Allgäuer Zeitung, Marktoberdorf vom 23.08.2012 - All
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Allgäuer Zeitung, Marktoberdorf vom 23.08.2012 - All
MARKTOBERDORFER LANDBOTE | OBERGÜNZBURGER NACHRICHTEN ... A llgäuer Zeitung Schlagersängerin feiert Vicky Leandros wird offiziell 60 Panorama DONNERSTAG, 23. AUGUST 2012 Seen-Sommeraktion Übermacht der Männer Der CSU im Landtag fehlen starke Frauen Bayern Experten: Moorwasser gut für die Haut Allgäu-Rundschau Heiter bis wolkig Örtlich Schauer oder Gewitter, 27 Grad Wetter www.all-in.de NR. 194 Regierung verstärkt Kampf gegen den Krebs PREIS ¤ 1,40 Der erste Opel Blickpunkt Lokales Kleiner Strich verwirrt 500 Euro Bußgeld soll ein Autofahrer in Italien bezahlt haben, weil am Nummernschild ein Strich fehlte. Die Aufregung sei unnötig, sagt das Landratsamt. »Seite 27 Kommentar Gesetzentwurf Früherkennung und Therapie sollen verbessert werden. Ärzte sind zufrieden VON KARIN SEIBOLD Berlin/Augsburg Das Bundeskabinett hat gestern einen Gesetzentwurf beschlossen, der zur Heilung von möglichst vielen Krebs-Patienten beitragen soll. Durch eine Ausweitung der Vorsorge-Untersuchungen soll die Krankheit bei Betroffenen früher erkannt und behandelt werden. Flächendeckende Krebsregister sollen helfen, die Wirkung von Therapien zu erforschen und zu verbessern. Jährlich erkrankt in Deutschland fast eine halbe Million Menschen „Dieses Gesetz wird Leben retten.“ Prof. Wolff Schmiegel, Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft neu an Krebs. Tumoren sind zudem laut Robert-Koch-Institut die Ursache für jeden vierten Todesfall in der Bundesrepublik. Oft hätten Patienten eine größere Chance auf Heilung, wenn die Diagnose rechtzeitig gestellt worden wäre. Doch noch immer gehen nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft zu wenige Menschen zu den empfohlenen Vorsorge-Untersuchungen. Deshalb sieht das neue Gesetz vor, dass ab 2016 Angehörige bestimmter Altersgruppen von ihren Krankenkassen per Brief zur Früh- Die Änderungen ● Früherkennung Jede Frau ab 20 Jahren kann einmal im Jahr auf Kosten der Krankenkasse zur „Krebsvorsorge“. Ein einfacher Abstrich hilft, Zellveränderungen am Gebärmutterhals rechtzeitig zu erkennen. Die Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchung wird für Menschen ab 50 Jahren einmal jährlich empfohlen und von den Kassen bezahlt. Bei frühzeitiger Diagnose ist die Krankheit zu 100 Prozent heilbar. ● Krebsregister Im Osten Deutschlands und auch in Bayern werden Daten über Krebspatienten schon länger gesammelt. Jetzt sollen alle anderen Länder nachziehen. (kold) Kirchhof für Vermögensabgabe Berlin Mit einem radikalen Kurswechsel in der Finanzpolitik will der frühere Verfassungsrichter Paul Kirchhof Deutschland aus der Schuldenkrise führen. In seinem neuen Buch plädiert er unter anderem dafür, die Erbschaftsteuer und den Solidaritätszuschlag für das Tilgen von Schulden zu verwenden und eine einmalige Vermögensabgabe für Reiche einzuführen. Neue Schulden soll Deutschland erst wieder aufnehmen dürfen, wenn es seine Schuldenlast auf 60 Prozent der Wirtschaftskraft gedrückt hat. Im Moment liegt sie bei mehr als 80 Prozent. (rwa) »Wirtschaft erkennung von Gebärmutterhalsund Darmkrebs eingeladen werden. Bisher werden solche Erinnerungen nur für die Brustkrebs-Früherkennung verschickt. Bis 2018 sollen zudem alle Bundesländer einheitliche Krebsregister einführen, in denen die Daten aller Patienten erfasst und verglichen werden. Die beiden Änderungen sind zwei von 13 Zielen, die im Jahr 2008 im Nationalen Krebs-Plan vom Gesundheitsministerium und den deutschen Krebsgesellschaften vorgesehen wurden. Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hat das neue Gesetz nun auf den Weg gebracht. Er sagte, es handle sich um „richtungsweisende Maßnahmen“, und erklärte: „Diese Schritte sind notwendig, da Deutschland wie vergleichbare Industrienationen angesichts des demografischen Wandels vor wachsenden Herausforderungen in der Krebsbekämpfung stehen.“ Der Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft, Professor Wolff Schmiegel, sagte im Gespräch mit unserer Zeitung: „Dieses Gesetz wird Leben retten.“ Er hoffe, dass strukturierte Früherkennungsprogramme helfen, die Krankheit rechtzeitig zu erkennen, zu therapieren und so die Chancen auf Heilung zu verbessern. Um die richtigen Behandlungsstrategien zu finden, seien zudem Informationen über möglichst viele Fälle nötig. In den geplanten klinischen Krebsregistern sollen Daten zur Diagnose, Behandlung, aber auch zu Nachsorge und zu Rückfällen gesammelt werden. Das soll auch ermöglichen, die Therapien in den einzelnen Kliniken besser zu überprüfen. Professor Günter Schlimok, Präsident der Bayerischen Krebsgesellschaft und Chefarzt am Klinikum Augsburg, nannte das Gesetz einen „guten und wichtigen Schritt“. Kritik kam aus den Reihen der Opposition. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach etwa erklärte die Pläne für „unzureichend“. Er forderte eine Veröffentlichung der anonymisierten DatenRegister, damit auch Patienten sich so informieren können. Zudem hieß es, das Gesetz ziele nicht auf Prävention ab. »Kommentar und Politik VON KARIN SEIBOLD » kold@azv.de Keine Angst vor Krebsvorsorge D Mit einer Nähmaschine fing vor 150 Jahren alles an Der erste Opel hatte immerhin zwei Pedale, jedoch keine Reifen. Der erste Opel war eine Nähmaschine, die Firmengründer Adam Opel 1862 vollendet hatte. Der Mann, der dem Unternehmen, das heute vor 150 Jahren gegründet wurde, seinen Namen gab, hatte mit Autos nichts zu tun. Adam Opel, der von 1837 bis 1895 gelebt hat, verdankt seinen Aufstieg nicht nur Nähmaschinen. Ebenso könnte an dieser Stelle das Bild eines Hochrades stehen. Opel-Fahrräder aus Rüsselsheim gaben der Firma den nötigen Wachstumsschub. Nach dem Tod des Chefs setzen seine Söhne doch auf das Automobil, obwohl der Vater gesagt hatte: „Aus diesem Stinkkasten wird nie mehr werden als ein Spielzeug für Millionäre, die nicht wissen, wie sie ihr Geld wegwerfen sollen!“ Er sollte sich irren. Opel kam groß raus. Aber auch die schon lange währende Krise des Unternehmens verschweigen wir auf der Seite Wirtschaft extra nicht. Foto: Opel Streit um Energiewende Berlin Die Energiewende sorgt für neuen Streit in der schwarz-gelben Koalition. CSU-Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner lehnt die Pläne von Umweltminister Peter Altmaier (CDU) und Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) ab, dass die Stromkunden zusätzlich zur Kasse gebeten werden sollen, wenn die Betreiber von Offshore-Windkraftanlagen auf hoher See wegen Pannen in den Netzen auf dem Land ihren Strom nicht einspeisen kön- nen. Das sei „mit marktwirtschaftlichen Prinzipien nicht vereinbar“, schrieb die CSU-Ministerin in einer Stellungnahme zu dem Gesetzentwurf, der am kommenden Mittwoch im Kabinett verabschiedet werden soll. Die FDP kritisierte Aigner deswegen scharf. „Die CSU torpediert die Energiewende“, sagte der niedersächsische Umweltminister Stefan Birkner (FDP), der von einem „Blackout bei Aigner“ sprach. Auch Sprit Statt Preissenkungen gibt die Politik gut gemeinte Ratschläge Augsburg Im Kampf gegen die Spritpreise probiert jedes Land seinen eigenen Weg. In Österreich dürfen Tankstellen nur noch einmal am Tag ihre Preise ändern. In Frankreich will Premierminister Jean-Marc Ayrault sogar richtig zupacken: Er plant, die Mineralölsteuer zu senken. Ayrault will den Ölriesen Druck machen. Ob es klappt, wird sich zeigen. Es ist ein Versuch. Heute in Ihrer Zeitung Windkraft Aigner lehnt neue Mehrbelastung für Stromkunden ab Betreutes Tanken VON CATRIN WEYKOPF armkrebs ist zu 100 Prozent heilbar. Trotzdem sterben daran in Deutschland jedes Jahr mehr als 25 000 Menschen. Bei ihnen wurden die Zellveränderungen zu spät entdeckt. Bei Gebärmutterhalskrebs ist die Situation ähnlich. In beiden Fällen zahlen die Krankenkassen seit Jahren die Früherkennungs-Untersuchungen für besonders gefährdete Altersgruppen. Doch zu wenige Menschen nutzen diese Chance. Krebsvorsorge ist lästig und ein bisschen peinlich. Man muss einen Arzttermin vereinbaren, sich die Zeit dafür nehmen und dann teils intime Körperstellen untersuchen lassen – und das, obwohl man sich eigentlich gesund fühlt. Auf dem Weg zur Früherkennung begleitet einen zudem die Angst, dass tatsächlich eine bösartige Veränderung im Körper gefunden werden könnte. Auch die Regierung kann daran nichts ändern. Und das neue Gesetz kann niemanden zu der Untersuchung zwingen. Aber es sorgt dafür, dass keiner sagen kann, er hätte von seiner Chance auf Heilung nichts gewusst. Jetzt ist es an jedem Einzelnen, Bequemlichkeit und Angst zu überwinden. Krebs lässt sich sowieso nicht ignorieren. Falls er da ist, sollte man ihn deshalb so bald wie möglich finden – und bekämpfen. Auch hierzulande hat sich die Politik wieder eingeschaltet. Aber nicht gegen die Preise. Die bayerische Verbraucherschutzministerin Beate Merk hilft den Bürgern anders – mit gut gemeinten Ratschlägen. Gestern etwa gab sie einen davon: „Tun Sie etwas dagegen, dass Ihr Portemonnaie an den Zapfsäulen mehr als nötig angezapft wird.“ Wie das geht, sagt die CSU-Ministerin gleich dazu: Zum Beispiel nicht direkt vor den Ferien tanken und sich ein verbrauchsarmes Auto kaufen. Viel mehr hat auch sie nicht zu bieten. Zumindest, könnte man einwenden, macht die deutsche Regierung den Sprit nicht noch teurer. In Italien passiert gerade genau das. Obwohl Benzin dort bereits mehr als zwei Euro kostet, erhebt der Staat eine Sondersteuer. Zwei Cent pro Liter werden seit Ende Mai aufgeschlagen. Das Geld geht in den Wiederaufbau der Erdbebenregion Emilia-Romagna. Zumindest der Zweck ist ein edler. (mit afp) FDP-Wirtschaftsminister Rösler sagte, die Position Aigners sei „nicht nachvollziehbar“. Dagegen forderte der bayerische Umweltminister Marcel Huber (CSU) ein Gesamtkonzept für die Energiewende. Es müsse nicht nur das Thema Offshore im Norden gelöst werden, sondern auch die Versorgungssicherheit im Süden. Regierungssprecher Steffen Seibert zeigte sich zuversichtlich, dass der Konflikt gelöst werde. (fer) »Politik Busunglück: 30 Kinder verletzt Freising Bei einem Busunglück nahe Freising sind am Mittwochnachmittag 33 Menschen verletzt worden – unter ihnen 30 Kinder und Jugendliche aus den Gemeinden Odelzhausen, Pfaffenhofen an der Glonn und Sulzemoos. Der Bus mit den Zehnbis 16-Jährigen, die auf der Rückfahrt von einer Besichtigung des Münchner Flughafens waren, ist auf der Autobahn 92 in Richtung München zwischen Freising-Süd und Eching-Ost wegen plötzlichen Starkregens und Hagelschlags ins Schleudern gekommen. Daraufhin ist er umgekippt und über die Autobahn geschlittert. (ak) »Bayern Stuttgart auf Europakurs Der VfB Stuttgart nimmt dank Doppel-Torschütze Ibisevic Kurs auf die Europa League. Der Fußball-Bundesligist gewann gestern das Play-off-Hinspiel gegen Dynamo Moskau mit 2:0 (0:0). »Sport In dieser Ausgabe » Wochenblatt extra mit: Leute vor der Kamera, Horoskop und vielen Informationen aus der Region. Kontakt Redaktionsleitung Allgäu (0831) 206-439 redaktion@azv.de, Fax (0831) 206-123 Lokales Tel. (08342) 9696-70, Fax -79 redaktion.marktoberdorf@azv.de Anzeigen Tel. (08342) 9696-77, Fax -89 anzeigen.marktoberdorf@azv.de Abo-Service Tel. 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Allgäu-Rundschau Minigolf Freie Bahn für die Jüngsten Allgäu-Sport www.all-in.de NR. 194 Mehr Diebstähle von Benzin und Diesel Blickpunkte OBERSTAUFEN Experten entschärfen gefundene Handgranate Im Bereich des Präsidiums 645 Fälle Sehr umsichtig hat sich laut Polizei ein Mann im Oberallgäuer Oberstaufen verhalten, nachdem er in einem Haus im Ortsteil Weissach einen verdächtigen Gegenstand aufgefunden hatte, der nach einer Granate aussah. Er machte ein Foto und schickte dieses per E-Mail zur Polizeistation, wo der Gegenstand dann mit Hilfe von Fachleuten des Sprengmittel-Beseitigungsdienstes als deutsche Bruchgranate aus dem Ersten Weltkrieg identifiziert wurde. Bereits wenige Stunden später konnten die aus München angereisten Spezialisten vermelden, dass die Granate unschädlich gemacht worden sei. (az) Kempten Eine Spitzenposition bei Benzindiebstählen nimmt der Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West ein. Während in Augsburg im Vorjahr 288 Fälle gezählt wurden, weist die Statistik für den Bereich zwischen Lindau und Neu-Ulm, also das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, 645 Fälle aus. Die Vergleichszahl fürs Jahr 2007: Damals waren es nur 120 derartiger Fälle. Seither sind mit steigenden Spritpreisen von Jahr zu Jahr mehr Benzindiebe unterwegs. Weniger Gelegenheitsbetrüger als Profis sind laut Polizei dagegen im Bereich des Dieseldiebstahls unterwegs. Sie bedienten sich nicht nur an Tankstellen, sondern zapften auch abgestellte Lastwagen an, um den immer teurer werdenden Saft dann im Ausland zu verkaufen. Bisweilen sperren Lastwagenbesitzer den Tank gar nicht erst ab, damit nicht auch noch der Deckel aufgebrochen wird. (ell) Tankstellen-Überfall mit Geiselnahme Lustenau Mit einem Messer hat ein Unbekannter in der Nacht zum Mittwoch eine Tankstelle in Lustenau (Vorarlberg) überfallen. Laut Polizei hielt er die Waffe einem Kunden an den Hals und erpresste mit der Geisel von dem anwesenden Angestellten Geld. Der Mitarbeiter händigte dem Täter mehrere hundert Euro aus und dieser flüchtete zunächst mit der Geisel im Schwitzkasten später allein in unbekannte Richtung. Verletzt wurde niemand. Eine sofort eingeleitete Fahndung blieb bisher ergebnislos. (az) UNTERALLGÄU „Biber-Brennpunkte“ sollen ermittelt werden Vor allem für Kinder ist das Bad im Moor ein großes Vergnügen. Nach Ansicht von Experten ist das moorige, braune Wasser von Moorseen im Allgäu aber auch gut für die Haut. Foto: Jörg Schollenbruch Schönheitsbad im Moor Gesundheit Das braune Wasser sorgt Experten zufolge für natürliches Gleichgewicht der Haut – Sonnenschutz aber trotzdem wichtig VON AIMÉE JAJES Lindenberg Von Fischen ist nichts zu sehen. Auch nicht von Pflanzen oder Steinen. Denn tief blicken lässt der Lindenberger Waldsee (Kreis Lindau) nicht. Da ist das Reinspringen so eine Sache: Die einen wollen nicht einmal einen Zeh in das nahezu undurchsichtige, braune Gewässer strecken. Andere finden Gefallen daran, den dunklen Schlamm vom Grund nach oben zu tauchen. Und wiederum andere schwören sogar auf die heilende Wirkung des Wassers. Was ist dran an dem Mythos des gesunden Badens im Moorwasser? Vor allem für Menschen mit Chlorallergie ratsam „Es ist sehr gesund für die Haut“, sagt Heiderose Brumbauer vom bayerischen Landesverband der Kosmetikerinnen zum Planschen im Moorsee. Deswegen rät sie vor allem Menschen mit Chlorallergie, aber auch allen anderen zum Sprung ins kühle, braune Nass. Ein Jungbrunnen sind der Waldsee sowie die zahlreichen anderen Moorseen im Allgäu aber nicht, dämpft der Immenstädter Hautarzt Professor Dr. Torsten Schäfer die euphorische Hoffnung: „Wunder würde ich Aktuelle Wetterdaten für den Allgäusender RSA liefert die neue Station in Lindau. Foto: wnh Neue Wetterstation in Lindau Lindau Seit Kurzem ist der Campingplatz Gitzenweiler Hof in Lindau eine Wetterstation des Radiosenders „RSA – der Allgäusender“. Geplant sind insgesamt 20 solcher Wetterstationen, von denen aus künftig aktuelle Vor-Ort-Werte direkt ins Studio des Senders und damit zu den Hörern geliefert werden. Die Werte sollen stündlich übermittelt und in das Radioprogramm sowie die Internetseite von RSA eingebunden werden. (az) nicht erwarten.“ Dennoch sei ein positiver Effekt denkbar. „Klar, denn im Moor sind Stoffe, die der Haut gut tun.“ Detaillierte Studien sind dem Dermatologen aber nicht bekannt. Er verweist auf Experten der Balneologie – der Bäderkunde. Badeärzte etwa beschäftigen sich mit dieser Lehre, bei der die gesundheitlichen Aspekte von Heilbädern erforscht werden. So auch Dr. Ottokar Cloos, Vorsitzender des Landesverbandes Bayern der Deutschen Badeärzte. „Baden in Moorseen wirkt im Sinne des gesundheitlichen Gleichgewichts“, sagt Cloos. Da das Moorwasser einen niedrigen pH-Wert hat, demnach also sauer ist, regeneriert es den normalen pHWert der Haut und schützt somit vor Bakterien und Viren. „Wenn man zweimal die Woche in einem Moorsee badet, ist das definitiv gut für die Haut“, meint Cloos. „Es hat eine keimbefreiende Wirkung.“ Ob jugendliche Frische oder porentiefe Reinheit – welche Wirkung das Baden im Moorwasser auf die Haut im Speziellen hat, „das kann man nicht spezifizieren“. Wer also seiner Haut etwas Gutes tun will, sollte vor dem braunen Gewässer nicht zurückschrecken. Wie ein Schwamm speichert das Torf im Lindenberger Moorgebiet, das den Waldsee umgibt, Flüssigkeit. „Die sickert durch und gelangt in den See“, sagt Isolde Miller, Gebietsleiterin der Allgäuer Moore beim Naturschutzbund Lindau. Dadurch hat der See die typische braune Farbe und den niedrigen pH-Wert. Bedeutender Kohlenstoffdioxid-Speicher Entstanden sind die Allgäuer Moore, wie das im Lindenberger Waldseegebiet, Miller zufolge nach der Eiszeit. Mulden haben sich mit Pflanzenmaterial gefüllt und durch die hohe Menge an Niederschlag blieben sie stets feucht. Da die Pflanzenmasse nie vollständig verrottet, entsteht Torf. „Dadurch, dass im Moor kaum Zersetzung stattfindet, wird viel Kohlendioxid gespeichert“, sagt Miller. „Ein Drittel des gesamten Kohlenstoffs auf der Erde ist in Mooren gespeichert. Dabei decken die nur etwa drei Prozent der Erdoberfläche ab.“ Das Moorwasser ist ihr zufolge sehr „weich“, da es kaum Kalk enthält. „Ich könnte mir vorstellen, dass auch das gut für die Haut ist.“ Doch Baden im Moorsee allein reicht für einen strahlenden Teint nicht aus. Die Haut muss auch gepflegt werden – gerade beim Baden. Egal, ob Baggersee, Moorsee oder Freibad, Hautarzt Schäfer rät: „Abduschen, um eventuell Rückstände von Schadstoffen abzuspülen“. Außerdem: „Menschen mit empfindlicher und sehr trockener Haut sollten sich nach dem Baden mit einer rückfettenden Pflegecreme einreiben.“ Nicht vergessen darf man auch den Sonnenschutz. Denn selbst das braune Moorwasser kann die Haut nicht vor einem Sonnenbrand bewahren. Der Waldsee ● Der Lindenberger Waldsee wurde bereits im Mittelalter aufgestaut. Weil Mitte des 18. Jahrhunderts ein Sägewerk an den See gebaut wurde, hieß er zunächst Sägeweiher. Erst nachdem Anfang des 20. Jahrhunderts daraus eine Gaststätte wurde, setzte sich allmählich der heutige Name durch. ● Der Waldsee ist einer der Seen unserer diesjährigen Sommeraktion. Die steht heuer ganz im Zeichen des Wassers. Dabei müssen mindestens vier von neun ausgewiesenen Seen umwandert werden. I Weitere Informationen zur Aktion: www.all-in.de/umdieseen Sommeraktion läuft auf Hochtouren Um die Seen Viele verbinden Wanderung oder Radeltour mit Badeausflug Kempten Unsere diesjährige Sommeraktion „Um die Seen“ in Zusammenarbeit mit der Meckatzer Löwenbräu als Hauptpartner passt bestens zum derzeit hochsommerlichen Wetter. Denn ob man Allgäuer Badeseen zu Fuß umrundet oder mit dem Fahrrad, joggend oder als Nordic Walker: Fast überall an den Seen bietet Wasser eine willkommene Möglichkeit zum Abkühlen. Inzwischen sind schon nahezu 100 abgestempelte Aktionscoupons eingegangen. Erstaunlich: Die allermeisten Teilnehmer haben alle neun vorgeschlagenen Routen absolviert und sich die entsprechenden Stempel geholt. Voraussetzung, um an der Verlosung wertvoller Preise teilzunehmen, ist, dass mindestens vier der neun Routen absolviert werden. Zu gewinnen gibt es Preise im Gesamtwert von über 6000 Euro, darunter ein verlängertes Wochenende in einem Allgäu Top und Land Hotel sowie eine Ballonfahrt mit Picknick für sechs Personen. Zu denjenigen, die alle Touren bereits absolviert haben, gehören Christine und Jürgen Gaile aus dem Ostallgäuer Pfronten. „Wir sind vor wenigen Jahren ins Allgäu gezogen und so kam uns die Aktion gerade recht“, schreiben sie. „Um als neu zugezogenes Ehepaar das Allgäuer Seenland zu entdecken und kennen zu lernen.“ Auf ihren Touren hätten sie viel Neues und Schönes erlebt, schreiben sie weiter. Ihre Erlebnisse haben sie in Tagebuchform festgehalten. Die Sommeraktion unserer Zeitung dauert noch bis Anfang November. (az) In den vergangenen Jahren hat sich der Biber im Unterallgäu mehr und mehr ausgebreitet. Das hat für viele Konflikte zwischen Naturschutz, Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft gesorgt hat. Das Unterallgäuer Landratsamt versucht daher nun, eine Lösung zu finden, mit der alle Seiten leben können. Zunächst wurden die Kommunen aufgefordert, dem Amt alle „BiberBrennpunkte“ zu nennen. In den kommenden Wochen wird die Untere Naturschutzbehörde sich alle Konfliktbereiche genau ansehen und die verschiedenen Interessen abwägen. Entstehen soll daraus letztlich eine Übersicht, in der alle Bereiche eingetragen sind, in denen Biber in der Zeit vom 1. September bis 15. März bejagt werden könnten. (az) BODENSEE Seepolizei: Wenig Einsätze trotz Hochbetrieb Trotz Schönwetter und Hitze hatte die Seepolizei Hard in den vergangenen Tagen nur wenige Einsätze. Laut Klaus Marent von der Seepolizei gab es neben kleineren Routineeinsätzen nur einen Schiffsunfall mit Sachschaden. Bei Temperaturen über 30 Grad in den letzten Tagen war der Bodensee Treffpunkt für alle, die Abkühlung suchten. Grund für die dennoch wenigen Einsätze ist laut Marent das Wetter – ohne Gewitter oder Sturm sei die Gefahr in Seenot zu geraten, relativ gering. Insgesamt verläuft die Sommersaison 2012 ruhig: Zu 45 Seenoteinsätzen und 14 Schiffsunfällen musste die Seepolizei heuer bisher ausrücken. Insgesamt sind 60 000 Boote für den Bodensee zugelassen. (az) GEISENRIED/UNTERTHINGAU Junge Radfahrerin stirbt nach Unfall im Krankenhaus Eine 25 Jahre alte Fahrradfahrerin ist jetzt ihren schweren Verletzungen durch einen Verkehrsunfall erlegen. Wie die Polizei gestern mitteilte, war die Frau am 16. Juli gegen 19.30 Uhr auf der Kreisstraße zwischen Geisenried und Unterthingau (Ostallgäu) vom Auto einer vorfahrtberechtigten 32-Jährigen erfasst worden. (az) OBERSTDORF Markierungen am Klettersteig entfernt In den vergangenen Jahren sind am Mindelheimer Klettersteig zig Seilabschnitts-Markierungen abhanden gekommen. Offensichtlich seien sie als Souvenir mitgenommen worden, schüttelt Josef Schafnitzel von der Alpenvereinssektion Mindelheim den Kopf. Dabei seien die durchnummerierten Markierungen wichtig: Beispielsweise zur Standortbestimmung und Notfallmeldung bei einem Unfall. (az) AZ Freischießen Historienspiel und Festzug Seite 28 DONNERSTAG, 23. AUGUST 2012 ... Marktoberdorf Rückblick „Gesprengte Ketten“ im Füssener Land Seite 32 27 www.all-in.de NR. 194 Große Aufregung um kleinen Strich im Fahrzeugschein „unnötig“ Nummernschild Landratsamt: Papier auch im Ausland gültig – Geld erstatten lassen – Bis zu 50 Anrufe deswegen pro Tag – Keiner will die neuen Wechselkennzeichen VON ANDREAS FILKE Marktoberdorf/Ostallgäu Für große Aufregung sorgt auch im Ostallgäu ein kleiner Strich. Weil der nämlich in den Autopapieren gedruckt war, auf dem Kennzeichen am Fahrzeug aber nicht, sollen Autofahrer in Italien und Österreich bis zu 500 Euro Bußgeld berappt haben müssen. Seitdem diese Meldung bei Radiosendern lief, klingeln auch beim Bürgerservice im Landratsamt in Marktoberdorf die Telefone heiß. Doch alle Aufregung sei unnötig, heißt es dort. Viele besorgte Autofahrer Bis zu 50 verunsicherte Autofahrer pro Tag erkundigten sich in der Behörde. Die Auskunft war immer die gleiche: „Fahrzeugpapiere sind mit oder ohne Trennstrich nach dem Kreis- bzw. Städtekürzel im In- und Ausland gültig. Dies gilt auch im Falle einer Abweichung zur Darstellung auf dem Kennzeichen“, erklärt Stefan Leonhart von der Pressestelle auf Anfrage unserer Zeitung. Dabei beruft er sich auf eine Stellungnahme des Bundesverkehrsministeriums. Trotzdem gab es einige Autofahrer, die ihre Papiere ändern ließen. „20 bis 30 waren es im Landkreis“, sagt Leonhart. Allerdings mussten sie dafür 11,40 Euro bezahlen, denn „die Umstellung ist nicht nötig“. Weiter sagt Ein fehlender Strich im Kennzeichen soll in Italien schon 500 Euro gekostet haben. Archivfoto: Eva Büchele er: „Uns ist kein konkreter Fall bekannt, bei dem wirklich Bußgelder verhängt wurden. Europarechtlich müssen die von uns ausgestellten Fahrzeugpapiere ohne Wenn und Aber anerkannt werden.“ Sollte eine ausländische Behörde jemanden dennoch zur Kasse bitten, rät auch Leonhart, dies „nur unter Protest und unter Vorbehalt“ zu tun und sich dies auf der Quittung bescheinigen zu lassen. Denn das sei Voraussetzung, das Geld mit Hilfe eines Rechtsbeistands etwa eines Automobilclubs zurückzuerhalten. Ebenfalls in aller Munde ist derzeit der Vorstoß von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, alternativ zu den bestehenden Nummernschildern die alten Kennzeichen anzubringen. Auch im Ostallgäu gehen die Meinungen darüber auseinander. Die einen argumentieren, dass 40 Jahre nach der Gebietsreform und damit der Einführung Finanzberater prellt Anleger Schöffengericht Angeklagter zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt Marktoberdorf/Ostallgäu „Er hat mir das Blaue vom Himmel versprochen.“ So erklärte eine Landwirtin aus dem Raum Marktoberdorf vor dem Kaufbeurer Schöffengericht, warum sie im Sommer 2010 auf die Betrugsmasche des 57-jährigen Angeklagten hereingefallen war. Der Unterallgäuer, der damals als Finanzberater tätig war, hatte der Frau eine angeblich hochrentable, tatsächlich aber nicht existente Geldanlage im Ausland angepriesen. Bankmitarbeiter passt auf Dass es dann trotz ausgefüllter Überweisung nicht zum Transfer von 20 000 Euro auf das Konto des Angeklagten kam, war der Aufmerksamkeit eines Bankmitarbeiters zu verdanken. Dieser war insbesondere auch deshalb stutzig geworden, weil die Kundin keinerlei Unterlagen bekommen hatte. Als er daraufhin den Finanzberater kontaktierte, präsentierte dieser ein Schriftstück, das sich rasch als Fälschung entpuppte. Vier Familien aus dem Kundenund Bekanntenkreis des Angeklagten, die schon zu früheren Zeitpunkten auf seine Versprechungen hereingefallen waren, hatten nicht so viel Glück wie die Ostallgäuerin: Sie verloren insgesamt einen Betrag von 74 000 Euro. Der bis dato unbescholtene Angeklagte wurde jetzt wegen gewerbsmäßigen Betrugs sowie versuchten Betrugs und Urkundenfälschung zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe und einem dreijährigen Berufsverbot verurteilt. Außerdem wurde dem 57-Jährigen, der seit kurzem damit begonnen hat, die von ihm verursachten Schäden in Raten abzustottern, die Fortsetzung der finanziellen Wiedergutmachung zur Auflage gemacht. Dazu muss er monatlich jeweils 150 Euro an die vier geschädigten Familien überweisen. Das Urteil ist rechtskräftig. In der Verhandlung war der Angeklagte zwar grundsätzlich geständig gewesen, wollte sich aber wegen psychischer Probleme an nichts erinnern können – auch nicht daran, wo das ergaunerte Geld geblieben ist. Dieses ging zwar nachweislich auf seinem Konto ein und wurde in bar abgehoben, ist seither aber an- geblich verschwunden. Der Angeklagte beteuerte, dass er es nicht für sich verwendet habe: „Sonst hätte ich einen anderen Lebensstil an den Tag gelegt und mit weniger finanziellen Problemen zu kämpfen“. Die Verteidigerin verwies darauf, dass ihr Mandant nach den Taten sein Haus habe verkaufen müssen, und fügte hinzu: „Wenn er das Geld noch gehabt hätte, wäre das wohl nicht geschehen.“ Der Staatsanwalt brachte dagegen in seinem Plädoyer dem Angeklagten gegenüber sein deutliches Unverständnis darüber zum Ausdruck, „dass Sie uns hier ernsthaft glauben machen wollen, Sie wüssten nicht, wohin das Geld entschwunden ist.“ Kein Zweifel an Schuldfähigkeit An der Schuldfähigkeit des Mannes bestanden für den Anklagevertreter und das Gericht keine Zweifel: Ein psychiatrischer Sachverständiger hatte dem Angeklagten zwar „gewisse Stimmungsschwankungen“ attestiert, das Vorliegen einer Persönlichkeitsstörung, die eine Einschränkung oder gar Aufhebung der Schuldfähigkeit zur Folge hätte haben können, aber ausgeschlossen. (bbm) von OAL der Findungsprozess und die Identifikation mit dem Konstrukt vollzogen ist. Andere wie etwa Marktoberdorfs Stadtrat Peter Fendt (Bayernpartei) können sich durchaus mit der Rückkehr zu MOD anfreunden. Ein entsprechender Antrag liegt im Stadtrat seit längerem auf Eis. Ihn hatte Fendt bis zu dem Zeitpunkt zurückgestellt, an dem der Bundesrat sein Urteil zu Ramsauers Antrag fällt. Das Gremium soll nach der politischen Sommerpause darüber entscheiden. Seit 1. Juli möglich Überhaupt kein Interesse haben die Ostallgäuer dagegen an den sogenannten Wechselkennzeichen. „Es ist bisher kein einziges ausgegeben worden“, sagt Stefan Leonhart. Seit 1. Juli können es Autobesitzer für zwei Fahrzeuge der gleichen Klasse beantragen. Obwohl sie dann zu unterschiedlichen Zeiten bewegt werden, müssen trotzdem für beide Steuern gezahlt werden. Unterschiedlich soll die Handhabe bei Versicherungen sein, die zum Teil Rabatte gewähren. Überzeugt hat das die Ostallgäuer bisher nicht. MARKTOBERDORF Frauen-Union auf Spuren von Wenzeslaus Die Mitglieder der Frauen-Union Marktoberdorf treffen sich am Mittwoch, 29. August, um 18 Uhr vor dem Rathaus zu einer Clemens-Wenzeslaus-Führung. Die ausgebildeten Gästeführer Andrea Guggenmos und Norbert Köser erzählen aus dem Leben des großen Marktoberdorfer Gönners und der bedeutsamen Frauen an seiner Seite. Der Weg führt vom Rathaus zur Martinskirche, weiter zur Kurfüstenallee und dauert rund eineinhalb Stunden. Bei schlechtem Wetter wird die Wenzeslaus-Ausstellung besucht. Freunde sind willkommen. Der Eintritt ist frei. (az) Auf 3,40 Meter der Sonne entgegen Bis über den Balkon im ersten Stock blickt die Sonnenblume von Daniel Schneider an der Kaufbeurener Straße in Biessenhofen. Der Zwölfjährige hat sie aus einem Sonnenblumenkern im Vogelfutter gezogen. Jetzt ist sie auf 3,40 Meter hoch gewachsen und das SchmuckFoto: Heinz Budjarek stück im Garten. BIESSENHOFEN MARKTOBERDORF BIESSENHOFEN Autofahrer wieder unter Drogen am Steuer Auto auf Parkplatz angefahren Radfahrerin bei Unfall leicht verletzt Bei einer Verkehrskontrolle in Biessenhofen haben die Polizeibeamten bei einem jungen Mann Anzeichen festgestellt, die auf Drogenkonsum hinwiesen. Ein Schnelltest bestätigte dies. Beim Fahrer wurde deshalb eine Blutentnahme veranlasst. Ihn erwartet ein Fahrverbot, vielleicht sogar der Entzug des Führerscheins, denn laut Polizei ist er in Sachen Drogen am Steuer bereits einschlägig in Erscheinung getreten. (az) Auf dem V-Markt-Parkplatz in Marktoberdorf ist ein brauner Mercedes an der Beifahrerseite angefahren worden. Der Schaden wird von der Polizei mit rund 500 Euro angegeben. Der Verursacher flüchtete. Der Vorfall ereignete sich bereits am Donnerstag, 9. August, zwischen 10 und 11 Uhr, wurde aber erst jetzt angezeigt. Die Inspektion Marktoberdorf bittet um Hinweise unter der Telefonnummer 08342/96040. (az) Leichte Verletzungen hat sich eine Radfahrerin bei einem Verkehrsunfall in Biessenhofen an der Einmündung der Straße Sonneneck in die Füssener Straße zugezogen. Ein Autofahrer wollte vom Sonneneck in die vorfahrtsberechtigte Straße einbiegen. Er übersah eine Radlerin, die auf dem Radweg herankam und stieß mit ihr zusammen. Die Frau stürzte und erlitt Schürfungen und Prellungen. Sie wurde in eine Klinik eingeliefert. Am Fahrrad entstand leichter Schaden. (az) Neue Autos für Retter Rotes Kreuz Einsatzleiter bekommen Kombis Die 20 Mitglieder des Ostallgäuer BRK-Einsatzleiterteams nahmen nun zwei neue Fahrzeuge in Betrieb. Die Kombis dienen den jeweiligen Leitern, die Bereitschaft haben, als Einsatzfahrzeug, wenn ihr Pieper geht. Foto: Marketing-Agentur Tenambergen Marktoberdorf/Ostallgäu Um bei Unfällen am Einsatzort den Überblick und die Ruhe zu bewahren, hat der Kreisverband Ostallgäu des Roten Kreuzes vor einem halben Jahr eine 20-köpfige Einsatzleitergruppe aufgestellt, unterteilt in Nord und Süd. Um dafür das nötige Rüstzeug zu haben, wurden zwei neue Kombis in Dienst genommen. „Wir haben ein halbes Jahr auf die Auslieferung der Autos warten müssen“, erzählt Rettungsdienstleiter Gunther Herold. Damit ist der Fuhrpark des BRK-Kreisverbands um zwei Fahrzeuge angewachsen. Diese beiden Autos sind Tag und Nacht in Bereitschaft. Typisch für ein Einsatzleiter-Fahrzeug sind die weißen Kombis mit Schriftstücken ausgerüstet, die für die Organisation von Rettungskräften im Noteinsatz erforderlich sind. Viel Improvisationsvermögen war dagegen im Fahrzeug-Vorgänger, einem alten Krankenwagen, gefragt. Hier war alles provisorisch verstaut. Die rund 40 000 Euro pro neues Fahrzeug samt Ausstattung trägt das BRK aus eigenen Mitteln. „Wir werden zwar von den Krankenkassen und teils auch vom Kreisverband unterstützt, indes erhalten wir nur ein Grundbudget, aus dem wir die Fahrzeuge zusätzlich finanzieren müssen“, erklärt Herold. Dies zu leisten, sei vor allem möglich, weil die Einsatzleiter ehrenamtlich im Einsatz sind. Zwar sind 95 Prozent der Leiter hauptberuflich als Rettungsassistenten beschäftigt, in ihrer Freizeit leisten sie aber zusätzlich ehrenamtlichen Dienst. Gerade dieses doppelte Engagement rechtfertigt laut Herold die Investition. (az) Auf einen Blick LENGENWANG Eine Mühlenführung bietet die Interessengemeinschaft Tourismus am Samstag, 25. August, an. Der Treffpunkt ist um 10 Uhr an der Tannenmühle in Sigratsbold. Ansprechpartner ist Manfred Mack unter Telefon 08364/1788. WALD Der Gartenbauverein lädt zu einer Wanderung ein. Treffpunkt ist am Samstag, 1. September, um 13.30 Uhr am Dorfplatz. Die Strecke führt über den neuen Wertachwanderweg und Bergers nach Herings. Dort wird der Kräutergarten von Maria Berkmiller besucht. Zum Abschluss gibt es Kaffee und Kuchen.