Jahresbericht | 12

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Jahresbericht | 12
Jahresbericht | 12
Caritasverband Peine e.V., Am Amthof 3, 31224 Peine,
Telefon 05171 / 700333, Fax 05171 / 70 03 44, info@caritaspeine.de, www.caritaspeine.de
Caritasverband
Peine e.V.
I n ha lt
O rga nigra mm
Organigramm
Vorstand:
Pfr. Blumenberg, Vors.; Monika Faßhauer, stellv. Vors.;
Annemarie Förster, Diakon Helmut Zimmermann,
Stefan Honrath, Gerhard Nolte
Steuerungsgruppe
Stadtteilbüro
Inhalt
Mitarbeitervertretung
C. Limböck, A. Hoffmann,
M. Borsum
Geschäftsführer
Gerhard Nolte
Vorwort ..................................................................... 3
Sozialarbeit in de r Peiner Südstadt
Geschäftsführung ..................................................... 4
Südstadtbüro ......................................................... 28
Verwaltung, EDV ....................................................... 7
Quartiersmangement .............................................. 30
Familienerholung....................................................... 8
Modellprojektstelle „Verbesserung von Sprache
und Schulbildung“................................................... 32
Allgemeine Lebens- und Sozialberatung ................... 9
Schwangeren- und Familienberatung .......................11
Schulverweigerung – 2.Chance .............................. 34
Migrationsdienst
Jugendwerkstatt Peine ........................................... 36
Migration und Integration ........................................ 14
Kompetenzagentur Landkreis Peine ....................... 38
Sozialberatung und Aufenthaltsrechtliche
Beratung von Migranten ........................................... 16
Dienstleistungsagentur Peine .................................. 41
Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer..... 18
Integration und Bildung ...............................................20
Projekt „Tridem“ ...................................................... 22
Projekt „Quantara“ .................................................. 24
Jugendmigrationsdienst........................................... 26
Stromspar-Check ................................................... 44
Kindertreff „Knirpsenland“ ....................................... 45
Peiner Betreuungsverein e.V.................................... 46
Grunddienste
G. Nolte
Migrationsdienst
I. Stuke
Allg. Lebens- und
Sozialberatung
M. Borsum Ltg.,
U. Fliegner, T. Löhr
Schwangeren- und
Familienberatung
M. Borsum
Gemeindecaritas,
Ehrenamt Freiwilligenarbeit
L. Zelder
Verwaltung
L. Zelder, V. Wünsch,
R. Klinge, A. Schwenke
Kontakte ................................................................. 50
Organigramm ......................................................... 51
Technische Dienste
J. Schwarz, G. Plottnik
EDV
A. Alikhani
Jugendsozialarbeit
G. Nolte
Richtlinie Integration
A. Hoffmann
Beratung
U. Fliegner
Migrationsberatung
Erwachsene (MBE);
C. Borchert-Edeler
Jugendmigrationsdienst
(JMD)
I. Stuke Ltg., C. Limböck
Qantara
B. Binbir
Tridem
T. Henning-Brandes,
A. Hoffmann
Jugendwerkstatt
A. Zorn, A. Krauss
Südstadtbüro Quartiersmanagement
F. Kauschke, T. Löhr
Modellprojektstelle
Soziale Stadt
J. Brandes
Schulverweigerung
2. Chance
M. Gieske, C. Otto
Kompetenzagentur
G. Otto, P. Metzner,
B. Braun
Nachhilfe Projekt
F. Titze
Stadtteil- und Gemeinwesenarbeit
F. Kauschke, T. Löhr,
B. Binbir
Sprachkurse
P. Grünig, T. HenningBrandes, A. Stolarczyk
DLA
A. Henties-Beese
Fachanleitung
Hauswirtschaft
H. Wachsmann, R. Rump,
C. Neumann
Fachanleitung
Sozialpflege
G. Morkrammer,
M. Munzel-Wiegmann
Unterricht
T. Henning-Brandes,
A. Alikhani
Schulpflichterfüllungen
J. Brandes
Qualifizierung und
Begleitung
A. Henties – Beese
Kindertreff
Knirpsenland
J. Weidlich
Altenwohnungen
Lengede
P. Neigel
Kreiskantine
R. Rump
Impressum:
Herausgeber: Caritasverband Peine e.V., Am Amthof 3, 31224 Peine, www.caritaspeine.de
Konzept und Redaktion: Caritas Peine
Stromspar-Check
A. Henties- Beese,
K. Meynberg
Gestaltung: Bernward Medien GmbH, Hildesheim
Druck: Leinebergland Druck GmbH & Co. KG
Fotos: Caritas Peine, Fotolia.com: S. 13 Radhoose, S. 29 tanatat, S. 33 Ingo Bartussek
C a r it a s v e r b a n d Pe in e e . V.
Vo r w o r t
Stefan Honrath
Keine Erfolgsgeschichte
Jahresberichte von Unternehmen und Vereinen können sowohl eine Geschichte des Erfolgs als auch
eine des Misserfolgs erzählen. Der Jahresbericht des
Caritasverbandes ist hingegen immer eine Geschichte, die vom Scheitern erzählt. Denn Caritas ist „notwendig“ im wahrsten Sinne des Wortes – Caritas will
Not wenden. Es geht um das Scheitern und die Not
von Menschen, die ihren Platz nicht gefunden haben
oder für die kein Platz zur Verfügung stand. Es geht
um das Scheitern einer Gesellschaft, die es nicht geschafft hat, diesen Menschen einen Platz zu geben,
den sie ausfüllen und an dem sie Erfüllung finden.
Die Arbeit des Caritasverbands für den Landkreis
Peine e.V. war auch in 2012 wieder geprägt von vielen Ansätzen, um zu helfen und Not zu wenden – entweder durch unmittelbare Unterstützung, aber viel
mehr noch durch Unterstützung dabei, diese Menschen zu stärken und ihnen somit eine Perspektive
zu geben. Dass dies an vielen, meist kaum beachteten Stellen immer wieder gelingt, das ist die Erfolgsgeschichte hinter der Geschichte des Misserfolgs.
Für diese Erfolge danke ich im Namen des gesamten
Vorstands den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Ihre
Passion für die Aufgaben, die aus unserem gemeinsamen Bild vom Mensch als Kind Gottes entspringt,
gibt der Arbeit des Caritasverbandes Schwung, Kraft
und Glaubwürdigkeit.
Davon erzählt dieser Jahresbericht, der damit Rechenschaftsbericht und Aufforderung zum Mittun zugleich ist. Mittun kann heißen, sich unmittelbar im
kirchlichen Zusammenhang zu engagieren. Es kann
aber auch heißen, an dem Platz, an dem der Einzelne
gerade steht, für die Caritas-Idee zu werben. Denn
die Idee, den Benachteiligten und Gescheiterten eine
Chance zu geben, ist eine hochpolitische Aufgabe.
Somit geht meine Bitte an alle Leserinnen und Leser
dieses Berichts, nicht nur hinzuschauen, wo Not ist,
und nicht nur mitzuhelfen, wo ihre Kraft Gutes bewirken kann, sondern auch in ihrem Umfeld unüberhörbar darauf hinzuweisen, wo Menschen durch Armut,
Hoffnungslosigkeit oder Sorgen erdrückt werden.
Das ist Teil unseres christlichen Bekenntnisses.
Mitglied des Vorstands
Stefan Honrath
Mitglieder des Vorstandes:
Pfarrer Thomas Blumenberg, Vors.
Monika Faßhauer, stellv. Vors.
Helmut Zimmermann, Diakon
Annemarie Förster und Stefan Honrath
Gerhard Nolte
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G esc hä ftsführu n g
Gerhard Nolte
Armut darf sich nicht vererben
Der derzeit öffentlich diskutierte Entwurf des 4. Armuts- und Reichtumsberichts der Bundesregierung
macht deutlich, dass vielen Menschen in Deutschland der soziale Aufstieg aufgrund ihrer Herkunft immer noch versperrt ist. Die Caritas beteiligt sich an
dieser Grundsatzdiskussion und weist in ihrer Stellungnahme „Armut darf sich nicht vererben“ auf ungerechte Strukturen und offensichtliche Fehlentwicklungen hin, die es zu korrigieren gilt.
Erschreckend ist weiterhin der starke Einfluss der sozialen Herkunft auf Bildungschancen von jungen
Menschen. Von Kindern, deren Mütter das Abitur haben, besuchen zwei Drittel das Gymnasium. Haben
Mütter maximal einen Hauptschulabschluss, besuchen nur etwa zehn Prozent ihrer Kinder ein Gymnasium. Auch der Anteil der Jugendlichen mit Migrationshintergrund, die mit 25 bis 35 Jahren keinen Berufsabschluss haben, ist trotz eines leichten Rückgangs mit knapp einem Drittel (31 Prozent) immer
noch sehr hoch.
Weiterhin gilt es festzuhalten, dass jedes dritte Kind
eines ungelernten Arbeiters ebenfalls ein ungelernter
Arbeiter wird. Nur jedes zehnte Kind einer Mutter, die
maximal einen Hauptschulabschluss hat, besucht
das Gymnasium. Auch bei einigen Erwachsenen gilt:
einmal arm – immer arm. Denn acht Prozent der Menschen in Deutschland sind nicht nur aktuell arm, sondern waren auch schon in zwei der letzten drei Jahre
armutsgefährdet. Armut hat sich bei diesen Men-
schen verfestigt. Sie haben ein Einkommen unterhalb
der Armutsrisikoschwelle, das bei Alleinstehenden
derzeit bei 966,00 € liegt.
Es stellt sich die Frage nach der Ursache für die Feststellung, dass die soziale Herkunft immer noch einen
so hohen Einfluss auf die Bildungschancen junger
Menschen hat.
Die Erfahrungen in den Caritasdiensten zeigen, dass
ein sozialer Aufstieg oft nur dann gelingt, wenn die
benachteiligten Kinder und Jugendlichen individuell
gefördert, aber nicht stigmatisiert werden. Befähigung ist hier die Leitlinie der Caritas. Zuschüsse z. B.
für Mitgliedsbeiträge in Vereinen kommen bei den
Kindern nicht an, wenn sie sich im Verein als „arm“
outen müssen.
Mit sozialen Problemen dürfen benachteiligte Kinder
nicht alleine gelassen werden. Sie benötigen ein
nachhaltiges Unterstützungssystem und es bedarf
auch Menschen, die diese Jugendlichen sinnbildlich
an die Hand nehmen und sie auf dem Weg von der
Schule in die Ausbildung begleiten.
Darüber hinaus gilt es die Frage zu beantworten, wie
wir mit Menschen umgehen, die mehrere Jahre in
Armut leben, bei denen Armut nicht nur eine Phase,
sondern die Lebenssituation darstellt? Auch ihnen
müssen Türen geöffnet werden zurück in ein selbstbestimmtes Leben. Wer mit diversen sozialen Schwierigkeiten zu kämpfen hat und jahrelang nicht auf dem
Arbeitsmarkt war, benötigt wieder einen öffentlich ge-
Ihre Ansprechpartner:
Gerhard Nolte, Geschäftsführer
Telefon: 05171 / 700331
Caritasverband Peine
Am Amthof 3, 31224 Peine
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Geschäftsführung
förderten Arbeitsplatz mit sozialpädagogischer Begleitung. Damit solche Personen eines Tages in ungeförderte Beschäftigung wechseln können, sind sie auf
Befähigung mittels marktnaher Tätigkeiten und auch
Qualifizierung angewiesen. Nur so haben auch diese
Menschen wieder eine Chance auf ihren sozialen Aufstieg.
Jahresthema 2013
„Familie schaffen wir nur gemeinsam“ lautet der Titel
der Caritas-Kampagne 2013. Beim Jahresthema
geht es darum, was Familien für sich und die Gesellschaft leisten. Es rücken die Familien in den Fokus,
die unter Druck sind und Unterstützung von anderen
benötigen. Die Caritas möchte 2013 auf die Potentiale aufmerksam machen, die jede Familie hat und
darauf, dass wir belastete Familien unterstützen müssen. Dabei denken wir beim Thema „Familie“ nicht
nur an die Kernfamilie, sondern beziehen das Zusammenleben zwischen den Generationen und die unterschiedlichen Lebenswelten innerhalb der Generationen mit ein.
Es soll gezeigt werden, dass Familien einen eigenständigen, zentralen und unverzichtbaren Beitrag für
den Zusammenhalt unserer Gesellschaft erbringen.
Deshalb thematisieren wir die vielfältigen Belastungen, die Familien managen müssen und zeigen die
Grenzen der Belastbarkeit auf.
Mit dem Jahresthema sollen die politisch und wirtschaftlich Verantwortlichen aufgerufen werden, die
Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass Familie
und Beruf, Pflege und andere Fürsorgeleistungen
miteinander zu vereinbaren sind und die Lasten gerecht verteilt sind.
Einige Schlaglichter aus dem Berichtsjahr 2012:
Zertifizierung Jugendwerkstatt und
Dienstleistungsagentur
Im Berichtsjahr wurde mit Hochdruck im Bereich der
Jugendwerkstatt und der Dienstleistungsagentur daran gearbeitet, dass die vom SGB II geschaffenen Auflagen erfüllt werden konnten. Die AZAV (Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung)
wurde auf dem CV Peine im Rahmen eines Audits im
Oktober 2012 erteilt. Dafür war eine Träger- und
Maßnahmezertifizierung erforderlich einschl. der Erstellung eines Handbuches. Nun gilt es, das erworbene Wissen im Bereich des Qualitätsmanagements im
Arbeitsalltag umzusetzen.
Auflagen SGB II
Weitergehende gesetzliche Auflagen des SGB II führten u. a. dazu, dass der Qualifizierungsanteil für die
Jugendlichen der Jugendwerkstatt neu organisiert
werden musste. Im Rahmen einer Ausschreibung
wurde dieser Anteil neu vergeben. Für die Jugendwerkstatt war es von besonderer Bedeutung, dass
nach Angebotsöffnung festgestellt wurde, dass die
Jugendwerkstatt des CV Peine auch künftig die Angebote für die Jugendlichen aus einer Hand anbieten
kann. Die Neuorganisation hatte jedoch zu Folge,
dass der Mittagstisch ab 2013 eingestellt werden
musste.
Kooperation mit Schulen
Im Berichtsjahr hat sich die Kooperation mit den unterschiedlichen Schulen weiterentwickelt. Die verläss­
lichen und professionellen Dienste des Caritasverbandes werden von vielen Schulen dankbar angenommen. Die gute Kooperation, die sich an vielen
Schulstandorten zum Wohle der Schülerinnen und
Schüler entwickelt hat, stellt sich als gute Basis heraus, um die Maßnahmen, orientiert an den Bedürfnissen der Schülerschaft, weiterzuentwickeln.
Tridem – Aufbau von Erziehungspartnerschaften
Das im Migrationsdienst entwickelte und über den
Europäischen Integrationsfonds geförderte Projekt
„Tridem“ hat sich zum Ziel gesetzt, Elternbegleiter zu
qualifizieren, die dann an verschiedenen Grundschulen im Rahmen von Erziehungspartnerschaften eingesetzt werden. Die Qualifizierung umfasste die Bearbeitung einer großen Bandbreite von Inhalten sowie
verschiede Hospitationen. Durch den Aufbau der Erziehungspartnerschaften werden eine Verbesserung
der Elternkompetenzen und die Förderung der
Verbindung zwischen Eltern und Schule erreicht.
Sechs Grundschulen aus dem Stadt- und Kreisgebiet
sind Kooperationsschulen und damit Partner des
Projektes.
Vorsitz der Kreisarbeitsgemeinschaft – Tafelgespräche
Der Caritasverband hatte im Berichtsjahr den Vorsitz
der Kreisarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (KAG) im Landkreis Peine und hat neben der
üblichen Vertretungsarbeit maßgeblich daran mitgewirkt, dass zwei Politikergespräche in der Peiner Tafel
unter Federführung der KAG durchgeführt wurden.
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G esc hä ftsführu n g
Gerade die „Tafel“ ist ein sehr geeigneter Ort, um
über die Auswirkungen von Armut und Ausgrenzung
zu sprechen.
Hauptschulabschlusskurs – finanziert über Spenden
und Eigenmittel
Unter dem Motto: Kein Jugendlicher oder junger Erwachsener darf verlorengehen, hat der Caritasverband Peine in Kooperation mit der Kreisvolkshochschule Peine auch im Berichtsjahr wieder einen
Hauptschulabschlusskurs für nicht mehr schulpflichtige junge Menschen angeboten. Die Teilnehmer haben in der Regel bereits mehrere Versuche ohne Erfolg absolviert. Der Kurs bietet eine letzte Chance
und beinhaltet auch eine entsprechende notwendige
Motivationsarbeit. Für die zehn Kursteilnehmer ist
eine enge sozialpädagogische Begleitung vorgesehen.
Klostertage auf der Huysburg
Für über 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stand im
Mai ein 2,5-tägiger Aufenthalt im Benediktinerkloster
Huysburg bei Halberstadt auf dem Programm. Die
Teilnahme an den Gebetszeiten und die regelmäßigen
geistlichen Impulse sorgten für eine angenehme Atmosphäre, die zum Auftanken und zur Auseinandersetzung mit sich selbst einluden.
Filmdreh im Klostergarten
Der Caritasverband Peine und der Klostergarten wurden von der Bundesarbeitsgemeinschaft „Integration
in Arbeit“ für einen Film ausgewählt, der auf das Thema „Langzeitarbeitslosigkeit“ im Vorfeld der Bundestagswahl aufmerksam machen soll. Der Film berichtet
von Einzelschicksalen der „Integration in Arbeit“ und
formuliert wichtige Caritaspositionen zu diesem Thema. Wir erinnern uns gern an die spannenden Tage
des Filmdrehs und der interessanten Blicke hinter die
Kulissen.
Vorstandsarbeit, Verbandsentwicklung, Caritas der
Gemeinde und Perspektiven
Im Berichtsjahr hat sich der amtierende Vorstand
Pfarrer Blumenberg (Vors.), Monika Faßhauer (stellv.
Vors.), Annemarie Förster, Helmut Zimmermann,
Stefan Honrath und Gerhard Nolte zu vier Sitzungen
getroffen.
Die inhaltliche Weiterentwicklung der Arbeit, notwendige anstehende Satzungsänderungen, sowie die
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finanzielle Situation des Verbandes waren die zentralen Themen der Zusammenkünfte. Weiterhin galt es,
die im Vorjahr aufgebauten Aktivitäten für den Ausbau des ehrenamtlichen Engagements fortzusetzen
und die Vertreterversammlung 2012 vorzubereiten
und durchzuführen. Im Bereich der Gemeindecaritas
wurden u. a. der traditionelle „Elisabethtag“ gemeinsam mit dem Peiner Betreuungsverein durchgeführt.
Die Caritassammlung, die vom 12. – 22.07.12 stattfand,
erbrachte das Sammlungsergebnis von 9.826,32 € (Vorjahr: 10.664,84 €). Als Wohlfahrtsverband begleitet
uns weiter die Sorge, dass die Schere zwischen
„Arm“ und „Reich“ sich weiter in der Gesellschaft öffnet. Es gilt festzustellen, dass sich die Rahmenbe­din­
gen der Menschen, die kaum Chancen auf nachhal­
tige Integration in Arbeit haben, weiterhin deutlich
verschlechtern.
Investitionen in Beratung und Bildung sind weiter unverzichtbar. Eine gut entwickelte soziale Infrastruktur
ist ein Standortvorteil und enorm wichtig, um die Folgen der Ausgrenzung abzumildern und vor allem
auch um ausreichend Bildung und Qualifizierung an
benachteiligte Menschen zu tragen, damit ein Leben
unabhängig von staatlichen Leistungen angestrebt
werden kann.
Der christliche Grundauftrag der Caritas, für benachteiligte Menschen einzutreten und Ungerechtigkeiten
zu benennen, hat uns auch in diesem Berichtsjahr
geleitet. „Nah am Menschen“ zu sein ist unsere
Grundorientierung, wobei sich Hilfe immer am Ziel
festmacht, den Menschen zu Selbstbestimmung und
Eigenverantwortung zu führen.
Besonderer Dank gebührt an dieser Stelle allen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern für ihr Engagement, das oft abseits
der Öffentlichkeit stattfindet und Belastungsgrenzen
zumutet. Weiterhin gibt es viele Menschen und Organisationen, die unsere Arbeit wohlwollend begleitet
und unterstützt haben. Dafür danken wir ausdrücklich. Neben den vielen Einzelpersonen sind hier u. a.
zu nennen:
• Förderverein des CV Peine
•Augustin Stiftung
•Peiner Heimstätte
•Verein zur Förderung jugendlicher Arbeitsloser in
der Diözese Hildesheim
•Verein „Keiner soll einsam sein“
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Ve rwa lt u n g, E D V
Die Grundlage
für jeden Verband
Die Verwaltung des Caritasverbandes besteht aus einem immer größer werdenden Aufgabenkomplex, in
dem sich viele einzelne Schwerpunkte unserer fünf
Standorte verbinden und verzahnen. Hinzu kommen
die Aufgabenschwerpunkte Personalsachbearbeitung, Buchhaltung und Bearbeitung von Förderanträgen und Verwendungsnachweisen sowie die „Allgemeine Verwaltung“ incl. der Büroorganisation und
des Beschaffungswesens.
Auch im Berichtsjahr ist die Verwaltungsarbeit des
Caritasverbandes weiter angewachsen, was u. a. im
Bereich der Personalsachbearbeitung und der Fördermittelbearbeitung stark zu Buche schlägt. Bei der
Personalsachbearbeitung gilt es, ab dem Zeitpunkt
des Vertragsabschlusses für alle MitarbeiterInnen als
Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.
Basiswerk des Personalwesens sind die Arbeits­
vertragsrichtlinien (AVR) des Deutschen Caritasverbandes, in dem die Grundlagen für die Personalsachbearbeitung formuliert sind. Hier ist immer auf Aktualität zu achten.
Ein offenes Ohr und immer wieder Schulungen sind
im Personalwesen sehr wichtig.
Das Aufgabengebiet Buchhaltung teilen sich zwei
MitarbeiterInnen, geordnet nach Schwerpunkten.
Zum einen gilt es, alle Belege sorgfältig zu erfassen
und die Zahlen im Auge zu behalten. Des Weiteren
erfordern die Verwaltungsaufgaben im Zusammenhang mit der Speisenversorgung an Schulen viel Zeit.
Zum anderen ist ein hoher Arbeitsaufwand im Bereich
des Antrags- und Nachweiswesens erforderlich, um
Fördermittel für den CV nutzen zu können. Im hohen
Arbeitsaufwand des Antrags- und Nachweiswesens
sowie der finanztechnischen Abwicklung von Projekten wird die große Abhängigkeit des CV von öffentlichen Förderungsmitteln sichtbar. Mit viel Einsatz und
Routine werden hier die Chancen und Möglichkeiten
genutzt, um die erforderliche Arbeit leisten und fortsetzen zu können.
Als letzter großer Arbeitschwerpunkt steht die „allgemeine Verwaltung / Empfang und Information“. Dieses spannende Aufgabenfeld ist sehr abwechslungsreich und erfordert eine Menge Kreativität und Einfühlungsvermögen aufgrund der Vielfältig- und Vielschichtigkeit der Ratsuchenden aus aller Herren Länder.
Jede/r Ratsuchende ist sehr individuell und möchte
entsprechend wahrgenommen werden. Hierzu gehört es auch, den Menschen multilingual zu begegnen, da sie häufig die deutsche Sprache noch nicht
ausreichend beherrschen.
Alle Mitarbeiter der Verwaltung vertreten sich in diesem einen Bereich gegenseitig.
Des Weiteren gilt es hier die Sekretariataufgaben,
Büro­organisation, Beschaffung von Arbeitsmaterialien
aller Art, Bürokommunikation, Einteilung der Fahrdienste und noch vieles andere mehr zu erledigen.
Im Übrigen unterstützt die Verwaltung die verantwortlichen MitarbeiterInnen in den Sachgebieten Migrations- und Jugendmigrationsberatung, sowie im Bereich der Jugendwerkstatt.
Ihre Ansprechpartner:
Anne Schwenke, Rüdiger Klinge,
Luise Zelder, Viola Wünsch
Telefon: 05171 / 700333
Caritasverband Peine
Am Amthof 3, 31224 Peine
J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 2 C a r i t a s v e r b a n d p e i n e e. V.
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F am i l i e ne r holung
Luise Zelder
Zuschüsse zu Familienerholungen
Ein gemeinsamer Familienurlaub ist ein wesentlicher
Bestandteil des Familienlebens. Bei einem gemeinsamen Familienurlaub wird durch die gemeinsamen Erlebnisse und Erfahrungen das gegenseitige Verständnis, Vertrauen und der Zusammenhalt der Familie
gefördert. Da das hohe Tempo des Alltags den Menschen viel abverlangt, ist es sehr wichtig, dass Familien sich eine Auszeit nehmen und ohne Zeitdruck ein
paar Tage zusammen verreisen. Ein gemeinsamer
Familienurlaub gibt Raum und Zeit einfach einmal
„abzuschalten“ und den Alltag ohne Stress und Termine zu genießen. Das stärkt die ganze Familie.
Leider können sich jedoch immer mehr Familien keinen gemeinsamen Urlaub mehr leisten. Alleinerziehende, kinderreiche Familien, Familien mit behinderten Angehörigen und Familien mit geringem Einkommen können oft das Geld für einen gemeinsamen
Urlaub nicht aufbringen.
Das Land Niedersachsen unterstützt diese
Fami­lien mit Urlaubszuschüssen.
Das Land Niedersachsen gewährt:
• Familien mit mindestens 2 Kindern
• Familien mit einem behinderten Kind
•Einelternfamilien (Alleinerziehende) ab einem Kind
mit geringem Einkommen (Kindergeld bleibt außer
Betracht)
mit Wohnsitz in Niedersachsen, eine finanzielle Unterstützung für eine gemeinsame Familienerholung (Urlaub).
Gefördert werden Erholungsmaßnahmen von mindestens sieben und höchstens 14 Übernachtungen,
welche in Deutschland durchgeführt werden.
Die Zuschüsse betragen je Übernachtungstag bis zu
5,00 € für jedes Elternteil und 10,00 € für jedes Kind.
Außerdem gibt es Zuschüsse für behinderte Familienmitglieder und Alleinerziehende.
Die Erholungsaufenthalte können in Familienferienstätten gemeinnütziger Träger, in für Familienferien
eingerichteten Jugendherbergen oder in familiengerechten Einrichtungen sowie auf geeigneten Bauernhöfen und Campingplätzen in der Bundesrepublik
Deutschland durchgeführt werden.
Der Caritasverband für den Landkreis Peine (Tel.
05171 / 700334) Am Amthof 3, 31224 Peine gibt Hilfestellung bei der Beantragung der Zuschüsse und
hält auch Broschüren über gemeinnützige Familienferienstätten bereit.
Im Jahr 2012 wurden für 17 Familien / Alleinerziehende Anträge für einen Landeszuschuss gestellt, von
denen elf Familien auch die Erholungsmaßnahme
durchgeführt haben. Sechs Familien konnten trotz
Bewilligung den Urlaub nicht antreten, da u. a. durch
eintretende Arbeitslosigkeit der Eigenanteil nicht aufgebracht werden konnte. Die durchgeführten Familien­
erholungen haben den Familien positive Erfahrungen
gebracht und neue Lebenszuversicht geschaffen.
Ihre Ansprechpartnerin:
Luise Zelder, Verwaltung
Telefon 05171 / 700334
Caritasverband Peine
Am Amthof 3, 31224 Peine
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J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 2 C a r i t a s v e r b a n d p e i n e e. V.
A llge m e in e L e be n s - u n d S oz ia lbe rat u n g
Margret Borsum
Beratung unterstützt in existentiellen
Krisen und fördert die Eigenverantwortung
Die allgemeine Lebens- und Sozialberatung ist ein
psychosoziales Beratungsangebot für Menschen in
belasteten Lebenssituationen. Durch die allgemeine
Lebens- und Sozialberatung findet eine Unterstützung und Begleitung bei der Veränderung dieser eingeschränkten Lebenssituation statt.
Grunddienst des Caritasverbandes
Die Allgemeine Lebens- und Sozialberatung ist ein
unverzichtbarer Grunddienst des Caritasverbandes
für den Landkreis Peine e.V. Das Beratungsangebot
steht jedem Ratsuchenden kostenlos zur Verfügung.
Nationalität und Religionszugehörigkeit spielen keine
Rolle. Die Beratung ist absolut vertraulich.
Ziel der Beratung ist es, Menschen zu befähigen
selbstbestimmt zu handeln und Verantwortung für
sich und andere zu übernehmen. In belasteten Lebenssituationen ist das selbstbestimmte Handeln
häufig gar nicht möglich, denn die Ratsuchenden
werden manchmal förmlich von ihren Problemen
überrollt. Sie versuchen so lange es irgendwie geht
den äußeren Schein zu wahren, aber irgendwann
geht gar nichts mehr. Dann steht z. B. die Stormsperre an, das Konto ist gepfändet oder es droht die
Zwangsräumung oder es ist schlichtweg kein Essen
mehr im Kühlschrank. Dies sind nur Beispiele für die
Anlässe des Aufsuchens der Beratungsstelle, aber es
soll deutlich machen, dass viele individuelle Notlagen
die Menschen in die Beratungsstelle bringen. Sich
einzugestehen, dass Unterstützung bei der Bewältigung des Problems oder der Probleme notwendig ist,
ist eine Form der Verantwortungsübernahme und es
ist von hoher Bedeutung, den Menschen immer wieder deutlich zu machen, dass es ein Zeichen von
Stärke ist, sich Hilfe zu suchen.
Exemplarischer Fall
Frau X. sucht aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten die allgemeine Lebens- und Sozialberatung des
Caritasverbandes für den Landkreis Peine e.V. auf.
Sie ist alleinerziehend und lebt mit ihren beiden Kindern von Arbeitslosengeld I und Kindergeld. Ihr Einkommen liegt knapp über dem Arbeitslosengeld II
Satz und sie hat das Gefühl, immer kämpfen zu müssen, um den Monat zu überstehen. Frau X. hat große
Angst, dass ihre Kinder unter der eingeschränkten
finanziellen Situation leiden müssen und sie weiß einfach nicht wo sie Hilfe bekommen kann. Im Rahmen
der Beratung wurde deutlich, dass die kleine Familie
einen Anspruch auf Wohngeld hat und durch diesen
Wohngeldanspruch haben die Kinder von Frau X. Anspruch auf Unterstützung durch das Bildungs- und
Teilhabepaket. Hier war dann schnell eine finanzielle
Erleichterung zu spüren. Des Weiteren wurden mit
Frau X. gemeinsam die laufenden Kosten der Familie
betrachtet und auch dort konnten noch einige Ein-
Ihre Ansprechpartnerin:
Margret Borsum, Dipl. Soz.päd.
Telefon: 05171 / 700336
Caritasverband Peine
Am Amthof 3, 31224 Peine
J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 2 C a r i t a s v e r b a n d p e i n e e. V.
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A ll ge m e ine L eben s- und S ozialberat u n g
sparpotentiale gefunden werden, sodass Frau X.
auch noch durch eigene Kraft dafür sorgen konnte,
dass mehr Geld in der Haushaltskasse bleibt. Es ist
besonders für Alleinerziehende schwierig, finanziell
über die Runden zu kommen und dieses Gefühl der
Armut kann die emotionale Lage einer Familie sehr
belasten.
Wer sucht Hilfe?
Familien mit Kindern 35
Alleinerziehende48
Alleinstehende
73
Paare ohne Kinder
19
Insgesamt suchten 175 Ratsuchende die Beratungsstelle auf.
10
Problemstellungen:
• Probleme bei Leistungsbezügen, besonders
Arbeitslosengeld II
• Schwierigkeiten mit Behörden
• Energie- und Mietschulden
• Schulden insgesamt
• Probleme innerhalb der Familie
• Alleinerziehende suchen Rat
• Arbeitslosigkeit und ihre Auswirkung
• Psychosoziale Schwierigkeiten
• Psychische Erkrankungen
J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 2 C a r i t a s v e r b a n d p e i n e e. V.
S c h wa n ge re n - u n d Fa m ilie n be ra t u n g
Margret Borsum
Lebensperspektiven schaffen
Die Schwangeren- und Familienberatungsstelle des
Caritasverbandes für den Landkreis Peine e.V. mit einer halben Personalstelle blickt auf ihr fünftes Jahr in
dieser Arbeit zurück. Rechtliche Grundlage der Arbeit
ist der §2 Schwangerschaftskonfliktgesetz und die
Bischöflichen Richtlinien. Der Schutz des menschlichen Lebens von seinem Beginn an ist die Grundlage
für die katholische Schwangeren- und Familienberatung. Ziel der Beratung ist der Schutz des ungeborenen Kindes durch Hilfestellung für die Frau (und ihre
Familie) während der Schwangerschaft und auch
nach der Geburt des Kindes.
Auftrag der Beratungsstelle ist es, neben der psychosozialen Beratung konkrete Hilfestellung und Begleitung anzubieten.
Katholische Schwangeren- und Familienberatungsstellen
leisten professionelle Hilfe, indem sie Beratung und andere Hilfeformen verknüpfen. Die Beratung ist ganzheitlich
und umfassend. Schwangere Frauen und Paare/ Familien/Mütter und Väter mit Kindern bis zur Vollendung des
dritten Lebensjahres können die Hilfe der Schwangerenund Familienberatungsstelle in Anspruch nehmen.
Durch konkrete Hilfen werden Schwangeren, Müttern
und Vätern Perspektiven für ein Leben mit dem Kind /
den Kindern eröffnet. Das Angebot besteht unabhängig von Nationalität und Religionszugehörigkeit. Die
katholische Schwangeren- und Familienberatungs­
stelle will durch Beratung gemeinsam mit der Frau
Wege aus der Problemlage suchen und die Frau für
das Leben mit ihrem Kind stärken.
Statistische Angaben
Im Jahr 2012 suchten 134 Frauen, zum Teil in Begleitung des Partners, in der Schwangerschaft oder nach
der Geburt ihres Kindes die Beratungsstelle auf. Die
Frauen waren zwischen 16 und 43 Jahre alt und aus
allen gesellschaftlichen Schichten.
Es wurden in dem benannten Zeitraum 63 Anträge an
die Bundesstiftung „Mutter und Kind – Schutz des
ungeborenen Lebens“ gestellt und über diese Stiftung wurden insgesamt 36.344,00 € bewilligt. Die Bewilligung der Stiftungsgelder ist einkommensabhängig. Das heißt, dass nur bis zu einer gewissen Einkommensgrenze ein Stiftungsantrag möglich ist. Die
wirtschaftliche Lage vieler Familien ist angespannt.
Häufig reicht noch nicht einmal ein Vollzeitgehalt aus,
um für die Familie das lebensnotwendige Einkommen
zu haben und es wird erforderlich, aufstockendes
Arbeitslosengeld II zu beantragen. Die Unterstützung
der Bundesstiftung „Mutter und Kind“ bedeutet den
werdenden Müttern bzw. Eltern viel, denn dadurch ist
es ihnen möglich, trotz finanzieller Einschränkungen
alles Notwendige für das Baby anzuschaffen.
Der Anlass zum Aufsuchen der Beratungsstelle ist
häufig der Bundesstiftungsantrag, aber während des
Beratungsgespräches werden dann oft noch andere
Anliegen formuliert und es wird möglich, weitere Hilfsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Ihre Ansprechpartnerin:
Margret Borsum, Dipl. Soz.päd.
Telefon: 05171 / 700336
Caritasverband Peine
Am Amthof 3, 31224 Peine
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S chw a ng e re n - u n d Familien beratung
Bericht aus der Beratungsarbeit:
Frau M. ist 25 Jahre alt und hat sich gerade von ihrem
Partner getrennt. Die junge Frau erwartet ihr erstes
Kind und ist bereits im achten Monat schwanger. Das
Verhältnis zu ihrem Partner war schon vor der
Schwangerschaft belastet, aber das Paar hatte sich
gemeinsam für das Kind entschieden. Leider hat sich
im Laufe der Schwangerschaft herausgestellt, dass
die Beziehung zerrüttet ist. Der Partner von Frau M.
hat ihr gestanden, dass er eine neue Freundin hat
und sich nicht entscheiden kann. Diese Entscheidung
hat Frau M. ihm abgenommen, denn sie konnte diese
Situation nicht aushalten.
Als sie die Beratungsstelle aufsuchte war ihr klar,
dass sie alleinerziehend sein wird. Der Anlass für die
Beratung waren vielen Fragen rund um das Sorgerecht, den Unterhalt und überhaupt zu dem Thema,
wie es für sie weitergehen kann. Wo kann sie finanzielle Unterstützung erhalten? Wie läuft das mit dem
Unterhalt? Kann der Vater ihr das Kind wegnehmen?
und noch viele weitere Fragen belasteten die junge
Frau. Sie musste innerhalb von Wochen ihr ganzes
Leben neu bedenken, denn eigentlich hatte sie sich
mit ihrem Partner gemeinsam auf das Kind gefreut
und nun war sie auf einmal alleine. Diese belastete
Situation brachte die junge Frau an ihre Grenze und
so wurde es im Rahmen des Beratungsprozesses
sehr wichtig, gemeinsam zu schauen bei wem sie Hilfe erwarten könnte. Durch einige Gespräche war es
möglich Frau M. Mut zu machen diese Herausforderung anzunehmen und sich in ihrem sozialen Umfeld
nach Hilfe umzuschauen. Finanzielle Unterstützung
durch die Bundesstiftung wurde beantragt und sozialrechtliche Fragen wurden geklärt. Nach dem ersten
Schock der Trennung war es den werdenden Eltern
wieder möglich, aufeinander zuzugehen, um im Sinne
des gemeinsamen Kindes über die weitere Zukunft zu
sprechen. Auch hierfür wurde die Begleitung durch
die Beratungsstelle in Anspruch genommen.
Die jungen Eltern haben es geschafft ,trotz der gescheiterten Beziehung als Paar, sich der gemeinsamen Verantwortung als Eltern zu stellen. Dies ist zum
Wohle des Kindes ein großer Gewinn.
Gruppenangebote
Die Schwangeren- und Familienberatungsstelle bietet
weiterhin eine begleitete Mutter-Kind-Gruppe an. Die
Treffen finden wöchentlich statt und werden gut an-
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S c h wa n ge re n - u n d Fa m ilie n be ra t u n g
genommen. Einige der teilnehmenden Mütter sind
bereits mit ihrem zweiten Kind in der Gruppe und so
hat sich ein gutes Vertrauensverhältnis aufgebaut.
Den Müttern tut es gut, sich wöchentlich zu treffen,
um sich auszutauschen oder auch um über Probleme
zu sprechen und den Kindern tut es gut, miteinander
in Kontakt zu kommen und zu lernen miteinander zu
spielen. Die Gruppe wird durch eine Sozialpädagogin
begleitet und diese kann bei Fragen und Problemen
zeitnah weiterhelfen. Der Weg in die Schwangerenund Familienberatungsstelle ist durch diesen unbelasteten Kontakt geebnet und erleichtert es in einer
Krisensituation das Beratungsangebot anzunehmen.
Die Mutter-Kind-Gruppe ist ein kleiner Baustein auf
dem Weg, eine gute Bindung zu dem Kind aufzubauen und zu behalten.
Kooperationspartner
In Kooperation mit der katholischen Kindertagesstätte St. Elisabeth fanden in den Räumen des Kindergartens wieder zwei thematische Elternabende statt.
Ziel ist es, bei diesen Elternabenden die Themen der
Eltern aufzugreifen und mit ihnen darüber ins Gespräch zu kommen. Diese Form der Elternabende
wird gut angenommen, da es einen theoretischen Impuls zu einem Thema gibt, das gerade aktuell ist und
danach noch Raum und Zeit für gemeinsame Gespräche bleibt. Immer wieder wird deutlich, dass Eltern ganz stark von dem ehrlichen Austausch untereinander profitieren, denn der Druck alles richtig machen zu wollen ist groß und wenn dann im Rahmen
des Erfahrungsaustausches klar wird, dass andere
Eltern auch schwierige Phasen haben, ist echte Erleichterung zu spüren.
Die Anforderungen, die an Eltern gestellt werden und
die diese an sich selber stellen, haben sich im Laufe
der letzten Jahre verändert und dabei ist es wichtig
nicht das Wichtigste aus dem Blick zu verlieren, nämlich das Kind. Eltern müssen niemals perfekt sein,
aber es ist von hoher Bedeutung für das Aufwachsen
von Kindern, dass Beziehung gelebt wird, weg von
Fehlerbezogenheit, sondern hin zu Anerkennung von
Stärken und Fortschritten. Durch Elternarbeit ist es
möglich den Eltern immer wieder Mut zu machen auf
das Wesentliche zu schauen und sich nicht in dem
Geflecht der Anforderungen zu verlieren.
Eltern stärken und ihnen Freude an der Herausforderung der Erziehung ihrer Kinder mitzugeben, ist ein
gemeinsames Ziel der Kindertagesstätte St. Elisabeth
und der Schwangeren- und Familienberatungsstelle
des Caritasverbandes für den Landkreis Peine e.V.
Präventionsarbeit mit Schulen im Rahmen von
Elternpraktika
Neben der Beratungsarbeit mit Frauen und Familien
umfasst das Aufgabengebiet der Schwangeren- und
Familienberatungsstelle auch die Präventionsarbeit.
Im Rahmen dieser Präventionsarbeit wird mit Schulen
im Landkreis Peine kooperiert. Die Schwangerenund Familienberatungsstelle bietet in Form eines in
sich abgeschlossenen Projektes ein Elternpraktikum
mit Babysimulatoren an. Das Ziel dieses Angebotes
ist es, jungen Menschen unter realitätsnahen Bedingungen die Auseinandersetzung mit dem, was verantwortliche Elternschaft bedeutet, zu ermöglichen.
In dem Berichtzeitraum wurden acht Elternpraktika
durchgeführt. Insgesamt haben 101 SchülerInnen an
den Projekten teilgenommen. Es ist für die Jugendlichen immer wieder eine nachhaltige Erfahrung, denn
durch den Babysimulator ist es ihnen möglich, sich
realitätsnah dem Thema Elternschaft zu nähern und
Erfahrungen zu machen. Sie übernehmen die Verantwortung für „ihren“ Babysimulator und müssen diesen rund um die Uhr versorgen. Besonders die gestörten Nächte hinterlassen einen starken Eindruck,
denn der fehlende Schlaf und dann die Belastung
durch den Projektunterricht zeigen schnell auf, dass
die eigenen Bedürfnisse bei der Versorgung eines
Kindes hinten anstehen. Es ist beeindruckend, wie
einheitlich am Ende des Elternpraktikums die Meinung zu Elternschaft ist. Ja zur Elternschaft, aber ein
ganz klares Nein zur frühen Elternschaft.
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Mi gr a tio n und I n tegration
Iris Stuke
Beraten – Bilden und Begleiten
Die Fachberatung von Zuwanderern im Landkreis Peine
befindet sich vorwiegend in der Trägerschaft des Caritasverbandes Peine.
Zusammengefasst im Migrationsdienst sind 5,35
Stellen:
• 1,5 Stellen im Jugendmigrationsdienst
• 0,5 MBE-Stellen (Migrationsberatung Erwachsener)
• 0,6 Stellen Sozialberatung für MigrantInnen mit
22 Stunden
• 0,5 Stellen nach der Landesrichtlinie Integration
• 1,0 Stellen für den Bereich soziale Stadt (befristet
bis 30.04.13)
• 0,5 Projektstellen für die Beratung von Flüchtlingen,
sowie für die Begleitung von KulturdolmetscherInnen (Qantara) (befristet bis 31.12.13)
• 0,75 Projektstellen Tridem (Qualifizierung von muttersprachlichen Elternbegleiterinnen (befristet bis 31.05.13)
Durch die enge räumliche Anbindung und die gemeinsame Trägerschaft ist eine gute Kooperation im Interesse der KlientInnen möglich. Im Migrationsdienst finden
regelmäßige Besprechungen sowie ein Klausurtag statt,
um den fachlichen Austausch sicherzustellen und notwendige Absprachen zu treffen. Über den reinen Informationsaustausch hinaus werden gemeinsame Aktionen und Projekte geplant.
Ratsuchende Teilnehmer an Ratsuchende Elternteile und Ratsuchende Ratsuchende
Sprachkursen
Elternbegleiter und Kulturdol­metscher
Beratung und Begleitung im Migrationsdienst bezogen auf
die Dienste
Durch die langjährige Arbeit des Migrationsdienstes haben sich vielfältige Kooperationen entwickelt. Diese bestehen sowohl im Rahmen der Einzelfallhilfe als auch in
der Gemeinwesenarbeit. Zu benennen sind hierbei u. a.
die Schulen mit ihren Schulsozialarbeitern, die freien Bildungsträger, die Träger der Jugendhilfe, die Kirchengemeinden mit ihren Einrichtungen, die Migrantenorganisationen, die Agentur für Arbeit und die Fachdienste der
kommunalen Verwaltung.
Ihr Ansprechpartnerin:
Iris Stuke, Dipl. Soz.päd.
Telefon: 05171 / 700337
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Migra t ion u n d I n t e gr at i o n
Zusammenarbeit und Vernetzung im Bereich der
Sprachförderung
Ein wichtiger Zusammenschluss für die Förderung und
Bildung von zugewanderten Menschen ist das Netzwerk Integration, das sich im Landkreis Peine zu einem
festen Gremium etabliert hat. Der Migrationsdienst des
Caritasverbandes ist hierin sowohl als Sprachkursträger
als auch mit der MBE-Stelle und dem JMD vertreten
und somit in die Moderation und die Begleitung des Integrationsprozesses zugewanderter Menschen auf regionaler Ebene eingebunden. Weitere Institutionen sind
das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, vertreten
durch den Regionalkoordinator, das Jobcenter, der
Fachdienst Ordnungswesen und die Leitstelle Integration des Landkreises Peine sowie die Kreisvolkshochschule. Durch die vernetzte Arbeit werden langfristig die
Integrationschancen der zugewanderten Menschen im
Landkreis Peine verbessert.
Vernetzte Zusammenarbeit am Beispiel eines
Migranten ohne Grundbildung / Deutschkenntnisse
Herr A. ist 43 Jahre alt und mit seiner Frau und ihrem
vierjährigen Kind aus dem Libanon geflüchtet. Inzwi-
schen ist er anerkannter Flüchtling und erhält Arbeitslosengeld II. Durch das Jobcenter des Landkreises Peine
wird er zur Teilnahme an einem Integrationskurs verpflichtet und zur Migrationsberatung des Caritasverbandes vermittelt. Im Beratungsgespräch wird festgestellt,
dass Herr A. zwar Arabisch in Wort und Schrift beherrscht, jedoch die lateinische Schrift neu erlernen
muss, einschl. der Deutschkenntnisse. Nach einem Einstufungsgespräch und -test kann ihm ein geeigneter
Integrationskurs mit Alphabetisierung angeboten werden. Dieser Kurs wird vom Caritasverband im Auftrag
des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF)
durchgeführt. Sein Kind wird während der Kurszeiten in
der Kinderbetreuungseinrichtung des Caritasverbandes
betreut, denn auch Frau A. besucht eine Bildungsmaßnahme. Nach einem halben Jahr kann Herr A. in Absprache mit der Kreisvolkshochschule Peine in einen
dortigen Deutsch-Integrationskurs wechseln. Das Ziel
dieser Kurse ist das Erreichen des Sprachenniveaus
B1. Im Anschluss folgte eine berufsbezogene Sprachförderung. Während der gesamten Sprachförderung
erfolgt zwischen den Institutionen ein Austausch über
die Entwicklung von Herrn A.
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S o zi a l b e r a tu n g und au fen th altsrec h t lic h e Be ra t u n g v on Migra n t e n
Udo Fliegner, Betül Binbir
Einzelschicksale annehmen
und begleiten
Die Migrationsberatung ist einer der Grunddienste
des Caritasverbandes für den Landkreis Peine. Es
handelt sich um ein niedrigschwelliges Beratungsangebot für Menschen mit Migrationshintergrund und
Menschen in binationalen Partnerschaften, unabhängig von deren sozialer Herkunft, Nationalität oder Religion. Da dieses offene Beratungsangebot vom Caritasverband Peine seit Jahren konstant angeboten
wird, wird es von den hier lebenden Migranten in großem Umfang angenommen. Es umfasst wöchentlich
drei offene Sprechstunden in der Beratungsstelle,
Beratungen nach vorhergehender Terminabsprache,
Hausbesuche, Besuche im Wohnheim und häufig
auch telefonische Beratung.
Die Rechtsgrundlagen der Beratung, das Aufenthaltsrecht und das Sozialrecht sind in den vergangenen Jahren immer komplexer geworden. So musste
auch das Beratungsangebot immer differenzierter
und rechtlich fundierter werden. Grundlage für die
Entwicklung einer Lebensperspektive ist für Migranten die Sicherung und Verbesserung des Aufenthaltsstatus. Ohne gesicherten Aufenthalt werden die Menschen krank und alle Integrationsbemühungen müssen ins Leere gehen. Neben der Sicherung des Aufenthaltes ist die Sicherung des Lebensunterhaltes ein
weiterer Grundbaustein der Beratung. Viele Migranten besitzen keine oder nur eine eingeschränkte Arbeitserlaubnis. Schon aus diesem Grund sind sie
häufiger auf Sozialleistungen angewiesen als deutsche Ratsuchende. Da das Leistungsrecht eng an
den Aufenthaltsstatus gebunden ist, ist es für die Hilfeempfänger oft kaum zu durchschauen. Deshalb besteht bei den hier lebenden Migranten ein großer Beratungsbedarf.
Härtefallkommission:
Anfang 2012: Hashi G. ist 23 Jahre alt, stammt aus
Aserbeidschan und lebt seit 2002 zusammen mit seiner Mutter und seiner jüngeren Schwester in Deutschland. Seit Jahren ist er geduldet, ihm droht die Abschiebung. Alle Möglichkeiten einen rechtmäßigen
Aufenthalt zu erlangen scheinen ausgeschlossen zu
sein. Er hört davon, einen Antrag an die niedersächsische Härtefallkommission stellen zu können. Da er
bisher keinen Kontakt zum Caritasverband hatte,
stellt er diesen Antrag ohne jede Unterstützung. Vor
der Kommission droht der Antrag mangels hinreichender Begründung zu scheitern. Mitglieder der
Kommission bitten den Caritasverband Peine sich
des jungen Mannes anzunehmen. Bei den Recherchen stellten wir fest, dass seine Mutter schwer traumatisiert ist und deshalb einen Aufenthaltstitel in
Deutschland hat, der Vater ist an der Folge von Folter
im Heimatland kurz nachdem er nach Deutschland
kam gestorben, der ältere Bruder von Hashi G. ist im
Heimatland vor den Augen seiner Mutter ermordet
Ihre Ansprechpartner:
Udo Fliegner, Dipl. Soz.päd.
Telefon: 05171 / 700335
Betül Binbir, Dipl. Soz.päd.
Telefon: 05171 / 700338
Caritasverband Peine
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S ozialberatung u n d a u f e n t h a lt s re c h t lic h e Be ra t u n g v on Migra n t en
Beratung im Rahmen der offenen Sprechzeit
worden. Mit der Abschiebung droht der Frau nun der
Verlust ihres zweiten Sohnes. Diese Situation wird der
Kommission unter Beifügung von Gutachten und Attesten ausführlich dargestellt. Die folgende Beratung
in der Kommission führt dazu, dass der junge Mann
eine Aufenthaltserlaubnis erhalten kann, wenn er in
einer bestimmten Frist seinen Lebensunterhalt durch
Arbeit sichert oder eine Ausbildung beginnt. Mit Hilfe
des Jugendmigrationsdienstes gelingt es, einen Arbeitsplatz für ihn zu finden. So sind die Voraussetzungen für einen gesicherten Aufenthalt gegeben.
Daten, Zahlen, Fakten
In der Beratungsarbeit wird spürbar, dass die Welt
kleiner geworden ist. Die Ratsuchenden kamen aus
36 Ländern, wobei die größte Gruppe aus der Türkei
stammt. Dies waren mehrheitlich Ratsuchende, die
schon lange in Deutschland leben und Hilfe in wirtschaftlichen Fragen, wegen Sozialleistungen und in
Bildungsfragen suchten. Die zweite große Gruppe
stammt aus der Krisenregion des Nahen Osten, vor
allem aus Syrien, dem Libanon, dem Irak, dem Iran
und aus Afghanistan. Diese Flüchtlinge haben meist
einen ungesicherten Aufenthalt und suchten häufig
Rat und Hilfe in aufenthaltsrechtlichen Fragen. Die
dritte große Gruppe kommt aus den Ländern des
ehemaligen Jugoslawiens. Dies sind einerseits Flücht-
linge mit ungesichertem Aufenthalt, aber auch Arbeitsmigranten, die seit vielen Jahren in Deutschland leben.
Mit 309 Familien und 1110 Familienangehörigen ist
die Zahl der betreuten Personen weiter auf dem hohen Niveau der Vorjahre. Auch die Zahl der durchgeführten Beratungen, in Sprechstunden, bei Hausbesuchen und in Einzelberatungen ist mit 984 Beratungen weiterhin sehr hoch. Während die meisten Beratungen in deutscher Sprache geführt wurden, erfolgten oft auch Beratungen in englischer Sprache oder
mit Hilfe eines Dolmetschers. Der größte Teil der Ratsuchenden hat einen gesicherten Aufenthalt. Unter
ihnen wächst die Zahl derjenigen, die eingebürgert
sind oder die Einbürgerung anstreben. Im Vordergrund standen bei diesen Menschen Probleme durch
Arbeitslosigkeit, mit Sozialleistungen insbesondere
mit dem Arbeitslosengeld II, Schwierigkeiten in wirtschaftlichen Fragen, insbesondere Schulden und
Probleme bei der Familienzusammenführung mit
Ehepartnern und Kindern. Menschen im laufenden
Asylverfahren oder mit einer Duldung machten zwar
einen kleineren Teil der Ratsuchenden aus, hatten
aber einen wesentlich umfangreicheren Beratungsbedarf. Hilfen bei der Sicherung des Aufenthaltsstatus
standen bei ihnen neben der Lebensunterhaltssicherung und dem Bezug von Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz im Vordergrund.
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M ig r a ti onsb eratung Erwach sene ( MBE )
Christiane Borchert-Edeler
Neu in Deutschland –
MBE leistet Hilfe und Unterstützung
Seit dem 01.01.2005 ist das neue Zuwanderungsgesetz in Kraft, das die staatlichen Integrationsangebote
für Zugewanderte regelt. Schwerpunkt des Zuwanderungsgesetzes sind die sogenannten Integrationskurse,
die durch die „Migrationsberatung für Erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer“ (MBE) ab 27 Jahren ergänzt werden und vom Bundesministerium des Inneren
aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages eingerichtet wurden.
Die Hauptaufgabe der MBE liegt in der Begleitung
und Beratung von Neuzuwanderern während der ersten drei Jahre ihres Aufenthaltes in Deutschland.
Aufenthalt bedeutet aber im Sinne des Zuwanderungsgesetzes nicht die tatsächliche Dauer des Lebens in
Deutschland, sondern ist in Abhängigkeit des Aufenthaltsstatus des Betreffenden zu sehen. Ausschlaggebend ist das Datum, wann der Aufenthaltstatus auf
Dauer bzw. mindestens für ein Jahr erteilt wurde. So
haben auch Menschen, die erst nach vielen Jahren ihrer
Einreise einen auf Dauer angelegten Aufenthaltsstatus
erhalten, z. B. Flüchtlinge, die Möglichkeit das Beratungs­
angebot der MBE in Anspruch zu nehmen und z. B. einen Integrationskurs zu besuchen. EU-Bürger können
schon vom ersten Tag ihrer Einreise das MBE-Angebot
in Anspruch nehmen, sofern sie sich länger in Deutschland aufhalten werden und z. B. hier arbeiten.
Auch Zahlen müssen im Alphabetisierungskurs erst mühsam
erlernt werden
Die MBE soll den Integrationsprozess eines Neuzuwanderers initiieren, steuern, begleiten und diesen schnellstmöglich zum selbstständigen und eigenverantwortlichen Leben und Handeln in Deutschland befähigen. Die
MBE BeraterInnen werden daher als eine der ersten
Anlaufstellen mit allen Fragestellungen konfrontiert, die
sich zum Leben und Arbeiten in Deutschland ergeben
können. Das sind zu Anfang meist Fragen zum Erwerb
von Deutschkenntnissen, zur Finanzierung des Lebensunterhaltes, zum Schulbesuch der Kinder, Sozialversicherung und Anerkennung von Berufsabschlüssen.
Ebenso spielen Fragen zum Ausländerrecht, zu gesundheitlicher Versorgung, Freizeitgestaltung etc. eine
wichtige Rolle. Im Verlauf der weiteren Beratung wird
Ihre Ansprechpartnerin:
Christiane Borchert-Edeler, Dipl. Soz.päd.
Telefon: 05171 / 700332
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Migra t ion s be ra t u n g E rwa c h s e n e (M B E )
der Integrationsprozess dahingehend gesteuert, dass
die Menschen in die Lage versetzt werden, sich vom
Beratungsangebot der MBE zu lösen und die Regeldienste aufzusuchen. Die MBE BeraterInnen müssen
daher ein weitgehendes Wissen über alle möglichen
Gesetze, Rechte und Pflichten in Deutschland besitzen
und mit interkultureller Kompetenz beraten und begleiten, um den Neuzuwanderer beim Integrationsprozess
in Deutschland zu unterstützen. Unerlässlich für die
MBE ist es aber auch, sich mit den Regeldiensten zu
vernetzen und auszutauschen und in ein breit aufgestelltes Netzwerk eingebunden sein.
Besondere Maßnahme im Berichtsjahr
Eine der häufigsten Fragen, die sich ein Neuzuwanderer
zu Beginn seines Lebens in Deutschland stellt, ist die
Frage: „Wie kann ich möglichst schnell die deutsche
Sprache erlernen?“
Dazu gibt es seit 2005 die Möglichkeit an einem Integrationskurs, der aus 600 Stunden Deutschunterricht mit einer
abschließenden Prüfung der Kenntnisse und 60 Stunden
Orientierungskurs, der über Kultur, Bildung, Geschichte
und Politik in Deutschland informiert, teilzunehmen.
Menschen, die nicht ausreichend alphabetisiert sind,
um einen „normalen“ Integrationskurs zu besuchen,
können an besonderen Integrationskursen mit Alphabetisierung teilnehmen, die dann mit 900 Stunden
Deutschunterricht ausgestattet sind. Hier liegt der
Schwerpunkt aber auf der Vermittlung von Lese- und
Schreibkompetenz und nicht vorrangig auf dem Erwerb
von Deutschkenntnissen, die natürlich auch erworben
werden, da die Unterrichtssprache Deutsch ist. In 900
Stunden ist es allerdings nicht möglich, Menschen umfassend zu alphabetisieren und ihnen gleichzeitig die
Kenntnisse zu vermitteln, dass sie die Deutschprüfung
der „normalen“ Integrationskurse bestehen können.
Frau K. kam 2012 als Flüchtling aus dem Irak nach
Deutschland. Aufgrund ihres sofort auf Dauer angelegten Aufenthaltsstatus konnte sie die Beraterin der MBE
in Anspruch nehmen. Frau K. durfte in ihrem Herkunftsland aufgrund der politischen Situation keine Schule besuchen, hatte also auch nie in ihrer Muttersprache lesen
und schreiben gelernt. In einem ersten Beratungsgespräch wurden die persönlichen Lebensumstände erfasst, aber auch, dass Frau K. nicht wusste, wie sie
ohne Lese- und Schreibkenntnisse die deutsche Sprache erlernen soll. Die Beraterin stellte ihr die Möglichkeit
vor, gleichzeitig mit der Alphabetisierung auch erste
Die Teilnehmerin lernt die Uhrzeit auf Deutsch
Deutschkenntnisse erwerben zu können. Da Frau K.
völlig bildungsfern war, noch nie einen Buchstaben geschrieben hatte, hatte sie erhebliche Ängste, diesen
Kurs nicht schaffen zu können. In mehreren Gesprächen mit Hilfe eines Dolmetschers konnten ihr behutsam diese Ängste genommen werden, sodass sich
Frau K. für den Integrationskurs mit Alphabetisierung
anmeldete, in dem sie nun Schritt für Schritt lesen und
schreiben lernt und gleichzeitig die ersten notwendigen
Deutschkenntnisse erwirbt, um sich integrieren zu können.
Frau K. sucht auch weiterhin regelmäßig das Beratungs­
angebot der MBE auf. Dabei geht es oft um Schreiben
von Behörden, die sie noch nicht lesen und verstehen
kann, und bei deren Erklärung und Beantwortung sie
z. B. die Unterstützung der MBE benötigt.
Statistische Werte
2012 suchten 212 Menschen (2011:197) mit Migrationshintergrund das Beratungsangebot der MBE auf.
Dabei fanden insgesamt 392 (2011:320) Beratungsgespräche in Form von Einzelberatung (330), Familienberatung (35) und Kleingruppenberatung (27) statt. Der überwiegende Teil der Ratsuchenden waren Frauen (149).
56 Menschen kamen aus der Türkei, 30 aus der Europäischen Union, 20 aus Kasachstan, 17 aus Syrien,
14 aus dem Irak, jeweils zwölf aus dem Libanon und der
russischen Förderation.
Hauptthemen und Inhalte der Beratungs­
gespräche waren:
Deutschkenntnisse:212
Finanzielle Situation:
162
Arbeit/Bildung: 47
Gesundheit/Psychosoziale Probleme: 26
Aufenthaltsrecht: 29
Sonstiges:49
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Ri c htlini e Integration
Anne Hoffmann
Integration durch Bildung und Sprache
zu, in desen Familienzentrum sich jetzt eine türkische
Rucksackgruppe trifft. Die Frauengruppen (polnisch,
vietnamesisch und Frauen in binationalen Beziehungen)
ebenso wie Mosaik mit dem Interkulturellen Erzählcafé
haben ihre Arbeit in bewährter Form fortgeführt.
Für unser Frauen-Sommerfest hatten wir in 2012 wieder
einmal schönes Sommerwetter, was auch zu dem großen Interesse an diesem Fest beitrug. Das gleiche Interesse konnten wir für unsere Weihnachtsfeier für die
Frauen verzeichnen, bei der in diesem Jahr Kinder der
Hortgruppe des St. Elisabeth-Kindergartens ein Krippenspiel aufführten.
Krippenspiel
Der Bedarf an Sprachkursen ist weiterhin ungebrochen.
Daher haben wir auch in 2012 unsere bewährten Kurse
weiterhin angeboten. Die Nachfrage nach dem Alphabetisierungskurs war so groß, dass wir ihn teilen mussten und nun jeweils einen Kurs für Anfängerinnen und
Fortgeschrittene anbieten können. Der 2009 begonnene Frauenintegrationskurs in Zusammenarbeit mit der
Hinrich-Wilhelm-Kopf-Schule konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Das Projekt „Hand in Hand“ wird
weitergeführt, ebenso konnte das 2008 eingeführte
Rucksackprojekt aus Mitteln der Stadt Peine erfolgreich fortgesetzt werden. Zu den Kitas St. Jakobi und
Lummerland kam der Martin-Luther-Kindergarten hin-
Ein exemplarisches Beispiel der Arbeit aus dem
Berichtsjahr
Fünf Jahre vietnamesische Frauengruppe beim
Caritasverband
Anfang des Jahres 2007 wandte sich unsere Kulturdolmetscherin Frau Hang Thi Bich Nguyen an mich mit der
Bitte ihr zu helfen, eine Gruppe für vietnamesische Frauen zu gründen. Bei ihren vielen Kontakten zu vietnamesischen Familien hatte sie festgestellt, dass die Frauen
viele Fragen hatten, bei denen diese Hilfe benötigten.
Beim Caritasverband gibt es seit vielen Jahren verschiedene länderspezifische Frauengruppen.
In den Frauengruppen treffen sich Frauen aus den einzelnen Ländern, um sich z.B. über Fragen der Integrati-
Ihre Ansprechpartnerin:
Anne Hoffmann,
Telefon: 05171 / 700341
Caritasverband Peine
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Ric h t lin ie I n t e gr at i o n
on und des Familienlebens auszutauschen, um dabei
auch einen Vergleich zwischen der Rolle der Frau in der
Herkunfts- bzw. der deutschen Gesellschaft herzustellen. Außerdem werden Fragen der beruflichen Integration angesprochen. Ein Ziel dieser Gruppen ist es auch,
die Kulturen des jeweiligen Landes der einheimischen
Bevölkerung vorzustellen und so Begegnungen zwischen den Kulturen zu schaffen.
Dieses Konzept der Frauengruppen sprach die vietnamesischen Frauen sofort an und so wurde die Gruppe
im Mai 2007 gegründet. Es gibt einen festen Stamm
von zwölf Frauen, die sich einmal pro Monat sonntags
am Nachmittag in den Räumen des Caritasverbandes
am Echternplatz treffen. In lockerer Runde bei Kaffee
und Kuchen tauschen sich die Frauen zum Beispiel zu
Themen aus wie: das deutsche Schulsystem, die Wichtigkeit der deutschen Sprache für ein Leben in Deutschland oder die Rolle der Frau in der Gesellschaft. Neben
Fünf Jahre vietnamesische Frauengruppe beim CV in Peine
diesen Themen aus dem Alltagsleben der Frauen werden aber auch übergreifende Themen diskutiert: Religionsfreiheit in Deutschland oder traditionelle Feste in Peine wie Freischießen und der Eulenmarkt. Die Frauen
nehmen auch regelmäßig an den Frauensommerfesten
und -weihnachtsfeiern des Caritasverbandes teil. Seit
ca. einem Jahr hat sich auch ein Familientag etabliert,
an dem sich mehrmals im Jahr nicht nur die Frauen,
sondern die ganze Familie am Echternplatz trifft, mit gutem Essen, Musik, Tanz und Karaoke und dabei einen
fröhlichen Abend zusammen verbringt. Diese Zusammenkünfte sind für die vietnamesischen Familien sehr
wichtig, da sie zu anderen Zeiten wenige Möglichkeiten
haben, sich zu treffen oder gegenseitig zu besuchen.
Dies hängt mit der Tatsache zusammen, dass viele vietnamesische Familien im Dienstleistungsgewerbe mit
langen Öffnungszeiten tätig sind, sodass oft nur der
Sonntagnachmittag für Zusammenkünfte bleibt. Zum
Jubiläum „5 Jahre vietnamesische Frauengruppe beim
Caritasverband“ feierten die Frauen im August mit ihren
Familien und Gästen des Caritasverbandes ein großes
Fest in ihrem Treffpunkt. Die Presse berichtete ausführlich darüber.
Zahlen, Daten, Fakten der Arbeit aus dem
Berichtsjahr
Die Kurse des Caritasverbandes im Jahr
2012 in Zahlen:
TeilnehmerInnen insgesamt.
300
davon Frauen 248
und Männer 52
Im ersten Halbjahr 2012:
Integrationskurse (5 Alphabetisierung
und 1 Frauen) insgesamt:
Alphabetisierung für Anfängerinnen:
Deutsch als Fremdsprache:
Frauenkurse:
68 TN
17 TN
26 TN
19 TN
Im zweiten Halbjahr 2012:
Integrationskurse (3 Alphabetisierung
und 1 Frauen) insgesamt: 2 Orientierungskurse: Alphabetisierung: Deutsch als Fremdsprache: Frauenkurse: 44 TN
25 TN
24 TN
67 TN
10 TN
9 Dozentinnen unterrichteten in insgesamt
24 Kursen
3012 Unterrichtsstunden wurden insgesamt
erteilt
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P roje kt „ Tr id em“
Tanja Henning-Brandes
Eltern – Schule – Kind
Tridem
Die Weichen für eine erfolgreiche Schullaufbahn und
die Ausbildung von Sekundärkompetenzen werden
schon im Kindesalter gestellt und damit ist das Engagement der Eltern ein entscheidender Faktor für den
schulischen Erfolg ihrer Kinder. An diesem Punkt
setzt das Projekt Tridem, gefördert durch den Europäischen Integrationsfonds, an. Personen mit Migrationshintergrund wurden umfangreich in Bezug auf
Themen, die für die Grundschulzeit relevant sind, geschult und haben in kooperierenden Grundschulen
hospitiert.
Das so erlangte Wissen geben sie sowohl in Informationsveranstaltungen als auch in der direkten Begleitung an Eltern von Grundschulkindern mit Migrationshintergrund weiter. Da sie mit den Eltern in ihrer Muttersprache und auf der Ebene des gleichen kulturellen Hintergrunds kommunizieren können, erleichtert
dieser Vertrauensvorschuss die Kontaktaufnahme
und fördert die Bereitschaft zur Annahme der Hilfeleistung. Des Weiteren hat sich die Kooperation mit
dem Türkisch-Islamischen Kulturverein (DITIB) als
grundlegende Unterstützung des Projekts erwiesen.
Es fanden sich nicht nur Projektteilnehmerinnen, die
sich zur Elternbegleiterin schulen ließen, sondern es
werden auch zwei Impulsvorträge in den Räumen der
Moschee gehalten und das Projekt so bekannt gemacht. Durch den engen Kontakt zur Gemeinde gibt
es inzwischen eine hohe Zahl an Elternteilen, die
durch eine der Projektteilnehmerinnen begleitet werden möchten.
Aufgrund der hohen Akzeptanz der Elternbegleiterinnen und auf Anregung der betroffenen Familien, die
sich schon jetzt für die Hilfestellung interessieren, ist
eine Fortsetzung und Erweiterung des Projekts auf
den Bereich der weiterführenden Schulen geplant.
Schulung der Elternbegleiterinnen
Die Elternbegleiterinnen haben von September 2012
bis Dezember 2012 eine umfangreiche Schulung zu
folgenden Themen erhalten:
•Bedeutung von Einschulungsuntersuchungen
• Finanzielle Hilfen zur Unterstützung adäquater
Bildungsmöglichkeiten für Kinder
•Kindeswohlgefährdung
•Ergänzende Elternarbeit in der Schule
•Sprachförderung
•Informationen über den Übergang in die weiterführende Schule
• Kommunikationsformen und Kommunikationsstile
•Therapeutische Möglichkeiten zur Förderung von
Kindern
• Mediation und Konfliktberatung
• Gruppenpädagogische Ansätze
•Netzwerkarbeit
•Neurobiologische Grundlagen des Lernens
•Erziehungsstile und Erziehungskompetenzen
• Gestaltung von Informationsveranstaltungen
Ihre Ansprechpartnerin:
Tanja Henning-Brandes, päd. Mitarbeiterin
Telefon: 05171 / 700375
Caritasverband Peine
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P roje k t „ Trid em“
Schulungseinheit durch Frau Götting von der
Erziehungsberatungsstelle
Multiplikatorinnentreffen Tridem
Für die Schulung konnten wir kompetente Fachleute
für die jeweiligen Themengebiete z.B. vom Jugendamt, von der Erziehungsberatungsstelle, dem Gesundheitsamt, Schulsozialarbeiter, eine Ergotherapeutin sowie Sozialpädagogen gewinnen.
So war z.B. im November Frau Götting von der Erziehungsberatungsstelle für zwei Tage in unserem Projekt zu Gast und hat einen Ein- und Überblick über
das Thema Erziehungsstile und -kompetenzen gegeben. Da insbesondere dieses Thema jede der anwesenden Projektteilnehmerinnen auch persönlich direkt betraf, gelangten wir sehr schnell in lebhafte Diskussionen. Dabei konnten sich die Teilnehmerinnen
auch auf Augenhöhe begegnen und alle haben von
den Anregungen profitiert.
Aufgrund des regen Interesses der Elternbegleiterinnen entschloss sich Frau Götting am Ende der Schulungseinheit spontan zu einer Exkursion in die Räume
der Erziehungsberatungsstelle. Vor Ort haben wir
nicht nur einen Teil der dort tätigen Fachleute kennengelernt, sondern auch die positive Atmosphäre
der Räumlichkeiten erlebt. Durch den persönlichen
Kontakt zu der Referentin und die Besichtigung der
Räumlichkeiten war es leicht, eventuell vorhandene
Vorurteile und Hemmschwellen abzubauen. Sicher-
lich werden die Elternbegleiterinnen in Zukunft Eltern
mit entsprechendem Bedarf den Weg zur Erziehungsberatungsstelle erleichtern.
Durch die Schulung haben die Elternbegleiterinnen
ihr Wissen über die Thematik Grundschulkind erweitert und eine Anleitung erhalten, wie sie dieses Wissen weitergeben und auch in Konfliktsituationen zwischen Eltern und Schule vermitteln und deeskalierend
wirken können.
Tridem 2012 in Zahlen:
Zeitraum: 01.06.2012 – 31.05.2013
TeilnehmerInnen:
14 geschulte Elternbegleiterinnen aus
7Ländern
Schulung:
114 Unterrichtseinheiten zu
16 verschiedenen Themenbereichen
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Q a nta r a – Soziale Aktivieru n g durch P a rt iz ipa t ion
Betül Binbir
Brücke der Teilhabe und Verständigung
Das arabische Wort „Qantara“ bedeutet Brücke.
Abgeleitet von diesem Symbol soll das Projekt Qantara dazu beitragen, dass zugewanderte oder anerkannte subsidiär geschützte Flüchtlinge mit Hilfe von
spezifischen Mikroprojekten gesellschaftlich, sozial,
kulturell und wirtschaftlich integriert werden. Im Rahmen dieser vom Europäischen Flüchtlingsfonds geförderten Projekte werden unterschiedliche Maßnahmen umgesetzt. Hierzu gehören Bereiche wie die
Arbeitsmarktintegration, die allgemeine Migrationsberatung, der Einsatz von qualifizierten Kulturdolmetschern und die Zusammenarbeit mit dem kurdischen Kulturverein.
Im Bereich der Arbeitsmarktintegration wurde ein Bewerbungstraining zur Unterstützung der Berufsvorbereitung und der Orientierung in der Arbeitswelt durchgeführt. Die Kulturdolmetscher leisteten Unterstützung bei der Verständigung in Behörden, Schulen
und bei Ärzten. Die allgemeine Migrationsberatung,
die zweimal wöchentlich und nach Terminvereinbarung stattfand, gab Orientierung bei unterschiedlichen Fragen zu Aufenthaltsrecht, Traumatisierung, finanziellen Angelegenheiten, Bildung, familiären Problemen und strukturellen Fragen in Deutschland. Zur
Unterstützung der Bewohner des Flüchtlingswohnheimes in Groß Lafferde wurden zwei Sprachkurse in
der evangelischen Kirchengemeinde Groß Lafferde
durchgeführt und die Teilnahme am Runden Tisch,
einem Gremium, bestehend aus engagierten Bewoh-
nern und Vertretern aus Kirche, Schule und Politik
fortgesetzt.
Kurdische Frauengruppe
In Kooperation mit dem kurdischen Kulturverein wurde ganzjährig ein wöchentliches Frauenfrühstück etabliert. In dessen Verlauf haben Informationsveranstaltungen über unterschiedliche soziale und gesellschaftliche Themen stattgefunden, um die Frauen zu
stärken und zu informieren.
Wenn kleine Kinder der Teilnehmerinnen mit anwesend waren, wurden diese in der Zeit von einer Kinderbetreuerin begleitet und zum aktiven Spiel motiviert, sodass die Mütter interessiert und ungestört an
den Themenbereichen mitwirken konnten. Da die
kurdische Bevölkerung hier in Peine eine Minderheit
ist und es noch an Akzeptanz und Toleranz ihnen gegenüber fehlt, war es für die Frauen eine neue Chance, sich gesellschaftlich und sozial zu entfalten und
zu stärken.
Durch unterschiedliche Freizeitaktivitäten mit den
Kindern, wie bei einem Besuch im Familienpark
Sottrum, konnten die Mütter erfahren, welche Möglichkeiten der Freizeitgestaltung es für die ganze Familie zu erleben gibt. Durch diese Anregung und das
Erleben der Kinder wurden die Teilnehmerinnen motiviert, auch über das Projekt hinaus die neu entdeckten Möglichkeiten in ihren Familien und ihrem Umfeld
weiterzugeben und umzusetzen.
Ihre Ansprechpartnerin:
Betül Binbir, Dipl. Soz.päd.
Telefon: 05171 / 700338
Caritasverband Peine
Am Amthof 3, 31224 Peine
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J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 2 C a r i t a s v e r b a n d p e i n e e. V.
Qa n t a ra – S oz ia le A k t iv ie ru n g du rc h P a rt iz ip at i o n
Kurdische Frauengruppe beim Besuch einer Produktions­f irma
Im Bereich der Arbeitsmarktintegration wurde der
Produktionsbereich eines großen Peiner Unternehmens besichtigt, um den Frauen, die keiner Arbeit
nachgehen, einen Einblick in die Arbeitswelt zu verschaffen. Die Telnehmerinnen, die noch nie eine Produktionsanlage gesehen hatten, waren sehr interessiert und hatten viele Fragen an die zuständige Mitarbeiterin der Firma. Dieser Besuch führte in der Folge
zu lebhaften Diskussionen über Lebensentwürfe und
Berufstätigkeit.
Insgesamt 16 Infoveranstaltungen wurden zu folgenden Themen durchgeführt:
•Behördengänge
• Freizeitaktivitäten für die Familie (3 Veranstaltungen)
•Eheberatung
•Allgemeine Lebens- und Sozialberatung
•Schuldnerberatung
• Möglichkeiten der Sprachförderung
•Bildungsangebote für Jugendliche und Erwachsene (3 Veranstaltungen)
•Arbeitsplatzangebote (2 Einheiten)
•Bildungssystem in Niedersachsen (3 Veranstaltungen)
Die Frauen lernten, sich bei bestimmten Problemlagen adäquate Hilfe zu suchen und Beratungsangebote wahrzunehmen. Weiterhin ist festzustellen, dass
Hemmungen bei sprachlichen Schwierigkeiten abgebaut werden konnten und der Zugang zu Sprachkursangeboten hergestellt werden konnte. Die teilnehmenden Frauen sind dem Ziel, Bildungsangebote
wahrzunehmen und ihr erweitertes Wissen über das
deutsche Bildungssystem zugunsten der schulischen
und beruflichen Laufbahn ihrer Kinder einzusetzen,
deutlich näher gekommen.
Teilgenommen haben über das ganze Jahr hinaus
insgesamt 18 Frauen kurdischer Herkunft mit unterschiedlichem religiösem Hintergrund im Alter von 22
– 65 Jahren.
Zahlen, Daten, Fakten
Im Zeitraum vom 31.12.2011 – 31.12.2012 wurde
mit dem Projket „Qantara“ Folgendes erreicht:
• Migrationsberatung für 108 Klienten aus 9 Ländern
•Einsatz von 19 Kulturdolmetschern mit Kompetenzen in zehn verschiedenen Sprachen (syrisch, persisch, kurdisch, polnisch, arabisch, afghanisch,
vietnamesisch, englisch, türkisch und bulgarisch)
•Erfolgreiches Bewerbungstraining für sieben Teilnehmer
•Begleitung der Frauengruppe des kurdischer Kulturverein mit 18 Teilnehmerinnen
J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 2 C a r i t a s v e r b a n d p e i n e e. V.
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J ug e nd m i gr ation sdien st
Iris Stuke, Christine Limböck
Schulische, berufliche und soziale
Integration
Ein Schwerpunkt der Arbeit im Jugendmigrationsdienst
besteht in der Unterstützung junger MigrantInnen bis 27
Jahren. Ein wichtiger Ansatz der Arbeit besteht darin,
präventive und lebenslagenorientierte Hilfestellungen
und Unterstützung für zugewanderte junge Menschen
zur Verfügung zu stellen, mit dem Ziel ihrer gesellschaftlichen Integration und ihrer psychosozialen Stabilisierung. Hierbei fördern wir die aktive Beteiligung der migrierten Jugendlichen und setzen an deren Kompetenzen und Ressourcen an. Unser Ziel ist es, die jungen
MigrantInnen so zu fördern, dass sie Praktiken und
Strategien der Lebensgestaltung entwickeln, die in einer
pluralen Gesellschaft hilfreich sind.
Ausgehend von einem ganzheitlichen Ansatz, der sich
an den Kompetenzen der jungen MigrantInnen orientiert, entwickeln wir zusammen mit ihnen, im Rahmen
der Lebenswegplanung einen individuellen Integrations-
plan. Dieser umfasst kurz- und mittelfristige Zielsetzungen sowie eine langfristig orientierte Lebensgestaltung.
Die Beratungsinhalte umfassen persönliche Angelegenheiten, jugendspezifische Fragestellungen, schulische
und berufliche Fragen, sozialrechtliche Angelegenheiten
und aufenthaltsrechtliche Fragen.
Sprachförderung und Hausaufgabenhilfe
An den Jugendmirgrationsdienst werden immer wieder
Anfragen von Lehrkräften und Eltern nach zusätzlichen
sprachlichen Förderangeboten für Kinder und Jugendliche gestellt. Neben dem schulischen Förderunterricht
ist oft eine zusätzliche Sprachförderung notwendig, um
den schulischen Anschluss zu gewährleisten. In Kooperation mit dem Türkisch-Islamischen Kulturverein e.V.
und vier Schulen aus der Stadt und dem Landkreis Peine fanden Angebote der Sprachförderung und Hausaufgabenhilfe in den Lebensräumen der Kinder und Jugendlichen statt. Dadurch war auch die Teilnahme an
den Angeboten für beide Geschlechter gleichermaßen
gegeben.
Weitere Angebote der Sprachförderung in Kleingruppen
wurden von Lehrkräften auf ehrenamtlicher Basis umgesetzt. Der einmal wöchentlich stattfindende Unterricht ist jedoch oft nicht ausreichend, um die vorhandenen Defizite auszugleichen.
Da in den Monaten Mai und Juni 2012 viele Familien
neu eingereist sind, entwickelten wir für die Sommerfe-
Aufgabenbereich JMD 2012
Ihre Ansprechpartnerinnen:
Iris Stuke,
Telefon: 05171 / 700337
Christine Limböck,
Telefon: 05171 / 700343
Caritasverband Peine
Am Amthof 3, 31224 Peine
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J u ge n dm igra t ion s d i en s t
Sommerferiensprachkurs 2012
rien zwei 2-wöchige Feriensprachkurse für Kinder und
Jugendliche.
Die Kurse fanden in den letzen beiden Ferienwochen
täglich montags bis freitags vormittags mit einem Stundenvolumen von jeweils 40 U-Stunden statt.
Der eine Kurs wurde für GrundschülerInnen, der andere
Kurs für die älteren SchülerInnen ab der 5ten Jahrgangsstufe und den Berufsbildenden Schulen angeboten. An den beiden Kursen nahmen insgesamt 24 Kinder und Jugendliche aus acht verschiedenen Ländern
teil. (Afghanistan, Polen, Russland, Griechenland,
Tschechien, Kosovo, Somalia, Irak)
Gemeinsam hatten alle Jugendlichen, dass sie erst vor
kurzem in die Bundesrepublik Deutschland eingereist
waren und so gut wie kein Wort Deutsch verstanden.
Die Kinder und Jugendlichen waren hoch motiviert und
kamen, obwohl Sommerferien waren, gerne täglich
zum Unterricht. Als Ausgleich zum täglichen Lernen am
Vormittag, wurde an einem Nachmittag eine freizeitpädagogische Maßnahmen durchgeführt.
Dies förderte den Zusammenhalt der Gruppen und nebenbei konnten die ersten erlernten Deutschkenntnisse
angewendet werden.
Zahlen, Daten, Fakten der Arbeit aus dem
Berichtsjahr
2012 wurden vom Jugendmigrationsdienst (JMD) Peine
361 junge Menschen mit Migrationshintergrund beraten
und begleitet, wovon 64 Jugendliche im Casemanagement waren.
Alter und Geschlecht der in 2012 beratenden
Jugendlichen
Der JMD umfasst 15 Personalstellen.
Unterstützend waren 16 Honorarkräfte eingesetzt, der
Großteil davon mit Migrationshintergrund. Zusätzlich sind
vier ehrenamtliche MitarbeiterInnen in der Hausaufgabenhilfe, der Deutschförderung und weiteren Projekten tätig.
Des Weiteren wenden sich an uns Lehrkräfte, MitarbeiterInnen von Sprachkursträgern, Vereinen, Behörden,
Einrichtungen der Jugendpflege sowie weitere Personen, die mit dieser Zielgruppe im Sozialraum Kontakt
haben. Wir sind in die Moderation und Begleitung des
Integrationsprozesses der jugendlichen MigrantInnen
auf regionaler Ebene eingebunden und kooperieren in
diesem Rahmen mit den Schulen und sonstigen relevanten Einrichtungen.
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S üd sta d tb üro
Florian Kauschke, Betül Binbir
Südstadtbüro – Anlaufstelle im Quartier
Das Südstadtbüro/Soziale Arbeit Südstadt hat
folgende Arbeitsschwerpunkte:
• Gemeinwesenarbeit in der Südstadt
•Ermittlung von Bedarfen und Entwickeln von Angeboten und Projekten in der Südstadt im Bereich
Bildung, Beratung, Begleitung, Freizeit
•Abbau von Bildungsbenachteiligungen und Erziehungsdefiziten
• Förderung der Bildungs-, Beziehungs- und
Gesundheitskompetenz
• Quartiersmanagement für das Fördergebiet
Peine-Süd
• Gesellschaftliche Integration junger Menschen
in sozialen Problemlagen
• Zusammenarbeit mit Schulen
• Zusammenarbeit mit der Peiner Heimstätte
• Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Landkreis Peine
•Netzwerkarbeit und Gremienarbeit
Kinder der Südstadt erstellen den Kinderstadtplan
Nach dem Auslaufen des NiKo-Programms (Niedersächsische Kooperations- und Bildungsprojekte) Ende
2011 musste zur Weiterführung der erfolgreichen Arbeit im Südstadtbüro eine Finanzierungslücke geschlossen werden.
Dies konnte erst im März 2012 durch mehrere Interventionen und Gespräche erreicht werden.
Für diese Arbeitsschwerpunkte ist die Kooperation
mit vielen anderen (sozialen) Einrichtungen und Institutionen wichtig. Deswegen ist das Südstadtbüro mit
allen relevanten Einrichtungen, Behörden usw. gut
vernetzt. Das Südstadtbüro ist Teil verschiedener Gremien und Arbeitskreise und bringt sich dort aktiv ein.
Das Südstadtbüro hat in den vergangenen Jahren
maßgeblich dazu beigetragen, die sozialen Strukturen im Stadtteil zu verbessern und für die Bewohner
Ihre Ansprechpartner:
Florian Kauschke,
Telefon: 05171 / 290334
Betül Binbir,
Telefon: 05171 / 5459311
Pfingststr. 36, 31226 Peine
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S ü ds t a dt b ü ro
Bei einer ersten Auswertung des Angebotes waren
sich alle Kooperationspartner einig, dass das Angebot auf jeden Fall in 2013 weitergeführt werden soll.
Neuer Kinderstadtplan der Südstadt-Detektive
In den Osterferien 2012 haben unter Leitung des
Südstadtbüros 24 Kinder als Südstadt-Detektive einen neuen Kinderstadtplan erstellt. Hierzu haben sie
die Peiner Südstadt wieder genau unter die Lupe genommen. Am 16. Juli wurde der Plan mit einer Ausstellung und dem Bürgermeister Herrn Kessler im
Peiner Rathaus vorgestellt.
Die Finanzierung des Kinderstadtplans konnte durch
den LAP-Peine (Lokaler Aktionsplan Peine) realisiert
werden.
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Spielen Spaß, Bewegung
Eltern-Kind-Turnen für Kinder von 1–4 Jahren
Ausschlaggebend für die Entwicklung des Angebots
waren u. a. die Untersuchungen des Gesundheitsamtes, bei denen seit mehreren Jahren festgestellt wird,
dass frühzeitige Bewegungsförderung von Kleinkindern
einen maßgeblichen, positiven Einfluss auf die motorische aber auch geistige Entwicklung von Kindern hat.
Viele Eltern, oft mit großen sozialen Problemen, ist
dies nicht bekannt oder es fehlt an der materiellen
Ausstattung sich in einem Sportverein anzumelden
oder die Schwellenängste sind zu groß sich solchen
Gruppen verbindlich anzuschließen. Es geht darum,
mit einem Angebot auf niedrigschwelliger Ebene, diese Zielgruppe zu erreichen.
Im März 2012 haben die Kooperationspartner (Südstadtbüro des Caritasverbandes, Kreissportbund Peine, Hinrich-Wilhelm-Kopf-Schule, SV Bosporus Peine) das Angebot auf den Weg bringen können.
Für die Leitung des Angebots konnte Frau Petra Wolters als erfahrene und engagierte Übungsleiterin gewonnen werden.
Jeden Dienstag findet seit März 2012 von 10:30 bis
11:30 Uhr in der Sporthalle an der Hinrich-WilhelmKopf-Schule das kostenlose Angebot statt. Eine Anmeldung ist ebenfalls nicht notwendig, um den Zugang möglichst einfach zu gestalten.
Zwischen zehn und 16 Mütter nehmen an dem Angebot regelmäßig teil.
Der Kinderstadtplan ist kostenlos im Südstadtbüro
erhältlich:
der
vor Ort wichtige Hilfsstrukturen und Angebote vorzuhalten oder in die Wege zu leiten.
ge r Str.
Angebot des Südstadtbüros: Eltern-Kind-Turnen
29
Q ua r ti e r sm a nagement
Tanja Löhr
Peine Südstadt – Soziale Stadt Gebiet
Angebote im Südstadtbüro
2012 stand das Gebiet „Soziale Stadt“, das Quartier
zwischen Herner Platz und Bahnlinie in der Peiner Südstadt wieder unter hohem finanziellem Kürzungsdruck.
Die Fördermittel, die seitens des Bundes und des Landes für das benachteiligte Wohngebiet bereitgestellt
werden, stehen zur Verfügung, um die Wohn- und Lebensbedingungen der dort lebenden Menschen zu verbessern. Ziel der im Rahmen des Quartiermanagements
zu leistenden Arbeit ist es, die Lebenschancen der Bewohner durch Vermittlung von Fähigkeiten, Fertigkeiten
und Wissen zu erhöhen und das Image des Quartiers zu
stärken. Seit 2006 hat die Stadt Peine das Quartiersmanagement an den Caritasverband Peine übertragen.
Hierbei ist es von Vorteil, dass das Südstadtbüro und
Kreativer Einsatz bei den Stahl-Silhouetten
das Quartiersmanagement eng zusammenarbeiten und
die Kräfte bündeln. Bei den Aktivitäten ist immer zu berücksichtigen, dass im Quartier ein überdurchschnittlicher Anteil von einkommensschwachen und bildungsfernen Menschen leben, die durch Aktivitäten anzusprechen und einzubinden sind.
Der größte Teil der Fördersumme wurde für notwendige
bauliche Sanierungsmaßnahmen im privaten und öffentlichen Bereich eingesetzt. Neben vielen anderen
baulichen Maßnahmen hat die Stadt Peine deshalb im
vergangenen Jahr z. B. den Platz unter der Nord-SüdBrücke an der Braunschweiger Straße neu angelegt.
Hierzu gehörte u. a. die Verschönerung des Platzes
durch die Gestaltung von Stahl-Silhouetten, was inter-
Ihre Ansprechpartnerin:
Tanja Löhr,
Telefon: 05171 / 5459311
Pfingststr. 36, 31226 Peine
30
J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 2 C a r i t a s v e r b a n d p e i n e e. V.
Qu a rt ie rs m a n a ge men t
Kinder definieren Hausregeln für das Zusammenleben
essierte Südstadtbewohner gern aufgriffen und was sie
zur Mitarbeit anregte. Die Konzeption und Herstellung
der Skulpturen geschah mit Unterstützung des DiplomDesigners Peter Schmitz aus Hildesheim. Dazu hatten
sich im März 2012 mehrere erwachsene Bürger einschl.
des Betriebsrates vom angrenzenden Stahlwerk und
Kinder aus der Hinrich-Wilhelm-Kopf-Schule im Südstadtbüro getroffen, um unter Anleitung von Peter
Schmitz Entwürfe für die Silhouetten herzustellen. Innerhalb von drei Stunden waren zwei Silhouetten-Entwürfe
auf dem Papier. In einer Werkstatt in Hildesheim wurden
die Silhouetten in Lebensgröße aus verzinktem Stahl
hergestellt und im September aufgestellt.
Doch auch die Umsetzung anderer sozialer Aspekte
des Programms gelang durch die verzahnte soziale Arbeit mit dem Südstadtbüro. Die Mitarbeiter/-innen des
Stadtteilbüros sind seit 2001 Ansprechpartner für die
hiesige Bevölkerung und bieten vielfältigste Angebote
an, die sich an Alleinstehende oder Familien, Menschen
mit oder ohne Migrationshintergrund, deren Kindern
oder Senioren, Erwerbslose oder andere Ratsuchende
richten.
Exemplarisch sei hier das Projekt „Hausregelplakat“
vorgestellt.
Mit Unterstützung des Quartierfonds der Stadt Peine
wurden in den Herbstferien Kinder aus den umliegenden Wohnungen der Peiner Heimstätte eingeladen, um
gemeinsam ein „Hausregelplakat“ für die Mieterinnen
und Mieter zu gestalten. Ziel war es, einen Beitrag für
das friedliche Zusammenleben in den Wohneinheiten zu
leisten und entsprechend zu sensibilisieren.
Dafür wurde eine Bildersprache gewählt, damit das Regelwerk von allen Bewohnerinnen und Bewohnern
– gleich welcher Muttersprache oder kultureller Identität
– verstanden werden kann. Schnell stellte sich heraus,
dass auch erwachsene Mieter beim Projekt dabei sein
wollten, so dass es letztendlich 13 Mitwirkende gab.
Am 30. und 31. Oktober 2012 kamen wir im Südstadtbüro zusammen, um über die Notwendigkeit von Hausregeln zu sprechen, diese einzeln zu erläutern und dann
in Bildern umzusetzen. Die Peiner Heimstätte begrüßte
und unterstützte unsere Aktion mit einem großen Frühstücksbuffet. Die kleinen und großen Maler halfen sich
gegenseitig, sodass am Ende viele schöne Bilder entstanden und die 13 schönsten herausgesucht werden
konnten. Das fertige Hausregelplakat wurde an die Peiner Heimstätte überreicht und diese war vom Endprodukt sehr angetan, sodass es nun in allen Hauseingängen der Heimstätten – Wohnanlagen zu sehen ist. Zusammenfassend lässt sich berichten, dass das Projekt
viel Kreativität freigesetzt hat und das interkulturelle und
nachbarschaftliche Zusammenwirken gefördert wurde.
Insgesamt konnten 2012 durch das Südstadtbüro und
der Kooperationspartner 24 Projektmaßnahmen und Aktionen durchgeführt werden, die sich größtenteils durch
Sport-, Gesundheits-, Bildungs- und Beratungsinhalte
kennzeichnen lassen und von der Stadtteilzeitung bis
zum Seniorentreff reichen. Mehrere hundert Menschen
nutzten diese Angebote. Weiterhin ist hervorzuheben,
dass gerade der Bedarf nach umfassender Lebens- und
Sozialberatung im Quartier ungebrochen hoch ist.
Ergebnis des Silhouettenprojektes
J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 2 C a r i t a s v e r b a n d p e i n e e. V.
31
„ Mo d e llp ro j ektstelle – S oziale Stad t “
Jens Brandes
Verbesserung von Sprache
und Schulbildung
1. Darstellung des Arbeitsfeldes
Sprache und (Schul-)Bildung sind unverzichtbare Komponenten, um aus Kindern und Jugendlichen an der
Gesellschaft teilnehmende Bürger werden zu lassen.
Ebenso notwendig ist es jedoch auch, die kulturelle und
gesellschaftliche Teilhabe zu fördern, respektive erst zu
ermöglichen. Somit soll immer auch versucht werden,
eine (Allgemein-)Bildung zum demokratischen Bürger
nach Kräften zu unterstützen.
In Kooperation mit der Stadt Peine gelang es im November 2008 beim Caritasverband Peine, eine Modellprojektstelle im Sanierungsgebiet Peine Südstadt einzurichten, die den Aufgabenbereich „Verbesserung von
Sprache und Schulbildung“ zum Auftrag hat. Die Stelle
ist eingebunden in das Programm „Förderung von Modellvorhaben im Rahmen der Programmkomponente
Soziale Stadt“ des Städtebauförderprogramms des
Landes Niedersachsen.
2. Exemplarischer Bericht
Alle wissenschaftlichen Untersuchungen bestätigen die
enorme Bedeutung der vorschulischen und vor allem
schulbegleitenden Lesesozialisation für den späteren
Lese- und auch Lernerfolg des Kindes. Vom ersten gemeinsam betrachteten Bilderbuch auf dem Schoß der
Mutter oder des Vaters bis zur Diskussion über Literatur
oder einen Zeitungsartikel spannt sich der Bogen sozialer Leseerfahrungen.
Während kompetente LeserInnen ihre Lesefertigkeiten
durch konsistente Leseaktivitäten trainieren und weiter
verbessern, stagnieren die Leseleistungen schwacher
LeserInnen nicht zuletzt aufgrund mangelnder Übung.
Leseschwache Kinder sind verstärkt auf angeleitete Lesesituationen angewiesen, in denen sie Unterstützung
finden.
Bereits seit Anfang 2009 wurde eine Leseunterstützung
für leseschwache SchülerInnen an der Grundschule
Wallschule sowie seit 2010 auch an der Wilhelmschule
(Haupt- und Realschule) organisiert und durchgeführt.
Aufgrund des dringenden Bedarfs wurde das Lesetraining 2012 massiv ausgebaut und seit Februar gleich an
drei Grundschulen (Wallschule, Eichendorffschule und
Hinrich-Wilhelm-Kopf-Schule) und an fünf Tagen pro
Woche für jeweils drei Unterrichtsstunden angeboten.
Das Lesetraining wird von qualifizierten Fachkräften
durchgeführt, die im regelmäßigen Austausch stehen.
Das Lesetraining soll Vorfreude auf das Lesenlernen
wecken, den Wortschatz sowie das Sprachbewusstsein erweitern und zum Selberlesen motivieren. Die Leseanregung hat also die Verbesserung der Lesegeläufigkeit durch regelmäßiges Training und durch Steigerung des Lesekonsums zum Ziel.
Ihre Ansprechpartner:
Jens Brandes, päd. Mitarbeiter
Telefon: 05171 / 8082999
Braunschweiger Str. 56a, 31226 Peine
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J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 2 C a r i t a s v e r b a n d p e i n e e. V.
„ Mode llproje k t s t e lle – S oz ia le St ad t “
Diese Ziele sind nach Auskunft aller beteiligten KlassenlehrerInnen erreicht worden. Auch der Austausch mit
Schulleitung und Kollegium gestaltete sich hervorragend. Die Ergebnisse und Dokumentationen des Lesementorings fanden über Elterngespräche, pädagogische Konferenzen sowie in der Zusammenarbeit mit einer Fachkraft des Regionalen Integrationskonzepts auch
Eingang in die Gesamtbeurteilung der SchülerInnen.
Darüber hinaus stärkte die förderliche Situation der sozialen und persönlichen Zuwendung das soziale Gefühl
als wesentliche Komponente zur Entwicklung von Lesefreude und Lesemotivation und förderte zugleich das
Zuhörenkönnen, die Konzentration und das Eingehen
auf den Anderen.
3. Statistische Werte aus dem Berichtsjahr
Der Migrationsanteil bei allen Aufgabenbereichen
lag im Durchschnitt bei etwa 50 %.
Leseunterstützung
(für leseschwache SchülerInnen)
Insgesamt rund 200 GrundschülerInnen an den
drei Grundschulen
Nachhilfeprojekt (für Schulkinder aus einkommensschwachen Familien)
Sieben LehrerInnen unterrichteten in 36 Kleingruppen à maximal drei TeilnehmerInnen und erreichten somit etwa 100 Schülerinnen und Schüler
Jugendwerkstatt / Schulpflichterfüllung
Insgesamt rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Projektarbeit (Quartierfonds)
Insgesamt über 50 Kinder, Jugendliche und Erwachsene (allein die durch den Quartierfonds
finanzierte neue Quartierzeitung „Südseiten“ ist
mit einer Auflage von 500 Stück in der Peiner
Südstadt verteilt worden. Durch ein weiteres
Projekt konnten sämtliche Haushalte der Peiner
Heimstätte erreicht werden)
J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 2 C a r i t a s v e r b a n d p e i n e e. V.
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S c hulve r w e i geru n g – 2. Ch an ce
Michael Gieske
Ziel ist der regelmäßige Schulbesuch
Darstellung des Arbeitsfeldes:
Bundesweit gibt es rund 200 Koordinierungsstellen
„Schulverweigerung – Die 2. Chance“. Seit 2008 wird
das Projekt, das Teil des Bundesprojektes „Jugend stärken“, auch vom Caritasverband für den Landkreis Peine
e.V. umgesetzt. Im Landkreis Peine arbeiten wir an allen
Schulen, an denen ein Hauptschulabschluss erreicht
werden kann und betreuen dort die extrem auffälligen
Schulverweigerer. Die Zahl der Schulabgänger, welche
die Regelschule ohne Abschluss verlassen, liegt bei cirka
acht Prozent. Bei einem Teil dieser Jugendlichen liegt es
an einer bewussten schulverweigernden Haltung. Um
eine nachhaltige Senkung der Zahl der Jugendlichen, die
die Schule ohne Abschluss verlassen anzustreben, wurde das Programm „Schulverweigerung – Die 2. Chance“
des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend ins Leben gerufen.
Dabei werden 45% der Mittel über den Europäischen
Sozialfonds finanziert. Die anderen 55% werden vom
Bund und vom Landkreis Peine aufgebracht.
Unsere Teilnehmer zeigen oftmals schon seit Monaten
bis Jahren eine aktive Verweigerungshaltung, d. h. sie
erscheinen nicht mehr zum Unterricht. Mit den 1,5 Personalstellen betreuen wir lt. Vorgaben 23 SchülerInnen.
Im Jahresdurchschnitt arbeiten wir jedoch mit 30 Jugendlichen an ihrer Verweigerungshaltung. Seit Mitte
2010 unterstützen wir auch Jugendliche, die aufgrund
der Schulverweigerung Bußgelder auferlegt bekommen
haben. Mangels finanzieller Möglichkeiten wird die Auflage in Arbeitsstunden umgewandelt.
Dabei wird ein Teil der Arbeitsstunden durch Beratungsgespräche abgeleistet, um mit den Jugendlichen beispielsweise Kompetenztrainings durchzuführen und um
gemeinsam an ihren Zukunftsperspektiven zu arbeiten.
Exemplarischer Bericht
„Da kann ich nicht mehr hingehen“
Anruf einer Schule: „Herr Gieske, wir haben hier wieder
jemanden, der nicht mehr zum Unterricht erscheint. Er
ist bald 16 Jahre alt und ist schon seit fast drei Monaten
nicht mehr hier erschienen. Wir haben deshalb jetzt die
Mutter eingeladen. Es wäre schön, wenn sie auch kommen könnten. Wir als Schule kommen nicht mehr weiter.“ Das Gespräch fand zwei Tage nach dem Anruf in
der Schule statt. Marvin, (Name geändert) erklärte nur,
dass er gemobbt würde und auf gar keinen Fall wieder
in diese Klasse gehen würde. Mehr wollte er nicht sagen. Die Mutter wusste zwar von einigen Fehltagen in
der Vergangenheit, ging aber davon aus, dass ihr Sohn
wieder regelmäßig in die Schule geht, da er jeden morgen pünktlich das Haus verlässt.
Ein weiteres Gespräch fand dann am nächsten Tag in
den Räumlichkeiten der 2. Chance statt. Die Gesprächsatmosphäre war sofort eine ganz andere als in
der Schule. Marvin öffnete sich und erklärte sehr
glaubhaft die Gründe, die zu seiner Schulverweigerung
führten. Diese Gründe waren vollkommen ausreichend
um einen Schulwechsel nach § 3, Abs. 3 des NSchG
(Antrag auf Genehmigung des Besuchs einer Schule
außerhalb des zuständigen Schulbezirks) beantragen
Ihre Ansprechpartner:
Michael Gieske, päd. Mitarbeiter
Telefon: 05171 / 8047605
Christina Otto, Dipl. Soz.päd.
Telefon: 05171 / 8090250
Braunschweiger Str. 56a, 31226 Peine
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J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 2 C a r i t a s v e r b a n d p e i n e e. V.
S c h u lv e rwe ige ru n g – 2 . Chan ce
Plockhorst: Aktivfreizeit auf dem Reiterhof
zu können. Leider war es Marvin trotz des Wechsels
nicht mehr möglich an der neuen Schule am Unterricht
teilzunehmen. Er erklärte, dass ihm während des Unterrichts immer so viele Gedanken im Kopf herumgehen und er dann immer anfangen würde zu weinen.
Auf gar keinen Fall sollten das die anderen sehen. Der
Druck für ihn wurde immer größer. Die Mutter und der
Lebensgefährte hatten sehr oft Streit wegen ihm. Das
belastete ihn zusätzlich, denn er konnte sein Verhalten
nicht mehr ändern. Tagelang war er einfach verschwunden, schlief bei Freunden. Umgehend sorgte
die 2. Chance dafür, dass sowohl für ihn, als auch für
die Mutter psychologische Hilfe eingeleitet wurde. Erschwerend kam hinzu, dass Marvin auch noch selbstverletzendes Verhalten zeigte, indem er sich mit einer
Rasierklinge die Unterarme aufschnitt. Er äußerte
Selbstmordgedanken. Die Mutter erklärte sich sofort
einverstanden, aufgrund des suizidalen Verhaltens einer Einweisung in die geschlossene Abteilung einer
Kinder- und Jugendpsychiatrie zuzustimmen. Leider
wurde er dort nach nur vier Tagen wieder entlassen. Er
sollte über die Tagesklinik in Braunschweig weiter betreut werden. Das lehnte er jedoch konsequent ab und
lief wieder von zu Hause weg. Ich suchte ihn in Peine
und fand ihn auch am ZOB. Er erklärte, dass es am
Wochenende wieder Streit seinetwegen gegeben hat,
er sich umbringen wollte und zeigte die tiefen Schnittverletzungen, diesmal am Bein. Er wolle sofort wieder
in die Psychiatrie. Zuerst fuhren wir zur Mutter nach
Hause, besprachen mit ihr das weitere gemeinsame
Vorgehen und brachten ihn noch am selben Abend
wieder in die geschlossene Abteilung der KJP. Es wurde dringend angeraten eine Langzeittherapie mit einem längeren Aufenthalt in der offenen Abteilung der
KJP anzustreben.
Die Mutter und der Lebensgefährte haben eingesehen,
dass es mit dem ewigen Streit zu Hause nicht mehr weitergehen kann, haben sich zwei Wohnungen innerhalb
eines Hauses gesucht und sind umgezogen. Marvin ist
seitdem wieder dauerhaft zu Hause. Leider wird er aufgrund der hohen Fehlzeiten die Schule zum Ende des
Schuljahres ohne Abschluss verlassen müssen. Diesen
wird er aber an der Berufsschule nachholen können, zu
der er bereits für das nächste Jahr angemeldet ist. Und
wir sind uns sicher: Jetzt schafft er es!!!
Statistische Werte
Die Büroräume der 2. Chance befinden sich in der Peiner Südstadt. Dort arbeiten wir mit 1,5 Personalstellen
an allen Regelschulen des Landkreises, an denen ein
Hauptschulabschluss erreicht werden kann. Im Jahr
2012 konnten so 29 Jugendliche intensiv betreut werden. 76% konnten erfolgreich ins Regelschulsystem zurückgeführt werden und sind heute nicht mehr auffällig.
Seit Juni 2010 hat die 2. Chance außerdem eine weitere
Aufgabe im Landkreis übernommen:
Jugendliche, die aufgrund von Fehlzeiten Bußgelder erhalten haben, können diese meist nicht bezahlen. Die
Bußgelder werden deshalb per Gerichtsbeschluss in
gemeinnützige Arbeit umgewandelt. Diese Beschlüsse
werden zur Überwachung dieser gerichtlichen Auflagen
an die 2. Chance abgegeben. So sind Kontakte zu 260
Jugendlichen mit 693 Gerichtsbeschlüssen entstanden,
die gerne einen Teil der Arbeitsstunden in Beratungsgespräche umwandeln wollten. Sofern sie nicht von der 2.
Chance betreut wurden, sind sie an die entsprechenden Netzwerkpartner vermittelt worden, die den Jugendlichen Zukunftsperspektiven aufzeigen konnten
und sie bei der Ableistung der restlichen Arbeitsstunden unterstützt haben.
J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 2 C a r i t a s v e r b a n d p e i n e e. V.
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J u ge nd w e r ks tatt Pein e
Andrea Zorn, Anita Krauss
Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekt
Leben retten beim 1. Hilfe Kurs
Beschreibung der Maßnahme, Grundauftrag
Die Jugendwerkstatt beschäftigt junge Menschen im
Alter von 16 bis 25 Jahren. Es werden 22 Teilnehmerplätze für junge Menschen, die im Arbeitslosengeld IIBezug stehen angeboten. Vier Plätze können von Jugendlichen, die ihre Schulpflicht außerhalb der Berufsschule erfüllen wollen, belegt werden. Es stehen für
diese Personen drei Tätigkeitsbereiche zur Auswahl. Sie
können sechs bis maximal zwölf Monate Erfahrungen in
der Hauswirtschaft (Theresienküche), in der Erziehungsarbeit (Kinderkrippen und -gärten) und in der Altenpflege (Senioreneinrichtungen) sammeln. Dabei stehen die
Entwicklung der Beschäftigungs- und Arbeitsfähigkeit
der jungen Menschen sowie deren soziale Begleitung
im Vordergrund. Die Maßnahmeteilnehmer bringen in
der Regel verschiedene Schwierigkeiten mit, die eine
direkte Vermittlung in Ausbildung oder Arbeit blockieren. Das können sein: keinen oder einen schlechten
Schulabschluss, Sprachdefizite, gefühlte Perspektivlosigkeit, Probleme mit sich oder der Familie, Schulden,
unangebrachtes Sozialverhalten und vieles mehr. Die
berufsbezogene Begleitung im konkreten Arbeitsfeld
reicht vom fachlichen Unterricht bis zur praktischen Unterweisung am Arbeitsplatz. In der sozialen Begleitung
finden Finanzcoaching, Bewerbungstraining, Krisenintervention, Elternarbeit und Erlebnispädagogik statt. Die
Jugendwerkstatt ist dem Handlungsfeld der Jugendberufshilfe zuzuordnen. Finanziert wird die Arbeit der Jugendwerkstatt von der Europäischen Union, dem Land
Niedersachsen, dem Landkreis Peine und dem Caritasverband.
Wenn Arbeit Sinn macht
Im Sommer 2012 wurde ein Caritas-Werbefilm unter
dem Motto „Wenn Arbeit Sinn macht“ gedreht. Für den
Dreh des Films wurde der erfahrene Regisseur Michael
Heuer aus Berlin engagiert, der schon für Fernsehformate wie z. B. „37°“ gedreht hat. Inhaltlich wurde anhand von drei Fallbeispielen der Stellenwert des zweiten
Arbeitsmarktes verdeutlicht.
Aus der Jugendwerkstatt erklärte sich ein junger Mann
aus dem Hauswirtschaftsbereich zur Teilnahme am
Filmdreh bereit. In einem langen Interview schilderte er
seine bewegende Geschichte:
Ihre Ansprechpartnerinnen:
Andrea Zorn,
Telefon: 05171 / 700347
Anita Krauss,
Telefon: 05171 / 700348
Caritasverband Peine
Am Amthof 3, 31224 Peine
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J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 2 C a r i t a s v e r b a n d p e i n e e. V.
J u ge n dwe rk s t a t t Pei n e
Wunsch, eine gestützte Ausbildung im Bereich Lager/
Logistik zu beginnen. Dieses Ziel konnte zum
01.09.2012 erreicht werden.
Verbleibsstatistik
Innerhalb des Zeitraumes vom 01.01.12 – 31.12.12 waren insgesamt 64 Teilnehmer in der Jugendwerkstatt
beschäftigt. Im Berichtszeitraum verließen 50 Teilnehmer die Jugendwerkstatt.
Diese Grafik stellt den Verbleib der TeilnehmerInnen direkt im Anschluss an die Maßnahme dar.
Die Filmcrew im Bereich der Jugendwerkstatt
Nach der Scheidung seiner Eltern und dem Erwerb eines unterdurchschnittlichen Hauptschulabschlusses,
fand er keinen Ausbildungsplatz. Allmählich schwand
seine Motivation und er ging immer seltener aus dem
Haus. Er verlor den Kontakt zu Freunden und Bekannten, zuletzt auch zu seinen Familienangehörigen. Zum
Zeitvertreib begab er sich immer häufiger in die virtuelle
Welt von Computerspielen, bis sein Hobby zur Sucht
wurde. Sein Tages- und Nachtrhythmus kam durcheinander. Wenn andere schliefen, wurde er wach und
spielte im Netz. Tagsüber war er so erschöpft, dass er
nicht aus dem Bett kam.
Irgendwann wollte er aus diesem Teufelskreis ausbrechen und meldete sich freiwillig bei seiner Arbeitsvermittlerin im Jobcenter. Da er auf der Suche nach einer
kreativen Arbeit im Team war, bekam er einen Platz im
Hauswirtschaftsbereich der Jugendwerkstatt. Fortan
ging es bergauf. Er knüpfte neue Kontakte zu Gleichaltrigen und hatte wieder eine sinnvolle Beschäftigung, die
ihm Struktur gab. Bald gewann er das Gefühl, im Küchenalltag gebraucht zu werden. Er erkannte persönliche Stärken und Fähigkeiten, die zuvor im Verborgenen
geblieben waren.
Durch zahlreiche Gespräche mit der Sozialpädagogin,
der Arbeitsvermittlerin und bestärkt durch die Ergebnisse der Kompetenzfeststellungsverfahren entstand der
Folgende Anschlussperspektiven sind angestrebt worden: vier Berufvorbereitende Bildungsmaßnahmen, drei
Arbeitsverhältnisse (Druckerei, Servicekraft Altenpflegeheim, Zeitarbeitsfirma PPZ), vier schulische Ausbildungen (Pflegeassistenz, Sozialassistenz), zwei betriebliche
Ausbildungen (Verkauf, Altenpflege), zwei Berufsausbildungsverhältnisse in außerbetrieblichen Einrichtungen
(Lager & Logistik, Verkauf), zwei Übergänge in andere
Schulformen, ein Bürgerarbeitsplatz, drei Übergänge in
berufliche Qualifizierungen (Ausbildung Pflegehilfskraft,
AGH BBg, Berufsbildungswerk Annastift Hannover).
Zwei Teilnehmerinnen haben die Maßnahme aufgrund
ihrer Schwangerschaft beendet. Eine Teilnehmerin hat
den Landkreis Peine verlassen.
Damit sind für 44% weitergehende berufliche Perspektiven eröffnet worden (ausgenommen Schwangerschaft
und Umzug).
Praktika wurden in folgenden Betrieben absolviert:
Netto Marken-Discount AG & Co. KG, Singbeil Bau
GmbH, Seniorenresidenz Lindenhof GmbH, Rehatec,
Einzelhandel Kaufland, Drogeriemarkt DM.
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37
K om p e te nza gentur Landkreis Pein e
Gunnar Otto, Petra Metzner, Birgit Braun
Umfassende Hilfen beim Übergang
Schule / Beruf
Kisten-Klettern bei der erlebnispädagogischen Freizeit im Harz
Als eine von rund 220 Kompetenzagenturen bundesweit unterstützt die Kompetenzagentur des Caritasverbandes Peine seit Mai 2007 besonders benachteiligte
Jugendliche. Sie wird zu 45 % aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und zu 55 % aus Mitteln des Landkreis Peine einschl. der Mittel des Bildungs- und Teil­
habepakets mit dem Schwerpunkt Schulsozialarbeit
finanziert.
Ziel der Kompetenzagenturen ist es, den Jugendlichen
zu einer sozialen und beruflichen Integration zu verhelfen. Angesprochen werden vor allem Jugendliche, die
vom bestehenden System der Hilfsangebote nicht profitieren oder den Zugang zu diesen nicht aus eigenem
Antrieb finden. Die Peiner Kompetenzagentur begleitet
und unterstützt Jugendliche bei der Bewältigung von
schulischen, familiären und sozialen Problemen. Die Palette reicht von verschiedensten Testverfahren zur Erkennung der eigenen Stärken und Schwächen über
Hilfen bei der Praktikums- und Ausbildungsstellensuche, Unterstützung beim Schreiben von Bewerbungen,
Bewerbungstraining, Nachhilfeangeboten, Begleitung
zu Behörden und Beratungsstellen und sonstigen Maßnahmen.
Von den Angeboten können im gesamten Landkreis
Peine Jugendliche profitieren, die am Ende ihrer
Schullaufbahn auf freiwilliger Basis und kostenlos mit
der Kompetenzagentur zusammenarbeiten möchten.
Ihre Ansprechpartner:
Petra Metzner, Dipl. päd. Birgit Braun, Dipl. Soz.päd.
Telefon: 05171 / 807981 Telefon: 05171 / 807982
Gunnar Otto, Dipl. Soz.päd.
Telefon: 05171 / 807980
Braunschweiger Str. 56, 31226 Peine
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J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 2 C a r i t a s v e r b a n d p e i n e e. V.
K om pe t e n z a ge n t u r L a n dk re is P ei n e
Hubertus Heil, MdB und Verantwortliche der Kooperationsschulen im Austausch mit der KA
Es geht darum, ihre Interessen und Fähigkeiten zu entdecken und über eigene, realistische Zukunftsperspektiven nachzudenken.
Im September 2011 wurde durch die veränderte Kofinanzierung ein Schwerpunkt auf die Arbeit in den Förderschulen L gelegt. Seitdem arbeiten zwei Mitarbeiter
vormittags in den Förderschulen „Lernen“ als Schulsozialarbeiter. Die dritte Mitarbeiterin betreut das Angebot
des Hauptschulabschlusskurses und die Schüler der
Bodenstedt-Realschule Peine stundenweise vor Ort.
Berufsorientierung und Vieles mehr…
Kevin war 16 und besuchte die 9. Klasse der Pestalozzi-Förderschule. Nach zwei Jahren Grundschule wechselte er wegen Lernauffälligkeiten zur Förderschule. Die
8. Klasse musste er wiederholen, weil er wegen hoher
Fehlzeiten zu viel Stoff verpasst hatte.
Kevin wusste nicht, was er später einmal arbeiten wollte. Über so etwas sprach man nicht in seiner Familie.
Und leider wusste er auch nicht, wo seine Stärken lagen. Zwar hatte er mit der Sozialarbeiterin aus Schule
und Kompetenzagentur schon zwei Interessentests gemacht und seine Hauptinteressen lagen im handwerklichen Bereich, aber seine Stärken kannte er trotzdem
nicht. Diese wurden für ihn erst zum Thema, als er in der
Schule einen zweitägigen handwerklichen Test, den hamet2 gemacht hatte. In der Auswertung stellte sich heraus, dass er sehr gut mit Werkzeug umgehen konnte
und die Ergebnisse seiner Arbeiten auffallend präzise
und sauber gearbeitet waren. Dass er etwas so gut
machte, hatte ihm bisher keiner gesagt und er war mit
Recht stolz auf sich.
Bis zu diesem Zeitpunkt war alles, was mit Berufsorientierung, Praktikum oder Bewerbungstraining zu tun hatte eine lästige Schulaufgabe. Aber dieses Ergebnis war
eine gute Motivation, es in seinem zweiten Praktikum in
einem Handwerksbetrieb zu versuchen. Zusammen mit
der Sozialarbeiterin suchte er nach Betrieben und übte
zu telefonieren, um in Ausbildungsbetrieben nach einer
freien Ausbildungsstelle zu fragen. Nach der Interessenbekundung eines Malerbetriebes kam er freiwillig nachmittags in die Kompetenzagentur, um dort eine Bewerbung zu schreiben.
Sein erstes Betriebspraktikum hatte er leider recht desinteressiert im Imbiss seines Onkels vertrödelt, doch
dieses Praktikum machte ihm Spaß und lief gut.
Bei der Praktikumsmappe wurde es wieder schwierig.
Aber nach den positiven Erfahrungen bei der Prakti-
J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 2 C a r i t a s v e r b a n d p e i n e e. V.
39
K om p e te nza gentur Landkreis Pein e
takt mit der Polizei, eine Verurteilung beim Jugendgericht, Anti-Aggressivitätstraining, Kontakt zum TäterOpfer-Ausgleich, Arbeitsstunden, Hausaufgaben für
das AAT, Klassenkonferenz und Vieles mehr.
„Irgendwas ist immer….“ hat man bei ihm das Gefühl,
kein Monat vergeht ohne eine neue Herausforderung.
Aber Kevin hat verstanden, wo er sich Hilfe holen kann
und dass er seine Wege nicht allein gehen muss. Und
die Teilnahme an der einwöchigen erlebnispädagogischen Freizeit mit der Kompetenzagentur hat ihm noch
mal ganz neues Selbstbewusstsein beim Überwinden
seiner Höhenangst gegeben.
Die Kombination von Kompetenzagentur und Schulsozialarbeit ist für einen wie Kevin ein Segen.
Präziser Einsatz von Werkzeug beim hamet2
kumssuche traute sich Kevin nun von allein, in der Kompetenzagentur um Hilfe zu fragen und er schaffte es,
dort an zwei Nachmittagen seine Praktikumsmappe auf
Vordermann zu bringen.
Auf Grund seines motivierten Einsatzes hatte der Malerbetrieb Kevin einen Ferienjob angeboten. Allerdings war
allen Beteiligten klar, dass Kevins praktische Fähigkeiten und sein Einsatz allein für eine spätere Ausbildung
dort nicht ausreichen würden, denn seine Matheleistungen waren eher dürftig. Die Nachhilfegruppen des Caritasverbandes mit ihren maximal drei Teilnehmern boten
Kevin eine optimale Lerngruppe und die Hoffnung, hier
seine Lücken aufzuarbeiten.
Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit waren aber leider nicht
Kevins Stärken bei ungeliebten Aufgaben. Darum fehlte
er trotz des neuen Zieles „Hauptschulabschluss“ immer
mal wieder bei der Nachhilfe. Sobald es in der Schule in
Mathe lief, ruhte er sich auf seinen Lorbeeren aus. Nur
die enge Verknüpfung zwischen Nachhilfe, Kompetenz­
agentur und Schule machten es möglich, auf Kevins
Fehlen schnell zu reagieren und ihn immer wieder zu
motivieren.
Inzwischen ist Kevin in die 10. Klasse übernommen
worden und auf dem Weg, seinen Hauptschulabschluss
zu machen. Aber ohne permanente Unterstützung
bricht er schnell wieder ein.
Die Situation zu Hause bietet keine Unterstützung, eher
hält sie ständig neue Stolpersteine für Kevin bereit. Ein
heftiger Streit mit dem neuen Freund seiner Mutter, anschließend eine Schlägerei am Bahnhof, der erste Kon-
40
Zahlen, Daten, Fakten der Arbeit aus dem
Berichtsjahr
In der Anlaufstelle mitten in der Peiner Südstadt wurden
von September 2011 bis Dezember 2012 insgesamt
220 Jugendliche betreut. Davon wollten ein Drittel nur
eine kurzfristige Hilfe, (z. B. Unterstützung bei Bewerbungsschreiben, Kompetenzfeststellung oder die Vermittlung in eine Praktikumsstelle). Die anderen ca. 150
Jugendlichen wurden allerdings über mehrere Monate
hinweg begleitet. Durchschnittlich blieben diese Jugendlichen eineinhalb Jahre im Case Management.
Der weitaus größte Teil der Jugendlichen war zwischen
15–20 Jahre alt. Die Teilnahme von Jungen und Mädchen hat sich seit dem Vorjahr nicht verändert (60 %
Jungen / 40 % Mädchen). Der Anteil der Teilnehmer mit
Migrationshintergrund stieg dagegen deutlich (10 %) auf
45 %, der Anteil der deutschen Jugendlichen sank
dementsprechend auf 55%. Bei den Jugendlichen Migranten ist die Teilnahme von Jungen und Mädchen
ausgeglichen (50 % weiblich, 50 % männlich). Die Jugendlichen kamen aus allen Schulformen im Landkreis
Peine (HS, FÖS, RS, Gymnasium, IGS und Sonstige),
aber nach der Fokussierung auf die neuen Standorte
gehörten rund zwei Drittel der Teilnehmer den beiden
Förderschulen und der Realschule an und nur noch ein
Drittel der Jugendlichen kam von den o. g. anderen
Schulen.
Im Freizeitbereich fuhren insgesamt 40 Jugendliche zu
drei verschiedenen erlebnispädagogischen Freizeiten in
der Lüneburger Heide, im Harz und auf einen Reiterhof
mit und rund 20 Jugendliche aus dem Case Management der Kompetenzagentur nahmen regelmäßig an
einer der 19 Nachhilfegruppen teil.
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D ie n s t le is t u n gs a ge n t u r P ei n e
Anke Henties-Beese, Pauline Neigel
Persönlichkeitsstabilisierung und
Integration in Arbeit
Im Anschluss an eine mehrjährige Phase des Angebotes von Arbeitsgelegenheiten mit begleitender Qualifizierung für Frauen und Männer über 25 Jahre im ALG
II-Bezug, ist im Berichtsjahr die Installierung eines neuen Projektes aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds
gelungen. Diese „AdQ“ Maßnahme (Arbeit durch Qualifizierung) wendete sich an Frauen und Männer über 25
Jahre mit Vermittlungshemmnissen. Ziel war die Integration am 1. Arbeitsmarkt.
Für den Maßnahmezeitraum von zwölf Monaten standen 20 Teilnehmerplätze zur Verfügung. Die Teilnehmerauswahl erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter des Landkreises.
Zur Zielgruppe der Maßnahme gehörten Frauen und
Männer aus dem Wirkungskreis SGB II.
Im Überblick:
• Männer und Frauen mit Bildungsdefiziten, z. B. ohne
Schul- und Berufsabschluss bzw. unzureichende
Qualifikationen
• Migrantinnen und Migranten mit und ohne Schulabschluss
• Langzeitarbeitslose und sozial benachteiligte Frauen
und Männer
• Frauen und Männer mit Abschlüssen, jedoch ohne
berufliche Perspektive
Durch die Möglichkeit der Kinderbetreuung des Caritasverbandes Peine wurden auch insbesondere Frauen
und Männer mit Kindern angesprochen.
Geplant waren unterschiedliche berufliche und betriebliche sowie persönliche Qualifizierungsbausteine. Der
sozialpädagogische Arbeitsansatz war ein wesentliches
Element, dass zur TeilnehmerInnenentwicklung beigetragen hat. In enger Verknüpfung mit den Qualifizierungsbausteinen sind hier wesentliche Grundlagen zur
Integration in den 1. Arbeitsmarkt vermittelt worden.
Das Lernen in und mit der Gruppe wurde von allen
Frauen und Männern nach anfänglicher Zurückhaltung
als sehr hilfreich benannt.
Zwölf Frauen und Männer haben an einem Schwesternhelferin-/Pflegediensthelfer-Kurs teilgenommen.
Im Bereich Dienstleistungen Hausmeister / Garten haben
wie geplant acht Teilnehmer an den Qualifizierungsmodulen
teilgenommen und die entsprechenden Zertifikate erhalten.
Es hat sich gezeigt, dass bei den TeilnehmerInnen ein
sehr unterschiedlicher Bedarf an Bewerbungstraining
bestand. Neben Personen, die im Bereich Bewerbung
sehr unerfahren waren, gab es durchaus Frauen und
Männer bei denen es vorwiegend um Aktualisierung der
vorhandenen Unterlagen ging.
Für die Mehrheit der TeilnehmerInnen war das Mobilitätstraining ein wichtiger Aspekt zur Aktivierung. Die
Ihre Ansprechpartnerinnen:
Anke Henties-Beese, Projektleitung
Telefon: 05171 / 700360
Pauline Neigel, Fachanleitung
Telefon: 05344 / 9028379
Caritasverband Peine
Am Amthof 3, 31224 Peine
J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 2 C a r i t a s v e r b a n d p e i n e e. V.
41
D i e nstle istungsagen tu r P eine
Regelmäßige Reflexionsgespräche mit den Teilnehmer­
Innen aufzunehmen und den Betrieben waren die Voraussetzung, um Stabilität und Weiterenwicklung der
TeilnhemerInnen zu sichern.
Aus vorherigen Qualifizierungsphasen bestand schon
vor Maßnahmebeginn eine netzwerkliche Kooperation
mit den Einsatzstellen. Die Betriebe waren erfahren im
Umgang der genannten Zielgruppe und konnten somit
auf die vorhandenen Hemmnisse eingehen.
An dieser Stelle muss auch während des gesamten
Maßnahmeverlaufs das Thema „Motivation“ als wichtiger Baustein auf dem Weg in den 1. Arbeitsmarkt genannt werden.
Zertifikatsvergabe des Schwesternhelferinnen-/
Pflegediensthelfer-Kurses Mai 2012
Vorstellung, eine Beschäftigung außerhalb des Heimatortes aufzunehmen, verursachte Unsicherheiten, die
zu bearbeiten waren.
Alle TeilnehmerInnen haben im Rahmen des Projektes
eine betriebliche Qualifizierungsphase absolviert.
Möglich waren Einsätze in folgenden Bereichen:
•Hauswirtschaft
•Pflege und Betreuung von Senioren
• Gartenpflege und Hausmeisterservice
Angebote, die Ziele der persönlichen und beruf­
lichen Perspektive zu erreichen:
•Regelmäßige Reflexionsgespräche
• Kontakte und Vermittlung zu anderen Beratungsstellen (Schuldnerberatung, Suchtberatung, Jugendamt,
Familienservicebüro)
•Unterstützung bei der Organisation der Kinderbetreuung
•Hausbesuche
•Kontaktaufnahme zu Arbeitgebern, Unterstützung
bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen
•Begleitung zu Vorstellungsgesprächen
Die TeilnehmerInnen konnten zwischen verschiedenen Einrichtungen wählen:
• Klostergarten der Kirchengemeinde (Gartenpflege)
• soziales Projekt Altenwohnungen Lengede
(Betreuung und Hauswirtschaft)
• soziales Projekt Altenwohnungen Lengede (Anlage
Nutzgarten)
• ausgewählte Seniorenheime (Pflege, Betreuung und
Begleitung)
•Einrichtungen mit dem Angebot der Einsatzbereiche
Hausmeisterservice und Gartenpflege
Für noch unsichere TeilnehmerInnen gab es die Möglichkeit der betrieblichen Qualifizierung in der Seniorenwohnanlage des Caritasverbandes in Lengede und dem Klostergarten in Peine. Beide Praxisorte konnten die Bedürfnisse schwächerer Frauen und Männer besonders berücksichtigen, da es sich um kleinere Einsatzstellen mit
hohem Betreuungsanteil für die TeilnehmerInnen handelt.
42
Bei der Nachbestzung der frei werdenden Plätze bestand vor allem Interesse an Einsätzen im hauswirtschaftlichen Bereich.
Beispiele der persönlichen Entwicklung
Das Hemmnis „Alter“ in Verbindung mit „Suchtverhalten“ war eine Problematik, die mehrfach auftrat. Die TeilnehmerInnen zu befähigen, Beratungsstellen aufzusu-
J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 2 C a r i t a s v e r b a n d p e i n e e. V.
D ie n s t le is t u n gs a ge n t u r P ei n e
Qualifizierungsmaßnahme Dienstleistungsagentur 01.02.2012–31.01.2013
chen und Unterstützungsangebote anzunehmen, war
ein Schwerpunkt in der Arbeit mit den Maßnahmeteilnehmern. Um die Integration in Arbeit zu ermöglichen
war die nachhalige Stärkung der Persönlichkeit der betroffenen TeilnehmerInnen notwendig. Bei einem Teilnehmer mit ausgeprägter Problematik ist eine Beschäftigung im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes gelungen. Für diese Person war im Vorfeld nicht vorstellbar, noch einmal im Kollegenkreis aktzepiert zu werden
und dem regelmäßigem Arbeitsalltag gerecht zu werden. Durch diese Stabilisierungsphase ist es durchaus
möglich, dass sich hieraus im nächsten Jahr ein Beschäftigungsverhältnis des 1. Arbeitsmarktes entwi­
ckeln kann.
Außerdem ist es gelungen, eine Person in Ausbildung
zu vermitteln, obwohl im Vorfeld sehr große Bedenken aufgrund einer körperlichen Einschränkung gegeben waren. Der engagierte Einsatz des Teilnehmers
und die kontinuierliche Begleitung während der Praxisphase haben die Vorbehalte der Einsatzstelle minimieren können und somit den Übergang in eine Ausbildung ermöglicht.
J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 2 C a r i t a s v e r b a n d p e i n e e. V.
43
S trom sp a r- Check
Anke Henties-Beese, Konrad Meynberg
Projekt „Stromspar-Check“ für
einkommensschwache Haushalte
Der Caritasverband Peine führt seit November 2009
den “Stromspar-Check“ für einkommensschwache
Haushalte durch.
Der „Stromspar-Check“ hat das Ziel, dass einkommensschwache Haushalte durch eine Reduzierung des
Stromverbrauchs mehr Geld für das tägliche Leben zur
Verfügung haben. Die ebenfalls angestrebte Reduzierung der Wasserkosten soll auch die öffentlichen Haushalte entlasten. Hinzu kommt die notwendige Entlastung der Umwelt.
Die Einsparungen werden durch den kostenlosen Einbau von Strom- und Wassersparartikeln erreicht, die die
gewohnte Lebensqualität nicht beeinträchtigen sollen.
Das Sortiment der Artikel umfasst: Energiesparleuchten, abschaltbare Steckerleisten, Duschköpfe, Perlatoren etc. Je nach Größe des Haushalts wird ein Gesamtwert an Artikeln von ca. 60,00 € kostenlos eingebaut.
Derzeit sind sechs qualifizierte und beim Caritasverband
angestellte Fachkräfte im Einsatz. Berechtigt für den
„Stromspar-Check“ sind Haushalte, die im Leistungsbezug sind: ALG II, Wohngeld und Grundsicherung im Alter.
Der Ablauf des „Stromspar-Checks“ in der Privatwohnung vollzieht sich in zwei Schritten:
Nach der Terminvereinbarung erfolgt bei einem Erstbesuch von zwei Mitarbeitern eine Bestandsaufnahme des
Strom- und Wasserverbrauchs in der Wohnung. Danach werden im Büro die Empfehlungen für den Einbau
von Strom- und Wassersparartikel durch Einbeziehung
eines Energieberaters festgelegt. Im Zweitbesuch werden die ausgewählten Artikel mit dem für den Haushalt
höchsten Wirkungsgrad vor Ort eingebaut. Für die
Privathaushalte können dadurch Einsparungen von
bis zu 100,00 € pro Jahr erzielt werden. In Zeiten
steigender Energiekosten ist dies eine gute Möglichkeit,
das schmale Haushaltsbudget aufzubessern. Hinzu
kommt die Möglichkeit für die teilnehmenden Haushalte
an der zum Sommer beginnenden geförderten „Kühlschrankaustauschaktion“ teilzunehmen. Ein weiteres
Argument zur Teilnahme.
Die Aktion „Stromspar-Check“ ist eine gemeinsame Aktion des Caritasverbandes und der Energie- und Klimaschutzagentur. Der Landkreis Peine ist einer von 100
bundesweiten Standorten, die über das Bundesumweltministerium gefördert werden. Berechtigte und interessierte Haushalte können sich an das Büro des
„Stromspar-Check“ in Trägerschaft des Caritasverbandes wenden, um einen Termin zu vereinbaren. Das Büro
ist täglich von 8.00 – 16.00 Uhr (Freitags bis 13.00 Uhr)
besetzt und erreichbar in Peine unter der Rufnummer:
05171 / 2948375
Stromcheck@caritaspeine.de
Ihre Ansprechpartner:
Anke Henties-Beese, Projektleitung
Telefon: 05171 / 700360
Konrad Meynberg, Serviceberater
Telefon: 05171 / 2948375
Caritasverband für den Landkreis Peine e. V.
Braunschweiger Straße 56, 31226 Peine
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J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 2 C a r i t a s v e r b a n d p e i n e e. V.
K in de rt re ff „ K n irps e nl an d “
Gemeinsames Frühstück
Jennifer Weidlich
Knirpsenland
Der Kindertreff „Knirpsenland“ ist eine Einrichtung für
eine Kurzeitbetreuung von Kindern im Alter von zwei bis
neun Jahren. Die Betreuungszeiten sind von 9.00 Uhr
bis 13.00 Uhr.
Zurzeit besuchen den Kindertreff täglich regelmäßig
13 Kinder. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem
Migrationsdienst des Caritasverbandes und den Integrationskursen der Kreisvolkshochschule, betreuen wir
Kinder, deren Eltern an Sprachkursen teilnehmen.
Durch den hohen Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund, liegt der Schwerpunkt unserer Arbeit in der
Sprachförderung. Dazu gehören unter anderem, das
regelmäßige Singen, Fingerspiele und gezielte Bilderbuchpräsentationen.
Besuch im Caritasverband
Ihre Ansprechpartnerin:
Jennifer Weidlich, Erzieherin
Telefon: 05171 / 581081
Echternplatz 19/20, 31224 Peine
J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 2 C a r i t a s v e r b a n d p e i n e e. V.
45
P e ine r B e tre uungsverein e.V.
Michael Gruber
Beziehung aufbauen und umfassende
Hilfen gewähren
Der Peiner Betreuungsverein e.V. ist ein eingetragener
Verein und aufgrund seiner Vereinsziele als gemein­
nützig und mildtätig anerkannt. Wir sind Mitglied im
Caritasverband für den Landkreis Peine e.V.
Vereinszwecke:
• Mitwirkung bei der gesetzlichen Betreuung von
Menschen mit körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderungen mit gewöhnlichem Aufenthalt
im Landkreis Peine.
• Führen von Vormundschaften und Pflegschaften
Minderjähriger.
• Gewinnung, Schulung, Begleitung und Weiterbildung ehrenamtlicher BetreuerInnen und Vormünder (die sogenannten Querschnittsaufgaben).
Aufgaben des Peiner Betreuungsvereins
Sowohl die rechtliche Betreuung als auch die Vormundschaften und Pflegschaften bedeuten die Begleitung
und Unterstützung der Betroffenen im Rahmen des
vom Gericht erteilten Auftrages und der geltenden Gesetze. Wir begreifen die rechtliche Betreuung als Förderung der Selbstständigkeit mit größtmöglicher Willensfreiheit der Betroffenen, soweit es ihrem Wohl dient. Der
Leitgedanke des 1992 eingeführten Betreuungsgesetzes: `Abkehr von Bevormundung und anonymer Verwaltung und die Hinwendung zu einer persönlicheren Begleitung zu Selbstbestimmung der Betroffenen´ ist der
Leitfaden unseres Handelns.
Seit 2012 übernehmen wir auch Vormundschaften und
Pflegschaften für Minderjährige. Dabei handelt es sich
überwiegend um Kinder und Jugendliche, deren Eltern
die elterliche Sorge nicht ausüben können. Wir möchten
für diese Kinder und Jugendlichen ein Umfeld sicherstellen, dass sie sich zu mündigen Persönlichkeiten entwickeln können.
Die Aufgaben und Zuständigkeiten des Peiner
Betreuungsvereins e.V. stellen sich wie folgt dar:
• Übernahme und Führung von rechtlichen Betreuungen Volljähriger und Vormundschaften und Pflegschaften Minderjähriger durch hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
• Beratung, Gewinnung und Fortbildung von ehrenamtlichen BetreuerInnen und Vormündern,
• Beratung und Unterstützung von ehrenamtlichen
BetreuerInnen und Vormündern, Angehörigen,
Betroffenen und Interessierten,
• Information und Beratung über Vorsorgevollmacht,
Betreuungsverfügung und Patientenverfügung,
• Durchführung von Informationsveranstaltungen zum
Betreuungsrecht und Vorsorgeregelungen,
• Durchführung von Einführungsveranstaltungen für
Neuinteressierte und ehrenamtliche BetreuerInnen
und Vormünder,
• Vorbereitung und Durchführung von Treffen zum
Erfahrungsaustausch zwischen ehrenamtlichen
BetreuerInnen und Vormündern.
Ihr Ansprechpartner:
Michael Gruber, Geschäftsführer
Telefon: 05171 / 5081410
Echternplatz 19/20, 31224 Peine
46
J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 2 C a r i t a s v e r b a n d p e i n e e. V.
P e in e r Be t re u u n gs v e re in e. V.
Betreuungssituation im Landkreis Peine
Vorjahr
Neuanträge (incl. der Vollmachtshinterlegungen):
640
705
Betreuungen insgesamt (nur Peine):
18451895
Unterbringungen:
7285
Unterbringungsähnliche Maßnahmen:
187
219
Betreuungsverein:
mit Hauptamtlichen (unverändert 4,97):
(durch. 44)
217
(durch. 41)
205
(auch außerbezirklich)
Zugänge:
Abgänge:
5145
3943
mit Ehrenamtlichen / Mitgliedern (104) ca.:
Verein gesamt:
115
(105) 120
332325
Vormundschaften:3
Pflegschaften:3
Anschrift:
Peiner Betreuungsverein e.V.
Echternplatz 19/20
31224 Peine
Telefon 05171 / 50 814 - 0
Fax 05171 / 50 814 - 129
www.peiner-btv.de
Sprechzeiten:
Mo: 14:00 – 17:00 Uhr
Do: 9:30 – 11:00 Uhr
Vorstand:
1. Vorsitzender:
Hans-Peter Greve
Vorstandsmitglieder: Anita Dunker, Gerhard Nolte
Geschäftsführung:
Michael Gruber
PAZ 18.10.2012
PAZ 12.03.2012
J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 2 C a r i t a s v e r b a n d p e i n e e. V.
47
Bi l d e r a us d em Berich tsjah r 2 0 1 2
Klostertage auf der Huysburg
Vorstandsmitglieder des CV Peine von links: Stefan Honrath,
Helmut Zimmermann, Pfr. Thomas Blumenberg, Annemarie Förster,
Gerhard Nolte, Monika Faßhauer, Reinhard Kühn, DICV
Zeugnisübergabe beim
Hauptschulabschlusskurs 2012
48
J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 2 C a r i t a s v e r b a n d p e i n e e. V.
Bilde r a u s de m Be ric h t s ja h r 2 0 1 2
Elisabethtag 2012
„Würdigung des Ehrenamtes“
Zertifizierungsurkunde
Round Table Peine unterstützt das Projekt
„Hand in Hand“ an der HWK Grundschule
J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 2 C a r i t a s v e r b a n d p e i n e e. V.
49
K onta kte
A
K
N
Alikhani, Alireza
EDV-Mitarbeiter
Telefon: 05171 / 700334
alikhani@caritaspeine.de
Kauschke, Florian
Pfingststr. 36
31226 Peine
Telefon: 05171 / 290334
Telefax: 05171 / 5459310
suedstadt@caritaspeine.de
Nolte, Gerhard
Telefon: 05171 / 700331
nolte@caritaspeine.de
B
Binbir, Betül
Telefon: 05171 / 700338
binbir@caritaspeine.de
Borchert-Edeler, Christiane
Telefon: 05171 / 700332
borchert-edeler@caritaspeine.de
Borsum, Margret
Telefon: 05171 / 700336
borsum@caritaspeine.de
Brandes, Jens
Telefon: 05171 / 8082999
Braunschweiger Str. 56
Nebengebäude; 31226 Peine
brandes@caritaspeine.de
Braun, Birgit
Braunschweiger Str. 56
Telefon: 05171 / 807982
Telefax: 05171 / 807943
braun@caritaspeine.de
F
Fliegner, Udo
Telefon: 05171 / 700335
sozialberatung@caritaspeine.de
G
Gieske; Michael
Telefon: 05171 / 8047605
Braunschweiger Str. 56
Nebengebäude, 31226 Peine
gieske@caritaspeine.de
Gruenig, Petra
Telefon: 05171 / 700333
info@caritaspeine.de
H
Henning-Brandes, Tanja
Telefon: 05171 / 700333
info@caritaspeine.de
Henties-Beese, Anke
Telefon: 05171 / 700360
dla@caritaspeine.de
Klinge, Rüdiger
Telefon: 05171 / 700359
verwaltung@caritaspeine.de
„Kindertreff Knirpsenland“
Weidlich, Jenny
Echternplatz 19 / 20
Telefon: 05171 / 581081
Kreiskantine
Rump, Regina
Telefon: 05171 / 401-3010
Burgstr. 1
31224 Peine
kantine@landkreis-peine.de
Krauss, Anita
Telefon: 05171 / 700348
krauss@caritaspeine.de
L
O
Otto, Gunnar
Braunschweiger Str. 56
Telefon: 05171 / 807980
Telefax: 05171 / 807943
otto@caritaspeine.de
Otto, Christina
Braunschweiger Str. 56
Telefon: 05171 / 8090250
c.otto@caritaspeine.de
S
Stuke, Iris
Telefon: 05171 / 700337
stuke@caritaspeine.de
Limböck, Christine
Telefon: 05171 / 700343
limboeck@caritaspeine.de
Schwenke, Annegret
Telefon: 05171 / 700359
schwenke@cairtaspeine.de
Löhr, Tanja
Pfingststr. 36
31226 Peine
Telefon: 05171 / 5459311
Telefax: 05171 / 5459310
loehr@caritaspein.de
Stolarzcyk, Anna
Telefon: 05171 / 700333
info@caritaspeine.de
M
Morkramer, Gabriele
Telefon: 05171 / 700342
morkramer@caritaspeine.de
Metzner, Petra
Braunschweiger Str. 56
Telefon: 05171 / 807981
Telefax: 05171 / 807943
metzner@caritaspeine.de
Munzel-Wiegmann, Monika
Telefon: 05171 / 700361
munzelwiegmann@caritaspeine.de
Hoffmann, Anne
Telefon: 05171 / 700341
hoffmann@caritaspeine.de
50
Neigel, Pauline
Seniorenwohnanlage
Im Fuhsetal 3
38268 Lengede
Telefon: 05344 / 9028379
neigel@caritaspeine.de
J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 2 C a r i t a s v e r b a n d p e i n e e. V.
T
Theresienküche
Wachsmann, Heike;
Neumann, Claudia,
Rump, Regina
Telefon: 05171 / 700370
bzw.
700371
kueche@caritaspeine.de
W
Wünsch, Viola
Telefon: 05171 / 700333
Telefax: 05171 / 700344
info@caritaspeine.de
Z
Zelder, Luise
Telefon: 05171 / 700334
zelder@caritaspeine.de
Zorn, Andrea
Telefon: 05171 / 700347
zorn@caritaspeine.de
I n ha lt
O rga nigra mm
Organigramm
Vorstand:
Pfr. Blumenberg, Vors.; Monika Faßhauer, stellv. Vors.;
Annemarie Förster, Diakon Helmut Zimmermann,
Stefan Honrath, Gerhard Nolte
Steuerungsgruppe
Stadtteilbüro
Inhalt
Mitarbeitervertretung
C. Limböck, A. Hoffmann,
M. Borsum
Geschäftsführer
Gerhard Nolte
Vorwort ..................................................................... 3
Sozialarbeit in de r Peiner Südstadt
Geschäftsführung ..................................................... 4
Südstadtbüro ......................................................... 28
Verwaltung, EDV ....................................................... 7
Quartiersmangement .............................................. 30
Familienerholung....................................................... 8
Modellprojektstelle „Verbesserung von Sprache
und Schulbildung“................................................... 32
Allgemeine Lebens- und Sozialberatung ................... 9
Schwangeren- und Familienberatung .......................11
Schulverweigerung – 2.Chance .............................. 34
Migrationsdienst
Jugendwerkstatt Peine ........................................... 36
Migration und Integration ........................................ 14
Kompetenzagentur Landkreis Peine ....................... 38
Sozialberatung und Aufenthaltsrechtliche
Beratung von Migranten ........................................... 16
Dienstleistungsagentur Peine .................................. 41
Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer..... 18
Integration und Bildung ...............................................20
Projekt „Tridem“ ...................................................... 22
Projekt „Quantara“ .................................................. 24
Jugendmigrationsdienst........................................... 26
Stromspar-Check ................................................... 44
Kindertreff „Knirpsenland“ ....................................... 45
Peiner Betreuungsverein e.V.................................... 46
Grunddienste
G. Nolte
Migrationsdienst
I. Stuke
Allg. Lebens- und
Sozialberatung
M. Borsum Ltg.,
U. Fliegner, T. Löhr
Schwangeren- und
Familienberatung
M. Borsum
Gemeindecaritas,
Ehrenamt Freiwilligenarbeit
L. Zelder
Verwaltung
L. Zelder, V. Wünsch,
R. Klinge, A. Schwenke
Kontakte ................................................................. 50
Organigramm ......................................................... 51
Technische Dienste
J. Schwarz, G. Plottnik
EDV
A. Alikhani
Jugendsozialarbeit
G. Nolte
Richtlinie Integration
A. Hoffmann
Beratung
U. Fliegner
Migrationsberatung
Erwachsene (MBE);
C. Borchert-Edeler
Jugendmigrationsdienst
(JMD)
I. Stuke Ltg., C. Limböck
Qantara
B. Binbir
Tridem
T. Henning-Brandes,
A. Hoffmann
Jugendwerkstatt
A. Zorn, A. Krauss
Südstadtbüro Quartiersmanagement
F. Kauschke, T. Löhr
Modellprojektstelle
Soziale Stadt
J. Brandes
Schulverweigerung
2. Chance
M. Gieske, C. Otto
Kompetenzagentur
G. Otto, P. Metzner,
B. Braun
Nachhilfe Projekt
F. Titze
Stadtteil- und Gemeinwesenarbeit
F. Kauschke, T. Löhr,
B. Binbir
Sprachkurse
P. Grünig, T. HenningBrandes, A. Stolarczyk
DLA
A. Henties-Beese
Fachanleitung
Hauswirtschaft
H. Wachsmann, R. Rump,
C. Neumann
Fachanleitung
Sozialpflege
G. Morkrammer,
M. Munzel-Wiegmann
Unterricht
T. Henning-Brandes,
A. Alikhani
Schulpflichterfüllungen
J. Brandes
Qualifizierung und
Begleitung
A. Henties – Beese
Kindertreff
Knirpsenland
J. Weidlich
Altenwohnungen
Lengede
P. Neigel
Kreiskantine
R. Rump
Impressum:
Herausgeber: Caritasverband Peine e.V., Am Amthof 3, 31224 Peine, www.caritaspeine.de
Konzept und Redaktion: Caritas Peine
Stromspar-Check
A. Henties- Beese,
K. Meynberg
Gestaltung: Bernward Medien GmbH, Hildesheim
Druck: Leinebergland Druck GmbH & Co. KG
Fotos: Caritas Peine, Fotolia.com: S. 13 Radhoose, S. 29 tanatat, S. 33 Ingo Bartussek
C a r it a s v e r b a n d Pe in e e . V.
Jahresbericht | 12
Caritasverband Peine e.V., Am Amthof 3, 31224 Peine,
Telefon 05171 / 700333, Fax 05171 / 70 03 44, info@caritaspeine.de, www.caritaspeine.de
Caritasverband
Peine e.V.