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Christus König
Halver
St. Georg
Halver-Oberbrügge
St. Jakobus
Breckerfeld
St. Thomas Morus
Schalksmühle
Herz Jesu
Hagen-Dahl
Magazin der Pfarrei Christus König
Ausgabe März 2011
2
Inhalt
03
Zum Geleit
04/5
Die Kommunionkinder der Pfarrei
06/7
Sternsinger verändern die Welt
08
Der Kinderchor „Herzensklänge“
09
Fasten
10/11
Porträt: Im Küsterdienst
12/13
Gottesdienste in den Gemeinden
14
Das Hochfest Fronleichnam
15
Treffpunkt Bücherei
16/17
Familienzentrum St. Nikolaus, Halver
18
Sonderangebote für Leib und Seele
19
Die Nacht der Nächte
20/21
Wir machen das Netzwerk
22
(Nicht nur) Für Jugendliche
23
Bibel-Exegese: Die Hölle des Judas
24
Information und Hinweis
Zum Titel:
Als ich hungrig war, habt ihr mir zu essen gegeben. Als ich Durst hatte,
bekam ich von euch etwas zu trinken. Ich war ein Fremder bei euch, und ihr
habt mich aufgenommen. Ich war nackt, ihr habt mir Kleidung gegeben. Ich
war krank, und ihr habt mich besucht. Ich war im Gefängnis, und ihr seid zu
mir gekommen. (…) Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt,
das habt ihr für mich getan!
Matthäus 25, 35/36 und 40
Unser Titelmotiv zeigt einen Ausschnitt aus dem neuen MISEREORHungertuch, gestaltet von Sokey Edorh aus Togo. Das Gesamtbild finden Sie
ab sofort in unseren Kirchen.
Impressum
NETZWERK – Magazin der katholischen Pfarrei Christus König
Herausgeber:
Katholische Kirchengemeinde Christus König Halver – Breckerfeld – Schalksmühle – Hagen-Dahl
Redaktion: Lennart Biesenbach, Ulrike Biesenbach, Anja Brauner, Matthias Fuchs, Ralf Lothar
Knop (rlk), Cornelia Nölle, Regina Passoth
Layout/Gestaltung: Heidrun Rediger
Mitarbeit an dieser Ausgabe: Ileana Beckmann, Claus Optenhöfel, Sandra Schnell
Anschrift der Redaktion: Pfarrei Christus König, Hermann-Köhler-Straße 15, 58553 Halver
E-Mail: netzwerk@christus-koenig.de
Druck: Reintjes Graphischer Betrieb GmbH, Kleve.
Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers
oder der Redaktion wieder. Für Leserbriefe ist die Redaktion dankbar, ohne den Abdruck zu
garantieren.
Bilder: Frank Schäfer; thierry planche/fotolia.com; Redaktionsteam
Wie Sie uns erreichen…
Katholische Pfarrei
Christus König
Hermann-Köhler-Straße 15
58553 Halver
Telefon 0 23 53 / 37 30
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Heerstraße 12
58553 Halver-Oberbrügge
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Gemeinde Sankt Jakobus
Am Wehrgraben 7
58339 Breckerfeld
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Gemeinde Sankt Thomas Morus
Hälverstraße 8
58579 Schalksmühle
Telefon 0 23 55 / 66 79
Gemeinde Herz Jesu
Kallestraße 4
58091 Hagen-Dahl
Telefon 0 23 37/ 6 21
www.christus-koenig.de
Aktuelle Termine und Informationen, aber auch Bilder und Berichte aus dem Gemeindeleben finden Sie auf der
Homepage unserer Pfarrei mit Links zu den einzelnen Gemeinden. Regelmäßig auf den neuesten Stand bringt
Sie ein Pfarrnachrichten-Abo, das Sie ebenfalls über die Homepage bestellen können.
3
Liebe Leserinnen und Leser des „Netzwerks”
mit einem „Aufruf zum Dialog“ bin ich in das Jahr 2011
gegangen.
Der Aufruf stand am Ende des Jahrestreffens meiner
Priestergemeinschaft. Aus fast allen deutschen Bistümern waren Priester zusammengekommen, und viele
klagten über wachsende Distanzen: Hauptamtliche sind
in anonymer werdenden Strukturen „weiter weg“ von
den Menschen, und dann sagen viele: Noch weiter weg
von uns sind die Bischöfe.
Am Ende stand die Einladung: Lasst uns gemeinsam
überlegen, wie es weitergeht – im Miteinander von
Haupt- und Ehrenamtlichen, von pastoral Tätigen,
engagierten Christinnen und Christen und eher am
Rande beteiligten Katholiken. In einem offenen Dialog.
Zu dem hatten die Deutschen Bischöfe ja im zu Ende
gegangenen Jahr herzlich eingeladen.
Wohin werden die Dialog-Ansätze dieses begonnenen
Jahres führen? Manche sagen ja: Wie immer in der
Kirche – zu nichts. Am Ende werden Papst und Bischöfe
sagen, worüber nicht gesprochen, was nicht geändert
werden darf – und der „Reformstau“ verdichtet sich.
Andere hoffen, dass sich doch etwas verändert. Die Diskussion über den Pflicht-Zölibat der Geistlichen ist im
vollen Gange. Die Forderung, auch Frauen zur Weihe
zuzulassen, ist wiederholt formuliert, Anfang Februar von
einer großen Zahl deutscher Theologen. Und auf der
anderen Seite lese ich auch Mahnungen, solche Diskussionen führten doch vom eigentlichen Glauben weg. Ich
frage mich, wie die unterschiedlichen Haltungen und
Richtungen überhaupt zusammenpassen können.
Mir ist jedenfalls klar: ich für mich allein finde keine Lösungen. Ich wünsche mir eine Kirche, in der die Themen
unserer Zeit vorkommen. Aber ich wünsche mir wieder
nicht, dass alles gesellschaftlich Übliche auch als christlich angemessen verstanden wird. Die Spannung, dass
Christen mit der Zeit gehen und in ihr leben, zugleich
aber auch aus der Kraft ihres Glaubens Position beziehen
sollten gegen menschliche Fehlentwicklungen, ich spüre
sie sehr deutlich.
Nur scheinbar sind dies „übergeordnete“ Themen, die
an unserem Gemeindeleben vorbeigehen. Ich glaube, sie
prägen uns und die Menschen in unseren Städten und
Gemeinden mit.
Der Zeitraum dieser Netwerk-Ausgabe umspannt den
gesamten österlichen Festkreis. Besinnung und Umkehr,
Tod und Leben, im Glauben wachsen und den Geist
empfangen – um all das geht es inhaltlich in diesen
Monaten. Vielleicht können die aktuellen und zum
Teil drängenden Fragen unserer Zeit auch unsere
Schwerpunkte und Aktivitäten begleiten.
Besonders lade ich darum zu den Gelegenheiten ein, die
es ermöglichen sollen, den gelebten Glauben – unseren
gemeinsamen und den ganz persönlichen – in den
Blick zu nehmen. Neben den nach wie vor wertvollen
traditionellen Formen der Bußgottesdienste und der
Beichte vor Ostern in allen Gemeinden mache ich darum
aufmerksam auf:
Drei Freitagabende in der Fastenzeit.
Am 1., 8. und 15. April finden Sie jeweils ein GlaubensAngebot. Das sind:
• Der erste Abend einer Reihe von GlaubensGesprächen am 1. April im Pfarrer-Neunzig-Haus
in Christus König, Halver.
• Die Liturgische Nacht am 8. April von 20 bis 24 Uhr
in St. Jakobus, Breckerfeld.
• Die Kreuzweg-Meditation am 15. April um 19.30 Uhr
in St. Thomas Morus, Schalksmühle.
Die Reihe der Glaubens-Gespräche soll auch weitergehen, und zwar immer wieder am ersten Freitag im
Monat. Merken Sie dafür schon einmal den 6. Mai und
den 1. Juli vor! Näheres dazu erfahren Sie über Plakate,
Pfarrnachrichten, Internet und Presse.
Schließlich freue ich mich über alle, die mit uns Ostern
feiern. Dazu bieten die Gottesdienste der Karwoche, von
Palmsonntag an, bis zum Ostermontag eine hervorragende Gelegenheit. Ihre Zeichen sprechen von der
tiefen, umfassenden Wirklichkeit des Lebens in all seinen
Dimensionen, und von Gott, der in all dem mit uns lebt.
„Danke“ sage ich nicht nur all denen, deren Einsatz die
neue Netzwerk-Ausgabe möglich macht und bereichert.
Sondern auch Ihnen, die Sie dieses Heft lesen und sich
hier und da im Glauben und Leben berühren und
bewegen lassen.
Ihr
Claus Optenhöfel
Pastor, St. Jakobus Breckerfeld
4
Gemeinsam unter Gottes buntem Regenbogen
St. Thomas Morus, Schalksmühle
09.30 Uhr:
Estefania Fernandez
Maja Fischer
Jan Friedland
Denis Kiedrowski
Jessica Lösenbeck
Noah Menne
Peter Nockemann
Neele Nölke
Dewitt Rutkowski
Fabio Sblendorio
Lisa Sterchele
Olivia Toffoletti
Paul Vulic
Leonhard Wieners
Erstkommunion 2011
11.30 Uhr:
Jannick Bär
Michelle Enes
Dominik Grodzicki
Marco Pepe
Michelle Polok
Melissa Potstada
Laura Reinhardt
Lea Reinhardt
Dominik Resch
Alessio Schöttler
Gianluca Schöttler
KatechetInnen:
Marlen Pätsch, Chiara Schöttler, Anna Resch,
Britta Nölke, Mara Sterchele, Matthias Fuchs
Erstkommunionfeiern:
Sonntag, 29.Mai um 09.30 Uhr und 11.30 Uhr
Dankmesse: Montag, 30. Mai um 10 Uhr
St. Jakobus, Breckerfeld
Kati Brinkschulte
Lucas Conradt
Julian Diga
Marvin Doberstein
Toska Hanakam
Laura Kottick
Denise Röstel
Jan Philip Schmitz
Tim Niklas Schöneberg
Simon Stubbe
Michelle Viola
Isabella Vogel
Kiara Zafarana
KatechetInnen:
Bernhard Diga, Antje Hanakam und Marco Zafarana
Erstkommunionfeier: Donnerstag, 02. Juni um 11 Uhr
Dankmesse: Freitag, 03. Juni um 10 Uhr
5
Herz-Jesu, Hagen-Dahl
Malin André
Larissa Bänsch
Johannes Berger
Justin-Fabian Best
Adrian Broch
Anna Galeske
Lena Langosch
Chiara Pocorobba
Jan Puckler
Sophie Ruppert
Johanna Sauerbier
Katechetinnen:
Andrea Pocorobba und Stefanie Ruppert
Erstkommunionfeier: Samstag, 04. Juni um 10 Uhr
Dankmesse: Sonntag, 05. Juni um 15 Uhr
Christus König, Halver
und St. Georg, Oberbrügge
Kevin Afonso da Silva
Kim-Dailyn Bünger
Jori Enrico Caes
Fabian Dalli
Adrian Fernandez Sanchez
Maria Förster
Violetta Frese
Felix Fröndhoff
Niklas Haberscheidt
Annika Herder
Nikola Hüttenschmidt
Vincent Lotzen
Jan Raue
Franziska Schriek
Markus Schriek
Philipp Schulz
Aurora Schwartz
Dylan Van Gestel
Mirco Taake
Fabian Wiebe
Christin Zielinsky
Katechetinnen:
Monika Stremmel, Katja Hüttenschmidt
und Ricarda Riehm
Erstkommunionfeier: Sonntag, 05. Juni, um 09.30 Uhr
Dankmesse: Montag, 06. Juni um 10 Uhr
Was ein Kind lernt
Ein Kind, das wir ermutigen, lernt Selbstvertrauen.
Ein Kind, dem wir mit Toleranz begegnen, lernt Offenheit.
Ein Kind, das Aufrichtigkeit erlebt, lernt Achtung.
Ein Kind, dem wir Zuneigung schenken, lernt Freundschaft.
Ein Kind, dem wir Geborgenheit geben, lernt Vertrauen.
Ein Kind, das geliebt und umarmt wird, lernt, zu lieben
und zu umarmen
und die Liebe dieser Welt zu empfangen.
(Verfasser unbekannt)
6
3 x Segen = 1 Wunder:
Sternsinger
verändern die Welt!
Die Krone verrutscht, der Umhang durchnässt: Nach fünf Stunden Dauereinsatz im Nieselregen macht selbst ein majestätisches Outfit schlapp! Und
auch die Könige selbst fragen immer öfter, ob er denn noch weit ist, der
Weg – in diesem Fall nicht mal nach Bethlehem, sondern nur durch die
Breckerfelder Innenstadt.
Peter und Johanna, Jonas und
Moritz sind seit heute Morgen um
Acht auf den Beinen. Und das in den
Ferien! Nach dem Aufstehen schnell
gefrühstückt, dann beginnt die
Schlitterpartie zum Gemeindehaus.
Just am 6. Januar sind die Straßen
in Breckerfeld so glatt, dass die
meisten Jungen und Mädchen erst
mit Verspätung zum Ankleiden
erscheinen.
Erfahrene Sternsinger wissen: Irgendwas ist immer. Schneesturm, Kälte,
Dauerregen – der Dreikönigstag lässt
sich nun mal nicht auf den Sommer
verschieben. „Außerdem geben die
Leute mehr, wenn das Wetter
schlecht ist – aus Mitleid“, machen
die Kinder sich gegenseitig Mut.
Im Jugendkeller herrscht Hochbetrieb an diesem Morgen: Rund dreißig
angehende Könige und weise Sterndeuter aus dem Morgenland probieren Gewänder an und Kopfbedeckungen auf, lassen sich schminken,
versorgen einander mit Straßenlisten, Segensaufklebern und Sammelbüchsen. Es herrscht ein emsiges Hin
und Her, gespannte Erwartung, Vorfreude, Aufregung… Wann geht’s
denn endlich los…?!
Gleich. Nach dem Aussendungsgottesdienst. Um 10 Uhr versammeln sich
die prachtvoll gewandeten Könige
mit ihren Begleitern in der Kirche,
um von Pastor Optenhöfel gesegnet
und auf ihre Mission eingestimmt
zu werden. Auch Kinder, die erst
morgen oder übermorgen losziehen,
sind gekommen. Und erwachsene
Menschen aus der Gemeinde. Denn
die Aussendung der Sternsinger ist
etwas Besonderes. Jedes Jahr.
Kinder helfen Kindern – seit 1846
Das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ besteht in Deutschland seit
über 160 Jahren. Seinen Namen hat
es in dieser Zeit mehrfach geändert,
seine Ziele hingegen nicht. Gegründet wurde es als „Werk der Heiligen
Kindheit“ im Februar 1846 durch die
erst 16jährige Auguste von Sartorius.
Sie hatte vom Leid vieler Kinder in
China gehört, wollte etwas für Gleichaltrige tun und griff deshalb die Idee
eines französischen Bischofs auf, der
in seiner Heimat bereits drei Jahre
zuvor ein Kinderhilfswerk ins Leben
gerufen hatte.
In den 1950er Jahren leitete Pater
Paul Koppelberg das Missionswerk.
Er setzte alles daran, Kinder verstärkt
in wohltätige Aktionen einzubinden,
und initiierte 1959 erstmals ein Dreikönigssingen, das seit 1961 auch vom
Bund der Deutschen Katholischen
Jugend (BDKJ) mitgetragen wird.
Den Segen bringen,
zum Segen werden
Seit über fünfzig Jahren also ziehen
Jungen und Mädchen, in königliche Gewänder gekleidet und mit
einem Stern in der Hand, in den
7
zielle Unterstützung benötigen. Ob
in Asien, Ozeanien oder Afrika, in
Lateinamerika und Osteuropa – überall hat das Hilfswerk Partner, die für
eine wirksame und gerechte Verteilung der Mittel sorgen. Diese Partner
sind vor allem die Kirchen vor Ort,
Bischöfe, Priester, Ordensleute und
Leiter sozialer und pastoraler Einrichtungen. Sie kennen die Not der
einheimischen Kinder, von Waisen
und Behinderten, von Flüchtlingen
und Straßenkindern, HIV-Infizierten,
Aidskranken oder Opfern von Naturkatastrophen. Not hat viele Gesichter.
ersten Tagen eines neuen Jahres durch
die Straßen ihrer Stadt, klingeln an
den Türen und bringen mit Liedern,
Texten und dem Spruch Christus
Mansionem Benedicat (Christus segne dieses Haus) den Segen in Häuser
und Wohnungen. Gleichzeitig bitten
sie um eine Spende für „Kinder in
Not“, denen sie durch ihr großherziges, selbstloses Engagement selbst
zum Segen werden.
Wohin geht das Geld?
Allein in unserer Pfarrei haben
244 Jungen und Mädchen in diesem Jahr die stolze Summe von
35.254,27 Euro zusammengetragen.
Bestimmt ist das Geld für Projekte
in den so genannten Entwicklungsländern, wobei 2011 Kambodscha als
Beispielland diente, ein Land, das seit
über fünfhundert Jahren von Krieg
und Terror geprägt wird. Viele Kinder
in Kambodscha sind durch Landminen verstümmelt worden, müssen
ohne eine Hand, einen Fuß, einen Arm
oder ein Bein auskommen. Ohne
Unterstützung bliebe ihnen ein menschenwürdiges Leben versagt, denn
in armen Ländern haben Kinder mit
Behinderungen kaum Chancen auf
Schulbildung und damit später auf
eine bezahlte Arbeit.
Verteilung der Spenden
Das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ schickt allerdings nur einen
Teil der Spendeneinnahmen aus der
diesjährigen Aktion Dreikönigssingen
nach Kambodscha. Auch in anderen Ländern laufen vielfältige Hilfsprogramme, die regelmäßig finan-
Hilfe zur Selbsthilfe
Die Hilfsaktionen und Projekte des
Missionswerks sind stets nachhaltig
ausgerichtet: Sie vermitteln Jesu
befreiende Botschaft und christliche
Werte als Grundlagen für Frieden,
Gerechtigkeit und Bewahrung der
Schöpfung. Gleichzeitig stärken sie
eigene Initiativen vor Ort mit dem
Ziel, dass Kinder heute leben und
morgen ihre Zukunft eigenverantwortlich gestalten können. Und zwar
alle Kinder, unabhängig von Religion,
Herkunft und Hautfarbe. Mädchen,
die in vielen Ländern benachteiligt
sind, finden allerdings besonders
Beachtung.
Alle unterstützten Projekte passen in
die Gemeinschaften und Strukturen
vor Ort. Sie haben den gesamten
Menschen im Blick mit seinem Recht
auf Bildung, aber auch auf gute
und ausreichende Ernährung, auf
Kleidung und medizinische Versorgung.
„Alles was ihr von anderen erwartet,
das tut auch ihnen!“
Dieser Satz aus dem MatthäusEvangelium motiviert die Mitarbeiter
des Hilfswerks: die Verantwortlichen
in Deutschland, ihre Projektpartner in
den Entwicklungsländern und nicht
zuletzt Jahr für Jahr rund eine halbe
Million Jungen und Mädchen in den
deutschen Gemeinden und Pfarreien.
Rund 700 Millionen Euro haben die
Sternsinger seit Beginn der Aktion
im Jahre 1959 gesammelt. Und das
Dreikönigssingen damit zur weltweit
größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder gemacht.
Selbstlos und großherzig?
Ganz sicher. Trotz Tüten voller
Süßigkeiten, die viele Sternsinger
abends als persönlichen Lohn nach
Hause tragen. Natürlich freuen sich
die Kinder über Bonbons und Schokolade, langfristig erhebender aber
ist für sie das Gefühl, etwas richtig
Gutes getan zu haben. Oft zusammen mit Freunden, was auch noch
Spaß macht. Dankbarkeit stellt sich
ein, wenn man nachmittags im Gemeindehaus die nassen Sachen auf
die Heizung legt, die Schuhe auszieht
und sich mit heißem Kakao wieder
aufwärmt: Wir haben es geschafft.
Wir haben einander, wir sind gesund, fit und kräftig, wir können was
für Schwächere tun. Auch wir sind
gesegnet. Und nächstes Jahr wieder
dabei!
(Regina Passoth)
Wie kann ich Sternsinger
werden?
Die Gemeinden unserer Pfarrei
beginnen im Dezember mit der
Vorbereitung der nächsten Sternsingeraktion. Wir freuen uns über
alle Kinder und Jugendlichen, die
mitmachen – auch über neue Gesichter! Wenn du zum ersten Mal
dabei bist, melde dich am besten
nach der Sonntagsmesse beim
Pastor oder der Gemeindereferentin, dort erfährst du die nächsten Schritte. Übrigens: Auch
Kinder, die nicht katholisch sind,
dürfen gern mitmachen!
Ich bin nicht katholisch. Kann ich
trotzdem von den Sternsingern
besucht werden?
Ja. Einfach im Pfarrbüro anrufen,
dann werden Sie in die Besuchsliste aufgenommen.
8
Der Kinderchor „Herzensklänge”
Vor ca. 2 1⁄2 Jahren gründete sich in der Gemeinde
Herz Jesu in Dahl ein neuer Kinderchor. Nach einiger
Zeit gaben wir ihm einen Namen: Herzensklänge, so
sollte der Chor heißen, nach dem Wunsch der kleinen
Sängerinnen und Sänger selbst.
Auch beim Neujahrsempfang in Dahl waren wir aktiv
dabei:
Inzwischen haben wir ca. 20 Kinder vom 1.-6. Schuljahr,
die miteinander jeden Donnerstag von 17 bis 18 Uhr im
Forum in Dahl proben und das Leben unserer Gemeinde
bereichern. Wir singen im Gottesdienst, auf dem Neujahrsempfang, hier und da zu einem Geburtstag, wir
feiern Karneval und Nikolaus und sind mit den Messdienern nach Elspe zu den Karl-May-Festspielen gefahren.
Auf den folgenden Bildern können Sie einige Stationen
unseres Chorlebens aus dem vergangenen Halbjahr
nachvollziehen:
Wir haben beim Pfarrei-Chorkonzert im Oktober in
Halver mitgesungen:
Inzwischen singen auch zwei Kinder aus Schalksmühle
in unseren Chor mit, und wir würden uns freuen, in
Zukunft ein Chor für Dahl und Schalksmühle sein zu
können. Dafür brauchen wir noch weitere Unterstützung
aus Schalksmühle.
Unsere Vorhaben in diesem Halbjahr:
An Palmsonntag singen wir im Gottesdienst um 9.30
Uhr in Schalksmühle und um 11 Uhr in Dahl.
Nach Ostern studieren wir ein kleines Singspiel ein, das
wir beim gemeinsamen Gemeindefest der Gemeinden
aus Dahl und Breckerfeld vortragen werden, gern auch
in einem Gottesdienst in Schalksmühle.
Und noch etwas:
Von nun an haben wir ein eigenes Herzensklänge-TShirt für unsere Auftritte. Sie werden in diesen Tagen
gedruckt. Hier ein kleiner Vorgeschmack:
Wir haben dem Nikolaus ein Lied gesungen und beim
Krippenspiel mitgewirkt :
Alle unsere Vorhaben und einige Bilder aus den
vergangenen Jahren finden Sie unter www.christuskoenig.de auf der Gemeindeseite der Gemeinde Herz
Jesu Dahl.
(Sandra Schnell)
9
Fasten
Abnehmen, ohne sich beim Essen
einzuschränken, das ist ein moderner
Werbeslogan, der sich an Menschen
wendet, die versuchen, den heutigen
Schlankheits- und Größenwahn in
Einklang zu bringen. Wer auf diese
naive Werbung nicht hereinfällt, der
versucht es mit einer Diät. Fasten
ist ein modernes Schlagwort, das in
der einen oder anderen Form in fast
jedem Diätprogramm vorkommt und
dort häufig mit Begriffen wie Entschlackung und Fettreduzierung in
Verbindung gebracht wird. Jedenfalls sehen viele Menschen darin eine
Möglichkeit abzunehmen, wenn sie
es schaffen, ihre Angst vor dem Hunger zu überwinden.
Fasten – nicht Hungern
Um es gleich zu Beginn zu sagen: Im
religiösen Sinne hat Fasten absolut
nichts mit Gewichtsreduzierung zu
tun. Wer fastet, der hungert nicht
und wer hungert, der fastet nicht.
Hier geht es nicht etwa darum, dass
das Hungergefühl nach drei Tagen
verschwindet, weil der Magen sich
auf das Fasten eingestellt hat, sondern wer fastet, hat vom ersten Tag
an keinen Hunger.
Die Bibel enthält so viele Aussagen
über das Fasten, dass es vollkommen
unmöglich ist, hier auf alle einzugehen. Deshalb möchte ich mich ausschließlich auf die Textstelle beziehen,
die uns meiner Meinung nach darüber
aufklären kann, was Fasten wirklich
bedeutet und es ist zugleich wohl
auch die Bibelstelle, die bestimmt
allen Christen bestens bekannt ist.
„Nachdem er (Jesus) vierzig Tage
und Nächte gefastet hatte, war er
hungrig.“ (Matth. 4, 2)
Der Ort des Fastens ist hier außerordentlich wichtig und kann uns
bereits eine Menge über die Bedeutung des Fastens sagen. Jesus wird
vom Geist Gottes in die Wüste geführt, an einen Ort, der durch
äußerste Lebensfeindlichkeit gekennzeichnet ist. Hier gibt es keinerlei Überfluss, sondern nur noch die
zum Leben unerlässlichen Dinge. Es
ist also ein Ort der letzten Fragen,
an diesem Ort gilt nur noch, was
wirklich stimmt, gilt nur noch die
Wahrheit. Deshalb sagen die Araber
auch, die Wüste sei ein Ort, an dem
Gott spazieren geht.
Erfüllung statt Völlegefühl
Nachdem vierzig Tage und Nächte
vergangen sind, auch dies ein grenzwertiger Zeitraum, verspürt Jesus
großen Hunger. Mit der Begründung,
der Mensch lebe nicht vom Brot
allein, sondern von einem jeden
Wort Gottes, lehnt er es dennoch ab,
Steine in Brot zu verwandeln und
macht uns damit deutlich, dass es
nicht darauf ankommt, satt zu werden, sondern erfüllt zu werden.
Liebeserklärung
Auch die nächste Versuchung Jesu
ist wahrhaft teuflisch, denn sie
spricht ein Grundbedürfnis des
Menschen an. „Ich werde dich auf
Händen tragen“, das ist wohl eine
der schönsten Liebeserklärungen, die
es gibt. In dem allen bekannten Text
„Fußspuren“ ist die Rede davon,
dass Gott den Menschen in seinen
größten Nöten auf Händen trägt.
Warum lehnt Jesus es dann hier ab,
dass Gottes Engel ihn auf Händen
tragen, damit er sich an keinem
Stein stößt? Diese Versuchung ist
so teuflisch, weil der Eindruck entsteht, man könne Gottes Liebe herausfordern und sie auf diese Weise
zu einer Verhandlungssache machen.
Liebe gibt es jedoch nur gemeinsam
mit Vertrauen und Dankbarkeit.
Bedingungslose Kapitulation
Und auch die dritte Versuchung, das
Streben nach weltlicher Macht, ist
offensichtlich auf der ganzen Welt
verbreitet. Um Macht und Herrschaft
zu erlangen, sind Menschen bereit zu
lügen, zu betrügen und zu morden
und das alles aus der verzweifelten
Angst heraus, jemand anderes
könnte Macht über sie erlangen.
Das Gefühl der Machtlosigkeit, der
Ohn-Macht, ist wahrscheinlich für
uns alle unerträglich. Und doch
kommt es im christlichen Glauben
gerade darauf an, bedingungslos
zu kapitulieren und Gott als einzige
Macht in unserem Leben und in
dieser Welt anzuerkennen.
Erfüllung, Liebe, Vertrauen und
Dankbarkeit, das sind also die Antworten auf die letzten Fragen, die
sich mir stellen, wenn ich alles loslasse, wenn ich für eine begrenzte
Zeit einmal sage: lass los – lass Gott!!!
Und dabei genügt es natürlich nicht,
wenn ich nur auf feste Nahrung
verzichte, sondern ich muss all die
Dinge loslassen, die mir oft ganz unbewusst in meinem täglichen Leben
so viel bedeuten: Alkohol, Nikotin,
Kaffee, Schwarztee, Fernsehen, Radiohören, CD, DVD, Handy, Computer, Laptop, mit einem Wort alle
legalen und illegalen Drogen, die
mich tagtäglich beruhigen oder
sogar betäuben.
Zufriedenheit unabhängig
von Äüßerlichkeuten
Erst wenn ich die Spannung, die
innere Unruhe, die Sehn-Sucht nach
einem erfüllten Leben wieder spüre,
kann ich zu einer Ruhe finden, in der
Liebe, Vertrauen und Dankbarkeit
sich ausbreiten, kann ich zu einer
Hingabe finden, in der Zufriedenheit
und Gelassenheit zu einer inneren
Lebenseinstellung werden, die von
allen Äußerlichkeiten vollkommen
unabhängig ist.
Manche Menschen befürchten,
durch das Fasten könne ihre Energie
abnehmen, doch das Gegenteil ist
der Fall, man braucht viel weniger
Schlaf und spürt, wie die Energie
ständig zunimmt. Alles wird ruhiger,
langsamer, entspannter. Ich habe
Zeit, lange und ausgiebig mit Gott
zu reden. Ich habe viel Zeit, sehr viel
Zeit, eine Ewigkeit.
(rlk)
10
Unsere Küster – die guten Seelen der Pfarrei
Der Dienst des Küsters steht in besonderer Beziehung zum
Altar. Von dort erhält er seine Aufgabe, hohe Würde und Bedeutung. Als Laie nimmt der Küster am Sendungsauftrag der
Kirche teil. Demnach setzt sein Dienst eine Lebensgestaltung
aus dem Glauben der Kirche voraus. (Präambel der Dienstanweisung)
(Quelle: Informationszentrum Berufe der Kirche, Schoferstr. 1, 79098 Freiburg)
Halver, Freitag, 14. Januar 2011, 10 Uhr
Ich bin mit Roman Pawliczek zum Gespräch im Pfr.-NeunzigHaus verabredet. Als ich ankomme, ist er schon in „action“, in
der linken Hand einen Müllbeutel, die rechte Hand zum Gruß
entgegengestreckt, kommt er freundlich lachend auf mich zu
und drückt mir herzlich die Hand.
Das Pfr.-Neunzig-Haus ist anderweitig belegt, also beziehen
wir kurzfristig die Bücherei für unser Gespräch. Kaum haben
wir Platz genommen, klingelt auch schon Roman Pawliczeks
Handy, das er gerade erst auf dem Tisch abgelegt hat. „Mein
wichtigstes Arbeitsgerät seit drei Jahren“, kommentiert er.
...da waren es nur noch zwei.
Bis zur Zusammenlegung zur Großpfarrei Christus König
versahen fünf Küster in den Gemeinden ihren Dienst,
darunter Frau Armeli seit 1988 in Herz Jesu, Dahl, später
auch in Rummenohl und Herr Pawliczek in St. Thomas Morus,
Schalksmühle.
Heute sieht das so aus:
Herr Pawliczek ist Küster in Halver und Breckerfeld, Hausmeister in Halver, Oberbrügge und Schalksmühle.
Frau Armeli ist Küsterin in Schalksmühle, Dahl und Oberbrügge, Hausmeisterin in Breckerfeld und Dahl.
In Halver wird Roman Pawliczek bei Urlaub, Krankheit oder
anderen Gründen von Frau Stremmel vertreten, „und die
macht das sehr gut.” Frau Vedder, Frau Pawliczek, Herr
Schnell sind die Vertretung in Breckerfeld, Schalksmühle
bzw. Dahl. Für Oberbrügge gibt es keine feste Vertretung.
Die vielfältigen und zum Teil zeitintensiven Küster- und Hausmeisterdienste müssen sie nun zu zweit in der Großpfarrei
bewältigen. Das Pensum ist groß und die Wege lang, die
Pfarrei Christus König ist die flächenmäßig größte im Bistum
Essen. Und so ist eine gute Organisation das A und O bei
Roman Pawliczek und seiner Kollegin, und das wirkt sich auch
auf andere aus: „Wenn ich für Halver Handwerker bestelle,
dann müssen die auch pünktlich da sein, wenn ich aus
Schalksmühle komme,“ so der Hausmeister von Christus König.
Als Küster reichen ihre Aufgaben vom Vor-/Nachbereiten der
Gottesdienste (Bereitlegen der liturgischen Gewänder und
Bücher, Vorbereitung der liturgischen Gefäße und Geräte wie
Kelch, Hostienschale, Hostien, Messwein, Leuchter, Bereitung
des Altares und Chorraumes, Anzünden der Kerzen) über das
Läuten der Glocken und dem Dienst als Kommunionhelfer bis
zur Assistenz bei der Spendung von Sakramenten, Weihungen
und Segnungen. Sie betreuen die Sakristei und schließlich
gehören auch das Öffnen und Schließen der Kirche zu ihren
Aufgaben. Daneben gibt es dann noch kleine Dinge zu
erledigen, wie z. B. Opferkerzen bereitstellen, Pfarrnachrichten
und Infoblätter auslegen, Weihwasser nachfüllen, Schaukästen
aktualisieren,... – Außerdem ergeben sich die Pflege und
Wartungsdienste (Heizung, Glocken, Lautsprecher) der
Gotteshäuser und seiner Einrichtungen: die Sorge für den
Mit Leib und Seele Küster: Roman Pawliczek
Kirchenschmuck zu Ostern und an Weihnachten und die
Verwaltung und Reinigung der in der Liturgie verwendeten
Tücher, Gewänder und Gegenstände, Reinigung von Kirche
und Gemeindehaus in Kombination mit Hausmeisterdiensten
für Kirche, Gemeindehaus und Umlage.
Zu den großen Sommeraufgaben als Hausmeister gehören
Hecke schneiden, Bäume und Sträucher stutzen. Dazu stehen
Herrn Pawliczek drei bis vier Mal pro Jahr über die Caritas
bezogene Hilfskräfte zur Verfügung, die auch gleich für die
Entsorgung des Grünabfalls sorgen.
Zu den aufwendigeren Aufgaben in Christus König gehören
Auf- und Abbau der Krippe, dafür benötigt Roman Pawliczek zwei Helfer sowie das Aufstellen und Schmücken der
Weihnachtbäume und deren Abbau.
„In Schalksmühle ist bereits vor 15 Jahren gemeinsam mit
einem ortsansässigen Künstler eine Krippe gestaltet worden,
die jedes Jahr wieder erfreut“. Als er dies sagt, merkt man
Roman Pawliczek an, wie sehr er mit der Gemeinde Thomas
Morus innerlich verwurzelt ist.
Der Dienst des Küsters reicht bis in die Frühzeit der Kirche
zurück, bereits 251 gab es Türhüter an Kirchen in Rom.
Roman Pawliczek und Rosaria Armeli setzen also eine lange
Tradition fort.
Für eine hauptamtliche Anstellung ist eine vielseitige Ausbildung erforderlich, die liturgische, spirituelle und kirchenorganisatorische Themen genauso umfasst wie praktisch-
11
handwerkliche Themen. Die Diözesen bieten in verschiedener
Form Lehrgänge mit abschließender Prüfung, Kurse und Fortbildungsveranstaltungen an.
Wie kamen Sie dazu, Küster zu werden?
Aufgewachsen bin ich in Oberschlesien, 1989 bin ich nach
Schalksmühle gekommen. Ich habe mich als Küster auf eine
Anzeige beworben, 1990 habe ich meine Ausbildung zum
Küster beim Bistum in Essen gemacht und nach einem 1⁄2 Jahr
abgeschlossen. Ich war aber schon fast zehn Jahre in meinem
Heimatort in Polen Küster. Es war eine große Pfarrei mit
7000 Gläubigen, täglich zwei Messen, samstags fünf Gottesdiensten. Morgens um sieben Uhr waren es 200 Senioren
und um neun Uhr 500 Kinder. Nicht immer, aber diese Zahlen
waren nicht außergewöhnlich.
Ich bin da richtig hineingewachsen: mit neun Jahren in die Messdienergruppe mit 40–50 anderen Messdienern, dann Obermessdiener. Zu der Zeit haben wir auch schöne Ausflüge gemacht, sind zum Schwimmen gegangen. Ich bin mein ganzes
Leben das ganze Jahr mit dem Kirchenleben verbunden.
Haben Sie Kontakt zu anderen Küstern außerhalb der Pfarrei?
Ich war schon einmal auf einem Treffen der Küster im Bistum.
Dort habe ich aber festgestellt, dass wir hier weit weg sind
von Essen und die dort im Ruhrgebiet ganz andere Probleme
haben als wir hier in der Diaspora. Ich halte Kontakte zu St.
Joseph und Medardus in Lüdenscheid.
Wie hat sich die Arbeit durch die Vernetzung der Gemeinden
verändert?
Traurig ist für mich, dass ich nicht mehr den Küsterdienst
in Schalksmühle machen kann, denn mein Herz schlägt für
die Gemeinde Thomas Morus. Wegen der parallelen Gottesdienstzeiten von Christus König und Thomas Morus bin ich
in Schalksmühle nur Hausmeister und Frau Armeli ist dort
Küsterin. Zu Beginn hatte ich schon ein wenig Angst gehabt,
als ich den Küsterdienst in Christus König übernommen habe,
denn jede Gemeinde hat auch ihre eigenen Traditionen. Ich bin
aber positiv überrascht worden, die Menschen waren alle sehr
offen mir gegenüber. Man muss sich anpassen können, und
ich möchte kein König, ich möchte Diener sein. Ich versuche
immer, Augen und Ohren offen zu halten, zu lächeln. Denn
der Küsterdienst macht mir unheimlich Spaß und Freude.
Es ist Balsam für einen Küster, wenn die Menschen auf ihn zukommen, durch Gesten zeigen, dass er willkommen ist. Ich war
sehr überrascht, wie viele aus Halver zu meiner Silberhochzeit
nach Schalksmühle gekommen sind, wie viele uns Karten geschrieben haben und von wie vielen wir Geschenke erhalten
haben.
Ich bin nicht mehr 24 Stunden in einer Pfarrei wie damals,
als ich noch Küster in Thomas Morus war. Ich muss einen
Plan für die ganze Woche machen. Wenn ich in einer
Gemeinde wohne, kann ich korrigieren. Jetzt muss ich viel
mehr vorausschauend denken, planen und organisieren, wie
z.B. die Kerzenbestellung für ein ganzes Jahr, Handwerker
organisieren und terminlich genau abstimmen.
Gab es ein schönstes Gottesdiensterlebnis?
Ich mag den Besuch von Wallfahrten. Ich war in Lourdes einmal und in Fatima zweimal. Besonders beeindruckt hat mich
der Besuch der schwarzen Madonna in Tschenstochau. Ich
kann mir als Pole nicht vorstellen, nicht mal dort gewesen zu
sein. Lourdes hat eine besondere Atmosphäre. Wenn Lourdes
nicht so weit entfernt wäre, würde ich jeden freien Tag dorthin
fahren.
Sind Sie in Ihrer Gemeinde außerdem noch aktiv?
Seit ungefähr 15 Jahren betreue ich die Messdiener in Schalksmühle und auch die jährliche Sternsingeraktion. In der letzten
Woche der Sommerferien werden zwölf Schalksmühler Messdiener gemeinsam mit Pastor Fuchs, meiner Frau und mir nach
Rom fahren.
Was machen Sie gern in Ihrer Freizeit? Wobei können Sie
entspannen?
Musik hören ist mein Akku. Ich höre sehr gern Klassik und
gregorianische Gesänge. In der Fasten- und Adventszeit spiele
ich samstags abends, wenn es in der Kirche noch dunkel ist,
für 10 Minuten vor Beginn des Gottesdienstes eine CD mit
gregorianischen Gesängen ab. Außerdem mag ich Fußball,
ich habe früher selbst Fußball gespielt. Ich gucke mir dann
die Bundesliga im Fernsehen an, ich würde mir auch gern
mal ein Spiel live vor Ort ansehen, das geht aber wegen
der Gottesdienste nicht. Und Reisen ist mein Hobby. Reisen
lehrt dich die Kultur viel mehr als aus Büchern. Ich war schon
in Rom, in Paris, wenn du dort bist, lernst du viel über die
Menschen dort. Aber das mache ich privat, in einer Gruppe
von drei bis vier Personen bist du unabhängiger als mit einer
Reisegruppe.
Welcher Kirchenbau/Kirchenraum gefällt Ihnen am besten?
Mir gefallen sakrale Gebäude im barocken Stil wie man sie oft
in Bayern sieht.
Haben Sie ein (theologisches) Vorbild?
Papst Johannes Paul II hat einmal über die Jugend gesagt:
Ihr seid das Salz der Erde. Ich habe ihn dreimal erlebt, 2003
in Rom und zweimal in Polen. Beim ersten Mal war er noch
Bischof von Krakau. Ich habe eine Biographie über ihn gelesen
und Filme gesehen über seine Zeit als Bischof von Krakau
und als Papst. Er war sehr menschennah, er hat die Jugend
angesprochen. Die Jugend muss zusammengehalten werden.
Wenn beim Weltjugendtag von 1 Mio. Menschen noch 10%
übrig blieben, wäre das doch ideal, oder?
Welche Bibelstelle mögen Sie?
Für mich ist jeder Teil der Bibel wichtig.
Gibt es Lieder aus dem Gotteslob, die Ihnen besonders
gefallen?
Ich mag die Weihnachtslieder gern, die Lieder zur Fastenzeit
eher nicht.
Was gibt Ihnen Halt, den Alltag zu bestehen?
Was mir immer hilft, ist die Familie. Wir versuchen immer
gemeinsam einen goldenen Mittelweg zu finden. Und ohne
ein Gebet morgens und abends geht’s nicht. Einfach nur mal
danke sagen.
Roman Pawliczek bringt alle Voraussetzungen für diesen
Beruf mit: positive Einstellung zu Glaube und Kirche, Freude
am liturgisch-sakramentalen Dienst, liturgische Kenntnisse,
Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, Verschwiegenheit und handwerkliche Fähigkeiten. Ein Küster, der seinen Beruf liebt, der ihn
lebt und ihn mit Leib und Seele ausfüllt. Das sieht man ihm an.
Das spürt man immer wieder aufs Neue.
Anja Brauner
12
Herzliche Einladung zu den besonderen Gottes
Aschermittwoch, 9. März
19.00 Uhr Heilige Messe mit Austeilung des
Aschenkreuzes – HV**
19.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst mit
Austeilung des Aschenkreuzes – BF**
19.15 Uhr Heilige Messe mit Austeilung des
Aschenkreuzes – SM**
Donnerstag, 10. März
14.30 Uhr Frauenmesse mit Austeilung des
Aschenkreuzes – DA**
Samstag, 12. März
17.30 Uhr Beichtmöglichkeit – HV
Sonntag, 13. März
11.00 Uhr Familienmesse mitgestaltet von den
Kommunionkindern – DA
Mittwoch, 16. März
06.00 Uhr Frühschicht - HV
18.00 Uhr Kreuzwegandacht
gestaltet von der kfd – BF
Samstag, 19. März
17.30 Uhr Beichtmöglichkeit – HV
Sonntag, 20. März
09.15 Uhr Wortgottesdienst für Kinder
„Der kleine König“ – HV
Mittwoch, 23. März
06.00 Uhr Frühschicht – HV
Donnerstag, 24. März
14.30 Uhr Heilige Messe mit Krankensalbung,
anschl. Seniorentag der Gemeinde – BF
Samstag, 26. März
17.30 Uhr Beichtmöglichkeit – HV
Sonntag, 27. März
18.00 Uhr Bußgottesdienst,
anschl. Beichtgelegenheit – DA
Mittwoch, 30. März
06.00 Uhr Frühschicht – HV
Samstag, 2. April
17.30 Uhr Beichtmöglichkeit – HV
Sonntag, 3. April
18.00 Uhr Bußgottesdienst,
anschl. Beichtgelegenheit – BF
Mittwoch, 6. April
06.00 Uhr Frühschicht – HV
Freitag, 8. April
20.00 Uhr Liturgische Nacht – BF
Samstag, 09. April
17.30 Uhr Beichtmöglichkeit – HV
Sonntag, 10. April
09.15 Uhr Wortgottesdienst für Kinder
„Der kleine König“ – HV
11.00 Uhr
18.00 Uhr
Jugendmesse mit den Firmlingen – DA
Bußgottesdienst,
anschl. Beichtgelegenheit – SM
Mittwoch, 13. April
06.00 Uhr Frühschicht – HV
Freitag, 15. April
19.30 Uhr Kreuzweg-Meditation – SM
Samstag,16. April
17.15 Uhr Vorabendmesse vom Palmsonntag, mitgegestaltet von der KiTa St. Georg – OB
17.30 Uhr Beichtmöglichkeit – HV
18.30 Uhr Vorabendmesse vom Palmsonntag – HV
Palmsonntag, 17. April
09.30 Uhr Familienmesse mit Palmweihe und
Prozession, mit der KiTa St. Nikolaus – HV
09.30 Uhr Heilige Messe mit Palmweihe und
Prozession, mit dem Kinderchor
„Herzensklänge” – SM
11.00 Uhr Familienmesse mit Palmweihe und
Prozession, mit dem
Kindergarten St. Jakobus – BF
11.00 Uhr Heilige Messe mit Palmweihe und
Prozession, mit dem Kinderchor
„Herzensklänge” – DA
18.00 Uhr Bußgottesdienst, anschl.
Beichtgelegenheit – HV
Mittwoch, 20. April
19.00 Uhr Kreuzwegandacht – BF
Gründonnerstag, 21. April
17.00 Uhr Familienliturgie mit Mahlfeier – DA
20.00 Uhr Messe vom Letzten Abendmahl – HV
20.00 Uhr Messe vom Letzten Abendmahl – SM
Karfreitag, 22. April
15.00 Uhr Liturgie vom Leiden und Sterben
Christi – HV
15.00 Uhr Ökumenischer Kreuzweg für Kinder und
Familien – BF
15.00 Uhr Liturgie vom Leiden und Sterben
Christi – DA
17.00 Uhr Liturgie vom Leiden und Sterben
Christi – SM
Karsamstag, 23. April
21.00 Uhr Osternachtfeier, anschl. Beisammensein
im Pfr.-Neunzig-Haus – HV
21.00 Uhr Osternachtfeier – BF
21.00 Uhr Osternachtfeier anschl. Beisammensein
im Forum – DA
13
sdiensten in der Fasten-, Kar- und Osterzeit *
Ostersonntag, 24. April
06.00 Uhr Osternachtfeier,
anschl. Osterfrühstück – SM
09.30 Uhr Heilige Messe – HV
11.00 Uhr Heilige Messe – BF
11.00 Uhr Heilige Messe – DA
18.00 Uhr Heilige Messe – OB
Ostermontag, 25. April
09.30 Uhr Heilige Messe – HV
09.30 Uhr Heilige Messe,
mitgestaltet vom Kirchenchor – SM
11.00 Uhr Heilige Messe,
mitgestaltet vom Kirchenchor – BF
11.00 Uhr Heilige Messe – DA
Sonntag, 8. Mai
09.15 Uhr Wortgottesdienst für Kinder
„Der kleine König“ – HV
Samstag, 14. Mai
18.30 Uhr Jugendmesse mit den Firmlingen – HV
Sonntag, 29. Mai
09.30 Uhr Erstkommunion – SM
11.30 Uhr Erstkommunion – SM
Montag, 30. Mai
10.00 Uhr Dankmesse der Kommunionkinder – SM
Christi Himmelfahrt, Donnerstag, 2. Juni
09.30 Uhr Heilige Messe – HV
09.30 Uhr Heilige Messe – SM
11.00 Uhr Erstkommunion – BF
11.00 Uhr Heilige Messe – DA
Freitag, 3. Juni
10.00 Uhr Dankmesse der Kommunionkinder – BF
Samstag, 4. Juni
10.00 Uhr Erstkommunion – DA
Sonntag, 5. Juni
09.30 Uhr Erstkommunion – HV
15.00 Uhr Dankmesse der Kommunionkinder – DA
Montag, 6. Juni
10.00 Uhr Dankmesse der Kommunionkinder – HV
Pfingstsonntag, 12. Juni
09.30 Uhr Heilige Messe – HV
09.30 Uhr Heilige Messe – SM
11.00 Uhr Heilige Messe – BF
11.00 Uhr Heilige Messe – DA
Pfingstmontag, 13. Juni
09.30 Uhr Heilige Messe – HV
09.30 Uhr Heilige Messe – SM
11.00 Uhr Heilige Messe – BF
11.00 Uhr Heilige Messe – DA
Fronleichnam, Donnerstag, 23. Juni
10.00 Uhr Heilige Messe der ganzen Pfarrei
anschl. Prozession – BF
* Darüber hinaus laden wir – wie immer – ein zu den
Sonn- und Werktagsmessen
Jeden Samstag:
17.15 Uhr Vorabendmesse – OB
18.30 Uhr Vorabendmesse – HV
Jeden Sonntag:
09.30 Uhr Heilige Messe – HV
09.30 Uhr Heilige Messe – SM
11.00 Uhr Heilige Messe – BF
11.00 Uhr Heilige Messe – DA
Jeden Dienstag: 09.00 Uhr Heilige Messe – HV
Jeden Mittwoch: 19.15 Uhr Heilige Messe – SM
Jeden Freitag: 08.30 Uhr Heilige Messe – BF
**: HV = Halver, Christus König
BF = Breckerfeld, St. Jakobus
SM = Schalksmühle, St. Thomas Morus
DA = Hagen-Dahl, Herz Jesu
OB = Oberbrügge, St. Georg
Gott,
oft sind wir nicht so,
wie Du uns haben willst:
geduldig und mutig,
wahrhaftig und selbstlos,
mitleidend und liebevoll.
Wir wollen uns ändern.
Christus,
oft sind wir zu träge,
zu ängstlich, passiv,
Dir nachzufolgen
und das zu tun,
was du uns vorgelebt hast.
Wir wollen umkehren.
Α
Ω
Gott,
wir wollen gehen
den Weg des Fastens,
durch die Passion
zur Osterfreude,
in Freiheit und Licht.
Begleite uns.
Amen.
14
Das Hochfest Fronleichnam
Pssst…! Fronleichnam?
WAS feiern wir da noch gleich…?
Diese Frage gehört zu Fronleichnam
wie Dinner for One zu Silvester. „Inhaltlich ist Fronleichnam ein österliches Fest, das an den Gründonnerstag anknüpft. Die irdische Menschwerdung des Sohnes Gottes findet in
der eucharistischen Gegenwart ihre
Fortsetzung. Als Gabe der Liebe bietet Jesus Christus seine eucharistische Gegenwart jedem an, der Hunger nach Gott hat“. (Quelle: kathpedia.de)
Alles klar…?! Okay.
Wir glauben, dass Jesus, wann immer wir Eucharistie feiern, wirklich
bei uns ist – unter den Zeichen von
Brot und Wein. Ganz praktisch kann
man sich natürlich fragen: Wie kann
denn das sein? Wie kommt er denn
hinein, in das Brot und den Wein?
Und wie kommt es, dass beides,
wenn wir es in der Kommunion zu
uns nehmen, irgendwie gar nicht
„göttlich“ schmeckt, sondern „ganz
normal“, nach Brot und nach Wein?
Nun, der Wahrnehmung nach bleibt
das Brot Brot und der Wein Wein.
Was sich jedoch verändert, ist das
Wesen der Dinge. Die Kirche nennt
diesen Vorgang „Transsubstantiation“. Und hat sich vielleicht dieses
schwierige Wort dafür ausgedacht,
nicht aber den Vorgang selbst, denn
der steht in der Bibel begründet. Zum
Beispiel bei Johannes, wo Jesus sagt:
Ich sage euch die Wahrheit: Wer an
mich glaubt, der hat jetzt schon das
ewige Leben! Ich selbst bin das Brot,
das euch dieses Leben gibt! (…)
Jeder, der dieses Brot isst, wird ewig
leben. Dieses Brot ist mein Leib, den
ich hingeben werde, damit die Welt
leben kann. (Joh. 6, 48 ff.)
Ach, könnte man einwenden, das
meint Jesus doch symbolisch, im
übertragenen Sinn. An anderen Stellen verwendet er schließlich auch
Bilder, die er offensichtlich nicht wörtlich verstanden haben will. Dürfen
wir es also auch nur symbolisch verstehen, wenn Jesus das eucharistische
Brot als sein Fleisch bezeichnet?
Klare Antwort: nein! Denn Christus
beharrt darauf, dass er hier genau
meint, was er sagt: Wenn ihr den
Leib des Menschensohnes nicht esst
und sein Blut nicht trinkt, habt ihr
kein Leben in euch. (…) Denn mein
Leib ist die lebensnotwendige Nahrung und mein Blut der Leben spendende Trank. Wer meinen Leib isst
und mein Blut trinkt, der bleibt in
mir, und ich bleibe in ihm. (Joh. 6,
53 ff.)
Liest man weiter bei Johannes, so
erfährt man, dass schon die Menschen damals es nicht fassen konnten: Will dieser Mensch uns etwa
seinen Leib zu essen geben?, fragten
sie. (Joh. 6, 52). Oder: Das ist eine
Zumutung! Wer will sich so etwas
anhören? (Joh. 6, 60). Empört und
entsetzt waren sie, die Zuhörer damals. Und Jesus hat sie nicht etwa
beruhigt und gesagt: „Keine Panik,
Leute, ich hab’s nicht so gemeint…“,
sondern er entrüstet sich seinerseits
und fragt: Nehmt ihr schon daran
Anstoß? Was werdet ihr erst sagen,
wenn ihr seht, wie der Menschensohn dahin zurückkehrt, woher er
gekommen ist? (Joh. 61-62).
Die Monstranz der Gemeinde St. Jakobus
Wir Christen heute sind froh, dass
Jesus nicht nur ein kurzes Gastspiel
unter unseren entfernten Vorfahren
hatte und dann in den Himmel entschwand, sondern dass wir ihn bei
uns haben, wann immer wir Messe
feiern. Und an Fronleichnam freuen
wir uns darüber besonders laut und
bunt und heftig – so dass jeder es
hören und sehen kann! Same procedure as every year, Mister Winterbottom!
(Regina Passoth)
„Ich bin das Brot, das euch dieses Leben gibt…“
Wir feiern Fronleichnam,
das Hochfest des Leibes und Blutes Christi
Seit Bestehen unserer Pfarrei feiern wir Katholiken aus Halver,
Schalksmühle, Dahl und Breckerfeld jedes Jahr zusammen Fronleichnam.
Die Gemeinden organisieren das Fest im Wechsel und laden die anderen
dazu ein. Mittlerweile war jede Gemeinde einmal „dran“, man hat
Erfahrungen gesammelt mit sengender Hitze, Sturm und Sturzregen, mit
kollabierenden Messdienern, zu langen und zu kurzen Prozessionswegen
oder mit Dosensuppe, die trotzdem schmeckt. Kurz: Fronleichnam für die
ganze Pfarrei auszurichten – das ist schon ein gewaltiges Unterfangen!
Dieses Jahr übrigens in Breckerfeld.
Herzliche Einladung zur Fronleichnamsfeier
der Pfarrei am 23. Juni 2011 in Breckerfeld, 10 Uhr
Heilige Messe auf der Wiese am Martin-Luther-Haus
Prozession durch die Straßen der Stadt zur
Zwischenstation am katholischen Kindergarten
Abschlussfeier in der katholischen Kirche
Im Anschluss laden wir herzlich ein zum Bleiben und Weiterfeiern!
Nähere Informationen erhalten Sie
Ende Mai/Anfang Juni in Ihren Gemeinden.
15
Treffpunkte für kleine und große Leser
Halver
Schalksmühle
Öffnungszeiten:
Sonntag 10.00 – 11.00 Uhr
Dienstag und Freitag
15.00 – 18.00 Uhr
Öffnungszeiten:
Dienstag und Donnerstag
15.30 – 18.00 Uhr
Dahl
Breckerfeld
Öffnungszeiten:
Sonntag 10.30 – 12.30 Uhr
Mittwoch 15.00 – 16.00 Uhr
Freitag 16.00 – 17.00 Uhr
Öffnungszeiten:
Sonntag 10.30 – 12.15 Uhr
Montag 17.30 – 18.30 Uhr
Dienstag und Donnerstag
16.00 – 18.00 Uhr
Buchtipps für Kinder und Jugendliche
Und vergiß nicht, dir die Zähne zu putzen!
von Philippe Corentin. Ab 4 Jahre
Ein liebenswertes, überaus originelles Bilderlesebuch ohne
Sieger und Verlierer. Der kleine Leser oder die kleine
Leserin kann sich mit den auftretenden Figuren wunderbar identifizieren: Mit dem kleinen Krokodil, das endlich
mal Mädchenfleisch kosten will, mit dem Krokodilvater,
der in der Badewanne fläzt und dem kleinen Krokodil
von dem Verspeisen kleiner Mädchen abrät, weil sie
„viel zu süß” sind, und mit dem kleinen Mädchen selbst,
das beim Lesen des Krokodilbuchs von Corentin auf die
Idee kommt, dass man doch mal Krokodil essen könnte,
woraufhin das kleine Krokodil, das sich in die Wohnung
des Mädchens eingeschlichen hat, schleunigst Reißaus
nimmt. – Die Illustrationen sind derart gelungen, so umwerfend komisch, dass man sich einfach nicht vorstellen
kann, dass Kinder dieses Bilderbuch nicht lieben werden.
Rotkäppchen muss weinen
von Beate T. Hanika. Ab 14 Jahre
Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2010,
Kategorie Jugendbuch
Malvina, 13, wird seit Jahren vom eigenen Großvater
missbraucht, was sie bisher erfolgreich verdrängt hat.
– Selten ist das Thema „Sexueller Missbrauch” eindringlicher, einfühlsamer und klarer dargestellt worden, zumal Hanika sich traut, es genau da anzusiedeln, wo es
am häufigsten stattfindet – in der eigenen Familie. Dazu
wählt sie als Erzählperspektive konsequent Malvinas
Sicht, was dem Buch Tiefe und Dringlichkeit verleiht
und die ganze Hilflosigkeit der Betroffenen widerspiegelt. Und dennoch macht dieses Buch bei aller, sprachlich allerdings sehr zurückhaltend angedeuteten Grausamkeit auch deutlich, dass es nur ein wenig Mut und
Hilfe bedarf, um den Teufelskreis aus Scham, Verdrängung und Angst, der in der Regel die Täter deckt, zu
durchbrechen. – Ein ermutigendes, dringend empfohlenes Buch!
Wie man unsterblich wird
Ein Hörbuch von Sally Nicholls. Ab 10 Jahre
Ausgezeichnet mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik und mit dem Deutschen Hörbuchpreis 2010
für Bestes Kinderhörbuch.
„Mein Name ist Sam. Ich bin elf Jahre alt. Ich sammle
Geschichten und interessante Tatsachen. Wenn du das
hier liest, bin ich vermutlich schon tot.“ Sam ist krank
und weiß, wie es um ihn steht. Aber er verzweifelt nicht,
sondern beschließt, die Zeit zu nutzen: Er stellt Fragen,
die er früher nicht gestellt hat. Wieso Gott Kinder krank
werden lässt zum Beispiel. Oder ob die Welt noch da
sein wird, wenn es ihn vielleicht nicht mehr gibt. Die erstaunlichen Antworten, die Sam findet, seine Erkenntnisse über sich und die Welt, schreibt er in sein Tagebuch. Darin hält er auch die Wünsche fest, die er noch
hat: ein Mädchen küssen, ein berühmter Forscher werden, einen Weltrekord aufstellen oder in einem Luftschiff
fahren. Wie er es schafft, sich seine Wünsche auf höchst
originelle Art und Weise zu erfüllen, davon erzählt dieses
ebenso erschütternde wie ermutigende Buch.
Die vier Büchereien präsentieren im März und April
eine Medienausstellung mit Anregungen zum
Schenken für Kommunionkinder. Im neuen „Buchspiegel”, der in den Büchereien ausliegt, sind alle
Bücher und Geschenkartikel, einschließlich „Gotteslob” abgebildet. Bestellungen werden in den
Büchereien entgegengenommen.
Termine:
Dahl:
Halver:
Schalksmühle:
Breckerfeld:
1. – 20. März 2011
26./27. März 2011
3. – 6. April 2011
9./10. April 2011
16
St. Nikolaus, Halver
Aus Raider wird jetzt Twix –
sonst ändert sich nix!? – Von wegen...
...wie aus einer Kindertageseinrichtung
ein Familienzentrum wird
Das Land Nordrhein-Westfalen hat sich
zum Ziel gesetzt, 3000 seiner annähernd
10.000 Kindertageseinrichtungen zu
zertifizierten „Familienzentren NRW“ zu
entwickeln. Familienzentren sollen über
das klassische Angebot der Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindertageseinrichtungen hinaus weitere Angebote der Beratung, Unterstützung und
Bildung von Familien bereitstellen.
(Pädagogische Qualitäts-Informations-Systeme
GmbH im Landesprojekt Familienzentren NRW).
Soweit die Vorgabe. Wie sieht nun
die Praxis aus? Seit dem 01.08.2010
trägt die Kindertageseinrichtung St.
Nikolaus in Halver offiziell den Titel
„Familienzentrum.“ Darüber möchte ich
mehr wissen.
Mittwoch, 12. Januar 2011, 8.00 Uhr,
Bachstraße 16
Ich habe einen Termin bei Frau
Dörenbach, der langjährigen Leiterin
der katholischen Kindertageseinrichtung
St. Nikolaus. Im Treppenhaus gehe ich
an fröhlich-bunten Bildern vorbei. Ein
Elterncafé im Eingangsbereich mit einer
gemütlich-modernen Sitzgruppe in leuchtendem Rot macht gleich auf sich aufmerksam. Daneben ein Tisch mit Kaffee.
Dazu zwei Infowände mit Neuigkeiten
und aktuellen Angeboten. Für die Eltern
eine ansprechend gestaltete Möglichkeit,
miteinander ins Gespräch zu kommen.
Familienzentrum – die Idee dahinter
Petra Dörenbach: „Hinter den Familienzentren steht die Idee, Familien eine
verlässliche Anlaufstelle für Alltagsfragen
in ihrem Stadtteil zu bieten. Kindertageseinrichtungen eignen sich dafür
besonders gut. Sie sind vertraute Orte
– für Kinder und Eltern. Frühe Beratung,
Informationen und Hilfe in allen Lebensphasen sollen ermöglicht werden,
indem die Familienzentren die bereits
vorhandenen Dienste und Angebote zu
Knotenpunkten bündeln.“
Bevor Petra Dörenbach mit ihren Mitarbeiterinnen an die Umsetzung gehen
konnte, war die Genehmigung durch
den Jugendhilfeausschuss des Märkischen Kreises erforderlich. „Wir haben
uns beworben, da uns die kontinuierliche
Weiterentwicklung unserer Tageseinrichtung St. Nikolaus ein wichtiges Anliegen
ist und im März 2010 den Zuschlag
dafür bekommen“, freut sie sich.
Ziele und deren Umsetzung –
was bisher geschah
Petra Dörenbach formuliert es so: „Die
Angebote müssen bekannt, ortsnah und
niederschwellig sein. Für die Eltern ist es
leichter, den ersten Schritt zu tun, wenn
sie sich zunächst an uns wenden können.
Dadurch“, so ist Petra Dörenbach überzeugt, „wird es für Eltern einfacher,
Unterstützungsangebote anzunehmen.
Zusätzlich entfallen manchmal lange
Wege.“ Eine alltagsnahe Angebotsgestaltung, ohne Hemmschwellen, Berührungsängste oder räumliche Hindernisse
– viele Vorteile für die Eltern also.
Anknüpfend an den bisherigen Angeboten der Einrichtung, sollen mit Hilfe
kompetenter Partner die Schwerpunkte
Bildung und Familienbildung
Begegnung und Beratung/Unterstützung
Bewegung und Gesundheit
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
ausgebaut werden. Das Angebot richtet sich nach den Bedürfnissen der
Zielgruppe: Was also wünscht sich die
Elternschaft von St. Nikolaus? Im Juli
gab es dazu eine Fragebogenaktion.
Eltern konnten ihre Wünsche, Ideen
und Vorschläge einbringen. Ergebnis:
Gemeinsame Aktionen und Projekte,
Familiengottesdienste und Elternkurse,
Themenabende zur Stärkung der
Elternkompetenz mit Fachdiensten, gern
nachmittags mit Kinderbetreuung vor
Ort in den Räumen der Einrichtung.
Wer sind die Kooperationspartner?
Im Café finden interessierte Eltern eine
aktuelle Auflistung über Beratungs- und
Therapiemöglichkeiten, über Angebote
zur Gesundheits- und Bewegungsförderung in der Umgebung. Das ultimative
„who-is-who“ der Kooperationspartner
eben.
Bildung und Familienbildung:
Petra Dörenbach: „Wir stehen in enger
Kooperation mit der Katholischen
Familienbildungsstätte in Lüdenscheid.
Gemeinsam mit Frau Düllmann werden
die Veranstaltungen geplant und durchgeführt.“
Begegnung und Beratung/
Unterstützung
Petra Dörenbach: „Wir sind zurzeit dabei,
die Zusammenarbeit mit verschiedenen
Beratungsstellen des Caritasverbandes
Altena-Lüdenscheid zu vernetzen. Dazu
gehört zum Beispiel das Angebot einer
offenen Beratungsstunde 1x monatlich
im Familienzentrum: Erziehungs-, Familien- und Lebensberatung, Beratung
alleinerziehender Mütter. Dies soll ein
Angebot zur Entlastung – Unterstützung
– Ermutigung zu Veränderung – Kennen
lernen einer anderen Blickrichtung – sein.
Weitere Unterstützungsangebote für
Eltern können hier eventuell vermittelt
werden. In Planung sind weitere Treffen mit Logopäden, Heilpädagogen,
Schulen, Ansprechpartnern von Fachdiensten,....“
Bewegung/Gesundheit:
Petra Dörenbach: „Es stehen Wanderungen, Waldtage und Besuche im
zukünftigen Klettergarten an, eine verstärkte Zusammenarbeit mit den heimischen Sportvereinen ist in Arbeit.“
Vereinbarkeit von Familie und Beruf:
Das Familienzentrum unterstützt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch
die Bereitstellung eines bedarfsgerechten
Betreuungsangebotes. Petra Dörenbach
zählt auf: „Die Betreuung der U3-Kinder, die Möglichkeit der Einzelintegration, verschiedene Betreuungszeiten
zwischen 25, 35 und 45 Wochenstunden. Dazu gehört auch ein warmes
Mittagessen. Der Bedarf wird jährlich
bei den Familien abgefragt. Für Eltern,
die darüber hinaus Betreuung wünschen, die die Einrichtung nicht anbieten kann, steht als kompetenter
Partner das Kindertagespflegebüro des
Märkischen Kreises zur Verfügung, und
Petra Dörenbach ergänzt: „Wir beraten
und informieren über deren Angebot,
über Qualifizierungsmaßnahmen in diesem Bereich und stellen den Kontakt
her. Bei Bedarf stehen für Fortbildungsmaßnahmen unsere Räumlichkeiten zur Verfügung. Grundsätzlich ist
es möglich“, fährt Petra Dörenbach fort,
„dass Elterntreffen oder Elternvereine,
unter vorheriger Absprache und Vereinbarung, unsere Räume außerhalb der
Öffnungszeiten nutzen.“
17
Fehlt noch etwas?
Ja, die Zertifizierung. Entscheidend für den
Erhalt des Gütesiegels “Familienzentrum
NRW” ist die erfolgreiche Überprüfung
durch die Zertifizierungsstelle PädQUIS,
einem Kooperationsinstitut der Freien
Universität Berlin.
Das Gütesiegel gibt Aufschluss darüber,
welche Anforderungen zu erfüllen sind.
Auch die Weiterqualifikation der pädagogischen Mitarbeiter gehört zum
Kriterienkatalog des Gütesiegels. Petra
Dörenbach gibt ein Beispiel: „Eine Kollegin macht die Zusatzausbildung zur
Motopädin, hat einen Übungsleiter- und
Trampolinschein und besucht Rhythmikund Entspannungskurse.“
Die erforderlichen Nachweise (Kooperationsverträge, Berichte, Teilnehmerlisten,
Konzepte, Presseberichte, Flyer,...) gehen nach Berlin. „Bis Mai dieses Jahres
müssen die Unterlagen dort vorliegen,
daran schließt sich ein Begehungstermin
vor Ort an mit dem Wunschergebnis der
Zertifizierung“, erklärt Petra Dörenbach.
Hat sich für Petra Dörenbach als Leiterin
von St. Nikolaus etwas verändert?
Tatsächlich hat der Aufbau zum Familienzentrum Einfluss auf den Arbeits- und
Aufgabenbereich der Einrichtungsleiterin
genommen. Der Schwerpunkt liegt
mittlerweile überwiegend in den Bereichen Verwaltung / Koordination /
Organisation / Beratung / Vernetzung
/ Unterstützung. Konsequenz daraus:
Petra Dörenbach hat die Gruppenleitung
abgegeben und einer Kollegin übertragen. Dennoch ist sie weiterhin in
Teilbereichen wie z.B. Waldtagen, als
Vertretung im Krankheitsfall in der praktischen Arbeit, die ihr sehr am Herzen
liegt, tätig. Und sie erinnert an den Leitgedanken der Einrichtung: „Die Arbeit
am Kind ist die Basisarbeit, sie steht
täglich im Mittelpunkt. Sie gehört zusammen mit der Elternarbeit zu den
wichtigsten Aufgabenbereichen bei uns
im Haus.“
Gibt es Kontakte zu anderen Familienzentren?
Die Leiterin schaut über den Tellerrand
hinaus. „Es gibt mehrmals jährlich einen
Austausch mit Familienzentren des KiTaZweckverbandes im Bistum. „Doch“, so
stellt sie fest, „dort gibt es ganz andere
Themen und Probleme.“
Welche ersten Angebote wurden bereits
umgesetzt?
Petra Dörenbach zählt auf: „Im Dezember 2010 starteten wir mit dem
Angebot ,Rasselschwein & Glockenschaf`. Dahinter verbirgt sich eine
Mutter-Kind-Gruppe, in der Zwei- bis
Was sind die weiteren Ziele?
Petra Dörenbach: „Die Vernetzung
zwischen Kirchengemeinde und Familienzentrum soll noch ausgebaut werden,
denn christliche Werte sind Basis des
Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsangebotes unserer Einrichtung.“
Zukünftig möchte sich das Familienzentrum St. Nikolaus auch für Interessierte außerhalb der eigenen Einrichtung
weiter öffnen. „Wenn ein Angebot für
den gesamten Sozialraum interessant ist,
bleibt es nicht beschränkt auf die eigene
Elternschaft“, weist Petra Dörenbach
den Weg.
Petra Dörenbach,
Leiterin des Familienzentrums St. Nikolaus
Dreijährige mit Kursleiterin Judith
Kaula mit Orff-Instrumenten – Rasseln,
Klanghölzer, Trommeln – sowie mit
Mitspiel-Liedern erste musikalische Erfahrungen sammeln und viel Spaß dabei
haben.“
Beim Elternabend unter dem Motto
,Zwiebelsäckchen und warme Socken‘
informierte Frau Kramer vom KneippVerein über die Stärkung des Immunsystems und bewährte Hausmittel.
Daraus ergeben sich wieder neue
Vernetzungen, denn „es ist erstaunlich,
was die Vereine anbieten, was aber
bisher so nicht bekannt war“, so die
Leiterin weiter.
Für die räumliche Erweiterung der U3Gruppe wurde beim Jugendamt ein
Antrag für die Baumaßnahme gestellt.
Dadurch kann außerdem ein zusätzlicher
Beratungsraum eingerichtet werden.
Und schließlich ist auch eine Homepage
in Planung. Sobald diese gestaltet ist,
wird über christus-koenig.de darauf
verlinkt.
Das Familienzentrum St. Nikolaus steckt
noch mitten in der Entwicklung. Doch
Petra Dörenbach und ihrem Mitarbeiterteam wird es gelingen, in einem
Netzwerk vieler Partner aus Bereichen
der Bildung, des Sozialem, der Therapie,
der Freizeitgestaltung und der Kultur
ein breit gefächertes Angebot für
Familien zu gestalten. So einfach wie bei
Raider und Twix ist es zwar nicht, aber
sicher wird das Ergebnis am Ende allen
schmecken.
Anja Brauner
Die Heilpädagogin Beate Wittgens aus
Lüdenscheid bot einen Abend zur
persönlichen Entspannung an, für die
Teilnehmer ganz bequem vor Ort in der
Bachstraße.
Die Kunstpädagogin Bettina Blum bot
Einblicke in die Bedeutung der Malentwicklung von Kindern und stellte den
engen Zusammenhang dar zwischen
Kinderzeichnungen und Entwicklungsphasen eines Kindes.
,Fit ins neue Jahr‘ lautete an drei
Nachmittagen ein Eltern-Kind-Angebot.
„Bewegung macht Spaß, tut gut, hält
fit, egal an welchem Ort.“ Konkret: Im
Bewegungsraum des Familienzentrums,
an der frischen Luft, in der Turnhalle
der Lindenhofschule. Die Stillgruppe
oder die Babymassagekurse des JunoFamilienzentrums an der Jugendheimstraße sind Beispiele für bereits bestehende offene Angebote an alle Eltern in
Halver. „Gleiche Themen und Angebote
wird es daher in St. Nikolaus nicht
geben“, so die Leiterin weiter.
Info
Kindertagesstätte St. Nikolaus
gegründet am 1. August 1980
Umzug in die Bachstraße
zum 1. August 1995
seit dem 1. August 2010
Familienzentrum
68 Kinder im Alter von zwei bis
sechs Jahren werden von neun
Mitarbeiterinnen betreut, davon drei
Kinder mit Einzelintegration.
Kontakt: (0 23 53) 90 37 37
www.familienzentren.nrw.de/ –
Familienzentren in NRW
www.familienzentren.org –
Informationen zur Entwicklung von
Familienzentren in NRW
18
Sonderangebote
für Leib und Seele – für Alle und Jede
– Nachrichten
heute nach richten – Nachrichten an mich persönlich
– heute mich vom Evangelium des kommenden
Sonntags ansprechen lassen – und dazu uns persönlich
austauschen. Keine tote Theorie, oder geschwätzige
Diskussion – sondern aktuell, frisch - Freuden und
Sorgen – das Leben all-inclusive. Etwas für meinen
Glauben tun – und für mein Leben
Jeden letzten Freitag im Monat – 19.30 – 21.00 Uhr.
Erste Info, Fragen, Absprachen:
Freitag, 25. März 2011, 19.30 Uhr – Hälverstr. 8
– zentral in Schalksmühle im Pastorat.*
Frühschicht in der Fastenzeit
Einladung zur Laudes in der Krypta von Christus König
am 16.3., 23.3., 30.3., 6.4. und 13.4.2011,
jeweils um 6.00 Uhr, anschließend Frühstück im
Pfarrer-Neunzig-Haus.
Markt der guten Taten
Samstag, 18. Juni 2011, 14 bis 18 Uhr
Pfarrer-Neunzig-Haus, Halver
13 Einzelpersonen, Gruppen und Vereine verkaufen
schöne und nützliche Dinge für unterschiedliche gute
Zwecke. Unsere Pfarrei ist mit allen Gemeinden vertreten und für das leibliche Wohl wird bestens gesorgt.
Es lädt ein: kfd Halver
Liturgische Nacht
Freitag, 8. April 2011, 20 bis 24 Uhr
St. Jakobus
Das besondere Angebot aus dem Pfarrgemeinderat.
Singen – Beten – Schweigen – Hören – Kreativ sein –
Tee/Kaffee – Zeit für mich alleine nachzudenken – und
zum persönlichen Austausch – Abschluss mit Gruppenmesse um den Altar – Kommen, Gehen und Hereinschauen zwischendurch möglich – ohne Anmeldung
oder Kosten.*
Kreuzwegmeditation
Freitag, 15. April 2011, 19.30 Uhr
St. Thomas Morus
Bibelteilen
jeden 3. Freitag im Monat, jeweils von 18.30 bis
19.30 Uhr. Am 18.03., 15.04., 20.05., 17.06. in
Christus König, Halver. Entstanden aus der Gemeinde
– für Interessierte der ganzen Pfarrei, die gemeinsam
aktuelle persönliche Zugänge zu biblischen Texten
suchen. Kontakt: Simone Domke, Tel. 0 23 53/66 68 87
Rosenkranzgebet
Mehrfach gewünscht, suchen wir nun Menschen, die
bereit und interessiert sind, diese Form des Gebetes
regelmäßig – wöchentlich, vierzehntägig oder
monatlich – zu pflegen.*
Café „Tatort Thomas Morus”
Gemeinde, ein Ort, wo etwas getan wird – miteinander – füreinander…
‘Ne Tasse Kaffee nach der Messe – dabei erzählen, was los ist – neue
Ideen spinnen – Aktionen planen… kostenlos – all-inclusive… Messe um
09.30 Uhr – anschließend ein Pott Kaffee in der offenen Runde um einen
Stehtisch – oder am Tisch im Pastorat…*
Spiel- und Klöntreff in Dahl
neu seit Oktober 2010: einmal im Monat nachmittags im Gemeindeforum
von Herz Jesu – Spielen und Plaudern – Kaffee und Gebäck – Skat,
Doppelkopf, Halma und Mensch-ärgere-dich-nicht u. v. a. m. – Spiele
vorhanden – Spiele gerne mitbringen
Nächste Termine: Mittwochs, 15–18 Uhr: 16.3., 13.4., 18.5., 15.6., 20.7.*
* weitere Infos: Pastor Matthias Fuchs, Tel. (0 23 55) 66 79
19
Die Nacht der Nächte
„Oben wird gebetet und unten
wird gegessen,“ so drückte Frau
Kriegeskorte (Name geändert) ihr
Entsetzen aus, als sie erfuhr, dass
eine kleine, aber feine Gruppe
von Christen plante, in der Kirche
Kaffee, Tee, Kuchen und Plätzchen
zu reichen. In der liturgischen Nacht
am 17. Dezember 2010, von der
ist hier nämlich die Rede, sagte ein
Vertreter der Presse: „Das ist hier
doch kein Gottesdienst!“ In der Tat,
seit im letzten Jahr mit unserem
neuen Pastor ein Orkan über unsere
Gemeinde hereinbrach, haben auch
andere Gemeindemitglieder Ideen
entwickelt, die so manchem traditionellen Kirchgänger revolutionär
erscheinen müssen.
Ausgerechnet in der vorweihnachtlichen Zeit, in der alle unter Stress
stehen und von Hektik getrieben werden, sollten wir vier Stunden lang in
der Kirche sitzen und das auch noch
mitten in der Nacht. Genau das war
jedoch die Absicht, Stress und Hektik
vor der Tür zu lassen, Einkehr zu halten und in der Gemeinschaft Dankbarkeit zu empfinden. Verzweiflung,
Trauer, Ängste, Mutlosigkeit und
Enttäuschung für einen kurzen Zeitraum loszulassen und durch Hoffnung, Zuversicht, Vertrauen, Dankbarkeit und Freude zu ersetzen. Mit
einem Wort im Hier und Jetzt:
Sicherlich war es das erste Mal, dass
wir in Thomas Morus von zwei selbst
gebastelten Teddybären empfangen
wurden und Pastor Fuchs weitgehend in den Hintergrund gedrängt
wurde. Und das sollte nicht das
Einzige bleiben, was für die Teilnehmer der liturgischen Nacht
überraschend war.
Gefühle mit den anderen Christen
zu teilen.
Man kann seine Gedanken und Gefühle in der Weihnachtszeit sicherlich
auf die unterschiedlichste Art und
Weise ausdrücken, Singen, Beten,
Loben. Doch dieses Mal wurde in
unserer Kirche ein Tapeziertisch aufgestellt, man konnte sich eine kleine
Leinwand nehmen und seine Gefühle mit dem Herzen und den
Händen ausdrücken. Da gibt es so
manche Überraschung, wenn das
Herz nicht den Umweg über den
Kopf macht.
Nachdem die Gefühle auf einer
Leinwand mit Ölfarben festgehalten
worden waren, wurden sie für alle
sichtbar an die Wand projiziert und
jeder hatte die Möglichkeit, seine
Nach dieser Malaktion konnten sich
alle erst einmal wieder vollkommen
entspannen. Zu den Klängen von
Gluck, Mozart, Bach, Händel und
Haydn wurden Landschaftsbilder, die
Herr Knop auf seinen Wanderungen
in den Alpen gemacht hatte, an die
Kirchenwand projiziert. Dabei wurden auch einige Winterlandschaften
gezeigt, die hier in der wohligen
Wärme der Kirche natürlich viel anmutiger wirkten als das reale Schneechaos vor der Tür. Dieses Schneechaos war wahrscheinlich der Grund,
warum nur eine kleine Schar von
Christen an diesem Abend den Weg
zur Thomas-Morus-Kirche gefunden hatten. Aber die, die sich getraut
hatten, wurden belohnt durch eine
tief greifende Besinnung. Am Ende
erhielt jeder noch einen Stern mit
einem Sinnspruch, der ihn oder sie
zum Nachdenken anregen sollte.
(rlk)
20
Wir machen das Netzwerk – mit Ihnen!
Man kann Gottes neue Welt auch mit einem Netz vergleichen, das ins Meer geworfen wird und
in dem viele verschiedene Fische gefangen werden.
Matthäus, 13, 47
Verschiedene Fische in einem Netz
– vor einem halben Jahr haben wir
uns als neues Redaktionsteam zusammengefunden, mit unterschiedlichen Sichtweisen, Talenten und
Schwerpunkten. Mit acht ganz unterschiedlichen Leben. Was uns eint, ist
die Überzeugung: Gott hat Großes
vor mit den Menschen in seinen
Gemeinden. Immer wieder. Diese
lebendige Hoffnung soll in unserem
Heft spürbar werden. Wir möchten
Sie leidenschaftlich begeistern für
den Glauben, der uns im Alltag trägt
und beglückt.
Wir machen das NETZWERK – nicht
(nur) für uns, sondern für Sie, für
unsere Leser und Leserinnen.
Und wir wüssten gern:
Wer sind Sie denn überhaupt?
Schreiben Sie uns. Erzählen Sie von
sich, wer Sie sind, wo und wie Sie
leben. Vielleicht auch mit wem.
Sind Sie auch ein Fisch im Netz?
Wo haben Sie das NETZWERK
bekommen? Gefällt es Ihnen? Was
könnte man besser machen? Und
welche Themen würden Sie sich mal
wünschen…? Fragen über Fragen.
Vielleicht haben Sie ja auch noch
ganz andere. Wir freuen uns drauf.
Damit wir nicht an Ihnen vorbei
schreiben.
Post zum Anfassen
schicken Sie bitte an:
Redaktion NETZWERK
Pfarrei Christus König
Hermann-Köhler-Straße 15
58553 Halver
Unsere E-mail-Adresse:
netzwerk@christus-koenig.de
Ulrike Biesenbach, Sankt Thomas Morus
Mit meinen 46 Jahren bin ich noch nicht weit aus Schalksmühle rausgekommen. Stark verwurzelt mit Sankt Thomas Morus, möchte ich daher für die
Menschen hier Ansprechpartner sein. Für mich ist es interessant und wichtig,
die unterschiedlichen Menschentypen kennen und verstehen zu lernen, damit
ich weiß, was ihnen in unserer Gemeinde gut tun kann. Für das NETZWERK
habe ich Menschen aus den Gemeinden unserer Pfarrei angesprochen und
zum Mitmachen motiviert. Menschen mit den verschiedensten Fähigkeiten
haben sich zu einem tollen Team formiert. So wird es möglich, über die Grenze
der eigenen Gemeinde hinauszublicken und Neues kennen zu lernen.
Cornelia Nölle, Herz Jesu
Alter: 44. Verheiratet, zwei fast große
Kinder. Industriekauffrau in Teilzeit,
ansonsten Hausfrau und Mutter.
Ich bin engagiert im Förderverein
der Schule meiner Kinder, im Gemeinderat, im Pfarrgemeinderat und
beim NETZWERK. Dort möchte ich
versuchen, für eine Umsetzung der
Wünsche aller Gruppierungen in den
Gemeinden zu sorgen.
Mein Lebensmotto: Egal, wer mich
braucht – ich spiele in seinem Team!
Anja Brauner, Christus König
Jahrgang 1965. Ich bin im positiven Sinn neugierig interessiert an den Lebensgeschichten und Sichtweisen anderer. Die Gespräche, die ich führe, bereichern auch das eigene Leben.
Mein Lebensmotto – eigentlich sind es zwei, der eine trägt eine Erkenntnis,
der andere eine Kraft in sich: Verstehen kann man das Leben nur rückwärts,
leben muss man es vorwärts. (Sören Kierkegaard)
Solange ich atme, hoffe ich. (Cicero).
21
Ralf Lothar Knop,
Sankt Thomas Morus
Jahrgang 1949. „Von seiner Fülle
haben wir alle genommen Gnade
um Gnade“ (Joh. 1,16) – Ich lebe
jeden einzelnen Tag von der Gnade
Gottes.
Heidrun Rediger, Christus König
Jahrgang 1953. Als Schriftsetzerin/
Mediengestalterin sorge ich für das
NETZWERK-Outfit. Außerdem bin
ich im Gemeinderat engagiert und
beim Tierschutz.
Lennart Biesenbach,
Sankt Thomas Morus
Ich bin 17 Jahre alt und erst seit
kurzem Teil des NETZWERK-Teams.
Mit großem Interesse widme ich mich
der Jugendseite unserer Pfarreizeitung, gestalte aber auch andere Inhaltskonzepte mit. Der Zusammenschluss der verschiedenen Gemeinden durch das NETZWERK und die
interessante Aktualität der Artikel
sind für mich ein Ansporn zur
Initiative.
Regina Passoth, Sankt Jakobus
Ich bin 40 und gehöre zur schreibenden Zunft, so selbstverständlich wie
zur Kirche. Das NETZWERK ist für mich die Verbindung von beidem, das
Presseorgan unserer Pfarrei, an dem ich in einem liebenswerten Team
mitarbeiten darf. Welch Traumjob. „Der Herr ist mein Hirte. Nichts wird mir
fehlen…“ Der 23. Psalm ist für mich die perfekte Bibelstelle. Voller Bilder und
daher wunderbar anschaulich, selbst schon für kleine Kinder, macht er ganz
deutlich, worauf wir vertrauen dürfen: Gott hat den Plan für unser Leben.
Wir müssen nichts leisten, damit Er uns liebt. Wir dürfen einfach nur sein und
leben in Hülle und Fülle.
Matthias Fuchs, Sankt Thomas Morus
Alter: 47 Jahre. Als Pastor gehöre ich zum Pastoralteam der Pfarrei Christus
König. Meine Wohnung und der Schwerpunkt meiner Arbeit ist in Sankt
Thomas Morus Schalksmühle. Beim NETZWERK vertrete ich die Anliegen
des Pastoralteams. Mir ist wichtig, dass ich darauf vertrauen darf: Gott „will
nichts von mir“, sondern schenkt mir alles vollkommen bedingungslos, weil
Er mich einfach so liebt, wie ich bin. Wenn es anders sein sollte, will ich nichts
mit Gott zu tun haben. Mein KFZ-Kennzeichen verkündet das: Mk. 1, 11-15
– „Du bist mein geliebtes Kind, an dem ich Gefallen gefunden habe.“ Das
höre und brauche ich für mich und möchte es allen Menschen mitteilen.
Gott, so wie Jesus es meines Erachtens verkündet, lädt mich ein zum großen
und oft heftigen Abenteuer des Menschseins – mit mir selbst und zusammen
mit anderen.
22
Was ist das eigentlich?
„Och nein! Schon wieder Sonntag!
Mama, muss ich denn unbedingt
mit in die Kirche?“ – So, oder so
ähnlich spielen sich vermutlich viele
Diskussionen zwischen Jugendlichen
und ihren Eltern ab. Man hat einfach
keine Lust, schon um 7.30 Uhr aufzustehen, nur um für eine Stunde in
die gähnende Langeweile einer Messe
zu müssen. Schließlich ist es schon
eine Tortur, jeden Wochentag rechtzeitig „aus den Federn“ zu kommen.
Doch hier steht das Wort „müssen“
an erster Stelle. Kann man denn wirklich einen Gottesdienst besuchen,
wenn man ihn besuchen muss, ja
wenn man gerade dazu gedrängt
wird? Es scheint doch dann unmöglich, zur Ruhe zu kommen und sich
auf Gott einzulassen, wenn man viel
lieber ausschlafen möchte oder noch
viele andere Sachen im Kopf hat…
Es ist doch bestimmt viel interessanter, wenn man sagen kann, ich will
in die Kirche gehen… ohne Zwang,
ohne zu müssen, nur, weil man es
möchte.
Doch das Problem dabei ist schließlich, dass man nicht so schnell auf die
Idee kommt, zu sagen, ich möchte in
die Kirche gehen. Das Angebot, was
Jugendliche wirklich anspricht, ist oft
rar, und die Themen sind oft auch
nicht mehr aktuell.
„Gibt es da nicht etwas, was das
ändern kann?“, mag man sich nun
fragen. Nun, das gibt es und es ist
auch gar nicht so weit hergeholt.
Eine motivierte Truppe Jugendlicher
und junger Erwachsener hat es sich
vor gut einem Jahr zur Aufgabe
gemacht, die Jugendlichen religiös
anzusprechen. Sie möchten erreichen, dass Jugendliche von Kirche
berührt werden, dass Kirche Interesse
weckt. Doch das geht natürlich nicht
mit Orgelmusik oder Gitarrenbegleitung zu Kinderliedern. Da muss es
schon etwas mehr sein.
Wie wär’s mit Livemusik und 30.000
Watt Lichtleistung? – Wie bitte? In
einer Kirche? Und Themen, die mich
wirklich ansprechen? Mit denen ich
mich auseinandersetzen kann? Die
meine Gedanken anregen? Hört sich
ja mal ganz anders an…
Denn das über.dacht-Team schafft
beeindruckende Wirklichkeit. Eine
Live-Band spielt bei den Andachten
und die Kirche wird in ein Lichtspektakel verwandelt. Und zwischendurch hat man Zeit zum Nachdenken.
Zum Reden. Zum Beten.
Zum Beispiel über das Thema Leben
und Tod. In dem aktuellen Andachtsprogramm Leb.los können sich die
Jugendlichen, sowie alle anderen
Besucher mit dem Thema des Ster-
bens oder dem Verlust eines geliebten
Menschen näher auseinandersetzen.
Durch Videoeinspielungen wird die
Verzweiflung und Suizidgefahr einiger Jugendlicher dargestellt und man
bekommt die Möglichkeit, über sein
eigenes Leben, aber auch über seine
Vorstellungen vom Tod zu reflektieren.
Dennoch sollen diese Leb.los-Andachten auch auffordern, sein Leben
zu leben und Spaß daran zu haben.
Das Besondere an dieser mobilen
Jugendkirche ist auch, dass sie immer
in verschiedenen Kirchen zu Gast ist
und dort die Andachten feiert. So
können viele Menschen angesprochen werden und Jugendliche haben
die Möglichkeit, sich mit Kirche in
ihrem Verständnis auseinanderzusetzen.
Wer jetzt Lust bekommen hat, bei
über.dacht mitzumachen kann sich
gerne bei mir (Tel.: 0 23 55/50 93 77)
oder dem Jugendreferenten Daniel
Enzmann (Tel.: 0176 / 76 25 89 28,
E-Mail: Daniel.Enzmann@KKJABistum-Essen.de) melden.
Oder schaut doch einfach mal auf
der Homepage www.über-dacht.de
vorbei, dort findet ihr alle Infos!
Lennart Biesenbach
23
Die Hölle des Judas
„Er wäre besser nie geboren worden!“, was für eine grausame Aussage über einen Menschen. Sie steht
nicht nur im Neuen Testament, sondern sie stammt auch noch aus dem
Munde Jesu. Sollte es denn tatsächlich sein, dass Jesus, die Menschwerdung Gottes, die Inkarnation von
Liebe und Vertrauen, einen anderen
Menschen so sehr verflucht und verdammt hat?
Schon als Jugendlicher bin ich immer
wieder über diese Geschichte eines
Verrats vollkommen verzweifelt, aber
es war nicht, wie man jetzt meinen
könnte, der Verrat an sich. Es war
nicht die Tat dieses Menschen, die
mich verzweifeln ließ, denn für diese
Tat gab es ja eine plausible Erklärung.
Die Kirche lehrte mich immer wieder
und auch das Neue Testament weist
ja immer wieder darauf hin, dass die
gesamte Heilsgeschichte der Vorsehung Gottes entspricht. Wenn Gott
meine Erlösung durch die Leiden seines Sohnes von langer Hand geplant hat, dann war doch wohl
auch der Verrat des Judas nicht nur
notwendig, sondern Judas war eben
auch ein Werkzeug Gottes. Wenn
das aber nun so ist, wie kann er
ihn dann verfluchen? Ist es wirklich
Jesus, der ihn verdammt und in die
Hölle schickt oder war Judas nicht
viel eher ein armer Teufel, weil er die
Hölle in sich erlebte?
Schauen wir zunächst einmal auf das
Ende dieses Menschen. Im Matthäus
Evangelium wird uns berichtet, dass
er das Geld, das er für seinen Verrat
bekommen hat, in den Tempel wirft
und sich anschließend erhängt. In der
Apostelgeschichte heißt es über seinen Tod, dass nach einem schweren
Sturz „sein Leib aufplatzte und die
Eingeweide heraustraten (Apg.1,18) .
Beide Darstellungen zeigen uns einen
Menschen, der sich in einer inneren
Zerrissenheit befindet, er platzt vor
lauter Wut auf sich selbst und auswegloser Verzweiflung. Hier haben
wir es durchaus nicht mit einem
Menschen zu tun, der berechnend
ist und aus lauter Geldgier einen
geliebten Menschen verrät. Was hat
ihn also getrieben?
Judas verrät Jesus an die führenden
Priester durch einen Kuss. Manche
sehen in diesem krassen Widerspruch
zwischen einem Zeichen der Liebe
und der verbrecherischen Tat gerade
eine Steigerung der Ungeheuerlichkeit dieses Vorgangs. Aber vielleicht
ist diese Deutung ja nichts weiter als
eine nachträgliche Rechtfertigung
des eigenen Vorurteils gegenüber
dem Verräter Judas. Wird hier nicht
mit Judas ebenso kurzer Prozess
gemacht, wie man es dann auch mit
Jesus getan hat? Sollten wir nach
zweitausend Jahren nicht in der Lage
sein, Judas einen fairen Prozess zu
machen? Vielleicht wollte Judas mit
diesem Kuss eben doch Jesus seine
Liebe bezeugen.
Judas war der einzige Apostel, der
aus Judäa stammte, alle anderen
stammten aus Galiläa. Judas stand
Zeit seines Lebens also in viel größerer
Nähe zum Tempel in Jerusalem und
dadurch möglicherweise auch zu den
Priestern. Er war ein frommer Jude,
der sich um die Einhaltung aller Vorschriften bemühte und in der Einhaltung dieser Jahrhunderte alten Traditionen Geborgenheit fand. Nun war
Judas wie alle anderen fasziniert von
den Visionen Jesu, alles, was Jesus
tat und sagte, schien die Welt zu verwandeln, aus Wasser wurde Wein,
fünf Brote reichten aus, um fünftausend Menschen zu speisen, Lahme
konnten wieder gehen und Blinde
wieder sehen, ja selbst Tote wurden
wieder lebendig. Das Leben schien
plötzlich erfüllt von Schönheit und
Liebe, ein ewiger Traum der Menschheit wurde wahr. Und doch schien
dies alles zu zerstören, was Judas
so lange Halt gegeben hatte: Unreine wurden berührt, am Sabbat
wurden Kranke geheilt, die Reinheitsgebote wurden nicht eingehalten.
Judas liebte beide Seiten und hatte
nicht die Kraft, eine Entscheidung
zu treffen, so dass er von innerer
Zerrissenheit getrieben eine Versöhnung zwischen den Lehren der Synagoge und der Heilsbotschaft Jesu
suchen musste. Er wollte eine Zusammenkunft erzwingen und glaubte fest daran, dass Jesus in der Lage
sein würde, den Hohen Rat zu überzeugen. Erst als er merkt, dass man
nur einen politischen Schauprozess
veranstaltet, packt ihn die Reue und
er erkennt seine Schuld. Doch seine
Bemühungen, seine Tat ungeschehen
zu machen, scheitern kläglich. Er erkennt, dass er am Tod eines Unschuldigen schuldig geworden ist und sein
Leben endet in tiefster Verzweiflung.
In der Kirche von Vezelay gibt es
zwei Darstellungen von Judas, eine
mit offenem Mund und dem Schrei
der Verzweiflung, die andere mit
geschlossenem Mund, der Schmerz
ist verstummt, Jesus trägt ihn auf
seinem Rücken. Am Portal der Kathedrale von Benevento gibt es eine
weitere Darstellung: Judas hängt an
einer Palme mit aufgeplatztem Leib,
aus dem die Eingeweide dringen, er
wird von einem Engel umarmt, der
ihn küsst.
Endlich hat auch meine Verzweiflung
ein Ende, die Angst, auch ich könnte
eines Tages Jesus verraten und von
ihm verflucht werden, ist vorüber.
Dass auch Judas bei Gott Gnade gefunden hat, ist ein endgültiger Sieg
der Barmherzigkeit, für alle Zeit. (rlk)
Frau Schnell informiert…
Wenn Sie diese Zeilen lesen, hat
der März bereits begonnen und das
Kind, das ich erwarte, ist schon auf
der Welt.
Aber jetzt ist es Ende Januar, und ich
schreibe diese Zeilen kurz vor Beginn
des nahenden Mutterschutzes. Es
ist für meine Familie und mich ein
besonderes Geschenk, noch einmal
die Geburt eines Menschenkindes erwarten zu dürfen und bereits jetzt,
vor der Geburt, zu sehen, wie es geschützt und geborgen im Mutterschoß wächst und sich regt.
So freue ich mich sehr darauf, mich
bald für einige Wochen ganz auf die
Geburt und dann auf den neuen
Lebensabschnitt mit dem Kind konzentrieren zu können. Die Monate
Februar bis April sollen ganz dem
Baby und der Familie gehören (Mutterschutzzeit). Je nach Geburtstermin
werde ich im Mai mit einem reduzierten Stundenumfang wieder für
die Pfarrei und die Gemeinde Herz
Jesu in Dahl da sein (Elternzeit für die
kommenden drei Jahre).
Damit ergeben sich einige Ände-
rungen in der Arbeitsverteilung des
Pastoralteams, denn wir werden mit
insgesamt weniger Arbeitszeit ausgestattet sein, bis (hoffentlich bald)
Verstärkung für Halver kommt.
Für die Zeit des Mutterschutzes sind
soweit wie möglich alle Absprachen
mit den Gruppen und Verbänden in
Dahl getroffen. Anschließend werde
ich für sie wieder da sein.
Die Präsenzzeit, die ich mittwochs
immer im Büro angeboten habe,
wird bis April nicht möglich sein.
Daher bitte ich Sie, alle Absprachen
in dieser Zeit mit dem Pfarrbüro in
Halver und Pastor Optenhöfel und
Pastor Fuchs zu treffen. Anschließend
werde ich mittwochs meinen Bürovormittag haben, an dem ich wieder
für Sie erreichbar bin.
Die Kommunionvorbereitung begleitet Pastor Fuchs für die Zeit des
Mutterschutzes, danach werde ich die
Koordination wieder übernehmen.
Die veränderte Regelung für die Familienmessen haben Sie bereits den
Veröffentlichungen entnommen. Beerdigungen und Taufvorbereitungs-
gespräche werden in Zukunft auch
für die Dahler Gemeinde von den
jeweiligen Priestern übernommen.
In den kommenden Jahren werde
ich grundsätzlich feste Arbeitszeiten
haben, um die Betreuung des Kindes gewährleisten zu können. Voraussichtlich werden dies sein: mittwochs, donnerstags, samstags und
sonntags vormittags, donnerstags
nachmittags für den Kinderchor Herzensklänge und an einem Abend in
der Woche. Alles, was außerhalb dieser Zeiten liegt, gehört zunächst nicht
zu meiner Arbeit, einzelne Ausnahmen für die Kommunionvorbereitung ausgenommen.
Unsere Pfarrei ist es inzwischen gewohnt, Veränderungen anzunehmen. Diese Neuerungen haben im
Gegensatz zu manch anderen einen
sehr erfreulichen Anlass und konnten
vorausschauend geplant werden.
Daher bin ich zuversichtlich, dass
wir eine gute Lösung für alle Seiten
gefunden haben und wünsche uns
allen ein segensreiches Jahr 2011.
Sandra Schnell
Hinweis
beGEISTert!
Firmung in Christus König
am Montag, 27. Juni 2011, um 17.30 Uhr in der Pfarrkirche Halver
Nicht nur die Firmlinge und ihre Angehörigen,
wir ALLE sind eingeladen zu diesem Fest.
Lassen Sie sich doch auch mal wieder beGEISTern…
Über die Firmung und vieles andere mehr schreiben wir im nächsten Heft.
Das Sommer-NETZWERK erscheint im Juli 2011.