christus könig

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Christus König
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Halver-Oberbrügge
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Breckerfeld
St. Thomas Morus
Schalksmühle
Herz Jesu
Hagen-Dahl
Magazin der Pfarrei Christus König
Sommerausgabe 2012
2
Inhalt
02
Inhalt/Impressum
03
Zum Geleit
04-6
Lebensqualität: Die Orgelschüler
07-9
Gottes Plan fürs Glück
10
Firmung 2012
11
Amtseinführung Barbara Wilk
12/13
Poster zum Herausnehmen
14
Die Seite für Kinder
15
Treffpunkt Bücherei
16
Spiritueller Impuls
17
40 Jahre Gemeindefest Christus König
18
Caritasarbeit in der Pfarrei
19
Was stiftet Lebenslust und -freude?
20/21
Kirche? Lustig!
22
(Nicht nur) Für Jugendliche
23
Termine
24
Kunterbuntes
Wie auch immer Sie Ihren
Urlaub genießen –
genießen Sie ihn mit
Netzwerk !
Unsere Sommerausgabe:
ein Heft voller
Lebenslust,
Lebensfreude,
Lebensqualität… als Christ
Leserbriefe erwünscht!
Wie Sie uns erreichen…
Katholische Pfarrei
Christus König
Hermann-Köhler-Straße 15
58553 Halver
Telefon 0 23 53 / 37 30
Impressum
NETZWERK – Magazin der katholischen Pfarrei Christus König
Herausgeber:
Katholische Kirchengemeinde Christus König Halver – Breckerfeld – Schalksmühle – Hagen-Dahl
Redaktion: Lennart Biesenbach, Ulrike Biesenbach, Cornelia Nölle, Regina Passoth, Heidrun
Rediger, Thorsten Rehberg
Mitarbeit an dieser Ausgabe: Ileana Beckmann, Büchereiteam Halver, Ulrich Isfort, Claus Optenhöfel, Hannah Vormann
Bilder: Ulrich Isfort; Redaktionsteam; Frank Schäfer; Ralf Wegerhoff; Matthias Buchwald, Martin
Manigatterer, Adelheid Weigl-Gosse, Bistum Aachen-Jürgen Damen/pfarrbiefservice.de.
Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers
oder der Redaktion wieder. Für Leserbriefe ist die Redaktion dankbar, ohne den Abdruck zu
garantieren.
Anschrift der Redaktion: Pfarrei Christus König, Hermann-Köhler-Straße 15, 58553 Halver
E-Mail: netzwerk@christus-koenig.de
Layout/Gestaltung und Satz: Heidrun Rediger
Druck: Reintjes Graphischer Betrieb GmbH, Kleve
Filialkirche Sankt Georg
Heerstraße 12
58553 Halver-Oberbrügge
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Gemeinde Sankt Jakobus
Am Wehrgraben 7
58339 Breckerfeld
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Gemeinde Herz Jesu
Kallestraße 4
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Aktuelle Termine und Informationen, aber auch Bilder und Berichte aus dem Gemeindeleben finden Sie auf der
Homepage unserer Pfarrei mit Links zu den einzelnen Gemeinden. Regelmäßig auf den neuesten Stand bringt
Sie ein Pfarrnachrichten-Abo, das Sie ebenfalls über die Homepage bestellen können.
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Lebensfreude…
…das Glück, sie zu erfahren
Darum geht es in dieser Ausgabe
unseres Pfarrei-Magazins, von dem
ich hoffe, dass es Ihnen Freude
macht.
Ich denke in diesen Tagen bei
»Lebensfreude« an ein Konzert im
Mai. Nach langer Zeit hatte ich es
mal wieder geschafft, in Hagen das
Sinfoniekonzert im Rahmen meines
Theater-Abos tatsächlich zu besuchen. Zwischen Umzugskisten und
Kommunionvorbereitung fuhr ich
eher genervt hin. Und dann: Der
Zuhörer betritt mit den ersten
Takten gleichsam eine Kathedrale.
So schreibt die Kultur-Redakteurin
Monika Willer in der Westfalenpost
über das Stück, das aufgeführt
wurde. Und sie verweist auf den
Kommentar eines ergriffenen Zuhörers: »Das ist das schönste Werk
neuer Musik, das ich je gehört
habe.« Der Hardrocker Jon Lord,
in diesem Jahr »Komponist für
Hagen«, hatte ein Gebet eines
befreundeten Pfarrers vertont, für
Orchester, Chor, Knabenstimmen
und Solisten. Dreißig Minuten Gebet
– Zeit und Ruhe; fast zehn Minuten,
bevor der kleinste Junge unter den
Auftretenden wenige Töne singt:
»to the light«.
Von der Finsternis ins Licht – führt
mich ein Konzert zur Lebensfreude,
und zwar zur Lebensfreude in Gott,
denn in dieser halbe Stunde konnte
ich mich wirklich in die Musik fallen
lassen. Die Freude an Gott ist unsere
Kraft – ja wirklich, das konnte ich
spüren. Und denke zugleich: So eine
halbe Stunde einfach nur Gebet – in
großer Ruhe, mit wenigen Worten
– die tun uns als Christen unserer
Pfarrei so gut. Nehmen wir sie uns,
wo wir können?
Lebensfreude – im Dialog
Lebensfreude habe ich auch da, wo
ich nicht oberflächlich irgendwo dran
bin, Menschen oder Themen nur so
eben bedenke, wie im Vorbeiflug –
das gibt es ja immer wieder. Sondern
wo ein Gespräch, ein Thema, eine
Fragestellung Raum bekommt, und
ich den Eindruck habe: Sie wird allen
Beteiligten wichtig. Mich macht das
wirklich froh – so anstrengend es
manchmal sein mag. Darum finde
ich auch im Dialog Lebensfreude.
Der Dialogprozess in unserer Kirche und unserem Bistum – er kann
Anlass und Hilfe zur Freude sein –
wenn es uns gelingt, Fragen wirklich zu besprechen, sie nicht oberflächlich und kirchenpolitisch einzusortieren, sondern sie wirklich zu
durchdenken und voneinander zu
erfahren, welche Antworten uns
helfen können.
Beim letzten Dialog-Forum in Gladbeck ging es um »Kirche als Heimat«
– in unserem Bistum und für jeden
von uns. Wie ist Kirche so – besser:
wie sind wir zusammen so lebendige
Kirche – dass wir Heimat sein können
füreinander und für viele Menschen?
Wo es ein bisschen besser gelingt,
macht mich diese Auswirkung des
Dialogs froh.
Bisher ist der derzeitige Dialogprozess
in dieser Form – von einzelnen abgesehen – an unserer Pfarrei vorbeigegangen. Wir haben uns noch
wenig darüber ausgetauscht, und
sollten es doch tun, damit unser
christliches Leben sich weiter entwickeln und verändern kann. Dabei
erleben wir immer wieder Ansätze.
Wenn wir fragen: Wie sollen denn
unsere Gottesdienste lebendig gestaltet sein? Wie erreichen wir
Menschen mit ihrem Leben und
ihren Fragen? Oder auch: Was
hilft uns, in der Pfarrei miteinander
verbunden zu sein? Wie tragen
unsere Feste, unsere Katechesen,
unsere Gespräche dazu bei? Oder
auch: Welche Beiträge gehören in
dieses Pfarrei-Magazin? Wie viele
Reportagen, Gedanken, aktuelle
Fragen?
Lebensfreude – auch in den
aktuellen Herausforderungen?
In diesem Juni visitiert uns Weihbischof Ludger Schepers. Nach
langen Jahren sieht sich erstmals
ein Essener Bischof genau an, wie
wir hier als christliche Gemeinschaft
leben. Er besucht alle Kirchen und
haupt- und ehrenamtlich Tätige,
spendet die Firmung und bekommt
viel von unserer Pfarrei mit.
»Visitation« – darin steckt vom
Wort her der »Besuch«. Also auch
ein Grund zur Freude: wir können
zeigen und erzählen, austauschen
und uns fragen und helfen lassen:
so ist unsere Pfarrei Christus König.
Vielleicht kann der eine oder andere
aus den Tagen der Visitation ein
Stück Freude und Bestärkung mitnehmen – ich wünsche es uns.
Und dann kommt der Sommer – die
Ferienzeit (hoffentlich) voller Ruhe
und Erholung.
Lebensfrohe Erfahrungen und Zeiten
wünscht Ihnen
Ihr Pfarrer
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Harte Arbeit, herzliche Freude :
»Orgelspielen heißt, einen mit dem Schauen der Ewigkeit erfüllten Willen offenbaren.« Mit diesem Satz
bringt der französische Komponist und Musikpädagoge
Charles-Marie Widor (1844–1937) zwei Dinge auf den
Punkt, die ein angehender Kirchenmusiker unbedingt
mitbringen sollte: die Bereitschaft zum »Schauen der
Ewigkeit« – man könnte auch sagen: den Glauben an
eine Wirklichkeit außerhalb der von uns fassbaren
– und WILLEN!
Gott sei Dank gibt es auch hier und heute junge
Menschen, die mit diesen Gaben ausgestattet sind:
Alexander Braun, Jasmin Eder, Sybille Krause, Hannah
Vormann und Stefan Wüller aus unserer Pfarrei lernen
Orgelspielen. Kantor Ulrich Isfort unterrichtet sie einmal wöchentlich nacheinander an der Pfeifenorgel der
Christus-König-Kirche, einem erst kürzlich restaurierten
Instrument der traditionsreichen Firma Oberlinger mit
23 Registern auf zwei Manualen und Pedal.
Kirchenorgeln kennt man in Europa seit dem 9. Jahrhundert, und rasch entwickelten sie sich zum Hauptinstrument der christlichen Liturgie. Was aber macht sie
heute attraktiv für junge Männer und Frauen?
Vielleicht das Authentische: Die Pfeifenorgel klingt aus
echten Metall- oder Holzpfeifen. Durch diese Pfeifen
strömt Wind, der vorher in großen Magazinbälgen
bereitgestellt wird. Lange Verbindungen von der Taste
bis zum Pfeifenventil müssen überbrückt werden – alles
mechanisch, wie bei einem alten, präzisen Uhrwerk.
Die verschiedenen Klangfarben (Register) werden –
jahrhundertelang bewährt – mit mechanischen Holzgriffen gezogen oder wieder hineingeschoben. Allein
den Wind erzeugt ein elektrisches Gebläse. Bis heute
kann kein elektronisches Imitat einer Pfeifenorgel mit
dem Original konkurrieren. Ein Stein aus Glas ist eben
auch kein Diamant.
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Ulrich Isfort unterrichtet Sybille Krause
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Alexander Braun
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Für Kantor Ulrich Isfort ist es »eine große Freude,
dass sich auch heute junge Menschen bewusst für
das Orgelspiel entscheiden, gibt es doch scheinbar
populärere, vor allem aber wesentlich einfacher zu
spielende Instrumente«. An dieser Stelle macht sich der
»erfüllte Wille« bemerkbar: »Alle meine Schülerinnen
und Schüler sind sehr engagiert und begeistert beim
Orgelspiel«, so Isfort. »Das Interesse an Musikstücken und den vielfältigen Klangmöglichkeiten des
Instruments ist bei allen groß. Manche sind noch in den
Anfängen, manche haben schon einen Gottesdienst
gespielt, manche spielen regelmäßig in unseren
Gemeinden.«
Was aber hat sie zum Orgelspiel inspiriert? Vielleicht
prägende Erlebnisse: gewaltiger Klang in einem großartigen, mit Hall behafteten Kirchenraum, Bässe, die
man bis in den Bauch hinein spürt… Als Organist
leitet man gewissermaßen ein großes Orchester, man
»zieht alle Register« und wählt aus unzähligen Klangmöglichkeiten. Anders als beim Klavier spielen neben
den Händen zusätzlich beide Füße flink die mächtigen
Basstöne auf der Pedalklaviatur. Orgelmusik kann
wuchtig sein, brausend – aber auch geheimnisvoll leise,
wie von fern…
Was wären unsere Gottesdienste, die Taufen, Trauungen
oder Beerdigungen ohne entsprechende Orgelmusik?
Weniger festlich, weniger fröhlich, weniger würdevoll,
je nach Anlass. Eine Kirche ohne Orgel mag man sich
nicht vorstellen.
Für den Organisten selbst ist das Spiel auf seinem Instrument auch Gottesdienst. Dienst an der Gemeinde,
oft auch ein bleibendes Glaubenszeugnis. Beispielhaft
seien hier nur Johann Sebastian Bach (1685–1750)
genannt oder auch der tiefgläubige katholische Kom-
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die Königin der Instrumente und ihre Eleven
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Stefan Wüller
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
ponist Olivier Messiaen (1908-1992), der seinen Stücken häufig ein Motto aus den Evangelien voranstellt:
»Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in
mir und ich in ihm.«
Im Zweiten Vatikanischen Konzil erhielt die Kirchenmusik 1963 eine neue, eigene Bedeutung: Kirchenmusik
selbst IST liturgischer Vollzug, nicht mehr nur das
Sprechen der Gesangstexte durch den Priester. Papst
Benedikt XVI. sagte 2006 bei einer Orgelweihe in
Regensburg: »Der mit dem Wort verbundene gottesdienstliche Gesang ist ein notwendiger und integrierender Bestandteil der feierlichen Liturgie. Das bedeutet,
dass Musik und Gesang mehr sind als eine (auch
Auch wenn wir ihn in diesem Heft
ausnahmsweise nur am Rande
erwähnen: Der Dialog über die
Zukunft unserer Kirche ist in vollem
Gange. Informieren Sie sich, und
beteiligen Sie sich!
Das können Sie ganz direkt tun auf
www.zukunft-auf-katholisch.de
im Dialogforum unseres Bistums.
Die Homepage der Pfarrei,
www.christus-koenig.de, dokumentiert aktuelle Veranstaltungen des
Kreiskatholikenrats und der Kreiskonferenz unter dem Link
»Dialogprozess«.
überflüssige) Zierde des Gottesdienstes. Sie gehören
zum Vollzug der Liturgie, ja, sie sind selbst Liturgie.
Feierliche Kirchenmusik mit Chor, Orgel, Orchester und
Volksgesang ist also keine die Liturgie umrahmende
und verschönende Zutat, sondern eine wichtige Weise
tätiger Teilnahme am gottesdienstlichen Geschehen.«
Mehr als Worte sagt ein Lied – diesen Satz kann
nachvollziehen, wer sich je durch Musik hat bewegen,
anregen oder trösten lassen. Gute Musik hört sich
für jeden anders an, was sie gut macht, ist jedoch ihr
direkter Weg ins Herz. Musik spricht das Gefühl an,
nicht den Kopf. Und im Kirchenraum, wo es uns hin
und wieder gelingen mag, das Gedankenkarussell
anzuhalten um hinzuhören, um uns empfänglich zu
machen für den, der uns dort in besonderer Weise
erreichen möchte – im Kirchenraum kann Musik ihre
Wirkung bestmöglich entfalten. Wer Orgel spielt, weiß
das: »Orgelspielen bereitet große Freude«, berichtet
Ulrich Isfort aus eigener, aber auch aus der Erfahrung
mit seinen Schülerinnen und Schülern. »Außerdem
stärkt es den Glauben, denn Gott kann man auch im
Klang der vielfältigen Kirchenmusik finden, die in den
letzten tausend Jahren entstanden ist: unserem kulturellen, kirchlichen Erbe, das es zu bewahren gilt.«
Dass wir in der eigenen Pfarrei solch starken Nachwuchs
haben und damit auch in Zukunft gute Organisten an
unseren Orgeln – das sorgt für Hoffnung und Freude
nicht zuletzt unter uns Gottesdienstbesuchern. Danke an
euch für alles Üben und alle Mühe, für den engagierten
Einsatz eurer Talente. Mögen euch »erfüllter Wille« und
Freude gleichermaßen erhalten bleiben!
(Ulrich Isfort/Regina Passoth)
Den Wandel gestalten:
Machen Sie mit!
Angebote des Diözesanrats
zum Thema finden Sie unter
www.dioezesanrat-essen.de
Wie sieht es aus in anderen
deutschen Bistümern? Auch hier
findet Dialog statt, wie Sie der Seite
des Zentralkomitees der deutschen
Katholiken entnehmen können:
www.zdk.de/projekte/einenneuen-aufbruch-wagen
Und nicht zuletzt: Diskutieren Sie
mit. Bringen Sie Ihren Glauben ins
Gespräch, ganz direkt hier vor Ort.
An jedem ersten Freitag des Monats
(außerhalb der Ferien) bietet die
Reihe »Wer glaubt, wird selig…!?«
Gelegenheit zum Austausch.
Die nächsten Termine finden Sie
hier im Heft auf Seite 23.
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»Jeden Morgen – vor allem anderen«
Du machst aber auch selbst Musik…
Angefangen habe ich in der ersten Klasse mit
Blockflöte, das habe ich aber nach zwei Jahren wieder
aufgegeben. Seit sieben Jahren spiele ich Klavier, das
wird mir nicht langweilig. Außerdem spiele ich seit
vier Jahren Querflöte. 2011 habe ich mit zwei anderen
Mädchen als Trio mit der Querflöte an Jugend musiziert
teilgenommen.
Wann kam die Orgel dazu?
Vor einem Jahr.
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Hannah Vormann


Hannah Vormann, 13 Jahre, aus Christus König, über
die Bedeutung der Musik für ihr Leben.
Welche Rolle spielt Musik in deinem Leben?
Eine sehr große und wichtige. Sie begleitet mich schon
lange und bereitet mir immer wieder Freude. Jeden
Morgen werde ich vom Radio geweckt und habe
gleich gute Laune. In der Schule hat immer jemand
einen Ohrwurm, den er vor sich hin summt. Später, bei
den Hausaufgaben, schalte ich wieder das Radio an,
und abends, zum Einschlafen setze ich mir öfters mal
Kopfhörer auf und höre eher ruhige Lieder, die mir beim
Einschlafen helfen. Musik beruhigt mich und begleitet
mich durch jeden Tag, ob stressig oder gemütlich – sie
ist immer bei mir.
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
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Warum lernst du Orgelspielen?
Die Orgel ist einfach was ganz Besonderes. Sie hat
einen außergewöhnlichen Klang. Es hört sich göttlich
an, wenn ihre Töne die ganze Kirche ausfüllen. Von
meinen Klassenkameraden spielt niemand Orgel, vielleicht finden sie es altmodisch, dabei kann die Orgel
auch modern sein. Ab und zu, wenn ich in der Kirche
zum Üben bin, spiele ich auch mal Lieder, die ich gerade
aus dem Klavierunterricht auswendig kann. »Angels«
von Robbie Williams zum Beispiel klingt an der Orgel
unglaublich schön.
Inwieweit hat das Orgelspielen mit deinem Glauben
zu tun?
Ich kann mir gut vorstellen und hoffe sehr, irgendwann
die Gemeinde mit der Orgel begleiten zu können.
Momentan denke ich, dass die Orgel immer Teil meines
Lebens sein wird.
Gibt es jemanden, der deine Begeisterung teilt?
Meine Familie. Hin und wieder nehme ich meine Eltern,
meine Schwester oder die Großeltern mit zum Üben in
die Kirche. Sie hören immer gern zu.
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Die Oberlinger-Orgel in Christus König.
Ein großes Stück Lebensqualität für die Gemeinde.
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Leben in Fülle : Gottes Plan fürs Glück
»1000 Kreuze trägt er über den Tag, 365 Tage im Jahr, 12 Stunden zeichnen
sein Gesicht, es ist okay, aber schön ist es nicht…«, singt die Band
Silbermond in ihrem aktuellen Chart-Hit. Tausend Kreuze – mannomann…
Jesus brach schon unter dem einen drei Mal zusammen… »Ist nicht
irgendwo da draußen ‘n bisschen Glück für mich, irgendwo ein Tunnelende
das Licht verspricht…?« Kein Wunder, dass dieser gebeutelte Mensch
sich das fragt. Fragt er sich? Oder sucht er Glück und Licht für sein Leben
vielleicht woanders: »Wann reißt der Himmel auf? Auch für mich, auch für
mich…«
Der Song Himmel auf erzählt zwei
Geschichten von Menschen, die es
schwer haben: Der eine verzweifelt
an seiner täglichen Routine, an der
vermeintlichen Sinnlosigkeit des Alltags, die andere an ihrer Einsamkeit
und dem Gefühl, noch nie im Leben
beschenkt worden zu sein. Kommt
Ihnen bekannt vor…? Tja. Das
Gewicht von tausend Kreuzen auf
Schultern und Seele bekommen wir
wohl alle hin und wieder zu spüren.
Komisch eigentlich…
Wahrscheinlich machen wir irgendwas falsch. Wir leben doch in einer
»Spaßgesellschaft«! Die Medien
präsentieren uns Glück, Spaß und
die Leichtigkeit des Seins rund um
die Uhr: Auf allen Kanälen gibt es
Comedy, kluge Leute fahren in
Quiz-Shows gigantische Gewinne
ein, wer schön ist oder gut singen
kann, dem winkt die große Karriere,
und selbst Leute, die nichts anderes
können als Spaghetti durch die Nase
essen, finden hier noch ein Forum.
Zwischendurch liefert uns die Werbung wertvolle Antworten auf die
Frage, welches Auto, Smartphone
oder Tütensuppengericht uns noch
fehlt zum perfekten Leben.
Warum funktioniert das nicht?
Im alten Rom gab es zwar noch
keine Fernseher, dafür aber eine
Arena, in der die herrschende Klasse
das einfache Volk mit »Brot und
Spielen« eine Zeit lang von seinen
eigentlichen Problemen abzulenken
vermochte. Das »Brot-und-SpielePhänomen« hat die Zeiten überdauert, offenbar als bleibende Reaktion auf die Tatsache, dass kein
Leben ohne Probleme abläuft. Leben auf Hochglanz ist immer noch
eine Illusion.
Ohne Spaß lässt sich leben,
ohne Freude nicht
Wer immer nur Spaß haben will,
muss Unangenehmes verdrängen,
besser: ganz ausblenden. Es macht
keinen Spaß, sich fremde Sorgen anzuhören. Es kann aber beglücken,
Kummer und Nöte im Gebet, durch
Rat oder tatkräftige Hilfe mitzutragen und den anderen auf diese
Weise zu entlasten. Es macht auch
keinen Spaß, am Sterbebett eines
Menschen zu sitzen und ihn zu begleiten. Es kann aber zutiefst froh
machen, diesen einzigartigen Moment bewusst als solchen zu empfinden, vielleicht letzte, entscheidende Dinge auszusprechen und
den anderen schließlich in Gottes
ewige Liebe hinüber gehen zu lassen. Warum? Das müssen Sie schon
selbst herausfinden. Oder jemanden
fragen, der sich damit auskennt.
»Fürchtet euch nicht! Ich verkünde
euch große Freude…«
Der Begriff »Spaß« ist kein biblischer, von der Freude dagegen ist
häufig die Rede. »Freut euch Tag
für Tag, dass ihr zum Herrn gehört«,
schreibt Paulus an die Philipper
(Phil 4,4). Und der Herr selbst ermahnt uns regelrecht, die Freude in
uns immer wieder zu suchen: »Dies
habe ich euch gesagt, damit meine
Freude in euch ist und damit eure
Freude angefüllt wird« (Joh 15,11).
Könnte es sein, dass der Schöpfer
die Fähigkeit zur Freude in uns
grundgelegt hat wie eine Quelle,
die wir nur allzu oft verschütten
durch Angst und Ärger, Eifersucht,
Bitterkeit oder Habgier? Oder gar
durch unsere permanente Jagd nach
dem Spaß, nach dem Lauten, Grellen
und Bunten…?
Kein Kind von Traurigkeit
Jesus war kein Spaßverderber. Als
der Partygesellschaft auf der Hochzeit zu Kana der Wein ausging, hat
er die Gäste nicht etwa als üble
Trunkenbolde beschimpft, sondern
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ganz pragmatisch für Nachschub
gesorgt – und zwar für satte sechshundert Liter! Wenig später war er
mit Randfiguren der Gesellschaft
unterwegs, hat sich um Kranke gekümmert und letztlich auch die Tatsache des menschlichen Sterbens
nicht ausgeklammert. Leben in Fülle
auf SEINE Art.
Per Plan zum Glück
Wir leben in einer Zeit, in der sich
vieles planen und kontrollieren lässt.
Auch das Glück? Möglicherweise.
Eltern, die es sich leisten können,
investieren in eine gute Ausbildung
ihrer Kinder. Die sind dann später erfolgreich im Beruf und verdienen genug, um auch für einen
komfortablen Ruhestand vorzusorgen. Und dann… ja, dann ist das
Leben auch schon zu Ende. Und es
war zu schön, um wahr zu sein.
Zu Lebzeiten Jesu
…war so ein »Glücksplan« nicht
denkbar. Die meisten Menschen
verdienten »ihr täglich Brot«, sie
lebten von einem Tag auf den
anderen, ertrugen Krankheit und
Schmerzen ohne Medikamente und
mussten nicht groß fürs Alter vorsorgen, weil es das gar nicht gab.
Eine Idee vom Glück hatten sie
trotzdem, sie resultierte allerdings
aus einer umfassenderen Haltung
zum Leben: Da man wusste, dass
sich glückliche Momente nicht festhalten lassen, kostete man sie richtig
aus. Jeder Tag hielt »genug eigene
Plage« bereit, der Broterwerb war
mühsam, eine schwere Krankheit
führte oft unweigerlich zum Tod,
und so nutzte man jede Gelegenheit
zum Feiern und Freuen. Die Kunst
des Lebens bestand darin, nicht nur
»Highlights« als Glück zu begreifen
und Schattenseiten möglichst auszublenden, sondern beides, Gutes und
Schlimmes, aus Gottes Hand anzunehmen.
Vom Highlight zum Burnout
Heute kennen wir durchaus längere
»Glücksphasen«: das Gefühl, »gerade läuft alles so richtig rund«, drei
Wochen Urlaub vor der Nase oder
auch die tief empfundene Freude,
etwas geschafft zu haben. Berufliche Erfolge stärken das Selbstwert-
gefühl, und es gibt viele materielle
Dinge, an denen man sich erfreuen
kann. Dem gegenüber stehen allerdings auch längere Durststrecken:
Menschen fühlen sich chronisch erschöpft, sind überarbeitet, überfordert, haben Angst, den Anschluss
zu verlieren, im Getriebe der Zeit
nicht mithalten zu können. Wer sich
nichts leisten kann, ist schnell nichts
mehr wert, so fühlt es sich an. Auch
diese Phasen dauern länger, nicht
selten machen sie sogar richtig krank.
Gott will uns heil
Wir Christen sind Teil dieser
Gesellschaft mit all ihren Spannungen. Wie schaffen wir es dennoch,
die Quelle der Freude in uns nicht
versiegen zu lassen? Klare Antwort:
Indem wir uns bewusst machen,
dass es diese Quelle gibt. Dass Gott,
unser Schöpfer, sie in uns angelegt
hat. Und dass ER alles daran setzt,
sie sprudeln, ja: überquellen zu lassen. Gott will uns heil. Damit dürfen
wir rechnen, und das sollten wir auch
tun. »Der Herr ist auferstanden!«
Krankheit, Leid, Schmerz und Tod
gehören zu unserem Leben, aber
sie sind nicht das Leben. Seit Ostern
wissen wir das, und wenn wir diese
Wirklichkeit für uns annehmen,
können wir wunderbar befreit daraus handeln. Ich muss nicht »alles«
in die siebzig oder achtzig Jahre
packen, die ich vielleicht auf Erden
lebe, sondern ich habe die Perspektive der Ewigkeit, und
wenn ich die ernst nehme,
auf meine Lebensgestaltung aus: Mein Leben ist
mein persönlicher Weg zu
Gott – nicht mehr, aber auch
nicht weniger.
Mit Gott rechnen
Wir leben in einer Gesellschaft, in der etwa ein
Drittel der Bevölkerung
keiner Konfession angehört.
Viele Menschen rechnen
nicht mit Gott, und selbst
wir, die wir als Christen zu
leben versuchen, tun das
oft nicht mehr. Wir haben
uns daran gewöhnt, uns als
Macher unseres Lebens zu
verstehen. »Was du willst,
das schaffst du auch!« oder »Jeder
ist seines Glückes Schmied« – Sätze
wie diese streichen Gott aus dem
Programm und nehmen das Individuum in die Pflicht. Grundfalsch
sind sie nicht – was aber, wenn ich
mein Ziel trotz ehrlicher Mühe nicht
erreiche? Habe ich dann nicht emsig
genug geschmiedet? Oder ist etwas
dazwischen gekommen, was nicht in
meinen Händen lag?
Demut und Dankbarkeit
Christsein heißt nicht, jeden Tag drei
Stunden zu beten und danach abzuwarten, ob das Glück wohl vom
Himmel fällt. Vielmehr dürfen wir uns
fragen: Mit welchen Talenten und
Fähigkeiten bin ich beschenkt, auf
dass ich sie gut nutze – für mich wie
auch zum Wohle anderer? Mit Gott
zu rechnen, heißt an dieser Stelle:
ER hat mich damit ausgestattet. ER
traut mir etwas zu! Wie ich bin und
was ich kann, das verdanke ich nicht
einzig meiner eigenen Kraft und Anstrengung, sondern ich bin so gewollt
und geschaffen, weil diese Art von
Persönlichkeit in unserer Welt noch
fehlte. Das ist keine Anmaßung, sondern die Erklärung dafür, dass wir
alle verschieden, einzigartig und besonders sind.
Schwestern und Brüder:
Gottes Großfamilie
Wer sich selbst so betrachtet, der
kann auch leichter zu einem nach-
9
sichtigen Blick auf andere finden.
Sehen Sie Ihre Mitmenschen doch
mal als das, was sie sind: Gottes
Geschöpfe! Kann nicht sein, mögen
Sie mitunter denken, aber dass Sie
einen Menschen nicht mögen oder
sein Potenzial nicht erkennen, ändert nichts an seiner Würde, an
seiner grundgelegten Liebens-Würdigkeit. Wie froh sind wir oft angesichts unserer freien Gedanken,
ertappen uns aber gleichermaßen
oft dabei, dass wir über andere urteilen, gehässig und abwertend über
sie reden. Damit vergiften wir unser
eigenes Denken und Fühlen wie auch
die Atmosphäre um uns herum. Die
dämliche Schnepfe aus dem vierten
Stock? Die aufgeblasene Alte am
Schreibtisch gegenüber? Und erst
der komplett unfähige Lehrer, der es
einfach nicht schafft, meiner Tochter
Mathe ins Hirn zu pauken…? Segnen
Sie diese Leute doch mal, bevor Sie
ihnen das nächste Mal begegnen. In
Gedanken zumindest. Und machen
Sie sich auf Erstaunliches gefasst.
Das Leid mit der Zeit
Tage mit doppelter Stundenzahl, in
die wir noch mehr hineinpacken
können… Das wäre was. Viele
Menschen kommen vermeintlich
nicht mehr aus mit der Zeit, die sie
haben. Andere wissen den Tag nicht
kleinzukriegen und schlagen Stunde
um Stunde gelangweilt tot. Was ist
da los? Menschen beklagen, der
Arbeitsalltag höhle sie aus: Abends
kommt man erschöpft nach Hause
und hat keine Energie, der
täglichen Routine noch etwas
Frohmachendes entgegen
zu setzen. »Brot und Spiele« im Fernsehen – für mehr
reicht die Kraft nicht. Freundschaften zerbrechen, weil
sie niemand mehr pflegt,
soziale Netze reißen, Vereine bleiben auf der Strecke.
Daneben das Gefühl, das
eigene Leben, die eigene
Zeit nicht mehr selbst gestalten zu können – der
Arbeit ausgeliefert, unfrei
zu sein.
Das Märchen vom Wachstum
Wie konnte es so weit kommen?
Wer hat es eigentlich erfunden, das
Leid mit der Zeit? Gott war das nicht,
der hätte die Tage länger gemacht,
hätte er eine solche Maßnahme
irgendwie für sinnvoll gehalten. So
steht zu befürchten, dass Zeitdruck
wohl auf unserem eigenen Mist
gewachsen ist. Vom Wachstum ist
heute ja viel die Rede: Alles muss
wachsen, die Blumen, die Bäume,
der Misthaufen, aber auch Umsatzzahlen und Gewinne. Immer weiter
wachsen. Warum eigentlich? Geht
das? Lässt sich menschliche Leistung
unendlich steigern? Diese unsinnige
Frage beantwortet sich eigentlich
von selbst, und dennoch jammern
wir, wenn eigene Maßlosigkeit und
eigene Gier zu Depressionen führen, zu Verzweiflung und Frust.
»Meine Last ist leicht«
Mit Gott rechnen heißt an dieser
Stelle wiederum nicht: die Hände
in den Schoß legen, aussteigen und
sich bewusst zum Außenseiter erklären, der das alles nicht mitmacht.
Naturgemäß wünscht sich jeder
Mensch Lebensfülle, Lebensqualität
und auch Lebenssteigerung – und
dafür machen wir Pläne. Wir strengen uns an, gehen bis an unsere
Grenzen, teilweise auch darüber
hinaus, investieren Zeit, Mühe,
Geld… und kommen manchmal
ans Ziel, manchmal aber auch
nicht. Wenn Lebenspläne scheitern
– wie gehe ich damit um? Hadere
ich mit Gott? Gut so, denn dann
rechne ich immerhin noch mit ihm.
Frage mich, ob SEIN Plan für mein
Leben vielleicht ein anderer ist –
ein besserer… Hoffe, dass sich mir
dieser Plan irgendwann erschließt,
dass ich ihn nicht überhöre, übersehe. Lerne, dass ich mit Druck und
Zwang nur Selbstsüchtiges erreichen
kann, nicht aber Tragfähiges. Und
übe mich im Vertrauen darauf, dass
ich die wesentlichen Dinge empfangen werde.
Wie übe ich denn?
Indem ich mir klar mache, dass ich
nicht nur den Leib pflegen muss,
auf dass er denn funktioniere,
sondern auch meine Seele. Indem
ich den Bedürfnissen meiner Seele
Rechnung trage. Was Ihre Seele
braucht, müssen Sie allerdings selbst
herausfinden. Vielleicht die Klassiker: regelmäßig beten, Bibellesen,
Messe feiern? Oder auch: Gott in
der Natur erfahren, im Wald, am
Meer, in den Bergen? In der Kunst,
in einem Musikstück? Jesus begegnen in der Gemeinschaft mit anderen? Spirituelle Wege gibt es wohl
so viele, wie es Menschen gibt. Sie
zu beschreiten und auszuprobieren,
lohnt sich allemal mehr als das
Abstrampeln im Hamsterrad des
ewigen Wachstums.
(Regina Passoth)
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Dein Glaube begeistert - Firmung 2012
Liebe ist… – ja, was denn?
Ganz persönlich versuchen rund 45 Jugendliche, diese
Frage zu beantworten.
Um »Liebe« geht es von Samstag bis Sonntag beim
diesjährigen Wochenende der Firmlinge in Rummenohl.
Wir Firmbegleiter haben uns Gedanken dazu gemacht
und geben kurze Impulse: Über Nächstenliebe in der
Pflege von Angehörigen, über die Gestaltung einer
langen Beziehung oder über die Gefahr, die Liebe zu
verlieren.
Dann sind die Jugendlichen dran. Im Austausch
miteinander auf Plakaten, aber auch bei der Arbeit
mit Speckstein, der Gestaltung von Haikus – einer
japanischen Versform – beim Ansehen von Kurzfilmen
und beim Pflanzen eines »Gartens der Liebe« mit
Bibelversen.
Wenn Gott die Liebe ist – dann gehört dieses für
viele Jugendliche aktuelle Thema auch in die Firmvorbereitung. Und so haben wir die »Perlen der Liebe«,
die sich am Armband der »Perlen des Glaubens« finden, zum Thema gemacht.
Am Sonntag, nach einer kurzen Nacht, bei der Messe
in der Rummenohler Kapelle, kommen die Jugendlichen
noch einmal mit ihren Gedanken zu Wort. Sie sagen
z.B.:
Liebe ist:
Einen Streit nicht als Problem zu sehen, sondern
als Zeichen der gewollten Aufmerksamkeit unserer
Nächsten;
Kompromisse einzugehen;
Dass man miteinander Lösungen finden muss.
Beim Arbeiten an Specksteinen ist zu erleben: man
lernt, jemanden zu respektieren, und dass man den
anderen nicht verbiegen darf.
Oder – eine andere Gruppe:
Liebe
kann Menschen positiv oder negativ beeinflussen.
Sie kann so stark sein, dass es fast einem Wunder
gleicht.
Stärker als jede Logik, manchmal einfach unerklärbar.
Liebe lässt einen auch unvernünftig handeln –
Dinge tun, die einem vorher falsch vorkamen.
Sie macht blind, doch glücklich.
Mit dem Wochenende ist die Firmvorbereitung so richtig »in Fahrt gekommen« – doch schnell wird sie auch
wieder zu Ende sein. Im Juni noch ein Treffen in Dahl,
bei dem es um das Wirken des Heiligen Geistes und
die Feier der Firmung selbst geht, dann noch eine
Versöhnungsfeier und die Firmproben. Und schon
sind die Firmgottesdienste da – in diesem Jahr zwei,
weil der verabredete Termin mit einem Schulabschluss
zusammen fällt.
Uns Firmbegleitern hat in diesem Jahr die Gestaltung der
Vorbereitungszeit viel Spaß gemacht. Mit Jugendlichen
Fragen des Glaubens anzusprechen, ist immer gewagt – denn was dabei herauskommt, birgt häufig
Überraschungen. Das Team – mit Ute Hangebrock und
Ulla Jakobs, Pastor Rehberg, Barbara Wilk und Pfarrer
Optenhöfel – nimmt auch für den eigenen Glauben
wieder manches mit.
(Claus Optenhöfel)
Gefirmt werden durch Weihbischof Ludger Schepers
am Mittwoch, 20. Juni, um 18 Uhr
in Christus König, Halver, bzw.
am Samstag, 23. Juni, um 18.30 Uhr
in Herz Jesu, Hagen-Dahl:
Aus der Gemeinde Christus König:
Caroline Bangert, Niklas Beisenbusch, Tabea Braun,
Katrin Czapiewski, Evelyn Czapiewski, Anna-Lena Düllmann, Christina Düllmann, Erich Frese, Julia Genster,
Jan-Philip Grabert, Evelyn Kruse, Sina-Isabell Lange,
Matthias Plate, Natalie Powalla, Oliver Prumbaum,
Manuel Schmidthaus, Johannes Schriek, Steven Stantke,
Lisa Stratmann, Aleksandar Turi, Julia Thissen
Aus der Gemeinde Herz Jesu:
Zuhal Gebhardt, Marek Hajduk, Dennis Hyski,
Lukas Kittel, Julia Müller, Nadia Niemann
Aus der Gemeinde St. Jakobus:
Antonia Berninghoff, Timo Bögel, Klaudia Drgas, Katharina Gensler, Fabian Jakobs, Patrick Knossalla, Jennifer
Markstädter, Paul Muders, Natalie Olschowka, Daniel
Schneider, Deborah Söll, Michele Wagner, Lea-Sophie
Zeitel
Aus der Gemeinde St. Thomas Morus:
Henrik Biesenbach, Jacqueline Bleichert, Carlos Cesarano, Martin Gondro, Matthias Grodzicki, Marlene
Hinz, Gregor Kloj, Chantal Isabell Krensel, Jan-Frederic
Kurzweil, Carina Pabst, Patricia Pawliczek, Katja
Rutkowski, Valentina Sapere, Tamina Schäfer, Henrik
Thieltges, Annika Ziegeweid
11
»Neugier auf Gottes schier unglaubliche Liebe«
Barbara Wilk über ihren Aufbruch in der Mitte des Lebens
Gütiger Gott,
der Mensch mir gegenüber trägt
in sich das Licht, das jeden
Menschen erleuchten will.
Du bist bei mir. Amen.
Samstag, 26. Mai 2012, der Vorabend von Pfingsten. Zum ersten
Mal in der fast 150-jährigen Geschichte von St. Jakobus Breckerfeld
tritt dort eine »Gemeindereferentin
mit Koordinierungsaufgaben« in den
Dienst.
Was ein wenig umständlich klingt,
wird zunächst mal ordentlich gefeiert. Die Abendsonne strahlt durch
die Fenster der Sankt-Jakobus-Kirche, als Pfarrer Optenhöfel die versammelte Gemeinde begrüßt und
die bischöfliche Ernennungsurkunde
verliest. Es ist warm in der Kirche, die
frühsommerlichen Temperaturen der
letzten Tage haben das alte Gemäuer
aufgeheizt. In dieser Stunde jedoch
wäre das nicht einmal nötig gewesen: Eine strahlende Barbara Wilk,
die mit leuchtenden Augen erzählt,
wie sie sich auf ihre neuen Aufgaben freut, die Gemeinde, die ihr
durch lebhafte Teilnahme am Gottesdienst einen offenen, herzlichen
Empfang bereitet, und das komplette Pastoralteam, das nicht nur
hier im Altarraum hinter ihr steht –
Licht und Wärme breiten sich ganz
von allein aus an diesem Abend.
Von allein…? Wohl kaum, denn
schließlich ist Pfingsten, und da
braust der Heilige Geist: Er schenkt
uns allen einen wahrhaft mitreißenden Gottesdienst und macht
sich anschließend auf ins Gemeindehaus, wo viele Menschen aus
Breckerfeld und der Pfarrei noch den
ganzen Abend weiterfeiern.
Mit 55 Jahren ist Barbara Wilk
nicht gerade die klassische Berufsanfängerin. Allerdings zeigen mittlerweile viele Biografien von Menschen in kirchlichen Diensten und
Ämtern, dass Berufung keinen Respekt vor dem Alter kennt. Barbara
Wilk war ursprünglich Industrie-
kauffrau und kam durch die Erstkommunionvorbereitung ihrer beiden Töchter intensiv mit Kirche,
Glauben und Gemeindeleben, vor
allem aber mit Gott in Berührung:
»Langsam war mir bewusst geworden, dass ich kaum eine Ahnung
hatte von Gott, von seiner Lehre,
seiner Gnade. Es ereilte mich kein
Aha-Erlebnis, sondern eine leise,
sich hartnäckig und kontinuierlich
steigernde Neugier auf die für mich
als Realistin doch eher unbegreifliche
Botschaft Gottes und seine schier
unglaubliche Liebe«, erzählt sie.
»Das brennende Bedürfnis, mehr
zu wissen, mehr zu erfahren, Gott
mehr zu erspüren, ließ mich nicht
mehr los. Ich wollte etwas tun für
unsere Kirche und für den Glauben
der Menschen.«
Nach Studium, praktischer Ausbildung und ersten Berufserfahrungen erhält sie jetzt in Christus König
die Chance dazu. Für die Gemeinde
Sankt Jakobus ist sie erste pastorale
Ansprechpartnerin, auf Pfarreiebene
wird sie künftig die Erstkommunionvorbereitung verantworten. Dabei sieht sie sich im besten Sinne
als »Werkzeug Christi«: »Meine
Aufgabe als pastorale Mitarbeiterin
besteht darin, dafür zu sorgen, dass
die Grundfunktionen unserer Kirche
vollzogen und sichtbar gemacht
werden können. Konkret bedeutet
das, die Interessen der Gläubigen in
Sankt Jakobus wahrzunehmen, zu
vertreten und in die pastorale Arbeit
von Gemeinde, Pfarrei, Ökumene
und den außerkirchlichen Bereich
einzubinden.«
Die Menschen in Sankt Jakobus
sind froh, nach dem Umzug von
Pfarrer Optenhöfel nun auch weiterhin »Profi-Seelsorge« vor Ort
zu haben. Dennoch wird in Gesprächen immer wieder deutlich:
Wir müssen uns kümmern, wenn
wir als Gemeinde lebendig bleiben
wollen. Viele Veränderungen haben
wir erlebt in den letzten zehn Jahren
und dabei einiges gelernt. Kirche
wandelt sich, und das ist wohl
auch ihr Sinn. Damit wir uns nicht
fremdbestimmt fühlen, müssen wir
diesen Wandel mitvollziehen, ja,
ihn gestalten. Das können wir nur
gemeinsam, indem wir bedenken,
wie wir als Christen künftig leben
wollen. In den nächsten Jahren – das
war am Samstag deutlich zu spüren
– auf jeden Fall gerne mit dir, liebe
Barbara!
(Regina Passoth)
14
Marian der Kirchenkäfer
Hallo Kinder!
»Lebenslust« ist das Thema dieses Heftes und ich finde,
das passt wunderbar zum Sommer und den großen
Ferien, die bald anfangen. Das Dumme ist nur, dass ich
euch jetzt auch etwas über »Lebenslust« erzählen soll
und da fürchte ich, dass die bei euch Menschen und uns
Marienkäfern doch sehr unterschiedlich ist!
Ein Beispiel? Ich etwa trinke für mein Leben gern
Blattlausmilch! Ihr werdet da vielleicht nur »Bäh« sagen,
aber für mich ist das etwas Wunderbares! Also? Was soll
ich euch nun sagen? Vielleicht probiert ihr mal ein neues
Getränk im Sommer aus.
Man kann zum Beispiel aus eiskalter Milch und einem
Schuss Waldmeistersirup einen prima Blattlausmilchersatz zaubern, aber es macht euch vielleicht auch
Spaß, mal selber den ultimativen Sommertrank zu entdecken. Probiert es einfach mal aus! Jesus sagt so etwas
Ähnliches, wenn er meint, dass »neuer Wein in neue
Schläuche« gehört: Immer nur dasselbe und dann noch
in derselben Art und Weise – das macht auf Dauer
einfach keine Freude!
Ein zweites Beispiel: Ich fliege leidenschaftlich gerne!
Und dir das zu vermitteln ist sehr schwer, denn du
kannst bestenfalls nur mit einem Flugzeug fliegen und
das ist absolut nicht dasselbe. Aber wofür gibt es die
Phantasie? Also: Leg dich einfach mal irgendwo hin, wo
du viel Platz hast, auf eine Wiese, dein Bett oder sonst
wo hin! Nun streck deine Arme weit aus! Und jetzt stell
dir vor, dass du ganz leicht wirst: Mit einem leichten
Hüpfer kannst du hoch in die Luft springen, wenn du
einen Schlag mit den Flügeln machst, schwebst du
bereits über eurem Zuhause. Von da unten schauen sie
alle staunend zu dir herauf!
Du winkst ihnen kurz zu und machst noch einen
Flügelschlag! Federleicht hebst du dich in die sonnigwarme Luft empor, bist mit wenigen Luftsprüngen beim
Kirchturm angekommen, wo du eine Pirouette um das
Kreuz herum machst. Dann geht es im Sturzflug hinab:
Du kommst auf dem Boden auf, federst mit den Beinen
ab, streckst dich und
machst einen gewaltigen
Satz über die Kirche. So
geht es weiter: Die Straße
herunter, über die Nachbarhäuser, hinauf in den
Sonnenschein und...
Nun, das ist jetzt die Stelle,
wo einem Marienkäfer das
Herz so leicht wird, dass er
anfängt zu singen! Nein
nein, nicht irgendwelche
Liedertexte oder Noten,
einfach so: Wann hast
du das letzte Mal einfach
nur gesungen, wie du dich
fühlst? Jetzt geht es gar
nicht anders: Laut jubelnd
sprudelt ein seliges »Lalalalala-lalalala« aus dir
hervor und du bist –
richtig...
GLÜCKLICH!!!
Verstehst du jetzt, wie
schwer das für mich ist,
dir zu beschreiben, wie wir
Marienkäfer uns beim Fliegen fühlen? Aber vielleicht
gibt es ja bei dir auch etwas, wobei du dich ganz ähnlich
fühlst – und wenn nicht: Du hast den ganzen Sommer
Zeit, so etwas zu entdecken und auszuprobieren. Dass
es dir gelingt, das wünscht dir auf jeden Fall von ganzem
Herzen
Dein Marian
P.S.: Marians Podcast findest du im Internet auf der
Seite »http://www.christus-koenig.de«, wenn du die
Gemeinde Thomas Morus anklickst und dann »Marian’s
Kinderseite«.
15
Katholische öffentliche Bücherei
Breckerfeld
Öffnungszeiten:
Sonntag 10.30 – 12.30 Uhr
Mittwoch 15.00 – 16.00 Uhr
Freitag 16.00 – 17.00 Uhr
Dahl
Öffnungszeiten:
Sonntag 10.30 – 12.15 Uhr
Montag 17.45 – 18.45 Uhr
Dienstag und Donnerstag
16.00 – 18.00 Uhr
Schalksmühle
Öffnungszeiten:
Dienstag und Donnerstag
15.30 – 18.00 Uhr
Halver
Öffnungszeiten:
Sonntag, 12.00 – 12.30 Uhr
ab Oktober wieder 10.00 bis 11.00 Uhr
Dienstag u. Freitag 15.00 – 18.00 Uhr
Die Büchereien empfehlen:
Zeichentrickfilm:
Chi Rho – Das Geheimnis
Mit Hilfe eines magischen Würfels
kann die 12-jährige Cora Petersen in
die Vergangenheit reisen. Sie muss
dafür einfach nur die richtige Bibelstelle aussuchen und landet in Sekundenbruchteilen im Neuen und Alten
Testament. Hier vermutet Cora ihren
Vater, den bekannten Bibelexperten
Prof. Petersen. Hreel hat ihn im Auftrag des Bösen entführt, mit dem Ziel,
die Bibelgeschichten zu verändern,
zu zerstören und so ungeschehen zu
machen. Cora muss es gelingen, ihren
Vater und die Bibelgeschichten zu
retten! – Die Kinderzeichentrickserie
verwandelt die Heilige Schrift in eine
abenteuerliche Story und führt so in
die Geschichten der Bibel ein. Junge,
moderne Protagonisten und eine
spannende Rahmenhandlung sprechen kleine Zuschauer zwischen sechs
und zehn Jahren an. – Die Serie entstand mit Unterstützung der Ev. und
der Kath. Kirche.
KÖB
Christus König Halver
Am 1. November 2011 übernahm
Claudia Hees die Leitung der KÖB
Christus König Halver. Mit viel
Schwung und Einsatz nimmt sie ihre
neue Aufgabe an und nun zieht
auch endlich das digitale Zeitalter
in der Bücherei ein. Die bekannte
Ausleihe mit Karteikarten wird im
Laufe des Jahres 2012 umgestellt
auf die Ausleihe per Computer.
Wertvolle Unterstützung erhält
Claudia Hees durch das Büchereiteam: Annette Burscheid, Sigrid Cabezas, Sabine Enneper, Maria Krause, Michaela Müller, Mechthild Siepe
und Annemarie Westermann.
Folgende wesentliche Elemente bilden für das Team der Bücherei die
Grundlage für eine engagierte Arbeit, z.B.:
• die monatliche (sehr erfolgreiche)
Bücherausleihe in der katholischen
KiTa in Halver
DVD: Nur für Personal
Im Paris der 1960er Jahre führt das
nicht mehr ganz junge Ehepaar JeanLouis und Suzanne Joubert ein langweiliges Leben in einem schicken, viel
zu großen Mietshaus. Die Kinder besuchen das Internat, der Alltag der
Eheleute ist eintönig. Da entdeckt
Jean-Louis, dass es in der sechsten
Etage des Hauses, in dem die sechs
spanischen Dienstmädchen untergebracht sind, viel lebhafter und bunter
zugeht. Von dieser für ihn neuen
Welt fasziniert, verbringt Jean-Louis
immer mehr Zeit in der sechsten
Etage. Eine wunderschöne und liebevolle Komödie. Für diejenigen, die ein
wenig Kitsch, ein wenig Lebenslust
und auch ein wenig Lebensfreude
auf der Leinwand sehen wollen.
• Durchführung des »Bibfit«
(Bibliotheksführerschein) mit der
katholischen KiTa – eine gelungene und fröhliche Aktion mit den
Vorschulkindern
• Oster- und Buchtrödel zur Aufbesserung unseres Etats
• Monatliches Büchercafé in
»St. Georg« Oberbrügge mit guter Kooperation der KFD vor Ort,
der KÖB und der KiTa
Im Hinblick auf eine bisher hohe
Ausleihquote bleibt das Team hochmotiviert und bereit für Neues!
Die Öffnungszeiten der KÖB Halver:
Dienstag, 15.00 – 18.00 Uhr
Freitag, 15.00 – 18.00 Uhr
Sonntag, 12.00 – 12.30 Uhr
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Ihr Büchereiteam Christus König
Roman: Jonas Jonasson, Der Hundertjährige, der aus dem Fenster
stieg und verschwand
Allan Karlsson hat keine Lust auf seine Geburtstagsfeier im Altenheim.
Obwohl der Bürgermeister und die
Presse auf den 100-jährigen Jubilar
warten, steigt Allan kurzerhand aus
dem Fenster und verschwindet. Bald
schon sucht ganz Schweden nach
dem kauzigen Alten, doch der ist es
gewohnt, das Weltgeschehen durcheinander zu bringen und sich immer
wieder aus dem Staub zu machen.
Ein Schelmenroman in moderner
Verpackung mit viel Sprachwitz. Ein
großes Lese-Vergnügen – oder ein
Hör-Genuss, denn die ebenfalls vorliegende Hörbuchfassung wird vom
großartigen Otto Sander gelesen.
16
zusage
manchmal wird es dunkel in mir:
ich fühle mich elend! einsam!
verwirrt und enttäuscht
dann nimmt mich ein mensch in den arm
einfach so
gibt mir das gefühl
wertvoll und geliebt zu sein
endlich wieder
jetzt spüre ich
dass du unendlich lust an mir hast
immer
für mich da bist
für mich brennst
jetzt spüre ich
dass du unendlich lust an mir hast
immer
für mich da bist
für mich brennst
manchmal überrennen mich
meine probleme
schwere gedanken
halten mich gefangen
versperren mir die sicht
dann sehe ich kinder die lachen
denen alles so leicht fällt
die freude und lebenskraft ausstrahlen
manchmal ist alles grau in grau
ich sehe kein stück blau am himmel
nebel hält mich gefangen
meine energie geht gegen null
dann schickst du mir einen menschen
der mich aufrüttelt
der mir die augen öffnet
für alles schöne
jetzt spüre ich
dass du unendlich lust an mir hast
immer
für mich da bist
für mich brennst
manchmal kann ich an nichts mehr glauben
habe keine hoffnung
spüre kein wohlwollen
dann lerne ich menschen kennen
die trotz großer not
zuversicht ausstrahlen
sich an kleinen dingen
freuen
jetzt spüre ich
dass du unendlich lust an mir hast
immer
für mich da bist
für mich brennst
keinen tag will ich
ohne dich sein
deine lust und liebe
ist unendlich groß
du vertreibst dunkles
schenkst lebensfreude
so wächst auch
meine lust an dir
meine dankbarkeit
dass du mich nicht aufgibst
wenn ich dir nur traue
meine zuversicht
dass du da bist
wenn ich dich rufe
(Ulrike Biesenbach)
17
Unter dem Himmel der Fröhlichkeit…
»Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt
sind, da bin ich mitten unter ihnen.«
Mit diesen Worten hat unser Herr Jesus Christus sicher
nicht nur Andachten gemeint, zu denen wir ihn einladen. Das frohe und gesellige Miteinander war ihm
ebenso wichtig wie das Gebet.
Frohe Begegnungen mit Menschen – das hatte auch
Pfarrer Erich Kremer im Sinn, als er 1972 zur ersten
»Pfarrkirmes« in Christus König einlud. Das Motto lautete damals: »Unter dem Himmel der Fröhlichkeit ist
Platz für viele Pflanzen – außer Giftpflanzen!«
Vierzig Jahre ist es her, als zum ersten Mal die kleinen
Büdchen rund um die Kirche aufgestellt wurden, fleißige Hände für den Basar bastelten und handarbeiteten.
Viele Helfer waren im Einsatz, um die Besucher mit
großen und kleinen Leckereien zu verwöhnen und
einen reibungslosen und stimmigen Ablauf des Festes
zu ermöglichen. – Fahrten mit dem Ponywagen und
zahlreiche Spiele für Groß und Klein wurden begeistert
angenommen. Eine selbstgebaute Kegelbahn lockte die
Besucher an, und jedes Los gewann – denn Nieten sind
bis heute nicht im Lostopf.
Unzählige wechselnde Attraktionen gab es in diesen
vierzig Jahren. Manches – z.B. der große Trödelmarkt
und natürlich »Live-Musik«! – ist zum festen Bestandteil des Festes geworden.
Zweimal hatte das Pfarrfest ganz hohen Besuch. 1976,
nach erfolgten Umbauten an und in der Kirche, kam
Bischof Dr. Franz Hengsbach zu uns. Am 4. September klopfte er mit seinem Hirtenstab an das Hauptportal
der Kirche. In einem feierlichen Pontifikalamt wurden
Kirche und Hauptaltar geweiht. Und am 12. Juni 2005
konnte Pfarrer Karl Balkenhol Bischof Dr. Felix Genn
zum 125jährigen Jubiläum der Gemeinde begrüßen.
Bundesweit bekannt wurde das Pfarrfest im Jahr 1995.
Die Nachtwachen im Pfarrer-Neunzig-Haus riefen beim
ARD-Nachtprogramm des SWF in Baden-Baden an –
und wurden mit dem Moderator verbunden. Nach einigen Infos über die Pfarrkirmes versprach er einen
Rückruf, der wenig später erfolgte. Von Kiel bis Oberstdorf wurde der staunenden Zuhörerschaft am Radio
ein ausführlicher Bericht über die schönste Pfarrkirmes
des Sauerlandes gegeben.
2006 wurde die Großpfarrei Christus König gegründet.
Aus unserer »Pfarrkirmes« wurde das »Gemeindefest«.
Der Name hat sich geändert, die Beliebtheit des Festes
ist geblieben, ebenso das große Engagement der vielen
Helfer, für das die Gemeinde sehr dankbar ist.
Im Jubiläumsjahr heißt das Motto: »Kirche zeigt Gesicht«. Wir laden Sie herzlich dazu ein. Und zur Frohen
Botschaft: Wo zwei oder drei in meinem Namen…
(Heidrun Rediger)
Bitte beachten Sie auch die Seite 23!
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Auch die Kleinsten
haben Spaß
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18
Caritas - tätige Nächstenliebe in unserer Pfarrei
Caritas heißt LIEBE.
Liebe ist Zuneigung zu Menschen, das Füreinander da
sein wollen, das Helfen und Unterstützen.
Caritas ist nicht nur für bedürftige, schwache, ältere
Menschen eine Bereicherung und damit eine Steigerung des Lebensgefühls, sondern auch für die Menschen, die sich in der Caritas-Arbeit engagieren.
In unserer Pfarrei gibt es mittlerweile in jeder Gemeinde eine Caritas-Gruppe mit unterschiedlichen Ausrichtungen.
In St. Thomas Morus machen sich sechs
Ehrenamtliche und der Pastor auf den
Weg, besuchen Geburtstags- und Ehejubilare und bringen Glück- und Segenswünsche in die Häuser, in die Familien.
Viele ältere Menschen leben alleine oder
in Seniorenwohnheimen, können ohne
fremde Hilfe ihr Alltagsgeschäft nicht
mehr erledigen. So ist der Geburtstagsbesuch ein Lichtblick in ihrem oft so
beschwerlichen Alltag.
Allerdings stehen Menschen, die schon lange keinen
Kontakt mehr zur Kirche hatten, dem Besuch auch oft
kritisch gegenüber, sie haben keine Vorstellung, wie
es ablaufen kann. Einige sind unsicher, ob sie auf ihren
seltenen Kirchenbesuch angesprochen werden, doch
das ist nie die Absicht der Besucher, niemand soll
bedrängt werden und ein schlechtes Gewissen bekommen.
In den ersten Minuten eines Gesprächs stellt sich aber
meistens eine lockere, entspannte Atmosphäre ein, so
dass Bereitschaft da ist, über sich, seine Alltagssorgen
und auch seine guten Begegnungen zu erzählen.
Schnell kommt man auf die Vergangenheit zu sprechen,
wie es noch vor einigen Jahren in der Gemeinde aussah und wohin wir nun gehen werden.
Die Zeit, die die Ehrenamtlichen aufbringen, wird von
den Jubilaren als großes Geschenk gesehen, da sind die
materiellen Geschenke, wie Kerzen, Bücher und Karten
eher zweitrangig.
So vergeht oft eine Stunde mit Erzählen, Essen, Trinken
und Lachen wie im Flug.
Für die Ehrenamtlichen ist es ein Geschenk, zu erleben, welche Freude und Dankbarkeit die älteren Mitmenschen weitergeben.
Neben dem Besuchsdienst wird in der
Gemeinde St. Thomas Morus der Gruppe
der anonymen Alkoholiker Möglichkeit des
Austausches und Hilfen angeboten.
Wöchentliche Treffen ermöglichen den
Menschen, wieder Kraft zu schöpfen und
sie merken, dass sie nicht alleine sind.
Das Gemeindehaus in St. Jakobus dient der
Suchtberatung der Caritas Schwelm. Sie
nutzt es einmal in der Woche als Außenstelle, aber nach Vereinbarung kommen
auch Mitarbeiter zu den Menschen nach
Hause. In öffentlichen Räumen fühlt sich
nicht jeder wohl und vertrauensvolle, offene Gespräche
sind dann seltener möglich. Jeden Dienstag ab 14.00
Uhr kann man einen Mitarbeiter im Gemeindehaus antreffen, Probleme besprechen und Sorgen loswerden.
Ehrenamtliche aus der Gemeinde St. Jakobus besuchen
Geburtstagsjubilare, stellen und halten somit den Kontakt zwischen Kirche und den Gemeindemitgliedern.
Bereits 1977 wurde in Halver der Mahlzeitendienst vom
damaligen Pfarrer Erich Kremer gegründet. Er soll älteren
Menschen ermöglichen, in ihrer gewohnten Umgebung
leben zu können und dennoch gut versorgt zu sein. Elf
Ehrenamtliche bringen den Menschen Essen, stellen ihre
Zeit zur Verfügung, um Dienst am Nächsten zu tun.
In der Gemeinde Herz Jesu besuchen die Ehrenamtlichen neben Geburtstagsjubilaren auch hilfebedürftige,
ältere Menschen – sozial schwache Familien unterstützt
die Gemeinde mit Waren und Gutscheinen.
So ist Caritas die gelebte Nachfolge Christi, denn Jesus
wollte niemanden ausgrenzen, alle sollen die Möglichkeit haben, ein menschenwürdiges Leben zu leben.
Caritas in unserer Pfarrei hat viele Gesichter. Es ist
für jeden jederzeit möglich, bei einer der zahlreichen
Aktivitäten mitzumachen und damit nicht nur die
anderen, sondern auch sich selbst zu bereichern.
Für die Ehrenamtlichen ist es schließlich eine Freude,
Menschen in ihrem Alltag zu treffen und diesen mit
Abwechslung versehen zu können. Ansprechpartner
sind neben den Gemeinderatsmitgliedern auch immer
die Seelsorger vor Ort.
(Ulrike Biesenbach)
19
»Sonne im Gesicht«
»Was stiftet bei Ihnen Lebenslust?« haben wir Menschen aus unseren Gemeinden gefragt.
Was dabei herauskam, lesen Sie hier.
»Nette Leute um mich haben. Jeden Morgen aufstehen,
mir zulächeln und mich freuen, dass ein neuer Tag
beginnt.«
»…wenn ich mit guten Freunden zusammen sein kann,
mich mit ihnen austausche, etwas unternehme, Spaß
habe.«
»Lebenslust stiften oft ganz einfache Dinge, wie ein
sonniger Tag in der Natur, ein freundlicher Mensch.
Trotz der Hektik und des Alltagsdrucks die Wahrnehmung und Wertschätzung für diese einfachen Dinge
zu behalten – darin liegt die Kunst.«
»Ein Kind beobachten, wie es die Welt entdeckt.«
»Musik hören, Musik machen, Gespräche mit Freunden,
Nichtstun, Lesen, Fahrrad fahren, etwas reparieren…«
»Lebensfreude und -glück bedeuten für mich, morgens
ohne Sorgen aufzustehen, Gesundheit für die Familie
und ein Umfeld, in dem alles zusammen passt.«
»Segeln, Tauchen, Fliegen, Reisen und spannende
Begegnungen mit Menschen überall auf der Welt.
Freunde und Wiedersehen mit Freunden. Erfolge im
Job. Sport. Zumba-Tanzen.«
»Ein gutes Familienleben, Gesang und Geselligkeit.«
»In Freude meine Arbeit ausführen dürfen, mithelfen
dürfen. Ein schönes Gebet. Spontan danken. Ein Glas
Wein zu später Stunde und dann ausschlafen. Eine
Gehaltserhöhung. Urlaub. Ernten im Garten: Nüsse
sammeln, Äpfel, Pilze… Ich freue mich auf die Rente!«
»…wenn ich meine Tiere beim Spielen oder Schlafen
beobachte. Ihre Freude, wenn ich heimkomme von der
Arbeit.«
»…das Lächeln eines Kindes.«
»Begegnungen mit meinen Mitmenschen und gute und
interessante Bücher.«
»Die Fähigkeit, die schönen Dinge des Lebens
(auch die kleinsten) zu sehen und sich daran auch
wirklich zu erfreuen. Ganz besonders zählen dazu
die Reichtümer der Natur. Manchmal ist es nur ein
Schmetterling, der durch den Garten fliegt.«
»…wenn ich Dinge für mich entdecke, die mir guttun,
die mir Kraft geben. Wenn ich Menschen kennenlerne,
die mich bereichern.«
»…wenn ich das machen kann, was ich möchte und
mich niemand zu etwas zwingen kann.«
»Lebensfreude bedeutet für mich, tolle Zeiten mit
meinen Freunden zu verbringen, ohne Denken an
die Zukunft; einfach schöne Momente genießen und
bewahren. – Lebensglück ist das Denken an eine
positive und tolle Zukunft.«
»…meine Vögelchen, wenn ich höre, wie sie sich leise
unterhalten, morgens früh, wenn ich aufwache.«
»Draußen sein, die Sonne genießen, in den Himmel
schauen.«
»…wenn ich eine schwierige und komplizierte Arbeit
anfange und sie gut zu Ende bringe. Wenn man zufrieden ist mit meiner Arbeit.«
»Lebensfreude ist für mich, ein gutes Buch zu lesen
und Zeit mit meinen Enkelkindern zu verbringen. Als
Lebensglück bezeichne ich jeden Tag, der ruhig und
normal verläuft, da mein Mann krank ist.«
»Gestärkt aus der Messe heimgehen. Und wenn’s besonders schön war, auch mal nach Hause schweben.«
20
Kirche? Lustig!
Darf man über Religion lachen? Oder über Kirche? Hat
Jesus gelacht? Nicht erst seit Umberto Ecos »Der Name
der Rose« ist das ein Thema. Schon im Psalm 1 heißt es:
»Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt,
nicht auf dem Weg der Sünder geht, nicht im Kreis der
Spötter sitzt, sondern Freude hat an der Weisung des
Herrn, über seine Weisung nachsinnt bei Tag und bei
Nacht.« Mit dem »Kreis der Spötter« sind vermutlich
die Theater der Griechen gemeint, in denen – bei aller
Vorliebe für Tragödien – auch herzhaft gelacht wurde,
meist über ziemlich derbe Witze und Zoten. Und
– natürlich! – brauchte es für
den Humor auch Zielscheiben:
Wer bot sich da besser an als
die Vertreter der Religion?
Wenn man nicht gerade in
einer Theokratie lebt, ist das
ungefährlicher, als Witze über
den Herrscher zu machen...
der Christen zum Lachen zu ändern. Erasmus hatte auf
seinen zahlreichen Reisen einen Seelenverwandten zum
Freund gewonnen, den Engländer Sir Thomas More.
Wie er selbst war More »gleichzeitig ein Gläubiger und
ein Ungläubiger, je nachdem, ob er es mit der Heiligen
Schrift oder dem höheren Klerus zu tun hatte«.1) Sir
Thomas wollte ursprünglich Kartäuser werden und
kannte die Kirchen »von innen« ebenso wie sein Freund
Erasmus, unehelicher Sohn eines Priesters und dessen
Haushälterin und von seinen priesterlichen Onkeln um
sein Erbe geprellt. Katholisch blieben beide trotzdem
– und zwar mit Herz und
Seele. Doch gerade deswegen
konnten sie nicht ertragen,
was Kirche(nvertreter) so alles
unter dem Deckmäntelchen
des Glaubens anstellte(n).
Das »Lob der Torheit«
Aus dieser Freundschaft entspringt das Buch »Lob der TorDer »sündige Lacher«
heit«, in dem Erasmus AufgeIn der Religion war (und ist?)
blasenheit und unfrommes
man auf das Lachen nicht gut
Verhalten karikiert und bloßzu sprechen. Jahrhundertelang
stellt. Seine Arbeit ähnelt dagalt der Narr als »von allen gubei irgendwie der »gelehrten
ten Geistern« verlassen. Einer,
Dummheit« eines Sokrates, der
der sich über alles und jeden
Weise suchte und (meist) nur
lustig macht, nichts ernst
Eingebildete fand. Ähnlich
nimmt. Der sich nicht bemüht,
schreibt Paulus: »Seht auf eure
ein gottgefälliges (also: unBerufung, Brüder! Da sind
auffälliges, rechtschaffenes)
nicht viele Weise im irdischen
Leben zu führen. Folgerichtig
Sinn, ... sondern das Törichte
waren alle, die mit Lachen und
in der Welt hat Gott erwählt,
dergleichen ihren Lebensunum die Weisen zuschanden zu
terhalt verdienten, soziale
machen...«2) Die meisten der
Außenseiter! Es gibt unzählige
sogenannten Weisen sind oftThomas Morus
Geschichten, wie ein Zirkus
mals dumm, arrogant, selbstin die Stadt oder das Dorf
verliebt
und
übler
als
die
verpönten Narren selbst! Wer
kommt: Alle sind begeistert – bis ein Kind den Wunsch
das
»Lob
der
Torheit«
liest,
entdeckt im Narren Züge
äußert, Clown zu werden. Dann setzte es was!
einer bislang völlig unverdächtigen Person: Jesu Christi!
Schon Platon hatte ja gemutmaßt, einen ganz und gar
Aus der Bergpredigt
Gerechten würde es auf Erden schlimm ergehen und
Aber ist Lachen immer gleich Ausdruck von Sitten- und
am Ende würde man ihn vermutlich kreuzigen. Die NarrWertelosigkeit? Steht der Narr wirklich für Gottlosigkeit?
heit Jesu, die »Torheit des Kreuzes«3), besteht vielleicht
Selbst bei Jesus spürt man Widerwillen: »Wer zu seinem
darin, auch dann noch zu lieben, wenn es sich nicht nur
Bruder sagt: ›Du gottloser Narr!‹, soll dem Feuer der
nicht lohnt, sondern man dafür am Kreuz endet!
Hölle verfallen sein.« So heißt es in der Bergpredigt.
Leider führt Jesus nicht aus, ob er die Bezeichnung für
Die Voraussetzung für Weisheit
schlimm hält oder die Absicht des Beleidigenden.
Doch Erasmus geht es nicht darum zu beschämen oder
zu bestrafen: Er will den Leser von Vorurteilen und damit
Er war Gläubiger und Ungläubiger, je nachdem...
von Beschränktheit (!) befreien. Wer genau hinschaut,
1508 unternimmt der niederländische Gelehrte Erasmus
findet die Torheit überall – und ganz besonders bei
von Rotterdam den unerhörten Versuch, das Verhältnis
jenen, die für sich das Gegenteil in Anspruch nehmen
21
und denen die notwendige
Voraussetzung dafür abhanden gekommen ist: Demut!
Kirche! – den Spiegel vorzuhalten – aber frei ist von
Moralin und Arroganz.
»Darf man so reden?«
(Vorhersehbaren) Vorwürfen
begegnet Erasmus mit dem
Hinweis, dass man das Recht
habe, »sich ungestraft über
das allgemeine Leben der
Menschen mit gepfeffertem
Witz lustig zu machen,
vorausgesetzt, die Freimütigkeit artet nicht in blindwütige
Gehässigkeit aus«. Und er
wundert sich: »Wie verhätschelt heutzutage die Ohren
sind, die schon bald fast
alles unerträglich finden, was
nicht mit feierlichen Titeln
daherkommt! Sodann kann
man manche beobachten, deren Frömmigkeit so verkehrt
ist, dass sie selbst die heftigsten
Schmähungen gegen Christus
eher dulden, als dass der
Papst ... mit dem harmlosesten
Scherz bekleckert wird, vor
allem, wenn Andeutungen auf
dessen Geldquellen gemacht
werden.«4)
Fazit
Darf man also über Religion
lachen? Nicht erst seit den
Mohammed-Karikaturen wird
diese Frage immer wieder
gestellt. Ich denke: Man muss
über Religion lachen, denn
nur das Lachen entlarvt das
Allzumenschliche, dass sich
so gerne das Gewand der
Frömmigkeit umhängt und
dann von Unangreifbarkeit
träumt, statt zu seinen Fehlern zu stehen und daran zu
arbeiten. Ich bin mir auch
sicher, dass Jesus gelacht hat,
etwa als ihm ausgerechnet
Petrus erklärte, er würde ihn
»niemals verleugnen«.
Sicherlich: Lachen und Weinen liegen eng beieinander.
Aber nur das Lachen hält die
Seele leicht.
Als Johannes XXIII Papst
Erasmus von Rotterdam
wurde, raubte ihm die Sorge
um die Kirche im Allgemeinen
und seine neue Aufgabe im Besonderen den Schlaf. Da,
so erzählte er, sei ihm ein Engel erschienen und habe
Christlicher Humor!
ihm Bescheid gestoßen: »Giovanni, nimm dich nicht so
wichtig!« Seitdem konnte er wieder ruhig schlafen!
Nach nunmehr fünfhundert Jahren ist das »Lob der Tor(Thorsten Rehberg)
heit« immer noch lesenswert, auch wenn es – je
nach Übersetzung – ein bisschen sprachliches Einfühlungsvermögen verlangt. In unserer kirchlichen Situation
ist es vielleicht sogar ein Buch, das man gelesen haben
1) Luciano de Creszenco: Und sie bewegt sich doch –
sollte! Das »Lob der Torheit« ist die Geburtsurkunde
Die Anfänge des modernen Denkens, S. 75.
eines christlichen Humors, der frei ist von Gehässigkeit,
2) Paulus: 1. Brief an die Korinther
der tiefreligiös und demütig ist und es gerade deswegen
3) Paulus im 1. Brief an die Korinter
4) Erasmus von Rotterdam, Lob der Torheit, Vorwort
nicht lassen kann, der Welt – und ganz besonders der
Aus dem »Lob der Torheit« von Erasmus von Rotterdam:
»Das aber haben die Priester mit den Laien gemeinsam, daß
sie alle, wenn es um das Einfahren eines Gewinnes geht, auf
dem Quivive sind und es keinem an den hierfür notwendigen Gesetzeskenntnissen mangelt. Gilt es aber, eine Bürde zu
tragen, so wälzt sie jeder wohlweislich auf fremde Schultern
ab, und einer reicht sie dem andern wie einen Ball von Hand
zu Hand weiter. Wie nämlich die weltlichen Fürsten Teile
ihrer Regierungsaufgaben ihren Stellvertretern übertragen
und diese wiederum ihre Stellvertreter damit beauftragen,
so überlassen sie, natürlich aus lauter Bescheidenheit, das
Streben nach Frömmigkeit ganz dem einfachen Volk. Das
Volk schiebt es auf die sogenannte Geistlichkeit ab, als ob
es selbst nicht das geringste mit der Kirche zu schaffen
hätte und durch die Taufgelübde überhaupt keine Verpflichtung eingegangen wäre. Die Priester wiederum, die
sich ›Weltgeistliche‹ nennen, als wären sie der Welt, nicht
Christus geweiht, wälzen diese Last auf die Kanoniker ab,
die Kanoniker auf die Mönche, die zwangloseren Mönche auf
die strengeren, sie alle zusammen auf die Bettelmönche, die
Bettelmönche schließlich auf die Kartäuser, bei denen allein
die Frömmigkeit wie zur letzten Ruhe gebettet verborgen ist,
und zwar so gut verborgen, daß man sie kaum zu Gesicht
bekommt. Exakt in gleicher Weise geben die Päpste, die
beim Einfahren der Geldernte äußerst gewissenhaft sind,
jene allzu apostolischen Aufgaben weiter an die Bischöfe,
die Bischöfe an die Pfarrer, die Pfarrer an die Vikare, die
Vikare an die Bettelmönche, und die wiederum stoßen sie ab
an jene Hirten, die den Schäflein die Wolle abscheren.«
22
Lebenslust: Alles – außer Kirche ?
Das Thema »Lebenslust« ist ein wirklich weit gefasster
Begriff – und wenn ein Bezug zur Kirche hergestellt
werden soll, verstehen manche gar nichts mehr.
Warum? Weil viele Menschen Kirche mit allem assoziieren, nur nicht mit Lebenslust. Insbesondere junge
Leute denken bei Kirche direkt an quälend lange
Gottesdienste, monoton vor sich hin predigende Pastöre, harte Kirchenbänke und einagestaubte Gesangbücher. Da ist man doch froh, wenn es wieder vorbei
ist. Wirkliche Lebensfreude kommt bei solchen Gottesdiensten nicht auf.
Die kirchliche Moral setzt dem Verdruss der jungen
Generation dann die Krone auf: Vorstellungen »wie
aus dem Mittelalter« – kein Sex vor der Ehe, Treue
bis der Tod euch scheidet... Aktuelle Medien wie
Fernsehen und Internet
vermitteln oft das komplette
Gegenteil als »Stand der
Dinge«: Vorehelicher Geschlechtsverkehr
scheint
ganz normal zu sein und
wenn das flüchtige Gefühl
der Verliebtheit nach zwei
Ehejahren verflogen ist,
kommt die Scheidung auf
den Tisch. Es scheint, dass
die moderne Gesellschaft
mit den Positionen, wie sie
Kirche vertritt, gar nichts
mehr zu tun haben möchte.
Der kirchliche Umgang mit Wiederverheiratet-Geschiedenen sowie die Haltung gegenüber Verhütungsmitteln werden von Teilen der Gesellschaft ebenfalls
negativ bewertet. Es hat sich ein Wertewandel vollzogen, von dem die Kirche anscheinend nichts mitbekommen hat. Oder will sie vielleicht nichts mitbekommen? Immerhin muss sie sich ja auch selbst an
ihren Werten messen lassen. Werte, die durch die Kirche
geformt und über Jahrzehnte akzeptiert wurden, werden heute aus Verdruss über selbige abgelehnt. Wenn
ich wirklich Freude im Leben haben will, kann ich dann
mein Leben an diesen sogenannten »konservativen«
Werten ausrichten?
Es ist jedoch nicht alles Gold, was glänzt. Denn wer
sich lediglich durch Ablehnung kirchlich-konservativer
Werte ein erfülltes Lebensglück in »modernen« und
spontanen Lebensentwürfen verspricht, kann sich
auch schnell in der Norm- und Orientierungslosigkeit
verirren. Schließlich sind sogenannte »konservative«
Werte über lange Zeit in der Gesellschaft gewachsen
– nicht dass es früher keinen Wertewandel gegeben
hätte – doch bestehende Vorstellungen wurden nicht
in gleicher Weise infrage gestellt und über den Haufen
geworfen wie heute. Es wurde immer hinterfragt, ob es
sich bewährt hat. Man muss sich bewusst sein, dass man
sich auch nach der Ablehnung »traditioneller« Normen
im Leben immer noch orientieren und entscheiden muss
– bei einem Verzicht der Sicherheit garantierenden
Normen und Lebenskonzepte als Leitfaden. Und wenn
das Experiment schiefgeht, riskiert man Lebensfrust
anstelle von Lebenslust.
Doch warum werden »konservative« Werte und kirchliche Moralvorstellungen abgelehnt? Was sind die
Beweggründe, sich von Kirche abzuwenden? Warum
scheinen sich die Werte kontra Kirche gewandelt zu
haben? Die Kirche steckt in einem Dilemma, dass sie
etwas predigt und einfordert, selbst aber nicht einhält.
Sie fordert von anderen ein, lebt es aber selbst nicht. So
ist sie für viele unglaubwürdig geworden.
Wenn sexuelle Enthaltsamkeit vor der Ehe gefordert
wird, aber einige Kleriker in
Partnerschaften leben und
(uneheliche!) Väter sind –
und wenn das Ganze dann
auch noch gedeckt wird:
Für wen ist das noch glaubwürdig?
Für junge Leute ist es
immens wichtig dass die
Vorbilder, an denen sie sich
orientieren, authentisch sind.
Die Lebensentwürfe, die
Kirche anbietet, haben deswegen einiges an Attraktivität
eingebüßt – in den Lebensentwürfen der jungen Generationen kommt Kirche und Glaube immer weniger
vor, weil das authentisch Vorgelebte fehlt.
Die sogenannten »konservativen« Werte und Normen
sind jedoch nicht belanglos – sie sind nur nicht zu
vermitteln, wenn die Kirche ihre Glaubwürdigkeit
verspielt. Die Kirche muss ihre Wertevorstellungen selbst
mehr praktizieren und sie mit kräftigen Argumenten
den jungen Menschen verständlich vermitteln – und das
sollte grundsätzlich so geschehen.
Die Menschen als »Kunde« von Kirche können sich nur
mit ihr identifizieren, wenn die Kirche ihren eigenen
Ansprüchen gerecht wird, anstatt deren Erfüllung nur
von den Menschen zu fordern. Dann werden auch
die Wertvorstellungen und Lebensentwürfe von
Kirche wieder mit mehr Sympathie und Neugier wahrgenommen, dann fällt es wieder leichter, Lebenslust
mit Kirche in Verbindung zu bringen.
(Lennart Biesenbach)
23
40. Gemeindefest in Christus König
Unter dem Motto »Kirche zeigt Gesicht« warten auch in diesem Jahr viele
Attraktionen und Überraschungen auf die großen und kleinen Besucher.
Termine
1. September 2012: 15.00 Uhr Beginn des Festes
19.00 Uhr Cane spielt vor der Kirche
2. September 2012: 11.00 Uhr Heilige Messe unter Mitwirkung
der KiTa St. Nikolaus
im Anschluß Gemeindefest
18.00 Uhr Konzert in der Kirche mit dem
Märkischen Jugend-Sinfonieorchester
»Alte Welt – Neue Musik«
Herzliche
Einladung
zum
Café Tatort
»Wandern Aufeinander Zu«
Jeden Sonntag
nach der Messe
in St. Thomas Morus.
Samstag, 15. September 2012
Die Gemeinden Christus König und Sankt Jakobus wandern aufeinander zu.
Treffpunkt ist die Jugendherberge Glörsee. Dort wollen wir miteinander essen,
trinken und einen schönen Nachmittag verleben, der mit der Vorabendmesse
um 18:30 Uhr seinen Abschluss findet. Wer sich aus Sankt Thomas Morus
oder Herz Jesu anschließen möchte, ist herzlich willkommen! Nähere Einzelheiten erfahren Sie nach den Sommerferien aus den Pfarrnachrichten.
Seniorentag in Sankt Jakobus
Donnerstag, 27. September 2012
Ein besonderer Nachmittag für Senioren ab 75 und ihre Ehepartner. Er beginnt
mit der Heiligen Messe um 14.30 Uhr, danach gibt es im Gemeindehaus
Kaffee, Kuchen und ein kleines Programm.
Kirchenvorstands-Wahlen
17. und 18. November 2012
»Wer glaubt, wird selig…!?«
Gesprächsreihe zu Themen des Glaubens
Freitag, 7. September 2012, 19 Uhr, St. Jakobus, Breckerfeld
Thema: »Das Sonntagsgebot – wie macht es mich frei?«
Demnächst auch
mit Mittagstisch.
Lassen Sie sich
überraschen!
Neue Gesichter als
Mitarbeiter und
Besucher im
Café Tatort sind
herzlich willkommen!
Wir freuen uns auf Sie!
Liebe Pfarreimitglieder!
Bis zum nächsten
Wiederlesen
wünschen wir Ihnen eine
gute Zeit:
– einen schönen Sommer
– einen erholsamen Urlaub
– einen goldenen Herbst!
Freitag, 5. Oktober 2012, 19 Uhr, Herz Jesu, Dahl
Thema: »Konsequenzen von Christsein in Politik und Gesellschaft«
Von Ihnen wünschen wir uns:
Anregungen, Kritik, Lob –
und viel mehr Leserbriefe!
Freitag, 2. November 2012, 19 Uhr, Christus König, Halver
Thema: »Jesus heute begegnen«
Ihre Netzwerk-Redaktion
Hörtipps für einen schönen Sommer
Etwas zum Schmunzeln
Als wir über die Vorstellung einiger
CDs für unsere Sommerausgabe
mit dem zentralen Thema »Lebensfreude/Lebensglück« sprachen, ist
mir sofort die CD »Best of Barclay James Harvest (BJH 91)« eingefallen. Einer der bekanntesten
Songs auf der CD »Life is for Living«
handelt nämlich genau davon, von
der Lebensfreude und von der Liebe.
Denn der Text sagt genau das: »Du
und ich, wir beide leben einfach vor
uns hin, schauen zu, wie die Welt ihr
Lied singt. Von oben höre ich eine
Stimme: Das Leben ist zum Leben da,
und Leben kostet nichts.«
Die in den 1960er Jahren gegründete Band hatte ihre größten Erfolge
Ende der 1970er bis Mitte der 1980er
Jahre. Aus dieser Zeit stammen auch
die meisten Songs dieser großartigen
CD. Sie bietet jedem, der die Band
noch nicht kennt, einen guten
Überblick über das Schaffen von
BJH. Für jeden Fan ist sie eine tolle
Zusammenfassung, die man gerne
auflegt, wenn man mal nicht in den
alten Schallplatten wühlen möchte.
Für Menschen, die auf sanften
Softrock mit religiösen Themen
(»Hymn«), sozialkritischem Hintergrund (»Child of the Universe«)
sowie zu Herzen gehenden Liebesgeschichten (»Victims of Circumstances«) stehen, ist diese CD eine
Einstiegsdroge in die Musik von BJH
mit absoluter Suchtgefahr.
Für die Fans der Band ist mit Sicherheit die Live-Version von »Mockingbird« das absolute Highlight dieser
CD. Die Aufnahmen wurden allerdings nicht digital überarbeitet und
haben dadurch leider oder zum Glück
(je nachdem wie man es sieht) den
Charme der Schallplattenaufnahmen
beibehalten.
(Conny Nölle)
So stirbt man standesgemäß:
Musik von einem, der gegen den
Strom schwimmt!
Mit »4630 Bochum« wurde Herbert
Grönemeyer 1984 zum Star.
Dieses Album war eines der erfolgreichsten deutsch-sprachigen Alben,
sein bestes Album. Hits wie »Männer«, »Alkohol« oder »Flugzeuge
im Bauch« haben auch heute noch
nichts an Aktualität verloren. Die
legendäre Hymne auf seine Heimatstadt Bochum geht selbst einer
Sauerländerin wie mir nahe. »Tief im
Westen, wo die Sonne verstaubt« hat
so viel Emotionen für das Ruhrgebiet
geweckt, mehr als alle Aktivitäten
der hiesigen Fremdenverkehrsämter
zusammen.
Seine eigenwillige, abgehackte Art zu
singen und seine einprägsamen, nie
trivialen Melodien machen die eine
Seite der Erfolge seiner CD aus, die
tiefsinnigen Texte die andere. Auf
seiner CD gibt es keine dümmlichen
Floskeln, die Texte sind zum Weiterdenken.
Er hat sich getraut, gegen den Strom
zu schwimmen, abseits von dumpfer
Partymusik oder schnulzigen Lovesongs. Seine Songs gehen unter die
Haut, lassen große Gefühle zu.
Grönemeyer verarbeitet in seiner CD
Themen, die ihm wichtig sind, die
sicher uns allen wichtig sind, sei es
Trauer, Liebe, oder nur die Suche
nach einem Parkplatz.
Seine Musik trifft mich tief in meinem Innern, sie trifft mich auf der
Suche nach mir selbst. Deshalb ist sie
sicher auch so erfolgreich.
»Bochum« erschien 1984, aber auch
wenn ich sie heute höre, habe ich nie
das Gefühl unmoderne, alte Musik
zu hören. Sie ist auch nach 28 Jahren
modern, ehrlich und faszinierend.
(Ulrike Biesenbach)
01. Der Gärtner beißt ins Gras.
02. Der Maurer springt von der
Schippe.
03. Der Koch gibt den Löffel ab.
04. Der Turner verreckt.
05. Den Elektriker trifft der Schlag.
06. Der Pfarrer segnet das Zeitliche.
07. Der Spachtelfabrikant kratzt ab.
08. Der Schaffner liegt in den
letzten Zügen.
09. Der Beamte entschläft sanft.
10. Der Religiöse muss dran
glauben.
11. Der Zahnarzt hinterlässt eine
schmerzliche Lücke.
12. Der Gemüsehändler schaut sich
die Radieschen von unten an.
13. Der Fechter springt über die
Klinge.
14. Die Putzfrau kehrt nie wieder.
15. Der Anwalt steht vor dem
jüngsten Gericht.
16. Der Autohändler kommt unter
die Räder.
17. Der Kfz-Mechaniker schmiert
ab.
18. Der Förster geht in die ewigen
Jagdgründe ein.
19. Der Gynäkologe scheidet dahin.
20. Der Schornsteinfeger erbleicht.
21. Der Rabbi geht über den
Jordan.
22. Der Optiker schließt für immer
die Augen.
23. Der Eremit wird heimgerufen.
24. Der Tenor hört die Englein
singen.
25. Der Spanner ist weg vom
Fenster.
26. Dolly Buster nippelt ab.
27. Der Clown lacht sich tot.
28. Der Bauarbeiter kommt unter
die Erde.
29. Der Augenarzt ward nie mehr
gesehen.
30. Der Taxifahrer fährt zur Hölle.
31. Der Lungenfacharzt atmet nicht
mehr.
Eingesandt von Annemone Krause,
Breckerfeld
Das nächste NETZWERK erscheint zum Advent 2012