Fasching im Gottscheer Brauchtum - Alpen-Adria
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Fasching im Gottscheer Brauchtum - Alpen-Adria
vormal# Gotts¡eer Bote Heimatblatt der Gotts¡eer Folge 2 – Jahrgang 104 (91) Februar 2007 Gottscheer Zeitung – offizielles Organ der Gottscheer Vereinigungen – Erscheint jeden Monat – Sämtliche Berichte und Zuschriften sind an die „Gottscheer Zeitung“, A-9010 Klagenfurt, Österreich, Postfach 48, zu richten – Abdruck (auch auszugsweise) nur mit Quellenangabe gestattet. www.gottschee.at Jahresbezugspreis: Österreich € 22,–, Deutschland/europäisches Ausland € 28,–, USA/Übersee US-$ 38,–, Kanada Can. $ 48,–, Luftpost USA/Übersee US-Dollar 48,–, Luftpost Kanada Can. Dollar 63,–, Hypo Alpe-Adria-Bank AG, 9020 Klagenfurt, Konto 120.2057, BLZ 52000, SWIFT-BIC: HAABAT2K, IBAN: AT 845200000001202057 M I T D E R H E I M AT I M H E R Z E N ÜBER LAND UND MEER VERBUNDEN Fasching im Gottscheer Brauchtum Mit dem Dreikönigstag (6. Jänner) endete die Weihnachtszeit. Schön langsam setzte der Fasching ein. Die Lustbarkeiten nahmen zu, zumindest an den Wochenenden. Das Brauchtum in der Faschingszeit ist auch ein Teil der Gottscheer Volkskultur. Jedoch wurden in dieser Zeit in den Gottscheer Dörfern verschiedene Faschingsbräuche gefeiert. Diese etwas närrische Zeit dauerte bis Aschermittwoch an. Besonders die letzten drei Tage vor dem Aschermittwoch wurden in unserem Land lustig begangen. Die Donnerstage vorher hatten auch eine besondere Bedeutung, es wurden die „Pfinztokhmandlain“ begangen. Über diese närrische Zeit hat die „Gottscheer Zeitung“, schon in ihrer Ausgabe II/2006 ausführlich berichtet, worauf hier hingewiesen wird. Wie schon angedeutet, war der Höhe- steckt der Landmann auch drei Körner punkt des Faschings der Faschingdiens- in die Erde; das eine bezeichnet die Zeit tag. Die letzten Tage des Gottscheer Fa- vor Georgi, das andere die Zeit zu Geschings sind auch von der Wissenschaft orgi, das dritte nach Georgi. Das Körnbehandelt und beschrieben worden. Im lein, das am schönsten aufgeht, zeigt die Buch „Gottscheer Volkstum“ von Wil- rechtzeitige Aussaat an. Beim Abendeshelm Tschinkel wird insbesondere der sen wird die Schüssel auf den WischFaschingdienstag genau beschrieben lappen gestellt, der an diesem Tage in (Seite 7 ff.). der Küche verwendet wurde. Am Am Faschingdienstag dürfen beim Aschermittwoch in aller Frühe, bevor Essen nicht so viele Löffel auf den Tisch noch die Sonne aufgeht, muß dann der Aus dem Jahre 1929 stammt dieses Dornig-Foto und zeigt Nelly Bartelme, Irene kommen, als Leute daran sitzen. Auch Fetzen auf einen hohen Baum getragen Tschinkel, Erna Schleimer, die vierte Dame leider unbekannt, Dr. Röthel, Irma darf man an diesem Tage keine Suppe werden, damit der Hühnergeier die Göderer, Silvi Fornbacher und Mitzi Engele als flotte Tänzerinnen bei der Faessen, da man sonst im Sommer zu viel Hühner nicht fortträgt. Wirft man am schingsparade in der Stadt Gottschee. schwitzen muß. Saures Kraut, an die- Faschingdienstag, bevor die Sonne hersem Tage genossen, feit gegen Winds- aufzieht, Späne übers Hausdach, so finAuch Univ.-Prof. Dr. Wolfram hat äußerst stinkenden Geruch. In einem braut. Wer Knochen vom Fleische, das det man dasselbe Jahr viele Vogelnester. diese Zeit in seinem Buch „Brauchtum Topf voll Glut wurden Fetzen, Hühneram Faschingdienstag gekocht wurde, in Wo zu Fasching viele Faschingsumzüge und Volkskunde in der Gottschee“ aus- federn, trockener Hühnermist usw. vereine Lache wirft, hat viel von Fröschen stattfinden und wo viel getanzt wird, führlich beschrieben (Seite 160 ff.). brannt, was natürlich einen übelriezu leiden. Sie folgen ihm auf Schritt und chenden Rauch erzeugte. Es kam vor, dort gedeihen die Rüben gut. Mit der Tritt, ja selbst auf Tisch und Bett. Bäckt Nach seinen Darstellungen wurde am daß oft das ganze Dorf davon „gestunSuppe, die an diesem Tage von geräuman an diesem Tage Brot mit Sauerteig, Faschingdienstag, in manchen Orten ken“ hatte. Auch „Weihwasser“ wurde so richten die Maulwürfe auf dem Felde chertem Schweinefleisch gekocht auch am Aschermittwoch der Fasching verwendet; es bestand aus einer unapgroßen Schaden an. In Tappelwerch wurde, werden die Rinder abgewa- „begraben“ oder „verbrannt“. Eine be- petitlichen Flüssigkeit. Im Prozeß wurwerden die Speisen, die zu Fasching schen. Sie bekommen dann keine Läuse kleidete Strohfigur mußte dazu herhal- den dem Fasching auch seine Taten übrigbleiben, auf einem Siebe getrock- und sind auch gegen Schlangenbiß un- ten. In einer Prozession, gleich einem vorgehalten. Vor allem, was er angenet und dann zu Ostern unters Mehl ge- empfindlich. Gibt man zu Fasching ei- Begräbnis, bei dem die Leute „wei- stellt hatte, wurde ihm vorgehalten und mengt oder in die „Vill “ (Fülle) ge- nen „Schißling“ (einjährige Haselrute) nend“ mitgegangen waren, wurde der dem Dorf mitgeteilt. In das dann erbacken. Reicht man jemandem am Fa- ins Wasser und sprießen die Knospen Fasching, nachdem vorher über ihn ein gangene Urteil stimmten alle im Dorf schingdienstag Brot, so nimmt er das bis zum Palmsonntag auf, so geht der „Todesurteil“ gesprochen worden war, ein, die als „Juroren“ mitgewirkt hatUnkraut von den Äckern mit (Schäf- Wunsch, den man sich dabei gedacht zum Richtplatz geführt. Diese Gescheh- ten. Der Urteilsspruch erfolgte immer lein). Hier werden an diesem Tage Saat- hat, in Erfüllung. Salat, an diesem Tage nisse sind natürlich ins Lustige gezogen einstimmig. bohnen ausgelesen, Kukuruzkolben für gesäet, wächst rasch und ist besonders worden. Es fehlte fast nie ein als Pfarrer Die Asche des verurteilten und verdie Saat abgerieben, Krautstengel aus- schmackhaft. Die Kirschbäume werden Verkleideter, der eine dem Fasching angesetzt. Schneit es an diesem Tage, so mit Vorliebe an diesem Tage veredelt. gepaßte Rede hielt, eine Art Rügege- brannten Faschings wurde anschließend geraten die Rüben gut. An diesem Tage Wirft man am Aschermittwoch den richt. Anstelle von Kerzen verwendete in alle Winde verstreut. Damit sollte die streut man den Hühnern das Futter in ei- Kehricht auf der Misthaufen des Nach- man mit Kalk gefärbte Haselnuß- närrische Zeit vertrieben werden. Es hat geheißen, daß bei uns in Gottnen Reifen. Hühner, die davon fressen, bars, so hat man ihm zugleich alles Un- stecken. Auch der „Weihrauch“ durfte bleiben vom Geier verschont. In kraut auf seine Äcker geschüttet. nicht fehlen, allerdings hatte er einen schee in der Faschingszeit die meisten Ehen geschlossen wurden. Stockendorf ziehen die Warum die Hochzeiten Burschen an diesem Tage gerade in dieser Zeit stattmit Ofendeckeln durchs fanden, ist nicht geklärt. Dorf und schlagen damit bei Häusern, in denen heiAllerdings gibt es verratsfähige Töchter sind, an schiedene satirische Gedie Wand des Hauses, indichte, die diese Zeit auch dem sie singen: andeuten. So finden wir im Wolfram-Buch folgenVertn pischt du ibrig den Vers: plibn, Hei r plaib scht du a Woschongtokh, Woschongbid r. tokh, kam n Voriges Jahr bist du tu paud bid r, übrig geblieben, vertn bin i ibrig plibn, Heuer bleibst du auch hei r schon bid r. wieder. Solche Sprüche wurden den Frauen zugeschrieWer sich am Abend ben, die eben in dieser Zeit beim Licht rasch umdreht keinen Bräutigam gefunund dabei wahrnimmt, den hatten. daß sein Körper keinen Viele unserer Leserinnen Schatten wirft, der stirbt und Leser, die noch in der noch im selben Jahr sialten Heimat aufgewachcher. Trägt man am Fasen sind, werden sich sischingtag eine Speise in cher gerne an die Faein anderes Haus, so hat schingszeit erinnern, und man zugleich das Unkraut so soll dieser Artikel zum vom eigenen Acker auf Nachdenken anregen. den des Nachbars übertraDr. Viktor Michitsch gen. An diesem Tage Handwerkerball im Bräuhaus, Stadt Gottschee, 6. März 1921, Foto: Josef Dornig, Stadt Gottschee e e e e e e e e e e Seite 2 GOTTSCHEER ZEITUNG Empfang beim Präsidenten Der Präsident der Republik Slowenien, Dr. Janez Drnovøek, hat am 9. Jänner DI Erik Krisch und Hubert Kosler, Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender des slowenischen Gottscheer Vereins Peter Kosler, empfangen. Anwesend war auch der österreichische Botschafter in Laibach, Dr. Valentin Inzko. Die Gottscheer Vertreter haben dabei dem Präsidenten CDs mit Gottscheer Liedern, die vom Gesangsverein Cantate Domino aus Gottschee gesungen werden, überreicht. Auch wurde dem Staatspräsidenten über die zwölfjährige Tätigkeit des Vereins berichtet. Es wurde ausdrücklich betont, daß der Verein das Gottscheer Kulturerbe erhalten will. Dazu gehört auch die Restaurierung beschädigter Sakralobjekte. Besonders hingewiesen wurde auf die Aktivitäten zur Erhaltung der Gottscheer Sprache und des Kulturgutes überhaupt. So wurde im Jahre 2004 ein Buch von Zdrauvko Troha „Koœevski Nemœi partizani“ (Gottscheer Deutsche Partisanen) herausge- geben. Betont wurde bei dieser Aussprache auch die Zusammenarbeit des Vereins besonders mit den Nachfahren der Gottscheer, die heute in Amerika leben. Im Jahre 2007 will der Verein in Zusammenarbeit mit slowenischen Historikern die Ausstellung „Verlorenes Kulturerbe der Gottscheer Deutschen“ nach Wien und München bringen; Vorbereitungen laufen bereits. Die Ausstellung wird von der Republik Österreich unterstützt; auch die slowenische Regierung wurde um Hilfe gebeten. Präsident Drnovøek hat sich bei den Gästen für das Geschenk bedankt und würdigte die Arbeit des Vereins, die er in Zusammenarbeit mit den anderen Gottscheer Vereinen und den Gottscheer Deutschen in Slowenien leistet. Für das Jahr 2007 hat er dem Verein weiterhin alles Gute gewünscht. * Diese Mitteilung entnahmen wir einem Mail der Präsidentschaftskanzlei in Laibach. Dr. Janez Drnovøøek, Dr. Valentin Inzko, Hubert Kosler und DI. Erik Krisch (von links). Gottscheer danken der German Society Die Gottscheer Gemeinschaft ist dem Ehrenmitglied der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt, Dr. William Schauer, zu großem Dank verpflichtet. Er hat die Verbindung und Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft in NY (German Society of the City of New York) hergestellt. Die Deutsche Gesellschaft fördert gepflegtes Volkstum. Besonders in Erinnerung an den großen Gottscheer Adolf Schauer, dem Mitbegründer der Gottscheer Relief Assoc. in New York , werden Gottscheer Organisationen gefördert. Der sicher allseits bekannte Adolf Schauer ist der Vater unseres Ehrenmitgliedes Dr. William A. Schauer. Die Deutsche Gesellschaft von New York war zu Beginn des Jahres 2007 besonders großzügig. Sie spendete der Gottscheer Relief Assoc. in NY $ 1000,–, der Gottscheer Heritage und Genealogy Assoc. (GHGA) ebenfalls $ 1000,– und der „Gottscheer Zeitung“ $ 500,–. Ein Betrag von $ 2500,– wurde der St.-John’s-University in NY zugedacht, in welcher über Initiative von Lm. Schauer auch ein Gottscheer Archiv eingerichtet wurde. Es wurde auch darauf hingewiesen, daß diese Zuwendungen besonders in Erinnerung an Adolf Schauer erfolgten. Februar 2007 Unsere Meinung Die europäischen Staaten wachsen immer mehr zusammen. Seit Beginn 2007 gehören auch Rumänien und Bulgarien zur Europäischen Gemeinschaft; sie zählt somit 27 Mitgliedstaaten. Jeder Staat, der der Gemeinschaft beigetreten ist, hat natürlich gewisse Rechte an die Zentrale der Gemeinschaft, die ihren Sitz in Brüssel hat, abgetreten. Wichtig ist aber, daß alle Mitgliedstaaten zur Einhaltung von Recht und Gerechtigkeit verhalten werden. Mit einem Wort: die Menschenrechte sind einzuhalten und zu garantieren. Zu den Menschenrechten gehören insbesondere das Recht der Freiheit und das Recht auf Eigentum und Schutz desselben. Für die nach dem Krieg vertriebenen Deutschen stellt sich die Frage, warum ihr Hab und Gut ohne Entschädigung grundlos enteignet wurde. Die Zugehörigkeit zu einer deutschen Volksgruppe darf nicht nachteilig ausgelegt werden. Die deutschsprechenden Minderheiten in den neuen EU-Staaten dürfen nicht benachteiligt werden. Ihre Rechte auf Sprache, Kultur und Tradition sind zu schützen, ja zu fördern, zumal sie eine Bereicherung der Staatsbevölkerung darstellen. In erster Linie gehört nun dazu, daß die Minderheiten von Staats wegen anerkannt werden und die gleichen Rechte genießen müssen, wie die Mitbevölkerung. Die Anerkennung als deutsche Volksgruppen steht daher im Vordergrund. Was zählt dazu? Zunächst der Anspruch, die deutsche Sprache auch bei den Ämtern zuzulassen, sie in den Schulen zu lehren und besonders auch die Ausübung des Volkstums zu gestatten. Warum soll das Brauchtum der Volksgruppe verschwinden? Es muß gepflegt und weitergegeben, ja vom Staat sogar gefördert werden. Der österreichische Botschafter in Laibach/Ljubljana, Dr. Valentin Inzko, hat zu Jahresbeginn erklärt, daß die slowenische Regierung mehr Mittel für den Kulturbereich der deutschen Sprachminderheit in Slowenien zur Verfügung stellen müsse. Ein wahres Wort und eine richtige Forderung! Er erwähnt auch, daß die Rückerstattungsansprüche von österreichischen Staatsbürgern durch die slowenische Regierung einer Lösung zugeführt werden müssen. Wir können dem Herrn Botschafter für diese klaren Worte nur sehr dankbar sein. Was die Gottscheer betrifft, darf ergänzt werden, daß diese heutzutage nicht nur österreichische Staatsbürger, sondern auch Bürger jener Staaten sind, in denen sie seit Jahrzehnten leben, wie z. B. in den USA, Kanada und Deutschland. Ihnen allen wurde ihr Vermögen entschädigungslos enteignet; sie wurden aus ihrem Heimatland vertrieben, wobei sie unsägliche Strapazen erdulden mußten. Sie haben nichts angestellt, sie waren immer neben volkstreu auch staatstreu. Ergänzt muß werden, daß die Vertreibung und Enteignung des Vermögens ohne irgendeinen Richterspruch erfolgte. Warum? Weil man den Gottscheern und den anderen Volksdeutschen keine Schuld zuschieben oder gar beweisen konnte. Das „Gesetz“ (?) ist in Wirklichkeit eine Sammlung von Beschlüssen, die von den Titokommunisten erlassen wurden. Sie werden unter dem Begriff „AVNOJ-Beschlüsse“ zusammengefaßt. Dort wird in Bausch und Bogen festgehalten, daß das Vermögen der Deutschen entschädigungslos beschlagnahmt wird. Es fällt nun auf, daß diese AVNOJ-Beschlüsse in Slowenien nach wie vor Geltung haben. Daher die Frage: Sind solche „Gesetze“ mit der Rechtsordnung der europäischen Gemeinschaft vereinbar? Es muß daher gefordert werden, daß der EU-Staat Slowenien diese Gesetze aufhebt, wie dies z. B. im Nicht-EU-Staat Kroatien erfolgt ist und auch in Serbien geschehen soll. Natürlich braucht jeder Staat eine gewisse Einfühlungszeit in die Europäische Gemeinschaft, doch diese Angleichung der slowenischen Rechtsordnung an das EU-Recht sollte nicht mehr so lange auf sich warten lassen. Das Jahr 2007 sollte daher für alle vertriebenen Volksdeutschen, vor allem auch für die Gottscheer, wieder Gerechtigkeit bringen und ihnen die Möglichkeit einräumen, ihr Vermögen und ihre Habe entschädigt zu erhalten. Es mag sein, daß die meisten Gottscheer, ja nahezu alle, nicht den Naturalersatz anstreben, da sie ihre derzeitigen Wohnsitze nicht aufgeben wollen, um nach Hause zurückzukehren. Es sollte ihnen aber diese Möglichkeit auch eingeräumt werden. Die Gottscheer sind schließlich stolz, niemandem zur Last gefallen zu sein, sondern in jedem Staat, in dem sie lebten oder leben mußten, fleißig mitgearbeitet zu haben. Wir nehmen an, daß alle Gottscheer die ausgesprochene Meinung gutheißen! Der Redaktionsausschuß Die Gottscheer Organisationen, die dazu berufen sind, das Gottscheer Kulturgut zu bewahren und die Gottscheer Tradition weiterzugeben, sind der Deutschen Gesellschaft von New York zu großem Dank verpflichtet. Die uns überwiesenen Förderungen helfen den Gottscheer Vereinigungen bei der Bewältigung ihrer Arbeit. Gleichzeitig geben wir das Versprechen ab, in unserer Arbeit nicht zu erlahmen und weiterhin die Gottscheer Volkskultur zu pflegen. Vorankündigung Die 42. Gottscheer Kulturwoche 2007 findet vom 30. Juli bis 5. August 2007 in Klagenfurt-Krastowitz statt. Höhepunkt ist natürlich die Wallfahrt zur Schutzmantelmadonna in der Gottscheer Gedächtnisstätte am Wallfahrtssonntag, dem 5. August 2007. Die schon zur Tradition gewordene Fahrt in die alte Heimat findet am Mittwoch, dem 1. August statt. Merken Sie sich, geschätzte Landsleute und Freunde der Gottscheer, diesen Termin vor. Die Kosten für den Aufenthalt im Schloß Krastowitz werden wir Ihnen in der nächsten Ausgabe bekanntgeben. Das nähere Programm und das Motto, unter dem die Kulturwoche stattfinden wird, erfahren Sie rechtzeitig in unserem Heimatblatt. Georg Michitsch mit der Fahne führt die Sing- und Trachtengruppe der Gottscheer Landsmannschaft zur Gedächtnisstätte an. Links neben ihm Heidi Jüttner, geb. Belay, aus Deutschland (bzw. New York), die mit Stolz die Gottscheer Tracht getragen hat und rechts Hermine Hartlieb, geb. Parthe aus Klagenfurt-Ebenthal. Februar 2007 GOTTSCHEER ZEITUNG Seite 3 Glückwünsche den Gottscheern aus aller Welt Wie alljährlich sind auch anläßlich der Weihnachtsfeiertage 2006 und zum Jahreswechsel der Arbeitsgemeinschaft der Gottscheer Landsmannschaften, der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt, der „Gottscheer Zeitung“, aber auch den einzelnen Vertretern unserer Gottscheer Organisationen Glückund Segenswünsche von namhaften Persönlichkeiten des kirchlichen und staatlichen Lebens, aber auch von Vertretern befreundeter Organisationen übermittelt worden. Wie alljährlich wollen wir diese Wünsche an die Landsleute und Leser der „Gottscheer Zeitung“ weitergeben. In den vielen Schreiben kam die anerkennende Arbeit unserer Organisation zum Ausdruck, es wurden auch Wünsche zum Wohlergehen aller Mitarbeiter ausgesprochen und darauf hingewiesen, daß die Arbeit im Dienste der Heimat fortgesetzt werden möge. Im einzelnen haben Glückwünsche übermittelt und so die weltweite Verbundenheit mit unserer Gemeinschaft bekundet: Mons. Alojz Uran, Erzbischof von Laibach/Ljubljana Anton Jamnik, Weihbischof von Laibach/Ljubljana Dr. Alois Schwarz, Bischof von Klagenfurt-Gurk Dr. Heinz Fischer, Bundespräsident der Republik Österreich Dr. Luis Durnwalder, Landeshauptmann von Südtirol Dr. Jörg Haider, Landeshauptmann von Kärnten Dr. Gaby Schaunig, Landeshauptmann-Stellvertreterin Josef Lobnig, Erster Landtagspräsident von Kärnten Dipl.-Ing. Jörg Freunschlag, ehemaliger Erster Landtagspräsident von Kärnten Dkfm. Harald Scheucher, Bürgermeister der Landeshauptstadt Klagenfurt BR ÖR Ing. Siegfried Kampl, Bürgermeister von Gurk Hellmuth Drewes, Bürgermeister a. D. der Stadt Spittal/Drau Dr. Dieter Jandl, Stadtrat a. D. Dr. Gerhart Wielinger, Landesamtsdirektor der Steiermark Ehrenpräsident und Ehrenringträger Ernst Eppich, Gottscheer Relief Assoc. NY Gerhard Christoph Kalidz, Generalvikar, Klagenfurt William Osanitsch, Präsident der Gottscheer Relief Assoc. NY Präsident Josef Sieder, E.Ö.U.V. Cleveland Präsident Norbert Lackner, Gottscheer Relief Assoc. Toronto Präsident Ing. Albert Belay und Familie, New York, Gottscheer Männerchor Therese Kump, Präsidentin des Gottscheer Damenchores New York Dr. William Schauer, New York, mit Familie Robert Kraker, Martha Hutter, New York, und Rudolf Rom, Cleveland, Mitarbeiter der „Gottscheer Zeitung“ Hannelore Strohl und Edda Morscher, Mitarbeiterinnen der „Gottscheer Zeitung“ in Mississauga und Kitchener, Kanada Präsident Bill Poje, Alpenklub Kitchener Dr. Elisabeth Nick und Sophia Wyant-Stalzer, Gottscheer Heritage & Genealogy Assoc., USA Ed Skender, GHGA, Mechanicsburg, PA Erwin Meditz, Bundesvorsitzender, und Erika Meditz, Geschäftsführerin der Gottscheer Landsmannschaft in Deutschland Ehrenvorsitzender und Ehrenringträger Max Jaklitsch, Weilheim Maria Schager, Vorsitzende der LG Nord-West Theobald Meditz und Richard Schuster, Landesgruppe Baden-Württemberg Hermann Bambitsch, Mitarbeiter der „GZ“ in Deutschland, Meerbusch Dr. Gabriela Stieber, Vorsitzende der Gottscheer Landsmannschaft in Graz Leopold Mausser, Ehrenvorsitzender der Gottscheer Landsmannschaft in Graz, mit Gattin Risette Ing. Kurt Göbl, Vorsitzender, Verein Gottscheer Gedenkstätte, Graz-Mariatrost Dipl.-Ing. Karl Hönigmann, Vorsitzender der Gottscheer Landsmannschaft in Wien HR Dr. Herbert Krauland mit Familie, Klagenfurt Dipl.-Ing. August Gril, Vorsitzender, und Prof. Doris Debenjak, Geschäftsführerin, Altsiedlerverein Pöllandl Dipl.-Ing. Erik Krisch, Vorsitzender des Vereins Peter Kosler in Laibach Dr. Michael Petrovič, emeritierter Bürgermeister von Gottschee/Kočevje Univ.-Prof. Dr. Maria Hornung, Wien Präsident Massimiliano Lacota, Unione degli Istriani, Triest, Italien Prof. Georg Drauschnig mit Familie, Agram Gerda Dreier, Landesobfrau der Sudetendeutschen in Kärnten und Vorsitzende der VLÖ Kärnten Helmut Prokopp, Vorsitzender der Donauschwäbischen Landsmannschaft RR Anton Koroschetz, Vorsitzender der Landsmannschaft der Untersteirer und Mießtaler LAbg. a. D. Fritz Schretter, Obmann des Kärntner Abwehrkämpferbundes Chefredakteur i. R. Heinz Stritzl, Plattform Kärnten Militärpfarrer Dr. Harald Tripp, Wien Prof. Mag. Richard Kogler, Maria Gail Dir. Annemarie Bradatsch, Villach Mag. Barbara Lagger, Kanaltaler Kulturverein, Tarvis Gen.-Dir. Mag. Georg Kapsch, Wien + Egon Kapellari Diözesanbischof von Graz-Seckau Beginne an keinem Tag deine Arbeit, ehe du einem Menschen ein gutes Wort gesagt hast. Ludwig Köhler Chefredakteur Reinhard Dottolo, „Kleine Zeitung“, Klagenfurt Mag. Udo Puschnig, Amt der Kärntner Landesregierung, Minderheitenreferat Elisabeth Kraxner mit Team, Bildungshaus Schloß Krastowitz Dr. Vincenc Rajsp, Slow. Wirtschaftsinstitut, Wien Gert Eggenberger, Fotograf, Klagenfurt Inge Mairitsch, Bezirksobfrau der KLM-Gruppe Völkermarkt Trachtengruppe Klopeiner See Trachtengruppe Stadt Klagenfurt Weitere Landsleute und Freunde der Gottscheer Gemeinschaft übermittelten Wünsche und Grüße: Maria Rom, Spittal/Drau; John Hutter, Cambridge, ON; Anna Filipich, Australien; Luise Novak, Baden bei Wien; Heinrich Bukowitz, Maracaibo, Venezuela; Maria Schmid, Lugano, Schweiz; John und Rosi Stalzer, New York; Angela Mozek-Windischmann, Porto Alegre, Brasilien; Ingrid Petsche, Freiburg; Christina Michitsch, München; Zita Erker, Salzburg; Ferdinand und Resi Erker, Hawley; Hans und Anne Kroisenbrunner, Kitchener; Hans Reichold, Australien; Ernestine Galli-Hönigmann, Lugano; Dr. Rudi und Agnes Distelberger, Wien; Irmgard Schmuck, Landskron; Olga Groß mit Familie, Innsbruck; Paul Springer, Paradiesreisen, Klagenfurt; Josephine Stonitsch mit Familie, Glendale, NY; Anna Mausser, Euclid, OH; John und Bernhard Gladitsch, NY; Josefine Autschin, Solingen; Reinhard Meditz, Park Ridge, Ill.; John Rom, Toronto; Fred Muschler, Walden, NY; Richard Michitsch, Middle Village, NY; Joseph Rom, NY. GOTTSCHEER ZEITUNG Lm. Petsche wurde am 3. Februar 1907 als ältestes von sieben Kindern des Pädagogen Reg.-Rat Alois Petsche in Gottschee Nr. 81 geboren. Die Volksschule und das Gymnasium besuchte er in Laibach. Im November 1918 wurde sein Vater als Volksdeutscher in Laibach seines Dienstes enthoben und erhielt dann als Flüchtling Anfang 1919 an der Salzburger Lehrerbildungsanstalt einen Posten. Die ganze Familie konnte im März 1919 nach Salzburg nachkommen. Für uns Gottscheer sind seine Gemälde, die er dem Verein kostenlos überließ, an den Wänden der Gottscheer Gedenkstätte in Mariatrost zu finden. Neben Motiven aus der Gottscheer Heimat sind das „Letzte Abendmahl“ und der „Gekreuzigte Heiland“ im Sakralraum die bedeutendsten. Hofrat Mag. art. Roman Erich Petsche verstarb am 20. Juli 1993 in Ried im Innkreis. Petsche war einer der wenigen Maler und Grafiker, der sich unbeirrt von den heutigen Kunstauffassungen seine eigene Ausdrucksweise earbeitet hatte. Er arbeitete fast nur noch mit Farbkreide, und dann wurde diese Zeichentechnik in Verbindung mit collagierten Überklebungen und Lumigraphien angewendet. So hat der Maler eine Arbeitstechnik gefunden, die er „Original Lumigraphie“ nannte. Dabei wird der Lichtdruck überarbeitet. Diese Blätter, die fast alle als „Unikate“ oder in ganz kleiner Auflage vorhanden sind, haben einen lithographischen bzw. freskoähnlichen Charakter. Beim Blättern in alten Schriften. . . Ausgewählt von Ludwig Kren Die Orts- und Gewässernamen der deutschen Sprachinsel Gottschee Dissertation von Karoline Jonke, Graz 1952 6. Fortsetzung: Namen, die den Charakter der Landschaft kennzeichnen 2. Nach Pflanzen benannt (S. 77– 86) sind die Orte: Malgern, von Malgen = Besenginster umgeben; die auffallenden Gebüsche könnten der Ortschaft den Namen gegeben haben. Das Wort „Malge“ ist in der Steiermark noch in Verwendung, die Form ist der 3. Fall d. Mz., die mundartliche Bezeichnung steht im 1. Fall der Mehrzahl. Eine Ableitung aus „Mala gora“ ist aus lautgesetzlichen Gründen abzulehnen. Nesseltal: Bei der mundartlichen Verwendung (Essltol) wurde der konsonantische Anlaut als Auslaut des vorhergehenden Wortes (besonders beim Gebrauch des Vorwortes „in“) aufgefaßt und aufgegeben. Vor der Besiedlung dürfte es hier viele Nesseln gegeben haben. Friesach (S. 81): Die gottscheerische Bezeichnung kann nur vom (slowenischen) breza = Birke kommen und nicht von breg (Ufer), doch ist eher anzunehmen, daß der Name schon mitgebracht worden ist, da die Verzwielautung des e- (breza) zu i schon vor 1200 eingetreten ist. Dieser Ortsname kommt in Kärnten und Krain öfter vor. Neufriesach = Bidrdröss; „dröss“ in der Bedeutung von Bergeinschnitt (mhd. bei Tschinkel, Grammatik S. 188 „Schlund), die Verkleinerung heißt Dressle; ein Dressle gibt es auch nahe Koflern. Die Ortschaft Neufriesach liegt am „Bidrdröss“, d. h. am zweiten, also gegenüberliegenden Sattel, von Oberkatzendorf aus gesehen. Präsuln und Pröse kommen vermutlich ebenfalls aus slowenisch breza, möglich ist auch eine andere e Roman Erich Petsche maturierte am Salzburger Gymnasium im Jahre 1925. In Wien wurde er nach seinem Hochschulstudium zum Mag. art. graduiert. Als ausgebildeter Akademiker fand er in Salzburg, Ried im Innkreis und St. Pölten eine Anstellung als Professor, wurde später zum Fachinspektor für Kunsterziehung bestellt. Eine Reihe von Ehrungen war der Lohn seiner Lehrertätigkeit. So wurde ihm 1969 vom Bundespräsidenten der Titel „Hofrat“ verliehen, und im Herbst 1972 wurde er zum Konsulenten der oberösterreichischen Landesregierung ernannt. Schon in seiner Aktivzeit war Hofrat Petsche als Maler und Grafiker im Inund Ausland bekannt. Seine Werke wurden neben den Orten der engeren Heimat auch in Wien, Brüssel und Paris zur Ausstellung gebracht. Ein Aquarell von Prof. Roman E. Petsche: Harpfe in Grafenfeld, 1978. Clemens Brentano wohl keiner der Schüler je einen Palmbuschen selbst gebastelt hat: sie kaufen die weit bekannten Buschen aus Laibach und bewahren sie mehrere Jahre daheim auf. Die Schüler kennen noch den Weihnachtsbaum und einige sogar die Krippen. Während der Pause freuten sich die Jugendlichen über die Kostproben der Gottscheer Küche: d Pobolits und ’s Tomm rle. Im Klassenraum hat die Vortragende auch eine Ausstellung der Literatur über Gottschee und die Gottscheer vorbereitet und verschiedene Gottscheer Zeitungen und Fotos aufgelegt. Albin Samida aus Krapflern, der jetzt in Verdun lebt, zeigte eine kleine, schöne Schau über Bilche (Siebenschläfer) und die Bilchjagd: präparierte Bilche, Matslain (Fangfallen), Jacke und Mütze aus Bilchfell. Ein wichtiger Teil dieser „Gottscheer Stunde“ ist auch das Kennenlernen der Gottscheer Sprache/Mundart gewesen. Die Schüler lernten sich vorzustellen: I pin d . . . – I pin . . . Ju r aüt . . . – Buhar pischt dü? – I pin von/I khim aüs . . . (in schriftdeutscher Entsprechung: Ich bin die . . . – Ich bin . . . Jahre alt . . . – Woher bist du? – Ich bin von/Ich komme aus . . .). Die Schüler haben sich sehr gewundert, als sie erfahren haben, daß die Gottscheer Mundart immer noch gesprochen wird, sogar in Slowenien! Besonders große Augen haben sie gemacht, als sie erfahren haben, daß man vor einigen Jahren diese Sprache e e e ee e Gottschee. Das Heimatlied und die Tracht kannten die Schüler noch nicht, also ist auch die Tracht in der heutigen Gottschee nicht präsent, obwohl sie im Stadtmuseum zu sehen ist. Auch das Gottscheer Brauchtum ist für die heutigen um 16 bis 17 Jahre alten Schüler etwas „aus einer andern Zeit“, obwohl das meist religiöses Brauchtum ist, das auch die Slowenen kennen bzw. gekannt haben. Es ist wohl Faktum, daß das kommunistische Regime in und um die Stadt Gottschee einen noch stärkeren Einfluß auf die Bevölkerung hatte als in der Moschnitze, wo man diese Bräuche noch nicht vergessen hat. Von den Bräuchen um Ostern kennt die Jugend eigentlich nur noch die Palmweihe, ob- 3. Orte, nach Tieren benannt (ab S. 86): Otterbach: Eine Ableitung von der Schlange (Otter) ist in Gottschee zu keiner Zeit belegt, daher ist die Ableitung vom Fischotter als sicher anzunehmen. Im Urbar ist der Balg eines Fischotters mit 32 Kreuzern ausgesetzt; Fischotter gab es im Gottscheerland noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts, in Otterbach wurde der letzte 1886 bestätigt (s. Gottscheer Kalender 1936, S. 96). (Fortsetzung folgt) Glück ist Wärme, wenn es kalt ist, Glück ist weißer Meeresstrand, Glück ist Ruhe, die im Wald ist, Glück ist eines Freundes Hand. Gottscheer Sprache und Brauchtum Im Rahmen eines EU-Schulprojekts sollten die Schüler der zweiten Klasse des Gymnasiums (der Stadt) Gottschee die lokale, das ist die Gottscheer Geschichte, die Kultur, das Brauchtum, die Sprache usw. kennenlernen. In diesem Zusammenhang hat das Gymnasium auf Vorschlag des Vereines Peter Kosler Maridi Tscherne als Gastvortragende eingeladen. Am 28. September 2006 hat sie drei Stunden für die Vorstellung dieser sehr verschiedenen Themen zur Verfügung bekommen. Zu Beginn hat sie die Symbole der Gottscheer, d. h. die Fahne und das Wappen, vorgestellt. Beide sind den Schülern wohlbekannt – es sind ja auch noch heute die Farben der Gemeinde Ableitung, nämlich von bregulje (Abhang, Ufer) für Präsuln, für Pröse aber von preæa = Anstand für den Jäger. Morobitz (S. 83): vom slowenischen borovec = Föhre; er könnte schon mitgebracht worden sein, da es um Morobitz keine Föhren gibt. – Vom slowenischen gaber = Hainbuche hat der Ort Gaber seinen Namen. Maschel ist die Verkleinerungsform von Masch = Mosch und geht auf den Feldahorn (mhd. massalter = Maßholder) zurück, der in Gottschee sehr häufig zu finden ist. Der Stamm „mat“ bedeutet Speise. Das Laub des Feldahorns wurde gesammelt, einer Art Sauerkrautgärung unterworfen und gekocht. Graflinden (85): Pai d r Lintn. Kaiser Friedrich III. überläßt (Völkermarkt i. J. 1457) dem Erhard Hohenwarter die Maut, so „man jetzt in dem Dorf Grauenlynnd einnimmt“. Eine Dorflinde gibt es in jedem Gottscheer Dorf, der Hügel auf dem Graflinden steht, ist von vielen alten Linden bewachsen. Wie aus „Grauenlynnd“ ein Graflinden wurde, ist unklar, im Volksmunde hat der Name nie Fuß gefaßt. e Am 3. Februar 2007 wäre unser Landsmann Roman Erich Petsche 100 Jahre alt geworden. Der Verein „Gottscheer Gedenkstätte“ in Graz-Mariatrost hat viele seiner Bilder in den bisher erschienenen Gottscheer Kalendern veröffentlicht. Das Titelbild des heurigen Kalenders ziert ebenfalls ein Bild von Roman Petsche und zeigt das Geburtshaus seines Vaters, Reg.-Rat Alois Petsche, als Aquarell. Weiters ist im Kalender zu lesen: e Prof. Roman Petsche zum 100. Geburtstag Februar 2007 e Seite 4 Schüler der 2. Klasse des Gymasiums in Gottschee mit ihrer Professorin Mojca Adamic Varga. Maridi Tscherne hat davon OSR Ludwig Kren berichtet, der dann diesen Artikel verfaßt hat. in der Gottscheer Begegnungsstätte in Krapflern unterrichtet hat. Sie fanden es wirklich schade, daß ein Schatz, wie es die Gottscheer Sprache ist, wegen mangelnden Verständnisses sowohl von seiten der slowenischen Behörden wie auch der Gottscheer „Funktionäre“ bald in Vergessenheit geraten wird. Zum Abschluß haben sich die Jugendlichen noch Teile des Films von Vater Trapp aus dem Jahre 1936 angeschaut. Sie haben so die Vergangenheit der Gottscheer über deren Kultur, Ernährung, Sprache, Brauchtum usw. kennengelernt und Interesse am Kulturerbe der Gottscheer gezeigt, das in Slowenien immer noch wenig bekannt ist und eher verdrängt wird. Man stellt sich die Frage, ob sich irgendwann die Möglichkeit bietet, ein solches Projekt auch an den Schulen der Gegenden, wo die meisten Gottscheer geblieben sind, durchzuführen. Ich denke hier an die Schulen in Töplitz und Semitsch wie auch an die Gymnasien Rudolfswert und Tschernembl. Maridi Tscherne Von ihrer sehr positiven Präsentation wurde auch dem Schulamt in Laibach „Zavod za øolstvo Republike Slovenije“ Bericht erstattet. Februar 2007 GOTTSCHEER ZEITUNG Seite 5 Unsere Gemeinschaften in Übersee Landsleute feierten Weihnachten Geleitet, arrangiert und von Anfang bis Ende in der Gottscheer Mundart gesprochen wurde diese Veranstaltung von Albert Belay, der dies nun schon seit vierzig Jahren macht und stets mit einer großen Schar von treuen Mitarbeitern rechnen darf. In den Morgenstunden schon waren Pepi Morscher, Robert Kraker, Dieter Keppler, Resi Kump und Herta Eisenzopf zur Stelle, um Saal und Bühne vorzubereiten und die Tische mit Weihnachtsgebäck zu richten, welches zumeist von den Sängerinnen des Deutsch-Gottscheer Gesangvereins gespendet wurde. Hinter den Kulissen standen dann Elfriede Höfferle, Annemarie Tschinkel, Rosemarie Kikel und Maria Schneider bereit, um unter den Göttscheabasch Bainocht n . . . e Am 30. Dezember kamen unsere Landsleute zur Weihnachtsfeier der Gottscheer Relief Association in das Gottscheer Klubhaus in Ridgewood. Es war ein außergewöhnlich milder Wintertag, wie eben das Wetter in diesen Dezembertagen ausgesprochen herbstlich verblieben war. Dieser Umstand hat gewiß auch dazu beigetragen, daß die große Halle buchstäblich bis auf das allerletzte Plätzchen gefüllt war. Zum anderen ist diese Feier wie auch das Gottscheer Volksfest im Juni längst eiserne Tradition des Gottscheer Hilfswerkes und eine der bestbekannten und beliebten Ereignisse im Gottscheer Gemeinschaftsleben in Ridgewood. e . . . in Ridgewood . . . . . . am 30. Dezember 2006 in Ridgewood fand großen Anklang bei jung und alt. mitwirkenden Kindern auf Ordnung zu achten. Die jugendlichen Akteure erfreuten die Zuschauer mit ihren wohleingeübten Vorträgen. Monica Arundel und Erica Arundel, die als glitzernde Engel fungierten, sowie Christine Juran und Ivanka Juran sprachen ihre Gedichte herzhaft und sicher. Kristiana Wolfe erzählte einiges von Weihnachtsgaben und von Sternsingern. Andreas Krauland war des öfteren als „Pishnpüa“ (Rutenbub zum Tag der „Unschuldigen Kinder“ – 28. Dezember) und mit einem Neujahrsgruß unterwegs. Dazwischen spielte Nicolette Wurglics eine Weihnachtsweise am Klavier. Und auf der Bühne, wo auch im Kerzenlicht das von Resi Belay gebackene Gebildbrot (der Shippling) mit Barbarazweigen umgeben zu sehen war, standen im Krippenbild die niedlichen Hirten Eric Schemitsch und Peter Stimpfl sowie als dritter Engel Isabella Lotrean. Unter die Kinder hatten sich auch einige „erwachsene“ Akteure gemischt: Zu Beginn der Feier las Hans Jellen Weihnachtserinnerungen von Ludwig Kren aus der „Gottscheer Zeitung“; als Josef und Maria fungierten Danny Kikel und Elisabeth König, und als zweiter „Pishnpüa“ sprang Robert Höfferle ein. Die Gottscheer Chöre, ohne deren Beiträge die Weihnachtsfeier nicht zu denken ist, sangen unter Chorleiterin Zina Skachinski Weihnachtslieder, darunter auch das alte Gottscheer Lied „Tsarissn is’ Schtalle“ als Umrahmung zum „Gottscheer Evangelium“, das vom Sprecher der Feier, Lm. Belay, vorgetragen wurde. Lerne von gestern, lebe für heute, hoffe für morgen. Griechische Weisheit Präsident Willi Osanitsch dankte im Namen der Relief Association dem unermüdlichen Leiter Albert Belay. Dank erging auch an die Eltern der mitwirkenden Kinder, deren Hilfe ausschlaggebend für die erfolgreichen Vorträge war, und an den Gottscheer KrankenUnterstützungsverein, der für die Bescherung dieser Kinder sorgte. Natürlich galt sein Dank auch der Verwaltung des Klubhauses. Lange noch saß man bei Kaffee und Gebäck beisammen und genoß die heimatliche Stimmung, die an diesem Nachmittag im Saale herrschte. Martha Hutter Für die Collage danken wir unserem Fotografen Joe Rom aus New York. Termine Samstag, 10. Februar 2007: Deutsch-Gottscheer Gesangverein: Maskenball Samstag, 17. Februar 2007: Ridgewood Eagles Dance Samstag, 3. März 2007: Bowling Club Dance Samstag, 10. März 2007: KUV-Bauernball mit „Button-Box“Contest und Collage Scholarship Award-Präsentation Sonntag, 11. März 2007: Gottscheer Central Holding Corp. Annual Meeting Alle Veranstaltungen finden im Gottscheer Klubhaus statt. Informationen unter (718) 366-3030 Miss Gottschee 2007 The Miss Gottschee Committee would like to wish everyone a very Merry Christmas and a Happy and Healthy New Year. We look forward to hearing from applicants for Miss Gottschee 2007. Please visit www.gottscheenewyork.org to view the requirements and application. For more information, E-Mail: missgottschee@ gottscheenewyork.org. Die schön zusammengestellte Collage von Joseph Rom zeigt die vielen Akteure und Landsleute im Gottscheer Klubhaus: Oben von links: Erica Arundel, Dirigentin Zina Skachinsky mit einem Teil der Sängerinnen und Sänger; rechts oben: Monica Arundel; Mitte links: Ivanka Juran; in der Krippe: Monica Arundel, Isabelle Lotrean, Eric Schemitsch, Danny Kikel („Josef“), Elisabeth König („Maria“), Peter Stimpfl, Erica Arundel; Mitte rechts: Andreas Krauland, darunter am Piano: Nicolette Wurglics; unten links: Kristiane Wolfe mit Albert Belay, der Gottscheer „Shippling“ sowie ein Blick in den vollbesetzten Saal. Seite 6 GOTTSCHEER ZEITUNG Februar 2007 Unsere Gemeinschaften in Übersee Alpine Club The Alpine Club of Kitchener-Waterloo Inc. 464 Maple Avenue, Kitchener, ON, Canada, N2H 4X5 Tel. 519-744-1521, Fax. 519-744-7618 www.alpineclub.ca 1. bis 3. September 2007 Liebe Gottscheer Landsleute und Freunde! Im Namen von Herrn Präsident Bill Poje und dem Alpine Club Vorstand, darf ich Sie herzlichst zum 45. Nordamerikanischen Gottscheer Treffen vom 1. bis 3. September 2007 in Kitchener einladen. Das voraussichtliche Programm: Freitag, 31. August 2007: Anreise der Gäste Abendessen im Alpine Club (nach Wunsch) Reservierung bis 20. August 2007 Samstag, 1. September 2007: Vormittags frei für Besichtigungsfahrten (mit Bussen der Gäste) Reservierung bis 20. August 2007 5 p.m. Abendessen im Holiday Inn Ballroom, Unterhaltungen und Tanzmusik mit „Golden Keys“. Sonntag, 2. September 2007: Hochamt, 9.15 Uhr in der St. Mary’s RC Kirche. 1 p.m. Festessen im Holiday Inn Ballroom Offizielle Eröffnung, Unterhaltungen und Tanzmusik mit “Golden Keys”. Montag, 3. September, 2007: Frühstück im Alpine Club Reservierungen bitte bis 20. August, 2007 Kosten für Erwachsene für das Wochenende (Samstag und Sonntag) CAD-$ 90,– bzw. US-$ 78,–, nur Samstag CAD-$ 45,– bzw. US-$ 39,–; nur Sonntag CAD-$ 50,– bzw. US-$ 44,–. Eintrittskarten können über die Homepage oder die Adresse bzw. Telefon,wie oben angegeben bestellt werden. Hotelzimmer können von allen Gästen über die Website www.alpineclub.ca oder direkt im Holiday Inn, 30 Fairway Rd. South, Kitchener, N2A 2N2, Canada, Tel.1-519-894-8512 unter Angabe “Gottscheer Reunion” (Sonderpreis CAD-$ 104.99 nur bis 31. Juli 2007 ) gebucht werden. Wir hoffen auf ein Wiedersehen beim Treffen im September! Hans Kroisenbrunner, Vorsitzender des Gottscheer Treffens-Komitees. 1-519-742-2270, jkroisenbrunner@hotmail.com Präsident Bill Poje vom Alpenklub Kitchener bei der Übernahme der „Gottscheer Treffen“Wanderfahne beim Treffen 2006 in New York, rechts Robert Höfferle aus New York. Die Übergabe fand am 3. September 2006 beim Gottscheer Treffen in New York statt. Auch aus New York werden wieder zahlreiche Landsleute in Bussen nach Kitchener reisen, um am 45. Nordamerikanischen Treffen dabei sein zu können. Foto: Hans Kroisenbrunner D Tsait v rgeat Die Zeit vergeht D Tsait v rgeat, v rgeat döch lai p hent, ünt aus main Vraint hot a abakh shain Ent! Shö bi i haint von Hont ts Hont nöch bond r, i pit ai lai, kham t a i r ts nond r! Die Zeit vergeht, vergeht doch zu behend, und alles, mein Freund, hat auch einmal sein End! So wie ich heut’ von Hand zu Hand noch wander, ich bitt’ euch nur, trefft weiterhin einander! e e e e e e e e e e e e e Das Gedicht von OSR Karl Schemitsch, der aus Reintal stammt, entnahmen wir dem Gottscheer Kalender 2007, herausgegeben vom Verein „Gottscheer Gedenkstätte in Graz-Mariatrost. Erfolgreiche Fußballer in Kanada Wenn Gottschee mit Fußball in Zusammenhang gebracht wurde, dachte man zuerst immer an Blau-Weiß Gottschee in Ridgewood. Seit über 50 Jahren besteht dieser Verein, und seine Spieler sind sehr erfolgreich. Nun gibt es auch zwei Namen in Kanada, die „König Fußball“ große Ehre machen. Frank (21) und John (19) Jonke sind zwei Fußballer, die man sich merken wird müssen. Beide spielen zurzeit für die Universität von Louisville. Bereits in der St. Mary Catholic Secondary School spielten sie zusammen, später im „Unter-19-Team von Toronto Lynx“ sowie auch im Notre Dame College. John spielte in Niger und Mexico mit dem Canadian-National-U-20Team. Die Brüder hängen sehr aneinander und freuen sich, für die gleiche Mann- John (links) und Frank Jonke. schaft zu spielen bzw. zusammen zu studieren. Besonders stolz sind die Eltern Joanne und Frank Jonke, die, wann immer es geht, zu den verschiedenen SoccerSpielen fahren, um ihre Söhne spielen zu sehen. Sie geben ihren Söhnen die bestmögliche Unterstützung und verstehen ihre Leidenschaft für den Fußball. Auch die Großmutter Poldi Jonke, geb. Lackner aus Hohenegg (Bruder von Norbert Lackner, Präsident der Gottscheer Relief Assoc. in Toronto), ist stolz auf ihre Enkelsöhne; der Großvater Franz Jonke aus Schalkendorf ist bereits verstorben. Frank will nach dem Studium professioneller Fußballspieler werden, vorzugsweise bei einem Fußballteam in Übersee – und John konzentriert sich auf den Aufstieg in den U-20-WorldCup in Kanada im Jahre 2007. Foto: University of Louisville An unsere Abonnenten in den USA Bei Durchsicht der Zahlungseingänge für die „Gottscheer Zeitung“ mußten wir feststellen, daß eine große Anzahl unserer Leser aus den USA das Zeitungsabo oft für zwei, drei Jahre nicht bezahlt hat. Auch auf frühere Mahnungen wurde nicht reagiert. Wir haben an diese Abonnenten Mahnungen verschickt und ersuchen sie um Bezahlung dieser offenen Beträge an unseren Mitarbeiter Robert Kraker, 71-33 Central Ave, Glendale, 11385, USA, bzw. an Rudolf Rom, 795 Glenhurst Rd., Willowick, Ohio, 44095, USA. Auf keinen Fall senden Sie Schecks direkt zu uns nach Klagenfurt, die Kosten sind zu hoch. Sollten diese offenen Beträge nicht bezahlt werden, wird die Zeitungszustellung für diese Abonnenten eingestellt. Wir bitten um Ihr Verständnis. Auch alle anderen Abonnenten, die nur das Jahr 2006 noch nicht beglichen haben und einen Mahnzettel zugeschickt erhalten haben, bitten wir ebenfalls um Einzahlung. Die Verwaltung der „Gottscheer Zeitung“ Leserbriefe Seit 1960 gehören John und Elfie Krische aus Daly City, CA., zu unseren treuen Lesern. Mit einem Brief an Robert Kraker bezahlten sie auch für zwei Jahre im voraus das Heimatblatt und übermittelten Weihnachts- und Neujahrswünsche. Wörtlich schreiben sie: „John und ich danken allen für die Zeitung. Wir freuen uns immer von Monat zu Monat, wenn sie kommt, und dann, wenn sie da ist, lesen wir sie in zwei Tagen von Anfang bis zum Ende. Es gibt so viele Freunde, über die wir lesen und die uns an die schöne Zeit in unserer alten Heimat erinnern. Gott beschütze Euch alle!“ Wir danken herzlichst für die Verlängerung des Abos, ebenso für die wohlwollenden Zeilen. Wir grüßen sie herzlichst aus Klagenfurt. Einsendeschluß für die nächste Folge ist der 17. Februar 2007. Gottscheer Kalender 2007 Lieber Landsmann, hast Du schon einen Gottscheer Kalender 2007? Restexemplare sind noch beim Verein Gottscheer Gedenkstätte in Graz-Mariatrost zu erhalten. Die alten Ansichten des heurigen Kalenders sind bei den Käufern der Kalender sehr gut angekommen. Von den ausführlichen Beschreibungen und Darstellungen kann man viele Informationen zu Gottschee erfahren. Dieser Kalender ist auch für Nicht-Gottscheer von großem Interesse und für viele schon zu einem Sammelobjekt geworden. Bestellen richten Sie bitte an Ing. Kurt Göbl, Hauptstraße 47a, 8435 Wagna oder an die Adresse oder Mail der Gottscheer Zeitung (siehe Angaben im Adreßfeld auf Seite 14 oben rechts). Februar 2007 GOTTSCHEER ZEITUNG Unsere Jubilare Maria Rom – 93 Jahre Am 5. Februar 2007 feierte unser Ehrenmitglied Maria Rom ihren 93. Geburtstag. Die Jubilarin stammt aus Obrern bei Mitterdorf und hat mit ihrem bereits verstorbenen Gatten, Franz Rom, in Spittal/Drau eine zweite Heimat gefunden. Die Familie Rom betrieb in Spittal a. d. Drau einen anerkannten Fleischereibetrieb mit Gastwirtschaft. Pfarrmitgliedern bei, sondern bietet seine Hilfe und seinen Rat jedem an, der zu ihm kommt. Wir sind wahrlich stolz auf diesen Ehren-Gottscheer Richard Kogler, der von allen Gottscheern geschätzt wird und unserer Gemeinschaft immer hilft. Er erklärt selbst, auf den Titel „EhrenGottscheer“ besonders stolz zu sein, was uns sehr freut. Wir bitten den lieben Gott, er möge unserem Freund weiterhin beistehen und ihn mit Gesundheit segnen. Die Gottscheer Gemeinschaft dankt ihm für seine Treue; er wird von den Gottscheern sehr verehrt, zumal er in seinen Ansprachen oder Predigten immer seine Verbundenheit mit unseren Landsleuten hervorhebt. Deswegen sei ihm aus Anlaß seines Geburtstages auch besonders gedankt, und wir bitten ihn, uns weiterhin gewogen zu sein. Lieber Richard, ad multos annos! Seite 7 Adolf und Sieglinde Högler feiern Geburtstag Zusammen sind sie 155 Jahre alt. Sieglinde Högler, geb. Deschmann, feiert am 17. Februar ihren 75. Geburtstag. Ihr Ehemann Adolf hat dann schon seinen 80. Geburtstag hinter sich, den konnte er am 13. Februar feiern. Dazu gratulieren wir beiden recht herzlich! Adolf Högler wurde am 13. Februar 1927 in Kukendorf geboren. Er war das zweitälteste Kind von Ferdinand und Helene Högler, geb. Pugel aus Reifnitz. Zu Hause war er in der Landwirtschaft beschäftigt. Nach dem Krieg kam er über Kärnten nach Tirol, wo er seine Frau Sieglinde kennenlernte. Heute wohnen sie in Innsbruck. Der glücklichen Ehe entsprossen die Kinder Dorothea, Sieglinde und Siegfried. Durch sie wurden sie zu elffachen Großeltern. Am 26. Mai 2005 konnten wir ihnen in unserem Heimatblatt zur goldenen Hochzeit gratulieren. Den Glückwünschen der Kinder und deren Familien sowie der Geschwister schließt sich das Heimatblatt gerne an und wünscht den Geburtstagsjubilaren noch viele schöne gemeinsame und vor allem gesunde Lebensjahre. Dipl.-Ing. Karl Hönigmann – 69 Jahre Die Familie Rom, insbesondere auch die Jubilarin, stand und steht immer zur Gottscheer Gemeinschaft und ist eine große Gönnerin und Förderin der Gottscheer Landsleute. Sie bekennt sich aus ganzem Herzen zu den Gottscheern und fühlt sich eng mit ihnen verbunden. Ob ihrer Treue zur Gemeinschaft wurde sie, gemeinsam mit ihrem Gatten, zum Ehrenmitglied der Gottscheer Landsmannschaft ernannt. Im Hause Rom wurden die Gottscheer immer herzlich aufgenommen und bestens bewirtet. Wir wünschen unserem Ehrenmitglied Maria Rom weiterhin alles Gute, vor allem Gesundheit. Liebe Maria, „Gött dr Herr b schitz di bait r!“ Der Vorsitzende der Gottscheer Landsmannschaft in Wien, DI Karl Hönigmann, begeht am 26. Februar seinen 69. Geburtstag, zu dem wir ihm alles Gute wünschen. Der Jubilar stammt als Altlag und ist der Sohn von Friedrich Hönigmann und seiner Frau Maria, geb. Kikel; beim Haus hieß es „Shimonsh“. Erika Meditz – 65 Jahre Die Geschäftsführerin der Gottscheer Landsmannschaft in Deutschland, Erika Meditz, feierte am 6. Februar 2007 ihren 65. Geburtstag. Die Jubilarin ist eine hervorragende Mitarbeiterin in der Landsmannschaft; seit 1999 ist sie auch Kassaführerin. Die Eltern der Jubilarin hießen Johann und Paula Eppich, geb. Mausser, die aus Plösch Nr. 8, Gemeinde Tschermoschnitz, stammen. e e Mag. Richard Kogler – 75 Jahre Er nimmt jede Gelegenheit war, seine Verbundenheit mit den Gottscheern zu zeigen. So hat er im vergangenen Dezember eine schöne Adventfeier in der Johanneskirche in Drobollach am Faaker See organisiert. Dabei hat neben der Singgruppe Fellach/Villach unter der Leitung von Dir. Annemarie Bradatsch die Sing- und Trachtengruppe der Gottscheer Landsmannschaft, geleitet von Erwin Michitsch, mitgewirkt. Es war eine wunderbare Feier, die den Gottscheern auch Gelegenheit gab, sich wieder einmal in ihrer alten Tracht zu präsentieren. Unsere Leser verweisen wir auf den Bericht von dieser Veranstaltung in der Jänner-Ausgabe. Unser Ehrenmitglied feierte am 8. Juli 2006 sein goldenes Priesterjubiläum. Anerkannte Persönlichkeiten nahmen an der Feier teil und hoben die Volksverbundenheit des Jubilars besonders hervor. Er steht nicht nur seinen Nach dem Krieg verschlug es ihn in die Steiermark, wo er an der Grazer Universität studierte und zum Diplomingenieur graduiert wurde. Der Ehe mit seiner Frau Lydia entstammen die Kinder Bettina und Alexander. Unter seiner Führung gedeiht die Landsmannschaft in Wien, wenngleich sie keine große Mitgliederzahl aufweist, was darauf zurückzuführen ist, daß in Wien wenig Gottscheer ansässig geworden sind. Seine enge Verbundenheit mit den Gottscheern ist Gewähr dafür, daß im Rahmen der Landsmannschaft in Wien das Volkstum weitergepflegt wird. Lm. Hönigmann wurde für seine Verdienste von der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt zum Ehrenmitglied ernannt, womit ihm ein sichtbarer Dank für seine Arbeit abgestattet wurde. Wir danken DI Hönigmann für seine Treue zu unserer Gemeinschaft. Es vergeht kaum ein Treffen unserer Landsleute, an dem er nicht teilnimmt. Lieber Karl, vielen Dank, bleib weiterhin gesund und unterstütze die Gemeinschaft wie bisher. Ad multos annos! Sprichwort aus Großbritannien Köln kennengelernt hatte. Der Ehe entsproß Sohn Andreas. Gemeinsam mit ihrem Mann Erwin, dem Vorsitzenden der Gottscheer Landsmannschaft in Deutschland e. V. , leitet sie hervorragend diese Gemeinschaft. In guter Erinnerung ist noch das Heimattreffen, das Ende Juni 2006 in Bad Wildbad Aichelberg stattfand und vom Ehepaar Meditz sehr gut vorbereitet wurde. So ist der Name Meditz eng mit der Gottscheer Gemeinschaft verbunden. Für ihre treue und aufopferungsvolle Arbeit wurde sie mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Arbeitsgemeinschaft der Gottscheer Landsmannschaften bedacht. Es vergeht auch kaum ein Treffen, an dem wir das Ehepaar Meditz nicht treffen. Liebe Erika, die Gottscheer sind stolz auf Dich und danken für Deine ausgezeichnete Arbeit. Gott schenke Dir Gesundheit. Wir grüßen herzlichst nach Bad Birnbach. Auss ass Gut ! e Prof. Mag. Richard Kogler feiert am 9. Februar seinen 75. Geburtstag. Er ist Ehrenmitglied der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt und fühlt sich ihr eng verbunden. Viele Leserinnen und Leser werden den Jubilar kennen, zumal er bei der Wallfahrt zur Gottscheer Schutzmantelmadonna in Klagenfurt auch immer wieder den Gottesdienst gestaltet. Mag. Richard Kogler ist Stadtpfarrer von Maria Gail/Villach. Gott schenkt dir das Gesicht, lächeln mußt du selber. Weitere Jubilare Die Umsiedlung brachte ihre Familie ins Ranner Dreieck. Von dort mußten sie flüchten bzw. wurden vertrieben. Die Familie hat unsägliche Strapazen und Leiden mitgemacht. Im Oktober 1945 kamen sie nach Leutschach in der Steiermark. Eine neue Heimat fanden sie schließlich in Deutschland. In Bergisch Gladbach hat sich die Familie ein Einfamilienhaus geschaffen, wo auch Erika die Mittelschule besuchte. Nach abgelegter Reifeprüfung arbeitete sie als Angestellte in einer Textilhandelsgesellschaft, später auch in einer Papierfabrik in Bergisch Gladbach, zum Schluß in einem Chemieunternehmen in Leverkusen. 1962 ehelichte sie Erwin Meditz, den sie bei einem Gottscheer Treffen in Bilder im Heimatblatt Immer wieder erhalten wir Bilder mit der Bitte um Veröffentlichung in unserem Heimatblatt. Wir tun dies gerne. Aber wir bitten auch um das Verständnis unserer Leser, wenn wir diese Bilder nicht kostenlos veröffentlichen können. Bilder von Hochzeitsfeiern, Jubiläen, Geburtstagen, Goldene Hochzeiten, in Nachrufen u. ä. müssen wir verrechnen. Viele unserer Leser glauben, daß wir diese Bilder kostenlos veröffentlichen. Dies ist falsch! Im Durchschnitt kostet ein Bild zwischen € 30,– und € 100,– (zweispaltig, 4c), je nach Größe. Mit besten Grüßen – „Gottscheer Zeitung“, Klagenfurt Wir gratulieren . . . . . . in Cleveland . . . zum 73. Geburtstag (6. Februar) Josef Kinkopf. . . . in Deutschland . . . zum 91. Geburtstag (4. Februar) Johann Schaffer aus Otterbach, jetzt in Süßen; zum 89. Geburtstag (1. Februar) Karl Weiß aus Katzendorf, jetzt in Göttingen; zum 88. Geburtstag (25. Februar) Frieda Denkel, geborene Jonke aus der Stadt Gottschee, jetzt in Koblenz; zum 87. Geburtstag (18. Februar) Pauline Knaus, geborene Ruppe aus Oberpockstein, jetzt in Burbach; zum 85. Geburtstag (2. Februar) Josef Kropf aus Hasenfeld, jetzt in München, und Helene Rühl, geborene Schleimer aus Schalkendorf, jetzt in Grävenwiesbach (13. Februar); zum 78. Geburtstag (4. Februar) Sieglinde Jaklitsch-Forster, geborene Biefel, aus Kleinbressel, jetzt in Weilheim, und Hans Brinskelle aus Ribnik, jetzt in Köln (12. Februar); (Fortsetzung auf Seite 8) Seite 8 (Fortsetzung von Seite 7) zum 70. Geburtstag (12. Februar) Dorothea Autschin aus Plomnitz, jetzt in Solingen, und Josef Stalzer aus Wertschitz, jetzt in Ohlweiler (26. Februar); zum 65. Geburtstag (6. Februar) Walter Matzelle aus Cilli, jetzt in Rheine; zum 63. Geburtstag (12. Februar) Friedrich Röthel aus Krakauwald, jetzt in Garmisch-Partenkirchen. . . . in Kanada . . . zum 85. Geburtstag (9. Februar) Leopoldine Jonke, geborene Lackner, aus Hohenegg, jetzt in Toronto. . . . in Kärnten . . . zum 88. Geburtstag (1. Februar) Rudolf Wascher aus St. Magdalen, jetzt ebenfalls in St. Magdalen; zum 86. Geburtstag (20. Februar) Stefanie Hiris aus Schäflein, jetzt in Klagenfurt; zum 85. Geburtstag (25. Februar) Ilsbeth Schuh, geborene Verderber, jetzt in Klagenfurt; zum 82. Geburtstag (16. Februar) Josef Högler aus Kukendorf, jetzt in Farndorf bei Velden/See; Sophie Hillepold, geborene Perz aus Ort, jetzt in Klagenfurt (20. Februar), und Kurt Predota aus Klagenfurt (15. Februar); zum 81. Geburtstag (2. Februar) Anna Högler, geborene Erschen aus Rieg, jetzt in St. Veit/Glan; zum 80. Geburtstag (1. Februar) Grete Strausky aus der Stadt Gottschee, jetzt in Klagenfurt; zum 79. Geburtstag (1. Februar) Maria Leustik, geborene Gliebe aus Neulag, jetzt in Pfannsdorf bei Eberndorf; zum 76. Geburtstag (4. Februar) Alfred Wohlfahrt aus Villach/Venezuela; zum 75. Geburtstag (12. Februar) Maria Eppich aus Setsch, jetzt in Klagenfurt; zum 67. Geburtstag (13. Februar) Adolf Kobetitsch aus Grodetz, jetzt in Eberndorf. GOTTSCHEER ZEITUNG zum 95. Geburtstag (19. Februar) Rudolf Kikel aus Seele; zum 94. Geburtstag (8. Februar) Emma Stiene, geborene Hutter, aus Altfriesach, und Juliane Kraker, geborene Jaklitsch, aus Zwischlern (12. Februar); zum 93. Geburtstag (24. Februar) Maria Hönigmann aus Altlag; zum 86. Geburtstag (9. Februar) Alois Kump (Pübaisch) aus Reichenau, Louise Mille, geborene König (Matsalaisch) aus Reichenau (28. Februar), und Richard Sidler (13. Februar); zum 85. Geburtstag (9. Februar) Emma Rauch, geborene Gliebe aus Ebental; zum 84. Geburtstag (15. Februar) Magdalena Lobe aus Mitterdorf, Rosie Ostermann aus Niedertiefenbach (23. Februar) und Hildegard Erker, geborene Schweiger aus Unterwetzenbach (24. Februar); zum 82. Geburtstag (13. Februar) John Röthel aus Bresowitz; zum 81. Geburtstag (23. Februar) Maria Kösel, geborene Michitsch, und Julie Stefandl, geborene Luscher aus Muckendorf (16. Februar); zum 79. Geburtstag (9. Februar) Johann Eppich aus Setsch und Alfred Wittreich aus Handlern (27. Februar); zum 78. Geburtstag (16. Februar) Emil Gasparitsch aus Schwarzenbach und Maria Reichmann, geborene Erker aus Windischdorf (4. Februar); zum 75. Geburtstag (8. Februar) Albert Erbacher aus Deutschland. zum 81. Geburtstag (28. Februar) Josefa Vintar, geborene Mausser aus Vavta vas, jetzt in Trbovle; zum 76. Geburtstag (25. Februar) Ana Novak aus Töplitz; zum 72. Geburtstag (10. Februar) Albin Schmuck aus Ribnik, jetzt in Križ bei Komenda; zum 69. Geburtstag (10. Februar) Maria Gril aus Pöllandl; zum 64. Geburtstag (25. Februar) Marija Rauch aus Novo Mesto. . . . in Minnesota . . . . . . in Wien . . . zum 71. Geburtstag (21. Februar) Sophia Stalzer-Wyant aus Oberblaschewitz, jetzt in Palisade. zum 76. Geburtstag (13. Februar) Viktor Petsche aus der Stadt Gottschee. . . . in New York . . . zum 96. Geburtstag (9. Februar) Marie Jaklitsch aus Malgern; Miss Gottschee glücklich verheiratet Elisabeth Petschauer, die im Jahre 2000 unsere Gottscheer Gemeinschaft in New York als Miss Gottschee vertreten hat, verehelichte sich am 15. Juli 2006 mit Kent Shipman. Elisabeth ist die Tochter von Fred und Mary Ann Petschauer, geb. Rom. Ihre Großeltern sind Elfriede Petschauer aus Reintal und der kürzlich verstorbene Fritz Petschauer aus Katzendorf. Ihr Ehemann stammt aus Austin, Texas. Elisabeth war nicht nur Miss Gottschee, sie war auch für fünf Jahre aktives Mitglied der Ersten Gottscheer Tanzgruppe und deren Präsidentin in den Jahren 2003 und 2004. Die Hochzeit fand in der St. Mary Church in Manhasset, New York, statt. Ihr folgte ein wunderschöner Empfang im Harbor-Club in Huntington. In Huntington, NY, wird das neuvermählte Ehepaar auch leben. Die Gottscheer Gemeinschaft gratuliert Elisabeth Petschauer und ihrem Gatten recht herzlich und übermitteln ihnen für den Start ins „neue“ gemeinsame Leben die allerbesten Glückwünsche. . . . in der Steiermark . . . zum 97. Geburtstag (18. Februar) Edeltraud Dornig aus der Stadt Gottschee, jetzt in Graz; zum 96. Geburtstag (24. Februar) Sophie Anschlowar aus Mitterdorf, jetzt in Trofaiach; zum 87. Geburtstag (12. Februar) Anna Zimmermann aus Kotschen, jetzt in St. Ruprecht an der Raab; zum 85. Geburtstag (27. Februar) Friederike Ivancic aus Laibach, jetzt in Graz; zum 82. Geburtstag (13. Februar) Maria Rabuse aus Büchel bei Nesseltal, jetzt in Graz; zum 76. Geburtstag (6. Februar) Herbert Tramposch aus Mooswald, jetzt in Bruck an der Mur; zum 75. Geburtstag (5. Februar) Helmuth Schemitsch aus Mösel, jetzt in Graz; zum 68. Geburtstag (8. Februar) Irmgard Flesch aus Unterskrill, jetzt in Graz; zum 64. Geburtstag (6. Februar) Albert Stalzer aus Rann, jetzt in Feldkirchen bei Graz. . . . in der alten Heimat . . . Februar 2007 Wir wünschen unseren Geburtstagskindern, die Mitglieder unserer Organisationen sind, schöne Stunden im Kreise der Lieben! Landsmann, Dein Gottscheer Heim in London! TRAUDE KÖNIG Anna’s Bed & Breakfast „Rothesay“ 198 Kingston Road Wimbledon, London, SW 19 3NU Tel. 0044 (0) 20 8715 1335 Fax 0044 (0) 20 8715 1336 E-Mail: anna@ekonig.freeserve.co.uk anna@annas-bb.co.uk www.annas-bb.co.uk Goldene Hochzeit in Queens Für Alois und Marie Schleimer, die in Ridgewood, Queens, NY, leben, jährte sich am 2. Februar zum 50. Mal ihr Hochzeitstag. Alois Schleimer stammt aus der Stadt Gottschee und wurde am 29. Mai 1923 geboren, seine Eltern waren Emma und Karl. Marie, geb. Jaklitsch, stammt aus Mitterdorf bei Tschermoschnitz und war das dritte von sieben Kindern ihrer Eltern August und Rosalia Schober aus Reuter; sie wurde am 31. August 1923 geboren. Marie Schleimer kam mit ihrer Familie in die Untersteiermark, nach dem Krieg fanden sie Aufnahme in Graz. Ihre Tante Marie und ihr Mann Matt Eppich ermöglichten es ihr und ihrer Schwester Olga, 1950 in die USA auszuwandern. Der Vater fand nach dem Krieg seine Mutter in Graz wieder, arbeitete einige Jahre in England und kam 1951 mit Hilfe seines Cousins John Krisch nach Amerika. Bei einem Gottscheer Volksfest im Plattdeutschen Park lernten sie sich kennen bzw. wurden von ihren Verwandten einander vorgestellt. sucht. Auch besuchen sie gerne die Verwandten in den USA und Canada. Besonders glücklich ist das „Goldene Ehepaar“ über ihre Enkelin Courtney, die mit ihrer Mutter Anita in Atlanta, Georgia, lebt. Tochter Ingrid wohnt nicht weit weg von den Eltern. Diese schrieb auch an die „Gottscheer Zeitung“, und wir überbringen unsere Glückwünsche für weitere gute und glückliche, aber vor allem gesunde gemeinsame Ehejahre sehr gerne an das Ehepaar Schleimer. Tochter Ingrid schreibt u. a.: „Meine Schwester und ich lieben unsere Eltern sehr, wir sind stolz auf das, was sie geschaffen haben, und danken für die guten Werte, die sie uns vermittelt haben, für ihre Güte und ihre Hilfe für andere. Sie waren und sind ein gutes Vorbild für uns. Wir wünschen ihnen noch viele gesunde und glückliche Jahre im Kreise ihrer Verwandten und Freunde. Herzlichst Anita mit Courtney und Ingrid.“ In der St.-Aloysius-R.-C.-Kirche in Ridgewood wurde am 2. Februar 1957 geheiratet. Der glücklichen Ehe entsprossen die Töchter Ingrid (1958) und Anita (1960). Gerne sind Alois und Marie Schleimer nach Europa gereist und haben mehrmals auch die alte Heimat be- Offizielle Homepages unserer Vereinigungen in Übersee: www.gottscheenewyork.org (Gottscheer Relief Assoc. NY) Ein Blick in den Frühstücksraum Traude König heißt Euch in Gottscheer Mundart willkommen! www.eouv.com (E. Ö. U. V. Cleveland) www.gottschee.org (GHGA) www.alpineclub.ca (Alpenclub Kitchener) Februar 2007 GOTTSCHEER ZEITUNG Seite 9 Landsleute feierten Weihnachten . . . in Graz . . . Ein freundlicher „Herbst(!)tag“ mit frühlingshaften Temperaturen am zweiten Adventwochenende – das war die Adventfeier der Gottscheer in Graz. Aus nah und fern – von Bad Aussee bis Wagna und von Bärnbach bis Kapfenberg und sogar Wien – kamen am 9. Dezember 2006 Gottscheerinnen und Gottscheer nach Graz, um einige gemütliche Stunden im Kreise der Landsleute zu erleben. Neben DI Florian Neller, dem Obmann der Volksdeutschen Beratungsstelle in der Steiermark und Obmann der Donauschwaben, waren auch der Obmann der Gottscheer Gedenkstätte in Mariatrost, Ing. Kurt Göbl, mit Gattin und sein Stellvertreter Edelbert Lackner gekommen, weiters Richard Lackner mit Gattin Dr. Maria Lackner-Kundegraber sowie unser Ehrenobmann Leopold Mausser mit Gattin Risette, die wie immer eine große Hilfe in der Vorbereitung war. In ihrer Begrüßung erinnerte die Vorsitzende Dr. Gabriela Stieber auch an jene Personen, die im Sommer verstorben waren, so an die verdiente Geschäftsführerin Marie Grill, an das langjährige Ausschußmitglied Johann Samida und vor allem an ihren so plötzlich, noch nicht fünfzigjährig, verstorbenen Stellvertreter Franz Schleimer, der eine große Lücke im Verein hinterlassen habe. . . . in Plochingen . . . Vorsitzender Theobald Meditz und Schriftführer Richard Schuster konnten am. 10. Dezember 2006 viele Landsleute im Restaurant „Waldhorn“ zur diesjährigen Weihnachtsfeier der Landesgruppe Baden-Württemberg begrüßen und willkommen heißen. Besonders herzlichst begrüßt wurde die Vorsitzende der Landesgruppe Nord-West, Maria Schager, die Vorstandsmitglieder Albert Stampfl mit Gattin, Gerhard Hutter, Albert Stonitsch, Emil Zabukovec mit Gattin und Albin Meditz sowie die anwesenden Landsleute. Nach einer Gedenkminute für die verstorbenen Landsleute verlas Richard Schuster die vielen Grußbotschaften und Weihnachtswünsche, allen voran die des Bundesvorsitzenden Erwin Meditz und seiner Gattin Erika. In einem Jahresrückblick wurde an das letzte Bundestreffen in Bad Wildbad-Aichelberg erinnert, bei dem Max Jaklitsch den Ehrenring der Arbeitsgemeinschaft der Gottscheer Landsmannschaften verliehen bekam. Eine große Auszeichnung erhielten dabei auch die Mitglieder der Sing- und Trachtengruppe in Deutschland; ihnen wurde das Gottscheer Ehrenzeichen in Silber der AG überreicht. Vorausschauend auf das neue Vereinsjahr wurde zum Gottscheer Treffen nach Bad Aussee eingeladen sowie zur Gottscheer Kulturwoche auf Schloß Krastowitz. Im Rahmen dieser Weihnachtsfeier wurde auch die Jahreshauptversamm- Das Programm wurde diesmal zur Gänze von OSR Ludwig Kren gestaltet, der immer gerne bereit ist, seinen reichen Erfahrungsschatz zum Wohle der Landsleute einzubringen. Danke, Ludwig! Nach einer auf gottscheerisch dargebrachten Erzählung folgte zum Abschluß eine sehr berührende Geschichte von Christine Brückner, die alle Anwesenden sehr nachdenklich werden ließ. Nach dem Ende des offiziellen Teiles wurde es dann richtig gemütlich, es gab Kaffee und Mehlspeisen (Dank an Rosi Kren für ihren Shippling, an Helga Gerner und Risette Mausser für die Kuchen und vor allem an Frau Jonke und Frau Stockner für die vielen Weihnachtskekse, die köstlich geschmeckt haben). Ein Teil der anwesenden Landsleute: Roman Janesch, Hr. Dundovic aus Kapfenberg, Dr. Maurin, Kurt Göbl, daneben seine Gattin Elli, dahinter das Ehepaar Hoge, Albert Mallner und seine Mutter Theresia. Ein herzliches Danke an alle, die auch mitgeholfen haben, diesen Nachmittag wieder zu einem Erfolg werden zu lassen. Es sind unzählige Handgriffe notwendig, vom Tischeschleppen bis zum Dekorieren, vom Kaffeekochen bis zum Geschirrabwaschen und so weiter und so weiter! Wenn es da nicht viele hilfreiche Hände gäbe, könnten wir diese Veranstaltung nicht mehr durchführen. Ein Dankeschön auch an alle, die als Gäste gekommen sind! Haltet der Gottscheer Landsmannschaft in Graz auch weiterhin die Treue! Text und Bilder: Gabi Stieber lung der Landesgruppe durchgeführt. Richard Schuster ermahnte alle, sich gemeinsam um das Gottscheertum zu kümmern und gemeinsam die Arbeit im Verein zu gestalten. Der Rechenschaftsbericht wurde einstimmig angenommen, die Entlastung wurde einstimmig erteilt. Bei der Wiederwahl kam es zu keiner Veränderung. Der bisherige langjährige und verdienstvolle Vorsitzende Ted Meditz wurde ebenso wiedergewählt wie die anderen Vorstandsmitglieder. Es sind dies: Stellvertretender Vorsitzender Albert Stampfl, Kassenwart Gerhard Hutter, Kassenprüfer Alfred Stonitz, Schriftführer Richard Schuster sowie die Beiräte Emil Zabukovec und Albin Meditz. Der wiedergewählte Vorstand nahm die Wahl an, dankte für das entgegengebrachte Vertrauen und versprach, weiterhin alle Möglichkeiten und Fähigkeiten einzusetzen, um für die Gottscheer Gemeinschaft zu arbeiten. Bei jeder Weihnachtsfeier gab es eine Tombola, so auch heuer wieder. Alle freuten sich darüber und dankten Albin Meditz, der für die Durchführung sorgte. Ehrengast Maria Schager spendierte einen Shippling, der zugunsten der Vereinskasse versteigert wurde. Richard Schuster nahm die Weihnachtsfeier zum Anlaß, nochmals Ted Meditz zu seinem 80. Geburtstag zu gratulieren und ihm für seine Leistungen für die Landesgruppe zu danken. Er dankte ihm auch namens des Vorstandes, daß er wiederum die Leitung der Landesgruppe übernommen hat. Die Teilnehmer an der Adventfeier in Plochingen. Von links, wie sie um den Tisch sitzen: Anne Eppich, Hr. Stalzer, Frau Skrabl, Frau Kölbl, Frau Raitmayer, Anna Urban, Frau Jeschaunig, Frau Schulze und Letztere leider namentlich nicht bekannt. Ted Meditz zeigte anschließend den anwesenden Landsleuten einen Film vom internationalen Gottscheer Treffen im Jahre 2005 in Bad Aussee, der große Beachtung fand. Aus dem Gedichtband „Daheim in Gottschee“ von Karl Schemitsch las Richard Schuster das Gedicht „Weihnachten ist da“, und weihnachtliche Weisen, zu denen Walter Lobe anstimmte, verschönerten diese Feier. Für die gespendeten Kuchen zur Kaffeetafel dankte Schuster den Frauen des Vereines sowie auch allen Landsleuten für ihr Kommen, bevor sie nach vielen Stunden in heimatlicher Weise wieder die Heimreise antraten. Richard Schuster Wir danken Ted Meditz und Richard Schuster für die Bilder von Plochingen und München. . . . in München . . . Zur 50. Weihnachtsfeier der Landesgruppe Bayern begrüßte Erwin Meditz am 17. Dezember 2006 viele Landsleute und Freunde der Gottscheer. Sein besonderer Gruß galt an dieser Stelle Ehrenringträger Max Jaklitsch, der nach einem doppelten Knöchel- Maria Schager erklärt die Herstellung des Shipplings. Foto: Ted Meditz bruch im Krankenhaus weilte. Genesungswünsche kamen von der ganzen Runde für ihn. Baldige Genesung, lieber Max! Herzlich wurde der Zweite Vorsitzende der LG Bayern, Richard Schuster, mit Gattin begrüßt sowie weitere Vor(Fortsetzung auf Seite 10) Bei der Urkunden-Übergabe, v. l.: Erwin Meditz, Angela Färber (Tochter von Angela Janesch), Josef Kropf, Richard Schuster und Emma Asbeck. Seite 10 GOTTSCHEER ZEITUNG Februar 2007 Nach vielen Jahren ein Wiedersehen Landsleute feierten Weihnachten . . . in München . . . (Fortsetzung auf Seite 10) standsmitglieder der Landesgruppe. Karl Ruppe aus Bad Aussee, der zur Weihnachtsfeier nach München kam und alle zum heurigen Treffen Ende Juni einlud, wurde herzlichst begrüßt. Meditz dankte auch für die vielen Grußbotschaften und Weihnachtsgrüße, die von befreundeten Landsmannschaften und Landsleuten eingelangt sind. Im Rahmen der Jubiläumsweihnachtsfeier wurde an drei verdienstvolle Mitglieder das Gottscheer Ehrenzeichen in Silber der Arbeitsgemeinschaft der Gottscheer Landsmannschaften verliehen. Es sind dies Angela Janesch aus Weißenstein/Verdreng, Anna Asbeck aus Altlag und Josef Kropf aus Hassenfeld. Alle drei sind treue Mitglieder der LG Bayern, die sie stets unterstützen und Hilfestellung leisten. Landsleute eben, die zur Gottscheer Gemeinschaft stehen. Max Jaklitsch, der eigentlich die Laudatio für die Geehrten halten wollte, schrieb u. a. folgende Zeilen: „. . . Viele sind nicht mehr unter uns, die wichtige Säulen des Vereines waren und unvergessen bleiben. Sie wurden bereits ausgezeichnet. Heute im Rahmen der Weihnachtsfeier wollen wir drei jahrzehntelange Mitglieder ehren, die dies als Dank für die Förderung unserer Landsmannschaft erhalten . . . Danke für alles!“ Als kleines weihnachtliches Präsent erhielten die Anwesenden eine Weihnachtskugel, die mit dem Gottscheer V. l.: Friederika Bobinger und Sieglinde Forster-Jaklitsch in angeregten Gespräch. Foto: R. Schuster Wappen und Schutzengel versehen war, überreicht. Richard Schuster verlas ein weihnachtliches Gedicht von OSR Karl Schemitsch aus Reintal. Die heimatliche Stimmung trug zum guten Gelingen dieser Weihnachtsfeier bei. Erwin Meditz dankte allen für ihr Kommen, und mit dem Wunsch für ein friedvolles Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr ging man auseinander. Richard Schuster V. l.: Elisabeth Schuster, Mariele Legl und Erika Meditz (in Gedanken daheim in Gottschee). Foto: Ted Meditz Die offizielle Homepage der Arbeitsgemeinschaft der Gottscheer Landsmannschaften: www.gottschee.at Ach, könnte nur dein Herz zu einer Krippe werden! Gott würde noch einmal ein Kind auf Erden. Nach Umsiedlung, Krieg, Flucht und Vertreibung haben die Gottscheer in verschiedenen Teilen der Erde eine neue Heimat gefunden. Durch all diese Wirrnisse und Schicksalsschläge wurden auch Familien zerrissen. Neue Existenzen wurden in verschiedenen Ländern aufgebaut. Man verlor sich aus den Augen. Freunde und Bekannte fand man nicht wieder. „Wo ist Willy?“ „Wo lebt nun Maria?“ „Wo ist mein Jugendfreund?“ Diese Fragen und ähnliche haben viele Gottscheerinnen und Gottscheer in der Nachkriegszeit gestellt. Heimatliche Treffen in den USA, in Kanada, Australien und Europa, die von Gottscheern in mühevoller, aufopferungsvoller Arbeit organisiert werden, bieten die Möglichkeit, Verwandte, Freunde und Bekannte wieder zu treffen. Meinen Schulfreund Wilhelm Michitsch, mit dem ich im Jahre 1944 in Marburg gemeinsam die Schulbank in der Handelsschule drückte, verlor ich leider aus den Augen. Er stammte aus Morobitz. Wo lebte er nun? Wo ist seine Familie? Hat er die Flucht lebend überstanden? Ich bekam keine Antwort. Das Jahr 1952! War es Zufall? Hat dies „jemand“ gelenkt? Es war eine glückliche Fügung. Ich wurde zur US-Wehrmacht nach Fort Ort in Kalifornien einberufen. Viele junge Männer, Soldaten, Offiziere, versahen hier ihren Dienst. Doch, sehe ich richtig? In meiner Kompanie, im gleichen Zug, ein mir bekanntes Gesicht, das kenne ich. Das ist doch Willy! Ja, er war es wirklich, mein ehemaliger Schulfreund Willy Michitsch. Nach über acht Jahren sahen wir uns wieder. Der Ort dieser Begegnung war wirklich ungewöhnlich. Die Freude des Wiedersehens war unbeschreiblich. Wir waren ab nun vier Monate lang täglich beisammen, wurden zu Soldaten ausgebildet, gingen sportlichen Aktivitäten nach und unternahmen vieles. Robert Michitsch, der jüngere Bruder von Willy, rückte einige Monate in dasselbe Fort ein. Nach dieser militärischen Ausbildung im Fort Ort ging es gemeinsam mit einem Schiffstransporter über den Atlantik nach Deutschland, wo wir beide als Militärpolizisten eingesetzt wurden. Willy kam nach Frankfurt/Main, meine Dienststelle war die 2. Panzerdivision in Bad Kreuznach. Willy und Robert, der inzwischen auch in Deutschland stationiert war, verbrachten ihren Urlaub sehr oft in Maria Wörth in Kärnten. Hier am Wörthersee lebten ihre Eltern. Willy nahm mich immer mit, und so lernte ich damals schon die Schönheiten des Kärntnerlandes und im Besonderen des Wörthersees kennen. Die Verliebtheit in diese reizvolle Landschaft war der Grund, daß ich fast 50 Jahre später ein Haus in Pörtschach/Wörthersee gegenüber von Maria Wörth kaufte und den Sommer nun hier genieße. Während meiner Dienstzeit in Deutschland machte ich, da ich schon immer ein begeisterter Schifahrer war, eine Ausbildung für den Einsatz als Schi-Bergwächter. In dieser Funktion war ich während zwei Wintersaisonen als „amerikanischer Skipatrol“ in Berchtesgaden eingesetzt. Ich erhielt damals vom Bayerischen Roten Kreuz für diese Dienste am Nächsten und für die Hilfestellung nach Unfällen von Wintersportlern eine große Ehrung. Herbert (links) und Willy. Nach der Entlassung aus der Armee gründete Willy mit seiner deutschen Ehefrau Margot eine Familie in Ramona unweit von San Diego in Südkalifornien. Nachdem beide Brüder, Willy und Robert, schon etliche Jahre in der Neuen Welt wohnten, entschlossen sich auch deren Eltern, 1955 in die USA nach Kalifornien auszuwandern. Auch ich kehrte nach meinem Armeedienst nach Kalifornien zurück. Hier heiratete ich Erika und gründete meine Familie in Oakland. Mitte der 80er Jahre wurden wir von einem unermeßlich harten Schicksalsschlag getroffen: Ich verlor meine geliebte Ehefrau, meine Kinder waren plötzlich Halbwaisen. Die Verbindung und Freundschaft mit Willy Michitsch, den ich vielleicht in meinem Leben nie mehr getroffen hätte, blieb bis heute bestehen. (Von Herbert Fink erzählt, von Prof. Horst Krauland zu Papier gebracht!) Angelus Silesius Erinnerung an Morobitz Eine Krippe in Gottschee Bereits seit Jahren erstellt Dipl.-Ing. Prelesnik aus der Stadt Gottschee die Krippe in der Stadtpfarrkirche in Gottschee. Er verlegt das Weihnachtsgeschehen in eine Gottscheer Ortschaft, die er nach den Ergebnissen seiner Umfragen unter den ehemaligen Bewohnern entwirft und anfertigt. Weihnachten 2006 wählte er als Gottscheer Ort Taubenbrunn (Golobinjek) im Jahre 1941. Foto: S – Kocevje „Beim Blättern in einem Fotoalbum meiner längst verstorbenen Eltern, Paul (aus Inlauf) und Paula Michitsch, geb. Poje (Schimonsch aus Morobitz), fand ich einige Fotos aus der alten Heimat, die vielleicht auch andere Landsleute aus dem Hinterland interessieren werden“, schreibt Robert F. Michitsch aus Agoura Hills in Kalifornien. Es ist ein Zufall, daß dieser Brief von Robert Michitsch zeitgleich in die Redaktion kam, wie die Beschreibung von Herbert Fink vom Wiedersehen mit dessen Bruder Willy. Der im Ruhestand lebende Architekt übermittelte uns ein Bild von der Glockenweihe in Morobitz im Jahre 1922, auf dem er seine Mutter links hinter der Glocke erkennt. Vielleicht erkennt sich der eine oder andere Morobitzer oder kann sich an diese Begebenheit erinnern. Februar 2007 GOTTSCHEER ZEITUNG Seite 11 Beiträge zur Geschichte und Kultur der Gottscheer Gottscheer Persönlichkeiten Wir stellen vor: Thomas Verderber In unserer Februar-Ausgabe wollen wir unseren Lesern einen Gottscheer Kaufmann vorstellen, der weit über die Grenzen Gottschees bekannt wurde und noch heute in seiner neuen Heimat Niederösterreich Achtung findet. Es ist dies Thomas Verderber, der schon 1829 in Retz seine Handelsfirma gründete. Wer je nach Retz kam, war vom Liebreiz dieser weit im Norden gelegenen Weinstadt gefangen. Der Hauptplatz von Retz ist einer der schönsten und größten Marktplätze Österreichs. Schaut man sich die Kulisse an, das Verderberhaus im venezianischen Renaissancestil, die Barock- und Biedermeierbauten, fühlt man sich wie auf einer südländischen Piazza. Der unterirdische Erlebniskeller ist der größte Weinkeller Mitteleuropas. 21 km lang und 30 m tief. Weithin sichtbar steht eine Getreidemühle über Retz. Diese Windmühle ist zu einem Wahrzeichen von Retz geworden. Aus einem Beitrag von Franz Pickert, der im November 1975 in der „Gottscheer Zeitung“ veröffentlicht wurde, entnahmen wir einzelne Passagen und wollen so in unserem heutigen Beitrag die Gottscheer Persönlichkeit Thomas Verderber unseren Lesern nochmals vorstellen. Weitere Angaben entnahmen wir der Homepage der Weinstadt Retz www.retz-weinstadt.at. Thomas Verderber wurde am 19. Dezember 1793 geboren. Er ging 1809 nach Retz und kam durch Wein- und Tuchhandel zu Wohlstand. Er gründete dort 1829 mit einigen Brüdern das Handelshaus „Gebrüder Verderber“ und erwarb das sogenannte Verderberhaus. Er unterstützte aber auch die alte Heimat und wurde Ehrenbürger der Stadt Gottschee. In Retz starb der Name Verderber aber aus. Thomas Verderber war, das Datum kann man feststellen, am 12. oder 13. Mai 1809, also 16 Jahre jung, in einer kleinen Ortschaft vor Wien mit ein paar Gulden Kapital, einer vollbeladenen Kraxe (er war als Hausierer unterwegs) auf dem Rücken und einer tüchtigen Portion kaufmännischen Denkens im Kopf unterwegs, als ihn eine staubbedeckte Reiterabteilung überholte und zur Seite drängte. „Der Napolium kummt!“ raunten die verschreckten Menschen. Thomas, neugierig geworden, verblieb nahe der Straße, um den Mann, der so viel Gesprächsstoff abgab, aus nächster Nähe zu sehen. Die Abteilung war vorübergeritten, ein unscheinbarer Reiter, gefolgt von einem Trupp prächtig uniformierter Offiziere, kam vorüber. – „Jetzt wird der Napoleon kommen!“ dachte sich Thomas. Aber es kamen nur noch einfache Soldaten. Thomas war es zum Weinen, als er erfuhr, daß der unscheinbare Reiter der große Napoleon gewesen war. Dann kam er vor die Stadt, ein Zollwächter verwehrte ihm den Eingang, da seine Legitimation von der französischen Regierung in Laibach ausgestellt worden war; solchen Personen war der Zutritt nach Wien verwehrt. Thomas erzählte später, er habe seine Kraxe auf ein vorüberkommendes Gefährt geworfen und sich, durch das Gefährt gedeckt, am Zollwächter vorbei in die Stadt begeben. Seine Brüder Josef, Leonhard und Johann betrieben einen Hausierhandel (Manufaktur- und Modewaren) mit dem Standort in Wien. Da Leonhard 1810 ausschied und sich in seinem Heimatdorf Nesseltal Nr. 7 der Landwirtschaft widmete, rückte der Jüngste, Thomas, an seine Stelle. Die drei Brüder, die ihre Gesellschaft auf den Besuch von Jahrmärkten ausweiteten, gründeten 1815 die protokollierte Firma „Gebrüder Verderber“. 1822 wurde der Hausierhandel ganz eingestellt, und der Verkauf fand ausschließlich auf Jahrmärkten statt. Die Reisen waren zwar beschwerlich, der Gewinn aber reichlich. In Retz, einer Stadt, die sie schon gut kannten, gründeten sie 1829 eine feste Betriebsstätte. Es war dies das spätere „Verderberhaus“ am Hauptplatz, das sie 1848 kauften. Es ist heute noch eines der großen Sehenswürdigkeiten der Stadt und trägt die Jahreszahl 1437. In einem Steinrelief findet man noch den Wahlspruch des Erbauers: „Alles mit der Zeit“. Dieser Wahlspruch ist oft noch in Retz geläufig. Im angebrachten Wappen ist u. a. der Name „Geb. Verderber von Gottschee“ zu finden. Nach dem Tode des älteren Bruders (1842) wurde vereinbart, daß Johann den Einkauf in Wien und die auswärtigen Vertretungen übernahm, Thomas hingegen die Leitung des Stadtgeschäftes in Retz. In richtiger Erkenntnis des vorzüglichen Produktes des Retzer Weinbaues wendete ihm Thomas seine volle Aufmerksamkeit zu, zumal sich auch seine Angehörigen in Nesseltal mit Weinhandel befaßten. 1862 starb Johann Verderber, das gesamte Unternehmen ging in den Besitz von Thomas über. Im Handel, Weinbau und in der Landwirtschaft war er tätig, und das ohne eine ordnungsgemäße Schulbildung; aber sein Gedächtnis befähigte ihn zu umständlichsten Berechnungen und Kalkulationen. Außer den Realitä- Hauptplatz von Retz ten in Retz besaß er sechs Häuser in Wien. Den unverfälschten, goldenen Retzer Wein verfrachtete er mit dem Pferdefuhrwerk weit nach Norden und Osten, man sagt, daß er sogar bis Petersburg kam. Der echte Wein fand reißenden Absatz, so machte er nicht nur gute Geschäfte, sondern verhalf dem „Retzer“ zu einem guten Ruf. Zu seinem Hause in Retz gehörte ein Weinkeller mit einem Fassungsraum für 1000 Hektoliter. sich dann die Bediensteten. Auf den untersten Plätzen saßen die Lehrlinge, die dann im Laufe der Zeit aufrückten; so zum Beispiel Matthias Jonke, eine magere Hünengestalt („der große Mattl“), der sich bei Verderber ein bedeutendes Vermögen erwarb und als Pensionist nach Gottschee, in seine Heimat, zurückkehrte. Oder Josef Misson, der dann selbst ein Geschäft gründete; sein Sohn gehört mit seinem Buch „Der Naz“ zu den bekanntesten österreichischen Mundartdichtern. Zahlreichen Bediensteten verhalf Verderber zur Selbständigkeit, so Matthias und Georg Verderber in Retz, Jakob Sontschitsch in Thenas, Josef Hosp in Schnattenthal, Alois Richler in Pulkan, Johannes Verderber in Großweikensdorf, Franz Krzandatsky in Wullersdorf, Eduard und Josef Verderber in Retz und Jakob Schmuck in Gnadendorf. Auch in seiner Heimat war Thomas als Wohltäter bekannt. Von einer Verwandten, Maria Stonitsch (Mirsch Mine) in Nesseltal, kaufte er das Haus und ’s Schtekhle (Nr. 34 und 35) und schenkte es der Gemeinde mit der Auflage, daß die Ortsarmen die Räume benützen und die Kirchgänger im sich Winter hier anwärmen dürfen. Die Kirche, die Feuerwehr und die Musikkapelle Nesseltal wendeten sich wiederholt um Unterstützung an ihren wohlhabenden Landsmann; sie Auf der Rückfahrt kaufte er in den Webereigebieten der Sudeten Leinen, das er in Wien, wo er in den „Tuchlauben“ ein großes Warenhaus hatte, gewinnbringend verkaufte. Das Leben im Hause des Thomas Verderber war patriarchalisch. Alle Angehörigen bildeten eine Familie, und die männlichen Bediensteten saßen mittags und abends am langen Tische im Speisezimmer. Der älteste der inzwischen nachgekommenen Brüder, der pensionierte Pfarrer Georg Verderber, nahm den obersten Platz ein. Nach seinem 1864 erfolgten Tode rückte Thomas an die erste Stelle, an seiner Seite saß die verwitwete Schwester Maria. Entsprechend der Dauer ihrer Dienstzeit reihten Verderb in Gottschee baten nie umsonst. Den Maler Karl Lieditz, einen Sohn seiner Verwandten Gertrud Verderber, verheiratete Meditz, förderte er tatkräftig. Und der „Judenbrunnen“ in Nesseltal erinnert mit seiner Inschrift an ihn: „Andenken an Thomas Verderber, Retz 1873“. Weiters legte er eine Stiftung von 10.000 Gulden zur Unterstützung der Ortsarmen an; 1918 ist das Geld in nichts zerronnen. Über all dies dürfte sein Testament nähere Aufschlüsse geben. Der große Wohltäter wurde zum Ehrenbürger von Gottschee ernannt. In der Stadtchronik von Retz ist zu lesen, daß er an der Entwicklung des städtischen Gemeinwesens seiner neuen Heimatstadt regen Anteil genommen hat. Die Einführung des Wochenmarktes, die Gründung der Sparkasse, der städtischen Feuerwehr und verschiedene gemeinnützige Einrichtungen fanden stets sein Wohlwollen. Daher war er sehr geachtet. Bis zu seinem Lebensende war er Präsident der Sparkasse, bis zum 90. Lebensjahr Mitglied der Stadtvertretung. Beim Weinkongreß in Wien 1870 wurde der von der Stadt Retz gespendete Silberbecher dem Thomas Verderber zugesprochen und kam so nach Retz zurück. Als Kronprinz Rudolf auf einer Inspizierung durch Retz kam, wurde ihm aus diesem Becher Wein gereicht; seit dieser Zeit hieß er „Kronprinzenbecher“. Thomas Verderber schenkte zum Straßenbau viele Klinkersteine, aber nicht nur deswegen, sondern vor allem wegen seiner sozialen Gesinnung wurde eine Straße in Retz nach ihm benannt, die Verderberstraße. Thomas Verderber gab an, daß sein Geschlecht nicht aus Nesseltal, sondern aus Verderb, Gemeinde Mösel, stammt. (Fortsetzung auf Seite 12) Seite 12 GOTTSCHEER ZEITUNG Februar 2007 Unsere Lieder – unser Reichtum Über unsere Gottscheer Lieder, Herkunft und Inhalt, wären viele Zeitungsseiten zu füllen. Seit dem 19. Jahrhundert befaßt sich die volkskundliche Forschung mit unseren Gottscheer Liedern. Namen wie Hauffen, Perz und Tschinkel sind federführend für die Sammlung und Aufzeichnung zu nennen. Bereits im Jahre 1913 können wir auf eine Sammlung von 1170 Liedern von Dr. Hans Tschinkel zurückgreifen. Der Erste Weltkrieg verhinderte jedoch eine Herausgabe. 1930 veröffentlichte das Deutsche Volksliedarchiv in Freiburg, das den Nachlaß von Dr. Hans Tschinkel erworben hatte, aus Anlaß der 600-Jahr-Feier von Gottschee eine Sammlung von 36 Liedern. Ab 1964 wurde an der Gesamtausgabe gearbeitet, die bei ihrer Herausgabe im Jahre 1969, 1972 und 1984 über 800 Lieder enthielt (B. Schott’s Söhne, Mainz). In den Ausgaben des Heimatblattes im heurigen Jahr veröffentlichen wir monatlich ein Gottscheer Lied. Wir tun dies auch im Hinblick darauf, daß unsere Sing- und Trachtengruppe in Klagenfurt im Jahre 2007 50 Jahre als Chor besteht. Im Lied in der Februar-Ausgabe des Heimatblattes läuten die „Hoimötklökkn“ für unsere Leser. Text und Weise des Liedes stammen von VD i. R. Amalia Erker (†), die für die Gottscheer Gemeinschaft unzählige Lieder geschrieben und gesetzt hat. Das Notenblatt dieses Liedes und aller anderen hat VD i. R. Stefan Slamanig für die Zeitung bereits im Jahre 1977 zur Wiedergabe druckreif gemacht, wofür wir ihm heute nochmals herzlichst danken. Es ist zwar erst Februar, aber die Vorbereitungen für die 42. Gottscheer Kulturwoche werden langsam beginnen. Noch haben wir die gutbesuchten Veranstaltungen der Woche und die Gottscheer Wallfahrt 2006 in guter Erinnerung. Ein Bild vom Wallfahrtssonntag 2006 zeigt uns, wie viele Gottscheer Landsleute – und hier sind es noch nicht einmal alle – an unserer Wallfahrt zur Schutzmantelmadonna teilgenommen haben. Wir würden uns freuen, wenn sie alle auch heuer wieder dabei sein könnten. Merken Sie sich alle den Termin vor: Die Kulturwoche beginnt am Montag, dem 30. Juli 2007 und endet mit dem Höhepunkt der Woche, der Gottscheer Wallfahrt, am 5. August 2007. Auf Wiedersehen in Klagenfurt! Wir lernen „Gottscheerisch“ Zahlreiche Leserinnen und Leser haben uns mitgeteilt, daß sie die Darstellung der Gottscheer Sprache in Deutsch und Englisch („Wie heißt es wohl auf Gottscheerisch?) sehr begrüßen, sie geben ihrer Freude Ausdruck, nun noch mehr mit den Gottscheern verbunden zu sein. Vor allem die junge Generation unserer Landsleute kann die Sprache ihrer Vorfahren so besser verstehen. Es ist ein Stück Heimat. Einfache Wörter des täglichen Lebens in den Sprachen Deutsch, Englisch und Gottscheerisch (Folge 2). Auszugsweiser Abdruck aus dem Büchlein von Martha Hutter, geb. Belay aus Lienfeld, nun in New York: e e e e e e e e In einem Mausoleum auf dem Friedhof in Retz fand auch Thomas Verderber seine letzte Ruhestätte. Auf den Marmortafeln ist zu lesen: „Hier ruhen in Gott und harren der seligen Auferstehung die fünf Geschwister Verderber“. Thomas Verderber war ein großer Mann in Retz, über den man sagen konnte: „Einfach warst du im Leben, groß im Helfen und still im Sterben.“ Seine Bescheidenheit war echt, wir fanden nicht einmal ein Bild von ihm (Anm. der Redaktion). Das Handelshaus von Thomas Verderber existiert heute noch, und die Geschäfte laufen unter dem Namen „Thomas Verderber’s Neffen Ges.mbH“. Wir danken der Stadtgemeinde Retz für die Zurverfügungstellung der Bilder aus Retz. Das Bild des Ortes Verderb wurde der Gottscheer Homepage www.gottschee.at entnommen. e Franklin D. Roosevelt e Tu, was du kannst, mit dem, das du hast, und dort, wo du bist. e Der Stammvater der Retzer Verderber hieß Andreas Verderber; er dürfte ein Bruder des oben angegebenen Michael Verderber gewesen sein, dieser war also unserem Thomas Onkel. Andreas Verderber hatte 13 Kinder; folgende kamen nach Wien und Retz: Georg (4. August 1784 bis 22. Mai 1864), Pfarrer, in Retz begraben; Josef (15. Februar 1790 bis 1. Oktober 1842), Handelsmann, in Retz begraben; Johann (2. Februar 1792 bis 27. November 1861), Handelsmann, in Retz begraben; Thomas (19. Dezember 1793 bis 13. Mai 1886), Handelsmann, in Retz begraben; Maria (15. Jänner 1797 bis 29. Juli 1881), verehelichte Kraker, in Retz begraben. Thomas Verderber war eingefleischter Junggeselle. Er habe nie Zeit gehabt, ans Heiraten zu denken, sagte er; überdies stifte das Weib „nur Unfrieden und Zwietracht“. Daher durften auch die in die Firma aufgenommenen Neffen nicht heiraten. Als aber der fromme und streng gläubige Katholik am 13. Mai 1886 starb, heirateten vier Neffen an einem Tage und wurden wahrscheinlich von Konsistorialrat und Dechant Anton Richter, einem Bruder, in Feldkirchen (Himmelberg) in Kärnten getraut. Organist und Schulmeister Anton Richter, ein tüchtiger Mann, hat in Nesseltal Maria, eine Tochter der Maria Kraker, geborene Verderber (Schwester des Thomas Verderber), geheiratet. Der Ehe entsprossen zehn Buben. e (Fortsetzung von Seite 11) Gottscheerisch avoar babisch Nüssn babm Bagle n, Baglain baihn Bain m, Bain Bainocht, Bainochtn Bainrab , Bainrabm Baip, Baib r Bairach baiss bait bait r bai; abai Bakh, Bag bamonsch, besch bamon, bemon bankat Bappsch , Bappschn barlain Barlt bart Bartokh, Bartug Barvar, Barvar bar, baraint baschn batschn Batt r bauch baugn Baükar, Baükar Bauschnar m, Bauschnar bea beabm beanikh/beanig r bearkl Bearkschtot bear, abear begn begnabai bekh bekkhn beksl bel e Gottscheer Persönlichkeiten: Thomas Verderber Deutsch draußen Walnüsse werden Weglein weihen Wein Weihnacht Weinrebe Weib Weihrauch weiß weit weiter warum; weil Weg wessen wem verbogen, schief Wespe fürwahr Welt wert Wochentag Brautwerber wäre waschen ohrfeigen Wetter welk herumirren Schreckgespenst Maulwurf weh, schmerzend wehklagen wenig/weniger werkeln Werkstätte wer wegen weswegen weg, fort wecken wechseln wollen Englisch outside walnuts shall; to become path to bless; dedicate wine Christmas grape vine woman incense white far farther; further why; because road whose whom leaning, not straight wasp indeed world worth weekday matchmaker would be to wash to slap (in the face) weather wilted to stray, wander bogeyman mole (animal) woe, pain; aching to moan in pain little/less, fewer work about, do things workshop who because why away (put aside) to wake someone to change to want Februar 2007 GOTTSCHEER ZEITUNG Karl Adolf von Auersperg verstorben Wie Sie, liebe Leserinnen und Leser, aus der Jänner-Ausgabe erfahren haben, ist Seine Durchlaucht Reichsfürst Karl Adolf von Auersperg am 17. Dezember 2006 im 92. Lebensjahr in Wien verstorben. Fürst Auersperg war eng mit den Gottscheern verbunden und hatte auch mit unserem Vorsitzenden, Dr. Viktor Michitsch, guten Kontakt. Er hat sich immer gefreut, wenn er einem Gottscheer begegnet ist. Bei den diversen Gesprächen war dann immer das Gottscheerland im Mittelpunkt. Tieferstehend bringen wir einen ausführlichen Nachruf. Die Gottscheer Gemeinschaft entbietet den Angehörigen der trauernden Familien ihr aufrichtiges Mitgefühl und nimmt Anteil am Tode des Reichsfürsten. Möge „unser Herzog von Gottschee“ in Frieden ruhen! Seite 13 John Kobetitsch – Grodetz Unser am 22. Oktober 2006 verstorbener Landsmann wurde am 4. August 1936 in Grodetz bei Nesseltal als zweites von fünf Kindern seiner Eltern Johann und Anna Kobetitsch, geb. Kump, geboren. Baruth, ein, die ebenfalls verwitwet war und zwei Söhne, Sebastian und Christian, mit in die Ehe brachte. Seit der zweiten Ehe lebte der Reichsfürst in Wien, wo 1962 die gemeinsame Tochter Caroline geboren wurde. 1980 übersiedelte die Familie nach Oberndorf in Tirol, wo schöne Jahre folgten. 1991 konnten wir Fürst Auersperg bei der Gottscheer Kulturwoche in Klagenfurt begrüßen und waren ihm für seinen Vortrag „Das Wirken der Auersperg in Gottschee“ dankbar. Mehrfach traf ihn der eine oder andere Landsmann bei seinen Jagdaufenthalten in Gottschee. Er liebte das Gottscheerland sehr. In unserer Dezember-Ausgabe berichteten wir ausführlich über die Vorstellung des Buches „Auersperg – eine europäische Familie“ (LeopoldStocker-Verlag, Graz), das am 4. November auf Schloß Goldegg der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Bei dieser Buchpräsentation konnten Mitglieder unserer Klagenfurter und Wiener Landsmannschaft ausführlich mit Mitgliedern des Hauses Auersperg, auch mit Fürst Karl Adolf, sprechen. Gerne erinnerten sie sich an die gemeinsame verlorene Heimat, an Jagdausflüge und gemeinsam Erlebtes. Es war, so berichtete die Familie, ein Ereignis, über das sich der Fürst sehr freute. Bereits zu dieser Zeit sah man ihm seine eingeschränkte Gesundheit an, aber er ließ es sich nicht nehmen, in seiner Ansprache, die ihm schon sehr schwerfiel, über seine Familie, seine Nachkommen und das vorzustellende Buch zu sprechen. Darauf war er stolz! Fürst Karl Adolf Auersperg war der Enkel des letzten Herzogs von Gottschee und wurde am 13. März 1915 auf Schloß Goldegg bei St. Pölten in Niederösterreich geboren. Er führte ebenfalls den Titel Herzog von Gottschee, den er nach dem Tod des Großvaters Karl von Auersperg erwarb; sein Vater, Erbprinz Adolf, war bereits 1923 verstorben. Da er noch minderjährig war, übernahm sein Onkel Karl die Verwaltung des gesamten Besitzes. 1936 ehelichte er Gräfin Brigitta Batthyany, mit der er die Söhne Adolf und Ferdinand (1937 bzw. 1939) und die Töchter Gabrielle und Johanna (1941 bzw, 1942) hatte. Die Kriegsjahre 1940 bis 1945 verbrachte er in Jugoslawien und an der russischen Front. Bevor die Familie 1948 nach Südamerika auswanderte und in Uruguay eine zweite Heimat fand, kam sie im Schloß Losensteinleiten, damals unter amerikanischer Besatzung, und in Sion in der Schweiz unter. Im Jänner 1959 verstarb seine Gattin nach einem Autounfall, und der Fürst selbst mußte einen langen Spitalsaufenthalt auf sich nehmen. Ende 1961 ging der Fürst die Ehe mit Feodora Schenk, Gräfin zu Solms- Nachdem im Jahre 2000 seine Ehegattin in ein Pflegeheim gekommen war, übersiedelte der Fürst ganz nach Wien, um hier bei seiner jüngsten Tochter Caroline Preiser mit ihrer Familie in Grinzing zu wohnen. Obwohl seine Gattin im Pflegeheim lebte, kümmerte sich der Fürst liebevoll um sie und betrauerte erst im März 2006 ihren Tod. Nun schien auch für ihn das Leben nicht mehr lebenswert. Nach einem langen, schicksalsreichen und erfüllten Leben, das er mit Stolz und Liebe zu seiner großen Familie meisterte, schloß er am 17. Dezember v. J. seine gütigen Augen für immer. Seinen Humor und seine Weisheit spürte die Familie bis zuletzt. Die Beisetzung des Verstorbenen fand am 21. Dezember 2006 im engsten Familienkreis in der Gruft zu Losensteinleiten, Oberösterreich, statt (siehe Bild unten). Damit auch eine größere Anzahl von Trauernden Abschied von Karl Adolf von Auersperg nehmen konnte, wurde am 10. Jänner 2007 in der Schottenkirche in Wien eine heilige Seelenmesse gelesen. Für die Gottscheer Gemeinschaft nahm der Vorsitzende der Gottscheer Landsmannschaft in Wien, DI Karl Hönigmann, daran teil und überbrachte die Beileidsbekundung des Vorsitzenden der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt, Dr. Viktor Michitsch. Den Söhnen Fürst Adolf Auersperg, Prinz Ferdinand Auersperg sowie den Töchtern Prinzessin Gabrielle Auersperg, Prinzessin Johanna Auersperg und Caroline Preiser, geb. Prinzessin Auersperg, wie auch den Stiefsöhnen Sebastian und Christian Schenk mit ihren Familien sowie den Geschwistern entbietet die Gottscheer Gemeinschaft ihre aufrichtige Anteilnahme. Der heimgegangene Fürst hat sich immer zur Gottscheer Gemeinschaft bekannt. Mit ihm verlieren wir eine schon in Gottschee stets unterstützende Persönlichkeit. Wir danken ihm für seine Treue, die er den Gottscheern bekundet hat. Wir werden „unserem“ Fürsten stets ein ehrendes Gedenken bewahren und danken ihm für die gemeinsam verbrachte Zeit und für seine Liebe und Treue zu unserer Heimat Gottschee. Herzog von Gottschee, ruhet in Frieden! Nach dem Krieg fand die Familie eine neue Heimat in Eberndorf in Kärnten. Hier erlernte Johann Kobetitsch den Beruf eines Tischlers und absolvierte die Berufsschule. Bevor er 1957 nach Amerika auswanderte, arbeitete er bei der österreichischen Eisenbahn. Ausschlaggebend für die Auswanderung war seine Großmutter väterlicherseits, die bereits 1903 für drei Jahre in der Neuen Welt lebte. New York sollte seine neue Heimat werden. 1960 ehelichte er Hilde König. Der Ehe entsprossen zwei Söhne. Auch in der neuen Heimat arbeitete er in seinem erlernten Beruf und ging 1995 in Pension. Die letzten zehn Jahre lebte er mit seiner Frau im sonnigen Florida, wo sein ältester Sohn mit Familie wohnt. Lm. Kobetitsch war seit 1962 Mitglied des Gottscheer Männerchores. Neben Singen waren Fußball, Jagen und Fernsehen (jeden nur möglichen Sport) seine Hobbys. Aber er liebte auch besonders das Fischen, hier das Coleep Sea Fishing. Auch seinen Enkeln Michael und Caitlin hatte er das Fischen beigebracht. 2003 erkrankte er schwer und konnte seinen Lieblingsbeschäftigungen nicht mehr nachgehen. Er war ein treuer Gottscheer, hatte Humor, und für seine Familie war er ein guter Ehemann und treusorgender Vater. Schließlich verlor er seinen Kampf, obwohl er gegen seine Krankheit Tag für Tag antrat. Auf dem Schwarzwaldfriedhof in NY fand er seine letzte Ruhestätte. Nicht weit davon hatte er eine kleine Hütte, wo er auf die Jagd ging. Lm. Kobetitsch wird seiner Familie fehlen. Ihnen entbieten wir unsere aufrichtige Anteilnahme. Auch die Gottscheer Gemeinschaft in New York verliert mit ihm einen aufrechten Gottscheer. Möge John Kobetitsch in Frieden ruhen! Schlicht und einfach war Dein Leben Treu und fleißig Deine Hand Ruhe hat Dir Gott gegeben Schlafe wohl und habe Dank. Schmerzerfüllt geben wir die traurige Nachricht bekannt, daß mein lieber Gatte, unser geliebter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr John Kobetitsch aus Groditz bei Nesseltal am 22. Oktober 2006 im Alter von 70 Jahren nach langer, schwerer Krankheit sanft eingeschlafen ist und für immer von uns ging. Es trauern: Deine Gattin Hilde Deine Söhne Otto und Andrew Deine Schwiegertöchter Linda und Jennifer Deine Enkel Michael, Caitlin und Johann Deine Schwestern Berta, Irma und Familien Dein Bruder Adolf Deine Schwägerinnen Elizabeth, Helga, Olga und Anni mit Familien und alle Nichten und Neffen Danksagung: Besonderen Dank den Gottscheer Chören und dem Fishing Club. Allen Verwandten, Freunden und Bekannten danken wir für ihr Erscheinen und ihre Großzügigkeit. Professor Elfriede Avanzini – Josefsthal Ihren Eltern Basilius und Maria wurde sie am 5. Februar 1909 in Vevœe/ Slowenien geboren. Die Eltern ebneten ihr den Weg in die höheren Schulen; sie schloß die Ausbildung mit der Lehrberechtigung „Lehramt für Mittelschulen, Naturgeschichtliche Gruppe“ ab. Von der Schulstiftung der Deutschen Jugoslawiens in den Lehrkörper übernommen, unterrichtete sie an der Privaten Deutschen Lehrerbildungsanstalt mit Öffentlichkeitsrecht in Neuwerbaß/ Batschka. Hier lernten auch die Gottscheer Lehramtskandidaten Professor Avanzini als begeisterte Naturliebhaberin und eifrige Wissensvermittlerin kennen. Die Folgen des Balkankriegs 1941 zwangen Avanzini zur Rückkehr nach Slowenien; als der Gruppe der Laibacher Deutschen zugehörig, wurde die Familie Avanzini umgesiedelt. Nach dem Kriegsende 1945 fand Professor Avanzini ihren Broterwerb im Kärntner Schulwesen, und zwar im Hauptschulbereich; 1970 trat sie mit dem Titel „Schulrat“ und „Hauptschuldirektor i. R.“ in Pension. Mit ihrem um drei Jahre älteren Bruder Heinrich – er arbeitete als Korrektor in einer Druck- und Verlagsgesellschaft in Klagenfurt und war ebenso unverheiratet geblieben – lebten die Ge- schwister in Klagenfurt. Elfriede Avanzini, die sich lange Jahre ihrer Beweglichkeit und Frische erfreuen durfte, war viel mit Naturliebhabern unterwegs und unterhielt auch enge Bindungen zu ihren ehemaligen Schülern, bei deren Klassentreffen sie stets beliebter Gast war. Die letzten Jahre verbrachte Avanzini in einem privaten Pflegeheim; dort ist sie am 7. Dezember 2006 hinübergeschlafen und auf eigenen Wunsch in aller Stille verabschiedet worden. Möge sie den Frieden finden! Dank und Gedenken der ihr ehemals anvertrauten Jugend werden lange währen. Ludwig Kren Rosemarie Bauer – Göttenitz Bereits am 21. Dezember 2005 ist unsere treue Leserin, Rosemarie Bauer, geb. Lesser, in Voitsberg verstorben. Sie wurde am 24. Jänner 1930 geboren und stammte aus Göttenitz Nr. 76 (Schustarlaisch). Die Verstorbene ist immer treu zu ihrem Volkstum gestanden. Die Umsiedlung und Nachkriegsereignisse haben sie in die Steiermark verschlagen, wo sie eine zweite Heimat gefunden hat. Sie war mit Alois Bauer verheiratet und führte eine glückliche Ehe. Wir fühlen mit Alois Bauer und seinen Angehörigen. Seite 14 GOTTSCHEER ZEITUNG Es spendeten Für die „Gottscheer Zeitung“: Für die Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt Fred Muschler, Walden, NY US-$ 100,– € 50,– € 20,– Absender – Sender – Expéditeur: Für die Gottscheer Landsmannschaft in Deutschland Josef Kropf, München Erwin Petschauer, Bodelshausen Howard Jaklitsch, Garmisch-Partenkirchen Angela Janesch, München Angelika Färber, München Ingrid Petsche, Freiburg Helga Prokein, Reutlingen Karl-Heinz und Olga Schön, Bonn Astrid Braune, Idstein Helmut Drobnitsch, Klosterlechfeld Theobald Meditz, Ebersbach Hermine Samida, Reutlingen Stefanie Samida, Reutlingen Richard Matzelle, Immenhausen € 82,– A - 9 0 1 0 K l a g e n f u r t , P o s t f a c h 4 8 , E u ro p a 657 Fairview Avenue, Ridgewood, N. Y. 11385 € 68,– F a l l s u n z u s t e l l b a r, bitte mit n e u e r A n s c h r i f t a n de n A bs e nd e r z urüc ks end e n. I f n o t d e l i b e r a b l e a s a d d r e s s e d p l e a s e re t u r n t o s e n d e r w i t h t h e n e w a d d r e s s . E n c a s d e n o n - d i s t r i b u t i o n , m e r c i d e r e t o u r n e r à l ’ e x p e d i t e u r e n m e n t i o n n a n t l a n o u v e l l e a d r e s s e. € € € € € 50,– 50,– 50,– 32,– 32,– „Gottscheer Zeitung“ – offizielles Organ der Gottscheer Landsmannschaften. Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Gottscheer Landsmannschaft, Klagenfurt (Vorsitzender Dr. Viktor Michitsch, Tel. 00 43/42 4256 5 94). Für den Inhalt und die Gestaltung verantwortlich: Martha Tiefenbacher, Tel. (0 65 0) 377 71 10 (e-mail: e-m-a.tiefenbacher@chello.at). Hersteller: Kärntner Druckerei, Klagenfurt, Viktringer Ring 28. € 13,– € 12,– P. b. b. Zul.-Nr. GZ02Z030437M € 12,– € 3,– € 2,– € 2,– € Ve r l a g s p o s t a m t 9020 Klagenfurt Erscheinungsort Klagenfurt 2,– Wir danken allen Spendern recht herzlich! Neue Abonnenten Auch im neuen Jahr freuen wir uns über zahlreiche Landsleute und Freunde der Gottscheer, die das Heimatblatt abonniert haben. Wir danken für ihr Interesse und wünschen viel Freude beim Lesen unseres Heimatblattes. Wir begrüßen herzlichst Dir. Annemarie Bradatsch, Villach, Dr. Roswitha Klingler, Kematen, Sigrid Telsnig, Althofen, und Josef B. Putre, Boynton Beach, FL. Im Gedenken an meine Eltern Max und Maria Jaklitsch, Reintal Nr. 19, und zum 20. Todestag meiner verstorbenen Frau Agnes (13. Juni 1924 bis 13. Februar 1987) spende ich der „Gottscheer Zeitung“ € 100,–. Max Jaklitsch, Weilheim PRSRT STD U. S. POSTAGE PAID FLUSHING, N. Y. PERMIT # 641 Max Jaklitsch, Weilheim € 100,– Ing. Andreas Völk, Wald € 56,– Josef Oberguggenberger, Klagenfurt € 50,– Ernst und Margret Bambitsch, Meerbusch € 50,– Josef Lobnig, Erster Landtagspräsident, Klagenfurt € 50,– Josef Stiene, Krefeld € 42,– Herbert Fink, Kramsach € 38,– Olga Groß, Innsbruck € 30,– Dr. Mag. Beatrix Hecher-Loser, Klagenfurt € 28,– Dr. Mag. Valerie Loser, Klagenfurt € 28,– Frieda Piculjan, Graz € 28,– Albin Luscher, Großglattbach € 22,– Dr. Kurt Erker, Klagenfurt € 18,– Ingeborg Lindner, Klagenfurt € 18,– Hubert Miklitsch, Spittal/Drau € 18,– Erna Schober, Rottenmann € 18,– Theresia Strini, Dornbirn € 18,– Stefan Obernosterer, Klagenfurt € 15,– Dr. Gerhard Winnicki, Villach € 15,– Josef Schager, Nestelbach € 13,– Sinnilde Zinnbauer, Traiskirchen € 13,– Inge Bilek, Salzburg € 10,– Franz Bukowitz, Kalsdorf € 10,– Je € 8,–: Elfi Barthol, Ebental; Maria Brunner, St. Marein; Alois Dulmovits, Linz; Inge Eberhard, Wien; Dr. Max Fink, Klosterneuburg; Rosalia Grabensteiner, Haimburg; Gerhard Handler, Deutschfeistritz; Adolf Högler, Innsbruck; Klara Hornböck, St. Johann im Rosental; Maria Kolment, Leoben; Josefine Perz, Graz; Maria Pospischil, Leibnitz; Maria Sekerka, Wien; Hilde Somrak, Viktring; Anton Schlachter, Traun; Erna Schneemann, DeutschKaltenbrunn; Horst Sterbenz, Klagenfurt; Helmut Tramposch, St. Ilgen. DI Grimbert Tschinkel, Baden € 6,– Maria Buchelt, Klagenfurt € 5,– Erna Leitner, Villach € 5,– Je € 3,–: Heinrich Auersperg, Schloß Wald; Aloisia Bodner, Arnoldstein; Regina Bodner, Pörtschach; Hildegard Brandstätter, Klagenfurt; Agnes Distelberger, Wien; Klara Gaich, Stainz; Ria Heigl, Knittelfeld; Dr. Roswitha Klingler, Kematen; Siegfried Konrad, Graz; Johann Kraker, Werndorf; Karl Kraker, Wien; Rosa Kraker, Bruck; Reinhold Kren, Leoben; Dr. Ernst Locker, St. Paul; Konrad Meditz, Trumau; Waltraud Michitsch, Klagenfurt; Johann Nowak, Landskron; Emma Ram, Hochfilzen; Gottfried Ruppe, Eselsbach; Notar Dr. Scheichenbauer, Feldkirchen; Franz Theuermann, Wolfsberg; Walter Totter, Graz; Dipl.-Ing. Gerhard Urbassek, Klagenfurt. Marjan Mausser, Hrastnik € 2,– Justina Œero, Kocevje € 2,– Gustav Fink, Castro Valley, CA US-$ 144,– Robert Jaklitsch, Middle Village, NY US-$ 100,– Mr. Mrs. John Krische, Daly City, CA US-$ 78,– Philip Kump, Middle Village, NY US-$ 62,– Wilma Debald, New Fairfield, CT US-$ 24,– John Krauland, Hewlett, NY US-$ 24,– Sophie Meditz, Hawley, PA US-$ 22,– Hans Gladitsch, Ridgewood, NY US-$ 20,– Maria Grill, Ridgewood, NY US-$ 12,– Ernst Hutter, Fairfield, CT US-$ 12,– Elisabeth Eisenzopf, New City, NY US-$ 12,– Herta Eisenzopf, Ridgewood, NY US-$ 12,– Anna Kresse, Beverly Hills, FL US-$ 12,– Raimond Kump, Glendale, NY US-$ 12,– Maria und Peter Loy, Ridgewood, NY US-$ 10,– Fred Höfferle, Glendale, NY US-$ 7,– Ann Bischoff, Dix Hills, NY US-$ 4,– Maria Rom, Spittal/Drau Stefanie Bauer, Weißenstein Februar 2007 Frühschoppen in Klagenfurt Lostage Hat’s zu St. Valentin gefroren, ist das Wetter lang verloren (14. 2.). St. Mattheis bricht’s Eis, hat er keins, so macht er eins (24. 2.). In Wien ... . . . treffen sich unsere Landsleute in der „Gaststätte Ebner“, Neubaugürtel 33, 1150 Wien – U6, Station Burggasse, Nähe Stadthalle, an jedem vierten Freitag ab 17 Uhr. Die Veröffentlichungen in den letzten Ausgaben des Heimatblattes, daß dies am dritten Freitag wäre, ist falsch! Unsere Landsleute sind zu einem gemütlichen Beisammensein herzlichst eingeladen. Freuen würden sich die Wiener Landsleute auch über Besucher, die gerade in Wien weilen. Februar Wer an das Gute im Menschen glaubt, bewirkt das Gute. Jean Paul Ist Romanus hell und klar, deutet’s an ein gutes Jahr (28. 2.). B a u e r n re g e l n Der Feber ist ein eigener Kauz; wenn’s nicht friert, dann taut’s. Einsendeschluß für die nächste Folge ist der 17. Februar 2007. Im Februar zu viel Sonne am Baum, läßt dem Obst keinen Raum. Ihr Gottscheer Gasthof im Ausseerland! An jedem ersten Sonntag im Monat treffen sich Gottscheer Landsleute in Klagenfurt ab 10 Uhr im Gasthaus im Landhaushof (vis-à-vis Heiligengeistplatz), das unserem Landsmann Peter Haas gehört. Kommen auch Sie einmal zu dieser netten Runde! Leserbriefe Von unserem Landsmann und Leser des Heimatblattes, Ing. Hubert Miklitsch, aus Seeboden erhielt Martha Tiefenbacher einen sehr positiven Anruf. Nicht nur, daß ihm die Zeitung sehr gut gefällt, gratuliert er uns zur Veröffentlichung von Ausschnitten aus dem Büchlein von Martha Hutter „Gottscheerisch“. So kann er, der Gottscheerisch nie erlernen konnte, es nun nachholen. Sein Vater bzw. die Großeltern stammen aus Merleinsrauth bzw. Pöllandl; er selbst wuchs in Laibach auf. Gasthof Sonne Besuchen Sie auch unsere Gottscheer Homepage www.gottschee.cc