Allgemeiner Teil
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WASSER hat viele Gesichter 2007 Geschäftsbericht BWT – The Water Company Die Best Water Technology-Gruppe entstand 1990 durch ein Management-Buy-Out und ist heute Europas führendes Wassertechnologie-Unternehmen. 2.354 Mitarbeiter in 76 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften arbeiten an dem Ziel, Kunden aus Privathaushalten, Industrie und Kommunen mit innovativen Technologien ein Höchstmaß an Sicherheit, Hygiene und Gesundheit im täglichen Kontakt mit Wasser zu geben. Unsere Stärken sind ökonomische und ökologische Aufbereitungstechnologien zu entwickeln, zu produzieren und zu vertreiben, welche gleichzeitig einen Ressourcen schonenden Umgang mit dem Lebensmittel und Produktionsmittel Wasser garantieren – dies eröffnet uns weltweite Marktchancen, die wir dynamisch nützen wollen. Das Produktspektrum bietet komplette Wasseraufbereitungslösungen für Trinkwasser, Heizungswasser, Kessel-, Kühl- und Klimaanlagenwasser sowie Dienstleistungen für Privathaushalte, Hotels, Gewerbe und Industrie bzw. für alle, die Wert auf Sicherheit, Hygiene, Gesundheit und Schutz von Wasser führenden Installationen legen und Geräte vor Schmutzpartikeln, Korrosion, Kalk, Bakterien etc. schützen wollen. Unser umfangreiches Produktportfolio umfasst das gesamte Spektrum der Wasseraufbereitung mit Technologien, welche von BWT entwickelt wurden. Filter, AQA total Kalkschutz, Enthärter, Desinfektion (UV, Ozon, Chlordioxid, etc.), Dosiertechnik, Membrantechnik (MF, UF, NF, RO) und Hygienemanagement (Legionellenschutz) sind Beispiele anerkannter Verfahren. In vielen wichtigen Bereichen zählt die BWT zu den technologischen Pionieren, was maßgeblich zum Wachstum des Unternehmens und dem hohen Bekanntheitsgrad unserer marktführenden regionalen Marken BWT, HOH, Permo und vieler anderer beigetragen hat. Der Bereich Fuel Cell Membrane Technologies (FCMT) entwickelt Hochleistungsmembranen für die Brennstoffzelle, den Energiekonverter des 21. Jahrhunderts. Wichtige Erfolge bei der Kostenreduktion und Effizienzsteigerung sowie die starken Anstiege der Energiekosten in den vergangenen Jahren verheißen der Brennstoffzelle eine viel versprechende Zukunft. Die BWT-Gruppe ist heute flächendeckend in Europa mit eigenen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften sowie zehntausenden Vertragsinstallateuren und Wassertechnologie-Experten präsent. Außerhalb Europas besteht ein ständig wachsendes Netz von Vertragshändlern. Wasser und umweltschonende Technologien sowie ein integrales Nachhaltigkeitsmanagement im Hinblick auf unsere Kunden, Mitarbeiter, die Umwelt, Investoren, Marktpartner und die Gesellschaft bilden Verantwortung und sind Auftrag für unser Unternehmen. Das Lebens-Elixier Wasser, die steigende Weltbevölkerung und die steigenden Ansprüche an Trinkwasser, optimales Prozesswasser als auch an das Wasserrecycling eröffnen viel versprechende Chancen. Aufbauend auf der starken europäischen Marktposition arbeitet die BWT konsequent an der Realisierung der Vision: BWT – die international führende Wassertechnologie-Gruppe. Überblick IFRS IFRS IFRS 2007 2006 2005*** Umsatz konsolidiert Mio. € 397,5 362,0 463,5 Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) Mio. € 35,2 32,6 27,0 Ergebnis vor Steuern/EGT Mio. € 35,3 31,8 25,7 Konzernergebnis/Jahresüberschuss Mio. € 26,3 22,2 19,0 Cashflow aus dem Ergebnis Mio. € 32,3 28,8 31,2 Cashflow aus der Geschäftstätigkeit Mio. € 22,5 26,9 26,4 Anzahl Aktien *) T. Stk. 17.833,5 17.833,5 17.833,5 Gewinn je Aktie € 1,48 1,24 1,06 Dividende und Bonus je Aktie € 0,38** 0,35 0,30 Mio. € 13,9 10,2 11,2 Mio. € 129,6 109,2 93,3 Personen 2.354 2.202 2.007 Investitionen in Immaterielle und Sachanlagen Eigenkapital Mitarbeiter per 31.12. *) Jahre vor 2000, Aktiensplit 1:10 im Juli 2000, **) Vorschlag an die Hauptversammlung, ***) Abspaltung AST-Segment per Ende Oktober 2005 Bilanz komprimiert 2007 2006 Mio. € % Mio. € % Langfristige Vermögenswerte 116,2 40,6 109,4 42,7 Kurzfristige Vermögenswerte 170,3 59,4 147,0 57,3 BILANZSUMME 286,5 100,0 256,4 100,0 Mio. € % Mio. € % 129,6 45,2 109,2 42,6 Langfristige Schulden 58,7 20,5 56,9 22,2 Kurzfristige Schulden 98,2 34,3 90,3 35,2 286,5 100,0 256,4 100,0 AKTIVA PASSIVA Eigenkapital BILANZSUMME Umsatz 2007 nach Geschäftssegmenten (in %) Mitarbeiter nach Geschäftssegmenten per 31.12.2007 Switzerland / Others Switzerland / Others 16% 343 Scandinavia Scandinavia 11% Austria / Germany 40% Italy / Spain 220 Italy / Spain 94 Austria / Germany 1.124 8% France / Benelux France / Benelux 24% 573 Kennzahlen der BWT-Gruppe IFRS IFRS IFRS IFRS IFRS HGB HGB 2004 2003 2002 2001 2000 1999 1998 488,1 416,0 431,0 419,5 399,0 245,3 229,1 24,9 13,6 24,4 26,1 25,2 18,7 20,2 22,9 11,4 20,4 21,4 22,2 14,8 18,6 17,1 7,7 15,2 15,2 15,4 9,3 14,4 30,2 21,2 32,0 28,8 25,4 17,2 20,9 33,9 28,7 31,6 4,3 27,9 2,6 - 17.833,5 17.833,5 17.833,5 17.833,5 16.500 16.500 16.500 0,96 0,43 0,85 0,90 0,93 0,56 0,87 0,27 0,24 0,24 0,22 0,22 0,211 0,203 10,3 6,3 9,6 14,9 16,7 12,3 11,3 137,7 124,3 123,4 111,2 97,9 85,3 84,7 2.780 2.688 2.466 2.511 2.510 1.839 1.654 Aktienkurs *) 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 1999 1998 1997 Höchstkurs € 53,69 36,63 36,15 27,84 14,84 29,81 42,50 40,60 19,35 19,84 17,22 Tiefstkurs € 31,54 21,78 21,65 15,25 8,60 8,39 21,90 13,04 12,93 13,15 9,05 Schlusskurs € 36,40 36,50 23,25 27,84 14,79 9,65 24,50 35,35 13,35 18,89 14,24 KGV (Schlusskurs) € 24,6 29,4 22 30 34 11 27 38 24 22 18 Marktwert in Mio. € 649 651 415 496 264 172 437 583 220 312 235 *) Jahre vor 2000 angepasst, Aktiensplit 1:10 im Juli 2000, Ausgabekurs 1992: € 7,45 Kursentwicklung 1992 – 2007 Aktionärsstruktur Kurs (€) YSRO B.V. 31,6 % 60 50 Streubesitz 49,5 % 40 30 20 10 Quelle: Wiener Börse AG 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 1999 1998 1997 1996 1995 1994 0 1993 18,9 % 1992 WAB-Stiftung Kursbewegung und Schlusskurs Inhalt Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 4 Konzernstruktur 10 Vorstand, Aufsichtsrat 14 Wasser – Wachstumstreiber und Weltmarkt 18 Highlights 2007, BWT-Value-Strategie 24 Lagebericht 2007: Wirtschaftliches Umfeld 26 Branchenumfeld 27 Geschäftsverlauf 2007 28 Umsatzentwicklung 28 Ertragsentwicklung 30 Entwicklung der Vermögens- und Finanzlage 32 Personal und Umwelt 33 Forschung und Entwicklung 34 Risikomanagement 35 Ausblick 37 Fuel Cell Membrane Technologies 40 Nachhaltigkeitsbericht 46 Die BWT-Aktie 52 Investor Relations 54 Mitarbeiter 55 Corporate Governance 58 Konzernabschluss 2007 Gewinn- und Verlustrechnung 65 Konzernbilanz 66 Cashflow 68 Eigenkapitalveränderungsrechnung 69 Anhang: Erläuterungen (Notes) 72 Allgemeine Erläuterungen 73 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 76 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 81 Erläuterungen zur Bilanz 86 Erläuterungen zur Geldflussrechnung 98 Vorschlag für die Ergebnisverteilung 106 Übersicht über die wesentlichen Beteiligungsunternehmen 107 Anlagenspiegel 108 Bestätigungsvermerk 110 Bericht des Aufsichtsrates 111 Standorte der BWT-Gruppe 8; 112 BWT Geschäftsbericht 2007 3 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, werte Geschäftsfreunde, Menschen, Tiere, Pflanzen würden ohne Wasser sterben. Ohne Wasser kein Leben. Wasser gibt unserer Welt ein Gesicht und hat selbst viele Gesichter. Wasser berührt alle Sinne und begleitet uns durch unser Leben, von der Früh bis in den Abend, von der Geburt bis zum Tod. BWT – The Water Company bringt unsere Mission zum Ausdruck, umweltfreundliche und ökonomische Wasseraufbereitungsprodukte und -dienstleistungen für den Haushalt, für Gewerbe- und Industriekunden zu entwickeln, ein Auftrag, der mit der Gründung des Unternehmens 1990 begonnen hat. Diese Mission hat auch im Jahr 2007 Früchte getragen, in dem wir in einem abwechslungsreichen konjunkturellen Umfeld unsere starke Position in der Wassertechnologie weiter gefestigt haben. Die stark steigenden Rohstoff- und Energiepreise sowie die bis zur Jahresmitte 2007 erfolgten Leitzinserhöhungen in den USA und Europa haben mit der Ausweitung der US-Subprime-Krise in der zweiten Jahreshälfte zu einer deutlichen Verlangsamung des dynamischen Weltwirtschaftswachstums geführt. Regional und sektoral ist die Entwicklung aber differenziert zu sehen, auch innerhalb der europäischen Heimmärkte der BWT. In den USA lag das BIP-Wachstum bei 2,2% nach 2,9% im Jahr zuvor, in Euroland wurden gute 2,6% nach 2,9% errechnet. China gelang es erneut, seine Wirtschaftsleistung mit 11,4% zweistellig zu steigern. „WASSER hat viele Gesichter” Andreas Weißenbacher, Vorstandsvorsitzender Das steigende Bewusstsein für Sicherheit, Hygiene und Gesundheit um das sensible Thema Wasser brachte der BWT-Gruppe auch 2007 deutliche Zuwächse. Der Umsatz konnte um rund 10% auf 397 Mio. € erhöht werden und damit unsere Planung am Jahresanfang 2007 von 380 Mio. übertroffen werden. In vielen Ländern konnten wir solide Zuwächse verzeichnen. Die Umsätze in Osteuropa und China machten rund 8% und der strategisch bedeutende Service rund 20% des Gruppenumsatzes aus. Materialseitig getriebene Preiserhöhungen wurden soweit möglich an den Markt weitergegeben, sodass die EBIT-Marge weitgehend stabil blieb, das EBIT konnte um 8% auf 35,2 Mio. € gesteigert werden. Das Nettoergebnis erreichte den neuen Rekordwert von 26,4 Mio. €, womit die Eigenkapitalverzinsung abermals über 20% liegt. Der Gewinn je Aktie beträgt somit 1,48 € nach 1,24 € im Vorjahr. Trotz steigender Bevorratung an Vorprodukten und der Weiterentwicklung des Produktprogramms wurde die Nettoverschuldung von 22,6% auf 20,4% verbessert. Der operative Cashflow lag bei 22,5 Mio. €. Im Bereich Fuel Cell Membrane Technologies konnten wir unser Portfolio unter anderem mit einer vielversprechenden Lizenzvereinbarung und mit Neuentwicklungen erweitern. Weitere Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit. Die dramatische Entwicklung der Energiepreise und der Klimawandel werden die Kommerzialisierung der Brennstoffzelle deutlich begünstigen. Wesentliche Wachstumsimpulse erwarten wir aus der Umsetzung unserer Point-of-Use (PoU)-Strategie sowie der internationalen Expansion auf der Basis unseres umfassenden Technologieportfolios. Im Unterschied zum Point-of-Entry (PoE), unserem traditionellen Geschäftsfeld, bei dem die Wasseraufbereitung am Eingang der Hauswasserleitung statt findet, wird am Point-of-Use die Wasseraufbereitung an der Entnahmestelle des Wassers vorgenommen. Typische PoU-Anwendungen sind Tischwasserfilter, Entkarbonisierungs-Filter für Kaffeemaschinen und Trinkwasserspender. Dieser Markt ist noch stark entwicklungsfähig und bietet ein großes Wachstumspotenzial für unser technologisches Know-how, dass sich am PoE millionenfach bewährt hat. Im Jahr 2007 haben wir daher unser Stammwerk in Mondsee um eine hochmoderne Fertigung von Filterkartuschen und Filterkerzen erweitert. Das innovative PoU-Produktprogramm setzt neue Qualitätsmaßstäbe und hat uns wichtige Kunden in einem für uns neuen Kundensegment gebracht. Mit der Gründung der BWT Ukraine Ltd. haben wir einen weiteren regionalen Wachstumsschritt gesetzt. 4 BWT Geschäftsbericht 2007 Wasser Unsere Aufwendungen und Investitionen für Forschung und Entwicklung beliefen sich im Jahr 2007 auf 10,6 Mio. €. Den Schwerpunkt bildete das neue Produktprogramm für das Point-of-Use-Geschäftsfeld mit den „Bestmax“ und „Bestcup“-Filtern für den Einsatz in professionellen und hochwertigen Kaffeemaschinen. Mit dem „AQA nano“ wurde im BWT-Kerngeschäft ein leistungsfähiges und preislich sehr interessantes Kalkschutzgerät für private Haushalte entwickelt. Mit BWT Sanisal wurde ein revolutionäres Regenerationsmittel mit Hygienewirkung für Enthärter zur Marktreife gebracht. Weiterhin konsequent fortgesetzt wurde im Jahr 2007 auch die Grundlagenforschung für Brennstoffzellen-Membranen. Hier wurden auch attraktive Gemeinschaftsprojekte mit anerkannten Industriepartnern begonnen bzw. verlängert. Die internationalen Aktien-Märkte hatten 2007 ein abwechslungsreiches Jahr. Die durch die Immobilienkrise in den USA ausgelösten Probleme haben an den Finanzmärkten ab der Jahresmitte zu einer Neueinschätzung von Kreditrisiken und zu einer deutlichen Dämpfung des Konsums geführt. Hingegen hat sich die in den Schwellenländern ohnehin bereits sehr kräftige Expansion im Verlauf des Jahres 2007 sogar beschleunigt, vor allem im asiatischen Raum und hier insbesondere in China. Der amerikanische Dow Jones Industrial Index konnte um 6% zulegen, der ATX schaute nur kurz über die historische 5.000erMarke und beendete das Jahr mit einem Plus von 1%. Um die Bekanntheit der BWT-Aktie und unserer einzigartigen Positionierung weiter zu erhöhen haben wir an insgesamt 12 Investorenkonferenzen und Roadshows sowie an mehreren lokalen Bankenveranstaltungen teilgenommen und konnten zahlreiche neue Aktionäre gewinnen. Der bis zur Jahresmitte erzielte Kurszuwachs von 47% mit dem neuen Allzeithoch bei 54 € (3. Juli 2007) schmolz bis zum Jahresende dahin. Innerhalb der Gruppe haben wir die Organisationsstrukturen durch die Abspaltung und Neugründung der BWT Austria GmbH deutlich vereinfacht und gestärkt. Die BWT Austria GmbH wird sich ausschließlich auf Kunden in Österreich konzentrieren, während die BWT AG als Holding alle Gruppenfunktionen übernommen hat. Wassertechnologie-Unternehmen waren auch in den letzten 12 Monaten im Fokus internationaler Investoren und expansiver Unternehmen. Abermals ist es zu einer Fortsetzung der Konsolidierung gekommen. Siemens hat im Januar 2007 gleich vier kleine Transaktionen in den USA bekannt gegeben. Ein bedeutender europäischer Deal war die Übernahme von Norit durch den Private-Equity-Fonds Doughty Hanson. In Frankreich wurde Saur von einem französischen Finanzinvestor-Konsortium übernommen. Im Mai 2007 kaufte die US-Firma Danaher das Unternehmen Chemtreat und im Dezember wurde der Verkauf des Konglomerats Marmon Holdings (zu der die Firma Ecowater gehört) an Berkshire Hathaway beschlossen. Unserem Aufsichtsrat möchte ich an dieser Stelle für seinen Einsatz und die sehr konstruktive und aktive Zusammenarbeit im letzten Jahr danken. Bei allen hoch motivierten und engagierten BWT-Mitarbeitern darf ich mich für ihren Einsatz ebenfalls herzlich bedanken. Ich bin stolz auf dieses Best Water Technology-Team. Unserer Schwestergesellschaft, der Christ Water Technology und Ihrem Management mit DDr. Karl Michael Millauer, Harald Wegscheider und Malek Salamor bleiben wir in Freundschaft verbunden und danken für die Chancen, die diese Partnerschaft ergeben. Die Dynamik des Marktes und die Faszination für das Thema Wasser ist in unserem Unternehmen spürbar. Mit großer Motivation und voller Konzentration auf unsere Stärken, mit Zielstrebigkeit und Weitblick arbeiten wir an der Umsetzung unserer Vision von der „international führenden Wassertechnologiegruppe“. Mit unseren Marktpartnern, unseren Mitarbeitern und Aktionären werden wir dieses Ziel im globalen Markt erfolgreich realisieren. Mit dem Fortschritten im Jahr 2007 und der Zuversicht für ein Gelingen unserer Vision schlagen wir der Hauptversammlung erneut eine Erhöhung der Dividende auf 0,38 € je Aktie vor. Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, ich bedanke mich bei Ihnen und allen Geschäftspartnern herzlich für das bisher erwiesene Vertrauen. Sicherheit, Hygiene und Gesundheit im Kontakt mit dem Lebenselixier Wasser mit erstklassiger Wasseraufbereitung bietet Chancen, die wir nutzen werden. Ich freue mich, wenn Sie diesen Weg auch in Zukunft mit uns gehen. Ihr BWT Geschäftsbericht 2007 5 Klar und natürlich WASSER hat viele Gesichter Klar, natürlich und erfrischend – gibt es etwas Schöneres, als Wasser in seiner natürlichsten Form direkt an der Quelle zu genießen? Die Kalkschutzanlage BWT AQA total Energy belässt alle wertvollen Mineralstoffe im Wasser und verwandelt jeden Wasserhahn in eine sprudelnde Energiequelle, aus der Sie vitalstoffreiches BWT-Kristallwasser aus sauberen Rohrleitungen frisch genießen können. BWT – Europas führende Wassertechnologie-Gruppe 8 BWT Geschäftsbericht 2007 BWT Geschäftsbericht 2007 9 Konzernstruktur zum 31.12.2007 BWT Aktiengesellschaft A-5310 Mondsee, Grundkapital: € 17.833.500,– AUSTRIA/GERMANY FRANCE/BENELUX SCANDINAVIA BWT Aktiengesellschaft A - Mondsee BWT France SAS F - St. Denis HOH Water Technology A/S DK - Greve BWT Wassertechnik GmbH D - Schriesheim C.P.E.D. SAS F - Cergy Pontoise HOH Vattenteknik AB SE - Malmö Aqua Service GmbH A - Mondsee C.P.S. SAS F - Cergy Pontoise HOH Birger Christensen AS N - Rud BWT Group Services A - Wien BWT Belgium NV/SA B - Zaventem HOH Separtec OY FIN - Raisio arcana pool systems GmbH A - Gerasdorf Benchem NV B - Boortmeerbeek BWT International Trading Ltd. MT - La Valetta water + more GmbH D - Wiesbaden FuMA Tech GmbH D - St. Ingbert 10 BWT Geschäftsbericht 2007 Konzernstruktur ITALY/SPAIN SWITZERLAND/ OTHERS Cillichemie Italiana Srl I - Milano Christ Aqua Ecolife AG CH - Aesch water + more Italia Srl I - Bresso BWT & Christ Hungaria Kft. H - Budaörs Cilit SA E - Cornellà de Llobregat BWT Polska Sp.z.o.o. PL - Warszawa water + more Iberica SL E - Barcelona BWT Ukraine Ltd. UA - Kiev BWT Česká Republika s.r.o. CZ - Říćany (Praha) ANNA International Ltd. MT - Sliema BWT Water Technology Shanghai Co Ltd., PRC BWT Geschäftsbericht 2007 11 Sicher und hygienisch WASSER hat viele Gesichter Sicher und hygienisch – von Trink-, Kühl- und Klimawasser darf keine Gefahr für die Gesundheit des Menschen ausgehen. In weit verzweigten Wassersystemen können sich Bakterien aber derart stark vermehren, dass bei Einnahme und Gebrauch von Leitungswasser Infektionskrankheiten hervorgerufen werden. BWT bietet im Sinne eines umfassenden Hygienemanagements eine Reihe verfahrenstechnischer Lösungen, zum Beispiel die Chlordioxid-Anlage Reaxan 5, zur Prophylaxe und Entfernung von Legionellen und anderen Bakterien in wasserführenden Systemen und gewährleistet so einwandfreie Wasserqualität für jeden Verbraucher. Aufsichtsrat v.l.n.r.: Dr. Wolfgang Hochsteger, Dipl.-Vw. Ekkehard Reicher, Serge Schmitt, Gerda Egger, Klaus Reinhard Kastner, Mag. Dr. Leopold Bednar Mag. Dr. Leopold Bednar, Wien – Vorsitzender Senior Partner der CONplementation Unternehmensberatung GmbH. Vorsitzender des Aufsichtsrates der BWT AG seit 1991. Dr. Wolfgang Hochsteger, Hallein – Stellvertreter des Vorsitzenden Rechtsanwalt und Partner der Rechtsanwaltskanzlei Hochsteger Perz Wallner Warga; stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der BWT AG seit 1991. Dipl.-Vw. Ekkehard Reicher, Oberalm Consultant; Mitglied des Aufsichtsrates der BWT AG seit 1996. Gerda Egger, Golling Vorstand der WAB-Privatstiftung; Mitglied des Aufsichtsrates der BWT AG seit 1996. Serge Schmitt, Hagenthal-le-Bas, Frankreich Präsident des Verwaltungsrates der Christ Ultrapure Water AG. Mitglied des Aufsichtsrates der BWT AG seit 2002. Klaus Reinhard Kastner, MBA, München Niederlassungsleiter der Raiffeisen Landesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft Zweigniederlassung Süddeutschland; Mitglied des Aufsichtsrates der BWT AG seit 2001. 14 BWT Geschäftsbericht 2007 Aufsichtsrat/Vorstand Vorstand Gerhard Speigner Finanzvorstand seit 1996 Andreas Weißenbacher Vorstandsvorsitzender seit 1990 BWT Geschäftsbericht 2007 15 Seidenweich und entspannend WASSER hat viele Gesichter Seidenweich und entspannend – Wasser ist sinnlich, es verwöhnt Sie und streichelt Ihre Seele, pflegt Ihre Haut und Ihre Haare. So rein und weich wie ein Sommerregen wünschen wir es uns auch zu Hause. Mit BWT AQA perla wird aus jedem Öffnen des Wasserhahns das behagliche Erleben weichen Wassers. Seidenweiches BWT Perlwasser schmeichelt Ihrer Haut und fühlt sich angenehm sanft an. So wird jede Dusche und jedes Bad zu einem kleinen Wellness-Erlebnis. Wasser – Die Wachstumstreiber Wasser ist Lebenselixier und unternehmerische Aufgabe für die BWT als börsenotierte Konzerngruppe. Globale Trends bestimmen den Wassermarkt und bieten der BWT über Jahrzehnte einzigartige Wachstumschancen:1) Die Weltbevölkerung nimmt weiter zu Die heutige Weltbevölkerung von rund 6,6 Milliarden Menschen wird nach Schätzungen der UNO auf 9,2 Milliarden im Jahr 2050 wachsen. Aufgrund des steigenden durchschnittlichen Wasserverbrauchs pro Kopf, derzeit 625m3 pro Jahr, wird der Wasserverbrauch überproportional steigen. Immer mehr Menschen leben in Städten Nicht nur die Anzahl der Millionenstädte ist von 86 im Jahr 1950 auf 387 im Jahr 2000 gestiegen, auch die Größe. In den größten 100 Städten leben im Durchschnitt mehr als 6 Millionen Menschen. Laut UNO müssen in den nächsten 8 Jahren über 900 Millionen Menschen an eine funktionierende Trinkwasserversorgung angeschlossen werden und über 1 Milliarde an eine Abwasserreinigung, um das Milleniumsziel einer Halbierung an Menschen mit ungenügendem Zugang zu einer sicheren Trinkwasserversorgung bis 2015 zu erreichen. Der Bedarf an Nahrungsmitteln steigt Die FAO geht davon aus, dass im Jahr 2030 die Nachfrage nach Nahrungsmitteln um 55% höher sein wird als 1998. Insbesondere Fleischprodukte weisen eine massive Wasserintensität aus. Verstecktes Wasser in der Nahrung (in Liter) 75 Bier (0,25l) 140 Kaffee (1 Tasse) 90 Mais (100g) 130 Weizen (100g) 180 Soja (100g) 240 Hamburger (1 Stück) 340 Reis (100g) 400 Ziegenfleisch (100g) 480 Schweinefleisch (100g) 0 100 200 300 400 500 Quelle: UNESCO, www.waterfootprint.org aus SAM (2007) Die Ressourcen werden übernutzt Einige einst mächtige Flüsse führen nur noch einen Bruchteil der früheren Wassermenge und in manchen Regionen sinken die Grundwasserspiegel kontinuierlich ab. Die Wasserübernutzung („Freshwater Stress“) hat lokal dramatische Folgen. 1) 18 SAM Sustainable Asset Management AG, „Zukunftsmarkt Wasser“, Dezember 2007 BWT Geschäftsbericht 2007 Wasser Überalterung der Infrastruktur In den Industriestaaten wurden bereits Anfang des 20. Jahrhunderts Versorgungsnetze aufgebaut. Trinkwasser- und Abwasserleitungen haben eine Lebensdauer von 60 bis 80 Jahren und sind in vielen Fällen an das Ende ihrer Funktionstüchtigkeit angelangt. Steigende Ansprüche an die Wasserqualität In vielen Ländern leidet die Bevölkerung nicht nur darunter, dass zu wenig Wasser zur Verfügung steht, sondern auch, dass dieses eine ungenügende Qualität aufweist. Nitrate, Arsen, Schwermetalle, Bakterien belasten Oberflächen und Grundwässer und können zu schwerwiegenden Krankheiten bis zum Tod führen. Neue Schadstoffe im Wasser Untersuchungen in der Schweiz haben gezeigt, dass trotz des Baus von Kläranlagen weiterhin problematische Chemikalien in die Gewässer gelangen. Toxische Stickstoffverbindungen wie Nitrit und Ammonium, Pestizide und Nitrate tauchen bei starken Regenfällen verstärkt in den Ausläufen der Kläranlagen auf. Ein weiteres Problem sind immer neue Stoffe und Verbindungen und hormonaktive Substanzen. BWT Geschäftsbericht 2007 19 Das Gesundheitsbewusstsein nimmt zu Für viele Menschen ist Wasser auch ein Lifestyle-Produkt. In Deutschland stehen dem Verbraucher heute rund 500 Markenwässer zur Auswahl. In Nordamerika und Europa ist der Pro-Kopf-Konsum abgefüllten Wassers zwischen 1997 und 2004 um 60% gestiegen, in Südamerika und Asien hat er sich mehr als verdoppelt. Viele Menschen trinken dort abgefülltes Wasser, weil sie die Qualität des normalen Trinkwassers als ungenügend erachten. Klimawandel In den nächsten Jahrzehnten wird sich der globale Wasserhaushalt in vielen Regionen spürbar ändern. Laut dem „Intergovernmental Panel on Climate Change“ werden sich Dürregebiete weiter ausbreiten, schwere Niederschlagsereignisse zunehmen und Gletscher und Schneegebiete abnehmen. Zwischen 1985 und 2000 hat die Ausdehnung der Gletscher im Alpenraum bereits um 22% abgenommen. 20 BWT Geschäftsbericht 2007 Wasser Wasser – Der Weltmarkt Der weltweite Wassermarkt wird gemäß SAM Sustainable Asset Management AG (Studie „Zukunftsmarkt Wasser“, Dezember 2007) – je nach Abgrenzung und Definition – auf rund 400 bis 500 Mrd. USD geschätzt. Davon entfallen rund 325 Mrd. USD auf den Trink- und Abwassersektor. Auch der Verkauf von abgepacktem Wasser hat heute mit rund 91 Mrd. USD bereits beachtliche Dimensionen erreicht. Je nach Marktsegment wird ein Wachstum des Wassermarktes in den nächsten 10 Jahren von 5 bis 10% erwartet. Allerdings wird es je nach Region und Sektor zu großen Unterschieden kommen. Der Marktbereich Wasseraufbereitung beinhaltet ein Volumen von 277 Mrd. USD, wovon die Trinkwasseraufbereitung rund 132 Mrd. USD ausmacht. Davon beläuft sich die industrielle Wasseraufbereitung auf rund 24 Mrd. USD. Der Zielmarkt der BWT-Gruppe umfasst kleine, kompakte Wasseraufbereitungsprodukte für Haushalte, Gebäude und die Industrie, ein Markt, der weltweit rund 10 Mrd. USD groß ist und ein durchschnittliches weltweites Wachstum von rund 5% aufweisen sollte. Unterschiede in der Marktsättigung lassen ein überdurchschnittliches Wachstum in den Schwellenländern Osteuropas und Asiens erwarten. Wasseraufbereitung Marktvolumen (Mrd. USD) Trinkwasseraufbereitung Ozonbehandlung UV-Behandlung Aufbereitung mit Membransystemen Trinkwasser 129,0 0,3 0,5 1,9 131,7 Abwasserreinigung Ausrüstung Wasserreinigung Industrie Chemikalien und Dienstleistungen Industrie Membransysteme für Abwasserreinigung Abwasser 104,0 12,0 13,0 4,2 133,2 Thermische Entsalzungsanlagen Entsalzungsanlagen mit Membransystmen Betrieb Entsalzungsanlagen Entsalzung Wasseraufbereitung gesamt 2,5 2,4 7,3 12,2 277,1 277,1 Trinkwassernetz: Neue Leitungen Trinkwassernetz: Sanierung Kanalisation: Neue Leitungen Kanalisation: Sanierung Verteilnetze 33,0 10,0 35,0 14,0 92,0 Rohre Ventile Pumpen Aurüstung 42,0 4,5 8,0 54,5 146,5 Management 20,0 20,0 443,6 BWT Geschäftsbericht 2007 21 Belebt und spritzig WASSER hat viele Gesichter Glasklar, spritzig und natürlich rein – allein der Anblick einer belebten, funkelnden Wasseroberfläche lässt uns entspannen und verlockt zu einem Sprung ins kühle Nass. Genau wie in natürlichen Gewässern möchten wir auch in Schwimmbädern sauberes, reines Wasser unbeschwert genießen. BWT Aufbereitungssysteme sorgen für Sicherheit und Hygiene in jedem Pool. Durch den Einsatz modernster Mess-, Regelund Dosiersysteme sowie Desinfektion mittels UV und Ozon können der Pflegeaufwand und der Dosiermitteleinsatz in einem Schwimmbecken auf ein Minimum reduziert werden. Highlights 2007 • BWT stärkt Marktführerschaft in Europa • Umsatz- und Ergebniszuwächse im Kerngeschäft Point-of-Entry • Produktinnovationen im Point-of-Use-Markt eröffnen neue Potenziale • Geografische Expansion in Wachstumsmärkte • Dividendenerhöhung auf € 0,38 je Aktie BWT – Europas führende Wassertechnologie-Gruppe 24 BWT Geschäftsbericht 2007 Highlights/Value Strategy Value Strategy VISION BWT – die international führende Wassertechnologie-Gruppe STRATEGIE Wachstum – durch Innovation – durch geografische Expansion – in bestehenden Märkten mit bestehenden Technologien WACHSTUMSFINANZIERUNG Langfristig aus dem eigenen Cashflow BWT – The Water Company BWT Geschäftsbericht 2007 25 Konzernlagebericht 2007 WIRTSCHAFTLICHES UMFELD Die Weltwirtschaft expandierte im Jahr 2007 immer noch kräftig, wobei sich das Wachstum in den USA gegen Jahresende deutlich verlangsamte. Die durch die Immobilienkrise in den USA ausgelösten Probleme haben an den Finanzmärkten zu einer Neueinschätzung von Kreditrisiken und zu einer deutlichen Dämpfung des Konsums geführt. Hingegen hat sich die in den Schwellenländern ohnehin bereits sehr kräftige Expansion im Verlauf des Jahres 2007 sogar beschleunigt, vor allem im asiatischen Raum und hier insbesondere in China. In China und Indien lag das BIP-Wachstum erneut bei 11,4% und 9,4%. Das Wachstum der Produktion in den Industrieländern ist dagegen nur noch mit moderatem Tempo erfolgt. In den USA hatte sich die Konjunktur bereits zur Jahresmitte 2006 ausgehend von einem Rückgang der Bautätigkeit spürbar verlangsamt. Im Euroraum und in Japan, wo das reale Bruttoinlandsprodukt noch bis in das Jahr 2007 hinein kräftig ausgeweitet worden war, schwächte sich die Konjunkturentwicklung ab. BIP-Wachstum in % 2006 2007e 2008f Österreich Deutschland Frankreich Italien Spanien 3,3 3,1 2,2 1,9 3,9 3,4 2,6 2,2 2,0 3,8 2,0 1,8 1,9 1,6 2,5 Schweiz Polen Euroraum USA Japan 2,7 6,2 2,9 3,3 2,2 2,5 6,6 2,6 2,2 2,0 2,3 5,5 2,1 2,2 2,2 2006 2007e 2008f 1,5 1,8 1,8 2,4 3,1 1,1 1,3 2,2 3,2 0,3 2,2 2,3 1,6 2,0 2,6 1,6 2,5 2,1 2,8 0,0 2,0 2,2 2,1 2,4 3,3 1,8 3,8 2,6 2,1 0,5 Inflation in % Österreich Deutschland Frankreich Italien Spanien Schweiz Polen Euroraum USA Japan Quelle: Erste Bank, Kieler Institut für Weltwirtschaft, OECD Im Euroraum ist das reale BIP im Jahr 2007 um etwa 2,6% gewachsen, wozu sowohl höhere Investitionen, Exporte als auch der Konsum bei sinkenden Arbeitslosenzahlen beigetragen haben. Die Konjunktur hat sich in den meisten Kernländern Europas im Verlauf des Jahres 2007 als robust erwiesen. So nahm die gesamtwirtschaftliche Kapazitätsauslastung abermals zu, obwohl es eine Reihe von negativen Einflüssen gab. Zur restriktiven Finanzpolitik kamen externe Schocks hinzu, da sich Erdöl erheblich verteuerte und der Euro nochmals an Wert gewann. Ferner verschlechterten sich im Zuge der Finanzmarktturbulenzen die monetären Rahmenbedingungen. In der Folge trübten sich das Geschäftsklima und das Konsumklima ein. 26 BWT Geschäftsbericht 2007 Konzernlagebericht In Deutschland dämpfte zunächst die Anhebung der Mehrwertsteuer im ersten Halbjahr 2007 die Inlandsnachfrage, insbesondere die privaten Konsumausgaben beträchtlich, zumal Anschaffungen in das Jahr 2006 vorgezogen worden waren. Erst im zweiten Quartal weiteten die Verbraucher ihre Käufe wieder leicht aus. Auch die Wohnungsbauinvestitionen sanken nach der Steueranhebung erheblich. Gleichzeitig wurden die Exporte kaum noch ausgeweitet, weil die Industrieproduktion im Ausland etwas schwächer wuchs. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt verbesserte sich dabei bis zuletzt, wenn auch nicht mehr so rasch wie im Winterhalbjahr, die Arbeitslosigkeit erreichte 8,8%, das ist ein Prozentpunkt niedriger als am Ende des Vorjahres. Frankreich und Italien lagen ebenfalls in diesem Trend, von den großen Volkswirtschaften konnte jedoch nur Spanien erneut ein überdurchschnittliches Wachstum verzeichnen. In den meisten Ländern Osteuropas lag das Wirtschaftswachstum im Jahr 2007 bei rund 6%, lediglich Ungarn konnte aufgrund des seit 2006 bestehenden wirtschaftspolitischen Konsolidierungskurses nur knapp 2% zulegen. Die Teuerung war vor allem durch steigende Preise für Rohstoffe, Energieträger und Lebensmittel bedingt. Die EZB verfolgte einen restriktiven Kurs und setzte den seit Jahresende 2005 bis Juni 2007 laufenden Zinsanhebungszyklus auf Niveau von 4,0% fort und hielt diesen Zinssatz bis ins Jahr 2008 stabil. Die US-Notenbank reagierte sehr rasch auf die von den Finanzmärkten antizipierte Rezession in den USA und leitete mit der ersten Zinssenkung im September die Wende im Zinszyklus ein von 5,25% im Höchststand auf 3,0% im Januar 2008. BRANCHENUMFELD Das robuste Konjunkturumfeld in Europa hatte im Jahr 2006 zu einer Belebung in der Branche geführt, die von einer besseren Nachfrage sowohl im Haushaltsbereich als auch in Gewerbe- und Industriebereich getragen war. Im Jahresverlauf 2007 kam es zu einer Wachstumsabschwächung insbesondere in den konsumnahen Märkten. In Westeuropa führten die Krisenerscheinungen der überhitzten Immobilienmärkte (Spanien, Irland, Großbritannien), die Zinsanhebungen und ein schwächerer Konsum zu einer Abkühlung der Bauwirtschaft mit einer Bauleistung von 1,7% in 2007 nach fast doppelt so hohem Wachstum im Jahr 2006. In Osteuropa lag das Wachstum fast unverändert bei 7,6%, wobei Polen sogar zweistellige Zuwachsraten verzeichnen konnte. In den Segmenten konnte der Wirtschaftsbau (ein Drittel des Bauvolumens) in Deutschland um über 6% zulegen, was sehr positive Voraussetzungen im Gewerbegeschäft bot. Gute Steuereinnahmen begünstigten den durch die öffentliche Hand finanzierten Infrastrukturbau in Westeuropa und EU-Förderungen in Osteuropa. Die wichtigste Bausparte, der Wohnungsbau, hat sich jedoch im Jahresverlauf deutlich abgekühlt. In Deutschland wird für das Gesamtjahr 2007 ein Umsatzminus von 4% erwartet. Innerhalb der Wassertechnologie-Branche ist es in den letzten 12 Monaten wiederum zu einer Reihe von wichtigen Übernahmen gekommen. Siemens hat 2007 im Januar gleich vier kleine Transaktionen in den USA bekannt gegeben. Der wohl bedeutendste europäische Deal war die Übernahme von Norit durch den Private-Equity-Fonds Doughty Hanson, der im April 2007 angekündigt wurde. In Frankreich wurde Saur von einem französischen Finanzinvestor-Konsortium übernommen. Im Mai 2007 kaufte die USFirma Danaher das Unternehmen Chemtreat und im Dezember wurde der Verkauf des Konglomerats Marmon Holdings – zu der die Firma Ecowater gehört – an Berkshire Hathaway beschlossen. Das Marktvolumen für Wasseraufbereitungsanlagen in Europa schätzen wir im sogenannten „Residential“-Bereich auf rund 1,5 Mrd. €, das einen langjährigen Wachstums-Durchschnitt von 3-5% pro Jahr aufweist. Im Gegensatz zum „Point-of-Entry“ (PoE)-Segment, das die traditionelle Wasseraufbereitung an der Wasserleitung am Gebäudeeingang umfasst, bildet das „Point-of-Use“ (PoU)-Segment mit der Wasseraufbereitung an der Entnahmestelle des Wassers ein noch kleines Marktvolumen in Europa mit jedoch deutlich höheren Zuwachsraten. Außerhalb Europas insbesondere in den Schwellenländern mit unzureichenden Wasserqualitäten ist ebenfalls eine überdurchschnittliche Wachstumsdynamik zu erwarten. BWT Geschäftsbericht 2007 27 GESCHÄFTSVERLAUF 2007 Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen jenen, die im Konzernabschluss 2006 angewandt wurden. Den erweiterten Berichtsanforderungen des IFRS 7 (Finanzinstrumente) wurde in den Anhangsangaben Rechnung getragen. Organisatorisch war das Geschäftsjahr 2007 geprägt von der Neuausrichtung der BWT Aktiengesellschaft als Holdinggesellschaft mit der Konzentration auf Gruppenleitungsfunktionen, wodurch die BWT dem in den letzten Jahren realisierten überdurchschnittlichen Wachstum der Gruppe und der Zielsetzung, die Markt führende Rolle in Europa weiter auszubauen und die Internationalisierung voranzutreiben, Rechnung trug. Demnach hat die BWT Aktiengesellschaft ihr Österreich-Geschäft in eine 100%ige Tochtergesellschaft abgespalten und konzentriert sich künftig auf die Funktionen einer geschäftsführenden Holding. Am 11. Juli 2007 unterzeichneten der Vorstand der BWT Aktiengesellschaft, Mondsee und die Geschäftsführung der neu gegründeten 100%igen Tochtergesellschaft „BWT Austria GmbH, Mondsee“ einen Spaltungs- und Übernahmsvertrag. Die Vereinbarung sieht vor, dass die BWT Aktiengesellschaft in Anwendung des Spaltungsgesetzes im Wege der Gesamtrechtsnachfolge unter Fortbestand der übertragenden Gesellschaft ihr operatives Österreich-Geschäft in die BWT Austria GmbH überträgt. Die Tätigkeiten der BWT AG als Muttergesellschaft umfassen neben der Konzernleitung administrative Dienstleistungen in Controlling, Treasury, IT und Human Resources wie auch Forschung & Entwicklung, Marketing und Investor Relations. Die Dienstleistungen für die Gruppe werden im Rahmen von Dienstleistungsvereinbarungen an die Gruppengesellschaften verrechnet, dies stellt nach der Abspaltung neben den Beteiligungserträgen eine wichtige Einnahmequelle der BWT AG dar. Auch der Immobilienbesitz verbleibt bei der BWT AG, die Büro- und Betriebsräumlichkeiten werden an die operativen Einheiten vermietet. Die BWT Austria GmbH wiederum widmet sich nach der Abspaltung mit klaren Verantwortlichkeiten dem weiteren Ausbau der ausgezeichneten Marktposition in Österreich und ist darüber hinaus als eine von drei Hauptproduktionsstätten auch für andere BWT-Schwestergesellschaften tätig. Umsatzentwicklung Die BWT-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2007 einen konsolidierten Konzernumsatz von 397,5 Mio. € erzielt und damit das Vorjahresergebnis (362,0 Mio. €) um 9,8% übertroffen. 397,5 Switzerland / Others 362,0 16% Scandinavia 11% Austria / Germany 40% Italy / Spain 8% France / Benelux 2007 2006 Gesamtumsatz konsolidiert (in Mio.€) 28 BWT Geschäftsbericht 2007 24% Umsatz 2007 nach Geschäftssegmenten (in %) Konzernlagebericht Die einzelnen Geschäftssegmente entwickelten sich wie folgt: Segment (Werte in Mio. €) 2007 2006 +/- % Austria / Germany France / Benelux Scandinavia Italy / Spain Switzerland / Others 160,8 97,3 42,3 32,7 64,5 146,1 87,9 42,5 31,3 54,3 +10,1% +10,7% -0,3% +4,5% +18,7% BWT-Gruppe 397,5 362,0 +9,8% Das organische Wachstum der BWT-Gruppe lag auch 2007 mit 7,4% über dem geschätzten Marktwachstum, welches in Europa, dem Kernmarkt der BWT, je nach Region zwischen 3 und 5% beträgt. 2,4%-Punkte des Umsatzwachstums stammten von neu zum Konsolidierungskreis gehörenden Gesellschaften einschließlich der erst seit Ende 2006 zum Konsolidierungskreis gehörenden Anna International Ltd. Für die 10,1%ige Zunahme im Segment Austria / Germany waren vor allem die gestiegenen Umsätze in der Gewerbetechnik in Deutschland verantwortlich. Mit fast 12% hat sich auch der Service- und Ersatzteilumsatz in diesem Segment besser entwickelt. Etwas unter den Erwartungen zurückgeblieben ist diesmal das Haustechnikgeschäft. Die ebenfalls im Segment Austria / Germany tätige FuMA-Tech GmbH, die sich mit der Entwicklung, der Erzeugung und dem Vertrieb von Spezialmembranen für den Brennstoffzelleneinsatz beschäftigt, hat 2007 mit 2,4 Mio. € den gleichen Umsatzwert wie im Vorjahr erzielt. Einen deutlichen Umsatzzuwachs hat das Segment France / Benelux im Jahr 2007 erzielt, mit 97,3 Mio. € wurde der Vorjahreswert um 10,7% verbessert. Auch hier waren die Gewerbetechnik und das Servicegeschäft mit jeweils 14% Steigerung die Wachstumstreiber. Nach dem Umsatzsprung von 13,4% im letzten Jahr stagnierte die skandinavische HOH-Gruppe im Geschäftsjahr 2007 mit einem Umsatzergebnis von 42,3 Mio. €. Das stetige Wachstum der dänischen HOH-Muttergesellschaft wurde durch einen Umsatzrückgang in Norwegen egalisiert. Der Produktmix wurde weiter optimiert, was sich insgesamt positiv auf die Bruttomargen ausgewirkt hat. Das 4,5%ige Wachstum in Italien / Spanien wurde getragen durch die trotz der widrigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen realisierte Umsatzsteigerung der italienischen Tochtergesellschaft Cillichemie sowie die Markteinführung von Point-of-Use-Produkten. Hingegen musste die spanische Tochtergesellschaft nach Jahren kontinuierlichen Wachstums einen Umsatzrückgang von 7,3% hinnehmen. Mit einer Steigerung um 18,7% auf 64,5 Mio. € hat das Segment Switzerland / Others die Erwartungen als Wachstumstreiber für die BWT-Gruppe erfüllt. Das „ANNA“-Tischwasserfiltergeschäft verzeichnete zwar einen Umsatzanstieg um mehr als 5 Mio. €, blieb aber insgesamt etwas hinter den Erwartungen zurück. Die Schweizer Gesellschaft Christ Aqua konnte auf dem hohem Vorjahresniveau ihre Umsätze erneut um etwa 6% steigern, wobei hier bereits der mehr als 4%-Punkte ungünstigere Umrechnungskurs für den Schweizer Franken berücksichtigt ist. Insbesondere das Service-Geschäft und der dem PoU zuzurechnende Wasserspenderverkauf sind für diese erfreuliche Entwicklung in der Schweiz verantwortlich. Mit einem Plus von mehr als 28% konnte die BWT Polska aufwarten, leider konnte diese Umsatzsteigerung durch einen ungünstigen Produktmix nicht in eine weitere Ergebnissteigerung umgemünzt werden. Osteuropa stellt neben dem asiatischen Raum ein großes Wachstumspotenzial für die BWT-Gruppe dar. Zusammen mit weiteren Exportaktivitäten anderer BWT-Gesellschaften wurden in osteuropäischen Ländern im Jahr 2007 28,5 Mio. € umgesetzt (VJ: 26,3 Mio. €). Der Umsatz in China stieg um 130% auf 2,3 Mio. €. BWT Geschäftsbericht 2007 29 Je etwa ein Fünftel des Konzern-Umsatzwachstums wurde durch das Point-of-Use- bzw. das Service- und Ersatzteil-Geschäft generiert, rund 60% (20,6 Mio. €) stammten vom Point-of-Entry-Geschäft, dem KernGeschäft der BWT. Insgesamt haben der Produktbereich Point-of-Use im Geschäftsjahr 2007 11,3 Mio. (ca. 3%) und der Service-/Ersatzteil-Bereich 79,2 Mio. € (etwa 20%) zum Gesamtumsatz beigetragen. Die BWT-Gruppe hat zum 31.12.2007 einen Auftragsbestand von 60,2 Mio. €, dies bedeutet gegenüber den 56,4 Mio. € im Vorjahr eine Zunahme um 6,7%. Das Segment Austria / Germany ist hauptsächlich für den Anstieg des Auftragsbestandes verantwortlich. Ertragsentwicklung Mit einer Zunahme um 7,9% auf 35,2 Mio. € bliebt der EBIT-Anstieg hinter dem Umsatzwachstum zurück, das verbesserte Finanzergebnis und ein günstigerer Ertragssteuersatz führten aber zu einem Jahresüberschuss von 26,3 Mio. €, um 18,1% höher als 2006, womit die Zielsetzungen für das Geschäftsjahr 2007 übertroffen wurden. Teilweise wurden die Segmentergebnisse auch durch die erstmals 2007 durchgeführten Dienstleistungsverrechnungen, die die Konzernobergesellschaft BWT AG im Rahmen ihrer Tätigkeiten in den Bereichen Administration, Forschung & Entwicklung und Marketing für die einzelnen Konzerntöchter erbringt, beeinflusst. Dadurch wurde das Segment Austria / Germany begünstigt und die anderen Segmente wurden nachteilig beeinflusst. Das EBIT teilt sich wie folgt auf die verschiedenen Geschäftsbereiche auf: Segment (Werte in Mio. €) 2007 2006 +/- % Austria / Germany France / Benelux Scandinavia Italy / Spain 14,6 5,5 4,9 4,6 10,5 6,2 5,6 5,2 +38,9% -11,6% -12,5% -11,9% 5,6 5,0 +10,9% 35,2 32,6 +7,9% Switzerland / Others BWT-Gruppe 44,2 40,9 35,2 32,6 26,3 22,2 2007 2006 EBITDA (in Mio. €) 2007 2006 EBIT (in Mio. €) 2007 2006 Konzernergebnis (in Mio. €) Im Segment Austria / Germany zeichnet die o. g. Dienstleistungsverrechnung für etwa die Hälfte des Ergebnisanstieges verantwortlich, auch die Auflösung einer im letzten Jahr dotierten Vorsorge für eine Forderungswertberichtigung hat zur positiven EBIT-Entwicklung beigetragen. Enttäuschend verlief die Ertragsentwicklung im Segment France / Benelux, wo trotz eines deutlichen Umsatzanstieges ein EBIT-Rückgang um etwa 0,8 Mio. € zu verzeichnen war. Etwa die Hälfte dieses Rückganges stammt aus den Dienstleistungsverrechnungen zu Gunsten des Segmentes Austria / Germany, der Rest aus einer Margenverschlechterung vor allem in Frankreich. 30 BWT Geschäftsbericht 2007 Konzernlagebericht Ohne die Dienstleistungsverrechnung von 0,6 Mio. € läge das EBIT der skandinavischen HOHGruppe etwa auf der Höhe des Vorjahreswertes. Das schwache Ergebnis in Norwegen hat die gute Entwicklung vor allem in Dänemark mehr als ausgeglichen. Der Rückgang des EBIT von 0,6 Mio. € in Italien / Spanien ist ebenfalls etwa zur Hälfte auf die Dienstleistungsverrechnungen zurückzuführen. Das bessere Ergebnis in Italien wurde durch Anlaufverluste im Point-of-Use-Geschäft sowie den Ergebnisrückgang in Spanien überkompensiert. Das Segment Switzerland / Others konnte sein EBIT um 10,9% auf 5,6 Mio. € steigern. Dieser Anstieg stammt aus der schon im Rahmen des Umsatzes kommentierten erfreulichen Entwicklung bei Christ Aqua in der Schweiz. Ein durch Margenrückgänge gekennzeichnetes Ergebnis der BWT Polska wurde durch einen Sonderertrag aus der erfolgreichen Eintreibung einer vor Jahren abgeschriebenen Forderung in Höhe von 0,8 Mio. € kompensiert. Der Materialaufwand in der BWT-Gruppe hat sich unter Berücksichtigung von Bestandsveränderungen von 40,6% auf 42,5% vom Umsatz erhöht. Die nach wie vor steigenden Rohmaterialkosten, die im Verhältnis höheren Materialkosten bei den neuen Geschäftsaktivitäten (Point-of-use, Expansion in Osteuropa und Asien) und ein ungünstiger Produktmix haben diese Entwicklung bewirkt. Der Personalaufwand ist im Jahresvergleich um 6,9% auf 119,8 Mio. € gestiegen, neben den regelmäßigen Tarifanpassungen haben die Ausweitung des Personalstandes im Service-Bereich sowie die ausgebauten Produktions- und Assemblingkapazitäten in Österreich und Polen zu dieser Steigerung beigetragen. Die Abschreibungen stiegen von 8,3 Mio. € im Vorjahr um 8,5% auf 9,0 Mio. €. Der Anstieg ist auf die zuletzt intensivere Investitionstätigkeit sowie eine Abschreibung für ein Markenrecht zurückzuführen. Die Sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich durch die Auflösung von Wertberichtigungen für Forderungen von 5,3 Mio. € auf 6,6 Mio. €. Die aktivierten Eigenleistungen blieben auf dem Vorjahresniveau von 1,0 Mio. €. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Jahr 2007 um 5,7% von 68,5 Mio. € auf 72,4 Mio. € gestiegen und betragen damit 18,2% vom Umsatz (VJ: 18,9%). Der Werbeaufwand ist von 9,1 Mio. € um 22% auf 11,1 Mio. € gestiegen, KFZ- und Reisekosten und Aufwand für Frachten und Lagerung haben sich mit einem Anstieg von je ca. 0,8 Mio. € umsatzanalog entwickelt. Im Bereich der Forderungsrisiken wurde gegenüber dem Vorjahr etwa 1,1 Mio. € eingespart, die Kosten für Fremdpersonal sind von 3,9 Mio. € auf 5,1 Mio. € angestiegen. Die EBIT-Marge hat sich bedingt durch die vorher erläuterte Erhöhung der Materialtangente, die durch unterproportionale Fixkostensteigerungen nicht ganz ausgeglichen werden konnte, von 9,0% auf 8,8% vom Umsatz verringert. Das Finanzergebnis wurde gegenüber dem Vorjahr um 0,9 Mio. € von -0,8 Mio. € auf +0,1 Mio. € verbessert. Höhere Gewinnausschüttungen von Finanzbeteiligungen begründen diese Ergebnisverbesserung, das Zinsergebnis wurde durch das schrittweise gestiegene Zinsniveau im Euro-Bereich belastet. Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich von 31,8 Mio. € um 10,9% auf 35,3 Mio. € und betrug damit 8,9% vom Umsatz (VJ: 8,8%). Die Konzernsteuerquote hat sich 2007 auf 25,5% verbessert, im Vorjahr betrug sie noch 30,1%. Der höhere Ertragsanteil von nicht steuerpflichtigen Beteiligungserträgen, der niedrigere Gewinn im Hochsteuerland Frankreich, geringere Steuernachzahlungen für Vorjahre und der Effekt aus der Dienstleistungsverrechnung führten zu dieser erfreulichen Entwicklung. BWT Geschäftsbericht 2007 31 Der Jahresüberschuss der BWT-Gruppe stieg um 18,1% von 22,2 Mio. € auf 26,3 Mio. € und die Ergebnisanteile von Minderheitsgesellschaftern betrugen -0,2 Mio. € (VJ: 0,0 Mio. €). Das Konzernergebnis der BWT-Gruppe nach Minderheitenanteilen hat sich damit von 22,2 Mio. € um 19,1% auf 26,4 Mio. € verbessert. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien blieb im Geschäftsjahr 2007 mit 17.833.500 Stück unverändert, wodurch sich das Ergebnis je Aktie von 1,24 € im Vorjahr ebenfalls um 19,1% auf 1,48 € erhöhte. Die Ertragsverbesserung und die solide Bilanzsituation veranlassen den Vorstand, der kommenden Hauptversammlung eine Erhöhung der Dividende um 0,03 € oder 8,6% auf 0,38 € je Aktie vorzuschlagen. Voraussichtlich werden somit im Juni 2008 6.776.730 € (VJ: 6.241.725 €) an die BWT-Aktionäre ausgeschüttet. Entwicklung der Vermögens- und Finanzlage Mit Ausnahme des Cashflows aus der Geschäftstätigkeit wurden alle wichtigen Finanzkennzahlen der BWT-Gruppe im Jahresvergleich auf gutem Niveau bestätigt oder sogar verbessert. Der Cashflow aus dem Ergebnis betrug 2007 32,3 Mio. € und lag damit um 12,2% über dem Vorjahreswert von 28,8 Mio. €. Bedingt durch den überproportionalen Anstieg des Working Capitals, vor allem der Vorräte und Lieferforderungen hat sich der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit von 26,9 Mio. € im Vorjahr auf 22,5 Mio. € verschlechtert. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug -15,3 Mio. € gegenüber -7,4 Mio. € im Vorjahr. Dieser höhere Cash-Abfluss ist einerseits durch die auf etwa 15,1 Mio. € gestiegenen Investitionen entstanden, andererseits konnte die BWT-Gruppe im Vorjahr aus dem Verkauf einer Finanzbeteiligung etwa 9,7 Mio. € Cash-Zufluss generieren. Die Ausgaben für Unternehmensakquisitionen beliefen sich 2007 auf 1,5 Mio. € (Vorjahr 7,2 Mio. €). Die wichtigsten Investitionsvorhaben des Geschäftsjahres 2007 betrafen den Auf- und Ausbau der Produktionskapazitäten für das Point-of-Use-Geschäft in Österreich, die Anschaffung eines weltweiten Markenrechts für Christ Aqua, die nach IFRS-Regeln aktivierten Forschungs- und Entwicklungsleistungen (hauptsächlich für eine neue Generation von Trinkwasser-Enthärtern unter dem Namen „AQA perla“) und die Ausweitung der Lager- und Assemblingflächen in Polen. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug -6,0 Mio. € (VJ: -23,7 Mio. €) und betrifft überwiegend die Dividendenzahlung von -6,2 Mio. €. 32,3 28,8 26,9 22,5 15,1 10,8 2007 2006 Cashflow aus dem Ergebnis (in Mio. €) 32 BWT Geschäftsbericht 2007 2007 2006 Cashflow aus der Geschäftstätigkeit (in Mio. €) 2007 2006 Investitionen (in Mio. €) Konzernlagebericht Die Nettoverschuldung des BWT-Konzerns hat sich 2007 von 24,7 Mio. € auf 26,5 Mio. € erhöht, bedingt durch die höheren Eigenmittel wurde das Gearing (Nettoverschuldung im Verhältnis zum Eigenkapital) aber von 22,6% auf 20,4% verbessert. Die Konzern-Bilanzsumme stieg von 256,4 Mio. € zum Ende des Vorjahres um 11,7% auf 286,5 Mio. € zum Bilanzstichtag 2007. Das Konzerneigenkapital beträgt zum 31.12.2007 129,6 Mio. € (VJ: 109,2 Mio. €), die Eigenkapitalquote hat sich damit von 42,6% auf 45,2% verbessert. Der Return on Equity (RoE – Jahresüberschuss vor Minderheiten im Verhältnis zum durchschnittlichen Eigenkapital) hat sich durch das höhere Eigenkapital von 21,9% auf 20,2% verringert. Der Return on Capital Employed (ROCE – EBIT bereinigt um Ertragssteuern im Verhältnis zum durchschnittlich eingesetzten Gesamtkapital) ist von 17,3% auf 18,1% gestiegen. Bilanzstruktur Aktiva (in %) Passiva (in %) 5,4 5,5 Liquide Mittel 34,8 33,7 Forderungen, Latente Steuern 39,2 40,3 Verbindlichkeiten 21,0 20,4 Vorräte 15,5 17,1 Rückstellungen 38,8 40,3 Anlagevermögen 45,2 42,6 Eigenkapital 2007 2006 2007 2006 Personal und Umwelt Die BWT-Gruppe beschäftigte zum 31.12.2007 insgesamt 2.354 Personen, zum Vergleichszeitpunkt des Vorjahres waren 2.202 Personen beschäftigt. Der Anstieg von 152 MitarbeiterInnen (+6,9%) betraf im Wesentlichen die Erweiterung der Produktions- und Servicekapazitäten und den Ausbau in Osteuropa und China. Im Segment Austria / Germany waren 1.124 Personen (VJ: 1.022), in France / Benelux 573 (VJ: 568), in Scandinavia 220 (VJ: 210), in Italy / Spain 94 (VJ: 90) und im Geschäftsbereich Switzerland / Others 343 (VJ: 312) Personen beschäftigt. Mitarbeiter finden bei BWT eine große Vielfalt an Aufgaben technischer und kaufmännischer Natur und weitreichende Entwicklungsmöglichkeiten vor. Innerhalb der BWT gibt es eine flache Organisationsstruktur, die eine direkte, persönliche Kommunikation ermöglicht. Die Mitarbeiterfluktuation zeigt ein durchschnittlich positives Bild. Wie seit Bestehen der BWT gab es auch 2007 keine Streiks oder Arbeitskonflikte. Sozialleistungen existieren in vielfältiger Ausprägung an vielen Standorten. Dazu gehören Kantinen, Zuschüsse zu freiwilligen Pensionsversicherungen, Vergünstigungen für Krankenzusatzversicherungen, Gratisgetränke am Arbeitsplatz und ähnliches mehr. Für externe Schulungen wurden BWT Geschäftsbericht 2007 33 2007 in der BWT-Gruppe 530 T€ aufgewendet, im Vorjahr waren es noch 462 T€. Es gibt in der BWT kein Aktienoptionsprogramm, Management, Außendienst-Mitarbeiter und sonstige Schlüsselkräfte sind in lokal unterschiedliche Gewinnbeteiligungs- und Prämienmodelle eingebunden. Switzerland / Others 343 2.354 2.202 Scandinavia 220 Italy / Spain Austria / Germany 94 2007 2006 1.124 France / Benelux 573 Personalstand per 31.12. 2007: 2.354 Personen Mitarbeiter nach Geschäftssegmenten per 31.12.2007 Der Vorstand bedankt sich bei allen BWT-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern für ihr Engagement und den überdurchschnittlichen Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr. Es ist vorgesehen, im Laufe des Jahres 2008 umweltrelevante Daten betreffend den Ressourcenverbrauch und die Emissionen (Abfälle, Abwasser etc.) in einer konzernweiten Datenbank zu erfassen und deren Entwicklung zu überwachen. Insgesamt kann aber der Einfluss der Geschäftstätigkeit der BWT auf die Umwelt gemessen an der Größe des Unternehmens als relativ gering eingestuft werden. In der BWT-Gruppe sind mehr als 500 firmeneigene oder geleaste Fahrzeuge im Einsatz, die vor allem von Vertriebs- und Kundendienstmitarbeitern genutzt werden. Durch die Ausweitung der Serviceaktivitäten und das Wachstum der Gruppe ist hier eine Zunahme absehbar, die aber durch die Anschaffung sparsamerer Fahrzeuge neuerer Motorengenerationen gebremst werden soll. BWT-Produkte werden nach dem Grundsatz der Optimierung von Ökonomie und Ökologie entwickelt und hergestellt und leisten in vielen Bereichen durch ihre Funktion einen positiven Beitrag zum Nachhaltigkeitsgedanken. Forschung & Entwicklung Im Jahr 2007 lag der Fokus der Forschungs- und Entwicklungsarbeit in der BWT AG neben der stetigen Weiterentwicklung des Produktprogramms auf der Neuentwicklung von Produkten im Bereich der Pointof-Use-Anwendungen. Der Point-of-Use-Bereich wurde unter anderem durch die „Bestmax“ und die „Bestcup“-Version von Wasserfiltern für den Einsatz in professionellen Kaffeemaschinen sowie durch die „Steammax“-Version für Backöfen ergänzt. Mit dem „AQA nano“ wurde im BWT-Kern-Geschäft ein leistungsfähiges und preislich sehr interessantes Kalkschutzgerät für private Haushalte entwickelt. Die neue Generation von Hauswasserenthärtern „AQA perla“ wird Anfang des Jahres 2008 in Deutschland und Österreich eingeführt. Zur Desinfektion von Wasserenthärtungsgeräten im Pharma- und Life Science-Bereich wurde mit „Sanisal-P“ ein zukunftsweisendes Spezial-Regeneriersalz zur Marktreife gebracht. 34 BWT Geschäftsbericht 2007 Konzernlagebericht Weiterhin konsequent fortgesetzt wurde im Jahr 2007 auch die Grundlagenforschung für Brennstoffzellen-Membranen. Hier wurden neuerlich interessante Gemeinschaftsprojekte mit anerkannten Industriepartnern begonnen und Partnerschaften erfolgreich abgeschlossen. Die BWT-Gruppe betreibt vier Forschungsstandorte angekoppelt an die Produktionsstätten in Österreich, Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Ziel der Mitarbeiter in den Entwicklungslabors der BWT ist die Entwicklung neuer sowie die Weiterentwicklung bestehender Produkte und Verfahren, wobei Ressourcen schonende, dem Grundsatz der Optimierung von Ökologie und Ökonomie folgende Prozesse im Vordergrund stehen. Die BWT-Gruppe trägt mit ihren Forschungs- und Entwicklungsleistungen und den daraus entstehenden Produkten und Verfahren laufend zur Aufrechterhaltung einer einwandfreien Wasserqualität und damit zur Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen bei. Für BWT ist die Forschung und Entwicklung eine der drei tragenden Säulen der Wachstumsstrategie. Risikomanagement Das aktive Management von Risiken ist wichtiger Bestandteil aller Entscheidungs- und Geschäftsprozesse der BWT AG. Ziel ist es, bei bestmöglicher Nutzung der sich bietenden Chancen die Gesamtrisikoposition des Unternehmens zu optimieren und so den langfristigen Bestand des Unternehmens nachhaltig zu sichern. Dem entsprechend umfasst der Begriff Risiko nicht nur die Gefahr einer negativen, sondern auch die Chance einer positiven Abweichung von den definierten Unternehmenszielen und -strategien. Die Identifikation, Bewertung, Steuerung und Kontrolle von Risiken erfolgt auf Basis verbindlich festgelegter Risikofelder und Ereigniskategorien, wobei, abhängig davon, ob die Ursachen im Unternehmen oder in dessen Umfeld liegen, zwischen internen und externen Risiken unterschieden wird. Die Risiken stellen sich gegenüber dem Vorjahresbericht im Wesentlichen unverändert wie folgt dar: Die regionalen und nationalen Märkte für Wasseraufbereitung sind konjunkturell, politisch, rechtlich und volkswirtschaftlich bestimmten Entwicklungen unterworfen. Bevölkerungswachstum und -struktur, Modernisierungs- und Erneuerungsbedarf, Verknappung der verfügbaren Wasserressourcen, steigendes Gesundheitsbewusstsein, Veränderungen der Verbrauchereinkommen, allgemeines Wirtschaftswachstum und Baukonjunktur, Änderungen von Zins- und Steuersätzen, gesetzliche Vorschriften, technologische Entwicklung und Ähnliches mehr beeinflussen die Nachfrage nach Wasseraufbereitungsanlagen. Die Folgen dieser Veränderungen sind Schwankungen bei den Umsätzen bzw. Gewinnen und bei den Ein- und Verkaufspreisen der von uns angebotenen Produkte und Dienstleistungen. Solche Schwankungen könnten negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben. Als Technologieführer entwickeln wir regelmäßig Produkte und Verfahren, die auf neuen Technologien basieren und deren Herstellung zum Teil nur unter Anwendung komplexer, zum Teil neu entwickelter und teurer Produktionstechnologien möglich ist. Trotz umfangreicher Erprobung kann nicht ausgeschlossen werden, dass dabei Störungen auftreten. Neben dem Verlust von Kunden und Schadenersatzforderungen kann dies auch dazu führen, dass die Einschätzung der Zuverlässigkeit der Produkte und Leistungen der Gesellschaft leidet und zu Nachfragerückgängen im betroffenen Geschäftsfeld führt. Dies könnte negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben. BWT Geschäftsbericht 2007 35 Wir gehen davon aus, dass die BWT-Gruppe auch weiterhin wachsen wird und beabsichtigen, dies durch selektiven Eintritt in neue Märkte/Regionen sowie den Einsatz neuer innovativer Technologien voranzutreiben. Die Fähigkeit der Gesellschaft, mit diesem in Zukunft erwarteten Wachstum umzugehen, wird unter anderem davon abhängen, neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, geeignete Mitarbeiter einzustellen, Kosten zu kontrollieren, effektive Qualitätskontrollen aufrechtzuerhalten, neue Produkte und Dienstleistungen effizient zu vermarkten, sowie die Management-, Technik- und Buchhaltungssysteme der Gesellschaft weiterzuentwickeln und auszubauen. Sollte dies nicht im notwendigen Umgang gelingen, könnte die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nachteilig beeinflusst werden. BWT hat in der Vergangenheit eine Reihe von Akquisitionen und Neugründungen vorgenommen und wir gehen davon aus, dass es auch in der Zukunft voraussichtlich zu weiteren Zukäufen und/oder Neugründungen kommt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass solche bereits durchgeführte oder in der Zukunft stattfindende Zukäufe und/oder Neugründungen wenig erfolgreich verlaufen. Insbesondere besteht ein Risiko, ob es gelingt, bereits erworbene oder in der Zukunft gekaufte Unternehmen erfolgreich in den Geschäftsbetrieb und die Unternehmensorganisation der BWT einzugliedern und allenfalls geplante positive Synergieeffekte zu erzielen. Sollte es nicht gelingen, durchgeführte Akquisitionen und Neugründungen erfolgreich umzusetzen oder sollten zukünftige Akquisitionen und Neugründungen nicht erfolgreich durchgeführt werden können, könnte die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nachteilig beeinflusst werden. Ein wesentlicher Teil unseres unternehmerischen Erfolges beruht auf der Erfahrung, den Kontakten und den Kenntnissen des Managements der Gesellschaft und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Schlüsselpositionen. Für den Fall des Ausscheidens von Mitgliedern des Managements oder Mitarbeitern in Schlüsselpositionen kann nicht sichergestellt werden, dass es der Gesellschaft in einem angemessenen Zeitraum und zu marktgerechten Konditionen gelingen wird, für die sich stellenden Herausforderungen gleich qualifizierte Personen mit vergleichbarem Know-how anzuwerben, und damit ein kontinuierlich erfolgreiches Management auch für die Gesellschaft zu gewährleisten. Ein ähnliches Risiko besteht auch für das Management der Tochtergesellschaften der BWT und könnte dazu führen, dass es zu einer nachteiligen Beeinflussung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage kommt. Das geplante Wachstum der BWT-Gruppe ist mit einer Vielzahl unbekannter und unberechenbarer Faktoren verbunden, die eine Prognose der zukünftigen Geschäftsentwicklung beeinflussen können. Zu diesen Faktoren zählen – unter anderem – die allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Fähigkeit, das Potenzial bestehender Märkte auszuschöpfen bzw. in neue Märkte vorzudringen. Die Ungewissheit der zukünftigen Entwicklung und der Marktpositionierung und die finanziellen Risiken können die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns negativ beeinflussen. Die Fähigkeit der BWT-Gruppe, ihr Wachstum fortzusetzen, mit dem Markt zu wachsen und neue Märkte zu erschließen, hängt unter anderem von der Entwicklung der Wettbewerbssituation, der Möglichkeit und den Kosten der Finanzierung dieses Wachstums sowie der Fähigkeit der Gruppe ab, zusätzliche Produkte und Dienstleistungen abzusetzen. Dazu gehören auch die entsprechende Aufbauund Ablauforganisation sowie die dafür notwendigen internen Kontroll- und Steuerungssysteme. Sollte es dem Konzern nicht gelingen, ihre Strukturen dem beabsichtigtem Wachstum und den sich ändernden Marktbedingungen anzupassen, könnte dies seine Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachteilig beeinflussen. Der Vorstand sieht derzeit keine Risken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. 36 BWT Geschäftsbericht 2007 Konzernlagebericht Angaben gem. § 243a UGB Das Grundkapital setzt sich aus 17.833.500 Stückaktien (VJ: 17.833.500 Stückaktien) zusammen, wobei jede Stückaktie am Grundkapital in gleichem Umfang beteiligt ist. Dem Vorstand sind keinerlei Beschränkungen bekannt, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen. Großaktionäre der BWT Aktiengesellschaft sind die YSRO Holding B.V. mit 31,6% sowie die WAB Privatstiftung mit ca. 18,9%. Der Streubesitz von 49,5% befindet sich bei österreichischen Anlegern und internationalen Investoren. Die Aktie notiert im „Prime Market“ der Wiener Börse unter der ISI-Nummer AT0000737705. In den USA wird sie über ein „Sponsored ADR Level 1 Program“ der Bank of New York Mellon im OTC-Markt gehandelt. Dem Vorstand sind keinerlei besondere Kontrollrechte von Aktieninhabern bekannt. Es sind keine wesentlichen Beteiligungen von Arbeitnehmern der BWT-Gruppe bekannt, wie jedem Aktionär steht es auch Arbeitnehmern mit Aktienbesitz frei, ihre Stimmrechte an Hauptversammlungen auszuüben. Es bestehen keine, nicht unmittelbar aus dem Gesetz abgeleiteten Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrates und über die Änderung der Satzung der Gesellschaft. Aufgrund der gültigen Satzung der BWT Aktiengesellschaft gemäß HV-Beschluss vom 24. Mai 2007 ist der Vorstand ermächtigt, bis 20. Juni 2012 das Grundkapital der Gesellschaft um weitere bis zu € 8,916.500,- durch Ausgabe von neuen Stückaktien auf € 26.750.000,-- zu erhöhen. § 29 der gültigen Satzung der BWT Aktiengesellschaft sieht vor, dass der in § 26 Abs. 1 Übernahmegesetz vorgesehene Abschlag bei Bestimmung des Preises für ein Pflichtangebot ausgeschlossen wird. Ansonsten sind dem Vorstand keine bedeutenden Vereinbarungen bekannt, an denen die Gesellschaft beteiligt ist und die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebotes wirksam werden. Es bestehen auch keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstandsund Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebotes. Ausblick Die Konzentration der BWT Aktivitäten auf die Entwicklung, die Produktion, den Vertrieb und das Service von Serienprodukten für die Wasseraufbereitung wird sich bei unverändert guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch in Zukunft in einem Umsatz- und Ertragswachstum niederschlagen. BWT – The Water Company – wird sich verstärkt mit der Weiterentwicklung Ihrer Markenpolitik beschäftigen. Das BWT Management verfolgt auch 2008 das Ziel, die geografische Expansion primär in den Wachstumsmärkten Osteuropas und Asiens sowie die Ausweitung des Produktprogramms vor allem im so genannten „Point-of-Use“-Bereich voranzutreiben. Eine Stärkung der Organisation in Ungarn sowie eine Ausweitung der Tätigkeit auf dem wachsenden russischen Markt stehen auf der Agenda für das kommende Wirtschaftsjahr. Die gesicherte Eigenkapitalbasis und ein optimierter Cashflow stellen die Voraussetzungen für die konsequente Realisierung der strategischen Ziele dar. Der Vorstand erwartet für das kommende Geschäftsjahr 2008 bei weiterhin freundlichen Marktverhältnissen einen Anstieg des Konzernumsatzes auf 425 Mio. € und ein Konzernergebnis von 27 Mio. €. BWT Geschäftsbericht 2007 37 Sauber und umweltfreundlich WASSER hat viele Gesichter Sauber und umweltfreundlich – in der Brennstoffzelle verbinden sich Wasserstoff und Sauerstoff, getrennt durch eine protonenleitende, gasundurchlässige Membran unter Abgabe von Energie zu Wasser. Damit ist die Brennstoffzelle die optimale Methode, um chemische Energie in einem elektrochemischen Prozess unmittelbar in elektrische Energie und Wärme umzuwandeln und saubere, umweltfreundliche Energie für nachhaltige Mobilität, Kommunikation, Wärme- und Energieversorgung bereitzustellen. In diesem Zukunftsmarkt positioniert sich die BWT Tochter FuMA-Tech als Lieferant von innovativen Membranen als zentrale Komponente einer Membran-Elektroden-Einheit, dem Herz der Brennstoffzelle. Fuel Cell Membrane Technologies Saubere Energie für das 21. Jahrhundert Vor kurzem noch Jahrzehnte weit weg geglaubt, erleben wir heute, wie die Endlichkeit des fossilen Energiezeitalters ihre Schatten voraus wirft. Die massive Verteuerung der Ölpreise über 100 USD je Fass verändert das ökonomische Gravitationsfeld auf unserem Planeten. Angesichts steigender CO2Emissionen, des spürbaren Klimawandels und des wachsenden weltweiten Energiebedarfs bieten alternativen Energien und die Brennstoffzelle umweltfreundliche Auswege aus der Energiekrise. In der Brennstoffzelle wird mittels einer kontrollierten „kalten Verbrennung“ Wasserstoff, Methanol oder ein Reformat mit Sauerstoff zusammengeführt, woraus auf effiziente Weise Elektrizität und Wärme entsteht – ohne Emission von Schadstoffen. Um die bereits in Kyoto vereinbarten Ziele einer weltweiten Reduktion von Kohlendioxid-Emissionen zu erreichen, ist eine Vielzahl an Maßnahmen im Bereich der privaten und industriellen Energieverwendung erforderlich. Die Bereiche der Energieerzeugung und Energieverteilung sind dabei ebenso betroffen wie der Transport und Verkehr sowie der private Kleinverbrauch. Einer dezentralen Energieerzeugung wird hierbei eine besondere Rolle zugemessen, da die Leitungs- und Umwandlungsverluste bereits den Energieverbrauch durch die Industrie oder durch den Transport übertroffen haben. Eine weitere wichtige Aufgabe kommt in diesem Kontext der Verwendung von Kohlendioxid neutralen, erneuerbaren Energien wie Solarenergie, Windenergie, Wasserkraft und Biomasse zu. Allerdings bedingt die Verwendung erneuerbarer Energien in der Regel auch neue Verfahren und Technologien für die Energiespeicherung. Dies ist besonders wichtig beim weiteren Ausbau der Windenergie. Für sehr große Leistungsbereiche wird neben den Wasserspeicherkraftwerken auch die adiabatische1) Speicherung von komprimierter Luft in Salzbergwerken geprüft. Darüber hinaus wird der Speicherung von Energie als Wasserstoff und der Verwendung von Redoxbatterien mit flüssigem Elektrolyt die wichtigste Bedeutung beigemessen. BWT und ihre Tochter FuMA-Tech beschäftigen sich als Komponentenlieferant mit der Wasserstofferzeugung, der Energieerzeugung aus Wasserstoff in Brennstoffzellen sowie mit der reversiblen Energiespeicherung und Energieerzeugung in 1) 40 ohne Wärmeaustausch mit der Umgebung BWT Geschäftsbericht 2007 FCMT Redoxbatterien. Für diesen Zukunftsmarkt liefert FuMA-Tech ausgezeichnete Membranen für die Wasserelektrolyse, innovative fumion® Polymere und fumapem® Polymermembranen für die Brennstoffzelle, fumasep® Wassertransfermembranen für die Befeuchtung von Gasen und Luft sowie neuartige Membranen für Vanadium-Redoxbatterien. BWT und FuMA-Tech liefern damit Membranen und Komponenten für die mobile Anwendung von Brennstoffzellen in Kraftfahrzeugen, für die stationäre Anwendung von Brennstoffzellen in der Erzeugung von Wärme und Strom sowie für die portable Anwendung von Mikrobrennstoffzellen in elektrischen Geräten. Produkte, Märkte & Anwendungen Als Hersteller von Polymeren und Membranen für Brennstoffzellen kann FuMA-Tech geprüfte Produkte für alle Anwendungen anbieten. Dabei kommen sowohl Perfluorsulfonsäuremembranen als auch nicht-fluorierte Kohlenwasserstoffmembranen zum Einsatz. In jüngster Zeit wurde das Lieferprogramm um Anionenaustauschermembranen und um Membranbefeuchter ergänzt. FuMA-Tech hat sich strategisch als Komponentenlieferant positioniert. Die Herstellung von Brennstoffzellenmodulen wird grundsätzlich ausgeschlossen. Damit steht FuMA-Tech nie im Wettbewerb mit den potenziellen Kunden und OEM’s aus dem Bereich der automobilen Anwendung sowie den Herstellern von Brennstoffzellensystemen. Als potenzieller Kundenkreis sind damit zunächst die etablierten Hersteller von „Membran-ElektrodenEinheiten“ (MEA) angesprochen. Dies trifft besonders auf die Anwendung von fumapem® Membranen für die stationäre Anwendung zu. In der mobilen und portablen Anwendung von Brennstoffzellen zeichnet sich jedoch ab, dass die Herstellung von MEAs zunehmend durch den Endkunden übernommen wird. Daraus wird längerfristig wiederum ein erhöhter Bedarf an unbeschichteten Membranen und damit ein zusätzlicher Markt für fumion® Polymere und fumapem® Membranen erwartet. Durch diese strategische Ausrichtung können die Stärken einer innovativen Entwicklung und einer Vielzahl an Patenten mit der Produktionserfahrung aus der Herstellung von Membranen für die Wasseraufbereitung und einer klaren vertrieblichen Ausrichtung bei minimalem Risiko erfolgreich zusammengeführt werden. Protonenleitende Membranen werden heute von einer Vielzahl von Unternehmen entwickelt und hergestellt. Neben dem weltweiten Patentschutz zur Herstellung verbesserter perfluorierter Membranen sowie zur Herstellung stabiler fluorfreier Kohlenwasserstoffmembranen wird das Know-how und der Patentschutz von FuMA-Tech durch die einzigartigen anorganisch-organischen Multimatrixmembranen sowie das Verfahren zu deren Herstellung und Anwendung erweitert. Die Komponenten für Membranbrennstoffzellen werden nach ihrem Betriebs- und Einsatzbereich klassifiziert. FuMA-Tech liefert dabei fluorhaltige fumapem® F bzw. fluorfreie fumapem® S Polymermembranen für die Niedertemperaturbrennstoffzelle im Einsatz bei niedriger Befeuchtung und Temperaturen bis 85°C (Typ 1). Diese Membranen werden insbesondere in der stationären Anwendung, beispielsweise in der unterbrechungsfreien Stromversorgung aber auch in portablen Anwendungen eingesetzt. Für die Mitteltemperaturbrennstoffzelle im Betrieb bis 125°C – möglichst ohne externe Befeuchtung – wird von FuMA-Tech die bereits bekannte anorganisch-organische Hybridmembran fumapem® FZP bereitgestellt (Typ 2). Diese Membranen sollen insbesondere in der stationären und mobilen Anwendung sowie auch bei der Bordnetzversorgung in einer so genannten APU (Auxiliary Power Unit) zum Einsatz kommen. Insbesondere dieser Anwendungsbereich ist von FuMA-Tech durch Patente breit abgesichert. BWT Geschäftsbericht 2007 41 Für einen weiteren Anwendungsbereich der Hochtemperaturbrennstoffzelle im Betrieb bis 180°C unter Ausschluss von Wasser werden die laufenden Entwicklungsarbeiten an trockenen Protonenleitern weiter fortgesetzt (Typ 3). FuMA-Tech liefert Polymere und fumapem® A Membranen aus ABPBI zur Dotierung mit Phosphorsäure an. Diese Membranen sind in der stationären Anwendung bereits im Langzeitbetrieb über 20.000 Betriebsstunden erfolgreich beim Kunden erprobt. Der Direktmethanolbrennstoffzelle wird für portable Anwendungen im kleinen Leistungsbereich eine besondere Bedeutung beigemessen (Typ 4). Hier ist der Einfluss der Membran neben der Katalysatorbeladung als bestimmend für die Leistungsdichte einer Zelle zu betrachten. Speziell für diesen Anwendungsbereich liefert FuMA-Tech die von der Max-Planck Gesellschaft exklusiv lizenzierten fumapem® ST Kohlenwasserstoffmembranen. Bedingt durch die hohen Platinbeladungen in einer Direktmethanolbrennstoffzelle sowie durch den starken Preisanstieg von Platin in 2007 auf über 2.000 USD für die Feinunze, hat sich das Interesse an Membranen für die DMFC nicht wesentlich positiv entwickelt. Allerdings sind zwischenzeitlich edelmetallfreie Katalysatoren für den Einsatz in alkalischen Brennstoffzellen verfügbar. Daraus hat sich in 2007 ein großes Marktpotential für FuMA-Tech entwickelt. Mit der Membran fumapem® FAA und fumapem® AA stehen neuartige Membranen für alkalische Zellen ohne und mit flüssigem Elektrolyt zur Verfügung. Auf Basis dieser Membranmaterialien werden nun neue Märkte sowohl in der portablen als auch in der mobilen Anwendung von Brennstoffzellen bearbeitet. Schließlich werden noch oxidationsstabile Anionenaustauschermembranen Typ fumapem® FAP für den Einsatz in Redoxbatterien angeboten. Speziell für den Einsatz in der Vanadium-Redoxbatterie wurden elektrochemische Vorteile und eine hohe Langzeitstabilität nachgewiesen. Die heutigen Anwendungen sind im Leistungsbereich von 1 kW bis 500 kW, haben jedoch das Potential um auf höhere Leistungsbereiche in der Energiespeicherung bei Kraftwerken ausgedehnt zu werden. Führender Komponentenlieferant für die Brennstoffzellenindustrie Als etablierter Membranhersteller stellt FuMA-Tech alle zur Herstellung einer Membran-Elektroden-Einheit notwendigen Komponenten wie Polymere, Polymerlösungen und Membranen bereit. Daneben werden Membranen für die Erzeugung von Wasserstoff durch Wasserelektrolyse hergestellt und verkauft. Das vorhandene Know-how sowie die Produktionsanlagen zur Serienfertigung von Flachmembranen sind eine solide Basis für das Brennstoffzellengeschäft. Zum Jahresende 2007 wurden der Ausbau der Produktionsanlagen sowie der Umzug der Beschichtungsanlage in einen Reinraum begonnen. 42 BWT Geschäftsbericht 2007 FCMT Gleichzeitig wurden die Möglichkeiten zur Qualifizierung der Produkte ausgebaut. Eine Listung der Polymere und Polymerlösungen nach REACH wurde initiiert. In der Peripherie von Brennstoffzellensystemen werden zusätzlich Komponenten für die Brenngasbefeuchtung sowie Produktions- und Kühlwasser benötigt. FuMA-Tech liefert spezielle Membranen für die Befeuchtung und das interne Wassermanagement der Brennstoffe. Diese Produkte sollen später auch zur Wärmerückgewinnung in Niedrigenergiehäusern im so genannten ERV Markt (energy recovery ventilator) zum Einsatz kommen. Derzeit finden die Polymere und Membranen von FuMA-Tech hauptsächlich in Kleinserien, Prototypen und Entwicklungsprodukten bei OEM’s, bei Herstellern von Membran-Elektroden-Einheiten sowie in Forschungsinstituten und Universitäten eine Anwendung. Um die kommerzielle Verfügbarkeit dieser Produkte weltweit zu verbessern wird ein Online-Webshop erfolgreich über die Website von FuMA-Tech betrieben. Forschungskooperationen weiter ausgebaut Um die Nachhaltigkeit der Arbeiten bei FuMA-Tech zu gewährleisten und um eine langfristige Absicherung der Marktposition abzusichern, wurden die bereits in der Vergangenheit abgeschlossenen Forschungskooperationen in das Jahr 2008 verlängert. Zu den wichtigsten Forschungs- und Entwicklungspartnern in Deutschland zählen neben der HIAT gGmbH in Schwerin verschiedene Institute der Max-Planck Gesellschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft und Helmholtz Institute. Ziel der laufenden Arbeiten sind Produktoptimierungen zum wasserfreien Betrieb bei Temperaturen bis 160°C sowie zur Mikrobrennstoffzelle im Betrieb mit Methanoldampf für tragbare medizinische Geräte sowie mit flüssigem Methanol für portable Geräte wie elektrische Werkzeuge. Weiterhin wird in einem Netzwerk verschiedener Universitäten und Forschungszentren die Entwicklung trockener Protonenleiter „DryD“ sowie die Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von fumapem® S begleitet. Im Rahmen europäischer Forschungskooperationen ist FuMA-Tech in die Entwicklung von Komponenten für die automobile Anwendung eingebunden. Im Rahmen von „AutoBrane“ werden verbesserte Membranen für die mobile Anwendung in Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Automobilfirmen entwickelt. Im Vorhaben „HySYS“ wird ein kompakter Membranbefeuchter für den Einsatz in Kraftfahrzeugen entwickelt. In Apollon-B wird schließlich die Verwendung von kostengünstigen Nichtedelmetallkatalysatoren für Brennstoffzellen bis 180°C untersucht. Im Jahr 2007 erhielt FuMA-Tech eine exklusive Lizenz von der Max-Planck-Gesellschaft eines neuartigen Materials mit viel versprechenden Eigenschaften. Die Vereinbarung räumt FuMA-Tech das exklusive Nutzungsrecht für ein Patent an einem neuen Werkstoff für Brennstoffzell-Membranen einschließlich seiner Herstellung und seiner Verwendung ein. Das neue Material, sulfoniertes Poly(arylen), bietet die Möglichkeit, wesentliche Beschränkungen herkömmlicher Brennstoffzell-Membranen zu überwinden, denn es verfügt über bisher unerreichte hydrolytische und thermo-oxidative Stabilität, sehr hohe Leitfähigkeit auch bei geringem Befeuchtungsgrad und eine sehr geringe Methanolaufnahme. Im Geschäftsjahr 2007 wurde die bereits bestehende Entwicklungs- und Lieferkooperation mit der „National Innovation Company New Energy Projects (NIC NEP)“, einem Tochterunternehmen der OAO Norilsk Nickel MMC zur Entwicklung von Membran-Elektroden-Einheiten sowie zur Herstellung und Lieferung von Membranen und Materialien für stationäre Brennstoffzellen weiter intensiviert. Alle Meilensteine dieser Zusammenarbeit wurden bislang ohne Verzögerungen erreicht. Auf Messen in Hannover, Rom und Tokio wurden die Ergebnisse dieser Kooperation der Öffentlichkeit präsentiert. BWT Geschäftsbericht 2007 43 Gesund und erfrischend WASSER hat viele Gesichter Erfrischend, gesund und lebensnotwendig – Wasser ist die Quelle und der Ursprung allen Lebens. Unser Körper besteht zu 65% aus Wasser und schon ein Wasserverlust von 3% kann zu Müdigkeit, Leistungsabfall und Unbehagen führen. BWT AQUAdrink Wasserspender liefern gefiltertes, gekühltes Wasser auf Knopfdruck und sind so der ideale Durstlöscher und Energielieferant am Arbeitsplatz oder in der Schule. BWT active plus Magnesium ist der erste Tischwasserfilter, der Leitungswasser nicht nur filtert, sondern mit dem wichtigen Mineralstoff Magnesium anreichert. Nachhaltigkeitsbericht Seit ihrer Gründung im Jahr 1990 ist es Philosophie und Auftrag der BWT, ökologisch und ökonomisch optimierte Produkte zu entwickeln, zu erzeugen und zu vertreiben. „Wasseraufbereitung mit Verantwortung“ und der damit untrennbare Begriff der Nachhaltigkeit schafft ein hohes Maß an Identifikation der Menschen in unserem Unternehmen. Nachhaltigkeit geht aber weiter und betrifft auch interne Prozesse und alle anderen „Stakeholder“. „Corporate Social Responsibility“ ist das Bekenntnis, sich ethisch zu verhalten und zu einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung in der Form beizutragen, sodass durch Zusammenarbeit aller relevanten Stakeholder deren Leben verbessert wird. Zur Nachhaltigkeit Eine der ersten und wichtigsten weltweiten Initiativen, die führende Unternehmen der Privatwirtschaft als zentrale Partner zur Lösung von sozialen und umweltrelevanten Herausforderungen einlud, ist der im Januar 1999 ins Leben gerufene Global Compact der Vereinten Nationen (UN). UN-Generalsekretär Kofi Annan lud anlässlich des Weltwirtschaftsforums (WEF) am 31. Jänner 1999 Führungskräfte aus der Wirtschaft ein, sich an dieser internationalen Initiative zu beteiligen. Heute wird die Initiative von etwa 3.000 Unternehmen aus 100 Ländern sowie von Arbeitnehmervertretern und der Zivilgesellschaft getragen. Gemeinsam arbeiten sie daran, die mittlerweile zehn Prinzipien des Global Compact aus den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsrechte, Umwelt und Korruptionsbekämpfung zu verwirklichen. CSR ist auch im Aktionsplan des Weltgipfels für nachhaltige Entwicklung von Johannesburg (2002) als internationales Ziel festgeschrieben. Im brasilianischen Salvador/Bahia begannen im März 2005 die Arbeiten für eine Internationale Norm zu "Social Responsibility" - ISO 26000. 225 Experten aus 43 Ländern und 80 Personen aus internationalen Organisationen wie der ILO (International Labor Organization), WHO (Weltgesundheitsorganisation) und UNIDO, trafen zusammen und erarbeiteten 32 Resolutionen, die den Rahmen für die weiteren Arbeiten an dem Standard abstecken, der im Jahr 2010 veröffentlicht werden soll. Bei der Konferenz des internationalen CSR-Expertennetzwerks Global Reporting Initiative (GRI) Anfang Oktober 2006 wurden die neuen G3-Richtlinien für Nachhaltigkeitsberichterstattung vorgestellt. Bei dieser Gelegenheit haben die Global Reporting Initiative und der UN Global Compact ihre Allianz bekannt gegeben und einen Handlungsaufruf an führende Unternehmen gerichtet. Demzufolge wird von den Mitgliedern des Global Compact in Zukunft gefordert, einen Nachhaltigkeits- oder CSR-Bericht vorzulegen, der nach den Leitlinien der GRI verfasst sein kann. 46 BWT Geschäftsbericht 2007 Nachhaltigkeit Grundsätze, Leitbild und Strategien BWT – BEST WATER TECHNOLOGY – ist unsere Identität und unser Programm. Das Ziel: Best Leistung und Erfolg Die Aufgabe: Water Sicherheit, Hygiene und Gesundheit im Wasser Die Lösung: Technology Optimierung von Ökonomie und Ökologie Unsere Vision lautet „BWT - die international führende Wassertechnologie-Gruppe“. Unsere Strategie ist Wachstum durch Innovation, geographische Expansion, und Wachstum in bestehenden Märkten mit bestehenden Technologien. Die Finanzierung soll durch den eigenen Cashflow erfolgen. Dabei nehmen wir Bedacht auf die Knappheit der Ressource Wasser auf unserem Planeten. Unsere Mitarbeiter sind ein zentraler Erfolgsfaktor und wir fördern gezielt ihre Weiterentwicklung. Kundenorientiertes Denken und Handeln, aufbauend auf einer langfristigen Partnerschaft und die permanente Evaluierung der Kundenbedürfnisse mit dem Ziel einer optimalen Lösung steht dabei im Mittelpunkt. Der Gesellschaft bzw. dem Staat und seinen Behörden sind wir für die Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Zu unseren Marktpartnern unterhalten wir faire, von Respekt getragene Beziehungen. Investoren wollen wir eine möglichst hohe Rendite auf ihr Kapital bieten. Unsere WasseraufbereitungsProdukte sowie deren Produktion sollen dabei einen positiven Beitrag zum Ökosystem liefern. BWT Geschäftsbericht 2007 47 Nachhaltigkeit bei BWT Die BWT hat im Jahr 2007 weitere Schritte in der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsstrategie gemacht, deren Schwerpunkt im Bereich Kunden und Mitarbeiter lagen. Organisatorische Verankerung Im Juli 2006 wurde das CSR-Projekt der BWT ins Leben gerufen mit einem Projektteam auf Konzernebene unter Hinzuziehung eines Beratungsunternehmens. Organisatorisch hat sich die BWT zum Ziel gesetzt, CSR zu einer integralen Managementfunktion zu machen, womit das Management der Konzerngesellschaften und der Vorstand (CEO Andreas Weissenbacher und CFO Gerhard Speigner) hauptverantwortlich sind. Als Reporting Standard wurde das international anerkannte GRI-Schema ausgewählt, das in das bestehende Reporting und Controlling-Management-System integriert wird. Bestehende Zertifizierungen nach ISO 9000 bzw. ISO 14000 bilden dabei einen wichtigen Anknüpfungspunkt. Haupteinflussgrößen Als für die BWT wichtige Stakeholder wurden identifiziert: Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten, Umwelt, Gesellschaft und Investoren. Das folgende Schema veranschaulicht und konkretisiert die Dimensionen unserer Stakeholder. BWT betriebliche Funktion Stakeholder BWT-Stakeholder Finanzen Investoren 32% YSRO, 19% WAB-Privatstiftung, 49% Streubesitz, rund 70 institutionelle Investoren Personal Mitarbeiter 2.354 Mitarbeiter an über 40 Standorten, 100% in Europa, 120 Mio. € Forschung & Entwicklung Umwelt (Produktwirkungen) Ökonomisch und ökologisch optimierte Wasseraufbereitungsprodukte und -verfahren Beschaffung Marktpartner (Lieferanten) Einkaufsvolumen: 243 Mio. €, mehrere Tausend Lieferanten Produktion Umwelt 4 Produktionsstandorte: Mondsee (A), Schriesheim (D), Paris (F), Aesch (CH) Vertrieb & Service Kunden Umsatz: 397 Mio. € Großhandel, Einzelhandel; Planer, Architekten, Gewerbe, Industrie und Kommunen Kunden Zu unseren Kunden zählen wir Großhändler, Installateure, Architekten, Planer und eine große Zahl an Gewerbebetrieben und industriellen Betrieben aus fast allen Branchen sowie Kommunen (wie z.B. Spitäler). 98% unserer Umsätze erwirtschaften wir in Europa. Ein für die BWT wichtiger Indikator ist die regelmäßige Messung und Analyse der Kundenzufriedenheit, die in den letzten Jahren ein auf hohem Niveau stabil positives Bild gezeigt hat. An den größten Standorten des Konzerns ist ein Qualitätsmanagement nach ISO 9001 (in Deutschland auch nach ISO 14001) implementiert bzw. befindet sich in der rasch expandierenden Gruppe im Aufbau. Auch ein systematisches Customer Relationship Management (CRM)-System wurde in Frankreich, Deutschland und Österreich eingerichtet und ist für weitere Standorte in Umsetzung. 48 BWT Geschäftsbericht 2007 Nachhaltigkeit Mitarbeiter Mitarbeiter finden bei BWT eine große Vielfalt an Aufgaben (technische sowie kaufmännische Berufe) und weitreichende Entwicklungsmöglichkeiten. Innerhalb der BWT gibt es eine flache Organisationsstruktur, die eine direkte, persönliche Kommunikation ermöglicht, und die länderspezifisch geregelt ist. Die Mitarbeiterzufriedenheit wird regelmäßig erhoben und zeigt wie die Analyse der Mitarbeiterfluktuation ein durchschnittlich positives Bild. Wie seit Bestehen der BWT gab es keine Streiks oder Arbeitskonflikte im Jahr 2007. Im Jahr 2007 wurde ein konzerneinheitlicher Verhaltenskodex („Code of Conduct“) geschaffen, der Mitarbeiter und Lieferanten zusammen mit den „Einkaufsbedingungen“ strengen Regeln unterwirft, die umfangreiche Regelungen betr. Arbeitsbedingungen und soziale Standards (Bezug nehmend auf SA 8000) sowie ein Verbot von Korruption vorsieht. Lieferanten Das Einkaufswesen nimmt aufgrund der Fertigungstiefe der Gruppe eine überaus wichtige Bedeutung ein. Neben dem lokal organisierten Einkauf gibt es einen zentralen Gruppen-Einkauf, der zusammen mit der Schwestergesellschaft Christ Water Technology abgewickelt wird und somit Skaleneffekte nutzen kann. Die Lieferanten unterliegen einer regelmäßigen Lieferantenbewertung, die auf eine nachhaltige Partnerschaft und Dialog ausgelegt ist. Umwelt Insgesamt beurteilen wir den gesamten Einfluss unserer Geschäftstätigkeit auf die Umwelt als relativ gering gemessen an der Größe der BWT. Die umweltrelevanten Daten sowohl betreffend den Ressourcenverbrauch (Energie, Wasser, etc.) als auch die Emissionen (Abfälle, Abwässer, etc.) werden an den Produktionsstandorten jährlich erfasst. Besonderes Augenmerk richtet sich auf die CO2-Emissionen, die vor allem durch den unternehmenseigenen Fuhrpark verursacht werden, während der überwiegende Rest aus der Gebäudeheizung stammt. Der Standort Mondsee bezieht seine Heizenergie aus einem Fernwärmekraftwerk am Standort. Die BWT-Gruppe nutzt rund 500 Pkws, die von den Mitarbeitern insbesondere im Vertrieb genutzt werden. Nach vorläufigen Berechnungen wurden im Jahr 2007 rund 900t an den Standorten (vorwiegend aus Heizung fossiler Brennstoffe) und 2.700t CO2 durch den Fuhrpark produziert. Durch die Ausweitung der Serviceaktivitäten und das dynamische Wachstum der Gruppe ist eine Zunahme absehbar, die aber durch die Anschaffung sparsamerer Fahrzeuge und neuerer Motorengenerationen gebremst werden soll. Die EU-Kommission plant derzeit ein Limit von 120g/km für Neuwagen für 2012. Gesellschaft Die überaus positiven Produktwirkungen des Produktportfolios der BWT und die Themen Hygiene, Sicherheit und Gesundheit und „Wasser“ genießen in der Gesellschaft ein hohes Bewusstsein. Als Steuerzahler führte die BWT-Gruppe im Jahr 2007 mehr als 25% des Ergebnisses an Steuern ab (9,0 Mio. €) Darüber hinaus betrugen die Sonstigen Steuern und Abgaben 2,6 Mio. € und die gesetzlichen Lohnund Sozialabgaben 22,4 Mio. €. Wie seit Jahren wurden auch 2007 Hilfsprojekte durchgeführt, die finanzielle Spenden und persönlichen Einsatz und Engagement von BWT-Mitarbeitern beinhalteten. Dazu gehören Hilfsprojekte für in Not geratene Mitarbeiter als auch externe Hilfseinsätze (z.B. zur Trinkwasserversorgung in Katastrophengebieten). Investoren Wir dürfen auf das Kapitel „Aktien & Investor Relations“ verweisen, das einen Bericht über unsere Leistungen und die Aktivitäten für Investoren bietet. BWT Geschäftsbericht 2007 49 Geschmackvoll und aromatisch WASSER hat viele Gesichter Geschmackvoll und aromatisch – Wasser in Form einer duftenden Tasse Cappuccino, Espresso oder Latte Macchiato ist ein Genuss, der aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken ist. Damit Ihr Kaffee auch sein volles Aroma und seinen unvergleichlichen Geschmack erhält, müssen Karbonathärte, Gesamthärte und Mineraliengehalt des wichtigsten Bestandteils – Wasser – stimmen. water + more by BWT liefert maßgeschneiderte Lösungen für die Wasseroptimierung in der Gastronomie – für bestes Aroma und hervorragenden Geschmack Ihres Lieblingskaffees. Die BWT-Aktie Aktionärsstruktur Informationen zur BWT-Aktie Anzahl der Aktien Streubesitz 17,8335 Mio., auf Inhaber lautend 49,5% ISIN Bloomberg Kürzel Reuters Kürzel Haupthandelsplatz ADR-Programm AT0000737705 BWT AV BWTV.VI Wiener Börse Level 1, 1 ADR = 1 Aktie, Bank of New York Mellon Kurs Minimum 2007 Durchschnittskurs 2007 Kurs Maximum 2007 Kurs Ultimo 2007 Marktkapitalisierung € 31,54 (am 18.1.07) € 43,49 € 53,69 (am 3.7.07) € 36,40 € 649 Mio. (per 28.12.07) Handelsumsatz pro Tag Kursumsatz pro Tag 37.257 Stück (Doppelzählung, Wiener Börse, 2007) € 1,569 Mio. (Doppelzählung, Wiener Börse, 2007) Indexmitgliedschaft Broker Research ATX Prime, ViDX, WBI, Nachhaltigkeitsindizes CA-IB (BA-CA/UniCredit), Crédit Agricole, Erste Bank, Goldman Sachs YSRO 31,6 % Streubesitz 49,5 % WAB-Stiftung 18,9 % Daten je Aktie 2007 2006 Veränderung Gewinn (€) Dividende (€) Buchwert (€) 1,48 0,38* 7,27 1,24 0,35 6,12 +19% +9% +19% KGV Maximum KGV Minimum KGV Jahresende 36,3 21,3 24,6 29,5 17,6 29,4 - * Vorschlag an die Hauptversammlung Die BWT-Aktie im Jahr 2007 Das Jahr 2007 brachte eine Wende an den internationalen Aktienmärkten, der sich auch die BWTAktie nicht entziehen konnte. Noch Anfang Juli konnte ein neuer historischer Höchststand bei € 54 erreicht werden, was einer Kurssteigerung von 47% gegenüber dem Ultimokurs 2006 entsprochen hätte. Im Zuge der deutlichen Abkühlung an den Weltbörsen durch die Subprime-Finanzkrise in den USA schmolzen die Kursgewinne jedoch wieder. Am Jahresende lag die Aktie 10 Cent unter dem Ultimo 2006. Die Liquidität gemessen an Handelsumsatz und Kursumsatz war gegenüber dem Jahr 2007 rückläufig. Im ATX Prime konnte die Aktie ihre Position unter den Top 30-Werten halten, gemessen an der Marktkapitalisierung des Streubesitzes lag die Aktie auf Platz 23, gemessen am Handelsumsatz auf Platz 27. Die internationalen Aktien-Märkte präsentierten sich im Jahr 2007 sehr volatil. Der Dow Jones-Index erreichte zur Jahresmitte bei 14.000 Punkten ein neues Allzeithoch und fiel bis in den Januar 2008 auf ein Niveau knapp über 12.000 Punkte zurück. Bezogen auf das Kalenderjahr 2007 lag die Performance bei 6%. Der DAX konnte um 22% und die viele Emerging Markets-Indizes um mehr als 40% zulegen. 52 BWT Geschäftsbericht 2007 BWT Aktie Jahres-Performance 2007 (in %) 1,1 ATX -3,4 SMI 36,3 TecDAX 22,3 DAX 6,8 DJ Euro Stoxx 50 11,1 Nikkei 225 6,4 Dow Jones Industrial 10 NASDAQ Composite 3,4 FTSE4Good Global Index -22,1 DJ Sustainability Index Natur-Aktien-Index 30,2 1,5 VÖNIX -0,3 BWT AG -30% -20% -10% 0% 10% 20% 30% 40% Quelle: Wiener Börse, Indexanbieter Die Wiener Börse hat 2007 ihre Position als international attraktiver Handelsplatz in Europa weiter ausbauen können. Die Marktkapitalisierung aller Unternehmen stieg von 146 Mrd. € auf 155 Mrd. €. Die Anzahl der Handelsteilnehmer ist ebenfalls gewachsen, der Anteil der Handelsumsätze ausländischer Institute erreichte rund 65% (nach noch 17% im Jahr 2002). Der Handelsumsatz stieg beträchtlich (+44%), womit erstmals der Handelsumsatz die Marktkapitalisierung übertraf, ein gutes Zeichen für die Liquidität am Marktplatz. Nach einem neuen Höchststand des ATX (5.010 Punkte im Juli 2007) und einem Rückgang in der zweiten Jahreshälfte blieb eine Jahres-Performance von 1%. Vor dem Hintergrund des spürbaren Klimawandels, der rasch voranschreitenden Industrialisierung ganzer Erdteile mit einhergehendem Ressourcenabbau und Umweltverschmutzung sowie sozialer Disparitäten haben Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility bedeutend an Dimension gewonnen. Auf den Kapitalmärkten will „grünes Geld“ sozial verträglich, umweltschonend und damit nachhaltig angelegt werden. Der Markt für nachhaltige Publikumsfonds ist in der Schweiz, in Deutschland und Österreich im Jahr 2007 mit ungebrochener Dynamik weiter gewachsen. Das Volumen ist um ca. 90% gestiegen, die Anzahl der Fonds um ca. 30%. 181 Fonds mit einem Gesamtwert von knapp 34 Mrd. € waren nach Berechnungen des Sustainable Business Institute (SBI) im deutschsprachigen Markt zum 31.12.07 zum Vertrieb zugelassen. Ende 2006 waren es noch 137 Fonds mit einem Volumen von 18,2 Mrd. €. Als Anbieter von Wassertechnologie-Lösungen und Nachhaltigkeitsinvestment ist die BWT-Aktie in wichtigen Indizes wie dem Natur-Aktien-Index, dem VÖNIX oder (seit Juli 2006) der renommierten SB20-Liste „Companies Changing the World“ enthalten. Die Aufnahme erfolgt meist nach einer umfassenden Evaluierung der Nachhaltigkeitsstrategie mit eingehender Betrachtung der Unternehmensleistungen gegenüber unseren Stakeholdern wie Umwelt, Mitarbeiter, Gesellschaft, Behörden, Marktpartner und Investoren. Diese Leistungen weiter zu verbessern haben wir uns damit zu einer zentralen Aufgabe gemacht. BWT Geschäftsbericht 2007 53 Investor Relations Investor Relations hat seit dem Börsegang im Jahr 1992 höchste Priorität und ist direkt dem Vorstand zugeordnet. Ziel unserer IR-Arbeit ist es, ein möglichst wahres und getreues Bild des Unternehmens und seines Entwicklungspotenzials in seinen Märkten und damit eine gute Informationsgrundlage für eine nachhaltige Anlageentscheidung in unser Unternehmen zu schaffen. Eine transparente Informationspolitik, unser Bekenntnis zum österreichischen Corporate Governance-Kodex und das aktive Zugehen auf Investoren sind integraler Bestandteil dieser Strategie. Regelmäßige Analysen über die BWT-Aktie werden von den österreichischen Banken CA-IB (BA-CA/Unicredit) und Erste Bank veröffentlicht. Im September 2007 haben Crédit Agricole Cheuvreux und Anfang 2008 Goldman Sachs die Coverage aufgenommen. Die RCB, HSBC Trinkaus sowie Stanford Research haben ebenfalls Berichte erstellt. Um die Bekanntheit der BWT-Aktie und ihrer einzigartigen Positionierung weiter zu erhöhen, haben wir im Jahr 2007 an insgesamt 12 nationalen und internationalen Investorenkonferenzen und Roadshows teilgenommen. Ein aktueller Roadshowkalender der Großveranstaltungen kann auf unserer Website ersehen werden wie auch weitere, umfassende Informationen zur BWT-Aktie. Kursgrafik BWT-Aktie 2007 Kurs (€) Volumen (Stk.) 60 900.000 55 800.000 700.000 50 600.000 45 500.000 40 400.000 300.000 35 200.000 Quelle: Wiener Börse AG Informationen und Kontakt: Website: www.bwt-group.com/de/investor Investor Relations: Ralf Burchert, CEFA Akionärstelefon: +43 (0)6232 5011-1113 E-Mail: investor.relations@bwt-group.com 54 BWT Geschäftsbericht 2007 Dezember 07 November 07 Oktober 07 September 07 August 07 Juli 07 Juni 07 Mai 07 April 07 März 07 0 Februar 07 100.000 25 Jänner 07 30 IR / Mitarbeiter Mitarbeiter Wie Wasser unser tägliches Lebenselixier ist, sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Elixier der BWT. Ihr kundenorientiertes, unternehmerisches und nachhaltiges Denken und Handeln ermöglichen es, dass die BWT Europas führende Wassertechnologiegruppe ist. Die BWT-Gruppe umfasst 57 Tochtergesellschaften und 19 Beteiligungen. 2.354 Mitarbeiter waren zum 31.12.2007 in 17 Ländern beschäftigt. Der Anstieg von 152 Mitarbeitern (6,9%) zum Vergleichszeitpunkt des Vorjahres (VJ: 2.202) stammt vor allem aus der Erweiterung der Produktions- und Servicekapazitäten sowie dem Ausbau in Osteuropa und China. 1.124 Mitarbeiter arbeiten in Österreich/Deutschland (VJ: 1.022), 573 in Frankreich/ Benelux (VJ: 568), in Skandinavien 220 (VJ: 210), in Italien/Spanien 93 (VJ: 90) und in Schweiz/Andere, welche unter anderem Osteuropa und China umfassen, arbeiten 344 (VJ: 312) Mitarbeiter. Interdisziplinäre Teamarbeit über die gesamte Wertschöpfungskette bringt Menschen mit unterschiedlichen Qualifikationen in der BWT zusammen. Vom Produktentwickler und Verfahrenstechniker bis zur Produktion, vom Monteur bis zum Service, vom Einkauf bis zur Auftragsabwicklung finden Mitarbeiter mit technischer, betriebswirtschaftlicher, juristischer und vielen anderen Qualifikationen abwechslungsreiche Aufgaben. Die gruppenweit vergleichsweise lange durchschnittliche Firmenzugehörigkeit ist Ausdruck der Attraktivität als Arbeitgeber. Professionelle Personalentwicklung und Förderung unserer Mitarbeiter über alle kulturellen und geografischen Grenzen hinweg sind Schlüsselfaktoren unseres Unternehmenserfolges. Das Group Human Resources Management stellt sicher, dass unser interkulturelles, vielseitiges Know-how durch länderübergreifende Human Resources-Initiativen in allen Bereichen verteilt, gestärkt und erhöht wird. Die operativen Personalaufgaben werden entsprechend unserer dezentralen Struktur von den lokalen Gesellschaften wahrgenommen, die strategischen Personalaufgaben von Group Human Resources. Diese umfassen unter anderem die länderübergreifende Personalentwicklung, das länderübergreifende Personalmarketing, das Identifizieren und das Unterstützen zukünftiger sowie bestehender Verantwortungsträger, Programme zur nachhaltigen Sicherung des firmeneigenen Nachwuchses sowie das Schaffen von Synergien durch die Förderung der länderübergreifenden Zusammenarbeit. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeichnen sich durch ihre Qualifikation, ihre Einsatzbereitschaft, Verantwortung, Begeisterung, Vielfalt, Loyalität und durch ein wertschätzendes Miteinander aus. Sie sind der Schlüssel für die weitere positive Entwicklung unseres Unternehmens. Ihr Wissen, ihr Können, ihr Einsatz und ihre Leistungen haben auch 2007 den Erfolg unseres Unternehmens möglich gemacht. Dafür danken wir ihnen. BWT Geschäftsbericht 2007 55 Sprudelnd und wohlig warm WASSER hat viele Gesichter Sprudelnd und wohlig warm – seit Anbeginn der Menschheit wurde heißes Wasser in fast allen Epochen für Heilzwecke verwendet. Mit einem BWT RelaxXpool können Sie sich Ihre Heilquelle in die eigenen vier Wände holen und die Wirkung des Wassers bei einer Hydromassage nützen, um Ihre Sinne zu beleben und Ihren Körper zu entspannen. Die kräftigen Düsen mit warmem Wasser regen Ihren Blutkreislauf an, Sauerstoff und wertvolle Nährstoffe gelangen leichter zur Muskulatur. So kann ein Whirlpool nicht nur Entspannung, sondern auch Linderung bei Rückenschmerzen, Bluthochdruck, Arthritis und sogar Diabethes II bringen. Corporate Governance Corporate Governance umfasst alle Maßnahmen zur Sicherstellung der Übereinstimmung der Interessen der Aktionäre mit dem Handeln des Managements und der Mitarbeiter eines Unternehmens. Die BWT verfolgt seit ihrem Börsegang im Jahr 1992 das Ziel einer nachhaltigen, ökologisch und ökonomisch orientierten Wertsteigerung. Mit dem Österreichischen Corporate Governance Kodex folgt die BWT dem Ordnungsrahmen mit Standards für die gute Leitung und Überwachung des Unternehmens. Dieser enthält die international üblichen Standards für gute Unternehmensführung (OECD-Richtlinien), aber auch die in diesem Zusammenhang bedeutsamen Regelungen des österreichischen Aktienrechts. Damit wird eine hohe Transparenz für alle Stakeholder des Unternehmens erreicht. Zur Vermeidung von Insider-Handel besteht in der BWT seit 2002 eine auf der Emittenten-ComplianceVerordnung der österreichischen Finanzmarktaufsicht basierende Richtlinie (aktuelle Fassung 2006), die durch den Compliance Officer im Unternehmen umgesetzt wird. Der im Jahr 2007 in Kraft getretene Verhaltenskodex richtet sich an alle Mitarbeiter und enthält alle Verhaltensgrundsätze und gibt Orientierung zu den grundlegenden ethischen und rechtlichen Pflichten von BWT-Mitarbeitern. Mit Wirkung 1.1.2006 ist die nunmehr geltende Neufassung der im Jahr 2002 formulierten ersten Fassung maßgeblich, die unter anderem die Corporate Governance-Empfehlungen der EU-Kommission und das Gesellschaftsrechtsänderungsgesetz 2005 beinhaltet. Die Neuerungen betrafen vorwiegend den Aufsichtsrat (Unabhängigkeit) und die Vergütungen. Der Kodex umfasst drei Regelkategorien: 1. Legal Requirement („L“) – dazu zählen zwingende Rechtsvorschriften 2. Die „C“-Regeln (Comply or Explain) sollen eingehalten werden; eine Abweichung muss erklärt und begründet werden, um ein kodexkonformes Verhalten zu erreichen. 3. Recommendation-Regeln („R“) haben Empfehlungscharakter. Zu den einzelnen Regeln des Corporate Governance Kodex wird mit folgenden näheren Erläuterungen eingegangen: Regel 18 Die Aufgaben der Internen Revision werden von den Abteilungen Group Finance, Group Controlling und Group Treasury ausgeführt. Über wesentliche Ergebnisse dieser Revisionstätigkeit wird dem Vorstand und dem Aufsichtsrat regelmäßig berichtet. Regel 28 bis 30 Erfolgsabhängige Vergütungen erfolgen bei der BWT AG nicht über Aktienoptionen, sondern abhängig von einer vordefinierten Zielerreichung (z.B. Geschäftsergebnis, qualitative und quantitative Ziele). Von den Gesamtbezügen des Vorstands im Jahr 2007 waren ca. 90% fix und 10% erfolgsabhängig. Eine betriebliche Altersversorgung besteht nicht. Es bestehen auch keine Ansprüche oder Anwartschaften über das gesetzliche Maß hinaus für den Vorstand im Falle einer Beendigung der Funktion. Regel 38 Die Satzung der BWT AG sieht keine Altersgrenze für die Mitglieder des Vorstands vor. Bei der Personalauswahl entscheidet ausschließlich fachliche und persönliche Qualifikation. 58 BWT Geschäftsbericht 2007 Corporate Governance Regel 39 Neben dem Prüfungsausschuss hat der Aufsichtsrat der BWT AG keine weiteren Ausschüsse eingerichtet. Der Aufsichtsrat der BWT AG setzt sich aus Experten unterschiedlicher Fachrichtungen zusammen und hält in regelmäßigen Abständen konstruktive Sitzungen ab, die sich u.a. auch mit strategischen sowie mit Bilanz- und Personalbelangen des Unternehmens befassen. In diesem Rahmen ist der Aufsichtsrat der BWT AG auch in alle grundlegenden Entscheidungen des Vorstands als beratendes Organ involviert. Regel 51 An die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden für ihre Tätigkeit im Jahr 2007 Aufwandsentschädigungen in der Höhe von insgesamt 30 T€ (2006: 18 T€) bezahlt. Darüber hinaus gab es keine Vergütungen. Regel 53 Als „unabhängig“ im Sinne der Generalklausel der Regel 53 gelten jene Mitglieder des Aufsichtrats, die in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur BWT AG oder deren Vorstand stehen, die einen materiellen Interessenskonflikt begründet und daher geeignet ist, das Verhalten des Mitglieds zu beeinflussen. Als Maßstab werden die Kriterien des Corporate Governance Kodex Anhang 1 angewendet. Dem Aufsichtsrat gehören demnach folgende unabhängige Mitglieder an: Dr. Leopold Bednar, Gerda Egger, Dr. Wolfgang Hochsteger, Klaus Kastner, Dipl.-Vw. Ekkehard Reicher, Serge Schmitt. Regel 57 In der Satzung der BWT AG ist keine Altersgrenze für die Mitglieder des Aufsichtsrates festgeschrieben. Regel 58 Aufsichtsratsmitlied Erstbestellung Dr. Leopold Bednar (Vorsitz) Dr. Wolfgang Hochsteger (Stv. Vs.) Gerda Egger Dipl.-Vw. Ekkehard Reicher Serge Schmitt Klaus Reinhard Kastner 5. Juli 1991 5. Juli 1991 24. Mai 1996 24. Mai 1996 29. Mai 2002 23. Mai 2001 Ende der laufenden Funktionsperiode 2011 2011 2011 2011 2011 2011 Andere Aufsichtsratsmandate oder vergleichbare Funktionen in in- oder ausländischen börsennotierten Gesellschaften werden soweit vorhanden offen gelegt: Dr. Leopold Bednar, Frau Gerda Egger, Dr. Wolfgang Hochsteger und Herr Serge Schmitt sind gleichzeitig Aufsichtsräte der Christ Water Technology AG. Regel 70 Meldungen über Käufe und Verkäufe von BWT-Aktien durch Mitglieder des Vorstandes werden gemäß § 48d Abs. 4 BörseG der Finanzmarktaufsicht mitgeteilt, es wird auf die Website der Finanzmarktaufsicht verwiesen. Regel 80 Die Beurteilung der Funktionsfähigkeit des Risikomanagements erfolgt im Rahmen des internen Reportings und wird dem Vorstand direkt berichtet. BWT Geschäftsbericht 2007 59 Rein und steril WASSER hat viele Gesichter Rein und steril – in vielen Arbeitsbereichen ist Rein- bzw. Reinstwasser die Voraussetzung für optimale Ergebnisse. Immer mehr Unternehmen der Gastronomie, der Oberflächentechnik, Metall-, Optik- und Druckindustrie greifen für wichtige Arbeits- und Reinigungsprozesse auf Reinwasser zurück. In BWT Umkehrosmose-Anlagen wird das Wasser unter hohem Druck durch Membrane gepresst. Während die Wassermoleküle die Membrane durchqueren können, werden Salze, organische Verunreinigungen, Partikel und Keime gefiltert. So werden alle mineralischen Wasserinhaltsstoffe, welche störende Beläge bilden, aus dem Wasser entfernt. BWT – Europas führende Wassertechnologie-Gruppe 62 BWT Geschäftsbericht 2007 Standorte der BWT-Gruppe Zentrale A-5310 Mondsee, Walter-Simmer-Straße 4 Tel. +43-6232-5011-0 Fax +43-6232-4058 E-Mail: office@bwt.at www.bwt-group.com BWT-Standorte ÖSTERREICH BWT Austria GmbH A-5310 Mondsee, Walter-Simmer-Straße 4 Tel. +43-6232-5011-0 Fax +43-6232-4058 E-Mail: office@bwt.at www.bwt.at Aqua Service GmbH A-5310 Mondsee, Vogelsangstraße 3 Tel. +43-6232-5011-1400 Fax DW 1495 E-Mail: office@aquaservice.at www.aquaservice.at arcana pool systems GmbH A-2201 Gerasdorf bei Wien, Brünner Str. 186 Tel. +43-2246-28555 Fax +43-1-2246-28555-10 E-Mail: office@arcana.at www.arcanapoolsystems.com www.mypool.at Manufactur für Glas und Spiegel GmbH A-9523 Villach/Landskron, Emailwerkstr. 25 Tel. +43-4242-41671-0 Fax DW 6 E-Mail: office@neher.at www.neher.at BELGIEN BWT Belgium N.V. B-1930 Zaventem, Leuvensesteenweg 633 Tel. +32-27 58 03 10 Fax +32-27 58 03 33 E-Mail: bwt@bwt.be www.bwt.be Benchem N.V. B-3190 Boortmeerbeek, Industrieweg 8 Tel. +32-16-660 77 71 Fax +32-16-660 75 55 E-Mail: info@benchem.be www.benchem.be DÄNEMARK HOH Water Technology A/S DK-2670 Greve, Geminivej 24 Tel. +45-43-600 500 Fax +45-43-600 900 E-Mail: hoh@hoh.dk www.hoh.dk 112 BWT Geschäftsbericht 2007 Safety Covers A/S DK-8963 Auning, Mortensensvej 26 Tel. +45-86 48 45 00 Fax +45-86 48 44 62 E-Mail: mail@safetycovers.dk www.safetycovers.dk CPED SAS – Centre Pilote Eau Douce F-95805 Cergy Pontoise Cedex 14, rue du Petit Albi - BP 38400 Tel. +33-1-34 20 10 70 Fax +33-1-34 20 10 72 E-Mail: thierry.tokatlian@cped.fr www.cped.fr DEUTSCHLAND BWT Wassertechnik GmbH D-69198 Schriesheim, Industriestraße 7 Tel. +49-6203-73-0 Fax DW 102 E-Mail: bwt@bwt.de www.bwt.de CPS SAS F-95805 Cergy Pontoise Cedex 14, rue du Petit Albi - BP 38400 Tel. +33-1-34 20 16 87 Fax +33-1-34 20 16 89 E-Mail: thierry.tokatlian@cped.fr FuMA-Tech Gesellschaft für funktionelle Membranen und Anlagentechnologie GmbH D-66386 St. Ingbert, Am Grubenstollen 11 Tel. +49-6894-9265-0 Fax DW 99 E-Mail: office@fumatech.de D-71665 Vaihingen/Enz, Steinbeisstraße 41 - 43 Tel. +49-7042-97024-0 Fax DW 99 E-Mail: skb@fumatech.de www.fumatech.de water+more by BWT GmbH D-65183 Wiesbaden, Spiegelgasse 13 Tel. +49-611-580 19-0 Fax +49-61-580 19-22 E-Mail: info@water-and-more.de www.water-and-more.com FINNLAND HOH Separtec Oy P.O. Box 19 Varppeenkatu 28, FIN-21201 Raisio Tel. +358-2-4367 300 Fax +358-2-4367 355 E-Mail: hoh@hoh.fi www.hoh.fi FRANKREICH BWT France SAS 103, rue Charles Michels F-93206 Saint Denis Cedex Tel. +33-1-49 22 45 00 Fax +33-1-49 22 45 45 E-Mail: bwt@bwt.fr Office: Permo 103, rue Charles Michels F-93206 Saint Denis Cedex Tel. +33-1-49 22 46 46 Fax +33-1-49 22 46 50 E-Mail: permo@permo.tm.fr www.permo.tm.fr Office: Cillit F-67013 Strasbourg Cedex 15 a, Avenue de l’Europe B.P. 80045 – Schiltigheim Tel. +33-3-90 20 04 20 Fax +33-3-88 83 50 90 E-Mail: sebastien.marlier@cillit.tm.fr www.cillit.tm.fr water+more by BWT F-93206 Saint Denis Cedex 103, rue Charles Michels Tel. +33-1-64 66-88 35 Fax +33-1-64 77-25 03 www.water-and-more.com ITALIEN Cillichemie Italiana Srl I-20129 Milano, Via Plinio, 59 Tel. +39-02-2046343 Fax +39-02-201058 E-Mail: info@cillichemie.com www.cillichemie.com water+more Italia Srl I-24121 Bergamo, Via Angelo Maj, 10 Tel. +39-0352-107 38 Fax +39-035-383-02 72 www.water-and-more.com MALTA BWT International Trading Ltd. Plaza Commercial Centre Level 5 - Suite 2A Bisazza Street, Sliema SLM 1608 Tel. +356-213 20 222 Fax +356-213 20 223 E-Mail: international.trading@bwtmalta.com.mt ANNA International Ltd. Plaza Commercial Centre Level 5 - Suite 2A Bisazza Street, Sliema SLM 1608 Tel. +356-213 35 174 E-Mail: office@annafilters.com www.annafilters.com NORWEGEN Lieferanschrift HOH Birger Christensen AS Baker Østbys vei 20 N-1351 Rud Postanschrift: P.O. Box 13 N-1309 Rud Tel. +47-67-17 70 00 Fax +47-67-17 70 01 E-Mail: firmapost@hoh.no www.hoh.no Standorte POLEN BWT Polska Sp. z o.o. PL 01-304 Warszawa, Połczynska 116 Tel. +48-22-665 26 09 Fax +48-22-664 96 12 E-Mail: bwt@bwt.pl www.bwt.pl UNGARN BWT & Christ Hungária Kft. H-2040 Budaörs, Kamaraerdei út 5 Tel. +36-23-430-480 Fax DW 482 E-Mail: bwtchrist@bwtchrist.hu www.bwtchrist.hu SCHWEDEN HOH Vattenteknik AB Jägershillsgatan 18 S-213 75 Malmö Postanschrift: Box 9226 S-200 39 Malmö Tel. +46-40-691 45 00 Fax +46-40-21 20 55 E-Mail: info@vattenteknik.se www.vattenteknik.se UKRAINE BWT Ukraine Ltd. Moskovskiy Av. 21 Ä UA 04073 Kiev, Ukraine Tel.: +38 0440 390 76 18 Fax: +38 044 390 76 19 E-Mail: bwt@bwt.com.ua www.bwt.com.ua SCHWEIZ Christ AQUA AG CH-4147 Aesch, Neuhofweg 53 Postfach 127 Tel +41-61-755 88 99 Fax +41-61-755 88 90 E-Mail: info@christ-aqua.ch www.christ-aqua.ch www.christ-aquadrink.ch Quality Tech AG Im Grüt 1 4225 Brislach Tel. +41 061 789 25 27 Fax +41 061 789 25 28 Email: info@qualitytech.ch www.aquavitalis.ch USA BWT USA c/o Christ Water Technology Americas, LLC 255 Myrtle Street New Britain, CT 06053-4161, USA Tel. +1-877-912-5500 Fax +1-877-914-5500 E-Mail: info@christwater-americas.com www.christwater-americas.com CHINA BWT Water Technology (Shanghai) Co. Ltd. No. 248 Xintuan Road, Quingpu Industry Zone 207707 Shanghai P. R. China Tel. +86-21-5986-7100 Fax +86-21-5986-7101 E-Mail: info@bwt.cn www.bwt.cn SPANIEN Cilit SA E-08940 Cornellá de Llobregat, Barcelona P. I. del Este, Silici, 71 - 73 Tel. +34-93-474 04 94 Fax +34-93-474 47 30 E-Mail: cilit@cilit.com www.cilit.com water+more Iberica World Trade Center E-08039 Barcelona Moll de Barcelona, Edifico Sur 2° Planta Tel. +34-93-344-32 00 Fax +34-93-75 21-498 www.water-and-more.com TSCHECHISCHE REPUBLIK BWT Česká republika s.r.o. CZ 251 01 Ríčany, Lipová 196 - Čestlice Tel. +420-272 680 300 Fax +420-272 680 299 E-Mail: info@bwt.cz www.bwt.cz BWT Geschäftsbericht 2007 113 Finanzkalender 2008: Jahresergebnis 2007 (Wien) 28.03.2008 Hauptversammlung (Mondsee) 20.05.2008 Ex-Dividendentag 28.05.2008 Dividendenzahltag 02.06.2008 Bericht zum 1. Quartal 2008 09.05.2008 Bericht zum 1. Halbjahr 2008 08.08.2008 Bericht zum 3. Quartal 2008 14.11.2008 Impressum: BWT-Geschäftsbericht 2007 Eigentümer, Herausgeber und Verleger: BWT Aktiengesellschaft Redaktion und Gestaltung: BWT Aktiengesellschaft Informationen und Anfragen: BWT Aktiengesellschaft A-5310 Mondsee Walter-Simmer-Straße 4 Tel.: +43-6232-5011-1113 Fax:+43-6232-5011-1191 E-Mail: investor.relations@bwt-group.com www.bwt-group.com 114 BWT Geschäftsbericht 2007