Allgemeiner Teil

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Allgemeiner Teil
WASSER
hat viele
Gesichter
2007
Geschäftsbericht
BWT – The Water Company
Die Best Water Technology-Gruppe entstand 1990 durch ein Management-Buy-Out und ist heute Europas
führendes Wassertechnologie-Unternehmen. 2.354 Mitarbeiter in 76 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften
arbeiten an dem Ziel, Kunden aus Privathaushalten, Industrie und Kommunen mit innovativen Technologien
ein Höchstmaß an Sicherheit, Hygiene und Gesundheit im täglichen Kontakt mit Wasser zu geben.
Unsere Stärken sind ökonomische und ökologische Aufbereitungstechnologien zu entwickeln, zu produzieren
und zu vertreiben, welche gleichzeitig einen Ressourcen schonenden Umgang mit dem Lebensmittel und
Produktionsmittel Wasser garantieren – dies eröffnet uns weltweite Marktchancen, die wir dynamisch nützen
wollen.
Das Produktspektrum bietet komplette Wasseraufbereitungslösungen für Trinkwasser, Heizungswasser, Kessel-,
Kühl- und Klimaanlagenwasser sowie Dienstleistungen für Privathaushalte, Hotels, Gewerbe und Industrie
bzw. für alle, die Wert auf Sicherheit, Hygiene, Gesundheit und Schutz von Wasser führenden Installationen
legen und Geräte vor Schmutzpartikeln, Korrosion, Kalk, Bakterien etc. schützen wollen. Unser umfangreiches
Produktportfolio umfasst das gesamte Spektrum der Wasseraufbereitung mit Technologien, welche von BWT
entwickelt wurden. Filter, AQA total Kalkschutz, Enthärter, Desinfektion (UV, Ozon, Chlordioxid, etc.),
Dosiertechnik, Membrantechnik (MF, UF, NF, RO) und Hygienemanagement (Legionellenschutz) sind Beispiele
anerkannter Verfahren.
In vielen wichtigen Bereichen zählt die BWT zu den technologischen Pionieren, was maßgeblich zum
Wachstum des Unternehmens und dem hohen Bekanntheitsgrad unserer marktführenden regionalen Marken
BWT, HOH, Permo und vieler anderer beigetragen hat.
Der Bereich Fuel Cell Membrane Technologies (FCMT) entwickelt Hochleistungsmembranen für die
Brennstoffzelle, den Energiekonverter des 21. Jahrhunderts. Wichtige Erfolge bei der Kostenreduktion und
Effizienzsteigerung sowie die starken Anstiege der Energiekosten in den vergangenen Jahren verheißen der
Brennstoffzelle eine viel versprechende Zukunft.
Die BWT-Gruppe ist heute flächendeckend in Europa mit eigenen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften
sowie zehntausenden Vertragsinstallateuren und Wassertechnologie-Experten präsent. Außerhalb Europas
besteht ein ständig wachsendes Netz von Vertragshändlern.
Wasser und umweltschonende Technologien sowie ein integrales Nachhaltigkeitsmanagement im Hinblick auf
unsere Kunden, Mitarbeiter, die Umwelt, Investoren, Marktpartner und die Gesellschaft bilden Verantwortung
und sind Auftrag für unser Unternehmen. Das Lebens-Elixier Wasser, die steigende Weltbevölkerung und die
steigenden Ansprüche an Trinkwasser, optimales Prozesswasser als auch an das Wasserrecycling eröffnen
viel versprechende Chancen. Aufbauend auf der starken europäischen Marktposition arbeitet die BWT konsequent an der Realisierung der Vision:
BWT – die international führende Wassertechnologie-Gruppe.
Überblick
IFRS
IFRS
IFRS
2007
2006
2005***
Umsatz konsolidiert
Mio. €
397,5
362,0
463,5
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT)
Mio. €
35,2
32,6
27,0
Ergebnis vor Steuern/EGT
Mio. €
35,3
31,8
25,7
Konzernergebnis/Jahresüberschuss
Mio. €
26,3
22,2
19,0
Cashflow aus dem Ergebnis
Mio. €
32,3
28,8
31,2
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit
Mio. €
22,5
26,9
26,4
Anzahl Aktien *)
T. Stk.
17.833,5
17.833,5
17.833,5
Gewinn je Aktie
€
1,48
1,24
1,06
Dividende und Bonus je Aktie
€
0,38**
0,35
0,30
Mio. €
13,9
10,2
11,2
Mio. €
129,6
109,2
93,3
Personen
2.354
2.202
2.007
Investitionen in Immaterielle und Sachanlagen
Eigenkapital
Mitarbeiter per 31.12.
*) Jahre vor 2000, Aktiensplit 1:10 im Juli 2000, **) Vorschlag an die Hauptversammlung, ***) Abspaltung AST-Segment per Ende Oktober 2005
Bilanz komprimiert
2007
2006
Mio. €
%
Mio. €
%
Langfristige Vermögenswerte
116,2
40,6
109,4
42,7
Kurzfristige Vermögenswerte
170,3
59,4
147,0
57,3
BILANZSUMME
286,5
100,0
256,4
100,0
Mio. €
%
Mio. €
%
129,6
45,2
109,2
42,6
Langfristige Schulden
58,7
20,5
56,9
22,2
Kurzfristige Schulden
98,2
34,3
90,3
35,2
286,5
100,0
256,4
100,0
AKTIVA
PASSIVA
Eigenkapital
BILANZSUMME
Umsatz 2007 nach Geschäftssegmenten (in %)
Mitarbeiter nach Geschäftssegmenten per 31.12.2007
Switzerland /
Others
Switzerland /
Others
16%
343
Scandinavia
Scandinavia
11%
Austria /
Germany
40%
Italy / Spain
220
Italy / Spain
94
Austria /
Germany
1.124
8%
France / Benelux
France / Benelux
24%
573
Kennzahlen
der BWT-Gruppe
IFRS
IFRS
IFRS
IFRS
IFRS
HGB
HGB
2004
2003
2002
2001
2000
1999
1998
488,1
416,0
431,0
419,5
399,0
245,3
229,1
24,9
13,6
24,4
26,1
25,2
18,7
20,2
22,9
11,4
20,4
21,4
22,2
14,8
18,6
17,1
7,7
15,2
15,2
15,4
9,3
14,4
30,2
21,2
32,0
28,8
25,4
17,2
20,9
33,9
28,7
31,6
4,3
27,9
2,6
-
17.833,5
17.833,5
17.833,5
17.833,5
16.500
16.500
16.500
0,96
0,43
0,85
0,90
0,93
0,56
0,87
0,27
0,24
0,24
0,22
0,22
0,211
0,203
10,3
6,3
9,6
14,9
16,7
12,3
11,3
137,7
124,3
123,4
111,2
97,9
85,3
84,7
2.780
2.688
2.466
2.511
2.510
1.839
1.654
Aktienkurs *)
2007
2006
2005
2004
2003
2002
2001
2000
1999
1998
1997
Höchstkurs
€
53,69 36,63
36,15
27,84
14,84
29,81
42,50
40,60
19,35
19,84
17,22
Tiefstkurs
€
31,54 21,78
21,65
15,25
8,60
8,39
21,90
13,04
12,93
13,15
9,05
Schlusskurs
€
36,40 36,50
23,25
27,84
14,79
9,65
24,50
35,35
13,35
18,89
14,24
KGV (Schlusskurs) €
24,6
29,4
22
30
34
11
27
38
24
22
18
Marktwert in Mio. €
649
651
415
496
264
172
437
583
220
312
235
*) Jahre vor 2000 angepasst, Aktiensplit 1:10 im Juli 2000, Ausgabekurs 1992: € 7,45
Kursentwicklung 1992 – 2007
Aktionärsstruktur
Kurs (€)
YSRO B.V.
31,6 %
60
50
Streubesitz
49,5 %
40
30
20
10
Quelle: Wiener Börse AG
2007
2006
2005
2004
2003
2002
2001
2000
1999
1998
1997
1996
1995
1994
0
1993
18,9 %
1992
WAB-Stiftung
Kursbewegung und Schlusskurs
Inhalt
Vorwort des Vorstandsvorsitzenden
4
Konzernstruktur
10
Vorstand, Aufsichtsrat
14
Wasser – Wachstumstreiber und Weltmarkt
18
Highlights 2007, BWT-Value-Strategie
24
Lagebericht 2007: Wirtschaftliches Umfeld
26
Branchenumfeld
27
Geschäftsverlauf 2007
28
Umsatzentwicklung
28
Ertragsentwicklung
30
Entwicklung der Vermögens- und Finanzlage
32
Personal und Umwelt
33
Forschung und Entwicklung
34
Risikomanagement
35
Ausblick
37
Fuel Cell Membrane Technologies
40
Nachhaltigkeitsbericht
46
Die BWT-Aktie
52
Investor Relations
54
Mitarbeiter
55
Corporate Governance
58
Konzernabschluss 2007
Gewinn- und Verlustrechnung
65
Konzernbilanz
66
Cashflow
68
Eigenkapitalveränderungsrechnung
69
Anhang:
Erläuterungen (Notes)
72
Allgemeine Erläuterungen
73
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
76
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
81
Erläuterungen zur Bilanz
86
Erläuterungen zur Geldflussrechnung
98
Vorschlag für die Ergebnisverteilung
106
Übersicht über die wesentlichen Beteiligungsunternehmen
107
Anlagenspiegel
108
Bestätigungsvermerk
110
Bericht des Aufsichtsrates
111
Standorte der BWT-Gruppe
8; 112
BWT Geschäftsbericht 2007
3
Vorwort des Vorstandsvorsitzenden
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
werte Geschäftsfreunde,
Menschen, Tiere, Pflanzen würden ohne Wasser sterben. Ohne Wasser kein
Leben. Wasser gibt unserer Welt ein Gesicht und hat selbst viele Gesichter.
Wasser berührt alle Sinne und begleitet uns durch unser Leben, von der Früh bis
in den Abend, von der Geburt bis zum Tod.
BWT – The Water Company bringt unsere Mission zum Ausdruck, umweltfreundliche und ökonomische Wasseraufbereitungsprodukte und -dienstleistungen für
den Haushalt, für Gewerbe- und Industriekunden zu entwickeln, ein Auftrag, der
mit der Gründung des Unternehmens 1990 begonnen hat. Diese Mission hat
auch im Jahr 2007 Früchte getragen, in dem wir in einem abwechslungsreichen
konjunkturellen Umfeld unsere starke Position in der Wassertechnologie weiter
gefestigt haben.
Die stark steigenden Rohstoff- und Energiepreise sowie die bis zur Jahresmitte
2007 erfolgten Leitzinserhöhungen in den USA und Europa haben mit der
Ausweitung der US-Subprime-Krise in der zweiten Jahreshälfte zu einer deutlichen
Verlangsamung des dynamischen Weltwirtschaftswachstums geführt. Regional
und sektoral ist die Entwicklung aber differenziert zu sehen, auch innerhalb der europäischen Heimmärkte der
BWT. In den USA lag das BIP-Wachstum bei 2,2% nach 2,9% im Jahr zuvor, in Euroland wurden gute 2,6%
nach 2,9% errechnet. China gelang es erneut, seine Wirtschaftsleistung mit 11,4% zweistellig zu steigern.
„WASSER hat viele Gesichter”
Andreas Weißenbacher, Vorstandsvorsitzender
Das steigende Bewusstsein für Sicherheit, Hygiene und Gesundheit um das sensible Thema Wasser brachte
der BWT-Gruppe auch 2007 deutliche Zuwächse. Der Umsatz konnte um rund 10% auf 397 Mio. € erhöht
werden und damit unsere Planung am Jahresanfang 2007 von 380 Mio. übertroffen werden. In vielen
Ländern konnten wir solide Zuwächse verzeichnen. Die Umsätze in Osteuropa und China machten rund 8%
und der strategisch bedeutende Service rund 20% des Gruppenumsatzes aus. Materialseitig getriebene Preiserhöhungen wurden soweit möglich an den Markt weitergegeben, sodass die EBIT-Marge weitgehend stabil
blieb, das EBIT konnte um 8% auf 35,2 Mio. € gesteigert werden.
Das Nettoergebnis erreichte den neuen Rekordwert von 26,4 Mio. €, womit die Eigenkapitalverzinsung
abermals über 20% liegt. Der Gewinn je Aktie beträgt somit 1,48 € nach 1,24 € im Vorjahr. Trotz
steigender Bevorratung an Vorprodukten und der Weiterentwicklung des Produktprogramms wurde die
Nettoverschuldung von 22,6% auf 20,4% verbessert. Der operative Cashflow lag bei 22,5 Mio. €.
Im Bereich Fuel Cell Membrane Technologies konnten wir unser Portfolio unter anderem mit einer vielversprechenden Lizenzvereinbarung und mit Neuentwicklungen erweitern. Weitere Effizienzsteigerungen und
Kostensenkungen stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit. Die dramatische Entwicklung der Energiepreise und
der Klimawandel werden die Kommerzialisierung der Brennstoffzelle deutlich begünstigen.
Wesentliche Wachstumsimpulse erwarten wir aus der Umsetzung unserer Point-of-Use (PoU)-Strategie sowie
der internationalen Expansion auf der Basis unseres umfassenden Technologieportfolios. Im Unterschied zum
Point-of-Entry (PoE), unserem traditionellen Geschäftsfeld, bei dem die Wasseraufbereitung am Eingang
der Hauswasserleitung statt findet, wird am Point-of-Use die Wasseraufbereitung an der Entnahmestelle
des Wassers vorgenommen. Typische PoU-Anwendungen sind Tischwasserfilter, Entkarbonisierungs-Filter für
Kaffeemaschinen und Trinkwasserspender. Dieser Markt ist noch stark entwicklungsfähig und bietet ein großes
Wachstumspotenzial für unser technologisches Know-how, dass sich am PoE millionenfach bewährt hat.
Im Jahr 2007 haben wir daher unser Stammwerk in Mondsee um eine hochmoderne Fertigung von Filterkartuschen und Filterkerzen erweitert. Das innovative PoU-Produktprogramm setzt neue Qualitätsmaßstäbe und
hat uns wichtige Kunden in einem für uns neuen Kundensegment gebracht. Mit der Gründung der BWT
Ukraine Ltd. haben wir einen weiteren regionalen Wachstumsschritt gesetzt.
4
BWT Geschäftsbericht 2007
Wasser
Unsere Aufwendungen und Investitionen für Forschung und Entwicklung beliefen sich im Jahr 2007 auf 10,6
Mio. €. Den Schwerpunkt bildete das neue Produktprogramm für das Point-of-Use-Geschäftsfeld mit den
„Bestmax“ und „Bestcup“-Filtern für den Einsatz in professionellen und hochwertigen Kaffeemaschinen. Mit
dem „AQA nano“ wurde im BWT-Kerngeschäft ein leistungsfähiges und preislich sehr interessantes
Kalkschutzgerät für private Haushalte entwickelt. Mit BWT Sanisal wurde ein revolutionäres Regenerationsmittel mit Hygienewirkung für Enthärter zur Marktreife gebracht. Weiterhin konsequent fortgesetzt wurde im
Jahr 2007 auch die Grundlagenforschung für Brennstoffzellen-Membranen. Hier wurden auch attraktive
Gemeinschaftsprojekte mit anerkannten Industriepartnern begonnen bzw. verlängert.
Die internationalen Aktien-Märkte hatten 2007 ein abwechslungsreiches Jahr. Die durch die Immobilienkrise
in den USA ausgelösten Probleme haben an den Finanzmärkten ab der Jahresmitte zu einer Neueinschätzung von Kreditrisiken und zu einer deutlichen Dämpfung des Konsums geführt. Hingegen hat sich die
in den Schwellenländern ohnehin bereits sehr kräftige Expansion im Verlauf des Jahres 2007 sogar
beschleunigt, vor allem im asiatischen Raum und hier insbesondere in China. Der amerikanische Dow
Jones Industrial Index konnte um 6% zulegen, der ATX schaute nur kurz über die historische 5.000erMarke und beendete das Jahr mit einem Plus von 1%.
Um die Bekanntheit der BWT-Aktie und unserer einzigartigen Positionierung weiter zu erhöhen haben wir
an insgesamt 12 Investorenkonferenzen und Roadshows sowie an mehreren lokalen Bankenveranstaltungen
teilgenommen und konnten zahlreiche neue Aktionäre gewinnen. Der bis zur Jahresmitte erzielte Kurszuwachs von 47% mit dem neuen Allzeithoch bei 54 € (3. Juli 2007) schmolz bis zum Jahresende dahin.
Innerhalb der Gruppe haben wir die Organisationsstrukturen durch die Abspaltung und Neugründung der
BWT Austria GmbH deutlich vereinfacht und gestärkt. Die BWT Austria GmbH wird sich ausschließlich
auf Kunden in Österreich konzentrieren, während die BWT AG als Holding alle Gruppenfunktionen
übernommen hat.
Wassertechnologie-Unternehmen waren auch in den letzten 12 Monaten im Fokus internationaler
Investoren und expansiver Unternehmen. Abermals ist es zu einer Fortsetzung der Konsolidierung gekommen.
Siemens hat im Januar 2007 gleich vier kleine Transaktionen in den USA bekannt gegeben. Ein bedeutender europäischer Deal war die Übernahme von Norit durch den Private-Equity-Fonds Doughty Hanson.
In Frankreich wurde Saur von einem französischen Finanzinvestor-Konsortium übernommen. Im Mai 2007
kaufte die US-Firma Danaher das Unternehmen Chemtreat und im Dezember wurde der Verkauf des
Konglomerats Marmon Holdings (zu der die Firma Ecowater gehört) an Berkshire Hathaway beschlossen.
Unserem Aufsichtsrat möchte ich an dieser Stelle für seinen Einsatz und die sehr konstruktive und aktive
Zusammenarbeit im letzten Jahr danken. Bei allen hoch motivierten und engagierten BWT-Mitarbeitern darf
ich mich für ihren Einsatz ebenfalls herzlich bedanken. Ich bin stolz auf dieses Best Water Technology-Team.
Unserer Schwestergesellschaft, der Christ Water Technology und Ihrem Management mit DDr. Karl
Michael Millauer, Harald Wegscheider und Malek Salamor bleiben wir in Freundschaft verbunden und
danken für die Chancen, die diese Partnerschaft ergeben.
Die Dynamik des Marktes und die Faszination für das Thema Wasser ist in unserem Unternehmen spürbar.
Mit großer Motivation und voller Konzentration auf unsere Stärken, mit Zielstrebigkeit und Weitblick
arbeiten wir an der Umsetzung unserer Vision von der „international führenden Wassertechnologiegruppe“.
Mit unseren Marktpartnern, unseren Mitarbeitern und Aktionären werden wir dieses Ziel im globalen Markt
erfolgreich realisieren. Mit dem Fortschritten im Jahr 2007 und der Zuversicht für ein Gelingen unserer
Vision schlagen wir der Hauptversammlung erneut eine Erhöhung der Dividende auf 0,38 € je Aktie vor.
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, ich bedanke mich bei Ihnen und allen Geschäftspartnern
herzlich für das bisher erwiesene Vertrauen. Sicherheit, Hygiene und Gesundheit im Kontakt mit dem Lebenselixier Wasser mit erstklassiger Wasseraufbereitung bietet Chancen, die wir nutzen werden. Ich freue mich,
wenn Sie diesen Weg auch in Zukunft mit uns gehen.
Ihr
BWT Geschäftsbericht 2007
5
Klar und natürlich
WASSER
hat viele
Gesichter
Klar, natürlich und erfrischend –
gibt es etwas Schöneres, als Wasser in seiner
natürlichsten Form direkt an der Quelle zu
genießen?
Die Kalkschutzanlage BWT AQA total Energy
belässt alle wertvollen Mineralstoffe im Wasser
und verwandelt jeden Wasserhahn in eine
sprudelnde Energiequelle, aus der Sie
vitalstoffreiches BWT-Kristallwasser aus
sauberen Rohrleitungen frisch genießen
können.
BWT – Europas führende Wassertechnologie-Gruppe
8
BWT Geschäftsbericht 2007
BWT Geschäftsbericht 2007
9
Konzernstruktur zum 31.12.2007
BWT Aktiengesellschaft
A-5310 Mondsee, Grundkapital: € 17.833.500,–
AUSTRIA/GERMANY
FRANCE/BENELUX
SCANDINAVIA
BWT Aktiengesellschaft
A - Mondsee
BWT France SAS
F - St. Denis
HOH Water Technology A/S
DK - Greve
BWT Wassertechnik GmbH
D - Schriesheim
C.P.E.D. SAS
F - Cergy Pontoise
HOH Vattenteknik AB
SE - Malmö
Aqua Service GmbH
A - Mondsee
C.P.S. SAS
F - Cergy Pontoise
HOH Birger Christensen AS
N - Rud
BWT Group Services
A - Wien
BWT Belgium NV/SA
B - Zaventem
HOH Separtec OY
FIN - Raisio
arcana pool systems GmbH
A - Gerasdorf
Benchem NV
B - Boortmeerbeek
BWT International Trading Ltd.
MT - La Valetta
water + more GmbH
D - Wiesbaden
FuMA Tech GmbH
D - St. Ingbert
10
BWT Geschäftsbericht 2007
Konzernstruktur
ITALY/SPAIN
SWITZERLAND/
OTHERS
Cillichemie Italiana Srl
I - Milano
Christ Aqua Ecolife AG
CH - Aesch
water + more Italia Srl
I - Bresso
BWT & Christ Hungaria Kft.
H - Budaörs
Cilit SA
E - Cornellà de Llobregat
BWT Polska Sp.z.o.o.
PL - Warszawa
water + more Iberica SL
E - Barcelona
BWT Ukraine Ltd.
UA - Kiev
BWT Česká Republika s.r.o.
CZ - Říćany (Praha)
ANNA International Ltd.
MT - Sliema
BWT Water Technology
Shanghai Co Ltd., PRC
BWT Geschäftsbericht 2007
11
Sicher und hygienisch
WASSER
hat viele
Gesichter
Sicher und hygienisch –
von Trink-, Kühl- und Klimawasser darf keine
Gefahr für die Gesundheit des Menschen
ausgehen. In weit verzweigten Wassersystemen
können sich Bakterien aber derart stark
vermehren, dass bei Einnahme und Gebrauch
von Leitungswasser Infektionskrankheiten
hervorgerufen werden.
BWT bietet im Sinne eines umfassenden
Hygienemanagements eine Reihe verfahrenstechnischer Lösungen, zum Beispiel die
Chlordioxid-Anlage Reaxan 5, zur Prophylaxe
und Entfernung von Legionellen und anderen
Bakterien in wasserführenden Systemen und
gewährleistet so einwandfreie Wasserqualität
für jeden Verbraucher.
Aufsichtsrat
v.l.n.r.: Dr. Wolfgang Hochsteger, Dipl.-Vw. Ekkehard Reicher, Serge Schmitt, Gerda Egger,
Klaus Reinhard Kastner, Mag. Dr. Leopold Bednar
Mag. Dr. Leopold Bednar, Wien – Vorsitzender
Senior Partner der CONplementation Unternehmensberatung GmbH.
Vorsitzender des Aufsichtsrates der BWT AG seit 1991.
Dr. Wolfgang Hochsteger, Hallein –
Stellvertreter des Vorsitzenden
Rechtsanwalt und Partner der Rechtsanwaltskanzlei
Hochsteger Perz Wallner Warga;
stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der BWT AG seit 1991.
Dipl.-Vw. Ekkehard Reicher, Oberalm
Consultant; Mitglied des Aufsichtsrates der BWT AG seit 1996.
Gerda Egger, Golling
Vorstand der WAB-Privatstiftung; Mitglied des
Aufsichtsrates der BWT AG seit 1996.
Serge Schmitt, Hagenthal-le-Bas, Frankreich
Präsident des Verwaltungsrates der Christ Ultrapure Water AG.
Mitglied des Aufsichtsrates der BWT AG seit 2002.
Klaus Reinhard Kastner, MBA, München
Niederlassungsleiter der Raiffeisen Landesbank Oberösterreich
Aktiengesellschaft Zweigniederlassung Süddeutschland;
Mitglied des Aufsichtsrates der BWT AG seit 2001.
14
BWT Geschäftsbericht 2007
Aufsichtsrat/Vorstand
Vorstand
Gerhard Speigner
Finanzvorstand
seit 1996
Andreas Weißenbacher
Vorstandsvorsitzender
seit 1990
BWT Geschäftsbericht 2007
15
Seidenweich und entspannend
WASSER
hat viele
Gesichter
Seidenweich und entspannend –
Wasser ist sinnlich, es verwöhnt Sie und
streichelt Ihre Seele, pflegt Ihre Haut und
Ihre Haare. So rein und weich wie ein
Sommerregen wünschen wir es uns auch
zu Hause.
Mit BWT AQA perla wird aus jedem
Öffnen des Wasserhahns das behagliche
Erleben weichen Wassers. Seidenweiches
BWT Perlwasser schmeichelt Ihrer Haut und
fühlt sich angenehm sanft an. So wird jede
Dusche und jedes Bad zu einem kleinen
Wellness-Erlebnis.
Wasser – Die Wachstumstreiber
Wasser ist Lebenselixier und unternehmerische Aufgabe für die BWT als börsenotierte Konzerngruppe.
Globale Trends bestimmen den Wassermarkt und bieten der BWT über Jahrzehnte einzigartige
Wachstumschancen:1)
Die Weltbevölkerung nimmt weiter zu
Die heutige Weltbevölkerung von rund 6,6 Milliarden Menschen wird nach Schätzungen der UNO
auf 9,2 Milliarden im Jahr 2050 wachsen. Aufgrund des steigenden durchschnittlichen Wasserverbrauchs pro Kopf, derzeit 625m3 pro Jahr, wird der Wasserverbrauch überproportional steigen.
Immer mehr Menschen leben in Städten
Nicht nur die Anzahl der Millionenstädte ist von 86 im Jahr 1950 auf 387 im Jahr 2000 gestiegen,
auch die Größe. In den größten 100 Städten leben im Durchschnitt mehr als 6 Millionen Menschen.
Laut UNO müssen in den nächsten 8 Jahren über 900 Millionen Menschen an eine funktionierende
Trinkwasserversorgung angeschlossen werden und über 1 Milliarde an eine Abwasserreinigung, um
das Milleniumsziel einer Halbierung an Menschen mit ungenügendem Zugang zu einer sicheren
Trinkwasserversorgung bis 2015 zu erreichen.
Der Bedarf an Nahrungsmitteln steigt
Die FAO geht davon aus, dass im Jahr 2030 die Nachfrage nach Nahrungsmitteln um 55% höher
sein wird als 1998. Insbesondere Fleischprodukte weisen eine massive Wasserintensität aus.
Verstecktes Wasser in der Nahrung (in Liter)
75
Bier (0,25l)
140
Kaffee (1 Tasse)
90
Mais (100g)
130
Weizen (100g)
180
Soja (100g)
240
Hamburger (1 Stück)
340
Reis (100g)
400
Ziegenfleisch (100g)
480
Schweinefleisch (100g)
0
100
200
300
400
500
Quelle: UNESCO, www.waterfootprint.org aus SAM (2007)
Die Ressourcen werden übernutzt
Einige einst mächtige Flüsse führen nur noch einen Bruchteil der früheren Wassermenge und in
manchen Regionen sinken die Grundwasserspiegel kontinuierlich ab. Die Wasserübernutzung
(„Freshwater Stress“) hat lokal dramatische Folgen.
1)
18
SAM Sustainable Asset Management AG, „Zukunftsmarkt Wasser“, Dezember 2007
BWT Geschäftsbericht 2007
Wasser
Überalterung der Infrastruktur
In den Industriestaaten wurden bereits Anfang des 20. Jahrhunderts Versorgungsnetze aufgebaut.
Trinkwasser- und Abwasserleitungen haben eine Lebensdauer von 60 bis 80 Jahren und sind in
vielen Fällen an das Ende ihrer Funktionstüchtigkeit angelangt.
Steigende Ansprüche an die Wasserqualität
In vielen Ländern leidet die Bevölkerung nicht nur darunter, dass zu wenig Wasser zur Verfügung steht,
sondern auch, dass dieses eine ungenügende Qualität aufweist. Nitrate, Arsen, Schwermetalle,
Bakterien belasten Oberflächen und Grundwässer und können zu schwerwiegenden Krankheiten bis
zum Tod führen.
Neue Schadstoffe im Wasser
Untersuchungen in der Schweiz haben gezeigt, dass trotz des Baus von Kläranlagen weiterhin
problematische Chemikalien in die Gewässer gelangen. Toxische Stickstoffverbindungen wie Nitrit und
Ammonium, Pestizide und Nitrate tauchen bei starken Regenfällen verstärkt in den Ausläufen der
Kläranlagen auf. Ein weiteres Problem sind immer neue Stoffe und Verbindungen und hormonaktive
Substanzen.
BWT Geschäftsbericht 2007
19
Das Gesundheitsbewusstsein nimmt zu
Für viele Menschen ist Wasser auch ein Lifestyle-Produkt. In Deutschland stehen dem Verbraucher
heute rund 500 Markenwässer zur Auswahl. In Nordamerika und Europa ist der Pro-Kopf-Konsum
abgefüllten Wassers zwischen 1997 und 2004 um 60% gestiegen, in Südamerika und Asien hat er
sich mehr als verdoppelt. Viele Menschen trinken dort abgefülltes Wasser, weil sie die Qualität des
normalen Trinkwassers als ungenügend erachten.
Klimawandel
In den nächsten Jahrzehnten wird sich der globale Wasserhaushalt in vielen Regionen spürbar ändern.
Laut dem „Intergovernmental Panel on Climate Change“ werden sich Dürregebiete weiter ausbreiten,
schwere Niederschlagsereignisse zunehmen und Gletscher und Schneegebiete abnehmen. Zwischen
1985 und 2000 hat die Ausdehnung der Gletscher im Alpenraum bereits um 22% abgenommen.
20
BWT Geschäftsbericht 2007
Wasser
Wasser – Der Weltmarkt
Der weltweite Wassermarkt wird gemäß SAM Sustainable Asset Management AG (Studie „Zukunftsmarkt Wasser“, Dezember 2007) – je nach Abgrenzung und Definition – auf rund 400 bis 500 Mrd.
USD geschätzt. Davon entfallen rund 325 Mrd. USD auf den Trink- und Abwassersektor. Auch der
Verkauf von abgepacktem Wasser hat heute mit rund 91 Mrd. USD bereits beachtliche Dimensionen
erreicht. Je nach Marktsegment wird ein Wachstum des Wassermarktes in den nächsten 10 Jahren von
5 bis 10% erwartet. Allerdings wird es je nach Region und Sektor zu großen Unterschieden kommen.
Der Marktbereich Wasseraufbereitung beinhaltet ein Volumen von 277 Mrd. USD, wovon die Trinkwasseraufbereitung rund 132 Mrd. USD ausmacht. Davon beläuft sich die industrielle Wasseraufbereitung auf rund 24 Mrd. USD. Der Zielmarkt der BWT-Gruppe umfasst kleine, kompakte Wasseraufbereitungsprodukte für Haushalte, Gebäude und die Industrie, ein Markt, der weltweit rund 10 Mrd.
USD groß ist und ein durchschnittliches weltweites Wachstum von rund 5% aufweisen sollte. Unterschiede
in der Marktsättigung lassen ein überdurchschnittliches Wachstum in den Schwellenländern Osteuropas
und Asiens erwarten.
Wasseraufbereitung
Marktvolumen (Mrd. USD)
Trinkwasseraufbereitung
Ozonbehandlung
UV-Behandlung
Aufbereitung mit Membransystemen
Trinkwasser
129,0
0,3
0,5
1,9
131,7
Abwasserreinigung
Ausrüstung Wasserreinigung Industrie
Chemikalien und Dienstleistungen Industrie
Membransysteme für Abwasserreinigung
Abwasser
104,0
12,0
13,0
4,2
133,2
Thermische Entsalzungsanlagen
Entsalzungsanlagen mit Membransystmen
Betrieb Entsalzungsanlagen
Entsalzung
Wasseraufbereitung gesamt
2,5
2,4
7,3
12,2
277,1
277,1
Trinkwassernetz: Neue Leitungen
Trinkwassernetz: Sanierung
Kanalisation: Neue Leitungen
Kanalisation: Sanierung
Verteilnetze
33,0
10,0
35,0
14,0
92,0
Rohre
Ventile
Pumpen
Aurüstung
42,0
4,5
8,0
54,5
146,5
Management
20,0
20,0
443,6
BWT Geschäftsbericht 2007
21
Belebt und spritzig
WASSER
hat viele
Gesichter
Glasklar, spritzig und natürlich rein –
allein der Anblick einer belebten, funkelnden
Wasseroberfläche lässt uns entspannen und
verlockt zu einem Sprung ins kühle Nass.
Genau wie in natürlichen Gewässern möchten
wir auch in Schwimmbädern sauberes, reines
Wasser unbeschwert genießen.
BWT Aufbereitungssysteme sorgen für
Sicherheit und Hygiene in jedem Pool.
Durch den Einsatz modernster Mess-, Regelund Dosiersysteme sowie Desinfektion mittels UV
und Ozon können der Pflegeaufwand und der
Dosiermitteleinsatz in einem Schwimmbecken
auf ein Minimum reduziert werden.
Highlights 2007
• BWT stärkt Marktführerschaft in Europa
• Umsatz- und Ergebniszuwächse im Kerngeschäft Point-of-Entry
• Produktinnovationen im Point-of-Use-Markt eröffnen neue Potenziale
• Geografische Expansion in Wachstumsmärkte
• Dividendenerhöhung auf € 0,38 je Aktie
BWT – Europas führende Wassertechnologie-Gruppe
24
BWT Geschäftsbericht 2007
Highlights/Value Strategy
Value Strategy
VISION
BWT – die international führende Wassertechnologie-Gruppe
STRATEGIE
Wachstum
– durch Innovation
– durch geografische Expansion
– in bestehenden Märkten mit bestehenden Technologien
WACHSTUMSFINANZIERUNG
Langfristig aus dem eigenen Cashflow
BWT – The Water Company
BWT Geschäftsbericht 2007
25
Konzernlagebericht 2007
WIRTSCHAFTLICHES UMFELD
Die Weltwirtschaft expandierte im Jahr 2007 immer noch kräftig, wobei sich das Wachstum in den
USA gegen Jahresende deutlich verlangsamte. Die durch die Immobilienkrise in den USA ausgelösten
Probleme haben an den Finanzmärkten zu einer Neueinschätzung von Kreditrisiken und zu einer
deutlichen Dämpfung des Konsums geführt. Hingegen hat sich die in den Schwellenländern ohnehin
bereits sehr kräftige Expansion im Verlauf des Jahres 2007 sogar beschleunigt, vor allem im asiatischen
Raum und hier insbesondere in China. In China und Indien lag das BIP-Wachstum erneut bei 11,4%
und 9,4%. Das Wachstum der Produktion in den Industrieländern ist dagegen nur noch mit moderatem
Tempo erfolgt. In den USA hatte sich die Konjunktur bereits zur Jahresmitte 2006 ausgehend von einem
Rückgang der Bautätigkeit spürbar verlangsamt. Im Euroraum und in Japan, wo das reale Bruttoinlandsprodukt noch bis in das Jahr 2007 hinein kräftig ausgeweitet worden war, schwächte sich die
Konjunkturentwicklung ab.
BIP-Wachstum in %
2006
2007e
2008f
Österreich
Deutschland
Frankreich
Italien
Spanien
3,3
3,1
2,2
1,9
3,9
3,4
2,6
2,2
2,0
3,8
2,0
1,8
1,9
1,6
2,5
Schweiz
Polen
Euroraum
USA
Japan
2,7
6,2
2,9
3,3
2,2
2,5
6,6
2,6
2,2
2,0
2,3
5,5
2,1
2,2
2,2
2006
2007e
2008f
1,5
1,8
1,8
2,4
3,1
1,1
1,3
2,2
3,2
0,3
2,2
2,3
1,6
2,0
2,6
1,6
2,5
2,1
2,8
0,0
2,0
2,2
2,1
2,4
3,3
1,8
3,8
2,6
2,1
0,5
Inflation in %
Österreich
Deutschland
Frankreich
Italien
Spanien
Schweiz
Polen
Euroraum
USA
Japan
Quelle: Erste Bank, Kieler Institut für Weltwirtschaft, OECD
Im Euroraum ist das reale BIP im Jahr 2007 um etwa 2,6% gewachsen, wozu sowohl höhere
Investitionen, Exporte als auch der Konsum bei sinkenden Arbeitslosenzahlen beigetragen haben.
Die Konjunktur hat sich in den meisten Kernländern Europas im Verlauf des Jahres 2007 als robust
erwiesen. So nahm die gesamtwirtschaftliche Kapazitätsauslastung abermals zu, obwohl es eine
Reihe von negativen Einflüssen gab. Zur restriktiven Finanzpolitik kamen externe Schocks hinzu, da sich
Erdöl erheblich verteuerte und der Euro nochmals an Wert gewann. Ferner verschlechterten sich im
Zuge der Finanzmarktturbulenzen die monetären Rahmenbedingungen. In der Folge trübten sich das
Geschäftsklima und das Konsumklima ein.
26
BWT Geschäftsbericht 2007
Konzernlagebericht
In Deutschland dämpfte zunächst die Anhebung der Mehrwertsteuer im ersten Halbjahr 2007 die
Inlandsnachfrage, insbesondere die privaten Konsumausgaben beträchtlich, zumal Anschaffungen in
das Jahr 2006 vorgezogen worden waren. Erst im zweiten Quartal weiteten die Verbraucher ihre
Käufe wieder leicht aus. Auch die Wohnungsbauinvestitionen sanken nach der Steueranhebung
erheblich. Gleichzeitig wurden die Exporte kaum noch ausgeweitet, weil die Industrieproduktion im
Ausland etwas schwächer wuchs. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt verbesserte sich dabei bis zuletzt,
wenn auch nicht mehr so rasch wie im Winterhalbjahr, die Arbeitslosigkeit erreichte 8,8%, das ist ein
Prozentpunkt niedriger als am Ende des Vorjahres. Frankreich und Italien lagen ebenfalls in diesem
Trend, von den großen Volkswirtschaften konnte jedoch nur Spanien erneut ein überdurchschnittliches
Wachstum verzeichnen. In den meisten Ländern Osteuropas lag das Wirtschaftswachstum im Jahr 2007
bei rund 6%, lediglich Ungarn konnte aufgrund des seit 2006 bestehenden wirtschaftspolitischen
Konsolidierungskurses nur knapp 2% zulegen.
Die Teuerung war vor allem durch steigende Preise für Rohstoffe, Energieträger und Lebensmittel
bedingt. Die EZB verfolgte einen restriktiven Kurs und setzte den seit Jahresende 2005 bis Juni 2007
laufenden Zinsanhebungszyklus auf Niveau von 4,0% fort und hielt diesen Zinssatz bis ins Jahr 2008
stabil. Die US-Notenbank reagierte sehr rasch auf die von den Finanzmärkten antizipierte Rezession in
den USA und leitete mit der ersten Zinssenkung im September die Wende im Zinszyklus ein von 5,25%
im Höchststand auf 3,0% im Januar 2008.
BRANCHENUMFELD
Das robuste Konjunkturumfeld in Europa hatte im Jahr 2006 zu einer Belebung in der Branche geführt,
die von einer besseren Nachfrage sowohl im Haushaltsbereich als auch in Gewerbe- und Industriebereich getragen war. Im Jahresverlauf 2007 kam es zu einer Wachstumsabschwächung insbesondere
in den konsumnahen Märkten. In Westeuropa führten die Krisenerscheinungen der überhitzten Immobilienmärkte (Spanien, Irland, Großbritannien), die Zinsanhebungen und ein schwächerer Konsum zu
einer Abkühlung der Bauwirtschaft mit einer Bauleistung von 1,7% in 2007 nach fast doppelt so hohem
Wachstum im Jahr 2006. In Osteuropa lag das Wachstum fast unverändert bei 7,6%, wobei Polen
sogar zweistellige Zuwachsraten verzeichnen konnte.
In den Segmenten konnte der Wirtschaftsbau (ein Drittel des Bauvolumens) in Deutschland um über 6%
zulegen, was sehr positive Voraussetzungen im Gewerbegeschäft bot. Gute Steuereinnahmen begünstigten
den durch die öffentliche Hand finanzierten Infrastrukturbau in Westeuropa und EU-Förderungen in
Osteuropa. Die wichtigste Bausparte, der Wohnungsbau, hat sich jedoch im Jahresverlauf deutlich
abgekühlt. In Deutschland wird für das Gesamtjahr 2007 ein Umsatzminus von 4% erwartet.
Innerhalb der Wassertechnologie-Branche ist es in den letzten 12 Monaten wiederum zu einer Reihe von
wichtigen Übernahmen gekommen. Siemens hat 2007 im Januar gleich vier kleine Transaktionen in den
USA bekannt gegeben. Der wohl bedeutendste europäische Deal war die Übernahme von Norit durch
den Private-Equity-Fonds Doughty Hanson, der im April 2007 angekündigt wurde. In Frankreich wurde
Saur von einem französischen Finanzinvestor-Konsortium übernommen. Im Mai 2007 kaufte die USFirma Danaher das Unternehmen Chemtreat und im Dezember wurde der Verkauf des Konglomerats
Marmon Holdings – zu der die Firma Ecowater gehört – an Berkshire Hathaway beschlossen.
Das Marktvolumen für Wasseraufbereitungsanlagen in Europa schätzen wir im sogenannten
„Residential“-Bereich auf rund 1,5 Mrd. €, das einen langjährigen Wachstums-Durchschnitt von 3-5%
pro Jahr aufweist. Im Gegensatz zum „Point-of-Entry“ (PoE)-Segment, das die traditionelle Wasseraufbereitung an der Wasserleitung am Gebäudeeingang umfasst, bildet das „Point-of-Use“ (PoU)-Segment
mit der Wasseraufbereitung an der Entnahmestelle des Wassers ein noch kleines Marktvolumen in
Europa mit jedoch deutlich höheren Zuwachsraten. Außerhalb Europas insbesondere in den Schwellenländern mit unzureichenden Wasserqualitäten ist ebenfalls eine überdurchschnittliche Wachstumsdynamik zu erwarten.
BWT Geschäftsbericht 2007
27
GESCHÄFTSVERLAUF 2007
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen jenen, die im Konzernabschluss 2006
angewandt wurden. Den erweiterten Berichtsanforderungen des IFRS 7 (Finanzinstrumente) wurde in den
Anhangsangaben Rechnung getragen.
Organisatorisch war das Geschäftsjahr 2007 geprägt von der Neuausrichtung der BWT Aktiengesellschaft als Holdinggesellschaft mit der Konzentration auf Gruppenleitungsfunktionen, wodurch die
BWT dem in den letzten Jahren realisierten überdurchschnittlichen Wachstum der Gruppe und der
Zielsetzung, die Markt führende Rolle in Europa weiter auszubauen und die Internationalisierung
voranzutreiben, Rechnung trug. Demnach hat die BWT Aktiengesellschaft ihr Österreich-Geschäft in
eine 100%ige Tochtergesellschaft abgespalten und konzentriert sich künftig auf die Funktionen einer
geschäftsführenden Holding.
Am 11. Juli 2007 unterzeichneten der Vorstand der BWT Aktiengesellschaft, Mondsee und die Geschäftsführung der neu gegründeten 100%igen Tochtergesellschaft „BWT Austria GmbH, Mondsee“ einen
Spaltungs- und Übernahmsvertrag. Die Vereinbarung sieht vor, dass die BWT Aktiengesellschaft in
Anwendung des Spaltungsgesetzes im Wege der Gesamtrechtsnachfolge unter Fortbestand der übertragenden Gesellschaft ihr operatives Österreich-Geschäft in die BWT Austria GmbH überträgt.
Die Tätigkeiten der BWT AG als Muttergesellschaft umfassen neben der Konzernleitung administrative
Dienstleistungen in Controlling, Treasury, IT und Human Resources wie auch Forschung & Entwicklung,
Marketing und Investor Relations. Die Dienstleistungen für die Gruppe werden im Rahmen von Dienstleistungsvereinbarungen an die Gruppengesellschaften verrechnet, dies stellt nach der Abspaltung neben
den Beteiligungserträgen eine wichtige Einnahmequelle der BWT AG dar. Auch der Immobilienbesitz
verbleibt bei der BWT AG, die Büro- und Betriebsräumlichkeiten werden an die operativen Einheiten
vermietet.
Die BWT Austria GmbH wiederum widmet sich nach der Abspaltung mit klaren Verantwortlichkeiten dem
weiteren Ausbau der ausgezeichneten Marktposition in Österreich und ist darüber hinaus als eine von
drei Hauptproduktionsstätten auch für andere BWT-Schwestergesellschaften tätig.
Umsatzentwicklung
Die BWT-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2007 einen konsolidierten Konzernumsatz von 397,5 Mio. €
erzielt und damit das Vorjahresergebnis (362,0 Mio. €) um 9,8% übertroffen.
397,5
Switzerland /
Others
362,0
16%
Scandinavia
11%
Austria /
Germany
40%
Italy / Spain
8%
France / Benelux
2007 2006
Gesamtumsatz konsolidiert (in Mio.€)
28
BWT Geschäftsbericht 2007
24%
Umsatz 2007 nach Geschäftssegmenten (in %)
Konzernlagebericht
Die einzelnen Geschäftssegmente entwickelten sich wie folgt:
Segment (Werte in Mio. €)
2007
2006
+/- %
Austria / Germany
France / Benelux
Scandinavia
Italy / Spain
Switzerland / Others
160,8
97,3
42,3
32,7
64,5
146,1
87,9
42,5
31,3
54,3
+10,1%
+10,7%
-0,3%
+4,5%
+18,7%
BWT-Gruppe
397,5
362,0
+9,8%
Das organische Wachstum der BWT-Gruppe lag auch 2007 mit 7,4% über dem geschätzten Marktwachstum, welches in Europa, dem Kernmarkt der BWT, je nach Region zwischen 3 und 5% beträgt.
2,4%-Punkte des Umsatzwachstums stammten von neu zum Konsolidierungskreis gehörenden Gesellschaften
einschließlich der erst seit Ende 2006 zum Konsolidierungskreis gehörenden Anna International Ltd.
Für die 10,1%ige Zunahme im Segment Austria / Germany waren vor allem die gestiegenen Umsätze
in der Gewerbetechnik in Deutschland verantwortlich. Mit fast 12% hat sich auch der Service- und Ersatzteilumsatz in diesem Segment besser entwickelt. Etwas unter den Erwartungen zurückgeblieben ist
diesmal das Haustechnikgeschäft. Die ebenfalls im Segment Austria / Germany tätige FuMA-Tech GmbH,
die sich mit der Entwicklung, der Erzeugung und dem Vertrieb von Spezialmembranen für den Brennstoffzelleneinsatz beschäftigt, hat 2007 mit 2,4 Mio. € den gleichen Umsatzwert wie im Vorjahr erzielt.
Einen deutlichen Umsatzzuwachs hat das Segment France / Benelux im Jahr 2007 erzielt, mit 97,3 Mio. €
wurde der Vorjahreswert um 10,7% verbessert. Auch hier waren die Gewerbetechnik und das Servicegeschäft mit jeweils 14% Steigerung die Wachstumstreiber.
Nach dem Umsatzsprung von 13,4% im letzten Jahr stagnierte die skandinavische HOH-Gruppe im
Geschäftsjahr 2007 mit einem Umsatzergebnis von 42,3 Mio. €. Das stetige Wachstum der dänischen
HOH-Muttergesellschaft wurde durch einen Umsatzrückgang in Norwegen egalisiert. Der Produktmix
wurde weiter optimiert, was sich insgesamt positiv auf die Bruttomargen ausgewirkt hat.
Das 4,5%ige Wachstum in Italien / Spanien wurde getragen durch die trotz der widrigen wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen realisierte Umsatzsteigerung der italienischen Tochtergesellschaft Cillichemie sowie
die Markteinführung von Point-of-Use-Produkten. Hingegen musste die spanische Tochtergesellschaft nach
Jahren kontinuierlichen Wachstums einen Umsatzrückgang von 7,3% hinnehmen.
Mit einer Steigerung um 18,7% auf 64,5 Mio. € hat das Segment Switzerland / Others die Erwartungen
als Wachstumstreiber für die BWT-Gruppe erfüllt. Das „ANNA“-Tischwasserfiltergeschäft verzeichnete zwar
einen Umsatzanstieg um mehr als 5 Mio. €, blieb aber insgesamt etwas hinter den Erwartungen zurück.
Die Schweizer Gesellschaft Christ Aqua konnte auf dem hohem Vorjahresniveau ihre Umsätze erneut um
etwa 6% steigern, wobei hier bereits der mehr als 4%-Punkte ungünstigere Umrechnungskurs für den
Schweizer Franken berücksichtigt ist. Insbesondere das Service-Geschäft und der dem PoU zuzurechnende
Wasserspenderverkauf sind für diese erfreuliche Entwicklung in der Schweiz verantwortlich. Mit einem Plus
von mehr als 28% konnte die BWT Polska aufwarten, leider konnte diese Umsatzsteigerung durch einen
ungünstigen Produktmix nicht in eine weitere Ergebnissteigerung umgemünzt werden. Osteuropa stellt
neben dem asiatischen Raum ein großes Wachstumspotenzial für die BWT-Gruppe dar.
Zusammen mit weiteren Exportaktivitäten anderer BWT-Gesellschaften wurden in osteuropäischen Ländern
im Jahr 2007 28,5 Mio. € umgesetzt (VJ: 26,3 Mio. €). Der Umsatz in China stieg um 130% auf 2,3
Mio. €.
BWT Geschäftsbericht 2007
29
Je etwa ein Fünftel des Konzern-Umsatzwachstums wurde durch das Point-of-Use- bzw. das Service- und
Ersatzteil-Geschäft generiert, rund 60% (20,6 Mio. €) stammten vom Point-of-Entry-Geschäft, dem KernGeschäft der BWT. Insgesamt haben der Produktbereich Point-of-Use im Geschäftsjahr 2007 11,3 Mio.
(ca. 3%) und der Service-/Ersatzteil-Bereich 79,2 Mio. € (etwa 20%) zum Gesamtumsatz beigetragen.
Die BWT-Gruppe hat zum 31.12.2007 einen Auftragsbestand von 60,2 Mio. €, dies bedeutet gegenüber den 56,4 Mio. € im Vorjahr eine Zunahme um 6,7%. Das Segment Austria / Germany ist
hauptsächlich für den Anstieg des Auftragsbestandes verantwortlich.
Ertragsentwicklung
Mit einer Zunahme um 7,9% auf 35,2 Mio. € bliebt der EBIT-Anstieg hinter dem Umsatzwachstum
zurück, das verbesserte Finanzergebnis und ein günstigerer Ertragssteuersatz führten aber zu einem
Jahresüberschuss von 26,3 Mio. €, um 18,1% höher als 2006, womit die Zielsetzungen für das
Geschäftsjahr 2007 übertroffen wurden. Teilweise wurden die Segmentergebnisse auch durch die
erstmals 2007 durchgeführten Dienstleistungsverrechnungen, die die Konzernobergesellschaft BWT AG
im Rahmen ihrer Tätigkeiten in den Bereichen Administration, Forschung & Entwicklung und Marketing
für die einzelnen Konzerntöchter erbringt, beeinflusst. Dadurch wurde das Segment Austria / Germany
begünstigt und die anderen Segmente wurden nachteilig beeinflusst.
Das EBIT teilt sich wie folgt auf die verschiedenen Geschäftsbereiche auf:
Segment (Werte in Mio. €)
2007
2006
+/- %
Austria / Germany
France / Benelux
Scandinavia
Italy / Spain
14,6
5,5
4,9
4,6
10,5
6,2
5,6
5,2
+38,9%
-11,6%
-12,5%
-11,9%
5,6
5,0
+10,9%
35,2
32,6
+7,9%
Switzerland / Others
BWT-Gruppe
44,2
40,9
35,2
32,6
26,3
22,2
2007 2006
EBITDA (in Mio. €)
2007 2006
EBIT (in Mio. €)
2007 2006
Konzernergebnis (in Mio. €)
Im Segment Austria / Germany zeichnet die o. g. Dienstleistungsverrechnung für etwa die Hälfte des
Ergebnisanstieges verantwortlich, auch die Auflösung einer im letzten Jahr dotierten Vorsorge für eine
Forderungswertberichtigung hat zur positiven EBIT-Entwicklung beigetragen.
Enttäuschend verlief die Ertragsentwicklung im Segment France / Benelux, wo trotz eines deutlichen
Umsatzanstieges ein EBIT-Rückgang um etwa 0,8 Mio. € zu verzeichnen war. Etwa die Hälfte dieses
Rückganges stammt aus den Dienstleistungsverrechnungen zu Gunsten des Segmentes Austria /
Germany, der Rest aus einer Margenverschlechterung vor allem in Frankreich.
30
BWT Geschäftsbericht 2007
Konzernlagebericht
Ohne die Dienstleistungsverrechnung von 0,6 Mio. € läge das EBIT der skandinavischen HOHGruppe etwa auf der Höhe des Vorjahreswertes. Das schwache Ergebnis in Norwegen hat die gute
Entwicklung vor allem in Dänemark mehr als ausgeglichen.
Der Rückgang des EBIT von 0,6 Mio. € in Italien / Spanien ist ebenfalls etwa zur Hälfte auf die Dienstleistungsverrechnungen zurückzuführen. Das bessere Ergebnis in Italien wurde durch Anlaufverluste im
Point-of-Use-Geschäft sowie den Ergebnisrückgang in Spanien überkompensiert.
Das Segment Switzerland / Others konnte sein EBIT um 10,9% auf 5,6 Mio. € steigern. Dieser Anstieg
stammt aus der schon im Rahmen des Umsatzes kommentierten erfreulichen Entwicklung bei Christ
Aqua in der Schweiz. Ein durch Margenrückgänge gekennzeichnetes Ergebnis der BWT Polska
wurde durch einen Sonderertrag aus der erfolgreichen Eintreibung einer vor Jahren abgeschriebenen
Forderung in Höhe von 0,8 Mio. € kompensiert.
Der Materialaufwand in der BWT-Gruppe hat sich unter Berücksichtigung von Bestandsveränderungen
von 40,6% auf 42,5% vom Umsatz erhöht. Die nach wie vor steigenden Rohmaterialkosten, die im
Verhältnis höheren Materialkosten bei den neuen Geschäftsaktivitäten (Point-of-use, Expansion in
Osteuropa und Asien) und ein ungünstiger Produktmix haben diese Entwicklung bewirkt.
Der Personalaufwand ist im Jahresvergleich um 6,9% auf 119,8 Mio. € gestiegen, neben den regelmäßigen Tarifanpassungen haben die Ausweitung des Personalstandes im Service-Bereich sowie die
ausgebauten Produktions- und Assemblingkapazitäten in Österreich und Polen zu dieser Steigerung
beigetragen.
Die Abschreibungen stiegen von 8,3 Mio. € im Vorjahr um 8,5% auf 9,0 Mio. €. Der Anstieg ist auf
die zuletzt intensivere Investitionstätigkeit sowie eine Abschreibung für ein Markenrecht zurückzuführen.
Die Sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich durch die Auflösung von Wertberichtigungen
für Forderungen von 5,3 Mio. € auf 6,6 Mio. €. Die aktivierten Eigenleistungen blieben auf dem
Vorjahresniveau von 1,0 Mio. €.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Jahr 2007 um 5,7% von 68,5 Mio. € auf 72,4
Mio. € gestiegen und betragen damit 18,2% vom Umsatz (VJ: 18,9%). Der Werbeaufwand ist von 9,1
Mio. € um 22% auf 11,1 Mio. € gestiegen, KFZ- und Reisekosten und Aufwand für Frachten und
Lagerung haben sich mit einem Anstieg von je ca. 0,8 Mio. € umsatzanalog entwickelt. Im Bereich der
Forderungsrisiken wurde gegenüber dem Vorjahr etwa 1,1 Mio. € eingespart, die Kosten für Fremdpersonal sind von 3,9 Mio. € auf 5,1 Mio. € angestiegen.
Die EBIT-Marge hat sich bedingt durch die vorher erläuterte Erhöhung der Materialtangente, die durch
unterproportionale Fixkostensteigerungen nicht ganz ausgeglichen werden konnte, von 9,0% auf 8,8%
vom Umsatz verringert.
Das Finanzergebnis wurde gegenüber dem Vorjahr um 0,9 Mio. € von -0,8 Mio. € auf +0,1 Mio. €
verbessert. Höhere Gewinnausschüttungen von Finanzbeteiligungen begründen diese Ergebnisverbesserung, das Zinsergebnis wurde durch das schrittweise gestiegene Zinsniveau im Euro-Bereich
belastet.
Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich von 31,8 Mio. € um 10,9% auf 35,3 Mio. € und betrug
damit 8,9% vom Umsatz (VJ: 8,8%). Die Konzernsteuerquote hat sich 2007 auf 25,5% verbessert, im
Vorjahr betrug sie noch 30,1%. Der höhere Ertragsanteil von nicht steuerpflichtigen Beteiligungserträgen, der niedrigere Gewinn im Hochsteuerland Frankreich, geringere Steuernachzahlungen für
Vorjahre und der Effekt aus der Dienstleistungsverrechnung führten zu dieser erfreulichen Entwicklung.
BWT Geschäftsbericht 2007
31
Der Jahresüberschuss der BWT-Gruppe stieg um 18,1% von 22,2 Mio. € auf 26,3 Mio. € und die
Ergebnisanteile von Minderheitsgesellschaftern betrugen -0,2 Mio. € (VJ: 0,0 Mio. €).
Das Konzernergebnis der BWT-Gruppe nach Minderheitenanteilen hat sich damit von 22,2 Mio. € um
19,1% auf 26,4 Mio. € verbessert.
Die Anzahl der ausgegebenen Aktien blieb im Geschäftsjahr 2007 mit 17.833.500 Stück unverändert,
wodurch sich das Ergebnis je Aktie von 1,24 € im Vorjahr ebenfalls um 19,1% auf 1,48 € erhöhte.
Die Ertragsverbesserung und die solide Bilanzsituation veranlassen den Vorstand, der kommenden
Hauptversammlung eine Erhöhung der Dividende um 0,03 € oder 8,6% auf 0,38 € je Aktie
vorzuschlagen. Voraussichtlich werden somit im Juni 2008 6.776.730 € (VJ: 6.241.725 €) an die
BWT-Aktionäre ausgeschüttet.
Entwicklung der Vermögens- und Finanzlage
Mit Ausnahme des Cashflows aus der Geschäftstätigkeit wurden alle wichtigen Finanzkennzahlen der
BWT-Gruppe im Jahresvergleich auf gutem Niveau bestätigt oder sogar verbessert.
Der Cashflow aus dem Ergebnis betrug 2007 32,3 Mio. € und lag damit um 12,2% über dem
Vorjahreswert von 28,8 Mio. €. Bedingt durch den überproportionalen Anstieg des Working Capitals,
vor allem der Vorräte und Lieferforderungen hat sich der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit von 26,9
Mio. € im Vorjahr auf 22,5 Mio. € verschlechtert.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug -15,3 Mio. € gegenüber -7,4 Mio. € im Vorjahr. Dieser
höhere Cash-Abfluss ist einerseits durch die auf etwa 15,1 Mio. € gestiegenen Investitionen entstanden,
andererseits konnte die BWT-Gruppe im Vorjahr aus dem Verkauf einer Finanzbeteiligung etwa
9,7 Mio. € Cash-Zufluss generieren. Die Ausgaben für Unternehmensakquisitionen beliefen sich 2007
auf 1,5 Mio. € (Vorjahr 7,2 Mio. €).
Die wichtigsten Investitionsvorhaben des Geschäftsjahres 2007 betrafen den Auf- und Ausbau der
Produktionskapazitäten für das Point-of-Use-Geschäft in Österreich, die Anschaffung eines weltweiten
Markenrechts für Christ Aqua, die nach IFRS-Regeln aktivierten Forschungs- und Entwicklungsleistungen
(hauptsächlich für eine neue Generation von Trinkwasser-Enthärtern unter dem Namen „AQA perla“)
und die Ausweitung der Lager- und Assemblingflächen in Polen.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug -6,0 Mio. € (VJ: -23,7 Mio. €) und betrifft überwiegend
die Dividendenzahlung von -6,2 Mio. €.
32,3
28,8
26,9
22,5
15,1
10,8
2007
2006
Cashflow aus dem
Ergebnis (in Mio. €)
32
BWT Geschäftsbericht 2007
2007
2006
Cashflow aus der
Geschäftstätigkeit (in Mio. €)
2007 2006
Investitionen (in Mio. €)
Konzernlagebericht
Die Nettoverschuldung des BWT-Konzerns hat sich 2007 von 24,7 Mio. € auf 26,5 Mio. € erhöht,
bedingt durch die höheren Eigenmittel wurde das Gearing (Nettoverschuldung im Verhältnis zum
Eigenkapital) aber von 22,6% auf 20,4% verbessert.
Die Konzern-Bilanzsumme stieg von 256,4 Mio. € zum Ende des Vorjahres um 11,7% auf 286,5 Mio. €
zum Bilanzstichtag 2007. Das Konzerneigenkapital beträgt zum 31.12.2007 129,6 Mio. €
(VJ: 109,2 Mio. €), die Eigenkapitalquote hat sich damit von 42,6% auf 45,2% verbessert.
Der Return on Equity (RoE – Jahresüberschuss vor Minderheiten im Verhältnis zum durchschnittlichen
Eigenkapital) hat sich durch das höhere Eigenkapital von 21,9% auf 20,2% verringert. Der Return on
Capital Employed (ROCE – EBIT bereinigt um Ertragssteuern im Verhältnis zum durchschnittlich eingesetzten Gesamtkapital) ist von 17,3% auf 18,1% gestiegen.
Bilanzstruktur
Aktiva (in %)
Passiva (in %)
5,4
5,5
Liquide Mittel
34,8
33,7
Forderungen,
Latente Steuern
39,2
40,3
Verbindlichkeiten
21,0
20,4
Vorräte
15,5
17,1
Rückstellungen
38,8
40,3
Anlagevermögen
45,2
42,6
Eigenkapital
2007
2006
2007
2006
Personal und Umwelt
Die BWT-Gruppe beschäftigte zum 31.12.2007 insgesamt 2.354 Personen, zum Vergleichszeitpunkt
des Vorjahres waren 2.202 Personen beschäftigt. Der Anstieg von 152 MitarbeiterInnen (+6,9%)
betraf im Wesentlichen die Erweiterung der Produktions- und Servicekapazitäten und den Ausbau in
Osteuropa und China.
Im Segment Austria / Germany waren 1.124 Personen (VJ: 1.022), in France / Benelux 573 (VJ: 568),
in Scandinavia 220 (VJ: 210), in Italy / Spain 94 (VJ: 90) und im Geschäftsbereich Switzerland /
Others 343 (VJ: 312) Personen beschäftigt.
Mitarbeiter finden bei BWT eine große Vielfalt an Aufgaben technischer und kaufmännischer Natur und
weitreichende Entwicklungsmöglichkeiten vor. Innerhalb der BWT gibt es eine flache Organisationsstruktur, die eine direkte, persönliche Kommunikation ermöglicht. Die Mitarbeiterfluktuation zeigt ein
durchschnittlich positives Bild. Wie seit Bestehen der BWT gab es auch 2007 keine Streiks oder Arbeitskonflikte. Sozialleistungen existieren in vielfältiger Ausprägung an vielen Standorten. Dazu gehören
Kantinen, Zuschüsse zu freiwilligen Pensionsversicherungen, Vergünstigungen für Krankenzusatzversicherungen, Gratisgetränke am Arbeitsplatz und ähnliches mehr. Für externe Schulungen wurden
BWT Geschäftsbericht 2007
33
2007 in der BWT-Gruppe 530 T€ aufgewendet, im Vorjahr waren es noch 462 T€. Es gibt in der
BWT kein Aktienoptionsprogramm, Management, Außendienst-Mitarbeiter und sonstige Schlüsselkräfte
sind in lokal unterschiedliche Gewinnbeteiligungs- und Prämienmodelle eingebunden.
Switzerland /
Others
343
2.354
2.202
Scandinavia
220
Italy / Spain
Austria /
Germany
94
2007 2006
1.124
France / Benelux
573
Personalstand per 31.12. 2007:
2.354 Personen
Mitarbeiter nach Geschäftssegmenten
per 31.12.2007
Der Vorstand bedankt sich bei allen BWT-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern für ihr Engagement und
den überdurchschnittlichen Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Es ist vorgesehen, im Laufe des Jahres 2008 umweltrelevante Daten betreffend den Ressourcenverbrauch und die Emissionen (Abfälle, Abwasser etc.) in einer konzernweiten Datenbank zu erfassen
und deren Entwicklung zu überwachen.
Insgesamt kann aber der Einfluss der Geschäftstätigkeit der BWT auf die Umwelt gemessen an der
Größe des Unternehmens als relativ gering eingestuft werden. In der BWT-Gruppe sind mehr als 500
firmeneigene oder geleaste Fahrzeuge im Einsatz, die vor allem von Vertriebs- und Kundendienstmitarbeitern genutzt werden. Durch die Ausweitung der Serviceaktivitäten und das Wachstum der
Gruppe ist hier eine Zunahme absehbar, die aber durch die Anschaffung sparsamerer Fahrzeuge
neuerer Motorengenerationen gebremst werden soll. BWT-Produkte werden nach dem Grundsatz der
Optimierung von Ökonomie und Ökologie entwickelt und hergestellt und leisten in vielen Bereichen
durch ihre Funktion einen positiven Beitrag zum Nachhaltigkeitsgedanken.
Forschung & Entwicklung
Im Jahr 2007 lag der Fokus der Forschungs- und Entwicklungsarbeit in der BWT AG neben der stetigen
Weiterentwicklung des Produktprogramms auf der Neuentwicklung von Produkten im Bereich der Pointof-Use-Anwendungen.
Der Point-of-Use-Bereich wurde unter anderem durch die „Bestmax“ und die „Bestcup“-Version von
Wasserfiltern für den Einsatz in professionellen Kaffeemaschinen sowie durch die „Steammax“-Version
für Backöfen ergänzt. Mit dem „AQA nano“ wurde im BWT-Kern-Geschäft ein leistungsfähiges und
preislich sehr interessantes Kalkschutzgerät für private Haushalte entwickelt. Die neue Generation von
Hauswasserenthärtern „AQA perla“ wird Anfang des Jahres 2008 in Deutschland und Österreich
eingeführt. Zur Desinfektion von Wasserenthärtungsgeräten im Pharma- und Life Science-Bereich wurde
mit „Sanisal-P“ ein zukunftsweisendes Spezial-Regeneriersalz zur Marktreife gebracht.
34
BWT Geschäftsbericht 2007
Konzernlagebericht
Weiterhin konsequent fortgesetzt wurde im Jahr 2007 auch die Grundlagenforschung für Brennstoffzellen-Membranen. Hier wurden neuerlich interessante Gemeinschaftsprojekte mit anerkannten Industriepartnern begonnen und Partnerschaften erfolgreich abgeschlossen.
Die BWT-Gruppe betreibt vier Forschungsstandorte angekoppelt an die Produktionsstätten in Österreich,
Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Ziel der Mitarbeiter in den Entwicklungslabors der BWT ist
die Entwicklung neuer sowie die Weiterentwicklung bestehender Produkte und Verfahren, wobei Ressourcen
schonende, dem Grundsatz der Optimierung von Ökologie und Ökonomie folgende Prozesse im
Vordergrund stehen.
Die BWT-Gruppe trägt mit ihren Forschungs- und Entwicklungsleistungen und den daraus entstehenden
Produkten und Verfahren laufend zur Aufrechterhaltung einer einwandfreien Wasserqualität und damit
zur Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen bei. Für BWT ist die Forschung und Entwicklung eine
der drei tragenden Säulen der Wachstumsstrategie.
Risikomanagement
Das aktive Management von Risiken ist wichtiger Bestandteil aller Entscheidungs- und Geschäftsprozesse
der BWT AG. Ziel ist es, bei bestmöglicher Nutzung der sich bietenden Chancen die Gesamtrisikoposition des Unternehmens zu optimieren und so den langfristigen Bestand des Unternehmens
nachhaltig zu sichern. Dem entsprechend umfasst der Begriff Risiko nicht nur die Gefahr einer negativen,
sondern auch die Chance einer positiven Abweichung von den definierten Unternehmenszielen
und -strategien.
Die Identifikation, Bewertung, Steuerung und Kontrolle von Risiken erfolgt auf Basis verbindlich festgelegter Risikofelder und Ereigniskategorien, wobei, abhängig davon, ob die Ursachen im Unternehmen
oder in dessen Umfeld liegen, zwischen internen und externen Risiken unterschieden wird.
Die Risiken stellen sich gegenüber dem Vorjahresbericht im Wesentlichen unverändert wie folgt dar:
Die regionalen und nationalen Märkte für Wasseraufbereitung sind konjunkturell, politisch, rechtlich und
volkswirtschaftlich bestimmten Entwicklungen unterworfen. Bevölkerungswachstum und -struktur, Modernisierungs- und Erneuerungsbedarf, Verknappung der verfügbaren Wasserressourcen, steigendes
Gesundheitsbewusstsein, Veränderungen der Verbrauchereinkommen, allgemeines Wirtschaftswachstum
und Baukonjunktur, Änderungen von Zins- und Steuersätzen, gesetzliche Vorschriften, technologische Entwicklung und Ähnliches mehr beeinflussen die Nachfrage nach Wasseraufbereitungsanlagen.
Die Folgen dieser Veränderungen sind Schwankungen bei den Umsätzen bzw. Gewinnen und bei den
Ein- und Verkaufspreisen der von uns angebotenen Produkte und Dienstleistungen. Solche Schwankungen
könnten negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.
Als Technologieführer entwickeln wir regelmäßig Produkte und Verfahren, die auf neuen Technologien
basieren und deren Herstellung zum Teil nur unter Anwendung komplexer, zum Teil neu entwickelter und
teurer Produktionstechnologien möglich ist. Trotz umfangreicher Erprobung kann nicht ausgeschlossen
werden, dass dabei Störungen auftreten. Neben dem Verlust von Kunden und Schadenersatzforderungen
kann dies auch dazu führen, dass die Einschätzung der Zuverlässigkeit der Produkte und Leistungen der
Gesellschaft leidet und zu Nachfragerückgängen im betroffenen Geschäftsfeld führt. Dies könnte
negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.
BWT Geschäftsbericht 2007
35
Wir gehen davon aus, dass die BWT-Gruppe auch weiterhin wachsen wird und beabsichtigen, dies
durch selektiven Eintritt in neue Märkte/Regionen sowie den Einsatz neuer innovativer Technologien
voranzutreiben. Die Fähigkeit der Gesellschaft, mit diesem in Zukunft erwarteten Wachstum umzugehen, wird unter anderem davon abhängen, neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln,
geeignete Mitarbeiter einzustellen, Kosten zu kontrollieren, effektive Qualitätskontrollen aufrechtzuerhalten,
neue Produkte und Dienstleistungen effizient zu vermarkten, sowie die Management-, Technik- und
Buchhaltungssysteme der Gesellschaft weiterzuentwickeln und auszubauen. Sollte dies nicht im
notwendigen Umgang gelingen, könnte die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
nachteilig beeinflusst werden.
BWT hat in der Vergangenheit eine Reihe von Akquisitionen und Neugründungen vorgenommen und
wir gehen davon aus, dass es auch in der Zukunft voraussichtlich zu weiteren Zukäufen und/oder
Neugründungen kommt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass solche bereits durchgeführte oder in
der Zukunft stattfindende Zukäufe und/oder Neugründungen wenig erfolgreich verlaufen. Insbesondere
besteht ein Risiko, ob es gelingt, bereits erworbene oder in der Zukunft gekaufte Unternehmen erfolgreich in den Geschäftsbetrieb und die Unternehmensorganisation der BWT einzugliedern und allenfalls
geplante positive Synergieeffekte zu erzielen.
Sollte es nicht gelingen, durchgeführte Akquisitionen und Neugründungen erfolgreich umzusetzen oder
sollten zukünftige Akquisitionen und Neugründungen nicht erfolgreich durchgeführt werden können,
könnte die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nachteilig beeinflusst werden.
Ein wesentlicher Teil unseres unternehmerischen Erfolges beruht auf der Erfahrung, den Kontakten und
den Kenntnissen des Managements der Gesellschaft und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in
Schlüsselpositionen. Für den Fall des Ausscheidens von Mitgliedern des Managements oder Mitarbeitern
in Schlüsselpositionen kann nicht sichergestellt werden, dass es der Gesellschaft in einem angemessenen
Zeitraum und zu marktgerechten Konditionen gelingen wird, für die sich stellenden Herausforderungen
gleich qualifizierte Personen mit vergleichbarem Know-how anzuwerben, und damit ein kontinuierlich
erfolgreiches Management auch für die Gesellschaft zu gewährleisten. Ein ähnliches Risiko besteht auch
für das Management der Tochtergesellschaften der BWT und könnte dazu führen, dass es zu einer
nachteiligen Beeinflussung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage kommt.
Das geplante Wachstum der BWT-Gruppe ist mit einer Vielzahl unbekannter und unberechenbarer
Faktoren verbunden, die eine Prognose der zukünftigen Geschäftsentwicklung beeinflussen können.
Zu diesen Faktoren zählen – unter anderem – die allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
und die Fähigkeit, das Potenzial bestehender Märkte auszuschöpfen bzw. in neue Märkte vorzudringen.
Die Ungewissheit der zukünftigen Entwicklung und der Marktpositionierung und die finanziellen Risiken
können die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns negativ beeinflussen.
Die Fähigkeit der BWT-Gruppe, ihr Wachstum fortzusetzen, mit dem Markt zu wachsen und neue
Märkte zu erschließen, hängt unter anderem von der Entwicklung der Wettbewerbssituation, der
Möglichkeit und den Kosten der Finanzierung dieses Wachstums sowie der Fähigkeit der Gruppe ab,
zusätzliche Produkte und Dienstleistungen abzusetzen. Dazu gehören auch die entsprechende Aufbauund Ablauforganisation sowie die dafür notwendigen internen Kontroll- und Steuerungssysteme. Sollte
es dem Konzern nicht gelingen, ihre Strukturen dem beabsichtigtem Wachstum und den sich
ändernden Marktbedingungen anzupassen, könnte dies seine Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
nachteilig beeinflussen.
Der Vorstand sieht derzeit keine Risken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten.
36
BWT Geschäftsbericht 2007
Konzernlagebericht
Angaben gem. § 243a UGB
Das Grundkapital setzt sich aus 17.833.500 Stückaktien (VJ: 17.833.500 Stückaktien) zusammen,
wobei jede Stückaktie am Grundkapital in gleichem Umfang beteiligt ist.
Dem Vorstand sind keinerlei Beschränkungen bekannt, die die Stimmrechte oder die Übertragung von
Aktien betreffen.
Großaktionäre der BWT Aktiengesellschaft sind die YSRO Holding B.V. mit 31,6% sowie die WAB
Privatstiftung mit ca. 18,9%. Der Streubesitz von 49,5% befindet sich bei österreichischen Anlegern und
internationalen Investoren. Die Aktie notiert im „Prime Market“ der Wiener Börse unter der ISI-Nummer
AT0000737705. In den USA wird sie über ein „Sponsored ADR Level 1 Program“ der Bank of New
York Mellon im OTC-Markt gehandelt.
Dem Vorstand sind keinerlei besondere Kontrollrechte von Aktieninhabern bekannt.
Es sind keine wesentlichen Beteiligungen von Arbeitnehmern der BWT-Gruppe bekannt, wie jedem
Aktionär steht es auch Arbeitnehmern mit Aktienbesitz frei, ihre Stimmrechte an Hauptversammlungen
auszuüben.
Es bestehen keine, nicht unmittelbar aus dem Gesetz abgeleiteten Bestimmungen über die Ernennung
und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrates und über die Änderung der
Satzung der Gesellschaft.
Aufgrund der gültigen Satzung der BWT Aktiengesellschaft gemäß HV-Beschluss vom 24. Mai 2007
ist der Vorstand ermächtigt, bis 20. Juni 2012 das Grundkapital der Gesellschaft um weitere bis zu
€ 8,916.500,- durch Ausgabe von neuen Stückaktien auf € 26.750.000,-- zu erhöhen.
§ 29 der gültigen Satzung der BWT Aktiengesellschaft sieht vor, dass der in § 26 Abs. 1 Übernahmegesetz vorgesehene Abschlag bei Bestimmung des Preises für ein Pflichtangebot ausgeschlossen wird.
Ansonsten sind dem Vorstand keine bedeutenden Vereinbarungen bekannt, an denen die Gesellschaft
beteiligt ist und die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebotes
wirksam werden.
Es bestehen auch keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstandsund Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebotes.
Ausblick
Die Konzentration der BWT Aktivitäten auf die Entwicklung, die Produktion, den Vertrieb und das
Service von Serienprodukten für die Wasseraufbereitung wird sich bei unverändert guten wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen auch in Zukunft in einem Umsatz- und Ertragswachstum niederschlagen. BWT –
The Water Company – wird sich verstärkt mit der Weiterentwicklung Ihrer Markenpolitik beschäftigen.
Das BWT Management verfolgt auch 2008 das Ziel, die geografische Expansion primär in den
Wachstumsmärkten Osteuropas und Asiens sowie die Ausweitung des Produktprogramms vor allem im
so genannten „Point-of-Use“-Bereich voranzutreiben. Eine Stärkung der Organisation in Ungarn sowie
eine Ausweitung der Tätigkeit auf dem wachsenden russischen Markt stehen auf der Agenda für das
kommende Wirtschaftsjahr.
Die gesicherte Eigenkapitalbasis und ein optimierter Cashflow stellen die Voraussetzungen für die
konsequente Realisierung der strategischen Ziele dar.
Der Vorstand erwartet für das kommende Geschäftsjahr 2008 bei weiterhin freundlichen Marktverhältnissen einen Anstieg des Konzernumsatzes auf 425 Mio. € und ein Konzernergebnis von 27 Mio. €.
BWT Geschäftsbericht 2007
37
Sauber und umweltfreundlich
WASSER
hat viele
Gesichter
Sauber und umweltfreundlich –
in der Brennstoffzelle verbinden sich
Wasserstoff und Sauerstoff, getrennt durch eine
protonenleitende, gasundurchlässige Membran
unter Abgabe von Energie zu Wasser.
Damit ist die Brennstoffzelle die optimale
Methode, um chemische Energie in einem
elektrochemischen Prozess unmittelbar in
elektrische Energie und Wärme umzuwandeln
und saubere, umweltfreundliche Energie für
nachhaltige Mobilität, Kommunikation,
Wärme- und Energieversorgung bereitzustellen.
In diesem Zukunftsmarkt positioniert sich die
BWT Tochter FuMA-Tech als Lieferant von
innovativen Membranen als zentrale
Komponente einer Membran-Elektroden-Einheit,
dem Herz der Brennstoffzelle.
Fuel Cell Membrane Technologies
Saubere Energie für das 21. Jahrhundert
Vor kurzem noch Jahrzehnte weit weg geglaubt, erleben wir heute, wie die Endlichkeit des fossilen
Energiezeitalters ihre Schatten voraus wirft. Die massive Verteuerung der Ölpreise über 100 USD je
Fass verändert das ökonomische Gravitationsfeld auf unserem Planeten. Angesichts steigender CO2Emissionen, des spürbaren Klimawandels und des wachsenden weltweiten Energiebedarfs bieten
alternativen Energien und die Brennstoffzelle umweltfreundliche Auswege aus der Energiekrise. In der
Brennstoffzelle wird mittels einer kontrollierten „kalten Verbrennung“ Wasserstoff, Methanol oder ein
Reformat mit Sauerstoff zusammengeführt, woraus auf effiziente Weise Elektrizität und Wärme entsteht –
ohne Emission von Schadstoffen.
Um die bereits in Kyoto vereinbarten Ziele einer weltweiten Reduktion von Kohlendioxid-Emissionen zu
erreichen, ist eine Vielzahl an Maßnahmen im Bereich der privaten und industriellen Energieverwendung erforderlich. Die Bereiche der Energieerzeugung und Energieverteilung sind dabei ebenso
betroffen wie der Transport und Verkehr sowie der private Kleinverbrauch. Einer dezentralen Energieerzeugung wird hierbei eine besondere Rolle zugemessen, da die Leitungs- und Umwandlungsverluste
bereits den Energieverbrauch durch die Industrie oder durch den Transport übertroffen haben.
Eine weitere wichtige Aufgabe kommt in diesem Kontext der Verwendung von Kohlendioxid neutralen,
erneuerbaren Energien wie Solarenergie, Windenergie, Wasserkraft und Biomasse zu. Allerdings
bedingt die Verwendung erneuerbarer Energien in der Regel auch neue Verfahren und Technologien
für die Energiespeicherung. Dies ist besonders wichtig beim weiteren Ausbau der Windenergie. Für
sehr große Leistungsbereiche wird neben den Wasserspeicherkraftwerken auch die adiabatische1)
Speicherung von komprimierter Luft in Salzbergwerken geprüft.
Darüber hinaus wird der Speicherung von Energie als Wasserstoff und der Verwendung von Redoxbatterien mit flüssigem Elektrolyt die wichtigste Bedeutung beigemessen. BWT und ihre Tochter FuMA-Tech
beschäftigen sich als Komponentenlieferant mit der Wasserstofferzeugung, der Energieerzeugung aus
Wasserstoff in Brennstoffzellen sowie mit der reversiblen Energiespeicherung und Energieerzeugung in
1)
40
ohne Wärmeaustausch mit der Umgebung
BWT Geschäftsbericht 2007
FCMT
Redoxbatterien. Für diesen Zukunftsmarkt liefert FuMA-Tech ausgezeichnete Membranen für die
Wasserelektrolyse, innovative fumion® Polymere und fumapem® Polymermembranen für die Brennstoffzelle, fumasep® Wassertransfermembranen für die Befeuchtung von Gasen und Luft sowie neuartige
Membranen für Vanadium-Redoxbatterien.
BWT und FuMA-Tech liefern damit Membranen und Komponenten für die mobile Anwendung von
Brennstoffzellen in Kraftfahrzeugen, für die stationäre Anwendung von Brennstoffzellen in der
Erzeugung von Wärme und Strom sowie für die portable Anwendung von Mikrobrennstoffzellen in
elektrischen Geräten.
Produkte, Märkte & Anwendungen
Als Hersteller von Polymeren und Membranen für Brennstoffzellen kann FuMA-Tech geprüfte Produkte für
alle Anwendungen anbieten. Dabei kommen sowohl Perfluorsulfonsäuremembranen als auch
nicht-fluorierte Kohlenwasserstoffmembranen zum Einsatz. In jüngster Zeit wurde das Lieferprogramm
um Anionenaustauschermembranen und um Membranbefeuchter ergänzt.
FuMA-Tech hat sich strategisch als Komponentenlieferant positioniert. Die Herstellung von Brennstoffzellenmodulen wird grundsätzlich ausgeschlossen. Damit steht FuMA-Tech nie im Wettbewerb mit den
potenziellen Kunden und OEM’s aus dem Bereich der automobilen Anwendung sowie den Herstellern
von Brennstoffzellensystemen.
Als potenzieller Kundenkreis sind damit zunächst die etablierten Hersteller von „Membran-ElektrodenEinheiten“ (MEA) angesprochen. Dies trifft besonders auf die Anwendung von fumapem® Membranen
für die stationäre Anwendung zu. In der mobilen und portablen Anwendung von Brennstoffzellen
zeichnet sich jedoch ab, dass die Herstellung von MEAs zunehmend durch den Endkunden übernommen
wird. Daraus wird längerfristig wiederum ein erhöhter Bedarf an unbeschichteten Membranen und
damit ein zusätzlicher Markt für fumion® Polymere und fumapem® Membranen erwartet.
Durch diese strategische Ausrichtung können die Stärken einer innovativen Entwicklung und einer
Vielzahl an Patenten mit der Produktionserfahrung aus der Herstellung von Membranen für die
Wasseraufbereitung und einer klaren vertrieblichen Ausrichtung bei minimalem Risiko erfolgreich
zusammengeführt werden.
Protonenleitende Membranen werden heute von einer Vielzahl von Unternehmen entwickelt und
hergestellt. Neben dem weltweiten Patentschutz zur Herstellung verbesserter perfluorierter Membranen
sowie zur Herstellung stabiler fluorfreier Kohlenwasserstoffmembranen wird das Know-how und der
Patentschutz von FuMA-Tech durch die einzigartigen anorganisch-organischen Multimatrixmembranen
sowie das Verfahren zu deren Herstellung und Anwendung erweitert.
Die Komponenten für Membranbrennstoffzellen werden nach ihrem Betriebs- und Einsatzbereich
klassifiziert. FuMA-Tech liefert dabei fluorhaltige fumapem® F bzw. fluorfreie fumapem® S Polymermembranen für die Niedertemperaturbrennstoffzelle im Einsatz bei niedriger Befeuchtung und Temperaturen
bis 85°C (Typ 1). Diese Membranen werden insbesondere in der stationären Anwendung, beispielsweise in der unterbrechungsfreien Stromversorgung aber auch in portablen Anwendungen eingesetzt.
Für die Mitteltemperaturbrennstoffzelle im Betrieb bis 125°C – möglichst ohne externe Befeuchtung –
wird von FuMA-Tech die bereits bekannte anorganisch-organische Hybridmembran fumapem® FZP
bereitgestellt (Typ 2). Diese Membranen sollen insbesondere in der stationären und mobilen Anwendung sowie auch bei der Bordnetzversorgung in einer so genannten APU (Auxiliary Power Unit) zum
Einsatz kommen. Insbesondere dieser Anwendungsbereich ist von FuMA-Tech durch Patente breit
abgesichert.
BWT Geschäftsbericht 2007
41
Für einen weiteren Anwendungsbereich der Hochtemperaturbrennstoffzelle im Betrieb bis 180°C unter
Ausschluss von Wasser werden die laufenden Entwicklungsarbeiten an trockenen Protonenleitern
weiter fortgesetzt (Typ 3). FuMA-Tech liefert Polymere und fumapem® A Membranen aus ABPBI zur
Dotierung mit Phosphorsäure an. Diese Membranen sind in der stationären Anwendung bereits im
Langzeitbetrieb über 20.000 Betriebsstunden erfolgreich beim Kunden erprobt.
Der Direktmethanolbrennstoffzelle wird für portable Anwendungen im kleinen Leistungsbereich eine
besondere Bedeutung beigemessen (Typ 4). Hier ist der Einfluss der Membran neben der Katalysatorbeladung als bestimmend für die Leistungsdichte einer Zelle zu betrachten. Speziell für diesen
Anwendungsbereich liefert FuMA-Tech die von der Max-Planck Gesellschaft exklusiv lizenzierten
fumapem® ST Kohlenwasserstoffmembranen.
Bedingt durch die hohen Platinbeladungen in einer Direktmethanolbrennstoffzelle sowie durch den
starken Preisanstieg von Platin in 2007 auf über 2.000 USD für die Feinunze, hat sich das Interesse
an Membranen für die DMFC nicht wesentlich positiv entwickelt. Allerdings sind zwischenzeitlich
edelmetallfreie Katalysatoren für den Einsatz in alkalischen Brennstoffzellen verfügbar. Daraus hat sich
in 2007 ein großes Marktpotential für FuMA-Tech entwickelt. Mit der Membran fumapem® FAA und
fumapem® AA stehen neuartige Membranen für alkalische Zellen ohne und mit flüssigem Elektrolyt zur
Verfügung. Auf Basis dieser Membranmaterialien werden nun neue Märkte sowohl in der portablen als
auch in der mobilen Anwendung von Brennstoffzellen bearbeitet.
Schließlich werden noch oxidationsstabile Anionenaustauschermembranen Typ fumapem® FAP für den
Einsatz in Redoxbatterien angeboten. Speziell für den Einsatz in der Vanadium-Redoxbatterie wurden
elektrochemische Vorteile und eine hohe Langzeitstabilität nachgewiesen. Die heutigen Anwendungen
sind im Leistungsbereich von 1 kW bis 500 kW, haben jedoch das Potential um auf höhere Leistungsbereiche in der Energiespeicherung bei Kraftwerken ausgedehnt zu werden.
Führender Komponentenlieferant für die Brennstoffzellenindustrie
Als etablierter Membranhersteller stellt FuMA-Tech alle zur Herstellung einer Membran-Elektroden-Einheit
notwendigen Komponenten wie Polymere, Polymerlösungen und Membranen bereit. Daneben werden
Membranen für die Erzeugung von Wasserstoff durch Wasserelektrolyse hergestellt und verkauft. Das
vorhandene Know-how sowie die Produktionsanlagen zur Serienfertigung von Flachmembranen
sind eine solide Basis für das Brennstoffzellengeschäft. Zum Jahresende 2007 wurden der Ausbau
der Produktionsanlagen sowie der Umzug der Beschichtungsanlage in einen Reinraum begonnen.
42
BWT Geschäftsbericht 2007
FCMT
Gleichzeitig wurden die Möglichkeiten zur Qualifizierung der Produkte ausgebaut. Eine Listung der
Polymere und Polymerlösungen nach REACH wurde initiiert.
In der Peripherie von Brennstoffzellensystemen werden zusätzlich Komponenten für die Brenngasbefeuchtung sowie Produktions- und Kühlwasser benötigt. FuMA-Tech liefert spezielle Membranen
für die Befeuchtung und das interne Wassermanagement der Brennstoffe. Diese Produkte sollen später
auch zur Wärmerückgewinnung in Niedrigenergiehäusern im so genannten ERV Markt (energy
recovery ventilator) zum Einsatz kommen.
Derzeit finden die Polymere und Membranen von FuMA-Tech hauptsächlich in Kleinserien, Prototypen
und Entwicklungsprodukten bei OEM’s, bei Herstellern von Membran-Elektroden-Einheiten sowie in
Forschungsinstituten und Universitäten eine Anwendung. Um die kommerzielle Verfügbarkeit dieser
Produkte weltweit zu verbessern wird ein Online-Webshop erfolgreich über die Website von FuMA-Tech
betrieben.
Forschungskooperationen weiter ausgebaut
Um die Nachhaltigkeit der Arbeiten bei FuMA-Tech zu gewährleisten und um eine langfristige
Absicherung der Marktposition abzusichern, wurden die bereits in der Vergangenheit abgeschlossenen
Forschungskooperationen in das Jahr 2008 verlängert.
Zu den wichtigsten Forschungs- und Entwicklungspartnern in Deutschland zählen neben der
HIAT gGmbH in Schwerin verschiedene Institute der Max-Planck Gesellschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft und Helmholtz Institute.
Ziel der laufenden Arbeiten sind Produktoptimierungen zum wasserfreien Betrieb bei Temperaturen bis
160°C sowie zur Mikrobrennstoffzelle im Betrieb mit Methanoldampf für tragbare medizinische
Geräte sowie mit flüssigem Methanol für portable Geräte wie elektrische Werkzeuge.
Weiterhin wird in einem Netzwerk verschiedener Universitäten und Forschungszentren die Entwicklung
trockener Protonenleiter „DryD“ sowie die Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von
fumapem® S begleitet.
Im Rahmen europäischer Forschungskooperationen ist FuMA-Tech in die Entwicklung von Komponenten
für die automobile Anwendung eingebunden. Im Rahmen von „AutoBrane“ werden verbesserte
Membranen für die mobile Anwendung in Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Automobilfirmen
entwickelt. Im Vorhaben „HySYS“ wird ein kompakter Membranbefeuchter für den Einsatz in Kraftfahrzeugen entwickelt. In Apollon-B wird schließlich die Verwendung von kostengünstigen Nichtedelmetallkatalysatoren für Brennstoffzellen bis 180°C untersucht.
Im Jahr 2007 erhielt FuMA-Tech eine exklusive Lizenz von der Max-Planck-Gesellschaft eines
neuartigen Materials mit viel versprechenden Eigenschaften. Die Vereinbarung räumt FuMA-Tech das
exklusive Nutzungsrecht für ein Patent an einem neuen Werkstoff für Brennstoffzell-Membranen
einschließlich seiner Herstellung und seiner Verwendung ein. Das neue Material, sulfoniertes
Poly(arylen), bietet die Möglichkeit, wesentliche Beschränkungen herkömmlicher Brennstoffzell-Membranen
zu überwinden, denn es verfügt über bisher unerreichte hydrolytische und thermo-oxidative Stabilität,
sehr hohe Leitfähigkeit auch bei geringem Befeuchtungsgrad und eine sehr geringe Methanolaufnahme.
Im Geschäftsjahr 2007 wurde die bereits bestehende Entwicklungs- und Lieferkooperation mit der
„National Innovation Company New Energy Projects (NIC NEP)“, einem Tochterunternehmen der OAO
Norilsk Nickel MMC zur Entwicklung von Membran-Elektroden-Einheiten sowie zur Herstellung und
Lieferung von Membranen und Materialien für stationäre Brennstoffzellen weiter intensiviert. Alle
Meilensteine dieser Zusammenarbeit wurden bislang ohne Verzögerungen erreicht. Auf Messen in
Hannover, Rom und Tokio wurden die Ergebnisse dieser Kooperation der Öffentlichkeit präsentiert.
BWT Geschäftsbericht 2007
43
Gesund und erfrischend
WASSER
hat viele
Gesichter
Erfrischend, gesund und lebensnotwendig –
Wasser ist die Quelle und der Ursprung allen
Lebens. Unser Körper besteht zu 65% aus
Wasser und schon ein Wasserverlust von 3%
kann zu Müdigkeit, Leistungsabfall und
Unbehagen führen.
BWT AQUAdrink Wasserspender liefern
gefiltertes, gekühltes Wasser auf Knopfdruck
und sind so der ideale Durstlöscher und
Energielieferant am Arbeitsplatz oder
in der Schule.
BWT active plus Magnesium ist der erste
Tischwasserfilter, der Leitungswasser nicht nur
filtert, sondern mit dem wichtigen Mineralstoff
Magnesium anreichert.
Nachhaltigkeitsbericht
Seit ihrer Gründung im Jahr 1990 ist es Philosophie und Auftrag der BWT, ökologisch und ökonomisch
optimierte Produkte zu entwickeln, zu erzeugen und zu vertreiben. „Wasseraufbereitung mit Verantwortung“ und der damit untrennbare Begriff der Nachhaltigkeit schafft ein hohes Maß an Identifikation der
Menschen in unserem Unternehmen. Nachhaltigkeit geht aber weiter und betrifft auch interne Prozesse
und alle anderen „Stakeholder“. „Corporate Social Responsibility“ ist das Bekenntnis, sich ethisch zu
verhalten und zu einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung in der Form beizutragen, sodass durch
Zusammenarbeit aller relevanten Stakeholder deren Leben verbessert wird.
Zur Nachhaltigkeit
Eine der ersten und wichtigsten weltweiten Initiativen, die führende Unternehmen der Privatwirtschaft als
zentrale Partner zur Lösung von sozialen und umweltrelevanten Herausforderungen einlud, ist der im
Januar 1999 ins Leben gerufene Global Compact der Vereinten Nationen (UN). UN-Generalsekretär
Kofi Annan lud anlässlich des Weltwirtschaftsforums (WEF) am 31. Jänner 1999 Führungskräfte aus der
Wirtschaft ein, sich an dieser internationalen Initiative zu beteiligen. Heute wird die Initiative von etwa
3.000 Unternehmen aus 100 Ländern sowie von Arbeitnehmervertretern und der Zivilgesellschaft
getragen. Gemeinsam arbeiten sie daran, die mittlerweile zehn Prinzipien des Global Compact aus
den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsrechte, Umwelt und Korruptionsbekämpfung zu verwirklichen.
CSR ist auch im Aktionsplan des Weltgipfels für nachhaltige Entwicklung von Johannesburg (2002) als
internationales Ziel festgeschrieben.
Im brasilianischen Salvador/Bahia begannen im März 2005 die Arbeiten für eine Internationale Norm
zu "Social Responsibility" - ISO 26000. 225 Experten aus 43 Ländern und 80 Personen aus internationalen Organisationen wie der ILO (International Labor Organization), WHO (Weltgesundheitsorganisation) und UNIDO, trafen zusammen und erarbeiteten 32 Resolutionen, die den Rahmen für die
weiteren Arbeiten an dem Standard abstecken, der im Jahr 2010 veröffentlicht werden soll.
Bei der Konferenz des internationalen CSR-Expertennetzwerks Global Reporting Initiative (GRI) Anfang
Oktober 2006 wurden die neuen G3-Richtlinien für Nachhaltigkeitsberichterstattung vorgestellt. Bei
dieser Gelegenheit haben die Global Reporting Initiative und der UN Global Compact ihre Allianz
bekannt gegeben und einen Handlungsaufruf an führende Unternehmen gerichtet. Demzufolge wird von
den Mitgliedern des Global Compact in Zukunft gefordert, einen Nachhaltigkeits- oder CSR-Bericht
vorzulegen, der nach den Leitlinien der GRI verfasst sein kann.
46
BWT Geschäftsbericht 2007
Nachhaltigkeit
Grundsätze, Leitbild und Strategien
BWT – BEST WATER TECHNOLOGY – ist unsere Identität und unser Programm.
Das Ziel:
Best
Leistung und Erfolg
Die Aufgabe:
Water
Sicherheit, Hygiene und Gesundheit im Wasser
Die Lösung:
Technology
Optimierung von Ökonomie und Ökologie
Unsere Vision lautet „BWT - die international führende Wassertechnologie-Gruppe“. Unsere Strategie
ist Wachstum durch Innovation, geographische Expansion, und Wachstum in bestehenden Märkten mit
bestehenden Technologien. Die Finanzierung soll durch den eigenen Cashflow erfolgen. Dabei nehmen
wir Bedacht auf die Knappheit der Ressource Wasser auf unserem Planeten. Unsere Mitarbeiter sind
ein zentraler Erfolgsfaktor und wir fördern gezielt ihre Weiterentwicklung. Kundenorientiertes Denken
und Handeln, aufbauend auf einer langfristigen Partnerschaft und die permanente Evaluierung der
Kundenbedürfnisse mit dem Ziel einer optimalen Lösung steht dabei im Mittelpunkt. Der Gesellschaft
bzw. dem Staat und seinen Behörden sind wir für die Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Zu unseren Marktpartnern unterhalten wir faire, von Respekt getragene Beziehungen.
Investoren wollen wir eine möglichst hohe Rendite auf ihr Kapital bieten. Unsere WasseraufbereitungsProdukte sowie deren Produktion sollen dabei einen positiven Beitrag zum Ökosystem liefern.
BWT Geschäftsbericht 2007
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Nachhaltigkeit bei BWT
Die BWT hat im Jahr 2007 weitere Schritte in der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsstrategie gemacht,
deren Schwerpunkt im Bereich Kunden und Mitarbeiter lagen.
Organisatorische Verankerung
Im Juli 2006 wurde das CSR-Projekt der BWT ins Leben gerufen mit einem Projektteam auf Konzernebene unter Hinzuziehung eines Beratungsunternehmens. Organisatorisch hat sich die BWT zum Ziel
gesetzt, CSR zu einer integralen Managementfunktion zu machen, womit das Management der
Konzerngesellschaften und der Vorstand (CEO Andreas Weissenbacher und CFO Gerhard Speigner)
hauptverantwortlich sind. Als Reporting Standard wurde das international anerkannte GRI-Schema
ausgewählt, das in das bestehende Reporting und Controlling-Management-System integriert wird.
Bestehende Zertifizierungen nach ISO 9000 bzw. ISO 14000 bilden dabei einen wichtigen
Anknüpfungspunkt.
Haupteinflussgrößen
Als für die BWT wichtige Stakeholder wurden identifiziert: Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten, Umwelt,
Gesellschaft und Investoren. Das folgende Schema veranschaulicht und konkretisiert die Dimensionen
unserer Stakeholder.
BWT betriebliche Funktion
Stakeholder
BWT-Stakeholder
Finanzen
Investoren
32% YSRO, 19% WAB-Privatstiftung,
49% Streubesitz, rund 70 institutionelle Investoren
Personal
Mitarbeiter
2.354 Mitarbeiter an über 40 Standorten,
100% in Europa, 120 Mio. €
Forschung & Entwicklung
Umwelt
(Produktwirkungen)
Ökonomisch und ökologisch optimierte
Wasseraufbereitungsprodukte und -verfahren
Beschaffung
Marktpartner
(Lieferanten)
Einkaufsvolumen: 243 Mio. €,
mehrere Tausend Lieferanten
Produktion
Umwelt
4 Produktionsstandorte: Mondsee (A),
Schriesheim (D), Paris (F), Aesch (CH)
Vertrieb & Service
Kunden
Umsatz: 397 Mio. €
Großhandel, Einzelhandel; Planer,
Architekten, Gewerbe, Industrie und Kommunen
Kunden
Zu unseren Kunden zählen wir Großhändler, Installateure, Architekten, Planer und eine große Zahl an
Gewerbebetrieben und industriellen Betrieben aus fast allen Branchen sowie Kommunen (wie z.B.
Spitäler). 98% unserer Umsätze erwirtschaften wir in Europa. Ein für die BWT wichtiger Indikator ist
die regelmäßige Messung und Analyse der Kundenzufriedenheit, die in den letzten Jahren ein auf
hohem Niveau stabil positives Bild gezeigt hat. An den größten Standorten des Konzerns ist ein
Qualitätsmanagement nach ISO 9001 (in Deutschland auch nach ISO 14001) implementiert bzw.
befindet sich in der rasch expandierenden Gruppe im Aufbau. Auch ein systematisches Customer
Relationship Management (CRM)-System wurde in Frankreich, Deutschland und Österreich eingerichtet
und ist für weitere Standorte in Umsetzung.
48
BWT Geschäftsbericht 2007
Nachhaltigkeit
Mitarbeiter
Mitarbeiter finden bei BWT eine große Vielfalt an Aufgaben (technische sowie kaufmännische Berufe)
und weitreichende Entwicklungsmöglichkeiten. Innerhalb der BWT gibt es eine flache Organisationsstruktur, die eine direkte, persönliche Kommunikation ermöglicht, und die länderspezifisch geregelt ist.
Die Mitarbeiterzufriedenheit wird regelmäßig erhoben und zeigt wie die Analyse der Mitarbeiterfluktuation ein durchschnittlich positives Bild. Wie seit Bestehen der BWT gab es keine Streiks oder
Arbeitskonflikte im Jahr 2007. Im Jahr 2007 wurde ein konzerneinheitlicher Verhaltenskodex („Code
of Conduct“) geschaffen, der Mitarbeiter und Lieferanten zusammen mit den „Einkaufsbedingungen“
strengen Regeln unterwirft, die umfangreiche Regelungen betr. Arbeitsbedingungen und soziale
Standards (Bezug nehmend auf SA 8000) sowie ein Verbot von Korruption vorsieht.
Lieferanten
Das Einkaufswesen nimmt aufgrund der Fertigungstiefe der Gruppe eine überaus wichtige Bedeutung
ein. Neben dem lokal organisierten Einkauf gibt es einen zentralen Gruppen-Einkauf, der zusammen
mit der Schwestergesellschaft Christ Water Technology abgewickelt wird und somit Skaleneffekte
nutzen kann. Die Lieferanten unterliegen einer regelmäßigen Lieferantenbewertung, die auf eine nachhaltige Partnerschaft und Dialog ausgelegt ist.
Umwelt
Insgesamt beurteilen wir den gesamten Einfluss unserer Geschäftstätigkeit auf die Umwelt als relativ
gering gemessen an der Größe der BWT. Die umweltrelevanten Daten sowohl betreffend den
Ressourcenverbrauch (Energie, Wasser, etc.) als auch die Emissionen (Abfälle, Abwässer, etc.) werden
an den Produktionsstandorten jährlich erfasst.
Besonderes Augenmerk richtet sich auf die CO2-Emissionen, die vor allem durch den unternehmenseigenen Fuhrpark verursacht werden, während der überwiegende Rest aus der Gebäudeheizung
stammt. Der Standort Mondsee bezieht seine Heizenergie aus einem Fernwärmekraftwerk am Standort.
Die BWT-Gruppe nutzt rund 500 Pkws, die von den Mitarbeitern insbesondere im Vertrieb genutzt
werden. Nach vorläufigen Berechnungen wurden im Jahr 2007 rund 900t an den Standorten (vorwiegend aus Heizung fossiler Brennstoffe) und 2.700t CO2 durch den Fuhrpark produziert. Durch die
Ausweitung der Serviceaktivitäten und das dynamische Wachstum der Gruppe ist eine Zunahme
absehbar, die aber durch die Anschaffung sparsamerer Fahrzeuge und neuerer Motorengenerationen
gebremst werden soll. Die EU-Kommission plant derzeit ein Limit von 120g/km für Neuwagen für
2012.
Gesellschaft
Die überaus positiven Produktwirkungen des Produktportfolios der BWT und die Themen Hygiene,
Sicherheit und Gesundheit und „Wasser“ genießen in der Gesellschaft ein hohes Bewusstsein. Als Steuerzahler führte die BWT-Gruppe im Jahr 2007 mehr als 25% des Ergebnisses an Steuern ab (9,0 Mio. €)
Darüber hinaus betrugen die Sonstigen Steuern und Abgaben 2,6 Mio. € und die gesetzlichen Lohnund Sozialabgaben 22,4 Mio. €. Wie seit Jahren wurden auch 2007 Hilfsprojekte durchgeführt, die
finanzielle Spenden und persönlichen Einsatz und Engagement von BWT-Mitarbeitern beinhalteten. Dazu gehören Hilfsprojekte für in Not geratene Mitarbeiter als auch externe Hilfseinsätze (z.B. zur Trinkwasserversorgung in Katastrophengebieten).
Investoren
Wir dürfen auf das Kapitel „Aktien & Investor Relations“ verweisen, das einen Bericht über unsere
Leistungen und die Aktivitäten für Investoren bietet.
BWT Geschäftsbericht 2007
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Geschmackvoll und aromatisch
WASSER
hat viele
Gesichter
Geschmackvoll und aromatisch –
Wasser in Form einer duftenden Tasse
Cappuccino, Espresso oder Latte Macchiato
ist ein Genuss, der aus unserem Alltag nicht
mehr wegzudenken ist. Damit Ihr Kaffee auch
sein volles Aroma und seinen unvergleichlichen
Geschmack erhält, müssen Karbonathärte,
Gesamthärte und Mineraliengehalt des
wichtigsten Bestandteils – Wasser – stimmen.
water + more by BWT liefert maßgeschneiderte
Lösungen für die Wasseroptimierung in
der Gastronomie – für bestes Aroma und
hervorragenden Geschmack Ihres
Lieblingskaffees.
Die BWT-Aktie
Aktionärsstruktur
Informationen zur BWT-Aktie
Anzahl der Aktien
Streubesitz
17,8335 Mio., auf Inhaber lautend
49,5%
ISIN
Bloomberg Kürzel
Reuters Kürzel
Haupthandelsplatz
ADR-Programm
AT0000737705
BWT AV
BWTV.VI
Wiener Börse
Level 1, 1 ADR = 1 Aktie, Bank of New York Mellon
Kurs Minimum 2007
Durchschnittskurs 2007
Kurs Maximum 2007
Kurs Ultimo 2007
Marktkapitalisierung
€ 31,54 (am 18.1.07)
€ 43,49
€ 53,69 (am 3.7.07)
€ 36,40
€ 649 Mio. (per 28.12.07)
Handelsumsatz pro Tag
Kursumsatz pro Tag
37.257 Stück (Doppelzählung, Wiener Börse, 2007)
€ 1,569 Mio. (Doppelzählung, Wiener Börse, 2007)
Indexmitgliedschaft
Broker Research
ATX Prime, ViDX, WBI, Nachhaltigkeitsindizes
CA-IB (BA-CA/UniCredit), Crédit Agricole,
Erste Bank, Goldman Sachs
YSRO
31,6 %
Streubesitz
49,5 %
WAB-Stiftung
18,9 %
Daten je Aktie
2007
2006
Veränderung
Gewinn (€)
Dividende (€)
Buchwert (€)
1,48
0,38*
7,27
1,24
0,35
6,12
+19%
+9%
+19%
KGV Maximum
KGV Minimum
KGV Jahresende
36,3
21,3
24,6
29,5
17,6
29,4
-
* Vorschlag an die Hauptversammlung
Die BWT-Aktie im Jahr 2007
Das Jahr 2007 brachte eine Wende an den internationalen Aktienmärkten, der sich auch die BWTAktie nicht entziehen konnte. Noch Anfang Juli konnte ein neuer historischer Höchststand bei € 54
erreicht werden, was einer Kurssteigerung von 47% gegenüber dem Ultimokurs 2006 entsprochen
hätte. Im Zuge der deutlichen Abkühlung an den Weltbörsen durch die Subprime-Finanzkrise in den
USA schmolzen die Kursgewinne jedoch wieder. Am Jahresende lag die Aktie 10 Cent unter dem
Ultimo 2006.
Die Liquidität gemessen an Handelsumsatz und Kursumsatz war gegenüber dem Jahr 2007 rückläufig.
Im ATX Prime konnte die Aktie ihre Position unter den Top 30-Werten halten, gemessen an der Marktkapitalisierung des Streubesitzes lag die Aktie auf Platz 23, gemessen am Handelsumsatz auf Platz 27.
Die internationalen Aktien-Märkte präsentierten sich im Jahr 2007 sehr volatil. Der Dow Jones-Index
erreichte zur Jahresmitte bei 14.000 Punkten ein neues Allzeithoch und fiel bis in den Januar 2008 auf
ein Niveau knapp über 12.000 Punkte zurück. Bezogen auf das Kalenderjahr 2007 lag die Performance
bei 6%. Der DAX konnte um 22% und die viele Emerging Markets-Indizes um mehr als 40% zulegen.
52
BWT Geschäftsbericht 2007
BWT Aktie
Jahres-Performance 2007 (in %)
1,1
ATX
-3,4
SMI
36,3
TecDAX
22,3
DAX
6,8
DJ Euro Stoxx 50
11,1
Nikkei 225
6,4
Dow Jones Industrial
10
NASDAQ Composite
3,4
FTSE4Good Global Index
-22,1
DJ Sustainability Index
Natur-Aktien-Index
30,2
1,5
VÖNIX
-0,3
BWT AG
-30%
-20%
-10%
0%
10%
20%
30%
40%
Quelle: Wiener Börse, Indexanbieter
Die Wiener Börse hat 2007 ihre Position als international attraktiver Handelsplatz in Europa weiter
ausbauen können. Die Marktkapitalisierung aller Unternehmen stieg von 146 Mrd. € auf 155 Mrd. €.
Die Anzahl der Handelsteilnehmer ist ebenfalls gewachsen, der Anteil der Handelsumsätze ausländischer Institute erreichte rund 65% (nach noch 17% im Jahr 2002). Der Handelsumsatz stieg
beträchtlich (+44%), womit erstmals der Handelsumsatz die Marktkapitalisierung übertraf, ein gutes
Zeichen für die Liquidität am Marktplatz. Nach einem neuen Höchststand des ATX (5.010 Punkte im
Juli 2007) und einem Rückgang in der zweiten Jahreshälfte blieb eine Jahres-Performance von 1%.
Vor dem Hintergrund des spürbaren Klimawandels, der rasch voranschreitenden Industrialisierung
ganzer Erdteile mit einhergehendem Ressourcenabbau und Umweltverschmutzung sowie sozialer
Disparitäten haben Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility bedeutend an Dimension
gewonnen. Auf den Kapitalmärkten will „grünes Geld“ sozial verträglich, umweltschonend und damit
nachhaltig angelegt werden.
Der Markt für nachhaltige Publikumsfonds ist in der Schweiz, in Deutschland und Österreich im Jahr
2007 mit ungebrochener Dynamik weiter gewachsen. Das Volumen ist um ca. 90% gestiegen, die
Anzahl der Fonds um ca. 30%. 181 Fonds mit einem Gesamtwert von knapp 34 Mrd. € waren nach
Berechnungen des Sustainable Business Institute (SBI) im deutschsprachigen Markt zum 31.12.07 zum
Vertrieb zugelassen. Ende 2006 waren es noch 137 Fonds mit einem Volumen von 18,2 Mrd. €.
Als Anbieter von Wassertechnologie-Lösungen und Nachhaltigkeitsinvestment ist die BWT-Aktie in
wichtigen Indizes wie dem Natur-Aktien-Index, dem VÖNIX oder (seit Juli 2006) der renommierten
SB20-Liste „Companies Changing the World“ enthalten. Die Aufnahme erfolgt meist nach einer
umfassenden Evaluierung der Nachhaltigkeitsstrategie mit eingehender Betrachtung der Unternehmensleistungen gegenüber unseren Stakeholdern wie Umwelt, Mitarbeiter, Gesellschaft, Behörden, Marktpartner und Investoren. Diese Leistungen weiter zu verbessern haben wir uns damit zu einer zentralen
Aufgabe gemacht.
BWT Geschäftsbericht 2007
53
Investor Relations
Investor Relations hat seit dem Börsegang im Jahr 1992 höchste Priorität und ist direkt dem Vorstand
zugeordnet. Ziel unserer IR-Arbeit ist es, ein möglichst wahres und getreues Bild des Unternehmens und
seines Entwicklungspotenzials in seinen Märkten und damit eine gute Informationsgrundlage für eine
nachhaltige Anlageentscheidung in unser Unternehmen zu schaffen. Eine transparente Informationspolitik, unser Bekenntnis zum österreichischen Corporate Governance-Kodex und das aktive Zugehen
auf Investoren sind integraler Bestandteil dieser Strategie.
Regelmäßige Analysen über die BWT-Aktie werden von den österreichischen Banken CA-IB
(BA-CA/Unicredit) und Erste Bank veröffentlicht. Im September 2007 haben Crédit Agricole Cheuvreux
und Anfang 2008 Goldman Sachs die Coverage aufgenommen. Die RCB, HSBC Trinkaus sowie
Stanford Research haben ebenfalls Berichte erstellt.
Um die Bekanntheit der BWT-Aktie und ihrer einzigartigen Positionierung weiter zu erhöhen, haben wir
im Jahr 2007 an insgesamt 12 nationalen und internationalen Investorenkonferenzen und Roadshows
teilgenommen. Ein aktueller Roadshowkalender der Großveranstaltungen kann auf unserer Website
ersehen werden wie auch weitere, umfassende Informationen zur BWT-Aktie.
Kursgrafik BWT-Aktie 2007
Kurs (€)
Volumen (Stk.)
60
900.000
55
800.000
700.000
50
600.000
45
500.000
40
400.000
300.000
35
200.000
Quelle: Wiener Börse AG
Informationen und Kontakt:
Website: www.bwt-group.com/de/investor
Investor Relations: Ralf Burchert, CEFA
Akionärstelefon: +43 (0)6232 5011-1113
E-Mail: investor.relations@bwt-group.com
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BWT Geschäftsbericht 2007
Dezember 07
November 07
Oktober 07
September 07
August 07
Juli 07
Juni 07
Mai 07
April 07
März 07
0
Februar 07
100.000
25
Jänner 07
30
IR / Mitarbeiter
Mitarbeiter
Wie Wasser unser tägliches Lebenselixier ist, sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das
Elixier der BWT. Ihr kundenorientiertes, unternehmerisches und nachhaltiges Denken und Handeln
ermöglichen es, dass die BWT Europas führende Wassertechnologiegruppe ist.
Die BWT-Gruppe umfasst 57 Tochtergesellschaften und 19
Beteiligungen. 2.354 Mitarbeiter waren zum 31.12.2007 in 17
Ländern beschäftigt. Der Anstieg von 152 Mitarbeitern (6,9%)
zum Vergleichszeitpunkt des Vorjahres (VJ: 2.202) stammt vor
allem aus der Erweiterung der Produktions- und Servicekapazitäten sowie dem Ausbau in Osteuropa und China. 1.124
Mitarbeiter arbeiten in Österreich/Deutschland (VJ: 1.022),
573 in Frankreich/ Benelux (VJ: 568), in Skandinavien 220 (VJ:
210), in Italien/Spanien 93 (VJ: 90) und in Schweiz/Andere,
welche unter anderem Osteuropa und China umfassen, arbeiten
344 (VJ: 312) Mitarbeiter.
Interdisziplinäre Teamarbeit über die gesamte Wertschöpfungskette bringt Menschen mit unterschiedlichen Qualifikationen in der BWT zusammen. Vom Produktentwickler und Verfahrenstechniker bis zur
Produktion, vom Monteur bis zum Service, vom Einkauf bis zur Auftragsabwicklung finden Mitarbeiter
mit technischer, betriebswirtschaftlicher, juristischer und vielen anderen Qualifikationen abwechslungsreiche Aufgaben. Die gruppenweit vergleichsweise lange durchschnittliche Firmenzugehörigkeit ist
Ausdruck der Attraktivität als Arbeitgeber.
Professionelle Personalentwicklung und Förderung unserer Mitarbeiter über alle kulturellen und geografischen Grenzen hinweg sind Schlüsselfaktoren unseres Unternehmenserfolges. Das Group Human
Resources Management stellt sicher, dass unser interkulturelles, vielseitiges Know-how durch länderübergreifende Human Resources-Initiativen in allen Bereichen verteilt, gestärkt und erhöht wird.
Die operativen Personalaufgaben werden entsprechend unserer dezentralen Struktur von den lokalen
Gesellschaften wahrgenommen, die strategischen Personalaufgaben von Group Human Resources.
Diese umfassen unter anderem die länderübergreifende Personalentwicklung, das länderübergreifende
Personalmarketing, das Identifizieren und das Unterstützen zukünftiger sowie bestehender Verantwortungsträger, Programme zur nachhaltigen Sicherung des firmeneigenen Nachwuchses sowie das
Schaffen von Synergien durch die Förderung der länderübergreifenden Zusammenarbeit.
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeichnen sich durch ihre Qualifikation, ihre Einsatzbereitschaft, Verantwortung, Begeisterung, Vielfalt, Loyalität und durch ein wertschätzendes Miteinander aus.
Sie sind der Schlüssel für die weitere positive Entwicklung unseres Unternehmens. Ihr Wissen, ihr
Können, ihr Einsatz und ihre Leistungen haben auch 2007 den Erfolg unseres Unternehmens möglich
gemacht. Dafür danken wir ihnen.
BWT Geschäftsbericht 2007
55
Sprudelnd und wohlig warm
WASSER
hat viele
Gesichter
Sprudelnd und wohlig warm –
seit Anbeginn der Menschheit wurde heißes
Wasser in fast allen Epochen für Heilzwecke
verwendet.
Mit einem BWT RelaxXpool können Sie sich
Ihre Heilquelle in die eigenen vier Wände
holen und die Wirkung des Wassers bei einer
Hydromassage nützen, um Ihre Sinne zu
beleben und Ihren Körper zu entspannen.
Die kräftigen Düsen mit warmem Wasser
regen Ihren Blutkreislauf an, Sauerstoff und
wertvolle Nährstoffe gelangen leichter zur
Muskulatur. So kann ein Whirlpool nicht nur
Entspannung, sondern auch Linderung bei
Rückenschmerzen, Bluthochdruck, Arthritis
und sogar Diabethes II bringen.
Corporate Governance
Corporate Governance umfasst alle Maßnahmen zur Sicherstellung der Übereinstimmung der Interessen
der Aktionäre mit dem Handeln des Managements und der Mitarbeiter eines Unternehmens. Die BWT
verfolgt seit ihrem Börsegang im Jahr 1992 das Ziel einer nachhaltigen, ökologisch und ökonomisch
orientierten Wertsteigerung.
Mit dem Österreichischen Corporate Governance Kodex folgt die BWT dem Ordnungsrahmen mit
Standards für die gute Leitung und Überwachung des Unternehmens. Dieser enthält die international
üblichen Standards für gute Unternehmensführung (OECD-Richtlinien), aber auch die in diesem
Zusammenhang bedeutsamen Regelungen des österreichischen Aktienrechts. Damit wird eine hohe
Transparenz für alle Stakeholder des Unternehmens erreicht.
Zur Vermeidung von Insider-Handel besteht in der BWT seit 2002 eine auf der Emittenten-ComplianceVerordnung der österreichischen Finanzmarktaufsicht basierende Richtlinie (aktuelle Fassung 2006), die
durch den Compliance Officer im Unternehmen umgesetzt wird. Der im Jahr 2007 in Kraft getretene
Verhaltenskodex richtet sich an alle Mitarbeiter und enthält alle Verhaltensgrundsätze und gibt
Orientierung zu den grundlegenden ethischen und rechtlichen Pflichten von BWT-Mitarbeitern.
Mit Wirkung 1.1.2006 ist die nunmehr geltende Neufassung der im Jahr 2002 formulierten ersten
Fassung maßgeblich, die unter anderem die Corporate Governance-Empfehlungen der EU-Kommission
und das Gesellschaftsrechtsänderungsgesetz 2005 beinhaltet. Die Neuerungen betrafen vorwiegend den
Aufsichtsrat (Unabhängigkeit) und die Vergütungen.
Der Kodex umfasst drei Regelkategorien:
1. Legal Requirement („L“) – dazu zählen zwingende Rechtsvorschriften
2. Die „C“-Regeln (Comply or Explain) sollen eingehalten werden;
eine Abweichung muss erklärt und begründet werden, um ein kodexkonformes
Verhalten zu erreichen.
3. Recommendation-Regeln („R“) haben Empfehlungscharakter.
Zu den einzelnen Regeln des Corporate Governance Kodex wird mit folgenden näheren Erläuterungen eingegangen:
Regel 18
Die Aufgaben der Internen Revision werden von den Abteilungen Group Finance, Group Controlling
und Group Treasury ausgeführt. Über wesentliche Ergebnisse dieser Revisionstätigkeit wird dem
Vorstand und dem Aufsichtsrat regelmäßig berichtet.
Regel 28 bis 30
Erfolgsabhängige Vergütungen erfolgen bei der BWT AG nicht über Aktienoptionen, sondern abhängig
von einer vordefinierten Zielerreichung (z.B. Geschäftsergebnis, qualitative und quantitative Ziele). Von
den Gesamtbezügen des Vorstands im Jahr 2007 waren ca. 90% fix und 10% erfolgsabhängig. Eine
betriebliche Altersversorgung besteht nicht. Es bestehen auch keine Ansprüche oder Anwartschaften
über das gesetzliche Maß hinaus für den Vorstand im Falle einer Beendigung der Funktion.
Regel 38
Die Satzung der BWT AG sieht keine Altersgrenze für die Mitglieder des Vorstands vor. Bei der
Personalauswahl entscheidet ausschließlich fachliche und persönliche Qualifikation.
58
BWT Geschäftsbericht 2007
Corporate Governance
Regel 39
Neben dem Prüfungsausschuss hat der Aufsichtsrat der BWT AG keine weiteren Ausschüsse eingerichtet.
Der Aufsichtsrat der BWT AG setzt sich aus Experten unterschiedlicher Fachrichtungen zusammen und hält
in regelmäßigen Abständen konstruktive Sitzungen ab, die sich u.a. auch mit strategischen sowie mit
Bilanz- und Personalbelangen des Unternehmens befassen. In diesem Rahmen ist der Aufsichtsrat der BWT
AG auch in alle grundlegenden Entscheidungen des Vorstands als beratendes Organ involviert.
Regel 51
An die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden für ihre Tätigkeit im Jahr 2007 Aufwandsentschädigungen
in der Höhe von insgesamt 30 T€ (2006: 18 T€) bezahlt. Darüber hinaus gab es keine Vergütungen.
Regel 53
Als „unabhängig“ im Sinne der Generalklausel der Regel 53 gelten jene Mitglieder des Aufsichtrats,
die in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur BWT AG oder deren Vorstand stehen, die
einen materiellen Interessenskonflikt begründet und daher geeignet ist, das Verhalten des Mitglieds zu
beeinflussen. Als Maßstab werden die Kriterien des Corporate Governance Kodex Anhang 1 angewendet.
Dem Aufsichtsrat gehören demnach folgende unabhängige Mitglieder an:
Dr. Leopold Bednar, Gerda Egger, Dr. Wolfgang Hochsteger, Klaus Kastner, Dipl.-Vw. Ekkehard Reicher,
Serge Schmitt.
Regel 57
In der Satzung der BWT AG ist keine Altersgrenze für die Mitglieder des Aufsichtsrates festgeschrieben.
Regel 58
Aufsichtsratsmitlied
Erstbestellung
Dr. Leopold Bednar (Vorsitz)
Dr. Wolfgang Hochsteger (Stv. Vs.)
Gerda Egger
Dipl.-Vw. Ekkehard Reicher
Serge Schmitt
Klaus Reinhard Kastner
5. Juli 1991
5. Juli 1991
24. Mai 1996
24. Mai 1996
29. Mai 2002
23. Mai 2001
Ende der laufenden Funktionsperiode
2011
2011
2011
2011
2011
2011
Andere Aufsichtsratsmandate oder vergleichbare Funktionen in in- oder ausländischen börsennotierten
Gesellschaften werden soweit vorhanden offen gelegt:
Dr. Leopold Bednar, Frau Gerda Egger, Dr. Wolfgang Hochsteger und Herr Serge Schmitt sind gleichzeitig Aufsichtsräte der Christ Water Technology AG.
Regel 70
Meldungen über Käufe und Verkäufe von BWT-Aktien durch Mitglieder des Vorstandes werden gemäß
§ 48d Abs. 4 BörseG der Finanzmarktaufsicht mitgeteilt, es wird auf die Website der Finanzmarktaufsicht verwiesen.
Regel 80
Die Beurteilung der Funktionsfähigkeit des Risikomanagements erfolgt im Rahmen des internen
Reportings und wird dem Vorstand direkt berichtet.
BWT Geschäftsbericht 2007
59
Rein und steril
WASSER
hat viele
Gesichter
Rein und steril –
in vielen Arbeitsbereichen ist Rein- bzw.
Reinstwasser die Voraussetzung für optimale
Ergebnisse. Immer mehr Unternehmen der
Gastronomie, der Oberflächentechnik, Metall-,
Optik- und Druckindustrie greifen für wichtige
Arbeits- und Reinigungsprozesse auf
Reinwasser zurück.
In BWT Umkehrosmose-Anlagen wird das
Wasser unter hohem Druck durch Membrane
gepresst. Während die Wassermoleküle die
Membrane durchqueren können, werden Salze,
organische Verunreinigungen, Partikel und
Keime gefiltert. So werden alle mineralischen
Wasserinhaltsstoffe, welche störende Beläge
bilden, aus dem Wasser entfernt.
BWT – Europas führende Wassertechnologie-Gruppe
62
BWT Geschäftsbericht 2007
Standorte der BWT-Gruppe
Zentrale
A-5310 Mondsee, Walter-Simmer-Straße 4
Tel. +43-6232-5011-0
Fax +43-6232-4058
E-Mail: office@bwt.at
www.bwt-group.com
BWT-Standorte
ÖSTERREICH
BWT Austria GmbH
A-5310 Mondsee, Walter-Simmer-Straße 4
Tel. +43-6232-5011-0
Fax +43-6232-4058
E-Mail: office@bwt.at
www.bwt.at
Aqua Service GmbH
A-5310 Mondsee, Vogelsangstraße 3
Tel. +43-6232-5011-1400
Fax DW 1495
E-Mail: office@aquaservice.at
www.aquaservice.at
arcana pool systems GmbH
A-2201 Gerasdorf bei Wien, Brünner Str. 186
Tel. +43-2246-28555
Fax +43-1-2246-28555-10
E-Mail: office@arcana.at
www.arcanapoolsystems.com
www.mypool.at
Manufactur für Glas und Spiegel GmbH
A-9523 Villach/Landskron, Emailwerkstr. 25
Tel. +43-4242-41671-0
Fax DW 6
E-Mail: office@neher.at
www.neher.at
BELGIEN
BWT Belgium N.V.
B-1930 Zaventem, Leuvensesteenweg 633
Tel. +32-27 58 03 10
Fax +32-27 58 03 33
E-Mail: bwt@bwt.be
www.bwt.be
Benchem N.V.
B-3190 Boortmeerbeek, Industrieweg 8
Tel. +32-16-660 77 71
Fax +32-16-660 75 55
E-Mail: info@benchem.be
www.benchem.be
DÄNEMARK
HOH Water Technology A/S
DK-2670 Greve, Geminivej 24
Tel. +45-43-600 500
Fax +45-43-600 900
E-Mail: hoh@hoh.dk
www.hoh.dk
112
BWT Geschäftsbericht 2007
Safety Covers A/S
DK-8963 Auning, Mortensensvej 26
Tel. +45-86 48 45 00
Fax +45-86 48 44 62
E-Mail: mail@safetycovers.dk
www.safetycovers.dk
CPED SAS – Centre Pilote Eau Douce
F-95805 Cergy Pontoise Cedex
14, rue du Petit Albi - BP 38400
Tel. +33-1-34 20 10 70
Fax +33-1-34 20 10 72
E-Mail: thierry.tokatlian@cped.fr
www.cped.fr
DEUTSCHLAND
BWT Wassertechnik GmbH
D-69198 Schriesheim, Industriestraße 7
Tel. +49-6203-73-0
Fax DW 102
E-Mail: bwt@bwt.de
www.bwt.de
CPS SAS
F-95805 Cergy Pontoise Cedex
14, rue du Petit Albi - BP 38400
Tel. +33-1-34 20 16 87
Fax +33-1-34 20 16 89
E-Mail: thierry.tokatlian@cped.fr
FuMA-Tech Gesellschaft für funktionelle
Membranen und Anlagentechnologie GmbH
D-66386 St. Ingbert, Am Grubenstollen 11
Tel. +49-6894-9265-0
Fax DW 99
E-Mail: office@fumatech.de
D-71665 Vaihingen/Enz, Steinbeisstraße 41 - 43
Tel. +49-7042-97024-0
Fax DW 99
E-Mail: skb@fumatech.de
www.fumatech.de
water+more by BWT GmbH
D-65183 Wiesbaden, Spiegelgasse 13
Tel. +49-611-580 19-0
Fax +49-61-580 19-22
E-Mail: info@water-and-more.de
www.water-and-more.com
FINNLAND
HOH Separtec Oy
P.O. Box 19
Varppeenkatu 28, FIN-21201 Raisio
Tel. +358-2-4367 300
Fax +358-2-4367 355
E-Mail: hoh@hoh.fi
www.hoh.fi
FRANKREICH
BWT France SAS
103, rue Charles Michels
F-93206 Saint Denis Cedex
Tel. +33-1-49 22 45 00
Fax +33-1-49 22 45 45
E-Mail: bwt@bwt.fr
Office: Permo
103, rue Charles Michels
F-93206 Saint Denis Cedex
Tel. +33-1-49 22 46 46
Fax +33-1-49 22 46 50
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Office: Cillit
F-67013 Strasbourg Cedex
15 a, Avenue de l’Europe
B.P. 80045 – Schiltigheim
Tel. +33-3-90 20 04 20
Fax +33-3-88 83 50 90
E-Mail: sebastien.marlier@cillit.tm.fr
www.cillit.tm.fr
water+more by BWT
F-93206 Saint Denis Cedex
103, rue Charles Michels
Tel. +33-1-64 66-88 35
Fax +33-1-64 77-25 03
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ITALIEN
Cillichemie Italiana Srl
I-20129 Milano, Via Plinio, 59
Tel. +39-02-2046343
Fax +39-02-201058
E-Mail: info@cillichemie.com
www.cillichemie.com
water+more Italia Srl
I-24121 Bergamo, Via Angelo Maj, 10
Tel. +39-0352-107 38
Fax +39-035-383-02 72
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MALTA
BWT International Trading Ltd.
Plaza Commercial Centre
Level 5 - Suite 2A
Bisazza Street, Sliema SLM 1608
Tel. +356-213 20 222
Fax +356-213 20 223
E-Mail: international.trading@bwtmalta.com.mt
ANNA International Ltd.
Plaza Commercial Centre
Level 5 - Suite 2A
Bisazza Street, Sliema SLM 1608
Tel. +356-213 35 174
E-Mail: office@annafilters.com
www.annafilters.com
NORWEGEN
Lieferanschrift
HOH Birger Christensen AS
Baker Østbys vei 20
N-1351 Rud
Postanschrift:
P.O. Box 13
N-1309 Rud
Tel. +47-67-17 70 00
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E-Mail: firmapost@hoh.no
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Standorte
POLEN
BWT Polska Sp. z o.o.
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UNGARN
BWT & Christ Hungária Kft.
H-2040 Budaörs, Kamaraerdei út 5
Tel. +36-23-430-480
Fax DW 482
E-Mail: bwtchrist@bwtchrist.hu
www.bwtchrist.hu
SCHWEDEN
HOH Vattenteknik AB
Jägershillsgatan 18
S-213 75 Malmö
Postanschrift:
Box 9226
S-200 39 Malmö
Tel. +46-40-691 45 00
Fax +46-40-21 20 55
E-Mail: info@vattenteknik.se
www.vattenteknik.se
UKRAINE
BWT Ukraine Ltd.
Moskovskiy Av. 21 Ä
UA 04073 Kiev, Ukraine
Tel.: +38 0440 390 76 18
Fax: +38 044 390 76 19
E-Mail: bwt@bwt.com.ua
www.bwt.com.ua
SCHWEIZ
Christ AQUA AG
CH-4147 Aesch, Neuhofweg 53
Postfach 127
Tel +41-61-755 88 99
Fax +41-61-755 88 90
E-Mail: info@christ-aqua.ch
www.christ-aqua.ch
www.christ-aquadrink.ch
Quality Tech AG
Im Grüt 1
4225 Brislach
Tel. +41 061 789 25 27
Fax +41 061 789 25 28
Email: info@qualitytech.ch
www.aquavitalis.ch
USA
BWT USA
c/o Christ Water Technology Americas, LLC
255 Myrtle Street
New Britain, CT 06053-4161, USA
Tel. +1-877-912-5500
Fax +1-877-914-5500
E-Mail: info@christwater-americas.com
www.christwater-americas.com
CHINA
BWT Water Technology (Shanghai) Co. Ltd.
No. 248 Xintuan Road, Quingpu Industry Zone
207707 Shanghai
P. R. China
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Fax +86-21-5986-7101
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SPANIEN
Cilit SA
E-08940 Cornellá de Llobregat, Barcelona
P. I. del Este, Silici, 71 - 73
Tel. +34-93-474 04 94
Fax +34-93-474 47 30
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water+more Iberica
World Trade Center
E-08039 Barcelona
Moll de Barcelona, Edifico Sur 2° Planta
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TSCHECHISCHE REPUBLIK
BWT Česká republika s.r.o.
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BWT Geschäftsbericht 2007
113
Finanzkalender 2008:
Jahresergebnis 2007 (Wien)
28.03.2008
Hauptversammlung (Mondsee)
20.05.2008
Ex-Dividendentag
28.05.2008
Dividendenzahltag
02.06.2008
Bericht zum 1. Quartal 2008
09.05.2008
Bericht zum 1. Halbjahr 2008
08.08.2008
Bericht zum 3. Quartal 2008
14.11.2008
Impressum:
BWT-Geschäftsbericht 2007
Eigentümer, Herausgeber und Verleger:
BWT Aktiengesellschaft
Redaktion und Gestaltung:
BWT Aktiengesellschaft
Informationen und Anfragen:
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A-5310 Mondsee
Walter-Simmer-Straße 4
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Fax:+43-6232-5011-1191
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www.bwt-group.com
114
BWT Geschäftsbericht 2007