Tunnel Moosach in München/D
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Tunnel Moosach in München/D
63 Moosach Tunnel Munich Tunnel 7/2007 Tunnel Moosach in München/D Moosach Tunnel in Munich/D P. Chiappa, R. Bauer, M. Demmler P. Chiappa, R. Bauer, M. Demmler In München entsteht zwischen dem U-Bahnhof Olympia-Einkaufszentrum und dem S-Bahnhof Moosach eine neue U-Bahn-Verbindung. In tunnel 3/2006 wurde bereits über die Herstellung der Bahnhöfe und der Schlitzwände berichtet. Im folgenden Beitrag wird die im Mai 2007 begonnene Herstellung der Tunnelröhren erläutert. A new Underground link is being set up between the Olympia Shopping Centre Underground Station and the Moosach S-Bahnhof Station. The construction of the stations and the diaphragm walls was dealt with in tunnel 3/2006. The following report examines the production of the tunnel tubes, which was embarked on in May 2007. 1 Einleitung Im Norden der bayerischen Landeshauptstadt München entsteht eine neue U-BahnVerbindung zwischen dem UBahnhof Olympia-Einkaufszentrum und dem S-Bahnhof Moosach. Der Bauherr, die Landeshauptstadt München, vertreten durch das Baureferat U-Bahn-Bau, beauftragte im August 2004 die Arbeitsgemeinschaft U-Bahn-Linie 3 Nord, Baulos 2, bestehend aus Wayss & Freytag Ingenieurbau AG (technische Federführung), Hochtief Construction AG (kaufmännische Federfüh- Dipl.-Ing. Peter Chiappa, Projektleiter U-Bahn-Linie 3 Nord, Baulos 2 Wayss & Freytag Ingenieurbau AG, Bereich Tunnelbau, München/D Dipl.-Ing. Robert Bauer, Oberbauleiter Arge U-BahnLinie 3 Nord, Baulos 2 Wayss & Freytag Ingenieurbau AG, München/D Dipl.-Ing. Markus Demmler, Tunnelbauleiter U-Bahn-Linie 2 Nord, Baulos 2 Wayss & Freytag Ingenieurbau AG, Bereich Tunnelbau, München/D rung) und Bauer Spezialtiefbau GmbH, mit der Ausführung der Arbeiten. Die Gesamtauftragssumme beträgt 7 74 Mio. Ab Baubeginn im September 2004 ist mit einer Gesamtbauzeit von rd. 56 Monaten zu rechnen. Mit der Planung wurden WTM (Planung der Bahnhöfe) und PSP (Planung des Tunnels) beauftragt. 2 Projektbeschreibung Baulos 2 besteht im Wesentlichen aus 2 U-Bahnhöfen (Bahnhöfe Moosach und Leipziger Straße), die mit einer Doppeltunnelröhre miteinander verbunden sind, sowie dem Anschluss der Tunnel an den vorhandenen U-Bahnhof Olympia-Einkaufszentrum (Bild 1). Die Bahnhöfe wurden in Schlitzwand-Deckelbauweise mit in den Stauer einbindenden Schlitzwänden als so genannte dichte Tröge hergestellt. Die beiden parallel verlaufenden Tunnelröhren werden im Schildvortrieb mit suspensionsgestützter bzw. druckluftgestützter Ortsbrust nach- 1 Introduction A new Underground link between the Olympia Shopping Centre Underground station and the Moosach S-Bahnhof station is being created in the north of the Bavarian regional capital Munich. The client, the regional capital of Munich, represented by the Office for Underground Railway Construction, commissioned the U-Bahn Linie 3 Nord, Baulos 2 Joint Venture comprising the companies Wayss & Freytag Ingenieurbau AG (technical management), Hochtief Construction AG (commercial management) and Bauer Spezialtiefbau GmbH to undertake the work. The contract is worth a total of 7 74 mill. As from the start of construction in September 2004, a total construction period of some 56 months has been allocated. WTM (designing the stations) and PSP (designing the tunnels) were commissioned to undertake the planning. 2 Project Description Contract Section 2 by and large consists of 2 Underground stations (Moosach and Leipziger Straße stations), which are connected by means of a twin tunnel as well as linking the tunnels with the existing Olympia Underground Centre Underground station (Fig. 1). The stations were produced in the form of so-called watertight troughs using the diaphragm wall-top cover method with the diaphragm walls incorporated in the groundwater level. The 2 parallel running tunnel tubes were shield driven with a slurry suspension or compressed air supported face one Dipl.-Ing. Peter Chiappa, Project Manager U-Bahn-Linie 3 Nord, Baulos 2 Wayss & Freytag Ingenieurbau AG, Bereich Tunnelbau, Munich/Germany Dipl.-Ing. Robert Bauer, Site Manager Arge U-Bahn-Linie 3 Nord, Baulos 2 Wayss & Freytag Ingenieurbau AG, Munich/ Germany Dipl.-Ing. Markus Demmler, Tunnelling Site Manager U-Bahn-Linie 2 Nord, Baulos 2 Wayss & Freytag Ingenieurbau AG, Bereich Tunnelbau, Munich/ Germany 64 einander aus dem Bahnhof Moosach aufgefahren. Die nördliche Tunnelstrecke (Gleis 1) wird zuerst hergestellt, danach folgt die südliche Strecke (Gleis 2) mit der gleichen Maschine. Nach 509 m erreichen die Vortriebe den Bahnhof Leipziger Straße. Dort wird die TBM durch den vorab hergestellten Bahnhof verschoben. Danach erfolgt die Herstellung des 2. Teilstücks mit einer Länge von 694 m bis zum Bahnhof Olympia-Einkaufszentrum. Dort muss die Maschine nach jedem Vortrieb entkernt werden. Die Schildmäntel verbleiben im Untergrund. 3 Geologie Ein mehrmaliger Wechsel von Aufschotterung und Erosion in der Eiszeit und Nacheiszeit hat im Münchener Raum Schotterterrassen entstehen lassen. Im Baulosbereich stehen die Schichten der „Niederterrassen- und Hochterrassenschotter“ an, untergeordnet ist auch „Deckenschotter“ vorhanden (Bild 2). Es ist mit unterschiedlich altem Kalkschotter in variabler Ausbildung und Mächtigkeit zu rechnen, in den Sande, Lehme und Auffüllungen eingelagert sind. Nicht selten beteiligen sich aufgearbeitete Lehme oder umlagertes Tertiärmaterial am Zwischenmittel des Schotters. Bei den mitteldicht, dicht und sehr dicht gelagerten quartären Schottern ist die Bandbreite des Feinkornanteils (Korndurchmesser unter 0,063 mm) zwischen 4 und 25 %, des Sandanteils (Korndurchmesser von 0,063 mm bis 2,0 mm) zwischen 13 und 25 % und des Kiesanteils zwischen 59 und 82 %. Die Steine oder Blöcke (Geröll über 6 cm) liegen mit ihren Maximalgrößen in der Deutschland Germany Tunnel 7/2007 1 Übersicht Tunnel Moosach 1 Overview of the Moosach Tunnel Regel zwischen ca. 0,10 und 0,30 m, örtlich kommen auch Größen bis 0,50 m vor. In seltenen Fällen treten auch so genannte „Blocklagen“ auf. Unter den quartären Schichten folgt eine unregelmäßige Wechsellagerung von tertiären Sand- und Mergelschichten. Die praktisch undurchlässigen Flinzmergel bilden die Grundwassersohle. Im Laufe der Baumaßnahme steigt die Schichtgrenze zwischen Quartär/Tertiär bis zum Bahnhof Olympia-Einkaufszentrum an. Unter der quartären Schicht wechseln sich die tertiären Tone und Schluffe ab. In diesem Tertiär ist immer wieder mit Sandlagen von ca. 0,5 m bis 5,5 m zu rechnen, die unter gespanntem Grundwasser stehen. Im Bereich der geplanten U-Bahn-Baumaßnahme sind mehrere Grundwasserstockwerke vorhanden. Das obere Grundwasserstockwerk ist im quartären Schotter ausgebildet, welcher eine Mächtigkeit zwischen ca. 6 und 13 m hat. Die Grundwasserhöhe liegt zwischen 1,8 m und 3 m unter Geländeoberkante, bei Hochwasser zwischen 0,2 m bis 1,5 m unter Gelände. 2 Geologie 2 Geology after the other from Moosach Station. The northern tunnel section (track 1) was produced first followed by the southern section (track 2) using the same machine. After 509 m the drives reached the Leipziger Straße Station, where the TBM was pushed through the previously completed station. Subsequently the second part-section with a length of 694 m running to the Olympia Shopping Centre Station was produced. There the machine had to be gutted. After each drive, the shield skin remained underground. 3 Geology Alluvial terraces were created in the Munich region as a result of repeated changes of accumulation and erosion during the Ice Age and post-Ice Age. Layers of “Lower Terrace and High Terrace Gravels” prevail with “Floor Gravels” also present to a lesser extent (Fig. 2) in the contract section area. Various old lime gravels with different types of development and thickness can be reckoned with, in which sands, loams and fills are incorporated. Loams or tertiary material are also often to be found within the gravel in the form of interbedding. In the case of the mediumdense, dense and extremely dense bedded quaternary gravels the range of the fine grain proportion (grain diameter under 0.063 mm) is between 4 and 25 %, the proportion of sand (grain diameter from 0.063 mm to 2.0 mm) between 13 and 25 % and the proportion of gravel between 59 and 82 %. Generally speaking, the stones or blocks (rubble in excess of 6 cm) are to be found with a maximum size of from 0.10 to 0.30 m and occasionally up to 0.50 m in size. In rare cases what are known as “block layers” occur. There is irregular interbedding of tertiary sand and marl layers under the quaternary layers. Practically impermeable flint marls form the groundwater floor. In the course of the construction measure the layer boundary between the quaternary/tertiary rises towards the Olympia Shopping Centre Station. Tertiary clays and schluffs alternate under the quaternary layer. Sand layers of approx. 0.5 to 5.5 m can be constantly reckoned with in this tertiary, which are subjected to confined groundwater. Several groundwater storeys prevail in the vicinity of the planned Underground construction measure. The upper groundwater storey is located in the quaternary gravel, which is between roughly 6 and 13 m thick. The groundwater level is to be found between 1.8 and 3.0 m beneath the upper edge of the surface and between 0.2 to 1.5 m below the surface given high water. Zwischen dem Bahnhof Moosach und dem Bahnhof Leipziger Straße folgen unterhalb der quartären Schichten, die aus bis zu ca. 3,0 m mächtigen Auffüllungen bestehen, quartäre Kiese bzw. kiesige Sande in einer Mächtigkeit bis zu 14,0 m, die bis zu einer Tiefe von ca. 16,0 m unter Geländeoberkante reichen. Den Stauer bildet in der Regel eine Wechsellagerung von tertiären Tonen oder Schluffen. Ab dem Bahnhof Leipziger Straße in Richtung OlympiaEinkaufszentrum liegen unter den quartären Schichten, die in der Regel aus Auffüllungen bis ca. 4,0 m und quartären Kiesen bis zu einer Tiefe von ca. 15,5 m unter Geländeoberkante bestehen, Wechsellagerungen aus tertiären Tonen und Schluffen. 4 TBM-Konzept Die Schildmaschine wurde als Hydroschild von Herrenknecht ausgeführt (Bild 3). Ihr Leistungsvermögen ist auf das Durchfahren der Schlitzwände und HDI-Körper abgestimmt. Der Ausbruchdurchmesser beträgt 7,35 m. Als Transportmedium für das abgebaute Material und zur Stützung der Ortsbrust kommt Bentonit zum Einsatz. Der Schild ist als zweiteilige Konstruktion mit 65 Moosach Tunnel Munich Tunnel 7/2007 Station in the direction of the Olympia Shopping Centre. 4 TBM Concept 3 Hydroschild-TBM 3 Hydro-Shield TBM Schraubenstößen konzipiert und besteht aus Schneidenund Mittelschuss. Im Schildschwanz werden die Tübbinge montiert. Um das Auffahren des minimalen Radius von 725 m sowie die Durchfahrt der engen Radien in den Bahnhöfen zu gewährleisten, ist der Schildschwanz mit dem vorderen Schildteil gelenkig verbunden. Das Schneidrad wurde als offenes Speichenrad mit 2 Drehrichtungen ausgeführt und besteht aus 5 Armen. Als Abbauwerkzeuge für die mitteldicht, dicht und sehr dicht gelagerten quartären Schotter, bestehend aus Feinkorn, Sand und Kies, kommen Stichel zum Einsatz. Auf dem zweiten Tunnelabschnitt steigt die Schichtgrenze zwischen Quartär und Between Moosach Station and the Leipziger Straße Station, quaternary gravels or gravely sands with a thickness of up to 14.0 m, which extend down to a depth of some 16.0 m below the upper edge of the surface, are to be found beneath the quaternary layers, which consist of up to roughly 3.0 m thick fills. Intermittent bedding consisting of tertiary clays or schluffs generally forms the groundwater level. Intermittent beds of tertiary clays and schluffs are to be found underneath the quaternary layers, which generally comprise fills of roughly 4.0 m and quaternary gravels down to a depth of approx. 15.5 m below the upper edge of the surface as from the Leipziger Straße The shield machine was designed by Herrenknecht as a hydro-shield (Fig. 3). Its output is geared to driving through the diaphragm walls and the jet grouting zones. The excavated diameter amounts to 7.35 m. Bentonite is used to transport the excavated material and to support the face. The shield is designed as a two-section structure and consists of a cutter and central section. The segments are assembled in the shield tail section. The shield tail is hinged to the forward shield section to allow the minimum 725 m radius to be driven as well as to permit narrow radii to be negotiated in the stations. The cutting wheel was devised as an open spoke wheel with 2 rotating directions and possesses 5 arms. Styluses are used as excavation tools for the medium-dense, dense and extremely dense bedded quaternary gravels consisting of fine grain, sand and sandy gravel. For the second tunnel section the layer boundary rises between the quaternary and tertiary. Towards the end the complete cross-section runs through tertiary with schluff and clay as well as sand layers with partly 66 Tertiär an. Gegen Ende verläuft der komplette Querschnitt im Tertiär mit Schluff und Ton sowie Sandlagen mit teilweise gespanntem Grundwasser. Für diese Bodenformation ist das Schneidrad mit Schälmessern ausgerüstet worden. Der erwarteten hohen Abrasivität wird durch entsprechende Verschleißschutzmaßnahmen Rechnung getragen. Zum Schutz des Arbeitspersonals bei Wartungsarbeiten am Schneidrad unter Druckluft ist die TBM mit 4 Brustverbauplatten ausgestattet, die bei zurückgezogenem Schneidrad hydraulisch gegen die Ortsbrust vorgefahren werden können. Im unteren Bereich der Abbaukammer vor der Rechenkonstruktion ist ein hydraulischer Steinbrecher installiert, der Korngrößen mit einer Kantenlänge von bis zu 50 cm zerkleinern kann. Die Maschenweite des Rechens beträgt 150 mm (Tabelle). Zur Versorgung der TBM mit dem Fördermedium (Bentonit/Wassersuspension) ist an der Separieranlage eine Speisepumpe installiert. Diese ist für eine Förderhöhe von 56 m und einen Volumenstrom von 1020 m³/h ausgelegt. Die Förderpumpe zur Förderung des Aushubmaterials zur Separieranlage befindet sich auf dem 1. Nachläufer der TBM. Ihre Auslegung erfolgte für eine max. Förderhöhe von 72 m und eine Förderleistung von max. 1200 m³/h. Zur Druckerhöhung muss in der Förderleitung eine 2. Förderpumpe als Relaispumpe eingebaut werden. Zur Reduzierung der Verklebungsneigung beim Durchfahren von bindigen Bodenformationen des Tertiärs sind in der Abbaukammer am Übergang zwischen Schildschneide und Tauchwand 2 Konusspüldüsen oberhalb Deutschland Germany der Ulme angeordnet. Diese können mit bis zu 100 % des Volumenstroms der Speiseleitung beaufschlagt werden und erzeugen eine Zwangsströmung zur Tauchwandöffnung hin. Durch pneumatisch angetriebene Regelhähne, die vom Steuerstand aus bedient werden können, kann der Volumenstrom der Speiseleitung entweder den Bentonitdüsen, die im unteren Bereich des Druckraums links und rechts des Brechers angeordnet sind, oder den Konusspüldüsen zugeführt werden. 5 Tübbingdesign und -produktion Das Tübbingdesign erfolgte durch PSP in München unter Mitwirkung des Technischen confined groundwater. The cutting wheel is fitted with cutters for this soil formation. The high abrasiveness that was expected is countered by means of corresponding wear protection measures. The TBM is provided with 4 face shoring plates, which can be extended hydraulically against the face when the cutting wheel is retracted, in order to protect members of the crew when carrying out maintenance jobs on the cutting wheel under compressed air. A hydraulic rock crusher is installed in the lower sector of the extraction chamber in front of the screen structure, which can reduce grain sizes with an edge length of up to 150 mm (table). A feeder pump is installed on the separation plant to provide the TBM with slurry (bentonite/water suspension). This is Tabelle: Technische Daten der Hydroschild-TBM Table: Technical details of the Hydro-Shield TBM Projektdaten/Project data Tunnellänge/Tunnel length Min. Kurvenradius/Min. curved radius Max. Steigung/Gefälle/Max. incline/drop 2 x 1203 m 725 m 2% Tübbingdaten/Segment data Innendurchmesser/Internal diameter Außendurchmesser/External diameter Länge der Segmente/Length of segments Anzahl der Segmente/No. of segments 6300 mm 7100 mm 1500 mm 6+1 Hydroschild/Hydro-Shield Betriebsdruck/Operating pressure Durchmesser/Diameter Länge Schild inkl. Schildschwanz/Length of shield incl. tail Länge Nachlaufbereich/Length of back-up section Vortriebspressen/Driving jacks 12 Doppelpressen/Double jacks Pressenhub/Jack stroke Max. Vortriebskraft/Max. driving force Max. Vortriebsgeschwindigkeit/Max. rate of advance Steinbrecher/Rock crusher Hydraulischer Zangenbrecher/Hydraulic tongs crusher installierte Leistung/Installed output Schleusen/Locks Personenschleuse/Man lock Materialschleuse/Material lock 3 bar 7350 mm 8225 mm 51 775 mm 2000 mm 45 000 kN 60 mm/min 2 x 55 kW 1 Doppelkammerschleuse/Double chamber lock 1 Einkammerschleuse/Single chamber lock Schneidrad/Cutting wheel Offenes Speichenrad mit 5 Armen/Open cutting wheel with 5 arms Antrieb/Drive max. Drehmoment/max. torque 3950 kNm Drehzahl/Speed 2,1 U/min/2.1 rpm Tunnel 7/2007 designed for a delivery height of 56 m and a volumetric flow of 1,020 m3/h. The delivery pump for discharging the excavated material to the separation plant is located on the first TBM back-up trailer. It is designed for a max. delivery height of 72 m and a capacity of max. 1,200 m3/h. A second pump has to be installed as a relay pump in order to increase pressure. Two tapered rinsing nozzles are arranged above the walls in the extraction chamber at the transition between the shield cutter and the baffle in order to reduce the tendency for clogging when negotiating cohesive tertiary soil formations. These can be subjected to as much as 100 % of the volumetric flow of the feed line and create an induced flow towards the baffle opening. By means of pneumatically driven control valves, which can be operated from the control stand, the volumetric flow of the feed line can either be directed towards the bentonite nozzles, which are located in the lower section of the pressure zone to the right and left of the crusher or to the tapered rinsing nozzles. 5 Segment Design and Production The segments were designed by PSP in Munich in conjunction with the Technical Office of the Wayss & Freytag Ingenieurbau AG (Fig. 4). The chosen design foresees ring distribution of 6 elements plus keystone with left and right rotating conical rings. The wedge-shaped keystone is roughly 1/3rd of the size of a standard segment. The segments are produced in the concrete class C 35/45 with a thickness of 40 cm and 1.50 m ring width. The successive rings are installed staggered by half an el- Tunnel 7/2007 Büros der Wayss & Freytag Ingenieurbau AG (Bild 4). Der gewählte Entwurf sieht eine Ringteilung von 6 Elementen plus Schlussstein mit links- und rechtskonischen Ringen vor. Der keilförmige Schlussstein hat ca. 1/3 der Größe eines Normalsegments. Die Segmente werden in der Betongüte C 35/45 mit einer Dicke von 40 cm und einer Ringbreite von 1,50 m hergestellt. Die aufeinander folgenden Ringe werden planmäßig im Halbsteinversatz eingebaut, wodurch in den Kreuzungspunkten der Dichtungsrahmen T-Fugen entstehen. Als Dichtprofile kommen EPDM-Dichtungsrahmen, Typ P 19-882, von Dätwyler zur Ausführung. Diese sind für einen Wasserdruck von bis zu 3,0 bar ausgelegt. Die Kopplung der Ringe untereinander wird durch die Anordnung von Topf und Nocke in den Ringfugen erreicht. Zur Druckverteilung in den Ringfugen werden 2 mm dicke Hartfaserplatten angeordnet. Die Herstelltoleranzen für die Ebenheit der Ring-/Längsfugen liegen bei ± 0,3 mm. Die Produktion der Fertigteiltübbinge erfolgt durch Glass. Der Lieferant der Tübbingschalsätze für jeweils einen Links- bzw. Rechtsring ist Herrenknecht. Die Produktion erfolgt im stationären Betrieb. 6 Baustelleneinrichtung und Logistik Das Herzstück der Baustelleneinrichtung (BE) für den Tunnelvortrieb befindet sich im Bereich des Bahnhofs Moosach. Hier sind alle für den Vortrieb notwendigen Materialien und Geräte angeordnet (Bild 5, 6). Die BE besteht im Wesentlichen aus 2 Bereichen bzw. Moosach Tunnel Munich Ebenen. An der Oberfläche sind das Tübbinglager sowie alle für den Vortrieb erforderlichen Materialien wie Rohrleitungen, Gleise, Verbrauchsstoffe in einer Halle eingelagert. Die Beschickung der TBM mit Segmenten erfolgt mit einem 16-t-Portalkran. Die Größe der Tübbinghalle ist so bemessen, dass ca. 30 Ringe auf der Baustelle vorgehalten werden, was einer mittleren Produktion von 3 Tagen entspricht. Des Weiteren befindet sich hier die Separieranlage, die hydraulisch mittels Rohrleitungen DN 350 mit Bodenaushub aus dem Tunnel beschickt wird. Über Förderbänder wird der Boden aus der Separieranlage bzw. den nachgeschalteten Zentrifugen auf Halde gekippt, wo er mit Lkw von der Baustelle abgefahren wird. Die Separieranlage mit einem Durchsatz von 1200 m³/h (flüssig) trennt den Tunnelaushub über ein Grobsieb und 2 Zyklonstufen in 3 Korngrößen; die erste Trennstufe bildet ein Grobsieb, wo Körnungen >4 mm ausgeschieden werden. Weitere Trennstufen sind die Hydrozyklone mit Körnungen von 4 mm bis 0,1 mm (2 Stück) sowie die Hydrozyklone von 0,18 bis 0,02 mm (136 Stück). Analog ist die Halde in 3 Segmente aufgeteilt. Korngrößen <0,02 mm werden durch die Zentrifugen aus der Suspension herausgetrennt. Zum Einsatz kommen 2 Vollmantelschneckenzentrifugen des Typs Flottweg Decanter. Der zweite Hauptbereich der Baustelleneinrichtung befindet sich 14 m unter Geländeoberfläche innerhalb des Bahnhofs Moosach. Hier sind die Kompressorenstation, die Silos für den Verpressmörtel sowie die Gleisanlagen zur Beschickung der TBM mit Zügen angeordnet. Alle Geräte und Materialien werden durch eine 11 x 8 m 67 68 Deutschland Germany große Öffnung in der Bahnhofsdecke eingehoben. Der Transport zur TBM erfolgt mit 25-t-Loks. Weitere Elemente der BE im Bahnhof Moosach sind das Konsignationslager und die Werkstatt für die TBM sowie die Krankenschleuse. 7 Tunnelvortrieb und Monitoring Mit der Baustelleneinrichtung und der Herstellung aller erforderlichen Hilfskonstruktionen wurde im Januar 2007 begonnen. Ziel war es, die Bauhilfsmaßnahmen zum Aufbau der TBM bis Ende Februar fertig zu stellen, um den Anlieferungstermin der TBM am 1. März nicht zu gefährden. Da die Zugangsöffnung in der Decke des Bahnhofs Moosach auf der südlichen Seite angeordnet ist, mussten sämtliche Nachläufer und die TBM auf einer verschiebbaren Schildwiege auf die Nordseite des Schachtes in Anfahrachse gebracht werden. Als Anfahrkonzept wurde anstelle einer konventionellen Rücksteifkonstruktion die von der HOCHTIEF patentierte „Fliegende Anfahrt“ gewählt. Das Konzept basiert im Prinzip auf einem in der Schlitzwand mit 20 GewiStäben, Ø 63 mm, rückverankerten Druckring. An diesem Druckring sind radial Hohlkolbenpressen angeordnet, die den Schild inkl. der Nachläufer in den Berg pressen. Das bedeutet, dass nur 1 Blindring benötigt wird und die TBM erst ab Festsetzposition Druckring mit ihren eigentlichen Vortriebspressen den Anpressdruck aufbaut. Im Gegensatz zu einer Anfahrt mit konventioneller Rücksteifkonstruktion sind die Vorarbeiten für die „Fliegende Anfahrt“ aufwändiger. Da aber insgesamt 4 Tübbingsteine in der Produktion 4 Segments being produced 4 Anfahrten durchgeführt werden, war bereits zu erkennen, dass sich der Zeitbedarf für die Vorbereitung der zweiten Anfahrt halbieren und damit eine Gesamtzeitersparnis erzielt würde. Die Durchführung der „Fliegenden Anfahrt“ verlief ohne Probleme. Die TBM wurde in 2 Tagschichten in Endposition gefahren (Bild 7). Da die Streckentunnel im Grundwasser liegen, wurden vor dem Durchbruch der Schlitzwand zur Ein- und Ausfahrt der TBM an den Stirnseiten der Bahnhöfe Dichtzellen hergestellt. Diese haben eine Gesamtlänge von ca. 11 m und bestehen aus einem HDIDichtblock, der von unbewehrten Bohrpfählen umschlossen ist. Dieses Konzept hat den Vorteil, dass sich die komplette TBM sowohl bei der Anfahrt als auch bei der Einfahrt in die Bahnhöfe in gesicherten Bereichen befindet. Da sich oberhalb der Schildtrasse fast über die Gesamtlänge der Vortriebe ein Betonkanal aus der Nachkriegszeit befindet, der, wie sich im Zuge der Vorbereitungen für die Schlitzwandarbeiten herausstellte, eine unverdämmte Dränage aufweist, wurde eine gesonderte Stützdruckberechnung durchgeführt. Diese ergab, dass bei ca. 60 % der Trasse die Ausbläser- ement so that T-joints occur at the junctions of the gaskets. EPDM gaskets, Type P 19-882 made by Dätwyler, are employed as sealing profiles. They are designed to withstand water pressure of up to 3 bar. The coupling for the rings is attained by the cam and pocket arrangement in the ring joints. 2 mm thick hard fibre boards are installed to distribute the pressure in the annular joints. The production tolerances for the evenness of the annular/ longitudinal joints amount to + 0.3 mm. Glass is responsible for producing the ready-cast segments. Herrenknecht supplies the segmental formwork sets for rings with left or right direction of rotation. Production is carried out as a stationary operation. 6 Construction Site Installation and Logistics The core of the construction site installation (BE) for driving the tunnel is located at Moosach Station, where all the materials and equipment required for the excavation are stored (Figs. 5 and 6). The BE by and large comprises 2 sectors or levels. The segments are stored on the surface in a hall as are all the materials Tunnel 7/2007 needed for the excavation such as pipelines, tracks and other substances. A 16-t portal crane is used to supply the TBM with segments. The segment hall is dimensioned in such a way that around 30 rings can be stored on site, equivalent to the average production for 3 days. In addition, there is the separation plant, which is fed hydraulically with excavated material from the tunnel via DN 350 pipelines. The soil is tipped onto dumps from the separation plant or rather from connected centrifuges, where lorries remove it from the site. The separation plant with a throughput of 1,200 m3/h (liquid) separated the excavated material by means of a coarse sieve and 2 cyclone stages into 3 grain sizes: the first separation stage is a coarse sieve, which precipitates grain sizes > 4 mm. Further separation stages are the hydro cyclones with grain sizes of 4 to 0.1 mm (2) as well as the hydro cyclones from 0.18 to 0.02 mm (136). The dump is accordingly split into 3 segments. Grain sizes <0.02 mm are separated from the suspension via the centrifuges. Two screw-type solid bowl centrifuges – Type Flottweg Decanter – are employed for the purpose. The second main sector on the construction site installation yard is located 14 m beneath the surface within Moosach Station. The compressor station, the silos for the grouting mortal as well as the track systems for feeding the TBMs via trains are to be found here. All equipment and materials are raised through an 11 x 8 m aperture in the station floor. Transport to the TBM is carried out via 25-t locomotives. Further elements of the BE at Moosach Station are the consignment store and the workshop for the TBM as well as the emergency bay. Tunnel 7/2007 sicherheit bei Drucklufteinstieg nicht gegeben wäre. Daraufhin wurden Tauchereinrichtungen in die TBM eingebaut, um gegebenenfalls einen Werkzeugwechsel unter Suspension durchführen zu können. Zusätzlich wurden die Abbauwerkzeuge modifiziert, um einen Höchstgrad an Verschleißfestigkeit zu erlangen und somit außerplanmäßige Werkzeugwechsel zu reduzieren bzw. zu vermeiden. Mit dem ersten Vortrieb wurde am 26. Mai 2007 begonnen. Nach nur 6 Wochen erreichte die TBM problemlos den Bahnhof Leipziger Straße, was einer mittleren Vortriebsleistung von 12 m pro Tag entspricht. Als Einfahrkonzept in den Bahnhof Leipziger Straße ent- Moosach Tunnel Munich 5 Baustelleneinrichtung an der Oberfläche 5 Site installations on the surface schied man sich für die „trockene Einfahrt“, da der vorgelagerte Dichtblock in Verbindung mit der Vermörtelung des Ringraums eine Abdichtung zum anstehenden Grundwasser 7 Driving the Tunnel and Monitoring Work on setting up the construction site together with all necessary ancillary facilities 69 started in January 2007. The aim was to complete the ancillary measures required for assembling the TBM by the end of February so that the delivery deadline for supplying the TBM – March 1st – was not placed in jeopardy. As the opening in the floor at Moosach Station is installed at the south side, all back-up trailers and the TBM had to be shifted via a moveable shield cradle at the north side of the shaft into the starting position. Instead of a conventional rigid structure it was decided to use HOCHTIEF’s patented “flying start-up” as start-up concept. This is essentially based on a pressure ring mounted in the diaphragm wall with 20 backanchored 63 mm diameter reinforcement rods. Radial hollow 70 ausbildet. Die Werkzeuge wiesen einen minimalen Verschleiß auf, was die aufwändigen Modifikationen an den Werkzeugen rechtfertigte (Bild 8). Zum Durchschleppen der TBM und Nachläufer durch den Bahnhof Leipziger Straße wurde von der Arge eine Schildwiege entworfen, die schienengebunden auf Schwerlastfahrwerken die TBM durch den 220 m langen Bahnhof befördert. Die Nachläufer erhalten Stützfahrwerke, die der TBM auf Schwerlastrollen auf Deutschland Germany 6 Baustelleneinrichtung im Bahnhof 6 Site installations in the station der gleichen Schienentrasse folgen können (Bild 9). 7 Fliegende Anfahrt der TBM 7 “Flying Start-Up” for the TBM 8 Durchstich in den Bahnhof Leipziger Straße am 4. Juli 2007 8 Breakthrough in the Leipziger Straße Station on July 4th, 2007 piston jacks are arranged on this ring, which thrust the shield together with its back-up into the soil. This signifies that only a single blind ring is required and that the TBM first builds up the thrusting pressure with its own driving jacks as from the fixed position pressure ring. In contrast to starting up with a conventional rigid structure the preliminary work for the “flying start-up” is substantially more complicated. However, as a total of 4 start-ups are required, it was obvious that the amount of time needed for preparing the second start-up would be halved so that time would be saved in general. The “flying start-up” was undertaken without any problems. The TBM was moved to its final position during 2 day shifts (Fig. 7). As the route tunnels are located in groundwater, sealing zones were created to move the TBM in and out at the face sides of the stations prior to breaking through the diaphragm wall. These are approx. 11 m long and consist of a jet grouting block surrounded by unreinforced drilled piling. This concept has the advantage that the complete TBM is located in secured zones both during starting up as well as when entering the stations. As a concrete channel from the post-war period is located above the shield route practically along the entire length of the drives, which as was discov- Tunnel 7/2007 ered during the preparations for producing the diaphragm wall, possesses an unconfined drainage system, a separate supporting pressure analysis was undertaken. This revealed that for roughly 60 % of the route blowout safety was not assured in the event of a compressed air application. As a consequence, diving facilities were installed in the TBM so that if need be tools could be changed under suspension. In addition, the extraction tools were modified in order to attain a maximum degree of wear resistance so that unscheduled tool changes could be reduced or even avoided. The first drive started on May 26th, 2007. After only 6 weeks the TBM arrived at the Leipziger Straße Station without any problems ensuing – corresponding to an average rate of advance of 12 m per day. It was decided to use a “dry entry” into the Leipziger Straße Station as the sealing block that was present formed a seal against the prevailing groundwater in conjunction with placing mortar in the annular gap. The tools registered only minimum wear, something that justified the complex modifications to them (Fig. 8). The JV devised a shield cradle to carry the TBM and the back-up through the Leipziger Straße Station. Thanks to heavyduty-trackbound chassis frames it was possible to transport the TBM through the 220 m long station. The backup trailers were provided with supporting frames so that they were able to follow the TBM on the same track running on heavy-duty rollers (Fig. 9). The extremely detailed advance planning for the transportation phase certainly paid off. It was possible to carry it out on the tracks without any difficulties whatsoever. In spite of the fact that it was necessary to decouple the back-up from the Tunnel 7/2007 Die sehr detaillierte Vorplanung für den Durchschleppvorgang zahlte sich bei der Umsetzung aus. Das Verschieben auf den Gleistrassen wurde ohne Probleme bewältigt. Trotz der durch die Schachtgeometrie bedingten Abkopplung von Nachläufer und TBM und Anpassungen der Verschiebetrasse der Nachläufer war es möglich, die TBM im gesetzten Zeitplan wieder anzufahren. Die Wiederanfahrt erfolgte am 9. August 2007 nach dem gleichen Konzept „Fliegende Anfahrt“ wie die Anfahrt aus dem Bahnhof Moosach. Die Anbindung an den Bahnhof Olympia-Einkaufszentrum wird mit dem Konzept „verlorener Schildmantel“ rea- Moosach Tunnel Munich lisiert. Da der Bahnhof zum Zeitpunkt des Erreichens in Betrieb sein wird, ist es nicht möglich, die TBM zu bergen. Sie muss entkernt und durch den Tunnel in den Startschacht zurücktransportiert werden, um dort wieder mit einem neuen Schildmantel aufgebaut zu werden. In Zusammenarbeit mit der TU München wurde ein Oberflächenmesskonzept entwickelt, das anhand von 6 über die Gesamtlänge verteilten Messquerschnitten jegliche Bodenbewegungen in 3 Dimensionen aufnimmt. Darüber hinaus wurden Oberflächenmesspunkte an allen angrenzenden Gebäuden und direkt über der Tunnelfirste in Abständen von 30 m installiert, die je nach Vortriebsstand in TBM on account of the geometry of the shaft and adjustments to allow the back-up system to be transported, it was possible to start-up the TBM again in accordance with the timetable. The TBM restarted the excavation on August 9th, 2007, in accordance with the same “flying start-up” concept that was applied for Moosach Station. The connection with the Olympia Shopping Centre Station is to be accompanied by means of the “lost shield skin” principle. As the station will be operational when the TBM reaches it, it will not be possible to salvage the machine. It has to be gutted and transported back through the tunnel to the starting shaft so that it can be equipped with a new shield skin. 71 In collaboration with the TU Munich a surface measurement concept was devised, which records all soil movements in 3 dimensions by means of 6 measurement crosssections distributed along the total length. In addition, surface measurement points were installed on all neighbouring buildings and directly above the tunnel roof at 30 m gaps, which are measured at given intervals depending on the stage reached by the excavation so that any soil movements can be identified as soon as possible. Maximum settlements of 4 mm were measured. Even in the measurement cross-sections fitted with Trivec and sliding micrometers, only minimal 72 Deutschland Germany bestimmten Sequenzen gemessen werden, um Bodenbewegungen frühzeitig zu erkennen. Es wurden maximale Setzungen von 4 mm gemessen. Selbst in den Messquerschnitten, die mit Trivec und Gleitmikrometer bestückt sind, konnten nur minimale Bodenbewegungen festgestellt werden. Dies ist eine Bestätigung des von der Arbeitsgemeinschaft gewählten Vortriebskonzeptes und der angewendeten Stützparameter für den Münchner Boden. 9 Durchfahrt durch den Bahnhof Leipziger Straße 8 Querschläge 9 Passage through the Leipziger Straße Station Die Aushubarbeiten für den Notausstieg Meggendorfer Straße werden nach Fertigstellung der Tunnelröhren begonnen. Im Vorfeld wurden Bohrpfähle in der Mitte der beiden Tunneltrassen hergestellt, welche die Tunnelquerschnitte überschneiden. Die Pfähle im Überschnittbereich sind als unbewehrte Dichtpfähle ausgeführt. Dadurch entstehen nach dem Durchfahren der TBM wasserdichte Bereiche, in denen Schächte ausgehoben werden, um die Anbindung an die Tunnelröhren herzustellen. Die Arbeiten werden voraussichtlich im Mai 2008 beginnen. selt werden, um die Belästigung der Anwohner in einem akzeptablen Rahmen zu halten. Eine weitere Herausforderung ist die Versorgungslogistik für den Tunnelvortrieb. Da man nicht wie in anderen Baubranchen das Material relativ genau disponieren kann (vortriebsleistungsabhängig) und darüber hinaus nur unzureichende Lagerungsmöglichkeiten auf der Baustelle vorhanden sind, ist es entscheidend, alle Lieferanten mit in die Bauabläufe einzubinden und ständig mit entsprechenden Informationen zu versorgen. In diesem Zusammenhang ist es erwähnenswert, dass die Tagesvortriebsleistungen während des ersten Vortriebs zwischen 20 m und 6 m pro Tag variierten. Abschließend ist festzustellen, dass – trotz verspätet begonnener Vortriebsarbeiten – die terminliche Gesamtsituation planmäßig verläuft. Dies ist im Wesentlichen der intensiven Planung, den geleisteten Vorarbeiten, der ausgezeichneten Zusammenarbeit mit dem Bauherrn sowie dem Engagement des gesamten Projektteams zu verdanken. Von einer termingerechten Fertigstellung des Projektes kann ausgegangen werden. 9 Zusammenfassung/ Ausblick Nur durch intensive Planung und detaillierte Arbeitsvorbereitung ist es gelungen, dieses komplexe Baulos umzusetzen, das mitten durch dicht bewohntes Gebiet mit für den Tunnelvortrieb äußerst beengten Verhältnissen verläuft. Eine große Herausforderung waren dabei auch die lärmschutztechnischen Auflagen. Da der Tunnelvortrieb an 7 Tagen die Woche und 24 Stunden am Tag stattfand, mussten alle lärmemittierenden Anlagen besonders gekap- soil movements were established. This represents confirmation for the excavation concept selected by the JV and the applied supporting parameters for the subsoil in Munich. 8 Cross-Passages The excavation work for the Meggendorfer Straße emergency exit is to be started following the completion of the tunnel tubes. Drilled piles were set up at the centre of the 2 tunnel routes, which overlap the tunnel cross-sections, in advance. The piles in the overlapping area take the form of unreinforced sealing piles. As a result, following the passage of the TBM watertight zones are produced, in which shafts can be created in order to construct the connection to the tunnel tubes. Work will probably commence in May 2008. 9 Summary/Outlook Only thanks to intensive planning and detailed work preparation was it possible to accomplish this complex contract section, which runs through densely populated areas involving extremely constricted conditions for tunnelling. Tunnel 7/2007 In this connection, the regulations governing noise protection also represented a major challenge. As the tunnel was driven 7 days a week and 24 h per day, any installations producing noise had to be specially encapsulated in order to ensure that local residents were not unduly troubled. The supply logistics for driving the tunnel represents a further challenge. As it is practically impossible to establish how much material will be required at a given point on time (depending on the rate of progress) unlike in other construction branches quite apart from the fact that there are only limited storage facilities available on site, it is imperative to include all suppliers in the construction sequence and to provide them with corresponding information on a permanent basis. In this connection, it is worth mentioning that the daily rates of advance during the first drive amounted to between 20 and 6 m per day. Finally, it can be determined that in spite of a late start to the driving operations, the overall schedule has been adhered to. This can mainly be attributed to the intensive planning, the accomplished preliminary work, the outstanding collaboration with the client as well as the commitment shown by the entire project team. It seems highly likely that the project will be completed by the fixed deadline.