Das Hochglanz-Magazin - DER KREIS Österreich

Transcription

Das Hochglanz-Magazin - DER KREIS Österreich
Leidenschaftlich kochen I Gesund essen I Stilvoll geniessen
kuechen
spezialisten.at
Sonderausgabe 2011
€ 5,80
Nur zum Kochen viel zu schade
Raum für Genuss
Junge Wilde
Design muss sein
Fingerfood
Roman Wurzer & Friends
Klassisch, zeitlos & modern
So haben Sie alles im Griff
Editorial
Editorial
Hans Georg
Oberwallner
Geschäftsführer
DER KREIS
Österreich
Liebe Leserin,
lieber Leser,
G
emütlich soll sie sein, die Wohnung. Immer
mehr Männer schätzen den Rückzug aus
der Arbeitswelt ins heimische Nest. Dort
können sie auftanken, sagen 85 Prozent.
Bei den Frauen sind es 91 Prozent. Funktionalität
kommt für Männer erst auf Platz zwei. Und damit
sind sie weit romantischer, als die Damen annehmen.
Das gilt auch für die Küche, die vorzugsweise zum
Wohnraum hin offen sein soll.
Schließt der Trend zur weißen Küche Gemütlichkeit
aus? Früher vielleicht ja. Aber heute ist Weiß hervorragend für individuelle Kombinationen geeignet.
Helle Hölzer laden dazu ebenso ein wie wertvoller
Granit. Sogar Fronten aus echtem Schiefer lassen
sich kombinieren. Wunschdekore hinter Glas schaffen eine unverwechselbare Note.
Foto: Monster; fotolia.de
Küche wird zum zentralen Wohnraum: gemeinsam
mit der Familie, mit Freunden kochen, den Stress vor
die Tür schicken. Genießen Sie die Küchenideen der
Küchenspezialisten – einer von 2 500 in Europa ist
auch in Ihrer Nähe. Schauen Sie einfach mal vorbei.
Ihr
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kuechenspezialisten.at 2011
2011 kuechenspezialisten.at
3
Inhalt
Inhalt
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54
86
36
Zuhause wohlfühlen
Unser großer Sonderteil informiert rund ums Wohnen & Schlafen
Voll im Griff
Fingerfood-Häppchen: lecker und partytauglich
magazin
Allerlei aus der Küchenwelt
6
Küche der zukunft
Ungewöhnliche Ideen frisch umgesetzt
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wohnen V
Naturmaterial Leder
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Meine Küche
Charaktere stellen sich vor
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wohnen I
Ort der Geselligkeit
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wohnen VI
Ganz bequem sitzen
62
56
wohnen VII
Sitzplatz im Mittelpunkt
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trendthema: Design
Eine Frage des guten Geschmacks
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wohnen II
Möbel formen Räume
designer-Interview
Schöne Herausforderung
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wohnen III
Mit Farben gestalten
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schlafen i
So schlafen die Österreicher
65
schaufenster design
Vom Reiz der schönen Dinge
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wohnen IV
Bank oder Stühle? Ein Vergleich
60
schlafen Ii
Einrichtung zum Wohlfühlen
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Ideen & Trends Meine Küche
Sie sind so unterschiedlich wie die Menschen, zu
denen sie gehören: Küchen in allen Stilrichtungen.
4
Wichtige Planungsfragen
Was Sie schon immer gern wissen wollten
08
80
Vegetarisch essen
Wir informieren Sie
über Daten, Fakten,
Hintergründe
trendthema: nachhaltigkeit
Vom Umgang mit Verantwortung
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wichtige planungsfragen …
… und die Antworten (mit Checkliste)
72
trendthema: Genuss
Den Augenblick auskosten
30
Küchenspezialisten
Internet und Impressum
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schaufenster genuss
Was das Leben angenehm macht
34
trendthema: vegetarisch
Auch Prominente essen fleischlos
80
die jungen wilden
Europas Köche: Cool & erfolgreich
36
fingerfood
Unkompliziert und voll im Trend
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der Kreis europa
Qualität und Information
44
Schaufenster Kochen
Mehr Spaß mit Top-Technik
90
ein stück luxus
Die Küche zum Strahlen bringen
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Reportage: starköchin
Besuch bei Johanna Maier
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kuechenspezialisten.at 2011
Titelfoto: Alno
Wilder Koch: Roman Wurzer
Ein Kreativer dreht auf
2011 kuechenspezialisten.at
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Magazin
Magazin
Cooles Design
liegt im Trend
gemütlich im
Landhausstil
Auch so kann eine Küche aussehen: sehr cool,
sehr trendy, sehr durchgestylt. Das Spiel mit den
unterschiedlichen Höhen erzeugt Spannung.
Hell-Dunkel-Kontraste
setzen deutliche Akzente. Ganz aktuell: Niedrige
Unterschränke werden
mit Kissen zur Sitzgelegenheit umfunktioniert.
Foto: FM
Foto: FM
Sie verbreiten einfach
besondere Atmosphäre: Küchen im Landhausstil sind nach wie
vor sehr beliebt. Denn
sie schaffen ein Ambiente, in das man sich
nach einem stressigen
Tag gern zurückzieht.
3,75
Jahre
buchtipp: sisis mundköchin und andere
talentierte Weibsbilder
seines Lebens verbringt ein Durchschnittseuropäer in der
Küche. Genauer: die Durchschnittseuropäerin. Die genannte
Vom Kochen an der offenen Feuerstelle bis zu Sisis
k.u.k-Mundköchin Therese Teufl: „Frauen mit Geschmack“ erzählt von zupackenden bürgerlichen
wie höfischen Köchinnen. Sie waren erfolgreiche
Managerinnen, die von der Aussaat bis zur Ernte,
vom Vorratskeller bis zum Kochtopf den Kreislauf
des Lebens nur allzu gut kannten.
Elisabeth Sandmann Verlag, 25,70 Euro.
Zahl ergibt sich, wenn besagte Europäerin pro Tag 1,5 Stunden
in der Küche ist. Außerdem sollte sie ein Durchschnitts-Alter
von 80 Jahren erreichen und 60 Jahre davon mit Küchenarbeit zu tun haben. Grund genug also, sich Gedanken über
eine nutzerfreundliche Küche zu machen: Ihr Küchen-
spezialist gibt Ihnen dabei Hilfestellung.
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kuechenspezialisten.at 2011
Emanzipation hin oder her: Wenn‘s um das bisschen
Haushalt geht, so sind die Frauen in Europa offenbar immer noch deutlich fleißiger als die „Herren
der Schöpfung“. Dies haben Untersuchungen des
Europäischen Statistikamts Eurostat ergeben. Dabei
wurde erfasst, wie viel Zeit die EU-Bürger für Putzen,
Bügeln, Waschen und andere Tätigkeiten in Haus
und Haushalt aufwenden.
So zum Beispiel stellte man fest, dass die Italienerinnen rund 20 Minuten pro Tag am Bügelbrett stehen.
Ihre Männer nehmen dagegen fast nie ein Bügeleisen in die Hand. Etwas fleißiger sind da schon die
deutschen, französischen und belgischen Männer:
mit einer Minute Bügel-Arbeit am Tag.
Auch beim Abwasch in der Küche gibt es deutliche
Unterschiede. Die Durchschnitts-Spanierin schrubbt
pro Tag 30 Minuten die Teller, ihr Mann dagegen
taucht seine Hände nur vier Minuten täglich ins Spülwasser. Eine Deutsche nimmt sich immerhin pro Tag
21 Minuten Zeit fürs Abspülen – ihr Mann benötigt
dafür nur acht Minuten.
Kein Wunder, dass es bei so unbeliebten Haushaltspflichten auch mal zu Streit kommt. Dies hat eine
Studie von Electrolux bestätigt. Bei 53 Prozent der
Befragten gibt es mindestens einmal im Monat Auseinandersetzungen in Sachen Putzen, Bügeln & Co.
Leidenschaft am herd:
so kocht Europa
Foto: Neff
Foto: Electrolux
Lasst die männer ran: in vielen Haushalten ist
putzen immer noch frauensache
Natürlich existiert sie nicht:
die einheitliche europäische
Küche. Das ist auch gut
so. Trotzdem lassen sich
Koch-Gemeinsamkeiten
feststellen. Genuss steht für
Europäer an erster Stelle.
Das Essen soll schmecken
und glücklich machen. Außerdem typisch für Europa:
es werden viele Fleischgerichte zubereitet. Klassisch
auch die Reihenfolge: die
Suppe steht an erster Stelle,
dann folgen das Hauptgericht und das Dessert.
2011
2011 kuechenspezialisten.de
kuechenspezialisten.at
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Design
iDeen & Trends
Eine
Frage
des
guten
Geschmacks
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Foto: Alno
Die Küche ist längst zum individuellen Lebens- und
Erlebnisraum avanciert. Wer nicht nur kulinarisch,
sondern auch gestalterisch en vogue sein will, hat
es momentan leicht, denn erlaubt ist was gefällt
– vorausgesetzt die Materialien sind hochwertig
und handwerklich perfekt verarbeitet. Eklektizismus
heißt der neue Megatrend!
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Ideen & Trends
ideen & Trends
Handwerkskunst
Handgefertigte Spülen und frei planbare
Edelstahl-Arbeitsplatten von Blanco Steelart setzen Akzente in exklusiven Küchen.
„Eine gute Küche ist das Fundament allen
Glücks“, wusste bereits der französische
Meisterkoch Georges Auguste Escoffier
(1846 - 1935), Autor des weltbekannten
Guide Culinaire. Dass gutes Essen glücklich macht, entdecken jeden Tag mehr
Menschen. Denn heute wird Kochen und
Essen von einer wachsenden Anhängerschaft längst nicht mehr nur als reine Zubereitung von lebenserhaltender Nahrung
angesehen: Es ist der Ausdruck eines individuellen Lebensgefühls, kreativen Schaffens, sinnlichen und geselligen Erlebnisses – frei nach dem Motto: „Der Mensch
ist, was er isst“*.
Diese neue Form des Kochens und Genießens sprengt mit ihrem erhöhten An-
spruch an Raumgröße und -Qualität seit
einigen Jahren unsere gewohnten, bürgerlichen Grundrisse. Denn je größer die
Aufmerksamkeit ist, die dem Kochen geschenkt wird, desto wichtiger wird den
meisten Köchen auch ihr Kochumfeld.
Von einer guten Küche erwarten sie heute
weit mehr, als einen optimal durchgeplanten Funktions- und Arbeitsraum. Die Küche soll den Rahmen für Kochexperimente im Freundeskreis bilden, Mittelpunkt des
Familienlebens sein, befreit sich aus ihrer
Aschenputtel-Rolle und wird vom Neben-,
zum Wohn- und Erlebnisraum.
Folgerichtig präsentieren sich moderne
Küchen größer, wohnlicher und komfortabler. Sie öffnen sich zum Essbereich
Technische Innovation, edle Erscheinung
Viel Platz zum Kochen, intuitive Handhabung, hohe Energieeffizienz
und das in schöner Form zeichnet gutes Küchendesign wie das „Studioline“ Induktionskochfeld mit „Disc Control“ von Siemens aus.
„Inspiration
kann aus
allem
entstehen!“
Gerhard Nüssler, DesignChef der Siemens Electrogeräte GmbH
*Ludwig Feuerbach, deutscher Philosoph, 1804-1872
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kuechenspezialisten.at 2011
2011 kuechenspezialisten.at
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➔
und zum Wohnraum. Diese Verschmelzung bislang getrennter Bereiche stellt
völlig neue Anforderungen an das Küchendesign: So erlesen die Rezepte und
Zutaten beim Kochen, so wählerisch ist
man nun bei der Planung und Gestaltung
der Küche. Sorgfältig werden Oberflächen
ausgewählt, Lichtszenarien geplant, Accessoires platziert und alles raffiniert zu
einer individuell abgestimmten Kreation
kombiniert. Möglich wird dies dank einer
nie dagewesenen Vielfalt an hochwertigen Materialien. Sie ermöglichen auch
die phantasievollen Küchenideen renommierter Designer, die regelmäßig zu tonangebenden Inspirationen für den übrigen
Wohnbereich avancieren. Das Schöne an
der heutigen Zeit ist dabei: Einen vorherrschenden Modetrend beim Küchendesign
gibt es nicht. Erlaubt ist, was gefällt und
auch unterschiedliche Stile dürfen kombiniert werden. Vorausgesetzt die Qualität
der einzelnen Zutat ist makellos und die
Wirkung authentisch – denn wie beim
Kochen gilt auch hier: Ein falsches Detail
kann alles verderben! Dabei zeichnet sich
gutes Design neben der schönen Form
auch durch die optimale Funktionalität
aus. Für diese sorgt modernste Küchentechnik, die flüsterleise, schnell und effektiv maximalen Komfort in die Küche zaubert. Moderne Beschlagstechnik macht
dabei auch den letzten Winkel im Küchenschrank zu gut erreichbarem Stauraum.
Und selbstverständlich bleibt auch die
Design-Küche nicht vor den Segnungen
zeitgemäßer Hausautomation verschont:
Internet, HiFi und TV werden zunehmend
integriert und machen die Küche zum
Hightech-Cockpit fürs ganze Haus.
Dank kreativer Planung und präziser Verarbeitung entstehen so kleine Meisterwerke, die ganz individuell auf die Bedürfnisse
ihrer Köche abgestimmt werden und gleichermaßen zum Gaumenschmaus beitragen, wie zum Augenschmaus taugen. ■
Text: Astrid Barsuhn
iDeen & Trends
Oberflächlich – aber ausdrucksstark
Die Küchenfront passend zum Dessin
der Lieblingsstücke seiner RitzenhoffGlassammlung? Solch individuelle
Gestaltungswünsche sind für Küchenprofis heute kein Problem.
GRUNDSTEIN
DES WOHLFÜHLENS
Geschaffen von den Urkräften des Universums.
Geformt von Jahrmillionen der Zeit.
Veredelt von STRASSER.
Arbeitsplatten aus Naturstein sind absolut hitzebeständig, hygienisch und extrem kratz- und
schnittbeständig.
Jedes einzelne Stück ein Unikat in Struktur,
Form und Farbe. STRASSER – der Grundstein
Foto: Ballerina
jeder guten Küche - geliefert und montiert vom
20
kuechenspezialisten.at 2011
guten Küchen-Fachbetrieb.
www.strasser-steine.at
Interview
Alexander Lüftenegger
Was bewegt einen kreativen Kopf,
wenn er sich mit dem Thema
Küche beschäftigt? Dazu befragten
wir den Chefdesigner von Ewe,
Alexander Lüftenegger. Aktuell
ist vor allem die zunehmende
Verschmelzung von Küche und
Wohnbereich.
Küche und Wohnen schließen sich auf
den ersten Blick aus. Herd, Kühlschrank
und Spüle passen eigentlich nicht recht
ins Wohnzimmer, oder?
Ein Riesenproblem ist der Küchendunst.
Wie lässt sich verhindern, dass beim Anbraten von Zwiebeln die ganze Wohnung
eingeräuchert wird?
Alexander Lüftenegger: Sogar eine sehr
schöne Herausforderung. Denn es geht
dabei nicht nur um Funktion und Arbeitsabläufe, sondern um die Gestaltung eines
multifunktionalen Raums. Schon Mitte der
70er Jahre hat EWE mit der ersten grifflosen Küche und dem Slogan „die Küche als
Kommunikationszentrum“ diese Öffnung
zum Wohnraum hin umgesetzt. Dank der
mittlerweile verfügbaren elektrisch angetriebenen Öffnungssysteme lassen sich
heute grifflose, schöne Küchenkonzepte
problemlos verwirklichen.
Alexander Lüftenegger: Zwischen Kü-
Alexander Lüftenegger: Die Gerätein-
che und Wohnzimmer befindet sich zumeist der Essbereich, was die Sache schon
etwas einfacher macht. Zudem stehen
hochwertige Geräte in edlem Design zur
Verfügung. So lassen sich Funktion und
Wohnen recht gut vereinbaren. Wer sich
mit permanent sichtbarer Technik nicht
anfreunden kann, findet in Schrankverbauten mit großflächigen Schiebetüren,
hinter denen die Geräte nach getaner Arbeit verschwinden, die richtige Lösung.
dustrie bietet heute eine ganze Reihe von
hervorragenden Dunstabzugslösungen
an. Wichtig ist, dass die Abzugsanlage
ausreichend dimensioniert ist. Hochwertige Geräte sorgen schon in Normalbetrieb für einen guten Luftaustausch von
500 bis 600 Kubikmeter pro Stunde und
sind mit 50 Dezibel zudem auch noch
leise. Absauganlagen mit externem Motor
kommen dem Wunsch nach möglichst
niedrigem Geräuschpegel am besten entgegen. Je nach baulicher Situation lassen
sich externe Motoren außerhalb der Küche, beispielsweise auf dem Dachboden
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kuechenspezialisten.at 2011
oder in der angrenzenden Speisekammer
unterbringen.
Nun könnte man annehmen, dass die Küche mit Hilfe von Holz und dunklen Tönen wohnlich gemacht wird. Der Trend
geht aber eindeutig zur Designküche.
Wieso?
Lüftenegger:
Das eine
schließt das andere nicht aus. Designküchen sind zwar häufig in Weiß gehalten,
kombiniert mit Glas und Edelstahl, aber
es lassen sich auch mit dunkleren Farben
und Hölzern elegante Lösungen gestalten.
Das Gesamtkonzept ist letztlich entscheidend. Designküchen entstehen, wenn
sich reduzierte, klare Formensprache mit
edlen, ehrlichen Materialien verbindet.
Alexander
Die Verbindung von Kochen und Wohnen erfordert auch, dass die Küche immer sehr sauber ist. Was können Sie als
Designer dafür tun?
Nachwuchsdesigner sehen die Küche
nicht nur als Treffpunkt für Familie und
Freunde, sondern sogar als Partyraum.
Was halten Sie als erfahrener Designer
davon?
Alexander Lüftenegger: Sauberkeit, Auf-
geräumtheit in der Küche liegt ja zu guten
Teilen in Händen der Benutzer. Wir als Gestalter können aber einiges an praktischen
Elementen anbieten, um all die Kleingeräte unterzubringen, die sonst meist ihren
Platz auf der Arbeitsplatte haben. Zum
Beispiel einen elektrisch angetriebenen
Großraum-Rolloschrank, der als Kleingerätezentrum jede Menge Platz bietet.
Es gibt aber auch Designgeräte, die ganz
bewusst und gerne in der Küche gezeigt
werden.
Alexander Lüftenegger: Neue frische
Ideen sollten immer willkommen sein.
Man muss sich die Frage stellen: Was
macht eine Party aus? Was braucht der
Multifunktionsraum Küche, damit er sich
für eine Party eignet? Als verantwortungsvoller Gestalter sollte man sich durchaus
die Frage stellen, wie oft in der Küche
gekocht, und wie oft sie für eine Party
genutzt wird. Die Küche als kommunikatives Zentrum für die Familie sollte doch
ein wenig über dem Zusatznutzen „Party“
stehen. ■
2011 kuechenspezialisten.at
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Das Interview führte Martin Reinkowski
Herr Lüftenegger, die Küche öffnet sich
zum Wohnbereich, wird zum neuen Mittelpunkt. Eine reizvolle Aufgabe für einen
Designer?
Foto: Ewe
Schöne
Herausforderung
Design
design
Foto: FM
Moderne Plastik oder Dunstabzug? – Die Esse „LC
955 KA 40“ von Siemens besticht durch ihr modernes Design. Doch das Modell glänzt nicht nur in
ästhetischer Hinsicht, sondern auch mit durchdachter Funktionalität. Der klappbare Glasschirm
ist zwischen 0 und 50 Grad Neigung frei schwenkbar und damit individuell einstellbar. Waagrecht
gestellt, garantiert die Kopffrei-Esse auch bei starker Dunst-Entwicklung optimale Leistung, in steiler
Stellung ist maximale Kopffreiheit gewährleistet.
Filigran und hochwertig
Die schmalen Arbeitsplatten
mit nur 40 mm fügen sich filigran in die Gesamtgestaltung der Küche ein. Besonders die
bündigen Abschlüsse mit den Schränken sorgen für eine formschöne Optik. Arbeitsplatte und Möbel ergeben, wie beispielsweise bei dieser Kochinsel, ein stimmiges GesamtEnsemble, das durch seine hochwertige Anmutung besticht.
Foto: Siemens
Kopffreiheit garantiert
Guter Look
Im Erlebnisraum Küche
rückt auch die Arbeitsplat-
Bistro-Feeling
Ansatztische
verlängern die
Arbeitsplatte und
bieten gleichzeitig
mehr Arbeitsfläche sowie Platz
für ein schnelles
Frühstück in der
Küche oder einen
netten Plausch
während des Kochens. Barhocker
unterstreichen den
Bistro-Charakter.
te immer mehr in den
Fokus der Gestaltung. Eine
gute Widerstandsfähigkeit
gegenüber mechanischen,
thermischen und biochemischen Beanspruchungen ist ebenso gefordert wie eine ansprechende Optik. „Leather
Look“ von Strasser bietet
eine neuartige Mikrostruktur, durch die der
Naturstein eine samtigmattierte Oberfläche
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kuechenspezialisten.at 2011
anfühlt und extrem pflegeleicht, hitzebeständig und
hygienisch ist.
Foto: Strasser
Foto: ewe
erhält, die sich lederartig
2011 kuechenspezialisten.at
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Design
design
genuss für alle Sinne
Foto: Gaggenau
Kaffee wird in zahlreichen Variationen gereicht.
Egal ob Espresso, Latte Macchiato, Cappuccino
und Milchkaffee, der Vollautomat „CM 250“ von
Gaggenau serviert alle Köstlichkeiten im Handumdrehen. Dabei liefert die moderne Technik nicht
nur höchsten Kaffee-Genuss, das elegante Design
bietet auch einen schönen Anblick. Neu ist eine
Personalisierungsfunktion, mit der sich sechs individuelle Getränke abspeichern lassen.
mit eleganter Wohnzimmer-Anmutung hat Küppersbusch die „Black
Die Edelstahlspüle „Cube 90 CN“ von
Teka überzeugt vor allem durch ihre
Geradlinigkeit sowie den bemerkenswert geringen Eckradius der Becken.
Zusammen mit der Armatur „Sirius
2“ und deren quadratischem Sockel
ergibt sich ein harmonisches GesamtEnsemble, das dem Einrichtungsstil der
Klassischen Moderne alle Ehre macht.
Chrome Edition“ entwickelt. Die Hausgeräte passen zu Küchenmöbeln mit
schwarzen und weißen Glasfronten ebenso wie zu eleganten Edelhölzern
oder wertigen Lackmöbeln. Sie setzen Glanzlichter in die Küchenfronten.
Starker kontrast
Cool wie Ice
Mit der
Design-Serie „Ice“ setzt Miele ganz auf die
kühle Anmutung des Materialmixes aus
Aluminium, Chrom und silberfarbig hinterdrucktem Glas. Die Geräte setzen damit
puristische Akzente in der Küche. Dabei
werden Geräte ganz unterschiedlicher
Produktgruppen miteinander kombiniert
und harmonisch aufeinander abgestimmt.
Hier wirken Backofen und Kaffeeautomat
Unter den Farbkontrasten ist
der Schwarz-Weiß-Kontrast der
stärkste, den es gibt. Gekonnt
eingesetzt, erzeugt er eine
edle und gleichzeitig frisch
anmutende Kücheneinrichtung. Die grundlegend weißen
Küchenmöbel werden durch
schwarze Elemente aufgelockert. Glänzendes Chrom
unterstreicht den trendigen
Charakter, der dunkle Holzboden sorgt dafür, dass die Küche eine wohnlich-gemütliche
Ausstrahlung erhält.
wie aus einem Guss. Technologisch bietet
die Serie höchsten Komfort und alle Geräte
Foto: FM
sind kommunikationsfähig.
Foto: Miele
Foto: Teka
Für die neuen Küchen
Foto: Küppersbusch
Glamourös in Chrom
Designharmonie
2011 kuechenspezialisten.at
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Design
Für Ihre täglichen Genussmomente:
Die Küchen-Einbaugeräte von Miele.
Gutes Klima
Dunstabzugshauben können an
Feinschmecker und Ästheten werden sich freuen: Backofen
mit Klimagaren, Kaffeevollautomat, Dampfgarer und Dunstabzugshauben überzeugen sowohl in ihrer Funktionalität als
auch optisch jeden Genießer.
der Wand oder an der Decke
befestigt werden. Diese Wandesse
mit geschwungenem Schirm von
Neff wirkt besonders leicht und
www.miele.de
passt sich so der umgebenden
Küchenausstattung an. Optimal
über dem Kochfeld angebracht,
nimmt sie die beim Kochen entstehende Feuchtigkeit sowie Gerüche auf und sorgt so für ein gutes
Foto: HKT
Foto: Neff
Klima in der Küche.
HKT bietet Armaturen, die
Wasser zum Kochen beziehungsweise zum Sprudeln
bringen. „Grohe Red“ liefert
einfach und im Handumdrehen kochendes Wasser.
Mit der innovativen Armatur
gibt es ohne Wartezeit kochend heißes Wasser direkt
aus dem Hahn, ganz ohne
Teekessel oder Wasserkocher. Dank der Kindersicherung ist der Verbrühschutz
inbegriffen.
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kuechenspezialisten.at 2011
Texte: Birgit Peitsch
HeiSSe sache
Genuss
Life & Style
ideen & Trends
Foto: Franke
vegetarisch kochen
Genuss ist eine positive sinnliche Empfindung, die für Wohlbehagen und
Zufriedenheit steht. Er gibt dem Leben
Würze und sorgt für die besonderen
Momente im oft anstrengenden Alltag.
m­ungen, die Gesellschaft netter Menschen oder auch einfach nur der Ausblick
über eine schöne Landschaft – für den
Genuss kommt Alltägliches ebenso in Frage wie das Besondere.
Um etwas zu genießen, bedarf es allerdings ausreichender Zeit und Ruhe. Und
darin besteht auch die Kunst des Genießens. Sich bewusst einer Sache widmen
und dieser volle Aufmerksamkeit schenken, sie mit allen Sinnen erleben, das
schafft den außergewöhnlichen Moment
eines Genusses. Wer diese Augenblicke
auch mitten im Alltag zu erzeugen ver-
›› Essen ist ein Bedürfnis,
genießen eine Kunst ‹‹
La Rochefoucauld
1 Weintemperierschränke für Vorratshaltung.
In diesen Geräten von Liebherr wird eine Temperaturschichtung erreicht. Im oberen Bereich können
bei 18°C beispielsweise Rotweine temperiert werden. Der untere Bereich ist mit 5°C für Champagner oder Prosecco geeignet.
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kuechenspezialisten.at 2011
›› Auf die Dosis kommt es an ‹‹
Paracelsus
mag, ist ein wahrer Genießer-Typ. Denn
der Genuss ist kein Zufall, es gilt bewusst
den Trubel hinter sich lassen. Diese kleinen Auszeiten sind in unserer immer hektischer und schneller werdenden Welt ein
gutes Mittel, um zu entspannen und wieder aufzutanken. Das beginnt schon früh
morgens, indem man das prickelnde Nass
unter der Dusche auf der Haut spürt und
den angenehmen Duft des Duschgels
einatmet, anstatt mit den Gedanken bereits bei der Arbeit zu sein.
Genuss hat also immer etwas mit einer
präsenten Haltung und innerer Ruhe zu
tun. Bei der Frage, ob Genuss auch mit
Verzicht in Verbindung steht, gehen die
Meinungen auseinander. Abhängig ist das
sicherlich von der Art des Genussmittels.
Ein schöner Ausblick oder das Zusammensein mit der Familie kann jeden Tag
ohne Einschränkung oder negative Fol-
Fotos: Patrizia Tilly, Doreen Salcher, Mikko Pitkänen; www.fotolia.de
Text: Birgit Peitsch
1
Was für den einen ein gutes Glas Rotwein
in gemütlicher Runde ist, kann für den anderen eine Fahrt mit der Achterbahn sein.
Genuss hat viele Facetten und wird individuell sehr unterschiedlich empfunden.
Grundsätzlich gelten Genüsse als etwas
Positives und Erstrebenswertes, welches
das Wohlbefinden steigert. Laut einer Genuss-Studie, die die TÜV Rheinland/Impuls
GmbH 2008 in Zusammenarbeit mit der
Universität Bonn durchgeführt hat, fanden
die meisten Befragten, nämlich über 45
Prozent, dass Genuss positiv auf Körper
und Seele wirkt und Stress abbaut.
Dabei handelt es sich bei Genussmitteln
um die unterschiedlichsten Dinge. Lebensmittel, Aktivitäten sowie Unterneh-
➔
2011 kuechenspezialisten.at
29
ideen & Trends
ideen & Trends
1
›› Die Hoffnung auf Genuss ist fast so süß
als schon erfüllte Hoffnung ‹‹ Shakespeare
aus dem 16. Jahrhundert „es komme auf
die Dosis an“ gut beschreibt, gehört zu
diesen Genüssen ein verantwortungsvoller und maßvoller Umgang. Die Vorlieben
für ein alkoholisches Getränk „dienen
häufig auch dazu, einen persönlichen Stil
oder die Zugehörigkeit zu einer Gruppe
auszudrücken“, beschreibt Pädagoge Dr.
Wolfgang Settertobulte auf der Homepage der Initiative Genusskultur die zusätzliche soziale Funktion. Hoch im Kurs
1 Design und Bedienkomfort.
Bei dem „Kosmos“ Einbau-KaffeeVollautomat von Bauknecht gehören eine geschmackvolle Optik und
vollmundiges Aroma zusammen.
2 Ein Hauch von Luxus.
Bei der Serie „Fire“ von Miele sind
die massiven Stangengriffe, der Kaffeeauslauf sowie der Milchbehälter
edel vergoldet.
›› Genuss ist eine Frage
der Phantasie ‹‹ Ronner
32
kuechenspezialisten.at 2011
stehen gesunde Mix-Drinks aus Früchten,
die sogenannten „Smoothies“. Hier zeigt
sich das steigende Interesse an gesunden
Produkten, die einen unbeschwerten Genuss ohne Reue ermöglichen.
Genusswelt Lifestyle und erleben
Unter dem Aspekt der Lebenskunst gehört
zum Genießen für viele eine körperbewusste Lebensweise mit Sport- und Wellness-Aktivitäten. Regelmäßiges Joggen,
Fun-Sportarten, erholsame Sauna-Gänge
sowie Massagen bieten ein Gegenpol zum
anstrengenden Alltag. Regeneration findet
man aber auch in einem stimmungsvollen
Konzert oder bei einem Theaterbesuch.
Im Trend liegt eine ganzheitliche Erlebniskultur, die verschiedene Genüsse miteinander verbindet. Ein Candle-Light-Dinner
begleitet von Klaviermusik beispielsweise
oder ein Krimi-Dinner, bei dem die Zuschauer neben dem kulinarischen Genuss
auch noch Teil einer schaurig-schönen
Verbrechens-Inszinierung sind. Allen kleinen und großen Genüssen ist gemein,
dass sie dem Leben eine besondere Note
geben. Wer sich inspirieren lässt und offen
ist, findet viele Arten des Genusses. ■
2
gen genossen werden. Bei Lebensmitteln
spielt der maßvolle Umgang jedoch eine
entscheidende Rolle.
Genusswelt Essen und Trinken
Laut der Genuss-Studie schätzen Frauen
wie Männer ein feines Essen, ein gutes
Glas Wein oder ein erfrischendes Bier,
aber auch ein Stück Schokolade oder eine
Tasse Kaffee als besonderen Genuss ein.
Dabei wird auf die Qualität und Frische
der Produkte geachtet. Hier gilt die alte
Genuss-Maxime „weniger ist mehr“, dafür
wird zu hochwertigeren Waren gegriffen.
In vielen Städten entstehen wieder vermehrt kleine, spezialisierte Läden, die sich
auf ein Produkt spezialisiert haben. Die Fülle des Supermarkts ist für die alltäglichen
Einkäufe praktisch, viele Genussartikel
bedürfen aber einer aufwändigeren Form
der Präsentation und Beratung. Zudem ist
bereits der Einkauf für den Genießer ein
Vergnügen. Er schätzt ein angenehmes
Ambiente, weiterführende Informationen
und eine ausführliche Bedienung. Immer
mehr Menschen achten ebenso darauf,
dass die Produkte aus der Region kommen sowie umweltverträglich angebaut
werden. In gleicher Weise ist eine sorgsame und schonende Zubereitung der Speisen, so ergab die Umfrage im Rahmen der
Genuss-Studie, für viele ein wichtiger Bestandteil genussvollen Essens.
Zu einem köstlichen Mahl oder auch einfach in netter Runde werden oftmals alkoholische Getränke als besonderer Genuss
empfunden. Wie das Zitat von Paracelsus
2011 kuechenspezialisten.at
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MaxiKlassETM
PErfEKTEs
BACKEN UND
BrATEN – BIs IN
jEDEN WINKEL
Ideen & Trends
Wenn alles gut
Funktioniert
Foto: Häfele
Für manche Küchenbenutzer ist allein schon
eine gut geplante und
gut funktionierende
Küche ein Genusserlebnis. Dieses Bild von
Häfele demonstriert
zum Beispiel eine
intelligente Art, den
Oberschrank zu öffnen.
Muntermacher
Wenn mal Besuch vor der
Tür steht (dem man natürlich auch einen frischen Kaffee anbieten möchte): Praktisch ist in solchen Fällen die Mehr-TassenFunktion dieses Juno-Kaffeevollautomaten. Ohne Wartezeit und
ohne lästigen Tassenwechsel steht die Kanne mit bis zu sechs
Foto: Naber
Foto: Juno
Tassen Kaffee schnell bereit.
natürliche atmosphäre
Der Werkstoff Holz bringt eine warme und
natürliche Optik in die Küche. In dem hier gezeigten Beispiel von Naber finden nicht nur die
erlesenen Weinflaschen ihren Platz (sie setzen
damit gleichzeitig attraktive Genuss-Akzente).
Auch die Speiseteller sind gut und dekorativ
untergebracht. Eine ideale Ergänzung dazu
sind auch die Schneidebretter aus Holz. Sie
schonen die Arbeitsfläche und tragen ihren Teil
zur gesamten Atmosphäre bei.
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kuechenspezialisten.at 2011
Gebratenem und
Gebackenem sollte man auf
den ersten Blick ansehen,
dass es lecker ist. Und nicht,
wo es im Backofen lag. Die
MaxiKlasseTM Herde und
Backöfen mit ThermiC° Air
Heißluftsystem verteilen
die Hitze so gut, dass alles
gleichmäßig gar und schön
knusprig wird.
Die perfekte Hitzeverteilung
Luftzirkulation bis in den kleinsten
Winkel. Im Gegensatz zur klassischen Beheizung verteilt das
ThermiC° Air Heißluftsystem den
Hitzestrom so gleichmäßig, dass
überall die gleiche Temperatur
herrscht und alles perfekt gebräunt
wird.
Groß im Energiesparen
Die effiziente Hitzeverteilung
verkürzt die Aufheizphase und
verringert die notwendige
Innentemperatur. Damit liegt der
Energieverbrauch um 10 %* unter
den Anforderungen für Energieeffizienzklasse A, die Modelle
mit Pyroluxe®Plus schaffen sogar
20 %** Ersparnis.
Klassische Beheizungsart
ThermiC° Air Heißluftsystem
* 10 % sparsamer (nur 0,89 kWh) als der Grenzwert (< 1,0 kWh) zur Energieeffizienzklasse A
(DIN EN 50304/DIN EN 60350).
** 20 % sparsamer (nur 0,79 kWh) als der Grenzwert (< 1,0 kWh) zur Energieeffizienzklasse A
(DIN EN 50304/DIN EN 60350).
Wilde Köche
ideen & trends
1 Ristorante „Seven“ in Ascona
Die Küche des „Seven“ ist crossover und experimentell, regional
und exotisch, kreativ und immer
marktfrisch.
2
2 Buch „Frisch gepresst“
Das neue Werk von Ivo Adam
enthält neben Rezepten auch
zahlreiche Anekdoten, Notizen und
Gedanken.
Vielseitig
Ob er in New York das Rezept für ein echtes
Schweizer Birchermüesli rappt oder im Ristorante
„Seven“ die Gäste mit seiner unverwechselbaren
Küche verwöhnt, Ivo Adam fühlt sich auf vielen
Bühnen wohl. Kochen ist seine große Passion.
36
kuechenspezialisten.at 2011
›› Das war gut. Was kommt
als nächstes! ‹‹
Ivo Adam ist jung, erfolgreich und ehrgeizig. Der Spitzenkoch pflegt nach Abschluss seiner Projekte zu sagen: „Das war
gut. Was kommt als nächstes!“ Wobei das
Ausrufezeichen als Programm zu verstehen ist, denn er leitet nicht nur die SevenBetriebe in Ascona sondern kümmert sich
dort auch um zahlreiche Gäste sowie um
über 100 Mitarbeiter. Nebenbei tritt er
im Fernsehen auf, ist Showkoch auf der
Bühne und entwickelt Rezepte für seine
Bücher. Seine Karriere als Koch verzeichnete von Anfang an eine steile Kurve nach
oben. So war Ivo Adam jüngstes Mitglied in
der Schweizer Kochnationalmannschaft.
Bereits im Vorfeld holte er zahlreiche Titel,
unter anderem einen Europameistertitel
sowie einen Olympiasieg. 2002 wurde
er dann in Singapur mit der Schweizer
Kochnationalmannschaft Weltmeister und
Goldmedaillengewinner als Einzel-Patissier. Zwei Jahre später sorgte er mit seiner
einzigartigen Kochbuch-CD „Räpzepte“
für Furore. Er rappte seine Rezepte und
brachte damit vor allem Jugendlichen
eine gesunde Ernährung näher. Weitere
außergewöhnliche Bücher folgten. Sein
kulinarischer roter Faden durch alle Projekte: Gerichte in ihre Einzelkomponenten
zerlegen und daraus neue Kombinationen
konstruieren. www.ivoadam.ch
■
2011 kuechenspezialisten.at
37
Text: Birgit Peitsch
1
ideen & trends
Text: Birgit Peitsch
ideen & trends
Mit seinen 22 Jahren startet der österreichische Jungkoch Roman Wurzer
2010 so richtig durch und holt sich den
Titel „junger wilder 2010“. Der internationale Kochwettbewerb zeichnet jedes
Jahr Nachwuchs-Köche aus, die mit viel
Begeisterung, Lebensfreude und Ungezwungenheit neue Wege gehen. Fast
neun Monate hat Roman Wurzer mit seinem Mentor, dem hoch dotierten SterneKoch Andreas Döllerer aus Golling im
Salzburger Land, dafür trainiert. Probekochen, adjustieren, abstimmen – ohne
Fleiß kein Preis. „Leidenschaft, eiserner
Wille und Routine“, sagt Roman Wurzer,
sind die Eigenschaften, denen er seinen
Erfolg zu verdanken hat. Seinen Küchenstil beschreibt er, ganz „junger wilder“,
als freaky, modern und ausgeflippt. Doch
auch hier merkt man schnell, das was so
locker und easy daherkommt, mit viel fundiertem Können zu tun hat. „Damit was
Kreatives entstehen kann, muss das Handwerk stimmen“, so der Nachwuchs-Koch.
Spannend findet Roman Wurzer vor allem
ungewöhnliche Kreationen wie beispielsweise ein Dreierlei vom Mais: Flammerie,
Eis und Popcorn. Die klassische Küche
findet er gut, sie entspräche aber nicht
seinem Stil. Lieber tüftelt er an verrückten
Kombinationen, ersinnt geschmackliche
Explosionen und probiert die ungewöhnlichsten Zubereitungstechniken aus. Der
Triumpf beim Kochwettbewerb bescherte
ihm die Beförderung zum Sous Chef. Ein
Erfolg, den er mit viel Engagement und
einer Extra-Portion Leidenschaft erreicht
hat. www.romanwurzer.at
■
1 Die sieggekrönte Vorspeise
In Zimt geschmortes Schulterscherzel mit Flußkrebsen, Kren-Sauerkirscheis und Wachtelei.
2 Gewinneressen beim Kochwettbewerb
In Schweineschmalz confierter Waller mit Senfschaum, Grammeln und Apfelradler.
›› Mein Küchenstil: wild,
modern und kreativ ‹‹
1
Experimentell
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kuechenspezialisten.at 2011
2
Foto: Kitchen Aid
Mächtig Gas in Sachen Koch-Karriere gibt
Roman Wurzer, der frisch gebackene Sieger des internationalen Kochwettbewerbs
„Junge Wilde 2010“. Seit Mai ist er Sous
Chef in Döllerer‘s „Genusswelten“.
2011 kuechenspezialisten.at
39
ideen & trends
Der polnisch-französische Koch Frédérik
Kondratowicz ist Gault Millaus „Aufsteiger
des Jahres 2011“ in der Romandie. Immer
auf der Suche nach in Vergessenheit geratenen Produkten und regionalen Besonderheiten hat sich der Koch einen Namen
gemacht.
In seinem Restaurant „Hôtel de Ville“ in
Fribourg präsentiert er eine marktfrische
originelle Küche, die die ursprünglichen
Aromen fast vergessener Lebensmittel
respektiert und mit Neuem kombiniert.
Mit stolzen 16 Punkten belohnt der Gui-
de Gault Millau diese kulinarischen Kreationen. „Der Trend unserer Küche weist
in Richtung traditionelle Speisen in Rücksichtnahme auf deren Saisonalität und
Herkunft“, äußert Frédérik Kondratowicz
gegenüber der Handelszeitung. Seine
edle Bistro-Küche basiert auf kulturellen
Werten und ist von den sinnlichen Eindrücken beim Einkaufen auf den Märkten
geprägt.
Der lockere und gemütliche Rahmen im
Restaurant passt zur Koch-Philosophie:
„Ich wollte immer, dass mein Restaurant
ein Ort der Offenheit und Dynamik ist“.
Neben der unkomplizierten Atmosphäre
hat das „Hôtel de Ville“, das Frédérik Kondratowicz gemeinsam mit seiner Frau Anne
führt, einen spektakulären Blick über die
Altstadt zu bieten. Hochprofessionell und
erfrischend unprätentiös werden die Gäste liebenswürdig in dem Kleinod gleich
neben dem Rathaus willkommen geheißen. www.restaurant-hotel-de-ville.ch ■
›› Mein Restaurant soll ein
Ort der Offenheit und Dynamik sein ‹‹
Originell
In Fribourg betreibt Frédérik Kondratowicz sein kulinarisches Paradies, das „Hôtel de Ville“. Der talentierte Küchenchef schafft dort eine lockere BistroAtmosphäre und präsentiert eine Küche, die zum
Besten gehört, was die Stadt zu bieten hat.
1
2
1 Stilvoll bis ins kleinste Detail
Ein gemütlicher Rahmen für den Genuss
erlesener Speisen.
2 Alte Aromen neu entdeckt
Frédérik Kondratowicz ist immer auf der
Suche nach vergessenen Produkten.
40
kuechenspezialisten.at 2011
2011 kuechenspezialisten.at
41
Text: Birgit Peitsch
ideen & trends
ideen & trends
ideen & trends
Text: Birgit Peitsch
Bei seinem Sea-Food
lässt sich Steffen Henss­
ler von den Einflüssen
der japanischen und
kalifornischen Küche
inspirieren. Sushi und
Sashimi sind seine Leidenschaft.
Den 1972 im Schwarzwald geborenen
und in Hamburg aufgewachsenen Steffen
Henssler zog es nach seiner Ausbildung in
die Ferne. Bei einem Urlaub in San Diego
wurde er „mit dem Sushi-Virus infiziert“.
Dass diese Leidenschaft nicht nur eine
kurze Episode war, sondern seine Küche
bis heute elementar beeinflusst, zeigte
sich 1999, als er von der Sushi Academy in
Los Angeles erfuhr. Mit einem Lotto-Gewinn erfüllte er sich einen großen Traum
und absolvierte als erster Deutscher eine
Ausbildung in der von japanischen Meistern geführten einmaligen Institution. Mit
der Bestnote als „Professional Sushi Chef“
ging er auf Wanderschaft in mehreren
amerikanischen Restaurants, um dann
2001 mit seinem Vater Werner Henssler in
Hamburg sein erstes eigenes Restaurant
zu eröffnen. Direkt an der Elbe gelegen
wird im „Henssler & Henssler“ Sea-Food
mit japanischen und kalifornischen Einflüssen serviert. An der 14 Meter langen
Sushi-Bar können die Gäste den Profis auf
die Finger schauen. Anfang 2009 eröffnete dann das zweite Restaurant „ONO by
Steffen Henssler“ in Eppendorf, dem ältes-
ten Stadtteil Hamburgs. Auch hier erwartet die Gäste Sea-Food vom Feinsten. In
den modernen Räumen präsentiert sich
die Küche allerdings eine Spur schneller,
jünger und günstiger.
Neben den erfolgreichen Restaurants begann Steffen Henssler 2004 beim NDR mit
Gastauftritten an der Seite von Rainer Sass
seine TV-Karriere. In der Zwischenzeit hat
er sogar eine eigene Show im ZDF. Täglich
moderiert er von Montag bis Freitag das
Kochquiz „Topfgeldjäger“, bei dem zwei
Frauen und zwei Männer gegeneinander
kochen. Der umtriebige Spitzenkoch plant
schon einen weiteren Coup. 2011 geht er
mit der Live-Show „Meerjungfrauen kocht
man nicht“ auf Tour, mit der er den Beweis
antreten will, dass Liebe durch den Magen
geht. www.steffenhenssler.de
■
3
›› Mein Motto: Kochen mit
kalifornischem Lebensgefühl ‹‹
1 Sea-Food vom Feinsten
Bei Sushi und Sashimi macht Steffen
Henss­ler so schnell keiner was vor.
2+3 Restaurant „ONO by Steffen Henssler“
Die modernen und luftig gestalteten Räume bieten Platz für 75 Gäste.
2
Fernöstlich
42
kuechenspezialisten.at 2011
1
2011 kuechenspezialisten.at
43
Die europäische Gemeinschaft für Küchenspezialisten
Europa
Qualität & Information
Deutschland
Einer der europaweit 2 500 DER KREIS Spezialisten befindet sich auch in Ihrer Nähe, um
Ihnen beratend zur Seite zu stehen.
Niederlande
Österreich
Frankreich
Belgien & Luxemburg
Südosteuropa
Schweiz
Der Warenaustausch ist global geworden. Wegwerfprodukte überschwemmen
mittlerweile den Markt. Die Arbeit und die
Kommunikation, aber auch unser Denken
werden durch das Internet sehr stark beeinflusst.
Die moderne Leistungsgesellschaft hat
nun einen neuen Trend entdeckt: den
Wunsch nach Qualität, nach Ehrlichkeit,
nach sozialer Bindung. Die Familie als Ruhepol steht für die Menschen wieder im
Mittelpunkt. Die Küche übernimmt dabei
eine tragende Rolle. Kochen spricht die
Sinne an. Düfte wecken Erinnerungen.
Die Individualität des Menschen zeigt sich
auch in seiner Küche.
Küche ist eine Investition in die Zukunft.
Die Qualität des Produkts ist daher ein
entscheidender Faktor. Informative und
kompetente Beratung, die Fähigkeit planerischer Kreativität, dazu ein Service, der
Ihren hohen Anspruch erfüllt – das sind
unerlässliche Bedingungen und Voraussetzungen bei einem Küchenkauf. Um das
erforderliche Fachwissen zu erwerben,
bedarf es einer guten Ausbildung und stetigen Weiterbildung.
Den anspruch erfüllen
Küchenspezialisten sind sich dieser Verantwortung gegenüber dem Kunden bewusst. Mitgliedsunternehmen des europäischen Verbunds, DER KREIS, erfüllen
diesen Anspruch und verfügen darüber
hinaus, durch den intensiven Austausch
untereinander, jederzeit über die Informationen, die es ermöglichen, dass Ihre
neue Küche die Anforderungen erfüllt, die
Sie als Kunde verlangen können. ■
44
kuechenspezialisten.at 2011
2011 kuechenspezialisten.at
45
luxus
ideen & trends
Wenn Sie Ihre Küche mal so richtig zum Strahlen
bringen wollen — jetzt gibt es eine Möglichkeit:
Kristallapplikationen aus SWAROVSKI ELEMENTS
verleihen der Küche einen Hauch von Luxus.
Welchen Schmuck
In der Küche wird gekocht, gegessen, und
wenn es eine zum Wohnraum offene ist,
dann ist sie Treffpunkt der Familie. Hier
spielt sich das Leben nach Feierabend ab,
hier wird gefeiert, gemeinsam über den
nächsten Urlaub nachgedacht. Bleibt die
Frage: Kann man Küchen noch schöner
machen? Die Küchenspezialisten der europäischen Verbundgruppe DER KREIS
haben eine schmucke Idee verwirklicht
und zur LivingKitchen, der internationalen
46
kuechenspezialisten.at 2011
trägt Ihre Küche?
Küchenmesse in Köln dem staunenden
Fachpublikum und den Verbrauchern präsentiert.
Mit Kristallapplikationen aus SWAROVSKI
ELEMENTS verleihen die Küchenspezialisten von DER KREIS der Küche einen eleganten Hauch von Luxus. Wer das Besondere mag; und wer mag das nicht, kann
sich seine Küche so veredeln lassen.
Dazu werden die SWAROVSKI ELEMENTS
auf den von Ihnen gewählten Fronten Ih-
rer Küche appliziert. Sie können aus 3 verschiedenen Kristallfarben und 4 verschiedenen Mustern wählen. Zu guter Letzt
bestimmen Sie noch, auf welcher Seite
der einzelnen Front die Applikation angebracht werden darf und schon bekommt
Ihre Küche durch echten Schmuck ein
überragendes Strahlen. ■
2011 kuechenspezialisten.at
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messe
ideen & trends
LivingKitchen 2011
schön, um hinter Türen versteckt zu bleiben. Die Küche macht das Wohnen zum
Wohlfühlerlebnis: natürlich offen, durch
neue Schrankvarianten als Raumkonzept
gestaltet. Sie hat sich als Trendgeber für
modernes Wohndesign durchgesetzt.
Aber nicht nur im Design ist dieser Führungsanspruch sichtbar, Funktionalität
und Qualität stehen nicht nach. Türen
und Auszüge öffnen sich auf leichten Fingerdruck oder falten sich dank Lifttechnik
elegant nach oben. War die Küche in den
vergangenen Jahren noch mit dem Attribut Arbeit eng verbunden, so ist sie heute
Treffpunkt der Familie und Rückzugsoase
nach Feierabend – gemeinsam kochen,
sich austauschen, das Essen geniessen,
oder einfach Mittelpunkt des Hauses.
Nicht weniger innovativ zeigt sich die Geräteindustrie. Dampfgarer lassen uns gesünder, weil vitaminreicher kochen. Backöfen haben von Sterneköchen gelernt und
wissen, wann der Braten auf den Punkt
gegart ist. Durch raffinierte Kühltechnik
hält sich Gemüse 3x länger frisch als früher. Und das alles bei nur einem Bruchteil des Energieverbrauchs, der noch vor
zehn Jahren aufgewendet wurde. Kaffeeautomaten, natürlich vollintegriert, sorgen
für Gemütlichkeit beim Küchenplausch.
Die österreichische Küchenindustrie zeigte auf der LivingKitchen, dass sich modernes Design und Gemütlichkeit nicht ausschließen, sondern ergänzen. Informieren
Sie sich über die neuen Küchenideen bei
unseren Küchenspezialisten. ■
Die weltgrößte Küchenmesse setzt
Akzente. Die LivingKitchen in Köln ist
gemeinsam mit der imm cologne die
weltgrößte und bedeutendste Messe
für Möbel und Küchen: Trendgeber und
Innovationsmotor für die Branche.
Kann Küche noch individueller werden?
Diese Frage stellten sich auch die Besucher aus Österreich auf der weltgrößten
Küchenmesse LivingKitchen in Köln. „Die
Möglichkeiten moderner Küchengestaltung sind fast unendlich geworden“, so
Hans Georg Oberwallner, Geschäftsführer
DER KREIS Österreich.
Es gibt neue Materialien wie Glas, Schiefer,
Stein; dazu Dekore, die durch Design und
Haptik echte Hölzer perfekt wiedergeben.
Wertvolle Furniere: Birke, Apfel, Birnbaum
oder Exoten wie Olive ermöglichen nie dagewesene Einrichtungsvarianten – viel zu
Fachgespräche
Hans Georg
Oberwallner (rechts),
Geschäftsführer von
DER KREIS Österreich,
zeigt den Messebesuchern die Innovationen
des Verbunds.
Lifting liftet die Küche wieder jung
Ressourcen schonen, der Umwelt und dem Portemonnaie zuliebe und weil moderne Elektrogeräte nicht nur mehr Spaß beim
Kochen bereiten, sondern die Kühltechnik von heute Gemüse
3x länger frisch hält und vitaminschonend ist.
Überall wo Sie das Lifting Logo sehen, beraten Sie zertifizierte Küchenspezialisten zum Thema Küchenrenovierung und
Energieeffizienz in eigens dafür eingerichteten Abteilungen und
Shops ausgewählter Fachgeschäfte.
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kuechenspezialisten.at 2011
2011 kuechenspezialisten.at
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ideen & trends
ideen & Trends
Die Küche im Mittelpunkt des Lebens
Jugend trifft Küche: Wie sieht die Küche der Zukunft aus? Diese Frage hat Ernst-Martin Schaible,
geschäftsführender Gesellschafter DER KREIS, Studenten der Hochschule Coburg gestellt. Aus
diesem Kontakt und dem darauf folgenden Wettbewerb „Die Küche im Mittelpunkt des Lebens“
hat sich eine intensive Kooperation mit dem Ziel entwickelt, Studenten der Fakultät Innenarchitektur und Design intensiv für das Produkt Küche zu interessieren. Mit der Initiative „Theorie trifft
Praxis“ werden die Studenten erstmals mit den Gegebenheiten industrieller und marktgerechter
Küchenentwicklung konfrontiert. Über zwei Jahre lang haben Küchen- und Zubehörindustrie,
Mitgliedsunternehmen und Mitarbeiter des Verbunds den Studiengang mit der Projektarbeit in
Coburg begleitet. Aus dieser Zusammenarbeit sind drei ungewöhnliche (Küchen)Objekte entstanden. Die Beispiele zeigen, dass Küche sich in Zukunft nicht ausschließlich aufs Kochen konzentriert, sondern dass Küche als Kommunikationszentrum auch Mittelpunkt für Freizeit und Erholung im Familien- und Freundeskreis ist.
Theorie und Praxis
Auf der Küchenmesse
LivingKitchen demonstrierten Studentinnen dem
interessierten Publikum
ihre kreativen Entwürfe
und Ideen (Bilder rechts
und links).
Ausgezeichnet
Sie präsentieren stolz den Förderpreis der Anja Schaible-Stiftung:
Sonja Kara, Lydia Büttner, Professor
Rudolf Schricker, Hanna Simon.
Talente wecken
Die Gesellschaft hat ein riesiges Reservoir an Talenten,
Fähig­keiten und Impulsen, diese gilt es zu fördern.
Mit dem Wett­bewerb „die Küche im Mittelpunkt des
Lebens“ haben sich angehende Designer und Innenarchitekten der Hochschule Coburg erstmals mit dem
Thema „Küchenarchitektur“ auseinandergesetzt. Wie
sieht die Küche der Zukunft aus? Der Wettbewerb der
Stiftung hat hierzu mit 42 hervorragenden Entwürfen eine le­bendige Ideenvielfalt hervorgebracht und
die Diskussion zur Küchenzukunft und ihrer sozialen
Stellung in der Gesellschaft positiv belebt.
Wer liebt sie nicht, die Grillpartys im Freien. Professioneller umsetzen lässt sich ein solches geselliges
Happening mit der hier präsentierten funktionalen
Outdoor-Küche aus wetterresistentem Edelstahl.
Gleich einem Fächer öffnen sich um den schutzspendenden Sonnenschirm herum die rollbaren Einzelteile
der Outdoor-Küche bestehend aus Vorbereitungsplatz, Spüle und Kochzentrum. Die unterschiedlichen
Höhen der jeweiligen
Arbeitsbereiche dienen nicht nur dazu, sie
nach Gebrauch leichter
wegtransportieren und
verstauen zu können, sondern
erfüllen auch ergonomische Zwecke.
Die kreativen Köpfe dieses
Projekts sind Lydia Büttner
und Hanna Simon.
➔
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kuechenspezialisten.at 2011
2011 kuechenspezialisten.at
51
ideen & Trends
Indoor-Küche
Muss die Küche eigentlich wie eine Küche aussehen?, fragte Anuta Madalina Nicolaie. Sie
findet: Nein! Schließlich ist die Küche der wichtigste Raum im Haus und weil Kochen und
Essen Spaß machen sollen, nennt sie ihre Küche die „Interaktive“.Natürlich waren einige Änderungen erforder­lich, um aus dem Objekt eine funktions­fähige Küche zu ge­stalten. Aus der
Liege­wiese wurde ein Fahrrad für die sportliche Betätigung, auf dem Koch oder Köchin die
Garzeit der Kartoffeln überbrücken und dabei gleichzeitig den Strom erzeugen kann und dem
Mixer die notwendige Ener­gie geben, die aus­reicht, Sahne für den Nachtisch zu schlagen.
gestern, heute, morgen
Im Begleitbuch zum Wettbewerb werden die
Studienarbeiten der Studenten in den Kontext
zur Küche von heute gestellt. „Die Küche im
Mittelpunkt des Lebens“ ist ein Buch für den
Verbraucher, um sein Verständnis zur Küche
als wichtigsten Raum im Haus zu beleben. Und
es ist ein Buch, das ein lange brachliegendes
Interesse der Architektur umkehrt in einen
Gedankenaustausch zwischen Architekten und
Küchenspezialisten und darüber hinaus zahlreiche Einrichtungsbeispiele führender Markenfabrikanten zeigt.
ISBN-Nr. 978-3-00-028 786-2
eine idee wird realität
Wie von Zauberhand wandelt sich
ein Block in eine multifunktionale
Kücheninsel, auf der z. B. Schubladen oder Ähnliches aufgezeichnet
sind. Der Block ist weiß und die
Linien schwarz, wie eine
schnelle Zeichung
auf einem Blatt
Papier. Neue
Elemente stechen
farblich hervor und
zeigen sich voll funktionsfähig.
aspekte der studienarbeiten
Funktionale Optimierung:
• Platz- und Ressourcenschonend
• Energieeffizienz (Kälte, Hitze,
Wasser, Luft)
• Medien und Küche
• Sicherheit und Steuerung
• Mobilität in der Küche
Emotionale Optimierung:
• Individualität beim Kochen
(mein spezielles Kochparadies)
• Identifikation mit Kochen
(Spuren hinterlassen)
• Warten in der Küche – Zeitmanagement
• Anerkennung in der Küche
Soziale Optimierung:
• Kommunikation in der Küche
• Repräsentation in und durch
Küche
• Generationsübergreifende
Merkmale
• Kochen und Handicaps
Designlinie KULT
Designlinie KOSMOS
TEchNOLOGIE UND DESIGN IN PErFEKTION:
BAUKNEchT KULT UND KOSMOS.
Der Trend zu grifflosen Küchen wird von Bauknecht mit den Einbau-Designlinien KULT und KOSMOS fortgesetzt. Die Bauknecht Designlinien
erfüllen die Wünsche Ihrer Kunden optimal und intuitiv: Formvollendetes Design wird durch intelligente Funktionen und perfekt harmonisierende Geräte unterstrichen.
Bauknecht KULT und KOSMOS begeistert auch Juroren in ganz Europa: Neben dem Siegel „Kücheninnovation des Jahres 2010“ und Plus X
Awards in verschiedenen Kategorien wurde der Backofen KULT mit einem der weltweit begehrtesten Designawards ausgezeichnet: dem
red dot award für product design 2010. Darüber hinaus wurde Bauknecht erneut mit dem Plus X Award als „Innovativste Marke 2010“ geehrt.
Projekt-Partner:
• Messe Köln
• Hochschule Coburg
• DER KREIS
• Ballerina Küchen
Erfahren Sie mehr unter: www.bauknecht-welt.at
52
kuechenspezialisten.at 2011
Wohnen & Essen
flexible Wohnlösungen
Ort der
Geselligkeit
Schon immer waren die Zubereitung des
Essens und die Mahlzeiten der Treffpunkt
für die ganze Familie. Eine offene Raumgestaltung bietet den stilvollen Rahmen
für das Beisammensein.
Edel in Kernbuche geölt
Das schwarze Ornamentglas verleiht dem Auszugstisch „Evo4“ von
Pabneu eine besondere Eleganz.
54
kuechenspezialisten.at 2011
flexiblen und individuellen Wohnlösungen, die jedem Zusammentreffen einen
schönen Rahmen verleihen. Großzügige
und offene Wohnraum-Konzepte bieten
ausreichend Platz und fördern eine gesellige, kommunikative Atmosphäre. Durch
einen ganzheitlichen Einrichtungsstil wird
ein harmonisches Umfeld geschaffen,
das den zusammenhängenden Charakter
zwischen Kochen, Essen sowie Wohnen
betont. Mit geschmackvollen Möbeln entsteht ein Treffpunkt für die Familie und
Freunde, an dem gegessen, geredet und
gefeiert wird. www.pabneu.at ■
Fotos: Pabneu
Text: Birgit Peitsch
„Homing“ nennen Soziologen den Trend,
die Freizeitgestaltung immer mehr in die
eigenen vier Wände zu verlegen. Besonders gesellige Abende und gemeinsame
Koch-Events stehen weit oben auf der Beliebtheitsskala. Diese schon länger zu verzeichnende Entwicklung geht mit einer
offenen Gestaltung des Wohn-, Ess- und
Kochbereichs einher, die die Bereiche
optisch zu einer großen Zone verschmelzen lassen. Das bringt ganz neue Anforderungen an die Innenarchitektur sowie
die Möbel mit sich. Die Firma „Pabneu“
stellt sich diesen Herausforderungen mit
2011 kuechenspezialisten.at
55
Architektur des Wohnens
Farblich sind Weiß- und Creme-Töne mit
edlem Grau und Erdfarben sehr beliebt.
Schwarz schafft in den Ton-in-Ton-Arragements Kontraste. Die Bezüge werden
passend dazu gern in uni oder fein gemustert gewählt. Leder wird entweder
„glatt tapeziert oder abgesteppt“ verarbeitet. Bei den Hölzern steht eine breite
Palette zur Auswahl, sehr viel wird in Nuss
und Eiche produziert. „Ganz aktuell ist
auch die Kombination aus beispielsweise
2
einem weißen Möbel und einem massiven Holztisch“, so Theodor Haas, „bei Metall ist Chrom Glanz aber auch Roheisen
für Tischgestelle beliebt“.
An Ess- sowie Wohnbereich werden ganz
unterschiedliche Anforderungen gestellt.
Deshalb werden viele Modelle angeboten, die für jeden Bedarf und Geschmack
passen. „Auf Wunsch werden verschiedene intelligente Auszüge integriert, welche
sich durch eine leichtgängige und logi-
sche Handhabung auszeichnen“, Haas
bietet hochwertige Wohnlösungen an, die
mit viel Flexibilität durchdachte Einrichtungen wie aus einem Guss entstehen lassen.
Zarte Linien und sanfte Töne sind zeitlos
schöne Trendsetter. Die atmosphärische
Wirkung beruht auf guten Proportionen,
gelungener Abstimmung von Farben und
Materialien sowie der Lichtwirkung. Unter
diesen Aspekten entsteht ein Raum mit
Charisma. www.haasmoebel.at ■
Fotos:Haas, Text: Birgit Petisch
Architektur des wohnens
3
1
Möbel formen Räume
Eine anspruchsvolle, offene Gestaltung
zeichnet sich dadurch aus, dass sie die
räumlichen Möglichkeiten aufnimmt und
fortführt. Möbel, Materialauswahl sowie
Farbgestaltung und Linienführung ergeben
eine stimmige Wohnatmosphäre.
Die ganze Familie sitzt gemütlich beisammen, die Großeltern sind zu Besuch und
es herrscht fröhliche Stimmung und buntes Treiben. Offene Wohn-Essbereiche
bieten für solche Zusammenkünfte ein
angenehmes Ambiente. Vorbei sind die
Tage, an denen bei besonderen Anlässen
die gute Stube geöffnet wurde und sich
alle in einen Raum zwängten. Großzügige
Wohnräume mit genügend Freiraum unterstützen ein kommunikatives Familienleben und werden so zum Mittelpunkt des
Wohnens. Am Essplatz wird gegessen,
diskutiert und gelacht, das Sofa ist Ruhe56
kuechenspezialisten.at 2011
pol und Ort des gemütlichen Beisammenseins. Theodor Haas vom Haas Möbelwerk
empfiehlt für einen kombinierten WohnEssbereich eine Raumgröße von 40 bis 50
Quadratmeter. „Momentan im Trend sind
geradlinige, rechteckige Räume mit viel
Glas“, so der Fachmann. Häufig ist auch
die Küche zum Wohnbereich offen, eine
Kochinsel oder eine Theke bildet hier das
verbindende Element. Im Anschluss findet
dann der Essplatz mit großem, freistehendem Tisch, Stühlen und ganz aktuell einer
modernen freistehenden Bankgruppe
Platz. Die Verbindung zum Wohnzimmer
ist fließend. Wer doch eine leicht optische
Trennung möchte, kann dies mit unterschiedlichen Deckenhöhen oder verschiedenen Wandgestaltungen erreichen.
Auch filigrane Raumteiler setzen Akzente,
ohne den Raum völlig abzutrennen.
Damit ein gemütlicher, einheitlich gestalteter Raum entsteht, „ist beim Einrichten
nicht nur das Möbel wichtig, sondern
auch ein schöner Boden und besonders
das Licht“, berichtet der erfahrene Möbelfachmann Haas. Die Materialien wie Holz,
Stoffe oder Metall sowie die Beleuchtung
sollten aufeinander abgestimmt werden,
damit eine stimmige Atmosphäre entsteht.
Die Möbelstücke, so der Einrichtungsexperte, sollten nicht gleich im Vordergrund stehen, sondern sich geradlinig
schlicht dem Raumkonzept anpassen.
Klare Strukturen mit intelligenter Raumnutzung, großzügig dimensioniert, erzeugen Flair. „Mit der Dekoration, Bildern,
Teppichen oder auch Skulpturen und persönlichen Gegenständen wirkt der Raum
dann im Gesamten“, weiß Theodor Haas.
4
1 Schlichtes Design
Bank „Due“ mit Textilleder,
Tisch „TE29“ mit integrierter
Einlegeplatte und Stuhl
„S38“ (Haas)
2 Gemütlichkeit mit Stil
Durch die Reduktion auf
das Wesentliche wird der
Raum ruhiger (Haas).
3 Variable Tischgröße
Der komfortable Auszug
bietet eine Verlängerung
von 60 cm ohne das Gesamtbild zu stören (Haas).
4 Flexible Planung
Die „Linie Design“ besticht
durch leichte Optik und
Individualität (Haas).
2011 kuechenspezialisten.at
57
Farbe, Muster und Design
Farbe, Muster und Design
Wohn-Wellness
In den eigenen vier Wänden findet
man Ruhe und Erholung vom stressigen Alltag. Die Innenraumgestaltung
hat damit große Wirkung auf das
Wohlbefinden und die Zufriedenheit.
Eine schön gestaltete Umgebung hat
starken Einfluss auf das Wohlbefinden der
Menschen. In der perfekten Anpassung
des „Lebensraums“ an die persönlichen
Vorstellungen sehen auch die Experten
von Skloib Wohndesign einen wesentlichen Aspekt der Planung.
Farblich sind besonders helle Weiß- und
Creme-Töne nach wie vor sehr beliebt.
Sie schaffen eine entspannte Atmosphäre
und vermitteln das Gefühl von Weitläufigkeit. Dunkle Farb-Kontraste setzen belebende Akzente und die Oberflächen sind
besonders edel und angenehm, sodass
sie zum Anfassen einladen. Aktuelle Mö-
1
bel-Kollektionen berühren alle Sinne und
schmeicheln dem Auge des Betrachters.
Echtholzfurniere sind äußerst glatt und
geschmeidig, Holz und Lack in Kombination geben sich ein optisches Stelldichein
und Gläser wie Edelstahl sorgen für den
letzten Schliff.
Im trendigen Wohn-, Essraum finden sich
auch Muster und Strukturen wieder. Intensive Maserungen bei den Hölzern sorgen
ebenso für eine interessante Optik, wie
verschiedene Ornamente auf den Bezugsstoffen, Tapeten und Heimtextilien. Auch
Gold ist wieder „in“, es verleiht allem einen
Hauch Glamour. www.skloib.at ■
4
2
Farbe als Hauptbestandteil sinnlicher Wahrnehmung
Farben bieten bei der Innenraum-Gestaltung ein breites
Spektrum an Gestaltungsmöglichkeiten. Mal wirken sie
verstärkend, mal ergänzend oder auch angepasst. Helle
Pastell- oder Erdfarben strahlen Ruhe und Behaglichkeit
aus. Gelb-, Orange- und Rot-Töne vermitteln Wärme.
Während Gelb leicht erscheint, kommt Rot schwerer zum
Tragen. Blau und Grün schaffen ein kühles Ambiente, das
beruhigende Ausstrahlung besitzt.
58
kuechenspezialisten.at 2011
1 Edle Cremetöne
Bei Leder sind Naturtöne
besonders beliebt (Skloib).
2 Maserung mit Schwung
Hölzer mit starker Maserung
sind interessante optische
Highlights (Skloib).
3 Edel und glänzend
Die Oberflächen der Echtholzfurniere sind sehr glatt
und geschmeidig (Skloib).
Fotos: Skloib
Text: Birgit Peitsch
3
4 Goldene Pracht
Ein bisschen Prunk darf ruhig
sein: Gold ist „in“ (Skloib).
2011 kuechenspezialisten.at
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Optimaler Sitzplatz
Edles Bezugsmaterial
1
2
Eleganz und Qualität
Lederbezüge verwandeln Sitzmöbel
zu einem kostbaren Kleinod. Das Material ist besonders geschmeidig und
haltbar. Damit eignet es sich bestens
für schöne Sofas, Sessel und Stühle.
60
kuechenspezialisten.at 2011
1 Essplatz der Serie „Mailand“
Eckbankgruppe in Kernbuche lackiert
mit ausziehbarem Säulentisch (Schösswender).
2 Verschiedene Sitzgelegenheiten
Sitzbänke ohne Rückenlehne wirken
filigraner und damit optisch leichter
(Schösswender).
Frei stehende Tische mit einzelnen Stühlen haben den großen Vorteil, dass sie
flexibel einsetzbar sind und großen Bewegungsspielraum lassen. Jede Person,
die am Tisch sitzt, kann sich ihren Stuhl
so hinstellen, wie sie das möchte. Die
einzelnen Sitzplätze sind frei zugänglich.
Wenn jemand aufstehen möchte, kann er
dies tun, ohne dass wie bei einer Bank alle
anderen aufstehen müssen. Das heißt, die
Bewegungsfreiheit ist mit einzelnen Stühlen wesentlich größer und komfortabler
als bei einer Sitzbank.
Mit Stühlen kann der Tisch auch nach
beiden Seiten ausgezogen werden und
sich je nach Bedarf mit weiteren Stühlen
zu einer großen Tafel wandeln. Allerdings
benötigt ein Sitzplatz mit frei stehenden
Stühlen mehr Stellfläche als eine Essecke
mit Bank. Bei Stühlen mit Armlehnen ist
der Platzbedarf noch größer.
Für große Räume ist eine frei im Zimmer
stehende Tisch-Stühle-Gruppe eine besonders elegante und großzügige Lösung,
die vielseitig genutzt werden kann. Die
Essgruppen-Spezialisten von Schösswender helfen bei Planung und Entscheidung
mithilfe eines Computerprogramms, das
verschiedene Varianten am Bildschirm visualisiert. www.schoesswender.at ■
litätsprodukt mit einer langen Lebensdauer. Der Polstermöbelhersteller Koinor
verwendet beispielsweise nur hochwertiges Rinder-Leder, das aus der obersten
Hautschicht gewonnen wird und damit
1
2
Fotos: Koinor
Text: Birgit Peitsch
Sitzplätze mit Eckbank sind nicht nur gemütlich, sie sind auch besonders raumsparend. Nischen, Ecken und Erker können mit ihrer Hilfe sehr effektiv als Sitzplatz
genutzt werden. Aber auch frei im Raum
stehende Eckbänke sind ein echter Hingucker und einladender Treffpunkt. Kommen zahlreiche Gäste zu Besuch, bieten
Sitzbänke durch enges Zusammenrücken
auch mal mehr Menschen Platz als ursprünglich gedacht.
Die klassische Eckbank besteht aus zwei
gleichlangen oder einem langen und einem kurzen Schenkel. Individuelle Maßanfertigungen passen sich jeder noch so
schwierigen Raumsituation an. Die preisgünstigere Variante ist es sicherlich, auf
Standardmaße zurückzugreifen.
Auch runde und gebogene Sitzbänke
werden angeboten. Sie bestehen aus
einzelnen Kreiselementen oder Segmenten, die entsprechend zusammengestellt,
den gewünschten Bogen ergeben. Wird
die Bank mit Verblendungen in eine Ecke
eingepasst, entstehen Ablageflächen zum
Beispiel für dekorative Zwecke. Die Verblendungsflächen beziehungsweise die
Bank selbst, bieten zusätzlich praktischen
Stauraum in Form von Truhen oder seitlichen Regalen. ■
Stühle?
Fotos: Schösswender
Text: Birgit Peitsch
Bank oder
Essplätze werden
individuell nach
Platzangebot und
Bedarf geplant.
Stühle und Eckbänke haben jeweils ihre Vorteile.
Diese gilt es vor
dem Kauf sorgfältig zu prüfen.
Seine Reißfestigkeit, Elastizität und Optik machen Leder zu einem begehrten
Bezugsstoff für Sitzmöbel. Neben Holz,
Stein und Wolle gehört es zu den ältesten
von Menschen verwendeten Materialien.
Ausgangssubstanz sind die Häute von
Rindern, Kälbern, Schafen, Ziegen und
Schweinen.
Durch Gerbung wird die rohe Haut in Leder umgewandelt. Es werden pflanzliche
Gerbstoffe aus Holzrinden, mineralische
wie beispielsweise Chromsalze und teilweise synthetische Gerbstoffe eingesetzt.
Leder ist ein wertvolles, natürliches Qua-
besonders robust ist. Jede Haut ist ein
Stück gelebte Natur mit unterschiedlicher Hautstruktur, Narben und Spuren.
Diese Einzigartigkeit macht jedes mit
Leder bezogene Möbelstück zu einem
Unikat. Je nach Oberflächenbehandlung
unterscheidet man naturbelassenes Leder, leicht pigmentierte und pigmentierte
Qualitäten. Ersteres ist „von innen heraus“
mittels transparenter Farbstoffe, die tief in
die Haut eindringen, gefärbt. Bei Letzterem wird die Hautoberfläche eingefärbt
und so geschützt. www.koinor.de ■
1 Bester Sitzkomfort
Typisch für das
Dinner-Sofa „Bacio“
sind die taillierte
Rückenlehne und die
abgeschrägten Armlehnen (Koinor).
2 Moderne Eleganz
Das edle Design
von „Bacio“ wirkt im
schwarzen Leder zeitlos schön (Koinor).
2011 kuechenspezialisten.at
61
refugium der Geborgenheit
Die neue Spülengeneration.
Das AXenkonzept von BLANCO –
mehr Funktionen in neuem Design.
Perfektioniertes Design mit multifunktionellen Extras:
Das erfolgreiche BLANCO AXenkonzept begeistert durch
mehr Komfort denn je. Die moderne Optik derSpülen
in Edelstahl, SILGRANIT® und BLANCO-Keramik mit perfekt aufeinander abgestimmtem, hochwertigem Zubehör,
Wussten Sie schon, dass der Mensch
rund sieben Stunden pro Tag im
Sitzen verbringt? Wenn wir schon so
viel Zeit damit verwenden, dann sollte es möglichst angenehm sein.
unterstreicht den Anspruch zeitgemäßer Kochkultur.
Überzeugen Sie sich bei Ihrem Fachhändler oder unter
www.blanco.at.
Daheim wohlfühlen
62
kuechenspezialisten.at 2011
1
1 Natürliche
Materialien
„Basic 1“ von Forcher: geöltes Massivholz in Verbindung mit Rohstahl.
2 Ein Farbtupfer
Das Element „Rock“
von Forcher setzt
deutliche Akzente in
Violett.
2
Fotos: Forcher
Frauen verbringen pro Tag durchschnittlich rund 6,7 Stunden in sitzender Haltung. Bei Männern sind es 7,1 Stunden.
Dabei gibt es viele verschiedene Arten des
Sitzens. Wir sitzen, wenn wir mit Bus oder
Auto zur Arbeit fahren. Wir sitzen im Büro,
wir sitzen im Wartezimmer. Im Kino, im
Theater, bei der Geburtstagsfeier – oder
auch ganz gemütlich zuhause, allein oder
mit Freunden und Familie.
Warum also sollte man sich diese Stunden
nicht so angenehm wie möglich machen?
Zumindest zuhause haben wir dazu die
Möglichkeit – mit Möbeln, die wir selbst
ausgesucht haben, die uns gefallen und
die zu uns und unserer Wohnung passen. Unsere Möbel sind ein Teil unseres
Lebens. Sie kommen oft dichter an uns
heran als die Menschen in unserer Umgebung. Daher sollte bei solchen Kaufentscheidungen Qualität den Vorrang haben.
Der Osttiroler Möbelspezialist Forcher hat
es so formuliert: „Schönheit in Form und
Funktion werden zum Zeichen persönlichen Freiraums und lassen gleichzeitig
ein Refugium der Geborgenheit entstehen.“ www.forcher.at ■
Mehr Funktionen
in neuem Design
Schlafen
Komfortabler Sitzplatz
Treffpunkt mit Charme
1
Funktionalität, Langlebigkeit und
Komfort – das sind Eigenschaften,
die einen Essplatz auszeichnen und
die Grundlage für einen vielseitig und
gerne genutzten Wohnbereich.
die Sitzhöhe, die Neigung der Lehne und
die Polsterung geprägt. „Mit unseren Designs wollen wir das Leben angenehmer
und komfortabler gestalten“, erläutert Hubert Kastinger das Konzept von Gupfinger.
Ein Möbelstück müsse eine Funktion erfüllen, praktikabel sein und nicht nur reines Designobjekt. Aus der Funktionalität
erwächst ein formschönes Möbel, ganz
nach der ursprünglichen Definition von
Design. Ob gegessen, gelesen oder gespielt wird, ein ausreichend großer Tisch,
gemütliche Stühle oder Bänke sowie optimale Beleuchtung sind Basis für einen
guten Essplatz. www.gupfinger.at ■
2
Ruhe finden
Fotos: Gupfinger
Text: Birgit Peitsch
1
1 Liebe zum Detail
Die neuen Designs bestechen
durch ihre klare Linienführung und
bieten die Möglichkeit, Räume neu
zu erschaffen (Gupfinger).
2 Mittelpunkt des Alltags
Aus der Fusion zwischen Formgebung und Funktion entsteht ein
Sitzplatz mit höchster Qualität und
Komfort (Gupfinger).
64
kuechenspezialisten.at 2011
„Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des
Lebens zu tragen: die Hoffnung, der Schlaf
und das Lachen.“ Der Philosoph Immanuel Kant hat es auf den Punkt gebracht:
Was wäre der Mensch ohne Schlaf?
Erholsamer Schlaf ist eine Voraussetzung
für gesundes Leben. In der Nacht kann
unser Körper Energie auftanken und sich
regenerieren. Fehlender oder schlechter
Schlaf dagegen kann zu Konzentrationsschwäche, eingeschränkter Leistungsfähigkeit, Stimmungsschwankungen führen.
Wer dauerhaft zu wenig Schlaf hat, wird
launisch und lustlos, reagiert mit Überdrehtheit, Traurigkeit oder Aggression.
Umfragen ergaben: in Österreich hat sich
die Schlafqualität generell verbessert. Im
Vergleich zu den neunziger Jahren wurden weniger Schlafstörungen festgestellt.
Interessant: Dauer und Art des Schlafs
hängen nicht nur mit dem Alter der Befragten zusammen, sondern offenbar
auch mit dem Wohnort. So wurde festgestellt, dass über 50-Jährige schlechter
schlafen als unter 30-Jährige. Und: die
Wohnraum, Esszimmer und Küche gehören zu den eher
extravertierten Bereichen einer Wohnung.
Wichtig fürs persönliche Wohlbefinden
sind aber auch so
private Räume wie
das Schlafzimmer.
1 Ganz leicht und
schwebend
Das Bett „Luna“ (Pabneu) zeigt sich hier in
geölter Wildeiche und
mit Lederhaupt.
2 Einladung zum
Kuscheln
Auch das Bett „Fiora“
(Pabneu) erhält seinen
Charme durchs Wohlfühlmaterial Holz.
2
Westösterreicher sind eher den Frühaufstehern zuzurechnen, die Ostösterreicher
sind dagegen eher Morgenmuffel.
Zu den beliebtesten Einschlafhilfen gehören Fernsehen oder Lesen. Tee, ein
Glas Bier oder Wein sollen ebenfalls das
Schlummern erleichtern. Auch Kuscheln,
ein Gebet oder eine Meditation gehören
zu den Abendritualen. Ein weiterer Faktor:
das Bett. Denn Trage- und Stützfähigkeit
der Schlafunterlage sind wichtig für Wirbelsäule und Bandscheiben. Auch Materialien spielen eine Rolle. Holz gehört zu
den Favoriten. Möbelspezialist Pabneu:
„Durch die warme Ausstrahlung des Wohlfühlmaterials Holz entsteht im Schlafzimmer eine Atmosphäre voller Ruhe und Behaglichkeit.“ www.pabneu.at ■
2011 kuechenspezialisten.at
65
Fotos: Pabneu
In unserem schnelllebigen Alltagsgeschehen steigt das Bedürfnis nach ruhigen
Momenten. Dinge mit Muße angehen zu
können, ist oftmals seltener Luxus. Umso
wichtiger sind gemeinsame Mahlzeiten
mit der Familie oder Freunden als Ausgleich zu den eher flüchtigen Erlebnissen
unter Zeitdruck, die den täglichen Ablauf
vieler prägen. Hier wird nicht nur in geselliger Runde gegessen, sondern sich auch
ausgetauscht und gelacht.
Der Sitzplatz steht dabei im Mittelpunkt des
Geschehens. Er sollte genügend Platz für
alle bieten und einladend gemütlich gestaltet sein. Angenehmes Sitzen ist durch
schlafen
Fotos: Skloib
1
Schönes Ambiente
Rund ein Drittel unseres Lebens verbringen
wir im Schlafzimmer. Grund genug also, einige Überlegungen zur Einrichtung anzustellen:
Wählen Sie Ihre persönlichen Farben, den passenden Bodenbelag und die richtigen Möbel.
Lange Zeit wurde das Schlafzimmer bei
der Raumgestaltung eher vernachlässigt.
Man ging davon aus, dass der Mensch
sich in diesem Bereich sowieso nur zum
Schlafen aufhält. Mittlerweile hat sich diese Einstellung gewandelt. Denn auch hier
gilt: „Der Mensch mit seinen Bedürfnissen
und Ansprüchen an individuelles Wohnen
steht im Mittelpunkt“ – so hat es die Möbelfirma Skloib formuliert.
Ein wichtiger Punkt ist die Farbwahl. Idealerweise sollte man beruhigende Töne
wählen: Pastellfarben wie Zartgrün oder
Blassblau. Grün fördert Gelassenheit, Zufriedenheit, Harmonie. Blaue Nuancen
schaffen Beständigkeit, Entspannung,
Ruhe. Auch Beige- oder Brauntöne sind
geeignet. Wer sich für Weiß entscheidet,
kann seinen Möbeln und Wohntextilien
eine ideale Plattform bieten.
Eine weitere Entscheidung betrifft die
Wahl des Bodenbelags: allergikerfreundliches Laminat oder ein kuscheliger Teppichboden, der die Füße verwöhnt? Bei
den Möbeln steht natürlich ein hochwertiges Bett an erster Stelle. Auch für genügend Stauraum mit Schränken und Regalen sollte gesorgt sein. www.skloib.at ■
66
kuechenspezialisten.at 2011
Wurden Sie schon
mal so schön zum
Kochen gebracht?
1 Viele Möglichkeiten
Viel Stauraum bietet
das variable Metallschienen-Programm
„Shop-Art“ von Skloib.
2 Italienisches Design
Edle Räucherlärche gibt
bei diesem DesignSchlafmöbel von Skloib
den Ton an.
Neue Eleganz in Ihrer
Küche: die ColorGlass-Herde
und Backöfen von Bosch.
2
Design zum Genießen. Schön, wenn eine anspruchsvolle Materialverarbeitung auf
eine elegante Optik trifft. Perfekt, wenn hochwertige ColorGlass-Fronten aus edlem
Glas und in stilvollen Trendfarben mit der Küchenoberflächen optimal verschmelzen. Alle Einbaugeräte von Bosch überzeugen durch ihr zeitlos-modernes Design.
Und das überzeugt sogar die Experten: So wurde die Einbaugeräteserie mit dem
Spezialglas SatinPlus® mit dem Deutschen Designpreis 2011 in Silber ausgezeichnet.
www.bosch-home.com/at
Nachhaltigkeit
Natürliches
Gleichgewicht
Naturvölker wie die Waldindianer in Paraguay oder die Papuas in Indonesien leben
in kleinen Stammesverbänden und nutzen die Ressourcen ihres Lebensraums,
ohne diesen auszubeuten. Von Generation zu Generation geben sie das Wissen
weiter, wie sie die natürliche Umwelt, auf
die sie angewiesen sind, für sich nutzen
und gleichzeitig pflegen können. In Regionen, wo diese Völker noch weit weg von
der sogenannten Zivilisation existieren,
funktioniert die nachhaltige Lebensweise
perfekt. Das heißt, das System Natur mit
seinen nachwachsenden Rohstoffen wird
so genutzt, dass es sich immer wieder regenerieren kann und so genug für weitere
Nachfahren zur Verfügung steht.
Wesentlich komplexer zeigt sich Nachhaltigkeit in unserer industrialisierten Welt.
Weit weg von der reinen Eigenversorgung,
gilt es hier die verschiedenen Bereiche aus
Produktion, Transport und Verbrauch zu
beleuchten. Wie bei den Naturvölkern gilt
es, die natürliche Umwelt für nachfolgende Generationen zu erhalten. Dabei spielt
die Artenvielfalt ebenso eine Rolle wie der
Klimaschutz und ein generell schonender
Umgang mit der Natur. Programme, um
CO2-Emissionen zu reduzieren, Energie
zu sparen und die vorhandene effizienter zu nutzen beziehungsweise sie aus
erneuerbaren Energiequellen wie Wind,
Unser Planet ist fähig, sich
immer wieder zu regenerieren. Greift der Mensch jedoch zu sehr ein, kann diese
Balance gestört werden.
Eine nachhaltige Lebensweise
berücksichtigt ökologische, ökonomische und soziale Belange auf
gleiche Weise.
Foto: Pakhnyushchyy; www.fotolia.de
Text: Birgit Peitsch
68
life & style
kuechenspezialisten.at 2011
2011 kuechenspezialisten.at
69
➔
life & Style
Sonne oder Wasser zu erzeugen, spiegeln
den Nachhaltigkeitsgedanken im politischen Handeln wider. War der Begriff bis
1990 fast ausschließlich in wissenschaftlichen Kreisen Inhalt des Diskurses, gilt die
Rio-Konferenz 1992, auf der die Agenda
21 beschlossen wurde, als wichtiger Meilenstein zur Integration nachhaltigen Handelns in die Politik.
Entscheidender als offizielle Beschlüsse
sind aber der Lebensstil und das Konsumverhalten jedes Einzelnen. Auch im
Haushalt gibt es vielseitige Möglichkeiten,
nachhaltig zu wirtschaften. Nach statistischen Informationen können jährlich bis
zu 448 Kilogramm Haushaltsabfälle pro
Bürger anfallen. Ein Müllberg, den man
durch bewussteres Einkaufen und Vermeiden von unnötigem Verpackungsmaterial
effektiv abbauen kann.
Auch dem Stromverbrauch kann mit
wenig Aufwand wirkungsvoll zu Leibe
gerückt werden. Hier verbraucht der einzelne Durchschnitts-Bürger in Europa bis
zu 1 720 Kilowattstunden in einem Jahr.
life & Style
Mehr Leistung und Komfort
„Green Technology inside“ von Bosch mit
weniger Energie- und Wasserverbrauch.
Automatische Absaugleistung
„Con@ctivity“ von Miele passt sich dem
tatsächlichen Kochgeschehen an.
Kiliquip endionum
qui ex .
el et nonsed dolore
doloborem vent at
adit pratuer acidunt
.kg kdglsdghklsgh
70
kuechenspezialisten.at 2011
Besonders Single-Haushalte liegen ganz
vorn im Stromverbrauchs-Rennen. Ziehen zwei Menschen zusammen, sinkt der
jährliche Stromverbrauch um 660 Kilowattstunden.
Der Einsatz stromsparender Haushaltsgeräte trägt ebenfalls entscheidend zu einem
nachhaltigeren Leben bei. In der Küche
lohnt sich vor allem der Blick auf Kühlund Gefriergeräte. Diese sind 365 Tage im
Jahr im Einsatz und machen fast 20 Prozent des Gesamtstromverbrauchs eines
Haushalts aus. Neue Geräte verbrauchen
aufgrund einer besseren Dämmung und
leistungsfähigeren Kompressoren durchschnittlich 40 Prozent weniger Energie als
zehn Jahre alte Geräte. Es lohnt sich also,
auf die angegebenen Energieeffizienzklassen zu achten. Rund 90 Prozent der
Geräte befinden sich bereits in der besten
Klasse A. Aufgrund der technischen Entwicklung wurde die Klassen A+ und A++
eingeführt, die weitere Einsparpotenziale
bis zu 45 Prozent bieten.
Nachhaltigkeit hat viele Aspekte
Doch Nachhaltigkeit ist nicht nur eine
Frage des Einsparpotenzials, sondern
vielmehr eine allumfassende geistige Haltung. Zugrunde liegt die Erkenntnis, dass
das Ökosystem Erde mit den darauf lebenden Menschen, Tieren und Pflanzen
nur funktioniert und für alle eine lebenswerte Heimat bietet, wenn die einzelnen
Bereiche im Einklang miteinander stehen.
Wirtschaftliches Handeln und politische
Entscheidungen stehen dabei ebenso im
Fokus wie das Verhalten jedes Einzelnen.
Soziologen und Marktforscher beobachten seit Jahren einen Trend hin zu einem
nachhaltigeren Konsum.
Produkte sowie Dienstleistungen werden
nicht mehr nur nach dem Preis und der
Qualität ausgewählt, sondern auch unter
ethischen Gesichtspunkten bewertet. Verbraucher achten zunehmend darauf, wo
die Ware herkommt und unter welchen
Bedingungen sie hergestellt wurde. Dazu
zählt ebenso die Frage, wie viel Energie
für die Produktion aufgewendet wurde
und unter welchen Bedingungen die Rohstoffe gefördert wurden, wie eine gerechte Entlohnung der Arbeitskräfte und gute
Arbeitsbedingungen. Für den Verbraucher
Küche der Zukunft
Das Konzept „Greenkitchen 2.0“
von Bauknecht reduziert dank
sechs innovativer Geräteneuheiten
die Energiekosten um bis zu 70
Prozent. Die einzelnen Elemente
werden voraussichtlich bis 2013 auf
dem Markt erhältlich sein.
sind diese komplexen Zusammenhänge
oftmals auf den ersten Blick nur schwer
zu durchschauen. Aber bereits mit kleinen
Schritten und einer erhöhten Achtsamkeit
für die Thematik kann schon viel erreicht
werden. Zahlreiche Projekte, Bewegungen und Initiativen zeigen, dass solch
eine nachhaltigere Welt mithilfe kreativer
Ideen, der Entwicklung und dem Einsatz
intelligenter Technologien sowie einem
aktiven Gemeinschaftssinn möglich ist.
Auch wenn wir nicht mehr wie die WaldIndianer in Paraguay leben können, ist es
auch in unserer industrialisierten Welt notwendig, ökologisch sowie sozial nachhaltig und verantwortungsvoll zu handeln. ■
2011 kuechenspezialisten.at
71
planung
Wie leistungsfähig
muss ein Dunstabzug
sein? Der Dunstabzug
Aus den Bezeichnungen „integrierbar“ und „voll integrierbar“
geht hervor, ob der Geschirrspüler
nach dem Einbau noch als solcher zu erkennen ist: Bei beiden
Bauformen wird eine Küchenmöbelfront auf die Gerätefront montiert. Bei „integrierbaren“ Geräten
bleibt die Bedienblende sichtbar,
bei voll integrierbaren verdeckt die
Front die gesamte Vorderseite. Die
Bedien- und Anzeigenelemente
liegen in der Türoberkante.
4
muss je nach Kochintensität in der Lage sein,
die gesamte Raumluft
6- bis 12-mal pro Stunde
(= Luftwechselrate, 6
gilt für Dauerbetrieb, 12
für Maximalbetrieb wie
beim scharfen Anbraten)
umzuwälzen bzw. zu
erneuern. Man spricht
von Luftförderleistung
oder Lüfterleistung,
errechnet wird diese
aus Raumvolumen x
Luftwechselrate.
Dinge, die Sie
Küchenplanung
arbeitet induktionstechnik wirklich
so rasant schnell?
Die Hitze wird von Induktionsspulen direkt
in die Töpfe und ans Kochgut geleitet –
das bedeutet enorm kurze Ankochzeiten.
Wenn eine Booster-Funktion integriert ist,
verkürzen sie sich nochmals. Und es gibt
noch mehr Vorzüge: Die Kochzone wird
nur durch die Rückwärme von Topf oder
Pfanne erwärmt: Verbrennungen sind
kaum möglich, und Rückstände können
nicht einbrennen.
Foto: Neff
13
5
Foto: Siemens
1
Foto: Juno
schon immer über
wissen wollten ...
was sind eigentlich ergonomische arbeitshöhen?
Ideal für lange Haltbarkeit sind Kühlgeräte mit
zusätzlichen Null-GradZonen, in denen auch
die relative Luftfeuchtigkeit reguliert wird: ca. 50
bis 55 Prozent für Fisch,
Fleisch, Wurst, ca. 95
Prozent für kälteunempfindliches Gemüse und
Obst.
Foto: Küppersbusch
3
wo hält was am
besten?
Das sind der Körpergröße angepasste Arbeitshöhen,
die alle Tätigkeiten in aufrechter Haltung ausführen
lassen und so die Wirbelsäule schonen. Gestaltet wird
mit Sockel- und Korpushöhen, Arbeitsplatten-Dicken
und neuerdings vermehrt durch höhenverstellbare
Arbeitsflächen.
2
wie wird so ein dunstabzug bedient?
Für Deckenmodule werden Fernbedienungen
eingesetzt, nur zum Filterwechsel oder zum
Großputz muss man auf die Leiter steigen.
Foto: Häfele
Foto: Gutmann
6
7
welche systeme machen den backofen
pflegeleicht?
Einmal die Pyrolyse: Der Backofen wird für
ein bis zwei Stunden auf ca. 500 Grad Celsius erhitzt, Rückstände verbrennen zu Asche
und werden ausgewischt. Bei der katalytischen
Selbstreinigung bauen Katalysator-Partikel, die
in die Garraum-Beschichtung eingeschmolzen
sind, während des Garvorgangs Rückstände zu
Kohlendioxid und Wasser ab.
Foto: Liebherr
Was heisst „integrierbar“, was
„voll integrierbar“?
Küche kreativ
2011 kuechenspezialisten.at
73
Küche kreativ
Küche kreativ
verursacht ablufttechnik
nicht viel zu grosse wärmeverluste?
9
8
die spüle soll am fenster stehen, geht das?
Versenkbare Armaturen ermöglichen es, den Arbeitsplatz Spüle an
der hellsten Stelle im Raum zu platzieren und trotzdem das Fenster
öffnen zu können. Voraussetzung für Komfort: die körpergerechte
Arbeitshöhe, deshalb darf die Fensterbrüstung nicht zu tief liegen.
Damit der Küchenspezialist optimal planen kann, muss er die Raumverhältnisse
kennen. Dazu braucht er einen Grundriss-Plan und muss über die Raumhöhe,
Maße und Brüstungshöhen der Fenster,
die exakte Lage von Strom-, Wasser- und/
oder Gasanschlüssen Bescheid wissen.
Der zweite Komplex sind die persönlichen Wünsche und Anforderungen, zu
denen man am besten Listen schreibt:
Einkaufs-, Koch- und Essgewohnheiten
sowie Art und Menge der Dinge, die in
der Küche verstaut werden sollen.
... und die Sie Ihren
demnächst fragen
Vor allem im Winter wäre es
fatal, wenn ständig warme
Raumluft ins Freie fließen
oder kalte Luft von außen
eindringen könnte. Ein hochwertiger Mauerkasten verhindert das: Er öffnet sich erst
dann automatisch, wenn der
Dunstabzug
eingeschaltet
wird. Gute Qualität ist zudem
wärme- und schallisoliert,
zugluftsicher und schließt
absolut dicht.
Foto: HKT Berbel
Foto: Blanco
Welche Unterlagen sollte ich mitbringen, wenn ich mich von einem
Küchenspezialisten beraten lassen
will?
11
Küchenspezialisten können!
10
wie bekommen wir
unser müllchaos in
den Griff?
12
Foto: HKT
Ganz bestimmt nicht: Erst
mit einem Sitz- und Essplatz
wird die Küche wirklich
wohnlich und entwickelt
sich schnell zum beliebten
Treffpunkt. Aus verschiedenen Materialien lässt sich bis
hin zum Ansatztisch jede
Variante fertigen, die individuell gefällt.
Foto: Teka
Ist eine zusätzliche sitzgelegenheit in der küche
purer luxus?
Für jede Unterschrankbreite gibt es praktische
Mülltrennsysteme, mit
zwei, drei, vier AbfallBehältern – und mit fest
schließendem Deckel
für den Biomüll-Eimer.
13
Foto: FM
da war doch eben noch ein dunstabzug?
74
kuechenspezialisten.at 2011
Sie werden Downdraft, Tisch- oder Muldenlüftung genannt – und sind fantastische Komponenten für den puristischen, extravaganten Wohnstil.
Die moderne Dunstabzugsgeneration wird direkt
in die Arbeitsplatte eingebaut und lässt sich per
Fernbedienung oder elektrischen Teleskopauszug lautlos in ihr versenken.
2011 kuechenspezialisten.at
75
küche kreativ
AM ANFANG WAR ES EIN
KLEINES
GEHEIMNIS.
Ein italienischer Koch hatte es mir verraten.
Das Rezept für seinen ber ühmten Brasato
alla milanese. Ein guter Barolo sei wichtig,
sagte er. Frischer Thymian. Und viel Geduld.
Ich hielt mich daran. Und beobachtete, wie
mein Ofen mit Dampfunterstützung dem
Rinderbraten Feuchtigkeit hinzugab. So
wur de er außen wunderbar knusprig und
innen herrlich saftig. Dank Aufwärmfunktion schmeckte er auch am nächsten Abend
noch genauso frisch. Perfetto, würde mein
Sie wollen sich möglichst optimal auf das
Gespräch mit Ihrem Küchenspezialisten
vorbereiten? Dann haben wir hier eine
kleine Hilfestellung für Sie: eine Checkliste, die von Fachleuten erarbeitet wurde.
Foto: Regina
Koch sagen.
Ihre Planungshilfe
Personen
     Anzahl Familienmitglieder
     Wie viele Personen kochen gleichzeitig in der Küche?
architektur der Küche
     offene Küche
     geschlossene Küche
     Insellösung
essplatz
     Frühstückstisch
     Frühstücksbar
     Anbautisch auf Arbeitshöhe
     Esstisch (4-6 Personen) freistehend
     Esstisch angebaut
Möbelbestückung
     Anzahl Schubladen
     Anzahl Auszüge
     Vorratsschrank
     Putzschrank
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kuechenspezialisten.at 2011
     Topfauszug
kühlgeräte
     Flaschenauszug
     integrierter KS mit Frischhaltezone
     Ecklösungen
     Brotschublade
     Abfallsystem
     Gewürzschrank
     Hand- oder Geschirrtuchplatzierung
Kochgeräte
und Gefrierfach
     integrierter KS mit Frischhaltezone
     separater Gefrierschrank
     nur Kühlzone
     frei stehender Design-KS
     Weinklimaschrank
     Einbaubackofen
GeschirrSpülen
     Unterbauherd
     voll integrierte Geschirrspülmaschine
     Dampfbackofen
     integrierte GSP mit sichtbarem
Bedienungsteil
     Dampfgarer
     Mikrowelle
     Induktionskochfeld
     Glaskeramik
     WOK
     Teppan Yaki
     Fritteuse
     Gaskochstelle
     hoch liegende GSP
spülbecken
     1 Becken
     1 großes und 1 Restausguss
     2 große Becken
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OFFENBARUNG.
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und VARIOSTEAM ®. Perfekt zubereiten
dank Feuchtigkeitszugabe.
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Hier klicken
Der obere Pfeil zeigt
zum Link Ausstellungsküchen. Hier
geht‘s zur „kuechenboerse24.at“
Der untere Pfeil zeigt
aufs Eingabefeld.
Hier können Sie nach
einem Küchenspezialisten in Ihrer Nähe
suchen.
worte, die man braucht, wenn man sich
für eine neue Küche interessiert. Dabei
geht es um Küchenstile, Küchenformen
(hier werden die gängigsten GrundrissArten mit der jeweils besten Anwendung
vorgestellt), Fronten, Griffarten, Arbeitsflächen, Rückwände und Tipps zum Küchenkauf.
Ein wichtiges Thema ist auch „Küchenrenovationen/Lifting“: Denn die Modernisierung einer in die Jahre gekommenen
Küche erfordert nicht immer unbedingt
den Kauf einer komplett neuen Küche.
Ein richtiges Highlight ist der Punkt „Aus-
stellungsküchen“, über den man zur „kuechenboerse24.at“ kommt. Hier findet man
Ausstellungsküchen zu Sonderpreisen
und kann richtige Schnäppchen bekommen. Pro Jahr wurden hier rund 560 000
Zugriffe verzeichnet.
Auch bei der Suche nach dem nächstgelegenen Standort eines Küchenspezialisten ist die Seite hilfreich. Einfach Postleitzahl oder Ort ins Suchfeld eingeben
– und schon erhält man eine Auswahl
von Adressen und Kontaktdaten. Die Entfernung zum gewünschten Standort ist
dabei natürlich mit angegeben. ■
1
Impressum
kuechenspezialisten.at
ist ein Fachmagazin von
DER KREIS Österreich
Marketing- und
Beratungsges. m.b.H. OEG
Bachfeldstraße 3
5102 Anthering/Salzburg
Telefon 06223-204 21 12
www.kuechenspezialisten.at
Fachberatung: Peter Döring
Verlag
Fachschriften-Verlag
GmbH & Co. KG
Höhenstrasse 17
D-70736 Fellbach
Telefon 0049-711-5206-1
Mail: info@fachschriften.de
www.fachschriften.de
Geschäftsführer:
Christian Bayer, Harald
Fritsche, Wolfgang Kriwan
Chefredaktion:
Harald Fritsche
1 Nützliche Tipps
Zum Beispiel zur Ergonomie: Denn Küchen werden
für Menschen gemacht.
Redaktion:
Ruth Mayr (Projektleitung)
Astrid Barsuhn,
Nadine Preuth
2 EIn Highlight
Bei der kuechenbörse24.at
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finden.
Das sind die Profis
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Fragen der vorhergehenden Seiten kompetent
beantworten kann? Dann sollten Sie einen
Blick auf die Seite www.kuechenspezialisten.at
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78
kuechenspezialisten.at 2011
Wer steckt hinter dieser Internetadresse?
Es handelt sich um DER KREIS. Das ist ein
Zusammenschluss von eigenständigen,
meist inhabergeführten Küchenspezialisten. International gehören dem Verbund
über 2 200 Mitglieder an. Ein Küchenspezialist von DER KREIS ist in Österreich überall zu finden – in allen Regionen. Dort wird
man immer noch vom Chef persönlich
beraten, der Wert auf eine langfristige
Partnerschaft legt.
Die Kompetenz des Verbunds zeigt sich
bereits an seinem Internetauftritt: klar
gegliedert, benutzerfreundlich und mit
vielen wertvollen Informationen, die jeder
braucht, der sich eine neue Küche zulegen möchte.
„Schritt für Schritt zur neuen Küche“ heißt
zum Beispiel ein Informationsangebot.
Wer hier klickt, findet interessante Stich-
Redaktionsassistenz:
Ilona Mayer, Helga Piekert,
Julia Skora, Evi Wangler
2
Autoren:
Birgit Peitsch, Martin Reinkowski, Vera Uchytil
Layout:
Dolde Werbeagentur
GmbH, Stuttgart
Suzanne Tempes
Herstellung:
Rainer Langenbucher (Ltg.)
Anzeigen:
Wolfgang Loges (Anzeigenleiter), Claudia Pastor
Mail: loges@fachschriften.de
Druck:
Oberndorfer Druckerei GmbH
A-5110 Oberndorf b. Salzburg
Bankverbindung:
Volksbank Stuttgart eG
BLZ 600 901 00
Im Fachschriften-Verlag
erscheinen:
Hausbau, bauen!, Schwimmbad & Sauna, Naturpools,
Althaus modernisieren,
Bauen & Renovieren,
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Kamine & Kachelöfen,
die neuen Bäder, Bad &
Küchen-Träume, Energ!e,
EffizienzHäuser
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Meine Küche
ideen & trends
Wie es uns
Man sieht es mir wahrscheinlich gleich
an: Ich bin ein positiv denkender Mensch.
Ich gehe gern auf andere Leute zu und
ich lade gerne Freunde ein. Beruflich und
in meiner Freizeit bin ich sehr aktiv: Sport,
Reisen, Kultur, alles Mögliche. Es muss immer was los sein.
Und meine Küche muss genauso unkompliziert sein wie ich: pflegeleicht, praktisch,
gefällt!
hell und offen. Ich mag ihren U-förmigen
Grundriss. Da habe ich alles schnell in
Reichweite.
Was ich besonders toll finde: dass die Spüle am Fenster angeordnet ist. Da habe ich
einen Super-Blick auf die Umgebung. Klar,
dass die Schränke weiß sein mussten: So
ist alles hell und ich kann mit Accessoires
immer wieder neue Akzente setzen. ■
Jeder Mensch ist anders, hat unterschiedliche Vorlieben und Interessen. Klar, dass jeder von uns auch
die Küche braucht, die zu ihm (oder
ihr) passt. Eine ausgewählte Bandbreite zeigt unser Bilderbogen.
Foto: Regina
›› Ich mag es fröhlich und
offen – deshalb habe ich
eine Gute-Laune-Küche!‹‹
Foto: Nobilia
›› Meine Küche wirkt sehr
cool. Aber sie ist nicht steril und das gefällt mir!‹‹
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Können Sie sich vorstellen, dass eine Küche ein sexy Ort sein kann? Das habe ich
neulich irgendwo gelesen. Auf meine Küche trifft diese Aussage voll zu.
Ich bin Architekt, spezialisiert auf kreative
Umbauten von alten Häusern. Ich verstehe meine Projekte als Komposition von
Raum und Material. Der ganzheitliche Ansatz ist mir wichtig, deshalb beziehe ich in
meine Planungen die Küchen mit ein.
Meine eigene Küche ist eine Neu-Interpretation der Grifflosigkeit. Dadurch entsteht
ein klares, geradliniges Design. Sehr maskulin wirken dazu die Materialien Räuchereiche und Edelstahl. Aber meiner Freundin
gefällt‘s natürlich auch. ■
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Als mein Freund und ich dieses Küchenmodell sahen, wussten wir sofort: Die
wollen wir haben. Sie strahlt genau das
aus, was zu uns passt.
Wir mögen beide eine gewisse Natürlichkeit. Bloß nichts Verkrampftes, nichts
Synthetisches. Schließlich ist unsere Wohnung zum Entspannen da, sie ist kein reines Dekorations-Objekt.
Mein Freund arbeitet als Vertriebs-Manager, ich bin Stewardess. Das sind Berufe,
in denen wir viel mit Menschen zu tun
haben. In unserem Alltag gehört das Repräsentieren einfach dazu – aber zuhause
wollen wir auch mal unbeschwert sein.
Da sind wir beide ungezwungen und wollen es formlos und lässig.
Trotzdem haben wir natürlich auch einen
gewissen Anspruch. Der Landhaus-Stil ist
auf keinen Fall unser Ding. Unsere Küche
sollte Ausstrahlung und Charakter haben,
das gewisse Etwas eben.
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Und nun haben wir genau das gefunden,
was wir uns vorstellten. Unsere Traumküche hat ein elegantes dunkles EichenholzFurnier in Graphitschwarz. Und sie hat eine
sogenannte „Rough-Cut“-Oberfläche, das
bedeutet sägerau. Dieser interessante
Effekt entsteht durch die Dreidimensionalität der Furniere und die Kombination
mehrerer Lacke.
Einen interessanten Kontrast setzt dazu
das Glasdesign von Ritzenhoff. Auf dem
hier gezeigten Bild sieht man dieses Element ganz rechts oben: ein Oberschrank
mit gestreifter Oberfläche. ■
›› Warum soll es in unserer
Traumküche nicht mal ein
bisschen rauer zugehen?‹‹
Foto: Kornmüller
ideen & Trends
Foto: Ballerina
Ideen & Trends
›› Alle Farben und Materialien
bilden eine harmonische und
überzeugende Einheit.‹‹
Seit unser Kleiner da ist, hat sich nicht nur
unser Leben komplett verändert. Auch unsere Einstellung ist anders geworden. Wir
leben jetzt viel bewusster, nehmen unsere
Umwelt mit neuen Augen wahr.
Wir haben ein neues Verantwortungsgefühl entwickelt – zuallererst für unser
Kind, dann aber auch für die Umgebung,
in der wir uns aufhalten. Diese innere Haltung sollte sich auch im Design unserer
Küche widerspiegeln.
Wichtig war uns die optische Harmonie
von Farben und Materialien. Wir entschieden uns für Hochglanz-Fronten in Weiß,
kombiniert mit einem Furnier aus Edelholz. Das Ganze wirkt dabei sehr frisch
und modern, wie es uns gefällt.
Auch die praktischen Details haben uns
überzeugt. Zum Beispiel die beleuchtete
Nische links neben dem Backofen. Sie lässt
sich mit Edelstahl-Lamellen schließen und
wird so zu einem Jalousie-Schrank. ■
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ideen & Trends
ideen & Trends
›› Unsere Küche hat eine
besondere Ausstrahlung und
persönlichen Charakter.‹‹
Foto: Schüller
Unser Zauberwort heißt Inspiration. Wir
sind aufgeschlossen für alles Neue, Ungewöhnliche und Andere. Wir interessieren uns für viele Dinge – Kultur, Politik,
Wissenschaft, Religion. Alle Facetten des
Lebens sind für uns wichtig, denn sie bereichern uns durch neue Erfahrungen und
Erkenntnisse.
Diese innere geistige Haltung sollte auch
in der Wahl unserer Küche zum Ausdruck
kommen. Außergewöhnliches Design und
edle Materialien machen die Küche beinahe zu einer richtigen Persönlichkeit. Ihren
besonderen Charakter erhält sie vor allem
durch den starken Kontrast zwischen lebendiger Holzmaserung und hochglänzendem Weiß.
Sie ist aufs Wesentliche reduziert – und
doch haben wir alles, was wir brauchen.
Genau das, was wir uns wünschten! ■
›› Der freche grüne Oberschrank ist für uns einfach
der absolute Hit!‹‹
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zialisten. Er konnte gut zuhören und hat
unsere Wünsche ernst genommen. Mit
seinen Vorschlägen konnten wir uns dann
auch sehr schnell anfreunden. Gute Tipps
hatte er auch für uns.
Nun haben wir eine helle, offene Küche.
Sie engt uns nicht ein, sondern integriert
sich wie selbstverständlich in den Raum.
Bei den Schränken haben wir uns für den
Klassiker Weiß entschieden. Aber so ganz
ohne Farbe wollten wir dann auch wieder
nicht sein. Was also tun?
Schließlich fanden wir eine klasse Lösung:
Der freche hellgrüne Oberschrank mit
den runden Bullaugen-“Fenstern“ bringt
Pep und Schwung in unsere Küche – und
er ist genauso frisch und jung wie wir. Das
ist einfach super! ■
Foto: Ewe/Intuo
Wir wohnen noch nicht so lange zusammen, erst seit ein paar Monaten. Aber es
klappt schon ganz gut mit uns beiden.
Mein Freund hilft im Haushalt mit – das
ist bei Männern ja nicht unbedingt selbstverständlich. Die Küche ist sowieso unser
gemeinsames Reich. Da wird gemeinsam
gekocht, gemeinsam gelacht und hinterher auch gemeinsam wieder geputzt und
aufgeräumt.
Klar, dass wir sie auch zusammen ausgesucht haben. Wir haben lange nach der
„Richtigen“ gesucht. Viele Ideen wurden
diskutiert und dann doch wieder verworfen. Aber schließlich sind wir doch bei
der perfekten Lösung gelandet. Was uns
dabei wirklich geholfen hat, war die einfühlsame Beratung unseres Küchenspe-
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ideen & Trends
›› Wir als Romantiker mögen
diese weichen, abgerundeten Formen.‹‹
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Wir haben eine romantische Ader. Im normalen Alltag muss man so oft verstandesbetont agieren – warum soll man dann
nicht im Privatleben auch mal Gefühle
zeigen? Deshalb haben wir ganz romantisch in Weiß geheiratet, deshalb legen wir
viel Wert auf Beziehungen, gute Freunde,
Familie.
Und wir legen Wert auf eine Küche, die zu
uns passt. Wir wollten keine 08/15-Lösung
von der Stange, nichts Aufgesetztes. Nein,
es sollte etwas Individuelles sein, eine Küche, die nicht jeder hat.
Was uns ausgesprochen gut gefällt, sind
ihre geschwungenen Formen, das Weiche, Abgerundete. Da gibt es nichts zum
Anecken – diese Küche passt sich dem
Menschen an und nicht umgekehrt.
Dabei hat sie auch noch eine wunderbare
Eleganz. In unserem Haus hat diese Küche einen Glanzpunkt gesetzt, auf den wir
nicht mehr verzichten wollen. ■
Fotos: fotandy, Gina Sanders, Albert Schleich, Andi Pu; fotolia.de
Foto: Häcker
Mehr Spielraum beim Kochen:
die neue varioInduktion.
Jetzt bestimmen Sie, wie groß die Kochzone ist. Denn varioInduktion bietet Ihnen
die Möglichkeit, die Kochzone an Ihre Bedürfnisse anzupassen. Sie können mit vier
getrennten Kochzonen arbeiten, aber auch jederzeit zwei der vier Kochzonen mit der
varioTaste zu einer großen zusammenschalten. In diesem Bereich lassen sich Töpfe und
Pfannen beliebig platzieren, denn die varioFläche erkennt automatisch Größe und
Position des Kochgeschirrs und erhitzt es passend an Ort und Stelle. Mehr Informationen
finden Sie unter www.siemens-home.at
Die Zukunft zieht ein.
vegetarisch ernähren
Nie wieder
vegetarisch Ernähren
Currywurst?
Foto: TrudiDesign; www.fotolia.de
So eine Karotte hat Vorteile. Sie gibt vor allem das
gute Gefühl, man tue beim Essen etwas für die
Gesundheit. Aber deswegen dauerhaft auf Fleisch
und Curry- oder Bratwurst verzichten? Es gibt
gute Argumente dafür – vegetarisch kochen wird
immer mehr zum Trend.
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vegetarisch ernähren
›› Massentierhaltung und
Fleischkonsum sind nicht nur
grausam und ungesund, sie
führen auch zu einer riesigen
Energieverschwendung! Wer
sich vegetarisch ernährt, kann
aktiv das Klima schützen! ‹‹
Thomas D, Musiker
Schön praktisch Spüle und Armatur von
Franke beweisen, dass
durchdachte Funktionalität und Design sehr gut
zusammenpassen.
Foto: Regina
„Ein richtiger Mann braucht jeden Tag ein
Stück Fleisch“ lautet eine vermeintliche
Volksweisheit. Sich dem zu entziehen war
früher gar nicht so einfach, schnell wurden Vegetarier als „harmlose Spinner“,
Aussenseiter und leicht verschrobene
Müsli-Asketen belächelt. Oder gar als Körnerfresser, Öko-Freaks und Spaßbremsen
verspottet.
Aus dieser Ecke haben sich die FleischVerweigerer befreit. Mit guten Argumenten ist fleischlose Ernährung zum echten
Trend geworden. Immer mehr Menschen,
darunter besonders viele Jugendliche,
vegetarisch ernähren
stellen ihre Ernährung um, lassen Fleisch
und Wurst links liegen und fühlen sich
wohl dabei.
Prominente haben dabei eine wichtige
Vorbildfunktion: Brad Pitt ist ebenso bekennender Vegetarier wie Paul McCartney, Gwyneth Paltrow ebenso wie Penelope Cruz. Apple-Chef Steve Jobs gehört
dazu – aber auch Tennisstar Martina Navratilova, Umweltschützer Franz Alt und
der langjährige Schweizer NationalratsAbgeordnete und Globalisierungs-Kritiker
Jean Ziegler.
Die Anzahl vegetarisch lebender Menschen hat sich in den letzten 20 Jahren
fast verzehnfacht. Nach neuesten Studien ernähren sich in Deutschland und der
Schweiz rund neun Prozent der Bevölkerung vegetarisch. In Österreich sind es
rund drei Prozent. Vor allem das weibliche
Geschlecht ist hier Trendsetter. Unter den
Vegetariern findet man fast doppelt so
viele Frauen wie Männer.
Der Bedarf an fleischloser Ernährung ist
da, das hat auch die Lebensmittelindustrie
erkannt. Früher musste man Spezial-Läden aufsuchen, um vegetarische Lebens-
➔
Beliebige Kombination des Kochgeschirrs:
Mit der FlexInduction von Bosch entsteht die
Hitze nur dort, wo sie benötigt wird.
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vegetarisch ernähren
Foto: SVV/Nell Andris
mittel außer Obst und Gemüse zu ergattern. Heute sind sie bei jedem Discounter
zu finden: Fertiggerichte wie Tofu-Würstchen oder vegetarische Pizza machen die
pflanzliche Ernährung einfacher denn je.
Selbst Fast-Food-Ketten haben den Trend
erkannt und bieten zum Beispiel „VeggieBurger“ an. Vegetarische Restaurants und
fleischlose Angebote in Firmenkantinen
sind längst die Regel. Auch Zuhause wird
vermehrt vegetarisch gekocht.
Was steckt hinter dieser Entwicklung?
Konsumenten sind heutzutage kritisch.
Überkommene Meinungen werden hinterfragt, gleichzeitig übernimmt man Verantwortung für das eigene Handeln. Vorbei die Zeiten, in denen Produkte einfach
nur billig sein mussten. Das „reine Gewissen“ beim Kauf wird immer wichtiger,
soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit
spielen eine größere Rolle.
Und das gilt auch und besonders für die
Ernährung. Konsumenten achten verstärkt
auf die Herkunft von Lebensmitteln – natürlich auch aus gesundheitlichen Gründen. Biologisch und ökologisch korrekte
Erzeugungen sind gefragt wie nie. Denn
bei immer mehr Menschen wächst das
Bewusstsein, dass sie mit ihrem Einkaufsverhalten etwas bewegen und verändern
›› Nur vegetarische Ernährung schenkt den
Milliarden Zellen im
menschlichen Körper
Lebendigkeit. Kein
Fleisch zu essen ist
ein Ja zum Leben! ‹‹
Gilles Tschudi, Schauspieler
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Bis zu dreimal länger frisch
als im normalen Kühlteil bleiben
Obst und Gemüse mit der BioFreshLagerung von Liebherr.
können – und dass es eben nicht egal ist,
ob man Eier von frei laufenden, artgerecht
gehaltenen Hühnern oder aus der Käfighaltung erwirbt.
Typisch für diesen Trend sind die sogenannten Locavore, die „lokalen Esser“. Sie
verzehren nur Lebensmittel, die in einem
Umkreis von maximal 160 Kilometern produziert wurden. So werden umweltschädliche Transporte über grosse Entfernungen
verhindert. Michelle Obama, Gattin des
US-amerikanischen Präsidenten, ist wohl
das berühmteste Vorbild dieser Gruppe.
Von einer solchen Grundüberzeugung
heraus ist der Schritt zum Vegetarier dann
nur noch eine Kleinigkeit.
Für viele Menschen ist Mitleid mit den
Tieren der entscheidende Auslöser, aufs
Fleisch zu verzichten. Die US-Schauspielerin Cameron Diaz setzt zum Beispiel
Fleischverzehr mit Kannibalismus gleich.
Seit sie erfahren hat, dass Schweine die-
selben mentalen Fähigkeiten besitzen wie
dreijährige Kinder, isst sie nur noch Gemüse.
Ein weiteres Argument, das Vegetarier
oft anführen, hat mit dem Umweltschutz
zu tun. Untersuchungen haben ergeben,
dass die Produktion von einem Kilogramm
Fleisch zehnmal umweltbelastender ist als
die von einem Kilogramm Gemüse. Um
ein Kilo Rindfleisch herzustellen benötigt
man sogar etwa 100mal mehr Energie als
für die Produktion von einem Kilo Kartoffeln. Und in Südamerika wurden in den
vergangenen drei Jahrzehnten mehr als
25 Prozent aller tropischen Regenwälder
allein für die Zwecke der Viehzucht abgeholzt.
Vielleicht hatte Albert Einstein ja recht, als
er einmal meinte: „Nichts wird die Chance auf ein Überleben auf dieser Erde so
erhöhen wie der Schritt zur vegetarischen
Ernährung.“ ■
Begegnungen die Wirkung zeigen für einen Raum zum Wohlfühlen und Genießen
Franke schafft Wohlfühl-Perspektiven mit Spülen, Armaturen, Wertstoffsammlern sowie
Dunstabzugshauben - für ein gemeinsames Kochen, Essen und Genießen.
K ITCHEN
SYSTEMS
Fingerfood
Fingerfood
Schmeckt auch kalt!
Rucolasuppe
ZUTATEN Ergibt 20 kleine Gläser
1 Knoblauchzehe
30 g gehackte Pinienkerne
4 EL Olivenöl
100 ml Weißwein
450 ml Gemüsesuppe
300 ml Sahne
Salz und Pfeffer, gemahlene Muskatnuss
ca. 50 g Parmesanrinde
100 g Rucola
1 kleiner Blattsalat
etwas Zitronensaft
Fingerfertig
Sehen, tasten, mit einem Happs im Mund
verschwinden lassen und genießen: Das ist
Fingerfood. Der unkomplizierte Trend begeistert immer mehr Menschen.
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Die Tage, an denen man wie einst „Pretty
Woman” Julia Roberts die Reihenfolge von
Gabeln, Messer und Löffeln lernen musste, um sich bei gesellschaftlichen Anlässen nicht zu blamieren, sind vorbei. Denn
die Finger-Esskultur erobert nun Partys
und Empfänge, bei denen ganz ungeniert
direkt mit den Fingern gegessen werden
darf. Das Essen aus der Hand passt zu jedem Anlass und liegt voll im Trend.
Woher die Idee zum Fingerfood stammt,
kann nicht eindeutig geklärt werden. Auf
ZUBEREITUNG
1 Die Knoblauchzehe schälen, fein hacken und mit
den Pinienkernen in 2 EL Olivenöl anbraten. Mit dem
Weißwein ablöschen und ein wenig einkochen.
2 Die Suppe sowie die Sahne dazugießen, die Parmesanrinde dazugeben und 15 Minuten kochen lassen.
Anschließend die Parmesanrinde wieder entfernen.
3 Den Rucola sowie den Salat waschen und grob
schneiden. Mit Ausnahme einiger Rucolablätter, die
für die Garnitur benötigt werden, die Rucola- und Salatblätter in einen Topf geben, mit der Suppe aufgießen und mit einem Pürierstab pürieren.
4 Falls notwendig anschließend durch ein Sieb gießen. Danach mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen
und mit ein paar Spritzer Zitronensaft abschmecken.
5 Die Suppe in Gläser füllen und mit dem restlichen
Öl und den Rucolablättern garnieren.
jeden Fall hat es Vorteile: Die kleinen Portionen können auf Servietten mitgenommen werden. So kann sich jeder frei im
Raum bewegen. Es lädt die Gäste zu einer
unkomplizierten Unterhaltung ein, fernab
von Tischregeln und Sitzordnung.
Kleine Gläser mit suppen oder cremes
Süppchen und Cremes sind weitere Varianten des Fingerfoods. Auch Martina Lessing, Londoner Catering-Shootingstar mit
Wiener Wurzeln, setzt auf kleine Leckereien, die in Gläsern oder Schalen serviert
werden, wie die nebenan gezeigte Rucolasuppe. Für diese Schlemmereien gibt es
besonderes Besteck, das einen Verzehr
ohne peinliche Zwischenfälle ermöglicht.
Buch zum Rezept
Das hier vorgestellte Rezept
„Rucolasuppe” stammt aus
dem Buch „Fingerfood &
Co”. Es ist für rund 30 Euro
über www.buecherdienst.de
bestellbar.
➔
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Fingerfood
black chrome edition
zwölf Häppchen einplant werden. Für einen Sektempfang zwischendurch reichen
auch fünf der kleinen Köstlichkeiten.
Selbermachen oder bestellen?
Eigenkreationen sind unter den Gästen
gern gesehen. Doch auch die Zeitplanung
sollte beachtet werden, denn so manches
Häppchen braucht eine längere Vorbereitungszeit als erwartet. Deshalb darf Fingerfood auch bestellt werden. Einige Caterer
haben sich sogar auf diese Verköstigung
spezialisiert.
Gut geplant trägt das Fingerfood zu einer
entspannten Atmosphäre in geselliger
Runde bei, bei der Erwachsene, wie in der
Kindheit, beherzt mit der Hand zugreifen
dürfen. Mit so einem Essen hätte sich
auch „Pretty Woman” nicht blamiert. ■
Foto: Nobilia
Fotos: ExQuisine, Barbara Pheby, Brebca, Simone van den Berg, Quade, gandolf; fotolia.de
Text: Nadine Preuth
Um einen Fauxpas zu verhindern, sollten
Sie Folgendes beachten: Sofern man nur
Servietten reicht, darf offiziell mit den Fingern gegessen werden. Wenn allerdings
Messer und Gabel bereitstehen, ist das Essen nicht als Fingerfood gedacht und es
sollte das Besteck verwendet werden!
Ein zusätzliches Plus von Fingerfood: Unterschiedliche kulinarische Genüsse können gemeinsam serviert werden. Ob im
mediterranen oder arabischen Stil, Sushi
oder die Tex-Mex-Variante, die internationale Küche darf hier zusammengeführt
werden. Und unter dieser Vielzahl von
Schlemmereien finden sich auch immer
vegetarische Varianten.
Die Anzahl der Häppchen richtet sich
nach der Tageszeit. Am Mittag oder
Abend sollten pro Besucher zehn bis
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Lebe Deinen Stil
www.kueppersbusch.at
ideen & Trends
ideen & Trends
Wirksam, Schick und Leise
Besonders in offenen
Raumsituationen, wenn die
Bereiche Kochen, Essen
und Wohnen nahtlos ineinanderübergehen, spielt
die Wahl der Dunstabzugshaube eine wichtige Rolle.
Der Deckenlüfter „Otello“
von HKT sorgt für eine
maximale Absaugung von
der ganzen Herd-Oberfläche. Ein Abschirmblech
isoliert vor Geräuschen
und garantiert so einen
leisen Betrieb. „Otello“
vermittelt auch ein ganz
neues Raumgefühl, weil
die Dunstabzugshaube
direkt in die Küchendecke
eingebaut wird.
Foto:
Variabel
Gagge
nau
Küchen-
Profis kombinieren verschiedene Heizmethoden
Foto: HKT
und Gerätetypen. Die „Vario“ Kochgeräte-Serien von Gaggenau
umfassen perfekt spezialisierte Geräte für jede erdenkliche Anforderung beim Kochen: klassische Glaskeramik-, Gas- und Induktionskochfelder, Spezialgeräte zum Grillen, Frittieren
und Dämpfen. Das Leistungs-Spektrum reicht über zwölf Leistungsstufen von einer Simmerstufe, bei der das Gargut
Foto: Franke
Eis- und reiffrei
Gefriergeräte von Siemens mit
„No-Frost-Technologie“ sorgen
dafür, dass das Gefriergut mit gekühlter Umluft eingefroren und
die Feuchtigkeit kontinuierlich
abgeführt wird. Gerät wie Lebensmittel bleiben dabei eisfrei.
Rank und schlank
In zeitlos
klassischer Form präsentiert sich das Basic-Haubenmodell „Neptun“ von Franke. Mit dekorativer schwarzer
Glaseinlage im Frontbereich und farblich abgestimmter
schwarzer Soft-Touch-Steuerung passt die leichte und
filigrane Dunstabzugshaube ideal zu allen dunklen
Glaskeramik-Kochfeldern. Integrierte Halogenstrahler
Foto: Siemens
leuchten das Kochfeld optimal aus.
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Foto: AEG
auf niedriger Stufe köchelt, bis hin zu 6000 Watt Leistung bei Betrieb des Gas-Woks mit Erdgas.
Proffessionell,
präzise und Sicher
Man muss kein Profi
sein, um perfekt zu
kochen. Mit dem
Induktionskochfeld
„MaxiSense“ von
AEG sind exzellente
Bratergebnisse und
punktgenaues Garen
ohne Überkochen
und Anbrennen kein
Zufall, sondern eine
Frage der Präzision.
Die Induktions-Technologie liefert dazu
exakte und leicht zu
kontrollierende Temperaturen, denn nicht
der Herd, sondern
die Pfanne oder der
Topf werden erhitzt.
Aus diesem Grund
ist das Induktionskochen auch besonders
sicher, da man selbst
auf das Kochfeld fassen kann, ohne sich
zu verbrennen.
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Ideen & trends
Ideen & trends
Foto: ewe
Foto: Blanco
minimalistisch und
meisterhaft
Ausgereift Moderne Küchen sind mit vielFormschön und
kompromisslos
Abfalltrennsysteme, eine arbeitsfreundliche Beleuch-
Die Dunstabzugshaube
„Visual“ von Gutmann
macht ihrem Namen
alle Ehre und verbindet
ansprechende Visualität
mit funktionaler Perfektion. Die klare Formgebung unterstreicht
eine kompromisslose
Freiheit unter Weglassung aller überflüssigen
Details, ohne dabei
die Funktionalität der
Technik außer Acht zu
lassen. Mit der Innenrahmenabsaugung ist
eine effiziente Absaugung der Feuchtigkeit
und der Gerüche beim
Kochen gewährleistet.
tungssituation, sinnvoll angeordnete Stromquellen
sowie viel Stauraum – alles Details, die die Arbeitsab-
Foto: Miele
läufe in der Küche verbessern und optimieren.
Foto: Gutmann
Nutzer ein Höchstmaß an Komfort bieten. Intelligente
Die aktuellen Spülenmodelle gibt es in vielen verschiedenen
Farben, damit passen sie perfekt zur gesamten Küchengestaltung. Blanco bietet zwei hochwertige Materialien an. Alle zehn
„Silgranit PuraDur II“- sowie die sieben Keramik-Farben wirken
elegant und modern. Ob ein strahlendes Weiß, ein Erdton oder
exklusives Alumetallic mit Glanzeffekt, die Gestaltungsmöglichkeiten sind vielfältig.
Foto: Neff
fältigen technischen Raffinessen ausgestattet, die dem
elegant und hochwertig
Nach dem ursprünglichen
Design-Prinzip „FormFollows-Function“ besticht
das Induktionskochfeld
„TT 4490 N“ von Neff mit
einer minimalistischen
Optik, die für den Nutzer
ein Maximum an Bedienkomfort und Technik bereit
hält. Die 90 cm breite, fein
facettierte Glaskeramikplatte mit den dezent grafisch
angedeuteten Kochzonen liegt hochpräzise auf
einem extrem flachen
Edelstahl-Zierrahmen. Das
sieht nicht nur gut aus,
sondern lässt sich auch
einfach pflegen.
Texte: Birgit Peitsch
Komfortabel und bediensicher
Der Kombi-Dampfgarer „DGC 5080 XL“ von
Miele ist sowohl ein Backofen wie auch ein
Dampfgarer. Sein ganzes Repertoire zeigt das
Gerät im Kombinationsbetrieb, wenn bei der
Zubereitung von Fleisch feuchte und trockene
Garphasen im Wechsel gefragt sind. Im Automatikbetrieb ist das kinderleicht, Gourmet-Stufen regeln die Art und Dauer der Zubereitung.
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life & Style
life & Style
Johanna Maier ist 1951 in Radstadt im Salzburger Land geboren, wo sie
eine Koch- und Kellnerlehre absolvierte. 1968 lernte sie ihren späteren
Mann Dietmar bei einem Lehrlingswettbewerb kennen. Die beiden gingen eineinhalb Jahre nach Paris, wo sie am Montmartre arbeiteten. 1971
kehrten sie nach Österreich zurück, heirateten und stiegen ins Hotel
„Hubertus“ ein, das Dietmars Eltern führten. Von 1971 bis 1987 kamen
die Tochter Simone und die Söhne Tobias, Dietmar und Johannes zur
Welt. Im selben Jahr 1987 erhielt Johanna Maier, die drei Jahre zuvor
die Küche im „Hubertus“ übernommen hatte, ihre erste Haube im Gault
Millau. 2001 erreichte Johanna Maier im Gault Millau schließlich 19 von
20 möglichen Punkten und damit ihre vierte Haube. Der Guide Michelin
zeichnete sie 2005 mit zwei Sternen aus.
Unser Erfolgsgeheimnis?
Wir lieben, was wir tun!
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Gang-Menü zu, an das diese sich zu Hause nie heranwagen würden.
Johanna Maier kennt keine Überheblichkeit und Arroganz, die majestätische Attitüde eines französischen Küchenmeisters
fehlt ihr total. Sie ist eine bescheidene Frau
geblieben, obwohl sie heute eine Starköchin ist, deren Küche nicht nur in Österreich in aller Munde ist. Auf die Frage, was
denn ihre Vision sei, sagt Johanna Maier:
„Ich möchte meine ganze Kocherfahrung
weitergeben.“
Deshalb gibt es seit einem Jahr zwei Fußminuten von ihrem Restaurant und Hotel
„Hubertus“ in Filzmoos im Salzburger Land
eine Kochschule. Kochkurse gibt Johanna
Maier schon seit 20 Jahren - schon damals erkannte sie, dass bewusster Genuss
für alle Menschen die wirkungsvollste Art
ist, den Alltag zu unterbrechen, Sorgen zu
Fotos: Peter Mayr
Text: Martin Reinkowski
Naturverwebte Klarheit zeichnet ihre Küche
aus, Einfachheit in Perfektion und immer auch
das gesunde „Etwas“. Johanna Maier, die einzige Vier-Hauben-Köchin der Welt, kocht mit
ihren beiden Söhnen Dietmar und Johannes in
Filzmoos im Salzburger Land. Sie ist ein Star –
und dabei noch nett und gelassen geblieben.
Sechs Männer und sechs Frauen mit
Schürzen stehen um die Kochinsel und
arbeiten emsig, filettieren Fisch, würzen
Fleisch, rühren Saucen an. Johanna Maier, im weißen Kleid, die blonden Haare
zurückgebunden, schaut zu. Gibt Tipps.
Macht ihren zwölf Kochschülern Mut. Die
sind zu Beginn dieses eintägigen Kochkurses recht schüchtern und still, tauen
aber nach und nach auf, fühlen sich sichtlich wohl in dieser hellen Küche mit den
grünen Wänden, der weißen Decke, dem
Holzboden aus Eiche. Und sie staunen,
wie normal diese berühmte Köchin mit
ihnen spricht. Johanna Maier, die einzige
Frau, die vom Restaurantführer Gault Millau mit vier Hauben ausgezeichnet worden ist, die im Guide Michelin zwei Sterne
führt, sie ist immer nett und gelassen. Und
sie bereitet mit ihren Schülern ein Sechs-
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➔
Foto: unpict; fotolia.de
life & style
life & Style
›› Schwarzbeerdatschi – so etwas
Einfaches, so etwas Köstliches, ein
himmlisches Gericht ‹‹
vergessen, sich etwas Liebevolles anzutun
und in Wohlbefinden zu schwelgen.
Heute fragt man sich, wieso sie sich das
noch antut angesichts ihrer vielfältigen
Verpflichtungen als Küchenchefin und ihrer knappen Freizeit. Aber Johanna Maier
hat eben ihre Vision, und die lautet, dass
sie aus ihrer Kochkunst kein Geheimnis
macht, sondern möglichst viel weitergibt.
Das tut sie übrigens nicht nur in ihrer
Kochschule. Sie hat bereits drei Kochbücher veröffentlicht, mit Auflagen bis zu
70 000 Stück. Sie beliefert regelmäßig das
Magazin „Feine Küche“ der SPAR-Kette mit
Rezeptreihen zur Saison, und wenn sie einen Auftritt im Rundfunk hat, dann nicht
ohne eines ihrer Rezepte zum Besten zu
geben, die einfach nachzukochen sind.
Die einfache Küche, das ist durchaus Johanna Maiers Ziel. Ihr Vorbild ist ihre Oma,
die früher die Kinder bekocht hat, weil die
Mutter in ihrer Wäscherei beschäftigt war,
der Vater als Maurer auf dem Bau. Die Oma
hat also zum Beispiel einen Schwarzbeerdatschi gemacht, „so etwas Einfaches, so
etwas Köstliches, ein himmlisches Gericht“, schwärmt die Vier-Hauben-Köchin
noch heute - „und dabei mit so wenigen
Zutaten: Mehl, Salz, Zucker, Milch, Wasser
und frische Schwarzbeeren.“
Die Küche der Oma ist immer noch Johanna Maiers Leitstern. Sie fasst es so zusammen: „Wenn man weiß, wie man etwas macht und die richtigen Zutaten hat
und die Begeisterung, den anderen Menschen eine Freude zu machen, dann sind
einfache Gerichte für mich das Beste.“
Was nicht heißen soll, dass Johanna Maier
der schweren regionalen Küche treu geblieben ist. Sie hat sich von ihr völlig gelöst, was am Anfang nicht einfach war. Als
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sie 1971 mit ihrem Mann Dietmar im Hotel
der Schwiegereltern einstieg, war sie zunächst für den Service und die Gästezimmer zuständig. Erst als die Schwiegermutter 1984 starb, übernahm Johanna Maier
die Küche im „Hubertus“. Für sie eine „irrsinnig große Aufgabe“, wie sie heute sagt.
Denn sie wollte alles anders machen. In
Filzmoos, einem Dorf mit 1000 Einwohnern, wurde in fünf Gasthäusern dasselbe
gekocht. Johanna Maier wollte aber ihre
Soßen, ihre Nudeln, ihr Eis selber zubereiten. Eine echte Durststrecke, bis sie soweit
war. Aber sie hat eine unheimliche Ausdauer. „Ich gebe nie auf, und deshalb ist
mein Traum von dieser Küche, von dieser
wunderbaren Küche, die wir jetzt machen
mit meinen zwei Söhnen und den zehn
weiteren Köchen, in Erfüllung gegangen.“
Johanna Maier hat eine zweite Vision, und
die heißt: „Ich möchte in unserem Restaurant viele viele Menschen glücklich machen.“ Sie hat sich dazu einen virtuosen
Umgang mit Gewürzen angeeignet und
eine besonders leichte Küche entwickelt.
Ein Essen muss leicht sein, findet sie, gerade auch wenn es mehrere Gänge umspannt. Denn: „Nach einem guten Essen
muss man sich noch lieben können.“ So
verwendet sie wenig Butter, obwohl diese
in der französischen Küche eine so große Rolle spielt, und obwohl sie einst mit
ihrem Mann Dietmar eineinhalb Jahre
lang in Paris gearbeitet hat. „Butter in der
Sauce“, sagt sie, „diese Zeit ist vorbei.“ Sie
nimmt lieber einen Schuss Öl, zum Beispiel Leinöl.
Johanna Maier empfiehlt, immer mit den
Produkten der Saison zu kochen. Das
sei erstens gesund und zweitens kostengünstig. Die besten Ideen hat sie übrigens,
wenn sie draußen an der frischen Luft unterwegs ist. Zurück in ihrer Küche fragt
sie ihre beiden Söhne und ihre anderen
Köche, was sie davon halten, probiert mit
ihnen, entwickelt das fertige Rezept. Hier
bündelt sich die Kreativität und Energie der
Generationen auf faszinierende Art und
Weise, das spürt man und das schmeckt
man auch. ■
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