List of Works - Galerie Lisa Kandlhofer
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List of Works - Galerie Lisa Kandlhofer
artpark villa bulfon 2013 artpark villa bulfon Ein Kulturprojekt von Lisabird und CastYourArt Mit freundlicher Unterstützung durch: Hotel Villa Bulfon, Kelag, Die Hohe Brücke, Amt der Kärntner Landesregierung, Frank Stronach Galerie und Skulpturenpark Artpark Villa Bulfon Öffnungszeiten: 1. Juli bis 26. August 2013 Do: 15:00 - 19:00 Uhr Fr. Sa. So: 10:00 - 19:00 Uhr (und auf Anfrage: 0660.481.55.13) mail: lisa@lisabird.at Künstler christian bolt djawid c. borower mario dalpra gehard demetz dorothee golz kevin francis gray wolgang grinschgl julie hayward alex hoda ila karl karner alina kunitsyna hans kupelwieser harland miller markus redl issa salliander robert schad wilhelm scheruebl joana vasconcelos markus wilfling Artpark Villa Bulfon Abstraktion, Dekonstruktion, Deformation, Reduktion, Humor, Poesie: Der menschliche Körper, ob figurativ oder nur mehr als Bewegung oder Idee präsent, ist Thema der diesjährigen Ausstellung im Artpark der Villa Bulfon. Skulpturen, die sich in den Raum der Parkanlage einfügen, auf ihn reagieren, ihn als visuelle oder narrative Reflexion brechen, verstärken und in der Wahrnehmung des Betrachters verändern, wie zum Beispiel von Hans Kupelwieser, Robert Schad, Dorothee Golz oder ILA, werden ergänzt durch Arbeiten zeitgenössischer Malerei von Künstlern wie Wolfgang Grinschgl, Alina Kunitsyna, Harland Miller oder Issa Salliander, die in den Räumlichkeiten des alten Casinos Velden gezeigt werden. Letztes Jahr wurde dieses Projekt kurzfristig und sehr erfolgreich von den Organisatoren Lisa Kandlhofer (Lisabird Contemporary, Wien) und Helmut Feier (CastYourArt, Wien) realisiert und bot hochklassige Arbeiten, teilweise eigens für die Ausstellung produziert von Christian Eisenberger, Thomas Baumann, Manfred Erjautz, Michael Kienzer, Manfred Wakolbinger und anderen mehr. Auch heuer werden den interessierten Besuchern wieder Arbeiten von zwanzig hochkarätigen internationalen Künstlern zugänglich gemacht, die vorher teilweise auf der Documenta, der Biennale Venedig oder der Art Basel zu sehen waren. Lisa Kandlhofer, Helmut Feier christian bolt *1972 in Uster, Schweiz - lebt und arbeitet in der Schweiz. Die Figuren erscheinen proportioniert wie klassische Skulpturen und kombinieren Gelassenheit mit Energie und Majestätik. Das Spiel der Volumen, die Christian Bolt schafft, ist mit der Architektur des Organischen verbunden. Die Rekonstruktion der menschlichen Figur und die Entwicklung der Umrisse und Oberflächen verraten ein genaues Studium der Natur. Time (fünfteilig), 2009 Lärche, patiniert 250 x 60 x 30 cm / Element djawid c. borower *1958 in Köln, Deutschland - lebt und arbeitet in Wien. Die Arbeit des Künstlers ist eine Annäherung an die Abstraktion als Dialog zwischen Licht, Rhythmus und Materie jenseits aller Künstlichkeit. Ausgehend von seinem literarischen Schaffen ist sein Werk buchstäblich, Djawid C. Borower überträgt die Schrift in das Bild und in die Skulptur. The Artist is Present (s 120304), 2012 Goldpigment auf Kalkstein und Kunstharz 170 x 15 x 15 cm mario dalpra *1960 in Feldkirch, Vorarlberg - lebt und arbeitet in Wien und Anjuna, Indien. Glänzende Oberfläche und Leere - Mario Dalpra arbeitet mit den Zwischenräumen, das Material umschließt den Zwischenraum, der zum Inhalt der Gestalt wird. Die Figur ist gearbeitet als handle es sich um Architektur, so gewinnt sie eine monumentale Anmutung. Die Körperformen lösen sich auf. Sie verschmelzen in einer kontinuierlichen Verlaufsform, in der die Leerstellen Teil der Komposition sind. Keep Going, 2011 Bronze, beschichtet und lackiert 185 x 70 x 80 cm gehard demetz *1972 in Bozen, Italien - lebt und arbeitet in Selva di Val Gardena, Italien. Die Welt des Gehard Demetz bringt Risiken mit sich, man wird mit beunruhigenden, scheinbar lebendigen Blicken konfrontiert. Diese schwarz patinierten Arbeiten sind Abgüsse von Holzskulpturen, die Demetz 2007 geschaffen hat. Die Kindform zweier Figuren, die Angst verkörpern, wirft uns auf uns selbst zurück banale Wesen zwischen Gut und Böse. Hitler Mao, 2010 Bronze (2x) 163 x 36,5 x 30 cm dorothee golz *1960 in Mülheim an der Ruhr, Deutschland - lebt und arbeitet in Wien. Die Blasenhaftigkeit dieser Arbeit spielt darauf an, dass die Welt und das, was wir in uns tragen, als Reflexion gesehen werden können, so wie die Reflexion auch wieder eine Welt für sich darstellt. Indem wir in der Lage sind, eine Welt durch unser Denken zu schaffen, wird die Frage aufgeworfen, was mehr Anspruch darauf erheben darf, real zu sein. Doppelhohlwelt, 2007 (1999) Stahl, Acrylpaste, Plastikfolie, Gebläse 200 x 380 x 200 cm kevin francis gray *1972 in Nordirland - lebt und arbeitet in London. Die beiden Bronzestatuen in „Face Off“ - erinnern an Magrittes Liebende. Kevin Francis Gray entwickelt einen Raum, indem er mit den inneren Räumen der Figuren spielt und physisch entzweite Figuren schafft, die aber visuell und psychologisch vereint sind, mit ihrer Masse und Leere wie zwei Wesenheiten, die in einer Spannung Zwiesprache halten, wie die unbelebte mit der lebenden Form. Face Off, 2007 Bronze, Holz Junge: 106 x 40 x 30 cm Mädchen: 104 x 40 x 30 cm wolfgang grinschgl *1970 in Stainz, Steiermark - lebt und arbeitet in Stainz und in Wien. Das Gesicht ist der Spiegel der Seele, sagt die Tradition, und so zeigt es uns Wolfgang Grinschgl in seinem Werk in vier Teilen, deren gemeinsames Merkmal die morphologische Deformation der Gesichtszüge ist. Die beunruhigenden Gesichter scheinen weit entfernt von der Realität. Wenn die dem Menschen intrinsischen, existentiellen Leiden ihre eigene Gestalt hätten, wie würden sie dann aussehen? Pavian I, II, III, IV, gefriergetrocknet (vierteilig), 2013 Öl auf Leinwand 40 x 30 cm / Bild julie hayward *1968 in Salzburg - lebt und arbeitet in Wien. Julie Hayward experimentiert mit den Effekten der Gegenüberstellung von Figurenelementen und den daraus resultierenden Spannungen. Sie synthetisiert die Form bis zu dem Punkt, wo sie in Schönheit umschlägt. Im Versuch die urtümliche Wesenheit der Objekte zu realisieren wird nicht nur ihre äußere Form, sondern auch die Bedingung ihres Daseins übermittelt. O.T., 2013 Polyester, Aluminium 200 x 220 x 37 cm Einzelteile (Größe variabel) alex hoda *1980 in Canterbury, England - lebt und arbeitet in London. Ein von Alex Hoda selbst gekauter Kaugummi bildet die Vorlage für diese Bronze-Plastik. Inspiriert von Jean Fautries Geisel-Serie der 1940er, ließ Hoda seinen Nichtraucher-Kaugummi scannen und in Bronze gießen. Für Hoda erlangen diese Formen, die zu 100% maschinell hergestellt sind, trotz ihrer Unförmigkeit eine menschliche Form zwischen figurativ und abstrakt, die an die Individualität der Fautrier‘schen Geiseln erinnert. Untitled, 2011 Bronze 44 x 32 x 29 cm ila *1969 in Leoben, Steiermark - lebt und arbeitet in Graz. Eine Kalligrafie aus Formen, die keiner grammatischen sondern einer visuellen Ordnung gehorchen, ein Gleichgewicht aus gegenläufigen Kräften in einem rhythmischen Verhältnis zwischen plastischen Größen im Widerstreit. ILA führt unabhängige Ebenen zusammen, die anstelle reiner geometrischer Abstraktion die Tendenz aufheben, jegliche Form wie eine Figur vor einem Hintergrund zu interpretieren. US, 2010 Edelstahl, geschliffenes Glas 180 x 60 (DM) cm karl karner *1973 in Feldbach, Steiermark - lebt und arbeitet in Raabau, Steiermark. Die Materie trägt die Idee, amorphe naturhafte Formen bieten Raum für Assoziationen. Sie spiegeln sowohl eine prekäre Sicherheit als auch schmerzliche Unsicherheit wider - sind zugleich heroisch und das Gegenteil. Sie scheinen ins Leere geschleudert und bewegen sich auf einem Grat zwischen Wandel und Scheitern. 313 aus Samtkasten, 2013 Bronze 146 x 150 x 130 cm alina kunitsyna *1981 in Minsk, Weißrussland - lebt und arbeitet in Kärnten und Wien. Das Innere der Figur, der unsichtbare Körper, artikuliert sich über die Hülle nicht nur als Form. Falten-Formationen, Farben, Musterungen und Ornamente der Stoffe „erzählen“ uns in ihrer speziellen Kombination mit dem nur erahnbaren Inneren etwas über dessen mögliche Befindlichkeit, seine Gefühlswelt, sein „Wesen“. Die mit malerischer Trompe-l‘œil-Raffinesse wiedergegebene Oberfläche des textilen Materials wird gleichsam zu einer Membran, durch die das rätselhafte Innere mit dem Außen in Verbindung tritt und umgekehrt. Omphala II, 2013 Tusche auf Papier 120 x 90 cm hans kupelwieser *1948 in Lunz am See, Niederösterreich - lebt und arbeitet in Wien und Lunz. Ohne große Gesten und ohne Schroffheiten erschafft Kupelwieser aus Industriematerial, in diesem Fall Aluminium, eine Konstruktion des Realen. Allegorisch markiert er den Weg, der uns zur Poesie des Materials führt, deren Natur durch keine der zahlreichen Definitionen ganz erfassbar ist. Kupelwieser bietet keine Lösungen an, er entlässt den Betrachter nicht aus seiner Verantwortung, sondern er formuliert die Frage. O.T., 2013 Aluminium 190 x 260 x 190 cm harland miller *1964 in Yorkshire, England - lebt und arbeitet in London. Der Tory-Abgeordnete Steven Milligan wurde 1994 in Strapsen mit einer Orange im Mund und einem Kabel um den Hals tot aufgefunden. Es dürfte sich um einen Unfall bei einer autoerotischen Atemkontrolle-Praktik gehandelt haben. In Yorkshire, wo Harland Miller aufwuchs, sah man bei den Nachbarn nach dem Rechten, wenn die gelieferten Milchflaschen länger vor der Tür standen, da die Kohlmeisen sie sonst aufpicken würden. Painting for Steven Milligan (Not that he was a friend of mine), 1994 Öl auf Leinwand 80 x 261 cm markus redl *1977 in Klosterneuburg, Niederösterreich - lebt und arbeitet in Wien und Carrara, Italien. Markus Redls Figur mit ihren beunruhigenden Proportionen „unterhält“ sich mit dem Betrachter und bietet ihre naive und zugleich komplexe Sicht der Dinge an. Schon der Titel „Man darf sich nicht streiten“ selbst scheint sich nicht ganz ernst zu nehmen. In Kombination mit der Skulptur wird entweder die Figur oder die Aussage ihrer Ernsthaftigkeit beraubt. Bronze 28 (Man darf sich nicht streiten), 2013 Bronze, patiniert auf Holz, geflämmt 150 x 60 x 50 cm issa salliander *1984 in Stockholm, Schweden - lebt und arbeitet in London. Ihr Werk ist gekennzeichnet durch starke gestische Formen, kombiniert mit Details einer reichhaltigen Dynamik, die eine spezielle Aufmerksamkeit des Betrachters erfordern. Mutig und subtil zugleich, suggestiv, narrativ und ironisch wird die Ikonografie, die uns als menschlichen Wesen gemeinsam ist, aufgezeigt in einem Porträt, in dem wir uns als widergespiegelt betrachten können. Hector II, 2013 Öl auf Leinwand 182 x 153 cm robert schad *1953 in Ravensburg, Deutschland - lebt und arbeitet in Larians, Frankreich und Chamosinhos, Portugal. Kein geschlossenes visuelles System, sondern Spuren von Bewegungen, in den Raum gezeichnet: Indem man mit dem Auge die Linien der Plastik nachzieht, gelingt es Robert Schad, dem Betrachter die Dimension der Zeit mit-erfahrbar zu machen. HAN, 2013 Vierkantstahl, massiv (10 cm) 361 x 148 x 123 cm wilhelm scheruebl *1961 in Radstadt, Salzburg - lebt und arbeitet in Radstadt und Wien. „Minus-Zeichnungen“, so nennt Wilhelm Scheruebl seine Werke, die bei Minustemperaturen von der Natur mit-ausgeführt werden. Hier trifft sich eine innere Landschaft mit dem Licht, mit den Farben und der Zeit mit ihren Täuschungen. Aufschäumende Farbfragmente legen verborgene Formen auf der Netzhaut frei - Räume der Erinnerung, die man sieht und die atmen, aufbewahrt im Depot der Träume. Minus Indigo, 2007 Aquarell auf Papier 150 x 100 cm joana vasconcelos *1971 in Paris, Frankreich - lebt und arbeitet in Lissabon, Portugal. Wenn die in der Arbeit von Joana Vasconcelos gleichsam eingeschlossenen Gefühle freigesetzt werden, bedeutet dies, dass sie auf den Betrachter gewirkt haben. Auf dem Äußeren, der Oberfläche der Form, die sich Vasconcelos mittels traditioneller Häkelarbeit angeeignet hat, wird das Innere, die prozesshaften Konflikte, ausgedrückt. Keats, 2012 Rafael Bordalo Pinheiro acryl bemalte Fayence, handgemachte Spitze, Baumwollhäkelarbeit 82 x 31 x 60 cm markus wilfling *1966 in Innsbruck, Tirol - lebt und arbeitet in Graz und Wien. Markus Wilflings Konstruktion aus Edelstahl vermittelt zunächst den Eindruck, den architektonische Strukturen hervorrufen, und zwingt dazu, gewohnte Wahrnehmungsmuster zu überdenken. Die simplen, geometrischen Formen ohne jegliche visuelle Hierarchie repräsentieren kein konkretes Abbild und schon gar keine Spur des Menschlichen. Sie tritt uns gegenüber, um mit einem einzigen, unmittelbaren Wahrnehmungsakt in seiner Gesamtheit erfasst zu werden. Augenbahn, 2013 Edelstahl 270 x 50 x 50 cm impressum Die Publikation erscheint anlässlich der Ausstellung „Artpark Villa Bulfon“ - 1. Juli bis 24. August 2013 Hotel Villa Bulfon / Altes Casino Am Corso 9-11, 9220 Velden am Wörthersee Kuratoren: Lisa Kandlhofer, Helmut Feier Texte: Dr. Cem E. Angeli Graphische Gestaltung: Florian Cerny Fotos: Alexandra Gschiel, Ferdinand Neumüller, Florian Cerny © der Texte bei Dr. Cem E. Angeli © der Fotos bei den Fotografen