SACHSEN Sail Club Magazin 2015
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SACHSEN Sail Club Magazin 2015
SACHSEN Sail Club Magazin 2015 SACHSEN Sail Wirtschaft. Kontakte. Neue Horizonte. SACHSEN Sail Club Magazin 2015 03 Liebe Atmosphäre durch individuelle möbel INUMA steht für ästhetisch anspruchsvolle, professionelle und individuelle Einrichtung von Objekten gewerblicher Kunden wie Büros, Kanzleien, Praxen, Läden, Hotels oder Restaurants und auch die Möblierung für Räume privater Kunden wie Wohnzimmer, Bibliotheken, Schlafzimmer, Küchen und Bäder. Inspiriert durch eine Umgebung mit guten Möbeln werden Gedanken und Sinne verfeinert. Wer das Verständnis für die Einzigartigkeit individuell gefertigter Möbel in sich trägt, kann den Weg ihrer Schaffung schätzen. INUMA GmbH • Bergweg 5C • 04356 Leipzig • Telefon: +49 341 526 25 60 • info@inuma.de • www.inuma.de Grußwort von Hans-Jürgen Zetzsche, Präsident des SACHSEN Sail Club e. V. 2014 steuerten wir die raue See vor Edinburgh an, in diesem Jahr zieht es uns wieder in warme Gefilde – nach Istanbul. So abwechslungsreich die Reiseziele der SACHSEN Sail sind, so interessant und vielschichtig sind auch ihre Mitsegler. Auf hoher See finden Vertreter verschiedener Branchen zusammen, werden Kontakte geknüpft und Ideen gesponnen, wo man auf den ersten Blick keine Gemeinsamkeiten vermuten würde. Und gerade diese Vielschichtigkeit möchten wir in Eine Meisterleistung auf 16.000 Quadratmetern. Fotos Andreas Koslowski Segelfreunde Zukunft verstärkt nutzen, um unser Motto „Wirtschaft. Kontakte. Neue Horizonte.“ mit neuem Leben zu erfüllen. Nach den Themen Energiewende und Fachkräftemangel rücken wir in diesem Jahr die Besonderheiten von Metropolen in den Blickpunkt. Metropolen stehen für eine spannende Entwicklung in vielen Bereichen. Wir sprechen Vertreter aus den Branchen Automotive, Energie, Industrie, Infrastruktur, Logistik, Wissenschaft, Kultur sowie Sport an und organisieren auch mp realisiert einen der größten Messestände der Daimler AG weltweit auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover. 2015 wieder spannende Vorträge, Diskussionsrunden und Veranstaltungen. Unter der Überschrift „Mitsegeln – Mitgestalten“ stellen wir in unserem diesjährigen Magazin Mitsegler vor, die Lust darauf haben, neue Akzente im Rahmen der SACHSEN Sail zu setzen. Teils schon mit konkreten Programmpunkten wie Michael FischerArt, der in seinem Vortrag „Kunst am Bau“ Einblicke in die Immobilienbranche gibt. Aber auch mit Visionen wie die von Dietrich Enk, der sich neben der treibenden Kraft „Wirtschaft“ eine stärkere Einbindung von Wissenschaft, Bildung, Kunst, Kultur und Politik wünscht. Unser drittes SACHSEN Sail Clubmagazin weckt Lust auf Istanbul, informiert unter anderem über die Eckdaten des Programmes, erinnert an die Tour 2014 und zeigt Beispiele auf, was die SACHSEN Sail in punkto Nachhaltigkeit bewirken kann. Wir freuen uns wieder sehr auf diese besonderen Tage des Jahres. Auf die Weite der See, die frische Luft, neue Eindrücke und ein tolles Miteinander. Und wir freuen uns auf Sie als Mitsegler – egal ob Neueinsteiger oder Wiederholungstäter! Ihr Vorstand: Hartmut Bunsen (mp Messeprojekt), Markus Kossmann (CONNEX), Hans-Jürgen Zetzsche (Taxi 4884), Steffen Matysek (Dr. Lauer & Koy Consulting Partners), Katja Matysek (mp Messeprojekt), Veit König (Hotel & Gastronomical Solutions) | v.l.n.r. | und Eberhard Wiedenmann (Firma E. Wiedenmann) www.messeprojekt.com Messeprojekt GmbH | Bergweg 7 | 04356 Leipzig, Germany | Tel: +49 341 52625820 | Fax: +49 341 52625821 | info@messeprojekt.de Hans-Jürgen Zetzsche Präsident SACHSEN Sail Club Leipzig e. V. SACHSEN Sail Club Magazin 2015 05 Sehr geehrte Damen und Herren, Christoph Hallier Grußwort des Leiters der Wirtschaftsabteilung der deutschen Botschaft Ankara mit Istanbul besuchen Sie nicht nur eine historisch und kulturell faszinierende Metropole, Sie kommen auch in das wichtigste Wirtschafts- und Finanzzentrum der Türkei. Allein im Großraum Istanbul erwirtschaftet die Türkei fast ein Viertel ihres Sozialprodukts. Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass die deutsche Wirtschaft ihr Augenmerk in besonderem Maße auf diese Region einschließlich des MarmaraMeeres richtet. Handelszahlen wieder. Bei den türkischen Importen kommt Deutschland mit einem Anteil von fast 10 Prozent an den Gesamtimporten bereits an dritter Stelle. Umgekehrt ist Deutschland die Nr. 1 unter den türkischen Exportländern. Das unterstreicht die hohe Qualität, die in der Türkei hergestellte Produkte mittlerweile erreicht haben. Viele deutsche Unternehmen haben dies erkannt und nutzen den Produktionsstandort Türkei, um von dort die Märkte zu beliefern. Deutschland und die Türkei verbinden wirtschaftlich sehr enge Beziehungen. Mit einem Investitionsvolumen von nahezu 12,5 Milliarden US-Dollar seit 1980 ist Deutschland der größte ausländische Investor. Die Zahl deutscher Unternehmen bzw. türkischer Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung in der Türkei ist inzwischen auf fast 6.000 gestiegen. Die Betätigungsfelder reichen von der Industrieerzeugung und dem Vertrieb sämtlicher Produkte bis zu Dienstleistungsangeboten aller Art sowie der Führung von Einzel- und Großhandelsbetrieben. Lassen Sie sich während Ihres Aufenthaltes von der wirtschaftlichen Dynamik der Türkei und des Großraums Istanbul inspirieren. Ihnen bieten sich vielfältige Möglichkeiten für ein wirtschaftliches Engagement in der Türkei. Haben Sie Fragen, so wenden Sie sich jederzeit vertrauensvoll an die Botschaft (info@ankara.diplo.de). Deutsche Produkte, deutsche Qualität und deutsches Know-how sind in der Türkei sehr gefragt. Das spiegelt sich auch in den Christoph Hallier Leiter der Wirtschaftsabteilung der deutschen Botschaft Ankara Mit freundlichen Grüßen SACHSEN Sail Club Magazin 2015 07 Ein starkes Stück Leipzig KOMM IN DIE H FE! inhalt Route & Programm SACHSEN Sail 2015: Auf der Bahriyeli C an den Bosporus 08 03 GruSSwort Hans-Jürgen Zetzsche 05 GruSSwort Christoph Hallier 20 Spannende Zeitreise an Bord Vortrag von Dominique Görlitz 16 RENNTAGE 2015 IM SCHEIBENHOLZ 01. Mai | 07. Juni | 23. August | 17. Oktober jeweils ab 12 Uhr Istanbul Eine Weltstadt am Rande Europas Mitsegeln – mitgestalten 24 Dietrich Enk, Maria Sharichin, Michael Fischer-Art Impressionen 28 SACHSEN Sail 2014 Mehr als Lippenbekenntnisse 32 SACHSEN Sail setzt auf Nachhaltigkeit Impressum 37 Metropolen vernetzen Dynamik der Gesellschaft erleben LOPP A G IM ! RFOLG E M ZU r onso Als Sp enter! res oder P 3730063 341 3 Tel.: 0 38 Neujahrsempfang Wiedersehen in der Glashalle www.scheibenholz.com www.facebook.com/scheibenholz 40 Reiseziele der Sachsen Sail Reiserouten 2000 – 2015 42 Sachsen Beach 2015 Unternehmer am Netz 14 SACHSEN Sail Club Magazin 2015 08 09 Istanbul Izmir Auf der Bahriyeli C Autorin Claudia Koslowski an den Bosporus Die Bahriyeli C ist schon einmal für die SACHSEN Sail in See gestochen. 2011 steuerte der Dreimaster von Zypern aus Israel an. Mit einer Länge von 44 Metern ist die Bahriyeli C das längste und komfortabelste Gulet der Türkei. Die Yacht wurde in traditioneller Bauweise aus bestem Mahagoniholz gebaut. Die SACHSEN Sail nimmt Ende Juni 2015 Kurs auf Istanbul. Die bevölkerungsreichste Stadt der Türkei ist ein vielfältiges Zentrum für Wirtschaft, Kultur, Handel, Finanzen und Medien. Das Stadtgebiet erstreckt sich am Nordufer des Marmarameeres auf beiden Seiten des Bosporus – der Meeresenge zwischen Mittelmeer und Schwarzem Meer. In Istanbul angekommen, treffen sich die Wirtschaftskapitäne aus Sachsen mit Teilnehmern aus Politik, Wissenschaft und Mittelstand, die sich für die Flugreise entschieden haben. Gemeinsam erleben sie das Deutsch-Türkische Forum Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst und Sport. Das Thema „Metropolen vernetzen – Dynamik der Gesellschaft erleben“ bietet dabei vielfältige Anhaltspunkte für einen regen Austausch. Somit wird ein neues spannendes Kapitel der SACHSEN Sail geschrieben. 10 SACHSEN Sail Club Magazin 2015 11 Der Bosporus – die schönste Meerenge der Welt. In der Millionenmetropole Istanbul, welche einen asiatischen und europäischen Teil besitzt, können Sie zahlreiche architektonische Highlights entdecken oder einfach die türkische Teekultur genießen. 2010 war Istanbul Kulturhauptstadt Europas. SACHSEN Sail Club Magazin 2015 12 13 28 jun – Tour 1 Neben Istanbul sind weitere Reiseziele Ceşme, Izmir, Ayvalik, Gelibolu, Dikili und Çanakkale, wo es unter anderem das Trojanisches Pferd aus dem Hollywood-Film „Troja“ zu bestaunen gibt. – 05 jul 02 jul – Kurztour – 05 jul 02 jul – Tour 2 – 10 jul Sonntag Donnerstag Donnerstag 28. Juni 2015 02. Juli 2015 02. Juli 2015 17:35 – 21:25 Uhr | 1:30 – 2:35 Uhr Hinflug Leipzig – Istanbul – Izmir Übernachtung in Izmir 13:00 – 16:55 Uhr Hinflug Leipzig – Istanbul Check-in Radisson Blu Bosphorus Hotel 13:00 – 16:55 Uhr Hinflug Leipzig – Istanbul Check-in Radisson Blu Bosphorus Hotel Montag 19:00 Uhr Gemeinsames Abendessen in einem landestypischen Restaurant Freitag – Sonntag 29. Juni 2015 12 Uhr Vortrag „Deutsch-türkische Zusammenarbeit bei der Entwicklung weltweiter Projekte am Beispiel eines aktuellen mitteldeutschen Projektes“ Referenten: Kai-Uwe Döhler & Sabri Dogar Im Anschluss Besichtigung der Produktionsstätte in der Nähe von Izmir circa 16:00 Uhr Bustransfer Izmir – Ceşme circa 20:00 Uhr Start in Ceşme Freitag 03. Juli 2015 10:00 – 13:00 Uhr Deutsch-Türkisches Forum Wirtschaft Information – Kooperation – Networking Programm/Organisation: IHK zu Leipzig 14:00 – 16:00 Uhr Besichtigung Turkish Airlines 19:00 Uhr Wirtschaftsempfang der IHK zu Leipzig 03. – 05. Juli 2015 Deutsch-Türkisches Kooperationsforum Istanbul Montag 06. Juli 2015 Istanbul – Gelibolu Dienstag 07. Juli 2015 Ayvalik bis Donnerstag segeln Samstag 02. Juli 2015 04. Juli 2015 Zwischenstopps in Ayvalik und Çanakkale 10:00 – 13:00 Uhr Deutsch-Türkisches Forum Wissenschaft, Kunst und Sport Michael Fischer-Art & Türkischer Künstler N. N. „Kunst am Bau“ | Dr. rer. nat. Dominique Görlitz „Entdeckten Türkische Seefahrer Jahrhunderte vor Kolumbus Amerika?“ | Treffen mit Vertretern SC DHfK . Leipzig und BEŞIKTAŞ MOGAZ, Zusammenarbeit mit Stefan Kretzschmar in Planung Donnerstag 02. juli 2015 circa 16:00 Uhr Ankunft Istanbul Liegeplatz Kurucesme Freitag – Sonntag 03. – 05. Juli 2015 Deutsch-türkisches Kooperationsforum Istanbul Sonntag 05. Juli 2015 Rückflug Istanbul – Leipzig 14:50 – 16:40 Uhr 13:30 – 17:30 Uhr Zwei alternativ geführte Stadtrundgänge Verborgenes Istanbul (Süleymaniye-Moschee, Großer Basar, historischer Gewürzmarkt) oder Hagia Sophia und Beyazit-Mosche 19:00 Uhr Abendlicher Törn mit anschließendem Empfang auf der Bahriyeli C in Kurucesme Mittwoch 08. Juli 2015 Dikili Donnerstag 09. Juli 2015 Ceşme Freitag 10. Juli 2015 Transfer nach Izmir (Fahrzeit circa eine Stunde) 12:00 – 13:05 Uhr | 14:50 – 16:40 Uhr Rückflug Izmir – Istanbul – Leipzig Sonntag 05. Juli 2015 9.30 –13:00 Uhr Wechsel der zwei Stadtrundgänge 14:50 – 16:40 Uhr Rückflug Istanbul – Leipzig Änderungen vorbehalten SACHSEN Sail Club Magazin 2015 14 15 Metropolen Unternehmen in Izmir: Ein Blick vernetzen hinter die Kulissen Deutsch-Türkische Zusammenarbeit für ein Wohn- und Feriendorf am Hainer See Dynamik der Gesellschaft erleben Vielfältiges Programm zur SACHSEN Sail 2015 Metropolen sind historischer, wirtschaftlicher, kultureller, politischer und/oder sozialer Mittelpunkt einer Region. Die SACHSEN Sail verbindet Metropolen – wenn auch nicht immer Millionenstädte, so doch Ziele mit besonderem Anspruch. Dies im Zusammenhang mit spannenden Fragestellungen macht den Inhalt der Segeltouren aus. Spricht Kai-Uwe Döhler (Job-Travel-Solution GmbH) von den Aktivitäten seines türkischen Geschäftspartners Sabri Dogar, kommt er regelrecht ins Schwärmen: „Ich habe selten so ein kreatives Unternehmen erlebt“, betont er – und als erfahrener Geschäftsmann hat er wahrlich schon viele Firmen kennengelernt. In diesem Jahr stehen Veranstaltungen rund um Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst und Sport auf dem Programm – wichtige Standortfaktoren für große Städte. Nicht zu vergessen sind Freizeitmöglichkeiten und touristische Anziehungspunkte. Dieses Thema greift SACHSEN Sailer Kai-Uwe Döhler auf und gibt gemeinsam mit seinem türkischen Partner Sabri Dogar Einblick in ein geplantes Projekt in der Nähe von Leipzig. Vor zwölf Jahren begann der ehemalige Kampfpilot in Izmir ein Unternehmen aufzubauen, das Beherbergungslösungen anbietet. Sabri Dogar ist Erfinder und Entwick- Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst und Sport sind wichtige Standortfaktoren für große Städte Autorin Claudia Koslowski Fotos Blauwasser GmbH | Privat Mitsegler erhalten interessante Einblicke in ein türkisches Unternehmen ler von „A House in 15 Minutes – a village within a day“. Inhalt des Konzepts ist die schnelle und unkomplizierte Reaktion auf unmittelbaren Bedarf weltweit von zuverlässigen Schutzunterkünften, Militär-Camps und Knotenpunkten in Katastrophengebieten. Er baut aber auch Ferienhäuser, Villen und Wohnhäuser auf der ganzen Welt. Dabei arbeitet seine Firma „DND FRB Inc.“ ausschließlich mit führenden Unternehmen in diesem Bereich zusammen, um ganzheitliche Lösungspakete anbieten zu können. Kennengelernt haben sich Kai-Uwe Döhler und Sabri Dogar vor fast vier Jahren, damals suchte Kai-Uwe Döhler einen Partner für eine schnelle Lösung, um für Mitarbei- ter eines großen Konzerns temporäre Unterkünfte bereitstellen zu können. Seitdem ist der Kontakt nicht abgerissen und nun stehen sie vor der Realisierung eines gemeinsamen Projektes, durch das eine alte Tagebauregion weiter aufgewertet werden soll. Geplant ist in enger Zusammenarbeit mit Christian Conrad von der Blauwasser GmbH, am Hainer See im Südraum von Leipzig, ein Wohn- und Feriendorf aufzubauen. Erfahrungen und Know-how hat Sabri Dogar auch auf diesem Gebiet. strategische Allianzen und Joint Ventures mit Marktführern und Freelancern. Somit können sich die Mitsegler auf einen interessanten Gesprächspartner freuen, erhalten Einblicke in ein türkisches Unternehmen und haben in naher Zukunft vielleicht sogar ein Häuschen am See, das aus der Verbindung zwischen zwei Metropolen entstanden ist. Informationen: www.dnd-frb.com Im Rahmen der SACHSEN Sail stellen die beiden nicht nur ihre Pläne vor – Sabri Dogar ermöglicht auch die Besichtigung seiner Produktionsstätte in der Nähe von Izmir. Der kreative Teil der Firma hat seinen Sitz in Istanbul. „SIGEM – Strategic Business/ Project Development and Consultancy“ ist eine Unternehmensplattform mit einem großen Angebot an Dienstleistungen durch In Planung: Attraktives Wohn- und Feriendorf am Hainer See Bild links: Sabri Dogar und Kai-Uwe Döhler SACHSEN Sail Club Magazin 2015 16 17 ISTA NBU L Weltstadt am Rande Europas Autor Steffen Georgi SACHSEN Sail Club Magazin 2015 18 19 Auch Napoleon war Stunden in einem der Cafés am Bosporus brunchen. Das Panorama und das meist vorzügliche Essen bekommt man nicht satt. Man kann im Stadtteil Kadiköy beim Schlendern bestens die Zeit vergessen – und die Orientierung verlieren außerdem. Nachts locken die Straßen von Beyoglu mit einer Extremballung an Bars. Und wen all das an den Rand der Reizüberflutung und Erschöpfung bringt: Ein Hamam zum Entspannen findet sich immer. beeindruckt „Wenn die Welt nur aus einem Land bestanden hätte, wäre Istanbul davon die Hauptstadt“. Ein Satz, der umso mehr wiegt, wo doch ziemlich jeder Franzose bekanntermaßen Paris für die Hauptstadt aller möglichen Welten hält. Wunderschöne Aus- und Einblicke: die 7 km lange Bucht „Goldenes Horn“ mit dem Galataturm, ein historischer Hammam und die berühmte Sultan-Ahmed-Moschee Was Istanbul im Laufe seiner wechselhaften Geschichte dann auch tatsächlich oft war: Hauptstadt aller möglichen Welten, von der Antike bis in die Moderne. Römisch, byzantinisch, osmanisch. Und darüber hinaus Drehscheibe zwischen Okzident und Orient. Istanbul ist eine Stadt der Kontraste, über der zugleich ein fast erhabener Zauber liegt. Einer, der sich aus tiefen, mannigfaltig kulturellen Prägungen schöpft. Die islamischen und christlichen Durchdringungen in dieser Stadt am geographischen Grenzrand des „Abendlandes“ erzählen dabei sehr viel über die Wurzeln dieses „Abendlandes“. Und schärfen dabei wohl auch den Blick für dessen Zukunft. Eine Art west-östlicher Diwan, mit Standbeinen eben auf der europäischen und der asiatischen Seite des Bosporus. Die Vitalität der Kontraste Bis heute ist Istanbul eine unabdingbare Größe. Politisch, kulturell, wirtschaftlich. Auch wenn bezüglich Letzterem der Boom in der Türkei einen Dämpfer bekam: konnte das Land lange Zeit mit Wachstumsraten bis zu 9 Prozent aufwarten, waren es im letzten Quartal 2014 lediglich 1,7 Prozent. Freilich: andere europäische Staaten können auch davon vorrangig nur träumen. Will man nun etwas von jener sehr türkischen Energie begreifen, jener Vitalität, die auch aus politisch-kulturellen Widersprüchlichkeiten entspringt, ist Istanbul der beste Ort dafür. In dieser 14-Millionen-Einwohner-Metropole verdichtet sich exemplarisch das Spannungsverhältnis zwischen Tradition und Moderne. Auf den ersten (westeuropäischen) Blick mag die Stadt dabei chaotisch erscheinen. Doch sie funktioniert. Mit Oasen orientali- scher Stille direkt neben lärmend urbanen Brennpunkten. Mit historisch-kulturellen Ballungsgebieten zwischen Hagia Sophia und Sultan-Ahmed-Moschee und einem lebendigen Treiben in den Szenevierteln der Stadt. Straßenzüge westlich geprägter Bürgerarchitektur eines 19. Jahrhunderts treffen auf enge Gassen und Märkte fast bilderbuchhaft orientalischen Pulsierens. Man kann Der Gewürzbazaar im Istanbuler Stadtteil Eminönü – im 17. Jahrhundert eingerichtet – ist ein Genuss für alle Sinne SACHSEN Sail Club Magazin 2015 20 21 Istanbul Das Zentrum des kartographischen Wissens Die Geschichtsschreibung sieht in dem Genuesen Christoph Kolumbus den Entdecker Amerikas, der im Jahr 1492 als erster Europäer die Neue Welt betrat. Der Seefahrer wollte mit seiner Flotte einen westlichen Seeweg von Europa nach Indien finden. Dabei entdeckte er zufällig: Amerika. So steht es in Geschichtsbüchern weltweit. Kartographiehistoriker sehen diese Version der Weltgeschichte schon lange aus einem anderen Blickwinkel. Sie kennen die alten Beschreibungen riesiger Ländereien im Westen jenseits des Atlantiks, von denen antike Gelehrte wie Eratosthenes, Strabo oder auch Diodor von Sizilien eine klare, fast naturwissenschaftlich exakte Vorstellung hatten. Spannende Zeitreise an Bord Im November 2014 geht der türkische Präsident mit einer für die westliche Welt eigenwilligen Version der Weltgeschichte an die Öffentlichkeit. Autor Dr. rer. nat. Dominique Görlitz Fotos Privat Nicht Kolumbus habe Amerika entdeckt, sondern die Muslime. Geht es nach Erdogan, müssten sogar Schulbücher geändert werden. Der Staatspräsident hatte auf einem Gipfel mit Muslimen aus Lateinamerika in Istanbul gesagt, muslimische See- fahrer hätten Amerika im Jahr 1178 und damit 314 Jahre vor Christoph Kolumbus entdeckt. Erdogans Aussagen hatten im Inund Ausland kontroverse Diskussionen ausgelöst. Doch was ist an dieser Behauptung dran? Welches Vermächtnis bewahren die türkischen Historiker in der Kartographenstadt Istanbul für die Geschichtsschreibung? Zu diesem spannenden Thema hält Dr. rer. nat. Dominique Görlitz, Experimentalarchäologe und Vegetationsgeograph, während der SACHSEN Sail einen Vortrag. Mit dem Untergang der römischen Antike wurde dieses erstaunliche Wissen in Europa nicht weiter gepflegt. In den folgenden Jahrhunderten vertrat die kirchliche Lehre die Ansicht, dass es besser sei, sich mit dem „wahren“ Glauben als mit der Erforschung der Natur und der Geographie der Erde zu beschäftigen. Damit fiel der größte Teil des geographischen Wissens, das griechische und römische Kosmographen zusammengetragen hatten, in Europa fast vollständig in Vergessenheit. bensinhalten. Für sie war alles Wissen eine „Kontinuität göttlicher Inspiration unter den Nachkommen des Propheten“. Vom siebenten bis zwölften Jahrhundert stellten die Muslime die bedeutendsten Mathematiker, Astronomen und Kartographen im Okzident. Man sollte sich vor Augen führen, dass der prägende Einfluss der antiken Lehre auf die europäische Kartographie erst wirksam wurde, nachdem der byzantinische Gelehrte Manuel Chrysoloras (circa 1350 – 1415) die Werke des Ptolemäus ins Lateinische übersetzt hatte. Bis dahin hatten europäische Gelehrte keine Erkenntnisse über das reiche Wissen der Antike, wie z. B. die richtige Berechnung des Erdumfanges. Eine Stadt hat bei der Bewahrung dieser Kenntnisse eine besondere Rolle gespielt – Istanbul. Mit der Karte von 1507 beschritten die beiden deutschen Kartographen Martin Waldseemüller und Mathias Ringmann Neuland Islamische Denker waren nicht durch ideologische Konflikte behindert Glücklicherweise wurde dieses Wissen in anderen Ländern bewahrt. Heutigen Europäern ist vielfach nicht bewusst, dass die wissenschaftlichen und geographischen Kenntnisse der Antike durch islamische Gelehrte am Leben gehalten und sogar ausgebaut worden sind. Die islamischen Denker waren nicht durch ideologische Konflikte behindert. Ihre Theologie lebte in friedlicher Koexistenz mit der griechischen Wissenschaft und Philosophie sowie mit christlichen und jüdischen Glau- Linke Seite: Die Piri-Reis-Karte wurde im Jahre 1513 durch den gleichnamigen türkischen Admiral veröffentlicht Bild unten: Dr. Dominique Görlitz bei der Arbeit 22 Piri-Reis Der bedeutendste türkische Kartograph Kulturhistorisch gesehen hat Präsident Erdogan vermutlich recht: Kolumbus war nicht der Entdecker Amerikas. Auf der Karte stellte Waldseemüller ein portugisisches Segelschiff an der Ostküste Südamerikas dar. Im Methodenkasten darunter verweist er auf widersprüchliche Quellen, die Hinweise über antikes Wissen über Amerika vermuten lassen. Für die Behauptung Erdogans spricht eine sehr alte Karte der frühen Neuzeit. Es handelt sich um die Karte des türkischen Admirals Piri-Reis von 1513. Sie erschien sechs Jahre nach der berühmten Waldseemüller-Karte. Obwohl sie ungenauer ist, wird sie durch einen grundsätzlichen Unterschied zu den anderen Karten des frühen 16. Jahrhunderts charakterisiert: Sie weist eine umfassende und strukturierte Legende mit Erläuterungen auf, die viele Vermerke und weiterführende Erklärungen über die Herkunft der kartographischen Inhalte enthält. Insgesamt finden sich dort in türkischer Sprache 24 weiterführende Erläuterungen und sogar 20 Verweise auf antike Karten, die heute nicht mehr auffindbar sind. Diese Verweise auf antike Landkarten und weitere Vermerke auf frühe spanisch- portugiesische Entdeckungen machen den unschätzbaren Wert der Piri-Reis-Karte aus. Sie bestätigen die auf den ersten Blick spärlichen Verweise Waldseemüllers auf die „Alten“ – also auf mögliche antike Quellen. Dass wir heute diese antiken Beschreibungen und sogar echte Landkarten nicht mehr vorweisen können, schmälert nicht die Tatsache ihrer Existenz. Viele Kartographen kamen schon lange vor Erdogans Veröffentlichung zu der gleichen Schlussfolgerung, dass die erstaunlich genauen Karten der frühen Neuzeit das Produkt viel älterer Entdeckerreisen sind. Hier schließt sich der Kreis, was die mögliche Kenntnis der Neuen Welt von türkischen Seefahrern betrifft. Im Unterschied zu ihren europäischen Kollegen brauchten die türkischen Seeleute nicht auf eine „Renaissance“ zu warten, sondern bauten ihr Wissen und auch ihre Erkundungsfahrten nach dem Untergang der antiken Kulturen weiter aus. Islamische Kosmographen, insbesondere aus Istanbul und Kleinasien, führten diese Explorationen auch auf dem Atlantischen Ozean weiter. So verwundert es nicht, dass islamische Karten bereits im 10. und 11. Jh. die Neue Welt vermutlich als ein „Anhängsel von Asien“, der in der Kartographie als „Drachenschwanz“ bezeichnet wird, in ihre ältesten Karten einpflegten. Türkische Kräuterbücher beschreiben bereits im 13. Jh. die amerikanische Maispflanze in allen Einzelheiten, obgleich noch geklärt werden muss, ob man diese Kenntnisse nicht von indischen Handelsreisenden übernahm, die ebenfalls ihre Spuren auf dem amerikanischen Doppelkontinent hinterließen. Kurz um: Kulturhistorisch gesehen hat Präsident Erdogan vermutlich recht: Kolumbus war nicht der Entdecker Amerikas. Den türkischen Kartographen kommt somit das ehrenvolle Verdienst zu, dieses viel ältere Seefahrtwissen für die Moderne bewahrt zu haben. Und Sitz dieses post-antiken Forschungszentrums war für mehr als anderthalb Jahrtausende Istanbul an der Trennlinie von Orient und Okzident. Mast und Schotbruch Agentur für visuelle Kommunikation | Münzblock Leipzig | 0341 30326760 | raum-zwei.com SACHSEN Sail Club Magazin 2015 24 25 SACHSEN Sail gemeinsam besonderen Reiz der SACHSEN Sail ausgemacht“, betont Dietrich Enk. wachsen lassen Mit der kulinarischen Premiere „SACHSEN Sailer kochen für SACHSEN Sailer“ war Dietrich Enk bereits im Vorjahr aktiver Mitstreiter bei der Planung des Programmes. In den vergangenen Wochen beteiligte er sich am regen Austausch darüber, welches Kielwasser die SACHSEN Sail in Zukunft hinterlassen möchte. Seine Vision von der SACHSEN Sail ist geprägt von einer spannenden Mischung aus Wissenschaft, Bildung, Kunst, Kultur, Wirtschaft und Politik. Wichtig ist ihm dabei, dass die Wirtschaft als treibende Kraft weiterhin die Basis der Vereinsarbeit bleibt. „Ich sehe die Themenvielfalt als Motivation für einen regen Austausch untereinander. Und wenn etablierte Persönlichkeiten aus diesen Bereichen dabei sind, gestaltet sich auch das Netzwerk vielschichtiger.“ Mitsegeln Mitgestalten Bei Windstärke 5 Lust auf Autorin Claudia Koslowski Ein Markenzeichen der SACHSEN Sail ist ihre Offenheit gegenüber anderen Ländern, Kulturen und natürlich ihren Mitseglern aus ganz unterschiedlichen Branchen. Deshalb ist es an der Zeit, auch offen neue Inhalte in den Blickpunkt zu rücken. Nach Energiewende und Fachkräftemangel sollen die Themen der Zukunft breiter aufgestellt werden: Neben aktuellen und spannenden Wirtschaftsthemen also auch interessante Impulse aus Kultur, Wissenschaft, Bildung, Politik und Sport. Neuer inhaltlicher Wind in den Segeln sorgt auch für neue Mitstreiter, die wiederum das Netz- Dietrich Enk, der einst selbst zur See gefahren ist, steckt die Neugierde im Blut, mit wachem Blick neue Kulturen kennenzulernen und dabei gern hinter die Kulissen zu schauen. Egal ob Museum, Galerie, Stadion, Universität, Gastronomie – die Vielfalt, werk, das Jahr für Jahr gesponnen wird, verstärken. Also freut sich der Vorstand auf Ideen und Anregungen für die diesjährige Tour oder schon für die Ziele der nächsten zwei, drei Jahre. Ganz nach dem Motto: „Wirtschaft. Kontakte. Neue Horizonte.“ Meer bekommen Ein kurzes Zögern im Hafen von Edinburgh, dann entschied sich Maria Sharichin, die Kurztour auf der Thalassa mitzumachen – bei Windstärke 5. Ihr Verdacht, eventuell seekrank werden zu können, bestätigte sich zum Glück nicht. Und eine neue SACHSEN Sailerin „war geboren“. Im Rahmen der diesjährigen Planung stand sie dem Vorstand zur Seite und sorgte mit dafür, dass aus einer kleinen Idee rund um Metropolen ein starkes Thema für ein spannendes Programm wurde. Dietrich Enk „Themenvielfalt als Motivation für einen regen Austausch untereinander“ die es zu entdecken gibt, sollte seiner Meinung nach auch genutzt werden. So könnten Mitsegler beispielsweise ihre eigenen Kontakte in das jeweilige Zielland einbringen, um Türen zu öffnen und jenseits der Touristenpfade Neues zu entdecken. „Die SACHSEN Sail bietet für jeden Teilnehmer neben der Netzwerkarbeit auch die Möglichkeit, die besonderen Reiseziele höchst spannend und individuell wahrzunehmen. Dies hat für mich immer den Seinen 30. Geburtstag erlebte er 2003 in St. Petersburg – in der Stadt, die zeitgleich ihren 300. Geburtstag feierte. Damals war er als Koch und Caterer auf der vierten Tour der SACHSEN Sail dabei. Für Dietrich Enk ein unvergessliches Erlebnis. Nach einer arbeitsbedingten Pause ging er 2011, 2013 und 2014 wieder mit an Bord. Auf Istanbul freut sich Dietrich Enk besonders: „Ich war noch nie dort. Der Orient trifft Europa. Ich bin sehr gespannt.“ Als Freund des Baltikums und Skandinaviens wünscht er sich wieder einmal ein Reiseziel aus diesen Regionen. Ihn locken nicht die touristischen Hochburgen, sondern besondere Orte, die eine Geschichte zu erzählen haben. Warum also nicht einmal die Ukraine ansteuern, um Einblicke in die aktuelle politische Situation zu erhalten? „Ich kann nur alle ermuntern, die SACHSEN Sail weiter mit aktiv wachsen zu lassen. Meine Devise lautet: Erleben durch gemeinsames Erleben!“ Informationen: www.enk-leipzig.de www.enk-location.de Ihr Resümee 2014 und ihre Vorfreude auf die Tour 2015 beschreibt sie wie folgt: „Im vergangenen Jahr hatte ich zum ersten Mal die Gelegenheit, an der SACHSEN Sail teilzunehmen und war begeistert. Eine Reise ist immer auch ein Abenteuer, und in Kombination mit fachlichen Inhalten ist es eine außergewöhnliche Mischung. Ich habe eine Eventagentur und organisiere unter anderem Kongresse zu Personal- und Energiethemen. Das Fachkräftethema in Edinburgh hat daher wunderbar gepasst, vor allem da es zusätzlich zu den Vorträgen viele weitere Möglichkeiten gab, sich im persönlichen Maria Sharichin „Abenteuer und Fachthemen sind eine außergewöhnliche Mischung“ 26 Gespräch darüber auszutauschen. Ich hatte Sorge, nicht seefest zu sein, doch dann hat es richtig Spaß gemacht. Das diesjährige Thema der ‘wachsenden Metropolen’ interessiert mich als Lokalpatriotin ganz besonders, da sich Stadtentwicklung und Wirtschaft nachhaltig beeinflussen. Pulsierende dynamische kreative Städte leben von der Wirtschaft – und die Wirtschaft braucht wiederum ein offenes, lebhaftes Umfeld, um selbst Innovationen entwickeln zu können. Die SACHSEN Sail trägt mit den neuen Einblicken, die man jenseits seines klassischen Arbeitsalltags unterwegs und am Reiseziel bekommen kann, ein Stück dazu bei. Es ist ein branchenübergreifendes Netzwerk von Persönlichkeiten, die sich für ihre Region engagieren. Für mich war es eine tolle Erfahrung. Ich kann es nur jedem empfehlen und bin gern wieder mit dabei. Auf zu neuen Horizonten!“ Informationen: www.gala-royale.de uv-sachsen.org UV Sachsen seit 25 Jahren die Stimme des sächsischen Mittelstandes Die Städte der Welt men und seine großflächigen Gebäudebemalungen. 1998 gestaltete er das neue Hörsaalgebäude der TU Dresden mit einem 2.400 Quadratmeter großen Wandgemälde. 2000 baute er einen 100 Meter langen Brunnen in der Innenstadt von Frankfurt (Oder). werden bunter Als 2009 drei Gullets von Thessaloniki in Griechenland in die Türkei segelten, wehte auf einem der Schiffe ein buntes Segel, das eindeutig die Handschrift des Leipziger Künstlers Michael Fischer-Art trug. Seitdem kommt das Segel immer mit auf Tour und auch der Künstler selbst gehört längst zur Stammbesatzung der SACHSEN Sail. In diesem Jahr greift er das Thema Metropolen auf und hält in Istanbul einen Vortrag zum Thema „Kunst am Bau“. Darüber hat Michael Fischer-Art nicht nur Bücher geschrieben und weltweit hundert Wettbewerbe gewonnen, sondern er hat – wie kein anderer Künstler – viele Objekte selbst gestaltet. In seinem Vortrag möchte er aufzeigen, dass Kunst eine Immobilie aufwertet, egal wo sie steht: „Wenn man Gebäude künstlerisch gestaltet, dann steigt die Vermietbarkeit um das Zehnfache. Die Immobilie fällt auf, die Adresse ist im Gespräch und der Marktwert steigt. Das haben schon sehr viele Menschen begriffen, deswegen werden die Städte auf der Welt auch immer bunter.“ Weitere „Kunst am Bau“-Projekte sind das Fischer-Art-Haus in Sebnitz (2001), die Treppenhausgestaltung der HTWK in Leipzig (2001) und das Fischer-Art-Haus in Leipzig (2004) in der Karl-Liebknecht-Straße. Künstler Michael Fischer-Art hält in Istanbul einen Vortrag zum Thema „Kunst am Bau“ Der Künstler arbeitet mit intensiven Farben auf großen Flächen, verwendet einfache Strukturen und zeichnet teils comicartige Figuren, aber auch realistische Porträts. Er ist bekannt für seine sozialkritischen The- 2005 schuf er einen Flügelaltar für die Dorfkirche von Nepperwitz. Ab dem 7. Juni 2006 verhüllte er anlässlich der FußballWM die kurz vor dem Abriss stehenden Brühl-Platten, ehemalige Wohnhäuser am Tröndlin-Ring, mit mehr als 13.000 Quadratmeter gestalteten Planen. Informationen: www.fischer-art.de Club International Begegnung mit Menschen, Kulturen und Visionen Machen Sie sich mit uns auf zu neuen Ufern und genießen Sie einen erstklassigen Service, interessante Veranstaltungen und ein globales Netzwerk von Entscheidungsträgern und Partnern! Gegründet am 24. Oktober 1990 auf Burg Gnandstein Club International – geballte Energie für Mitteldeutschland. Das Magazin für Wirtschaft und Kultur Mitteldeutschland Sachsen · Sachsen-Anhalt · Thüringen REGJO Das Magazin sucht nach Hintergründen und Zusammenhängen, zeigt Mitteldeutschland wie es ist, vielfältig, kreativ und manchmal widersprüchlich. Kunst am Bau: Das LKG-Carré in Leipzig wird bunter – ab Sommer 2015 sind die Arbeiten von Michael Fischer-Art zu sehen www.regjo-mitteldeutschland.de 28 29 SACHSEN Sail 2014 Impressionen Von Amsterdam nach Edinburgh und von dort aus nach London Die 15. SACHSEN Sail ermöglichte zwei Segeltouren mit insgesamt 50 Wirtschaftskapitänen: Von Amsterdam nach Edinburgh und von dort aus nach London. In Schottland kamen alle Teilnehmer zusammen, um das zweite Wirtschaftsforum der SACHSEN Sail mitzuerleben. Stand 2013 die Energiewende im Mittelpunkt der Diskussionen, drehten sich diesmal die Referate um das Thema „Fachkräftemangel“. Viele der Mitsegler kannten das Problem aus eigener Erfahrung und beteiligten sich am regen Austausch. Zu den Teilnehmern der Flugreise zählte unter anderem Leipzigs Wirtschaftsbürgermeister Uwe Albrecht: „Die SACHSEN Sail bot hervorragende Möglichkeiten im Thema Fachkräftemangel neue Impulse zu setzen und die Aufgabe als gemeinsame Herausforderung an Wirtschaft, Bildung und Politik zu verstehen.“ Er sieht die künftige Herausforderung darin, junge Menschen für eine Ausbildung zu motivieren, insbesondere im Leipziger Mittelstand und in technischen Ausbildungsrichtungen. Dafür sei eine gute Berufsorientierung wichtig, auch an den Gymnasien, sowie Praxiseinblicke für Schüler und Lehrer durch Praktika, initiiert durch den Leipziger Arbeitskreis Schule, die Wirtschaft und die Stadt Leipzig. Autorin/Fotos Claudia Koslowski EU-Abgeordneter Hermann Winkler hielt sein Referat zum Thema „Fachkräfte in Europa – Kluge Menschen kennen keine Grenzen“. Er hob hervor, dass er sich dafür einsetzen werde, dass es bei der Konstituierung der EU-Kommissare einen Kommissar für Zuwanderung und Fachkräfte geben wird: „Energie- und Zuwanderungspolitik ist Europapolitik. Die EU kann nicht alle Probleme lösen, aber diese Themen gehören auf jeden Fall zu den A B C A Björn Duphorn (mp Messeprojekt), Dietrich Enk (ENK Leipzig) Themen, die diskutiert werden müssen.“ Darüber hinaus betonte er, dass die Potenziale im eigenen Land verstärkt genutzt werden müssten. „Die hohe Schulabbrecherzahl in Sachsen muss abgebaut werden.“ Ebenso wichtig ist ihm, dass das Projekt EURES auf ganz Sachsen erweitert wird. Dr. Thomas Hofmann, IHK-Hauptgeschäftsführer, nutzte das Wirtschaftsforum, um das Projekt „Unternehmen machen Schule“ vorzustellen. Und Prof. Dr.-Ing. Markus Krabbes, Prorektor für Forschung der HTWK, sprach unter anderem mit David Smyth, Head of School, University oft he West of Scotland über die gute Zusammenarbeit zwischen Leipzig und Edinburgh. Herbert Kaffenberger und Kai-Uwe Döhler von der JTS GmbH stellten den Rundum-Service ihres Unternehmens vor. Egal ob Transfer, Unterkunft, Verpflegung oder Koordination alltäglicher Dinge – die Mitarbeiter von JTS helfen Unternehmern, ihre Mitarbeiter auf Zeit gut zu betreuen. Interessant war auch der Vortrag von Sam Kemp, Employee Engagement Advisor, der Einblick in die Fachkräftesituation Schottlands gab. D E F H G B Margarete Reinery (Flughafen Leipzig/Halle), Hermann Winkler, MdEP (Europabüro Leipzig), Michael Fischer-Art (Atelier Deutschland), Katja Matysek (mp Messeprojekt) C Hans-Peter Puse (Veranstaltungstechnik Linke), Dirk Deumeland (FAIRNET) D Herbert Kaffenberger, Kai-Uwe Döhler (beide JTS Job-Travel-Solution), Hermann Winkler, MdEP, Marco Gierisch (S&P), Michael Koy (Dr. Lauer & Koy) E Hans-Jürgen Zetzsche (Taxi 4884), Uwe Albrecht (Leipziger Bürgermeister, Beigeordneter für Wirtschaft und Arbeit), Hartmut Bunsen (mp Messeprojekt), Hermann Winkler, MdEP, Eberhard Wiedenmann (Firma E. Wiedenmann) F Erster Hochzeitstag: Angela und Dr. Heinz Fischer (Kulturhafen am Riverboat) G Dr. Heinz Fischer (Kulturhafen am Riverboat), Dr. Detlef Krüger (Kloeckner Chemical Ltd), Kurt Kanis (DAFA Bau) H Björn Duphorn, Katja Matysek, Hartmut Bunsen, Christin Stenger (mp Messeprojekt) I Kurt Kirpal (KET Kirpal Energietechnik), Dirk Deumeland (FAIRNET) J Michael Fischer-Art (Atelier Deutschland), Maria Sharichin (gala royale-special events) K Katja Matysek (mp Messeprojekt), Heike Lichte (Volkswagen AG), Franziska Schieke (IHK Leipzig) L Alle Wirtschaftskapitäne 2014 M Michael Fischer-Art (Atelier Deutschland) N Martin Buhl-Wagner (Leipziger Messe), Hermann Winkler, MdEP O Wolfgang Wiewald (Wiewald GmbH), Steffen Jacob (Punkt 191 Marketing & Design) I J L K M Zum Rahmenprogramm des Wirtschaftsforums gehörten ein gemeinsamer Segelausflug bei Sonne und Windstärke 5, ein Abendempfang der IHK zu Leipzig im Herzen von Edinburgh, ein Besuch der Royal Yacht Britannia sowie eine Stadtrundfahrt. Als die Teilnehmer der Flugreise längst wieder in der Luft und somit in Richtung Leipzig aufgebrochen waren, wurde die zweite Segelmannschaft mit einem grandiosen einstündigen Feuerwerk verabschiedet, das zum Abschluss eines vielfältigen Kultursommers in Edinburgh geboten wurde. N O 30 A 31 B C E F G A Ein imposanter Ausblick B Heike Lichte (Volkswagen), Hermann Winkler, MdEP, Dr. Thomas Hofmann (IHK Leipzig) C Dr. Detlef Krüger (Kloeckner Chemical Ltd), Stefan Neubert (Württembergische Versicherung), Kurt Kanis (DAFA Bau) D Claus Peter Paulus (REGJO), Markus Kossmann (CONNEX) E Marco Gierisch (S&P), Margarete Reinery (Flughafen Leipzig/ Halle), Katja Matysek (mp Messeprojekt), Steffen Jacob (Punkt 191 Marketing & Design) F In Edinburgh während Stadtrundfahrt G Margarete Reinery (Flughafen Leipzig/Halle), Katja Matysek (mp Messeprojekt) H Tatkräftige Unterstützung für die Crew I Alle ziehen an einem Strang J Steffen Jacob (Punkt 191 Marketing & Design), Margarete Reinery (Flughafen Leipzig/ Halle), Angela Fischer K Steffen Jacob (Punkt 191 Marketing & Design), Wolfgang Wiewald (Wiewald GmbH), Martin Walker (ALPHA Signs) L Dr. Heinz Fischer (Kulturhafen am Riverboat), Maria Sharichin (gala royale-special events), Veit König (Hotel & Gastrono-mical Solutions) M Christian Raithel (MaXxPrint), Michael Koy (Dr. Lauer & Koy), Katja Matysek (mp Messeprojekt) N Margarete Reinery (Flughafen Leipzig/Halle), Claus Peter Paulus (REGJO) O Gesellige Bordrunde P Reger Austausch: Hartmut Bunsen (mp Messeprojekt), Uwe Albrecht (Leipziger Bürgermeister, Beigeordneter für Wirtschaft und Arbeit) N H I J D A B D E G H F I K J L C M K N O P P L O Q M A Dirk Deumeland (FAIRNET), Martin Buhl-Wagner (Leipziger Messe), Margarete Reinery (Flughafen Leipzig/Halle), Wolfgang Wiewald (Wiewald GmbH) B BusinessForum unter Deck C Veit König (Hotel & Gastronomical Solutions), Werner Leuthold (Möbelspedition Leuthold) D Dr. Heike von der Bruck (Stadt Leipzig, Referatsleiterin Beschäftigungspolitik), Uwe Albrecht (Leipziger Bürgermeister, Beigeordneter für Wirtschaft und Arbeit) E Hans-Jürgen Zetzsche (Taxi 4884) eröffnet das Business-Forum F Nachgefragt: Dr. Jur. Daniel Fingerle, Michael Fischer-Art (Atelier Deutschland), Heike Lichte (Volkswagen) G Hartmut Bunsen stellt Referenten Sam Kemp (Employee Engagement Adviser) vor H Michael Koy (Dr. Lauer & Koy), Christin Stenger (mp Messeprojekt), Maria Sharichin (gala royale-special events) I Christin Stenger (mp Messeprojekt), Denise Jentschke (FIO SYSTEMS) J Prof. Dr. Ing. Markus Krabbes (HTWK Leipzig), Markus Kossmann (CONNEX) K Prof. Dr. Ing. Markus Krabbes (HTWK Leipzig), David Smyth (Head of School, University oft he West of Scotland) L Dr. Thomas Hofmann (IHK Leipzig) eröffnet den IHK-Abend in Edinburgh M Whiskyverkostung unter fachkundiger Anleitung N Rundgang auf der Royal Yacht Britannia: Uwe Albrecht (Leipziger Bürgermeister, Beigeordneter für Wirtschaft und Arbeit), Katja Matysek, Hartmut Bunsen (mp Messeprojekt), Margarete Reinery (Flughafen Leipzig/Halle) O Zwischenstopp in Edinburgh: Hans-Jürgen Zetzsche, Dr. Heike von der Bruck (Stadt Leipzig, Referatsleiterin Beschäftigungspolitik) P Martin Walker (ALPHA Signs), Mark Eckert (Augensturm Werbeagentur), Hermann Winkler, MdEP Q Hans-Jürgen Zetzsche (Taxi 4884), Stefan Neubert (Württembergische Versicherung) SACHSEN Sail Club Magazin 2015 32 33 Drei Sachsen Sailer unter einem Dach Netzwerk effektiver als jede Vermietungsbörse Der SACHSEN Sail-Neujahrsempfang 2014 ler gefunden, die mit ihren Unternehmen fand auf Einladung von Dr. Daniel Fingerle in die Leipziger Villa ziehen wollten. statt. Der Sitz seiner Anwaltskanzlei in einer imposanten Villa in der Ferdinand-Las- Zum einen gehört Jens-Uwe Zäumer mit salle-Straße 22 bot ein beeindruckendes seiner Global Business Consulting GmbH Ambiente für gesellige Stunden. zu den neuen Mietern, zum anderen hat Sándor Mohácsi für die Hauptniederlas- Nur beiläufig erzählte der Rechtsanwalt, sung seiner commlab GmbH ein passen- der 2013 erstmals SACHSEN Sailer war, von des neues Domizil gefunden. zwei leerstehenden Bürokomplexen im stilvollen Haus. Und schon wenige Monate Informationen: später feierte er mit zwei neuen Mietern www.dr-fingerle.de eine rauschende Einweihungsparty. Natür- www.global-business-consulting.com lich hatten sich schnell zwei SACHSEN Sai- www.commlab.de Schulterschluss auf Willkommensparty: Dr. Daniel Fingerle, Jens-Uwe Zäumer, Hartmut Bunsen (Vorstand SACHSEN Sail) und Sándor Mohácsi | v.l.n.r. An Bord mehr als Lippenbekenntnisse Wissenstransfer An bord S&P Gruppe nutzt Netzwerk auf vielfältige Weise Urlaubsbekanntschaften verlaufen zumeist im Sande. Auf der SACHSEN Sail ist dies nicht der Fall. An Bord werden keine Lippenbekenntnisse ausgetauscht, sondern Nägel mit Köpfen gemacht. Egal ob belastbare Freundschaften oder gemeinsame Projekte – es wird auf Nachhaltigkeit gesetzt. So gibt es heute noch Freunde der ersten Stunde, die 2000 auf der Kehrsones von Karlskrona aus nach Warnemünde segelten. Dass Nachhaltigkeit viele Facetten haben kann, zeigen die fünf Beispiele auf den folgenden Seiten. Autorin Claudia Koslowski Während Dr. Mathias Reuschel, Vorsitzender der S&P-Gruppe, schon lange zur Stammbesatzung der SACHSEN Sail zählt, war es für Thomas Kühnert 2013 die erste Reise dieser Art. Als Energieberater der S&P Gruppe war er genau der richtige Ansprechpartner für das Wirtschaftsforum zum Thema „Energiewende“, das während der dreitägigen Kurztour vor der Küste Mallorcas stattfand. „Nach unserem Vortrag ,Energiewende: Kostentreiber oder Garant für eine nachhaltige Rentabilität in der Sanierung und dem Neubau` gab es einen wirklich guten Austausch. Durch die anderen Impulsreferate habe ich einen vielseitigen Einblick in die Problemlagen verschiedener Branchen bekommen. Was bewegt den Mittelstand? Was gibt es bereits für Dienstleister, die Lösungen anbieten. Die Antworten auf diese Fragen gaben auch Anregungen für die eigene Arbeit. Man schaut über den Tellerrand, sieht andere Aspekte, neue Zusammenhänge. Für mich war die Teilnahme eine tolle Erfahrung.“ Dr. Mathias Reuschel hat auf den Segeltouren Kunden kennengelernt, für die die S&PGruppe seitdem dauerhaft arbeitet. Es sind aber auch schon langjährige Freundschaften entstanden. „Unser Unternehmen ist immer offen für neue Kontakte und neue Horizonte, somit schließt sich der Kreis zur SACHSEN Sail“, betont er. Informationen: www.sup-gruppe.com Tino Böttner (HS News Systems), Dr. Mathias Reuschel (S&P Gruppe), Hartmut Bunsen (mp Messeprojekt), Dr.-Ing. Joachim Wicke (Siemens) und Thomas Kühnert (S&P) | v.l.n.r. SACHSEN Sail Club Magazin 2015 34 35 Netzwerk zieht weite Kreise der Zusammenarbeit mit der HTWK und der Universität Leipzig langsam aber stetig Gestalt annimmt. Medizinisches Gerät von Heinz Fischer von Michael Fischer-Art gestaltet SACHSEN Sailer Heinz Fischer entwickelt Atemtestgeräte für verschiedene medizinische Bereiche. Darunter auch das Analysegerät „LactoFAN2“ – ein handlicher, kleiner Monitor zur einfachen Anzeige der H2-Konzentration im Atem, beispielsweise Angela und Dr. Heinz Fischer an Bord der SACHSEN Sail 2013. Bild oben: Atemtestgerät mit DisplaySymbolen von Michael Fischer-Art zur Indikation von Laktose-Intoleranz. Ein spannendes Thema, doch worin besteht der Bezug zur SACHSEN Sail? Besonders zur Freude kleiner Patienten erscheinen während der Untersuchung auf dem Display bunte Gesichter, die darüber informieren, was als nächstes zu tun ist. Darüber hinaus sind auch ein kleiner Wecker und weitere Details liebevoll gestaltet. Die Symbole hat der Leipziger Künstler Michael Fischer-Art entworfen – die Idee für die Gestaltung entstand auf einer gemeinsamen Segeltour. Aufgrund der langjährigen privaten Verbindung zu Hartmut Bunsen ging Heinz Fischer 2009 erstmals mit an Bord. Die Tour von Griechenland in die Türkei weckte die Segelleidenschaft und so war er auch in Riga, Israel, Mallorca und Edinburgh dabei. In Schottland feierte er mit Ehefrau Angela sogar den ersten Hochzeitstag. „Es ist eine unkomplizierte Runde, in der es leicht fällt, Kontakte zu knüpfen. In Istanbul war ich schon oft, beruflich und privat. Es ist ein reizvolles Reiseziel, ich liebe die Art der Musik, das Essen, die Altstadt – einfach die besondere Stimmung. Und durch die SACHSEN Sail werde ich Istanbul wieder von einer neuen Seite kennenlernen – meine Frau und ich freuen uns darauf.“ Seit 2013 ist er einer von drei Besitzern der „Kulturhafen am Riverboat GmbH“ in Leipzig. Seitdem rührt er unter anderem fleißig die Werbetrommel für Veranstaltungen und die dort ansässige Musik- und Tanzschule „MUSIFA“. Informationen: www.fan-gmbh.de www.kulturhafen-riverboat.de Ja wo sind Sie denn? Ansätze zum Businessforum „Fachkräftemangel“ auf der SACHSEN Sail 2014 Kommentar von Herbert Kaffenberger Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen – schon gleich gar, wenn er sie als Auftrag versteht. Dem Thema der vergangenen Reise „Fachkräftemangel“ wurde bereits durch die interessanten Vorträge in Edinburgh großes Gewicht beigemessen. Dies verlangt eigentlich Nach- sorge, denn diese Problematik wird uns zukünftig beständig begleiten und dabei an Brisanz zunehmen. Aber was ist eigentlich daraus im Nachgang geworden? Wo sind wirklich Ansätze entstanden, die es wert sind, weiterverfolgt zu werden? An dieser Stelle kann sich die Job-Travel-Solution GmbH (JTS) aus Leipzig über Arbeit nicht beschweren. Durch den auf dem Schiff zu- stande gekommenen Kontakt zu Prof. Dr. Ing. Markus Krabbes von der HTWK, der Handelskammer Edinburgh und der Universität Edinburgh sind neue Ideen geboren worden, die es so noch nicht gab. Die von der JTS GmbH in ihrem Vortrag aufgezeigte Willkommenskultur im Zusammenhang mit einer nachhaltigen Akquise neuer Fachkräfte, ist Gegenstand eines Projektes, das in Ziel ist es, eine internetgestützte Plattform zu kreieren, die über eine pure Leistungsschau und Selbstdarstellung der einzelnen Hochschulen und Universitäten in unserer Region hinausgeht. Diese Plattform wird ausländischen Fachkräften für Forschung und Lehre neben der Darstellung wissenschaftlicher Projekte und deren Leistungsstand folgende Dienstleistungen im Sinne der geschilderten Willkommenskultur für neue Fachkräfte und Studenten aus dem Ausland anbieten: vorbereitende Sprachkurse für Studium oder den zukünftigen Arbeitsplatz; Interims-Unterkünfte für die Zeit der Sprachkurse; Hilfe beim Umzug oder Transfer, Re-Location oder Hilfe bei der Suche einer Wohnung; Unterstützung bei amtlichen Vorgängen; Interkulturelle Schulungen; Einkaufstipps und Herstellung der Alltagsfähigkeit; sämtliche Reiseorganisation für Exkursionen, Schnupperreisen, Austausch von Studenten und Gastdozenten, Delegationsreisen etc. Gemäß der Losung „barrierefreies Denken“ wird diese Plattform synergetisch den wissenschaftlichen, wirtschaftlichen sowie kulturellen Austausch der Fakultäten fördern. Darüber hinaus gilt dies auch für Bereiche wie Sport- und andere Leistungswettbewerbe zwischen den Instituten. Online Anmelden Für kommende Segeltour im Internet registrieren Die Installation einer „Innovationsbörse“ wird alle bisher erstellten interessanten Arbeiten (Seminar-/Diplomarbeiten) zu bestimmten Themen aufzeigen, die von Bild oben: Herbert Kaffenberger, KaiUwe Döhler (JTS Job-Travel-Solution) Bild unten: Prof. Dr. Ing. Markus Krabbes (HTWK Leipzig) der Wirtschaft eingesehen und ggf. eingegliedert werden können. Somit entstehen schon früh Kontakte zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, was unter anderem den Studenten eine studienbegleitende Nähe Bisher konnte jeder interessierte Teilnehmer seine Anmeldung für die SACHSEN Sail faxen, per Post schicken oder mailen. Kai-Uwe Döhler und Herbert Kaffenberger stellten in Edinburgh die Dienstleistungen ihrer Job-Travel-Solution GmbH (JTS) vor, dazu gehörte auch ein Online-Anmeldetool, über das man sich schnell für Veranstaltungen registrieren kann. In Vorbereitung auf die diesjährige Segeltour war sich der Vorstand der SACHSEN Sail einig, diesen Service auch den Teilnehmern der Segeltouren anzubieten. zur Wirtschaft und der Projektumsetzung unter realen Bedingungen ermöglicht. Obendrein kann dann ggf. auch schon etwas Geld verdient werden. Das erfüllt wiederum das eigentliche Ziel: gute Fachkräfte am Standort zu halten, attraktive Lebensumstände anzubieten, neue Fachkräfte und Studenten qualifiziert anzuziehen und diese ebenfalls am Standort zu halten. Kontakte zur IHK, der Handwerkskammer, der Firma ESEMOS, dem Leibnizeum und weiteren Wirtschaftsbetrieben wurden während verschiedener Meetings und der Jahrestagung der Arbeitskreise in der Wissenschaftsregion Leipzig im November 2014 vertieft. Vertreter der Ministerien, Rektorenkonferenz und Universitäten waren anwesend und es wurden die ersten Ideen zur Plattform präsentiert. Mittlerweile ist das Konzept fertig und wird feinjustiert. Gleichzeitig werden weitere Mittel akquiriert, um zügig dieses vielversprechende Projekt umzusetzen und zu vernetzen. Unterstützer sind natürlich gerne willkommen! Tja, so kann es gehen, wenn man mit Stringenz den Sinn der SACHSEN Sail beim Wort nimmt. Sicherlich wird es zum Thema „Fachkräftemangel“ sinnvoll sein, eine Nachfolgeveranstaltung anzubieten, um die Dinge weiter zu erörtern und zu fördern. Informationen: www.jts-eu.com Anmeldungen sind jetzt unter www.jts-eu.com möglich. Ein Online-Formular fragt Angaben zur Tour, Person, Segeljacken, Sponsoring und Versicherung ab. Impressum SACHSEN Sail Club Magazin 2015 Herausgeber SACHSEN Sail Club Leipzig e. V. Präsident: Hans-Jürgen Zetzsche Vorstand: Hartmut Bunsen, Veit König, Markus Kossmann, Steffen Matysek, Eberhard Wiedenmann Seit 1910 auf Erfolgskurs. Mercedes-Benz in Leipzig. Und das wird auch künftig so bleiben. Wir freuen uns auf Ihren nächsten Besuch. Organisation, Service & Buchung Katja Matysek | Bergweg 5c | 04356 Leipzig Telefon +49 341 5262 5823 | Fax +49 341 5262 5821 www.sachsensail.de SACHSEN Sail Idee und Konzept Katja Matysek, Claudia Koslowski, REGJO Verlag Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart. Partner vor Ort: Mercedes-Benz Niederlassung Leipzig, Richard-Lehmann-Straße 120, 04277 Leipzig, Torgauer Straße 333, 04347 Leipzig, Telefon: 0341 2585-0, www.mercedes-benz-leipzig.de Projektleitung Katja Matysek Redaktion Claudia Koslowski Autoren Claudia Koslowski, Steffen Georgi Fotografen Claudia Koslowski, Andreas Koslowski Lektorat Katja Matysek Anzeigen Katja Matysek, Claudia Koslowski, Claus-Peter Paulus Art Direction & Layout RAUM ZWEI | Agentur für visuelle Kommunikation Druck Förster & Borries Distribution Katja Matysek Titelbild ‘Bahriyeli C‘ bahriyeli.com | RAUM ZWEI Backcover Michael Fischer-Art Auflage 1.500 Exemplare Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Kopien nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernehmen wir keine Haftung. 24 Stunden für Sie da! SACHSEN Sail Club Magazin 2015 38 39 Wiedersehen in der Glashalle C D SACHSEN Sailer kommen aus den verschiedensten Branchen. Kein Wunder also, dass sie auf fast allen großen und kleinen Events in der Region anzutreffen sind. So auch auf dem zwölften Neujahrsempfang der Leipziger Wirtschaft. G K Autorin Claudia Koslowski Fotos Andreas Koslowski In diesem Jahr stand das 1000-jährige Jubiläum der Stadt Leipzig im Fokus. Die Gastgeber, die IHK zu Leipzig, die Handwerkskammer zu Leipzig, der Unternehmerverband Sachsen und der Marketing Club Leipzig, begrüßten rund 1.400 Gäste in der Glashalle der Leipziger Messe, darunter zahlreiche Unternehmer, die bereits ein- oder mehrmals gemeinsam in See gestochen sind. Nach dem offiziellen Teil blieb genug Zeit, sich auszutauschen. Dabei standen private Neuigkeiten und berufliche H Erfahrungen ebenso im Mittelpunkt wie die Erinnerungen an spannende Zeiten auf dem Schiff. Auf den Fotos sind 43 Gäste des Empfanges zu sehen, davon waren nur acht Personen noch nicht mit der SACHSEN Sail auf Tour – alles nur eine Frage der Zeit. E L M F A I B A Wolfgang Topf (IHK zu Leipzig), Hartmut Bunsen (UV Sachsen), Thomas Hofmann (IHK Leipzig), Prof. Dr. Georg Donat (Marketingklub Leipzig) B Frank Viereckl (LVV), Lars Schaller (UV Sachsen), Robert Baumgärtner (cb con d) C Jörn-Heinrich Tobaben (Wirtschaftsinitiative Mitteldeutschland), Gesine Sommer (Stabsstelle des Landrates, Wirtschaftsförderung des Landkreises Leipzigs), Sándor Mohácsi (commlab) D Hans-Jürgen Zetzsche (Taxi 4884), IHK-Vizepräsident Andreas Heilmann (GP Papenburg Entsorgungs Ost GmbH Leipzig), Lutz Nestler (Sächsischer Ambulanter Kranken- und Altenpflegedienst GbR) E Jörg Schicketanz (Schicketanz & Lajosfalvi Immobilien), Michael Koy (Dr. Lauer & Koy), Herbert Kaffenberger, Kai-Uwe Döhler (beide JTS Job-Travel-Solution GmbH) F Wolfgang Wiewald (Wiewald gmbH), Hartmut Bunsen (mp Messeprojekt), Martin Buhl-Wagner (Leipziger Messe), Steffen Matysek (Dr. Lauer & Koy) G Prof. Gesine Grande (HTWK Leipzig), Dr. Mathias Reuschel (S&P-Gruppe) H Gerhard Hoyer (HL komm), Raimo Bunsen (mp Messeprojekt), Prof. Gerd Birkenmeier (Uni Leipzig), Ewa Wille (AZZANI International) I Markus Kossmann (CONNEX), Anette Stapper (Club International) J Maud Glauche (DREIECK Marketing), Stefan Neubert (Württembergische Versicherung), Margarete Reinery (Flughafen Leipzig/Halle), Veit König (Hotel & Gastronomical Solutions), Katja Plagge (P-Projektmanagement), Martin Walker (ALPHA Signs) K Matthias Beer (mp Messeprojekt), Aaron Melke (ECE) L Dr. Rene Toussaint (Orthopädie/Sportmedizin), Siegfried Herr (Steuerberatung), Heike Diebler (ccc Software), Jessica Leymann (Mercedes-Benz) M Daniel Tieg, Claus Peter Paulus (Magazin REGJO) J 40 41 Reiseziele der Sachsen Sail St. Petersburg 2003 Stockholm 2010 Stavanger 2007 Riga 2012 2000 Karlskrona/Schweden Warnemünde | Khersones Entstehung der SACHSEN Sail 2001 Cannes 2002 Hamburg Karlskrona 2000 Kiel 2004 Malaga | Regatta mit Khersones, Atlantis, Mary Ann London Bornholm 2004 Edinburgh 2014 Danzig 2005 Amsterdam 2014 Hamburg | Regatta mit Khersones, Sedov, Swan fan Makkum, Tolkien 2003 Warnemünde St. Petersburg Warnemünde | Khersones Warnemünde 2000 03 04 10 12 GröSSte Tour 2004 Kiel Bornholm 2005 Travemünde 2006 Malta Cuxhaven 2007 Warnemünde | Khersones Danzig | Khersones London 2002 14 Travemünde 2005 Hamburg 2002 Libyen | Khersones ausgefallen, da das Schiff festgesetzt wurde | bis heute Stavanger | Thalassa 2007 Cuxhaven 2008 Mallorca 2009 Thessaloniki 2010 Stockholm 201 1 Zypern 2012 Warnemünde 2013 Mallorca 2014 Amsterdam 2015 Izmir La Spezia/Bologna Mallorca | Atlantis Griechische Inseln Kusadası/Türkei | 3 Gullets La Spezia 2008 Warnemünde | Kruzenshtern Cannes 2001 Herzliya/Israel | Türkische Gullet Riga Warnemünde | Thalassa Barcelona 2013 Istanbul 2015 Barcelona | Alexander v. Humboldt II Edinburgh Istanbul London | Thalassa Mallorca 2008 13 Izmir 2015 Izmir | Bahriyeli C Malaga 2001 Thessaloniki 2009 KUSaDASI 2009 Griechische Inseln 2009 Atlantis Khersones MIR Swan Fan Makkum Sedov Thalassa AVH II Kruzenshtern Bahriyeli C Zypern 2011 Herzliya 2011 ENTERN oder KENTERN? 42 Unternehmer treffen sich am Netz SachsenBeach 2015: „SACHSEN-Sail-Cup“ geht in zweite Runde Text DREIECK MARKEtING Fotos Uwe Schürmann | DREIECK MARKETING Vom 22. bis 27. Juli 2015 fliegen wieder unzählige Beachvolleybälle in der Leipziger City und zerschneiden die Luft auf dem Augustusplatz direkt zwischen Oper und Gewandhaus. SachsenBeach heißt das Spektakel und bedeutet: Beachvolleyball für jedermann. Mit rund 1.500 Teilnehmern und etwa 10.000 begeisterten Zuschauern ist SachsenBeach das größte Event seiner Art in Deutschland. Im vergangenen Jahr wurde ein Turnier initiiert, welches sich über das Volleyballspiel hinaus speziell als Plattform für Mitglieder, Partner und Interessenten der SACHSEN Sail versteht. Der „SACHSEN Sail-Cup“ findet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt, erfreut sich größter Beliebtheit und etabliert sich als fester Termin im Kalender der Netzwerker des Sachsen Sail Clubs, getreu dem Motto: „Wirtschaft. Kontakte. Neue Horizonte.“ Eingebettet in die perfekt organisierte Veranstaltung, ausgerichtet durch die Agentur DREIECK MARKETING, geführt durch die Inhaberin Maud Glauche, erhielt die erste Edition des „SACHSEN-Sail-Cup“ entsprechend durchweg positive Resonanz: „Ein solches Event, wo professioneller und Breitensport so gelungen aufeinander trifft, in einem unvergleichbaren Umfeld einer Innenstadt, gepaart mit einer unglaublichen Atmosphäre, einer perfekten Organisation, wo sofort das Gefühl zum Mitmachen erweckt wird, kann ich als Leipziger Bürger und internationaler Unternehmer nur mit dem Wort ‘Einzigartig’ beschreiben. Lasst dies zu einem jährlichen Höhepunkt in dieser Stadt werden“, betont SACHSEN Sailer Mike Klaus Barke, CEO/Geschäftsführer, ZDC New Energy GmbH & CO. KG. In diesem Jahr schmettern die Teilnehmer von SachsenBeach bereits zum siebten Mal am gewohnten Ort. Es werden Teil- Bild oben: Maud Glauche, Mitseglerin aus Leidenschaft, ist Initiatorin von SachsenBeach Bild unten: amarcord (im Vordergrund) spielt gegen KKP nehmer aus dem gesamten Bundesgebiet erwartet und als Highlight wird die Sachsenmeisterschaft Beachvolleyball des SSVB am SachsenBeach-Wochenende ausgetragen. Die sechstägige Veranstaltung ist erneut mit einem abwechslungsreichen Turniergeschehen gefüllt. Der „SACHSEN-Sail-Cup“ wird in der Kategorie mixed ausgetragen. Gespielt wird mit vier aktiven Spielern als Zeitspiel nach Hallenregeln. Es können bis zu vier Zusatzspieler gemeldet werden. Neben dem Spaß an den Spielen lässt auch das Rahmenprogramm keine Wünsche offen. Ein kulinarisches Cateringangebot und gemütliche Beach-Lounges laden zum Verweilen ein. Teilnehmende Teams des „SACHSEN-Sail-Cups“ erhalten nicht zuletzt vielfältige Möglichkeiten zur Präsentation ihres Unternehmens. Der „SACHSEN-SailCup“ beginnt am 22. Juli um 17 Uhr. Weitere Infos erhalten Sie im Netz unter www.sachsenbeach.de und auf Facebook unter www.facebook.com/SachsenBeach. Nehmen Sie das Ruder für Ihren Erfolg in die Hand: Begeistern Sie mit einer mobiloptimierten Website. mobile Kontakt DREIECK MARKETING | Maud Glauche Poetenweg 31 | 04155 Leipzig Telefon +49 341 5900041 sachsenbeach@dreieck-marketing Jetzt mehr erfahren unter: www.ifabrik.de/sachsensail