orf_gb_2004

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orf_gb_2004
2004
2004
Das
Geschäftsjahr
2004
Inhalt
Vorwort
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Unternehmenspolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Finanzen – Wirtschaft
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Werbung – Marketing
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Das Programm
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Marktanalyse und Medienforschung .
Fernsehprogrammschema . . . . . . . . . .
Informationsdirektion Fernsehen . . . .
Programmdirektion Fernsehen . . . . . .
Hörfunkdirektion . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kooperationen des ORF mit
öffentlich-rechtlichen Spartenkanälen
Humanitarian Broadcasting . . . . . . . . .
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Die ORF-Landesstudios . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95
Landesstudio Burgenland . . . . .
Landesstudio Kärnten . . . . . . . .
Landesstudio Niederösterreich .
Landesstudio Oberösterreich . .
Landesstudio Salzburg . . . . . . .
Landesstudio Steiermark. . . . . .
Landesstudio Tirol . . . . . . . . . . .
Landesstudio Vorarlberg . . . . . .
Landesstudio Wien . . . . . . . . . .
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Online und Neue Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107
Technik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113
Service . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119
Vorwort
Mit dem Geschäftsbericht 2004
dokumentiert der ORF die positive
Weiterentwicklung des Unternehmens in einem Jahr, das durch eine
weiterhin gedämpfte Wirtschaftslage und zunehmende Konkurrenz
gekennzeichnet war. Dennoch ist
es uns gelungen, in wirtschaftlicher
Hinsicht ein positives Jahresergebnis
zu erreichen und in programmlicher
Hinsicht unser Angebot auszubauen
und das öffentlich-rechtliche Profil
zu stärken. Es ist unser Ziel, in einem immer stärker segmentierten
Markt alle Publikumsschichten mit
unserem qualitativ hochwertigen
Programmangebot zu erreichen.
Trotz konsequentem Sparkurs
konnten wir im Fernsehen zahlreiche
neue Programminitiativen starten
und unser öffentlich-rechtliches Angebot an Information, Bildung, Kultur,
Sport und Unterhaltung optimieren.
Hervorzuheben ist auch unsere Fernsehfilmoffensive, die der heimischen
Filmwirtschaft ebenso zugute kommt
wie unserem Publikum. Mit unserem
TV-Angebot erreichten wir im Jahr
2004 in Kabel- und Satellitenhaushalten einen Marktanteil von 45,5 %.
Der ORF lag mit diesem Ergebnis auf
dem hohen Niveau der durchschnittlichen Marktanteile seit 1991.
Dieses Ergebnis ist umso erfreulicher, als sich auch im Fernsehen der
Wettbewerb mit in- und ausländischen Mitbewerbern verschärft hat.
Erfreulich sind auch die guten
Arbeitsergebnisse bei den ORF-Radios, die mit zahlreichen neuen Angeboten überzeugen und sich gegen
mittlerweile 66 Privatradios behaupten konnten. Mit 81 % konnten die
ORF-Radios das hohe Niveau bei den
Marktanteilen nahezu halten.
Im Bereich der Direktion für Online und Neue Medien stand der weitere erfolgreiche Ausbau von ORF.at
und ORF TELETEXT im Mittelpunkt.
Einer der Schwerpunkte war die
Digitalisierung: Der ORF war einer
der Kernpartner beim Probebetrieb
für digital-terrestrisches Fernsehen
von Mai bis August in Graz, und im
Juli 2004 startete ORF 2 Europe, die
unverschlüsselte Ausstrahlung von
Teilen von ORF 2 über Digitalsatellit.
Im Bereich der Technischen Direktion
war das Geschäftsjahr von zahlreichen Erneuerungsprozessen und
dem umfangreichen Produktionsgeschehen geprägt.
Einen wesentlichen Beitrag zum
guten Ergebnis leisteten auch im Jahr
2004 die ORF-Landesstudios mit ihren Heimatradios, den nationalen
und regionalen Fernsehsendungen
– hier vor allem mit der Erfolgsmarke
„Bundesland heute“ – und mit den
speziellen Volksgruppenangeboten
in Fernsehen, Radio und im Rahmen
von ORF.at. Die ORF-Landesstudios
sind darüber hinaus Kulturträger
und regionale Identitätsstifter.
Als Unternehmen, das einem öffentlichen Mehrwert verpflichtet ist,
haben wir im Jahr 2004 unser traditionelles humanitäres Engagement mit
„Licht ins Dunkel“ und den „Nachbar
in Not“-Initiativen „Österreich hilft
Darfur“ und „Die Flutkatastrophe“
verstärkt fortgesetzt.
Auf Basis der positiven Gesamtbilanz werden wir weiterhin unseren
öffentlich-rechtlichen Auftrag erfüllen und auf Qualität und Publikumsakzeptanz setzen.
Im Namen des ORF danke ich
unserem Publikum für das große Interesse. Mein Dank gilt ebenso den
Gremien des Hauses, Stiftungsrat
und Publikumsrat, der Werbewirtschaft und den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern.
Dr. Monika Lindner
ORF-Generaldirektorin Dr. Monika Lindner
5
Unternehmenspolitik
Unternehmenspolitik
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Generaldirektorin Dr. Monika Lindner mit
Dr. Reinhard Scolik, Programmdirektor,
Gerhard Draxler, Informationsdirektor,
DI Ronald Schwärzler, Direktor für Online
und Neue Medien, Andreas Gall, Technischer Direktor, Dr. Alexander Wrabetz,
Kaufmännischer Direktor, Mag. Kurt
Rammerstorfer, Hörfunkdirektor
Generaldirektorin Dr. Monika Lindner
und die Landesdirektoren Dr. Willy
Mitsche (Kärnten), Karlheinz Papst (Burgenland), Dr. Helmut Obermayr (Oberösterreich), Mag. Dr. Edgar Sterbenz
Im Jahr 2004 konnte der ORF, unter der
Geschäftsführung von Generaldirektorin
Dr. Monika Lindner, seine Marktposition
behaupten. Mit qualitativ hochwertigen
Angeboten in Radio, Fernsehen und im
Internet wurde der Weg der Publikumsorientierung weiter beschritten: Der ORF
als öffentlich-rechtliches Medienunternehmen macht Programm für alle Hörer/
innen und Seher/innen und erzielt damit
Marktanteile, die viele Öffentlich-rechtliche in anderen Ländern nicht erreichen.
Auch im Jahr 2004 war es das Ziel des
ORF, seine Produkte durch permanente
Reform zu optimieren. Die Mehrerlöse
aus der Valorisierung dienten dazu,
das öffentlich-rechtliche Profil und das
öffentlich-rechtliche Angebot zu stärken. Der ORF versteht sich weiterhin
als Dienstleister für Österreich und das
österreichische Publikum.
Die Arbeitsergebnisse des Jahres
2004 in programmlicher und wirtschaftlicher Hinsicht – der ORF erzielte abermals
ein positives Jahresergebnis und schloss
mit einer „schwarzen Null“ ab – sind
umso erfreulicher, als das vergangene
Jahr für die Medienbranche insgesamt
und damit auch für den ORF von der
weiterhin gedämpften Wirtschaftslage
und zunehmender Konkurrenz geprägt
war. Der ORF verfolgte und verfolgt einen konsequenten Sparkurs zu Gunsten
der Programme.
(Steiermark), Mag. Robert Barth (Tirol),
Norbert Gollinger (Niederösterreich),
Dr. Brigitte Wolf (Wien), Dr. Hubert
Nowak (Salzburg) und Dr. Wolfgang
Burtscher (Vorarlberg)
Anpassung des Programmentgelts
Mit 1. Jänner 2004 trat die Anpassung
des Programmentgelts um 8,2 % – und
damit unter der Inflationsrate – in Kraft,
Wettbewerb.
der der Stiftungsrat im Juni 2003 zugestimmt hatte. Seit der bis dahin letzten
Valorisierung 1998 hatte der ORF sein
Leistungsangebot deutlich ausgebaut.
Mit den Erlösen aus der nunmehr erfolgten Valorisierung konnten zahlreiche Sondervorhaben realisiert werden.
Dies betraf vor allem die Aufträge an
die Filmwirtschaft, Sport, Kultur, Digitalisierung, die unverschlüsselte Ausstrahlung von ORF 2 via Digitalsatellit,
Gebärdensprache, Volksgruppenradios
und Landesstudios.
Neuer Kollektivvertrag
Mit 1. Jänner 2004 trat der Kollektivvertrag 2003 in Kraft, mit dem die Verwendung der freien Mitarbeiter arbeitsrechtlich auf eine neue und zukunftssichere
Grundlage gestellt wurde. Bei allen
Neueintritten führt der Kollektivvertrag
2003 durch die deutliche Reduktion des
senioritätsbedingten Gehaltsanstiegs,
den Entfall des übergesetzlichen Abfertigungs- und Urlaubsanspruchs sowie
die Modernisierung des Gehaltssystems
langfristig zu einer deutlichen Entlastung des Unternehmens sowie zu einer
Erhöhung der Rechtssicherheit.
Gleichstellung im ORF
Die Gleichbehandlungskommission,
deren Konstituierung im September
2003 erfolgt war, hat im März 2004 eine
Gleichstellungsbeauftragte gewählt.
Auf Tilia Herold folgte in dieser Funktion durch neuerliche Wahl im Oktober
2004 Dr. Monika Rupp. Gleichbehandlungskommission und Gleichstellungsbeauftragte verfolgen in ihrer Arbeit mit
Unterstützung der Generaldirektorin das
Hohe Publikumsakzeptanz
für ORF-Angebote.
Ziel innerbetrieblicher Gleichstellung
im ORF: Über positive Aktivitäten zur
Frauenförderung hinaus soll die Gleichstellung von Frauen und Männern als
durchgängiges Prinzip in allen Unternehmensbereichen vorangetrieben
werden.
Zunahme der Konkurrenz
Mit einem KaSat-Marktanteil von
45,5 % im Fernsehen und einem Marktanteil von 81 % im Radio lagen die
ORF-Programme im Vergleich zu 2003
weiterhin auf hohem Niveau. Weiter verstärkt hat sich die Konkurrenzsituation.
Nach dem Markteintritt von ATV+ im Juni
2003 ging im Juni 2004 mit dem Wiener
Ballungsraumsender PULS TV ein neuer regionaler Mitbewerber on air. Seit
diesem Zeitpunkt ist die ORF-Sendung
„Wien heute“ im Wiener Empfangsgebiet des Senders Kahlenberg auf derselben Frequenz wie PULS TV zu sehen.
Der ORF informierte seine Seherinnen
und Seher über die Maßnahmen zum
durchgehenden Empfang von ORF 2 im
Empfangsgebiet Wien-Kahlenberg.
Verschärft hat sich auch die Konkurrenz im Kabel- und Satellitenbereich.
2004 verfügten bereits 2.762.000 österreichische Haushalte (oder 85,6 %)
über die Möglichkeit, via Kabel und/
oder Satellit vor allem ausländische
Konkurrenzprogramme des ORF zu
empfangen. Die Konkurrenzdichte innerhalb dieser Haushalte ist in der Vergangenheit ebenfalls deutlich gestiegen
– die Zahl der empfangbaren Kanäle pro
KaSat-Haushalt lag im Jahr 1998 noch
bei durchschnittlich 32 Kanälen, Ende
2004 waren es bereits 49 Kanäle. Auf
Grund der zunehmenden Digitalisierung
des Fernsehens wird sich das Senderangebot weiter ausdehnen.
Die ORF-Radios stehen mittlerweile
in Konkurrenz mit 66 Privatradios.
Ausbau der Digitalisierung
Gemeinsam mit RTR, Siemens Österreich und Telekom Austria war der ORF
Kernpartner beim Probebetrieb für
digital-terrestrisches Fernsehen mit
Zusatzdiensten von Mai bis August in
Graz. Aus Sicht des ORF standen einerseits die reibungslose Abwicklung des
digital-terrestrischen Sendebetriebs im
Mittelpunkt, andererseits die Erprobung
von digitalen Zusatzdiensten auf Basis des interaktiven TV-Standards MHP,
die gleichzeitig mit dem Fernsehsignal
übertragen werden.
Am 5. Juli 2004 startete die unverschlüsselte Ausstrahlung von „ORF 2
Europe“, von Teilen von ORF 2 über den
Digitalsatelliten ASTRA (ORF-Transponder). Damit steht europaweit via ORF
2 ein umfangreiches Angebot an Information, Kultur, Bildung, Wissenschaft,
Unterhaltung und Filmen aus Österreich
zur Verfügung. Im Rahmen des neuen
Satellitenangebots wird die „Zeit im
Bild“ um 19.30 Uhr auch durchgängig
in Gebärdensprache präsentiert. Im
Sommer 2005 wurde die europaweite
Ausstrahlung von ORF 2 ausgeweitet
– dieses Angebot startet nunmehr
schon um 6.00 Uhr früh.
Programminnovationen
im Fernsehen
Schwerpunkte der Berichterstattung
der TV-Information bildeten die Bun-
despräsidentenwahlen, der Tod von
Bundespräsident Dr. Thomas Klestil, die
Wahlen zum Europäischen Parlament,
die Erweiterung der Europäischen Union und die Landtagswahlen in Kärnten,
Salzburg und Vorarlberg. In der Außenpolitik waren die Präsidentenwahlen in
den USA eines der beherrschenden Themen, Ende Dezember 2004 berichtete
das ORF-Fernsehen sehr umfangreich
über die Tsunami-Katastrophe in Südostasien. Parallel dazu wurde binnen
weniger Tage die Hilfsaktion „Nachbar
in Not – Die Flutkatastrophe“ ins Leben
gerufen, die zweite große Hilfsaktion
von „Nachbar in Not“ neben „Österreich hilft Darfur“.
Im Juni 2004 wurde die „Zeit im
Bild“ um 19.30 Uhr mit der Aufwertung
der Kultur- und Sportnews sowie einer
neu gestalteten Wetterprognose noch
dynamischer gestaltet. Die Sendung
„Hohes Haus“ hat mit insgesamt 74
Stunden Live-Übertragungen die aktuelle Berichterstattung weiter verbessert. Seit 2. Februar 2004 hat „Willkommen Österreich“ mit „Gut beraten Österreich – Das Konsumentenmagazin“
seine Serviceleistung weiter verstärkt.
Ebenso neu im Programm waren im Jahr
2004 die Sendungen „Zeitenblicke – 50
Jahre Zeitgeschichte“, „Wiesner fragt“
und „Tat-Sachen“. Zur hohen Qualität
der ORF-Information – auch im Radio
und online – tragen die ORF-Korrespondenten sehr wesentlich bei.
Zu den besonders hervorzuhebenden Produktionen der Abteilung
„Bildung und Zeitgeschehen“ zählen
die Dokumentationen „Bombenkrieg
– Luftangriffe 1944–1945“ von Helene
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Maimann, „Invasion in der Normandie – Der D-Day“ von Karo Wolm und
„Operation Menschenliebe – Österreicher im Einsatz für Ärzte ohne
Grenzen“ von Udo Maurer und Klaus
Hipfl. „Universum“ bot jeden Dienstag
und Donnerstag zur besten Sendezeit
große Dokumentarfilme und -serien
zu naturwissenschaftlichen und historischen Themen.
Höhepunkt der Sportberichterstattung waren die Olympischen
Spiele in Athen, die Fußball-Europameisterschaft in Portugal, die
Kurzbahn-Schwimm-EM in Wien, die
alpinen Weltcuprennen in Kitzbühel
und Schladming, die internationale
Vierschanzentournee sowie die Österreich-Radrundfahrt.
Neben umfangreicher Berichterstattung über das aktuelle Kulturgeschehen in der „Zeit im Bild“ und in
„Treffpunkt Kultur“ präsentierte die
ORF-TV-Kultur das „Neujahrskonzert“
und zahlreiche Kulturschwerpunkte in
der Prime-Time: Erstmals übertrug der
ORF eine Premiere von den Salzburger Festspielen live im Hauptabend.
Rund fünf Stunden lang stand ORF 2
am Premierenabend im Zeichen des
„Rosenkavaliers“ von Richard Strauss
– und präsentierte damit einen in diesem Umfang noch nie da gewesenen
Opern-Event. Weitere Höhepunkte waren u. a. „Der fliegende Holländer“ und
„Daphne“ als Gesamtübertragungen
aus der Wiener Staatsoper, „Don Carlos“ als Querschnitt sowie „Gräfin Mariza“ von den Seefestspielen Mörbisch.
Unter den Theater-Highlights waren
die aufwendige „Jedermann“-Nacht-
vorstellung aus Salzburg, „Baumeister
Solness“ aus dem Akademietheater
und „Der Diamant des Geisterkönigs“
von den Raimundspielen Gutenstein.
Neu waren auch Hochglanzdokumentationen über heimische Kulturgüter
ersten Ranges – etwa „Fürstliche
Schätze – Die Liechtenstein Saga“
und „Hinter den Fassaden – Die Geheimnisse der Wiener Ringstraße“.
Zu den Innovationen im Bereich
Familie und Unterhaltung zählten die
Showformate „Wahre Freunde“ und
„Was gibt es Neues?“ sowie die Eventshows „Expedition Österreich“ und
„Austro-Pop-Show“. Innovatives gab
es auch in der „Donnerstag Nacht“ – u.
a. die Talksatire „Dorfers Donnerstalk“
und das Kunstmagazin „Sunshine Airlines“ – sowie im Rahmen von „Confetti
TiVi“.
In einer Fernsehfilmoffensve
produzierte die Hauptabteilung
Fernsehfilm im Jahr 2004 mehr als 20
TV-Spielfilme und mehr als 50 Serienfolge. Mehr als 50 österreichische
TV- und Kinofilme sowie mehr als 40
Serienfolgen hatten 2004 im ORF ihre
TV-Premiere. Im Rahmen des Film/
Fernseh-Abkommens unterstützte der
ORF nicht weniger als 21 unabhängige Kinoprojekte. Mit internationalen
Filmhighlights und Serien erreichte der
ORF auch im Jahr 2004 ein breites Publikum.
Die umfassende Berichterstattung des ORF seit Beginn des Mitteleuropäischen Katholikentages im
Mai 2003 in Radio, Fernsehen und
Internet wurde mit Live-Übertragungen und Hintergrundberichten zur
Marktführer.
„Wallfahrt der Völker“ in Mariazell im
Mai 2004 intensiviert. Im März 2004
starb Kardinal Dr. Franz König – der
ORF berichtete sehr umfangreich,
live übertragen wurden das Requiem
und die Beisetzung des langjährigen
Erzbischofs von Wien. Highlight von
„kreuz&quer“ war der vom ORF gemeinsam mit der Filmakademie Wien
durchgeführte Drehbuchwettbewerb
„Die sieben Todsünden“.
Programminnovationen im Radio
Das erfolgreiche Projekt „Nebenan
– Erkundungen in Österreichs Nachbarschaft“ wurde 2004 mit vier weiteren Schwerpunktwochen und einer
Veranstaltung, bei der die Botschaften
aller beteiligten Länder vertreten waren, abgeschlossen. Der Schwerpunkt
„80 Jahre Radio“ (Mai bis Oktober
2004) widmete sich der Entwicklung
des Mediums in Österreich. Während
der Sommermonate wurden rund 180
Übertragungen von Festivals in ganz
Österreich angeboten, Höhepunkt waren die Salzburger Festspiele mit 29
Übertragungen.
Mit Herbst 2004 hat das Hitradio
Ö3 im Rahmen des bestehenden Sendeplans mit fünf neuen Sendungen
neue Akzente gesetzt. Die Ö3-Nachrichten wurden einem sanften Relaunch
unterzogen. Zu den wesentlichsten
Neuerungen gehört die verstärkte Berichterstattung über lokale Themen aus
Österreich. Mit „Die Ö3-Gemeinde hilft
Darfur“ startete Ö3 eine Spendenaktion
und machte die Situation im Sudan zum
redaktionellen Schwerpunktthema. Zudem half die Ö3-Kummernummer den
Programm für
Österreich und Europa.
Angehörigen der Opfer der Flutkatastrophe in Südostasien.
Der FM4-Soundpark gewann 2004
den wichtigsten internationalen Radiopreis, den Prix Italia, und den Radiopreis
der Erwachsenenbildung. Zum dritten
Mal fand der FM4-Literaturwettbewerb
„Wortlaut“ statt.
ORF-Landesstudios
Die ORF-Regionalradios haben ihre
Position als Heimatradios auch im
Jahr 2004 bestätigt. Sie vermitteln
wichtige Aspekte der lokalen Kultur
und des lokalen Lebens und sind ein
wichtiger Faktor im Off-Air-Bereich.
Großer Beliebtheit erfreuten sich im
Jahr 2004 „Bundesland heute“ und
zahlreiche weitere regionale und
nationale TV-Angebote, das OnlineAngebot wurde ebenso ausgebaut
wie das Off-Air-Spektrum – zahlreiche Veranstaltungen wären ohne die
Beteiligung der ORF-Landesstudios
nicht möglich. Die ORF-Regionalradios trugen auch 2004 wesentlich
zur adäquaten Berücksichtigung der
in Österreich lebenden Volksgruppen
bei. Regelmäßige Radioprogramme
für Minderheiten werden im Burgenland, in Kärnten, in Vorarlberg und in
Wien ausgestrahlt. Mit dem im März
2004 gestarteten Radio DVA-AGORA,
einer Kooperation zwischen dem ORF
und der AKO Lokalradio GmbH, wurde das Engagement des ORF für die
Volksgruppen bedeutend erweitert.
Dazu kommt der Internet-Kanal http://
volksgruppen.ORF.at.
ORF.at und ORF TELETEXT
ORF.at konnte laut Austrian Internet
Radar (2. Welle 2004) pro Monat 63 %
der regelmäßigen Internetuser (2,24
Millionen) erreichen und erzielte
damit die höchste Reichweite sowie
Zuwächse von 150.000 Usern im Vergleich zum Herbst 2003. Auch die Österreichische Webanalyse bestätigt mit
2,27 Millionen Unique Clients und 18,1
Millionen Visits im Dezember 2004 die
Spitzenposition von ORF.at. Als neues
Angebot kam 2004 die Konsumenteninformations-Website http://help.ORF.
at hinzu, http://volksgruppen.ORF.at
wurde im Mai inhaltlich, grafisch und
technisch neu gestaltet. Das crossmediale Format „Expedition Österreich“
wurde mit einer multimedialen Website begleitet; zu den Olympischen
Sommerspielen entwickelte ORF.at
ebenso einen eigenen Online-Kanal
wie für das Nachwuchsfilmprojekt
„8x45“. Eine Website mit OnlineSpendenmöglichkeiten unterstützte
die beiden „Nachbar in Not“-Hilfsaktionen für die Darfur-Flüchtlinge und
die Tsunami-Opfer.
Auch der ORF TELETEXT wurde
laut INTEGRAL-Umfrage mit 1,7 Millionen täglichen Lesern im Herbst
2004 noch stärker genutzt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (1,4 Millionen). Das Angebot des ORF für die
rund 500.000 in Österreich lebenden
hörbehinderten Menschen ist weiterhin eine der wesentlichen Aufgaben
des ORF TELETEXT und wurde im Jahr
2004 in Umfang und Qualität weiter
ausgebaut.
Technik
Das umfangreiche Produktionsgeschehen im Fernsehen fand mit dem
„Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker“ seinen Auftakt, der ORF
übertrug bereits zum zweiten Mal im
räumlichen Dolby-Digital-Klangverfahren. Großeinsätze für die ORF-Technik
bedeuteten die Berichterstattung zur
Wahl des Bundespräsidenten sowie
zum Ableben von Bundespräsident
Dr. Thomas Klestil. Die „Wallfahrt der
Völker“ nach Mariazell war für den
ORF in technischer Hinsicht ebenso
eine große Herausforderung wie die
umfangreiche Eigenberichterstattung
von den Olympischen Spielen in Athen.
Im Radiobereich wurde die Satellitenausstrahlung von Ö1-Sendungen im
Dolby-Digital-Raumklangverfahren erfolgreich erprobt. Die Werkstätten der
ORF-Ausstattung konnten sich unter
anderem erfolgreich um den Auftrag
für die Bühnen der Mörbischer Seefestspiele bewerben.
Der Bereich Sendetechnik sorgte
2004 neben den üblichen Erneuerungen für den DVB-T-Testbetrieb in Graz.
Die Ausstrahlung von Verkehrs-Telematikdaten für Navigationssysteme
(RDS-TMC) wurde auf sämtliche ORFRadioprogramme ausgeweitet. Weiters
wurde im Jahr 2004 die Ausgliederung
der ORF-Sendetechnik in eine eigene
Tochtergesellschaft (ORS) vorbereitet,
die mit Anfang 2005 vollzogen wurde.
11
Finanzen
Wirtschaft
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Jahresergebnis 2004
Trotz einer weiterhin gedämpften Wirtschaftslage und zunehmender Konkurrenz konnte der ORF auch für das
Jahr 2004 ein positives Jahresergebnis
vorlegen und mit einer „schwarzen
Null“ abschließen. Bei einem strikten
Sparkurs und dank der Valorisierung
des Programmentgelts konnten die öffentlich-rechtlichen Leistungen verstärkt
und zahlreiche zusätzliche Programminitiativen umgesetzt werden. Dies betraf vor allem den österreichischen Film,
Sport, Kultur, Digitalisierung, die unverschlüsselte Ausstrahlung von ORF 2 via
Digitalsatellit, Gebärdensprache, Volksgruppenradios und Landesstudios.
Der Betriebserfolg konnte gegenüber dem Vorjahr um 6,5 Mio. € (im
Konzern um 14,4 Mio. €) verbessert
werden. Gemeinsam mit dem positiven
Finanzergebnis von +23,3 Mio. € ergibt
sich im Geschäftsjahr 2004 ein Ergebnis
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
(EGT) von +1,2 Mio. € (Vorjahr +5,2 Mio.
€). Der Konzern-Finanzerfolg erreichte
+19,2 Mio. € (Vorjahr +34,6 Mio. €), das
ergab ein Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit im Konzern von +1,4
Mio. € (im Vorjahr +2,4 Mio. €).
Umsätze gestiegen
Die Umsatzerlöse konnten vor allem
durch Zugewinne bei den Erlösen aus
Teilnehmerentgelten um 39,1 Mio. € oder
4,7 % auf 876,5 Mio. € gesteigert werden
(im Konzern Zunahme um 39,2 Mio. €
oder 4,6 % auf 897,- Mio. €).
Werbeerlöse trotz schwierigem Marktumfeld konstant
Auch 2004 konnten die privaten Werbefenster und ATV+ ihren Anteil an den TVWerbeausgaben weiter ausbauen. Zum
einen durch Ausweitung der Angebote
(VOX-Werbefenster ab Jänner 2004),
zum anderen durch die wachsende
technische Verbreitung der Werbefenstersender im Zuge der Digitalisierung.
Der ORF erzielte im Geschäftsjahr 2004
dennoch Werbeumsätze von 312,1 Mio.
€ – davon 230,8 Mio. € im Fernsehen
(2003: 233,1 Mio. €) und 81,3 Mio. €
im Radio (2003: 79,3 Mio. €). Damit
bleiben 2004 die Werbeerlöse auf dem
Niveau von 2003 (-0,3 Mio. €). Von den
ordentlichen Erträgen entfielen 33,1 %
(im Konzern 32,3 %) auf die klassische
Werbung, im Vorjahr waren es noch
35,6 % und im Konzern 34,6 %.
Der Anteil von Fernsehwerbung an
den Gesamtwerbeaufwendungen in Österreich, die um 5,4 % gestiegen sind, hat
sich gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte erhöht. Davon entfielen 72
% auf den ORF, das ist ein Minus von 2,5
Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr.
Der Anteil der Radiowerbung an den Gesamtwerbeaufwendungen ist gegenüber
dem Vorjahr ebenfalls um 0,3 Prozentpunkte auf 6,5 % gestiegen. Davon entfielen 68 % auf den ORF, das ist ein Minus
von 3,1 Prozentpunkten im Vergleich zum
Vorjahr. Dieses Minus resultiert primär
aus einem deutlichen Anstieg der Werbeaufwendungen im kommerziellen TV
(Quelle: Media Focus Research; die Auswertung beruht auf Bruttowerten, die
davon abweichenden Nettoausgaben
werden nicht erhoben).
Jahresergebnis.
Die Auslastung der gesetzlichen
Werbezeit lag 2004 im Fernsehen bei
95,1 % (2003: 90,5 %) und im Radio
(überregional) bei 71,1 % (2003: 64,8 %).
Die Unterschiede bei der Auslastung sind
insoweit zu relativieren, als im Radio gesetzlich wesentlich mehr Werbezeit zur
Verfügung steht als im Fernsehen.
Neuer Höchststand an angemeldeten
Seherinnen und Sehern
Mit 1. Jänner 2004 wurde die Anpassung
der Programmentgelte von 8,2 % wirksam. Im Geschäftsjahr 2004 erreichte
die GIS einen Anstieg der zahlenden Teilnehmer gegenüber dem Vorjahr um rund
7.000 beim Hörfunk und um rund 72.000
beim Fernsehen/Kombi. Die Erlöse aus
den Teilnehmerentgelten sind damit um
42,1 Mio. € (10,5 %) auf 444,5 Mio. €
angestiegen. Der Anteil der Teilnehmerentgelte an den ordentlichen Erträgen
ist von 45,9 % im Vorjahr auf 47,1 % im
Geschäftsjahr gestiegen (im Konzern von
44,6 % auf 45,9 %).
Dabei ist zu beachten, dass der ORF
letztlich über die gesetzlich vorgeschriebene Verlustabdeckung die Aktivitäten
zur Gewinnung von neuen Teilnehmern
trägt. Im Geschäftsjahr 2004 betrug der
Jahresverlust der GIS 3,7 Mio. €.
Den größten Anteil am Teilnehmerzuwachs hat wie im Vorjahr mit rund
39 % der im Jahr 2000 neu eingerichtete
externe Kundendienst der GIS, gefolgt
von den Postämtern mit 29 % und den
Direct-Mailing-Aktionen mit rund 14 %.
Sonstige Umsatzerlöse
Bei den sonstigen Umsatzerlösen wurde das hohe Niveau des Vorjahres nur
Zahlreiche zusätzliche
Programminitiativen.
knapp unterschritten (-2,7 Mio. €). Mit
119,9 Mio. € haben sie einen Anteil von
12,7 % an den ordentlichen Erträgen (im
Konzern mit 140,4 Mio. € 14,5 %). Abgenommen haben vorwiegend die Erlöse
aus Lizenzen (um 6,4 Mio. €), insbesondere aus Koproduktionen.
Sonstige betriebliche Erträge
Im Rechtsstreit mit der Gemeinde Wien
über die Einbeziehung der Werbemittlerprovision in die Ankündigungsabgabenbemessungsgrundlage hatte der
ORF für die Jahre ab 1993 Rückstellungen gebildet. Nach dem imparitätischen
Realisationsprinzip musste er für den Fall
des Obsiegens vorsorgen, damit er an
die Werbemittler den Anteil der Provision
an der Ankündigungsabgabe vergüten
kann. Mit Erkenntnis vom 23. April 2004
hat der Verwaltungsgerichtshof entschieden, dass die Gemeinde Wien die Mittlerprovision zu Recht in die Abgabenbasis
einbezogen hat. Dadurch können die
Werbekunden vom ORF keine Rückzahlung fordern und die Rückstellung von
39,6 Mio. € war aufzulösen.
Im Vorjahr war in den sonstigen betrieblichen Erträgen eine Rückzahlung
der Gemeinde Wien aus zu viel eingehobener Ankündigungsabgabe enthalten,
was bewirkte, dass die gesamte Position
der sonstigen betrieblichen Erträge gegenüber dem Vorjahr nur um 26,2 Mio.
€ anstieg und 7,0 % der ordentlichen
Erträge erreichte (im Konzern Zunahme
um 25,0 Mio. € oder 7,2 %).
Aufwendungen
Größte Einzelposition unter dem Aufwand bleiben im Geschäftsjahr die Auf-
wendungen für Material und bezogene
Leistungen. Sie erreichten mit 401,5 Mio.
€ einen Anteil von 41,6 % der ordentlichen Aufwendungen (im Konzern 402,8
Mio. € bzw. 40,9 %), die Vergleichswerte
des Vorjahres waren 365,5 Mio. € bzw.
40,4 % und im Konzern 371,0 Mio. € bzw.
39,7 %.
Eine Zunahme gab es vor allem bei
den Auftrags- und Koproduktionen, weiters beim Erwerb von Veranstaltungsrechten und bei den Verwertungsgesellschaften. Die Honorare für werkschaffende Künstler haben um 17,1 Mio. €
abgenommen, weil die Gestalter durch
den Abschluss des neuen Kollektivvertrags ab dem Geschäftsjahr 2004 nicht
mehr bei den bezogenen Leistungen,
sondern im Personalaufwand ausgewiesen werden.
Operativer Personalaufwand
gesunken
Der reine operative Personalaufwand
inklusive Gestalter ist gegenüber dem
Vorjahr um 8,7 Mio. € auf 345,5 Mio. €
gesunken. Im Jahr 2004 sind allerdings
im Personalaufwand nunmehr mit der
Anstellung nach dem Kollektivvertrag
2003 auch die Gestalter ausgewiesen,
die im Vorjahr mit rund 16,3 Mio. € in
den bezogenen Leistungen enthalten
waren. Darüber hinaus wurden im Jahr
2004 Personalstrukturmaßnahmen und
eine Sonderdotierung des Sozialkapitals
(dafür wurden rund 19,7 Mio. € aufgewendet) durchgeführt. Deshalb ist die
Position Personalaufwand gegenüber
dem Vorjahr gestiegen. Damit entfielen
37,8 % der ordentlichen Aufwendungen
auf das Personal, im Vorjahr waren es
15
Umsatzerlöse
Quelle: ORF
50,7 %
13,7 %
35,6 %
Programmentgelte
Werbeerlöse
Sonstige Erlöse
Aufwendungen
Quelle: ORF
41,6 %
20,6 %
37,8 %
Materialaufwand und bezogene Leistungen
Personal
Sonstige Aufwendungen
16
Umsätze im Vergleich 2003/2004
Quelle: ORF
122,6
100
119,9
200
Abschreibungen
Die Abschreibungen auf immaterielle
Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind im Geschäftsjahr mit 55,7 Mio.
€ (im Konzern 58,7 Mio. €) gegenüber
dem Vorjahr (58,2 Mio. € und im Konzern 60,5 Mio. €) gesunken.
312,1
300
312,4
402,3
400
444,5
500
0
Programmentgelte
2003
Werbeerlöse netto
2004
Sonstige Erlöse
in Mio. €
Dank Valorisierung und dank der Bemühungen der GIS stiegen die Erlöse aus Programmentgelten. Trotz schwacher Konjunktur blieben die Werbeeinnahmen stabil.
Entwicklung der Anzahl der Beschäftigten
Quelle: ORF
5.000
4.094
4.236
4.319
2.000
3.700
4.000
3.000
1.000
0
2001
2002
2003
2004
Die Anzahl der Beschäftigten (Vollzeitäquivalent) konnte abermals gesenkt werden.
Umsätze.
37,3 % (noch im Jahr 1999 hatte sein Anteil 44,6 % betragen); im Konzern waren
es 39,9 % und im Vorjahr 38,1 %.
Gekürzt wurde der Personalstand:
Der durchschnittliche Stand (auf Vollzeit
gerechnet) ist bei den Angestellten und
freien Mitarbeitern zusammen um 212
(5,4 %) gegenüber 2003 gesunken (im
Konzern Abnahme um 70 oder 1,6 %).
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind zwar um 1,5 Mio. € gesunken,
worin im Vorjahr aber eine Dotierung
für die Klage der Pensionisten und die
von der Gemeinde Wien rückbezahlte
Ankündigungsabgabe, die nach endgültiger Klärung dieser Causa an die
betroffenen Werbekunden ausbezahlt
wird, enthalten waren. Steigerungen
gab es im Zuge der teilweisen Verwendung der Rückstellung für die Ankündigungsabgabe vor allem bei den
baulichen Instandhaltungen und bei
den Inkassokosten für die Teilnehmerentgelte an die GIS.
Vermögen
Das Anlagevermögen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 4,2 Mio. € auf
544,7 Mio. € (im Konzern um 2,3 Mio.
€ auf 555,1 Mio. €), wobei die Sachanlagen um -14,2 Mio. € (im Konzern -15,1
Sparkurs konsequent
fortgesetzt.
Mio. €) abgenommen und die Finanzanlagen um 19,1 Mio. € (im Konzern 19,0
Mio. €) zugenommen haben.
Abgenommen um insgesamt -15,2
Mio. € (im Konzern um -21,2 Mio. €) hat
hingegen das Umlaufvermögen, wobei
die Forderungen um -19,0 Mio. € abgenommen und die Vorräte um +7,1 Mio.
€ zugenommen haben.
Auf Grund dieser Veränderungen
hat sich die Relation zwischen Anlageund Umlaufvermögen gegenüber dem
Vorjahr von 65,9 % zu 33,1 % auf 66,6 %
zu 31,3 % (im Konzern von 60,9 % zu
38,1 % auf 61,8 % zu 36,1%) jeweils zu
Gunsten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr verschoben.
Kapital
Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen
sind zu 158,7 % (im Konzern ebenfalls
zu 158,7 %) durch das Eigenkapital gedeckt. Nur 17,2 % des Kapitals (Konzern:
22,6 %) sind Verbindlichkeiten und dort
großteils Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige
Verbindlichkeiten. Die Verbindlichkeiten
sind zum 31. Dezember 2004 um 14,8
Mio. € (im Konzern um 3,4 Mio. €) größer als zum Vorjahresstichtag.
Die Bilanzsumme ist gegenüber dem
Vorjahr um 2,1 Mio. € auf 818,2 Mio. €
gesunken (im Konzern um 9,7 Mio. € auf
898,5 Mio. €). Auf Grund des positiven
Ergebnisses im Geschäftsjahr 2004 und
der Dotierung der Freien Rücklage aus
dem abreifenden Investitionsfreibetrag
ist der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital um 0,7 Prozentpunkte auf
30,7 % gestiegen. Die Eigenmittelquote
hat sich von 30,5 % auf 30,7 % erhöht
(im Konzern von 28,9 % auf 29,3 %).
Damit verfügt der ORF über eine solide
Eigenmittelausstattung.
Der ORF verfügt auch über eine
solide Liquidität. Die Wertpapiere, der
Kassenbestand und die Guthaben bei
Kreditinstituten übertreffen die Verbindlichkeiten um das Dreifache.
Jahresabschluss 2004 –
Prüfungskommission
Der Jahresabschluss 2004 wurde
von der Prüfungskommission gemäß § 40 ORF-Gesetz geprüft. Die
Prüfungskommission – bestehend
aus den Wirtschaftsprüfern Hon.Prof. Mag. Dr. Johann Bertl, Mag. Dr.
Leopold Krassnig und Dr. Karl-Heinz
Moser – erteilte am 12. Mai 2005 dem
in gesetzlicher Form erstellten Jahresabschluss und Konzernabschluss
den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Der Jahresabschluss 2004
wurde am 15. Juni 2005 vom ORF-Stiftungsrat einstimmig genehmigt und am
5. Juli 2004 im Amtsblatt zur „Wiener
Zeitung“ veröffentlicht.
Neben der Abschlussprüfung sieht
§ 40 ORF-Gesetz weiters vor, dass sich
die Prüfung durch die Prüfungskommission auch auf die „Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit der
Führung der Geschäfte sowie auf deren
Übereinstimmungen mit den gesetzlichen Vorschriften“ zu erstrecken hat.
Diese Gebarungsprüfung findet nach
der Jahresabschlussprüfung statt. Ihr
Ergebnis wird im Herbst für das vergangene Geschäftsjahr dem Stiftungsrat
vorgelegt.
Die wichtigsten Wirtschaftsdaten 2004 auf einen Blick
Quelle: ORF
Anzahl der Beschäftigten
(Vollzeitäquivalent – Jahresdurchschnitt):
3.700
Erträge:
Programmentgelte:
966,8
444,5
Werbung (netto):
Sonstige Erträge:
312,1
210,2
Aufwendungen:
EGT:
Beträge in Mio. e
965,5
+1,2
17
18
ORF-Tochtergesellschaften
Die ORF-Töchter bzw. -Beteiligungen
ORF-Enterprise GmbH & Co. KG, ORFEnterprise GmbH, GIS Gebühren Info
Service GmbH, ORF-On und Teletext
GmbH, Mondocom GmbH, ORF-Radio
Service GmbH (RSG) und Tourismusfernsehen GmbH (TW1) erbrachten im
Jahr 2004 eine Betriebsleistung von
insgesamt 96 Mio. €. Damit werden
Aufgaben wie die Werbezeitenvermarktung, das Event-Marketing, ORF.at, ORF
TELETEXT, Marketing und Hörerservice
für Ö1, Ö3, FM4 und Radio Wien sowie
ein Fernseh-Spartenkanal finanziert
und im Bereich der Neuen Medien Zukunftswerte für den ORF geschaffen.
ORF-Enterprise GmbH & Co. KG
Im Jahr 2004 erbrachte die ORF-Enterprise GmbH & Co. KG (Geschäftsführung: Walter Zinggl) eine Betriebsleistung von 41,5 Mio. € und erwirtschaftete ein EGT von 0,4 Mio. €.
Die im Jahr 2003 durchgeführte
Strukturreform wurde 2004 im Bereich
Kundenberatung und Agenturbetreuung
weitergeführt und damit der Kurzfristigkeit im Kunden-/ Agenturgeschäft Rechnung getragen. Der neue Bereich New
Business Development erwirtschaftete
rund 5 % der Nettoumsätze.
Die Umsätze im Bereich Musikkooperationen, Lizenzen Audio/Video und
Bildbank entsprachen den Erwartungen.
Der ORF-Musikverlag hat sich im ersten
vollen Geschäftsjahr positiv entwickelt.
Mit 1. Jänner 2004 hat die ProgrammPromotion ihre Tätigkeit innerhalb der
ORF-Enterprise aufgenommen.
ORF-Enterprise GmbH
Im Geschäftsjahr 2004 erbrachte die
ORF-Enterprise GmbH eine Betriebsleistung von 4,5 Mio. € und erzielte
ein EGT von 0,1 Mio. €.
Als weitere operative Geschäftsfelder zum ORF-Kundendienst („Service
Center“) und dem Subscriber-Management (Smartcards) im Rahmen von ORF
DIGITAL übernahm die Gesellschaft ab
1. Jänner 2004 die verwaltungstechnischen Agenden von „Rat auf Draht“,
der 24-Stunden-Hotline für Jugendliche, „ORF BACKSTAGE“ sowie der
„Teletext Untertitelung“.
GIS – Gebühren Info Service GmbH
Das Geschäftsjahr 2004 war für die GIS
(Geschäftsführung: Ing. Jürgen Menedetter) nach der erfolgreichen Endabnahme des neuen Kundenverwaltungsund Abrechnungssystems GISMO von
der Erreichung eines kontinuierlichen
Tagesbetriebes geprägt. Das neue EDVSystem ermöglicht der GIS effiziente,
kundenorientierte Dienstleistung.
Die Zahl der gebührenbefreiten
Haushalte war im abgelaufenen Jahr
leicht rückläufig. Stark angestiegen ist
allerdings die Zahl der Neubefreiungen auf Grund von Arbeitslosigkeit und
Mindestpension. Rund 200.000 Neuanträge mussten bearbeitet werden.
Die GIS-Servicezentren in Wien, Graz,
Klagenfurt, Linz und Innsbruck stehen
besonders dieser Kundengruppe auch
persönlich zur Verfügung.
Der Erfolg der GIS als kundenorientiertes Unternehmen basiert primär
auf Information und nicht auf Kontrolle.
Kontinuierliche Marketingaktivitäten
erfolgten in Radio, TV und Print. Die
Vertriebskanäle Postämter, Lotto-TotoTrafiken und diverse Banken wurden
um mehr als 1.000 Gemeindeämter
erweitert, 140 Kundenberater waren
österreichweit tätig.
Verstärkte Direct-Mail-Kampagnen
im Bereich privater Haushalte sowie im
Bereich Firmen, Institutionen, Vereine
trugen zur positiven Teilnehmerentwicklung bei. Neue Anmeldeformen
wie Internetanmeldung oder die Anmeldung via ORF DIGITAL sprechen
vor allem junge Haushalte an. Im Geschäftsjahr 2004 erbrachte die Gesellschaft eine Betriebsleistung von 40,7
Mio. €.
ORF Online und Teletext GmbH
Die ORF Online und Teletext GmbH (Geschäftsführung: Franz Manola) konnte
die Betriebsleistung im Geschäftsjahr
2004 um 19,7 % auf 8,6 €. steigern.
Dies ist auf die Erweiterung der Geschäftstätigkeit (Eingliederung der
ORF-Teletext-Redaktion, Übernahme
der klassischen Bannervermarktung
auf ORF.at) zurückzuführen. Im Geschäftsjahr 2004 wurde ein EGT von
0,3 €. erzielt. Durch die Übernahme
von 47,5 % der Geschäftsanteile an der
Adworx Internetservice GmbH konnte
die Zusammenarbeit im Bereich Online-Vermarktung intensiviert werden.
Mondocom
Die im Oktober 2002 erworbene Mondocom technische Beratung für Neue
Medien GmbH ist ein Beratungsunternehmen mit Sitz in München und der
operativen Zweigniederlassung in Wien
Tochtergesellschaften.
Schlagworte, 2-3.
Zukunftswerte im Bereich
Neuer Medien schaffen.
(Leitung: DI Tanja Weber, Felix Konrad).
2004 erbrachte das Unternehmen eine
Betriebsleistung von 1,5 Mio. € und
erzielte ein EGT von 66.700 €.
Die Kernkompetenz der Mondocom
liegt im Aufbau und der Restrukturierung von Medienunternehmen und deren technischer Infrastruktur. Seit 1993
werden europäische Rundfunk- und
Fernsehstationen sowie Industriekunden in den Bereichen klassische und
Neue (Medien-)Technologien, technisches Projektmanagement und Projektcontrolling beraten. 1996 übernahm
Mondocom innerhalb des ORF die Gesamtleitung bei Planung, Entwicklung
und Realisierung der Ausstattung der
Räumlichkeiten von Ö3. Seit 1998 stellt
Mondocom die technische Leitung von
Ö3. In den Folgejahren konnte die Mondocom in diversen ORF-Projekten wie
dem ORF- Newsroom, Schnellreportagewagen für die ORF-Landesstudios,
dem Satellitenuplinkfahrzeug AUT8,
dem Redaktionskonzept für Radio Wien
ihre Leistungen erfolgreich unter Beweis stellen.
ORF-Radio Service GmbH (RSG)
Die Ende 2003 gegründete ORF-Radio Service GmbH (Geschäftsführer:
Dr. Werner Dujmovits und Mag. Karl
Steffek) erbrachte 2004, im ersten
Jahr ihrer operativen Tätigkeit, eine
Betriebsleistung von 6,4 Mio. € und
erreichte ein ausgeglichenes EGT. Die
Gesellschaft hat plangemäß Aufgaben
übernommen, die bis 2003 in der ORFHörfunkdirektion angesiedelt waren
bzw. vom Club Ö3 wahrgenommen wurden, dessen Aktivitäten ausgelaufen
sind. So ist die RSG mit der operativen
Führung der Marketing-Abteilungen
von Ö1 und FM4, des Event-Marketings von Ö3, des Hörerservice von
Ö1, Ö3 und Landesstudio Wien, des
RadioKulturhauses und des ORF-Shops
(inkl. Audioservice) beauftragt. Darüber hinaus werden Sonderprojekte wie
die Digitalisierung des Radio-Archivs
besorgt. Mit Wirkung vom 1. März 2004
übernahm RSG von der ORF-Enterprise
GmbH zusätzlich den Betrieb des ORFVideoservice.
TW1
Die Tourismusfernsehen Gesellschaft
mbH (Geschäftsführung: Direktor Ing.
Friedrich Urban, Dr. Markus Schröcksnadel) produziert seit Dezember 1997
das Tourismus- und Wetterfernsehen
TW 1, ein digitales Spezialprogramm für
Wetter, Reise und Sport. Seit Mai 2000
werden über TW 1 auch ORF-Sportprogramme (vorwiegend Rand- und Trendsportarten) ausgestrahlt.
Auch 2004 wurden im Programm
neue Sendeformate/Reihen eingeführt:
„Sound of Austria“ mit volkstümlichen
Musikformaten und „Kultur ohne Grenzen“ werden vom Publikum sehr gut
angenommen.
Neben dem Tourismus- und Wetterangebot hat sich die Ausstrahlung
von Sportmagazinen und Live-Übertragungen als dritte Programmsäule
hervorragend bewährt. Im Jahr 2004
wurden insgesamt 642 Stunden Sport
ausgestrahlt.
19
„Ö3 Greatest Hits“: Bestseller der
ORF-Enterprise
Gebühren Info Service GmbH (GIS):
Information statt Kontrolle
TW1: Erfolgreiche Weiterentwicklung
20
Österreichischer Rundfunk / Bilanz zum 31. Dezember 2004
AKTIVA
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. aktivierungspflichtige Rechte
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,
einschließlich der Bauten auf fremden Grund
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Beteiligungen
3. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens
4. sonstige Ausleihungen
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
2. unfertige Erzeugnisse
3. fertige Erzeugnisse und Waren
4. geleistete Anzahlungen
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen
3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
4. sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanz.
2004
EUR
2004
EUR
2003
TEUR
6.706.303,38
7.502,4
151.774.655,03
67.497,8
97.609,5
835,0
165.942,3
386.175.197,14
544.656.155,55
1.406,9
6.948,3
355.683,3
3.014,3
367.052,8
540.497,5
107.273.235,59
4.237,1
5.537,9
44.961,4
45.409,0
100.145,4
63.331.368,98
86.738.935,66
1.704.350,39
1.606.849,07
6.793.410,42
375.011.041,49
2.763.896,16
4.255.970,11
3.239.295,83
53.172.583,37
46.605.386,28
68.059.925,58
14.366.905,79
77.649,7
25.483,7
5.848.384,57
7.229.852,72
5.643,2
5.745,8
114.522,4
56.594,9
271.262,7
8.542,4
820.302,6
95.505.068,66
53.288.982,24
256.067.286,49
17.447.339,34
818.170.781,38
Aktiva und Passiva.
21
PASSIVA
A. Eigenkapital
I. Stiftungskapital
1. Widmungskapital
2. Freie Rücklage
3. Bilanzgewinn (davon Gewinnvortrag EUR 5.156.426,87)
II. Widmungsrücklage gem. § 39 Abs 2 ORF-G
B. sonstige unversteuerte Rücklagen gemäß §10 EStG 1988
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Abfertigungen
2. Rückstellungen für Pensionen
3. Rückstellungen für Jubiläumsgelder
4. Rückstellungen für nicht konsumierte Urlaube
5. Rückstellungen für Ankündigungsabgaben
6. Steuerrückstellungen
7. sonstige Rückstellungen
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
6. sonstige Verbindlichkeiten
(davon aus Steuern EUR 22.731.742,67; Vorjahr TEUR 26.234,3)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 7.709.838,59;
Vorjahr TEUR 10.762,9)
E. Rechnungsabgrenzungsposten
2004
EUR
2004
EUR
2003
TEUR
251.525.819,95
0,00
251.525.819,95
0,00
200.000,0
40.949,4
5.156,4
246.105,8
0,0
246.105,8
4.249,4
171.963.072,00
131.326.674,00
6.005.705,80
18.761.879,00
18.125.912,53
101.555,00
60.174.214,31
406.459.012,64
154.915,0
124.934,0
5.797,2
16.495,0
57.575,8
101,5
65.740,0
425.558,5
30,00
1.580.044,96
65.819.200,17
21.080.758,32
0,0
1.674,2
51.335,9
4.260,4
242.471,58
52.062.455,02
89,8
68.651,5
140.784.960,05
19.400.988,74
818.170.781,38
126.011,8
18.377,1
820.302,6
200.000.000,00
45.134.650,95
6.391.169,00
22
Österreichischer Rundfunk / Gewinn- und Verlustrechnung 2004
1. Umsatzerlöse
abzüglich Werbeabgabe
2004
2004
2003
EUR
EUR
TEUR
893.320.678,19
854.424,0
-16.849.030,59
-17.096,3
2. Veränderungen des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
3. andere aktivierte Eigenleistungen
876.471.647,60
837.327,7
873.676,03
312,4
0,00
188,0
4. sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang vom und der Zuschreibung
567.271,32
1.565,6
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
zum Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen
47.746.457,24
2.507,3
c) übrige
17.329.709,97
35.369,9
65.643.438,53
39.442,8
5. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Leistungen
a) Materialaufwand
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
-17.370.633,56
-16.329,3
-384.105.227,28
-349.172,6
-401.475.860,84
-365.501,9
6. Personalaufwand
a) Gehälter
-221.756.685,39
-166.978,7
b) Honorare
-18.545.558,23
-67.619,8
-31.254.951,40
-16.381,1
-28.909.263,94
-26.748,1
-789.402,00
-983,6
-2.590.804,48
1.014,3
-56.419.564,26
-55.588,6
c) Aufwendungen für Abfertigungen und Beiträge an
Mitarbeitervorsorgekassen
d) Aufwendungen für Altersversorgung
e) Aufwendungen für Jubiläumsgelder
f ) Aufwendungen für/ Auflösung nicht konsumierte Urlaube
g) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben
sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge
h) sonstige Sozialaufwendungen
-4.966.605,73
-4.658,5
-365.232.835,43
-337.944,1
-55.715.740,95
-58.234,4
7. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
8. sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Steuern, soweit sie nicht unter Steuern
vom Einkommen und vom Ertrag fallen
b) übrige
9. Zwischensumme aus Z 1-8 (Betriebserfolg)
-636.476,32
-1.052,2
-142.013.536,14
-143.076,2
-142.650.012,46
-144.128,4
-22.085.687,52
-28.537,9
Gewinn- und Verlustrechnung.
Aufwendungen,
Erträge, Ergebnis.
23
2004
2003
EUR
TEUR
6.759.293,80
2.389,3
10. Erträge aus Beteiligungen (davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 5.200.000,00; Vorjahr TEUR 1.000,0)
11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
13.886.406,98
26.511,7
12. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
1.250.375,75
1.710,7
13. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen
1.864.065,60
3.711,1
0,00
-300,0
14. Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus Wertpapieren des Umlaufvermögens
(davon Abschreibungen EUR 0,00; Vorjahr TEUR 300,0)
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-466.309,82
-251,3
16. Zwischensumme aus Z 10 bis 15 (Finanzerfolg)
+23.293.832,31
+33.771,5
17. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
+1.208.144,79
+5.233,6
-37.481,70
-208,1
18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
19. Jahresüberschuss
+1.170.663,09
+5.025,5
20. Auflösung unversteuerter Rücklagen aus Investitionsfreibeträgen gemäß §10 EStG 1988
4.249,363,58
3.843,8
21. Zuweisung zur freien Rücklage
-4.185.284,54
-3.712,9
22. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
5.156.426,87
0,0
+6.391.169,00
+5.156,4
23. Bilanzgewinn
24
Österreichischer Rundfunk / Konzernbilanz zum 31. Dezember 2004
AKTIVA
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. aktivierungspflichtige Rechte
2. Firmenwert
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,
einschließlich der Bauten auf fremden Grund
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
3. sonstige Beteiligungen
4. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens
5. sonstige Ausleihungen
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
2. unfertige Erzeugnisse
3. fertige Erzeugnisse und Waren
4. geleistete Anzahlungen
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen
3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
4. sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände
III. sonstige Wertpapiere
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanz.
2004
EUR
2004
EUR
2003
TEUR
10.545.555,55
11.871,9
264,3
12.136,2
155.347.388,20
69.819,5
99.792,9
835,0
170.447,4
389.226.759,92
555.119.703,67
568,0
5.484,8
5.290,5
355.850,4
3.022,6
370.216,3
552.799,9
107.485.554,00
4.237,1
5.596,1
45.089,0
45.409,0
100.331,2
10.369.373,38
176.182,17
65.407.708,98
88.235.328,83
1.704.350,39
468.029,45
5.520.407,80
5.290.436,98
375.178.074,58
2.769.811,11
4.255.970,11
3.289.042,46
53.335.155,15
46.605.386,28
71.547.289,13
166.142,44
83.772,2
160,6
5.951.936,25
45.833.223,98
5.643,2
38.343,3
127.919,3
6.501,3
111.155,3
345.907,1
9.427,9
908.134,9
123.498.591,80
1.636.414,49
92.056.051,09
324.676.611,38
18.661.491,12
898.457.806,17
Aktiva und Passiva.
25
PASSIVA
A. Eigenkapital
I. Stiftungskapital
1. Widmungskapital
2. Freie Rücklage
3. Bilanzgewinn (davon Gewinnvortrag TEUR 2.213,10)
II. Widmungsrücklage gem. § 39 Abs 2 ORF-G
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Abfertigungen
2. Rückstellungen für Pensionen
3. Rückstellungen für Jubiläumsgelder
4. Rückstellungen für nicht konsumierte Urlaube
5. Rückstellungen für Ankündigungsabgaben
6. Steuerrückstellungen
7. sonstige Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
6. sonstige Verbindlichkeiten
(davon aus Steuern EUR 26.356.728,61; Vorjahr TEUR 27.058,7)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 8.376.508,67;
Vorjahr TEUR 11.171,8)
D. Rechnungsabgrenzungsposten
2004
EUR
2004
EUR
2003
TEUR
263.289.715,23
0,00
263.289.715,23
200.000,0
59.934,0
2.213,1
262.147,1
0,0
262.147,1
172.879.347,00
131.385.088,15
6.401.473,80
19.584.723,13
18.159.363,91
138.754,93
63.554.645,89
412.103.396,81
155.628,5
124.934,0
6.178,2
17.258,2
57.609,2
170,9
64.858,1
426.637,1
30,00
1.580.044,96
69.328.779,97
285.845,43
67,8
1.674,2
56.369,4
124,5
306.107,16
131.866.683,73
89,8
141.664,7
203.367.491,25
19.697.202,88
898.457.806,17
199.990,4
19.360,3
908.134,9
200.000.000,00
59.813.295,59
3.476.419,64
26
Österreichischer Rundfunk / Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2004
2004
EUR
1. Umsatzerlöse
2. Veränderungen des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
3. andere aktivierte Eigenleistungen
4. sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang vom und der Zuschreibung zum Anlagevermögen
mit Ausnahme der Finanzanlagen
567.442,65
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
48.120.682,48
c) übrige
20.575.019,95
5. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Leistungen
a) Materialaufwand
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
2004
EUR
896.967.583,80
873.676,03
0,00
2003
TEUR
857.809,1
312,4
188,0
69.263.145,08
1.565,6
3.042,9
39.695,1
44.303,6
-402.821.519,78
-16.428,1
-354.528,6
-370.956,7
-17.398.841,25
-385.422.678,53
6. Personalaufwand
a) Gehälter
-242.082.171,86
b) Honorare
-19.115.069,61
c) Aufwendungen für Abfertigungen und Beiträge an MA-Vorsorgekassen -31.632.144,49
d) Aufwendungen für Altersversorgung
-29.099.298,62
e) Aufwendungen für Jubiläumsgelder
-804.104,00
f ) Aufwendungen für/ Auflösung nicht konsumierte Urlaube
-2.706.399,42
g) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie
vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge
-61.958.159,94
h) sonstige Sozialaufwendungen
-5.434.979,33
7. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
8. sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Steuern, soweit sie nicht unter Steuern vom Einkommen
und vom Ertrag fallen
-656.351,42
b) übrige
-129.845.136,48
9. Zwischensumme aus Z 1-8 (Betriebserfolg)
-180.777,8
-67.858,9
-16.624,8
-26.875,1
-963,1
939,2
-392.832.327,27
-58.746.518,20
-59.111,4
-4.960,8
-356.232,7
-60.499,1
-130.501.487,90
-17.797.448,24
-1.076,2
-146.031,1
-147.107,3
-32.182,7
Gewinn- und Verlustrechnung.
Jahresergebnis.
27
2004
EUR
10. Erträge aus Beteiligungen (davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0,00; Vorjahr TEUR 0,0) 1.559.293,80
11. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
15.461,68
12. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
13.887.976,22
13. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
2.290.804,39
14. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen
1.864.065,60
15. Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus Wertpapieren des Umlaufvermögens
(davon Abschreibungen EUR 0,00; Vorjahr TEUR 300,0)
16. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-466.339,12
17. Zwischensumme aus Z 10 bis 16 (Finanzerfolg)
+19.151.262,57
18. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
+1.353.814,33
19. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
-211.195,96
20. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag
1.142.618,37
21. Auflösung unversteuerter Rücklagen
4.368.542,83
22. Auflösung der freien Rücklage
0,00
23. Zuweisung zur freien Rücklage
-4.247.874,54
24. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
2.213.132,98
25. Bilanzgewinn
+3.476.419,64
2003
TEUR
1.389,3
486,7
26.512,5
3.008,3
3.711,1
-300,0
-251,7
+34.556,2
+2.373,5
-292,1
2.081,4
3.878,2
0,0
-3.746,5
0,0
2.213,1
Werbung
Marketing
30
Werbung
Werbepreise und Buchungsmöglichkeiten
Österreichs Werbewirtschaft standen im
ORF-TV pro Woche rund 170 Standardund zahlreiche Event-Werbeblöcke zur
Verfügung. Deren Preise wurden von ORFEnterprise, unter der Leitung von Walter
Zinggl, gegenüber 2003 im Schnitt über
die beiden Programme um 1,5 % gesenkt.
Dadurch kostete eine Werbesekunde im
Fernsehen durchschnittlich 212 €. Die Ansprache von 1.000 Zuseherinnen und Zusehern mit einem 30-Sekunden-Spot im
ORF-Fernsehen (Tausend-Kontakt-Preis)
kam auf durchschnittlich 15,60 €.
Die bereits 2003 erfolgte Auflösung
der ehemaligen Durchschalter „Sport/
Seitenblicke“ und „Generalansage“ wurde beibehalten und ermöglichte weiterhin die zielgruppengenaue Buchung von
Werbung in ORF 1 und ORF 2. Die neuen
Werbeblöcke „Donnerstag Nacht III“,
„Unterhaltung“ und „Intellekt“ bieten
seit 2004 zusätzlichen Platz für Spots in
bis dahin kaum bestückten Zeitschienen,
ebenso der nun regelmäßig eingesetzte
Block „Film/Serie 21“.
Auch die Quartalsbuchungstermine
wurden weitergeführt und mit ihnen die
Möglichkeit, vierteljährlich die Preise für
Werbung im TV anzupassen. An einem
bestmöglichen Einsatz der Werbeblöcke
Werbemarkt Österreich 2004: Marktanteile klassischer Medien
Quelle: Focus Media
wurde 2004 im Rahmen des Inventory
Ideas Unlimited.
wurde 2004 im Rahmen des Inventory
Managements weiter gearbeitet, die
Auslastung optimiert.
Basierend auf einer positiven Reichweitenentwicklung wurden die Werbepreise für Radio leicht angehoben. Im
Fall von Österreichs beliebtestem Radio,
Hitradio Ö3, um durchschnittlich plus
6,6 %, bei Radio FM4 betrug die Anpassung nach oben 1,1 % (beides 6.00 bis
18.00 Uhr). Die Jahresdurchschnittspreise der beiden nationalen Radiosender
des ORF beliefen sich 2004 auf 59,10
€/Sekunde im Hitradio Ö3 und auf 3,60
€/Sekunde in Radio FM4; der Durchschnitt der ORF-Regionalradios betrug
9,80 €/Sekunde (exkl. Zuschläge).
Reichweiten der Werbeblöcke
Alle im Jahresschema enthaltenen Werbeblöcke hatten eine Durchschnittsreichweite von 6,1 % (409.000 Personen
12+). Alle privaten Mitbewerber (Werbefenster, ATV+, gotv und der neue Mitbewerber PULS TV) lagen insgesamt mit
0,23 % weit hinter diesem Wert.
Wettbewerb
Nach dem Markteintritt von ATV+ im Jahr
2003 ging am 21. Juni 2004 mit dem
Wiener Ballungsraumsender PULS TV
ein neuer regionaler TV-Marktteilnehmer on air, der deutsche Privatsender
VOX startete mit 1. Jänner 2004 sein
Österreich-Werbefenster.
Die verstärkte Konkurrenzsituation macht sich in den Bruttozahlen
bemerkbar. Der ORF konnte den FocusDaten zufolge bei den TV-Werbespendings im Jahr 2004 gegenüber dem
Vorjahr um 3,7 % zulegen, die Erträge
Drei marktführende Medien.
Ein Ansprechpartner.
der Privaten stiegen jedoch im selben
Zeitraum um 18,1 %. Die ORF-Enterprise
legte 2004 erstmalig im Rahmen einer
Pressekonferenz mit Fachjournalisten
ihre Nettozahlen vor und signalisierte
damit die Bereitschaft zur Optimierung
der Markttransparenz – dies wurde jedoch von den Mitbewerbern nicht mitgetragen.
Zwischen den Brutto- und den Nettoeinnahmen im Fernsehen ergibt sich
eine Differenz von 34,7 %. Vergleicht
man diese Daten mit denen der deutschen TV-Sender/Vermarkter, die diese Zahlen jährlich veröffentlichen und
Brutto-Netto-Scheren von 42,7 % bis
zu 71,7 % aufweisen, liegt der Schluss
nahe, dass die Differenzen zwischen
Brutto- und Nettoumsätzen der Privaten
auch in Österreich über dem ORF-Niveau
liegen.
Was die Marktanteile betrifft, blieb
die Spitzenposition der ORF-Sender im
TV unangefochten – mit 51,3 % lagen
diese weit vor den stärksten Mitbewerbern (beispielsweise SAT.1 mit 5,8 %,
RTL mit 5,6 %, PRO7 mit 4,8 % und ATV+
mit 1,9 %).
Im Sektor Radio war das Jahr 2004
vor allem durch die Erteilung der ersten bundesweiten Sendelizenz an einen
Privatsender für KRONEHIT im Oktober
2004 geprägt. Dieser Entscheidung ging
die Novellierung des ORF- und Privatradiogesetzes sowie des KommAustriaGesetzes voran.
Im zweiten Halbjahr des Vorjahres begann auch die Beobachtung der
Werbung von ORF und privaten Sendern
durch die KommAustria bzw. den BKS.
B2B-Kommunikation mit
IDEAS UNLIMITED
Die umfassende Kommunikation der
ORF-Enterprise richtete sich auch 2004
an ihre Hauptansprechpartner aus der
heimischen Werbe- und Mediabranche
– an die Media- und Kreativagenturen,
die werbetreibende Wirtschaft sowie die
Fachpresse und darüber hinaus erstmalig auch über PR- und Werbemaßnahmen
an den deutschen Markt.
Die B2B-Werbelinie im Printbereich wurde 2004 wie bereits in den
Jahren zuvor von der Wiener Agentur
Lowe GGK konzipiert. Ziel der neuen
Kampagne war es, die ORF-Enterprise
auch weiterhin als Top-of-Mind-Partner
der österreichischen Werbewirtschaft
zu positionieren und die Kompetenzen
des Unternehmens und die Marktführerschaft der ORF-Medien in den Mittelpunkt zu stellen. Sowohl Anzeigen als
auch Direct Mailings orientierten sich
an diesen Kommunikationszielen.
Im PR-Bereich wurde 2004 der
Fokus auf die umfassende Betreuung
der Fachmedien gelegt. Durch intensive Pressearbeit mit Aussendungen und
Pressekonferenzen konnte die Berichterstattung zu allen für die ORF-Enterprise
relevanten Themen optimiert werden.
Eine wichtige Rolle in der Kommunikation mit Medienvertretern und der
gesamten Werbe- und Mediabranche
spielten weiterhin die umfassende Homepage der ORF-Enterprise sowie der
wöchentliche Newsletter. Beide Tools
informierten User bzw. Abonnenten
schnell und umfassend über Neuigkeiten
zu Portfolio, Marktdaten, Wettbewerben
und vielem mehr. Mit großem Erfolg:
31
Goldene Werbetrommel: Alexander
Wrabetz, Lars Wageneder, Heidi Zehetner,
Johann Bancej, Barbara Lung, Andres
Kangur, Robert Weber, Gottfried Gröbl
ORF-Enterprise vertritt das CannesFestival in Österreich
Alle Infos auf http://enterprise.ORF.at
32
Für die Page gab es im Monatsschnitt
2004 mehr als 374.000 Page-Views,
der Newsletter verfügte zu Jahresende
über mehr als 1.350 Abonnentinnen und
Abonnenten.
Neben diesen Kommunikationsinstrumenten wurde ein umfangreicher
Empfängerkreis mit aktuellen Publikationen über Portfolio und Tätigkeitsfeld
der ORF-Enterprise informiert.
Auszeichnungen und Events
Die beiden von ORF und ORF-Enterprise durchgeführten Kreativwettbewerbe
„Top Spot“ und „ORF-Werbehahn“ samt
den dazugehörenden Veranstaltungen
„Top Spot“-Gala und Radionight standen
auch 2004 wieder im Mittelpunkt des
Engagements. Dazu gesellten sich die
Programmpräsentation sowie zahlreiche
weitere Events für die Branche.
An der Kür des beliebtesten TVSpots nahmen 204 eingereichte Spots
teil, die Gewinner wurden in der Livesendung „Top Spot“ durch eine Publikumswahl ermittelt. Der Preis in Gold
ging an Whiskas (Auftraggeber: Masterfoods Austria, Werbeagentur: TBWA/
Wien). Mentos (Auftraggeber: Perfetti
van Melle, Werbeagentur: Bartle Bogle
Hegarty) wurde mit der Werbetrommel
in Silber ausgezeichnet. VISA (Auftraggeber: VISA Austria, Werbeagentur: AHA
Puttner Red Cell) konnte sich sowohl
über den Top Spot in Bronze als auch
über die rot-weiß-rote Werbetrommel für
den besten Spot heimischer Provenienz
freuen. Der Preis der Kategorie Social
Advertising ging 2004 an die Aktion
„Licht ins Dunkel“ (Auftraggeber: Verein „Licht ins Dunkel“, Werbeagentur:
Kreativität.
Demner, Merlicek & Bergmann). Als Werbelieblinge 2004 wurden Franz Klammer
und Willi „Ostbahn Kurti“ Resetarits ausgezeichnet.
Im Rahmen der jährlichen Programmpräsentation stellte Generaldirektorin Dr. Monika Lindner bereits im
September der Werbebranche die Highlights des ORF-Programms für Herbst
2004 und das Jahr 2005 vor. Präsentiert
wurden Ausblicke auf Blockbuster aus
Hollywood, auf neue Showformate, TVMovies, Serien aus den USA und heimischer Produktion, Sport, Magazine und
Reportagen und viele andere Genres
mehr.
Im November folgte die Radionight
mit der Verleihung der ORF-Werbehähne
in Gold, Silber und Bronze für die kreativsten nationalen Spots sowie der Auszeichnung für den regionalen Gewinner.
188 Radiospots wurden zum Wettbewerb insgesamt eingereicht, einen Preis
errangen die Spots „Möbelpredigt“ von
XXXLutz (Gold, Agentur: Demner, Merlicek & Bergmann und Tonstudio Franz
Kremslehner), „Barbapapa“ der BA-CA
(Silber, Agentur Jung von Matt/Donau
und Tonstudio MG-Sound) sowie „Synchron-streichen“ des Baumarktes Hornbach (ebenfalls Silber, Agentur heimat
Werbeagentur und Tonstudio Funk). Mit
dem ORF-Regional-Werbehahn wurde
der Spot „Bierdeckelmonopol“ von Raiffeisen (Agentur Ogilvy & Mather, Tonstudio Tic-Music) gewürdigt. Beim Event
in der VA-Tech-Halle begeisterten die
Live-Acts, allen voran die Fantastischen
Vier, rund 1.800 Besucher/innen .
Nationales und internationales
Engagement
Durch intensive Kooperationen mit und
Mitgliedschaften in diversen Vereinen
und Gremien tut die ORF-Enterprise
ihr Möglichstes, um den Werbestandort Österreich auf nationaler und internationaler Ebene zu stärken. Diese
Engagements umfassen den Creativ
Club Austria (CCA), die International
Advertising Association (IAA), den österreichischen Werberat, den Verein Forum Media Planung (FMP), die Austrian
Federation of Sales Promotion (AFSP)
oder die European Group of Television
Advertising (EGTA).
Cannes-Repräsentanz
Bereits seit 1996 ist die ORF-Enterprise
die offizielle Vertretung des International
Advertising Festivals Cannes in Österreich
– und nimmt diese Aufgabe mit großem
Engagement wahr. Dieses umfasst unter anderem die Information der heimischen Kreativbranche über das Festival
selbst, über Einreichtermine, Juroren
und vieles mehr, aber auch die Organisation unterschiedlichster Aktivitäten. So
wickelte die ORF-Enterprise auch 2004
die Österreichausscheidung zur Young
Creatives Competition ebenso ab wie
die Events während der Festivalwoche
in Cannes und die Exklusivpräsentation
der Cannes Rolle in Österreich.
Beim 51. Werbefestival in Cannes
konnte Österreich gleich in mehrerer
Hinsicht punkten. Neben zehn ShortlistNominierungen waren außerdem vier
hochkarätige Damen aus der Branche
in den Jurys der Kategorien Press & Outdoor, Media und Direct vertreten.
Die Dachmarke ORF
stärken.
Unternehmensmarketing
Um die Dachmarke ORF zu stärken,
wurden im Jahr 2004 rund 300 Projekte
im Bereich des Zentralen Marketings
unter der Leitung von Thomas Prantner
in enger Zusammenarbeit mit ORF-Enterprise/ORF-Marketing umgesetzt.
Ziel aller On-Air- und Off-Air-Aktivitäten war es, die trimediale Marktführerschaft des ORF zu stärken.
Dachmarkenmarketing
Ab 1. Jänner 2004 wurde eine zweiwöchige Leistungsinitiative zur Stärkung des Dachmarkenprofils von der
Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und
Kommunikation (GÖK) koordiniert
und unter Mitwirkung des Zentralen
Marketings (GZM) in allen Medien des
ORF umgesetzt: „Der ORF sagt Danke“
und informierte sein Publikum über die
Programmleistungen, über den öffentlich-rechtlichen Programmauftrag und
Zukunftsaspekte.
Ebenfalls als Schwerpunkte umgesetzt wurden die Programmpräsentation 2004 und Aktionen im Dienste
der Allgemeinheit, wie „Nicht vergessen – Gemüse essen!“, eine mit dem
Bundesministerium für Gesundheit
und Frauen sowie Iglo durchgeführte
Informationskampagne. „AlkoholSelbstKontrolle“ war die Fortsetzung
der bereits 2003 erfolgreich mit dem
Bundesministerium für Inneres und
dem Kuratorium für Verkehrssicherheit
durchgeführten Kampagne.
Die Partnerschaft mit der Werbewirtschaft wurde im Rahmen der
traditionellen Großveranstaltungen
„Top Spot“-Gala und EFFIE-Gala, die
2004 zum 20. Mal über die Bühne
ging, sowie der Österreich-Premiere
der „Cannes Rolle 2004“ gestärkt.
Programmmarketing im Bereich
TV-Information
Die Informations- und Wirtschaftskompetenz des ORF konnte durch
begleitende Marketingmaßnahmen
untermauert werden. Die DVD-Reihe
mit dem Titel „Das neue Europa – Zehn
neue Mitgliedsstaaten. Hunderte neue
Aspekte.“ dokumentierte die umfassende TV-Information des ORF über die
EU-Erweiterung. Fortgesetzt wurde die
Off-Air-Reihe „Weltjournal-Talk“ mit
den Themen „Wie europäisch ist die
Türkei?“, „Russland – Der unheimliche
Nachbar“, „China – Neue bedrohliche
Weltmacht?“ und „USA – Weltmacht
am Scheideweg“. Themen der „€coTalks“ im Rahmen der Gewinnmesse
waren „Steuerreform 2005“, „Pensionsvorsorge“, „Wiener Börse im Hoch“
und „Langfristige Trends der Öl- und
Energiepreise“, weiters gab es ein
prominent besetztes „Konjunkturgespräch 2005“.
Im Bereich Wissenschaft fanden u.
a. drei von „Universum“ präsentierte
Premieren-Highlights im Wiener IMAX
statt.
Besonders intensiv gestalteten
sich 2004 die Marketingaktivitäten
im Bereich ORF-Sportberichterstattung. Die Fußball-EM in Portugal
wurde an jedem Spieltag off air
bei freiem Eintritt in der „FußballEM-Arena“ in der Wiener Tribüne
Krieau begleitet. Die mit zahlreichen
Kooperationspartnern durchge-
ORF BACKSTAGE-Führung im ORFZentrum Wien: großes Interesse beim
Österreichischen Gemeindebund
Freier Eintritt bei der „Fußball-EM
Arena“ in der Wiener Tribüne Krieau
Konzertmarketing für das RSO Wien
33
34
führte und u. a. von der Stadt Wien
unterstützte Veranstaltungsreihe mit
ORF-Live-Übertragung der Fußballspiele auf Großbildleinwand lockte
insgesamt 40.000 Besucher/innen an.
In Wien und Niederösterreich wurde
vom ORF-Marketing nach gleichem
Modell bei den Fußball-WM-Qualifikationsspielen die „Fußball-WM-Arena“
initiiert.
Programmmarketing im Bereich
Programmdirektion
Im Mittelpunkt der Marketingmaßnahmen stand ein umfangreiches Aktionsprogramms im Zusammenhang
mit den Salzburger Festspielen: Die
Live-Übertragung der „Rosenkavalier“-Premiere wurde u. a. von einer
viel beachteten Rosen-Verteilaktion
begleitet. Im Museum der Moderne
wurde für die Dauer der Festspiele
eine ORF-Kulturlounge eingerichtet,
in der ORF-Übertragungen und -Aufzeichnungen kultureller Highlights
präsentiert wurden.
Als gemeinsame Aktion mit der
Stadt Wien wurde die vierte „Lange
Nacht der Musik“ in der Bundeshauptstadt durchgeführt und von 40.000
Besucherinnen und Besuchern frequentiert. Die österreichweite ORFKulturinitiative „Lange Nacht der
Museen“, die insgesamt zum fünften
Mal und erstmals ohne Hauptsponsor
stattfand, konnte mit 438 teilnehmenden Museen und mit mehr als 280.000
Besucherinnen und Besuchern neue
Rekorde verzeichnen.
In Begleitung des TV-Abenteuers „Expedition Österreich“ wurde
ein Marketing-Maßnahmenpaket geschnürt, das Imagebildung und Casting-Betreuung der Kandidatinnen und
Kandidaten ebenso umfasste wie eine
Begleitkampagne und eine Promotiontour. Beim Life Ball gab es eine visuelle
Collage spektakulärer Fernsehbeiträge
und Live-Impressionen auf Großbildleinwand.
Bei ORF STARS, der Vermittlungsund Vermarktungsplattform für ORFModeratorinnen und -Moderatoren,
wurden rund 500 Off-Air-Auftritte
nachgefragt, weitere 1.000 Anfragen
nach und Buchungen von TV-Stars in
erfolgreichen ORF-Sonderformaten
ergänzen die Bilanz.
Im Bereich Film wurden u. a. die
Preise für den ORF-Kurzfilmwettbewerb
„shorts on screen“ vergeben, Kinopremieren von Filmen, die auf Basis des
Österreichischen Film/Fernseh-Abkommens gefördert werden, wurden
organisiert und finanziell unterstützt
und zahlreiche TV-Filme präsentiert.
Bei der Abschlussveranstaltung
des Mitteleuropäischen Katholikentags
und dem internationalen Jugendtreffen
in Mariazell sorgte das ORF-Marketing
für die Präsenz der Dachmarke im Pressezentrum und im VIP-Zelt und für ein
Internet-Café im Bereich des Jugendlagers.
Veranstaltungen und Messeauftritte
Mehr als 100 Veranstaltungen wurden
2004 federführend vom ORF-Marketing
organisiert, darunter die „Alpbacher
Technologiegespräche 2004“, der
„Licht ins Dunkel“-Empfang in der
Wiener Hofburg und zahlreiche Pres-
Kampagnen.
sekonferenzen. ORF-Messeauftritte
fanden bei der „Funtec 2004“ sowie
im Rahmen der „Gewinnmesse“ statt.
Bei der internationalen „Herbst-Fernsehmesse“ in Cannes konnte das ORFMarketing mit einer Präsentation ausgewählter Serien zur internationalen
Vermarktung von ORF-Produktionen
beitragen.
CRM-Aktivitäten
Das Customer-Relationship-Management (CRM) „ORF insider“ dient der
optimalen Betreuung von Kundinnen
und Kunden. Dieses kostenlose Service- und Informationsangebot des
ORF für alle, die an spezifischen Programmsparten interessiert sind, wurde 2004 von mehr als 45.000 neuen
Interessenten angenommen. Allein
während der Fußball-EM Euro 2004
meldeten sich rund 16.500 Sportfans
unter http://sportinsider.ORF.at als
„ORF sportinsider“ an. Bei Olympia
2004 kamen weitere 2.700 Sportinteressierte hinzu.
ORF BACKSTAGE
95.000 Besucher/innen – das ist ein
Plus gegenüber dem Vorjahr – kamen
im Rahmen von ORF BACKSTAGE-Führungen ins ORF-Zentrum und ins ORFFunkhaus in Wien. Neu im BACKSTAGE-Programm waren Kombinationen
aus Sendungsbesuch und Führung
sowie Feiern von Kindergeburtstagen.
„ORF-Stars hautnah“ erleben konnten zahlreiche Besucher/innen bei der
gleichnamigen attraktiven Sommeraktion. Eine weitere Sommeraktion
– die sodann bis Jahresende verlän-
„Lange Nächte“ mit
Rekordbeteiligung.
gert wurde – wurde gemeinsam mit
dem Österreichischen Gemeindebund
durchgeführt: 3.000 Interessierte aus
120 Gemeinden besuchten den ORF
in Wien.
ORF-Kundendienst
Überaus hohe Steigerungsraten gegenüber den Vorjahren gab es in den
Bereichen ORF-Kundendienst und ORF
DIGITAL: Beim ORF-Kundendienst wurden 2004 rund 394.000 Kundenanfragen registriert, das entspricht einem
Plus von 26.000 Anfragen gegenüber
2003. Eine Bearbeitung der Kundenkontakte war in 84,7 % der Fälle (2003:
80,4 %) möglich. Die Zahl der Zugriffe
auf die Kundendienst-Homepage mit
umfassenden Serviceelementen und
Unternehmensinformationen stieg um
2,1 Millionen gegenüber 2003 auf 14,3
Millionen. Ebenfalls stetig wachsendes
Kundeninteresse konnte im Bereich
ORF DIGITAL verzeichnet werden:
162.188 Interessent/innen ließen sich
über digitalen TV-Empfang beraten,
das sind rund 28.000 mehr als 2003.
175.552 Anmeldungen – das entspricht
mehr als doppelt so vielen wie 2003
– konnten verzeichnet werden.
„ORF nachlese“
Mit einem Verkaufsplus von rund
20.000 Heften konnte die „ORF nachlese“ ihren Erfolgskurs fortsetzen. Die
„ORF nachlese“ gehört zu den meistgelesenen Magazinen Österreichs,
der monatliche Themenmix aus allen
Programmen des ORF wurde von zahlreichen Sonderbeilagen wie „Frisch
gekocht“-Rezepten, Advent- und Weih-
nachts-Extras, einem Olympia-Booklet,
„Leben in Balance“ u. a. m. begleitet.
An dem im Juli 2004 initiierten Tierfoto-Wettbewerb „So wird Ihr Liebling
zum Star“ beteiligten sich rund 2.000
Leserinnen und Leser. Im November
2004 feierte die „ORF nachlese“ die
300. Ausgabe und zugleich das erste
Vierteljahrhunderts ihres Bestehens.
Radio-Symphonieorchester Wien
Ab Mai 2004 wurden erstmals Marketingaktionen und Vermarktungsmaßnahmen im Zusammenhang mit dem
RSO Wien durchgeführt, die u. a. einen
TV-Imagetrailer, einen Informationsfolder für Sponsoren und Programmfolder umfassten. Darüber hinaus wurden
maßgeschneiderte Sponsorpakete
konzipiert und ein Konzert als Sponsorevent veranstaltet. Das Resultat:
Kontakt mit 120 Vertretern aus der
Wirtschaft und fünf Kooperationen.
35
Erfolgreiche „Expedition Österreich“
mit erfolgreicher Begleitkampagne
Mit der Stadt Wien wurde die vierte
„Lange Nacht der Musik“ veranstaltet.
In der „ORF nachlese“ präsentierte
Helmut Pechlaner den Foto-Wettbewerb
„So wird Ihr Liebling zum Star“.
Das Programm
38
TV-Konsum der Österreicher
Laut Analyse der ORF-Medienforschung wurden von den insgesamt
6,7 Millionen Österreicherinnen und
Österreichern ab zwölf Jahren, die in
TV-Haushalten leben, im Jahr 2004 pro
Tag durchschnittlich 4.661.000 Personen vom Fernsehen erreicht. Dies
entspricht einer Tagesreichweite von
69,2 %, womit pro Tag rund sieben von
zehn potenziellen TV-Konsumenten zumindest kurz ferngesehen haben. Im
Tagesverlauf kommt es üblicherweise
am Abend zur höchsten Sehbeteiligung – so wurde der Nutzungsgipfel
im Jahr 2004 mit durchschnittlich
2.591.000 Personen (38,5 %) in der
Viertelstunde zwischen 20.45 und
21.00 Uhr erreicht.
Insgesamt verbrachten die erwachsenen Österreicher/innen im
Schnitt 164 Minuten pro Tag vor den
Bildschirmen. Damit hat die tägliche
Sehdauer seit 1991 (Einführung des
elektronischen Zuschauermesssystems TELETEST) pro Tag um 37 Minuten zugenommen. Bei Kindern von
drei bis elf Jahren ist der TV-Konsum
im selben Zeitraum um nur 14 Minuten
angestiegen: Im Jahr 2004 sahen die
Drei- bis Elfjährigen durchschnittlich
87 Minuten pro Tag und damit deutlich
weniger fern als Erwachsene.
Im internationalen Vergleich ist
der tägliche TV-Konsum in Österreich relativ niedrig. So verbrachten
beispielsweise die Deutschen (ab 14
Jahre) im vergangenen Jahr pro Tag ca.
eine Stunde länger vor den Bildschirmen als die Österreicher.
TELETEST.
Verschärfter Wettbewerb
Die Wettbewerbssituation hat sich für
den ORF im vergangenen Jahr weiter
verschärft. Im zweiten Halbjahr 2004
verfügten bereits 86 % der österreichischen TV-Haushalte – das sind 2,745
Millionen – über Kabel- und/oder
Satellitenempfang. Damit nahm die
KaSat-Penetration gegenüber 2003 um
fast zwei Prozentpunkte zu.
Aufgeschlüsselt nach Empfangsmöglichkeiten ergab sich für das zweite Halbjahr 2004 folgendes Bild:
> 39 % der TV-Haushalte bzw. 1,255
Millionen empfangen TV-Programme
über Kabel.
> 49 % der TV-Haushalte bzw. 1,556
Millionen verfügen über einen Satellitenanschluss (2 % der Haushalte
haben sowohl Kabel- als auch Satellitenempfang).
> 14 % der TV-Haushalte (458.000)
verfügen über zumindest einen digitalen Receiver, mit dem digitales Fernsehen empfangen werden kann.
Die zunehmende Segmentierung
des österreichischen Fernsehmarktes
zeigt sich vor allem in der steigenden
Anzahl an empfangbaren Sendern.
Während Anfang 2003 in KaSat-Haushalten durchschnittlich 36 Sender
empfangen werden konnten, waren es
im Dezember 2004 bereits 49 Sender.
Damit verfügt Österreich im internationalen Vergleich über eine sehr hohe
Konkurrenzdichte.
ORF-Marktanteil auf hohem Niveau
Der ORF erreichte mit seinen Fernsehprogrammen im Jahr 2004 bei
den Erwachsenen ab zwölf Jahren
einen Marktanteil von 51,3 % (alle
Empfangsebenen). Auf Basis jener
Personen, die über Kabel- und/oder
Satellitenempfang verfügen, lag der
ORF-Marktanteil bei 45,5 %. Damit
konnte der ORF das hohe Niveau des
Vorjahres halten. Im Schnitt hatten pro
Tag 4.084.000 erwachsene Österreicher/innen Kontakt mit den ORF-Programmen, das sind 60,6 % der gesamten TV-Bevölkerung ab zwölf Jahren.
Deutlicher Marktanteilsabstand zu
den Hauptkonkurrenten
Die acht Hauptkonkurrenten des ORF
– in absteigender Reihenfolge SAT.1,
RTL, PRO7, ZDF, ARD, VOX, RTL2 und
Kabel1 – erreichten 2004 bei erwachsenen Zuschauern in Summe einen
KaSat-Marktanteil von 36 % und lagen damit etwa auf dem Niveau von
2003.
Die beliebtesten Sendungen
Mit 1,862 Millionen Zuschauerinnen
und Zuschauern war der traditionell
reichweitenstarke „Villacher Fasching“
die meistgesehene Sendung der Österreicher/innen im Jahr 2004. Platz
zwei im Reichweiten-Ranking der Erwachsenen ab zwölf Jahren nimmt die
„Zeit im Bild 1 spezial“ zur Bundespräsidentenwahl mit 1,859 Millionen
Sehern ein. Die bestgenutzte reguläre
Ausgabe der „Zeit im Bild 1“ war jene
vom 7. März – dem Tag der Landtagswahlen in Kärnten und Salzburg, die
mit 1,817 Millionen Seherinnen und
Sehern auf Platz drei liegt. Danach folgen das Fußball-EM-Finale zwischen
Griechenland und Portugal (1,809
Täglich mehr als vier
Millionen Seher-Kontakte.
Millionen Seher/innen in der zweiten
Halbzeit) und die deutsche Westernkomödie „Der Schuh des Manitu Extra
Large“, die mit 1,759 Millionen der bis
dahin reichweitenstärkste Kinofilm der
ORF-Geschichte war.
Tägliche Veröffentlichung der
ORF-Quoten im ORF TELETEXT
und im Internet
Zusammen mit den Nutzungsdaten
der Konkurrenzprogramme werden
die Reichweitendaten des jeweiligen
Vortages über das EDV-Netz des ORF
allen Abteilungen zugänglich gemacht.
Damit erhalten das Management, die
Programmverantwortlichen und die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine
erste Information über die Publikumsakzeptanz der Sendungen des Vortages. Neben der internen Verteilung der
Daten werden die aktuellen Ergebnisse
des TELETEST-Messsystems täglich
im ORF TELETEXT und auf ORF.at veröffentlicht.
> Im ORF TELETEXT werden auf den
Seiten 375 bis 379 Reichweiten und
Marktanteile der ORF-Sendungen der
jeweils vier vergangenen Tage dargestellt. Ab ca. 8.30 Uhr des Folgetages
stehen die aktualisierten ORF-Quoten
zur Verfügung.
> Das Internet-Angebot der ORFMedienforschung unter der Adresse
http://mediaresearch.ORF.at bietet ein
umfassendes Informationsangebot:
unter anderem die Quoten aller ORFSendungen der vergangenen acht Tage,
Tages-, Monats- und Jahreshitlisten
sowie Übersichten zu längerfristigen
Entwicklungen der Mediennutzung.
TELETEST als Informations- und
Service-Instrument
Der TELETEST basiert auf der täglichen
elektronischen Messung der Fernsehnutzung mit dem Messgerät Telecontrol in einem repräsentativen Zuschauerpanel. Ermittelt werden die sekundengenaue Fernsehnutzung der Haus-
haltsmitglieder ab drei Jahren für die
in Österreich empfangbaren TV-Sender.
Die Durchführung erfolgt durch das
Marktforschungsinstitut Fessel-GfK im
Auftrag des ORF. Auf Basis von Lizenzverträgen stehen die Daten Werbekunden, den Vermarktungsgesellschaften
deutscher Sender und kommerziel-
Top-30-Sendungen 2004
Nr. Tag
Quelle: TELETEST 2004
Datum
Zeit
Dauer ORF Sendungstitel
Di
24.02.
20:14
2 So
25.04.
19:30
3 So
07.03.
19:30
2 VILLACHER FASCHING
0:14 1+2 ZEIT IM BILD 1 SPEZIEL BPW
0:16 1+2 ZEIT IM BILD 1
4 So
04.07.
21:47
0:50
1 EM GRIECHENLAND-PORTUGAL
5 So
07.03.
20:14
1:26
1
DER SCHUH DES MANITU
6 So
25.04.
19:00
0:15
2
7 Do
19.02.
21:48
1:01
8 Sa
28.02.
20:16
9 So
22.02.
Di
1
DRW % DRW Tsd. MA %
27,6
1.862
27,6
1.859
68
27,0
1.817
64
26,9
1.809
65
26,1
1.759
51
BPW 2004: DAS ERGEBNIS
25,5
1.718
67
2
OPERNBALL 2004 DIE ERÖFFNUNG
25,4
1.712
68
2:09
1
WETTEN, DASS ...?
25,3
1.707
59
20:14
1:34
2
NARRISCH GUAT
25,3
1.706
52
20.01.
19:00
0:24
2
BUNDESLAND HEUTE
25,1
1.687
71
11 Sa
24.01.
11:29
1:06
1
ABFAHRT HERREN KITZBÜHEL
24,8
1.668
86
12
Di
26.10.
20:15
1:33
1
DER BULLE VON TÖLZ
23,9
1.608
51
13
Di
27.01.
20:38
1:14
1
SLALOM HERREN 2 SCHLADMING
23,3
1.570
52
14 Mo
01.11.
20:14
2:00
1
FARENHEIT 9/11
22,2
1.496
47
15 So
25.01.
13:15
0:48
1
SLALOM HERREN 2 KITZBÜHEL
22,1
1.487
75
16 Do
15.04.
20:15
1:44
2
BPW - KONFRONTATION
20,9
1.408
50
17 Do
01.07.
22:39
0:14
1
EM TSCHECHIEN-GRIECHENLAND
20,7
1.394
63
18 So
25.01.
20:15
1:26
2
NARRISCH GUATE HÖHEPUNKTE
20,7
1.392
43
19 Sa
14.02.
12:00
1:32
1
ABFAHRT HERREN ST. ANTON
20,1
1.351
78
20
Sa
10.01.
12:15
1:15
1
ABFAHRT HERREN CHAMONIX
19,2
1.292
75
21 So
04.01.
12:30
0:54
1
SLALOM HERREN 2 FLACHAU
18,9
1.270
74
10
1:56
61
22
Mi
10.11.
20:14
1:27
2
DIE HEILERIN
18,6
1.254
45
23
Mi
04.02.
20:14
1:28
2
FRECHHEIT SIEGT
18,5
1.244
46
24
Sa
07.02.
20:14
2:08
1
DIE PROMI-MILLIONENSHOW
17,9
1.207
45
25
Sa
16.10.
20:15
1:35
1
DIE BÜRGERM.-MILLIONENSHOW
17,8
1.198
45
26
Mi
30.06.
21:47
0:48
1
EM PORTUGAL-NIEDERLANDE
17,7
1.193
51
27
So
08.02.
13:00
0:46
1
SLALOM HERREN 2 ADELBODEN
17,5
1.177
68
28
Di
06.01.
20:15
1:26
1
SOKO KITZBÜHEL
17,5
1.177
39
29
So
01.02.
12:30
1:04
1
SUPER G DAMEN HAUS
17,4
1.173
73
30
So
02.05.
20:15
1:30
2
ZUCKEROMA
17,3
1.168
41
Personen ab 12 Jahren; bei Serien, Reihensendungen und Sportereignissen nur die nach DRW stärkste Ausgabe; Dauer > 10 Minuten
Abkürzungen: DRW: Durchschnittsreichweite bei Erwachsenen (Angabe in % und 1.000),
und
MA: Marktanteil
die Sendungsbewertung
(Angabe in %)
aller
österreichischen Sendern wie ATV+und
39
40
len Sendern wie ATV+ und gotv zur
Verfügung.
Seit dem Start der täglichen elektronischen TV-Messung 1991 wurde
die Stichprobe in mehreren Schritten
ausgebaut. Im Jahr 2004 umfasste
das Panel 1.500 Haushalte mit 3.233
Erwachsenen (ab zwölf Jahren) und
376 Kindern (drei bis elf Jahre). Das
Panel ist repräsentativ für 6.735.000
erwachsene Österreicher/innen und
803.000 österreichische Kinder, die in
Privathaushalten mit TV-Gerät leben.
Die Sinus-Milieus im TELETEST
Seit 1. Jänner 2002 stehen im TELETEST die Sinus-Milieus für die Zielgruppendefinition zur Verfügung: In
zehn Lebenswelten werden jeweils
Personen zusammengefasst, die in
ihrem Lebensstil und in ihren grundlegenden Wertorientierungen übereinstimmen. Es handelt sich demnach
um „Gleichgesinnte“ mit ähnlicher
Lebensweise und Lebensauffassung.
Neben den herkömmlichen soziodemografischen Merkmalen (wie Alter,
Geschlecht, Bildung etc.) ermöglicht
dies Mediaplanern und Werbekunden
ebenso wie Programmplanern und
Sendungsgestaltern vertiefte Informationen über ihr TV-Publikum.
Messung von Digital-TV
im TELETEST
Seit 1. September 2003 wird die Nutzung digitaler Programmangebote
senderbezogen erfasst. Bis zu diesem
Zeitpunkt konnte im TELETEST zwar
festgestellt werden, wann und wie
lange Digital-TV genutzt wird, nicht
Radiotest.
aber, welche digitalen Kanäle gesehen werden. Nunmehr wird auch die
Nutzung von digital übertragenen TVProgrammen in die Senderauswertung
einbezogen und entsprechend den einzelnen Sendern zugerechnet.
Ad-hoc-Forschung
Neben den Analysen auf Basis der kontinuierlichen Reichweiten-Erhebungen
hat die ORF-Medienforschung zwei
weitere Hauptaufgabenbereiche:
• Ad-hoc-Forschung: Maßgeschneiderte Untersuchungen für spezielle
Fragen des Unternehmens oder der
Programmgestaltung: zum Beispiel
Begleitforschung zur Entwicklung und
Optimierung von Sendungen, Evaluierung von Marketingmaßnahmen, Promotion und Design sowie Support für
die neuen Geschäftsfelder.
• Monitoring: Repräsentativ-Erhebungen, mit denen Entwicklungen
in regelmäßigen Intervallen beobachtet werden (z. B. Image-Untersuchungen) sowie die Beobachtung von
Markttrends und sozialen Entwicklungen – das reicht von Programmpräferenzen, Interessen und Einstellungen
des Publikums bis zu allgemeinen gesellschaftlichen Tendenzen, die für die
ORF-Medien relevant sind.
Radioforschung 2004
Nach rund sieben Jahren flächendeckender Radiokonkurrenz in Österreich konnten die Radioprogramme
des ORF ihre Marktführerschaft trotz
des Markteintritts von mittlerweile 66
kommerziellen Radiosendern (das sind
um 25 Sender mehr als 1998) weiterhin
behaupten.
Im Jahresdurchschnitt 2004
entfielen – bezogen auf alle Österreicher/innen ab zehn Jahren – 81 %
des Marktanteils im gesamten Bundesgebiet auf den ORF, also auf Hitradio Ö3, den Kultur-, Informations- und
Bildungssender Österreich 1, die neun
ORF-Regionalradios sowie FM4, das
vorwiegend fremdsprachige Jugendkulturradio. Das bedeutet, dass 2004
im Durchschnitt mehr als vier von fünf
gehörten Radiominuten in Österreich
dem ORF gewidmet wurden. Bei einer
Tagesreichweite von 74,8 % hörten im
Jahresschnitt 2004 täglich mehr als
5,3 Millionen Österreicher/innen die
ORF-Radios.
Ö1 – erfolgreichster Kultursender
Mit mehr als 600.000 täglichen Hörern
bleibt Österreich 1 der erfolgreichste
Kultursender Europas. Ö1 übertrifft mit
einer Tagesreichweite von 8,5 % den
Spitzenwert des Vorjahres, wobei seit
Beginn der Radionutzungsmessung
1993 der Trend nach oben geht.
Weiterhin Spitzenwerte
für Regionalradios
Im Jahr 2004 konnten die ORF-Regionalradios ihre starke Marktposition
Mehr als vier von fünf Radiominuten entfallen auf den ORF.
voll behaupten. Mehr als 2,6 Millionen
Österreicher/innen ab zehn Jahren, das
entspricht im Jahresdurchschnitt einer
Tagesreichweite von 36,9 %, zählten
2004 zur täglichen Hörerschaft der
ORF-Regionalradios. Die ORF-Regionalradios konnten mit 38 % den hohen
Marktanteil des Vorjahrs übertreffen. In
der Zielgruppe, den Österreicherinnen
und Österreichern ab 35 Jahren, zählt
– mit einer Tagesreichweite von 49,3 %
– fast jeder Zweite zum täglichen Publikum der ORF-Regionalradios. Auch
der Marktanteil in dieser Zielgruppe
bestätigt den Erfolg der ORF-Heimatradios. Bei einem Marktanteil von 49 %
widmete die Zielgruppe der über 35Jährigen auch 2004 wieder die Hälfte
der täglichen Gesamtradiohördauer
den ORF-Regionalradios.
Hitradio Ö3 als Marktführer
Für Hitradio Ö3 gab es weiterhin Spitzenwerte. Ö3 konnte sein Ziel, auch
in der absoluten Vollkonkurrenz die
Marktführerschaft in der Zielgruppe (Erwachsene 14 bis 49 Jahre) zu
behalten, voll erreichen. Im Jahresdurchschnitt 2004 schalteten täglich
rund 2,9 Millionen Österreicher/innen
(ab zehn Jahren) Hitradio Ö3 ein. Mit
47 % Marktanteil konnte das Hitradio
Ö3 im Jahr 2004 etwa jede zweite gehörte Radiominute im Alterssegment
der 14- bis 49-Jährigen für sich verbuchen und damit einen knapp zweieinhalb Mal so hohen Marktanteil wie
alle 66 kommerziellen Radiosender
gemeinsam erreichen.
FM4 stärkt seine Position
Auch FM4 hat seine Position im Publikumssegment der 14- bis 49-Jährigen
durch Hörerzuwächse und steigende
Marktanteile weiter ausgebaut. Die
Tagesreichweite bei den 14- bis 49Jährigen betrug 6,7 % – ein neuerlicher Höchstwert in der Geschichte
von FM4.
Programmforschung Radio
Radioforschung ist eine Serviceleistung für die Programmmacher. Auf
Grund der Ergebnisse kann auf die
Wünsche des Publikums und die geänderten Marktverhältnisse rasch reagiert werden. Ergänzend zu den bereits
vor und nach Start der flächendeckenden Radiokonkurrenz in Österreich
durchgeführten Forschungsprojekten
wurden 2004 neben der kontinuierlichen Datenerhebung im Rahmen des
Radiotests zahlreiche Ad-hoc-Studien
und qualitative Verfahren eingesetzt.
Die kontinuierliche Erhebung der
musikalischen Präferenzen der Hörer
/innen von nationalen und regionalen
Programmen des ORF war abermals ein
Schwerpunkt der Radioforschung.
2004 wurde besonders auf Österreich 1 eingegangen. Studien zum
RadioKulturhaus und im Marketingbereich haben die hohe Verbundenheit
der Ö1-Hörer/innen, Ö1 Clubmitglieder
und Besucher/innen von Veranstaltungen deutlich gezeigt.
Radioforschung als Service
Die kontinuierliche Radioforschung
wird seit 1993 im Rahmen des Radiotests auf Basis von 24.000 jährlichen
Telefoninterviews durchgeführt. Seit
1995 werden die Daten des Radiotests
mit jenen der österreichischen MediaAnalyse fusioniert, durch die Datenfusion der beiden Untersuchungen ist in
Österreich eine einheitliche „Leitwährung“ etabliert. Der Radiotest wurde
2004 erneut öffentlich ausgeschrieben. Auf Grund einer einstimmigen
Entscheidung von Seiten ORF und dem
Großteil der österreichischen Privatradios wurde das Marktforschungsinstitut Fessel-GfK – gemeinsam – für drei
weitere Jahre mit der Durchführung
betraut.
Ergebnisse des Radiotests 2004 Quelle: Radiotest/Erw. 10+/Gesamtösterreich/Mo–So
Für Jänner bis Dezember 2004 lauten die Werte für „gestern gehört“:
Sender
Österreich 1
ORF-Regionalradios gesamt
Hitradio Ö3
FM4
ORF gesamt
Radio gesamt
Tagesreichw. Tagesreichw. Hördauer
in %
in 1.000
in Minuten
8,5
36,9
39,9
4,2
74,8
84,0
Die ORF-Radios sind klare Marktführer.
609
2.649
2.864
299
5.370
6.030
11
77
73
5
166
205
Marktanteil
in %
5
38
35
3
81
100
41
42
Internet
Knapp vier Millionen InternetNutzer in Österreich
Laut Austrian Internet Monitor (AIM)
waren Ende 2004 3,9 Millionen Österreicherinnen und Österreicher aktive
Internet-Nutzer, das entspricht 58 %
der Bevölkerung ab 14 Jahren. Derzeit
verfügen 55 % der Österreicher/innen zu Hause über einen Internet-Anschluss, 27 % können vom Arbeitsplatz
aus ins Internet einsteigen. Insgesamt
haben mehr als 4,3 Millionen Österreicher/innen (64 %) „grundsätzlich“
Zugang zum Internet.
ORF.at mit stark steigender
Nutzung
Sowohl der Austrian Internet Radar
(AIR) als auch die elektronische Messung durch die Österreichische Web
Analyse (ÖWA) bestätigen die steigende Beliebtheit des ORF-InternetAuftritts und die führende Position im
österreichischen Internet-Markt. Besonders eindrucksvoll dokumentieren
dies die ÖWA-Ergebnisse: So erreichte
ORF.at mit 2,27 Millionen Unique Clients (= einzeln identifizierbare Endgeräte) im Dezember 2004 den bis dahin
höchsten Wert. Gegenüber Dezember
2003 gewann das ORF-Online-Angebot mehr als 350.000 Unique Clients
dazu, das entspricht einer Steigerung
von 18 %. Noch höher fiel das Plus bei
den Visits aus – mit 18,1 Millionen im
Dezember verzeichnete ORF.at um gut
ein Viertel mehr zusammenhängende Nutzungsvorgänge als Ende 2003.
Insgesamt wurden die Seiten des
Online.
ORF im Dezember 209 Millionen Mal
aufgerufen, damit konnte sich ORF.
at im vergangenen Jahr auch bei den
Page-Impressions deutlich steigern
(+13 %). Wie bei Unique Clients und
Visits lag ORF.at im Jahr 2004 auch bei
der Anzahl an Seitenaufrufen, die dem
redaktionellen Content zugerechnet
werden, deutlich an der Spitze – durchschnittlich waren es rund 103 Millionen
pro Monat.
Pro Monat informieren sich mehr
als 2,2 Millionen User auf den
Seiten des ORF
Auch der zwei Mal jährlich durchgeführte Austrian Internet Radar weist
ORF.at als die meistgenutzte Web-Property Österreichs aus. Laut Herbstwelle 2004 (15.09. bis 15.12. 2004)
haben 63 % der regelmäßigen Internet-Nutzer/innen ab 14 Jahren in den
vergangenen vier Wochen zumindest
eines der 28 abgefragten ORF-Angebote besucht. Innerhalb eines Jahres
konnte das ORF-Gesamtangebot mehr
als 150.000 User dazugewinnen und
liegt mit insgesamt 2,24 Millionen
Besuchern erneut deutlich vor allen
anderen erfassten Sites. Auch bei der
Wochenreichweite ist ORF.at klar führend: Zuletzt informierten sich pro Woche rund 1,5 Millionen Österreicher/
innen auf den Seiten des ORF.
http://news.ORF.at ist mit 1,14
Millionen Usern (32 %) weiterhin das
meistgenutzte Einzelangebot unter
den Mediensites und kommt damit
auf mehr Besucher/innen als das gesamte Angebot der zweitplatzierten
„Kronen Zeitung“ (31 %). Die weiteren
Plätze nehmen drei weitere ORF-Angebote ein: http://wetter.ORF.at mit
einer Reichweite von 27 %, http://oe3.
ORF.at (24 %) und http://sport.ORF.at
(20 %). Auf unverändert großes Interesse stießen die ORF-Bundesländersites, gut angenommen wurden der im
Februar 2004 lancierte Channel http://
help.ORF.at und das neu gestaltete
Kulturmagazin http://oe1.ORF.at.
Erfolg für Olympia-Kanal und
„Expedition Österreich“-Site
Sehr gut genutzt wurden 2004 auch
die Olympia-Berichterstattung im
Rahmen eines eigens eingerichteten
Olympia-Kanals sowie die OnlinePlattform zum großen ORF-Sommerevent „Expedition Österreich“. So
verzeichneten die Sport-Seiten laut
ÖWA im August mit insgesamt 16,2
Millionen Page-Impressions den bis
dahin höchsten Wert. Auch der Bereich Jugend konnte sich auf Grund der
„Expedition Österreich“-Site deutlich
steigern: Mit durchschnittlich 8,3 Millionen Seitenaufrufen pro Monat kam
dieser Bereich im Sommerquartal auf
ca. 45 % mehr Page-Impressions als
im restlichen Jahr.
Klare Profilierung und
Programmierung
Fernsehprogrammschema
Das Fernsehprogrammschema 2004
der Hauptabteilung Zentrale Programmdienste, unter der Leitung von
Werner Taibon, war im Wesentlichen
die Fortführung der erfolgreichen
Struktur des Jahres 2003.
Aufgabe des ORF-Fernsehprogrammschemas ist es, die beiden
Programme ORF 1 und ORF 2 sowohl
vertikal als auch horizontal optimal
zu verschränken, d. h. einander im
Hinblick auf Inhalte und Zielgruppen
ergänzende Programmangebote zu ermöglichen. Darüber hinaus muss es
gegenüber der zahlreichen Konkurrenz
(im Jahr 2004 verfügten mehr als 85 %
der österreichischen Haushalte über
eine Vielzahl von Fernsehangeboten)
eine stabiles, flexibles und starkes
Instrument sein. Ein Schema muss
schließlich vor allem dem Zuschauer
im dichten Angebot Klarheit, Sicherheit
und Verlässlichkeit garantieren.
Klare Profilierung
und Programmierung
Wegen der fortschreitenden Segmentierung des Fernsehmarktes im
deutschen Sprachraum ist es für den
ORF eine besondere Herausforderung, seine Marktführerschaft auch
in Zukunft stabil auf hohem Niveau
zu halten. Neben der klaren Profilierung und Programmierung der beiden
Fernsehkanäle ORF 1 und ORF 2 sind
es die spezifisch österreichischen Programme, die es nicht nur in ihrer Zahl
zu halten, sondern darüber hinaus zu
erweitern gilt. Umso wichtiger ist es,
dass der ORF seine Sparpotenziale
nützt, um die Ressourcen daraus ins
Programm und damit in die Stabilität
und Zukunft des Unternehmens zu
investieren.
Programm für alle
Der ORF kann nur dann erfolgreich
sein, wenn er ein Programm für alle
Zielgruppen anbietet. Die Angehörigen der Altersgruppe ab etwa 40 Jahren zählen zu den treuesten Sehern
– wobei man das „Zapping“ dieses
Publikumssegments keinesfalls unterschätzen darf. Die ebenso spannende Herausforderung liegt darin, Programme für die jungen und jüngeren
Gruppen zu produzieren. Vor allem in
diesen Publikumsgruppen muss sich
der ORF eine „Gleichstellung“ im Angebot zum Ziel setzen. Dass das nur mit
den entsprechen budgetären Mitteln
einhergeht, ist evident. Die Parameter
dafür sind u. a. das Setzen von Prioritäten, die Marktentwicklung, das Aufspüren von Trends, rasches Reagieren
und Flexibilität.
Ereignisreich sein
Durch die gesteigerte Nutzung des gesamten Fernsehangebotes (mehr österreichische Haushalte können noch
mehr – vor allem deutschsprachige
– Sender empfangen) steigert sich die
Herausforderung des ORF logischerweise entsprechend. Es wäre umgekehrt unrealistisch, den hohen Stand
an Marktanteilen auf gleich hohem Niveau halten zu können. Marktanteile
in Kabel- und Satellitenhaushalten
um die 50 %, wie sie noch vor Jah-
43
Michael Moores „Fahrenheit 9/11“:
rekordverdächtige Dokumentation
„Der Schuh des Manitu“ mit Michael
„Bully“ Herbig und Christian Tramitz
Tanja Wedhorn und Patrik Fichte in der
Erfolgsserie „Bianca“
44
Ruth Drexel ist „Die Heilerin“.
„Frechheit siegt“: Peter Fricke, Elfi Eschke
in Reinhard Schwabenitzkys Komödie
ren zu erreichen waren, sind mittlerweile zwar noch immer in Einzelfällen
möglich, aufs Jahr bezogen gesamt
allerdings nicht mehr. Die Daten der
Medienforschung zeigen dabei, dass
es nicht einzelne Sender sind, die von
der gesteigerten Fernsehnutzung profitieren. Die Zuwächse verteilen sich in
Summe auf alle Konkurrenten und auf
immer mehr Nischenangebote.
Der ORF muss auch weiterhin
– neben erfolgreichen Eigenproduktionen – ereignisreich sein und mit
Schwerpunkten, Reihen, Unterhaltung, Film- und Serienangeboten
seine Kompetenz beweisen und sich
offensiv auf dem Markt bewegen. Herausfordernd dabei sind auch die deutschen öffentlich-rechtlichen Sender,
die mit einer Steigerung an Unterhaltung und Fernsehfilmangeboten am
Hauptabend vom ORF noch mehr Flexibilität im Schema erfordern. So war
es notwendig, an Donnerstagen und
Freitagen in ORF 2 bei aufwendigen,
koproduzierten TV-Filmen und Mehrteilern mitzugehen und gleichzeitig
auszustrahlen.
Das Jahr 2004 brachte eine ganze
Reihe von Ereignissen ins Programm.
Die Top-30-Programme des Jahres zeigen dies besonders eindrucksvoll.
Neben den alljährlichen Dauerbrennern – „Villacher Fasching“,
„Opernball“, der Herrenabfahrt in Kitzbühel und weiteren Skibewerben in
Österreich, „Wetten, dass ...?“, „Narrisch guat“ – war auch die Information
im absoluten Spitzenfeld zu finden.
Die „Zeit im Bild“ um 19.30 Uhr im
Umfeld der Bundespräsidentenwahl
und der Landtagswahlen in Kärnten
und Salzburg belegt die Positionen
2 und 3 der Skala. Aber auch die umfangreiche Berichterstattung über die
Tsunami-Katastrophe hatte sehr viele
Seher. Dabei konnte die ORF-TV-Information einmal mehr ihre Kompetenz
und rasche Reaktionsfähigkeit unter
Beweis stellen.
Wenn eine Dokumentation in den
vergangenen Jahren für Überraschung
sorgen konnte, so war es „Fahrenheit
9/11“ mit einer ganz persönlichen Sicht
des Terroranschlags in New York. Mit
1,5 Millionen Zusehern ist das rekordverdächtig.
Das Filmereignis des Jahres 2004
war „Der Schuh des Manitu Extra Large“ mit 1,7 Millionen Zusehern. Das
Finale der Fußball-EM Griechenland
– Portugal schlug sich mit 1,8 Millionen
Zusehern zu Buche.
Besonders erfreulich war auch
der Start der Telenovela „Bianca“ am
Nachmittag in ORF 2. Der Erfolg beim
Publikum ist derart überzeugend, dass
die Entscheidung fiel, viele weitere Geschichten der Serie mit dem ZDF zu
produzieren. Im Bereich der eigenproduzierten TV-Filme gibt es eine ganze
Reihe von Treffern. Hier sollen nur „Die
Heilerin“, „Zuckeroma“ und „Frechheit
siegt“ stellvertretend für viele andere
erwähnt werden.
TV-Jahressendeplan 2004.
Programm für das Publikum.
JAHRESSENDEPL AN 2004
MO
06
Kinderprogramm
07
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DI
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Text aktuell
Kinderprogramm
Wetter
Serien (Wh.)
Spielfilm (Wh.)
SA
Kinderprogramm
SA
Text aktuell
SO
Kinderprogramm
SO
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Text aktuell
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Wetter
Wetter
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Serien (Wh)
Serie (Wh.)
Spielfilm (Wh.)
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Text aktuell
Wetter
Zeit im Bild
Magazin (Wh.)
(Service)
Serie (Wh.)
Spielfilm (Wh.)
FR
Kinderprogramm
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Zeit im Bild
Magazin (Wh.)
(Service)
Serie (Wh.)
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Text aktuell
Serien (Wh)
Zeit im Bild
Magazin (Wh.)
(Service)
Spielfilm (Wh.)
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Kinderprogramm
Serien (Wh.)
Serie (Wh.)
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Text aktuell
Wetter
Wetter
Zeit im Bild
Magazin (Wh.)
(Service)
(Wh)
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Kinderprogramm
Serien (Wh.)
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Text aktuell
45
Spielfilm (Wh.)
Spielfilm (Wh.)
Zeit im Bild
Magazin (Wh.)
(Service)
Zeit im Bild
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Serie (Wh.)
Spielfilm
Zeit im Bild
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(Kultur)/
fallweise Religion
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Magazin (Kultur)
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Kinderprogramm
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Wetterschau
Kinderprogramm
Wetterschau
Kinderprogramm
Magazin (Wh.)
(Religion)
Magazin (Wh.)
(Information)
Magazin (Wh.)
(Information)
Magazin (Wh.)
(Information)
Wetterschau
Kinderprogramm
Magazin (Wh.)
(Information)
Wetterschau
Kinderprogramm
Dokumentation (Wh.)
(Bundesland)
Zeit im Bild
Talk (Politik)
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Magazin (Information)
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Wetterschau
Talk (Wh.)
(Unterhaltung)
Jugendprogramm
Serien
Spielfilm
Magazin (Religion)
Magazin (Wh.)
(Information)
Zeit im Bild
Spielfilm
Zeit im Bild
Zeit im Bild
Zeit im Bild
Zeit im Bild
Zeit im Bild
Magazin (Service)
Magazin (Service)
Magazin (Service)
Magazin (Service)
Magazin (Service)
Zeit im Bild
Magazin (Information)
Sport
Serie
Serie
Serie
Serie
Serie
Serie
Serie
Serie
Serie
Serie
Spielfilm
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Magazin (Information)
Magazin (Information)
fallw. Regionalausstieg
Dokumentation
(Wissenschaft)
14
Serie
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Spielfilm
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Serie
Serie
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Serie
Newsflash
Serie
Talk
(Unterhaltung)
Serie
Serie
Serie
Serie
Serie
Serie
Newsflash
Serie
Talk
(Unterhaltung)
Serie
Serie
Serie
Serie
Newsflash
Serie
Talk
(Unterhaltung)
Newsflash
Serie
Serie
Serie
Serie
Serie
Serie
Talk
(Unterhaltung)
Serie
Newsflash
Serie
Spielfilm
Talk
(Unterhaltung)
Jugendprogramm
Serien
Spielfilm
Sport
Spielfilm
Spielfilm
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Zeit im Bild
Magazin (Service)
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Unterhaltung
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Magazin (Information)
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Serie
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Serie
Zeit im Bild
Magazin
(Information/Service)
Serie
Zeit im Bild
Magazin
(Information/Service)
Zeit im Bild
Magazin
(Information/Service)
Serie
Zeit im Bild
Magazin
(Information/Service)
Zeit im Bild
Magazin
(Information/Service)
Serie
Serie
Serie
Serie
Serie
Newsflash
Newsflash
Newsflash
Newsflash
Newsflash
Unterhaltung
Religion
Zeit im Bild
Dokumentation
(Bundesland)
Magazin (Service)
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Sport
Serie
Unterhaltung
Sport
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Serie
Bundesland heute
Serie
Bundesland heute
Serie
Lotto (6 aus 45)
Bundesland heute
Serie
Bundesland heute
Serie
Bundesland heute
Zeit im Bild und Kultur
Zeit im Bild und Kultur
Zeit im Bild und Kultur
Zeit im Bild und Kultur
Zeit im Bild und Kultur
Zeit im Bild und Kultur
Zeit im Bild und Kultur
Zeit im Bild und Kultur
Zeit im Bild und Kultur
Zeit im Bild und Kultur
Wetter
Sport
TV-Film
Wetter
Seitenblicke
Dokumentation
(Wissenschaft)
Wetter
Sport
Sport
Wetter
Seitenblicke
TV-Film
Magazin
(Service)
Wetter
Sport
Serie
Wetter
Seitenblicke
Dokumentation
(Wissenschaft)
Wetter
Wetter
Sport
Seitenblicke
Spielfilm/ Unter-haltu Serie
Unterhaltung ng
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Talk (Unterhaltung)
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Zeit im Bild 2
TV-Film/
Spielfilm
Newsflash Magazin (Information)
TV-Film
Newsflash Magazin (Information)
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Newsflash
Spielfilm
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Zeit im Bild 2
Sport
Newsflash Zeit im Bild 2
Spielfilm
Dokumentation
(Information)
Magazin (Kultur)
Newsflash
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Bundesland heute
Zeit im Bild und Kultur
Lotto (6 aus 45)
Zeit im Bild und Kultur
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TV-Film
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Seitenblicke
Unterhaltung/
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Spielfilm
Spielfilm
Zeit im Bild
UnterTheater
haltung
Spielfilm/TV-Film
Spielfilm
Spielfilm/TV-Film
Zeit im Bild
Talk (Information)
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Magazin (Wirtschaft)
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Gesundheit)
Spielfilm
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Talk (Unterhaltung)
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(junge Zielgruppe)
Dokumentation
(Kultur)
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Dokumentation/
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Magazin
Spielfilm
Spielfilm
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Bundesland heute
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Religion
Dokumentation
(Bundesland)
Spielfilm
Serie
Spielfilm
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Zeit im Bild 3
Zeit im Bild 3
Zeit im Bild 3
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Spielfilm
Zeit im Bild 3
Zeit im Bild 3
Spielfilm
Spielfilm
Spielfilm
Spielfilm
Spielfilm
Film (Kultur)
01
Serie
Serie
Serie
Serie
Serie
Serie
Serie
Serie
Fiction/Entertainment
Wh. bis
06.00 Uhr
Information
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06.00 Uhr
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06.00 Uhr
Wh. bis 06.00 Uhr
Kinder
Wh. bis
06.00 Uhr
Serie
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06.00 Uhr
Serie
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06.00 Uhr
Serie
Serie
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06.00 Uhr
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Serie
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06.00 Uhr
Serie
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06.00 Uhr
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06.00 Uhr
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06.00 Uhr
Wh. bis
06.00 Uhr
01
Wh. bis
06.00 Uhr
Stand: Juni 2005
Informationsdirektion
Fernsehen
46
„Zeit im Bild“ mit Tarek Leitner, Danielle
Spera und Gerald Groß
Ingrid Thurnher und Armin Wolf
präsentieren die „Zeit im Bild 2“.
„Zeit im Bild 3“-Präsentatorinnen im
Jahr 2004 waren u. a. Marie-Claire
Zimmermann und Lou Lorenz.
Die Informationsdirektion Fernsehen,
unter der Leitung von Informationsdirektor Gerhard Draxler, umfasst die
Hauptabteilungen Information, Politik
und Zeitgeschehen und Sport. Schwerpunkte der von Chefredakteur Werner
Mück geleiteten TV-Information waren
u. a. die Bundespräsidentenwahlen,
der Tod von Bundespräsident Dr.
Thomas Klestil, die Erweiterung der
Europäischen Union, die Wahlen zum
Europäischen Parlament, die Landtagswahlen in Kärnten, Salzburg und Vorarlberg, die Wiederwahl von George W.
Bush und die Tsunami-Katastrophe.
Zeit im Bild
Moderation: Gerald Groß,
Tarek Leitner, Danielle Spera
Die „Zeit im Bild“ um 19.30 Uhr ist das
Flaggschiff der ORF-Information. Die
meistgesehene tägliche Informationssendung des ORF informiert über das tagesaktuelle Geschehen in den Bereichen
Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft,
Chronik, Wissenschaft, Kultur und zeigt
eine ausführliche Wetterprognose. Im
Juni 2004 wurde die Sendung mit einer
Aufwertung der Kultur- und Sportnews
und stärkerer Einbindung des jeweiligen
Moderators in die Sendung sowie einer
neu gestalteten Wetterprognose noch
dynamischer. Über dramatische Ereignisse – wie etwa die Flutkatastrophe in Südostasien – informierte die „Zeit im Bild“
in zahlreichen Sondersendungen.
Durchschnittliche Reichweite (RW)
2004: 20,3 %, 1.366.000, 63 % (MA).
Zeit im Bild 2
Moderation: Ingrid Thurnher,
Armin Wolf
Politiker/innen und Experten/innen
nehmen von Montag bis Freitag im
täglichen Live-Studiogespräch der
„ZiB 2“ zu aktuellen Ereignissen
Stellung. Reportagen, Live-Einstiege
von Auslandskorrespondenten und
Konfrontationen im Studio gewähren
den Zuschauerinnen und Zuschauern
Hintergrund- und ausführlichere Informationen. Im Anlassfall – wie etwa
bei den Bundespräsidentenwahlen
oder beim Geiseldrama in Russland
– gibt es auch an Wochenenden eine
„ZiB 2 spezial“.
Durchschnittliche RW: 8,5 % (574.000,
29 % MA).
Zeit im Bild 3
Moderation: Birgit Fenderl,
Lou Lorenz, Tiba Marchetti,
Marie-Claire Zimmermann
Ausführliche Informationen über innen- und außenpolitische Themen,
Aktuelles aus der Wirtschaft, kurz:
Topinformation um Mitternacht, liefert
die „ZiB 3“ von Montag bis Freitag.
Ausführliche Live-Konfrontationen und
Diskussionen zu topaktuellen Themen
sind Fixpunkte der Sendung.
Durchschnittliche RW: 2,1 % (140.000,
25 % MA).
Weitere „Zeit im Bild“-Ausgaben
Moderation: Hannelore Veit, Hans Georg Heinke, Alfred Stamm, Lou Lorenz,
Tiba Marchetti, Birgit Fenderl
Um 9.00, 13.00 und 17.00 Uhr standen
im Jahr 2004 täglich weitere Ausgaben
Information live und aktuell.
„Zeit im Bild“ als Flaggschiff
der ORF-TV-Information.
der „Zeit im Bild“ auf dem Programm.
Die „ZiB“ um 13.00 Uhr bietet als 15minütiges Mittagsjournal eine ausführliche Information über die Ereignisse
an den Börsen sowie Kulturnachrichten.
Als Service für hörbehinderte Zuseherinnen und Zuseher wird die Moderation der „Wochenschau“ in Gebärdensprache übersetzt.
Durchschnittliche RW: 2,6 % (173.000,
18 % MA).
Newsflash
Moderation: Sabine Höggerl, Matthias
Euba, Christiane Wassertheurer
Kurz und bündig informiert ORF 1 von
Montag bis Freitag um ca. 16.00, 18.00
Uhr und im Anschluss an den ersten
Hauptabend vor allem junge Zuschauer/innen über das aktuelle Tagesgeschehen im In- und Ausland. Im Jahr
2004 sahen durchschnittlich 539.000
Zuschauer/innen (RW: 8,0 %, 23 % MA)
„Newsflash“ im Hauptabend.
Hohes Haus
Moderation: Gertrude Aubauer
Ein Mal wöchentlich wirft das ORF-Parlamentsmagazin „Hohes Haus“ einen
Insiderblick auf das österreichische
Parlament. Mit 74 Stunden Live-Übertragungen im Jahr 2004 – kommentiert
vom Sendungsverantwortlichen Dr. Robert Stoppacher – hat die Sendung die
aktuelle Berichterstattung weiter verbessert. Ebenso informiert das „Hohe
Haus“ verstärkt aus dem EU-Parlament
in Straßburg.
Durchschnittliche RW: 2,1 % (143.000,
17 % MA).
Report
Moderation: Claudia Reiterer,
Birgit Fenderl
Der „Report“ am Dienstag liefert Hintergrundberichte zu aktuellen innen-,
aber auch medienpolitischen Themen.
Vor allem die Wahlgänge 2004 wurden
mit Hintergrundreportagen beleuchtet.
Interessenvertreter bzw. Experten nehmen im ausführlichen Studiogespräch
zu aktuellen innenpolitischen Themen
Stellung.
Durchschnittliche RW: 7,8 % (524.000,
21 % MA).
Wochenschau
Moderation:
Liliane Roth-Rothenhorst
Die Sendung präsentiert einen wöchentlichen Rückblick über die wichtigsten Ereignisse im In- und Ausland.
Europastudio
Moderation: Paul Lendvai
Hochrangige Journalistinnen und Journalisten sowie Expertinnen und Experten aus aller Welt lud Prof. Paul Lendvai
insgesamt sieben Mal in sein „Europastudio“. Die EU-Erweiterung im Jahr
2004, die Bedeutung der Wiederwahl
George Bushs für das Verhältnis zwischen Amerika und Europa sowie brisante und schwerwiegende politische
Ereignisse in Europa waren Thema der
spannenden Diskussionssendung mit
schlagkräftigen Aussagen und klaren
Standpunkten.
Durchschnittliche RW: 1,6 % (111.000,
14 % MA).
47
Die „ZiBs“ wurden u. a. von Hans Georg
Heinke, Hannelore Veit, Alfred Stamm
und Birgit Fenderl präsentiert.
„Newsflash“ mit Christiane Wassertheurer,
Matthias Euba und Sabine Höggerl
„Report“ mit Claudia Reiterer: Hintergrundberichte zu aktuellen Themen
48
Prof. Paul Lendvai lädt Journalisten und
Experten in sein „Europastudio“.
„Willkommen Österreich“ mit Elisabeth
Engstler, Karl Ploberger, Martina Rupp,
Wolfram Pirchner
Mit „help tv“ will Barbara Stöckl Diskussionen in Gang bringen und Perspektiven verändern.
Diskussion.
Volksanwalt –
Gleiches Recht für alle
Moderation: Peter Resetarits
Die Bürgerrechtssendung des ORF
zeigt Missstände auf und bietet eine
Diskussionsplattform für Betroffene,
Behördenvertreter und Volksanwälte.
In reportageartigen Zuspielungen wird
die rechtliche Problematik der behandelnden Fälle erörtert und im Idealfall
auch gelöst.
Durchschnittliche RW: 6,9 % (464.000,
36 % MA).
Willkommen Österreich
Moderation: Elisabeth Engstler, Wolfram Pirchner, Martina Rupp, Karl Ploberger, Ricarda Reinisch
„Willkommen Österreich“, „Willkommen Österreich Promi-Time“ und
„Willkommen Österreich News“ bzw.
ab einem Relaunch am 2. Februar 2004
„Willkommen Österreich“ und „Gut
beraten Österreich – Das Konsumentenmagazin“ informieren die Zuschauer/innen von ORF 2. Experten geben
in „Willkommen Österreich“ um 17.05
Uhr Tipps zu den Themen Gesundheit,
Lebenshilfe, Styling, Ernährung, Garten, Tiere, Wein etc. Eine Europatour im
Jahr 2004 stellte den Menschen in den
Mittelpunkt, das österreichische Talent
wurde vorgestellt, täglich machte ein/e
Prominente/r bzw. einmal wöchentlich
ein prominenter Koch bzw. eine prominente Köchin der Sendung seine/ihre
Aufwartung. Alexander Hofer berichtete ausführlich und humorvoll über
das Neueste vom Wetter.
Durchschnittliche RW: 5,9 % (396.000,
38 % MA).
Gut beraten Österreich –
Das Konsumentenmagazin
Moderation: Elisabeth Engstler und
Wolfram Pirchner bzw. Martina Rupp
und Karl Ploberger
Bei dieser Sendung dreht sich seit
2. Februar 2004 alles um den Konsumenten. Die Rubrik „Achtung Falle“
deckt Konsumentenprobleme auf und
warnt vor Fallen, in die Konsumenten
tappen. Konsumententipps gibt es
für alle Bereiche des täglichen Lebens. Gerhard Reischl – Experte für
Internet und die neuesten High-TechElektronikgeräte – zeigt, wie man diese
Geräte im Alltag einsetzen kann. Das
Konsumentenmagazin bietet aber auch
Produkt- und Dienstleistungstests.
Peter Resetarits widmet sich ein Mal
pro Woche einem juristisch besonders
kniffligen Konsumentenproblem.
Durchschnittliche RW: 7,9 % (531.000,
39 % MA).
Zeitenblicke –
50 Jahre Zeitgeschichte
Die Sendung zeigte vom 2. Februar 2004
bis Ende 2005 täglich um 18.25 Uhr in
ORF 2 Ereignisse der vergangenen
fünf Jahrzehnte aus Politik, Wirtschaft,
Sport, Gesellschaft.
Durchschnittliche RW: 6,8 % (455.000,
38 % MA).
help tv
Moderation: Barbara Stöckl
13 Mal meldete sich Barbara Stöckl im
Jahr 2004 mit „help tv“ live aus Graz.
Barbara Stöckl präsentiert brisante
Themen aus den Bereichen Konsumentenschutz, Gesundheit, Umwelt,
Topthemen aus Politik
und Wirtschaft.
Soziales, Verkehrssicherheit, Lebenshilfe und Bürgerrecht. Am Beispiel
repräsentativer Einzelfälle werden
allgemein relevante Themen aufgegriffen. Fernsehen wird als interaktives
Medium genutzt, das Diskussionen
in Gang bringen, Lebensperspektiven
verändern und Verantwortliche zum
Handeln bewegen soll. Eine Ausgabe
von „help tv“ widmete sich einem speziellen Thema.
Durchschnittliche RW: 11,0 % (741.000,
30 % MA).
Am Schauplatz
Die Sendung bietet einfühlsame Reportagen über Sozialthemen, außergewöhnliche Lebensgeschichten, ironisch-kritische Milieustudien. „Am Schauplatz“
fragt auch nach: Die Schicksale werden
über Jahre weiterverfolgt.
Durchschnittliche RW: 5,2 % (351.000,
22 % MA).
Schauplatz Gericht
„Schauplatz Gericht“ begleitet Menschen und deren Schicksale vor Gericht
und ist die einzige derartige Sendung
im deutschen Sprachraum. Peter Resetarits dokumentiert Nachbarschaftsstreitigkeiten, Ehescheidungen oder
Erbrechtsangelegenheiten – ausgetragen vor österreichischen Gerichten.
Durchschnittliche RW: 10,3 % (692.000,
31 % MA).
Thema
Moderation: Roman Rafreider
Topthemen der Woche sind in dieser
Sendung „Thema“. Reportagen und
Hintergrundberichte informieren die
Zuschauer/innen ganz aktuell. Die
Topstory steht am Beginn der Sendung: jenes Thema, worüber das ganze
Land spricht.
Durchschnittliche RW: 11,5 % (774.000,
31 % MA).
Weltjournal
Moderation: Annette Scheiner
Das „Weltjournal“ berichtet wöchentlich über internationale Ereignisse
und gesellschaftliche Entwicklungen.
Reportagen und Hintergrundberichte
vertiefen die aktuelle Berichterstattung und zeigen internationale Zusammenhänge auf.
Durchschnittliche RW: 4,0 % (268.000,
21 % MA).
€co
Moderation: Angelika Ahrens
Unter der Leitung des ORF-Wirtschaftssprechers Dr. Franz Hlavac bringt das
Magazin Informationen aus der Welt
der Wirtschaft, zeigt die Folgen der
EU-Erweiterung für Österreich auf, informiert regelmäßig über neue Trends
und berichtet über die Leistungen der
österreichischen Wirtschaft.
Durchschnittliche RW: 5,0 % (335.000,
24 % MA).
Offen gesagt
Diskussionsleitung: Armin Wolf,
Franz Ferdinand Wolf, Peter Pelinka
und Ronald Barazon
Unter der Leitung von Günther Kogler
bietet „Offen gesagt“ eine Plattform
für topaktuelle Streitgespräche. Neben
innenpolitischen Themen werden auch
außenpolitische Schwerpunkte und
49
In „Thema“ präsentiert Roman Rafreider
die Topthemen der Woche.
Annette Scheiner zeigt im „Weltjournal“
internationale Zusammenhänge auf.
Angelika Ahrens berichtet in „€co“
über Leistungen der österreichischen
Wirtschaft.
allgemeine gesellschaftspolitische
Inhalte zur Diskussion gestellt.
Durchschnittliche RW: 6,1 % (409.000,
23 % MA).
50
Ronald Barazon war im Jahr 2004 einer
der Präsentatoren von „Offen gesagt“.
In „Tat-Sachen“ zeigt Peter Resetarits,
wie die Polizei Verbrechen aufklärt.
Robert „Wiesner fragt“ und zeigt
Widersprüche auf.
Integration.
Pressestunde
Regierungsmitglieder, Oppositionsvertreter, Präsidenten der Interessenverbände bzw. Personen des öffentlichen
Lebens werden mit den Fragen je eines
Print- und eines ORF-Journalisten konfrontiert. Seitens des ORF stellten im
Jahr 2004 Hans Bürger, Gerald Groß,
Claudia Reiterer, Robert Stoppacher,
Waltraud Langer und ein Mal Chefredakteur Werner Mück die Fragen.
Durchschnittliche RW: 2,6 % (176.000,
21 % MA).
Heimat, fremde Heimat
Moderation: Silvana Meixner,
Lakis Iordanopoulos
„Heimat, fremde Heimat“ richtet sich
an Österreicher/innen, die an ethnischen Themen interessiert sind, an
eingebürgerte Zuwanderer, ausländische Mitbürger/innen und Angehörige
der österreichischen Volksgruppen.
Das Magazin bietet Information, Unterhaltung und Service in deutscher
Sprache und in der jeweiligen Muttersprache der neuen Minderheiten und
der Volksgruppen. Die Sendung will
das Miteinander, die kulturelle Vielfalt und die Integration in Österreich
fördern.
Durchschnittliche RW: 1,9 % (125.000,
13 % MA).
Spurlos
Drei Mal dokumentierte Peter Resetarits im Jahr 2004 seine Suche nach
spurlos verschwundenen Österreicherinnen und Österreichern. Jeweils drei
Fälle von Menschen, die von zu Hause
weggegangen und nicht zurückgekommen sind, werden in diesem Magazin
akribisch aufbereitet.
Durchschnittliche RW: 11,3 % (759.000,
32 % MA).
Tat-Sachen
Peter Resetarits beleuchtet jeweils
drei österreichische Verbrechen, die
sich tatsächlich zugetragen haben.
Gezeigt wird u. a., wie die Polizei mit
ihren Ermittlungen und mit Hilfe von
Gerichtsmedizinern und Technikern die
Verbrecher überführen konnte. Im Jahr
2004 waren insgesamt drei Ausgaben
von „Tat-Sachen“ zu sehen.
Durchschnittliche RW: 10,9 % (736.000,
35 % MA).
Wiesner fragt
ORF-Redakteur Robert Wiesner forscht
mit seinem Team in ORF-Aufzeichnungen nach Bildern und Statements
und konfrontiert damit seine Gäste im
erstmals am 13. Juli 2004 gezeigten
ORF-Format „Wiesner fragt“. Dass
so mancher getätigter Spruch einen
Widerspruch beinhaltete, versuchte
Robert Wiesner in insgesamt fünf Ausgaben zu beweisen.
Durchschnittliche RW: 5,2 % (353.000,
26 % MA).
Millionenpublikum für
„Universum“.
Bildung und Zeitgeschehen
Die hohe Qualität der Produktionen der
Abteilung Bildung und Zeitgeschehen,
unter der Leitung von Dr. Gisela Hopfmüller, findet jedes Jahr Bestätigung
und Anerkennung durch zahlreiche
Preise und Auszeichnungen sowohl auf
nationaler als auch auf internationaler
Ebene. Besonders erwähnenswert sind
für das Jahr 2004 die Auszeichnungen
beim Internationalen Film- und Videofestival in Los Angeles: Gold-Camera-Awards für „Der erste Flug“ von
Steve Nicholls und Alfred Vendl, für
„Plitvice – Land der fallenden Seen“
von Michael Schlamberger und für „Die
Legende vom Hasen und der Sonne“
von Waltraud Paschinger und Franz
Hafner, Interspot-Film. „Alpenseen
– Stille Schönheit: Am Ursprung des
Wassers“ von Waltraud Paschinger und
Erich Proll sowie „Zum Geier! Die fliegenden Mistkübel“ von Paul Reddish,
Interspot-Film, erhielten jeweils ein
Certificate für Creative Excellence.
Beim Internationalen Berg- und
Abenteuerfilmfestival VERTICAL in
Moskau erhielt Michael Schlamberger für „Sahara – Das versunkene
Paradies“ und „Im Reich des Steinadlers“ den Mountain-Nature-Preis.
Waltraud Paschinger und István Nadaskay wurden beim Tierfilmfestival
Palmares 2004 in Albert (Frankreich)
für „Puszta – Im Schatten der Wanderdünen“ ausgezeichnet. Einen „Special
Price“ gab es für „Iran – Aufbruch in
den Orient“ von Wolfgang Thaler und
Peter Thomsen beim Internationalen
Bergfilmfestival in Trient.
Michael Schlambergers „Plitvice
– Im Land der fallenden Seen“ erhielt
den Hauptpreis des angesehenen
internationalen Filmfestivals NaturVision 2004 für den besten internationalen Film und durfte sich auch beim
Shanghai Television Festival über den
Golden-Magnolia-Award für die beste
Kamera in einer Naturdokumentation
freuen. Eine ganz besondere Ehrung
gab es für Prof. Hans Hass. Ihm wurde
der so genannte Grüne Oscar für sein
Lebenswerk verliehen.
Zu den besonders hervorzuhebenden Produktionen aus der Abteilung
Bildung und Zeitgeschehen zählen
die Dokumentationen „Bombenkrieg“
von Helene Maimann und „Invasion in
der Normandie – Der D-Day“ von Karo
Wolm. „Operation Menschenliebe –
Österreicher im Einsatz für Ärzte ohne
Grenzen“ von Udo Maurer und Klaus
Hipfl erzählt vom Einsatz der Freiwilligen, die monatelang auf ihr Gehalt
und die Annehmlichkeiten des Lebens
in Österreich verzichten, um mit ihrer
Arbeit das Überleben Tausender in den
oft vergessenen Krisengebieten der
Welt zu sichern.
Seit mehr als 16 Jahren ist „Universum“ ein Paradebeispiel dafür, wie der
Bildungsauftrag des öffentlich-rechtlichen Fernsehens erfüllt und gleichzeitig ein Millionenpublikum erreicht
werden kann. Auch im Jahr 2004 bot
„Universum“ jeden Dienstag und Donnerstag zur besten Sendezeit große
Dokumentarfilme und -serien nicht nur
zu naturwissenschaftlichen, sondern
auch zu historischen Themen.
51
Gold für „Plitvice – Land der fallenden
Seen“ von Michael Schlamberger
„Invasion in der Normandie –
Der D-Day“ von Karo Wolm
„Operation Menschenliebe – Österreicher
im Einsatz für Ärzte ohne Grenzen“ von
Udo Maurer und Klaus Hipfl
52
„Die Zukunft der Wildtiere“ mit Helmut
Pechlaner war eines der Highlights von
„Universum“ am Dienstag.
„Universum“ am Donnerstag:
„Dschingis Khan“ von Heinz Leger
„William – Wie ein Prinz zu sein hat“: erfolgreichste „DOKUmente“-Sendung
„Universum“ am Dienstag
Zu den Höhepunkten des Dienstags„Universum“ (Dr. Walter Köhler) gehörte
im Jahr 2004 die mehrfach ausgezeichnete Dokumentation „Plitvice – Land der
fallenden Seen“ von Michael Schlamberger, die mit 1.079.000 Zuschauerinnen
und Zuschauern (36 % MA, 16 % RW)
die erfolgreichste „Universum“-Dokumentation des Jahres 2004 war. Zu den
Höhepunkten gehörten auch „Die Zukunft der Haie“ und „Die Zukunft der
Wildtiere“ von Heinz Leger, präsentiert
von Helmut Pechlaner, und „Zum Geier! Die fliegenden Mistkübel“ von Paul
Reddish, „Ameisen – Die heimliche
Weltmacht“ von Wolfgang Thaler, der
Vierteiler „Down Under – Wildes Australien“ von Neil Nightingale und „Die
Gorillas meines Großvaters“ von Harald
Pokieser und Adrian Warren.
Durchschnittliche RW: 11,3 % (764.000,
30 % MA).
„Universum“ am Donnerstag
Die meistgesehene „Universum“-Sendung am Donnerstag (Leitung: Werner
Fitzthum) im Jahr 2004 war „Gobi – Allein durch die Wüste“ von Jan Bernotat
(935.000 Zuschauer/innen), die den
österreichischen Abenteurer Bruno
Baumann auf seinem einsamen Fußmarsch durch die Wüste begleitete.
Knapp dahinter lagen „Hochkönig
– Bergwelt zwischen Pinzgau und
Pongau“ von Bernd Seidel mit 913.000
und „In der Bergwelt von Galtür“ von
Manfred Gabrielli mit 901.000 Zuschauerinnen und Zuschauern. Weitere Highlights: „Hallstatt – Ein Leben
zwischen Fels und See“ von Wolfgang
Wissenschaft.
Thaler, „Dschingis Khan – Reiter der
Apokalypse“ von Heinz Leger, „Das geheimnisvolle Leben der Pilze“ von Kurt
Mündl“, „Reinhold Messner – Grenzgänger zwischen Berg und Eis“ von
Manfred Gabrielli.
Durchschnittliche RW: 11,3 % (759.000,
31 % MA).
DOKUmente
Die Sendung „DOKUmente“ (Leitung:
Dr. Helene Maimann) bot 2004 einen
spannenden Mix aus Human Interest,
Weltgeschehen und Zeitgeschichte.
Zu den Höhepunkten zählten „William – Wie ein Prinz zu sein hat“ von
Steve Greenwood – mit 261.000 Zuschauerinnen und Zuschauern auch
die erfolgreichste „DOKUmente“-Sendung im Jahr 2004 –, knapp gefolgt
von „Osama bin Laden – Der Prophet
des Terrors“ von Asiemel Difraoul und
Britta Sandberg mit 240.000 Zuschauern. Weitere Highlights waren die berührende Dokumentation „Die Ware
Kind“ von Liviu Tipurita und Andrew
Smith, die dem tragischen Schicksal
vieler rumänischer Kinder nachspürt,
„Der selige Kaiser – Kaiser Karl I. von
Österreich“ von Gerhard Jelinek und
Kurt Schmutzer, „Seht im Osten den
Sieg – Erinnerungen an die DDR“ von
Sebastian Schubert und „Agnes Primocic – Nicht stillhalten, wenn Unrecht
geschieht“ von Uwe Bolius und Robert
Angst – die Lebensgeschichte einer
Halleinerin, die sich weder dem Druck
des Ständestaats noch des Nationalsozialismus beugte.
Durchschnittliche RW: 2,5 % (170.000,
22 % MA).
Perspektiven und
Lösungen.
Dokumentationen am Freitag
Zu den Dokumentationen am Freitag
(Leitung: Klaus Hipfl) trug die Abteilung Bildung und Zeitgeschehen im
vergangenen Jahr 14 Filme bei. „Operation Menschenliebe – Österreicher im
Einsatz für ‚Ärzte ohne Grenzen‘“ von
Udo Maurer und Klaus Hipfl beschreibt
den Einsatz von Österreicherinnen und
Österreichern, die ihre Arbeitskraft
in den Dienst einer guten Sache stellen. Zeitgeschichtliche Schwerpunkte
setzten im Jahr 2004 „Invasion in der
Normandie – Der D-Day“ von Karo
Wolm und „Bombenkrieg – Luftangriffe 44-45“ von Helene Maimann
sowie „Österreich in Farbe – Die Wirtschaftswunderjahre“ von Robert Gokl.
Anlässlich des zehnten Todestags von
Erwin Ringel befasste sich Wolfgang
Niedermair mit der österreichischen
Ausnahmepersönlichkeit. Der „Lust
am Erben – Last der Erbschaft“ ging
Karo Wolm nach.
Modern Times
Moderation: Gisela Hopfmüller
Das Wissenschafts- und Zukunftsmagazin (Leitung: Manfred Sterling)
widmet sich vierzehntäglich sowohl
traditionellen Themenfeldern wie
Ökologie als auch Zukunftstechnologien und neuen Medien. „Modern
Times“, gesendet aus einem virtuellen Studio, greift aktuelle Themen auf
und versucht, durch wissenschaftlich
fundierte Fakten Orientierungshilfen
zu geben. Insgesamt drei Spezialausgaben von „Modern Times“ gab es im
Jahre 2004. Die Themen: „Forschung
für Europa“, „Die Suche nach Leben“
und „Hundert heiße Tage – Menschen
im Wettlauf gegen die Zeit“.
Durchschnittlich sahen 304.000 Zuschauer/innen „Modern Times“ des
ORF (4,5 % RW, 21 % MA).
Modern Times Gesundheit
Moderation: Elisabeth Vogel
„Modern Times Gesundheit“ (Leitung:
Manfred Sterling) ist ein vierzehntägliches Magazin, das aus dem virtuellen
Studio über Neues und Wissenswertes
aus dem Bereich Gesundheit berichtet.
Das weite Feld der Gesundheit wird
aus der Sicht des interessierten Laien
gezeigt, die Zuschauerinnen und Zuschauer erhalten praktische Anregungen und Hilfestellungen. Die Sendung
legt besonderen Wert auf medizinische
Vorsorge und das Zusammenspiel von
Körper, Geist und Seele.
Durchschnittliche RW: 5,0 % (339.000,
23 % MA).
53
Zeitgeschichte im ORF: Helene Maimann
befragt für „Bombenkrieg“ Zeitzeugen.
„Modern Times“ mit Gisela Hopfmüller:
wissenschaftliche Orientierungshilfen
Praktische Anregungen bietet „Modern
Times Gesundheit“ mit Elisabeth Vogel.
Sport
54
Olympia-Stars Hans Peter Steinacher,
Roman Hagara, Andreas Geritzer, Kate
Allen, Claudia Heill, Christian Planer,
Markus Rogan
Sieg für Stephan Eberharter bei der
Abfahrt in Kitzbühel
Rennrollstuhlfahrer Thomas Geierspichler
erhielt bei den Paralympics fünf Medaillen.
Live.
Auch im Jahr 2004 berichtete der ORF
SPORT, unter der Leitung von Elmar
Oberhauser, live von allen Topevents
des Sports. Der ORF zeigte insgesamt
2.077 Stunden Sport, davon 905 in
TW1. Höhepunkte der Sportberichterstattung waren die Olympischen
Spiele in Athen, die Fußball-Europameisterschaft in Portugal und die Kurzbahn-Schwimm-EM in Wien. Weitere
Highlights aus österreichischer Sicht
stellten die alpinen Weltcuprennen in
Kitzbühel und Schladming, die Internationale Vierschanzentournee mit den
Springen in Innsbruck und Bischofshofen und die Österreich-Radrundfahrt
dar. Live-Übertragungen und Magazinsendungen des ORF SPORT waren
auch auf TW1 zu sehen, darunter die
Eishockey-WM 2004 in Tschechien.
Olympische Spiele Athen 2004
Der ORF erreichte mit der 222-stündigen Live-Berichterstattung über
die 28. Olympischen Sommerspiele
in Athen insgesamt mehr als 5,6 Millionen Österreicher/innen (12+), das
entspricht rund 84 % der österreichischen Bevölkerung in TV-Haushalten.
Im Olympia-Zeitraum entfiel mehr als
die Hälfte der gesamten Fernsehnutzung auf den ORF (durchschnittlich
50,4 % MA). Der ORF-1-Marktanteil lag
mit 21 % deutlich über den für August
üblichen Werten. Platz eins nahm die
spektakuläre Eröffnungsfeier ein – mit
757.000 Zuschauerinnen und Zuschauern und Spitzen von mehr als einer
Million. Knapp dahinter positionierte
sich das 100-Meter-Finale der Herren
am 22. August mit durchschnittlich
648.000 Zuschauern. Der ORF SPORT
zeigte täglich Live-Übertragungen und
Studiosendungen von ca. 7.45 Uhr bis
nach Mitternacht und war mit eigener
Technik in Athen vertreten.
Paralympics in Athen
Nicht nur bei den Olympischen Spielen,
auch bei den Paralympics im September
gab es für Österreichs Mannschaft eines der besten Ergebnisse in der Olympiageschichte. Der ORF SPORT zeigte
im Oktober 2004 sowohl in ORF 1 als
auch in TW1 eine Zusammenfassung
der Paralympics aus Athen mit allen
österreichischen Highlights und Hintergrundberichten.
Fußball-Europameisterschaft
Portugal 2004
Die Euro 2004 vom 12. Juni bis 4. Juli
2004 in Portugal war in jeder Hinsicht
ein Hit, die Begeisterung der Zuschauer/innen zu Hause war noch nie so
groß: Bis zu 1.966.000 ORF-Zuseher/
innen sahen das Finalspiel mit dem
griechischen Triumph über Portugal
– durchschnittlich 1.809.000 begeisterte EM-Fans (26,9 % RW, 65 % MA),
darunter 46 % Frauen. 785.000 ORFZuschauer sahen die die Fußball-LiveSpiele im Schnitt, bei der EM im Jahr
2000 waren es 621.000 gewesen. Vor
allem bei jüngeren Sehern, insbesondere Frauen, konnte der ORF deutliche Marktanteilsgewinne erzielen: Bei
Frauen unter 30 stieg der Marktanteil
von 24 % im Jahr 2000 auf 35 % im Jahr
2004. 80 % aller Frauen und 84 % aller
Olympia im ORF:
Mehr als 5,6 Millionen live dabei.
Männer (12+) interessierten sich für
die Euro 2004 im ORF. Mit der FußballEM 2004 erreichte der ORF insgesamt
knapp 82 % der Österreicher/innen
über zwölf, das entspricht 5,5 Millionen Personen. Gegenüber der EM 2000
bedeutet das eine Steigerung von fast
300.000 Zuschauern. Neben den LiveÜbertragungen gab es jeden Abend ein
EM-Studio mit ausführlichen Berichten
und Analysen in ORF 1.
Kurzbahn-Schwimm-EM
in Österreich
Die erste Kurzbahn-Schwimm-EM in
Österreich vom 9. bis 12. Dezember
2004 war ebenfalls ein Erfolg: Bis zu
503.000 ORF-Zuschauer/innen (durchschnittlich 386.000, 28 % MA) verfolgten am Sonntag, dem 12. Dezember,
die Medaillenjagd des Markus Rogan.
Der ORF SPORT war bei der insgesamt
achten Kurzbahn-Schwimm-EM auf
TW1 bei allen Vor- und Endläufen dabei, ORF 1 zeigte sämtliche Finale live.
Spezielles Augenmerk wurde auf die
Österreicher gelegt – mittels virtueller
Grafik wurde die jeweilige Schwimmbahn der Österreicher hervorgehoben.
19 Kameras im und um das mobile Becken wurden positioniert, darunter
zwei Superzeitlupenkameras – eine
davon speziell für die österreichischen
Schwimmer –, drei Unterwasserkameras, eine Schienenkamera sowie eine
Deckenkamera. 234.000 Zuseher/innen sahen durchschnittlich (20 % MA)
Kurzbahn-Schwimm-EM via ORF.
Formel 1
2004 war das Jahr ohne Spielberg,
dafür aber wieder mit einem österreichischen Piloten: Christian Klien
absolvierte seine erste Formel-1-Saison für Jaguar. Das Jahr 2004 war auch
das Jahr neuer Grand-Prix-Strecken in
Schanghai in China und Bahrain. Der
ORF SPORT übertrug in der Saison
2004 alle 18 WM-Läufe live, ebenso
die Qualifikationen am Freitag und
Samstag. Die meisten Rennen wurden am Sonntagnachmittag gefahren.
Diese sahen durchschnittlich 534.000
Seher/innen bei einer RW von 7,9 %
und einem MA von 49 %.
Ski alpin
Auch ohne WM oder Olympia war nahezu
das ganze Land bei der Weltcupsaison
2003/2004 via ORF live dabei, der ORF
SPORT zeigte alle Weltcupbewerbe live.
Insgesamt 5.860.000 Österreicher/innen
über zwölf Jahre (86,3 % der Bevölkerung) waren zumindest ein Mal bei einem
Weltcupbewerb live in ORF 1 dabei. Der
durchschnittliche MA bei den Weltcuprennen betrug 61 %. Rekord-WeltcupReichweiten gab es bei den Damen im
Super-G und in der Abfahrt: Beim Super-G
in Haus waren am 1. Februar 1.173.000 Zuschauer/innen dabei, bei der Abfahrt am
31. Jänner in Haus 1.100.000. Top waren
auch die Reichweiten bei den Herrenrennen: Die meisten Zuschauer in der Saison
2003/04 hatte die Herren-Abfahrt in Kitzbühel am 24. Jänner mit 1.668.000. Seit
1995 ist dies der zweitbeste Wert für ein
Herren-Weltcuprennen (nach der HerrenAbfahrt in Kitzbühel 2001 mit 1.708.000
Zusehern). Platz zwei bei den Herren-
55
Fußball-EM in Portugal: ORF SPORT-Team
bringt das runde Leder groß ins Bild.
Formel 1 mit Heinz Prüller:
alle 18 WM-Läufe live in ORF 1
Erfolgreiche Kurzbahn-Schwimm-EM
mit Medaillenjäger Markus Rogan
rennen 2004 belegte der Nachtslalom
in Kitzbühel am 27. Jänner mit 1.570.000
Zusehern im zweiten Durchgang (Spitzen
bis zu 1.888.000 Zuseher). Auch in der
Skisaison 2004/2005 startete der ORF
SPORT gut durch: Bis zu 1.328.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen die
Überseerennen im November 2004.
56
„Wiesbauer Tour 2004“ live im ORF
Rainer Pariasek und Boris Jirka
präsentieren „Sport am Sonntag“.
„Glaube und Sport: Woran glaubt
Stephanie Graf?
Fußball.
Ski-WM für Körper- und
Sehbehinderte in der Wildschönau
Der ORF SPORT zeigte alle Bewerbe
inklusive die Eröffnung der Alpinen
Ski-WM der Behinderten in der Wildschönau vom 30. Jänner bis 6. Februar. Die WM-Bewerbe in ORF 1 sahen
im Schnitt 179.000 Zuseher/innen
(24 % MA). Außerdem gab es täglich
Berichte im aktuellen Kurzsport, eine
Ausgabe von „Sport am Sonntag“
widmete sich den chancenreichsten
österreichischen Vertretern. Ebenso
zeigte der ORF SPORT eine ausführliche Zusammenfassung der WM im
„Sportmagazin“ in TW1.
Nordischer Skisport
Höhepunkt bei den nordischen Skisportlern war im Jahr 2004 die Internationale Vierschanzentournee. Nach
den beiden Springen in Deutschland
(Oberstdorf und Garmisch) fiel die
Entscheidung um den Gesamtsieg bei
den Bewerben in Innsbruck (4. Jänner)
und Bischofshofen (6. Jänner). Der
ORF SPORT übertrug alle Wettbewerbe sowie die Qualifikationsspringen
live. Durchschnittlich sahen 781.000
Österreicher/innen die Bewerbe auf
den vier Schanzen (54 % MA). Das Neujahrsspringen hatte durchschnittlich
878.000 Seher (51 % MA). Weitere LiveÜbertragungen gab es in der Saison
2003/04 vom Weltcup der Skispringer,
der Nordischen Kombinierer, der Langläufer und der Skiflug-WM in Planica.
UEFA-Champions-League
und WM-Qualifikation
Nach den erfolgreichen Verhandlungen
um die UEFA-Champions-League-Rechte durften sich alle Fußballfans auch im
Jahr 2004 auf die besten Begegnungen
in der Königsklasse des europäischen
Klubfußballs im ORF freuen. Der ORF
SPORT zeigte aus jeder Runde das
Topspiel live und von weiteren Begegnungen zum Teil ausführliche Zusammenfassungen. Durchschnittlich
477.000 Seher/innen (mit Spitzen bis
zu 777.000 Sehern) bei einer RW von
7,1 % und 20 % MA verfolgten die LiveSpiele im ORF.
Weiteres Highlight war der Beginn
der WM-Qualifikation 2006 im Herbst
2004. Die vier WM-Qualifikationsspiele
im Jahr 2004 hatten durchschnittlich
923.000 Zuschauer/innen (13,7 % RW,
38 % MA). Das Spiel Österreich gegen
Aserbaidschan am 8. September 2004
sahen sogar bis zu 1.268.000 Zuschauer/innen.
Österreich-Radrundfahrt
Die Österreich-Radrundfahrt stand
vom 7. bis 13. Juni 2004 auf dem Programm des ORF SPORT und erreichte
123.000 Zuschauer/innen (14 % MA).
Der ORF verstärkte auch in diesem
Jahr seine Berichterstattung: Erstmals
standen zwei Etappen der „Wiesbauer-Tour 2004“ live auf dem Programm
Sport-Highlights.
von ORF 1 – die Königsetappe auf das
Kitzbüheler Horn und die Abschlussetappe in Wien. Täglich berichtete der
ORF SPORT in Zusammenfassungen
von der Tour, ein „Sport am Sonntag“
meldete sich vor dem Tourstart live aus
Salzburg. Zum ORF-Technikaufgebot
gehörten zwei Motorradkameras und
eine Hubschrauberkamera.
Super Bowl XXXVIII
ORF 1 wurde auch 2004 wieder zum
American-Football-Sender. Der ORF
SPORT übertrug die Conference Finals
und die Entscheidung, die Super Bowl
XXXVIII, am 1. Februar um 23.45 Uhr in
ORF 1, live. Bis zu 178.000 Zuschauer/
innen waren in der Nacht von Sonntag
auf Montag dabei.
ORF SPORT auf TW1
Seit Mai 2000 bietet der ORF SPORT auf
TW1 ein erweitertes Sportprogramm
mit Live-Übertragungen und MagazinSendungen. Die beiden Fixtermine sind
Montag und Freitag um jeweils 20.15
Uhr. Dieses Sportprogramm wird um
0.00 Uhr des gleichen Tages auf TW1
wiederholt, bei Live-Übertragungen
gibt es zusätzliche Sendetermine. Inhaltlich bietet der ORF SPORT auf TW1
jenen Sportarten ein Forum, die sonst
nicht im Rampenlicht der TV-Berichterstattung stehen. Im Programmangebot von TW1 war im Jahr 2004 unter
anderem die Eishockey-A-WM 2004 in
Tschechien mit dem österreichischen
Nationalteam. Großflächig live gezeigt wurden auch die Tennisturniere
in Wien (BA-CA-Tennis-Trophy), in St.
Pölten (Raika-Grand-Prix) und Kitzbü-
hel (Generali Open). Außerdem gab es
Snowboard- und Funsportmagazine,
ein monothematisches Magazin über
den „Kärnten Ironman Austria“ und
den „Vienna City Marathon“.
Übertragungen von Bewerben in
den Sportarten Handball, Basketball,
Volleyball und Tischtennis rundeten
das Live-Angebot des ORF SPORT in
TW1 ab.
Sport am Sonntag
Moderatoren: Rainer Pariasek,
Boris Jirka
Neben dem tagesaktuellen Sportgeschehen konzentriert sich „Sport
am Sonntag“ auf jene Themen, die
die österreichischen Sportfans über
den aktuellen Sport hinaus beschäftigen, wichtiges Element der Publikumssendung sind Live-Gäste: So
konnten im Jahr 2004 – neben Tischtennis-Weltmeister Werner Schlager
und Ski-Superstar Hermann Maier
– unter anderem mehrmals der dreifache Formel-1-Weltmeister Niki Lauda
sowie Fußball-Teamchef Hans Krankl
im Studio begrüßt werden. Zahlreiche „Sport am Sonntag“-Sendungen
gingen außerhalb des Studios im
ORF-Zentrum über die Bühne, unter
anderem live aus Bischofshofen im
Rahmen der Vierschanzentournee
oder vom Hangar-7 in Salzburg. Besondere Highlights waren die große
„Sport am Sonntag“-Dokumentation
über den außergewöhnlichen Weg,
der den zweifachen Hahnenkammsieger Günther Mader nach seinem
Schlaganfall zurück ins Leben führte,
und ein „Sport am Sonntag spezial“
am Ostersonntag zum Thema „Glaube und Sport“. Abgeschlossen wurde
das Jahr 2004 mit der fünften Ausgabe
von „Sport am Sonntag für Licht ins
Dunkel“, dabei wurden 117.200 € für
einen guten Zweck gesammelt.
Durchschnittliche RW: 4,6 % (307.000,
16 % MA).
Sport-Bild
Das „Sport-Bild“ am Sonntag ist eine
Plattform für Sportarten, die zwar nicht
die Attraktivität der Hauptsportarten
haben, die aber von Tausenden Österreichern aktiv ausgeübt werden. Die
Sendung bietet vor allem auch einen
Überblick über das (breiten-)sportliche
Geschehen in den Bundesländern. Im
Jahr 2004 wurde über 77 Sportarten
berichtet. Die ersten fünf Plätze belegen Handball, Eishockey, Volleyball,
Basketball und Tischtennis. Auch der
Behindertensport nimmt einen wichtigen Stellenwert im „Sport-Bild“ ein.
Durchschnittliche RW: 2,2 % (147.000,
20 % MA).
Aktuelle Sportberichterstattung
Präsentatoren: Michael Berger,
Veronika Slupetzky, Erich Weiss
Die tägliche Sendung „Sport“ um 20.00
Uhr bringt tagesaktuell alle wichtigen
Informationen zum internationalen
und nationalen Sportgeschehen. Der
Topwert wurde am 1. November 2004
mit 879.000 Zuschauern (13 % RW,
33 % MA) erreicht. Durchschnittlich
waren 564.000 Zuschauer/innen bei
einer RW von 8,4 % und einem nationalen MA von 26 % beim aktuellen
„Sport“ dabei.
57
Programmdirektion Fernsehen
58
Die Programmdirektion, unter der
Leitung von Programmdirektor Dr.
Reinhard Scolik, umfasst die Hauptabteilungen Kultur, Familie und Unterhaltung, Fernsehfilm, Film und Serien
sowie Religion. Im vergangenen Jahr
wurde in diesen Bereichen ein breites
Angebot an anspruchsvollen Sendungen angeboten.
Opernstar Anna Netrebko zu Gast bei
Barbara Rett in „Treffpunkt Kultur“
„Zeit im Bild“-Kultur wird u. a. von
Clarissa Stadler präsentiert.
Eine „Treffpunkt Kultur“-Spezialausgabe
war Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek
gewidmet.
Kultur im ORF-TV
Mit seinem Kulturprogramm und seiner
Kulturberichterstattung hat der ORF
auch im Jahr 2004 die österreichische
Kulturlandschaft wesentlich mitgeprägt und damit seine Rolle als Kulturpartner Nummer eins unterstrichen.
Ein umfangreiches österreichisches
und internationales Kulturprogramm
ist zentraler Bestandteil des öffentlichrechtlichen Auftrags des ORF. Die Bandbreite der ORF-TV-Kultur, unter der Leitung von Dr. Margit Czöppan, umfasste
im Jahr 2004 das klassische Repertoire
mit Theater- und Opernübertragungen
– erstmals übertrug ORF 2 live eine
Opernpremiere von den Salzburger
Festspielen im Hauptabend – sowie
zeitgenössische Kunst und zahlreiche hochkarätige Dokumentationen.
Mit seinem Kulturangebot nimmt der
ORF innerhalb vergleichbarer öffentlich-rechtlicher Rundfunkunternehmen
einen Spitzenplatz ein.
Aktuelle Kulturberichterstattung
Seit 1995 gibt es in allen Ausgaben
der Sendung „Zeit im Bild“ aktuelle
Kulturberichterstattung. Mit dieser
Anspruchsvoll.
einmaligen Leistung macht der ORF
Kultur aus Österreich täglich einem
Millionenpublikum zugänglich. So
sehen im Tagesdurchschnitt rund 1,4
Millionen Menschen die tägliche Kulturberichterstattung im Rahmen der
„Zeit im Bild“ um 19.30 Uhr. Barbara
Rett, Clarissa Stadler, Paul Kraker und
– seit Dezember 2004 – Erna Cuesta
präsentieren die „Zeit im Bild“-Kultur.
Leiter der Kulturinformation ist Reinhard Penninger.
Treffpunkt Kultur
Das Montagsmagazin „Treffpunkt
Kultur“, das im Jahr 2004 wöchentlich
von Barbara Rett präsentiert wurde,
reflektiert Trends und Ereignisse, geht
kulturpolitischen Fragen auf den Grund
und lädt zu einem Live-Abend mit Information, Dokumentation, Diskussion,
Musik, Theater und Film. Der ORFKulturabend (sendungsverantwortlich: Martin Traxl) ist mit bis zu 26 %
MA und bis zu 325.000 Zusehern und
Zuseherinnen eines der erfolgreichsten TV-Kulturmagazine im deutschen
Sprachraum. Spezialausgaben gab es
2004 aus Barcelona, von den Salzburger Festspielen und anlässlich der Zuerkennung des Literaturnobelpreises
an Elfriede Jelinek. 2004 wurde „Treffpunkt Kultur“ – in Person von Martin
Traxl und Barbara Rett (für Gestaltung
und Moderation) – mit dem Fernsehpreis der Erwachsenenbildung/Volksbildung ausgezeichnet.
„ZiB“-Kultur für ein
Millionenpublikum.
Neujahrskonzert –
Der erste Kultur-Event des Jahres
Weltweit haben 2004 insgesamt 41,6
Millionen Menschen das Neujahrskonzert im Fernsehen mitverfolgt – in
mehr als 40 Ländern auf fünf Kontinenten. In Österreich verfolgten durchschnittlich 1.013.000 Zuseher/innen
das „Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker“ im ORF. Das insgesamt
bereits 65. Neujahrskonzert dirigierte
Riccardo Muti. „Johann Strauß Vater
und seine Söhne“ lautete das Motto:
Insgesamt sieben Werke standen auf
dem Programm, die noch nie im Neujahrskonzert gespielt wurden, darunter
die „Zigeunerin-Quadrille“ von Johann
Strauß.
Das Pausenprogramm „Treasures of Austria“ (Regie: Felix Breisach)
präsentierte Landschaften und Orte
Österreichs, die die UNESCO als Weltkulturerbe unter ihren Schutz gestellt
hat. Die Balletteinlagen für das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker gestaltete der russische Choreograf Boris Eifman vom Kirow-Ballett in
erstmaliger Zusammenarbeit mit dem
Wiener Staatsopernballett. Ebenfalls
ein Debüt hatte José Carreno, Starsolist des American Ballet Theatre in New
York. Schauplatz für die Live-Tanzeinlagen zum „Accelerationen-Walzer“ und
zur „Champagner-Polka“ von Johann
Strauß war das neue Museum Liechtenstein. Weitere Tanzeinlagen kamen
aus der Hofburg in Wien. Passend zum
„Europäischen Jahr der Erziehung
durch Sport“ wurde eine Eislaufnummer zur Musik der „Eislauf-Polka“ von
Josef Strauß gestaltet. Die Bildregie lag
in den bewährten Händen von Brian
Large (Regie der Live-Ballette: Felix
Breisach).
Operngenuss live: Erfolgreiche
Premiere für den „Rosenkavalier“
Einen Fixplatz im Kulturprogramm des
ORF haben traditionell Übertragungen von den großen österreichischen
Festivals. Die zahlreichen kulturellen
Höhepunkte der Salzburger und Bregenzer Festspiele sowie der Wiener
Festwochen werden seit Jahren vom
ORF dokumentiert. Die Zusammenarbeit mit diesen österreichischen
Kulturinstitutionen sowie mit den
Wiener Philharmonikern und den Bundestheatern hat Tradition. So konnte
das ORF-Publikum 2004 an zahlreichen
Kulturereignissen via Bildschirm teilnehmen – mit einer Novität: Erstmals
übertrug der ORF eine Premiere von
den Salzburger Festspielen live im
Hauptabend. Rund fünf Stunden lang
stand ORF 2 am Premierenabend im
Zeichen des „Rosenkavaliers“ von
Richard Strauss – und präsentierte
damit einen in diesem Umfang noch
nie da gewesenen Opern-Event. Bis zu
513.000 Zuseher/innen verfolgten die
Koproduktion von ORF und ARTE. Im
Durchschnitt sahen 253.000 Zuschauer (MA: 18 Prozent) das opulente LiveTV-Spektakel (Bildregie: Brian Large)
mit Angelika Kirchschlager, Adrianne
Pieczonka, Franz Hawlata und Miah
Persson in der Inszenierung von Robert Carsen.
Der Bogen des ORF-Musikjahres
2004 spannte sich weiters von „Der
fliegende Holländer“ und „Daphne“
59
„Neujahrskonzert“ mit Riccardo Muti:
Auf fünf Kontinenten zu sehen
„Der Rosenkavalier“ von Richard Strauss
mit Angelika Kirchschlager und Miah
Persson
Richard Wagners „Parsifal“
mit Johan Botha
60
„Aida“ in St. Margarethen mit Josef Fadó
und Dany Deril
als Gesamtübertragungen aus der
Wiener Staatsoper, „Don Carlos“ als
Querschnitt bis zu „Gräfin Mariza“ von
den Seefestspielen Mörbisch. Produktionsdokumentationen entstanden u.
a. anlässlich der „King Arthur“-Inszenierung in der Salzburger Felsenreitschule, der „Parsifal“-Premiere an der
Staatsoper, des Kurt-Weill-Schwerpunktes bei den Bregenzer Festspielen und der „Aida“ im Steinbruch von
St. Margarethen. Nicht fehlen durften
auch die Konzerthighlights „Frühling
in Wien“, „Christmas in Vienna“, die
„Eröffnung der Wiener Festwochen“,
das „Konzert der Wiener Philharmoniker mit Nikolaus Harnoncourt“ von den
Salzburger Festspielen, das „Konzert
für Europa“, der Willkommensgruß der
Wiener Philharmoniker und Bobby McFerrin anlässlich der Osterweiterung
der EU, und das „Konzert für Österreich“, die 2002 erstmals dargebotene musikalische Widmung der Wiener
Philharmoniker an Österreich.
Bobby McFerrin dirigierte das „Konzert
für Europa“ in Schönbrunn.
Kirsten Dene und Gert Voss in Henrik
Ibsens „Baumeister Solness“
Kunst.
Zahlreiche Theater-Höhepunkte
Das Kulturjahr 2004 hatte auch viele
Theater-Highlights zu bieten, darunter
Stephan Bruckmeiers Raimund-Inszenierung „Der Bauer als Millionär“ aus
dem Wiener Volkstheater. Ein Wiedersehen mit Kirsten Dene und Gert Voss
brachte Ibsens „Baumeister Solness“,
der im Rahmen der diesjährigen Wiener
Festwochen als Koproduktion mit dem
Wiener Burgtheater im Akademietheater zu sehen war. Zum 150. Geburtstag
von Oscar Wilde stand 2004 bei den
Komödienspielen Porcia eines der
wohl bekanntesten Stücke des welt-
berühmten Autors auf dem Programm:
„Ein idealer Gatte“. „Der Diamant des
Geisterkönigs“ von Ferdinand Raimund
wurde im Rahmen der Raimundspiele
Gutenstein aufgezeichnet. Die Fernsehregie folgte dabei Ideen von Otto Anton
Eder, der viele Jahre hindurch die Fernsehbearbeitungen der Gutensteiner
Aufführungen geprägt und auch 2004,
noch wenige Wochen vor seinem Tod,
wichtige Impulse für die Umsetzung
dieses Stücks gegeben hatte. Rund
um den traditionellen „Jedermann“ aus
Salzburg programmierte der ORF einen
Schwerpunkt, und erstmals stand der
„Jedermann“ bei Nacht auf dem Programm.
Prachtvolle Dokumentationen
Hochkarätige Innovationen gab es 2004
im Bereich der Dokumentationen: Im
März stand mit „Fürstliche Schätze –
Die Liechtenstein Saga“ die erste von
insgesamt vier neuen, opulenten und
beeindruckenden Dokumentation im
ORF auf dem Hauptabendprogramm.
Die weiteren Höhepunkte dieser bildgewaltigen und außergewöhnlichen
Feiertagsdokumentationenreihe: der
Film „Hinter den Fassaden – Die Wiener
Ringstraße“, in dem Maximilian Schell
viel Wissenswertes über die Wiener
Prachtstraße erzählte, „Der MehlspeisAdel“, die höchst kulinarische Reise in
die rot-weiß-rote Süßspeisentradition,
und „Diesseits von Afrika. Entdeckung
Lesachtal“. Bereits im Jänner 2004 startete die sonntägliche, monothematische
und mit internationalen und heimischen
Top-Dokus und -filmen garnierte Sendeleiste der TV-Hauptabteilung Kultur.
Klassisch, kreativ, modern.
Der Inhalt: attraktives und unkonventionelles Programm, internationale Autorenfilme, Filme, die außerordentliche
Geschichten erzählen, und ungewöhnliche Porträts. Darunter: Dokumentationen über die „Brücke von Mostar“, das
Verhältnis Hollywoods zum Pentagon,
Porträts des in Österreich geborenen
Hollywood-B-Movie-Kings Edgar G. Ulmer und „Unbequemer Österreicher“
wie Hermann Nitsch, Günter Brus und
Michael Haneke. Dokumentarische
Blicke gab es am Sonntagvormittag
u. a. auf den Wiener-FestwochenSchwerpunkt über den Mythos Moderne
sowie hinter die Kulissen des Musicals
„Barbarella“.
Lesen mit Thomas Maurer,
Alltags- und Liebesg’schichten
Ebenfalls seit 2004 regelmäßig im ORFKulturprogramm: das Büchermagazin
„Lesen mit Thomas Maurer“, in dem
der erfolgreiche Kabarettist – durchaus
persönlich gefärbt – Neuigkeiten auf
dem Buchmarkt vorstellt. Zwei neue
Episoden österreichischer Alltagskultur
– „Am Brunnenmarkt“ und „Tätowiert“
– verfolgten im Jahr 2004 bis zu 1.073.000
Zuseher/innen. Die beiden Premieren
der ORF-Reihe hatten durchschnittlich
940.000 Zuschauer (38 % MA, 13,9 %
RW). Mit ihrer „etwas anderen“ Partnervermittlung bot Elizabeth T. Spira 2004
wieder einer Vielzahl von Menschen die
Chance, via TV die Liebe fürs Leben zu
suchen – und zu finden. Mit durchschnittlich 824.000 Zuseherinnen und Zusehern
(12,2 % RW, 46 % MA) war die achte Staffel der ORF-Erfolgsreihe die zweiterfolgreichste seit dem Start 1997.
tipp – Die Kulturwoche
Mit der wöchentlichen Kultursendung
„tipp – Die Kulturwoche“ bietet der ORF
seinen Zuseherinnen und Zusehern einen umfassenden Überblick über die
wichtigsten kulturellen Termine und
Ereignisse. Das breite Spektrum umfasst überlieferte Kunstformen ebenso
wie Avantgarde in allen Sparten.
Rekordbesuche
bei „Langen Nächten“
Auch 2004 lud der ORF zur „Langen
Nacht der Musik“, erneut in erfolgreicher Kooperation mit der Stadt Wien.
40.000 begeisterte Musikinteressierte und Nachtschwärmer strömten am
19. Mai zu den 56 Spielorten der Bundeshauptstadt. Musiker aller Sparten
boten von 19.00 bis 2.00 Uhr Früh ein
inhaltlich breites musikalisches Spektrum an, das Klassik ebenso wie Jazz,
Rock/Pop, Electronic, Ethno und Volksmusik umfasste.
Die fünfte „Lange Nacht der Museen“, zu der der ORF am 9. Oktober
in 438 Museen in Österreich und Liechtenstein geladen hatte, war ebenfalls
ein großer Erfolg und brachte neuerlich einen Besucherrekord: Mehr als
280.000 Museumsbesucher/innen
wurden registriert, das waren rund
30.000 Besucher/innen mehr als
im Jahr davor. Allein in Wien wurden
130.000 Besucher/innen gezählt.
61
„Der Mehlspeis-Adel“: Kulinarisches von
Maria Magdalena Koller
„Lesen mit Thomas Maurer“: Pointierter
Wegbegleiter durch die Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt
„Alltagsgeschichten: Tätowiert“ von
Elizabeth T. Spira
Familie und Unterhaltung
62
Elmer Rossnegger und Kati Bellowitsch
präsentieren die Game-Show „Level 5“.
Seit Jänner 2004 gastiert „Zirkus um
Confetti“ im ORF-TV-Kinderprogramm.
Von „Confetti TiVi“ über die „Donnerstag Nacht“ bis zu „Schöner leben“, vom „Villacher Fasching“ über
die „Millionenshow“ bis zu „Wetten,
dass ...?“: Ob Kinder, Jugendliche
oder erwachsene Zuseher/innen, in
den Angeboten der Hauptabteilung
Familie und Unterhaltung, unter der
Leitung von Edgar Böhm, findet jeder
Zuseher „sein“ Programm. „Confetti
TiVi“ startete mit neuen Sendungen
wie „Level 5“, „Zirkus um Confetti“
und „Forscherexpress“ ins Jahr 2004.
Die „Donnerstag Nacht“ begeisterte mit neuen Formaten wie „Dorfers
Donnerstalk“ und „Sunshine Airlines“,
und „Frisch gekocht“-Gastgeber Peter
Tichatschek ging für „Frisch gekocht
unterwegs“ erstmals auf Reisen durch
alle Bundesländer. Auch das Eventformat „Expedition Österreich“ und die
vierteilige „Austro-Pop-Show“ trugen
als neue Highlights zur guten Performance des ORF-Fernsehens im Jahr
2004 bei.
Kinder
„Forscherexpress“ mit Kati Bellowitsch
und Thomas Brezina
Level 5
Kati Bellowitsch und Elmer Rossnegger präsentieren seit Jänner 2004 die
neue interaktive Game-Show „Level 5“.
Pro Sendewoche treten zwei Schulen
gegeneinander an und schicken zweiköpfige Teams ins „Level 5“-Studio in
der Filmstadt Wien. Mit den Schulen
in den Orten sind die Kids per Webcam verbunden. Den Abschluss des
wöchentlichen Wettstreits bildet das
Confetti TiVi.
Finale am Freitag, bei dem auch die
Schulklassen im Studio anwesend
sind. Hergestellt wird „Level 5“ von
Act Media im Auftrag des ORF.
Zirkus um Confetti
Confetti hat die Aufsicht über einen Zirkuswagen übernommen und beschäftigt von dort aus montags bis freitags
seine Freunde aus der Puppenwelt
und die menschlichen Gäste täglich
mit einer anderen Frage, die auf spielerische Art behandelt wird. „Zirkus
um Confetti“ ist eine Produktion von
Act Media im Auftrag des ORF.
Forscherexpress
Unter dem Motto „Entdecken, erleben, erforschen, selber machen“ ist
der „Forscherexpress“ seit Jänner
2004 wöchentlich in ORF 1 unterwegs.
Thomas Brezina und Kati Bellowitsch
präsentieren Wissenswertes über
Natur, Technik, Physik, Chemie und
Geschichte. Der „Forscherexpress“
ist eine Produktion der Interspot.
Kiddy Contest 2004
Bereits zum zehnten Mal präsentierte
„Confetti TiVi“ den „Kiddy Contest“,
diesmal in Kooperation mit Super RTL.
Moderator Elmer Rossnegger wurde
2004 von Nina Mogghadam unterstützt. Die „Kiddy Contest 2004“-CD
erreichte Doppelplatin in Österreich
und erstmals Gold in Deutschland.
„Miniversum“ auch im Herbst
Im Sommerprogramm sind die spannenden Tierberichte von „Miniversum“
seit Jahren ein beliebter Fixpunkt von
Junges Programm für
junge Seher.
„Confetti TiVi“. 2004 präsentierten Dr.
Helmut Pechlaner und Christina Karnicnik das informative Tiermagazin
erstmals auch im Herbst.
„Tom Turbo“-Briefmarke
Nach Confetti, Rolf Rüdiger, Mimi und
dem Kasperl ist Tom Turbo bereits
die fünfte Figur des ORF-Kinderprogramms, die in Kooperation mit der
Österreichischen Post AG eine eigene
Briefmarke erhielt. Das Motiv dafür
wurde im Rahmen eines Zeichenwettbewerbs von „Confetti TiVi“ und der
Post AG ermittelt.
Jugend
25 das Magazin
„25 das Magazin“ beschäftigte sich
mit allem, was national und international für junge Erwachsene in Österreich
interessant war. Miriam Hie und Christoph Feurstein präsentierten Storys
und Hintergrundbeiträge und berichteten über Stars, Events und Trends.
Vizit
Susie Ramberger und Oliver Auspitz auf
Hausbesuch: In der Talk-Game-Show
„Vizit“ schauten die Moderatoren bei
jungen Familien, Paaren oder Wohngemeinschaften vorbei und ließen
die Bewohner in ihrem Domizil Pakete mit attraktiven Preisen verstecken.
Dann kamen Überraschungsgäste und
stellten die Wohnung auf den Kopf, um
möglichst viele Pakete zu finden. Jene,
die von den Gästen entdeckt wurden,
gehörten ihnen, die übrigen durfte die
Gastgeberfamilie behalten.
Play Music
Musik ist sein Leben – das hat Boris
Uran als Kandidat der ersten „Starmania“-Staffel eindrucksvoll bewiesen.
Auch als Moderator der Musikshow
„Play Music“ zeigte er sich von seiner musikalischsten Seite. Ein fixer
Bestandteil der Sendung waren die
Topvideos der Ö3 Austria Top 40.
Donnerstag Nacht
Auch 2004 begeisterte die „Donnerstag Nacht“, die Innovationsleiste für junge Erwachsene, am späten
Donnerstagabend eine große Fangemeinde mit regelmäßig wechselnden
25-minütigen Formaten. Zu den Dauerbrennern gehörten „Die Sendung
ohne Namen“ mit der Stimme aus dem
Off, die Comedy „echt fett“, das RetroFormat „Wickie, Slime und Paiper XL“
und Kultserien wie „Die Osbournes“
und „Six Feet under“. Kulinarische
Highlights bot Jamie Oliver sowohl mit
„Jamie Oliver’s Twist“ als auch mit „Jamie Oliver: Happy Days“. Ein weiterer
erfolgreicher Brite in der „Donnerstag
Nacht“ war Comedian Ali G. mit „Da Ali
G. Show“ und „Ali G. in the USA“. Neu
gestartet wurden 2004 im Rahmen der
„Donnerstag Nacht“ das Kunstmagazin
„Sunshine Airlines“ von David Schalko
und Oliver Kartak und, mit besonders
großem Erfolg, die Talksatire „Dorfers Donnerstalk“ mit Alfred Dorfer
als Gastgeber und Florian Scheuba in
wechselnden Gastrollen. Seinen Spitzenwert erreichte der „Donnerstalk“
am 25. November mit bis zu 500.000
Zuseherinnen und Zusehern.
63
Die Vorarlbergerin Lisa Aberer gewann
den „Kiddy Contest 2004“.
„Sunshine Airlines“ mit den beiden
Flugbegleiterinnen Chris und Chris
„Dorfers Donnerstalk“ mit Alfred Dorfer
und Florian Scheuba
Familie
64
„Frisch gekocht ist halb gewonnen“ mit
Gastgeber Peter Tichatschek
Barbara van Melle präsentiert „schöner
leben“ mit einem bunten Themenmix.
„Reisezeit“ führt zu Destinationen wie
dem Great Barrier Reef in Australien.
Frisch.
Frisch gekocht ist halb gewonnen
Der Erfolg des im September 2003
eingeführten neuen Sendungskonzepts der beliebten ORF-Kochsendung „Frisch gekocht ist halb gewonnen“ setzte sich auch im Jahr
2004 fort: An der Seite von Gastgeber Peter Tichatschek ist jeweils
eine Starköchin oder ein Starkoch
aus einem Bundesland vertreten,
der den Hobbyköchen des jeweiligen
Bundeslandes beim kulinarischen
Wettstreit um den Koch-Champion
des Jahres tatkräftig unter die Arme
greift. Jeweils am Freitag stellen Prominente ihre Lieblingsrezepte vor.
„Frisch gekocht ist halb gewonnen“
hatte 2004 durchschnittlich 212.000
Zuseherinnen und Zuseher. Außerdem sah Peter Tichatschek im Frühjahr 2004 den Meistern des Kochlöffels an ihren jeweiligen Wirkungsstätten über die Schulter; „Frisch
gekocht unterwegs“ erreichte durchschnittlich 273.000 Zuseher/innen
und hatte einen durchschnittlichen
nationalen MA von 25 %.
schöner leben
Serviceorientiert, humorvoll und
immer gespannt auf alles Neue
– so präsentiert sich das 50-minütige Magazin „Schöner leben“, das
mit einem bunten Themenmix für
jeden Geschmack etwas zu bieten
hat. Barbara van Melle präsentiert
das Hochglanz-Lifestylemagazin seit
März 2003. „Schöner leben“ kommuniziert das Bild vom aktiven, le-
bensbejahenden Menschen ab 50.
Im Durchschnitt verfolgten 400.000
Seher/innen die Sendung.
Aufgegabelt in Österreich
Die kulinarische Reise durch die
Vielfalt der österreichischen Landschaft und Küche ging auch an den
Feiertagen im Jahr 2004 weiter. In
jeder Sendung berichtete eine prominente Persönlichkeit über Besonderheiten einer bestimmten Region.
So führte unter anderem Elisabeth
Engstler durch das Waldviertel, GolfAss Niki Zitny erkundete die Gegend
um St. Wolfgang, und Barbara Karlich meldete sich aus der Buckligen
Welt. Im Durchschnitt ließen sich
417.000 Zuseher/innen von den heimischen Köstlichkeiten kulinarisch
inspirieren.
Reisezeit
Die Reihe „Reisezeit – Traumhafte Ziele“ entführte ab September 2004 jeweils Sonntag an die schönsten Plätze
der Erde und stellte deren Menschen
und Kultur vor. Tipps und Service für
Reisehungrige und traumhafte Stimmungsbilder machen die Sendung
zu einem Muss für alle Fernwehgeplagten. Die Destinationen reichen
vom Tropenparadies Hawaii über die
Galapagosinseln und die Serengeti
bis nach Australien. Auf besonders
großes Interesse stieß die Ausgabe
„Kreuzfahrten“ am 14. November mit
durchschnittlich 403.000 Sehern und
Seherinnen.
Unterhaltung für Familien
und Singles.
Harrys liabste Hütt’n
In zwei neuen Staffeln seiner Reihe
„Harrys liabste Hütt’n“ machte Harry
Prünster den Zusehern im Winter und
im Sommer 2004 Lust auf die österreichische Bergwelt, stellte attraktive
Wintersportgebiete, ansprechende
Wanderwege und interessante Hütten
vor. Auf dem Weg zu seinen liabsten
Hütt’n begegnete Harry Prünster Menschen, die eine besondere Beziehung
zu dieser Gegend haben, und erreichte
damit durchschnittlich 319.000 Seher/
innen.
Bilderbuch ...
Bürmooser Land, Gesäuse, Nockgebiet, Großglockner, Krakautal u. v. a.:
Jenny Pippal präsentierte auch 2004
die Vielfalt der österreichischen Landschaften. Im Durchschnitt verfolgten
203.000 Zuschauer/innen die Sendung.
Das ganz normale Verhalten
der Österreicher ...
Wie verhalten sich Durchschnittsösterreicher bei Alltäglichkeiten wie dem
Einkaufen? Oder beim Autofahren?
Dieser Frage ging das Filmemacherduo
Kurt Langbein und Bernd Ehgartner in
zwei humorvollen Dokus nach: „Das
ganz normale Verhalten der Österreicher ... beim Einkaufen“ erreichte
im Jänner 692.000 Zuseher/innen,
über „Das ganz normale Verhalten
der Österreicher ... beim Autofahren“
schmunzelten im November 600.000
Zuseher/innen.
Unterhaltung
Die großen Faschingserfolge
Mehr als 1,8 Millionen Zuseher/innen
machten auch 2004 den „Villacher
Fasching“ zur reichweitenstärksten
Sendung des ORF. Beim ersten Teil von
„Narrisch guat“ waren mehr als 1,6
Millionen Zuseher/innen dabei, mehr
als 1,7 Millionen genossen Teil zwei
des Pointenfeuerwerks aus dem ORFLandesstudio Kärnten. Zu den großen
Erfolgen des ORF-Faschings zählten auch
die „Narrisch guaten Höhepunkte“ mit
fast 1,4 Millionen Zusehern und Zuseherinnen.
Der Wiener Opernball
Berichte vom „Wiener Opernball“ live
aus der Wiener Staatsoper lieferten
Arabella Kiesbauer und Alfons Haider.
Durchschnittlich mehr als 1,7 (68 %
MA) Millionen Zuseher/innen verfolgten das Highlight der österreichischen
Ballsaison.
Expedition Österreich
Mehr als 800 Bewerber/innen wollten
dabei sein, 20 Aspiranten durchliefen das
Trainingscamp, für elf Kandidaten bzw.
Kandidatinnen fiel der Startschuss in
Tirol, vier Teilnehmer/innen stießen unterwegs hinzu, drei Abenteurer schafften
es bis nach Wien, doch nur einer konnte
am Ende gewinnen: Die „Expedition Österreich“ war der Sommerevent des ORF.
Die Teilnehmer kämpften sich entlang
387 Kilometer Luftlinie quer durch Österreich, ehe sich der Kärntner Michael
Weixelbraun über den Sieg und 100.000
Euro Preisgeld freuen durfte. Der ORF
65
Harry Prünster macht mit „Harrys liabste
Hütt’n“ Lust auf die heimische Bergwelt.
„Wiener Opernball“: Karl Hohenlohe,
Arabella Kiesbauer, Alfons Haider und
Christoph Wagner-Trenkwitz
„Expedition Österreich“:
der Sommerevent des ORF
66
Christian Clerici präsentiert den freundschaftlichen Wettstreit „Wahre Freunde“.
„Was gibt es Neues?“ fragt Oliver Baier.
„Vera“ begrüßt Stars und Menschen mit
ergreifenden Schicksalen.
Freunde.
erreichte mit der „Expedition Österreich“
mehr als 5,2 Millionen Österreicher über
zwölf Jahre, das entspricht rund 78 % der
österreichischen TV-Bevölkerung. Die
montägliche Finalshow um 20.15 Uhr
hatte im Schnitt 385.000 Seher/innen
und steigerte sich bei der Entscheidung
(21.15 Uhr) auf durchschnittlich 450.000
Zuschauer/innen; die Reichweitenspitze lag bei 650.000 Sehern/Seherinnen.
„Expedition Österreich – Das Ziel“ am
20. September verfolgten im Schnitt
701.000, „Expedition Österreich – Die
Entscheidung“ sahen im Anschluss
605.000 Zuseher/innen.
Die Austro-Pop-Show
Ambros, Danzer, Mendt und Co. haben
mit ihren Hits österreichische Musikgeschichte geschrieben. In der vierteiligen „Austro-Pop-Show“ ließ der ORF
im Herbst 2004 mehr als 30 Jahre voller
Stars und Hits Revue passieren und erreichte damit im Durchschnitt 584.000
Zuseher/innen. In der großen Finalshow
am 17. Dezember wählte das ORF-Publikum Rainhard Fendrichs „I Am from
Austria“ zum ultimativen Austrohit aller
Zeiten.
Wahre Freunde
Gemeinsame Erlebnisse mit den besten
Freunden schweißen zusammen – wie
gut, das stellten prominente Zeitgenossen im Frühjahr und im Herbst 2004 in
zwei Staffeln der amüsanten GameShow „Wahre Freunde“ mit Moderator
Christian Clerici unter Beweis. Jeweils
zwei österreichische Prominente lieferten sich einen freundschaftlichen Wettstreit – und durchschnittlich 584.000
Zuseher/innen (27 % MA, 8,7 % RW)
waren dabei.
Was gibt es Neues?
Oliver Baier befragt seit Oktober 2004 jeweils Freitag fünf Gäste mit komödiantischer Ader zu aktuellen Geschehnissen.
Die Fragen sind so gestellt, dass man
die Antworten nicht wissen, sondern
nur erahnen kann. Mit Witz und Fantasie müssen die Kandidaten, darunter
Michael Niavarani, Gerold Rudle, Armin
Assinger und Viktor Gernot, möglichst
originelle Antworten finden. Die Sendung konnte ihren Marktanteil bis zur
sechsten Ausgabe auf durchschnittlich
28 % ausbauen.
Österreichische Talk-Show-Hits
Internationale Stars, Menschen mit ergreifenden Schicksalen und interessante
Publikumsgäste begrüßt Vera Russwurm
jeden Donnerstag im ORF-Zentrum. Für
die Dezembergala „Vera 2004 – Die Menschen des Jahres“ konnte sie u. a. Bundespräsident Dr. Heinz Fischer gewinnen. Im Jahresschnitt 2004 hatte „Vera“
739.000 Zuseher/innen (11 % RW, 30 %
MA). Prominente gaben im Sommer in
fünf Ausgaben des Formats „Schicksalstag“ Einblicke in einschneidende Ereignisse in ihrem Leben. Die bewegende
TV-Reihe sahen durchschnittlich 624.000
Seher/innen (9,3 % RW, 31 % MA).
Die tägliche „Barbara Karlich Show“
sahen durchschnittlich 305.000 Zuseher/innen (4,5 % RW, 37 % MA). In vier
Ausgaben der Hauptabend-Reihe „Karlich danach“ besuchte Barbara Karlich
im Jahr 2004 Gäste ihrer Talk-Show zu
Hause oder an für deren Leben wich-
Stars und Menschen
mit Schicksalen.
tigen Orten. „Karlich danach“ bewegt
und hilft: So konnte u. a. eine 52-Jährige
endlich ihre Familie kennen lernen, einer
17-Jährigen wurde der Start ins junge
Mutterglück erleichtert. Durchschnittlich
626.000 Seher/innen (9,3 % RW, 28 %
MA) verfolgten diese berührenden Geschichten.
„Bei Stöckl“ wird seit März 2003 jeden Freitagabend getalkt. Barbara Stöckl
begrüßte im Jahr 2004 Menschen, die
spannende Lebensgeschichten haben
oder sich mit interessanten Themen und
Lebensweisen auseinander setzen, Prominente wie zum Beispiel Konstantin
Wecker und Heinrich Harrer sowie populäre Wissenschafter und Gäste aus
Wirtschaft und Industrie. „Bei Stöckl“
erreichte durchschnittlich 217.000 Seher/innen (3,2 % RW, 22 % MA).
In der Sendung „Lebens-Künstler“
plauderte Helmut Zilk im Wiener Ringturm mit mit Peter Rapp, Karlheinz Hackl,
Armin Assinger und André Heller. Zu Begegnungen mit Prominenten lädt auch
Dagmar Koller in ihrer Sendung „Hallo,
wie geht’s?“. Gesprächspartner waren
2004 Roberto Blanco, Renate Holm,
Montserrat Caballé und Chris Lohner.
Musikantenstadl
Durchschnittlich 721.000 Seher/innen
(10,7 % RW, 30 % MA) verfolgten 2004
die fünf Ausgaben von Karl Moiks „Musikantenstadl“. Beim „Silvesterstadl“ aus
Innsbruck, der unter dem Eindruck der
Flutkatastrophe in Asien zur „Nachbar in
Not“-Spendengala umgewidmet wurde,
waren am 31. Dezember 568.000 Zuseher/innen (8,4 % RW, 32 % MA) dabei.
Wenn die Musi spielt
Arnulf Prasch präsentierte im Jahr 2004
sechs Ausgaben von „Wenn die Musi
spielt“. Durchschnittlich 627.000 Zuseher/innen (9,3 % RW, 28 % MA) verfolgten die Auftritte bekannter und beliebter volkstümlicher Stars. Wie schon im
Vorjahr gab es neben dem traditionellen
Sommer-Open-Air, das 752.000 Zuseher/innen (11,2 % RW, 37 % MA) vor die
Bildschirme lockte, ein Winter-Open-Air,
ebenfalls in Bad Kleinkirchheim, ein
Frühlings-Open-Air in Gamlitz und ein
Herbst-Open-Air in Brand-Laaben im
Wienerwald.
Servus Hansi Hinterseer
2004 war Hansi Hinterseer mit seinem
Team zum einen „Vom Wilden Kaiser an
den Tegernsee“ unterwegs und spürte
zum anderen dem „Tiroler Weihnachtszauber“ nach. Zudem begeisterte er mit
einem Open Air aus Kitzbühel. Durchschnittlich 798.000 Zuseher/innen
(11,8 % RW, 34 % MA) sahen die Sendungen des beliebten Entertainers.
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Barbara Karlich plaudert, bewegt
und hilft.
„Lebens-Künstler“ unter sich:
Helmut Zilk und Peter Rapp
Grand Prix der Volksmusik
714.000 Zuseher (10,6 % RW, 30 % MA)
drückten am 4. September den österreichischen Vertretern beim „Grand Prix
der Volksmusik“ die Daumen. Wolfram
Pirchner moderierte das in Wien stattfindende TV-Ereignis, das in ORF 2 übertragen wurde. Die Ladiner aus Südtirol
setzten sich mit ihrem Titel „Beuge dich
vor grauem Haar“ gegen die Konkurrenz
aus vier Ländern durch.
Hansi Hinterseer war auch 2004 mit
seinen Sendungen erfolgreich.
Willkommen bei Carmen Nebel
Die beliebte Entertainerin lud ab Jänner
2004 zu ihrer neuen Show. In sechs Ausgaben bot sie im Jahr 2004 ein buntes
Programm mit hochkarätigen Stars und
bester Unterhaltung, das von durchschnittlich 633.000 Zuseherinnen und
Zusehern (9,4 % RW, 27 % MA) verfolgt
wurde.
68
„Udo Jürgens – Leben für die Liebe“ aus
dem Berliner Club „Adagio“
„Der Muliar – Ein echter Österreicher
wird 85“
Auch österreichische Bürgermeister/
innen waren bei Armin Assinger in der
„Millionenshow“.
Show.
Nächte der Stars am Wörther See und
im Montafon
Ein wahres Feuerwerk an musikalischen
Highlights gab es auch 2004 wieder bei
der fünften Ausgabe der „Starnacht am
Wörthersee“. Wolfram Pirchner führte im
Juli 555.000 Zuseher/innen durch die legendäre Sommernacht auf der Seearena
in Pörtschach. Bereits im Jänner hatte
er zur zweiten winterlichen „Starnacht
im Montafon“ geladen, bei der 742.000
Zuseher/innen dabei waren.
Noch mehr Musik
Zum 70. Geburtstag von Udo Jürgens
zeigte ORF 2 die große Glückwunschshow „Udo Jürgens – Leben für die Lieder“ aus dem Berliner Club „Adagio“ und
erreichte damit bis zu 1,042 Millionen
Zuseher/innen.
„Der Muliar – Ein echter Österreicher
wird 85“ hieß es im Dezember 2004 in
ORF 2. Kammerschauspieler Fritz Muliar, 1919 in Wien geboren, erinnerte
sich gemeinsam mit seinen Freunden
und Moderatorin Nicole Beutler an die
vielen Facetten seines künstlerischen
Schaffens. Durchschnittlich 452.000
Zuseher/innen waren dabei.
Ein Pflichttermin für alle Fans von
Rainhard Fendrich war das Porträt „Jetzt“
des Filmemacher-Duos Dolezal und Rossacher.
Die Millionenshow
Armin Assinger gab in der „Millionenshow“ jeweils am Montag, am Freitag
und am Samstag zehn Kandidaten die
Chance, eine Million Euro zu gewinnen
– dies gelang im Jahr 2004 keinem Teilnehmer. Promis, Junioren, Schicksalsgemeinschaften, Bürgermeister und junge
Eltern stellten 2004 in Spezialausgaben
ihr Wissen unter Beweis. Im Durchschnitt
verfolgten 962.000 Zuschauer/innen
die „Millionenshow“ (37 % MA). Die
meistgesehene Ausgabe war die „Promi-Millionenshow“ am 7. Februar mit
mehr als 1,2 Millionen Zuschauern und
Zuschauerinnen.
Wetten, dass ...?
Thomas Gottschalks „Wetten, dass ...?“
zählte mit durchschnittlich 1,17 Millionen Zusehern und Zuseherinnen (49 %
MA) bei den sieben Ausgaben des Jahres
2004 zu den Unterhaltungshighlights
des ORF. Am 28. Februar 2004 war der
erfolgreiche Entertainer zu Gast in Klagenfurt und erreichte damit im ORF mehr
als 1,7 Millionen Zuseher/innen bei einem MA von 59 %.
Domino Day
Bis zu 1,053 Millionen Zuseher verfolgten
das Spektakel, bei dem im niederländischen Leeuwarden 3.992.397 Steine zu
Fall kamen. Armin Assinger und Robert
Seeger kommentierten den Weltrekord;
den ersten Stein setzte der kanadische
Superstar Shania Twain in Gang.
Millionenpublikum für
Unterhaltung im ORF-Fernsehen.
song.null.vier und Song Contest
„song.null.vier“ lautete der Titel der
österreichischen Vorentscheidung zum
Song Contest, die am 5. März im ORF
im Durchschnitt 614.000 Zuseher/innen
erreichte. Im Rahmen der Popshow im
ORF-Zentrum Wien wählten die TV-Zuschauer/innen den heimischen Vertreter beim Wettsingen der Nationen. Zehn
Gruppen und Einzelinterpreten bewarben sich um die Teilnahme am Song Contest in Riga – es gewann die Boyband
Tie-Break mit dem Titel „Du bist“. Beim
49. „Eurovision Song Contest“ in der Türkei verfolgten durchschnittlich 836.000
Zuseher/innen die Entscheidung: Platz
21 für Tie-Break.
Weitere Showhighlights
Jörg Pilawa ließ es sich auch 2004 nicht
nehmen, in seiner Flirt- und Funshow
„Herzblatt“ witzige und schlagfertige
Singles zu verkuppeln. Durchschnittlich
waren 637.000 Zuseher/innen dabei.
Gesellschaftliche Einblicke gewährten die „Seitenblicke“ mit ihrer täglichen
Sendung in ORF 2, die im Durchschnitt
731.000 Zuseher/innen erreichte. Zahlreiche „Seitenblicke spezial“-Sendungen
widmeten sich Themen wie „Holiday“,
„Gourmet“ und „Fashion“. Mit Bauen,
Wohnen und Renovieren beschäftigten
sich die 19 „Lebensträume“-Ausgaben
mit durchschnittlich 548.000 Zuseherinnen und Zusehern.
Bereits zum fünften Mal wurde
der Wiener Theaterpreis „Nestroy“ im
Rahmen einer feierlichen Gala aus dem
Theater an der Wien von namhaften
Laudatoren übergeben. Der ORF strahlte
live-zeitversetzt in ORF 2 aus.
Wolfram Pirchner präsentierte eine
weitere prominente Gala aus dem Congress Center des Messezentrums Wien:
643.000 Zuseher/innen sahen die Verleihung des TV-Preises „Romy“ live im
ORF.
Bei der „Top Spot“-Gala im ORF-Zentrum waren zahlreiche Vertreter/innen
der Werbe- und Medienwelt versammelt.
Dodo Rošči ć und Robert Palfrader präsentierten die Verleihung der begehrten
Werbetrommeln, 322.000 Zuseher/innen waren live dabei.
Die heimische Plattenindustrie vergab die Amadeus Austrian Music Awards
in zahlreichen Kategorien von Pop bis
Klassik an die erfolgreichsten Musiker
des Landes. 261.000 Zuseher/innen
sahen die Aufzeichnung in ORF 1.
Glanz und Glamour im Dienste der
guten Sache gab es beim „Life Ball“, dessen Höhepunkte in einer Dokumentation am folgenden Tag in ORF 1 zu sehen
waren.
Ist da jemand – Ein Benefizabend
für „Licht ins Dunkel“
Zum 26. Mal fand am 1. Dezember der
große Fernsehauftakt für „Licht ins Dunkel“ statt – mit neuem Konzept: Barbara
Stöckl präsentierte zum ersten Mal den
„Licht ins Dunkel“-Benefizabend. Im Mittelpunkt standen Schicksale von Menschen und beispielhafte Projekte. Der
Schutzherr der Aktion, Bundespräsident
Dr. Heinz Fischer, stellte sich mit Gattin
Margit Fischer und zahlreichen weiteren
Prominenten in den Dienst der guten
Sache. Bei der Auftaktsendung konnte
eine Million € gesammelt werden.
69
Thomas Gottschalks „Wetten, dass ...?“:
mehr als 1,7 Mio. Seher/innen in
Klagenfurt
Christina Stürmer erhielt 2004 zwei
„Amadeus Austrian Music Awards“.
Nestroy-Gala mit Mercedes Echerer und
Heinz Prüller
Österreichischer Film
und Serien
70
Susanne Zankes „Bauernprinzessin“
mit Roman Knizka und Sissi Wolf
Das Wildererdrama „Jennerwein“
mit Fritz Karl
Sebastian Koch in Jo Baiers Historiendrama „Stauffenberg“
Die Stärkung und Imagesteigerung
des Filmstandorts Österreich ist eines
der Hauptanliegen des ORF, das auch
im Geschäftsjahr 2004 konsequent
verfolgt wurde. Die ORF-TV-Hauptabteilung Fernsehfilm, unter der Leitung
von Dr. Heinrich Mis, zeichnet für österreichische TV-Auftrags- und -Koproduktionen (TV-Filme und Serien)
ebenso verantwortlich wie für eine
Reihe von Kinofilmen, die großteils
im Rahmen der österreichischen Filmförderung (Film/Fernseh-Abkommen)
unterstützt werden. Dabei stehen die
sorgfältige, niveauvolle Umsetzung in
zeitgemäßer Bildsprache sowie österreichisches Lokalkolorit im Mittelpunkt.
Vor allem bei Koproduktionen mit anderen Sendern oder Produzenten legt
der ORF höchsten Wert auf die Präsenz
österreichischer Autoren, Regisseure,
Schauspieler und Schauplätze und auf
das Know-how heimischer Produktionsfirmen. Ingesamt produzierte die
Hauptabteilung Fernsehfilm 2004 mehr
als 20 TV-Spielfilme und mehr als 50
Serienfolge. Im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens unterstützte der ORF
nicht weniger als 21 unabhängige Kinoprojekte. Mehr als 50 österreichische
TV- und Kinofilmproduktionen sowie
mehr als 40 Serienfolge feierten im
vergangenen Programmjahr im ORF
ihre TV-Premiere.
Literatur und Historienverfilmungen
Nach der Literaturverfilmung „Franz
und Anna“ (2002) und dem Goldgrä-
Engagement.
berdrama „Tauerngold“ (2003) präsentierte der ORF 2004 zwei weitere
Produktionen der ORF/BR-Reihe „Alpendramen“: Im Mai stand der von
Susanne Zanke inszenierte Heimatfilm
„Bauernprinzessin“ nach Motiven der
Erzählung „So als ob“ von Susanne
Rasser auf dem Spielplan, in dem
Jungstar Sissi Wolf in der Titelrolle
durchschnittlich 1.157.000 Zuschauer/innen (17,2 % RW, 46 % MA) vor
die Bildschirme lockte. Das Wildererdrama „Jennerwein“ mit Fritz Karl
als Wildschütz hatte im April 886.000
Seher/innen (13,2 % RW, 35 % MA).
Die TV-Adaption des Romans „Der
Weihnachtshund“ von Daniel Glattauer
begeisterte im Dezember 1.076.000
Zuseher/innen (16 % RW, 39 % MA).
Nadeshda Brennicke, Florian Fitz
und der Bassett Arnold spielten die
Hauptrollen in dieser bezaubernden
Liebeskomödie. Mit „Der Bockerer IV
– Prager Frühling“ setzte Franz Antel
ein weiteres Stück Film- und Zeitgeschichte fort: Darin durchlebte Karl
Merkatz als Fleischermeister Karl Bockerer seinen ganz persönlichen Prager
Frühling 1968: 942.000 Seher/innen
(14 % RW, 35 % MA) waren im Februar
2004 dabei.
Ebenfalls im Februar stand mit
„Stauffenberg“ ein weiteres zeitgeschichtliches Thema auf dem ORF-Programm: Jo Baiers Historiendrama mit
Sebastian Koch in der Titelrolle hatte
871.000 Zuschauer/innen (12,9 % RW,
33 % MA).
Während der NS-Zeit spielte auch
die u. a. mit Catherine Denevue topbesetzte Hochglanzproduktion „Marie
Stärkung des Filmstandorts
Österreich.
Bonaparte“. Den ersten Teil der zweiteiligen ORF-Koproduktion – mit dabei
auch die Österreicher/innen Elisabeth
Orth, Gertraud Jesserer, Fritz von Friedl,
Nicole Beutler und Christoph Moosbrugger – verfolgten 166.000 Zuseher/innen
(2,5 % RW, 17 % MA).
Im November 2004 stand István
Szabós preisgekröntes, vom ORF koproduziertes Justizdrama „Taking Sides
– Der Fall Furtwängler“ auf dem Programm, das 343.000 Zuschauer/innen
(5,1 % RW, 13 % MA) verzeichnete. Der
mit Harvey Keitel, Stellan Skarsgard,
Moritz Bleibtreu und Birgit Minichmayr
hochkarätig besetzte Film beleuchtete die Rolle des deutschen Dirigenten
und Komponisten Wilhelm Furtwängler
während des Zweiten Weltkriegs.
Michael Kreihsls u. a. mit dem
Fernsehpreis der österreichischen
Volksbildung ausgezeichnete Literaturverfilmung „Mein Vater, meine Frau
und meine Geliebte“ nach Ernst Weiß’
Roman „Der arme Verschwender“ – mit
Friedrich von Thun, Gerti Drassl, Erika
Marozsán und Florian Stetter – erreichte im Oktober 444.000 Zuseher/innen
(6,6 % RW, 17 % MA).
Krimis, Thriller, Spannung
In der zweiten Jahreshälfte 2004 bot
der ORF „Trautmann“-Festspiele mit
insgesamt sieben Filmen der Krimireihe Marke Ernst Hinterberger und
Thomas Roth: Nach den Reprisen der
Fälle eins bis drei waren die Premieren
der Folgen fünf bis acht zu sehen, in
denen Wolfgang Böck für Recht und
Ordnung sorgte. Bei „Trautmann“Folge fünf „Das Spiel ist aus“ waren
796.000 (11,8 % RW, 36 % MA) dabei,
bei Episode sechs „Alles beim Alten“
923.000 (13,7 % RW, 33 % MA), die
Lösung des Falles sieben „Schwergewicht“ verfolgten 948.000 (14,1 % RW,
32 % MA), „Trautmann“ Nummer acht
„71 Tage“ hatte 975.000 Zuseher/innen (14,5 % RW, 33 % MA).
Drei neue ORF-„Tatorte“ mit Harald Krassnitzer alias Kommissar Moritz
Eisner standen ebenfalls 2004 auf dem
ORF-Spielplan: Den Auftakt machte
„Tod unter der Orgel“ (1.097.000 Zuschauer/innen, 16,3 % RW, 36 % MA),
es folgten „Der Wächter der Quelle“
(874.000, 13 % RW, 40 % MA) und „Der
Teufel vom Berg“ (1.041.000, 15,4 %
RW, 34 % MA).
Einen etwas anderen Krimi zeigte der ORF mit Houchang Allahyaris
schwarzer Komödie „Ene mene muh
– und tot bist Du!“. Der mörderische
Wettkampf der ältesten Wienerinnen in
einem Altersheim – u. a. Bibiana Zeller,
Waltraut Haas, Julia Gschnitzer, Ellen
Umlauf, Karl Merkatz und Gunther Philipp – erreichte 887.000 Zuseher/innen
(13,2 % RW, 38 % MA).
Romantik, Comedy
und (Melo-)Dramen
Humorvoll startete das Jahr mit den
ersten beiden Filmen einer Komödientrilogie von Reinhard Schwabenitzky:
„Zwei Väter einer Tochter“ und die
Fortsetzung „Frechheit siegt“ mit Elfi
Eschke als Lebenskünstlerin Conny Herzog hatten durchschnittlich
1.198.000 Zuseher/innen (17,8 % RW,
44 % MA).
71
Tatort-Kommissar Harald Krassnitzer
begeistert ein Millionenpublikum.
Wolfgang Böck in Ernst Hinterbergers
und Thomas Roths „Trautmann“
„Zuckeroma“ mit Matthias Stein, Karl
Markovics, Bibiana Zeller, Nora Heschl
und Aglaia Szyszkowitz
72
Christiane Hörbiger und Götz George
in Susanne Freunds „Blatt und Blüte“
„Paradies in den Bergen“ mit Herbert Fux,
Ursula Buschhorn und Bernhard Schir
„Poppitz“ mit Roland Düringer, Marie
Bäumer und Nora Heschl
Kino.
2004 standen auch zwei Filme des
Erfolgsduos Ulli und Xaver Schwarzenberger auf dem Programm: Die
mehrfach ausgezeichnete schwarze
Komödie „Zuckeroma“ mit Bibiana
Zeller hatte 1.168.000 Zuschauer/innen (17,3 % RW, 41 % MA). Für „Meine
schöne Tochter“ mit Erwin Steinhauer und Pippa Galli interessierten sich
990.000 (14,7 % RW, 37 % MA).
In einer etwas anderen Rolle faszinierte „Bullen“-Mama Ruth Drexel im
November: 1.254.000 Zuschauer/innen
(18,6 % RW, 45 % MA) verfolgten Felix
Mitterers Familiendrama „Die Heilerin“
um eine Frau mit außergewöhnlichen
Kräften.
Als „Blatt und Blüte“ traten Christiane Hörbiger und Götz George in der
gleichnamigen Erbschaftskomödie von
Susanne Freund in Erscheinung: Die
Eskapaden des gegensätzlichen Filmpaares verfolgten 1.094.000 Zuseher/
innen (16,2 % RW, 42 % MA).
Das „Paradies in den Bergen“
erlebten Ursula Buschhorn und Bernhard Schir in Konstanze Breitebners
Drehbuchdebüt – 1.066.000 Alpenfans
(15,8 % RW, 43 % MA) waren bei der
bewegenden Love-Story dabei.
Romantisch-alpin ging es auch in
den Hansi-Hinterseer-Filmen „Da wo
die Heimat ist“ und der Fortsetzung
„Da wo die Herzen schlagen“ zu. Für
Teil drei der modernen Heimatfilmreihe erwärmten sich 1.017.000 (15,1 %
RW, 34 % MA) Hansi-Anhänger/innen.
Folge vier sahen 987.000 (14,7 % RW,
37 % MA).
Große Gefühle mit Happy End bot
eine ganze Reihe weiterer ORF-Kopro-
duktionen: „Die Liebe hat das letzte
Wort“ (982.000 Zuschauer/innen,
14,6 % RW, 40 % MA) erkannten Sabine Vitua, Günther Maria Halmer und
Ruth Maria Kubitschek; „Flamenco der
Liebe“ begeisterte 929.000 Zuseher/
innen, (13,8 % RW, 36 % MA). Heidelinde Weis und Elisabeth Lanz waren
in „Lotti auf der Flucht“ als Mutter und
Tochter auf der Suche nach der großen
Liebe an der Elbe (840.000, 12,5 % RW,
32 % MA).
Ebenfalls an die Elbe, genauer in
eine Hamburger Traditionsreederei,
verschlug es Nina Proll im Oktober als
„Erbin mit Herz“ (749.000 Zuschauer/
innen, 11,1 % RW, 30 % MA). Um eine
Erbschaft ging es auch in „Familie auf
Bestellung“ (621.000, 9,2 % RW, 23 %
MA), die Heike Makatsch und Patrick
Rapold im November in Elfriede Hammerls gleichnamiger Komödie – inszeniert von Urs Egger – gründeten.
Österreichische Kinofilme
2004 strahlte der ORF eine Reihe heimischer Kino(ko)produktionen aus, die
großteils im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens entstanden sind: So
konnte das ORF-Publikum u. a. Harald
Sicheritz’ Satire „Poppitz“ sehen und
Roland Düringer auf einem Katastrophenurlaub begleiten. Auch weitere
österreichische Starkabarettisten
spielten auf: So präsentierte der ORF
Andrea Dusls Spielfilmdebüt „Blue
Moon“, ein romantisches Roadmovie
mit Josef Hader, und Peter Payers Tragikomödie „Ravioli“, eine Filmadaption von Alfred Dorfers Bühnenstück
„heim.at“.
Österreichische Regisseure
und Schauspieler im ORF.
In der österreichisch-chinesischen
Produktion „Am anderen Ende der Brücke“ – die wahre Lebens- und Liebesgeschichte einer Wienerin mit einem
Chinesen – erlebte Nina Proll im Oktober die große Liebe. Proll spielte auch in
Bernhard Weirathers Debütfilm „Ikarus“,
einem modernen Heimatfilm über eine
junge Frau auf Identitätssuche.
Weitere Spielfilmerstlinge waren
„nogo“, der skurrile Tankstellentrip des
Duos Sabine Hiebler und Gerhard Ertl,
und Barbara Gräftners preisgekrönte
Groteske „Mein Russland“. Stimmwunder Sandra Pires war als „Meine
Schwester, das Biest“ in einer Doppelrolle in Reinhard Schwabenitzkys
gleichnamiger Verwechslungskomödie
zu sehen.
Martina Gedeck begeisterte als
Küchenchefin „Bella Martha“ in der
gleichnamigen Tragikomödie von
Sandra Nettelbeck. Als Teil eines Thomas-Bernhard-Themenabends zeigte
der ORF 2004 den Kinospielfilm „Der
Umweg“ von Frouke Fokkema.
Serien made in Austria
Mit jeder Menge Unterhaltung in Serie
wartete der ORF auch 2004 auf: Zum
TV-Dienst meldete sich wieder das kernige Kommissarenduo Kristina Sprenger und Hans Sigl, das als Kopf der
„Soko Kitzbühel“ 13 spannende Fälle
– darunter erstmals ein 90-minütiges
Special – löste. Die dritte Staffel der
erfolgreichen ORF/ZDF-Krimiserie verfolgten am Dienstag-Regelsendeplatz
866.000 (12,9 % RW, 32 % MA), die
Folge in Spielfilmlänge sahen durchschnittlich sogar 1.177.000 (17,5 %
RW, 39 % MA). Die meistgesehene
Folge der achten und vorerst letzten
Staffel von „Kommissar Rex“ hatte
812.000 Zuseher/innen (12,1 % RW,
31 % MA).
„Das Traumschiff“ MS Deutschland bereiste 2004 wieder die Weltmeere und entführte das TV-Publikum
nach Sri Lanka (1.101.000 Zuschauer/
innen, 16,4 % RW, 36 % MA), Australien (892.000, 13,2 % RW, 29 % MA)
und Samoa (865.000, 12,8 % RW,
30 % MA).
2004 erhielten die „Weißblauen
Wintergeschichten“ einen rot-weißroten Anstrich: Zwei der in Österreich
gedrehten und von der Kärntner Lisa
Film produzierten Episoden erheiterten
im Dezember des vergangenen Jahres
durchschnittlich 705.000 Zuschauer/
innen (10,5 % RW, 28 % MA).
Über die Premieren hinaus brachte der ORF 2004 auch Reprisen gern
gesehener Serienhits wie „Kottan ermittelt“, „Ein echter Wiener geht nicht
unter“, „Dolce Vita & Co.“, „MA 2412“
und „Weißblaue Geschichten“.
2004 standen neun Folgen der
achten sowie acht Episoden der neunten und letzten Staffel der Erfolgsserie „Schlosshotel Orth“ auf dem Programm. Bis zu 790.000 Zuseher/innen
(im Schnitt 23 % MA, 9,7 % RW) waren
mit dabei.
73
„Am anderen Ende der Brücke“
mit Nina Proll und Wang Zhiwen
„Soko Kitzbühel“ mit dem Ermittlerduo
Hans Sigl und Kristina Sprenger
„Schlosshotel Orth“: großes Finale
mit Ensemble
Film und Serien
74
„Die Rückkehr des Tanzlehrers“ mit
Tobias Moretti begeisterte 1,138 Millionen Zuschauer/Innen.
Tom Hanks als moderner Robinson
Crusoe in Robert Zemeckis „Cast Away“
Sandra Bullock in Donald Petris
„Miss Undercover“
Oscar.
Spitzenfilme im ORF
Die ORF-Hauptabteilung Film und Serien – unter der Leitung von Dr. Andrea
Bogad-Radatz – lieferte auch im Jahr
2004 den ORF-Zuschauerinnen und
-Zuschauern zahlreiche Spitzenfilme.
Absoluter Publikumshit unter den insgesamt 1.448 Ausstrahlungen (ohne Wiederholungstermine) – davon 1.076 Filme
und 372 Movies und Miniserien – war
„Der Schuh des Manitu Extra Large“ mit
1.759.000 Zuschauern (26,1 % RW, 51 %
MA). Der Bully-Herbig-Hit ist damit der
erfolgreichste Kinofilm im ORF. Michael
Moores Dokumentarfilm „Fahrenheit
9/11“ war mit 1.496.000 Zuschauern
(22,2 % RW, 47 % MA) die erfolgreichste
Dokumentation des Jahres 2004.
Hits und Premieren
Die Premiere von Robert Zemeckis „Cast
Away“, mit Tom Hanks in der Rolle des
modernen Robinson Crusoe, sahen
1.097.000 Zuschauer/innen (16,3 % RW,
37 % MA), Sandra Bullocks gaggeladenen Weg zur „Miss Undercover“ (Regie:
Donald Petrie) begleiteten 974.000 Fans
(14,5 % RW, 35 % MA). Ridley Scotts
fünffach Oscar-gekrönter Monumentalfilm „Gladiator“ mit Russel Crowe
begeisterte 905.000 Zuschauer/innen
(13,4 % RW, 33 % MA), über Garry
Marshalls „Plötzlich Prinzessin“ mit
Julie Andrews amüsierten sich 901.000
(13,4 % RW, 30 % MA). 883.000 Zuschauer/innen verloren ihr Herz an Sigourney
Weaver und Jennifer Love Hewitt in David
Mirkins „Heartbreakers“ (13,1 % RW,
32 % MA). Der Familienhit „Ice Age“
von Chris Wedge und Carlos Saldanha
erreichte 866.000 Zuschauer/innen
(12,9 % RW, 31 % MA), Michael Bays
Kassenschlager „Pearl Harbor“ mit
Kate Beckinsale und Ben Affleck sahen
833.000 (12,4 % RW, 35 % MA).
US-Serien
Neben US-Hitserien wie „Sex and
the City“, „C.S.I.“, „Without a Trace“,
„Friends“, „Dawson’s Creek“ und der
zweiten Staffel des Echtzeit-Serienevents „24“ starteten zwei aktuelle USJugendserienhits: „O.C., California“, „Die
himmlische Joan“ und „Gilmore Girls“.
Die mehrfach ausgezeichnete Serie
„Monk“, die ebenfalls 2004 startete,
erreichte in der Zielgruppe 12–49 einen
KaSat-MA von 24 % (RW: 6,2 %).
Internationale Mehrteiler
„Die Nibelungen – Der Fluch des Drachen“, Teil eins des von Regisseur Uli
Edel inszenierten Movie-Abenteuers, zogen bis zu 1.025.000 Zuschauer/innen
(14,0 % RW, 34 % MA) in ihren Bann. Zu
sehen waren Benno Fürmann als Siegfried, Kristanna Loken, Alicia Witt, Julian
Sands und Max von Sydow. Der zweite
Teil, „Liebe und Verrat“, hatte durchschnittlich 891.000 Zuschauer/innen
(13,2 % RW, 34 % MA).
Deutschsprachige Filme und Serien
Deutschsprachige Movies, Miniserien
und Serien zählen gemeinsam mit den
internationalen Spitzenfilmen zu den
fixen Bestandteilen im ORF-Programm.
„Die Rückkehr des Tanzlehrers“ (Teil
eins), eine ORF/ARD-Koproduktion nach
einem Buch des Bestsellerautors Hen-
Premieren und Hits
im ORF-Fernsehen.
ning Mankell, begeisterte 1.139.000 Zuschauer/innen (16,9 % RW, 43 % MA).
Seit 1. November 2004 befindet sich
mit der ersten deutschsprachigen Telenovela „Bianca – Wege zum Glück“ ein
neues Fernsehformat im Aufwind. Die
Gemeinschaftsproduktion von ZDF, ORF
und SF DRS findet großen Anklang beim
Publikum: durchschnittlich 211.000 Zuschauer/innen (MA: 29 %) sahen die ersten 43 von insgesamt 224 Sendungen.
Neben den Klassikern der deutschen Serie wie „Der Alte“ oder „Ein Fall
für zwei“ erwies sich auch im Jahr 2004
Ottfried Fischer als Publikumsmagnet.
„Der Bulle von Tölz“ lockte gleich 16
Mal mehr als eine Million Zuschauer/
innen vor die Fernsehgeräte. 1.608.000
Zuschauer/innen verfolgten die Episode „Das Wunder von Wemperding“
(23,9 % RW, 51 % MA), 1.323.000 Zuschauer/innen (19,6 % RW, 50 % MA)
sahen die Folge „Süße Versuchung“.
Die dritterfolgreichste „Bullen“-Episode des Jahres 2004 war „Wenn
die Masken fallen“ mit 1.285.000 Zuschauern (19,1 % RW, 53% MA). Auch
als „Der Pfundskerl“, „Pfarrer Braun“
und in „Der Bestseller“ war Fischer
erfolgreich. Die beiden Abenteuer des
gewichtigen „Bestsellers“ verfolgten
im Schnitt 928.000 Zuschauer/innen
(13,8 % RW, 35 % MA).
Millionen lieben Pilcher
Die TV-Movies aus der Feder von Rosamunde Pilcher fanden auch im Jahr 2004
ein Millionenpublikum, unter anderem
„Liebe im Spiel“ (1.141.000 Zuschauer/
innen, 16,9 % RW, 37 % MA), „Federn im
Wind“ (1.137.000, 16,9 % RW, 37 % MA)
und „Solange es dich gibt“ (1.081.000,
16,0 % RW, 35 % MA). Als ebenso zugkräftig erwiesen sich das romantische
Movie „Tausendmal berührt“ mit dem
neuen TV-Traumpaar Barbara Wussow
und Erol Sander (1.041.000, 15,5 % RW,
35 % MA), „Zwei am Großen See“ mit
Uschi Glas und Ruth Drexel (982.000,
14,6 % RW, 35 % MA) und die Inga-Lindström-Verfilmungen „Wind über den
Schären“, „Sehnsucht nach Marielund“
und „Begegnung am Meer“ mit „Bianca“
Tanja Wedhorn.
Von Ferienärzten und Traumhotels
Seit 1. Februar 2004 ordiniert er im ORF:
„Der Ferienarzt“ – und erreichte Topquoten: Die ersten drei Folgen „Der Ferienarzt ... am Gardasee“, „Der Ferienarzt
... auf Korfu“ und „Der Ferienarzt ... in
der Wachau“ hatten 1.045.000 Zuschauer/innen (15,5 % RW, 34 % MA) bzw.
1.054.000 (15,7 % RW, 34 % MA) und
959.000 (14,2 % RW, 33 % MA). Lust auf
Reisen weckte die Reihe „Das Traumhotel“ mit den Folgen „Verliebt auf Mauritius“ und „Sterne über Thailand“.
Hörfilme im ORF
Seit Februar 2004 bietet der ORF ein Service, das den TV-Alltag für sehbehinderte
und blinde ORF-Konsumentinnen und
-Konsumenten angenehmer macht. Ein
Teil des Spiel- und Fernsehfilmangebots
wird seither als Hörfilm ausgestrahlt,
Hörfilme werden via Zweikanalton
ausgestrahlt und akustisch und visuell
gekennzeichnet. Im Jahr 2004 standen
unter anderem „Ein Fall für zwei“, „In
& Out“, „Antonias Welt“ und „Ein Fisch
namens Wanda“ auf dem Programm.
75
„Sex and the City“: Kristin Davis, Sarah
Jessica Parker, Kim Catrall, Cynthia Nixon
„Die Nibelungen“ mit Benno Fürmann
(Siegfried) und Julian Sands (Hagen)
„Der Bulle von Tölz“ mit Ottfried Fischer
und Katerina Jakob
Religion
76
Doris Appel präsentiert „Orientierung“
und „kreuz&quer“.
Kardinal Joseph Ratzinger führte zwei
„Orientierung“-Exklusivgespräche.
„kreuz&quer: Die sieben Todsünden“:
„Trägheit“ von Marie Kreutzer
Das Team der ORF-TV-Hauptabteilung
Religion, unter der Leitung von Gerhard Klein, berichtete sehr umfangreich über das Leben der gesetzlich
anerkannten Kirchen und Religionsgemeinschaften und bot spannende
Hintergrundinformationen über Religionen, Glaubensinhalte und Weltanschauungen in Österreich und auf
der ganzen Welt. Schwerpunkte der
Berichterstattung waren u. a. der
Mitteleuropäische Katholikentag mit
der Wallfahrt der Völker im Mai 2004
in Mariazell und der Tod und das Vermächtnis des Wiener Alterzbischofs
Kardinal Dr. Franz König.
Orientierung
Kardinal Joseph Ratzinger konnte zwei
Mal für „Orientierung“-Exklusivgespräche gewonnen werden: Zum ersten Mal
im März 2004, anlässlich der Begräbnisfeierlichkeiten für Kardinal Franz
König, ein zweites Mal im Oktober,
als er die Wallfahrt der Notare Mitteleuropas in Mariazell besuchte. Mit
dem Vermächtnis von Kardinal König
beschäftigte sich eine „Orientierung“Spezialausgabe am 15. März 2004.
Ausführlich berichtete „Orientierung“
über den Mitteleuropäischen Katholikentag und die Wallfahrt der Völker
nach Mariazell. Kritischen Stimmen verschaffte die „Orientierung“ Gehör, als
die Diskussion um den umstrittenen
Mel-Gibson-Film „Die Passion Christi“
entbrannte: Dem ORF gab Mel Gibson
eines seiner seltenen Interviews. Um
differenzierte Berichterstattung be-
Orientierung.
müht, beschäftigte sich „Orientierung“
mit dem Kopftuchstreit in Frankreich
und Deutschland und mit „25 Jahre
Islamische Glaubensgemeinschaft“ in
Österreich. Ausführlich thematisiert
wurden die Vorgänge in der Diözese
St. Pölten. Weitere Schwerpunkte der
Berichterstattung waren das soziale
Engagement von Caritas und Diakonie
sowie die Besuche des Ökumenischen
Patriarchen Bartholomaios I. und des
koptisch-orthodoxen Papst-Patriarchen Schenuda III. in Österreich. Neben einem ausführlichen Interview mit
der iranischen Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi gab es u. a. Beiträge
über die „Jüdische Filmwoche“ in Wien,
„Buddhistische Nonnen in Nepal“, das
„Heilige Buch der Sikhs“ und einen
„Schamanen-Kongress“ in Oberösterreich. Die meistgesehene Ausgabe
der „Orientierung“ im Jahr 2004 hatte
240.000 Zuseher/innen (3,6 % RW,
18 % MA).
kreuz&quer
Die herausragendsten Eigenproduktionen im Jahr 2004 waren die Filme
über „Die sieben Todsünden“, die in
einem Drehbuchwettbewerb der ORFTV-Religion in Zusammenarbeit mit der
Filmakademie Wien, insbesondere mit
den Professoren Michael Haneke und
Walter Wippersberg, entstanden sind.
Damit bot der ORF jungen österreichischen Filmemachern die Möglichkeit,
anhand eines anspruchsvollen Themas ihre Kreativität auszuloten, ihre
Ideen unter optimalen Bedingungen
umzusetzen und einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Gesendet wur-
Religionen und
Weltanschauungen.
den die Filme „Hochmut“ von Martin
Betz, „Neid“ von Selina de Beauclair
und Roland Zumbühl, „Wollust“ von
Stefan Brunner, „Trägheit“ von Marie
Kreutzer, „Geiz“ von Alexander Melach,
„Zorn“ von Thomas Reider, „Völlerei“
von Barbara Grascher und Sigmund
Steiner im November und Dezember.
Absolutes Highlight hinsichtlich
des Publikumsinteresses war die
„kreuz&quer spezial“-Dokumentation
„Bischof Kurt Krenn: Der Weg eines Unbeirrbaren“ von Mathilde Schwabeneder anlässlich des Rücktritts des St.
Pöltner Diözesanbischofs: Die Sendung
hatte 486.000 Zuseher/innen (7,2 %
RW, 35 % MA). Die „kreuz&quer“Live-Diskussion „Kirche, Keuschheit
und Konflikte“ am 13. Juli aus Anlass
der Vorgänge im Priesterseminar
St. Pölten ist auf diesem Sendeplatz
mit 427.000 Zusehern (6,3 % RW, 42 %
MA) die meistgesehene „kreuz&quer“Ausgabe seit Start der Sendung.
Weitere herausragende Sendungen waren die „kreuz&quer“-Eigenproduktion „Seelenheiler“ von Maria
Magdalena Koller, die Auftragsproduktionen „Das Blaue vom Himmel“ von
Andreas Gruber und „Goliath – Archäologen auf der Spur“ von Mike Warmels.
philosophicum
Auf dem Sendeplatz von „kreuz&quer“
wird auch die Sendung „philosophicum“ ausgestrahlt. Themen waren u.
a. „Von Golgotha nach Hollywood: Mit
Jesus leiden?“, „Schwulenehe – Warum
nicht?“, „Unsterblichkeitswahn“ und
„Das Kreuz mit dem Kopftuch“.
Gottesdienste
Im Bereich der Live-Übertragung von
Gottesdiensten, einer der Kernaufgaben der ORF-TV-Religion, sind für das
Jahr 2004 vor allem drei Ereignisse zu
nennen: Am 27. März übertrug ORF 2
das von Kardinal Joseph Ratzinger
geleitete Requiem für Kardinal Franz
König und danach die Beisetzung in
der Bischofsgruft, am 10. Juli wurden
Requiem und Beisetzung von Bundespräsident Thomas Klestil übertragen.
Das Jahr 2004 war aber nicht nur ein
Jahr des Abschiednehmens, sondern
auch ein Jahr des europäischen Aufbruchs. Wenige Wochen nach der
Erweiterung der Europäischen Union
fand als Höhepunkt des Mitteleuropäischen Katholikentags am 22. Mai in
Mariazell die Wallfahrt der Völker statt.
Der ORF hatte schon seit Beginn des
Mitteleuropäischen Katholikentags im
Mai 2003 ausführlich berichtet und
stellte sich zur Wallfahrt der Völker
mit einem umfangreichen Programmschwerpunkt in allen seinen Medien
ein.
Aus Rom wurden der Gottesdienst
am Ostersonntag, die weihnachtliche
Mitternachtsmette und die Seligsprechung von Kaiser Karl I. übernommen.
Unter den eigenproduzierten evangelischen Gottesdiensten sind vor
allem jener am Reformationstag aus
der Christuskirche in Graz-Eggenberg
und die Evangelische Christvesper aus
Gröbming in der Steiermark zu nennen.
Die Live-Gottesdienste sind ein wichtiger öffentlich-rechtlicher Exportartikel,
da die Übertragungen auch vom ZDF
übernommen werden.
77
Kardinal Christoph Schönborn zu Gast bei
Heinz Nussbaumer im „philosophicum“
Wallfahrt der Völker in Mariazell:
umfangreicher Programmschwerpunkt
Aus der Christuskirche in Graz-Eggenberg
wurde der Reformationsgottesdienst
übertragen.
78
„FeierAbend“ über Rosi Lechleitner:
„Aus dem Leben einer Bäuerin“
Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg ist
häufiger Interviewpartner der ORF-TVReligion
„Religionen der Welt“ über heilige Stätten: Omaijaden-Moschee in Damaskus
Sinn.
FeierAbend
„FeierAbend“ – die feiertägliche Porträtserie im Anschluss an die „Zeit
im Bild“ in ORF 2, daneben gibt es
auch Ausgaben am Aschermittwoch
und zu Allerseelen – zählt zu den erfolgreichsten Eigenproduktionen der
ORF-TV-Religion. Die 15 Ausgaben
von „FeierAbend“ im Jahr 2004 hatten
durchschnittlich 556.000 Seher/innen,
das entspricht einer nationalen RW von
8,3 % und einem MA von 27 %. Die
meistgesehene Sendung des Vorjahres
– am 6. Jänner 2004, anlässlich des 40.
Geburtstags der Dreikönigsaktion der
Katholischen Jungschar Österreichs
– hatte 800.000 Seher/innen (11,9 %
RW, 29 % MA). Weitere Höhepunkte
waren die Sendungen über den Grazer Liturgieprofessor und katholischen
Priester Philipp Harnoncourt, über
den Propst von Stift Herzogenburg,
Maximilian Fürnsinn, über den Klosterneuburger Augustiner-Chorherrn
und Widerstandskämpfer gegen das
NS-Regime, Roman Scholz, über Karl
Rahner anlässlich seines 100. Geburtstags und über die weltoffene Gemeinde
Loipersbach im Burgenland und deren
evangelisches Pfarrer-Ehepaar Jakob
und Erzsebet Kruse.
Religionen der Welt
Diese im deutschen Sprachraum einmalige Sendereihe informiert über
unterschiedliche Aspekte der Weltreligionen. Themen im Jahr 2004 waren
u. a. Initiationsriten, Reinigungsrituale,
heilige Stätten vom Angkor Wat in Kambodscha bis zur Omaijaden-Moschee
in Syrien, das Verhältnis von Religio-
nen zu Natur und Umwelt und – aus
Anlass seines 200. Geburtstags – der
Vorarlberger Kantor Salomon Sulzer,
ein Freund Franz Schuberts.
Was ich glaube
Der Psychotherapeut und Theologe
Arnold Mettnitzer, die Pfarrerin der Lutherischen Stadtkirche in Wien, Ines
Knoll, und der Aids-Seelsorger Pater
Clemens Kriz nahmen u. a. Gedenktage, wie etwa den 75. Geburtstag
Anne Franks, den zehnten Todestag
Erwin Ringels oder den 200. Geburtstag Eduard Mörikes wahr, um Fragen
nach Leben, Tod und Hoffnung daran
zu knüpfen.
Internet: Religi-ON unter
http://religion.ORF.at
Die Seitenaufrufe des Religionsportals der Hauptabteilungen Religion im
ORF konnten von rund 680.000 (Jänner
2004) auf etwa 800.000 (Dezember
2004) pro Monat gesteigert werden.
Schwerpunkt war der Ausbau des
Video-on-Demand-Service. Intensiv
begleitet wurde der Mitteleuropäische Katholikentag, u. a. mit einem
30-Stunden-Live-Stream der Schlussveranstaltung.
Ö1: Information,
Klassik, Kultur.
Hörfunkdirektion
Im Bereich der Hörfunkdirektion, unter
der Leitung von Hörfunkdirektor Mag.
Kurt Rammerstorfer, sind die Radiosender Ö1, Ö3, FM4, der Auslandsdienst
Radio Österreich 1 International, das
Radio-Symphonieorchester Wien (RSO
Wien), das RadioKulturhaus sowie programmbegleitende und administrative
Abteilungen zusammengefasst. Das
Jahr 2004 brachte für die ORF-Radios
trotz steigender Anzahl der kommerziellen Mitbewerber eine Reihe von
Erfolgen. Der Weg der steten Reform
und laufenden Programmoptimierung
wurde konsequent fortgesetzt.
Österreich 1
Programm und Veranstaltungen
Dem Kultur- und Informationssender
des ORF ist es in den vergangenen
Jahren unter Senderchef Prof. Alfred
Treiber – er erhielt 2004 für seine Verdienste um Ö1 den Karl-Renner-Publizistikpreis – gelungen, sein Image
durch noch mehr Publikumsnähe
und verstärktes programmadäquates
Service stark zu verbessern. Parallel
dazu wurde durch eine Ausweitung der
Off-Air-Aktivitäten der Kontakt zu den
Hörerinnen und Hörern intensiviert.
Service und Publikumsnähe sind für
Österreich 1 wesentliche Grundsätze,
um damit noch besser dem Kultur- und
Bildungsauftrag gerecht zu werden.
Österreich 1 ist nach wie vor der
erfolgreichste Kultursender Europas.
Die Tagesreichweite für 2004 beträgt
– in der Zielgruppe der über Zehnjäh-
rigen – 8,5 %, das ist gegenüber 2003
neuerlich eine Steigerung, diesmal sogar um 0,3 Prozentpunkte. Mit diesem
Wert liegt Österreich 1 weit vor den vergleichbaren europäischen Stationen.
Österreich 1 ist ein Musterbeispiel für
die gelungene Verbindung von öffentlich-rechtlicher Qualität und Hörerakzeptanz. Das werbefreie Ö1 hat keine
Quotenvorgaben, umso erfreulicher ist
die hohe Akzeptanz beim Publikum. In
der Kernzielgruppe – der ab 35-Jährigen
– erzielte Ö1 2004 wieder eine zweistellige Tagesreichweite von 12 % von
Montag bis Freitag.
Programmschwerpunkte 2004
Anlässlich der EU-Erweiterung leistete
Ö1 im Sinne des öffentlich-rechtlichen
Informations- und Bildungsauftrags mit
dem 2001 gestarteten, groß angelegten Projekt „Nebenan. Erkundungen
in Österreichs Nachbarschaft“ einen
Beitrag zum besseren gegenseitigen
Verständnis. Jeweils eine Woche lang
standen Staaten von „Nebenan“ im
Mittelpunkt des Programms. 2004
wurde dieses erfolgreiche Ö1-Projekt
mit Malta, Slowakei, Lettland und Ungarn und einer Abschlussveranstaltung
im Funkhaus, bei der die Botschaften
aller beteiligen Länder vertreten waren,
abgeschlossen.
Der Schwerpunkt „80 Jahre Radio“ (Mai – Oktober 2004) anlässlich
der Aufnahme des regulären Sendebetriebs der RAVAG am 1. Oktober 1924
zeigte die Entwicklung des Mediums
in Österreich vom Start bis in die Gegenwart und brachte dem Ö1-Publikum
auch die zukünftigen Perspektiven
näher. In Sondersendereihen wurden
bedeutende Radiojournalisten porträtiert, kamen österreichische Autoren
mit Texten zum Radio zu Wort, und in
einer 80-teiligen Reihe wurden 80 Jahre
Radiogeschichte präsentiert. Spezialsendungen beschäftigten sich mit der
Entwicklung der wichtigsten Sparten
des Radioprogramms: mit Information
und Reportage, mit Musik und Wissenschaft, Radio-Kabarett und Hörspiel. In
einem „Österreich 1 extra“ kamen die
fünf ehemaligen Generalintendanten
und die Generaldirektorin des ORF zu
Wort und erzählten die Geschichte des
Unternehmens aus ihrer Sicht. In den bestehenden Ö1-Sendereihen wurde „das
Radio“ mit seiner Geschichte und seiner
Zukunft im Umfeld der neuen Medien
selbst zum Thema gemacht, bedeutende
historische Rundfunkproduktionen wurden erneut ausgestrahlt. Am „Geburtstag“ des Radios, dem 1. Oktober, fand
im RadioKulturhaus unter Beteiligung
von internationalen Medienexperten
ein Symposion zum Thema „80 Jahre
Radio – Vom Sender zum multimedialen
Serviceunternehmen“ statt.
Weitere Schwerpunkte in Ö1 bildeten der 50. Geburtstag von Christoph
Ransmayr (20. März), Intensivberichterstattung zur EU-Erweiterung (1. Mai),
die „Lange Nacht der Musik“ (19. Juni),
der 100. Todestag von Anton Tschechow
(15. Juli), der 15. Todestag von Herbert
von Karajan (16. Juli), der 10. Todestag
von Elias Canetti (14. August), die „Lange Nacht der Museen“ (9. Oktober), ein
zweifacher Programmschwerpunkt zur
Vergabe des Literaturnobelpreises an
Elfriede Jelinek bei der Bekanntgabe
79
80
am 7. Oktober und zur Verleihung am
10. Dezember.
Ö1 – Der Festspielsender
Auch 2004 war Ö1 wieder d e r Festspielsender. Rund 180 Termine in Ö1,
davon 32 Live-Übertragungen von Festivals in ganz Österreich, standen im
Sommer auf dem Programm des Kultursenders. Ob es sich um die Wiener
Festwochen, die Salzburger Festspiele,
die Bregenzer Festspiele, den Carinthischen Sommer, den Musiksommer Niederösterreich, das Brucknerfest in Linz,
die Schubertiade, die styriarte oder
die Festwochen Alter Musik und das
Volxmusikfestival „Glatt & Verkehrt“
handelte – Ö1 brachte dem Publikum
die musikalischen Ereignisse zum Teil
live, zum Teil zeitversetzt direkt ins
Haus. Dazu kamen zahlreiche Konzerte
von internationalen Schauplätzen wie
etwa den Proms in der Royal Albert
Hall in London. Höhepunkt waren auch
2004 die Salzburger Festspiele. Nicht
weniger als 29 musikalische Ereignisse
aus der Mozartstadt konnte das Ö1Publikum im Radio miterleben.
Ö1-Marketing
2004 war für das Team des Ö1-Marketings ein Jahr mit einer Vielzahl an
Kommunikationsschwerpunkten und
innovativen neuen Projekten.
Hervorzuheben ist die überaus
erfolgreiche Performance der neuen
Ö1-Homepage (http://oe1.ORF.at). In
dieses Internetprojekt konnten erstmals auch „Radio-on-Demand“-Elemente und ein eigenständiger „NewsKanal“ integriert werden; zusätzlich
Hitradio.
gibt es damit ein deutlich erweitertes
Serviceangebot.
Als wichtigstes Kommunikationsinstrument für die Verjüngung des
Ö1-Publikums wurde 2004 wieder die
Ö1-Unitour durchgeführt: Ö1 war mit
der Ö1-Lounge neun Wochen an neun
Universitäten in ganz Österreich mit einem eigenen Uniradio, Live-Sendungen
von den Unis, Internet-Terminals und
einem großen Gewinnspiel vertreten.
Das Projekt Ö1-Sommerakademie fand
diesmal in Waidhofen/Ybbs statt: Fünf
Workshops, geleitet von bekannten
Künstlern, wurden angeboten. Weiters
fand der Ö1-Hörraum auf dem Wiener
Graben zum fünften Mal statt.
Auch die klassischen Kommunikationsbereiche konnten ausgebaut
werden. Bereits mehr als 700 KulturKooperationspartner garantieren eine
nahezu flächendeckende Präsenz von
Ö1. Erstmals seit Start des Ö1 Clubs
sind das Wiener Burgtheater und das
Akademietheater neue Toppartner für
das Ö1-Publikum.
Der 1996 als Serviceeinrichtung gegründete Ö1 Club erreichte 2004 mehr
als 44.000 Mitglieder und feierte die
100. Ausgabe der Programmzeitschrift
„gehört“.
Ö1-CD-Produktionen 2004
2004 wurden rund 45 neue Ö1-Eigenproduktionen veröffentlicht. In der
Reihe „Alte Musik“ sind die beiden im
SACD-Format erschienenen Editionen
„Resonanzen 2003“ und „Resonanzen
2004“ hervorzuheben sowie die Kompilation des Trigonale-Festivals mit Jordi
Savall und Ton Koopman. Die Reihe
„Unica – vergessen, verkannt“ wurde
ebenfalls fortgesetzt, die „Edition Jazz
Austria“ um sechs Produktionen erweitert. Herausragende Produktionen im
Wortbereich waren neben Schnitzlers
„Das weite Land“ in der Regie von Hans
Krendlesberger (Aufnahme 1974) die
beiden Doppel-CDs „Peter Handke liest
seine Geschichte Lucie im Wald mit den
Dingsda“ und Joseph Roths „Reportagen & Feuilletons“, gelesen von Elisabeth Orth und Cornelius Obonya. In der
Reihe „Menschenbilder“ erschienen
zwei Produktionen mit Porträts österreichischer Künstler – „Adolf Frohner /
Hermann Nitsch“ und „Nikolaus Harnoncourt / Joe Zawinul“.
Hitradio Ö3
Das Programm
Mit Herbst 2004 hat das Hitradio Ö3
(Leiter: Georg Spatt) im Rahmen des
bestehenden Sendeplans neue Akzente gesetzt.
„Ö3 Freundeskreis“: Samstag ab
Mitternacht sind Musikstars, -macher,
aber auch -kenner als Gastmoderatoren
im Ö3-Studio – sie spielen ihre Lieblingsmusik und erzählen von ihren Erlebnissen im Musik- und Showgeschäft. Zu
Gast waren u. a. bereits Thomas D, Elton
John, Seal, Peter Buck (R. E. M.).
„Ö3 Soul City“: Ö3-Musikexperte Eberhard Forcher präsentiert jeden
Freitag drei Stunden lang das Beste aus
Soul, Funk und R & B in einem unvergleichlichen Ö3-Mix.
„Ö3 dabei“: Die Info- und Serviceshow am Nachmittag mit der neuen
Ö3-Stimme Gerald Fleischhacker, der
Ö3 ist die Nummer eins
unter Österreichs Radios.
die Ö3-Gemeinde mit den wichtigsten
Infos vom Tag und viel Service von der
Arbeit in die Freizeit begleitet.
„Hitradio Ö3 Wunschportal“:
Wunschhits, die per SMS, Telefon
und online deponiert werden können,
stehen bei Kati Bellowitsch und Sarah
Kriesche auf dem Programm.
„Die Ö3-Kummernummer – der
Talk“: Hier können Ö3 Hörer on air mit
einem Berater der Ö3-Kummernummer
über ihre Probleme reden, zum Nulltarif aus ganz Österreich.
Der „Hitradio Ö3 Soundcheck
spezial“ suchte ab 13. September die
„beste Band Österreichs“. Musikalische Talente hatten die Möglichkeit,
über die Ö3-Homepage einen unveröffentlichten Beitrag einzureichen,
die Einsendungen wurden von einer
Fachjury begutachtet. Experten kürten
die Finalisten, deren Beiträge online
von den Usern bewertet wurden. Die
Sieger-Band 2004 hieß „Shiver“ und
wurde von EMI Austria unter Vertrag
genommen.
Ö3 machte die aktuelle Situation
im Sudan zum redaktionellen Schwerpunktthema, berichtete über die Lage
in der Krisenregion und startete eine
Spendenaktion. Ein weiterer Schwerpunkt in der Berichterstattung war
die Flutkatastrophe in Südostasien,
zudem half die Ö3-Kummernummer
den Angehörigen – die Berater/innen
des Roten Kreuzes waren täglich gratis
aus ganz Österreich erreichbar.
Bei der Sozialaktion „72 Stunden
ohne Kompromiss“ der Katholischen
Jugend Österreichs und der Caritas
stellten sich Jugendliche aus ganz
Österreich vom 21. bis 24. Oktober in
den Dienst der guten Sache, sanierten Jugendräume oder erneuerten
Kinderspielplätze. Ö3 berichtete als
Medienpartner ausführlich über die
Aktion.
Ebenfalls im Oktober setzte Ö3 einen zweiwöchigen Programmschwerpunkt zum Thema Nichtrauchen und
bot als neues Service den „Ö3-Rauchmelder“ an. Per SMS und online erhielt
man Unterstützung, um mit dem Rauchen aufzuhören.
Popmusik aus Österreich hat einen fixen Platz im Ö3-Programm: In
der aktuellen Rotation sind zahlreiche
österreichische Acts vertreten, neue
österreichische Popmusik wird im „Ö3
Wecker“ vorgestellt, österreichische
Künstler treten bei allen großen Ö3Events auf, österreichische Musik ist in
jeder Ausgabe der „Ö3 Greatest Hits“
vertreten. Anlässlich der Vergabe der
Amadeus Austrian Music Awards 2004
gestaltete Ö3 einen Programmschwerpunkt.
Preise/Auszeichnungen
Für die zahlreichen Sozial- und Spendenaktionen sowie die ausführliche
Berichterstattung über humanitäre
Themen, die Ö3 in den vergangenen
Jahren geprägt haben, erhielt Georg
Spatt – stellvertretend für alle Ö3-Hörer/innen und Ö3-Mitarbeiter/innen
– den Humanitätspreis des Österreichischen Roten Kreuzes 2004 aus
der Heinrich-Treichl-Stiftung.
Der „medicus 2004“ wird von
„Ärzte ohne Grenzen“ jährlich an Personen vergeben, die sich durch ihr be-
sonderes Engagement im Dienste der
medizinisch-humanitären Hilfe hervorgetan haben. In der Kategorie „Medien“ wurde Ö3-Redakteur Meinhard
Mühlmann für zahlreiche Reportagen
und Berichte aus diesem Themenkreis
ausgezeichnet.
Ö3-Marketing
Bereits zum neunten Mal wurde 2004
die Ö3-Schultütenaktion durchgeführt,
dabei wurde an alle Erstklassler Österreichs pünktlich zu Schulstart die
Ö3-Schultüte verteilt.
Die „Ö3 Greatest Hits“-CD in Zusammenarbeit mit den Plattenfirmen
Warner, EMI und Universal ist weiterhin der erfolgreichste CD-Sampler in
Österreich. 2004 wurden vier CDs herausgebracht. Damit hält Ö3 bis dato
insgesamt bei 28 Volumes der „Ö3
Greatest Hits“ und vier Sondereditionen.
Die Ö3-Comedy ist täglich absoluter Höhepunkt im „Ö3 Wecker“, 2004
gab es eine Auswahl erstmals auch auf
CD bzw. DVD mit Prof. Kaiser, dem Ö3Callboy, dem Ö3-Mikromann und dem
Besten der Comedyhirten, die mit ihrem Kabarettprogramm „Mörderisch“
erfolgreich auf Tour sind.
Ö3-Veranstaltungen
Höchst erfolgreich wurden auch 2004
wieder die „Ö3-Beachmania“ (acht
Mal Österreich, ein Mal Türkei) bzw.
„Ö3-Mountainmania“ (fünf Mal in Österreich) durchgeführt.
Beim Donauinselfest hatte Ö3
abermals eine eigene Bühne, auf der
drei Tage lang zahlreiche nationale und
81
82
internationale Acts wie zum Beispiel
Ronan Keating oder The Rasmus Programm machten. Mit mehr als 400.000
Besuchern allein bei der Ö3-Bühne war
das Ö3-Programm wieder der Publikumsmagnet des größten Open-AirFestivals Europas.
Ö3-Präsenz gab es auch beim
Beachvolleyball-Grand-Slam in Klagenfurt, Ö3 war auch beim Surf-Worldcup im April in Podersdorf vertreten.
FM4
FM4, das öffentlich-rechtliche, mehrheitlich fremdsprachige Jugendkulturradio (Leitung: Monika Eigensperger), konnte im zehnten Jahr seines
Bestehens auf die bisher besten Werte
verweisen: Die Zahl der täglichen FM4Hörer/innen betrug erstmals mehr als
300.000. FM4 verzeichnete mit 6,9 %
Tagesreichweite einen neuen Höchstwert bei den 14- bis 49-Jährigen.
FM4 hat sich als „the only alternative“ für ein junges, kosmopolitisches
und an Innovationen interessiertes
Publikum etabliert und sich durch
eine klare Community-Ausrichtung
zur wichtigsten Trägerinstitution für
Popkultur in Österreich entwickelt.
Wichtiges Verbindungselement ist der
ständige Dialog auf der FM4-Homepage http://fm4.ORF.at.
Im Jahr 2004 gab es folgende
Schwerpunkte:
FM4-Soundpark: Der Soundpark
gewann 2004 den wichtigsten internationalen Radiopreis, den Prix Italia, und weiters den Radiopreis der
Erwachsenenbildung. Mehr als 3.000
User/innen nutzen die Plattform für
Szene.
junge Künstler bereits. 2004 gab es
Remix-Contests, eine Vinyl-Edition,
CD-Kompilationen und eine Soundpark-Session im Wiener Funkhaus. Für
den Musikpreis Amadeus wurden in
der FM4-Alternative-Kategorie einige
durch den Soundpark bekannt gewordene Bands nominiert.
FM4-Festival-Radio: Ab Mai vereinte FM4 unter dem Signet „Festival
Radio“ die besten alternativ programmierten Festivals des Landes wie das
„Aerodrom“, die FM4-Bühne beim
Donauinselfest, die Wiesen-Arena mit
ihren vielen Festivals oder das zweitägige FM4-Frequency am Salzburgring.
Beim wichtigsten Trendsport-Event in
Österreich, dem „Air & Style“ in Seefeld in Tirol, war FM4 sowohl Medien- und Presenting-Partner als auch
ausführlicher Berichterstatter.
FM4-Information: Im Jahr der
Bundespräsidentschafts- und EU-Wahlen setzte FM4 den journalistischen
Schwerpunkt auf die EU-Beitrittsländer. Bei der US-Wahl konnte FM4 den
Trumpf seiner vorwiegenden Englischsprachigkeit ausspielen und mit
Reportern in den USA die Stimmung
im Land wiedergeben.
FM4-Literatur: Zum dritten Mal
fand der FM4-Literaturwettbewerb
„Wortlaut“ statt. Zudem gab es im
Mai auch die zweite Auflage der in
alle Bundesländer führenden „Lesereise“, bei der FM4-Moderatoren aus
Lieblingswerken lasen. Im Rahmen der
FM4-„Licht ins Dunkel“-Aktion fanden
zusätzlich „Adventmissionen“ (Lesungen im MuseumsQuartier) statt.
FM4 im Kino: Neben etlichen FM4Kinopremieren (mit stilprägenden Filmen wie „Lost in Translation“, „Eternal
Sunshine of the Spotless Mind“, „La
Mala Education“ oder „Fahrenheit
9/11“) setzte FM4 seinen Fokus auf
die wichtigen Festivals: die Diagonale,
das neue „Crossing Europe“-Festival
in Linz und selbstverständlich die Viennale.
FM4-Aktionen
Die Aufklärungswoche „Frühlingserwachen“, eine sensibel-ironische Umschau zum Thema Liebe, Sex und Zärtlichkeit, fand zum dritten Mal statt. Die
Aktion „FM4-Studienbeihilfe“ thematisierte zu Uni-Beginn die Situation der
Studenten. Kooperationen gab es mit
den österreichischen Architektur-Tagen, dem MuseumsQuartier, dem steirischen herbst und der Ars Electronica.
Tagesgespräch unter FM4-Hörerinnen
und -Hörern sind die Off-Air-Tagebücher von Stermann & Grissemann, die
den FM4-Redaktionsalltag schonungslos offen legen. Und anlässlich der „80
Jahre Radio“-Veranstaltungen im RadioKulturhaus waren FM4-Stars wie
Stermann & Grissemann oder Hermes
als Präsentatoren aktiv.
FM4-Events
Das FM4-Geburtstagsfest mit Gaststars, FM4-DJs und Hörerinnen und
Hörern war wie jedes Jahr ein Highlight. Im Mai und im Oktober gab es
nach einjähriger Pause wieder eine
FM4-Tour durch die Bundesländer,
bei der internationale und heimische
Bands, DJs und Visual Artists sowie
ORF-Radioinformation:
kompetent, objektiv.
FM4-Moderatoren auftraten. Die „La
Boum de Luxe“-Klubveranstaltung war
das ganze Jahr über auf Tour. Anlässlich des großen Linzer Stadtfestes gab
es eine FM4-Bühne, beim Spring ’04
in Graz war FM4 Presenter.
FM4-Produkte
Neben der FM4-„Sound Selection Volume 10“ erschien auch die dritte Ausgabe der „Sunny Side Up“-Compilation.
Neben einer neuen T-Shirt-Kollektion
gibt es im FM4-Shop eine ganze Palette
neuer Produkte, die zumeist von den
Hörern eingefordert wurden. Das Interesse der Hörerschaft wurde besonders
durch die „FM4-Musik“-Plakatserie
geweckt, die Plakate wurden auf Anfrage gratis verschickt. Dazu kam eine
Pappfigur, die „FM4-Freundin“, die in
einer Aktion mit den ÖBB an die Fans
gebracht wurde.
Information (HD 1)
Die ORF-Radioinformation (Chefredakteur: Mag. Karl Amon) hat ihr Angebot
für die Ö1-Hörer/innen mit einem achten täglichen Journal erweitert: Seit
dem Frühjahr 2004 gibt es für Morgenmenschen das „Früh-Journal“ um 6.00
Uhr. Mit Erfolg – an der neuen Rekordquote von Ö1 haben die Nachrichten
und Journale einen überragenden Anteil: Mehr als zwei Drittel der täglichen
600.000 Ö1-Hörer/innen informieren
sich hier über das Weltgeschehen.
Die Qualität der Recherchen erkennt
man auch daran, dass die APA 800 Mal
Exklusivberichte aus den Journalen zitierte. Die größten Herausforderungen
waren 2004 die EU-Erweiterung, die
Bundespräsidentenwahl, der Tod von
Bundespräsident Thomas Klestil und
Kardinal Franz König, die US-Wahl, die
Machtübergabe im Irak und der Nobelpreis für Elfriede Jelinek. Zudem gab
es 2004 eine Kooperation der Journale
mit der EU zur Vertiefung des europäischen Gedankens.
Bei den Regionalradio-Nachrichten
und -Journalen bildeten die Bundespräsidentenwahl, die Landtagswahlen
in Kärnten, Salzburg und Vorarlberg
sowie die EU-Wahl Schwerpunkte der
politischen Berichterstattung. Eine
Ausweitung der Nachrichten zur vollen
Stunde zu Auslandsthemen erfolgte bei
der US-Wahl, dem Flüchtlingsdrama in
Darfur sowie bei der Flutkatastrophe in
Südostasien. Auch nach dem Tod von
Bundespräsident Thomas Klestil und
Kardinal Franz König erweiterten die
Regionalradios die Berichterstattung
umfassend. Es gab „Breaking News“
sowie bis zu achtminütige Sonderjournale. In sportlicher Hinsicht bildeten die
Olympischen Spiele in Athen und die
Fußball-EM in Portugal Schwerpunkte. Alle Topereignisse wurden von der
Regionalradioredaktion auch für FM4
gecovert.
Das Hitradio Ö3 erwies sich auch
2004 als Österreichs Informationsradio.
In mehrstündigen Sondersendungen
berichtete Ö3 über die Landtagswahlen
in Salzburg, Kärnten und Vorarlberg,
die Bundespräsidentenwahl, die EUWahl und US-Wahl. Einen Schwerpunkt
im Sommer bildeten die Olympischen
Spiele in Athen, wo Ö3 mit einem eigenen Team vertreten war. Zu einer
besonderen Herausforderung wurde
83
„Ö3-Wecker“: Marcus Wadsak, Daniela
Zeller, Robert Kratky, Peter L. Eppinger
Die Ö3-Bühne auf dem Wiener Donauinselfest zog 400.000 Besucher an.
Großes Interesse der FM4-Hörer/innen
riefen die FM4-Musik-Plakate hervor.
84
der Einsatz der Ö3-Reporter im Sudan,
bei der Flutkatastrophe in Südasien
bewährte sich Ö3 erneut als schnellster Informationssender Österreichs.
Bereits wenige Minuten nach Eintreffen
der ersten Meldungen passte man sich
mit „Breaking News“, Sonderjournalen und monothematischer Berichterstattung in den Programmflächen
dem erhöhten Informationsbedürfnis
der Hörer an. Zudem entsandte Ö3
sofort zwei Reporter nach Sri Lanka
und Thailand, die für Ö3, Ö1 und die
ORF-Landesstudios berichteten.
2004 wurden die Ö3-Nachrichten
einem sanften Relaunch unterzogen.
Zu den wesentlichsten Neuerungen
der Ö3-Nachrichten gehört die verstärkte Berichterstattung über lokale
Themen aus Österreich. So wurde die
Ö3-Sendefläche von 16.00 bis 19.00
Uhr um drei zusätzliche Nachrichtenblöcke („Ö3 Österreich-Schlagzeilen“)
erweitert, um speziell über die wichtigsten Ereignisse aus den Bundesländern berichten zu können.
Im aktuellen ORF TELETEXT dominierte das Wahljahr 2004. Darüber
hinaus begleitete der Teletext die EUErweiterung mit Hintergrundberichten
und einem Bürgerforum. Die aktuellen
Nachrichtenseiten weisen täglich bis
zu zehn Millionen Zugriffe auf.
Ein anhaltender Erfolg ist das Ö1Inforadio der ORF-Radioinformation.
Unter http://oe1.ORF.at/inforadio
bietet es als erstes 24-Stunden-Informationsradio im Internet aktuelle
Nachrichten, Hintergrundberichte und
Analysen als Nonstop-Audiostream.
Zusätzlich sind Beiträge des Ö1-Info-
Hören.
radios, der Journale und Nachrichten
einzeln in Ton und Textform abrufbar.
User finden auf http://oe1.ORF.at/inforadio weiters die jeweils aktuellsten
Ausgaben der Ö1-Journale on demand
als Audiostreams.
Wissenschaft, Bildung,
Gesellschaft (HD 2)
Die Hauptabteilung Wissenschaft, Bildung, Gesellschaft (Leitung: Dr. Martin
Bernhofer) setzte im Programm und
den Off-Air-Veranstaltungen zahlreiche
Schwerpunkte und entwickelte erfolgreiche Kooperationen weiter. Die Sendereihe „Radiodoktor“ feierte die „10.
Radiodoktor-Erlebnistage“ und zehn
Jahre „Radiodoktor-Serviceleiste“, seit
September präsentieren alternierend
vier Moderatoren die beliebte Sendung. Als weitere Neuerung werden
auf http://oe1.ORF.at ausführliche
Serviceinformationen zu Medizin und
Gesundheit angeboten.
Zu einem wichtigen Element der
Hochschul-Reformdiskussion entwickelte sich das von der HD 2 mit dem
IFF – Abteilung Hochschulforschung
und dem „Standard“ organisierte
„Hochschulpolitische Forum“. In Kooperation mit der Österreichischen
Akademie der Wissenschaften wurde
die erfolgreich eingeführte Veranstaltungsreihe „Ernst-Mach-Forum – Wissenschaften im Dialog“ fortgesetzt. An
den „Aktionstagen Politische Bildung“
des BMBWK beteiligte sich die HD 2 mit
mehreren Sendereihen.
„Science Events“ im RadioKulturhaus waren der Bilanz und den Perspektiven der „Kulturlandschaftsfor-
schung“ sowie dem „Verbund von Gesundheitsvorsorge und Umweltschutz“
gewidmet. Der vom Österreichischen
Genomforschungsprogramm initiierte Diskurstag zum Thema „Genomforschung & Medizin“ wurde im Rahmen
einer Medienkooperation dokumentiert. Als Kooperation mit Prix Ars
Electronica wurde die neue Prix-Kategorie „Digital Communities“ mit einer
Diskussion im RadioKulturhaus und
Sendungsschwerpunkten in „Matrix“
und im „Radiokolleg“ präsentiert.
Im August fanden die von Ö1/
HD 2, den Austrian Research Centers
und der Vereinigung der Österreichischen Industrie organisierten „Alpbacher Technologiegespräche“ zum
Thema „Grenzen, Brücken, Gemeinsamkeiten“ statt, bei denen ein neuer
Teilnehmerrekord erzielt wurde.
Als Abschluss des Ö1-Schwerpunktes „80 Jahre Radio“ organisierte die
HD 2 den Science-Event „Vom Sender
zum multimedialen Serviceunternehmen“, bei dem technische Grundlagen,
Innovationspotenziale und Szenarien
für die Zukunft des Hörfunks im Zeitalter der Digitalisierung von Experten
aus Medienpraxis und Kommunikationswissenschaft diskutiert wurden.
„Radiokolleg“ und „Dimensionen“,
die großen Ö1-Bildungs- und Wissenschaftsleisten, feierten 2004 ihr 20jähriges Bestehen.
Kultur (HD 3)
Auch 2004 gestaltete die Hauptabteilung Kultur (Leitung: Prof. Alfred
Treiber) einen wesentlichen Teil des
Ö1-Programms.
Am Puls der Gegenwart.
Musikredaktion
Mit täglich mehr als zwölf Stunden
Programm ist die Musikredaktion ein
wesentlicher Bestandteil von Ö1. Neben
der ständig wahrgenommenen Aufgabe,
das in- und ausländische Musikgeschehen zu vermitteln, wurden zahlreiche
Schwerpunkte gesetzt, wobei der 75.
Geburtstag von Nikolaus Harnoncourt
am 6. Dezember ein besonderer Höhepunkt war. Weitere Schwerpunkte
waren u. a. Antonín Dvorák
ˇ (100. Todestag), Leosˇ Janácek
ˇ (150. Geburtstag) und Hugo von Hofmannsthal (75.
Todestag) gewidmet.
Außergewöhnlich im europäischen
Raum ist das Engagement von Ö1 bei
„Zeitgenössischer Musik“: Die Ö1-Sendereihe „Zeit-Ton“ feierte im Juni mit
einem Festkonzert und Uraufführungen von Werken der Komponisten Kurt
Schwertsik und Shih ihr zehnjähriges
Jubiläum. Ergänzt wird die Radiopräsenz
von Neuer Musik aus Österreich durch
viele Konzerttermine, z. B. mit dem RSO
Wien, aber auch mit „Langen Nächten
der Neuen österreichischen Musik“. In
Kooperation mit dem steirischen herbst
lieferte das ORF-Musikprotokoll Höhepunkte neuer Musik aus Österreich – so
präsentierte das RSO Wien in der Grazer Helmut-List-Halle Werke von Olga
Neuwirth, Johannes Kalitzke u. a. Zu
den Highlights im Jazzbereich zählten
Live-Konzerte mit Wynton Marsalis und
Dave Brubeck.
Aktuelle Kultur
Zur Aktuellen Kultur zählen Kulturbeiträge in den Journalen, „Kultur aktuell“, „Kulturjournal“, „Leporello“, „Im
Künstlerzimmer“, „Opernwerkstatt“,
das Festspielmagazin „Scala“, das
Filmmagazin „Synchron“ sowie „gehört.gewusst. Das Ö1 Kulturquiz“,
das 2004 jeden Sonntag live aus dem
Festspielhaus St. Pölten bzw. aus der
Kunsthalle Krems gesendet wurde.
Einen Höhepunkt der Berichterstattung stellte 2004 die Verleihung des
Nobelpreises an Elfriede Jelinek mit
aktuellen Interviews, Reaktionen und
Hintergrundberichten dar.
85
Ö1-„Menschenbilder“-CD mit Porträts von
Nikolaus Harnoncourt und Joe Zawinul
Im Gespräch
Prominente Gäste im Jahr 2004 waren u.
a. Christoph Ransmayr, Margarete Mitscherlich, Ernst Ulrich von Weizsäcker,
Olga Neuwirth, István Szabó, Jirí
ˇ Grusa
ˇ
und Bundespräsident Dr. Heinz Fischer.
Seit Oktober wird die Ö1-Sendereihe
einmal im Monat im RadioKulturhaus
vor Publikum aufgezeichnet.
Feature & Feuilleton
Zu Feature & Feuilleton zählen „Hörbilder“ und „Tonspuren“, die Buchsendung „Ex libris“, das Reisemagazin „Ambiente“, die Kabarettreihen
„Contra“ und „Kabarett direkt“, die
„Literatur-Miniatur“ und die vorwiegend der Wiedergabe von RadioKulturhaus-Veranstaltungen gewidmete
Reihe „Österreich 1 extra“.
Für ihre „Hörbilder“ „Der rote Teppich“, einem Feature über Repräsentationsrituale, erhielt Ursula Siller den
Radiopreis der Erwachsenenbildung.
Im Rahmen von „80 Jahre Radio“
schrieben 16 österreichische Autoren
– von Elfriede Jelinek über Milo Dor
bis zu Felix Mitterer und Ilse Aichinger
Redaktionssitzung der ORF-RadioInformation: kompetent und objektiv
Jubiläum „80 Jahre Radio“:
Die ORF-Radios feiern Geburtstag.
86
– für die „Literatur-Miniatur“ über ihre
persönlichen Erfahrungen mit dem Medium Radio. Im August sendete Ö1 die
Texte und brachte sie unter dem Titel
„Dichter Hören“ als CD heraus.
Zum zehnten Mal war Ö1 im Juni
mit einem hochkarätigen Kabarettprogramm im Rahmen des Donauinselfestes vertreten und sendete an drei
aufeinander folgenden Abenden live
aus dem Ö1-Zelt. Seit Oktober 2004
übernimmt RAI Bozen die monatlich
live ausgestrahlte Reihe „Kabarett direkt“ als eigenständigen Programmteil
des Senders inklusive aller Ö1-Signations und Moderationen.
Literatur und Hörspiel
Im Hörspielbereich gab es im Jahr 2004
28 Neuproduktionen. Das Ergebnis der
Publikumswahl des „Hörspiels des Jahres“ wurde im Rahmen der traditionellen
„Langen Nacht des Hörspiels“ bekannt
gegeben: Sieger wurde „Die Beichte“
von Felix Mitterer in der Regie von Martin
Sailer. Dieses Hörspiel wurde im September mit dem renommierten Medienpreis Prix Italia ausgezeichnet, weiters
erhielt „Die Beichte“ den Radiopreis der
Erwachsenenbildung. Peter Simonischek
wurde von der ORF-Fachjury als Schauspieler des Jahres im Bereich Hörspiel
geehrt. Die Veranstaltungsreihe „Dichter
Hören“ im Klangtheater, die große österreichische Literaten multimedial präsentiert, wurde mit einem Abend über Elias
Canetti fortgesetzt. Ein Großereignis für
das Programm war die Ausstrahlung von
Robert Musils „Mann ohne Eigenschaften“, gelesen von Wolfram Berger, in 74
Folgen (Start Dezember).
Dialog.
Kunstradio – Radiokunst
Zu „80 Jahre Radio“, 25 Jahre Ars Electronica und 15 Jahre „Lange Nacht der
Radiokunst“ initiierte das Ö1-Kunstradio das Projekt „Re-Inventing Radio“,
das sich mit der Zukunft des Radios
auf künstlerischer Ebene auseinander
setzte. Das Projekt bestand aus einem
Radiokunst-Treffen in Stralsund, einer
„Langen Nacht der Radiokunst“ im RadioKulturhaus und im Ars Electronica
Center in Linz, zehneinhalb Stunden
Live-Sendung in Ö1 und via Astra-Satellit im Format 5.1 sowie online.
Die „Kunstradio“-Produktion „tuning, stumm“ von Oswald Egger erhielt
den international renommierten KarlSczuka-Förderpreis.
das „Projekt Stadtmission“ in Paris,
das von Wien aus den Anfang nahm.
Die Seligsprechung Kaiser Karls fand
ebenso Niederschlag im Programm
wie die Darstellung der politischen,
gesellschaftlichen und religiösen Realität in Bhutan – in Kooperation mit der
Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit des Außenministeriums.
Außerdem wurde eine Kooperation mit den österreichischen Stiften
und Klöstern begonnen, die in Diskussionsveranstaltungen unter dem Motto „Entwurf Zukunft“ in Herzogenburg,
Wilten, St. Florian, Admont und Melk
ihren Niederschlag fand und weiter
fortgesetzt wird.
Religion (HD 4)
Produktionsgruppe Spezialprogramme (HRO)
Der Mitteleuropäische Katholikentag
und die „Wallfahrt der Völker“ in Mariazell im Mai 2004 war ein zentraler
Schwerpunkt der Radio-Religion (Leitung: Kurt Lauermann). Ebenso nahm
die Berichterstattung über Tod und Begräbnis von Kardinal Franz König sowie
über dessen Leben, Werk und Wirken
breiten Raum in den Angeboten der
HD 4 ein, die auch über das Begräbnis
von Thomas Klestil berichtete.
Weitere Schwerpunkte waren die
Entwicklung in der Diözese St. Pölten,
die Pilgerreise der EU-Bischöfe aus
den alten und neuen EU-Staaten ins
spanische Santiago de Compostela
und karitative Hilfsaktionen in Lettland, Moldawien oder Sarajevo. Die
Aids-Problematik wurde in Kooperation mit der Caritas in Südafrika
dargestellt. Dokumentiert wurde
http://help.ORF.at ist als InternetErgänzung zum wöchentlichen Ö1Magazin „help“ die wohl spektakulärste Neueinführung im Bereich
HRO (Leitung: Rainer Rosenberg). Ein
besonders positives Echo fand die
Sendereihe über Joseph Roths Feuilletons und Reportagen, die auch als
CD erschienen ist. Im Jahr 2004 erhielt
Radio 1476 den Comenius-Euromedia-Sonderpreis für exemplarische
Bildungsmedien.
In Zusammenarbeit mit den
ORF-Landesstudios Burgenland und
Kärnten entstand auf Radio 1476 eine
eigene Sendeleiste für Volksgruppen,
die seit 1. Jänner 2004 auch tägliche
Sendungen für die tschechische und
slowakische Volksgruppe in Österreich
beinhaltet. Radio 1476 bietet nun ein
komplettes Programm in allen Spra-
RadioKulturhaus als Treffpunkt
für Publikum und Künstler.
chen der autochthonen Volksgruppen
in Österreich.
Radio 1476 bietet auch Foren für
andere Bevölkerungsgruppen, wie zum
Beispiel im täglichen Schülerradio, das
in Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium, dem Österreichischen
Kulturservice und dem Siemens Forum
entsteht. Für die besten Sendungen
wird alljährlich der Moment-Schülerradio-Preis vergeben. Ein weiteres
Beispiel ist „Freak Radio“, dessen Engagement besonders gewürdigt wurde:
Die Gruppe erhielt eine „Besondere
Anerkennung“ beim Radiopreis der
Erwachsenenbildung 2004 für die Produktion „Diskussion gehört gelesen.
Radio mit Untertitel“. Grund für die Ehrung ist das Engagement des Senders,
der versucht, Radio für Gehörlose mit
Hilfe des Internet zu machen.
Radio Österreich 1 International
Seit 1. Juli 2003 ist der Auslandsdienst
des ORF neu strukturiert. Seither wird
auf Kurzwelle das Programm Ö1 ausgestrahlt, das damit weltweit zur Stimme
Österreichs wurde. Der vom österreichischen Publikum in einem hohen
Ausmaß angenommene Programmmix
aus Information, Kultur, Musik, Literatur, Bildung, Wissenschaft und Religion erreicht über die Grenzen hinaus
Auslandsösterreicher/innen sowie ein
an Österreich interessiertes globales
Publikum im früheren Umfang von ROI.
Das Informationsangebot in englischer
Sprache wurde über das derzeitige Ö1Programm hinaus erweitert und mit
Jahresbeginn 2004 wieder um spanischsprachige Nachrichten ergänzt.
RadioKulturhaus
2004 konnte das RadioKulturhaus (Leitung: Mag. Christiane Goller-Fischer)
mit rund 330 Veranstaltungen seinen
Leistungsumfang ausbauen und die
Besucherauslastung steigern.
Die Publikumsresonanz sowie die
mehr als 1.000 Erwähnungen in den wichtigsten Printmedien des Landes, davon
320 redaktionelle Beiträge, bestätigen
die Programmphilosophie des RadioKulturhauses, große Namen im intimen
Rahmen zu präsentieren und attraktives
Programm für ein kulturinteressiertes
Publikum zu konzipieren. Neben seiner
Funktion als Veranstaltungsort mit drei
fast täglich bespielten Bühnen fungiert
das RadioKulturhaus als Programmschmiede fürs Radio, insbesondere
für Ö1, und produziert kostengünstige,
maßgeschneiderte Programme. Mehr als
zwei Drittel der Veranstaltungen werden
in Ö1 gesendet.
Zudem werden die Veranstaltungsmitschnitte für CD-Produktionen genutzt. 2004 waren es 13 CDs, darunter
Highlights wie „Die Verbeugung des
Riesen“ von und mit Christoph Ransmayr, Claus Peymann und Hermann
Beil, „Die Eröffnung“ von und mit Peter Turrini und „Balladen“ mit Michael
Heltau.
Darüber hinaus bietet das RadioKulturhaus als Servicestelle für alle im
Funkhaus beheimateten Radiosender
tägliche Backstage-Führungen an. So
haben im Jahr 2004 fast 7.000 Besucher/innen das Funkhaus und seine
Sender besucht.
Veranstaltungshöhepunkte waren
2004 „Scharf und schüchtern“ – die
87
Symposion „80 Jahre Radio – Vom
Sender zum multimedialen Serviceunternehmen“
Christoph Ransmayr, Claus Peymann:
„Die Verbeugung des Riesen“
Peter Simonischek: „Schauspieler des
Jahres“ im Bereich Hörspiel
Nacht der erotischen Geschichten mit
Michael Dangl, Julian Schutting, Max
Gruber u. v. m.; das „2. Wiener Gitarrefestival“, u. a. mit Ralph Towner und
Leonardo de Angelis; das Argentinien-Festival „Desde el alma“, u. a. mit
Adrian Iaies, Chango Spasiuk und dem
Orquesta Color Tango; Talk-Reihen mit
Gästen wie Erika Pluhar, Konstantin
Wecker, Nikolaus Harnoncourt, Anton
Zeilinger, Josef Hader, Robert Menasse, Maximilian Schell und Neil Shicoff;
Lange Nächte des Jazz; Matineen mit
zeitgenössischer Musik; Lesungen von
Christoph Ransmayr, Claus Peymann
und Hermann Beil, Peter Turrini, Ignaz
Kirchner, Michael Heltau, Mijou Kovacs, Hilde Sochor, Henri Chopin u. v.
m.; eine Gesprächsreihe zum Jubiläum
„80 Jahre Radio“ und das Festkonzert
anlässlich der Wiedereröffnung des
renovierten Großen Sendesaals.
88
RSO Wien
Maestro Bertrand de Billy ist Chefdirigent des RSO Wien.
Der Große Sendesaal erstrahlt nach der
Renovierung in neuem Glanz.
Orchester.
Für das Radio-Symphonieorchester
Wien (Leitung: Dr. Haide Tenner) war
2004 ein Jahr besonderer künstlerischer Erfolge. Die Pflege zeitgenössischer Musik ist ein besonderes
Anliegen des RSO, aus dem österreichischen Festspielgeschehen ist
das Orchester nicht mehr wegzudenken: Zwei Konzerte bei den Salzburger
Festspielen, Auftritte beim steirischen
herbst, dem Carinthischen Sommer,
beim Osterklang und bei Wien Modern
beweisen die Bandbreite des Repertoires. Gastspiele in München, Neapel,
Barcelona, Graz und Passau ergänzten
die Konzertaktivitäten. Beim KlangBogen Wien konnte das RSO einen beson-
deren Erfolg mit Gian Carlo Menottis
Oper „Goya“ verbuchen. Ein weiteres
Highlight war die Uraufführung des
„Requiems“ von Friedrich Cerha unter
der Leitung von Chefdirigent Bertrand
de Billy.
Die Musikvermittlung an ein junges Publikum wurde vom RSO mit
der Reihe „Klassische Verführung“
im RadioKulturhaus und mit einer
Aufführung von Carl Orffs „Carmina
burana“ im Konzerthaus fortgesetzt.
Im Dezember 2004 gab es eine Live-TVÜbertragung mit dem RSO: Bertrand
de Billy dirigierte einen „Lobgesang“
im Wiener Konzerthaus. Aus der reichen CD-Produktionspalette des RSO
sei eine Aufnahme mit den Gershwinund Ravel-Klavierkonzerten (Solist:
Pascal Rogé) hervorgehoben, die international herausragende Kritiken
erhielt.
Kulturexport nach Europa.
Kooperationen des ORF mit
öffentlich-rechtlichen Spartenkanälen
Internationale Partnerschaften des ORF
mit 3sat – das im Vorjahr 20 Jahre alt
wurde –, ARTE, BR-alpha und mit dem
ZDF-Theaterkanal förderten auch im
Jahr 2004 den österreichischen Kulturexport nach Europa. Verantwortlich für
die Kooperationen mit anderen öffentlich-rechtlichen Rundfunkveranstaltern
ist die Hauptabteilung Planung und
Koordination unter der Leitung von
Wolfgang Lorenz.
3sat
3sat konnte im Jahr 2004 den KaSatMA in Österreich bei 1,4 % halten. Der
Vergleichswert in Deutschland liegt bei
1,0 %. Der ORF, Mitbegründer und starker 3sat-Partner, lieferte im Jahr 2004
rund 120.000 Minuten Programm aus
Österreich zu.
Rund die Hälfte des Programmangebots aus Österreich hatte kulturelle
Themen zum Inhalt, ein Drittel entfiel
auf Information und auf Ratgebersendungen, ein Fünftel ist der Sparte Unterhaltung – in erster Linie dem anspruchsvollen Spielfilm – zuzurechnen.
Höhepunkt aus österreichischer
Sicht war der literarische Schwerpunkt „Kafka“ im Oktober 2004. Dieser umfasste 22 Programme, darunter
die Eigenproduktion „Ich stelle mich
noch einmal vor: Ich heiße Franz Kafka“, eine Dokumentation über Kafkas
literarisches und privates Leben, basierend auf Briefen und Tagebuchaufzeichnungen.
Für das im Mai ausgestrahlte Porträt „Nelson Mandela – Freiheitskämpfer, Versöhner, Ikone“ erhielt Regina
Strassegger im Herbst 2004 den Sonderpreis der Jury des Leopold-UngarMedienpreises.
In der Montags-Sendeleiste „Ferne Nachbarn“ präsentierte ORF/3sat
seinem europäischen Publikum mit
Burkina Faso, Bhutan, Albanien, Mosambik, Ruanda und Äthiopien die
Schwerpunktländer der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.
In einer neuen Folge der Reihe
„Intercity spezial“ führte Kardinal
Joseph Ratzinger durch den Vatikan
und gewährte damit zum ersten Mal
einem Filmteam Einblick in den Alltag
des Kirchenstaats. Eine weitere Eigenproduktion, der Dokumentarfilm
„Zwischen zwei Seideln“, beschäftigte
sich mit dem Problem Alkoholismus in
Österreich.
Das „Slowenien-Magazin“, ein
Fenster unseres südlichen Nachbarlandes nach Europa, wurde 2004 wie
schon in den Vorjahren 23 Mal erstausgestrahlt (jeden zweiten Donnerstag
ab 11.15 Uhr mit Wiederholung in der
Nacht desselben Tages). Die redaktionelle Verantwortung dieser von RTV
Slovenija gefertigten Sendung liegt
beim ORF.
Den Samstag-Hauptabend bespielt
3sat schon seit Anbeginn mit Theater-,
Ballett- und Opernaufführungen. Der
ORF trug 2004 u. a. Richard Wagners
„Der fliegende Holländer“, die Operetten „Die Csárdásfürstin“ und „Giuditta“
von den Seefestspielen Mörbisch, anlässlich des 15. Todestags von Thomas
89
„Ich stelle mich noch einmal vor:
Ich heiße Franz Kafka“
Regina Strassegger im Gespräch mit
Nelson Mandela
Die ORF/3sat-Reihe „Ferne Nachbarn“
zeigte u. a. ein Felsenkloster in Bhutan.
90
Maximilian Schell porträtierte im ORF
und in ARTE die Wiener Ringstraße.
„kreuz&quer“-Dokumentation „Goliath“
auf der Spur des biblischen Riesen
ALPHA Österreich zeigte „Das Wunder
vom Seewinkel – Ein Nationalpark und
seine Geschichte“.
Bernhard „Die Jagdgesellschaft“, als
Beitrag zum Schweizer Tell-Akzent „Wilhelm Tell“ aus dem Burgtheater 1990
und anlässlich des 60. Geburtstags von
Peter Turrini „Ich liebe dieses Land“
bei. In der Sonntags-Matinee wurde
die Reihe „Phänomen Karajan“ an acht
Terminen fortgesetzt. Außerdem zeichnete 3sat 2004 das Ulrich-Seidl-Stück
„Vater unser“ an der Volksbühne Berlin
und den neuen Theatertext von Gert
Jonke, „Redner rund um die Uhr“, im
Wiener Semperdepot auf.
Die Berichterstattung zu den Salzburger und Bregenzer Festspielen war
im Jahr 2004 besonders intensiv, aus
Salzburg wurde neben der Eröffnung
ein „Kulturzeit extra“, die Dokumentation „Bühne frei“ und in drei Teilen
„Gottschalk in Salzburg“ ausgestrahlt.
Neu im Jahr 2004: 3sat wiederholte die
zweite Staffel von „Dorfers Donnerstalk“ jeweils Donnerstagnacht.
ARTE
Seit 1. April 2001 ist der ORF assoziiertes Mitglied von ARTE. Das bedeutet
eine stärkere institutionelle Anbindung
des ORF an ARTE, der ORF ist in der
ARTE-Programmkonferenz, der ARTEMitgliederversammlung sowie im
ARTE-Programmbeirat vertreten.
Für den ORF bietet die Kooperation mit ARTE die Chance, die Stimme
Österreichs in Europa hörbar zu machen und vor allem in dem von 3sat
kaum berührten französischen Markt
als Kulturproduzent aufzutreten. Hinzu
kommt, dass ARTE in Frankreich neben
der Satellitenausstrahlung auch analog
terrestrisch angeboten wird und dem-
International.
entsprechend über eine große Seherschaft verfügt. Weiters ist ARTE – sowie
3sat – auch europaweit über Kabel und
Satellit empfangbar und somit für die
an österreichischer Kreativität Interessierten in vielen Ländern zugänglich.
ARTE kann in 76 % der österreichischen Kabel- oder Satellitenhaushalte
(2,13 Millionen Haushalte) empfangen
werden. Im Oktober 2002 weitete ARTE
seine analoge Ausstrahlung über den
Satelliten ASTRA 1C aus und ist seither auch in Österreich zwischen 14.00
und 3.00 Uhr morgens empfangbar
(davor zwischen 19.00 und 3.00 Uhr
morgens).
Im Jahr 2004 erreichte ARTE in Österreich einen KaSat-Marktanteil von
0,5 %. (Mo. – So., 14.00–3.00 Uhr). In
Deutschland hatte ARTE im Jahr 2004
einen Marktanteil von 0,65 %, in Frankreich, wo der Sender auch terrestrisch
empfangbar ist, einen Marktanteil von
3,8 % (Mo. – So., 19.00–3.00 Uhr).
Ausgestrahlte Produktionen 2004
(Auswahl)
In der „Kultur-Universum“-Dokumentation „Hinter den Fassaden – die
Geheimnisse der Wiener Ringstraße“
porträtiert Maximilian Schell Wiens
Prachtstraße, lüftet Geheimnisse und
erzählt Anekdoten und Fakten aus jener
Zeit, in der der Ring sein Gesicht erhalten hat. Eine faszinierende Mischung
aus Realbildern und Computeranimationen lässt die zweite Hälfte des 19.
Jahrhunderts wieder aufleben und präsentiert die Wiener Ringstraße, wie sie
heute aussehen müsste, wenn die zum
Teil unglaublichen Vorstellungen der
Inhaltlicher Mehrwert.
Stadtplaner verwirklicht worden wären. Pläne, die zukunftsweisend und
größenwahnsinnig zugleich waren. Im
ORF war die Dokumentation am 10. Juni
2004 zu sehen, ARTE zeigte den Film
am 16. Juni 2005 im Rahmen des Themenabends „Kaiserliches Wien“, der
nicht nur die Geheimnisse der Wiener
Ringstraße lüftete, sondern auch ungewöhnliche Perspektiven von Schloss
Schönbrunn in der ebenfalls mit dem
ORF koproduzierten Dokumentation
„Schönbrunn – Quelle der Schönheit“
gewährte sowie den vom ORF koproduzierten, mehrfach preisgekrönten
Spielfilm „Oberst Redl“ von István
Szabó beinhaltete.
Die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen ORF und
ARTE im Bereich der Musikproduktionen wurde auch 2004 fortgesetzt. Am
6. August 2004 fand die Aufsehen erregende und von Presse und Publikum
gefeierte Live-Übertragung der Oper
„Der Rosenkavalier“ von den Salzburger Festspielen statt.
In der „kreuz&quer“-Dokumentation „Goliath“ begaben sich Archäologen auf die Spur des biblischen Riesen.
„kreuz&quer“ zeigte den Film am 5. Oktober 2004, ARTE am 31. Juli 2004.
BR-alpha
Die erfolgreiche Kooperation mit BRalpha, dem TV-Satellitenprogramm des
Bayerischen Rundfunks, besteht seit
Juni 2000. Im Auftrag und auf Kosten
des BR liefert der ORF jährlich rund 250
Stunden hochwertiges Programm. ALPHA Österreich kann über die Satelliten
ASTRA 1C (analog) und ASTRA 1H (di-
gital) europaweit empfangen werden.
Homepage: http://tv.ORF.at/alpha.
Der ORF nützt via BR-alpha einen
zusätzlichen Distributionskanal zur
Verbreitung seiner reichhaltigen Qualitätsprogramme. ALPHA Österreich
erzeugt in einem affinen Special-Interest-Programmumfeld und in zielgruppenrelevanter Verbreitungsweise inhaltlichen Mehrwert und verstärkt damit
die Bemühungen des ORF um die Ausstrahlung eines anspruchsvollen Programmangebots in Zeiten veränderter
medialer Nutzungsgewohnheiten und
zunehmender Segmentierung. Neben
seinen Aktivitäten bei 3sat, ARTE und
dem ZDF-Theaterkanal erbringt der ORF
mit ALPHA Österreich einen zusätzlichen
Beweis seines öffentlich-rechtlichen Engagements.
2004 stand der Montag im Zeichen
von Wissenschaft und Bildung, der
Dienstag widmete sich Kunst und Kultur,
am Mittwoch standen Religion/Philosophie, am Donnerstag Landeskunde und
Volkskultur und am Freitag Volksmusik
auf dem Programm.
Das ORF-Programm im Bayerischen
Bildungsprogramm ist ein Mix aus Archivproduktionen, aktuellen Programmschöpfungen aus ORF 2 sowie eigens
gefertigten Sendungen. ALPHA Österreich versteht sich in beträchtlichem
Maß als elektronische Plattform für die
österreichischen Kultur- und Bildungsveranstalter und transportiert somit
bedeutende heimische Ereignisse und
Errungenschaften auf internationaler
Ebene. Darüber hinaus präsentiert die
Sendereihe ihre Inhalte auch im Internet
unter http://magazine.ORF.at/alpha.
Ausgestrahlte Produktionen 2004
(Auswahl)
In ALPHA Österreich waren u. a. folgende Eigen- bzw. Koproduktionen zu
sehen: „Das Wunder vom Seewinkel
– Ein Nationalpark und seine Geschichte“ von Manfred Christ, „Werkstätten
des Wissens – Österreichische TopUniversitäten“ von Michael Rath und
Marcus Schweinzger“, „Das Ganze sehen – Fritjof Capra“ von Ferdinand Karl
und Gundi Lamprecht, „Jelena Brajsa
– Und das ist die Liebe“, ein Porträt der
Leiterin der Caritas Kroatien von Robert Neumüller, „Der Regenwald ruft –
Greenpeace in Amazonas“ von Thomas
Rilk, „Die Tuareg – Ein Wüstenvolk im
Wandel“ von Karin Bock und Christoph
Gretzmacher, „Immanuel Kant – Für die
Philosophie der Gegenwart“, ein Film
über ein Symposion an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
von Gerald Teufel, „Lerne durch Spiel
– 75 Jahre Max-Reinhardt-Seminar“
von Michael Fischer-Ledenice, „Lebenstanz & Leidenschaft – Tango in
Wien“ von Kerstin-Katja Sindemann,
„Science Week – Österreichische
Forschungstage 2004“ von Bernhard
Hain, „Wien wird anders – Die Stadt
in den 80ern“ von Peter Grundei und
Ronald P. Vaughan, „Studentenfutter
– Fachhochschule St. Pölten“ von
Mehrdad Sadjadi, „Die Filmakademie
– Bestandsaufnahme 2004“ von Ronald P. Vaughan, „Erwin Ringel – Zum
10. Todestag“ von Bernhard Hain,
„Salvador Dalí – Ich bin göttlich“ von
Monica Ladurner, „Yugo – Or you not
go“ von Radovan Grahovac und Edith
Bachkönig, „Gottlos und danach. Alba-
91
92
nien zwischen Freiheit, Rausch und Religion“ von Marko Doringer, „Notstand
Pressefreiheit – Reporter ohne Grenzen“ von Bernhard Hain, „Ich komm’
nicht von Auschwitz her, ich stamm’
aus Wien! – Ruth Klüger im Porträt“ von
Renata Schmidtkunz, „Nie aufgeben!
Thomas Rosner – Mein Olympia“ von
Walter König, „Schienen der Bewegung
– 150 Jahre Semmeringbahn“ von Paul
Schmitzberger, „Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek – Im Gespräch“
von Friedl Neuhauser, „Bitterer Ahorn
– Kanadische Indianer kämpfen um ihr
Land“ von Gert Baldauf.
ZDF-Theaterkanal
Die Kooperation mit dem ZDF-Theaterkanal wurde im Dezember 1999
begonnen. Der ORF verzichtet auf
die Abgeltung der bei ihm liegenden
Nutzungsrechte und wird vom ZDF
im Gegenzug als Partneranstalt ausgewiesen. Der ORF hilft auch bei den
Verhandlungen mit österreichischen
Theaterveranstaltern und kooperiert
via 3sat fallweise als Einbringer von
Originalproduktionen. Im Jahr 2004
wurden dem Theaterkanal seitens des
ORF die Senderechte an 30 Produktionen aus Österreich eingeräumt.
Zu sehen waren u. a. folgende Produktionen: „Leas Hochzeit“ (Theater
in der Josefstadt, 1992), „Die Wiener
Sängerknaben“ (ORF, 1974), „David
Oistrach und Paul Badura-Skoda“
(Carinthischer Sommer, 1972), „Der
Schwierige“ (ORF-Fernsehbearbeitung, 1974), „Johann Strauß – Porträt
des Komponisten“ (ORF, 1975), „Gerd
Albrecht dirigiert ,Die Moldau‘“ (Wie-
Präsenz.
ner Musikverein, 1984), „Der Schwan“
(Theater in der Josefstadt, 1982), „Der
Opernführer: Der Bajazzo“ (ORF, 1970),
„Der Bajazzo“ (Wiener Kammeroper,
1987), „Nach Ihnen, Herr Mandelbaum“ (ORF, 1994), „George Tabori
– Der Schriftsteller als Fremder“ (ORF,
1994), „Ivanov“ (Akademietheater,
1992), „Josef Haydn: Die Schöpfung“
(Salzburger Festspiele, 1990), „Franz
Schubert (1797–1828)“ (ORF, 1971).
Humanitarian Broadcasting
Humanitarian Broadcasting, unter der
Leitung von Jörg Ruminak, ist eine Leitungszentrale für die beiden humanitären Aktionen des ORF, „Licht ins
Dunkel“ und „Nachbar in Not“, sowie
eine kleine Büroeinheit, die soziale
Anliegen koordiniert und administriert. Auch die Abnahme und Platzierung der Sozialspots gehört dazu. Im
Jahr 2004 wurden 531 TV-Spots mit
humanitären Anliegen von 24 karitativen oder kirchlichen Organisationen
geschaltet. Darüber hinaus fällt auch
die ORF-Telefonhilfe für Kinder und
Jugendliche, „147 – Rat auf Draht“,
sowie die Wahrnehmung der Bestimmungen des Jugendschutzes in den
ORF-Programmen in die Zuständigkeit
der Abteilung.
Zu den großen Kampagnen, die
Humanitarian Broadcasting 2004
mitorganisierte, gehörte eine Imagekampagne zum Thema Pflegeberufe,
initiiert vom Bundesministerium für
Wirtschaft und Arbeit in Kooperation
mit Caritas, Rotem Kreuz, Diakonie,
Volkshilfe und Hilfswerk Austria. Neben zahlreichen redaktionellen Beiträgen wurde diese Kampagne auch
mit TV- und Radio-Spots begleitet.
„Lehre ohne Barriere“ lautete der
Titel einer Initiative des Wirtschaftsund Sozialministeriums in Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium,
der Wirtschaftskammer Österreich,
dem Österreichischen Gewerkschaftsbund und dem Arbeitsmarktservice,
die auch von ORF und Hitradio Ö3
unterstützt wurde – mit dem Ziel, Be-
Soziales Engagement:
Der ORF hilft helfen.
troffene und Unternehmer/innen auf
das neue Instrument der integrativen
Berufsausbildung und die Möglichkeit
einer Teilqualifizierungslehre bzw. verlängerter Lehrzeit für benachteiligte
Menschen aufmerksam zu machen.
Weiters unterstützte Humanitarian Broadcasting 2004 die „Wahl der
Freiwilligen“ – eine Aktion des Sozialministeriums, die Menschen für ihre
Verdienste auf dem Gebiet der gemeinnützigen Arbeit auszeichnet, verlieh
den „Greinecker Seniorenpreis“, der
Seniorinnen und Senioren mit Beispielwirkung oder vorbildliche Projekte aus
dem Bereich Seniorenarbeit ehrt, und
beging mit einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem Innenministerium
den fünften Jahrestag, an dem sich die
„Rat auf Draht“-Rufnummer 147 über
den Status einer österreichweit kostenfreien Notrufnummer freuen kann.
„Rat auf Draht“ verzeichnete im Jahr
2004 mehr als 905.000 Anrufe.
Licht ins Dunkel
Die Aktion „Licht ins Dunkel“ fand
2004/2005 zum 32. Mal statt – davon
zum 27. Mal im ORF-Fernsehen am
Heiligen Abend. 5,6 Millionen € lautete das Ergebnis des mehrstündigen
Spendenmarathons, durch den Peter
Rapp und Alfons Haider führten. Zum
26. Mal gab es die „Licht ins Dunkel“Auftaktsendung, die am 1. Dezember
2004 unter dem Titel „Ist da jemand?
– Ein Benefizabend für ,Licht ins Dunkel‘“ erstmals von Barbara Stöckl
präsentiert wurde und eine Million €
an Spenden erzielte. Auch „Sport am
Sonntag“, „Willkommen Österreich“,
„Seitenblicke“, alle ORF-Landesstudios, die Radioprogramme Ö1, Ö3
und FM4, ORF.at und ORF TELETEXT
unterstützten die Aktion. Insgesamt
lukrierte „Licht ins Dunkel“ 11,4 Millionen € für behinderte und Not leidende Menschen in Österreich. Durch die
„Licht ins Dunkel“-Soforthilfe wurde
3.417 Familien mit 10.091 Kindern
geholfen. Insgesamt wurden in allen
Bundesländern 435 Sozialhilfe- und
Behindertenprojekte gefördert.
93
Bundespräsident Heinz Fischer und
Präsenzdiener am Spendentelefon von
Nachbar in Not
„Nachbar in Not“ startete 2004 gleich
zwei große Hilfsaktionen: Unter dem
Titel „Österreich hilft Darfur“ unterstützte der ORF die Hilfe für die
Flüchtlinge und Vertriebenen in der
Bürgerkriegsregion Darfur im Sudan
und rief von Mitte August bis Ende
Oktober 2004 zu Spenden auf, die in
der Höhe von rund 6 Millionen € gegeben wurden. Als am 26. Dezember
2004 die große Flutwelle im Indischen
Ozean unvorstellbare Verwüstungen in
einigen Küstenregionen Südostasiens
anrichtete und Hunderttausende Menschenleben kostete, wurde innerhalb
weniger Tage die Hilfsaktion „Nachbar
in Not – Die Flutkatastrophe“ ins Leben
gerufen.
„Licht ins Dunkel“
Kardinal Christoph Schönborn bei Elmar
Oberhauser im „Licht ins Dunkel“-Studio
„Nachbar in Not: Österreich hilft Darfur“
Die ORFLandesstudios
96
ORF-Landesstudios
Die ORF-Landesstudios mit ihrem
umfangreichen trimedialen Angebot
sind Ausdruck eines gelebten Föderalismus als eines der Grundprinzipien
des ORF. Information, Service, Kultur,
Unterhaltung und spezielle Volksgruppenangebote zählen zu den wesentlichen Leistungen. Mit ihrer Kreativität
und ihrer Innovationskraft tragen die
Landesstudios zum Gesamterfolg des
Unternehmens wesentlich bei.
Auch im Jahr 2004 konnten die ORF-Landesstudios durch Informationskompetenz überzeugen, dies zeigte sich insbesondere bei den Landtagswahlen in
Kärnten, Salzburg und Vorarlberg und
bei den Gemeinderatswahlen in Salzburg
und Tirol. Ausführlich informierten die
Landesstudios in aktuellen und Hintergrundberichten über die Erweiterung der
Europäischen Union und die EU-Wahl.
Der Mitteleuropäische Katholikentag
und die „Wallfahrt der Völker“ in Mariazell bildeten einen weiteren Schwerpunkt. Über zahlreiche andere wichtige
Ereignisse berichteten die Landesstudios nicht nur in ihrem Sendebereich,
sondern darüber hinaus in nationalen
Sendungen.
Die ORF-Regionalradios sind ein
Herzstück der ORF-Radioflotte: Auch im
siebenten Jahr unter den veränderten
Wettbewerbsbedingungen konnten die
ORF-Regionalradios ihre starke Marktposition voll behaupten. Mehr als 2,6
Millionen Österreicherinnen und Österreicher ab zehn Jahren, das entspricht
im Jahresdurchschnitt einer Tagesreich-
weite von 36,9 %, zählten im Jahr 2004
zur täglichen Hörerschaft der ORF-Regionalradios. Im Ganzjahresschnitt 2004
konnten die ORF-Regionalradios mit 38
% den hohen Marktanteil des Vorjahres
übertreffen. In der Zielgruppe, den Österreicher/innen ab 35 Jahren, zählt – mit
einer Tagesreichweite von 49,3 % – fast
jeder Zweite zum täglichen Publikum der
ORF-Regionalradios. Auch der Marktanteil in dieser Zielgruppe bestätigt den
Erfolg der neun ORF-Heimatradios. Bei
einem Marktanteil von 49 % widmete
2004 die Zielgruppe der über 35-Jährigen wieder die Hälfte der täglichen
Gesamtradiohördauer den Angeboten
der ORF-Regionalradios.
Im Fernsehen zählt die Sendung
„Bundesland heute“ zu den erfolgreichsten Fernsehprogrammen des ORF. Im
Jahr 2004 erreichte „Bundesland heute“
pro Tag durchschnittlich 1,245 Millionen
Seher/innen und einen KaSat-Marktanteil von 63 %.
Unter den vielen Sendereihen
und Einzelsendungen, mit denen die
ORF-Landesstudios zum nationalen Fernsehangebot beitragen, sind
„Österreich-Bild“, „Erlebnis Österreich“, „Mei liabste Weis“, „Klingendes
Österreich“, „Frühschoppen“, „Wenn
die Musi spielt“, „Alpen-Donau-Adria“
oder „Land und Leute“ zu nennen.
Im Online-Bereich punkten die
ORF-Landesstudios durch Information
und Service und erreichen damit über
die Grenzen der Bundesländer und Österreichs hinaus zahlreiche Auslandsösterreicher/innen und an Österreich
interessierte User/innen.
Kulturträger.
Die ORF-Landesstudios trugen
auch 2004 wesentlich zur adäquaten
Berücksichtigung der in Österreich
lebenden Volksgruppen bei. Der ORF
bietet in seinen Radio- und Fernsehprogrammen, im Rahmen von ORF.at und in
ORF TELETEXT ein vielfältiges Angebot
für die sechs Volksgruppen, für die ein
Volksgruppenbeirat besteht, das sind
die burgenlandkroatische Volksgruppe, die slowakische, die slowenische,
die tschechische, die ungarische und
die Volksgruppe der Roma. Mit dem
im März 2004 in Kärnten gestarteten
Radio DVA-AGORA, einer Kooperation
zwischen dem ORF und der AKO Lokalradio GmbH, wurde das Engagement des
ORF für die Volksgruppen bedeutend
erweitert. Dazu kommen der InternetKanal http://volksgruppen.ORF.at und
das Engagement der Landesstudios für
die Volksgruppen im Off-Air-Bereich.
Über die programmlichen Leistungen hinaus fungieren die Landesstudios als wesentliche Kulturträger ihrer
Regionen bei Veranstaltungen wie den
Haydn-Tagen in Eisenstadt, dem Ingeborg-Bachmann-Preis in Klagenfurt,
dem Grafenegger Advent, der Reihe
„Treffpunkt Kultur“ des Landesstudios
Oberösterreich und der Ökumenischen
Sommerakademie in Stift Kremsmünster, den Rauriser Literaturtagen sowie
den „Festspielnächten“ in Salzburg, der
styriarte und dem steirischen herbst,
dem Festival der Alten Musik in Innsbruck, mit den Reihen „Kulturfrühling“
und „Kulturherbst“ des Landesstudios
Vorarlberg oder den Wiener Festwochen.
Gelebter Föderalismus.
Landesstudio Burgenland
Das ORF-Landesstudio Burgenland,
unter der Leitung von Landesdirektor
Karlheinz Papst, ist das größte Medienhaus des Landes und war mit allen
drei Medien klarer Marktführer.
Radio
Radio Burgenland konnte auch im Jahr
2004 seine Marktführerschaft behaupten. Vor allem in der Kernzielgruppe 35+
weist der Radiotest zufrieden stellende
Zahlen (56 % MA, Radiotest 2. Hj. 2004)
aus. Die Mischung aus regionaler Information, Servicethemen aus den Bereichen Wellness, Gesundheit, Lifestyle
sowie Musik zum Wohlfühlen, die durch
den Tag begleitet, sorgen für konstant
hohe Marktanteile und Reichweiten.
Nach wie vor unumstrittener Beliebtheit erfreuen sich vor allem die Morgenshow „Guten Morgen Burgenland“
mit Publikumsliebling Karl Kanitsch
und die Mittagsleiste „Mahlzeit Burgenland“, die ausführliche Gespräche
mit prominenten Persönlichkeiten aus
Kultur, Politik, Wirtschaft, Sport, Medien und Unterhaltung bietet. Inhaltlich
wurde im Jahr 2004 der Schwerpunkt
auf die Erweiterung der Europäischen
Union gelegt. „100 Fragen in 100 Tagen“ wurden in der gleichnamigen
Serie zur Erweiterung beantwortet.
Neben diesem Programmschwerpunkt
berichtete Radio Burgenland rund um
den 1. Mai 2004 auch in den Volksgruppensprachen Ungarisch, Romani und
Burgenland-Kroatisch in zahlreichen
Reportagen aus Ungarn, der Slowakei
und Slowenien.
Fernsehen
Mit einem Jahresdurchschnitt von
48.000 Sehern (12+, Montag bis
Sonntag) und einem durchschnittlichen MA von 73 % zählt „Burgenland
heute“ zu den beliebtesten TV-Sendungen der Burgenländer/innen. In
den Monaten Jänner bis März 2004
sahen sogar durchschnittlich 60.000
Burgenländer/innen „Burgenland heute“. Besonders erfreulich sind auch die
Zuseherzahlen bei den Sonderproduktionen des Landesstudios.
Online
Auch im Jahr 2004 gab es eine weitere Steigerung der Zugriffszahlen auf
http://burgenland.ORF.at. Insgesamt
verzeichneten die regionalen Online-Dienste im Burgenland bis zu 1,7
Million Page-Impressions pro Monat
Regionaler Content und erweitere
Serviceleistungen unterstreichen die
Kompetenz des Landesstudios als trimedialer Medienanbieter. Wichtiger
Bestandteil des Online-Angebots sind
die kroatischen und ungarischen Seiten des Portals http://volksgruppen.
ORF.at.
Volksgruppen
Sendungen für die drei Volksgruppen
des Landes – Burgenland-Kroaten, Ungarn und Roma – sind ein unverzichtbarer Bestandteil des Programms. Die
kulturelle und sprachliche Vielfalt des
Burgenlandes wird damit auch in der
Programmgestaltung berücksichtigt.
Neben der muttersprachlichen Versorgung der Volksgruppen verfolgt Radio
Burgenland auch einen integrativen
Programmansatz. Volksgruppenrelevante Themen sind in allen Sendeleisten von Radio Burgenland immer
wieder Programmbestandteil. Damit
ist sichergestellt, dass auch das nur
Deutsch sprechende Publikum über
Volksgruppenthemen informiert
wird.
Kulturpartnerschaften, Events
Auch 2004 war das ORF-Landesstudio Burgenland verlässlicher Partner
der burgenländischen Kultur- und
Kunstszene. Höhepunkt der Zusammenarbeit mit Kulturschaffenden und
Kulturveranstaltern war der „Kulturherbst“ im Funkhaus Eisenstadt unter
dem Motto „Moderne Zeiten / Modern
Times“. Den direkten Kontakt zum Publikum garantieren aber auch die in
den Sommermonaten veranstalteten
„ORF Burgenland Sommerfeste“, „Guten Morgen Wanderungen“ sowie das
„ORF Burgenland Fest“ im Funkhaus
Eisenstadt.
Kultur im Burgenland: „Gräfin Mariza“
mit Julia Bauer und Marko Kothel
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Landesstudio Kärnten
Das ORF-Landesstudio Kärnten, unter
der Leitung von Landesdirektor Dr. Willy
Mitsche, konnte 2004 seine führende
Rolle im Land festigen und sein Angebot
für das Publikum ausbauen.
Radio
Radio Kärnten konnte seine Position
als Marktführer stärken. In der Hauptzielgruppe der über 35-Jährigen betrug
der MA im 2. Halbjahr 2004 57 %. Im
Vergleich zum 2. Halbjahr 2003 war
das eine Steigerung um vier Prozentpunkte. An den Wochentagen (Montag
bis Freitag) erreichte Radio Kärnten im
2. Halbjahr 2004 die 60-%-Marke. Das
Konzept eines modernen Flächenradios
mit starkem Heimatbezug wurde erneut
bestätigt.
Fernsehen
„Kärnten heute“ ist nach wie vor die
meistgesehene Bundesländer TV-Sendung Österreichs. Die durchschnittliche
Reichweite betrug im Vorjahr 24,3 %.
Spitzenmonat war der Februar mit einer Monatsreichweite von 29,9 %. Beim
MA kam „Kärnten heute“ auf 76 %. Das
ist eine Steigerung von ca. einem Prozentpunkt.
„Kärnten heute“ berichtet aktuell
über die Ereignisse in Kärnten in den
Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft, Sport, Chronik. Zumindest ein
Mal pro Woche gibt es einen Blick über
die Grenze hinaus zu den Nachbarn in
Slowenien und Friaul – Julisch-Venetien.
Diese fixe „Kärnten heute“-Rubrik heißt
„Servus, Srec̆no, Ciao“.
Online
Auch im Jahr 2004 konnte die OnlineRedaktion eine Steigerung bei den PageImpressions um beinahe fünf Millionen
erreichen. Insgesamt wurden in den Bereichen News, Magazin, Wetter knapp 17
Millionen Seitenaufrufe gezählt. Dazu
kommen die Besuche auf den neu gestalteten Seiten von http://bachmannpreis.ORF.at – allein im vergangenen Jahr
waren es mehr als 230.000 Zugriffe.
Volksgruppenprogramm
Am 21. März 2004 startete Radio DVAAGORA, das neue slowenischsprachige
Radioprogramm in Kärnten – als Kooperation zwischen der AKO Lokalradio
GmbH und dem ORF. Acht Stunden dieses slowenischen Vollprogramms werden täglich vom personell erweiterten
Team der slowenischen Redaktion im
ORF-Landesstudio Kärnten beigesteuert.
Damit wurde das Angebot des ORF für
die slowenische Volksgruppe deutlich
ausgebaut. Die vom ORF Kärnten gestalteten Zeitzonen sind von 6.00–10.00, von
12.00–13.00 und von 15.00–18.00 Uhr.
In diesen Programmflächen werden zu
jeder vollen Stunde die ORF-Nachrichten in deutscher Sprache übernommen.
Das Musikformat von Radio DVA-AGORA
beinhaltet Hits, Oldies und Volksmusik
mit slowenischem Schwerpunkt.
Im Programm von Radio Kärnten
sind folgende, zum Teil oder zur Gänze
slowenischsprachige Sendungen verblieben: jeden Mittwochabend (21.00–
22.00) das Magazin „dezela ob dravi“
(„Land an der Drau“) und jeden Sonntag Früh (6.00–7.00) das zweisprachige
„dobro jutro – guten Morgen“.
Volksgruppen.
Tage der deutschsprachigen Literatur
Bereits zum 28. Mal gingen 2004 die
„Tage der deutschsprachigen Literatur“ mit der Vergabe des IngeborgBachmann-Preises über die Bühne.
3sat übertrug alle Events live. An vier
Tagen und in insgesamt 25 Sendestunden konnte sich Klagenfurt so einem
internationalen Millionenpublikum als
Literaturhauptstadt präsentieren. Den
Bachmann-Preis 2004 erhielt der Deutsche Uwe Tellkamp.
Veranstaltungen
Großer Beliebtheit erfreuen sich nach
wie vor die Off-Air-Veranstaltungen
des ORF-Landesstudios Kärnten, etwa
die regelmäßig stattfindenden „Radio
Kärnten Ski- und Wandertage“. Mehr als
7.500 Besucher/innen waren auch im
Vorjahr wieder beim „Festival der Chöre“
in Pörtschach. Der Reinerlös dieser Veranstaltung sowie der dort produzierten
CD kommt zur Gänze „Licht ins Dunkel“
zugute. Im Vorjahr waren es 38.000 €.
Kärntner Erfolgsprogramm „Wenn die
Musi spielt“ mit Arnulf Prasch
Erfolgssendung
„Bundesland heute“.
Landesstudio Niederösterreich
Das ORF-Landesstudio Niederösterreich,
unter der Leitung von Landesdirektor
Norbert Gollinger, hat auch im Jahr 2004
konsequent seinen Auftritt u. a. mit einem modernen Flächenradio als Tagesbegleiter mit umfassender regionaler
Information sowie breitem Service- und
Unterhaltungsangebot fortgesetzt.
Radio
Das Sendeschema wurde geringfügig
adaptiert und noch besser dem Tagesrhythmus der Hörerinnen und Hörer
angepasst.
Einer der redaktionellen Schwerpunkte im Jahr 2004 war die EU-Erweiterung mit den Auswirkungen auf
Niederösterreich – dazu gab es ein eigenes kontinuierliches „EU-Lexikon“,
Reportagen und Diskussionssendungen. Ein weiterer Schwerpunkt war die
Jugend-Berufsausbildung (vor allem
von Jänner bis April). Das Thema „gesünder essen“ wurde das gesamte Jahr
hindurch in „Guten Morgen Niederösterreich“ behandelt, eine Verkehrssicherheitskampagne beschäftigte sich
mit Kindersicherheit im Auto. Um aktive
Freizeitgestaltung ging es u. a mit der
Aktion „Fit in den Frühling“. Weitere
Schwerpunkte bildeten das Theaterfest
Niederösterreich und der Niederösterreichische Theatersommer, „Engel für
Engel für Engel“, die Spendenaktion zu
Gunsten von Stift Altenburg von Jänner
bis Ostern, und „Wir laden Sie ein“, die
Geburtstagsaktion für Hörer von Radio
Niederösterreich.
Sonderproduktionen von kulturellen Veranstaltungen wurden entweder
live ausgestrahlt, etwa das A3-Konzert in
Langenlois, oder zeitversetzt gesendet,
darunter Mitschnitte vom Hans-GaborGesangswettbewerb, vom Kammermusikfestival Allegro Vivo und Darbietungen beim Grafenegger Advent.
Fernsehen
Tägliche aktuelle Berichterstattung
aus dem Land bietet „Niederösterreich
heute“, das RW und MA im Jahr 2004
deutlich steigern konnte: Im Jahresdurchschnitt haben pro Tag 182.000
Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher die lokale Berichterstattung
aus dem Bundesland in ORF 2 gesehen
– das sind um 9 % mehr als noch im Jahr
davor. Auch der MA in Niederösterreich
ist im abgelaufenen Jahr deutlich gestiegen – von 52 auf nunmehr 57 %.
Schwerpunkt neben weiteren Themen aus Politik, Kultur, Chronik und
Wirtschaft sowie Sport war vor allem
die EU-Erweiterung – dazu gab es im
Fernsehen die Rubrik „Grenzenlos“,
in der grenzüberschreitende Nachbarschaftsprojekte vorgestellt wurden. Sondersendungen gab es u. a. anlässlich
des Erweiterungs-Wochenendes Anfang
Mai sowie zur Amtseinführung von Diözesanbischof DDr. Klaus Küng.
Für das nationale Programm wurden u. a. mehrere Folgen von „Österreich-Bild“ und „Erlebnis Österreich“
mit Niederösterreich-Bezug produziert
– u. a. über das Kulturzentrum auf der
Schallaburg, über „Leben mit Holz“,
über archäologische Schätze, die im
Zuge des Straßenbaus entdeckt wurden,
sowie die Arbeit des Einsatzkommandos
Cobra. Dazu kamen Landschafts- und
Regionalporträts über die Wachau, die
Via Sacra, das Mostviertel und die Hohlwege im Weinviertel.
Weiters produziert das Landesstudio das 14-tägliche Landwirtschaftsmagazin „Land und Leute“ sowie Sondersendungen, etwa von der Ybbsiade oder
den Raimundspielen Gutenstein.
Online
Neben dem kontinuierlichen Ausbau des
Informations- und Serviceangebots auf
den Internet-Seiten des Landesstudios
Niederösterreich wurde der Live-Stream
des Radioprogramms installiert, sodass
nunmehr Radio Niederösterreich an
jedem Ort der Welt direkt empfangen
werden kann. Darüber hinaus sind weiterhin auch die aktuellen Ausgaben von
„Niederösterreich heute“ und der „Niederösterreich-Journale“ abrufbar.
„Erlebnis Österreich: Wo die Birne wohnt
– Entlang der Moststraße durch Niederösterreich“
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Landesstudio Oberösterreich
Die Berücksichtigung der regionalen
Vielfalt Oberösterreichs und eine konsequente Arbeit an Programmdetails
haben dem ORF-Landesstudio Oberösterreich, unter der Leitung von Landesdirektor Dr. Helmut Obermayr, in allen
drei Medien steigende Reichweiten
und Marktanteile gebracht. Inhaltlich
waren die EU-Erweiterung, sportliche
Aktivierung und Gesundheit sowie kulturelle Aktivitäten die Schwerpunkte
in den Programmen und in den OffAir-Aktivitäten.
Radio
Radio Oberösterreich konnte im Jahr
2004 seine RW auf rund 430.000 Hörerinnen und Hörer im Sendegebiet
ausbauen (Radiotest, 2. Halbjahr,
Montag bis Freitag). In der Zielgruppe
35+ erhöhte sich – im Vergleich zum
2. Halbjahr 2003 – der MA von Radio
Oberösterreich auf 43 %. In den ersten
Monaten des Jahres 2004 nahm die
Berichterstattung über den EU-Beitritt
des Nachbarlandes Tschechien einen
breiten Raum ein. Höhepunkt war die
Live-Übertragung eines gemeinsam
mit dem tschechischen Rundfunk initiierten „Festes an der Grenze“. Das
Musikformat von Radio Oberösterreich wurde im Jahr 2004 strikt auf ein
Schlager/Oldieformat ausgerichtet. Im
Herbst wurde das akustische Design
des Programms mit Signations und
Trailerelementen erneuert.
Fernsehen
Das Jahr 2004 brachte für die tägliche
Fernseh-Informationssendung „Oberösterreich heute“ einen Zuwachs an
Zusehern. Durchschnittlich verfolgten
täglich 202.000 Menschen „Oberösterreich heute“. Gesundheit und Anregungen zur aktiven sportlichen Betätigung sind regelmäßige Themen. In der
täglichen Kulturberichterstattung wird
besonders auf die regionale Streuung
geachtet. Neben kulturellen Spitzenereignissen berichtet das Landesstudio
regelmäßig über Kulturinitiativen und
Volkskultur in allen Landesteilen. Ein
wirtschaftlicher Schwerpunkt liegt in
der Darstellung von Innovationen, ein
weiterer im Umweltbereich. In der Sendung „Erlebnis Österreich“ kamen auf
Regionen bezogene Themen besonders
erfolgreich an: „Im Reich des Höhlenbären“ aus der Region Pyhrn-Priel erreichte 628.000 Zuschauer, „D’Schwemm an
der Aist“ 550.000. In der Serie „Österreich-Bild“ war eine sehr erfolgreiche
Sendung dem Thema „Shalom in der
Heimat – Altoberösterreicher auf den
Spuren der Kindheit“ gewidmet.
Zusätzliche lokale Fernsehsendungen wurden zum 30-Jahr-Jubiläum des
Linzer Brucknerhauses, zum Linz-Marathon und zum Florianjahr in Oberösterreich gestaltet.
Online
Die regionalen Angebote von http://
oberoesterreich.ORF.at verzeichneten
im Vorjahr eine weitere Steigerung auf
insgesamt mehr als 27,3 Millionen
Page-Impressions. Aus dem „Austrian
Internet Radar“ ergibt sich für http://
oberoesterreich.ORF.at eine Reichweite
von fast 350.000 Usern pro Monat.
Veranstaltungen
Im Kulturbereich sind die Ars Electronica und die Linzer Klangwolken zu
nennen. Je vier Veranstaltungen der
Reihen „Treffpunkt Kunst“, „Treffpunkt Neue Musik“, „Treffpunkt Literatur“ und „Treffpunkt Wissenschaft“
sind zu einem wichtigen Podium für
Künstler/innen und Wissenschafter/
innen geworden. Zur Mobilisierung der
sportlichen Tätigkeit der Bevölkerung
trugen Wandertage mit bis zu 1.200
Teilnehmerinnen und Teilnehmern und
ein Langlauftag mit dem Olympiasieger
Christian Hoffmann bei.
Zum sechsten Mal veranstaltete
das Landesstudio gemeinsam mit Partnern die Ökumenische Sommerakademie, Thema war diesmal „Gott, Glück
und Gesundheit – Erwartungen an ein
gelungenes Leben“. Im Rahmen von
„Licht ins Dunkel“ führt ORF Oberösterreich die Aktion Friedenslicht aus
Bethlehem durch.
„Im Reich des Höhlenbären“ stellte
die Region Pyhrn-Priel vor.
Regionale Marktführer.
Kulturelle Impulsgeber.
Landesstudio Salzburg
Das ORF-Landesstudio Salzburg, unter der Leitung von Dr. Hubert Nowak,
konnte im Jahr 2004 seinen Ruf als
Kultur-Landesstudio festigen. Einschaltquoten in Radio und Fernsehen
sowie Internetzugriffszahlen liegen auf
einem sehr hohen Niveau und konnten zum Teil sogar massiv gesteigert
werden. Das Landesstudio produzierte
zahlreiche Konzertmitschnitte und Kultursendungen für Ö1 sowie die Fernsehaufzeichnung des „Jedermann“.
Radio
Radio Salzburg ist nach wie vor das
meistgehörte Salzburger Radio. Die
Zahlen des aktuellen Radiotests (2.
Halbjahr 2004) belegen die starke
Marktposition im Land. In der Kernzielgruppe der über 35-jährigen Hörerinnen und Hörer gewann ORF-Radio
Salzburg im Vergleich zum 1. Halbjahr
2004 beim MA drei Prozentpunkte
dazu. (53 % MA, Montag bis Freitag).
Gleichfalls auf hohem Niveau liegt
die Tagesreichweite des Senders mit
51,3 %. Seine starke Marktposition
behauptet ORF-Radio Salzburg auch
bei den Hörerinnen und Hörern ab
zehn Jahren. Der MA (Montag bis Freitag) war im Vergleich zum 1. Halbjahr
2004 mit 36 % unverändert hoch, die
Tagesreichweite beträgt 37,3 %. Im
Bereich Volkskultur wurden mehr als
25 Musikantentreffen im Bundesland
Salzburg aufgezeichnet.
Fernsehen
Bei der täglichen Informationssendung „Salzburg heute“ konnte der
durchschnittliche MA im Bundesland
Salzburg (Montag bis Sonntag) von
66 % im Jahr 2003 auf 69 % gesteigert
werden. Einen Schwerpunkt bildeten
die Landtagswahlen und Gemeinderatswahlen in Salzburg.
Das Landesstudio Salzburg produziert außerordentlich viele Fernsehproduktionen nicht nur für den regionalen
Markt, sondern auch für die österreichweite Ausstrahlung. Schon seit Jahren
große Bedeutung haben die Sendereihen „Klingendes Österreich“ mit Sepp
Forcher und „Frühschoppen“. Mit der
Aufzeichnung der Abendvorstellung
des „Jedermann“ von den Salzburger
Festspiele ist die herausragende Dokumentation eines kulturellen Höhepunkts gelungen. Die aufwendige und
erfolgreiche Produktion ist im Herbst
2004 auch als DVD im Handel erschienen.
Veranstaltungen und Aktionen
Am 1. Jänner 2004 veranstaltete das
Salzburger Landestheater gemeinsam
mit dem ORF-Landesstudio Salzburg
die Klangmeile 2004, bei der das Neujahrskonzert aus dem Festspielhaus
auf die Plätze der Salzburger Altstadt
übertragen wurde. Mitveranstalter war
das Landesstudio auch heuer wieder
bei den Rauriser Literaturtagen sowie
bei den Goldegger Dialogen. Unbestrittener Höhepunkt waren die „Siemens
Festspielnächte“. Das Publikum nahm
die Opern-Highlights auf Großbildleinwand begeistert an: 35.000 Opernliebhaber/innen kamen vergangenes Jahr
zu diesen Festspielnächten. Im Herbst
fand zum fünften Mal die „Lange Nacht
der Museen“ statt. In der Reihe „Forum Salzburg“ fanden zwei hochkarätig besetzte Podiumsdiskussionen zu
den Themen „Kinder im Scheidungskrieg“ und „Reform ohne Änderung
– der österreichische Weg in der Gesundheitsreform“ im Landesstudio
Salzburg statt.
Online
2004 wurden 14,5 Millionen Page-Impressions auf der Nachrichtenseite
http://salzburg.ORF.at verzeichnet.
Dies entspricht einer Steigerung um
40 % (2003: 10,3 Millionen Zugriffe).
Inklusive der Landesstudio-Website,
der Wetterseite und der Sonderseiten
wurden 21,8 Millionen Page-Impressions registriert.
Beliebt in ganz Österrreich ist „ Klingendes Österreich“ mit Sepp Forcher.
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Landesstudio Steiermark
Das ORF-Landesstudio Steiermark, unter der Leitung von Landesdirektor Mag.
Dr. Edgar Sterbenz, hat im Jahr 2004 in
einer verschärften Konkurrenzsituation
seinen Erfolgskurs als trimedialer Programmanbieter fortgesetzt.
!TV 4 Graz
Der erste österreichische Digital-TVTestbetrieb !TV 4 Graz verlief äußerst
erfolgreich. 150 Haushalte konnten
ORF 1, ORF 2, ATV+ und den Versuchskanal !TV 4 per Zimmerantenne digital
empfangen. Das Landesstudio hat die
abrufbaren Zusatzinformationen redaktionell ausgearbeitet und über ein
speziell programmiertes Websystem
zur Verfügung gestellt.
Radio
Laut Radiotest (2. Halbjahr 2004) ist
Radio Steiermark mit einem MA von
54 % in der Kernzielgruppe 35+ und
mit 42 % in der Altersgruppe 10+ der
überlegene Marktführer im Land. In der
Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen
lag Radio Steiermark mit 28 % MA weit
vor den kommerziellen Mitbewerbern.
Der EU-Erweiterung war ein großer Informationsschwerpunkt gewidmet.
Großen Publikumszuspruch fand ein
Slowenisch-Sprachkurs im Radio, ergänzend dazu wurden 80.000 Broschüren „Dober dan, Nachbar – Slowenisch
leicht und schnell“ verteilt.
Fernsehen
„Steiermark heute“ steigerte seinen
täglichen MA von 61 % im Jahr 2003 auf
63 % im Jahr 2004. Pro Tag (Montag bis
Sonntag) hatte „Steiermark heute“ im
Schnitt 185.000 Seher/innen. Über die
Auswirkungen des EU-Beitritts Sloweniens gab es einen Informationsschwerpunkt in 25 Folgen. Die Wallfahrt der
Völker nach Mariazell Ende Mai bildete
einen weiteren Höhepunkt in der Berichterstattung. Die in „Erlebnis Österreich“ und im „Österreich-Bild“ ausgestrahlten steirischen Produktionen
hatten Sendungsreichweiten von bis zu
657.000 Seherinnen und Sehern. Seit
Sommer 2004 wirft „Steiermark heute“
zwei Mal wöchentlich „Steirerblicke“
auf gesellschaftliche Ereignisse.
Online
Das Angebot von http://steiermark.
ORF.at erzielte österreichweit eine
Monatsreichweite von 7 %, das sind
252.000 regelmäßige Internet-Nutzer
(laut AIR 2. Welle 2004). Insgesamt wurden mit den regionalen Onlinediensten
durchschnittlich 1,8 Millionen Page-Impressions pro Monat verzeichnet. Das
Internet-Magazin „Immer gut drauf“
erreichte mit durchschnittlich 266.000
Page-Impressions pro Monat eine vierfache Steigerung.
Kulturträger und Kulturveranstalter
Das ORF-Landesstudio Steiermark war für die „Eggenberger
Schlosskonzerte“(acht Kammerkonzerte), die „Funkhausgalerie“(sieben
Vernissagen), den „Steirischen Literatursommer“ (fünf Lesungen), die „Lange Nacht der Museen“ und – gemeinsam mit Ö1 – für das „musikprotokoll“
verantwortlich. Mit allen bedeutenden
Vor der Haustür.
Kulturveranstaltern gibt es regen Austausch und langjährige Partnerschaften
– u. a. mit Diagonale, styriarte, steirischer herbst und Jazzsommer Graz.
Merchandising und Aktionen
Laufveranstaltungen und Wandertage unter der Ägide des Landesstudios
mobilisierten Tausende Menschen.
Die Präsentation der „Cannes Rolle“
und sechs Kinopremieren begeisterten Kunden, Partner und Gewinner
gleichermaßen. Mehr als 80.000 verteilte Gratishefte mit den schönsten
Weihnachtsliedern sorgten für positive Publikumsresonanz. Die Initiative
„Kindersicher unterwegs“ verzeichnete
mit 303 Schulen und mehr als 30.000
Schülerinnen und Schülern einen
neuen Teilnehmerrekord. Radio-Steiermark-Hörer/innen nutzten bei den
Aktionen „Pistenfuchs“, „Hubert, der
Osterhase“, „Hitwahl“, „Sommertour“,
„Wir machen Ihren Job“, „Gewinne für
Österreich“ oder „Radio Steiermark
Christbaum“ ihre Chancen zum Gewinn
attraktiver Preise.
!TV 4 Graz: Erfolgreicher Testbetrieb für
digital-terrestrisches Fernsehen
Information, Service,
Unterhaltung.
Landesstudio Tirol
Das ORF-Landesstudio Tirol, unter der
Leitung von Landesdirektor Mag. Robert Barth, zeigte auch 2004 auf erfolgreiche Weise Innovationsgeist, gepaart
mit Kontinuität in der Qualität.
Radio
Der im Sommer 2004 gestartete Programm-Relaunch mit Neuerungen und
Verbesserungen in der Mittagszone und
am Nachmittag wurde durch den Radiotest erfolgreich bestätigt. Im Vergleich
vom ersten zum zweiten Halbjahr 2004
legte ORF-Radio Tirol sowohl beim MA als
auch bei der RW zu. In der Kernzielgruppe
35+ erreichte das Programm (Montag bis
Sonntag) einen MA von 50 %, was im
Vergleich zum ersten Halbjahr 2004 ein
Plus von vier Prozentpunkten bedeutet;
die RW hält bei 54,0 %, das ist ein Plus
von 1,4 Prozentpunkten im Vergleich
zum 1. Halbjahr 2004. ORF-Radio
Tirol ist mit großem Abstand regionaler
Marktführer in Tirol.
Fernsehen
Die Berichterstattung über die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in
allen 278 Tiroler Gemeinden (mit Ausnahme der Landeshauptstadt) bildete
zu Beginn des Jahres den Schwerpunkt
in allen Programmen – so auch in „Tirol
heute“. Eine TV- und Radio-Sondersendung mit Reaktionen, Interviews, Hintergrundinformationen und Live-Schaltungen zu den Bezirkshauptmannschaften demonstrierte besondere Nähe
zu den Regionen und Gemeinden des
Landes.
„Südtirol heute“ startete mit herausragenden Umfrageergebnissen
in Südtirol ins fünfte Sendungsjahr.
Neben der aktuellen Berichterstattung sind eine Serie über Skitouren in
Südtirol und eine Serie über das Leben
in Südtirols Schlössern und Burgen besonders hervorzuheben.
Die 100. Ausgabe von „Mei liabste
Weis“ mit Franz Posch wurde in Pertisau am Achensee mit einem dreitägigen Volksmusikfest gefeiert. Vorher
lud die volksmusikalische Hauptabendsendung nach St. Lorenz am Mondsee
und zur dritten und letzten Sendung
im Jahr 2004 nach Kitzeck im Sausal.
Online
Das Online-Angebot http://tirol.
ORF.at wurde vor allem im News- und
im Servicebereich hervorragend angenommen, die Seiten zur Tiroler Gemeinderatswahl sowie die aktuellen
Verkehrs- und Wetterinformationen
mit Lawinenwarndienst ganz besonders. Laut Austrian Internet Radar (2.
Welle 2004) ist http://tirol.ORF.at im
eigenen Bundesland die meistgenutzte
Mediensite.
Veranstaltungen/Produktionen
2004 war eines der erfolgreichsten
Jahre der ORF-Tirol-Kulturredaktion.
Felix Mitterers Hörspiel „Die Beichte“,
von Kulturredakteur Dr. Martin Sailer
im Landesstudio Tirol produziert, eilte von Erfolg zu Erfolg: „Hörspiel des
Jahres“ in Österreich, „Prix Italia“ und
Anfang 2005 „Radiopreis der österreichischen Erwachsenenbildung“ im
Kulturbereich.
Eine völlig neuartige Produktion
im Bereich der ernsten Musik, die CD
„Noten für die Pfoten“ – Klavierstücke
und Skizzen aus dem Nachlass des
genialen Tiroler Komponisten Werner
Pirchner – konnte erstmals veröffentlicht werden.
Der ORF-Tirol-Berg war bei der 6.
Ski-Weltmeisterschaft für Körper- und
Sehbehinderte in der Wildschönau
abermals der beliebteste Treffpunkt
für alle Teilnehmer und die Prominenz
aus Sport, Wirtschaft und Politik.
Das Sendungsjubiläum „25 Jahre
Musiktruch’n“ wurde von ORF-Radio
Tirol mit vielen großen Stars der volkstümlichen Musikszene im Zillertal gefeiert.
Von den Tirol-Produktionen für
„Österreich-Bild“ sind eine Standortbestimmung der Tiroler Bauern zum
100. Geburtstag des Tiroler Bauernbundes mit dem Titel „Zwischen Bittprozession und Biotechnologie“ und
ein „Österreich-Bild“ zur Entwicklung
des Brennerbasistunnels besonders
hervorzuheben.
„Mei liabste Weis“ mit Franz Posch: 100.
Ausgabe wurde drei Tage lang gefeiert.
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Landesstudio Vorarlberg
Das ORF-Landesstudio Vorarlberg, unter der Leitung von Landesdirektor Dr.
Wolfgang Burtscher, konnte seine Position als Marktführer im Radio, Produzent
erfolgreicher Fernsehsendungen und als
Dienstleister für das Publikum stärken.
Radio
Radio Vorarlberg ist bei der Gesamtbevölkerung (Radiotest 2. Halbjahr 2004)
mit 41 % MA Marktführer in Vorarlberg,
die Tagesreichweite wurde auf 40,1 % gesteigert. Damit hören mehr als 120.000
Vorarlberger/innen „ihren“ Sender. Bei
der eigentlichen Zielgruppe 35+ liegt der
MA bei 57 % (plus fünf Prozentpunkte
gegenüber dem 2. Halbjahr 2003). Ausgebaut wurde der Bereich „Information“
durch eine fünfte Landesrundschau um
8.30 Uhr. Durch einen Relaunch konnten
die Sendungen „Einfach klassisch“ am
Sonntagvormittag und die tägliche Kulturleiste um 18.00 Uhr ihre Reichweiten
deutlich steigern.
Fernsehen
„Vorarlberg heute“ kam 2004 auf einen
MA von 72 %, die tägliche RW stieg auf
19,6 %. Durch den Einsatz eines Satellitenautos gab es zahlreiche Sendungen
mit Live-Außenstellen. Einer der Schwerpunkte war die Drogenbekämpfung.
Ausgebaut wurde die Wirtschaftsberichterstattung, u. a. mit einer Serie
über heimische Betriebe in den neuen
EU-Ländern. Neben den Produktionen
für das „Österreich-Bild“ und „Erlebnis
Österreich“ gab es mehrere Übertragungen im nationalen Programm, darunter
die Eröffnung der Bregenzer Festspiele,
den „Bregenzer Advent“ und den Faschingsumzug Feldkirch. Sehr umfangreich berichtete das Landesstudio über
die Landtagswahl und die konstituierende Sitzung des Landtags. Eine Produktion des Landestheaters („Der schwarze
Mönch“ nach Anton Tschechow) wurde
für einen Lokalausstieg produziert, daneben insgesamt sechs Produktionen
für BR-alpha.
Online
Erneut erhöht hat sich die Akzeptanz
des Online-Angebots. http://vorarlberg.
ORF.at erreichte zuletzt 156.000 User
pro Monat (AIR, 2. Welle 2004) und
– inkl. Wetter – mehr als 13 Millionen
Page-Impressions (plus 4 Millionen
oder 46 % gegenüber 2003). Neu eingeführt wurde ein Chat-room, in dem die
User an Experten und Politiker Fragen
stellen können.
Veranstaltungen
Im Mittelpunkt standen der „Kulturfrühling“ und der „Kulturherbst“ mit
25.000 Besucherinnen und Besuchern
und 80 Veranstaltungen, darunter die
Reihe „Architektur im Gespräch“, vier
Ausstellungen im Funkhaus Dornbirn,
die Reihe „Fragen unseres Daseins“
mit acht Vorträgen sowie zahlreiche
Lesungen, Kabarett- und Volksmusikveranstaltungen. Der 2002 begonnene
MundARTpop/rock-Wettbewerb wurde
erneut ausgeweitet. Als deutlich sichtbarer Erfolg hat sich eine eigene Mundartszene im Land entwickelt, die durch
ständige Präsenz im Radioprogramm
gefördert wird.
Erfolgsmarken.
CD-Produktionen/Konzertmitschnitte
Bei den Bregenzer Festspielen wurden
die Opern „Der Protagonist“ und „Royal
Palace“ von Kurt Weill, zwei Orchesterkonzerte sowie mehrere Abende mit
zeitgenössischer Musik aufgezeichnet,
von der Schubertiade gab es Mitschnitte
von 20 Konzerten, aufgezeichnet wurden
weiters Konzerte des Feldkirch-Festivals
und kleinerer Kulturveranstalter. Das
Landesstudio produzierte zehn CDs,
darunter die Festspieloper 2003, „Das
schlaue Füchslein“ von Leos̆ Janác̆ek.
Marketingaktionen
Die Aktion „Learn & Win: Karriere über
eine Lehre“ wurde zum dritten Mal mit
großem Erfolg durchgeführt. Die Aktion
„Vorarlberg ist schön“ fragte die Hörerinnen und Hörer, was ihnen an ihrem
Bundesland gefällt. Sicherheitswesten
für Autofahrer und Skihelme für Kinder
standen im Mittelpunkt weiterer Aktionen.
Der stimmungsvolle „Bregenzer Advent“
war österreichweit in ORF 2 zu sehen.
Qualitätssendungen
für ganz Österreich.
Landesstudio Wien
2004 konnte das ORF-Landesstudio
Wien, unter der Leitung von Landesdirektorin Dr. Brigitte Wolf, seine Position auf dem am härtesten umkämpften
Medienmarkt Österreichs festigen.
Radio
Radio Wien konnte seine Position auf
dem stark umkämpften RegionalradioMarkt der Bundeshauptstadt gegenüber 2003 ausbauen. Die Tagesreichweite (10+, Mo. – Fr.) lag im 2. Halbjahr
2004 bei 16,4 %, das ist gegenüber dem
2. Halbjahr 2003 eine Verbesserung
um 1,5 Prozentpunkte. Der MA (10+,
Montag bis Freitag) im Wiener Gesamtmarkt stieg von 12 auf 15 %. Auch in den
Zielgruppen 14 bis 49 und ab 35 konnte
Radio Wien Reichweiten- und Marktanteilsgewinne verzeichnen. Im Aktivsegment ab 35 Jahre stieg der MA werktags
im 2. Halbjahr 2004 im Vergleich zum
2. Halbjahr 2003 von 14 auf 18 %. Die
Tagesreichweite (Mo. – Fr.) konnte in
diesem Zeitraum von 17,5 % auf 20,1
% gesteigert werden. Im Jahresschnitt
2004 erreichte Radio Wien von Montag
bis Freitag täglich rund 370.000 Hörer/
innen in Wien, Niederösterreich und
dem Burgenland.
Fernsehen
Seit Juni 2004 muss „Wien heute“ im
Bereich des Senders Wien Kahlenberg
seinen Kanal 34 mit dem Privatanbieter
PULS TV teilen. Trotzdem erzielte „Wien
heute“ 2004 eine RW (Mo. – So.) von
13,4 % und einen MA von 47 %. Gegen-
über 2003 bedeutete das ein Plus von
durchschnittlich 8.000 Zuschauern pro
Tag bzw. eine Marktanteilssteigerung
von einem Prozentpunkt. Im Durchschnitt hatte „Wien heute“ täglich
177.000 Seher/innen. Der November
2004 war mit einem Durchschnitt von
211.000 Zusehern der erfolgsreichste
Monat des vergangenen Jahres.
„Wien heute“ informierte mit
Sondersendungen und Hintergrundberichten über die Wahlen des Jahres
2004 und die EU-Erweiterung. „Wien
heute“-Serien wie „Gesichter der Stadt
– Architektur in Wien“, „Lehrstellensuche“, „Familie in Wien“ oder ein „Wien
heute“-Special zur Viennale mit Frank
Hoffmann behandelten das Leben in
der Großstadt. Im Sommer 2004 erhielt
„Wien heute“ am Wochenende ein neues Erscheinungsbild und bringt seitdem
noch mehr Freizeitinformation.
Online
http://wien.ORF.at ist das reichweitenstärkste regionale Online-Angebot.
Laut „Austrian Internet Radar (AIR) 2.
Welle 2004“ hat http://wien.ORF.at
eine RW von 11 %, das sind 408.000
regelmäßige User. http://wien.ORF.at
bietet Wien-Nachrichten, Wien-Wetter,
Programm- und Serviceseiten zu Radio
Wien und „Wien heute“ sowie „Lust auf
Wien“, ein Online-Freizeitmagazin mit
Veranstaltungs- und Wellness-Tipps.
2004 wurden insgesamt 5.397 Storys
veröffentlicht. Diese Onlinedienste wurden im Vorjahr mehr als 40 Millionen
Mal aufgerufen. Die Page-Impressions
auf die Nachrichtenseiten betrugen pro
Monat durchschnittlich 1,8 Millionen.
Off Air für On Air
ORF Wien war 2004 ein verlässlicher Begleiter der Wiener Großveranstaltungen
wie Eistraum, Opernball, Vienna City
Marathon, Donauinselfest, Stadtfest
und den „Langen Nächten der Musik
und der Museen“. Das Wiener „Frühstückskino“, die Sommeraktion „Cool
am Pool“, die zahlreichen BackstageEvents, Theater- und Musicalpremieren,
die Sport- und Mitspiel-Events (Skitage,
Osterei-Suche usw.) und Vernissagen
sowie die „Wickie, Slime & Paiper“Clubbings waren bis auf den letzten
Platz ausgebucht. Im Frühjahr 2004 zog
ORF Wien in einer „Bezirkstour“ mit
Live-Programmen durch die Großstadt.
Neben der österreichischen Popmusik
wurden auch junge Virtuosen des klassischen Genres und soziale Anliegen
gefördert: ORF Wien produzierte zwei
CDs – mit dem „Rising Star 2004“, Genia
Kühmeier, und „Hoffnungskinder“ mit
den Straßenkindern von Bukarest.
Dynamisch und urban: „Wien heute“ mit
Markus Pohanka bietet die besten Infos.
105
Online und
Neue Medien
108
Direktion Online und Neue
Medien
ORF.at und ORF TELETEXT, die Medien im Bereich der Direktion, die von
DI Ronald Schwärzler geleitet wird,
wurden 2004 mit großem Erfolg fortgeführt. Im Bereich Neue Medien und
Technologien wurden innovative multimediale Projekte entwickelt.
Online
Österreichs führende Website
Im Jahr 2004 festigte ORF.at, unter der
Geschäftsführung von Franz Manola,
mit kontinuierlichen User-Zuwächsen
seine Position als reichweitenstärkstes
Online-Medienangebot Österreichs.
So besuchten laut Österreichischer Web-Analyse im Dezember
2,27 Millionen Unique Clients (einzeln
identifizierbare Endgeräte wie PCs)
insgesamt 18,1 Millionen Mal (Visits
bzw. zusammenhängende Besuche)
das Internetangebot des ORF. Im Vergleich mit Dezember 2003 bedeutet
dies Steigerungen um 18 % bei den
Unique Clients bzw. 26 % bei den Visits.
Auch beim redaktionellen Content lag
ORF.at mit durchschnittlich 103 Millionen Page-Impressions pro Monat vor
allen anderen Online-Angeboten.
Laut Austrian Internet Radar (2.
Erhebungswelle 15. September bis 15.
Dezember 2004) erreichte ORF.at pro
Monat 63 % der regelmäßigen Internetuser/innen (2,24 Millionen) und kam
damit ebenfalls auf die höchste Reichweite und auf Zuwächse von 150.000
Usern im Vergleich zum Herbst 2003.
Contents.
ORF.at – die Online-Plattform
des ORF
Die Online-Plattform des ORF bot den
Usern auch im Jahr 2004 ein umfangreiches, überwiegend tagesaktuelles
Gesamtangebot mit Nachrichten,
programmbegleitenden und -erweiternden Services und Hintergrundinformationen zum ORF und seinen
Programmen. Das vielfältige Angebot,
die Interaktivität des Mediums und
der Zugang zu aktuellen Informationen und Services auch unabhängig
von Sendezeiten machen ORF.at zu
einem wichtigen Medienangebot und
zu einer unverzichtbaren Ergänzung
und Erweiterung der Radio- und Fernsehangebote.
Im Informationsbereich verbinden
sich regionale, nationale und internationale Nachrichten aus allen relevanten
Bereichen von Politik, Wirtschaft und
Chronik über Kultur, Sport und Wetter
bis zu Religion und Volksgruppen zu
einem ausgewogenen, aktuellen und
zeitungebundenen nutzbaren Informationsquerschnitt. Insgesamt wurden
2004 im tagesaktuellen Bereich von
ORF.at 162.910 Storys publiziert – diese Ziffer macht den außerordentlich
hohen Leistungsumfang der OnlineRedakteure deutlich.
Im Rahmen der verstärkt serviceorientierten und crossmedialen
Sendungs- und Senderkonzepte spielt
ORF.at eine wesentliche Rolle als mediale Anlaufstelle zwischen einzelnen
On-Air-Events. Durch Interaktivität
wird darüber hinaus eine direkte
Einbeziehung des Publikums in Sendungsformate ermöglicht.
Mit einer sehr großen Community nutzt
ORF.at diese Interaktivität insbesondere
auch dazu, eine Plattform für die Mitwirkung der Bevölkerung am Diskurs
gesellschaftlich relevanter Themen
anzubieten. Mehr als drei Millionen Leserbeiträge zeigen den hohen Bedarf
der User/innen nach einem öffentlichen
Forum.
Zwei Auszeichnungen für
http://fm4.ORF.at
Der Webauftritt von FM4 wurde im
Jahr 2004 zweifach ausgezeichnet:
http://fm4.ORF.at erhielt in der Kategorie Nachrichten und Medien den „ataward in Gold“. Mit dem „Prix Italia“ in
der Kategorie „Crossmedia“ bekam der
„Soundpark“, das FM4-Online-Forum für
österreichische Musik, eine renommierte internationale Auszeichnung für die
gelungene Integration von Radio und
Internet sowie die hohe Interaktivität.
Neue Online-Angebote
Im Februar 2004 ging der neue Kanal
für Konsumenteninformation online:
http://help.ORF.at bietet mit aktuellen
Konsumentennachrichten, den neuesten Produkt- und Warentests, wichtigen
Tipps, Links und Kontaktadressen, sowie
webgerecht aufbereiteten Themen aus
ORF-Sendungen – von „help“ im Radio
bis zu „help tv“ – umfangreiche Informationen und Services.
Zusätzlich zur ganzjährig fortgeführten „Licht ins Dunkel“-Website unterstützte ORF.at mit eigenen Websites die
beiden „Nachbar in Not“-Hilfsaktionen
für die Flüchtlinge in Darfur und die Tsunami-Opfer.
ORF.at ist das erfolgreichste
Online-Angebot Österreichs.
Mit Jänner 2004 wurde der Relaunch der Magazinseiten der Landesstudios beendet, die das erfolgreiche
regionale Online-Nachrichtenangebot
um Freizeit- und Serviceinhalte ergänzen. http://volksgruppen.ORF.at
wurde Mitte Mai 2004 inhaltlich und
grafisch neu gestaltet und präsentiert
sich seither als modernes, mehrsprachiges Internet-Portal, das umfangreiche Informationen und Services für
und über Volksgruppen und ethnische
Minderheiten anbietet.
Im Rahmen des crossmedialen Sendungskonzepts von „Expedition Österreich“ entwickelte ORF.at eine Website,
die den Fans die Möglichkeit bot, die
Ereignisse rund um die Kandidaten in
insgesamt 800 redaktionellen Storys
und zahlreichen Videos jederzeit auch
außerhalb der TV-Sendezeiten online
mitzuverfolgen und sich in den Foren
aktiv mit der Sendung und den Kandidaten auseinander zu setzen.
Auch für das Nachwuchsfilmprojekt „8x45“, das der ORF mit dem
Österreichischen Filminstitut lanciert
hat, wurde eine eigene Website kreiert,
auf der unter anderem die in der Endauswahl stehenden Projekte junger
Filmemacher mit Trailern vorgestellt
wurden.
Für die Olympischen Spiele gestaltete ORF.at einen Olympiakanal, auf
dem sich sportbegeisterte User/innen
jederzeit, schnell, aktuell und umfassend über das Geschehen in Athen
informieren konnten.
ORF TELETEXT
Weiterhin hohe Nutzung
Der ORF TELETEXT (Leitung: Bernhard
Frank) setzte 2004 seinen Erfolg als
Medienangebot mit einem breiten
Spektrum an minutenaktuellen Nachrichten aus den Bereichen Politik, Kultur, Wirtschaft, Sport, Chronik, Wetter
und Leute, einem umfassenden Serviceteil und speziellen Themen-Magazinen weiter fort. 1,7 Millionen – also
knapp jede/r dritte Österreicher/in
mit Teletext-Empfang – nutzen täglich
dieses umfangreiche ORF-Angebot
(INTEGRAL-Umfrage vom September
2004). Damit wird ORF TELETEXT noch
stärker genutzt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (Oktober 2003:
1,4 Mio.). 65 Prozent (3,5 Millionen)
der Teletext-Empfänger/innen rufen
dieses Informations- und Serviceangebot zumindest ein Mal wöchentlich
auf, 83 % bzw. 4,4 Millionen greifen
insgesamt darauf zu.
Erweiterte Wetterinformationen
Im Dezember 2004 gingen die neu
gestalteten Wetterinformationen
des ORF TELETEXT on air. Erweiterte
Wetterdaten und Prognosen stellen
den Leserinnen und Lesern noch
mehr Informationen als bisher zur
Verfügung und machen einen der
meistgenutzten Teletext-Bereiche
noch attraktiver. Zum einen wurde
der Umfang der abrufbaren Wetterdaten beträchtlich erhöht: Mehr als
70 Wetterstationen liefern nunmehr
laufend aktuelle Werte. Zum anderen
werden ausführliche Wetterstatisti-
109
ORF.at: Online-Informationsplattform des ORF
help.ORF.at: Konsumenteninformation
volksgruppen.ORF.at seit Mai 2004 neu
Die multimediale Website zu
„Expedition Österreich“
110
ken zur Verfügung gestellt, die zum
Beispiel den jeweils wärmsten und
kältesten Punkt Österreichs anzeigen. Darüber hinaus wurden die Update-Frequenz der Wetterprognosen
erhöht sowie mehrtägige Prognosen
auch für die einzelnen Bundesländer
eingeführt.
Umfangreiches Service für
hörbehinderte Menschen
Das Angebot des ORF für die rund
500.000 in Österreich lebenden hörbehinderten Menschen ist weiterhin
eine der wesentlichen Aufgaben des
ORF TELETEXT und wurde im Jahr
2004 unter der Leitung von Hannes
Märk in Umfang und Qualität weiter
ausgebaut. Auf der ORF TELETEXTSeite 777 wurden im Jahr 2004 insgesamt 3.433 Stunden Fernsehen mit
Teletext-Untertiteln ausgestrahlt, dies
entspricht durchschnittlich 286 Stunden pro Monat und einer Steigerung
um rund 17 % gegenüber dem Jahr
2003.
Im Bereich der Fernsehinformation wurden „Erlebnis Österreich“ und
die Serien „Tat-Sachen“ und „Wiesner
fragt“ neu ins Untertitelungsangebot
aufgenommen. Neben den drei täglichen Nachrichtensendungen „Zeit
im Bild“ um 17.00 und 19.30 Uhr und
„Newsflash“ um 18.00 Uhr wurden im
Jahr 2004 auch die wichtigsten Sondersendungen der ORF-TV-Information
zu politischen und chronikalen Themen untertitelt. Weiters werden die
„Sommergespräche“, die Magazine
„Thema“, „Report“, „€co“, „Modern
Times“, „Modern Times Gesundheit“,
„Weltjournal“, „Alpen-Donau-Adria“,
Reichweite ORF.at
„Am Schauplatz“, „Am Schauplatz
Gericht“, „Universum“, „ÖsterreichBild“ und „Wochenschau“ regelmäßig untertitelt. Die „Wochenschau“
wird zusätzlich in Gebärdensprache
präsentiert. Als einziger Sender im
deutschen Sprachraum untertitelte
der ORF im Sommer 2004 die Höhepunkte der Olympischen Spiele in
Athen. Regelmäßig untertitelt wurden zudem der „Sport am Sonntag“,
die Formel-1-Übertragungen sowie die
wichtigsten Fußballspiele und Skibewerbe.
Neu in das Untertitelangebot der
Programmdirektion aufgenommen
wurden im Jahr 2004 die Sendungen
„Vera“ und „Dorfers Donnerstalk“.
Weiterhin im Standardprogramm: die
Topfilme des Monats (mehr als 100
Neuproduktionen), UnterhaltungsQuelle: AIR – Austrian Internet Radar
Nettoreichweite = zumindest eines der ORF-Angebote „in den letzten vier Wochen besucht“
2.089 TSD
(61 %)
2.243 TSD
(63 %)
1.889 TSD
(62 %)
2. Welle 2002
2. Welle 2003
2. Welle 2004
In der zweiten Erhebungswelle 2004 haben bereits 63 % der regelmäßigen Internetnutzer ab 14 Jahren (2,243 Millionen) „in den letzten vier Wochen“ mindestens eines der ORF-Angebote besucht.
Mobil.
Teletext: Information,
Service, Untertitelung.
serien (ca. 80 Einzelfolgen), „25 das
Magazin“, Kinderprogramme, „Schöner leben“, „Bei Stöckl“, die Sendung
„Orientierung“ sowie die katholischen
und evangelischen Gottesdienste.
Im ORF TELETEXT wurde weiterhin das Magazin mit dem Titel „Lesen
statt hören“ angeboten, das umfassende Kontaktadressen zu Servicestellen, spezielle Veranstaltungs- und
Eventhinweise (Kultur, Sport, Gehörlosen-Klubs und -Vereine etc.) und
Nachrichten anbietet, die von besonderem Interesse für die Zielgruppe
sind.
Neue Medien/
Neue Technologien
Multimediale Angebote des ORF (Leitung: DI Markus Kreuzbauer), vor allem im Bereich der zeitunabhängigen
Nutzung im mobilen Umfeld (u. a.
Handy, PDA), dienen dem Transfer der
Informations- und Servicekompetenz
des ORF auf neue Plattformen. Der
ORF hat das Ziel, durch das Angebot
hochqualitativer, für die jeweilige
Plattform maßgeschneiderter Multimediaprodukte auch auf diesen
neuen Kommunikationswegen seine
Rolle als österreichisches Leitmedium
wahrzunehmen. Die Kooperationen
mit Mobilfunk-Anbietern wurden daher fortgesetzt.
Als Weiterentwicklung der bisherigen Content Syndications wurde
darüber hinaus mit „ORF mobil“ ein
neuartiges, speziell auf die Bedürfnisse mobiler User ausgerichtetes
Infoprodukt entwickelt. ORF-Inhalte
werden dabei zu einem für Handys
und PDAs zugeschnittenen Nachrichtenpaket zusammengestellt, das aus
Text und Bild von ORF.at sowie Videos aus den „Zeit im Bild“-Sendungen
besteht.
Digitale TV-Zusatzdienste
Im Sommer 2004 fand der von der
RTR initiierte erste Versuchsbetrieb
von digital-terrestrischem und interaktivem Fernsehen in Graz statt, bei
dem der ORF als Kernpartner teilnahm. Sowohl die Abwicklung des
digital-terrestrischen Sendebetriebs
als auch die Erprobung von digitalen
Zusatzdiensten auf Basis des interaktiven TV-Standards MHP standen im
Mittelpunkt. Der ORF hat sich dabei
im Bereich der digitalen TV-Zusatzdienste (Leitung: Karl Pachner) drei
Projektschwerpunkte gesetzt. Erprobt und ausgestrahlt wurden eine
mit Fotos und Grafiken angereicherte
digitale Version des analogen Teletexts, ein digitaler Programmführer
sowie ein breitflächiges Angebot von
Programm begleitenden digitalen Informationsdiensten mit interaktiven
Elementen. Das bei diesem Testbetrieb gewonnene wertvolle Knowhow bildet die Grundlage für weitere
Entwicklungen in Richtung digitale
TV-Zusatzdienste.
111
Der Olympia-Kanal von ORF.at
ORF TELETEXT
ORF mobil
DVB-T Testbetrieb: Premiere für multimedialen digitalen Infotext
Technik
Technische Direktion
114
Erneuerter Synchronkomplex im
ORF-Zentrum Wien
Neu gestaltetes Ö3-„Redaktionsschiff“
ORF-Sendetechnik: 1.795 Sender
an 477 Standorten
Mit Jahresbeginn 2004 wurde die Technische Direktion – unter der Leitung
des Technischen Direktors Andreas
Gall – neu strukturiert. Planung und
Support von rundfunktechnischen und
IT-Anlagen wurden in insgesamt sechs
Kompetenzzentren gebündelt. Der Senderbetrieb für Wien, Niederösterreich
und das Burgenland wurde in die Sendetechnik integriert, die Ausgliederung
in eine Tochtergesellschaft – die ORS
– vorbereitet. Ebenfalls seit 2004 wird
die ORF-eigene Ausstattung als eigenständige Abteilung geführt. Ergänzend
wurden drei Stabstellen geschaffen,
die sich der Finanzplanung, dem Projekt- und Beziehungsmanagement
sowie den Sicherheits-, Lizenz- und
Datenschutzaspekten widmen. Diese
haben sich bereits im ersten Jahr ihres
Bestehens durch Einsparungen im Softwarebereich, optimierte Projektabläufe
und eine verbesserte langfristige Investitionsplanung vollauf bewährt.
Kompetenzzentren
Die Arbeit der sechs Kompetenzzentren für die Bereiche Rundfunktechnik
und IT hatte 2004 ihren Schwerpunkt
bei der Erneuerung von bestehenden
Anlagen. Zu den Großvorhaben zählte unter anderem die Erneuerung des
Synchronkomplexes 1 im ORF-Zentrum,
in dem Dokumentationen und Beiträge
synchronisiert werden, aber auch TonNachbearbeitungen stattfinden. Die
Erneuerung des zweiten im ORF-Zentrum befindlichen Synchronkomplexes
wurde ebenfalls 2004 begonnen. Wei-
Erneuerung.
ters wurde der Bau des neuen großen
TV-Übertragungswagens Ü22 in Angriff
genommen, der den überalterten Ü13
im Jahr 2005 ablösen wird. Die Planungsarbeiten für den Ü22 wurden
ohne Generalunternehmer ausschließlich hausintern durchgeführt.
Ein weiteres Großprojekt, das 2004
gestartet wurde, ist die Erneuerung
des Fernseh-Hauptkontrollraums (HKR)
im ORF-Zentrum. Die Sanierung dieses
„Herzstücks“ der TV-Technik wird bis
2006 fortdauern. Für das Digital-TV-Pilotprojekt in Graz wurden Investitionen
getätigt, um attraktive Zusatzdienste
im MHP-Standard (MHP: Multimedia
Home Platform) erstellen und ausspielen zu können, weiters wurde der
Multiplexer, eine zentrale Einrichtung
für die Aufbereitung des digitalen
Satellitenfernsehens, erneuert. Dem
steigenden Stellenwert der digitalen
Satellitenversorgung wurde auch durch
den Bau eines Ersatz-Satellitenuplinks
Rechnung getragen.
Auch die Schriftgeneratoren, mit
denen Inserts und Logos erstellt und
auf Sendung gebracht werden, müssen ORF-weit erneuert werden, wofür
der Startschuss 2004 fiel. Gemeinsam
mit der APA konnte ein offenes, IT-basiertes System zur Aufzeichnung von
Videoquellen realisiert werden.
Mit dem Pilotprojekt „Digi TV“ wurden erfolgreiche Versuche gestartet,
die Nutzung bestehender Arbeitswerkzeuge aus dem Radiobereich auf die
Fernsehgestaltung auszuweiten.
In den informationstechnologischen Bereichen standen ebenfalls
zahlreiche Investitionen, vor allem im
Innovation im Dienst
der Zuseher.
Bereich Storage und Server, auf dem
Programm. Neben der Planung von
Rundfunk- und IT-Anlagen gehören
auch Wartung und Support im Bereich
ORF-Zentrum sowie produktionsunterstützende Maßnahmen zur Arbeit der
Kompetenzzentren.
Sendetechnik
Für die ORF-Sendetechnik war 2004 ein
ereignisreiches Jahr: Durch Inkrafttreten der Reorganisation wurde der Senderbetrieb für Wien, Niederösterreich
und das Burgenland, der bis dato als
eigene Abteilung geführt war, in die Abteilung Sendetechnik eingegliedert.
Ebenfalls 2004 begannen die Vorarbeiten für die Gründung einer eigenen Sendetechnik-Tochtergesellschaft
des ORF, die Österreichische Rundfunksender GmbH und Co. KG (ORS).
Der ORS – Geschäftsführung: Ing. Karl
Fischer und Mag. Michael Wagenhofer
– obliegen seit Anfang 2005 Planung,
Betrieb und Wartung des terrestrischen
Sendernetzes des ORF sowie die digitale Satellitenausstrahlung von ORF
DIGITAL.
Eine große Herausforderung für
die Sendetechnik stellte auch der
Testbetrieb von DVB-T (Digitales terrestrisches Fernsehen) in Graz dar, für
den die Sendeanlagen bereitzustellen waren. Ausgeweitet wurden die
Verkehrsdienstleistungen über die
UKW-Radioprogramme des ORF: Seit
Mai 2004 ist der TMC-Dienst (Traffic
Message Channel) nicht nur via Ö3,
sondern auch über Ö1, FM4 sowie die
ORF-Regionalradioprogramme empfangbar. TMC erlaubt es, entsprechend
ausgerüstete Fahrzeug-Navigationssysteme mit aktuellen Informationen
zu versorgen und dadurch um Staus
oder gesperrte Strecken zu lotsen.
Erweitert wurde im Dezember
2004 die digitale Satellitenkapazität
des ORF: Durch Anmietung zusätzlicher Transponderkapazitäten konnte
die Übertragungsqualität der Radiound TV-Programme des ORF erheblich
verbessert werden. Im Zuge dessen
wurde auch die digitale Ausstrahlung
von Sendungen im Format 16:9 auf die
so genannte „anamorphe“ Ausstrahlung umgestellt, die eine bessere Bildqualität ermöglicht.
Neben der turnusmäßigen Erneuerung von Sendeanlagen wurden auch
weitere Schritte zur Verbesserung des
Radioempfangs gesetzt, etwa durch
Ausweitung des Tunnelfunks auf die
neu eröffnete Tunnelkette Semmering.
Für die „Wallfahrt der Völker“ nach Mariazell im Mai 2004 wurde ein eigenes
„Veranstaltungsradio“ realisiert, mit
dem die Pilger mehrsprachig informiert
werden konnten.
Per 31. Dezember 2004 betrieb
der ORF für seine eigenen Radio- und
Fernsehprogramme 1.795 Sendegeräte
an 477 Standorten (Angaben inkl. Kurzwelle, Mittelwelle und DAB-Versuchsbetrieb). Damit ergeben sich folgende
Versorgungsziffern:
Ö1, Regionalradios, Ö3: 98,2 % Mono
Ö1, Regionalradios, Ö3: 96,5 % Stereo
FM4: 88,7 % Mono
ORF 1: 95,8 %
ORF 2: 94,5 %
115
Großer Sendesaal im Wiener Funkhaus:
neuer Glanz, verbesserte Akustik
ORF-Helikopter im Einsatz: Fünf Kameras für einzigartige Perspektiven
Technik-Großeinsatz: mit 23 Kameras
beim Vienna City-Marathon
116
Kulturelle Highlights in technischer Perfektion: „Konzert für Österreich“
Gewohnte Zuverlässigkeit auch für die
Studioproduktionen des ORF
Großeinsatz in den ORF-Studios bei den
Wahlen 2004
Digital.
Produktionsmanagement Fernsehen
Auch für das Produktionsmanagement
Fernsehen war 2004 ein ereignisreiches Jahr mit umfangreichem Produktionsaufkommen. Den Auftakt lieferte
traditionsgemäß das Neujahrskonzert
der Wiener Philharmoniker, das bereits
zum zweiten Mal im räumlichen Dolby-Digital-Tonverfahren übertragen
wurde.
Bei den alljährlichen Ski-Weltcuprennen am Hahnenkamm in Kitzbühel
kam erstmals ein neuartiges Hubschrauber-Kamerasystem zum Einsatz,
das für besonders stabile und spektakuläre Bilder sorgte. Mit insgesamt 22
Kameras war die Hahnenkammabfahrt
auch 2004 eines der Highlights unter
den Sportübertragungen. Die WeltcupRennen aus St. Anton wurden ebenso
mit einem technischen Großaufgebot
des ORF begleitet wie der alljährliche
Vienna City Marathon, der 2004 mit
insgesamt 23 Kameras in Szene gesetzt
wurde.
Ein absoluter Höhepunkt in der
Sommersaison waren die Übertragungen von den Olympischen Sommerspielen 2004 aus Athen. Die ORF-Technik,
die mit rund 45 Mitarbeitern in Athen
vertreten war, konnte nicht nur auf die
Signale des Host Broadcasters zurückgreifen, sondern war auch mit eigenem
Material zugegen. Dem ORF stand dabei eine eigene Glasfaserverbindung
für Live-Sendungen zur Verfügung, ein
eigener Übertragungswagen ermöglichte Sendungen aus dem ORF-Studio
im Österreich-Haus in Athen.
Ein weiteres Großprojekt war die
„Wallfahrt der Völker“ nach Mariazell,
für die der ORF auch als Host Broadcaster für zahlreiche ausländische
Rundfunkanstalten fungierte.
Auch die Übertragungen des Festspielsommers 2004 brachten für die
ORF-Technik Herausforderungen und
Innovationen. Neben den Eröffnungsveranstaltungen der Salzburger und
Bregenzer Festspiele standen „Gottschalk in Salzburg“ und die „Gräfin
Mariza“ von den Seefestspielen in Mörbisch auf dem Programm. Unbestrittenes Highlight war jedoch die auch technisch anspruchsvolle Live-Übertragung
des „Rosenkavaliers“ aus Salzburg.
Durch die aufwendige Übertragung in
Dolby-Digital-Surround-Sound kamen
viele Zuseher/innen in den Genuss eines einzigartigen räumlichen Höreindrucks.
Auch die Wahlgänge des Jahres
2004, allen voran die Wahl des österreichischen Bundespräsidenten sowie
die Wahl des US-Präsidenten, stellten
eine große Herausforderung im Studiobereich dar.
Zu den Highlights unter den
Studioproduktionen gehörten unter
anderem die großen Gala-Veranstaltungen für „Licht ins Dunkel“, „Top
Spot“, „Amadeus“ sowie das Finale
der zweiten Staffel von „Starmania“.
Produktionsmanagement Hörfunk
Neben dem technischen und infrastrukturellen Betrieb im Funkhaus Wien war
das Produktionsmanagement Hörfunk
insbesondere mit Innovationen im Radiobereich befasst. So konnte bereits
im September 2004 mit der „Langen
Nacht der Radiokunst“ eine erste Live-
Beste Technik für
bestes Programm.
Sendung probehalber im 5.1-SurroundFormat über Digitalsatellit ausgestrahlt
werden. Das 5.1-Sendeformat erlaubt,
ähnlich wie bei DVDs, den Zuhörern mit
entsprechend ausgestatteten Hifi-Anlagen ein räumliches Hörerlebnis, wie es
mit der gewohnten Stereo-Übertragung
nicht möglich ist. Bis Jahresende wurden alle Vorkehrungen für regelmäßige
Sendungen im 5.1-Format getroffen,
pünktlich zum Neujahrskonzert 2005
war Ö1 mit Surround-Sound via Satellit
on air. Der Radio-Programmaustausch
mit der EBU (European Broadcasting
Union) wurde auf Serverbetrieb umgestellt.
Zu den Erneuerungsmaßnahmen
gehörte unter anderem die Sanierung
des Großen Sendesaals im Funkhaus,
der seither nicht nur in neuem Glanz
erstrahlt, sondern auch über eine weiter verbesserte Raumakustik verfügt.
Ebenfalls erneuert wurde ein zentraler
Arbeitsbereich von Ö3, das so genannte „Redaktionsschiff“ in der Heiligenstädter Lände.
Produktionsmanagement
Ausstattung
Neben der laufenden Arbeit für die TVProduktionen des ORF konnte sich die
ORF-Ausstattung 2004 erfolgreich um
einen großen externen Auftrag bewerben: Für Emmerich Kalmans „Gräfin
Mariza“ bei den Seefestspielen Mörbisch wurde das gesamte Bühnenbild
von der ORF-Ausstattung gebaut.
Facility Management
Zu den prägenden Maßnahmen des
Bereichs Facility Management im Jahr
2004 gehörten umfangreiche Verbesserung des baulichen Brandschutzes
im ORF-Zentrum Wien. Parallel dazu
wurden auch die Generalsanierungen
im ORF-Zentrum fortgeführt. Neben
der Teilerneuerung der haustechnischen Anlagen im ORF-Zentrum wurde
durch digitale Erfassung des Stromverbrauchs das Energiemanagement
optimiert.
Ebenfalls intensiv befasst war der
Facility-Management-Bereich mit der
Erweiterung des ORF-Standorts Heiligenstädter Lände in Wien, der seit
2004 auch die Abteilungen der Onlinedirektion sowie ORF.at beherbergt.
Die dringend erforderliche bauliche Sanierung der ORF-Landesstudios
wurde im Jahr 2004 mit dem Landesstudio Salzburg fortgesetzt, wobei sowohl die Gebäudehülle als auch haustechnische Anlagen erneuert wurden.
Durch Umstellung des ORF-Fuhrparks
auf Leasing konnte eine erhebliche
Verjüngung der ORF-Fahrzeugflotte
erreicht werden.
117
Service
120
Generaldirektorin und Management
Landesdirektoren
Stiftungsrat
Generaldirektorin
Dr. Monika Lindner
Landesstudio Burgenland
Karlheinz Papst
Büro der Generaldirektorin
Alexander Horacek
Landesstudio Kärnten
Dr. Willy Mitsche
Direktoren:
Kaufmännischer Direktor
Dr. Alexander Wrabetz
Landesstudio Niederösterreich
Norbert Gollinger
Dr. Andreas Braun
GS Mag. Christian Domany
Prof. Heinz Fiedler
Mag. Albert Fortell
Rudolf Füllsack
Ing. Michael Götzhaber
Gottfried Graf
Stephanie Graf
Präs. Margit Hauft
Janet Kath
Dr. Werner Kirchleitner
Mag. Alberich Klinger
Andrea Konrad
Mag. Karl Krammer
Präs. Dr. Franz Küberl
Brigitte Kulovits-Rupp
DI Matthias Limbeck
Univ.-Prof. Dr. Franz Marhold
Univ.-Prof. DI DDr. Leopold März
(stv. Vors.)
Senatspräs. Mag. Ernest Maurer
Dr. Edelbert Meusburger
Prof. Fritz Muliar
Dr. Georg Pammer
GD Dr. Klaus Pekarek (Vors.)
Mag. Michael Pilz
Martha Proidl-Stachl
Präs. Dr. Helga Rabl-Stadler
Dr. Roland Schmidl
Dr. Gert Seeber
HR Prof. Dr. Wilfried Seipel
Mag. Fritz Smoly
Dkfm. Klaus Stadler
Pius Strobl
Dr. Thomas Uher
Univ.-Prof. Dr. Brigitte Winklehner
Technischer Direktor
Andreas Gall
Programmdirektor
Dr. Reinhard Scolik
Informationsdirektor
Gerhard Draxler
Hörfunkdirektor
Mag. Kurt Rammerstorfer
Direktor für Online und
Neue Medien
DI Ronald Schwärzler
Service.
Landesstudio Oberösterreich
Dr. Helmut Obermayr
Landesstudio Salzburg
Dr. Hubert Nowak
Landesstudio Steiermark
Mag. Dr. Edgar Sterbenz
Landesstudio Tirol
Mag. Robert Barth
Landesstudio Vorarlberg
Dr. Wolfgang Burtscher
Landesstudio Wien
Dr. Brigitte Wolf
Service.
Publikumsrat
Prüfungskommission
Dr. Ilse Brandner-Radinger
Mag. Klaus Daubeck
Dr. Harald Glatz
Stephanie Graf
Dr. Karl Guschlbauer
Claudia Haas
Mag. Rupert Haberson
Mag. Anja Hasenlechner
Superintendent
HR Mag. Peter Karner
Mag. Gertraud Knoll
Birgit Kohlmaier-Schacht
Andrea Konrad
Mag. Andreas Kratschmar
Präs. Dr. Franz Küberl
Präs. GD KR Prof. Friedrich Macher
Univ.-Prof. DI DDr. Leopold März
Willi Mernyi
Dr. Arnold Mettnitzer (stv. Vors.)
Michaela Mojzis
Prof. Fritz Muliar
Dir. Kurt Noe-Nordberg
Dr. Helmut Pechlaner
Mag. Hans Preinfalk
Univ.-Prof. Dr. Manfred Prisching
Mag. Walter Rantasa
Mag. Josef Schmid
HR Prof. Dr. Wilfried Seipel
Peter Paul Skrepek
Dr. Petra Stolba
Hans Paul Strobl
Mag. Michael Svoboda
Günter Tolar
Mag. Dieter Usleber
Dr. Reginald Vospernik
Dr. Georg Weißmann (Vors.)
Hon.-Prof. Mag. Dr. Johann Bertl
Mag. Dr. Leopold Kraßnig
Dr. Karl-Heinz Moser
Stand: Juli 2005
Bundeskommunikationssenat
Senatspräsident Dr. Ekkehard
Schalich (Oberster Gerichtshof )
Vizepräsident Dr. Wolfgang Pöschl
(Oberlandesgericht Wien)
Präsident Dr. Rainer Geissler
(Handelsgericht Wien)
Univ.-Prof. DDr. Christoph
Grabenwarter (Universität Graz)
RA Dr. Georg Karasek
121
122
Adressen, Telefon- und Faxnummern,
E-Mail-Adressen
ORF-Zentrum Wien
Würzburggasse 30, 1136 Wien
Telefon: (01) 878 78-0
Internet: http://ORF.at
Generaldirektion
Administration (GA)
Dr. Wolfgang Buchner / DW 12251
Fax-DW 13744
E-Mail: wolfgang.buchner@orf.at
Personalbüro (GP)
Dr. Otto Korab / DW 12306
Fax-DW 13793
E-Mail: otto.korab@orf.at
Revision (GR)
Dkfm. Hanns Amon / DW 12330
Fax-DW 14813
E-Mail: hanns.amon@orf.at
Sicherheit (GSI)
Prof. Heinz Fiedler / DW 12333
Fax-DW 13733
E-Mail: heinz.fiedler@orf.at
Organisation (GO)
Ing. Karl Kallista / DW 12225
Fax-DW 13745
E-Mail: karl.kallista@orf.at
Planung und Koordination (GPK)
Wolfgang Lorenz / DW 12105
Fax-DW 13792
E-Mail: wolfgang.lorenz@orf.at
Service.
Markt- und Medienforschung
(GMF)
Dr. Hedwig Zehetner / DW 12258
Fax-DW 12743
E-Mail: hedwig.zehetner@orf.at
Recht und Auslandsbeziehungen
(GRA)
Dr. Rainer Fischer-See / DW 12300
Fax-DW 12302
E-Mail: rainer.fischer-see@orf.at
Satellitenrundfunk (GSR)
Wolfgang Lorenz / DW 12198
Fax-DW 13777
E-Mail: 3sat@orf.at
Human Resources (GHR)
Wolfgang Fischer / DW 13335
Fax-DW 13781
E-Mail: wolfgang.fischer@orf.at
Chefredaktion (GCR)
Walter Seledec / DW 12425
Fax-DW 12550
E-Mail: walter.seledec@orf.at
Bundesländerredaktion (GBL)
Sepp Fresenberger / DW 12160
Fax-DW 13326
E-Mail: sepp.fresenberger@orf.at
Gleichstellungsbeauftragte
Dr. Monika Rupp / DW 14712
E-Mail: monika.rupp@orf.at
Art-Direktion (GAD)
Mag. Gustav Lohrmann / DW 13320
Fax-DW 13721
E-Mail: gustav.lohrmann@orf.at
Kaufmännische Direktion (KD)
Minderheitenredaktion (GBL)
Monika Wittmann /DW 13425
Fax-DW 12733
E-Mail: monika.wittmann@ORF.at
Öffentlichkeitsarbeit und
Kommunikation (GÖK)
ORF-Pressesprecher
Günther Kallinger / DW 12228
Fax-DW 12738
E-Mail: guenther.kallinger@orf.at
Zentrales Marketing (GZM)
Thomas Prantner / DW 12200
Fax-DW 13741
E-Mail: thomas.prantner@orf.at
Kaufmännischer Direktor
Dr. Alexander Wrabetz / DW 12120
Fax-DW 12746
E-Mail: alexander.wrabetz@orf.at
Finanzwirtschaft (K 1)
Dr. Andreas Nadler / DW 14410
Fax-DW 13789
E-Mail: andreas.nadler@orf.at
Rechtemanagement (K1-2)
Mag. Tanja Riegler / DW 14192
Fax-DW 13713
E-Mail: tanja.riegler@orf.at
Eigenproduktionen (K 2-3)
Mag. Johann Luisser / DW 14520
Fax-DW 13753
E-Mail: johann.luisser@orf.at
Service.
Beschaffung und Verwaltung (K 3)
Dr. Andreas Haider / DW 14540
Fax-DW 12763
E-Mail: andreas.haider@orf.at
Werbung (K 4)
Walter Zinggl / DW 14170
Fax-DW 14824
E-Mail: walter.zinggl@orf.at
Servicebetriebe (K 5)
Herbert Robisch / DW 14570
Fax-DW 14584
E-Mail: herbert.robisch@orf.at
Zentrales Controlling (KDC)
Dr. Hubert Püllbeck / DW 14510
Fax-DW 14805
E-Mail: hubert.puellbeck@orf.at
Program Sales Department (KDS)
Mag. Beatrice Riesenfelder /
DW 13030
Fax-DW 12757
E-Mail: beatrice.riesenfelder@orf.at
Technische Direktion (TD)
Technischer Direktor
Andreas Gall / DW 12220
Fax-DW 12222
E-Mail: andreas.gall@orf.at
Administration und Finanzen (TAF)
Dipl.-Ing. Peter Steyskal / DW 13360
Fax-DW 13770
E-Mail: peter.steyskal@orf.at
Sicherheit, Lizenzen, Datenschutz
(TSLD)
Wolfgang Wichtl / DW 14171
Fax-DW 12940
E-Mail: wolfgang.wichtl@orf.at
Projekt- und Beziehungsmanagement (TPBM)
Ing. Andreas Bauer / DW 13380
Fax-DW 12772
E-Mail: andreas.bauer@orf.at
Kompetenzzentren (TK)
Ing. Holger Ehkampf / DW 15900
Fax-DW 15909
E-Mail: holger.ehkampf@orf.at
Produktionsmanagement
Fernsehen (TFSP)
Ing. Manfred Lielacher / DW 12282
Fax-DW 13742
E-Mail: manfred.lielacher@orf.at
Produktionsmanagement Hörfunk
(THTB)
Ing. Robert Konetschny / DW 18217
Fax-DW 18387
E-Mail: robert.konetschny@orf.at
Produktionsmanagement
Ausstattung (TAST)
Mag. Wolfgang Schwetz / DW 12170
Fax-DW 12762
E-Mail: wolfgang.schwetz@orf.at
Technisches Facility Management
(TFM)
Ing. Mag. Harald Kräuter / DW 12411
Fax-DW 14707
E-Mail: harald.kraeuter@orf.at
Sendetechnik (TST)
Ing. Karl Fischer / DW 12616
Fax-DW 12773
E-Mail: karl.fischer@orf.at
Direktion für Online und
Neue Medien (OD)
Onlinedirektor
DI Ronald Schwärzler / DW 21400
Fax-DW 21409
E-Mail: ronald.schwaerzler@orf.at
Operations (OD 1)
Karl Pachner / DW 21410
Fax-DW 21409
E-Mail: karl.pachner@orf.at
Redaktion und ProduktManagement (OD 2)
Michael Battisti / DW 21420
Fax-DW 21409
E-Mail: michael.battisti@orf.at
Informationsdirektion Fernsehen (FI)
Informationsdirektor
Gerhard Draxler / DW 12242
Fax-DW 12744
E-Mail: gerhard.draxler@orf.at
Information (FI 1)
Prof. Werner Mück / DW 12150
Fax-DW 13701
E-Mail: werner.mueck@orf.at
Bildung und Zeitgeschehen (FI 2)
Dr. Gisela Hopfmüller-Hlavac /
DW 14245
Fax-DW 12758
E-Mail: gisela.hopfmueller@orf.at
123
124
Sport (FI 3)
Elmar Oberhauser /DW 14200
Fax-DW 13794
E-Mail: elmar.oberhauser@orf.at
Programmdirektion Fernsehen (FP)
Programmdirektor
Dr. Reinhard Scolik / DW 12155
Fax-DW 12745
E-Mail: reinhard.scolik@orf.at
Kultur (FP 4)
Dr. Margit Czöppan / DW 14300
Fax-DW 14814
E-Mail: margit.czoeppan@orf.at
Familie und Unterhaltung (FP 5)
Edgar Böhm / DW 12280
Fax-DW 13995
E-Mail: edgar.boehm@orf.at
Fernsehfilm (FP 6)
Dr. Heinrich Mis / DW 14332
Fax-DW 13708
E-Mail: heinrich.mis@orf.at
Film und Serien (FP 7)
Dr. Andrea Bogad-Radatz / DW 13113
Fax-DW 13705
E-Mail: andrea.bogad-radatz@orf.at
Beide Direktionen
Hörfunkdirektion (HD)
Administration Fernsehen (FA)
Mag. Oswin Kozissnik / DW 14190
Fax-DW 13722
E-Mail: oswin.kozissnik@orf.at
ORF-Funkhaus
Argentinierstraße 30a, 1040 Wien
Telefon: (01) 501 01-0
Chefproducer Fernsehen (FCP)
Dr. Erich Feichtenschlager / DW 14232
Fax-DW 12308
E-Mail: erich.feichtenschlager@orf.at
Zentrale Programmdienste (FZ 1)
Werner Taibon / DW 14180
Fax-DW 13771
E-Mail: werner.taibon@orf.at
Sendeleitung (FZ 1-SL)
Friedrich Stadtthaler / DW 14130
Fax-DW 12761
E-Mail: friedrich.stadtthaler@orf.at
Dokumentation und Archive (FZ 2)
Dr. Peter Dusek / DW 12380
Fax-DW 12739
E-Mail: peter.dusek@orf.at
Design und Präsentation (FZ 3)
Mag. Gustav Lohrmann / DW 13320
Fax-DW 13721
E-Mail: gustav.lohrmann@orf.at
Hörfunkdirektor
Mag. Kurt Rammerstorfer / DW 18213
Fax-DW 18410
E-Mail: kurt.rammerstorfer@orf.at
Chefproducer (HPP)
Mag. Ing. Karl Steffek / DW 18214
Fax-DW 18088
E-Mail: karl.steffek@orf.at
RSO Wien (HSYO)
Dr. Haide Tenner / DW 18241
Fax-DW 18358
E-Mail: haide.tenner@orf.at
Information (HD 1)
Mag. Karl Amon / DW 18225
Fax-DW 550328
E-Mail: karl.amon@orf.at
Gesellschaft, Bildung,
Wissenschaft (HD 2)
Dr. Martin Bernhofer / DW 18264
Fax-DW 18126
E-Mail: martin.bernhofer@orf.at
Religion (FP 8)
Gerhard Klein / DW 13480
Fax-DW 13719
E-Mail: gerhard.klein@orf.at
Kultur (HD 3)
Prof. Alfred Treiber / DW 18804
Fax-DW 518805
E-Mail: alfred.treiber@orf.at
Programmentwicklung (FPE)
DW 12860
Fax-DW 12759
Religion (HD 4)
Kurt Lauermann / DW 18230
Fax-DW 18923
E-Mail: kurt.lauermann@orf.at
Service.
Service.
Programmgruppe Spezialprogramme (HRO)
Rainer Rosenberg / DW 18779
Fax-DW 18979
E-Mail: rainer.rosenberg@orf.at
Österreich 1 (HO 1)
Prof. Alfred Treiber / DW 18804
Fax-DW 518805
E-Mail: alfred.treiber@orf.at
Ö3 (HO 3)
Georg Spatt
Ö3-Haus: Heiligenstädter Lände 27c
1190 Wien
Telefon: (01) 360 69-19100
Fax-DW 519100
E-Mail: georg.spatt@orf.at
FM4 (HFM 4)
Monika Eigensperger / DW 16440
Fax-DW 16449
E-Mail: monika.eigensperger@orf.at
ORF-Landesstudios
Landesstudio Burgenland
Landesdirektor: Karlheinz Papst
Buchgraben 51, 7001 Eisenstadt
Telefon: (02682) 700-27211,
Fax-DW 27200
E-Mail: karlheinz.papst@orf.at
Landesstudio Kärnten
Landesdirektor: Dr. Willy Mitsche
Sponheimerstraße 13,
9010 Klagenfurt
Telefon: (0463) 5330-29211,
Fax-DW 29200
E-Mail: willy.mitsche@orf.at
Landesstudio Niederösterreich
Landesdirektor: Norbert Gollinger
Radioplatz 1, 3100 St. Pölten
Telefon: (02742) 22 10-23858,
Fax-DW 23887
E-Mail: norbert.gollinger@orf.at
Landesstudio Oberösterreich
Landesdirektor:
Dr. Helmut Obermayr
Europaplatz 3, 4010 Linz
Telefon: (0732) 6900-24212,
Fax-DW 24200
E-Mail: helmut.obermayr@orf.at
Landesstudio Salzburg
Landesdirektor: Dr. Hubert Nowak
Nonntaler Hauptstraße 49d,
5020 Salzburg
Telefon: (0662) 8380-25211,
Fax-DW 25200
E-Mail: hubert.nowak@orf.at
Landesstudio Steiermark
Landesdirektor:
Mag. Dr. Edgar Sterbenz
Marburger Straße 20, 8042 Graz
Telefon: (0316) 470-28211,
Fax-DW 28200
E-Mail: edgar.sterbenz@orf.at
Landesstudio Tirol
Landesdirektor: Mag. Robert Barth
Rennweg 14, 6010 Innsbruck
Telefon: (0512) 5343-26211,
Fax-DW 26200
E-Mail: robert.barth@orf.at
Landesstudio Vorarlberg
Landesdirektor:
Dr. Wolfgang Burtscher
Höchster Straße 38, 6851 Dornbirn
Telefon: (05572) 301-22211,
Fax-DW 22200
E-Mail: wolfgang.burtscher@orf.at
Landesstudio Wien
Landesdirektorin: Dr. Brigitte Wolf
Argentinierstraße 30 a, 1040 Wien
Telefon: (01) 501 01-18223,
Fax-DW 18010
E-Mail: brigitte.wolf@orf.at
125
126
ORF-Auslandsbüros
Leiter Korrespondentenbüros
Walter Seledec / DW 12425
Fax-DW 12550
Sekretariat: Karin Gutmann-Hradil /
DW 14887
E-Mail: karin.gutmann-hradil@orf.at
Belgrad
Mag. Christian Wehrschütz
Ul. Srpskih Vladara 15
11000 Belgrad/Serbien
Telefon: 00381 / 11 / 334 02 95
Fax: 00381 / 11 / 334 54 93
Berlin
Hartmut Fiedler,
Mag. Birgit Schwarz,
Volker Obermayr
Unter den Linden 36/38,
10117 Berlin
Telefon: 0049 / 30 / 39 08 89 0
Fax: 0049 / 30 / 39 08 89 23
Brüssel
Dr. Roland Adrowitzer,
Dr. Harald Jungreuthmayer,
Nikola Johannes Donig
223, Rue de la Loi, 1040 Brüssel
Telefon: 0032 / 2 / 282 90 30
Fax: 0032 / 2 / 282 90 35
Budapest
Mag. Ernst Gelegs
Remete Köz 1a, 1037 Budapest
Telefon: 0036 / 1 / 436 7 436
Fax: 0036 / 1 / 436 7 432
Service.
Kairo
Karim El-Gawhary
1125 Corniche El-Nil Maspero, Kairo
Telefon und Fax: 0020 / 27 73 00 68
Madrid
Josef Manola
Rufino Sanchez 22
28290 Las Matas
Telefon: 0034 / 91 / 630 13 52
Fax: 0034 / 91 / 630 13 52
Moskau
Dr. Susanne Scholl, Georg Dox
Ul. Korovy val 7/64, 117049 Moskau
Telefon: 007 / 095 / 937 38 25
Fax: 007 / 095 / 937 38 26
Paris
France News
Eva Twaroch, Hans Woller
100, Boulevard Sébastopol
75003 Paris
Telefon: 0033 / 1 / 42 71 21 90
Fax: 0033 / 1 / 42 71 21 14
Warschau
Dr. Joana Radzyner
Ul. Bukowinska 24 a m114
02703 Warschau
Telefon: 0048 / 22 / 85 34 717
Fax: 0048 / 22 / 84 74 931
Rom
Andreas Pfeifer,
Silvia Franceschini
(Bozen / „Südtirol heute“)
Viale delle Mura Aurelie 21–23
00165 Roma
Telefon: 0039 / 06 / 39 67 40 80
Fax: 0039 / 06 / 39 67 40 76
Tel Aviv
Dr. Ben Segenreich
Shazar 34
46743 Herzliah
Telefon: 00972 / 9 / 95 02 672
Fax: 00972 / 9 / 95 02 680
Washington
Dr. Raimund Löw,
Hanno Settele,
Fabio Polly
1206 Eton Court
Washington D.C. 20007
Telefon: 001 / 202 / 82 29 570
Fax: 001 / 202 / 82 29 569
Zürich
Mag. Carola Schneider
Flühgasse 17, 8008 Zürich
Telefon und Fax:
0041 / 43 / 499 06 09
Service.
ORF-Kundendienst
Leitung: Margot Fichtinger
E-Mail: margot.fichtinger@orf.at
Telefon: (01) 870 70-30
(täglich von 8.00 bis 24.00 Uhr)
Fax: (01) 870 70-330
Fax on Demand:
0900 / 94 00 691 (DW)
Internet: http://kundendienst.ORF.at
E-Mail: kundendienst@orf.at
Bestell- und Info-Hotline ORF-Digital
Telefon: (01)870 70-360
Fax: (01)870 70-361
E-Mail: bestellinfo.digital@orf.at
Internet: http:// digital.ORF.
RadioKulturhaus
Mag. Christiane Goller-Fischer
DW 18258, Fax-DW 18728
E-Mail: christiane.goller-fischer@orf.at
Internet:
http://radiokulturhaus.ORF.at
Kartenbüro RadioKulturhaus
Argentinierstraße 30a, 1040 Wien
Montag bis Freitag von
14.00 bis 19.00 Uhr,
Telefon: (01) 501 70-377
E-Mail: radiokulturhaus@orf.at
Internet:
http://radiokulturhaus.ORF.at
ORF-Shop im RadioKulturhaus
Argentinierstraße 30a, 1040 Wien
Bestellservice
Schriftlich: ORF-Shop,
Argentinierstraße 30a,
1040 Wien
Telefonisch: (01) 501 70-373
Montag bis Freitag
von 9.00 bis 20.00 Uhr
E-Mail: orfshop@orf.at
Internet: http://shop.ORF.at
Audioservice
Montag bis Freitag von 9.00 bis
19.00 Uhr
Telefon: (01) 501 70 374
E-Mail: audioservice@orf.at
Ö1 Club
Argentinierstraße 30a, 1040 Wien
Ö1 Club-Mitgliedertelefon:
(01) 501 70-370
(Montag bis Freitag von 9.00 bis
17.00 Uhr)
Fax: (01) 501 70-372
E-Mail: oe1.club@orf.at
Ö1 Service
Montag bis Freitag,
8.00 bis 18.00 Uhr
Tel: (01) 501 70-371
Fax: (01) 501 01 - 18595
E-Mail: oe1.service@orf.at
http://oe1.ORF.at
Ö3-Hörerservice
Heiligenstädter Lände 27c,
1190 Wien
Täglich von 7.00 bis 19.00 Uhr
Telefon: 0820/600 300
E-Mail: hitradio@oe3.at
BACKSTAGE-Führungen
Führungen im ORF-Zentrum
Würzburggasse 30, 1136 Wien
Anmeldungen: Montag bis Donnerstag (werktags): 9.00 bis 16.00 Uhr und
Freitag (werktags): 9.00 bis 13.00 Uhr
(telefonisch)
Montag bis Sonntag von 0.00 bis 24.00
Uhr (per Internet)
Telefon: (01) 877 99 99
Führungen: Täglich 8.00 bis 19.00 Uhr
Preis: auf Anfrage
E-Mail: backstage@orf.at
Internet: http://backstage.ORF.at
Führungen ORF-Funkhaus und
RadioKulturhaus
Argentinierstraße 30a, 1040 Wien
Anmeldungen: Montag bis Donnerstag (werktags): 9.00 bis 16.00 Uhr und
Freitag (werktags): 9.00 bis 13.00 Uhr
(telefonisch)
Montag bis Sonntag von 0.00 bis
24.00 Uhr (per Internet)
Telefon: (01) 877 99 99
Preis: auf Anfrage
E-Mail: backstage@orf.at
Internet: http://backstage.ORF.at
Führungen Ö3-Haus
Heiligenstädter Lände 27c,
1190 Wien
Anmeldungen: Montag bis Sonntag:
7.00 bis 19.00 Uhr
Telefon: 0820/600 300
Preis: auf Anfrage
E-Mail: hitradio@oe3.at
Internet: http://backstage.ORF.at
127
128
ORF-Enterprise
Mondocom GmbH
ORF nachlese
Walter Zinggl (Geschäftsführung)
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DI (FH) Tanja Weber, Felix Konrad
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GIS Gebühren Info Service (GIS)
ORF Radio Service GmbH
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(Montag bis Freitag 8.00 bis 21.00
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Dr. Werner Dujmovits, Mag. Karl Steffek
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Christine Schnödl (Chefredaktion)
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Abonnements:
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Alexandra Palla – Die Schaltstelle
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E-Mail: alexandra.palla@orf.at
Petra Plachy
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Franz Manola (Geschäftsführung)
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Österreichische Rundfunksender
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Wagenhofer (Geschäftsführung)
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