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2004 2004 Das Geschäftsjahr 2004 Inhalt Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Unternehmenspolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Finanzen – Wirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Werbung – Marketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Das Programm 37 38 . 43 . 46 . 58 . 79 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marktanalyse und Medienforschung . Fernsehprogrammschema . . . . . . . . . . Informationsdirektion Fernsehen . . . . Programmdirektion Fernsehen . . . . . . Hörfunkdirektion . . . . . . . . . . . . . . . . . Kooperationen des ORF mit öffentlich-rechtlichen Spartenkanälen Humanitarian Broadcasting . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89 92 Die ORF-Landesstudios . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 Landesstudio Burgenland . . . . . Landesstudio Kärnten . . . . . . . . Landesstudio Niederösterreich . Landesstudio Oberösterreich . . Landesstudio Salzburg . . . . . . . Landesstudio Steiermark. . . . . . Landesstudio Tirol . . . . . . . . . . . Landesstudio Vorarlberg . . . . . . Landesstudio Wien . . . . . . . . . . 97 . 98 . 99 100 101 102 103 104 105 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Online und Neue Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107 Technik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113 Service . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119 Vorwort Mit dem Geschäftsbericht 2004 dokumentiert der ORF die positive Weiterentwicklung des Unternehmens in einem Jahr, das durch eine weiterhin gedämpfte Wirtschaftslage und zunehmende Konkurrenz gekennzeichnet war. Dennoch ist es uns gelungen, in wirtschaftlicher Hinsicht ein positives Jahresergebnis zu erreichen und in programmlicher Hinsicht unser Angebot auszubauen und das öffentlich-rechtliche Profil zu stärken. Es ist unser Ziel, in einem immer stärker segmentierten Markt alle Publikumsschichten mit unserem qualitativ hochwertigen Programmangebot zu erreichen. Trotz konsequentem Sparkurs konnten wir im Fernsehen zahlreiche neue Programminitiativen starten und unser öffentlich-rechtliches Angebot an Information, Bildung, Kultur, Sport und Unterhaltung optimieren. Hervorzuheben ist auch unsere Fernsehfilmoffensive, die der heimischen Filmwirtschaft ebenso zugute kommt wie unserem Publikum. Mit unserem TV-Angebot erreichten wir im Jahr 2004 in Kabel- und Satellitenhaushalten einen Marktanteil von 45,5 %. Der ORF lag mit diesem Ergebnis auf dem hohen Niveau der durchschnittlichen Marktanteile seit 1991. Dieses Ergebnis ist umso erfreulicher, als sich auch im Fernsehen der Wettbewerb mit in- und ausländischen Mitbewerbern verschärft hat. Erfreulich sind auch die guten Arbeitsergebnisse bei den ORF-Radios, die mit zahlreichen neuen Angeboten überzeugen und sich gegen mittlerweile 66 Privatradios behaupten konnten. Mit 81 % konnten die ORF-Radios das hohe Niveau bei den Marktanteilen nahezu halten. Im Bereich der Direktion für Online und Neue Medien stand der weitere erfolgreiche Ausbau von ORF.at und ORF TELETEXT im Mittelpunkt. Einer der Schwerpunkte war die Digitalisierung: Der ORF war einer der Kernpartner beim Probebetrieb für digital-terrestrisches Fernsehen von Mai bis August in Graz, und im Juli 2004 startete ORF 2 Europe, die unverschlüsselte Ausstrahlung von Teilen von ORF 2 über Digitalsatellit. Im Bereich der Technischen Direktion war das Geschäftsjahr von zahlreichen Erneuerungsprozessen und dem umfangreichen Produktionsgeschehen geprägt. Einen wesentlichen Beitrag zum guten Ergebnis leisteten auch im Jahr 2004 die ORF-Landesstudios mit ihren Heimatradios, den nationalen und regionalen Fernsehsendungen – hier vor allem mit der Erfolgsmarke „Bundesland heute“ – und mit den speziellen Volksgruppenangeboten in Fernsehen, Radio und im Rahmen von ORF.at. Die ORF-Landesstudios sind darüber hinaus Kulturträger und regionale Identitätsstifter. Als Unternehmen, das einem öffentlichen Mehrwert verpflichtet ist, haben wir im Jahr 2004 unser traditionelles humanitäres Engagement mit „Licht ins Dunkel“ und den „Nachbar in Not“-Initiativen „Österreich hilft Darfur“ und „Die Flutkatastrophe“ verstärkt fortgesetzt. Auf Basis der positiven Gesamtbilanz werden wir weiterhin unseren öffentlich-rechtlichen Auftrag erfüllen und auf Qualität und Publikumsakzeptanz setzen. Im Namen des ORF danke ich unserem Publikum für das große Interesse. Mein Dank gilt ebenso den Gremien des Hauses, Stiftungsrat und Publikumsrat, der Werbewirtschaft und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Dr. Monika Lindner ORF-Generaldirektorin Dr. Monika Lindner 5 Unternehmenspolitik Unternehmenspolitik 8 Generaldirektorin Dr. Monika Lindner mit Dr. Reinhard Scolik, Programmdirektor, Gerhard Draxler, Informationsdirektor, DI Ronald Schwärzler, Direktor für Online und Neue Medien, Andreas Gall, Technischer Direktor, Dr. Alexander Wrabetz, Kaufmännischer Direktor, Mag. Kurt Rammerstorfer, Hörfunkdirektor Generaldirektorin Dr. Monika Lindner und die Landesdirektoren Dr. Willy Mitsche (Kärnten), Karlheinz Papst (Burgenland), Dr. Helmut Obermayr (Oberösterreich), Mag. Dr. Edgar Sterbenz Im Jahr 2004 konnte der ORF, unter der Geschäftsführung von Generaldirektorin Dr. Monika Lindner, seine Marktposition behaupten. Mit qualitativ hochwertigen Angeboten in Radio, Fernsehen und im Internet wurde der Weg der Publikumsorientierung weiter beschritten: Der ORF als öffentlich-rechtliches Medienunternehmen macht Programm für alle Hörer/ innen und Seher/innen und erzielt damit Marktanteile, die viele Öffentlich-rechtliche in anderen Ländern nicht erreichen. Auch im Jahr 2004 war es das Ziel des ORF, seine Produkte durch permanente Reform zu optimieren. Die Mehrerlöse aus der Valorisierung dienten dazu, das öffentlich-rechtliche Profil und das öffentlich-rechtliche Angebot zu stärken. Der ORF versteht sich weiterhin als Dienstleister für Österreich und das österreichische Publikum. Die Arbeitsergebnisse des Jahres 2004 in programmlicher und wirtschaftlicher Hinsicht – der ORF erzielte abermals ein positives Jahresergebnis und schloss mit einer „schwarzen Null“ ab – sind umso erfreulicher, als das vergangene Jahr für die Medienbranche insgesamt und damit auch für den ORF von der weiterhin gedämpften Wirtschaftslage und zunehmender Konkurrenz geprägt war. Der ORF verfolgte und verfolgt einen konsequenten Sparkurs zu Gunsten der Programme. (Steiermark), Mag. Robert Barth (Tirol), Norbert Gollinger (Niederösterreich), Dr. Brigitte Wolf (Wien), Dr. Hubert Nowak (Salzburg) und Dr. Wolfgang Burtscher (Vorarlberg) Anpassung des Programmentgelts Mit 1. Jänner 2004 trat die Anpassung des Programmentgelts um 8,2 % – und damit unter der Inflationsrate – in Kraft, Wettbewerb. der der Stiftungsrat im Juni 2003 zugestimmt hatte. Seit der bis dahin letzten Valorisierung 1998 hatte der ORF sein Leistungsangebot deutlich ausgebaut. Mit den Erlösen aus der nunmehr erfolgten Valorisierung konnten zahlreiche Sondervorhaben realisiert werden. Dies betraf vor allem die Aufträge an die Filmwirtschaft, Sport, Kultur, Digitalisierung, die unverschlüsselte Ausstrahlung von ORF 2 via Digitalsatellit, Gebärdensprache, Volksgruppenradios und Landesstudios. Neuer Kollektivvertrag Mit 1. Jänner 2004 trat der Kollektivvertrag 2003 in Kraft, mit dem die Verwendung der freien Mitarbeiter arbeitsrechtlich auf eine neue und zukunftssichere Grundlage gestellt wurde. Bei allen Neueintritten führt der Kollektivvertrag 2003 durch die deutliche Reduktion des senioritätsbedingten Gehaltsanstiegs, den Entfall des übergesetzlichen Abfertigungs- und Urlaubsanspruchs sowie die Modernisierung des Gehaltssystems langfristig zu einer deutlichen Entlastung des Unternehmens sowie zu einer Erhöhung der Rechtssicherheit. Gleichstellung im ORF Die Gleichbehandlungskommission, deren Konstituierung im September 2003 erfolgt war, hat im März 2004 eine Gleichstellungsbeauftragte gewählt. Auf Tilia Herold folgte in dieser Funktion durch neuerliche Wahl im Oktober 2004 Dr. Monika Rupp. Gleichbehandlungskommission und Gleichstellungsbeauftragte verfolgen in ihrer Arbeit mit Unterstützung der Generaldirektorin das Hohe Publikumsakzeptanz für ORF-Angebote. Ziel innerbetrieblicher Gleichstellung im ORF: Über positive Aktivitäten zur Frauenförderung hinaus soll die Gleichstellung von Frauen und Männern als durchgängiges Prinzip in allen Unternehmensbereichen vorangetrieben werden. Zunahme der Konkurrenz Mit einem KaSat-Marktanteil von 45,5 % im Fernsehen und einem Marktanteil von 81 % im Radio lagen die ORF-Programme im Vergleich zu 2003 weiterhin auf hohem Niveau. Weiter verstärkt hat sich die Konkurrenzsituation. Nach dem Markteintritt von ATV+ im Juni 2003 ging im Juni 2004 mit dem Wiener Ballungsraumsender PULS TV ein neuer regionaler Mitbewerber on air. Seit diesem Zeitpunkt ist die ORF-Sendung „Wien heute“ im Wiener Empfangsgebiet des Senders Kahlenberg auf derselben Frequenz wie PULS TV zu sehen. Der ORF informierte seine Seherinnen und Seher über die Maßnahmen zum durchgehenden Empfang von ORF 2 im Empfangsgebiet Wien-Kahlenberg. Verschärft hat sich auch die Konkurrenz im Kabel- und Satellitenbereich. 2004 verfügten bereits 2.762.000 österreichische Haushalte (oder 85,6 %) über die Möglichkeit, via Kabel und/ oder Satellit vor allem ausländische Konkurrenzprogramme des ORF zu empfangen. Die Konkurrenzdichte innerhalb dieser Haushalte ist in der Vergangenheit ebenfalls deutlich gestiegen – die Zahl der empfangbaren Kanäle pro KaSat-Haushalt lag im Jahr 1998 noch bei durchschnittlich 32 Kanälen, Ende 2004 waren es bereits 49 Kanäle. Auf Grund der zunehmenden Digitalisierung des Fernsehens wird sich das Senderangebot weiter ausdehnen. Die ORF-Radios stehen mittlerweile in Konkurrenz mit 66 Privatradios. Ausbau der Digitalisierung Gemeinsam mit RTR, Siemens Österreich und Telekom Austria war der ORF Kernpartner beim Probebetrieb für digital-terrestrisches Fernsehen mit Zusatzdiensten von Mai bis August in Graz. Aus Sicht des ORF standen einerseits die reibungslose Abwicklung des digital-terrestrischen Sendebetriebs im Mittelpunkt, andererseits die Erprobung von digitalen Zusatzdiensten auf Basis des interaktiven TV-Standards MHP, die gleichzeitig mit dem Fernsehsignal übertragen werden. Am 5. Juli 2004 startete die unverschlüsselte Ausstrahlung von „ORF 2 Europe“, von Teilen von ORF 2 über den Digitalsatelliten ASTRA (ORF-Transponder). Damit steht europaweit via ORF 2 ein umfangreiches Angebot an Information, Kultur, Bildung, Wissenschaft, Unterhaltung und Filmen aus Österreich zur Verfügung. Im Rahmen des neuen Satellitenangebots wird die „Zeit im Bild“ um 19.30 Uhr auch durchgängig in Gebärdensprache präsentiert. Im Sommer 2005 wurde die europaweite Ausstrahlung von ORF 2 ausgeweitet – dieses Angebot startet nunmehr schon um 6.00 Uhr früh. Programminnovationen im Fernsehen Schwerpunkte der Berichterstattung der TV-Information bildeten die Bun- despräsidentenwahlen, der Tod von Bundespräsident Dr. Thomas Klestil, die Wahlen zum Europäischen Parlament, die Erweiterung der Europäischen Union und die Landtagswahlen in Kärnten, Salzburg und Vorarlberg. In der Außenpolitik waren die Präsidentenwahlen in den USA eines der beherrschenden Themen, Ende Dezember 2004 berichtete das ORF-Fernsehen sehr umfangreich über die Tsunami-Katastrophe in Südostasien. Parallel dazu wurde binnen weniger Tage die Hilfsaktion „Nachbar in Not – Die Flutkatastrophe“ ins Leben gerufen, die zweite große Hilfsaktion von „Nachbar in Not“ neben „Österreich hilft Darfur“. Im Juni 2004 wurde die „Zeit im Bild“ um 19.30 Uhr mit der Aufwertung der Kultur- und Sportnews sowie einer neu gestalteten Wetterprognose noch dynamischer gestaltet. Die Sendung „Hohes Haus“ hat mit insgesamt 74 Stunden Live-Übertragungen die aktuelle Berichterstattung weiter verbessert. Seit 2. Februar 2004 hat „Willkommen Österreich“ mit „Gut beraten Österreich – Das Konsumentenmagazin“ seine Serviceleistung weiter verstärkt. Ebenso neu im Programm waren im Jahr 2004 die Sendungen „Zeitenblicke – 50 Jahre Zeitgeschichte“, „Wiesner fragt“ und „Tat-Sachen“. Zur hohen Qualität der ORF-Information – auch im Radio und online – tragen die ORF-Korrespondenten sehr wesentlich bei. Zu den besonders hervorzuhebenden Produktionen der Abteilung „Bildung und Zeitgeschehen“ zählen die Dokumentationen „Bombenkrieg – Luftangriffe 1944–1945“ von Helene 9 10 Maimann, „Invasion in der Normandie – Der D-Day“ von Karo Wolm und „Operation Menschenliebe – Österreicher im Einsatz für Ärzte ohne Grenzen“ von Udo Maurer und Klaus Hipfl. „Universum“ bot jeden Dienstag und Donnerstag zur besten Sendezeit große Dokumentarfilme und -serien zu naturwissenschaftlichen und historischen Themen. Höhepunkt der Sportberichterstattung waren die Olympischen Spiele in Athen, die Fußball-Europameisterschaft in Portugal, die Kurzbahn-Schwimm-EM in Wien, die alpinen Weltcuprennen in Kitzbühel und Schladming, die internationale Vierschanzentournee sowie die Österreich-Radrundfahrt. Neben umfangreicher Berichterstattung über das aktuelle Kulturgeschehen in der „Zeit im Bild“ und in „Treffpunkt Kultur“ präsentierte die ORF-TV-Kultur das „Neujahrskonzert“ und zahlreiche Kulturschwerpunkte in der Prime-Time: Erstmals übertrug der ORF eine Premiere von den Salzburger Festspielen live im Hauptabend. Rund fünf Stunden lang stand ORF 2 am Premierenabend im Zeichen des „Rosenkavaliers“ von Richard Strauss – und präsentierte damit einen in diesem Umfang noch nie da gewesenen Opern-Event. Weitere Höhepunkte waren u. a. „Der fliegende Holländer“ und „Daphne“ als Gesamtübertragungen aus der Wiener Staatsoper, „Don Carlos“ als Querschnitt sowie „Gräfin Mariza“ von den Seefestspielen Mörbisch. Unter den Theater-Highlights waren die aufwendige „Jedermann“-Nacht- vorstellung aus Salzburg, „Baumeister Solness“ aus dem Akademietheater und „Der Diamant des Geisterkönigs“ von den Raimundspielen Gutenstein. Neu waren auch Hochglanzdokumentationen über heimische Kulturgüter ersten Ranges – etwa „Fürstliche Schätze – Die Liechtenstein Saga“ und „Hinter den Fassaden – Die Geheimnisse der Wiener Ringstraße“. Zu den Innovationen im Bereich Familie und Unterhaltung zählten die Showformate „Wahre Freunde“ und „Was gibt es Neues?“ sowie die Eventshows „Expedition Österreich“ und „Austro-Pop-Show“. Innovatives gab es auch in der „Donnerstag Nacht“ – u. a. die Talksatire „Dorfers Donnerstalk“ und das Kunstmagazin „Sunshine Airlines“ – sowie im Rahmen von „Confetti TiVi“. In einer Fernsehfilmoffensve produzierte die Hauptabteilung Fernsehfilm im Jahr 2004 mehr als 20 TV-Spielfilme und mehr als 50 Serienfolge. Mehr als 50 österreichische TV- und Kinofilme sowie mehr als 40 Serienfolgen hatten 2004 im ORF ihre TV-Premiere. Im Rahmen des Film/ Fernseh-Abkommens unterstützte der ORF nicht weniger als 21 unabhängige Kinoprojekte. Mit internationalen Filmhighlights und Serien erreichte der ORF auch im Jahr 2004 ein breites Publikum. Die umfassende Berichterstattung des ORF seit Beginn des Mitteleuropäischen Katholikentages im Mai 2003 in Radio, Fernsehen und Internet wurde mit Live-Übertragungen und Hintergrundberichten zur Marktführer. „Wallfahrt der Völker“ in Mariazell im Mai 2004 intensiviert. Im März 2004 starb Kardinal Dr. Franz König – der ORF berichtete sehr umfangreich, live übertragen wurden das Requiem und die Beisetzung des langjährigen Erzbischofs von Wien. Highlight von „kreuz&quer“ war der vom ORF gemeinsam mit der Filmakademie Wien durchgeführte Drehbuchwettbewerb „Die sieben Todsünden“. Programminnovationen im Radio Das erfolgreiche Projekt „Nebenan – Erkundungen in Österreichs Nachbarschaft“ wurde 2004 mit vier weiteren Schwerpunktwochen und einer Veranstaltung, bei der die Botschaften aller beteiligten Länder vertreten waren, abgeschlossen. Der Schwerpunkt „80 Jahre Radio“ (Mai bis Oktober 2004) widmete sich der Entwicklung des Mediums in Österreich. Während der Sommermonate wurden rund 180 Übertragungen von Festivals in ganz Österreich angeboten, Höhepunkt waren die Salzburger Festspiele mit 29 Übertragungen. Mit Herbst 2004 hat das Hitradio Ö3 im Rahmen des bestehenden Sendeplans mit fünf neuen Sendungen neue Akzente gesetzt. Die Ö3-Nachrichten wurden einem sanften Relaunch unterzogen. Zu den wesentlichsten Neuerungen gehört die verstärkte Berichterstattung über lokale Themen aus Österreich. Mit „Die Ö3-Gemeinde hilft Darfur“ startete Ö3 eine Spendenaktion und machte die Situation im Sudan zum redaktionellen Schwerpunktthema. Zudem half die Ö3-Kummernummer den Programm für Österreich und Europa. Angehörigen der Opfer der Flutkatastrophe in Südostasien. Der FM4-Soundpark gewann 2004 den wichtigsten internationalen Radiopreis, den Prix Italia, und den Radiopreis der Erwachsenenbildung. Zum dritten Mal fand der FM4-Literaturwettbewerb „Wortlaut“ statt. ORF-Landesstudios Die ORF-Regionalradios haben ihre Position als Heimatradios auch im Jahr 2004 bestätigt. Sie vermitteln wichtige Aspekte der lokalen Kultur und des lokalen Lebens und sind ein wichtiger Faktor im Off-Air-Bereich. Großer Beliebtheit erfreuten sich im Jahr 2004 „Bundesland heute“ und zahlreiche weitere regionale und nationale TV-Angebote, das OnlineAngebot wurde ebenso ausgebaut wie das Off-Air-Spektrum – zahlreiche Veranstaltungen wären ohne die Beteiligung der ORF-Landesstudios nicht möglich. Die ORF-Regionalradios trugen auch 2004 wesentlich zur adäquaten Berücksichtigung der in Österreich lebenden Volksgruppen bei. Regelmäßige Radioprogramme für Minderheiten werden im Burgenland, in Kärnten, in Vorarlberg und in Wien ausgestrahlt. Mit dem im März 2004 gestarteten Radio DVA-AGORA, einer Kooperation zwischen dem ORF und der AKO Lokalradio GmbH, wurde das Engagement des ORF für die Volksgruppen bedeutend erweitert. Dazu kommt der Internet-Kanal http:// volksgruppen.ORF.at. ORF.at und ORF TELETEXT ORF.at konnte laut Austrian Internet Radar (2. Welle 2004) pro Monat 63 % der regelmäßigen Internetuser (2,24 Millionen) erreichen und erzielte damit die höchste Reichweite sowie Zuwächse von 150.000 Usern im Vergleich zum Herbst 2003. Auch die Österreichische Webanalyse bestätigt mit 2,27 Millionen Unique Clients und 18,1 Millionen Visits im Dezember 2004 die Spitzenposition von ORF.at. Als neues Angebot kam 2004 die Konsumenteninformations-Website http://help.ORF. at hinzu, http://volksgruppen.ORF.at wurde im Mai inhaltlich, grafisch und technisch neu gestaltet. Das crossmediale Format „Expedition Österreich“ wurde mit einer multimedialen Website begleitet; zu den Olympischen Sommerspielen entwickelte ORF.at ebenso einen eigenen Online-Kanal wie für das Nachwuchsfilmprojekt „8x45“. Eine Website mit OnlineSpendenmöglichkeiten unterstützte die beiden „Nachbar in Not“-Hilfsaktionen für die Darfur-Flüchtlinge und die Tsunami-Opfer. Auch der ORF TELETEXT wurde laut INTEGRAL-Umfrage mit 1,7 Millionen täglichen Lesern im Herbst 2004 noch stärker genutzt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (1,4 Millionen). Das Angebot des ORF für die rund 500.000 in Österreich lebenden hörbehinderten Menschen ist weiterhin eine der wesentlichen Aufgaben des ORF TELETEXT und wurde im Jahr 2004 in Umfang und Qualität weiter ausgebaut. Technik Das umfangreiche Produktionsgeschehen im Fernsehen fand mit dem „Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker“ seinen Auftakt, der ORF übertrug bereits zum zweiten Mal im räumlichen Dolby-Digital-Klangverfahren. Großeinsätze für die ORF-Technik bedeuteten die Berichterstattung zur Wahl des Bundespräsidenten sowie zum Ableben von Bundespräsident Dr. Thomas Klestil. Die „Wallfahrt der Völker“ nach Mariazell war für den ORF in technischer Hinsicht ebenso eine große Herausforderung wie die umfangreiche Eigenberichterstattung von den Olympischen Spielen in Athen. Im Radiobereich wurde die Satellitenausstrahlung von Ö1-Sendungen im Dolby-Digital-Raumklangverfahren erfolgreich erprobt. Die Werkstätten der ORF-Ausstattung konnten sich unter anderem erfolgreich um den Auftrag für die Bühnen der Mörbischer Seefestspiele bewerben. Der Bereich Sendetechnik sorgte 2004 neben den üblichen Erneuerungen für den DVB-T-Testbetrieb in Graz. Die Ausstrahlung von Verkehrs-Telematikdaten für Navigationssysteme (RDS-TMC) wurde auf sämtliche ORFRadioprogramme ausgeweitet. Weiters wurde im Jahr 2004 die Ausgliederung der ORF-Sendetechnik in eine eigene Tochtergesellschaft (ORS) vorbereitet, die mit Anfang 2005 vollzogen wurde. 11 Finanzen Wirtschaft 14 Jahresergebnis 2004 Trotz einer weiterhin gedämpften Wirtschaftslage und zunehmender Konkurrenz konnte der ORF auch für das Jahr 2004 ein positives Jahresergebnis vorlegen und mit einer „schwarzen Null“ abschließen. Bei einem strikten Sparkurs und dank der Valorisierung des Programmentgelts konnten die öffentlich-rechtlichen Leistungen verstärkt und zahlreiche zusätzliche Programminitiativen umgesetzt werden. Dies betraf vor allem den österreichischen Film, Sport, Kultur, Digitalisierung, die unverschlüsselte Ausstrahlung von ORF 2 via Digitalsatellit, Gebärdensprache, Volksgruppenradios und Landesstudios. Der Betriebserfolg konnte gegenüber dem Vorjahr um 6,5 Mio. € (im Konzern um 14,4 Mio. €) verbessert werden. Gemeinsam mit dem positiven Finanzergebnis von +23,3 Mio. € ergibt sich im Geschäftsjahr 2004 ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von +1,2 Mio. € (Vorjahr +5,2 Mio. €). Der Konzern-Finanzerfolg erreichte +19,2 Mio. € (Vorjahr +34,6 Mio. €), das ergab ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Konzern von +1,4 Mio. € (im Vorjahr +2,4 Mio. €). Umsätze gestiegen Die Umsatzerlöse konnten vor allem durch Zugewinne bei den Erlösen aus Teilnehmerentgelten um 39,1 Mio. € oder 4,7 % auf 876,5 Mio. € gesteigert werden (im Konzern Zunahme um 39,2 Mio. € oder 4,6 % auf 897,- Mio. €). Werbeerlöse trotz schwierigem Marktumfeld konstant Auch 2004 konnten die privaten Werbefenster und ATV+ ihren Anteil an den TVWerbeausgaben weiter ausbauen. Zum einen durch Ausweitung der Angebote (VOX-Werbefenster ab Jänner 2004), zum anderen durch die wachsende technische Verbreitung der Werbefenstersender im Zuge der Digitalisierung. Der ORF erzielte im Geschäftsjahr 2004 dennoch Werbeumsätze von 312,1 Mio. € – davon 230,8 Mio. € im Fernsehen (2003: 233,1 Mio. €) und 81,3 Mio. € im Radio (2003: 79,3 Mio. €). Damit bleiben 2004 die Werbeerlöse auf dem Niveau von 2003 (-0,3 Mio. €). Von den ordentlichen Erträgen entfielen 33,1 % (im Konzern 32,3 %) auf die klassische Werbung, im Vorjahr waren es noch 35,6 % und im Konzern 34,6 %. Der Anteil von Fernsehwerbung an den Gesamtwerbeaufwendungen in Österreich, die um 5,4 % gestiegen sind, hat sich gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte erhöht. Davon entfielen 72 % auf den ORF, das ist ein Minus von 2,5 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil der Radiowerbung an den Gesamtwerbeaufwendungen ist gegenüber dem Vorjahr ebenfalls um 0,3 Prozentpunkte auf 6,5 % gestiegen. Davon entfielen 68 % auf den ORF, das ist ein Minus von 3,1 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Dieses Minus resultiert primär aus einem deutlichen Anstieg der Werbeaufwendungen im kommerziellen TV (Quelle: Media Focus Research; die Auswertung beruht auf Bruttowerten, die davon abweichenden Nettoausgaben werden nicht erhoben). Jahresergebnis. Die Auslastung der gesetzlichen Werbezeit lag 2004 im Fernsehen bei 95,1 % (2003: 90,5 %) und im Radio (überregional) bei 71,1 % (2003: 64,8 %). Die Unterschiede bei der Auslastung sind insoweit zu relativieren, als im Radio gesetzlich wesentlich mehr Werbezeit zur Verfügung steht als im Fernsehen. Neuer Höchststand an angemeldeten Seherinnen und Sehern Mit 1. Jänner 2004 wurde die Anpassung der Programmentgelte von 8,2 % wirksam. Im Geschäftsjahr 2004 erreichte die GIS einen Anstieg der zahlenden Teilnehmer gegenüber dem Vorjahr um rund 7.000 beim Hörfunk und um rund 72.000 beim Fernsehen/Kombi. Die Erlöse aus den Teilnehmerentgelten sind damit um 42,1 Mio. € (10,5 %) auf 444,5 Mio. € angestiegen. Der Anteil der Teilnehmerentgelte an den ordentlichen Erträgen ist von 45,9 % im Vorjahr auf 47,1 % im Geschäftsjahr gestiegen (im Konzern von 44,6 % auf 45,9 %). Dabei ist zu beachten, dass der ORF letztlich über die gesetzlich vorgeschriebene Verlustabdeckung die Aktivitäten zur Gewinnung von neuen Teilnehmern trägt. Im Geschäftsjahr 2004 betrug der Jahresverlust der GIS 3,7 Mio. €. Den größten Anteil am Teilnehmerzuwachs hat wie im Vorjahr mit rund 39 % der im Jahr 2000 neu eingerichtete externe Kundendienst der GIS, gefolgt von den Postämtern mit 29 % und den Direct-Mailing-Aktionen mit rund 14 %. Sonstige Umsatzerlöse Bei den sonstigen Umsatzerlösen wurde das hohe Niveau des Vorjahres nur Zahlreiche zusätzliche Programminitiativen. knapp unterschritten (-2,7 Mio. €). Mit 119,9 Mio. € haben sie einen Anteil von 12,7 % an den ordentlichen Erträgen (im Konzern mit 140,4 Mio. € 14,5 %). Abgenommen haben vorwiegend die Erlöse aus Lizenzen (um 6,4 Mio. €), insbesondere aus Koproduktionen. Sonstige betriebliche Erträge Im Rechtsstreit mit der Gemeinde Wien über die Einbeziehung der Werbemittlerprovision in die Ankündigungsabgabenbemessungsgrundlage hatte der ORF für die Jahre ab 1993 Rückstellungen gebildet. Nach dem imparitätischen Realisationsprinzip musste er für den Fall des Obsiegens vorsorgen, damit er an die Werbemittler den Anteil der Provision an der Ankündigungsabgabe vergüten kann. Mit Erkenntnis vom 23. April 2004 hat der Verwaltungsgerichtshof entschieden, dass die Gemeinde Wien die Mittlerprovision zu Recht in die Abgabenbasis einbezogen hat. Dadurch können die Werbekunden vom ORF keine Rückzahlung fordern und die Rückstellung von 39,6 Mio. € war aufzulösen. Im Vorjahr war in den sonstigen betrieblichen Erträgen eine Rückzahlung der Gemeinde Wien aus zu viel eingehobener Ankündigungsabgabe enthalten, was bewirkte, dass die gesamte Position der sonstigen betrieblichen Erträge gegenüber dem Vorjahr nur um 26,2 Mio. € anstieg und 7,0 % der ordentlichen Erträge erreichte (im Konzern Zunahme um 25,0 Mio. € oder 7,2 %). Aufwendungen Größte Einzelposition unter dem Aufwand bleiben im Geschäftsjahr die Auf- wendungen für Material und bezogene Leistungen. Sie erreichten mit 401,5 Mio. € einen Anteil von 41,6 % der ordentlichen Aufwendungen (im Konzern 402,8 Mio. € bzw. 40,9 %), die Vergleichswerte des Vorjahres waren 365,5 Mio. € bzw. 40,4 % und im Konzern 371,0 Mio. € bzw. 39,7 %. Eine Zunahme gab es vor allem bei den Auftrags- und Koproduktionen, weiters beim Erwerb von Veranstaltungsrechten und bei den Verwertungsgesellschaften. Die Honorare für werkschaffende Künstler haben um 17,1 Mio. € abgenommen, weil die Gestalter durch den Abschluss des neuen Kollektivvertrags ab dem Geschäftsjahr 2004 nicht mehr bei den bezogenen Leistungen, sondern im Personalaufwand ausgewiesen werden. Operativer Personalaufwand gesunken Der reine operative Personalaufwand inklusive Gestalter ist gegenüber dem Vorjahr um 8,7 Mio. € auf 345,5 Mio. € gesunken. Im Jahr 2004 sind allerdings im Personalaufwand nunmehr mit der Anstellung nach dem Kollektivvertrag 2003 auch die Gestalter ausgewiesen, die im Vorjahr mit rund 16,3 Mio. € in den bezogenen Leistungen enthalten waren. Darüber hinaus wurden im Jahr 2004 Personalstrukturmaßnahmen und eine Sonderdotierung des Sozialkapitals (dafür wurden rund 19,7 Mio. € aufgewendet) durchgeführt. Deshalb ist die Position Personalaufwand gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Damit entfielen 37,8 % der ordentlichen Aufwendungen auf das Personal, im Vorjahr waren es 15 Umsatzerlöse Quelle: ORF 50,7 % 13,7 % 35,6 % Programmentgelte Werbeerlöse Sonstige Erlöse Aufwendungen Quelle: ORF 41,6 % 20,6 % 37,8 % Materialaufwand und bezogene Leistungen Personal Sonstige Aufwendungen 16 Umsätze im Vergleich 2003/2004 Quelle: ORF 122,6 100 119,9 200 Abschreibungen Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind im Geschäftsjahr mit 55,7 Mio. € (im Konzern 58,7 Mio. €) gegenüber dem Vorjahr (58,2 Mio. € und im Konzern 60,5 Mio. €) gesunken. 312,1 300 312,4 402,3 400 444,5 500 0 Programmentgelte 2003 Werbeerlöse netto 2004 Sonstige Erlöse in Mio. € Dank Valorisierung und dank der Bemühungen der GIS stiegen die Erlöse aus Programmentgelten. Trotz schwacher Konjunktur blieben die Werbeeinnahmen stabil. Entwicklung der Anzahl der Beschäftigten Quelle: ORF 5.000 4.094 4.236 4.319 2.000 3.700 4.000 3.000 1.000 0 2001 2002 2003 2004 Die Anzahl der Beschäftigten (Vollzeitäquivalent) konnte abermals gesenkt werden. Umsätze. 37,3 % (noch im Jahr 1999 hatte sein Anteil 44,6 % betragen); im Konzern waren es 39,9 % und im Vorjahr 38,1 %. Gekürzt wurde der Personalstand: Der durchschnittliche Stand (auf Vollzeit gerechnet) ist bei den Angestellten und freien Mitarbeitern zusammen um 212 (5,4 %) gegenüber 2003 gesunken (im Konzern Abnahme um 70 oder 1,6 %). Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind zwar um 1,5 Mio. € gesunken, worin im Vorjahr aber eine Dotierung für die Klage der Pensionisten und die von der Gemeinde Wien rückbezahlte Ankündigungsabgabe, die nach endgültiger Klärung dieser Causa an die betroffenen Werbekunden ausbezahlt wird, enthalten waren. Steigerungen gab es im Zuge der teilweisen Verwendung der Rückstellung für die Ankündigungsabgabe vor allem bei den baulichen Instandhaltungen und bei den Inkassokosten für die Teilnehmerentgelte an die GIS. Vermögen Das Anlagevermögen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 4,2 Mio. € auf 544,7 Mio. € (im Konzern um 2,3 Mio. € auf 555,1 Mio. €), wobei die Sachanlagen um -14,2 Mio. € (im Konzern -15,1 Sparkurs konsequent fortgesetzt. Mio. €) abgenommen und die Finanzanlagen um 19,1 Mio. € (im Konzern 19,0 Mio. €) zugenommen haben. Abgenommen um insgesamt -15,2 Mio. € (im Konzern um -21,2 Mio. €) hat hingegen das Umlaufvermögen, wobei die Forderungen um -19,0 Mio. € abgenommen und die Vorräte um +7,1 Mio. € zugenommen haben. Auf Grund dieser Veränderungen hat sich die Relation zwischen Anlageund Umlaufvermögen gegenüber dem Vorjahr von 65,9 % zu 33,1 % auf 66,6 % zu 31,3 % (im Konzern von 60,9 % zu 38,1 % auf 61,8 % zu 36,1%) jeweils zu Gunsten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr verschoben. Kapital Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen sind zu 158,7 % (im Konzern ebenfalls zu 158,7 %) durch das Eigenkapital gedeckt. Nur 17,2 % des Kapitals (Konzern: 22,6 %) sind Verbindlichkeiten und dort großteils Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten. Die Verbindlichkeiten sind zum 31. Dezember 2004 um 14,8 Mio. € (im Konzern um 3,4 Mio. €) größer als zum Vorjahresstichtag. Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Mio. € auf 818,2 Mio. € gesunken (im Konzern um 9,7 Mio. € auf 898,5 Mio. €). Auf Grund des positiven Ergebnisses im Geschäftsjahr 2004 und der Dotierung der Freien Rücklage aus dem abreifenden Investitionsfreibetrag ist der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital um 0,7 Prozentpunkte auf 30,7 % gestiegen. Die Eigenmittelquote hat sich von 30,5 % auf 30,7 % erhöht (im Konzern von 28,9 % auf 29,3 %). Damit verfügt der ORF über eine solide Eigenmittelausstattung. Der ORF verfügt auch über eine solide Liquidität. Die Wertpapiere, der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten übertreffen die Verbindlichkeiten um das Dreifache. Jahresabschluss 2004 – Prüfungskommission Der Jahresabschluss 2004 wurde von der Prüfungskommission gemäß § 40 ORF-Gesetz geprüft. Die Prüfungskommission – bestehend aus den Wirtschaftsprüfern Hon.Prof. Mag. Dr. Johann Bertl, Mag. Dr. Leopold Krassnig und Dr. Karl-Heinz Moser – erteilte am 12. Mai 2005 dem in gesetzlicher Form erstellten Jahresabschluss und Konzernabschluss den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Der Jahresabschluss 2004 wurde am 15. Juni 2005 vom ORF-Stiftungsrat einstimmig genehmigt und am 5. Juli 2004 im Amtsblatt zur „Wiener Zeitung“ veröffentlicht. Neben der Abschlussprüfung sieht § 40 ORF-Gesetz weiters vor, dass sich die Prüfung durch die Prüfungskommission auch auf die „Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit der Führung der Geschäfte sowie auf deren Übereinstimmungen mit den gesetzlichen Vorschriften“ zu erstrecken hat. Diese Gebarungsprüfung findet nach der Jahresabschlussprüfung statt. Ihr Ergebnis wird im Herbst für das vergangene Geschäftsjahr dem Stiftungsrat vorgelegt. Die wichtigsten Wirtschaftsdaten 2004 auf einen Blick Quelle: ORF Anzahl der Beschäftigten (Vollzeitäquivalent – Jahresdurchschnitt): 3.700 Erträge: Programmentgelte: 966,8 444,5 Werbung (netto): Sonstige Erträge: 312,1 210,2 Aufwendungen: EGT: Beträge in Mio. e 965,5 +1,2 17 18 ORF-Tochtergesellschaften Die ORF-Töchter bzw. -Beteiligungen ORF-Enterprise GmbH & Co. KG, ORFEnterprise GmbH, GIS Gebühren Info Service GmbH, ORF-On und Teletext GmbH, Mondocom GmbH, ORF-Radio Service GmbH (RSG) und Tourismusfernsehen GmbH (TW1) erbrachten im Jahr 2004 eine Betriebsleistung von insgesamt 96 Mio. €. Damit werden Aufgaben wie die Werbezeitenvermarktung, das Event-Marketing, ORF.at, ORF TELETEXT, Marketing und Hörerservice für Ö1, Ö3, FM4 und Radio Wien sowie ein Fernseh-Spartenkanal finanziert und im Bereich der Neuen Medien Zukunftswerte für den ORF geschaffen. ORF-Enterprise GmbH & Co. KG Im Jahr 2004 erbrachte die ORF-Enterprise GmbH & Co. KG (Geschäftsführung: Walter Zinggl) eine Betriebsleistung von 41,5 Mio. € und erwirtschaftete ein EGT von 0,4 Mio. €. Die im Jahr 2003 durchgeführte Strukturreform wurde 2004 im Bereich Kundenberatung und Agenturbetreuung weitergeführt und damit der Kurzfristigkeit im Kunden-/ Agenturgeschäft Rechnung getragen. Der neue Bereich New Business Development erwirtschaftete rund 5 % der Nettoumsätze. Die Umsätze im Bereich Musikkooperationen, Lizenzen Audio/Video und Bildbank entsprachen den Erwartungen. Der ORF-Musikverlag hat sich im ersten vollen Geschäftsjahr positiv entwickelt. Mit 1. Jänner 2004 hat die ProgrammPromotion ihre Tätigkeit innerhalb der ORF-Enterprise aufgenommen. ORF-Enterprise GmbH Im Geschäftsjahr 2004 erbrachte die ORF-Enterprise GmbH eine Betriebsleistung von 4,5 Mio. € und erzielte ein EGT von 0,1 Mio. €. Als weitere operative Geschäftsfelder zum ORF-Kundendienst („Service Center“) und dem Subscriber-Management (Smartcards) im Rahmen von ORF DIGITAL übernahm die Gesellschaft ab 1. Jänner 2004 die verwaltungstechnischen Agenden von „Rat auf Draht“, der 24-Stunden-Hotline für Jugendliche, „ORF BACKSTAGE“ sowie der „Teletext Untertitelung“. GIS – Gebühren Info Service GmbH Das Geschäftsjahr 2004 war für die GIS (Geschäftsführung: Ing. Jürgen Menedetter) nach der erfolgreichen Endabnahme des neuen Kundenverwaltungsund Abrechnungssystems GISMO von der Erreichung eines kontinuierlichen Tagesbetriebes geprägt. Das neue EDVSystem ermöglicht der GIS effiziente, kundenorientierte Dienstleistung. Die Zahl der gebührenbefreiten Haushalte war im abgelaufenen Jahr leicht rückläufig. Stark angestiegen ist allerdings die Zahl der Neubefreiungen auf Grund von Arbeitslosigkeit und Mindestpension. Rund 200.000 Neuanträge mussten bearbeitet werden. Die GIS-Servicezentren in Wien, Graz, Klagenfurt, Linz und Innsbruck stehen besonders dieser Kundengruppe auch persönlich zur Verfügung. Der Erfolg der GIS als kundenorientiertes Unternehmen basiert primär auf Information und nicht auf Kontrolle. Kontinuierliche Marketingaktivitäten erfolgten in Radio, TV und Print. Die Vertriebskanäle Postämter, Lotto-TotoTrafiken und diverse Banken wurden um mehr als 1.000 Gemeindeämter erweitert, 140 Kundenberater waren österreichweit tätig. Verstärkte Direct-Mail-Kampagnen im Bereich privater Haushalte sowie im Bereich Firmen, Institutionen, Vereine trugen zur positiven Teilnehmerentwicklung bei. Neue Anmeldeformen wie Internetanmeldung oder die Anmeldung via ORF DIGITAL sprechen vor allem junge Haushalte an. Im Geschäftsjahr 2004 erbrachte die Gesellschaft eine Betriebsleistung von 40,7 Mio. €. ORF Online und Teletext GmbH Die ORF Online und Teletext GmbH (Geschäftsführung: Franz Manola) konnte die Betriebsleistung im Geschäftsjahr 2004 um 19,7 % auf 8,6 €. steigern. Dies ist auf die Erweiterung der Geschäftstätigkeit (Eingliederung der ORF-Teletext-Redaktion, Übernahme der klassischen Bannervermarktung auf ORF.at) zurückzuführen. Im Geschäftsjahr 2004 wurde ein EGT von 0,3 €. erzielt. Durch die Übernahme von 47,5 % der Geschäftsanteile an der Adworx Internetservice GmbH konnte die Zusammenarbeit im Bereich Online-Vermarktung intensiviert werden. Mondocom Die im Oktober 2002 erworbene Mondocom technische Beratung für Neue Medien GmbH ist ein Beratungsunternehmen mit Sitz in München und der operativen Zweigniederlassung in Wien Tochtergesellschaften. Schlagworte, 2-3. Zukunftswerte im Bereich Neuer Medien schaffen. (Leitung: DI Tanja Weber, Felix Konrad). 2004 erbrachte das Unternehmen eine Betriebsleistung von 1,5 Mio. € und erzielte ein EGT von 66.700 €. Die Kernkompetenz der Mondocom liegt im Aufbau und der Restrukturierung von Medienunternehmen und deren technischer Infrastruktur. Seit 1993 werden europäische Rundfunk- und Fernsehstationen sowie Industriekunden in den Bereichen klassische und Neue (Medien-)Technologien, technisches Projektmanagement und Projektcontrolling beraten. 1996 übernahm Mondocom innerhalb des ORF die Gesamtleitung bei Planung, Entwicklung und Realisierung der Ausstattung der Räumlichkeiten von Ö3. Seit 1998 stellt Mondocom die technische Leitung von Ö3. In den Folgejahren konnte die Mondocom in diversen ORF-Projekten wie dem ORF- Newsroom, Schnellreportagewagen für die ORF-Landesstudios, dem Satellitenuplinkfahrzeug AUT8, dem Redaktionskonzept für Radio Wien ihre Leistungen erfolgreich unter Beweis stellen. ORF-Radio Service GmbH (RSG) Die Ende 2003 gegründete ORF-Radio Service GmbH (Geschäftsführer: Dr. Werner Dujmovits und Mag. Karl Steffek) erbrachte 2004, im ersten Jahr ihrer operativen Tätigkeit, eine Betriebsleistung von 6,4 Mio. € und erreichte ein ausgeglichenes EGT. Die Gesellschaft hat plangemäß Aufgaben übernommen, die bis 2003 in der ORFHörfunkdirektion angesiedelt waren bzw. vom Club Ö3 wahrgenommen wurden, dessen Aktivitäten ausgelaufen sind. So ist die RSG mit der operativen Führung der Marketing-Abteilungen von Ö1 und FM4, des Event-Marketings von Ö3, des Hörerservice von Ö1, Ö3 und Landesstudio Wien, des RadioKulturhauses und des ORF-Shops (inkl. Audioservice) beauftragt. Darüber hinaus werden Sonderprojekte wie die Digitalisierung des Radio-Archivs besorgt. Mit Wirkung vom 1. März 2004 übernahm RSG von der ORF-Enterprise GmbH zusätzlich den Betrieb des ORFVideoservice. TW1 Die Tourismusfernsehen Gesellschaft mbH (Geschäftsführung: Direktor Ing. Friedrich Urban, Dr. Markus Schröcksnadel) produziert seit Dezember 1997 das Tourismus- und Wetterfernsehen TW 1, ein digitales Spezialprogramm für Wetter, Reise und Sport. Seit Mai 2000 werden über TW 1 auch ORF-Sportprogramme (vorwiegend Rand- und Trendsportarten) ausgestrahlt. Auch 2004 wurden im Programm neue Sendeformate/Reihen eingeführt: „Sound of Austria“ mit volkstümlichen Musikformaten und „Kultur ohne Grenzen“ werden vom Publikum sehr gut angenommen. Neben dem Tourismus- und Wetterangebot hat sich die Ausstrahlung von Sportmagazinen und Live-Übertragungen als dritte Programmsäule hervorragend bewährt. Im Jahr 2004 wurden insgesamt 642 Stunden Sport ausgestrahlt. 19 „Ö3 Greatest Hits“: Bestseller der ORF-Enterprise Gebühren Info Service GmbH (GIS): Information statt Kontrolle TW1: Erfolgreiche Weiterentwicklung 20 Österreichischer Rundfunk / Bilanz zum 31. Dezember 2004 AKTIVA A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. aktivierungspflichtige Rechte II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grund 2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3. geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Beteiligungen 3. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 4. sonstige Ausleihungen B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. unfertige Erzeugnisse 3. fertige Erzeugnisse und Waren 4. geleistete Anzahlungen II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4. sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten Bilanz. 2004 EUR 2004 EUR 2003 TEUR 6.706.303,38 7.502,4 151.774.655,03 67.497,8 97.609,5 835,0 165.942,3 386.175.197,14 544.656.155,55 1.406,9 6.948,3 355.683,3 3.014,3 367.052,8 540.497,5 107.273.235,59 4.237,1 5.537,9 44.961,4 45.409,0 100.145,4 63.331.368,98 86.738.935,66 1.704.350,39 1.606.849,07 6.793.410,42 375.011.041,49 2.763.896,16 4.255.970,11 3.239.295,83 53.172.583,37 46.605.386,28 68.059.925,58 14.366.905,79 77.649,7 25.483,7 5.848.384,57 7.229.852,72 5.643,2 5.745,8 114.522,4 56.594,9 271.262,7 8.542,4 820.302,6 95.505.068,66 53.288.982,24 256.067.286,49 17.447.339,34 818.170.781,38 Aktiva und Passiva. 21 PASSIVA A. Eigenkapital I. Stiftungskapital 1. Widmungskapital 2. Freie Rücklage 3. Bilanzgewinn (davon Gewinnvortrag EUR 5.156.426,87) II. Widmungsrücklage gem. § 39 Abs 2 ORF-G B. sonstige unversteuerte Rücklagen gemäß §10 EStG 1988 C. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Abfertigungen 2. Rückstellungen für Pensionen 3. Rückstellungen für Jubiläumsgelder 4. Rückstellungen für nicht konsumierte Urlaube 5. Rückstellungen für Ankündigungsabgaben 6. Steuerrückstellungen 7. sonstige Rückstellungen D. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6. sonstige Verbindlichkeiten (davon aus Steuern EUR 22.731.742,67; Vorjahr TEUR 26.234,3) (davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 7.709.838,59; Vorjahr TEUR 10.762,9) E. Rechnungsabgrenzungsposten 2004 EUR 2004 EUR 2003 TEUR 251.525.819,95 0,00 251.525.819,95 0,00 200.000,0 40.949,4 5.156,4 246.105,8 0,0 246.105,8 4.249,4 171.963.072,00 131.326.674,00 6.005.705,80 18.761.879,00 18.125.912,53 101.555,00 60.174.214,31 406.459.012,64 154.915,0 124.934,0 5.797,2 16.495,0 57.575,8 101,5 65.740,0 425.558,5 30,00 1.580.044,96 65.819.200,17 21.080.758,32 0,0 1.674,2 51.335,9 4.260,4 242.471,58 52.062.455,02 89,8 68.651,5 140.784.960,05 19.400.988,74 818.170.781,38 126.011,8 18.377,1 820.302,6 200.000.000,00 45.134.650,95 6.391.169,00 22 Österreichischer Rundfunk / Gewinn- und Verlustrechnung 2004 1. Umsatzerlöse abzüglich Werbeabgabe 2004 2004 2003 EUR EUR TEUR 893.320.678,19 854.424,0 -16.849.030,59 -17.096,3 2. Veränderungen des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 3. andere aktivierte Eigenleistungen 876.471.647,60 837.327,7 873.676,03 312,4 0,00 188,0 4. sonstige betriebliche Erträge a) Erträge aus dem Abgang vom und der Zuschreibung 567.271,32 1.565,6 b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen zum Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen 47.746.457,24 2.507,3 c) übrige 17.329.709,97 35.369,9 65.643.438,53 39.442,8 5. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Leistungen a) Materialaufwand b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -17.370.633,56 -16.329,3 -384.105.227,28 -349.172,6 -401.475.860,84 -365.501,9 6. Personalaufwand a) Gehälter -221.756.685,39 -166.978,7 b) Honorare -18.545.558,23 -67.619,8 -31.254.951,40 -16.381,1 -28.909.263,94 -26.748,1 -789.402,00 -983,6 -2.590.804,48 1.014,3 -56.419.564,26 -55.588,6 c) Aufwendungen für Abfertigungen und Beiträge an Mitarbeitervorsorgekassen d) Aufwendungen für Altersversorgung e) Aufwendungen für Jubiläumsgelder f ) Aufwendungen für/ Auflösung nicht konsumierte Urlaube g) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge h) sonstige Sozialaufwendungen -4.966.605,73 -4.658,5 -365.232.835,43 -337.944,1 -55.715.740,95 -58.234,4 7. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 8. sonstige betriebliche Aufwendungen a) Steuern, soweit sie nicht unter Steuern vom Einkommen und vom Ertrag fallen b) übrige 9. Zwischensumme aus Z 1-8 (Betriebserfolg) -636.476,32 -1.052,2 -142.013.536,14 -143.076,2 -142.650.012,46 -144.128,4 -22.085.687,52 -28.537,9 Gewinn- und Verlustrechnung. Aufwendungen, Erträge, Ergebnis. 23 2004 2003 EUR TEUR 6.759.293,80 2.389,3 10. Erträge aus Beteiligungen (davon aus verbundenen Unternehmen EUR 5.200.000,00; Vorjahr TEUR 1.000,0) 11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 13.886.406,98 26.511,7 12. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.250.375,75 1.710,7 13. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen 1.864.065,60 3.711,1 0,00 -300,0 14. Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus Wertpapieren des Umlaufvermögens (davon Abschreibungen EUR 0,00; Vorjahr TEUR 300,0) 15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -466.309,82 -251,3 16. Zwischensumme aus Z 10 bis 15 (Finanzerfolg) +23.293.832,31 +33.771,5 17. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit +1.208.144,79 +5.233,6 -37.481,70 -208,1 18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 19. Jahresüberschuss +1.170.663,09 +5.025,5 20. Auflösung unversteuerter Rücklagen aus Investitionsfreibeträgen gemäß §10 EStG 1988 4.249,363,58 3.843,8 21. Zuweisung zur freien Rücklage -4.185.284,54 -3.712,9 22. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 5.156.426,87 0,0 +6.391.169,00 +5.156,4 23. Bilanzgewinn 24 Österreichischer Rundfunk / Konzernbilanz zum 31. Dezember 2004 AKTIVA A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. aktivierungspflichtige Rechte 2. Firmenwert II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grund 2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3. geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 3. sonstige Beteiligungen 4. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 5. sonstige Ausleihungen B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. unfertige Erzeugnisse 3. fertige Erzeugnisse und Waren 4. geleistete Anzahlungen II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4. sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände III. sonstige Wertpapiere IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten Bilanz. 2004 EUR 2004 EUR 2003 TEUR 10.545.555,55 11.871,9 264,3 12.136,2 155.347.388,20 69.819,5 99.792,9 835,0 170.447,4 389.226.759,92 555.119.703,67 568,0 5.484,8 5.290,5 355.850,4 3.022,6 370.216,3 552.799,9 107.485.554,00 4.237,1 5.596,1 45.089,0 45.409,0 100.331,2 10.369.373,38 176.182,17 65.407.708,98 88.235.328,83 1.704.350,39 468.029,45 5.520.407,80 5.290.436,98 375.178.074,58 2.769.811,11 4.255.970,11 3.289.042,46 53.335.155,15 46.605.386,28 71.547.289,13 166.142,44 83.772,2 160,6 5.951.936,25 45.833.223,98 5.643,2 38.343,3 127.919,3 6.501,3 111.155,3 345.907,1 9.427,9 908.134,9 123.498.591,80 1.636.414,49 92.056.051,09 324.676.611,38 18.661.491,12 898.457.806,17 Aktiva und Passiva. 25 PASSIVA A. Eigenkapital I. Stiftungskapital 1. Widmungskapital 2. Freie Rücklage 3. Bilanzgewinn (davon Gewinnvortrag TEUR 2.213,10) II. Widmungsrücklage gem. § 39 Abs 2 ORF-G B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Abfertigungen 2. Rückstellungen für Pensionen 3. Rückstellungen für Jubiläumsgelder 4. Rückstellungen für nicht konsumierte Urlaube 5. Rückstellungen für Ankündigungsabgaben 6. Steuerrückstellungen 7. sonstige Rückstellungen C. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6. sonstige Verbindlichkeiten (davon aus Steuern EUR 26.356.728,61; Vorjahr TEUR 27.058,7) (davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 8.376.508,67; Vorjahr TEUR 11.171,8) D. Rechnungsabgrenzungsposten 2004 EUR 2004 EUR 2003 TEUR 263.289.715,23 0,00 263.289.715,23 200.000,0 59.934,0 2.213,1 262.147,1 0,0 262.147,1 172.879.347,00 131.385.088,15 6.401.473,80 19.584.723,13 18.159.363,91 138.754,93 63.554.645,89 412.103.396,81 155.628,5 124.934,0 6.178,2 17.258,2 57.609,2 170,9 64.858,1 426.637,1 30,00 1.580.044,96 69.328.779,97 285.845,43 67,8 1.674,2 56.369,4 124,5 306.107,16 131.866.683,73 89,8 141.664,7 203.367.491,25 19.697.202,88 898.457.806,17 199.990,4 19.360,3 908.134,9 200.000.000,00 59.813.295,59 3.476.419,64 26 Österreichischer Rundfunk / Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2004 2004 EUR 1. Umsatzerlöse 2. Veränderungen des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 3. andere aktivierte Eigenleistungen 4. sonstige betriebliche Erträge a) Erträge aus dem Abgang vom und der Zuschreibung zum Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen 567.442,65 b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 48.120.682,48 c) übrige 20.575.019,95 5. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Leistungen a) Materialaufwand b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 2004 EUR 896.967.583,80 873.676,03 0,00 2003 TEUR 857.809,1 312,4 188,0 69.263.145,08 1.565,6 3.042,9 39.695,1 44.303,6 -402.821.519,78 -16.428,1 -354.528,6 -370.956,7 -17.398.841,25 -385.422.678,53 6. Personalaufwand a) Gehälter -242.082.171,86 b) Honorare -19.115.069,61 c) Aufwendungen für Abfertigungen und Beiträge an MA-Vorsorgekassen -31.632.144,49 d) Aufwendungen für Altersversorgung -29.099.298,62 e) Aufwendungen für Jubiläumsgelder -804.104,00 f ) Aufwendungen für/ Auflösung nicht konsumierte Urlaube -2.706.399,42 g) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -61.958.159,94 h) sonstige Sozialaufwendungen -5.434.979,33 7. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 8. sonstige betriebliche Aufwendungen a) Steuern, soweit sie nicht unter Steuern vom Einkommen und vom Ertrag fallen -656.351,42 b) übrige -129.845.136,48 9. Zwischensumme aus Z 1-8 (Betriebserfolg) -180.777,8 -67.858,9 -16.624,8 -26.875,1 -963,1 939,2 -392.832.327,27 -58.746.518,20 -59.111,4 -4.960,8 -356.232,7 -60.499,1 -130.501.487,90 -17.797.448,24 -1.076,2 -146.031,1 -147.107,3 -32.182,7 Gewinn- und Verlustrechnung. Jahresergebnis. 27 2004 EUR 10. Erträge aus Beteiligungen (davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0,00; Vorjahr TEUR 0,0) 1.559.293,80 11. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 15.461,68 12. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 13.887.976,22 13. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.290.804,39 14. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen 1.864.065,60 15. Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus Wertpapieren des Umlaufvermögens (davon Abschreibungen EUR 0,00; Vorjahr TEUR 300,0) 16. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -466.339,12 17. Zwischensumme aus Z 10 bis 16 (Finanzerfolg) +19.151.262,57 18. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit +1.353.814,33 19. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -211.195,96 20. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag 1.142.618,37 21. Auflösung unversteuerter Rücklagen 4.368.542,83 22. Auflösung der freien Rücklage 0,00 23. Zuweisung zur freien Rücklage -4.247.874,54 24. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 2.213.132,98 25. Bilanzgewinn +3.476.419,64 2003 TEUR 1.389,3 486,7 26.512,5 3.008,3 3.711,1 -300,0 -251,7 +34.556,2 +2.373,5 -292,1 2.081,4 3.878,2 0,0 -3.746,5 0,0 2.213,1 Werbung Marketing 30 Werbung Werbepreise und Buchungsmöglichkeiten Österreichs Werbewirtschaft standen im ORF-TV pro Woche rund 170 Standardund zahlreiche Event-Werbeblöcke zur Verfügung. Deren Preise wurden von ORFEnterprise, unter der Leitung von Walter Zinggl, gegenüber 2003 im Schnitt über die beiden Programme um 1,5 % gesenkt. Dadurch kostete eine Werbesekunde im Fernsehen durchschnittlich 212 €. Die Ansprache von 1.000 Zuseherinnen und Zusehern mit einem 30-Sekunden-Spot im ORF-Fernsehen (Tausend-Kontakt-Preis) kam auf durchschnittlich 15,60 €. Die bereits 2003 erfolgte Auflösung der ehemaligen Durchschalter „Sport/ Seitenblicke“ und „Generalansage“ wurde beibehalten und ermöglichte weiterhin die zielgruppengenaue Buchung von Werbung in ORF 1 und ORF 2. Die neuen Werbeblöcke „Donnerstag Nacht III“, „Unterhaltung“ und „Intellekt“ bieten seit 2004 zusätzlichen Platz für Spots in bis dahin kaum bestückten Zeitschienen, ebenso der nun regelmäßig eingesetzte Block „Film/Serie 21“. Auch die Quartalsbuchungstermine wurden weitergeführt und mit ihnen die Möglichkeit, vierteljährlich die Preise für Werbung im TV anzupassen. An einem bestmöglichen Einsatz der Werbeblöcke Werbemarkt Österreich 2004: Marktanteile klassischer Medien Quelle: Focus Media wurde 2004 im Rahmen des Inventory Ideas Unlimited. wurde 2004 im Rahmen des Inventory Managements weiter gearbeitet, die Auslastung optimiert. Basierend auf einer positiven Reichweitenentwicklung wurden die Werbepreise für Radio leicht angehoben. Im Fall von Österreichs beliebtestem Radio, Hitradio Ö3, um durchschnittlich plus 6,6 %, bei Radio FM4 betrug die Anpassung nach oben 1,1 % (beides 6.00 bis 18.00 Uhr). Die Jahresdurchschnittspreise der beiden nationalen Radiosender des ORF beliefen sich 2004 auf 59,10 €/Sekunde im Hitradio Ö3 und auf 3,60 €/Sekunde in Radio FM4; der Durchschnitt der ORF-Regionalradios betrug 9,80 €/Sekunde (exkl. Zuschläge). Reichweiten der Werbeblöcke Alle im Jahresschema enthaltenen Werbeblöcke hatten eine Durchschnittsreichweite von 6,1 % (409.000 Personen 12+). Alle privaten Mitbewerber (Werbefenster, ATV+, gotv und der neue Mitbewerber PULS TV) lagen insgesamt mit 0,23 % weit hinter diesem Wert. Wettbewerb Nach dem Markteintritt von ATV+ im Jahr 2003 ging am 21. Juni 2004 mit dem Wiener Ballungsraumsender PULS TV ein neuer regionaler TV-Marktteilnehmer on air, der deutsche Privatsender VOX startete mit 1. Jänner 2004 sein Österreich-Werbefenster. Die verstärkte Konkurrenzsituation macht sich in den Bruttozahlen bemerkbar. Der ORF konnte den FocusDaten zufolge bei den TV-Werbespendings im Jahr 2004 gegenüber dem Vorjahr um 3,7 % zulegen, die Erträge Drei marktführende Medien. Ein Ansprechpartner. der Privaten stiegen jedoch im selben Zeitraum um 18,1 %. Die ORF-Enterprise legte 2004 erstmalig im Rahmen einer Pressekonferenz mit Fachjournalisten ihre Nettozahlen vor und signalisierte damit die Bereitschaft zur Optimierung der Markttransparenz – dies wurde jedoch von den Mitbewerbern nicht mitgetragen. Zwischen den Brutto- und den Nettoeinnahmen im Fernsehen ergibt sich eine Differenz von 34,7 %. Vergleicht man diese Daten mit denen der deutschen TV-Sender/Vermarkter, die diese Zahlen jährlich veröffentlichen und Brutto-Netto-Scheren von 42,7 % bis zu 71,7 % aufweisen, liegt der Schluss nahe, dass die Differenzen zwischen Brutto- und Nettoumsätzen der Privaten auch in Österreich über dem ORF-Niveau liegen. Was die Marktanteile betrifft, blieb die Spitzenposition der ORF-Sender im TV unangefochten – mit 51,3 % lagen diese weit vor den stärksten Mitbewerbern (beispielsweise SAT.1 mit 5,8 %, RTL mit 5,6 %, PRO7 mit 4,8 % und ATV+ mit 1,9 %). Im Sektor Radio war das Jahr 2004 vor allem durch die Erteilung der ersten bundesweiten Sendelizenz an einen Privatsender für KRONEHIT im Oktober 2004 geprägt. Dieser Entscheidung ging die Novellierung des ORF- und Privatradiogesetzes sowie des KommAustriaGesetzes voran. Im zweiten Halbjahr des Vorjahres begann auch die Beobachtung der Werbung von ORF und privaten Sendern durch die KommAustria bzw. den BKS. B2B-Kommunikation mit IDEAS UNLIMITED Die umfassende Kommunikation der ORF-Enterprise richtete sich auch 2004 an ihre Hauptansprechpartner aus der heimischen Werbe- und Mediabranche – an die Media- und Kreativagenturen, die werbetreibende Wirtschaft sowie die Fachpresse und darüber hinaus erstmalig auch über PR- und Werbemaßnahmen an den deutschen Markt. Die B2B-Werbelinie im Printbereich wurde 2004 wie bereits in den Jahren zuvor von der Wiener Agentur Lowe GGK konzipiert. Ziel der neuen Kampagne war es, die ORF-Enterprise auch weiterhin als Top-of-Mind-Partner der österreichischen Werbewirtschaft zu positionieren und die Kompetenzen des Unternehmens und die Marktführerschaft der ORF-Medien in den Mittelpunkt zu stellen. Sowohl Anzeigen als auch Direct Mailings orientierten sich an diesen Kommunikationszielen. Im PR-Bereich wurde 2004 der Fokus auf die umfassende Betreuung der Fachmedien gelegt. Durch intensive Pressearbeit mit Aussendungen und Pressekonferenzen konnte die Berichterstattung zu allen für die ORF-Enterprise relevanten Themen optimiert werden. Eine wichtige Rolle in der Kommunikation mit Medienvertretern und der gesamten Werbe- und Mediabranche spielten weiterhin die umfassende Homepage der ORF-Enterprise sowie der wöchentliche Newsletter. Beide Tools informierten User bzw. Abonnenten schnell und umfassend über Neuigkeiten zu Portfolio, Marktdaten, Wettbewerben und vielem mehr. Mit großem Erfolg: 31 Goldene Werbetrommel: Alexander Wrabetz, Lars Wageneder, Heidi Zehetner, Johann Bancej, Barbara Lung, Andres Kangur, Robert Weber, Gottfried Gröbl ORF-Enterprise vertritt das CannesFestival in Österreich Alle Infos auf http://enterprise.ORF.at 32 Für die Page gab es im Monatsschnitt 2004 mehr als 374.000 Page-Views, der Newsletter verfügte zu Jahresende über mehr als 1.350 Abonnentinnen und Abonnenten. Neben diesen Kommunikationsinstrumenten wurde ein umfangreicher Empfängerkreis mit aktuellen Publikationen über Portfolio und Tätigkeitsfeld der ORF-Enterprise informiert. Auszeichnungen und Events Die beiden von ORF und ORF-Enterprise durchgeführten Kreativwettbewerbe „Top Spot“ und „ORF-Werbehahn“ samt den dazugehörenden Veranstaltungen „Top Spot“-Gala und Radionight standen auch 2004 wieder im Mittelpunkt des Engagements. Dazu gesellten sich die Programmpräsentation sowie zahlreiche weitere Events für die Branche. An der Kür des beliebtesten TVSpots nahmen 204 eingereichte Spots teil, die Gewinner wurden in der Livesendung „Top Spot“ durch eine Publikumswahl ermittelt. Der Preis in Gold ging an Whiskas (Auftraggeber: Masterfoods Austria, Werbeagentur: TBWA/ Wien). Mentos (Auftraggeber: Perfetti van Melle, Werbeagentur: Bartle Bogle Hegarty) wurde mit der Werbetrommel in Silber ausgezeichnet. VISA (Auftraggeber: VISA Austria, Werbeagentur: AHA Puttner Red Cell) konnte sich sowohl über den Top Spot in Bronze als auch über die rot-weiß-rote Werbetrommel für den besten Spot heimischer Provenienz freuen. Der Preis der Kategorie Social Advertising ging 2004 an die Aktion „Licht ins Dunkel“ (Auftraggeber: Verein „Licht ins Dunkel“, Werbeagentur: Kreativität. Demner, Merlicek & Bergmann). Als Werbelieblinge 2004 wurden Franz Klammer und Willi „Ostbahn Kurti“ Resetarits ausgezeichnet. Im Rahmen der jährlichen Programmpräsentation stellte Generaldirektorin Dr. Monika Lindner bereits im September der Werbebranche die Highlights des ORF-Programms für Herbst 2004 und das Jahr 2005 vor. Präsentiert wurden Ausblicke auf Blockbuster aus Hollywood, auf neue Showformate, TVMovies, Serien aus den USA und heimischer Produktion, Sport, Magazine und Reportagen und viele andere Genres mehr. Im November folgte die Radionight mit der Verleihung der ORF-Werbehähne in Gold, Silber und Bronze für die kreativsten nationalen Spots sowie der Auszeichnung für den regionalen Gewinner. 188 Radiospots wurden zum Wettbewerb insgesamt eingereicht, einen Preis errangen die Spots „Möbelpredigt“ von XXXLutz (Gold, Agentur: Demner, Merlicek & Bergmann und Tonstudio Franz Kremslehner), „Barbapapa“ der BA-CA (Silber, Agentur Jung von Matt/Donau und Tonstudio MG-Sound) sowie „Synchron-streichen“ des Baumarktes Hornbach (ebenfalls Silber, Agentur heimat Werbeagentur und Tonstudio Funk). Mit dem ORF-Regional-Werbehahn wurde der Spot „Bierdeckelmonopol“ von Raiffeisen (Agentur Ogilvy & Mather, Tonstudio Tic-Music) gewürdigt. Beim Event in der VA-Tech-Halle begeisterten die Live-Acts, allen voran die Fantastischen Vier, rund 1.800 Besucher/innen . Nationales und internationales Engagement Durch intensive Kooperationen mit und Mitgliedschaften in diversen Vereinen und Gremien tut die ORF-Enterprise ihr Möglichstes, um den Werbestandort Österreich auf nationaler und internationaler Ebene zu stärken. Diese Engagements umfassen den Creativ Club Austria (CCA), die International Advertising Association (IAA), den österreichischen Werberat, den Verein Forum Media Planung (FMP), die Austrian Federation of Sales Promotion (AFSP) oder die European Group of Television Advertising (EGTA). Cannes-Repräsentanz Bereits seit 1996 ist die ORF-Enterprise die offizielle Vertretung des International Advertising Festivals Cannes in Österreich – und nimmt diese Aufgabe mit großem Engagement wahr. Dieses umfasst unter anderem die Information der heimischen Kreativbranche über das Festival selbst, über Einreichtermine, Juroren und vieles mehr, aber auch die Organisation unterschiedlichster Aktivitäten. So wickelte die ORF-Enterprise auch 2004 die Österreichausscheidung zur Young Creatives Competition ebenso ab wie die Events während der Festivalwoche in Cannes und die Exklusivpräsentation der Cannes Rolle in Österreich. Beim 51. Werbefestival in Cannes konnte Österreich gleich in mehrerer Hinsicht punkten. Neben zehn ShortlistNominierungen waren außerdem vier hochkarätige Damen aus der Branche in den Jurys der Kategorien Press & Outdoor, Media und Direct vertreten. Die Dachmarke ORF stärken. Unternehmensmarketing Um die Dachmarke ORF zu stärken, wurden im Jahr 2004 rund 300 Projekte im Bereich des Zentralen Marketings unter der Leitung von Thomas Prantner in enger Zusammenarbeit mit ORF-Enterprise/ORF-Marketing umgesetzt. Ziel aller On-Air- und Off-Air-Aktivitäten war es, die trimediale Marktführerschaft des ORF zu stärken. Dachmarkenmarketing Ab 1. Jänner 2004 wurde eine zweiwöchige Leistungsinitiative zur Stärkung des Dachmarkenprofils von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation (GÖK) koordiniert und unter Mitwirkung des Zentralen Marketings (GZM) in allen Medien des ORF umgesetzt: „Der ORF sagt Danke“ und informierte sein Publikum über die Programmleistungen, über den öffentlich-rechtlichen Programmauftrag und Zukunftsaspekte. Ebenfalls als Schwerpunkte umgesetzt wurden die Programmpräsentation 2004 und Aktionen im Dienste der Allgemeinheit, wie „Nicht vergessen – Gemüse essen!“, eine mit dem Bundesministerium für Gesundheit und Frauen sowie Iglo durchgeführte Informationskampagne. „AlkoholSelbstKontrolle“ war die Fortsetzung der bereits 2003 erfolgreich mit dem Bundesministerium für Inneres und dem Kuratorium für Verkehrssicherheit durchgeführten Kampagne. Die Partnerschaft mit der Werbewirtschaft wurde im Rahmen der traditionellen Großveranstaltungen „Top Spot“-Gala und EFFIE-Gala, die 2004 zum 20. Mal über die Bühne ging, sowie der Österreich-Premiere der „Cannes Rolle 2004“ gestärkt. Programmmarketing im Bereich TV-Information Die Informations- und Wirtschaftskompetenz des ORF konnte durch begleitende Marketingmaßnahmen untermauert werden. Die DVD-Reihe mit dem Titel „Das neue Europa – Zehn neue Mitgliedsstaaten. Hunderte neue Aspekte.“ dokumentierte die umfassende TV-Information des ORF über die EU-Erweiterung. Fortgesetzt wurde die Off-Air-Reihe „Weltjournal-Talk“ mit den Themen „Wie europäisch ist die Türkei?“, „Russland – Der unheimliche Nachbar“, „China – Neue bedrohliche Weltmacht?“ und „USA – Weltmacht am Scheideweg“. Themen der „€coTalks“ im Rahmen der Gewinnmesse waren „Steuerreform 2005“, „Pensionsvorsorge“, „Wiener Börse im Hoch“ und „Langfristige Trends der Öl- und Energiepreise“, weiters gab es ein prominent besetztes „Konjunkturgespräch 2005“. Im Bereich Wissenschaft fanden u. a. drei von „Universum“ präsentierte Premieren-Highlights im Wiener IMAX statt. Besonders intensiv gestalteten sich 2004 die Marketingaktivitäten im Bereich ORF-Sportberichterstattung. Die Fußball-EM in Portugal wurde an jedem Spieltag off air bei freiem Eintritt in der „FußballEM-Arena“ in der Wiener Tribüne Krieau begleitet. Die mit zahlreichen Kooperationspartnern durchge- ORF BACKSTAGE-Führung im ORFZentrum Wien: großes Interesse beim Österreichischen Gemeindebund Freier Eintritt bei der „Fußball-EM Arena“ in der Wiener Tribüne Krieau Konzertmarketing für das RSO Wien 33 34 führte und u. a. von der Stadt Wien unterstützte Veranstaltungsreihe mit ORF-Live-Übertragung der Fußballspiele auf Großbildleinwand lockte insgesamt 40.000 Besucher/innen an. In Wien und Niederösterreich wurde vom ORF-Marketing nach gleichem Modell bei den Fußball-WM-Qualifikationsspielen die „Fußball-WM-Arena“ initiiert. Programmmarketing im Bereich Programmdirektion Im Mittelpunkt der Marketingmaßnahmen stand ein umfangreiches Aktionsprogramms im Zusammenhang mit den Salzburger Festspielen: Die Live-Übertragung der „Rosenkavalier“-Premiere wurde u. a. von einer viel beachteten Rosen-Verteilaktion begleitet. Im Museum der Moderne wurde für die Dauer der Festspiele eine ORF-Kulturlounge eingerichtet, in der ORF-Übertragungen und -Aufzeichnungen kultureller Highlights präsentiert wurden. Als gemeinsame Aktion mit der Stadt Wien wurde die vierte „Lange Nacht der Musik“ in der Bundeshauptstadt durchgeführt und von 40.000 Besucherinnen und Besuchern frequentiert. Die österreichweite ORFKulturinitiative „Lange Nacht der Museen“, die insgesamt zum fünften Mal und erstmals ohne Hauptsponsor stattfand, konnte mit 438 teilnehmenden Museen und mit mehr als 280.000 Besucherinnen und Besuchern neue Rekorde verzeichnen. In Begleitung des TV-Abenteuers „Expedition Österreich“ wurde ein Marketing-Maßnahmenpaket geschnürt, das Imagebildung und Casting-Betreuung der Kandidatinnen und Kandidaten ebenso umfasste wie eine Begleitkampagne und eine Promotiontour. Beim Life Ball gab es eine visuelle Collage spektakulärer Fernsehbeiträge und Live-Impressionen auf Großbildleinwand. Bei ORF STARS, der Vermittlungsund Vermarktungsplattform für ORFModeratorinnen und -Moderatoren, wurden rund 500 Off-Air-Auftritte nachgefragt, weitere 1.000 Anfragen nach und Buchungen von TV-Stars in erfolgreichen ORF-Sonderformaten ergänzen die Bilanz. Im Bereich Film wurden u. a. die Preise für den ORF-Kurzfilmwettbewerb „shorts on screen“ vergeben, Kinopremieren von Filmen, die auf Basis des Österreichischen Film/Fernseh-Abkommens gefördert werden, wurden organisiert und finanziell unterstützt und zahlreiche TV-Filme präsentiert. Bei der Abschlussveranstaltung des Mitteleuropäischen Katholikentags und dem internationalen Jugendtreffen in Mariazell sorgte das ORF-Marketing für die Präsenz der Dachmarke im Pressezentrum und im VIP-Zelt und für ein Internet-Café im Bereich des Jugendlagers. Veranstaltungen und Messeauftritte Mehr als 100 Veranstaltungen wurden 2004 federführend vom ORF-Marketing organisiert, darunter die „Alpbacher Technologiegespräche 2004“, der „Licht ins Dunkel“-Empfang in der Wiener Hofburg und zahlreiche Pres- Kampagnen. sekonferenzen. ORF-Messeauftritte fanden bei der „Funtec 2004“ sowie im Rahmen der „Gewinnmesse“ statt. Bei der internationalen „Herbst-Fernsehmesse“ in Cannes konnte das ORFMarketing mit einer Präsentation ausgewählter Serien zur internationalen Vermarktung von ORF-Produktionen beitragen. CRM-Aktivitäten Das Customer-Relationship-Management (CRM) „ORF insider“ dient der optimalen Betreuung von Kundinnen und Kunden. Dieses kostenlose Service- und Informationsangebot des ORF für alle, die an spezifischen Programmsparten interessiert sind, wurde 2004 von mehr als 45.000 neuen Interessenten angenommen. Allein während der Fußball-EM Euro 2004 meldeten sich rund 16.500 Sportfans unter http://sportinsider.ORF.at als „ORF sportinsider“ an. Bei Olympia 2004 kamen weitere 2.700 Sportinteressierte hinzu. ORF BACKSTAGE 95.000 Besucher/innen – das ist ein Plus gegenüber dem Vorjahr – kamen im Rahmen von ORF BACKSTAGE-Führungen ins ORF-Zentrum und ins ORFFunkhaus in Wien. Neu im BACKSTAGE-Programm waren Kombinationen aus Sendungsbesuch und Führung sowie Feiern von Kindergeburtstagen. „ORF-Stars hautnah“ erleben konnten zahlreiche Besucher/innen bei der gleichnamigen attraktiven Sommeraktion. Eine weitere Sommeraktion – die sodann bis Jahresende verlän- „Lange Nächte“ mit Rekordbeteiligung. gert wurde – wurde gemeinsam mit dem Österreichischen Gemeindebund durchgeführt: 3.000 Interessierte aus 120 Gemeinden besuchten den ORF in Wien. ORF-Kundendienst Überaus hohe Steigerungsraten gegenüber den Vorjahren gab es in den Bereichen ORF-Kundendienst und ORF DIGITAL: Beim ORF-Kundendienst wurden 2004 rund 394.000 Kundenanfragen registriert, das entspricht einem Plus von 26.000 Anfragen gegenüber 2003. Eine Bearbeitung der Kundenkontakte war in 84,7 % der Fälle (2003: 80,4 %) möglich. Die Zahl der Zugriffe auf die Kundendienst-Homepage mit umfassenden Serviceelementen und Unternehmensinformationen stieg um 2,1 Millionen gegenüber 2003 auf 14,3 Millionen. Ebenfalls stetig wachsendes Kundeninteresse konnte im Bereich ORF DIGITAL verzeichnet werden: 162.188 Interessent/innen ließen sich über digitalen TV-Empfang beraten, das sind rund 28.000 mehr als 2003. 175.552 Anmeldungen – das entspricht mehr als doppelt so vielen wie 2003 – konnten verzeichnet werden. „ORF nachlese“ Mit einem Verkaufsplus von rund 20.000 Heften konnte die „ORF nachlese“ ihren Erfolgskurs fortsetzen. Die „ORF nachlese“ gehört zu den meistgelesenen Magazinen Österreichs, der monatliche Themenmix aus allen Programmen des ORF wurde von zahlreichen Sonderbeilagen wie „Frisch gekocht“-Rezepten, Advent- und Weih- nachts-Extras, einem Olympia-Booklet, „Leben in Balance“ u. a. m. begleitet. An dem im Juli 2004 initiierten Tierfoto-Wettbewerb „So wird Ihr Liebling zum Star“ beteiligten sich rund 2.000 Leserinnen und Leser. Im November 2004 feierte die „ORF nachlese“ die 300. Ausgabe und zugleich das erste Vierteljahrhunderts ihres Bestehens. Radio-Symphonieorchester Wien Ab Mai 2004 wurden erstmals Marketingaktionen und Vermarktungsmaßnahmen im Zusammenhang mit dem RSO Wien durchgeführt, die u. a. einen TV-Imagetrailer, einen Informationsfolder für Sponsoren und Programmfolder umfassten. Darüber hinaus wurden maßgeschneiderte Sponsorpakete konzipiert und ein Konzert als Sponsorevent veranstaltet. Das Resultat: Kontakt mit 120 Vertretern aus der Wirtschaft und fünf Kooperationen. 35 Erfolgreiche „Expedition Österreich“ mit erfolgreicher Begleitkampagne Mit der Stadt Wien wurde die vierte „Lange Nacht der Musik“ veranstaltet. In der „ORF nachlese“ präsentierte Helmut Pechlaner den Foto-Wettbewerb „So wird Ihr Liebling zum Star“. Das Programm 38 TV-Konsum der Österreicher Laut Analyse der ORF-Medienforschung wurden von den insgesamt 6,7 Millionen Österreicherinnen und Österreichern ab zwölf Jahren, die in TV-Haushalten leben, im Jahr 2004 pro Tag durchschnittlich 4.661.000 Personen vom Fernsehen erreicht. Dies entspricht einer Tagesreichweite von 69,2 %, womit pro Tag rund sieben von zehn potenziellen TV-Konsumenten zumindest kurz ferngesehen haben. Im Tagesverlauf kommt es üblicherweise am Abend zur höchsten Sehbeteiligung – so wurde der Nutzungsgipfel im Jahr 2004 mit durchschnittlich 2.591.000 Personen (38,5 %) in der Viertelstunde zwischen 20.45 und 21.00 Uhr erreicht. Insgesamt verbrachten die erwachsenen Österreicher/innen im Schnitt 164 Minuten pro Tag vor den Bildschirmen. Damit hat die tägliche Sehdauer seit 1991 (Einführung des elektronischen Zuschauermesssystems TELETEST) pro Tag um 37 Minuten zugenommen. Bei Kindern von drei bis elf Jahren ist der TV-Konsum im selben Zeitraum um nur 14 Minuten angestiegen: Im Jahr 2004 sahen die Drei- bis Elfjährigen durchschnittlich 87 Minuten pro Tag und damit deutlich weniger fern als Erwachsene. Im internationalen Vergleich ist der tägliche TV-Konsum in Österreich relativ niedrig. So verbrachten beispielsweise die Deutschen (ab 14 Jahre) im vergangenen Jahr pro Tag ca. eine Stunde länger vor den Bildschirmen als die Österreicher. TELETEST. Verschärfter Wettbewerb Die Wettbewerbssituation hat sich für den ORF im vergangenen Jahr weiter verschärft. Im zweiten Halbjahr 2004 verfügten bereits 86 % der österreichischen TV-Haushalte – das sind 2,745 Millionen – über Kabel- und/oder Satellitenempfang. Damit nahm die KaSat-Penetration gegenüber 2003 um fast zwei Prozentpunkte zu. Aufgeschlüsselt nach Empfangsmöglichkeiten ergab sich für das zweite Halbjahr 2004 folgendes Bild: > 39 % der TV-Haushalte bzw. 1,255 Millionen empfangen TV-Programme über Kabel. > 49 % der TV-Haushalte bzw. 1,556 Millionen verfügen über einen Satellitenanschluss (2 % der Haushalte haben sowohl Kabel- als auch Satellitenempfang). > 14 % der TV-Haushalte (458.000) verfügen über zumindest einen digitalen Receiver, mit dem digitales Fernsehen empfangen werden kann. Die zunehmende Segmentierung des österreichischen Fernsehmarktes zeigt sich vor allem in der steigenden Anzahl an empfangbaren Sendern. Während Anfang 2003 in KaSat-Haushalten durchschnittlich 36 Sender empfangen werden konnten, waren es im Dezember 2004 bereits 49 Sender. Damit verfügt Österreich im internationalen Vergleich über eine sehr hohe Konkurrenzdichte. ORF-Marktanteil auf hohem Niveau Der ORF erreichte mit seinen Fernsehprogrammen im Jahr 2004 bei den Erwachsenen ab zwölf Jahren einen Marktanteil von 51,3 % (alle Empfangsebenen). Auf Basis jener Personen, die über Kabel- und/oder Satellitenempfang verfügen, lag der ORF-Marktanteil bei 45,5 %. Damit konnte der ORF das hohe Niveau des Vorjahres halten. Im Schnitt hatten pro Tag 4.084.000 erwachsene Österreicher/innen Kontakt mit den ORF-Programmen, das sind 60,6 % der gesamten TV-Bevölkerung ab zwölf Jahren. Deutlicher Marktanteilsabstand zu den Hauptkonkurrenten Die acht Hauptkonkurrenten des ORF – in absteigender Reihenfolge SAT.1, RTL, PRO7, ZDF, ARD, VOX, RTL2 und Kabel1 – erreichten 2004 bei erwachsenen Zuschauern in Summe einen KaSat-Marktanteil von 36 % und lagen damit etwa auf dem Niveau von 2003. Die beliebtesten Sendungen Mit 1,862 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern war der traditionell reichweitenstarke „Villacher Fasching“ die meistgesehene Sendung der Österreicher/innen im Jahr 2004. Platz zwei im Reichweiten-Ranking der Erwachsenen ab zwölf Jahren nimmt die „Zeit im Bild 1 spezial“ zur Bundespräsidentenwahl mit 1,859 Millionen Sehern ein. Die bestgenutzte reguläre Ausgabe der „Zeit im Bild 1“ war jene vom 7. März – dem Tag der Landtagswahlen in Kärnten und Salzburg, die mit 1,817 Millionen Seherinnen und Sehern auf Platz drei liegt. Danach folgen das Fußball-EM-Finale zwischen Griechenland und Portugal (1,809 Täglich mehr als vier Millionen Seher-Kontakte. Millionen Seher/innen in der zweiten Halbzeit) und die deutsche Westernkomödie „Der Schuh des Manitu Extra Large“, die mit 1,759 Millionen der bis dahin reichweitenstärkste Kinofilm der ORF-Geschichte war. Tägliche Veröffentlichung der ORF-Quoten im ORF TELETEXT und im Internet Zusammen mit den Nutzungsdaten der Konkurrenzprogramme werden die Reichweitendaten des jeweiligen Vortages über das EDV-Netz des ORF allen Abteilungen zugänglich gemacht. Damit erhalten das Management, die Programmverantwortlichen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine erste Information über die Publikumsakzeptanz der Sendungen des Vortages. Neben der internen Verteilung der Daten werden die aktuellen Ergebnisse des TELETEST-Messsystems täglich im ORF TELETEXT und auf ORF.at veröffentlicht. > Im ORF TELETEXT werden auf den Seiten 375 bis 379 Reichweiten und Marktanteile der ORF-Sendungen der jeweils vier vergangenen Tage dargestellt. Ab ca. 8.30 Uhr des Folgetages stehen die aktualisierten ORF-Quoten zur Verfügung. > Das Internet-Angebot der ORFMedienforschung unter der Adresse http://mediaresearch.ORF.at bietet ein umfassendes Informationsangebot: unter anderem die Quoten aller ORFSendungen der vergangenen acht Tage, Tages-, Monats- und Jahreshitlisten sowie Übersichten zu längerfristigen Entwicklungen der Mediennutzung. TELETEST als Informations- und Service-Instrument Der TELETEST basiert auf der täglichen elektronischen Messung der Fernsehnutzung mit dem Messgerät Telecontrol in einem repräsentativen Zuschauerpanel. Ermittelt werden die sekundengenaue Fernsehnutzung der Haus- haltsmitglieder ab drei Jahren für die in Österreich empfangbaren TV-Sender. Die Durchführung erfolgt durch das Marktforschungsinstitut Fessel-GfK im Auftrag des ORF. Auf Basis von Lizenzverträgen stehen die Daten Werbekunden, den Vermarktungsgesellschaften deutscher Sender und kommerziel- Top-30-Sendungen 2004 Nr. Tag Quelle: TELETEST 2004 Datum Zeit Dauer ORF Sendungstitel Di 24.02. 20:14 2 So 25.04. 19:30 3 So 07.03. 19:30 2 VILLACHER FASCHING 0:14 1+2 ZEIT IM BILD 1 SPEZIEL BPW 0:16 1+2 ZEIT IM BILD 1 4 So 04.07. 21:47 0:50 1 EM GRIECHENLAND-PORTUGAL 5 So 07.03. 20:14 1:26 1 DER SCHUH DES MANITU 6 So 25.04. 19:00 0:15 2 7 Do 19.02. 21:48 1:01 8 Sa 28.02. 20:16 9 So 22.02. Di 1 DRW % DRW Tsd. MA % 27,6 1.862 27,6 1.859 68 27,0 1.817 64 26,9 1.809 65 26,1 1.759 51 BPW 2004: DAS ERGEBNIS 25,5 1.718 67 2 OPERNBALL 2004 DIE ERÖFFNUNG 25,4 1.712 68 2:09 1 WETTEN, DASS ...? 25,3 1.707 59 20:14 1:34 2 NARRISCH GUAT 25,3 1.706 52 20.01. 19:00 0:24 2 BUNDESLAND HEUTE 25,1 1.687 71 11 Sa 24.01. 11:29 1:06 1 ABFAHRT HERREN KITZBÜHEL 24,8 1.668 86 12 Di 26.10. 20:15 1:33 1 DER BULLE VON TÖLZ 23,9 1.608 51 13 Di 27.01. 20:38 1:14 1 SLALOM HERREN 2 SCHLADMING 23,3 1.570 52 14 Mo 01.11. 20:14 2:00 1 FARENHEIT 9/11 22,2 1.496 47 15 So 25.01. 13:15 0:48 1 SLALOM HERREN 2 KITZBÜHEL 22,1 1.487 75 16 Do 15.04. 20:15 1:44 2 BPW - KONFRONTATION 20,9 1.408 50 17 Do 01.07. 22:39 0:14 1 EM TSCHECHIEN-GRIECHENLAND 20,7 1.394 63 18 So 25.01. 20:15 1:26 2 NARRISCH GUATE HÖHEPUNKTE 20,7 1.392 43 19 Sa 14.02. 12:00 1:32 1 ABFAHRT HERREN ST. ANTON 20,1 1.351 78 20 Sa 10.01. 12:15 1:15 1 ABFAHRT HERREN CHAMONIX 19,2 1.292 75 21 So 04.01. 12:30 0:54 1 SLALOM HERREN 2 FLACHAU 18,9 1.270 74 10 1:56 61 22 Mi 10.11. 20:14 1:27 2 DIE HEILERIN 18,6 1.254 45 23 Mi 04.02. 20:14 1:28 2 FRECHHEIT SIEGT 18,5 1.244 46 24 Sa 07.02. 20:14 2:08 1 DIE PROMI-MILLIONENSHOW 17,9 1.207 45 25 Sa 16.10. 20:15 1:35 1 DIE BÜRGERM.-MILLIONENSHOW 17,8 1.198 45 26 Mi 30.06. 21:47 0:48 1 EM PORTUGAL-NIEDERLANDE 17,7 1.193 51 27 So 08.02. 13:00 0:46 1 SLALOM HERREN 2 ADELBODEN 17,5 1.177 68 28 Di 06.01. 20:15 1:26 1 SOKO KITZBÜHEL 17,5 1.177 39 29 So 01.02. 12:30 1:04 1 SUPER G DAMEN HAUS 17,4 1.173 73 30 So 02.05. 20:15 1:30 2 ZUCKEROMA 17,3 1.168 41 Personen ab 12 Jahren; bei Serien, Reihensendungen und Sportereignissen nur die nach DRW stärkste Ausgabe; Dauer > 10 Minuten Abkürzungen: DRW: Durchschnittsreichweite bei Erwachsenen (Angabe in % und 1.000), und MA: Marktanteil die Sendungsbewertung (Angabe in %) aller österreichischen Sendern wie ATV+und 39 40 len Sendern wie ATV+ und gotv zur Verfügung. Seit dem Start der täglichen elektronischen TV-Messung 1991 wurde die Stichprobe in mehreren Schritten ausgebaut. Im Jahr 2004 umfasste das Panel 1.500 Haushalte mit 3.233 Erwachsenen (ab zwölf Jahren) und 376 Kindern (drei bis elf Jahre). Das Panel ist repräsentativ für 6.735.000 erwachsene Österreicher/innen und 803.000 österreichische Kinder, die in Privathaushalten mit TV-Gerät leben. Die Sinus-Milieus im TELETEST Seit 1. Jänner 2002 stehen im TELETEST die Sinus-Milieus für die Zielgruppendefinition zur Verfügung: In zehn Lebenswelten werden jeweils Personen zusammengefasst, die in ihrem Lebensstil und in ihren grundlegenden Wertorientierungen übereinstimmen. Es handelt sich demnach um „Gleichgesinnte“ mit ähnlicher Lebensweise und Lebensauffassung. Neben den herkömmlichen soziodemografischen Merkmalen (wie Alter, Geschlecht, Bildung etc.) ermöglicht dies Mediaplanern und Werbekunden ebenso wie Programmplanern und Sendungsgestaltern vertiefte Informationen über ihr TV-Publikum. Messung von Digital-TV im TELETEST Seit 1. September 2003 wird die Nutzung digitaler Programmangebote senderbezogen erfasst. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte im TELETEST zwar festgestellt werden, wann und wie lange Digital-TV genutzt wird, nicht Radiotest. aber, welche digitalen Kanäle gesehen werden. Nunmehr wird auch die Nutzung von digital übertragenen TVProgrammen in die Senderauswertung einbezogen und entsprechend den einzelnen Sendern zugerechnet. Ad-hoc-Forschung Neben den Analysen auf Basis der kontinuierlichen Reichweiten-Erhebungen hat die ORF-Medienforschung zwei weitere Hauptaufgabenbereiche: • Ad-hoc-Forschung: Maßgeschneiderte Untersuchungen für spezielle Fragen des Unternehmens oder der Programmgestaltung: zum Beispiel Begleitforschung zur Entwicklung und Optimierung von Sendungen, Evaluierung von Marketingmaßnahmen, Promotion und Design sowie Support für die neuen Geschäftsfelder. • Monitoring: Repräsentativ-Erhebungen, mit denen Entwicklungen in regelmäßigen Intervallen beobachtet werden (z. B. Image-Untersuchungen) sowie die Beobachtung von Markttrends und sozialen Entwicklungen – das reicht von Programmpräferenzen, Interessen und Einstellungen des Publikums bis zu allgemeinen gesellschaftlichen Tendenzen, die für die ORF-Medien relevant sind. Radioforschung 2004 Nach rund sieben Jahren flächendeckender Radiokonkurrenz in Österreich konnten die Radioprogramme des ORF ihre Marktführerschaft trotz des Markteintritts von mittlerweile 66 kommerziellen Radiosendern (das sind um 25 Sender mehr als 1998) weiterhin behaupten. Im Jahresdurchschnitt 2004 entfielen – bezogen auf alle Österreicher/innen ab zehn Jahren – 81 % des Marktanteils im gesamten Bundesgebiet auf den ORF, also auf Hitradio Ö3, den Kultur-, Informations- und Bildungssender Österreich 1, die neun ORF-Regionalradios sowie FM4, das vorwiegend fremdsprachige Jugendkulturradio. Das bedeutet, dass 2004 im Durchschnitt mehr als vier von fünf gehörten Radiominuten in Österreich dem ORF gewidmet wurden. Bei einer Tagesreichweite von 74,8 % hörten im Jahresschnitt 2004 täglich mehr als 5,3 Millionen Österreicher/innen die ORF-Radios. Ö1 – erfolgreichster Kultursender Mit mehr als 600.000 täglichen Hörern bleibt Österreich 1 der erfolgreichste Kultursender Europas. Ö1 übertrifft mit einer Tagesreichweite von 8,5 % den Spitzenwert des Vorjahres, wobei seit Beginn der Radionutzungsmessung 1993 der Trend nach oben geht. Weiterhin Spitzenwerte für Regionalradios Im Jahr 2004 konnten die ORF-Regionalradios ihre starke Marktposition Mehr als vier von fünf Radiominuten entfallen auf den ORF. voll behaupten. Mehr als 2,6 Millionen Österreicher/innen ab zehn Jahren, das entspricht im Jahresdurchschnitt einer Tagesreichweite von 36,9 %, zählten 2004 zur täglichen Hörerschaft der ORF-Regionalradios. Die ORF-Regionalradios konnten mit 38 % den hohen Marktanteil des Vorjahrs übertreffen. In der Zielgruppe, den Österreicherinnen und Österreichern ab 35 Jahren, zählt – mit einer Tagesreichweite von 49,3 % – fast jeder Zweite zum täglichen Publikum der ORF-Regionalradios. Auch der Marktanteil in dieser Zielgruppe bestätigt den Erfolg der ORF-Heimatradios. Bei einem Marktanteil von 49 % widmete die Zielgruppe der über 35Jährigen auch 2004 wieder die Hälfte der täglichen Gesamtradiohördauer den ORF-Regionalradios. Hitradio Ö3 als Marktführer Für Hitradio Ö3 gab es weiterhin Spitzenwerte. Ö3 konnte sein Ziel, auch in der absoluten Vollkonkurrenz die Marktführerschaft in der Zielgruppe (Erwachsene 14 bis 49 Jahre) zu behalten, voll erreichen. Im Jahresdurchschnitt 2004 schalteten täglich rund 2,9 Millionen Österreicher/innen (ab zehn Jahren) Hitradio Ö3 ein. Mit 47 % Marktanteil konnte das Hitradio Ö3 im Jahr 2004 etwa jede zweite gehörte Radiominute im Alterssegment der 14- bis 49-Jährigen für sich verbuchen und damit einen knapp zweieinhalb Mal so hohen Marktanteil wie alle 66 kommerziellen Radiosender gemeinsam erreichen. FM4 stärkt seine Position Auch FM4 hat seine Position im Publikumssegment der 14- bis 49-Jährigen durch Hörerzuwächse und steigende Marktanteile weiter ausgebaut. Die Tagesreichweite bei den 14- bis 49Jährigen betrug 6,7 % – ein neuerlicher Höchstwert in der Geschichte von FM4. Programmforschung Radio Radioforschung ist eine Serviceleistung für die Programmmacher. Auf Grund der Ergebnisse kann auf die Wünsche des Publikums und die geänderten Marktverhältnisse rasch reagiert werden. Ergänzend zu den bereits vor und nach Start der flächendeckenden Radiokonkurrenz in Österreich durchgeführten Forschungsprojekten wurden 2004 neben der kontinuierlichen Datenerhebung im Rahmen des Radiotests zahlreiche Ad-hoc-Studien und qualitative Verfahren eingesetzt. Die kontinuierliche Erhebung der musikalischen Präferenzen der Hörer /innen von nationalen und regionalen Programmen des ORF war abermals ein Schwerpunkt der Radioforschung. 2004 wurde besonders auf Österreich 1 eingegangen. Studien zum RadioKulturhaus und im Marketingbereich haben die hohe Verbundenheit der Ö1-Hörer/innen, Ö1 Clubmitglieder und Besucher/innen von Veranstaltungen deutlich gezeigt. Radioforschung als Service Die kontinuierliche Radioforschung wird seit 1993 im Rahmen des Radiotests auf Basis von 24.000 jährlichen Telefoninterviews durchgeführt. Seit 1995 werden die Daten des Radiotests mit jenen der österreichischen MediaAnalyse fusioniert, durch die Datenfusion der beiden Untersuchungen ist in Österreich eine einheitliche „Leitwährung“ etabliert. Der Radiotest wurde 2004 erneut öffentlich ausgeschrieben. Auf Grund einer einstimmigen Entscheidung von Seiten ORF und dem Großteil der österreichischen Privatradios wurde das Marktforschungsinstitut Fessel-GfK – gemeinsam – für drei weitere Jahre mit der Durchführung betraut. Ergebnisse des Radiotests 2004 Quelle: Radiotest/Erw. 10+/Gesamtösterreich/Mo–So Für Jänner bis Dezember 2004 lauten die Werte für „gestern gehört“: Sender Österreich 1 ORF-Regionalradios gesamt Hitradio Ö3 FM4 ORF gesamt Radio gesamt Tagesreichw. Tagesreichw. Hördauer in % in 1.000 in Minuten 8,5 36,9 39,9 4,2 74,8 84,0 Die ORF-Radios sind klare Marktführer. 609 2.649 2.864 299 5.370 6.030 11 77 73 5 166 205 Marktanteil in % 5 38 35 3 81 100 41 42 Internet Knapp vier Millionen InternetNutzer in Österreich Laut Austrian Internet Monitor (AIM) waren Ende 2004 3,9 Millionen Österreicherinnen und Österreicher aktive Internet-Nutzer, das entspricht 58 % der Bevölkerung ab 14 Jahren. Derzeit verfügen 55 % der Österreicher/innen zu Hause über einen Internet-Anschluss, 27 % können vom Arbeitsplatz aus ins Internet einsteigen. Insgesamt haben mehr als 4,3 Millionen Österreicher/innen (64 %) „grundsätzlich“ Zugang zum Internet. ORF.at mit stark steigender Nutzung Sowohl der Austrian Internet Radar (AIR) als auch die elektronische Messung durch die Österreichische Web Analyse (ÖWA) bestätigen die steigende Beliebtheit des ORF-InternetAuftritts und die führende Position im österreichischen Internet-Markt. Besonders eindrucksvoll dokumentieren dies die ÖWA-Ergebnisse: So erreichte ORF.at mit 2,27 Millionen Unique Clients (= einzeln identifizierbare Endgeräte) im Dezember 2004 den bis dahin höchsten Wert. Gegenüber Dezember 2003 gewann das ORF-Online-Angebot mehr als 350.000 Unique Clients dazu, das entspricht einer Steigerung von 18 %. Noch höher fiel das Plus bei den Visits aus – mit 18,1 Millionen im Dezember verzeichnete ORF.at um gut ein Viertel mehr zusammenhängende Nutzungsvorgänge als Ende 2003. Insgesamt wurden die Seiten des Online. ORF im Dezember 209 Millionen Mal aufgerufen, damit konnte sich ORF. at im vergangenen Jahr auch bei den Page-Impressions deutlich steigern (+13 %). Wie bei Unique Clients und Visits lag ORF.at im Jahr 2004 auch bei der Anzahl an Seitenaufrufen, die dem redaktionellen Content zugerechnet werden, deutlich an der Spitze – durchschnittlich waren es rund 103 Millionen pro Monat. Pro Monat informieren sich mehr als 2,2 Millionen User auf den Seiten des ORF Auch der zwei Mal jährlich durchgeführte Austrian Internet Radar weist ORF.at als die meistgenutzte Web-Property Österreichs aus. Laut Herbstwelle 2004 (15.09. bis 15.12. 2004) haben 63 % der regelmäßigen Internet-Nutzer/innen ab 14 Jahren in den vergangenen vier Wochen zumindest eines der 28 abgefragten ORF-Angebote besucht. Innerhalb eines Jahres konnte das ORF-Gesamtangebot mehr als 150.000 User dazugewinnen und liegt mit insgesamt 2,24 Millionen Besuchern erneut deutlich vor allen anderen erfassten Sites. Auch bei der Wochenreichweite ist ORF.at klar führend: Zuletzt informierten sich pro Woche rund 1,5 Millionen Österreicher/ innen auf den Seiten des ORF. http://news.ORF.at ist mit 1,14 Millionen Usern (32 %) weiterhin das meistgenutzte Einzelangebot unter den Mediensites und kommt damit auf mehr Besucher/innen als das gesamte Angebot der zweitplatzierten „Kronen Zeitung“ (31 %). Die weiteren Plätze nehmen drei weitere ORF-Angebote ein: http://wetter.ORF.at mit einer Reichweite von 27 %, http://oe3. ORF.at (24 %) und http://sport.ORF.at (20 %). Auf unverändert großes Interesse stießen die ORF-Bundesländersites, gut angenommen wurden der im Februar 2004 lancierte Channel http:// help.ORF.at und das neu gestaltete Kulturmagazin http://oe1.ORF.at. Erfolg für Olympia-Kanal und „Expedition Österreich“-Site Sehr gut genutzt wurden 2004 auch die Olympia-Berichterstattung im Rahmen eines eigens eingerichteten Olympia-Kanals sowie die OnlinePlattform zum großen ORF-Sommerevent „Expedition Österreich“. So verzeichneten die Sport-Seiten laut ÖWA im August mit insgesamt 16,2 Millionen Page-Impressions den bis dahin höchsten Wert. Auch der Bereich Jugend konnte sich auf Grund der „Expedition Österreich“-Site deutlich steigern: Mit durchschnittlich 8,3 Millionen Seitenaufrufen pro Monat kam dieser Bereich im Sommerquartal auf ca. 45 % mehr Page-Impressions als im restlichen Jahr. Klare Profilierung und Programmierung Fernsehprogrammschema Das Fernsehprogrammschema 2004 der Hauptabteilung Zentrale Programmdienste, unter der Leitung von Werner Taibon, war im Wesentlichen die Fortführung der erfolgreichen Struktur des Jahres 2003. Aufgabe des ORF-Fernsehprogrammschemas ist es, die beiden Programme ORF 1 und ORF 2 sowohl vertikal als auch horizontal optimal zu verschränken, d. h. einander im Hinblick auf Inhalte und Zielgruppen ergänzende Programmangebote zu ermöglichen. Darüber hinaus muss es gegenüber der zahlreichen Konkurrenz (im Jahr 2004 verfügten mehr als 85 % der österreichischen Haushalte über eine Vielzahl von Fernsehangeboten) eine stabiles, flexibles und starkes Instrument sein. Ein Schema muss schließlich vor allem dem Zuschauer im dichten Angebot Klarheit, Sicherheit und Verlässlichkeit garantieren. Klare Profilierung und Programmierung Wegen der fortschreitenden Segmentierung des Fernsehmarktes im deutschen Sprachraum ist es für den ORF eine besondere Herausforderung, seine Marktführerschaft auch in Zukunft stabil auf hohem Niveau zu halten. Neben der klaren Profilierung und Programmierung der beiden Fernsehkanäle ORF 1 und ORF 2 sind es die spezifisch österreichischen Programme, die es nicht nur in ihrer Zahl zu halten, sondern darüber hinaus zu erweitern gilt. Umso wichtiger ist es, dass der ORF seine Sparpotenziale nützt, um die Ressourcen daraus ins Programm und damit in die Stabilität und Zukunft des Unternehmens zu investieren. Programm für alle Der ORF kann nur dann erfolgreich sein, wenn er ein Programm für alle Zielgruppen anbietet. Die Angehörigen der Altersgruppe ab etwa 40 Jahren zählen zu den treuesten Sehern – wobei man das „Zapping“ dieses Publikumssegments keinesfalls unterschätzen darf. Die ebenso spannende Herausforderung liegt darin, Programme für die jungen und jüngeren Gruppen zu produzieren. Vor allem in diesen Publikumsgruppen muss sich der ORF eine „Gleichstellung“ im Angebot zum Ziel setzen. Dass das nur mit den entsprechen budgetären Mitteln einhergeht, ist evident. Die Parameter dafür sind u. a. das Setzen von Prioritäten, die Marktentwicklung, das Aufspüren von Trends, rasches Reagieren und Flexibilität. Ereignisreich sein Durch die gesteigerte Nutzung des gesamten Fernsehangebotes (mehr österreichische Haushalte können noch mehr – vor allem deutschsprachige – Sender empfangen) steigert sich die Herausforderung des ORF logischerweise entsprechend. Es wäre umgekehrt unrealistisch, den hohen Stand an Marktanteilen auf gleich hohem Niveau halten zu können. Marktanteile in Kabel- und Satellitenhaushalten um die 50 %, wie sie noch vor Jah- 43 Michael Moores „Fahrenheit 9/11“: rekordverdächtige Dokumentation „Der Schuh des Manitu“ mit Michael „Bully“ Herbig und Christian Tramitz Tanja Wedhorn und Patrik Fichte in der Erfolgsserie „Bianca“ 44 Ruth Drexel ist „Die Heilerin“. „Frechheit siegt“: Peter Fricke, Elfi Eschke in Reinhard Schwabenitzkys Komödie ren zu erreichen waren, sind mittlerweile zwar noch immer in Einzelfällen möglich, aufs Jahr bezogen gesamt allerdings nicht mehr. Die Daten der Medienforschung zeigen dabei, dass es nicht einzelne Sender sind, die von der gesteigerten Fernsehnutzung profitieren. Die Zuwächse verteilen sich in Summe auf alle Konkurrenten und auf immer mehr Nischenangebote. Der ORF muss auch weiterhin – neben erfolgreichen Eigenproduktionen – ereignisreich sein und mit Schwerpunkten, Reihen, Unterhaltung, Film- und Serienangeboten seine Kompetenz beweisen und sich offensiv auf dem Markt bewegen. Herausfordernd dabei sind auch die deutschen öffentlich-rechtlichen Sender, die mit einer Steigerung an Unterhaltung und Fernsehfilmangeboten am Hauptabend vom ORF noch mehr Flexibilität im Schema erfordern. So war es notwendig, an Donnerstagen und Freitagen in ORF 2 bei aufwendigen, koproduzierten TV-Filmen und Mehrteilern mitzugehen und gleichzeitig auszustrahlen. Das Jahr 2004 brachte eine ganze Reihe von Ereignissen ins Programm. Die Top-30-Programme des Jahres zeigen dies besonders eindrucksvoll. Neben den alljährlichen Dauerbrennern – „Villacher Fasching“, „Opernball“, der Herrenabfahrt in Kitzbühel und weiteren Skibewerben in Österreich, „Wetten, dass ...?“, „Narrisch guat“ – war auch die Information im absoluten Spitzenfeld zu finden. Die „Zeit im Bild“ um 19.30 Uhr im Umfeld der Bundespräsidentenwahl und der Landtagswahlen in Kärnten und Salzburg belegt die Positionen 2 und 3 der Skala. Aber auch die umfangreiche Berichterstattung über die Tsunami-Katastrophe hatte sehr viele Seher. Dabei konnte die ORF-TV-Information einmal mehr ihre Kompetenz und rasche Reaktionsfähigkeit unter Beweis stellen. Wenn eine Dokumentation in den vergangenen Jahren für Überraschung sorgen konnte, so war es „Fahrenheit 9/11“ mit einer ganz persönlichen Sicht des Terroranschlags in New York. Mit 1,5 Millionen Zusehern ist das rekordverdächtig. Das Filmereignis des Jahres 2004 war „Der Schuh des Manitu Extra Large“ mit 1,7 Millionen Zusehern. Das Finale der Fußball-EM Griechenland – Portugal schlug sich mit 1,8 Millionen Zusehern zu Buche. Besonders erfreulich war auch der Start der Telenovela „Bianca“ am Nachmittag in ORF 2. Der Erfolg beim Publikum ist derart überzeugend, dass die Entscheidung fiel, viele weitere Geschichten der Serie mit dem ZDF zu produzieren. Im Bereich der eigenproduzierten TV-Filme gibt es eine ganze Reihe von Treffern. Hier sollen nur „Die Heilerin“, „Zuckeroma“ und „Frechheit siegt“ stellvertretend für viele andere erwähnt werden. TV-Jahressendeplan 2004. Programm für das Publikum. JAHRESSENDEPL AN 2004 MO 06 Kinderprogramm 07 08 DI MO Text aktuell Kinderprogramm Wetter Serien (Wh.) Spielfilm (Wh.) SA Kinderprogramm SA Text aktuell SO Kinderprogramm SO 06 Text aktuell 07 Wetter Wetter 08 Serien (Wh) Serie (Wh.) Spielfilm (Wh.) FR Text aktuell Wetter Zeit im Bild Magazin (Wh.) (Service) Serie (Wh.) Spielfilm (Wh.) FR Kinderprogramm Wetter Zeit im Bild Magazin (Wh.) (Service) Serie (Wh.) Spielfilm (Wh.) DO Text aktuell Serien (Wh) Zeit im Bild Magazin (Wh.) (Service) Spielfilm (Wh.) DO Kinderprogramm Serien (Wh.) Serie (Wh.) Spielfilm (Wh.) MI Text aktuell Wetter Wetter Zeit im Bild Magazin (Wh.) (Service) (Wh) Spielfilm (Wh.) MI Kinderprogramm Serien (Wh.) 09 10 DI Text aktuell 45 Spielfilm (Wh.) Spielfilm (Wh.) Zeit im Bild Magazin (Wh.) (Service) Zeit im Bild Magazin (Wh) (Service) Serie (Wh.) Spielfilm Zeit im Bild Dokumentation (Kultur)/ fallweise Religion 09 10 Spielfilm (Wh.) Magazin (Kultur) 11 Spielfilm Kinderprogramm 12 13 Wetterschau Kinderprogramm Wetterschau Kinderprogramm Magazin (Wh.) (Religion) Magazin (Wh.) (Information) Magazin (Wh.) (Information) Magazin (Wh.) (Information) Wetterschau Kinderprogramm Magazin (Wh.) (Information) Wetterschau Kinderprogramm Dokumentation (Wh.) (Bundesland) Zeit im Bild Talk (Politik) 11 Magazin (Information) 12 Wetterschau Talk (Wh.) (Unterhaltung) Jugendprogramm Serien Spielfilm Magazin (Religion) Magazin (Wh.) (Information) Zeit im Bild Spielfilm Zeit im Bild Zeit im Bild Zeit im Bild Zeit im Bild Zeit im Bild Magazin (Service) Magazin (Service) Magazin (Service) Magazin (Service) Magazin (Service) Zeit im Bild Magazin (Information) Sport Serie Serie Serie Serie Serie Serie Serie Serie Serie Serie Spielfilm 14 13 Magazin (Information) Magazin (Information) fallw. Regionalausstieg Dokumentation (Wissenschaft) 14 Serie 15 Spielfilm 15 Serie Serie Serie 16 Serie Newsflash Serie Talk (Unterhaltung) Serie Serie Serie Serie Serie Serie Newsflash Serie Talk (Unterhaltung) Serie Serie Serie Serie Newsflash Serie Talk (Unterhaltung) Newsflash Serie Serie Serie Serie Serie Serie Talk (Unterhaltung) Serie Newsflash Serie Spielfilm Talk (Unterhaltung) Jugendprogramm Serien Spielfilm Sport Spielfilm Spielfilm 16 Zeit im Bild Magazin (Service) 17 Unterhaltung 18 Magazin (Information) Serie Serie 17 Serie Zeit im Bild Magazin (Information/Service) Serie Zeit im Bild Magazin (Information/Service) Zeit im Bild Magazin (Information/Service) Serie Zeit im Bild Magazin (Information/Service) Zeit im Bild Magazin (Information/Service) Serie Serie Serie Serie Serie Newsflash Newsflash Newsflash Newsflash Newsflash Unterhaltung Religion Zeit im Bild Dokumentation (Bundesland) Magazin (Service) 18 Sport Serie Unterhaltung Sport 19 20 Serie Bundesland heute Serie Bundesland heute Serie Lotto (6 aus 45) Bundesland heute Serie Bundesland heute Serie Bundesland heute Zeit im Bild und Kultur Zeit im Bild und Kultur Zeit im Bild und Kultur Zeit im Bild und Kultur Zeit im Bild und Kultur Zeit im Bild und Kultur Zeit im Bild und Kultur Zeit im Bild und Kultur Zeit im Bild und Kultur Zeit im Bild und Kultur Wetter Sport TV-Film Wetter Seitenblicke Dokumentation (Wissenschaft) Wetter Sport Sport Wetter Seitenblicke TV-Film Magazin (Service) Wetter Sport Serie Wetter Seitenblicke Dokumentation (Wissenschaft) Wetter Wetter Sport Seitenblicke Spielfilm/ Unter-haltu Serie Unterhaltung ng Newsflash Serie Talk (Unterhaltung) Serie Zeit im Bild 2 Wetter Sport Spielfilm 21 22 Wetter Seitenblicke Unterhaltung Serie Zeit im Bild 2 TV-Film/ Spielfilm Newsflash Magazin (Information) TV-Film Newsflash Magazin (Information) Spielfilm Newsflash Spielfilm Serie Newsflash Spielfilm Zeit im Bild 2 Sport Newsflash Zeit im Bild 2 Spielfilm Dokumentation (Information) Magazin (Kultur) Newsflash Spielfilm Bundesland heute Zeit im Bild und Kultur Lotto (6 aus 45) Zeit im Bild und Kultur Wetter Sport Spielfilm/ TV-Film Wetter Seitenblicke Unterhaltung/ TV-Film 21 Spielfilm Spielfilm Zeit im Bild UnterTheater haltung Spielfilm/TV-Film Spielfilm Spielfilm/TV-Film Zeit im Bild Talk (Information) 22 Magazin (Wirtschaft) Magazin (Information) Unterhaltung Spielfilm Magazin (Wissenschaft/ Gesundheit) Spielfilm 23 Serie Dokumentation (Information) 19 20 Zeit im Bild 2 Magazin (Religion) Talk (Unterhaltung) Magazin (junge Zielgruppe) Dokumentation (Kultur) Serie Spielfilm Zeit im Bild und Kultur Wetter Wetter Seitenblicke Sport Spielfilm/ Unter-haltu Unter-haltu TV-Film/ ng Theater Unterhaltung ng Newsflash Dokumentation/ Spielfilm Magazin Spielfilm Spielfilm 23 Bundesland heute Zeit im Bild und Kultur Religion Dokumentation (Bundesland) Spielfilm Serie Spielfilm 24 Zeit im Bild 3 Zeit im Bild 3 Zeit im Bild 3 24 Spielfilm Zeit im Bild 3 Zeit im Bild 3 Spielfilm Spielfilm Spielfilm Spielfilm Spielfilm Film (Kultur) 01 Serie Serie Serie Serie Serie Serie Serie Serie Fiction/Entertainment Wh. bis 06.00 Uhr Information Wh. bis 06.00 Uhr Wh. bis 06.00 Uhr Wh. bis 06.00 Uhr Kinder Wh. bis 06.00 Uhr Serie Wh. bis 06.00 Uhr Serie Wh. bis 06.00 Uhr Serie Serie Wh. bis 06.00 Uhr Wh. bis 06.00 Uhr Serie Wh. bis 06.00 Uhr Serie Wh. bis 06.00 Uhr Wh. bis 06.00 Uhr Wh. bis 06.00 Uhr Wh. bis 06.00 Uhr Wh. bis 06.00 Uhr Wh. bis 06.00 Uhr Wh. bis 06.00 Uhr Wh. bis 06.00 Uhr Wh. bis 06.00 Uhr 01 Wh. bis 06.00 Uhr Stand: Juni 2005 Informationsdirektion Fernsehen 46 „Zeit im Bild“ mit Tarek Leitner, Danielle Spera und Gerald Groß Ingrid Thurnher und Armin Wolf präsentieren die „Zeit im Bild 2“. „Zeit im Bild 3“-Präsentatorinnen im Jahr 2004 waren u. a. Marie-Claire Zimmermann und Lou Lorenz. Die Informationsdirektion Fernsehen, unter der Leitung von Informationsdirektor Gerhard Draxler, umfasst die Hauptabteilungen Information, Politik und Zeitgeschehen und Sport. Schwerpunkte der von Chefredakteur Werner Mück geleiteten TV-Information waren u. a. die Bundespräsidentenwahlen, der Tod von Bundespräsident Dr. Thomas Klestil, die Erweiterung der Europäischen Union, die Wahlen zum Europäischen Parlament, die Landtagswahlen in Kärnten, Salzburg und Vorarlberg, die Wiederwahl von George W. Bush und die Tsunami-Katastrophe. Zeit im Bild Moderation: Gerald Groß, Tarek Leitner, Danielle Spera Die „Zeit im Bild“ um 19.30 Uhr ist das Flaggschiff der ORF-Information. Die meistgesehene tägliche Informationssendung des ORF informiert über das tagesaktuelle Geschehen in den Bereichen Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft, Chronik, Wissenschaft, Kultur und zeigt eine ausführliche Wetterprognose. Im Juni 2004 wurde die Sendung mit einer Aufwertung der Kultur- und Sportnews und stärkerer Einbindung des jeweiligen Moderators in die Sendung sowie einer neu gestalteten Wetterprognose noch dynamischer. Über dramatische Ereignisse – wie etwa die Flutkatastrophe in Südostasien – informierte die „Zeit im Bild“ in zahlreichen Sondersendungen. Durchschnittliche Reichweite (RW) 2004: 20,3 %, 1.366.000, 63 % (MA). Zeit im Bild 2 Moderation: Ingrid Thurnher, Armin Wolf Politiker/innen und Experten/innen nehmen von Montag bis Freitag im täglichen Live-Studiogespräch der „ZiB 2“ zu aktuellen Ereignissen Stellung. Reportagen, Live-Einstiege von Auslandskorrespondenten und Konfrontationen im Studio gewähren den Zuschauerinnen und Zuschauern Hintergrund- und ausführlichere Informationen. Im Anlassfall – wie etwa bei den Bundespräsidentenwahlen oder beim Geiseldrama in Russland – gibt es auch an Wochenenden eine „ZiB 2 spezial“. Durchschnittliche RW: 8,5 % (574.000, 29 % MA). Zeit im Bild 3 Moderation: Birgit Fenderl, Lou Lorenz, Tiba Marchetti, Marie-Claire Zimmermann Ausführliche Informationen über innen- und außenpolitische Themen, Aktuelles aus der Wirtschaft, kurz: Topinformation um Mitternacht, liefert die „ZiB 3“ von Montag bis Freitag. Ausführliche Live-Konfrontationen und Diskussionen zu topaktuellen Themen sind Fixpunkte der Sendung. Durchschnittliche RW: 2,1 % (140.000, 25 % MA). Weitere „Zeit im Bild“-Ausgaben Moderation: Hannelore Veit, Hans Georg Heinke, Alfred Stamm, Lou Lorenz, Tiba Marchetti, Birgit Fenderl Um 9.00, 13.00 und 17.00 Uhr standen im Jahr 2004 täglich weitere Ausgaben Information live und aktuell. „Zeit im Bild“ als Flaggschiff der ORF-TV-Information. der „Zeit im Bild“ auf dem Programm. Die „ZiB“ um 13.00 Uhr bietet als 15minütiges Mittagsjournal eine ausführliche Information über die Ereignisse an den Börsen sowie Kulturnachrichten. Als Service für hörbehinderte Zuseherinnen und Zuseher wird die Moderation der „Wochenschau“ in Gebärdensprache übersetzt. Durchschnittliche RW: 2,6 % (173.000, 18 % MA). Newsflash Moderation: Sabine Höggerl, Matthias Euba, Christiane Wassertheurer Kurz und bündig informiert ORF 1 von Montag bis Freitag um ca. 16.00, 18.00 Uhr und im Anschluss an den ersten Hauptabend vor allem junge Zuschauer/innen über das aktuelle Tagesgeschehen im In- und Ausland. Im Jahr 2004 sahen durchschnittlich 539.000 Zuschauer/innen (RW: 8,0 %, 23 % MA) „Newsflash“ im Hauptabend. Hohes Haus Moderation: Gertrude Aubauer Ein Mal wöchentlich wirft das ORF-Parlamentsmagazin „Hohes Haus“ einen Insiderblick auf das österreichische Parlament. Mit 74 Stunden Live-Übertragungen im Jahr 2004 – kommentiert vom Sendungsverantwortlichen Dr. Robert Stoppacher – hat die Sendung die aktuelle Berichterstattung weiter verbessert. Ebenso informiert das „Hohe Haus“ verstärkt aus dem EU-Parlament in Straßburg. Durchschnittliche RW: 2,1 % (143.000, 17 % MA). Report Moderation: Claudia Reiterer, Birgit Fenderl Der „Report“ am Dienstag liefert Hintergrundberichte zu aktuellen innen-, aber auch medienpolitischen Themen. Vor allem die Wahlgänge 2004 wurden mit Hintergrundreportagen beleuchtet. Interessenvertreter bzw. Experten nehmen im ausführlichen Studiogespräch zu aktuellen innenpolitischen Themen Stellung. Durchschnittliche RW: 7,8 % (524.000, 21 % MA). Wochenschau Moderation: Liliane Roth-Rothenhorst Die Sendung präsentiert einen wöchentlichen Rückblick über die wichtigsten Ereignisse im In- und Ausland. Europastudio Moderation: Paul Lendvai Hochrangige Journalistinnen und Journalisten sowie Expertinnen und Experten aus aller Welt lud Prof. Paul Lendvai insgesamt sieben Mal in sein „Europastudio“. Die EU-Erweiterung im Jahr 2004, die Bedeutung der Wiederwahl George Bushs für das Verhältnis zwischen Amerika und Europa sowie brisante und schwerwiegende politische Ereignisse in Europa waren Thema der spannenden Diskussionssendung mit schlagkräftigen Aussagen und klaren Standpunkten. Durchschnittliche RW: 1,6 % (111.000, 14 % MA). 47 Die „ZiBs“ wurden u. a. von Hans Georg Heinke, Hannelore Veit, Alfred Stamm und Birgit Fenderl präsentiert. „Newsflash“ mit Christiane Wassertheurer, Matthias Euba und Sabine Höggerl „Report“ mit Claudia Reiterer: Hintergrundberichte zu aktuellen Themen 48 Prof. Paul Lendvai lädt Journalisten und Experten in sein „Europastudio“. „Willkommen Österreich“ mit Elisabeth Engstler, Karl Ploberger, Martina Rupp, Wolfram Pirchner Mit „help tv“ will Barbara Stöckl Diskussionen in Gang bringen und Perspektiven verändern. Diskussion. Volksanwalt – Gleiches Recht für alle Moderation: Peter Resetarits Die Bürgerrechtssendung des ORF zeigt Missstände auf und bietet eine Diskussionsplattform für Betroffene, Behördenvertreter und Volksanwälte. In reportageartigen Zuspielungen wird die rechtliche Problematik der behandelnden Fälle erörtert und im Idealfall auch gelöst. Durchschnittliche RW: 6,9 % (464.000, 36 % MA). Willkommen Österreich Moderation: Elisabeth Engstler, Wolfram Pirchner, Martina Rupp, Karl Ploberger, Ricarda Reinisch „Willkommen Österreich“, „Willkommen Österreich Promi-Time“ und „Willkommen Österreich News“ bzw. ab einem Relaunch am 2. Februar 2004 „Willkommen Österreich“ und „Gut beraten Österreich – Das Konsumentenmagazin“ informieren die Zuschauer/innen von ORF 2. Experten geben in „Willkommen Österreich“ um 17.05 Uhr Tipps zu den Themen Gesundheit, Lebenshilfe, Styling, Ernährung, Garten, Tiere, Wein etc. Eine Europatour im Jahr 2004 stellte den Menschen in den Mittelpunkt, das österreichische Talent wurde vorgestellt, täglich machte ein/e Prominente/r bzw. einmal wöchentlich ein prominenter Koch bzw. eine prominente Köchin der Sendung seine/ihre Aufwartung. Alexander Hofer berichtete ausführlich und humorvoll über das Neueste vom Wetter. Durchschnittliche RW: 5,9 % (396.000, 38 % MA). Gut beraten Österreich – Das Konsumentenmagazin Moderation: Elisabeth Engstler und Wolfram Pirchner bzw. Martina Rupp und Karl Ploberger Bei dieser Sendung dreht sich seit 2. Februar 2004 alles um den Konsumenten. Die Rubrik „Achtung Falle“ deckt Konsumentenprobleme auf und warnt vor Fallen, in die Konsumenten tappen. Konsumententipps gibt es für alle Bereiche des täglichen Lebens. Gerhard Reischl – Experte für Internet und die neuesten High-TechElektronikgeräte – zeigt, wie man diese Geräte im Alltag einsetzen kann. Das Konsumentenmagazin bietet aber auch Produkt- und Dienstleistungstests. Peter Resetarits widmet sich ein Mal pro Woche einem juristisch besonders kniffligen Konsumentenproblem. Durchschnittliche RW: 7,9 % (531.000, 39 % MA). Zeitenblicke – 50 Jahre Zeitgeschichte Die Sendung zeigte vom 2. Februar 2004 bis Ende 2005 täglich um 18.25 Uhr in ORF 2 Ereignisse der vergangenen fünf Jahrzehnte aus Politik, Wirtschaft, Sport, Gesellschaft. Durchschnittliche RW: 6,8 % (455.000, 38 % MA). help tv Moderation: Barbara Stöckl 13 Mal meldete sich Barbara Stöckl im Jahr 2004 mit „help tv“ live aus Graz. Barbara Stöckl präsentiert brisante Themen aus den Bereichen Konsumentenschutz, Gesundheit, Umwelt, Topthemen aus Politik und Wirtschaft. Soziales, Verkehrssicherheit, Lebenshilfe und Bürgerrecht. Am Beispiel repräsentativer Einzelfälle werden allgemein relevante Themen aufgegriffen. Fernsehen wird als interaktives Medium genutzt, das Diskussionen in Gang bringen, Lebensperspektiven verändern und Verantwortliche zum Handeln bewegen soll. Eine Ausgabe von „help tv“ widmete sich einem speziellen Thema. Durchschnittliche RW: 11,0 % (741.000, 30 % MA). Am Schauplatz Die Sendung bietet einfühlsame Reportagen über Sozialthemen, außergewöhnliche Lebensgeschichten, ironisch-kritische Milieustudien. „Am Schauplatz“ fragt auch nach: Die Schicksale werden über Jahre weiterverfolgt. Durchschnittliche RW: 5,2 % (351.000, 22 % MA). Schauplatz Gericht „Schauplatz Gericht“ begleitet Menschen und deren Schicksale vor Gericht und ist die einzige derartige Sendung im deutschen Sprachraum. Peter Resetarits dokumentiert Nachbarschaftsstreitigkeiten, Ehescheidungen oder Erbrechtsangelegenheiten – ausgetragen vor österreichischen Gerichten. Durchschnittliche RW: 10,3 % (692.000, 31 % MA). Thema Moderation: Roman Rafreider Topthemen der Woche sind in dieser Sendung „Thema“. Reportagen und Hintergrundberichte informieren die Zuschauer/innen ganz aktuell. Die Topstory steht am Beginn der Sendung: jenes Thema, worüber das ganze Land spricht. Durchschnittliche RW: 11,5 % (774.000, 31 % MA). Weltjournal Moderation: Annette Scheiner Das „Weltjournal“ berichtet wöchentlich über internationale Ereignisse und gesellschaftliche Entwicklungen. Reportagen und Hintergrundberichte vertiefen die aktuelle Berichterstattung und zeigen internationale Zusammenhänge auf. Durchschnittliche RW: 4,0 % (268.000, 21 % MA). €co Moderation: Angelika Ahrens Unter der Leitung des ORF-Wirtschaftssprechers Dr. Franz Hlavac bringt das Magazin Informationen aus der Welt der Wirtschaft, zeigt die Folgen der EU-Erweiterung für Österreich auf, informiert regelmäßig über neue Trends und berichtet über die Leistungen der österreichischen Wirtschaft. Durchschnittliche RW: 5,0 % (335.000, 24 % MA). Offen gesagt Diskussionsleitung: Armin Wolf, Franz Ferdinand Wolf, Peter Pelinka und Ronald Barazon Unter der Leitung von Günther Kogler bietet „Offen gesagt“ eine Plattform für topaktuelle Streitgespräche. Neben innenpolitischen Themen werden auch außenpolitische Schwerpunkte und 49 In „Thema“ präsentiert Roman Rafreider die Topthemen der Woche. Annette Scheiner zeigt im „Weltjournal“ internationale Zusammenhänge auf. Angelika Ahrens berichtet in „€co“ über Leistungen der österreichischen Wirtschaft. allgemeine gesellschaftspolitische Inhalte zur Diskussion gestellt. Durchschnittliche RW: 6,1 % (409.000, 23 % MA). 50 Ronald Barazon war im Jahr 2004 einer der Präsentatoren von „Offen gesagt“. In „Tat-Sachen“ zeigt Peter Resetarits, wie die Polizei Verbrechen aufklärt. Robert „Wiesner fragt“ und zeigt Widersprüche auf. Integration. Pressestunde Regierungsmitglieder, Oppositionsvertreter, Präsidenten der Interessenverbände bzw. Personen des öffentlichen Lebens werden mit den Fragen je eines Print- und eines ORF-Journalisten konfrontiert. Seitens des ORF stellten im Jahr 2004 Hans Bürger, Gerald Groß, Claudia Reiterer, Robert Stoppacher, Waltraud Langer und ein Mal Chefredakteur Werner Mück die Fragen. Durchschnittliche RW: 2,6 % (176.000, 21 % MA). Heimat, fremde Heimat Moderation: Silvana Meixner, Lakis Iordanopoulos „Heimat, fremde Heimat“ richtet sich an Österreicher/innen, die an ethnischen Themen interessiert sind, an eingebürgerte Zuwanderer, ausländische Mitbürger/innen und Angehörige der österreichischen Volksgruppen. Das Magazin bietet Information, Unterhaltung und Service in deutscher Sprache und in der jeweiligen Muttersprache der neuen Minderheiten und der Volksgruppen. Die Sendung will das Miteinander, die kulturelle Vielfalt und die Integration in Österreich fördern. Durchschnittliche RW: 1,9 % (125.000, 13 % MA). Spurlos Drei Mal dokumentierte Peter Resetarits im Jahr 2004 seine Suche nach spurlos verschwundenen Österreicherinnen und Österreichern. Jeweils drei Fälle von Menschen, die von zu Hause weggegangen und nicht zurückgekommen sind, werden in diesem Magazin akribisch aufbereitet. Durchschnittliche RW: 11,3 % (759.000, 32 % MA). Tat-Sachen Peter Resetarits beleuchtet jeweils drei österreichische Verbrechen, die sich tatsächlich zugetragen haben. Gezeigt wird u. a., wie die Polizei mit ihren Ermittlungen und mit Hilfe von Gerichtsmedizinern und Technikern die Verbrecher überführen konnte. Im Jahr 2004 waren insgesamt drei Ausgaben von „Tat-Sachen“ zu sehen. Durchschnittliche RW: 10,9 % (736.000, 35 % MA). Wiesner fragt ORF-Redakteur Robert Wiesner forscht mit seinem Team in ORF-Aufzeichnungen nach Bildern und Statements und konfrontiert damit seine Gäste im erstmals am 13. Juli 2004 gezeigten ORF-Format „Wiesner fragt“. Dass so mancher getätigter Spruch einen Widerspruch beinhaltete, versuchte Robert Wiesner in insgesamt fünf Ausgaben zu beweisen. Durchschnittliche RW: 5,2 % (353.000, 26 % MA). Millionenpublikum für „Universum“. Bildung und Zeitgeschehen Die hohe Qualität der Produktionen der Abteilung Bildung und Zeitgeschehen, unter der Leitung von Dr. Gisela Hopfmüller, findet jedes Jahr Bestätigung und Anerkennung durch zahlreiche Preise und Auszeichnungen sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. Besonders erwähnenswert sind für das Jahr 2004 die Auszeichnungen beim Internationalen Film- und Videofestival in Los Angeles: Gold-Camera-Awards für „Der erste Flug“ von Steve Nicholls und Alfred Vendl, für „Plitvice – Land der fallenden Seen“ von Michael Schlamberger und für „Die Legende vom Hasen und der Sonne“ von Waltraud Paschinger und Franz Hafner, Interspot-Film. „Alpenseen – Stille Schönheit: Am Ursprung des Wassers“ von Waltraud Paschinger und Erich Proll sowie „Zum Geier! Die fliegenden Mistkübel“ von Paul Reddish, Interspot-Film, erhielten jeweils ein Certificate für Creative Excellence. Beim Internationalen Berg- und Abenteuerfilmfestival VERTICAL in Moskau erhielt Michael Schlamberger für „Sahara – Das versunkene Paradies“ und „Im Reich des Steinadlers“ den Mountain-Nature-Preis. Waltraud Paschinger und István Nadaskay wurden beim Tierfilmfestival Palmares 2004 in Albert (Frankreich) für „Puszta – Im Schatten der Wanderdünen“ ausgezeichnet. Einen „Special Price“ gab es für „Iran – Aufbruch in den Orient“ von Wolfgang Thaler und Peter Thomsen beim Internationalen Bergfilmfestival in Trient. Michael Schlambergers „Plitvice – Im Land der fallenden Seen“ erhielt den Hauptpreis des angesehenen internationalen Filmfestivals NaturVision 2004 für den besten internationalen Film und durfte sich auch beim Shanghai Television Festival über den Golden-Magnolia-Award für die beste Kamera in einer Naturdokumentation freuen. Eine ganz besondere Ehrung gab es für Prof. Hans Hass. Ihm wurde der so genannte Grüne Oscar für sein Lebenswerk verliehen. Zu den besonders hervorzuhebenden Produktionen aus der Abteilung Bildung und Zeitgeschehen zählen die Dokumentationen „Bombenkrieg“ von Helene Maimann und „Invasion in der Normandie – Der D-Day“ von Karo Wolm. „Operation Menschenliebe – Österreicher im Einsatz für Ärzte ohne Grenzen“ von Udo Maurer und Klaus Hipfl erzählt vom Einsatz der Freiwilligen, die monatelang auf ihr Gehalt und die Annehmlichkeiten des Lebens in Österreich verzichten, um mit ihrer Arbeit das Überleben Tausender in den oft vergessenen Krisengebieten der Welt zu sichern. Seit mehr als 16 Jahren ist „Universum“ ein Paradebeispiel dafür, wie der Bildungsauftrag des öffentlich-rechtlichen Fernsehens erfüllt und gleichzeitig ein Millionenpublikum erreicht werden kann. Auch im Jahr 2004 bot „Universum“ jeden Dienstag und Donnerstag zur besten Sendezeit große Dokumentarfilme und -serien nicht nur zu naturwissenschaftlichen, sondern auch zu historischen Themen. 51 Gold für „Plitvice – Land der fallenden Seen“ von Michael Schlamberger „Invasion in der Normandie – Der D-Day“ von Karo Wolm „Operation Menschenliebe – Österreicher im Einsatz für Ärzte ohne Grenzen“ von Udo Maurer und Klaus Hipfl 52 „Die Zukunft der Wildtiere“ mit Helmut Pechlaner war eines der Highlights von „Universum“ am Dienstag. „Universum“ am Donnerstag: „Dschingis Khan“ von Heinz Leger „William – Wie ein Prinz zu sein hat“: erfolgreichste „DOKUmente“-Sendung „Universum“ am Dienstag Zu den Höhepunkten des Dienstags„Universum“ (Dr. Walter Köhler) gehörte im Jahr 2004 die mehrfach ausgezeichnete Dokumentation „Plitvice – Land der fallenden Seen“ von Michael Schlamberger, die mit 1.079.000 Zuschauerinnen und Zuschauern (36 % MA, 16 % RW) die erfolgreichste „Universum“-Dokumentation des Jahres 2004 war. Zu den Höhepunkten gehörten auch „Die Zukunft der Haie“ und „Die Zukunft der Wildtiere“ von Heinz Leger, präsentiert von Helmut Pechlaner, und „Zum Geier! Die fliegenden Mistkübel“ von Paul Reddish, „Ameisen – Die heimliche Weltmacht“ von Wolfgang Thaler, der Vierteiler „Down Under – Wildes Australien“ von Neil Nightingale und „Die Gorillas meines Großvaters“ von Harald Pokieser und Adrian Warren. Durchschnittliche RW: 11,3 % (764.000, 30 % MA). „Universum“ am Donnerstag Die meistgesehene „Universum“-Sendung am Donnerstag (Leitung: Werner Fitzthum) im Jahr 2004 war „Gobi – Allein durch die Wüste“ von Jan Bernotat (935.000 Zuschauer/innen), die den österreichischen Abenteurer Bruno Baumann auf seinem einsamen Fußmarsch durch die Wüste begleitete. Knapp dahinter lagen „Hochkönig – Bergwelt zwischen Pinzgau und Pongau“ von Bernd Seidel mit 913.000 und „In der Bergwelt von Galtür“ von Manfred Gabrielli mit 901.000 Zuschauerinnen und Zuschauern. Weitere Highlights: „Hallstatt – Ein Leben zwischen Fels und See“ von Wolfgang Wissenschaft. Thaler, „Dschingis Khan – Reiter der Apokalypse“ von Heinz Leger, „Das geheimnisvolle Leben der Pilze“ von Kurt Mündl“, „Reinhold Messner – Grenzgänger zwischen Berg und Eis“ von Manfred Gabrielli. Durchschnittliche RW: 11,3 % (759.000, 31 % MA). DOKUmente Die Sendung „DOKUmente“ (Leitung: Dr. Helene Maimann) bot 2004 einen spannenden Mix aus Human Interest, Weltgeschehen und Zeitgeschichte. Zu den Höhepunkten zählten „William – Wie ein Prinz zu sein hat“ von Steve Greenwood – mit 261.000 Zuschauerinnen und Zuschauern auch die erfolgreichste „DOKUmente“-Sendung im Jahr 2004 –, knapp gefolgt von „Osama bin Laden – Der Prophet des Terrors“ von Asiemel Difraoul und Britta Sandberg mit 240.000 Zuschauern. Weitere Highlights waren die berührende Dokumentation „Die Ware Kind“ von Liviu Tipurita und Andrew Smith, die dem tragischen Schicksal vieler rumänischer Kinder nachspürt, „Der selige Kaiser – Kaiser Karl I. von Österreich“ von Gerhard Jelinek und Kurt Schmutzer, „Seht im Osten den Sieg – Erinnerungen an die DDR“ von Sebastian Schubert und „Agnes Primocic – Nicht stillhalten, wenn Unrecht geschieht“ von Uwe Bolius und Robert Angst – die Lebensgeschichte einer Halleinerin, die sich weder dem Druck des Ständestaats noch des Nationalsozialismus beugte. Durchschnittliche RW: 2,5 % (170.000, 22 % MA). Perspektiven und Lösungen. Dokumentationen am Freitag Zu den Dokumentationen am Freitag (Leitung: Klaus Hipfl) trug die Abteilung Bildung und Zeitgeschehen im vergangenen Jahr 14 Filme bei. „Operation Menschenliebe – Österreicher im Einsatz für ‚Ärzte ohne Grenzen‘“ von Udo Maurer und Klaus Hipfl beschreibt den Einsatz von Österreicherinnen und Österreichern, die ihre Arbeitskraft in den Dienst einer guten Sache stellen. Zeitgeschichtliche Schwerpunkte setzten im Jahr 2004 „Invasion in der Normandie – Der D-Day“ von Karo Wolm und „Bombenkrieg – Luftangriffe 44-45“ von Helene Maimann sowie „Österreich in Farbe – Die Wirtschaftswunderjahre“ von Robert Gokl. Anlässlich des zehnten Todestags von Erwin Ringel befasste sich Wolfgang Niedermair mit der österreichischen Ausnahmepersönlichkeit. Der „Lust am Erben – Last der Erbschaft“ ging Karo Wolm nach. Modern Times Moderation: Gisela Hopfmüller Das Wissenschafts- und Zukunftsmagazin (Leitung: Manfred Sterling) widmet sich vierzehntäglich sowohl traditionellen Themenfeldern wie Ökologie als auch Zukunftstechnologien und neuen Medien. „Modern Times“, gesendet aus einem virtuellen Studio, greift aktuelle Themen auf und versucht, durch wissenschaftlich fundierte Fakten Orientierungshilfen zu geben. Insgesamt drei Spezialausgaben von „Modern Times“ gab es im Jahre 2004. Die Themen: „Forschung für Europa“, „Die Suche nach Leben“ und „Hundert heiße Tage – Menschen im Wettlauf gegen die Zeit“. Durchschnittlich sahen 304.000 Zuschauer/innen „Modern Times“ des ORF (4,5 % RW, 21 % MA). Modern Times Gesundheit Moderation: Elisabeth Vogel „Modern Times Gesundheit“ (Leitung: Manfred Sterling) ist ein vierzehntägliches Magazin, das aus dem virtuellen Studio über Neues und Wissenswertes aus dem Bereich Gesundheit berichtet. Das weite Feld der Gesundheit wird aus der Sicht des interessierten Laien gezeigt, die Zuschauerinnen und Zuschauer erhalten praktische Anregungen und Hilfestellungen. Die Sendung legt besonderen Wert auf medizinische Vorsorge und das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele. Durchschnittliche RW: 5,0 % (339.000, 23 % MA). 53 Zeitgeschichte im ORF: Helene Maimann befragt für „Bombenkrieg“ Zeitzeugen. „Modern Times“ mit Gisela Hopfmüller: wissenschaftliche Orientierungshilfen Praktische Anregungen bietet „Modern Times Gesundheit“ mit Elisabeth Vogel. Sport 54 Olympia-Stars Hans Peter Steinacher, Roman Hagara, Andreas Geritzer, Kate Allen, Claudia Heill, Christian Planer, Markus Rogan Sieg für Stephan Eberharter bei der Abfahrt in Kitzbühel Rennrollstuhlfahrer Thomas Geierspichler erhielt bei den Paralympics fünf Medaillen. Live. Auch im Jahr 2004 berichtete der ORF SPORT, unter der Leitung von Elmar Oberhauser, live von allen Topevents des Sports. Der ORF zeigte insgesamt 2.077 Stunden Sport, davon 905 in TW1. Höhepunkte der Sportberichterstattung waren die Olympischen Spiele in Athen, die Fußball-Europameisterschaft in Portugal und die Kurzbahn-Schwimm-EM in Wien. Weitere Highlights aus österreichischer Sicht stellten die alpinen Weltcuprennen in Kitzbühel und Schladming, die Internationale Vierschanzentournee mit den Springen in Innsbruck und Bischofshofen und die Österreich-Radrundfahrt dar. Live-Übertragungen und Magazinsendungen des ORF SPORT waren auch auf TW1 zu sehen, darunter die Eishockey-WM 2004 in Tschechien. Olympische Spiele Athen 2004 Der ORF erreichte mit der 222-stündigen Live-Berichterstattung über die 28. Olympischen Sommerspiele in Athen insgesamt mehr als 5,6 Millionen Österreicher/innen (12+), das entspricht rund 84 % der österreichischen Bevölkerung in TV-Haushalten. Im Olympia-Zeitraum entfiel mehr als die Hälfte der gesamten Fernsehnutzung auf den ORF (durchschnittlich 50,4 % MA). Der ORF-1-Marktanteil lag mit 21 % deutlich über den für August üblichen Werten. Platz eins nahm die spektakuläre Eröffnungsfeier ein – mit 757.000 Zuschauerinnen und Zuschauern und Spitzen von mehr als einer Million. Knapp dahinter positionierte sich das 100-Meter-Finale der Herren am 22. August mit durchschnittlich 648.000 Zuschauern. Der ORF SPORT zeigte täglich Live-Übertragungen und Studiosendungen von ca. 7.45 Uhr bis nach Mitternacht und war mit eigener Technik in Athen vertreten. Paralympics in Athen Nicht nur bei den Olympischen Spielen, auch bei den Paralympics im September gab es für Österreichs Mannschaft eines der besten Ergebnisse in der Olympiageschichte. Der ORF SPORT zeigte im Oktober 2004 sowohl in ORF 1 als auch in TW1 eine Zusammenfassung der Paralympics aus Athen mit allen österreichischen Highlights und Hintergrundberichten. Fußball-Europameisterschaft Portugal 2004 Die Euro 2004 vom 12. Juni bis 4. Juli 2004 in Portugal war in jeder Hinsicht ein Hit, die Begeisterung der Zuschauer/innen zu Hause war noch nie so groß: Bis zu 1.966.000 ORF-Zuseher/ innen sahen das Finalspiel mit dem griechischen Triumph über Portugal – durchschnittlich 1.809.000 begeisterte EM-Fans (26,9 % RW, 65 % MA), darunter 46 % Frauen. 785.000 ORFZuschauer sahen die die Fußball-LiveSpiele im Schnitt, bei der EM im Jahr 2000 waren es 621.000 gewesen. Vor allem bei jüngeren Sehern, insbesondere Frauen, konnte der ORF deutliche Marktanteilsgewinne erzielen: Bei Frauen unter 30 stieg der Marktanteil von 24 % im Jahr 2000 auf 35 % im Jahr 2004. 80 % aller Frauen und 84 % aller Olympia im ORF: Mehr als 5,6 Millionen live dabei. Männer (12+) interessierten sich für die Euro 2004 im ORF. Mit der FußballEM 2004 erreichte der ORF insgesamt knapp 82 % der Österreicher/innen über zwölf, das entspricht 5,5 Millionen Personen. Gegenüber der EM 2000 bedeutet das eine Steigerung von fast 300.000 Zuschauern. Neben den LiveÜbertragungen gab es jeden Abend ein EM-Studio mit ausführlichen Berichten und Analysen in ORF 1. Kurzbahn-Schwimm-EM in Österreich Die erste Kurzbahn-Schwimm-EM in Österreich vom 9. bis 12. Dezember 2004 war ebenfalls ein Erfolg: Bis zu 503.000 ORF-Zuschauer/innen (durchschnittlich 386.000, 28 % MA) verfolgten am Sonntag, dem 12. Dezember, die Medaillenjagd des Markus Rogan. Der ORF SPORT war bei der insgesamt achten Kurzbahn-Schwimm-EM auf TW1 bei allen Vor- und Endläufen dabei, ORF 1 zeigte sämtliche Finale live. Spezielles Augenmerk wurde auf die Österreicher gelegt – mittels virtueller Grafik wurde die jeweilige Schwimmbahn der Österreicher hervorgehoben. 19 Kameras im und um das mobile Becken wurden positioniert, darunter zwei Superzeitlupenkameras – eine davon speziell für die österreichischen Schwimmer –, drei Unterwasserkameras, eine Schienenkamera sowie eine Deckenkamera. 234.000 Zuseher/innen sahen durchschnittlich (20 % MA) Kurzbahn-Schwimm-EM via ORF. Formel 1 2004 war das Jahr ohne Spielberg, dafür aber wieder mit einem österreichischen Piloten: Christian Klien absolvierte seine erste Formel-1-Saison für Jaguar. Das Jahr 2004 war auch das Jahr neuer Grand-Prix-Strecken in Schanghai in China und Bahrain. Der ORF SPORT übertrug in der Saison 2004 alle 18 WM-Läufe live, ebenso die Qualifikationen am Freitag und Samstag. Die meisten Rennen wurden am Sonntagnachmittag gefahren. Diese sahen durchschnittlich 534.000 Seher/innen bei einer RW von 7,9 % und einem MA von 49 %. Ski alpin Auch ohne WM oder Olympia war nahezu das ganze Land bei der Weltcupsaison 2003/2004 via ORF live dabei, der ORF SPORT zeigte alle Weltcupbewerbe live. Insgesamt 5.860.000 Österreicher/innen über zwölf Jahre (86,3 % der Bevölkerung) waren zumindest ein Mal bei einem Weltcupbewerb live in ORF 1 dabei. Der durchschnittliche MA bei den Weltcuprennen betrug 61 %. Rekord-WeltcupReichweiten gab es bei den Damen im Super-G und in der Abfahrt: Beim Super-G in Haus waren am 1. Februar 1.173.000 Zuschauer/innen dabei, bei der Abfahrt am 31. Jänner in Haus 1.100.000. Top waren auch die Reichweiten bei den Herrenrennen: Die meisten Zuschauer in der Saison 2003/04 hatte die Herren-Abfahrt in Kitzbühel am 24. Jänner mit 1.668.000. Seit 1995 ist dies der zweitbeste Wert für ein Herren-Weltcuprennen (nach der HerrenAbfahrt in Kitzbühel 2001 mit 1.708.000 Zusehern). Platz zwei bei den Herren- 55 Fußball-EM in Portugal: ORF SPORT-Team bringt das runde Leder groß ins Bild. Formel 1 mit Heinz Prüller: alle 18 WM-Läufe live in ORF 1 Erfolgreiche Kurzbahn-Schwimm-EM mit Medaillenjäger Markus Rogan rennen 2004 belegte der Nachtslalom in Kitzbühel am 27. Jänner mit 1.570.000 Zusehern im zweiten Durchgang (Spitzen bis zu 1.888.000 Zuseher). Auch in der Skisaison 2004/2005 startete der ORF SPORT gut durch: Bis zu 1.328.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen die Überseerennen im November 2004. 56 „Wiesbauer Tour 2004“ live im ORF Rainer Pariasek und Boris Jirka präsentieren „Sport am Sonntag“. „Glaube und Sport: Woran glaubt Stephanie Graf? Fußball. Ski-WM für Körper- und Sehbehinderte in der Wildschönau Der ORF SPORT zeigte alle Bewerbe inklusive die Eröffnung der Alpinen Ski-WM der Behinderten in der Wildschönau vom 30. Jänner bis 6. Februar. Die WM-Bewerbe in ORF 1 sahen im Schnitt 179.000 Zuseher/innen (24 % MA). Außerdem gab es täglich Berichte im aktuellen Kurzsport, eine Ausgabe von „Sport am Sonntag“ widmete sich den chancenreichsten österreichischen Vertretern. Ebenso zeigte der ORF SPORT eine ausführliche Zusammenfassung der WM im „Sportmagazin“ in TW1. Nordischer Skisport Höhepunkt bei den nordischen Skisportlern war im Jahr 2004 die Internationale Vierschanzentournee. Nach den beiden Springen in Deutschland (Oberstdorf und Garmisch) fiel die Entscheidung um den Gesamtsieg bei den Bewerben in Innsbruck (4. Jänner) und Bischofshofen (6. Jänner). Der ORF SPORT übertrug alle Wettbewerbe sowie die Qualifikationsspringen live. Durchschnittlich sahen 781.000 Österreicher/innen die Bewerbe auf den vier Schanzen (54 % MA). Das Neujahrsspringen hatte durchschnittlich 878.000 Seher (51 % MA). Weitere LiveÜbertragungen gab es in der Saison 2003/04 vom Weltcup der Skispringer, der Nordischen Kombinierer, der Langläufer und der Skiflug-WM in Planica. UEFA-Champions-League und WM-Qualifikation Nach den erfolgreichen Verhandlungen um die UEFA-Champions-League-Rechte durften sich alle Fußballfans auch im Jahr 2004 auf die besten Begegnungen in der Königsklasse des europäischen Klubfußballs im ORF freuen. Der ORF SPORT zeigte aus jeder Runde das Topspiel live und von weiteren Begegnungen zum Teil ausführliche Zusammenfassungen. Durchschnittlich 477.000 Seher/innen (mit Spitzen bis zu 777.000 Sehern) bei einer RW von 7,1 % und 20 % MA verfolgten die LiveSpiele im ORF. Weiteres Highlight war der Beginn der WM-Qualifikation 2006 im Herbst 2004. Die vier WM-Qualifikationsspiele im Jahr 2004 hatten durchschnittlich 923.000 Zuschauer/innen (13,7 % RW, 38 % MA). Das Spiel Österreich gegen Aserbaidschan am 8. September 2004 sahen sogar bis zu 1.268.000 Zuschauer/innen. Österreich-Radrundfahrt Die Österreich-Radrundfahrt stand vom 7. bis 13. Juni 2004 auf dem Programm des ORF SPORT und erreichte 123.000 Zuschauer/innen (14 % MA). Der ORF verstärkte auch in diesem Jahr seine Berichterstattung: Erstmals standen zwei Etappen der „Wiesbauer-Tour 2004“ live auf dem Programm Sport-Highlights. von ORF 1 – die Königsetappe auf das Kitzbüheler Horn und die Abschlussetappe in Wien. Täglich berichtete der ORF SPORT in Zusammenfassungen von der Tour, ein „Sport am Sonntag“ meldete sich vor dem Tourstart live aus Salzburg. Zum ORF-Technikaufgebot gehörten zwei Motorradkameras und eine Hubschrauberkamera. Super Bowl XXXVIII ORF 1 wurde auch 2004 wieder zum American-Football-Sender. Der ORF SPORT übertrug die Conference Finals und die Entscheidung, die Super Bowl XXXVIII, am 1. Februar um 23.45 Uhr in ORF 1, live. Bis zu 178.000 Zuschauer/ innen waren in der Nacht von Sonntag auf Montag dabei. ORF SPORT auf TW1 Seit Mai 2000 bietet der ORF SPORT auf TW1 ein erweitertes Sportprogramm mit Live-Übertragungen und MagazinSendungen. Die beiden Fixtermine sind Montag und Freitag um jeweils 20.15 Uhr. Dieses Sportprogramm wird um 0.00 Uhr des gleichen Tages auf TW1 wiederholt, bei Live-Übertragungen gibt es zusätzliche Sendetermine. Inhaltlich bietet der ORF SPORT auf TW1 jenen Sportarten ein Forum, die sonst nicht im Rampenlicht der TV-Berichterstattung stehen. Im Programmangebot von TW1 war im Jahr 2004 unter anderem die Eishockey-A-WM 2004 in Tschechien mit dem österreichischen Nationalteam. Großflächig live gezeigt wurden auch die Tennisturniere in Wien (BA-CA-Tennis-Trophy), in St. Pölten (Raika-Grand-Prix) und Kitzbü- hel (Generali Open). Außerdem gab es Snowboard- und Funsportmagazine, ein monothematisches Magazin über den „Kärnten Ironman Austria“ und den „Vienna City Marathon“. Übertragungen von Bewerben in den Sportarten Handball, Basketball, Volleyball und Tischtennis rundeten das Live-Angebot des ORF SPORT in TW1 ab. Sport am Sonntag Moderatoren: Rainer Pariasek, Boris Jirka Neben dem tagesaktuellen Sportgeschehen konzentriert sich „Sport am Sonntag“ auf jene Themen, die die österreichischen Sportfans über den aktuellen Sport hinaus beschäftigen, wichtiges Element der Publikumssendung sind Live-Gäste: So konnten im Jahr 2004 – neben Tischtennis-Weltmeister Werner Schlager und Ski-Superstar Hermann Maier – unter anderem mehrmals der dreifache Formel-1-Weltmeister Niki Lauda sowie Fußball-Teamchef Hans Krankl im Studio begrüßt werden. Zahlreiche „Sport am Sonntag“-Sendungen gingen außerhalb des Studios im ORF-Zentrum über die Bühne, unter anderem live aus Bischofshofen im Rahmen der Vierschanzentournee oder vom Hangar-7 in Salzburg. Besondere Highlights waren die große „Sport am Sonntag“-Dokumentation über den außergewöhnlichen Weg, der den zweifachen Hahnenkammsieger Günther Mader nach seinem Schlaganfall zurück ins Leben führte, und ein „Sport am Sonntag spezial“ am Ostersonntag zum Thema „Glaube und Sport“. Abgeschlossen wurde das Jahr 2004 mit der fünften Ausgabe von „Sport am Sonntag für Licht ins Dunkel“, dabei wurden 117.200 € für einen guten Zweck gesammelt. Durchschnittliche RW: 4,6 % (307.000, 16 % MA). Sport-Bild Das „Sport-Bild“ am Sonntag ist eine Plattform für Sportarten, die zwar nicht die Attraktivität der Hauptsportarten haben, die aber von Tausenden Österreichern aktiv ausgeübt werden. Die Sendung bietet vor allem auch einen Überblick über das (breiten-)sportliche Geschehen in den Bundesländern. Im Jahr 2004 wurde über 77 Sportarten berichtet. Die ersten fünf Plätze belegen Handball, Eishockey, Volleyball, Basketball und Tischtennis. Auch der Behindertensport nimmt einen wichtigen Stellenwert im „Sport-Bild“ ein. Durchschnittliche RW: 2,2 % (147.000, 20 % MA). Aktuelle Sportberichterstattung Präsentatoren: Michael Berger, Veronika Slupetzky, Erich Weiss Die tägliche Sendung „Sport“ um 20.00 Uhr bringt tagesaktuell alle wichtigen Informationen zum internationalen und nationalen Sportgeschehen. Der Topwert wurde am 1. November 2004 mit 879.000 Zuschauern (13 % RW, 33 % MA) erreicht. Durchschnittlich waren 564.000 Zuschauer/innen bei einer RW von 8,4 % und einem nationalen MA von 26 % beim aktuellen „Sport“ dabei. 57 Programmdirektion Fernsehen 58 Die Programmdirektion, unter der Leitung von Programmdirektor Dr. Reinhard Scolik, umfasst die Hauptabteilungen Kultur, Familie und Unterhaltung, Fernsehfilm, Film und Serien sowie Religion. Im vergangenen Jahr wurde in diesen Bereichen ein breites Angebot an anspruchsvollen Sendungen angeboten. Opernstar Anna Netrebko zu Gast bei Barbara Rett in „Treffpunkt Kultur“ „Zeit im Bild“-Kultur wird u. a. von Clarissa Stadler präsentiert. Eine „Treffpunkt Kultur“-Spezialausgabe war Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek gewidmet. Kultur im ORF-TV Mit seinem Kulturprogramm und seiner Kulturberichterstattung hat der ORF auch im Jahr 2004 die österreichische Kulturlandschaft wesentlich mitgeprägt und damit seine Rolle als Kulturpartner Nummer eins unterstrichen. Ein umfangreiches österreichisches und internationales Kulturprogramm ist zentraler Bestandteil des öffentlichrechtlichen Auftrags des ORF. Die Bandbreite der ORF-TV-Kultur, unter der Leitung von Dr. Margit Czöppan, umfasste im Jahr 2004 das klassische Repertoire mit Theater- und Opernübertragungen – erstmals übertrug ORF 2 live eine Opernpremiere von den Salzburger Festspielen im Hauptabend – sowie zeitgenössische Kunst und zahlreiche hochkarätige Dokumentationen. Mit seinem Kulturangebot nimmt der ORF innerhalb vergleichbarer öffentlich-rechtlicher Rundfunkunternehmen einen Spitzenplatz ein. Aktuelle Kulturberichterstattung Seit 1995 gibt es in allen Ausgaben der Sendung „Zeit im Bild“ aktuelle Kulturberichterstattung. Mit dieser Anspruchsvoll. einmaligen Leistung macht der ORF Kultur aus Österreich täglich einem Millionenpublikum zugänglich. So sehen im Tagesdurchschnitt rund 1,4 Millionen Menschen die tägliche Kulturberichterstattung im Rahmen der „Zeit im Bild“ um 19.30 Uhr. Barbara Rett, Clarissa Stadler, Paul Kraker und – seit Dezember 2004 – Erna Cuesta präsentieren die „Zeit im Bild“-Kultur. Leiter der Kulturinformation ist Reinhard Penninger. Treffpunkt Kultur Das Montagsmagazin „Treffpunkt Kultur“, das im Jahr 2004 wöchentlich von Barbara Rett präsentiert wurde, reflektiert Trends und Ereignisse, geht kulturpolitischen Fragen auf den Grund und lädt zu einem Live-Abend mit Information, Dokumentation, Diskussion, Musik, Theater und Film. Der ORFKulturabend (sendungsverantwortlich: Martin Traxl) ist mit bis zu 26 % MA und bis zu 325.000 Zusehern und Zuseherinnen eines der erfolgreichsten TV-Kulturmagazine im deutschen Sprachraum. Spezialausgaben gab es 2004 aus Barcelona, von den Salzburger Festspielen und anlässlich der Zuerkennung des Literaturnobelpreises an Elfriede Jelinek. 2004 wurde „Treffpunkt Kultur“ – in Person von Martin Traxl und Barbara Rett (für Gestaltung und Moderation) – mit dem Fernsehpreis der Erwachsenenbildung/Volksbildung ausgezeichnet. „ZiB“-Kultur für ein Millionenpublikum. Neujahrskonzert – Der erste Kultur-Event des Jahres Weltweit haben 2004 insgesamt 41,6 Millionen Menschen das Neujahrskonzert im Fernsehen mitverfolgt – in mehr als 40 Ländern auf fünf Kontinenten. In Österreich verfolgten durchschnittlich 1.013.000 Zuseher/innen das „Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker“ im ORF. Das insgesamt bereits 65. Neujahrskonzert dirigierte Riccardo Muti. „Johann Strauß Vater und seine Söhne“ lautete das Motto: Insgesamt sieben Werke standen auf dem Programm, die noch nie im Neujahrskonzert gespielt wurden, darunter die „Zigeunerin-Quadrille“ von Johann Strauß. Das Pausenprogramm „Treasures of Austria“ (Regie: Felix Breisach) präsentierte Landschaften und Orte Österreichs, die die UNESCO als Weltkulturerbe unter ihren Schutz gestellt hat. Die Balletteinlagen für das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker gestaltete der russische Choreograf Boris Eifman vom Kirow-Ballett in erstmaliger Zusammenarbeit mit dem Wiener Staatsopernballett. Ebenfalls ein Debüt hatte José Carreno, Starsolist des American Ballet Theatre in New York. Schauplatz für die Live-Tanzeinlagen zum „Accelerationen-Walzer“ und zur „Champagner-Polka“ von Johann Strauß war das neue Museum Liechtenstein. Weitere Tanzeinlagen kamen aus der Hofburg in Wien. Passend zum „Europäischen Jahr der Erziehung durch Sport“ wurde eine Eislaufnummer zur Musik der „Eislauf-Polka“ von Josef Strauß gestaltet. Die Bildregie lag in den bewährten Händen von Brian Large (Regie der Live-Ballette: Felix Breisach). Operngenuss live: Erfolgreiche Premiere für den „Rosenkavalier“ Einen Fixplatz im Kulturprogramm des ORF haben traditionell Übertragungen von den großen österreichischen Festivals. Die zahlreichen kulturellen Höhepunkte der Salzburger und Bregenzer Festspiele sowie der Wiener Festwochen werden seit Jahren vom ORF dokumentiert. Die Zusammenarbeit mit diesen österreichischen Kulturinstitutionen sowie mit den Wiener Philharmonikern und den Bundestheatern hat Tradition. So konnte das ORF-Publikum 2004 an zahlreichen Kulturereignissen via Bildschirm teilnehmen – mit einer Novität: Erstmals übertrug der ORF eine Premiere von den Salzburger Festspielen live im Hauptabend. Rund fünf Stunden lang stand ORF 2 am Premierenabend im Zeichen des „Rosenkavaliers“ von Richard Strauss – und präsentierte damit einen in diesem Umfang noch nie da gewesenen Opern-Event. Bis zu 513.000 Zuseher/innen verfolgten die Koproduktion von ORF und ARTE. Im Durchschnitt sahen 253.000 Zuschauer (MA: 18 Prozent) das opulente LiveTV-Spektakel (Bildregie: Brian Large) mit Angelika Kirchschlager, Adrianne Pieczonka, Franz Hawlata und Miah Persson in der Inszenierung von Robert Carsen. Der Bogen des ORF-Musikjahres 2004 spannte sich weiters von „Der fliegende Holländer“ und „Daphne“ 59 „Neujahrskonzert“ mit Riccardo Muti: Auf fünf Kontinenten zu sehen „Der Rosenkavalier“ von Richard Strauss mit Angelika Kirchschlager und Miah Persson Richard Wagners „Parsifal“ mit Johan Botha 60 „Aida“ in St. Margarethen mit Josef Fadó und Dany Deril als Gesamtübertragungen aus der Wiener Staatsoper, „Don Carlos“ als Querschnitt bis zu „Gräfin Mariza“ von den Seefestspielen Mörbisch. Produktionsdokumentationen entstanden u. a. anlässlich der „King Arthur“-Inszenierung in der Salzburger Felsenreitschule, der „Parsifal“-Premiere an der Staatsoper, des Kurt-Weill-Schwerpunktes bei den Bregenzer Festspielen und der „Aida“ im Steinbruch von St. Margarethen. Nicht fehlen durften auch die Konzerthighlights „Frühling in Wien“, „Christmas in Vienna“, die „Eröffnung der Wiener Festwochen“, das „Konzert der Wiener Philharmoniker mit Nikolaus Harnoncourt“ von den Salzburger Festspielen, das „Konzert für Europa“, der Willkommensgruß der Wiener Philharmoniker und Bobby McFerrin anlässlich der Osterweiterung der EU, und das „Konzert für Österreich“, die 2002 erstmals dargebotene musikalische Widmung der Wiener Philharmoniker an Österreich. Bobby McFerrin dirigierte das „Konzert für Europa“ in Schönbrunn. Kirsten Dene und Gert Voss in Henrik Ibsens „Baumeister Solness“ Kunst. Zahlreiche Theater-Höhepunkte Das Kulturjahr 2004 hatte auch viele Theater-Highlights zu bieten, darunter Stephan Bruckmeiers Raimund-Inszenierung „Der Bauer als Millionär“ aus dem Wiener Volkstheater. Ein Wiedersehen mit Kirsten Dene und Gert Voss brachte Ibsens „Baumeister Solness“, der im Rahmen der diesjährigen Wiener Festwochen als Koproduktion mit dem Wiener Burgtheater im Akademietheater zu sehen war. Zum 150. Geburtstag von Oscar Wilde stand 2004 bei den Komödienspielen Porcia eines der wohl bekanntesten Stücke des welt- berühmten Autors auf dem Programm: „Ein idealer Gatte“. „Der Diamant des Geisterkönigs“ von Ferdinand Raimund wurde im Rahmen der Raimundspiele Gutenstein aufgezeichnet. Die Fernsehregie folgte dabei Ideen von Otto Anton Eder, der viele Jahre hindurch die Fernsehbearbeitungen der Gutensteiner Aufführungen geprägt und auch 2004, noch wenige Wochen vor seinem Tod, wichtige Impulse für die Umsetzung dieses Stücks gegeben hatte. Rund um den traditionellen „Jedermann“ aus Salzburg programmierte der ORF einen Schwerpunkt, und erstmals stand der „Jedermann“ bei Nacht auf dem Programm. Prachtvolle Dokumentationen Hochkarätige Innovationen gab es 2004 im Bereich der Dokumentationen: Im März stand mit „Fürstliche Schätze – Die Liechtenstein Saga“ die erste von insgesamt vier neuen, opulenten und beeindruckenden Dokumentation im ORF auf dem Hauptabendprogramm. Die weiteren Höhepunkte dieser bildgewaltigen und außergewöhnlichen Feiertagsdokumentationenreihe: der Film „Hinter den Fassaden – Die Wiener Ringstraße“, in dem Maximilian Schell viel Wissenswertes über die Wiener Prachtstraße erzählte, „Der MehlspeisAdel“, die höchst kulinarische Reise in die rot-weiß-rote Süßspeisentradition, und „Diesseits von Afrika. Entdeckung Lesachtal“. Bereits im Jänner 2004 startete die sonntägliche, monothematische und mit internationalen und heimischen Top-Dokus und -filmen garnierte Sendeleiste der TV-Hauptabteilung Kultur. Klassisch, kreativ, modern. Der Inhalt: attraktives und unkonventionelles Programm, internationale Autorenfilme, Filme, die außerordentliche Geschichten erzählen, und ungewöhnliche Porträts. Darunter: Dokumentationen über die „Brücke von Mostar“, das Verhältnis Hollywoods zum Pentagon, Porträts des in Österreich geborenen Hollywood-B-Movie-Kings Edgar G. Ulmer und „Unbequemer Österreicher“ wie Hermann Nitsch, Günter Brus und Michael Haneke. Dokumentarische Blicke gab es am Sonntagvormittag u. a. auf den Wiener-FestwochenSchwerpunkt über den Mythos Moderne sowie hinter die Kulissen des Musicals „Barbarella“. Lesen mit Thomas Maurer, Alltags- und Liebesg’schichten Ebenfalls seit 2004 regelmäßig im ORFKulturprogramm: das Büchermagazin „Lesen mit Thomas Maurer“, in dem der erfolgreiche Kabarettist – durchaus persönlich gefärbt – Neuigkeiten auf dem Buchmarkt vorstellt. Zwei neue Episoden österreichischer Alltagskultur – „Am Brunnenmarkt“ und „Tätowiert“ – verfolgten im Jahr 2004 bis zu 1.073.000 Zuseher/innen. Die beiden Premieren der ORF-Reihe hatten durchschnittlich 940.000 Zuschauer (38 % MA, 13,9 % RW). Mit ihrer „etwas anderen“ Partnervermittlung bot Elizabeth T. Spira 2004 wieder einer Vielzahl von Menschen die Chance, via TV die Liebe fürs Leben zu suchen – und zu finden. Mit durchschnittlich 824.000 Zuseherinnen und Zusehern (12,2 % RW, 46 % MA) war die achte Staffel der ORF-Erfolgsreihe die zweiterfolgreichste seit dem Start 1997. tipp – Die Kulturwoche Mit der wöchentlichen Kultursendung „tipp – Die Kulturwoche“ bietet der ORF seinen Zuseherinnen und Zusehern einen umfassenden Überblick über die wichtigsten kulturellen Termine und Ereignisse. Das breite Spektrum umfasst überlieferte Kunstformen ebenso wie Avantgarde in allen Sparten. Rekordbesuche bei „Langen Nächten“ Auch 2004 lud der ORF zur „Langen Nacht der Musik“, erneut in erfolgreicher Kooperation mit der Stadt Wien. 40.000 begeisterte Musikinteressierte und Nachtschwärmer strömten am 19. Mai zu den 56 Spielorten der Bundeshauptstadt. Musiker aller Sparten boten von 19.00 bis 2.00 Uhr Früh ein inhaltlich breites musikalisches Spektrum an, das Klassik ebenso wie Jazz, Rock/Pop, Electronic, Ethno und Volksmusik umfasste. Die fünfte „Lange Nacht der Museen“, zu der der ORF am 9. Oktober in 438 Museen in Österreich und Liechtenstein geladen hatte, war ebenfalls ein großer Erfolg und brachte neuerlich einen Besucherrekord: Mehr als 280.000 Museumsbesucher/innen wurden registriert, das waren rund 30.000 Besucher/innen mehr als im Jahr davor. Allein in Wien wurden 130.000 Besucher/innen gezählt. 61 „Der Mehlspeis-Adel“: Kulinarisches von Maria Magdalena Koller „Lesen mit Thomas Maurer“: Pointierter Wegbegleiter durch die Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt „Alltagsgeschichten: Tätowiert“ von Elizabeth T. Spira Familie und Unterhaltung 62 Elmer Rossnegger und Kati Bellowitsch präsentieren die Game-Show „Level 5“. Seit Jänner 2004 gastiert „Zirkus um Confetti“ im ORF-TV-Kinderprogramm. Von „Confetti TiVi“ über die „Donnerstag Nacht“ bis zu „Schöner leben“, vom „Villacher Fasching“ über die „Millionenshow“ bis zu „Wetten, dass ...?“: Ob Kinder, Jugendliche oder erwachsene Zuseher/innen, in den Angeboten der Hauptabteilung Familie und Unterhaltung, unter der Leitung von Edgar Böhm, findet jeder Zuseher „sein“ Programm. „Confetti TiVi“ startete mit neuen Sendungen wie „Level 5“, „Zirkus um Confetti“ und „Forscherexpress“ ins Jahr 2004. Die „Donnerstag Nacht“ begeisterte mit neuen Formaten wie „Dorfers Donnerstalk“ und „Sunshine Airlines“, und „Frisch gekocht“-Gastgeber Peter Tichatschek ging für „Frisch gekocht unterwegs“ erstmals auf Reisen durch alle Bundesländer. Auch das Eventformat „Expedition Österreich“ und die vierteilige „Austro-Pop-Show“ trugen als neue Highlights zur guten Performance des ORF-Fernsehens im Jahr 2004 bei. Kinder „Forscherexpress“ mit Kati Bellowitsch und Thomas Brezina Level 5 Kati Bellowitsch und Elmer Rossnegger präsentieren seit Jänner 2004 die neue interaktive Game-Show „Level 5“. Pro Sendewoche treten zwei Schulen gegeneinander an und schicken zweiköpfige Teams ins „Level 5“-Studio in der Filmstadt Wien. Mit den Schulen in den Orten sind die Kids per Webcam verbunden. Den Abschluss des wöchentlichen Wettstreits bildet das Confetti TiVi. Finale am Freitag, bei dem auch die Schulklassen im Studio anwesend sind. Hergestellt wird „Level 5“ von Act Media im Auftrag des ORF. Zirkus um Confetti Confetti hat die Aufsicht über einen Zirkuswagen übernommen und beschäftigt von dort aus montags bis freitags seine Freunde aus der Puppenwelt und die menschlichen Gäste täglich mit einer anderen Frage, die auf spielerische Art behandelt wird. „Zirkus um Confetti“ ist eine Produktion von Act Media im Auftrag des ORF. Forscherexpress Unter dem Motto „Entdecken, erleben, erforschen, selber machen“ ist der „Forscherexpress“ seit Jänner 2004 wöchentlich in ORF 1 unterwegs. Thomas Brezina und Kati Bellowitsch präsentieren Wissenswertes über Natur, Technik, Physik, Chemie und Geschichte. Der „Forscherexpress“ ist eine Produktion der Interspot. Kiddy Contest 2004 Bereits zum zehnten Mal präsentierte „Confetti TiVi“ den „Kiddy Contest“, diesmal in Kooperation mit Super RTL. Moderator Elmer Rossnegger wurde 2004 von Nina Mogghadam unterstützt. Die „Kiddy Contest 2004“-CD erreichte Doppelplatin in Österreich und erstmals Gold in Deutschland. „Miniversum“ auch im Herbst Im Sommerprogramm sind die spannenden Tierberichte von „Miniversum“ seit Jahren ein beliebter Fixpunkt von Junges Programm für junge Seher. „Confetti TiVi“. 2004 präsentierten Dr. Helmut Pechlaner und Christina Karnicnik das informative Tiermagazin erstmals auch im Herbst. „Tom Turbo“-Briefmarke Nach Confetti, Rolf Rüdiger, Mimi und dem Kasperl ist Tom Turbo bereits die fünfte Figur des ORF-Kinderprogramms, die in Kooperation mit der Österreichischen Post AG eine eigene Briefmarke erhielt. Das Motiv dafür wurde im Rahmen eines Zeichenwettbewerbs von „Confetti TiVi“ und der Post AG ermittelt. Jugend 25 das Magazin „25 das Magazin“ beschäftigte sich mit allem, was national und international für junge Erwachsene in Österreich interessant war. Miriam Hie und Christoph Feurstein präsentierten Storys und Hintergrundbeiträge und berichteten über Stars, Events und Trends. Vizit Susie Ramberger und Oliver Auspitz auf Hausbesuch: In der Talk-Game-Show „Vizit“ schauten die Moderatoren bei jungen Familien, Paaren oder Wohngemeinschaften vorbei und ließen die Bewohner in ihrem Domizil Pakete mit attraktiven Preisen verstecken. Dann kamen Überraschungsgäste und stellten die Wohnung auf den Kopf, um möglichst viele Pakete zu finden. Jene, die von den Gästen entdeckt wurden, gehörten ihnen, die übrigen durfte die Gastgeberfamilie behalten. Play Music Musik ist sein Leben – das hat Boris Uran als Kandidat der ersten „Starmania“-Staffel eindrucksvoll bewiesen. Auch als Moderator der Musikshow „Play Music“ zeigte er sich von seiner musikalischsten Seite. Ein fixer Bestandteil der Sendung waren die Topvideos der Ö3 Austria Top 40. Donnerstag Nacht Auch 2004 begeisterte die „Donnerstag Nacht“, die Innovationsleiste für junge Erwachsene, am späten Donnerstagabend eine große Fangemeinde mit regelmäßig wechselnden 25-minütigen Formaten. Zu den Dauerbrennern gehörten „Die Sendung ohne Namen“ mit der Stimme aus dem Off, die Comedy „echt fett“, das RetroFormat „Wickie, Slime und Paiper XL“ und Kultserien wie „Die Osbournes“ und „Six Feet under“. Kulinarische Highlights bot Jamie Oliver sowohl mit „Jamie Oliver’s Twist“ als auch mit „Jamie Oliver: Happy Days“. Ein weiterer erfolgreicher Brite in der „Donnerstag Nacht“ war Comedian Ali G. mit „Da Ali G. Show“ und „Ali G. in the USA“. Neu gestartet wurden 2004 im Rahmen der „Donnerstag Nacht“ das Kunstmagazin „Sunshine Airlines“ von David Schalko und Oliver Kartak und, mit besonders großem Erfolg, die Talksatire „Dorfers Donnerstalk“ mit Alfred Dorfer als Gastgeber und Florian Scheuba in wechselnden Gastrollen. Seinen Spitzenwert erreichte der „Donnerstalk“ am 25. November mit bis zu 500.000 Zuseherinnen und Zusehern. 63 Die Vorarlbergerin Lisa Aberer gewann den „Kiddy Contest 2004“. „Sunshine Airlines“ mit den beiden Flugbegleiterinnen Chris und Chris „Dorfers Donnerstalk“ mit Alfred Dorfer und Florian Scheuba Familie 64 „Frisch gekocht ist halb gewonnen“ mit Gastgeber Peter Tichatschek Barbara van Melle präsentiert „schöner leben“ mit einem bunten Themenmix. „Reisezeit“ führt zu Destinationen wie dem Great Barrier Reef in Australien. Frisch. Frisch gekocht ist halb gewonnen Der Erfolg des im September 2003 eingeführten neuen Sendungskonzepts der beliebten ORF-Kochsendung „Frisch gekocht ist halb gewonnen“ setzte sich auch im Jahr 2004 fort: An der Seite von Gastgeber Peter Tichatschek ist jeweils eine Starköchin oder ein Starkoch aus einem Bundesland vertreten, der den Hobbyköchen des jeweiligen Bundeslandes beim kulinarischen Wettstreit um den Koch-Champion des Jahres tatkräftig unter die Arme greift. Jeweils am Freitag stellen Prominente ihre Lieblingsrezepte vor. „Frisch gekocht ist halb gewonnen“ hatte 2004 durchschnittlich 212.000 Zuseherinnen und Zuseher. Außerdem sah Peter Tichatschek im Frühjahr 2004 den Meistern des Kochlöffels an ihren jeweiligen Wirkungsstätten über die Schulter; „Frisch gekocht unterwegs“ erreichte durchschnittlich 273.000 Zuseher/innen und hatte einen durchschnittlichen nationalen MA von 25 %. schöner leben Serviceorientiert, humorvoll und immer gespannt auf alles Neue – so präsentiert sich das 50-minütige Magazin „Schöner leben“, das mit einem bunten Themenmix für jeden Geschmack etwas zu bieten hat. Barbara van Melle präsentiert das Hochglanz-Lifestylemagazin seit März 2003. „Schöner leben“ kommuniziert das Bild vom aktiven, le- bensbejahenden Menschen ab 50. Im Durchschnitt verfolgten 400.000 Seher/innen die Sendung. Aufgegabelt in Österreich Die kulinarische Reise durch die Vielfalt der österreichischen Landschaft und Küche ging auch an den Feiertagen im Jahr 2004 weiter. In jeder Sendung berichtete eine prominente Persönlichkeit über Besonderheiten einer bestimmten Region. So führte unter anderem Elisabeth Engstler durch das Waldviertel, GolfAss Niki Zitny erkundete die Gegend um St. Wolfgang, und Barbara Karlich meldete sich aus der Buckligen Welt. Im Durchschnitt ließen sich 417.000 Zuseher/innen von den heimischen Köstlichkeiten kulinarisch inspirieren. Reisezeit Die Reihe „Reisezeit – Traumhafte Ziele“ entführte ab September 2004 jeweils Sonntag an die schönsten Plätze der Erde und stellte deren Menschen und Kultur vor. Tipps und Service für Reisehungrige und traumhafte Stimmungsbilder machen die Sendung zu einem Muss für alle Fernwehgeplagten. Die Destinationen reichen vom Tropenparadies Hawaii über die Galapagosinseln und die Serengeti bis nach Australien. Auf besonders großes Interesse stieß die Ausgabe „Kreuzfahrten“ am 14. November mit durchschnittlich 403.000 Sehern und Seherinnen. Unterhaltung für Familien und Singles. Harrys liabste Hütt’n In zwei neuen Staffeln seiner Reihe „Harrys liabste Hütt’n“ machte Harry Prünster den Zusehern im Winter und im Sommer 2004 Lust auf die österreichische Bergwelt, stellte attraktive Wintersportgebiete, ansprechende Wanderwege und interessante Hütten vor. Auf dem Weg zu seinen liabsten Hütt’n begegnete Harry Prünster Menschen, die eine besondere Beziehung zu dieser Gegend haben, und erreichte damit durchschnittlich 319.000 Seher/ innen. Bilderbuch ... Bürmooser Land, Gesäuse, Nockgebiet, Großglockner, Krakautal u. v. a.: Jenny Pippal präsentierte auch 2004 die Vielfalt der österreichischen Landschaften. Im Durchschnitt verfolgten 203.000 Zuschauer/innen die Sendung. Das ganz normale Verhalten der Österreicher ... Wie verhalten sich Durchschnittsösterreicher bei Alltäglichkeiten wie dem Einkaufen? Oder beim Autofahren? Dieser Frage ging das Filmemacherduo Kurt Langbein und Bernd Ehgartner in zwei humorvollen Dokus nach: „Das ganz normale Verhalten der Österreicher ... beim Einkaufen“ erreichte im Jänner 692.000 Zuseher/innen, über „Das ganz normale Verhalten der Österreicher ... beim Autofahren“ schmunzelten im November 600.000 Zuseher/innen. Unterhaltung Die großen Faschingserfolge Mehr als 1,8 Millionen Zuseher/innen machten auch 2004 den „Villacher Fasching“ zur reichweitenstärksten Sendung des ORF. Beim ersten Teil von „Narrisch guat“ waren mehr als 1,6 Millionen Zuseher/innen dabei, mehr als 1,7 Millionen genossen Teil zwei des Pointenfeuerwerks aus dem ORFLandesstudio Kärnten. Zu den großen Erfolgen des ORF-Faschings zählten auch die „Narrisch guaten Höhepunkte“ mit fast 1,4 Millionen Zusehern und Zuseherinnen. Der Wiener Opernball Berichte vom „Wiener Opernball“ live aus der Wiener Staatsoper lieferten Arabella Kiesbauer und Alfons Haider. Durchschnittlich mehr als 1,7 (68 % MA) Millionen Zuseher/innen verfolgten das Highlight der österreichischen Ballsaison. Expedition Österreich Mehr als 800 Bewerber/innen wollten dabei sein, 20 Aspiranten durchliefen das Trainingscamp, für elf Kandidaten bzw. Kandidatinnen fiel der Startschuss in Tirol, vier Teilnehmer/innen stießen unterwegs hinzu, drei Abenteurer schafften es bis nach Wien, doch nur einer konnte am Ende gewinnen: Die „Expedition Österreich“ war der Sommerevent des ORF. Die Teilnehmer kämpften sich entlang 387 Kilometer Luftlinie quer durch Österreich, ehe sich der Kärntner Michael Weixelbraun über den Sieg und 100.000 Euro Preisgeld freuen durfte. Der ORF 65 Harry Prünster macht mit „Harrys liabste Hütt’n“ Lust auf die heimische Bergwelt. „Wiener Opernball“: Karl Hohenlohe, Arabella Kiesbauer, Alfons Haider und Christoph Wagner-Trenkwitz „Expedition Österreich“: der Sommerevent des ORF 66 Christian Clerici präsentiert den freundschaftlichen Wettstreit „Wahre Freunde“. „Was gibt es Neues?“ fragt Oliver Baier. „Vera“ begrüßt Stars und Menschen mit ergreifenden Schicksalen. Freunde. erreichte mit der „Expedition Österreich“ mehr als 5,2 Millionen Österreicher über zwölf Jahre, das entspricht rund 78 % der österreichischen TV-Bevölkerung. Die montägliche Finalshow um 20.15 Uhr hatte im Schnitt 385.000 Seher/innen und steigerte sich bei der Entscheidung (21.15 Uhr) auf durchschnittlich 450.000 Zuschauer/innen; die Reichweitenspitze lag bei 650.000 Sehern/Seherinnen. „Expedition Österreich – Das Ziel“ am 20. September verfolgten im Schnitt 701.000, „Expedition Österreich – Die Entscheidung“ sahen im Anschluss 605.000 Zuseher/innen. Die Austro-Pop-Show Ambros, Danzer, Mendt und Co. haben mit ihren Hits österreichische Musikgeschichte geschrieben. In der vierteiligen „Austro-Pop-Show“ ließ der ORF im Herbst 2004 mehr als 30 Jahre voller Stars und Hits Revue passieren und erreichte damit im Durchschnitt 584.000 Zuseher/innen. In der großen Finalshow am 17. Dezember wählte das ORF-Publikum Rainhard Fendrichs „I Am from Austria“ zum ultimativen Austrohit aller Zeiten. Wahre Freunde Gemeinsame Erlebnisse mit den besten Freunden schweißen zusammen – wie gut, das stellten prominente Zeitgenossen im Frühjahr und im Herbst 2004 in zwei Staffeln der amüsanten GameShow „Wahre Freunde“ mit Moderator Christian Clerici unter Beweis. Jeweils zwei österreichische Prominente lieferten sich einen freundschaftlichen Wettstreit – und durchschnittlich 584.000 Zuseher/innen (27 % MA, 8,7 % RW) waren dabei. Was gibt es Neues? Oliver Baier befragt seit Oktober 2004 jeweils Freitag fünf Gäste mit komödiantischer Ader zu aktuellen Geschehnissen. Die Fragen sind so gestellt, dass man die Antworten nicht wissen, sondern nur erahnen kann. Mit Witz und Fantasie müssen die Kandidaten, darunter Michael Niavarani, Gerold Rudle, Armin Assinger und Viktor Gernot, möglichst originelle Antworten finden. Die Sendung konnte ihren Marktanteil bis zur sechsten Ausgabe auf durchschnittlich 28 % ausbauen. Österreichische Talk-Show-Hits Internationale Stars, Menschen mit ergreifenden Schicksalen und interessante Publikumsgäste begrüßt Vera Russwurm jeden Donnerstag im ORF-Zentrum. Für die Dezembergala „Vera 2004 – Die Menschen des Jahres“ konnte sie u. a. Bundespräsident Dr. Heinz Fischer gewinnen. Im Jahresschnitt 2004 hatte „Vera“ 739.000 Zuseher/innen (11 % RW, 30 % MA). Prominente gaben im Sommer in fünf Ausgaben des Formats „Schicksalstag“ Einblicke in einschneidende Ereignisse in ihrem Leben. Die bewegende TV-Reihe sahen durchschnittlich 624.000 Seher/innen (9,3 % RW, 31 % MA). Die tägliche „Barbara Karlich Show“ sahen durchschnittlich 305.000 Zuseher/innen (4,5 % RW, 37 % MA). In vier Ausgaben der Hauptabend-Reihe „Karlich danach“ besuchte Barbara Karlich im Jahr 2004 Gäste ihrer Talk-Show zu Hause oder an für deren Leben wich- Stars und Menschen mit Schicksalen. tigen Orten. „Karlich danach“ bewegt und hilft: So konnte u. a. eine 52-Jährige endlich ihre Familie kennen lernen, einer 17-Jährigen wurde der Start ins junge Mutterglück erleichtert. Durchschnittlich 626.000 Seher/innen (9,3 % RW, 28 % MA) verfolgten diese berührenden Geschichten. „Bei Stöckl“ wird seit März 2003 jeden Freitagabend getalkt. Barbara Stöckl begrüßte im Jahr 2004 Menschen, die spannende Lebensgeschichten haben oder sich mit interessanten Themen und Lebensweisen auseinander setzen, Prominente wie zum Beispiel Konstantin Wecker und Heinrich Harrer sowie populäre Wissenschafter und Gäste aus Wirtschaft und Industrie. „Bei Stöckl“ erreichte durchschnittlich 217.000 Seher/innen (3,2 % RW, 22 % MA). In der Sendung „Lebens-Künstler“ plauderte Helmut Zilk im Wiener Ringturm mit mit Peter Rapp, Karlheinz Hackl, Armin Assinger und André Heller. Zu Begegnungen mit Prominenten lädt auch Dagmar Koller in ihrer Sendung „Hallo, wie geht’s?“. Gesprächspartner waren 2004 Roberto Blanco, Renate Holm, Montserrat Caballé und Chris Lohner. Musikantenstadl Durchschnittlich 721.000 Seher/innen (10,7 % RW, 30 % MA) verfolgten 2004 die fünf Ausgaben von Karl Moiks „Musikantenstadl“. Beim „Silvesterstadl“ aus Innsbruck, der unter dem Eindruck der Flutkatastrophe in Asien zur „Nachbar in Not“-Spendengala umgewidmet wurde, waren am 31. Dezember 568.000 Zuseher/innen (8,4 % RW, 32 % MA) dabei. Wenn die Musi spielt Arnulf Prasch präsentierte im Jahr 2004 sechs Ausgaben von „Wenn die Musi spielt“. Durchschnittlich 627.000 Zuseher/innen (9,3 % RW, 28 % MA) verfolgten die Auftritte bekannter und beliebter volkstümlicher Stars. Wie schon im Vorjahr gab es neben dem traditionellen Sommer-Open-Air, das 752.000 Zuseher/innen (11,2 % RW, 37 % MA) vor die Bildschirme lockte, ein Winter-Open-Air, ebenfalls in Bad Kleinkirchheim, ein Frühlings-Open-Air in Gamlitz und ein Herbst-Open-Air in Brand-Laaben im Wienerwald. Servus Hansi Hinterseer 2004 war Hansi Hinterseer mit seinem Team zum einen „Vom Wilden Kaiser an den Tegernsee“ unterwegs und spürte zum anderen dem „Tiroler Weihnachtszauber“ nach. Zudem begeisterte er mit einem Open Air aus Kitzbühel. Durchschnittlich 798.000 Zuseher/innen (11,8 % RW, 34 % MA) sahen die Sendungen des beliebten Entertainers. 67 Barbara Karlich plaudert, bewegt und hilft. „Lebens-Künstler“ unter sich: Helmut Zilk und Peter Rapp Grand Prix der Volksmusik 714.000 Zuseher (10,6 % RW, 30 % MA) drückten am 4. September den österreichischen Vertretern beim „Grand Prix der Volksmusik“ die Daumen. Wolfram Pirchner moderierte das in Wien stattfindende TV-Ereignis, das in ORF 2 übertragen wurde. Die Ladiner aus Südtirol setzten sich mit ihrem Titel „Beuge dich vor grauem Haar“ gegen die Konkurrenz aus vier Ländern durch. Hansi Hinterseer war auch 2004 mit seinen Sendungen erfolgreich. Willkommen bei Carmen Nebel Die beliebte Entertainerin lud ab Jänner 2004 zu ihrer neuen Show. In sechs Ausgaben bot sie im Jahr 2004 ein buntes Programm mit hochkarätigen Stars und bester Unterhaltung, das von durchschnittlich 633.000 Zuseherinnen und Zusehern (9,4 % RW, 27 % MA) verfolgt wurde. 68 „Udo Jürgens – Leben für die Liebe“ aus dem Berliner Club „Adagio“ „Der Muliar – Ein echter Österreicher wird 85“ Auch österreichische Bürgermeister/ innen waren bei Armin Assinger in der „Millionenshow“. Show. Nächte der Stars am Wörther See und im Montafon Ein wahres Feuerwerk an musikalischen Highlights gab es auch 2004 wieder bei der fünften Ausgabe der „Starnacht am Wörthersee“. Wolfram Pirchner führte im Juli 555.000 Zuseher/innen durch die legendäre Sommernacht auf der Seearena in Pörtschach. Bereits im Jänner hatte er zur zweiten winterlichen „Starnacht im Montafon“ geladen, bei der 742.000 Zuseher/innen dabei waren. Noch mehr Musik Zum 70. Geburtstag von Udo Jürgens zeigte ORF 2 die große Glückwunschshow „Udo Jürgens – Leben für die Lieder“ aus dem Berliner Club „Adagio“ und erreichte damit bis zu 1,042 Millionen Zuseher/innen. „Der Muliar – Ein echter Österreicher wird 85“ hieß es im Dezember 2004 in ORF 2. Kammerschauspieler Fritz Muliar, 1919 in Wien geboren, erinnerte sich gemeinsam mit seinen Freunden und Moderatorin Nicole Beutler an die vielen Facetten seines künstlerischen Schaffens. Durchschnittlich 452.000 Zuseher/innen waren dabei. Ein Pflichttermin für alle Fans von Rainhard Fendrich war das Porträt „Jetzt“ des Filmemacher-Duos Dolezal und Rossacher. Die Millionenshow Armin Assinger gab in der „Millionenshow“ jeweils am Montag, am Freitag und am Samstag zehn Kandidaten die Chance, eine Million Euro zu gewinnen – dies gelang im Jahr 2004 keinem Teilnehmer. Promis, Junioren, Schicksalsgemeinschaften, Bürgermeister und junge Eltern stellten 2004 in Spezialausgaben ihr Wissen unter Beweis. Im Durchschnitt verfolgten 962.000 Zuschauer/innen die „Millionenshow“ (37 % MA). Die meistgesehene Ausgabe war die „Promi-Millionenshow“ am 7. Februar mit mehr als 1,2 Millionen Zuschauern und Zuschauerinnen. Wetten, dass ...? Thomas Gottschalks „Wetten, dass ...?“ zählte mit durchschnittlich 1,17 Millionen Zusehern und Zuseherinnen (49 % MA) bei den sieben Ausgaben des Jahres 2004 zu den Unterhaltungshighlights des ORF. Am 28. Februar 2004 war der erfolgreiche Entertainer zu Gast in Klagenfurt und erreichte damit im ORF mehr als 1,7 Millionen Zuseher/innen bei einem MA von 59 %. Domino Day Bis zu 1,053 Millionen Zuseher verfolgten das Spektakel, bei dem im niederländischen Leeuwarden 3.992.397 Steine zu Fall kamen. Armin Assinger und Robert Seeger kommentierten den Weltrekord; den ersten Stein setzte der kanadische Superstar Shania Twain in Gang. Millionenpublikum für Unterhaltung im ORF-Fernsehen. song.null.vier und Song Contest „song.null.vier“ lautete der Titel der österreichischen Vorentscheidung zum Song Contest, die am 5. März im ORF im Durchschnitt 614.000 Zuseher/innen erreichte. Im Rahmen der Popshow im ORF-Zentrum Wien wählten die TV-Zuschauer/innen den heimischen Vertreter beim Wettsingen der Nationen. Zehn Gruppen und Einzelinterpreten bewarben sich um die Teilnahme am Song Contest in Riga – es gewann die Boyband Tie-Break mit dem Titel „Du bist“. Beim 49. „Eurovision Song Contest“ in der Türkei verfolgten durchschnittlich 836.000 Zuseher/innen die Entscheidung: Platz 21 für Tie-Break. Weitere Showhighlights Jörg Pilawa ließ es sich auch 2004 nicht nehmen, in seiner Flirt- und Funshow „Herzblatt“ witzige und schlagfertige Singles zu verkuppeln. Durchschnittlich waren 637.000 Zuseher/innen dabei. Gesellschaftliche Einblicke gewährten die „Seitenblicke“ mit ihrer täglichen Sendung in ORF 2, die im Durchschnitt 731.000 Zuseher/innen erreichte. Zahlreiche „Seitenblicke spezial“-Sendungen widmeten sich Themen wie „Holiday“, „Gourmet“ und „Fashion“. Mit Bauen, Wohnen und Renovieren beschäftigten sich die 19 „Lebensträume“-Ausgaben mit durchschnittlich 548.000 Zuseherinnen und Zusehern. Bereits zum fünften Mal wurde der Wiener Theaterpreis „Nestroy“ im Rahmen einer feierlichen Gala aus dem Theater an der Wien von namhaften Laudatoren übergeben. Der ORF strahlte live-zeitversetzt in ORF 2 aus. Wolfram Pirchner präsentierte eine weitere prominente Gala aus dem Congress Center des Messezentrums Wien: 643.000 Zuseher/innen sahen die Verleihung des TV-Preises „Romy“ live im ORF. Bei der „Top Spot“-Gala im ORF-Zentrum waren zahlreiche Vertreter/innen der Werbe- und Medienwelt versammelt. Dodo Rošči ć und Robert Palfrader präsentierten die Verleihung der begehrten Werbetrommeln, 322.000 Zuseher/innen waren live dabei. Die heimische Plattenindustrie vergab die Amadeus Austrian Music Awards in zahlreichen Kategorien von Pop bis Klassik an die erfolgreichsten Musiker des Landes. 261.000 Zuseher/innen sahen die Aufzeichnung in ORF 1. Glanz und Glamour im Dienste der guten Sache gab es beim „Life Ball“, dessen Höhepunkte in einer Dokumentation am folgenden Tag in ORF 1 zu sehen waren. Ist da jemand – Ein Benefizabend für „Licht ins Dunkel“ Zum 26. Mal fand am 1. Dezember der große Fernsehauftakt für „Licht ins Dunkel“ statt – mit neuem Konzept: Barbara Stöckl präsentierte zum ersten Mal den „Licht ins Dunkel“-Benefizabend. Im Mittelpunkt standen Schicksale von Menschen und beispielhafte Projekte. Der Schutzherr der Aktion, Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, stellte sich mit Gattin Margit Fischer und zahlreichen weiteren Prominenten in den Dienst der guten Sache. Bei der Auftaktsendung konnte eine Million € gesammelt werden. 69 Thomas Gottschalks „Wetten, dass ...?“: mehr als 1,7 Mio. Seher/innen in Klagenfurt Christina Stürmer erhielt 2004 zwei „Amadeus Austrian Music Awards“. Nestroy-Gala mit Mercedes Echerer und Heinz Prüller Österreichischer Film und Serien 70 Susanne Zankes „Bauernprinzessin“ mit Roman Knizka und Sissi Wolf Das Wildererdrama „Jennerwein“ mit Fritz Karl Sebastian Koch in Jo Baiers Historiendrama „Stauffenberg“ Die Stärkung und Imagesteigerung des Filmstandorts Österreich ist eines der Hauptanliegen des ORF, das auch im Geschäftsjahr 2004 konsequent verfolgt wurde. Die ORF-TV-Hauptabteilung Fernsehfilm, unter der Leitung von Dr. Heinrich Mis, zeichnet für österreichische TV-Auftrags- und -Koproduktionen (TV-Filme und Serien) ebenso verantwortlich wie für eine Reihe von Kinofilmen, die großteils im Rahmen der österreichischen Filmförderung (Film/Fernseh-Abkommen) unterstützt werden. Dabei stehen die sorgfältige, niveauvolle Umsetzung in zeitgemäßer Bildsprache sowie österreichisches Lokalkolorit im Mittelpunkt. Vor allem bei Koproduktionen mit anderen Sendern oder Produzenten legt der ORF höchsten Wert auf die Präsenz österreichischer Autoren, Regisseure, Schauspieler und Schauplätze und auf das Know-how heimischer Produktionsfirmen. Ingesamt produzierte die Hauptabteilung Fernsehfilm 2004 mehr als 20 TV-Spielfilme und mehr als 50 Serienfolge. Im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens unterstützte der ORF nicht weniger als 21 unabhängige Kinoprojekte. Mehr als 50 österreichische TV- und Kinofilmproduktionen sowie mehr als 40 Serienfolge feierten im vergangenen Programmjahr im ORF ihre TV-Premiere. Literatur und Historienverfilmungen Nach der Literaturverfilmung „Franz und Anna“ (2002) und dem Goldgrä- Engagement. berdrama „Tauerngold“ (2003) präsentierte der ORF 2004 zwei weitere Produktionen der ORF/BR-Reihe „Alpendramen“: Im Mai stand der von Susanne Zanke inszenierte Heimatfilm „Bauernprinzessin“ nach Motiven der Erzählung „So als ob“ von Susanne Rasser auf dem Spielplan, in dem Jungstar Sissi Wolf in der Titelrolle durchschnittlich 1.157.000 Zuschauer/innen (17,2 % RW, 46 % MA) vor die Bildschirme lockte. Das Wildererdrama „Jennerwein“ mit Fritz Karl als Wildschütz hatte im April 886.000 Seher/innen (13,2 % RW, 35 % MA). Die TV-Adaption des Romans „Der Weihnachtshund“ von Daniel Glattauer begeisterte im Dezember 1.076.000 Zuseher/innen (16 % RW, 39 % MA). Nadeshda Brennicke, Florian Fitz und der Bassett Arnold spielten die Hauptrollen in dieser bezaubernden Liebeskomödie. Mit „Der Bockerer IV – Prager Frühling“ setzte Franz Antel ein weiteres Stück Film- und Zeitgeschichte fort: Darin durchlebte Karl Merkatz als Fleischermeister Karl Bockerer seinen ganz persönlichen Prager Frühling 1968: 942.000 Seher/innen (14 % RW, 35 % MA) waren im Februar 2004 dabei. Ebenfalls im Februar stand mit „Stauffenberg“ ein weiteres zeitgeschichtliches Thema auf dem ORF-Programm: Jo Baiers Historiendrama mit Sebastian Koch in der Titelrolle hatte 871.000 Zuschauer/innen (12,9 % RW, 33 % MA). Während der NS-Zeit spielte auch die u. a. mit Catherine Denevue topbesetzte Hochglanzproduktion „Marie Stärkung des Filmstandorts Österreich. Bonaparte“. Den ersten Teil der zweiteiligen ORF-Koproduktion – mit dabei auch die Österreicher/innen Elisabeth Orth, Gertraud Jesserer, Fritz von Friedl, Nicole Beutler und Christoph Moosbrugger – verfolgten 166.000 Zuseher/innen (2,5 % RW, 17 % MA). Im November 2004 stand István Szabós preisgekröntes, vom ORF koproduziertes Justizdrama „Taking Sides – Der Fall Furtwängler“ auf dem Programm, das 343.000 Zuschauer/innen (5,1 % RW, 13 % MA) verzeichnete. Der mit Harvey Keitel, Stellan Skarsgard, Moritz Bleibtreu und Birgit Minichmayr hochkarätig besetzte Film beleuchtete die Rolle des deutschen Dirigenten und Komponisten Wilhelm Furtwängler während des Zweiten Weltkriegs. Michael Kreihsls u. a. mit dem Fernsehpreis der österreichischen Volksbildung ausgezeichnete Literaturverfilmung „Mein Vater, meine Frau und meine Geliebte“ nach Ernst Weiß’ Roman „Der arme Verschwender“ – mit Friedrich von Thun, Gerti Drassl, Erika Marozsán und Florian Stetter – erreichte im Oktober 444.000 Zuseher/innen (6,6 % RW, 17 % MA). Krimis, Thriller, Spannung In der zweiten Jahreshälfte 2004 bot der ORF „Trautmann“-Festspiele mit insgesamt sieben Filmen der Krimireihe Marke Ernst Hinterberger und Thomas Roth: Nach den Reprisen der Fälle eins bis drei waren die Premieren der Folgen fünf bis acht zu sehen, in denen Wolfgang Böck für Recht und Ordnung sorgte. Bei „Trautmann“Folge fünf „Das Spiel ist aus“ waren 796.000 (11,8 % RW, 36 % MA) dabei, bei Episode sechs „Alles beim Alten“ 923.000 (13,7 % RW, 33 % MA), die Lösung des Falles sieben „Schwergewicht“ verfolgten 948.000 (14,1 % RW, 32 % MA), „Trautmann“ Nummer acht „71 Tage“ hatte 975.000 Zuseher/innen (14,5 % RW, 33 % MA). Drei neue ORF-„Tatorte“ mit Harald Krassnitzer alias Kommissar Moritz Eisner standen ebenfalls 2004 auf dem ORF-Spielplan: Den Auftakt machte „Tod unter der Orgel“ (1.097.000 Zuschauer/innen, 16,3 % RW, 36 % MA), es folgten „Der Wächter der Quelle“ (874.000, 13 % RW, 40 % MA) und „Der Teufel vom Berg“ (1.041.000, 15,4 % RW, 34 % MA). Einen etwas anderen Krimi zeigte der ORF mit Houchang Allahyaris schwarzer Komödie „Ene mene muh – und tot bist Du!“. Der mörderische Wettkampf der ältesten Wienerinnen in einem Altersheim – u. a. Bibiana Zeller, Waltraut Haas, Julia Gschnitzer, Ellen Umlauf, Karl Merkatz und Gunther Philipp – erreichte 887.000 Zuseher/innen (13,2 % RW, 38 % MA). Romantik, Comedy und (Melo-)Dramen Humorvoll startete das Jahr mit den ersten beiden Filmen einer Komödientrilogie von Reinhard Schwabenitzky: „Zwei Väter einer Tochter“ und die Fortsetzung „Frechheit siegt“ mit Elfi Eschke als Lebenskünstlerin Conny Herzog hatten durchschnittlich 1.198.000 Zuseher/innen (17,8 % RW, 44 % MA). 71 Tatort-Kommissar Harald Krassnitzer begeistert ein Millionenpublikum. Wolfgang Böck in Ernst Hinterbergers und Thomas Roths „Trautmann“ „Zuckeroma“ mit Matthias Stein, Karl Markovics, Bibiana Zeller, Nora Heschl und Aglaia Szyszkowitz 72 Christiane Hörbiger und Götz George in Susanne Freunds „Blatt und Blüte“ „Paradies in den Bergen“ mit Herbert Fux, Ursula Buschhorn und Bernhard Schir „Poppitz“ mit Roland Düringer, Marie Bäumer und Nora Heschl Kino. 2004 standen auch zwei Filme des Erfolgsduos Ulli und Xaver Schwarzenberger auf dem Programm: Die mehrfach ausgezeichnete schwarze Komödie „Zuckeroma“ mit Bibiana Zeller hatte 1.168.000 Zuschauer/innen (17,3 % RW, 41 % MA). Für „Meine schöne Tochter“ mit Erwin Steinhauer und Pippa Galli interessierten sich 990.000 (14,7 % RW, 37 % MA). In einer etwas anderen Rolle faszinierte „Bullen“-Mama Ruth Drexel im November: 1.254.000 Zuschauer/innen (18,6 % RW, 45 % MA) verfolgten Felix Mitterers Familiendrama „Die Heilerin“ um eine Frau mit außergewöhnlichen Kräften. Als „Blatt und Blüte“ traten Christiane Hörbiger und Götz George in der gleichnamigen Erbschaftskomödie von Susanne Freund in Erscheinung: Die Eskapaden des gegensätzlichen Filmpaares verfolgten 1.094.000 Zuseher/ innen (16,2 % RW, 42 % MA). Das „Paradies in den Bergen“ erlebten Ursula Buschhorn und Bernhard Schir in Konstanze Breitebners Drehbuchdebüt – 1.066.000 Alpenfans (15,8 % RW, 43 % MA) waren bei der bewegenden Love-Story dabei. Romantisch-alpin ging es auch in den Hansi-Hinterseer-Filmen „Da wo die Heimat ist“ und der Fortsetzung „Da wo die Herzen schlagen“ zu. Für Teil drei der modernen Heimatfilmreihe erwärmten sich 1.017.000 (15,1 % RW, 34 % MA) Hansi-Anhänger/innen. Folge vier sahen 987.000 (14,7 % RW, 37 % MA). Große Gefühle mit Happy End bot eine ganze Reihe weiterer ORF-Kopro- duktionen: „Die Liebe hat das letzte Wort“ (982.000 Zuschauer/innen, 14,6 % RW, 40 % MA) erkannten Sabine Vitua, Günther Maria Halmer und Ruth Maria Kubitschek; „Flamenco der Liebe“ begeisterte 929.000 Zuseher/ innen, (13,8 % RW, 36 % MA). Heidelinde Weis und Elisabeth Lanz waren in „Lotti auf der Flucht“ als Mutter und Tochter auf der Suche nach der großen Liebe an der Elbe (840.000, 12,5 % RW, 32 % MA). Ebenfalls an die Elbe, genauer in eine Hamburger Traditionsreederei, verschlug es Nina Proll im Oktober als „Erbin mit Herz“ (749.000 Zuschauer/ innen, 11,1 % RW, 30 % MA). Um eine Erbschaft ging es auch in „Familie auf Bestellung“ (621.000, 9,2 % RW, 23 % MA), die Heike Makatsch und Patrick Rapold im November in Elfriede Hammerls gleichnamiger Komödie – inszeniert von Urs Egger – gründeten. Österreichische Kinofilme 2004 strahlte der ORF eine Reihe heimischer Kino(ko)produktionen aus, die großteils im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens entstanden sind: So konnte das ORF-Publikum u. a. Harald Sicheritz’ Satire „Poppitz“ sehen und Roland Düringer auf einem Katastrophenurlaub begleiten. Auch weitere österreichische Starkabarettisten spielten auf: So präsentierte der ORF Andrea Dusls Spielfilmdebüt „Blue Moon“, ein romantisches Roadmovie mit Josef Hader, und Peter Payers Tragikomödie „Ravioli“, eine Filmadaption von Alfred Dorfers Bühnenstück „heim.at“. Österreichische Regisseure und Schauspieler im ORF. In der österreichisch-chinesischen Produktion „Am anderen Ende der Brücke“ – die wahre Lebens- und Liebesgeschichte einer Wienerin mit einem Chinesen – erlebte Nina Proll im Oktober die große Liebe. Proll spielte auch in Bernhard Weirathers Debütfilm „Ikarus“, einem modernen Heimatfilm über eine junge Frau auf Identitätssuche. Weitere Spielfilmerstlinge waren „nogo“, der skurrile Tankstellentrip des Duos Sabine Hiebler und Gerhard Ertl, und Barbara Gräftners preisgekrönte Groteske „Mein Russland“. Stimmwunder Sandra Pires war als „Meine Schwester, das Biest“ in einer Doppelrolle in Reinhard Schwabenitzkys gleichnamiger Verwechslungskomödie zu sehen. Martina Gedeck begeisterte als Küchenchefin „Bella Martha“ in der gleichnamigen Tragikomödie von Sandra Nettelbeck. Als Teil eines Thomas-Bernhard-Themenabends zeigte der ORF 2004 den Kinospielfilm „Der Umweg“ von Frouke Fokkema. Serien made in Austria Mit jeder Menge Unterhaltung in Serie wartete der ORF auch 2004 auf: Zum TV-Dienst meldete sich wieder das kernige Kommissarenduo Kristina Sprenger und Hans Sigl, das als Kopf der „Soko Kitzbühel“ 13 spannende Fälle – darunter erstmals ein 90-minütiges Special – löste. Die dritte Staffel der erfolgreichen ORF/ZDF-Krimiserie verfolgten am Dienstag-Regelsendeplatz 866.000 (12,9 % RW, 32 % MA), die Folge in Spielfilmlänge sahen durchschnittlich sogar 1.177.000 (17,5 % RW, 39 % MA). Die meistgesehene Folge der achten und vorerst letzten Staffel von „Kommissar Rex“ hatte 812.000 Zuseher/innen (12,1 % RW, 31 % MA). „Das Traumschiff“ MS Deutschland bereiste 2004 wieder die Weltmeere und entführte das TV-Publikum nach Sri Lanka (1.101.000 Zuschauer/ innen, 16,4 % RW, 36 % MA), Australien (892.000, 13,2 % RW, 29 % MA) und Samoa (865.000, 12,8 % RW, 30 % MA). 2004 erhielten die „Weißblauen Wintergeschichten“ einen rot-weißroten Anstrich: Zwei der in Österreich gedrehten und von der Kärntner Lisa Film produzierten Episoden erheiterten im Dezember des vergangenen Jahres durchschnittlich 705.000 Zuschauer/ innen (10,5 % RW, 28 % MA). Über die Premieren hinaus brachte der ORF 2004 auch Reprisen gern gesehener Serienhits wie „Kottan ermittelt“, „Ein echter Wiener geht nicht unter“, „Dolce Vita & Co.“, „MA 2412“ und „Weißblaue Geschichten“. 2004 standen neun Folgen der achten sowie acht Episoden der neunten und letzten Staffel der Erfolgsserie „Schlosshotel Orth“ auf dem Programm. Bis zu 790.000 Zuseher/innen (im Schnitt 23 % MA, 9,7 % RW) waren mit dabei. 73 „Am anderen Ende der Brücke“ mit Nina Proll und Wang Zhiwen „Soko Kitzbühel“ mit dem Ermittlerduo Hans Sigl und Kristina Sprenger „Schlosshotel Orth“: großes Finale mit Ensemble Film und Serien 74 „Die Rückkehr des Tanzlehrers“ mit Tobias Moretti begeisterte 1,138 Millionen Zuschauer/Innen. Tom Hanks als moderner Robinson Crusoe in Robert Zemeckis „Cast Away“ Sandra Bullock in Donald Petris „Miss Undercover“ Oscar. Spitzenfilme im ORF Die ORF-Hauptabteilung Film und Serien – unter der Leitung von Dr. Andrea Bogad-Radatz – lieferte auch im Jahr 2004 den ORF-Zuschauerinnen und -Zuschauern zahlreiche Spitzenfilme. Absoluter Publikumshit unter den insgesamt 1.448 Ausstrahlungen (ohne Wiederholungstermine) – davon 1.076 Filme und 372 Movies und Miniserien – war „Der Schuh des Manitu Extra Large“ mit 1.759.000 Zuschauern (26,1 % RW, 51 % MA). Der Bully-Herbig-Hit ist damit der erfolgreichste Kinofilm im ORF. Michael Moores Dokumentarfilm „Fahrenheit 9/11“ war mit 1.496.000 Zuschauern (22,2 % RW, 47 % MA) die erfolgreichste Dokumentation des Jahres 2004. Hits und Premieren Die Premiere von Robert Zemeckis „Cast Away“, mit Tom Hanks in der Rolle des modernen Robinson Crusoe, sahen 1.097.000 Zuschauer/innen (16,3 % RW, 37 % MA), Sandra Bullocks gaggeladenen Weg zur „Miss Undercover“ (Regie: Donald Petrie) begleiteten 974.000 Fans (14,5 % RW, 35 % MA). Ridley Scotts fünffach Oscar-gekrönter Monumentalfilm „Gladiator“ mit Russel Crowe begeisterte 905.000 Zuschauer/innen (13,4 % RW, 33 % MA), über Garry Marshalls „Plötzlich Prinzessin“ mit Julie Andrews amüsierten sich 901.000 (13,4 % RW, 30 % MA). 883.000 Zuschauer/innen verloren ihr Herz an Sigourney Weaver und Jennifer Love Hewitt in David Mirkins „Heartbreakers“ (13,1 % RW, 32 % MA). Der Familienhit „Ice Age“ von Chris Wedge und Carlos Saldanha erreichte 866.000 Zuschauer/innen (12,9 % RW, 31 % MA), Michael Bays Kassenschlager „Pearl Harbor“ mit Kate Beckinsale und Ben Affleck sahen 833.000 (12,4 % RW, 35 % MA). US-Serien Neben US-Hitserien wie „Sex and the City“, „C.S.I.“, „Without a Trace“, „Friends“, „Dawson’s Creek“ und der zweiten Staffel des Echtzeit-Serienevents „24“ starteten zwei aktuelle USJugendserienhits: „O.C., California“, „Die himmlische Joan“ und „Gilmore Girls“. Die mehrfach ausgezeichnete Serie „Monk“, die ebenfalls 2004 startete, erreichte in der Zielgruppe 12–49 einen KaSat-MA von 24 % (RW: 6,2 %). Internationale Mehrteiler „Die Nibelungen – Der Fluch des Drachen“, Teil eins des von Regisseur Uli Edel inszenierten Movie-Abenteuers, zogen bis zu 1.025.000 Zuschauer/innen (14,0 % RW, 34 % MA) in ihren Bann. Zu sehen waren Benno Fürmann als Siegfried, Kristanna Loken, Alicia Witt, Julian Sands und Max von Sydow. Der zweite Teil, „Liebe und Verrat“, hatte durchschnittlich 891.000 Zuschauer/innen (13,2 % RW, 34 % MA). Deutschsprachige Filme und Serien Deutschsprachige Movies, Miniserien und Serien zählen gemeinsam mit den internationalen Spitzenfilmen zu den fixen Bestandteilen im ORF-Programm. „Die Rückkehr des Tanzlehrers“ (Teil eins), eine ORF/ARD-Koproduktion nach einem Buch des Bestsellerautors Hen- Premieren und Hits im ORF-Fernsehen. ning Mankell, begeisterte 1.139.000 Zuschauer/innen (16,9 % RW, 43 % MA). Seit 1. November 2004 befindet sich mit der ersten deutschsprachigen Telenovela „Bianca – Wege zum Glück“ ein neues Fernsehformat im Aufwind. Die Gemeinschaftsproduktion von ZDF, ORF und SF DRS findet großen Anklang beim Publikum: durchschnittlich 211.000 Zuschauer/innen (MA: 29 %) sahen die ersten 43 von insgesamt 224 Sendungen. Neben den Klassikern der deutschen Serie wie „Der Alte“ oder „Ein Fall für zwei“ erwies sich auch im Jahr 2004 Ottfried Fischer als Publikumsmagnet. „Der Bulle von Tölz“ lockte gleich 16 Mal mehr als eine Million Zuschauer/ innen vor die Fernsehgeräte. 1.608.000 Zuschauer/innen verfolgten die Episode „Das Wunder von Wemperding“ (23,9 % RW, 51 % MA), 1.323.000 Zuschauer/innen (19,6 % RW, 50 % MA) sahen die Folge „Süße Versuchung“. Die dritterfolgreichste „Bullen“-Episode des Jahres 2004 war „Wenn die Masken fallen“ mit 1.285.000 Zuschauern (19,1 % RW, 53% MA). Auch als „Der Pfundskerl“, „Pfarrer Braun“ und in „Der Bestseller“ war Fischer erfolgreich. Die beiden Abenteuer des gewichtigen „Bestsellers“ verfolgten im Schnitt 928.000 Zuschauer/innen (13,8 % RW, 35 % MA). Millionen lieben Pilcher Die TV-Movies aus der Feder von Rosamunde Pilcher fanden auch im Jahr 2004 ein Millionenpublikum, unter anderem „Liebe im Spiel“ (1.141.000 Zuschauer/ innen, 16,9 % RW, 37 % MA), „Federn im Wind“ (1.137.000, 16,9 % RW, 37 % MA) und „Solange es dich gibt“ (1.081.000, 16,0 % RW, 35 % MA). Als ebenso zugkräftig erwiesen sich das romantische Movie „Tausendmal berührt“ mit dem neuen TV-Traumpaar Barbara Wussow und Erol Sander (1.041.000, 15,5 % RW, 35 % MA), „Zwei am Großen See“ mit Uschi Glas und Ruth Drexel (982.000, 14,6 % RW, 35 % MA) und die Inga-Lindström-Verfilmungen „Wind über den Schären“, „Sehnsucht nach Marielund“ und „Begegnung am Meer“ mit „Bianca“ Tanja Wedhorn. Von Ferienärzten und Traumhotels Seit 1. Februar 2004 ordiniert er im ORF: „Der Ferienarzt“ – und erreichte Topquoten: Die ersten drei Folgen „Der Ferienarzt ... am Gardasee“, „Der Ferienarzt ... auf Korfu“ und „Der Ferienarzt ... in der Wachau“ hatten 1.045.000 Zuschauer/innen (15,5 % RW, 34 % MA) bzw. 1.054.000 (15,7 % RW, 34 % MA) und 959.000 (14,2 % RW, 33 % MA). Lust auf Reisen weckte die Reihe „Das Traumhotel“ mit den Folgen „Verliebt auf Mauritius“ und „Sterne über Thailand“. Hörfilme im ORF Seit Februar 2004 bietet der ORF ein Service, das den TV-Alltag für sehbehinderte und blinde ORF-Konsumentinnen und -Konsumenten angenehmer macht. Ein Teil des Spiel- und Fernsehfilmangebots wird seither als Hörfilm ausgestrahlt, Hörfilme werden via Zweikanalton ausgestrahlt und akustisch und visuell gekennzeichnet. Im Jahr 2004 standen unter anderem „Ein Fall für zwei“, „In & Out“, „Antonias Welt“ und „Ein Fisch namens Wanda“ auf dem Programm. 75 „Sex and the City“: Kristin Davis, Sarah Jessica Parker, Kim Catrall, Cynthia Nixon „Die Nibelungen“ mit Benno Fürmann (Siegfried) und Julian Sands (Hagen) „Der Bulle von Tölz“ mit Ottfried Fischer und Katerina Jakob Religion 76 Doris Appel präsentiert „Orientierung“ und „kreuz&quer“. Kardinal Joseph Ratzinger führte zwei „Orientierung“-Exklusivgespräche. „kreuz&quer: Die sieben Todsünden“: „Trägheit“ von Marie Kreutzer Das Team der ORF-TV-Hauptabteilung Religion, unter der Leitung von Gerhard Klein, berichtete sehr umfangreich über das Leben der gesetzlich anerkannten Kirchen und Religionsgemeinschaften und bot spannende Hintergrundinformationen über Religionen, Glaubensinhalte und Weltanschauungen in Österreich und auf der ganzen Welt. Schwerpunkte der Berichterstattung waren u. a. der Mitteleuropäische Katholikentag mit der Wallfahrt der Völker im Mai 2004 in Mariazell und der Tod und das Vermächtnis des Wiener Alterzbischofs Kardinal Dr. Franz König. Orientierung Kardinal Joseph Ratzinger konnte zwei Mal für „Orientierung“-Exklusivgespräche gewonnen werden: Zum ersten Mal im März 2004, anlässlich der Begräbnisfeierlichkeiten für Kardinal Franz König, ein zweites Mal im Oktober, als er die Wallfahrt der Notare Mitteleuropas in Mariazell besuchte. Mit dem Vermächtnis von Kardinal König beschäftigte sich eine „Orientierung“Spezialausgabe am 15. März 2004. Ausführlich berichtete „Orientierung“ über den Mitteleuropäischen Katholikentag und die Wallfahrt der Völker nach Mariazell. Kritischen Stimmen verschaffte die „Orientierung“ Gehör, als die Diskussion um den umstrittenen Mel-Gibson-Film „Die Passion Christi“ entbrannte: Dem ORF gab Mel Gibson eines seiner seltenen Interviews. Um differenzierte Berichterstattung be- Orientierung. müht, beschäftigte sich „Orientierung“ mit dem Kopftuchstreit in Frankreich und Deutschland und mit „25 Jahre Islamische Glaubensgemeinschaft“ in Österreich. Ausführlich thematisiert wurden die Vorgänge in der Diözese St. Pölten. Weitere Schwerpunkte der Berichterstattung waren das soziale Engagement von Caritas und Diakonie sowie die Besuche des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. und des koptisch-orthodoxen Papst-Patriarchen Schenuda III. in Österreich. Neben einem ausführlichen Interview mit der iranischen Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi gab es u. a. Beiträge über die „Jüdische Filmwoche“ in Wien, „Buddhistische Nonnen in Nepal“, das „Heilige Buch der Sikhs“ und einen „Schamanen-Kongress“ in Oberösterreich. Die meistgesehene Ausgabe der „Orientierung“ im Jahr 2004 hatte 240.000 Zuseher/innen (3,6 % RW, 18 % MA). kreuz&quer Die herausragendsten Eigenproduktionen im Jahr 2004 waren die Filme über „Die sieben Todsünden“, die in einem Drehbuchwettbewerb der ORFTV-Religion in Zusammenarbeit mit der Filmakademie Wien, insbesondere mit den Professoren Michael Haneke und Walter Wippersberg, entstanden sind. Damit bot der ORF jungen österreichischen Filmemachern die Möglichkeit, anhand eines anspruchsvollen Themas ihre Kreativität auszuloten, ihre Ideen unter optimalen Bedingungen umzusetzen und einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Gesendet wur- Religionen und Weltanschauungen. den die Filme „Hochmut“ von Martin Betz, „Neid“ von Selina de Beauclair und Roland Zumbühl, „Wollust“ von Stefan Brunner, „Trägheit“ von Marie Kreutzer, „Geiz“ von Alexander Melach, „Zorn“ von Thomas Reider, „Völlerei“ von Barbara Grascher und Sigmund Steiner im November und Dezember. Absolutes Highlight hinsichtlich des Publikumsinteresses war die „kreuz&quer spezial“-Dokumentation „Bischof Kurt Krenn: Der Weg eines Unbeirrbaren“ von Mathilde Schwabeneder anlässlich des Rücktritts des St. Pöltner Diözesanbischofs: Die Sendung hatte 486.000 Zuseher/innen (7,2 % RW, 35 % MA). Die „kreuz&quer“Live-Diskussion „Kirche, Keuschheit und Konflikte“ am 13. Juli aus Anlass der Vorgänge im Priesterseminar St. Pölten ist auf diesem Sendeplatz mit 427.000 Zusehern (6,3 % RW, 42 % MA) die meistgesehene „kreuz&quer“Ausgabe seit Start der Sendung. Weitere herausragende Sendungen waren die „kreuz&quer“-Eigenproduktion „Seelenheiler“ von Maria Magdalena Koller, die Auftragsproduktionen „Das Blaue vom Himmel“ von Andreas Gruber und „Goliath – Archäologen auf der Spur“ von Mike Warmels. philosophicum Auf dem Sendeplatz von „kreuz&quer“ wird auch die Sendung „philosophicum“ ausgestrahlt. Themen waren u. a. „Von Golgotha nach Hollywood: Mit Jesus leiden?“, „Schwulenehe – Warum nicht?“, „Unsterblichkeitswahn“ und „Das Kreuz mit dem Kopftuch“. Gottesdienste Im Bereich der Live-Übertragung von Gottesdiensten, einer der Kernaufgaben der ORF-TV-Religion, sind für das Jahr 2004 vor allem drei Ereignisse zu nennen: Am 27. März übertrug ORF 2 das von Kardinal Joseph Ratzinger geleitete Requiem für Kardinal Franz König und danach die Beisetzung in der Bischofsgruft, am 10. Juli wurden Requiem und Beisetzung von Bundespräsident Thomas Klestil übertragen. Das Jahr 2004 war aber nicht nur ein Jahr des Abschiednehmens, sondern auch ein Jahr des europäischen Aufbruchs. Wenige Wochen nach der Erweiterung der Europäischen Union fand als Höhepunkt des Mitteleuropäischen Katholikentags am 22. Mai in Mariazell die Wallfahrt der Völker statt. Der ORF hatte schon seit Beginn des Mitteleuropäischen Katholikentags im Mai 2003 ausführlich berichtet und stellte sich zur Wallfahrt der Völker mit einem umfangreichen Programmschwerpunkt in allen seinen Medien ein. Aus Rom wurden der Gottesdienst am Ostersonntag, die weihnachtliche Mitternachtsmette und die Seligsprechung von Kaiser Karl I. übernommen. Unter den eigenproduzierten evangelischen Gottesdiensten sind vor allem jener am Reformationstag aus der Christuskirche in Graz-Eggenberg und die Evangelische Christvesper aus Gröbming in der Steiermark zu nennen. Die Live-Gottesdienste sind ein wichtiger öffentlich-rechtlicher Exportartikel, da die Übertragungen auch vom ZDF übernommen werden. 77 Kardinal Christoph Schönborn zu Gast bei Heinz Nussbaumer im „philosophicum“ Wallfahrt der Völker in Mariazell: umfangreicher Programmschwerpunkt Aus der Christuskirche in Graz-Eggenberg wurde der Reformationsgottesdienst übertragen. 78 „FeierAbend“ über Rosi Lechleitner: „Aus dem Leben einer Bäuerin“ Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg ist häufiger Interviewpartner der ORF-TVReligion „Religionen der Welt“ über heilige Stätten: Omaijaden-Moschee in Damaskus Sinn. FeierAbend „FeierAbend“ – die feiertägliche Porträtserie im Anschluss an die „Zeit im Bild“ in ORF 2, daneben gibt es auch Ausgaben am Aschermittwoch und zu Allerseelen – zählt zu den erfolgreichsten Eigenproduktionen der ORF-TV-Religion. Die 15 Ausgaben von „FeierAbend“ im Jahr 2004 hatten durchschnittlich 556.000 Seher/innen, das entspricht einer nationalen RW von 8,3 % und einem MA von 27 %. Die meistgesehene Sendung des Vorjahres – am 6. Jänner 2004, anlässlich des 40. Geburtstags der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar Österreichs – hatte 800.000 Seher/innen (11,9 % RW, 29 % MA). Weitere Höhepunkte waren die Sendungen über den Grazer Liturgieprofessor und katholischen Priester Philipp Harnoncourt, über den Propst von Stift Herzogenburg, Maximilian Fürnsinn, über den Klosterneuburger Augustiner-Chorherrn und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime, Roman Scholz, über Karl Rahner anlässlich seines 100. Geburtstags und über die weltoffene Gemeinde Loipersbach im Burgenland und deren evangelisches Pfarrer-Ehepaar Jakob und Erzsebet Kruse. Religionen der Welt Diese im deutschen Sprachraum einmalige Sendereihe informiert über unterschiedliche Aspekte der Weltreligionen. Themen im Jahr 2004 waren u. a. Initiationsriten, Reinigungsrituale, heilige Stätten vom Angkor Wat in Kambodscha bis zur Omaijaden-Moschee in Syrien, das Verhältnis von Religio- nen zu Natur und Umwelt und – aus Anlass seines 200. Geburtstags – der Vorarlberger Kantor Salomon Sulzer, ein Freund Franz Schuberts. Was ich glaube Der Psychotherapeut und Theologe Arnold Mettnitzer, die Pfarrerin der Lutherischen Stadtkirche in Wien, Ines Knoll, und der Aids-Seelsorger Pater Clemens Kriz nahmen u. a. Gedenktage, wie etwa den 75. Geburtstag Anne Franks, den zehnten Todestag Erwin Ringels oder den 200. Geburtstag Eduard Mörikes wahr, um Fragen nach Leben, Tod und Hoffnung daran zu knüpfen. Internet: Religi-ON unter http://religion.ORF.at Die Seitenaufrufe des Religionsportals der Hauptabteilungen Religion im ORF konnten von rund 680.000 (Jänner 2004) auf etwa 800.000 (Dezember 2004) pro Monat gesteigert werden. Schwerpunkt war der Ausbau des Video-on-Demand-Service. Intensiv begleitet wurde der Mitteleuropäische Katholikentag, u. a. mit einem 30-Stunden-Live-Stream der Schlussveranstaltung. Ö1: Information, Klassik, Kultur. Hörfunkdirektion Im Bereich der Hörfunkdirektion, unter der Leitung von Hörfunkdirektor Mag. Kurt Rammerstorfer, sind die Radiosender Ö1, Ö3, FM4, der Auslandsdienst Radio Österreich 1 International, das Radio-Symphonieorchester Wien (RSO Wien), das RadioKulturhaus sowie programmbegleitende und administrative Abteilungen zusammengefasst. Das Jahr 2004 brachte für die ORF-Radios trotz steigender Anzahl der kommerziellen Mitbewerber eine Reihe von Erfolgen. Der Weg der steten Reform und laufenden Programmoptimierung wurde konsequent fortgesetzt. Österreich 1 Programm und Veranstaltungen Dem Kultur- und Informationssender des ORF ist es in den vergangenen Jahren unter Senderchef Prof. Alfred Treiber – er erhielt 2004 für seine Verdienste um Ö1 den Karl-Renner-Publizistikpreis – gelungen, sein Image durch noch mehr Publikumsnähe und verstärktes programmadäquates Service stark zu verbessern. Parallel dazu wurde durch eine Ausweitung der Off-Air-Aktivitäten der Kontakt zu den Hörerinnen und Hörern intensiviert. Service und Publikumsnähe sind für Österreich 1 wesentliche Grundsätze, um damit noch besser dem Kultur- und Bildungsauftrag gerecht zu werden. Österreich 1 ist nach wie vor der erfolgreichste Kultursender Europas. Die Tagesreichweite für 2004 beträgt – in der Zielgruppe der über Zehnjäh- rigen – 8,5 %, das ist gegenüber 2003 neuerlich eine Steigerung, diesmal sogar um 0,3 Prozentpunkte. Mit diesem Wert liegt Österreich 1 weit vor den vergleichbaren europäischen Stationen. Österreich 1 ist ein Musterbeispiel für die gelungene Verbindung von öffentlich-rechtlicher Qualität und Hörerakzeptanz. Das werbefreie Ö1 hat keine Quotenvorgaben, umso erfreulicher ist die hohe Akzeptanz beim Publikum. In der Kernzielgruppe – der ab 35-Jährigen – erzielte Ö1 2004 wieder eine zweistellige Tagesreichweite von 12 % von Montag bis Freitag. Programmschwerpunkte 2004 Anlässlich der EU-Erweiterung leistete Ö1 im Sinne des öffentlich-rechtlichen Informations- und Bildungsauftrags mit dem 2001 gestarteten, groß angelegten Projekt „Nebenan. Erkundungen in Österreichs Nachbarschaft“ einen Beitrag zum besseren gegenseitigen Verständnis. Jeweils eine Woche lang standen Staaten von „Nebenan“ im Mittelpunkt des Programms. 2004 wurde dieses erfolgreiche Ö1-Projekt mit Malta, Slowakei, Lettland und Ungarn und einer Abschlussveranstaltung im Funkhaus, bei der die Botschaften aller beteiligen Länder vertreten waren, abgeschlossen. Der Schwerpunkt „80 Jahre Radio“ (Mai – Oktober 2004) anlässlich der Aufnahme des regulären Sendebetriebs der RAVAG am 1. Oktober 1924 zeigte die Entwicklung des Mediums in Österreich vom Start bis in die Gegenwart und brachte dem Ö1-Publikum auch die zukünftigen Perspektiven näher. In Sondersendereihen wurden bedeutende Radiojournalisten porträtiert, kamen österreichische Autoren mit Texten zum Radio zu Wort, und in einer 80-teiligen Reihe wurden 80 Jahre Radiogeschichte präsentiert. Spezialsendungen beschäftigten sich mit der Entwicklung der wichtigsten Sparten des Radioprogramms: mit Information und Reportage, mit Musik und Wissenschaft, Radio-Kabarett und Hörspiel. In einem „Österreich 1 extra“ kamen die fünf ehemaligen Generalintendanten und die Generaldirektorin des ORF zu Wort und erzählten die Geschichte des Unternehmens aus ihrer Sicht. In den bestehenden Ö1-Sendereihen wurde „das Radio“ mit seiner Geschichte und seiner Zukunft im Umfeld der neuen Medien selbst zum Thema gemacht, bedeutende historische Rundfunkproduktionen wurden erneut ausgestrahlt. Am „Geburtstag“ des Radios, dem 1. Oktober, fand im RadioKulturhaus unter Beteiligung von internationalen Medienexperten ein Symposion zum Thema „80 Jahre Radio – Vom Sender zum multimedialen Serviceunternehmen“ statt. Weitere Schwerpunkte in Ö1 bildeten der 50. Geburtstag von Christoph Ransmayr (20. März), Intensivberichterstattung zur EU-Erweiterung (1. Mai), die „Lange Nacht der Musik“ (19. Juni), der 100. Todestag von Anton Tschechow (15. Juli), der 15. Todestag von Herbert von Karajan (16. Juli), der 10. Todestag von Elias Canetti (14. August), die „Lange Nacht der Museen“ (9. Oktober), ein zweifacher Programmschwerpunkt zur Vergabe des Literaturnobelpreises an Elfriede Jelinek bei der Bekanntgabe 79 80 am 7. Oktober und zur Verleihung am 10. Dezember. Ö1 – Der Festspielsender Auch 2004 war Ö1 wieder d e r Festspielsender. Rund 180 Termine in Ö1, davon 32 Live-Übertragungen von Festivals in ganz Österreich, standen im Sommer auf dem Programm des Kultursenders. Ob es sich um die Wiener Festwochen, die Salzburger Festspiele, die Bregenzer Festspiele, den Carinthischen Sommer, den Musiksommer Niederösterreich, das Brucknerfest in Linz, die Schubertiade, die styriarte oder die Festwochen Alter Musik und das Volxmusikfestival „Glatt & Verkehrt“ handelte – Ö1 brachte dem Publikum die musikalischen Ereignisse zum Teil live, zum Teil zeitversetzt direkt ins Haus. Dazu kamen zahlreiche Konzerte von internationalen Schauplätzen wie etwa den Proms in der Royal Albert Hall in London. Höhepunkt waren auch 2004 die Salzburger Festspiele. Nicht weniger als 29 musikalische Ereignisse aus der Mozartstadt konnte das Ö1Publikum im Radio miterleben. Ö1-Marketing 2004 war für das Team des Ö1-Marketings ein Jahr mit einer Vielzahl an Kommunikationsschwerpunkten und innovativen neuen Projekten. Hervorzuheben ist die überaus erfolgreiche Performance der neuen Ö1-Homepage (http://oe1.ORF.at). In dieses Internetprojekt konnten erstmals auch „Radio-on-Demand“-Elemente und ein eigenständiger „NewsKanal“ integriert werden; zusätzlich Hitradio. gibt es damit ein deutlich erweitertes Serviceangebot. Als wichtigstes Kommunikationsinstrument für die Verjüngung des Ö1-Publikums wurde 2004 wieder die Ö1-Unitour durchgeführt: Ö1 war mit der Ö1-Lounge neun Wochen an neun Universitäten in ganz Österreich mit einem eigenen Uniradio, Live-Sendungen von den Unis, Internet-Terminals und einem großen Gewinnspiel vertreten. Das Projekt Ö1-Sommerakademie fand diesmal in Waidhofen/Ybbs statt: Fünf Workshops, geleitet von bekannten Künstlern, wurden angeboten. Weiters fand der Ö1-Hörraum auf dem Wiener Graben zum fünften Mal statt. Auch die klassischen Kommunikationsbereiche konnten ausgebaut werden. Bereits mehr als 700 KulturKooperationspartner garantieren eine nahezu flächendeckende Präsenz von Ö1. Erstmals seit Start des Ö1 Clubs sind das Wiener Burgtheater und das Akademietheater neue Toppartner für das Ö1-Publikum. Der 1996 als Serviceeinrichtung gegründete Ö1 Club erreichte 2004 mehr als 44.000 Mitglieder und feierte die 100. Ausgabe der Programmzeitschrift „gehört“. Ö1-CD-Produktionen 2004 2004 wurden rund 45 neue Ö1-Eigenproduktionen veröffentlicht. In der Reihe „Alte Musik“ sind die beiden im SACD-Format erschienenen Editionen „Resonanzen 2003“ und „Resonanzen 2004“ hervorzuheben sowie die Kompilation des Trigonale-Festivals mit Jordi Savall und Ton Koopman. Die Reihe „Unica – vergessen, verkannt“ wurde ebenfalls fortgesetzt, die „Edition Jazz Austria“ um sechs Produktionen erweitert. Herausragende Produktionen im Wortbereich waren neben Schnitzlers „Das weite Land“ in der Regie von Hans Krendlesberger (Aufnahme 1974) die beiden Doppel-CDs „Peter Handke liest seine Geschichte Lucie im Wald mit den Dingsda“ und Joseph Roths „Reportagen & Feuilletons“, gelesen von Elisabeth Orth und Cornelius Obonya. In der Reihe „Menschenbilder“ erschienen zwei Produktionen mit Porträts österreichischer Künstler – „Adolf Frohner / Hermann Nitsch“ und „Nikolaus Harnoncourt / Joe Zawinul“. Hitradio Ö3 Das Programm Mit Herbst 2004 hat das Hitradio Ö3 (Leiter: Georg Spatt) im Rahmen des bestehenden Sendeplans neue Akzente gesetzt. „Ö3 Freundeskreis“: Samstag ab Mitternacht sind Musikstars, -macher, aber auch -kenner als Gastmoderatoren im Ö3-Studio – sie spielen ihre Lieblingsmusik und erzählen von ihren Erlebnissen im Musik- und Showgeschäft. Zu Gast waren u. a. bereits Thomas D, Elton John, Seal, Peter Buck (R. E. M.). „Ö3 Soul City“: Ö3-Musikexperte Eberhard Forcher präsentiert jeden Freitag drei Stunden lang das Beste aus Soul, Funk und R & B in einem unvergleichlichen Ö3-Mix. „Ö3 dabei“: Die Info- und Serviceshow am Nachmittag mit der neuen Ö3-Stimme Gerald Fleischhacker, der Ö3 ist die Nummer eins unter Österreichs Radios. die Ö3-Gemeinde mit den wichtigsten Infos vom Tag und viel Service von der Arbeit in die Freizeit begleitet. „Hitradio Ö3 Wunschportal“: Wunschhits, die per SMS, Telefon und online deponiert werden können, stehen bei Kati Bellowitsch und Sarah Kriesche auf dem Programm. „Die Ö3-Kummernummer – der Talk“: Hier können Ö3 Hörer on air mit einem Berater der Ö3-Kummernummer über ihre Probleme reden, zum Nulltarif aus ganz Österreich. Der „Hitradio Ö3 Soundcheck spezial“ suchte ab 13. September die „beste Band Österreichs“. Musikalische Talente hatten die Möglichkeit, über die Ö3-Homepage einen unveröffentlichten Beitrag einzureichen, die Einsendungen wurden von einer Fachjury begutachtet. Experten kürten die Finalisten, deren Beiträge online von den Usern bewertet wurden. Die Sieger-Band 2004 hieß „Shiver“ und wurde von EMI Austria unter Vertrag genommen. Ö3 machte die aktuelle Situation im Sudan zum redaktionellen Schwerpunktthema, berichtete über die Lage in der Krisenregion und startete eine Spendenaktion. Ein weiterer Schwerpunkt in der Berichterstattung war die Flutkatastrophe in Südostasien, zudem half die Ö3-Kummernummer den Angehörigen – die Berater/innen des Roten Kreuzes waren täglich gratis aus ganz Österreich erreichbar. Bei der Sozialaktion „72 Stunden ohne Kompromiss“ der Katholischen Jugend Österreichs und der Caritas stellten sich Jugendliche aus ganz Österreich vom 21. bis 24. Oktober in den Dienst der guten Sache, sanierten Jugendräume oder erneuerten Kinderspielplätze. Ö3 berichtete als Medienpartner ausführlich über die Aktion. Ebenfalls im Oktober setzte Ö3 einen zweiwöchigen Programmschwerpunkt zum Thema Nichtrauchen und bot als neues Service den „Ö3-Rauchmelder“ an. Per SMS und online erhielt man Unterstützung, um mit dem Rauchen aufzuhören. Popmusik aus Österreich hat einen fixen Platz im Ö3-Programm: In der aktuellen Rotation sind zahlreiche österreichische Acts vertreten, neue österreichische Popmusik wird im „Ö3 Wecker“ vorgestellt, österreichische Künstler treten bei allen großen Ö3Events auf, österreichische Musik ist in jeder Ausgabe der „Ö3 Greatest Hits“ vertreten. Anlässlich der Vergabe der Amadeus Austrian Music Awards 2004 gestaltete Ö3 einen Programmschwerpunkt. Preise/Auszeichnungen Für die zahlreichen Sozial- und Spendenaktionen sowie die ausführliche Berichterstattung über humanitäre Themen, die Ö3 in den vergangenen Jahren geprägt haben, erhielt Georg Spatt – stellvertretend für alle Ö3-Hörer/innen und Ö3-Mitarbeiter/innen – den Humanitätspreis des Österreichischen Roten Kreuzes 2004 aus der Heinrich-Treichl-Stiftung. Der „medicus 2004“ wird von „Ärzte ohne Grenzen“ jährlich an Personen vergeben, die sich durch ihr be- sonderes Engagement im Dienste der medizinisch-humanitären Hilfe hervorgetan haben. In der Kategorie „Medien“ wurde Ö3-Redakteur Meinhard Mühlmann für zahlreiche Reportagen und Berichte aus diesem Themenkreis ausgezeichnet. Ö3-Marketing Bereits zum neunten Mal wurde 2004 die Ö3-Schultütenaktion durchgeführt, dabei wurde an alle Erstklassler Österreichs pünktlich zu Schulstart die Ö3-Schultüte verteilt. Die „Ö3 Greatest Hits“-CD in Zusammenarbeit mit den Plattenfirmen Warner, EMI und Universal ist weiterhin der erfolgreichste CD-Sampler in Österreich. 2004 wurden vier CDs herausgebracht. Damit hält Ö3 bis dato insgesamt bei 28 Volumes der „Ö3 Greatest Hits“ und vier Sondereditionen. Die Ö3-Comedy ist täglich absoluter Höhepunkt im „Ö3 Wecker“, 2004 gab es eine Auswahl erstmals auch auf CD bzw. DVD mit Prof. Kaiser, dem Ö3Callboy, dem Ö3-Mikromann und dem Besten der Comedyhirten, die mit ihrem Kabarettprogramm „Mörderisch“ erfolgreich auf Tour sind. Ö3-Veranstaltungen Höchst erfolgreich wurden auch 2004 wieder die „Ö3-Beachmania“ (acht Mal Österreich, ein Mal Türkei) bzw. „Ö3-Mountainmania“ (fünf Mal in Österreich) durchgeführt. Beim Donauinselfest hatte Ö3 abermals eine eigene Bühne, auf der drei Tage lang zahlreiche nationale und 81 82 internationale Acts wie zum Beispiel Ronan Keating oder The Rasmus Programm machten. Mit mehr als 400.000 Besuchern allein bei der Ö3-Bühne war das Ö3-Programm wieder der Publikumsmagnet des größten Open-AirFestivals Europas. Ö3-Präsenz gab es auch beim Beachvolleyball-Grand-Slam in Klagenfurt, Ö3 war auch beim Surf-Worldcup im April in Podersdorf vertreten. FM4 FM4, das öffentlich-rechtliche, mehrheitlich fremdsprachige Jugendkulturradio (Leitung: Monika Eigensperger), konnte im zehnten Jahr seines Bestehens auf die bisher besten Werte verweisen: Die Zahl der täglichen FM4Hörer/innen betrug erstmals mehr als 300.000. FM4 verzeichnete mit 6,9 % Tagesreichweite einen neuen Höchstwert bei den 14- bis 49-Jährigen. FM4 hat sich als „the only alternative“ für ein junges, kosmopolitisches und an Innovationen interessiertes Publikum etabliert und sich durch eine klare Community-Ausrichtung zur wichtigsten Trägerinstitution für Popkultur in Österreich entwickelt. Wichtiges Verbindungselement ist der ständige Dialog auf der FM4-Homepage http://fm4.ORF.at. Im Jahr 2004 gab es folgende Schwerpunkte: FM4-Soundpark: Der Soundpark gewann 2004 den wichtigsten internationalen Radiopreis, den Prix Italia, und weiters den Radiopreis der Erwachsenenbildung. Mehr als 3.000 User/innen nutzen die Plattform für Szene. junge Künstler bereits. 2004 gab es Remix-Contests, eine Vinyl-Edition, CD-Kompilationen und eine Soundpark-Session im Wiener Funkhaus. Für den Musikpreis Amadeus wurden in der FM4-Alternative-Kategorie einige durch den Soundpark bekannt gewordene Bands nominiert. FM4-Festival-Radio: Ab Mai vereinte FM4 unter dem Signet „Festival Radio“ die besten alternativ programmierten Festivals des Landes wie das „Aerodrom“, die FM4-Bühne beim Donauinselfest, die Wiesen-Arena mit ihren vielen Festivals oder das zweitägige FM4-Frequency am Salzburgring. Beim wichtigsten Trendsport-Event in Österreich, dem „Air & Style“ in Seefeld in Tirol, war FM4 sowohl Medien- und Presenting-Partner als auch ausführlicher Berichterstatter. FM4-Information: Im Jahr der Bundespräsidentschafts- und EU-Wahlen setzte FM4 den journalistischen Schwerpunkt auf die EU-Beitrittsländer. Bei der US-Wahl konnte FM4 den Trumpf seiner vorwiegenden Englischsprachigkeit ausspielen und mit Reportern in den USA die Stimmung im Land wiedergeben. FM4-Literatur: Zum dritten Mal fand der FM4-Literaturwettbewerb „Wortlaut“ statt. Zudem gab es im Mai auch die zweite Auflage der in alle Bundesländer führenden „Lesereise“, bei der FM4-Moderatoren aus Lieblingswerken lasen. Im Rahmen der FM4-„Licht ins Dunkel“-Aktion fanden zusätzlich „Adventmissionen“ (Lesungen im MuseumsQuartier) statt. FM4 im Kino: Neben etlichen FM4Kinopremieren (mit stilprägenden Filmen wie „Lost in Translation“, „Eternal Sunshine of the Spotless Mind“, „La Mala Education“ oder „Fahrenheit 9/11“) setzte FM4 seinen Fokus auf die wichtigen Festivals: die Diagonale, das neue „Crossing Europe“-Festival in Linz und selbstverständlich die Viennale. FM4-Aktionen Die Aufklärungswoche „Frühlingserwachen“, eine sensibel-ironische Umschau zum Thema Liebe, Sex und Zärtlichkeit, fand zum dritten Mal statt. Die Aktion „FM4-Studienbeihilfe“ thematisierte zu Uni-Beginn die Situation der Studenten. Kooperationen gab es mit den österreichischen Architektur-Tagen, dem MuseumsQuartier, dem steirischen herbst und der Ars Electronica. Tagesgespräch unter FM4-Hörerinnen und -Hörern sind die Off-Air-Tagebücher von Stermann & Grissemann, die den FM4-Redaktionsalltag schonungslos offen legen. Und anlässlich der „80 Jahre Radio“-Veranstaltungen im RadioKulturhaus waren FM4-Stars wie Stermann & Grissemann oder Hermes als Präsentatoren aktiv. FM4-Events Das FM4-Geburtstagsfest mit Gaststars, FM4-DJs und Hörerinnen und Hörern war wie jedes Jahr ein Highlight. Im Mai und im Oktober gab es nach einjähriger Pause wieder eine FM4-Tour durch die Bundesländer, bei der internationale und heimische Bands, DJs und Visual Artists sowie ORF-Radioinformation: kompetent, objektiv. FM4-Moderatoren auftraten. Die „La Boum de Luxe“-Klubveranstaltung war das ganze Jahr über auf Tour. Anlässlich des großen Linzer Stadtfestes gab es eine FM4-Bühne, beim Spring ’04 in Graz war FM4 Presenter. FM4-Produkte Neben der FM4-„Sound Selection Volume 10“ erschien auch die dritte Ausgabe der „Sunny Side Up“-Compilation. Neben einer neuen T-Shirt-Kollektion gibt es im FM4-Shop eine ganze Palette neuer Produkte, die zumeist von den Hörern eingefordert wurden. Das Interesse der Hörerschaft wurde besonders durch die „FM4-Musik“-Plakatserie geweckt, die Plakate wurden auf Anfrage gratis verschickt. Dazu kam eine Pappfigur, die „FM4-Freundin“, die in einer Aktion mit den ÖBB an die Fans gebracht wurde. Information (HD 1) Die ORF-Radioinformation (Chefredakteur: Mag. Karl Amon) hat ihr Angebot für die Ö1-Hörer/innen mit einem achten täglichen Journal erweitert: Seit dem Frühjahr 2004 gibt es für Morgenmenschen das „Früh-Journal“ um 6.00 Uhr. Mit Erfolg – an der neuen Rekordquote von Ö1 haben die Nachrichten und Journale einen überragenden Anteil: Mehr als zwei Drittel der täglichen 600.000 Ö1-Hörer/innen informieren sich hier über das Weltgeschehen. Die Qualität der Recherchen erkennt man auch daran, dass die APA 800 Mal Exklusivberichte aus den Journalen zitierte. Die größten Herausforderungen waren 2004 die EU-Erweiterung, die Bundespräsidentenwahl, der Tod von Bundespräsident Thomas Klestil und Kardinal Franz König, die US-Wahl, die Machtübergabe im Irak und der Nobelpreis für Elfriede Jelinek. Zudem gab es 2004 eine Kooperation der Journale mit der EU zur Vertiefung des europäischen Gedankens. Bei den Regionalradio-Nachrichten und -Journalen bildeten die Bundespräsidentenwahl, die Landtagswahlen in Kärnten, Salzburg und Vorarlberg sowie die EU-Wahl Schwerpunkte der politischen Berichterstattung. Eine Ausweitung der Nachrichten zur vollen Stunde zu Auslandsthemen erfolgte bei der US-Wahl, dem Flüchtlingsdrama in Darfur sowie bei der Flutkatastrophe in Südostasien. Auch nach dem Tod von Bundespräsident Thomas Klestil und Kardinal Franz König erweiterten die Regionalradios die Berichterstattung umfassend. Es gab „Breaking News“ sowie bis zu achtminütige Sonderjournale. In sportlicher Hinsicht bildeten die Olympischen Spiele in Athen und die Fußball-EM in Portugal Schwerpunkte. Alle Topereignisse wurden von der Regionalradioredaktion auch für FM4 gecovert. Das Hitradio Ö3 erwies sich auch 2004 als Österreichs Informationsradio. In mehrstündigen Sondersendungen berichtete Ö3 über die Landtagswahlen in Salzburg, Kärnten und Vorarlberg, die Bundespräsidentenwahl, die EUWahl und US-Wahl. Einen Schwerpunkt im Sommer bildeten die Olympischen Spiele in Athen, wo Ö3 mit einem eigenen Team vertreten war. Zu einer besonderen Herausforderung wurde 83 „Ö3-Wecker“: Marcus Wadsak, Daniela Zeller, Robert Kratky, Peter L. Eppinger Die Ö3-Bühne auf dem Wiener Donauinselfest zog 400.000 Besucher an. Großes Interesse der FM4-Hörer/innen riefen die FM4-Musik-Plakate hervor. 84 der Einsatz der Ö3-Reporter im Sudan, bei der Flutkatastrophe in Südasien bewährte sich Ö3 erneut als schnellster Informationssender Österreichs. Bereits wenige Minuten nach Eintreffen der ersten Meldungen passte man sich mit „Breaking News“, Sonderjournalen und monothematischer Berichterstattung in den Programmflächen dem erhöhten Informationsbedürfnis der Hörer an. Zudem entsandte Ö3 sofort zwei Reporter nach Sri Lanka und Thailand, die für Ö3, Ö1 und die ORF-Landesstudios berichteten. 2004 wurden die Ö3-Nachrichten einem sanften Relaunch unterzogen. Zu den wesentlichsten Neuerungen der Ö3-Nachrichten gehört die verstärkte Berichterstattung über lokale Themen aus Österreich. So wurde die Ö3-Sendefläche von 16.00 bis 19.00 Uhr um drei zusätzliche Nachrichtenblöcke („Ö3 Österreich-Schlagzeilen“) erweitert, um speziell über die wichtigsten Ereignisse aus den Bundesländern berichten zu können. Im aktuellen ORF TELETEXT dominierte das Wahljahr 2004. Darüber hinaus begleitete der Teletext die EUErweiterung mit Hintergrundberichten und einem Bürgerforum. Die aktuellen Nachrichtenseiten weisen täglich bis zu zehn Millionen Zugriffe auf. Ein anhaltender Erfolg ist das Ö1Inforadio der ORF-Radioinformation. Unter http://oe1.ORF.at/inforadio bietet es als erstes 24-Stunden-Informationsradio im Internet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte und Analysen als Nonstop-Audiostream. Zusätzlich sind Beiträge des Ö1-Info- Hören. radios, der Journale und Nachrichten einzeln in Ton und Textform abrufbar. User finden auf http://oe1.ORF.at/inforadio weiters die jeweils aktuellsten Ausgaben der Ö1-Journale on demand als Audiostreams. Wissenschaft, Bildung, Gesellschaft (HD 2) Die Hauptabteilung Wissenschaft, Bildung, Gesellschaft (Leitung: Dr. Martin Bernhofer) setzte im Programm und den Off-Air-Veranstaltungen zahlreiche Schwerpunkte und entwickelte erfolgreiche Kooperationen weiter. Die Sendereihe „Radiodoktor“ feierte die „10. Radiodoktor-Erlebnistage“ und zehn Jahre „Radiodoktor-Serviceleiste“, seit September präsentieren alternierend vier Moderatoren die beliebte Sendung. Als weitere Neuerung werden auf http://oe1.ORF.at ausführliche Serviceinformationen zu Medizin und Gesundheit angeboten. Zu einem wichtigen Element der Hochschul-Reformdiskussion entwickelte sich das von der HD 2 mit dem IFF – Abteilung Hochschulforschung und dem „Standard“ organisierte „Hochschulpolitische Forum“. In Kooperation mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften wurde die erfolgreich eingeführte Veranstaltungsreihe „Ernst-Mach-Forum – Wissenschaften im Dialog“ fortgesetzt. An den „Aktionstagen Politische Bildung“ des BMBWK beteiligte sich die HD 2 mit mehreren Sendereihen. „Science Events“ im RadioKulturhaus waren der Bilanz und den Perspektiven der „Kulturlandschaftsfor- schung“ sowie dem „Verbund von Gesundheitsvorsorge und Umweltschutz“ gewidmet. Der vom Österreichischen Genomforschungsprogramm initiierte Diskurstag zum Thema „Genomforschung & Medizin“ wurde im Rahmen einer Medienkooperation dokumentiert. Als Kooperation mit Prix Ars Electronica wurde die neue Prix-Kategorie „Digital Communities“ mit einer Diskussion im RadioKulturhaus und Sendungsschwerpunkten in „Matrix“ und im „Radiokolleg“ präsentiert. Im August fanden die von Ö1/ HD 2, den Austrian Research Centers und der Vereinigung der Österreichischen Industrie organisierten „Alpbacher Technologiegespräche“ zum Thema „Grenzen, Brücken, Gemeinsamkeiten“ statt, bei denen ein neuer Teilnehmerrekord erzielt wurde. Als Abschluss des Ö1-Schwerpunktes „80 Jahre Radio“ organisierte die HD 2 den Science-Event „Vom Sender zum multimedialen Serviceunternehmen“, bei dem technische Grundlagen, Innovationspotenziale und Szenarien für die Zukunft des Hörfunks im Zeitalter der Digitalisierung von Experten aus Medienpraxis und Kommunikationswissenschaft diskutiert wurden. „Radiokolleg“ und „Dimensionen“, die großen Ö1-Bildungs- und Wissenschaftsleisten, feierten 2004 ihr 20jähriges Bestehen. Kultur (HD 3) Auch 2004 gestaltete die Hauptabteilung Kultur (Leitung: Prof. Alfred Treiber) einen wesentlichen Teil des Ö1-Programms. Am Puls der Gegenwart. Musikredaktion Mit täglich mehr als zwölf Stunden Programm ist die Musikredaktion ein wesentlicher Bestandteil von Ö1. Neben der ständig wahrgenommenen Aufgabe, das in- und ausländische Musikgeschehen zu vermitteln, wurden zahlreiche Schwerpunkte gesetzt, wobei der 75. Geburtstag von Nikolaus Harnoncourt am 6. Dezember ein besonderer Höhepunkt war. Weitere Schwerpunkte waren u. a. Antonín Dvorák ˇ (100. Todestag), Leosˇ Janácek ˇ (150. Geburtstag) und Hugo von Hofmannsthal (75. Todestag) gewidmet. Außergewöhnlich im europäischen Raum ist das Engagement von Ö1 bei „Zeitgenössischer Musik“: Die Ö1-Sendereihe „Zeit-Ton“ feierte im Juni mit einem Festkonzert und Uraufführungen von Werken der Komponisten Kurt Schwertsik und Shih ihr zehnjähriges Jubiläum. Ergänzt wird die Radiopräsenz von Neuer Musik aus Österreich durch viele Konzerttermine, z. B. mit dem RSO Wien, aber auch mit „Langen Nächten der Neuen österreichischen Musik“. In Kooperation mit dem steirischen herbst lieferte das ORF-Musikprotokoll Höhepunkte neuer Musik aus Österreich – so präsentierte das RSO Wien in der Grazer Helmut-List-Halle Werke von Olga Neuwirth, Johannes Kalitzke u. a. Zu den Highlights im Jazzbereich zählten Live-Konzerte mit Wynton Marsalis und Dave Brubeck. Aktuelle Kultur Zur Aktuellen Kultur zählen Kulturbeiträge in den Journalen, „Kultur aktuell“, „Kulturjournal“, „Leporello“, „Im Künstlerzimmer“, „Opernwerkstatt“, das Festspielmagazin „Scala“, das Filmmagazin „Synchron“ sowie „gehört.gewusst. Das Ö1 Kulturquiz“, das 2004 jeden Sonntag live aus dem Festspielhaus St. Pölten bzw. aus der Kunsthalle Krems gesendet wurde. Einen Höhepunkt der Berichterstattung stellte 2004 die Verleihung des Nobelpreises an Elfriede Jelinek mit aktuellen Interviews, Reaktionen und Hintergrundberichten dar. 85 Ö1-„Menschenbilder“-CD mit Porträts von Nikolaus Harnoncourt und Joe Zawinul Im Gespräch Prominente Gäste im Jahr 2004 waren u. a. Christoph Ransmayr, Margarete Mitscherlich, Ernst Ulrich von Weizsäcker, Olga Neuwirth, István Szabó, Jirí ˇ Grusa ˇ und Bundespräsident Dr. Heinz Fischer. Seit Oktober wird die Ö1-Sendereihe einmal im Monat im RadioKulturhaus vor Publikum aufgezeichnet. Feature & Feuilleton Zu Feature & Feuilleton zählen „Hörbilder“ und „Tonspuren“, die Buchsendung „Ex libris“, das Reisemagazin „Ambiente“, die Kabarettreihen „Contra“ und „Kabarett direkt“, die „Literatur-Miniatur“ und die vorwiegend der Wiedergabe von RadioKulturhaus-Veranstaltungen gewidmete Reihe „Österreich 1 extra“. Für ihre „Hörbilder“ „Der rote Teppich“, einem Feature über Repräsentationsrituale, erhielt Ursula Siller den Radiopreis der Erwachsenenbildung. Im Rahmen von „80 Jahre Radio“ schrieben 16 österreichische Autoren – von Elfriede Jelinek über Milo Dor bis zu Felix Mitterer und Ilse Aichinger Redaktionssitzung der ORF-RadioInformation: kompetent und objektiv Jubiläum „80 Jahre Radio“: Die ORF-Radios feiern Geburtstag. 86 – für die „Literatur-Miniatur“ über ihre persönlichen Erfahrungen mit dem Medium Radio. Im August sendete Ö1 die Texte und brachte sie unter dem Titel „Dichter Hören“ als CD heraus. Zum zehnten Mal war Ö1 im Juni mit einem hochkarätigen Kabarettprogramm im Rahmen des Donauinselfestes vertreten und sendete an drei aufeinander folgenden Abenden live aus dem Ö1-Zelt. Seit Oktober 2004 übernimmt RAI Bozen die monatlich live ausgestrahlte Reihe „Kabarett direkt“ als eigenständigen Programmteil des Senders inklusive aller Ö1-Signations und Moderationen. Literatur und Hörspiel Im Hörspielbereich gab es im Jahr 2004 28 Neuproduktionen. Das Ergebnis der Publikumswahl des „Hörspiels des Jahres“ wurde im Rahmen der traditionellen „Langen Nacht des Hörspiels“ bekannt gegeben: Sieger wurde „Die Beichte“ von Felix Mitterer in der Regie von Martin Sailer. Dieses Hörspiel wurde im September mit dem renommierten Medienpreis Prix Italia ausgezeichnet, weiters erhielt „Die Beichte“ den Radiopreis der Erwachsenenbildung. Peter Simonischek wurde von der ORF-Fachjury als Schauspieler des Jahres im Bereich Hörspiel geehrt. Die Veranstaltungsreihe „Dichter Hören“ im Klangtheater, die große österreichische Literaten multimedial präsentiert, wurde mit einem Abend über Elias Canetti fortgesetzt. Ein Großereignis für das Programm war die Ausstrahlung von Robert Musils „Mann ohne Eigenschaften“, gelesen von Wolfram Berger, in 74 Folgen (Start Dezember). Dialog. Kunstradio – Radiokunst Zu „80 Jahre Radio“, 25 Jahre Ars Electronica und 15 Jahre „Lange Nacht der Radiokunst“ initiierte das Ö1-Kunstradio das Projekt „Re-Inventing Radio“, das sich mit der Zukunft des Radios auf künstlerischer Ebene auseinander setzte. Das Projekt bestand aus einem Radiokunst-Treffen in Stralsund, einer „Langen Nacht der Radiokunst“ im RadioKulturhaus und im Ars Electronica Center in Linz, zehneinhalb Stunden Live-Sendung in Ö1 und via Astra-Satellit im Format 5.1 sowie online. Die „Kunstradio“-Produktion „tuning, stumm“ von Oswald Egger erhielt den international renommierten KarlSczuka-Förderpreis. das „Projekt Stadtmission“ in Paris, das von Wien aus den Anfang nahm. Die Seligsprechung Kaiser Karls fand ebenso Niederschlag im Programm wie die Darstellung der politischen, gesellschaftlichen und religiösen Realität in Bhutan – in Kooperation mit der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit des Außenministeriums. Außerdem wurde eine Kooperation mit den österreichischen Stiften und Klöstern begonnen, die in Diskussionsveranstaltungen unter dem Motto „Entwurf Zukunft“ in Herzogenburg, Wilten, St. Florian, Admont und Melk ihren Niederschlag fand und weiter fortgesetzt wird. Religion (HD 4) Produktionsgruppe Spezialprogramme (HRO) Der Mitteleuropäische Katholikentag und die „Wallfahrt der Völker“ in Mariazell im Mai 2004 war ein zentraler Schwerpunkt der Radio-Religion (Leitung: Kurt Lauermann). Ebenso nahm die Berichterstattung über Tod und Begräbnis von Kardinal Franz König sowie über dessen Leben, Werk und Wirken breiten Raum in den Angeboten der HD 4 ein, die auch über das Begräbnis von Thomas Klestil berichtete. Weitere Schwerpunkte waren die Entwicklung in der Diözese St. Pölten, die Pilgerreise der EU-Bischöfe aus den alten und neuen EU-Staaten ins spanische Santiago de Compostela und karitative Hilfsaktionen in Lettland, Moldawien oder Sarajevo. Die Aids-Problematik wurde in Kooperation mit der Caritas in Südafrika dargestellt. Dokumentiert wurde http://help.ORF.at ist als InternetErgänzung zum wöchentlichen Ö1Magazin „help“ die wohl spektakulärste Neueinführung im Bereich HRO (Leitung: Rainer Rosenberg). Ein besonders positives Echo fand die Sendereihe über Joseph Roths Feuilletons und Reportagen, die auch als CD erschienen ist. Im Jahr 2004 erhielt Radio 1476 den Comenius-Euromedia-Sonderpreis für exemplarische Bildungsmedien. In Zusammenarbeit mit den ORF-Landesstudios Burgenland und Kärnten entstand auf Radio 1476 eine eigene Sendeleiste für Volksgruppen, die seit 1. Jänner 2004 auch tägliche Sendungen für die tschechische und slowakische Volksgruppe in Österreich beinhaltet. Radio 1476 bietet nun ein komplettes Programm in allen Spra- RadioKulturhaus als Treffpunkt für Publikum und Künstler. chen der autochthonen Volksgruppen in Österreich. Radio 1476 bietet auch Foren für andere Bevölkerungsgruppen, wie zum Beispiel im täglichen Schülerradio, das in Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium, dem Österreichischen Kulturservice und dem Siemens Forum entsteht. Für die besten Sendungen wird alljährlich der Moment-Schülerradio-Preis vergeben. Ein weiteres Beispiel ist „Freak Radio“, dessen Engagement besonders gewürdigt wurde: Die Gruppe erhielt eine „Besondere Anerkennung“ beim Radiopreis der Erwachsenenbildung 2004 für die Produktion „Diskussion gehört gelesen. Radio mit Untertitel“. Grund für die Ehrung ist das Engagement des Senders, der versucht, Radio für Gehörlose mit Hilfe des Internet zu machen. Radio Österreich 1 International Seit 1. Juli 2003 ist der Auslandsdienst des ORF neu strukturiert. Seither wird auf Kurzwelle das Programm Ö1 ausgestrahlt, das damit weltweit zur Stimme Österreichs wurde. Der vom österreichischen Publikum in einem hohen Ausmaß angenommene Programmmix aus Information, Kultur, Musik, Literatur, Bildung, Wissenschaft und Religion erreicht über die Grenzen hinaus Auslandsösterreicher/innen sowie ein an Österreich interessiertes globales Publikum im früheren Umfang von ROI. Das Informationsangebot in englischer Sprache wurde über das derzeitige Ö1Programm hinaus erweitert und mit Jahresbeginn 2004 wieder um spanischsprachige Nachrichten ergänzt. RadioKulturhaus 2004 konnte das RadioKulturhaus (Leitung: Mag. Christiane Goller-Fischer) mit rund 330 Veranstaltungen seinen Leistungsumfang ausbauen und die Besucherauslastung steigern. Die Publikumsresonanz sowie die mehr als 1.000 Erwähnungen in den wichtigsten Printmedien des Landes, davon 320 redaktionelle Beiträge, bestätigen die Programmphilosophie des RadioKulturhauses, große Namen im intimen Rahmen zu präsentieren und attraktives Programm für ein kulturinteressiertes Publikum zu konzipieren. Neben seiner Funktion als Veranstaltungsort mit drei fast täglich bespielten Bühnen fungiert das RadioKulturhaus als Programmschmiede fürs Radio, insbesondere für Ö1, und produziert kostengünstige, maßgeschneiderte Programme. Mehr als zwei Drittel der Veranstaltungen werden in Ö1 gesendet. Zudem werden die Veranstaltungsmitschnitte für CD-Produktionen genutzt. 2004 waren es 13 CDs, darunter Highlights wie „Die Verbeugung des Riesen“ von und mit Christoph Ransmayr, Claus Peymann und Hermann Beil, „Die Eröffnung“ von und mit Peter Turrini und „Balladen“ mit Michael Heltau. Darüber hinaus bietet das RadioKulturhaus als Servicestelle für alle im Funkhaus beheimateten Radiosender tägliche Backstage-Führungen an. So haben im Jahr 2004 fast 7.000 Besucher/innen das Funkhaus und seine Sender besucht. Veranstaltungshöhepunkte waren 2004 „Scharf und schüchtern“ – die 87 Symposion „80 Jahre Radio – Vom Sender zum multimedialen Serviceunternehmen“ Christoph Ransmayr, Claus Peymann: „Die Verbeugung des Riesen“ Peter Simonischek: „Schauspieler des Jahres“ im Bereich Hörspiel Nacht der erotischen Geschichten mit Michael Dangl, Julian Schutting, Max Gruber u. v. m.; das „2. Wiener Gitarrefestival“, u. a. mit Ralph Towner und Leonardo de Angelis; das Argentinien-Festival „Desde el alma“, u. a. mit Adrian Iaies, Chango Spasiuk und dem Orquesta Color Tango; Talk-Reihen mit Gästen wie Erika Pluhar, Konstantin Wecker, Nikolaus Harnoncourt, Anton Zeilinger, Josef Hader, Robert Menasse, Maximilian Schell und Neil Shicoff; Lange Nächte des Jazz; Matineen mit zeitgenössischer Musik; Lesungen von Christoph Ransmayr, Claus Peymann und Hermann Beil, Peter Turrini, Ignaz Kirchner, Michael Heltau, Mijou Kovacs, Hilde Sochor, Henri Chopin u. v. m.; eine Gesprächsreihe zum Jubiläum „80 Jahre Radio“ und das Festkonzert anlässlich der Wiedereröffnung des renovierten Großen Sendesaals. 88 RSO Wien Maestro Bertrand de Billy ist Chefdirigent des RSO Wien. Der Große Sendesaal erstrahlt nach der Renovierung in neuem Glanz. Orchester. Für das Radio-Symphonieorchester Wien (Leitung: Dr. Haide Tenner) war 2004 ein Jahr besonderer künstlerischer Erfolge. Die Pflege zeitgenössischer Musik ist ein besonderes Anliegen des RSO, aus dem österreichischen Festspielgeschehen ist das Orchester nicht mehr wegzudenken: Zwei Konzerte bei den Salzburger Festspielen, Auftritte beim steirischen herbst, dem Carinthischen Sommer, beim Osterklang und bei Wien Modern beweisen die Bandbreite des Repertoires. Gastspiele in München, Neapel, Barcelona, Graz und Passau ergänzten die Konzertaktivitäten. Beim KlangBogen Wien konnte das RSO einen beson- deren Erfolg mit Gian Carlo Menottis Oper „Goya“ verbuchen. Ein weiteres Highlight war die Uraufführung des „Requiems“ von Friedrich Cerha unter der Leitung von Chefdirigent Bertrand de Billy. Die Musikvermittlung an ein junges Publikum wurde vom RSO mit der Reihe „Klassische Verführung“ im RadioKulturhaus und mit einer Aufführung von Carl Orffs „Carmina burana“ im Konzerthaus fortgesetzt. Im Dezember 2004 gab es eine Live-TVÜbertragung mit dem RSO: Bertrand de Billy dirigierte einen „Lobgesang“ im Wiener Konzerthaus. Aus der reichen CD-Produktionspalette des RSO sei eine Aufnahme mit den Gershwinund Ravel-Klavierkonzerten (Solist: Pascal Rogé) hervorgehoben, die international herausragende Kritiken erhielt. Kulturexport nach Europa. Kooperationen des ORF mit öffentlich-rechtlichen Spartenkanälen Internationale Partnerschaften des ORF mit 3sat – das im Vorjahr 20 Jahre alt wurde –, ARTE, BR-alpha und mit dem ZDF-Theaterkanal förderten auch im Jahr 2004 den österreichischen Kulturexport nach Europa. Verantwortlich für die Kooperationen mit anderen öffentlich-rechtlichen Rundfunkveranstaltern ist die Hauptabteilung Planung und Koordination unter der Leitung von Wolfgang Lorenz. 3sat 3sat konnte im Jahr 2004 den KaSatMA in Österreich bei 1,4 % halten. Der Vergleichswert in Deutschland liegt bei 1,0 %. Der ORF, Mitbegründer und starker 3sat-Partner, lieferte im Jahr 2004 rund 120.000 Minuten Programm aus Österreich zu. Rund die Hälfte des Programmangebots aus Österreich hatte kulturelle Themen zum Inhalt, ein Drittel entfiel auf Information und auf Ratgebersendungen, ein Fünftel ist der Sparte Unterhaltung – in erster Linie dem anspruchsvollen Spielfilm – zuzurechnen. Höhepunkt aus österreichischer Sicht war der literarische Schwerpunkt „Kafka“ im Oktober 2004. Dieser umfasste 22 Programme, darunter die Eigenproduktion „Ich stelle mich noch einmal vor: Ich heiße Franz Kafka“, eine Dokumentation über Kafkas literarisches und privates Leben, basierend auf Briefen und Tagebuchaufzeichnungen. Für das im Mai ausgestrahlte Porträt „Nelson Mandela – Freiheitskämpfer, Versöhner, Ikone“ erhielt Regina Strassegger im Herbst 2004 den Sonderpreis der Jury des Leopold-UngarMedienpreises. In der Montags-Sendeleiste „Ferne Nachbarn“ präsentierte ORF/3sat seinem europäischen Publikum mit Burkina Faso, Bhutan, Albanien, Mosambik, Ruanda und Äthiopien die Schwerpunktländer der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. In einer neuen Folge der Reihe „Intercity spezial“ führte Kardinal Joseph Ratzinger durch den Vatikan und gewährte damit zum ersten Mal einem Filmteam Einblick in den Alltag des Kirchenstaats. Eine weitere Eigenproduktion, der Dokumentarfilm „Zwischen zwei Seideln“, beschäftigte sich mit dem Problem Alkoholismus in Österreich. Das „Slowenien-Magazin“, ein Fenster unseres südlichen Nachbarlandes nach Europa, wurde 2004 wie schon in den Vorjahren 23 Mal erstausgestrahlt (jeden zweiten Donnerstag ab 11.15 Uhr mit Wiederholung in der Nacht desselben Tages). Die redaktionelle Verantwortung dieser von RTV Slovenija gefertigten Sendung liegt beim ORF. Den Samstag-Hauptabend bespielt 3sat schon seit Anbeginn mit Theater-, Ballett- und Opernaufführungen. Der ORF trug 2004 u. a. Richard Wagners „Der fliegende Holländer“, die Operetten „Die Csárdásfürstin“ und „Giuditta“ von den Seefestspielen Mörbisch, anlässlich des 15. Todestags von Thomas 89 „Ich stelle mich noch einmal vor: Ich heiße Franz Kafka“ Regina Strassegger im Gespräch mit Nelson Mandela Die ORF/3sat-Reihe „Ferne Nachbarn“ zeigte u. a. ein Felsenkloster in Bhutan. 90 Maximilian Schell porträtierte im ORF und in ARTE die Wiener Ringstraße. „kreuz&quer“-Dokumentation „Goliath“ auf der Spur des biblischen Riesen ALPHA Österreich zeigte „Das Wunder vom Seewinkel – Ein Nationalpark und seine Geschichte“. Bernhard „Die Jagdgesellschaft“, als Beitrag zum Schweizer Tell-Akzent „Wilhelm Tell“ aus dem Burgtheater 1990 und anlässlich des 60. Geburtstags von Peter Turrini „Ich liebe dieses Land“ bei. In der Sonntags-Matinee wurde die Reihe „Phänomen Karajan“ an acht Terminen fortgesetzt. Außerdem zeichnete 3sat 2004 das Ulrich-Seidl-Stück „Vater unser“ an der Volksbühne Berlin und den neuen Theatertext von Gert Jonke, „Redner rund um die Uhr“, im Wiener Semperdepot auf. Die Berichterstattung zu den Salzburger und Bregenzer Festspielen war im Jahr 2004 besonders intensiv, aus Salzburg wurde neben der Eröffnung ein „Kulturzeit extra“, die Dokumentation „Bühne frei“ und in drei Teilen „Gottschalk in Salzburg“ ausgestrahlt. Neu im Jahr 2004: 3sat wiederholte die zweite Staffel von „Dorfers Donnerstalk“ jeweils Donnerstagnacht. ARTE Seit 1. April 2001 ist der ORF assoziiertes Mitglied von ARTE. Das bedeutet eine stärkere institutionelle Anbindung des ORF an ARTE, der ORF ist in der ARTE-Programmkonferenz, der ARTEMitgliederversammlung sowie im ARTE-Programmbeirat vertreten. Für den ORF bietet die Kooperation mit ARTE die Chance, die Stimme Österreichs in Europa hörbar zu machen und vor allem in dem von 3sat kaum berührten französischen Markt als Kulturproduzent aufzutreten. Hinzu kommt, dass ARTE in Frankreich neben der Satellitenausstrahlung auch analog terrestrisch angeboten wird und dem- International. entsprechend über eine große Seherschaft verfügt. Weiters ist ARTE – sowie 3sat – auch europaweit über Kabel und Satellit empfangbar und somit für die an österreichischer Kreativität Interessierten in vielen Ländern zugänglich. ARTE kann in 76 % der österreichischen Kabel- oder Satellitenhaushalte (2,13 Millionen Haushalte) empfangen werden. Im Oktober 2002 weitete ARTE seine analoge Ausstrahlung über den Satelliten ASTRA 1C aus und ist seither auch in Österreich zwischen 14.00 und 3.00 Uhr morgens empfangbar (davor zwischen 19.00 und 3.00 Uhr morgens). Im Jahr 2004 erreichte ARTE in Österreich einen KaSat-Marktanteil von 0,5 %. (Mo. – So., 14.00–3.00 Uhr). In Deutschland hatte ARTE im Jahr 2004 einen Marktanteil von 0,65 %, in Frankreich, wo der Sender auch terrestrisch empfangbar ist, einen Marktanteil von 3,8 % (Mo. – So., 19.00–3.00 Uhr). Ausgestrahlte Produktionen 2004 (Auswahl) In der „Kultur-Universum“-Dokumentation „Hinter den Fassaden – die Geheimnisse der Wiener Ringstraße“ porträtiert Maximilian Schell Wiens Prachtstraße, lüftet Geheimnisse und erzählt Anekdoten und Fakten aus jener Zeit, in der der Ring sein Gesicht erhalten hat. Eine faszinierende Mischung aus Realbildern und Computeranimationen lässt die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts wieder aufleben und präsentiert die Wiener Ringstraße, wie sie heute aussehen müsste, wenn die zum Teil unglaublichen Vorstellungen der Inhaltlicher Mehrwert. Stadtplaner verwirklicht worden wären. Pläne, die zukunftsweisend und größenwahnsinnig zugleich waren. Im ORF war die Dokumentation am 10. Juni 2004 zu sehen, ARTE zeigte den Film am 16. Juni 2005 im Rahmen des Themenabends „Kaiserliches Wien“, der nicht nur die Geheimnisse der Wiener Ringstraße lüftete, sondern auch ungewöhnliche Perspektiven von Schloss Schönbrunn in der ebenfalls mit dem ORF koproduzierten Dokumentation „Schönbrunn – Quelle der Schönheit“ gewährte sowie den vom ORF koproduzierten, mehrfach preisgekrönten Spielfilm „Oberst Redl“ von István Szabó beinhaltete. Die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen ORF und ARTE im Bereich der Musikproduktionen wurde auch 2004 fortgesetzt. Am 6. August 2004 fand die Aufsehen erregende und von Presse und Publikum gefeierte Live-Übertragung der Oper „Der Rosenkavalier“ von den Salzburger Festspielen statt. In der „kreuz&quer“-Dokumentation „Goliath“ begaben sich Archäologen auf die Spur des biblischen Riesen. „kreuz&quer“ zeigte den Film am 5. Oktober 2004, ARTE am 31. Juli 2004. BR-alpha Die erfolgreiche Kooperation mit BRalpha, dem TV-Satellitenprogramm des Bayerischen Rundfunks, besteht seit Juni 2000. Im Auftrag und auf Kosten des BR liefert der ORF jährlich rund 250 Stunden hochwertiges Programm. ALPHA Österreich kann über die Satelliten ASTRA 1C (analog) und ASTRA 1H (di- gital) europaweit empfangen werden. Homepage: http://tv.ORF.at/alpha. Der ORF nützt via BR-alpha einen zusätzlichen Distributionskanal zur Verbreitung seiner reichhaltigen Qualitätsprogramme. ALPHA Österreich erzeugt in einem affinen Special-Interest-Programmumfeld und in zielgruppenrelevanter Verbreitungsweise inhaltlichen Mehrwert und verstärkt damit die Bemühungen des ORF um die Ausstrahlung eines anspruchsvollen Programmangebots in Zeiten veränderter medialer Nutzungsgewohnheiten und zunehmender Segmentierung. Neben seinen Aktivitäten bei 3sat, ARTE und dem ZDF-Theaterkanal erbringt der ORF mit ALPHA Österreich einen zusätzlichen Beweis seines öffentlich-rechtlichen Engagements. 2004 stand der Montag im Zeichen von Wissenschaft und Bildung, der Dienstag widmete sich Kunst und Kultur, am Mittwoch standen Religion/Philosophie, am Donnerstag Landeskunde und Volkskultur und am Freitag Volksmusik auf dem Programm. Das ORF-Programm im Bayerischen Bildungsprogramm ist ein Mix aus Archivproduktionen, aktuellen Programmschöpfungen aus ORF 2 sowie eigens gefertigten Sendungen. ALPHA Österreich versteht sich in beträchtlichem Maß als elektronische Plattform für die österreichischen Kultur- und Bildungsveranstalter und transportiert somit bedeutende heimische Ereignisse und Errungenschaften auf internationaler Ebene. Darüber hinaus präsentiert die Sendereihe ihre Inhalte auch im Internet unter http://magazine.ORF.at/alpha. Ausgestrahlte Produktionen 2004 (Auswahl) In ALPHA Österreich waren u. a. folgende Eigen- bzw. Koproduktionen zu sehen: „Das Wunder vom Seewinkel – Ein Nationalpark und seine Geschichte“ von Manfred Christ, „Werkstätten des Wissens – Österreichische TopUniversitäten“ von Michael Rath und Marcus Schweinzger“, „Das Ganze sehen – Fritjof Capra“ von Ferdinand Karl und Gundi Lamprecht, „Jelena Brajsa – Und das ist die Liebe“, ein Porträt der Leiterin der Caritas Kroatien von Robert Neumüller, „Der Regenwald ruft – Greenpeace in Amazonas“ von Thomas Rilk, „Die Tuareg – Ein Wüstenvolk im Wandel“ von Karin Bock und Christoph Gretzmacher, „Immanuel Kant – Für die Philosophie der Gegenwart“, ein Film über ein Symposion an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften von Gerald Teufel, „Lerne durch Spiel – 75 Jahre Max-Reinhardt-Seminar“ von Michael Fischer-Ledenice, „Lebenstanz & Leidenschaft – Tango in Wien“ von Kerstin-Katja Sindemann, „Science Week – Österreichische Forschungstage 2004“ von Bernhard Hain, „Wien wird anders – Die Stadt in den 80ern“ von Peter Grundei und Ronald P. Vaughan, „Studentenfutter – Fachhochschule St. Pölten“ von Mehrdad Sadjadi, „Die Filmakademie – Bestandsaufnahme 2004“ von Ronald P. Vaughan, „Erwin Ringel – Zum 10. Todestag“ von Bernhard Hain, „Salvador Dalí – Ich bin göttlich“ von Monica Ladurner, „Yugo – Or you not go“ von Radovan Grahovac und Edith Bachkönig, „Gottlos und danach. Alba- 91 92 nien zwischen Freiheit, Rausch und Religion“ von Marko Doringer, „Notstand Pressefreiheit – Reporter ohne Grenzen“ von Bernhard Hain, „Ich komm’ nicht von Auschwitz her, ich stamm’ aus Wien! – Ruth Klüger im Porträt“ von Renata Schmidtkunz, „Nie aufgeben! Thomas Rosner – Mein Olympia“ von Walter König, „Schienen der Bewegung – 150 Jahre Semmeringbahn“ von Paul Schmitzberger, „Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek – Im Gespräch“ von Friedl Neuhauser, „Bitterer Ahorn – Kanadische Indianer kämpfen um ihr Land“ von Gert Baldauf. ZDF-Theaterkanal Die Kooperation mit dem ZDF-Theaterkanal wurde im Dezember 1999 begonnen. Der ORF verzichtet auf die Abgeltung der bei ihm liegenden Nutzungsrechte und wird vom ZDF im Gegenzug als Partneranstalt ausgewiesen. Der ORF hilft auch bei den Verhandlungen mit österreichischen Theaterveranstaltern und kooperiert via 3sat fallweise als Einbringer von Originalproduktionen. Im Jahr 2004 wurden dem Theaterkanal seitens des ORF die Senderechte an 30 Produktionen aus Österreich eingeräumt. Zu sehen waren u. a. folgende Produktionen: „Leas Hochzeit“ (Theater in der Josefstadt, 1992), „Die Wiener Sängerknaben“ (ORF, 1974), „David Oistrach und Paul Badura-Skoda“ (Carinthischer Sommer, 1972), „Der Schwierige“ (ORF-Fernsehbearbeitung, 1974), „Johann Strauß – Porträt des Komponisten“ (ORF, 1975), „Gerd Albrecht dirigiert ,Die Moldau‘“ (Wie- Präsenz. ner Musikverein, 1984), „Der Schwan“ (Theater in der Josefstadt, 1982), „Der Opernführer: Der Bajazzo“ (ORF, 1970), „Der Bajazzo“ (Wiener Kammeroper, 1987), „Nach Ihnen, Herr Mandelbaum“ (ORF, 1994), „George Tabori – Der Schriftsteller als Fremder“ (ORF, 1994), „Ivanov“ (Akademietheater, 1992), „Josef Haydn: Die Schöpfung“ (Salzburger Festspiele, 1990), „Franz Schubert (1797–1828)“ (ORF, 1971). Humanitarian Broadcasting Humanitarian Broadcasting, unter der Leitung von Jörg Ruminak, ist eine Leitungszentrale für die beiden humanitären Aktionen des ORF, „Licht ins Dunkel“ und „Nachbar in Not“, sowie eine kleine Büroeinheit, die soziale Anliegen koordiniert und administriert. Auch die Abnahme und Platzierung der Sozialspots gehört dazu. Im Jahr 2004 wurden 531 TV-Spots mit humanitären Anliegen von 24 karitativen oder kirchlichen Organisationen geschaltet. Darüber hinaus fällt auch die ORF-Telefonhilfe für Kinder und Jugendliche, „147 – Rat auf Draht“, sowie die Wahrnehmung der Bestimmungen des Jugendschutzes in den ORF-Programmen in die Zuständigkeit der Abteilung. Zu den großen Kampagnen, die Humanitarian Broadcasting 2004 mitorganisierte, gehörte eine Imagekampagne zum Thema Pflegeberufe, initiiert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit in Kooperation mit Caritas, Rotem Kreuz, Diakonie, Volkshilfe und Hilfswerk Austria. Neben zahlreichen redaktionellen Beiträgen wurde diese Kampagne auch mit TV- und Radio-Spots begleitet. „Lehre ohne Barriere“ lautete der Titel einer Initiative des Wirtschaftsund Sozialministeriums in Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium, der Wirtschaftskammer Österreich, dem Österreichischen Gewerkschaftsbund und dem Arbeitsmarktservice, die auch von ORF und Hitradio Ö3 unterstützt wurde – mit dem Ziel, Be- Soziales Engagement: Der ORF hilft helfen. troffene und Unternehmer/innen auf das neue Instrument der integrativen Berufsausbildung und die Möglichkeit einer Teilqualifizierungslehre bzw. verlängerter Lehrzeit für benachteiligte Menschen aufmerksam zu machen. Weiters unterstützte Humanitarian Broadcasting 2004 die „Wahl der Freiwilligen“ – eine Aktion des Sozialministeriums, die Menschen für ihre Verdienste auf dem Gebiet der gemeinnützigen Arbeit auszeichnet, verlieh den „Greinecker Seniorenpreis“, der Seniorinnen und Senioren mit Beispielwirkung oder vorbildliche Projekte aus dem Bereich Seniorenarbeit ehrt, und beging mit einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem Innenministerium den fünften Jahrestag, an dem sich die „Rat auf Draht“-Rufnummer 147 über den Status einer österreichweit kostenfreien Notrufnummer freuen kann. „Rat auf Draht“ verzeichnete im Jahr 2004 mehr als 905.000 Anrufe. Licht ins Dunkel Die Aktion „Licht ins Dunkel“ fand 2004/2005 zum 32. Mal statt – davon zum 27. Mal im ORF-Fernsehen am Heiligen Abend. 5,6 Millionen € lautete das Ergebnis des mehrstündigen Spendenmarathons, durch den Peter Rapp und Alfons Haider führten. Zum 26. Mal gab es die „Licht ins Dunkel“Auftaktsendung, die am 1. Dezember 2004 unter dem Titel „Ist da jemand? – Ein Benefizabend für ,Licht ins Dunkel‘“ erstmals von Barbara Stöckl präsentiert wurde und eine Million € an Spenden erzielte. Auch „Sport am Sonntag“, „Willkommen Österreich“, „Seitenblicke“, alle ORF-Landesstudios, die Radioprogramme Ö1, Ö3 und FM4, ORF.at und ORF TELETEXT unterstützten die Aktion. Insgesamt lukrierte „Licht ins Dunkel“ 11,4 Millionen € für behinderte und Not leidende Menschen in Österreich. Durch die „Licht ins Dunkel“-Soforthilfe wurde 3.417 Familien mit 10.091 Kindern geholfen. Insgesamt wurden in allen Bundesländern 435 Sozialhilfe- und Behindertenprojekte gefördert. 93 Bundespräsident Heinz Fischer und Präsenzdiener am Spendentelefon von Nachbar in Not „Nachbar in Not“ startete 2004 gleich zwei große Hilfsaktionen: Unter dem Titel „Österreich hilft Darfur“ unterstützte der ORF die Hilfe für die Flüchtlinge und Vertriebenen in der Bürgerkriegsregion Darfur im Sudan und rief von Mitte August bis Ende Oktober 2004 zu Spenden auf, die in der Höhe von rund 6 Millionen € gegeben wurden. Als am 26. Dezember 2004 die große Flutwelle im Indischen Ozean unvorstellbare Verwüstungen in einigen Küstenregionen Südostasiens anrichtete und Hunderttausende Menschenleben kostete, wurde innerhalb weniger Tage die Hilfsaktion „Nachbar in Not – Die Flutkatastrophe“ ins Leben gerufen. „Licht ins Dunkel“ Kardinal Christoph Schönborn bei Elmar Oberhauser im „Licht ins Dunkel“-Studio „Nachbar in Not: Österreich hilft Darfur“ Die ORFLandesstudios 96 ORF-Landesstudios Die ORF-Landesstudios mit ihrem umfangreichen trimedialen Angebot sind Ausdruck eines gelebten Föderalismus als eines der Grundprinzipien des ORF. Information, Service, Kultur, Unterhaltung und spezielle Volksgruppenangebote zählen zu den wesentlichen Leistungen. Mit ihrer Kreativität und ihrer Innovationskraft tragen die Landesstudios zum Gesamterfolg des Unternehmens wesentlich bei. Auch im Jahr 2004 konnten die ORF-Landesstudios durch Informationskompetenz überzeugen, dies zeigte sich insbesondere bei den Landtagswahlen in Kärnten, Salzburg und Vorarlberg und bei den Gemeinderatswahlen in Salzburg und Tirol. Ausführlich informierten die Landesstudios in aktuellen und Hintergrundberichten über die Erweiterung der Europäischen Union und die EU-Wahl. Der Mitteleuropäische Katholikentag und die „Wallfahrt der Völker“ in Mariazell bildeten einen weiteren Schwerpunkt. Über zahlreiche andere wichtige Ereignisse berichteten die Landesstudios nicht nur in ihrem Sendebereich, sondern darüber hinaus in nationalen Sendungen. Die ORF-Regionalradios sind ein Herzstück der ORF-Radioflotte: Auch im siebenten Jahr unter den veränderten Wettbewerbsbedingungen konnten die ORF-Regionalradios ihre starke Marktposition voll behaupten. Mehr als 2,6 Millionen Österreicherinnen und Österreicher ab zehn Jahren, das entspricht im Jahresdurchschnitt einer Tagesreich- weite von 36,9 %, zählten im Jahr 2004 zur täglichen Hörerschaft der ORF-Regionalradios. Im Ganzjahresschnitt 2004 konnten die ORF-Regionalradios mit 38 % den hohen Marktanteil des Vorjahres übertreffen. In der Zielgruppe, den Österreicher/innen ab 35 Jahren, zählt – mit einer Tagesreichweite von 49,3 % – fast jeder Zweite zum täglichen Publikum der ORF-Regionalradios. Auch der Marktanteil in dieser Zielgruppe bestätigt den Erfolg der neun ORF-Heimatradios. Bei einem Marktanteil von 49 % widmete 2004 die Zielgruppe der über 35-Jährigen wieder die Hälfte der täglichen Gesamtradiohördauer den Angeboten der ORF-Regionalradios. Im Fernsehen zählt die Sendung „Bundesland heute“ zu den erfolgreichsten Fernsehprogrammen des ORF. Im Jahr 2004 erreichte „Bundesland heute“ pro Tag durchschnittlich 1,245 Millionen Seher/innen und einen KaSat-Marktanteil von 63 %. Unter den vielen Sendereihen und Einzelsendungen, mit denen die ORF-Landesstudios zum nationalen Fernsehangebot beitragen, sind „Österreich-Bild“, „Erlebnis Österreich“, „Mei liabste Weis“, „Klingendes Österreich“, „Frühschoppen“, „Wenn die Musi spielt“, „Alpen-Donau-Adria“ oder „Land und Leute“ zu nennen. Im Online-Bereich punkten die ORF-Landesstudios durch Information und Service und erreichen damit über die Grenzen der Bundesländer und Österreichs hinaus zahlreiche Auslandsösterreicher/innen und an Österreich interessierte User/innen. Kulturträger. Die ORF-Landesstudios trugen auch 2004 wesentlich zur adäquaten Berücksichtigung der in Österreich lebenden Volksgruppen bei. Der ORF bietet in seinen Radio- und Fernsehprogrammen, im Rahmen von ORF.at und in ORF TELETEXT ein vielfältiges Angebot für die sechs Volksgruppen, für die ein Volksgruppenbeirat besteht, das sind die burgenlandkroatische Volksgruppe, die slowakische, die slowenische, die tschechische, die ungarische und die Volksgruppe der Roma. Mit dem im März 2004 in Kärnten gestarteten Radio DVA-AGORA, einer Kooperation zwischen dem ORF und der AKO Lokalradio GmbH, wurde das Engagement des ORF für die Volksgruppen bedeutend erweitert. Dazu kommen der InternetKanal http://volksgruppen.ORF.at und das Engagement der Landesstudios für die Volksgruppen im Off-Air-Bereich. Über die programmlichen Leistungen hinaus fungieren die Landesstudios als wesentliche Kulturträger ihrer Regionen bei Veranstaltungen wie den Haydn-Tagen in Eisenstadt, dem Ingeborg-Bachmann-Preis in Klagenfurt, dem Grafenegger Advent, der Reihe „Treffpunkt Kultur“ des Landesstudios Oberösterreich und der Ökumenischen Sommerakademie in Stift Kremsmünster, den Rauriser Literaturtagen sowie den „Festspielnächten“ in Salzburg, der styriarte und dem steirischen herbst, dem Festival der Alten Musik in Innsbruck, mit den Reihen „Kulturfrühling“ und „Kulturherbst“ des Landesstudios Vorarlberg oder den Wiener Festwochen. Gelebter Föderalismus. Landesstudio Burgenland Das ORF-Landesstudio Burgenland, unter der Leitung von Landesdirektor Karlheinz Papst, ist das größte Medienhaus des Landes und war mit allen drei Medien klarer Marktführer. Radio Radio Burgenland konnte auch im Jahr 2004 seine Marktführerschaft behaupten. Vor allem in der Kernzielgruppe 35+ weist der Radiotest zufrieden stellende Zahlen (56 % MA, Radiotest 2. Hj. 2004) aus. Die Mischung aus regionaler Information, Servicethemen aus den Bereichen Wellness, Gesundheit, Lifestyle sowie Musik zum Wohlfühlen, die durch den Tag begleitet, sorgen für konstant hohe Marktanteile und Reichweiten. Nach wie vor unumstrittener Beliebtheit erfreuen sich vor allem die Morgenshow „Guten Morgen Burgenland“ mit Publikumsliebling Karl Kanitsch und die Mittagsleiste „Mahlzeit Burgenland“, die ausführliche Gespräche mit prominenten Persönlichkeiten aus Kultur, Politik, Wirtschaft, Sport, Medien und Unterhaltung bietet. Inhaltlich wurde im Jahr 2004 der Schwerpunkt auf die Erweiterung der Europäischen Union gelegt. „100 Fragen in 100 Tagen“ wurden in der gleichnamigen Serie zur Erweiterung beantwortet. Neben diesem Programmschwerpunkt berichtete Radio Burgenland rund um den 1. Mai 2004 auch in den Volksgruppensprachen Ungarisch, Romani und Burgenland-Kroatisch in zahlreichen Reportagen aus Ungarn, der Slowakei und Slowenien. Fernsehen Mit einem Jahresdurchschnitt von 48.000 Sehern (12+, Montag bis Sonntag) und einem durchschnittlichen MA von 73 % zählt „Burgenland heute“ zu den beliebtesten TV-Sendungen der Burgenländer/innen. In den Monaten Jänner bis März 2004 sahen sogar durchschnittlich 60.000 Burgenländer/innen „Burgenland heute“. Besonders erfreulich sind auch die Zuseherzahlen bei den Sonderproduktionen des Landesstudios. Online Auch im Jahr 2004 gab es eine weitere Steigerung der Zugriffszahlen auf http://burgenland.ORF.at. Insgesamt verzeichneten die regionalen Online-Dienste im Burgenland bis zu 1,7 Million Page-Impressions pro Monat Regionaler Content und erweitere Serviceleistungen unterstreichen die Kompetenz des Landesstudios als trimedialer Medienanbieter. Wichtiger Bestandteil des Online-Angebots sind die kroatischen und ungarischen Seiten des Portals http://volksgruppen. ORF.at. Volksgruppen Sendungen für die drei Volksgruppen des Landes – Burgenland-Kroaten, Ungarn und Roma – sind ein unverzichtbarer Bestandteil des Programms. Die kulturelle und sprachliche Vielfalt des Burgenlandes wird damit auch in der Programmgestaltung berücksichtigt. Neben der muttersprachlichen Versorgung der Volksgruppen verfolgt Radio Burgenland auch einen integrativen Programmansatz. Volksgruppenrelevante Themen sind in allen Sendeleisten von Radio Burgenland immer wieder Programmbestandteil. Damit ist sichergestellt, dass auch das nur Deutsch sprechende Publikum über Volksgruppenthemen informiert wird. Kulturpartnerschaften, Events Auch 2004 war das ORF-Landesstudio Burgenland verlässlicher Partner der burgenländischen Kultur- und Kunstszene. Höhepunkt der Zusammenarbeit mit Kulturschaffenden und Kulturveranstaltern war der „Kulturherbst“ im Funkhaus Eisenstadt unter dem Motto „Moderne Zeiten / Modern Times“. Den direkten Kontakt zum Publikum garantieren aber auch die in den Sommermonaten veranstalteten „ORF Burgenland Sommerfeste“, „Guten Morgen Wanderungen“ sowie das „ORF Burgenland Fest“ im Funkhaus Eisenstadt. Kultur im Burgenland: „Gräfin Mariza“ mit Julia Bauer und Marko Kothel 97 98 Landesstudio Kärnten Das ORF-Landesstudio Kärnten, unter der Leitung von Landesdirektor Dr. Willy Mitsche, konnte 2004 seine führende Rolle im Land festigen und sein Angebot für das Publikum ausbauen. Radio Radio Kärnten konnte seine Position als Marktführer stärken. In der Hauptzielgruppe der über 35-Jährigen betrug der MA im 2. Halbjahr 2004 57 %. Im Vergleich zum 2. Halbjahr 2003 war das eine Steigerung um vier Prozentpunkte. An den Wochentagen (Montag bis Freitag) erreichte Radio Kärnten im 2. Halbjahr 2004 die 60-%-Marke. Das Konzept eines modernen Flächenradios mit starkem Heimatbezug wurde erneut bestätigt. Fernsehen „Kärnten heute“ ist nach wie vor die meistgesehene Bundesländer TV-Sendung Österreichs. Die durchschnittliche Reichweite betrug im Vorjahr 24,3 %. Spitzenmonat war der Februar mit einer Monatsreichweite von 29,9 %. Beim MA kam „Kärnten heute“ auf 76 %. Das ist eine Steigerung von ca. einem Prozentpunkt. „Kärnten heute“ berichtet aktuell über die Ereignisse in Kärnten in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft, Sport, Chronik. Zumindest ein Mal pro Woche gibt es einen Blick über die Grenze hinaus zu den Nachbarn in Slowenien und Friaul – Julisch-Venetien. Diese fixe „Kärnten heute“-Rubrik heißt „Servus, Srec̆no, Ciao“. Online Auch im Jahr 2004 konnte die OnlineRedaktion eine Steigerung bei den PageImpressions um beinahe fünf Millionen erreichen. Insgesamt wurden in den Bereichen News, Magazin, Wetter knapp 17 Millionen Seitenaufrufe gezählt. Dazu kommen die Besuche auf den neu gestalteten Seiten von http://bachmannpreis.ORF.at – allein im vergangenen Jahr waren es mehr als 230.000 Zugriffe. Volksgruppenprogramm Am 21. März 2004 startete Radio DVAAGORA, das neue slowenischsprachige Radioprogramm in Kärnten – als Kooperation zwischen der AKO Lokalradio GmbH und dem ORF. Acht Stunden dieses slowenischen Vollprogramms werden täglich vom personell erweiterten Team der slowenischen Redaktion im ORF-Landesstudio Kärnten beigesteuert. Damit wurde das Angebot des ORF für die slowenische Volksgruppe deutlich ausgebaut. Die vom ORF Kärnten gestalteten Zeitzonen sind von 6.00–10.00, von 12.00–13.00 und von 15.00–18.00 Uhr. In diesen Programmflächen werden zu jeder vollen Stunde die ORF-Nachrichten in deutscher Sprache übernommen. Das Musikformat von Radio DVA-AGORA beinhaltet Hits, Oldies und Volksmusik mit slowenischem Schwerpunkt. Im Programm von Radio Kärnten sind folgende, zum Teil oder zur Gänze slowenischsprachige Sendungen verblieben: jeden Mittwochabend (21.00– 22.00) das Magazin „dezela ob dravi“ („Land an der Drau“) und jeden Sonntag Früh (6.00–7.00) das zweisprachige „dobro jutro – guten Morgen“. Volksgruppen. Tage der deutschsprachigen Literatur Bereits zum 28. Mal gingen 2004 die „Tage der deutschsprachigen Literatur“ mit der Vergabe des IngeborgBachmann-Preises über die Bühne. 3sat übertrug alle Events live. An vier Tagen und in insgesamt 25 Sendestunden konnte sich Klagenfurt so einem internationalen Millionenpublikum als Literaturhauptstadt präsentieren. Den Bachmann-Preis 2004 erhielt der Deutsche Uwe Tellkamp. Veranstaltungen Großer Beliebtheit erfreuen sich nach wie vor die Off-Air-Veranstaltungen des ORF-Landesstudios Kärnten, etwa die regelmäßig stattfindenden „Radio Kärnten Ski- und Wandertage“. Mehr als 7.500 Besucher/innen waren auch im Vorjahr wieder beim „Festival der Chöre“ in Pörtschach. Der Reinerlös dieser Veranstaltung sowie der dort produzierten CD kommt zur Gänze „Licht ins Dunkel“ zugute. Im Vorjahr waren es 38.000 €. Kärntner Erfolgsprogramm „Wenn die Musi spielt“ mit Arnulf Prasch Erfolgssendung „Bundesland heute“. Landesstudio Niederösterreich Das ORF-Landesstudio Niederösterreich, unter der Leitung von Landesdirektor Norbert Gollinger, hat auch im Jahr 2004 konsequent seinen Auftritt u. a. mit einem modernen Flächenradio als Tagesbegleiter mit umfassender regionaler Information sowie breitem Service- und Unterhaltungsangebot fortgesetzt. Radio Das Sendeschema wurde geringfügig adaptiert und noch besser dem Tagesrhythmus der Hörerinnen und Hörer angepasst. Einer der redaktionellen Schwerpunkte im Jahr 2004 war die EU-Erweiterung mit den Auswirkungen auf Niederösterreich – dazu gab es ein eigenes kontinuierliches „EU-Lexikon“, Reportagen und Diskussionssendungen. Ein weiterer Schwerpunkt war die Jugend-Berufsausbildung (vor allem von Jänner bis April). Das Thema „gesünder essen“ wurde das gesamte Jahr hindurch in „Guten Morgen Niederösterreich“ behandelt, eine Verkehrssicherheitskampagne beschäftigte sich mit Kindersicherheit im Auto. Um aktive Freizeitgestaltung ging es u. a mit der Aktion „Fit in den Frühling“. Weitere Schwerpunkte bildeten das Theaterfest Niederösterreich und der Niederösterreichische Theatersommer, „Engel für Engel für Engel“, die Spendenaktion zu Gunsten von Stift Altenburg von Jänner bis Ostern, und „Wir laden Sie ein“, die Geburtstagsaktion für Hörer von Radio Niederösterreich. Sonderproduktionen von kulturellen Veranstaltungen wurden entweder live ausgestrahlt, etwa das A3-Konzert in Langenlois, oder zeitversetzt gesendet, darunter Mitschnitte vom Hans-GaborGesangswettbewerb, vom Kammermusikfestival Allegro Vivo und Darbietungen beim Grafenegger Advent. Fernsehen Tägliche aktuelle Berichterstattung aus dem Land bietet „Niederösterreich heute“, das RW und MA im Jahr 2004 deutlich steigern konnte: Im Jahresdurchschnitt haben pro Tag 182.000 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher die lokale Berichterstattung aus dem Bundesland in ORF 2 gesehen – das sind um 9 % mehr als noch im Jahr davor. Auch der MA in Niederösterreich ist im abgelaufenen Jahr deutlich gestiegen – von 52 auf nunmehr 57 %. Schwerpunkt neben weiteren Themen aus Politik, Kultur, Chronik und Wirtschaft sowie Sport war vor allem die EU-Erweiterung – dazu gab es im Fernsehen die Rubrik „Grenzenlos“, in der grenzüberschreitende Nachbarschaftsprojekte vorgestellt wurden. Sondersendungen gab es u. a. anlässlich des Erweiterungs-Wochenendes Anfang Mai sowie zur Amtseinführung von Diözesanbischof DDr. Klaus Küng. Für das nationale Programm wurden u. a. mehrere Folgen von „Österreich-Bild“ und „Erlebnis Österreich“ mit Niederösterreich-Bezug produziert – u. a. über das Kulturzentrum auf der Schallaburg, über „Leben mit Holz“, über archäologische Schätze, die im Zuge des Straßenbaus entdeckt wurden, sowie die Arbeit des Einsatzkommandos Cobra. Dazu kamen Landschafts- und Regionalporträts über die Wachau, die Via Sacra, das Mostviertel und die Hohlwege im Weinviertel. Weiters produziert das Landesstudio das 14-tägliche Landwirtschaftsmagazin „Land und Leute“ sowie Sondersendungen, etwa von der Ybbsiade oder den Raimundspielen Gutenstein. Online Neben dem kontinuierlichen Ausbau des Informations- und Serviceangebots auf den Internet-Seiten des Landesstudios Niederösterreich wurde der Live-Stream des Radioprogramms installiert, sodass nunmehr Radio Niederösterreich an jedem Ort der Welt direkt empfangen werden kann. Darüber hinaus sind weiterhin auch die aktuellen Ausgaben von „Niederösterreich heute“ und der „Niederösterreich-Journale“ abrufbar. „Erlebnis Österreich: Wo die Birne wohnt – Entlang der Moststraße durch Niederösterreich“ 99 100 Landesstudio Oberösterreich Die Berücksichtigung der regionalen Vielfalt Oberösterreichs und eine konsequente Arbeit an Programmdetails haben dem ORF-Landesstudio Oberösterreich, unter der Leitung von Landesdirektor Dr. Helmut Obermayr, in allen drei Medien steigende Reichweiten und Marktanteile gebracht. Inhaltlich waren die EU-Erweiterung, sportliche Aktivierung und Gesundheit sowie kulturelle Aktivitäten die Schwerpunkte in den Programmen und in den OffAir-Aktivitäten. Radio Radio Oberösterreich konnte im Jahr 2004 seine RW auf rund 430.000 Hörerinnen und Hörer im Sendegebiet ausbauen (Radiotest, 2. Halbjahr, Montag bis Freitag). In der Zielgruppe 35+ erhöhte sich – im Vergleich zum 2. Halbjahr 2003 – der MA von Radio Oberösterreich auf 43 %. In den ersten Monaten des Jahres 2004 nahm die Berichterstattung über den EU-Beitritt des Nachbarlandes Tschechien einen breiten Raum ein. Höhepunkt war die Live-Übertragung eines gemeinsam mit dem tschechischen Rundfunk initiierten „Festes an der Grenze“. Das Musikformat von Radio Oberösterreich wurde im Jahr 2004 strikt auf ein Schlager/Oldieformat ausgerichtet. Im Herbst wurde das akustische Design des Programms mit Signations und Trailerelementen erneuert. Fernsehen Das Jahr 2004 brachte für die tägliche Fernseh-Informationssendung „Oberösterreich heute“ einen Zuwachs an Zusehern. Durchschnittlich verfolgten täglich 202.000 Menschen „Oberösterreich heute“. Gesundheit und Anregungen zur aktiven sportlichen Betätigung sind regelmäßige Themen. In der täglichen Kulturberichterstattung wird besonders auf die regionale Streuung geachtet. Neben kulturellen Spitzenereignissen berichtet das Landesstudio regelmäßig über Kulturinitiativen und Volkskultur in allen Landesteilen. Ein wirtschaftlicher Schwerpunkt liegt in der Darstellung von Innovationen, ein weiterer im Umweltbereich. In der Sendung „Erlebnis Österreich“ kamen auf Regionen bezogene Themen besonders erfolgreich an: „Im Reich des Höhlenbären“ aus der Region Pyhrn-Priel erreichte 628.000 Zuschauer, „D’Schwemm an der Aist“ 550.000. In der Serie „Österreich-Bild“ war eine sehr erfolgreiche Sendung dem Thema „Shalom in der Heimat – Altoberösterreicher auf den Spuren der Kindheit“ gewidmet. Zusätzliche lokale Fernsehsendungen wurden zum 30-Jahr-Jubiläum des Linzer Brucknerhauses, zum Linz-Marathon und zum Florianjahr in Oberösterreich gestaltet. Online Die regionalen Angebote von http:// oberoesterreich.ORF.at verzeichneten im Vorjahr eine weitere Steigerung auf insgesamt mehr als 27,3 Millionen Page-Impressions. Aus dem „Austrian Internet Radar“ ergibt sich für http:// oberoesterreich.ORF.at eine Reichweite von fast 350.000 Usern pro Monat. Veranstaltungen Im Kulturbereich sind die Ars Electronica und die Linzer Klangwolken zu nennen. Je vier Veranstaltungen der Reihen „Treffpunkt Kunst“, „Treffpunkt Neue Musik“, „Treffpunkt Literatur“ und „Treffpunkt Wissenschaft“ sind zu einem wichtigen Podium für Künstler/innen und Wissenschafter/ innen geworden. Zur Mobilisierung der sportlichen Tätigkeit der Bevölkerung trugen Wandertage mit bis zu 1.200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern und ein Langlauftag mit dem Olympiasieger Christian Hoffmann bei. Zum sechsten Mal veranstaltete das Landesstudio gemeinsam mit Partnern die Ökumenische Sommerakademie, Thema war diesmal „Gott, Glück und Gesundheit – Erwartungen an ein gelungenes Leben“. Im Rahmen von „Licht ins Dunkel“ führt ORF Oberösterreich die Aktion Friedenslicht aus Bethlehem durch. „Im Reich des Höhlenbären“ stellte die Region Pyhrn-Priel vor. Regionale Marktführer. Kulturelle Impulsgeber. Landesstudio Salzburg Das ORF-Landesstudio Salzburg, unter der Leitung von Dr. Hubert Nowak, konnte im Jahr 2004 seinen Ruf als Kultur-Landesstudio festigen. Einschaltquoten in Radio und Fernsehen sowie Internetzugriffszahlen liegen auf einem sehr hohen Niveau und konnten zum Teil sogar massiv gesteigert werden. Das Landesstudio produzierte zahlreiche Konzertmitschnitte und Kultursendungen für Ö1 sowie die Fernsehaufzeichnung des „Jedermann“. Radio Radio Salzburg ist nach wie vor das meistgehörte Salzburger Radio. Die Zahlen des aktuellen Radiotests (2. Halbjahr 2004) belegen die starke Marktposition im Land. In der Kernzielgruppe der über 35-jährigen Hörerinnen und Hörer gewann ORF-Radio Salzburg im Vergleich zum 1. Halbjahr 2004 beim MA drei Prozentpunkte dazu. (53 % MA, Montag bis Freitag). Gleichfalls auf hohem Niveau liegt die Tagesreichweite des Senders mit 51,3 %. Seine starke Marktposition behauptet ORF-Radio Salzburg auch bei den Hörerinnen und Hörern ab zehn Jahren. Der MA (Montag bis Freitag) war im Vergleich zum 1. Halbjahr 2004 mit 36 % unverändert hoch, die Tagesreichweite beträgt 37,3 %. Im Bereich Volkskultur wurden mehr als 25 Musikantentreffen im Bundesland Salzburg aufgezeichnet. Fernsehen Bei der täglichen Informationssendung „Salzburg heute“ konnte der durchschnittliche MA im Bundesland Salzburg (Montag bis Sonntag) von 66 % im Jahr 2003 auf 69 % gesteigert werden. Einen Schwerpunkt bildeten die Landtagswahlen und Gemeinderatswahlen in Salzburg. Das Landesstudio Salzburg produziert außerordentlich viele Fernsehproduktionen nicht nur für den regionalen Markt, sondern auch für die österreichweite Ausstrahlung. Schon seit Jahren große Bedeutung haben die Sendereihen „Klingendes Österreich“ mit Sepp Forcher und „Frühschoppen“. Mit der Aufzeichnung der Abendvorstellung des „Jedermann“ von den Salzburger Festspiele ist die herausragende Dokumentation eines kulturellen Höhepunkts gelungen. Die aufwendige und erfolgreiche Produktion ist im Herbst 2004 auch als DVD im Handel erschienen. Veranstaltungen und Aktionen Am 1. Jänner 2004 veranstaltete das Salzburger Landestheater gemeinsam mit dem ORF-Landesstudio Salzburg die Klangmeile 2004, bei der das Neujahrskonzert aus dem Festspielhaus auf die Plätze der Salzburger Altstadt übertragen wurde. Mitveranstalter war das Landesstudio auch heuer wieder bei den Rauriser Literaturtagen sowie bei den Goldegger Dialogen. Unbestrittener Höhepunkt waren die „Siemens Festspielnächte“. Das Publikum nahm die Opern-Highlights auf Großbildleinwand begeistert an: 35.000 Opernliebhaber/innen kamen vergangenes Jahr zu diesen Festspielnächten. Im Herbst fand zum fünften Mal die „Lange Nacht der Museen“ statt. In der Reihe „Forum Salzburg“ fanden zwei hochkarätig besetzte Podiumsdiskussionen zu den Themen „Kinder im Scheidungskrieg“ und „Reform ohne Änderung – der österreichische Weg in der Gesundheitsreform“ im Landesstudio Salzburg statt. Online 2004 wurden 14,5 Millionen Page-Impressions auf der Nachrichtenseite http://salzburg.ORF.at verzeichnet. Dies entspricht einer Steigerung um 40 % (2003: 10,3 Millionen Zugriffe). Inklusive der Landesstudio-Website, der Wetterseite und der Sonderseiten wurden 21,8 Millionen Page-Impressions registriert. Beliebt in ganz Österrreich ist „ Klingendes Österreich“ mit Sepp Forcher. 101 102 Landesstudio Steiermark Das ORF-Landesstudio Steiermark, unter der Leitung von Landesdirektor Mag. Dr. Edgar Sterbenz, hat im Jahr 2004 in einer verschärften Konkurrenzsituation seinen Erfolgskurs als trimedialer Programmanbieter fortgesetzt. !TV 4 Graz Der erste österreichische Digital-TVTestbetrieb !TV 4 Graz verlief äußerst erfolgreich. 150 Haushalte konnten ORF 1, ORF 2, ATV+ und den Versuchskanal !TV 4 per Zimmerantenne digital empfangen. Das Landesstudio hat die abrufbaren Zusatzinformationen redaktionell ausgearbeitet und über ein speziell programmiertes Websystem zur Verfügung gestellt. Radio Laut Radiotest (2. Halbjahr 2004) ist Radio Steiermark mit einem MA von 54 % in der Kernzielgruppe 35+ und mit 42 % in der Altersgruppe 10+ der überlegene Marktführer im Land. In der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen lag Radio Steiermark mit 28 % MA weit vor den kommerziellen Mitbewerbern. Der EU-Erweiterung war ein großer Informationsschwerpunkt gewidmet. Großen Publikumszuspruch fand ein Slowenisch-Sprachkurs im Radio, ergänzend dazu wurden 80.000 Broschüren „Dober dan, Nachbar – Slowenisch leicht und schnell“ verteilt. Fernsehen „Steiermark heute“ steigerte seinen täglichen MA von 61 % im Jahr 2003 auf 63 % im Jahr 2004. Pro Tag (Montag bis Sonntag) hatte „Steiermark heute“ im Schnitt 185.000 Seher/innen. Über die Auswirkungen des EU-Beitritts Sloweniens gab es einen Informationsschwerpunkt in 25 Folgen. Die Wallfahrt der Völker nach Mariazell Ende Mai bildete einen weiteren Höhepunkt in der Berichterstattung. Die in „Erlebnis Österreich“ und im „Österreich-Bild“ ausgestrahlten steirischen Produktionen hatten Sendungsreichweiten von bis zu 657.000 Seherinnen und Sehern. Seit Sommer 2004 wirft „Steiermark heute“ zwei Mal wöchentlich „Steirerblicke“ auf gesellschaftliche Ereignisse. Online Das Angebot von http://steiermark. ORF.at erzielte österreichweit eine Monatsreichweite von 7 %, das sind 252.000 regelmäßige Internet-Nutzer (laut AIR 2. Welle 2004). Insgesamt wurden mit den regionalen Onlinediensten durchschnittlich 1,8 Millionen Page-Impressions pro Monat verzeichnet. Das Internet-Magazin „Immer gut drauf“ erreichte mit durchschnittlich 266.000 Page-Impressions pro Monat eine vierfache Steigerung. Kulturträger und Kulturveranstalter Das ORF-Landesstudio Steiermark war für die „Eggenberger Schlosskonzerte“(acht Kammerkonzerte), die „Funkhausgalerie“(sieben Vernissagen), den „Steirischen Literatursommer“ (fünf Lesungen), die „Lange Nacht der Museen“ und – gemeinsam mit Ö1 – für das „musikprotokoll“ verantwortlich. Mit allen bedeutenden Vor der Haustür. Kulturveranstaltern gibt es regen Austausch und langjährige Partnerschaften – u. a. mit Diagonale, styriarte, steirischer herbst und Jazzsommer Graz. Merchandising und Aktionen Laufveranstaltungen und Wandertage unter der Ägide des Landesstudios mobilisierten Tausende Menschen. Die Präsentation der „Cannes Rolle“ und sechs Kinopremieren begeisterten Kunden, Partner und Gewinner gleichermaßen. Mehr als 80.000 verteilte Gratishefte mit den schönsten Weihnachtsliedern sorgten für positive Publikumsresonanz. Die Initiative „Kindersicher unterwegs“ verzeichnete mit 303 Schulen und mehr als 30.000 Schülerinnen und Schülern einen neuen Teilnehmerrekord. Radio-Steiermark-Hörer/innen nutzten bei den Aktionen „Pistenfuchs“, „Hubert, der Osterhase“, „Hitwahl“, „Sommertour“, „Wir machen Ihren Job“, „Gewinne für Österreich“ oder „Radio Steiermark Christbaum“ ihre Chancen zum Gewinn attraktiver Preise. !TV 4 Graz: Erfolgreicher Testbetrieb für digital-terrestrisches Fernsehen Information, Service, Unterhaltung. Landesstudio Tirol Das ORF-Landesstudio Tirol, unter der Leitung von Landesdirektor Mag. Robert Barth, zeigte auch 2004 auf erfolgreiche Weise Innovationsgeist, gepaart mit Kontinuität in der Qualität. Radio Der im Sommer 2004 gestartete Programm-Relaunch mit Neuerungen und Verbesserungen in der Mittagszone und am Nachmittag wurde durch den Radiotest erfolgreich bestätigt. Im Vergleich vom ersten zum zweiten Halbjahr 2004 legte ORF-Radio Tirol sowohl beim MA als auch bei der RW zu. In der Kernzielgruppe 35+ erreichte das Programm (Montag bis Sonntag) einen MA von 50 %, was im Vergleich zum ersten Halbjahr 2004 ein Plus von vier Prozentpunkten bedeutet; die RW hält bei 54,0 %, das ist ein Plus von 1,4 Prozentpunkten im Vergleich zum 1. Halbjahr 2004. ORF-Radio Tirol ist mit großem Abstand regionaler Marktführer in Tirol. Fernsehen Die Berichterstattung über die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in allen 278 Tiroler Gemeinden (mit Ausnahme der Landeshauptstadt) bildete zu Beginn des Jahres den Schwerpunkt in allen Programmen – so auch in „Tirol heute“. Eine TV- und Radio-Sondersendung mit Reaktionen, Interviews, Hintergrundinformationen und Live-Schaltungen zu den Bezirkshauptmannschaften demonstrierte besondere Nähe zu den Regionen und Gemeinden des Landes. „Südtirol heute“ startete mit herausragenden Umfrageergebnissen in Südtirol ins fünfte Sendungsjahr. Neben der aktuellen Berichterstattung sind eine Serie über Skitouren in Südtirol und eine Serie über das Leben in Südtirols Schlössern und Burgen besonders hervorzuheben. Die 100. Ausgabe von „Mei liabste Weis“ mit Franz Posch wurde in Pertisau am Achensee mit einem dreitägigen Volksmusikfest gefeiert. Vorher lud die volksmusikalische Hauptabendsendung nach St. Lorenz am Mondsee und zur dritten und letzten Sendung im Jahr 2004 nach Kitzeck im Sausal. Online Das Online-Angebot http://tirol. ORF.at wurde vor allem im News- und im Servicebereich hervorragend angenommen, die Seiten zur Tiroler Gemeinderatswahl sowie die aktuellen Verkehrs- und Wetterinformationen mit Lawinenwarndienst ganz besonders. Laut Austrian Internet Radar (2. Welle 2004) ist http://tirol.ORF.at im eigenen Bundesland die meistgenutzte Mediensite. Veranstaltungen/Produktionen 2004 war eines der erfolgreichsten Jahre der ORF-Tirol-Kulturredaktion. Felix Mitterers Hörspiel „Die Beichte“, von Kulturredakteur Dr. Martin Sailer im Landesstudio Tirol produziert, eilte von Erfolg zu Erfolg: „Hörspiel des Jahres“ in Österreich, „Prix Italia“ und Anfang 2005 „Radiopreis der österreichischen Erwachsenenbildung“ im Kulturbereich. Eine völlig neuartige Produktion im Bereich der ernsten Musik, die CD „Noten für die Pfoten“ – Klavierstücke und Skizzen aus dem Nachlass des genialen Tiroler Komponisten Werner Pirchner – konnte erstmals veröffentlicht werden. Der ORF-Tirol-Berg war bei der 6. Ski-Weltmeisterschaft für Körper- und Sehbehinderte in der Wildschönau abermals der beliebteste Treffpunkt für alle Teilnehmer und die Prominenz aus Sport, Wirtschaft und Politik. Das Sendungsjubiläum „25 Jahre Musiktruch’n“ wurde von ORF-Radio Tirol mit vielen großen Stars der volkstümlichen Musikszene im Zillertal gefeiert. Von den Tirol-Produktionen für „Österreich-Bild“ sind eine Standortbestimmung der Tiroler Bauern zum 100. Geburtstag des Tiroler Bauernbundes mit dem Titel „Zwischen Bittprozession und Biotechnologie“ und ein „Österreich-Bild“ zur Entwicklung des Brennerbasistunnels besonders hervorzuheben. „Mei liabste Weis“ mit Franz Posch: 100. Ausgabe wurde drei Tage lang gefeiert. 103 104 Landesstudio Vorarlberg Das ORF-Landesstudio Vorarlberg, unter der Leitung von Landesdirektor Dr. Wolfgang Burtscher, konnte seine Position als Marktführer im Radio, Produzent erfolgreicher Fernsehsendungen und als Dienstleister für das Publikum stärken. Radio Radio Vorarlberg ist bei der Gesamtbevölkerung (Radiotest 2. Halbjahr 2004) mit 41 % MA Marktführer in Vorarlberg, die Tagesreichweite wurde auf 40,1 % gesteigert. Damit hören mehr als 120.000 Vorarlberger/innen „ihren“ Sender. Bei der eigentlichen Zielgruppe 35+ liegt der MA bei 57 % (plus fünf Prozentpunkte gegenüber dem 2. Halbjahr 2003). Ausgebaut wurde der Bereich „Information“ durch eine fünfte Landesrundschau um 8.30 Uhr. Durch einen Relaunch konnten die Sendungen „Einfach klassisch“ am Sonntagvormittag und die tägliche Kulturleiste um 18.00 Uhr ihre Reichweiten deutlich steigern. Fernsehen „Vorarlberg heute“ kam 2004 auf einen MA von 72 %, die tägliche RW stieg auf 19,6 %. Durch den Einsatz eines Satellitenautos gab es zahlreiche Sendungen mit Live-Außenstellen. Einer der Schwerpunkte war die Drogenbekämpfung. Ausgebaut wurde die Wirtschaftsberichterstattung, u. a. mit einer Serie über heimische Betriebe in den neuen EU-Ländern. Neben den Produktionen für das „Österreich-Bild“ und „Erlebnis Österreich“ gab es mehrere Übertragungen im nationalen Programm, darunter die Eröffnung der Bregenzer Festspiele, den „Bregenzer Advent“ und den Faschingsumzug Feldkirch. Sehr umfangreich berichtete das Landesstudio über die Landtagswahl und die konstituierende Sitzung des Landtags. Eine Produktion des Landestheaters („Der schwarze Mönch“ nach Anton Tschechow) wurde für einen Lokalausstieg produziert, daneben insgesamt sechs Produktionen für BR-alpha. Online Erneut erhöht hat sich die Akzeptanz des Online-Angebots. http://vorarlberg. ORF.at erreichte zuletzt 156.000 User pro Monat (AIR, 2. Welle 2004) und – inkl. Wetter – mehr als 13 Millionen Page-Impressions (plus 4 Millionen oder 46 % gegenüber 2003). Neu eingeführt wurde ein Chat-room, in dem die User an Experten und Politiker Fragen stellen können. Veranstaltungen Im Mittelpunkt standen der „Kulturfrühling“ und der „Kulturherbst“ mit 25.000 Besucherinnen und Besuchern und 80 Veranstaltungen, darunter die Reihe „Architektur im Gespräch“, vier Ausstellungen im Funkhaus Dornbirn, die Reihe „Fragen unseres Daseins“ mit acht Vorträgen sowie zahlreiche Lesungen, Kabarett- und Volksmusikveranstaltungen. Der 2002 begonnene MundARTpop/rock-Wettbewerb wurde erneut ausgeweitet. Als deutlich sichtbarer Erfolg hat sich eine eigene Mundartszene im Land entwickelt, die durch ständige Präsenz im Radioprogramm gefördert wird. Erfolgsmarken. CD-Produktionen/Konzertmitschnitte Bei den Bregenzer Festspielen wurden die Opern „Der Protagonist“ und „Royal Palace“ von Kurt Weill, zwei Orchesterkonzerte sowie mehrere Abende mit zeitgenössischer Musik aufgezeichnet, von der Schubertiade gab es Mitschnitte von 20 Konzerten, aufgezeichnet wurden weiters Konzerte des Feldkirch-Festivals und kleinerer Kulturveranstalter. Das Landesstudio produzierte zehn CDs, darunter die Festspieloper 2003, „Das schlaue Füchslein“ von Leos̆ Janác̆ek. Marketingaktionen Die Aktion „Learn & Win: Karriere über eine Lehre“ wurde zum dritten Mal mit großem Erfolg durchgeführt. Die Aktion „Vorarlberg ist schön“ fragte die Hörerinnen und Hörer, was ihnen an ihrem Bundesland gefällt. Sicherheitswesten für Autofahrer und Skihelme für Kinder standen im Mittelpunkt weiterer Aktionen. Der stimmungsvolle „Bregenzer Advent“ war österreichweit in ORF 2 zu sehen. Qualitätssendungen für ganz Österreich. Landesstudio Wien 2004 konnte das ORF-Landesstudio Wien, unter der Leitung von Landesdirektorin Dr. Brigitte Wolf, seine Position auf dem am härtesten umkämpften Medienmarkt Österreichs festigen. Radio Radio Wien konnte seine Position auf dem stark umkämpften RegionalradioMarkt der Bundeshauptstadt gegenüber 2003 ausbauen. Die Tagesreichweite (10+, Mo. – Fr.) lag im 2. Halbjahr 2004 bei 16,4 %, das ist gegenüber dem 2. Halbjahr 2003 eine Verbesserung um 1,5 Prozentpunkte. Der MA (10+, Montag bis Freitag) im Wiener Gesamtmarkt stieg von 12 auf 15 %. Auch in den Zielgruppen 14 bis 49 und ab 35 konnte Radio Wien Reichweiten- und Marktanteilsgewinne verzeichnen. Im Aktivsegment ab 35 Jahre stieg der MA werktags im 2. Halbjahr 2004 im Vergleich zum 2. Halbjahr 2003 von 14 auf 18 %. Die Tagesreichweite (Mo. – Fr.) konnte in diesem Zeitraum von 17,5 % auf 20,1 % gesteigert werden. Im Jahresschnitt 2004 erreichte Radio Wien von Montag bis Freitag täglich rund 370.000 Hörer/ innen in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland. Fernsehen Seit Juni 2004 muss „Wien heute“ im Bereich des Senders Wien Kahlenberg seinen Kanal 34 mit dem Privatanbieter PULS TV teilen. Trotzdem erzielte „Wien heute“ 2004 eine RW (Mo. – So.) von 13,4 % und einen MA von 47 %. Gegen- über 2003 bedeutete das ein Plus von durchschnittlich 8.000 Zuschauern pro Tag bzw. eine Marktanteilssteigerung von einem Prozentpunkt. Im Durchschnitt hatte „Wien heute“ täglich 177.000 Seher/innen. Der November 2004 war mit einem Durchschnitt von 211.000 Zusehern der erfolgsreichste Monat des vergangenen Jahres. „Wien heute“ informierte mit Sondersendungen und Hintergrundberichten über die Wahlen des Jahres 2004 und die EU-Erweiterung. „Wien heute“-Serien wie „Gesichter der Stadt – Architektur in Wien“, „Lehrstellensuche“, „Familie in Wien“ oder ein „Wien heute“-Special zur Viennale mit Frank Hoffmann behandelten das Leben in der Großstadt. Im Sommer 2004 erhielt „Wien heute“ am Wochenende ein neues Erscheinungsbild und bringt seitdem noch mehr Freizeitinformation. Online http://wien.ORF.at ist das reichweitenstärkste regionale Online-Angebot. Laut „Austrian Internet Radar (AIR) 2. Welle 2004“ hat http://wien.ORF.at eine RW von 11 %, das sind 408.000 regelmäßige User. http://wien.ORF.at bietet Wien-Nachrichten, Wien-Wetter, Programm- und Serviceseiten zu Radio Wien und „Wien heute“ sowie „Lust auf Wien“, ein Online-Freizeitmagazin mit Veranstaltungs- und Wellness-Tipps. 2004 wurden insgesamt 5.397 Storys veröffentlicht. Diese Onlinedienste wurden im Vorjahr mehr als 40 Millionen Mal aufgerufen. Die Page-Impressions auf die Nachrichtenseiten betrugen pro Monat durchschnittlich 1,8 Millionen. Off Air für On Air ORF Wien war 2004 ein verlässlicher Begleiter der Wiener Großveranstaltungen wie Eistraum, Opernball, Vienna City Marathon, Donauinselfest, Stadtfest und den „Langen Nächten der Musik und der Museen“. Das Wiener „Frühstückskino“, die Sommeraktion „Cool am Pool“, die zahlreichen BackstageEvents, Theater- und Musicalpremieren, die Sport- und Mitspiel-Events (Skitage, Osterei-Suche usw.) und Vernissagen sowie die „Wickie, Slime & Paiper“Clubbings waren bis auf den letzten Platz ausgebucht. Im Frühjahr 2004 zog ORF Wien in einer „Bezirkstour“ mit Live-Programmen durch die Großstadt. Neben der österreichischen Popmusik wurden auch junge Virtuosen des klassischen Genres und soziale Anliegen gefördert: ORF Wien produzierte zwei CDs – mit dem „Rising Star 2004“, Genia Kühmeier, und „Hoffnungskinder“ mit den Straßenkindern von Bukarest. Dynamisch und urban: „Wien heute“ mit Markus Pohanka bietet die besten Infos. 105 Online und Neue Medien 108 Direktion Online und Neue Medien ORF.at und ORF TELETEXT, die Medien im Bereich der Direktion, die von DI Ronald Schwärzler geleitet wird, wurden 2004 mit großem Erfolg fortgeführt. Im Bereich Neue Medien und Technologien wurden innovative multimediale Projekte entwickelt. Online Österreichs führende Website Im Jahr 2004 festigte ORF.at, unter der Geschäftsführung von Franz Manola, mit kontinuierlichen User-Zuwächsen seine Position als reichweitenstärkstes Online-Medienangebot Österreichs. So besuchten laut Österreichischer Web-Analyse im Dezember 2,27 Millionen Unique Clients (einzeln identifizierbare Endgeräte wie PCs) insgesamt 18,1 Millionen Mal (Visits bzw. zusammenhängende Besuche) das Internetangebot des ORF. Im Vergleich mit Dezember 2003 bedeutet dies Steigerungen um 18 % bei den Unique Clients bzw. 26 % bei den Visits. Auch beim redaktionellen Content lag ORF.at mit durchschnittlich 103 Millionen Page-Impressions pro Monat vor allen anderen Online-Angeboten. Laut Austrian Internet Radar (2. Erhebungswelle 15. September bis 15. Dezember 2004) erreichte ORF.at pro Monat 63 % der regelmäßigen Internetuser/innen (2,24 Millionen) und kam damit ebenfalls auf die höchste Reichweite und auf Zuwächse von 150.000 Usern im Vergleich zum Herbst 2003. Contents. ORF.at – die Online-Plattform des ORF Die Online-Plattform des ORF bot den Usern auch im Jahr 2004 ein umfangreiches, überwiegend tagesaktuelles Gesamtangebot mit Nachrichten, programmbegleitenden und -erweiternden Services und Hintergrundinformationen zum ORF und seinen Programmen. Das vielfältige Angebot, die Interaktivität des Mediums und der Zugang zu aktuellen Informationen und Services auch unabhängig von Sendezeiten machen ORF.at zu einem wichtigen Medienangebot und zu einer unverzichtbaren Ergänzung und Erweiterung der Radio- und Fernsehangebote. Im Informationsbereich verbinden sich regionale, nationale und internationale Nachrichten aus allen relevanten Bereichen von Politik, Wirtschaft und Chronik über Kultur, Sport und Wetter bis zu Religion und Volksgruppen zu einem ausgewogenen, aktuellen und zeitungebundenen nutzbaren Informationsquerschnitt. Insgesamt wurden 2004 im tagesaktuellen Bereich von ORF.at 162.910 Storys publiziert – diese Ziffer macht den außerordentlich hohen Leistungsumfang der OnlineRedakteure deutlich. Im Rahmen der verstärkt serviceorientierten und crossmedialen Sendungs- und Senderkonzepte spielt ORF.at eine wesentliche Rolle als mediale Anlaufstelle zwischen einzelnen On-Air-Events. Durch Interaktivität wird darüber hinaus eine direkte Einbeziehung des Publikums in Sendungsformate ermöglicht. Mit einer sehr großen Community nutzt ORF.at diese Interaktivität insbesondere auch dazu, eine Plattform für die Mitwirkung der Bevölkerung am Diskurs gesellschaftlich relevanter Themen anzubieten. Mehr als drei Millionen Leserbeiträge zeigen den hohen Bedarf der User/innen nach einem öffentlichen Forum. Zwei Auszeichnungen für http://fm4.ORF.at Der Webauftritt von FM4 wurde im Jahr 2004 zweifach ausgezeichnet: http://fm4.ORF.at erhielt in der Kategorie Nachrichten und Medien den „ataward in Gold“. Mit dem „Prix Italia“ in der Kategorie „Crossmedia“ bekam der „Soundpark“, das FM4-Online-Forum für österreichische Musik, eine renommierte internationale Auszeichnung für die gelungene Integration von Radio und Internet sowie die hohe Interaktivität. Neue Online-Angebote Im Februar 2004 ging der neue Kanal für Konsumenteninformation online: http://help.ORF.at bietet mit aktuellen Konsumentennachrichten, den neuesten Produkt- und Warentests, wichtigen Tipps, Links und Kontaktadressen, sowie webgerecht aufbereiteten Themen aus ORF-Sendungen – von „help“ im Radio bis zu „help tv“ – umfangreiche Informationen und Services. Zusätzlich zur ganzjährig fortgeführten „Licht ins Dunkel“-Website unterstützte ORF.at mit eigenen Websites die beiden „Nachbar in Not“-Hilfsaktionen für die Flüchtlinge in Darfur und die Tsunami-Opfer. ORF.at ist das erfolgreichste Online-Angebot Österreichs. Mit Jänner 2004 wurde der Relaunch der Magazinseiten der Landesstudios beendet, die das erfolgreiche regionale Online-Nachrichtenangebot um Freizeit- und Serviceinhalte ergänzen. http://volksgruppen.ORF.at wurde Mitte Mai 2004 inhaltlich und grafisch neu gestaltet und präsentiert sich seither als modernes, mehrsprachiges Internet-Portal, das umfangreiche Informationen und Services für und über Volksgruppen und ethnische Minderheiten anbietet. Im Rahmen des crossmedialen Sendungskonzepts von „Expedition Österreich“ entwickelte ORF.at eine Website, die den Fans die Möglichkeit bot, die Ereignisse rund um die Kandidaten in insgesamt 800 redaktionellen Storys und zahlreichen Videos jederzeit auch außerhalb der TV-Sendezeiten online mitzuverfolgen und sich in den Foren aktiv mit der Sendung und den Kandidaten auseinander zu setzen. Auch für das Nachwuchsfilmprojekt „8x45“, das der ORF mit dem Österreichischen Filminstitut lanciert hat, wurde eine eigene Website kreiert, auf der unter anderem die in der Endauswahl stehenden Projekte junger Filmemacher mit Trailern vorgestellt wurden. Für die Olympischen Spiele gestaltete ORF.at einen Olympiakanal, auf dem sich sportbegeisterte User/innen jederzeit, schnell, aktuell und umfassend über das Geschehen in Athen informieren konnten. ORF TELETEXT Weiterhin hohe Nutzung Der ORF TELETEXT (Leitung: Bernhard Frank) setzte 2004 seinen Erfolg als Medienangebot mit einem breiten Spektrum an minutenaktuellen Nachrichten aus den Bereichen Politik, Kultur, Wirtschaft, Sport, Chronik, Wetter und Leute, einem umfassenden Serviceteil und speziellen Themen-Magazinen weiter fort. 1,7 Millionen – also knapp jede/r dritte Österreicher/in mit Teletext-Empfang – nutzen täglich dieses umfangreiche ORF-Angebot (INTEGRAL-Umfrage vom September 2004). Damit wird ORF TELETEXT noch stärker genutzt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (Oktober 2003: 1,4 Mio.). 65 Prozent (3,5 Millionen) der Teletext-Empfänger/innen rufen dieses Informations- und Serviceangebot zumindest ein Mal wöchentlich auf, 83 % bzw. 4,4 Millionen greifen insgesamt darauf zu. Erweiterte Wetterinformationen Im Dezember 2004 gingen die neu gestalteten Wetterinformationen des ORF TELETEXT on air. Erweiterte Wetterdaten und Prognosen stellen den Leserinnen und Lesern noch mehr Informationen als bisher zur Verfügung und machen einen der meistgenutzten Teletext-Bereiche noch attraktiver. Zum einen wurde der Umfang der abrufbaren Wetterdaten beträchtlich erhöht: Mehr als 70 Wetterstationen liefern nunmehr laufend aktuelle Werte. Zum anderen werden ausführliche Wetterstatisti- 109 ORF.at: Online-Informationsplattform des ORF help.ORF.at: Konsumenteninformation volksgruppen.ORF.at seit Mai 2004 neu Die multimediale Website zu „Expedition Österreich“ 110 ken zur Verfügung gestellt, die zum Beispiel den jeweils wärmsten und kältesten Punkt Österreichs anzeigen. Darüber hinaus wurden die Update-Frequenz der Wetterprognosen erhöht sowie mehrtägige Prognosen auch für die einzelnen Bundesländer eingeführt. Umfangreiches Service für hörbehinderte Menschen Das Angebot des ORF für die rund 500.000 in Österreich lebenden hörbehinderten Menschen ist weiterhin eine der wesentlichen Aufgaben des ORF TELETEXT und wurde im Jahr 2004 unter der Leitung von Hannes Märk in Umfang und Qualität weiter ausgebaut. Auf der ORF TELETEXTSeite 777 wurden im Jahr 2004 insgesamt 3.433 Stunden Fernsehen mit Teletext-Untertiteln ausgestrahlt, dies entspricht durchschnittlich 286 Stunden pro Monat und einer Steigerung um rund 17 % gegenüber dem Jahr 2003. Im Bereich der Fernsehinformation wurden „Erlebnis Österreich“ und die Serien „Tat-Sachen“ und „Wiesner fragt“ neu ins Untertitelungsangebot aufgenommen. Neben den drei täglichen Nachrichtensendungen „Zeit im Bild“ um 17.00 und 19.30 Uhr und „Newsflash“ um 18.00 Uhr wurden im Jahr 2004 auch die wichtigsten Sondersendungen der ORF-TV-Information zu politischen und chronikalen Themen untertitelt. Weiters werden die „Sommergespräche“, die Magazine „Thema“, „Report“, „€co“, „Modern Times“, „Modern Times Gesundheit“, „Weltjournal“, „Alpen-Donau-Adria“, Reichweite ORF.at „Am Schauplatz“, „Am Schauplatz Gericht“, „Universum“, „ÖsterreichBild“ und „Wochenschau“ regelmäßig untertitelt. Die „Wochenschau“ wird zusätzlich in Gebärdensprache präsentiert. Als einziger Sender im deutschen Sprachraum untertitelte der ORF im Sommer 2004 die Höhepunkte der Olympischen Spiele in Athen. Regelmäßig untertitelt wurden zudem der „Sport am Sonntag“, die Formel-1-Übertragungen sowie die wichtigsten Fußballspiele und Skibewerbe. Neu in das Untertitelangebot der Programmdirektion aufgenommen wurden im Jahr 2004 die Sendungen „Vera“ und „Dorfers Donnerstalk“. Weiterhin im Standardprogramm: die Topfilme des Monats (mehr als 100 Neuproduktionen), UnterhaltungsQuelle: AIR – Austrian Internet Radar Nettoreichweite = zumindest eines der ORF-Angebote „in den letzten vier Wochen besucht“ 2.089 TSD (61 %) 2.243 TSD (63 %) 1.889 TSD (62 %) 2. Welle 2002 2. Welle 2003 2. Welle 2004 In der zweiten Erhebungswelle 2004 haben bereits 63 % der regelmäßigen Internetnutzer ab 14 Jahren (2,243 Millionen) „in den letzten vier Wochen“ mindestens eines der ORF-Angebote besucht. Mobil. Teletext: Information, Service, Untertitelung. serien (ca. 80 Einzelfolgen), „25 das Magazin“, Kinderprogramme, „Schöner leben“, „Bei Stöckl“, die Sendung „Orientierung“ sowie die katholischen und evangelischen Gottesdienste. Im ORF TELETEXT wurde weiterhin das Magazin mit dem Titel „Lesen statt hören“ angeboten, das umfassende Kontaktadressen zu Servicestellen, spezielle Veranstaltungs- und Eventhinweise (Kultur, Sport, Gehörlosen-Klubs und -Vereine etc.) und Nachrichten anbietet, die von besonderem Interesse für die Zielgruppe sind. Neue Medien/ Neue Technologien Multimediale Angebote des ORF (Leitung: DI Markus Kreuzbauer), vor allem im Bereich der zeitunabhängigen Nutzung im mobilen Umfeld (u. a. Handy, PDA), dienen dem Transfer der Informations- und Servicekompetenz des ORF auf neue Plattformen. Der ORF hat das Ziel, durch das Angebot hochqualitativer, für die jeweilige Plattform maßgeschneiderter Multimediaprodukte auch auf diesen neuen Kommunikationswegen seine Rolle als österreichisches Leitmedium wahrzunehmen. Die Kooperationen mit Mobilfunk-Anbietern wurden daher fortgesetzt. Als Weiterentwicklung der bisherigen Content Syndications wurde darüber hinaus mit „ORF mobil“ ein neuartiges, speziell auf die Bedürfnisse mobiler User ausgerichtetes Infoprodukt entwickelt. ORF-Inhalte werden dabei zu einem für Handys und PDAs zugeschnittenen Nachrichtenpaket zusammengestellt, das aus Text und Bild von ORF.at sowie Videos aus den „Zeit im Bild“-Sendungen besteht. Digitale TV-Zusatzdienste Im Sommer 2004 fand der von der RTR initiierte erste Versuchsbetrieb von digital-terrestrischem und interaktivem Fernsehen in Graz statt, bei dem der ORF als Kernpartner teilnahm. Sowohl die Abwicklung des digital-terrestrischen Sendebetriebs als auch die Erprobung von digitalen Zusatzdiensten auf Basis des interaktiven TV-Standards MHP standen im Mittelpunkt. Der ORF hat sich dabei im Bereich der digitalen TV-Zusatzdienste (Leitung: Karl Pachner) drei Projektschwerpunkte gesetzt. Erprobt und ausgestrahlt wurden eine mit Fotos und Grafiken angereicherte digitale Version des analogen Teletexts, ein digitaler Programmführer sowie ein breitflächiges Angebot von Programm begleitenden digitalen Informationsdiensten mit interaktiven Elementen. Das bei diesem Testbetrieb gewonnene wertvolle Knowhow bildet die Grundlage für weitere Entwicklungen in Richtung digitale TV-Zusatzdienste. 111 Der Olympia-Kanal von ORF.at ORF TELETEXT ORF mobil DVB-T Testbetrieb: Premiere für multimedialen digitalen Infotext Technik Technische Direktion 114 Erneuerter Synchronkomplex im ORF-Zentrum Wien Neu gestaltetes Ö3-„Redaktionsschiff“ ORF-Sendetechnik: 1.795 Sender an 477 Standorten Mit Jahresbeginn 2004 wurde die Technische Direktion – unter der Leitung des Technischen Direktors Andreas Gall – neu strukturiert. Planung und Support von rundfunktechnischen und IT-Anlagen wurden in insgesamt sechs Kompetenzzentren gebündelt. Der Senderbetrieb für Wien, Niederösterreich und das Burgenland wurde in die Sendetechnik integriert, die Ausgliederung in eine Tochtergesellschaft – die ORS – vorbereitet. Ebenfalls seit 2004 wird die ORF-eigene Ausstattung als eigenständige Abteilung geführt. Ergänzend wurden drei Stabstellen geschaffen, die sich der Finanzplanung, dem Projekt- und Beziehungsmanagement sowie den Sicherheits-, Lizenz- und Datenschutzaspekten widmen. Diese haben sich bereits im ersten Jahr ihres Bestehens durch Einsparungen im Softwarebereich, optimierte Projektabläufe und eine verbesserte langfristige Investitionsplanung vollauf bewährt. Kompetenzzentren Die Arbeit der sechs Kompetenzzentren für die Bereiche Rundfunktechnik und IT hatte 2004 ihren Schwerpunkt bei der Erneuerung von bestehenden Anlagen. Zu den Großvorhaben zählte unter anderem die Erneuerung des Synchronkomplexes 1 im ORF-Zentrum, in dem Dokumentationen und Beiträge synchronisiert werden, aber auch TonNachbearbeitungen stattfinden. Die Erneuerung des zweiten im ORF-Zentrum befindlichen Synchronkomplexes wurde ebenfalls 2004 begonnen. Wei- Erneuerung. ters wurde der Bau des neuen großen TV-Übertragungswagens Ü22 in Angriff genommen, der den überalterten Ü13 im Jahr 2005 ablösen wird. Die Planungsarbeiten für den Ü22 wurden ohne Generalunternehmer ausschließlich hausintern durchgeführt. Ein weiteres Großprojekt, das 2004 gestartet wurde, ist die Erneuerung des Fernseh-Hauptkontrollraums (HKR) im ORF-Zentrum. Die Sanierung dieses „Herzstücks“ der TV-Technik wird bis 2006 fortdauern. Für das Digital-TV-Pilotprojekt in Graz wurden Investitionen getätigt, um attraktive Zusatzdienste im MHP-Standard (MHP: Multimedia Home Platform) erstellen und ausspielen zu können, weiters wurde der Multiplexer, eine zentrale Einrichtung für die Aufbereitung des digitalen Satellitenfernsehens, erneuert. Dem steigenden Stellenwert der digitalen Satellitenversorgung wurde auch durch den Bau eines Ersatz-Satellitenuplinks Rechnung getragen. Auch die Schriftgeneratoren, mit denen Inserts und Logos erstellt und auf Sendung gebracht werden, müssen ORF-weit erneuert werden, wofür der Startschuss 2004 fiel. Gemeinsam mit der APA konnte ein offenes, IT-basiertes System zur Aufzeichnung von Videoquellen realisiert werden. Mit dem Pilotprojekt „Digi TV“ wurden erfolgreiche Versuche gestartet, die Nutzung bestehender Arbeitswerkzeuge aus dem Radiobereich auf die Fernsehgestaltung auszuweiten. In den informationstechnologischen Bereichen standen ebenfalls zahlreiche Investitionen, vor allem im Innovation im Dienst der Zuseher. Bereich Storage und Server, auf dem Programm. Neben der Planung von Rundfunk- und IT-Anlagen gehören auch Wartung und Support im Bereich ORF-Zentrum sowie produktionsunterstützende Maßnahmen zur Arbeit der Kompetenzzentren. Sendetechnik Für die ORF-Sendetechnik war 2004 ein ereignisreiches Jahr: Durch Inkrafttreten der Reorganisation wurde der Senderbetrieb für Wien, Niederösterreich und das Burgenland, der bis dato als eigene Abteilung geführt war, in die Abteilung Sendetechnik eingegliedert. Ebenfalls 2004 begannen die Vorarbeiten für die Gründung einer eigenen Sendetechnik-Tochtergesellschaft des ORF, die Österreichische Rundfunksender GmbH und Co. KG (ORS). Der ORS – Geschäftsführung: Ing. Karl Fischer und Mag. Michael Wagenhofer – obliegen seit Anfang 2005 Planung, Betrieb und Wartung des terrestrischen Sendernetzes des ORF sowie die digitale Satellitenausstrahlung von ORF DIGITAL. Eine große Herausforderung für die Sendetechnik stellte auch der Testbetrieb von DVB-T (Digitales terrestrisches Fernsehen) in Graz dar, für den die Sendeanlagen bereitzustellen waren. Ausgeweitet wurden die Verkehrsdienstleistungen über die UKW-Radioprogramme des ORF: Seit Mai 2004 ist der TMC-Dienst (Traffic Message Channel) nicht nur via Ö3, sondern auch über Ö1, FM4 sowie die ORF-Regionalradioprogramme empfangbar. TMC erlaubt es, entsprechend ausgerüstete Fahrzeug-Navigationssysteme mit aktuellen Informationen zu versorgen und dadurch um Staus oder gesperrte Strecken zu lotsen. Erweitert wurde im Dezember 2004 die digitale Satellitenkapazität des ORF: Durch Anmietung zusätzlicher Transponderkapazitäten konnte die Übertragungsqualität der Radiound TV-Programme des ORF erheblich verbessert werden. Im Zuge dessen wurde auch die digitale Ausstrahlung von Sendungen im Format 16:9 auf die so genannte „anamorphe“ Ausstrahlung umgestellt, die eine bessere Bildqualität ermöglicht. Neben der turnusmäßigen Erneuerung von Sendeanlagen wurden auch weitere Schritte zur Verbesserung des Radioempfangs gesetzt, etwa durch Ausweitung des Tunnelfunks auf die neu eröffnete Tunnelkette Semmering. Für die „Wallfahrt der Völker“ nach Mariazell im Mai 2004 wurde ein eigenes „Veranstaltungsradio“ realisiert, mit dem die Pilger mehrsprachig informiert werden konnten. Per 31. Dezember 2004 betrieb der ORF für seine eigenen Radio- und Fernsehprogramme 1.795 Sendegeräte an 477 Standorten (Angaben inkl. Kurzwelle, Mittelwelle und DAB-Versuchsbetrieb). Damit ergeben sich folgende Versorgungsziffern: Ö1, Regionalradios, Ö3: 98,2 % Mono Ö1, Regionalradios, Ö3: 96,5 % Stereo FM4: 88,7 % Mono ORF 1: 95,8 % ORF 2: 94,5 % 115 Großer Sendesaal im Wiener Funkhaus: neuer Glanz, verbesserte Akustik ORF-Helikopter im Einsatz: Fünf Kameras für einzigartige Perspektiven Technik-Großeinsatz: mit 23 Kameras beim Vienna City-Marathon 116 Kulturelle Highlights in technischer Perfektion: „Konzert für Österreich“ Gewohnte Zuverlässigkeit auch für die Studioproduktionen des ORF Großeinsatz in den ORF-Studios bei den Wahlen 2004 Digital. Produktionsmanagement Fernsehen Auch für das Produktionsmanagement Fernsehen war 2004 ein ereignisreiches Jahr mit umfangreichem Produktionsaufkommen. Den Auftakt lieferte traditionsgemäß das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker, das bereits zum zweiten Mal im räumlichen Dolby-Digital-Tonverfahren übertragen wurde. Bei den alljährlichen Ski-Weltcuprennen am Hahnenkamm in Kitzbühel kam erstmals ein neuartiges Hubschrauber-Kamerasystem zum Einsatz, das für besonders stabile und spektakuläre Bilder sorgte. Mit insgesamt 22 Kameras war die Hahnenkammabfahrt auch 2004 eines der Highlights unter den Sportübertragungen. Die WeltcupRennen aus St. Anton wurden ebenso mit einem technischen Großaufgebot des ORF begleitet wie der alljährliche Vienna City Marathon, der 2004 mit insgesamt 23 Kameras in Szene gesetzt wurde. Ein absoluter Höhepunkt in der Sommersaison waren die Übertragungen von den Olympischen Sommerspielen 2004 aus Athen. Die ORF-Technik, die mit rund 45 Mitarbeitern in Athen vertreten war, konnte nicht nur auf die Signale des Host Broadcasters zurückgreifen, sondern war auch mit eigenem Material zugegen. Dem ORF stand dabei eine eigene Glasfaserverbindung für Live-Sendungen zur Verfügung, ein eigener Übertragungswagen ermöglichte Sendungen aus dem ORF-Studio im Österreich-Haus in Athen. Ein weiteres Großprojekt war die „Wallfahrt der Völker“ nach Mariazell, für die der ORF auch als Host Broadcaster für zahlreiche ausländische Rundfunkanstalten fungierte. Auch die Übertragungen des Festspielsommers 2004 brachten für die ORF-Technik Herausforderungen und Innovationen. Neben den Eröffnungsveranstaltungen der Salzburger und Bregenzer Festspiele standen „Gottschalk in Salzburg“ und die „Gräfin Mariza“ von den Seefestspielen in Mörbisch auf dem Programm. Unbestrittenes Highlight war jedoch die auch technisch anspruchsvolle Live-Übertragung des „Rosenkavaliers“ aus Salzburg. Durch die aufwendige Übertragung in Dolby-Digital-Surround-Sound kamen viele Zuseher/innen in den Genuss eines einzigartigen räumlichen Höreindrucks. Auch die Wahlgänge des Jahres 2004, allen voran die Wahl des österreichischen Bundespräsidenten sowie die Wahl des US-Präsidenten, stellten eine große Herausforderung im Studiobereich dar. Zu den Highlights unter den Studioproduktionen gehörten unter anderem die großen Gala-Veranstaltungen für „Licht ins Dunkel“, „Top Spot“, „Amadeus“ sowie das Finale der zweiten Staffel von „Starmania“. Produktionsmanagement Hörfunk Neben dem technischen und infrastrukturellen Betrieb im Funkhaus Wien war das Produktionsmanagement Hörfunk insbesondere mit Innovationen im Radiobereich befasst. So konnte bereits im September 2004 mit der „Langen Nacht der Radiokunst“ eine erste Live- Beste Technik für bestes Programm. Sendung probehalber im 5.1-SurroundFormat über Digitalsatellit ausgestrahlt werden. Das 5.1-Sendeformat erlaubt, ähnlich wie bei DVDs, den Zuhörern mit entsprechend ausgestatteten Hifi-Anlagen ein räumliches Hörerlebnis, wie es mit der gewohnten Stereo-Übertragung nicht möglich ist. Bis Jahresende wurden alle Vorkehrungen für regelmäßige Sendungen im 5.1-Format getroffen, pünktlich zum Neujahrskonzert 2005 war Ö1 mit Surround-Sound via Satellit on air. Der Radio-Programmaustausch mit der EBU (European Broadcasting Union) wurde auf Serverbetrieb umgestellt. Zu den Erneuerungsmaßnahmen gehörte unter anderem die Sanierung des Großen Sendesaals im Funkhaus, der seither nicht nur in neuem Glanz erstrahlt, sondern auch über eine weiter verbesserte Raumakustik verfügt. Ebenfalls erneuert wurde ein zentraler Arbeitsbereich von Ö3, das so genannte „Redaktionsschiff“ in der Heiligenstädter Lände. Produktionsmanagement Ausstattung Neben der laufenden Arbeit für die TVProduktionen des ORF konnte sich die ORF-Ausstattung 2004 erfolgreich um einen großen externen Auftrag bewerben: Für Emmerich Kalmans „Gräfin Mariza“ bei den Seefestspielen Mörbisch wurde das gesamte Bühnenbild von der ORF-Ausstattung gebaut. Facility Management Zu den prägenden Maßnahmen des Bereichs Facility Management im Jahr 2004 gehörten umfangreiche Verbesserung des baulichen Brandschutzes im ORF-Zentrum Wien. Parallel dazu wurden auch die Generalsanierungen im ORF-Zentrum fortgeführt. Neben der Teilerneuerung der haustechnischen Anlagen im ORF-Zentrum wurde durch digitale Erfassung des Stromverbrauchs das Energiemanagement optimiert. Ebenfalls intensiv befasst war der Facility-Management-Bereich mit der Erweiterung des ORF-Standorts Heiligenstädter Lände in Wien, der seit 2004 auch die Abteilungen der Onlinedirektion sowie ORF.at beherbergt. Die dringend erforderliche bauliche Sanierung der ORF-Landesstudios wurde im Jahr 2004 mit dem Landesstudio Salzburg fortgesetzt, wobei sowohl die Gebäudehülle als auch haustechnische Anlagen erneuert wurden. Durch Umstellung des ORF-Fuhrparks auf Leasing konnte eine erhebliche Verjüngung der ORF-Fahrzeugflotte erreicht werden. 117 Service 120 Generaldirektorin und Management Landesdirektoren Stiftungsrat Generaldirektorin Dr. Monika Lindner Landesstudio Burgenland Karlheinz Papst Büro der Generaldirektorin Alexander Horacek Landesstudio Kärnten Dr. Willy Mitsche Direktoren: Kaufmännischer Direktor Dr. Alexander Wrabetz Landesstudio Niederösterreich Norbert Gollinger Dr. Andreas Braun GS Mag. Christian Domany Prof. Heinz Fiedler Mag. Albert Fortell Rudolf Füllsack Ing. Michael Götzhaber Gottfried Graf Stephanie Graf Präs. Margit Hauft Janet Kath Dr. Werner Kirchleitner Mag. Alberich Klinger Andrea Konrad Mag. Karl Krammer Präs. Dr. Franz Küberl Brigitte Kulovits-Rupp DI Matthias Limbeck Univ.-Prof. Dr. Franz Marhold Univ.-Prof. DI DDr. Leopold März (stv. Vors.) Senatspräs. Mag. Ernest Maurer Dr. Edelbert Meusburger Prof. Fritz Muliar Dr. Georg Pammer GD Dr. Klaus Pekarek (Vors.) Mag. Michael Pilz Martha Proidl-Stachl Präs. Dr. Helga Rabl-Stadler Dr. Roland Schmidl Dr. Gert Seeber HR Prof. Dr. Wilfried Seipel Mag. Fritz Smoly Dkfm. Klaus Stadler Pius Strobl Dr. Thomas Uher Univ.-Prof. Dr. Brigitte Winklehner Technischer Direktor Andreas Gall Programmdirektor Dr. Reinhard Scolik Informationsdirektor Gerhard Draxler Hörfunkdirektor Mag. Kurt Rammerstorfer Direktor für Online und Neue Medien DI Ronald Schwärzler Service. Landesstudio Oberösterreich Dr. Helmut Obermayr Landesstudio Salzburg Dr. Hubert Nowak Landesstudio Steiermark Mag. Dr. Edgar Sterbenz Landesstudio Tirol Mag. Robert Barth Landesstudio Vorarlberg Dr. Wolfgang Burtscher Landesstudio Wien Dr. Brigitte Wolf Service. Publikumsrat Prüfungskommission Dr. Ilse Brandner-Radinger Mag. Klaus Daubeck Dr. Harald Glatz Stephanie Graf Dr. Karl Guschlbauer Claudia Haas Mag. Rupert Haberson Mag. Anja Hasenlechner Superintendent HR Mag. Peter Karner Mag. Gertraud Knoll Birgit Kohlmaier-Schacht Andrea Konrad Mag. Andreas Kratschmar Präs. Dr. Franz Küberl Präs. GD KR Prof. Friedrich Macher Univ.-Prof. DI DDr. Leopold März Willi Mernyi Dr. Arnold Mettnitzer (stv. Vors.) Michaela Mojzis Prof. Fritz Muliar Dir. Kurt Noe-Nordberg Dr. Helmut Pechlaner Mag. Hans Preinfalk Univ.-Prof. Dr. Manfred Prisching Mag. Walter Rantasa Mag. Josef Schmid HR Prof. Dr. Wilfried Seipel Peter Paul Skrepek Dr. Petra Stolba Hans Paul Strobl Mag. Michael Svoboda Günter Tolar Mag. Dieter Usleber Dr. Reginald Vospernik Dr. Georg Weißmann (Vors.) Hon.-Prof. Mag. Dr. Johann Bertl Mag. Dr. Leopold Kraßnig Dr. Karl-Heinz Moser Stand: Juli 2005 Bundeskommunikationssenat Senatspräsident Dr. Ekkehard Schalich (Oberster Gerichtshof ) Vizepräsident Dr. Wolfgang Pöschl (Oberlandesgericht Wien) Präsident Dr. Rainer Geissler (Handelsgericht Wien) Univ.-Prof. DDr. Christoph Grabenwarter (Universität Graz) RA Dr. Georg Karasek 121 122 Adressen, Telefon- und Faxnummern, E-Mail-Adressen ORF-Zentrum Wien Würzburggasse 30, 1136 Wien Telefon: (01) 878 78-0 Internet: http://ORF.at Generaldirektion Administration (GA) Dr. Wolfgang Buchner / DW 12251 Fax-DW 13744 E-Mail: wolfgang.buchner@orf.at Personalbüro (GP) Dr. Otto Korab / DW 12306 Fax-DW 13793 E-Mail: otto.korab@orf.at Revision (GR) Dkfm. Hanns Amon / DW 12330 Fax-DW 14813 E-Mail: hanns.amon@orf.at Sicherheit (GSI) Prof. Heinz Fiedler / DW 12333 Fax-DW 13733 E-Mail: heinz.fiedler@orf.at Organisation (GO) Ing. Karl Kallista / DW 12225 Fax-DW 13745 E-Mail: karl.kallista@orf.at Planung und Koordination (GPK) Wolfgang Lorenz / DW 12105 Fax-DW 13792 E-Mail: wolfgang.lorenz@orf.at Service. Markt- und Medienforschung (GMF) Dr. Hedwig Zehetner / DW 12258 Fax-DW 12743 E-Mail: hedwig.zehetner@orf.at Recht und Auslandsbeziehungen (GRA) Dr. Rainer Fischer-See / DW 12300 Fax-DW 12302 E-Mail: rainer.fischer-see@orf.at Satellitenrundfunk (GSR) Wolfgang Lorenz / DW 12198 Fax-DW 13777 E-Mail: 3sat@orf.at Human Resources (GHR) Wolfgang Fischer / DW 13335 Fax-DW 13781 E-Mail: wolfgang.fischer@orf.at Chefredaktion (GCR) Walter Seledec / DW 12425 Fax-DW 12550 E-Mail: walter.seledec@orf.at Bundesländerredaktion (GBL) Sepp Fresenberger / DW 12160 Fax-DW 13326 E-Mail: sepp.fresenberger@orf.at Gleichstellungsbeauftragte Dr. Monika Rupp / DW 14712 E-Mail: monika.rupp@orf.at Art-Direktion (GAD) Mag. Gustav Lohrmann / DW 13320 Fax-DW 13721 E-Mail: gustav.lohrmann@orf.at Kaufmännische Direktion (KD) Minderheitenredaktion (GBL) Monika Wittmann /DW 13425 Fax-DW 12733 E-Mail: monika.wittmann@ORF.at Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation (GÖK) ORF-Pressesprecher Günther Kallinger / DW 12228 Fax-DW 12738 E-Mail: guenther.kallinger@orf.at Zentrales Marketing (GZM) Thomas Prantner / DW 12200 Fax-DW 13741 E-Mail: thomas.prantner@orf.at Kaufmännischer Direktor Dr. Alexander Wrabetz / DW 12120 Fax-DW 12746 E-Mail: alexander.wrabetz@orf.at Finanzwirtschaft (K 1) Dr. Andreas Nadler / DW 14410 Fax-DW 13789 E-Mail: andreas.nadler@orf.at Rechtemanagement (K1-2) Mag. Tanja Riegler / DW 14192 Fax-DW 13713 E-Mail: tanja.riegler@orf.at Eigenproduktionen (K 2-3) Mag. Johann Luisser / DW 14520 Fax-DW 13753 E-Mail: johann.luisser@orf.at Service. Beschaffung und Verwaltung (K 3) Dr. Andreas Haider / DW 14540 Fax-DW 12763 E-Mail: andreas.haider@orf.at Werbung (K 4) Walter Zinggl / DW 14170 Fax-DW 14824 E-Mail: walter.zinggl@orf.at Servicebetriebe (K 5) Herbert Robisch / DW 14570 Fax-DW 14584 E-Mail: herbert.robisch@orf.at Zentrales Controlling (KDC) Dr. Hubert Püllbeck / DW 14510 Fax-DW 14805 E-Mail: hubert.puellbeck@orf.at Program Sales Department (KDS) Mag. Beatrice Riesenfelder / DW 13030 Fax-DW 12757 E-Mail: beatrice.riesenfelder@orf.at Technische Direktion (TD) Technischer Direktor Andreas Gall / DW 12220 Fax-DW 12222 E-Mail: andreas.gall@orf.at Administration und Finanzen (TAF) Dipl.-Ing. Peter Steyskal / DW 13360 Fax-DW 13770 E-Mail: peter.steyskal@orf.at Sicherheit, Lizenzen, Datenschutz (TSLD) Wolfgang Wichtl / DW 14171 Fax-DW 12940 E-Mail: wolfgang.wichtl@orf.at Projekt- und Beziehungsmanagement (TPBM) Ing. Andreas Bauer / DW 13380 Fax-DW 12772 E-Mail: andreas.bauer@orf.at Kompetenzzentren (TK) Ing. Holger Ehkampf / DW 15900 Fax-DW 15909 E-Mail: holger.ehkampf@orf.at Produktionsmanagement Fernsehen (TFSP) Ing. Manfred Lielacher / DW 12282 Fax-DW 13742 E-Mail: manfred.lielacher@orf.at Produktionsmanagement Hörfunk (THTB) Ing. Robert Konetschny / DW 18217 Fax-DW 18387 E-Mail: robert.konetschny@orf.at Produktionsmanagement Ausstattung (TAST) Mag. Wolfgang Schwetz / DW 12170 Fax-DW 12762 E-Mail: wolfgang.schwetz@orf.at Technisches Facility Management (TFM) Ing. Mag. Harald Kräuter / DW 12411 Fax-DW 14707 E-Mail: harald.kraeuter@orf.at Sendetechnik (TST) Ing. Karl Fischer / DW 12616 Fax-DW 12773 E-Mail: karl.fischer@orf.at Direktion für Online und Neue Medien (OD) Onlinedirektor DI Ronald Schwärzler / DW 21400 Fax-DW 21409 E-Mail: ronald.schwaerzler@orf.at Operations (OD 1) Karl Pachner / DW 21410 Fax-DW 21409 E-Mail: karl.pachner@orf.at Redaktion und ProduktManagement (OD 2) Michael Battisti / DW 21420 Fax-DW 21409 E-Mail: michael.battisti@orf.at Informationsdirektion Fernsehen (FI) Informationsdirektor Gerhard Draxler / DW 12242 Fax-DW 12744 E-Mail: gerhard.draxler@orf.at Information (FI 1) Prof. Werner Mück / DW 12150 Fax-DW 13701 E-Mail: werner.mueck@orf.at Bildung und Zeitgeschehen (FI 2) Dr. Gisela Hopfmüller-Hlavac / DW 14245 Fax-DW 12758 E-Mail: gisela.hopfmueller@orf.at 123 124 Sport (FI 3) Elmar Oberhauser /DW 14200 Fax-DW 13794 E-Mail: elmar.oberhauser@orf.at Programmdirektion Fernsehen (FP) Programmdirektor Dr. Reinhard Scolik / DW 12155 Fax-DW 12745 E-Mail: reinhard.scolik@orf.at Kultur (FP 4) Dr. Margit Czöppan / DW 14300 Fax-DW 14814 E-Mail: margit.czoeppan@orf.at Familie und Unterhaltung (FP 5) Edgar Böhm / DW 12280 Fax-DW 13995 E-Mail: edgar.boehm@orf.at Fernsehfilm (FP 6) Dr. Heinrich Mis / DW 14332 Fax-DW 13708 E-Mail: heinrich.mis@orf.at Film und Serien (FP 7) Dr. Andrea Bogad-Radatz / DW 13113 Fax-DW 13705 E-Mail: andrea.bogad-radatz@orf.at Beide Direktionen Hörfunkdirektion (HD) Administration Fernsehen (FA) Mag. Oswin Kozissnik / DW 14190 Fax-DW 13722 E-Mail: oswin.kozissnik@orf.at ORF-Funkhaus Argentinierstraße 30a, 1040 Wien Telefon: (01) 501 01-0 Chefproducer Fernsehen (FCP) Dr. Erich Feichtenschlager / DW 14232 Fax-DW 12308 E-Mail: erich.feichtenschlager@orf.at Zentrale Programmdienste (FZ 1) Werner Taibon / DW 14180 Fax-DW 13771 E-Mail: werner.taibon@orf.at Sendeleitung (FZ 1-SL) Friedrich Stadtthaler / DW 14130 Fax-DW 12761 E-Mail: friedrich.stadtthaler@orf.at Dokumentation und Archive (FZ 2) Dr. Peter Dusek / DW 12380 Fax-DW 12739 E-Mail: peter.dusek@orf.at Design und Präsentation (FZ 3) Mag. Gustav Lohrmann / DW 13320 Fax-DW 13721 E-Mail: gustav.lohrmann@orf.at Hörfunkdirektor Mag. Kurt Rammerstorfer / DW 18213 Fax-DW 18410 E-Mail: kurt.rammerstorfer@orf.at Chefproducer (HPP) Mag. Ing. Karl Steffek / DW 18214 Fax-DW 18088 E-Mail: karl.steffek@orf.at RSO Wien (HSYO) Dr. Haide Tenner / DW 18241 Fax-DW 18358 E-Mail: haide.tenner@orf.at Information (HD 1) Mag. Karl Amon / DW 18225 Fax-DW 550328 E-Mail: karl.amon@orf.at Gesellschaft, Bildung, Wissenschaft (HD 2) Dr. Martin Bernhofer / DW 18264 Fax-DW 18126 E-Mail: martin.bernhofer@orf.at Religion (FP 8) Gerhard Klein / DW 13480 Fax-DW 13719 E-Mail: gerhard.klein@orf.at Kultur (HD 3) Prof. Alfred Treiber / DW 18804 Fax-DW 518805 E-Mail: alfred.treiber@orf.at Programmentwicklung (FPE) DW 12860 Fax-DW 12759 Religion (HD 4) Kurt Lauermann / DW 18230 Fax-DW 18923 E-Mail: kurt.lauermann@orf.at Service. Service. Programmgruppe Spezialprogramme (HRO) Rainer Rosenberg / DW 18779 Fax-DW 18979 E-Mail: rainer.rosenberg@orf.at Österreich 1 (HO 1) Prof. Alfred Treiber / DW 18804 Fax-DW 518805 E-Mail: alfred.treiber@orf.at Ö3 (HO 3) Georg Spatt Ö3-Haus: Heiligenstädter Lände 27c 1190 Wien Telefon: (01) 360 69-19100 Fax-DW 519100 E-Mail: georg.spatt@orf.at FM4 (HFM 4) Monika Eigensperger / DW 16440 Fax-DW 16449 E-Mail: monika.eigensperger@orf.at ORF-Landesstudios Landesstudio Burgenland Landesdirektor: Karlheinz Papst Buchgraben 51, 7001 Eisenstadt Telefon: (02682) 700-27211, Fax-DW 27200 E-Mail: karlheinz.papst@orf.at Landesstudio Kärnten Landesdirektor: Dr. Willy Mitsche Sponheimerstraße 13, 9010 Klagenfurt Telefon: (0463) 5330-29211, Fax-DW 29200 E-Mail: willy.mitsche@orf.at Landesstudio Niederösterreich Landesdirektor: Norbert Gollinger Radioplatz 1, 3100 St. Pölten Telefon: (02742) 22 10-23858, Fax-DW 23887 E-Mail: norbert.gollinger@orf.at Landesstudio Oberösterreich Landesdirektor: Dr. Helmut Obermayr Europaplatz 3, 4010 Linz Telefon: (0732) 6900-24212, Fax-DW 24200 E-Mail: helmut.obermayr@orf.at Landesstudio Salzburg Landesdirektor: Dr. Hubert Nowak Nonntaler Hauptstraße 49d, 5020 Salzburg Telefon: (0662) 8380-25211, Fax-DW 25200 E-Mail: hubert.nowak@orf.at Landesstudio Steiermark Landesdirektor: Mag. Dr. Edgar Sterbenz Marburger Straße 20, 8042 Graz Telefon: (0316) 470-28211, Fax-DW 28200 E-Mail: edgar.sterbenz@orf.at Landesstudio Tirol Landesdirektor: Mag. Robert Barth Rennweg 14, 6010 Innsbruck Telefon: (0512) 5343-26211, Fax-DW 26200 E-Mail: robert.barth@orf.at Landesstudio Vorarlberg Landesdirektor: Dr. Wolfgang Burtscher Höchster Straße 38, 6851 Dornbirn Telefon: (05572) 301-22211, Fax-DW 22200 E-Mail: wolfgang.burtscher@orf.at Landesstudio Wien Landesdirektorin: Dr. Brigitte Wolf Argentinierstraße 30 a, 1040 Wien Telefon: (01) 501 01-18223, Fax-DW 18010 E-Mail: brigitte.wolf@orf.at 125 126 ORF-Auslandsbüros Leiter Korrespondentenbüros Walter Seledec / DW 12425 Fax-DW 12550 Sekretariat: Karin Gutmann-Hradil / DW 14887 E-Mail: karin.gutmann-hradil@orf.at Belgrad Mag. Christian Wehrschütz Ul. Srpskih Vladara 15 11000 Belgrad/Serbien Telefon: 00381 / 11 / 334 02 95 Fax: 00381 / 11 / 334 54 93 Berlin Hartmut Fiedler, Mag. Birgit Schwarz, Volker Obermayr Unter den Linden 36/38, 10117 Berlin Telefon: 0049 / 30 / 39 08 89 0 Fax: 0049 / 30 / 39 08 89 23 Brüssel Dr. Roland Adrowitzer, Dr. Harald Jungreuthmayer, Nikola Johannes Donig 223, Rue de la Loi, 1040 Brüssel Telefon: 0032 / 2 / 282 90 30 Fax: 0032 / 2 / 282 90 35 Budapest Mag. Ernst Gelegs Remete Köz 1a, 1037 Budapest Telefon: 0036 / 1 / 436 7 436 Fax: 0036 / 1 / 436 7 432 Service. Kairo Karim El-Gawhary 1125 Corniche El-Nil Maspero, Kairo Telefon und Fax: 0020 / 27 73 00 68 Madrid Josef Manola Rufino Sanchez 22 28290 Las Matas Telefon: 0034 / 91 / 630 13 52 Fax: 0034 / 91 / 630 13 52 Moskau Dr. Susanne Scholl, Georg Dox Ul. Korovy val 7/64, 117049 Moskau Telefon: 007 / 095 / 937 38 25 Fax: 007 / 095 / 937 38 26 Paris France News Eva Twaroch, Hans Woller 100, Boulevard Sébastopol 75003 Paris Telefon: 0033 / 1 / 42 71 21 90 Fax: 0033 / 1 / 42 71 21 14 Warschau Dr. Joana Radzyner Ul. Bukowinska 24 a m114 02703 Warschau Telefon: 0048 / 22 / 85 34 717 Fax: 0048 / 22 / 84 74 931 Rom Andreas Pfeifer, Silvia Franceschini (Bozen / „Südtirol heute“) Viale delle Mura Aurelie 21–23 00165 Roma Telefon: 0039 / 06 / 39 67 40 80 Fax: 0039 / 06 / 39 67 40 76 Tel Aviv Dr. Ben Segenreich Shazar 34 46743 Herzliah Telefon: 00972 / 9 / 95 02 672 Fax: 00972 / 9 / 95 02 680 Washington Dr. Raimund Löw, Hanno Settele, Fabio Polly 1206 Eton Court Washington D.C. 20007 Telefon: 001 / 202 / 82 29 570 Fax: 001 / 202 / 82 29 569 Zürich Mag. Carola Schneider Flühgasse 17, 8008 Zürich Telefon und Fax: 0041 / 43 / 499 06 09 Service. ORF-Kundendienst Leitung: Margot Fichtinger E-Mail: margot.fichtinger@orf.at Telefon: (01) 870 70-30 (täglich von 8.00 bis 24.00 Uhr) Fax: (01) 870 70-330 Fax on Demand: 0900 / 94 00 691 (DW) Internet: http://kundendienst.ORF.at E-Mail: kundendienst@orf.at Bestell- und Info-Hotline ORF-Digital Telefon: (01)870 70-360 Fax: (01)870 70-361 E-Mail: bestellinfo.digital@orf.at Internet: http:// digital.ORF. RadioKulturhaus Mag. Christiane Goller-Fischer DW 18258, Fax-DW 18728 E-Mail: christiane.goller-fischer@orf.at Internet: http://radiokulturhaus.ORF.at Kartenbüro RadioKulturhaus Argentinierstraße 30a, 1040 Wien Montag bis Freitag von 14.00 bis 19.00 Uhr, Telefon: (01) 501 70-377 E-Mail: radiokulturhaus@orf.at Internet: http://radiokulturhaus.ORF.at ORF-Shop im RadioKulturhaus Argentinierstraße 30a, 1040 Wien Bestellservice Schriftlich: ORF-Shop, Argentinierstraße 30a, 1040 Wien Telefonisch: (01) 501 70-373 Montag bis Freitag von 9.00 bis 20.00 Uhr E-Mail: orfshop@orf.at Internet: http://shop.ORF.at Audioservice Montag bis Freitag von 9.00 bis 19.00 Uhr Telefon: (01) 501 70 374 E-Mail: audioservice@orf.at Ö1 Club Argentinierstraße 30a, 1040 Wien Ö1 Club-Mitgliedertelefon: (01) 501 70-370 (Montag bis Freitag von 9.00 bis 17.00 Uhr) Fax: (01) 501 70-372 E-Mail: oe1.club@orf.at Ö1 Service Montag bis Freitag, 8.00 bis 18.00 Uhr Tel: (01) 501 70-371 Fax: (01) 501 01 - 18595 E-Mail: oe1.service@orf.at http://oe1.ORF.at Ö3-Hörerservice Heiligenstädter Lände 27c, 1190 Wien Täglich von 7.00 bis 19.00 Uhr Telefon: 0820/600 300 E-Mail: hitradio@oe3.at BACKSTAGE-Führungen Führungen im ORF-Zentrum Würzburggasse 30, 1136 Wien Anmeldungen: Montag bis Donnerstag (werktags): 9.00 bis 16.00 Uhr und Freitag (werktags): 9.00 bis 13.00 Uhr (telefonisch) Montag bis Sonntag von 0.00 bis 24.00 Uhr (per Internet) Telefon: (01) 877 99 99 Führungen: Täglich 8.00 bis 19.00 Uhr Preis: auf Anfrage E-Mail: backstage@orf.at Internet: http://backstage.ORF.at Führungen ORF-Funkhaus und RadioKulturhaus Argentinierstraße 30a, 1040 Wien Anmeldungen: Montag bis Donnerstag (werktags): 9.00 bis 16.00 Uhr und Freitag (werktags): 9.00 bis 13.00 Uhr (telefonisch) Montag bis Sonntag von 0.00 bis 24.00 Uhr (per Internet) Telefon: (01) 877 99 99 Preis: auf Anfrage E-Mail: backstage@orf.at Internet: http://backstage.ORF.at Führungen Ö3-Haus Heiligenstädter Lände 27c, 1190 Wien Anmeldungen: Montag bis Sonntag: 7.00 bis 19.00 Uhr Telefon: 0820/600 300 Preis: auf Anfrage E-Mail: hitradio@oe3.at Internet: http://backstage.ORF.at 127 128 ORF-Enterprise Mondocom GmbH ORF nachlese Walter Zinggl (Geschäftsführung) Telefon: (01) 870 77-14170 Fax: (01) 870 77-14824 E-Mail: walter.zinggl@orf.at Würzburggasse 30, 1136 Wien E-Mail: enterprise@orf.at Internet: http://enterprise.ORF.at DI (FH) Tanja Weber, Felix Konrad (Geschäftsführung) Telefon: (01) 360 69-19241 Fax: (01) 360 69-519241 E-Mail: office@mondocom.at Heiligenstädter Lände 27c, 1190 Wien Internet: http://www.mondocom.at GIS Gebühren Info Service (GIS) ORF Radio Service GmbH Ing. Jürgen Menedetter (Geschäftsführung) Telefon: 05 0200-111 Fax: 05 0200 DW 300 (österreichweit) E-Mail: juergen.menedetter@orf-gis.at Operngasse 20 b, 1040 Wien Service-Hotline: 0810 00 10 80 (Montag bis Freitag 8.00 bis 21.00 Uhr, Samstag 9.00 bis 17.00 Uhr, österreichweit zum Ortstarif ) E-Mail: gis.office@orf-gis.at Internet: http://www.orf-gis.at Dr. Werner Dujmovits, Mag. Karl Steffek (Geschäftsführung) Telefon: (01) 50101-18100 Fax: (01) 870 77-18801 E-Mail: werner.dujmovits@orf.at; karl.steffek@orf.at Argentinierstraße 30a, 1040 Wien Christine Schnödl (Chefredaktion) Telefon: (01) 878 78-12256 Fax: (01) 878 78-13743 E-Mail: christine.schnoedl@orf.at Abonnements: Telefon: (01) 521 30-47 77 Fax: (01) 521 30-46 30 E-Mail: abo.nachlese@orf.at Anzeigenkontakte: Mag. 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