Was tun, - Gemeinsam Gegen Diabetes
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Was tun, - Gemeinsam Gegen Diabetes
Was tun, damit ich gesund bleibe ? Ratschläge für mehr Wohlbefinden: Ernährung, Bewegung und Entspannung www.diabetesstiftung.org 2 Vorwort Gesund sein und bleiben – das ist für die meisten Menschen ein zentrales Lebensziel, welches häufig durch persönliche Eigeninitiative erreichbar ist. Der Schlüssel für mehr Wohlbefinden und Gesundheit ist V³: persönliche Verantwortung und gesundheits- bewusstes Verhalten trotz häufig „üppiger“ Verhältnisse. Konkret und einfach gesagt: wir leben – unbewusst – zu sorglos und merken oft erst viel zu spät, wenn uns Zivilisations-bedingte Krankheiten ereilen, die wir durchaus hätten verhindern können. Machen Sie den entscheidenden Schritt in die richtige Richtung – hin zu einer gesund erhaltenden Lebens gestaltung mit weniger Stress, einer wohlschmeckenden, ausgewogenen Ernährung und vor allem regel mäßiger körperlicher Bewegung – über das alltägliche Maß hinaus. Nur so kommt unsere aus dem Gleich gewicht geratene Energie-Bilanz wieder ins Lot. Sie bekommen hiermit eine kleine, praktische Anleitung und Orien tierungshilfe mit Ratschlägen für Ihr Wohlbefinden und eine hoffentlich andauernde Gesundheit. Es freut uns, wenn Sie diese Tipps, Informa tionen und Anregungen für einen guten Weg in Ihr gesundes Leben umsetzen können. Ihr Team der DiabetesStiftung DDS Susanne von Brand zu Neidstein – Öffentlichkeitsarbeit; Reinhart Hoffmann – Beauftragter des Vorstands; Beate Huber, Dipl.-Gesundheitswirtin – Projektmanagement; Petra Beutler, Diplom-Ökotrophologin – Projektmanagement; Prof. Dr. Rüdiger Landgraf – Vorsitzender des Kuratoriums und Vorstands; Birsel Sevingül – Office-Managerin (von links) P R ÄV E N T I O N Z U R 3 Inhalt Prävention ist unsere Chance .............................................................. 4 Verschiedene Arten der Prävention . ................................................... 5 GesundheitsCheck – Machen Sie den Test ......................................... 6 Adipositas, Diabetes & Co – Probleme unserer Gesellschaft ........... 8 Was Bewegung bei uns bewegen kann .............................................. 9 Tipps für einen bewegungsreichen Alltag ........................................ 11 Ernährung – gesund erhaltend und doch wohlschmeckend ......... 14 Hilfe zur Selbsthilfe ........................................................................... 16 Entspannung durch mehr Ruhe und Gelassenheit .........................18 Prävention – wer zahlt was . ..............................................................19 Adressen, Links und Informationen ................................................. 21 Die DiabetesStiftung DDS . ............................................................... 22 G E S U N D E R H A LT U N G 4 Prävention ist unsere Chance Der Begriff Prävention hat in Deutschland Hochkonjunktur: Ärzte, Krankenkassen und Gesundheitspolitik empfehlen regelmäßig Prävention zu betreiben, um die Gesundheit zu erhalten. Doch was genau ist darunter zu verstehen? Warum ist Prävention hilfreich? Welche Maßnahmen sind sinnvoll, und wo kann man sich über Prävention informieren? Die vorliegende Broschüre der Diabetes Stiftung DDS bietet Ihnen Tipps und Tricks, wie Sie Ihren Alltag aktiver gestalten können und zeigt Ihnen, wie ein gesund erhaltender Lebensstil aussehen kann. Warum ist Prävention so wichtig ? Der Begriff der „Prävention“ stammt ursprünglich aus dem Lateinischen und bedeutet die „Vorbeugung von Krankheit durch Vermeidung von RisikoKrebs– faktoren“. Erkrankungen Die Zusammenhänge zwischen Risikofaktoren (wie Rauchen; Übergewicht/Adipositas, Bluthochdruck, Fettstoffwechsel- und Glukosestoffwechsel-Störungen = Metabolisches Syndrom) und Krankheitsentstehung spielen bei der Prävention eine große Rolle. Eine wirksame Prävention (vermehrte körperliche Aktivität, gesund erhaltende Ernährung, Stressbewältigung) von Übergewicht und Diabetes Typ 2 führt gleichzeitig zur Vorsorge anderer chronischer Krankheiten, u.a. bestimmter Krebs-, Herz-Kreislauf- und psychischer Erkrankungen. Metabolisches Syndrom Übergewicht und insbeSchlafsondere Adipositas Apnoe(Fettsucht) sind beSyndrom Herzkanntermaßen starke KreislaufRisikofaktoren für die ErkranEntstehung von DiaDegenerakungen Adipositas tive Gelenkbetes mellitus Typ 2. erkranbauchbetont kungen Wenn Übergewicht/ Adipositas reduziert wird, verringert sich Psychische das Risiko, an einem Erkrankungen (Depression) Typ-2-Diabetes zu erPolycystikranken deutlich. Die Chronischsches Manifestation der Erkranobstruktive NeuroOvarLungenerdegeneraSyndrom kung kann durch eine Ändekrankungen tive Erkrankungen rung des Lebensstils sogar wieder rückgängig gemacht werden. Diabetes mellitus P R ÄV E N T I O N – WA S H A B E I C H D AVO N ? 5 Unterscheidung in Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention Die Primärprävention (Krankheitsver hütung) soll das Auftreten von Gesundheitsstörungen bzw. Erkrankungen verhindern. Maßnahmen sind z.B. Schutzimpfungen oder die Vermeidung von Übergewicht/ Adipositas durch entsprechende Lebens gestaltung. Rückfälle, eine Verschlechterung des Gesundheitszustands und chronische Entwicklungen sollen möglichst verhindert bzw. ausgeschlossen werden. Die Grenzen zwischen den einzelnen Phasen der Prävention sind fließend bzw. je nach Gesundheitsstadium unterschiedlich interpretierbar. Durch die sekundäre Prävention sollen Krankheiten möglichst früh erkannt werden. Klassische Beispiele von „Früherkennungsmaßnahmen“ sind Vorsorgeuntersuchungen wie z. B. Mammographie-Screening, Screening auf Bluthochdruck oder Diabetes. Diese Maßnahmen richten sich besonders an symptomfreie/-arme Personen. Was versteht man unter Verhaltensund Verhältnisprävention ? Die tertiäre Prävention hat das Ziel, Folgeerkrankungen oder Komplikationen bei bereits bestehender Krankheit zu vermeiden. Die Verhaltensprävention hat das Ziel, gesundheitsgerechte Verhaltensweisen zu fördern und Risikoverhalten zu vermeiden. Vor allem Information, Aufklärung, Gesundheits erziehung, Gesundheitsbildung, Coaching und Psychotherapie zählen zu den möglichen Verfahrensweisen. Hierdurch sollen positive Handlungskompetenzen in der Auseinandersetzung mit Verführungen, Anforderungen, Belastungen oder Zwängen gefördert werden. Die Verhältnisprävention hingegen zielt auf die gesundheitsförderliche Gestaltung der Lebensumwelt, da die Gesundheit und das Verhalten der Person durch entsprechende Bedingungen beeinflusst wird. Verhältnisprävention ist vor allem in den psychosozialen Lebenswelten (Settings) wirksam, da der (alltägliche) Einfluss auf Gesundheit hier am größten ist. Betriebe schaffen z. B. durch das Angebot gesunder Kantinenkost gesunde Verhältnisse. Verhaltensprävention Verhältnisprävention Die positive Beeinflussung der Gesundheit durch ein bestimmtes Verhalten, wie z. B. mit dem Rad – statt mit dem Auto – zum Arbeitsplatz fahren. Die Einflussnahme auf Gesundheit und das Gesundheitsverhalten durch eine Veränderung der Lebensbedingungen, z. B. durch den Ausbau von Fahrradwegen. P R ÄV E N T I O N – WA S I S T D A S ? 6 GesundheitsCheck Diabetes – FINDRISK GesundheitsCheck DIABETES FINDRISK-mitnur8einfachenFragenkönnenSieeinmöglichesRisiko, indennächsten10JahrenanDiabetesTyp2zuerkranken, vorhersehen.NutzenSiedieChance-machenSiedenTest, undbleibenSiemöglichstlangegesund! Wie alt sind Sie? Wurden Ihnen schon einmal Medikamente gegen Bluthochdruck verordnet? unter 35 Jahren 0 Punkte nein 0 Punkte 35 bis 44 Jahre 1 Punkt ja 2 Punkte 45 bis 54 Jahre 2 Punkte 55 bis 64 Jahre 3 Punkte älter als 64 Jahre 4 Punkte Wurden bei ärztlichen Untersuchungen schon einmal zu hohe Blutzuckerwerte festgestellt? Wurde bei mindestens einem Mitglied Ihrer Verwandtschaft Diabetes diagnostiziert? nein 0 Punkte ja, in der entfernten Verwandtschaft bei leiblichen Großeltern, Tanten, Onkeln, Cousinen oder Cousins 3 Punkte ja, in der nahen Verwandtschaft bei leiblichen Eltern, Kindern, Geschwistern 5 Punkte Mann unter 80 cm unter 94 cm 0 Punkte 80 bis 88 cm 94 bis 102 cm 3 Punkte über 88 cm über 102 cm 4 Punkte 110 100 90 2 Punkte Wie oft essen Sie Obst, Gemüse oder dunkles Brot (Roggen- oder Vollkornbrot)? jeden Tag 0 Punkte nicht jeden Tag 1 Punkt 0 Punkte 25 bis 30 1 Punkt über 30 3 Punkte 4 8 45 4 3 40 38 36 34 32 30 29 27 Fettsucht 46 43 41 38 36 34 32 31 29 28 26 Übergewicht 44 41 39 37 34 33 31 29 28 26 25 Normalgewicht 42 39 37 35 33 31 29 28 26 25 24 Untergewicht 40 37 35 33 31 29 28 26 25 24 23 35 33 31 29 28 26 25 23 22 21 20 33 31 29 28 26 25 23 22 21 20 18 70 Körpergewicht (Kilogramm) nein unter 25 38 35 33 31 29 28 26 25 24 22 21 80 0 Punkte 5 Punkte Den BMI errechnen Sie folgendermaßen: Körpergewicht (in Kilogramm) dividiert durch die Körpergröße (in Metern) im Quadrat (oder einfach nach dieser Tabelle). Haben Sie täglich mindestes 30 Minuten körperliche Bewegung? ja 0 Punkte ja Wie ist bei Ihnen das Verhältnis von Körpergröße zu Körpergewicht (Body-Mass-Index)? Welchen Taillen-Umfang messen Sie auf Höhe des Bauchnabels? Frau nein 31 29 27 26 24 23 22 21 20 19 18 29 27 26 24 23 21 20 19 18 17 16 60 27 25 24 22 21 20 19 18 17 16 15 25 23 22 20 19 18 17 16 16 15 14 50 23 21 20 19 18 17 16 15 14 13 13 20 19 18 17 16 15 14 14 13 12 12 1,50 1,60 1,70 1,80 1,90 2,00 Körpergröße (Meter) Gesamtpunktzahl:______________________ Deutsche Diabetes-Stiftung . Staffelseestraße 6 . 81477 München . www.diabetesstiftung.de Den Gesundheits-Check FINDRISK gibt es auch in folgenden Sprachen: englisch, französisch, griechisch, italienisch, russisch, serbo-kroatisch, spanisch, türkisch. GESUNDHEITSCHECK DIABETES – NUR 8 FRAGEN 7 Die FINDRISK-Auswertung mit Empfehlungen Unter 7 Punkte 1 Prozent* Sie sind kaum gefährdet. Eine spezielle Vorsorge oder Vorbeugung ist in Ihrem Fall nicht nötig. Dennoch empfehlen wir Ihnen, auf eine gesund erhaltende Ernährung und auf ausreichend Bewegung zu achten. 7 bis 11 Punkte 4 Prozent* Ein wenig Vorsicht ist für Sie durchaus angeraten, auch wenn Ihr Risiko für eine Diabetes- Erkrankung nur leicht erhöht ist. Wenn Sie sichergehen wollen, beachten Sie die folgenden Regeln: Bei Übergewicht sollten Sie versuchen, 5-7 % des Körpergewichts abzubauen. Bewegen Sie sich an mindestens 5 Tagen in der Woche jeweils 30 Minuten so, dass Sie leicht ins Schwitzen geraten. Fett sollte nur maximal 30 % Ihrer Nahrungsenergie ausmachen. Der Anteil gesättigter Fettsäuren (vorwiegend in tierischen Fetten) sollte 10 % Ihrer Nahrungsenergie nicht überschreiten. Nehmen Sie pro Tag 30 Gramm Ballaststoffe (z.B. in Vollkornprodukten, Gemüse, Obst) zu sich. 12 bis 14 Punkte 17 Prozent* Wenn Sie in diese Risikogruppe fallen, dürfen Sie Vorsorgemaßnahmen auf keinen Fall auf die lange Bank schieben. Dabei helfen können Expertentipps und Anleitungen zur Lebensstil-Änderung, die Sie umsetzen sollten. Wenn Sie Unterstützung benötigen, greifen Sie auf professionelle Hilfe zurück. 15 bis 20 Punkte 33 Prozent* Ihre Gefährdung ist erheblich: Ein Drittel der Menschen mit diesem Punktewert erkrankt in den nächsten 10 Jahren an Diabetes. Das Unterschätzen der Situation könnte schwer wiegende Folgen haben. Nehmen Sie professionelle Hilfe in Anspruch. Machen Sie einen Blutglukosetest in Ihrer Apotheke, und gehen Sie am besten zur Gesundheitsuntersuchung („Check-up ab 35“). Über 20 Punkte 50 Prozent* Es besteht akuter Handlungsbedarf, denn es ist durchaus möglich, dass Sie bereits an Diabetes erkrankt sind. Das trifft für rund 35 % der Personen zu, deren Punktwert über 20 liegt. Ein einfacher Blutglukose-Schnelltest kann hilfreich sein, allerdings ersetzt dieser nicht die Labordiagnostik. Sie sollten in jedem Fall umgehend einen Arzttermin vereinbaren. * Risiko in Prozent = 4 % bedeutet zum Beispiel, dass vier von hundert Menschen mit dieser Punktzahl in den nächsten 10 Jahren Diabetes mellitus Typ 2 bekommen können. G E S U N D H E I T S C H E C K D I A B E T E S – I H R R E S U LTAT 8 Das Krankheitsbild Diabetes mellitus („Zuckerkrankheit“) Diabetes mellitus ist der Sammelbegriff für vielfältige Störungen des Stoffwechsels, deren Hauptmerkmal die chronische Hyperglykämie (Überzuckerung) ist. Ursache ist entweder eine schwer gestörte oder aufgehobene Insulinfreisetzung aus den Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse (Typ 1 Diabetes) oder eine gestörte Insulinfreisetzung zusammen mit einer verminderten Insulinwirkung an wichtigen Organen wie Leber, Muskulatur und Fettgewebe (sog. Insulinresistenz mit Folge eines Typ-2-Diabetes). Insulin ist ein lebensnotwendiges Stoffwechselhormon, das u. a. den Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel steuert. Typ-2-Diabetes (etwa 90-95 % aller Diabetes-Erkrankungen) Bei dieser Zivilisationskrankheit ist die Wirkung des Insulins in den Körperzellen vermindert (Insulinresistenz), und es besteht gleichzeitig ein Insulinmangel. Diese Erkrankung ist extrem vielschichtig und zeigt sich in unterschiedlichen Graden von Insulinresistenz und -mangel. Der Typ-2Diabetes oder die Vorstufen sind häufig mit Risikofaktoren des Metabolischen Syndroms verknüpft. Nach aktuellen Zahlen werden mehr als 7 Millionen Menschen in Deutschland wegen Von Adipositas über das Metabolische eines Typ-2-Diabetes behandelt. Hinzu komSyndrom zu Diabetes men noch 3-4 Millionen Menschen, deren Die Kombination von Erkrankungen wie Diabetes bisher nicht erkannt wurde. Das Übergewicht/Adipositas, Bluthochdruck, bedeutet: mehr als jeder zehnte BundesFett- und Kohlenhydrat-Stoffwechbürger ist betroffen. Diese dramaselstörungen nennt man Metatischen Zahlen beweisen, wie bolisches Syndrom. Dieses wichtig und notwendig die Metabolisches Krankheitsbild kommt familiär Prävention des Diabetes für Syndrom gehäuft vor und betrifft mehr jeden Einzelnen ist. als 60 % der Menschen mit HerzTyp-2-Diabetes. Neben Auf den nächsten Seiten Kreislaufden genannten Stoffdieser Broschüre möchErkranwechselveränderungen ten wir Ihnen gerne kungen Diabetes Adipositas bestehen häufig weiTricks und Tipps vermellitus bauchbetont tere Störungen wie raten, wie Sie Ihr erhöhte Gerinnbarkeit persönliches Diabetesdes Blutes und schwer Risiko minimieren könbelastende chronische nen. Das geht natürlich nicht Erkrankungen u. a. des Herzvon heute auf morgen, aber mit Kreislaufsystems, der Lunge sowie neuroetwas Geduld, positiver Motivation und degenerative Krankheiten und degenerative professioneller Unterstützung können Sie Gelenkerkrankungen. Ihr Ziel erreichen. P R ÄV E N T I O N – C H A N C E Z U M G E S U N D B L E I B E N 9 Was regelmäßige Bewegung bewirkt Ausdauer Körperliche Aktivität ist eine der Hauptsäulen in der Prävention des Typ-2-Diabetes. Sie können durch regelmäßige körperliche Aktivität viele positive Effekte erzielen: Kraft De Be Vermehrte körperliche Bewegung führt aber nicht immer zu einer wesentlichen Gewichtsabnahme. Dies sollte man realisieren, um keine Enttäuschung zu erleben. der Blutdruck sinkt der Ruhepuls sinkt die Lipidwerte (Blutfette) werden verbessert die Blutglukose-Werte sinken die Insulinempfindlichkeit der Zellen wird gesteigert die Abwehrmechanismen werden verbessert das körperliche Erscheinungsbild verbessert sich (z. B. durch Muskelaufbau und Reduzierung des Bauchfetts) seelisches und körperliches Wohlbefinden steigen Moderate Jeder Schritt zählt Bewegung BEWEGUNG – DER WEG ZUM GESUNDSEIN l Bewegung Bewegung 10 Suchtmittelkonsum Suchtmittelkonsum Stress Stress te e Bewegen Sie sich Ausdauer os) s) Ernährung Ernährung Koordination Ziel des Ausdauertrainings Der Deutsche Olympische ist es, die Fähigkeit des Sportbund bezeichnet KoorKörpers zu verbessern, dination als die Fähigkeit, Stress Stress über einen ausgedehnten Bewegungen, die ein Zeitraum Leistung zu schnelles und/oder zielgeerbringen. Zu den Ausrichtetes Handeln erfordern, dauersportarten zählen ökonomisch, präzise und Bewegung Ausdauer Kraft Dehnung und Koordinationharmonisch Entspannung unter anderem Laufen, Nordic Walking, durchzuführen. Ausdauer Kraft Dehnung und Koordination Entspannung Beweglichkeit Radfahren, Schwimmen, Bergwandern und Dazu Suchtmittelkonsum zählen zum Beispiel geschulter GleichBeweglichkeit Suchtmittelkonsum Skilanglauf. Ein Aufbau von Muskelmasse gewichtssinn und gute Reaktionsfähigkeit. kann auch beim Ausdauertraining erzielt werden. Ernährung Entspannung (siehe S. 18) Entspannung dient der Stressprävention, dem StressZiele des Krafttrainings abbau und der allgemeinen Erholung. Entspannung kann sind die Steigerung der Stress ndividuelle Moderate Jeder Schritt zählt duelle Moderate Jeder Schritt zählt erlernt werden. und die ErAnpassung Bewegung Kraftfähigkeiten ssung Bewegung Beliebte Entspannungstechhöhung der Muskelmasse. niken sind unter anderem Am sinnvollsten für den Yoga, Meditation, ProgresAlltag ist das Kraftausdauertraining, bei Kraft Dehnung und Koordination Entspannung r Dehnung und möglichst Koordination siveEntspannung Muskelrelaxation oder Autogenes dem Kraft ein kleinerBeweglichkeit Widerstand oft Yoga Beweglichkeit Suchtmittelkonsum Yoga Training. Gleichzeitig können Musik hören, bewegt wird. lesen, ein Picknick im Grünen oder auch Sex 348 11:35 A 348 1:35 A 125125 ebenso entspannend sein wie viele aner10:23 10:23 Dehnung und Beweglichkeit kannte Entspannungsverfahren. Durch Dehnen (Stretching) Schrittzähler Pulsuhr Aktivitätsmesser ttzähler Pulsuhr Aktivitätsmesser soll eine optimale körperliche Beweglichkeit erreicht werden. Regelmäßiges Dehnen wirkt erate Jeder Schritt zählt egung derate Jeder Schritt zählt sowohl leistungsfördernd egung als auch entspannend und kann in jedem Alter und bei jedem t Dehnung und Koordination werden. Entspannung Leistungsstand durchgeführt Kraft Beweglichkeit 125 10:23 125 348 348 Yoga Yoga 10:23 ulsuhr Pulsuhr Aktivitätsmesser Aktivitätsmesser BEWEGUNG – FÜNF GESUNDE ELEMENTE Sportliche Spiele je nach persönlicher Neigung 2-5 Mal pro Woche 2-5 Mal pro Woche je 30 Minuten tiv i tät Au sd au er sp or tar ten Kr Be äftig we un gli g/ ch ke it So geht es gut Ko Sc ord hn ina ell tio igk n eit 11 Al lta gs ak so oft wie möglich Ausgewogene Ernährung Entspannung/Stressmanagement Diese Pyramide zeigt Ihnen, welche Art von Bewegung in welchem Umfang wichtig ist. Beachten Sie auch, dass das Fundament der Pyramide auf einer ausgewogenen Ernährung und Entspannung beruht! Folgende Tipps können Ihnen dabei helfen, Ihre Bewegungs-Gewohnheiten zu verändern: Setzen Sie sich kleine und erreichbare Ziele. So halten Sie besser durch und haben Erfolg! Steigern Sie insbesondere Ihre Alltagsaktivität, denn jede Bewegung zählt. Seien Sie mindestens 30 Minuten an 3-5 Tagen in der Woche zusätzlich aktiv. Kombinieren Sie Ausdauer- und Krafttraining. Suchen Sie sich Gleichgesinnte, schließen Sie sich bestehenden Initiativen wie z.B. Nordic Walking Treffs an. Das fördert die Motivation und das Durchhaltevermögen. Wählen Sie Aktivitäten, die Ihnen längerfristig Spaß machen, denn die Freude am Tun ist die größte Motivation – z. B. Tanzen. Bevor Sie mit dem Training beginnen, lassen Sie einen Gesundheitscheck bei Ihrem Hausarzt durchführen. M E H R B E W E G U N G – H Ä LT O D E R M A C H T G E S Ü N D E R 12 Fett(klos) Stress Alkohol Kraft Dehnung und Koordination Entspannung noch achten ? Worauf müssen Sie sonst Bewegung Beweglichkeit Jeder Schritt zählt Welche Sportarten sind geeignet ? Nicht nur die tägliche WalkingGenerell gilt: Bewegung muss Ihnen Spaß Suchtmittelkonsum Zigarette Ernährung oder Joggingrunde gilt als machen. Wenn Ihnen eine Bewegungsform „Bewegung“. Bauen Sie in Ihren nicht liegt, probieren Sie eine andere aus. Alltag ganz bewusst mehr Achten Sie auf Ihre individuellen BedürfBewegung ein. Nehmen Sie nisse und Fähigkeiten. Bei Gelenkrate Jeder Schritt zählt zum Beispiel öfter mal die Treppe statt den beschwerden sollten Sie gelenkschonende gung Fett(klos) Stressoder RadAufzug. Nutzen Sie für kurze Strecken das Sportarten wie Schwimmen Fahrrad oder steigen Sie eine Haltestelle fahren bevorzugen. Wenn Sie Rückenfrüher aus. Denn: jeder Schritt zählt! probleme haben, wären Nordic Walking Informationen zur Aktion „JedenYoga Tag 3.000 oder Rückenschwimmen für Sie geeignet. Schritte348 extra“ vom Bundesgesundheits25 ministerium finden Sie unter: Suchtmittelkonsum 0:23 Stress Wer kann weiterhelfen ? Ausdauer Kraft Dehnung und Koordination Entspannung www.die-praevention.de/ bewegung Beweglichkeit Sportmediziner, Physiotherapeuten oder suhr Aktivitätsmesser Fitnesstrainer helfen Ihnen, die geeigneten Moderate Bewegung Sportarten und die richtige Intensität der Sie müssen keinen Marathon Belastung zu finden. laufen, um fitter zu werden. Mittlerweile bieten auch viele KrankenUntrainierte sollten sich zukassen Kurse an, z. B. Einsteigerkurse für nächst zum Ziel setzen, sich Nordic Walking. Fragen Sie bei ihrer 5mal pro Woche für etwa Krankenkasse nach! le Moderate Schritt zählt dass Sie leicht 30 Minuten soJeder zu bewegen, ng Bewegung ins SchwitzenAusdauer geraten. Kraft Dehnung und Koordination Entspannung A hler Stress A Beweglichkeit Z Individuelle Anpassung Ihre Bewegung sollte immer an individuellen Trainings348 125 Ihren und Gesundheitszustand ange10:23 passt sein. Wenn Sie längere Zeit nicht aktiv waren, lassen Pulsuhr Aktivitätsmesser Sie Ihren Leistungszustand überprüfen und Individuelle Moderate Jeder Schritt zählt Anpassung Bewegung vereinbaren Sie individuelle Trainingsziele. Yoga Viele Sportvereine und Fitnesscenter haben Gesundheitssport in ihr Programm aufgenommen. Besonders geeignet sind Angebote, die mit den Gütesiegeln „Sport pro Gesundheit“ und „Sport pro Fitness“ ausgezeichnet sind. Yoga 11:35 A 125 348 10:23 Schrittzähler Pulsuhr Aktivitätsmesser E I N FA C H B E W E G E N – A B E R R I C H T I G F S Ausdauer Kraft Dehnung und Koordination Moderate Jeder Schritt zähltModerate Beweglichkeit Individuelle Jeder Schritt zählt Bewegung Anpassung Bewegung Individuelle Anpassung 13 Entspannung Str Technische Heinzelmännchen Schrittzähler Pulsmesser Yoga Jeder Schritt zählt. Für einen Durch eine Pulsuhr können guten Fitnesszustand sind348 Sie Ihr Training 11:35 A 348 optimal auf 11:35 A etwa 10.000 Schritte pro Tag sich zuschneiden, da sie 10:23 10:23 empfehlenswert. Wie viele die aktuelle Herzfrequenz Individuelle Moderate Jeder Schritt zählt Anpassung Schritte werden Bewegung Sie schaffen? anzeigt. So kann die Uhr helSchrittzähler Pulsuhr Aktivitätsmesser Schrittzähler Aktivitätsmesser Messen Sie Ihre täglichen Schritte mit Hilfe fen,Pulsuhr sich vor einer Überlastung zu schützen. eines zuverlässigen Pedometers. 125 125 Aktivitätsmesser Hier einige Beispiele: Beruf Rezeptionistin 11:35 A Schritte pro Tag Grafikdesigner Manager 125 1.200 10:23 1.400 Schrittzähler Verkäufer Pulsuhr 3.000 5.000 Hausfrau mit Kindern 13.000 Postbote, der zu Fuß zustellt 18.000 Yoga Neu auf dem Markt sind 348 Messgeräte, die jegliche Bewegung aufzeichnen. Sie können unterscheiden zwiAktivitätsmesser schen z. B. Passivität, Aktivität, Gehen, schnell Gehen oder sportlich aktive Bewegung. Diese Geräte sind in der Rehabilitation ebenso wie im Bereich der Prävention hilfreich. Ausd Bewegte Alltagstipps Das Auto öfter einmal stehen lassen. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Arbeit oder zum Einkaufen. Treppe nutzen statt Rolltreppe oder Aufzug. Alkohol Eine Busstation früher aussteigen und flott zu Fuß gehen. Bewegung Beim Zähneputzen auf einem Bein stehen. Bei stehenden Tätigkeiten mehrmals auf die Zehen stellen und diese Position einige Sekunden halten. Wenn Sie anstehen müssen: Gesäßmuskulatur mehrmals Zigarette anspannen und einige Sekunden halten. Alkohol Ernährung Individuelle Anpassung Fett(klos) Alkohol Zigarette B E W E G T E T I P P S – F Ü R J E D E N TA G Fett(klos) Stress Zigarette Stress Suchtmittelko 14 Man ist, was man isst … Bevorzugen Sie Lebensmittel, die regional und saisonal angebaut, geerntet und verkauft werden. Ein Saisonkalender, erhältlich bei den Verbraucherzentralen, sagt Ihnen, was die aktuelle Jahreszeit auf den Tisch bringt. Bevorzugen Sie Lebensmittel aus ökologisch-biologischem Anbau. Durch den Verzicht auf Hochleistungs-Produktion werden Ressourcen geschont und Lebensmittel in ihrer Natürlichkeit belassen. In Bio-Lebensmitteln werden regelmäßig bedeutend weniger bis gar keine Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und ähnlichem gefunden. Verzichten Sie auf Fertigprodukte wo immer Sie können! Fertigprodukte liefern viele versteckte Kalorien, Salze, Fette und Zucker. Sie sollten täglich etwa 30 g Ballaststoffe (15 g pro 1.000 kcal) zu sich nehmen. Das erreichen Sie, indem Sie fünfmal täglich Gemüse und Obst essen, mehrmals pro Woche Hülsenfrüchte und den Großteil der Getreideprodukte als Vollkornprodukte verzehren. Mehr Infos zur Aktion „5 am Tag“ finden Sie unter: www.fuenfamtag.de Beim Fettverzehr steht Qualität statt Quantität im Vordergrund. Meiden Sie versteckte Fette (z. B. in Wurstwaren oder Gebäck) und bevorzugen Sie eher magere Fleischwaren wie Schinken. Fisch sollten Sie sehr regelmäßig verzehren, am besten Seefisch (Hering, Makrele, Lachs, Tunfisch), da er die wertvollen Omega-3-Fettsäuren enthält. Für Salate und Rohkost verwenden Sie am besten Olivenöl und/oder Rapsöl. Bei alkoholischen Getränken gilt: Weniger ist mehr! Eine Alkoholaufnahme von maximal 20 g für Männer und 10 g für Frauen wird als gesundheitsverträglich angenommen (20 g Alkohol sind enthalten in: ½ Liter Bier, ¼ Liter Wein oder 0,06 Liter Weinbrand). Nach Möglichkeit sollten Sie Alkohol nur am Wochenende zu sich nehmen, z. B. in Form eines trockenen Weißweins oder einer Weinschorle zum Essen. Essen Sie nur das, was Ihnen gut bekommt. Wenn Ihnen Ihr Bauch nach einem bestimmten Lebensmittel immer wieder Probleme macht (z.B. Blähungen und Völlegefühl), dann sollten Sie es besser nicht verzehren. E R N Ä H R U N G – G E S C H M A C K VO L L G E S U N D - E R H A LT E N D 15 Trends, Diäten und Programme Für eine langfristige, gesundheitsfördernde Gewichtsabnahme können verschiedene Ernährungsformen in Betracht gezogen werden. Ernährungstrends und Diäten wie zum Beispiel die Kohlsuppendiät, die Ananasdiät oder FdH („Friss’ die Hälfte“) führen zu keinem dauerhaften, gesundheitlichen Erfolg. Das haben Sie vielleicht sogar schon am eigenen Leib erfahren (Jo-Jo-Effekt). Eine fettarme Ernährung (z. B. Low Fett 30) baut auf den geringeren Kaloriengehalt der fettarmen Lebensmittel auf, während eine kohlenhydratarme Ernährung (z.B. LOGIMethode, Glyx-Diät, o.ä.) auf den Einfluss der Kohlenhydrate auf den Insulinspiegel setzt. Beide Ernährungsformen werden in den verschiedensten Varianten angeboten. Sinnvoll und erfolgreich sind diese Programme in der Regel jedoch nur, wenn sie folgende Punkte berücksichtigen: Gemüse und Obst stellen die Basis der Ernährung dar. Die Ernährung wird langfristig umgestellt. Ein Bewegungsprogramm ist an die Ernährungsumstellung gekoppelt. Schulung und praktische Beratung in Ernährung und Bewegung sind enthalten. Welche dieser Ernährungsformen für Sie geeignet ist, können Sie selbst herausfinden, am besten in Zusammenarbeit mit Ihrem Arzt und / oder einer Ernährungsberaterin. Bei Ihrer Entscheidung sollten Sie vor allem Ihre persönlichen Vorlieben berücksichtigen. Denn eine Ernährungsumstellung funktioniert nur dann, wenn sie tatsächlich von Ihnen gewollt ist und langfristig durchgehalten werden kann. Dies gelingt umso besser, je weniger Verzicht Sie üben müssen. Den meisten Menschen aber fällt es leichter, in einer Gruppe mit Gleichgesinnten, Gesundheits-fördernde Bewegung und Ernährung neu zu entdecken. E R N Ä H R U N G – G E S U N D H E I T E R H A LT E N U N D F Ö R D E R N 16 Hilfe zur Selbsthilfe Für „Individualisten“ Schwertfisch – Täglich 500 Chipliste Das Schwertfisch-Konzept basiert auf der Reduktion der Nahrungskalorien um 250 kcal pro Tag und gleichzeitig einem höheren Energieverbrauch von 250 kcal am Tag durch Bewegung. Diese 250 kcal sowohl in die eine, als auch in die andere Richtung, sind keine großen Einschnitte. Doch genau dieser Ansatz soll zum Durchhalten motivieren und eine langfristige Gewichtsstabilisation ermöglichen. www.schwertfischkonzept.de Morgens mit 20 „Chips“ in der Tasche aufwachen, die man dann tagsüber für Lebensmittel ausgeben kann – das ist das Prinzip der Chipliste. Auf eben dieser Liste sind für viele gängige Lebensmittel solche Chips vergeben. Anhand dieser Tabelle kann man sich seine 20 Chips pro Tag aussuchen. Durch Bewegung kann man zusätzliche Chips dazu verdienen. www.chipliste.de Für „Teamplayer“ M.O.B.I.L.I.S. und M.O.B.I.L.I.S. light PRAEDIAS Auch bei M.O.B.I.L.I.S. lernt der Teilnehmer, sich mehr zu bewegen und gesünder zu essen. Um das Programm auch langfristig weiterzuführen, erfährt man, wie 50 Be wegungs- und 50 Ernährungspunkte pro Woche das Gewicht stabilisieren können. Das Programm wird an vielen Standorten in Deutschland angeboten und richtet sich an Erwachsene mit einem Body Mass Index (BMI) zwischen 30 und 40 kg/m2. www.mobilis-programm.de PRAEDIAS ist ein Bewegungs- und Ernährungsprogramm für Menschen, die bereits ein erhöhtes Diabetes-Risiko haben und eine Manifestation der Erkrankung verhindern oder hinauszögern möchten. Derzeit wird PRAEDIAS in einigen Projekten angeboten, langfristig soll das Programm jedoch bundesweit eingesetzt werden. www.diabetes-praevention.de Für Menschen mit einem BMI zwischen 25 und 30 kg/m2 gibt es das Programm M.O.B.I.L.I.S. light. www.mobilis-light.de Immer mehr Krankenkassen bieten kombinierte Programme für mehr Bewegung und bessere Ernährung an, z. B. „Abnehmen mit Genuss“ der AOK oder „Ich nehme ab“ der TK. Fragen Sie Ihre Krankenkasse ! L E B E N S S T I L- P R O G R A M M E – M I T SYS T E M G E S Ü N D E R 17 Für Kinder und Jugendliche Tigerkids Tigerkids ist ein Adipositas-Präventions- Programm für Kindergartenkinder mit folgenden Zielen: • Verhaltensänderung der ganz Kleinen, um ein gesundes, aktives Erwachsenwerden zu ermöglichen. • Förderung regelmäßiger Bewegung, die Spaß macht. • Gesundheitsfördernde Auswahl von Speisen und Getränken. • Handlungsorientiertes Erleben und Einüben eines gesunden Lebensstils. Das Bewegungs- und Ernährungsverhalten wird gerade in den ersten Lebensjahren entscheidend geprägt. Auch sind die Eltern im Kindergartenbereich gut erreichbar. www.tigerkids.de Fit von klein auf Spaß an der Bewegung haben, sich ausgewogen und abwechslungsreich ernähren, entspannen können – Kinder sollten die Freude an einer gesunden Lebensweise so früh wie möglich entdecken, um sich langfristig wohl fühlen zu können und gesund zu bleiben. Aus diesem Grund wurde die bundesweite Gesundheitsinitiative „Fit von klein auf“ von der Uni Hannover zusammen mit der BKK Niedersachsen/ Bremen ins Leben ge rufen. www.fitvonkleinauf.de CrescNET Obeldicks und Obeldicks light Ziel der Programme „Obeldicks“ und „Obeldicks light“ ist es, die Lebensgewohnheiten zu verändern, die zu Übergewicht führen: mangelnde Bewegung, unausgewogene, kalorienreiche Ernährung und ungünstiges Essverhalten (z.B. „Heimlich“ essen oder „Frust“essen). Dabei steht nicht die Gewichtsabnahme im Vordergrund, sondern eine dauerhafte Gewichtsstabili sierung der noch wachsenden Kinder und Jugendlichen. www.kinderklinik-datteln.de CrescNET ist ein Netzwerk von Kinderärzten und endokrinologischen Behandlungszentren, das die Früherkennung von Störungen der Wachstums- und Gewichtsentwicklung fördert. Innerhalb von CrescNET wurde unter anderem das T.A.F.F. (Telefonberatung zur Adipositasprävention Für Familien) – Modellprojekt zur Prävention – initiiert. Das Angebot zur Telefonberatung von Experten der Univ.-Kinderklinik Leipzig und von CrescNet soll Familien mit übergewichtigen / adipösen Kindern und Jugendlichen dabei helfen, (1.) das Gewicht der Betroffenen zu stabilisieren und (2.) einen gesunden Lebensstil zu entwickeln. Das bundesweite Beratungsprogramm ist für die teilnehmenden Familien kostenfrei. http://taff.crescnet.org/ L E B E N S S T I L- P R O G R A M M E – I N D I V I D U E L L U M S E T Z E N 18 Mehr Ruhe und Gelassenheit durch Entspannung Arbeitsstress, Hektik und Termindruck sind nur einige Situationen, die das persönliche Wohlbefinden stören und im schlimmsten Fall zu Krankheiten führen können. Mit einer Vielzahl von Entspannungstechniken kann dem Stress effektiv entgegen gewirkt werden. Doch was ist der ideale Weg, den Alltagsstress zu bewältigen und mehr Ruhe und Gelassenheit zu gewinnen? Das Stress erleben und erfahren ist ein sehr individueller Prozess. Dementsprechend lässt sich kein Rezept gegen Stress und für mehr Gelassenheit empfehlen. Je nachdem wie sie dem Stress begegnen möchten – vermeidend, wiederstehend oder abbauend – sind verschiedene Ansätze geeignet. Stress-Situationen im Alltag vermeiden Sie u. a. mit verbessertem Zeitmanagement. Guter sozialer Rückhalt stärkt Ihre Widerstandskraft. Techniken die Ihnen beim Stress-Abbau helfen können, werden nachfolgend vorgestellt. Es lässt sich jedoch betonen, dass es keine Beweise dafür gibt, dass diese Verfahren den Stress wirksamer abbauen, als beispielsweise das Lesen eines Buches, Musik hören, Gartenarbeit oder Sex. Atemübung Die Atemübung ist eine Technik, bei der durch langsames und bewusstes Ein- bzw. Ausatmen ein körperlicher Entspannungszustand herbeigeführt wird. Diese Entspannungsart ist überall durchführbar und ideal für den Gebrauch „zwischendurch“ z.B. im Büro. Autogenes Training Das Autogene Training ist eine Form der Selbstsuggestion, bei der der Körper durch die Kraft der eigenen Gedanken in einen Entspannungszustand versetzt wird. Ohne weitere Hilfsmittel können Sie durch gesteuerte Gedanken wichtige Körperfunktionen harmonisieren. Autogenes Training ist eine weit verbreitete und anerkannte Methode, um Stress und psychosomatische Störungen zu behandeln. Das Autogene Training wird meistens in Gruppen-, seltener in Einzelkursen, unter Anleitung eines Experten, innerhalb einiger Wochen erlernt. Progressive Muskelentspannung Die Progressive Muskelentspannung kann Ihnen helfen, auch in Stress-Situationen frei von Verspannungen zu bleiben. Bei dieser Form der Entspannung werden bestimmte Muskelgruppen nacheinander kräftig angespannt und wieder gelockert. Qi Gong und Tai Chi Qi Gong und Tai Chi sind meditative und entspannungsfördernde Bewegungsformen. Ursprünglich aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) hervorgegangen, können spezielle Bewegungsabfolgen „Disharmonien“ und Blockaden im Körper lösen und den Energiefluss des Menschen wieder ins Gleichgewicht bringen. Die Atmung und die Konzentration auf bestimmte Körperbereiche sind Grundlagen beider Entspannungsverfahren. Yoga Yoga ist eine indisch-philosophische Lehre, die Körper, Geist und Seele gleichermaßen vereint. Durch spezielle Körperstellungen (Asanas), Atemübungen und Tiefenentspannungstechniken (Konzentrationsübungen/Meditation) können stressbedingte Störungen behoben werden. E N T S PA N N U N G – Q U E L L E D E R L E B E N S Q U A L I TÄT und hkeit ng und lichkeit 19 Prävention – wer zahlt was ? Für den Bereich der individuellen Prävention bieten die Gesetzlichen Krankenkassen ihren Versicherten Präventionskurse mit verschiedenen Schwerpunkten (Handlungsfeldern) an. Diese sind: Bewegung • Reduzierung von Bewegungsmangel durch gesundheitssportliche Aktivität. Bewegung • Vorbeugung und Reduzierung spezieller gesundheitlicher Risiken durch geeignete Verhaltens- und GesundheitsErnährung Bewegungsproorientierte gramme. Bewegung Ernährung Bewegung Stress • Vermeidung von Mangel- und Fehlernährung. Ernährung • Vermeidung und Reduktion von Übergewicht/Adipositas. Bewegung Ernährung Suchtmittelkonsum Stressund Entspannung Stressbewältigung • Förderung individueller KomErnährung petenzen der BelastungsverStress arbeitung zur Vermeidung stressbedingter GesundheitsSuchtmittelkonsum risiken. Stress Suchtmittelkonsum Suchtmittelkonsum • Förderung des Nichtrauchens. UmKoordination• Gesundheitsgerechter Entspannung Suchtmittelkonsum gang mit Alkohol und Reduzierung des Alkoholkonsums. Koordination Individuelle Präventions-Programme Viele Krankenkassen übernehmen in den meisten Fällen einen Teil der Kosten, wenn die Präventionskurse bestimmten Qualitätskriterien entsprechen. In welcher Höhe die Kosten übernommen bzw. zurückerstattet werden, erfragen Sie am besten direkt bei Ihrer Krankenkasse, denn die Höhe der Erstattung variiert bei den verschiedenen Krankenkassen. Qualitätskriterien von Präventionskursen sind: Der Präventionskurs muss einem der vorgestellten Schwerpunkte (Handlungsfelder) zugeordnet werden können. Die Anbieter und Kursleiter müssen bestimmte Qualifikationen in dem jeweiligen Gebiet nachweisen können, z.B. eine staatlich anerkannte Berufsausbildung oder einen Studienabschluss. Bestimmte Rahmenbedingungen müssen erfüllt sein, z.B. Raumgröße und Teilnehmerzahl. Die bezuschussten Kurse sollen „Hilfe zur Selbsthilfe“ leisten. Die Inhalte der Präventionskurse müssen daher in abgeschlossenen Einheiten vermittelt werden. Dauerangebote (Mitgliedschaften in Fitnessstudios, Vereinsbeiträge etc.) dürfen in den meisten Fällen nicht erstattet werden, weil diese in die Eigenverantwortung der Versicherten fallen. Entspannung P R ÄV E N T I O N S K U R S E – Z U S C H U S S M Ö G L I C H 20 Die Kurskonzepte müssen verhaltensorientiert sein, damit die Inhalte einfach in den Alltag der Teilnehmer integriert werden können. Zudem sollten die Teilnehmer entsprechende Unterlagen erhalten. Bonusprogramme Viele Krankenkassen honorieren Präventionsaktivitäten ihrer Versicherten in Form von Bonusprogrammen. Diese können jedoch von Krankenkasse zu Krankenkasse sehr verschieden sein. In den meisten Fällen werden Krebsvorsorge-Untersuchungen, Gesundheits-Check-ups, Zahnkontrollen, Schutzimpfungen oder Präventionskurse in speziellen Punktesystemen berücksichtigt. Bei Erreichung bestimmter Punktwerte können Prämien von der Krankenkasse ausgegeben werden. Bitte fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach, ob ein Bonusprogramm angeboten wird. Eigenverantwortung und Eigenleistung Prävention kann nur mit einem hohen Maß an Eigenverantwortung jedes Einzelnen nachhaltig funktionieren. Damit ist nicht (nur) die finanzielle Beteiligung an Präventionsmaßnahmen gemeint, sondern vielmehr die Bereitschaft, gesundheitsförderliche Maßnahmen für ein gesundes Leben zu ergreifen. Zur Stärkung dieser Eigenverantwortung wird auch bei bezuschussten Präventionskursen durch die Krankenkassen ein Beitrag zur Eigenleistung erhoben. P R ÄV E N T I O N – I H R E P E R S Ö N L I C H E V E R A N T W O R T U N G 21 Adressen, Links und Informationen Bewegung • www.dosb.de Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) • www.sportprogesundheit.de Initiative „Sport pro Gesundheit“ im DOSB (Gütesiegel für geprüfte und empfehlenswerte Bewegungsangebote) • www.richtigfit-ab50.de Infos rund um Gesundheitssport, Freizeitsport, Gehirnsport und vieles mehr • www.die-praevention.de Aktion „3.000 Schritte extra“ und viele weitere Infos zum Thema Prävention vom Bundesministerium für Gesundheit • www.sport.med.tum.de Zentrum für Prävention und Sportmedizin an der Technischen Universität München Programme für einen gesünderen Lebensstil Für Erwachsene • www.mobilis-programm.de www.mobilis-light.de • www.schwertfischkonzept.de • www.chipliste.de • www.diabetes-praevention.de • www.in-form.de Für Kinder • www.kinderklinik-datteln.de/obeldicks.htm • www.kinder-leicht.net • www.tigerkids.de • www.fitvonkleinauf.de • www.anschub.de Ernährung • www.move-eat-more.de • www.ernaehrung.de Deutsches Ernährungsberatungs- und Informationsnetz DEBInet • http://taff.crescnet.org • www.was-wir-essen.de Alles über Lebensmittel, Ernährung, Schadstoffe und vieles mehr Fragen Sie auch Ihre Krankenkasse nach Angeboten zu Ernährung, Bewegung und Entspannung! • www.5amtag-schule.de Infos rund um die Empfehlung, 5 mal am Tag Gemüse und Obst zu essen • www.apotheken-umschau.de/Ernaehrung Informationen, Rezepte, Tipps und Tricks rund um ausgewogene Ernährung • www.logi-methode.de • www.gesund-abnehmen.apotheken-umschau.de A D R E S S E N , L I N K S U N D I N F O R M AT I O N E N 22 Die DiabetesStiftung DDS Aufgaben und Ziele der DDS Die Deutsche Diabetes-Stiftung engagiert sich besonders für die Aufklärung der Bevölkerung über die Volkskrankheit Diabetes, das Metabolisch-vaskuläre Syndrom und die Möglichkeiten der Prävention. Derzeit wird ein national agierendes Koordinierungszentrum für Qualität in der Prävention unter dem Dach der DDS etabliert. In diesem Zentrum sollen Projekte initiiert und unterstützt, qualitätsgesichert begleitet und evaluiert werden: www.koquap.de Darüber hinaus fördert die DDS medi zinische Forschungsprojekte und initiiert Modellprojekte zur besseren Versorgung von Menschen mit Diabetes. Die Stiftung „Der herzkranke Diabetiker“ befasst sich mit dem Komplex der Gefäßkrankheiten in Folge von Diabetes. Die Motivation zu persönlicher Vorsorge ist der Schwerpunkt der Stiftung „Motivation zur Lebensstil-Änderung – Chance bei Diabetes“. Die Stiftung „Juvenile Adipositas“ fördert nachhaltige Therapieformen zur Bekämpfung der Adipositas bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Sie möchten die Arbeit der DiabetesStiftung unterstützen ? Spendenkonto 88 88 101 BLZ 700 205 00 Bank für Sozialwirtschaft Vielen Dank im Voraus ! Stiftungen unter dem Dach der DDS Die vier „Tochterstiftungen“ in der DDS haben unterschiedliche Schwerpunkte: Die Stiftung „Das zuckerkranke Kind“ engagiert sich speziell für Typ 1 Diabetes und dessen Heilungschancen durch Forschung. Deutsche Diabetes-Stiftung (DDS), Staffelseestraße 6, 81477 München eMail: info@diabetesstiftung.de www.diabetesstiftung.de Der herzkranke Diabetiker DDS – FÜR DIE MENSCHEN. GEGEN DIABETES. 23 Impressum Herausgeber Deutsche Diabetes-Stiftung – Stiftung zur Bekämpfung der Zuckerkrankheit – Grafiken mit Umschlag Wort&Bild Verlag, Baierbrunn Fördermitglied DDS Druck Lipp Graphische Betriebe, München © Deutsche Diabetes-Stiftung (DDS), Staffelseestraße 6, 81477 München Diese Broschüre wurde gefördert von „Wer nicht jeden Tag etwas für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern.“ Sebastian Kneipp GESUNDHEITS-CHECK FINDRISK – CHANCE ZUM HANDELN PB/1105XXX 24 DDS – FÜR DIE MENSCHEN. GEGEN DIABETES.