Was tun, - Gemeinsam Gegen Diabetes

Transcription

Was tun, - Gemeinsam Gegen Diabetes
Was tun, damit ich
gesund bleibe ?
Ratschläge für mehr Wohlbefinden:
Ernährung, Bewegung und Entspannung
www.diabetesstiftung.org
2
Vorwort
Gesund sein und bleiben – das ist für
die meisten Menschen ein zentrales
Lebensziel, welches häufig durch persönliche Eigeninitiative erreichbar ist.
Der Schlüssel für mehr Wohlbefinden
und Gesundheit ist V³: per­sön­liche
Verantwortung und gesundheits-­
bewusstes Verhalten trotz häufig
„üppiger“ Verhältnisse. Konkret und
einfach ­gesagt: wir leben – unbewusst – zu sorglos und merken oft
erst viel zu spät, wenn uns Zivilisations-bedingte Krankheiten ereilen,
die wir durchaus hätten verhindern
können.
Machen ­Sie den entscheidenden
Schritt in die richtige Richtung – hin zu
einer gesund erhaltenden Lebens­
gestaltung mit weniger Stress, einer
wohlschmeckenden, ausgewogenen
Ernährung und vor allem regel­
mäßiger körperlicher Bewegung –
über das alltägliche Maß hinaus. Nur
so kommt unsere aus dem Gleich­
gewicht geratene Energie-Bilanz wieder ins Lot.
Sie bekommen hiermit eine kleine,
praktische Anleitung und Orien­
tierungs­hilfe mit Ratschlägen für Ihr
Wohlbefinden und eine hoffentlich
andauernde Gesundheit. Es freut
uns, wenn Sie diese Tipps, Informa­
tionen und Anregungen für einen
­guten Weg in Ihr gesundes Leben
umsetzen können.
Ihr Team der DiabetesStiftung DDS
Susanne von Brand zu Neidstein – Öffentlichkeitsarbeit;
Reinhart Hoffmann – Beauftragter des Vorstands; Beate
­Huber, Dipl.-Gesundheitswirtin – Projektmanagement; Petra
Beutler, Diplom-Ökotrophologin – Projektmanagement;
Prof. Dr. Rüdiger Landgraf – Vorsitzender des Kuratoriums
und Vorstands; Birsel Sevingül – Office-Managerin (von links)
P R ÄV E N T I O N Z U R
3
Inhalt
 Prävention ist unsere Chance .............................................................. 4
 Verschiedene Arten der Prävention . ................................................... 5
 GesundheitsCheck – Machen Sie den Test ......................................... 6
 Adipositas, Diabetes & Co – Probleme unserer Gesellschaft ........... 8
 Was Bewegung bei uns bewegen kann .............................................. 9
 Tipps für einen bewegungsreichen Alltag ........................................ 11
 Ernährung – gesund erhaltend und doch wohlschmeckend
......... 14
 Hilfe zur Selbsthilfe ........................................................................... 16
 Entspannung durch mehr Ruhe und Gelassenheit .........................18
 Prävention – wer zahlt was . ..............................................................19
 Adressen, Links und Informationen ................................................. 21
 Die DiabetesStiftung DDS . ............................................................... 22
G E S U N D E R H A LT U N G
4
Prävention ist unsere Chance
Der Begriff Prävention hat in Deutschland
Hochkonjunktur: Ärzte, Krankenkassen und
Gesundheitspolitik empfehlen regelmäßig
Prävention zu betreiben, um die Gesundheit
zu erhalten. Doch was genau ist darunter zu
verstehen? Warum ist Prävention hilfreich?
Welche Maßnahmen sind sinnvoll, und wo
kann man sich über Prävention informieren?
Die vorliegende Broschüre der Diabetes
Stiftung DDS bietet Ihnen Tipps und Tricks,
wie Sie Ihren Alltag aktiver gestalten
können und zeigt Ihnen, wie ein gesund
erhaltender Lebensstil aussehen kann.
Warum ist Prävention so wichtig ?
Der Begriff der „Prävention“ stammt
ursprünglich aus dem Lateinischen und
bedeutet die „Vorbeugung von Krankheit durch Vermeidung von RisikoKrebs–
faktoren“.
Erkrankungen
Die Zusammenhänge zwischen Risikofaktoren (wie Rauchen; Übergewicht/Adipositas,
Bluthochdruck, Fettstoffwechsel- und Glukosestoffwechsel-Störungen = Metabolisches Syndrom) und Krankheitsentstehung
spielen bei der Prävention eine große Rolle.
Eine wirksame Prävention (vermehrte
körperliche Aktivität, gesund erhaltende
Ernährung, Stressbewältigung) von
Übergewicht und Diabetes Typ 2 führt
gleichzeitig zur Vorsorge anderer chronischer Krankheiten, u.a. bestimmter
Krebs-, Herz-Kreislauf- und psychischer
Erkrankungen.
Metabolisches
Syndrom
Übergewicht und insbeSchlafsondere
Adipositas
Apnoe(Fettsucht) sind beSyndrom
Herzkanntermaßen starke
KreislaufRisikofaktoren für die
ErkranEntstehung von DiaDegenerakungen
Adipositas
tive Gelenkbetes mellitus Typ 2.
erkranbauchbetont
kungen
Wenn Übergewicht/
Adipositas reduziert
wird, verringert sich
Psychische
das Risiko, an einem
Erkrankungen
(Depression)
Typ-2-Diabetes zu erPolycystikranken deutlich. Die
Chronischsches
Manifestation der Erkranobstruktive
NeuroOvarLungenerdegeneraSyndrom
kung kann durch eine Ändekrankungen
tive Erkrankungen
rung des Lebensstils sogar wieder rückgängig gemacht werden.
Diabetes
mellitus
P R ÄV E N T I O N – WA S H A B E I C H D AVO N ?
5
Unterscheidung in Primär-, Sekundär- und
­Tertiärprävention
Die
Primärprävention
(Krankheitsver­
hütung) soll das Auftreten von Gesundheitsstörungen bzw. Erkrankungen verhindern.
Maßnahmen sind z.B. Schutzimpfungen
oder die Vermeidung von Übergewicht/­
Adipositas durch entsprechende Lebens­
gestaltung.
Rückfälle, eine Verschlechterung des Gesundheitszustands und chronische Entwicklungen sollen ­möglichst verhindert bzw.
ausgeschlossen werden. Die Grenzen zwischen den einzelnen ­Phasen der Prävention
sind fließend bzw. je nach Gesundheitsstadium unterschiedlich interpretierbar.
Durch die sekundäre Prävention sollen
Krankheiten möglichst früh erkannt werden.
Klassische Beispiele von „Früherkennungsmaßnahmen“ sind Vorsorgeuntersuchungen wie z. B. Mammographie-Screening,
­Screening auf Bluthochdruck oder Dia­betes.
Diese Maßnahmen richten sich besonders
an symptomfreie/-arme Personen.
Was versteht man unter Verhaltensund Verhältnisprävention ?
Die tertiäre Prävention hat das Ziel, Folgeerkrankungen oder Komplikationen bei
­bereits bestehender Krankheit zu vermeiden.
Die Verhaltensprävention hat das Ziel,
­gesundheitsgerechte Verhaltensweisen zu
­fördern und Risikoverhalten zu vermeiden. Vor
allem Information, Aufklärung, Gesundheits­
erziehung, Gesundheitsbildung, Coaching und
Psychotherapie zählen zu den möglichen Verfahrensweisen. Hierdurch sollen positive
Handlungskompetenzen in der Auseinandersetzung mit Verführungen, Anforderungen,
­Belastungen oder Zwängen gefördert werden.
Die Verhältnisprävention hingegen zielt
auf die gesundheitsförderliche Gestaltung
der Lebensumwelt, da die Gesundheit und
das Verhalten der Person durch entsprechende Bedingungen beeinflusst wird.
­Verhältnisprävention ist vor allem in den
psychosozialen Lebenswelten (Settings)
wirksam, da der (alltägliche) Einfluss auf
Gesundheit hier am größten ist. Betriebe
schaffen z. B. durch das Angebot gesunder
Kantinenkost gesunde Verhältnisse.
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Die positive Beeinflussung der Gesundheit
durch ein bestimmtes Verhalten, wie z. B.
mit dem Rad – statt mit dem Auto – zum
­Arbeitsplatz fahren.
Die Einflussnahme auf Gesundheit und
das Gesundheitsverhalten durch eine Veränderung der Lebensbedingungen, z. B.
durch den Ausbau von Fahrradwegen.
P R ÄV E N T I O N – WA S I S T D A S ?
6
GesundheitsCheck
Diabetes – FINDRISK
GesundheitsCheck DIABETES
FINDRISK-mitnur8einfachenFragenkönnenSieeinmöglichesRisiko,
indennächsten10JahrenanDiabetesTyp2zuerkranken,
vorhersehen.NutzenSiedieChance-machenSiedenTest,
undbleibenSiemöglichstlangegesund!
Wie alt sind Sie?
Wurden Ihnen schon einmal Medikamente gegen
Bluthochdruck verordnet?
unter 35 Jahren
0 Punkte
nein
0 Punkte
35 bis 44 Jahre
1 Punkt
ja
2 Punkte
45 bis 54 Jahre
2 Punkte
55 bis 64 Jahre
3 Punkte
älter als 64 Jahre
4 Punkte
Wurden bei ärztlichen Untersuchungen schon einmal zu hohe Blutzuckerwerte festgestellt?
Wurde bei mindestens einem Mitglied Ihrer Verwandtschaft Diabetes diagnostiziert?
nein
0 Punkte
ja, in der entfernten Verwandtschaft
bei leiblichen Großeltern, Tanten,
Onkeln, Cousinen oder Cousins
3 Punkte
ja, in der nahen Verwandtschaft
bei leiblichen Eltern, Kindern,
Geschwistern
5 Punkte
Mann
unter 80 cm
unter 94 cm
0 Punkte
80 bis 88 cm
94 bis 102 cm
3 Punkte
über 88 cm
über 102 cm
4 Punkte
110
100
90
2 Punkte
Wie oft essen Sie Obst, Gemüse oder dunkles Brot
(Roggen- oder Vollkornbrot)?
jeden Tag
0 Punkte
nicht jeden Tag
1 Punkt
0 Punkte
25 bis 30
1 Punkt
über 30
3 Punkte
4 8 45 4 3 40 38 36 34 32 30 29 27
Fettsucht
46 43 41 38 36 34 32 31 29 28 26
Übergewicht
44 41 39 37 34 33 31 29 28 26 25
Normalgewicht
42 39 37 35 33 31 29 28 26 25 24
Untergewicht
40 37 35 33 31 29 28 26 25 24 23
35 33 31 29 28 26 25 23 22 21 20
33 31 29 28 26 25 23 22 21 20 18
70
Körpergewicht (Kilogramm)
nein
unter 25
38 35 33 31 29 28 26 25 24 22 21
80
0 Punkte
5 Punkte
Den BMI errechnen Sie folgendermaßen:
Körpergewicht (in Kilogramm) dividiert durch die Körpergröße
(in Metern) im Quadrat (oder einfach nach dieser Tabelle).
Haben Sie täglich mindestes 30 Minuten körperliche Bewegung?
ja
0 Punkte
ja
Wie ist bei Ihnen das Verhältnis von Körpergröße
zu Körpergewicht (Body-Mass-Index)?
Welchen Taillen-Umfang messen Sie auf Höhe des
Bauchnabels?
Frau
nein
31 29 27 26 24 23 22 21 20 19 18
29 27 26 24 23 21 20 19 18 17 16
60
27 25 24 22 21 20 19 18 17 16 15
25 23 22 20 19 18 17 16 16 15 14
50
23 21 20 19 18 17 16 15 14 13 13
20 19 18 17 16 15 14 14 13 12 12
1,50
1,60
1,70
1,80
1,90
2,00
Körpergröße (Meter)
Gesamtpunktzahl:______________________
Deutsche Diabetes-Stiftung . Staffelseestraße 6 . 81477 München . www.diabetesstiftung.de
Den Gesundheits-Check FINDRISK gibt es auch in folgenden Sprachen: englisch,
französisch, griechisch, italienisch, russisch, serbo-kroatisch, spanisch, türkisch.
GESUNDHEITSCHECK DIABETES – NUR 8 FRAGEN
7
Die FINDRISK-Auswertung mit Empfehlungen
Unter 7 Punkte
1 Prozent*
Sie sind kaum gefährdet. Eine spezielle Vorsorge oder Vorbeugung ist in Ihrem Fall nicht
­nötig. Dennoch empfehlen wir Ihnen, auf eine gesund erhaltende Ernährung und auf
­ausreichend ­Bewegung zu achten.
7 bis 11 Punkte
4 Prozent*
Ein wenig Vorsicht ist für Sie durchaus angeraten, auch wenn Ihr Risiko für eine Diabetes-­
Erkrankung nur leicht erhöht ist. Wenn Sie sichergehen wollen, beachten Sie die folgenden
Regeln: Bei Übergewicht sollten Sie versuchen, 5-7 % des Körpergewichts abzubauen.
­Bewegen Sie sich an mindestens 5 Tagen in der Woche jeweils 30 Minuten so, dass Sie
leicht ins Schwitzen geraten. Fett sollte nur maximal 30 % Ihrer Nahrungsenergie aus­machen.
Der Anteil gesättigter Fett­säuren (vorwiegend in tierischen Fetten) sollte 10 % Ihrer
­Nahrungsenergie nicht überschreiten. ­Nehmen Sie pro Tag 30 Gramm Ballaststoffe (z.B. in
Vollkornprodukten, Gemüse, Obst) zu sich.
12 bis 14 Punkte
17 Prozent*
Wenn Sie in diese Risikogruppe fallen, dürfen Sie Vorsorgemaßnahmen auf keinen Fall auf
die lange Bank schieben. Dabei helfen können Expertentipps und Anleitungen zur Lebens­stil-­Änderung, die Sie umsetzen sollten. Wenn Sie Unterstützung benötigen, greifen Sie auf
­pro­fessionelle Hilfe zurück.
15 bis 20 Punkte
33 Prozent*
Ihre Gefährdung ist erheblich: Ein Drittel der Menschen mit diesem Punktewert erkrankt in
den nächsten 10 Jahren an Diabetes. Das Unterschätzen der Situation könnte schwer­
wiegende ­Folgen haben. Nehmen Sie professionelle Hilfe in Anspruch. Machen Sie einen
Blutglukosetest in Ihrer Apotheke, und gehen Sie am besten zur Gesundheitsuntersuchung
(„Check-up ab 35“).
Über 20 Punkte
50 Prozent*
Es besteht akuter Handlungsbedarf, denn es ist durchaus möglich, dass Sie bereits an
­Diabetes erkrankt sind. Das trifft für rund 35 % der Personen zu, deren Punktwert über 20
liegt. Ein ­einfacher Blutglukose-Schnelltest kann hilfreich sein, allerdings ersetzt dieser nicht
die Labor­diagnostik. Sie sollten in jedem Fall umgehend einen Arzttermin vereinbaren.
* Risiko in Prozent = 4 % bedeutet zum Beispiel, dass vier von hundert Menschen mit dieser
Punktzahl in den nächsten 10 Jahren Diabetes mellitus Typ 2 bekommen können.
G E S U N D H E I T S C H E C K D I A B E T E S – I H R R E S U LTAT
8
Das Krankheitsbild Diabetes mellitus
(„Zuckerkrankheit“)
Diabetes mellitus ist der Sammelbegriff für
vielfältige Störungen des Stoffwechsels,
deren Hauptmerkmal die chronische Hyperglykämie (Überzuckerung) ist. Ursache ist
entweder eine schwer gestörte oder
aufgehobene Insulinfreisetzung aus den
Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse (Typ 1
Diabetes) oder eine gestörte Insulinfreisetzung zusammen mit einer verminderten
Insulinwirkung an wichtigen Organen wie
Leber, Muskulatur und Fettgewebe (sog.
Insulinresistenz mit Folge eines Typ-2-Diabetes). Insulin ist ein lebensnotwendiges
Stoffwechselhormon, das u. a. den Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel steuert.
Typ-2-Diabetes (etwa 90-95 % aller
Diabetes-Erkrankungen)
Bei dieser Zivilisationskrankheit ist die
Wirkung des Insulins in den Körperzellen
vermindert (Insulinresistenz), und es
besteht gleichzeitig ein Insulinmangel.
Diese Erkrankung ist extrem vielschichtig
und zeigt sich in unterschiedlichen Graden
von Insulinresistenz und -mangel. Der Typ-2Diabetes oder die Vorstufen sind häufig
mit Risikofaktoren des Metabolischen
Syndroms verknüpft.
Nach aktuellen Zahlen werden mehr als 7
Millionen Menschen in Deutschland wegen
Von Adipositas über das Metabolische
eines Typ-2-Diabetes behandelt. Hinzu komSyndrom zu Diabetes
men noch 3-4 Millionen Menschen, deren
Die Kombination von Erkrankungen wie
Diabetes bisher nicht erkannt wurde. Das
Übergewicht/Adipositas, Bluthochdruck,
bedeutet: mehr als jeder zehnte BundesFett- und Kohlenhydrat-Stoffwechbürger ist betroffen. Diese dramaselstörungen nennt man Metatischen Zahlen beweisen, wie
bolisches Syndrom. Dieses
wichtig und notwendig die
Metabolisches
Krankheitsbild kommt familiär
Prävention des Diabetes für
Syndrom
gehäuft vor und betrifft mehr
jeden Einzelnen ist.
als 60 % der Menschen mit
HerzTyp-2-Diabetes. Neben
Auf den nächsten Seiten
Kreislaufden genannten Stoffdieser Broschüre möchErkranwechselveränderungen
ten wir Ihnen gerne
kungen
Diabetes
Adipositas
bestehen häufig weiTricks und Tipps vermellitus
bauchbetont
tere Störungen wie
raten, wie Sie Ihr
erhöhte Gerinnbarkeit
persönliches Diabetesdes Blutes und schwer
Risiko minimieren könbelastende
chronische
nen. Das geht natürlich nicht
Erkrankungen u. a. des Herzvon heute auf morgen, aber mit
Kreislaufsystems, der Lunge sowie neuroetwas Geduld, positiver Motivation und
degenerative Krankheiten und degenerative
professioneller Unterstützung können Sie
Gelenkerkrankungen.
Ihr Ziel erreichen.
P R ÄV E N T I O N – C H A N C E Z U M G E S U N D B L E I B E N
9
Was regelmäßige Bewegung bewirkt
Ausdauer
Körperliche Aktivität ist eine der Hauptsäulen in der Prävention des Typ-2-Diabetes.
Sie können durch regelmäßige körperliche Aktivität viele positive Effekte
erzielen:
Kraft
De
Be
Vermehrte körperliche Bewegung führt
aber nicht immer zu einer wesentlichen
Gewichtsabnahme. Dies sollte man realisieren, um keine Enttäuschung zu erleben.
 der Blutdruck sinkt
 der Ruhepuls sinkt
 die Lipidwerte (Blutfette) werden
verbessert
 die Blutglukose-Werte sinken
 die Insulinempfindlichkeit der Zellen
wird gesteigert
 die Abwehrmechanismen werden
verbessert
 das körperliche Erscheinungsbild
verbessert sich (z. B. durch Muskelaufbau und Reduzierung des Bauchfetts)
 seelisches und körperliches Wohlbefinden steigen
Moderate
Jeder Schritt zählt
Bewegung
BEWEGUNG – DER WEG ZUM GESUNDSEIN
l
Bewegung
Bewegung
10
Suchtmittelkonsum
Suchtmittelkonsum
Stress
Stress
te
e
Bewegen Sie sich
Ausdauer
os)
s)
Ernährung
Ernährung
Koordination
Ziel des Ausdauertrainings
Der Deutsche Olympische
ist es, die Fähigkeit des
Sportbund bezeichnet KoorKörpers zu verbessern,
dination als die Fähigkeit,
Stress
Stress
über einen ausgedehnten
Bewegungen,
die
ein
Zeitraum
Leistung
zu
schnelles und/oder zielgeerbringen. Zu den Ausrichtetes Handeln erfordern,
dauersportarten
zählen
ökonomisch, präzise und
Bewegung
Ausdauer
Kraft
Dehnung und
Koordinationharmonisch
Entspannung
unter
anderem
Laufen,
Nordic
Walking,
durchzuführen.
Ausdauer
Kraft
Dehnung
und
Koordination
Entspannung
Beweglichkeit
Radfahren, Schwimmen, Bergwandern
und
Dazu Suchtmittelkonsum
zählen zum Beispiel geschulter GleichBeweglichkeit
Suchtmittelkonsum
Skilanglauf. Ein Aufbau von Muskelmasse
gewichtssinn und gute Reaktionsfähigkeit.
kann auch beim Ausdauertraining erzielt
werden.
Ernährung
Entspannung (siehe S. 18)
Entspannung dient der Stressprävention, dem StressZiele des Krafttrainings
abbau und der allgemeinen
Erholung. Entspannung kann
sind die Steigerung
der
Stress
ndividuelle
Moderate
Jeder Schritt zählt
duelle
Moderate
Jeder Schritt zählt
erlernt werden.
und die ErAnpassung
Bewegung Kraftfähigkeiten
ssung
Bewegung
Beliebte Entspannungstechhöhung der Muskelmasse.
niken sind unter anderem
Am sinnvollsten für den
Yoga, Meditation, ProgresAlltag ist das Kraftausdauertraining, bei
Kraft
Dehnung
und
Koordination
Entspannung
r
Dehnung
und möglichst
Koordination
siveEntspannung
Muskelrelaxation oder Autogenes
dem Kraft
ein kleinerBeweglichkeit
Widerstand
oft
Yoga
Beweglichkeit
Suchtmittelkonsum
Yoga
Training. Gleichzeitig
können Musik hören,
bewegt wird.
lesen,
ein
Picknick
im
Grünen
oder auch Sex
348
11:35 A
348
1:35 A
125125
ebenso entspannend sein wie viele aner10:23
10:23
Dehnung
und Beweglichkeit
kannte Entspannungsverfahren.
Durch Dehnen (Stretching)
Schrittzähler
Pulsuhr
Aktivitätsmesser
ttzähler
Pulsuhr
Aktivitätsmesser
soll eine
optimale körperliche Beweglichkeit erreicht werden. Regelmäßiges Dehnen wirkt
erate
Jeder Schritt zählt
egung
derate
Jeder Schritt zählt
sowohl leistungsfördernd
egung
als auch entspannend und
kann in jedem Alter und bei jedem
t
Dehnung und
Koordination werden.
Entspannung
Leistungsstand
durchgeführt
Kraft
Beweglichkeit
125
10:23
125
348
348
Yoga
Yoga
10:23
ulsuhr
Pulsuhr
Aktivitätsmesser
Aktivitätsmesser
BEWEGUNG – FÜNF GESUNDE ELEMENTE
Sportliche Spiele
je nach persönlicher
Neigung
2-5 Mal
pro Woche 2-5 Mal pro Woche
je 30 Minuten
tiv
i
tät
Au
sd
au
er
sp
or
tar
ten
Kr
Be äftig
we un
gli g/
ch
ke
it
So geht es gut
Ko
Sc ord
hn ina
ell tio
igk n
eit
11
Al
lta
gs
ak
so oft wie
möglich
Ausgewogene Ernährung
Entspannung/Stressmanagement
Diese Pyramide zeigt Ihnen, welche Art von Bewegung in welchem Umfang wichtig ist.
Beachten Sie auch, dass das Fundament der Pyramide auf einer ausgewogenen Ernährung
und Entspannung beruht!
Folgende Tipps können Ihnen dabei helfen, Ihre Bewegungs-Gewohnheiten
zu verändern:
 Setzen Sie sich kleine und erreichbare
Ziele. So halten Sie besser durch und
haben Erfolg!
 Steigern Sie insbesondere Ihre
Alltagsaktivität, denn jede Bewegung
zählt.
 Seien Sie mindestens 30 Minuten an
3-5 Tagen in der Woche zusätzlich aktiv.
 Kombinieren Sie Ausdauer- und
Krafttraining.
 Suchen Sie sich Gleichgesinnte,
schließen Sie sich bestehenden
Initiativen wie z.B. Nordic Walking
Treffs an. Das fördert die Motivation
und das Durchhaltevermögen.
 Wählen Sie Aktivitäten, die Ihnen
längerfristig Spaß machen, denn
die Freude am Tun ist die größte
Motivation – z. B. Tanzen.
 Bevor Sie mit dem Training beginnen,
lassen Sie einen Gesundheitscheck
bei Ihrem Hausarzt durchführen.
M E H R B E W E G U N G – H Ä LT O D E R M A C H T G E S Ü N D E R
12
Fett(klos)
Stress
Alkohol
Kraft
Dehnung
und
Koordination
Entspannung noch achten ?
Worauf
müssen
Sie sonst
Bewegung
Beweglichkeit
Jeder Schritt zählt
Welche Sportarten sind geeignet ?
Nicht nur die tägliche WalkingGenerell gilt: Bewegung muss Ihnen Spaß
Suchtmittelkonsum
Zigarette
Ernährung
oder
Joggingrunde gilt als
machen. Wenn
Ihnen eine Bewegungsform
„Bewegung“. Bauen Sie in Ihren
nicht liegt, probieren Sie eine andere aus.
Alltag ganz bewusst mehr
Achten Sie auf Ihre individuellen BedürfBewegung ein. Nehmen Sie
nisse und Fähigkeiten. Bei Gelenkrate
Jeder Schritt zählt
zum Beispiel öfter mal die Treppe statt den
beschwerden sollten Sie gelenkschonende
gung
Fett(klos)
Stressoder RadAufzug. Nutzen Sie für kurze Strecken das
Sportarten wie Schwimmen
Fahrrad oder steigen Sie eine Haltestelle
fahren bevorzugen. Wenn Sie Rückenfrüher aus. Denn: jeder Schritt zählt!
probleme haben, wären Nordic Walking
Informationen zur Aktion „JedenYoga
Tag 3.000
oder Rückenschwimmen für Sie geeignet.
Schritte348
extra“ vom Bundesgesundheits25
ministerium finden
Sie unter:
Suchtmittelkonsum
0:23
Stress
Wer kann
weiterhelfen ?
Ausdauer
Kraft
Dehnung und
Koordination
Entspannung
www.die-praevention.de/
bewegung
Beweglichkeit
Sportmediziner, Physiotherapeuten oder
suhr
Aktivitätsmesser
Fitnesstrainer helfen Ihnen, die geeigneten
Moderate Bewegung
Sportarten und die richtige Intensität der
Sie müssen keinen Marathon
Belastung zu finden.
laufen, um fitter zu werden.
Mittlerweile bieten auch viele KrankenUntrainierte sollten sich zukassen Kurse an, z. B. Einsteigerkurse für
nächst zum Ziel setzen, sich
Nordic Walking. Fragen Sie bei ihrer
5mal pro Woche für etwa
Krankenkasse nach!
le
Moderate
Schritt zählt dass Sie leicht
30
Minuten soJeder
zu bewegen,
ng
Bewegung
ins SchwitzenAusdauer
geraten.
Kraft
Dehnung und
Koordination
Entspannung
A
hler
Stress
A
Beweglichkeit
Z
Individuelle Anpassung
Ihre Bewegung sollte immer an
individuellen
Trainings348
125 Ihren
und Gesundheitszustand ange10:23
passt sein. Wenn Sie längere
Zeit nicht
aktiv waren, lassen
Pulsuhr
Aktivitätsmesser
Sie
Ihren
Leistungszustand
überprüfen
und
Individuelle
Moderate
Jeder Schritt zählt
Anpassung
Bewegung
vereinbaren
Sie individuelle
Trainingsziele.
Yoga
Viele Sportvereine und Fitnesscenter
haben Gesundheitssport in ihr Programm aufgenommen. Besonders geeignet sind Angebote, die mit den Gütesiegeln „Sport pro Gesundheit“ und
„Sport pro Fitness“ ausgezeichnet sind.
Yoga
11:35 A
125
348
10:23
Schrittzähler
Pulsuhr
Aktivitätsmesser
E I N FA C H B E W E G E N – A B E R R I C H T I G
F
S
Ausdauer
Kraft
Dehnung und
Koordination
Moderate
Jeder Schritt zähltModerate Beweglichkeit
Individuelle
Jeder Schritt zählt
Bewegung
Anpassung
Bewegung
Individuelle
Anpassung
13
Entspannung
Str
Technische Heinzelmännchen
Schrittzähler
Pulsmesser
Yoga
Jeder Schritt zählt. Für einen
Durch eine Pulsuhr können
guten Fitnesszustand sind348
Sie Ihr Training
11:35 A
348 optimal auf
11:35 A
etwa 10.000
Schritte
pro
Tag
sich
zuschneiden,
da sie
10:23
10:23
empfehlenswert.
Wie
viele
die
aktuelle
Herzfrequenz
Individuelle
Moderate
Jeder Schritt zählt
Anpassung
Schritte werden Bewegung
Sie schaffen?
anzeigt. So kann die Uhr helSchrittzähler
Pulsuhr
Aktivitätsmesser
Schrittzähler
Aktivitätsmesser
Messen Sie Ihre täglichen Schritte
mit Hilfe
fen,Pulsuhr
sich vor einer Überlastung
zu schützen.
eines zuverlässigen Pedometers.
125
125
Aktivitätsmesser
Hier einige Beispiele:
Beruf
Rezeptionistin
11:35 A
Schritte pro Tag
Grafikdesigner
Manager
125
1.200
10:23
1.400
Schrittzähler
Verkäufer
Pulsuhr
3.000
5.000
Hausfrau mit Kindern
13.000
Postbote, der zu Fuß
zustellt
18.000
Yoga
Neu auf dem Markt sind
348
Messgeräte, die jegliche
Bewegung aufzeichnen. Sie
können unterscheiden zwiAktivitätsmesser schen z. B. Passivität, Aktivität, Gehen, schnell Gehen oder sportlich
aktive Bewegung. Diese Geräte sind in der
Rehabilitation ebenso wie im Bereich der
Prävention hilfreich.
Ausd
Bewegte Alltagstipps
 Das Auto öfter einmal stehen lassen.
 Zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Arbeit oder zum Einkaufen.
 Treppe nutzen statt
Rolltreppe oder Aufzug.
Alkohol
 Eine Busstation früher aussteigen und flott zu Fuß gehen.
Bewegung
 Beim Zähneputzen auf einem Bein stehen.
 Bei stehenden Tätigkeiten mehrmals auf die Zehen stellen
und diese Position einige Sekunden halten.
 Wenn Sie anstehen
müssen: Gesäßmuskulatur mehrmals
Zigarette
anspannen und einige Sekunden halten.
Alkohol
Ernährung
Individuelle
Anpassung
Fett(klos)
Alkohol
Zigarette
B E W E G T E T I P P S – F Ü R J E D E N TA G
Fett(klos)
Stress
Zigarette
Stress
Suchtmittelko
14
Man ist, was man isst …
Bevorzugen Sie Lebensmittel,
die regional und saisonal
angebaut,
geerntet
und
verkauft werden. Ein Saisonkalender, erhältlich bei den
Verbraucherzentralen, sagt Ihnen, was die
aktuelle Jahreszeit auf den Tisch bringt.
Bevorzugen Sie Lebensmittel
aus ökologisch-biologischem
Anbau. Durch den Verzicht auf
Hochleistungs-Produktion
werden Ressourcen geschont und Lebensmittel in ihrer Natürlichkeit belassen. In
Bio-Lebensmitteln werden regelmäßig bedeutend weniger bis gar keine Rückstände
von Pflanzenschutzmitteln und ähnlichem
gefunden.
Verzichten Sie auf Fertigprodukte wo immer Sie können!
Fertigprodukte liefern viele
versteckte Kalorien, Salze,
Fette und Zucker.
Sie sollten täglich etwa 30 g
Ballaststoffe (15 g pro 1.000
kcal) zu sich nehmen. Das
erreichen Sie, indem Sie fünfmal täglich Gemüse und Obst essen, mehrmals pro Woche Hülsenfrüchte und den
Großteil der Getreideprodukte als Vollkornprodukte verzehren. Mehr Infos zur Aktion
„5 am Tag“ finden Sie unter:
www.fuenfamtag.de
Beim Fettverzehr steht Qualität statt Quantität im Vordergrund. Meiden Sie versteckte
Fette (z. B. in Wurstwaren oder Gebäck) und
bevorzugen Sie eher magere Fleischwaren
wie Schinken. Fisch sollten Sie sehr regelmäßig verzehren, am besten Seefisch
(Hering, Makrele, Lachs, Tunfisch), da er die
wertvollen Omega-3-Fettsäuren enthält. Für
Salate und Rohkost verwenden Sie am
besten Olivenöl und/oder Rapsöl.
Bei alkoholischen Getränken
gilt: Weniger ist mehr! Eine
Alkoholaufnahme von maximal 20 g für Männer und 10 g
für Frauen wird als gesundheitsverträglich
angenommen (20 g Alkohol sind enthalten
in: ½ Liter Bier, ¼ Liter Wein oder 0,06 Liter
Weinbrand). Nach Möglichkeit sollten Sie
Alkohol nur am Wochenende zu sich nehmen, z. B. in Form eines trockenen Weißweins oder einer Weinschorle zum Essen.
Essen Sie nur das, was Ihnen gut
bekommt. Wenn Ihnen Ihr Bauch nach
einem bestimmten Lebensmittel immer
wieder Probleme macht (z.B. Blähungen und Völlegefühl), dann sollten Sie
es besser nicht verzehren.
E R N Ä H R U N G – G E S C H M A C K VO L L G E S U N D - E R H A LT E N D
15
Trends, Diäten und Programme
Für eine langfristige, gesundheitsfördernde
Gewichtsabnahme können verschiedene
Ernährungsformen in Betracht gezogen
werden. Ernährungstrends und Diäten wie
zum Beispiel die Kohlsuppendiät, die Ananasdiät oder FdH („Friss’ die Hälfte“) führen
zu keinem dauerhaften, gesundheitlichen
Erfolg. Das haben Sie vielleicht sogar schon
am eigenen Leib erfahren (Jo-Jo-Effekt).
Eine fettarme Ernährung (z. B. Low Fett 30)
baut auf den geringeren Kaloriengehalt der
fettarmen Lebensmittel auf, während eine
kohlenhydratarme Ernährung (z.B. LOGIMethode, Glyx-Diät, o.ä.) auf den Einfluss
der Kohlenhydrate auf den Insulinspiegel
setzt. Beide Ernährungsformen werden in
den verschiedensten Varianten angeboten.
Sinnvoll und erfolgreich sind diese Programme in der Regel jedoch nur, wenn sie
folgende Punkte berücksichtigen:
 Gemüse und Obst stellen die
Basis der Ernährung dar.
 Die Ernährung wird langfristig umgestellt.
 Ein Bewegungsprogramm ist an die
Ernährungsumstellung gekoppelt.
 Schulung und praktische Beratung in
Ernährung und Bewegung sind enthalten.
Welche dieser Ernährungsformen für Sie
geeignet ist, können Sie selbst herausfinden, am besten in Zusammenarbeit mit
Ihrem Arzt und / oder einer Ernährungsberaterin. Bei Ihrer Entscheidung sollten Sie
vor allem Ihre persönlichen Vorlieben berücksichtigen. Denn eine Ernährungsumstellung funktioniert nur dann, wenn sie tatsächlich von Ihnen gewollt ist und langfristig
durchgehalten werden kann. Dies gelingt
umso besser, je weniger Verzicht Sie üben
müssen.
Den meisten Menschen aber fällt es
leichter, in einer Gruppe mit Gleichgesinnten, Gesundheits-fördernde
Bewegung und Ernährung neu
zu entdecken.
E R N Ä H R U N G – G E S U N D H E I T E R H A LT E N U N D F Ö R D E R N
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Hilfe zur Selbsthilfe
Für „Individualisten“
Schwertfisch – Täglich 500
Chipliste
Das Schwertfisch-Konzept basiert auf der
Reduktion der Nahrungskalorien um 250
kcal pro Tag und gleichzeitig einem höheren
Energieverbrauch von 250 kcal am Tag durch
Bewegung. Diese 250 kcal sowohl in die
eine, als auch in die andere Richtung, sind
keine großen Einschnitte. Doch genau dieser Ansatz soll zum Durchhalten motivieren
und eine langfristige Gewichtsstabilisation
ermöglichen.
www.schwertfischkonzept.de
Morgens mit 20 „Chips“ in der Tasche aufwachen, die man dann tagsüber für Lebensmittel ausgeben kann – das ist das Prinzip
der Chipliste. Auf eben dieser Liste sind für
viele gängige Lebensmittel solche Chips
vergeben. Anhand dieser Tabelle kann man
sich seine 20 Chips pro Tag aussuchen.
Durch Bewegung kann man zusätzliche
Chips dazu verdienen.
www.chipliste.de
Für „Teamplayer“
M.O.B.I.L.I.S. und M.O.B.I.L.I.S. light
PRAEDIAS
Auch bei M.O.B.I.L.I.S. lernt der Teilnehmer,
sich mehr zu bewegen und gesünder zu
­essen. Um das Programm auch langfristig
weiterzuführen, erfährt man, wie 50 Be­
wegungs- und 50 Ernährungspunkte pro
Woche das Gewicht stabilisieren können.
Das Programm wird an vielen Standorten in
Deutschland angeboten und richtet sich an
Erwachsene mit einem Body Mass Index
(BMI) zwischen 30 und 40 kg/m2.
www.mobilis-programm.de
PRAEDIAS ist ein Bewegungs- und Ernährungsprogramm für Menschen, die bereits
ein ­erhöhtes Diabetes-Risiko haben und
eine Manifestation der Erkrankung verhindern oder hinauszögern möchten. Derzeit
wird PRAEDIAS in einigen Projekten angeboten, langfristig soll das Programm jedoch
­bundesweit eingesetzt werden.
www.diabetes-praevention.de
Für Menschen mit einem BMI zwischen 25
und 30 kg/m2 gibt es das Programm M.O.B.I.L.I.S. light.
www.mobilis-light.de
Immer mehr Krankenkassen bieten
kombinierte Programme für mehr
­Bewegung und bessere ­Ernährung an,
z. B. „Abnehmen mit ­Genuss“ der
AOK oder „Ich nehme ab“ der TK.
­Fragen Sie Ihre Krankenkasse !
L E B E N S S T I L- P R O G R A M M E – M I T SYS T E M G E S Ü N D E R
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Für Kinder und Jugendliche
Tigerkids
Tigerkids ist ein Adipositas-Präventions-­
Programm für Kindergartenkinder mit
­folgenden Zielen:
• Verhaltensänderung der ganz Kleinen, um
ein gesundes, aktives Erwachsenwerden
zu ermöglichen.
• Förderung regelmäßiger Bewegung, die
Spaß macht.
• Gesundheitsfördernde Auswahl von
­Speisen und Getränken.
• Handlungsorientiertes Erleben und
Einüben eines gesunden Lebensstils.
Das Bewegungs- und Ernährungsverhalten
wird gerade in den ersten Lebensjahren
entscheidend geprägt. Auch sind die Eltern
im Kindergartenbereich
gut erreichbar.
www.tigerkids.de
Fit von klein auf
Spaß an der Bewegung haben, sich ausgewogen und abwechslungsreich ernähren,
entspannen können – Kinder sollten die
Freude an einer gesunden Lebensweise so
früh wie möglich entdecken, um sich langfristig wohl fühlen zu können und gesund
zu bleiben. Aus diesem Grund wurde
die ­bundesweite Gesundheitsinitiative „Fit
von klein auf“ von der Uni
­Hannover zusammen mit
der BKK Niedersachsen/
Bremen ins Leben ge­
rufen.
www.fitvonkleinauf.de
CrescNET
Obeldicks und Obeldicks light
Ziel der Programme „Obeldicks“ und „Obeldicks light“ ist es, die Lebensgewohnheiten
zu verändern, die zu Übergewicht führen:
mangelnde Bewegung, unausgewogene,
kalorienreiche Ernährung und ungünstiges
Essverhalten (z.B. „Heimlich“ essen oder
„Frust“essen). Dabei steht
nicht die ­Gewichtsabnahme
im Vordergrund, sondern eine
dauer­hafte Gewichts­stabili­
sierung der noch wachsenden
Kinder und Jugendlichen.
www.kinderklinik-datteln.de
CrescNET ist ein Netzwerk von Kinderärzten und endokrinologischen Behandlungszentren, das die Früherkennung von Störungen der Wachstums- und Gewichtsentwicklung fördert. Innerhalb von CrescNET wurde unter anderem das T.A.F.F. (Telefonberatung zur Adipositasprävention Für Familien)
– Modellprojekt zur Prävention – initiiert.
Das Angebot zur Telefonberatung von Experten der Univ.-Kinderklinik Leipzig und
von CrescNet soll Familien mit übergewichtigen / adipösen Kindern und Jugendlichen
dabei helfen, (1.) das Gewicht der Betroffenen zu stabilisieren und (2.) einen gesunden
Lebensstil zu entwickeln. Das bundesweite
Beratungsprogramm ist für
die teilnehmenden Familien
kostenfrei.
http://taff.crescnet.org/
L E B E N S S T I L- P R O G R A M M E – I N D I V I D U E L L U M S E T Z E N
18
Mehr Ruhe und Gelassenheit durch Entspannung
Arbeitsstress, Hektik und Termindruck sind
nur einige Situationen, die das persönliche
Wohlbefinden stören und im schlimmsten
Fall zu Krankheiten führen können. Mit
einer Vielzahl von Entspannungstechniken
kann dem Stress effektiv entgegen gewirkt
werden. Doch was ist der ideale Weg, den
Alltagsstress zu bewältigen und mehr Ruhe
und Gelassenheit zu gewinnen?
Das Stress erleben und erfahren ist ein sehr
individueller Prozess. Dementsprechend
lässt sich kein Rezept gegen Stress und für
mehr Gelassenheit empfehlen. Je nachdem
wie sie dem Stress begegnen möchten –
vermeidend, wiederstehend oder abbauend
– sind verschiedene Ansätze geeignet.
Stress-Situationen im Alltag vermeiden Sie
u. a. mit verbessertem Zeitmanagement.
Guter sozialer Rückhalt stärkt Ihre Widerstandskraft. Techniken die Ihnen beim
Stress-Abbau helfen können, werden nachfolgend vorgestellt. Es lässt sich jedoch betonen, dass es keine Beweise dafür gibt,
dass diese Verfahren den Stress wirksamer
abbauen, als beispielsweise das Lesen eines Buches, Musik hören, Gartenarbeit
oder Sex.
Atemübung
Die Atemübung ist eine Technik, bei der
durch langsames und bewusstes Ein- bzw.
Ausatmen ein körperlicher Entspannungszustand herbeigeführt wird. Diese Entspannungsart ist überall durchführbar und
ideal für den Gebrauch „zwischendurch“
z.B. im Büro.
Autogenes Training
Das Autogene Training ist eine Form der
Selbstsuggestion, bei der der Körper durch
die Kraft der eigenen Gedanken in einen
Entspannungszustand versetzt wird. Ohne
weitere Hilfsmittel können Sie durch
gesteuerte Gedanken wichtige Körperfunktionen harmonisieren. Autogenes Training
ist eine weit verbreitete und anerkannte
Methode, um Stress und psychosomatische
Störungen zu behandeln. Das Autogene
Training wird meistens in Gruppen-, seltener
in Einzelkursen, unter Anleitung eines
Experten, innerhalb einiger Wochen erlernt.
Progressive Muskelentspannung
Die Progressive Muskelentspannung kann
Ihnen helfen, auch in Stress-Situationen frei
von Verspannungen zu bleiben. Bei dieser
Form der Entspannung werden bestimmte
Muskelgruppen nacheinander kräftig angespannt und wieder gelockert.
Qi Gong und Tai Chi
Qi Gong und Tai Chi sind meditative und entspannungsfördernde Bewegungsformen. Ursprünglich aus der Traditionellen Chinesischen
Medizin (TCM) hervorgegangen, können spezielle Bewegungsabfolgen „Disharmonien“
und Blockaden im Körper lösen und den Energiefluss des Menschen wieder ins Gleichgewicht bringen. Die Atmung und die Konzentration auf bestimmte Körperbereiche sind
Grundlagen beider Entspannungsverfahren.
Yoga
Yoga ist eine indisch-philosophische Lehre,
die Körper, Geist und Seele gleichermaßen
vereint. Durch spezielle Körperstellungen
(Asanas), Atemübungen und Tiefenentspannungstechniken (Konzentrationsübungen/Meditation) können stressbedingte
Störungen behoben werden.
E N T S PA N N U N G – Q U E L L E D E R L E B E N S Q U A L I TÄT
und
hkeit
ng und
lichkeit
19
Prävention – wer zahlt was ?
Für den Bereich der individuellen Prävention
bieten die Gesetzlichen Krankenkassen
ihren Versicherten Präventionskurse mit
verschiedenen Schwerpunkten (Handlungsfeldern) an. Diese sind:
Bewegung
• Reduzierung von Bewegungsmangel durch gesundheitssportliche Aktivität.
Bewegung
• Vorbeugung und Reduzierung
spezieller
gesundheitlicher
Risiken durch geeignete Verhaltens- und GesundheitsErnährung Bewegungsproorientierte
gramme.
Bewegung
Ernährung
Bewegung
Stress
• Vermeidung
von Mangel- und
Fehlernährung.
Ernährung
• Vermeidung und Reduktion
von
Übergewicht/Adipositas.
Bewegung
Ernährung
Suchtmittelkonsum
Stressund Entspannung
Stressbewältigung
• Förderung
individueller KomErnährung
petenzen der BelastungsverStress
arbeitung
zur Vermeidung
stressbedingter
GesundheitsSuchtmittelkonsum
risiken.
Stress
Suchtmittelkonsum
Suchtmittelkonsum
• Förderung des Nichtrauchens.
UmKoordination• Gesundheitsgerechter
Entspannung
Suchtmittelkonsum
gang
mit Alkohol und Reduzierung des Alkoholkonsums.
Koordination
Individuelle Präventions-Programme
Viele Krankenkassen übernehmen in den
meisten Fällen einen Teil der Kosten, wenn
die Präventionskurse bestimmten Qualitätskriterien entsprechen. In welcher Höhe die
Kosten übernommen bzw. zurückerstattet
werden, erfragen Sie am besten direkt bei
Ihrer Krankenkasse, denn die Höhe der
Erstattung variiert bei den verschiedenen
Krankenkassen.
Qualitätskriterien von
Präventionskursen sind:
 Der Präventionskurs muss einem der
vorgestellten Schwerpunkte (Handlungsfelder) zugeordnet werden können.
 Die Anbieter und Kursleiter müssen bestimmte Qualifikationen in dem jeweiligen Gebiet nachweisen können, z.B.
eine staatlich anerkannte Berufsausbildung oder einen Studienabschluss.
 Bestimmte Rahmenbedingungen müssen
erfüllt sein, z.B. Raumgröße und Teilnehmerzahl.
 Die bezuschussten Kurse sollen „Hilfe
zur Selbsthilfe“ leisten. Die Inhalte der
Präventionskurse müssen daher in abgeschlossenen Einheiten vermittelt
werden. Dauerangebote (Mitgliedschaften
in Fitnessstudios, Vereinsbeiträge etc.)
dürfen in den meisten Fällen nicht erstattet werden, weil diese in die Eigenverantwortung der Versicherten fallen.
Entspannung
P R ÄV E N T I O N S K U R S E – Z U S C H U S S M Ö G L I C H
20
 Die Kurskonzepte müssen verhaltensorientiert sein, damit die Inhalte einfach
in den Alltag der Teilnehmer integriert
werden können. Zudem sollten die
Teilnehmer entsprechende Unterlagen
erhalten.
Bonusprogramme
Viele Krankenkassen honorieren Präventionsaktivitäten ihrer Versicherten in Form
von Bonusprogrammen. Diese können
jedoch von Krankenkasse zu Krankenkasse
sehr verschieden sein. In den meisten
Fällen werden Krebsvorsorge-Untersuchungen, Gesundheits-Check-ups, Zahnkontrollen, Schutzimpfungen oder Präventionskurse in speziellen Punktesystemen berücksichtigt. Bei Erreichung bestimmter Punktwerte
können Prämien von der Krankenkasse ausgegeben werden. Bitte
fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse
nach, ob ein Bonusprogramm angeboten wird.
Eigenverantwortung und
Eigenleistung
Prävention kann nur mit einem hohen Maß
an Eigenverantwortung jedes Einzelnen
nachhaltig funktionieren. Damit ist nicht
(nur) die finanzielle Beteiligung an Präventionsmaßnahmen gemeint, sondern
vielmehr die Bereitschaft, gesundheitsförderliche Maßnahmen für ein gesundes
Leben zu ergreifen. Zur Stärkung dieser
Eigenverantwortung
wird
auch
bei
bezuschussten Präventionskursen durch
die Krankenkassen ein
Beitrag zur Eigenleistung erhoben.
P R ÄV E N T I O N – I H R E P E R S Ö N L I C H E V E R A N T W O R T U N G
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Adressen, Links und Informationen
Bewegung
• www.dosb.de
Deutscher Olympischer Sportbund
(DOSB)
• www.sportprogesundheit.de
Initiative „Sport pro Gesundheit“ im
DOSB (Gütesiegel für geprüfte und
empfehlenswerte Bewegungsangebote)
• www.richtigfit-ab50.de
Infos rund um Gesundheitssport,
Freizeitsport, Gehirnsport und vieles
mehr
• www.die-praevention.de
Aktion „3.000 Schritte extra“ und viele
weitere Infos zum Thema Prävention vom
Bundesministerium für Gesundheit
• www.sport.med.tum.de
Zentrum für Prävention und Sportmedizin
an der Technischen Universität München
Programme für einen gesünderen
Lebensstil
Für Erwachsene
• www.mobilis-programm.de
www.mobilis-light.de
• www.schwertfischkonzept.de
• www.chipliste.de
• www.diabetes-praevention.de
• www.in-form.de
Für Kinder
• www.kinderklinik-datteln.de/obeldicks.htm
• www.kinder-leicht.net
• www.tigerkids.de
• www.fitvonkleinauf.de
• www.anschub.de
Ernährung
• www.move-eat-more.de
• www.ernaehrung.de
Deutsches Ernährungsberatungs- und
Informationsnetz DEBInet
• http://taff.crescnet.org
• www.was-wir-essen.de
Alles über Lebensmittel, Ernährung,
Schadstoffe und vieles mehr
Fragen Sie auch Ihre Krankenkasse nach
Angeboten zu Ernährung, Bewegung und
Entspannung!
• www.5amtag-schule.de
Infos rund um die Empfehlung, 5 mal am
Tag Gemüse und Obst zu essen
• www.apotheken-umschau.de/Ernaehrung
Informationen, Rezepte, Tipps und Tricks
rund um ausgewogene Ernährung
• www.logi-methode.de
• www.gesund-abnehmen.apotheken-umschau.de
A D R E S S E N , L I N K S U N D I N F O R M AT I O N E N
22
Die DiabetesStiftung DDS
Aufgaben und Ziele der DDS
Die Deutsche Diabetes-Stiftung engagiert
sich besonders für die Aufklärung der Bevölkerung über die Volkskrankheit Diabetes,
das Metabolisch-vaskuläre Syndrom und
die Möglichkeiten der Prävention.
Derzeit wird ein national agierendes
­Koordinierungszentrum für Qualität in der
Prävention unter dem Dach der DDS
­etabliert. In diesem Zentrum sollen Projekte
initiiert und unterstützt, qualitätsgesichert
begleitet und evaluiert werden:
www.koquap.de
Darüber hinaus fördert die DDS medi­
zinische Forschungsprojekte und initiiert
Modellprojekte zur besseren Versorgung
von Menschen mit Diabetes.
Die Stiftung „Der herzkranke Diabetiker“
befasst sich mit dem Komplex der Gefäßkrankheiten in Folge von Diabetes.
Die Motivation zu persönlicher Vorsorge ist
der Schwerpunkt der Stiftung „Motivation
zur Lebensstil-Änderung – Chance bei
Dia­betes“.
Die Stiftung „Juvenile Adipositas“ fördert
nachhaltige Therapieformen zur Bekämpfung der Adipositas bei Jugendlichen und
jungen Erwachsenen.
Sie möchten die Arbeit der
DiabetesStiftung unterstützen ?
Spendenkonto 88 88 101
BLZ 700 205 00
Bank für Sozialwirtschaft
Vielen Dank im Voraus !
Stiftungen unter dem Dach der DDS
Die vier „Tochterstiftungen“ in der DDS
­haben unterschiedliche Schwerpunkte:
Die Stiftung „Das zuckerkranke Kind“
­engagiert sich speziell für Typ 1 Diabetes
und dessen Heilungschancen durch
­Forschung.
Deutsche Diabetes-Stiftung (DDS),
Staffelseestraße 6, 81477 München
eMail: info@diabetesstiftung.de
www.diabetesstiftung.de
Der
herzkranke
Diabetiker
DDS – FÜR DIE MENSCHEN. GEGEN DIABETES.
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Impressum
Herausgeber
Deutsche Diabetes-Stiftung
– Stiftung zur Bekämpfung
der Zuckerkrankheit –
Grafiken mit Umschlag
Wort&Bild Verlag, Baierbrunn
Fördermitglied DDS
Druck
Lipp Graphische Betriebe, München
© Deutsche Diabetes-Stiftung (DDS),
Staffelseestraße 6, 81477 München
Diese Broschüre wurde gefördert von
„Wer nicht jeden Tag etwas
für seine Gesundheit aufbringt,
muss eines Tages sehr viel Zeit
für die Krankheit opfern.“
Sebastian Kneipp
GESUNDHEITS-CHECK FINDRISK – CHANCE ZUM HANDELN
PB/1105XXX
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DDS – FÜR DIE MENSCHEN. GEGEN DIABETES.