LANDES TECHNOLOGIE ANZEIGER

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LANDES TECHNOLOGIE ANZEIGER
LANDES
TECHNOLOGIE
ANZEIGER
AUSGABE
01
2012
Technology and Research in Northern Germany
ZUKUNFT IT
INNOVATIONEN AUS MECKLENBURG-VORPOMMERN
SIMULIERT
DAS ENDE DES GELDES?
HIDDEN CHAMPION
KÜNSTLICHE GELENKE OPTIMAL BERECHNET
BITCOINS ALS FORSCHUNGSTHEMA
FÜHRENDER ENTWICKLER VON 3D-GEODATEN
1
LANDESTECHNOLOGIE ANZEIGER 01 | 12
SCHÖNE NEUE
WELT
»Ich glaub’ nicht, dass es sich
durchsetzen wird – dieses Internet.« Mit einem Spruch wie diesem erntet man höchstens noch
ein Lächeln. Zu selbstverständlich
ist dieses interconnected network
inzwischen, dessen Geschichte
vor über 50 Jahren begann. Zu
selbstverständlich nutzen wir EMails rund um die Uhr, lesen und
verbreiten Informationen über Social Media oder kaufen »im
Netz« ein. Die Grenzen zwischen den Medien verschwimmen,
sie werden scheinbar eins. Was bleibt, sind die Informationen.
Es ist daher nicht der Untergang des Abendlandes, der Kultur
oder gar der guten Bildung, dass Menschen heutzutage googeln, statt im vielbändigen Lexikon nachzuschlagen. Und das
auch noch per Smartphone. Ja, es gibt einen Medienwandel.
Mal wieder. Und neue Technologien. Aber keinen neuen Menschen. Auch wenn wir Smartphonebesitzer hin und wieder so
wirken. Vor allem, wenn wir kein Netz haben.
Die Geschichte kennt viele Umbrüche, die durch neue Techniken verursacht wurden: die Entwicklung des Buchdrucks, die
Beschleunigung nach Aufkommen von Eisenbahn und Automobil. Die Welt verändert sich. Sie scheint kleiner zu werden,
sich schneller zu drehen und sie wird technischer. Oder anders ausgedrückt: Nichts geht mehr ohne – ohne Mikrochips,
ohne Internet, ohne Strom.
Sie widerprechen? Ja, möglicherweise ginge es schon ohne.
Doch auf Entwicklungen und Erfindungen aus Informatik und
Elektrotechnik, die uns das Leben einfacher machen, verzichten wir nicht mehr gern. Und das ist es eben, worin wir als
»moderne« Menschen uns in nichts von unseren Vorfahren
unterscheiden. Inzwischen mag der eingangs zitierte Spruch
auch gelten für Themen wie Cloud-Services (Seite 27), elektronisches Geld (Seite 14) und Content-Management-Systeme
(Seite 10). Und demnächst sicherlich für automatische individuelle Therapieempfehlungen bei Diabetes (Seite 19) oder
Multitouch-Technologien zur Standardausrüstung von Bauarbeitern (Seite 26). Diese Entwicklungen sind keine vorübergehenden Hypes, sondern Ergebnisse wohlüberlegter jahrelanger Forschung und Entwicklung.
Unternehmen und Forschungseinrichtungen des nordöstlichen Bundeslandes haben einiges vorzuweisen in der Informations- und Kommunikationstechnologie. Pünktlich zur CeBIT 2012 haben wir mit diesem »Landestechnologieanzeiger
Mecklenburg-Vorpommern« einen Überblick für Sie zusammengestellt und ganz herkömmlich auf Papier herausgegeben. Natürlich finden Sie das alles auch im Internet. Nur eine
App, die gibt es noch nicht …
INHALT
02
03
EDITORIAL / INHALT
QUERSCHNITTSTECHNOLOGIE IT-BRANCHE
Grußwort von Wirtschaftsminister Harry Glawe
04
TECHNOLOGIE- UND INDUSTRIEPOLITISCHE KONFERENZ
Überlegungen für neue Wirtschaftsdynamik
06
EINE ZUKUNFTSBRANCHE IN MV
Zahlen, Daten & Fakten zur IT-Wirtschaft
07
DIE VERNETZER
Fünf Wirtschaftstransferbeauftragte erkennen Forschungsbedarfe
09
EIN ERFOLG ALLER BETEILIGTER
Wirtschaftsminister Harry Glawe im Interview
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SO SMART WIE JAMES BONDS »Q«
Schick und simpel für Webseiten-Pflege: CMS »siteflash«
11
DIE SOFTWAREINITIATIVE NEUBRANDENBURG
Lebendiges Netzwerk für IT-Power aus Mecklenburg-Vorpommern
12
OPTIMIERTE BAUSTELLENORGANISATION
Softwareplattform »ISYS« der SEAR macht Großbaustellen transparent
13
UNTERNEHMEN WELTWEIT IM BLICK
EDV Service GmbH Putbus mit Apps für Firmen
14
DAS ENDE DES GELDES?
Rostocker Professor forscht zu elektronischem Zahlungsmittel Bitcoins
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SCHÖNE SOFTWARE
dr. heydenreich GmbH mit schlanken Dokumentationsprogrammen
16
OPTIMALE KÜNSTLICHE GELENKE
Rostocker Forscher verbessern Implantationen
18
DAS SEIN VOM SCHEINEN
Solaranlagen-Überwachungssystem von BalticSD
19
DIABETES-TELEMATIK-LÖSUNGEN AUF DER »ARAB HEALTH«
BioCon Valley gestaltet Erfolgsauftritt auf Gesundheitsmesse
20
IN DEN TOP TEN ALLER FACHHOCHSCHULEN DEUTSCHLANDS
Interview mit Prof. Teuscher, Rektor der Hochschule Neubrandenburg
22
DIE HERAUSGEBER STELLEN SICH VOR
ATI Küste, BioCon Valley, FMV & Fraunhofer-IGD
24
KOMPLEXES WAHRNEHMBAR MACHEN
Das Textanalyse-Verfahren »Textrapic«
25
AUTOMATISCHE 3D-AUSWERTUNG VON LUFTBILDERN
Ein Hidden Champion aus Neubrandenburg
26
ASSISTENZ IN MONTAGE UND WARTUNG
Fraunhofer-IGD hilft, Medienbrüche zu vermeiden
28
DIE HERAUSGEBER STELLEN SICH VOR
IHK zu Rostock, IT-Initiative MV, neuTIG & TZW
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GEBÄUDEAUTOMATISIERUNG PER MAUSKLICK
Rostocker Forschungsvorhaben macht´s möglich
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KLUGE KÖPFE LOCKEN FIRMEN
Fachhochschule Stralsund mit neuem Weg der Absolventenvermittlung
32
PIPELINE
Meldungen aus Technologie & Wirtschaft MVs
33
BANALE IT
Cloud-Services der Dr. Netik & Partner GmbH
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BILDUNG UND FACHKRÄFTEVERMITTLUNG
IT-College Putbus mit passgenauen Angeboten
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Michael Lüdtke
Redaktionsleiter
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SPONSORENWAND
Die Herausgebergemeinschaft im Überblick
35
IMPRESSUM
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QUERSCHNITTSTECHNOLOGIE
IT-BRANCHE
STÄRKUNG VON FORSCHUNG, ENTWICKLUNG UND INNOVATION
LIEBER LESERINNEN, LIEBE LESER
Die IT-Branche stellt in Mecklenburg-Vorpommern eine
wichtige Querschnittsbranche für die gesamte Wirtschaft
des Landes dar. Sie ist eine wesentliche Grundlage für die
Planung und Steuerung von Prozessen in der Wirtschaft. Sie
spielt in allen Schlüsselbranchen des Landes eine prominente
Rolle, sei es die maritime Industrie, die Hafenlogistik, der Life
Science-Bereich, die Landwirtschaft, die Gesundheitswirtschaft oder der Tourismus. Das Spektrum an Technologien
und Anwendungen ist nahezu endlos und weitet sich ständig
aus.
In der Branche können wir auf bereits existierende und erfolgreiche agierende Netzwerke aus Wissenschaft und Wirtschaft
zurückgreifen. Die IT-Initiative Mecklenburg-Vorpommern als
ein Netzwerk in diesem Bereich schafft es immer mehr, die
bestehenden Interessen der Branche zu bündeln, wirtschaftsnahe Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Verbund
von Wirtschaft und Wissenschaft zu initiieren und technologieorientierte Existenzgründungen voranzubringen. Die
Informations- und Kommunikationstechnologie als Querschnittstechnologie besitzt eine Schlüsselfunktion auch für
andere Zukunftsfelder und Wachstumsmärkte.
Im Rahmen der landeseigenen Förderung von Forschung,
Entwicklung und Innovationen gingen allein in den Bereich
der Informations- und Kommunikationstechnologie 20 Prozent aller ausgereichten Zuschüsse. Wir haben hier Potenzial,
welches es gilt, gezielt weiter auszubauen.
Die bereits entwickelte Strategie des Verbundes von Wissenschaft und Wirtschaft wird mittel- bis langfristig verstetigt
und durch den Technologie- und Innovationskreis Wissenschaft-Wirtschaft (TIWW) zielgerichtet weiter entwickelt.
Der TIWW hat im Rahmen einer
Stärken- und Schwächenanalyse
der Wirtschaft und der Wissenschaft des Landes industrielle
Schwerpunkte für eine zukünftige
Technologie- und Industriepolitik
des Landes definiert. Diese sind:
Energie, Ernährung, Gesundheit,
Informations- und Kommunikationstechnologien, Maschinenbau
und Elektrotechnik sowie Mobilität.
Diese Schwerpunktbranchen werden zukünftig eine prioritäre wirtschaftspolitische Unterstützung auf regionaler
Ebene erhalten, um sowohl Akzente im Bund als auch auf
europäischer Ebene setzen zu können. Dies gilt sowohl für
Netzwerke von Unternehmen als auch für Verbünde Wissenschaft-Wirtschaft. Damit sollen die internationalen Wachstumsmärkte zielgerichtet durch die Wirtschaft des Landes
bedient werden können.
Ich wünsche Ihnen eine anregende und gewinnbringende Lektüre. Die nachfolgenden Beiträge zeigen eindrucksvoll anwendungsorientierte Forschungsschwerpunkte und
technologische Entwicklungen auf und können Grundlage
für international wettbewerbsfähige Produkte sein.
Harry Glawe
Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus
GEMEINSCHAFTSSTAND MECKLENBURG-VORPOMMERN
CEBIT - HALLE 9, STAND A34
1
Konzipiert und realisiert hat den Stand Projekt rk aus Stäbelow. (Grafik: www.projektrk.de)
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Text: Dr. Christine Grünewald
TECHNOLOGIE- UND INDUSTRIEPOLITISCHE KONFERENZ DES LANDES
MECKLENBURG-VORPOMMERN
Mecklenburg-Vorpommern ist ein Bundesland mit einzigartiger Natur und des boomendem Tourismus.
Es ist gleichzeitig ein Land mit einer spannenden Wissenschaftslandschaft und einer dynamischen
Entwicklung der Forschungstätigkeit in Unternehmen.
Am 24. November 2011 trafen sich mehr als 170 Vertreter aus
Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in der IHK zu Schwerin, um
sich über die Entwicklung des Technologiestandortes Mecklenburg-Vorpommern auszutauschen. Eingeladen zu dieser Konferenz hatte der Technologie- und Innovationskreis WirtschaftWissenschaft (TIWW), der sich seit Beginn des Jahres 2010 mit
der Umsetzung einer Technologieoffensive für MecklenburgVorpommern befasst. Mitstreiter im TIWW sind neben dem
Wirtschafts- und dem Bildungsministerium die Hochschulen,
ebenso fünf wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen und
die Industrie- und Handels- sowie die Handwerkskammern des
Landes.
1
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In seiner Begrüßungsansprache unterstrich der Minister für
Wirtschaft, Bau und Tourismus, Harry Glawe, die Notwendigkeit,
die industrielle Wertschöpfung für Mecklenburg-Vorpommern
zu erhöhen. Er bekräftigte, dass sein Haus daher an der Förderung der Verbundforschung festhalten werde.
Seitens der Wirtschaftskammern stellte die Autorin, Geschäftsführerin in der IHK zu Rostock, eine Analyse vor, die sechs Zukunftsfelder für Mecklenburg-Vorpommern herausarbeitet:
»Energie«, »Ernährung«, »Gesundheit«, »IT und Unternehmensdienstleistungen«, »Maschinenbau und Elektrotechnik« sowie
»Mobilität«. Diese Felder zeigen nicht nur globale Wachstumstrends, sondern sie lassen in der Wirtschaftsstruktur Mecklenburg-Vorpommerns leistungsfähige Unternehmen und Netzwerke erkennen. Zudem kommen drei Viertel der Exporte des
Bundeslandes aus diesen Branchen.
Die Analyse wird gestützt durch eine Befragung unter forschenden Unternehmen, in der die herausgearbeiteten Zukunftsfelder bestätigt wurden. Es zeigte sich außerdem, dass
trotz der relativ geringen Betriebsgröße in diesen Bereichen
eine überdurchschnittliche Forschungsintensität zu finden
ist. Auch eine aktuelle Analyse des Stifterverbandes der Deutschen Wissenschaft stellt eine sehr dynamische Entwicklung
der Aufwendungen in Forschung und Entwicklung (FuE) der
Wirtschaft im Land fest. So lag Mecklenburg-Vorpommerns
Wirtschaft beim Anteil der internen FuE-Aufwendungen am
Bruttoinlandsprodukt im Jahr 1999 im Ländervergleich auf
dem letzten Platz. 2009 stand das Land schon auf Rang12.
Fazit aller Workshops: die Finanzierung von innovativen
Unternehmen ist schwierig. Zudem müssen die Bedingungen für solche Unternehmensgründungen optimiert werden. Als verbesserungsfähig wurden die Bemühungen zur
Sicherung des Fachkräftenachwuchses, die technische und
die Verkehrsinfrastruktur sowie die Vermarktung des Landes
als Technologiestandort charakterisiert. Kritisiert wurde die
unstrukturierte Informationsbasis für das sich entwickelnde
Technologieland. Eine stärkere Vernetzung aller Akteure sei
daher im allgemeinen Interesse.
In den Workshops wurden spezifische Ideen sehr konkret diskutiert, die es auszuarbeiten und zu vertiefen gilt. Daran wird
2012 intensiv weiter gearbeitet. So wurde beispielsweise die
Gründung eines hochschulübergreifenden Energieinstituts
angeregt, die verbesserte Unterstützung des Exports der Ernährungswirtschaft gefordert sowie eine mögliche Landesinitiative zur Mobilität im ländlichen Raum vorgeschlagen.
Anzahl Unternehmen
24
3
53
22
7
3
48
Anzahl Mitarbeiter
22
401
469
161
29
es
ilit
ob
ch
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ITDi
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292
Ern
In Workshops zu den sechs Zukunftsfeldern diskutierten im
Anschluss Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie
Interessierte über die Rahmenbedingungen und Trends, die
zu gestalten und zu verfolgen wären, um diesen Feldern in
Mecklenburg-Vorpommern optimale Entwicklungschancen
einzuräumen. Die Ideen und Anregungen wurden in einer
Abschlussdiskussion vorgestellt. Sie werden weiter vertieft
und damit Grundlage für die Entwicklung einer Strategie für
das Technologieland Mecklenburg-Vorpommern.
(nicht repräsentative Telefonbefragung)
erg
ie
Prof. Schareck schlussfolgerte, dass das Land sehr gute Wissenschaft bietet, welche die Wirtschaft im Strukturwandel
unterstützen kann. Da es aktive und innovationsfreudige
Unternehmen im Land gibt, bestehe die Aufgabe darin, sich
zwischen diesen Bereichen noch besser abzustimmen. Den
Aufbau einer Landesforschungsdatenbank hält er dabei für
eine notwendige Voraussetzung.
2
UNTERNEHMEN MIT FUE-AKTIVITÄTEN UND
MITARBEITER IN FUE. NACH BRANCHE
En
Prof. Dr. Wolfgang Schareck, Rektor der Universität Rostock,
zeigte in seinem Vortrag, mit welchen wirtschaftsrelevanten
Forschungspotenzialen die Wissenschaft die Zukunftsfelder
unterstützen können. Nach einer Analyse der Forschungsbereiche in den Hochschulen und den wirtschaftsnahen
Forschungseinrichtungen sind fast 400 Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler genau in diesen Themenfeldern tätig.
Eine Umfrage unter den Einrichtungen ergab eine hohe Deckungsgleichheit zwischen Forschungsprojekten und den
identifizierten Zukunftsfeldern. Auch bei der Verwertung von
Patentanmeldungen und bei Lizenzvergaben ist ein deutlicher Anstieg im Land zu erkennen.
KONTAKT:
Industrie- und Handelskammer zu Rostock
Geschäftsbereich Innovation, Umwelt, Verkehr, Maritime
Wirtschaft
Ernst-Barlach-Straße 1–3
18055 Rostock
Fon: +49 381 33 81 00
Mail: gruenewald@rostock.ihk.de
Web: www.rostock.ihk.de
1
Ein Schwerlasttransporter mit Rohren der EEW Special Pipe Constructions GmbH. Seit
2008 stellt die Firma am Standort Rostock große und schwere Rohre und Rohrkomponenten für die Offshore-Industrie her. (Foto: Scheuerle.com)
Ostseeküste. (Foto: Pixelio/Andrea Damm)
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Ein Windpark vor der deutschen
Die Grafik zeigt die Zahl der Unternehmen
und Mitarbeiter, die in den Zukunftsfeldern Mecklenburg-Vorpommerns Forschung und
Entwicklung betreiben (Stand 2011).
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EINE ZUKUNFTSBRANCHE IN MV
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es keine Riesen der Informationstechnik wie Microsoft oder Apple.
Genau das macht die Branche so stark, flexibel und widerstandsfähig in Zeiten einer Wirtschaftskrise.
Dr. Andreas Müller, Geschäftsführer der IT-Initiative Mecklenburg-Vorpommern e. V., hat Fakten
über die Zukunftsbranche zusammengetragen:
Die Branche hat etwa 14.500 Beschäftigte in über 600 Unternehmen.
Sie ist geprägt durch viele innovative kleine und mittelständische Unternehmen:
 mit durchschnittlich 10 bis 12 Mitarbeitern.
 Viele sind Marktführer im Verborgenen (Hidden Champions).
Sie ist stark im Export mit Kunden bundes-, europa- und weltweit.
Die technologische Bandbreite reicht von Anwendungen für die maritime Wirtschaft über Enterprise-Resource-Planning-Systeme,
Optimierung von Geschäftsprozessen, E-Learning, Geoinformatik, Telemedizin bis hin zu Computergrafik, Sensorik, Prozessautomation oder Logistik.
Sie ist innovativer Motor der Wirtschaft und erbringt vielseitige Dienstleistungen für andere Branchen Mecklenburg-Vorpommerns.
Über 80 Prozent der regionalen IT-Unternehmen verzeichneten auch in der Krise gleich viele oder gar mehr Auftragseingänge.
Über 90 Prozent der regionalen IT-Unternehmen sehen sich von der Wirtschaftskrise nicht oder nur wenig betroffen.
Sie sucht Nachwuchs und bietet sehr gute Arbeits- und Aufstiegsbedingungen.
Sie wird belebt durch die begleitende Forschungslandschaft mit Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen.
Informatik und informationstechnische Studiengänge können an den Universitäten Greifswald und Rostock, an den Hochschulen Neubrandenburg und Wismar sowie der Fachhochschule Stralsund belegt werden.
Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung Rostock ist als Forschungseinrichtung auf die angewandte Informatik,
vor allem »Visual Computing«, spezialisiert.
Bedingt durch die starke Forschungslandschaft gibt es viele junge Unternehmen, die zum Teil als Ausgründungen spannende
Ideen am Markt platzieren.
Landesforschungsschwerpunkte und Graduiertenkollegs zu Themen aus Informatik und Elektrotechnik fördern Unternehmensgründungen.
1
Die IT-Initiative Mecklenburg-Vorpommern stellt Entwicklungen aus Hochschulen und Unternehmen auf der CeBIT 2012 im „CeBIT lab“ vor. Hier
sind in Halle 9, Stand A34, in der weltweit wichtigsten Plattform für Forschung und Innovation in Informations- und Kommunikationstechnologien alle aktuellen Trends sowie der „Job & Career Market“ gebündelt – nahe dem neu gestalteten Südeingang des Messegeländes Hannover.
1
6
Foto: Pixelio.de / berlin-pics
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DIE VERNETZER
Bei der Vernetzung der Hochschulen und
Forschungseinrichtungen mit Unternehmen der
Region geht Mecklenburg-Vorpommern neue
Wege. Hauptberuflich als Vernetzer agieren seit
2011 Wirtschaftstransferbeauftragte, die es an
den fünf Hochschulen des Bundeslandes gibt.
1
Die fünf WTB
Sie vernetzen (v. l. n. r.): die WTB Christin Balz (Hochschule Wismar), Michael Bladt (Fachhochschule Stralsund), Jan Meiering
(Hochschule Neubrandenburg), Jens-Uwe Heiden (Universität
Greifswald) und Patricia Huber (Universität Rostock).
Ihr Ziel:
Die Innovationskraft von Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern (MV) zu erhöhen.
Ihre Überzeugung:
Wissenschaftliche Einrichtungen können dabei entscheidend
helfen.
Ihr Alltag:
Hochschulen und Forschungseinrichtungen mit Firmen der
Region in Kontakt zu bringen.
Die WTB sind sich einig:
Von entscheidender Bedeutung für MV ist eine nachhaltige
Intensivierung der Kooperationen zwischen Wirtschaft und
Wissenschaft. Die durch sie gewährleistete Vernetzung ist ein
richtiger Schritt in Richtung Transparenz und Erleichterung
des Zugangs für Unternehmen. Ein entscheidender Vorteil
liegt darin, dass ein Unternehmen über den Kontakt zu einem
einzigen WTB Zugang zur kompletten Forschungslandschaft
des Landes erhält.
Im Vordergrund ihrer Tätigkeit stand bisher, ihr Angebot zu
etablieren und vor allem in den Unternehmen vor Ort bekannt zu machen. Mit Unterstützung der WTB wurde eine
Erhebung der wissenschaftlichen Potenziale anhand der Forschungsschwerpunkte durchgeführt. Dadurch konnten rund
400 anwendungsbezogene Wissenschaftler identifiziert werden, die nun als kompetente Ansprechpartner für die regionale Wirtschaft zur Verfügung stehen (siehe Seite 4).
Neben der themenspezifischen Netzwerkarbeit erlangte
auch die Sicherung von Nachwuchskräften eine hohe Bedeutung, da hier eine außerordentlich starke Nachfrage seitens der Unternehmen besteht. Die WTB unterstützen die
Firmen, indem sie gezielt Absolventen und Praktikanten vermitteln oder Themen für Semester- oder Abschlussarbeiten
weitergeben. Darüber hinaus informieren sie über Verbundstudiengänge der Hochschulen, in denen der akademische
Nachwuchs bereits während des Studiums einen intensiven
Kontakt zu einem Unternehmen bekommt.
Durch die 2010 begonnene Vernetzung der fünf Hochschulen in Verbindung mit den Kammern im Technologie- und
Innovationskreis Wirtschaft-Wissenschaft, welcher die Schaffung der WTB anregte, wurde eine Plattform etabliert, die
sehr schnell Zugriff auf Ressourcen von Wirtschaft und Wissenschaft ermöglicht. So können bisher ungenutzte Potenziale erschlossen werden. Auch von anderen Interessenvertretungen beziehungsweise Verbänden der Wirtschaft wurde
die Schaffung der WTB begrüßt und erste Kooperationsvereinbarungen getroffen.
Den Vernetzern ist es bereits gelungen, einige Bedarfe der
regionalen Wirtschaft zu decken sowie für erste Vorhaben direkte Forschungs- und Entwicklungsprojekte zu
beziehungsweise fachspezifische Kontakte
zu vermitteln. Mehr dazu in der nächsten
Ausgabe dieses Magazins.
Ihre Berufsbezeichnung:
Wirtschaftstransferbeauftragte (WTB). Dies sind Personen, die
hauptberuflich Kontakte zwischen Wissenschaft und Wirtschaft aufbauen, pflegen und erweitern. So etwas gibt es nur
in MV.
Im Jahr 2011 haben die WTB ihre Tätigkeit aufgenommen. Ihre
Arbeitsplätze befinden sich an den Hochschulen, aber auch in
den Wirtschaftskammern des Landes.
So erreichen sie, was ihre Aufgabe ist:
schnell und bestmöglich (Forschungs-)bedarfe in Unternehmen zu erkennen und diese zu decken. Damit unterstützen
sie die bereits erfolgreich tätigen Transferbeauftragten der
Hochschulen.
KONTAKT:
Web: www.wtb-mv.de
1
Foto: Medienzentrum der Universität Rostock
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WTB-Netzwerk (Grafik: HanseConcepts GbR)
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»EIN ERFOLG
ALLER BETEILIGTER«
INTERVIEW: MICHAEL LÜDTKE
Der Landestechnologieanzeiger sprach mit Minister Harry Glawe (CDU)
zur Wirtschaftspolitik Mecklenburg-Vorpommerns. Der 58-Jährige leitet
seit Oktober 2011 das Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus
des Landes.
1
Neuer Minister, neue Themen. Welche Aufgaben finden
sich auf Ihrer Agenda?
Wir haben im Wirtschaftsministerium die Zuständigkeit für Mittelstand, Handwerk, Gesundheitswirtschaft,
Technologie und Bau unter einem Dach. Das bietet eine
Menge Gestaltungsmöglichkeiten. Die erfolgreiche Wirtschaftspolitik der letzten fünf Jahre werden wir fortsetzen.
Die Schwerpunkte der Wirtschaftspolitik zielen grundsätzlich auf mehr Wachstum, Beschäftigung und Einkommen.
Wir werden die Rahmenbedingungen für eine breitere
industrielle Basis, für mehr qualifizierte Dienstleistungen
und mehr nachhaltige Arbeit im Land weiter verbessern. Es gilt die industrielle Wertschöpfung zu erhöhen;
die Innovationsfähigkeit zu stärken und wissensbasierte Arbeitsplätze zu schaffen; Mittelstand und Handwerk
zu unterstützen; demografische Herausforderungen zu
meistern sowie Fachkräfte zu sichern und zu gewinnen.
Im Fokus haben wir auch die Unterstützung von Existenzgründungen sowie Unternehmensnachfolgen.
Auf welche Schwerpunkte Ihrer Politik können sich die
forschenden und technologieorientierten Unternehmen
einstellen?
Ziel der Technologiepolitik des Wirtschaftsministeriums ist
es, verstärkt die Potenziale der Wissenschaft des Landes
für die Entwicklung der regionalen Wirtschaft zu nutzen.
Kernpunkte der künftigen Technologiepolitik sind: die
8
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Fortführung der Technologieoffensive durch den Dialog Wissenschaft-Wirtschaft; die Konzentrationen der
Wirtschaftspolitik auf Zukunftsfelder in internationalen
Wachstumsmärkten; die Forcierung der Verbundforschung; der zielgerichtete Ausbau von wirtschaftsnahen
Forschungseinrichtungen in ausgewählten Schwerpunktfeldern; der weitere Ausbau der Technologiezentren; die
Unterstützung technologieorientierter Netzwerke; die verstärkte und zielgerichtete Nutzung der Schutzrechte der
Forschungseinrichtungen für die regionale Wirtschaft; die
verstärkte Unterstützung technologieorientierter Existenzgründungen durch Risikokapitalfonds sowie die Durchführung von Wettbewerben für Produktentwicklungen.
Die bereits entwickelte Strategie des Verbundes von
Wissenschaft und Wirtschaft ist mittel- bis langfristig zu
verstetigen und durch den Technologie- und Innovationskreis Wissenschaft-Wirtschaft (TIWW) zielgerichtet
weiter zu entwickeln. Der TIWW hat im Rahmen einer
Stärken- und Schwächenanalyse der Wirtschaft und der
Wissenschaft des Landes industrielle Schwerpunkte für
eine zukünftige Technologie- und Industriepolitik definiert.
Wie sehen diese aus?
Besondere Zukunftschancen sehen wir auf den Wachstumsmärkten in den Bereichen Energie, Ernährung, Gesundheit, Informations- und Kommunikationstechnologien, Maschinenbau und Elektrotechnik sowie Mobilität.
Zukunft in MV entsteht, wenn wir es schaffen, von den
globalen Wachstumsmärkten der Welt zu partizipieren.
Die Zukunftsfelder gilt es im Einklang von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik mit Leben zu füllen.
Die in der Stärken- und Schwächenanalyse aufgestellten
Prognosen können eine hervorragende Grundlage für
die Gestaltung und die finanziellen Schwerpunkte der
bald neu zu erarbeitenden Programme der europäischen
Strukturfonds des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Europäischen Sozialfonds (ESF)
sein. Die definierten Schwerpunkte werden auch Eingang
in die operationellen Programme der neuen Förderperiode
finden.
Schwerpunkt dieser Ausgabe des Landestechnologieanzeiger ist die IT-Wirtschaft. Auch für diese Branche gilt wie
für viele in MV: einige Hidden Champions, mehr Aktivität
als man glaubt und mit rund 14 500 Arbeitnehmern äußerst arbeitsmarktrelevant. Welche Botschaft haben Sie
für die über 600 Unternehmen?
Die IT-Wirtschaft hat sich zu einer wichtigen Zukunftsbranche für unser Land entwickelt. Sie wird auch künftig
aktiv in die Technologiepolitik des Landes einbezogen. In
der IT-Wirtschaft können wir auf bereits existierende und
erfolgreich agierende Netzwerke aus Wissenschaft und
Wirtschaft zurückgreifen. Das ist ein Erfolg aller Beteiligten. Die Verzahnung trägt Früchte. Die IT-Initiative MV als
ein Netzwerk in diesem Bereich schafft es immer mehr,
die bestehenden Interessen der Branche zu bündeln,
wirtschaftsnahe Forschungs- und Entwicklungsvorhaben
zu initiieren und technologieorientierte Existenzgründungen voranzubringen. Kreative Projekte werden wir
auch künftig unterstützen.
In Vorbereitung der Industriepolitischen Konferenz wurde ermittelt, dass es vielfältige Netzwerkaktivitäten gibt, aber nur
wenige über die Grenzen MVs hinaus. Zudem sei das Marketing zu den Leistungen der hiesigen Wirtschaft zu verbessern und die Exportfähigkeit vor allem in den Ostseeraum zu
stärken. Was halten Sie von diesen Einschätzungen?
In vielen Branchen können wir bereits auf gut funktionierende Netzwerke zurückgreifen. Sie wurden in den
wichtigsten Industriebranchen, Technologiebereichen,
der Gesundheitswirtschaft und in regionalen Bereichen
aufgebaut. Ziel ist es, das Know-how der Unternehmen
zu bündeln. Die Netzwerke sind aktiv und beispielsweise
auch auf ausländischen Messen unterwegs. So war das
Windenergienetzwerk beispielsweise im vergangenen
Jahr in den USA auf der weltweit größten Windmesse
»Windpower«, das Umwelttechnik-Netzwerk Envi-MV ist
in Brasilien in Fragen der Abfallentsorgung involviert und
BioConValley hat sich als Netzwerk der Gesundheitswirtschaft gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium im
Januar 2012 auf der weltweit zweitgrößten Gesundheitsund Medizintechnikmesse »Arab Health« präsentiert.
Wir haben aber insgesamt noch Nachholbedarf was den
Export angeht. Aber durch gemeinsame Forschung bis
hin zur Erschließung neuer nationaler und internationaler Märkte sind erste wegweisende Schritte eingeleitet
worden. Ziel aller Bemühungen muss es sein, wissensbasierte Arbeitsplätze zu schaffen und marktfähige
Produkte zu entwickeln, die auch international Absatz
finden. Hier arbeiten wir gemeinsam weiter.
Erfolg in punkto Innovationsfähigkeit der hiesigen Unternehmen zeigt vor allem die Verknüpfung von Wissenschaft und Wirtschaft, die in Ihrem Haus mit dem
Verbundforschungsförderprogramm unterstützt wird. Ist
eine Fortführung geplant? Wird es Änderungen geben?
In der EU-Förderperiode 2007 bis 2013 stehen insgesamt
155 Millionen Euro aus Mitteln des ESF und des EFRE zur
Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation
zur Verfügung. Seit Beginn dieser EU-Förderperiode sind
Mittel in Höhe von insgesamt 113 Millionen Euro bewilligt worden. Mit diesen Geldern wurden bisher insgesamt
624 Projekte im Rahmen von Forschung und Entwicklung
sowie technologieorientierte Netzwerke bezuschusst.
Darunter 258 Projekte der Verbundforschung. Das ist ein
großer Erfolg.
Die Hochschulen und Forschungseinrichtungen haben
ihre Verantwortung für die Entwicklung der regionalen
Wirtschaft erkannt und angenommen. Die Verbundforschungsförderung gehört zu den Schwerpunkten der Technologiepolitik und wird in bewährter Weise fortgeführt.
Die IT-Branche wird als eine identifizierte Schwerpunktbranche auch weiterhin von der Förderung profitieren.
Im Rahmen der landeseigenen Förderung gingen allein
in den Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie 20 Prozent aller ausgereichten Zuschüsse.
Wir haben hier noch Potenzial, welches es gilt, gezielt
weiter auszubauen.
2
Unterstützung von Wirtschaft und Wissenschaft für FuE leisten
in MV folgende Einrichtungen:
TBI Technologie-Beratungs-Institut GmbH
Fon: +49 385 399 31 65
Mail: info@tbi-mv.de
Web: www.tbi-mv.de
Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus
Referat Technologie
Fon: +49 385 588 52 20
Mail: r.svoboda@wm.mv-regierung.de
Web: www.wm.regierung-mv.de
1
Der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe (l.) und Bundesgesundheits-
minister Daniel Bahr (2. vr.) bei der telemedizinischen Online-Schaltung zwischen Dubai und
MV. (Foto: Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus MV)
2
Die weltgrößte Biogasanlage
entsteht in Güstrow. Forschung hierzu an der Uni Rostock. (Foto: Universität Rostock)
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Text: Renate Heusch-Lahl, www.lahl.de
SO SMART WIE JAMES BONDS »Q«
Das in Mecklenburg-Vorpommern entwickelte Content-Management-System »siteflash« macht es noch
einfacher, eigene Internetseiten zu entwickeln und zu pflegen. Auf Wunsch mit individuellem Design.
Und alles zu einem Pauschalpreis.
Die James-Bond-Filme hat Sven Möckel-Spakowski alle gesehen. Besonders angetan hat es ihm »Q«, der Quartiermeister
einer fiktiven Forschungs- und Entwicklungsabteilung des britischen Geheimdienstes MI6. Dieser geniale Tüftler war Vorbild
bei der Entwicklung des assistenzgestützten Online-Bestellund Content-Mangement-Systems (CMS) »siteflash«, das von
Roggentin aus den Markt der Websites erobern soll. »Ab sofort
können Endkunden, Agenturen und Wiederverkäufer komplett
ausgestattete Websites zu einem Pauschalpreis ordern«, sagt
der Geschäftsführer der Firma unitask solutions GmbH, die
ihren Sitz bezeichnenderweise im futuristischen Informatik
Center Roggentin bei Rostock hat. Bestandteil dieses Angebots
sind neben »siteflash« professionell gestaltete Website-Muster
in einer Galerie mit rund 100 unterschiedlichen Vorlagen. Anwender können aber auch ihr ganz individuelles Design in Auftrag geben oder extern gestalten lassen.
Die 258 Mitarbeiter starke SIV AG – größte IT-Firma Mecklenburg-Vorpommerns – ist so begeistert, dass sie zu 50 Prozent
an unitask solutions beteiligt ist. Sie nutzt »Q« selbst: für ein
neuartiges Energie-Serviceportal, in dem man per Klick den
Stromverbrauch ablesen, das eigene Verbrauchsverhalten analysieren, die Höhe der Abschlagszahlungen verändern und die
eigene Stromrechnung ausdrucken kann. »Damit bieten wir
Stadtwerken und Zweckverbänden ein flexibles, funktionales
und ästhetisch hochwertiges Serviceportal«, sagt der Vorstandsvorsitzende der SIV AG, Jörg Sinnig.
2
Die Idee für eine Software, mit der Kunden ohne viel Aufwand
ihre eigene Website pflegen können, hatte Möckel-Spakowski
bereits 2007. In den Folgejahren entstand in sorgfältiger Kleinarbeit und vielen Nachtschichten »siteflash« Der Computerfachmann wird in den nächsten Monaten landauf und landab
reisen, um Kunden von dem neuen Produkt zu überzeugen.
Ganz so schnell wie James Bond wird er mit seinem Auto nicht
unterwegs sein. Auch über die Extra-Ausstattung verfügt er
nicht, aber vielleicht hilft »Q« noch einmal bei technologischen
Neuheiten made in MV.
»Wir haben mit diesem Angebot Neuland betreten«, betont Möckel-Spakowski, der gelernter Elektroniker ist und in den 1990erJahren als Marketing-Fachmann für eine Berliner Agentur gearbeitet hat. Der 42-Jährige rechnet damit, dass man in drei Jahren
10 Prozent des Marktes für kommunale CMS-Systeme erreichen
kann. Schließlich biete das Produkt »Q« den Vorteil, dass mehrere
Projekte zur gleichen Zeit umgesetzt werden können, weil die
komplette Programmierung vom Anbieter kommt.
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LANDESTECHNOLOGIE ANZEIGER 01 | 12
KONTAKT:
unitask solutions GmbH
Konrad-Zuse-Straße 1a
18184 Roggentin
Fon: +49 381 364 31 32
Mail: rostock@uni-task.de
Web: www.uni-task.de
Web: www.siteflash.de
1 2
Sven Möckel-Spakowski & Team (Fotos: Marko Luptscho)
DIE SOFTWAREINITIATIVE
NEUBRANDENBURG
Text: Horst Kraemer, TIG
Das Netzwerk von Software- und IT-Firmen aus Neubrandenburg und Umgebung – die Softwareinitiative Neubrandenburg – setzt sich für mehr Bruttowertschöpfung in der Region ein. Motto: »Wir
sind IT-Power aus Mecklenburg-Vorpommern.«
Die Softwareinitiative Neubrandenburg (SINB) ist ein Netzwerk aus Software- und IT-Firmen aus dem neuen Großkreis
Mecklenburgische Seenplatte und darüber hinaus. Die SINB
wurde im Sommer 2009 durch den Geschäftsführer der
»NorthBit GmbH«, Rico Wiese, dem Oberbürgermeister der
Stadt Neubrandenburg, Dr. Paul Krüger, und dem Geschäftsführer der TIG Technologie-, Innovations- und Gründerzentrum Neubrandenburg GmbH, Horst Kraemer, gegründet.
Die SINB besteht aus 17 Mitgliedern und ist seit 2011 Teil der
IT-Initiative MV. Voraussetzung für eine Mitgliedschaft in der
SINB ist unter anderem eine Kooperation oder Geschäftsbeziehung mit einem der Netzwerkpartner. Das Netzwerkmanagement ist bei der TIG angesiedelt, Netzwerkmanager ist
Horst Kraemer.
Ziel der SINB, die übrigens keine Mitgliedsbeiträge erhebt,
ist die gemeinsame Präsentation des Leistungsportfolios der
einheimischen IT-Branche. Die Initiative will dazu beitragen,
dass die Branche weiter wächst und somit mehr Bruttowertschöpfung in der Region und im Land verbleibt.
Die SINB initiiert und koordiniert dazu Kooperationsprojekte,
um die Kompetenzen der Mitglieder in Produkten und Services zu bündeln, sowie unternehmensübergreifende Projekte, um große Aufträge bewältigen, personelle Engpässe
ausgleichen und technologische Stärken bestmöglich einsetzen zu können. Zu den Zielen gehört außerdem die Steigerung der regionalen und überregionalen Bekanntheit der
in der Region ansässigen IT-Unternehmen, um Nachwuchs
zu gewinnen.
Die SINB versteht sich als offensive Interessenvertretung
auch für unternehmerisches Handeln in der Softwarebranche. Sie strebt die Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch mit der Wissenschaft, mit Kammern, Vereinen,
Verbänden und Behörden an. Die Mitglieder der SINB haben
Kooperationsprojekte zum Thema »Human Interface« (bedienergerechte Oberflächen) initiiert. Diese Vorhaben sollen
die Arbeit mit vorhandenen Systemen erleichtern, verbessern und den modernen Arbeitsbedingungen anpassen.
Eine Reihe kooperativer Projekte wurde bereits umgesetzt
beziehungsweise befindet sich in der praktischen Umsetzung.
Die SINB nimmt 2012 zum zweiten Mal an der CeBIT teil.
Fünf Unternehmen und die Hochschule Neubrandenburg
präsentieren dort ihr Leistungsangebot. Die Initiative hat
zudem die Projekte »SINB Campus« und »fitflat PRO« angestoßen. »SINB Campus« widmet sich der Gewinnung von
Berufsnachwuchs und der Berufsorientierung sowie der
gemeinsamen Ausbildung von Azubis und Angestellten der
SINB-Mitglieder. »fitflat PRO« erweitert den Internetservice
für Gewerbekunden, der von der neu.sw Stadtwerke Neubrandenburg GmbH im Kabelnetz der Stadt betrieben wird.
Das Netzwerk trifft sich regelmäßig im Rahmen »SINB-Treffs«
im TIG oder in einem Mitgliedsunternehmen zu intensiven
Arbeitsgesprächen.
KONTAKT:
Softwareinitiative Neubrandenburg
TIG Technologie-, Innovations- und Gründerzentrum
Neubrandenburg GmbH
Lindenstraße 63
17033 Neubrandenburg
Fon: +49 395 358 10
Mail: horst.kraemer@neu-tig.de
Web: www.si-nb.de
1
Freundlich und gut vernetzt: die SINB. (Foto: SINB)
LANDESTECHNOLOGIE ANZEIGER 01 | 12
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SEAR OPTIMIERT
BAUSTELLENORGANISATION
Text: Renate Heusch-Lahl, www.lahl.de
1
Steigerung der Qualität bei Reduzierung der Kosten bei gleichzeitiger Minimierung der Durchlaufzeiten:
Das ist der Konflikt bei jedem industriellen Bauvorhaben. Um ihn zu entschärfen, hat die Rostocker
Firma SEAR die Softwareplattform »ISYS« entwickelt.
Rund 22 Milliarden Euro werden jährlich in der Baubranche
in Deutschland umgesetzt. Untersuchungen haben ergeben, dass sich bei einer optimierten Baustellenorganisation
drei bis fünf Prozent der Bausumme einsparen lassen. Dieser
Aufgabe hat sich die SEAR GmbH verschrieben und das »ISYS
Baustellenmanagementsystem« entwickelt. Dabei handelt es
sich um eine Softwareplattform für industrielle Bauvorhaben
mit großer Dimension. »Es arbeitet auf einer homogenen Datenbasis und ermöglicht die vollständige Abwicklung aller
Prozesse«, erläutert Geschäftsführer Thomas Lambusch.
Die Vorteile: Von der Arbeitsvorbereitung über den Materialeinkauf und die Lagerverwaltung bis hin zum Fortschrittscontrolling sowie zur Abrechnung und Chargenrückverfolgung hat
»ISYS Baustellenmanagement« alles im Blick. Personalstärkemeldungen sowie Stundennachweise werden einfach erzeugt
und Materialausgaben automatisch mit Verbrauchsdaten verknüpft. Die mobile Datenerfassung und der Einsatz von Barcodes auf kennzeichnungspflichtigem Material ermöglichen
es, im gesamten Baustellenbereich Daten aufnehmen und
jederzeit abrufen zu können. Das webbasierte Baustelleninformationssystem, kurz BIS, verkürzt die Kommunikationswege
zwischen Vertragspartnern eines Bauvorhabens drastisch.
»Wir beschränken uns nicht auf einzelne Teilprozesse im Rahmen der Errichtung einer Industrieanlage, sondern bieten
eine große Bandbreite an erforderlichem Prozess-Know-how
an«, betont der Rostocker. Zu den positiven Effekten gehört,
dass Ressourcen wie die Werkzeuge optimal ausgelastet
werden. Auch tägliche Belehrungen im Rahmen des Arbeitsschutzes lassen sich so besser umsetzen. Mit schnurlosen
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LANDESTECHNOLOGIE ANZEIGER 01 | 12
Barscannern wird die Arbeit erleichtert – aufwendiges Suchen in langen Listen gehört der Vergangenheit an. Zudem
wird dem Diebstahl auf Großbaustellen der Kampf angesagt:
Die mobile Anwendung bei der Materialausgabe zeigt, wann
und in welcher Anzahl ein Mitarbeiter einen bestimmten Lagerartikel zuletzt erhalten hat.
Die SEAR GmbH mit ihren 175 Mitarbeitern ist ein seit Jahren
etabliertes und aufstrebendes mittelständisches Unternehmen
mit Sitz in Rostock. Neben BIS bietet die SEAR weltweit die Errichtung komplexer elektrotechnischer Anlagen sowie Automations- und Fertigungsleitsysteme an. »Als Anlagenerrichter
auf Großbaustellen setzen wir mit ›ISYS‹ unsere langjährigen
Erfahrungen um«, sagt Thomas Lambusch, der die SEAR 2006
durch Management-Buy-out gegründet hat. »Unser Hauptabsatzmarkt ist der Großanlagenbau mit den Segmenten Kraftwerke, Raffinerien, Chemieanlagen, Stahlwerke und Hochspannungsanlagen.« Zu den Kunden zählen RWE Power AG, E.ON,
Großkraftwerk Mannheim AG, BASF Catalysts und die frühere
Mutterfirma Siemens AG.
KONTAKT:
SEAR GmbH
Industriestraße 15
18069 Rostock
Fon: +49 381 12 83 40
Mail: info@sear-gmbh.de
Web: www.sear-gmbh.de
1
Auf Großbaustellen wie dieser kommen SEAR-Produkte und -Dienstleistungen zum
Einsatz. (Foto: SEAR)
Text: Wiebke Richter
UNTERNEHMEN
WELTWEIT IM BLICK
Mobilität, Effizienz und stets einen Schritt voraus. Die EDV Service GmbH Putbus leistet mit ihren
Softwareentwicklungen einen Beitrag dazu, dass Unternehmen um diese Trümpfe wissen, sie gekonnt
ausspielen und auf diese Weise erfolgreich vorne mitmischen können.
Die 18 Mitarbeiter der Rügener Firma entwickeln kundenspezifische und optimierte Programme in den Bereichen
Controlling, Telematik sowie der schnittstellenlosen Datenübernahme. Letztere ermöglicht es, vorhandene Daten in
jede beliebige Anwendung zu übertragen.
Auch auf dem App-Markt für Smartphones und Tablet-PCs ist
die Softwareschmiede mit attraktiven Lösungen aktiv. »Mit
kreativen Ideen beschreiten wir hier innovative Wege«, sagt
Antje Wendlandt, neben Ernst Schulte Geschäftsführerin der
Firma. Ihr Standpunkt: Eine App soll nicht nur über Standorte
oder aktuelle Produkte informieren, entscheidend für den Erfolg unter Hunderttausenden Angeboten ist der funktionale
Mehrwert. Für einen Kfz-Betrieb hat die EDV Service GmbH
Putbus zum Beispiel eine App für einen Unfallservice kreiert.
Damit kann der Nutzer nach Einwilligung Informationen
über Ort und Schaden übermitteln und so in kürzester Zeit
optimale Hilfe erhalten.
Schnelle Reaktionen in globalen Märkten ermöglicht die von
der Firma entwickelte Business-Intelligence-Software namens
»ESP Controlling«. Sie bietet Mitarbeitern den Zugang zu stets
aktualisierten Daten und Kennzahlen ihres Unternehmens.
Die heterogenen Datenquellen werden dazu komplett in eine
einheitliche Datenbasis eingespeist und die entscheidungsrelevanten Informationen für den jeweiligen Verantwortungsbereich aufbereitet. Die individualisierte Lösung lässt sich an
viele marktübliche Enterprise-Resource-Planning-Systeme für
kleine, mittlere und große Unternehmen anbinden.
Die »ESP Mobile Controlling App« der Putbuser
erlaubt zudem die Nutzung gängiger Smartphones und Tablet-PCs.
Dank der orts- und zeitunabhängigent Datenauswertung ist jeder Mitarbeiter stets aktuell informiert.
Dazu trägt auch die
übersichtliche Bedienoberfläche mit unterschiedlichen, äußerst
benutzerfreundlichen
Darstellungsvarianten
bei.
»Der Zugriff auf die unternehmensinternen
Daten
eröffnet ungeahnte Flexibilität und zeiteffiziente Kommunikation, wenn sie von
jedem Platz auf der Welt zu
jeder Tages- oder Nachtzeit
abgerufen werden können«,
illustriert der Leiter des Vertriebes Michael Podlesch.
Antje Wendlandt betont: »Wir
spielen hier absolut in der
Oberliga mit und haben auf
diesem Sektor ein Alleinstellungsmerkmal in Mecklenburg-Vorpommern.«
2
Die EDV Service GmbH Putbus legt großen Wert auf die Interaktion und den Umgang mit ihren Kunden. »Deswegen
verzichten wir auch auf kostenpflichtige Supporthotlines«,
sagt Podlesch und ergänzt: »Unser Servicepersonal ist für
Kunden jederzeit erreichbar.« Mit dieser Haltung, immer
wieder neuen Ideen und Weiterentwicklungen sowie der
jahrelangen Fachkompetenz der Mitarbeiter können die
Putbuser auf ein Pokerface verzichten und mit offenen Karten alle Trümpfe spielen. Nationale Kunden wie Scandlines,
Lübzer Brauerei und Holsten-Brauerei sind überzeugt. Und
auch auf internationalem Parkett können die Rüganer punkten: Finnische und Schweizer Unternehmen schenkten ihnen bereits Vertrauen.
KONTAKT:
EDV Service GmbH Putbus
Dorfstraße 49
18581 Putbus OT Kasnevitz
Fon: +49 383 01 88 90
Mail: info@edv-service-putbus.de
Web: www.edv-service-putbus.de
1
Die »ESP Mobile Controlling App« liefert auf einen Blick wesentliche Kenndaten über
Unternehmen auf einen Blick.
2
Die »ESP Mobile Controlling App« – einfach zu bedienen
und grafisch attraktiv. (Grafiken: EDV Service GmbH Putbus)
LANDESTECHNOLOGIE ANZEIGER 01 | 12
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Text: Josefine Rosse
DAS ENDE
DES GELDES?
Bezahlen ohne Bargeld, EC- oder Kreditkarte – Bitcoin macht es möglich. Bitcoin, das ist elektronisches
Geld in der virtuellen Welt. Es ist zugleich Forschungsthema an der Universität Rostock.
Bitcoin ist eines der umstrittensten Zahlungsmittel gegenwärtig. Die lediglich im Internet verfügbare Währung kommt
ohne regulatorische Institutionen wie Banken aus. Gerade
dieses Risiko macht sie für IT-Profis so interessant. Aber auch
ein Wissenschaftler wie Prof. Dr. Clemens Cap vom Institut für
Informatik der Universität Rostock beschäftigt sich seit einiger
Zeit damit. 2011 trat er als Referent auf der ersten European
Bitcoin Conference auf.
»Bitcoin ermöglicht es, Geld von Person zu Person zu übertragen, ohne dass eine Instanz den Prozess überwacht. Dadurch kommt es zu keiner Geldentwertung, niemand kann
Bitcoins nachdrucken«, erklärt Cap die Vorteile. Zudem sei
die Währung de facto fälschungssicher, weil ein aufwendiges
Verschlüsselungsverfahren genutzt werde. »Bitcoins können
weltweit und in der Regel gebührenfrei übertragen werden.
Man kann sie, wie jede andere Währung, gegen reales Geld
eintauschen und umgekehrt«, so Cap. Insgesamt ist die Menge an Bitcoins rein rechnerisch auf 21 Millionen begrenzt. Diese Summe ist noch lange nicht in den freien Markt eingeflossen. Derzeit ist ein Bitcoin knapp 3 bis 4 US-Dollar wert.
Um das Zahlungssystem nutzen zu können, ist ein sicherer
Computer nötig, der sich in das Bitcoin-Netz einwählt. Die
Zugangsberechtigung ist auf den PCs der jeweiligen Nutzer
gespeichert. Als Probleme sieht Cap: »Die Nutzung ist noch
sehr umständlich. Außerdem weisen viele Computer Sicherheitsdefizite auf.« Eine Lösung entwickelt er gemeinsam mit
seinen Studenten: ein tragbares Gerät, das die Zugangsberechtigung zu den Bitcoins speichert. Der Prototyp wird auf
der Cebit vorgestellt.
Bis Bitcoins sich etabliert haben, werden noch einige Jahre
Entwicklungszeit nötig sein, meint der Inhaber des Lehrstuhls
für Informations- und Kommunikationsdienste der Universität
Rostock. Dann hätte das System großes Potenzial, klassische
Zahlungsarten abzulösen. Internet-Pioniere wie der Amerikaner Jason Calacanis jedoch sprechen vom gefährlichsten
Open-Source-Projekt der Welt. Auch der Bundesverband Digitale Wirtschaft warnt: »Bitcoins besitzen das Potenzial, der gesamten Gesellschaft durch Steuerhinterziehung, Geldwäsche
oder illegale Geschäfte nachhaltig zu schaden.« Diese Kritik
greift in Caps Augen zu kurz, denn auch Bargeld, Tauschhandel und alle anderen anonymen Zahlungsmittel seien von Kriminalität betroffen. Demgegenüber sei Bitcoin gesamtgesellschaftlich für viele Einsatzbereiche sinnvoll und notwendig,
vor allem zum Schutz der Privatsphäre. Und schließlich habe
es die E-Mail ja auch geschafft, den Brief als Kommunikationsmittel Nummer eins in vielerlei Hinsicht abzulösen.
1
KONTAKT:
Universität Rostock
Lehrstuhl für Informations- und Kommunikationsdienste
Albert-Einstein-Straße 21
18059 Rostock
Fon: +49 381 498 75 00
Mail: clemens.cap@uni-rostock.de
Web: wwwiuk.informatik.uni-rostock.de
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Prof. Dr. Clemens Cap im neuen Gebäude des Instituts für Informatik der Universität
Rostock. (Foto: Marko Luptscho)
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LANDESTECHNOLOGIE ANZEIGER 01 | 12
Text: Renate Heusch-Lahl, www.lahl.de
WENN SOFTWARE
SCHÖN IST
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Die Greifswalder »dr. heydenreich GmbH« hat sich der Dokumentation verschrieben. Und zwar der
für medizinische Einrichtungen. Mit der Softwarefamilie »quinsee« bieten die Entwickler Lösungen für
Intranetsuche, Dokumentenverwaltung und Archivierung.
Die Medizin hat ihn niemals losgelassen. Erst kürzlich hat der
Ingenieur, der einst am Universitätsklinikum Greifswald arbeitete, ein computergestütztes Beschwerdemanagement
bei seinem ehemaligen Arbeitgeber eingerichtet. Dr. Frank
Heydenreich hat sich der medizinischen Dokumentation
verschrieben. Auch in der Telemedizin sieht der 63-Jährige
ein Arbeitsfeld mit Zukunft: So hat er vor zwei Jahren eine
Lehrtätigkeit für Telemedizin bei der Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern aufgenommen.
Seit über zehn Jahren ist er Geschäftsführer der von ihm
gegründeten dr. heydenreich GmbH, die gegenwärtig neun
Mitarbeiter beschäftigt. Er schätzt den Umgang mit Kunden
sowie das Vorstellen von Ideen und Ergebnissen. »Ich kann
meiner Fantasie freien Lauf lassen«, schwärmt der Kybernetiker. »Ich denke oft in Bildern. Ich sehe ein Programm oder
ein Projektergebnis bildhaft vor mir.« Einer seiner Entwickler
habe einmal gesagt, ein Programm müsse »schön« sein. So
habe er es in seiner aktiven Entwicklerzeit auch gesehen.
Die dr. heydenreich GmbH verfügt über umfassende Erfahrungen bei der Entwicklung von Dokumentations-Lösungen. Mit der Produktfamilie »quinsee« bedient sie heute
Intranetsuche, Dokumentenverwaltung und Archivierung.
Hauptkunden sind medizinische Einrichtungen, Versorgungsunternehmen und Verwaltungen.
»Unser Anspruch ist, leistungsfähige Software-Anwendungen zu erstellen, deren Benutzung unsere Kunden sofort
verstehen. Software, mit der gerne gearbeitet wird«, sagt
der jung gebliebene Greifswalder, der in seiner Freizeit gerne klassische Musik hört und alte Rosen pflegt. Unter Einfachheit versteht er Übersichtlichkeit und selbsterklärende
Handhabung, Konzentration auf das Notwendige. Hinzu
kommen hohe Geschwindigkeit für schnelle Ergebnisse und
geringe Kosten für Einführung und Schulung. »Unter diesen
Prämissen sind unsere ›quinsee‹-Produkte für das Dokumentenmanagement entstanden. Sie sind auch Verpflichtung für
unsere kundenspezifischen Intranet- und Internetanwendungen.«
In jedem Unternehmen schlummert eine Unmenge von Dokumenten und anderen Daten auf den Rechnern. Studien
besagen, dass 20 Prozent der Arbeitszeit für die Suche nach
Informationen aufgewendet werden. Mit einer unternehmensweiten Suchlösung, auch Intranet-Suchmaschine oder
»Enterprise Search« genannt, kann man das gesamte Wissen
aufspüren. Das trage maßgeblich zur Steigerung der Produktivität und der Qualität bei.
Dr. Heydenreich ist überzeugt davon, dass man SoftwareEntwicklung nicht studieren kann. »Man kann nur das schon
vorhandene Talent dafür vervollkommnen.« Er selbst, der
niemals das Risiko scheute, blickt optimistisch in die Zukunft: »Der Markt braucht kleine, flexible Unternehmen mit
vielen Ideen und Visionen.«
KONTAKT:
dr. heydenreich GmbH
Gützkower Landstraße 11a
17489 Greifswald
Fon: +49 38 34 889 80
Mail: info@drheydenreich.de
Web: www.drheydenreich.de
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Dr. Frank Heydenreich. (Foto: dr. heydenreich GmbH)
LANDESTECHNOLOGIE ANZEIGER 01 | 12
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Text: Wolfgang Thiel
OPTIMALE KÜNSTLICHE GELENKE
DANK SIMULATION
Informatik wird in vielen Bereichen der Medizin seit Jahrzehnten eingesetzt. Orthopäden und Ingenieure der Universität Rostock haben nun einen neuen Forschungsansatz entwickelt, der die Möglichkeiten von Computern und Robotern nutzt. Er soll helfen, Komplikationen nach der Implantation von
künstlichen Gelenken zu vermeiden.
Jedes Jahr erhalten in Deutschland über 400 000 Menschen ein
neues Hüft- oder Kniegelenk. Doch nach der Operation kommt
es in einzelnen Fällen zu Ausrenkungen – in der Fachsprache
»Luxationen« genannt – oder gar zu Infektionen der Hüftendoprothese. Auch mit einem neuen Kniegelenk sind Patienten
nicht immer zufrieden, weil sie nach der Operation unklare
Schmerzen haben. Prof. Dr. Rainer Bader vom Forschungslabor
für Biomechanik und Implantattechnologie der Orthopädischen Klinik und Poliklinik der Universität Rostock und Prof. Dr.
Christoph Woernle vom Lehrstuhl für Technische Mechanik und
Dynamik der Universität Rostock haben mit ihrem zehnköpfigen Forscherteam einen für Deutschland bislang einmaligen
Forschungsansatz entwickelt.
Dabei werden robotergestützte Testverfahren für künstliche
Gelenke und Computersimulationen eingesetzt. Mithilfe von
Robotern können aufwendige Tests an neuen Generationen
künstlicher Gelenke durchgeführt und die Implantat-Designs
optimiert werden. So lassen sich mittelfristig Instabilitäten und
Abnutzungsprozesse im künstlichen Gelenk verhindern beziehungsweise verzögern. Das Verhalten von künstlichen Gelenken
(Endoprothesen) und von Knochenimplantaten im menschlichen Körper wird im Vorfeld der klinischen Verwendung zunehmend virtuell, also in Computersimulationen, getestet. Da
es die Kombination aus robotergestütztem Testverfahren und
Computersimulation für Implantate bislang nicht gibt, stößt
diese Forschung auch international auf großes Interesse.
»Die technische Herausforderung besteht darin, eine reale Endoprothese virtuell in die Computersimulation mit kontinuierlicher Datenrückführung einzubinden«, sagt Professor Bader. Mit
der sogenannten Hardware-in-the-Loop-Simulation können
die Forscher sehen, wie sich künstliche Gelenke im Körper unter
verschiedenen Rahmenbedingungen und Belastungen mit Berücksichtigung der Muskulatur und des Kapsel-Band-Apparates
verhalten. Als »Hardware in the Loop« bezeichnet man Testverfahren, die unter möglichst realistischen Bedingungen komplexe technische Geräte und Abläufe überprüfen. In diesem Falle
wird die Endoprothese mit einem Roboter nach Vorgaben des
Simulationsrechners bewegt und belastet. Der Roboter erfasst
die tatsächlich entstehenden Bewegungen und die auftretenden Kräfte. Diese Messungen werden an den virtuellen Menschen zurückgespeist, sodass es zu ständigen Wechselwirkungen zwischen der im Roboter befestigten realen Endoprothese
und dem virtuellen Patienten kommt.
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2
»Wir nutzen bei unseren Tests mit dem virtuellen Menschen
reale Prothesen«, sagt Professor Woernle. Roboter und Simulationsrechner sind zum Datenaustausch miteinander verbunden.
So lässt sich genau erkennen, wie sich die Endoprothese im
menschlichen Körper verhalten würde. Der Computer liefert Daten zu Bewegungen und Belastungen des Implantats im Körper.
Mit beteiligt sind mit Michael Kähler und Sven Herrmann zwei
Doktoranden. Kähler ist während der vielen Versuchsreihen für
die Roboterprogrammierung verantwortlich und hat dabei stets
den Blick auf die Steuerung des Prüfstandes. Dass die Tests so gut
laufen, ist auch seiner Kreativität zu verdanken. Er hat das technische System ausgetüftelt und entwickelt. Sein Kollege Sven
Herrmann hat das Computermodell eines virtuellen Menschen
programmiert und begleitet die Versuchsreihen mit dem Blickwinkel aus medizinischer Sicht.
Die Rostocker Forscher haben für ihr Vorhaben eine Kooperation
mit einem Forschungsinstitut in San Diego, USA, und einem Institut der Technischen Universität München aufgebaut. Aus den
USA erhalten sie reale Bewegungs- und Belastungsdaten von
künstlichen Gelenken, aus München mathematische Beschreibungen für das Verhalten von Muskeln, Sehnen und Bändern
beim Patienten. Der virtuelle Patient wird beispielsweise mit
konkreten Daten zu Körpergröße und Gewicht bestückt. So lässt
sich die ideale und patientengerechte Beschaffenheit eines Implantats errechnen.
Zwei wesentliche numerische Simulationsverfahren stehen
den Rostocker Wissenschaftlern zur Verfügung: die Finite-Elemente-Analyse und die Mehrkörpersimulation. »Deren praktische Anwendung im Klinikalltag steckt allerdings noch in den
Kinderschuhen. Das ist ein relativ neues Gebiet, diese Art von
Forschung direkt mit der klinischen Anwendung zu verbinden«,
erklärt Professor Bader, der selbst Humanmediziner und DiplomIngenieur ist. Simulationen werden in der klinischen Praxis bis
jetzt vor allem bei der Schadens- und Fehleranalyse eingesetzt.
Wenn es etwa bei einem Patienten zu Beschwerden mit der
Endoprothese kommt, kann das Problem per Computer zusammen mit den Patientendaten analysiert werden. Für Bader nur
der Anfang: Das Rostocker Forscherteam möchte den virtuellen
Patienten weiterentwickeln und sich künftig den Problemen an
Bandscheiben und Wirbelsäule widmen.
»Das Forschungsvorhaben benötigt einen bestimmten Zeithorizont«, sagt Professor Bader. Er ist daher froh, dass die bislang im
Projekt geschaffenen Testmöglichkeiten der realen Situation des
Patienten sehr nahe kommen. »Genauigkeit und Validität sind
nun mal oberste Prinzipien für eine fundierte Forschung.« In einem Jahr sollen erste klinisch verwertbare Ergebnisse vorliegen.
Prof. Dr. Rainer Bader, Michael Kähler, Sven Herrmann,
Robert Souffrant und Prof. Dr. Christoph Woernle (vlnr.)
beim Testen der Endoprothese am Roboter. Foto: Marko Luptscho
KONTAKT:
Prof. Dr. Rainer Bader
Lehrstuhl für Biomechanik und Implantattechnologie des
Bewegungsapparates der Universität Rostock und Leiter
»Forschungslabor für Biomechanik und Implantat-Technologie«
(FORBIOMIT)
Doberaner Straße 142
18057 Rostock
Fon: +49 381 494 93 37
Mail: rainer.bader@med.uni-rostock.de
Web: www.forbiomit.med.uni-rostock.de
Prof. Dr. Christoph Woernle
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik der Universität
Rostock
Justus-von-Liebig-Weg 6
18059 Rostock
Fon: +49 381 498 93 60
Mail: woernle@uni-rostock.de
Web: www.ltmd.uni-rostock.de
1
Abbildung der Belastungen auf die Anatomie eines menschlichen Beines beim Sitzen.
(Grafik: FORBIOMIT)
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Text: Michael Lüdtke
DAS SEIN
VOM SCHEINEN
Jeder Betreiber einer Solaranlage kennt die Sorge: Rechnet sie
sich? Bei der Beantwortung helfen die zeitgenaue Kontrolle
der Anlage und vor allem Kenntnisse über ihre aktuellen Leistungsdaten. BaltiSD hat eine Komplettlösung im Angebot.
1
Solaranlagen-Überwachungssysteme gibt es zahllose im
Handel. Eine Neuentwicklung aus der Nähe Rostocks wird auf
der CeBIT 2012 vorgestellt. Die im Informatik-Center Roggentin beheimatete Softwarefirma BalticSD hat mit »SunvoltEnergyStudio Server 2012« eine Client-Server-Lösung im Angebot.
»Mit ihr kann man alle Solaranlagen schnell und einfach überwachen«, sagt Geschäftsführer und Gründer Steffen Mangold.
»Durch die Erfassung aller Daten und die Bereitstellung eines
Online- und Netzwerk-Services hat man von überall Zugriff.«
»SunvoltEnergyStudio Server 2012« helfe beim Erledigen aller
üblichen Fernwartungsaufgaben. Die spezifischen Auswertungslösungen, sogenannte Datenlogger, verschiedener Hersteller seien nicht mehr nötig, so der wesentliche Vorteil. Das
System ist kompatibel mit allen großen Datenlogger-Herstellern. Nicht zu vernachlässigen: »Man ist frei von monatlichen
Kosten und bestimmt obendrein selbst über seine Daten.«
Das Programm ermögliche es, alle relevanten Informationen
zu verknüpfen und vor allem die wertvollen Anlagen vor Ausfällen zu schützen. »Egal, ob eine oder 1 000«, so Mangold.
Denn detaillierte Berichte ließen auf einen Blick erkennen, ob
eine Anlage technisch einwandfrei funktioniere und ob sie
überhaupt betriebsbereit sein. Alle Werte können grafisch
ausgewertet werden und sind klar strukturiert.
Die integrierte Enterprise-Client-Software zeichnet Einflüsse
auf die Leistungsfähigkeit wie die lokale Sonneneinstrahlung
und weitere situationsbedingte Faktoren auf. Diese Daten fließen in einen Vergleich zwischen maximal möglicher Leistung
und den aktuellen Werten ein. Aufgrund dieser synchronen
Gegenüberstellung werden nicht nur Störungen identifiziert,
sondern auch durch Laub oder Schattenwurf entstandene
Leistungsschwankungen. Zudem werden auch einzelne
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Komponenten kontinuierlich überwacht. So könne die interne Betriebsführung optimiert, bei Fehlern sofort reagiert und
Mitarbeiter zu Wartungsarbeiten gezielt an die konkrete Anlage verwiesen werden.
»SunvoltEnergyStudio Server 2012« sei daher die neue Referenz für Solaranlagen-Überwachung. Denn obendrein haben
Kunden über das Webportal die Möglichkeit, alle Erträge im
Auge zu behalten. Und es ist eine out-of-the-box-Softwarelösung: »Einfach installieren und sofort loslegen«, sagt Mangold.
Das Produkt ist modular aufgebaut. Das »Einzelanlagen-Hosting« ist die kostengünstigste Variante und ideal, wenn man
wenige Anlagen habe. Das »Server-Hosting« ist für Kunden
mit vielen Anlagen. Hier wird ein virtueller Server bereitgestellt, welcher über eine eigenständige Installation verfügt.
Mit der Variante »Softwarekauf« kann man das komplette Monitoring in eine bestehende IT-Infrastruktur integrieren. Hier
behalte der Kunde alle Daten auf seinem Server und arbeite
ohne Beschränkungen. Und bekomme – was alle Varianten
ermöglichen – den zeitgenauen Blick auf das Sein, von dem
was die Sonne an Energie auf die Erde scheinen lässt.
KONTAKT:
BalticSoftwareDevelopment
Konrad-Zuse-Straße 1a
18184 Roggentin
Fon: +49 381 255 07 69
Mail: info@balticSD.de
Web: www.balticsd.de
1
Eine Solaranlage. (Foto: Rainer Sturm/Pixelio )
Text: Dr. Heinrich Cuypers
ARAB HEALTH 2012:
STARKES INTERESSE AN
DIABETES-TELEMATIK-LÖSUNGEN
Erneut präsentierte sich die Gesundheitsbranche Mecklenburg-Vorpommerns mit Erfolg auf der
international wichtigen Gesundheitsmesse Arab Health in Dubai. Im Fokus standen Lösungen für
das Diabetes-Management.
1
Gute Stimmung bei den zwölf Ausstellern aus MecklenburgVorpommern (MV), die sich 2012 in Dubai auf der weltweit
zweitgrößten Gesundheits- und Medizintechnikmesse »Arab
Health« präsentierten. »Neue Kontakte wurden geknüpft und
erste Gespräche mit potentiellen Kunden geführt«, resümierte
der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe vor
Ort. So werden beispielsweise die Firmen Image Information
Systems aus Rostock und die BMP Productions GmbH aus
Parchim noch in den kommenden Wochen zu weiteren
Kundengesprächen nach Saudi-Arabien reisen.
Organisiert wurde der erfolgreiche Auftritt des Landes auf der
»Arab Health 2012« durch das Netzwerk BioCon Valley im Auftrag des Landesministeriums für Wirtschaft, Bau und Tourismus.
GLOBAL NACHGEFRAGT:
DIABETES-EXPERTISE
Einen Schwerpunkt der Messepräsentation bildete der Themenbereich Diabetes. Behandlung und Prävention der Wohlstandskrankheit Diabetes mellitus sind eine Herausforderung,
mit der sich Mediziner weltweit konfrontiert sehen. Und auch
um den arabischen Raum macht die Krankheit keinen Bogen:
Laut Gesundheitsministerium in Dubai leidet etwa ein Viertel der
erwachsenen einheimischen Bevölkerung an Diabetes, einheimische Ärzte sprechen sogar von über 50 Prozent. MV verfügt
dagegen über eine mehr als 80-jährige Expertise in der Diabetesforschung und -behandlung, die weltweit geschätzt und nachgefragt ist.
Aus Anlass der Messe wurde daher in diesem Jahr der »GermanArab Workshop to combat Diabetes – Experiences and Telematic
Innovations« in Dubai organisiert als gemeinsame Initiative des
Bundesgesundheitsministeriums und des Landeswirtschaftsministeriums – und das mit großem Erfolg. So haben Wirtschaftsminister Glawe und Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr auf
der »Arab Health« gemeinsam symbolisch den Startknopf für die
erste telemedizinische Online-Schaltung zwischen Dubai und
Karlsburg vorgenommen. Hierbei simuliert das Diabetes-Management-System »KADIS« den zu erwartenden Blutzuckerverlauf des Patienten und entwickelt automatisch individuelle Therapieempfehlungen für den behandelnden Arzt. Dabei werden
dramatische Langzeitschäden für den Patienten reduziert und
Kosten für das Gesundheitswesen eingespart. Entwickelt wurde
es am Institut für Diabetes »Gerhardt Katsch« e. V. Karlsburg.
Mit der Behandlung erster Patienten aus Dubai mit der Karlsburger Expertise und dem Austausch von Ärzten aus den Emiraten
wurden konkrete Maßnahmen auf der Messe realisiert. Minister
Glawe lud die Experten aus den Emiraten zur kommenden Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft nach Rostock sowie zu
einer »Diabetes Summer School« im Herbst 2012 nach Karlsburg
ein. Weitere Informationen unter: www.kadis-online.de
BRANCHENATLAS DIABETES-KOMPETENZEN
IN MECKLENBURG-VORPOMMERN
Ergänzend dazu hat BioCon Valley den Branchenatlas »Mecklenburg-Vorpommern – Center of Competence for Diabetes mellitus in Germany« vorgestellt. Die Publikation ist in englischer und
arabischer Sprache abgefasst und zeigt die Kompetenzen MVs
im Bereich der Diagnostik, Prävention und Therapie. Der Branchenatlas steht zum Download: www.arabhealth.bcv.org
KONTAKT:
BioCon Valley GmbH
Dr. Heinrich Cuypers
Walther-Rathenau-Straße 49a
17489 Greifswald
Fon: +49 038 34 51 51 08
Mail: hc@bcv.org
Web: www.bcv.org
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Ausszug aus dem Deckblatt des Branchenatlas zur Diabeteskompetenz MVs.
(Grafik: BioCon Valley)
LANDESTECHNOLOGIE ANZEIGER 01 | 12
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Interview: Michael Lüdtke
»IN DEN TOP TEN ALLER FACHHOCHSCHULEN DEUTSCHLANDS«
Die Hochschule Neubrandenburg ist eine von drei Hochschul-Neugründungen, die nach der Wende.
Über 20 Jahre später ist die Einrichtung bundesweit anerkannt für ihre Schwerpunkte in »Agrarwirtschaft und Lebensmittelwissenschaften«, »Landschaftsarchitektur, Geoinformatik und Geodäsie«
sowie »Soziale Arbeit, Bildung und Erziehung« und »Gesundheit, Pflege, Management«. Begleitende
Forschungen und ein aktiver Wissenstransfer machen sie zudem zum gefragten Partner der Wirtschaft.
Der Landestechnologieanzeiger sprach mit Rektor Prof. Dr. Micha Teuscher. Der 48-Jährige hat den
Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre und Managementlehre der Hochschule inne und bestimmt seit
2004 ihre Geschicke.
Die Hochschule Neubrandenburg ist mit dem Gründungsjahr 1991 eine noch
immer junge Einrichtung. In
dieser Zeit gab es bundesweit einen tiefgreifenden
Wandel in Lehre und Forschung, aber auch in der inhaltlichen Ausrichtung Ihrer
Hochschule. Wie sehen Sie
sie gegenwärtig aufgestellt?
Mit zwei Worten: sehr gut. Wir können inzwischen auf
600 Absolventen im Jahr verweisen und haben 700 Einschreibungen. Darunter zu 20 Prozent aus westdeutschen
Bundesländern. Das sind Rekordmarken, die auf die Attraktivität des Studiums insgesamt aber auch der Hochschule im Speziellen deuten. Wohlgemerkt, dies alles entgegen dem demografischen Trend und anders als vom
Land vorausgesagt und geplant. Und eben auch als man
es zur Gründung 1991 sich vorstellen konnte.
Seit 2005 gelingt es uns, die Studierenden verstärkt zu
halten. Es gibt weniger Studienabbrecher seither. Der
Großteil steigt nach dem Bachelor ins Berufsleben ein,
andere wählen einen Masterstudiengang. 98 Prozent unserer Bachelor-Absolventen gehen diesen Weg.
Bereits 2002 haben wir die ersten Studiengänge nach
dem Bologna-System, also Bachelor/Master, eingeführt;
seit 2007 gibt es nur noch diese Abschlüsse. Sämtliche
Studiengänge sind akkreditiert.
Seit Beginn an gibt es technische Studiengänge an Ihrer
Hochschule. Wie wollen Sie diese künftig entwickeln und
attraktiver machen, Stichwort »Ingenieurmangel«?
Das ist ein echtes Thema, auch für unsere Hochschule. Die
Nachfrage hat insbesondere für unsere Masterstudiengänge zugenommen. Hier können wir obendrein Zulauf
aus anderen Hochschulen verzeichnen. Wir wollen aber
demnächst verstärkt Fernstudiengänge anbieten, um
Unternehmen aber auch einzelnen Interessierten die
20
LANDESTECHNOLOGIE ANZEIGER 01 | 12
1
Möglichkeit zu bieten, sich neben ihrem Beruf weiterzuqualifizieren. Dies soll auch für Facharbeiter möglich sein.
Und für Kinder und Jugendliche sind wir mit der Stabsstelle Hochschule-Schule aktiv. Deren Mitarbeiter arbeiten mit vielen Schulen zusammen, werben vor allem für
unsere ingenieurswissenschaftlichen Studiengänge. Wir
haben obendrein das Schnupperstudium eingerichtet.
Und nicht zuletzt ist unsere Kinder-Hochschule ist ein
weiterer entscheidender Baustein, um Heranwachsende
für technische Studiengänge einzunehmen.
Angetreten als Rektor sind Sie mit dem Wunsch, die Forschung zu stärken. Wie weit sind Sie auf diesem Weg gekommen?
In der Forschung war unsere Hochschule im bundesweiten Vergleich der Fachhochschulen schon immer sehr
gut. Als ich als Rektor 2004 anfing, hatten wir Drittmitteleinnahmen durch Forschungsprojekte in Höhe von 1,3
Mio. Euro. Danach haben wir eine strategische Planung
vorgenommen. Inzwischen liegen wir bei 4 Mio. Euro –
und haben seither in keinem Jahr weniger als 2,5 Mio.
Euro eingenommen. Das ergibt bei 86 Lehrstühlen rund
50 000 Euro je Professor im Jahr. Damit sind wir konstant
in der Top Ten aller Fachhochschulen Deutschlands.
Viele der Projekte finden zu meiner Freude mit Unternehmen aus Neubrandenburg und Umgebung sowie Mecklenburg-Vorpommerns statt. Dabei bedienen wir uns zumeist der Co-Finanzierung aus dem Bundesministerium
für Bildung und Forschung (BMBF). Dies gilt besonders
für die Fachbereiche Agrarwirtschaft und Lebensmittelwissenschaften sowie die Fachrichtunegn Geodäsie und
Geoinformatik.
Können Sie konkrete Projekte und Kooperationen mit Einrichtungen vor Ort und überregional nennen?
Einige Beispiele: In »Selbstbestimmtes aktivierendes Leben und Sicherheit im Alter« arbeitet Prof. Dr. Anke Kampmeier vom Studiengang Soziale Arbeit mit Media Consult
Neubrandenburg und dem Altenhilfezentrum »Auf dem
Lindenberg« Neubrandenburg zusammen. Im Vorhaben
»Sensorgestütztes Risikomanagement und Logistikentwicklung am Beispiel der Lebensmittelprimärproduktion
und -verarbeitung bei Kartoffeln (LogPom)« kooperiert
Prof. Dr. Gerhard Flick mit der Pfanni GmbH & Co. OHG
Stavenhagen und der Agrar GbR Groß Kiesow. In dem Pilotprojekt zum Anbau von Wein und neuen Kulturpflanzen
in der Pomerania-Region arbeitet ebenfalls Prof. Flick mit
dem Zentrum für Lebensmitteltechnologie Neubrandenburg, der Westpommerschen Technischen Universität Szczecin und der Swedish University of Agricultural Sciences
(SLU) Alnarp zusammen. Im Projekt »Regenerierbares mineralbasiertes Abgasbehandlungssystem für Biogasmotoren« hat Prof. Dr. Heralt Schöne ganz enge Kontakte zu der
EAN Energieanlagen Nord GmbH Neubrandenburg, zur
DURTEC GmbH Neubrandenburg und zum Leibniz-Institut
für Plasmaforschung und Technologie Greifswald. Das Projekt »Nanobiosensoren für die rasche Identifizierung von
Fischspezies und Einhaltung von Fangquoten – Ozean
der Zukunft« hat Prof. Dr. Christine Wittmann mit SensorLab München, mit der Universität Belville in Südafrika und
mit der Biometic GmbH zusammengebracht. Nicht zuletzt:
Prof. Dr. Gerd Teschke kooperiert bei der Entwicklung von
Verfahren zur Gesichtserkennung, das in der Gesichtschirurgie zur Anwendung kommt, mit den Universitäten in
Basel und Bremen.
2
Uns ist viel an der Verankerung in der Region gelegen. Beispielgebend sei hierfür das Projekt im Rahmen des BMBFProgramms »Lernen vor Ort« der Professoren Peter Dehne
und Hans-Werner Klusemann gemeinsam mit den ehemaligen Landkreisen Ostvorpommern und Uecker-Randow,
jetzt Vorpommern-Greifswald, mit seinen Teilprojekten
zur Gestaltung einer Bildungslandschaft in der Region
genannt. Alle Projekte sind übrigens in der Forschungsdatenbank im Internet unter www.forschungsdb.hs-nb.de
abrufbar.
Die Landesregierung hat im Vorjahr eine Technologieoffensive ausgerufen. Wie stellt sich die Hochschule Neubrandenburg dieser Aufgabe?
Wir hatten bereits zu meinem Amtsantritt eine vergleichbare Idee. Dass diese nun umgesetzt wird und das landesweit, ist äußerst sinnvoll. Denn für die Wirtschaft ist es eine
Vertrauensfrage, mit dem Wirtschaftstransferbeauftragten
an unserer Hochschule einen konstanten Ansprechpartner zu haben. Und für die Wissenschaft ist es ebenso wich-
tig, dass nicht einfach jemand von außen kommt.
Wie soll sich die Hochschule Neubrandenburg künftig weiterentwickeln: inhaltlich, baulich, bei der Zahl der Studierenden?
Inhaltlich soll sie auf ihrem erfolgreichen Kurs bleiben.
Dazu gehört es aus meiner Sicht, das wir ein ausgewogenes Verhältnis von Lehre und Forschung schaffen und
hierzu die besten Professoren berufen. Das ist uns in den
vergangenen Jahren schon gelungen. Dann bleibt auch
die Zahl der Studierenden konstant. Und ebenso unser
äußerst guter Stand im Forschungsbereich. Hinzu kommt
die bereits erwähnte Entwicklung von berufsbegleitenden Studienangeboten.
Baulich soll es in diesem Jahr mit der Sanierung des Haus
1 unseres Campus´ weitergehen. Nachdem schon viel im
Brand- und Energieschutz getan wurde, steht nun die
dringende Erneuerung der Elektrik an.
Sie kamen 1997 an die Hochschule, amtieren seit rund
sieben Jahren als Rektor und sind obendrein seit 2010
Sprecher der Mitgliedergruppe der Fachhochschulen in
der Hochschulrektorenkonferenz (HRK). Ebenfalls sind
Sie Vorsitzender der Stiftung für Hochschulzulassung, der
Nachfolgeeinrichtung der Zentralstelle für die Vergabe
von Studienplätzen. Hochschulpolitik scheint Ihre Leidenschaft. Woher rührt Ihr Engagement?
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Nein, das trifft es
nicht ganz. Wenn man einmal in Verantwortung genommen wurde und dies auch von anderen erwartet, kann
man nicht andere vorschieben, wenn es um die Lösung
eines Problems geht. Eines, für das man selbst eine Lösung
hat, das kann man nicht delegieren.
KONTAKT:
Hochschule Neubrandenburg
Brodaer Straße 2
17033 Neubrandenburg
Fon: +49 3 95 569 30
Mail: webmaster@hs-nb.de
Web: www.hs-nb.de
1
Prof. Dr. Micha Teuscher (Foto: Hochschule Neubrandenburg)
2
Für die Untersuchungen
des Fachbereiches Agrarwirtschaft und Lebensmittelwissenschaften stehen moderne Labore
zur Verfügung. (Foto: Carlo Zamboni)
3
Blick auf das Laborgebäude Agrarwirtschaft und
Lebensmittelwissenschaften. (Foto: Gerd Rosenfeld)
LANDESTECHNOLOGIE ANZEIGER 01 | 12
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3
Technologien, Produkte, Branchen oder Wirtschaftszweige in
zwei Leistungsstufen:
TECHNOLOGIETRANSFER & INNOVATIONSMANAGEMENT
Die ATI Küste GmbH ist seit 20 Jahren als Technologietransferund Innovationsmanagementunternehmen in MecklenburgVorpommern erfolgreich tätig. Zur Zielgruppe unserer Leistungsangebote gehören innovative, technologieorientierte
Industrie- und Handwerksunternehmen. Unsere Angebote
umfassen die Beratung zu neuen Technologien und Produkten sowie ihren Märkten, zu Strategien und Management, zur
Finanzierung, zum Marketing und zur Qualität.
Ein besonderer Schwerpunkt ist die Beratung zur Entwicklung
von neuen Produkten und Verfahren. Diese Beratungsleistungen können mit 50 Prozent der Kosten (maximal 20 000 Euro
je Unternehmen und Jahr) durch das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) mit einem Innovationsgutschein (»go-innovativ«) für Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern
beziehungsweise weniger als 20 Millionen Euro Jahresumsatz
gefördert werden. Gegenstand der Förderung sind externe
Management- und Beratungsleistungen zur Vorbereitung
und Durchführung von Produkt- und technischen Verfahrensinnovationen in Unternehmen. Die Förderung erfolgt grundsätzlich ohne thematische Einschränkung auf bestimmte
1. Potenzialanalyse:
Vorprüfung der Marktfähigkeit des Innovationsvorhabens,
Ermittlung der voraussichtlichen Kosten der Erstellung eines
Realisierungskonzeptes, Entwicklung eines entsprechenden
Finanzierungsplanes.
2. Vertiefungsberatung:
Technologiebewertung auf der Grundlage von Markteinschätzungen und Marktanalysen, Ermittlung eines geeigneten externen Technologiegebers, Entwicklung eines technisch-technologischen, organisatorischen und finanziellen
Realisierungskonzepts, Vorbereitung einer entsprechenden
Kooperation zwischen zu beratendem Unternehmen und erforderlichenfalls externem Technologiegeber.
Die Umsetzung des Projektes kann durch ein externes Projektmanagement begleitet werden. Die ATI Küste GmbH ist
durch das BMWi autorisiert, diese geförderten Beratungen zu
erbringen.
KONTAKT:
ATI Küste GmbH
Gesellschaft für Technologie und Innovation
Schonenfahrerstraße 5
18057 Rostock
Fon: +49 381 12 88 70
E-Mail: rostock@ati-kueste.de
Web: www.ati-kueste.de
4. – 5. Juli 2012, Rostock:
8. Nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft »Gesundheit erleben! Aspekte branchenübergreifender Kooperationen«; Partnerland Österreich
www.konferenz-gesundheitswirtschaft.de
NETZWERK DER GESUNDHEITSWIRTSCHAFT
Als zentraler Ansprechpartner und Dienstleister für Life Science,
Biotechnologie und Biowissenschaften vernetzt BioCon Valley
(BCV) im Nordosten Deutschlands Unternehmen und Hochschulen. BCV unterstützt Wirtschaft, Wissenschaft und Politik
auf dem Weg zum Gesundheitsland Nr. 1 in Deutschland und
engagiert sich für den Ausbau internationale Kooperationen
in der Branche.
AKTUELLE TERMINE, AUF DIE BIOCON VALLEY
HINWEISEN MÖCHTE:
26. – 27. April 2012, Göhren-Lebbin:
3. IHK-Nord Biotechnologiekonferenz »Norddeutschland –
Herausragend in Bioökonomie und Medizin«
www.ihk-nord.de
9. – 10. Mai 2012, Frankfurt/Main:
Deutsche Biotechnologietage der BioDeutschland und des
Arbeitskreis BioRegionen
www.biotechnologietage-2012.de
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LANDESTECHNOLOGIE ANZEIGER 01 | 12
ZUDEM MACHT DAS NETZWERK AUF
FOLGENDE AUSSCHREIBUNGEN AUFMERKSAM:
Ideenwettbewerb »Gesundheitswirtschaft 2012«
Bis 16. März 2012 werden zukunftsweisende, innovative Ideen
für Dienstleistungen, Prozesse und Projekte für die Gesundheitswirtschaft gesucht.
www.gw.bcv.org
Förderrichtlinie »KMU-innovativ: Medizintechnik«
Mit dieser Fördermaßnahme soll das Innovationspotential
kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) im Bereich Spitzenforschung gestärkt werden, insbesondere für erstantragstellende KMU. Anmeldefrist ist der 15. April 2012.
www.bmbf.de/foerderungen/17348.php
KONTAKT:
BioCon Valley GmbH
Walther-Rathenau-Straße 49a
17489 Greifswald
Fon: +49 38 34 51 51 08
Mail: hc@bcv.org
Web: www.bcv.org
VOM WISSENSCHAFTLER ZUM UNTERNEHMER
Der Forschungsverbund Mecklenburg-Vorpommern e. V.
(FMV) unterstützt Wissenschaftler bei der Identifizierung von
Forschungsergebnissen, aus denen Produkte oder Dienstleistungen entwickelt werden könnten. Ziel des »SPiNOFF – science
to business«, das vom Land Mecklenburg-Vorpommern und
dem ESF-Fonds der EU getragen wird, ist die Förderung von
Gründungsideen, welche die Basis für neue innovative Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern sein können.
Dafür steht den angehenden Gründern ein bundesweites
Kompetenznetzwerk von mehr als 50 Experten aus der Wirtschaft zur Verfügung. Diese können individuelle Hilfe zum
Beispiel bei der Ausarbeitung des Businessplans oder des
Vertriebskonzeptes geben sowie Fragen zum Marken-, Steuer- und Gesellschaftsrecht beantworten. Umfangreiche Unterstützung gibt es bei der Einwerbung von Fördermitteln in
der Vorgründungsphase unter anderem in den Programmen
EXIST-Gründerstipendium und EXIST-Forschungstransfer.
Durch die SPiNOFF-Maßnahmen soll die Anzahl von Ausgründungen zu Spitzentechnologien aus den Hochschulen
und Forschungseinrichtungen des Landes Mecklenburg-Vorpommern erhöht werden, insbesondere in den Bereichen der
Informations- und Kommunikationswissenschaften, der Biotechnologie, der Medizintechnik sowie dem Maschinenbau
und der Elektrotechnik.
KONTAKT:
Martin Priesel, Projektleiter SPiNOFF
Forschungsverbund MV e. V.
Friedrich-Barnewitz-Straße 3
18119 Rostock
Fon: +49 381 51 07 90
Mail: m.priesel@fmvev.net
www.fmvev.net
www.spinoff-mv.de
www.facebook.com/fmvev
FRAUNHOFER IGD
STANDORT ROSTOCK
Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung
IGD ist die weltweit führende Forschungseinrichtung für
angewandtes Visual Computing. Im Nordosten Deutschlands ist der Rostocker Standort des Instituts seit 1992 der
zentrale Ansprechpartner für dieses Technologie- und Forschungsfeld.
In zwei Abteilungen erforschen und entwickeln hoch
qualifizierte Wissenschaftler Lösungsansätze für visuelle
Entscheidungshilfen und virtuelles Engineering. Unter der
Leitung von Prof. Dr. Bodo Urban hat sich die Abteilung
»Interactive Document Engineering« darauf spezialisiert,
beispielsweise Unternehmens- und Produktionsdaten
bedarfsgerecht und situationsbezogen interaktiv bereitzustellen. Ziel ist es, dass der Anwender immer genau die
Informationen erhält und für seine Arbeit nutzen kann, die
er benötigt.
Die Mitarbeiter der Abteilung »Maritime Graphics« entwickeln
unter Einsatz von interaktiver Computergraphik Lösungen für
die maritime Industrie wie zum Beispiel virtuelle Trainingsumgebungen und Unterwasserbildverarbeitung. Kunden der
Abteilung kommen vorwiegend aus den Bereichen Schiffbau,
Schiffsbetrieb und Meerestechnik/Meeresforschung. Die Abteilung steht unter der Leitung von Prof. Dr. Uwe Freiherr von
Lukas.
Die Fraunhofer-Forscher in Rostock konzentrieren sich auf
Schlüsselbranchen des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
Dazu gehören die maritime Wirtschaft, der Maschinen- und
Anlagenbau, die Informationstechnologie sowie die Softwareentwicklung. Im engen Verbund mit Partneruniversitäten sowie Unternehmen unterschiedlichster Industriesektoren entstehen technische Lösungen, Prototypen und
vermarktungsfähige Produkte nach kundenspezifischen
Anforderungen.
KONTAKT:
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung
Rostock
Joachim-Jungius-Straße 11
18059 Rostock
Fon: +49 381 402 41 10
Mail: info@igd-r.fraunhofer.de
Web: www.igd-r.fraunhofer.de
LANDESTECHNOLOGIE ANZEIGER 01 | 12
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1
Text: Sabine Holfeld
BILDER KANN MAN AUSDRUCKEN, GEDANKEN NICHT
Das Textanalyse-Verfahren »Textrapic« erleichtert Unternehmen und Wissenschaftlern die Text- und
Quellenarbeit. Die in Rostock entwickelte Methode erlaubt es, wesentliche Aussagen von Dokumenten
ohne eigentliche Lektüre zu erkennen.
Mit seinem Textanalyse-Verfahren »Textrapic« gewann der
Diplom-Pädagoge Stefan Pforte mit seinem Team 2011 den
Hauptpreis des Ideenwettbewerbs im Forschungsraum
Rostock. Im November desselben Jahres gründete Pforte
das Institut für grafische Wissensorganisation, kurz Grawis.
Das Institut ist ein empirischer Wissensdienstleister, der die
Methode des Textminings nutzt. Damit kann man durch gezielte statistische und linguistische Analysen Strukturen und
Kerninformationen von Texten erschließen.
erstellt werden. Grawis hat beispielsweise im Rahmen patentrechtlicher Recherchen 200 Patente von Mobiltelefonen mithilfe des Textmining-Algorithmus »Textrapic« analysiert, ohne dass
die Patente dazu gelesen werden mussten (siehe Abbildung). Aus der räumlichen Anordnung in der Grafik geht hervor, welche Patente sich ähneln. Daraus ergeben sich Hinweise auf
etwaige Anspruchskonflikte für die vertiefende patentanwaltliche Prüfung, die man so mithilfe der klassischen Verfahren
nicht erreicht hätte.
Pforte und seine zwei Mitstreiter haben diese Methoden
verfeinert. Ergebnis ist der institutseigene Textmining-Algorithmus »Textrapic«. Mit ihm werden Texte aus umfassenden
digitalen Quellenbeständen ausgewertet und in Grafiken
umgewandelt. Die Grafiken, die an topografische Karten erinnern, werden anstelle der Texte vom Analysten ausgewertet. Auf diese Weise können wesentliche Aussagen schnell
identifiziert werden und eine textliche Zusammenfassung
und inhaltliche Strukturierung des untersuchten Materials
wird erheblich erleichtert und enorm beschleunigt. Textlich
und inhaltlich nah zusammenhängende Gegenstände sind
auch in der Grafik an einem Punkt konzentriert.
KONTAKT:
Grawis
Institut für grafische Wissensorganisation
Fon: +49 381 203 48 04
E-Mail: info@grawis.org
Web: http://grawis.org
Die Anwendungsmöglichkeiten des »Textrapic«-Verfahrens
sind sehr vielfältig. So können leicht nachvollziehbare Überblicke zu wissenschaftlichen Texten, von Webseiten oder Reden
24
LANDESTECHNOLOGIE ANZEIGER 01 | 12
Gründerbüro der Universität Rostock
Parkstraße 6
18057 Rostock
Fon: + 49 381 498 11 92
E-Mail: gruenderbuero@uni-rostock.de
Web: www.ideenwettbewerb.uni-rostock.de
1
Grafische Aufbereitung der patentrechtlichen Recherche zu 200 Mobiltelefon-
Patenten. (Grafik: Grawis)
Text: Kathrin Hutton, GTA
DURCHBRUCH BEI DER
AUTOMATISCHEN 3D-AUSWERTUNG VON LUFTBILDERN
Die GTA Geoinformatik GmbH aus Neubrandenburg stellt auf der CeBIT die neueste Technologie für
die automatische dreidimensionale Objektrekonstruktion aus Stereobildern vor, ihre Softwarefamilie
»tridicon«. Die Firma ist führend auf diesem Gebiet.
Digitale 3D-Stadtmodelle werden in vielen Anwendungen der
Stadt-, Umwelt-, Mobilfunk- und Lärmschutzplanung sowie in
der Fahrzeugnavigation und Spieleindustrie eingesetzt und
dienen beispielsweise als Basis für Solarpotenzialanalysen. Architekten, Stadtplanern und weiteren Anwendern von Geoinformationssystemen (GIS) erleichtern 3D-Gebäudemodelle die
Arbeit erheblich.
Besonders gut geeignet für fast alle Anwendungen ist das
»LOD 2« (Level of Detail 2: mit individuellen Dachformen), das
deutlich mehr Möglichkeiten der GIS-Analyse und -Visualisierung bietet als die üblichen Standard-»LOD 1«-Klötzchenmodelle ohne Dachformen. Die Erstellung von 3D-Stadtmodellen
mit »LOD 2« erforderte in der Vergangenheit einen hohen manuellen Arbeitsaufwand und war deshalb relativ teuer. Das Interesse an einer schnellen und kostengünstigen Erstellung von
3D-Stadtmodellen im »LOD 2« aus möglichst aktuellen Quellendaten ist deshalb sehr hoch. Hervorragend geeignet sind
hierfür Stereoluftbilder aus Befliegungen der Landesvermessungsämter, der Kommunen oder den Archiven von Bildflugfirmen. Als Quellendaten ebenfalls geeignet sind Laserscandaten, wobei Stereoluftbilder in der Regel kostengünstiger sind
und mehr zusätzliche Optionen bieten, wie die fotorealistische
Texturierung der Dachflächen, die Erfassung weiterer Dachelemente sowie ein differenziertes Qualitätsmanagement durch
fotogrammetrische Auswertungsmöglichkeiten.
Mit »tridicon« hat die GTA Geoinformatik GmbH 2011 eine Softwarelösung für die automatische Erstellung von »LOD 2«-Gebäudemodellen auf den Markt gebracht und innerhalb von nur
zwei Jahren eine Bibliothek von mehr als 200 Stadtmodellen
aufgebaut. Sowohl die Software als auch die bereits erstellten
3D-Stadtmodelle stehen Interessierten zur Lizenzierung zur
Verfügung. Auf der CeBIT 2012 stellt GTA eine neue Version von
»tridicon« vor, die eine automatische Modellierung von 3D-Objekten wie Gebäuden ohne vorgegebene 2D-Hilfsdaten, beispielsweise Gebäudegrundrisse, ermöglicht. Diese Technologie
wird die Erstellung von 3D-Stadtmodellen weiter vorantreiben.
Neben der Software »tridicon 3D« für die automatische Erstellung von 3D-Gebäudemodellen lizenziert GTA die vollwertige
fotogrammetrische Arbeitsstation (»tridicon 3D EDITOR«) sowie Module für die automatische Texturierung (»tridicon TEXTUREMapper«), die 3D-Echtzeit-Visualisierung und -Analyse
(»tridicon CityDiscoverer«) und die datenbankbasierte Verwaltung und Fortführung von 3D-Stadtmodellen (»CityServer3D«,
in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Graphische
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LANDESTECHNOLOGIE ANZEIGER 01 | 12
Die Innenstadt von Regensburg.
Die Detailtreue ist ein Beleg für die Leistungsfähigkeit der
Softwarefamilie »tridicon« der GTA Geoinformatik GmbH
Neubrandenburg. (Grafik: GTA Geoinformatik GmbH)
Datenverarbeitung Darmstadt). Die mit dieser Softwarefamilie erzeugten Daten sind nicht nur digital einsetzbar, sondern
auch geeignet, um mit moderner 3D-Drucktechnologie oder
Frästechnik physische Modelle herzustellen.
GTA, 1991 als Ingenieurbüro für Geoinformatik mit Hauptsitz
in Neubrandenburg gegründet, gehört zu den weltweit führenden Entwicklern und Produzenten im Bereich 3D-Geodaten.
Die Softwarelösung »tridicon« deckt sowohl die automatische
Erstellung von 3D-Stadtmodellen als auch die automatische
Texturierung dieser Modelle sowie Module zur Erstellung von
3D-Stadtmodellen nahezu jedes Detaillierungsgrades ab. Darüber hinaus bietet die GTA mehr als 200 digitale 3D-Stadtmodelle von europäischen und nordamerikanischen Haupt- und
Großstädten sowie circa 5 000 digitale 3D-Landmarks für die
Lizenzierung an.
KONTAKT:
GTA Geoinformatik GmbH
Lindenstraße 63
17033 Neubrandenburg
Fon: +49 395 358 11 42
Mail: kontakt@tridicon.de
Web: www.tridicon.de
MARKETING-KONTAKT:
Kathrin Hutton
Fon: +49 395 358 12 38
Mail: hutton@gta-geo.de
Web: www.gta-geo.de
1
Text: Prof. Dr. Bodo Urban
ASSISTENZ IN
MONTAGE UND WARTUNG
Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung Rostock hat in zwei Forschungsvorhaben Lösungen zur Vermeidung von Medienbrüchen und zur Koordinierung von Informationsflüssen erarbeitet.
2
Die Montage oder Wartung von Maschinen und Anlagen
erfordert gründliches Wissen über deren Konstruktion und
Wartungshistorie. Diese Informationen liegen teils gedruckt,
teils digital vor. Bevor die Fachkraft mit den Arbeiten beginnt,
verschafft sie sich einen Überblick und nimmt die relevanten
Dokumente und Zeichnungen in ausgedruckter oder zunehmend auch digitaler Form mit auf die Montagebaustelle. Änderungen müssen protokolliert und im ursprünglichen
Plan vermerkt werden. Durch die Arbeit mit digitalen und
gedruckten Dokumenten entstehen vielfach Medien- und
Informationsbrüche.
Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung,
IGD, hat in den Forschungsvorhaben IMAP (»Intelligenter mitarbeiterzentrierter Montageprozess) und MAWI (»Mobile 3DAssistenz für Wartung und Instandhaltung«) Lösungsansätze
zur Vermeidung von Medienbrüchen und zur Koordinierung
von Informationsflüssen erarbeitet.
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LANDESTECHNOLOGIE ANZEIGER 01 | 12
INTERAKTIVE MONTAGEANLEITUNGEN UND
MONITORING MIT PAD & WATCH
MONTAGEASSISTENZ MIT DEM
INTEGRIERTEN MONTAGEPORTAL
Bei der Montage in kleinen und mittelständischen Unternehmen
erfolgt oft nur eine Grobplanung; komplexe Produktionsfeinplanungssysteme werden durch Erfahrungswissen der Werker
ersetzt. Störungen werden ad hoc und in vielen Fällen manuell
ohne Einbeziehung der Planungssysteme bearbeitet, was häufig
zu Folgeproblemen führt.
Mit dem integrierten Montageportal wurde am Fraunhofer IGD
ein flexibles, einfaches Werkzeug entwickelt, das dem Montagearbeiter am Arbeitsplatz die erforderlichen Informationen zur
Verfügung stellt, Aufgaben eines dezentralen Leitstandes übernimmt und die schnelle Rückmeldung von Problemen und Hinweisen ermöglicht. Prozesse können durch intuitive Werkzeuge
modelliert und mit den internen Informationssystemen verbunden werden. Das integrierte Montageportal ist sowohl ein Steuerungswerkzeug für die Montage als auch eine Wissensmanagementlösung am Übergang zwischen den entwickelnden und
den produzierenden Fachabteilungen, und es ist flexibel an die
internen Prozesse anpassbar.
ÄNDERUNGSDOKUMENTATION
MIT DEM SMARTPEN
Arbeiter auf Baustellen haben es häufig mit neuen Maschinen
und Anlagenauslegungen zu tun, deren Konstruktion im Detail variiert. Das Fraunhofer IGD stellt hierfür interaktive Montageanleitungen auf der Basis von Tablet-Technologien bereit.
Diese können durch Handgelenksbeschleunigungssensoren
in einer Digitaluhr mittels Gestensteuerung auch unter widrigen Montagebedingungen, insbesondere mit Arbeitshandschuhen, bedient werden und erläutern parallel zum Arbeiten kontinuierlich die einzelnen Schritte. Gleichzeitig können
Montage- oder Wartungszeiten erfasst werden.
Weitere Informationen unter :
http://www.igd.fraunhofer.de/Institut/Abteilungen/Interactive-Document-Engineering/Projekte/IMAP-Intelligenter-mitarbeiterzentrie
http://www.igd.fraunhofer.de/Institut/Abteilungen/Interactive-Document-Engineering/Projekte/MAWI-%E2%80%93-Mobile-3D-Assistenzf%C3%BCr-Wartun
3
Bis heute werde Konstruktionszeichnungen auf Papier mit
auf die Baustelle genommen. Dort werden Änderungen am
ursprünglichen Plan dokumentiert. Häufig gehen jedoch bereits auf der Baustelle Papiere verloren oder sind nicht mehr
lesbar. Beim Konstrukteur stapeln sich schließlich die Änderungsmeldungen, werden oft vermischt und erst zum Ende
des Projektes bearbeitet.
Das Fraunhofer IGD hat moderne Smartpen-Technologien
entwickelt, die den Prozess der Änderungsdokumentation
umstrukturieren und vereinfachen. Änderungen werden wie
gewohnt auf Papier erfasst, dann aber automatisiert in das zugrunde liegende Konstruktionsmodell übertragen.
INTERAKTIVE MONTAGEPLANUNG MIT DEM
MULTITOUCH-TABLE
Auf der Montagebaustelle werden regelmäßig aktuelle Arbeiten und Probleme zwischen dem Baustellenleiter und
den Teamleitern besprochen. Bisher wird diese Besprechung
an den Konstruktionsplänen und auf Basis der Tagesberichte
geführt. Diese Konstruktionspläne entsprechen jedoch häufig
nicht dem aktuellen Baustand, sodass nicht alle als Entscheidungsgrundlage notwendigen Informationen verfügbar sind.
Mit dem Einsatz der Multitouch-Technologie wurde eine
verbesserte Darstellung und Arbeit mit den Plänen, eine
Verschränkung mit den Planungsdaten und allen digital verfügbaren aktuellen Informationen (Störungen, Dokumente,
Dokumentationen) sowie Transparenz im Aufgabenplanungsund Verteilungsprozess realisiert.
KONTAKT:
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung
Standortleitung Rostock, Abteilungsleiter »Interactive
Document Engineering«
Joachim-Jungius-Straße 11
18059 Rostock
Fon: +49 381 402 41 10
Mail: bodo.urban@igd-r.fraunhofer.de
Web: www.igd.fraunhofer.de/rostock
1
Der Smartpen im Einsatz
3
Ein digitalisierter Bauplan (Fotos: Fraunhofer-IGD (3))
2
Die Multitouch-Technologie in der Anwendung
LANDESTECHNOLOGIE ANZEIGER 01 | 12
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DIE INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER
ZU ROSTOCK SETZT AUF INNOVATIONEN
Mit ihren sechs Geschäftsfeldern, die von Standortpolitik über
Starthilfe und Unternehmensförderung, International, Ausund Weiterbildung, Innovation und Umwelt bis zu Recht und
Fair Play reichen, setzt sich die Industrie- und Handelskammer
zu Rostock (IHK) für die Stärkung der gewerblichen Wirtschaft
im IHK-Bezirk Rostock ein.
Das Entwicklungs- und Wachstumspotenzial von Unternehmen hängt sehr stark von deren Fähigkeiten ab, Produkte,
Leistungen und Services den Kundenansprüchen entsprechend weiterzuentwickeln. Dabei helfen eigene Anstrengungen in Forschung und Entwicklung, aber auch Kooperationen mit Know-how-Gebern in Wissenschaft und Wirtschaft.
Geringe Industriedichte und Betriebsgrößen, geringere Ausstattung mit Personal in Forschung und Entwicklung sowie
Eigenkapitalschwäche sind strukturelle Nachteile, denen man
mit geeigneten Mitteln begegnen muss.
Die IHK zu Rostock bietet ihren Mitgliedsunternehmen hierzu umfangreiche Beratungsleistungen, Informationen sowie
Kontakte an. Vor allem, um sie bei ihrem Streben nach Innovationen zu unterstützen. Auch in der Politikberatung spielt
dieser Aspekt eine besondere Rolle. So war die IHK zu Rostock
ein wesentlicher Treiber der Technologieoffensive MV, die im
Frühjahr 2010 ausgerufen wurde.
Unter Nutzung der Ergebnisse der Technologie- und Industriepolitischen Konferenz vom 24. November 2011 arbeiten
die Wirtschaftstransferbeauftragten und die Kammern daran,
gemeinsam mit Vertretern von Wissenschaft, Wirtschaft und
Politik die Zukunftsfelder für MV noch dynamischer zu entwickeln.
Die IHK zu Rostock gibt monatlich einen Newsletter mit Innovationsnachrichten heraus, organisiert gemeinsam mit der
Universität Rostock Technologieabende und bietet einen umfangreichen Beratungsservice. Nutzen Sie die Angebote und
Informationen auf unserer Internetseite www.rostock.ihk24.de
und sprechen Sie uns an.
KONTAKT:
Industrie- und Handelskammer zu Rostock
Ernst-Barlach-Straße 1-3
18055 Rostock
Fon.: +49 381 33 80
E-Mail: info@rostock.ihk.de
Web: www.rostock.ihk24.de
BRANCHENVERBAND ALS
SPRACHROHR EINER ZUKUNFTSINDUSTRIE
Die IT-Branche in Mecklenburg-Vorpommern ist durch kleine und mittelständische Unternehmen geprägt, die flexibel
auf den Markt reagieren. In Innovationsnischen entwickeln
sie hochwertige Produkte und sind auf ihrem Gebiet zum
Teil Marktführer. Die IT-Initiative Mecklenburg-Vorpommern
e. V. mit Sitz im Informatik Center Roggentin ist ihr gemeinsames Sprachrohr. Der Branchenverband verfolgt das Ziel,
die hervorragenden Leistungen der Branche zu fördern und
sichtbar zu machen.
Der Wirtschaftszweig zeichnet sich aus durch seine ausnahmslos hoch qualifizierten Fachkräfte und die damit verbundene Wertschöpfung für das Bundesland. Über 600 Unternehmen beschäftigen etwa 14 500 Menschen. Allerdings
gibt es nur drei Firmen mit mehr als 200 Mitarbeitern.
Die hohe Spezialisierung sowie Innovationskraft sind Gründe für die Erfolge der Unternehmen. Während der Wirtschaftskrise waren sie kaum von Arbeitsplatzabbau betroffen. Fast 90 Prozent der Betriebe konnten die Anzahl ihrer
Mitarbeiter stabil halten, mancher Arbeitgeber stellte sogar
neue Fachkräfte ein.
Trotz ihrer erfolgreichen Arbeit hätten es die vielen Einzelbetriebe schwer, sich allein in der Landespolitik Gehör zu
verschaffen. Deshalb wurde 2005 die IT-Initiative als Interessenvertretung der IT-Branche Mecklenburg-Vorpommerns gegründet und unterstützt seither regionale Unternehmen, auch
außerhalb des eigenen Bundeslandes sichtbar zu werden.
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LANDESTECHNOLOGIE ANZEIGER 01 | 12
Zu ihren Aufgaben gehört die regelmäßige Präsenz bei der
CeBIT, der weltgrößten Messe der digitalen Industrie. Hier
vertritt die IT-Initiative die regionalen IT-Unternehmen, bietet ihnen mit dem Landesgemeinschaftsstand eine Plattform und die Möglichkeit, zu netzwerken oder potenzielle
Mitarbeiter anzusprechen. Nicht zuletzt für die Sicherung
des Nachwuchses spielen solche Ereignisse eine bedeutende Rolle.
Zudem bietet die Initiative viel Raum zum Erfahrungsaustausch. Gerade weil die Branche im Land hochspezialisiert
ist, gibt es wenig Konkurrenzdruck der Unternehmen untereinander. Vielmehr profitieren die Akteure von der Kommunikation miteinander. Sie initiieren gemeinsame Projekte
und vermitteln sich sogar gegenseitig Fachkräfte. Regelmäßige Stammtische dienen dem Austausch zu aktuellen Problemen. Ein Parlamentarischer Abend bietet die Möglichkeit,
direkt ins Blickfeld der Politik zu treten.
KONTAKT:
IT-Initiative MV e. V.
Konrad-Zuse-Straße 1a
18184 Roggentin
Fon: +49 381 403 18 00
Mail: info@iti-mv.de
Web: www.iti-mv.de
INNOVATIONEN
»MADE IN NEUBRANDENBURG«
Das TIG Technologie-, Innovations- und Gründerzentrum
Neubrandenburg ist eines der vier großen interdisziplinären
Technologiezentren Mecklenburg-Vorpommerns und seit 20
Jahren regionaler Ansprechpartner für Technologie, Innovation sowie Wirtschaft und Wissenschaft im Osten des Bundeslandes.
Inmitten eines modernen Gewerbegebietes und in unmittelbarer Nähe zu Tollensesee und Innenstadt schafft das TIG
optimale Bedingungen für Gründer in der Vorgründungsphase, Gründerunternehmen und Unternehmen im Aufbau. Ein
breit gefächertes Dienstleistungsangebot, das sich besonders
an Existenzgründer richtet, erleichtert den Einstieg. Junge
Firmen finden hier ein flexibles Angebot mit Experimentier-,
Büro- und Lagerräumen für die spezifischen Anforderungen
von Start-ups mit speziellen Starterpaketen und flexiblen
Mietverträgen zu moderaten Konditionen. Auf einer Gesamt-
fläche von 4 380 Quadratmetern offeriert das TIG Gewerberäume mit Einheiten ab 16 Quadratmetern Größe. Zahlreiche Gewerbeflächen und -immobilien in unmittelbarer Umgebung
bieten Raum für Entwicklung und Expansion. Seit 2012 sind
die Mieter und Kunden des TIG durch einen superschnellen
Internetanschluss mit bis zu 50 MBit pro Sekunde synchron
dem Wettbewerb um einen weiteren Schritt voraus.
Zurzeit sind hier über 40 Unternehmen ansässig – mit mehr
als 150 überwiegend hoch qualifizierten und wissensbasierten Arbeitsplätzen in den technologiegeprägten Branchen
und unternehmensnahen Dienstleistungen.
Das TIG bietet als Netzwerkknoten für alle Bereiche des Wirtschaftslebens zusammen mit Wirtschaft, Wissenschaft und
Politik zielgenaue Unterstützung. Aktuelle Beispiele sind die
Softwareinitiative Neubrandenburg, das Projekt »TechnoStartup MV – Unterstützung von technologieorientierten Existenzgründungen« und der Gründerstammtisch »OpenCoffee
Club«. Zukünftig wird sich das TIG verstärkt auf die Zukunftsfelder IT, Energie und Gesundheit ausrichten.
KONTAKT:
TIG Technologie-, Innovations- und Gründerzentrum
Neubrandenburg GmbH
Lindenstraße 63
17033 Neubrandenburg
Fon: +49 395 358 10
Mail: info@neu-tig.de
Web: www.neu-tig.de
NEUES PROJEKT ZUR
INNOVATIONSSTIMULIERUNG
Die Erkenntnis, dass den kleinen und mittleren Unternehmen entsprechende Freiräume fehlen, um neue Produkte
auf dem Markt zu platzieren, führt zu der Zielstellung des
Projektes Transist M-V, den Unternehmen, die Produktentwicklungen planen, über externe Projektunterstützung
kostenoptimierte Hilfestellung anzubieten. Somit wird ein
Beitrag zur zusätzlichen und nachhaltigen Forschungsentwicklung geleistet.
Die Vernetzung, sowohl branchenintern als auch branchenübergreifend, spielt eine wesentliche Rolle für den Innovationserfolg. Über die im Technologiezentrum Warnemünde
(TZW) in zwei Jahrzehnten entwickelten und ständig aktualisierten Datenbanken und Kontakte, können für Unternehmen
entsprechende Kooperationspartner treffsicher gefunden
werden, da nicht nur Firmenstammdaten sondern auch
Forschung und Entwicklung-, Patent- und Transfer-Aktivitäten erfasst worden sind.
Dabei sollen den Unternehmen die gesamte Palette der Gestaltung und Steuerung des Prozesses von der Ideenfindung
bis zur wirtschaftlichen Umsetzung einer Neuerung angeboten werden. Da in vielen Unternehmen schon Entwicklungsideen und- vorhaben angedacht beziehungsweise abgearbeitet sind, werden hier in erster Linie Teilgebiete durch
das Projekt übernommen oder unterstützt.
Die Initiierung und Intensivierung des Technologietransfers
sowie innovationsstimulierender Dienstleistungen im Rahmen dieses Projektes ist ein Schwerpunkt des Technologietransferauftrages des TZW. Wir sind gern Ihr Ansprechpartner und freuen uns, Sie zu unterstützen!
KONTAKT:
bernd.jaudzims@tzw-info.de
petra.ludwig@tzw-info.de
Transist M-V
c/o Technologiezentrum Warnemünde
Friedrich-Barnewitz-Straße 3
18119 Rostock-Warnemünde
Fon: +49 381 519 61 32
Web: www.tzw-info.de
LANDESTECHNOLOGIE ANZEIGER 01 | 12
29
Text: Falk Mahlendorf, www.mv-startups.de
»PIPESBOX« ERMÖGLICHT
GEBÄUDEAUTOMATISIERUNG
Seit das Internet mit all seinen Möglichkeiten erwachsen geworden ist, prognostizieren Experten einen
Milliardenmarkt für die Gebäudeautomatisierung. Mit »PipesBox« beteiligt sich daran ein Rostocker Forschungsvorhaben, das Basis für eine Unternehmensgründung werden soll.
Von Heimvernetzung und intelligentem Wohnen ist seit
Jahren die Rede. Die Vorteile einer solchen Vernetzung
technischer Einheiten in Gebäuden liegen auf der Hand:
Wirtschaftlichkeit, Energieeffizienz, Sicherheit, Flexibilität
und Komfort. Aus technischer Sicht wäre eine Komplettvernetzung in Gebäuden schon heute möglich. Dennoch liegt
ihre Umsetzung in der Ferne.
Mithilfe der ›PipesBox‹ kann der Nutzer erstmals leicht neue
Anwendungen selbst erstellen, indem er die Geräte und
Systeme grafisch miteinander ›verdrahtet‹. Die ›PipesBox‹
ermöglicht – zusätzlich zur leichteren Vernetzung – den
Einsatz beliebiger Technologien und Standards, wodurch
sie sich wesentlich von herkömmlichen Werkzeugen unterscheidet.«
»Was fehlt, ist eine Plattform zur technologieübergreifenden
Gebäudeautomatisierung«, so Elmar Zeeb, Mitarbeiter des
Instituts für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik
der Universität Rostock. Sein Forschungsprojekt »PipesBox«
soll eine solche Plattform entwickeln. Die Geschäftsidee
dazu wurde 2009 im Ideenwettbewerb Mecklenburg-Vorpommern »VentureCup« mit einem 3. Platz honoriert.
Die Kundenwünsche in der Gebäudeautomatisierung
sind sehr individuell und Lösungen von der Stange daher
schwer zu vermarkten. Die Vorteile der »PipesBox« liegen
demgegenüber in ihrer Unabhängigkeit von bestimmten
Technologien, ihrer Erweiterbarkeit und Benutzerfreundlichkeit. Man kann die »PipesBox« mit einem hauseigenen
DSL-Router vergleichen, der intuitiv über einen Webbrowser
konfiguriert und gesteuert wird. So ermöglicht das System
beispielsweise eine Heizungs- beziehungsweise Lichtsteuerung, indem es die Anwesenheit von Personen mithilfe der
Bewegungsmelder einer bereits installierten Alarmanlage
registriert.
»PipesBox« ist inzwischen ein Software-Werkzeug, das
Dienste und Geräte auf einfache Weise zu neuen Anwendungen, sogenannten Geräte-Mashups, kombinieren kann.
Zeeb betont: »So wird die bisher komplizierte Verknüpfung
von Geräten mit Internetdiensten vereinfacht.
»Bis die ›PipesBox‹ für Kunden bereitsteht, ist es noch ein langer Weg«, erklärt Zeeb. »Deshalb arbeiten wir sehr intensiv
mit dem Forschungsverbund Mecklenburg-Vorpommern e. V.
im Rahmen des SPiNOFF-Projektes an einer wirtschaftlichen
Verwertungsstrategie.« Das betrifft die Erarbeitung eines Geschäftsmodells sowie die Entwicklung eines Marketing- und
Vertriebskonzeptes. Ebenso wurde ein EXIST-Gründerstipendium beantragt. »Zurückgreifen können Teilnehmer dabei auf
professionelle Hilfestellung von erfahrenen Unternehmern
und Coaches aus dem SPiNOFF-Netzwerk«, erläutert Martin
Priesel, SPiNOFF-Projektleiter.
1
KONTAKT:
Elmar Zeeb
Universität Rostock
Institut für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik
Richard-Wagner-Straße 31
18119 Rostock
Fon: +49 381 498 72 62
Mail: elmar.zeeb@uni-rostock.de
Web: www.ws4d.org/pipesbox
1
Das Team von »PipesBox«: Elmar Zeeb, Pia Ziegan und Guido Moritz (vlnr.).
(Foto: Marko Luptscho)
30
LANDESTECHNOLOGIE ANZEIGER 01 | 12
Text: Susanne Marx, emaerix.com
KLUGE KÖPFE
LOCKEN FIRMEN
Der Job kommt zum Absolventen. 2011 eröffnete einer der Top-Arbeitgeber der IT-Branche seine
Geschäftsstelle in unmittelbarer Nähe zur Fachhochschule Stralsund.
Die adesso AG ist auf der Suche nach IT-Fachkräften. Seit 1997
entwickelt der Dortmunder IT-Dienstleister Individuallösungen
unter anderem für Banken, Versicherungen und das Gesundheitswesen. Der Erfolg des Unternehmens ist vor allem von
einem Faktor abhängig: von qualifizierten Mitarbeitern. 2011
ist das wachsende Unternehmen mit über 800 Beschäftigten
und einem Jahresumsatz von 85,7 Millionen Euro bei seiner
Suche nach den klugen Köpfen einen neuen Weg gegangen.
Und zwar in die Hansestadt Stralsund. Den gemeinsamen Ansatz und die Kooperation von Hochschule, Verwaltung und Unternehmen präsentiert die Fachhochschule Stralsund (FH) auf
der CeBIT 2012. In einer Diskussion über den Fachkräftemangel in der Softwarebranche entwickelten Dr. Rüdiger Striemer,
Co-Vorstandsvorsitzender der adesso AG, und Prof. Dr. Michael
Klotz, Fachhochschule Stralsund, die Idee, die Arbeitsplätze
direkt zu den Absolventen zu bringen.
Das Unternehmen sucht sowohl hochqualifizierte als auch
sozial kompetente Mitarbeiter. Die Fachhochschule Stralsund bildet genau diese in den praxisnahen Studiengängen
Wirtschaftsinformatik, Informatik sowie Betriebswirtschaftslehre aus. Am 1. August 2011 eröffnete die neue adesso-Geschäftsstelle in unmittelbarer Nähe der Fachhochschule. Jan
Ulrich, Leiter des Competence Center Stralsund bei der adesso AG, lobt besonders das gut funktionierende Netzwerk zwischen Hochschule und Stadt, was den schnellen Aufbau des
Software-Entwicklungszentrums in der Hansestadt Stralsund
ermöglichte. Aufgrund der langjährigen, bewährten Zusammenarbeit fiel es der Hochschule leicht, die lokalen und regionalen Stakeholder an einen Tisch zu holen und gemeinsam
die Vorteile von Hochschule, Stadt und Land zu präsentieren.
Als wesentliche Erfolgsfaktoren erwiesen sich neben der vertrauensvollen Zusammenarbeit der Beteiligten eine kontinuierliche Kommunikation und die Transparenz über den jeweiligen Stand des Vorhabens. Im Endeffekt waren es gerade das
geschlossene Auftreten und das gemeinsame Eintreten für
das Ansiedlungsvorhaben, die dem Unternehmen die notwendige Entscheidungssicherheit vermittelten. Im Ergebnis
wird den Absolventinnen und Absolventen der FH nun die
Möglichkeit gegeben, am Heimat- und Studienort einen
qualifizierten Berufseinstieg bei einem Top-Arbeitgeber in
der IT- Branche zu finden.
2012 wird die FH weitere Kooperationen entwickeln. Erste
Gespräche werden auf der Cebit Halle 9 Stand A34 geführt.
Weitere Themen werden Employer Branding, StakeholderManagement und die Verbundforschung sein. Nächster Termin ist der SteP-Kongress am 15. Mai in Stralsund zum Thema »Unternehmensführung – Erfolgsfaktor Mensch als große
Herausforderung der Zukunft«t. Am 7. Juni wird die erste regionale IT-Messe für Vorpommern an der FH eine neue Plattform für künftige Kooperationsideen bilden.
Beim Gespräch über die Möglichkeiten der Verbundforschung (v.l.n.r.):
Jan Ulrich (Standortleiter adesso AG), Prof. Dr. Michael Klotz, Prof. Dr. Jürgen
L. Dräger (Prorektor der FH Stralsund), Dr. Bernd Rethmeier (Stellvertretender
Leiter der Technologie- und Informationstransferstelle der FH Stralsund), Ralf
Svoboda (Referatsleiter Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus), Frank
Kersten (TBI Technologie-Beratungs-Institut GmbH). (Foto: FH Stralsund)
KONTAKTE:
adesso AG
Zur Schwedenschanze 2
Boreus-Gebäude
18435 Stralsund
Fon: +49 231 930 93 30
Mail: info@adesso.de
Web: www.adesso.de
Fachhochschule Stralsund
Prof. Dr. Michael Klotz
Zur Schwedenschanze 15
18435 Stralsund
Haus 21, Raum 113
Fon: +49 38 31 45 69 46
Mail: michael.klotz@fh-stralsund.de
Web: www.simat-stralsund.de
LANDESTECHNOLOGIE ANZEIGER 01 | 12
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PIPELINE-MELDUNGEN
VON ALLWISSENDEN HANDYS UND DEM
BAUEN VON ROBOTERN
Technik, technische Berufe und Ingenieursstudiengänge sind
noch immer selten gewählte Berufsperspektiven. Abhilfe will
die bundesweite Initiative »Tag der Technik« des Vereins Deutscher Ingenieure leisten. Am 15. Juni wird er in MecklenburgVorpommern begangen. Ab 10 Uhr können Interessierte im
Technologiezentrum Warnemünde sowie auf dem benachbarten Campus der Universität Rostock und der Hochschule
Wismar an einer bunten Mischung aus Mitmachstationen mit
Technik auf Tuchfühlung gehen und interessanten Vorträgen
lauschen. Das Programm richtet sich vor allem an Schüler
sowie angehende Azubis und Studenten. Weitere Informationen unter www.tagdertechnik.uni-rostock.de.
»PREIS DER WIRTSCHAFT 2012«
In Mecklenburg-Vorpommern wird zum fünften Mal der
»Unternehmer des Jahres« gesucht. Als solche werden
Persönlichkeiten in den drei Kategorien »Unternehmerpersönlichkeit«, »Unternehmensentwicklung« sowie »Fachkräftesicherung & Familienfreundlichkeit« ausgezeichnet. Sie
erhalten jeweils 5 000 Euro und eine Stele. Der Wettbewerb
wird getragen vom Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus, den Kammern, dem Ostdeutschen Sparkassenverband mit den Sparkassen in Mecklenburg-Vorpommern und
den Unternehmerverbänden. Noch bis 22. März 2012 können Vorschläge und Eigenbewerbungen eingereicht werden. Die Präsentation der Finalisten und die Auszeichnung
der Preisträger erfolgen auf einer Festveranstaltung im Mai
2012. Nähere Informationen und Ausschreibungsunterlagen
unter www.unternehmerpreis-mv.de.
TECHNOLOGIEABEND ZU BIOWERKSTOFFEN
Der 24. Technologieabend von IHK zu Rostock, Universität Rostock und [Rostock denkt 365°] wird am 27. März 2012 ab 18 Uhr
im Biomedizintechnikum Teterow zum Thema Biowerkstoffe
stattfinden. Partner der Veranstaltung ist diesmal die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V., Gülzow. Der Technologieabend wird Trends in der Nutzung nachwachsender Rohstoffe
für die Industrie vermitteln. Begleitend ist ein Besuch der Firma
Loick Biowertstoffe GmbH vorgesehen. Anmeldungen zur Veranstaltung sind per E-Mail an schuette@rostock.ihk.de möglich.
32
LANDESTECHNOLOGIE ANZEIGER 01 | 12
TECHNOLOGIEZENTREN BEGEHEN
20-JÄHRIGES JUBILÄUM
Die 20 Technologiezentren in Mecklenburg-Vorpommern sind
Motoren für die Schaffung neuer und zukunftsorientierter Arbeitsplätze. Um dies auch künftig zu sein, sollen sie ausgebaut
und stärker mit der Wissenschaft vernetzt werden, erklärte zu
Jahresbeginn der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus,
Harry Glawe. Die Zentren, in denen gegenwärtig 470 Firmen
mit mehr als 3 000 Beschäftigten ihren Sitz haben, stünden
für kurze Wege und enge Kontakte. In den 20 Jahren ihres
Bestehens haben knapp 700 Firmen ihre Arbeit in den Technologiezentren gestartet und später eigene Betriebsstätten
aufgebaut. Als eines der ersten Technologie-, Innovations- und
Gründerzentren war 1991 das gleichnamige Zentrum in Neubrandenburg aufgebaut worden. Danach entstanden bis 1997
zehn Zentren, von 2002 bis 2006 kamen weitere zehn technologie- und branchenspezifische hinzu. Alle zusammen besitzen
eine vermietbare Fläche von über 80 000 Quadratmetern.
ARBEITSPLÄTZE DER ZUKUNFT AUF
ROSTOCKS EINKAUFSMEILE
Im Januar 2012 öffnete der erste »CoWorking Space« Mecklenburg-Vorpommerns. Mitten in Rostocks Einkaufsmeile,
der Kröpeliner Straße, können seither in Nr. 16 Freiberufler,
Existenzgründer, Freelancer und Webworker ihren Büroplatz
flexibel nutzen, entweder stunden-, tage-, wochen- oder monatsweise. Hinzu kommen Hochgeschwindigkeits-Internet,
eine Gemeinschaftsküche, ein Kickertisch sowie ein großer
Lounge- und Projektbereich. Ingesamt stehen 300 Quadratmeter inklusive Dachbodenetage zur Verfügung. Initiator
Carsten Appel, Geschäftsführer der Internetagentur »sitefuchs«, will den Nutzern auch die Chance geben, neue Projekte durch Zusammenarbeit entstehen zu lassen. Ergänzend
gibt es in regelmäßigen Abständen offene Workshops und
Vorträge zum Thema E-Business und Online-Marketing. Infos
unter www.coworking-rostock.de.
GRÜNDERSTAMMTISCH »OPENCOFFEE CLUB«
Mit dem Existenzgründerstammtisch »OpenCoffee Club«
(OCC) hat Social Media-Experte Falk Mahlendorf der Startup-Szene Mecklenburg-Vorpommerns ein Zuhause gegeben
– und mit dem Internetportal www.mv-startups.de einen virtuellen Treffpunkt obendrein. Nach Gründung des OCC Ende
2009 in Rostock gibt es diesen offenen, ungezwungenen
Stammtisch inzwischen auch in Greifswald, Neubrandenburg
und Wismar sowie seit Anfang 2012 ebenso in Stralsund und
Schwerin – jeweils mit Unterstützung regionaler Partner. Den
Stammtisch, in London erdacht, gibt es in mehreren deutschen und weltweit über 80 Städten. Trotz des »Club« im Namen sind die monatlichen Treffen offen für jeden – auch für
nicht Kaffeetrinker –, der sich für das Thema Gründung interessiert. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Termine unter
www.mv-startups.de.
Text: Renate Heusch-Lahl, www.lahl.de
»IT IST SO BANAL
WIE STROM
ODER WASSER«
Wie wird die Informationstechnologie in der Zukunft aussehen? Welchen Weg werden die Nutzer
wählen, um an die passenden IT-Anwendungen
zu kommen? Das sind Fragen, welche die Dr.
Netik & Partner GmbH umtreiben.
1
Und: Sie bestimmen auch das Denken und die Entwicklungsprozesse in ganzen Unternehmen, so Dr. Lutz Netik,
Geschäftsführer der Dr. Netik & Partner GmbH. »IT wird outgesourct!«, lautet die Antwort seines IT-Systemhauses und
Dienstleisters. »Alle IT-Anwendungen, die wir heute noch
auf lokalen Servern betreiben, werden wir in Zukunft aus
der Cloud, der Wolke, beziehen«, sagt Dr. Netik. »Es ist einfach uninteressant für Unternehmen, so etwas Banales wie
IT-Anwendungen im eigenen Unternehmen zu betreiben. IT
ist so banal wie Strom oder Wasser. Man muss sie haben, aber
man muss sie nicht selbst produzieren. Außer, wenn man ein
IT-Unternehmen ist«, so der 58-Jährige.
Dr. Netik ist überzeugt, dass dies auch für alle seine Mitarbeiter spannend und herausfordernd ist. Kunden sprechen
nicht mehr nur Deutsch, US-Kunden rufen auch mal nachts
an, Windows zeigt sich schon mal in Russisch oder Dänisch,
die Steuer in einem Lohnprogramm muss Schweizer Regeln
genügen.
3
2
Dr. Netik & Partner GmbH gehört zu den führenden Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern, wenn es um hochwertige IT-Infrastruktur und -Anwendungen geht. Im Fokus
des 30-köpfigen Unternehmens mit den Standorten Neubrandenburg und Güstrow stehen immer mehr Outsourcing-Projekte. »Vor 10 Jahren haben wir die ersten richtigen
Kunden-Rechenzentren erstellt und betrieben, aus denen
die Niederlassungen des Kunden in ganz Deutschland mit
IT-Diensten versorgt wurden«, berichtet der promovierte Ingenieur stolz. Da lag der Gedanke nahe, ein eigenes zentrales, leistungsfähiges Rechenzentrum aufzubauen, aus dem
die Firma eine Vielzahl von Kunden versorgt. Diese haben
nicht nur Standorte in Deutschland, sondern auch in vielen
europäischen Ländern, in den USA, in China – in der Welt.
»Diese Kunden vertrauen uns die gesamte IT ihres Unternehmens an, in der Gewissheit, dass wir es besser können,
dass wir mehr Sicherheit und Verfügbarkeit schaffen, als es
ihre eigenen IT-Ressourcen je könnten. Das fordert von uns
höchstes Verantwortungsbewusstsein und Verlässlichkeit.«
Vor zwei Jahren hat das Unternehmen beobachtet, dass es
inzwischen zwar massenhaft interessante Cloud-Services
gibt. Aber die Integration in die Unternehmensanwendungen fehle oft. Der Nutzer muss Daten manuell aus der einen
in die andere Anwendung übertragen. »Unsere Antwort
darauf sind Cloud-Link-Services, das heißt die Integration
vorhandener Cloud-Services in IT-Anwendungen. Das bedeutet, dass sich die Anwendungen und Daten nicht mehr
auf dem lokalen Rechner oder im Firmenrechenzentrum befinden, sondern dass Unternehmen ihre IT-Anwendungen in
Zukunft ganz nach Bedarf bei den besten Anbietern im Netz
abonnieren können«, so Dr. Netik. Damit steht seine Firma
fest auf dem Boden der aktuellen Informationstechnologie.
Das ist zwar nicht banal, aber die Dr. Netik & Partner GmbH
wird es für ihre Kunden weiterhin so aussehen lassen.
KONTAKT:
Dr. Netik & Partner GmbH
Feldmark 1
17034 Neubrandenburg
Fon: +49 395 43 01 70
Mail: info@netik.de
Web: www.netik.de
1
2
Fotos: pixelio.de / Gerd Altmann
3
Foto: Dr. Netik & Partner GmbH
LANDESTECHNOLOGIE ANZEIGER 01 | 12
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Text: Wiebke Richter
NEUE WEGE: BILDUNG UND
FACHKRÄFTEVERMITTLUNG
Das IT-College Putbus auf der Insel Rügen bietet seit 2002 Aus- und Fortbildung in IT-Berufen an.
Darüber hinaus vermittelt es Fachkräfte passgenau.
Auf Deutschlands größter Insel entstand in historischem Ambiente, dem einstigen »Pädagogium«, in den vergangenen
zehn Jahren eine einzigartige und topmodern ausgestattete
Aus- und Fortbildungsstätte für IT-Berufe: das IT-College Putbus.
An der Höheren Berufsfachschule für Informatik werden
Computerspezialisten, Softwareentwickler, Programmierer
und Mediengestalter aus- und weitergebildet. Jährlich absolvieren hier etwa 80 Schüler ihre Ausbildung als Technische
Assistenten für Informatik, Kaufmännische Assistenten für
Informationsverarbeitung oder Gestaltungstechnische Assistenten für Medien und Kommunikation. Dabei garantiert die
Zusammenarbeit mit Europas größtem Softwarehersteller
SAP als Bildungspartner erstklassigen und modernen Unterricht. Gelehrt wird nach einem Baukastensystem, das sich aus
den Bereichen Software- und Webentwicklung, Netzwerktechnologien, Mediengestaltung sowie IT-Projektmanagement und IT-Consulting zusammensetzt. Eine Kooperation
mit der Hochschule Wismar ermöglicht ab 2012 erstmals ein
anschließendes Studium mit dem Abschluss als Bachelor of
Engineering.
Zum Leistungsspektrum der Bildungsstätte gehört auch
die Rekrutierung zukünftiger Mitarbeiter für Unternehmen.
»Denn die Nachwuchssituation in der deutschen IT-Branche
ist prekär«, sagt Oliver Thoma, Web-Business-Manager am ITCollege. Laut Branchenverband BITKOM waren im Oktober
2011 über 38 000 Stellen unbesetzt, 2010 waren es 28 000. Es
gibt also hervorragende Berufsaussichten, wenn Fachkräfte
und Arbeitgeber bei ihrer Suche zusammenfinden.
Unbesetzte Stellen in der IT-Branche (Stand Okt. 2011)
50.000
40.000
2
43.000
45.000
38.000
30.000
28.000
20.000
20.000
10.000
0
2007
2008
2009
2000
2011
Dieser Aufgabe nimmt sich das IT-College mit alternativen
Methoden an. Oft existiere auf dem Arbeitsmarkt nämlich
geeignetes Personal, weiß Thoma. Jedoch fallen die Bewerber in allzu vielen Fällen bei Personaldienstleistern durch das
Raster, da sie nicht den schnellen Erfolg durch Vermittlungsprovisionen garantieren. So gehen Unternehmen geeignete
Bewerber verloren. Daher bietet das IT-College seine Ressourcen zur Schulung von Bewerbern an, denen einzelne
Qualifikationen fehlen, und ermöglicht so die Deckung des
Personalbedarfs. »Auf diese Weise lassen sich Kosten, die auf
das Unternehmen entfallen, gering halten und Mitarbeiter
in spe werden für die firmenindividuellen Anforderungen
exakt ausgebildet«, erklärt Thoma. Dies gewährleistet, dass
die Fachkräfte mit kurzer Einarbeitungszeit schnell durchstarten können.
Auf diesem Weg können viele Unternehmen personelle
Engpässe kurz-, mittel- und langfristig überwinden. Als
Voraussetzung müssen die Arbeitgeber lediglich ihre Stellenausschreibungen an das IT-College Putbus leiten. Die
Einrichtung veröffentlicht sie zudem online auf seiner
Homepage im Menüpunkt »Karriere«.
1
KONTAKT:
IT-College Putbus gGmbH
Circus 16
18581 Putbus/Rügen
Fon: +49 383 01 885 20
Mail: kontakt@itc-putbus.de
Web: www.itc-putbus.de
1
Die Grafik verdeutlicht die enge Verzahnung von Aus- und Weiterbildung sowie
Arbeitskräftevermittlung am IT-College. (Grafik: IT-College)
2
Gute Zukunftsaussichten:
die Zahl der offenen Stellen in der IT-Branche Deutschlands. (Grafik: HanseConcepts GbR)
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LANDESTECHNOLOGIE ANZEIGER 01 | 12
HERAUSGEBERGEMEINSCHAFT
IMPRESSUM
Herausgebergemeinschaft:
ATI Küste GmbH, BioCon Valley GmbH, FMV Forschungsverbund MecklenburgVorpommern e. V., Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung Rostock,
Industrie- und Handelskammer zu Rostock, IT-Initiative MV e. V., Ministerium für
Wirtschaft, Bau und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern, [Rostock denkt 365°]
e. V., Technologie-, Innovations- und Gründerzentrum Neubrandenburg GmbH,
Technologiezentrum Warnemünde e. V.
V. i. S. d. P.:
Michael Lüdtke
[Rostock denkt 365°] e. V.
Ulmenstraße 69, Haus 3
18057 Rostock
Fon: +49 381 498 56 90
Mail: denken@rostock365.de
Web: www.rostock365.de/lta
Redaktionskollegium:
Dr. Angelika Ballschmiter, Dr. Heinrich Cuypers, Frank Büttner, Dr. Christine Grünewald, Horst Kraemer, Petra Ludwig, Michael Lüdtke, Ralf Svoboda, Prof. Dr.
Bodo Urban, Prof. Dr. Uwe von Lukas, Dr. Uwe Wurdel
Redaktionelle Mitarbeit:
Kristina Dienemann, Elke Gose, Renate Heusch-Lahl, Sabine Holfeld, Patricia
Huber, Kathrin Hutton, Falk Mahlendorf, Susanne Marx, Wiebke Richter, Josefine
Rosse, Wolfgang Thiel
Herstellung & Druck:
HanseConcepts GbR
Ein Unternehmen der H2F – Gesellschaft für Kommunikation
John-Brinckmann-Straße 13
18055 Rostock
Fon: +49 381 260 57 50
Mail: info@hanseconcepts.de
www.hanseconcepts.de
Art Direction:
Marc Bröker
Layout & Satz:
Enrico Michaelis
Lektorat/ Korrektorat:
Marion Kümmel
www.marionkuemmel.de
Erscheinungsweise:
halbjährlich
Auflage:
3.000
Fotografie:
Marko Luptscho
www.luptscho.de
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