North_Carolina - Presse Termin München

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North_Carolina - Presse Termin München
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November 2011
North Carolina Division of Tourism
c/o Wiechmann Tourism Service GmbH · Scheidswaldstraße 73 · 60385 Frankfurt
Tel. +49 69 25538-260 · Fax +49 69 25538-100 · eMail info@visitnc.de · www.VisitNC.de
Inhalt
Daten und Fakten im Überblick ............................................................................................. 4
Lage, Größe und Topographie ............................................................................................. 4
Klima .................................................................................................................................. 4
Wichtigste Städte ............................................................................................................... 5
Verkehrsmittel .................................................................................................................... 5
Flughäfen............................................................................................................................ 5
Flagge ................................................................................................................................. 6
Motto und Spitznamen ....................................................................................................... 6
Staatliche Symbole ............................................................................................................. 6
Nummer 1 .......................................................................................................................... 7
Berühmte Söhne und Töchter des Staates .......................................................................... 7
Die drei Hauptregionen North Carolinas................................................................................ 8
Die Küstenregion ................................................................................................................ 8
Das Vorgebirge ................................................................................................................... 9
Das Bergland .................................................................................................................... 11
Touristische "Must Have's"
Mit dem Auto kreuz und quer durch North Carolina ........................................................... 17
Über die Outer Banks........................................................................................................ 17
Durch das Piedmont ......................................................................................................... 20
Durch das Bergland ........................................................................................................... 22
Unterwegs auf Nebenstraßen: Nicht schnell, aber schön! ................................................... 25
Die “National Scenic Byways” von North Carolina … ......................................................... 25
… und fünfzig weitere Panoramastraßen .......................................................................... 27
Das Buch zu den Straßen – gratis! ..................................................................................... 27
Durch die blauen Bergen fahren wir: Blue Ridge Parkway................................................... 28
Für Naturverbundene ....................................................................................................... 28
Für Abenteuerlustige ........................................................................................................ 29
Für Kulturbeflissene .......................................................................................................... 29
Für Feinschmecker und Erholungssuchende ..................................................................... 30
Elftausend Jahre Geschichte: Indianer in North Carolina ..................................................... 31
Die “Eastern Band” ........................................................................................................... 31
Sprache und Kultur ........................................................................................................... 32
Das Cherokee-Reservat in North Carolina ......................................................................... 32
Wo Mecklenburg in den Bergen und Hannover am Meer liegt ............................................ 34
Deutsche Sprache auf amerikanischen Landkarten ........................................................... 34
Deutschsprachige Einwanderer......................................................................................... 34
Wurst nach „Reinheitsgebot“ ........................................................................................... 35
Zwei tollkühne Männer in einer fliegenden Kiste ................................................................ 36
Ein Nationaldenkmal für die Gebrüder Wright .................................................................. 36
Der Wright Flyer auf der Vierteldollarmünze .................................................................... 37
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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Durch das Jahr in North Carolina ......................................................................................... 38
NASCAR-Rennen .................................................................................................................. 41
Von Brennern zu Rennern: Die Ursprünge der Stock-Car-Rennen ..................................... 41
Krone der NASCAR-Rennen: Die Sprint Cup Series ............................................................ 42
Mekka des Motorsports: Der Charlotte Motor Speedway ................................................. 42
Zum Ruhme des Sports: Die NASCAR Hall of Fame ............................................................ 43
Legenden der Asphaltpiste: Die Earnhardts und die Pettys ............................................... 43
Die „Nr. 3“ kehrt zurück: Der Intimidator ist da! ............................................................... 44
Canopy Tours: Am Stahlseil durch die Baumkronen schweben ........................................... 45
North Carolina – das „Hollywood des amerikanischen Ostens“ .......................................... 48
Der Westen: Die Wälder der Welt liegen in North Carolina ............................................... 48
Der Osten: Wo die Filmliebe Häuser versetzt .................................................................... 49
Fernsehserien aus North Carolina einst und heute ........................................................... 51
Informationen zu North Carolina ......................................................................................... 52
Für Reiseinteressenten ..................................................................................................... 52
Für Medienvertreter ......................................................................................................... 52
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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North Carolina in Kürze
Daten und Fakten im Überblick
Die Geschichte North Carolinas reicht bis zu den ersten Kolonisierungsversuchen der Briten
im 16. Jahrhundert zurück. Die Provinz Carolina (1663–1712), die Karl II. von England nach
seinem Vater, Karl I., benannte, wurde Anfang des 18. Jahrhunderts in Nord- und SüdCarolina geteilt. Der Nordteil erklärte 1775 seine Unabhängigkeit von der Kolonialmacht
und wurde am 21. November 1789 der zwölfte der dreizehn Gründerstaaten der USA.
Lage, Größe und Topographie
North Carolina liegt an der Ostküste der USA zwischen South Carolina und Georgia im Süden,
Tennessee im Westen, Virginia im Norden und dem Atlantik im Osten. Mit einer Gesamtfläche
von 139.397 km² (reine Landfläche 136.421 km²) nimmt North Carolina den 28. Rang unter
den 50 Bundesstaaten ein. Von Ost nach West ist der Staat knapp 900 km lang, von Nord nach
Süd gut 300 km. Er liegt mit seinen knapp 10 Millionen Einwohnern, von denen etwa 60% in
den Städten und 40% auf dem Land leben, im Vergleich der US-Staaten an 11. Stelle. Die
höchsten Gipfel der östlichen USA befinden sich im Westen des Bundesstaates. Höchste
Erhebung ist der 2.037 m hohe Mount Mitchell. Die Hügellandschaft des “Piedmont”
(„Vorgebirge“) geht in Richtung Osten langsam in die weiten, üppigen Felder der Küstenebene
über. Die östliche Grenze bilden fast 500 km vorwiegend weißer Sandstrände am Atlantik.
North Carolina liegt in der “Eastern”-Zeitzone (EST) und stellt im Sommer auf Sommerzeit
(EDT) um. Der Zeitunterschied zur MEZ bzw. MESZ beträgt jeweils –6 Stunden.
Klima
North Carolina zeichnet sich durch ein subtropisches Klima mit vier deutlich ausgeprägten
Jahreszeiten aus – schwülwarmen Sommern, milden kurzen Wintern und sehr angenehmen
Übergangszeiten im Frühjahr und Herbst. Im Januar liegen die Durchschnittstemperaturen, je
nach Region und Höhenlage, zwischen –2 und +11 °C, im Juli zwischen 19 und 31 °C. In der
Piedmont-Region fallen jährlich zwischen 1.100 und 1.200 Liter Niederschlag pro Quadratmeter,
an der Küste bis zu 1.420 ℓ/m². Die Schneehöhen reichen von über 125 cm am Mount Mitchell
bis nahe Null am Meer. Während der Hurrikan-Saison ist North Carolina gelegentlich von
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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Ausläufern der Wirbelstürme betroffen. Ansonsten bestimmen im Sommer Hochdruckgebiete
über dem Atlantik weitgehend das Wetter und bringen vorwiegend feuchtheiße Luft aus dem
Südwesten, die sich im Spätsommer durch Kaltluft aus Kanada wieder abkühlt.
Wichtigste Städte
Charlotte ist eine der am schnellsten wachsenden städtischen Regionen der USA mit rund
1,75 Millionen Einwohnern im Großraum (710.000 in der Stadt selbst). Zu den größten
Städten des Staates gehören außerdem die Hauptstadt Raleigh (406.000 Einwohner),
Greensboro (258.000 Einw.), Winston-Salem (230.000 Einw) und Durham (224.000 Einw.).
Verkehrsmittel
North Carolina verfügt mit rund 130.000 Straßenkilometern über das zweitgrößte von einem
Bundesstaat betriebene Fernstraßennetz der USA, das zweitgrößte Fährensystem des Landes
(mit 21 Fähren, die jährlich über zwei Millionen Fahrgäste und eine Million Fahrzeuge befördern)
sowie zwei Seehäfen und ist in das landesweite Schienennetz der Eisenbahngesellschaft Amtrak
eingebunden. Außerdem kreuzen fünf große “Interstate Highways” (Bundesschnellstraßen) den
Staat und sorgen auch für durchreisende Urlauber für eine schnelle und bequeme Anbindung
per Pkw und Wohnmobil an den Rest des Landes – von Boston über New York und Washington
bis Miami entlang der Ostküste (I-95) oder quer durchs Land bis nach Los Angeles (I-40).
Flughäfen
North Carolina besitzt 74 öffentliche und rund 300 private Flugplätze, darunter neun
Verkehrsflughäfen mit planmäßigem Flugbetrieb. Die drei bedeutendsten internationalen
Flughäfen sind Charlotte, Raleigh-Durham und Piedmont Triad.
Der Charlotte Douglas International Airport (CLT) liegt rund 11 km westlich der Stadt und
bietet Flüge in über 150 Städte in den USA und weltweit, darunter Frankfurt Rhein-Main
(FRA) mit US Airways (US), München Franz-Josef Strauß (MUC) mit Lufthansa (LH) und
London Gatwick (LGW) mit British Airways (BA). Charlotte ist das größte Drehkreuz für
US Airways (US) mit mehr als 360 der insgesamt über 600 täglichen Flüge ab CLT. Daneben
gibt es Anbindungen an weitere Drehkreuze, z.B. nach Atlanta (ATL) mit Delta Air Lines (DL).
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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Der Raleigh-Durham International Airport (RDU) liegt rund 18 km nordwestlich der Stadt
Raleigh und 16 km südöstlich von Durham. Der Flughafen ist an über 80 Ziele weltweit
angebunden, darunter London mit American Airlines (AA). Er wird von allen großen USFluggesellschaften angeflogen.
Der Piedmont Triad International Airport (GSO) liegt rund 32 km östlich der Innenstadt von
Winston-Salem und 16 km von der Innenstadt von Greensboro entfernt. Er bietet rund 70
Nonstop-Flüge pro Tag in 16 Städte, ist Drehkreuz für Continental Airlines (CO) und wird u.a.
auch von Delta (DL) und United (UA) bedient.
Flagge
Die Flagge von North Carolina mit dem Seitenverhältnis 3:2 existiert in der heutigen Form seit
1885. Sie besteht aus einem quadratischen Flugteil mit einem roten (oben) und weißen (unten)
Balken und einem blauen Liek mit weißem fünfzackigem Stern und den goldenen Buchstaben
N und C. Außerdem enthält dieses Feld zwei wichtige Daten aus der Geschichte des Staates: Am
20. Mai 1775 wurde die „Mecklenburger Unabhängigkeitserklärung“ verabschiedet und am
12. April 1776 die „Halifax-Resolution“. Mit diesen beiden Dokumenten erklärte der Staat seine
Unabhängigkeit von Großbritannien. Die offiziellen Farben von North Carolina sind Blau und Rot
– sie tauchen sowohl in der Staatsflagge als im Sternenbanner auf.
Motto und Spitznamen
Das lateinische Motto des Staates lautet: esse quam videri – frei übersetzt: „Sein statt
Schein“. Der Staat hat zwei Spitznamen: Old North State und Tar Heel State. Der genaue
Ursprung des Begriffs “Tar Heel” („Teerferse“) ist nicht geklärt, doch hängt er vermutlich
damit zusammen, dass North Carolina einst einer der Hauptlieferanten für Teer (tar) und
Pech war, das man zum Kalfatern hölzerner Schiffe verwendete.
Staatliche Symbole
Wie jeder Staat der USA hat auch North Carolina eine Reihe hochoffizieller, amtlich
festgelegter Symbole. Der offizielle Staatsvogel ist der Kardinal, Staatsreptil die CarolinaDosenschildkröte, Staatsfisch der Rote Trommler, Staatsinsekt die Honigbiene, Staatsblume
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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der Hornstrauch, Staatsbaum die Kiefer, Staatsedelstein der Smaragd, Staatsmineral der
Granit und Staatsgemüse die Süßkartoffel.
Nummer 1
North Carolina rühmt sich einer Reihe bedeutender Erstleistungen. Es ist recht bekannt, dass
die Gebrüder Wright in der Nähe des Städtchens Kitty Hawk 1903 den ersten eigenständigen
motorisierten Flug eines Fluggeräts, das schwerer war als die Luft, durchführten, doch
andere Leistungen und Errungenschaften wurden weniger berühmt. So wurde auf dem
Gebiet des heutigen North Carolina bereits am 18. August 1587 das erste englische Kind auf
amerikanischem Boden geboren: Virginia Dare. Außer ihrem Namen ist nichts über sie
bekannt, denn die Kolonie, in der sie geboren wurde, verschwand auf mysteriöse Weise von
der Bildfläche. Im Jahre 1795 war die University of North Carolina in Chapel Hill die erste
staatliche Universität in den USA. Während 1799 in der Reed-Mine in Cabarrus County der
erste Goldnugget in den USA gefunden wurde, eröffnete 1838 bei Lexington das erste
Silberbergwerk der USA. Aber auch in Sachen Umweltschutz war North Carolina stets ein
Vorbild: Bereits 1898 öffnete bei Mount Pisgah die erste Forstschule der USA ihre Pforten,
und 1937 richtete der Staat als erster ein Boden- und Wasserschutzgebiet ein.
Berühmte Söhne und Töchter des Staates
Die Wiege vieler weltweit bekannter Persönlichkeiten stand in North Carolina. Nicht nur die
US-Präsidenten Andrew Jackson (bei Waxhaws, 1767–1845), James K. Polk (Pineville, 1795–
1849) und Andrew Johnson (Raleigh, 1808–1875) wurden hier geboren, sondern auch
Boxlegende Sugar Ray Leonard (Wilmington, *1956), Schauspielerin Ava Gardner (Brogden,
1922–1990), Schauspieler Andy Griffith (Mount Airy, *1926), Sängerin Roberta Flack (Black
Mountain, *1937), die Jazzmusiker Thelonious Monk (Rocky Mount, 1917–1982) und John
Coltrane (Hamlet, 1926–1967), Country-Sänger Randy Travis (Marshville, *1959), die
Starjournalisten Edward R. Murrow (Guilford County, 1908–1965) und David Brinkley
(Wilmington, 1920–2003) sowie die Motorsport-Dynastien Earnhardt (Kannapolis, Ralph
Lee: 1928–1973; Dale: 1951–2001; Dale Jr.: *1974) und Petty (Lee: Randleman, 1914–2000;
Richard: Level Cross, *1937; Kyle: Randleman, *1960; Adam: High Point, 1980–2000).
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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Küste – Vorgebirge – Bergland
Die drei Hauptregionen North Carolinas
Von der sonnenverwöhnten Atlantikküste bis in die nebelverhangenen Berge steckt North
Carolina voller Abwechslung – und voller Überraschungen: herrliche Natur, eine ereignisreiche
Geschichte, eine vielfältige Kultur und dazu freundliche Menschen mit der sprichwörtlichen
Gastfreundschaft der Südstaaten. Ob man im Sommer zum Wassersport an die Küste kommt
oder in der kühleren Jahreszeit zum Wintersport in die Berge, ob man Golf spielen möchte
oder ein Autorennen anschauen: In North Carolina findet jeder sein Urlaubsparadies.
Die Küstenregion
North Carolina besitzt eine rund 500 Kilometer lange Küste entlang des Atlantiks. Bei einer
Jahresdurchschnittstemperatur von 15 °C herrscht hier zu jeder Jahreszeit ein angenehmes
Klima. Auf den “Outer Banks”, einer dem nördlichen Küstenabschnitt vorgelagerten Kette
von Barriereinseln, wurde die erste englische Kolonie gegründet. Zwar scheiterte dieser
Siedlungsversuch letztlich, und um das Verschwinden der Kolonisten ranken sich bis heute
die verschiedensten Geschichten, die unter anderem jeden Sommer in der Freilichtaufführung The Lost Colony erzählt werden. Angeblich soll hier auch der Pirat Schwarzbart
(Blackbeard) sein Unwesen getrieben und riesige Schätze versteckt haben, die noch
irgendwo vergraben sein sollen – gefunden hat sie bisher noch niemand.
Wahre Schätze sind der Cape Hatteras National Seashore sowie die Inseln Bodie, Ocracoke und
Hatteras mit ihren Leuchttürmen. Die Gebrüder Wright unternahmen 1903 auf den Outer Banks
den ersten eigenständigen Flug mit einem motorbetriebenen Flugzeug und läuteten somit ein
neues Zeitalter ein. Das 615 km² große Naturschutzgebiet Alligator River ist eines der wenigen
Gebiete an der Ostküste, in denen man noch Schwarzbären findet, und durch ein Zuchtprogramm konnten auch Rotwölfe erfolgreich wieder in dieser Gegend angesiedelt werden.
Die Outer Banks haben aber auch als eine der gefährlichsten Küsten der Welt Berühmtheit
erlangt. Mehr als 2.000 Schiffe sind schon vor der Inselkette auf Grund gelaufen. Wenn hier
der warme Golfstrom auf den kalten Labradorstrom trifft, werden durch die aufgewühlte
See riesige Unterwasserbänke geformt, die zahllosen Schiffen zum Verhängnis geworden
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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sind. Diese weltweit wahrscheinlich größte Ansammlung von Schiffswracks, der sogenannte
„Friedhof des Atlantiks“, gilt heute als eines der interessantesten Gebiete für Wracktaucher.
Die Strände bieten optimalen Voraussetzungen für einen Badeurlaub.
Ein paar Kilometer weiter im Landesinneren entfaltet sich amerikanische Geschichte in der
Region um den Albemarle-Sund und Städte wie Halifax, Murfreesboro, Edenton, Washington
und Bath, der mit über 300 Jahren ältesten Stadt North Carolinas. Mindestens ebenso
geschichtsträchtig ist die weiter südlich gelegene Crystal Coast. New Bern, die zweitälteste
Stadt und erste Hauptstadt North Carolinas und der Geburtsort einer beliebten
koffeinhaltigen Limonade, liegt auf einer Halbinsel. Zu den 150 historischen Gebäuden der
Stadt zählt auch Tryon Palace, ein georgianisches Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert.
Noch weiter südlich schließt sich die Cape Fear Coast an mit Wilmington, North Carolinas
größtem und tiefsten Seehafen und zugleich das heimliche Hollywood der Ostküste. Die
Gegend in einem Umkreis von 160 km um Wilmington ist die einzige Region, in der die
insektenfressende Venusfliegenfalle heimisch ist. Cotton Exchange und Chandler’s Wharf am
Ufer des Cape Fear River sind bekannt für ihre Läden und Restaurants, und auch das
Nachtleben läßt nichts zu wünschen übrig. Weitaus gemütlicher geht es hingegen auf den
vorgelagerten Brunswick Islands an einsamen Stränden und in kleinen Hafenstädten zu. Mit
der Fähre kann man in nur 20 Minuten von Southport zu Bald Head Island übersetzen, einer
halbtropischen Insel mit Golfhotel. Ähnlich anspruchsvolle Golfanlagen sind entlang der
gesamten Cape-Fear-Küste verstreut, darunter Landfall, Oyster Bay, Seas Trails und The Winds.
An der Atlantikküste findet man auch die drei staatlichen Aquarien: in Manteo, Kure Beach
und Pine Knoll Shores. Bis 2012 ist der Bau dreier sturmfester Seebrücken in der Nähe dieser
Aquarien geplant, die rund 300 m in den Atlantik hinausragen.
Das Vorgebirge
Fast die Hälfte der Gesamtfläche North Carolinas bildet die hügelige Zentralregion, das
Piedmont (französisch für „Vorgebirge“). Wirtschaftlich gehört diese Region zu den
dynamischsten in den gesamten USA – mit Forschungseinrichtungen, Textil- und Möbelfabriken, Tabakfarmen, Einkaufszentren, erstklassigen Golfplätzen und zahlreichen Stätten von
historischer Bedeutung. Hier sind auch die größten Städte des Staates zu finden.
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Charlotte, genannt “Queen City”, ist die bevölkerungsreichste Stadt. Sie wurde nach Königin
Charlotte benannt, der deutschen Gattin des britischen Königs Georg III. Zu den Attraktionen
der Stadt zählen Discovery Place mit wissenschaftlichen und technologischen Ausstellungen
zum Anfassen (und dem größten Planetarium des Landes), Carowinds, der größte
Vergnügungspark des Staates (neuerdings mit der höchsten, schnellsten und längsten
Achterbahn des Südostens), sowie der Charlotte Motor Speedway, Austragungsort wichtiger
Stock-Car-Rennen.
Die sogenannte “Triad” („Triade“) umfasst die Städte High Point, Greensboro und WinstonSalem. Angeboten werden Ausritte hoch zu Ross auf dem eleganten Gut Tanglewood, eine
Besichtigung des Blandwood Mansion aus dem Jahre 1795 oder Besuch im Reynolda House of
American Art mit einer der bedeutendsten Sammlungen amerikanischer Kunst des 18. bis 20.
Jahrhunderts in North Carolina. Das historische Dorf Old Salem besteht aus restaurierten
Gebäuden der Siedlung Salem, die im 18. Jahrhundert von Angehörigen der Herrnhuter
Brüdergemeinde gegründet wurde. In High Point finden Besucher den weltweit größten
Möbelmarkt sowie das Furniture Discovery Center, das einzige Museum der USA, in dem die
Herstellung von Möbeln zu sehen ist.
Ganz in der Nähe liegt ein Paradies für Wasserratten: der Vergnügungspark Emerald Point.
Das etwas weiter östlich gelegene Greensboro ist unter anderem bekannt für das Greater
Greensboro Open, ein PGA-Turnier, und das Eastern Music Festival, bei dem alljährlich im
Sommer das Eastern Philharmonic Orchestra sowie Mitglieder von weltweit führenden
Symphonieorchestern, Universitäten und Musikkonservatorien auftreten.
Östlich der Triad schließt sich das “Triangle” („Dreieck“) an mit den Städten Raleigh, Durham
und Chapel Hill sowie dem international bekannten High-Tech-Zentrum “Research Triangle
Park”. Raleigh ist seit 1788 die Hauptstadt North Carolinas. Im Besucherzentrum erhält man
Informationen für einen Besuch im Executive Mansion, erbaut im Jahre 1891 im
viktorianischen Stil, im Geschichtsmuseum, dem Naturwissenschaftlichen Museum oder im
historischen Oakwood. In Chapel Hill befindet sich die University of North Carolina, die erste
staatliche Universität des Landes. In den botanischen Gärten gibt es die größte Sammlung
der im Südosten der USA heimischen Fauna. Im Morehead-Planetarium absolvierten über
hundert Astronauten ihr Weltraumtraining. In Durham befindet sich die Duke-Kapelle, ein
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gotischer Bau, der der englischen Kathedrale von Canterbury nachempfunden ist. Besonders
bekannt sind der 63 Meter hohe Glockenturm, die Flentrop-Orgel und die nahegelegen
Sara P. Duke Memorial Gardens. Eine Reihe von alten Tabaklagerhäusern im Zentrum von
Durham wurden in ein Einkaufszentrum namens Brightleaf Square mit Spezialitätengeschäften und Restaurants umgewandelt. Spuren der Geschichte des Sezessionskriegs
lassen sich an der historischen Stätte Bennett Place verfolgen.
Im Southern Heartland, dem Herz des Südens, liegt die Sandhills-Region mit knapp 500
Golfplätzen. Pinehurst Resort and Country Club gelten als Golfmekka. In einem Radius von
25 Kilometern um Southern Pines und Pinehurst befinden sich allein an die 40 Golfplätze,
darunter auch der berühmte Platz „Nr. 2“ von Donald Ross, der bis zum Frühjahr 2011
wieder in seine ursprüngliche Form zurückversetzt wird.
Das Bergland
North Carolinas Berge gehören zu den ältesten der Welt. Von den nördlichen Blue Ridge
Mountains über die Black Mountains bis zum Rand der Great Smoky Mountains: der
kulturelle und geschichtliche Reichtum dieser nebelverschleierten Bergkette lässt sich mit
Pkw oder Wohnmobil am besten auf dem Blue Ridge Parkway erschließen. Der Appalachian
Trail hingegen ist weltweit der längste durchgehend markierte Wanderweg. Rund 500 km
dieses Weges winden sich durch die Berge North Carolinas.
Auch viele der über 1.800 Meter hohen Berge kann man im Rahmen einer Wanderung
erklimmen. In North Carolina findet man übrigens mehr als 120 verschiedene Baumarten,
und auf einer solchen Tour kann man jede Pflanzenart sehen, die man auf einer (viel
längeren) Reise von Georgia bis nach Kanada antreffen würde. North Carolina besitzt auch
über 300 Wasserfälle, davon allein 250 in Transylvania County.
In den Northern Mountains, dem nördlichen Gebirgszug, findet man Bergstädtchen wie
Boone, Laurel Springs und Banner Elk. Eine besondere Attraktion der Gegend ist die
Felsformation Blowing Rock: Steht man am Gipfel und wirft leichte Gegenstände hinab, so
werden diese durch Luftströmungen in der Johns-River-Schlucht wieder nach oben geweht.
Eine Fahrt mit der Schmalspur-Dampfeisenbahn Tweetsie Railroad führt über malerische
Bergpässe. Die Penland School of Crafts ist Nordamerikas älteste Kunsthandwerksschule.
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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Während der Wintermonate bieten verschieden Wintersportregionen wie Appalachian Ski
Mountain, Ski Beech, Hawksnest Golf and Ski Resort und Sugar Mountain Resort Möglichkeiten
sowohl für Anfänger als auch Fortgeschrittene, sich im Schneegestöber sportlich zu betätigen.
Asheville ist die Geburtsstätte des Schriftstellers Thomas Wolfe, des Verfassers von Look
Homeward, Angel (Schau heimwärts, Engel). Sein ehemaliges Haus wurde restauriert und
vermittelt ein Bild vom Leben zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Region um Asheville liegt
im Zentralgebirge. Dort erwarb der Magnat George Vanderbilt über 400 Quadratkilometer
des Pisgah-Nationalforsts, errichtete ein 250 Zimmer umfassendes Château nach
europäischem Vorbild und füllte es im Laufe seines Lebens mit Kunstwerken und
historischen Schätzen aus der ganzen Welt. Heute ist Biltmore Estate für die Öffentlichkeit
zugänglich. Zum Schloss gehören unter anderem eine Weinkellerei, ein Besucherzentrum
und neuerdings auch das über 3.200 Hektar große Antler Hill Village. Im Pisgah-Nationalforst
liegt außerdem Sliding Rock, eine natürliche Wasserrutsche, auf der man 20 Meter in die
Tiefe und hinein in ein zwei Meter tiefes Wasserbecken schlittern kann.
Auf der Spitze von Chimney Rock Park, 40 Minuten von Asheville entfernt, kann man eine
spektakuläre Aussicht über die Blue Ridge Mountains und den Lake Lure, berühmt als
Drehort des Films Dirty Dancing, genießen. Unter den weiteren Sehenswürdigkeiten gehören
der Vergnügungspark Ghost Town in Maggie Valley und die Cataloochee Ranch, wo auch
Städter zum Cowboy werden, aber auch das Franklin-Edelstein- und Mineralien-Museum,
denn die Gegend um Franklin, Spruce Pine und Hiddenite ist bekannt für Vorkommen an
Rubinen, Saphiren, Smaragden und Diamanten.
In den Southern Mountains, dem südlichen Gebirgszug, erwartet den Reisenden ein
wunderschönes, zerklüftetes Landschaftsbild. Das südliche Ende des Blue Ridge Parkway
befindet sich bei Cherokee, der Heimat der “Eastern Band” der Cherokee-Indianer. Im
Indianerdorf Oconaluftee wird das Leben der Cherokee vor 200 Jahren von Stammesangehörigen originalgetreu nachgestellt, und alljährlich im Sommer erzählt auch das Stück
Unto These Hills auf einer Freilichtbühne in beeindruckender Weise diese Geschichte.
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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Die zehn größten Attraktionen North Carolinas
Touristische „Must Have’s“ …
Der US-Bundesstaat North Carolina ist reich an Sehenswertem – von seiner vielfältigen
Naturlandschaft über Zeugnisse seiner ereignisreichen Geschichte bis hin zu historischen und
modernen kulturellen Errungenschaften. Wer nicht viel Zeit mitbringt oder den Staat nur auf
der Durchreise besucht, sollte die folgenden zehn Attraktionen auf keinen Fall missen.
Biltmore Estate
Dieses Anwesen haben schon viele Menschen gesehen, ohne dass sie seinen Namen kannten
oder seine genaue Lage, denn zahlreiche weltberühmte Filme wurden auf Biltmore Estate
(www.biltmore.com) gedreht, mit Stars wie Grace Kelly, Peter Sellers und Anthony Hopkins.
Auf einem über 50.000 Hektar großen Gelände in den Bergen bei Asheville liegt dieses
denkmalgeschützte Anwesen mit 250 Zimmern (34 Schlafzimmer, 43 Bäder, 65 Kamine), das
von George Washington Vanderbilt II. aus der erfolgreichen Unternehmerfamilie gleichen
Namens, die ihr Vermögen hauptsächlich durch die Eisenbahn erwirtschaftet hatte, zwischen
1888 und 1895 als Sommerresidenz für seine Familie errichtet wurde – das größte
Privatwohnhaus in den USA. Erst 2009 wurde der größte Raum des Anwesens der
Öffentlichkeit zugänglich gemacht, der oft als Herz von Biltmore bezeichnet wird: das
Ludwig-XV.-Zimmer. Einen Blick wert sind neben den historischen Gebäuden auch die
jahrhundertealten Gärten, die zu jeder Jahreszeit ihren eigenen Charme entfalten. Die
Biltmore Winery wurde kürzlich um neue Bereiche zur Besichtigung und Weinprobe erweitert.
Angrenzend an das Weingut und die River Bend Farm bietet das über 3.200 ha große
fußgängerfreundliche Dorf Antler Hill Village seit Frühjahr 2010 Flächen für LiveUnterhaltung, Restaurants, Geschäfte und ein neues “Outdoor Adventure”-Zentrum. Auf
dem Biltmore-Gelände befindet sich auch ein Viersternehotel.
Cape Hatteras und sein Leuchtturm
Das
dem
Bund
unterstehende
Schutzgebiet
Cape
Hatteras
National
Seashore
(www.nps.gov/caha) mit Besucherzentren in Buxton, auf Bodie Island und auf Ocracoke
Island umfasst einen 120 km langen Bereich der vorgelagerten Barriereinseln “Outer Banks”
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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sowie das Gebiet rund um den berühmten Cape Hatteras Lighthouse, dem mit 64 Metern
höchsten aus Ziegeln erbauten Leuchtturm Nordamerikas. Erst 1999 wurde dieses
denkmalgeschützte Gebäude um rund 900 Meter landeinwärts versetzt, um es vor weiterer
Stranderosion zu schützen. Gegenwärtig steht der ungewöhnlich schwarz-weiß schräggestreifte Turm wieder knapp einen halben Kilometer von der Küste entfernt, genau wie
1870, als er erbaut wurde. In den Sommermonaten können Besucher über eine eiserne
Wendeltreppe mit 248 Stufen die Spitze des Turms besteigen.
Blue Ridge Parkway
Der Blue Ridge Parkway (www.BlueRidgeParkway.org), „Amerikas liebste Autostraße“, ist
eine 755 km lange Panoramastrecke, die die Nationalparks Great Smoky Mountains und
Shenandoah verbindet. Rund 400 Kilometer dieser Straße, die 2010 ihren 75. Geburtstag
feiert, verlaufen durch North Carolina. Entlang des Weges gibt es zahlreiche Picknick- und
Campingplätze, Aussichtspunkte, Restaurants und Unterkünfte. Kürzlich wurde ein
$9,8 Millionen (ca. €7,4 Millionen) teures Besucherzentrum bei Asheville eröffnet, das auch
ein Kino sowie eine “I-Wall” mit einer interaktiven Karte des Parkway enthält.
Pinehurst Resort
Pinehurst Resort and Country Club (www.PinehurstResort.com), Austragungsort der U.S.
Open 1999 und 2005, verdanken ihren Ruf als Golfmekka hauptsächlich dem Golfplatz “No. 2”
von Donald Ross, einem von insgesamt acht Weltklasseplätzen. Bis zum Frühjahr 2011 soll
“No. 2” anhand alter Fotos und Pläne wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt
werden und erneut das strategische Spiel ermöglichen, das sich Donald Ross einst ausgedacht
hatte, als er den Platz entwarf, das jedoch im Lauf der Jahre verlorenging. Dazu werden unter
anderem die Fairways wieder auf das Maß verbreitert, das sie zwischen 1935 und 1960 hatten.
Angehörige und Mitreisende, die sich nicht für Golf interessieren, können hier auch Tennis
spielen, schwimmen, angeln, radeln oder sich im “Spa” verwöhnen lassen.
Cherokee-Indianerreservat
Tausende von Besuchern heißen die Angehörigen der “Eastern Band” (östlicher Stamm) der
Cherokee-Indianer alljährlich in ihrem Reservat (www.cherokee-nc.com) willkommen, um
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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ihnen ihre Heimat, ihre Kultur, ihr Brauchtum und ihre Traditionen vorzustellen. Neben dem
Indianerdorf Oconaluftee, in dem das Leben der Cherokee von vor 200 Jahren originalgetreu
nachgestellt wird, gehört die Aufführung des historischen Dramas Unto These Hills auf der
Freilichtbühne während der Sommermonate (montags bis samstags täglich um 19:30 Uhr) seit
über 50 Jahren zu den großen Attraktionen des Reservats. Zum Reservat gehört auch Harrah’s
Cherokee Casino & Hotel (www.HarrahsCherokee.com), das derzeit zur größten Hotelanlage
North Carolinas ausgebaut wird. Nach der Fertigstellung im Jahre 2012 wird das 15 ha große
Gelände unter anderem über ein Veranstaltungszentrum mit 3.000 Sitzplätzen und ein knapp
1.500 m² großes “Spa” verfügen. Zudem renoviert Harrah’s die bestehenden Kasinoeinrichtungen und verdoppelt die Fläche der Kasinoetage auf rund 14.000 m².
Wright Brothers National Memorial
Ein 18 Meter hohes Granitdenkmal auf einem 27 Meter hohen Hügel in Kill Devil Hills auf
den “Outer Banks” von North Carolina erinnert an den Ort, and dem die Brüder Orville und
Wilbur Wright 1903 zum ersten motorbetriebenen Flug der Menschheitsgeschichte mit
einem Fluggerät abhoben, das schwerer war als die Luft. Knapp drei Jahrzehnte nach dieser
bahnbrechenden Leistung wurde an dieser Stelle das Wright Brothers National Memorial
(www.nps.gov/wrbr) eingeweiht. Zwei Holzschuppen, die nach zeitgenössischen Fotografien
erstellt wurden, sind Nachbildungen des ersten „Flugzeughangars“ der Welt und der
Baracke, in der die Brüder wohnten. Freilich dürfen auch originalgetreue Nachbauten des
Gleiters von 1902 und des Flyer von 1903 nicht fehlen. Im Besucherzentrum ist ein Museum
mit Modellen, Maschinen und Werkzeugen untergebracht. Der 173 Hektar große Park wird
jährlich von einer halben Million Menschen besucht.
Nationalpark Great Smoky Mountains
Der Great Smoky Mountains National Park (www.nps.gov/grsm) ist die größte unter
Naturschutz stehende Landfläche östlich der Rocky Mountains und der meistbesuchte
Nationalpark in den USA. Wenngleich der Park in zwei Bundesstaaten liegt, entfällt der größte
Teil auf North Carolina: 1.117 km² gut durch Autostraßen und Wanderwege erschlossene
Waldgebiete heißen Wanderer, Mountainbiker und Reiter willkommen, während sich
Wassersportler mit Kanus, Kajaks und Schlauchbooten auf Flüssen, Bächen und Seen
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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vergnügen können. Der Park ist ganzjährig rund um die Uhr geöffnet und der Eintritt ist gratis,
jedoch sind einige Einrichtungen und Nebenstraßen während des Winters geschlossen.
North Carolina Museum of Life and Science
Das North Carolina Museum of Life and Science (www.ncmls.org) in Durham ist ein
4.645 m² großes Wissenschafts- und Technikzentrum auf einem 31½ ha großen Gelände. Die
interaktiven Exponate, die sich mit Themen wie Luft- und Raumfahrt, Wetter- und
Gesteinskunde beschäftigen, verbinden Spaß und Bildung. Die Besucher können sich per
Eisenbahn durch einen Naturpark fahren lassen und durch ein 465 m² großes gläsernes
Schmetterlingshaus mit über tausend frei umherfliegenden Tieren spazieren. Im 2⅖ Hektar
großen Freigelände “Explore the Wild” bekommt man unter anderem Schwarzbären,
Rotwölfe und Lemuren zu Gesicht, daneben kann man zwischen lebensgroßen
Dinosauriermodellen wandern und außerdem Tiere des Bauernhofs besuchen. Das Museum
ist ganzjährig täglich von 10 (sonntags 12) bis 17 Uhr geöffnet, aber im letzten Quartal
montags sowie an bestimmten Feiertagen geschlossen.
North Carolina Zoo
Der North Carolina Zoo (www.NCZoo.org) in Asheboro gehört mit 1.100 Tieren aus 250
Arten zu den größten begehbaren Zoos, in denen Tiere in Freigehegen leben, die ihrem
natürlichen Lebensraum nachempfunden sind – von den Steppen Afrikas bis zu den
arktischen Küsten Nordamerikas. Außerdem sind auf dem rund 200 Hektar großen Gelände
40.000 Pflanzen zu bestaunen. Der Zoo ist ganzjährig (außer an Weihnachten) täglich von 9
bis 17 Uhr (im Winterhalbjahr bis 16 Uhr) geöffnet und verfügt auch über Picknickbereiche.
Charlotte Motor Speedway
Der Charlotte Motor Speedway (www.CharlotteMotorSpeedway.com) in Concord ist ein
wahres Mekka des Motorsports. Hier finden nicht nur alljährlich diverse NASCAR-Rennen
statt, sondern auch eine Reihe weiterer Rennsportereignisse und Veranstaltungen rund ums
Auto. Gleich nebenan gibt es einen “Dirt Track” und eine vierspurige Dragster-Piste. Eine
Liste der Veranstaltungen sowie die Eintrittspreise findet man auf der Website. Ganz in der
Nähe wurde 2010 auch die NASCAR Hall of Fame eröffnet.
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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Reisevorschläge
Mit dem Auto kreuz und quer durch North Carolina
North Carolina kann man problemlos auf eigene Faust erkunden, entweder mit einem
angemieteten Pkw oder einem Wohnmobil. In weniger als einer Woche kann man – bei
sinnvoller Planung – schon einen ganz guten Eindruck von jeweils einer der drei
Hauptregionen des Staates gewinnen, und in gut zwei Wochen kann man buchstäblich den
ganzen Bundesstaat „er-fahren“.
Hier sind einige Vorschläge für die Streckenplanung, die man natürlich ganz nach Belieben
variieren kann. Auch die Fahrtrichtung lässt sich selbstverständlich umkehren.
Über die Outer Banks
Die felsige Küste North Carolinas und die vorgelagerten “Outer Banks” bieten ihren
Besuchern spannende Einblicke in die Geschichte der Seefahrer und Piraten, umfangreiche
Wassersportmöglichkeiten, reizende Fischerdörfer und endlos lange Sandstrände. Stille
Lagunen, wilde Brandung und atemberaubende Sonnenaufgänge ziehen sowohl Abenteurer
als auch Erholungssuchende in ihren Bann. Hier findet man den höchsten Ziegelsteinleuchtturm Nordamerikas, die größte natürliche Sanddüne der Ostküste und den größten
Schiffsfriedhof des Atlantiks mit mehr als 2000 gesunkenen Schiffen aus vergangenen Zeiten.
Als Stärkung bieten sich die köstlichen Meeresfrüchte der Region an.
Eine Fahrt entlang der Küste North Carolinas lässt sich auch sehr gut in eine größere USAReise entlang der gesamten Ostküste einbauen – zum Beispiel von Boston oder New York bis
hinunter nach Miami.
Tag 1: Nördliche Outer Banks
Die Reise beginnt mit dem fast 50 Meter hohen Leuchtturm am Currituck Beach. Der 1875
aus rotem Backstein erbaute Leuchtturm ist auch heute noch in Betrieb. Anschließend kann
man den Whalehead Club im Currituck Heritage Park besuchen und das renovierte Jagdhaus
besichtigen, das 1920 von dem Industriellen Edward C. Knight im Jugendstil erbaut wurde.
Abenteuerlich geht es in Kill Devil Hills weiter: das Wright Brothers National Memorial
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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kennzeichnet jenen Ort, an dem die Gebrüder Wright vor gut einem Jahrhundert erstmals
motorisiert in die Luft gingen. Acht Kilometer entfernt findet man die mit 40 Metern höchste
natürliche Sanddüne der amerikanischen Ostküste, Jockey’s Ridge, von der man sich im
Deltasegler hinab schweben lassen kann.
Tag 2: Currituck - Roanoke Island - Manteo
Am zweiten Tag der Reise geht es weiter zur historischen Stätte Fort Raleigh, wo man ins 16.
Jahrhundert zurückversetzt wird. Sir Walter Raleigh landete hier 1585 und gründete die erste
englische Siedlung auf dem Gebiet der heutigen USA. Die angrenzenden Elizabethan Gardens
sollen an die Leistungen der frühen europäischen Siedler erinnern und bieten zudem einen
herrlichen Ort zum Entspannen. Nächstes Ziel ist Manteo auf Roanoke Island. Bei einer
Besichtigung des Leuchtturms Roanoke Marshes erfährt man einiges über das Leben der
Leuchtturmwärter, und der Roanoke Island Festival Park zeigt die Entwicklung der Outer
Banks vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart auf. Hier ist auch ein Nachbau des Schiffs von
Sir Walter Raleigh, der Elizabeth II, zu finden, mit dem er damals hier landete. Einen Besuch
wert ist auch Christmas Shop in der Innenstadt von Manteo, der das ganze Jahr über
kunterbunten und wunderbar kitschigen Weihnachtsschmuck feilbietet. Die Artenvielfalt in
den Gewässern um die Outer Banks – mit Alligatoren, Haien, Fischottern und andere
Meeresbewohnern – lernt man im North Carolina Aquarium kennen, ohne nass zu werden.
Tag 3: Cape Hatteras – Cape Lookout – Beaufort
Heute steht die Küste von Cape Hatteras auf dem Programm. Nach einem kurzen Halt am
schwarz-weiß gestreiften, fast 50 Meter hohen Leuchtturm Bodie Island geht die Fahrt
weiter zum Pea Island National Wildlife Refuge, wo eine Vielzahl an Wasservögeln alle
Naturfreunde begeistert – die beste Besuchszeit dafür sind Herbst und Winter. Anschließend
erfährt man in der Chicamacomico Life Saving Station von Rodanthe alles über mutige
Rettungsaktionen auf hoher See. Die Lebensrettungsstation mit ihren historischen Gebäuden
und dem ehemaligen Bootshaus ist der Vorläufer der heutigen Küstenwache. Nächster Halt
auf der Fahrt entlang der herrlichen Küste ist Buxton mit dem höchsten Ziegelsteinleuchtturm Nordamerikas, dem 64 Meter hohen auffälligen Leuchtturm von Cape Hatteras.
Im Graveyard of the Atlantic Museum kann man buchstäblich den Geheimnissen
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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versunkener Schiffe „auf den Grund“ gehen, um im Anschluss dann die Fähre auf die Insel
Ocracoke mit dem malerischen Fischerdörfchen gleichen Namens zu nehmen. Der 26 km
lange Ocracoke Lifeguard Beach wurde 2007 von “Dr. Beach” zum schönsten Strand der USA
gewählt. Am Ende des Tages setzt man mit der Cedar-Island-Fähre am südlichsten Punkt der
Insel zur Crystal Coast über. Nun ist man auf dem Festland angekommen und fährt durch
Salzsümpfe, ländliche Umgebung und malerische Fischerdörfer bis nach Beaufort.
Tag 4: Beaufort
Am Morgen erfährt man dort Anekdoten aus dem Leben des englischen Piraten Schwarzbart,
der 1718 an seinem Lieblingsort Ocracoke von einem britischen Kapitän enthauptet wurde.
Im North Caroliona Maritime Museum kann man ein Modell der Queen Anne’s Revenge
besichtigen, des Flaggschiffs dieses berühmt-berüchtigten Seeräubers, das erst 1996 wieder
entdeckt wurde. Dem Museum gehört auch das Watercraft Center gegenüber an, wo
Interessierte beim Bau verschiedener Schiffe zusehen können. Im Anschluss bietet sich ein
Rundgang durch das historische Beaufort an, wo man geschichtsträchtige Gebäude wie das
alte Gefängnis oder das Gerichtsgebäude aus dem Jahr 1796 entdecken kann. Weiter geht
die Reise nach Morehead City, wo man dann (nach vorheriger Anmeldung) nach der Queen
Anne’s Revenge tauchen kann, von der man am Vormittag bereits so viel gehört hat. Nach
diesem einmaligen Erlebnis gönnt man sich im Clawson’s 1905 Restaurant im Herzen
Beauforts eine köstliche Fischcremesuppe, und der Abend lässt sich perfekt mit einem Ghost
Walk („Geisterspaziergang“) durch die schaurig-schöne Vergangenheit des Ortes abrunden.
Tag 5: Cape Lookout
Mit einem Boot setzt man über zum Cape Lookout und besucht dort den einzigen Leuchtturm
der Küste, der auch tagsüber betrieben wird. Ebenso sehenswert sind die Wildpferde von
Shackleford Banks, die einzigen Bewohner an diesem unberührten Fleck. Die von spanischen
Pferden abstammenden Tiere sind kleiner als die meisten Ponys und schon seit mehreren
hundert Jahren in North Carolina heimisch. Den Rest des Tages verbringt man an diesem
wunderschönen Ort der Ruhe am besten, indem man sich die Seeluft um die Nase wehen lässt
und eine Nacht im Zelt in fast unberührten Dünen verbringt, denn „wildes“ Zelten ist hier –
ausnahmsweise einmal – ohne Genehmigung möglich.
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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Durch das Piedmont
Das Piedmont („Vorgebirge“) mit vielen interessanten Schauplätzen der Geschichte ist das
wahre Herzstück North Carolinas, eine wunderschöne Landschaft mit sanften Hügeln, die
sich von den Ausläufern der Appalachen im Westen bis zur Küstenebene im Osten erstreckt.
Das Gelände bietet ideale Voraussetzungen für ausgedehnte Golfplätze, wie bereits der
legendäre Don Ross erkannte, der den ersten 18-Loch-Platz im weltberühmten Pinehurst
und Dutzende in den umliegenden Sandhills entwarf. In den Städten Charlotte, WinstonSalem, Greensboro, Chapel Hill, Durham, Fayetteville und Raleigh findet man die wichtigsten
Universitäten North Carolinas und den Großteil der Tabakfarmen, Baumwollplantagen,
Weingüter und Einkaufszentren.
Tag 1: Golfplatz Little River – Carthage – Bryant-Haus/McLendon-Hütte –
House in the Horseshoe
Den ersten Morgen beginnt man am besten mit einer Runde Golf auf dem 1996 erbauten
6,3 Kilometer langen Golfplatz Little River, der von Dan Maples entworfen wurde. Das
hügelige Landschaftsbild mit Höhenunterschieden von bis zu 60 Metern, kleinen Bächen und
dichten Wäldern erfordert vom Spieler Strategie und Können. Erste Station der Reise durch
das Piedmont ist Carthage, wo man sich bei einem Barbecue im Pik N Pig, in dem die Wirte
seit drei Generationen köstliche echt amerikanische Grillgerichte zaubern, stärken kann. Am
Nachmittag reist man dann erneut in die Vergangenheit, wenn man das nahegelegene
Bryant-Haus und die McLendon-Hütte besucht, um zu sehen, wie die Menschen im 18. und
19. Jahrhundert hier lebten. Danach geht es nach Sanford zum House in the Horseshoe
(„Haus im Hufeisen“), einer Baumwollplantage aus dem 18. Jahrhundert. Den Namen erhielt
das historische Gebäude aufgrund seiner Lage: Es liegt in einer hufeisenförmigen Schleife
des Deep River. Im Jahre 1781 wurde der damalige Eigentümer Philip Alston, ein
amerikanischer Unabhängigkeitskämpfer, hier von britischen Truppen angegriffen – die
Einschusslöcher, die während des Scharmützels entstanden, sind heute noch zu sehen.
Tag 2: African-American Heritage Trail – Southern Pines – Weingut Cyprus Bend
Der African-American Heritage Trail in Fayetteville führt zu historisch bedeutsamen
Stationen in der Vergangenheit der von Schwarzafrikanern abstammenden Einwohner dieser
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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Region. Dazu gehören zum Beispiel die 1893 erbaute Evans Metropolitan A.M.E. Zion
Church, deren Gemeinde von einem dunkelhäutigen Schuhmacher und methodistischem
Priester gegründet wurde, die Orange Street School, das 1915 von einem amerikanischen
Unternehmer schwarzafrikanischer Abstammung als erstes eigenes Schulgebäude für
Dunkelhäutige in Fayetteville errichtet wurde, sowie das Market House, wo bis 1865 Sklaven
gehandelt wurden. Schließlich kann man auch den Museum of the Cape Fear Historical
Complex besichtigen, wo das Leben vieler Amerikaner schwarzafrikanischer Herkunft
anhand diverser Exponate nacherzählt wird. Am frühen Nachmittag geht es zu einem
Abstecher in das Städtchen Southern Pines, das aufgrund seiner vielseitigen Geschichte
unter Denkmalschutz steht. Nach einer kleinen Besichtigungstour fährt man in die Cypress
Bend Vineyards, wo man bei einer Weinprobe in den Genuss höchster Weinkultur kommt,
denn das Weingut konnte 2009 bei den “NC State Fair Awards” den ersten Platz für den
besten Muskateller des Landes erringen.
Tag 3: Deercroft-Golfplatz – Eisenbahnnationalmuseum
Der dritte Tag beginnt wieder mit einer Runde Golf, diesmal in Deercroft. Diese klassische
Anlage in den Sandhills, die bereits das “PGA Tour Qualifying School Tournament” ausrichtete,
wurde von der Zeitschrift Golfweek unter die 50 besten Golfplätze der USA gewählt. Golf
Digest nannte Deercroft „das bestgehütete Geheimnis der Sandhills“. Nach der sportlichen
Betätigung taucht man im kleinen Dorf Hamlet beim Besuch im National Railroad Museum
mit angeschlossener Ruhmeshalle abermals in die Vergangenheit ein. In einem ehemaligen
Güterbahnhof zeigt das Museum Erinnerungsstücke aus vergangenen Zeiten, eine Modellbahnanlage und ein nachgebildetes Telegraphenamt. Durch seine besondere viktorianische
Architektur wurde der Bahnhof zu einem der meistfotografierten der östlichen USA.
Tag 4: Aberdeen – Malcolm Blue Farm – Kirche Bethesda – Old Slave Gallery
Heute führt die Fahrt über den US-Highway 1 in Richtung Aberdeen, wo man am Vormittag
den historischen Teil der Stadt kennenlernen kann, indem man in den Antiquitätenläden und
Kunstgalerien stöbert, bevor man die Malcolm Blue Farm besichtigt. Diese um 1825 erbaute
schottische Farm ist mittlerweile ein Museum mit einem wiederaufgebauten Bauernhaus
und einer Getreidemühle. Das Museum ist nur zwischen 13 und 16 Uhr geöffnet und auch
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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nur von Mittwoch bis Samstag. In geringer Entfernung kann man die 1790 erbaute Old
Bethesda Church und den dazugehörigen Friedhof mit der Old Slave Gallery („Alte
Sklavengalerie“) und Gräbern der frühen europäischen Siedler dieser Gegend besuchen. In
den Wänden der Kirche sind noch Einschusslöcher aus dem Sezessionskrieg zu sehen.
Durch das Bergland
Allein im Nationalpark Great Smoky Mountains führen insgesamt 1.300 Kilometer Wanderwege
durch uralte Wälder und vorbei an blühenden Wiesen, wilden Flüssen und rauschenden
Wasserfällen. Das milde Klima des Südens hat in dieser Bergwelt mit ihrer ursprünglichen
Schönheit ein botanisches Paradies geschaffen. Entlang des Hauptkamms der Appalachen führt
eine der schönsten Panoramastraßen der Welt, der 755 Kilometer lange und 75 Jahre alte Blue
Ridge Parkway. In dieser atemberaubenden Natur kann man selbstverständlich auch nahezu alle
“Outdoor”-Sportarten ausüben: ob Klettern am Looking Glass Rock, Rafting im Wildwasser des
Nantahala River oder Mountainbiking in der Linville Gorge – Abenteurer kommen in den Bergen
ebenso auf ihre Kosten wie Naturfreunde und Erholungssuchende.
Tag 1: Lake Lure – Chimney Rock Park
Ein besserer Start für eine Autofahrt als ein erholsamer Schiffsausflug auf dem Lake Lure ist wohl
kaum vorstellbar. Lake Lure Tours zeigt, weshalb National Geographic diesen See zu einem der
zehn schönsten künstlichen Seen der Welt kürte. Während der einstündigen Fahrt sieht man
Drehorte des Kultfilms Dirty Dancing, hört die Geschichte von Snake Island und erfährt die
Legende von einer Kirche, die 20 Meter unter der Seeoberfläche liegen soll. Am Nachmittag
steht ein Besuch im Chimney Rock Park auf dem Programm, einem der Drehorte des Films The
Last of the Mohicans (Der letzte Mohikaner) von Michael Mann, wo man die Möglichkeit hat,
mit einem Aufzug durch puren Granit zum Gipfel zu fahren. Von der Plattform genießt man eine
bis zu 120 Kilometer weite Aussicht in die Blue Ridge Mountains. Abschließen kann man den
Besuch des „Kaminfelsens“ mit einen Bummel durch das Dorf Chimney Rock.
Tag 2: Asheville – Biltmore Estate – Smith McDowell House Museum
Einen guten Eindruck von der Kunstgeschichte der Stadt Asheville erhält man in der
Grovewood-Galerie, deren Ursprünge bis ins späte 18. Jahrhundert zurückreichen. Seit den
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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1990er Jahren beherbergt das Galeriegebäude eine Sammlung aus zeitgenössischen und
traditionellen Möbeln, Gartenkunst und feinem Handwerk von den führenden Kunsthandwerkern der USA. Die Stadt lernt man am besten auf dem drei Kilometer langen
Asheville Urban Trail kennen. Dieser Pfad zeichnet die Geschichte der Stadt in 30 Stationen
nach. Auf ein gemütliches Mittagessen folgt ein Besuch in Amerikas größtem Wohnhaus,
dem aus vielen Filmen bekannten Biltmore Estate. Erwähnenswert an dieser Stelle sind
neben dem Gebäude auch die jahrhundertealten Gärten, die zu jeder Jahreszeit ihren
Charme entfalten. Am frühen Abend kann man dann noch das älteste Steinhaus Ashevilles,
das 1840 im viktorianischen Stil erbaute Smith-McDowell-Haus, besichtigen, das heute ein
Museum mit Mobiliar, Kleidung und Haushaltsgeräten aus vergangenen Zeiten ist.
Tag 3: Cherokee-Indianerreservat
Der dritte Tag der Reise ist dem größten in Amerika noch existierenden Indianerstamm der
USA gewidmet, den Cherokee. Los geht es im Cherokee-Indianerreservat mit dem „theoretischen Teil“: Das Museum wurde 1998 komplett renoviert und bietet neben High-TechSpielereien eine große Vielfalt an Ausstellungsstücken. Im Anschluss geht es in das
Indianerdorf Oconaluftee, wo man Einblicke in das Leben der indianischen Indianerstämme
gewinnt, die hier im 18. Jahrhundert lebten. Traditionelle Unterkünfte und Gebäude wie das
„Rathaus“ sind hier nachgebaut, und die Cherokee selbst zeigen den Besuchern das Leben
und die Kultur ihrer Vorfahren. An Sommerabenden sollte man sich das Theaterstück Unto
these Hills nicht entgehen lassen.
Tag 4: Wildwasserfahrt auf dem Nantahala River – Appalachian Trail/Wasserfälle
Der Vormittag gehört heute einer Schlauchbootfahrt im Wildwasser des Flusses Nantahala.
Für Anfänger der Trendsportart “Rafting” bietet das Nantahala Outdoor Center geführte
Touren, für Fortgeschrittene auch lediglich Begleiter. Nach der Anstrengung am Morgen
kann man auf einer eher gemütlichen Wanderung auf dem Appalachian Trail, dem längsten
markierten Wanderweg der USA, die Umgebung genießen – oder sich ein Mountainbike
mieten, um die Gegend zu erkunden. Eine Alternative bietet das Wasserfallparadies am
Highway 64 östlich von Franklin. Ohne große Anstrengungen gelangt man hier zu den
Wasserfällen Cullasaja, Dry und Bridal Veil, die mit ihren Wassermassen begeistern.
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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Tag 5: Seilrutschentour – Fliegenfischen – Wildwasser-Kajak
Das Gefühl der Schwerelosigkeit erfahren und dabei abenteuerlich durch die Baumwipfel des
Nationalparks Great Smoky Mountains gleiten: möglich wird dieses Erlebnis mit den neuen
Seilrutschen-Touren von Nantahala Gorge Canopy Tours. Bei diesem amüsanten und völlig
ungefährlichen Abenteuer geht es nicht nur um den Spaß am Sport, denn während der
dreistündigen Tour erläutern erfahrene Führer außerdem die kulturelle und geologische
Vergangenheit der Schluchten. Den Nachmittag kann man entweder beim Fliegenfischen
ruhig ausklingen lassen, oder sich bei einer Wildwasser-Kajak-Fahrt einen weiteren
Adrenalinstoß holen – bei beiden Aktivitäten erfährt man die einzigartige Natur dieser
Bergwelt. Professionelle Führer helfen dabei, große Fische an Land zu ziehen
beziehungsweise die Stromschnellen richtig zu „erwischen“.
Tag 6: Great Smoky Mountains Railroad – Bryson City – Jarrett House
Am letzten Tag lässt sich die Szenerie, die man an den Vortagen aktiv beim Sport in freier
Natur kennengelernt hat, aus einem anderen Blickwinkel erleben: indem man sich
zurücklehnt und bei einer vierstündigen Bahnfahrt mit der Great Smoky Mountains Railroad
Felsschluchten, Bergtunnel und fruchtbare Täler einfach an sich vorbeiziehen lässt. Wieder
zurück am Ausgangsort Bryson City hat man nach einem kleinen Einkaufsbummel in
reizenden Boutiquen, Töpfereien und Galerien noch die Möglichkeit, im nahegelegenen
Dillsboro den Tag mit einem großartigen Abendessen im Jarrett House zu beenden. Heiße
Biskuits, “Vinegar Pie” (Essigkuchen) und Schinken mit der bekannten “Red Eye”-Soße
werden hier seit 120 Jahren serviert. Neben den Speisen beeindruckt auch der viktorianische
Stil des Lokals.
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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North Carolinas “Scenic Byways”
Unterwegs auf Nebenstraßen: Nicht schnell, aber schön!
Die USA sind ein Land der “Highways”, der schnellen Straßen für gehetzte Menschen, die
ohne Umweg in kürzester Zeit von A nach B gelangen möchten… und dann meist in einem
Stau enden mit all den anderen Eiligen. Weniger bekannt sind jedoch die “Byways” der USA
– dabei sind sie eine der größten Attraktionen, die das Land zu bieten hat. Byways sind
nämlich Nebenstraßen ohne Stau und Stress: für gemütliche Menschen im Urlaub, die sich
Zeit nehmen und gerne einen Umweg fahren, um herrliche Landschaften zu genießen. North
Carolina besitzt insgesamt 54 ausgewiesene Panoramastraßen in allen drei Hauptregionen
des Staates, von denen vier zu “National Scenic Byways” erkoren wurden – eine ganz
besondere Anerkennung ihrer nationalen Bedeutung.
Die “National Scenic Byways” von North Carolina …
Der Blue Ridge Parkway verkörpert für viele die Panoramastraße schlechthin, und als “AllAmerican Road” genießt er die höchste Anerkennung, die einer Panoramastraße in den USA
zuteil werden kann. Auf seinen 405 Kilometern durch North Carolina führt der Blue Ridge
Parkway in malerische Berglandschaften, vorbei an rauschenden Bächen und Wasserfällen und
– je nach Jahreszeit – durch blühende Blumenwiesen oder feurig-buntes Laub. Die insgesamt
755 Kilometer lange und landschaftlich abwechslungsreiche Panoramastraße verbindet die
Nationalparks Great Smoky Mountains und Shenandoah in Virginia. Entlang der Strecke findet
man eine große Auswahl an Restaurants, unzählige Aussichtspunkte und Wanderwege. Man
kann die Straße an einem Tag problemlos bewältigen, doch sollte man sich einige Tage Zeit
lassen, um die zahlreichen Sehenswürdigkeiten am Wegesrand erkunden zu können.
Der 28 km lange Forest Heritage National Scenic Byway kreuzt den Blue Ridge Parkway an
zwei Stellen und lässt sich folglich ausgezeichnet mit diesem verknüpfen. Er beginnt in Brevard
und führt nordwärts durch den Pisgah National Forest, vorbei an dem beliebten Freizeitziel
Sliding Rock Falls und der „Wiege der Forstwirtschaft“, wo 1898 vom Oberförster des Biltmore
Estate, dem Darmstädter Carl A. Schenck, die erster Forstwirtschaftsschule der USA, die
Biltmore Forest School, gegründet wurde. Wer auf dieser Strecke reist, erhält Einblicke in die
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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Geschichte der Forstwirtschaft und kann eine herrliche Landschaft genießen, während er auf
alten Siedlungsstraßen und durch ehemalige Bahnschneisen, die einst für den Holztransport
geschlagen wurden, an Bergen und Wasserfällen vorbeifährt. Etwa 8 km vor dem Südende der
Strecke genießt man eine herrliche Aussicht auf die 18 m hohen Looking Glass Falls.
Der kurze Cherohala Skyway würdigt das kulturelle Erbe der ältesten Siedler in den
Appalachen – der Cherokee-Indianer – ebenso wie jenes der frühen europäischen Siedler.
Hier bieten sich am Wegesrand Aussichtspunkte, Wanderwege und Picknickplätze in
Regionen dieses Gebirges, die man sonst selten sieht. Die Straße beginnt an der Santeetlah
Gap und schlängelt sich zwischen verschiedenen Bergen hindurch nach Westen durch die
südlichen Appalachen, die vor über 200 Millionen Jahren entstanden und damit zu den
ältesten Gebirgen der Welt gehören. Die Wildschweine in dieser Gegend erinnern daran,
dass Hooper’s Bald einst ein privates Jagdrevier war, in dem Bisons, Wildschweine, Wapitiund Maultierhirsche, Bären, wilde Truthähnen und Fasane angesiedelt wurden – allerdings
ohne dauerhaften Erfolg. Die Panoramastraße endet 9 km weiter nördlich an der
Staatsgrenze zu Tennessee. Besonders empfehlenswert ist die Fahrt im Herbst während des
sogenannten „Indian Summer“, wenn das Laub in allen erdenklichen Farbtönen leuchtet.
Der 222 km lange Outer Banks National Scenic Byway wurde, zusammen mit dem zuvor
beschriebenen “Forest Heritage”, erst im Oktober 2009 zum “National Scenic Byway” erklärt.
Er beginnt an der Whalebone Junction in der Nähe des Städtchens Nags Head auf Bodie Island
und verläuft in Richtung Süden über die Inseln Hatteras und per (kostenloser) Autofähre nach
Ocracoke, von der man mit der (kostenpflichtigen) Fähre nach Cedar Island und weiter nach
Beaufort in Carteret County gelangt. Während man nach Osten auf den weiten und vor allem
gefährlichen Atlantik hinausschaut, liegen westlich der Straße der Albemarle- oder der
Pamlico-Sund. Auf den Barriereinseln vor der Nordküste North Carolinas findet man nicht nur
wunderschöne Strände und Naturschutzgebiete, Dünen und Marschen, sondern auch
beschauliche Inselgemeinden, die sich so isoliert vom Festland entwickelten, dass die
sogenannten “High Tiders” in der als “Down East” bekannten Gegend noch ein Englisch
sprechen, das dem der Kolonialzeit gleicht. Die Schiffsbauer in dieser Region bauen selbst ihre
eigentümlichen Fischerboote noch nach jahrhundertealten Plänen. Am Cape Lookout National
Seashore kann man zwei unbewohnte Dörfer besichtigen, die unverändert erhalten wurden.
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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Besonders sehenswert sind die Naturschutzgebiete auf Pea Island and Cedar Island, aber auch
der 64 m hohe denkmalgeschützte Leuchtturm am Cape Hatteras und vier weitere
Leuchttürme sowie acht historische Lebensrettungs- und Küstenwachtstationen.
… und fünfzig weitere Panoramastraßen
Die “National Scenic Byways” sind freilich nur die Spitze des Angebots an schönen Strecken.
Auch wenn die übrigen fünfzig Panoramastraßen von North Carolina nicht die gleiche
nationale Anerkennung besitzen, sind sie einen kleinen – oder sogar einen größeren –
Umweg wert. Auf manchen kann man historischen Spuren aus Kolonialzeit (Colonial
Heritage) oder Sezessionskrieg (Blue-Gray) folgen oder dem Erbe der Indianer (Indian
Heritage) oder bestimmter Siedler (Scots-Welsh Heritage) – die meisten führen auf jeden Fall
durch äußerst sehenswerte Landschaften. Einige sind nur wenige Kilometer lang, andere
Hunderte. Manche sind als “Loop” (Rundweg) angelegt und führen wieder zum
Ausgangspunkt zurück. Viele laufen parallel zu den Hauptverkehrsadern oder zweigen von
einer Hauptstraße ab und eignen sich dadurch besonders gut als gemütliche Alternative zur
schnellen, aber meist eher langweiligen Fahrt auf der Schnellstraße. Sie lassen sich
problemlos in die Streckenführung einbauen, wenn man einen größeren “Road Trip” plant.
Das Buch zu den Straßen – gratis!
Das Verkehrsministerium des Staates North Carolina hat eine ausführliche Beschreibung aller
Panoramastraßen des Staates in Form eines Buchs mit 173 Seiten (in englischer Sprache)
herausgebracht. Dieses Buch kann von der Website des Ministeriums (www.ncdot.org/~scenic)
als PDF-Dokument heruntergeladen werden. Auf der Gesamtkarte (S. 14/15) erhält man einen
schnellen Überblick. Die Straßen lassen sich sowohl im Inhaltsverzeichnis als auch auf der
Karte „anklicken“, so dass man ohne Blättern zur Beschreibung gelangt (und über zwei
Navigationsflächen auf jeder Seite auch wieder zurück zur Karte oder zum Verzeichnis).
Auf der Ministeriumswebsite gibt es zudem eine interaktive Karte der Panoramastraßen zur
einfacheren
Streckenplanung
sowie
Videos
als
kleine
Appetitanreger
für
den
bevorstehenden Urlaub. Da kann man nur sagen: “Bye, Highway!” und “Hi, Byway!”
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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Die älteste und schönste Panoramastraße North Carolinas
Durch die blauen Bergen fahren wir: Blue Ridge Parkway
North Carolinas berühmteste Panoramastraße feiert in diesem Jahr ihren 75. Geburtstag,
doch eine Fahrt auf dieser malerischen Strecke lohnt sich in jedem Jahr und zu jeder
Jahreszeit – neben einer atemberaubenden Natur stößt man entlang des Weges immer
wieder auf kulturhistorisch Interessantes und findet auch ausgezeichnete Angebote zur
sportlichen Betätigung oder einfach nur zum Verwöhnen von Körper, Geist und Seele.
Die insgesamt 755 Kilometer lange und landschaftlich abwechslungsreiche Panoramastraße
verbindet die Nationalparks Great Smoky Mountains (in Tennessee und North Carolina) und
Shenandoah (in Virginia). Auf seinen 405 km in North Carolina (MP 217 bis 469*) führt der
Blue Ridge Parkway durch malerische Berglandschaften, vorbei an rauschenden Bächen und
Wasserfällen und – je nach Jahreszeit – durch blühende Blumenwiesen oder feuerrotes Laub.
Rechtzeitig zum Jubiläum wurde das $9,8 Millionen (ca. €7,5 Millionen) teure Blue Ridge
Parkway Visitor Center (MP 384) eröffnet. Besucher können für $55 bis $160 (ca. €40–120)
die Blue Ridge Card für zwei, drei oder fünf Kalendertage erwerben, die freien Eintritt zu 30
Attraktionen entlang der Strecke gewährt, darunter Chimney Rock Park und Biltmore.
Unterwegs findet man eine große Auswahl an Restaurants, unzählige Aussichtspunkte und
Wanderwege. Ob man Ruhe sucht oder Abenteuer, die Natur genießen oder die kulturellen
Errungenschaften der Menschen bestaunen möchte, die seit Tausenden von Jahren in den
Appalachen wohnen: der Blue Ridge Parkway bietet für jeden das Passende.
Für Naturverbundene
Dank der Geschwindigkeitsbegrenzung (72 km/h), des Verbots von Güterverkehr und
Werbeplakaten sowie des konsequenten Verzichts auf Begrenzungslinien und Tankstellen (!)
fügt sich der Weg harmonisch in die Landschaft ein und vermittelt so ein ungetrübtes
Naturerlebnis auf der gesamten Strecke. Es gibt aber auch einige Stellen, auf die
Naturfreunde besonders achten sollten. Unweit der Staatsgrenze zu Virginia streift die
*
Der Parkway ist von Norden nach Süden durch Meilensteine (mileposts = MP) markiert, die die Orientierung
und die Entfernungsmessung erleichtern (1 Meile = ca. 1,6 km). Im folgenden Text werden einige der
erwähnten Orten zum leichteren Auffinden anhand dieser MP-Markierungen identifiziert.
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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Straße den Stone Mountain State Park (hinter MP 230), ein wahres Paradies für Wanderer,
Kletterer, Radfahrer, Angler und Camper. Ein Stück weiter südlich findet man an dem
bizarren Felsgebilde Blowing Rock (hinter MP 292) den wohl einzigen Ort der Welt, an dem
Schnee von unten nach oben zu „fallen“ scheint: der Grund ist eine besondere Windströmung. Ein weiterer Höhepunkt auf der Reise entlang des Parkway sind die Linville Falls
(MP 316), ein atemberaubender Wasserfall, der auch als „Grand Canyon der südlichen
Appalachen“ bezeichnet wird. Der höchste Berg der östlichen USA – der 2.037 Meter hohe
Mount Mitchell – liegt ebenfalls an der Strecke (bei MP 355). Der dazugehörige Staatspark
enthält ein Restaurant, einen Campingplatz, ein Museum, Picknickplätze, diverse
Wanderwege, die unter anderem auch zum Pisgah National Forest führen und zudem eine
natürliche Wasserrutsche – ein Riesenspaß für groß und klein!
Für Abenteuerlustige
Der Parkway lädt auch ein zu einer Vielzahl von “Outdoor”-Sportarten wie Touren mit dem
Fahrrad, Kanu oder Kajak, Wildwasser-Schlauchbootfahrten und natürlich Wanderungen und
vielem mehr (z.B. über Wildwater Rafting oder Zaloo’s Canoes). Verschiedene Veranstalter
stellen ein- oder mehrtägige Ausflüge individuell zusammen – sowohl für Einzelreisende als
auch für Gruppen. Darüber hinaus können auch Seilrutschtouren (z.B. Nantahala Gorge
Canopy Tours oder Plumtree Zipline Canopy Tours), Fliegenfischen oder Klettertouren
gebucht werden.
Für Kulturbeflissene
Leben wie in alten Zeiten: Im Appalachian Heritage Museum in Mystery Hill (MP 292)
können Besucher anhand von authentischen Ausstellungsstücken und Einrichtungsgegenständen erfahren, wie man um 1900 als einfache Familie in den Bergen lebte. Gästeführer in historischen Kostümen bringen interessierten Besuchen traditionelle Handwerke
wie Weben, Zinnschmelzen oder Kerzengießen bei. Wer sich für Gold und Edelsteine
interessiert (und wer tut das nicht?), kommt bei einer Besichtigung der Spruce Pine
Gemstone Mine mit ihrer 200jährigen Tradition voll auf seine Kosten. Geschichte live
erleben können Touristen auch bei einer geführten Trolley-Sightseeing-Tour durch Asheville
(MP 382). Die Tour führt vorbei an historischen Gebäuden wie dem Grove Park Inn oder dem
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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Biltmore Village, und der Besucher erfährt interessante Geschichten über berühmte
Persönlichkeiten der Region. Ganz in der Nähe von Asheville befindet sich das Southern
Highland Folk Art Center (MP 382) mit Kunsthandwerk aus den südlichen Appalachen:
traditionellen Holzschnitzereien, Textilien, Möbel, Flecht- und Korbwaren, Keramiken und
Puppen – dazu wird vorgeführt, wie man Holz bearbeitet oder Steppdecken (“Quilts”)
herstellt. Amerikanische Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts kann man im Asheville Art
Museum bewundern. In Waynesville (43 km westlich von Asheville) zeigt die Déjà-VuGalerie eine umfangreiche Sammlung von Keramik, Schmuck, Malerei und mehr sowie Bilder
des Naturfotografen Jon D. Bowman. Wer gern die traditionelle Musik der Region erleben
möchte, ist im Maggie Valley Opry House in Maggie Valley an der richtigen Adresse.
Daneben bietet ein Besuch des Cherokee-Reservats an der Grenze nach Tennessee die
Möglichkeit, das Leben dieses Indianerstamms näher kennenzulernen.
Für Feinschmecker und Erholungssuchende
Hotels und “Spa Resorts” entlang des Weges bieten Entspannung auf höchstem Niveau. Das
Spa-Inn Asheville bezaubert mit seinen wunderschönen und weitläufigen Gärten. Der
Charme vergangener Zeiten macht die einzigartige anmutige Atmosphäre des Grand
Bohemian Hotel in Asheville aus. Ein herrlicher Ausblick über die Blue Ridge Mountains und
die Skyline der Stadt Asheville sowie die umfangreichen “Spa”-Angebote, der große Golfplatz
und das hervorragende Essen machen das Grove Park Inn Resort & Spa zu einem echten
Urlaubsparadies. Mitten in den Bergen liegt die Viersterneanlage Old Edwards Inn & Spa in
Highlands. Auch hier kann man sich bei leckerem Essen und einem guten Tropfen in
stilvollem Ambiente verwöhnen lassen und die umfangreichen Wohlfühlangebote nutzen.
Noch ein letzter Hinweis: Zur Reiseplanung sollte man unbedingt die Website des Blue Ridge
Parkway (www.BlueRidgeParkway.org) besuchen, denn hier findet man nicht nur Karten und
anderes hilfreiches Material (wie einen Blütenkalender oder einen Reiseführer in englischer
Sprache zum Anschauen, Herunterladen oder Bestellen), sondern auch die aktuellen
Informationen zu möglichen Streckensperrungen, denn in der kalten Jahreszeit ist nicht der
gesamte Parkway befahrbar. Ansonsten: Gute Fahrt!
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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Eastern Band of Cherokee Indians
Elftausend Jahre Geschichte: Indianer in North Carolina
Lange bevor die ersten europäischen Seefahrer ihren Fuß auf den amerikanischen
Kontinent setzten, hatten ihn auf dem Landweg Einwanderer aus Asien besiedelt, die von
den Europäern später als „Indianer“ bezeichnet wurden. Zur Zeit von Kolumbus bildete das
Volk der Cherokee (oder Tscherokesen) den größten indianischen Volksstamm.
Mit rund 700.000 Stammesangehörigen (Mischlinge eingeschlossen) stellen die Cherokee –
die sich selbst als Aniyvwiya oder Anigiduwagi bezeichnen – auch heute noch die mit
Abstand größte indianische Volksgruppe in den USA. Von den rund 320.000 Cherokee
„reiner“ Abstammung leben gut 13.000 in North Carolina, hauptsächlich im Indianerreservat
im Osten des Staates mit Verwaltungssitz in der Stadt Cherokee.
Seit Beginn der Besiedlung des Kontinents durch Europäer hatten sich die Cherokee diesen
stärker und schneller angepasst als andere Indianerstämme. Im Franzosen- und Indianerkrieg
(1754–1763) kämpften sie auf britischer Seite gegen die Franzosen und deren Verbündete,
und im Unabhängigkeitskrieg (1775–1783) standen die Cherokee erneut auf der Seite der
Kolonialherren. Nach dem für sie verlorenen Krieg sicherte George Washington, der erste
Präsident der neugegründeten USA, den Cherokee dennoch Unterstützung zu, um ein Muster
für die Integration anderer indianischer Völker zu schaffen. Die Cherokee übernahmen
daraufhin weitgehend die wirtschaftlichen und politischen Strukturen der „Weißen“.
Die “Eastern Band”
Bereits im Jahre 1827 hatten die Cherokee North Carolinas eine Selbstverwaltung
organisiert. Mit dem “Indian Removal Act” („Indianerbeseitigungsgesetz“) von 1830
beschloss die US-Regierung jedoch die zwangsweise Umsiedlung aller Cherokee aus ihren
Stammesgebieten im Osten nach Oklahoma. Rund 400 Oconaluftee-Cherokee aber, die hoch
in den Bergen der Appalachen wohnten, hatten sich stets der Anpassung wiedersetzt und
konnten sich dem “Nu na da ul tsun yi”, dem „Pfad der Tränen“, wie der Umzug bezeichnet
wurde, der 1836 bis 1839 erst freiwillig und dann unter Druck stattfand, entziehen, indem
sie sich versteckten. Weitere 600 von ihnen wurden mit Unterstützung eines „weißen“
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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Kaufmanns „eingebürgert“ und waren dadurch von der Zwangsumsiedlung ausgenommen.
Diese etwa tausend Cherokee bildeten den Grundstock der heutigen “Eastern Band of
Cherokee Indians”. Nachdem der Staat North Carolina den Cherokee in der Folge des
verlorenen Sezessionskrieg, in dem sie für die Konföderation (Südstaaten) gekämpft hatten,
ihr Stammesgebiet zusicherte, bildeten sie 1868 erneut eine Stammesregierung.
Sprache und Kultur
Durch die starke Anpassung an die Kultur der „Weißen“ und die enge Zusammenarbeit in
vielen Bereich waren Kultur und Sprache der Cherokee lange Zeit in Gefahr, in Vergessenheit
zu geraten. Dabei hatte der Silberschmied Sequoya bereits Anfang des 19. Jahrhunderts ein
eigenes Silbenalphabet entwickelt, das den Cherokee erlaubte, sich schriftlich auszudrücken
und mitzuteilen. Seine rasche Verbreitung verdankt die Schrift unter anderem der ab 1828
veröffentlichten Zeitung Cherokee Phoenix. Das Alphabet wird noch heute verwendet und in
Schulen gelehrt, wenngleich nur noch rund 10% der Cherokee ihre Muttersprache sprechen.
Dank ihrer Aufnahme in den Unicode wird die Schrift heutzutage auch im Internet verwendet.
Das Cherokee-Reservat in North Carolina
Tausende von Besuchern heißen die Angehörigen der “Eastern Band” der Cherokee-Indianer
alljährlich in ihrem Reservat (www.cherokee-nc.com) willkommen, um ihnen ihre Heimat,
ihre Kultur, ihr Brauchtum und ihre Traditionen vorzustellen.
Die Aufführung des historischen Dramas Unto These Hills auf der Freilichtbühne während
der Sommermonate (Anfang Juni bis Mitte August, montags bis samstags täglich um
19:30 Uhr) gehört seit nunmehr 60 Jahren zu den großen Attraktionen des Reservats. Im
Winter 2010/2011 wird das Theater für $1,8 Millionen (ca. €1,4 Millionen) vollständig
renoviert und erhält neue Logenplätze, bequemere Sitze und breitere Gänge. Ferner wird
das Theater ab der kommenden Saison (2011) an Vormittagen auch für Vorführungen von
kindgerechten Stücken verwendet, die auf alten Cherokee-Legenden basieren.
Im Indianerdorf Oconaluftee wird das Leben der Cherokee vor 250 Jahren von heutigen
Stammesangehörigen originalgetreu nachgestellt. Besucher können sehen, wie Masken
geschnitzt werden oder ein Blasrohr eingesetzt wird, und in Kursen können sie sogar selbst
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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bestimmte Fertigkeiten erlernen. Das Indianerdorf ist von Anfang Mai bis Ende Oktober
täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Touren werden viertelstündlich angeboten.
Qualla Arts and Crafts Mutual, Inc. ist die älteste indianische Kunstkooperative. Sie wurde
1940 gegründet, um den Kunsthandwerkern der Eastern Band eine Möglichkeit zu geben, ihre
Werke auszustellen und zu verkaufen. Galerie und Ausstellung sind das ganze Jahr über täglich
(außer an bestimmten Sonn- und Feiertagen) von 8 oder 9 Uhr bis 17 oder 19 Uhr geöffnet.
Das Museum of the Cherokee Indian in Cherokee, das erst im August 2009 erweitert wurde,
zeigt sowohl dauerhafte als auch wechselnde Ausstellungen und enthält zudem Archive und
Sammlungen zur Geschichte der Cherokee. Das Museum ist ganzjährig täglich (außer an
bestimmten Feiertagen) von 9 bis 17 Uhr (im Sommer wochentags bis 19 Uhr) geöffnet. Der
Eintritt kostet für Erwachsene $10 (ca. €8), für Kinder zwischen dem 6. und 13. Lebensjahr $6
(ca. €4,70). ADAC-Mitglieder erhalten 10% Rabatt.
Eintrittskarten und (preiswertere) Sammelpässe für mehrere der Attraktionen kann man
unter www.CherokeeAdventure.com online erstehen.
Darüber hinaus finden das ganze Jahr über Veranstaltungen statt – von den “Rod Runs” im
Frühjahr und Herbst über das preisgekrönte “Festival of Native Peoples” bis zu den Powwows
am Memorial Day (letzter Montag im Mai) und am Unabhängigkeitstag (4. Juli). Dazwischen
gibt es Angelwettbewerbe, Sportveranstaltungen und Volksfeste. Die Natur des Reservats
bietet zudem zahlreiche Möglichkeiten für sportliches Freizeitvergnügen, vom Wandern übers
Radeln bis zum Kajakfahren. Das Reservat liegt am Eingang des Nationalparks Great Smoky
Mountains und damit auch am westlichen Ende der Panoramastraße Blue Ridge Parkway.
Ein Teil der Website www.cherokee-nc.com ist auch in deutscher Sprache verfügbar
(www.cherokee-nc.com/index.php?page=146).
Zum Reservat gehört auch Harrah’s Cherokee Casino & Hotel (www.HarrahsCherokee.com),
das derzeit zur größten Hotelanlage North Carolinas ausgebaut wird. Nach der Fertigstellung
im Jahre 2012 wird das 15 ha große Gelände unter anderem über ein Veranstaltungszentrum
mit 3.000 Sitzplätzen und ein knapp 1.500 m² großes “Spa” verfügen. Zudem verdoppelt
Harrah’s Cherokee die Fläche der Kasinoetage auf rund 14.000 m².
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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Deutsche Spuren in North Carolina
Wo Mecklenburg in den Bergen und Hannover am Meer liegt
Von Braunschweig an der Atlantikküste fährt man in Richtung Westnordwest und gelangt
geradewegs nach Mecklenburg … Was hier nach einer „6“ in Erdkunde klingt, entspricht
genau den Tatsachen – aber nicht in Deutschland, sondern im US-Bundesstaat North
Carolina, wo deutsche Einwanderer manche Spuren hinterlassen haben.
Deutsche Sprache auf amerikanischen Landkarten
In North Carolina liegt der Landkreis Brunswick (die englische Form von Braunschweig) tatsächlich an der Küste, ebenso wie New Hanover (Neu-Hannover). Weit im Binnenland hingegen
liegt der Landkreis Mecklenburg mit der größten Stadt des Staates, Charlotte. Die Namenspatin
dieser Stadt ist ebenfalls Deutsche: die deutsche Gemahlin des britischen Königs Georg III.,
Charlotte von Mecklenburg-Strelitz (1744–1818), Königin von Großbritannien und Irland sowie
von Hannover und Kurfürstin von Braunschweig-Lüneburg. Ihr verdankt die Stadt auch ihren
Beinamen “Queen City” („Königinstadt“). Charlotte ist auch heute noch geschwisterlich mit einer
deutschen Partnerstadt, nämlich Krefeld, verbunden, während Raleigh, die Hauptstadt North
Carolinas, mit dem mecklenburgischen Rostock verschwistert ist.
Deutschsprachige Einwanderer
Die deutschen Namen auf der Landkarte von North Carolina sind die sichtbaren Spuren einer
langen Siedlungsgeschichte, die schon lange vor der Entstehung der USA begann. Viele
protestantische Einwanderer aus Europa, besonders Hugenotten und Deutschschweizer ließen
sich an der Flussmündung der Neuse an der Ostküste nieder und gründeten dort 1701 die
Stadt New Bern, benannt nach der Schweizer Bundesstadt Bern. Sie ist somit die zweitälteste
Stadt dieses Staates und war während der Kolonialzeit Regierungssitz. (Viele Jahre später
wurde die Stadt außerdem als Geburtsort einer beliebten koffeinhaltigen Limonade bekannt.)
Mitte des 18. Jahrhunderts kamen weitere Deutsche nach North Carolina, die von Indianern
aus den weiter nördlich gelegenen Kolonien wieder vertrieben worden waren, in denen sie
sich ursprünglich niedergelassen hatten.
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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In der Region um Winston-Salem im Nordwesten des Staates stammt ein großer Teil der
Bevölkerung von Angehörigen der Herrnhuter Brüdergemeinde ab, die man hier nach ihrer
Herkunft als “Moravian Church” („mährische Kirche“) bezeichnet. Sie hatten sich zunächst in
Pennsylvania angesiedelt und 1753 von dort aus 400 km² Land in der Region Piedmont
erworben, wo sie deutsche Siedlungen gründeten, darunter 1766 die Stadt Salem, die heute
einen historischer Bezirk innerhalb der Stadt Winston-Salem bildet. Im Jahre 1772 gründeten
die Herrenhuter dort auch eine Mädchenschule, die heute noch als Salem College fortbesteht – die älteste Bildungseinrichtung für Frauen in den südlichen USA.
Heutzutage führen insgesamt knapp zehn Prozent der Einwohner von North Carolina – also
rund eine Million Menschen – ihre Abstammung auf deutsche Einwanderer zurück.
Wurst nach „Reinheitsgebot“
Vor allem Einwanderer aus jüngere Zeit pflegen hier noch die eine oder andere deutsche
Tradition. In Grandy auf einer Halbinsel im Norden der Küste von North Carolina (an der USFernstraße 158) wird sogar deutsches Bier gebraut. Der bayerische Landwirt Uli Bennewitz
lebt seit drei Jahrzehnten in den Staaten und begann vor 20 Jahren, in seiner Weeping
Radish Farm Brewery Bier zu brauen, zunächst Münchner Helles, inzwischen auch Kölsch
und Alt – und das in der gleichen Brauerei, was für eingefleischte Bierfreunde aus Köln oder
Düsseldorf natürlich ein Sakrileg ist.
Auch in der Stadt Sylva (in den Appalachen, am ganz anderen Ende des Staates) vermischt
sich Kölner Tradition mit Düsseldorfer Bier: Dieter Kuhn, ebenfalls ein gebürtiger Deutscher,
braut hier gemeinsam mit seiner amerikanischen Ehefrau Sheryl Rudd in der
Heinzelmännchen Brewery, benannt nach den hilfreichen Kölner Wichteln, hauptsächlich
Altbier! Aber er bietet auch schottisches Stout-Bier (mit einem Heinzelmännchen im Kilt) und
“Black Forest Stout” („so dunkel wie der Schwarzwald“) an – Amerikaner nehmen es eben
nicht so genau mit den regionalen Feinheiten deutscher Sagen und deutscher Braukunst.
Immerhin scheinen Sie das Wort Reinheitsgebot zu kennen – und wissen es zu schätzen, wie
B(r)auer Bennewitz bestätigt. Als Inbegriff für deutsche Qualität hat er den Begriff einfach
auf seine anderen Produkte erweitert – und so heißen seine „Bio“-Würstchen hier einfach
“Reinheitsgebot-Brats”!
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Gebrüder Wright schrieben Luftfahrtgeschichte in North Carolina
Zwei tollkühne Männer in einer fliegenden Kiste
“First in Flight” steht stolz auf den Kennzeichen der Autos, die in North Carolina zugelassen
sind. Hinter dem Slogan sind die Umrisse des Flyer zu erkennen, jenes Ur-Flugzeugs, mit dem
die Gebrüder Wright 1903 zum ersten gesteuerten motorgetriebenen Flug in einem Gerät,
das schwerer war als die Luft, vom Boden abhoben. Auf dieses Ereignis von wahrhaft
historischer Tragweite sind die Bewohner des Staates zu Recht auch heute noch stolz.
Von 1900 bis 1903 waren Wilbur und Orville Wright von Ohio aus auf die Inselkette vor der
Küste North Carolinas gezogen, weil sie vom US-Wetterdienst erfahren hatten, dass die
stetigen Winde hier besonders günstig für ihre Flugexperimente seien. Ihre Wahl fiel auf Kill
Devil Hills, rund zehn Kilometer südlich der Kleinstadt Kitty Hawk, die damals noch weit
entfernt von den dichtbesiedelten Metropolen lag und damit bestens geeignet war für die
nicht ungefährlichen Versuche der beiden Luftfahrtpioniere.
Wilbur Wright war 1867 in Indiana zur Welt gekommen, sein jüngerer Bruder Orville vier Jahre
später in Dayton (Ohio). Dort baute Wilbur Wright auch seinen ersten Gleiter. Nachdem er mit
diesem 189 Meter weit durch die Lüfte gesegelt war, machte er sich ans Werk, ein echtes
Fluggerät mit einem motorgetriebenen Propeller zu konstruieren, das sich aus eigener Kraft in
der Luft halten konnte. Die Brüder verfrachteten diesen gemeinsam entworfenen “Flyer” nach
Kitty Hawk, wo es Orville gelang, die Maschine am 17. Dezember 1903 volle 12 Sekunden und
über eine Flugstrecke von ganzen 36 Metern in der Luft zu halten.
Ein Denkmal für die Gebrüder Wright
An der Stelle dieses denkwürdigen Ereignisses wurde 1932 das Wright Brothers National
Memorial (www.nps.gov/wrbr) errichtet. Besucher können dort dem genauen Verlauf der
vier ersten Experimentalflüge auf Fußwegen folgen, während Markierungen die Start- und
Landeplätze kennzeichnen. Zwei Holzschuppen, die nach zeitgenössischen Fotografien
erstellt wurden, sind Nachbildungen des ersten „Flugzeughangars“ der Welt und der
Baracke, in der die Brüder wohnten. Der 173 Hektar große Park wird jährlich von einer
halben Million Menschen besucht.
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Im Besucherzentrum ist ein Museum untergebracht, in dem Modelle, Maschinen und
Werkzeuge zu besichtigen sind, die von den Brüdern verwendet wurden. Freilich dürfen
auch originalgetreuer Nachbauten des Gleiters von 1902 und des Flyer von 1903, jeweils im
Maßstab 1:1, nicht fehlen.
Ein 18 Meter hohes Granitdenkmal aus dem Jahre 1932 auf der Spitze des 27 Meter hohen
Kill Devil Hill, einer befestigten ehemaligen Wanderdüne, erinnert an die Leistungen der
Brüder, die von dieser Anhöhe zahlreiche Gleitflugexperimente durchführten. Die Inschrift
auf dem Sockel des Denkmals würdigt die „unerschrockene Entschlossenheit und das
unbezwingbare Vertrauen“, mit dem die Brüder die Lüfte eroberten. Auf der Spitze des
Turmes thront ein symbolisches Leuchtfeuer.
Das Denkmal ist ganzjährig täglich (außer an Weihnachten) von 9 bis 17 Uhr, im Sommer
(Mai bis September) bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet $4 (ca. €3). Für Kinder und
Jugendliche bis zum vollendeten 15. Lebensjahr ist der Eintritt frei.
Der Wright Flyer auf der Vierteldollarmünze
Die USA haben die Leistung der Brüder nicht nur auf Briefmarken – zum Beispiel anlässlich
des 100. Jahrestages – gewürdigt, sondern auch auf den Vierteldollarmünzen der Staaten
Ohio und North Carolina. Letztere zeigt eine Darstellung des Flyer, die auf einem berühmten
Foto basiert, das an jenem historischen 17. Dezember 1903 aufgenommen wurde, mit
Wilbur im Vordergrund, während sein Bruder an Bord des Flugapparats Geschichte schreibt.
Die Vierteldollarmünzen (quarters) erschienen in der Reihenfolge des Beitritts der
Bundesstaaten zur Union. Die Münze North Carolinas erschien folglich als zwölfte der Reihe
im Jahr 2001.
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Veranstaltungskalender
Durch das Jahr in North Carolina
Über das gesamte Jahr verteilt finden in North Carolina zahlreiche Feste und Feierlichkeiten,
Umzüge und Jahrmärkte statt, bei denen alles nur Erdenkliche – Kulinarisches und
Musikalisches, Tierisches und Pflanzliches und vieles mehr – im Mittelpunkt steht, aber vor
allem Spaß und Freude. Solche Anlässe bieten auch eine gute Gelegenheit, die
aufgeschlossenen und stets gastfreundlichen Einheimischen in Feierstimmung anzutreffen.
Nachfolgend haben wir eine kleine Auswahl von Veranstaltungen zusammengestellt, die auf
jeden Fall einen Besuch lohnen.
Januar: Field Trials für Jagdhunde in Hoffman
Jagdhunde müssen sich harten Prüfungen stellen, den sogenannten “Field Trials”. In den
Sandhills von North Carolina – einer Gegend die vor allem für ihre Golfplätze (z.B. Pinehurst)
bekannt ist, stellen sich die Besten unter den auf das Apportieren und ähnliche Aufgaben
spezialisierten Vierbeinern alljährlich dem Vergleich. Der Wettbewerb findet in der
“Sandhills Wildlife Area” bei Hoffman statt.
Februar: Tidewater Camellia Club Annual Show in Wilmington
Da wird selbst die Kameliendame neidisch: Seit 60 Jahren findet in Wilmington (im südlichen
Teil der Atlantikküste von North Carolina) alljährlich Ende Februar eine Ausstellung mit rund
1.000 Kamelien statt, ausgerichtet vom Tidewater Camellia Club (www.TideWaterCamelliaClub.org).
Die schönsten Blüten werden von Preisrichtern der American Camellia Society ausgewählt
und prämiert.
März: Vielseitigkeitsreiten in Tryon
Was der Triathlon für besonders sportliche Menschen ist, sind die Vielseitigkeitsprüfungen
für Pferde und Reiter: ein anspruchsvoller Wettbewerb aus drei verschiedenen Disziplinen,
in diesem Fall Springen, Dressur und Geländeritt. In Tryon (im Westen des Staates, an der
Staatsgrenze zu South Carolina) finden alljährlich im März die “Horse Trials” – eine eintägige
Vielseitigkeitsprüfung – im Foothills Equestrian Nature Center (FENCE, www.fence.org) statt.
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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April: Annual North Carolina Azalea Festival in Wilmington
Was im Februar die den Kamelien zuteil wird, gönnt Wilmington im April den Azaleen – und
auch dies schon seit 1948: ein eigenes Festival (www.NCAzaleaFestival.org). An fünf Tagen
(Mittwoch bis Sonntag) lockt die Blütenpracht über 300.000 Besucher in die Küstenstadt.
Neben den Blumen erwartet sie dort ein buntes Treiben in den Straßen, Musik, Zirkus,
Märkten und guter Stimmung, wie sie für die Südstaaten typisch ist.
Mai: Ole Time Fiddler’s and Bluegrass Festival in Union Grove
An drei Tagen Ende Mai verwandelt sich Union Grove (westlich von Winston-Salem, nahe der
I-77) seit rund hundert Jahren in ein Mekka der Fiedler und der Bluegrass-Musik, wenn hier
über 50 verschiedene Bands auf- und im fröhlichen Wettbewerb gegeneinander antreten
beim Ole Time Fiddler’s and Bluegrass Festival (www.FiddlersGrove.com) auf dem Campingplatz Fiddler’s Grove.
Juni: National Hollerin’ Contest in Spivey’s Corner
Was in den Alpen das Jodeln, war in den Südstaaten der USA das “Hollerin’”: eine Art der
Kommunikation über weite Entfernung ohne technische Hilfsmittel. Wer die letzten
Vertreter dieser Stimmkunst erleben möchte, muss am 3. Samstag im Juni zum National
Hollerin’ Contest (www.HollerinContest.com) nach Spivey’s Corner bei Fayetteville (nahe der
I-95) fahren. Nebenbei gibt es noch Wettbewerbe im Pfeifen und im Muschelhornblasen.
Juli: Bele Chere Festival in Asheville
Seit über 30 Jahren feiert Asheville (im Westen des Staates) alljährlich drei Tage (Freitag bis
Sonntag) lang mit Kunst und Musik das Bele Chere Festival (www.BeleChereFestival.com) in
den Straßen der Innenstadt, mit über 350.000 Besuchern das größte Festival mit freiem
Eintritt im Südosten der USA. Der Begriff bele chere stammt übrigens aus einem alten
schottischen Dialekt und bedeutet soviel wie „schönes Leben“.
August: Mountain Dance and Folk Festival in Asheville
Die Festlichkeiten in Asheville gehen auch im August weiter: Bereits mehr als 80 Jahre alt ist
das Mountain Dance and Folk Festival (www.FolkHeritage.org), das seit 1928 jeweils an drei
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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Tagen (Donnerstag bis Samstag) Anfang August stattfindet. Hier erlebt man die traditionelle
Musik und Tänze der Südstaaten und insbesondere der Bergregion – mit Banjos, Fiedeln,
Zithern. Veranstaltungsort ist das Diana Wortham Theatre am Pack Place in der Innenstadt.
September: Mule Days in Benson
Es müssen nicht immer Rassehunde oder -pferde sein: In Benson (zwischen Raleigh und
Fayetteville, an der Kreuzung von I-95 und I-40) wird alljährlich am 4. Samstag im September
das gute alte Maultier gefeiert – an den Benson Mule Days (www.BensonMuleDays.com),
die mit Rodeos, Umzügen, Konzerten und viel Spaß für die ganze Familie inzwischen über
60.000 Besucher anlocken – und das schon seit mehr als einem halben Jahrhundert.
Oktober: NASCAR Banking 500 in Concord
Zu den großen Motorsportereignissen der USA zählt das 500-Meilen-Rennen NASCAR
Banking 500, das zu den besonders spannenden “Chase”-Rennen gegen Saisonende der
Sprint Cup Series gehört, der wichtigsten NASCAR-Rennserie. Zugleich ist das Rennen eines
der bedeutendsten im Veranstaltungskalender des Charlotte Motor Speedway in Concord
(bei Charlotte). Es findet normalerweise an einem Samstagabend im Oktober statt.
November/Dezember: Christmas at Biltmore in Asheville
Das Anwesen Biltmore Estate (www.biltmore.com/visit/calendar/christmas.asp#) in
Asheville ist sicherlich zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert, doch um die Weihnachtszeit
(von Anfang November bis Anfang Januar) übertrifft sich Biltmore noch selbst: mit
Hunderten von Kränzen, Schleifen und Weihnachtssternen und Dutzenden festlich
geschmückter Weihnachtsbäume, darunter eine über zehn Meter hohe Fraser-Tanne.
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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Charlotte Motor Speedway
NASCAR-Rennen
Was für deutsche Motorsportfreunde Formel 1 und DTM sind, sind für US-Amerikaner die
Stock-Car-Rennen der NASCAR, und die Heimat der NASCAR ist der Charlotte Motor
Speedway in North Carolina, denn nahezu alle Teams sind in einem Umkreis von weniger als
100 km um diese Rennstrecke zu Hause. Da verwundert es auch nicht, dass North Carolina
gleich zwei Rennsportdynastien hervorgebracht hat, deren Namen mit legendären
Triumphen und zugleich mit großen Tragödien verknüpft sind: die Earnhardts und die Pettys.
Von Brennern zu Rennern: Die Ursprünge der Stock-Car-Rennen
Es ist kein Zufall, dass das Stock-Car-Rennen hier in den Bergen von North Carolina seine
Wurzeln hat. Während der Prohibition (1920–1933) waren die entlegenen Appalachen
nämlich ein idealer Ort, um verhältnismäßig unbehelligt illegalen Whiskey zu brennen. Die
Konsumenten dieses “Moonshine” wohnten jedoch in den Städten, und um ihre Produkte
dorthin zu bringen, benutzten die Alkoholschmuggler ihre eher unauffälligen Pkw, die sie
jedoch heimlich „frisierten“, um möglichen Polizeikontrollen besser entgehen zu können.
Auch als Alkohol wieder zugelassen wurde, blieben viele der Schwarzbrennereien in Betrieb
– diesmal, um die Besteuerung zu umgehen. “Runnin’ ’shine”, wie die wilden Autofahrten
auf den schmalen und kurvenreichen Bergstraßen genannt wurden, blieb folglich ebenfalls
eine gefragte Beschäftigung, und einige der verwegenen jungen Raser fanden einfach Spaß
an der Geschwindigkeit und an ihren schnellen Autos – mit oder ohne Fracht.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die immer häufiger organisierte Rennen mit diesen
Fahrzeugen ausgetragen, und da es sich nicht um eigens gebaute Rennwagen, sondern um
umgebaute Serienmodelle handelte, sprach man von stock cars, also „Autos aus dem
Lagerbestand“. Mittelpunkt des Renngeschehens waren von Anfang an North Carolina und –
aufgrund des flachen Geländes, das gut für geschlossene Rennstrecken geeignet war –
Daytona Beach in Florida, und hier gründete Bill France 1947 auch seinen Rennsportverband
NASCAR, der heute über 1.500 Rennen pro Jahr auf mehr als hundert Rennstrecken in
nahezu allen Bundesstaaten der USA und in Kanada „absegnet“.
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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Krone der NASCAR-Rennen: Die Sprint Cup Series
Die wichtigste der zahlreichen Rennserien, die von der NASCAR ausgetragen werden, ist die
“Sprint Cup Series” – für viele Fans der Inbegriff des NASCAR-Rennens schlechthin. Die Reihe
hat ihren Namen mehrmals geändert (und trägt seit 1971 den Namen ihres Hauptsponsors,
derzeit einer Telefongesellschaft), daher hat es sich im Volksmund eingebürgert, einfach von
“NASCAR” zu sprechen, wenn man diese Pokalserie meint. Sie besteht aus zwei Phasen:
Nach den ersten 26 Rennen wird das Feld nach den bis zu diesem Zeitpunkt erzielten
Punkten neu geordnet, und in den letzten zehn Rennen – genannt “Chase for the
Championship” („Jagd auf die Meisterschaft“) – treten nur noch die zwölf besten Fahrer
gegeneinander an. Auf diese Art wird verhindert, dass sich die Meisterschaft schon frühzeitig
entscheidet und die letzten Rennen an Zuschauerinteresse verlieren. Eines dieser zehn
“Chase”-Rennen ist das 500-Meilen-Rennen “NASCAR Banking 500”, das im Oktober auf dem
Charlotte Motor Speedway ausgetragen wird.
Mekka des Motorsports: Der Charlotte Motor Speedway
Der Charlotte Motor Speedway (www.CharlotteMotorSpeedway.com) ist eine 1959 gebaute
2,4 km lange abgeschrägte ovale Rennstrecke in Concord, nördlich von Charlotte. Hier finden
nicht nur NASCAR-Rennen statt, sondern auch eine Reihe weiterer Rennsportereignisse und
Veranstaltungen rund ums Auto – im Durchschnitt mehr als eine Veranstaltung pro Tag. Der
Speedway bietet 115.000 Zuschauern Plätze rund um das Rennoval und nochmals 50.000
Zuschauern im Innenbereich. Für Fans, die gar nicht nah genug am Geschehen leben können,
stehen oberhalb der ersten Kurve sogar 52 Eigentumswohnungen zur Verfügung. Zusätzlich
zum Hauptoval besitzt der Speedway einen 3,6 km langen Straßenkurs, eine knapp 1 km
lange Kartbahn und mehrere kleine Rennovale. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite
gibt es zudem noch einen “Dirt Track” für Offroad-Wettbewerbe und daneben seit 2008 den
“zMax Dragway” mit vier Bahnen für Dragster-Rennen. Teile des Filmdramas Days of
Thunder (Tage des Donners, 1990) mit Tom Cruise und Nicole Kidman und der NASCARKomödie Talladega Nights: The Ballad of Ricky Bobby (Ricky Bobby: König der Rennfahrer,
2006) wurden hier gedreht, und der Animationsfilm Cars wurde 2006 auf Riesenleinwänden,
die auf der Rennstrecke aufgebaut waren, uraufgeführt.
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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An rennfreien Tagen werden mehrmals täglich für $5 (ca. €4) halbstündige Touren
angeboten. Dabei werden die Teilnehmer nicht nur im Kleinbus über die Strecke gefahren,
sondern bekommen auch die Boxengasse zu sehen und dürfen sich am Siegerpodest
fotografieren lassen. Zweimal täglich schließen die Touren, die grundsätzlich im Geschenkeladen beginnen, auch den zMAX Dragway ein.
Zum Ruhme des Sports: Die NASCAR Hall of Fame
Im Mai 2010 wurde die knapp 14.000 m² große, $195 Millionen (ca. €153 Millionen) teure
NASCAR Hall of Fame (www.NascarHall.com) in Charlotte eröffnet. Diese Ruhmeshalle auf
vier Ebenen – eine Art Walhalla der Rennsportler – enthält Ausstellungen und interaktive
Exponate, ein hochmodernes Theater, einen Laden, ein Restaurant, ein eigenes Rundfunkund Fernsehstudio sowie eine Halle, in der die Neuzugänge gefeiert werden.
Die NASCAR Hall of Fame ist täglich (mit Ausnahme einiger Feiertage) grundsätzlich von
10 bis 18 Uhr geöffnet, während großer Rennsportereignisse auch früher oder später. Der
Eintrittspreis liegt bei $20 (ca. €16) für Erwachsene und $13 (ca. €10) für Kinder. Wer den
Besuch auf der Rennstrecke mit der Hall of Fame kombinieren möchte, kann ein Ticket für
$39 (ca. €30) für Erwachsene oder $33 (ca. €26) für Kinder (bis zum vollendeten 12.
Lebensjahr) erstehen, in dem der Eintritt sowie die Hin- und Rückfahrt zum Speedway im
Reisebus inbegriffen sind. Zum gleichen Preis kann man auch eine “Race Shop Tour” vom
Speedway zu drei großen Rennställen mit Besuch im Hendrick-Motorsportmuseum buchen.
Legenden der Asphaltpiste: Die Earnhardts und die Pettys
Zu den ersten Personen, die in der neuen Ruhmeshalle gewürdigt werden, gehören natürlich Bill
France Sr. (1909–1992), der Gründer der NASCAR, und sein Sohn Bill France Jr. (1933–2007), der
den Familienbetrieb weiterführte, aber auch die legendären NASCAR-Fahrer Richard Petty
(*1937) und Dale Earnhardt (1951–2001), die beide in North Carolina geboren wurden und als
einzige Fahrer je siebenmal den Meistertitel errangen. Bereits Richards Vater Lee (1914–2000)
gehörte zu den ersten Superstars der NASCAR, ebenso wie Richards Sohn Kyle (*1960), und als
Kyles Sohn Adam (1980–2000) fünf Wochen nach dem Tod seines Urgroßvaters bei einem
tragischen Trainingsunfall ums Leben kam, hatte er bereits begonnen, die ruhmreiche Stock-CarAlle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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Karriere seiner Familie fortzuführen. Noch aktiv im NASCAR-Sport sind Dale Earnhardt, Jr.
(*1974) und sein Neffe Jeffrey (*1989). Auch Dales Großvater Ralph (1928–1973) gehörte schon
zu den frühen Stars der Stock-Car-Szene, und Dales Vater, Dale Sr., gewann nach 27 Jahren im
Rennsport noch immer Rennen, als er 2001 beim Daytona 500 nach einer Kollision gegen
Rennende starb. Die Nummer „3“, die Dale Earnhardts diverse Fahrzeuge während eines
Großteils seiner Karriere trugen, ist so sehr mit seinem Namen verbunden, dass im Jahrzehnt
nach seinem Tod niemand außer seinem Sohn (zu zwei besonderen Anlässen) diese Nummer in
NASCAR-Rennen verwendete, und ein Fernsehfilm über Earnhardt Leben aus dem Jahre 2004
trug den schlichten Titel 3: The Dale Earnhardt Story (Dale Earnhardt: Ein amerikanischer Held).
Die „Nr. 3“ kehrt zurück: Der Intimidator ist da!
Im Jahre 2010 erlebte Dale Earnhardts Chevrolet Monte Carlo, den er zuletzt fuhr, eine Art
Auferstehung im Vergnügungspark Carowinds (www.carowinds.com) in Charlotte, wo die
Wagen der neueröffneten höchsten, schnellsten und längsten Achterbahn im Südosten der
USA dem legendären Rennwagens nachempfunden wurden. Der “Intimidator” – deutsch
„Einschüchterer“ – (www.intimidator.carowinds.com) ist eine $23 Millionen (ca. €18
Millionen) teure Stahlachterbahn, die bis zu 71 Meter Höhe erreicht und an ihrem ersten
Gefällpunkt im Winkel von 74 Grad unglaubliche 64 Meter in die Tiefe stürzt. Die Fahrgäste
erzielen auf der eine Meile (1,62 km) langen Schienenstrecke Geschwindigkeiten von bis zu
129 km/h. Die versetzte Anordnung der Sitze gewährt allen Fahrgästen ungehinderten Blick
auf sämtliche spannenden und aufregenden Stellen der sieben Steilpassagen des
“Intimidator” – eine für jede von Earnhardt gewonnene NASCAR-Meisterschaft.
Der Park ist im Sommer täglich, im Frühjahr und Herbst an Wochenenden und Feiertagen
geöffnet, meist von 10 bis 18 Uhr, an einigen Wochenendtagen im Sommer auch bis 22 Uhr.
Der Eintritt zum Park kostet $40 (ca. €31), Personen unter 1,22 m Körpergröße (in Schuhen)
oder älter als 61 Jahre zahlen nur $23 (ca. €18).
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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Der letzte Schrei: Seilrutschentouren in North Carolina
Canopy Tours: Am Stahlseil durch die Baumkronen schweben
Die neueste Trendsportart in den USA sind Seilrutschen – sogenannte “Ziplines”. Die
Stahlseile können mehrere hundert Meter lang sein und werden in bis zu sechzig Metern
Höhe über dem Waldboden zwischen Masten und Bäumen gespannt, so dass die Benutzer,
allein von der Schwerkraft gezogen, daran hängend durch die Baumkronen gleiten können.
Das Ganze macht Spaß, ist erfrischend, erfordert keine besondere Fähigkeit oder Eignung
und ist zudem lehrreich, denn viele Seilrutschtouren, bei denen mehrere Seilrutschen
hintereinander zu durchlaufen sind, werden von sachkundigen Naturführern begleitet.
In den letzten Jahren entstand allein in North Carolina rund ein Dutzend dieser Attraktionen
für den aktiven Naturliebhaber, die auch als “canopy tours” („Baumkronentouren“)
bezeichnet werden. Ohne großen Aufwand und auch vergleichsweise preiswert bieten sie
einen Blick auf die natürliche Schönheit der einheimischen Wälder aus der Vogelperspektive.
Seilrutschen sind völlig ungefährlich. Die Rutschpartie beginnt und endet auf stabilen
Plattformen, die Benutzer werden in einen Leibgurt geschnallt und per Karabinerhaken
sicher in das Stahlseil eingeklinkt. Unterwegs können recht hohe Geschwindigkeiten erreicht
werden – die natürlich vom Körpergewicht abhängen –, doch vor der Landung wird man
rechtzeitig wieder abgebremst. Insgesamt verläuft die Rutschpartie wesentlich sanfter als
etwa eine Achterbahnfahrt in einem Vergnügungspark, und so eignet sich dieser Freizeitspaß
sowohl für Kleinstkinder als auch für Senioren … und alle Altersgruppen dazwischen. Wer
noch Zweifel hat, kann sich unter VisitNC.com/media/videos ein Video dazu anschauen.
Nachfolgend haben wir einige der Angebote in North Carolina zusammengestellt:
Big Woods Zip Line and Canopy Tour
In der Sanders Ridge Winery in Boonville (bei Winston-Salem) kann man eine Besichtigung
des Weinguts mit einer Tour durch die Baumkronen im 60 Hektar großen Wald des
abgeschiedenen Yadkin-Tals verknüpfen. Die zwölf Seile der Big Woods Zip Line
(www.BigwoodsZipline.com) verbinden 14 Plattformen in bis zu 20 Metern Höhe. Danach
können volljährige Seilrutscher bei einem guten Tropfen auf ihr Abenteuer anstoßen. Die
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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Touren beginnen täglich um 9, 11, 14, 16 und 18 Uhr. Erwachsene zwischen 14 und 64
Jahren zahlen $60 (ca. €45) pro Tour, jüngere und ältere Personen $40 (ca. €30).
Carolina Ziplines Canopy Tours
In Westfield (nördlich von Winston-Salem) bieten die 2007 eröffneten Carolina Ziplines
(www.CarolinaZiplines.com) zwei unterschiedliche Touren am Rande des Staatsparks
Hanging Rock: “The High One” und “The Web”, das sich insbesondere für Kinder- und
Jugendgruppen eignet. Abends wird außerdem zu bestimmten Terminen eine “Lantern Tour”
für Gruppen ab acht Teilnehmern angeboten. Erwachsene zahlen $80 (ca. €60) pro Tour,
Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr die Hälfte. Die Touren beginnen täglich um 9, 11,
14 und 16 Uhr. Reservierungen (mit 100% Vorauszahlung) sind zwingend.
Nantahala Gorge Canopy Tours
Nantahala Gorge Canopy Tours (www.NantahalaGorgeCanopyTours.com) in den Great
Smoky Mountains bei Falling Waters (südwestlich von Bryson City) lässt die Gäste auf einer
800 Meter langen Strecke durch mehrere Ökosysteme innerhalb eines 8 Hektar großen
Waldgeländes schweben. Während der dreistündigen Tour erklären kundige Führer die
Natur- und Kulturgeschichte der Nantahala-Schlucht, während die Benutzer der Rutschen
von einem der insgesamt elf Abschnitte zum nächsten wechseln. Die Touren werden von
März bis Oktober angeboten. Die Teilnehmer müssen mindestens 10 Jahre alt sein und
dürfen zwischen 32 und 113 kg wiegen. Die Tour kostet $69 (ca. €53) pro Person.
Navitat Canopy Adventures
Der Name hat nichts mit Weihnachten zu tun, sondern setzt sich aus navigation und habitat
zusammen: Navitat Canopy Adventures (www.navitat.com) in den Blue Ridge Mountains bei
Barnardsville (nördlich von Asheville) ist ein junger Familienbetrieb, der über zehn
Seilrutschen mit Längen zwischen 36 und 335 Metern verfügt, von denen eine die Benutzer
in bis zu 60 Metern Höhe auf einem rund 100 Hektar großen Gelände über dem Waldboden
schweben lässt. Die Teilnehmer dürfen zwischen 41 und 113 kg wiegen. Die 3½stündigen
Touren schlagen mit $85 (ca. €65) für Erwachsene und $75 (ca. €58) für Jugendliche
zwischen 10 und 17 Jahren zu Buche.
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Plumtree Zipline Canopy Tours
Adventure America, der Anbieter der Nantahala Gorge Canopy Tours, betreibt in der Nähe von
Spruce Pine (US-Highway 19E, nordöstlich von Asheville) auch die Plumtree Zipline Canopy
Tours (www.PlumtreeCanopytours.com). Wer auf dem Blue Ridge Parkway unterwegs ist,
kann bei Meilenstein 331 abbiegen, um während einer Fahrtpause durch die Baumkronen zu
schwirren. Die dreistündigen Touren führen über elf Seilrutschen in bis zu 18 Metern Höhe. Sie
werden von Mittwoch bis Sonntag angeboten und kosten $79 (ca. €62) pro Person.
Teilnehmer müssen mindestens 10 Jahre alt sein und dürfen zwischen 32 und 113 kg wiegen.
Scream Time Ziplines
Neben sechs gewöhnlichen Seilrutschen mit Längen zwischen 137 und 244 Metern bieten die
Scream Time Ziplines (www.ScreamTimeZipline.com) bei Boone (im äußersten Nordwesten
des Staates) auch die 600 Meter lange “Super Zip” mit drei parallelen Seilen, an denen die
Teilnehmer um die Wette rutschen können – mit Geschwindigkeiten von über 75 km/h. Die
zweieinhalbstündige Tour über die Normalrutschen kostet $89 (ca. €70), die “Super Zip”
zusätzlich $29 (ca. €23) oder allein $55 (ca. €43). Die Touren werden ganzjährig angeboten,
jedoch nur von Juni bis August täglich. Die Teilnehmer dürfen zwischen 16 und 122 kg wiegen.
U.S. National Whitewater Center
An der neuen 335 Meter langen Seilrutsche im U.S. National Whitewater Center
(www.usnwc.org) bei Charlotte können bis zu vier Personen gleichzeitig hängen und die
Aussicht auf das größte zusammenhängende Wildwassergebiet des Zentrums aus der
Vogelperspektive genießen. Mit dem neuen “AllSport Pass” des Zentrums für $49 (ca. €38)
können sich Gäste einen ganzen Tag lang mit unterschiedlichen Sportarten vergnügen.
Zip Quest Waterfall and Treetop Adventure
Die neueste unter den Seilrutschen North Carolinas ist Zip Quest Waterfall and Treetop
Adventure (www.ZipQuest.com) nördlich von Fayetteville mit acht Seilen und drei Brücken
im Stil von Indiana Jones. Die Seile sind bis zu 300 m lang und teilweise bis zu 24 m hoch. Die
zweistündige Tour führt unter anderem über den höchsten Wasserfall im Osten des Staates.
Die Teilnehmer im Alter zwischen 10 und 91 Jahren zahlen $79 (ca. €62) pro Tour.
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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Berühmte Drehorte in North Carolina
North Carolina – das „Hollywood des amerikanischen Ostens“
Was haben Der letzte Mohikaner und Das Dschungelbuch gemeinsam mit Dirty Dancing
und Super Mario Bros.? Ganz einfach: all diese Filme wurden zu einem großen Teil in North
Carolina gedreht – auch wenn man es ihnen nicht immer ansieht.
Superstars von gestern und heute – von Grace Kelly und Anthony Hopkins über Kevin
Costner und Richard Gere bis hin zu Patrick Swayze und Tom Hanks – tummelten sich im
letzten halben Jahrhundert in den vielfältigen Landschaften des Bundesstaates.
Der Westen: Die Wälder der Welt liegen in North Carolina
Auch wenn der Film Dirty Dancing nun beinahe ein Vierteljahrhundert alt ist, erinnern sich
viele Fans noch wehmütig an ihre erste Leinwandbegegnung mit Johnny Castle und “Baby”.
Am Original-Drehort des Kinohits von 1987 hatten Fans des Films im Herbst 2010 die
einzigartige Möglichkeit, diese Erinnerungen aufzufrischen, als Lake Lure in den Ausläufern
der Appalachen, rund 30 km südlich der I-40 und ganz in der Nähe des Blue Ridge Parkway
ein zweitägiges “Dirty Dancing Festival” unter freiem Himmel veranstaltete – mit Musik,
Tanz und einer kostenlosen Vorführung des Films an genau jener Bucht “Firefly Cove”, an der
bei den Dreharbeiten die Hütte stand, in der Tanzlehrer Johnny Castle wohnte, dargestellt
von dem allzu früh verstorbenen Frauenschwarm Patrick Swayze.
Kenner des Films wissen natürlich, dass die Handlung gar nicht in North Carolina, sondern im
Bundesstaat New York angesiedelt ist. Diese kleinen „Mogeleien“ sind im Filmgeschäft nichts
Ungewöhnliches. Tatsächlich hat die herrliche Landschaft North Carolinas schon zahlreiche
andere Orte der Welt „gedoubelt“ – vom South Carolina der sechziger Jahre in The Secret
Life of Bees (Die Bienenhüterin, 2008) über das West Virginia der siebziger Jahre in Patch
Adams (1998) bis zum fernen indischen Dschungel des 19. Jahrhunderts in The Jungle Book
(Das Dschungelbuch, 1994). Wenn die Außenaufnahmen beendet sind, kann North Carolina
zudem mit mehr Studios und Produktionseinrichtungen aufwarten als jeder andere
US-Bundesstaat außerhalb Kaliforniens. So wundert es nicht, dass die Internet-Datenbank
IMDB mehr als 1.500 Filme und Fernsehfolgen aufführt, die in North Carolina entstanden.
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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Wie Dirty Dancing im Staat New York angesiedelt – jedoch zweihundert Jahre früher – war
auch The Last of the Mohicans (Der letzte Mohikaner, 1992) nach dem gleichnamigen Roman
aus der „Lederstrumpf“-Reihe von James Fenimore Cooper, der in den Wäldern rund um
Asheville gedreht wurde. In der gleichen Gegend entstanden die berühmten Laufszenen zum
Filmhit Forrest Gump (1994) mit Tom Hanks, die Baseballszenen für Bull Durham (Annies
Männer, 1988) mit Kevin Costner und zahlreiche Außenaufnahmen für Patch Adams (1998)
mit Robin Williams und für True Lies (1994) mit Arnold Schwarzenegger.
Besonders häufig in Filmen zu sehen ist das Anwesen Biltmore Estate (www.biltmore.com)
bei Asheville, so etwa in The Swan (Der Schwan, 1956) mit Grace Kelly, in Being There
(Willkommen, Mr. Chance, 1979) mit Peter Sellers, in Ri¢hie Ri¢h (1994) mit Macauley Culkin,
in Hannibal (2001) mit Anthony Hopkins sowie in vielen weiteren großen und kleinen Filmen.
Unweit von Asheville – etwa 60 km weiter westlich – liegt das Städtchen Dillsboro, der
Schauplatz des spektakulären Zugunglücks, das Harrison Ford in der Titelrolle des Films The
Fugitive (Auf der Flucht, 1993) die Flucht ermöglichte. Östlich von Asheville hingegen findet
man das Black Mountain Conference Center, das in dem Film 28 Days (28 Tage, 2000) mit
Sandra Bullock als Reha-Klinik diente. Auch ein großer Teil von Steven Spielbergs
Sklavendrama The Color Purple (Die Farbe Lila, 1985), der in den Südstaaten in der ersten
Hälfte des 20. Jahrhunderts angesiedelt ist, und der gesamte Film Nell (1994) mit Jodie
Foster entstanden in North Carolina.
Als Mekka des Motorsports ist North Carolina freilich auch ein beliebter Drehort für
Rennsportfilme. Teile des Films Days of Thunder (Tage des Donners, 1990) mit Tom Cruise
und Nicole Kidman und der Komödie Talladega Nights: The Ballad of Ricky Bobby (Ricky
Bobby: König der Rennfahrer, 2006) wurden am Charlotte Motor Speedway gedreht.
Der Osten: Wo die Filmliebe Häuser versetzt
Ebenso interessant wie die Wälder und Berge im Westen des Staates ist für Filmemacher
aber auch die Atlantikküste im Osten von North Carolina. Die Stadt Wilmington und ihre
Umgebung sind nicht nur attraktive Urlaubsorte, sondern zudem beliebte Drehorte. Jim
Carrey drehte hier Lemony Snicket’s A Series of Unfortunate Events (Lemony Snicket:
Rätselhafte Ereignisse, 2004), die Teenage Mutant Ninja Turtles waren 1990 in Wilmington
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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bei den Dreharbeiten ihres ersten Spielfilms zu Gast, und auch die Videospielverfilmung
Super Mario Bros. (1993) entstand in Wilmington, doch die Küste scheint sich vor allem für
Filme anzubieten, bei denen die meist weiblichen Zuschauer die eine oder andere Träne
verdrücken – sogenannte tearjerker. So kehrte Kevin Costner 1999 nach North Carolina
zurück für Message in a Bottle (Der Beginn einer großen Liebe) und Sandra Bullock 2002 für
Divine Secrets of the Ya-Ya Sisterhood (Die göttlichen Geheimnisse der Ya-Ya-Schwestern).
Auch Crimes of the Heart (Verbrecherische Herzen, 1986) mit Diane Keaton, Jessica Lange
und Sissy Spacek wurde vollständig hier gedreht, und Julia Roberts wird in Sleeping with the
Enemy (Der Feind in meinem Bett, 1991) sogar in Kure Beach begraben.
Besucher der Stadt Wilmington – scherzhaft auch “Wilmywood” genannt – können sich bei
einer Führung durch die Innenstadt, einem “Hollywood Location Walk”, für $12 (ca. €10)
Drehorte von Filmen und Fernsehserien zeigen lassen (www.HollywoodNC.com). Am
Wochenende (samstags um 12 und 14 Uhr, im Sommer zusätzlich sonntags zu den gleichen
Zeiten) kann man auch die EUE/Screen Gems Studios (www.ScreenGemsStudios.com)
besichtigen.
Auf
dem
Parkplatz
des
Einkaufszentrums
The
Cotton
Exchange
(www.ShopCottonExchange.com) gibt es sogar einen “Walk of Fame” nach dem Vorbild
Hollywoods, auf dem einheimische Größen aus dem Showgeschäft gewürdigt werden.
Weiter nördlich an der Atlantikküste, auf der Barriereinsel Hatteras, die zu den “Outer Banks”
gehört, können Kinofans einem Stück Filmgeschichte besonders nahe kommen. Das Haus
nämlich, das durch den Film Nights in Rodanthe (deutsch: Das Lächeln der Sterne, 2008) nach
dem gleichnamigen Roman von Nicholas Sparks als “Inn at Rodanthe” berühmt wurde – in
Wirklichkeit aber “Serendipity” heißt – war nach den Dreharbeiten durch Stürme und
Stranderosion stark in Mitleidenschaft gezogen worden und stand kurz vor dem Abriss, als
zwei Filmfans aus Newton das Gebäude Anfang 2010 kauften – und einige Meter landeinwärts
versetzten. An seinem neuen Standort ist es sicher, wurde komplett renoviert und restauriert
und steht nun Besuchern zum Übernachten offen. Die Gäste, die viele liebevoll nachgestaltete
Details aus dem Film wiedererkennen werden – von den Blümchentapeten aus den zwanziger
Jahren bis hin zu den auffälligen blauen Fensterläden – können auch die Gästebucheinträge
der Hauptdarsteller Richard Gere und Diane Lane lesen. Das Gebäude mit sechs Schlafzimmern
und vier Bädern wird von Vacation Traditions (www.VacationTraditions.com) vermietet.
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Fernsehserien aus North Carolina einst und heute
Auch das Fernsehen hat eine lange Tradition in North Carolina – von der Andy Griffith Show
in den sechziger Jahren über Matlock (1986–1995) und Dawson’s Creek (1998–2003) bis zu
One Tree Hill heute.
The Andy Griffith Show
Wenngleich The Andy Griffith Show, die in den sechziger Jahren in den USA durchgehend zu
den zehn populärsten Fernsehserien gehörte und die fiktive Stadt Mayberry zu einem Stück
amerikanischer Folklore machte, in Deutschland nie ausgestrahlt wurde, kennt man
Hauptdarsteller Andy Griffith auch hierzulande spätestens als Rechtsanwalt Matlock aus der
gleichnamigen Serie, die ebenfalls teilweise in North Carolina gedreht wurde. Sein kleiner
Sohn Opie wurde seinerzeit von dem anfangs sechsjährigen Ron Howard gespielt, der
mittlerweile zu den berühmtesten Regisseuren Hollywoods gehört (Apollo 13, A Beautiful
Mind, The Da Vinci Code). Griffiths Geburtsort Mount Airy war Vorlage und Inspiration für
Mayberry, eine gemütliche Kleinstadt mit liebenswert-schrulligen Einwohnern. Hier wurde
Ende 2009 das Andy Griffith Museum (www.AndyGriffithMuseum.com) eröffnet. Es enthält
unter anderem Erinnerungsstücke, die von der Witwe des Komikers Don Knotts, der in der
Serie den Hilfssheriff spielte, zur Verfügung gestellt wurden sowie von Schauspielerin Betty
Lynn, die 2007 nach Mount Airy zog, nachdem sie mehrmals das Mayberry Days Festival
besucht hatte, das alljährlich Tausende von Fans in die Stadt lockt.
One Tree Hill
In Wilmington, das in der Serie One Tree Hill (in Deutschland seit 2007 auf ProSieben) die
fiktive Kleinstadt Tree Hill „darstellt“, treffen sich seit 2010 Fans, um den Dreharbeiten so nahe
wie möglich zu sein. In den USA läuft die Serie bereits erfolgreich in ihrem achten Jahr.
Innenaufnahmen finden in den EUE/Screen Gems Studios (siehe oben) statt. Das Fremdenverkehrsamt von Wilmington und Umgebung (www.CapeFearCoast.com) hat eine Liste von
Drehorten für die Außenaufnahmen in und um die Stadt zusammengestellt (www.capefear.nc.us/press/story_ideas/one_tree_hill_faq.html). Die ersten Staffeln der Serie sind in
Deutschland inzwischen für weniger als zehn Euro pro Jahrgang auf DVD erhältlich.
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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Weiterführende Informationsquellen
Informationen zu North Carolina
Für Reiseinteressenten
Umfangreiche Informationen und auch weiterführende Links finden interessierte
Verbraucher auf der englischsprachigen Website www.visitNC.com und auf der
deutschsprachigen Website www.visitNC.de oder www.de.visitNC.com.
Informationen erhält man auch bei der
North Carolina Division of Tourism
c/o Wiechmann Tourism Service GmbH
Scheidswaldstraße 73
60385 Frankfurt.
Telefonisch ist das Büro unter der Rufnummer 069 25538-260 erreichbar, per Fax unter
069 25538-100 oder per E-Mail unter info@visitnc.de. Dort können – wie auch über die
deutschsprachige Website – gedruckte Informationsmaterialien in englischer oder deutscher
Sprache angefordert werden.
Wer bereits in den USA unterwegs ist, findet an den wichtigsten Verkehrsadern in der Nähe
der Grenzen zu North Carolina sogenannte “Welcome Centers”, die täglich (außer an einigen
Feiertagen) von 8 bis 17 Uhr geöffnet sind. Hier gibt es neben hilfsbereiten Mitarbeitern,
informativen Karten und Broschüren auch die Möglichkeit, gebührenfrei Unterkünfte im
Staat zu reservieren.
Für Medienvertreter
Medienvertreter können sich auf der (englischsprachigen) Website http://media.visitnc.com
informieren und Anregungen holen.
Sie können sich außerdem unter www.ncpix.com/assetbank-ncpix/action/viewRegisterUser
registrieren lassen, um dann bei Bedarf kostenlos Bilder zu North Carolina in Druckqualität
unter http://media.visitnc.com/nc-images.html zur freien Verwendung herunterzuladen.
Alle Angaben ohne Gewähr. Euroangaben sind Richtwerte und unterliegen Währungsschwankungen.
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