Radzeit Nr. 28 - ADFC Wolfenbüttel

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Radzeit Nr. 28 - ADFC Wolfenbüttel
RadZeit
Wolfenbüttel
Frisch aus der Druckpresse: Die neue Oderwaldkarte ist fertig!
Entdeckungsreisen durch die Stadt: Kurztouren in Wolfenbüttel
Ratgeber: Kinderfahrräder und Fahrradklingeln
Kreisverband Wolfenbüttel
Heft Nr. 28
Sommer 2009
Geführte
RadTouren Juli bis Oktober 2009
Sonntag, 12. Juli
10:30 Uhr
Freitag, 17. Juli
15:00 Uhr
Samstag, 25. Juli
8:40 Uhr
Samstag, 1. August
10:00 Uhr
Sonntag, 9. August
9:00 Uhr
Sonntag, 16. August
10:00 Uhr
Samstag, 29. August
14:00 Uhr
Sonntag, 6. September
8:30 Uhr
Samstag, 12. September
8:20 Uhr
Freitag, 18. September
16:00 Uhr
Samstag, 3. Oktober
10:30 Uhr
Sonntag, 4. Oktober
11:00 Uhr
„Rätseltour“ zum Crammer Schulwald
25 - 30 km / leicht / Dauer ca. 5 h
„Über sieben Brücken.......“
ca. 15 km / leicht / ca. 3 h
„Gegen den Strom“ - die Oker rückwärts...
ca. 70 km / leicht / ca. 9.5 h
Kreuz und quer durch den Oderwald
ca. 30 km / sportlich / ca. 3 h
Das “Grüne Band“
55 - 65 km / mittelschwer mit Steigungen / ca. 7.5 h
Zur „RadTour 09“ in Braunschweig
ca. 55 km / leicht / ca. 7 h
Kennen Sie die Wolfenbütteler Ortsteile?
ca. 25 km / leicht / ca. 4.5 h
„Gipfelsturm“ am „Eilumer Horn“
55 - 60 km / mittelschwer mit Steigungen / ca. 8.5 h
Auf den höchsten Berg des Harzes
ca. 55 km / schwer mit starken Steigungen / 7 - 9 h
„Schleichwege-Tour“ durch Wolfenbüttel
ca. 15 km / leicht / ca. 2.5 h
20 Jahre Grenzöffnung
ca. 55 km / mittelschwer / ca. 6 h
„Erntedankfest“ auf Gut Steinhof
ca. 60 km / leicht / ca. 6.5 h
Nähere Informationen zu allen Touren finden Sie in unserem „RADTOUREN-KALENDER
Juli bis Oktober 2009“, der an vielen Stellen in Wolfenbüttel ausliegt. Und natürlich ist er
auch zu finden auf unseren Internet-Seiten www.adfc-wf.de.
RadZeit
Vorwort
Sommer 2009
Kopf an: Motor aus.
So heißt eine Kampagne des Bundesumweltministeriums. Sie soll Autofahrer dazu bewegen, auf Kurzstrecken zu Fuß zu gehen oder Rad zu fahren. Für unsere
Leserinnen und Leser ist das vermutlich nichts Neues.
Aber auch in Wolfenbüttel wird noch viel zu viel Auto
gefahren. Das kann man täglich in der Stadt oder vor
dem Bäcker beobachten. Wenn für die Kampagne auch
mehrere Millionen bereitstehen, kann sie dennoch nicht
flächendeckend umgesetzt werden. Daher wurden für
den Start vier Städte ausgewählt, die bereits gute Konzepte und Programme
zur Radverkehrsförderung angestoßen haben. Die, die bereits gut sind, profitieren davon. Soviel ich weiß, hat sich Wolfenbüttel nicht beworben, aber
selbst wenn: wir hätten vermutlich keine Chance gehabt.
Zusammen mit der Stadtverwaltung arbeitet der ADFC zurzeit an einem Radverkehrskonzept. Das wurde Anfang des Jahres im städtischen Bauausschuss vorgestellt und ist dort sehr positiv aufgenommen worden. Immerhin! Aber gerade bei
der Radverkehrsförderung durch Motivation der
Bürger/innen hat Wolfenbüttel noch reichlich
Nachholbedarf - und manchmal wünschen wir
uns, es würde alles etwas schneller gehen.
Unsere Touren laufen mittlerweile Dank des besseren Wetters auch wieder an
und die Planung für das zweite Halbjahr ist dieser Ausgabe beigefügt. Wir
würden uns freuen, Sie bei der einen oder anderen Tour begrüßen zu können!
Wir wünschen einen sonnigen Fahrradsommer!
Ihr Thilo Neumann
+ T E R M I N E + + T E R M I N E + + T E R M I N E + + T E R M I N E + + T ER M I N E + +
Mittwoch, 17. Juni 2009:
Feierabendtour von AOK und ADFC zur Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“
Sonntag, 16. August 2009:
„RAD‘09 - Das Sattelfest“ in Braunschweig - Zubringertour des ADFC Wolfenbüttel
Samstag, 22. August 2009:
Erste „Neuwolfenbütteler Tour“ - Details siehe Seite 14 dieser Ausgabe
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RadZeit
Aktuelles
Sommer 2009
Kommt sie oder kommt sie nicht?
- Wolfenbüttels erste „Fahrradstraße“...
Der „Alte Weg“ im Bereich zwischen dem „Mittelweg“ im Norden und der Einmündung in den
„Neuen Weg“ könnte (ohne größere Probleme und
ohne größeren baulichen bzw. finanziellen Aufwand) Wolfenbüttels erste „Fahrradstraße“ werden. Aber obwohl wir seit ca. 10 Jahren für die
Einrichtung einer „Fahrradstraße“ in Wolfenbüttel
werben, die „Fahrradstraße“ seit 1997 rechtlich
durch die Straßenverkehrsordnung vorgesehen ist
und zahlreiche Städte solche Wege eingerichtet
haben, haben die Verantwortlichen in Wolfenbüttel
Vorbehalte, die selten konkretisiert werden konnten. So wurde geprüft und geprüft und
geprüft…
Aber nun könnte es doch etwas werden: Bürgermeister Thomas Pink hat im Februar in
einem Gespräch mit dem ADFC in Aussicht gestellt, dass der „Alte Weg“ im zweiten
Quartal 2009 als Fahrradstraße ausgewiesen werden könnte.
eljot
Mit Fahrrad und GPS auf Schatzsuche
Nachdem wir im letzten Jahr beim Ferienpass so viele
begeisterte junge Geocacher erlebt haben, war unsere
Idee, auch die Eltern für dieses Hobby zu interessieren - und gerade Väter machen doch an einem freien
Tag (Karfreitag) gern mal eine Radtour mit ihren Kindern. Die Beteiligung war mit fünf Kindern und vier Vätern sowie einer Großmutter dann doch nicht so gewaltig. Die, die da waren, hatten aber viel Spaß!
In zwei Gruppen haben wir jeweils zwei einfache Verstecke
und einen umfangreichen so genannten Multicache mit
zehn Stationen gesucht und tatsächlich auch gefunden Natürlich war ausreichend Zeit, die Technik und die Hintergründe des Geocachings zu erklären. Es ging mit GPSNavigationsgeräten kreuz und quer durchs „Lechlumer
Holz“- und vor Ort wurde dann mit viel Eifer nach den versteckten „caches“ gesucht. Jede Gruppe hatte eine Strecke
von knapp 20 Kilometern zu radeln. Hauke, Lucas, Ricarda,
Moritz und Lasse waren mit viel Begeisterung und Interesse dabei. Doch auch den Eltern und ADFC-Tourenleitern
hat diese Tour sehr viel Spaß gemacht. Eindrücke von der
Geocaching-Tour sind zu finden unter: www.adfc-wf.de
>Touren >Tourenfotos
TN
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RadZeit
Fahrradalltag
Sommer 2009
Unfallgeschehen 2008 in Wolfenbüttel
Die vom Polizeikommissariat (PK) Wolfenbüttel veröffentlichten Unfallzahlen im
Straßenverkehr für das Jahr 2008 geben auch in diesem Jahr keinen Anlass zur
Freude.
Insgesamt gab es im Bereich des PK Wolfenbüttel (Landkreis Wolfenbüttel ohne Baddeckenstedt) 2477 Unfälle, davon im Stadtgebiet Wolfenbüttel 1298. Zu beklagen waren insgesamt 2 Tote sowie zahlreiche Verletzte (72 Schwer- und
457 Leichtverletzte), davon im Stadtgebiet Wolfenbüttel 33 Schwer- und 259 Leichtverletzte. Leider waren auch Fahrradfahrer wieder in erheblichem Umfang am Unfallgeschehen beteiligt:
Durch Andere gegen Radfahrer:
54 Unfälle
Durch Radfahrer verursacht:
38 Unfälle
Durch Trunkenheit der Radfahrer:
9 Unfälle
Tote:
keine
Verletzte:
55
Bei den Unfällen, die durch andere Verkehrsteilnehmer gegen Radfahrer verursacht
wurden, sind die Hauptursachen Nichtbeachtung der Vorfahrt/des Vorrangs (z. B. beim
Ausfahren aus Parkbuchten und an Kreuzungen), sowie 11 Unfälle beim Verlassen
von Grundstücksausfahrten. Bei den durch Autofahrer verursachten Unfällen fuhren in
11 Fällen die Radfahrer ordnungsgemäß auf Radwegen.
Hauptursachen bei den von Radfahrern verursachten Unfällen waren: 8 mal falsche
Seite Radweg benutzt, 4 mal Gehweg benutzt, 3 mal Gehweg falsche Seite benutzt, 4
mal bei Rot gefahren und 7 mal Unachtsamkeit (z. B. zu dicht an parkenden Autos entlang gefahren, auf parkende Fahrzeuge aufgefahren oder auf andere Radfahrer aufgefahren).
Erstaunlich, dass es immer noch Zeitgenossen gibt, die glauben, als Radfahrer dürfe
man ruhig Alkohol trinken. Spitzenreiter war ein Radfahrer um die Mittagszeit mit mehr
als 2 Promille. Und eher beschämend: 8 mal verließen beteiligte Fahrradfahrer unerlaubt die Unfallstelle - im Volksmund „Fahrerflucht“ genannt.
Bilanz: Jeder Unfall ist einer zu viel - erhöhte Wachsamkeit und Aufmerksamkeit
sowie die Einhaltung von Verkehrsregeln helfen, Unfälle zu vermeiden.
KHB
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RadZeit
Verkehrspolitik
Sommer 2009
Der aktuelle Stand der Dinge im Mai 2009:
Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes (RVK) für die
Stadt Wolfenbüttel
Seit geraumer Zeit überarbeiten ADFC und
Stadtplanungsamt das alte Radverkehrskonzept für Wolfenbüttel aus dem Jahre 1998/99.
Dafür wurden in den ersten Schritten im Jahre
2007 die Quellen und Ziele des Radverkehrs in
der Stadt definiert und daraus dann ein sog.
“Wunschliniennetz“ erstellt (siehe „RadZeit
Wolfenbüttel“ / Ausgabe 21 / Sommer 2007).
Durch Übertragung dieser Ergebnisse auf die
realen Verhältnisse in Wolfenbüttel (also das
existierende Straßen- und Wegenetz) sowie die
Ausschnitt aus dem Plan des „RadverFestlegung einiger notwendiger „Lückenkehrsnetzes“ für die Stadt Wolfenbüttel
schlüsse“ wurde dann in der Folgezeit gemeinsam die planerische Grundlage eines RVK in Form eines „Radverkehrsnetzes“ für das
Stadtgebiet einschließlich der Anbindung der Ortsteile erarbeitet. Dieses Netz enthält
alle Verbindungen, die mittelfristig wichtig für den Radverkehr sind.
Darüber hinaus wurden in diesem Arbeitsschritt die knapp 200 in diesem Netz enthaltenen Streckenabschnitte, je nach ihrer realen Bedeutung für den Radverkehr, jeweils
einer von drei Prioritätsstufen zugeordnet.
Besonders zeit- und arbeitsaufwendig war dann der im vergangenen Sommer durchgeführte folgende Schritt: das gesamte Netz wurde mit dem Rad abgefahren, der aktuelle
Zustand der einzelnen Streckenabschnitte und Knotenpunkte in einem standardisierten
Erfassungsbogen aufgenommen, fotografisch dokumentiert und anschließend bewertet. Die Ergebnisse dieser Bestandsaufnahme, die zu etwa 70 % von einigen Aktiven
des ADFC durchgeführt wurde, bilden nun die Grundlage für konkrete Überlegungen,
wo und wie in den kommenden Jahren das Wegenetz für den Radverkehr in der Stadt
verbessert werden kann - um u. a. dadurch das Radfahren in Wolfenbüttel attraktiver
zu machen und so, sowohl im Alltag als auch in der Freizeit, mehr Menschen auf`s
Rad zu bringen.
eljot
Weitere wichtige Bausteine eines Radverkehrskonzeptes und auf dem Weg zu
dem Ziel, in der Stadt den Radverkehrsanteil am gesamten Verkehrsaufkommen
deutlich zu steigern, wären z. B. die Beschilderung innerstädtischer Radrouten,
eine weitere Verbesserung des Angebotes an guten Fahrradabstellanlagen sowie die Umsetzung einer „Imagekampagne“ zur verstärkten Fahrradnutzung.
Und die Internet-Adresse zur Kampagne
“Kopf an: Motor aus. Für null CO2 auf Kurzstrecken.“
www.kopf-an.de
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RadZeit
Fahrradalltag
Sommer 2009
E.R. fährt durch die Stadt.......
und fragt sich bei diesem Anblick verwundert: „Wie soll ich da
noch mein Fahrrad dran vorbeischieben? Wie kommt dort
noch jemand mit einem Kinderwagen durch?“
Und weiter: „War es einfach nur Gedankenlosigkeit
von der jungen Frau (!), als sie ihren „BoulevardGeländewagen“ so in der Wolfenbütteler Fußgängerzone abgestellt hat? Oder war bzw. ist es ihr
schlichtweg und einfach vollkommen egal, ob andere
Menschen dort überhaupt noch vorbeikommen?“
E.R. ist also beschäftigt mit Fragen über Fragen,
als er umdreht und zumindest an diesem Tage seine
Einkäufe eben nicht in der Fußgängerzone tätigt...
Unfallgefahr senken: Weniger Radwege als benutzungspflichtig kennzeichnen
Bundesverkehrsministerium bekräftigt ADFC-Forderung
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) fordert seit langem, die Radwegebenutzungspflicht auf ein erforderliches Maß zu verringern. Dass die Beschilderung von Radwegen nicht immer notwendig ist, bestätigte nun auch Ulrich
Kasparick, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr,
Bau und Stadtentwicklung. In einem Brief an den ADFC stellte er klar: „Die Radwegebenutzungspflicht ist als Sonderfall zu behandeln." Kasparick weiter: „Ist
die Anordnung nicht zwingend geboten, so darf auch keine Benutzungspflicht
des Radweges angeordnet werden."
Nach Untersuchungen der Bundesanstalt für Straßenwesen erhöhen von der Straße
abgetrennte Radwege die Unfallgefahr, denn Radfahrer auf Radwegen befinden sich
oft außerhalb des Blickfeldes von Autofahrern. An einmündenden Straßen werden sie
dann häufig zu spät bemerkt. Vermeiden ließe sich diese Gefahr durch einen Mischverkehr, weil Radfahrer und motorisierte Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt eine
Fahrbahn nutzen.
Zurzeit ist laut Straßenverkehrsordnung (StVO) die Benutzungspflicht von Radwegen auf Fälle zu beschränken, in denen die Verkehrssicherheit diese erfordert.
Dennoch finden sich an unnötig vielen Radwegen die
blauen Schilder mit dem weißen Fahrrad, die diese
Pflicht anzeigen. Die derzeit laufende Novellierung der
StVO soll die Verwaltungsvorschriften straffen und so
die Pflicht zur Benutzung von Radwegen auf das tatsächlich erforderliche Maß beschränken. Die stellvertretende ADFC-Vorsitzende Heidi Wright: „Mit der Novellierung käme das Bundesverkehrsministerium einer zentralen Forderung des ADFC entgegen. Wenn die Radwegebenutzungspflicht eingedämmt und der Mischverkehr gestärkt wird, sind Radfahrer und Fußgänger deutlich
Pressemitteilung des ADFC Bundesverbandes
sicherer unterwegs."
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RadZeit
Fahrradalltag
Sommer 2009
Radwege „verführen“ zu illegalem Gehwegradeln
Das Radfahren auf Gehwegen ist nach der StVO ausschließlich Kindern bis zu 10 Jahren vorbehalten - leider
suchen sich aber (auch in Wolfenbüttel) immer häufiger
auch Jugendliche und Erwachsene dort auf dem Rad ihren
Weg, wo der Platz aus gutem Grund eigentlich den Fußgänger/innen vorbehalten ist. Damit stellen sie nicht nur ein
Ärgernis oder gar eine Gefährdung für die Fußgänger/innen
dar, sondern gefährden häufig auch sich selbst. Warum
aber machen sie das?
Manche tun es aus Bequemlichkeit. Oder an bestimmten Stellen bzw. in bestimmten
Situationen auch, um schneller voranzukommen. Andere, weil sie sich auf dem Fußweg sicherer fühlen - aber dieses subjektive Sicherheitsgefühl trügt: neben den Konflikten mit den Fußgänger/innen sind Radfahrer/innen auf Gehwegen besonders gefährdet, weil an Kreuzungen, Einmündungen und Grundstückszufahrten nicht mit ihnen
gerechnet wird - auf der Fahrbahn radelt sich´s nachgewiesenermaßen sicherer.
Auf einen wesentlich tiefer liegenden Zusammenhang weist der Verkehrsexperte
Bernd Sluka (VCD Bayern) in der Ausgabe 1/09 der Zeitschrift „mobilogisch!“
hin:
„Das Radfahren auf Gehwegen hat sich erst in den letzten zwei Jahrzehnten massiv
verbreitet. Einen besonderen Schub erhielt es durch die StVO-Novelle von 1997, nach
der vermehrt Gehwege für Radfahrer freigegeben wurden. Besonders wo viele Radverkehrsanlagen sind, wird viel auf Gehwegen gefahren. Ursächlich ist offenbar die Gewöhnung der Radfahrer an das Fahren außerhalb der Fahrbahn und die dadurch verursachte Angst vor dem Radfahren im Mischverkehr. Wo sie dazu durch Radwege angehalten oder deren Benutzungspflicht gezwungen werden, wo ihnen vermehrt das
Radfahren auf Gehwegen erlaubt wird, dort fahren sie auch auf nicht freigegebenen
Gehwegen und dort wird häufig auch auf Radwegen gegen deren zulässige Richtung
gefahren. Dagegen war und ist dieses Fehlverhalten in radwegarmen Regionen deutlich seltener.......“
eljot
Kurz notiert
Hannoveraner wünschen sich vor allem
Förderung des Radverkehrs
Im März 2009 veröffentlichte die Verlagsgesellschaft Madsack die
Ergebnisse einer Umfrage unter rund 3500 Hannoveraner/innen zu
den Stärken der Stadt und wie diese verbessert werden könnten.
Gefragt wurde dabei u. a. danach, welche Verkehrsmittel (auch
finanziell) mehr gefördert werden sollten: 58 % der Befragten
nannten hierzu das Fahrrad. Mit 44 % folgte die Stadtbahn, den
dritten Platz belegten Bus und S-Bahn mit jeweils 26 %
(Mehrfachnennungen waren möglich). Lediglich 11 % wünschten
sich dagegen eine Förderung von Auto und Motorrad.
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RadZeit
Verkehrspolitik
Sommer 2009
Lange Straße - zukünftig unsicherer?
In seiner Sitzung am 3. März 2009 befasste sich der Ausschuss für Bau, Stadtentwicklung und Umwelt der Stadt Wolfenbüttel mit der Entwurfsplanung zum
Ausbau der Langen Straße in Wolfenbüttel. Die Stadt Wolfenbüttel plant für die
Jahre 2009/10 eine grundlegende Sanierung des Straßenzuges.
Die Planungen sehen weiterhin einen baulich abgetrennten, hinter Parkplätzen verlaufenden Radweg im Abschnitt Kannengießer Str. bis RobertEvelien-Platz vor. Im Bereich der Einmündung zum
Holzmarkt erfolgt die Führung im Mischverkehr
bzw. auf einem Radfahrstreifen. Positiv ist die separate Fahrradaufstellfläche für nach links in den
Holzmarkt einbiegende Fahrradfahrer zu werten.
Die Beibehaltung des hinter den Parkplätzen entlang der Langen Straße verlaufenden Radweges
Städtebauliche Sünde der 50er Jahre
birgt auch in Zukunft wegen eingeschränkter Sicht- die „Lange Straße“
beziehungen zwischen abbiegenden Kraftfahrzeugen und Nutzern des Radweges ein nicht unerhebliches Gefahrenpotenzial. Neben
planerischen Alternativen (u. a. Radfahrstreifen), die für ein Mehr an Sicherheit für
Radfahrer gesorgt hätten, verbleibt aktuell die Möglichkeit, durch Anwendung entsprechender Vorschriften der StVO den Radfahrern eine Wahlfreiheit zwischen Fahrbahn
und Radweg zu ermöglichen.
Entgegen der Bedürfnisse der schwächeren Verkehrsteilnehmer nach mehr Sicherheit und den Anwohnern der Langen Straße nach mehr Aufenthaltsqualität
und Lärmschutz, ist die Mehrheit der Mitglieder des Bauausschusses der Vorlage der Stadtverwaltung gefolgt, nach Abschluss der Baumaßnahmen die Höchstgeschwindigkeit auf der Langen Straße von derzeit 30 km/h auf 50 km/h zu erhöhen. Und dies, obwohl sich entlang der Langen Straße zwei Grundschulen und zwei
Kindertagesstätten befinden; zudem queren viele Schüler des gymnasialen Schulstandortes am Landeshuter Platz (Wallstraße) die Lange Straße.
Bekanntlich führt eine Reduzierung des Geschwindigkeitsniveaus auf Tempo 30 km/h
neben einer Verstetigung des Verkehrsflusses auch zu mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. Die bisherige Tempo-30-Regelung hat sich in diesem Sinne bewährt.
Eine Rückkehr zu Tempo 50 ist ein Rückschritt.
Was wird die Folge sein?
Eltern, die in der 50 km/h-Regelung eine Gefahr sehen, werden zukünftig ihre
Kinder wieder vermehrt mit dem PKW zur Schule bringen. Und hier gefährdet die
Entscheidung im Bauausschuss die Zukunft unserer Kinder in doppelter Hinsicht: mehr Kraftfahrzeugverkehr auf der Langen Straße führt zu mehr Gefahrensituation und zusätzliche Kraftfahrzeugfahrten erhöhen den Ausstoß klimaschädlicher Gase.
Wie anschließend der Wolfenbütteler Zeitung zu entnehmen war, hat nach der Äußerung eines Bauausschussmitgliedes der ADFC Kreisverband Wolfenbüttel der Ausbauplanung in der vorliegenden Form im Vorfeld der Sitzung zugestimmt. Dies entspricht
nicht den Tatsachen. Die Ausbaupläne sind dem ADFC erst vier Tage nach der Bauausschusssitzung durch die Stadt Wolfenbüttel übersandt worden.
ML
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RadZeit
Technik
Sommer 2009
Utopie oder Wirklichkeit?
Das mitwachsende Kinderrad
Kleine Größe - kleiner Preis? Diese Annahme geht
leider zu Lasten der Qualität. Und wichtig ist auch
immer die passende Größe. Auf einem zu großen
Fahrrad ist der Lenker zu hoch, die Kinder sitzen
oft sehr unbequem und die Kurbellänge der Pedalkurbeln kann problematisch sein. Insgesamt fühlt
sich das Kind unsicher auf seinem Gefährt und hat
es nicht richtig im Griff.
Die richtige Größe
„Nehmen Sie das Kind auf jeden Fall zum Kauf des neuen Rades mit, auch wenn es
ein Geschenk sein soll! Lassen Sie es Probe sitzen und, wenn es das schon kann,
fahren!“ so ist auch die Meinung von Peter Barzel, Verfasser eines Artikels zum Thema Kinderräder in der vom ADFC heraus gegebenen Zeitschrift „Radwelt“.
Das erste „richtige“ Fahrrad: Ein 20 Zoll-Kinderstraßenrad für ein ca. 6 Jahre altes
Kind. Es sollte eine Gangschaltung besitzen und mit Beleuchtung nach StVZO ausgestattet sein. Fehlt Letzere, handelt es sich um ein
Spiel- oder Sport-Rad und nicht um ein Straßenrad. Viele Eltern lassen aus Kostengründen ihre Kinder möglichst lange auf einem 20 Zoll-Rad fahren und überspringen den Zwischenschritt eines 24 Zoll-Rades und
erstehen dann gleich ein 26 Zoll-Rad. Aber das Tretlager ist zu hoch, das Kind kann den Boden nicht mehr
mit der Fußspitze erreichen. Die zu langen Kurbeln haben zur Folge, dass das Kind schnell ermüdet.
Welche Ausstattung ist von Nöten?
Ein Straßenkinderrad, ab 20 Zoll, sollte am besten mit einem Nabendynamo ausgestattet sein. Viele Kinder haben Schwierigkeiten, einen Seitenläufer-Dynamo zu bedienen. Auf eine Federung kann man aufgrund des Gewichtes verzichten. Eine Federgabel reagiert meist nicht auf das Gewicht des Kindes, ein Ersatz sind Ballonreifen.
Die Alternativ-Lösung - Mitwachsende Kinderräder
Es gibt sie wirklich - die Größenbereiche von 16 bis 20 oder
von 18 bis 24 Zoll werden abgedeckt: Das Sattelrohr ist etwas
schräger nach hinten gestellt, damit wächst bei einem höheren Sattel auch die Entfernung zum Lenker. Durch die schrägere Sitzposition kommt das Kind besser mit den Füßen auf
den Boden und hat trotzdem die zum Fahren richtige Sitzposition. Ein Modell ist u. a.
das Puky-Modell Crusader. Weitere Modelle z. B. Patria Skippy, Skyride, Soulride.
Erhältlich im Fachhandel.
Besser ein hochwertiges, mitwachsendes Rad, als zwei Schrotträder aus dem
Baumarkt!
RoB
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RadZeit
Verkehrspolitik
Sommer 2009
Umweltprämie für alle
Die Abwrackprämie, auch Umweltprämie genannt,
weckt Begehrlichkeiten: 2.500 Euro! Mein Blick fällt
auf das alte Stadtrad in der Ecke. Traurig schaut es
zurück. Es weiß: „Bei Geld hört jede Freundschaft
auf!“ Mein Blick schweift über den alten verrosteten
Stahlrahmen, die funzlige Beleuchtung, den abgenudelten Sattel, die ollen Bremsen und die abgefahrenen Reifen. „Jahrelang hast Du mich treu begleitet aber jetzt ist Schluss!“ Vor meinem inneren Auge erscheint ein schicker Alu-Renner.
Ausgerüstet mit dem Tollsten vom Tollen: Diodenbeleuchtung, Scheibenbremsen und
Nabenschaltung und dazu ein bequemer Sattel und ein handfester Gepäckträger. Vielleicht reicht das Geld gar für eine neue Fahrradtasche fürs Büro? Ich lasse meine Gedanken weiter treiben: Der wackere Fußgänger kann sich ein paar neue Schuhe kaufen. Die alten, abgelatschten fliegen weg, dafür gibt’s jetzt wasserdichte für Regentage,
Sandalen für den Sommer, feste, lederne für alle Tage. Die Nutzer des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg steigen um. Bislang hat es nur für die popelige Monatskarte
gereicht. Jetzt kommt die Umweltkarte ABC und zwar im Abo und das für mehrere Jahre. Juhu! Am Wochenende ’raus fahren und Kinderwagen oder Freunde mitnehmen.
Schade, dass die Umweltprämie nicht für die Bahncard 100 reicht.
Doch beschleichen mich leise Zweifel. Abwracken, was hat das eigentlich mit Schuhen
und Umweltkarten zu tun? Wo sollen eigentlich die ganzen alten Schuhe hin und die
ganzen Fahrräder? Und überhaupt, eigentlich funktioniert mein Fahrrad noch ganz gut.
Hab ich da nicht auch was von „Umwelt“ und „Öko“ gehört? Ist Wegwerfen denn neuerdings „Umwelt“ und „Öko“?
Ich informiere mich genauer ... über Autos, mindestens neun Jahre alt. Aha, mein altes
Fahrrad darf ich also nicht abwracken? Doch, natürlich - aber dann auf eigene Kosten!
Immer wieder fällt das Stichwort „Umwelt“. Doch ich wundere mich, warum denn nirgends steht, dass der Neuwagen maximal drei Liter verbrauchen darf? Dass der Abwracker auch eine Prämie erhält, wenn er aufs Fahrrad oder Busse und Bahnen umsteigt?
Langsam begreife ich: Das ist nur eine Konjunkturmaßnahme, um die Autoindustrie
anzukurbeln. Es geht nicht um Umwelt oder alternative Verkehrskonzepte, sondern um
Arbeitsplätze, Managergehälter und die Umverteilung von Steuermilliarden. Mein altes
Stadtrad atmet auf und mein Traum vom neuen Cityrad verpufft. Was bleibt, ist der
Wunsch, dass die Bundesregierung endlich auch ein Konjunkturpaket für den Radverkehr auflegt.
David Greve / „RadZeit“ Berlin, Ausgabe 2/2009 / Abdruck mit freundlicher Genehmigung
des Autors und der Redaktion
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RadZeit
Fahrradalltag
Sommer 2009
„Mit dem Rad zur Arbeit“
Mitmachen und gewinnen!
Vom 1. Juni bis 31. August 2009 heißt es wieder „Mit
dem Rad zur Arbeit“. Im Jahr 2008 sind bundesweit etwa
168.000 Radler dem Aufruf von AOK und ADFC zur Teilnahme an der Gesundheits- und Umweltaktion „Mit dem
Rad zur Arbeit“ gefolgt. Auch Wolfenbüttel verzeichnete
einen Teilnahmerekord; dieser soll in 2009 überboten
werden - der Gesundheit zu Liebe.
So geht’s: Im bundeseinheitlichen Aktionszeitraum vom 1. Juni bis 31. August fahren
alle Teilnehmer mindestens 20 Tage mit dem Rad zur Arbeit - von zu Hause aus oder
kombiniert mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Kolleginnen und Kollegen können zur gegenseitigen Motivation ein Team bilden. Natürlich radelt jeder seine eigene Strecke.
Falls kein Team zustande kommt, kann man auch alleine teilnehmen. Wer die Teilnahmebedingungen erfüllt, hat nicht nur etwas für seine Gesundheit und die Umwelt getan,
sondern nimmt auch an der Verlosung von tollen Team- und Einzelpreisen teil. Das
Ziel der Aktion ist es, durch mehr Bewegung im Alltag das Krankheitsrisiko zu minimieren und das Wohlbefinden aktiv zu stärken.
Die Teilnehmerunterlagen erhalten Sie u. a. beim ADFC im Zentrum für Umwelt und
Mobilität (Z/U/M/), Stadtmarkt 11 in Wolfenbüttel. Weitere Infos zur Aktion unter
www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de
NEU - Radtour am 17.6.2009 - NEU
Für alle die, die bereits an der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ teilnehmen und
die, die nach Lesen dieser Zeilen auf den Geschmack gekommen sind, bieten
AOK und der ADFC Kreisverband am Mittwoch, 17.06.2009 eine kleine Feierabend-Tour an. Die ca. 30 km lange Radtour startet um 16:30 Uhr am Z/U/M/,
Stadtmarkt 11 in Wolfenbüttel.
Sonderwettbewerb Fahrradaktiver Betrieb 2009:
Auch Firmen profitieren von radelnden Arbeitnehmern. Regelmäßiges Radfahren stärkt
die Gesundheit der Mitarbeiter. Im Rahmen des Sonderwettbewerbs werden Betriebe
gesucht, die das Fahrradfahren unterstützen. Beteiligen können sich Unternehmen,
deren Teams an der Aktion teilnehmen und die sich u. a. mit
•
Abstellanlagen für Fahrräder
•
Umkleideräumen / Duschen
•
einer Servicestation mit Pumpe und Werkzeug
•
Anreizen für radelnde Mitarbeiter
für ihre radfahrenden Mitarbeiter einsetzen.
Sehen Sie selbst, wie einfach "Mit dem Rad zur Arbeit" funktioniert!
ML
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RadZeit
ADFC-Tour
Sommer 2009
Mit dem ADFC die Stadt Wolfenbüttel entdecken
Bahnstrecken, „Sühnekreuz“, Wassermühle und mehr
Unter dem Motto „Kennen Sie die Wolfenbütteler Ortsteile?“ bot der ADFC Wolfenbüttel am 4.
April als “Einstieg“ in eine lose Folge von kürzeren Radtouren in und um die Stadt einen
Ausflug in die östlichen der im Jahre 1974 in
die Stadt Wolfenbüttel eingemeindeten Ortsteile Wendessen, Ahlum, Atzum und Salzdahlum
an.
Dabei gab es auf der insgesamt knapp 30 km langen Tour für die 26 Teilnehmer/innen,
die sich zum Start am Z/U/M/ eingefunden hatten, an diesem Tage so Einiges unterwegs zu entdecken oder neu zu erfahren. So natürlich zur Geschichte und zu den Kirchen in den einzelnen Orten, aber z. B. auch zu der im vorletzten Jahrhundert noch
ausgesprochen verkehrswichtigen Bahnstrecke Wolfenbüttel - Schöppenstedt - Jerxheim oder der „Braunschweig-Schöninger-Eisenbahn“ (BSE) mit ihrer Trasse und ihren
ehemaligen Bahnhöfen.
„Und da befand sich..........................“ (Erläuterungen am Rand der
ehemaligen Gärten des Schlosses Salzdahlum)
Eher unscheinbar am Weges- (oder besser gesagt: Straßen-) -rand und selbst Ortsansässigen noch nicht bekannt waren die Überreste eines “Sühnekreuzes“ in Wendessen
- ganz im Gegenteil natürlich zu der Tatsache, dass es in Salzdahlum einmal ein
„Möchtegern-Versailles“ gab, dessen früherer Aufbau und die ehemalige Lage seiner
Gebäude etc. im Dorf ausführlich dargestellt wurde. Und als “Belohnung“ gab es vor
der Rückfahrt dann schließlich noch ein Eis im örtlichen Eiscafé.
eljot
Eine weitere Tour in die westlichen eingemeindeten Ortsteile (Groß Stöckheim,
Fümmelse, Adersheim und Leinde) findet am Samstag, den 29. August 2009 um
14:00 Uhr statt. Treffpunkt ist - wie immer - das Z/U/M/ am Stadtmarkt.
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RadZeit
ADFC-Tour
Sommer 2009
Wolfenbüttel entdecken
„Neuwolfenbütteler“-Touren mit dem ADFC
Für alle, die neu in Wolfenbüttel sind (aber natürlich auch
für alle, die Neues in Wolfenbüttel entdecken wollen) bietet
der ADFC Wolfenbüttel kurze Radtouren durch die Stadt
an. Sie eignen sich für neu Zugezogene, aber selbstverständlich auch für Wolfenbütteler, die Ihr Umfeld besser
kennen lernen möchten. Und so ganz nebenbei können
Sie auf diesen Touren auch noch die fahrradfreundliche
Seite der Stadt im wahrsten Sinne des Wortes “erfahren“!
Denn viele (Neu-)Wolfenbütteler können sich (noch) nicht
vorstellen, dass man in unserer Stadt auch wunderbar Rad
fahren kann. Wir zeigen Ihnen, dass das Fahrrad eine gute
Alternative ist! Jede/r kann so erleben, dass Rad fahren
Spaß macht, die Gesundheit fördert und man dabei ganz
einfach einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der Klimaveränderung sowie gegen
die Schadstoff- und Lärmbelastung in der Stadt leistet.
Die Termine der „Neuwolfenbütteler-Touren“ und weiterer kleiner „Entdeckungsreisen“ durch die Stadt:
„Über 7 Brücken.......“
„Neuwolfenbütteler-Tour“
Die „Schleichwege-Tour“
„Neuwolfenbütteler-Tour“
Freitag, 17. Juli / 15:00 Uhr
Samstag, 22. August / 14:00 Uhr
Freitag, 18. September / 16:00 Uhr
Samstag, 24. Oktober/ 14:00 Uhr
Im ADFC aktive Mitglieder führen Sie auf diesen Ausflügen in gemütlichem Tempo zu
Orten, die versteckt, historisch, interessant oder einfach „ein Muss“ sind. Dabei fahren
wir bevorzugt auf „Schleichwegen“ und legen natürlich auch hier und da einen Stopp
ein.
Dauer: jeweils circa 2 ½ Stunden
Länge: 10 - 15 km
Der Treffpunkt ist immer: das „Zentrum für Umwelt und Mobilität“ (Z/U/M/) am Stadtmarkt 11 (gegenüber vom Wolfenbütteler Rathaus)
Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Und wer aktiv daran mitarbeiten möchte, dass für das Rad fahren in unserer Stadt
noch bessere Bedingungen geschaffen werden, ist herzlich zu unseren regelmäßigen
Treffen eingeladen. Mehr dazu unter www.adfc-wf.de
ML
14
RadZeit
Literatur
Sommer 2009
Neu: 4. Auflage der „Oderwald-Karte“ erschienen
„RADWANDERN IM ODERWALD“
Im September 2002 hat der ADFC Wolfenbüttel die
bis dato letzte Auflage seiner Karte für den Wolfenbütteler „Hauswald“, den „Oderwald“, veröffentlicht. Insgesamt fast 2000 Exemplare dieser
„Orientierungshilfe im Wege-Wirrwarr“ haben im
Laufe der Jahre dazu beigetragen, dass Wanderer,
Spaziergänger, Radfahrer und Jogger sich nicht mehr ganz so häufig in dem teilweise doch recht unüberschaubaren Wegenetz dieses Waldstückes „verirren“
oder auf Wege geraten, die sich dann urplötzlich irgendwann als „Sackgasse“
erweisen.......
Jetzt präsentiert der ADFC der Öffentlichkeit eine Neuauflage - vollständig überarbeitet und nun auch auf einer amtlichen Kartengrundlage
(der Topographischen Karte 1:25.000) erstellt, die also auch alle die
Informationen enthält, welche man normalerweise von einer Landkarte erwartet. Und natürlich als Resultat einer von den ADFC-Aktiven
vorgenommenen kompletten neuen Bestandsaufnahme des aktuell
im Oderwald existierenden Wegenetzes. Die neue „Oderwald-Karte“
ist gegen einen Kostenbeitrag von 2 EUR ab sofort erhältlich beim
ADFC im „Zentrum für Umwelt und Mobilität“ (Z/U/M/) sowie in der
Tourist-Information.
eljot
Dirk Feddern · Großer Zimmerhof 8 · 38300 Wolfenbüttel ·Tel. 0 53 31/90 37 70
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Damit Sie Spaß und Freude beim Fahrrad
fahren haben, bieten wir Ihnen:
Specialized
Qualitätsräder der vsf Fahrradmanufaktur
Maßgeschneiderte Trekkingräder
Kinder- und Jugendräder
Ersatzteile, Zubehör und Service
Öffnungszeiten: Di – Fr 10.00 – 18.00, Sa 10.00 – 14.00 Uhr;
Mo geschlossen
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RadZeit
Technik
Sommer 2009
Die Fahrradklingel
Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Fahrradklingel. Sie finden das übertrieben? Eine Fahrradklingel ist doch klein und unbedeutend, sagen Sie. Aber ohne
Klingel fällt Ihr Rad durch jede Verkehrskontrolle.
Was ist eine Fahrradklingel?
Eine Fahrradklingel, juristisch auch „Schallzeichen“ genannt, hat
die Aufgabe, andere Verkehrsteilnehmer akustisch vor drohenden
Gefahrensituationen zu warnen. Neben der klassischen Fahrradklingel gibt es noch andere Schallzeichen, wie z. B. Hupen oder
Radlaufklingeln.
Was muss eine Fahrradklingel leisten?
Eine Fahrradklingel muss sich akustisch deutlich von den übrigen Verkehrsgeräuschen
abheben, damit sie von anderen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen wird. Dies geschieht auf zweierlei Art: zum einen über die Lautstärke und zum anderen über einen
charakteristischen Klang.
Welche verschiedenen Fahrradklingeln gibt es?
Die Lenkerklingel (Fahrradglocke):
Am bekanntesten ist die einfache Lenkerklingel (s. Abbildung
oben), die durch Zug- oder Druck mit dem Daumen am Betätigungshebel das Geräusch einer helltönenden Glocke erzeugt.
Unterschieden wird zwischen der Fahrradglocke mit mechanischem Schlagwerk und der Mini-Glocke (s. Abbildung) mit einfachem Feder-Schlagwerk. Beide sind leicht zu bedienen. Nachteil
ist ihre geringe Lautstärke. Außerdem kann sich der Glockendeckel verziehen oder lösen. Die Mini-Glocke ist die robustere von
beiden Varianten. Eine weitere Unterart bildet die ZweitonGlocke. Hierbei handelt es sich um eine Lenkerklingel mit ungewöhnlich großem Klingelgehäuse. Damit lässt sich ein besonders lauter Signalton erzeugen, auch bekannt
als „Ding- Dong“. Diese Arten von Lenkerklingeln sind übrigens die einzigen, die nach
Straßenverkehrs- Ordnung (StVO) offiziell in der Bundesrepublik zugelassen sind. Für
die Technikbegeisterten unter Ihnen werden noch weitere Klingeln und Hupen vorgestellt:
Die Radlaufglocke:
Bei der Radlaufglocke (s. Abbildung) wird das Schlagwerk - ähnlich wie beim Seitenläufer-Dynamo - durch die Drehung des Vorderrads angetrieben. Dabei wird das Klingelgehäuse über einen Bowdenzug oder eine Schnur aus seiner
Achs-Lage gekippt und reibt mit einem Gummirad an dem Mantel des Vorderrades. Sie erzeugt ein lautes und stetiges Klingeln,
ähnlich dem einer Straßenbahn-Schelle. Die Radlaufglocke ist in
der Bundesrepublik seit fünfzig Jahren wegen der damit verbundenen „Lärmbelästigung“ verboten. Vorteil ist der charakteristische, laute Klang. Nachteil ist, dass diese Klingel nicht im Stand
betrieben werden kann.
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RadZeit
Technik
Sommer 2009
Die Fahrrad-Hupe:
Fahrradhupen (s. Abbildung) sind Schallzeichen, die ähnlich einer Trompete - über einen Luftstrom, der durch
ein Blechrohr geblasen wird, einen charakteristischen
„Hup“-Ton erzeugen. Hierbei wird zwischen zwei verschiedenen Arten der Luftzufuhr unterschieden: zum einen die manuelle Luftzufuhr über einen Gummi-Balg oder
die automatische Luftzufuhr mittels Pressluft (Druckluft).
Beide Arten von Hupen erzeugen einen lauten Signalton. Pressluft-Hupen erzielen mitunter Schallpegel von 95 Dezibel. Dies entspricht einem Geräuschpegel zwischen dem
einer Hauptverkehrsstraße und dem eines Presslufthammers. Interessant ist auch die
Art der Drucklufterzeugung. Hier wird wieder zwischen zwei Varianten unterschieden.
Drucklufterzeugung über eine Kohlendioxid-Patrone, oder Drucklufterzeugung über
eine Druckflasche aus Kunststoff/ Aluminium mit Ventil am Flaschenboden (zum Befüllen mittels Luftpumpe). Die letzte Variante kann nur einige Sekunden lang betrieben
werden, danach nimmt der Luftdruck und damit die Lautstärke stark ab. Hupen an
Fahrrädern sind in der Bundesrepublik verboten.
Was sagt der Gesetzgeber zur Fahrradklingel?
Die StVO sagt eindeutig in §64a (Einrichtungen für Schallzeichen): Fahrräder müssen mit mindestens einer helltönenden Glocke ausgerüstet sein.
Andere Einrichtungen für Schallzeichen dürfen an diesen Fahrzeugen
nicht angebracht sein. Radlaufglocken und Hupen sind an Fahrrädern
nicht zulässig. Wer ohne (zugelassenes) Schallzeichen fährt, zahlt nach
Bußgeldkatalog, Stand 01.02.2009 und der Tatbestandsnummer 364100 (Fahrrad ohne Klingel) 10,00 Euro Strafgebühr. Der Gesetzgeber erwartet, dass die Fahrradklingel
gezielt eingesetzt wird, um Fußgänger und Radfahrer vor dem Überholen zu warnen.
Dies beweisen Urteile bei Unfällen, wo versäumt wurde, die Fahrradklingel einzusetzen.
Was empfiehlt der ADFC?
Der ADFC empfiehlt Schallzeichen am Fahrrad zu montieren, die offiziell von der StVO
zugelassen sind. Dies hat auch versicherungstechnische Gründe. Brauchbare, schallstarke Fahrradklingeln sind überall im Fachhandel zu bekommen. Wer ein nicht zugelassenes Schallzeichen montiert, trägt unter Umständen die Mitschuld an einem Unfall,
wenn hierbei die Verwendung eines Schallzeichens eine Rolle spielt.
Eigene Erfahrungen
Ich benutze meine (zugelassene) Fahrradklingel nur selten. Denn ein lautes Klingeln
bewirkt oft das Gegenteil dessen, was ich beabsichtige. Wenn ich jemanden überholen
möchte, so wird dieser durch das Klingeln erschreckt. Er lenkt sein Rad genau in diejenige Richtung, die ein Vorbeifahren unmöglich macht. Daher ist es sinnvoll, bereits aus
großer Entfernung zu klingeln. Auch Hunde können auf diese Weise rechtzeitig gewarnt werden. Je schneller das eigene Fahrrad fährt (beispielsweise beim Liegerad),
desto nützlicher wird der Gebrauch einer Klingel. Einen Autofahrer anzuklingeln ist
meist sinnlos, weil die Fahrerkabinen wie ein Schallschutz wirken – da kann nur eine
(verbotene) Hupe Eindruck schinden.
PH und TN
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RadZeit
Touristik
Sommer 2009
Frisch aus der Druckmaschine:
Neuauflage 2009/2010 von „Deutschland per Rad entdecken“
Von A wie:
bis W wie:
Ahr-Radweg
Aller-Radweg
Altmühltal-Radweg
.
.
.
Wellness-Route Teutoburger Land
Werratal-Radweg
Weser-Harz-Heide-Radweg
Weser-Radweg
Es ist so weit: die siebte Auflage der Broschüre ist erschienen - vollkommen aktualisiert und im frischen Layout. Der ADFC und die „Deutsche Zentrale für Tourismus“ (DZT) informieren darin gemeinsam kompetent und aktuell auf 92 Seiten über die
Möglichkeiten zum Fahrradurlaub in Deutschland. Über 150 Rad(fern)wege und Rad`lRegionen (von Flensburg bis Basel und von Xanten bis Frankfurt a. d. Oder) stellen
sich darin vor - zwei Jahre lang werden die Routenbeschreibungen, die Karten sowie
der zusätzliche Service-Teil Radtouristen immer wieder (neu) dazu verführen, neue
Seiten Deutschlands per Rad kennen zu lernen.
Die Neuauflage der Broschüre „Deutschland per Rad entdecken“ ist ab sofort kostenlos erhältlich beim ADFC im „Zentrum für Umwelt und Mobilität“ (Z/U/M/) am Stadtmarkt 11 in Wolfenbüttel.
Fahrradhandlung SattelFest
– Uwe Hartwig –
38173 Sickte, Schöninger Str. 17 /Fax: 0 53 05/90 11 00
Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag von 10.00 – 18.00 Uhr
– durchgehend geöffnet –
Samstag von 10.00 – 13.00 Uhr
Montag geschlossen
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RadZeit
Touristik
Sommer 2009
Burgen, Schlösser und ganz viel Natur:
Unterwegs auf dem Saale-Radweg
Die Saale entspringt im Fichtelgebirge in der Nähe von Zell. Aufgrund
der vielen, zum Teil starken Steigungen beginnen wir unsere Radreise
erst in Saalfeld. Bis hier hat die Saale bereits einen Weg von ca. 150 km durchs Fichtelgebirge und den Thüringer Wald hinter sich gelegt. Die Anreise erfolgt mit der Bahn
bis Saalfeld.
Von Saalfeld bis Uhlstädt
Nach einem kurzen Abstecher in die Altstadt und zum Residenzschloss machen
wir uns flussabwärts auf den Weg. Schon
von weitem kann man Schloss Heidecksburg oberhalb von Rudolstadt erkennen.
Ein Aufstieg zum Schloss lohnt allein wegen der schönen Aussicht hinab ins Tal.
Auf den folgenden Kilometern gibt es einige heftige Steigungen zu überwinden,
der Blick von diesem „Panoramaweg“ ist
allerdings unbeschreiblich schön und die
Anstrengungen allemal wert. Unsere heutige Etappe endet in Uhlstädt (ca. 30 km).
Saaleck
Von Uhlstädt bis Naumburg
Die Höhenzüge des Thüringer Waldes
begleiten rechts und links unseren Weg
entlang der Saale. Und sorgen natürlich
auch dafür, dass heute noch so manch
heftiger Anstieg zu überwinden ist. Landschaftlich sehr schöne Wege mit herrlichem Ausblick führen uns zunächst bis
Jena (ca. 35 km). Wer mag, kann hier
einen Besuch in der Altstadt machen, bevor es in Richtung Dornburg weitergeht.
Auch auf den folgenden Kilometern geht
es noch einige Male bergan, bis wir in
Saaleck angekommen sind.
Plötzkau
Unterhalb von Saaleck hat man die Wahl:
entweder steil bergan, um Burg Saaleck
sowie die Burgruine der Rudelsburg zu
besichtigen. Oder man fährt die Ausweichstrecke am linken Saaleufer entlang. Beide Wege führen schließlich nach
Bad Kösen. Hier sollte eigentlich unsere
heutige Etappe enden, doch aufgrund
eines Weinfestes (wir befinden uns
schließlich im Weinanbaugebiet des Saale-Unstrut-Weines) ist im ganzen Ort kein
freies Zimmer mehr zu bekommen. So
müssen wir weitere 10 km bis Naumburg
radeln (Tagesstrecke: ca. 90 km)
Von Naumburg bis Halle
Zu Beginn des heutigen Tages machen
wir einen kleinen Abstecher in die Altstadt
von Naumburg (Dom, Marktplatz). Anschließend geht es weiter in Richtung
Weißenfels. Uralte Kopfweiden säumen
unseren Weg, der lange Zeit durch ein
Feuchtgebiet (Saale-Auen) führt. Über
Bad Dürrenberg und vorbei an Leuna gelangen wir nach Merseburg. Hier gibt es
den Dom und ein Schloss zu besichtigen.
Bis nach Halle wird der Weg durch schöne Grünanlagen immer in Flussnähe geführt. Die Durchfahrt durch Halle hingegen ist ein eher abschreckendes Beispiel:
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RadZeit
Touristik
schlechte Beschilderung, verkehrsreiche
Straßen und zum Teil mangelhafte Radwege. Wir verzichten daher auf einen Besuch in der Altstadt und „flüchten“ wieder
hinaus ins Grüne. Etwas außerhalb von
Halle, in Kröllwitz, beenden wir den heutigen Tag (insgesamt ca. 80 km)
Bernburg
Von Halle bis Nienburg
Der Weg führt zwischen blühenden Rapsfeldern hindurch und auf der gegenüberliegenden Uferseite kann man rote,
schroffe Felsen erkennen. Mit der Fähre
gelangen wir schließlich nach Brachwitz.
Dort erwartet uns ein ganz besonderes
Naturschutzgebiet: die Brachwitzer Alpen. Eingebettet in hügelige Landschaft
schlängelt sich die Saale durch die üppige Vegetation. Ein sehr schöner, ruhiger
Ort und ideal für eine kleine Pause. Anschließend geht es über Wettin, Rothen-
Sommer 2009
burg und Alsleben weiter nach Plötzkau.
Von der oberhalb des Ortes liegenden
Burg hat man wieder einmal einen herrlichen Blick auf die Saale und fühlt sich
innerhalb der alten Gemäuer ins Mittelalter versetzt. Am linken Saaleufer geht es
nun weiter bis Gröna, wo wir wieder einmal den Fluss überqueren müssen. Sehr
flussnah führt der Weg nach Bernburg,
dessen Schloss schon von weitem sichtbar ist. Nach einem kurzen Aufenthalt in
Bernburg radeln wir noch einige Kilometer weiter und übernachten in Nienburg.
(Tagesstrecke: ca. 70 km)
Von Nienburg bis Magdeburg
Hier in Nienburg mündet die im Harz entspringende Bode in die Saale. Wir begleiten die Saale nun auf ihren letzten 25 Kilometern bis zur Mündung in die Elbe. Bei
Groß Rosenburg müssen wir noch einmal
mit der Fähre übersetzen und fahren
dann weiter bis Barby. Die Saale ist - von
uns unbemerkt - östlich des Radweges in
einem Landschaftsschutzgebiet in die Elbe gemündet. Mit der Fähre überqueren
wir nun die Elbe und radeln auf dem Elberadweg flussabwärts in Richtung Magdeburg (ca. 50 km), um von hier einen
durchgehenden Zug nach Braunschweig
zu nehmen (Tagesstrecke: ca. 90 km).
GaD
Fazit:
Eine landschaftlich sehr schöne und abwechslungsreiche Tour. Die Beschilderung ist durchgängig
recht gut, befindet sich jedoch mitunter an ungünstigen Stellen und kann leicht mal übersehen werden.
Von daher empfiehlt sich die Mitnahme eines Radreiseführers, z. B. bikeline „Saaleradweg“. Die Qualität des Saaleradweges reicht von „katastrophal“
bis „hervorragend“. Schlaglochpisten, grober Schotter und Kopfsteinpflaster wechseln sich mit neu angelegten, asphaltierten Radwegen ab. Innerhalb der
Ortschaften gibt es fast überall Kopfsteinpflasterung. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es ausreichend - siehe z. B. bett&bike-Verzeichnis
Weitere Informationen gibt es im Internet unter
www.saaleradweg.de
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RadZeit
Touristik
Sommer 2009
Der Tourismusverband Wolfenbütteler
Land e.V. stellt sich vor
Unser Redakteur Peter Heinemeyer
sprach mit Frau Kosfeld vom Tourismusverband Wolfenbütteler Land.
Frau Kosfeld, Sie arbeiten im Tourismusverband Wolfenbütteler Land. Beschreiben Sie unseren Lesern bitte, was
Ihr Verband leistet.
Der Tourismusverband Wolfenbütteler
Land bewirbt Besonderheiten unserer Region und macht sie auf diese Weise sowohl der einheimischen Bevölkerung sowie unseren Touristen bekannt. Mitglieder
sind die Stadt Wolfenbüttel, die Gemeinde
Cremlingen und alle Samtgemeinden des
Landkreises Wolfenbüttel. Des weiteren
der DEHOGA Wolfenbüttel (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband), einige touristische Einrichtungen, wie die Schlangenfarm in Schladen, der Heimat- und Verkehrsverein Asse und die Gaststätte Reitling im Elm, die Braunschweigische Landessparkasse Wolfenbüttel und natürlich
der Landkreis Wolfenbüttel als Hauptgeldgeber. Ich würde den Tourismusverband
als übergeordnetes Gremium bezeichnen.
Durch die Mitgliedschaft im Regionalverband Tourismus Region Braunschweiger
Land und Gesellschafter bei der Touris-
mus und Warnetalbahn GmbH bestehen
nicht nur Kontakte zu den dortigen Mitgliedern vor Ort, sondern auch zu den regionalen Partnern des Verbandes. Weiterhin
gibt es eine enge Zusammenarbeit mit
dem Stadtmarketing Hornburg, dem Regionalmarketing Schöppenstedt und dem
Stadtmarketing Wolfenbüttel. Besonders
für die Mitglieder, die kein eigenes TouristBüro vorhalten können, bietet der Verband
die Möglichkeit, ihre touristischen Projekte
mit zu vermarkten.
Wo liegen Ihre derzeitigen Arbeitsschwerpunkte?
Die Arbeitsschwerpunkte, an denen ich
gemeinsam mit meinen Kolleginnen und
Kollegen arbeite, ist die Bekanntmachung
der Angebotsvielfalt unserer Stadt und des
Landkreises Wolfenbüttel außerhalb der
umliegenden Gebietskörperschaften. Anfang April war der Verband auf der
„Reisemeile“ in Bremen. Dort haben wir
starkes Interesse geweckt mit dem typisch
niedersächsischen Fachwerk, sei es in
Wolfenbüttel oder in der mittelalterlichen
Fachwerkstadt Hornburg. Ein weiteres Ziel
dieser Präsentation war die Gewinnung
von Besuchern für die zwei Großveranstaltungen im Mai: am 9./10. Mai wird Schöppenstedt vom Reisefieber erfasst und am
16./17. Mai wird auf dem Rittergut Dorstadt
2000 Jahre Geschichte erlebbar gemacht.
Zwei Veranstaltungen, die sicherlich im
Gedächtnis der Besucher bleiben werden.
Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt liegt im
Bereich der Angebotsentwicklung und vermarktung. So sollen in diesem Jahr die
Mühlen im Kreisgebiet besonders herausgestellt werden. Hierfür wird die Fortführung der Niedersächsischen Mühlenstraße
vom Mühlenmuseum in Gifhorn durch die
Landkreise Peine und Wolfenbüttel sowie
die Städte Wolfsburg und Salzgitter geplant. Aufbauend darauf könnte ich mir
vorstellen, die Mühlen in Form einer Entdeckertour anzubieten. Auch eine Radtour
entlang der Mühlen ist möglich. Hierfür ist
jedoch noch eine Vielzahl an Vorarbeiten
zu leisten. Angefangen mit der Routenplanung, bei der ich gerne auf das Know-how
des ADFC Wolfenbüttel zugreifen würde.
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RadZeit
Touristik
Was kann der Tourismusverband Wolfenbütteler Land für den Fahrradtourismus leisten?
Meine Aufgabe sehe ich nicht im planerischen Bereich. Hierfür gibt es im Landkreis einen Radwegebeauftragten, der
bereits ein Radwegekonzept für den
Landkreis erarbeitet hat. Themenradwege wie die „Schöne Dörfer Tour“ im Bereich Cremlingen/ Sickte, oder den Radweg vom Oderwald zu den Bodensteiner
Klippen in den Hainbergen. Auch im Bereich der Samtgemeinde Baddeckenstedt
ist bereits eine Vielzahl an regionalen
Radwegen ausgeschildert. Mein Fokus
liegt dabei natürlich auf touristisch interessanten Touren und weniger auf dem
Alltagsroutennetz. Als weitere Schwerpunkte nenne ich den Innerste-Radweg,
die interkommunale Zusammenarbeit mit
dem Landkreis Goslar, dem Landkreis
Hildesheim, der Stadt Salzgitter und dem
Landkreis Wolfenbüttel (im Bereich Baddeckenstedt). Als derzeitiger Planungsstand gilt die Festlegung des Routenverlaufs und Schließung der Lückenschlüsse. Sobald es an die Vermarktung geht,
wird sich der Tourismusverband verstärkt
mit in diese Arbeit einbringen. Zu nennen
ist noch die Ausschilderung des Radweges und Wanderweges am „Grünen
Band“ im Bereich Hornburg/ Schladen,
an dem das Amt für Tourismus in Hornburg in Kooperation mit dem Harzer Verkehrsverband (HVV) und dem Land Niedersachsen arbeitet. Hierzu soll nach
Fertigstellung ein Faltblatt erscheinen.
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Sommer 2009
Wie stellen Sie sich die weitere Zusammenarbeit mit dem ADFC vor?
Aus meiner Sicht funktioniert die Zusammenarbeit bereits ganz gut. Ich bin den
ADFC-Mitgliedern dankbar für die Befahrung des Teilstückes vom Radfernweg
Weser-Harz-Heide im Bereich des Landkreises Wolfenbüttel und für das Aufzeigen von Problemstellungen im Streckenverlauf. Ich kann bauliche Veränderungen/ Schäden nicht beheben lassen. Sollten aber Lücken in der Beschilderung bestehen, kann ich persönlich aktiv werden.
Leider gibt es besonders im Stadtgebiet
Wolfenbüttel große Probleme mit dem
Vandalismus. Es werden immer wieder
Schilder beschmiert und beklebt, verdreht
oder in Gänze demontiert. Ein wirklich
unbefriedigendes Thema. Andererseits
gibt es auch Hinweise aus der Bevölkerung, die den Weg befahren und auf fehlende Rastmöglichkeiten/ Sitzgelegenheiten und Schutzhütten hinweisen. An dieser Stelle würde ich gerne den ADFC bitten, die Strecke speziell unter diesem
Gesichtspunkt zu befahren (dies kann
auch auf die anderen Themenradwege
ausgeweitet werden), dann könnte ich
Herrn Löher (in seiner Funktion als Radwegebeauftragten) ansprechen, um die
Möglichkeit zu klären, hier Abhilfe zu
schaffen. Ich kann mir auch vorstellen,
mich um die Publikmachung interessanter vom ADFC Kreisverband Wolfenbüttel
ausgearbeiteter bzw. geführter Radtouren im Alltags- und Freizeitbereich zu
kümmern.
Frau Kosfeld, ich danke Ihnen für dieses Gespräch.
PH
Kontakt:
Beate Kosfeld, Wolfenbütteler Land Tourismusverband e.V.
Bahnhofstr. 11, 38300 Wolfenbüttel
Tel.: 05331-84 259
Fax: 05331-84 134
www.wolfenbuettelerland.de
e-Mail: tourismus@lkwf.de
Impressum
RadZeit ist die Mitglieder-Zeitung vom
Kreisverband Wolfenbüttel
Herausgeber
ADFC Kreisverband
Wolfenbüttel, Stadtmarkt 11
38300 Wolfenbüttel
Tel. u. Fax (05331) 2001
www.adfc-wf.de
E-Mail: adfc@zum-wf.de
RadZeit erscheint viermal jährlich.
Nachdruck nur mit Zustimmung des ADFC,
Kreisverband Wolfenbüttel.
Der Bezug ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.
Erhältlich außerdem kostenlos im Fahrradfachhandel, in diversen Geschäften und öffentlichen Einrichtungen (z. B. Fachhochschule, Kreisvolkshochschule), im Zentrum für
Umwelt und Mobilität (Z/U/M/) sowie bei der
Touristinformation.
Das Redaktionsteam:
Roswitha Börst (RoB)
Gaby Duwe (GaD)
Peter Heinemeyer (PH)
Jürgen Langer (eljot)
Martin Langer (ML)
Thilo Neumann (TN)
Karl H. Börst (KHB)
Druck: Lebenshilfe Braunschweig
Auflage: 700 Exemplare
Der „fahrradladen im zimmerhof“ unterstützt durch seine Fördermitgliedschaft den
ADFC Kreisverband Wolfenbüttel
Fahrradcodierung
Die nächsten Termine < jeweils von 16.00 bis 18.00 Uhr > im Z/U/M/
3. Juli, 7. August, 4. September und 2. Oktober 2009
Fahrradberatung: Jeden Freitag von 16 - 18 Uhr im Z/U/M/
Treffen für Aktive und „Neu-Aktive“, die unsere Arbeit unterstützen:
Jeweils am 2. Dienstag im Monat um 20.00 Uhr Plenum in der EFB
(Evangelische Familien-Bildungsstätte, Dietrich-Bonhoeffer-Str. 1)
Jeden weiteren Dienstag im Monat < um 20.00 Uhr > im Z/U/M/
So finden Sie das Z/U/M/
Öffnungszeiten des Z/U/M/:
Zentrum für Umwelt und Mobilität
Mittwoch
10.00 - 12.00 Uhr
Freitag
16.00 - 18.00 Uhr
Samstag
10.00 - 13.00 Uhr
Titelfotos: Impressionen „Radwandern im Oderwald“
eljot
Fahren Sie mit uns ...
... zur RAD‘09!
Auch in diesem Jahr bieten wir wieder eine Zubringer-Tour
zur Rad‘09 - “Das Sattel-Fest“ an!
Start ist am 16. August 2009 um 10.00 Uhr am Zentrum für Umwelt und Mobilität
Vor Ort können die Teilnehmer den ausgeschilderten Kurs abfahren und sich an
den angebotenen Aktionen beteiligen. Bei Bedarf kann die Rückfahrt nach Wolfenbüttel auch individuell gestaltet werden.
Das vollständige Programm unserer geführten Radtouren von Juli bis
Oktober 2009 finden Sie auf Seite 2