Städt. Kindertagesstätte Remshartgässchen 6 86152 Augsburg Tel

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Städt. Kindertagesstätte Remshartgässchen 6 86152 Augsburg Tel
Inhaltsverzeichnis
Städt. Kindertagesstätte
Remshartgässchen 6
86152 Augsburg
Tel.: 0821 / 324 - 6211
Fax: 0821 / 324 - 6231
Email: remshart.kita@augsburg.de
1. Rahmenbedingungen
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1.1 Informationen zum Träger und zur Einrichtung
1.1.2 Unsere Einrichtung
1.2 Familiensituation im Einzugsgebiet
1.3 Unser rechtlicher Auftrag
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2. Unser Leitbild
2.1 Kinder und Familien im Mittelpunkt
2.2 Unser pädagogischer Ansatz
2.3 Unser lokales Netzwerk
2.4 Unsere Maßnahmen zur Qualitätssicherung
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3. Übergange
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3.1 Übergang in die Kindertagesstätte
3.2 Übergang in die Grundschule
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4. Unser Angebot für Kinder
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4.1 Bildungs- und Erziehungsarbeit
4.1.1 Partizipation
4.1.2 Multikulturalität
4.1.3 Lernumgebung
4.1.4 Lernen in Projekten
4.1.5 Freispiel
4.1.6 Planung und Dokumentation der Bildungsarbeit
4.1.7 Beobachtung und Dokumentation von Lern- und Entwicklungsprozessen
4.2 Umsetzung der Bildungs- und Erziehungsziele / Basiskompetenzen
4.2.1 Sozialerziehung
4.2.2 Sprachkompetenz
4.2.3 Mathematisch – naturwissenschaftlicher Bereich
4.2.4 Kreativität
4.2.5 Bewegung
4.2.6 Gesundheitserziehung
4.2.7 Vorschulerziehung
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5. Unser Angebot für Eltern
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5.1 Eltern und Kooperationspartner
5.2 Elternbeirat
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6. Weiterentwicklung / Qualitätsverbesserung
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Vorwort
1. Rahmenbedingungen
1.1 Informationen zum Träger und zur Einrichtung
Liebe Leserinnen und Leser,
unsere Einrichtung ist eine der ältesten Kindertagestätten der Stadt Augsburg.
Wir befinden uns im Herzen der Jakobervorstadt und sind aufgrund unserer Lage gut
mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. In unserer multikulturellen Einrichtung
betreuen wir Kinder im Alter von zweieinhalb bis sechs Jahren.
Träger: Stadt Augsburg
Fachbereich Kindertagesstätte
Fuggerstraße 12 a
86152 Augsburg
Unsere Kinder kommen aus vielen verschiedenen Nationen, was unsere Arbeit und
unser Miteinander nachhaltig prägt. Wichtig ist uns das gegenseitige Verständnis für
das Anderssein, für unterschiedliche Lebensbedingungen und – haltungen. Wir
möchten Ihr Kind in der Zeit, die es in unserer Einrichtung verbringt unterstützen und
seinen Entwicklungsprozess begleiten.
Einrichtung: Städtische Kindertagesstätte
Remshartgässchen 6
86152 Augsburg
Tel.: 0821 / 324 - 6211
Fax: 0821 / 324 - 6231
Email: remshart.kita@augsburg.de
Unserer Konzeption liegen als rechtlicher Auftrag der Bayrische Bildungs- und
Erziehungsplan zugrunde sowie die Leitbilder der Stadt Augsburg als Träger unserer
Einrichtung.
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag 6:30 Uhr bis 17:00 Uhr
Freitag 6:30 Uhr bis 16:00 Uhr
Wir freuen uns, Sie und Ihr Kind in unserer Einrichtung begrüßen zu dürfen.
Schließzeiten:
2. und 3. Augustwoche, sowie den anschließenden Montag
24. 12. bis 31.12. des Jahres
5 Planungstage im Jahr
Ulrike Behet-Stannick und das Tagesstättenteam im Mai 2010
( Leitung )
Belegungsplätze:
80, davon 8 Plätze für unter dreijährige Kinder, sowie
2 Einzelintegrationsplätze
Personelle Ausstattung:
5 Erzieherinnen, 6 Kinderpflegerinnen, 1 Heilerziehungspflegerin,
1 SPS Praktikant / in
1 Beiköchin, 2 Reinigungskräfte
Das Leitbild der städtischen Kindertagesstätten:
Die städtischen Kindertagesstätten….
• sind offene, öffentliche Orte der Erziehung, Bildung und sinnlichen Erfahrung
• bejahen die kulturelle Vielfalt ihrer Kinder und ihrer Standorte
• ermöglichen Lernen am Umgang mit Alltag und Spielregeln
• geben Jungen und Mädchen gleiche Chancen
• sind Orte demokratischer Interessen und Kompromisse
• beteiligen auch schwächere und behinderte Kinder
• öffnen sich für Familien
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1.1.2 Unsere Einrichtung
Als multikulturelle Einrichtung legen wir die Schwerpunkte unseres Bildungsauftrages
auf die Förderung der interkulturellen und der sozialen Kompetenzen, der Sprachkompetenz und der Integration. Das Miteinander unterschiedlicher Kulturen,
Lebensmodellen und Erfahrungen prägt unsere Arbeit.
Ein weiterer Schwerpunkt unserer Einrichtung ist die Förderung der physischen
Kompetenzen, insbesondere der Grob- und Feinmotorik. Wir bieten Kindern die
Möglichkeit ihren Bewegungsdrang auszuleben, ihre Körperwahrnehmung zu
verbessern, sich im Garten und in der freien Natur zu erproben.
In unseren Bildungsräumen haben Kinder die Möglichkeit sich individuell und
ganzheitlich zu entfalten und ihr Lernen selbsttätig zu gestalten. Die Räume
dienen als Impulsgeber um die Basiskompetenzen der Kinder zu vertiefen und
zu fördern. Die Ausstattung und Funktion unserer Räume richtet sich nach den
aktuellen Bedürfnissen der Kinder. Sie haben die Möglichkeit mitzuwirken und die
Veränderungsprozesse in den Räumen zu gestalten.
Bauzimmer:
Im Bauzimmer kann Ihr Kind bauen, konstruieren, legen, stecken, stapeln und entwerfen. Es stehen vielseitige Materialien zur Verfügung, wie Eisenbahnschienen,
Holz- und selbstgestaltete Bausteine in unterschiedlichen Größen, Konstruktionsund Belebungsmaterial. Ergänzt haben wir dieses mit Naturmaterialien wie Stekken,Holzscheiben etc. Dieses vielfältige Angebot ermöglicht Ihrem Kind seine
Fantasie und Kreativität frei zu entfalten. Die Feinmotorik und das räumliche
Vorstellungsvermögen, das soziale Miteinander, die Konzentration und Ausdauer
werden als Kompetenzen erlebt.
In unserer mathematischen Ecke werden naturwissenschaftliche und physikalische
Grundgesetze erforscht und die Experimentierfreude der Kinder angeregt. Der
Sand- und Wassertisch bietet Kindern die Möglichkeit Landschaften zu gestalten,
Spielmöglichkeiten zu erweitern oder einfach die Naturelemente wie Sand und
Wasser, aber auch deren Kombination ganzheitlich und sinnlich zu erfahren.
Rollenspielzimmer:
Im Rollenspielzimmer kann Ihr Kind in andere Rollen schlüpfen, seinen Alltag nachspielen, sich verkleiden, Vater – Mutter – Kind und Kaufladen spielen. Hierfür stehen
verschiedenen Kleidungsstücke, ein Kaufladen, eine Kinderküche etc. zur Verfügung.
Im Rollenspiel kann Ihr Kind Alltagssituationen und Erlebnisse verarbeiten und neue
Verhaltensweisen erlernen. Soziale Kompetenzen wie Rücksicht nehmen, Konflikte
lösen, Verantwortung übernehmen, aber auch für seine Belange und Interessen
einzustehen werden hier erlernt.
Das Rollenspielzimmer wird je nach Interessenlage der Kinder so umgestaltet,dass
sich immer wieder neue Erfahrungsmöglichkeiten auftun können.
Kreativraum:
Im Kreativraum kann Ihr Kind malen und zeichnen, kleben, schneiden und gestalten.
Hierfür stehen Ihrem Kind eine breite Palette an Farben in Form von Buntstiften,
Wachsmalkreiden, Wasser- und Fingerfarben zur Verfügung. Unterschiedliche Papier-
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sorten laden ein zu kleben, schneiden und gestalten. Weitere Materialien wie Watte,
Wolle, Korken, Verpackungs- und Naturmaterialien wecken die freie Kreativität
Ihres Kindes. Es hart die Möglichkeit seine Fantasie und Kreativität frei auszuleben,
Konzentration und Geschicklichkeit zu verbessern. Die Feinmotorik, die Auge – Hand
– Koordination sowie die richtige Stifthaltung werden hier geschult und gefördert. Auch
verschiedene Farben und Formen werden vom Kind erlernt, wiederholt und verfestigt.
Das Arbeiten mit Ton bietet Ihrem Kind viele Möglichkeiten, es kann experimentieren,
entwerfen, kneten und gestalten.
Die auf diese Weise gestalteten Lernansätze ermöglichen den Kindern das Erlernen
und Vertiefen u. a. künstlerischer Kompetenzen , die die Wahrnehmung zur Ästhetik
und Kultur fördern. (siehe 4.2.4)
Bewegungsbaustelle:
Die Bewegungsbaustelle basiert auf psychomotorischen Ansätzen. Hier kann Ihr Kind
turnen, springen, rennen, balancieren, werfen, klettern, tanzen und Ball spielen. Das
geeignete Material dazu gibt es in unserem Turnschrank. Hier können die Kinder aus
verschiedenen Bällen, Seilen, Stäben, Reifen, Kegeln, Rollbrettern, Zauberwürfel etc.
wählen. Außerdem befinden sich in der Bewegungsbaustelle eine Langbank, Matten,
sowie ein Klettergerüst.
Die Kinder schulen hier u. a. ihr Gefühl für den eigenen Körper. Sie lernen ihre Kraft
einzuschätzen und schulen ihren Gleichgewichtssinn. Darüber hinaus werden durch
koordinierte Bewegungsabläufe, z.B. Rückwärtslaufen oder Auffangen von Bällen die
Grundlagen zur Denkentwicklung gelegt. Weiterhin wird durch intensive Bewegung die
Muskulatur und die Ausdauer der Kinder aufgebaut.
Garten:
Unseren großen Garten nutzen wir als zusätzlichen Funktionsraum. Nach Möglichkeit
gehen wir täglich in den Garten um den Kindern die Möglichkeit zur freien Bewegung
zu bieten. Der Garten wurde gemeinsam mit Eltern so gestaltet, dass die Kinder
verschiedene Bereiche haben, in die sie sich zurückziehen und „unbeobachtet“ spielen
können. So gibt es einen kleinen Hügel, der die Bewegungskoordination der Kinder
beim Hoch- und Runterlaufen schult, man kann Dinge rauf oder runterrollen lassen etc..
Im Winter ist dieser Hügel eine beliebte Rodelbahn. Im darunter liegenden Tunnel kann
man sich verstecken, man kann durchkrabbeln oder sich mit Freunden zu einem kleinen
„Plausch“ treffen.
Eine andere Rückzugsmöglichkeit bietet unsere „Felsenburg“. Die Aufschüttung ist von
großen Steinen eingefasst, über eine kleine Steintreppe zu begehen und mit einem
großen „Holzgesicht“ abgegrenzt. Diesen Bereich richten unsere Kinder oft mit Stühlen
und Tischen ein und spielen dort Alltagssituationen aus ihrer Lebenswelt nach.
Unseren Pool nutzen wir im Sommer zum Baden und Planschen. Unter den Bäumen
kann man sich ausruhen oder im Sommer im Schatten spielen.
Auf der asphaltierten Fläche im vorderen Bereich des Gartens kann man mit Dreirädern
und Rollern fahren oder Fußball spielen. Unsere zwei Sandkästen laden zum Buddeln,
Matschen und Bauen ein, im Kletterhaus kann man mit Freunden sitzen oder rutschen.
Wir nutzen unseren Garten auch für gezielte Bewegungsangebote, wie Seilspringwettbewerbe, Spielen mit dem Fallschirm etc..
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Spiel – und Entspannungsraum:
Unser Spiel – und Entspannungsraum im 1. Stock wird je nach Bedürfnissen der
Kinder genutzt. Zum einen stehen verschiedene Tischspiele, Puzzle, sowie Farb
– und Legematerialien bereit. Hier können die Kinder alleine oder mit ihren Freunden
Regelspiele spielen, neue Regelspiele erfinden, Farben und logische Reihen legen etc..
Die für diesen Raum zuständige Erzieherin begleitet und unterstützt die Kinder in ihrem
Tun, sie hilft bei Bedarf und geht auf Anregungen der Kinder ein.
Die Konzentration und Ausdauer werden hier gefördert, der Grundstein für das Erfassen
von Mengen wird gelegt, die Frustrationstoleranz der Kinder wird geschult.
Durch das Miteinander lernen die Kinder gegenseitige Rücksichtnahme, aufeinander
eingehen, aber auch eigene Interessen einzubringen.
In der Leseecke können Kinder Bilderbücher anschauen, sich vorlesen lassen, nacherzählen etc.. Wichtig ist uns hier, die Literacy - Kompetenzen der Kinder wie z.B.
Begriffsbildung und Textverständnis zu stärken und zu fördern (siehe 4.2.2).
In unserer Hängematte können sie sich alleine oder gemeinsam entspannen, im
Märchenzelt können sie sich zurückziehen, die „Welt“ draußen lassen und im Spiel ihre
Fantasie ausleben.
Werkraum:
Im Werkraum haben die Kinder in Kleingruppen die Möglichkeit zu sägen, zu nageln, zu
bohren, zu hämmern und zu gestalten. Es stehen unterschiedliche Werkmaterialien wie
Holzscheiben, Äste, Tannenzapfen und Kartons zur Verfügung.
Die Kinder können ihre Feinmotorik schulen und sich ausprobieren. Die zuständigen
Fachkräfte oder auch Eltern stehen für Ideenfindung und Umsetzung zur Seite, helfen,
unterstützen und ermutigen. So wird der richtige Umgang mit handwerklichen Geräten
gefördert und es entstehen ganz eigene Kunstwerke.
Brotzeitoase / Essraum:
In der Brotzeitoase kann Ihr Kind in Gesellschaft seine mitgebrachte Brotzeit verzehren.
Es hat die Möglichkeit in Ruhe seine Kräfte neu aufzutanken. Auch kann es sich mit
Freunden treffen, sich austauschen und in angenehmer Atmosphäre sein Essen genießen.
Das Kind empfindet das Essen als positives Erlebnis und als einen festen Bestandteil in
seinem Tagesablauf. Zusätzlich wird das Gemeinschaftsgefühl gestärkt.
Das gemeinsame Mittagessen findet im Essraum statt. Die Kinder haben die Möglichkeit in
der Zeit von 11:30 Uhr bis 13:00 Uhr das Mittagessen mit ihren Freunden einzunehmen.
Die Speisen für die Kinder stehen auf den Tischen, so dass sie sich selber bedienen
können. Die anwesende Pädagogin leistet bei Bedarf Hilfestellung.
In die Gestaltung des Speiseplanes werden die Kinder aktiv einbezogen. Hierzu
erstellen sie z.B. einen Speiseplan, gehen auf den Markt zum Einkaufen, lernen
neue Lebensmittel kennen und diese zu verarbeiten. Sie sammeln Erfahrungen über
unterschiedliche Ernährungsgewohnheiten in anderen Kulturen oder im Rahmen
gesundheitlicher Aspekte und entwickeln aus diesen Erkenntnissen neue Projekte.
Ruheraum:
Im Ruheraum können sich die Kinder nach dem Mittagessen entspannen und ausruhen. Sie
hören während ihrer Ruhephase eine Geschichte oder Musik, manche Kinder schla-fen dabei
ein. So können sie mit dem ereignisreichen Vormittag abschließen und regenerieren.
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Die Teilnahme an der Ruhephase ist freiwillig und richtet sich nach den Bedürfnissen
der Kinder. Besonders für die jüngeren Kinder ist diese Zeit wichtig, um neue Kräfte zu
tanken und den Nachmittag gut abschließen zu können.
1.2 Situation der Kinder und Familien im Einzugsgebiet
Unsere multikuturelle Einrichtung wird momentan von Kindern und Familien aus 16 Nationen
besucht. Die dadurch gegebenen unterschiedlichen Lebensbedingungen und –Erfahrungen
werden von allen am Erziehungsprozess beteiligten Personen als Bereicherung empfunden
und erlebt. Aus der Unterschiedlichkeit ergeben sich so die Schwerpunkte unserer Arbeit,
wie z.B. der Spracherwerb und die Sprachförderung.
Die Tagesstätte befindet sich inmitten der Jakobervorstadt. Hier sind die vorhandenen
Wohnverhältnisse oftmals sehr beengt und bieten wenige Bewegungsmöglichkeiten für
Kinder. So ergibt sich ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit, die Bewegungs-erziehung.
1.3 Unser rechtlicher Auftrag
Als Einrichtung eines öffentlich rechtlichen Trägers unterliegen wir dem Bayrischen
Kinder- und Bildungsgesetzes. Unsere Arbeit richtet sich nach den Zielvorgaben des
Bayrischen Bildungs- und Erziehungsplanes, sowie den Leitbildern und –Gedanken
unseres Trägers, der Stadt Augsburg und des Fachbereiches Kindertagesstätten.
Wir verstehen uns als ein Ort der Bildung und des Lernens, an dem Kinder unbesehen
ihrer Herkunft und Fähigkeiten partizipieren können.
2. Unser Leitbild – Prinzipien unseres Handelns für Kinder und Familien
2.1 Kinder und Familien im Mittelpunkt
Kinder und Familien stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit. Wir nehmen Ihr Kind in
seiner Persönlichkeit ernst und bestärken es in seinen Begabungen. Die individuelle
Entwicklungsfähigkeit der einzelnen Kinder berücksichtigen und unterstützen wir. Uns liegt
viel am Vertrauensaufbau zu Ihrem Kind. Wir handeln ehrlich, offen, wertschätzend und
authentisch. Das heißt für uns, dass wir gegenseitige Abmachungen einhalten, positives
Verhalten verstärken und unser eigenes Verhalten dem Kind gegenüber reflektieren.
Als multikulturelle Einrichtung stehen bei uns die sozialen Kompetenzen der Kinder im
Rahmen der interkulturellen Begegnung im Vordergrund. Zum einen erfahren Kinder
und Familien Wertschätzung und Akzeptanz ihres kulturellen Hintergrundes, zum
anderen unterstützen wir sie beim Erlernen der deutschen Sprache und soweit es uns
möglich ist, bei unterschiedlichsten Problemen der Integration. Familien sind in unserer
Einrichtung willkommen. Wir wünschen uns eine enge Zusammenarbeit, sowohl in der
Eingewöhnungsphase, als auch im weiteren Verlauf der Kindergartenzeit. Für Fragen
und Anliegen stehen wir jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung.
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2.2 Unser pädagogischer Ansatz
2.4 Unsere Maßnahmen zur Qualitätssicherung
Die Grundlagen unserer pädagogischen Arbeit sind sowohl die Leitbilder und Leitgedanken der Stadt Augsburg, als auch das BayKiBiG und der BayBEP. Als Ort der Bildung
sind wir offen für Kinder unterschiedlichster Nationen, Herkunft und Alters. Wir profitieren
von verschiedenen Lebenserfahrungen und –Einstellungen und empfinden diese als
Bereicherung. Zwei Schwerpunkte unserer Einrichtung sind die Bewegungserziehung und
die Sprachförderung, die wir anhand der Bedürfnisse unserer Kinder entwickelt haben und
stetig weiterentwickeln. Weiterhin bieten wir ihnen in offenen Projekten die Möglichkeit sich
mit ihren Bedürfnissen und Anliegen einzubringen. Um diesen Prozess zu unterstützen,
schaffen wir eine anregende, situationsorientierte Lernumgebung.
Unser Team aus Fachfrauen unterstützt die Kinder in den einzelnen Bildungsbereichen, wie
z.B. Naturerfahrungen, hauswirtschaftlichen Projekten, Werken, kreative Gestaltung und
Lernangebote im Vorschulbereich. Um diese Qualitätsstandards zu halten und zu verbessern
befindet sich unser Team im ständigen Austausch und arbeitet eng miteinander.
Um die Qualität unserer Arbeit zu sichern und weiterzuentwickeln, bilden sich die Fachfrauen
unseres Teams in den Schwerpunkten ihrer pädagogischen Arbeit regelmäßig weiter. So
haben wir die Möglichkeit unsere Kenntnisse in den verschiedenen Bildungsbereichen zu
vertiefen und uns neue pädagogische Standards anzueignen. In regelmäßig stattfindenden
Teambesprechungen partizipieren die Kolleginnen an ihrem Wissen.
In diesem Jahr hat unser Team an einer viertägigen Fortbildungsreihe zum Thema „Dialog
Bildung“ teilgenommen. Wir befassten uns mit der Umsetzung des BayKiBiG speziell
bezogen auf die Gegebenheiten in unserem Haus. Diese Fortbildung setzt uns verstärkt
in die Lage Bildungsprozesse und Lernarragements für unsere Kinder zu initiieren.
Unsere Fachfrau für U 3 Kinder hat erfolgreich an der Qualifizierungskampagne für
unter 3-jährige Kinder in Kindertagesstätten teilgenommen. Eine weitere Kollegin bildet
sich in diesem Bereich gerade fort.
2.3 Unser lokales Netzwerk
Um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kinder Rechnung zu tragen, vernetzen
wir uns mit verschiedenen Institutionen. So arbeiten wir mit den Fachdiensten der
Kinderklinik Josefinum und der Hessingstiftung zusammen. Hier nutzen wir Diagnostik
und Frühförderung, Ergotherapie und Logopädie. Weiter pflegen wir Kontakte zu
Schulvorbereitenden Einrichtungen und heilpädagogischen Kindertagesstätten.
Der Kontakt zu unseren Sprengelschulen Elias – Holl – GS und St. Max – GS ist sehr
intensiv. Es gibt regelmäßigen Austausch mit den Lehrern und Schulleiterinnen über
Veränderungen im Lehrplan und neue gesetzliche Bestimmungen. Wir haben die
Möglichkeit mit unseren Kindern in den Schulen zu hospitieren und bedarfsorientierte
Gespräche mit den Lehrern zu führen. Hierzu gehören Informationen wie die
Einschulungszeiten für Kinder und Eltern gestaltet werden, welche Schwerpunkte
hier gesetzt werden, welche Anforderungen auf die Kinder in der ersten Klasse zu
kommen, neue Unterrichtsgestaltung etc.. Im Gegenzug informieren wir über unsere
pädagogischen Ansätze und die Schwerpunkte unserer Arbeit. Weiterhin haben wir die
Möglichkeit im Unterricht in der ersten Klasse zu hospitieren, um uns ein aktuelles Bild
vom „zukünftigen Alltag“ unserer Kinder zu machen.
Durch diese enge Verknüpfung profitieren alle Beteiligten von einander. Regelmäßige
Deutsch – Vorkurse, die teils in der Kindertagesstätte, teils in den Schulen stattfinden,
vertiefen unsere Zusammenarbeit.
Ein weiterer Kooperationspartner ist der an der Elias-Holl-Schule angesiedelte
städtische Hort. Hier stehen wir im engen Austausch mit den Kolleginnen. um unseren
zukünftigen Hortkindern den Übergang zu erleichtern (siehe Punkt 6).
Über die Ausbildung unserer Praktikanten entwickeln wir Kontakte zu Fachakademien
und Kinderpflegeschulen.
In Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Sozialdienst und den verschiedenen Beratungsstellen unterstützen wir Eltern bei Fragen und individuellen Bedürfnissen im Alltag.
Im Austausch mit unserem Stadtteilverein und den angrenzenden Kirchengemeinden
bringen wir uns bei Veranstaltungen im Stadtteil ein, wie z.B. Jakober – Kirchweih.
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Gezielte Beobachtungen mit Sismik, Perik und Seldak und deren Dokumentation setzen
uns in die Lage, die Entwicklungsprozesse der Kinder gezielt wahrzunehmen und
unsere pädagogische Arbeit und deren Zielsetzung danach auszurichten.
3. Übergänge
3.1 Der Übergang in die Kindertagesstätte – Die Eingewöhnung
„Der Anfang und das Ende reichen sich die Hände“
Ein Übergang ist ein zeitlich begrenzter Lebensabschnitt, in dem markante
Veränderungen geschehen und Lernprozesse beschleunigt werden. Auslöser sind
Ereignisse, die das Kind als einschneidend erlebt, weil sie für es erstmals oder nur
einmal im Leben vorkommen. Dieses ist ein wichtiger Prozess in der Entwicklung
Ihres Kindes. In dieser Phase wollen wir Sie und Ihr Kind bestmöglich begleiten und
unterstützen. Jedes Kind bewältigt Übergänge in seinem eigenen Tempo. Es bekommt
von uns die Zeit, die es für seine Eingewöhnung braucht, z.B. mit Schnuppertagen in
der Kindertagesstätte.
Im Alltag achten wir darauf, Sie und Ihr Kind beim Ablöseprozess zu unterstützen. In der
Bringzeit helfen wir Ihrem Kind bei der Verabschiedung, z. B. winken wir am Fenster
den Eltern. Wir erklären anhand der Uhr, wann es wieder abgeholt wird, informieren Sie
telefonisch über das Wohlbefinden Ihres Kindes.
Selbstverständlich haben Sie in der Eingewöhnungsphase auch die Möglichkeit in der
Kindertagesstätte zu bleiben und gemeinsam mit Ihrem Kind die Eingewöhnung zu
gestalten. Hier arbeiten wir mit Ihnen im engen Schulterschluss. Gezielt helfen wir bei
den Übergangen auch durch:
1. Eingewöhnungsstunden mit Eltern in der Kindertagesstätte
2. Ausführliche Gespräche mit Eltern
3. Gemeinsame Festlegung von Eingewöhnungs- und Abschiedsritualen
3.2 Der Übergang in die Grundschule
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Im letzten Jahr vor der Einschulung werden die Kinder in der Vorschulgruppe zusammengefasst. Hier werden sie intensiv auf den Übergang in die Grundschule vorbereitet.
Die in der bisherigen Kindergartenzeit erworbenen Fähigkeiten und Kompetenzen
werden vertieft.
Wichtig ist uns hier besonders die Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit der
Kinder. In der Regel sind sie sehr motiviert in die Schule zu gehen und es ist ihnen
wichtig ein „Vorschulkind“ zu sein.
Ängste und Unsicherheiten greifen wir auf und arbeiten mit den Kindern daran. Wir
stärken ihr Selbstbewusstsein und ihre Selbstkompetenz.
Durch das wöchentliche Turnen in der Grundschule ist den Kindern das Schulgebäude
bereits vertraut. Es gibt Schnuppertage in den Sprengelschulen, die Deutsch – Vorkurse
finden teils dort statt, ehemalige Kindergartenkinder besuchen uns in den Ferien, so
dass vielfältige Kontakte geknüpft werden können.
Projektarbeit
• Was interessiert mich?
• Was kann man weiterentwickeln
• Wie kann ich etwas weiterentwickeln
Bei diesen Prozessen stehen die Pädagogen den Kindern beobachtend und aktiv
unterstützend zur Seite. Sie ermuntern zur eigenen Meinungsäußerung,
Entscheidungen zu treffen, sich auf Neues einzulassen oder auch sich abzugrenzen
und Kontakte über gleiche Interessen zu knüpfen. Im Vordergrund steht die Förderung
der Selbstkompetenz der Kinder, die Fähigkeit ihre sozialen Kompetenzen einzubringen
und weiterzuentwickeln, sowie ihr Selbstbewusstsein zu stärken.
4.1.2 Multikulturalität
„Unterschiedliche Herkunft – gemeinsame Zukunft“
4. Unser Angebot für Kinder
4.1 Bildungs- und Erziehungsarbeit
4.1.1 Partizipation
Die Kinder sollen spüren, dass ihre eigene Welt von Erwachsenen respektiert und akzeptiert
wird. Sie könne ihre Entscheidungen in unserer Kindertagesstätte in verschiedenen
Bereichen frei treffen und dabei Verantwortung für sich selbst übernehmen:
Freispiel
• In welchem Funktionsraum möchte ich mich aufhalten?
• Welche Spielmaterialien möchte ich nutzen?
• Wie lange möchte ich mich damit beschäftigen?
• Mit wem möchte ich spielen?
Morgenkreis
• In welcher Gruppe nehme ich daran teil?
• Neben welchen Kindern möchte ich sitzen?
• Wie und wie viel möchte ich mich einbringen?
Garten
• Möchte ich gleich nach dem Morgenkreis in den Garten gehen?
• Wie lange möchte ich draußen bleiben?
• Was möchte ich draußen spielen?
• Mit wem möchte ich in Kontakt treten?
Brotzeit
• Wann verspüre ich Hunger und möchte ich essen?
• Was möchte ich von meiner Brotzeit essen?
• Wie viel möchte ich davon essen?
• Was und wie viel möchte ich trinken?
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In unserer Kindertagesstätte begegnen sich Kinder, Eltern und Erzieher/innen aus
unterschiedlichsten Nationen. Die sprachliche und kulturelle Aufgeschlossenheit sind
hier Vorraussetzung für ein interkulturelles Miteinander. Gemeinsam leben und erleben
wir andere Kulturen, Sprachen, Bräuche und Religionen. Die kulturelle Vielfalt regt zum
Austausch der Kinder und Erwachsenen untereinander an, sowie zum gemeinsamen
Spielen, Handeln und Lernen. Daher sehen wir diesen Ort der Begegnung als große
Bereicherung an, um voneinander zu lernen und uns gegenseitig wert zu schätzen.
„Wege entstehen, um sie miteinander zu gehen“
Multikulturalität findet man im Alltag unserer Kindertagesstätte. Die Kinder haben die
Entscheidungsfreiheit, was, mit wem und wo sie spielen und sich bilden möchten.
Bei gemeinsamen Aktivitäten können sie sprachlich und spielerisch voneinander
und miteinander lernen. Durch gezielte Angebote und Projekte unterstützen wir die
interkulturelle Erziehung der Kinder in unserer Einrichtung.
Bei der Gestaltung der Lernarragements spielt die Vorbildhaltung der zuständigen
Pädagogin eine große Rolle. Sie vermittelt Offenheit und Toleranz, Interesse am
„Anderssein“ , Wertschätzung anderer Werte, Sprachen und Lebenserfahrungen.
Sie stärkt die Neugierde der Kinder aufeinander, unterstützt sie durch aktives Zuhören
und schafft einen Rahmen, in dem Kinder erfahren, dass ihre Herkunft und Sprache
wertgeschätzt werden.
Auch die aktive Einbeziehung der Eltern mit Migrationshintergrund in den pädagogischen
Alltag ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit. So lesen Eltern Bilderbücher in
ihrer Muttersprache vor, es gibt ein Stadtteilmütterprojekt, eine Hand – Hand – Gruppe,
multikulturelle Feste, die Möglichkeit mehrsprachige Bilderbücher auszuleihen etc..
4.1.3 Lernumgebung
Für den Erwerb der Basiskompetenzen schaffen wir in den Funktionsräumen eine
positiv anregende Lernumgebung. Durch das breitgefächerte Materialangebot, welches
auch Naturmaterialien beinhaltet, finden die Kinder eine anregungsreiche Umgebung,
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die zur Selbsttätigkeit animiert, vor. Hier können Kinder selbstbestimmt und fachlich
unterstützt lernen und ihre Kompetenzen stärken.
Ein Hauptziel ist es das Selbstbewusstsein und die Selbstwirksamkeit der Kinder
zu fördern, indem wir mit ihnen Aufgaben und Anforderungen entwickeln, die sie
eigenständig bzw. mit behutsamer Unterstützung lösen können. Die Lernarragements
sind so gestaltet, dass die Stärken der Kinder bewusst unterstützt werden.
Die unterschiedlichen Raumstrukturen ermöglichen unseren Kindern abwechslungsreiche und kreative Spielideen zu entwickeln. Anregungen und Impulse zur Umgestaltung
der Räume durch die Kinder werden von uns aufgegriffen und gemeinsam mit ihnen
umgesetzt.
In den Räumen ist immer mindestens eine Bezugsperson anwesend, die den Kindern
bei Bedarf Unterstützung und Zuwendung gibt.
4.1.4 Lernen in Projekten
Die Bildung beruht auf einem Grundwissen, das erst erlernt werden muss. In unseren
Bildungsräumen ( Bewegungsbaustelle, Rollenspiel-, Kreativ-, Bau- und Spielraum
finden die Kinder Freiraum zur persönlichen Weiterentwicklung in allen Bereichen.
Das Kind nicht nur zu erziehen, sondern auch zu bilden ist ein wichtiger Grundstein
unserer Arbeit. Durch partizipative Ansätze wie Mitbestimmung und Mitgestaltung
im Kindergartenalltag lernen Kinder sich mit Lernaufgaben auseinanderzusetzen,
sie zu verstehen und zu bewältigen. Sie finden sich über Interessen oder Inputs der
zuständigen Fachfrauen in Kleingruppen zusammen und entwickeln gemeinsam mit
diesen ein Projekt zu einem für sie gerade wichtigen Thema.
So entwickelte sich z.B. das Projekt „Warum kann Spiderman die Wände hoch
laufen?“ Nachdem die Projektgruppe dieses Thema anhand der Arbeit mit der Kamera
erarbeitet hatte, entwickelten sich neue Projekte, wie z.B. „Wo wohnen wir?“ Studien
mit dem Fotoapparat. Weiterhin entstanden über das Interesse an Natur und Bewegung
Naturtage mit von den Kindern gewählten Schwerpunkten; hauswirtschaftliche Projekte
und Werkstatten zu besonderen Anlässen, wie die Weihnachtswerkstatt.
In der Projektarbeit wird die Selbsttätigkeit gefördert, indem wir gemeinsame Ziele
setzen und dazu verschiedene Aktivitäten planen. Aus gesetzten Themen und
Erfahrungen entwickeln die Kinder neue Ideen, so dass Projekte erweitert werden oder
neu starten.
Um Lernerfolge zu erzielen schaffen wir mit pädagogischem Bezug ein Lernumfeld
indem wir Anreize bieten, wie die Raum – Mit - und Umgestaltung sowie Materialwechsel
in den Funktionsräumen nach Bedürfnissen der Kinder. Eine gezielte Förderung der
Vorschulkinder findet bei uns ebenso regelmäßigen Raum wie Literacy – Erziehung,
Bewegung und Sprachförderung.
4.1.5 Freispiel
Um Kinder in ihrer ganzheitlichen Entwicklung zu unterstützen, ist das Freispiel
in unserer Einrichtung ein wesentlicher Bestandteil das Kind auf dem Weg seiner
Selbstfindung und – bildung zu begleiten. Die Kinder haben die Möglichkeit anhand
vorhandener Raumstrukturen und Materialien selbstständig und selbsttätig zu agieren.
In dem wir ihnen die Möglichkeit geben alleine oder im Kontakt mit anderen Kindern
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Spielsituationen zu schaffen, aufrecht zu erhalten und weiter zu entwickeln, versetzen
wir sie in die Lage sich individuell und ihrem Entwicklungsstand entsprechend zu bilden.
Wir unterstützen sie in diesem Prozess, in dem wir ihre Wünsche und Anregungen
ernst nehmen und gemeinsam mit ihnen umsetzen. So haben wir im Rollenspielzimmer
gemeinsam mit den Kindern eine „Wohnung“ geschaffen, als nächstes ist eine „Büroecke“
geplant; im Bauzimmer wurde eine Sand- und Matschmöglichkeit geschaffen etc. .
Wir unterstützen die Kinder im Freispiel eher indirekt und bedarfsorientiert. Wir sind
als Ansprechpartner da, spielen bei Wunsch mit, greifen aber nur in Situationen ein, in
denen sie offensichtlich keine Lösungen finden können und Unterstützung benötigen
bzw. einfordern.
Das Freispiel findet in den Funktionsräumen und im Garten statt.
4.1.6 Planung und Dokumentation der Bildungsarbeit
Um die ganzheitliche Förderung unserer Kinder sicher zu stellen, ist eine grundlegende
Planung der pädagogischen Arbeit wichtig. Im Austausch mit ihnen greifen wir z.B. im
Morgenkreis Ideen und Anregungen auf und entwickeln daraus gemeinsame Projekte
und Aktionen. Kinder finden sich über gemeinsame Interessen zusammen und
setzen ihre Ideen mit der zuständigen Fachfrau gezielt um. Hier kommt es oftmals zu
tiefgreifenden Lernprozessen, die Kinder dazu anregen, weitere Projekte zu starten. Z.
B. Waldprojekt = Wie überwintern Tiere in der Natur = Nahrung der Tiere = Nahrung
der Menschen etc. . Weiterhin greifen wir auf Grundlage unserer Beobachtungen den
individuellen Entwicklungsstand der Kinder auf und unterstützen sie durch gezielte
Lernangebote in ihrer ganzheitlichen Entfaltung.
Neben unseren Schwerpunkten Sprachförderung und Bewegungserziehung gibt es eine
breite Angebotspalette wie z.B. Literacy _-Erziehung, mathematisch – aturwissenschaftliche
Bildung, Kreativitätserziehung, hauswirtschaftliche Bildungsangebote etc.. Diese Angebotsvielfalt entwickelt sich auch immer aus und mit den unterschiedlichen Interessen der
Kinder.
Wir dokumentieren unsere Arbeit sowohl in bildhafter als auch in schriftlicher Form.
Die Dokumentationen hängen wir an unseren Informationswänden aus, um Eltern zu
informieren und unsere Arbeit transparent zu machen.
4.1.7 Beobachtung und Dokumentation von Lern- und Entwicklungsprozessen
Die Beobachtung von Lern- und Entwicklungsprozessen der Kinder bildet eine wichtige
Grundlage für das pädagogische Handeln in unserer Kindertagesstätte. Sie erleichtern
es uns das Kind und sein Verhalten besser zu verstehen und gezielt zu begleiten.
So können wir Entwicklungs- und Lernprozesse erkennen und unterstützen. Diese
Beobachtungen bilden zum einen die Grundlage für unser pädagogisches Handeln,
dienen zum anderen auch den Entwicklungsgesprächen mit Eltern.
Wir arbeiten mit spezifischen Beobachtungsbögen wie Perik, Sismik und Seldak.
Weiterhin erstellen wir gemeinsam mit den Kindern individuelle Portfolios, in denen
ihre Entwicklungsschritte im Laufe der Kindergartenzeit dokumentiert werden. 4.2
Umsetzung der Bildungs- und Erziehungsziele / Basiskompetenzen
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4.2.1 Sozialerziehung
Soziales Lernen ist nur im Umgang mit anderen Menschen möglich. Basierend
auf diesem Grundwissen fördern wir in unserer Kindertagesstätte die wichtigsten
sozialrelevanten Kompetenzen bei den Kindern. Durch die aktive Beteiligung im
Morgenkreis trainieren die Kinder ihre Kommunikationsfähigkeit. Konfliktmanagement
und Kooperationsfähigkeit werden besonders während des Freispiels geübt. Hier
müssen sich die Kinder mit anderen Gruppenmitgliedern über Spielart, Spieldauer,
Spielpartner usw. arrangieren. Weiter erhalten sie hier in ihrer Sekundärgruppe
eine ideale Förderung in den Bereichen Kompromissbereitschaft und Empathie. Um
Akzeptanz und Toleranz gegenüber anderen Kindern und Konfessionen zu entwickeln,
feiern wir gemeinsame Feste aus den verschiedenen Nationen, machen uns unterschiedliche Sprachen bewusst etc. .
4.2.2 Sprachkompetenz
„Ohne Sprache gibt es kein Miteinander“
Einen großen Stellenwert in unserer Arbeit hat die Spracherziehung, da die Sprache
die Grundlage für Lernen und Verstehen ist. Besonders im Kindergartenalter kann die
Sprechfreude bei Kindern leichter angeregt und erweitert werden. Deshalb sehen wir
das Erlernen, die Verfestigung und den Ausbau der deutschen Sprache als wichtigen
Grundstein für Bildung an.
Aufgrund des hohen Migrationsanteils in unserer Einrichtung ist Sprache für uns auch
eine gemeinsame Vorraussetzung für das Miteinander in unserem Haus. Eine Brücke
der Verständigung zwischen den einzelnen Nationen.
Insbesondere die Muttersprache der Kinder nimmt bei uns einen zentralen Platz
ein Beherrscht ein Kind seine Muttersprache und fühlt sich darin sicher, dann fällt
es ihm auch leichter eine Zweitsprache zu erlernen. In unserer Kindertagesstätte
findet Sprachförderung individuell und ganzheitlich in allen Funktionsräumen statt.
Im Morgenkreis können die Kinder von ihren Erlebnissen berichten, singen, spielen
und planen. Während der Freispielzeit regt die Raumgestaltung die Kinder zur
Kommunikation an und schafft Sprachanlässe durch nachgelebte Alltagssituationen
aus der Welt der Kinder. In der Leseecke können die Kinder Bilderbücher betrachten
und sich darüber austauschen.
Neben diesen ständig stattfindenden Sprachanlässen unterstützen wir die Sprachförderung im Alltag, indem wir vorlesen und nacherzählen lassen, nachfragen,
unterstützen und ermutigen. Wichtig ist uns Kindern zuzuhören, sie nicht zu verbessern,
sondern das Gesagte richtig zu wiederholen und ihnen Wertschätzung für ihre
Muttersprache zu vermitteln.
4.2.3 Mathematisch – naturwissenschaftlicher Bereich
Die Welt in der die Kinder aufwachsen ist voller Mathematik. Geometrische Formen,
Zahlen und Mengen lassen sich im Alltag überall entdecken. In spielerischer Art und
Weise können die Kinder in unserer Tagesstätte mathematische Vorläuferkompetenzen
erwerben. Hierbei werden sie angeregt Mengen zu erfassen, zu vergleichen und
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zuzuordnen. Dazu gehört auch das Erkennen von Raum – Lage Beziehungen und der
natürliche Zahlenraum von 1 bis 10. Auch das Vergleichen, Klassifizieren und Ordnen
von Objekten bzw. Materialien spielt eine wichtige Rolle in der Förderung der Kinder.
Wir stellen ihnen hierfür mathematische Werkzeuge wie Messinstrumente ( Waage,
Meterstab…) zur Verfügung, mit denen sie selbstständig experimentieren können. In
unserer täglichen Arbeit machen wir Mathematik sicht- und erfahrbar und regen die
mathematische Denkfähigkeit der Kinder an, z.B. durch das Bauen mit Konstruktionsund Naturmaterialien, Würfelspiele, Abzählreime und das Erlernen von Grundbegriffen
der zeitlichen Ordnung ( gestern / heute, Tage / Monate….).
Kinder sind von Natur aus neugierig und wollen die Welt mit allen Sinne erkunden. Sie
zeigen großes Interesse an Alltagsphänomenen der belebten und unbelebten Umwelt.
Sie wollen erforschen „warum das so ist“ oder „wie das funktioniert“.
Unser Ziel ist es den Forscherdrang und die Neugierde der Kinder aufzugreifen und
ihnen hierfür attraktive Lernangebote zu bieten. Wir unterstützen die kindliche Lust am
Fragen und begegnen ihr mit Ernsthaftigkeit. Dabei steht für uns die lernmethodische
Kompetenz im Vordergrund die den Erwerb von Wissen unterstützt.
Durch den regelmäßigen Aufenthalt im Freien erleben die Kinder kurz- und längerfristige
Veränderungen in der Natur und beobachten diese. Auch im täglichen Kindergartenalltag
erhalten sie Möglichkeiten selbstständig ihrem Forscherdrang nachzugehen. Hierfür
stehen ihnen vielseitige Materialien zur Verfügung wie z.B. Sand- und Wassertisch,
Lupen, Waagen, Farben etc. .
4.2.4 Kreativität
„Kreativität – Grundlage der kindlichen Intelligenzentwicklung“
Kreativität ist die Fähigkeit des Menschen zum schöpferischen Denken und Tun. Im Gestalten
kann das Kind seine künstlerischen Begabungen und eigene Ideen verwirklichen.
Wir bieten Ihrem Kind den entsprechenden Rahmen seine Experimentierfreude
auszuleben. Dabei kann es seiner Fantasie nachgehen und seine Individualität frei
entfalten. Durch kreatives Schaffen setzt das Kind abstraktes Denken um und entwickelt
somit die Grundlage für seine kindliche Intelligenz. Um Kompetenzen im kreativen
und künstlerischen Bereich zu entwickeln bedarf es einer Vielfalt von Materialien und
Möglichkeiten. So schaffen wir in unserem Kreativraum u. a. die Möglichkeit zum Malen
mit Stiften und Wasserfarben, zum Kleben, Schneiden, Tonen etc. .
Durch wertschätzende und unterstützende Begleitung erfährt das Kind Freude am
eigenen Gestalten und Experimentieren. Seine soziale und emotionale Kompetenz wird
gefördert im Austausch und in einer Atmosphäre des Miteinanders und der Toleranz. Die
Selbstständigkeit wird unterstützt und gefördert durch angemessene Raumgestaltung
und vielseitige Materialauswahl.
4.2.5 Bewegungserziehung
Motorische Entwicklung ist ein kontinuierlicher Prozess bei dem das Kind die Fähigkeit
erwirbt, durch freie und angeleitete Angebote Sinnesreize zu differenzieren und sich
somit weiter zu entwickeln. Die Motorik ist in ständiger Wechselwirkung mit allen
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Entwicklungsbereichen, dass heißt sozialer, biologischer, sprachlicher, emotionaler,
psychischer und motorischer Wahrnehmungs- und kognitiver Entwicklung. Die Welt wird
von Kindern über Bewegung und Wahrnehmung erprobt um eine eigene Persönlichkeit
zu entwickeln.
In unserem Alltag ist die Bewegungsbaustelle integriert, so dass die Erlebniswelt
der Kinder mit eingeschlossen wird. Dem Kind wird hier Raum für die ganzheitliche
Entwicklung gelassen, um Bewegungssicherheit zu erlangen. Es lernt sich den
Umweltgegebenheiten anzupassen, mit physikalischen Eigenschaften umzugehen, sie
zu verändern und Materialeigenschaften zu „be – greifen“.
Sowohl angeleitete als auch freie Bewegung ist Bestandteil des Kindergartenalltags.
Wöchentlich findet eine Turnstunde mit einer festen Gruppe statt. Gemeinsam arbeiten
wir an bestimmten Inhalten, gezielt auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt
und beobachten den Gruppenprozess. Freiräume für Ideen zur Gestaltung der
Bewegungsangebote werden ermöglicht. Seit längerem sind die Gruppen der älteren
Kinder, mit denen wir zum Turnen in die Elias-Holl-GS gehen, geschlechtshomogen.
Es gibt eine Mädchen- und eine Bubenturngruppe, die sich anhand der Wünsche der
Kinder entwickelt hat. Die geschlechtshomogenen Gruppen ermutigen besonders die
Mädchen ihre „männliche“ Seite zu erproben und nehmen dieses verstärkt wahr.
Im Außengelände schulen die Kinder die kinästhetische Wahrnehmung
( Bewegungsempfinden ), sowie die vestibuläre Wahrnehmung ( Gleichgewichtssinn ),
z.B. durch Schaukeln, Balancieren etc. . Beim Werfen eines Balles lernen sie z.B. den
Krafteinsatz zu dosieren oder die Flugentfernung abzuschätzen; ebenso beim Umgang
mit verschiedenen Fahrzeugen wie Dreiräder und Roller.
4.2.6 Gesundheitliche Erziehung
Bei der gesundheitlichen Erziehung in der Kindertagesstätte steht die gesunde
Ernährung im Vordergrund. Das Kind erfährt welche Nahrungsmittel wertvoll sind und
welche nicht. Praktisch wird das Erlernte umgesetzt, indem wir gemeinsam kochen und
backen. Im Rahmen hauswirtschaftlicher Projekte werden die Kinder in die Zubereitung
der Speisen für das Mittagessen miteinbezogen. Der Erlebnisraum Küche bietet den
Kindern die Möglichkeit selbst seinen Geschmack zu finden und Mitverantwortung für
alle Kinder zu tragen. Nahrungsmittel kennen zu lernen und den Umgang mit ihnen zu
erlernen. Dabei üben die Kinder die Selbstständigkeit bei der Menge des Essens, das
Einhalten von Regeln und ausreichenden Umgang mit Hygiene ein.
Im Alltag werden allgemeine Hygienemaßnahmen wie Händewaschen und Nase putzen
unterstützt. Da wir uns mit den Kindern viel im Freien aufhalten, ist uns wetterbedingte
Kleidung der Kinder sehr wichtig. Die Vorbildfunktion des Fachpersonals spielt hier
ebenso eine große Rolle.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil in der Gesundheitserziehung ist die Sauberkeitserziehung. Die Sauberkeitserziehung wird mit den Kindern individuell gestaltet.
Die Kinder werden von ihrer Bezugsperson gewickelt und stufenweise vorbereitet.
Wenn ein Kind Interesse am eigenständigen Toilettengang zeigt, wird dieses von der
Bezugsperson aufgegriffen Hier ist ein intensiver Austausch mit den Eltern besonders
wichtig. Es ist zu beachten, dass das Kind nicht unter Druck gesetzt wird, sondern ihm
die Zeit gegeben wird, die es braucht.
Zähneputzen als fester Bestandteil der Gesundheitserziehung
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Durch das tägliche Zähneputzen nach dem Mittagessen verinnerlichen die Kinder
die grundlegenden Hygieneregeln. Bei diesem täglichen Ritual lernen die Kinder den
selbstständigen Umgang mit, sowie das Sauberhalten der Zahnbürste. Es ist wichtig,
dass Kinder dieses schon in jungen Jahren erfahren und somit als eigenständige
Handlung und Verantwortung für den eigenen Körper übernehmen.
In Kooperation mit der Zahnputzstube finden jährlich Aktionen und Kontrollen zum
Thema Zahnhygiene statt.
4.2.7 Vorschulerziehung
„Hilf mir es selbst zu tun“ ( Maria Montessori )
Bereits mit dem Eintritt in die Kindertagesstätte beginnt die Vorbereitung auf die Schule.
Das letzte Kindergartenjahr nutzen wir, um die Kinder intensiver unter dem Motto „Hilf
mir es selbst zu tun“ auf den nahenden Schuleintritt vorzubereiten. In diesem Alter
empfinden sich die Kinder zunehmend als „groß“ und sind stolz darauf ein Vorschulkind
zu sein. In der Regel freuen sie sich darauf, in die Schule zu kommen. Diese Vorfreude
unterstützen und fördern wir.
In regelmäßigen Abständen vertiefen wir die Basiskompetenzen speziell im mathematischen und sprachlichen Bereich. Besonderes Augenmerk legen wir dabei auf die
Selbstkompetenz. Das heißt, das Kind soll die Fähigkeit erwerben sein selbstständiges
Denken und Handeln offen zu vertreten. So wie die Bereitschaft zur kompletten
Verantwortungsübernahme für die selbstorganisierte Gestaltung seiner Lernprozesse
und deren Umsetzungsmethoden. Lernmethodische Kompetenz gestaltet sich bei uns
so, dass die Kinder bewusst erleben und mit anderen reflektieren, das sie lernen, was
sie lernen und wie sie es gelernt haben. Dabei erhöht gezielte Konzentrationsförderung
die Ausdauer und steigert somit das konstante Arbeitsverhalten.
Für die ganzheitliche Förderung erwirbt das Kind Resilienzen, die es in die Lage
versetzten, seine Entwicklungsaufgaben positiv zu bewältigen.
Unsere Arbeit ist geprägt von stetiger, positiver Verstärkung, um eine gesteigerte
Frustrationstoleranz gewährleisten zu können. Wir sehen Kinder als aktive Gestalter
ihrer Entwicklung. Für unseren Tagesablauf bedeutet das, dass sie ihr demokratisches
Mitspracherecht ausleben und an den Bildungsprozessen partizipieren könne.
5. Unser Angebot für Eltern
5.1 Eltern und Kooperationspartner
In unserer Arbeit ist die Kooperation mit Eltern eine grundlegende Vorraussetzung
für gelingende Erziehungs- und Bildungsarbeit . Eltern tragen für ihre Kinder die
Hauptverantwortung. Wir achten sie als gleichwertige Partner und begleiten und
bestärken sie auf ihrem Erziehungsweg. Ihre Meinung und Kompetenz sind uns wichtig.
Diese bereichern und erweitern die Zusammenarbeit und das Bildungsangebot.
Informationsabende und regelmäßige Elterngespräche tragen dazu bei pädagogische
Ansätze transparent zu machen. Zudem stehen wir Eltern zur Seite und vermitteln bei
Bedarf kontakte zu Fachdiensten.
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Eltern wählen jährlich den Elternbeirat, unterstützen die Fachkräfte aktiv im Kindergartenalltag, z. B. beim Elternfrühstück, bei der Mitgestaltung und Organisation von Festen
und Werk- sowie Vorleseangebote für Kinder.
Die Projekte Stadtteilmütter und Hand – Hand sind seit Jahren in unserer Einrichtung
integriert und bereichern unseren Alltag.
Die Gestaltung der Eingewöhnungsphase gibt Eltern die Möglichkeit den Alltag in der
Kindertagesstätte zu erleben und zugleich mit den Fachkräften eine Vertrauensbasis
aufzubauen. Weiterhin nutzen wir die Ressourcen unserer Eltern, indem wir sie in Projekten
mit ein beziehen. So profitieren wir gegenseitig von unterschiedlichen Erfahrungen und
Kompetenzen.
Philipp Krodel
Christine Xenia Lukas
Elisabeth Mayr
Stefanie Messer
Doris Reim
Anita-Carina Rittel
Gülten Türk
Stand: Mai 2010
5.2 Elternbeirat
Es ist uns wichtig unsere Arbeit für Eltern transparent zu machen und sie an Entscheidungsprozessen zu beteiligen. Sie können sich mit Ideen und Wünschen in unserem
Alltag einbringen und uns unterstützen.
Unser jährlich neugewählter Elternbeirat bietet mit regelmäßigen öffentlichen Sitzungen
Eltern die Möglichkeit Anregungen und Wünsche einzubringen, Bestehendes zu reflektieren und so aktiv mitzuwirken.
6. Verbesserung und Weiterentwicklung unserer Einrichtung
Um die Qualität unserer pädagogischen Arbeit weiter zu entwickeln befinden wir uns in
einem fortlaufenden Prozess. Eines unserer Ziele für das nächste Kindergartenjahr wird
sein, die Projektarbeit auszubauen und zu vertiefen.
Weiterhin möchten wir die geschlechtsspezifische Erziehung unserer Kinder mehr
im Blick haben, um gezielt auf die individuellen Bedürfnisse einzugehen. Hier sind
uns besonders die Buben ein Anliegen, da in unserem frauengeprägten Beruf die
Bedürfnisse der Buben oft zu wenig wahrgenommen bzw. falsch interpretiert werden.
Wie bereits in diesem Kindergartenjahr geschehen, haben wir die Bewegungsmöglichkeiten der Kinder optimiert, in dem wir den Garten in das Gesamtkonzept einbezogen haben. Hieran, und an unseren bereits stattfindenden Naturtagen anknüpfend,
werden wir die Arbeit im mathematisch – naturwissenschaftlichen Bereich vertiefen. Ein
weiterer Baustein wird die Kooperation Hort an der Schule und Kindertagesstätte sein.
Gemeinsam mit den Hortkollegen/innen werden wir unseren Kinder die Möglichkeit
geben, den Hort und das Schulgebäude bei regelmäßigen Besuchen zu erproben
und zu erkunden. Unser Ziel ist hier Kindern den Übergang in die Grundschule zu
erleichtern.
An dieser Konzeption haben mitgewirkt:
Ulrike Behet – Stannick
Nicole Benninger
Marion Bullinger
Suzana Dajic`
Seher Gür
Sandra Kiem
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Konzeptionsergänzung
2. Stammgruppe
Unter dreijährige Kinder in der Kindertagesstätte
Die Stammgruppe der Unter – Dreijährigen ist das Rollenspielzimmer. Es befindet sich
im Erdgeschoss der Einrichtung. Von hier aus können die Kinder mit ihrer Bezugsperson
problemlos und sicher das Bauzimmer, die Brotzeitoase, die Bewegungsbaustelle sowie
die Sanitärräume erreichen.
Der Kreativraum. das Spielzimmer sowie den Essraum, die sich im ersten Stock der
Einrichtung befinden, erreichen die Kinder immer in Begleitung einer Pädagogin.
Städtische Kindertagesstätte
Remshartgässchen 6
86152 Augsburg
Tel.: 0821 / 324 – 6211
Fax: 0821 / 324 – 6231
Email: remshart.kita@augsburg.de
3. Eingewöhnungsphase
Leitung: Ulrike Behet - Stannick
Gliederung
1. Einleitung
2. Stammgruppe
3. Eingewöhnungsphase
3.1 Elternbegleitend
3.2 Bezugspersonenorientiert
3.3 Abschiedsorientiert
3.4 Individuelle Ebene
3.5 Interaktionale Ebene
4. Rolle der Bezugsperson Erzieherin
5. Raumkonzept / Bildungsumwelt
6. Der gelebte Alltag in der Kindertagesstätte
6.1 Tagesablauf
6.2 Mittagessen
6.3 Mittagsschlaf
6.4 Sauberkeitserziehung
7. Erziehungspartnerschaft
1. Einleitung
In unserer Kindertagesstätte betreuen wir Kinder ab 2,5 Jahren individuell und ganzheitlich. Die U 3 Kinder haben in unserem offenen Konzept eine feste Stammgruppe
und feste Bezugspersonen, um den Übergang von zuhause in die Kindertagesstätte zu
erleichtern.
Während der Vormerkzeit im Februar und März eines Jahres haben Sie die Möglichkeit
sich über unsere Einrichtung und unsere Aufnahmeformalitäten zu informieren. Regulär
nehmen wir Kinder zum 01. September des Jahres in unserer Kindertagesstätte auf,
bei freien Plätzen auch unter dem Jahr. Sollten Sie sich außerhalb der Vormerkzeit
über unsere Einrichtung informieren oder Ihr Kind vormerken wollen, bitten wir um
Terminabsprache, damit wir genügend Zeit für Ihre Anliegen haben.
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Die Eingewöhnungsphase entscheidet über den Aufnahmeerfolg von Kindern und
Eltern. Auf diese Phase legen wir großen Wert. Die Eingewöhnungszeit eines jeden
Kindes wird mit den Eltern individuell besprochen, damit sich die Kinder von Anfang an
wie zuhause fühlen können. Wir gestalten die Eingewöhnungszeit nach dem Berliner
Modell, welches drei Schritte beinhaltet.
3.1 Elternbegleitet
Wir bieten Eltern die Möglichkeit sich täglich stundenweise mit ihrem Kind langsam
einzugewöhnen. Durch tägliche Gespräche werden die Eltern kurz über die Entwicklung
informiert. Nach Beendigung der Eingewöhnung findet mit der zuständigen Fachfrau ein
Eingewöhnungsgespräch statt.
3.2 Bezugspersonenorientiert
Jedes neu aufgenommene Kind bekommt zur Eingewöhnung seine Bezugserzieherin
zur Seite gestellt, die, bis sich das Kind eingelebt hat, vorrangige Ansprechpartnerin und
Kontaktperson bleibt. Ein Schnuller und ein Kuscheltier erleichtern den Einstieg. Diese
dürfen solange den Alltag begleiten, bis sich das Kind alleine davon trennen kann.
3.3 Abschiedsbetont
Die Bezugserzieherin verabschiedet sich gemeinsam mit dem Kind von den Eltern. Die
Eltern können nach der Bringsituation so lange in der Kindertagesstätte bleiben, bis sich
das Kind von selbst lösen kann. Das ist sehr wichtig für den positiven Einstieg in die
Kindertagesstätte. So fühlen sich Kinder und Eltern wohl und angenommen.
Während der Eingewöhnungsphase muss das Kind bestimmte Anforder bewältigen.
3.4 Individuelle Ebene
Das Kind muss lernen die Trennung von seiner Familie auszuhalten und Vertrauen
zur neuen Bezugsperson aufzubauen. Es lernt selbstständiger zu werden und mit
Situationen alleine zurechtzukommen.
Das Kleinkind lernt sich in seiner neuen Umgebung zu orientieren und mit Reizen umzugehen, sie zu filtern und zu verarbeiten.
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3.5 Interaktionale Ebene
Das Kind erweitert den Kreis seiner Bezugspersonen. Es lernt seine Bedürfnisse zu
erkennen und zu signalisieren. Das Kleinkind lernt Spielzeug und Spielgeräte zu teilen,
sich in Gruppensituationen zurechtzufinden, sich zu integrieren, seinen Platz zu finden
und Beziehungen zu anderen Kindern aufzubauen.
Im sozialen Umfeld lernt es, sich zu behaupten, seine Wünsche auszuhandeln und
Konflikte zu bewältigen.
4. Die Rolle der Bezugsperson „Erzieherin“
Die Fachfrau für U 3 Kinder hat an der Weiterbildungskampagne „Arbeiten mit Kindern
unter drei Jahren in der Kindertagesstätte“ teilgenommen. Sie verfügt über pädagogisch
fachliches Wissen und ist im ständigen Austausch mit Kolleginnen über Fachthemen
und neuen Erkenntnissen.
Sie begleitet die Kinder im Kindergartenalltag und ist als konstante Bezugsperson sehr
wichtig für deren ganzheitliche Entwicklung. Gemeinsam mit den Kindern gestaltet
sie den Alltag, Aktionen und Projekte und wird so individuell den Kindern und ihren
Lernerfahrungen gerecht.
Die Erzieherin beobachtet ressourcen- und kompetenzorientiert die Entwicklung der Kinder. Neue Lernerfahrungen werden in Dokumentationen, Portfolios und Lerngeschichten
festgehalten.
Den Eltern dient sie als Ansprechpartnerin und baut mit ihnen gemeinsam eine Erziehungspartnerschaft auf.
5. Raumkonzept und Bildungswelt
Kindliche Bildungsprozesse müssen von Anfang an durch Bezugspersonen begleitet
werden. Die Erzieherin zeigt ein feinfühliges Verhalten, stellt eine anregungsreiche
Umgebung zur Verfügung und unterstützt das Kind bei seinen Entwicklungsaufgaben.
Das Rollenspielzimmer ist den Bedürfnissen der Kinder entsprechend ausgestattet.
Es verfügt über alters- und entwicklungsgerechtes Spielmaterial, Rückzugsmöglichkeiten
und altersgleiche Spielpartner. Gemeinsam werden hier Aktionen und Projekte
erarbeitet und umgesetzt. Die Kinder erleben hier Gemeinsamkeit, können interagieren
und kommunizieren.
5. Bewegungszeiten in der Bewegungsbaustelle
6. Mittagessen
7. Ruhephase
8. Individuelle Gestaltung des Nachmittags
9. Sauberkeitserziehung im gesamten Kindergartenalltag
6.2 Das Mittagessen
Die Kinder haben die Möglichkeit in der Zeit von 11.30 Uhr bis 13.00 Uhr gleitend zu
Mittag zu essen.
Die U 3 Kinder gehen zusammen mit der Erzieherin in den Essraum im ersten Stock.
Hier können sie in Kleingruppen am Tisch essen, sich austauschen und miteinander ins
Gespräch kommen. Nach dem Essen werden die Kinder zum Zähneputzen begleitet.
6.3 Die Sauberkeitserziehung
Die Sauberkeitserziehung wird mit den Kindern individuell gestaltet. Sie werden von
ihrer Bezugsperson gewickelt und stufenweise auf das Sauberwerden vorbereitet.
Zeigt ein Kind Interesse am eigenständigen Toilettengang, wird dieses von seiner
Bezugsperson aufgegriffen. Hier ist ein intensiver Austausch mit den Eltern sehr wichtig,
um das Sauberwerden des Kindes kontinuierlich zu unterstützen.
Es ist zu beachten, dass das Kind bei der Sauberkeitserziehung nicht unter Druck
gesetzt wird, sondern dass ihm die Zeit gegeben wird, die es braucht.
7. Erziehungspartnerschaft
Die Erzieherin und die Eltern stehen im kontinuierlichen Austausch über die Entwicklung
des Kleinkindes. Die Eltern teilen bereits beim Aufnahmegespräch Vorlieben und
Interessen des Kindes mit. Durch regelmäßige und intensive Gespräche entwickelt
sich eine Vertrauensbasis und somit ist der Grundstein für die Erziehungspartnerschaft
gelegt.
Den Eltern treten wir offen, flexibel und authentisch gegenüber. Sie haben die Möglichkeit bei Aktionen und Festen im Haus mitzuarbeiten und sich im Elternbeirat
einzubringen.
Durch eine gute Erziehungspartnerschaft steht für alle am Erziehungsprozess beteiligten
Personen die positive Entwicklung des Kindes im Vordergrund.
6. Der gelebte Alltag in der Kindertagesstätte
6.1 Der Tagesablauf
1. Begrüßung und Einstieg in den Morgenkreis
2. Selbst initiierter Start und Gruppen in den Funktionsräumen
3. Frühstück ( individuelle Betreuung in der Brotzeitoase )
4. Altershomogene Gruppe als Freispiel oder Angebot
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Stand Mai 2010
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Konzeptionsergänzung Integration
Integration behinderter oder von Behinderung bedrohter Kinder in der
Kindertagesstätte
Städtische Kindertagesstätte
Remshartgässchen 6
86152 Augsburg
Tel.: o821 / 324 – 6211
Fax: 0821 / 324 – 6231
Email: remshart.kita@augsburg.de
Leitung: Ulrike Behet - Stannick
Gliederung
1. Einleitung
2. Strukturelle Rahmenbedingungen
3. Aufnahmeverfahren
4. Teamarbeit
5. Elternarbeit
6. Zusammenarbeit mit Fachdiensten
7. Einbindung der „besonderen Bedürfnisse der Kinder / des Kindes in den
Kindertagesstättenalltag
8. Öffentlichkeitsarbeit
1. Einleitung – Es ist normal anders zu sein – Integration in der
Kindertagesstätte
„Integration“ ist ein allgemeines Prinzip pädagogischer Arbeit für die zeitgemäße
Umsetzung der Bildungs- und Erziehungsziele nach dem Bayrischen Bildungs- und
Erziehungsplan. Integration heißt wörtlich übersetzt „Wiederherstellen – Herstellen
eines Ganzen“.
Integrative Arbeit in Kindertagesstätten ermöglicht und unterstützt „das Zusammenleben
unterschiedlichster Kinder ohne Ansehen von Geschlecht, Nationalität und ohne
Ansehen stigmatisierender Leistungsprinzipien oder anderer aus der Norm fallenden
Schwierigkeiten und Fähigkeiten“. Sie beschreibt übergreifend nicht nur die Arbeit
mit behinderten oder von Behinderung bedrohten Kindern, sondern auch von
entwicklungsverzögerten und verhaltensauffälligen Kindern.
In unseren Lebens- und Spielräumen haben 80 Kinder verschiedener Nationalität
die Möglichkeit zur freien Entfaltung ihrer Persönlichkeit. Hiervon betreuen wir zwei
Kinder in Einzelintegrationen, die wie alle anderen einen soweit wie möglich „normalen“
Kindergartenalltag erleben können. Der Lebensraum Kindertagesstätte mit seinem
Spiel- und Lernangebot wird von uns so gestaltet oder nötigenfalls umgestaltet, das alle
Kinder davon profitieren und insbesondere die Kinder mit besonderem Förderbedarf so
viel Selbstständigkeit wie möglich entfalten und leben können.
Unsere gute Raum- und Materialausstattung ermöglicht es eine fachlich fundierte
Integrationsarbeit zu leisten bzw. anzubieten. Auf zwei Etagen stehen den Kindern
folgende Bildungsräume zur Verfügung:
• Rollenspielzimmer
• Bauzimmer
• Bewegungsbaustelle
• Brotzeitoase
• Werkraum
• Spiel- und Entspannungsraum
• Kreativraum
• Garten
3. Aufnahmeverfahren
Im Februar und im März können für das darauffolgende Kindergartenjahr Voranmeldungen entgegengenommen werden. Das heißt, Sie kommen zu uns in die
Einrichtung, können sich einen Eindruck verschaffen und Ihr Kind in der Regel für
den September vormerken. Sollten wir unter dem Jahr freie Plätze haben, ist auch ein
anderer Eintrittstermin in die Kindertagesstätte möglich.
In unserer Einrichtung stehen zwei Plätze zur Einzelintegration behinderter oder von
Behinderung bedrohter Kinder zur Verfügung. Bei Fragen und der Antragsstellung zur
Förderung der Einzelintegration durch den Bezirk Schwaben unterstützen wir Sie gerne.
4. Teamarbeit
Unsere Kindertagesstätte befindet sich im Herzen der Jakobervorstadt und betreut
Kinder in drei Stammgruppen. Sie finden hier ein engagiertes und motiviertes Team von
Teilzeit- und Vollzeiterzieherinnen, Kinderpflegerinnen sowie Praktikanten.
In der offenen Arbeit vollzieht sich die Einzelintegration in der gesamten Einrichtung, sobald
das Kind dazu in der Lage ist. Deshalb ist eine gute Teamarbeit von besonderer Bedeutung,
ganz nach dem Motto „Gute Arbeit zeichnet sich durch gute Teamarbeit aus“.
Das heißt, dass alle Mitarbeiter über die Integrationsmaßnahmen informiert und
gegebenenfalls involviert werden. Die für die Integrativkinder zuständige Kollegin bündelt die
einzelnen Maßnahmen, begleitet sie und tauscht sich mit den anderen Kolleginnen aus. Der
Austausch erfolgt sowohl in Einzelsituationen, als auch in regelmäßigen Teamsitzungen.
Die Fachfrau beschäftigt sich überwiegend mit der Einzelintegration der entsprechenden Kinder. Sie verfügt über fachspezifisches pädagogisches Wissen, ist zuständig für
Fachthemen im Team, für Dokumentation und Förderpläne. Sie hält engen Kontakt zu den
zuständigen Förderstellen, ist Bezugsperson für die Kinder und Hauptansprechpartner
für deren Eltern.
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2. Strukturelle Rahmenbedingungen
Die Begleitung, Unterstützung und Förderung im Kindergartenalltag von integrativen
Kindern steht an erster Stelle und die Kollegin orientiert sich mit ihrer Arbeit an Stärken
und nicht an Defiziten bzw. Schwächen.
Zur Reflexion und Verbesserung unserer integrativen Arbeit erhält unser Team fachliche
Unterstützung bzw. professionelle Begleitung durch Supervision.
5. Elternarbeit
Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist die Basis jeder pädagogischen Arbeit in den
Kindertagesstätten. Regelmäßiger Austausch, gegenseitiges Vertrauen, Offenheit und
Respekt sind von großer Bedeutung. Eltern sind Experten für ihre Kinder und wir sehen
sie als gleichberechtigte, aktive Erziehungspartner. Wir stehen mit ihnen im regen
Informationsaustausch und schaffen somit eine Vertrauensbasis, die bei ihnen mögliche
Ängste und Hemmschwellen abbaut.
Es finden bedarfsorientierte Gespräche mit den Eltern statt, in denen die Entwikklung des Kindes zuhause und in der Einrichtung systematisch reflektiert wird. Es
besteht die Möglichkeit Entwicklungsfortschritte, Schwierigkeiten, aktuelle Entwicklungsschwerpunkte usw. gemeinsam zu besprechen und im Erfahrungsaustausch gegenseitig zu profitieren. Die Erziehungsberechtigten werden in die Arbeit mit ihrem Kind eingebunden und alle diagnostischen, erzieherischen und therapeutischen Zielsetzungen
und Maßnahmen erfolgen in enger Absprache und Abstimmung mit ihnen. Für uns
ist die Elternarbeit bei integrativen Kindern besonders wichtig, denn nur gemeinsam
können wir die Entwicklung des Kindes unterstützen und sie bestmöglich begleiten.
6. Zusammenarbeit mit Fachdiensten
Die Zusammenarbeit mit den Fachdiensten ist in der integrativen Arbeit ein wichtiger
Aspekt und von zwingender Notwendigkeit. Die fachliche Beratung eröffnet einen
anderen Blickwinkel und Zugang zum Kind.
Die pädagogische Fachfrau arbeitet eng mit präventiv orientierten therapeutischen
Fachdiensten zusammen. Sie steht diesen als Ansprechpartnerin zur Seite und
unterstützt sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten bei spezifischen Fördermaßnahmen.
Mitunter holt sie sich Beratung und Anleitungstipps vom jeweiligen Fachdienst. Die
Bildungs- und Erziehungsarbeit für Kinder mit Behinderung oder von Behinderung bedrohter Kinder erfolgt auf der Grundlage eines Förderplanes.
Dieser wird individuell auf das jeweilige Kind abgestimmt, damit die persönlichen
Entwicklungsmöglichkeiten ausgeschöpft werden können, ohne dass es zu einer Überbzw. Unterforderung kommt. Unsere Fachdienste bieten ihre Leistung auch vor Ort an,
das heißt, sie kommen regelmäßig zu uns ins Haus und arbeiten in der gewohnten
Umgebung mit dem Kind.
Die Zusammenarbeit wird stets reflektiert und weiterentwickelt. Die jeweiligen Eltern
werden über den Verlauf der Besuche durch Gespräche informiert und erhalten stets
Einblick über die Fördermaßnahmen und die Weiterentwicklung ihres Kindes.
Wir arbeiten mit folgenden Fachdiensten zusammen: Hessingstiftung, Kinderklinik
Josefinum, Logopäden, Ergotherapeuten etc. .
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7. Einbindung der „besonderen Bedürfnisse der Kinder / des Kindes“ in den Tagesstättenalltag
Für unsere Einrichtung ist die Integration von Kindern mit besonderem Förderbedarf
eine große Bereicherung. Wir möchten einer Ausgliederung und Isolierung der
Kinder mit erhöhtem Förderbedarf entgegenwirken. Unterschiedlichkeit wird nicht als
Defizit gesehen, sondern als Chance voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu
bereichern. Es ermöglicht den Kindern ein tolerantes Zusammenleben und unterstützt
die Akzeptanz von „Anders sein“. Es werden Ängste, Vorurteile und abweisende
Einstellungen und Haltungen abgebaut bzw. gar nicht erst aufgebaut. Wir gestalten
den Kindergartenalltag für unsere Kinder soweit wie möglich „normal“ und grenzen
diese Kinder dabei nicht aus. Gezielte Spielangebote und Fördermaßnahmen werden
weitgehend so gestaltet, dass auch andere Kinder der Gruppen daran gewinnbringend
teilnehmen können und gemeinsames Lernen möglich ist.
Unsre Arbeit ist geprägt von einem liebevollen, wertschätzenden Umgang mit allen
Kindern. Wir möchten, dass sich die Kinder im Haus wohlfühlen und in positiver
Atmosphäre weiterentwickeln können. Dabei orientiert sich unsere Arbeit an den
Stärken der Kinder und nicht an ihren Schwächen bzw. Defiziten. Es ist uns wichtig,
dem Kind nicht ständig zu vermitteln, wie es sein sollte, sondern es so anzunehmen wie
es ist. Wir möchten die Probleme nicht für die Kinder lösen, sondern ihnen aufzeigen,
wie sie selbst damit umgehen und sich weiterentwickeln können.
8. Öffentlichkeitsarbeit
Um einen guten Übergang für unsere Kinder zu gewährleisten, liegt uns die Koope- ration
mit den naheliegenden Schulen besonders am Herzen. Doch auch die Zusammenarbeit
mit Ärzten, Fachdiensten und anderen Kindertagesstätten in unserer Umgebung ist von
großer Wichtigkeit.
Im engen Kontakt stehen wir mit den Frühförderstellen der Hessingstiftung und der
Kinderklinik Josefinum. Durch die systematische Zusammenarbeit können wir allen
Beteiligten zum Wohl des Kindes dienen.
Stand Mai 2010
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