ZISCH-Sonderseite FDS 05.05.2015 - Richard-von
Transcription
ZISCH-Sonderseite FDS 05.05.2015 - Richard-von
Volksbanken Raiffeisenbanken Kreis Freudenstadt Zeitung im Unterricht u ZiSch, das medienpädagogische Projekt Zeitung in der Schule, das der Schwarzwälder Bote in Zusammenarbeit mit der Agentur PRO MEDIA, gesponsert von den Volksbanken Raiffeisenbanken im Landkreis Freudenstadt, anbietet, ist in zahlreichen Schulen im Kreis Freudenstadt in vollem Gang. Mit von der Partie sind: in Freudenstadt Christophorusschule, Falkenrealschule und Keplerschule Werkrealschule sowie GHS Pfalzgrafenweiler mit Werkrealschule, Realschule Pfalzgrafenweiler, Gymnasium Dornstetten, Grund- und Werkrealschule sowie Realschule Dornstetten, GWRS mit Werkrealschule Altheim, Martin-Gerbert-Gymnasium Horb, Richard-von-Weizsäcker-Gymnasium sowie die JohannesGaiser-Realschule in Baiersbronn, Realschule Loßburg sowie Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule Loßburg. ZiSch, das bedeutet Medienkompetenz vermitteln. Die Jugendlichen haben zudem die Zahlreiche Klassen im Kreis Freudenstadt beteiligen sich beim Projekt Zeitung in der Schule. Foto: Berg Möglichkeit, aktuelle Themen zu recherchieren und eigene Texte und Fotos im Schwarzwälder Boten zu veröffentlichen. Auf unserer Sonderseite finden Sie eine bunte Auswahl von Artikeln, die ausschließlich von Schülern stammen. Der neue Zwanziger Von Simon Weigold u Die zweite Generation der Euroscheine soll Stück für Stück in Umlauf gebracht werden. 2013 kam der neue FünfEuro-Schein raus, 2014 der neue Zehner. Am 25. November soll der neue ZwanzigEuro-Schein in Umlauf gelangen. Der neue Zwanziger wurde bereits am 24. Februar vorgestellt. Durch die neuen Euroscheine soll vor allem die Sicherheit verstärkt werden. Eines der neuen Sicherheitsmerkmale ist das auffallende Wasserzeichen. Außerdem gibt es auf den neuen Scheinen ein Hologrammband. Die Europäische Zentralbank verspricht sich dadurch einen deutlich besseren Schutz vor Fälschungen. u Der Autor besucht die Klasse 8a der Gemeinschaftschule Loßburg Skaten liegt seit 70er-Jahren im Trend Mit drei Disziplinen bei den Olympischen Spielen / Skateparks in der Umgebung / Sicherheit ist wichtig Von Johannes Heinzelmann, Jonathan Lelek und Theo Müller Skaten wird auch im Nordschwarzwald immer beliebter. Jugendliche skaten gern auf den Straßen, auf öffentlichen Plätzen oder auf den Skateplätzen. u Der Ursprung des modernen Skateboardens liegt in den 60er Jahren in den USA. es war ein Versuch, das Wellenreiten auf den Boden zu übertragen. Das Skaten wurde schnell zu einem Trendsport, vor allem bei Jugendlichen. Später wurden dann sogar Meisterschaften in dieser Sportart ausgetragen. Allerdings verlor der Sport später wieder an Bedeutung. Es gab Zeiten, da war es schwierig, überhaupt an ein Skateboard zu kommen. In den 70-er Jahren jedoch gab es wieder einen Skater-Hype. Und der dauert heute an. Weltweit sind derzeit rund 13 Millionen Skater in einem Verband registriert. Wer heute skatet, sollte sehr auf Sicherheit achten. Zur festen Ausrüstung eines modernen Skaters gehören ganz selbstverständlich Ellenbogenschoner, Knieschoner, Handgelenkschoner und ein Helm. Außerdem muss auch noch das Skateboard her. Das besteht aus dem sogenannten Deck, das ist der hölzerne Teil. Dazu kommt das sogenannte Griptape, das ist die Beschichtung für den Halt auf dem Brett sowie eine Achse mit Kugellagern an den Ende.Heute gibt es in vielen Trotz vieler neuer Trendsportarten ist Skaten über die Jahrzehnte hinweg beliebt geblieben. Städten Skateparks. Am bekanntesten dabei ist die sogenannte Pipe oder Halfpipe, auf denen die Skater Tricks und Kunststücke trainieren und ihr Können unter Beweis stellen. In der näheren Umgebung gibt es einen größeren SkaterPark in Calw-Wimberg mit einer Minirampe, einem großem Quarter, also einer schanzenartigen Viertelröhre, einer kleinen Funbox, bei der es sich um zwei aneinandergestellte Schrägen handelt, einer Grindbox, also einer rechteckigen Rampe mit weiteren Extras. Dann gibt es noch den Park in Neubulach, mit einer Zweimeter-Quarterpipe, einem eineinhalb-MeterQuarter, einer Funbox, einer Zwei-Meter-Rampe und einer zweistufigen Bank. Und als drittes noch den Skatepark in Betra, mit einer Speedramp, einer Funbox und einem großen Platz zum Fahren. Skaten ist jetzt übrigens auch Olympisch. 2016 sind drei Disziplinen bei den Spielen dabei. Dabei handelt es sich zum einen um die StreetDisziplin, bei der man Tricks in einem städtischen Gebiet samt seinen Hindernissen wie Treppen, Mauern, Geländern, Rampen oder ähnlichem vorführen muss. Bei der Vert-Disziplin skatet man in einer UFörmigen Halfpipe und führt seine Skate-Tricks aus, während man in der Luft ist. Bei der dritten Disziplin, der BigAir-Disziplin, fährt der Skater eine steile Rampe herunter und fliegt dann durch die Luft. Bis er landet, muss er in der Luft seine Kunststücke vollführen. Der bekannteste Skater ist Tony Hawk – auch wenn sein Konkurrent Bob Burnquist erfolgreicher ist. Er wurde vor 1976 in Rio de Janeiro geboren. Er ist Sohn eines Schwe- Foto: Stratenschulte disch-Amerikanischen Vaters und einer Brasilianischen Mutter. Mit zehn Jahren fing er an zu Skaten. Mittlerweile gewann bei den X-Games 25 Mal eine Medaille. Eine seiner Spezialitäten ist das Wechseln der Fußstellung auf dem Board, was Switch genannt wird. Als einer der wenigen schafft er die 900-Grad-Drehung. Erst im Juli 2011 gewann er bei den X-Games in Los Angeles und im Juni 2013 die X-Games in München. u Die Autoren besuchen die Klasse 9b des Richard-vonWeizsäcker-Gymnasiums in Baiersbronn Jugendliche spielen samstags mit Flüchtlingskindern Fußball und Basketball verbinden / Große Fortschritte beim Erlernen der Sprache / Raus aus dem tristen Alltag Von Jennifer Fuchs, Nina Schäfer und Johanna Pia Holz u Abwechslung in den Alltag der Flüchtlingskinder bringen, das ist das Ziel einiger Ju- gendlicher aus Gernsbach und Umgebung. Sie treffen sich fast jeden Samstag und gehen dann gemeinsam zur Flüchtlingsunterkunft Sonnenhof in Gernsbach. Dort le- Jugendliche und Flüchtlingskinder spielen gemeinsam.Am beliebtesten dabei ist Fußball. Foto: Schüler ben aktuell circa 40 Flüchtlingskinder. Die Jugendlichen aus Gernsbach überlegen sich meist schon vorher was sie mit den Flüchtlingskindern unternehmen wollen. Es gab schon die unterschiedlichsten Aktionen, wie Sterne basteln für die weihnachtliche Gestaltung der großen Fenster, oder ein gemeinsames Schlittenfahren und Schneemann bauen. Manchmal treffen sich die Jugendlichen aber auch und spielen mit den Flüchtlingskindern Fußball oder Basketball. Für die Flüchtlingskinder ist dies eine willkommene Abwechslung, denn sie haben meist einen sehr einseitigen Tagesablauf. Die Flüchtlingskinder leben meist mit ihren Familien in ein oder zwei Zimmern. Beim »Spiel und Spaß«-Samstag kommen die Flüchtlingskinder aus ihren Zimmern heraus und vergessen für einen kurzen Augenblick vielleicht, aus welchen zum Teil sehr grausamen Verhältnissen sie geflohen sind. Verständigungsprobleme gibt es bei den Aktionen nicht, auch wenn keiner der Jugendlichen Arabisch, Syrisch oder eine der vielen anderen Sprachen sprechen kann, denn im Notfall kann man sich auch immer gut mit den Händen und Füßen verständigen. Zudem machen die Flüchtlingskinder sehr große Fortschritte beim Erlernen der deutschen Sprache. Für die Jugendlichen aus Gernsbach sind die Spiel-Tage ein fester Termin im Kalender, denn sie alle wollen den Flüchtlingskindern ein schönes Leben in Deutschland ermöglichen. Eine Mutter aus Gernsbach hat zu der Frage, ob so eine Art der Freizeitgestaltung sinnvoll sei, eine ganz klare Meinung: »Ja, denn so entstehen Berührungsängste erst gar nicht und viele Nationen können unbefangen miteinander spielen; basteln oder einfach mal Kind sein.« Den Kindern eine Zeit ohne Eltern und ohne den tristen Alltag zu bieten, ist ihrer Meinung nach eine wichtige und die Integration fördernde Sache. u Die Autorinnen besuchen die Klasse 8b der JohannesGaiser-Realschue Baiersbronn Computerspielsucht – Mythos oder Albtraum? Bei Eltern herrscht große Verunsicherung / Rollenspiele sind besonders beliebt Von Leopold Kröller u Immer mehr Kinder und Jugendliche verbringen immer mehr Zeit mit dem Smartphone oder am eigenen PC. Nicht selten spielen sie Computerspiele. Bei vielen Eltern schrillen die Alarmglocken deswegen. Sie haben Angst davor, dass die Spiele ihre Kinder verändern, diese gar spiele- oder computersüchtig werden lassen. Sie fragen sich, ob es Spiele gibt, die besonders dafür geeignet sind, eine Sucht auszulösen. Auch wollen sie wissen, welche Symptome ein computersüchtiges Kind zeigt, und wie lange man spielen muss, um süchtig zu werden. Solche Sorgen sind nicht unbegründet: In China starb sogar ein Mann weil er drei Tage ununterbrochen vor dem PC saß. Die Zahl der computerspielsüchtigen Jugendlichen wuchs in diesem Land so rasch, dass es inzwischen Umerziehungslager für diese Kinder gibt. Dort werden sie unter militärischen Umständen gedrillt: Statt Zocken heißt es, einen kilometerlange Hindernislauf zu bewältigen. Statt zu chatten, stehen Liegestützen auf dem Programm. Doch in Deutschland wären derartige Maßnahmen undenkbar. Typisches Merkmal einer Spiel- oder auch PC-Sucht ist oft der »unkontrollierbare Drang« nach dem Computer oder dem entsprechenden Spiel. Und zwar bei Tag und Nacht. Viele flüchten vor der Realität in eine Art Traumwelt. Spiele, die besonders Sucht gefährdend sind, sind so genannte Rollenspiele wie World of Warcraft. Es verspricht eine wunderbare Abwechslung zum eintönigen Alltag: Man schlüpft nämlich in die Rolle eines unbesiegbaren Helden. Fantasy statt Realität heißt die Devise. Betroffene verhalten sich oft gereizt und aggressiv, soziale Kontakte zu Freuden oder Familienmitgliedern werden reduziert oder ganz abgebrochen. Das Problem dabei: Der schleichende Verlauf ist vom anfänglichen normalen Zeitvertreib bis zum zwanghaften Spielen, bei dem man sich immer mehr in der »virtuellen Welt« verliert. Betroffene ge- hen unangenehmen Gefühlen aus dem Weg – und sehen nicht selten den Alltag mit seinen Herausforderungen als Bedrohung. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor für Eltern ist das stetig wachsende Angebot der Spieleindustrie. Laufend kommen neue Spielekonsolen und viele Spiele heraus: Die Branche boomt. Fast alles, was angeboten wird, findet dankbare Abnehmer. Die Anreize für Computerspielsucht nehmen zu. Ob die diesbezüglichen Sorgen von Eltern aber immer berechtigt sind, lässt sich bezweifeln. Sie kann auch ein Ergebnis jahrelanger Verängstigung durch Nachrichten von Süchtigen sein. Sicher: Computerspiele können sich zu einer ernst zu nehmenden Ein Jugendlicher spielt auf einer Konsole. Viele Eltern sind besorgt, dass Videospiele Kinder süchtig machen können. Foto: Pförtner Sucht entwickeln, das darf man nicht vergessen. So ist es zwar auch Aufgabe der Eltern ihr Kind von zu viel Computer zu bewahren und nicht zu warten, bis es zu spät ist. Letztlich aber liegt es an den Jugendlichen selbst, ihre Grenzen auszutesten, kennenzulernen und ein »gesundes« Maß im Umgang mit PC und virtueller Spielewelt zu finden. u Der Autor besucht die Klasse 9b am Richard-von-Weizsäcker-Gymnasium Baiersbronn