Positiver Trend bei Composites hält an - K
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Positiver Trend bei Composites hält an - K
SPE-Awards Herausragende serienfähige Leistungen auf der 16. SPE-Award Night Seite 06 K-PRAXIS Wie durch Zauberei – so entstehen PLA-Schäume im Extruder Seite 25/I DIE ZEITUNG DER KUNSTSTOFF- UND KAUTSCHUKINDUSTRIE Positiver Trend bei Composites hält an Aktuelle Geschäftslage für Composites anhaltend positiv – Investitionsklima bleibt freundlich – Automobilindustrie & CFK als Wachstumstreiber Ausgabe 15 | 7. August 2015 46. JAHRGANG POLYME ( H ) R Kunststoff on the road Wenn es nach einem niederländischen Unternehmen geht, gilt das bald wörtlich. In unserem westlichen Nachbarland sollen nämlich bald Straßen aus Kunststoffregranulat entstehen. Dem Erfinder zufolge wären diese so haltbar wie solche aus Asphalt. Die Verkehrswege könnten modular vorgefertigt werden und Zusatzfunktionen wie eine Heizung beinhalten. AUS DEM INHALT WIRTSCHAFT Radialflechtanlage für endkonturnahe Preforms Die US-Nachfrage nach Fluorpolymeren soll bis 2019 um jährlich 9,9 Prozent wachsen������������������������������������������ 2 Foto: TUD/ILK BRANCHE Das IKV realisiert auf der Composites Europe eine Sonderfläche zu Reparaturen von FVK-Bauteilen��������������� 7 TECHNOLOGIE Reifenhäuser Blown Film stellt neue Entwicklungen vor� 10 Im FO US Oberflächentechnik – Chancen, Herausforderungen und Perspektiven der Plasmatechnologie������������������������� 17 Composites Bereits im Rahmen der letzten Befragung der Wirtschaftsvereinigung Composites Germany im zweiten Halbjahr 2014 hatte sich ein positiver Trend bei der Bewertung der aktuellen Geschäftslage im Composite bereich gezeigt. Diese Entwicklung setzt sich nun weiter fort. Für alle abgefragten Regionen (weltweit, Europa und Deutschland) zeigt sich eine nochmals freund- lichere Bewertung der Geschäftslage. Auch Europa positiv Schätzten in der letzten Befragung etwa zwei Drittel der Befragten die Geschäftslage weltweit als „eher positiv“ oder „sehr positiv“ ein, stieg dieser Anteil auf 90 % an. Auch für Europa zeigt sich bei der aktuellen Befragung ein anhaltend positiver Trend. Mehr als 80 % der befragten Unternehmen beurteilen die Geschäftslage mittlerweile optimistisch. Die Einschätzung der zukünftigen Geschäftslage unterstreicht diese Tendenz. Der überwiegende Teil der Teilnehmer sieht eine gleichbleibende oder günstige Entwicklung der Geschäftslage im kommenden halben Jahr. Die positiven Einschätzungen von Geschäftslage und Zukunftsaus- sichten werden durch weitere Faktoren untermauert: Fast die Hälfte der Befragten geht für das kommende halbe Jahr von einer Zunahme der Personaldecke aus. Auch die Frage nach geplanten Anlageninvestitionen wird überwiegend positiv beantwortet. Mehr über die Befragung und detaillierte Grafiken finden Sie auf www.k-zeitung.de. gk www.composites-germany.de Kunststoffnachfrage in Europa wächst wieder Studie erkennt Zeichen der Erholung Konjunktur Laut einer Untersu- Der weltweite Markt für Ruß oder Carbon Black wird sich laut einer aktuellen Studie von Ceresana bis zum Jahr 2022 auf eine Gesamtmenge von über 15 Mio. t entwickeln. Das wichtigste Anwendungsgebiet für Carbon Black sind laut der Untersuchung Reifen aus Elastomeren wie SBR, BR sowie Naturkautschuk. Rund 70 % des weltweit verbrauchten Rußes entfielen im Jahr 2014 darauf. An zweiter Stelle lag die Herstellung von Gummiprodukten für den Absatzmarkt Industrie und Bau. Rund 60 % der RußWeltproduktion kommen aus Asien. Die höchsten Zuwachsraten hat der Verbrauch als Pigment für Kunststoffe und Farben, mit 10 % am Gesamtverbrauch ein eher kleines Segment. 15 Mio. DIE ZAHL DER WOCHE chung von Applied Market Information (AMI) nimmt die Nachfrage nach Kunststoffen in Europa im Jahr 2015 wieder etwas Fahrt auf. Nach drei Jahren der Stagnation rechnen die Analysten aktuell mit einem Wachstum von 1,3 %. Allerdings sieht AMI die Gefahr, diese Entwicklung könne durch hohe Rohstoffpreise und die unsichere Versorgungslage abgewürgt werden. Kaum Zuwachs seit 2013 Europas Kunststoff branche durchlaufe eine Phase des Wandels und Aufruhrs. Die Rezession 2009 und die noch kaum überstandene Eurokrise haben dazu geführt, dass sich der europäische Kunststoffverbrauch in den vergangenen zwei Jahren kaum entwickelt habe und um 36 Mio. t stagniere. Das liege immer noch 10 % unter dem Wert von 2007. Dabei gibt es durchaus Unterschiede bei den verschiedenen Polymeren. Gewinner und Verlierer Der PP-Verbrauch legte – durch eine um 4 % gewachsene Automobilproduktion getrieben – 2014 zu. PE-HD kam immerhin noch auf einen Zuwachs von 2 %. Schlecht läuft es laut AMI bei Folien – sowohl PE-LD als auch -LLD. Die PS-Erzeuger kämpfen mit hohen Preisen, Rohstoffknappheit und Kapazitätsabbau, 2014 ging der Verbrauch um 1 % zurück. Die Nachfrage im Osten Europas entwickelt sich dynamischer als die im Westen. Die Marktforscher rechnen nicht mit einer raschen Erholung. Im Jahr 2019 werde der Kunststoffverbrauch in Europa immer noch unter dem Spitzenwert aus dem Jahr 2007 liegen. pl www.amiplastics.com Technische Kunststoffe und Blends Farb-, Additiv- und Kombinationsmasterbatches Chemische Treib- und Nukleierungsmittel, Additivmasterbatches, Haftvermittler, Primer Flüssige Farb- und Additivcompounds, RAINBOW-System: perfekte Dosierung für unsere Produkte Spezial-Lacksysteme, Toplacke, Pigmentpräparationen ROWA GROUP Holding GmbH Siemensstraße 1- 9 25421 Pinneberg/Germany Phone +49 4101 706-06 rowa-group.com WIRTSCHAFT 2 7. August 2015 | Ausgabe 15 EDITORIAL Fluorpolymere boomen in den USA Europa nimmt wieder Fahrt auf Die US-Nachfrage nach Fluorpolymeren soll bis 2019 um 9,9 Prozent jährlich wachsen Hersteller von Kunststoff und Kunststoffmaschinen melden steigende Nachfrage aus Europa Nachdem es lange Jahre so aussah, als ob ein Wachs- gerung: 90 % der Befragten schätzten die Geschäftstum für die Kunststoffbranche nur noch außerhalb lage „eher positiv“ oder sogar „sehr positiv“ ein. von Europa stattfinden kann, primär in China und Als regional stärkste Entwicklungsregionen wurden Nordamerika, mehren sich in letzter Zeit die po- Deutschland und Asien genannt. sitiven Signale aus Europa. So verkündete vor Kur- Sowohl die generelle als auch die eigene Geschäftszem der Fachverband Kunststoff- und Gummi lage werden im Gegensatz zur vorangegangenen maschinenbau, dass insbesondere die guten Ge- Befragung wieder positiv beurteilt. Einzig die Erschäfte in Europa im vergangenen Jahr die Rück- wartung an die zukünftige generelle Geschäftslage gänge in anderen Märkten – auch im wachstums- verharrt auf dem Niveau des zweiten Halbjahres verwöhnten China – ausgleichen konnten. Beson- 2014. Die Erwartung an die zukünftige eigene Geders erfreulich für die traditionell sehr exportorien schäftslage und die eigene Geschäftsentwicklung tierten deutschen Hersteller von Kunststoff- und schwenkt dagegen deutlich ins Positive. Gummimaschinen war das Wachstum der Inlands- Die erfreuliche Entwicklung und die positive Stimbestellungen um 18 % (mehr dazu in Ausgabe mung, die diese Untersuchungen aufzeigen, spiegeln 14/2015 der K-ZEITUNG). sich auch in den UnternehDas derzeit dominierende men wider: kaum ein BeEuro-Thema – Griechentrieb, in dem aktuell nicht land und die Pokerspiele der neue Gebäude gebaut oder dortigen Regierung, die in vorhandene erweitert, Perder Tages- und Wirtsonal gesucht oder neue schaftspresse breiten Raum Maschinen installiert wereinnehmen – spielt für die den. Kunststoffbranche keine Und dass in den letzten Rolle. Die Griechen dümMonaten auch die Entwickpeln auf Platz 60 der Abler fleißig waren und die nehmerländer deutscher Basis für ein weiteres Kunststoff- und GummiWachstum gelegt haben, maschinen und importierwerden die nächsten AusGünter Kögel | Chefredakteur ten trotz eines überraschengaben der K-ZEITUNG den Wachstums von 29 % eindrucksvoll zeigen. Zwar von 2013 auf 2014 zuletzt gerade einmal Maschinen vergehen bis zur Eröffnung der Fakuma im Oktoim Wert von 6,6 Millionen Euro. Diskussionen und ber noch über zwei Monate, auf den Schreibtischen eine nähere Betrachtung wert sind schon eher die der Redaktion ist die wichtigste Kunststoffmesse aktuell – sicherlich auch dank Fördermitteln der des Jahres aber bereits angekommen. Einen kleinen EU – stark wachsenden benachbarten Kunststoff- Eindruck davon finden Sie schon jetzt auf unserer länder Polen und Tschechien, aktuell auf Platz 3 Fakuma-Themenseite auf www.k-zeitung.de. und 4 der Abnehmerländer. Gebündelt und umfassend über alle Neuheiten und Über positive Signale aus Europa können sich aber Trends der Fakuma informieren wir Sie in den nicht nur die Maschinenbauer freuen, sondern auch Messeausgaben 18 und 19/2015 der K-ZEITUNG die Hersteller von Kunststoffen. Nach drei Jahren sowie im Fakuma Express, der Messezeitung der der Stagnation rechnen die Analysten von Applied Fakuma, die wie gewohnt vom Team der K-ZEIMarket Information (AMI) aktuell mit einem TUNG produziert wird. Falls auch Ihre Entwickler Wachstum bei der Nachfrage nach Kunststoffen in fleißig waren, Sie mit einer Neuheit nach Friedrichshafen reisen und darüber die Branche inforEuropa von 1,3 % (Seite 1). Besonders erfreulich ist die Entwicklung bei den mieren wollen: Lassen Sie es uns wissen unter: Composites (ebenfalls Seite 1): Bei der halbjährlichen k-redaktion@giesel.de Mitgliederbefragung der Wirtschaftsvereinigung Composites Germany erfuhr die schon zuletzt sehr positive Einschätzung der aktuellen Geschäftslage im Compositebereich eine weitere, deutliche Stei- ETFE-Folien erleben aktuell einen Boom in den USA. Selbst traditionell in Glas-und-Stahlkonstruktionen denkende Architekten entdecken die nachhaltige Leichtigkeit der ETFE-Membran Foto: Nowoflon Märkte Das Marktforschungsins- titut Freedonia prognostiziert für die US-Nachfrage nach Fluorpoly meren ein Wachstum um 9,9 % pro Jahr von 1,7 Mrd. USD (2014) auf 2,2 Mrd. USD im Jahr 2019 mit einer Menge von dann insgesamt rund 86.000 t. Treibende Kräfte sind die etablierten und in den USA wiederbelebten Bereiche Automobil, Chemie und Verfahrenstechnik, die Elektro-/Elektro nikindustrie sowie – in zunehmendem Maße – die Photovoltaik und die Bauwirtschaft. Polytetrafluorethylen (PTFE) bleibt hinsichtlich Menge und Wert das führende Produkt. Seine Nachfrage profitiert von dem weitverbreiteten Einsatz in der großindustriellen Produktion und neuen Anwendungen in der Prozesschemie und Industriefiltration. Allerdings sind für Polyvinylfluorid (PVF) und Polyvinylidenfluorid (PVDF) höhere Zugewinne prognostiziert. Die Nachfrage nach PVF steigt – wenn auch von einer relativ kleinen Basis – be- sonders dynamisch, vor allem in der Photovoltaikindustrie wird der Kunststoff gebraucht. Moderne Batterietechnik und Elektronik sowie Baustoffbeschichtungen fördern die Nachfrage nach PVDF, das im Bereich der Fluorkunststoffe immer größere Marktanteile gewinnt. voltaik-Modulproduktion beobachtet. Auch die wieder florierende USBauindustrie erweist sich als dankbarer Abnehmer. Fluorpolymere finden hier ihren Gebrauch in wetterfesten Anstrichmitteln. Elektronik und Bau sind wichtige Abnehmer Beschichtungen und Auskleidungen werden die größte Anwendung von Fluorkunststoffen, vor allem durch steigende Nutzung in Schutzbeschichtungen für Drähte und Kabel sowie Baumaterialien. Die am schnellsten wachsende Anwendung sind Folien und Filme, auch getrieben durch das Wachstum im Bereich der Photovoltaikmodule, in der Medizintechnik, bei Verpackungen sowie industri ellen Filtrationsanlagen. Ein überdurchschnittliches Wachstumspotenzial für Fluorpolymere schreibt Freedonia auch Anwendungen mit Schaum zu – wegen seiner Vielseitigkeit als Isoliermaterial. mg Fluorkunststoffe besitzen außergewöhnlich gute elektrische, thermische, chemische und mechanische Eigenschaften. Dadurch sind sie vielen anderen in der Elektrotechnik eingesetzten Isolierstoffen überlegen. Im Bereich E&E erwartet Freedonia in den USA auch künftig einen schnell wachsenden Abnehmermarkt. Insbesondere die Produktion von elektrischen Kabeln soll in den USA deutlich steigen, hier werden Fluorpolymere als Isolierung eingesetzt. Darüber hinaus wird ein starkes Wachstum in der Photo- Folien wachsen schnell www.freedonia.com Verpacker noch zögerlich bei Digitalisierung Eine Studie zeigt Nachholbedarf der Branche auf Fortschritt Die Digitalisierung zählt zu den wichtigsten Wirtschaftstrends weltweit und erfasst mit Dynamik auch die Verpackungsindustrie. Die ersten Anwendungen reichen dabei von Service-Apps für das Smartphone über Industrie-4.0-Anwendungen in der Produktion bis hin zu ersten E-Commerce-Plattformen für den Onlinehandel. Das Beratungsunternehmen Berndt + Partner, spezialisiert auf die europäische Verpackungs industrie, hat 68 Verantwortliche aus 33 Unternehmen befragt, um zu ermitteln, wie weit die Digitalisierung in der Verpackungs industrie bereits vorangeschritten ist und wie gut die Industrie sich darauf vorbereitet fühlt. Für ein Viertel der Befragten aus der Verpackungsbranche ist die Digitalisierung heute sehr wichtig, dazu kommen noch einmal 52 %, die das Thema als wichtig erach- ten. Die Umfrageteilnehmer glauben überwiegend, dass die Digitalisierung in Zukunft wichtiger werden wird. Über 70 % gaben an, die Materie zukünftig für sehr wichtig zu halten. Aussagen der Befragten lauten beispielsweise: „Wir reagieren auf den Trend und schauen, was wir tun können.“ Die Branche scheint nicht ganz sicher zu sein, wo die Potenziale des Trends für sie liegen. „Es wird viel über Zukunft gesprochen, weniger über praktisch orientiertes Handeln, das finanzierbar ist“, so ein Teilnehmer. Wissen um den Aufholbedarf Den Verantwortlichen ist klar, dass sie im Vergleich zu anderen Branchen digital hinterherhängen. Gegenüber ihren Kunden sieht sich mehr als die Hälfte im Hintertreffen, nur 4 % glauben, hier einen Wie bedeutend ist die Digitalisierung für Ihre Kunden heute und in Zukunft? sehr wichtig 19 67 wichtig 56 30 weniger wichtig unwichtig 23 3 2 Heute Zukünftig 0 Die Branche erkennt die wachsende Bedeutung Grafik: Berndt + Partner Vorsprung zu haben. Womöglich muss das wirtschaftliche Potenzial sich noch deutlicher zeigen: „Der monetäre Nutzen ist noch nicht erkennbar“, hieß es von einem Befragten. Denn Sorge vor den Folgen der digitalen Revolution haben die wenigsten. Gerade einmal 12 % glauben, mit ihr seien hohe Risiken verbunden, während der Rest diese für mittel (38 %) oder niedrig hält. Dem stehen 83 % gegenüber, die die Chancen, die die Entwicklung bietet, für hoch (44 %) oder mittel (39 %) halten. Dazu passt die Einschätzung von fast drei Vierteln, die glauben, sich nicht ausreichend mit dem Thema Digi talisierung auseinanderzusetzen. Umsetzung noch verhalten Man ist sich in der Verpackungsbranche offenbar durchaus bewusst, dass eine Auseinandersetzung mit dem Sujet immer dringlicher wird, schwierig erscheint die Umsetzung im konkreten Einzelfall. Es sind gerade einmal 17 % der Umfrageteilnehmer, die ange- ben, das Thema Digitalisierung ganzheitlich im Rahmen einer Digitalstrategie zu verfolgen. „Im Rahmen der ständigen Verbesserung und Optimierung erfahren alle Anlagen in einem für diese sinnvollen Maße eine Anbindung an die digitale Welt. Somit ist keine gesonderte Digitalstrategie notwendig“, so eine der Antworten. Hauptgrund ist Zeitmangel Als Hauptgrund für den Verzicht auf eine Digitalstrategie wird von fast einem Drittel der Befragten Zeitmangel angeführt, 17 % sagen, ihnen fehle die Kompetenz zur Umsetzung im Unternehmen. „Es wird viel über Zukunft gesprochen, weniger über praktisch orientiertes Handeln, das finanzierbar ist“, fasst ein Befragter die Situation treffend zusammen. pl www.berndtundpartner.de WIRTSCHAFT 7. August 2015 | Ausgabe 15 3 Wettbewerbsfähigkeit aus dem Blick verloren VCI zur Reform des Emissionshandels: Erhebliche Zusatzbelastung droht Industrieanlagen Mit dem Vor- schlag der EU-Kommission zur Revision des Emissionshandels erhöht sich die finanzielle Belastung der energieintensiven Branchen erheblich. Der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Chemischen Industrie (VCI), Utz Tillmann, vermisst im Revisionsentwurf entsprechende Maßnahmen, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit von Schlüssel- branchen wie der Chemie zu sichern. Tillmann sagte: „Der Europäische Rat hat 2014 festgelegt, dass die effizientesten Industrieanlagen in Zukunft nicht stärker durch den Emissionshandel belastet werden sollen. Der Entwurf der Kommission verliert diese Position völlig aus dem Blick. Statt der Wettbewerbsfähigkeit mehr Stellenwert einzuräumen, plant die Kommission, die Industrie noch stärker unter Druck zu setzen.“ Für diese Entscheidung hat der VCI kein Verständnis, vor allem mit Blick auf den Weltklima gipfel Ende des Jahres in Paris. Es sei nicht zu erwarten, dass es dort zu einem globalen Klimaschutzabkommen mit gleichen Rahmenbedingungen kommen werde, so der Hauptgeschäftsführer des VCI. Bei der Revision des Emissionshandels gehe es um viele techni- sche Details, betonte Tillmann. Im Zusammenspiel mit den bereits beschlossenen höheren EU-Klimazielen und der Marktstabilitätsreserve summierten sich diese Einzelaspekte aber zu sehr viel höheren Kosten für einzelne Industriesektoren und -anlagen auf. Aus Sicht der Chemie ist es angemessen, dass die effizientesten Anlagen weiterhin ausreichend kostenlose Treibhausgas-Zertifikate erhalten, um Zusatzkosten zu vermeiden. Diese Zuteilung müsse auf realistischen Benchmarks basieren und sich an aktuellen Produktionsmengen orientieren. Solche Kernanforderungen an ein industriepolitisch ausgewogenes Konzept seien im Entwurf nicht erfüllt. Auf Zertifikate angewiesen Der Europäische Rat hat 2014 festgelegt, dass die effizientesten Industrieanlagen in Zukunft nicht stärker durch den Emissionshandel belastet werden sollen Foto: Foto Hiero/pixelio.de Kritisch sieht Tillmann auch die geplanten verschärften Schwellenwerte für Industriesektoren, um auf die sogenannte Carbon-Lea kage-Liste zu gelangen. Nur Sektoren auf dieser Liste haben die Chance, einen hohen Anteil kostenloser Zertifikate zu erhalten: „Nach den neuen Regeln würden mehrere Sektoren der Chemie aus der Liste fallen und damit kaum noch kostenlose Zertifikate bekommen, obwohl sie im internationalen Wettbewerb darauf angewiesen sind. Hier fordern wir Boom für Bildverarbeitung Ressourceneffizienz Deutsche und europäische Branche sind 2014 um jeweils 16 Prozent gewachsen European Bioplastics begrüßt Paradigmenwechsel Rekordzahlen Die europäische Bildverarbeitungsbranche boomt: Nach der aktuellen Marktbefragung des VDMA stieg der Umsatz in diesem Sektor im vergangenen Jahr um 16 % an. Für 2015 gehen die Anbieter von einem weiteren Wachstum in Höhe von 11 % aus. Vor allem außerhalb von Europa Die europäische Bildverarbeitungsbranche hat 2014 Kameras in Höhe von 411 Mio. EUR verkauft. Auch dies war ein Rekord Foto: Baumer war die Nachfrage nach europäischen Produkten groß, das Wachstum betrug hier 20 %. Der Export anteil lag insgesamt bei 37 %. Nordamerika, Asien und China sind die drei wichtigsten Märkte für die europäische Bildverarbeitungsindustrie. Doch auch innerhalb von Europa sind Bildverarbeitungslösungen gefragt: Der Markt wuchs hier um 14 %. Deutschland war erneut der wichtigste Markt mit 34 % Anteil. Die Hersteller haben von der starken Nachfrage sowohl im industriellen als auch im nicht industriellen Umfeld profitiert. Industrielle Anwendungen machten nahezu 76 % der gesamten Anwendungen aus und verzeichneten 2014 ein Umsatzplus von 16 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Auto mobilindustrie war 2014 mit einem Anteil von 21 % am Gesamtumsatz und Umsatzwachstum in Höhe von 17 % erneut die größte Kundenbranche. Die europäischen Hersteller anwendungsspezifischer und konfigurierbarer Systeme steigerten ihren Umsatz um 19 %, die Hersteller von Komponenten um 14 %. Kameras, die größte Produktkategorie unter den Komponenten, steigerten ihren Umsatz um 14,5 % und erreichten einen gemeldeten Rekordumsatz in Höhe von über 411 Mio. EUR. Die deutsche Bildverarbeitungsindustrie steigerte 2014 ihren Umsatz um 16 % auf eine Rekordsumme von 1,9 Mrd. EUR. Die Wachstumsimpulse kamen hauptsächlich aus dem Export: Während die Inlandsumsätze um 12 % zu legten, wuchsen die Exporte um 19 %. Der Exportanteil stieg von 57 % auf ein Allzeithoch von 59 %. Für 2015 wird ein Umsatzanstieg von 10 % erwartet, der den Branchenumsatz auf über 2 Mrd. EUR ansteigen lassen wird. sk www.vdma.org Kreislaufwirtschaft European Bio- plastics (EUBP) begrüßt die Verabschiedung des Initiativberichts „Ressourceneffizienz: Wege zu einer Kreislaufwirtschaft“ der Berichterstatterin und finnischen Europaabgeordneten Sirpa Pietikäinen durch das Europäische Parlament. „Die Europäische Union muss natürliche Ressourcen effizienter nutzen. Die Annahme des Berichts durch das Europäische Parlament ist eine klare Aufforderung der Europäischen Kommission, die notwendigen Rahmenbedingungen noch in diesem Jahr vorzulegen“, sagt François de Bie, Vorstandsvorsitzender von European Bioplastics. In dem Bericht fordert das Europäische Parlament verbindliche Ziele für die Abfallreduzierung und für Recyclingquoten sowie eine verbindliche Einführung einer separaten Sammlung und Verwertung von Bioabfällen bis 2020. Ferner ruft das Parlament dazu auf, die thermische Verwertung von Abfällen auf nicht recyclingfähige und nicht biologisch abbaubare Materialien zu begrenzen, die Deponierung von Abfällen schrittweise zu verbieten und Indikatoren für die Ressourcennutzung einzurichten, um eine Ressourceneffizienzsteigerung von 30 % bis 2030 zu erreichen. Die Kommission wird zudem aufgefordert, die gegenwärtigen Öko- designvorgaben und andere relevante Rechtsvorschriften bis 2016 zu überprüfen und diese gegebenenfalls auf alle Produktgruppen auszuweiten und einen Mindest rezyklatanteil in neuen Produkten festzulegen. Neue Arbeitsplätze Das Parlament empfiehlt der Kommission, die Recyclingquoten für Verpackungen bis 2030 auf 80 % anzuheben und zu prüfen, inwieweit Lebensmittelverpackungen durch biobasierte und bioabbaubare, kompostierbare Materialien ersetzt werden können, die anerkannten europäischen Standards entsprechen. Darüber hinaus fordert das Parlament die Umsetzung des Kaskadenprinzips für die Nutzung von Ressourcen, insbesondere von Biomasse. Dem Bericht zufolge kann das geforderte Maßnahmenbündel dazu beitragen, das Bruttoinlandsprodukt der EU um fast 1 % zu steigern und etwa 2 Mio. neue Arbeitsplätze bis zum Jahr 2030 zu schaffen. „Die Biokunststoffindustrie kann mit hochqualifizierten Arbeitsplätzen entlang der gesamten Biokunststoff-Wertschöpfungskette – insbesondere bei Herstellung und Konvertierung – entscheidend zu diesem Wachstum beitragen“, sagt de Bie. sl www.european-bioplastics.org die Kommission auf, nachzubessern.“ Tillmann begrüßte, dass die Kommission weiter dazu stehe, für die Industrie eine Kompensation für höhere Strompreise vorzusehen, die der Emissionshandel verursacht. Denn alleine beim Strombezug drohten der deutschen Chemie Mehrkosten von jährlich 2,2 Mrd. EUR. Tillmann sagte: „Um wirksam zu sein, muss die Kompensation die Strompreissteigerungen in voller Höhe ausgleichen und mehr Sektoren zugutekommen. Unter den heutigen Regeln würde weniger als ein Drittel der Mehrkosten kompensiert werden.“ Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von mehr als 1.650 deutschen Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für mehr als 90 % der deutschen Chemie. Die Branche setzte 2014 über 190 Mrd. EUR um und beschäftigte rund 444.800 Mitarbeiter. sl www.vci.de CREATIVE POLYMERS für Metall-Design + Soft-Touch 3 Komponenten Hart/Weich partiell galvanisiert Thermoplast nicht galvanisierbar DURAMON PA teilaromatisiert + Mineral galvanisierbar extrem dimensionsstabil PTS-THERMOPRENE TPV mit Haftung an PA D i e P T S - G r u p p e – I h r We r k s t o f f s p e z i a l i s t f ü r H a r t / We i c h - Ve r b i n d u n g e n , s t r a h l e n v e r n e t z b a r e Thermoplaste und High-Performance Compounds. 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Der der Transaktion zugrunde liegende Unterneh- migung durch die zuständigen Behörden und wird für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2015 erwartet. Voraussichtlich bereits im Jahr 2016 wird sich die Übernahme positiv auf den bereinigten Gewinn je Aktie, etwa im unteren zweistelligen Prozentbereich, aus- „Passt ideal“ Das neue Werk im chinesischen Ningbo bietet eine Fertigungskapazität für 1.500 Spritzgießmaschinen Foto: Sumitomo (SHI) Demag China Ein neues Werk mit fast 15.000 m2 Nutzfläche für Fertigung und Verwaltung hat der deutsch-japanische Spritzgießmaschinenhersteller Sumitomo (SHI) Demag vor Kurzem im chinesischen Ningbo eingeweiht. Investiert wurden rund 7 Mio. EUR. Demag Plastics Machinery (Ningbo), eine 100%ige Tochtergesellschaft der Sumitomo (SHI) Demag in Schwaig, fertigt für seine asiatischen Kunden seit 1998 Spritzgießmaschinen in Ningbo. Auf dem fast 27.000 m2 großen Gelände stehen für Fertigung und Logistik rund 13.000 m2 Nutzfläche zur Verfügung, für die Verwaltung 1.400 m2. In Ningbo werden derzeit die hydraulischen Spritzgießmaschinen Systec C mit Schließkräften von 500 bis 10.000 kN gebaut. Im neuen Werk erhöht sich die Fertigungskapazität auf 1.500 Maschinen pro Jahr. Automatisierungslösungen sowie TurnkeyAnlagen realisiert man in enger Zusammenarbeit mit Systempartnern wie Sepro, MAI oder Kebo. „Sumitomo (SHI) Demag in Schwaig war 1998 das erste europäische Spritzgießunternehmen, das sich bewusst für einen Produktionsstandort in China entschieden hat“, sagte Chief Sales Officer Gerd Liebig. „China ist mit über 40.000 Maschinen unverändert der größte Markt auf der Welt. Mit der Investition in ein neues Werk ist der Grundstein für weiteres Wachstum gelegt. Unser Ziele sind der konsequente Ausbau des Produktportfolios und die intensive anwendungstechnische Betreuung unserer Kunden.“ Zur Eröffnung waren neben 300 inter nationalen Kunden auch hochrangige Vertreter des Mutterkonzerns Sumitomo Heavy Industries Ltd. (Tokio) anwesend. „Unsere Kunden sind neben internationalen Konzernen zunehmend lokale Unternehmen, die die hohe Produktivität und Wirtschaftlichkeit unserer Maschinen sehr schätzen“, erklärt Stephan Greif, CEO von Demag Plastics Machinery (Ningbo). „Mit unserem starken Vertriebs- und Servicenetz aus langjährigen Mitarbeitern erreichen wir ein sehr hohes Niveau an anwendungstechnischer Beratung.“ Greif setzt auch bei zukünftigem Wachstum auf seine erfahrenen Mitarbeiter. Rund 50 % der Mitarbeiter seien schon seit mehr als zehn Jahren im Unternehmen. sk www.sumitomo-shi-demag.eu „Centor ist der sehr profitable Marktführer im Endkundenmarkt für Kunststoffverpackungen und Verschlüsse für verschreibungspflichtige Medikamente. Damit passen sie ideal zu uns und ergänzen unser Produktangebot in den USA von Verpackungen für injizierbare Medikamente um Verpackungen für oral einzunehmende Medikamente. Wir erwarten, dass diese Übernahme den Shareholder-Value deutlich erhöhen wird“, sagte Uwe Röhrhoff, Vorstandsvorsitzender der Gerresheimer AG. Kaufpreis von 725 Millionen US-Dollar Hat hohe Erwartungen an die Übernahme: GerresheimerVorstandsvorsitzender Uwe Röhrhoff Foto: Gerresheimer Centor beliefert landesweite und regionale Apothekenketten, Supermärkte und Großhändler. Centor ist eine Ausgliederung aus der Nemera Group. Nemera ist die frühere Sparte Rexam Healthcare, menswert entspricht etwa dem 9,8-Fachen des EBITA (pro forma) der letzten zwölf Monate per Ende Juni 2015. Der Vollzug der Übernahme steht unter dem Vorbehalt der Geneh- wirken. Centor wird in den Geschäftsbereich Plastics & Devices von Gerresheimer integriert werden. pl www.gerresheimer.com Initiative für Wachstum Kooperation SGL plant dynamische Umsatzsteigerung Leistritz stellt Extruder zur Verfügung Carbon Vorstand und Aufsichtsrat der SGL Group haben für die Geschäftsbereiche Graphite Materials & Systems (GMS) und Carbon Fibers & Materials (CFM) eine umfassende Wachstumsinitiative beschlossen, mit der bis 2020 ein organisches Umsatzwachstum um rund 50 % im Vergleich zu 2014 angestrebt wird. Außerdem sind selektive externe Wachstumsschritte zur Ergänzung des Portfolios geplant. „Da- mit vollziehen wir einen wichtigen Schritt im Zuge der Neuausrichtung der SGL Group“, so Jürgen Köhler, Vorstandsvorsitzender der SGL Group. „Beide Geschäftsbereiche sind schon heute gekennzeichnet durch dynamische Markt- und Produktentwicklungen.“ Die SGL Group tritt mit ihren Carbon- und Grafitprodukten als „Enabler“ für Prozesse und Produkte ihrer Kunden auf, die glo- bale Megatrends wie Mobilität, Effizienz und Urbanisierung bedienen. Im Geschäftsbereich GMS sind hier Anodenmaterial für Lithium-Ionen-Batterien und bei CFM carbonfaserbasierte Verbundmaterialien für den automobilen Leichtbau zu nennen. Beide Bereiche wiesen 2014 einen kombinierten Umsatz von 737 Mio. EUR und ein EBIT von 17 Mio. EUR aus. Während GMS bereits die Zielrenditen erreicht Extrusion Unter dem Motto „Ver- Jürgen Köhler, CEO der SGL Group: Carbon Fibers & Materials (CFM) soll im laufenden Jahr den Turnaround vollziehen Foto: SGL hat, soll CFM im laufenden Jahr den Turnaround vollziehen. mg www.sglgroup.com arbeiten. Prüfen. Wissen.“ gaben die Leistritz Extrusionstechnik und das UL Thermoplastics Testing Center (UL TTC) ihre Partnerschaft bekannt. „Wir haben an unserem Hauptsitz in Nürnberg zwar schon ein sehr gut ausgestattetes Technikum“, erklärt Anton Fürst, Leistritz Geschäftsführer, die Hintergründe, „doch durch die Kooperation mit UL TTC bieten wir Kunden und Interessenten nun 22. – 24. September 2015 Messe Stuttgart DISCOVER YOUR VISIONS www.hybrid-expo.com Organised by Parallelveranstaltung COMPOSITES EUROPE Tickets sind gültig für beide Veranstaltungen. eine weitere Möglichkeit, ihr Material oder Verfahren direkt im Prüflabor auf Herz und Nieren zu testen.“ „Wir sind sehr glücklich, Leistritz als Partner gewonnen zu haben“, erklärt Dr. Thorsten Niklas, Geschäftsführer der UL International TTC GmbH. Reale Prozessbedingungen Das Equipment im Chempark Krefeld-Uerdingen umfasst einen ZSE 27 Maxx Doppelschneckenextruder samt Zubehör (Dosiersystem von Brabender Technologie und eine EUP 50 Unterwasser granulierung von Econ). Diese Laboranlage eignet sich nicht nur für die Rezepturentwicklung, sondern auch für die Herstellung von Mustermengen und Kleinchargen im Produktionsbetrieb. Die große Adaptierbarkeit dieser Anlage erlaubt eine individuelle Anpassung an die jeweilige Verfahrens aufgabe. Nach dem Extrusionsund Granulierprozess kann das Granulat vor Ort allen gängigen, normgerechten Materialprüfungen unterzogen werden. Dr. Niklas: „Neben einer Vielzahl an Standardprobekörpern steht am UL TTC ein Spritzgießtechnikum mit einer breiten Vielfalt an techni schen Möglichkeiten zur Untersu chung und Optimierung der Prozessparameter zur Verfügung.“ sl www.leistritz.com BRANCHE 7. August 2015 | Ausgabe 15 5 PMMA in der Schweiz Expansion in Spanien Engel-Lehrlinge brillieren Albis vertreibt Diakon auch in der Schweiz Neues Technology Center in Katalonien Beste weibliche Auszubildende Vertrieb Seit dem 1. Juli 2015 ist kunststoffen, der zur Mitsubishi Rayon Group gehört, auch auf dem russischen Markt mit Albis. Heinz Wessendorf, Director Business Line Distribution Advanced Polymers bei Albis, erklärt: „Die Er weiterung der Distribution in der Schweiz komplettiert das PMMA-Portfolio in der DACH-Region. Lucite gilt für uns als ein strategischer Partner mit qualitativ hochwertigen Produkten.“ Diakon- und ElvakonProdukte für Spritzguss und Coextrusion zeichnen sich vor allem durh eine sehr gute Lichtdurchlässigkeit sowie eine hohe Witterungs- und UVBeständigkeit aus. Dank der guten mechanischen Festigkeit sowie der hohen PMMA-Produktion der Marke Diakon von Schmelzviskosität eigLucite in den Niederlanden. Albis vertreibt ab sofort das PMMA von Lucite auch in der nen sich die Produkte für die Herstellung Schweiz und damit in der ganzen DACHkomplexer Profile und Region Foto: Lucite großflächiger Außender Hamburger Distributeur den anwendungen wie beispielsweise Flächenvertrieb auf die gesamte Abdeckungen für Leuchten. mg DACH-Region aus. Zudem koope www.albis.com riert der Hersteller von Acryl www.luciteinternational.com Ausgezeichnet Die beste Frau in Albis Plastic offizieller Vertriebspartner von Lucite International für PMMA-Typen der Marke Diakon und Elvakon in der Schweiz. Mit diesem Schritt weitet Die geschäftsführende Gesellschafterin Renate Keinath (M.) mit Niederlassungsleiter Martín Cayre (r.) und Stephan Doehler, Bereichsleiter Vertrieb Europa, bei der Eröffnung Foto: Angel Altés/Arburg Eröffnung Die spanische Arburg- Niederlassung hat neue Räumlichkeiten in Montcada i Reixac bezogen: Mit einer Fläche von gut 800 m2 steht deutlich mehr Platz für Maschinen und TurnkeyAnlagen, Ersatzteile, praxisnahe Tests und intensive Schulungen zur Verfügung. Der Vorführraum umfasst eine Fläche von 320 m2 und bietet Platz für bis zu fünf Allrounder-Spritzgießmaschinen beziehungsweise Fertigungszellen, da der Automationssektor weiter ausgebaut werden soll. Daneben steht ein Freeformer für Versuche zur Verfügung. Die Eröffnung signalisierte auch den Verkaufsstart der Maschine für die additve Fertigung in Spanien. „Das neue Niederlassungsgebäude belegt den hohen Stellenwert, den unsere spanische Tochtergesellschaft seit mittlerweile über 25 Jahren für uns hat“, sagte die geschäftsführende Gesellschafterin Renate Keinath während der Eröffnungsfeier. Ziel sei stets, den Kunden ein immer noch besseres Produktprogramm und ein immer noch besseres Serviceangebot bieten zu können. Neben dem neuen Standort in der Provinz Katalonien verfügt Arburg über ein Technology Center in Madrid. sk www.arburg.com der Technik in Oberösterreich arbeitet beim Spritzgießmaschinenhersteller Engel: Sara Brandstätter, angehende Konstrukteurin, hat im Lehrlingswettbewerb der Sparte Industrie der Wirtschaftskammer Oberösterreich (WKOÖ) den ersten Platz in ihrer Berufsgruppe für sich entschieden und zudem den Sonderaward für die beste weibliche Auszubildende in einem technischen Lehrberuf erhalten. Noch eine zweite Trophäe holten die Engel-Lehrlinge nach Schwertberg: Raphael Pechhacker erreichte den zweiten Platz in der Berufsgruppe der Zerspanungstechniker. Die beiden Lehrlinge setzten sich gegen 805 Teilnehmer aus 123 Betrieben aus ganz Oberösterreich durch. Von Engel stellten sich insgesamt 37 junge Männer und Frauen der kritischen Fachjury. Ein Drittel von ihnen erhielt die Note „sehr gut“. „Das ist ein sehr gutes Gesamt ergebnis. Wir sind stolz auf unsere jungen Talente“, freut sich Josef Wahlmüller, Ausbildungsleiter von Engel. „Der Erfolg unserer Lehrlinge bestätigt, dass wir mit unserem Ausbildungskonzept auf dem richtigen Weg sind.“ Das Ausbilderteam bei Engel nimmt sich viel Zeit, die Stärken und Talente der Lehrlinge zu erkennen und individuell zu fördern. Zudem umfasst die Ausbildung Inhalte, die nicht in allen Betrieben vermittelt werden. So erhalten die Auszubildenden von Anfang an Einblicke in die angrenzenden Arbeitsbereiche und lernen, inter- Sara Brandstätter belegte Platz 1 unter den angehenden Konstrukteuren und erhielt zudem den Sonderaward „Beste Frau in der Technik“. Raphael Pechhacker erreichte den zweiten Platz in der Berufsgruppe der Zerspanungstechniker Foto: Engel disziplinär zu denken und in internationalen Teams zu arbeiten. Schon während der Ausbildung werden Englischkurse, Kran- und Staplerführerscheine sowie die Ausbildung zum Ersthelfer angeboten. sk www.engelglobal.com Andersartig. Ob Sie zum Tiefseetauchen ansetzen oder zum Höhenflug – GRAFE-Farben lassen Sie nicht im Stich. Wetterbeständig, belastbar, vielseitig einsetzbar. Wir haben’s getestet. Verlassen Sie sich auf den Marktführer. GRAFE – Das Beste verbinden. Besuchen Sie uns auf der FAKUMA Halle B5 Stand 5306 MASTERBATCHES WORLDWIDE COLORED VISIONS IN PLASTICS www.grafe.com BRANCHE 6 7. August 2015 | Ausgabe 15 Die Nacht der Automobil-Innovationen Zum 16. Mal sind die SPE-Awards für Kunststoffinnovationen im Einsatz der Automobilindustrie verliehen worden – vom Werkstoffanbieter bis zum Verarbeiter zeigten die Marktteilnehmer ihre herausragenden serienfähigen Leistungen In der Kategorie Body Exterior errang eine Motorhaube plus Hardtop mit bionischer Oberfläche in CFK-Strukturbauweise die höchste Aufmerksamkeit Foto: SPE Innovationstreiber Am 3. Juli eröff- nete Dr.-Ing. Klaus-Dieter Johnke als Präsident der SPE Central Europeim Swissôtel in Neuss die 16. SPE-Award Night. Dr.-Ing. Rudolf Fernengel stellte die Einreichungen in den Kategorien des Bereichs Parts & Components vor. Ganz vorne dabei in diesem Jahr keine Zukunftsvision, sondern von Continental Automotive für die C-Klasse Mercedes-Benz entwickelte Realität: das Multimediasystem im Auto bedienen wie ein Smartphone. Das Touchpad zur Steuerung von Navigation, Audiosystem, Freisprechfunktion und anderen Funktionen ist mit einer kratzfesten Oberfläche ausgestattet, basierend auf einem Plexiglas Heat Resist von Evonik. Diese Oberflächenqualität wurde durch eine vollintegrierte Systemlösung erreicht, die Filminsert, Spritzgießen und In-mould-Kratzfestbeschichtung in einem Fertigungsprozess auf einer Krauss Maffei-Maschine vereint, das eingesetzte Werkzeug stammt von Foboha. Einen Grand Innovation Award errang ein sogenanntes Gangstellermodul für Audi Sieben-GangGetriebe mit hoher Temperaturbeständigkeit und geringer Kriechneigung. Exzellente Oberflächen mit Rauigkeitswerten von R z < 4 bei den Zylinderlaufbahnen des Moduls aus langfaserverstärktem Polyphthalamid von EmsChemie hatten die erfahrenen Juroren bisher nicht für möglich gehalten; doch das Teil von FTE Automotive, hergestellt auf einer Arburg-Maschine, überzeugte sie. In der Kategorie Body Interior trug eine thermoplastische Tragstruktur für Instrumententafeln aus dem BMW-Werk Landshut den Foto: SPE einer modifizierten Werkzeugund Anlagentechnik ist es gelungen, auch komplexe und funktionelle Oberflächen in einem wirtschaftlichen, werkzeugfallenden Produktionsprozess abzubilden. Auch diese Bauteile erhielten einen Innovation Award. Grafe präsentiert Trendfarben gekonnt Gewinner des SPE Automotive Awards Parts & Components: Dr.-Ing. Rudolf Fernengel (v.l.), 2R Kunststofftechnik; Udo Gayer, Daimler; Christian Heinz, Continental Automotive; Jens Ebert, FTE Automo tive; Johannes Burkhard, FTE; Hermann Bauer, FTE; Reinhold Krischke, BMW; Sven Stein, BMW; Rüdiger Poltrock, BMW; Dr.-Ing. Hansjörg Kurz, Volkswagen; Fernando Burguera, Batz; Pedro Zubieta, Batz; Friedrich Westphal, PME-Fluidtec; Thilo Stier, Akro-Plastic; Karl-Heinz Stelzl, Frimo; Martina Schierholt, Frimo; Dr. Ingo Kleba, Rühl Puromer; Dominik Schwager, Dstyle; Dr.-Ing. Klaus-Dieter Johnke, Präsident SPE Central Europe Foto: SPE Sieg davon. Sie ist die weltweit erste Tragstruktur in rein thermoplastischer Ausführung im kompletten Querverbund und reduziert das Bauteilgewicht gegenüber Stahl und selbst auch im Vergleich mit Magnesium. Den Award in der Kategorie Body Exterior gewann eine Frontklappe aus dem neuen Werkstoff Litecor, die Volkswagen entwickelt hat. Der Stahl-Kunststoff-Stahl-Sandwichverbund ist KTL-tauglich (kathodische Tauchlackierung) und kann im gleichen Werkzeug und mit der gleichen Prozessführung verarbeitet werden wie der herkömmliche Werkstoff. Ein BMW-Lagerbock mit Pedalen errang den Award in der Kategorie Powertrain. Hergestellt wird das Teil in Wasserinjektionstechnik aus einem Polyamid von AkroAnzeige Bewährt zuverlässige Leistung Vorbildlicher Kundenservice Hohe Innovationskraft Engagiertes und erfahrenes Team Halle A6 Stand A6 - 6216 13 – 17 Oktober 2015 Das Touchpad zur Steuerung von Navigation, Audiosystem, Freisprechfunktion und mehr von Continental Automotive www.gala-europe.de Plastic, das mit 15 % Kohlefaser verstärkt ist. Das Besondere: Die Fasern stammen aus den Randbeschnitten der Pkw-Produktion. Gewichtsreduzierung und höhere Steifigkeit sind weitere Vorzüge dieses sicherheitsrelevanten Teils. Seit 20 Jahren prämiert SPE Central Europe Kommunikationsmittel rund um den Fahrzeugbau mit dem Automotive Award Media & Publications. Ausgezeichnet wurde in diesem Jahr mit einem Grand Innovation Award der Kalender „Urban Inspiration – Color Preview 2016“, mit dem Grafe Ad vanced Polymers die Trendfarben für das kommende Jahr vorstellt. „Gekonnt und sorgfältig inszeniert, Begriffe, Motive, Farbbe- www.spe-ce.de Noch mehr Bilder gibt es hier Code mit Smartphone und entsprechender App anvisieren Smarte Polymere mit Sinn „Human Touch“ lautet das Motto des 4. Smart Plastics Fachkongresses am 15. und 16. September 2015 in Linz im Grunde ist. Daneben stehen nationale und internationale Experten wie Prof. Dr. Frank Ehrig, Institutsleiter des IWK in Rapperswil/Schweiz, Prof. Dr. Bernhard G. Zagar von der JKU in Linz, Dr. Paul Hartmann vom Joanneum Research in Graz oder Prof. Dr. Per Magnus Kristiansen von der Fachhochschule Nordwestschweiz neben anderen Fachgrößen auf dem Programm. Innovation Award für PUR-Oberflächen Wie in den vergangenen Jahren sind 2015 zusätzlich für herausragende Innovationen unter den eingereichten Fahrzeugkomponenten jeweils Innovation Awards verliehen worden. In der Kategorie Body Interior hatten es den Juroren Zierteile mit selbstheilender bionischer Oberfläche von Rühl Puromer besonders angetan, präsentiert an einem Z4 der BMWTuner von Dstyle. Die detailgetreue Abformung der Haifischstruktur wird über eine spezielle Oberflächen- und Werkzeugtechnik von Eschmann Textures dargestellt. Die niedrige Verarbeitungsviskosität eines PuroclearSystems mit farbgebenden und selbsttrennenden Eigenschaften macht dies möglich – ebenfalls ein Novum in der Polyurethan-Oberflächentechnologie, realisiert mit Maschinentechnik von Frimo. In der Kategorie Body Exterior beeindruckte die Jury die von der Frimo-Group eingereichte Motorhaube und das Hardtop mit bionischer Oberfläche in CFK-Strukturbauweise. Durch den Einsatz schreibungen, Typografie, grafische Gestaltung – alles erscheint sehr gut durchdacht und aufeinander abgestimmt“, heißt es in der Begründung der Jury. Der Automotive Division Award, den SPE Central Europe, Sektion der Society of Plastics Engineers Inc., seit 1992 anderthalbjährlich ausschreibt, wurde und wird von vielen Unternehmen unterstützt, in diesem Jahr sponserten A. Schulman, Akro-Plastic, Albis Plastic, Celanese, Demat (Euromold), DSM Engineering Plastics, Ems-Chemie, Frimo-Group, Grafe Ad vanced Polymers und Krauss Maf fei Technologies die Awards. gr Smart Plastics verbinden die drei Schlüsselkompetenzen Elektronik, Kunststofftechnik und Design Foto: Fraunhofer Initiative Smart Plastics bündelt Know-how Zukunft Smart Plastics verbinden Smart Plastics erfordern sehr unterschiedliches Know-how, das in der Initiative Smart Plastics (ISP), einer Gruppe von 15 Unternehmen, gebündelt wird. Die ISP ist Organisator dieses Kongresses. mg die drei Schlüsselkompetenzen Elektronik, Kunststofftechnik und Design zu einem der bedeutendsten Gestaltungsmittel unserer Zeit. Welches Potenzial in diesen „intelligenten Kunststoffen“ liegt und an welche aktuellen Entwicklungen die Fachwelt derzeit arbeitet beziehungsweise welche bereits realisiert wurden, wird bei diesem Kongress aufgezeigt und diskutiert. Denn: „Diese Technik ist im Alltag angekommen und umgibt uns mittlerweile ,hautnah‘, was wir auch mit dem Motto ‚Human Touch‘ betonen“, sagt der Programmleiter Prof. Georg Stein- bichler von der Johannes Kepler Universität (JKU) in Linz. Brückenschlag zu menschlichen Sinnen Die menschliche Haut ist eine haptische Schnittstelle mit unterschiedlichen Funktionen. Keynote Speaker Dr. Herbert Haller, Oberarzt und Unfallchirurg am Unfallkrankenhaus in Linz, schenkt im Alltag Brandopfern eine neue Lebensqualität. Seine jahrzehntelange Erfahrung mit Menschen und deren Sinnesorgan „Haut“ soll ein besseres Bewusstsein schaffen, wie vielseitig die Schnittstelle Haut www.smart-plastics.com Anzeige T l. 028 Te 2842 42/9 42 /9 964 6444-0 0 Zierteile mit selbstheilender bionischer Oberfläche von Rühl Puromer: Die detailgetreue Abformung der Haifischstruktur wird durch die Oberflächen- und Werkzeugtechnik dargestellt Foto: SPE www. ww w ce w. cem. m de Schnelle Füllstoffbestimmung in Kunststoffen und Kautschuk BRANCHE 7. August 2015 | Ausgabe 15 7 Composites werkstoffgerecht reparieren Das IKV realisiert auf der Composites Europe eine Sonderfläche „Industry meets Science“ mit Reparaturen von FVK-Bauteilen Verbundwerkstoffe Von der Scha- Das Team von Polykomb und Wittmann Battenfeld vor der jüngst gelieferten Macropower 1600/13800H/750 L Foto: Wittmann Battenfeld 10 Jahre – 10 Maschinen Polycomb feiert mit Wittmann Battenfeld Jubiläum Polycomb und der Spritz- gießmaschinenhersteller Wittmann Battenfeld arbeiten seit mehr als zehn Jahren zusammen. Aus Anlass der Lieferung der zehnten Maschine an den Automobilzulieferer mit Sitz im thüringischen Crock wurde gemeinsam gefeiert. Der österreichische Spritzgieß maschinenbauer hat mittlwerweile zehn Spritzgießanlagen mit teils aufwendiger Ausstattung in den Schließkraftgrößen von 1.500 bis 16.000 kN, diverse Linearroboter mit hochkomplexen Greifersystemen und weitere Peripheriegeräte an Polycomb geliefert. Polycomb verarbeitet technische Kunststoffe für Sicht- und Funktionsteile, unter anderem für die Automobilindustrie, die Logistikbranche sowie die Elektro- und Elektronikindustrie. Gefertigt werden beispielsweise Aufschlagschutze für diverse Pkw-Modelle, die im Zweikomponenten-Verfahren auf einer 4.500-kN-2K-Maschine von Wittmann Battenfeld gefertigt werden. Auf einer 6.500-kN-1KMaschine produziert Polycomb Schwellerabdeckungen und Seitenschutzleisten, die im Hause auch komplett montiert werden. Auf einer 13.000-kN-2K-Maschine werden Radspoiler produziert, die, als Baugruppe montiert, für den chinesischen Markt bestimmt sind. sk densanalyse bis zur werkstoffgerechten Reparatur faserverstärkter Kunststoffbauteile: Auf der Sonderfläche „Industry meets Science“ werden im Rahmen der Composites Europe 2015 in Stuttgart die neuesten Entwicklungen und Highlights aus der Forschung gezeigt. Unter der Regie des Instituts für Kunststoffverarbeitung (IKV) zeigen zahlreiche Partner aus dem Umfeld der RWTH Aachen ihre Entwicklungen. Nach ihrer erfolgreichen Premiere 2014 wird die Sonderfläche damit vom 22. bis 24. September erneut zu einem Treffpunkt auf der Fachmesse für Verbundwerkstoffe. Das Thema Reparaturen von faser verstärkten Kunststoffbauteilen ist ein Schwerpunktbereich der Sonderfläche, die in Halle 7 zu finden ist. Durch bewegte Prozesse und Livedemonstrationen werden Forschungsergebnisse ver anschaulicht. Zudem werden spezielle Exponate zu den Themen Prozesstechnik, Auslegung und Qualitätssicherung ausgestellt. Zahlreiche Demonstratorbauteile und Führungen zu ausgewählten Highlights auf der Messe runden das Angebot der Sonderfläche ab. Zu den teilnehmenden Partnern gehören neben dem IKV das Aachener Zentrum für integrativen Leichtbau (AZL), das Institut für Textiltechnik (ITA), das Institut für Kraftfahrzeuge Aachen (ika), das Institut für Schweißtechnik und Fügetechnik (ISF), das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik (ILT), das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie (IPT) und das Werkzeugmaschinen labor (WZL) der RWTH Aachen. Gemeinsam bilden sie die gesamte Wertschöpfungskette von der Faserherstellung bis zur Qualitätssicherung ab. Rund 450 Aussteller aus 30 Natio nen zeigen auf dem Stuttgarter Messegelände die Neuheiten der Verbundwerkstoffindustrie. Im Mittelpunkt steht die Automatisierung der großserientauglichen Fertigungsprozesse von Compositebauteilen. 11.000 Entscheider aus der Leichtbauindustrie werden zur zehnten Auflage erwartet. mg www.composites-europe.com Vielleicht wird in Zukunft jede Verpackung essbar sein. IN TOUCH WITH PLASTICS www.wittmann-group.com www.telefrankgroup.de Vertrieb nach Regionen Ter Plastics expandiert in CEE-Region Waldemar Purc leitet die neue Vertriebsgesellschaft Ter Plastics Polska, die die gesamte CEE-Region verantwortet Foto: Ter Plastics Distribution Nur wenige Monate nach Gründung des Compoundunternehmens Terez Performance Polymers im Südosten der polnischen Stadt Rzeszów, ruft die Ter Plastics Polymer Group eine neue Vertriebsgesellschaft für Zentral-/ Osteuropa (CEE-Region) ins Leben. Das neue Unternehmen heißt Ter Plastics Polska und hat seinen Sitz ebenfalls in Rzeszów. Darüber hinaus unterhält es ein Vertriebsbüro in Warschau. Ter Plastics Polska ist verantwortlich für Vertriebsingenieure in bis zu zwölf Ländern. Im Einklang mit der Strategie der Ter Plastics Polymer Group, jeweils eigene Vertriebsorganisationen für den deutschsprachigen Raum (DACH), Westeuropa (WEU) und Zentral-/Osteuropa (CEE) zu eta- blieren, wird die neue Organisation die gesamte CEE-Region mit Vertriebsingenieuren und Servicetechnikern bedienen. Ter Plastics Polska vertreibt das Produktportfolio der Ter Plastics Polymer Group einschließlich der Distributionsprodukte renommierter Produzenten wie auch der eigenen Marke Terez. Durch die Ansiedlung des CEEVertriebsbüros in Polen realisiert die Ter Plastics Polymer Group Marktnähe und ein besseres Verständnis für die regionalen Besonderheiten. Das neue Unternehmen wird von Waldemar Purc geleitet. Er kann bereits auf eine 25-jährige Erfahrung in führenden Positionen in der CEE-Kunststoff industrie zurückblicken. mg Warum Grenzen setzen, wenn die Zukunft offen ist? Kluge Verpackungen, die Lebensmittel länger haltbar machen und problemlos zu recyceln sind: Im Bereich Packaging setzt ALBIS schon heute neue Standards. Und das wollen wir auch weiterhin tun. Lassen Sie uns die Branche gemeinsam inspirieren und begleiten Sie uns in die Zukunft. www.albis.com www.terhell.de 12_01_258_AZ_Packaging_175x260_LWC_Improved_RZ.indd 1 24.06.15 18:16 BRANCHE 8 7. August 2015 | Ausgabe 15 Interdisziplinäre Forschungsplattform für Biokunststoffe gestartet IMPRESSUM Bina bietet frei zugängliche Forschungsplattform für wissenschaftlich fundierte Betrachtung der Biokunststoffe Forschung Die frei zugängliche Forschungsplattform Bina – einprägsame Kurzform für den etwas sperrigen Namen „Neue Wege, Strategien, Geschäfts- und Kommunikationsmodelle für Biokunststoffe als Baustein einer Nachhaltigen Wirtschaft“ – hat ihre Tätigkeit aufgenommen. Das Forschungsvorhaben Bina liefert künftig eine wissenschaftlich fundierte Betrachtung der Biokunststoffe in allen Themenfeldern, die das nachhaltige Wirtschaften umfasst. Auf dieser Basis wird eine frei zugängliche Forschungsplattform für die Etablierung der Biokunststoffe als Teil der Green Economy in Deutsch- land errichtet. Im Rahmen dieser Forschungsplattform wird ein enger Austausch mit Industrie, Wissenschaft, Bevölkerung und Politik angestrebt, um den Informationsstand der unterschied lichen Interessengruppen zu Biokunststoffen zu verbessern. Die Schwerpunkte liegen auf der Nachhaltigkeitsbewertung und der Entwicklung von Kommunikationsstrategien für Biokunststoffe. Die Vernetzung mit kooperierenden Unternehmen sichert die Überprüfung der entwickelten Strategien und Methoden auf Praxistauglichkeit. Koordiniert wird die Forschungsplattform Bina von Biokunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen bilden eine zukunftsweisende Alternative zu Produkten, die auf fossilen Rohstoffen basieren Foto: IfBB Prof. Dr.-Ing. H.-J. Endres vom IfBB – Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe der Hochschule Hannover (HsH). Das Vorhaben ist Teil des Förderschwerpunkts „Sozial-ökologische Forschung“ in der Förderinitiative „Nachhaltiges Wirtschaften“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Die offizielle Auftaktveranstaltung des BMBF zum Start der Fördermaßnahme findet am 15./16. September im Maritim Hotel in Bonn statt, bei der unter anderem alle 30 Forschungsverbünde im Bereich „Nachhaltiges Wirtschaften“ vorgestellt werden. gk www.biokunststoffe-nachhaltig.de Die K-ZEITUNG (früher K-Plastic & Kautschuk-Zeitung) ist die einzige Zeitung der Kunststoff- und Kautschukbranche. Sie enthält aktuelle Nachrichten über Produktion, Verkauf, Verarbeitung und Anwendung von Kunststoffen und E lastomeren in allen Industriezweigen. 46. Jahrgang Herausgeber: Joachim Rönisch (roe) Tel.0511 7304-136 j.roenisch@giesel.de Verlag: Giesel Verlag GmbH Hans-Böckler-Allee 9 30173 Hannover Tel.0511 7304-0 Fax 0511 7304-157 www.giesel.de www.k-zeitung.de Geschäftsführung: Lutz Bandte Arburg geht in die Schule(n) 50 Jahre flexibel Bildungspartnerschaften intensiviert Desma feiert Geburtstag Jubiläum Im Jahr 1965 nahm die Die geschäftsführende Arburg-Gesellschafterin Renate Keinath (M.) vereinbarte mit den Schulleitungen der Falkenrealschule und der Heinrich-Schickhardt-Schule vertraglich eine Bildungspartnerschaft Foto: Arburg Kooperation Arburg weitet die Zu- sammenarbeit mit Schulen aus: Mit zwei Schulen in Freudenstadt hat der Spritzgießmaschinenbauer aus Loßburg nun langjährige Bildungspartnerschaften und gemeinsame Ziele fixiert. Die Verträge wurden mit der Falkenrealschule und der Heinrich-Schickhardt-Schule geschlossen. „Von der Zusammenarbeit profitieren sowohl die Schulen als auch unser Unternehmen“, sagt Renate Keinath, die als geschäftsführende Arburg-Gesellschafterin den Bereich Personal- und Sozialwesen verantwortet. „Bei uns sehen die Schüler, wie die Berufswelt in eineminnovativen Maschinen unternehmen aussieht, und wir lernen potenzielle Auszubildende und künftige Arbeitnehmer kennen.“ Insgesamt unterhält Arburg nun sechs Bildungspartnerschaften: Neben den beiden genannten Schulen handelt es sich um die Werkrealschule Dornhan-Loßburg, die Realschulen Dornhan und Loßburg sowie um das Staatliche Seminar für Didaktik und Lehrerbildung in Freudenstadt. Peter Stumpp, Schulleiter der Heinrich-Schickhardt-Schule, freut sich, dass mit der Partnerschaftsvereinbarung neben Zielen auch künftige Aktivitäten festgelegt wurden. Ideen gebe es schon einige. Stefanie Maier, Schulleiterin der Falkenrealschule Freudenstadt, ergänzt: „Dank der Kooperation mit Arburg erhalten die Schüler wichtige Einblicke in die Berufswelt.“ sk www.arburg.com Maschinenfabrik Fridingen (MAF) in einer Halle von 200 m² mit sieben Mitarbeitern die Produktion auf. Heute stellen 500 Angestellte an fünf internationalen Standorten die Desma-Anlagen her, die in 55 Ländern zum Einsatz kommen, so das Unternehmen. Die Feierlichkeiten zum Erreichen des halben Jahrhunderts hat Desma bereits auf der DKT in Nürnberg begonnen. Die Fortsetzung fand auf dem Werksgelände in www.schluetersche.de des baden-württembergischen Finanzministers, führten die „Desmaner“ die zahlreichen Gäste durch die Erfolgsgeschichte des Unternehmens. Gute Aussichten Desma-Geschäftsführer Martin Schürmann erwartet, dass das Jubiläumsjahr zum erfolgreichsten in der Unternehmensgeschichte wird. Doch damit nicht genug: „Nun heißt es, sich weiter zu recken und zu strecken, um nachhaltig Fridinger Professorenriege: (v.l.) Prof. Manfred Wilhelm (KIT), Prof. Christian Hopmann (IKV), Prof. Christian Bonten (IKT) Foto: K-ZEITUNG Fridingen statt. Unter den Augen von Prominenz aus Wirtschaft, Forschung und Politik, unter anderem des CDU/CSU-Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder und und qualitativ durch Ressourcenschonung, Produktivitätssteigerung und neue Anwendungen zu wachsen“. pl www.desma.biz Maximale Kälteleistung auf minimalem Raum. Effizient. Kompakt. Innovativ. COMPACT-LINE Kälteleistung 30 - 200 kW Hat Sie unser Chiller „heiß“ gemacht? Einfach scannen und mehr über unsere Compact-Line er fahren. Die Giesel Verlag GmbH ist ein Tochterunternehmen der Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG compact-line.de Dr.-Ing. E.h. Herbert Kraibühler (M.) mit Prof. Tim Lüth (l.), Dekan der Fakultät für Maschinenwesen, und dem Präsidenten der TUM, Prof. Wolfgang Herrmann Foto: BHP design/TUM Kraibühler nun Ehrendoktor Arburg Herbert Kraibühler, der ehemalige Technikgeschäftsführer von Arburg, hat die Ehrendoktorwürde der Technischen Universität München (TUM) erhalten. Damit wurde er für seine außergewöhnlichen Leistungen in Forschung und Entwicklung für die Kunststoffverarbeitung in den Bereichen Spritzgießen sowie in der additiven Fertigung gewürdigt. Zu den großen Verdiensten von Herbert Kraibühler, der sich von nun an „Dr.-Ing. E.h.“ nennen darf, gehört laut TU München die Weiterentwicklung der Spritzgießtechnik. Er trieb die Integration und Automation der Spritzgießtechnologie voran und optimierte die Produktion. Er nahm damit eine Entwicklung vorweg, die heute unter dem Begriff Industrie 4.0 bekannt ist. Kraibühler hatte außerdem früh erkannt, dass die Interaktion zwischen Mensch und Maschine eine zentrale Rolle in der modernen Fertigung einnimmt. Folge war die Entwicklung einer innovativen Maschinensteuerung, der Selogica, die es bis heute erlaubt, die immer komplexer werdenden Spritzgießprozesse sicher zu beherrschen. Auch in der additiven Fertigung zeigte er sich visionär. In diesem Bereich wurden in gemeinsamen Forschungsvorhaben mit der TUM über viele Jahre Grundlagenfragen untersucht. Das Resultat war der Freeformer. sk Redaktion: Dipl.-Ing. (FH) Günter Kögel (gk) (Chefredaktion, V.i.S.d.P.) Gögginger Str. 105a 86199 Augsburg Tel.0821 319880-50 koegel@schluetersche.de Dipl.-Inf. Arne Grävemeyer (gr) (stv. Chefredakteur) Tel.0511 7304-152 graevemeyer@schluetersche.de Dipl.-Vw. Jürgen Lindemann (jl) (Content Manager) Tel.0821 319880-55 juergen.lindemann@ schluetersche.de Dipl.-Phys. Matthias Gutbrod (mg) Tel.0511 7304-132 gutbrod@schluetersche.de Ing. Stefan Lenz (sl) Tel.0821 319880-54 lenz@schluetersche.de Dipl.-Bw. (FH) Philipp Lubos M.A. (pl) Tel.0821 319880-51 lubos@schluetersche.de Miriam Mörz (mm) Tel.0821 319880-53 moerz@schluetersche.de Sabine Koll (sk) Tel.0176 10428359 redaktion-kuk@schluetersche.de Dipl.-Ing. Gabriele Rzepka (rz) Tel.06172 8689940 redaktion-kuk@schluetersche.de Anzeigenverkauf: Axel Gerhartz (Leitung) Tel.0821 319880-52 Fax 0821 319880-80 gerhartz@schluetersche.de Derzeit gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 36 vom 1. 10. 2014 Druckunterlagen: anzeigendaten-kuk@ schluetersche.de Tel.0511 8550-2521 Fax 0511 8550-2401 Leser-/Abonnement-Service: Tel.0511 8550-2639 Fax 0511 7304-233 vertrieb@schluetersche.de Erscheinungsweise: 23 Ausgaben im Jahr Bezugspreis: Jahresabonnement: € 172,00 inkl. Versand und MwSt.; (ausserhalb Deutschlands: € 176,00 inkl. Versand zzgl. MwSt.) Studenten erhalten einen Rabatt von 50 Prozent. Einzelheft: € 7,60 zzgl. Versandkosten. ISSN 1436-6401 Druck: Printmedienpartner GmbH Böcklerstraße 13, 31789 Hameln TECHNOLOGIE Rapid Prototyping Galvanoforming – via Kunststoff zum komplexen Blechteil Seite 16 7. August 2015 | Ausgabe 15 Näher an der Serie Materialsparendes Rimflex-Verfahren schließt die Kosten-Qualität-Schere 9 AUS DEM INHALT Blasformen: Kautex zeigte auf der Chinaplas führende Blasformtechnik und präsentierte das Retrofit-Programm ������������������������� 10 Verpackung: Windmöller & Hölscher empfing mehr als 1.000 Gäste auf der diesjährigen Hausmesse��������������������������������������������12 Verpackung: Adept präsentiert neuen High-Speed-Roboter ���������13 Additive + Masterbatches: Lifocolor realisiert Frühlingsfarben in transparenten PET-Flakons���������������������������������������������������������� 14 Additive + Masterbatches: Lehmann & Voss stellt neue elektro magnetisch abschirmende Compounds vor ���������������������������������� 15 Im FO US Oberflächentechnik: Chancen, Herausforderungen und Perspektiven der Plasmatechnologie�����������������������������������������������17 Oberflächentechnik: Thermolatenter Härter von BMS ermöglicht schnelle Aushärtung bei der Lackierung von Autoteilen��������������� 18 euromold. Weltmesse für Werkzeug-, Modell- und Formenbau, Design, Additive Fertigung und Produktentwicklung. Mit dem Rimflex-Verfahren ist man bei großen Bauteilen mit höherer Qualität näher an der Serie Foto: Kegelmann Technik Polyurethan-Bauteilen wie beispielsweise Stoßfängern oder Scheinwerfergehäusen in der Automobilindustrie setzen die Ingenieure von Kegelmann Technik auf ein eigenes innovatives Verfahren, das die Schere bei Stückkosten und Qualität des Silikonformens nahezu eliminiert. Es liegt in der Natur des Silikonformens, dass zum Erhalt einer halbwegs vernünftigen Qualität des Prototypen spätestens etwa alle 20 bis 25 Stück eine neue Form hergestellt werden muss. Die Folge schon bei Losgrößen über 50 sind gleich zwei Probleme: eine extrem schwankende Qualität der einzelnen Prototypen sowie eine sprunghafte Stückkosten entwicklung. Vergleicht man die Entwicklung der Stückkosten und der Qualität beim Silikonformen mit der entsprechenden Entwicklung beim Rimflex-Verfahren, werden die Kosten- und Qualitätsvorteile offensichtlich. Der Nutzen ist oft fraglich Ein weiterer wichtiger Parameter für die Wahl des jeweils optimalen Fertigungsverfahrens ist die Bauteilgröße. Insbesondere groß flächige Teile wie beispielsweise Stoßfänger haben als Silikonformen ganz klar ihre Nachteile. Durch ihre Flexibilität und ihr großes Eigengewicht aufgrund des höheren Materialaufwands sind diese nicht steif und hängen daher regelmäßig durch oder verformen sich. Dies führt zu Problemen bei Maßhaltigkeit und Wandstärken der PU-Teile, der Nutzen dieser DIE TECHNOLOGIEZAHL Deckel- und Becher-Weltmarkt [Mio. USD] Prototypen als Entscheidungsgrundlage bei nachfolgenden Tests, zum Beispiel bei Sommerund Winterfahrten, ist daher sehr fraglich. Speziell für diese Anwendungszwecke hat Kegelmann Technik gemeinsam mit der Huntsman Advanced Materials Division eine besondere Polyurethan-Rezeptur mit Materialvorteilen entwickelt, die herkömmliche Vakuumgießharze nicht bieten können. Basierend auf einem von der Daimler AG für den Einsatz bei Prototypen freigegebenen Material werden unter anderem durch die Zugabe von circa 30 % Kurzglasfaser Schlagzähigkeit, Wärmeformbeständigkeit und E-Modul in den Bereich der späteren Serien qualität angehoben. Aufgrund seiner Zähflüssigkeit ist dieses Material nur in einer von Kegel- mann Technik entwickelten Rimflex-Form im NiederdruckRIM-Verfahren (Reaction Injection Moulding) zu verarbeiten. Vergrößerte Bandbreite und geringere Kosten Damit kein Missverständnis aufkommt: Vakuumguss mit Silikonformen ist bei Kenntnis der Grenzen des Verfahrens in Bezug auf Los- und Bauteilgrößen ein wichtiger Bestandteil des Rapid Proto typing, der bei Kegelmann Technik häufig zum Einsatz kommt. Mit dem Rimflex-Verfahren vergrößert sich jedoch die Bandbreite innovativer Fertigungsverfahren und bietet so bei Kosten, Qualität und Bauteilgröße mehr Chancen und Möglichkeiten bei der Produktentwicklung. sl www.ktechnik.de KURZ BERICHTET Einfaches Entformen Neu bei Meusburger erhältlich ist die Schrägauswerfereinheit E 3248. Diese garantiert, in Kombination mit dem Schrägauswerfer E 32481, ein einfaches Entformen von Hinterschnitten ohne Schieber. Die geringe Einbauhöhe der Schrägauswerfereinheit innerhalb des Auswerferpakets gewährleistet einen platzsparenden Einbau. Für minimalen Verschleiß sorgen das hochwertige Material und die präzise Ausführung. Als passende Ergänzung bietet Meusburger die Abstützplatte E 3249 zur zusätzlichen Führung an. sl Neue Module und Weiterentwicklungen Das rascheste Wachstum weisen Afrika und der Nahe Osten auf. Der Abstand zwischen Amerika und Asien verringert sich. Quelle: Freedonia Von der Idee bis zur Serie Mit der Version 8 der Simulationssoftware Cadmould stellt Simcon erneut eine große Zahl von neuen Funktionen und Verbesserungen für die Simulation von Bauteil, Werkzeug und Prozess vor. Highlights sind das neue Modul Cadmould 3D-F Foam, der Chargenschwankungsbutton, zwei neue integrierte Cadmould-Datenbanken für Heißkanäle und Angussnormalien und die Möglichkeit, Berichte vollautomatisch in Power Point und Word zu erstellen. Mit dem Modul Cadmould 3D-F Foam ist es beispielsweise möglich, alle denkbaren Prozesse des Schaumspritzgießens zu simulieren. Ob Mucell, Opti Foam oder andere Prozesse, mit Cadmould können die Prozessauslegung und die Bauteiloptimierung auf einfache Weise durchgeführt werden. Damit ist es möglich, Spritzgussteile ohne Einfallstellen und mit erheblicher Materialeinsparung zu produzieren. sl 22.– 25.09.2015 Düsseldorf Messegelände Das Original. Nur in Düsseldorf. Seit über 20 Jahren Ideengeber Nr. 1. Die Euromold 2015 ist der wichtigste internationale Marktplatz für die Entwicklung und Nutzung neuer Produkte. Sie verknüpft wie keine andere Fachmesse den Werkzeugund Formenbau mit der Additiven Fertigung. Nehmen Sie an der erfolgreichen Euromold 2015 am neuen Standort Düsseldorf teil! Jetzt Stand anmelden: www.euromold.com © 2015 DEMAT GmbH Rapid Prototyping Bei größeren Stefan Lenz Zuständig für den Bereich Blasformen/Blasfolien TECHNOLOGIE BLASFORMEN/BLASFOLIEN 0821 319880-54 lenz@giesel.de 10 7. August 2015 | Ausgabe 15 Verjüngungskur für Bestandsanlagen Auf der Chinaplas, der zweitgrößten Kunststoffmesse der Welt, zeigte Kautex Maschinenbau in diesem Jahr führende Technik im Bereich Blasformmaschinen und präsentierte das Retrofit-Programm für Gebrauchtmaschinen Retrofitting Das beste Service angebot innerhalb der Blasformindustrie und weltweit die stärkste lokale Servicepräsenz – das ist laut eigenen Angaben der Anspruch der Kautex Maschinenbau GmbH. Demnach lag auf der diesjährigen Chinaplas neben der Präsentation von Maschinen innovationen ein Schwerpunkt auf Servicedienstleistungen. Retrofit für zeitgemäße Prozesse Rund 25 % des Umsatzvolumens ergeben sich bei Kautex Maschinenbau aus umfangreichen Servicedienstleistungen wie zum Beispiel Retrofits. „Ein entscheidendes Marktsegment“, wie Managing Partner Andreas Lichtenauer weiß. „Denn unsere Maschinen haben auch im Gebrauchtwarenmarkt einen sehr guten Ruf.“ Um Aspekte wie Produktivität, Bedienkomfort, Flexibilität und Sicherheit dauerhaft zu gewährleisten, bietet das Unternehmen seinen Kunden mit dem Retrofit-Programm die Möglichkeit, Kautex-Anlagen kostengünstig an aktuelle Standards Rund 25 % des Umsatzvolumens ergeben sich bei Kautex Maschinenbau aus umfangreichen Servicedienstleistungen wie zum Beispiel Retrofits Foto: Kautex anzupassen. Seit vergangenem Jahr werden gebrauchte KautexAnlagen auch direkt im Werk Shunde modernisiert. Shunde Kautex war 1995 das erste deutsche Joint Venture in der südchinesischen Region Guangdong und feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Auf der diesjährigen Chinaplas präsentierte Kautex Maschinenbau eine modernisierte KB25Saugblasanlage. Die Maschine, auf der Luftführungsrohre hergestellt werden, wurde mit einem 1,8-lHochtemperatur-Akkukopf und dem verschleißarmen E-60-Extruder ausgestattet. Darüber hinaus verfügt sie nun über eine komplette Saugblaseinheit. „Wir bemerken in Asien eine zunehmende Nach- frage nach Saugblasmaschinen“, erläutert Andreas Lichtenauer. „Bisher wurden diese in unserem Werk in Bonn hergestellt. Zurzeit prüfen wir, ob wir dieser Nachfrage mit modernen Saugblasmaschinen direkt von unserem Stand- ort Shunde nachkommen können.“ Kautex feiert in diesem Jahr sein 80-jähriges Firmenbestehen. Acht Dekaden geprägt durch Innovationskraft und Leistungen für seine Kunden machen Kautex Maschinenbau heute zu einem führenden Anbieter in der Extrusionsblasformtechnik. Zur gleichen Zeit feiert die chinesische Niederlassung in Shunde ihr 20-jähriges Bestehen. Zu den inter nationalen Kunden gehören Auto mobilkonzerne und Zuliefer betriebe sowie Unternehmen aus der Verpackungsindustrie. Sie alle setzen auf das Know-how einer Marke, die für Qualität und Zuverlässigkeit steht. Mit 400 Mitarbeitern in Deutschland und weiteren 140 Mitarbeitern weltweit erwirtschaftet das Unternehmen einen Jahresumsatz von über 100 Mio. EUR. Neben dem Hauptsitz in Bonn und regio nalen Niederlassungen in den USA, Russland, China, Italien und Indien unterhält Kautex Maschinenbau ein dichtes globales Netz von Service- und Vertriebsniederlassungen. sl www.kautex-group.com Technologien überdenken Reifenhäuser Blown Film stellt neue Entwicklungen und Systemtechnologien vor Maier-Unitas GmbH – Maschinenfabrik Tel. +49 (0) 70 24 - 97 02 - 0 Fax +49 (0) 70 24 - 97 02 - 10 Mail mail@maier - unitas.de www.maier - unitas.de MAIU-016627 MEDIA 2015 K-Zeitung 85x62 A <ŽŵƉůĞdžĞWƌŽďůĞŵĞ͍ &ůĞdžŝďůĞ>ƂƐƵŶŐĞŶŝŶ 'Ƶŵŵŝͻ^ŝůŝŬŽŶͻdW dŚĞƌŵŽƉůĂƐƚƐƉƌŝƚnjŐƵƘ ĞƌĂƚƵŶŐͲ<ŽŶƐƚƌƵŬƟŽŶͲtĞƌŬnjĞƵŐďĂƵͲWƌŽĚƵŬƟŽŶ ^/K͘Θ͘^ŝŵŽŶ'ŵď, 'ƵŵŵŝͲƵŶĚ<ƵŶƐƚƐƚŽīǁĞƌŬ <ĂƌůͲtŝŶŶĂĐŬĞƌͲ^ƚƌ͘ϭϬͲϭϮ Ͳϯϲϯϵϲ^ƚĞŝŶĂƵĂ͘Ě͘^ƚƌ͘ ǁǁǁ͘ƐŝĐŽ͘ĚĞ Systemtechnik Weltweit sind drei bedeutende Markttrends erkennbar. Erstens: Monoschichtfolien sind nach wie vor gefragt und behaupten ihren Marktanteil bei der Produktion von HDPE in Langhalsfahrweise für Obst- und Gemüsebeutel, Müllbeutel, Schutzfolie usw., wobei aber auch LD/LLDPE immer noch für Mono www.maier - unitas.de anwendungen verwendet wird. Zweitens: Hochleistungsanlagen für fünfschichtige Blasfolien aus Polyolefin ersetzen nach und nach die standardmäßigen DreiSchicht-Anlagen. Eine FünfSchicht-Anlage ermöglicht dem Folienverarbeiter ein Downgauging, das bedeutet Rohstoffein sparung bei Erhalt oder sogar Verbesserung der Produkteigenschaften. Eingesetzt wird diese Ultra Cool ist das Hochleistungskühlsystem, das unter anderem Technologie für Feinschrumpf aufgrund seines einzigartigen Designs für sehr hohe Ausstoß folie, Standbodenbeutel, Pressver- leistungen steht Foto: Reifenhäuser packungen, Stretchhauben und andere allgemeine Verpackungen. Und drittens: Der Markt für Fleisch- und Käseverpackungen sowie für Convenience Food verlangt immer mehr Schichten. Neun oder elf Schichten werden Standard im Markt. Neue Technologien Ultra Fusion: Man stelle sich eine Fusion von Compounding und Blasfolienextrusion in einem Prozess vor. Die Vorteile sind geringe Kosten, höhere Leistung, Einsparungen bei der Energie und Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Eine neue einzigartige Technologie für die flexible Verpackungsindustrie. Ein Blick in das Forschungs- und Entwicklungszentrum von Reifenhäuser Blow Film Foto: Reifenhäuser Ultra Cool: Jeder Betreiber kann die Leistung seiner Blasfolien anlage verdoppeln. Ultra Cool ist das bedienerfreundliche Hochleis- tungskühlsystem, das aufgrund seines einzigartigen Designs, der optimalen Abstimmung zwischen geregelter Massetemperatur und perfekter Homogenität sowie der Niederdruck-Blasfolienwerkzeuge für höchstmögliche Ausstoß leistungen steht. Dieses System ist bereits weltweit installiert. Ultra Cool FFS: Das System wurde speziell für etwa 55 cm breite Schwergutsäcke konstruiert. Ultra Cool dominiert laut Unternehmensangaben diesen Markt aufgrund seiner Leistung. Mit einer Ausstoßrate von bis zu 450 kg/h mit einer 175-mm-Düse und LLreichen Rezepturen ist das System marktführend bei HochleistungsFFS-Anlagen. Der von Reifenhäuser Blown Film jetzt gelieferte 160-mm-Blaskopf für die Herstellung von 390 mm breiten Salzsäcken beeindruckt mit genauso guten Leistungen. Ultra Flat: Kunden können damit bei maximaler Druckgeschwindigkeit perfekte Qualität erzielen. Reifenhäuser baut keine Druckmaschinen, aber die deutschen Ingenieure haben eine einzigartige Inline-Glätteinrichtung entwickelt, die hinter der ersten Abzugswalze, aber vor den Luftwendestangen installiert ist, um die Planlage der Folie und damit die Geschwindigkeit in den Weiterverarbeitungsanlagen zu verbessern und gleichzeitig die Ausschussrate zu reduzieren. Sie ist nicht nur für Unternehmen geeignet, die sich intern mit Druck und Weiterverarbeitung beschäftigen, auch die Rollenqualität wird durch sie erheblich verbessert und somit der Verkauf von Folienrollen gesteigert. sl www.reifenhauser-bf.com TECHNOLOGIE BLASFORMEN/BLASFOLIEN 7. August 2015 | Ausgabe 15 11 Ein neues Kapitel aufgeschlagen Mit der Gießfolienanlage Filmex garantiert Windmöller & Hölscher die Produktion dünner, hochfester „Taut“-Stretchfolie – zusätzlich wurde das Portfolio der Blasfolienanlage Optimex erweitert Verpackungstechnik Mit dem The- ma Ladungssicherung beschäftigen sich nicht nur Logistikunternehmen. Im Gegenteil, es ist auch ein ganz wesentliches Thema für die Verpackungsindustrie, insbesondere für die Stretchfolienhersteller. Windmöller & Hölscher demonstriert jetzt die Produktion einer besonders dünnen, hoch festen Stretchfolie, die unter dem Begriff „Taut film“ im Markt geläufig ist. Die Bezeichnung „Taut film“ steht für eine steife Folie mit geringer Dehnfähigkeit, die trotz ihrer geringen Foliendicke von nur 8 µ eine würde. Mittlerweile wurden mehr als 120 Anlagen an Kunden in aller Welt verkauft. Im Laufe der Jahre wurde der Optimex-Baukasten stetig erweitert. Im Vordergrund stand dabei stets die dynamische Anpassung an die jeweiligen Märkte und Folienprodukte. Die Optimex, bislang ausschließlich als 3-Schicht-Anlage für die Extrusion eines breiten Folienspektrums im 3-Schicht-Segment verfügbar, wird jetzt auch als 5-Schicht-Anlage angeboten. Auf der vor Kurzem stattgefundenen Hausmesse feiert aber nicht nur die Maschine Premiere, sondern Die Blasfolienanlage Optimex ist unter anderem für die Herstellung von FFS-Sackfolie perfektioniert Foto: Windmöller & Hölscher Mit der universellen Gießfolienanlage Filmex leistet Windmöller & Hölscher einen wichtigen Beitrag zur Herstellung anspruchsvoller Stretchfolien Foto: Windmöller & Hölscher sehr hohe Haltekraft und Durchstoßfestigkeit aufweist. „Mit dieser Folie können insbesondere mit einfachen Wickelstretchanlagen wirtschaftlich hoch attraktive Lösungen zur zuverlässigen Ladungssicherung realisiert werden“, erläutert Dr. Torsten Schmitz, Bereichsleiter Gießfolie. „Fünf-Schicht ist das neue DreiSchicht“, so bringt Lennart Ederleh, Leiter der Kundenberatung für Extrusionsanlagen, es auf den Punkt. „Ich bin überzeugt, dass PE-Produkte zukünftig vorwiegend als Fünf-Schicht-Folien pro- auch das Produkt, das dort hergestellt wurde: eine Folie für Dehnhauben, die erstmals als 5-SchichtFolie gefahren wurde und den Beweis liefert, dass diese mehr leisten und weniger kosten als herkömmliche Folienstrukturen. duziert werden.“ Diese 5-SchichtFolien sind entweder dünner als die bisherigen 3-Schicht-Folien, da der Einsatz höherwertiger Materialien ein Downgauging erlaubt, oder die Foliendicke bleibt gleich, aber es kommen günstigere Ma- Universelle Maschine 01 5 Y 1 93 5 - packungs-, Automaten,- Trage taschen- und Laminierfolien ist die Optimex unter anderem für die Herstellung von Stretch- und Schrumpfhaubenfolie sowie FFSSackfolie perfektioniert. sl www.wuh-group.com KBB-Baureihe RSA R VE ANN I Produziert wird die Folie mit einer Produktionsgeschwindigkeit von bis zu 600 m/min auf einer Gießfolienanlage Filmex. Mit dieser universellen Maschine leistet das Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Herstellung anspruchsvoller Stretchfolien. Die intelligente Gestaltung der Maschinenkomponenten und insbesondere deren Zusammenspiel in der Automation Procontrol TS führen zu einer hervorragenden Konsistenz der Folieneigenschaften, welche sogar inline überwacht werden kann. Für die Herstellung optimal gewickelter Rollen kommt der vollautomatisierte High-Performance-Wendewickler Filmatic PS zum Einsatz. Design-Features wie die vierfache Wickelwellen lagerung und eine perfekte Bahnführung ermöglichen hohe Wickelgeschwindigkeiten und reproduzierbare Rollenqualität selbst bei dünnsten Folien. terialien zum Einsatz. „Aber ganz gleich, welcher Weg beschritten wird, der Grund ist immer derselbe“, erläutert Lennart Ederleh. „Letztlich geht es immer um die Reduzierung der Rohstoffkosten.“ Neben der Herstellung von Ver- 2 Unsere vollelektrischen Maschinen setzten sowohl in Sachen Ökonomie als auch hinsichtlich des Bedienkomforts neue Maßstäbe beim Consumer Packaging. Mehr unter: www.kautex-group.com C M Y CM MY CY CMY K Effizienz rsparnis 40% Energiee aterial) astifiziertes M (250 W / Kg pl Leistung tzeit te Trockentak 25% reduzier Doppelte Premiere Als Windmöller & Hölscher die 3-Schicht-Blasfolienanlage Optimex als Ergänzung der bekannten Varex-Blasfolienanlagen in den Markt einführte, war noch nicht abzusehen, dass dieses Modell eine derartige Erfolgsstory schreiben www.kautex-group.com Kautex Maschinenbau GmbH · Kautexstr. 54 · 53229 Bonn · Germany Philipp Lubos Zuständig für den Bereich Verpackung TECHNOLOGIE VERPACKUNG 0821 319880-51 P.Lubos@giesel.de 12 7. August 2015 | Ausgabe 15 INTERVIEW »Kaum Einschränkungen« Eberwein-Geschäftsführer Dominik Kraft-Kinz ist überzeugt vom Potenzial des neuen Verschlusses Selbstverschließend Mit einer Ent- wicklungskapazität von rund 30.000 Stunden pro Jahr ist Eberwein für Kunden in Europa, dem Mittleren Osten sowie Asien tätig und setzt nach eigenen Angaben jährlich rund 200 Entwicklungsprojekte um. Branchenschwerpunkt ist neben Automotive, Household und Sports auch Packaging. Seit 2012 ist Dominik Kraft-Kinz operativer Geschäftsführer der Eberwein GmbH. Der K-ZEITUNG erläuterte er die Hintergründe zum neuen Deckel. : Wie ist die Idee zur Entwicklung eines integrierten Schließsystems entstanden? Dominik Kraft-Kinz: Ausgangs- punkt hierfür war eigentlich eine Auftragsentwicklung. Der Kunde wollte einen Verschluss für Salzstreuer umsetzen. Daraus kam dann die Überlegung, dass die vorgesehene Einhandbedienung und die selbstschließende Funktion genauso in anderen Bereichen genutzt werden können. Wir haben erkannt, dass durch die Funktionsintegration keine zusätzlichen Kosten in der Herstellung entstehen und sich damit im Be- riertes Schließsystem hingegen erlaubt beispielsweise, die Schließkraft über den gesamten Bewegungsbereich annähernd konstant zu halten. : Setzen Sie für die Rückstellfunktion eine Metallfeder ein? Kraft-Kinz: Nein, durch die ange- Dominik Kraft-Kinz | Eberwein GmbH | operativer Geschäftsführer Foto: Eberwein reich der Massenartikel ein sehr breites Anwendungsspektrum ergibt. : Was unterscheidet Ihren Verschluss von anderen? Kraft-Kinz: Einen derartigen Ver- schluss hat es bisher nicht gegeben. Stand der Technik sind Systeme, bei denen die Schließkraft direkt vom Spannungs-Dehungs-Verhalten des Werkstoffs abhängig ist beziehungsweise das werkstoffspezifische Verhalten nicht wirklich berücksichtigt wird. Unser integ- Unterschiedliche Anwendungsbeispiele für die Technologie Foto: Eberwein formte Kunststofffeder lässt sich die über den Betätigungsweg gewünschte Kraft schon während der Produktentwicklung festlegen. Außerdem haben wir die Möglichkeit, in bestimmten Bereichen eine vorgegebene Veränderung der Rückstellkraft zu erreichen. Davon abgesehen, reduzieren wir damit die Bauteilanzahl und verzichten vollständig auf metallische Komponenten in der Baugruppe, was für bestimmte Medien von Vorteil ist oder sogar notwendig sein kann. : Welches Marktpotenzial sehen Sie für das integrierte Schließsystem? Kraft-Kinz: Im Grunde führt der Kundennutzen zum Potenzial der Technologie. Die Einhandbedienung erleichtert den Zugang zum Verpackungsinhalt. Wenn Sie zum Beispiel in Ihrer Küche eine Flasche abwischen wollen, geben Sie doch viel eher einen Tropfen Reinigungsmittel auf das Putztuch in Ihrer Hand, wenn die Flasche schon offen bereitsteht. : Welche Anwendungsbereiche sehen Sie für die Technologie? Kraft-Kinz: Im Prinzip kann der selbstschließende Mechanismus für Gebinde jeder Art und Größe ausgelegt werden. Darüber hinaus reichen die Anwendungsmöglichkeiten bis hin zu Tuben und Dispenserlösungen. Wir sehen also kaum Einschränkungen bei der Gestaltungsfreiheit, sondern vielmehr die Möglichkeit von neuen Anwendungs- und Bedienkonzepten gegeben. : Wo lagen bei der Entwicklung die Herausforderungen? Kraft-Kinz: Neben dem Schließme- chanismus selbst auch die Anforderungen hinsichtlich Abdichtfunktion, Originalität und Materialreduktion zu berücksichtigen hat zu einigen Entwicklungsschleifen geführt. Die ersten Gehversuche mit der neuen Technologie konnten wir im Bereich Haushaltsprodukte unternehmen. Dadurch waren Themen wie Schussgewicht und Zykluszeit weniger im Vordergrund, als sie es bei Massenartikeln mit Produktionsmengen im dreistelligen Millionenbereich gewesen wären. Kunststoffkrüge mit integriertem Schließsystem, der Deckel ist als 2K-Teil mit einer Silikondichtung ausgeführt Foto: Eberwein Einhändig geschlossen Ein Deckel, der sich selbst verschließt Produktentwicklung Moderne Ver- packungslösungen orientieren sich an den Kundenbedürfnissen. Dabei steht häufig eine intuitive Handhabung im Vordergrund, der Anwender soll den Verpackungsinhalt möglichst einfach und schnell entnehmen können. Grundlegende Anforderungen an die Verpackung dürfen jedoch nicht in den Hintergrund geraten. Als Antwort darauf hat Eberwein einen neuen Verschluss entwickelt. Er enthält einen Mechanismus, welcher mit einer Hand betätigt werden kann und die Kappe nach Verwendung selbstständig wieder verschließt. Die Funktionen wurden vollständig in das Spritzgießformteil integriert. Damit wird eine kostenneutrale Herstellbarkeit ermögAnzeige : Was sind Ihre Zukunftsperspektiven mit der Technologie? Kraft-Kinz: Momentan sind wir vorrangig mit Innovationsprojekten im Bereich Haushalt beschäftigt, werden uns zukünftig jedoch verstärkt den Massenartikeln zuwenden. Im USP „selbstständiges Schließen“ sehen wir zunächst das größte Marktpotenzial, insbe sondere für Verpackungsinhalte, bei denen ein Verschütten besonders unangenehm ist. Denken Sie hier zum Beispiel an Speise- oder Motoröle oder aggressive Reinigungs- und Lösungsmittel. pl www.eberwein.at Our Experience. Your Success! www.rjginc.com Die Gebinde müssen effizient und prozesssicher zu befüllen sein, eine zuverlässige Funktion sowie die Gewährleistung der Originalität werden vom Kunden erwartet. Für zusätzliche Innovationen ist kaum Platz, da bei den Herstellungskosten kein Spielraum nach oben besteht. licht, ohne die grundlegenden Anforderungen an den Verschluss einzuschränken. Eberwein, ein österreichisches Familienunternehmen, bietet Design, Entwicklung und Konstruktion von Produkten als One-StopShop an. pl www.eberwein.at Expo bei Windmöller & Hölscher Der Maschinenbauer hat an zwei Tagen mehr als 1.000 Gästen seine Produkte vorgeführt – dabei stand besonders das Thema Industrie 4.0 auf der Agenda Hausausstellung „Das war die er- folgreichste Expo, die W&H je veranstaltet hat. Noch nie hatten wir so viele Besucher an nur zwei Tagen! Und alle waren begeistert und voll des Lobes über das, was wir hier auf die Beine gestellt haben“, so lautete das überaus positive Fazit der W&H-Geschäftsführung am Ende des zweiten Veranstaltungstags. Zwei Weltpremieren T l. 028 Te 2842 42/9 42 /9 964 6444-0 0 Was W&H auf die Beine gestellt hatte, waren nicht weniger als zwölf Maschinen in Produktion, darunter allein zwei Weltpremieren, aus dem umfangreichen Maschinenprogramm zur Herstelwww. ww w ce w. cem. m de In nur 10 Minuten: Gehalte von Kohle- und Glasfaser in Kunststoff lung flexibler Verpackungen. Die Veranstaltung stand unter dem Motto Packaging 4.0, in enger Anlehnung an den Begriff Industrie 4.0. Aufgrund der weltweit einzigartigen Durchgängigkeit der Produkte aus den Bereichen Extrusion, Druck und Verarbeitung sieht sich Windmöller & Hölscher prädestiniert für dieses Thema. dieser Wechselprozess auf zwei Minuten gesenkt werden. Möglich wird dies durch die Kombination eines intelligenten Steuerungs algorithmus mit der automatischen, pneumatischen Reinigung von Gravimetrik und Saugförderern. AquacageWasserkalibrator Ebenfalls neu im Windmöller & Hölscher-Programm und auf der Hausausstellung erstmals vor Fachpublikum gezeigt wurde die Fünf-Schicht-Blasfolienanlage Optimex zur Herstellung von Dehnhaubenfolie.Außerdem zu sehen waren die neu entwickelte Ad Plastic 2, ein Bodenleger für heißluftgesiegelte Ventilsäcke aus Folie, und die Flexodruckmaschine Miraflex S für kleinere Formate. Darüber hinaus zeigte W & H die Gießfolienanlage Filmex zur Produktion besonders dünner, hochfester „Taut“-Stretchfolie für eine zuverlässige Ladungssicherung. Ein Highlight der Ausstellung war aus Sicht von W&H Aquacage, der weltweit erste verstellbare Wasserkalibrator für die Aquarex. Die Flexibilität dieser Blasfolienanlage mit Wasserkühlung hinsichtlich der Folienbreite stieß bislang durch den Einsatz von Festkalibratoren an Grenzen. Bei jeder Änderung der Folienbreite musste der Kalibrator getauscht werden. Mit der Entwicklung von Aquacage ist es W&H eigenen Angaben zufolge gelungen, diese Einschränkung zu beseitigen, die Flexibilität Weitere Neuheiten Fasziniert von der einfachen Durchmesser-Verstellbarkeit des Aquacage-Kalibrators: Besucher bestaunen die neueste Erweiterung der Aquarex-Blasfolienanlage Foto: Windmöller & Hölscher der Aquarex zu erhöhen und damit die Anwendungsvielfalt der Anlage nochmals zu steigern. Turboclean Spülsystem Als zweite Weltpremiere zeigte W&H das neue automatische Spül- system Turboclean für Blasfolienanlagen Varex II. Es erlaubt, die Zeit für die Umstellung einer DreiSchicht-Anlage dramatisch zu verkürzen. Benötigte ein Maschinenführer bislang für die händische Umstellung rund eine halbe Stunde, so kann dank Turboclean Interessant für die Besucher und ganz im Sinne von Packaging 4.0 war auch die Demonstration der Durchgängigkeit von Extrusionsanlage und Druckmaschine: Auf einer Varex II wurde eine besonders dünne, atmungsaktive, gereckte Folie produziert, die als Backsheet-Folie für Windeln eingesetzt wird. Diese Folie wurde anschließend auf einer Vistaflex bei hoher Geschwindigkeit bedruckt. Ziel erreicht Mit der Expo wollte W&H zeigen, welche neuen Möglichkeiten die 4. Industrielle Revolution durch Vernetzung der Produktionsanlagen und datentechnische Durchdringung der Fertigung für die Packmittelproduktion eröffnen wird, und gleichzeitig zur Diskussion über dieses spannende Zukunftsthema auffordern – diese Botschaft hat die Expo unter dem Motto Packaging 4.0 vermittelt. pl www.wuh-group.com TECHNOLOGIE VERPACKUNG 7. August 2015 | Ausgabe 15 13 Blitzschneller Parallelroboter Adept präsentiert neuen High-Speed-Roboter für die Verpackungsindustrie Europapremiere Mit dem Adept Der Hornet 565 beherrscht das schnelle und präzise Pick and Place und um die einfache Bereitstellung des Systems zu gewährleisten, ist der Hornet 565 mit der Adept ACE Software ausgestattet – einer integrierten Entwicklungsumgebung für alle Roboter und Steuerungen von Adept. Zu den weiteren Optionen gehören die Adept Smart Vision MX Plattform für Bildverarbeitungssysteme und die Verpackungssoftware Adept ACE Pack Xpert, ein Softwaretool zur einfachen Programmierung und Parametrierung komplexer High-Speed-Verpackungsanwendungen. Hornet 565 bringt das Unternehmen einen Parallelroboter auf den Markt, der das Pick and Place in Höchstgeschwindigkeit präzise ausführt. Die Leistungssteigerung und seine Benutzerfreundlichkeit prädestinieren den Hornet 565 für die Verpackungsindustrie, so Adept. Entscheidende Ergänzung „Wir haben den Hornet 565 entwickelt, um den Produktdurchsatz und die Effizienz unserer Kunden zu steigern und so ihre Produktionskosten nachhaltig zu reduzieren“, erklärt Dr. Klaus Kluger, Geschäftsführer bei Adept. „Der Hornet 565 ist eine entscheidende Ergänzung unseres Lösungsangebots für Verpackungsprozesse. Unser Portfolio umfasst hochentwickelte Robotertechnik, benutzerfreundliche Softwarelösungen und High-Speed-Fließbandverfolgung mit integrierter Bildverarbeitung.“ Günstig, leicht, kompakt Zu den wesentlichen Vorteilen des Hornet 565 gehören dem Hersteller zufolge neben dem Preis-Leistungs-Verhältnis auch die Lade- Auf der Fach Pack zu sehen Besonders flink: der Adept Hornet 565 Foto: Adept Technology kapazität von 3 kg und die in der Roboterbasis integrierte Steuerung mit High-Speed-Fließbandverfolgung. Dabei wiege der Hornet 565 nur halb so viel wie vergleichbare Robotermodelle und hat einen deutlich geringeren Platzbedarf. Darüber hinaus sei sein Arbeitsbereich um 25 % grö- ßer und er arbeite bedeutend schneller. Auch hygienischen Standards wird der Hornet 565 den Angaben zufolge gerecht. Korrosionsbeständige Materialien minimieren das Risiko einer Kontaminierung und ermöglichen laut Adept eine einfache Reinigung. Auf der Fach Pack wird Adept den Hornet 565 am firmeneigenen Messestand als Bestandteil einer Hochleistungs-Verpackungslösung präsentieren. Ins System integriert übernimmt der Hornet 565 dabei die Entladung des Zuführbands. „Wir freuen uns, dass wir mit dem Hornet 565 den Anforderungen unserer Kunden gerecht werden können“, bemerkt Rüdiger Winter, Vertriebsleiter für den europäischen Markt bei Adept. pl www.adept.de Der Raum der genormten Kisten wird ideal ausgenutzt Foto: ES-Plastic Jeden Millimeter nutzen MAP-Schale von ES-Plastics transportiert Fleischwaren platzsparend und sicher Raumausnutzung Für den reibungs- losen Transport genormter Eurokisten werden seit vielen Jahren erfolgreich Europaletten eingesetzt. Um in diesen Eurokisten möglichst viele Schalen mit Fleischprodukten oder anderen Lebensmitteln unterzubringen, ließ sich der Verpackungsspezialist ES-Plastic etwas Besonderes einfallen. 22 Prozent mehr transportieren Die neue Euromodulschale zeichnet sich als kleines Platzwunder aus. Sie passt millimetergenau in die Eurokiste und schafft es so dem Hersteller zufolge, 22 % mehr Volumen im Vergleich zu herkömmlichen Gastroschalen zu transportieren. Dabei vereint sie die Vorteile des leichten Materials PP und die Stabilität der bewährten Rippenstruktur. Sie eignet sich ideal für die appetitliche und hygienische Verpackung von Nahrungsmitteln und lässt sich via PP- oder PE-Siegelfolie dicht verschließen. Verschiedene Ausführungen In der Standardversion misst die Euromodulschale 356 mm × 280 mm × 90 mm bei einem Volumen von 6.806 ml. Sie ist in den Farben Transparent, Weiß oder Schwarz lieferbar und kann auf Wunsch in allen verfügbaren RAL- oder Pantonefarben produziert werden. Angepasst an die Maße der Eurokisten E1, E2 und E3, passen jeweils zwei, vier oder sechs Schalen hinein. pl www.es-plastic.de Wir machen den Unterschied. Teil 1: Rapid Prototyping. Noch schneller zur Serienreife. Mit Michael Rönnau. Michael Rönnau hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Er macht aus Kundenideen etwas zum Anfassen. Er macht aus CAD-Daten in kurzer Zeit Prototypen, die dem endgültigen Serienteil sehr nahe kommen. Von einfach bis komplex – in unterschiedlichsten Materialien. Schauen Sie sich den Film an: www.poeppelmann.com/unterschied Mit Rapid Prototyping. Wir machen den Unterschied. TECHNOLOGIE ADDITIVE + MASTERBATCHES Matthias Gutbrod Zuständig für den Bereich Additive + Masterbatches 0511 7304-132 m.gutbrod@giesel.de 14 7. August 2015 | Ausgabe 15 Frisch und zart Frühlingsfarben in transparenten PET-Flakons Flakon-Serie „Colonna Slim“ aus modifiziertem, glasähnlichem PET von Eastman und frischen Farben von Lifocolor Foto: Rebhan Verpackung „Slim into Spring“ heißt ein neues Farbprojekt, wel- ches der Masterbatchhersteller Lifocolor mit dem Hersteller von Kunststoffverpackungen Rebhan in Stockheim realisiert hat. Das Ergebnis: die Flakon-Serie „Colonna Slim“, hergestellt aus glasartigem PET, präsentiert sich nun auch in fünf neuen, pastellig transparenten Farbtönen, die an den Frühling und Frühsommer erinnern sollen. „Colonna Slim“ hat eine schlanke Flaschenform, auch sie soll ein Gefühl für die Leichtigkeit des Frühlings und Frühsommers vermitteln. „Der Verbraucher soll angeregt werden, sich fitter, wohler und schlanker zu fühlen“, so Nano-TiO2 im Kunststoff Innovationen rund ums Heizen und Beheizen Flexible elektrische Heiztechnik æ%HJOHLWKHL]XQJHQ %HJOHLWKHL]XQJHQ æ+HL]VFKODXFKV\VWHPH æ+HL]VFKODXFKV\VWHPH æ6RQGHUO·VXQJHQ æ+HUVWHOOXQJ æ+HUVWHOOXQJ æ(QJLQHHULQJ æ (QJLQHHULQJ Wirksam Fluss und Ladung verbessern oberflächenbehandelt und damit hydrophobiert wird. VP NKT 65 wurde primär als hochwirksames Additiv entwickelt, um die Fließ- und Ladungseigenschaften von Kunststoffen und anderen Polymerpulvern zu verbessern. Insbesondere stabilisiert es die Aufladungseigenschaften bei schwankenden Lager- und Umweltbedingungen. Das Additiv selbst zeichnet sich durch eine schwach negative triboelektrische Ladung aus. Es lässt sich leicht einarbeiten und verhindert außerdem das Verklumpen von Pulvern. Weitere A nwendu ngs möglichkeiten sind als UV-Filter und Brechungsindexmodulator für FoliEin neues Nano-Titandioxid (TiO2) von Evonik soll als hochwirksames Additiv die en. mg So präsentiert sich die neue Colonna Slim Serie in frischen Früh- www.evonik.de renz aus, er bietet den „Look & Feel“ von Glas in Kombination mit einem hohen Maß an Leichtigkeit und Designfreiheit. Die Flakons weisen den dicken Boden und die hohen Wandstärken auf, die bisher Glas vorbehalten waren, und sind absolut bruchsicher. Ein weiterer Vorteil gegenüber „echtem“ Glas: geringere Kosten, und zwar insbesondere dann, wenn Farben gewünscht werden. Einfärbungen lassen sich bereits bei kleinen Mengen (zum Beispiel für 10.000 Stück) kostengünstig realisieren. mg www.lifocolor.de Farben mit Brillanz BASF mit vier neuen Effektpigmenten ein neues oberflächenbehandeltes Titandioxid ein. Das Unternehmen ist einer der führenden Hersteller von nanoskaligen, pyrogenen Titandioxiden. Die breit gefächerte Produktpalette umfasst neben verschiedenen oberflächenmodifizierten Titandioxiden auch Granulate und Dispersionen. Die neueste Entwicklung ist das pyro gene Nano-Titandioxid (TiO2) VP NKT 65, das mit einem Alkylsilan Farbstarke Brillanz: Die neuen Effektpigmente eignen sich auch für Kunststoffgehäuse von Kaffeemaschinen Foto: BASF Einfärben BASF bietet jetzt alle fünf Effektpigmente ihrer Produktreihe Lumina Royal für Kunststoffanwendungen an. Damit ermöglicht das Unternehmen Kunststoffherstellern neue Designoptio nen im blauen Farbbereich sowie im Kupferfarbton. Bereits 2010 führte BASF das Effektpigment Lumina Royal Blue für Kunststoff- anwendungen in den Markt ein. Nun folgen die Pigmente Aqua, Indigo, Magenta und Copper. Die Pigmente der Produktreihe Lumina Royal überzeugen durch eine hohe Brillanz, Reinheit und Farbstärke. Die vier Pigmente Blue, Aqua, Indigo sowie Magenta decken den grün- bis rotstichigen blauen Interferenzfarbbereich ab, während Copper einen opaken kupfernen Effektfarbton bietet. „Die Lumina Royal Effektpigmente eröffnen unseren Kunden besonders brillante Lösungen und kreative Gestaltungsmöglichkeiten für Kunststoffanwendungen, die es Anbietern von Kunststoff erzeugnissen ermöglichen, ihre Marke zu stärken und sich von ihren Wettbewerbern abzuheben“, betont Jeff Knight, Senior Vice President der regionalen Geschäftseinheit Dispersionen & Pigmente Asien-Pazifik. Die Effektpigmente der Reihe Lumina Royal können etwa bei der Fertigung von auffallenden Sportund Freizeitartikeln wie Skateund Snowboards, Skischuhen und Kinderspielzeug zum Einsatz kommen. Weitere Anwendungsgebiete sind im edlen Design gestaltete Verpackungen für Kosmetikartikel, Gehäuse für Elektronikoder Haushaltsgeräte sowie Kaffeemaschinen. mg www.basf.de Glasfaser plus PP Kompakte Elektronik Neuer Koppler für PP-GF-Compounds PPA mit V-0-Flammschutz bis zu 0,4 Millimetern Verbindung Für die Anwendung in Am Haltepunkt 12 D-68753 Waghäusel Tel.: 0 72 54 / 92 56-0 E-Mail: info@hillesheim-gmbh.de www.hillesheim-gmbh.de Farbiges Glas aus Kunststoff lingsfarben, die Laune auf Sport, Spaß und Sonne machen sollen. Die Flakon-Namen „cooling“, „refreshing“, „vitalizing“, „fruity“ und „relaxing“ wurden passend zu den Flaschenfarben Azurblau, Zitronengelb, Smaragdgrün, Erdbeerrot und Fliederton gewählt und liefern die Zutat für das Gesamtkonzept „Slim into spring“. Die Flaschen werden übrigens aus „Glass Polymer“ im Extrusionsblasformen hergestellt. Dieser Kunststoff, ein modifiziertes PET von Eastman, zeichnet sich durch glasartige Brillanz und Transpa- Fließeigenschaften Evonik führt Fließeigenschaften von Kunststoffen und Polymerpulvern verbessern Foto: Fotolia Hillesheim GmbH H Matthias Philipp, Leiter Projektmanagement, und Patrick Kohns, Leiter Vertrieb bei Rebhan. Andrea Hanke, Leitung Technikum bei Lifocolor, ergänzt: „Die zarten, transparenten Farben reflektieren die Verspieltheit des Frühsommers hervorragend. Daher haben wir bei der Farbauswahl die Töne dezent gehalten.“ Polypropylen-Glasfaser-Compounds (PP-GF) hat Byk einen neuen Koppler entwickelt: Scona TPPP 9212 zeichnet sich durch einen sehr hohen Gehalt an chemisch gebundenem Maleinsäureanhydrid (MSA) aus. Die MSAGruppen dieses Kopplers reagieren mit den Aminogruppen des Silans der Glasfaserschlichte und erzeugen somit eine sehr stabile Struktur. Der Gehalt von 1,8 % Maleinsäureanhydrid ist ausgesprochen hoch und ermöglicht daher, schon bei niedriger Zugabe menge eine deutliche Verbesserung des mechanischen Eigenschaftsprofils des PP-GF-Compounds zu erreichen. Scona TPPP 9212 ist die neueste Ergänzung der Produktreihe der Scona-Koppler für den Einsatz in Polypropylen-Glasfaser-Compounds, die alle auf dem Festphasen-Pfropfungsprozess der Byk beruhen. Dieses Herstellverfahren erfordert verhältnismäßig niedri- ge Temperaturen und zeichnet sich deshalb im Vergleich zur Schmelzpfropfung durch die Vermeidung von Spaltprodukten aus. Ein zusätzlicher Spülprozess nach der chemischen Umsetzung entfernt flüchtige Bestandteile, wodurch ein sehr geringer VOC-Gehalt des Kopplers erreicht wird. Anzeige Dieser niedrige VOC-Gehalt erlaubt es, Polypropylen-GlasfaserCompounds mit extrem niedrigen VOC-Emissionen herzustellen. mg www.byk.com Halogenfrei Im Jahre 2014 hat der italienische Compoundeur Nilit Plastics die PPA-basierte Produkt reihe Frianyl XT erfolgreich am Markt eingeführt. Nun hat mit Frianyl XT4 GF30 V0I ein wichtiger Vertreter dieser Serie die höchste Flammschutzzertifizierung UL 94 V-0 erzielt – und das für alle Farben und für Materialdicken bis zu 0,4 mm. Polyphthalamide (PPA) besitzen eine hohe Wärmeformbeständigkeit und eine gute Dimensionsstabilität mit nur geringem Verzug. Die Feuchtigkeitsaufnahme ist gering. Des Weiteren besitzen sie eine hohe Zugfestigkeit und Steifigkeit. Die Kerbschlagzähigkeit liegt höher als bei vergleichbaren Kunststoffen. Die Zertifizierung des PPA Frianyl XT4 GF30 V0I hilft der E&E-Industrie, dem Trend zur Miniaturisierung weiter zu folgen. Immer dünnere Wandstärken der Bauteile sind gefordert, und das bei steigenden Sicherheits- und Tem- peraturanforderungen. Mit der nun erzielten UL-Zertifizierung erhalten die Verarbeiter in der „Die erzielte Listung wird es zukünftig unseren Kunden ermöglichen, Frianyl XT4 GF30 V0I Compounds in einem noch breiteren Anwendungsspektrum der Leiterplattenklemmen aus Polyphthalamid (PPA) Foto: Conrad E&E-Industrie nun auch die Freiheit, ihre Produkte aus Frianyl XT4 GF30 V0I in individuellen Firmenfarben umzusetzen. Der Kunststoff ist mit halogenfreien Flammschutzadditiven ausgerüstet und erfüllt Europas Umweltstandards und aktuelle WEEE-Recycling bestimmungen. Elektronikindustrie einzusetzen, wo miniaturisierte Bauteile neben mechanischen und elektrischen Eigenschaften zusätzlich erhöhten Temperaturen ausgesetzt sind“, kommentiert Dr. Arno Wolf, Vice President Sales, NILIT Plastics Europe. mg www.nilit.com/plastics TECHNOLOGIE ADDITIVE + MASTERBATCHES 7. August 2015 | Ausgabe 15 15 Markierte 3D-Drucke und Alltagsfarben Gabriel-Chemie präsentiert Masterbatches für 3D-Druck mit Lasermarkierung sowie eine Farbpalette für den Alltag Für Alltagsgegenstände Filament Gabriel-Chemie stellt neue Farbmasterbatches für ABS- und PLA-Filamente im 3D-Druck vor. Die völlig neu entwickelte Serie besteht aus 20 Farben mit einigen neuen Effekten. Sunflower Yellow und Glowing Blue verfügen über einen nachleuchtenden Effekt. Shiny Yellow, Fruity Orange und Shiny Orange sind fluoreszierend. Darüber hinaus sind drei MetallicFarben verfügbar: Stainless Steel, Traditional Silver und Bling Gold. Additive zur Markierung Auf Wunsch können die Masterbatches auch mit Additiven zur Erstmals können farbige Filamente für den 3D-Druck auch mit Additiven zur Lasermarkierung versehen werden Foto: Robox Lasermarkierung veredelt werden. Dies ermöglicht besonders hochwertige und permanente Dekorationen der im 3D-Druckverfahren hergestellten Objekte. Diese Mög- Oberflächenmodifizierte Carbon-Nano-Tubes ermöglichen elektromagnetisch hochabschirmende Compounds Foto: Fraunhofer IFAM Faradayscher Kunststoffkäfig Neue Compounds schirmen EM-Wellen besonders gut ab EMV Elektrisch leitfähige Polymer- werkstoffe werden durch den Zusatz leitfähiger Stoffe wie zum Beispiel Kohlefasern, CarbonNano-Tubes (CNT), Stahlfasern oder Grafiten hergestellt. Der gewünschte elektrische Widerstand kann dabei eingestellt werden: von 109 Ω (antistatische Ausrüstung) bis unter 10 Ω (leitende Werkstoffe). Lehmann & Voss & Co. (LuV) präsentiert nun mit Luvocom ES eine neue Generation besonders gut leitender und damit elektromagnetisch hochabschirmender Compounds auf Basis thermoplastischer Polymere. Diese Entwicklung zielt auf Anwendungen in Gehäusen für elektrische und elektronische Geräte wie Computer, Empfänger, Telefone und Laborgeräte ab. Durch die voranschreitende Miniaturisierung und die steigende Anzahl von elektronischen und elektrischen Geräten steigt der Bedarf für besser abschirmende Materialien. Kunststoffe als Nichtleiter sind durchlässig für elektromagnetische Wellen bis zu 100 GHz. Eine Schirmwirkung ist aber erforderlich, um elektromagnetische Emissionen zu verhindern und damit die Beeinflussung empfindlicher elektronischer Geräte auszuschließen. Bessere Schirmwirkung Die Abschirmung der elektronischen Komponenten wird durch den Einsatz von elektrisch leit fähigen Gehäusen erreicht. Eingesetzt werden hierfür Metallbleche, Spezialfolien, leitfähige Beschichtungen und leitfähige Compounds. Im Vergleich zu anderen Compounds bietet Luvocom ES eine bessere Schirmwirkung. Mit bisher verfügbaren Schirmcompounds sind höhere Wandstärken oder zusätzliche Metallbeschichtungen, Folien oder Bleche notwendig. Letztere bedeuten einen zusätzlichen Aufwand für die Montage und damit höhere Kosten. Diesen zusätzlichen Aufwand kann man sich bei Luvocom ES sparen, da die Leitfähigkeit des Compounds allein ausreichend ist. Zudem ist dadurch eine Reduzierung von Bauhöhen möglich, ein problematischer Materialmix wird vermieden und Gewicht kann eingespart werden. Gleichmäßig verteilt Luvocom ES sind Vollcompounds, also gebrauchsfertig. Eine gleichmäßige Verteilung der Schirm additive ist gesichert. Eine Mischung von Polymeren mit Master batches an der Spritzgießmaschine ist damit nicht mehr notwendig. Dies bedeutet ein deutlich geringeres Risiko von Fehlstellen des Schirmnetzwerks im Spritzgussteil, verursacht durch schlecht verteilte leitfähige Additive (zum Beispiel Kohle- oder Stahlfasern). Die Rheologie von Luvocom ES erlaubt eine einfache Verarbeitung und dazu reduzierte Wandstärken. Durch eine gleichzeitig hohe elektrische Leitfähigkeit sind kleinere Kontaktflächen für die notwendige elektrische Erdung möglich. Das innovative Additivsystem ermöglicht zudem schöne Oberflächen und Materialien mit guten mechanischen Eigenschaften. Flammgeschützte Compounds sind ebenfalls erhältlich. mg www.luvocom.de lichkeit ist laut Angaben von Gabriel-Chemie für 3D-DruckFilamente bislang einzigartig. Die neuen Farben zeichnen sich durch hohe Farbbrillanz und -tiefe aus, auch bei niedriger Dosierung. Zudem weisen sie eine sehr gute Temperaturstabilität auf, einige der Farben können bei bis zu 260 °C verarbeitet werden. Zusätzlich stellt Gabriel-Chemie eine neue Palette für Standardfarben vor, die niedrige Kosten mit hoher Farbqualität in Einklang bringt und sich ideal für die Produktion von Alltagsgegenständen eignet. „Everyday Colours“ besteht aus 18 kräftigen Farben von Lemon Yellow über Cherry Red und Dolphin Blue bis hin zu Monkey Brown. Sämtliche Pigmente sind frei von Blei und Diarylid und entsprechend der EU-Richtlinie lebensmittelecht. Durch die gute Deckkraft wird auch bei niedriger Dosierung ein sehr gutes Farb ergebnis erreicht. Die in der EU nach ISO 9001 hergestellten Masterbatches sind einfach zu verarbeiten und eignen sich sowohl für Folienherstellung als auch für Spritzgießverfahren. Lukas Houska, Produkt-Manager Farbe, ist zufrieden mit diesem neuesten Projekt: „Wir freuen uns, dass die Everyday Colours Palette genau den Kundenwünschen in Hinblick auf Kosten, Qualität und rascher Verfügbarkeit entspricht. Unser neues Produkt hat sich bereits gut im Markt etabliert.“ mg www.gabriel-chemie.com Grenzwert erhöht Flüssigphosphit-Antioxidans erhält erweiterte Zulassung für Anwendungen mit Lebensmittelkontakt Verpackungen Der US-amerikani- sche Hersteller von Polymer additiven, Addivant, gibt bekannt, dass sein flüssiges Antioxidans Weston 705 von der US Food and Drug Administration (FDA) eine erweiterte Zulassung erhalten hat. Das auf Basis von Flüssigphosphiten wirkende, Nonylphenol-freie Additiv darf jetzt bis zu einer Konzentration von 2.000 ppm verwendet werden, bislang lag der Grenzwert bei 1.500 ppm. Das Antioxidans Weston 705 ist ein hochwirksamer Stabilisator gegen Polymerabbau beim Einsatz von Kunststoffen. Es steht für eine noch recht neue Technik von Flüssigphosphiten, die zu den bevorzugten sekundären Antioxidantien für lineares Polyethylen niedriger Dichte (LLDPE) und hoher Dichte (HDPE) zählen. In Aussehen, Handhabung und Das Flüssigphosphit-Antioxidans Weston 705 darf nun bis zu einer Konzentration von 2.000 ppm verwendet werden Foto: Imgkid Funktion entspricht das Produkt dem Trinonylphenylphosphit Weston TNPP, ist jedoch frei von Nonylphenolen und phosphorhaltiger, so dass sich eine vergleichbare Wirkleistung schon mit einer bis zu 18 % geringeren Beimischung erzielen lässt. Die überle- gene Stabilisierleistung sorgt für einen zehnfach besseren Farbschutz im Vergleich zu Standardantioxidantien und ermöglicht auch dünnere Folien der gleichen Festigkeit. „Wir haben unser Flüssigoxidans mit Blick auf künftige Anforde- NEW HORIZONS FOR COLOR. rungen im Markt entwickelt“, sagt Peter Smith, Präsident und CEO von Addivant. „Die Technologie überwindet nicht nur die Nachteile konventioneller fester Phosphite, sondern gestattet unseren Kunden auch, die Polymerarchitektur weiter zu optimieren.“ Mit der erweiterten FDA-Zulassung für Lebensmittelkontaktanwendungen bietet das Antioxidans jetzt noch vielseitigere Einsatzmöglichkeiten in einem breiten Spektrum von Lebensmittelverpackungen, nun auch mit Kontakt zu alkoholischen Genussmitteln, von Feinkostfolien, Snack-Foodund Kochbeuteln. Als klares, farbund geruchloses Flüssigadditiv unterstützt es auch Trends im Bereich der Verarbeitung wie Mehrschichtfolien und beschichtete, laminierte Folien. mg www.addivant.com Grasgrün oder Maigrün? Wir colorieren den richtigen Ton. e uns Besuchen Si MA“ U AK „F r auf de and 4208 Halle A4 · St Neue App: FINKE RAL-FINDER Einfach QR-Code scannen, App laden und alle RAL-Farben ab sofort sicher und schnell finden. www.finke-colors.eu Günter Kögel Zuständig für den Bereich Rapid Prototyping TECHNOLOGIE RAPID PROTOTYPING 0821 319880-50 g.koegel@giesel.de 16 7. August 2015 | Ausgabe 15 Galvanoforming – via Kunststoff zum Blechteil Galvanische Beschichtung 3D-gedruckter Kunststoffstrukturen erlaubt Herstellung komplexer Blechteile Additive Fertigung Das 3D-Drucken von Kunststoffteilen ist inzwischen in vielen Bereichen der Industrie weitverbreitet. Gleiches gilt für den 3D-Druck von Metall. Für besondere Anwendungen, die keines der beiden Verfahren vernünftig abdecken kann, bietet sich eine Kombination von Metall und Kunststoff an: die galvanische Beschichtung von 3D-gedruckten Kunststoffteilen mit Kupfer oder Nickel. Mit diesem Verfahren hat Alphaform sein Alleinstellungsmerkmal gefunden. Der klassische Zulieferer, der sich auf den 3D-Druck von Kunststoffteilen für Prototypen und Kleinserien sowie von Metall- 3D-gedruckten Kunststoffteilen mit Kupfer oder Nickel für die Automobilindustrie. Kupfer wird primär eingesetzt, um eine EMVAbschirmung zu erreichen oder die Oberflächenqualität zu verbessern, Nickel, um die Steifigkeit zu erhöhen. Geschickte Kombination Markus Axtner: „Die ersten Teile dienten Programmiertests für die spätere Roboterfertigung, zum Beispiel, um in einer sehr frühen Phase die Handhabung der Blechteile zu testen oder um die genauen Verfahrwege für das spätere Roboterschweißen am realen Auto Doch dies war erst der Anfang der geschickten Kombination von Kunststoff und Metall. Markus Axtner: „Im Laufe des letzten Jahres haben wir erkannt, dass dies alles noch einen Schritt weiter gehen kann. Einer unserer Kunden – ein großer Hersteller von ,weißer Ware‘ – war von dem Verfahren begeistert, benötigte aber für Prototypenteile von Mikrowellengeräten reine Metallteile ohne die 3D-gedruckte Kunststoffstruktur aus Polyamid oder Epoxidharz im Inneren. Wir hatten die Idee, ein Substrat nur einseitig zu beschichten und das Substrat nach der Herstellung der galvanischen Schicht auszubrennen. Dazu gibt es spezi- Markus Axtner, Leiter Produktion und Entwicklung der Alphaform AG (r.), und Steve Krösche, Production Manager Additive Manufacturing, mit einem Demoteil, das mit Galvanoforming hergestellt wurde Foto: K-ZEITUNG Das Demoteil lässt sich durch die besondere Form, die neben den Logos einen Teil einer Insel von Hawaii zeigt, mit keinem anderen Verfahren herstellen Foto: K-ZEITUNG Solche kleinen Gehäuse zur EMV-Abschirmung von Elektronikkomponenten werden heute schon wirtschaftlich in Serie mit Galvanoforming produziert Foto: K-ZEITUNG komponenten für Werkzeugbau und Spritzguss spezialisiert hat, betreibt in seinem Werk in Feldkirchen bei München nicht nur 14 große Lasersinteranlagen und 21 Stereolithografieanlagen, sondern auch eine Galvanik. Wie Markus Axtner, Leiter Produktion und Entwicklung der Alphaform AG, erklärt, begann man vor etwa acht Jahren mit der galvanischen Beschichtung von elle Materialien, die heute eingesetzt werden, um verlorene Kerne für den Sandguss herzustellen.“ Gesagt – getan. Das Team von Alphaform erhielt die CAD-Daten der Blechkonstruktion, berechnete den Offset samt einer stabilen, sehr steifen Kunststoffstruktur, erzeugte diese Struktur im Stereo lithografieverfahren, beschichtete sie einseitig zuerst mit einer Art EMV-Lack zur Herstellung der zu optimieren. Am echten Prototypen verbaut wurden unsere Teile aber nicht. Dies war mit dem verwendeten Material aus der Stereolithografie oder dem Lasersintern nicht möglich, da beide nicht crashtestrelevant sind.“ Es folgten dann Einsätze im Motorsport. Hier wurden verschiedene Bauteile für Windkanalversuche beschichtet, um die Belastbarkeit und die Lebensdauer zu erhöhen. elektrischen Leitfähigkeit und dann galvanisch mit Nickel und entfernte schließlich die Kunststoffkonstruktion. Übrig blieb das gewünschte Blechteil. Allerdings – so erinnert sich Markus Axtner – „waren die ersten Versuche weit von der gewünschten Qualität entfernt“. Mit vielen Optimierungsschritten haben es die Entwickler von Alphaform aber geschafft, auf diese Art und Weise ein Blechteil ® Mit AF-Complex ® TM unbeschwert produzieren Ob Gewichtsreduzierung, Verbesserung der Oberflächenqualität oder Prozessoptimierung – für jede Anforderung bietet unser Treibmittelsortiment das passende Produkt. Über das marktübliche Angebot hinaus bietet AF-Complex® TM Neuentwicklungen, die z. B. speziell bei hydrolyseempfindlichen technischen Polymeren eine überdurchschnittliche Performance zeigen. Außerdem erschließen sie völlig neue Ansätze für die Produktion mikrozellulärer Schaumfolien oder ermöglichen das Schäumen von Biokunststoffen. Jede For| Firma | Position. Fotomulierung wurdeName aus der Praxis für die Praxis entwickelt und erprobt. vermerk AF-COLOR – aktive und intelligente Masterbatches! AF-COLOR Zweigniederlassung der AKRO-PLASTIC GmbH Industriegebiet Scheid 27 56651 Niederzissen www.af-color.com mit 0,5 mm Dicke herzustellen, das die Anforderungen erfüllt hat. Galvanoforming – so der Name des Verfahrens – hatte seine Bewährungsprobe bestanden. „Seitdem haben wir viele sehr interessante Blechteile hergestellt, viele davon für den Automobilbereich und leider alle streng geheim“, erklärt Steve Krösche, Production Manager Additive Manufacturing bei Alphaform. Eines der Highlights war das komplette Hitzeschild für ein Fahrzeug der Luxusklasse, das sich zwischen dem Motorraum und der Fahrgastzelle befindet und das dank Galvanoforming deutlich schneller hergestellt werden konnte als zuvor. Steve Krösche: „Bislang benötigten zwei Mitarbeiter des Automobilherstellers für dieses komplexe und sehr große Blechteil rund sechs Wochen, wir haben es mit Galvanoforming in eineinhalb Wochen geschafft.“ Das inzwischen mit dem Bundespreis für Innovation ausgezeichnete Verfahren ist aber nicht nur deutlich schneller, sondern bis zu einer Stückzahl von fünf bis zehn auch wirtschaftlich günstiger als ein Werkzeug und zudem viel flexibler. Bei einer Änderung werden einfach die neuen Daten ausgedruckt und der Kunststoff beschichtet, während konventionell mit viel Aufwand und Zeit das Werkzeug geändert werden muss. Echte Serienteile Neben verschiedensten Teilen für Prototypen und Vorserien werden inzwischen sogar echte Serienteile mit Galvanoforming produziert. Markus Axtner: „Die modernen Fahrzeuge enthalten an den verschiedensten Stellen Elektronikkomponenten, für die unheimlich viele kleine EMV-Abschirmungen nötig sind, die direkt auf dem jeweiligen Elektronikteil montiert werden. Von solchen kleinen Blechgehäusen haben wir schon Hunderte hergestellt, zuerst meist aus Nickel, inzwischen immer mehr aus Kupfer, das eine wesentlich bessere Wärmeableitung erlaubt.“ Steve Krösche ergänzt: „Bei den kleinen EMV-Abschirmungen für Nischenfahrzeuge ist der Schritt vom Prototypen oder der Nullserie zur endgültigen Serie nicht so groß. Da kann es sich durchaus lohnen, auf den Bau eines teuren Werkzeugs zu verzichten und auch die Serienteile mittels Galvanoforming herzustellen. Manche der von uns produzierten Geometrien sind auch so komplex, dass sie sich weder mit Stanzen und Biegen noch mit Fräsen herstellen lassen.“ Ohne teures Werkzeug Als Beispiel nennt Steve Krösche den Griff beim Motorrad, mit dem der Fahrer Gas gibt. Früher verwendete man dafür einen Seilzug, heute sitzt im Griff eine Elektronik, die mit der Motorsteuerung kommuniziert. Diese Elektroniken werden immer komplexer, müssen mit einer Vielzahl von Strahlungen zurechtkommen und trotzdem im Griff Platz finden. Da kein teures Werkzeug benötigt wird, lässt sich die dafür nötige EMV-Abschirmung nicht nur sehr gut, sondern auch wirtschaftlich mit Galvanoforming herstellen. Interessant ist der Einsatz von Galvanoforming nach Erfahrung von Steve Krösche immer dann, wenn ein Kunststoffteil maßlich nicht einsetzbar ist, wenn Hitze anfällt oder wenn EMV-Kriterien zu erfüllen sind, aber die Herstellung der Bleche mit einem Werkzeug für den Prototypen oder die kleine Serie viel zu teuer wäre. Was die Festigkeiten betrifft, erreicht Galvanoforming die Größenordnung, die Kupfer und Nickel als Werkstoff bieten. Für alle Anwendungen, bei denen dies ausreicht, lassen sich dadurch auch Strukturteile für Prototypen auf diese Art und Weise herstellen. Allerdings bietet die besondere Art der Herstellung mehr Freiheiten als bei der Umformung von Blechen. Steve Krösche: „Wenn man den Design-Freiheitsgrad nutzt, kann man durch geschickte Gestaltung der Geometrie auch bei dünnen Blechen die Steifigkeit beeinflussen.“ gk www.alphaform.de TECHNOLOGIE Gabriele Rzepka Zuständig für den Bereich Oberflächentechnik OBERFLÄCHENTECHNIK gabirzepka@gmail.com 7. August 2015 | Ausgabe 15 17 Barrieren ohne Grenzen Chancen, Herausforderungen und Perspektiven der Plasmatechnologie und Beschichtungsdauer. Kunst stofflager werden auf diese Weise reibungsarm, optische Bauteile besonders kratzfest, das Innere von medizinischen Spritzen hydrophob und Folien für bessere Bedruck barkeit hydrophil. Die Geometrie des zu beschich tenden Kunststoffprodukts stellt keine grundsätzliche Einschrän kung des Verfahrens dar – es funktioniert bei Hohlkörpern, Schüttgut, Platten, Folien und dreidimensional ausgeformten Formteilen. Typische Anwendungen für plasmapolymerisierte Beschichtungen: kratzfest, Gas- und Aromabarriere, haftvermittelnd, hydrophob, hydrophil Fotos: IKV Beschichtung Das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) an der RWTH rüstet Kunststoffe mit hocheffektiven Oberf lächen beschichtungen aus. Unter ver mindertem Druck kann praktisch jeder Kunststoff im Plasma maß geschneiderte Funktionalitäten erhalten. Glasähnliche, hochver netzte Permeationssperrschichten zum Schutz von Lebensmitteln und Elektronik sind dabei nur ein Beispiel für die zukunftsträchtige Anwendung der Plasmatechno logie. Die Plasmabeschichtung ist in der Lage, polymeren Materialien eine neue Wertigkeit zu geben und dabei die Integrität des Kunststoff bauteils oder -halbzeugs vollstän dig aufrechtzuerhalten. Das der zeit wohl prominenteste Beispiel der Technologie mit der höchsten industriellen Relevanz sind silizi umorganische (SiO₂) Schichten für Lebensmittelverpackungen. Die SiO₂-Beschichtung von PETEinweggetränkef laschen ge schieht seit Jahren industriell im großen Maßstab. Die glasähnli chen Schichten dienen als Barri ere gegen Stofftransport von Sau erstoff, Feuchtigkeit und Aroma stoffen. Sie sind farblos und optisch transparent. Wo teure Barrierekunststoffe wie EVOH oder PVDC im Hinblick auf ihre Sperrwirkung an ihre materialspezifischen Grenzen sto ßen, verfügen plasmapolymere Barriereschichten noch über Po tenzial. Die Sauerstoffbarriere lässt sich beispielsweise im Vergleich zu unbeschichtetem PP um fast drei Größenordnungen erhöhen. Bei PET fällt der Barriereverbesse rungsfaktor deutlich geringer aus, was auf die bereits hohe Sperrwir Autor: Dennis Kirchheim | IKV | wissenschaftlicher Mit arbeiter Foto: IKV kung des unbehandelten Kunst stoffs PET zurückzuführen ist. Der vierte Aggregatzustand Der Beschichtungsprozess, der hinter diesen Schichten steckt, nennt sich chemische Gasphasen abscheidung und findet in einem Niederdruckreaktor statt. In die sen werden im evakuierten Zu stand Prozess- und Hilfsgase eingeleitet und schließlich Energie, beispielsweise mithilfe von Mikro wellen, eingekoppelt. Dies versetzt die Gasmoleküle in einen hoch energetischen Zustand, das Plas ma. Auf der Oberfläche des Kunst stoffbauteils reagieren die Teilchen der ionisierten Gase zu einer plasmapolymeren Schicht. Breites Anwendungsspektrum Mit den siliziumorganisch be schichteten Getränkeflaschen und Prozessentwickler am Institut für Kunststoffverarbeitung bei der Abscheidung von nanostrukturierten Funktionsschichten in großflächiger Beschichtungsanlage Foto: IKV Der verminderte Druck führt dazu, dass die zu beschichtenden Bauteile nur geringen Tempera turen von wenigen Grad über Raumtemperatur ausgesetzt sind. Temperaturbedingter Ketten abbau ist, wenn überhaupt, in den Autor: Rainer Dahlmann | IKV | Leiter Zentrum Kunststoff analyse und -prüfung Foto: IKV Industrielle Herausforderungen Hydrophile und hydrophobe Oberflächen durch plasmapolymerisierte Schichten Foto: IKV obersten, oberf lächennahen Atomlagen zu beobachten. Diese Art der technischen Plasmen wird auch als Niedertemperaturplasma bezeichnet. Es lassen sich ebenso problemlos temperaturempfind liche Polymere, etwa PVC oder Polyolefine, wie Metalle beschich ten. Hybridbauteile lassen sich folglich auch veredeln. einigen weiteren etablierten Pra xisbeispielen steht die Plasmatech nik im Hinblick auf Beschichtun gen erst am Anfang ihrer indust riellen Nutzung. Es werden fort laufend neue Anwendungen er schlossen, darunter innovative Lösungen in der Mikroelektronik, Medizintechnik und Kfz-Industrie. Überall, wo hohe Anforderungen an optische Transparenz, Barrier eperformanz und Biegsamkeit herrschen, etwa bei flexiblen OLEDs oder der Verkapselung von Solarzellen, bieten siliziumorgani sche Plasmabeschichtungen Vor züge. Weitere Funktionalitäten mit aus dem Plasma abgeschiedenen Schichten sind unter anderem er höhte Kratzfestigkeit sowie Hyd rophilierung oder Hydrophobie rung von Oberflächen. Die Einstel lung der Eigenschaften erfolgt in erster Linie über die Wahl der Prozessgase und der Prozesspara meter wie Druck, Energieeintrag geren Sauerstofftransportrate, was auf ein ungleichmäßiges Aufwach sen bei hohen Schichtdicken zu rückzuführen ist. Zum anderen sind die Zwischen schichten in der Lage, als flexible Puffer Kräfte aufzunehmen. Als Folge sind die Schichten weniger anfällig gegen Dehnung, so dass die Sperrwirkung auch nach der Weiterverarbeitung aufrecht erhalten bleibt. Die Dehnfähigkeit ließ sich durch Wahl des Mehr schichtaufbaus von 2 auf 4 % er höhen. Die Sperrwirkung blieb auch nach den, an den Beschich tungsprozess anschließenden, Kaschierungsprozessen mit < 5 cm³/m² ∙ day ∙ bar hoch. Die Vorteile gegenüber konventio nellen Beschichtungsverfahren sind vielfältig. Die Schichtdicke bei Barriereschichten beträgt in der Regel nur wenige Nanometer, so dass kompakte Bauweisen möglich sind und etwaiger Wärmetransport praktisch nicht beeinflusst wird. Angesichts ihrer geringen Dicken spielen die Schichten beim Recyc ling des Kunststoffprodukts keine Rolle. Da das Verfahren nur gerin ge Mengen Gas benötigt und keinen chemischen Primer, gilt es als be sonders umweltschonend. Auch der Kontakt zum Füllgut bei Lebens mittel- oder pharmazeutischen Verpackungen ist in vielen Fällen unbedenklich. Mit der Plasmapolymerisation las sen sich, gegenüber anderen Be schichtungsverfahren, verschiede ne Funktionalitäten in einem einzigen Prozess kombiniert auf bringen. Es lassen sich Mehr schichtsysteme sowie Gradienten aufbauten mit kontinuierlichen Übergängen herstellen. Letzterer Ansatz ist sinnvoll, wenn bestimm te tribologische Eigenschaften auf Kunststoffoberflächen gefordert sind. Es ist möglich, die Härte der Beschichtung nach außen konti nuierlich ansteigen zu lassen. So entsteht kunststoffseitig eine haft vermittelnde, relativ weiche Zone mit guter Anbindung an den Kunst stoff. Die oberflächennahen Atom lagen zeichnen sich hingegen durch eine besonders hohe Härte aus. Das IKV arbeitet derzeit daran, einen Mehrschichtaufbau als Bar rieresystem auf Folien abzuschei den. Das Schichtsystem besteht aus abwechselnd aufgebrachten flexiblen, haftvermittelnden Zwi schenschichten und spröden, hochvernetzten Barriereschich ten. Der Ansatz hat zwei entschei dende Vorteile: Zum einen wird der Transportweg für Gase und Feuchtigkeit erhöht, was sich in einer gesteigerten Sperrwirkung des Gesamtsystems auswirkt. Es zeigte sich, dass auf diese Weise die Sauerstofftransportrate durch eine PET-Folie um einen Faktor von mehr als 70 reduziert werden kann. Eine Erhöhung der Anzahl an alternierenden Schichten führt nicht zwangsläufig zu einer gerin Ebenso zahlreich wie die möglichen Funktionalitäten und Anwendun gen sind die Einflussfaktoren auf den Beschichtungsprozess. Die Eigenschaften der Schicht reagieren sehr sensibel auf Variationen der Prozessparameter. Obwohl die Plasmatechnologie seit den 60erJahren intensiv erforscht wird, sind längst nicht alle zugrunde liegen den Mechanismen verstanden. Ein nicht unwesentlicher Anteil der Forschungsbemühungen setzt noch heute auf Trial-and-ErrorMethoden, um gewünschte Ober flächeneigenschaften einzustellen. Für den potenziellen Anwender ergibt sich daraus die Schwierig keit, dass es kein grundlegendes Rezept gibt, um bestimmte Schichtanforderungen zuverlässig auf beliebigen Plasmaanlagen zu erfüllen. Viele Kunststoffverar beiter schrecken vor den komple xen Mechanismen im Plasma zurück und besitzen bisher wenig bis keine Expertise auf diesem Gebiet. Das IKV hat die Heraus forderungen für den Anwender erkannt und berücksichtigt alle prozess-, material- und anlagen seitigen Einflussfaktoren und entwickelt so transparente, opti mal zugeschnittene Prozesse. Dazu gehören weitreichende Mög lichkeiten der Prozess- und Werk stoffanalytik sowie eine enge Vernetzung zu Plasmaanlagen bauern und anderen Entwick lungsinstituten. Dabei stehen auch die Hochskalierung für den indus triellen Einsatz und die Übertra gung von Prozessen auf andere Beschichtungsreaktoren im Fo kus. Gelingt es, wissenschaftlich erarbeitetes Know-how auf anwen dungsspezifische Anforderungen zu übertragen, hält die Beschich tungstechnologie durch Plasma Potenzial für neue Anwendungen bereit. Dann kann diese Technik in Zukunft ihrer Rolle als Schlüs seltechnologie im industriellen Einsatz gerecht werden. rz www.ikv-aachen.de TECHNOLOGIE OBERFLÄCHENTECHNIK 18 7. August 2015 | Ausgabe 15 INTERVIEW Schnell, energieeffizient, nachhaltig Lackierung von Kunststoff-Anbauteilen am Auto – thermolatenter Härter ermöglicht schnelle Aushärtung bei brillanter Optik Beschichtung Der neue thermola tente Härter Desmodur Blulogiq 3190 2 sorgt dafür, dass 2K-Poly urethanlacke schneller und bei niedrigeren Temperaturen aushär ten. Der Lack kommt bei der Be schichtung von Kunststoff-Anbau teilen im Automobil zum Einsatz. Die rasche Aushärtung beeinträch tigt die Qualität der Lackoptik nicht. Bayer Material Science ist die Entwicklung des Härters ge lungen. Projektleiter Tom Stader mann, Dr. Jan Weikard, technische Entwicklung, und Zivko Andel kovski, Marketing Autolack, ver raten im Gespräch mit der K‑ZEI TUNG, wie es zu der Entwicklung kam, wie der neue Härter funktio niert und welche Vorteile in der Praxis zu erwarten sind. : Was gab den Anlass für die Entwicklung von Blulogiq? Tom Stadermann: Der Anstoß kam gleichermaßen von der Automo bilindustrie als auch von den Kon sumenten. Autohersteller sind permanent auf der Suche nach energie- und kosteneffizienten Lackierverfahren. Aufgrund der immer strengeren Gesetzgebung im Bereich des Flottenverbrauchs stehen heute Fahrzeuge mit gerin gerem Gewicht im Fokus, die weniger Treibstoff verbrauchen und CO₂ emittieren. Immer mehr Tom Stadermann | BMS | Projektleiter Foto: BMS – neben Einsparungen beim Treib stoffverbrauch – vor allem ein glänzendes und hochwertiges äußeres Erscheinungsbild. : Es handelt sich bei Blulogiq um einen Härter für einen 2KPolyurethanklarlack. Was ist das Besondere daran? Dr. Jan Weikard: Die Wirkung von Blulogiq beruht auf einer zeitli chen Entkopplung von Filmbil »Das Lacksystem zeigt unveränderte, hochwertige Optik, Witterungs- und Chemikalienbeständigkeit« Zivko Andelkovski kommen daher neben den klassi schen Stählen auch Aluminium, Kunststoffe und Verbundwerk stoffe zum Einsatz. Die Kunden der Automobilindustrie verlangen 014 Fakuma 2 dung und Aushärtung des Lacks auf dem Kunststoffsubstrat. Beim Lackauftrag ist die chemische Vernetzungsreaktion zunächst gehemmt, um einen optimalen tand 320 | Halle A3 S Dr. Jan Weikard | BMS | technische Entwicklung Foto: BMS Verlauf des Lacks zu gewährleis ten. Erst nachdem dieser Vorgang abgeschlossen ist und die Tempe ratur etwa 70 Grad Celsius erreicht hat, beginnt die Aushärtung des das Produkt mit den derzeit eingesetzten Lacken in dieser Hinsicht konkurrieren? Zivko Andelkovski: Das Lacksystem zeigt die unverändert hochwerti »Die Kunden erwarten ein glänzendes und hochwertiges Erscheinungsbild« Tom Stadermann Lacks. Ein mit Blulogiq formulier tes 2K-Polyurethanlacksystem für die Kunststoffanwendung härtet nach wie vor bei 80 Grad Celsius aus, der heutigen Standardtempe ratur für diese Anwendung. Die Aushärtung lässt sich jedoch von den heute üblichen 30 Minuten um etwa ein Drittel verkürzen. : Bleiben die Eigenschaften des Lacks unverändert? Kann ge Optik, Witterungs-, Chemika lien- und Schlagbeständigkeit wie marktgängige 2K-Polyurethanla cke. Das liegt daran, dass das chemische Grundgerüst des neu en Härters keine signifikante Änderung zu den heute verwen deten Standardprodukten auf weist. Für bestehende Formulie rungen stellt Desmodur Blulogiq 3190 eine very-near Drop-in-Lö sung dar. 8 uium erbst-Kolloq Kautschuk-H ovember 2016 22. – 24. N Aushärtung werden mithilfe des neuen Härters voneinander ent koppelt. Die chemische Vernet zung ist zunächst gehemmt und wird erst aktiviert, wenn nach dem Verfließen des Lacks die Tempe ratur ein bestimmtes Niveau er reicht hat. Erst dann beginnt die Lackhärtung. Die Temperatur erhöhung auf oberhalb von 70 Grad Celsius genügt für die Akti vierung des thermolatenten Här ters, der die Vernetzung initiiert. : Sie sagen, die Lackformulierung muss nicht wesentlich verändert werden. Was heißt das konkret? Stadermann: Die Lackformulie rung, die verantwortlich für die Eigenschaften des Lacks ist, wird im Wesentlichen beibehalten. Vor allem der Härter wird ausge tauscht. Weikard: Für die Anwendung im Bereich der Kunststoffanbauteile ergeben sich zwei Hauptvorteile: Auf der einen Seite kann der Pro zess um bis zu einem Drittel des Zeitaufwands beschleunigt wer den. Andererseits kann man die heutigen Einbrennzeiten beibehal ten und erhält als Ergebnis eine weiter ausgehärtete Lackschicht. Die ist deutlich robuster und wird bei den weiteren Prozessschritten wie Montage oder Verpackung nicht so leicht beschädigt. Auch eine individuelle Kombination beider Optionen ist möglich. : Welche Pluspunkte bietet der neue Härter darüber hinaus? Andelkovski: Gegenüber den zur zeit besten etablierten Prozessen in der automobilen Erstlackierung lassen sich bis zu 15 Prozent Ener gie und mehr als zehn Prozent CO₂-Emissionen einsparen. Gleichzeitig ermöglicht Blulogiq die Reduzierung der Einbrenn temperaturen bei diesen Prozessen von den heute üblichen 140 auf unter 100 Grad Celsius, was mittel fristig die großtechnisch gemein same Lackierung von Kunststof »Die Wirkung beruht auf einer Entkopplung von Filmbildung und Aushärtung« Für individuellen Bedarf 30519 Hannover Eupener Straße 33 Tel: +49 511 84201-16 PR-DIK@DIKautschuk.de : Wie sorgen Sie dafür, dass der Lack nicht bereits ab der Applikation beginnt, sich zu vernetzen? Weikard: Lackapplikation und : Können die Anwender die gleichen Applikationsverfahren Beeindruckende Vielfalt ILLIG Maschinenbau GmbH & Co KG www.illig.de Zivko Andelkovski | BMS | Marketing Autolack Foto: BMS Dr. Jan Weikard Thermoformen Verpackungstechnik Werkzeugbau Fachseminare DIK/DKG 29. – 30.10.2015 Extrusion – Grundlagen und Praxis 03. – 04.11.2015 Spritzgießen von Elastomeren 01. – 02.12.2015 TPE – Grundlagen und Praxis Fachseminare 15. – 17.12.2015 Elastomer- und Werkstoffanalytik Workshops 28. – 29.10.2015 Rubber Friction and Tire Traction (Englisch) 20. – 21.10.2015 Mischraumseminar verwenden wie bislang? Sind Umrüstungen der Anlagen erforderlich? Andelkovski: Das ist der große Vorteil! Die Anwender können die gleichen Applikationsverfahren und auch die gleichen Lackier anlagen verwenden, die sie heute schon bei der industriellen Kunst stofflackierung verwenden. Inves titionen in neue Anlagen sind nicht erforderlich. Bei der Installation neuer Anlagen fallen gegenüber dem konventionellen Lackierpro zess möglicherweise geringere Investitionskosten an. : Was genau wird sich durch den Einsatz von Blulogiq für den Anwender zukünftig vereinfachen? fen, Verbundwerkstoffen und Metallen ermöglicht. Das ist ein absolutes Novum in der Inlineund Onlinelackierung. : Wann kann die Automobil industrie denn mit der Markteinführung des neuen Härters rechnen? Stadermann: Desmodur Blulogiq 3190 wurde auf der European Coatings Show im April 2015 vor gestellt. Mustermengen sind ver fügbar, ebenso Mengen zur Beglei tung von Betriebsversuchen. Die REACH-Registrierung läuft ak tuell. Die entsprechenden Regis trierungen in anderen wichtigen Regionen laufen oder sind in Vor bereitung. rz www.materialscience.bayer.de TECHNOLOGIE OBERFLÄCHENTECHNIK 7. August 2015 | Ausgabe 15 19 Hoher Kontrast UV-Laser zum Markieren von Kunststoff Lasertechnik Die Trumpf GmbH + Co. KG, Ditzingen, erweitert die Tru Mark Serie 3000 um den neu en UV-Laser Tru Mark 3330. Ne ben dem Markieren von Glas, Keramik und organischen Mate rialien ist das Haupteinsatzgebiet des diodengepumpten Festkörper lasers das Markieren von Kunst stoffen. Der neue Tru Mark 3330 ist mit einer effizienten Luftküh lung ausgestattet. Das führt zu geringerem Wartungsaufwand und somit niedrigeren Betriebs kosten des Lasers. Weiterer Plus punkt des neuen Markierlasers ist sein geringer Energieverbrauch bei gleichzeitig hohem Wirkungs grad. Darüber hinaus ist der neue Tru Mark 3330 dank seiner offenen Schnittstellenarchitektur und der Plug-and-Produce-Anbindung flexibel einsetzbar. Er lässt sich in neue oder auch bereits bestehende Fertigungslinien integrieren und kommuniziert dabei über alle gängigen Schnittstellen mit den weiteren Komponenten im Ferti gungssystem. Neu für die Tru Mark Serie 3000 ist zudem die im Markierlaser verbaute Scanner optik. Sie arbeitet genauer und dynamischer, was wiederum zu einer höheren Produktivität des Lasers und zu einer höheren Quali tät der Markierungen führt. Mit einer Wellenlänge von 355 nm eröffnet der Tru Mark 3330 neue Möglichkeiten in der Kunststoff beschriftung. Kunststoffe absor bieren die Energie des kurzwelli gen UV-Lichts deutlich besser als eine infrarote Laserstrahlung; teure Zusätze sind daher oftmals nicht notwendig. UV-Laser bieten somit eine deutlich kontrastrei chere Beschriftung bei optimaler Mit dem Tru Mark 3330 lassen sich unterschiedliche Ebenen markieren, ohne dabei den Laser oder das Werkstück zu bewegen Foto: Trumpf Beschriftungsqualität und gleich zeitig hoher Bearbeitungsge schwindigkeit. Dank der guten stoff. Diese Art der Bearbeitung ist materialschonend und führt zu einer guten Oberflächenqualität. Anzeige SPRITZGIESSWERKZEUGE www.enesty.org | info@enesty.org Strahlqualität von M² < 1,5 lässt sich die Laserstrahlung auf einen sehr kleinen Brennfleck fokussie ren. Die absorbierte Laserleistung führt zu einer überwiegend foto chemischen Reaktion im Kunst Gleichzeitig führt die hohe Pulszu-Puls-Stabilität des Geräts zu zuverlässig reproduzierbaren Ar beitsergebnissen und einer gleich bleibend hohen Qualität der Mar kierungen. Die Tru Mark Station 3000 ergänzt das Produktprogramm bei den Markierarbeitsplätzen. Die neue Arbeitsstation reiht sich neben den bereits verfügbaren Stationen 1000, 5000 und 7000 in das Port folio ein. Sie bietet sich insbeson dere für Anwender an, die für ihre Bauteile mit kleinen und mittleren Losgrößen die Rückverfolgbarkeit gewährleisten und dafür den Mar kierprozess in ihre eigene Ferti gung integrieren wollen. Die La serschutzklasse 1 garantiert dabei die Sicherheit für den Anwender. Die neue Arbeitsstation hat einen großflächigen Innenraum, in den sie bis zu 350 × 450 × 200 mm große und maximal 12 kg schwe re Bauteile aufnehmen kann. Bei Bedarf lassen sich die seitlich am Gehäuse angebrachten Transfer klappen entfernen. So kann der Anwender die Arbeitsstation ent weder in eine Fließlinie integrieren oder aber auch größere Bauteile zum Markieren einsetzen. Dank motorisierter und per Software steuerbarer z-Achse lassen sich Bauteile komfortabel positionie ren und somit auch die Fokuslage des Lasers je nach Bedarf optimal einstellen. Auf Wunsch ist der Arbeitsplatz auch mit einer zusätz lichen Drehachse erhältlich.Ob als Sitz- oder Steharbeitsplatz – die neue Station ist als kompakte Desktop- oder Stand-alone-Vari ante mit Unterbau verfügbar. Je nach Anforderung lassen sich sämtliche Markierlaser der Tru Mark Serien 1000, 3000 und 5000 installieren. Eine Absaugein richtung ist zudem optional er hältlich. rz www.trumpf.com Am Rasterkraftmikroskop untersucht Dr. Tobias Günther die Mikrostruktur von Kunststoffoberflächen Foto: KfW/Toelle Metall auf Kunststoff Umweltverträgliche Vorbehandlung Verchromung Das Ausgründungs projekt Biconex aus dem Helm holtz-Zentrum Dresden-Rossen dorf (HZDR) geht nun als GmbH auf den Markt. Das Unternehmen hat ein umweltverträgliches Be schichtungsverfahren entwickelt, um Kunststoffoberflächen zu veredeln. Davon profitiert vor allem die Kunststoffgalvanik industrie, die zum Beispiel Tür griffe für Autos herstellt. Alternative Chemikalien Die Oberflächenveredelung von Kunststoffbauteilen hat große Vorteile: Während der Kunststoff kern aufgrund seines größeren Volumens Gewicht und Formge bung bestimmt, wird das Bauteil durch optische oder mechanische Eigenschaften der äußeren Me tallschicht aufgewertet. Metalli sche Rohstoffe werden so sparsam und gezielt eingesetzt. Damit die äußere Schicht haften kann, wird die Kunststoffoberfläche bisher in einem Bad aus Chromschwe felsäure aufgeraut. Die winzigen Poren, die dabei entstehen, bieten dem Metall ähnlich wie bei einem Druckknopfsystem die Möglich keit, sich fest in dem Kunststoff zu verankern. Die neue Beschich tungstechnologie aus dem HZDR erzielt genau den gleichen Effekt, kommt aber völlig ohne die schäd liche Chemikalie aus. Das Verfah ren basiert stattdessen auf umwelt verträglichen Produkten. Ein weiteres Plus: Es kann nahtlos in den gewöhnlichen Beschichtungs prozess eingefügt werden. Entwickelt hat die neue Techno logie das Biconex-Team. Es arbei tet derzeit zusammen mit dem HZDR daran, das neue Verfahren möglichst schnell in die industri elle Praxis umzusetzen. Nachdem Biconex bereits während der Gründungsphase Unterstüt zung aus dem Exist-Programm des Bundesministeriums für Wirt schaft und Energie (BMWi) erhal ten hatte, können die Gründer mit einer weiteren Förderphase rech nen. Zudem beteiligt sich die HZDR Innovation GmbH, eine Tochtergesellschaft für den Technologietransfer am For schungszentrum, mit 15 % an dem neuen Unternehmen. Während der Gründungsphase wurde das Start-up-Projekt auch durch den Fonds Helmholtz Enterprise ge fördert. rz www.biconex.de Flexible Vakuumbeschichtung Modulares Verfahren für Kunststofffolien Pilotanlage zur Vakuumbeschichtung von Kunststofffolien im Rolle-zu-Rolle-Modus Foto: Fraunhofer FEP Partnerarbeit Kunststofffolien er füllen im alltäglichen Leben viele Funktionen. Sie dienen als Ver packung von Lebensmitteln, als Grundlage für flexible Solarzellen bis hin zu dekorativen Folien für Möbel. Um den vielfältigen Ein satzzwecken gerecht zu werden, müssen die Folien bearbeitet und beschichtet werden. Zur Beschich tung von Kunststofffolien im Va kuum gibt es verschiedene Ver fahren, die jeweils für den kon kreten Einsatzfall geeignet sind, aber auch Nachteile besonders bei der Beschichtung großer Folien flächen haben. Die Elektronen strahlverdampfung ist ein sehr komplexes Verfahren und daher teuer und mit hohen Investitionen verbunden, bei der Schiffchenbe dampfung wird vor allem Alumi nium verdampft und Sputtern benötigt viel Zeit. Das Verbundprojekt Multi Task legte die Grundlagen für ein in novatives, modulares und flexib les Verfahren zur Vakuumbe schichtung. Neben Aluminium können eine Menge anderer Ma terialien wie Kupfer, Silber oder Oxide aufgebracht werden und das sogar auf beliebigen Folienbreiten. Das Verfahren kann auch als plas magestütztes Verfahren genutzt werden. Durch die hohen Be schichtungsraten und automati sierte Abläufe steigt die Produk tivität des Gesamtprozesses. We sentlichen Anteil am Erfolg haben die Grundlagenarbeiten des Pro jektpartners ISA zu einer speziel len, für das Verfahren angepassten Stromversorgung. Durch die Ar beiten im Projekt sind nun die Grundlagen für die Partner gelegt, gemeinsam mit Anlagenbauern oder Betreibern von Folienbe schichtungsanlagen maßgeschnei derte Technologien zu entwickeln, neue Produkte auf den Markt zu bringen oder bestehende Prozes se wirtschaftlicher zu gestalten. Das vom Sächsischen Staatsminis terium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) und Mitteln des Europäischen Fonds für Regiona le Entwicklung (EFRE) geförder te Verbundprojekt Multi Task beendeten die Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Organi sche Elektronik, Elektronenstrahlund Plasmatechnik FEP, die Firma ISA Installations-, Steuerungsund Automatisierungs GmbH und die VTD Vakuumtechnik Dresden GmbH. Sie legten die Grundlagen für ein neues Vakuum-Beschich tungsverfahren für Kunststoff folien. rz www.fep.fraunhofer.de www.isa-electric.de www.vtd.de Marktplatz Marktplatz MARKTPLATZ Der Rubrikanzeigenteil besteht aus 6 Spalten zu je 40 mm Breite. Die Preise (1sp Der Rubrikanzeigenteil besteht aus 6 Spalten zu je 40 mm Breite. Die Preise (1spaltig, 40und mmfür breit) betragen für EUR 2,70 je mm. D Rubrikanzeigen EUR 3,30 Stellengesuche Rubrikanzeigen EUR 3,30 und für Stellengesuche EUR 2,70 je mm. Die Mindesthöhe 30 mm. Für Chiffreanzeigen wird eine beträgt zusätzliche Gebühr von EUR 8,00 Rubrikanzeigen der Kunststoff- und Kautschukbranche Rubrikanzeigen der Kunststoff- und Kautschukbranche Für Chiffreanzeigen wird eine zusätzliche Gebühr von EUR 8,00 erhoben. Alle Preise zzgl. MwSt. Der Rubrikanzeigenteil besteht aus 6 Spalten zu je 40 mm Breite. Die Preise (1spaltig, 40 mm breit) betragen für Rubrikanzeigen EUR 3,30 und für Stellengesuche EUR 2,70 je mm. Die Mindesthöhe beträgt 30 mm. Für Chiffreanzeigen wird eine zusätzliche Gebühr von EUR 8,00 erhoben. Alle Preise zzgl. MwSt. Rubrikanzeigen der Kunststoff- und Kautschukbranche Objekt: K 15 GeschäftsverbindungenKunde: Boryszew Maschinenmarkt/Ankauf Maschinenmarkt/Verkauf Geschäftsverbindungen Maschinenmarkt/Ankauf Maschinenmarkt/Verkauf Rubrik: STA Geschäftsverbindungen Stellenangebote Maschinenmarkt/Verkauf Kleiner Kunststoffbetrieb mit Werkzeugbau aus Altersgründen Rubrikanzeigen in der zu verkaufen. Preis 120.000,00 €. K-ZEITUNG Angebote richten Sie bitte unter Chiffre KUK-89229 an den Giesel-Verlag GmbH Hans-Böckler-Allee 9, 30173 Hannover Kleiner Kunststoffbetrieb mit Werkzeugbau aus Altersgründen zu verkaufen. Preis 120.000,00 €. gehört zur BAP Gruppe. Die Boryszew Automotive Plastics Gruppe ist ein führender Anbieter von hochwertigen Spritzgussbauteilen und –systemen für FahrzeuginFür eilige terieur und -exterieur sowie Motorraumbauteilen. bringen Erfolg! • LSR-Spritzguss • 2K-Spritzguss • Eigener • Formenbau Anzeigenaufträge: Borowski Unsere Stärken sehen wir sowohl in Maschinenhandel der Qualität unserer Produkte Schnell per E-Mail: Maschinenhandel Borowski Ankauf und Verkauf als auch in der Flexibilität und Kreativität begründet, mit der wir dievon Spritzgiessmaschinen, Für eilige WirAnzeigenaufträge: beraten Sie gern! Tel.: 0821/319880-52 Schnell per E-Mail: Ankauf und Verkauf Spritzgiessmaschinen, Blasformmaschinen und Zubehör Anforderungen unserer Kundenvon realisieren. anzeigen@giesel.de Blasformmaschinen undwir Zubehör tel. 02173-8950790 Fax 8950799 Für unseren Standort in Prenzlau suchen qualifizierte Unterstüt02173-8950790 Fax 8950799 www.mhborowski.de · info@mhborowski.de zung für unseretel. 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Sie Hans-Böckler-Allee 9, 30173 Hannover •• LSR-Spritzguss LSR-Spritzgussformenbau •• 2K-Spritzguss 2K-Spritzgussformenbau • 0- und Kleinserien • Eigener Produktion von Siliconformteilen • Formenbau www.mhborowski.de · info@mhborowski.de Maschineneinrichter (M/W) Wir suchen ständig Wir suchen ständig Ihre Hauptaufgaben: Spritzgießmaschinen Spritzgießmaschinen Mediadaten, Preise und und sonstige • Umbauen und Einrichten von Kunststoff-Spritzgussmaschinen Werbeformen und sonstige Peripheriegeräte • Unterweisung der Werker gemäß Prüfund Arbeitsanweisung finden Sie und onlineTypen Peripheriegeräte AlleFertigungsablaufs Fabrikate • Gewährleistung eines reibungslosen Alle Fabrikate und Typen Tel./Fax: 0048-94-3424831 Ihr Profil: unter Media-Informationen: Erfahrung im Bereich Einrichten von Kunststoff- / Spritzguss- Mediadaten, Preise und Werbeformen Zu Verkaufen! zu Verkaufen! finden -Sie online Gebr. Aluminium-Silos: m³, 10g166 m³, 1. Stranggranulator ex2g230 ROCKSTEDT, Antrieb: m³, 10 1g125 kW- Messerwalze breitm³,x 1g150 m³, 8g127250 m³, mm 5g100 250 mm Ø, Antrieb: 1,5kWAndruckrolle 250 mm 5g95 m³, 3g75 m³, 3g65 m³, 3g60 m³, 4g50 unter Media-Informationen: breit x 160 mm Ø, Durchsatz: 250 – 2500 kg/h, m³ (2 Kammern), 2g42 m³, 5g30 m³, 4g20 m³, Schallschutzhaube, 2 Frequenzumrichter, wegen GFK-Silos: m³, 2g80Ersatzmesserwalze m³, 2g30 m³, VAeinstellbarer1g125 Granulatlänge, 1g118 m³, 6g100 m³, 1g802012. m³, 1g75 Silos: Chromstahlgehärtet, generalüberholt m³, 2g70 m³ isol., 1g45 m³, 3g40 m³; Stahl2. Stranggranulator - SCHEER, Typ: SGS 100-E 2g60 Silos: Baujahr: 1990m³.Antrieb: 3 kW-Messerwalze 100 mm breit x 200mm Ø, Durchsatz: 250 kg/h, geneLösch-/Regenwassertanks und Wärmespeicher ralüberholt KSM-Berlin, Tel.01729466272 von 1.000 –2012; 300.000 l. 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Januar 30. www.K-ZEITUNG.de/ Recyclingunternehmen Recyclingunternehmen bietet an: Regranulate: PS, ABS, POM, PC, PP Rubrikanzeigen in der Lohnregranulierung+-Vermahlung sucht Produktionsabfälle + Mahlgut lassen Sie uns ab sofort GEMEINSAM VORAN gehen. 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MwSt. 12 Anzeigen 10% 18 Anzeigen 15% – mm Preis 1spaltig EUR 2,70 24 Anzeigen 20% – Chiffre-Gebühr EUR 8,-- – alle Preise zzgl. MwSt. K-Zeitung Tel.: 0821 / 319880-52 K-ZeitunGK-ZeitunG Giesel Verlag GmbH Giesel Verlag GmbH Hans-Böckler-Allee 9, 30173 Hannover K-ZEITUNG Hans-Böckler-Allee 9, 30173 Hannover telefon: +49 (0) 821 / 31 98 80-52 · Fax: +49 (0) 511 / 7 Verlag· GmbH telefon: +49 (0) 821 / Giesel 31 98 80-52 Fax: +49 (0) 511 /anzeigen@giesel.de 73 04-222 e-Mail: Gögginger 105a, 86199 Augsburg e-Mail:STr. anzeigen@giesel.de Telefon: +49 (0) 821 / 31 98 80-52 · Fax: +49 (0) 821 / 31 98 80-80 E-Mail: anzeigen@giesel.de Anzeigentext: Anzeigentext: -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Anzeigentext: -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Absender: Absender: _______________________________________________________ Rabatte: innerhalb eines ____________________________________________________________ insertionsjahres Absender: 3 Anzeigen 3% 6 Anzeigen 5% _______________________________________________________ ____________________________________________________________ ____________________________________________________________ 12 Anzeigen 10% 18 Anzeigen 15% 24 Anzeigen 20% _______________________________________________________ ____________________________________________________________ ____________________________________________________________ ____________________________________________________________ BEZUGSQUELLEN 07. AUGUST 2015 | AUSGABE 15 21 Antistatik-Kunststoffe Extrusion, Blasmaschinen Sicherheitstechnik GmbH Vierlander Str. 2 21502 Geesthacht Tel.: +49 4152 80 86–0 Fax: +49 4152 80 86–45 www.kasiglas.de · info@kasiglas.de SEKISUI CHEMICAL GmbH Immermannstraße 65 c 40210 Düsseldorf Tel. 0211/369770, Fax 0211/3697731 Befeuchten/Konditionieren HORO Dr. Hofmann GmbH Befeuchtungs- u. 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August 2015 | Ausgabe 15 Ausgezeichnete Hütte Ein Architekturwettbewerb hat Konzepte für eine Schutzhütte im Himalaja ausgezeichnet – gewonnen hat ein Entwurf aus Italien – mit Wänden aus PVC Die Konstruktion ist einfach zu erweitern Foto: HMMD Der modulare Aufbau ermöglicht eine individuelle Zusammenstellung Foto: HMMD Der Blick aus dem Fenster und ein möglicher Grundriss Foto: HMMD Architektur HMMD ist eine Orga- nisation von Fachleuten aus Architektur und Bauwirtschaft. Angesichts des Erdbebens in Nepal haben die Ergebnisse zusätzliche Bedeutung erlangt. Die Vorschläge reichten von simplen Zeltkonstruktionen bis hin zu mehrstöckigen komplexen Strukturen. Gedacht sind die Unterstände für Bergwanderer, die Schutz suchen. Die Hütten sollten günstig zu errichten und möglichst variabel sein. Am besten sah die Jury diese Vorgabe bei einem Entwurf aus Italien erfüllt. Die drei jungen Architekten Davide Prioli, Dennj Avanzi und Andrea Mancini haben Module entwickelt, mit denen sich eine den Ansprüchen entsprechende Schutzhütte zusammenstellen, aufbauen und auch kurzfristig wieder abbauen lässt. Die Modu- le bestehen aus einem Holzrahmen, der mit einem Dämmschaum isoliert wird. Im Innenraum werden Holzpaneele angebracht, außenwiderstehen PVC-Platten den Elementen. Die Hütte sammelt Regenwasser und wandelt Sonnenenergie in Strom und Wärme um. Sie ist damit auf Selbstversorgung ausgelegt. Die Abwässer werden in einem Tank gesammelt. Die Jury lobte die Variabilität des Entwurfs. Wie bei einem Schweizer Messer erfüllen bestimmte Elemente der Innenausstattung gleichzeitig mehrere Funktionen. Die Betten etwa lassen sich untertags umklappen und werden dann zur Rückenlehne einer Sitzbank. Die Sattelform des Dachs sorgt dafür, das sich nicht zu viel schwerer Schnee darauf sammelt, und bildet im Innenraum eine gemüt- liche Schlafebene. Daneben wurde die Existenz von Fenstern aus PMMA positiv hervorgehoben. Außerdem gefiel der Jury das farbenfrohe Design. Es beweise, dass funktionale Architektur durchaus mit ansprechendem Design verbunden werden kann. Preisträger Davide Prioli sieht die Aufgabe der Architektur heute auch darin, positive Emotionen auszulösen und die Balance zwi- schen Funktionalität und Design zu halten. Mit dem zweiten Preis zeichnete HMMD ein Konzept aus, das sich an einem Schlafsack orientiert und in seiner größten Ausbaustufe 22 Personen auf 244 m² Platz bieten soll. Auf den dritten Rang schaffte es ein Entwurf aus Steingabionen, also mit Steinen gefüllten Drahtkörben und ETFE-Membranen. pl www.hmmd.org Extrem leicht für den Alpencross Eine Alpenüberquerung der Superlative: 1.038 Kilometer zu Fuß und mit dem Gleitschirm. Ein Sandwich-Wabenverbund half dabei Sport Mit Material aus Brilon be- wältigte Paul Guschlbauer, Extremsportler aus Österreich, einen Alpencross der Superlative und kam am 14. Juli als Drittplatzierter ins Ziel. Bei diesem Rennen müssen die Athleten per Gleitschirm und zu Fuß die Alpen überqueren. Der Startschuss fiel am 5. Juli in Salzburg, das Ziel war Monaco – eine Strecke von 1.038 k m. Mit dabei: der Verbundwerkstoff Tepex Dynalite von der Lanxess Tochtergesellschaft BondLaminates. Zum Einsatz kam das endlosglasfaserverstärkte Composite im Gleitschirm-Liegegurtzeug Range X-Alps von Skywalk. Die Fußplatte des Gurtzeugs besteht aus einem nur 1 cm dicken Sandwichverbund mit jeweils 0,5 mm dünnen Decklagen aus Tepex und einem Wabenkern aus Polypropylen von der Firma Econcore. Zur Steuerung des Gleitschirms muss der Pilot seinen Körper durch Gewichtsverlagerung in Spannung halten. Er stützt sich dazu mit den Füßen auf der Platte des Liegegurtzeugs ab. In Extremsituationen wie zum Beispiel plötzlichen Wendemanövern vor steiler Felswand lasten sehr hohe Kräfte auf der Platte – vergleichbar mit einem Pkw-Bremspedal, das voll durchgetreten wird, um einen Unfall zu vermeiden. „Dieser Belastung ist die Platte sicher gewachsen. Die Biegesteifigkeiten und -festigkeiten solcher Sandwichaufbauten können je nach Dicke der Decklagen und des Wabenkerns höher sein als die von Stahl- und Aluminiumblech – und das bei deutlich niedrigerem Flächengewicht“, erläutert Harri Dittmar, Anwendungsentwickler für Tepex. 1 kg wiegt. Ein weiterer Vorteil sind die geringeren Kosten: So ergeben sich gegenüber dem Epoxidsystem Einsparungen von rund 25 %. Automatisierte Produktion Gut 20 Prozent leichter Auf der Strapazentour über die Alpen zählt neben der Fitness des Piloten vor allem eine möglichst leichte Ausrüstung. „Wir haben die Sandwichplatten intensiv getestet und sind mit der Kombination aus geringem Gewicht bei Showdown in den Bergen – zu Fuß und mit dem Gleitschirm über die Alpen – eine extreme Herausforderung für Mensch und Material Fotos: Source/Skywalk gleichzeitig hoher Steifigkeit und Festigkeit sehr zufrieden“, erklärt Manfred Kistler, Geschäftsführer von Skywalk. Die Platten sind im Vergleich zu früheren Varianten aus carbonfaserverstärktem Epoxidharz rund 20 % leichter. Damit tragen sie spürbar dazu bei, dass das Gurtzeug nur knapp über Econcore hat für die Sandwichpanels mit Wabenkern und Deckschichten aus Tepex eine vollauto matisierte Produktionstechnik namens Thermhex entwickelt. „Mit ihr können wir solche hochbelastbaren Sandwichstrukturen wirtschaftlich in hoher und reproduzierbarer Qualität fertigen“, erklärt Tomasz Czarnecki, Technologiemanager bei dem in Leuven/Belgien ansässigen Unternehmen, das mit der Thermhex Waben GmbH in Halle/Saale auch einen deutschen Produktionsstandort unterhält. mg www.lanxess.de www.bond-laminates.com www.econcore.com DER MULTI-MEDIALE SONDERTEIL DER K-ZEITUNG IM FOKUS PRAXIS EXTRUSION Compoundieren Akro-Plastic setzt global auf Feddem-Technik AUSGABE IV/2015 So entstehen PLA-Schäume im Extruder IV Entgasung Battenfeld-Cincinnati-Anlage für die WPC-Profilextrusion VI Entex und die Ruhr-Uni Bochum erforschen Planetwalzenextruder als Seite II Mischer und Reaktor Mit Schallschutz Erste Modul Plus-Anlage von Krauss Maffei Berstorff VIII Arne Grävemeyer verantwortlicher Redakteur 0511 7304-152 a.graevemeyer@giesel.de EXTRUSION II 7. August 2015 | Ausgabe IV/2015 Bevor es mit der nächsten Versuchsreihe losgeht, prüfen Jun.-Prof. Sulamith Frerich (r.) und ihr Mitarbeiter Robert Kuska jede Komponente akribisch Fotos: Rzepka Wie durch Zauberei PLA-Schäume für die Medizintechnik – Forschung und Extruderbauer reichen sich die Hand Planetwalzen Insgesamt hält sich die weltweite Konkurrenz sehr in Grenzen: Nur wenige Anbieter von Planetwalzenextrudern teilen sich den Markt und die meisten von ihnen haben sich auf die PVCVerarbeitung fokussiert. Doch in diesem besonderen Extruder mit seinem Markenzeichen – eine Tennisplatz-große Abtauschfläche wie durch Zauberei auf einigen Zentimetern unterzubringen – steckt noch viel mehr Potenzial. Mit diesem Gedanken gründete Harald Rust 1986 die Entex Rust & Mitschke GmbH in Bochum. Er erschloss dem Gerät zur PVCVerarbeitung über die Jahre ein breites Anwendungsfeld als Extruder, Reaktor, Mischer und Granulator. Die Einsatzvielfalt korrespondiert mit den zahlreichen Variationsmöglichkeiten des Planetwalzenextruders. Die Anlage ist modular aufgebaut. Je nach Förderleistung stehen Moduldurchmesser von 50 bis 650 mm und Modullängen von 400 bis 1.400 mm zur Verfügung, was Förderleistungen zwischen 2 kg/h bis hin zu 50 t/h entspricht. Abhängig vom Durchmesser passen bis zu 24 Planetenspindeln in den Walzenzylinder, in unter- schiedlichen Bauausführungen. Die Abtauschfläche und das freie Volumen im Extruder hängen stark vom Spindeltyp ab. Rund ein Dutzend Systembauelemente bilden bei den Bochumern einen Baukasten, aus dem jeder Kunde seinenindividuellenPlanetwalzen extruder erhält. Einlass-, Auslass-, Verarbeitungseinheiten und Sonderelemente wie In- und OnlineMesssysteme ergänzen die Gesamtanlage. Unterschiedliche Extruderlängen realisiert das Unternehmen durch die Anzahl der Module auf einer Zentralspindel; abhängig vom Durchmesser kann eine Zentralspindel bis zu zwölf Module, beispielsweise bei der Baureihe 70, aufnehmen. Sowohl Walzenzylinder als auch die Zentralspindel lassen sich mit Heizmedien wie Öl, Wasser oder Dampf temperieren. Der Wärmeeintrag erfolgt nicht ausschließlich durch den mechanischen Antrieb und die dadurch bedingten Reibungs- und Scherkräfte, sondern lässt sich gezielt steuern. Durch diese Bauweise schont der Extruder das Fördergut, der Schereintrag ist relativ gering, der Selbstreinigungsgrad durch die Verzahnung, verglichen mit anderen Aufbereitungsaggregaten, der beste. Ein heißersehnter Gast Diese Mischung zwischen Extruder und Reaktor war genau das Gerät, mit dem Juniorprofessorin Sulamith Frerich von der RuhrUniversität Bochum schon lange liebäugelte. Die von ihr geleitete Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit Polymerschäumen auf PLA-Basis unter Einsatz von hochverdichtetem CO2. Die Einsatzgebiete für PLA-Schäume, an denen das Team arbeitet, sieht die Wissenschaft- lerin unter anderem in der Medizintechnik: „PLA wird aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, ist nicht toxisch und biologisch abbaubar. Wir wollen Schäume mit exakt gesteuerten feinporigen Strukturen herstellen, die sich vielseitig einsetzen lassen. Ein Spezialgebiet ist beispielsweise die Anzüchtung von Gewebe. Mediziner können PLA-Implantate zur Stabilisierung von komplizierten Knochenbrüchen verwenden, der Knochen wächst durch das Zellgewebe in den Poren des Schaums schneller zusammen und nach dem Ende des Heilungs- In Kürze: Entex Industrie Im Februar 1986 gründete Harald Rust das Unternehmen in Bochum mit drei Mitarbeitern, inzwischen sind es 131. Der Maschinenbau-Ingenieur fokussierte sich von Beginn an auf den Planetwalzenextruder und entwickelte diesen über die Jahre immer weiter zum Extruder, Mischer, Reaktor und Granulator. Über 120 angemeldete und erteilte Schutzrechte können die Bochumer heute vorweisen. Sie haben eine Tochtergesellschaft mit eigenem Technikum in Schanghai und Vertretungen in der ganzen Welt. Längst liegen die Hauptabnehmer nicht mehr allein in der PVC- und Kunststoffbranche. Das Unternehmen liefert seine Anlagen in die Chemie-, Lebensmittel-, Lack- und Umweltindustrie. Die Fertigungstiefe ist hoch, die Bochumer bauen sämtliche Maschinenkomponenten im eigenen Haus mit dem eigenen Werkzeug- und Maschinenbau. prozesses baut der Körper das PLA wieder ab. Das nachträgliche Entfernen von herkömmlichen Platten und Schrauben entfällt somit.“ Das Anwendungsgebiet ist vorhanden, jetzt gilt es nur noch, das richtige Granulat mit den erforderlichen Porenstrukturen zu versorgen. Was so leicht klingt, ist in der Praxis jedoch sehr aufwendig. Chemische Schäumungsmittel kommen nicht infrage, denn die würden im Material verbleiben. Deshalb nutzen die Bochumer CO2, das sie unter hohem Druck in die Polymerschmelze einleiten. Die ersten Versuche fanden in Versuchsanlagen mit geringen Abmessungen statt. Doch für eineneffizienten und kontinuierlichen Prozess brauchte das Team eine Technikumsanlage. Die Anlage der Wahl war der Planetwalzenextruder von Entex vom Typ TP-WE 70 /1600 M4. Seit sechs Monaten steht der heißersehnte Gast in den Hallen der RuhrUniversität Bochum – eine Leihgabe des Unternehmens an die Forschung. Er verfügt über insgesamt vier Module mit einem Teilkreisdurchmesser von 70 mm und je sechs Planetenspindeln, bei einer Verfahrenslänge von 1.600 mm. Das Besondere: Durch seinen Aufbau verfügt der Extruder auf diesem kleinen Raum über eine Abtauschfläche von 652 m2 – das ist die Größe von gut drei Tennisplätzen bei 100 U/min. Jedes Modul ist unterteilt in zwei Temperierzonen und lässt sich individuell heizen oder kühlen, Messsonden finden ihren Platz zwischen den Modulen und Rückstromsperren sorgen dafür, dass sich das CO2 nicht in die falsche Richtung bewegt. Die RUB-Forscherin ist begeistert: „Das CO2 leiten wir unter hohem Druck in die Polymerschmelze ein, wo es sich auf dem Weg durch den Extruder gleichmäßig in das Polymer einarbeitet. Die große Abtauschfläche des Extruders und sein Aufbau sorgen für die homogene Vermischung.“ Energieeffiziente Herstellung Die Forscher tüfteln daran, genau die Kombination aus Temperatur, Zeit und Druck zu finden, bei der Gas und Kunststoff lange genug in Kontakt sind, um die ideale Porenstruktur zu schaffen. Ist beispielsweise die Temperatur zu EXTRUSION 7. August 2015 | Ausgabe IV/2015 hoch, dann erstarrt der Schaum beim Austritt aus der Anlage nicht und fällt in sich zusammen. Bei zu niedrigen Temperaturen schäumt das Produkt nicht ausreichend auf, und zu hohe Drücke pulverisieren es. Die Versuche in einem abgesteckten Parameterfeld – vor allem hinsichtlich der Sättigungstemperatur, der PLA-Rezeptur und des Drucks – laufen. Frerich ist guter Dinge, dass sie in absehbarer Zeit zu einem kontinuierlichen Verfahren gelangen, das die gewünschte Produktqualität liefert. Dabei spielt das Verständnis der während des Schäumvorgangs ablaufenden Prozesse eine wichtige Rolle. Partner für das Besondere Das PLA-Granulat gelangt über einen Einzugszylinder in die Anlage und schmilzt währenddessen auf. Im ersten Modul des Planetwalzenextruders temperiert das Heizmedium Öl die Material matrix, bevor im zweiten Modul CO2 unter Hochdruck in die Schmelze eingeleitet wird – die intensive Durchmischung der Gas- mit der Flüssigphase beginnt. CO2 wirkt plastifizierend auf die PLA-Schmelze, wodurch weniger Energie für die Durchmischung erforderlich ist. Nach der Gaseinspeisung kühlen die Forscher die Schmelze in den Modulen drei und vier allmählich wieder ab, während der Extruder das Gas-Polymer-Gemisch durch die Anlage fördert. Über die ständige Durchmischung an der großen Abtauschfläche wird das Gas zunehmend in die Schmelze eingearbeitet. Beim Austritt entspannt sich das CO2, wodurch es zur Schäumung kommt. „Unser Ziel ist ein energieeffizient hergestelltes Material mit definierter Porengröße, das wir in einem kontinuierlichen Prozess mit geringen Durchsatzzeiten herstellen können“, blickt Frerich in die Zukunft. Ein Erfolgsfaktor des Extruders ist die Möglichkeit, das Fördergut Nicht mehr ganz so handlich wie die Baureihe TPWE 70 /1600 M4: Dieses Modul wird in Zukunft gewaltige Förderleistungen stemmen Mit vorsichtigen Handgriffen setzen die Mitarbeiter von Entex die Module des Planetwalzenextruders auf die Zentralspindel im Technikum in Bochum Der Walzenzylinder: Erodiermaschinen gehen bis zu 1.600 mm in die Tiefe mit einem Teilkreisdurchmesser von bis zu 1 m Die Fertigungstiefe liegt bei fast 100 %. Hier arbeitet einer der Entex-Mitarbeiter an einem Modul schnell und homogen zu temperieren. Um den Wärmeübergang zwischen Walzenzylinder und Fördergut so rasch wie möglich zu gewährleisten, haben die Entwickler von Entex die Innenwandstärke des Walzenzylinders immer weiter reduziert und liegen heute bei einem Walzendurchmesser von 70 mm bei einer Wandstärke von nur 2,5 mm. Den Walzenzylin der stellt das Unternehmen mithilfe von Erodiermaschinen her. Drei Exemplare arbeiten ununterbrochen an neuen Zylindern, die bis zu 1.600 mm in die Tiefe des Innenrohrs mit einem Teilkreis- durchmesser von bis zu 1 m die Verzahnung ausarbeiten. Das Ersatzteillager in Bochum ist gut bestückt, denn die Herstellung eines Walzenzylinders dauert mehrere Tage, bei großen Durch- Noch mehr Magie Zusätzliche Fotos und Informationen zur Arbeitsgruppe von JuniorProf. Frerichs an der Ruhr-Universität Bochum finden Sie in der mobilen App-Ausgabe dieser K-PRAXIS. messern gar Wochen, und lässt sich nicht über Nacht realisieren. Um den Kunden bei Bedarf sofort zur Seite stehen zu können, liegen Walzen, Zentral- und Planetenspindeln der gängigen Baugrößen bereit. Während ein Laborextruder bis zu zwölf Module umfassen kann, liegen die großen Maschinen bei vier bis sechs Modulen. Das Drehmoment ist hier der limitierende Faktor. Im eigenen Technikum testen die Entwickler von Entex neue Kundenanforderungen aus. Darauf aufbauend entstehen maßgeschneiderte und an die Bedürf- III nisse der Anwendung angepasste Maschinen. Thomas Malzahn, Marketingleiter bei Entex, erklärt: „Wir werden bei nicht alltäglichen, besonderen Rezepturen gerufen; bei Polymeren mit hohem Füllstoffanteil, hoher Viskosität oder bei komplexen Aufgabenstellungen.“ So verarbeiten die Planetwal zenextruder des Unternehmens unter anderem WPC mit einem Holzmehlanteil von 80 %, PVC mit 70 % Calciumcarbonat oder rezyklieren Altgummi durch Devulkanisation. gabriele rzepka www.entex.de www.vvp.rub.de fiberEX: Extrusionslinien für hochwertige Produkte aus WPC / NFC bH RM Gm URinFO T A N Foto: © battenfeld-cincinnati bietet vielseitige Lösungen für die Verarbeitung von naturfaserverstärkten Kunststoffen. 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August 2015 | Ausgabe IV/2015 Weltweite Verfügbarkeit einer Qualität Beim Aufbau neuer Standorte auf dem Weg in die globalen Märkte setzt Akro-Plastic auf identische Compoundiertechnik von Feddem Skalierbar Die Anforderungen an Compoundeure in der globalisierten Welt wachsen. Dadurch steigen auch die Ansprüche an den Maschinen- und Anlagenlieferanten. Die Feddem GmbH & Co. KG, Hersteller von gleichlaufenden Doppelschneckenextrudern aus dem rheinland-pfälzischen Sinzig, setzt bei ihren Anlagen auf Einsatzflexibilität sowie kurze Rüstund Reinigungszeiten. Compoundeure stehen heute nicht nur mit ihren Reaktionszeiten unter Druck, also dass die Durchlaufzeiten von der Bestellung bis zur Auslieferung möglichst kurz zu halten sind. Auch eine komplexer werdende Auftragsabwicklung bei sinkenden Chargengrößen und steigender Produktvielfalt, gefordert durch zum Teil wachsende Anforderungen sowie Neuentwicklungen bei den Endprodukten, erhöhen den Aufwand. Dabei darf natürlich auch die Produktqualität nicht leiden und aufgrund des Kostendrucks im globalen Wettbewerb muss auch der Preis lokal wettbewerbsfähig bleiben. Die Feddem-Anlage am neuen Standort von AkroPlastic in Brasilien während des Aufbaus Fotos: Feddem Produktion läuft global identisch ab Beispiel für einen Extruder mit Scale-up: Die Grundmaschine hat eine Länge von 32 L/D für technische Kunststoffe; mit Verlängerung beträgt die Länge 42 L/D für hochgefüllte Polyolefine Ein europäischer Compoundeur Technische Kunststoffe 7.050 Compoundeure tummeln sich auf dem Weltmarkt: 45 % von ihnen in China, je 14 % in Indien und dem restlichen Asien, in Europa sind es 11 %. Insgesamt sind nur 37 % von ihnen unabhängige Hersteller von Compounds. Dem gegenüber stehen etwa 250.000 kunststoffverarbeitende Unternehmen. Im Jahr 2014 verkauften sich knapp 12 Mio. t technische Compounds, davon 2,34 Mio. t in Europa. Die 775 europäischen Compoundeure hatten jeweils einen Output von etwas mehr als 900 t im Jahr 2014. Akro-Plastic und Feddem, beide Unternehmen der Feddersen-Gruppe, liegen nicht nur räumlich, sondern auch entwicklungstechnisch nah beieinander. Die Spezifikationen der Extruder, die Akro-Plastic für seine Compounds benötigt, stellt der Partner maßgeschneidert für den Compoundeur her. Die Extruder arbeiten standardmäßig ohne Knetblöcke in der Schneckengeometrie. Hier sorgen spezielle Mischelemente für die Dispergierung und Aufschmelzung, die Temperaturspitzen in der Schmelze vermeiden. Elektrische Heizpatronen und Wasserkühlung sorgen für die Temperierung. Die Anlagen eignen sich besonders für gefülltes PA6 und PA6.6, PBT, PET, PPA und POM. Durch die modulare Gehäusebauweise lassen sich die Extruder rasch verlängern, Module zur Entlüftung, Seitenbeschickung, Vakuumentgasung und mehr schnell einfügen. Das Unternehmen stellt den Extruder in sechs Baugrößen von 26 bis 82 mm Schneckendurchmesser her. Da viele OEMs und auch deren Zulieferer heute global agieren, muss der von ihnen verwendete Rohstoff weltweit verfügbar sein, und dies unter Berücksichtigung von Zeit- und Kostenaspekten. Dieser globalen Herausforderung stellt sich die Akro-Plastic GmbH, Niederzissen, Spezialist für anwendungsorientierte Compounds mit Produktionsstandorten in Deutschland, China und seit Kurzem auch in Brasilien. Dabei setzt sie auf Compoundieranlagen von Feddem. „Wir liefern unseren Kunden eine weltweit identische Produkt qualität unserer Compounds“, so Thilo Stier, Bereichsleitung Vertrieb und Innovation bei AkroPlastic. „Alle Rezepturen und Rohstoffe werden in unserem Stammwerk in Niederzissen geprüft und freigegeben, bevor sie in einem unserer Tochterwerke verarbeitet werden.“ Auch die Produktion selbst laufe nach identischem Muster ab, überall werde dieselbe Anlagentechnik verwendet. „So ist auch bei der Inbetriebnahme eines neuen Standorts bereits das erste produzierte Granulatkorn ein verkaufbares Granulatkorn.“ Das Gleichheitsprinzip bei den Produktionsanlagen bringt nach Stiers Aussage mehrere Vorteile mit sich. Zunächst einmal, dass jeder Produktionsmitarbeiter an jeder Anlage eingesetzt werden kann, was den Mitarbeitereinsatz enorm flexibilisiert. Außerdem braucht Akro-Plastic aufgrund der gleichen Maschinenkomponenten nur ein kleines Ersatzteillager. „Wir haben jede Komponente bis zum Motor eines Extruders mindestens einmal auf Lager und können somit bei Problemen an einer Anlage schnell reagieren, Ersatzteile einbauen und sofort weiter produzieren.“ Dies minimiere Maschinenstillstände und erhöhe die Verfügbarkeit und Pro duktionseffizienz und spart somit auch Investitionskosten. Der weitaus größte Vorteil liegt laut Stier jedoch in der daraus resultierenden besseren Planbarkeit des gesamten Geschäfts. „Es entstehen keine Ablaufstörungen in unserer Produktion und wir müssen somit hierfür auch keine Kapazitäten vorhalten. Weder in der Produktion noch in der Logistik oder im Vertrieb, um beispielsweise Kunden über verzögerte Lieferungen zu informieren, Lkw umzubuchen oder dergleichen“, erläutert Stier. Peripherie leicht individualisierbar Die Anlagen aus dem Hause Feddem zeichnen sich zudem durch ihre Einsatzflexibilität aus. Kurze Rüst- und Reinigungszeiten und die Abdeckung eines großen Produktportfolios mit gleicher Schne- ckengeometrie und nicht zuletzt die Scale-up-Fähigkeit der Extruder von der Labor- bis zur Produktionsanlage stehen für die Vielseitigkeit der FED-MT-Produktlinie. Eine optimierte Maschinenkonfiguration gewährleistet letztlich mechanische Bestwerte der Compounds. Auch eine stringent identische Peripherie ist individuell verwendbar. Eine Seitenbeschickung lässt sich mit wenigen Handgriffen zur Seitenvakuumentgasung oder Seitenentlüftung umbauen. Über Verfahrensverlängerungen lässt sich die Verfahrenslänge des Extruders variieren. Je nach Anforderung können die Anlagen auch mit variabler Granuliertechnik ausgestattet werden, so dass ein Einsatz von Strang-, Unterwasseroder Wasserringgranulierung möglich ist. „Unsere Maschinen passen sich an das Produkt unserer Kunden an und nicht das Produkt an die Maschine“, so Feddem-Geschäftsführer Dieter Groß. Feddem setzt bei seinen Anlagen auf Full Service und bietet seinen Kunden die Auslegung, Lieferung und Inbetriebnahme kompletter Anlagen weltweit an. gr www.feddem.com www.kdfeddersen.com Schematisch: Einsatz einer Seitenbeschickung (FSB) mit gegenüberliegender Seitenentlüftung (FSE) Foto: Feddem Mehr zu sehen Den vollständigen Beitrag plus weitere Fotos finden Sie kostenfrei in der mobilen App-Ausgabe dieser K-PRAXIS. Ebenso Zusatz-Infos und Diagramme zum Prinzip des Ringextruders auf Seite V. EXTRUSION 7. August 2015 | Ausgabe IV/2015 V Wirtschaftlicher und besser per Ringextruder Bayer Material Science hat den Vergleich zwischen Doppelschnecken- und Ringextruder bei Extricom gefahren. Beim Compoundieren von Polycarbonat und Polycarbonat-Blends mit dem Ringextruder ergaben sich interessante Vorteile durchmesser von 30 mm ist demnach hinsichtlich seiner Durchsatzleistung vergleichbar mit einemgleichläufigen Doppelschneckenextruder mit einem Durchmesser von circa 55 bis 58 mm – die Schneckenwechselzeit ist im Vergleich dazu allerdings deutlich kürzer. Bei niedrigerer Hitze compoundiert Ringextruder RE 7 XP mit einer Antriebsleistung von 780 kW. Die Anlage ist mit einem Schneckendurchmesser von 30 mm hinsichtlich seiner Durchsatzleistung vergleichbar mit einem gleichläufigen Doppelschneckenextruder mit einem Durchmesser von circa 55 bis 58 mm Foto: Extricom Extrudervergleich Die Compoun- dierung der thermoplastischen Kunststoffe Polycarbonat (Makrolon) und Polycarbonat-Blends (Bayblend, Makroblend) erfolgt bei der Bayer Material Science AG, Leverkusen, zurzeit auf gleichläufigen Doppelschneckenextrudern (DSE). Allerdings stoßen diese für einige neuere Produktentwicklungen an ihre Machbarkeitsgrenze und für existierende Produkte zum Teil an technologische Grenzen hinsichtlich einer gewünschten Durchsatzsteigerung bei mindestens gleichbleibender, wenn nicht höherer Qualität. Daher werden bei Bayer Material Science alternative Compoundier technologien untersucht. In diesem Zusammenhang wurden Versuche auf einem Ringextruder in Zusammenarbeit mit der Extricom GmbH, Lauffen, durchgeführt. Der Ringextruder in seiner heutigen Ausführung ist eine recht junge Entwicklung, obwohl die Grundlagen zum Bewegungsprinzip schon seit Jahrzehnten bekannt sind. Die Technik kann aufgrund geometrischer Analogien als eine Weiterentwicklung der gleichsinnig drehenden, dicht kämmenden DSE angesehen werden. Ausgehend von der Technologie der Doppelschneckenmaschinen führt die Erhöhung der Wellenanzahl zu einer Reihe von verfahrenstechnischen Vorteilen. zelnen Schnecken ergeben sich geometrisch insgesamt zwölf Stoffströme. Bei jeder Schnecke sind zwei benachbarte Schnecken gleichzeitig im Eingriff. Die Schneckenoberfläche wird dadurch bei jeder Schneckenumdrehung zweifach abgestreift. Damit weist der Ringextruder im Vergleich zum DSE die sechsfache Anzahl an Schnecken, jedoch die zwölffache Anzahl an Zwickeln auf. Hohe Dehnströmung zerteilt beim Mischen Volumetrisch betrachtet befindet sich also ein größerer Anteil der Schmelze in den Zwickelbereichen. In diesen Bereichen führen die sehr komplexen Strömungsvorgänge zu erhöhten Dehnströmungsanteilen, die äußerst effizient und energiesparend für zerteilende Mischvorgänge (dispersives Mischen) genutzt werden können. Dagegen sind in den Schneckenkanälen außerhalb der Zwickel vorwiegend einfache Scherströmungen anzutreffen. Zwölf Stoffströme im Schneckenring In einem Ringextruder sind zwölf ortsfeste Schnecken koaxial im Kreis angeordnet. Alle benachbarten Wellenmittelpunkte weisen denselben Achsabstand auf und greifen dicht kämmend ineinander. Die Schnecken sind mit selbstreinigenden Profilen ausgestattet und rotieren mit identischer Drehzahl. Im Ringextruder werden analog zu modernen DSE in den meisten Anwendungsfällen zweigängige Schneckenelemente eingesetzt. Durch die Kombination der ein- Wellenanordnung im Ringextruder: Zwölf Schnecken sind koaxial im Kreis angeordnet, woraus sich geometrisch insgesamt zwölf Stoffströme ergeben Grafik: Extricom nhand dreidimensionaler StröA mungssimulationen konnte nachgewiesen werden, dass der Dehnströmungsanteil in einem Ringextruder signifikant höher ist als in einem DSE mit vergleichbarer Ausstoßleistung. Die erhöhten Dehnströmungsanteile konzentrieren sich dabei in den Zwickelbereichen. Der Vergleich der Maschinentypen unter identischen Bedingungen ergab, über die freie Querschnittsfläche der Prozessräume betrachtet, einen um circa 41 % höheren integralen Wert. Dabei wurde bei diesem Vergleich ein Schneckenabschnitt untersucht, der lediglich aus Förderelementen bestand. Die erhöhten Dehnströmungs anteile in den Zwickeln sind auf die starke Umlenkung und Kompression des Materials im Zwickelspalt sowie die höhere Anzahl an Zwickeln im Ringextruder zurückzuführen. Effektivere Zerteil- und Mischprozesse Bei genauerer Betrachtung der Geometrie des Ringextruders ergibt sich, dass die Plastifikate die Zwickelbereiche aufgrund der Erhöhung der Schneckenanzahl wesentlich häufiger durchlaufen. Daraus lässt sich ableiten, dass Zerteil- und Mischprozesse im Ringextruder wesentlich effektiver durchgeführt werden. Zudem zeigt sich, dass der Ringextruder aufgrund seiner Geometrie im ganzen Durchsatzbereich eine größere spezifische Wärmeübertragungsfläche und damit bessere Bedingungen für eine Temperaturkon trolle mittels Beheizung beziehungsweise Kühlung aufweist. In der von der Bayer Material Science AG durchgeführten Untersuchung im Extricom-Technikum wurden verschiedene PC- und PC/ ABS-Rezepturen (Makrolon, Bayblend) mit unterschiedlichen Additiven und Füllstoffen getestet. Ziel war es, den Ringextruder im Vergleich zu einem gleichläufigen DSE hinsichtlich seiner Durchsatzleistung und Wirtschaftlichkeit zu bewerten und ebenso mit Blick auf sein Prozessverhalten und Prozessfenster, den Energie- eintrag, die Dispergier- und Mischqualität sowie die Entgasungsleistung. Schnellere Schneckenund Produktwechsel Die Versuche wurden auf einem Ringextruder RE 3 XP durchgeführt. Als geeignet erwies sich eine Verfahrensteillänge von 28 D. Der RE 3 XP mit einem Schnecken- Auch die Produktwechselzeiten waren beim Ringextruder kürzer als bei einem DSE, was auf das engere Verweilzeitspektrum zurückzuführen ist. Mit dem Ringextruder konnte insgesamt ein breiteres Produktspektrum produziert werden. Mit einem Standardaufbau und Dosierung aller Additive/Füllstoffe in den Haupteinzug waren sowohl hohe Beladungen mit Pigmenten und organischen Füllstoffen als auch mit niederviskosen Additiven ohne die mit der DSETechnik bei derartigen Zusammensetzungen häufig auftretenden Drehmomentschwankungen verarbeitbar. Beim DSE können solche Produkte in der Regel nur durch Zugabe der Additive in die Schmelze stabil compoundiert werden. PC/ABS (Bayblend) konnte mit dem Ringextruder bei etwas niedrigeren Schmelzetemperaturen compoundiert werden als mit einem DSE, ohne Probleme mit unaufgeschmolzenen Granulaten zu bekommen. Die Entgasungsleistung des Ringextruders entsprach der eines DSE; die Dispergiergüte von Pigmenten und Füllstoffen war allerdings besser, was sich bei allen getesteten Produkten in einer tieferen oder zumindest gleichen zäh-spröden Übergangstemperatur beim Schlagbiegeversuch sowie in einer höheren Bruchdehnung bei hochgefüllten Compounds äußerte. Auch der E-Modul war bei allen getesteten Produkten, mit Ausnahme der glasfaserverstärkten, um circa 5 % höher. Der Ringextruder hat sich bei der Compoundierung von Makrolon und Bayblend bei einigen Rezepturen gegenüber dem gleichläufigen Doppelschneckenextruder als überlegen erwiesen. Besonders wenn es auf gute Dispergierung in niedrigviskosen Systemen und bei niedrigen Schmelzetemperaturen ankommt, ließen sich deutliche Vorteile hinsichtlich Qualität und Ausstoß erzielen. gr www.extricom.de VON KLEINSTEN BIS ZU GRÖSSTEN MENGEN GRAVIPLUS - Ideal für jeden Durchsatz Gleichmäßige Dosierung – ohne Probleme! 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Außerdem können die Ausführung und die Filteranzahl je nach Extrudergröße angepasst werden Foto: Battenfeld-Cincinnati Holzanteil Profile aus Wood Plastic Composites (WPC) sind seit Jahren ein viel beachtetes Produkt in der Kunststoff- wie auch der Holz industrie. Gründe dafür sind zum einen die guten mechanischen Eigenschaften, die typischerweise bei Produkten aus fasergefüllten Kunststoffen höher als bei ungefüllten liegen, so wie ihr ansprechendes Aussehen, ihre Widerstandsfähigkeit, der geringe Wartungsaufwand, ihre ökologischen Vorteile und ihr attraktiver Preis. WPC-Profile erinnern an Echtholz und werden daher gerne anstelle von selbigem hauptsächlich für Outdooranwendungen wie Terrassenböden, Fassadenverkleidungen oder Zaunelemente eingesetzt. Sie sehen aber nicht nur aus wie Holz, sie lassen sich auch genauso einfach und praktisch bearbeiten und verlegen. Im Gegensatz zu Holz haben sie jedoch drei entscheidende Vorteile: WPCProfile sind splitterfrei, witterungsbeständig und lassen sich durch die Herstellung im Extrusionsprozess in nahezu beliebiger Geometrie ausformen. Einer der größten Hersteller von WPC-Profilen in Europa ist die Deceuninck NV im belgischen Hooglede-Gits. Das Unternehmen ist Teil der international agierenden Deceuninck-Gruppe, die im vergangenen Jahr einen Gruppenumsatz von 553 Mio. EUR erzielte. Als Spezialist für PVC-Fensterund Türsysteme erwirtschaftet die Gruppe 87 % des Gesamtumsatzes mit diesen, die übrigen 13 % mit Bauprofilen, wobei WPC-basierte Profile die wichtigste Produkt gruppe darstellen. Aus diesem Grunde investierte der Profilhersteller in Belgien im Jahr 2014 sogar in eine WPC-Compoundier anlage, um seine eigenen WPC- Granulate herstellen zu können. Verkauft werden die fertigen Profile unter dem Markennamen Twinson für Outdooranwendungen wie Terrassenbeläge, Wandverkleidungen und Gartentrennwände an professionelle Baustoffhändler, vornehmlich in West- und Zentraleuropa. WPC-Profile werden in Belgien aus einem Compound, das zu 50 % aus PVC und zu 50 % aus Holzfasern besteht, gefertigt, passende Additive und Farbstoffe werden im Produktionsprozess direkt zugegeben. Holzanteil verlangt optimale Entgasung Für die Profilfertigung nutzt Deceuninck konische Doppelschneckenextruder der Fiber EX-Maschinenserie aus dem Hause Battenfeld-Cincinnati, Wien, die speziell für die WPC-Verarbeitung konzipiert sind. Ein grundsätz liches Problem bei der WPCProfilextrusion stellt aufgrund der Hygroskopie von Holz immer die hohe Feuchtigkeit des Ausgangsmaterials dar. Extruder mit ein bis zwei Entgasungseinheiten, die dafür sorgen, dass die Feuchtigkeit aus dem Prozessraum entfernt wird, sind daher Stand der Technik. Um ein optimales Entgasungsergebnis zu erzielen, besteht die Schneckengeometrie des Extruders nach der typischen Aufschmelzzone aus einer Kompressionszone und einer sich anschließenden Dekompressionszone, gefolgt von Homogenisier- und Austragszone, die für die Schmelzeförderung in das Werkzeug sorgen. Die Entgasung findet in der Dekompressionszone statt, da sich hier aufgrund des etwas niedrigeren Schneckenfüllgrads eine Materialentspannung und eine Die Entgasungsöffnung ist speziell konzipiert worden, um auch bei hohen Ausstoß leistungen maximale Prozessstabilität und geringe Wartung zu ermöglichen. Bei sehr großen Ausstoßbereichen kommen zwei separate Entgasungsöffnungen zum Einsatz Foto: Battenfeld-Cincinnati Vergrößerung der Schmelzeoberfläche ergeben, wodurch die flüchtigen Bestandteile optimal entfernt werden können. Allerdings kommt es gerade bei der WPC-Herstellung immer wieder dazu, dass nicht nur die gewünschte Feuchtigkeit entzogen, sondern mit ihr auch Holzpartikel aus dem Extruder abgesaugt werden. „Für uns stellten genau diese Holzpartikel und -stäube ein Problem dar. Sie führten dazu, dass wir etwa alle sechs bis acht Stunden, also einmal pro Schicht, die Filtereinsätze der Vakuumpumpe säubern mussten“, beschreibt der ProjektManager Technology bei Deceuninck, Luc Wallican, ein fertigungstechnisches Problem. Der häufige Reinigungsschritt bindet nicht nur personelle Ressourcen, sondern führt auch dazu, dass es während dieser Zeit zu einer verminderten Ausstoßleistung oder sogar zu einer Ausschussmengenproduktion kommen kann. Nachrüstsatz für die Verfahrenseinheit Als einer der Pionierentwickler passender Maschinenkonzepte zur Verarbeitung der alternativen Compounds aus Kunststoff und Naturfasern optimiert BattenfeldCincinnati seine Verfahrenseinheiten stetig. Zu den jüngsten Optimierungen gehört eine konstruktive Überarbeitung der Verfahrenseinheit im Bereich der Entgasung. Was in den neuen konischen Maschinengenerationen sowie in den parallelen Extrudern der Fiber EX-Serie längst Standard ist, gibt es nun auch als Nachrüstsatz für bereits im EinEine Fiber EX 93 der neuesten Generation, die bereits serienmäßig mit der neuen Ent gasung ausgerüstet ist. Die Entgasungseinheit ist allerdings auch als Nachrüstung für bestehende WPC-Extruder erhältlich Foto: Battenfeld-Cincinnati EXTRUSION 7. August 2015 | Ausgabe IV/2015 VII Konzept Mehrstellenförderung Wandverkleidung eines ganzen Hauses aus Twinson Profilen Mo: So werden mehrere Maschinen mit unterschiedlichem Material versorgt Foto: Deceuninck Schematische Darstellung eines maschinenbezogenen Fördersystems Grafik: Motan-Colortronic Hohlprofil- (l.) und VollprofilTerrassenbelag (Decking) aus der Twinson-Serie Fotos: Deceuninck satz befindliche konische Extruder der Vorgängergeneration. Bei seinem langjährigen Kunden Deceuninck hat der Maschinenbauer vor rund drei Monaten den Entgasungseinsatz in der Fiber EX 92 ausgetauscht und dem Verarbeiter damit einen verfahrenstechnischen Vorteil verschafft. „Seit wir mit dem neuen Einsatz fahren, müssen wir die Filtereinsätze der Vakuumpumpe nur noch nach jeder achten Schicht reinigen“, freut sich Wallican. Diese Verbesserung entspricht einer Verlängerung des Wartungsintervalls um das Achtfache. „Außerdem müssen wir während der Reinigung die Extrusionslinie nicht mehr drosseln“, führt Wallican einen weiteren Pluspunkt an. Der nächste Vorteil für den Verarbeiter ergibt sich aus der Tatsache, dass er dank des neuen Entgasungseinsatzes den Füllgrad des Extruders und somit die Plastifizierleistung maßgeblich steigern kann. Verantwortlich für diese Optimierungen, die sich in der Praxis, wie das Beispiel bei dem belgischen Profilhersteller zeigt, positiv auf den Produktionsprozess auswirken, sind konstruktive Veränderungen des Entgasungseinsatzes. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Entgasungseinheiten, die über eine runde Bohrung verfügen, die etwa drei Schneckenstege überdeckt, besitzen die neuen Einsätze längliche Schlitze. Diese Schlitze verlaufen seitlich, tangential zur Schnecke und sind nach außen konisch geöffnet. Sie verdoppeln somit die entgasbare Oberfläche und verhindern durch ihre Positionierung eine Aufwärts bewegung des Materials aus der Entgasung. Die konstruktiven Verbesserungen verhindern bei einer höheren Entgasungsleistung Eine Fiber EX-Anlage wird per Video auf der Battenfeld-Cincinnati-Homepage im laufenden Betrieb gezeigt (siehe QRCode unten) Foto: Battenfeld-Cincinnati ein Verkleben der Öffnungen und den vermehrten Austritt von Holzpartikeln. Genau dies bestätigt auch Deceuninck aus dem Praxisalltag. „Der Extrusionsprozess konnte durch die Investition in die neue Entgasungseinheit so deutlich verbessert werden, dass wir uns vorstellen könnten, weitere Linien mit dieser Einheit nachzurüsten“, erklärt Wallican abschließend. gr www.deceuninck.com www.inoutic.com www.battenfeld-cincinnati.com Folge 28 Sind in der Verarbeitung mehrere Maschinen mit unterschiedlichen Kunststoffen zu versorgen, ist in der Regel die Installation einer Mehrstellenförderanlage sinnvoll. Ganz allgemein besteht diese aus der Materialquelle (Lagerbehälter, Trockner oder Aufgabe), den Förderleitungen, den Vakuum leitungen, den Fördergeräten, einem zentralen Gebläse sowie einer Steuerung. Bei Mehrstellenförderanlagen wird zwischen material- und maschinenbezogenen Systemen unterschieden. Es gibt auch Kombinationen aus beiden Konzepten. Bei materialbezogenen Systemen sind die Rohrleitungen fest einem Material oder entsprechenden Stichwörter • Mehrstellenförderung • materialbezogene Förderung • maschinenbezogene Förderung • Kupplungsbahnhof Vorratsbehältern zugeordnet. Die Fördergeräte werden fest oder mit Kupplungen an diese Leitungen angeschlossen. Von Vorteil ist besonders die klare Trennung der Rohstoffwege, weshalb keine Kontaminationsgefahr besteht. Auch lassen sich weitere Maschinen recht einfach anbinden. Nachteilig ist die eingeschränkte Zugänglichkeit; für Materialwechsel ist der Schlauch zwischen Maschine und Rohrleitung umzustecken. Falls ein weiteres Material hinzukommt, muss eine neue Leitung durch die gesamte Produktion verlegt werden. Mate rialbezogene Systeme eignen sich vorwiegend für Produktionen, bei denen mehrere Maschinen mit wenigen unterschiedlichen Materialien zu versorgen sind und Materialwechsel an den Maschinen selten erfolgen. Bei maschinenbezogenen Förder systemen ist jeder Verarbeitungsmaschine eine Förderleitung zugeordnet. Sie kommen insbesondere für Produktionen mit vielen Materialien, häufigen Materialwechseln und vielen Maschinen infrage. Die Anbindung der Rohrleitungen an die verschiedenen Materialquellen erfolgt über Kupplungsstationen (Kupplungsbahnhof, Rohrweichen). Dort wird die Verbindung zur Materialquelle manuell oder vollautomatisch hergestellt. Um Verwechslungen beim Umstecken zu vermeiden, sind die Kupplungen vielfach mit Codiereinrichtungen ausgestattet beziehungsweise über die Software mit einer Quelle-Ziel-Zuordnung abgesichert. Alternativ können in die Materialleitungen von der Steuerung überwachte Absperrventile eingebaut sein. Neben der flexiblen Materialverteilung sprechen für dieses Prinzip der geringere Verrohrungsaufwand sowie die zentrale Anordnung der Kupplungsstation. In Verbindung mit einer Trockenluftförderung und einer Leersaugung (der Förderleitung) eignen sich maschinenbezogene Systeme besonders für getrocknete Materialien. www.motan-colortronic.com www.moscorner.com Überragende Produktqualität, speziell bei thermisch sensitiven Compounds elle Individurung ie Finanz lich mög Die FED-MTS erreicht durch die einzigartige Schneckengeometrie ihrer Aufschmelz- und Einmischelemente, dass das Produkt genügend lange verweilen kann, um die notwendige Energie ohne Temperaturspitzen aufzunehmen. Fiber EX läuft im Webvideo Code mit Smartphone und entsprechender App anvisieren FEDDEM GmbH & Co. KG Ein Unternehmen der Feddersen-Gruppe 53489 Sinzig Tel. +49 2642 90781-30 www.feddem.com EXTRUSION VIII 7. August 2015 | Ausgabe IV/2015 Compoundierlinie in Rekordzeit aufgebaut Für Melitek hat Krauss Maffei Berstorff die erste Modul Plus-Anlage für Medizincompounds in Europa installiert. Als Extra wurde für den Anwender zusätzlich noch eine optimierte Schallschutzlösung verwirklicht Oben: Komplett verrohrt und verkabelt liefert Krauss Maffei Berstorff die unterschiedlichen Module aus Links: Mit der Modul PlusCompoundieranlage produziert Melitek unterschiedliche Compounds für das Gesundheitswesen Unten: Die Modul Plus punktet durch freie ebenerdige Zugänglichkeit und zusätzlich durch ihr optionales Lärmschutzkonzept Fotos: Krauss Maffei Berstorff Modulweise Mit ihren kompletten Compoundieranlagen in praktischer Modulbauweise ist die Krauss Maffei Berstorff GmbH aus Hannover erfolgreich. Nachdem bereits 100 Modul-Anlagen im Markt installiert wurden, erfreut sich auch Modul Plus, die 2013 neu in den Markt eingeführte Version, einer hohen Marktakzeptanz. Nach mehreren in Asien und Nordamerika installierten Anlagen wurde jetzt die erste europäische Anlage bei der Melitek A/S im dänischen Nørre Alslev aufgebaut. „Uns hat nicht nur das Anlagenkonzept Modul Plus, sondern auch die termingerechte und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Krauss Maffei Berstorff überzeugt“, beurteilt der Melitek-Geschäftsführer Kim Laursen die Projektabwicklung. „Das modula re Anlagenkonzept und die Turnkey-Lieferung waren die richtige Wahl für unser Projekt. Wir konnten uns während der kompletten Projektabwicklung auf unser Geschäft konzentrieren, während Krauss Maffei Berstorff die Anlage auf unsere Anforderungen zugeschnitten und kurzfristig in Betrieb genommen hat.“ Melitek fokussiert die Herstellung zertifizierter, voreingefärbter Spezialcompounds für das Gesundheitswesen auf Basis von Polyolefinen wie PP sowie von thermo- plastischen Elastomeren wie TPE oder TPO. Ein Change-ControlSystem gewährleistet eine gleichbleibend hohe Qualität der Compounds. Für die Produktion der eigenen Compounds nutzt Melitek hocheffiziente Produktionsanlagen. Um dabei Cross-Kontaminationen zu vermeiden und die für Medizin mezeit wichtig, um gleich nach der Fertigstellung der Halle die Produktion aufnehmen zu können. Zum anderen wollten wir auf keinen Fall Kompromisse hinsichtlich der Compoundqualität eingehen“, begründet Laursen die Entscheidung für seinen langjährigen Lieferanten Krauss Maffei Berstorff. einer Modul Plus-Anlage nur etwa drei bis fünf Wochen“, betont der stellvertretende Leiter Anlagentechnik bei Krauss Maffei Bers torff, Thorsten Schroer. Der Hauptvorteil der Modul PlusAnlagen im Gegensatz zur Vorgängerversion ergibt sich aus der Tatsache, dass der Extruder nicht mehr in ein Modul integriert ist. »Von der Anlieferung bis zur Produktion der ersten Granulate vergehen bei einer Modul Plus-Anlage nur etwa drei bis fünf Wochen« Thorsten Schroer, stellvertretender Leiter Anlagentechnik bei Krauss Maffei Berstorff compounds nötige saubere Produktionsumgebung zu schaffen, befinden sich die einzelnen Produktionslinien in getrennten Hallen. Aufgrund des steigenden Marktvolumens entschied sich Melitek für den Bau einer weiteren Produktionshalle, die im vergangenen Sommer fertiggestellt und mit der Modul Plus-Anlage ausgestattet wurde. Mit dieser erhöht das Unternehmen seine Produktionskapazität um 15.000 jato. Kurze Inbetriebnahme dank Vormontage „Wir haben uns für die Modul Plus-Anlage aus mehreren Gründen entschieden. Zum einen war für uns die kurze Inbetriebnah- Modul Plus-Anlagen arbeiten mit einem Zweischneckenextruder der ZE-Baureihe, die für eine schonende und effiziente Compoundierung bekannt ist. Für die Melitek-Anlage wurde ein ZE 75 A UTXi ausgewählt. Verantwortlich für die kurze Inbetriebnahme ist die Implementierung aller benötigten Komponenten der Compoundieranlage in einzelne Module. Diese werden bei Krauss Maffei Berstorff komplett vormontiert, verdrahtet und getestet. Sie müssen beim Kunden nur noch aufgestellt, an Luft-, Wasser- und Stromversorgung angeschlossen werden und können sofort in Betrieb gehen. „Von der Anlieferung bis zur Produktion der ersten Granulate vergehen bei Neben der freien, ebenerdigen Zugänglichkeit des Extruders bedeutet dies, dass mit dem Aufbau der Stahlunterkonstruktion vor Ort schon begonnen werden kann, während parallel in Hannover die Module für Dosierung, Materialhandling, Granulierung und Steuerung aufgebaut werden. „So lassen sich rund 20 Prozent der Stahlbaukosten und zwei Monate Fertigungszeit einsparen“, fasst Schroer den Kundennutzen zusammen. „Für uns war diese Zeitersparnis perfekt, zumal der Maschinenlieferant alle zugesagten Termine eingehalten hat“, freut sich Laursen. „Neben Termintreue und einfacher Inbetriebnahme ohne Schnittstellenprobleme schätzen wir an diesem Projekt besonders die Zusammenarbeit mit Krauss Maffei Berstorff in Bezug auf den Schallschutz“, führt Laursen aus und erklärt weiter: „Mitarbeiterschutz durch geringe Lärmbelastung wird bei uns großgeschrieben.“ Deshalb hat Krauss Maffei Berstorff mit seinem Kunden ein Lärmschutzkonzept realisiert, dessen Ergebnis eine Lärmbelastung für den Bediener von unter 85 dB (A) ist. Kundenseitig wurden zur Lärmreduktion die Wände der neu gebauten Halle mit schallschluckenden Elementen versehen, so dass der durch die Produktionsanlage entstehende Lärm direkt gedämpft wird. Damit an der Modul Plus-Anlage erst gar nicht so viel Lärm entsteht, sind alle Rohrleitungen schallisoliert ausgeführt, das Gebläse mit einem Schallschutz versehen und auch der Maschinenantrieb isoliert. Die in die Anlage integrierte Unterwassergranulieranlage der Gala GmbH aus Xanten arbeitet mit einem Trockner in Low NoiseAusführung. Dadurch wird die Lärmbelastung am Bediener arbeitsplatz deutlich verringert und unterschreitet die vorgegebene Lärmgrenze von 85 dB (A). gr www.melitek.com www.kraussmaffeiberstorff.com Verdrahtet und getestet Betriebsbereit Die einzelnen Module einer Modul PlusCompoundieranlage werden bei Krauss Maffei Berstorff komplett vormontiert, verdrahtet und getestet. Sie müssen beim Kunden nur noch aufgestellt, an Luft-, Wasser- und Stromversorgung angeschlossen werden und können sofort in Betrieb gehen. Folgeauftrag erteilt Laborlinie Melitek betreibt neben der Modul Plus-Anlage weitere Produktionslinien sowie für Forschungs- und Entwicklungsprojekte und die Kleinchargenproduktion eine Laborlinie. Erst wenige Wochen vor Redaktionsschluss orderte Melitek eine neue Laborlinie mit einem Zweischneckenextruder ZE 30 UTXi, die auf Dauer die Altanlage ersetzen soll. Auch bei diesem Auftrag entschied sich Melitek wieder für Krauss Maffei Berstorff.