2011/2012 Rundbrief - BUND Nordschwarzwald
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2011/2012 Rundbrief - BUND Nordschwarzwald
Rundbrief 2011/2012 Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland Der Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) in der Region Nordschwarzwald Die Männchen des Gartenrotschwanz, Vogel des Jahres 2011, ist mit seiner bunten Färbung auffällig und unverwechselbar: sie haben ein schwarzes Gesicht mit weißer Stirn und Brust, Flanken und Schwanz sind orangerot. Die Weibchen sind vor allem an der Kehle und auf der Unterseite unauffällig hell, haben aber ebenfalls einen orangeroten Schwanz. Das ständige Zittern des Schwanzes bei Männchen und Weibchen ist sehr charakteristisch. Der Gartenrotschwanz ist ein Zugvogel, der den Winter südlich der Sahara verbringt. Die Nahrung besteht aus kleinen Insekten, die die Vögel von ihren Sitzwarten im Gebüsch oder auf niedrigen Zweigen aus erspähen und dann am Boden oder in der Luft schnappen. Das Nest wird in Baumhöhlen angelegt. Die ursprünglichen Lebensräume des Gartenrotschwanzes sind lichte alte, kleinstrukturierte Wälder mit einem hohen Angebot an Alt- und Totholz. In unseren bewirtschafteten – meist dichten – Forsten findet er nur noch selten geeignete Lebensräume. Daher ist diese Art bei uns heute häufiger in Streuobstwiesen anzutreffen oder auch in alten Obstgärten. Der Gartenrotschwanz hat innerhalb Deutschlands seinen Ver- breitungsschwerpunkt in Baden-Württemberg, das Land trägt daher eine besondere Verantwortung für den Erhalt dieser Art und hat den Gartenrotschwanz daher in den sogenannten „111 Arten Korb“ aufgenommen. Neben dem Albvorland, dem Ortenaukreis und anderen Gebieten mit viel Streuobstanbau ist der Stromberg, einer der Verbreitungsschwerpunkte. Der Gartenrotschwanz, der durchaus auch in die Höhenlagen des Schwarzwalds vordringen kann, kommt in geringer Dichte aber überall in unserer Region vor, wo er geeignete Lebensbedingungen antrifft. So besiedelt er z.B. auch die ehemalige NikeRaketen-Station bei Pforzheim (s. Beitrag im Heft) Der Gartenrotschwanz gehört zu den Arten, die von der Einrichtung eines Nationalparks im Nordschwarzwald sehr profitieren würden. Dies zeigt das Beispiel Bayerischer Wald. In den ausgedehnten abgestorbenen Altfichtenwäldern mit ihren vielfältigen Höhlenangeboten ist der Gartenrotschwanz einer der auffälligsten Vögel. Hier wurden Siedlungsdichten von bis zu 2,3 Reviere/ 10 Hektar festgestellt – eine extrem hohe Siedlungsdichte! Regine Einfeld, NZP Vorwort ________________________________________________________________________________________2 Schwerpunktthema Nationalpark im Nordschwarzwald Warum wir ihn brauchen (Freundeskreis Pro Nationalpark Schwarzwald) _____________________________________3 Der Freundeskreis _________________________________________________________________________________4 Auch der BUND ist aktiv (RV Nordschwarzwald) _________________________________________________________5 Backen für den Nationalpark (OV Oberes Kinzigtal) ______________________________________________________7 Nationalpark bewegt die Gemüter ___________________________________________________________________8 Wie geht es weiter? (NZP) __________________________________________________________________________9 Treffpunkte und Ziele Treffpunkt Natur (OV Nagold) ______________________________________________________________________10 „Ausgezeichnetes“ Naturbad (RV Nordschwarzwald) _____________________________________________________ 11 Bei den Stromrebellen (OV Maulbronn) _______________________________________________________________ 11 Im Wald bei Anita Fliegenpilz (Kindergruppe Westlicher Enzkreis) __________________________________________12 Was kreucht und fleucht in der Region Tümpel für die Kreuzkröte (BUND Freudenstadt) ________________________________________________________13 Rekord-Nachwuchs bei den Dohlen (OV Mühlacker) _____________________________________________________13 Hohltauben, Unken und Kleinsäuger (OV Althengstett) __________________________________________________14 Steinkäuze im Raum Mühlacker – Dank an Gaby Hoffmann _______________________________________________14 Wildkatze im Stromberg nachgewiesen! (OV Mühlacker)__________________________________________________15 Wildkatzen im Nordschwarzwald? (NZP) ______________________________________________________________15 Streuobstwiesen – mit langem Atem und neuen Ideen ..... Mit Herz und Hand – Preis für 20 Jahre Einsatz auf der Streuobstwiese (OV Biet) ______________________________16 Nachwuchs für die Biobande (Streuobstinitiative Calw-Enzkreis-Freudenstadt) ________________________________16 Politisches Engagement Bis hierher und nicht weiter! (OV Heckengäu) __________________________________________________________17 Hände weg von der Nikestation! (NZP) _______________________________________________________________18 Privates Engagement Modellhaushalte für den Klimaschutz – gelungener Abschluss in Pforzheim – neue Diätpläne in Mühlacker (NZP) ____19 Adressen ______________________________________________________________________________________20 Impressum Herausgeber: BUND-Regionalverband Nordschwarzwald Habermehlstraße 32 · 75172 Pforzheim Fon 07231 927192 · Fax 07231 927193 email bund.nordschwarzwald@bund.net www.bund-nordschwarzwald.de Bankverbindung: Sparkasse Pforzheim Calw BLZ 666 500 85 Konto-Nr. 796 727 Redaktion: Regine Einfeld Foto Titelseite: Max Granitza Herstellung: Druckhaus Müller GmbH, Neuenbürg Vorwort Liebe BUND-Mitglieder, liebe Leserinnen und Leser, der Rundbrief des Regionalverbandes Nordschwarzwald zu so ungewohnter Zeit – vielleicht einige erläuternde Worte vorweg. Die Frage, ob ein Rundbrief in gedruckter Form weiterhin ein zeitgemäßes Medium ist, um die Kommunikation unter Mitgliedern und FördererInnen in der Region zu fördern, nahm sowohl im Vorstand wie auch bei der alljährlichen Mitgliederversammlung breiten Raum ein. Einerseits verursachen die Herstellung und der Versand des Rundbriefes nicht unerhebliche Kosten, andererseits ist es vielen Mitgliedern, besonders den ehrenamtlich Aktiven sehr wichtig, immer eine aktuelle Veröffentlichung unseres Regionalverbandes zur Vorlage oder Weitergabe verfügbar zu haben. Obwohl die Papierflut im Briefkasten immens ist, ist es doch immer noch weitaus persönlicher, auf Papier und nicht am Bildschirm angesprochen zu werden. Es würde uns sehr freuen, wenn Sie uns Ihre Meinung hierzu kundtun würden, per E-Mail oder Brief. Wir freuen uns auch über alle Mitglieder, die uns ihre E-Mail-Adresse mitteilen – wir können Sie dann auf interessante Veranstaltungen in Ihrer Nähe hinweisen oder Sie über Entwicklungen im Natur- und Umweltschutz informieren. Gerne können Sie uns auch darauf hinweisen, welche Veranstaltungen/Informationen für Sie interessant sind. Inhaltlich steht für uns zur Zeit das Ziel, die Einrichtung eines Nationalparkes im Nordschwarzwald zu fördern, an erster Stelle - allerdings nicht ohne andere Themen wie beispielsweise die Erschließung windhöffiger Standorte für die Windenergie-Erzeugung unter naturschutzfachlichen Gesichtspunkten aus dem Auge zu verlieren. Ob es einen Nationalpark im Nordschwarzwald geben wird, diese Entscheidung dürfte in den kommenden 12 Monaten fallen und wir sind uns im Vorstand einig, unsere begrenzten Möglichkeiten so weit und engagiert wie möglich zur Geltung zu bringen. Der Ende 2011 gegründete Freundeskreis „Pro Nationalpark Schwarzwald e.V.“ wächst stetig und natürlich sind auch wir Mitglied. Je mehr Menschen sich den Zielen des Freundeskreises durch ihre Mitgliedschaft anschließen, desto gewichtiger wird die Stimme der Befürworter des Nationalparks in der Region. Auch in der kritischen Betrachtung kommunaler Planungen vor Ort und bei der Durchführung praktischer Naturschutzprojekte gibt es jede Menge zu tun - auch hierzu finden Sie einige Beiträge in unserem Rundbrief. Walter Appenzeller Die Mitgliederversammlung 2013 des BUND-Regionalverband Nordschwarzwald findet am Freitag 15.März 2013, 19.00 Uhr im Restaurant Sonne in Bad Wildbad, Wilhelmstraße 29 statt. 2 Schwerpunktthema Nationalpark im Nordschwarzwald Warum wir ihn brauchen? (Freundeskreis Pro Nationalpark Schwarzwald) Die Vereinten Nationen (UN) haben 1992 auf der Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro beschlossen, die Natur in ihrer Vielfalt zu erhalten, den dramatischen Schwund natürlicher Lebensräume, der Tier- und Pflanzenarten und der genetischen Vielfalt zu stoppen. Diese Biodiversitätskonvention ist geltendes Völkerrecht, das auch Deutschland bindet. Jede Nation trägt Verantwortung für die Natur im eigenen Land, also für die jeweils typische biologische Vielfalt. In Europa gibt es praktisch keine „Urnatur“, keine „Wildnis“ mehr. Wir leben in menschlich geformten Kulturlandschaften. ....Tiere und Pflanzen, die auf die wenigen noch ursprünglich gebliebenen Lebensräume angewiesen sind, stehen auf den Roten Listen der bedrohten Arten ganz oben. Wenn wir es also ernst meinen mit unserer Verantwortung für die biologische Vielfalt, müssen wir auch diesen Arten genügend Raum bieten. In Baden-Württemberg gibt es „Wildnis“ in den Bannwäldern. Sie machen knapp 0,5 Flächenprozente am Wald aus - viel zu wenig, um zum Beispiel die Vogelarten zu erhalten, die die natürlichen Vorgänge der Waldentwicklung brauchen. Auerhuhn und Heidelerche stehen deshalb kurz vor dem Aussterben, das Haselhuhn fehlt bereits. Es fehlen großflächige Wälder, in denen die natürlichen Prozesse vom Aufwuchs des Jungwalds bis zum Zusammenbruch der (ur)alten Bäume ablaufen können. Nach der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt (2007) soll sich bis 2020 ein Anteil von 2 % Deutschlands bzw. 5 % unserer Waldfläche wieder ungestört entwickeln können. Die dafür benötigten kaum zerschnittenen und besiedelten Flächen finden sich in Baden-Württemberg nur noch im Nordschwarzwald. Zudem sind hier genügend zusammenhängende Wälder im Staatsbesitz, um natürliche Prozesse zu erlauben, ohne privaten Wald zu beanspruchen. Wildnis übt einen enormen Reiz auf Menschen aus, die das Werden und Vergehen in der Natur nicht mehr kennen. Ein Nationalpark im Nordschwarzwald kann verloren gegangene Möglichkeiten der Beobachtung und des Lernens schaffen - verbunden mit Bildungsangeboten, wie in den bestehenden Nationalparken in Deutschland. Es geht beim Nationalpark um eine Fläche von 75 km2, die in 30 Jahren sich selbst überlassen werden soll. Es geht um weit weniger als ein Hundertstel des badenwürttembergischen Waldes, das der Natur zurück gegeben wird. Wenn wir es ernst meinen mit der Erhaltung der biologischen Vielfalt und auch mit der Vermittlung von Naturverständnis, brauchen wir einen Nationalpark im Nordschwarzwald. Martin Klatt 3 Der Freundeskreis Pro Nationalpark Schwarzwald e.V. Seit Bekanntwerden der Nationalparkplanungen sind die Gegner des Projekts sehr massiv in der Öffentlichkeit mit Transparenten, Plakaten, Leserbriefen und einer eigenen Internetplattform aufgetreten. Im Dezember 2011 haben sich Bürgerinnen und Bürger mit den unterschiedlichsten Berufen und über Partei- und Verbandsgrenzen hinweg zusammengeschlossen und den Freundeskreis Pro Nationalpark Schwarzwald e.V. gegründet. Die Befürworter/innen setzen vor allem auf sachliche Information und Überzeugungsarbeit. Der Verein wird nach außen vertreten durch Thomas Fritz aus Forbach, Dr. Christian Köppel aus Gaggenau und Jochen Rothfuß aus Baiersbronn. Die Geschäftsstelle im Höfer-Köpfleweg 2, 72270 Baiersbronn, 0 74 42 – 18 09 120 ist Mo, Di und Do 14.00 –16.00 Uhr geöffnet und wird geführt von Christina Schneider. Ausführliche Infos unter: www.pro-nationalpark-schwarzwald.de Vorstand des Freundeskreises Der Nationalpark braucht auch IHRE Stimme! Werden Sie Mitglied im „Freundeskreis Pro Nationalpark Schwarzwald e.V.“ Unterschreiben Sie online oder auf einer der ausgelegten Unterstützerlisten Geben Sie Ihr Votum auch auf facebook: www.facebook.com/pro.nationalpark.schwarzwald Werben Sie in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis für den Nationalpark Schwarzwald. Es ist ein Nationalpark für ganz Baden-Württemberg! Spenden Sie für unsere Arbeit! Spendenkonto: Freundeskreis Pro Nationalpark Schwarzwald e.V., Volksbank Baiersbronn, BLZ 642 613 63, Konto-Nr. 4 09 40 18 4 Der BUND ist aktiv (RV Nordschwarzwald) Der BUND-Regionalverband und die Ortsgruppen in der Region möchten dazu beitragen, dass der lange ersehnte Nationalpark Wirklichkeit werden kann. Im November 2011 haben wir Referenten aus bereits bestehenden Nationalparks nach Freudenstadt eingeladen, damit sie von ihren Erfahrungen berichten. Eine Frage der Perspektiven Zwei Nationalpark-Vertreter aus Bayern und aus der Eifel berichten viel Positives Pressebericht von Monika Braun, Südwestpresse vom 21.11.2011 Anders als viele NationalparkKritiker am grünen Tisch erleben sie die Auswirkungen eines Nationalparks seit Jahren hautnah: Auf Einladung des BUND-Regionalverbands Nordschwarzwald berichteten Henning Walter, der Leiter des Nationalpark-Forstamts Eifel, und Thomas Müller, Bürgermeister von Bayerisch-Eisenstein – einer komplett vom Nationalpark Bayerischer Wald umgebenen Gemeinde – von ihren positiven Erfahrungen mit dem Projekt. Die beiden Referenten aus den Nationalparken Eifel und Bayerischer Wald: Thomas Müller aus Bayerisch Eisenstein (links), rechts Henning Walter (Nationalpark Eifel). Bild: mos Erwartungsgemäß groß war die Resonanz auch bei dieser Nationalpark-Diskussion, die Aula der Falkenrealschule war fast voll besetzt. Befürworter und auch Kritiker des Vorhabens waren gekommen. Um neugierig zu erfahren, was der Nationalpark dort bewirkt hat, wo es ihn gibt. Der Appell der BUND-Regionalgeschäftsführerin Regine Einfeld „informieren Sie sich, bevor sie sich entscheiden“ fiel auf fruchtbaren Boden. Dass gleich zwei Referenten aus unterschiedlichen Nationalparks ihre Erfahrungen berichteten, sorgte für eine breites Informationsspektrum. Eins, das bei diesem, von vielerlei Ängsten und Emotionen begleiteten Thema auch unerlässlich scheint, wie die Streitdebatten in allerhand Foren bislang zeigen. Zunächst schilderte Henning Walter vom Nationalpark Eifel – er wurde erst 2004 gegründet und ist somit der jüngste Nationalpark in Deutschland – die Gründe, die für die Akzeptanz und letztlich den Erfolg des Projekts maßgeblich waren. Wichtig sei es gewesen, in der Region einen Konsens zu erzielen, bevor das Ganze dann umgesetzt wurde. Betroffen waren nur Staatswald-Flächen. Die Bevölkerung wurde sehr frühzeitig durch Lenkungsgruppen, Arbeitskreise und ähnliches mit in die Planung einbezogen und auch in die Verantwortung genommen. Parallel dazu wurde intensiv Öffentlichkeitsarbeit betrieben mit Vorträgen, Internetauftritten und einem transparenten Verordnungsentwurf. Beim strittigen Thema Wegeplan wurden Wanderverbände und Sportverbände gehört. „Etwa 85 Prozent des vom Wanderverband vorgeschlagenen Wegenetzes ist am Ende eingeflossen,“ sagte Walter. Mit der Sägeindustrie habe es keinerlei Diskussionen gegeben, die Forstwirte im Nationalparksgebiet wurden zu Natur- und Landschaftspflegern fortgebildet. „Heute sind sie das Gesicht des Nationalparks.“ Mit dem Umfeld betreibe man ein kooperatives Marketing. Zwischenzeitlich gebe es auch ein Netzwerk von Multiplikatoren. So existiert eine Zusammenarbeit mit 45 Nationalparkschulen, die demnächst auch zertifiziert werden. Die Region sei angesichts der umfänglichen Medienberichterstattung und der Veranstaltungen längst aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Der Nationalpark generiere einen Umsatz von 8,7 Millionen Euro und habe 268 Arbeitsplätze geschaffen. Ein differenziertes Bild vom ältesten Nationalpark Bayerischer Wald präsentierte anschließend Bürgermeister Thomas Müller, der sich nebenbei auch als Wald- und Landschaftsführer im Naturpark betätigt. Müller ließ zahlreiche Fotografien sprechen, darunter auch solche, die gerne von den Gegnern des Nationalparks Nordschwarzwald ins Feld geführt werden. Schaue man nur etwas genauer hin, dann erkenne man, dass dort, wo Holz abgestorben ist, überall auch neues Leben wächst. „Es ist immer auch eine Frage der Perspektive. Während Totholzund Käferfraßzonen von oben gesehen relativ trostlos aussehen, sieht man unten pulsierendes Leben“, betonte Müller beim Vorführen seiner eindrücklichen Fotos. Viele Besucher kämen zwischenzeitlich mit aufwändigen Kameraausrüstungen, um gerade das Wechselspiel von Werden und Vergehen in der Natur zu fotografieren. Vielleicht sollte man sich deshalb von der alten Vorstellung eines Wirtschaftswalds auch einmal lösen und sich hineinversetzen in ein Bild von der Wildnis. Dass bei Teilen der Bevölkerung im Bayerischen Wald nach wie vor Überzeugungsarbeit geleistet werden muss, besonders im Nationalpark-Erweiterungsbereich, verschwieg Müller nicht. Für Diskussionen sorge immer wieder die Borkenkäferbekämpfungszone und die Frage, ob diese mit 500 bis 1000 Metern ausreichend bemessen sei. 5 Ein auf fünf Jahre ausgerichtetes Borkenkäfermonitoring soll für Klarheit sorgen. Um Transparenz zu schaffen, tagt der Nationalparkausschuss seit einem Jahr öffentlich. Trotz der teils kritischen Haltung in der Bevölkerung stünden sämtliche Touristiker vor Ort ausnahmslos hinter dem Nationalpark, so Müller. Im Kontext der Besucherzahlen verwundert dies nicht. 2007 – und mittlerweile sind die Zahlen noch deutlich gestiegen – zählte man 760.000 Besucher im Park. Ein Drittel davon waren Tagesgäste, zwei Drittel haben übernachtet. 48,6 Prozent der Besucher und damit knapp die Hälfte sind überhaupt nur wegen des Nationalparks in die Region gekommen. Knapp 39 Euro gibt ein Nationalparktourist durchschnittlich am Tag aus. „Ich habe mir hier heute Ihre Speisekarten angeschaut. Bei Ihnen müssten das eigentlich deutlich über 40 Euro sein“, ergänzte Müller schmunzelnd hinzu. Dass in einem Nationalpark die Artenvielfalt deutlich zunimmt, und ein Baumwipfelpfad wirtschaftlich betrieben werden kann, waren weitere Positiv-Aspekte, von denen Müller berichtete. Im Frühjahr 2012 trafen sich die BUND-Aktiven aus dem Nordschwarzwald (Oberes Kinzigtal, Freudenstadt, Baiersbronn) mit denjenigen aus den Nachbarregionen (Schiltach-Schenkenzell, Renchtal ) und den Geschäftsführerinnen aus Pforzheim und Offenburg. Es wurde eingehend darüber diskutiert, wie der Freundeskreis unterstützt werden kann. Als erster Schritt wurde eine gemeinsame Fortbildung im Naturschutz-Zentrum Ruhestein organisiert, um besser gegen die immer wiederkehrenden Argumente der Gegner gewappnet zu sein. In vielen Orten haben BUND-Aktive inzwischen öffentliche Informationsveranstaltungen durchgeführt, z.B. in Calw, Straubenhardt, Schiltach, Offenburg, Oberkirch. Auf besonders großes Interesse stieß der von der BUNDKreisgruppe Freudenstadt gemeinsam mit dem Freundeskreis organisierte Vortrag mit dem Biologen Jörg Müller. 6 Freudenstadt Zoologe Jörg Müller: Totholz bietet Lebensraum für Tiere Pressebericht von Petra Schalscha, Freudenstadt, Schwarzwälder-Bote vom 20.04.2012 Dass Totholz nicht „tot“ ist, sondern genau im Gegenteil viel Lebensraum für die verschiedensten Tierarten bietet, erläuterte der Zoologe und Forstwissenschaftler aus dem Bayerischen Wald, Jörg Müller, in einem Vortrag. Walter Trefz, Thomas Fritz (von links) und Martin Franz (rechts) vom BUND Freudenstadt hatten den Zoologen und Forstwissenschaftler Jörg Müller zu einem Vortrag eingeladen. Foto: Schalscha, Schwarzwälder-Bote Viele Käferarten ausgestorben Zu diesem hatten der BUND Freudenstadt und der Freundeskreis Nationalpark Schwarzwald in den Kienbergsaal im Kurhaus eingeladen. Unter dem Thema „Biologische Vielfalt in unbewirtschafteten Wäldern – Forschungsergebnisse aus dem Nationalpark Bayerischer Wald“ beleuchtete der Wissenschaftler, dessen Sachgebiet Forschung und Dokumentation ist, mit vielen Tabellen und Diagrammen die Entwicklung des Nationalparks im Nachbarland. Biologische Vielfalt gehe alle an, leitete er seinen Vortrag ein und verwies auf das wissenschaftlich nachgewiesene, geringere Gesundheitsrisiko und die bessere Bestäubung von Pflanzen. Durch intensive Pflege der Wälder entstehe jedoch nicht genug Totholz, das viele Käferarten bräuchten, die mittlerweile in Deutschland ausgestorben seien, wie etwa der Buprestis splendens. Durch die Nichtbewirtschaftung im Bayerischen Wald kehrte der Gebirgshirschkäfer laut Müller zurück, siedelte sich ein ausgestorbener gelber Pilz wieder an, und Vögel bildeten ganz neue Lebensgemeinschaften, wie das Auerhuhn mit dem Gartenrotschwanz und dem Neuntöter oder dem Dreizehenspecht. Habichtskauze fanden „Wohnungen“ in Totholz- baumstümpfen. Jörg Müller führte aus, der Borkenkäfer habe für einen Wechsel aus lichten und dichten Wäldern gesorgt und Lebensraum für die verschiedensten Tierarten geschaffen. Es gebe im Nationalpark drei Gruppen von Fledermäusen, die jede eine unterschiedliche Strukturierung des Waldes als Lebensraum benötige. Touristen möchten „Urwald“ sehen Auch im Nationalpark Bayerischer Wald habe man Management- und Prozessschutzzonen, so wie sie auch für den Nationalpark Schwarzwald angedacht seien. Man habe festgestellt, dass der Artenreichtum in diesen Zonen deutlich geringer sei als im unbewirtschafteten Teil. Und Touristen möchten den „Urwald“ sehen, führte Müller weiter aus. Erlebnispfade quer durchs Unterholz erfreuten sich sowohl bei Urlaubern wie auch den Anwohnern großer Beliebtheit. Jörg Müller resümierte, dass die Masse der Tierarten von der Auflichtung im Nationalpark profitiert hätten, weil so vielfältige Lebensräume entstanden seien. Doch brauche man für den Artenerhalt differenzierte Konzepte, denn ohne die Waldnutzung gehe es schließlich auch nicht. Backen für den Nationalpark (OV Oberes Kinzigtal) Viele BUND – Gruppen und Einzelpersonen aus der Region sind inzwischen beim Freundeskreis Mitglied geworden. Darüber hinaus unterstützen viele Gruppen den Freundeskreis mit größeren Spenden aus den Erlösen ihrer praktischen Arbeit. So konnte der BUND OV Oberes Kinzigtal mit dem Einsatz ihres Backhäusles auf dem Pfingstmarkt in Alpirsbach 800 Euro erwirtschaften. Diesen Gewinn lässt der Ortsverband dem Freundeskreis zukommen. Die Spende wurde beim Sommerfest des Ortsverbands offiziell übergeben. Von links: Thomas Faißt (Freundeskreis), Ilse Süßer, Hans Gerd Michel (BUND) und Holger Rothfuß (Freundeskreis) 7 Nationalpark bewegt die Gemüter Inzwischen haben sich auch 57 Hochschullehrer und Wissenschaftler/-innen aus Baden-Württemberg in einem offenen Brief an Minister Bonde für einen Nationalpark ausgesprochen. Zum Vorwurf des Opportunismus durch Prof. Tzschupke, bekannt als vehementer Gegner des Nationalparks haben für den Bund W. Trefz und Karl-Ernst Rothfuss Stellung genommen. 8 Wie geht es weiter? (NZP) Auch mit Info-Ständen und Pressemitteilungen werBürgerbeteiligung und Gutachten ben BUND-Aktive in der Region für den Nationalpark. Über einen möglichen Nationalpark im Nordschwarzwald Der Landesverband hat unter dem Motto „Für den wurde in den vergangenen Monaten auf allen Ebenen Wald und unsere Zukunft“ ein sehr ansprechendes diskutiert. In dieser Phase der Bürgerbeteiligung wurden 27.10.2009 19:14 Uhr Plakat in den Formaten DIN A1 und DIN A2 angefer120.000 Haushalte in unmittelbarer Nähe des Suchraums tigt (in Einzelexemplaren im NZP 07231-927192 Herbstliche Spaziergänge: Kindergarten Gänsewinkelangeschrieben und um ihre Meinung gefragt, außerdem zu bestellen,den größere gab es zahlreiche Informations- und Diskussionsveranstalerkundete WaldMengen 0711-62030614) tungen. Im Mai 2012 wurde von der Landesregierung ein SCHWERTE Viel zu entdecken hatten die Kinder des Kindergartens Gänsewinkel am Dienstag bei ihrem in Auftrag gegeben, dass die zahlreichen im herbstlichen Waldspaziergang. Tiere, Blätter und Bäume wollten von den Kindern untersucht und kennen Gutachten gelernt werden. Von Nicole Giese Rahmen der Bürgerbeteiligung aufgeworfenen Fragen beantworten soll. Das Gutachten wurde an zwei Beratungs-unternehmen - PricewaterhouseCoopers und Ö:Konzept vergeben; es soll Ende dieses Jahres vorliegen. Regionale Arbeitskreise Parallel zur Erstellung des Gutachtens tagen in der Region sieben Arbeitskreise zu folgenden Themen: Waldumbau/ Borkenkäfer, Infrastruktur, Tourismus, Naturpark, Wildtiermanagement, Auerhuhn, Naturschutz/Biodiversität. In drei dieser Arbeitskreise ist auch der BUND vertreten. Wie wird die Entscheidung gefällt? Wenn das Gutachten vorliegt und positiv ausfällt, ist der Die Kinder nahmen den Wald genau unter die Lupe. (Foto: Bernd Paulitschke ) Landtag am Zuge: um einen Nationalpark einzurichten Die ersten Matschknie lassen nicht lange auf sich warten: Entsetzt starrt Melda die brauen Flecken auf ihrer rosafarbenen Ja zum Nationalpark müsste er ein entsprechendes Gesetz beschließen. Allera l schlimm“, beruhigt Hose an. „Ist nicht Mama Naciye Beyazit die Vierjährige. Bei den Waldspaziergängen des Kindergartens a pa r k S cdas h w Dreckigsein dazu. Gänsewinkel gehört auch dings soll dies nicht gegen den Willen der Bevölkerung Schwarzwald! Tannenzapfen und Buchecker geschehen. Es bleibt daher noch viel zu tun! Für den Wald und für „Wisst Ihr, welche Jahreszeit jetzt ist?“, fragt Erzieherin Esther Biermann die Kinder. „Herbst“ schallt es ihr entgegen. (Reg ine Einfeld) Gemeinsam mit Kollegin Michaela Nißing hat Esther Biermann den Spaziergang im Schwerter Wald vorbereitet. „Wir haben unsere Zukunft schon mal einem Zwerg bei der Schatzsuche geholfen und eine Waldolympiade veranstaltet“, beschreibt sie das ld wa N a ti o n rz He r en m Willkom ich zl zusätzliche Angebot des Kindergartens. Mit einem Natur-Memory beginnt der Nachmittag, an dem auch Mütter und Väter teilnehmen. Wer hat ebenfalls einen Tannenzapfen in der Hand, wer eine Buchecker? Ohne zu schauen, wird die Antwort ertastet. In einer kleinen Tasche sammeln die Kinder ihr „Memory-Stück“ und andere Fundstücke. Am Ende wird daraus eine schöne Erinnerung gebastelt. Schon zum dritten Mal FotostreckeUnterwegs im Wald Mit seinerwww.bund-bawue.de Lupe betrachtet der fünfjährige Jonas ein gelbes Blatt. „Guck mal, ob da noch Tiere drauf sind?“, fragt seine www.pro-nationalpark-schwarzwald.de Mutter. Erst danach wandert das Blatt in die Sammeltasche. „Wir sind schon zum dritten Mal beim Spaziergang dabei“, erklärt Tanja Gohl. Ihrem Sohn gefalle der Ausflug immer sehr. Auch die sechsjährige Sarah ist ganz begeistert. Mit einem Spiegel betrachtet sie die Baumwipfel, während ihre Mutter Ines 9 Treffpunkte und Ziele Landesgartenschau Nagold: BUND bietet einen „Treffpunkt Natur“ Pressebericht von Jacqueline Geisel, Schwarzwälder Bote vom 23.04.2012 Der BUND arbeitet fleißig an seinen Beeten mit schmetterlingsgerechten Pflanzen. Foto: Geisel, Schwarzwälder Bote „Treffpunkt Natur“, ein Rückzugsort inmitten der Landesgartenschau, wo man auch noch etwas lernen kann – an diesem Projekt arbeitet die Nagolder Ortsgruppe des BUND. Im Riedbrunnen, direkt an der Waldach, entsteht ein idyllischer kleiner Garten mit Blumenbeeten, Pavillon, Wasserlauf, Gartenlaube und Sitzmöglichkeiten. Dieser Tage standen die letzten Arbeiten vor der Eröffnung an. Der BUND hat sich zwei Motive als Ziel gesetzt, zum einen das Thema „Treffpunkt Natur“, das heißt jeder soll sich dort ausruhen und die Natur genießen können. Zum anderen geht es um das Thema „Schmetterlinge“. Die angelegten Blumenbeete und Gartenhäuschen sollen zeigen, 10 wie man seinen Garten schmetterlingsfreundlich gestalten kann, welche Pflanzen die Tiere zum Ablegen der Eier brauchen oder welchen Lebensraum sie bevorzugen. Die fleißigen Naturschützer haben zu diesem Zweck jede Pflanze mit kleinen Bildchen des Schmetterlings versehen, der diese Pflanze nutzen kann. Thomas Ebinger, erster Vorsitzender der Nagolder Ortsgruppe, erklärt die Wahl des Schmetterlingsmotivs: „Schmetterlinge sind Bioindikatoren, sie zeigen, ob eine Landschaft gesund ist. Darum ist es wichtig, dass wir ihnen auch einen Lebensraum bieten.“ Mit der Gestaltung des Geländes kamen die Helfer schon gut voran, auch wenn das derzeitige Wetter das Einsetzen der Pflanzen erschwert hat. Die Nagolder Holzwerkstatt hat bereits ein Wasserrad in der Waldach aufgestellt, die Blumenbeete stehen, die Gartenhäuschen auch. Die Kinder der Klassen 5 bis 7 des Ganztagesangebotes des Wildberger Bildungszentrums haben Holztafeln mit den Entwicklungsstadien eines Schmetterlings bemalt, welche später auf den Standort aufmerksam machen sollen. Das Programm für den „Treffpunkt Natur“ steht auch schon in groben Zügen: Franziska Biegel übernimmt die Leitung des Standes unter der Woche, außerdem haben sich bereits sieben Klassen aus Nagold, Mötzingen und Bad Teinach für das Projekt „grünes Klassenzimmer“ bei den BUND-lern angemeldet. Außerdem wird es eine Schmetterlingssuche für Kinder geben, für welche zehn verschiedene Schmetterlinge hinter Glasscheiben im Riedbrunnenareal verteilt werden. An den Wochenenden werden verschiedene Informationsprogramme angeboten, zum einen ein großer Schmetterlingstag am 30. Juni im Landkreispavillon, zum anderen eine Pilzaustellung am 26. August in der Forstkugel und ein Seidenraupenwochenende am 3. und 4. August, welches in ein Sommerferienprogramm übergehen wird. „Ausgezeichnetes“ Naturbad Bei den Stromrebellen (RV Nordschwarzwald) (OV Maulbronn) Pressebericht von Monika Braun, Schwarzwälder-Bote vom 19.09.2011 Auf das Naturbad Mitteltal war dieses Jahr die Wahl des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gefallen: Er verlieh den Vereinsmitgliedern den Naturschutzpreis „Natourismus“ für den Erhalt und die ökologische Aufwertung des Bads. „Den Preis bekommen wir zurecht, und wir haben ihn auch verdient“, davon war nicht nur der Vorsitzende des Naturbadvereins Mitteltal, Jochen Rothfuß, überzeugt. Auch die anwesenden Gäste konnten sich bei einer informativen Führung durch die Badeanlage ein Bild von den Leistungen und Erfolgen des Vereins machen. Klaus-Ulrich Röber, erster Landesbeamter im Kreis, sprach von einer gemeinsamen Schnittstelle zwischen Naturbadverein und BUND im Hinblick auf den Schutz der Umwelt und der Schaffung eines Bads, das im Einklang mit der Natur betrieben werde. „Natur ist zukunftsträchtig“, so Röber. Mit dem Naturbad habe man in die Zukunft geschaut und gemeinsam Mut und Elan bewiesen. Nicht nur der Verein, sondern jeder Einzelne könne stolz auf sein Engagement und das Erreichte sein. Bürgermeister Michael Ruf ging in seiner Rede auf die beeindruckende Entwicklung des Bads vom sanierungsbedürftigen Freibad zum heutigen Naturerlebnisbad ein. Durch den unermüdlichen Einsatz der Mitglieder, die von Anfang an mit Eifer bei der Sache gewesen seien, habe man gemeinsam ein grandioses Ergebnis erzielt – mit einem Bad, das über die Gemeindegrenzen bekannt sei. Unzählige ehrenamtliche Arbeitsstunden seien notwendig gewesen. Heute erfreue sich das Naturbad Mitteltal großer Beliebtheit bei Gästen und Einheimischen und füge sich in das Konzept des naturnahen Tourismus wunderbar ein, sagte Ruf. In Mitteltal habe man das Prinzip verstanden, die Natur in das Denken mit einzubinden, da der Preis schon zum zweiten Mal nach 2002 – damals an die Weideland-Gesellschaft Baiersbronn/Hotel Bareiss – im Teilort verliehen worden sei. Karl-Ernst Rothfuß, Vorstandsmitglied des BUND-Regionalverbands Nordschwarzwald, gratulierte dem Verein ebenfalls zu seinem gelungenen Projekt, das die Komponenten Natur und Tourismus in sich vereine. Ein Bad ohne Chlor und Chemie sowie mit einer Wärmepumpe, einer Photovoltaikanlage und vielen naturnah gestalteten Elementen sei eine ökologisch und wirtschaftlich sinnvolle Alternative zu den Chlorbädern. Guter Tourismus könne nur in einer guten und schönen Natur stattfinden, so Karl-Ernst Rothfuß, der abschließend die Urkunde an Jochen Rothfuß überreichte. Jahresausflug 2011 zum Thema Strom aus regenerativen Energien Unser BUND Jahresausflug führte uns am 8./9. Oktober unter der perfekten Organisationsleitung von Maria Smejkal nach Schönau zu den Stromrebellen der EWS in den tiefen Schwarzwald. Die bunt gemischte BUNDGruppe durfte bei dieser Gelegenheit die interessante Geschichte des Strom Netzfreikaufs der kleinen Gemeinde Schönau (2382 Einw.) vor Ort erfahren. Wir können nur erahnen, was diese Erfolgsgeschichte für alle Beteiligten bedeutet. Begonnen hat die Schönauer Geschichte nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl. 10 Schönauer/innen schlossen sich zu einer Bürgerinitiative zusammen. Zehn entscheidende Jahre kommunalpolitischer Geschichte folgten. Zwei Bürgerentscheide mussten gewonnen werden. Seitdem verkauft Schönau bundesweit atomstromfreien Strom mit einer steigenden Kundenzahl. Auch der BUNDRegionalstrom ist ein EWS-Produkt. Schönau setzt auf kommunale Kraft-Wärme-Koppelung (KWK). Eine solche Anlage wurde uns gezeigt und erklärt. Nach dem Besuch der EWS führte uns eine herbstlich, regnerische Wanderung von Schönau am Philosophenweg entlang direkt zum geschichtsträchtigen Naturparkwirt „Vier Löwen“ zu einer erstklassigen regionalen Verköstigung. Am zweiten Tag starteten wir zu unserer Tageswanderung auf den 1414m hohen Belchen. Bei schönem Wetter - gut gestärkt und warm eingepackt - ging es durch den herrlich bunten Schwarzwald hinauf zum ersten Schneegipfel des Jahres. Mit guten Gesprächen und der motivierenden Geschichte der Schönauer im Gepäck ging es am Sonntagabend wieder zurück nach Maulbronn. 11 Im Wald bei Anita Fliegenpilz (Kindergruppe Westlicher Enzkreis) Herbstzeit ist Pilzzeit! Bei herrlichem Sonnenwetter zog es die BUND NaturKinder diesmal in den Wald auf der Suche nach Pilzen. Viele der 21 Kinder und einige der begleitenden Erwachsenen hatten extra ihre Sammelkörbchen mitgebracht und tatsächlich wurden sie auch schon nach wenigen Metern fündig. In einem kleinen Waldstück fanden die Kinder mehr als zwanzig verschiedene Arten von Pilzen von leckeren Pfifferlingen über die Krause Glucke, viele kleine Blutpilze, einen fast kiloschweren Steinpilz, diverse Milchlinge und Reizker bis hin zu schwefelgelben Schleimpilzen, Baumpilzen und giftigen Knollenblätterpilzen. Bernd Miggel, Pilzexperte beim BUND, bestimmte die gefundenen Arten und konnte den Kindern sagen, welche giftig und ungenießbar sind und welche man gefahrlos mitnehmen und essen kann. Er erklärte auch, dass Pilze sehr wichtig im Wald sind, da sie totes Material wieder zerlegen und damit wieder zu Erde und Nährstoffen für die Bäume machen. Der größte Teil der Pilze befindet sich als Fadengeflecht unter der Erde. Sehen kann man aber nur die aus der Erde herauswachsenden oberirdischen Fruchtkörper.Ganz nebenbei fanden die Kinder auch noch einiges andere: Erdkröten und Waldfrösche, Einbeeren und Aaronstab, sogar einen skelettierten Rehschädel. Der Umweltvorteil: fast 90 % Einsparung bei den CO2 – Emissionen und 100 % Einsparung von Atommüll. Der „Heimvorteil“: 1 Cent des Schönauer Sonnencents bzw. 5 % Ihres Stromtarifs erhält der BUND vom Projektpartner EWS und fördert damit nach einheitlichen Nachhaltigkeitskriterien Stromsparprojekte, effiziente Nutzung von Strom und umweltfreundliche Anlagen zur Stromerzeugung. Aktueller Grundpreis: 6,90 Euro /Monat Verbrauchstarif ab 2011: 23,90 Cent/KWh Infos im NZP oder direkt bei der BUND Service GmbH in Radolfzell (07732-15070) 12 Was kreucht und fleucht Tümpel für die Kreuzkröte Rekord-Nachwuchs bei den Dohlen! (KV Freudenstadt) (OV Mühlacker) Auf Initiative des BUND hin werden im Naturschutzgebiet „Benzinger Berg“ in Dietersweiler Maßnahmen zum Erhalt der in Baden Württemberg stark gefährdeten Kreuzkröte umgesetzt. Die Projektleitung unterliegt Martin Salcher und Martin Franz. Das Naturschutzgebiet Benzinger Berg wurde im Jahre 1992 auf der ehemaligen Abbaufläche der Ziegelfabrik Haas nach Aufgabe der gewerblichen Nutzung als sogenanntes Sekundärbiotop zum Schutze seltener Arten ausgewiesen. Die Fläche ist dann über die Jahrzehnte wieder stark verbuscht und die Gewässer sind verlandet, sodass der eigentliche Schutzzweck nicht mehr erfüllt wurde. Dem musste jetzt mit Maschineneinsatz entgegengewirkt werden. Von der Wiederherstellung von Kleingewässern und der Entbuschung der Umgebung werden neben der „Zielart“ Kreuzkröte weitere Amphibienarten wie Grasfrosch und Bergmolch gefördert. Wir sind sicher, dass auch andere geschützte Pflanzen- und Tierarten profitieren werden. Zum Beispiel wird sich auf den entstandenen Rohböden Magerrasenvegetation einstellen und auch seltene Orchideen wieder einen Lebensraum finden. Auch Reptilienarten - hier die Blindschleiche und die Zauneidechse - werden profitieren. Die Umsetzung der Maßnahme erfolgte in enger Zusammenarbeit mit den Fachleuten der Naturschutzbehörde. Die größeren praktischen Arbeiten wurden bereits im November von den ortsansässigen Landwirten Christian Nübel und Martin Schwenk durchgeführt. Die Dohle ist „Vogel des Jahres“ und wir freuen uns daher ganz besonders, dass wir 2012 mit 41 Jungvögeln einen „Rekord-Nachwuchs“ beobachten können. Der BUNDOrtsverband Mühlacker hat bereits vor 10 Jahren im Kirchturm der Katholischen Kirche Dohlen-Nistkästen installiert, vor 8 Jahren kam dann der Turm der Pauluskirche dazu. Inzwischen haben wir auch die anderen Kirchen in Mühlacker mit Dohlenkästen ausgestattet. Junge Dohlen. Bild: Max Rapp Dieses Projekt wird im Rahmen des EnBW-Amphibienschutzprogrammes von der EnBW mit einem Zuschuss von 90% unterstützt; der BUND als Träger des Projektes gibt die restlichen 10% dazu. 13 Hohltauben, Unken und Kleinsäuger (OV Althengstett) Steinkäuze bei Mühlacker – Dank an Gabi Hoffmann (RV Nordschwarzwald) Insgesamt 15 Hohltaubenkästen hat der BUND Ortsverband in den vergangenen Jahrzehnten im Kommunalwald der Gemeinde aufgehängt, auch im vergangenen Jahr wurden wieder mehrere neue Kästen angebracht. In ca. einem Drittel der in luftiger Höhe aufgehängten „Ersatzwohnungen“ ist inzwischen die Zielgruppe als Mieter/ innen eingezogen. Doch die Aktiven des BUND Althengstett sind immer wieder überrascht, welche „Gäste“ in den Kästen Zuflucht suchen. Zu den unerwarteten Erlebnissen gehörte jüngst ein Eichhörnchen, das fast schon wie ein Flughörnchen „den Abflug machte“, als sich die Kontrolleure näherten. Neben der vielseitigen praktischen Naturschutzarbeit (v.a. der Dauerbetreuung der Gelbbauchunkenpopulation in Althengstett) und Veranstaltungen für Kinder standen auch im vergangenen Jahr Vorträge zu NaturschutzThemen auf dem Programm. Nach dem spannenden Vortrag des Kleinsäugerspezialisten Harald Brünner über die Haselmaus im Februar ist am 12. November 2012 ein Vortrag von Peter Zimmermann vom Regierungspräsidium Karlsruhe zum Thema: „Moore und Missen im Nordschwarzwald“ geplant. Der BUND-Althengstett lädt alle Naturschutz-Interessierten herzlich dazu ein (20:00 Uhr im Mehrzweckraum der Schule in Ottenbronn)! 14 Seit 1997 hat sich Gabi Hoffmann um die Wiederansiedlung des Steinkauzes im Raum Mühlacker verdient gemacht. Gemeinsam mit Aktiven des BUND-Ortsverbands Mühlacker hat sie die ersten Steinkauzröhren aufgehängt. Nachdem der kleine Kauz jahrelang nicht mehr bei Mühlacker gesichtet werden konnte, wurden bereits 1998 bei der Kontrolle der Röhren wieder ein Steinkauzpaar mit Nachwuchs entdeckt. Über die Jahre hinweg ist die Zahl der aufgehängten Steinkauzbrutröhren stetig angewachsen. Inzwischen betreut Gabi Hoffmann – teilweise unterstützt von einzelnen BUND-OV-Aktiven – 75 Brutröhren. Der Arbeitsaufwand ist gewaltig: von der Suche geeigneter Bäume zum Aufhängen über die mühsame Montage der Röhren und die Kontrollen im Frühsommer bis hin zur Reinigung der Röhren im Winterhalbjahr und der Reparatur bzw. Austausch nicht mehr funktionsfähiger Nisthilfen. Dank des großen Engangements von Gabi Hoffmann hat sich inzwischen wieder ein kleiner stabiler Bestand der seltenen Vögel im Raum Mühlacker entwickelt! Die Jungvögel werden alljährlich von Herbert Keil (Forschungsgemeinschaft zur Erhaltung einheimischer Eulen e.V.) beringt. Auch ihm sei an dieser Stelle einmal herzlich gedankt! Wildkatze im Stromberg nachgewiesen! (OV Mühlacker) Wildkatzen im Nordschwarzwald? Im Rahmen des deutschlandweiten „Rettungsnetz Wildkatze“ soll ein durchgängiges Waldsystem in Deutschland geschaffen werden. In einigen Regionen Baden-Württembergs geht es zunächst darum, zu prüfen, ob es aktuelle Vorkommen der Wildkatze gibt. Diese Frage lässt sich mit der „Lockstock-Methode“ klären. Ehrenamtliche Helfer/ innen stellen mit Baldrian imprägnierte Holzpflöcke in vorher ausgesuchten „wildkatzentauglichen“ Waldgebieten auf. Angelockt durch einen Lockstoff, reiben sich die Wildkatzen an diesen Pflöcken und hinterlassen ihre Haare. Die Lockstöcke werden regelmäßig kontrolliert, die Haare abgesammelt und zur genetischen Untersuchung in ein Forschungslabor geschickt. Seit vielen Jahren gibt es immer wieder Gerüchte bzw. Berichte, dass die Wildkatze im Stromberg noch vorkommt. Der BUND Mühlacker beteiligt sich seit 2010 an dieser Untersuchung durch Betreuung und Kontrolle mehrerer Lockstöcke in verschiedenen Bereichen am südlichen Rand des Strombergs. Bei dieser Aktion wurden insgesamt ca. 60 „wildkatzenverdächtige“ Haarproben untersucht, von denen 8 tatsächlich von Wildkatzen stammten. Damit ist eindeutig bewiesen, dass diese scheuen Tiere im Stromberg vorkommen. Vier der positiven Haarproben wurden von Mitgliedern des BUND Mühlacker an Lockstöcken auf der Gemarkung Mühlacker gefunden. Darauf sind wir natürlich besonders stolz und der Nachweis von Wildkatzen in unserer Region bestärkt uns in unseren Aktivitäten im Bereich Naturund Artenschutz. Auch im Nordschwarzwald geht es zunächst darum, den Nachweis der Wildkatze zu erbringen oder zu dokumentieren, wie sie wandert. Im Spätwinter 2012 wurden im Raum Simmersfeld erste Untersuchungen mit Hilfe der sogenannten „Lockstock-Methode“ (s.u.) im Wald vorgenommen. Im nächsten Winter (Januar – ca. April) werden für diese interessante Aufgabe noch ehrenamtliche HelferInnen gesucht (Infos unter 0711 620306-24 oder julia.taubmann@bund.net). (NZP) A. Herrenkind aus Simmersfeld im Einsatz am Lockstock In Bad Herrenalb wird demnächst der interaktive Wildkatzen-Lehrpfad des BUND eröffnet werden (Infos unter 07231-927192). 15 Streuobstwiesen mit langem Atem und neuen Ideen… Mit Herz und Hand – Preis für 20 Jahre Einsatz auf der Streuobstwiese ENZKREIS Ausgabe Nr. 234 – Seite 15 Pforzheimer Kurier, 10.10.2011 und dheit (wg). Die Verins Nöttingen in um Regionaltag rt und Gesundktober, soll eine ie Übungsleiter hren Stunden. So pielsweise mal in n, Fit Fighting oorCycling Fahrmitmachen, Wir- beim öttingen al mit einer Frisr draußen Nordic chvolleyball-Ererdem werden an zu Nahrungsersäulencheck, Erankheitsprävenrungsempfehlunn. ppe ist mit dabei nd in der großen arf bei einer Stud sich die Eltern lassen, auf das n Body-Maß-Inettanteil bestimein Schlückchen tück Kuchen ge- stenlos und dauist keine Anmelman darf auch komplette Überf der Homepage n: www.tv-noet- und dergleichen ltag ihr Angebot ort und Gesundnäheren Umgee Nöttingen, Hud Herrenalb, aus die Vereine aus Dornstetten und altraud Günther HILFE FÜR ARME HONORIERT: Der Pforzheimer Oberbürgermeister Gert Hager überreichte den Bürgerschaftspreis für die Unterstützung von Projekten im westafrikanischen Gando an Jana Barth, Peter Gloede und Tobias Györfi vom Pforzheimer Kepler-Gymnasium. Fotos: Kollros MIT DEM BÜRGERSCHAFTSPREIS – überreicht von Landrat Karl Röckinger (Mitte) – wurde das Engagement der Biet-Naturschützer (von links) Christoph Ulrich, Ulrike Edelmeier, Angelika Lanck sowie Andreas Kiefer und Friedrich Oberndorfer beim Erhalt von Streuobstwiesen bei Neuhausen gewürdigt. Engagement für Arme und Umwelt gewürdigt „Stiftung für die Region“ der Sparkasse Pforzheim Calw vergibt ihren Bürgerschaftspreis / 20 000 Euro an Preisgeldern Pforzheim/Enzkreis (ko). Zum vierten Mal hat die „Stiftung für die Region“ der Sparkasse Pforzheim Calw ihren Bürgerschaftspreis ausgelobt. Bei der Preisverleihung ganz vorne mit dabei: Zwei Pforzheimer Afrika-Projekte und der Einsatz der BUND-Ortsgruppe im Biet für den Erhalt der Streuobstwiesen, die mit jeweils 2 000 Euro prämiert wurden. „Natur, Umwelt und Klima“ waren in diesem Jahr die Kernthemen für die Verleihung der Bürgerschaftspreise. „Denn unsere Natur ist faszinierend, und unsere Umwelt verdient mehr Respekt und Schutz, um die Ressourcen unseres Planeten für zukünftige Generationen zu erhalten“, begründete Sparkassen-Direktor Herbert Müller die Ausrichtung. Besonderen Wert legten die Juroren auf den innovativen Gedanken sowie die Vorbildfunktion der Projekte. Insgesamt wurden Preise in Höhe von 20 000 Euro ausgelobt, sie stammen aus dem Ertrag der mit einer Million Euro dotierten Stiftung „Mit Herz und Hand“. Den Hauptpreis haben Stiftungsvorstand und Ku- ratorium einer „Igel-Mutter“ aus Bad Tei- Hintergrund: In dem Dorf gibt es keinen elektnach-Zavelstein zuerkannt, die in ihrem rischen Strom – einzige Lichtquellen seien KeWohnort Schmieh eine Igelstation betreut und rosin- und teure Taschenlampen. der vor allem im Spätjahr aus dem ganzen Ein ähnliches Projekt verfolgt in dem NachKreis Calw und darüber hinaus Jungtiere ge- barland Mali der Pforzheimer Willi Ahner: Er bracht werden, die aufgrund ihres geringen versorgt die dortigen Menschen mit SolarkoGewichts in der Natur keine Überlebenschan- chern, die gleich zwei Nutzen haben: In Mali ce hätten. Dafür erhielt die engagierte Gabri- müssen keine Bäume für Brennholz gerodet ele Holl eine Prämie in Höhe von 3 000 Euro. werden, und der Kohlendioxid-Ausstoß wird Für die Unterstütverringert. Mit dem zung ärmster MenSolarkocher kann inschen in Gando in Hauptpreis geht an des umweltfreundlich dem westafrikaniund kostenlos mit Igel-Mutter aus Bad Teinach schen Land Burkina Sonnenlicht TrinkFaso hat das Pforzheiwasser aufbereitet somer Kepler-Gymnasium gleichfalls einen Sie- wie gekocht und gebacken werden. Bei der Ehgerpreis errungen. Unterstützte die Schule seit rung ließ sich der 94-Jährige von seinem Sohn 2005 zunächst einen Schulbau in Gando, so vertreten. haben die Kepler-Gymnasiasten seit dem verEbenso wurde die Streuobst-Initiative der gangenen Jahr ein weiteres Projekt in Angriff BUND-Ortsgruppe Tiefenbronn/Neuhausen genommen, das unter dem Motto „Licht für honoriert. Seit zwei Jahrzehnten pflegen die Gando“ den Dorfbewohnern Ausrüstungen Naturschützer vom Biet eine fünf Hektar große mit Solarstrom-Beleuchtungen verspricht. Streuobstwiese bei Schellbronn mit Hoch- stammbäumen, die in dieser Zeit zu einem ökologischen Kleinod geworden ist. Dazu beigetragen hat die Neupflanzung von rund 180 Obstbäumen alter Sorten, aber auch die Tatsache, dass die Wiese nicht vor Anfang Juli das erste Mal gemäht wird, damit die Flora voll ausreifen und der Bestand von Wiesenblumen erhalten bleibt. Weitere Preisträger von mit 1 000 Euro dotierten Ehrungen aus Pforzheim und dem Enzkreis: Hartfeldschule Enzberg (Mehlschwalbenprojekt), Schillerschule Mühlacker (Schulgarten der AG Natur und Umwelt), Bürgerschaftliches Engagement Straubenhardt (Barfuß- und Sinnenpfad), Wildpark Pforzheim (Fledermausprojekt), Anglerverein Würmtal (Heranführung Jugendlicher an die Gewässerökologie), Orchideen-Arbeitskreis nördlicher Enzkreis/Bretten, Stefan Bosch aus Sternenfels (Umweltbildung mit dem Gartenrotschwanz) sowie Jürgen Hartmann aus Maulbronn und Bernd Schäfer aus Dürrn mit ihrem Projekt Wildbienen/Insektenhotel. Nachwuchs in der Biobande Die Bio-Bande – ein Gemeinschaftsprojekt baden-württembergischer Streuobst-Initiativen – hat ein neues Mitglied: Den Bio-ApfelCidre. Wegen seines geringen Alkoholgehaltes und dem erfrischenden Geschmack eignet sich der Cidre im Sommer hervorragend als prickelnde Alternative zu Bier und Wein! Mit ihrer edlen Aufmachung ist die Flasche – wie auch der Aperitif – ein gutes Geschenk für Referenten, Gäste, Freunde... 16 Das Schneewittchen-Sortiment Apfel-Zwetschgensaft Streuobst-Apfelsaft Cidre Aperitif Apfel-Schorle „Biobande“ Bio-Apfel-Cidre 1,80 € 1,30 € 2,10 € 6,95 € 9,95 € 0,80 € 4,50 € Bezugsquellen unter 07231/927192. / Flasche / Flasche / Flasche (0,75 l) / Flasche (0,20 l) / Flasche (0,35 l) / Flasche (0,50 l) / Flasche (0,75 l) Politisches Engagement Bis hierher und nicht weiter! (OV Heckengäu) Porsche-Spaziergang der Schutzgemeinschaft MöWe stößt auf großes Interesse der Bevölkerung Ende 2011 hatte sich auf Initiative und mit Unterstützung des BUND-OV Heckengäu und des BUND-OV WeissachFlacht die Schutzgemeinschaft Heckengäu Mönsheim/ Weissach (SGH Möwe) gegründet. Im März 2012 lud die SGH Möwe dann die Ortsansässigen zu einem Spaziergang um das Porsche Entwicklungszentrum Weissach/Mönsheim (EZWM) ein. Über 80 Bürgerinnen und Bürger waren trotz des schlechten Wetters der Einladung gefolgt und ließen sich vor Ort über die geplanten Erweiterungen des Porsche-Entwicklungszentrums informieren. Dunkle Wolken einer durchziehenden Kaltfront hingen am Himmel, als sich die SpaziergängerInnen in Gang setzten. Eine von zwei braven Islandpferden gezogene Kutsche sorgte dafür, dass auch die Kinder ihren Spaß hatten und müde Wanderer ein Stück mitfahren konnten. Bereits der Spatenstich für das Porsche Entwicklungszentrum 1961 war wegen der massiven Eingriffe in die Natur und Landschaft umstritten, obwohl man damals nur von einem Flächenbedarf von etwas über 9 Hektar ausging. Das Entwicklungszentrum liegt in der Kernzone des Plenum Heckengäu-Gebietes und steht in Widerspruch zu dessen Zielen, dem Erhalt der Natur und der typischen Landschaft. Es wuchs auch entgegen den Vorgaben des Landesentwicklungsplans kontinuierlich weiter. Heute beträgt die Fläche des Porsche Entwicklungszentrums fast 100 Hektar - mehr als das Zehnfache des ursprünglich geplanten Bedarfs! Auf dem Rundgang zeigten die Aktiven der SGH-MöWe die Flächen, die nach der aktuellen Planung des Weissacher Flächennutzungsplans bis 2025 für Erweiterungen der Fa. Porsche vorgesehen sind - 28 Hektar, heute noch größtenteils fruchtbare Ackerflächen. Porsche erwirbt aber bereits weit über diese Erweiterungsflächen hinaus neue Grundstücke. Nach den Erfahrungen aus der Vergangenheit rechnet die SGH MöWe damit, dass auch diese eines Tages in das EZWM integriert und ebenfalls bebaut werden. Die Ausrede der Firma, dass diese Grundstücke „Sichtschutzstreifen“ gegen allzu neugierige Blicke bildeten, wurde durch die Bautätigkeiten der letzten Jahre gründlich widerlegt. „Bis hierher, aber keinen Schritt weiter“ war denn auch die eindeutige Botschaft des Spaziergangs. Die schöne Umgebung von Flacht, Mönsheim und Weissach hat vielfältige Funktionen, sie dient der Naherholung, der Produktion gesunder Lebensmittel und dem Naturschutz. Zum Abschluss gab es von einem auf einem Leiterwagen aufgebauten Büffet Kaffee, Säfte und Kuchen.Gezogen wurde der Leiterwagen von einem zwar uralten, aber perfekt restaurierten Porsche Diesel-Schlepper eines Aktiven der SGH MöWe. Als ein Naturschützer dann noch sein umgedichtetes Lied „Porsche meine Zuversicht“ zum Besten gab, konnten auch Wind, Kälte und Regen der guten Stimmung der Teilnehmer keinen Abbruch mehr antun. 17 Hände weg von der Nikestation! (NZP) Über 70 Interessierte waren Mitte Juni der Einladung des BUND und des LNV Arbeitskreises Pforzheim-Enzkreis zu einem Spaziergang auf der ehemaligen NIKE-Raketenabwehrstation im Hagenschiesswald bei Pforzheim gefolgt. Hintergrund: Die Stadt Pforzheim möchte weitere Gewerbegebiete ausweisen, und auch dieses für den Naturschutz sehr wertvolle Gebiet wurde schon als möglicher Standort ins Gespräch gebracht. „Ein zweites Buchbusch mit südlicher Note“ - so titelte beispielsweise die PZ im Februar dieses Jahres. Die Nikestation ist von überregionaler Bedeutung für den Artenschutz: Der Neuntöter brütet hier mit 10 Paaren, eine landesweit einmalige Bestandsdichte. Aber auch der Gartenrotschwanz wurde hier festgestellt sowie der äußerst seltene Sand-Glattfußläufer. Auf der Nikestation sind zahlreiche Ersatzmaßnahmen für den Ausbau der A 8 geplant. Diese sollen dazu beitragen, dass auch die 18 vom Aussterben bedrohte Heidelerche und der Steinschmätzer wieder hier brüten können. Unser Fazit: Das Gebiet muss dauerhaft für den Naturschutz gesichert werden! Hunderte strömten dazu am Mittwochabend in die Bildungsstätte. (Seite 17) NGEN. Da är- esitzer: Sein Ersingen vor chlinstraße 2 er Nacht Mitarbeitemstag von eielle Lilith, digt worden. ann-Urteil her entfernvon betrofbericht, ohVergewaltiaden in Höuro zu küm- en Freispruch h bei der Verdeim möchte unter ich n. Ich kann -17 00. nicht. st oder ie beiden Bendere Mensch rn. sbörse r eine Verureinbach icht? Erleben i Ihrer Arbeit U-Gemeinelten Kindern d veranstalng der ur sagen, dass bände Waldine Erfahrung l amsich morgiman nicht ft jungeinFrauanuar, der ituation ausrichern. SchulzenDieses diewie tinbach nicht so, ein Opfer zwei bildungswaltigung eranstal- mit issener KleiUhr. Die schämen ie Jugendlierfen die Kleie. Manche n die Mög-eroder Wochen Ausbildungsn davon. und Umgeerund Freispruch n erste aft von Opfern en. Nahezu nzuzeigen? us Karlsbad chon. Es ist ja ben bereits ass sich Opfer der Stellengenau überlemit .werden Bei manchen zt eine Frau eratend tätigin chs Jahre her tem Inforr aushält und rist. OrtIch sein. denke rstOpfer davor Ausbilweniger dustrie,ChanUnd die Täter ,ur soziale sagen,Eindass n, emVersicheFall zu tun hinter steckte. lverwaltung fn.Prozent, In den die noch weniger n wurden ro/Foto: als PK LehrstelAusbilinteressierergeben. i.e. Streit um Müllentsorgung Privates Engagement Sommerwetter Singens Spaßvögel mit vielen Knallern Lieber Jacke anziehen als Heizung aufdrehen den. Ein Wasserrohrbruch sei die AttraktivesBUND-Regionalverband Programm bei Nordschwarzwald zeichnet „Modellhaushalte für Klimaschutz“ aus Mit viel FantaUrsache gewesen. der Prunksitzung in der sie menschlicher Nöte malten sie legen Sie mal: 74 Cent pro Liter.“ Und Claudia welt zu tun, muss man nicht gleich die ganze Jacke anzieht statt die Heizung aufzudrehen. Von unserer Mitarbeiterin voll besetzten Kulturhalle. sich wasserlose Zeit umsteigt aus. Das– wiedie möglich aufs Rad Rathert macht in Dillweißenstein sowieso alle Heizungsanlage raus reißen. Man kann auch Oder so oft Susanne Roth ■ rlag und Druck ostanschrift): Esslinger GmbH & Co KG stfach 1360 113 Pforzheim ststraße 5 (Sitz) 172 Pforzheim Rathert. kreischte vor VergnüBesorgungen mit dem Rad – und unterstützt so klein anfangen, indem man zum Beispiel eine wie Familie Publikum ■ Traumhafte Showtänze Am liebsten hätte Familie Rathert aus Dill- auch noch regionale Händler. gen. Aus der Not heraus kam der So richtig Gedanken machte sich die Famiweißenstein ganz auf ein Auto verzichtet. Aber Semsagräbsler Wuffi alias Klaus und Hexen glühenden irgendwie mussmit das Familienoberhaupt ja von lie, als der BUND-Regionalverband NordWolf als Alleinunterhalter auf die Pforzheim Augen. ins Industriegebiet nach Karlsruhe schwarzwald (Bund für Umwelt- und Naturkommen, wo Werner Rathert als Vertriebsbe- schutz) vor eineinhalb Jahren das zweite ProBühne, erzählte Witze und machte rater im Großhandel arbeitet. „Ich habe alles jekt „Modellhaushalte für den Klimaschutz“ Stimmung mit seiner QuetschWALTRAUD GÜNTHER probiert“, sagt er. Mit dem Rad zur Bahn, mit ins Leben rief. Vorträge übers Energiesparen, kommod‘. Begeistert sang der gander S-Bahn, mit dem Bus. Carsharing wäre Kurse zum Thema Spritsparen, InformationsREMCHINGEN-SINGEN ze Saal das Spaßvögellied mit, das veranstaltungen über noch eine Option geWärmedämmung, wesen, doch die aus der Feder der Semsagräbsler Elektromobilität, Benächste Station ist zu stammt. „Ich merke es deutlich am sichtigungen von Beweit weg. uper Stimmung vomGeldbeutel: Anfang Schon beinahe adoptiert von 74 Cent pro Liter“ trieben und dergleiDa hätte er dann bis zum späten Ende verden Spaßvögeln ist Timo Meindl chen mehr stießen im auch erst mal mit dem Kreis Calw und in Bus fahren müssen. breiteten die Narren und das vom TCV. Seine Wortbeiträge sind „Und mit der Bahn, haut einfach nicht hin Pforzheim/Enzkreis auf eine große Resonanz. närrische Volk beidas der Prunksitder Knaller. Als böser Nachbar mit mit den ständigen Verspätungen.“ Bis zu elf Am Mittwochabend nun trafen sich im Kulzung derwar Spaßvögel Singen. Die dem Mut, blöd auszusehen, kam Stunden der Familienvater mit öffentli- turhaus Osterfeld die Familien, die dabei gePrinzengarde Klängen des Abba-Musicals Remchinger Kulturhalle war vollDa Die chen Verkehrsmitteln unterwegs. bleibt bliebentanzte sindzu und als Anerkennung eine„Mama „Ur- Mia“ einen Showtanz Gelenkig und anmutig: das Tanzpaar er durchs Publikum auf die Bühne kaum noch Frau Claudia und den elf- kunde“ aus den Händen von Bürgermeister mit Lambada-Einschlag. Mira Beck und Tim Sutter. besetzt undZeit diefür Gäste waren schon und platzierte eine Pointe nach jährigen Sohn Erik.der Aktiven gut Alexander Uhlig und Markus Mosdzien, Umbeim Einmarsch der anderen. Das närrische Volk Jetzt fährt der Vater ein Auto mit Gasan- weltbeauftragter der Stadt Calw, erhielten. Spaßvögel keine Sorgen zu madrauf. Die Kapelle Herzblatt spielxen „Unter Feuer“ und stapelten nicht ausmarschieren. Die Wilferkugelte sich vor Lachen und ließ trieb, das er nur im Notfall auf Benzinver- Von 31 Familien, die sich angemeldet hatten – chen. Allerliebst, viel Kreis SpaßCalw te Stimmungsmusik undAuch Schunsich abschließend zur Pyramide. dinger Waschweiber Helene ihn nicht ohne Zugabe ziehen. die meistenmit aus dem – sind 28 dabei brauch umschalten muss. hier machte geblieben, wietanzte die Geschäftsführerin des der tänzerischen Schwarz und Monika Foemer nahman sich dieund Entscheidung nicht leicht, dochErnsthaftigkeit und die Den Abschluss kelrunden die Gäste machten „Wir sind Prinzenpaar“ hoben BUND, Regine Einfeld,Ihre berichtete. ein Elektromotor den Ratherts wegen Garde über die Bühne. freudig mit. Auferschien der Bühne fand Kleine Darbietungen machte gegen Mit- men mit spitzer Zunge und lodie Keltereckesel aus Wilferdinder aus ihrer Sicht geringen Reichweite als Insgesamt 17 von ihnen kommen aus PforzTrainerinnen und Mar- „Schade, ein vierstündiges Programm mit sind ternachtdass diedas Prinzengarde. Den sem Mundwerk das Ortsgegen ein Banner hoch. nicht geeignet. Mit der jetzigen Lösung sie heim Katja und Brosi dem Enzkreis. len Hoffmann konnten stolzbedauerte sein. vielennicht Knallern guter Mischung erotischen Tanzstil Lambada schehen und sich selbst Franziska I. und Adrian zwar ganz in glücklich – Clauda Rathert: Projekt vorbei ist“, sie. Bürgermeis„Das ter auch Uhlig Lara zollteSmolarek, den Familien „großen Res- Jessica Bäßler in aufs Korn. Auf charDas war statt.Auto steht ja den ganzen Tag in Karlsruflocht Trainerin I. sind Keltereckesel, alerie Eine Bilderg he herum“ – aber haben dennoch ein besseres pekt“, dassMira sie die eingefahrenen verlasg die das Tanzpaar Beck und den Wege Mal ganz anders nach der ChoShowtanz mit ein. mante Art wurde keiund so erhielt der un itz zur Prunks Gewissen der Umwelt gegenüber. „Und es gibt sen hätten. In Pforzheim sei das Umweltber Tim Sutter trainiert. reografie von Pia für Giesinger Zwischen den Augenschmei- ner der prominenten Prinz von den Eseln der Singene solche Autos schon unter 20 und 000 Euro“, so wusstsein imGelenkig, Vergleichanzu Städten wie Frei: el“ mit einigen HebefiguMarionRathert. Göhler eröffnete die Prin- mutig und chlernbewundere gab es immer wieder was Gäste verschont. Am ein kunstvoll gedrech„Spaßvög Werner burg nicht vorhanden, umso mehr e s.d ew -n pz den betriebenen Aufwand. muss Zum Gutes Gewissen, positiver IN DIEersten PEDALEMal tritt Familie Rathert aus – Sohn Wernerund und Claudia sowie und erSprungspagat begeisterzengarde mit einem tollen Nebeneffekt: Marsch ren„Ich auf Dieser die Ohren. wenigsten derDillweißenstein Bürgergeschnitzwww.Erik mit den Elternseltes immer sein. forUm etwas für die merke es schon deutlich am Geldbeutel. ÜberFamilienhund Nayla es nur geht. sie nach besitzt ein umweltfreundliches Gas-Auto. Roth die nicht beiden das groß Zugabe die Prunksitzung. Einen traum- ten heizten dieUmRussen-Guggen aus – wo meister. „DerUnd isch tes Eselszepter.Foto: „So was S ab verzaukommenden bia rt. Wie die PoliLand- voeren Sperrung einzigartimorgigen ausfahrt „Pforzr, informiert arlsruhe ist ab it seinem und rforderlich h bis August um 205.Uhr werden gebeten, n Remchinheim-Nord/-Ost nische Land. lussstelle Karlseter lange meter breite fahrten der Anstzu den sindäl- nach ihre Dünen , 15 Uhr, wieder r Erde. Sie r Schönheiuplatz men und bi. Für den ben und Vor-Uwe te anersich Turnstraße berfallen. n Passion,Wie en kurz nach über 1000 öfidete und verdutzende hek. Einer der husswaffe mit eiche Magaestellten. Ein gen belegen. rere hundert g und der ch. Die Unbedas Ergebin westliche einen en derTeil letz-der olizeiangeben einer Show hler die neuten Fahndung er n- digitalen und Fahrhrt. Zeugen die klassiPolizeidireknd moderne Telefon-Numon n. zu einem g ver- rausgeber: bert Esslinger-Kiefer Merkliche Einbußen Enzkreis. Landwirte im Enzkreis bekommen Auswirkungen der EHEC-Welle GÜNTHER Die Große Garde eröffnete die Prunksitzung der Spaßvögel Singen in der Remchinger Kulturhalle. Das Publikum war bestens gelaunt und feierte fröhlich die fünfte Jahreszeit. zu spüren: Gemüsebauern FOTOS: registrieren Umsatzeinbußen bis zu 25 Prozent. Andelockte am „Vatertag“ zahlreiche Männer ins Grüne. Andere, wie Timo Ludwig, Ludwig Sambeth und Thomas Häffelin rerseits steigt die Nachfrage nach heimi(von links) ließen es sich dagegen lieber im Biergarten – hier am Bahnhof Weißenstein – gutgehen. Foto: Wacker schen Bio-Produkten. (Seite 19) geiten im Bereich a10/B 463 ist an m-West die Aus- MPRESSUM Detektivarbeit Enzkreis. Einen EHEC-Fall hat es nun auch im Kreis Calw gegeben. Obwohl es sich vermutlich um die harmlosere Variante der Erkrankung handelt, bezeichnet das Gesundheitsamt die Suche nach der Quelle als Detektivarbeit. (Seite 19) Modellhaushalte für den Klimaschutz – Gelungener Abschluss in Pforzheim – neue Diätpläne in Mühlacker (NZP) West esperrt änner eothek Pforzheim. Das Thema Müllentsorgung führte am Mittwoch im Bauausschuss zu längeren Diskussionen. Kritisiert wurden unter anderem der geplante Wegfall des 35-Liter-Abfallgefäßes sowie die jährliche Rechnungsstellung. (Seite 17) haften Showtanz haben Sara Mül- dernde Publikum. Auerbach die ohnehin gute Stim- Lyon gfahre wege unsere hat keine Narrenhochburg Die Hexen mit glühenden Au- mung noch mehr an. Die fetzige LED-Lampe und hot en Preis kriler und Romina Santoro mit der je gesehen“, hieß es voller Stolz. Mittleren Garde zu einem Melo- gen durften bei den Tänzen natür- Musik ging in die Beine und so agt. Jetzt wisse au d‘ Franzose, Mit Stimmungsmusik unterhielt dien-Potpourri aus dem Abba-Mu- lich nicht fehlen. Nach einer Idee tanzten einige auf Stühlen und Ti- was Remchingen für Leuchten die Band Herzblatt bis weit nach sical „Mama Mia“ einstudiert. Um von Susanne Sauer und Petra schen ausgelassen fröhlich. Ohne hat.“ Oder: Dem Wilferdinger Rat- Mitternacht die Tänzer und NarPK – Wolfgang Schick, der Pressesprecher – Das Bürgerhaus Buckenberg-Haidach PK – Ein Gesamtschaden in Höhe von 2 500 PK – Schaden in Höhe von 1 000 Euro enttanzten die Töpfleshe- Zugabe durften die Russen-Gugge den Nachwuchs brauchen sich die Leonhardt PK haus sei der Hahn abgedreht wor- ren. der Polizeidirektion Pforzheim, wurde zum wurde von der Serviceagentur „Mehrgenera- Euro ist die Bilanz eines Verkehrsunfalls am stand bei einem Verkehrsunfall am Mittwoch Wolfgang Schick jetzt Bürgerhaus stellt sich in Stuttgart vor Vorfahrt missachtet: 2 500 Euro Schaden Auto beschädigt: Polizei sucht Zeugen Ersten Polizeihauptkommissar befördert. Schick wurde am 1. März 1979 bei der Bereitschaftspolizei in Lahr in den Polizeidienst des Landes eingestellt. Er hatte verschiedene Funktionen bei der Polizeidirektion Pforzheim inne und leitet seit 2001 die Pressestelle und Öffentlichkeitsarbeit der Polizeidirektion. tionenhaus“ ausgewählt und darf sich jetzt mit seiner Jugendarbeit beim Deutschen Kinderund Jugendhilfetag in Stuttgart präsentieren. Das Mehrgenerationenhaus wird mit Infomaterial am Stand des Bundesministeriums (Nummer 602, Halle eins) am Dienstag, 7. Juni, von 13.30 bis 19 Uhr präsent sein. Mittwochmittag auf der Wilferdinger Höhe. Laut Polizeiangaben wollte eine 65-jährige Autofahrerin aus Ispringen von der Esslinger links in die Heilbronner Straße abbiegen. Hierbei übersah sie einen von rechts kommenden 51-jährigen Lkw-Fahrer aus Pforzheim und es kam zum Zusammenstoß. in der Frankstraße. Wie die Polizei berichtet, hatte ein Unbekannter einen beim Anwesen Nummer 60 geparkten Pkw an der linken hinteren Fahrzeugseite auf unbekannte Art und Weise erheblich beschädigt und sich dann von der Unfallstelle entfernt. Zeugen werden gebeten, sich unter Telefon 1 86 17 00 zu melden. Pforzheimer Kurier, 03.06.2011 Erster Hauptkommissar Tipps vom Profi für einen Energie-Diätplan Aktion des Bunds für Natur und Umweltschutz mit Modellhaushalten – Auftakt des Projekts im Rahmen der Dürrmenzer Gespräche Ein Navigationsgerät durch die Bildungslandschaft NORBERT KOLLROS | MÜHLACKER konsequente Abschalten von Ge- zu leben, ist die Zielsetzung des räten imMüller Standby-Betrieb und die den Experten- und Bürgerwunsch nach einem städtischen Modellprojekts „KlimaschutzBürgermeisterin Monika unterstützt Bildungsbüro Nutzung von Energiesparlampen. Haushalte“. BUND-Regional-Geden Weg zu bewältigen sei und es qualifizierVonBund unserem Der für Redaktionsmitglied Umwelt und Natur- Auch dieendlich“ Absenkung der durch Raum-die unübersichtliche rungsschichten gewonnen werden. Dahinter amtlichenschäftsführerin Regine Einfeld Bildungslandschaft erleichtern. Es soll geziel- steckt die Überlegung, dass jene, die Nutzen ter Fachkräfte in ausreichender Zahl bedürfe, Mike Bartel schutz (BUND) und die Stadtwer- temperatur um nur ein Grad sei machte den Besuchern Mut, sich ter als bisher informiert werden, denn sonst, so daraus ziehen könnten, oft gar nichts von den um den Anforderungen gerecht zu werden. keAngebote Mühlacker wollen Netzwerk Woran ein richtiger Schritt. In einer auf dieses etwa ein der JahrBereich ange„ist vieles vonzweiZufällen abhängig“. Ausgebaut werdenauf soll auch für Sie bereitgehaltenen Angeboten wissen. In sind genugein vorhanden. es Müller, mehreren Elterninitiativen aktive ein künftiges Informationsnetzwerk könnte „Patenschaften“. Ebenso wie Studierende für fehlt, ist die Vernetzung. Und viele, für ten die die mit Modellhaushalten aufbauen, Phase Die des in Energie-Diätplans legte Projekt einzulassen. Emine Akyüz, Claudia Becker (Rektorin der Schüler „Nachhilfe und Lebensberatung geman nach Ansicht von Emine Akyüz auch die Angebote in Frage kommen, wissen häufig gar die ihre Klimaschutzbilanz ver- sollten veraltete Elektrogeräte interkulturellen Ver- ben“ (Weber), sollten sich beispielsweise noch nichts davon. In dieser Beurteilung des Mas- Karl-Friedrich-Schubessern wollen. Bei der„Bildung Auftakt- und durch energieeffiziente le Eutingen) und Hanum einzelne Schüler kümmern. eine in der Stadt ein- mehr Rentner terplan-Handlungsfeldes Ent- moderne, MEINE MEINUNG veranstaltung im sind Rahmen Modelle werden. no Weber von der Dabei gehe es weniger um Wissensvermittlung, binden. wicklungschancen“ sich dieder Bürger, die ersetzt Pforzheimer bei Hochum STEINERT praktische OrientierungshilDie frühkindliche als vielmehr RALF jüngst an der Zukunftswerkstatt teilnahmen, „Dürrmenzer Gespräche“ließen Ein Sinneswandel der ErPZ-Redakteur als Ver- ein Leben. Bildungsnahe MenBildung zu stärken fen fürs tägliche und Experten, die gesterndurch im Rathaus die schule sichdie rund 100 Interessierte nährung ist lautließen Grießhammer und das Wir-Gefühl in schen helfen bildungsfernen Bürgern – das ist Ergebnisse ihrer Überlegungen in einem Pres- treter der 17-köpfigen ein Impulsreferat Anregungen Baustein seines „Das wird ein spannender keinenDiätBürgermeisterin Müller angePforzheim unabhän- der auch von segespräch vortrugen, weitgehendfür einig.weiterer Expertenrunde Verhaltensänderungen geben. plans. Sich seinen persönlichen Zweifel daran, dass Versuch, denn es fällt einem gig von möglichen Mi- strebte Idealzustand. Dies hat zur Folge, dass Bürgermeisterin die Einrichtung eines sei Bildungsbüros unter grationshintergründen zu stärken, nannte Als Nächstes beschäftigt sich im Juli eine aus Monika Müller schon bald Nägeldes mit Köpfen Der stellvertretende Leiter Energie-Diätplan zu verpassen, Haushalt garantiert nicht städtischer ganz in ihrem Sinne Claudia Becker als weitere Anliegen. „Es be- je vier Vertretern der Experten und der Bürger machen will. Öko-Instituts, Das von allen Seiten Freiburger Rainergeforderte „weder teurer, noch Obhut wenigerauch komleicht, einen Energie-Diätplan steht der Wunsch, über den Tellerrand hinaus- bestehende Arbeitsgruppe mit den beiderseits Bildungsbüro möchte sie – wenn der Gemein- wäre. Grießhammer, zeigte, wie jeder fortabel“, als herkömmlichen Leaufzustellen. wissen dass Zudem sollten weitere Multiplikatoren als zuschauen“, gab sie den Eindruck etlicher in erzielten Ergebnissen. DieWir sindalle so ähnlich, derat mitmacht – schon nächstes Jahr WirkBeim Auftakt des Modellprojekts: JürgenBeMeeh,esRainer Haushalt seinen ganz persönlibensgewohnheiten zuzwischen folgen, fassBindeglieder Familien und InstitutiDiskussionsbedarf wohl nochesinist, Detailder BildungStadtwerke-Geschäftsführer tätiger Pforzheimer wieder. lichkeit werden lassen. Als eine Art „Navigatischließlich, wienur schwer onen gerade auch aus bildungsfernen Bevölkedürfte. cker betonte auch, dass nicht alles mitBUND-RegionalverEhren- fragen gebenmit onsgerät“ soll es Menschen „von Null bis un-Fachmann vom Freiburger Öko-Institut, Regine Einfeld vom chen „Energie-Diätplan“ aufstelte der zusammen. Sol- Grießhammer Diätplänen abzuspecken.“ len kann. Ein erster Schritt sei das che Empfehlungen in der Praxis band und Manfred Budzinski vom St.-Andreas-Umwelt-Team (von links). FOTO: KOLLROS REDAKTION Geschäftsführender Verleger: Thomas Satinsky; Chefredaktion: Magnus Schlecht* (ms), Marek Klimanski, Stellv. (kli); Chef vom Dienst: Magnus Schlecht (ms); Newsroom: Magnus Schlecht* (ms), Andreas Fiegel (af, Südwest), Alexander Huberth (hub), Gerd Lache (gel), Lothar Neff (ne), Michael Schenk (mik, Panorama), Angelika Wohlfrom (rom), Petra Joos (jo), Layout & Grafik: Michel Pupillo; Sport: Udo Koller* (ok), Martin Mildenberger (mm), Dominique Jahn (dom); Kultur: Sandra Pfäfflin* (ps); Pforzheim: Marek Klimanski* (kli), Daniela Huber (dan), Nicola Hiller (ola), Roger Rosendahl (rr), Martina Schaefer (mof), Reporter: Olaf Lorch-Gerstenmaier (ol), Kommunales und Stadtgeschichte: Thomas Frei (ef-te); PZ-news/Neue Medien: Thomas Kurtz (tok), Carolin Ulbrich (ich); Region: Alexander Heilemann* (hei), Ralf Steinert (rst), Bruno Knöller (kn), Sabine Mayer-Reichard (sab), Sven Bernhagen (ben), Carolin Kraus (lin), Bärbel Schierling (bsch), Peter Marx (mar); Beilagen: Cornelius Berends (cb), Wal ter Kindlein (ki); Fotografie: Gerhard Ketterl* (gk), Sebastian Seibel (sei). *= verant wortlich im Sinne des Landespressegesetzes Redaktion Mühlacker: Alexander Heilemann* (hei), Nadine Schmid (nad), Ralf Kohler (rks). 75417 Mühlacker, Bahnhofstraße 52 – Telefon (0 70 41) 95 71 - 330 + 95 71 - 334 Pforzheimer Zeitung, 23.01.2012 VERBINDUNG Ver ant wortlich für Anzeigen: Hartmut Döhl. 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Diese Zeitung ist auf Recycling-Papier gedruckt. 19 Geschäftsstelle Regionalverband Nordschwarzwald Naturschutz-Zentrum Pforzheim Habermehlstr. 32 75172 Pforzheim Fon 0 72 31 / 92 71 92 Fax 0 72 31 / 92 71 93 bund.nordschwarzwald@bund.net Vorstand des Regionalverbandes Walter Appenzeller Bachstr. 76 75210 Keltern Fon 0 72 36 / 74 91 Karl-Ernst Rothfuß Bergerweg 65 72270 Baiersbronn Fon 0 74 42 / 8 10 36 Fax 07442 / 81038 Thomas Köberle Zeppelinstr. 23 75417 Mühlacker Fon 07041 / 861070 Fax 07041 / 861080 Thomas Stadtlander Graf-Gerold-Str. 8/1 72202 Nagold Fon 07456/795817 KG Freudenstadt Kreisgruppe Freudenstadt Walter Trefz, Martin Franz Dammstr. 11 72250 Freudenstadt Fon 0 74 41 / 8 42 38 Fax 0 74 41 / 90 52 86 KG Enzkreis OV Oberes Kinzigtal Hans-Gerd Michel Roter Weg 16 72290 Betzweiler-Wälde Fon 07455/2419 OV Biet Fritz Oberndörfer Schwarzwaldstr. 27 75242 Neuhausen-Steinegg Fon 0 72 34 / 14 84 OV Baiersbronn Karl-Ernst Rothfuß Bergerweg 65 72270 Baiersbronn Fon 0 74 42 / 8 10 36 Fax 0 74 42 / 8 10 38 OV Heckengäu Simone Reusch Martin Haecker Monika Neub Fon: 07044-5152 KV Calw Eckart Domrös Alte Badstr. 71 75394 Oberreichenbach Fon 0 70 51 / 5 15 37 OV Altensteig Gerhard Bösch Friedrichstr. 5 72213 Altensteig-Hornberg Fon 0 74 53 / 84 90 OV Althengstett Barbara Fischer Panoramastr. 7 75382 Althengstett Fon 0 70 51 / 2370 OV Calw Wilfried Rühle Alzenberger Weg 3/1 75365 Calw-Altburg Fon 0 70 51 / 56 26 20 OV Nagold Thomas Ebinger Calwer Str. 10 72202 Nagold Fon 0 74 52/ 48 51 OV Maulbronn Daniela Dörr-Timmerberg Am Dobelbach 29 75433 Maulbronn Fon 0 70 43 / 20 66 OV Mühlacker Katja Galbavy St. Andreas-Str. 23 75417 Mühlacker Fon 07041/ 813966 KoG Neuenbürg Peter Kreisz Friedrich-Filcher-Weg 15 75305 Neuenbürg Fon 0 7 082/ 50 52 5 Fax 0 70 82/ 93 65 3 OV OVMaulbronn Maulbronn OVOV Mühlacker Mühlacker KVKV Enzkreis Enzkreis Naturschutz-Zentrum RV Nordschwarzwald OV Heckengäu KoG Neuenbürg OV Biet OV Althengstett KV Calw OV Calw OV Altensteig OV Nagold OV Baiersbronn KG Freudenstadt OV Oberes Kinzigtal Regionalgeschäftsstelle Kreisgruppe Kreisverband Ortsverband Kontaktgruppe Hauptbahnhof Steubenst raße straße Turnplatz P Kaiser-Friedrich-Str aße Fußgängerzone aße P Zerrenner- Leopoldplatz Sta dth alle traße Bohrains Schloßb ergs tr tz Meßpla Straße Leo pol ds tra ße traße mehls Haber Benckiserstraße westl. 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