ich war noch niemals in new york

Transcription

ich war noch niemals in new york
Extra | September 2012
Super- rt
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14 000
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Hit-Musical
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«Ich wa
erobert die Schweiz!
Alles zur spektakulären Show
und den Hits von Udo Jürgens
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Ob Rock oder Pop, Musical oder Klassik,
Comedy oder Zirkus – als Raiffeisen-Mitglied
erleben Sie mehr und zahlen weniger.
Wir machen den Weg frei
Fotos: Stage Entertainment (Titelseite), Stage Entertainment, Brinkhoff/Moegenburg, Dominik Beckmann
Inhalt
Udo
Jürgens
Musiker und
Entertainer
Editorial
Gehen Sie
auf grosse
Reise
«Schöne Grüsse aus der
Hölle»: Die grössten Hits
von Udo Jürgens und
eine spektakuläre Show
kommen nach Zürich.
Hinter den Kulissen
Die sind ein Hit
Für immer Freunde
Udo Jürgens
Weshalb im Hit-Musical «Ich war
noch niemals in New York» ohne
Wodka nichts geht – und wann
es in Zürich startet. Seiten 4 bis 8
Wie sich die bunte Musical-Welt
entwickelt hat und welche Kassenschlager auf der Liste zuoberst stehen. Seiten 14 bis 15
Freddy Burger, Manager und
Freund von Udo Jürgens, über
die eheähnliche Beziehung zum
­Superstar.
Seiten 8 bis 9
Der Entertainer verrät, welche
Vorteile das Alter mit sich bringt
und warum ihn Musicals immer
wieder zu Tränen rühren. Seiten 16 bis 20
Willkommen an Bord
Gewinnen Sie eine einmalige
Kreuzfahrt durch die Ägäis im
Wert von 14 000 Franken!
Seiten 11 bis 12
Made in Switzerland
New York, New York
«17 Jahr, blondes
Haar»: Das Musical
entführt Sie auf eine
Reise durch die Zeit.
Warum ein 10-jähriger Bub in
Zürich für Furore sorgen wird und
welche Stars noch die Bühne
beehren. Seiten 12 bis 13
Wo für Udo Jürgens New York am
schönsten, spektakulärsten und
aufregendsten ist. Seite 21
Wie die Zeit vergeht
Grosse Reise durch Udo Jürgens
Hitparade, vier Jahrzehnte und
ihre wichtigsten Kapitel. Seiten 26 bis 31
IMPRESSUM
Dieses Sondermagazin zum Musical «Ich war noch niemals
in New York» ist eine Publikation des Blick-Verlags.
Auflage/Reichweite SonntagsBlick: 230 180 (WEMF/SW-beglaubigt 2011), Leser: 798000 (MACH Basic 2012-1, CH) Adresse: SonntagsBlick, Dufourstrasse 23, 8008
Zürich, Telefon 044 259 62 62, Fax 044 259 66 65 Redaktion: Alice Massen, Roland Grüter.
Layout: Nadia Lattmann, Dominique Signer. Korrektorat: Kurt Schuiki, Regula Osman. Bildbearbeitung: Ringier Redaktions-Services. Geschäftsführerin: Caroline Thoma. Leiter Werbemarkt: Beni Esposito. Druck: Swissprinters, Zofingen. Herausgeber: Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen.
Das Musical «Ich war noch niemals in New York» wird unterstützt von:
Sponsoren
Partner
Medienpartner
Ich versuche oft, mir mit
meiner Musik selbst Mut zu
­machen. Deshalb verarbeite ich
meine Erfahrungen, Kummer
und Lebenslust in den Texten
meiner Lieder. Als ich 1982 «Ich
war noch niemals in New York»
geschrieben habe, stand New
York für Aufbruch, Freiheit und
Erfolg. Erst gar nicht zur Kenntnis genommen, rückte dieses
Lied Jahre später plötzlich als
Party- und Gassenhauer ins Bewusstsein der Leute.
Das Gefühl, mal ausbrechen zu wollen und abends
dann doch wieder vor dem Fernseher zu sitzen, kennt wohl jeder. Und es traf plötzlich voll ins
Herz. «Ich war noch niemals in
New York» deckt sich in seiner
Aussage mit meinem persönlichen Motto: «Heute beginnt der
Rest deines Lebens». Wir wissen
ja nicht, was morgen passiert,
deshalb sollten wir jeden Tag
versuchen, den Rest unseres
­Lebens so positiv wie möglich
zu gestalten.
Das Musical «Ich war noch
niemals in New York», das ab
1. November in Zürich zu sehen
sein wird und dem dieses Extra
gewidmet ist, erzählt eine Geschichte, die jedem und überall
passiert sein könnte. Sie handelt von Ehrgeiz und Karriere,
Ängsten und Glücksmomenten,
Missverständnissen und Sprachlosigkeit, welche Kinder, Eltern
und Grosseltern umtreiben. Ich
finde, dass uns eine temporeiche,
kurzweilige und witzige MusicalKomödie mit Tiefgang gelungen
ist. Wie meine Lieder: mitten aus
dem Leben gegriffen!
September 2012 SonntagsBlick-Extra
3
Reportage
Alle Mann
an Bord
Leinen los! Das international gefeierte Musical
«Ich war noch niemals in New York» kommt
endlich in die Schweiz. Ab 1. November legt in
Zürich allabendlich das Schiff Richtung Freiheit
ab. Mit an Bord: Die Top-Hits von Udo Jürgens,
eine ­Liebesgeschichte und jede Menge Spass.
SonntagsBlick war für Sie schon mal auf Deck!
Von Alice Massen
Ü
ber 2,5 Millionen Zuschauer – in
Deutschland, Österreich und Japan. Das
Musical «Ich war noch niemals in New York»
schippert seit knapp fünf Jahren auf Erfolgs­
kurs – nun läuft es endlich in einen Schwei­
zer Hafen ein. Ab 1. November 2012 ist das
Stück, das sich um die zwanzig bekanntesten
Songs von Udo Jürgens dreht, im Theater 11
in Zürich zu sehen – und es wird für Begeis­
terung sorgen. Denn hier dampft ein
­Musical an, das Broadway-Niveau hat.
Glitzer und Glamour sind garantiert.
Vor allem aber erzählt das Musical eine
Geschichte, die vom Anfang bis zum Ende
unterhaltsam ist. Ein älteres Paar mag sein
Leben nicht im Altersheim erlöschen lassen
und geht auf grosse Reise; eine taffe Karrie­
refrau macht sich auf die Suche nach den
4
SonntagsBlick-Extra September 2012
Flucht aus dem Altersheim: Maria entscheidet
sich für mehr Spannung
in ihrem Leben.
beiden und findet die wahre Liebe; ­Vater
und Sohn tragen endlich die letzten Hah­
nenkämpfe aus. Drei Generationen, drei
Weltanschauungen und Missverständnisse
prägen das Musical. Und all das auf einem
Kreuzfahrtschiff Richtung New York City.
Er ist schwul, und macht
daraus keinen Hehl: Fred
sorgt im Musical für
eine pinke Note.
Begleitet wird die turbulente Schifffahrt
von den grössten Hits von Udo Jürgens. Das
gesamte musikalische Lebenswerk des
Entertainers wird auf die Bühne gebracht. Kein einziger Hit fehlt: «Aber bitte
mit Sahne», «17 Jahr, blondes Haar» bis
Fotos: Brinkhoff/Moegenburg (3), Stage Entertainment
«Ich war noch niemals
in New York»: Das
kunterbunte Musical
wurde nach einem Hit
von Udo Jürgens
benannt.
«Merci, Chérie» – alle sind dabei. Die Ever­
greens werden von einem herausragenden
Orchester live gespielt und bekommen da­
durch eine ganz neue Note. Da muss man
einfach mitträllern.
Und wer dann noch das entzückende,
schwule Pärchen erlebt, das alle Konven­
tionen bricht und zu «Griechischer Wein»
schunkelt, wird es bestätigen: «Ich war
noch niemals in New York» reisst Besucher drei Stunden lang aus dem Alltag
und bietet ihnen ein visuelles und
­akustisches Feuerwerk. Ein 37-köpfiges
Ensemble tanzt, singt und verbreitet gute
Laune. Und dahinter: ein kolossaler Apparat
an Bühnentechnik, Kostümbildnern und
höchster Präzisionsarbeit.
Woher wir das wissen? SonntagsBlick hat
für Sie in Stuttgart (Deutschland), wo das
Stück zuletzt für volle Ränge sorgte, schon
einmal hinter die Kulissen
geschaut. Ein Blick, der
die Dimensionen des
Stücks deutlich macht.
Denn während die Besu­
cher im Theater von der
Show in ihren Bann gezo­
gen werden, wird hinter
dem Vorhang gewirbelt, ge­
rannt – es werden Höchstleis­
tungen ­erbracht. Und zwar
durchaus erstaunliche.
Allein schon über all die
Perücken könnte man un­
zählige Geschichten erzäh­
len. Unglaubliche 198
Haarteile sind bei «Ich
war noch niemals in New
York» im Einsatz – das
gibt es selten!

Schiff ahoi! Natürlich
fehlen auch keine
waschechten Matrosen
auf dem Luxusliner.
September 2012 SonntagsBlick-Extra
5
Reportage
Detailverliebt: Selbst
die ­kleinste Perle wird
an den Kostümen
sofort wieder ersetzt.
1000 Knöpfe, ein Mann:
Techniker Frank sorgt
in Stuttgart für den
richtigen Ton.
Fliessbandarbeit:
Jeden Tag werden
alle 198 Perücken
neu frisiert.
Aber bitte mit Sahne:
Der «Fatsuite» zaubert
in Sekundenschnelle
Pfunde auf die Hüften.
 Wir sitzen bei den Maskenbildnern
zwischen roten, braunen, geflochtenen,
­toupierten Perückenköpfen, und wir stau­
nen. So wird es also bald auch im Zürcher
Theater 11 aussehen. «Jede der Perücken
wurde nach Mass angefertigt. Ein Riesen­
aufwand!», sagt Maskenbildner Michael
­Berent. Und die Echthaar-Köpfe brauchen viel Pflege. «Wir müssen sie jeden
Tag waschen, föhnen, frisieren, um­
stylen.» Während der Show be­ginnt für
­Michael der Stress richtig. 150 Perücken­
wechsel stehen an. Der schnellste muss in
knapp zwölf Sekunden vollbracht sein.
Schnelle Reaktionszeiten sind nicht nur
von den Maskenbildnern gefragt. Auf der
Bühne und hinter den Kulissen braucht es
während der Show ebenfalls flinke und
kreative Hände, um kleinere Pannen zu
beheben. Da gilt es einen kaputten Stuhl
6
SonntagsBlick-Extra September 2012
Kurzcheck in der
«Blackbox»: Hängt hier
ein Kleid am falschen
Platz, bricht Panik aus.
zusammenzuflicken oder dort die Nebel­
maschine des gelben Bühnenautos ­zu reparie­
ren. Alles im Turbotempo. Gut, gibts die 800
Requisiten gleich in doppelter Ausführung.
Schon stehen wir auf der Bühne: auch sie
ein technisches Wunderwerk. Neben der
20 Tonnen schweren Drehbühne mit drei
Bühnenbildern fährt ein 40 Meter langes
Im Einsatz
198 Perücken
450 Kostüme, 150 Hüte,
420 Paar Schuhe, 800 Requisiten
300 Scheinwerfer
20 Tonnen schwere Drehbühne
9 Bühnenwagen
266 Lautsprecher
38 Backstage-Mitarbeiter
15-köpfiges Orchester
37 Darsteller/Schauspieler
23 Trucks transportieren
die Musical-Utensilien nach Zürich
Immer am Drücker:
Der technische Leiter
überwacht und kontrolliert jeden Schritt.
Das alles passiert auf dem Traumschiff
Die ehrgeizige Fernsehmoderatorin und
Karrierefrau Lisa Wartburg denkt nur an
eines: an sich und ihren Erfolg. Familie und
Liebe sind zweitrangig. Sie will den Fernsehpreis gewinnen. Basta.
Ihre Mutter Maria weilt derweil im Altersheim und hat es satt, auf die Ersatzbank
geschoben zu werden. Gemeinsam mit
­ihrer Altersheim-Liebe Otto Staudach
schmiedet sie einen Plan: Per Schiff soll es
nach New York gehen, wo die beiden unter
der Freiheitsstatue heiraten wollen. Und
das selbstverständlich ohne Einverständnis ­ihrer Kinder. Denn auch Otto hat einen
­Sohn: Lebenskünstler Axel.
Wie es der Zufall will, treffen Axel und Lisa
nach der Flucht der Eltern aufeinander. Sie
beschliessen, das verrückte alte Paar nach
Hause zu holen – gemeinsam mit Axels
Sohn Florian. Damit nimmt die ­Suche
nach dem angegrauten Liebespaar ihren
Anfang. Und das alles auf dem Luxusliner
Richtung New York. Mit im Gepäck: Lisas
schwule Stylisten Costa und Fred.
Nach vielen Verwechslungen, Irrungen und
Wirrungen – gefangen auf dem Traumschiff inmitten des Ozeans – kommen bei
allen Beteiligten nach und nach so manche
Probleme und Sehnsüchte ans Tageslicht.
Schliesslich treffen sich hier drei Generationen, zwei zerstrittene Familien, ein
schwules Pärchen und viele Meinungen.
Doch mit viel Humor, neuen Erkenntnissen
und einer grossen Portion Liebe finden
schliesslich alle ihre Selbsterkenntnis.
Manche sogar anders, als man denkt.
September 2012 SonntagsBlick-Extra
7
Fotos: Oliver Walz (5), Brinkhoff/Moegenburg
Traumschiff durchs Theater. 1000
Quadratmeter Holz und 50 Ton­
nen Stahl wurden allein hierfür
verbaut. Ein weiterer Rekordwert.
Damit sich der Bühnenkoloss
und andere Kulissenteile zur rich­
tigen Zeit in Bewegung setzen,
überwacht ein technischer Diri­
gent während der Vorstellung
­jeden Schritt. 571 Befehle gibt
der Techniker jeNicht alles ist echt:
Der Bühnenjeep und das den Abend. Sollte
Traumschiff kommen
er in seiner Komman­
ohne Hilfe nicht in Fahrt.
dozentrale je ein­
schlafen, die Show würde subito
stoppen – denn ohne sein «Go» be­
wegt sich an Bord des Schiffs rein gar
nichts.
Für den richtigen Ton im Stuttgarter The­
ater sorgt Frank. Vor jeder Show testet 
Freddy Burger
 der Techniker die Mikrofone und
insgesamt 266 Lautsprecher auf ihre
Funktionstüchtigkeit – und dreht wie
verrückt an all den Knöpfen und Räd­
chen. Das braucht Konzentration!
Und nicht nur dort: Der hektischste
und organisierteste Ort der Aufführung
ist die sogenannte «Blackbox». Hier
wechseln die Darsteller ihre Outfits, oft
in weniger als 60 Sekunden. Elf «Dres­
ser» (Anzieher) stehen parat, um ihnen
dabei zu helfen. Da darf keiner im Weg
stehen, sonst bricht Chaos aus. Ins­
gesamt 450 Kostüme wurden für
das Bühnenspektakel massgeschneidert und mit kleinsten Details bestückt. Das teuerste Kostüm kostet
knapp 10 000 Franken.
Entsprechend wichtig sind die Pflege
und der Erhalt der textilen Kostbar­
keiten. Kos­tümleiterin Anja Lohmann
verrät, wie sie die Klamotten frisch hält:
«Wir sprühen die Kleider nach jeder
Show mit einem Wodka-Wasser-Ge­
misch ein – ein uraltes KostümbildnerGeheimnis.» Und tatsächlich: Die
Kleider, die in Stuttgart seit über einem
Jahr im Einsatz sind, glänzen wie neu.
Egal wo wir auf der Bühne hinsehen:
Überall arbeitet jemand, es wird ge­
schraubt und vorbereitet. Es sind die
Leute, die hinter den Kulissen wirbeln
und das Musical erst möglich machen.
«Ich war noch niemals in New York» ist
nicht nur vor, sondern auch hinter den
dicken, roten Vorhängen ein Riesen­
spektakel. Und der Genuss im Theater­
sessel wird umso grösser, wenn man an
all die fleissigen Hände im Hintergrund
denkt. Applaus! l
«Ich zweifle
keine Sekunde
am Erfolg»
Seit 35 Jahren arbeitet er schon mit Udo Jürgens zusammen –
fast wie in einer Ehe, sagt Freddy Burger. Nun bringt er das
Musical «Ich war noch niemals in New York» nach Zürich.
8
SonntagsBlick-Extra September 2012
Mit unserem ersten Mega-Musical «We Will
Rock You» eröffneten wir 2006 unser Thea­
ter 11. Wir konnten das Stück ein Jahr spie­
len. «Ich war noch niemals in New York» füh­
ren wir vergleichsweise kürzer auf. Das Risi­
ko ist daher etwas geringer. Zudem glaube
ich aus vollstem Herzen an die Faszination
des Stücks. Für mich ist es das Beste, was der
deutsche Markt derzeit hergibt.
Sie sind vom Erfolg überzeugt?
Daran zweifle ich keine Sekunde.
Musicals werden von Kulturkritikern oft
als Kitsch abgetan. Was halten Sie denen
entgegen?
Musicals sind eine moderne Form der Ope­
rette, die früher als Kontrapunkt zur klas­
sischen Musik galt. Entsprechend werden
Der Aufwand ist riesig, und Schweizer
sind keine derart grossen Musical-Fans
wie etwa die Deutschen. Ein Risiko?
Applaus in Tokio
So kommen Sie
zu Ihren Tickets
Am 1. November wird sich im Theater 11
in Zürich der Vorhang heben. Damit Sie
mit dabei sind: Alle Infos auf einen Blick.
Fotos: Jürg Waldmeier, Hannes Henz, ZVG (2)
Das Musical «Ich
war noch niemals
in New York» ist
selbst in Asien ein
Mega-­Erfolg.
Unter dem Titel
«I Have Never
Been To New
York» gastierte es
in Tokio und sorgte dort für Begeisterungsstürme.
Tatsächlich ist Udo Jürgens im Fernen
Osten kein Unbekannter. Schon vor
40 Jahren sang er auf ­Japanisch und
schoss mit «Wakare no asa» auf Platz
1 der japanischen Single-Charts. Mit
dem Musical auf Japanisch (alle Songs
wurden übersetzt) ­gelang Udo Jürgens ein fulminantes Comeback. Und
wieder war er Stadtgespräch in Tokio.
Herr Burger, ohne Sie wäre «Ich war noch
niemals in New York» wohl nicht in die
Schweiz gekommen. Wie wichtig war es
Ihnen, das Stück in die Heimat zu holen?
Freddy Burger: Das war für mich bereits bei
Vertragsabschluss eine Bedingung, als die
Idee zum Musical geboren wurde. Die Ex­
klusivität für die Schweiz musste bei uns
liegen – das war für mich klar.
Wo kann ich Tickets kaufen?
Unter www.ticketcorner.ch sowie bei allen
Ticketcorner-Vorverkaufsstellen. Oder
unter Tel.: 0900 800 800 (1.19 Fr. pro
Minute vom Festnetz).
Wer bekommt Ermässigung?
Kinder bis 16 Jahren sowie Studenten,
Schüler, Lehrlinge und Rollstuhlfahrer erhalten 50% Ermässigung. Für Senioren mit
AHV/IV-AusMit ArchitekturPreisen ausgezeichnet:
weis 20%.
Das Theater 11
Für Gruppen
in Zürich Oerlikon.
ab 15 Personen 10% und
ab 31 Personen 20% Ermässigung.
Wie komme ich zum Theater 11?
Das Theater befindet sich auf dem Areal
des ehemaligen Stadthof 11 an der Thur-
und Österreich über 2,5 Millionen Besucher.
Diese Zahlen sprechen für sich. Ich bin über­
zeugt: Auch bei uns in Zürich wird das Stück
sein Publikum finden.
Sie investieren viel Herzblut in dieses
Projekt. Weshalb?
«Ich war noch niemals in New York» ist das
erste Musical, das ausschliesslich von der
­Musik eines aktiven Solo-Künstlers lebt – und
in dem ein gesamtes Bühnenwerk um die
­Musik eines einzelnen Künstlers gewoben
wird. In den meisten Fällen werden in mo­
dernen Musicals Filme adaptiert oder Musik­
bands thematisiert. Für mich ist das Projekt
auch aus einem weiteren Grund etwas Beson­
deres: Es kommt im November zu mir nach
Hause. Dorthin, wo ich aufgewachsen bin, in
mein Theater. Meine Herkunft, meine Arbeit,
all die Jahre mit Udo – nun fliesst alles zusam­
men, und darauf bin ich sehr stolz.
Inwiefern unterscheidet sich das Musical
von einem Konzert mit Udo Jürgens?
Ein Konzertbesuch ist etwas ganz anderes.
Im Konzert erlebt der Besucher Udo live auf
der Bühne. Auf unserer Musicalbühne ist
zwar Udos Musik ein tragendes Element, er
selbst tritt aber nicht persönlich in Erschei­
nung. «Ich war noch niemals in New York»
ist in dieser Hinsicht vergleichbar mit dem
Abba-Musical «Mamma Mia».
Verfrachtet New York nach Zürich-Oerlikon:
Veranstalter Freddy Burger im Theater 11.
Muscials auch taxiert. Ich rate Kritikern,
sich das Stück einfach anzusehen. Das über­
zeugt sie sicher. Seit Dezember 2007 er­
reichten wir ja mit der Show in Deutschland
Braucht es zu Udo Jürgens' Liedern überhaupt ein derart pompöses Drumherum?
Das Genre Musical ist genau so: aufwendig,
pompös und schillernd. Das ist der Drei­
klang jedes Musicals, davon lebt es. Udo live
ist nie pompös, da er immer auf die Qualität
der Musik fokussiert.
Seit über 30 Jahren sind Sie Freund und
Manager von Udo Jürgens. Wie ist es,
mit einem Weltstar zusammenzuarbeiten? Künstler sind ja auch für ihre
­«Eigenheiten» bekannt.
Tatsächlich sind Udo und ich seit gut 35 Jah­
ren ein Team. Wir haben eine klare Tren­
nung der Verantwortlichkeiten: Udo be­
stimmt auf der Bühne und ist für das Musi­
kalische verantwortlich. Hinter dem Vor­
hang agiere ich, kümmere mich um Marke­
ting, Vertragswesen etc. Wir tauschen uns
natürlich aus und erreichen so eine ideale
partnerschaftliche Zusammenarbeit.
Das Musikbusiness ist kurzlebig und
schwierig. Udo Jürgens hat sich beeindruckend lange an der Spitze gehalten –
ein Selbstläufer?
Ein Selbstläufer war Udo nie. Er hat mir mit
seiner Musik immer wieder Vorgaben gelie­
fert, die ich mit Begeisterung, Überzeugung
und Leidenschaft weitergetrieben habe –
auch wenn ich mich zwischendurch ­immer
wieder mal gefragt habe, ob es sinnvoll ist,
so lange dieselbe Partnerschaft zu leben.
Geschäft und Freundschaft sind nicht immer einfach zu trennen. Wie müssen wir
uns Ihr Verhältnis vorstellen – wie bei
einem alten Ehepaar?
Geschäft und Freundschaft fliessen bei uns
ineinander, das stimmt. Es ist nicht immer
alles in totaler Balance, aber wir diskutieren
und suchen stets nach einem gemeinsamen
Nenner. Man kann das tatsächlich mit einer
Ehe vergleichen, mit all ihren Höhen und
Tiefen, allerdings getrennt von Tisch und
Bett. l
Interview: Alice Massen
Vorstellungen & Preise
VORSTELLUNGEN
Kat. 1 Kat. 2 Kat. 3 Kat. 4 Kat. 5
Di 19.30, Mi 18.30, So 19.00 125 105
85
65
45
Do 19.30, Sa 14.30, So 14.00 135 115
95
75
55
Fr 19.30, Sa 19.30
145 125
105
85
65
Preise in CHF (inkl. Vorverkaufsgebühren, exkl. Bearbeitungsgebühren)
Vorstellungen am 26.12.2012: 14 und 19 Uhr
An Silvester, 31.12.2012: 14.30 und 19.30 Uhr.
Genauer Spielplan sowie Saalplan unter www.musical.ch
VORVERKAUF/TICKETS
Ticketcorner 0900 800 800 (CHF 1.19/Min., Festnetztarif)
www.ticketcorner.ch sowie bei allen Ticketcorner-Vorverkaufsstellen
gauerstrasse 7 in 8050 Zürich. Vom Bahnhof Oerlikon sowie dem Hallenstadion 5 bis
10 Gehminuten entfernt. Im Parkhaus Messe Zürich kann problemlos parkiert werden.
Wie lange dauert die Vorstellung?
Die Vorstellung dauert ca. 3 Stunden. Die
Abendkasse ist 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet, der Saal 30 Minuten zuvor.
Saalplan Theater 11 Zürich
Wo finde ich weitere Informationen?
Online unter www.musical.ch finden Sie
Detailpläne, den exakten Anfahrtsweg,
VBZ-Informationen und vieles mehr.
September 2012 SonntagsBlick-Extra
9
FREDDY BURGER MANAGEMENT PRÄSENTIERT
SHOW HIGHLIGHTS 2012/13
ICH WAR NOCH
NIEMALS IN NEW YORK
ICH WAR NOCH
NIEMALS IN NEW YORK
Der ganz normale Wahnsinn
Sonntag, 28. Oktober 2012 um 19 Uhr
Hallenstadion Zürich
Die spektakuläre Opernshow – Welturaufführung
13. bis 15. Dezember 2012
Hallenstadion Zürich
40 Jahre Jubiläumstournee
27. bis 30. September 2012
Musical Theater Basel
ICH WAR NOCH
NIEMALS IN NEW YORK
Wonderful World
Das Original Musical von QuEEN und Ben Elton
Ab 14. Dezember 2012
Musical Theater Basel
www.musical.ch
Newsletter abonnieren | Facebook beitreten
0900 800 800
CHF 1.19/min., Festnetztarif
Double Platinum Welttournee
28. bis 30. März 2013
Kongresshaus Zürich
FBM Communications | Zürich
27. & 28.12.2012
Kongresshaus Zürich
29.12.2012 | Stadtcasino Basel
20.01.2013 | KKL Luzern
Wettbewerb
Traumreise
zu gewinnen!
Machen
Sie mit! rlost
ck ­ve
SonntagsBli zfahrt
eine Kreu onen
für 2 Pers on
im Wert v
14 000 Fr.
Malerische Hafenstädte, Ferien-Stimmung an Bord: Die Kreuzfahrt auf der «EUROPA 2»
durch die Ägäis bietet alles. Mit etwas Glück reisen Sie vom 12. bis 19. Oktober 2013 mit.
D
as Meer tiefblau, den Wind im Gesicht.
In der rechten Hand einen Drink, schippert der Gast dem Sonnenuntergang entgegen. Zufrieden mit sich und dem Personal,
das ihn aufmerksam umsorgt. Willkommen
an Bord der «EUROPA 2»!
Noch ist es nicht so weit. Doch schon im
Mai 2013 heisst es «Leinen los» für das neuste Schiff des Kreuzfahrtanbieters HapagLloyd Kreuzfahrten. Zwar gehts nicht wie
bei den verliebten Senioren aus dem UdoJürgens-Musical «Ich war noch niemals in
So machen Sie mit
und gewinnen!
Luxus pur: In den geräumigen Kabinen
fehlt es an nichts – nicht einmal an der
freien Sicht aufs Mittelmeer.
Sonnenbaden unter freiem Himmel:
Im Pool-Bereich herrscht wie überall
an Bord eine lockere Atmosphäre.
GRIECHENLAND
Piräus Mykonos
Fotos: ZVG (4)
New York» in den Big Apple. Dafür bringt
der Luxusliner seine Passagiere unter dem
Motto «Griechischer Wein» innert sieben
Tagen von Piräus nach Kusadasi (Türkei)
– mit Zwischenstopps auf den Inseln Kreta,
Mykonos, Naxos und Pátmos sowie in 
Kusadasi
TÜRKEI
Frage: Wie heisst Udo Jürgens Erfolgshit?
Antwort A: Griechischer Wein
Antwort B: Türkischer Honig
SMS: Senden Sie ein SMS mit dem Keyword
EUROPA und der Antwort (A oder B),
gefolgt von Ihrem vollständigen Namen und
der Adresse an 920 (1.50 Fr./SMS).
Beispiel: EUROPA B, Hans Mustermann,
Musterstrasse 100, 8000 Zürich.
Telefon: Wählen Sie Tel.: 0901 591 946
(1.50 Fr./Anruf ab Festnetz) und folgen Sie
den Anweisungen ab Band.
WAP-Teilnahme:
http://m.vpch.ch\SBL12342
(chancengleich und gratis übers Handynetz)
Teilnahmeschluss: 30. September 2012, 24 Uhr
Mit der Teilnahme an diesem Wettbewerb geben Sie Ihr Einverständnis,
dass Ihre Adresse für Werbezwecke weitergereicht werden darf.
Bodrum
Naxos
Agia Anna
Pátmos
KRETA
September 2012 SonntagsBlick-Extra
11
Cool Man: Genau wie
sein Bühnencharakter
zeigt sich Maurice
locker und lässig.
 den türkischen Hafenstädten Bodrum und Kusadasi. Und mit etwas Glück
reisen Sie vom 12. bis 19. Oktober 2013
selber mit. Wir verlosen nämlich genau
diese Traumreise für 2 Personen im
Gesamtwert von 14 000 Franken!
Auf der Kreuzfahrt reiht sich ein Höhepunkt an den andern. Ein Segelturn
führt uns um Mykonos, oder wir bestaunen die malerischen Buchten von Naxos. Aber auch die Kultur kommt nicht
zu kurz. So kann man etwa in Bodrum
die Ruinen von Milet und Didyma besichtigen und in das monumentale Erbe
der Antike abtauchen.
Auch an Bord der «EUROPA 2» kommt
Ferienstimmung auf. Die Suiten sind
zwischen 28 und 99 m2 gross und eine
Mischung aus leger-stilvollem Ambiente und modernstem Luxus. Ob Flatscreen, WLAN, tragbare Telefone oder
Kaffeemaschine – Sie müssen auf nichts
verzichten. Das Highlight Ihrer Kabine
ist aber die geräumige Veranda mit
freier Sicht aufs Mittelmeer.
Locker gehts auch an Bord zu und her.
Beim Essen in einem der acht Restaurants, im Theater oder im Jazzclub
herrscht eine entspannte Atmosphäre.
Und auch im Pool an Deck darf natürlich ausgiebig gelacht werden.
Die Reise «Griechischer Wein» kostet
(inkl. Flug ab Zürich) rund 7000 Franken pro Person. Darin ist fast alles eingeschlossen: die Verpflegung, der Begrüssungschampagner, die Betreuung
durch eine deutschsprachige Reiseleitung und die Servicecrew, das Unterhaltsprogramm und all die sportlichen
Aktivitäten an Bord. Zusatzkosten fallen einzig bei den Landausflügen (35 bis
120 Franken) an. Diese lohnen sich
aber. Die Visiten sind sozusagen das
Salz in der Suppe – oder der griechische
Wein auf der Kreuzfahrt.
Viel Glück beim Mitspielen! l
Auch Schweizer Stars
rocken im Musical mit.
So wie der 10-jährige
Maurice Schnieper,
er schnappte sich die
Rolle des Florian. Wir
sagen: A Star Is Born!
vON Alice massen
E
r wird auf der Bühne den «Cool Man»
­geben. Maurice Schnieper aus Elgg ZH
wurde als einer der jüngsten Darsteller für
das maritime Musical-Spektakel engagiert.
Unter Dutzenden von Bewerbern setzte sich
der 10-Jährige in einem öffentlichen Casting
für die Rolle des frechen Florian durch, der
Ein Kleine
12
SonntagsBlick-Extra September 2012
Fotos: Christian Senti (2), ZVG (3)
Der Veranstalter
Hapag-Lloyd Kreuzfahrten ist eine Tochtergesellschaft der deutschen TUI, des
grössten Touristikkonzerns Europas. Der
Kreuzfahrtanbieter aus Hamburg gilt als
Massstab für luxuriöse Seereisen. Mit insgesamt fünf Kreuzfahrtschiffen durchpflügt Hapag-Lloyd die Weltmeere und
erobert dabei selbst ungastliche Destina­
tionen wie die Arktis und Antarktis. Immer
mit an Bord: eine legere und entspannte
Atmosphäre und Unterhaltungsprogramme für jeden Geschmack. Denn individueller Service steht hier an erster Stelle.
Mit 10 Jahren schon
ganz gross: Maurice
Schnieper spielt den
Florian im Hit-Musical.
im Stück mit Vater Axel auf grosse Reise
geht. Und der Erfolg fiel dem Fünftklässler
offenbar nicht allzu schwer. «Die Konkurrenz war nicht riesig – das ging easy», sagt
er mit verschmitztem Lächeln.
Die Rolle scheint Maurice auf den Leib
­geschrieben. Genau wie sein Charakter Florian ist Maurice ein kleiner Draufgänger –
frech, offen und für jeden Spass zu haben.
Und natürlich hat er stets coole Sprüche auf
den Lippen. Die lässt er zu Hause wie auf der
Bühne auch gerne mal los. Wie die ProfiSchauspieler zeigt der Kleine auf den Theaterbrettern erstaunlich grosse Gefühle und
tanzt und singt auf Augenhöhe mit. Für ei-
nen Buben gar nicht so einfach, könnte man
meinen. Doch Mama Edith beschwichtigt:
«Maurice steht halt gern im Mittelpunkt. Er
fühlt sich auf der Bühne pudelwohl.»
Optimale Voraussetzungen für die kleine
grosse Rolle im Stück. Denn im Musical wird
auf der Bühne ordentlich gewirbelt. Daher
heisst es für Maurice seit Wochen wie für
andere Schauspieler auch: proben, proben,
proben. Text, Gesang, Choreografie – 4-mal
pro Woche, 2½ Stunden lang.
Bis zur Premiere muss schliesslich alles
perfekt sitzen. Zum Glück lernt der leidenschaftliche Hip-Hop-Tänzer schnell. Die
Texte hat er bereits intus. Das Lied «Mit
Portrait
Diese Schweizer
sind auch dabei
Schon bei «We Will Rock You»
sang sie im Theater 11 vor vollen Rängen. Im Udo-Musical
wird Rahel Fischer
(33) als giftige
Altenheim-Verwalterin auf der Bühne stehen. «Ich
werde mich schön
austoben. Das
wird sicherlich ein
Riesenspass.»
Manche kennen ihn aus «Ewigi
Liebi»: den Zürcher Christoph
Wettstein (51). Er spielt den
Kapitän auf dem
Traumschiff nach
New York. «Ganz
toll: Selbst wenn
man kein Udo-Fan
ist, wird einen
das Stück begeistern.»
Er wird im Stück den verrücktschwulen Griechen Costa spielen. Darauf freut sich Philipp
Hägeli (33) besonders. «Bei all den
Negativ-Schlagzeilen, die die
Griechen gerade
schreiben, freue
ich mich, deren
Lebensfreude zeigen zu können.»
r ganz gross
66 Jahren» singt Maurice sogar ganz alleine. «Ich hoffe, dass mir die Töne nicht allzu
schief geraten.» Kannte er denn die Songs
«
Ich hab keine Angst vor
dem Publikum. Da
sitzen ja keine Monster» Maurice
und Udo Jürgens vor dem Casting? «Ja!
­Meine Eltern besitzen ein paar Udo-Platten.
Es wäre toll, wenn der Star mal bei uns hinter der Bühne vorbeischauen würde!»
Nun rückt die Premiere bedrohlich nahe.
Am 1. November lüftet sich der Vorhang im
Theater 11 in Zürich. Auch das scheint Maurice keinen Tropfen Schweiss auf die Stirn
zu treiben. «Das wird schon», hält er uns
­gewohnt cool und lachend entgegen. «Ich
muss einfach unbedingt daran denken, vor
dem Auftritt aufs WC zu gehen.»
Im Gegensatz zu Maurice sind seine
Familie und Freunde schon ganz aus dem
Häuschen, schliesslich kennen sie jetzt
einen kleinen Star. Auch Schwester Janina
(12) ist mächtig stolz auf ihren Bruder. Und
die Klassenkameraden sind neugierig und
fragen ihn, wie es im Theater so läuft. Hier
ist Maurice aber zurückhaltend. «Ich mag
damit nicht angeben – aber klar bin ich stolz
darauf, Teil dieser Show zu sein.» Träumt
der Junge nun von einer Schauspielerkarriere? Nein, weit lieber möchte er Tennisprofi werden, so wie sein Vorbild Roger Federer.
Das Theater kommt erst an zweiter Stelle.
«Obwohl – es macht mir wirklich Riesenspass. Auch zu Hause renne ich nur tanzend
und singend durchs Haus.» Wer weiss, vielleicht wird die Bühnenluft Maurice ja doch
noch überzeugen. Unser Herz hat der kleine
Wirbelwind bereits erobert. l
Die Rolle des Florian ist mehrfach besetzt.
Maurice ist einer von insgesamt 10 Schweizer
Buben, die abwechselnd auf der Bühne stehen.
September 2012 SonntagsBlick-Extra
13
Erfolgreichste Musicals
Hier singt man
Sie haben Millionen von Menschen begeistert und glücklich gemacht:
die zehn erfolgreichsten, deutschsprachigen Musicals. Und wer hätte es
gedacht: Zwei davon stammen aus der Schweiz.
Elisabeth
Michael Kunze
und Sylvester
Levay haben
die Lebensund Leidensgeschichte
von Kaiserin
Sissi zum
Musical-Drama umgeschrieben. Die
Show feiert heuer ihr 20. Bühnenjubiläum – sie wurde in neun Ländern aufgeführt. Rund 8,6 Mio. Menschen liessen
sich davon begeistern. Deren Markenzeichen: Musik, die zum Grossartigsten
gehört, was im deutschsprachigen
Raum je komponiert wurde, die
mitreis­sende Choreografie, das opulente
Bühnenbild und die wunderschönen Kostüme. Und natürlich das Schicksal von
Kaiserin Elisabeth.
Von Michael Kunze (Buch) und Sylvester Levay (Musik)
Uraufführung 1992 im Theater an der Wien in Wien
Spielzeit in Wien 1992–1998 und 2003–2005, immer
wieder Premieren/Wiederaufnahmen und internationale
Gastspiele/ Produktionen
Über 8,6 Mio. Zuschauer weltweit, unter anderem in
­Japan, Italien, ­Ungarn, Schweden und der Schweiz.
Falco meets Amadeus
Wurde zum besten
Rockmusical gekürt
und bringt die Geschichten zweier
Musikgenies zusammen. Das Ergebnis ist
überzeugend und
überwältigend gut –
vor allem dank der
authentischen Darstellung von Falco,
die nicht nur Falco-Fans begeisterte.
Von Burkhard Driest (Buch),
Johnny Bertl und Manfred Schweng (Musik)
Uraufführung 2000 im Theater des Westens in Berlin
Laufzeit bis 2006
Über 1 Million Zuschauer in Deutschland und Österreich
14
SonntagsBlick-Extra September 2012
Ewigi Liebi
Das klar erfolgreichste
Schweizer
Musical! Darin
werden genau
40 populäre
Mundarthits
geschickt und
mit viel Herzblut und Leidenschaft
zu einer humorvollen, spannenden Geschichte verwoben. Sie handelt von Liebe,
Verrat und vielen Missverständnissen. Am
24. Juni fiel für das temporeiche Stück der
letzte Vorhang – nach 906 Aufführungen.
Unvergessen: die gelungenen Regieeinfälle und die heiss geliebte Murmelifamilie.
Von Roman Riklin (Buch) und Dominik Flaschka (Regie)
Uraufführung 2007 in der MaagMusicHall in Zürich
Durchgehende Spielzeit bis Juni 2012
650 000 Zuschauer in Zürich und Bern
Tanz der Vampire
Polanskis Paro­die auf
das Vampir-Genre ist
auch als ­Musical ein
schaurig-schönes Vergnügen. Der Meister
führte in der Uraufführung vor 15 Jahren
höchstselbst Regie!
Ein Mix aus Drama
und Komik mit tollen
Kostümen und einem
gewaltigen Bühnenbild. Jim Steinman
schuf für das Stück rockig-gefühlvolle
Balladen, das bekannteste Lied ist «Total
Eclipse Of the Heart», das der US-Komponist für Rockröhre Bonnie ­Tyler geschrieben hatte.
Von Jim Steinman (Musik) und Michael Kunze (Buch),
basierend auf Roman Polanskis Film von 1967
Uraufführung 1997 im Raimund Theater in Wien
Spielzeit in Wien: 4. Oktober 1997 bis 15. Januar 2000
und 16. September 2009 bis 25. Juni 2011
Über 6,6 Mio. Zuschauer weltweit, unter anderem am
Broadway in New York, in Russland, Japan und Estland
Rebecca
Ein weiterer Kassenschlager des Duos
Kunze/Levay. Das
­Musical wurde 2006
in Wien uraufgeführt
und ist ab Ende Oktober 2012 sogar am
Broadway zu sehen.
Basierend auf Daphne
du Mauriers gleichnamigem Roman führt
uns das Musical in ein L
­ abyrinth voller
Emotionen, Liebe, Eifersucht und
Besessenheit. Die spannende Story, die
atemberaubenden Effekte und die starke
Persönlichkeit der Mrs. Danvers sind die
Erfolgsbasis dieses noch jungen Stücks.
Von Michael Kunze (Buch) und Sylvester Levay (Musik)
Uraufführung 2006 im Raimund Theater in Wien
Spielzeit in Wien: 28. September 2006 bis 30.Dezember
2007 und 6. September 2008 bis 30. Dezember 2008
860 000 Zuschauer, unter anderem in ­Rumänien,
Russland und Finnland
Mozart
53 Lieder führen
Rock, Pop und
Klassik zu einer
prickelnden, mitunter opulenten
Musik-Mischung
zusammen.
­Michael Kunze
und Sylvester
­Levay erzählen die Lebensgeschichte
von Wolfgang Amadeus Mozart komplett
neu, faszinierend und unkonventionell. Nach «Elisabeth» schafften es die
beiden ein zweites Mal, eine historische
Figur von jeglichem Kitsch und Klischees
zu befreien.
Von Michael Kunze (Buch) und Sylvester Levay (Musik)
Uraufführung 1999 im Theater an der Wien in Wien
Spielzeit Wien: 2. Oktober 1999 bis 7. Mai 2001
Knapp 1,6 Mio. Zuschauer, unter anderem in Deutschland,
Korea, Ungarn, Japan und Tschechien
Ich war noch
niemals in New York
Kritiker bezeichnen
das vergleichsweise
junge Werk «als perfekten Mix aus einer
kurzweiligen Drei-Generationen-Geschichte
und den Ohrwürmern
von Udo Jürgens».
Die musikalische
Schiffsreise überzeugt
aber auch das Publikum – bislang fuhren über 2,5 Mio.
Zuschauer mit. In einem farbenfrohen
Wirbel präsentieren die Sänger und
­Tänzer einen Udo-Hit nach dem andern.
Die Songs wurden von Michael Reed
­fantastisch arrangiert, ein Live-Orchester
begleitet die Sänger. Ein Qualitätsgarant:
Reed bewies schon bei vielen Londoner
Westend-Musicals sein Können. Ein Fest
für Gross und Klein!
Von Udo Jürgens (Musik) , Gabriel Barylli und
Christian Struppeck (Buch)
Uraufführung 2007 in Hamburg
Laufzeit bis heute, ab 1. November im Theater 11 in Zürich
Über 2,5 Mio. Zuschauer weltweit, unter anderem in
Japan, Deutschland und Österreich
Space Dream
Eine intergalaktische
Liebesgeschichte mit
eingängigen Liedern
und fetzigen Tanzszenen, dazu eine
legendäre Licht- und
Lasershow – das
­beeindruckte die Fans
über lange Jahre immer wieder aufs Neue.
Ein mitreissendes
­ usical-Happening made in Switzerland.
M
Von Harry Schärer (Autor/Komponist)
und Peter Schwinger (Co-Autor/Lyrics)
Uraufführung 1994 in Berikon AG (Laienversion),
1995 Profi-Version in Baden, Berlin und Winterthur
2004 zweiter Teil «Space Dream SAGA II»,
2006 dritter Teil «Space Dream SAGA III»
Nach einer Spielzeit von rund 14 Jahren Wiederaufnahme
von 2010 bis 2011 in Winterthur
Über 1 Million Zuschauer in Deutschland und der Schweiz
Hinterm Horizont
Das Musical erzählt die
Geschichte von Udo
Lindenberg, der 1983
als erster westdeutscher Rockmusiker in
der DDR ein Konzert
geben durfte. Es ist
auch die Geschichte
einer Liebesbeziehung mit ­einem DDRMädchen, dessen
Zukunft von Mauern und Stacheldraht
umgeben scheint. Lindenbergs Hits führen durch eine vergnügliche Geschichtsstunde. Gespielt wird das Musical in der
Nähe der früheren Ost/West-Grenze am
Potsdamer Platz in Berlin. Ein Muss für
Fans des deutschen Rocks!
Von Udo Lindenberg (Musik), Thomas Brussig (Buch)
und Ulrich Waller (Regie)
Uraufführung 2011 im Theater am Potsdamer Platz, Berlin
Laufzeit bis heute
Über 500 000 Zuschauer
Tabaluga & Lilli
Der kleine grüne
Drache Tabaluga
wurde 1983 geboren, und alle
Maffay-Fans liegen
ihm seither zu Füs­
sen.
Seit
1999
steht er auch im Mittelpunkt
­eines Musicals – Peter Maffays
Rocksongs und Balladen aus
«Tabaluga und Lilli» haben
schon unzähligen Kindern die
Tür zur Musical-Welt geöffnet – und sie begeistert.
Von Peter Maffay und Gregor
Rottschalk (Musik/Liedtexte)
Uraufführung 1999 im
­TheatrOCentrO in Oberhausen (D)
Durchgehende Spielzeit bis 2001
Ein Teil des Stücks tourt als konzertante Aufführung durch Deutschland –
das neuste und bereits fünfte Abenteuer
«Tabaluga und die Zeichen der Zeit»
gibts ab Oktober 2012 zu sehen.
1,5 Millionen Zuschauer in Deutschland
Kolumnist
Kommentar
Spiegel
des ­Alltags
Zu den Geschenken Amerikas an
die Weltkultur gehört zweifellos auch die
«Musical Comedy», und es spricht für
ihre Schöpfer, dass sich ihre Schöpfung
längst als ein Theater unserer Zeit etabliert hat. Die Form steht für ein Theater,
das die Gegenwart aufgreift und mit allen Mitteln der dramatischen Kunst zur
Verhandlung bringt.
Zudem wohnt dem Musical ein
unternehmerischer Geist inne. Es ist ein
Theater, das sich bei Misslingen nicht darauf hinausredet, von einem ungebildeten Publikum nicht verstanden worden
zu sein. Die Involvierten sind darauf aus,
den Menschen eine packende Geschichte zu erzählen. Kommt diese nicht an, suchen sich die Mitwirkenden neue Jobs.
Kein ernsthafter Kenner von
Musik und Theater spricht der Operette
ihren Witz und ihre subversive Blossstellung von Missständen ab. Das Musical hat
den nämlichen Ansatz: den Blick auf die
Aktualität. «Ich war noch niemals in New
York», bedauert die Insassin eines Seniorenheims – und reisst damit ein Generationen-Problem auf: Ältere Menschen,
denen vieles versagt war, was den Jungen
von heute selbstverständlich ist.
Dass hier ein Theaterstück mit
Songs von Udo Jürgens arbeitet, ist Musical pur.
Denn Musicals leben von
der Vision ihrer Umsetzung auf der Bühne,
nicht von der Schöpferlaune im stillen Kämmerlein. Und es bestand
die Kunst darin, in den
Liedern einen Grundton herauszufühlen,
aus dem sich ein plausibles Libretto entwickeln liess. Die Spur eines Bühnenlebens aufzunehmen, das sich als ein
Zeugnis ungestümer Jugend und
Auseinandersetzung mit dem
Tod artikulierte. Musical nicht
als moralische Anstalt. Aber
als Theater, in dem wir uns bei
aller Unterhaltung gespiegelt
sehen und wiedererkennen.
September 2012 SonntagsBlick-Extra
15
Fotos: istockphoto, Brinkhoff/Moegenburg, Keystone, ZVG (10)
deutsch
Jürg
Ramspeck
Interview
Udo Jürgens fit wie eh
und je: «Solange ich noch
arbeiten kann, werdet ihr
mich nicht los.»
16
SonntagsBlick-Extra September 2012
«Ich habe
noch tausend
Träume»
Mit 77 Jahren noch kein
bisschen müde: Der grosse
­Entertainer Udo Jürgens
über sein Erfolgsmusical
«Ich war noch niemals
in New York», die Liebe
zur Musik und eine
schreckliche Erfindung
namens Liegestuhl.
INTERVIEW: Alice Massen
FOTOS: sabine Wunderlin
Herr Jürgens, über 2,5 Mio. ­Zuschauer
haben Ihr Musical «Ich war noch niemals
in New York» bereits ­gesehen. Zufrieden
mit dem Erfolg?
Udo Jürgens: Es ist der Wahnsinn. Damit
hätten wir niemals gerechnet. Wenn die viele Arbeit, die wir ins Musical steckten, ihre
Früchte trägt, ist das schon sehr emotional.
Foto: Brinkhoff/Moegenburg
Was heisst emotional?
Mir treibt es tatsächlich fast immer die Tränen in die Augen, wenn ich mit im Publikum
sitze. Ich hätte nie gedacht, einmal mein
­eigenes Musical auf der Bühne zu sehen.
Meine Songs haben nochmals eine Entwicklung durchgemacht, toll!
Inwiefern?
Zum Beispiel «Mit 66 Jahren». Nun wird das
Lied von einem kleinen Buben gesungen, die
Botschaft verändert sich dadurch enorm.
Oder auch dass manche Lieder von Frauen
interpretiert werden. Überhaupt, dass eine
ganze Geschichte von den Songs getragen
wird. Ich habe lange daran gezweifelt, dass
so was überhaupt möglich ist. Selbst für
mich erscheinen die Lieder neu.
Sie machen Witze.
Überhaupt nicht. Plötzlich wird mitten im
Lied «Aber bitte mit Sahne» eine Strophe
­gerappt. Dadurch erhält der Song eine neue
Dimension. Und ich muss zugeben: Es tut
dem Lied richtig gut (schmunzelt).
Warum erzählt das Musical nicht Ihr Leben? Das wäre ja durchaus interessant.
Mein Leben? Bitte nicht. Das können Sie machen, wenn es mich nicht mehr gibt. Zudem
«
Ich habe öfters
­Tränen in den
­Augen beim Stück»
fand ich mich viel zu jung, als das Stück
­entstand. Meine Lebensgeschichte ist ja auch
noch nicht zu Ende geschrieben.
Nun ist es eine klassische Generationengeschichte geworden. Weshalb?
Liebe, Streit, Versöhnung, Probleme in der
Familie – das kennen wir alle. Die Nähe zum
wirklichen Leben und den verschiedenen
Stationen des Alters waren mir wichtig.
Manche mögen es für kitschig halten, aber
es berührt einfach sehr.
«Werde immer wieder im
Theater vorbeischauen»:
Ab 1. November spielt
Udo Jürgens' Hitmusical
in ­Zürich.
In der Kulturszene gilt das Musical-Genre
ja oft als banal und kitschig. Hatten Sie
­anfangs Bammel vor schlechter Kritik?
Es ist immer wieder ein Gang unter die Guillotine. Man weiss nie, ob man den Kopf verliert oder nicht. Doch wenn man all sein
Herzblut in ein Projekt fliessen lässt, weiss
man wenigstens: Dahinter kann ich stehen.
Über alles andere mache ich mir keine Gedanken.
Aber Sie möchten schon eine Botschaft
vermitteln, oder?
Natürlich! Sie ist ganz klar: Lebe dein Leben,
und zwar zu jedem Zeitpunkt. Das Musical
soll Mut machen, sich Träume zu erfüllen.
Träume sollte man zu jeder Zeit haben.
Hat Udo Jürgens denn auch noch solch
unerfüllte Träume?
Tausende! Gott sei Dank. Es wäre ja schrecklich, wenn nicht. Ohne Sehnsucht kann man
nicht leben. Und ausserdem müssen sich
auch nicht alle Träume erfüllen. Sonst würde es ja langweilig werden (lacht).
Langeweile gibts bei Ihnen also nicht?
Ich bin einfach ein sehr interessierter
Mensch. Ich möchte immer Neues ler- 
September 2012 SonntagsBlick-Extra
17
Interview
 nen, nie stehen bleiben. Darum versuche
ich auch, immer auf der Höhe der Zeit zu
bleiben. Auch jetzt schaue ich mir weiter den
Musicalmarkt an und reflektiere, was wir
richtig oder falsch gemacht haben.
Bekennender
New-York-Fan:
«Die trauen sich
einfach mehr als
wir Europäer.»
Und – haben Sie es richtig gemacht?
Ich komme gerade aus New York, dort
schaute ich mir 21 Shows an. Ich glaube, wir
müssen uns nicht schämen (lacht).
Woher kommt Ihre Liebe zum Musical?
Die Kombination aus Text, Gesang, Melodie
und Tanz begeistert mich sehr. Mit dieser
Art, eine Geschichte zu erzählen, können
Emotionen auf verschiedenen Ebenen transportiert werden.
Haben Sie ein Lieblingsstück?
Nein. Solche Ranglisten sind unnötig. Ich
habe auch kein Lieblingsbuch – ich lese einfach gern.
Wissen Sie, wie viele Musicals Sie schon
gesehen haben?
Sehr viele. Als ich als Student erstmals in
New York war, schlich ich mich zu den Hintereingängen der Theater und hörte die Vor-
«
Amerika ist
eine wunderschöne
Katastrophe»
stellungen dort mit. Die Musik- und Musicalszene in Amerika ist ein Paradies für Besessene wie mich. Die trauen sich einfach auch
mal was.
Was heisst das?
Musikstile werden durcheinandergewürfelt,
die Kostüme sind pompös. Es gibt keine Grenzen. Was Europäer als viel zu gewagt empfinden, gilt dort als harmlos. Als Jazzer gefällt
mir diese Experimentierfreudigkeit.
Ihre Faszination für New York scheint
­ungebrochen. Bislang waren Sie mehr
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als 60-mal da. Was zieht Sie immer
­wieder in die USA?
Amerika ist eine wunderschöne Katastrophe. Ein schreckliches Land, das schöner ist
als alle anderen. Und New York pulsiert, erfindet sich immer wieder neu. Das bewundere ich sehr.
So weit die Züge
gehn: 1970 bei einer
Werbekampagne für
die Deutsche Bahn.
Wenn man all die vielen Auszeichnungen
für Ihr Lebenswerk anschaut, scheint
­Ihnen die Welt keine Neuerfindungen
mehr zuzutrauen. Fühlen Sie sich manchmal lebendig begraben?
Ach, was soll ich tun? Ich mache das ja alles
nicht, um Auszeichnungen zu bekommen.
Manchmal hab ich allerdings schon das Gefühl, die Presse würde gerne meinen Abtritt
sehen. Dann müssten sie endlich nicht mehr
über den alten Mann schreiben. Aber solange ich noch in der Lage bin zu arbeiten, werdet ihr mich nicht los (lacht).
77 Jahre
Udo Jürgens
Sie sind also kein bisschen müde
vom Bühnenleben?
Ein Tag ohne Arbeit wäre für mich ein verlorener Tag. Mich beeindruckt mein Alter
schon. Aber sich im Liegestuhl zurückzulehnen, ist nichts für mich. Der Liegestuhl ist
eine schreckliche Erfindung. Wie langweilig, den ganzen Tag in der Sonne zu liegen.
Die Mode verrät
die Zeit: Udo
Jürgens im
Frühjahr 1974.
Für Sie scheint die Musik ein Jungbrunnen zu sein, richtig?
Ich bin überzeugt, dass die Musik Körper
und Geist fit hält. Nach einem Konzert­
fühle ich mich wie nach einem Marathon.
Text, Gesang, Atemtechnik und Feinmotorik
«
Der Liegestuhl
ist eine schreckliche
Erfindung»
Fotos: ZVG (1), Dominik Beckmann/ BMC-Picture/Archiv-Ariola (5)
gleichzeitig auszuüben, ist eine sportliche
Leistung. Zum Glück scheint mein Hirn das
noch auf die Reihe zu kriegen.
Wird es über die Jahre ­einfacher
auf der Bühne?
Doch, klar. Inzwischen kann ich auf meine
Routine zurückgreifen. Früher war das noch
ein echter Schleuderkurs. Mal war ich gut,
mal eine Katastrophe. Heute bin ich viel gelassener. Trotzdem kann es immer einen
Blackout geben.
Traditionell in
Lederhosen:
Udos erster
Schultag 1940.
Konzert am gläsernen
Flügel: Udo im Jahr 1983
auf dem Jungfraujoch.
Im Central Park in
New York liegt der
Entertainer schon 1981
entspannt im Rasen.
Ein Musikbesessener von
Kindesbeinen an: Udo
Jürgens, geboren am
30. September 1934 in Klagenfurt (Österreich), fängt
früh mit dem Musizieren an.
Schon als Fünfjähriger spielt
er Mundharmonika und
wünscht sich nichts mehr als
ein Akkordeon. Mit 14 Jahren
studiert er am Konservatorium Klagenfurt, mit 16 Jahren
erzielt er erste Erfolge als
Komponist. 1966 schliesslich
gewinnt er am Eurovision
Song Contest – die Weltkarriere beginnt: Über 100 Millionen verkaufte Tonträger
und mehr als 50 Alben folgen. Lieder wie «Merci,
Chérie» werden in acht Sprachen und über 40 Versionen
gesungen. Allein in Europa
absolvierte Udo Jürgens bisher 24 Tourneen. Eine Karriere, die ihresgleichen sucht.
Ohne Bademantel
endet kein Konzert:
«Einfach ich»Tournee 2009.
Wie retten Sie sich, wenn eine solche
Katastrophe naht?
Das geht nicht. Meist bleibt dann nur noch
eins: Schnell runter von der Bühne (lacht).
Das passiert aber meist nur, wenn man ein
Lied singt, das man nicht fühlt. Das ist mir

auch schon passiert. Es ist die Hölle!
September 2012 SonntagsBlick-Extra
19
Interview
Udo Jürgens besuchte unlängst
in
New York 21 Musicals – sein eige
nes entführt
die Zuschauer auf ein Traumschiff.
 Sie spüren eigene Songs von heute
auf morgen nicht mehr?
Natürlich. Manche Stücke sind dir plötzlich
fremd. Und dann ist es unmöglich, ein Gefühl zu transportieren. Aber es ist auch
schon vorgekommen, dass ich einen Song
Jahre später in die Hand nahm und plötzlich
das passende Gefühl dazu hatte – und er
wurde zum Welthit.
Davon können Sie etliche vorweisen.
Wann ­und wo kommen Ihnen die Ideen
für neue Songs?
Da gibts keine Regel. Irgendwann entsteht
eine riesige Blase im Kopf. Und wenn sie zu
platzen droht, ziehe ich mich in mein Haus
in Portugal zurück und versuche, etwas zu
entwickeln. Manchmal gehts schnell,
manchmal gar nicht. Dann gehe ich einfach
eine Runde schwimmen.
Sport als Investition in die Gesundheit
– oder steckt ­dahinter doch auch ein
­wenig Eitelkeit?
In erster Linie schwimme ich für die Gesundheit. Das Alter nagt schon am Körper. Und
wenn es zusätzlich noch dem Aussehen
dient – warum nicht (schmunzelt)? Denn
mal ehrlich: Wer in meinem Beruf keine
­Eitelkeit hat, ist Fehl am Platz. Alle Augen
sind auf dich gerichtet. Schlecht aussehen
möchte wohl keiner.
Sehen Sie denn auch Vorteile im
Älterwerden?
Durchaus. Sogar recht viele. Ich erlebe dadurch eine neue Dimension der Freiheit. Ich
muss keinem mehr etwas beweisen und werde auch auf andere Weise respektiert. Früher dachte ich immer, jung zu sein, habe nur
Vorteile. Heute weiss ich: Es hat einen Riesennachteil. Man weiss noch nicht, wer man
ist und wo man hin möchte. Ich fands furchtbar anstrengend.
Oh doch. Es gibt einen entscheidenden
Nachteil. Das Ende rückt nämlich näher.
Aber ich glaube, es ist wichtig, sich damit
auseinanderzusetzen und den Tod nicht zu
bloss dumm. Wenn bei mir daheim eine
Glühbirne kaputt geht, steige ich nicht mal
selbst auf die Leiter, obwohl ich sicherlich
dazu in der Lage wäre.
Jung sein ist toll,
aber auch furchtbar
anstrengend»
Sie bereuen also rein gar nichts in ­Ihrem
Leben?
Es bringt nichts, darüber nachzudenken.
­Alles, was ich getan habe, brachte mich weiter. Und ändern kann ich es auch nicht mehr.
Heute gehe ich allerdings sorgfältiger mit
mir selbst um. Das war nicht immer so.
«
verdrängen. Ich muss mich damit abfinden,
dass der Weg, der vor mir liegt, verkürzt ist.
Ich kann daher definitiv meinen Freund
­Blacky Fuchsberger zitieren: «Altwerden ist
nichts für Feiglinge!»
Wenn Sie zurückblicken – was würden Sie
gerne anders machen?
Das Leben läuft, wie es läuft. Aber ich bin
überzeugt, dass wir es auf gewisse Weise
­beeinflussen und unser Schicksal mitbestimmen können. Seit ich Vater bin, achte
ich beispielsweise darauf, keine unnötigen
­Risiken einzugehen. Wer im Auto mit
200 km/h auf den Strassen rast, ist einfach
Dann fühlen Sie sich heute besser?
Lege ich alles in die Waagschale, muss ich
sagen: Ja, heute lebe ich angenehmer. Diese innere Ruhe ist wunderbar erleichternd.
Das hört sich an, als gäbe es für Sie keine
­grossen Nachteile.
20
SonntagsBlick-Extra September 2012
Redaktorin Alice Massen im Gespräch mit Udo
Jürgens in dessen Zürcher Stadtwohnung.
Sie sprechen Ihre wilden Zeiten an?
Ja, wir haben zu viel getrunken, zu wenig
geschlafen und zu viel gefeiert. Durch den
Ruhm hat sich mein Leben natürlich schlagartig verändert. Ich habe in gewisser Weise
aber immer auf mich achtgegeben und bin
eben nicht wie ein Wahnsinniger über die
Autobahn gerast.
Seit 1977 leben Sie in Zürich und fahren
auf Schweizer Autobahnen. Gefällt es
Ihnen immer noch hier?
Ich fühle mich wahnsinnig wohl in Zürich
und der Schweiz, sonst wäre ich schon lange wieder weg. Meine Musik kann ich
schliesslich überall auf der Welt machen,
aber das Flair in der Schweiz ist schon einmalig. Zudem leben natürlich all meine
Freunde hier.
Und jetzt wird Ihr Musical direkt vor
Ihrer Haustür gespielt. Schauen Sie ab
und zu mal vorbei?
Was für eine Frage – natürlich! Momentan
schwirren allerdings auch wieder zahlreiche
Ideen in meinem Kopf herum – mal sehen,
was daraus wird. l
Fotos: Karin Kohlberg Photography, Brinkhoff/Moegenburg
Man hört, dass Sie mittlerweile viel
Sport treiben.
Mich sportlich zu nennen, ist definitiv übertrieben. Aber ja, ich schwimme jeden Tag.
Früher habe ich eher gebadet. Ich war
furchtbar faul. Heute zwinge ich mich zum
Sport, denn ich weiss: Ein Organismus, der
älter wird, muss bewegt werden.
Er war schon
in New York
Falls Sie nach dem Musicalbesuch das Fernweh packt: Udo Jürgens gibt
Ihnen zehn Tipps mit auf den Weg, wo die Stadt am schönsten ist.
1
24 Stunden Showtime Ohne Stopp im legendären Theaterdistrikt
(Ecke 44th Street/Broadway) darf man New York nicht verlassen. Ich
schaue mir am Broadway mindestens eine Show an und geniesse die vollen
Strassen, die nach den Bühnen riechen. Selbst nachts um halb drei Uhr erwischt man hier kein Taxi, so viel Trubel herrscht.
Bester Jazzclub der Welt Wer Jazz liebt, wird sich vor den ­Türen des
«Birdland» (315 West, 44th Street) niederknien. Die Grössten der Grössten haben hier gespielt, und noch heute hört man Musik, die es sonst nirgends gibt. Mein absoluter Lieblingsort!
New York von oben Ich habe es schon ein paar Mal gemacht. Runter
zum Hafen, Helikopter mieten und Manhattan auf ­einem Rundflug von
oben ansehen. Ein einmaliges Gefühl und ein unvergessliches Erlebnis.
­Gänsehaut garantiert.
Traumblick auf Manhattan Ein Hauch von Old Hollywood: Im «River
Cafe» (1 Water Street, Brooklyn) trafen sich schon Frank Sinatra und Co.
und haben wilde Partys gefeiert. Ein magischer Ort mit viel ­Geschichte. Und
dazu gibts tolles Essen und eine grandiose Aussicht auf Manhattan.
Bahnhof zum Verlieben Die Grand Central Station (42nd Street, Park
Avenue) muss ein Besucher sehen. Es ist zweifelsohne der schönste
Bahnhof der Welt. Seine Architektur haut mich immer wieder um.
Fisch, Fisch, Fisch Nirgends gibts besseren Seafood als in der «Oyster
Bar», in der Grand Central Station. Ein fantastischer Ort mit Fischgerichten aus der ganzen Welt und tollem Ambiente.
Die «kleine» grüne Lunge von New York Klar, muss man den Central
Park sehen. Doch wer es, wie ich, ruhiger mag, geht in den Bryant Park
(40th Street) und legt sich dort in die Wiese. Weniger Menschen, dafür ab
und zu kleine Spontan-Konzerte.
Kultur pur! Im Metropolitan Museum (1000 Fifth Avenue) habe ich
­sicher noch nicht alles gesehen. Es ist so riesig. Beherbergt Kunstwerke
von den besten Künstlern der Welt und ist einfach nur gewaltig. Ich gehe
immer wieder gern dorthin und entdecke Neues.
Shopping mal anders Die berühmte 5th Avenue finde ich ­nicht an­
nähernd so spannend wie die Madison Avenue. Genauso viele coole
Shoppingläden, aber zwischendurch auch kleine Cafés, Kunstgalerien und
Shops mit skurrilen Einzelstücken.
Die schönsten Quartiere In Greenwich Village und Soho findet man
die exquisitesten Restaurants, die schönsten Stras­sen und tolle individuelle, kleine Läden. Ausserdem sind hier die berühmten Häuser mit ihren
Feuertreppen und viel Strassenkunst zu bewundern. Sehr inspirierend und
eben typisch New York.
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Vier Tage abseits der Touristenströme:
Die Erlebnisreise von Kuoni cultimo
zeigt New York von der schönsten Seite.
«Jersey Boys»:
Das grandiose
Musical erhielt
2006 den
Tony Award.
New York
Big City
of Dreams
Privatführung
durch die Galerien
von Soho: Ronald
Feldman Fine Arts.
So waren Sie noch niemals in New York: Kuoni cultimo präsentiert
den «Big Apple» mit einer Erlebnisreise von einer komplett neuen
Seite. Unvergessliche Begegnungen und Eindrücke sind garantiert.
P u b l i r e p o r tag e
Kuoni cultimo
So waren Sie noch niemals in New York!
Kuoni-Tipp: Jazzbrunch am Sonntag in der Garage.
Hier werden TV-Träume wahr: Silvercup Studios.
Times Square:
40 000 Menschen
fluten täglich nach
Feierabend den
legendären Platz.
➜
Auf den über 1500 Bühnen des
New Yorker Broadways werden
­viele Geschichten erzählt. Rührende, tiefgründige, lustige, schauderhafte. Die spannendsten Storys aber erzählen noch immer
die Menschen, die auf der Glitzermeile
­arbeiten und leben. Nehmen wir zum Beispiel Schauspieler Peter Gregus. Er sitzt im
Castingsaal des August Wilson Theatre,
dort, wo Träume von der grossen Karriere
geboren oder weit öfters begraben werden.
Gregus erzählt neun Kuoni-Reisenden aus
seinem Alltag, wie er in der Bronx als fünftes von sechs Kindern geboren wurde und
nur ein Ziel hatte: rauf auf die Theaterbühne. Seit über sechs Jahren spielt er im Musical «Jersey Boys» mit – und wird dafür
vom Publikum und den Kritikern frenetisch beklatscht. «Jersey Boys» zeigt den
Auf- und Abstieg der ehemaligen US-Band
The Four Seasons. Wie die vier in den
60er-Jahren die Hitparaden (u.a. mit
«Can’t Take My Eyes Off You») stürmten,
um später wieder im Nichts zu versinken.
Infos aus erster Hand:
Schauspieler Peter Gregus (l.)
erzählt vom Leben und
Leiden am Broadway.
In zwei Stunden steht die nächste Vorstellung an, und Gregus wird darin wie immer
seinen kleinen Finger abspreizen und den
schwulen Musikproduzenten mimen. Eine
grandiose Schau!
Lernen Sie New York von einer anderen ­Seite
kennen, fernab der Touristen-Attrak­tionen! Blicken Sie hinter die Kulissen der Stadt, besuchen
Sie ausgesuchte Orte und treffen Sie spannende Menschen. Kuoni gibt im Programm «So waren Sie noch ­niemals in New York» gewisse Themen und Fixpunkte vor. Zusätzlich können Sie
aus einem Paket voller Ideen Ihr Traumprogramm ­zusammenstellen – für Ihre individuelle
­Erlebnisreise durch New York.
Die Erlebnisreise bietet: An- und Rückreise
mit Swiss ab Zürich; Transfer zum Hotel; drei
Übernachtungen im Doppelzimmer im 4-Sterne-Hotel The Muse Hotel New York am Times
Square (inkl. Kontinentalfrühstück); Meet &
Greet mit Musical-Darstellern und Besuch von
«Jersey Boys»; privater Kochkurs im renommierten Institute of ­Culinary Education; Tour
durch Harlem und Besuch eines Gospel-Gottesdienstes; lokale Reiseleitung in Deutsch/Französisch.
Nächster Reisetermin: 29. November bis
2. Dezember (weitere Termine verfügbar).
Preis: ab 2990 Franken.
Infos: In Ihrer Kuoni-Filiale, in jedem guten
Reisebüro sowie über Tel. 044 277 49 99 und
online unter www.kuoni.ch/new-york-city.
Teilnehmer haben neben dem Fix-Programm
genügend Zeit, die Stadt im Alleingang zu erkunden.
Folgende Ausflüge werden gegen einen Aufpreis
ebenfalls angeboten: private Cognac-Degustation
in der Brandy Library; Hair-Styling
in der Dry Bar; Kunst-Tour durch Soho; exklusive Fashion-Tour, orientierende Stadtrundfahrt.
Zuvor aber erzählt er den Besuchern
aus seinem Leben, vom Leiden am Broadway. Was Schauspieler hinter den Bühnen
leisten müssen, was ihnen der Glamour abverlangt, weshalb er all die Mühsal trotzdem nicht missen möchte. Und die KuoniGäste hören ihm aufmerksam zu. Sie alle
waren schon mehrmals in New York – auf
dieser Reise aber lernen sie die Stadt komplett von einer anderen Seite kennen. Gerade durch die Geschichten, wie sie sie von
Peter Gregus und anderen Locals zu hören
bekommen. Sie erfüllen Manhattan mit
­Leben – und die Köpfe der Besucher mit
neuen Impressionen.
Genau darauf richtet sich die neue Erlebnisreise «So war ich noch niemals in
New York» von Kuoni cultimo aus. Sie
führt Fans des «Big Apple» in Ecken und Winkel der Stadt, die sie garantiert noch nicht 
P u b l i r e p o r tag e
ich war
noch
niemals
in:
Grüne Attraktion:
Der High Line Park
wurde vor zwei Jahren
auf einem alten
Bahntrassee angelegt.
 gesehen haben,
und lässt sie fernab
des üblichen Touristenstroms mit
spannenden Menschen zusammenkommen.
Der
nächste Trip steht
am 29. November
an. Die individuell
reisenden Teilnehmer werden vor
Auch ein Tipp des
Ort von einem
Kuoni-Reiseleiters:
deutschsprachigen
Nightclubbing im
New-York-Kenner
Hotel Americana.
begleitet und betreut. Damit sie noch mehr aus erster Hand
über die Stadt der Träume erfahren.
Die Kuoni-cultimo-Reise führt die Teilnehmer zu den «Jersey Boys» und ihren
Schauspielern, zu den Köchen des Institute of Culinary Education, wo sie gemeinsam den Kochlöffel schwingen. Sie nehmen an einem wirbligen Gospel-Gottesdienst und einer Tour durch Harlem teil
Kuoni. Mein Sehnsuchts-Experte.
Erleben Sie die erstaunliche Beratung
mit dem Reisekompass® in Ihrem
Kuoni Reisebüro.
Holen Sie sich mehr Inspiration:
Unser Magazin «Sehnsuchtsorte» wartet auf Sie.
Einfach im Reisebüro abholen oder anfordern
unter www.kuoni.ch/sehnsuchtsorte
Macht Riesenspass: Besuch der Show «Jersey Boys».
und können mit einem Personal Shopper
auf Einkaufstour gehen. Dazwischen bleibt
genug Zeit, die Stadt allein zu erkunden.
Vielleicht lernen auch Sie schon bald
Yona Backer kennen. Die Galeristin zeigt
­Besuchern die Kunstszene von Soho und
­dabei das Atelier von Fred Eversley, dessen
Skulpturen ab Oktober im MoMA-Ableger
PS1 zu sehen sind. Fred berichtet mit viel
Feuer von Soho, von sich und seinem Nachbar Christo. Von all den Menschen, die New
York einzigartig machen. Sie werden die
Stadt danach noch mehr lieben. Garantiert!
Kuoni bietet Ihnen unvergessliche Kulturreisen und Genusserlebnisse
Im Song «Ich war noch niemals in New York» brachte Udo Jürgens 1982 seine Sehnsucht nach Freiheit
zum Ausdruck – den Wunsch, aus dem Alltag auszubrechen und für eine beschränkte Zeit etwas total
Neues zu erleben. Darauf richtet sich auch das neue Herbstprogramm von ­Kuoni aus, in dem hochwertige Kulturreisen und Genusserlebnisse zusammengefasst werden. Sie führen Feriengäste an einmalige Sehnsuchtsorte, von New York bis nach Vietnam. Und sie bieten einen Mehrwert: Kuoni bringt
sie mit den Experten zusammen. Sie erfahren Hintergründe und Anekdoten aus erster Hand, damit Sie
Land und Leute besser kennenlernen – egal, ob in Europa oder Übersee. Mehr Informationen zum
Programm von Kuoni finden Sie unter www.kuoni.ch/sehnsuchtsorte.
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Lieder, die auf
Reisen gehen
Zeitreise
Über 100 Millionen
verkaufte Tonträger, über 50 veröffentlichte Alben
und 5 Jahrzehnte
Bühnen­leben – Udo
Jürgens Superstar!
Eine Reise durch
seine (Musical)-Hits
und durch die Zeitgeschichte.
Starstock/Photoshot, ZVG (4)
1966
Tod von Walt Disney
Micky Maus verliert seinen Vater.
1966 stirbt Walt Disney an
­Lungenkrebs. Noch heute ist er
mit 800 Auszeichnungen der
meistgeehrte Mensch der Welt.
Kulturrevolution in China
Mao ruft zum Protest gegen den
Kapitalismus auf. Millionen Menschen schliessen sich ihm an. Erst
sein Tod beendet die Revolution.
Udo Jürgens gewinnt mit dem Song «Merci, Chérie» in Luxemburg den Eurovision Song Contest. Der Megahit stürmt weltweit
die Charts, erreicht in über 20 Ländern Spitzenpositionen.
Fotos: Karin Kohlberg Photography, Brinkhoff/Moegenburg, Walt Disney Co./Courtesy Everett Collection, Keystone (2), Getty Images, Camera Press/John Clarke,
«Merci, Chérie»
Tor des Jahres
Auch heute wird noch gestritten:
War der Ball wirklich drin? In der
101. Minute im Fussball-WM-Final
England gegen Deutschland fällt
das legendäre Wembley-Tor.

«Merci, Merci,
Merci, für die Stunden Chérie,
Chérie uns’re Liebe war schön,
so schön, Merci, Chérie,
sei nicht traurig, muss ich auch von dir geh’n.
Adieu, adieu, adieu,
Deine Tränen tun weh,
so weh, so weh,
unser Traum fliegt dahin, dahin ...»



«Beam Me Up
Scotty»
Die Welt der «Trekkies» entsteht.
«Raumschiff Enterprise» begeistert die
Welt und bringt eine
­noch nie da gewesene
Fan­gemeinde hervor.
Hoch dekorierte
Filmschnulze
«Doktor Schiwago»,
der Film, der Frauenherzen schmelzen lässt,
erhält 1966 fünf Oscars
und fünf Golden Globes.
Letzte
Runde
Im August 1966
gehen die
Beatles auf ihre
letzte Tournee.
­Danach arbeiten
sie nur noch
im Studio. 1970
trennen sie sich
endgültig.
Italienischer Schönling
Alfa Romeo lanciert den Spider.
­Damals mit Skepsis ­betrachtet,
­heute ein Kultauto der 60er-Jahre.
Spätestens nach seinem Auftritt
im Film «Die Reifeprüfung» wollte
jeder einmal im Spider sitzen.
Frau trägt Mini
Die Röcke werden
kürzer, die Mädchen immer dünner. Twiggy wird
zum Vorbild
junger Frauen.
Ali schlägt alle
Das Jahr des
­Muhammad Ali.
1966 verteidigt
Ali fünf Mal seinen
Weltmeistertitel und
avanciert zum besten Boxer der Welt.
September 2012 SonntagsBlick-Extra
27
1977
Bühne frei für Miss Piggy
1977 flimmert die «MuppetShow» erstmals auf Deutsch über
die Fernsehbildschirme. Miss Piggy und Kermit der Frosch werden
zu TV-Lieblingen. Kermit besitzt
sogar einen eigenen Stern auf
dem «Walk of Fame».
«Aber bitte 
mit Sahne» 
Spiel, Satz, Sieg
Der schwedische Tennisspieler Björn
Borg verteidigt in einem spannenden
Final gegen Jimmy Connors seinen
Titel in Wimbledon. Das Bild von
seiner Jubelpose geht um die Welt.
Geburt einer
New Yorker ­Legende
Partys, Drogenexzesse, hemmungslose Exzentrik. Und Andy
Warhol mittendrin. Der Nachtclub
Studio 54 in New York wird zum
Sinnbild der wilden 70er-Jahre.
28
SonntagsBlick-Extra September 2012
«Sie treffen sich täglich um Viertel nach drei aaahh ooojehh,
am Stammtisch im Eck in der Konditorei aaahh ooojehh,
und blasen zum Sturm auf das Kuchenbuffet,
auf Schwarzwälder Kirsch und auf Sahnebaiser,
aber bitte mit Sahne, aber bitte mit Sahne ...»

Technologisches Wunderwerk
IBM bringt den ersten kompakten
Personal Computer auf den Markt.
Der PC mit integrierter Tastatur und
dem grün flimmernden Bildschirm zieht
in die heimischen
­Büros ein.
Welt im Disco-Fieber
Der ABBA-Hype wird immer grösser. Das Pop-Quartett erobert mit PlateauSchuhen und Glitzer-Schlaghosen nun auch die Kinos: in «ABBA – The Movie».
Fotos: Mayer/face to face, Getty Images, Archiv Friedrich, Fotex Medien Agentur GmbH, ZVG (3)
Er wird «Schweizer»: 1977 zieht Udo Jürgens nach Zürich. Seine in
diesem Jahr stattfindende Tournee – insgesamt 68 Konzerte – durch
Deutschland, Österreich und die Schweiz begeistert 150 000 Besucher.
Ikeas Möbel-Revolution
Ikea erobert unser Nachbarland
Österreich. Nachdem in Spreitenbach 1973 die erste Schweizer
Ikea-Filiale eröffnet worden ist,
geht die Revolution in Wien weiter.
1981
Katz-und-Maus-Spiel
Sie hassen und lieben sich. Die
Trickfilmserie «Tom und Jerry»
bringt Kinder zum Lachen. Und
jeder kennt den Titelsong – Udos
«Vielen Dank für die Blumen».
Sound-Revolution
Mit dem ersten serienmässig
­produzierten CD-Player beginnt
der digitale Alltag. Das Zeitalter
der Vinyl-Platte nähert sich
damit seinem Ende.
Udo Jürgens ist im Radio der meistgespielte deutschsprachige Künstler,
1981 räumt er einen Preis nach dem anderen ab. Sein englischsprachiges
Album «Leave A Little Love» wird in über 20 Ländern gespielt.
Fotos: HO (HO), Keystone (3), Adolph Press/Rainer Adolph, CBS Photo Archive/Getty Images, ZVG (3)
DeLorean verleiht
der Autowelt Flügel
Der DMC-12 erobert die Strasse,
vier Jahre später macht der Kinoschlager «Back To The Future»
das eigen­willige Modell zum
absoluten Kultauto.
Hochfliegende Pläne
Jungfernflug des Space Shuttle
«Columbia». Es war das erste Mal
in der Geschichte der Nasa, dass
ein Raumfahrzeug ohne vorherige
Tests gestartet wurde.
Angst vor Aids
Die ersten Fälle der
Immunkrankheit Aids
werden diagnostiziert.
Zwei Jahre später
identifiziert man
das HIV-Virus.
«Vielen Dank
für die Blumen»
Reagan übernimmt
Am 20. Januar wird Ronald
Reagan als 40. Präsident der
­Vereinigten Staaten vereidigt.
Der ehemalige Schauspieler
­regiert mit harter Hand. Kurz
nach Amtsantritt überlebt
er ein schweres Attentat.

«Vielen Dank für die Blumen,
vielen Dank, wie lieb von dir,
manchmal spielt das Leben mit dir gern Katz und Maus,
immer wirds das geben, einer, der trickst dich aus ...»

Traumhochzeit
Prinz Charles und Diana geben
sich am 29. Juli in der Londoner St. Paul’s Cathedral das
Jawort. Über eine Milliarde
Zuschauer verfolgen die
Hochzeit am Fernsehen.

Aerobic-Girls
Die Ära der Neonfarben,
breiten Schulterpolster
und weiterer Modesünden
wird eingeläutet. Allem
voran der Aerobic-Look
mit Frottee und Latex.
Kultserie
«Dallas» wird
erstmals in
Europa ausgestrahlt. Die
Familiensaga
bringt sofort
Traumquoten
und ist noch
heute Kult.
September 2012 SonntagsBlick-Extra
29
D IE N E U E ART
LUXU S
ENTSPANNT ZU GENIESSEN
auf
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1999
Europa setzt auf den Euro
Am 1. Januar 1999 wird erstmals
mit Euros gehandelt. Die heute
schwächelnde Währung wird als
Buchgeld eingeführt. Drei Jahre
später wird der Euro in 17 Ländern offizielles Zahlungsmittel.
Massaker an US-Schule
Der Amoklauf zweier Schüler an
der Columbine High School in
Colorado schockiert die Welt und
regt die Diskussion über das umstrittene US-Waffengesetz an.
Udo Jürgens wird mit einem Ehren-Bambi für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Der Erfolg reisst nicht ab. Zudem gründet der Entertainer in
diesem Jahr eine Stiftung, die Kinder und Waisen in Not unterstützt.
«Alles, was gut tut»
Urteil für Bill Clinton fällt
Am 12. Februar heisst es für Clinton:
Freispruch! Die Jury erklärt den Präsidenten für nicht schuldig. Obwohl
er anfangs die Affäre mit Lewinsky
dementierte, darf er im Amt bleiben.
«Tu alles, was gut tut – gut tut – gut tut.
Denn alles, was gut tut – tut gut – tut gut.
Schmeckt Wasser dir fad, trink Wein.
Und willst du ein Bad, spring rein.
Tu alles, was gut tut – doch nie allein! ...»


A Star Is Born
Im Schulmädchen-Outfit erobert die junge
­Britney Spears die Charts der Welt. In über
40 Ländern schiesst die damals 17-Jährige
mit ihrer Single «Baby One More Time» auf
Anhieb auf Platz 1 der Charts.
Fotos: Keystone (4), Sony, ZVG (4)
Buntes Treiben
Apple-Chef Steve Jobs landet mit dem iBook einen
Coup. Der Computer in trendigen Farben und mit
­Henkel ist perfekt für Schüler und Studenten.
Cineastisches Verwirrspiel
Der Kino-Hit «Matrix» mit Keanu
Reeves ist der Kultfilm des Jahres.
Ist alles ein System, werden wir ferngesteuert? Zudem grassiert weltweit
die Angst vor dem Millennium.
Es wird dunkel
Am 11. August verdeckt der Mond
untertags die Sonne. Die totale
Sonnenfinsternis über Europa
verzaubert die Menschen. Die
nächste Eklipse gibts erst wieder
im September 2081 zu sehen.
Comeback
Nach einer Krebs­
erkrankung gewinnt
Radprofi Lance
­Armstrong die Tour
de France. Dieser
­legendäre Sieg wirft
bis heute Schatten.
Millionäre
gesucht
«Wer wird Millionär» kommt ins
deutschsprachige
Fernsehen. Seither knackten bei
Günther Jauch
sieben Kandidaten den Jackpot.
September 2012 SonntagsBlick-Extra
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