Hufrehe Gefahr für jedes Pferd - Veterinärmedizinische Universität
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Hufrehe Gefahr für jedes Pferd - Veterinärmedizinische Universität
Ursachen Kontakt und Anreise Warum hat mein Pferd Hufrehe? Was passiert mit dem Huf? Gerne stehen wir Ihnen bei allen Fragen zur Hufrehe, zur Hufgesundheit oder zu Stoffwechselproblemen zur Verfügung: Die Hufrehe ist eine häufige Erkrankung, die nicht nur den Huf, sondern das gesamte Pferd betrifft. Durch verschiedene Auslöser (siehe unten) können giftige Stoffwechselprodukte zu einer Entzündung und Durchblutungsstörung im Huf führen. Diese Entzündung löst die stabile Aufhängung im Hornschuh, was im schlimmsten Fall zu einer Ablösung des Hufbeins aus dem Hornschuh führen kann („Ausschuhen“). Veterinärmedizinische Universität Wien (Vetmeduni Vienna) Ao.Univ.Prof. Dr. Florian Buchner Großtierchirurgie und Orthopädie, Klinik für Pferde Veterinärplatz 1, 1210 Wien T +43 1 25077-5520, florian.buchner@vetmeduni.ac.at www.vetmeduni.ac.at/orthopaedie Häufigste Ursachen von Hufrehe ■■ Futterrehe: Zu viele leicht verdauliche Kohlenhydrate auf einmal im Futter (große Mengen Getreide oder unvorbereitet große Mengen frisches Gras) ■■ Hormonrehe, Metabolisches Syndrom: Übergewicht und wenig Bewegung, Hormonstörungen ■■ Geburtsrehe: Probleme mit der Nachgeburt ■■ Belastungsrehe: lange Entlastung einer Gliedmaße (bei Knochenbruch oder akuter Gelenksentzündung) Bei Notfällen (0-24 Uhr): +43 1 25077-5520 Damit wir bereits alles für die Ankunft Ihres NotfallPatienten vorbereiten können, bitten wir bei Einweisung oder Fahrtantritt um telefonische Bekanntgabe der ungefähren Ankunftszeit. Einfahrt: Veterinärplatz 1 Hufrehe Gefahr für jedes Pferd Von Westen – Salzburg, Linz, St. Pölten: A1 bis Knoten Steinhäusl; A21 in Richtung Wien Süd/Graz bis Knoten Vösendorf; A2 und A23 in Richtung Gänserndorf bis Ausfahrt Hirschstetten; weiterer Weg lt. Skizze. Von Süden – Villach, Klagenfurt, Graz: A2 und A23 in Richtung Gänsern dorf bis Ausfahrt Hirschstetten; weiterer Weg lt. Skizze. Von Norden/Nordwesten – Tulln, Stockerau: A22, Abfahrt Floridsdorfer Brücke, weiterer Weg lt. Skizze. Von Osten – Schwechat, Hainburg: A4 Ostautobahn, dann A23 in Richtung Gänserndorf bis Ausfahrt Hirschstetten; weiterer Weg lt. Skizze. Diagnose Therapie und Vorbeugung Hilfe! Hat mein Pferd Hufrehe? Was kann ich bei Hufrehe tun? Wie sind die Chancen auf Heilung? Wie kann ich erkennen, ob mein Pferd an akuter Hufrehe erkrankt ist? Woran erkenne ich ein chronisch rehekrankes Pferd? Je früher Ihrem Pferd durch eine Tierärztin/einen Tierarzt geholfen wird, umso größer sind die Chancen auf Heilung. Rechtzeitige und intensive Therapie kann eine vollständige Genesung ermöglichen. Sind aber bereits Veränderungen im Gewebe eingetreten, ist meist mit einem langen Krankheitsverlauf und mit bleibenden Schäden zu rechnen. Eine genaue Prognose muss für jedes Pferd individuell gestellt werden bzw. können leider auch Rückfälle eintreten. Erste Anzeichen einer akuten Hufrehe ■■ verringerte Bewegungslust, Pferd will nicht mehr aus der Box ■■ Pferd hebt im Stehen abwechselnd das rechte und linke Vorderbein ■■ Pferd geht beim Führen „wie auf Eiern“ oder möchte sich sogar überhaupt nicht mehr bewegen ■■ Hauptmittelfußarterien an den Rohrbeinen pulsieren heftig an beiden Vorderbeinen Die akute Hufrehe ist ein Notfall! Ihre Tierärztin/Ihr Tierarzt sollte so schnell wie möglich Ihr Pferd untersuchen und mögliche andere Krankheiten (z.B. Kreuzschlag, Vergiftungen, etc.) ausschließen. Hufveränderungen bei chronischer Hufrehe ■■ wechselnd spießiges oder normales Gangbild ■■ Ringe am Huf, die nicht parallel zur Hufkrone verlaufen ■■ verbreiterte weiße Linie am Tragrand der Hufe ■■ Nachweis durch Röntgenuntersuchung Ihr Schmied kann Ihnen ebenfalls Hinweise geben, Ihre Tierärztin oder Ihr Tierarzt kann die Diagnose endgültig stellen und die Prognose abschätzen. Verbreiterte weiße Linie beim chronischen Rehehuf Durch Hufrehe bereits veränderter Huf Akute Hufrehe – Erste Hilfe durch die/den BesitzerIn ■■ Ruhe! (Pferd in der Box stehen/liegen lassen, keine Zwangsbewegung) ■■ Ursache beseitigen (z.B. Futter) ■■ Hufe stark kühlen (Eiswürfel) Die akute Hufrehe ist ein Notfall und muss so schnell wie möglich von einer Tierärztin/einem Tierarzt intensiv behandelt werden! Eine umfassende Therapie an der Klinik kann notwendig sein. Chronische Hufrehe Regelmäßige Hufpflege und individuell angepasste, orthopädische Hufbeschläge können eine gute Belastungsfähigkeit der Hufe ermöglichen. Hilfe für Ihr Pferd an der Klinik für Pferde ■■ Intensivtherapie bei akuter Hufrehe gegen … ■■ die Ursachen der Rehe, ■■ die Giftstoffe, ■■ die Entzündung und ■■ die Folgeschäden. ■■ Unterstützung des Pferdes: Spezialbox mit Aufhängung in Gurtsystemen („swing lifter“) zur Minimierung der Belastung am Huf ■■ orthopädischer Hufschutz: Klebung oder spezieller Hufbeschlag durch die Hufschmiede der Vetmeduni Vienna ■■ Enzymbestimmungen zur Beurteilung der Stoffwechselgesundheit Ihres Pferdes (Kontrolle des Metabolischen Syndroms) Wie kann ich mein Pferd schützen? Die wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen gegen Hufrehe sind gleichmäßige, ausgewogene Futterrationen sowie regelmäßige, ausreichende Bewegung. Übergewicht kann ein Auslöser für Hufrehe sein und ist generell eine der wesentlichen Gefahren für die Pferdegesundheit. Bei einem geplanten Weidegang Ihres Pferdes ist auf eine langsame Steigerung der Grasmengen im Vorfeld zu achten („Anweiden“) sowie auf die Weidegrasqualität.