PRIÈRE DE TOUCHER – Der Tastsinn der Kunst

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PRIÈRE DE TOUCHER – Der Tastsinn der Kunst
Basel, Februar 2016
PRESSE
INFO
PRIÈRE DE TOUCHER – Der Tastsinn der Kunst
Museum Tinguely, Basel: 12. Februar – 16. Mai 2016
Das Museum Tinguely verfolgt das Projekt einer Ausstellungsreihe, mit der es die komplexe Thematik
der fünf menschlichen Sinne und ihrer Darstellung in der Kunst bis zur Gegenwart beleuchtet. 2015
wurde die erste Ausstellung unter dem Titel „Belle Haleine – Der Duft der Kunst“ eröffnet und wird
dieses Jahr mit „PRIÈRE DE TOUCHER – Der Tastsinn der Kunst“ fortgesetzt. Diese widmet sich vom
12. Februar bis 16. Mai 2016 dem faszinierenden Phänomen der haptischen Wahrnehmung und bricht
mit der üblichen musealen Praktik, vornehmlich den Sehsinn des Besuchers anzusprechen.
Die Ausstellung rückt den Tastsinn
und das haptische System als
Möglichkeit ästhetischer
Wahrnehmung ins Zentrum und wirft
dabei eine Reihe von Fragen auf: Wie
nehmen wir taktile Kunst wahr? Was
geschieht, wenn unsere Haut plötzlich
die Hauptrolle beim Erleben von Kunst
spielt? Können Kunstwerke auch ohne
direkten physischen Kontakt zum
Betrachter dessen Tastsinn ansprechen? Lassen sich taktile Erfahrungen
Marcel Duchamp, Prière de toucher. Einband der nummerierten Edition des
beschreiben und in Bilder übersetzen?
Ausstellungskataloges zu «Le Surréalisme en 1947», 1947, Sammlung Hummel,
Wien © Succession Marcel Duchamp / 2016, ProLitteris, Zürich;
Werke aus unterschiedlichen Zeiten
Foto: Galerie Hummel, Wien
zeugen von einem Kunstverständnis,
das die taktile Dimension mit einschliesst. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts wird Taktilität
zunehmend zu einem bewusst eingesetzten Gestaltungselement.
Der Tastsinn ist unser erster und ältester Sinn. Er arbeitet als ‚Nahsinn‘ auf kleinster Distanz durch
direkten Körperkontakt. Die Haut ist unser grösstes Organ. Sie ist für die Erfassung der uns
umgebenden Realität grundlegend. Abhängig vom historischen, geografischen und kulturellen
Kontext wird der Tastsinn mal als der primitivste, mal als der existenziellste und komplexeste Sinn
beschrieben. Primäre Organe des Hautsinnes sind die Hände, insbesondere die Fingerspitzen. Mit
ihnen sind wir in der Lage, uns mittels Stereognosie ein Bild eines ertasteten Gegenstandes zu
machen, ohne dass wir diesen sehen. Aber auch die Lippen und die Zunge haben eine Vielzahl an
Sinneszellen, was bildlich nachvollziehbar ist in der Darstellung des somatosensorischen
Homunkulus, bei dem diese drei Organe übergross repräsentiert sind. Aristoteles ordnete die
Sinnesempfindungen kalt, warm, trocken und feucht den vier Elementen zu. Entsprechend der
Materialbeschaffenheit kann weiter zwischen hart, weich, rau und glatt unterschieden werden. Neben
den Mechano- und Thermorezeptoren ist unsere Haut auch mit Nozirezeptoren ausgestattet, die uns
Schmerz signalisieren. Die Haut birgt ganz verschieden organisierte Sinnessysteme. Berührungsreize
können Behagen oder Unbehagen auslösen. Das Tasten ist nicht vom eigenen Leib ablösbar,
ermöglicht aber die Erfahrung von Zwischenleiblichkeit (Maurice Merleau-Ponty) und ist mit Intimität
und Emotionalität verbunden.
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Die Vorstellung des Körpers als Haus und Hülle des Ich ist bei Didier Anzieu Ausgangspunkt für eine
psychopathologische Differenzierung von Funktionen des Haut-Ichs. Sensorische Deprivation führt zu
schweren pathologischen Schäden. Berührungen, vor allem, aber nicht nur durch die Haut, zum
Beispiel ‚Grooming‘, sind ein Schmiermittel des sozialen Lebens – sie machen glücklich. Auch unsere
Raumorientierung sowie die Körperwahrnehmung hat ihren relationalen Massstab in den
Proportionen des menschlichen Körpers: Wir haben keinen Körper, wir sind ein Körper (Wilhelm
Reich). Die Konvention okulozentristisch orientierter Kunstwahrnehmung geht von unserer Fähigkeit
aus, Bilder zwar primär und meist ausschliesslich mit dem Auge zu erfassen, sie aber gleichzeitig – in
einer weitverbreiteten Form synästhetischer Wahrnehmung – auch körperlich und taktil aufzufassen,
mit dem ‚haptischen Blick‘. Mit dem Wandel unseres Apperzeptionsapparates durch die Technik,
durch Beschleunigung, Distanzierung und Medialisierung (Walter Benjamin, Paul Virilio) haben sich
die Funktionen unserer Nahsinne verändert. Körpererweiterungen, künstliche Sinnesorgane,
technologische Zurüstungen (Prothesen) schaffen neue Formen der Kommunikation, sie werfen uns
aber gleichzeitig auf die beschränkten Möglichkeiten unserer Sinne zurück. Von diesen ist der
Hautsinn der vielseitigste und elementarste Sinn. Ohne ihn sind wir nicht lebensfähig. Ohne die Hand
als Werkzeug gibt es auch keine Kunst. Kunst zu schaffen, setzt in doppeltem Sinne Berührung
voraus.
PRIÈRE DE TOUCHER im Museum Tinguely ist als Parcours angelegt, der vielfältige Tast-, Seh-, und
sinnenhafte Denkerfahrungen ermöglicht. Der Vielfalt der Möglichkeiten unserer Hautsinne
entsprechend ist dieser Parcours nicht primär chronologisch oder linear angelegt, sondern er verfolgt
verschiedene Erzählstränge, die mehrere Lesarten aber auch sinnliche und situative Begegnungen
ermöglichen wollen. In Kooperation mit der Skulpturhalle Basel werden Gipsabgüsse antiker
Skulpturen aus vier Jahrhunderten gezeigt, die unter Anleitung mit verbundenen Augen in einem
Tastparcours ertastet und in ihrer schematisch-reduzierten bis naturalistischen Körperlichkeit
erfahren werden können.
Glauben braucht Berührung und Berührungen sind eine Art Gottesbeweis. In Religionen sind
Berührungspraktiken omnipräsent. Das rituelle Ausmass von Berührung oder deren Verweigerung
wird durch die ausdrückliche Erlaubnis (Hl. Thomas, Reliquienkult, Handauflegen) oder durch
vergeistigende Immaterialisierungstendenzen („Mentopolis“, Hartmut Böhme) und Verbote (‘noli me
tangere’) noch gesteigert. In der Ausstellung sind Objekte aus verschiedenen Religionen und
Weltgegenden versammelt, die von geistigen und körperlichen Berührungen auf der Suche nach Heil
und von der Haut als ihrem Vermittlungsorgan erzählen. Alle Objekte machen deutlich, dass sich
geistige von körperlichen Berührungen nicht trennen lassen.
Das allegorische Sujet der fünf Sinne erfreute sich in der Kunst des 16. und 17. Jahrhunderts
wachsender Beliebtheit. Insbesondere in Flandern und den Niederlanden entwickelten sich typische
Darstellungsweisen sinnlicher Erfahrung, die als druckgrafische Zyklen europaweit Verbreitung
fanden. Inspiriert von het gevoel des Antwerpeners Frans Floris‘ kombinierten zahlreiche Künstler
eine am Seeufer sitzende Frauengestalt, in deren ausgestreckte Hand ein Vogel pickt, mit
Abbildungen von als besonders sensibel oder bissig geltenden Tieren wie Spinnen oder Schildkröten,
Schlangen oder Skorpionen. Andere Arbeiten ordnen dem Fühlen und Tasten spitze und
scharfkantige Attribute wie Nadeln, Reitersporen oder Disteln zu. Doch nicht jede Allegorie verknüpft
haptisches Erleben mit Schmerz – Abraham Bosses Serie Die Fünf Sinne hebt die erotische
Dimension des Berührens hervor und lässt in ihrer Erzählung von der verführerischen Kraft der
Sinnesfreuden den Tastsinn den krönenden Schlusspunkt bilden.
Ambivalenz gegenüber dem haptischen Potential von Kunst prägt seit Jahrhunderten die
Wahrnehmungsästhetik zwischen physiologischem Tasten und taktiler Ästhetik der Anschauung.
Ohne die schöpferische Hand kann keine Kunst entstehen – wohingegen deren Erfassung und
Rezeption zumeist nur mit den Augen geschieht und als ‚haptischer Blick‘ institutionalisiert ist.
Jérôme Zonders Serie von Zeichnungen sich berührender Hände und auch der grossformatige,
vierteilige Akt Autopsie de la jeune fille spricht von den vielfältigen Möglichkeiten der Darstellung, die
aus dem Zusammenspiel von Hand, Zeichenwerkzeug und Papier hervorgeht, von der „anhaltend
tastenden Berührungsenergie der Strichführung im Zeichnen, der Tastatur des Strichs“ (Hartmut
Böhme).
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Bethan Huws rosafarbene Leuchtschriftinstallation Pierre de touche ist ein Produkt ihrer langjährigen
Beschäftigung mit den Texten und den Hauptwerken Marcel Duchamps. Pierre de touche (Prüfstein)
referiert auf Duchamps Werk Prière de toucher und fügt dem zwischen Bitte und Gebet oszillierenden
Wortspiel Duchamps noch weitere Dimensionen hinzu. In der Ausstellung steht die Installation an
einem Scheideweg, an dem man sich zwischen barocken Allegorien und religiösen Objekten zur
einen Seite und dem Sprung in die Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts entscheiden muss.
Ein Schwerpunkt der Ausstellung bilden über zehn Werke Duchamps, von denen Prière de toucher,
das Katalogcover der Surrealismus-Schau von 1947 mit einer realistisch geformten weiblichen Brust
aus Schaumstoff, der Ausstellung ihren Titel gegeben hat. Es ist das erste in einer Reihe weiterer
erotischer Motive, die der Künstler in den folgenden Jahren realisierte. Duchamp war der Tastsinn
privilegierter Sinn für pluridimensionale räumliche Erfahrungen. Im Liebesakt sah er eine Sublimation
des Taktilen in der Einschliessung der vierten Dimension. Duchamps künstlerische Recherchen waren
aber nicht nur die eines Erotomanen oder Junggesellen auf der Suche nach der Braut. Jahrelange,
hellsichtige Forschungen über Verfahren des (Körper-)Abdrucks, der Reproduktion, der Ähnlichkeit,
der Kopie und der Anverwandlung zeichnen sein Werk aus. Duchamp versteht den Abdruck als
Paradigma und Prozess. Die technische Geste ist zugleich künstlerische Prozedur. Seine Methodik
verbindet Taktiles mit Transzendentalem (Georges Didi-Huberman). Auch diesen Aspekten trägt die
Präsentation mit einer Auswahl weiterer Werke Duchamps Rechnung. Sie werden im selben Raum
ergänzt mit Beispielen für besondere Verfahren der fotografischen Reproduktion, beispielsweise
Elektrographien, Solarisationen oder Fluidal-Fotografien. Alberto Giacometti ist mit zwei ‚taktilen‘
Plastiken aus seiner surrealistischen Zeit, dem Objet désagréable und dem Objet désagréable, à jeter
vertreten. Von Man Ray sind eine Reihe von Fotografien zu sehen, darunter auch eine Abbildung der
Pelztasse von Meret Oppenheim, textile Körperverhüllungen und fliessende Gewänder (L’énigme
d’Isidore Ducasse und Anatomies), sowie ein Porträt Lee Millers mit Giacomettis Objet désagréable in
Händen. Le Cadeau, Man Rays stachelbewehrtes Bügeleisen, das nicht mehr pflegt und glättet,
sondern aufreisst und zerstört, entstand in surrealistischer Verfremdung. Es übt eine körperliche
Wirkung aus. Filippo Tommaso Marinettis Futuristisches Manifest des Taktilismus postulierte
eine ganzheitliche taktile Schulung als Grundlage einer ganzheitlichen Erziehung. Im Rahmen dieser
Tast-Lehre schuf Marinetti das Tast-Relief Sudan-Paris. Die Anthropometrie Sans titre von Yves
Klein entstand im Rahmen einer Performance, bei der nackte, weibliche Modelle Farbe auf ihren
Körper auftrugen, um durch Anpressen einen Körperabdruck auf der Leinwand zu hinterlassen. Lange
Zeit unbekannt blieb seine Idee für eine Sculpture tactile, die er um 1957 als Skizze und Modell
formulierte, deren Rekonstruktion aber erst posthum 2014 unternommen wurde. Sie ermöglicht den
Besucherinnen und Besuchern eine besondere Tasterfahrung.
Das fliessende und prozessuale der taktilen Erfahrung kommt in einem Medium besonders gut zum
Tragen: dem Film. Je ein Film bildet Auftakt und Abschluss der Ausstellung. Javier Tellez Video
Letter on the Blind, For the Use of Those Who See zeigt die grossartigen Möglichkeiten, mit der
Kamera taktile und texturelle Erfahrungen zu machen, während man Blinde beim Ertasten eines
Elefanten begleitet. Artur Żmijewskis Video Blindly dokumentiert den Malakt blinder Menschen als
faszinierenden haptischen Prozess. Rund 40 Filme und Videos bilden ein weiteres Rückgrat der
Ausstellung, mit einem Fokus auf körperorientierte und feministische Positionen und
Dokumentationen von Performances der 1960er- und 1970er-Jahren. Das eigene körperliche Selbst
und die Möglichkeiten einer sinnlichen, vornehmlich taktilen, und aktionsbasierten Kunst
beschäftigten zahlreiche Künstlerinnen und Künstler, darunter Marina Abramović & Ulay, Vito
Acconci, Renate Bertlmann, Stan Brakhage, Chris Burden, Peter Campus, Valie Export, Bruce
Nauman, Ewa Partum und Carolee Schneemann, malerische Exerzitien der Wiener Aktionisten Günter
Brus und Otto Muehl, und vielfach politisch und gesellschaftskritisch motivierte Performances von
Tania Bruguera, Regina José Galindo und Rosemberg Sandoval.
Die Erfahrung und Orientierung des Körpers im und durch den Raum ist in einem Ausstellungssaal
das Thema in Guillaume Paris Videoinstallation Totem, die einen Sog mit endlos fallenden Figuren
erzeugt, mit körpererweiternden Passstücken und begleitenden Skizzen und Fotografien von Franz
West, mit dem Video einer bewegungseingeschränkten pro_thesen-Performance von Christian
Eisenberger/Michael Niemetz sowie in Christoph Eisenrings speziellem Körperabdruck. In Jan van
Munsters Arbeit Warmte (Heat) verbindet sich minimalistische Raumskulptur mit sinnlich erfahrbarer
Wärmestrahlung. Den Körper als skulpturales Material verwendet Hannah Villiger in ihren aus
Polaroid-Nahaufnahmen vergrösserten Fotografien. Aber auch Pipilotti Rist schafft mit dem Video
Pickelporno ein Kaleidoskop berauschender Körperbilder, deren Close-Ups auf Körperlandschaften
ein Fest taktilen Erlebens zelebrieren.
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Auch Jean Tinguely ist in der Ausstellung vertreten, mit einer Hommage an den mit Luftballons
gefüllten Raum, den er für die Ausstellung „Dylaby“ (dynamisches Labyrinth) 1962 im Stedelijk
Museum in Amsterdam realisierte. Spätestens hier kann direktem Körperkontakt nicht mehr
ausgewichen werden, wie auch nicht in Pedro Reyes Arbeit Cuerpomático II, einer Auslegeordnung in
Form eines Werkzeugkastens, mit zahlreichen Instrumenten und Gegenständen, die dazu dienen
können, Haut und Körper zu bearbeiten. Verfahren skulpturaler Gestaltung in der Bearbeitung durch
die Hände, des Abdrucks, der Haut und ihrer Verhüllung und deren körperhafte Wahrnehmung sind
Thema in Man Rays L’énigme d’Isidore Ducasse, Duchamps Traveler’s Folding Item, Christos
Package, Ryan Ganders Faltenwurfplastik I is… (XIII), Giuseppe Penones sechsteiliger Bronzeskulptur
Riflesso del bronzo, Miriam Cahns Diaporama schreiender säugling + körperteile und Pedro Wirz
Porträtköpfen, die im Negativ in der Abgussform modelliert sind. Die 100-teilige Polaroid-Fotoarbeit
Retouching Bruises von Ulay führt das Thema der körperlichen Berührung mit dem Thema des
medialen Abdruckes und den Spuren, die dazwischen entstehen können zusammen.
Weitere Arbeiten in der Ausstellung, die auf unterschiedliche Weise direkte körperliche
Interaktion ermöglichen, sind Augustin Rebetez labyrinthischer Parcours, der die Besucherinnen
und Besucher durch zahlreiche Kammern und Räume auf eine poetische und sinnliche Reise
mitnimmt, Ernesto Netos Humanóides, körperhafte Plastiken aus Lycra-Stoff, die getragen werden
können und die Beleibtheit erweitern, und Louis-Philippe Demers The Blind Robot, der vor ihm
sitzende Personen abtastet. Das Thema des ‚Berührt-Werdens‘ ist auch Gegenstand in weiteren
Video-Arbeiten. Yoko Onos Fly zeigt die kaum spürbare, kitzelnde Berührung des Körpers durch
Fliegen. Springtime von Jeroen Eisinga dokumentiert seine trance-artige Erfahrung, von etwa 150‘000
Bienen auf Gesicht und Oberkörper besetzt zu werden. Temperance and Toil von Żmijewski zeigt die
Hautoberfläche als plastisches Material in den teils fast gewalttätigen Berührungen zwischen einem
Mann und einer Frau, während in Me and Aids die Gefahr einer sexuellen Ansteckung mit HIV
metaphorisch als Aneinanderreihung von Körper-Kollisionen inszeniert ist. Werke von Künstlerinnen
und Künstlern wie Kader Attia, Agostino und Ludovico Caracci, Unbekannt nach Michelangelo Merisi
da Caravaggio, Adriaen Collaert nach Marten de Vos, Christian Comte, Cornelis Cort nach Giulio
Clovio sowie nach Frans Floris, Cornelis Jacobsz. Drebbel nach Hendrick Goltzius, Renate Eisenegger,
Loïe Fuller, Jacob van der Heyden, Birgit Jürgenssen, Michael Landy, Étienne-Jules Marey, Vaslav
Nijinsky, Meret Oppenheim, Peter Overadt, Crispijn de Passe d.Ä., Georg Pencz, Marcantonio
Raimondi nach Albrecht Dürer, Thomas Rentmeister, Jan Saenredam nach Hendrick Goltzius,
Annegret Soltau, Timm Ulrichs, Alexandre Vallée, Mary Wigman, Martha Wilson und Francesca
Woodman runden das Panorama des Ausstellungsrundganges, der sich über 22 Räume erstreckt ab.
Das faszinierende, sehr offene und für das Kunstschaffen essentielle Thema der Hautsinne findet mit
diesem Parcours eine offene, nicht abschliessende Präsentation. Das Thema wird mit einem
interdisziplinären Symposium auf weitere Wissensgebiete ausgedehnt.
Begleitprogramm
Die Ausstellung wird begleitet von zahlreichen thematischen und allgemeinen Führungen, FamilienSonntagen, Skulpturen-Workshops mit dem Künstler Pedro Wirz und Rundgängen speziell für
Sehbehinderte.
Symposium
Am 8. und 9. April 2016 findet ein interdisziplinäres Symposium statt, mit Experten aus Kunst,
Architektur, Religionswissenschaft, Medienwissenschaft, Ethnologie, Anthropologie,
Kulturwissenschaft, Medizin und Neurobiologie. Ein Sammelband wird dessen Ergebnisse
zusammenfassen. Zum Symposium im April 2015 „Belle Haleine – Der Duft der Kunst“ ist bereits eine
Publikation erschienen. ISBN: 978-3-9524392-2-7
Kurator der Ausstellung: Roland Wetzel
Kuratorische Assistenz: Lisa Anette Ahlers
Kuratorin ‚Berührung in religiösen Praktiken und Ritualen‘: Eva Dietrich
Kuratorin ‚Barocke Allegorien‘: Lisa Anette Ahlers
Tastparcours Antike Skulpturen: eine Kooperation mit der Skulpturhalle, Abguss-Sammlung des
Antikenmuseum Basel
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The Blind Robot und Inferno von Louis-Philippe Demers: eine Kooperation mit dem HeK (Haus der
elektronischen Künste Basel)
Ein besonderer Dank an das Museum der Kulturen, Basel und die Sammlung Peter und Ruth Herzog,
Basel für Unterstützung und grosszügige Leihbereitschaft.
Allgemeine Informationen
Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag: 11 – 18 Uhr
Montag, 15. Februar 2016, Fasnacht, geschlossen
Freitag, 25. März 2016, Karfreitag, geschlossen
Ostersonntag, 27. März und Ostermontag, 28. März 2016, 11 – 18 Uhr
Donnerstag, 5. Mai 2016, Auffahrt, 11– 18 Uhr
Sonntag, 1. Mai 2016, Tag der Arbeit, 11 – 18 Uhr
Donnerstag, 14. Mai 2016, Auffahrt, 11 – 18 Uhr
Montag, 16. Mai 2016, Pfingstmontag, 11 – 18 Uhr
Die Ausstellung enthält Bilder und Videos mit Nacktheit und sexuellem Inhalt, die nicht für alle
Besucherinnen und Besucher geeignet sein könnten.
Pressekontakt: Isabelle Beilfuss | Tel : +41 61 68 74 608 | email: isabelle.beilfuss@roche.com
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