N atu Freund e-Tag 2015
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N atu Freund e-Tag 2015
www.naturfreunde-hessen.de 45. Jahrgang – Ausgabe 2/2015 Herzlich willkommen in Kaufungen NaturFreunde-Tag Hessen 2015 Programm Die Ortsgruppe Kaufungen lädt zum hessischen NaturFreunde-Tag 2015 herzlich für den 12. und 13. September in die „Alte Reithalle“ nach Kaufungen ein. Samstag, 12. September 2015 Der NaturFreunde-Tag 2015 bietet unserer Ortsgruppe und den nordhessischen NaturFreunden die Gelegenheit, sich und Nordhessen darzustellen. Zum ersten Mal soll das landesweite Treffen der hessischen NaturFreunde an einem Wochende stattfinden also Samstag und Sonntag. Ein Besuch lohnt sich dann auch bei einer weiteren Anreise. Für alle reiselustigen NaturFreunde bieten wir am 12. September schon ein kleines Samstagsprogram in der neuen Kulturhauptstadt Kassel, aber auch in Kaufungen selbst an. In der Planung ist der Besuch des UNESCO Weltkulturerbes Bergpark Wilhelmshöhe und ein alternativer Stadtrundgang zu verlegten „Stolpersteinen“ – Wanderung gegen das Vergessen. Am Abend feiern wir ein Sommerfest mit Livemusik und die Eröffnung der Ausstellung „NaturFreunde Nordhessen“ in der „Alten Reithalle“ am Lossetalstadion. Am Sonntag, dem eigentlichen NaturFreunde-Tag, finden vormittags verschiedene interessante Exkursionsangebote statt (siehe rechts), u.a. mit einem Spaziergang auf der Trasse der geplanten Autobahn A 44 und einer symbolischen Baumplanzung. Rolf Müller, NaturFreunde Kaufungen Menschenrechte im Tourismus Neues Erklärvideo der Naturfreunde Internationale Zu den Schwerpunktthemen des internationalen Dachverbandes der Naturfreunde (NFI) zählt der nachhaltige Tourismus. Dazu hat die NFI die Marke „respect“ entwicklelt. Mit „respect“ möchte die NFI einen Tourismus fördern, der gleichermaßen ökologisch, soziokulturell und wirtschaftlich langfristig tragbar ist. Nachstehend geht es um das Thema „Menschenrechte im Tourismus“. Im Europäischen Jahr für Entwicklung steht die Entwicklungszusammenarbeit mit all ihren Facetten im Mittelpunkt. CSR (Corporate Social Responsibility bedeutet nachhaltige Unternehmensführung) und Menschenrechte sind immer stärker Thema im Tourismus. Fortsetzung auf Seite 2 ab 13.30 Uhr • Besuch des Bergparks Wilhelmshöhe in Kassel (UNESCO Weltkulturerbe) • Wanderung gegen das Vergessen alternativer Stadtgang in Kassel • Fahrt zum Hohen Meißner mit Besuch des Meißnerhauses abends: Sommerfest in der „Alten Reithalle“ Sonntag, 13. September 2015 10:00 Uhr Eröffnung 10:30 Uhr Start der Exkursionsangebote • Historischer Rundgang durch Kaufungen mit einem Besuch des Regionalmuseums • Spaziergang durch den Kaufunger Wald auf der möglichen A44 Trasse • Aktion der Naturfreundejugend Nordhessen am Friedenspfad in Kaufungen • Verkostung „Ahle Wurscht“ (regionalen Slow Food Produkt) mit Hintergrundinformationen (Kostenbeitrag) ca. 13.00 Uhr: Mittagessen NatuFreunde-Tag 2015 NFH Lossetalhaus, Foto: NaturFreunde Kaufungen Eine genaue Terminierung findet nach den Rückmeldungen mit Anreisezeiten statt und wird dann auf den Internetseiten der NaturFreunde Kaufungen (www. lossetalhaus.de) und des Landesverbandes veröffentlicht. (www.naturfreunde-hessen.de). Das Programm sollte aber um 13.30 Uhr beginnen. Bei Anreise mit Bus/sen könnte man zusammen gleich in Kassel starten. 14:00 Uhr Poltischer Stammtisch zum Thema Frieden mit Gästen aus Politik und Verbänden ca. 15 Uhr: Kaffeepause Nordhessische Ortsgruppen stellen sich vor und Zeit für Gespräche Veranstaltungsort und Ausgangspunkt der Exkurisonen: „Alte Reithalle“ in Kaufungen (Nähe Sensensteinstraße, an der Straßenbahnhaltestelle „Oberkaufungen - Mitte“ Weite Informationen: Rolf Müller: r.mueller-kfg@web.de www.lossentalhaus.de www.naturfreunde-hessen.de Erlebnisführer im Internet NaturFreunde - Aktiv Angebot der NaturFreunde Bad Emstal Menschenrechte im Tourismus Fortsetzung von Seite 1 beleuchten die Hintergründe von aktuellen Themen. Aktuell ist – in Kooperation mit dem „forum anders reisen“ und mit Unterstützung der Jungen Meister – der dritte Kurzfilm der Naturfreunde Internationale veröffentlicht worden. Das spiegelte sich auch im Programm der ITB, der Leitmesse der weltweiten Reisebranche in Berlin, wider, die im vergangenen März stattfand. Hier war erstmals auch der Roundtable Menschenrechte im Tourismus mit einer eigenen Veranstaltung vertreten, bei dem der Frage nach den Herausforderungen für den Tourismus im menschenrechtlich sensiblen Kontext nachgegangen wurde. Ein aktuelles Beispiel ist Sri Lanka, hier zeigt etwa die Schweizer Gesellschaft für Bedrohte Völker Missstände bei den Menschenrechten auf. Aber auch die Arbeitsbedingungen der Träger in Nepal stehen in der Kritik, genauso wie so manche Angebote unter dem Titel „Voluntourismus“ – um nur einige Beispiele zu nennen. Was Reiseveranstalter und Reisende für die Achtung der Menschenrechte im Tourismus beitragen können, zeigt das brandneue Erklärvideo der Naturfreunde Internationale – respect. Komplexe Zusammenhänge einfach erklärt: Die Erklärvideos der Naturfreunde „Menschenrechte im Tourismus“ wendet sich an die Tourismusbranche sowie an interessierte Reisende und erklärt anhand von Beispielen, warum und wie der Tourismus die Menschenrechte tangiert, wie Reiseveranstalter ihrer menschenrechtlichen Verantwortung nachkommen und was Reisende beitragen können. Warum sind Menschenrechte im Tourismus Thema und in welchen Situationen könnten Menschenrechte verletzt werden? Was kann ich als Reiseveranstalter tun, um Menschenrechte in die Unternehmensstrategie einzubinden und in meiner täglichen Arbeit umzusetzen? Wie erkenne ich als Reisende/r einen Veranstalter, der sich für die Einhaltung der Menschenrechte einsetzt? Antworten darauf gibt das aktuelle Erklärvideo der Naturfreunde Internationale – respect, kurz und bündig in nur wenigen Minuten. Alle Erklärvideos der Serie „Die Naturfreunde erklären...“ sind auf Youtube oder über die Seite der NFI: www.nfi.at zu erreichen. Richtfest am neuen NaturFreunde-Haus Wiesbaden In einem Umkreis von ca. 90 km um das NaturFreunde-Haus Bad Emstal kann man Natur, Kultur, Geschichte und Freizeitsport erleben, die in dieser Form und Dichte, woanders kaum anzutreffen sind. Beim Wandern, Radfahren, Klettern, Wassersport, Wintersport oder Flugsport kann man Natur hautnah genießen. In der Region findet man Schlösser, Burgen, urzeitliche Fundorte, sehenswerte Städte und Dörfer, viele von ihnen mit Bezug zu den Märchen der Brüder Grimm. Außerdem finden sich viele Landschaften in alten Sagen und Erzählungen wieder. Abends kann man dann entspannt am Lagerfeuer sitzen, dem Sonnenuntergang von unserer geräumigen Terrasse zusehen oder sich in unsere Aufenthaltsräume und die Bibliothek zurückziehen, um das Erlebte zu reflektieren und so den Ausflug abzurunden. Alle in diesem Führer vorgestellten Tourenvorschläge sind vom Autor ausnahmslos selbst erwandert und ausgearbeitet worden. Zu jeder Rubrik und jedem Vorschlag wurde eine Link Adresse hinzugefügt, die das direkte Aufrufen der jeweiligen Homepage erlaubt. Ebenso wurden zu fast allen Aktivitäten eigene Fotos verlinkt. Einen Klick auf das Wort „Bilder“ und man wird zu den jeweiligen Bildern geführt. Auch die Überschriften der Rubriken sind verlinkt, so ist ein ständiges Blättern nicht nötig. Das NaturFreunde-Haus befindet sich in der Mitte des Naturparks Habichtswald, am Fuß des Emser Berges, oberhalb des OT Sand (Gemeinde Bad Emstal, etwa 20 km südlich von Kassel). Alle vorgestellte Unternehmungen und Vorschläge befinden sich in einem Umkreis von max. 90 km und sind als Tagestouren jederzeit machbar. Vom NaturFreunde-Haus aus sind leicht erreichbar : der Kaufunger Wald, der Reinhardswald das Knüllgebirge, der Kellerwald/Edersee Nationalpark, das Eder Bergland, das Werra-Meißner Land, das Diemel Land, das Sauerland/Rothaargebirge, die Rhön, das Eichsfeld, der Thüringer Wald. Dieser Erlebnisführer ist geschrieben worden für Familien und Personen, die neugierig sind und etwas Besonderes erleben wollen. Foto: NF Wiesbaden Wir wünschen viel Freude dabei. Gerhard Raabe, NaturFreunde Bad Emstal Egidio Pantaleo, Autor http://naturfreunde-bad-emstal.de/ daten/erlebnisfuehrer.pdf 2/2015 – 2 – Fotografieren auf Reisen 6 Fragen an ... Wolfram Dietz, Archivleiter der NaturFreunde Hessen Wer nutzt das Archiv? Meist Leitungsmitglieder des Landesverbandes und seiner Untergruppierungen sowie hessische Ortsgruppen, die sich zum Beispiel historische Informationen für eine Jubiläumsbroschüre erhoffen. Welche besonderen Dokumente, Fotos oder auch Gegenstände enthält Wolfram Dietz ist Leites des Archivs der NaturFreunde Hessen das Archiv? Gibt es aus Foto: privat Deiner Sicht Highlights? Das Archiv besitzt sehr Lieber Wolfram, Du leitest seit vielen umfangreiche Bestände an NaturFreundeJahren das Archiv des Landesverbandes. Zeitschriften und Publikationen - auch internationale und aus anderen deutWas ist die Aufgabe des Archivs? schen Landesverbänden. Wir haben rund Wir haben uns in 1985 als Aufgabe 5.000 Fotos, Repros und Negative mit gestellt, die Publikationen und historischen NaturFreundefotos. Aber Vereinsunterlagen des LV Hessen und auch Tonbänder mit Reden, Wimpel und seiner Vorgänger, der Gaue Mittelrheinandere Realia. Main und Niederhessen-Südhannover Unser letzter Fund waren über 200 histo(beide wurden 1933 von den Nazis verbo- rische Glasplatten des Arbeiterfotografen Paul Schminke aus Kassel, die ich in ten) zu bewahren und aufzuarbeiten. über einjähriger Arbeit eingescannt und restauriert habe. Das ist sicher ein Wie müssen wir uns Deine Archivarbeit Highlight, da mit diesen Bildern die vorstellen? Basis für eine illustrierte, nordhessische Das Archiv bekommt immer wieder, NaturFreundegeschichte geschaffen meist aus Nachlässen, Archivmaterial wurde. zum Thema NaturFreunde zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus liefert der Welche Wünsche hast Du an die Landesverband aktuelle Publikationen Gliederungen des Verbandes, aber regelmäßig an uns ab. Diese Materialien vielleicht auch an NaturFreundinnen und gilt es zu sortieren und sofern noch nicht NaturFreunde persönlich? im Archiv vorhanden in die Bestände einzureihen. Unter den Archivalien befinden Im Speziellen als Archivar – mehr sich häufig auch Fotos bzw. Fotoalben zu Zulieferungen aus dem Kreis der den Aktivitäten der NaturFreunde. Die Mitglieder und Ortsgruppen – ein Archiv gilt es ebenfalls zu bearbeiten und ggfs. kann nur so gut sein, wie die Materiallage zu digitalisieren. ist und die hängt eben entscheidend von freiwilligen Zulieferungen ab. Und Worin liegt für Dich die besonAllgemein an die NaturFreunde gerichtet : Niemals vergessen, woher wir gekommen dere Bedeutung des Archivs für die sind und für was wir stehen! NaturFreunde (und auch darüber hinaus)? Lieber Wolfram vielen Dank für den Die NaturFreunde haben eine lange Einblick in Dein Arbeitsfeld bei den Geschichte hinter sich – Verfolgung und Widerstand und zu gleich viele großarNaturFreunden. Dir weiterhin viel Freude tige Leistungen aus eigener Kraft – die und Erfolg in Deinem ehrenamtlichen Erinnerung daran, gilt es zu bewahren. Engagement! -red NaturFreunde - Aktiv Anregungen für einen respektvollen Umgang mit der Kamera Auf Reisen bewusst und weniger zu fotografieren ist oft mehr! Achtsames Fotografieren auf Reisen hilft, dass Reisende dem Land und den Menschen offen begegnen – für interessante Einblicke und Begegnungen mit den Gastgeber*innen auf Augenhöhe. Wie Tourist*innen und Fotograf*innen sich respektvoll mit der Kamera auf Reisen verhalten, zeigt das aktuelle Dossier „Fotografieren auf Reisen!“ der Naturfreunde Internationale auf. Warum fotografieren wir eigentlich? Welche Botschaften vermitteln wir mit unseren Bildern? Was steckt hinter dem Bilderverbot oder dem Seelenraub? Was passiert mit den Bildern nach der Reise? Welche rechtlichen Aspekte müssen beachtet werden? Antworten auf diese Fragen gibt das Dossier. Dazu erhalten fotografierende Reisende 10 konkrete Empfehlungen, wie sie sich mit der Kamera auf Reisen respekt- und rücksichtsvoll verhalten – etwa zum Fotografieren von Kindern oder zur Frage nach der Bezahlung für Fotos. Die Erstellung des Dossiers wurde gefördert durch die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit. Das Dossier steht auf der Website der Naturfreunde Internationale – respect zum Download bereit. Download unter: www.nf-int.org/biblio/dossiers Fotografieren von Menschen in fremden Ländern ist auch Thema eines aktuellen Artikels im tourismLOG von NFI – respect. Ingeborg Pint, langjährige Leiterin von NaturFreundereisen im Senegal, gibt ihre Gedanken und Ratschläge zu respektvollem Fotografierverhalten auf NaturFreundereisen nach Senegal weiter. Archiv der NaturFreunde Hessen Wolfram Dietz ist Mitglied der NaturFreunde Bad Vilbel und leitet für den Landesverband dessen Archiv. Das Archiv wird rein ehrenamtlich geführt – es ist ein Präsenzarchiv, man kann also nichts ausleihen! Wenn ihr das Archiv besuchen möchtet, bitte ca. 1 Woche Vorlauf einplanen. Wolfram kann nur während der Abendstunden Besuch empfangen. Kontakt zu Wolfram Dietz und dem Landesarchiv für Recherchen und auch zur Abgabe von NaturFreundeunterlagen, Materialien, u. ä. m. über die Mailadresse wolfram.dietz@t-online.de oder über die Landesgeschäftsstelle. 2/2015 – 3 – NaturFreund Zimmermann ist 100 Jahre und immer Fritz Amann und Klaus Vack werden 80 Wir gratulieren Der Landesvorstand der NaturFreunde Hessen gratuliert sehr herzlich Fritz Amann und Klaus Vack zum 80. Geburtstag! Fritz und Klaus sind seit ihrer Jugendzeit überaus aktive und prägende Mitglieder der NaturFreunde. Dabei verbindet die beiden nicht nur ihre NaturFreunde- und Friedensarbeit miteinander, sondern eine genauso lange persönliche Freundschaft. Fritz aus der Ortsgruppe Darmstadt kommend und Klaus aus der Ortsgruppe Offenbach arbeiteten schon früh in NaturFreunde-Kinder- und Jugendgruppen und waren bald auch in Leitungsfunktionen in ihren Ortsgruppen, bei der Naturfreundejugend Hessen und auch auf Bundesebene tätig. Unzählige Fahrten und Zeltlager wurden organisiert an die sie sich bis heute mit großer Freude erinnern. Ein Schwerpunkt Ende der 1950iger Jahre und Anfang bis Mitte der 1960iger Jahre war die Friendesarbeit, insbesondere die Organisation des Hessischen Ostermarsches. Dabei denken wir auch an Hanne Vack, Klaus’ Frau, die im Mai ihren 75 Geburtsgtag feierte. Hanne gratulieren wir ebenso herzlich. Fritz und Klaus engagierten sich in späteren Jahren beide in Funktionen im Fotos: Regina König-Amann Bundesvorstand. Fritz kümmerte sich da wesentlich um das Kanzlerwandhaus. Klaus folgte Fritz Lamm als Bundeskulturreferent. Wesentlicher Baustein dieser Tätigkeit waren die Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus durch Zeitzeugen und die Idee der NF-Häuser als atomwaffenfreie Zonen. Viele weitere politische Engagements der beiden folgten im Rahmen des Sozialistischen Büros Offenbach und im Komitee für Grundrechte und Demokratie (Hanne und Klaus), im Häuserwerk der NaturFreunde Deutschlands, beim ASB und bis heute in der Litauenhilfe (Fritz). Wir wünschen allen dreien weiter viel Tatkraft, Teilnahme und Freude in ihrem immerwährenden Einsatz für eine gerechte und friedliche Welt! Jürgen Lamprecht und Manfred Geiss, Landesvorstand NaturFreunde Hessen Geburtstage NaturFreunde-Aktiv gut gelaunt Der vermutlich älteste NaturFreund aus Frankfurt Konrad Zimmermann empfing viele Freunde, Bekannte und auch offizielle Vertreter zu seinem einhundertsten Geburtstag. Seine spürbare Lebensfreude und seine leuchtenden Augen sind die Markenzeichen des Jubilars, so Monika Vogel und Lothar Nenninger, vom Vorstand der NaturFreunde Höchst die ihrem ältesten Mitglied zum Jubelfest gratulieren konnten. Foto: privat Die NaturFreunde waren immer ein wichtiger Bestandteil der gesamten Familie, so war der Vater von Konrad Zimmermann Mitbegründer der NaturFreunde Höchst, der Onkel einer der Gründer der NaturFreunde Mainz. Aktiv bis ins hohe Alter erinnert man sich mit NaturFreund Konrad Zimmermann, als er noch mit über 70 Jahren an Skiwettrennen im Allgäu teilnahm oder mit dem Fahrrad bis zum NaturFreundeHaus in Königstein (Elbe) unterwegs war. Auf die Urkunden der Ehrenmitgliedschaft bei den NaturFreunden blickt er voller Stolz und zeigt sie den gratulierenden Enkeln und Kindern, die zum Jubiläumstag aus Renzburg und Kiel angereist waren. Monika Vogel und Lothar Nenninger, NaturFreunde Höchst Weitere Termine zur Verbandsentwicklung Verbandsentwicklung: 20.Juni 2015, Darmstadt Perspektiven der Ortsgruppen: 18. Juli 2015 in Kaufungen Mehr Informationen: www.naturfreunde-hessen.de Treffen zum Thema Ortsgrupenentwicklung in Darmstadt. Weitere Termine siehe Kasten. (Foto: Elke Lampecht) 2/2015 – 4 – Entrüstet euch Eine kurze Buchvorstellung Großes Kino für Georg Elser Er hätte die Welt verändert „Ich bin ein freier Mensch. Wenn der Mensch nicht frei ist, stirbt alles.“ Das Attentat vom 20. Juli 1944 gegen Hitler steht weithin für den gescheiterten Tyrannenmord. Doch wer kennt schon den Schreiner Georg Elser, der 1939 eine Bombe im Münchener Bürgerbräukeller gegen den „Größten Führer aller Zeiten“ versteckte und zündete? Der Sprengsatz verfehlte den Nazi-Kanzler nur um 13 Minuten, denn dieser war wegen aufsteigenden Nebels nach Berlin zeitiger als für die Explosion kalkuliert bereits in das Fahrzeug gestiegen. Erst 70 Jahre später, nach der Ermordung Elsers, würdigte die Zivilgesellschaft in Berlin seinen Widerstand mit einem Denkmal. Die NaturFreunde Deutschlands legten zur Erinnerung an ihr Mitglied einen Kranz nieder (s. a. S. 25 Bundeszeitschrift). Die Erzählung über Elser Der Filmtitel „Elser – Er hätte die Welt verändert“ gilt als wichtiger Beitrag, mutige Zeitgenossen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und das Lernen aus der NS-Geschichte für Fragen der Gegenwart zu fördern. Hätte Elser Erfolg gehabt, wäre der Lauf der Weltgeschichte massiv unter Druck geraten. Im zweiten großen Krieg Deutschlands des 20. Jahrhunderts hätte der Gleichschritt gestockt. Millionen Menschen hätten entgegen Leid, Verzweiflung und Tod wie angesichts des Holocaust hoffen können. Georg Elser war parteilos, ein Einzelgänger, der im Wanderverein und von 1926 bis zum Verbot 1933 bei den NaturFreunden in Konstanz unter politisch Gleichgesinnten zu Hause war. Die Mehrheit der NaturFreunde stand der faschistischen Kriegstreiberei ablehnend gegenüber. Auch Elser verweigerte den sog. Hitlergruß, er trat dem Rotfront-Kämpferbund bei. Der Schreinergeselle von der Schwäbischen Alb wollte, wie in den Vernehmungsprotokollen der NS-Gestapo Elser - Er hätte die Welt verändert. 114 Min, 2015, Regie: Oliver Hirschbiegel, Drehbuch: Prof. Dr. Fred Breinersdorfer. FSK: ab 12 Jahren. zu lesen ist, die auch als Grundlage für den Film dienten, „den Krieg verhindern“. Drehbuchautor Fred Breinersdorfer zieht im Interview der Zeitschrift „ver. di publik 02-2015“ eine direkte Linie zu den Offizieren um Stauffenberg und zu den Flugblattaktionen der Studierenden der Weißen Rose an der Münchner Universität. Er zeigt Georg Elser als radikalen, klugen Mann, der die Welt hätte verändern können. An der Schweizer Grenze wird Elser von Zollbeamten festgehalten und an die NSGestapo ausgeliefert. Der Film zeigt wie Elser menschenverachtenden Verhören und Folterungen ausgesetzt wird und endlich als Geständiger aber dennoch fest in seiner widerständigen Haltung aufrecht und gradlinig bleibt, eben als ein standhaftes Vorbild. Film- und Buchbesprechung Entrüstet euch, so der zweideutige Titel, ein Gemeinschaftswerk von Konstantin Wecker und Margot Käßmann. Elserkino begrüßt und bekämpft Seit dem Kinostart im April wird der Film mit großem Interesse verfolgt. Der spannend inszenierte Spielfilm ist auch für Jugendliche ein wertvoller Beitrag in den zum 70. Jahrestag nach der Befreiung geführten öffentlichen Debatten. Die DVD (ab Anfang 2016) könnte auch als ein wichtiger Streifen über einen vorbildlichen NaturFreund bei Veranstaltungen, in Geschichtsgruppen wie auch bei der Naturfreundejugend Hessen eingesetzt werden. Dr. Manfred Wittmeier, Goethe Universität Frankfurt am Main Mitglied der NaturFreunde Frankfurt Gerade weil der Pazifismus immer mehr „aus der Mode kommt“ und nun vor kurzem auch unser Bundespräsident Joachim Gauck mehr Engagement Deutschlands in der Welt - notfalls auch mit militärischen Mitteln fordert, kommt dieses Buch der zwei prominenten Vertretern der eindeutigen Absage an jegliche Art von kriegerischer Auseinandersetzungen gerade rechtzeitig. Der erste Teil des Buches - ein Interview der beiden zum Thema - geführt von Matthias Morgenroth in Bayern 2 ist hochspannend. Teile davon wurden auch vor kurzem in der Frankfurter Rundschau abgedruckt. „Wir Pazifisten werden immer weniger. Die Stimme des Pazifismus versiegt und ich weiß ja nicht mal, ob ich immer und in jedem Fall mit meiner pazifistischen Einstellung wirklich recht habe. Ich weiß auch nicht, ob ich eine pazifistische Haltung jedes Mal durchhalten könnte, wenn es mir persönlich an den Kragen ginge. Aber eines weiß ich als Künstler: Die Stimme des Pazifismus darf nicht verlorengehen. Wenn es keine Stimme mehr gibt, dann wird die Idee nicht mehr da sein.“ Konstantin Wecker „Ich wurde ja sehr belacht, weil ich auf die Frage des SPIEGEL, ‚Wenn Sie so gegen das Militärische sind, können Sie doch gleich gegen die Bundeswehr sein‘, gesagt habe: Ja, das ist eine Utopie. Das wurde dann belacht. Aber ich finde, wir brauchen solche Utopien, dass der Mensch auch in einem Land ohne Armee leben könnte. Das wünsche ich mir.“ Margot Käßmann Weiterhin finden sich im Buch klassische Texte zum Frieden von Konfuzius bis Martin Luther King. Außer einigen Liedern von Konstantin Wecker wird das ganze hervorragend mit modernen Texten ergänzt die von Margot Käßmann selbst aber auch von Antje Vollmer, Arno Grün und Eugen Drewermann stammen. Wolfgang Hoffmeister, NaturFreunde Rüsselsheim Informationen www.naturfreunde-hessen.de NaturFreunde Hessen Herxheimerstraße 6 60326 Frankfurt am Main Der Bundesvorsitzende der NaturFreunde Deutschlads, Michael Müller, bei der Gedenkfeier am Denkmal für Georg Elser in der Berliner Wilhelmstraße, dem einstigen Machtzentrum der Nazis (Foto: NaturFreunde Deutschlands). Telefon 069. 6 66 26 77 info@naturfreunde-hessen.de 2/2015 – 5 – Buchbesprechung 1000 Peitschenhiebe. Weil ich sage, was ich denke Landeskonferenz Am 14. März 2015 fand im Naturfreundehaus Herxheimerstraße in Frankfurt die Landeskonferenz der Naturfreundejugend Hessen statt. Die Konferenz war gut besucht; neben der Landesleitung und den Delegierten aus 6 Ortgruppen waren ein Vertreter des Erwachsenenvorstandes und weitere Gäste anwesend. Nach den obligatorischen Tagesordnungspunkten und Berichten der Landesleitung zu Kasse, Geschäftsstelle, Veranstaltungen und Vorstandsarbeit folgte das Schwerpunktthema „Kooperationen“. Die Landesleitung zeigte auf, welche Kooperationen es bei der Naturfreundejugend Hessen bereits gibt und in welchen Bereichen sie entstehen oder verstärkt werden sollen. Beispielhaft wurden die Zusammenarbeit mit Arbeit und Leben Hessen und der Globalisierungskritische Stadtrundgang, der ein Kooperationsprojekt mit der BUNDjugend Hessen ist, genannt. Ziel der Landesleitung ist es, Kooperationen zu initiieren und vermehrt einzugehen, um gemeinsame Kompetenzen zu nutzen und Ressourcen zu sparen. Als Beispiele für andere Formen der Kooperationen wurden die drei Fachbeiräte „Umwelt und Nachhaltigkeit“, „Reisen und Sport“, „Demokratie und Mitbestimmung“ der Naturfreundejugend Deutschlands genannt. Alle, die Interesse haben, können sich an der Arbeit und den Treffen der Fachbeiräte beteiligen. Einige NaturfreundejugendMitglieder aus Hessen engagieren sich bereits dort. Sie beschäftigen sich mit der Weiterentwicklung der drei genannten Bereiche vor dem Hintergrund des Leitbilds der Naturfreundejugend auf Bundesebene. Weitere Informationen zu den Fachbeiräten gibt es in der Bundesgeschäftsstelle der NFJD in Berlin. Dann stellte sich der Deutsche FreidenkerVerband vor. Als nicht religiöse Organisation veranstaltet er die Jugendfeier für junge Menschen im Alter von ca. 14 Jahren – als Alternative zu Kommunion, Konfirmation, Bar Mizwa o.ä. Im Vorfeld dieser Jugendfeier setzen sich die Jugendlichen an mehreren Wochenenden im Jahr mit verschiedenen Gesellschafts- und jugendpolitischen Themen auseinander. Und bezüglich dieser Themen, die in Form von Seminaren stattfinden, vorbereitet und betreut werden müssen, ist eine Kooperation zwischen der NFJ Hessen und dem Freidenker-Verband vorstellbar. Um konkrete Möglichkeiten für Kooperationsformen zu erarbeiten, gab es schließlich zwei Arbeitsgruppen, die sich damit auseinandersetzten und ihre Ergebnisse im Anschluss daran präsentierten. So wurde z.B. vereinbart, dass eine Zusammenarbeit mit dem Freidenker-Verband auf Hessenebene angestrebt werden soll. Nicht zu vergessen: Auf der Konferenz wurde auch die Landesleitung für die nächsten zwei Jahre gewählt. Sehr erfreulich ist, dass die Landesleitung größer geworden ist und die bisherigen LL-Mitglieder Verstärkung bekommen haben. In die Landesleitung gewählt wurden (siehe Foto v.l.nr.) Mara Rebaudo als Kassiererin (OG Offenbach), Gesine Damm (ohne OG), Sascha Böhm als Vorsitzender (OG Frankfurt), Sven Jacob (OG Lauterbach), Fenja Wegner (OG Frankfurt), Milan Maushart (ohne OG), Simon Umbach (OG Frankfurt), Svenja Neumann (OG GroßGerau) und Julia Böhm (OG Frankfurt). Kohle & Kultur der Naturfreundejugend Hessen „Meinungsfreiheit ist die Luft, die jeder Denker zum Atmen braucht, der Zündstoff für das Feuer seiner Ideen.“ Eindringliche Aussagen wie diese finden sich im Buch 1000 Peitschenhiebe. Weil ich sage, was ich denke mit Texten von Raif Badawi. Der 31-jährige Blogger aus Saudi-Arabien gestaltete im Jahr 2008 die Website Saudiarabische Liberale, auf der er zur kritischen Auseinandersetzung mit Politik und Gesellschaft anregte. Für sein Engagement wurde er im Juni 2012 verhaftet und zwei Jahre später schließlich zu einer hohen Geldstrafe, zehn Jahren Gefängnis und nicht zuletzt 1000 Peitschenhieben verurteilt. Badawis Frau Ensaf Haidar lebt mittlerweile mit ihren drei Kindern in Kanada. Zusammen mit Redakteur Constantin Schreiber, der fließend Deutsch und Arabisch spricht, suchte sie vierzehn Texte aus, die Badawi zuvor im Internet publiziert hatte. Auf einige mitreißende und bewegende einleitende Worte durch Schreiber folgt ein Vorwort, in dem Badawi über sich selbst, seine Gedanken und sein Leben in Gefangenschaft erzählt. Gegenstand der sich anschließenden scharfsinnigen und zuweilen gar pointierten Texte sind etwa das Recht auf freie Meinungsäußerung, Religionsfreiheit und geschlechtliche Gleichberechtigung, der Arabische Frühling und der Anschlag am 11. September 2001 finden ebenso Erwähnung wie religiös fundierte Vorschriften im Alltag. Mittlerweile setzen sich weltweit Menschen für die Begnadigung von Raif Badawi ein. Er ist zu einem Sinnbild gegen die Unterdrückung der Pressefreiheit und der freien Meinungsäußerung geworden und wurde darum für den diesjährigen Friedensnobelpreis nominiert. Sein unerschrockenes Engagement sollte jede*n von uns dazu ermutigen, uns immer und überall für Pressefreiheit und die Rechte eines jeden Menschen einzusetzen. Marie-Claire Raif Badawi: 1000 Peitschenhiebe. Weil ich sage, was ich denke., herausgegeben von Constantin Schreiber, erschienen im Ullstein-Verlag: ISBN: 3550081200 2/2015 – 6 – Fit durchs Leben Nebensaison Herausragende Persönlichkeit Vor drei Jahren ist Milan zum ersten Mal als Teilnehmer bei einer NFJ-HessenSommerfreizeit in die Niederlande mitgefahren. Seitdem ist er jedes Jahr dabei und macht inzwischen viele andere Sachen bei der Naturfreundejugend Hessen: Er hat die Gruppenleiter*innenAusbildung mit viel Spaß und Engagement absolviert und teamt inzwischen selbst Veranstaltungen wie das Pfingstzeltlager oder das Kinderklettern. In diesem Jahr hat er noch eine weitere verantwortungsvolle Aufgabe übernommen und ist als Beisitzer in der Landesleitung aktiv, wo er seine Ideen einbringen möchte. Wir können also gespannt darauf sein, was noch alles kommt. Was Milan sonst so macht und wofür er sich interessiert, erfahrt ihr im Interview… Wer bist du, beschreibe dich in drei Sätzen. Ich heiße Milan, bin 17 Jahre alt und wohne in Zornheim in der Nähe von Mainz, also im Ausland wie andere sagen. Ich gehe in Mainz auch zur Schule, spiele mit Schulkameraden Theater, treffe mich mit Freunden und ansonsten stehe ich ganz viel an der Tischtennisplatte oder auch des Öfteren in Naturfreundehäusern, da ich seit Neuestem in der Landesleitung bin. Welche Person aus einem Buch oder Comic bewunderst du am meisten? Neville Longbottom. Er hat in allen sieben Harry-Potter-Bänden immer weiter gemacht, egal was schief gelaufen ist, und wurde auch immer wieder belohnt (man erinnere sich an das Ende des ersten und vor allem des letzten Teils). Durch viel Arbeit und einen guten Willen ist er ein Held geworden.... Was wärest du gerne für eine Farbe? Bunt. Was findest du wichtiger – Zahncreme oder Deo? Ich würde ungern auf eines der beiden verzichten, aber wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich die Zahncreme wählen. Der frische Geschmack im Mund ist einfach unersetzlich. In welchem Geschäft würdest du deine Kreditkarte überziehen? Also erst einmal brauche ich eine Kreditkarte... ;) Aber hätte ich eine, dann würde ich sie in einem Feinschmeckerladen überziehen, denn nichts geht über Essen... In welche Zeit würdest du gerne versetzt werden und warum? Um Kraftklub zu zitieren: „ [...]Wie soll man rebellieren? Egal wo wir hinkommen, unsere Eltern waren schon eher hier. Wir sind geboren im falschen Jahrzehnt und wir sitzen am Feuer, hören zu was die Alten erzählen.“ Was ist im Moment das Schönste in deinem Leben? Das Schönste in meinem Leben sind mein Umfeld und meine Freunde. Ich bin froh solche Freunde zu haben. Sie helfen mir auf meinem Weg und sind immer bei mir. Wie siehst du dich in zehn Jahren? Hoffentlich am Studieren (oder schon fertig;)) und immer noch bei Freunden, an der Tischtennisplatte und in Naturfreundehäusern. An welchem Ort würdest du gerne mal geküsst werden? Mir ist es viel wichtiger, WER mich küsst...:D Aber einen Kuss vor den Niagarafällen fände ich sehr schön... Deine momentane Lebensweisheit? Don‘t worry, be happy. Kaffeesatz Milan Maushart Da in meiner Firma etwa 100 Personen im letzten Jahr ihre Ziele erreicht haben, sind wir zwei Tage in der Türkei, in der Nähe von Antalya. Ein Tag wandern, ein Tag frei. Weil Strand vom Wetter her nicht ganz angesagt ist, gehe ich mit drei Kolleginnen ins „Dorf“, ca. 15 min zu Fuß von der Anlage entfernt. In etlichen Läden finden Renovierungsarbeiten statt. Der Gehsteig wird neu gemacht. Hier gibt es nur ein kleines klimatisches Zeitfenster, nach dem Winter und vor den Touristen, um die Infrastruktur zu bearbeiten. Gerne würde ich das wenige Türkisch, das ich in den ersten 5 Kursstunden aufgeschnappt habe, zur Anwendung bringen. Aber selbst Hallo und auf Wiedersehen sagen die Leute hier auf Deutsch, Englisch und Russisch. Wir sind die einzigen Touristen auf der Straße und bekommen umfangreiche Proben der hiesigen Fremdsprachenkenntnisse von den Händlern, die rechts und links auf uns warten. Schließlich lassen wir uns auf dem zentralen Platz nieder. Zwei Jungs düsen auf Rad und Skateboard im Kreis. Einer setzt sich gemütlich in die Zierbepflanzung, um dem anderen zuzuschauen. Als ihre Freunde kommen, ändert sich das Bild. Der Platz wirkt unnatürlich leer und das Wechselbüro, an dem wir sitzen, hat noch geschlossen. Sie trauen sich erst nicht zu unserer Bank. Der älteste, vielleicht 11 Jahre alt, herrscht mit deutlichen Gesten seine Freunde an, sich zusammenzunehmen. Schließlich wagen sie, uns Cola anzubieten. Wir wollen nicht. Dann füllen sie die Cola in Becher und bringen sie einzeln zu uns. Oben drauf schwimmt ein fettiger Film. Da sitzen wir nun, unter den neugierigen Blicken der kleinen Truppe. Der nächste Schritt sind Blumen. Bald sitzen wir mit einer Auswahl aus den Rabatten da, die bei den anderen Einwohnern Fragen aufwerfen könnte. Wie viele Blumen kann man bitte noch pflanzen, bevor die richtigen Touristen kommen – die, die shoppen gehen und alles perfekt vorfinden wollen? Für die Jungs sind wir perfektes Übungsmaterial für die Hauptsaison. Wie weit gehen wir mit? Auf welche Art kann man unsere Aufmerksamkeit gewinnen? Schließlich kommt eine sehr elegante Frau und schlägt das Grüppchen in die Flucht. Ziemlich energisch. Jetzt ist hier überhaupt nichts mehr los. Wir lassen die Cola-Becher verschwinden und die Blumen auch. Dann gehen wir zurück in die Anlage. Len Welcher ist dein Überlebens-Tipp bei Zeltlagern? Sei auf der Hut vor Wasserschlachten und spiele das Popcornspiel, wenn du mal müde bist! Eva Kejíková. 2/2015 – 7 – Was, wann, wo, wer? Termine Bei folgenden Veranstaltungen gibt es noch freie Plätze. Wenn du Interesse an einer Veranstaltung hast, dann melde dich schnell an. Das Anmeldeformular findest du unter www.naturfreundejugend-hessen.de/downloads oder im Jahresprogramm, das wir dir gern per Post zusenden. Wenn du Fragen dazu hast, kannst du dich gern an die Geschäftsstelle wenden: 069 – 75008235. Naturfreund*in unterwegs 19.06. – 21.06.2015 Jugendklettern in Poppenhausen (Rhön), 12 – 15 Jahre Meine Reise beginne ich mit dem Zug. Eine Reise in ein neues Abenteuer, eine Reise bei der ich viel lernen, bei der ich viele Erfahrungen sammeln werde – ich mache mich auf den Weg nach Italien, um dort zu studieren. Als der Zug im Frankfurter Hauptbahnhof einfährt, heißt es Abschied nehmen, um aufzubrechen in ein neues Leben – zumindest für das nächste halbe Jahr. Einmal Umsteigen in München, mitten im Treiben des Oktoberfests. Bahngleise voll von Menschen in Trachten, und Touristen, die sich mit ihnen fotografieren wollen. Meinen unglaublich viel zu schweren Koffer hieve ich zum hintersten Gleis, bei dem ich auf meinen Nachtzug nach Florenz warte. Im viel zu kleinen Abteil sind wir schließlich zu sechst. Ein Italiener, der sein Auslandssemester in München gerade abgeschlossen hat, mit seiner Freundin, die ihn zurück nach Bologna begleitet. Ein bayerisches Ehepaar auf dem Weg in den Wanderurlaub und ein Vietnamese aus Rom, der in München studiert. Und ich, eine Studentin aus Frankfurt auf dem Weg in ihre neue Heimat. In Florenz am Bahnhof angekommen, begrüßt mich Italien mit einem großen Streik. Kein Problem, denn die Anzeigen sagen, dass mein Zug nach Siena trotzdem fährt. Am Fahrkartenautomaten lerne ich Ella kennen; eine deutsche Studentin, die ebenfalls auf dem Weg nach Siena ist. Sie kommt von der Ostsee und studiert Kunstgeschichte. Nach anderthalb Stunden Wartezeit verschwindet unser Zug schließlich von der Anzeige und wir machen uns müde auf den Weg zum Busbahnhof. Dort wieder eine Stunde Wartezeit, um sich dann mit hunderten von Reisenden um einen Platz im Bus zu streiten. Ein klischeehaft italienisch fahrender Fahrer fährt uns holprige anderthalb Stunden durch die schöne Landschaft der Toskana. Endlich erreichen wir Siena und ich mache mich auf den Weg zu meinem Wohnheim. Zumindest versuche ich es. Nach mehrmaligem Um- und Falscheinsteigen in verschiedenste Busse lässt mich ein Busfahrer schließlich irgendwo im Nichts aussteigen, da das Ziel sonntags nicht angefahren würde. Zu Fuß mache ich mich also auf den Weg, einen steilen Berg hinauf, die 30°C heiße Sonne im Rücken und den unglaublich viel zu schweren Koffer hinter mir herziehend. Oben angekommen frage ich einen alten, italienischen Mann nach dem Weg, nur um festzustellen, dass ich die falsche Straße hoch gelaufen war. Dann also wieder den ganzen Weg hinab und eine andere Straße und einen mindestens genauso steilen Berg hinauf. Endlich sehe ich das Wohnheim. Noch schnell duschen und dann erstmal ins Bett. Der erste Tag in Siena… Fortsetzung folgt! Mara Community Auf nach Siena – der Beginn eines neuen Abenteuers 26.06. – 28.06.2015 Theater-Wochenende für Kinder (8 – 12 Jahre) und Jugendliche (13 – 16 Jahre) in Rodenbach 02.08. – 16.08.2015 Sommerfreizeit Dänemark in Marbaek/ Esbjerg, 13 – 17 Jahre 17.06. – 22.08.2015 Kanu-Tage in Sömmerda, für Familien und Kinder ab 10 Jahren 22.08. – 29.08.2015 Reiterfreizeit in Arhöna, 8 – 12 Jahre 11.09. – 13.09.2015 Kinderklettern in Schmitten (Taunus), 8 – 11 Jahre ? Fragen, Anregungen Informationen NaturFreundejugend Hessen Herxheimer Straße 6 60326 Frankfurt Telefon 069. 75 00 82 35 Telefax 069. 75 00 82 07 info@ naturfreundejugend-hessen.de www.naturfreundejugend-hessen.de Impressum NaturFreunde – Hessen Info · 2/2015 Herausgeber NaturFreunde Hessen e.V. Herxheimerstraße 6, 60326 Frankfurt am Main Redaktion Roland Borst (verantw.) und Jürgen Lamprecht sowie die „HessenInfo-AG“ der NFJ-Hessen: Eva-Lena Battenhausen, Svenja Neumann, Marie-Claire Richardson und Janett Häusler V.i.S.d.P. Jürgen Lamprecht Druck ReHa-Werkstatt Rödelheim Satz Jan Lamprecht und Sebastian Suk Redaktionsschluss für die Ausgabe 3/2015: 15.06.2015 2/2015 – 8 –