15 Jahre Blue Train Orchestra - Städtische Musikschule Bamberg
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15 Jahre Blue Train Orchestra - Städtische Musikschule Bamberg
Zeitschrift der Städtischen Musikschule Bamberg Heft Nr. 48 Dezember 2011 Teilnehmer begeistert vom 2. Bandworkshop „Get On Stage“ Seite 16 Erlebnisbericht der 3. Bamberger Suzuki-Tage Seite 24 15 Jahre Blue Train Orchestra Martin Erzfeld, Leiter der Städtischen Musikschule Bamberg Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, stellen Sie sich vor, Sie haben eine feste Stelle als Verwaltungskraft. Vormittags arbeiten Sie zu Hause, am Nachmittag in der Firma. Dort müssen Sie sich mit einem Kollegen den Schreibtisch teilen und alle anderen Arbeitsmaterialien wie Laptop, Papier, Stifte etc. von zuhause mitbringen. Zudem verlangt Ihr Kollege, dass Sie seine Sachen unverändert liegen lassen und all Ihre Sachen am Abend wieder mitnehmen. Es kam schon vor, dass Sie Ihre Stifte, einen Notizblock und Ihr medizinisches Sitzkissen vor der Tür oder gar nicht mehr wiederfanden. Regelmäßig kommt Ihr Kollege nachmittags noch mal für 2-3 Stunden ins Büro, auch wenn Sie gerade wichtige Kundengespräche haben. Ihr Chef hat Ihnen nun auch noch andere Dienstorte zugeteilt. Insgesamt arbeiten Sie jede Woche in vier Büros im Stadtgebiet – keines davon nutzen Sie alleine. Das können Sie sich nicht vorstellen? Genau so ergeht es aber Woche für Woche den Musikschullehrkräften, die sich damit arrangiert haben, geduldete Gäste in Schulräumen zu sein und dort für Ihre wichtige Arbeit weder die benötigten Unterrichtsmittel in einem eigenen Schrank, noch einen Spiegel oder gar einen eigenen Schreibtisch vorzufinden. Mit der Aussicht auf ein eigenes Domizil in einem der schönsten Gebäude Bambergs könnte für uns ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung gehen. Dass der neue Standort nicht in zentraler Lage sondern eher am Stadtrand liegt, erscheint mir aufgrund der nicht allzu großen Flächenausdehnung der Stadt nur ein kleines Problem zu sein, zumal ja im Berg- und Inselgebiet die Mehrzahl unserer Schüler/innen wohnt. Bamberg ist und bleibt eine Stadt auf sieben Hügeln, mit etwas Muskelkraft oder dem Bus ist die ehemalige Propstei St.-Getreu gut zu erreichen. Nach der Titelseite hat unser „Hausgrafiker“ Andy Conrad nun auch dem Inneren unseres „R O N D O“ eine neue Optik verpasst und wird das Heft künftig betreuen. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei Kerstin Schützwohl für die jahrelange gute Zusammenarbeit. Ich wünsche eine besinnliche und wohlklingende Advents- und Weihnachtszeit. Ihr / Euer Inhalt Aktuelles Kollegium Neue Kolleginnen Kammerchor Blue Train Orchestra Noten im Internet Förderverein Get On Stage Veranstaltungen Rondino Suzuki-Tage Stadtkapelle Rodez Jugend musiziert Neupert-Preis Landesgartenschau 4 6 8 9 10 13 14 16 18 20 24 27 28 31 33 34 3 Aktuelles Runde Geburtstage Dorothea Lieb (Blockflöte) wurde am 17. Mai 40 und brachte am 21. August ihr zweites Kind, Tochter Klara zur Welt. Norbert Schramm (E-Gitarre, EBass, Bands) wurde am 20. Mai 50. Frau Margot Hofmann, über 40 Jahre lang Sekretärin der Musikschule konnte am 3. Juli ihren 70. Geburtstag feiern (Foto). Birgit Hablitzel (Violine) wurde am 12.09. 40. Martin Vogel (Keyboard) wurde am 17. September 50. Fabian Usleber (Posaune) wurde am 21. Oktober 30. Karl Hüllweber, seit fast 40 Jahren Bücher und Notenwart der Musikschule und Träger der Ehrennadel des VBSM konnte am 28. Oktober seinen 80. Geburtstag feiern. v.l.n.r.: Martin Erzfeld, Karl Hüllweber, Jürgen Roeder Neue Lehrkräfte Zum 01. September haben vier neue Lehrkräfte ihre Tätigkeit an unserer Mu- 4 sikschule begonnen: Meike Beyer (Violine/Viola), Anita Müller (Grundfächer, Singklassen), Susanna Schumm (Harfe), Bernadette Liebl (Querflöte). Ausführliche Vorstellung auf Seite 8. Norbert Folk, Trompetenlehrer an der Musikschule Neustadt/Aisch übernahm zum 1.10. die Leitung der Stadtkapelle und der gemeinsam getragenen Stadtjugendkapelle (Bericht auf Seite 27). Das Hobby zum Beruf! Zwei ehemalige Schüler der Förderklasse haben zum Wintersemester ihr Musikstudium aufgenommen: Der Schlagzeuger Felix Uttenreuther, langjähriger Schüler von Karin Görz und Slawomir Mscisz an der Musikhochschule Nürnberg und die Pianistin Vera Heppt, langjährige Schülerin von Christine Fesefeldt an der Hochschule in Halle. Die Gitarristin Kerstin Maier studiert seit Oktober das Hauptfach Gitarre an der Musikhochschule Nürnberg. Auch im dritten Jahr erfreuten sich die Freiwilligen Leistungsprüfungen (FLP) großer Beliebtheit. Insgesamt 173 Musikschüler/innen stellten sich den Prüfungen Junior 1 und 2 sowie D 1, 2 und 3. Auch im nächsten Jahr können Schüler/innen aller Ausbildungsstufen wieder die FLP ablegen. Anmeldefristen und Modalitäten können bei allen Lehrkräften erfragt oder unter www.musikschule. bamberg.de abgerufen werden. Beim diesjährigen Carl-Schroeder-Wettbewerb vom 2. – 5. Juni 2011 in Sondershausen erspielten sich von der Städtischen Musikschule die Schüler Lukas Scharf (Gitarre / Klasse Robert Lampis) und Nicolas Carvajal (Violoncello / Klasse Jürgen Roeder) einen ersten bzw. zweiten Preis. Auf Initiative von Stadtmarketing e.V. wurde eine E-Gitarre der Fa. Gibson beim 5. Tucher Blues- und Jazzfestival mit Unterschriften namhafter Künstler versehen und anschließend über die Internetauktionsplattform „ebay“ versteigert. Der Erlös in Höhe von 505,– EUR wurde am 20.10. im Rathaus übergeben und vom Fachbereich Rock/Pop/Jazz zur Anschaffung von Bandequipment verwendet. v.l.n.r.: Klaus Stieringer, Stadtmarketing, Oberbürgermeister Andreas Starke, Martin Erzfeld, Kulturreferent Werner Hipelius, Foto: Pressestelle Endlich eine Harfe! Nachdem der Förderverein der Musikschule in diesem Jahr bereits zwei neue hochwertige Blockflöten übergeben hatte, wurden nun auch die Kosten für die Anschaffung der ersten Harfe der Musikschule komplett übernommen. Wir freuen uns über weitere Schülerinnen und Schüler. Das Jugendorchester Bamberg hat am 18.11.2011 am 8. Bayerischen Orchesterwettbewerb im Studio 1 des Bayerischen Rundfunks in München teilgenommen. Ein ausführlicher Bericht folgt im nächsten „R O N D O“. Förderverein hat 100 Mitglieder! Jonathan Nott, Chedirigent der Bamberger Symphoniker und seit Kurzem Träger des Ehrenrings der Stadt Bamberg ist dem Förderverein Städtische Musik- v.l.n.r.: Martin Erzfeld, Jonathan Nott, Werner Rupp schule e.V. als 100. Mitglied beigetreten (siehe Seite 14). Der Förderverein unterstützt die Musikschule seit 10 Jahren bei der Anschaffung von Instrument und der Finanzierung von Projekten und setzt sich zur Zeit sehr stark für den neuen Standort am Michaelsberg ein. Im kommenden Jahr besteht die Städtepartnerschaft zwischen Bamberg und Prag1 20 Jahre. Aus diesem Anlass wird das Jugendorchester Bamberg vom 27.04.– 01.05.2012 in die Moldaumetropole reisen, um die Jubiläumsfeierlichkeiten musikalisch zu begleiten. Jugendliche aus allen Partnerstädten Bambergs werden anlässlich der Landesgartenschau Anfang Juli 2012 in Bamberg ein großes Orchester bilden und europäische Orchestermusik einstudieren. Das Abschlusskonzert auf der Hauptbühne der LGS ist für Mittwoch, 11. Juli geplant. Auf Anfrage von Harald Orlovsky, Konzertmeister bei den Bamberger Sinfonikern, wird Judith Michal (Violoncello / Klasse Jürgen Roeder) bei der „Sinfonietta Bamberg“ am 23. Dezember 2011 um 20 Uhr im Keilberth-Saal Bamberg im Kreise junger Spieler Weihnachtslieder mitspielen. Seit November trifft sich ein Streicher-Musizierkreis mit Erwachsenen in unregelmäßigen Abständen. Spielfreudige Interessenten sind willkommen. Leitung: J. Roeder. 5 Foto: Eva Gentil, Stadtarchiv Das Kollegium der Städtischen Musikschule Bamberg im Schuljahr 2011/2012 Obere Reihe v.l.n.r.: Joachim Leyh, Antonius Merscheid, Meike Beyer, Gertrud Reifegerste, Heidun Linz, Dorota Tarnas-Balsewicz, Angelika Jung, Isolde Neumeier, Claudia Schulten-Kuth, Sebastian Strempel, Günther Voss, Natalia Solotych Mittlere Reihe v.l.n.r.: Astrid Schön, Dorothea Lieb, Karen Hamann, Birgit Uttenreuther, Petra Wiegandt, Ruth Ueberall, Sandra Zaiser, Christine Fesefeldt, Anita Müller, Bernadette Liebl, Susanne Schumm, Thomas Nees, Jana Köditz, Fabian Usleber, Beate Zeuschner, Ruppert Aumüller, Christian Swirczek, Norbert Schramm, Ingrid Keck, Martin Vogel Untere Reihe v.l.n.r.: Peter Bondas, Klaus Jäckle, Slawomir Mscisz, Rainer Brunn, Robert Lampis, Jürgen Roeder, Martin Erzfeld, Karin Görz, Matthias Köhler, Susanna Obando, Christine Stretz, Masako Sakai-Hersen 6 Nicht im Bild: Norbert Folk, Michael Forster, Roswitha Glaser, Birgit Hablitzel, Christian Hellwich, Markus Mayers, Lukas Meuli, Volker Werner Impressum Herausgeber: Städtische Musikschule Bamberg Luitpoldstr. 24, 96052 Bamberg Tel.: 0951-50996-0, Fax 0951-50996-20 E-Mai: musikschule@stadt.bamberg.de www.musikschule.bamberg.de Redaktion: Martin Erzfeld, Karin Görz, Jürgen Roeder, Günther Voss Verantwortlich für den Inhalt: Karin Görz, Martin Erzfeld Gestaltung: www.andy-conrad.de Anzeigenverkauf: Karin Görz Druck: xpose-druck Auflage: 1.500 Erscheinungsweise: 2x jährlich Noten – Instrumente – Klaviere – Cd's Tel.: 0951 / 57485 !!!! Fax.: 0951 / 57420 Jetzt mit neuer Percussionabteilung !!!! e-mail: musikliemann@web.de Siechenstr.5 96052 Bamberg 7 Neue Kolleginnen Seit September 2011 unterrichten vier neue Lehrerinnen an der Musikschule, die sich hier kurz vorstellen: Bernadette Liebl Seit vier Jahren wohne ich in Nürnberg und studiere an der Hochschule für Musik. Im Sommer 2011 habe ich einen Teil meines Studiums mit dem musikpädagogischen Diplom abgeschlossen und werde nun weiterführende Studiengänge im künstlerischen Bereich mit der Querflöte und den pädagogischen Master absolvieren. Neben der Musik koche ich sehr gern mit Freunden, lese in meiner Freizeit und beim Zug fahren, gehe ins Kino und reise gern in verschiedene Städte. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit und eine schöne Zeit an der Musikschule in Bamberg! Anita Müller Ich bin verheiratet und habe an der Hochschule für Musik in Nürnberg Elementare Musikpädagogik und Jazz-Gesang studiert. Ich bin Diplommusikpädagogin und unterrichte an der Musikschule Bamberg Grundfächer, Kinderchor und Vokalgruppen. Daneben leite ich Grundfächer, Kinderchor und Vokalgruppen. Daneben leite ich einen Gospel- und einen Kirchenchor, unterrichte Jazz-Gesang und singe in einer Jazz-Band. Außer Musik mag ich Radfahren, Hörspiele (Pater Brown), Tanzen, Freunde und Familie treffen, Gedichte von Eugen Roth, italienischen Schokoladenkuchen, und ich stöbere gern in kleinen Lädchen. 8 Meike Beyer Ich komme aus Köln und habe an der Folkwang Hochschule Essen Viola studiert und sowohl die künstlerische Ausbildung als auch das Studium der Instrumentalpädagogik 2007 mit Diplom abgeschlossen. Anschließend folgte am Königlichen Musikkonservatorium in Aarhus/Dänemark noch das Aufbaustudium Solistenklasse. In den letzten Jahren habe ich u.a. beim Gürzenich-Orchester Köln, bei den Stuttgarter Philharmonikern und bei den Bochumer Symphonikern gespielt. Außerdem bin ich Mitglied des ALBHIA Klavierquartetts, mit dem ich regelmäßig konzertiere. An der Rheinischen Musikschule Köln habe ich viele Jahre Violine und Viola unterrichtet. Im September 2011 ist mein Buch „Viola von Anfang an“ erschienen. In meiner Freizeit lese ich viel, reise gern, treffe mich mit Freunden, gehe ins Museum und ins Kino und lerne Niederländisch. Susanne Schumm Ich wurde in Hamburg geboren und habe in Lübeck an der Musikhochschule Harfe studiert. 1989 habe ich mein Studium mit dem Diplom als Konzertharfenistin abgeschlossen aber schon bald festgestellt, dass das Unterrichten von großen und kleinen Kindern viel mehr Spaß macht, als im Orchester zu spielen oder Konzerte zu geben. Seit 1996 unterrichte ich schon an der Kreismusikschule Bamberg. Zurzeit habe ich dort 15 Schüler, die entweder die Hakenharfe oder die große Doppelpedalharfe spielen. Jetzt starte ich hier mit 3 Schülern und bin gespannt, wie sich die Harfe an dieser Musikschule einfügen wird. Kammerchor Konzert des Bamberger Kammerchors und der Gesangsklasse Astrid Schön am So., 9.10. 2011 um 11 Uhr im Festsaal des Ottonianum „Süße Liebe - Bitterer Tod“ hieß das Motto eines Vokalkonzerts der Städtischen Musikschule Bamberg, das am Sonntagvormittag im Festsaal des Ottonianums über die Bühne ging. Konzept, Einstudierung und Leitung lagen in den Händen von Astrid Schön. Neben ihren Gesangsschülern war der von ihr geleitete Bamberger Kammerchor zu hören, der seit einigen Jahren mit besonders vielen jungen Stimmen aus der Gesangsklasse und hoher Klangkultur ein breites Repertoire zwischen Renaissance und Moderne, geistlichen und säkularen Chorwerken zum Erklingen bringt. Das Programm, diesmal aus dem weltlichen Bereich, bot eine bunte Collage, die auf Gegensätze und Überraschungen setzte. Sensibel musizierte romantische Chorsätze von Bruckner, Brahms und Reger waren mit Popmusik verschachtelt, so den fetzigen Nummern der Wise Guys, die ein Quintett junger Männer gekonnt und effektvoll in Szene setzte (Johannes und Markus Eckert, Daniel Nikol, Lukas Garbe, David Stemmle im Wechsel mit Vitus Bräunig). Daneben zwei Stücke aus der Kaffeekantate von J. S. Bach, wo Themen wie „Mädchen, die von harten Sinnen“ so chromatisch und verspielt, so anspruchsvoll und witzig intellektuell daherkommen, wie man das von diesem Komponisten nur erwarten kann und von den Ausführenden (Solisten Katharina Roeder, Max Meyn, Martin Langhans, Violoncello Jürgen Roeder) stilsicher und mit Lust musiziert wurden. Neben leichtfüßig Kabarettistischem von Georg Kreisler (souverän und witzig vorgetragen von Maria Triller und Felix Roeder) hörte man Liebesklagen in Renaissance-Sätzen für Männerstimmen von Isaak und Senfl. Den umfangreichsten musikalischen Block bildeten Auszüge aus Glucks Oper „Orpheus und Eurydike“, wo die breit angelegten hochemotionalen Chorsätze in Verbindung mit ausgewählten Solopartien, die aufgeteilt auf viele Gesangsschüler klangschön und anrührend ausgestaltet wurden (eindrucksvoll als Orpheus vor allem Katharina Roeder; Jacqueline Arnold als Eurydike und Amor) einen Blick auf das bewegende Gesamtdrama dieser Unterweltsfahrt mit dem Sieg über Tod und Furien im Namen von Musik und Liebe freigaben. Zum Schluss noch ein Witz: Der mit Geräusch- und Sprecheffekten begleitete Tod einer Fliege im Marmeladenglas von K. H. Stahmer (Solo Max Meyn). Den Ariadnefaden durch das Labyrinth der Themen und Gefühle legte Brigitte Furthmüller in einem humorvollen Kommentar. Für die jeweils passende stilistische Grundierung sorgten pointiert und wohl artikuliert am Flügel Beate Zeuschner und Katharina Roeder. Dass dieses musikalische Wechselbad in seiner Vielfalt entstehen und so leicht und anregend beim Publikum ankommen konnte, ist letztlich Astrid Schön zu verdanken, die ihr Wissen um das Instrument der Stimme mit einer ebenso hoch differenzierten wie ungebremsten Lust am Musizieren zu verbinden weiß. Christoph Huber 9 Blue Train Orchestra 15 Jahre BlueTrainOrchestra Die Big-Band der Städtischen Musikschule Bamberg 1996 erfüllte sich der ehemalige Trompeter bei den Bamberger Symphoniker Heinz Wolff einen langgehegten Traum und gründete mit jungen Musikern aus dem gesamten nordbayerischen Raum eine Big Band, die Heinz Wolff Big Band. Aus gesundheitlichen Gründen musste er die Leitung der Band bald abgeben, weswegen ich im Herbst 1999 gefragt wurde die musikalische Leitung der Band zu übernehmen. Unser gemeinsames Ziel war es von Anfang an, mit der Band ein stilistisch breites und vielseitiges Repertoire zu erarbeiten, das von den Klassikern der Big-Band-Literatur bis zu modernen Funk- und Latin- Arrangements reicht. Nach dem Tod von Heinz Wolff benannten wir die Band in „Blue Train Orchestra“ um und zogen im Jahr 2008 unter das Dach der Städt. Musikschule. Die Mitglieder des BTO kommen mittlerweile nicht nur aus dem Bamberger Raum, sondern auch aus Kulmbach, 10 Kronach, Nürnberg, Gunzenhausen oder Wunsiedel, einige sind Musikstudenten oder Musiklehrer. Durch seine sehr engagierten und routinierten Musiker ist das BTO zu einer der besten semiprofessionellen Jazz- und Swing-Big-Bands im weiten Umkreis geworden. Verstärkt wird die Band außerdem von dem Sänger Harry Mond, der mit Hits von Frank Sinatra, Robbie Williams oder Michael Bublé das Publikum mitreißt und der Sängerin Simone Habermeyer, Fotos: Armin Leickert die mit ihrer ausdrucksvollen Stimme groovige Popsongs genauso überzeugend über die Rampe bringen kann wie Jazz-Standards oder sanfte Balladen. Im Oktober fand das Jubläumskonzert des BTO im Pfarrsaal St. Heinrich statt. Die Band ist im Augenblick voll besetzt (5 Trompeten, 4 Posaunen, 5 Saxophone, Gitarre, Klavier, Bass und Schlagzeug), aber aus beruflichen oder privaten Gründen sind immer mal wieder Umbesetzungen nötig. Bei Interesse bitte bei mir melden! Sebastian Strempel Kontakt: Sebastian Strempel, Mobil 0172/8137718, E-mail: sebastian.strempel@gmx.de 11 12 Noten aus dem Internet Es gehört längst zu unserem Alltag: Musik muss nicht mehr auf CD oder einem anderem Tonträger gekauft werden. Das Internet bietet auf diesem Gebiet eine Vielzahl von Möglichkeiten und Angeboten Musik im Gesamtkonzept eines Albums oder als Einzeltitel im mp3-Format als Download zu erwerben. Aber wie sieht es mit Notenmaterial aus? Oft werden aus ganzen Sammlungen nur einige Stücke benötigt - hier haben die Verlage schon reagiert und bieten die Möglichkeit zum käuflichen Erwerb vieler Stücke als Einzelausgabe. In letzter Zeit haben sich weitere Möglichkeiten aufgetan. Zum einen kann man Noten, auf denen keine Rechte mehr liegen, kostenlos auf selbstorganisierten Download-Plattformen herunterzuladen. Hierzu gehören Scans von alten Partituren genauso wie Leadsheets von alten Jazz-Standards. Eine sehr umfangreiche Sammlung klassischer Werke bietet www.imslp.org. Eine weitere empfehlenswerte Seite speziell für Chormusik ist www1.cpdl.org. Zum anderen haben sich auch kommerzielle Geschäftsmodelle entwickelt. Unter www.notafina.de und www.inter-note. com können Noten digital gekauft und ausgedruckt werden. Der Vorteil liegt nicht nur in der schnellen Verfügbarkeit des gesuchten Materials. Oft werden Hörproben angeboten, die die Auswahl erleichtern sollen. Notafina versucht sich in einem besonders breit gefächerten Angebot bis hin zum Pop und Jazz und arbeitet übrigens mit dem Verband Deutscher Musikschulen zusammen. Internote bietet als weiteren Vorteil besondere Zusatzoptionen. So kann sich der Interessent seine Notenausgabe selbst zusammenstellen, Deckblatt und erste Seite mitgestalten und das Ganze über eine Druckerei drucken und binden lassen. Dabei sollten allerdings folgende Punkte unbedingt beachtet werden: Die Qualität des Notendrucks sollte im Preview auf jeden Fall geprüft werden. Auch ist ein Preisvergleich mit der auf dem Markt erhältlichen Druckversion ratsam. Nicht immer ist der Download günstiger. Aber vor allem die noch großen Lücken im Repertoire stellen die Anbieter vor große Herausforderungen. Dennoch sind die hier vorgestellten Anstrengungen begrüßenswert und für die Zukunft ausbaufähig. Gerade Musiklehrer und Schüler würden von der Erweiterung solcher Konzepte profitieren. Schnelle und kostengünstige Bereitstellung von Notenmaterial würde die Arbeit in vielen Musikausbildungs- und Erziehungseinrichtungen sehr erleichtern und das Urheberrecht bewahren. Jana Köditz 13 Förderverein Städtische Musikschule e.V. Wir unterstützen die Arbeit der Städtischen Musikschule Bamberg Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler der Musikschule, wir haben es geschafft. In meinem Beitrag zum letzten Rondo habe ich gehofft, noch in diesem Jahr das 100. Mitglied begrüßen zu dürfen. Im Oktober war es soweit. Jonathan Nott, Chefdirigent der Bamberger Symphoniker, ist unserem Förderverein beigetreten. Wir sind glücklich, mit ihm einen weltbekannten Dirigenten begrüßen zu dürfen, der vor kurzem erst sein 500. Konzert bei unseren Symphonikern dirigiert hat und von der Stadt Bamberg mit dem Ehrenring ausgezeichnet worden ist. Sein Beitritt hat für uns einen großen ideellen Wert und ist auch als Signal für unsere Region und für die Wertschätzung unserer Arbeit zu sehen. Wir können auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Unser Kreis ist um zehn Mitglieder gewachsen und wir konnten auch wieder die Musikschule mit einem wesentlichen finanziellen Beitrag für die Anschaffung von Instrumenten unterstützen. Daneben zielt unsere ideelle Unterstützung vor allem auf eine Verbesserung des Standortes der Musikschule. Auch hier sind Entwicklungen im Gange, die uns hoffnungsvoll in die Zukunft schauen lassen. Am 14. 05. feierten wir unser 10jähriges Jubiläum. Es war eine würdige Feier in ansprechender Umgebung im oberen Foyer unserer Konzerthalle. Wir konnten viele Ehrengäste aus dem Bereich der Kultur und der Politik begrüßen. In seinem Grußwort würdigte Bürgermeister Hipelius die Erfolge der Musikschule und ihrer Schüler. Die Arbeit unseres Fördervereins bezeichnete er als gelungenes bürgerschaftliches Engagement. Aus Anlaß des Jubiläums überreichte der Förderverein der Musikschule zwei wertvolle Blockflöten im Werte von über 2.000 EUR, die der Erweiterung des Blockflötenensembles dienen. Die Veranstaltung wurde von Instrumentalgruppen und der Big Band der Musikschule bereichert. Viele der dabei gespielten Instrumente waren vom Förderverein finanziert worden. Macht Ihnen diese Erfolgsbilanz nicht auch Lust, soweit Sie noch nicht Mitglied sind, unserem Förderverein beizutreten? Wir freuen uns auf jedes neue Mitglied, das sich mit unseren Zielen identifiziert und somit die Grundlagen für unsere zukünftige Arbeit stärkt. Die Beitrittserklärung finden Sie auf der gegenüberliegenden Seite. Ich danke Ihnen für Ihr Interesse. Herzlichst Ihr 14 Werner Rupp 1. Vorsitzender Werden Sie Mitglied im Förderverein Städtische Musikschule Bamberg e.V.! Die Städtische Musikschule ist die große Bildungsstätte für Musik in der Stadt Bamberg. Über 1.250 Schüler werden von 50 Fachlehrkräften unterrichtet. Kinder und Jugendliche werden an die Musik herangeführt und zu eigenem Musizieren angeregt. Damit werden die Grundlagen für eine lebenslange Beschäftigung mit Musik gelegt. Besonders interessierte und begabte Schüler werden auf ein musikalisches Berufsstudium vorbereitet. Diese Institution mit guten Rahmenbedingungen auszustatten, ist unser aller Anstrengung wert. Und dazu brauchen wir Sie. Unterstützen Sie unsere Musikschule in unserem Förderverein. Der Mitgliedsbeitrag beträgt 20,– EUR, für juristische Personen 60,– EUR pro Jahr. Damit und mit Ihren Spenden finanzieren wir die Anschaffung von Instrumenten, die Durchführung von Konzerten, Wettbewerben, Probenwochenenden und Konzertreisen, die Förderung von besonders begabten Kindern und die Partnerschaften mit Musikschulen im Inund Ausland. Helfen Sie uns dabei. Werden Sie Mitglied. Zögern Sie nicht und füllen Sie gleich die Beitrittserklärung aus. Wir danken Ihnen. Werner Rupp, 1. Vorsitzender Beitrittserklärung Hiermit trete ich dem Förderverein Städtische Musikschule Bamberg e. V. bei und zahle einen jährlichen Mitgliedsbeitrag von L 20,– EUR L 60,– EUR (jur. Person). ______________________________________ ______________________________________ ______________________________________ ______________________________________ ______________________________________ ______________________________________ Name/Firma PLZ/Ort Vorname Straße Ort, Datum Unterschrift Ich bin damit einverstanden, dass der Jahresbeitrag von meinem Konto ______________________________________ Konto-Nr. ______________________________________ BLZ Bankverbindung abgebucht wird. ______________________________________ ______________________________________ Ort, Datum Unterschrift Bitte abtrennen und senden an: Förderverein Städtische Musikschule Bamberg e. V., Luitpoldstr. 24, 96052 Bamberg, oder faxen an: 0951/50 99 620 15 „Voraussetzung: Spaß am Musikmachen!” Das war die Devise beim 2. Workshop „Get On Stage” der Städtischen Musikschule Bamberg. Von Sonntag, den 7. August bis Freitag, den 12. August wurden sagenhafte 22 Stücke zur Konzertreife gebracht und dann beim 5. Tucher Bluesund Jazzfestival „uraufgeführt”. Musiker aller Hintergründe und Altersgruppen treffen und unter Anleitung von erfahrenen Dozenten das Bandspiel erlernen oder neue Impulse mit nach Hause nehmen können. Schulleiter Martin Erzfeld war von der Idee begeistert und unterstützte bei der Organisation mit Rat und Tat. Get On Stage So traf man sich in Bamberg bereits zum zweiten Mal im vergangenen August. Aus Passau, Tübingen und Würzburg reisten Teilnehmer an. Das Alter lag zwischen 16 und 60, der musikalische Werdegang war ausgesprochen bunt und vielfältig, die instrumentale Erfahrung lag zwischen 0 und 20 Jahren, eine sehr heterogene Gruppe also. Das Workshop-Konzept sieht wirkliche „Band-Pädagogen” vor, die nicht nur durch instrumentale Höchstleistungen bekannt sind, sondern mit sehr viel Fingerspitzengefühl, fundiertem Wissen und sehr viel Freude die Musiker auf ihrem Weg zum Abschlusskonzert begleiteten. Michael Schmidt (Bass), Tobias Schöpker (Sax, Klar), Norbert Schramm (Git), Sebastian Strempel (Trp), Kathrin Kohlmann (Gesang), Jan Reinelt (Piano, Keys) und Joachim Leyh (Drums) sind alle sehr erfahrene Musiklehrer und können auf einen langjährigen Erfahrungsschatz im Band-Coaching zurückgreifen. Nicht Jazz-, Instrumental-, Improvisationsworkshops, Masterclasses, Drumdays etc gibt es zur Genüge. Wie schaut es aber mit einem Bandworkshop für Anfänger aus? Worauf muss man achten, wenn man mit anderen Instrumenten zusammenspielt? Was ist ein Groove? Und warum muss man immer die „Form” des Stückes einhalten? Nicht bei allen Musikschulen stehen Rock- oder Jazzcombos im Stundenplan. Auch ist es nicht immer einfach, Kontakt zu anderen Sängern oder Instrumentalisten zu knüpfen, sich zum „Jammen” zu treffen oder sogar eine Band zu gründen. Um diese Lücke zu schließen, wollte der Initiator Joachim Leyh, Lehrkraft an der Städtischen Musikschule Bamberg und aktiver Jazzdrummer in Süddeutschland, eine Plattform schaffen, auf der sich 16 nur bei den Sessions und beim Dozentenkonzert überzeugten sie die Workshopteilnehmer durch ihre Spielfreude, auch beim täglichen Unterricht sprang der „Musik-Funke” über. Durch ein gut organisiertes WorkshopProgramm kam jeder auf seine Kosten. Jeden Morgen begann der Tagesplan mit Jazz-Chor - für Alle! Auch Nicht-Sänger mussten hier ihre stimmlichen Fähigkeiten zeigen, sei es durch „Beat-Boxing” oder „Background-Vocals”. Hier konnte man die eine oder andere Überraschung erleben: Einer der Bassisten war ein wirkliches Naturtalent. Danach wurden im Instrumental-Unterricht in kleinen Gruppen verschiedene Probleme besprochen. Oft war es hier sehr interessant, aus den Fehlern der Mitmusiker zu lernen. Nach einer Mittagspause war der ganze Nachmittag dem Ensemblespiel gewidmet. Dieses Jahr war es möglich, dass jeder mit jedem ein Stück einstudieren konnte. Diese rotierenden Besetzungen waren eine logistische Meisterleistung, da jeder Dozent mindestens einmal mit jeder Band arbeitete. Die Stücke wurden also nicht nur von einem sondern von allen Dozenten „kritisiert”: Die Bassisten konnten sich gute Tipps vom Schlagzeuglehrer holen, die Bläser wurden auch mal vom Pianisten unter die Fittiche genommen und der Bassdozent hat den Schlagzeugern erklärt wie man zum Beispiel eine Band am sichersten „einzählt” – so wurde das Bandspiel aus den verschiedensten Blickrichtungen beleuchtet. Bis Freitag kurz vor dem Konzert wurde geprobt und an den Arrangements gefeilt. So mancher Teilnehmer kam an seinen Grenzen. Doch wie der Name des Workshops schon ausdrückt - „Get On Stage” - sollte jeder Teilnehmer auf die Bühne, denn ein wesentlicher Teil des Musik-Machens passiert doch auf der Bühne vor Publikum. Und das sollte auch allen Workshopteilnehmern ermöglicht werden: ein Konzert vor Publikum auf einer Bühne mit professioneller Licht- und Bühnentechnik. Volker Wrede, Künstlerischer Leiter des Tucher Blues- und Jazzfestivals und Inhaber der Live-Club GmbH, hat immer ein offenes Ohr für den Nachwuchs und unterstützte den Workshop, indem er einen tollen Programmplatz für das Abschlusskonzert zur Verfügung stellte. Für die Workshopteilnehmer war das Konzert ein großartiges Erlebnis (siehe www.getonstage.eu). Auch nächstes Jahr wird dieser Workshop wieder zwischen dem 5. und 10. August stattfinden. Die Teilnehmer und das Dozententeam hatten sehr viel Spaß und konnten tolle Eindrücke und neue Ideen mit nach Hause nehmen. Bilder: www.getonstage.eu 17 Veranstaltungen von Dezember 2011 – Mai 2012 Dezember 2011 FEBRUAR 2012 z Sa, 03.12. 13.00 Uhr, Krippe am Maxplat Adventliches Musizieren 2 Di, 07.02. 19.00 Uhr, MS, Saal 202 Musikschul-Forum Mi, 07.12. 19.00 Uhr, Ms, Saal 202 Werkstattvorspiel mit Schüler/innen verschiedener Fachbereiche Musikschul-Forum n Werkstattvorspiel mit Schüler/inne iche bere Fach er verschieden Sa, 11.02. 10 -16 Uhr, Graf-Stauffenberg-Schule z Sa, 10.12. 13.00 Uhr, Krippe am Maxplat Adventliches Musizieren 3 Sa, 10.12. 16.00 Uhr, Audimax Familienmesse von Stadt und Landkreis Bamberg (Stand der Musikschule) Sa/So, 11./12.02. Weihnachtskonzert Musikschule/Audimax/Fa. Neupert in der mit Ensembles der Musikschule – nsten zugu rein erve Förd der auft verk e Paus r Foye im sch Pun der Musikschule Gebäck u. z Sa, 17.12. 13.00 Uhr, Krippe am Maxplat Adventliches Musizieren 4 JANUAR 2012 Mo, 16.01. 19.00 Uhr, MS, Saal 202 Musikschul-Forum Werkstattvorspiel mit Schüler/innen verschiedener Fachbereiche So, 29.01. ab 9.00 Uhr, MS, Saal 202 49. Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ So, 12.02. 17.00 Uhr, Uni/Audimax Preisträgerkonzert des 49. Regionalwettbewerbs „Jugend musiziert“, Schirmherr: OB Starke MÄRZ 2012 Sa, 03.03. 9-17 Uhr Musik schule Workshop zum Them a „minimal music“ 18/20 Uhr, Pfarrsaal St. Heinrich Werkstattvorspiel „Jugend musiziert“ Abschlusskonzerte Teilne zur Vorbereitung auf den Wettbewerb, mit Videoaufzeichnung Mi, 14.03. 19.00 Uhr, MS hmer/Ensemble „in pro cess“ Musikschul-Forum , Saal 202 Werkstattvorspiel mi t Schüler/innen verschiedener Fachbere iche 18 Sa, 17.03. 17.00 Uhr, Konzerthalle, JKS Orchesterkonzert Fr, 11.05. 19.00 Uhr, MS, Saal 202 Musikschul-Forum rchesSuzuki-Streicher, Junges Streicho berg Bam r este orch ter, Jugend So, 25.03. 10.30 Uhr, Spiegelsaal d. Harmonie Frühjahrs-Matinée Werkstattvorspiel mit Schüler/inne n verschiedener Fachbereiche Do, 03.05. 18.00 Uhr, Landesgartenscha u „donnerstags um sechs“ ikSolisten und Ensembles der Mus ein schule stimmen auf den Frühling e Mi, 28.3. 19.00 Uhr, St.-Getreu-Kirch Passionskonzert MAI 2012 : Bamberger Kammerchor, Leitung Astrid Schön Konzert mit dem Orchester des JanNerudaGymnasium Prag, dem Jugendo rchester Bamberg und der Big Band des DG Fr, 04.05. 18.30 Uhr, Pfarrsaal St.-Heinrich „Bach, Vivaldi und Co(relli)“ Fachbereichskonzert der Streiche rklassen APRIL 2012 Do, 19.04. 19.00 Uhr, MS, Saal 202 Musikschul-Forum Werkstattvorspiel mit Schüler/innen verschiedener Fachbereiche Mi, 25.04. 20.00 Uhr, Liveclub Bands on stage I Do, 26.04. 20.00 Uhr, Liveclub Sa, 05.05. ab 9.00 Uhr, Fa. J.C. Neupert 10. interner Wettbewerb um den NEUPERT-Preis 2012 Do, 17.05. 18.00 Uhr, Landesgartenscha u „donnerstags um sechs“ Ensembles der Städtischen Mus ikschule auf der Landesgartenschau Mo, 14.05. 19.00 Uhr, Grüner Saal d. Harmonie „Das Hobby zum Beruf!?“ Bands on stage II Konzert mit Schülern der Förderkl asse und jungen Nachwuchskünstler n Sa, 28.04. 11-14 Uhr, Musikschule Do, 24.05. 19.00 Uhr, Spiegelsaal d. Harmonie Infotag Ausprobieren aller Instrumente, die an der Musikschule unterrichtet werden unter fachkundiger Anleitung, Mitmachstunden der Musikalischen Früherziehung (für 4-und 5-Jährige), offener Unterricht, Beratung, Anmeldung, Cafeteria, Schülerdarbietungen „Mundgeblasen“ Konzert des Fachbereichs Holzund Blechblasinstrumente Sa, 25.05. 19.00 Uhr, E.T.A.-Hoffmann-Theater Premiere Musical Flowerpowe r Änderungen vorbehalten! 19 für kleine und große Musiker Hello dear musicians! Nein, ihr habt nicht das falsche Heft aufgeschlagen! Und ich, Dino, bin nicht ausgewandert – ich habe immer noch die deutsche Staatsbürgerschaft. Was das mit dem Englisch zu bedeuten hat, sage ich euch später. RonDino Erst mal zu meinem Namen. Wisst ihr eigentlich woher der kommt? Von „Dinosaurier“ meint ihr? Falsch! Es ist genau umgekehrt. Vor vielen tausend Jahren haben meine Vorfahren, die so ähnlich aussahen wie ich dort oben, Musik gemacht. Da aber unser Kopf, wie ihr unschwer sehen könnt recht klein war, konnten wir uns die Musik nicht lange merken. Um sie nicht zu vergessen haben wir, also meine Vorfahren die Noten erfunden. Das fanden die anderen Tiere um uns herum zunächst toll und nannten uns deshalb „Die Notenerfinder“, abgekürzt also „Di-No“! Weil aber die meisten von uns noch ziemlich schlecht, um nicht zu sagen saumäßig musizierten, wurden wir bald mit dem Wort „Di-No-Sau-rier“ beschimpft. So, nun wisst ihr endlich Bescheid, woher mein Name wirklich stammt! Wie? Das 20 glaubt ihr nicht? Ok, das war ein bisschen geflunkert! Aber die Noten mag ich trotzdem – und deswegen werde ich euch in Zukunft auch etwas über sie erzählen. Und nun zurück zu meiner englischen Anrede. Das hat mit „Reich“ zu tun! Nein - nicht ‚das Reich’ und auch nicht das ‚Reichwerden’ (Die Finanzkrise mit den ‚armen’ reichen Bänkern will ich hier nicht besprechen). Ich meine einen amerikanischen, zeitgenössischen (das heißt, er genießt die Zeit, also er lebt noch!) Komponisten namens Reich! Ja ich weiß, das klingt irgendwie deutsch, doch am Vornamen könnt ihr den Amerikaner erkennen, der ist nämlich ‚Steve’. Und dieser Steve Reich genießt die Zeit nun schon 75 Jahre. Da dachte ich mir, ich schau mal nach, was der in der Zeit alles so gemacht hat und erzähl es euch. Ich hoffe, es interessiert und bereichert euch, denn es ist für einen Musiker nicht nur gut, reich an Erfahrung und reich an musikalischem Können zu sein, sondern auch reich an Wissen! In diesem Sinne, viel Spaß beim Lesen, euer Ron Dino Steve Reich, 75 Jahre Percussionist und Komponist Steve Reich wurde am 3. Oktober 1936 in New York geboren und wuchs in Kalifornien auf. Mit 6 Jahren erhielt er Klavierunterricht, aber erst mit 14 Jahren bekam er die Musik, die vor 1750 und die nach 1900 entstand zu hören, d.h. er entdeckte Bach, Strawinsky und den Jazz. Er gab das Klavierspiel auf und begann Jazzschlagzeug zu spielen. Sein Studium der Philosophie schloss er mit Auszeichnung ab. Heute bezeichnen ihn viele als einen der größten noch lebenden Komponisten (damit ist nicht seine Körpergröße gemeint, auch wenn es auf dem Bild hier unten so aussieht!). Gerhard Richter (links) malte Bilder zu Musik von Steve Reich (rechts) Dass er von elektronischer Musik und DJKultur nicht viel versteht, gibt er offen zu und Plattenspieler als Musikinstrument anzuerkennen, widerstrebt ihm. Doch genau diese Szene ist durch ihn sehr bereichert worden. Schon in den 60erJahren entwickelte er Klanglandschaften, die nicht wie Songs (Lieder) aufgebaut waren, sondern wie ein „harmonisches Sandwich“ - so bezeichnete der Komponist Michael Nyman Reichs Musik. Inspirieren (d.h. anregen) ließ sich Reich weniger von Beethoven, Brahms oder Mahler, sondern mehr von den JazzGrößen der 50er- und 60er-Jahre wie Miles Davis, Charlie Parker und Kenny Clarke. Das Stück „Africa Brass“ von John Coltrane wurde zu einem sehr wichtigen Erlebnis für ihn. Die Bandbreite des Saxofonisten von Schreien über Lärm bis hin zu reiner Melodie - und das alles fast ohne Akkordwechsel - sei „eine riesige Lektion“ gewesen, meinte Reich. Legendär ist die Entstehungsgeschichte eines seiner frühen Stücke. Mit einem Tonbandgerät bewaffnet ging er 1965 durch San Francisco und nahm die Worte eines Predigers auf. Anschließend nahm er sich einen Satz aus der Rede heraus („It‘s gonna rain“), legte diesen als Schleife an und spielte das Ergebnis parallel auf zwei Tonbandgeräten ab. Da eines der Geräte einen Wimpernschlag schneller lief, verschoben sich die Schnipsel allmählich, bis sie wieder zusammenfanden. Reich war außer sich vor Freude: Sein bevorzugtes Stilmittel der Phasenverschiebung war geboren - und gleichzeitig eine Frühform des im Hip-Hop gebräuchlichen Scratchens. Im Jahr 1966 gründete Steve Reich sein eigenes Ensemble mit drei Musikern, das rasch auf 18 und mehr Mitglieder anwuchs. So konnte er das Entdeckte mit echten Musikern umsetzen. Seit 1971 führen Tourneen „Steve Reich and Musicians“ durch die ganze Welt, wo sie vor ausverkauften Häusern von der Carnegie Hall bis zum Bottom Line Cabaret auftreten. Stücke wie „Piano Phase“ (1967) und „Four Organs“ (1970) entstanden. Auf der Suche nach neuen Einflüssen studierte 21 Musik für 18 Musiker (mit 4 Flügeln!) Reich Anfang der 70er-Jahre in Ghanas Hauptstadt Accra afrikanische Trommeltechniken. Anschließend beschäftigte er sich mit balinesischer Gamelan-Musik (hat nichts mit Gammlern zu tun) und mit traditionellem hebräischen Gesang. Seit einigen Jahren experimentiert er mit Videoinstallationen, die parallel zur Aufführung seiner Stücke auf der Bühne abgespielt werden. Die Zwölftonmusik, die er im Studium kennen lernte, ist ihm zu abgehoben. Er möchte, dass seine Musik eine Beziehung zu seinen Hörern hat. Seit einigen Jahren hat seine Musik nun eine ganz neue Verankerung in der Gesellschaft gefunden: Sie wird von Techno-Produzenten geremixt (tolles Wort, gell, d.h. neu zusammengemixt) und als Tanzmusik in Discos und Clubs getragen. Reich sagt dazu ganz gelassen, dass das nichts Neues sei. Schon damals in den 60ern hätten Hippies zu seinen Werken getanzt. Neben Terry Riley, La Monte Young und Philip Glass gehört Steve Reich zu den Hauptvertretern der minimal oder repetitive music. Sie selbst benutzten den Begriff nur ungern und eine klare Bedeutung der minimal music ist somit nicht definierbar. Reich zum Beispiel, der oft als Paradebeispiel für die minimal music genannt wird, bezeichnet seine Musik selbst „einen gleichmäßig geregelt verlaufenden Prozess“ und er komponierte auch nicht sein ganzes Leben über ‚nur’ minimal music sondern er entwickelte sich weiter. 22 Einige von Reichs Werken wurden in Deutschland uraufgeführt, so z.B. „Music for 18 Musicians“ (1976 in Berlin), „The Desert Music“ (1983 in Köln) und ein Fragment (das ist ein Teil) der Video-Oper Hindenburg (1997 in Bonn), in der er den Absturz des Zeppelins ‚Hindenburg’ behandelt. Reich greift in anderen Werken auch sehr aktuelle Themen auf, wie in „Bikini“ die Atombombentests am Bikini-Atoll. „Dolly“ ist ein Stück über das geklonte Schaf Dolly. Populär wurde Reichs Typing music, die humorvoll die Geräusche einer fieberhaft betätigten Schreibmaschine in den Orchesterklang integriert. Viele seiner Werke wurden auch für Tanz-Choreografien benutzt. Reich trägt immer eine Baseballkappe Ich hoffe ich habe euch Reich ein bisschen schmackhaft gemacht und wünsche guten Appetit beim weiteren Schmökern in Büchern oder im Internet! Euer Ron Dino Übrigens findet am 3. März 2012 ein Workshop zum Thema „minimal music“ mit der Gruppe „in process“statt! Wer Interesse hat, kann gerne teilnehmen oder das Konzert besuchen (nicht nur Schüler der Musikschule)! Die Notennamen Dinos etwas andere Notenlehre Hast du Dich schon mal gefragt, warum die Note ‚Bla-bla-blah’ gerade ‚Bla-blablah’ und nicht ‚Blä-blä-bläh’ heißt? Na ganz einfach, weil jemand sie so genannt hat, genau wie Eltern ihre Kinder Kevin, Nadine, usw. nennen. Und die Noten wurden schlicht und einfach nach dem ABC benannt, denn das kann (hoffentlich) jeder. Das glaubst Du nicht? Bitte zähle doch mal die ersten 7 Buchstaben des ABC’s auf: „A-B-C-D-E-F-G“- genau, und das sind die Namen der Noten! Du meinst, du hättest mal was anderes gehört, nämlich „C-D-EF-G-A-H“? Auch richtig, da hat man nur bei einem anderen Ton angefangen, um eine sogenannte Dur-Tonleiter zu benennen! Damals, also vor über 1000 Jahren war aber die Tonleiter eine Moll-Tonleiter (erkläre ich euch später moll – äh, mal!). Wo denn das „H“ herkommt fragst du, eigentlich müsse es ja „C-D-E-F-G-A-B“ heißen! (Achtung, jetzt kommt der AHEffekt:) Also das war so: Damals, vor über 1000 Jahren schrieben die Mönche in den Klöstern immer die Noten ab (die durften abschreiben – ihr nicht!) und bei der etwas anderen Schrift damals, hat man wahrscheinlich das „b“ mit dem „h“ verwechselt. Und seit der Zeit heißt die Note „H“ statt „B“! Aber nur in Deutschland und wo man deutsch spricht. Die restliche Welt ist beim B geblieben. Wenn ihr also irgendwo Noten mit Griffbezeichnungen oder Notennamen findet, müsst ihr immer gucken, wo sie gedruckt wurden! Denn es klingt ziemlich komisch, wenn ihr als Begleitakkord B-Dur spielt und es eigentlich wie unser deutsches H-Dur klingen müsste! Von diesem HB-Problem mal abgesehen, ist das mit den Notennamen also eigent- lich ganz einfach. Aber da gibt’s doch noch die Sache mit dem Kreuz und dem Bäh, pardon, dem „b“, oder? Richtig! Also das Kreuz heißt zwar Kreuz, sieht aber für mich eher wie eine Leiter aus: „#“ und auf dieser Leiter klettern die Noten immer eine Stufe, nämlich einen Halbton höher! Und dann bekommen sie plötzlich so fremd klingende Namen wie „Cis, Gis, Fis“ usw.! Du hängst einfach immer ein „is“ an den Notennamen, wenn ein Kreuz „#“ vor ihr steht! Da entstehen dann auch so leckere Sachen wie „Eis“, das man aber „Eee-is“ ausspricht! Das gibt es natürlich auch in die andere Richtung, nach unten. Und das geschieht bei einem „b“ vor einer Note (schon wieder ein b-Broblem?). Beim „b“ stell ich mir den Bauch vom b wie einen schweren Sack vor – und der zieht nach unten! Dann werden diese Noten einen Halbton tiefer und kriegen so orientalische Namen wie „Fes“, das ist eine Kopfbedeckung im Orient. Man hängt also „es“ oder „s“ an die Namen und hat dann: Ces-Des-Es-Fes-Ges-As-B Hoppla, schon wieder das B-Problem – nicht „Hes“ entsteht, sondern „B“! Typisch deutsch, als ob wir nicht schon genug Probleme hätten. Obwohl du vielleicht die Nase schon gestrichen voll hast, erzähl ich noch kurz was von den Strichen. Es gibt verschieden hohe gleichnamige Noten und die unterscheidet man mit Groß- und Kleinbuchstaben und mit Strichen: C- C’- C’’ sind die tieferen und c- c’- c’’ die höheren Töne! Man sagt dann C-Strich oder eingestrichenes C usw. Soviel für heute von den Notennamen, bis bald euer Ron Dino 23 3. Bamberger Suzukitage 22.-24. Juli 2011 Wir waren als Familie bei den Suzuki-Tagen 2011 in Bamberg, wo unsere Töchter (damals 5 und 8 Jahre alt) an ihrem ersten Workshop teilgenommen haben. Als wir am Freitagnachmittag angekommen sind, wurden wir von unserer Gastfamilie sowie von der Workshop-Leitung ganz freundlich empfangen. Bis Sonntag haben wir uns in den Räumlichkeiten der Musikschule ausgekannt, haben die Stadt Bamberg liebgewonnen und waren allesamt über die neu gewonnenen musikalischen Erfahrungen und Fähigkeiten begeistert. Der niveaugerechte Gruppenunterricht war hervorragend, und es hat uns als Eltern auch Spaß gemacht, zuzuschauen und mitzulernen. Dass das Musizieren so lustig sein kann, daran muss man manchmal erinnert werden. Die jüngeren Musiker durften im Laufe des Workshops ein paar Mal zu einer Dozentin zum Tanzen, was auch sehr eindrucksvoll war: jedes Kind war ganz dabei und hat sich von der Freude an Rhythmus, Melodie und Bewegung mitreißen lassen. (Eine andere Mutter und ich haben auch ein bisschen mitgemacht und hätten am liebsten nicht mehr aufgehört.) 24 Beeindruckend und lehrreich war auch der Vortrag von Herrn Yoshikawa, einem erfahrenen Suzuki Lehrer. Er hatte selbst die Violinlehrerausbildung bei Professor Suzuki in Matsumoto gemacht, und es war sein Anliegen, uns Eltern Suzukis musikalische und menschliche Werte zu beschreiben und ans Herz zu legen. Das Hören der Aufnahmen der Stücke spielt eine ganz wichtige Rolle, zum Beispiel, aber ebenso die Freude an der Musik: man soll die musikalische Leistung des Kindes beim Üben zu Hause nicht negativ bewerten. Vielmehr, betonte er, soll man das Kind ermutigen („Das klingt so schön, bitte nochmal spielen!“) und ihm danken – einfach weil es sich die Mühe macht, das Instrument in die Hand zu nehmen und zu spielen, was wirklich keine Selbstverständlichkeit ist. Überhaupt Hochachtung und Dank gegenüber den (musizierenden) Kindern sind wichtige Herzenshaltungen. Es hat gut getan, dessen noch einmal bewusst zu werden. Für uns war das Wochenende im Bamberg eine sehr schöne Erfahrung, und wir freuen uns auf die 4. Bamberger SuzukiTage. 3. Bamberger Suzukitage 25 26 Stadtjugendkapelle Bamberg Donnerstag Abend, 18.45 Uhr, Pfarrzentrum St. Heinrich: die Musikerinnen und Musiker der Stadtjugendkapelle treffen sich zur Probe. Nachdem sich jeder einen Stuhl besorgt und Notenständer und Instrument ausgepackt hat, begrüßt Dirigent Norbert Folk sein Orchester. Zum warm werden gibt es erst mal ein paar Einspielübungen. Dann wird mit „A Holly Jolly Christmas“ das erste Stück für diesen Abend herausgesucht. Man merkt, dass dieses Stück schon länger geprobt wird und das alle konzentriert bei der Sache sind. Der Dirigent ist mit seinem Orchester zufrieden und probt noch zwei weitere Stücke, die auch schon gut laufen. Dann kommt mit „Jingle Bells Rock“ ein völlig neues Stück, das bisher noch keiner der Musikerinnen und Musiker kennt. Nach ein paar Erklärungen zum Ablauf des Stücks zählt Norbert Folk ein. Das Orchester fängt an zu spielen ... irgendwie klappt erst mal überhaupt nichts, so dass der Dirigent abwinkt. Er erklärt den einzelnen Instrumentengruppen kurz ihre Rhythmen und Einsätze und alle starten einen neuen Versuch. Nun klingt es wesentlich besser und man erkennt auch schon die Melodie. Mit etwas Übung in den nächsten Proben wird sicherlich auch dieses Stück bis zum Auftritt der Stadtjugendkapelle im Adventskonzert in St. Kunigund am 4.12. funktionieren. Für dieses und ihre weiteren Konzerte sucht die Stadtjugendkapelle übrigens noch Mitspieler. Momentan besteht das Orchester leider nur aus 10 Musikerinnen und Musikern, die von Mitgliedern der Stadtkapelle unterstützt werden. Am meisten wünscht sich das Orchester einen oder mehrere Schlagzeuger und Verstärkung bei den Trompeten. Aber auch bei den Posaunen, Saxophonen, Klarinetten und Flöten sind noch Plätze frei. Die Antworten von Svenja (12) und Zoe (13) auf die Frage, warum sie in der Stadtjugendkapelle mitspielen: „Ich komme gerne hierher, weil ich neue Freunde gefunden habe und die jede Woche sehe.“ „Das Zusammenspiel mit den anderen macht Spaß“ Norbert Folk, geboren 1963, seit 1.10.2011 neuer Dirigent der Stadtjugendkapelle. Nach dem Abitur besuchte er die Berufsfachschule für Musik in Dinkelsbühl und studierte am Richard-Strauß-Konservatorium in München. Der Trompeter und Hornist ist seit mehr als 25 Jahren als Blasorchesterdirigent aktiv und arbeitet darüber hinaus als Lehrer an der Musikschule in Neustadt an der Aisch. Seit dem Frühjahr 2011 ist Norbert Folk auch Kreisdirigent im Nordbayerischen Musikbund – KV Neustadt/ Aisch. Neben der Stadtkapelle und der Stadtjugendkapelle Bamberg leitet Norbert Folk auch die Kapelle „Drei-Franken-Eck“ und ist selbst aktiver Musiker in der Stadtkapelle Erlangen. 27 Reise in die Partnerstadt Rodez, Juli 2011 Es war wieder soweit: Eine Konzertreise unseres Orchesters in eine der zahlreichen Bamberger Partnerstädte war geplant. Wie schon vor 2 Jahren, reisten einige Schülerinnen und Schüler begleitet von Musikschullehrerin Karen Hamann und dem dortigen Ehrenbürger Gerd Reich nach Rodez. Als sich am Donnerstagnachmittag besagte 17-köpfige Gruppe mit Gepäck und Instrumenten beladen und bereit zur Abfahrt hinter der Musikschule einfand, freute sich wohl jeder der Teilnehmer auf eine interessante, wenn auch – dem Programm nach zu urteilen – anstrengende Woche in unserer französischen Partnerstadt Rodez. Nach einer 18-stündigen Busfahrt kamen wir mehr oder weniger erholt in Rodez an und begannen auch schon mit der ersten Probe. Erst am späten Nachmittag wurden wir unseren Gastfamilien zugeteilt, welche uns mit 28 viel Gastfreundschaft empfingen. Trotz anfänglicher Kommunikationsschwierigkeiten bei einigen Teilnehmern gestaltete sich unsere Woche in der französischen Familie doch als interessantes Erlebnis. Das Programm der Woche bestand größtenteils aus Proben, welche von unserem Dirigenten Rolandas Muleika mit viel Engagement und Sachkenntnis geleitet wurden. Die Freizeit verbrachte ein Großteil der Teilnehmer in der Innenstadt von Rodez, wo man zwischen traditionell französischen Geschäften einkaufen gehen, Cafe trinken und Creme Brûlée essen und den Sommer genießen konnte. Besonders lustig fanden wir das Bratwursthäuschen, das gleichzeitig mit uns aus Bamberg nach Rodez gekommen ist, um zu Ehren der Städtepartnerschaft etwas fränkische Essund Bierkultur in die Stadt zu bringen, was bei den Franzosen offensichtlich auch besonders gut ankam. Abgeschlossen haben wir die Reise mit zwei Konzerten in der Abtei von Sylvanès und der städtischen Veranstaltungshalle, dem Amphitheatre, in welchen wir unsere einstudierten Stücke von Berlioz und Britten teilweise mit dem professionellen Chor aus Litauen zum Besten gaben. Durch die vielen neuen Eindrücke und die Zusammenarbeit mit Musikern aus aller Welt, wird uns die Reise allen sicherlich positiv in Erinnerung bleiben. Charlotte Arndts / Johanna Maierhöfer Fotos: Charlotte Arndts Joseph Kierasinski verstorben Der langjährige Präsident des Partnerschaftskomitees der französischen Partnerstadt Rodez und enger Freund der Stadt Bamberg, Joseph Kierasinski, verstarb nach längerer Krankheit im Alter von nur 66 Jahren. Im Jahre 1945 in Osnabrück als Sohn polnischer Eltern geboren, verbrachte Kierasinski sein Leben seit frühester Kindheit in Frankreich, das ihm zur Heimat wurde. Das politische und gesellschaftliche Engagement lag ihm sehr am Herzen. Als Partnerschaftspräsident und als Deutschlehrer begleitete er nahezu jährlich den Schüler- austausch nach Bamberg. Seit 1970 hat er unzählige Delegationen in Bamberg wie in Rodez begleitet und sich dabei viel Anerkennung und Freunde erworben. Seine Liebe zu Bamberg, seine engen Freundschaften mit vielen Bewohnern seiner Partnerstadt waren fester und wertvoller Bestandteil seines Lebens. Im Juli 2010 erhielt Joseph Kierasinski anlässlich des 40-jährigen Partnerschaftsjubiläums die Stadtrechtsmedaille der Stadt Bamberg. 29 30 Jugend musiziert Die Jugend der Musikschule musiziert sehr erfolgreich! Ergebnisse Landes- und Bundeswettbewerb 2011 Schülerinnen und Schüler unserer Musikschule waren beim diesjährigen Wettbewerb „Jugend musiziert“ auf allen drei Ebenen ausgesprochen erfolgreich, die Ergebnisse des Regionalwettbewerbs wurden ja bereits in der letzten Ausgabe von „R O N D O“ veröffentlicht. 12 Teilnehmer/innen aus unseren Reihen hatten sich in sechs Wertungen für den Landeswettbewerb qualifiziert, der vom 15.-19. April in Garmisch-Partenkirchen ausgetragen wurde. Hier die Ergebnisse der angetretenen Musikschüler/innen: Name Lehrkraft Wertung/Instr. AG Ergebnis Do, Laura Dorota Tarnas Klavier III 23 Punkte / 1. Preis mit Weiterleitung Böhm, VeronikaPeter Bondas Violine III Zhang, Philipp 23 Punkte / 1. Preis mit Weiterleitung Ernst, Laura Friedrich, Lukas Neidnig, Milena Schneider, Katharina Roswitha Glaser Blockflöte II 23 Punkte / 1. Preis* Hartmann, LinaPetra Wiegandt Klarinette Winkler, Johanna Wiegandt, Pauline II 23 Punkte / 1. Preis *angetreten beim Landeswettbewerb Baden-Württemberg 31.3.-03.04. in Ulm Die Pianistin Laura Do sowie das Violin-Duo Veronika Böhm und Philipp Zhang bekamen damit die tolle Möglichkeit, sich beim großen Finale, dem Bundeswettbewerb, der vom 10.-17. Juni in der Musikregion Neubrandenburg – Mecklenburg-Strelitz durchgeführt wurde, mit den besten Nachwuchsmusikern Deutschlands zu messen. Veronika und Philipp erspielten sich schließlich in der Wertung Streicher-Ensemble, gleiche Instrumente Altersgruppe III, in der 21 Ensembles angetreten waren mit 22 Punkten einen 2. Preis! Insgesamt 98 (!) junge Pianistinnen und Pianisten hatten sich in Altersgruppe III in der Wertung Klavier solo qualifiziert. Laura erreichte mit 18 Punkten ein sehr gutes Ergebnis; einen Preis gibt es auf Bundesebene allerdings erst ab 20 Punkten. Wir gratulieren allen Teilnehmer/innen und ihren Lehrkräften noch einmal zu diesem tollen Erfolg. Übrigens: „Jugend musiziert“ erhielt 2011 den ECHO Klassik! Der 49. Regionalwettbewerb findet am 11./12. Februar 2012 in Bamberg statt. Das Preisträgerkonzert findet am Sonntag, 12. Februar um 17:00 Uhr im Audimax der Uni Bamberg statt. Oberbürgermeister Andreas Starke wird als Schirmherr die Urkunden überreichen. 31 32 9. Neupert-Preis vergeben Bereits zum 9. Mal wurde am 28. Mai 2011 in den Räumen der Firma J. C. NEUPERT, Werkstätten für historische Tasteninstrumente, der interne Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler der Städtischen Musikschule Bamberg um den NEUPERT-Preis ausgetragen. Solisten am Schlagzeug, Klavier, Blockflöte, Querflöte, Gitarre und ein Blockflötenquartett stellten sich dem Urteil einer fünfköpfigen Jury, die sich aus Wolf Dieter Neupert, Musikschullehrkräften und einer externen Lehrkraft zusammensetzte. Auch in diesem Jahr bestachen die Schüler durch hohes Niveau. Die Wahl fiel auf den Schlagzeuger Felix Uttenreuther (Altersgruppe II, ab 16 Jahre) aus der Klasse von Slawomir Mscisz, der den mit 500,– EUR dotierten NEUPERTPreis erhielt. Den mit 300,– EUR dotierten zweiten Hauptpreis für die beste musikalische Leistung der anderen Altersgruppe (AG I bis 15 Jahre) erspielte sich die Pianistin Laura Do (Klasse Dorota Tarnas). Der Musikverein Bamberg stiftete für alle Teilnehmer auch in diesem Jahr wieder jeweils eine Freikarte für ein Kammerkonzert in seiner Veranstaltungsreihe. Die Ergebnisse in der Übersicht: NEUPERT-Preis 2011 AG II: Felix Uttenreuther, Schlagzeug (Kl. Mscisz) 2. Hauptpreis* AG I: Laura Do, Klavier (Kl. Tarnas) 2. Preise AG I: Blockflötenquartett Laura Ernst, Lukas Friedrich, Milena Neidnig, Katharina Schneider (Kl. Glaser) AG II (geteilt): Vera Heppt, Klavier (Kl. Fesefeldt) und Johanna Körber, Klavier (Kl. Solotych) 3. Preis AG I: Sophia Kuen, Querflöte (Kl. Hamann) Eine erstmals ausgelobten Anerkennungspreis von 50,– EUR erhielt Emanuel Schmitz, Klavier (Kl. Zeuschner) in der AG I. Der Stifter des Preises Wolf Dieter Neupert mit den Preisträgern Laura Do und Felix Uttenreuther 33 Landesgartenschau 2012 Ein großes Ereignis zum Klingen bringen Die Landesgartenschau in Bamberg, die vom 26. April bis 7. Oktober also ca. 24 Wochen lang viele Besucher auf die ERBA-Halbinsel ziehen wird, ist ein großes Ereignis für Bamberg. Den Schwerpunkt einer Gartenschau bilden natürlich Blumen, Bäume und Sträucher, die Kultur wird aber durch die Einbindung vieler kultureller Gruppierungen nicht zu kurz kommen. Geplant ist ein umfangreiches und vielfältiges Programm mit Künstlern und Musikern, jeder Donnerstag trägt das Motto „Kunst und Kultur“. Die Kreismusikschule und die Städtische Musikschule Bamberg wurden eingeladen, an jedem Donnerstag (außer in den Ferien) um 18.00 Uhr kleine Konzerte (30-90 min) mit verschiedenen Ensembles zu gestalten. Titel dieser Reihe: „donnerstags um sechs“. Termine unserer Musikschule: 17.05., 14.06., 28.06., 12.07., 26.07., 27.09. Beim „Tag der oberfränkischen Musikschulen“ am Sonntag, 17. Juni 2012 ist dann die ganze Bandbreite der Arbeit der öffentlich getragenen Musikschulen unseres Regierungsbezirkes zu hören. Zunächst musizieren oberfränkische Ensembles an verschiedenen Stellen auf dem gesamten LGS-Gelände, bevor dann mit einem großen Abschlusskonzert auf der Hauptbühne um 15.30 Uhr dieser Aktionstag zu Ende geht. 34 Ein weiteres Highlight dieser Gartenschau verspricht das „rein vegetarische“ Musical „Flowerpower“ zu werden, das das E.T.A.Hoffmann-Theater in Zusammenarbeit mit der Städtischen Musikschule Bamberg auf die Bühne des Theaters bringen wird. Das Libretto schrieb Intendant Rainer Lewandowski, die Musik stammt von Konrad Haas, der für das Theater schon eine ganze Reihe von Stücken komponiert hat. Bei „Flowerpower“ planen die Pflanzen einen längst überfälligen Showbeitrag gegen ihre unerbittliche Ausnutzung durch den Menschen. „Pflanzen, individuell und klasse, taugen nicht zur Biomasse!“ Für diese Protest-Show im Sinne der Flowerpower-Bewegung muss intensiv geprobt werden, und so findet das Geschehen, das sich normalerweise hinter der Bühne abspielt, diesmal seinen Weg ins Rampenlicht. Skurrile Kostüme, Liebesgeschichten, Eifersucht, Rollenneid, Tratsch und Anekdoten – und immer wieder Songs, Show, Musik und Tanz! Szenen aus dem wirklichen (Theater-)Leben treiben Blüten. Premiere ist am 25. Mai. Vorstellungen sind am 26., 30., 31. Mai; 1.-3., 6., 8.-10. und 12., 13. Juni 2012. Kostproben auf dem LGS-Gelände gibt es am 20. und 28. Mai. ORGELN AUS BAMBERG VORFREUDE 2011 – März 2012 r be em ov N n re ie em // Pr ONNIE CLYDE UND B ber // Holger Scho 11 _ Morphclub November 20 . 22 : re ie Prem 1 62 &@AB 3 2; UP\P X_ . YS _R Q5 VaP Y\d 7\ U[/bPUN[ [=Na _VP X/N_ c\ Ra RO RN_O RVa b` 3B 2_QV R/B2 U[ 5N R` `` _\ cRZO R__4 =_ RZVR_ R'";\ // Aisch ylos Haus ar 2012 | Grosses Premiere: 4. Febru DIE ARABimmISelpCHfenEnigNACHT // Roland Sch Premiere: 11. Februar 2012 | Studio K Büchner WOYZn,EToC ennan, nach Georg m Waits, Kathleen Br // Robert Wilso oßen Haus 2012 | Studio im Gr Premiere: 17. März DIE EISBÄREN WKHDWHUEDPEHUJGH theater.bamberg.de // Jonas Gardell Premiere: 25. März 2012 Studio