15 Jahre Blue Train Orchestra - Städtische Musikschule Bamberg

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15 Jahre Blue Train Orchestra - Städtische Musikschule Bamberg
Zeitschrift der Städtischen Musikschule Bamberg
Heft Nr. 48 Dezember 2011
Teilnehmer begeistert vom
2. Bandworkshop „Get On Stage“
Seite 16
Erlebnisbericht der
3. Bamberger Suzuki-Tage
Seite 24
15 Jahre
Blue Train Orchestra
Martin Erzfeld,
Leiter der Städtischen
Musikschule Bamberg
Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
stellen Sie sich vor, Sie haben eine feste
Stelle als Verwaltungskraft. Vormittags
arbeiten Sie zu Hause, am Nachmittag
in der Firma. Dort müssen Sie sich mit
einem Kollegen den Schreibtisch teilen
und alle anderen Arbeitsmaterialien wie
Laptop, Papier, Stifte etc. von zuhause
mitbringen. Zudem verlangt Ihr Kollege,
dass Sie seine Sachen unverändert liegen
lassen und all Ihre Sachen am Abend wieder mitnehmen. Es kam schon vor, dass Sie
Ihre Stifte, einen Notizblock und Ihr medizinisches Sitzkissen vor der Tür oder gar
nicht mehr wiederfanden. Regelmäßig
kommt Ihr Kollege nachmittags noch mal
für 2-3 Stunden ins Büro, auch wenn Sie
gerade wichtige Kundengespräche haben.
Ihr Chef hat Ihnen nun auch noch andere
Dienstorte zugeteilt. Insgesamt arbeiten
Sie jede Woche in vier Büros im Stadtgebiet – keines davon nutzen Sie alleine.
Das können Sie sich nicht vorstellen?
Genau so ergeht es aber Woche für Woche den Musikschullehrkräften, die sich
damit arrangiert haben, geduldete Gäste
in Schulräumen zu sein und dort für
Ihre wichtige Arbeit weder die benötigten Unterrichtsmittel in einem eigenen
Schrank, noch einen Spiegel oder gar
einen eigenen Schreibtisch vorzufinden.
Mit der Aussicht auf ein eigenes Domizil
in einem der schönsten Gebäude Bambergs könnte für uns ein lange gehegter
Wunsch in Erfüllung gehen. Dass der neue
Standort nicht in zentraler Lage sondern
eher am Stadtrand liegt, erscheint mir
aufgrund der nicht allzu großen Flächenausdehnung der Stadt nur ein kleines
Problem zu sein, zumal ja im Berg- und
Inselgebiet die Mehrzahl unserer Schüler/innen wohnt. Bamberg ist und bleibt
eine Stadt auf sieben Hügeln, mit etwas
Muskelkraft oder dem Bus ist die ehemalige Propstei St.-Getreu gut zu erreichen.
Nach der Titelseite hat unser „Hausgrafiker“ Andy Conrad nun auch dem Inneren
unseres „R O N D O“ eine neue Optik verpasst und wird das Heft künftig betreuen. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei
Kerstin Schützwohl für die jahrelange
gute Zusammenarbeit.
Ich wünsche eine besinnliche und wohlklingende Advents- und Weihnachtszeit.
Ihr / Euer
Inhalt
Aktuelles Kollegium Neue Kolleginnen Kammerchor Blue Train Orchestra Noten im Internet Förderverein Get On Stage Veranstaltungen Rondino Suzuki-Tage Stadtkapelle Rodez Jugend musiziert Neupert-Preis Landesgartenschau 4
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Aktuelles
Runde Geburtstage
Dorothea Lieb (Blockflöte) wurde am
17. Mai 40 und brachte am 21. August
ihr zweites Kind, Tochter Klara zur
Welt. Norbert Schramm (E-Gitarre, EBass, Bands) wurde am 20. Mai 50. Frau
Margot Hofmann, über 40 Jahre lang
Sekretärin der Musikschule konnte am 3.
Juli ihren 70. Geburtstag feiern (Foto).
Birgit Hablitzel (Violine) wurde am 12.09.
40. Martin Vogel (Keyboard) wurde am
17. September 50. Fabian Usleber (Posaune) wurde am 21. Oktober 30. Karl Hüllweber, seit fast 40 Jahren Bücher und
Notenwart der Musikschule und Träger
der Ehrennadel des VBSM konnte am 28.
Oktober seinen 80. Geburtstag feiern.
v.l.n.r.: Martin Erzfeld, Karl Hüllweber,
Jürgen Roeder
Neue Lehrkräfte
Zum 01. September haben vier neue
Lehrkräfte ihre Tätigkeit an unserer Mu-
4
sikschule begonnen: Meike Beyer (Violine/Viola), Anita Müller (Grundfächer,
Singklassen), Susanna Schumm (Harfe),
Bernadette Liebl (Querflöte). Ausführliche Vorstellung auf Seite 8.
Norbert Folk, Trompetenlehrer an der
Musikschule Neustadt/Aisch übernahm
zum 1.10. die Leitung der Stadtkapelle
und der gemeinsam getragenen Stadtjugendkapelle (Bericht auf Seite 27).
Das Hobby zum Beruf!
Zwei ehemalige Schüler der Förderklasse
haben zum Wintersemester ihr Musikstudium aufgenommen: Der Schlagzeuger
Felix Uttenreuther, langjähriger Schüler
von Karin Görz und Slawomir Mscisz
an der Musikhochschule Nürnberg und
die Pianistin Vera Heppt, langjährige
Schülerin von Christine Fesefeldt an
der Hochschule in Halle. Die Gitarristin
Kerstin Maier studiert seit Oktober das
Hauptfach Gitarre an der Musikhochschule Nürnberg.
Auch im dritten Jahr erfreuten sich die
Freiwilligen Leistungsprüfungen (FLP)
großer Beliebtheit. Insgesamt 173 Musikschüler/innen stellten sich den Prüfungen
Junior 1 und 2 sowie D 1, 2 und 3. Auch
im nächsten Jahr können Schüler/innen
aller Ausbildungsstufen wieder die FLP
ablegen. Anmeldefristen und Modalitäten können bei allen Lehrkräften
erfragt oder unter www.musikschule.
bamberg.de abgerufen werden.
Beim diesjährigen Carl-Schroeder-Wettbewerb vom 2. – 5. Juni 2011 in Sondershausen erspielten sich von der Städtischen
Musikschule die Schüler Lukas Scharf
(Gitarre / Klasse Robert Lampis) und Nicolas Carvajal (Violoncello / Klasse Jürgen
Roeder) einen ersten bzw. zweiten Preis.
Auf Initiative von Stadtmarketing e.V.
wurde eine E-Gitarre der Fa. Gibson beim
5. Tucher Blues- und Jazzfestival mit Unterschriften namhafter Künstler versehen
und anschließend über die Internetauktionsplattform „ebay“ versteigert. Der
Erlös in Höhe von 505,– EUR wurde am
20.10. im Rathaus übergeben und vom
Fachbereich Rock/Pop/Jazz zur Anschaffung von Bandequipment verwendet.
v.l.n.r.: Klaus Stieringer, Stadtmarketing, Oberbürgermeister Andreas Starke, Martin Erzfeld,
Kulturreferent Werner Hipelius, Foto: Pressestelle
Endlich eine Harfe!
Nachdem der Förderverein der Musikschule
in diesem Jahr bereits zwei neue hochwertige Blockflöten übergeben hatte, wurden
nun auch die Kosten für die Anschaffung
der ersten Harfe der Musikschule komplett
übernommen. Wir freuen uns über weitere
Schülerinnen und Schüler.
Das Jugendorchester Bamberg hat am
18.11.2011 am 8. Bayerischen Orchesterwettbewerb im Studio 1 des Bayerischen
Rundfunks in München teilgenommen.
Ein ausführlicher Bericht folgt im nächsten „R O N D O“.
Förderverein hat 100 Mitglieder!
Jonathan Nott, Chedirigent der Bamberger Symphoniker und seit Kurzem
Träger des Ehrenrings der Stadt Bamberg
ist dem Förderverein Städtische Musik-
v.l.n.r.: Martin Erzfeld, Jonathan Nott, Werner Rupp
schule e.V. als 100. Mitglied beigetreten
(siehe Seite 14). Der Förderverein unterstützt die Musikschule seit 10 Jahren bei
der Anschaffung von Instrument und der
Finanzierung von Projekten und setzt
sich zur Zeit sehr stark für den neuen
Standort am Michaelsberg ein.
Im kommenden Jahr
besteht die Städtepartnerschaft zwischen Bamberg
und Prag1 20 Jahre. Aus
diesem Anlass wird das
Jugendorchester Bamberg
vom 27.04.– 01.05.2012
in die Moldaumetropole reisen, um die
Jubiläumsfeierlichkeiten musikalisch zu
begleiten. Jugendliche aus allen Partnerstädten Bambergs werden anlässlich der
Landesgartenschau Anfang Juli 2012 in
Bamberg ein großes Orchester bilden und
europäische Orchestermusik einstudieren.
Das Abschlusskonzert auf der Hauptbühne der LGS ist für Mittwoch, 11. Juli
geplant.
Auf Anfrage von Harald Orlovsky, Konzertmeister bei den Bamberger Sinfonikern,
wird Judith Michal (Violoncello / Klasse
Jürgen Roeder) bei der „Sinfonietta Bamberg“ am 23. Dezember 2011 um 20 Uhr
im Keilberth-Saal Bamberg im Kreise junger Spieler Weihnachtslieder mitspielen.
Seit November trifft sich ein Streicher-Musizierkreis mit Erwachsenen in unregelmäßigen Abständen. Spielfreudige Interessenten sind willkommen. Leitung: J. Roeder.
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Foto: Eva Gentil, Stadtarchiv
Das Kollegium der Städtischen Musikschule
Bamberg im Schuljahr 2011/2012
Obere Reihe v.l.n.r.:
Joachim Leyh, Antonius Merscheid,
Meike Beyer, Gertrud Reifegerste,
Heidun Linz, Dorota Tarnas-Balsewicz,
Angelika Jung, Isolde Neumeier,
Claudia Schulten-Kuth, Sebastian
Strempel, Günther Voss, Natalia
Solotych
Mittlere Reihe v.l.n.r.:
Astrid Schön, Dorothea Lieb, Karen
Hamann, Birgit Uttenreuther, Petra
Wiegandt, Ruth Ueberall, Sandra Zaiser,
Christine Fesefeldt, Anita Müller,
Bernadette Liebl, Susanne Schumm,
Thomas Nees, Jana Köditz, Fabian
Usleber, Beate Zeuschner, Ruppert
Aumüller, Christian Swirczek, Norbert
Schramm, Ingrid Keck, Martin Vogel
Untere Reihe v.l.n.r.:
Peter Bondas, Klaus Jäckle, Slawomir
Mscisz, Rainer Brunn, Robert Lampis,
Jürgen Roeder, Martin Erzfeld, Karin
Görz, Matthias Köhler, Susanna Obando,
Christine Stretz, Masako Sakai-Hersen
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Nicht im Bild:
Norbert Folk, Michael Forster, Roswitha
Glaser, Birgit Hablitzel, Christian Hellwich,
Markus Mayers, Lukas Meuli, Volker Werner
Impressum
Herausgeber:
Städtische Musikschule Bamberg
Luitpoldstr. 24, 96052 Bamberg
Tel.: 0951-50996-0, Fax 0951-50996-20
E-Mai: musikschule@stadt.bamberg.de
www.musikschule.bamberg.de
Redaktion: Martin Erzfeld, Karin Görz,
Jürgen Roeder, Günther Voss
Verantwortlich für den Inhalt:
Karin Görz, Martin Erzfeld
Gestaltung: www.andy-conrad.de
Anzeigenverkauf: Karin Görz
Druck: xpose-druck
Auflage: 1.500
Erscheinungsweise: 2x jährlich
Noten – Instrumente – Klaviere – Cd's
Tel.: 0951 / 57485
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Fax.: 0951 / 57420
Jetzt mit neuer Percussionabteilung
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e-mail: musikliemann@web.de
Siechenstr.5
96052 Bamberg
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Neue Kolleginnen
Seit September 2011 unterrichten vier
neue Lehrerinnen an der Musikschule,
die sich hier kurz vorstellen:
Bernadette
Liebl
Seit vier Jahren wohne
ich in Nürnberg und
studiere an der Hochschule für Musik. Im Sommer 2011 habe ich
einen Teil meines Studiums mit dem musikpädagogischen Diplom abgeschlossen und
werde nun weiterführende Studiengänge
im künstlerischen Bereich mit der Querflöte
und den pädagogischen Master absolvieren. Neben der Musik koche ich sehr gern
mit Freunden, lese in meiner Freizeit und
beim Zug fahren, gehe ins Kino und reise
gern in verschiedene Städte. Ich freue mich
auf eine gute Zusammenarbeit und eine
schöne Zeit an der Musikschule in Bamberg!
Anita Müller
Ich bin verheiratet
und habe an der
Hochschule für Musik
in Nürnberg Elementare Musikpädagogik
und Jazz-Gesang studiert. Ich bin Diplommusikpädagogin und unterrichte an
der Musikschule Bamberg Grundfächer,
Kinderchor und Vokalgruppen. Daneben
leite ich Grundfächer, Kinderchor und
Vokalgruppen. Daneben leite ich einen
Gospel- und einen Kirchenchor, unterrichte Jazz-Gesang und singe in einer
Jazz-Band. Außer Musik mag ich Radfahren, Hörspiele (Pater Brown), Tanzen,
Freunde und Familie treffen, Gedichte
von Eugen Roth, italienischen Schokoladenkuchen, und ich stöbere gern in
kleinen Lädchen.
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Meike Beyer
Ich komme aus Köln
und habe an der
Folkwang Hochschule
Essen Viola studiert
und sowohl die künstlerische Ausbildung als auch das Studium
der Instrumentalpädagogik 2007 mit Diplom abgeschlossen. Anschließend folgte
am Königlichen Musikkonservatorium in
Aarhus/Dänemark noch das Aufbaustudium Solistenklasse. In den letzten Jahren
habe ich u.a. beim Gürzenich-Orchester
Köln, bei den Stuttgarter Philharmonikern und bei den Bochumer Symphonikern gespielt. Außerdem bin ich Mitglied
des ALBHIA Klavierquartetts, mit dem ich
regelmäßig konzertiere. An der Rheinischen Musikschule Köln habe ich viele
Jahre Violine und Viola unterrichtet. Im
September 2011 ist mein Buch „Viola von
Anfang an“ erschienen. In meiner Freizeit lese ich viel, reise gern, treffe mich
mit Freunden, gehe ins Museum und ins
Kino und lerne Niederländisch.
Susanne
Schumm
Ich wurde in Hamburg
geboren und habe in
Lübeck an der Musikhochschule Harfe studiert. 1989 habe
ich mein Studium mit dem Diplom als
Konzertharfenistin abgeschlossen aber
schon bald festgestellt, dass das Unterrichten von großen und kleinen Kindern
viel mehr Spaß macht, als im Orchester
zu spielen oder Konzerte zu geben. Seit
1996 unterrichte ich schon an der Kreismusikschule Bamberg. Zurzeit habe ich
dort 15 Schüler, die entweder die Hakenharfe oder die große Doppelpedalharfe
spielen. Jetzt starte ich hier mit 3 Schülern und bin gespannt, wie sich die Harfe
an dieser Musikschule einfügen wird.
Kammerchor
Konzert des Bamberger
Kammerchors und der
Gesangsklasse Astrid Schön
am So., 9.10. 2011 um 11 Uhr
im Festsaal des Ottonianum
„Süße Liebe - Bitterer Tod“ hieß das Motto
eines Vokalkonzerts der Städtischen Musikschule Bamberg, das am Sonntagvormittag im Festsaal des Ottonianums über die
Bühne ging. Konzept, Einstudierung und
Leitung lagen in den Händen von Astrid
Schön. Neben ihren Gesangsschülern war
der von ihr geleitete Bamberger Kammerchor zu hören, der seit einigen Jahren mit
besonders vielen jungen Stimmen aus der
Gesangsklasse und hoher Klangkultur ein
breites Repertoire zwischen Renaissance
und Moderne, geistlichen und säkularen
Chorwerken zum Erklingen bringt. Das
Programm, diesmal aus dem weltlichen
Bereich, bot eine bunte Collage, die auf
Gegensätze und Überraschungen setzte.
Sensibel musizierte romantische Chorsätze
von Bruckner, Brahms und Reger waren mit
Popmusik verschachtelt, so den fetzigen
Nummern der Wise Guys, die ein Quintett
junger Männer gekonnt und effektvoll in
Szene setzte (Johannes und Markus Eckert,
Daniel Nikol, Lukas Garbe, David Stemmle
im Wechsel mit Vitus Bräunig). Daneben
zwei Stücke aus der Kaffeekantate von J. S.
Bach, wo Themen wie „Mädchen, die von
harten Sinnen“ so chromatisch und verspielt,
so anspruchsvoll und witzig intellektuell daherkommen, wie man das von diesem Komponisten nur erwarten kann und von den
Ausführenden (Solisten Katharina Roeder,
Max Meyn, Martin Langhans, Violoncello
Jürgen Roeder) stilsicher und mit Lust musiziert wurden. Neben leichtfüßig Kabarettistischem von Georg Kreisler (souverän und
witzig vorgetragen von Maria
Triller und Felix Roeder) hörte
man Liebesklagen in Renaissance-Sätzen für Männerstimmen von Isaak und Senfl. Den
umfangreichsten musikalischen
Block bildeten Auszüge aus
Glucks Oper „Orpheus und
Eurydike“, wo die breit angelegten hochemotionalen Chorsätze in Verbindung mit ausgewählten Solopartien, die aufgeteilt auf viele Gesangsschüler klangschön und anrührend ausgestaltet wurden (eindrucksvoll als Orpheus
vor allem Katharina Roeder; Jacqueline
Arnold als Eurydike und Amor) einen Blick
auf das bewegende Gesamtdrama dieser
Unterweltsfahrt mit dem Sieg über Tod und
Furien im Namen von Musik und Liebe freigaben. Zum Schluss noch ein Witz: Der mit
Geräusch- und Sprecheffekten begleitete
Tod einer Fliege im Marmeladenglas von
K. H. Stahmer (Solo Max Meyn). Den Ariadnefaden durch das Labyrinth der Themen
und Gefühle legte Brigitte Furthmüller in
einem humorvollen Kommentar. Für die
jeweils passende stilistische Grundierung
sorgten pointiert und wohl artikuliert am
Flügel Beate Zeuschner und Katharina Roeder. Dass dieses musikalische Wechselbad
in seiner Vielfalt entstehen und so leicht
und anregend beim Publikum ankommen
konnte, ist letztlich Astrid Schön zu verdanken, die ihr Wissen um das Instrument der
Stimme mit einer ebenso hoch differenzierten wie ungebremsten Lust am Musizieren
zu verbinden weiß.
Christoph Huber
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Blue Train Orchestra
15 Jahre BlueTrainOrchestra
Die Big-Band der Städtischen Musikschule Bamberg
1996 erfüllte sich der ehemalige Trompeter bei den Bamberger Symphoniker
Heinz Wolff einen langgehegten Traum
und gründete mit jungen Musikern aus
dem gesamten nordbayerischen Raum
eine Big Band, die Heinz Wolff Big Band.
Aus gesundheitlichen Gründen musste
er die Leitung der Band bald abgeben,
weswegen ich im Herbst 1999 gefragt
wurde die musikalische Leitung der Band
zu übernehmen. Unser gemeinsames Ziel
war es von Anfang an, mit der Band ein
stilistisch breites und vielseitiges Repertoire zu erarbeiten, das von den Klassikern der Big-Band-Literatur bis zu modernen Funk- und Latin- Arrangements
reicht. Nach dem Tod von Heinz Wolff
benannten wir die Band in „Blue Train
Orchestra“ um und zogen im Jahr 2008
unter das Dach der Städt. Musikschule.
Die Mitglieder des BTO kommen mittlerweile nicht nur aus dem Bamberger
Raum, sondern auch aus Kulmbach,
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Kronach, Nürnberg, Gunzenhausen oder
Wunsiedel, einige sind Musikstudenten
oder Musiklehrer. Durch seine sehr engagierten und routinierten Musiker ist
das BTO zu einer der besten semiprofessionellen Jazz- und Swing-Big-Bands im
weiten Umkreis geworden.
Verstärkt wird die Band außerdem von
dem Sänger Harry Mond, der mit Hits
von Frank Sinatra, Robbie Williams oder
Michael Bublé das Publikum mitreißt
und der Sängerin Simone Habermeyer,
Fotos: Armin Leickert
die mit ihrer ausdrucksvollen Stimme
groovige Popsongs genauso überzeugend über die Rampe bringen kann wie
Jazz-Standards oder sanfte Balladen. Im
Oktober fand das Jubläumskonzert des
BTO im Pfarrsaal St. Heinrich statt.
Die Band ist im Augenblick voll besetzt
(5 Trompeten, 4 Posaunen, 5 Saxophone,
Gitarre, Klavier, Bass und Schlagzeug),
aber aus beruflichen oder privaten
Gründen sind immer mal wieder Umbesetzungen nötig. Bei Interesse bitte bei
mir melden!
Sebastian Strempel
Kontakt: Sebastian Strempel, Mobil 0172/8137718, E-mail: sebastian.strempel@gmx.de
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Noten
aus dem Internet
Es gehört längst zu unserem Alltag:
Musik muss nicht mehr auf CD oder
einem anderem Tonträger gekauft
werden. Das Internet bietet auf diesem
Gebiet eine Vielzahl von Möglichkeiten
und Angeboten Musik im Gesamtkonzept eines Albums oder als Einzeltitel im
mp3-Format als Download zu erwerben.
Aber wie sieht es mit Notenmaterial aus?
Oft werden aus ganzen Sammlungen
nur einige Stücke benötigt - hier haben
die Verlage schon reagiert und bieten
die Möglichkeit zum käuflichen Erwerb
vieler Stücke als Einzelausgabe.
In letzter Zeit haben sich weitere Möglichkeiten aufgetan. Zum einen kann
man Noten, auf denen keine Rechte
mehr liegen, kostenlos auf selbstorganisierten Download-Plattformen herunterzuladen. Hierzu gehören Scans von alten
Partituren genauso wie Leadsheets von
alten Jazz-Standards. Eine sehr umfangreiche Sammlung klassischer Werke bietet www.imslp.org. Eine weitere empfehlenswerte Seite speziell für Chormusik
ist www1.cpdl.org.
Zum anderen haben sich auch kommerzielle Geschäftsmodelle entwickelt. Unter
www.notafina.de und www.inter-note.
com können Noten digital gekauft und
ausgedruckt werden. Der Vorteil liegt
nicht nur in der schnellen Verfügbarkeit
des gesuchten Materials. Oft werden
Hörproben angeboten, die die Auswahl
erleichtern sollen. Notafina versucht sich
in einem besonders breit gefächerten
Angebot bis hin zum Pop und Jazz und
arbeitet übrigens mit dem Verband Deutscher Musikschulen zusammen. Internote
bietet als weiteren Vorteil besondere
Zusatzoptionen. So kann sich der Interessent seine Notenausgabe selbst zusammenstellen, Deckblatt und erste Seite
mitgestalten und das Ganze über eine
Druckerei drucken und binden lassen.
Dabei sollten allerdings folgende Punkte
unbedingt beachtet werden: Die Qualität
des Notendrucks sollte im Preview auf
jeden Fall geprüft werden. Auch ist ein
Preisvergleich mit der auf dem Markt
erhältlichen Druckversion ratsam. Nicht
immer ist der Download günstiger. Aber
vor allem die noch großen Lücken im
Repertoire stellen die Anbieter vor große
Herausforderungen.
Dennoch sind die hier vorgestellten
Anstrengungen begrüßenswert und
für die Zukunft ausbaufähig. Gerade
Musiklehrer und Schüler würden von der
Erweiterung solcher Konzepte profitieren. Schnelle und kostengünstige Bereitstellung von Notenmaterial würde die
Arbeit in vielen Musikausbildungs- und
Erziehungseinrichtungen sehr erleichtern
und das Urheberrecht bewahren.
Jana Köditz
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Förderverein Städtische Musikschule e.V.
Wir unterstützen die Arbeit der Städtischen Musikschule Bamberg
Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler der Musikschule,
wir haben es geschafft. In meinem Beitrag zum letzten Rondo habe ich gehofft,
noch in diesem Jahr das 100. Mitglied begrüßen zu dürfen. Im Oktober war es
soweit. Jonathan Nott, Chefdirigent der Bamberger Symphoniker, ist unserem Förderverein beigetreten. Wir sind glücklich, mit ihm einen weltbekannten Dirigenten
begrüßen zu dürfen, der vor kurzem erst sein 500. Konzert bei unseren Symphonikern dirigiert hat und von der Stadt Bamberg mit dem Ehrenring ausgezeichnet
worden ist. Sein Beitritt hat für uns einen großen ideellen Wert und ist auch als
Signal für unsere Region und für die Wertschätzung unserer Arbeit zu sehen.
Wir können auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Unser Kreis ist um zehn
Mitglieder gewachsen und wir konnten auch wieder die Musikschule mit einem
wesentlichen finanziellen Beitrag für die Anschaffung von Instrumenten unterstützen. Daneben zielt unsere ideelle Unterstützung vor allem auf eine Verbesserung
des Standortes der Musikschule. Auch hier sind Entwicklungen im Gange, die uns
hoffnungsvoll in die Zukunft schauen lassen.
Am 14. 05. feierten wir unser 10jähriges Jubiläum. Es war eine würdige Feier in
ansprechender Umgebung im oberen Foyer unserer Konzerthalle. Wir konnten
viele Ehrengäste aus dem Bereich der Kultur und der Politik begrüßen. In seinem
Grußwort würdigte Bürgermeister Hipelius die Erfolge der Musikschule und ihrer
Schüler. Die Arbeit unseres Fördervereins bezeichnete er als gelungenes bürgerschaftliches Engagement.
Aus Anlaß des Jubiläums überreichte der Förderverein der Musikschule zwei wertvolle Blockflöten im Werte von über 2.000 EUR, die der Erweiterung des Blockflötenensembles dienen. Die Veranstaltung wurde von Instrumentalgruppen und
der Big Band der Musikschule bereichert. Viele der dabei gespielten Instrumente
waren vom Förderverein finanziert worden.
Macht Ihnen diese Erfolgsbilanz nicht auch Lust, soweit Sie noch nicht Mitglied
sind, unserem Förderverein beizutreten? Wir freuen uns auf jedes neue Mitglied,
das sich mit unseren Zielen identifiziert und somit die Grundlagen für unsere
zukünftige Arbeit stärkt. Die Beitrittserklärung finden Sie auf der gegenüberliegenden Seite. Ich danke Ihnen für Ihr Interesse.
Herzlichst Ihr
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Werner Rupp
1. Vorsitzender
Werden Sie Mitglied
im Förderverein
Städtische Musikschule
Bamberg e.V.!
Die Städtische Musikschule ist die große
Bildungsstätte für Musik in der Stadt
Bamberg. Über 1.250 Schüler werden von
50 Fachlehrkräften unterrichtet.
Kinder und Jugendliche werden an die
Musik herangeführt und zu eigenem Musizieren angeregt. Damit werden die Grundlagen für eine lebenslange Beschäftigung
mit Musik gelegt. Besonders interessierte
und begabte Schüler werden auf ein musikalisches Berufsstudium vorbereitet.
Diese Institution mit guten Rahmenbedingungen auszustatten, ist unser aller
Anstrengung wert.
Und dazu brauchen wir Sie. Unterstützen Sie unsere Musikschule in unserem
Förderverein. Der Mitgliedsbeitrag
beträgt 20,– EUR, für juristische Personen
60,– EUR pro Jahr.
Damit und mit Ihren Spenden finanzieren wir die Anschaffung von Instrumenten, die Durchführung von Konzerten,
Wettbewerben, Probenwochenenden
und Konzertreisen, die Förderung von
besonders begabten Kindern und die
Partnerschaften mit Musikschulen im Inund Ausland.
Helfen Sie uns dabei. Werden Sie
Mitglied. Zögern Sie nicht und füllen Sie
gleich die Beitrittserklärung aus.
Wir danken Ihnen.
Werner Rupp, 1. Vorsitzender
Beitrittserklärung
Hiermit trete ich dem Förderverein Städtische Musikschule Bamberg e. V. bei und
zahle einen jährlichen Mitgliedsbeitrag von L 20,– EUR L 60,– EUR (jur. Person).
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Name/Firma PLZ/Ort Vorname
Straße
Ort, Datum Unterschrift
Ich bin damit einverstanden, dass der Jahresbeitrag von meinem Konto
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Konto-Nr. ______________________________________
BLZ Bankverbindung
abgebucht wird.
______________________________________
______________________________________
Ort, Datum Unterschrift
Bitte abtrennen und senden an: Förderverein Städtische Musikschule Bamberg e. V.,
Luitpoldstr. 24, 96052 Bamberg, oder faxen an: 0951/50 99 620
15
„Voraussetzung: Spaß am Musikmachen!”
Das war die Devise beim 2. Workshop
„Get On Stage” der Städtischen Musikschule Bamberg. Von Sonntag, den 7. August bis Freitag, den 12. August wurden
sagenhafte 22 Stücke zur Konzertreife
gebracht und dann beim 5. Tucher Bluesund Jazzfestival „uraufgeführt”.
Musiker aller Hintergründe und Altersgruppen treffen und unter Anleitung von
erfahrenen Dozenten das Bandspiel erlernen oder neue Impulse mit nach Hause
nehmen können. Schulleiter Martin Erzfeld
war von der Idee begeistert und unterstützte
bei der Organisation mit Rat und Tat.
Get On Stage
So traf man sich in Bamberg bereits zum
zweiten Mal im vergangenen August. Aus
Passau, Tübingen und Würzburg reisten
Teilnehmer an. Das Alter lag zwischen
16 und 60, der musikalische Werdegang
war ausgesprochen bunt und vielfältig,
die instrumentale Erfahrung lag zwischen
0 und 20 Jahren, eine sehr heterogene
Gruppe also. Das Workshop-Konzept
sieht wirkliche „Band-Pädagogen” vor,
die nicht nur durch instrumentale Höchstleistungen bekannt sind, sondern mit
sehr viel Fingerspitzengefühl, fundiertem
Wissen und sehr viel Freude die Musiker
auf ihrem Weg zum Abschlusskonzert begleiteten. Michael Schmidt (Bass), Tobias
Schöpker (Sax, Klar), Norbert Schramm
(Git), Sebastian Strempel (Trp), Kathrin
Kohlmann (Gesang), Jan Reinelt (Piano,
Keys) und Joachim Leyh (Drums) sind alle
sehr erfahrene Musiklehrer und können
auf einen langjährigen Erfahrungsschatz
im Band-Coaching zurückgreifen. Nicht
Jazz-, Instrumental-, Improvisationsworkshops, Masterclasses, Drumdays etc gibt es
zur Genüge. Wie schaut es aber mit einem
Bandworkshop für Anfänger aus? Worauf
muss man achten, wenn man mit anderen
Instrumenten zusammenspielt? Was ist
ein Groove? Und warum muss man immer
die „Form” des Stückes einhalten? Nicht
bei allen Musikschulen stehen Rock- oder
Jazzcombos im Stundenplan. Auch ist es
nicht immer einfach, Kontakt zu anderen
Sängern oder Instrumentalisten zu knüpfen, sich zum „Jammen” zu treffen oder
sogar eine Band zu gründen.
Um diese Lücke zu schließen, wollte der
Initiator Joachim Leyh, Lehrkraft an der
Städtischen Musikschule Bamberg und
aktiver Jazzdrummer in Süddeutschland,
eine Plattform schaffen, auf der sich
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nur bei den Sessions und beim Dozentenkonzert überzeugten sie die Workshopteilnehmer durch ihre Spielfreude, auch
beim täglichen Unterricht sprang der
„Musik-Funke” über.
Durch ein gut organisiertes WorkshopProgramm kam jeder auf seine Kosten.
Jeden Morgen begann der Tagesplan mit
Jazz-Chor - für Alle! Auch Nicht-Sänger
mussten hier ihre stimmlichen Fähigkeiten zeigen, sei es durch „Beat-Boxing”
oder „Background-Vocals”. Hier konnte
man die eine oder andere Überraschung
erleben: Einer der Bassisten war ein wirkliches Naturtalent. Danach wurden im
Instrumental-Unterricht in kleinen Gruppen verschiedene Probleme besprochen.
Oft war es hier sehr interessant, aus den
Fehlern der Mitmusiker zu lernen.
Nach einer Mittagspause war der ganze
Nachmittag dem Ensemblespiel gewidmet. Dieses Jahr war es möglich, dass
jeder mit jedem ein Stück einstudieren
konnte. Diese rotierenden Besetzungen
waren eine logistische Meisterleistung, da
jeder Dozent mindestens einmal mit jeder
Band arbeitete. Die Stücke wurden also
nicht nur von einem sondern von allen
Dozenten „kritisiert”: Die Bassisten konnten sich gute Tipps vom Schlagzeuglehrer
holen, die Bläser wurden auch mal vom
Pianisten unter die Fittiche genommen
und der Bassdozent hat den Schlagzeugern erklärt wie man zum Beispiel eine
Band am sichersten „einzählt” – so wurde das Bandspiel aus den verschiedensten
Blickrichtungen beleuchtet.
Bis Freitag kurz vor dem Konzert wurde geprobt und an den Arrangements
gefeilt. So mancher Teilnehmer kam an
seinen Grenzen. Doch wie der Name des
Workshops schon ausdrückt - „Get On
Stage” - sollte jeder Teilnehmer auf die
Bühne, denn ein wesentlicher Teil des Musik-Machens passiert doch auf der Bühne
vor Publikum. Und das sollte auch allen
Workshopteilnehmern ermöglicht werden: ein Konzert vor Publikum auf einer
Bühne mit professioneller Licht- und Bühnentechnik. Volker Wrede, Künstlerischer
Leiter des Tucher Blues- und Jazzfestivals
und Inhaber der Live-Club GmbH, hat
immer ein offenes Ohr für den Nachwuchs
und unterstützte den Workshop, indem
er einen tollen
Programmplatz
für das Abschlusskonzert
zur Verfügung
stellte.
Für die Workshopteilnehmer
war das Konzert
ein großartiges
Erlebnis (siehe
www.getonstage.eu).
Auch nächstes
Jahr wird dieser
Workshop wieder zwischen dem 5. und
10. August stattfinden. Die Teilnehmer
und das Dozententeam hatten sehr viel
Spaß und konnten tolle Eindrücke und
neue Ideen mit nach Hause nehmen.
Bilder:
www.getonstage.eu
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Veranstaltungen von Dezember 2011 – Mai 2012
Dezember 2011
FEBRUAR 2012
z
Sa, 03.12. 13.00 Uhr, Krippe am Maxplat
Adventliches Musizieren 2
Di, 07.02. 19.00 Uhr, MS, Saal 202
Musikschul-Forum
Mi, 07.12. 19.00 Uhr, Ms, Saal 202
Werkstattvorspiel mit Schüler/innen
verschiedener Fachbereiche
Musikschul-Forum
n
Werkstattvorspiel mit Schüler/inne
iche
bere
Fach
er
verschieden
Sa, 11.02. 10 -16 Uhr, Graf-Stauffenberg-Schule
z
Sa, 10.12. 13.00 Uhr, Krippe am Maxplat
Adventliches Musizieren 3
Sa, 10.12. 16.00 Uhr, Audimax
Familienmesse
von Stadt und Landkreis Bamberg
(Stand der Musikschule)
Sa/So, 11./12.02.
Weihnachtskonzert
Musikschule/Audimax/Fa. Neupert
in der
mit Ensembles der Musikschule –
nsten
zugu
rein
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Förd
der
auft
verk
e
Paus
r
Foye
im
sch
Pun
der Musikschule Gebäck u.
z
Sa, 17.12. 13.00 Uhr, Krippe am Maxplat
Adventliches Musizieren 4
JANUAR 2012
Mo, 16.01. 19.00 Uhr, MS, Saal 202
Musikschul-Forum
Werkstattvorspiel mit Schüler/innen
verschiedener Fachbereiche
So, 29.01. ab 9.00 Uhr, MS, Saal 202
49. Regionalwettbewerb
„Jugend musiziert“
So, 12.02. 17.00 Uhr, Uni/Audimax
Preisträgerkonzert
des 49. Regionalwettbewerbs „Jugend
musiziert“, Schirmherr: OB Starke
MÄRZ 2012
Sa, 03.03. 9-17 Uhr Musik
schule
Workshop zum Them
a
„minimal music“
18/20 Uhr, Pfarrsaal St.
Heinrich
Werkstattvorspiel
„Jugend musiziert“
Abschlusskonzerte
Teilne
zur Vorbereitung auf den Wettbewerb,
mit Videoaufzeichnung
Mi, 14.03. 19.00 Uhr, MS
hmer/Ensemble „in pro
cess“
Musikschul-Forum
, Saal 202
Werkstattvorspiel mi
t Schüler/innen
verschiedener Fachbere
iche
18
Sa, 17.03. 17.00 Uhr, Konzerthalle, JKS
Orchesterkonzert
Fr, 11.05. 19.00 Uhr, MS, Saal 202
Musikschul-Forum
rchesSuzuki-Streicher, Junges Streicho
berg
Bam
r
este
orch
ter, Jugend
So, 25.03. 10.30 Uhr, Spiegelsaal d. Harmonie
Frühjahrs-Matinée
Werkstattvorspiel mit Schüler/inne
n
verschiedener Fachbereiche
Do, 03.05. 18.00 Uhr, Landesgartenscha
u
„donnerstags um sechs“
ikSolisten und Ensembles der Mus
ein
schule stimmen auf den Frühling
e
Mi, 28.3. 19.00 Uhr, St.-Getreu-Kirch
Passionskonzert
MAI 2012
:
Bamberger Kammerchor, Leitung
Astrid Schön
Konzert mit dem Orchester des JanNerudaGymnasium Prag, dem Jugendo
rchester
Bamberg und der Big Band des
DG
Fr, 04.05. 18.30 Uhr, Pfarrsaal St.-Heinrich
„Bach, Vivaldi und Co(relli)“
Fachbereichskonzert der Streiche
rklassen
APRIL 2012
Do, 19.04. 19.00 Uhr, MS, Saal 202
Musikschul-Forum
Werkstattvorspiel mit Schüler/innen
verschiedener Fachbereiche
Mi, 25.04. 20.00 Uhr, Liveclub
Bands on stage I
Do, 26.04. 20.00 Uhr, Liveclub
Sa, 05.05. ab 9.00 Uhr, Fa. J.C. Neupert
10. interner Wettbewerb
um den NEUPERT-Preis 2012
Do, 17.05. 18.00 Uhr, Landesgartenscha
u
„donnerstags um sechs“
Ensembles der Städtischen Mus
ikschule
auf der Landesgartenschau
Mo, 14.05. 19.00 Uhr, Grüner Saal d. Harmonie
„Das Hobby zum Beruf!?“
Bands on stage II
Konzert mit Schülern der Förderkl
asse
und jungen Nachwuchskünstler
n
Sa, 28.04. 11-14 Uhr, Musikschule
Do, 24.05. 19.00 Uhr, Spiegelsaal d. Harmonie
Infotag
Ausprobieren aller Instrumente, die
an der Musikschule unterrichtet werden
unter fachkundiger Anleitung, Mitmachstunden der Musikalischen Früherziehung (für 4-und 5-Jährige),
offener Unterricht, Beratung, Anmeldung, Cafeteria, Schülerdarbietungen
„Mundgeblasen“
Konzert des Fachbereichs Holzund
Blechblasinstrumente
Sa, 25.05. 19.00 Uhr, E.T.A.-Hoffmann-Theater
Premiere Musical Flowerpowe
r
Änderungen vorbehalten!
19
für kleine und große Musiker
Hello dear musicians!
Nein, ihr habt nicht das falsche Heft aufgeschlagen! Und ich, Dino, bin nicht ausgewandert – ich habe immer noch die deutsche
Staatsbürgerschaft. Was das mit dem Englisch zu bedeuten hat, sage ich euch später.
RonDino
Erst mal zu meinem Namen. Wisst ihr
eigentlich woher der kommt? Von „Dinosaurier“ meint ihr? Falsch! Es ist genau
umgekehrt. Vor vielen tausend Jahren haben meine Vorfahren, die so ähnlich aussahen wie ich dort oben, Musik gemacht.
Da aber unser Kopf, wie ihr unschwer
sehen könnt recht klein war, konnten
wir uns die Musik nicht lange merken.
Um sie nicht zu vergessen haben wir, also
meine Vorfahren die Noten erfunden. Das
fanden die anderen Tiere um uns herum
zunächst toll und nannten uns deshalb
„Die Notenerfinder“, abgekürzt also
„Di-No“! Weil aber die meisten von uns
noch ziemlich schlecht, um nicht zu sagen
saumäßig musizierten, wurden wir bald
mit dem Wort „Di-No-Sau-rier“ beschimpft.
So, nun wisst ihr endlich Bescheid, woher
mein Name wirklich stammt! Wie? Das
20
glaubt ihr nicht? Ok, das war ein bisschen
geflunkert! Aber die Noten mag ich trotzdem – und deswegen werde ich euch in
Zukunft auch etwas über sie erzählen.
Und nun zurück zu meiner englischen
Anrede. Das hat mit „Reich“ zu tun!
Nein - nicht ‚das Reich’ und auch nicht
das ‚Reichwerden’ (Die Finanzkrise mit
den ‚armen’ reichen Bänkern will ich hier
nicht besprechen). Ich meine einen amerikanischen, zeitgenössischen (das heißt,
er genießt die Zeit, also er lebt noch!)
Komponisten namens Reich!
Ja ich weiß, das klingt irgendwie deutsch,
doch am Vornamen könnt ihr den Amerikaner erkennen, der ist nämlich ‚Steve’.
Und dieser Steve Reich genießt die Zeit
nun schon 75 Jahre. Da dachte ich mir,
ich schau mal nach, was der in der Zeit
alles so gemacht hat und erzähl es euch.
Ich hoffe, es interessiert und bereichert
euch, denn es ist für einen Musiker nicht
nur gut, reich an Erfahrung und reich an
musikalischem Können zu sein, sondern
auch reich an Wissen!
In diesem Sinne, viel Spaß beim Lesen,
euer
Ron Dino
Steve Reich, 75 Jahre
Percussionist und Komponist
Steve Reich wurde am 3. Oktober 1936 in
New York geboren und wuchs in Kalifornien auf. Mit 6 Jahren erhielt er Klavierunterricht, aber erst mit 14 Jahren bekam
er die Musik, die vor 1750 und die nach
1900 entstand zu hören, d.h. er entdeckte Bach, Strawinsky und den Jazz. Er gab
das Klavierspiel auf und begann Jazzschlagzeug zu spielen. Sein Studium der
Philosophie schloss er mit Auszeichnung
ab. Heute bezeichnen ihn viele als einen
der größten noch lebenden Komponisten (damit ist nicht seine Körpergröße
gemeint, auch wenn es auf dem Bild hier
unten so aussieht!).
Gerhard Richter (links) malte Bilder zu Musik
von Steve Reich (rechts)
Dass er von elektronischer Musik und DJKultur nicht viel versteht, gibt er offen zu
und Plattenspieler als Musikinstrument
anzuerkennen, widerstrebt ihm. Doch
genau diese Szene ist durch ihn sehr
bereichert worden. Schon in den 60erJahren entwickelte er Klanglandschaften,
die nicht wie Songs (Lieder) aufgebaut
waren, sondern wie ein „harmonisches
Sandwich“ - so bezeichnete der Komponist Michael Nyman Reichs Musik.
Inspirieren (d.h. anregen) ließ sich Reich
weniger von Beethoven, Brahms oder
Mahler, sondern mehr von den JazzGrößen der 50er- und 60er-Jahre wie
Miles Davis, Charlie Parker und Kenny
Clarke. Das Stück „Africa Brass“ von John
Coltrane wurde zu einem sehr wichtigen
Erlebnis für ihn. Die Bandbreite des
Saxofonisten von Schreien über Lärm bis
hin zu reiner Melodie - und das alles fast
ohne Akkordwechsel - sei „eine riesige
Lektion“ gewesen, meinte Reich.
Legendär ist die Entstehungsgeschichte
eines seiner frühen Stücke. Mit einem
Tonbandgerät bewaffnet ging er 1965
durch San Francisco und nahm die Worte
eines Predigers auf. Anschließend nahm er
sich einen Satz aus der Rede heraus („It‘s
gonna rain“), legte diesen als Schleife
an und spielte das Ergebnis parallel auf
zwei Tonbandgeräten ab. Da eines der
Geräte einen Wimpernschlag schneller lief,
verschoben sich die Schnipsel allmählich,
bis sie wieder zusammenfanden. Reich war
außer sich vor Freude: Sein bevorzugtes
Stilmittel der Phasenverschiebung war geboren - und gleichzeitig eine Frühform des
im Hip-Hop gebräuchlichen Scratchens.
Im Jahr 1966 gründete Steve Reich sein
eigenes Ensemble mit drei Musikern,
das rasch auf 18 und mehr Mitglieder
anwuchs. So konnte er das Entdeckte mit
echten Musikern umsetzen.
Seit 1971 führen Tourneen „Steve Reich
and Musicians“ durch die ganze Welt, wo
sie vor ausverkauften Häusern von der
Carnegie Hall bis zum Bottom Line Cabaret
auftreten. Stücke wie „Piano Phase“ (1967)
und „Four Organs“ (1970) entstanden. Auf
der Suche nach neuen Einflüssen studierte
21
Musik für 18 Musiker (mit 4 Flügeln!)
Reich Anfang der 70er-Jahre in Ghanas
Hauptstadt Accra afrikanische Trommeltechniken. Anschließend beschäftigte
er sich mit balinesischer Gamelan-Musik
(hat nichts mit Gammlern zu tun) und
mit traditionellem hebräischen Gesang.
Seit einigen Jahren experimentiert er
mit Videoinstallationen, die parallel zur
Aufführung seiner Stücke auf der Bühne
abgespielt werden.
Die Zwölftonmusik, die er im Studium
kennen lernte, ist ihm zu abgehoben. Er
möchte, dass seine Musik eine Beziehung
zu seinen Hörern hat. Seit einigen Jahren
hat seine Musik nun eine ganz neue
Verankerung in der Gesellschaft gefunden: Sie wird von Techno-Produzenten
geremixt (tolles Wort, gell, d.h. neu
zusammengemixt) und als Tanzmusik in
Discos und Clubs getragen. Reich sagt
dazu ganz gelassen, dass das nichts Neues sei. Schon damals in den 60ern hätten
Hippies zu seinen Werken getanzt.
Neben Terry Riley, La Monte Young und
Philip Glass gehört Steve Reich zu den
Hauptvertretern der minimal oder repetitive music. Sie selbst benutzten den Begriff
nur ungern und eine klare Bedeutung
der minimal music ist somit nicht definierbar. Reich zum Beispiel, der oft als
Paradebeispiel für die minimal music
genannt wird, bezeichnet seine Musik
selbst „einen gleichmäßig geregelt verlaufenden Prozess“ und er komponierte auch
nicht sein ganzes Leben über ‚nur’ minimal
music sondern er entwickelte sich weiter.
22
Einige von Reichs
Werken wurden
in Deutschland
uraufgeführt,
so z.B. „Music for
18 Musicians“
(1976 in Berlin),
„The Desert Music“ (1983 in Köln)
und ein Fragment
(das ist ein Teil)
der Video-Oper Hindenburg (1997 in
Bonn), in der er den Absturz des Zeppelins ‚Hindenburg’ behandelt.
Reich greift in anderen Werken auch
sehr aktuelle Themen auf, wie in „Bikini“
die Atombombentests am Bikini-Atoll.
„Dolly“ ist ein Stück über das geklonte
Schaf Dolly. Populär wurde Reichs Typing
music, die
humorvoll die
Geräusche einer
fieberhaft betätigten Schreibmaschine in den
Orchesterklang
integriert. Viele
seiner Werke
wurden auch für
Tanz-Choreografien benutzt.
Reich trägt immer eine Baseballkappe
Ich hoffe ich habe euch Reich ein bisschen schmackhaft gemacht und wünsche
guten Appetit beim weiteren Schmökern
in Büchern oder im Internet!
Euer
Ron Dino
Übrigens findet am 3. März 2012 ein
Workshop zum Thema „minimal music“
mit der Gruppe „in process“statt! Wer
Interesse hat, kann gerne teilnehmen
oder das Konzert besuchen (nicht nur
Schüler der Musikschule)!
Die Notennamen
Dinos etwas andere Notenlehre
Hast du Dich schon mal gefragt, warum
die Note ‚Bla-bla-blah’ gerade ‚Bla-blablah’ und nicht ‚Blä-blä-bläh’ heißt? Na
ganz einfach, weil jemand sie so genannt
hat, genau wie Eltern ihre Kinder Kevin,
Nadine, usw. nennen. Und die Noten
wurden schlicht und einfach nach dem
ABC benannt, denn das kann (hoffentlich) jeder. Das glaubst Du nicht? Bitte
zähle doch mal die ersten 7 Buchstaben
des ABC’s auf:
„A-B-C-D-E-F-G“- genau, und das sind die
Namen der Noten! Du meinst, du hättest
mal was anderes gehört, nämlich „C-D-EF-G-A-H“? Auch richtig, da hat man nur
bei einem anderen Ton angefangen, um
eine sogenannte Dur-Tonleiter zu benennen! Damals, also vor über 1000 Jahren
war aber die Tonleiter eine Moll-Tonleiter
(erkläre ich euch später moll – äh, mal!).
Wo denn das „H“ herkommt fragst du,
eigentlich müsse es ja „C-D-E-F-G-A-B“
heißen! (Achtung, jetzt kommt der AHEffekt:) Also das war so: Damals, vor über
1000 Jahren schrieben die Mönche in den
Klöstern immer die Noten ab (die durften abschreiben – ihr nicht!) und bei der
etwas anderen Schrift damals, hat man
wahrscheinlich das „b“ mit dem „h“ verwechselt. Und seit der Zeit heißt die Note
„H“ statt „B“! Aber nur in Deutschland
und wo man deutsch spricht. Die restliche Welt ist beim B geblieben. Wenn ihr
also irgendwo Noten mit Griffbezeichnungen oder Notennamen findet, müsst
ihr immer gucken, wo sie gedruckt wurden! Denn es klingt ziemlich komisch,
wenn ihr als Begleitakkord B-Dur spielt
und es eigentlich wie unser deutsches
H-Dur klingen müsste!
Von diesem HB-Problem mal abgesehen,
ist das mit den Notennamen also eigent-
lich ganz einfach. Aber da gibt’s doch
noch die Sache mit dem Kreuz und dem
Bäh, pardon, dem „b“, oder?
Richtig! Also das Kreuz heißt zwar Kreuz,
sieht aber für mich eher wie eine Leiter
aus: „#“ und auf dieser Leiter klettern die
Noten immer eine Stufe, nämlich einen
Halbton höher! Und dann bekommen sie
plötzlich so fremd klingende Namen wie
„Cis, Gis, Fis“ usw.! Du hängst einfach immer ein „is“ an den Notennamen, wenn
ein Kreuz „#“ vor ihr steht! Da entstehen
dann auch so leckere Sachen wie „Eis“,
das man aber „Eee-is“ ausspricht!
Das gibt es natürlich auch in die andere
Richtung, nach unten. Und das geschieht
bei einem „b“ vor einer Note (schon
wieder ein b-Broblem?). Beim „b“ stell
ich mir den Bauch vom b wie einen
schweren Sack vor – und der zieht nach
unten! Dann werden diese Noten einen
Halbton tiefer und kriegen so orientalische Namen wie „Fes“, das ist eine
Kopfbedeckung im Orient. Man hängt
also „es“ oder „s“ an die Namen und hat
dann: Ces-Des-Es-Fes-Ges-As-B
Hoppla, schon wieder das B-Problem
– nicht „Hes“ entsteht, sondern „B“!
Typisch deutsch, als ob wir nicht schon
genug Probleme hätten.
Obwohl du vielleicht die Nase schon gestrichen voll hast, erzähl ich noch kurz was
von den Strichen. Es gibt verschieden hohe
gleichnamige Noten und die unterscheidet
man mit Groß- und Kleinbuchstaben und
mit Strichen: C- C’- C’’ sind die tieferen und
c- c’- c’’ die höheren Töne! Man sagt dann
C-Strich oder eingestrichenes C usw.
Soviel für heute von den Notennamen,
bis bald
euer
Ron Dino
23
3. Bamberger Suzukitage
22.-24. Juli 2011
Wir waren als Familie bei den Suzuki-Tagen 2011 in Bamberg, wo unsere Töchter
(damals 5 und 8 Jahre alt) an ihrem ersten Workshop teilgenommen haben. Als
wir am Freitagnachmittag angekommen
sind, wurden wir von unserer Gastfamilie sowie von der Workshop-Leitung
ganz freundlich empfangen. Bis Sonntag
haben wir uns in den Räumlichkeiten
der Musikschule ausgekannt, haben die
Stadt Bamberg liebgewonnen und waren
allesamt über die neu gewonnenen musikalischen Erfahrungen und Fähigkeiten
begeistert.
Der niveaugerechte Gruppenunterricht
war hervorragend, und es hat uns als
Eltern auch Spaß gemacht, zuzuschauen
und mitzulernen. Dass das Musizieren so
lustig sein kann, daran muss man manchmal erinnert werden. Die jüngeren Musiker durften im Laufe des Workshops ein
paar Mal zu einer Dozentin zum Tanzen,
was auch sehr eindrucksvoll war: jedes
Kind war ganz dabei und hat sich von
der Freude an Rhythmus, Melodie und
Bewegung mitreißen lassen. (Eine andere
Mutter und ich haben auch ein bisschen
mitgemacht und hätten am liebsten nicht
mehr aufgehört.)
24
Beeindruckend und lehrreich war auch
der Vortrag von Herrn Yoshikawa, einem
erfahrenen Suzuki Lehrer. Er hatte selbst
die Violinlehrerausbildung bei Professor
Suzuki in Matsumoto gemacht, und es
war sein Anliegen, uns Eltern Suzukis
musikalische und menschliche Werte zu
beschreiben und ans Herz zu legen.
Das Hören der Aufnahmen der Stücke
spielt eine ganz wichtige Rolle, zum
Beispiel, aber ebenso die Freude an der
Musik: man soll die musikalische Leistung
des Kindes beim Üben zu Hause nicht negativ bewerten. Vielmehr, betonte er, soll
man das Kind ermutigen („Das klingt so
schön, bitte nochmal spielen!“) und ihm
danken – einfach weil es sich die Mühe
macht, das Instrument in die Hand zu
nehmen und zu spielen, was wirklich keine Selbstverständlichkeit ist. Überhaupt
Hochachtung und Dank gegenüber den
(musizierenden) Kindern sind wichtige
Herzenshaltungen. Es hat gut getan, dessen noch einmal bewusst zu werden.
Für uns war das Wochenende im Bamberg eine sehr schöne Erfahrung, und wir
freuen uns auf die 4. Bamberger SuzukiTage.
3. Bamberger Suzukitage
25
26
Stadtjugendkapelle Bamberg
Donnerstag Abend, 18.45 Uhr, Pfarrzentrum St. Heinrich: die Musikerinnen und
Musiker der Stadtjugendkapelle treffen
sich zur Probe. Nachdem sich jeder einen
Stuhl besorgt und Notenständer und Instrument ausgepackt hat, begrüßt Dirigent
Norbert Folk sein Orchester. Zum warm
werden gibt es erst mal ein paar Einspielübungen. Dann wird mit „A Holly Jolly
Christmas“ das erste Stück für diesen Abend
herausgesucht. Man merkt, dass dieses
Stück schon länger geprobt wird und das
alle konzentriert bei der Sache sind.
Der Dirigent ist mit seinem Orchester
zufrieden und probt noch zwei weitere
Stücke, die auch schon gut laufen. Dann
kommt mit „Jingle Bells Rock“ ein völlig
neues Stück, das bisher noch keiner der
Musikerinnen und Musiker kennt. Nach
ein paar Erklärungen zum Ablauf des
Stücks zählt Norbert Folk ein. Das Orchester fängt an zu spielen ... irgendwie
klappt erst mal überhaupt nichts, so dass
der Dirigent abwinkt. Er erklärt den einzelnen Instrumentengruppen kurz ihre
Rhythmen und Einsätze und alle starten
einen neuen Versuch. Nun klingt es
wesentlich besser und man erkennt auch
schon die Melodie. Mit etwas Übung
in den nächsten Proben wird sicherlich
auch dieses Stück bis zum Auftritt der
Stadtjugendkapelle im Adventskonzert
in St. Kunigund am 4.12. funktionieren.
Für dieses und ihre weiteren Konzerte
sucht die Stadtjugendkapelle übrigens
noch Mitspieler. Momentan besteht das
Orchester leider nur aus 10 Musikerinnen
und Musikern, die von Mitgliedern der
Stadtkapelle unterstützt werden. Am
meisten wünscht sich das Orchester einen
oder mehrere Schlagzeuger und Verstärkung bei den Trompeten. Aber auch bei
den Posaunen, Saxophonen, Klarinetten
und Flöten sind noch Plätze frei.
Die Antworten von Svenja
(12) und Zoe (13) auf die
Frage, warum sie in der
Stadtjugendkapelle mitspielen: „Ich komme gerne
hierher, weil ich neue
Freunde gefunden habe
und die jede Woche sehe.“
„Das Zusammenspiel mit
den anderen macht Spaß“
Norbert Folk, geboren 1963,
seit 1.10.2011 neuer Dirigent
der Stadtjugendkapelle. Nach
dem Abitur besuchte er die
Berufsfachschule für Musik in
Dinkelsbühl und studierte am
Richard-Strauß-Konservatorium
in München. Der Trompeter und Hornist ist seit
mehr als 25 Jahren als Blasorchesterdirigent aktiv
und arbeitet darüber hinaus als Lehrer an der
Musikschule in Neustadt an der Aisch. Seit dem
Frühjahr 2011 ist Norbert Folk auch Kreisdirigent
im Nordbayerischen Musikbund – KV Neustadt/
Aisch. Neben der Stadtkapelle und der Stadtjugendkapelle Bamberg leitet Norbert Folk auch
die Kapelle „Drei-Franken-Eck“ und ist selbst
aktiver Musiker in der Stadtkapelle Erlangen.
27
Reise in die Partnerstadt Rodez, Juli 2011
Es war wieder
soweit: Eine
Konzertreise
unseres Orchesters in eine der
zahlreichen
Bamberger
Partnerstädte
war geplant.
Wie schon vor 2 Jahren,
reisten einige Schülerinnen und Schüler
begleitet von Musikschullehrerin Karen
Hamann und dem dortigen Ehrenbürger
Gerd Reich nach Rodez.
Als sich am Donnerstagnachmittag
besagte 17-köpfige Gruppe mit Gepäck
und Instrumenten beladen und bereit zur
Abfahrt hinter der Musikschule einfand,
freute sich wohl jeder der Teilnehmer auf
eine interessante, wenn auch – dem Programm nach zu urteilen – anstrengende
Woche in unserer französischen Partnerstadt Rodez. Nach einer 18-stündigen
Busfahrt kamen wir mehr oder weniger
erholt in Rodez an und begannen auch
schon mit der ersten Probe. Erst am
späten Nachmittag wurden wir unseren
Gastfamilien zugeteilt, welche uns mit
28
viel Gastfreundschaft empfingen. Trotz
anfänglicher Kommunikationsschwierigkeiten bei einigen Teilnehmern gestaltete
sich unsere Woche in der französischen
Familie doch als interessantes Erlebnis.
Das Programm der Woche bestand größtenteils aus Proben, welche von unserem
Dirigenten Rolandas Muleika mit viel
Engagement und Sachkenntnis geleitet
wurden. Die Freizeit verbrachte ein Großteil der Teilnehmer in der Innenstadt von
Rodez, wo man zwischen traditionell französischen Geschäften einkaufen gehen,
Cafe trinken und Creme Brûlée essen und
den Sommer genießen konnte. Besonders
lustig fanden wir das Bratwursthäuschen,
das gleichzeitig mit uns aus Bamberg nach
Rodez gekommen ist, um zu Ehren der
Städtepartnerschaft etwas fränkische Essund Bierkultur in die Stadt zu bringen,
was bei den Franzosen offensichtlich auch
besonders gut ankam.
Abgeschlossen haben wir die Reise mit
zwei Konzerten in der Abtei von Sylvanès
und der städtischen Veranstaltungshalle,
dem Amphitheatre, in welchen wir unsere
einstudierten
Stücke von Berlioz und Britten
teilweise mit dem professionellen
Chor aus Litauen zum Besten
gaben. Durch die vielen neuen Eindrücke und die Zusammenarbeit
mit Musikern aus aller Welt, wird
uns die Reise allen sicherlich positiv
in Erinnerung bleiben.
Charlotte Arndts / Johanna Maierhöfer
Fotos: Charlotte Arndts
Joseph Kierasinski
verstorben
Der langjährige Präsident des Partnerschaftskomitees der französischen
Partnerstadt Rodez und enger Freund
der Stadt Bamberg, Joseph Kierasinski,
verstarb nach längerer Krankheit im
Alter von nur 66 Jahren.
Im Jahre 1945 in Osnabrück als Sohn polnischer Eltern geboren, verbrachte Kierasinski sein Leben seit frühester Kindheit
in Frankreich, das ihm zur Heimat wurde.
Das politische und gesellschaftliche Engagement lag ihm sehr am Herzen. Als Partnerschaftspräsident und als Deutschlehrer
begleitete er nahezu jährlich den Schüler-
austausch nach
Bamberg. Seit 1970
hat er unzählige
Delegationen in
Bamberg wie in Rodez begleitet und
sich dabei viel Anerkennung und Freunde erworben. Seine
Liebe zu Bamberg, seine engen Freundschaften mit vielen Bewohnern seiner
Partnerstadt waren fester und wertvoller
Bestandteil seines Lebens. Im Juli 2010
erhielt Joseph Kierasinski anlässlich des
40-jährigen Partnerschaftsjubiläums die
Stadtrechtsmedaille der Stadt Bamberg.
29
30
Jugend musiziert
Die Jugend der Musikschule musiziert sehr erfolgreich!
Ergebnisse Landes- und Bundeswettbewerb 2011
Schülerinnen und Schüler unserer Musikschule waren beim diesjährigen Wettbewerb
„Jugend musiziert“ auf allen drei Ebenen ausgesprochen erfolgreich, die Ergebnisse des
Regionalwettbewerbs wurden ja bereits in der letzten Ausgabe von „R O N D O“ veröffentlicht.
12 Teilnehmer/innen aus unseren Reihen hatten sich in sechs Wertungen für den
Landeswettbewerb qualifiziert, der vom 15.-19. April in Garmisch-Partenkirchen
ausgetragen wurde. Hier die Ergebnisse der angetretenen Musikschüler/innen:
Name
Lehrkraft
Wertung/Instr. AG
Ergebnis
Do, Laura
Dorota Tarnas
Klavier
III
23 Punkte / 1. Preis mit Weiterleitung
Böhm, VeronikaPeter Bondas
Violine
III
Zhang, Philipp
23 Punkte / 1. Preis mit Weiterleitung
Ernst, Laura
Friedrich, Lukas
Neidnig, Milena
Schneider, Katharina
Roswitha Glaser Blockflöte
II
23 Punkte / 1. Preis*
Hartmann, LinaPetra Wiegandt Klarinette
Winkler, Johanna
Wiegandt, Pauline
II
23 Punkte / 1. Preis
*angetreten beim Landeswettbewerb Baden-Württemberg 31.3.-03.04. in Ulm
Die Pianistin Laura Do sowie das Violin-Duo Veronika Böhm und Philipp Zhang bekamen damit die tolle Möglichkeit, sich beim großen Finale, dem Bundeswettbewerb,
der vom 10.-17. Juni in der Musikregion Neubrandenburg – Mecklenburg-Strelitz
durchgeführt wurde, mit den besten Nachwuchsmusikern Deutschlands zu messen.
Veronika und Philipp erspielten sich schließlich in der Wertung Streicher-Ensemble, gleiche Instrumente Altersgruppe III, in der 21 Ensembles angetreten waren mit 22 Punkten
einen 2. Preis! Insgesamt 98 (!) junge Pianistinnen und Pianisten hatten sich in Altersgruppe III in der Wertung Klavier solo qualifiziert. Laura erreichte mit 18 Punkten ein
sehr gutes Ergebnis; einen Preis gibt es auf Bundesebene allerdings erst ab 20 Punkten.
Wir gratulieren allen Teilnehmer/innen und ihren Lehrkräften noch einmal zu diesem
tollen Erfolg. Übrigens: „Jugend musiziert“ erhielt 2011 den ECHO Klassik!
Der 49. Regionalwettbewerb findet am 11./12. Februar 2012 in Bamberg statt. Das Preisträgerkonzert findet am Sonntag, 12. Februar um 17:00 Uhr im Audimax der Uni Bamberg
statt. Oberbürgermeister Andreas Starke wird als Schirmherr die Urkunden überreichen.
31
32
9. Neupert-Preis vergeben
Bereits zum 9. Mal wurde am 28. Mai
2011 in den Räumen der Firma J. C.
NEUPERT, Werkstätten für historische
Tasteninstrumente, der interne Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler der
Städtischen Musikschule Bamberg um
den NEUPERT-Preis ausgetragen.
Solisten am Schlagzeug, Klavier, Blockflöte, Querflöte, Gitarre und ein Blockflötenquartett stellten sich dem Urteil
einer fünfköpfigen Jury, die sich aus Wolf
Dieter Neupert, Musikschullehrkräften
und einer externen Lehrkraft zusammensetzte. Auch in diesem Jahr bestachen
die Schüler durch hohes Niveau.
Die Wahl fiel auf den Schlagzeuger Felix
Uttenreuther (Altersgruppe II, ab 16
Jahre) aus der Klasse von Slawomir Mscisz,
der den mit 500,– EUR dotierten NEUPERTPreis erhielt. Den mit 300,– EUR dotierten
zweiten Hauptpreis für die beste musikalische Leistung der anderen Altersgruppe (AG I bis 15 Jahre) erspielte sich die
Pianistin Laura Do (Klasse Dorota Tarnas).
Der Musikverein Bamberg stiftete für alle
Teilnehmer auch in diesem Jahr wieder
jeweils eine Freikarte für ein Kammerkonzert in seiner Veranstaltungsreihe.
Die Ergebnisse in der Übersicht:
NEUPERT-Preis 2011
AG II: Felix Uttenreuther, Schlagzeug
(Kl. Mscisz)
2. Hauptpreis*
AG I: Laura Do, Klavier (Kl. Tarnas)
2. Preise
AG I: Blockflötenquartett Laura Ernst,
Lukas Friedrich, Milena Neidnig,
Katharina Schneider (Kl. Glaser)
AG II (geteilt): Vera Heppt, Klavier
(Kl. Fesefeldt) und Johanna Körber,
Klavier (Kl. Solotych)
3. Preis
AG I: Sophia Kuen, Querflöte
(Kl. Hamann)
Eine erstmals ausgelobten Anerkennungspreis von 50,– EUR erhielt
Emanuel Schmitz, Klavier
(Kl. Zeuschner) in der AG I.
Der Stifter des Preises Wolf Dieter Neupert mit den
Preisträgern Laura Do und Felix Uttenreuther
33
Landesgartenschau 2012
Ein großes Ereignis zum Klingen bringen
Die Landesgartenschau in Bamberg,
die vom 26. April bis 7. Oktober also
ca. 24 Wochen lang viele Besucher auf
die ERBA-Halbinsel ziehen wird, ist ein
großes Ereignis für Bamberg.
Den Schwerpunkt einer Gartenschau
bilden natürlich Blumen, Bäume und
Sträucher, die Kultur wird aber durch die
Einbindung vieler kultureller Gruppierungen nicht zu kurz kommen. Geplant
ist ein umfangreiches und vielfältiges
Programm mit Künstlern und Musikern,
jeder Donnerstag trägt das Motto „Kunst
und Kultur“.
Die Kreismusikschule und die Städtische
Musikschule Bamberg wurden eingeladen, an jedem Donnerstag (außer in den
Ferien) um 18.00 Uhr kleine Konzerte
(30-90 min) mit verschiedenen Ensembles
zu gestalten. Titel dieser Reihe: „donnerstags um sechs“.
Termine unserer Musikschule:
17.05., 14.06., 28.06., 12.07., 26.07., 27.09.
Beim „Tag der oberfränkischen Musikschulen“ am Sonntag, 17. Juni 2012 ist
dann die ganze Bandbreite der Arbeit
der öffentlich getragenen Musikschulen
unseres Regierungsbezirkes zu hören.
Zunächst musizieren oberfränkische
Ensembles an verschiedenen Stellen auf
dem gesamten LGS-Gelände, bevor dann
mit einem großen Abschlusskonzert auf
der Hauptbühne um 15.30 Uhr dieser
Aktionstag zu Ende geht.
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Ein weiteres Highlight dieser Gartenschau
verspricht das „rein vegetarische“ Musical
„Flowerpower“ zu werden, das das E.T.A.Hoffmann-Theater in Zusammenarbeit
mit der Städtischen Musikschule Bamberg
auf die Bühne des Theaters bringen wird.
Das Libretto schrieb Intendant Rainer
Lewandowski, die Musik stammt von Konrad Haas, der für das Theater schon eine
ganze Reihe von Stücken komponiert hat.
Bei „Flowerpower“ planen die Pflanzen
einen längst überfälligen Showbeitrag gegen ihre unerbittliche Ausnutzung durch
den Menschen. „Pflanzen, individuell und
klasse, taugen nicht zur Biomasse!“ Für
diese Protest-Show im Sinne der Flowerpower-Bewegung muss intensiv geprobt
werden, und so findet das Geschehen, das
sich normalerweise hinter der Bühne abspielt, diesmal seinen Weg ins Rampenlicht.
Skurrile Kostüme, Liebesgeschichten,
Eifersucht, Rollenneid, Tratsch und Anekdoten – und immer wieder Songs, Show,
Musik und Tanz! Szenen aus dem wirklichen (Theater-)Leben treiben Blüten.
Premiere ist am 25. Mai. Vorstellungen
sind am 26., 30., 31. Mai; 1.-3., 6., 8.-10.
und 12., 13. Juni 2012. Kostproben auf
dem LGS-Gelände gibt es am 20. und
28. Mai.
ORGELN AUS BAMBERG
VORFREUDE
2011 – März 2012
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Premiere: 17. März
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Premiere: 25. März 2012 Studio