fränkische schul`!
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fränkische schul`!
Heft_02-03_2014_fs 19.05.2014 18:18 Uhr Seite 1 ft e h s m u lä i b Ju 2/3 Zeitschrift des Bezirksverbandes Oberfranken im Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband 50. Jahrgang Mai 2014 Idee und Foto: Gerald Lippert 50 Jahre fränkische schule Festabend: 150 Jahre BLLV Oberfranken Henrik Schödel neuer Bezirksvorsitzender Heft_02-03_2014_fs 19.05.2014 18:18 Uhr Seite 2 Editorial 50 – 60 – 150 – 26 … Liebe Leserinnen, liebe Leser, … das sind nicht etwa die neuesten Idealmaße für Models, aber mit Messen und einem ganz besonderen „Print-Model“ haben diese Zahlen doch etwas zu tun. Sie beziehen sich nämlich alle auf die Zeitschrift des BLLV Oberfranken – die fränkische schule. Und bei allen genannten Zahlen gibt es etwas zu feiern. Zunächst die 50: Dieses besondere Jubiläum ihres Bestehens kann die fränkische schule in diesem Jahr feiern, denn vor 50 Jahren beschloss der damalige Bezirksausschuss unter dem Vorsitz von Max Naser (Kronach) eine Lehrerzeitung für den BLLV Oberfranken herauszubringen. Die Schriftleitung übernahm Ludwig Beigler (Schirnding) – und das 24 Jahre lang. Die 60: Diese Zahl hat weniger etwas mit der fränkischen schule zu tun, sondern mit dem derzeitigen Redakteur der Zeitschrift. Ich durfte Anfang des Jahres meinen 60. Geburtstag feiern und bekam dazu auch die Glückwünsche des BLLVBezirksvorstandes (Siehe Foto auf dieser Seite!). Zweimal die 150: Vor wenigen Tagen beging der BLLV Oberfranken in Kulmbach, seinem damaligen Gründungsort, das 150. Jubiläum. Dazu gratulierten viele Ehrengäste und sprachen dem Bezirksverband und seinen Vertretern im Vorstand Dank und Anerkennung für das unermüdliche Wirken in den Bereichen Lehrer, Schulen und Schüler aus. Ich verweise hierzu auf die hervorragende Festschrift zum 150-jährigen Bestehen des BLLV Oberfranken die unter der Regie des Ehrenvorsitzenden Winfried Wedekind entstand. Auf eine geschichtliche Do- Aus dem Inhalt Editorial kumentation des BLLV Oberfranken wird daher in dieser fränkischen schule nicht nochmals detailliert eingegangen. Gleichzeitig erscheint mit diesem Jubiläumsheft die 150. Ausgabe der fränkischen schule, die unter meiner Regie veröffentlicht wurde. Messen kann man dabei höchstens die Anzahl der entstandenen Hefte, aber nicht wie viel Herzblut und Zeit die Mitarbeiter der Zeitschrift in die jeweilige Ausgabe investierten – und das stets mit Engagement und Freude am Journalismus. 50 Jahre fränkische schule Grußworte Wenzel und Schödel 50 Jahre fs – kleiner Rückblick Ein Grund zum Feiern! Bilderseite Grußworte, Erinnerungen S. 5 S. 6 S. 7 BDV 2014 Schödel: „Ich bin ein Teamplayer“ Ehrungen, Festschrift „MINTENSIV“ im Schullandheim „cool“ – das ist die fränkische schul’! S. 8 S. 9 Pensionistentag 50 Jahre fränkische schule – das heißt informativ, kritisch und mitgliedernah zu wirken. Es heißt aber auch frei und ungeschminkt die Schul-, Bildungs- und Lehrerpolitik zu kommentieren, konstruktiv zu kritisieren oder auch, in leider immer selteneren Maße, positive Entwicklungen in der Schulpolitik verstärken zu können. Vergessen wird auch nicht die zu loben, die uns in unseren Bemühungen unterstützen, um für die gemeinsame Sache – für Lehrer, Schulen und Schüler – die richtigen Weichen zu stellen. 50 Jahre fränkische schule heißt nicht zuletzt denen zu danken, die an der Zeitschrift aktiv mitarbeiten. Der Dank gilt dem jeweiligen Bezirksvorstand, den Pressevertretern im Bezirk, in der ABJ und in den Kreisverbänden, auf deren Beiträge ich in keiner Ausgabe verzichten möchte. Nur mit ihrer Hilfe ist es möglich, dass die fränkische schule ein derartiges Jubiläum feiern kann und hoffentlich auch weiterhin eine gute Zukunft hat. S. 3 S. 4 150 Jahre BLLV Oberfranken Programm, Anmeldung Informativ, regional und 2 S. 2 Zuletzt die 26: Sie hat mit allen vorherigen Zahlen etwas zu tun. Auch wenn es keine reine Zahl für ein Jubiläum ist, so erfüllt sie mich doch mit gewissem Stolz. Seit nunmehr 26 Jahren betreue ich die fränkische schule als Redakteur: Im 50. Jahrgang der fs, 150 Hefte lang und im 60. Lebensjahr. In Bayern wohl bei den Printmedien ein einmaliges Jubiläum, zumal mit Ludwig Beigler und mir erst zwei Redakteure an der Spitze der fränkischen schule seit ihrem Bestehen verantwortlich sind. Gerald Lippert Chefredakteur fränkische schule Gratulation zum 60. Geburtstag: fs-Chefredakteur Gerald Lippert (rechts) bekam die Glückwünsche zu seinem runden Geburtstag vom bisherigen Bezirksvorsitzenden Peter Bauer und dem BLLV-Bezirksvorstand. 50 – 60 – 150 – 26 … S. 10 Hauptpersonalratswahl Oberfränkische Kandidaten S. 11 Personen Rolf Habermann wurde 60 S. 12 VBE-Patenschaft Lebendige Tradition S. 14 ABJ Oberfranken „Die unverblümte Wahrheit …“ „didacta“ verlockte zum Stöbern Leadership-Training S. 15 S. 15 S. 16 Schullandheimwerk (SWO) S. 17 Schul- und Bildungspolitik Belastung im Lehrerberuf Volksbegehren zum G8 / G9 S. 18 S. 18 Aus den Kreisverbänden Kronach: Generationswechsel Naila: Treue Mitglieder Ebermannstadt: Rückschau Bamberg-Land: Ostanatolien Forchheim: MdL Hofmann zu Gast Kulmbach: Standorte gefährdet S. 19 S. 20 S. 21 S. 22 S. 24 S. 26 Lehrersport Ehrung für Wolfgang Lüdtke „Fränkische Meisterschaft“ S. 30 S. 31 Zum Titelbild: Die oberfränkische Bezirkszeitschrift fränkische schule besteht in diesem Jahr seit 50 Jahren. In diesen fünf Jahrzehnten gab es neben vielen redaktionellen Änderungen im Erscheinungsbild vor allem die Einführung des Farbdrucks. Wie die fs-Collage verdeutlich, wurde der ursprüngliche Schwarz-WeißCharakter nach und nach auf den modernen digitalen Farbdruck umgestellt. Ein Wagnis, das die fs unter ihrem Redakteur Gerald Lippert als erste BLLV-Bezirkszeitung einging – mit vollem Erfolg! Mit dieser Ausgabe halten sie das 352. Heft seit dem Start im Jahr 1964 in Händen. Ein kurzer geschichtlicher Rückblick wird dazu auf S. 4 dokumentiert. Gleichzeitig beging der BLLV Oberfranken mit einer großen Festveranstaltung in Kulmbach – seinem Gründungsort – sein 150-jähriges Bestehen. Auch dieses Jubiläum finden Sie reich bebildert in dieser Ausgabe. Weiterhin viel Freude beim Lesen der fränkischen schule wünscht Ihnen Gerald Lippert Chefredakteur fränkische schule fs 2-3/2014 Heft_02-03_2014_fs 19.05.2014 18:18 Uhr Seite 3 50 Jahre fs Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, ein guter Journalist macht neugierig und zieht die Leser mit in den Text, ob sie nun wollen oder nicht. Obwohl Gerald Lippert gelernter Lehrer ist, bringt er alle Voraussetzungen mit, die einen guten Journalisten ausmachen. Er findet die richtigen Themen, er schreibt begeistert und begeisternd, er stellt intelligente Fragen, er provoziert und informiert. Und wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass er durch die Wahl seiner Überschriften reizt und neugierig macht, dann hätte er ihn mit dem Editorial dieser Jubiläumsausgabe geliefert: 50 – 60 – 150 – 26, da denkt man zuerst an einen MarketingGag. Oder an PISA-Punkte, oder eben an „Model-Maße“. Angesichts der Flut von Jubiläen kommt mir die angenehme Aufgabe zu, großen Dank und herzliche Glückwünsche abzustatten. An den BLLV-Bezirksverband Oberfranken mit seinen Bezirksvorsitzenden Max Naser, Siegfried Habermann, Winfried Wedekind und Peter Bauer. Sie haben den Pädagogen im Norden Bayerns eine starke Stimme gegeben. Sie haben den BLLV zu einer unabhängigen und anerkannten bildungspolitischen Kraft in Oberfranken gemacht. Sie standen und stehen für Aufrichtigkeit, Gerechtigkeit und gute Lern- und Arbeitsbedingungen im Schul- und Bildungswesen. Die zweiten Glückwünsche gehen an die fränkische schule, die vor 50 Jahren von Ludwig Beigler aus der Taufe gehoben wurde und mit diesem Jubiläumsheft die 352. Ausgabe auf den Markt bringt. Die fränkische schule hat sich in diesen 50 Jahren prächtig entwickelt. Die Mischung aus Politik und Pädagogik, aus Professionalität und Popularität, aus Hintergrundinformation und Humor kommt bei den Leserinnen und Lesern bestens an. Dies hat wesentlich mit dem Mann zu tun, dem meine dritten Glückwünsche und mein ganz großer Dank gelten: Gerald Lippert. Fast die Hälfte seines bisherigen Lebens hat er als Chefredakteur Verantwortung getragen für die Entwicklung und Gestaltung einer anspruchsvollen Verbandszeitschrift. Gerald Lippert tut dies nicht nur mit einem Höchstmaß an journalistischer Kompetenz und gestalteri- schem Können. Er schreibt als Vollblutpädagoge und wir Leserinnen und Leser spüren, dass er ein Mann aus der Praxis ist, der unsere Nöte kennt und unsere Anliegen versteht. Zum Glück ist Gerald erst 60 und hat noch viel Zeit, weiterhin als engagierter und erfolgreicher Chefredakteur zu wirken. Dem BLLV Oberfranken, der fränkischen schule und Gerald Lippert danke ich von Herzen und wünsche weiterhin viel Glück und viel Gutes! Klaus Wenzel Präsident des BLLV Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitglieder des BLLV Oberfranken, ich möchte mich zuerst recht herzlich für das Vertrauen der Delegierten bei der Bezirksdelegiertenversammlung in Kulmbach bedanken. Ein weiterer Dank gilt unserem langjährigen Vorsitzenden Peter Bauer, der die Geschicke des BLLV Oberfranken hervorragend geleitet hat und mir ein tolles Team in der Vorstandschaft hinterlässt. Lieber Peter, wir wünschen dir alles Gute und hoffen, dich oft bei unseren Veranstaltungen begrüßen zu dürfen. Ganz wichtig ist mir auch neben dem 150-jährigen Jubiläum des BLLV Oberfranken noch zwei weitere besondere Jubiläen zu feiern. Erstens ist unsere Zeitung die „fränkische schule“ 50 Jahre Oberfränkisch, unabhängig und neutral – so mögen die Mitglieder ihre fränkische schule jedes Mal. fs 2-3/2014 alt geworden und hier gilt zweitens unserem Redakteur Gerald Lippert, der dieses Amt nun schon seit 26 Jahren begleitet und immer wieder für eine tolle Zeitung mit interessanten Beiträgen sorgt, ein herzliches Dankeschön. Außerdem freue ich mich auf eine gute Zusammenarbeit mit allen Vorstandsmitgliedern im Interesse unserer Mitglieder und hoffe, Ihnen stets als guter Ratgeber aber auch als Kämpfer für unseren Berufsstand und für unsere Anliegen zur Verfügung stehen zu können. Henrik Schödel 1. Vorsitzender, BLLV Oberfranken In eigener Sache Die fs-Redaktion dankt den Pressevertretern und Schriftführern für die Berichte aus den Kreisverbänden. Ihre Berichte geben einen Einblick in die regen Aktivitäten auf Kreisebene und belegen, dass der BLLV nicht nur Stimme der Lehrerschaft sein sollte, sondern zuweilen familiäre Züge aufweist und so den unterschiedlichsten Interessen durch die Angebote in den Kreisverbänden gerecht wird. Vielen Dank und weiter so! Gerald Lippert, fs-Redaktion 3 Heft_02-03_2014_fs 19.05.2014 18:18 Uhr Seite 4 50 Jahre fs 50 Jahre fränkische schule – ein kleiner Rückblick Wenn ein Mensch, eine Organisation oder ein Bauwerk 50 Jahre alt wird, muss sich „der Jubilar“ normalerweise auf ewig lange Worte der Ehrung einstellen, denn das Älterwerden soll schließlich ausführlich gewürdigt werden. Da bei der fränkischen schule nicht das Alter im Vordergrund steht, sondern die Aktualität jedes einzelnen Heftes, soll der Rückblick in diesem Artikel die Entwicklung der oberfränkischen Lehrerzeitung kurz und informativ darstellen. Eigentlich gibt es schon seit 51 Jahren für die Lehrer in Oberfranken eine eigene Zeitung. Wie den Archiven zu entnehmen ist, hatte der „Lehrerverein Oberfranken“ schon 1933 eine eigene Mitgliederzeitung. Allerdings konnte diese nur dreimal (monatlich) erscheinen, da der damalige Kreislehrerverein im April 1933 „gleichgeschaltet“ wurde. Damit verbunden war die Auflösung des BLV bzw. seine Überführung in den NSLB. Danach dauerte es 31 Jahre, bis wieder an eine Lehrerzeitung für den BLLV-Bezirk Oberfranken gedacht wurde. Die endgültige Entscheidung für eine BLLV-Bezirkszeitschrift fiel bei der Sitzung des Bezirksausschusses am 19.07.1964 in Lichtenfels unter dem damaligen Bezirksvorsitzenden Max Naser. Mit Ludwig Beigler aus Schirnding konnte er einen Schriftleiter gewinnen, der 24 Jahre lang die Zeitschrift unter dem Namen „fränkische schule“ führte. Auch der nachfolgende Bezirksvorsitzende Siegfried Habermann sorgte zusammen mit Ludwig Beigler dafür, dass die „fs“ zum vielbeachteten Presseorgan des BLLV Oberfranken wurde. Diese Tradition setzten 1988 nach deren Wahl in Kronach der neue Bezirksvorsitzende Winfried Wedekind aus Forchheim und der ebenfalls neue Schriftleiter Gerald Lippert aus Schönwald überaus erfolgreich fort. Sie sorgten 16 Jahre lang dafür, dass die „fs“ inhaltlich und redaktionell an Format dazu gewann und ihr Image als einzige Lehrerzeitschrift in Oberfranken festigen konnte. Im April 2004 vollzog sich bei der Bezirksdelegiertenversammlung auf Kloster Banz ein erneuter Wechsel in der Vorstandschaft. Den BLLV-Bezirksvorsitz übernahm Peter Bauer aus Bamberg. Die fränkische schule blieb weiterhin in den bewährten Händen von Gerald Lippert, der seitdem als verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift tätig ist. Ihm zur Seite steht bis heute sein Stellvertreter Rainer Glissnik aus Kronach, gleichzeitig Pressereferent des BLLV Oberfranken. Zusammen mit dem Bezirksvorsitzenden sorgten sie dafür, dass die „fs“ bis heute verstärkt das Bindeglied zu jedem einzelnen Mitglied und zur Öffentlichkeit blieb. In den fünf Jahrzehnten ihres Bestehens hat sich das Aussehen der oberfränkischen BLLV-Zeitschrift mehrfach gewandelt. Während sie zunächst im Format DIN A5 erschien, erhielt sie 1984 mit dem größeren DIN A4-Format ein neues und übersichtlicheres Erscheinungsbild. Um den Leser optisch auffälliger anzusprechen, hat sich seit 1988 auch in der redaktionellen Gestaltung und vor allem beim „Layout“ eine Menge verändert. Von Anfang an war es ein Anliegen des Redakteurs Gerald Lippert, die Zeitschrift mit viel mehr Bildern zu versehen, so dass sich die Mitglieder auch wiederfinden können. Mit dem Heft 3 im Jahr 2004 begann das Zeitalter des Farbdrucks, was vor allem bei den Bildern äußerst positiv von den Lesern aufgenommen wurde. Die „fs“ war damit die erste BLLV-Zeitschrift kom- plett in Farbe und optimierte somit ihre Wertigkeit nachhaltig. Die Farbgebung und die Druckqualität der oberfränkischen Lehrerzeitschrift wurden mit der Einführung der Digitaltechnik seitdem stetig verbessert. Auch die Wünsche der Mitglieder zur inhaltlichen Gestaltung wurden umgesetzt. Aktuelle Berichte von Veranstaltungen des BLLV Oberfranken und seiner Abteilungen, der ABJ und der Kreisverbände tragen stets zu einer lebendigen und zeitgemäßen Gestaltung der Hefte bei. Komplette Bilderseiten mit Farbhintergrund, geänderte Bildformate und das größere Schriftbild mit farbigen Überschriften wurden zugunsten der besseren Lesbarkeit eingesetzt. Dazu wurden viele neue Serien bzw. Rubriken (z.B. Glosse, Kommentare, Interviews, Impressionen, Kurioses) aufgenommen. Auch die Titelseite blieb vor Neuerungen nicht verschont: Bilder über die gesamte Heftbreite und Textbalken zum Inhalt verführen zum Weiterlesen! In 50 Jahren erschien das offizielle Presseorgan des BLLV Oberfranken bisher in 352 Ausgaben (in den ersten Jahren monatlich) und mit rund 6600 Druckseiten. Eine wirklich stolze Bilanz! Zumal sich hinter jedem Heft eine Menge an ehrenamtlicher Redaktionsarbeit, Ideen und vor allem Zeit verbergen. Die fränkische schule dokumentiert seit ihrem Erscheinen eine ausgezeichnete Chronik der Arbeit und des Wirkens des BLLV Oberfranken. Sie dokumentiert aber auch, dass dabei nicht immer der bequemste Weg gegangen wurde, wenn es darum ging, sich für seine Mitglieder sowie die oberfränkischen Schulen und Schüler stark zu machen. Gerald Lippert Schluss mit prekären Arbeitsverhältnissen BLLV-Präsident Klaus Wenzel hat „anständige Arbeitsverhältnisse“ und Perspektiven für junge Lehrkräfte an Bayerns Schulen gefordert. „Was sich an den Schulen abspielt, ist unwürdig und zermürbt die Betroffenen“, erklärte er anlässlich eines Dringlichkeitsantrags der Freien Wähler im Landtag. „Ich kann mich der Forderung der Freien Wähler nach einer Neugestaltung der Anstellungspolitik bei Aushilfslehrern nur anschließen“, so Wenzel. Nachwuchslehrkräfte würden vor allem an Grund- und Mittelschulen dringend gebraucht. In Bayern haben derzeit Hunderte junge Lehrkräfte lediglich einen Zeitvertrag. „Das ist zwar immer noch besser als die Arbeitslosigkeit, dennoch führen diese Zeitverträge in vielen Fällen dazu, dass 4 die Betroffenen in prekäre Lebenssituationen abrutschen.“ Der Grund: Die meisten werden nicht über die Dauer der sechswöchigen Sommerferien beschäftigt. Das Arbeitsverhältnis endet im Juli und beginnt, wenn überhaupt, zum neuen Schuljahr im September. „Die sechs Wochen ohne Lohn müssen die jungen Lehrerinnen und Lehrer irgendwie überbrücken. Viele sind gezwungen, sich vom ohnehin kärglichen Gehalt Geld zurückzulegen, um im Sommer die laufenden Kosten bestreiten zu können. Hinzu kommt die Ungewissheit, denn viele wissen im Juli nicht, wo, wie und ob sie im September weiter beschäftigt werden.“ Wenzel bezeichnete die Vorgehensweise des Kultusministeriums als skandalös und beschämend. Auf dem Rücken junger Menschen werde hier Geld eingespart, anstatt in Personal investiert. Der dadurch entstehende Schaden sei immens, der Lehrerberuf verliere zusehends an Attraktivität. „Gleichzeitig wird der Ruf nach mehr Personal an den Schulen, vor allem an Grund- und Mittelschulen, immer lauter, denn die zu bewerkstelligenden Aufgaben sind immens“, sagte der BLLV-Präsident. „Lehrerinnen und Lehrer sollen alle Schüler individuell fördern, Ganztagsangebote ausbauen und die Inklusion umsetzen. Dafür braucht es qualifiziertes Personal. Anstatt junge Menschen zu motivieren und ihnen den Start ins Berufsleben zu erleichtern, wird ihnen der Weg mit abstoßenden Arbeitsverhältnissen erfs schwert.“ fs 2-3/2014 Heft_02-03_2014_fs 19.05.2014 18:18 Uhr Seite 5 150 Jahre BLLV Oberfranken 150 Jahre BLLV Oberfranken – ein Grund zum Feiern! Der Kirchenlamitzer Lehrer Veit Sittig war im Jahr 1861 einer der 200 Lehrer, die in Regensburg den Bayerischen Lehrer-Verein (BLV) gründeten. 1864 rief Sittig in Kulmbach den Bezirksverband Oberfranken ins Leben, um etwas in der Schule zu verändern. In der Kulmbacher Dr.-Stammberger-Halle feierte der BLLV Oberfranken sein 150jähriges Bestehen. Zu Beginn waren nur Lehrer im damaligen „BLV“. Daran erinnerte BLLV-Präsident Klaus Wenzel bei seiner Festrede. Im Laufe der 150 Jahre wurden aus den 200 heute 57 400 Lehrerinnen und Lehrer, die dem BLLV angehören. Rund 80 Prozent der Mitglieder sind Lehrerinnen – und diese kommen nicht mehr allein aus der Volksschule. Der BLLV vertrete Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten, auch Erzieherinnen sowie Professorinnen und Professoren, zeigte sich Wenzel stolz auf diese Entwicklung. „Dadurch werden wir wahrgenommen als starker und kompetenter Verband.“ Die Gründungsväter forderten eine gesellschaftliche Anerkennung des Lehrerberufs, dessen Professionalisierung mit guter Ausbildung sowie einen angemessenen Status und gute Arbeitsbedingungen. Von Anfang an war der BLLV unabhängig. Diese Unabhängigkeit machte es Regierenden und manchmal auch der Opposition schwer, vernünftig mit dem BLLV umzugehen. Parteipolitische Unabhängigkeit sei notwendig, weil der BLLV an die Idee der Bildung als Menschenrecht glaube und erst dann Ruhe geben werde, wenn dieses Menschenrecht für alle in gleicher Weise eingelöst sei. Es gebe ökologische und ökonomische Herausforderungen, sogar der Weltfrieden sei derzeit in Gefahr. „Wie können wir unseren Kindern eine Gesellschaft und Erde hinterlassen, die lebenswert ist?“, müssten sich alle fragen. Bildung muss als unteilbares verbindendes Lernen verstanden werden. Schule muss über das Wissen hinaus das Miteinander stärken. In der Schule müsse die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen gestärkt werden – gerade beim achtjährigen Gymnasium haben viele Schülerinnen und Schüler die Nase voll, wenn sie die Schule verlassen. Wenzel sah die große Gefahr, dass durch schulpolitische Entscheidungen unsere Gesellschaft mehr gespalten wird. „Mit uns als Pädagogen geht diese Entwicklung nicht!“ In der Schule muss der Grundstein gelegt werden, dass unsere demokratische Gesellschaft stabil bleibt. Die aktuellen Umbrüche seien für die Lehrerschaft eine enorme Herausforderung. Die Politik sollte sich dazu die Mittelschulen genau anschauen, welche Herausforderungen hier zu meistern sind. „Wenn es um konkrete politische Unterstützung geht, wurden und werden wir im Stich gelassen!“ Die Schule müsse sich darauf verlassen können, dass politische Parteien, gesellschaftliche Kräfte und auch die Wirtschaft sie konkret unterstützen. Mit aller Nachhaltigkeit müsse der BLLV beitragen, dass Bildung in ihrer übergeordneten Bedeutung anerkannt werde. Dies bedeute: weg vom Testen des Kurzzeitgedächtnisses unserer Kinder. „Wissen ist Macht, Bildung ist mächtiger“, habe BLLV-Ehrenpräsident Albin Dannhäuser richtig gesagt. Fröhlich gelaunt sind die drei Ehrenvorsitzenden des BLLV Oberfranken: von links Peter Bauer, Siegfried Habermann und Winfried Wedekind. Foto: Gerald Lippert Das Kulmbacher Kammerorchester unter der Leitung von Thomas Grünke mit Solistin Lena Schäfer sorgte für einen großartigen festlichen musikalischen Rahmen. Begonnen hatte der Festabend mit einer fetzigen Lasershow durch „Eventeffects“ aus Küps. Abschließend spielte „Big Sound Jack“. Ein Highlight war der Auftritt der Schulspielgruppe Trebgast unter der Leitung von Günter Zeller „Schule gestern – Schule morgen“. Wir erlebten eine amüsante und nachdenkliche Jubiläumsfeier, sagte stellvertretende Bezirksvorsitzende Gisela Jahreiß in ihrem Schlusswort. Sie dankte allen Mitwirkenden auf, vor und hinter der Bühne für die gelungene Veranstaltung. „Wir lassen uns als BLLV von niemandem vorschreiben, für welches Volksbegehren wir sind“, untermauerte BLLV-Präsident Klaus Wenzel. „Wir brauchen ein modernes. leistungsfähiges Gymnasium. Das werden wir nur erreichen, wenn es zum Volksentscheid kommt. Möglichst viele Bürgerinnen und Bürger müssten dies durch ihre Unterschrift belegen“, appellierte er. Dabei sei der BLLV nicht einverstanden mit dem, was beim Volksbegehren konzeptionell vorgelegt sei. „Aber wenn wir mitbestimmen wollen welches Konzept zukunftsfähig ist brauchen wir den Volksentscheid.“ fs 2-3/2014 Rainer Glissnik ➔ Der BLLV habe gelernt, dass es bei Bildung um soziale Verteilungskämpfe, um Angst vor Statusverlust und um tief sitzende gesellschaftliche Abgrenzungsbedürfnisse gehe. Noch immer sei Bildung ein ideologisches Minenfeld. „Die Zeit ideologischer Grabenkämpfe muss vorbei sein“, verlangte Wenzel. Pragmatische Lösungen seien gefragt. Kein Kind dürfe die Schule ohne Abschluss verlassen. Das Kulmbacher Kammerorchester Foto: Rainer Glissnik 5 Heft_02-03_2014_fs 19.05.2014 18:19 Uhr Seite 6 150 Jahre BLLV Oberfranken Festveranstaltung: 150 Jahre BLLV Oberfranken Fotos: Rainer Glissnik (4), Gerald Lippert (4) Viel Spaß hatten die ABJ-Vertreter bei der Jubiläumsveranstaltung. Ehrengäste aus Regierung (Schulabteilung) und Schulverwaltung. „Schule gestern – Schule heute“: Die Schulspielgruppe Trebgast bekam für ihre treffende Darstellung herzlichen Applaus. 6 fs 2-3/2014 Heft_02-03_2014_fs 19.05.2014 18:19 Uhr Seite 7 150 Jahre BLLV Oberfranken Grußworte Lehrer zu sein ist ein toller Beruf, würdigte Kulmbachs Oberbürgermeister Henry Schramm. Sie erleben hautnah die Entwicklung junger Menschen. Lehrer können sich noch so viel Mühe geben, aber ein funktionierendes Elternhaus sei durch Personen außerhalb der Familie nicht zu ersetzen. Der Lehrerberuf ist kräftezehrend, anstrengend und manchmal über die Grenzen der Belastbarkeit hinausgehend. „Ich wollte nie Lehrer werden“, erklärte Regierungspräsident Wilhelm Wenning am Beginn eines äußerst kurzweiligen Grußwortes. Familiär sei er von Lehrern „umzingelt“ und daher bestens informiert. Von Anfang an sei die Geschichte des BLLV von zeitungebundenen Visionen getragen. Der BLLV kämpfe für eine starke Lehrervertretung, mische sich politisch ein und zeige zukunftsweisende Wege auf. Der BLLV in Oberfranken mit seinen knapp 5000 Mitgliedern habe eine lange erfolgreiche Wirkungsgeschichte. Bildung, aber auch Einsatz für benachteiligte Kinder aus schwächeren Einkommensgruppen sei wesentlicher Bestandteil der Arbeit. Erinnerungen Moderiert von stellvertretendem Bezirksvorsitzenden Norbert Trütschel erinnerten sich die Bezirksehrenvorsitzenden Siegfried Habermann, Winfried Wedekind und Peter Bauer. Einschneidend war, als er in Hof „Paradiesvögel“ entdeckte, erinnerte sich Siegfried Habermann. Es gab ein Disziplinarverfahren, das nach drei Jahren mit einem Freispruch endete. Mit launigen aber auch sachkompetenten Worten unterstrich Regierungspräsident Wilhelm Wenning die Bedeutung des BLLV Oberfranken. Foto: Gerald Lippert Höhepunkt während seiner Zeit als Bezirksvorsitzender war für Winfried Wedekind die Auseinandersetzung um die sechsstufige Realschule. Dies habe Spuren hinterlassen. Es hieß damals, deren Der Fluch der modernen Technik Da begegnen sich zwei Spinnen an einem lauschigen Frühlingsabend. „Sag mal, warum hast du dich denn so lange Zeit nicht bei mir gerührt?“ „Entschuldige, aber ich hatte seit längerer Zeit kein Netz mehr!“ wäre da doch für ihn geeignet. Schließlich fiel die Auswahl auf einen Hasen. Ein Hase (besser ein Kaninchen) könnte im Garten in einem Stall unterkommen, hätte auf der Rasenfläche Auslauf und wäre dadurch „kontrollierbar“. Netz, Computer, Smartphone, App, usw. hat sich in der heutigen Zeit unweigerlich eine überaus starke Position in unserer Gesellschaft gefestigt. Das erwies sich auch bei meinem Enkel an seinem Geburtstag. Immer, wenn er zum Opa kam, dann begeisterte ihn die Hauskatze Findus. Man konnte mit ihr spielen, wenn sie es wollte, sie füttern (Katzen haben immer Hunger) und ihr einfach zuschauen, wenn sie im Garten „herumtigerte“. Das Tier war für ihn eine schöne und natürliche Begegnung. Nun denn, es wurde ein solcher Vierbeiner angeschafft und dann an seinem Geburtstag übergeben. Enkel Paul konnte und kannte von seiner Mama her den Gebrauch von Smartphone, Laptop, Computer und anderer technischer Kommunikationsgeräte. „Ich will auch mal eine Katze haben!“, so sein Wunsch. Da er in einer Wohngegend lebt, die nicht unbedingt hundemäßig und verkehrsmäßig für Freilaufkatzen günstig ist, kam die Überlegung auf, welches Tier fs 2-3/2014 Er war dann an seinem Geburtstag sehr überrascht und erfreut. „Toll, ein Hase.“ Der Hase saß in seiner Transportbox und mümmelte still vor sich hin. Er wurde näher unter die Lupe genommen. „Schaut mal, der ist schwarz-weiß. Seine Nase geht auf und ab. Er bewegt die Füße. „Toll! Wo ist das Fach für die Batterien, wenn die einmal leer sind?“ Was war denn das? Es war doch ein echtes Kaninchen! Opa griff zur Möhre und Einführung habe keine Auswirkungen auf Finanzen, keine Auswirkungen auf die Hauptschule und keine Auswirkung auf die Grundschule. Wenig später schlossen alle Teilhauptschulen. Es war die Zeit intensiver politischer Arbeit und einer engagierten Zusammenarbeit. Peter Bauer merkte am Beginn seiner Tätigkeit, wie die Kolleginnen und Kollegen tagtäglich an ihre Grenzen gehen müssen. Der BLLV Oberfranken installierte die Gesundheitstage, weil der Dienstherr auf diesem Gebiet nichts tat. Lehrer brauchen Unterstützung, dies sei heute ins Bewusstsein getreten. Es habe sich einiges getan, aber es gebe noch immer keinen Betriebsarzt für die Schulen. In der ABJ seien bereits alle Schularten vertreten, freute er sich. Alle Pädagoginnen und Pädagogen, gleich an welcher Schulart oder Einrichtung sie arbeiten, haben das gleiche Ziel: Kinder auf ihrem Lebensweg weirg terbringen, unterstrich Bauer. Eindrücke - Ausdrücke Zwei Nachbarinnen unterhalten sich. „Welche Eindrücke hat denn Ihre Tochter aus dem Schullandheim mit nach Hause gebracht?“ „Die Eindrücke sind nicht der Rede wert. Aber die Ausdrücke!“ Glosse hielt sie dem kleinen Nager vor die Nase. Sofort begann er eifrig daran zu nagen. „Der ist ja echt!! Das ist ja ein echter Hase!! Kann ich den mal streicheln?“ Und damit begann eine reale und keine virtuelle Freundschaft mit einem lebenden Wesen. Liebe Kolleginnen und Kollegen, in der letzten Elternzeitschrift des Kultusministeriums wurden Fehler aufgezählt, die sich in den Schulalltag einschleichen. Dazu gehörte auch, dass der Computer nicht unbedingt förderlich ist. Auch der Frontalunterricht hat seine gute Berechtigung. Weshalb muss das Rad neu erfunden werden, nur damit man sich an höherer Stelle beweisen kann, wie fortschrittlich und innovativ man ist. Besser wäre es, mehr Lehrer als „technischen Krimskrams“ finanziell auszubauen. Ihr Kollege Harald Sieber 7 Heft_02-03_2014_fs 19.05.2014 18:19 Uhr Seite 8 BDV 2014 „Ich bin ein Teamplayer“ Henrik Schödel neuer Vorsitzender des BLLV Oberfranken „Ich kämpfe für Bildungsgerechtigkeit, die wir in Bayern nicht haben“, erklärte Henrik Schödel, der neue Bezirksvorsitzende des BLLV Oberfranken, als eine der wichtigsten Anliegen seiner künftigen Arbeit. „Hier versuche ich, etwas zu verändern.“ Der BLLV Oberfranken hat einen neuen Bezirksvorsitzenden. Ohne Gegenstimmen wurde der 45-jährige Leiter der Hofer Sophienschule bei der außerordentlichen Bezirksdelegiertenversammlung in Kulmbach als Nachfolger von Peter Bauer (Bamberg) gewählt. Der BLLV feierte auch das 150-jährige Jubiläum des Bezirksverbands Oberfranken, der in Kulmbach unter Leitung des Kirchenlamitzer Pädagogen Veit Sittig gegründet worden war. „Ich bin ein Teamplayer“, unterstrich der auch im Fußball stark engagierte Schödel. „Die Arbeit im BLLV macht mir wahnsinnig Spaß“, erklärte er seine Motivation, die Führung des BLLV Oberfranken zu übernehmen. In Hof ist er auch BLLV-Kreisvorsitzender und Personalratsvorsitzender. Im Bezirksvorstand, in dem er seit drei Jahren als Leiter des Referats Berufswissenschaft tätig war, gebe es auch heiße Diskussionen um gute Lösungen. Dort ist eine gute Mischung erfahrener und junger Leute. Es werde eine wichtige Aufgabe der nächsten Jahre sein, junge Leute für weitere Funktionen zu finden und heranzuführen. Nicht umsonst habe der BLLV so viele Mitglieder, weil er schulpolitische Belange voranbringt und verändern kann. „Wir haben große Arbeit vor uns“, sah er in die Zukunft. Er arbeite an einer Schule mit 70 Prozent Migrationshintergrund bei den Schülern, mehr als 50 Prozent der Eltern seien Hartz-IV-Empfänger. Da erlebe er hautnah die Benachteiligungen. „Ich sehe, wie viele abgehängt werden, weil sie kein Geld haben, sich keine Nachhilfe leisten können. Diese Kinder gehen bei uns unter.“ Der Staat müsse sehen, dass hier eine unserer wichtigsten Aufgaben liegt, diese Kinder so aufzubauen, damit sie einen Handwerks- Einsammeln der Stimmzettel. 8 Henrik Schödel aus Naila ist neuer Vorsitzender des BLLV-Bezirksverbands Oberfranken und steht an der Spitze von rund 5000 Mitgliedern. Als Erster gratulierte BLLV-Präsident Klaus Wenzel (links), rechts daneben die beiden Stellvertreter von Schödel, Gisela Jahreiß (Coburg) und Nobert Trütschel (Oberhaid). BDV-Fotos: Rainer Glissnik (4), Gerald Lippert (3) beruf erlernen können. Unter diesen Kindern fänden sich häufig „große Schätze“, die ihre Fähigkeiten aufgrund ihrer besonderen Situation nicht ausleben können. Er werde für alle Kinder kämpfen, kündigte Schödel an, der selbst Vater von drei Kindern ist. vorragende Arbeit leiste. In der ABJ sei das Miteinander der verschiedenen Schularten selbstverständlich. „Deshalb weiß ich, dass es in Oberfranken gut weiter geht!“ Ausdrücklich dankte Bauer allen, mit denen er zusammen arbeitete. Rainer Glissnik Weiterer Schwerpunkt seines Engagements werde sein, dass alle an Bildung Beteiligten sich auf Augenhöhe begegnen. Alle die in der Pädagogik und Bildung arbeiten stehen auf einer Ebene, dies sei ihm wichtig. Seine Frau Carina ist Erzieherin. Es liege ihm viel daran dass die Mauern zwischen den Schularten abgebaut werden. „Mit meinem Team in Oberfranken will ich für unsere Ziele kämpfen. Wir werden immer wieder versuchen, etwas zu verändern.“ „Ich habe die Arbeit in den letzten zehn Jahren gerne gemacht“, blickte der scheidende Bezirksvorsitzende Peter Bauer zurück. Gerade Oberfranken brauche junge Leute, welche die Arbeit weiterführen. Sehr viele junge Pädagogen seien inzwischen außerhalb Oberfrankens beschäftigt. Trotz der widrigen Umstände sei es gelungen, eine äußerst aktive ABJ zu haben, die mit Max Lachner (Lichtenfels) an der Spitze eine her- Enorme Arbeit steckte BLLV-Ehrenvorsitzender Winfried Wedekind (rechts) in die Dokumentation zum 150-jährigen Bestehen des BLLV Oberfranken. Dafür bekam er nicht nur von Peter Bauer ein dickes Dankeschön. Ehrengäste und Delegierte bei der BDV. fs 2-3/2014 Heft_02-03_2014_fs 19.05.2014 18:19 Uhr Seite 9 BDV 2014 Ausgeschieden Aus dem Bezirksvorstand schieden neben BLLV-Bezirksvorsitzendem Peter Bauer aus: Brigitte Lange (Dienstrecht und Besoldung), Karl-Heinz Übelacker (Fachgruppe Schulleitung) und Helmut Wurm (Revisor). Neu im Bezirk Neue Schriftführerin ist Silke Schür. Die 44-jährige ist Lehrerin in Eggolsheim, Mutter von drei Kindern, war Schriftführerin bei ABJ und kümmert sich dort um arbeitslose Junglehrer in Oberfranken. Brigitte Klauer (Bamberg) übernahm als Nachfolgerin des neuen Bezirksvorsitzenden das Referat Berufswissenschaft. „Es ist ein Ressort das mich immer interessiert hat“ meinte der neue Referent für Dienstrecht und Besoldung Andreas Lang, der zuletzt Leiter der Schule Hallerndorf war. „Ich bin voll fit in diesem Bereich.“ Der Bayreuther KV-Vorsitzende Bernd Zimmermann - seit Studienbeginn BLLV-Mitglied, jetzt Schulleiter in Pegnitz - übernimmt die Fachgruppe Schulleitung. Laila Pedall (Hof-Land) ist neue Kassenrevisorin, gemeinsam mit der weiter im Amt bleibenden Christa Bauer. Die Bezirksvorsitzenden heißen die Neugewählten willkommen: von links Gisela Jahreiß (2. Bezirksvorsitzende), Henrik Schödel (Bezirksvorsitzender), Silke Schür (neue Schriftführerin), Ehrenbezirksvorsitzender Peter Bauer, Leila Pedall (neue Revisorin), Brigitte Klauer (neue Referentin für Berufswissenschaft), Andreas Lang (neuer Referent für Dienstrecht und Besoldung), Bernd Zimmermann (neuer Vertreter der Fachgruppe Schulleitung) und Norbert Trütschel (3. Bezirksvorsitzender). Fränkische Schule Seit 50 Jahren erscheint die BLLV-Bezirkszeitschrift fränkische schule. Dabei leitet Gerald Lippert das Verbandsorgan als Chefredakteur seit 26 Jahren. Das vorliegende Heft ist zudem seine 150. Ausgabe! Ehrenvorsitzender Festschrift Peter Bauer wurde von der außerordentlichen Bezirksdelegiertenversammlung zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Seine Vorgänger Winfried Wedekind und Siegfried Habermann nahmen ihn herzlich in ihrem Kreis auf. Die Festschrift zum 150-jährigen Jubiläum des BLLV Oberfranken wurde ein überragendes, facettenreiches Werk. „Was Du daraus gemacht hast ist einfach sensationell“, wurde Winfried Wedekind von allen Delegierten gelobt. Vorsilbe Un- Ob Schule oder Politik, die fränkische schule hält ihre Leser fit! „Die Vorsilbe ,Un‘ bedeutet meistens etwas Hässliches, Lästiges, wie Un-sinn oder Un-fug“, erläutert die Lehrerin. „Nennt mit bitte noch weitere Beispiele!“ „Un-terricht, Frau Lehrerin!“, ruft Gudrun freudig. Der bisherige Bezirksvorsitzende Peter Bauer (Bamberg) bei seiner Verabschiedung. Seine ehemaligen Vorstandsmitglieder schenkten ihm eine Bank. Als Anerkennung seiner engagierten Arbeit wurde er von den Delegierten zum Ehrenvorsitzenden des BLLV Oberfranken ernannt. Mit im Bild seine Frau Brigitte Klauer, die als Referentin für Berufswissenschaft gewählt wurde und sich nun insbesondere um den oberfränkischen Lehrertag kümmern wird. Redensarten - kurz erklärt In dieser Serie der fränkischen schule möchten wir Ihnen gängige Redewendungen näher bringen. Es wird erklärt, woher sie kommen und was sie bedeuten. Viel Spaß beim Lesen! Eine Standpauke halten umgangssprachlich: eine kurze, kräftige, ins Gewissen dringende Strafpredigt, Rede, Ansprache halten, um etwas zu rügen, anzuprangern: In der Sprache der Studenten vergröbert aus der heute kaum mehr gebräuchlichen »Standrede«; dies, weil beide Partner während fs 2-3/2014 des Vorgangs zu stehen pflegten. »Pauke« bedeutete eine (sozusagen von dröhnenden Paukenschlägen begleitete) Strafrede. Quelle: DUDEN Redensarten, Bibliographisches Institut, Mannheim 50 Jahre fränkische schule: Maßgeblichen Anteil an diesem Jubiläum hat seit 26 Jahren Chefredakteur Gerald Lippert (rechts), der zudem mit dieser Ausgabe sein 150. Heft vorlegen kann. Vom neuen Bezirksvorsitzenden Henrik Schödel wurde er dafür besonders geehrt. 9 Heft_02-03_2014_fs 19.05.2014 18:19 Uhr Seite 10 Pensionistentag 10. Oberfränkischer BLLV-Pensionistentag am Donnerstag 26. Juni 2014 in Pegnitz Programm: Anreise Bus: Pkw: Ausstieg an der Wiesweiherhalle (NAVI: Wiesweiherweg) Parkmöglichkeiten direkt an der Wiesweiherhalle Treffpunkt Wir treffen uns um 10:00 Uhr in der Wiesweiherhalle: Begrüßung durch die KV-Vorsitzende Christa Bauer Grußwort von Bürgermeister Uwe Raab Vormittag 10:30 Uhr: Stadtspaziergang in Kleingruppen 11:15 Uhr: Treffpunkt in der St. Bartholomäuskirche – Informationen durch Hrn. Dekan Dr. Schoenauer – Spaziergang zurück zum Wiesweiher (3 Min.) 12:00 Uhr: Abfahrt der Busse nach Rosenhof Mittag 12:15 Uhr: Mittagessen in der Gaststätte Rosenhof (Gericht bitte auswählen und bei der Anmeldung angeben; Essen auf eigene Kosten!) Essen 1 Essen 2 Essen 3 Essen 4 Essen 5 Krenfleisch mit Kloß und gem. Salat Roulade mit Kloß und gem. Salat Schnitzel mit Kartoffelsalat und gem. Salat Seelachs gebacken mit Kartoffelsalat und Salat Salatteller (groß) mit gegrillter Hähnchenbrust 9,80 € 8,80 € 7,50 € 10,80 € 6,80 € Nachmittag 14:00 Uhr: Abfahrt zu den Programmangeboten (Bitte ein Angebot auswählen und bei Anmeldung angeben!) P1 Gruppe bleibt vor Ort – Werksführung durch Teilbereiche der Firma KSB (einer der Weltmarktführer im Pumpenbau) - Vorstellung des Ausbildungskonzepts - Kaffeetrinken im Werk P2 Besuch der Justizschule Pegnitz (ab 1. 7.14 Justizakademie): Ausbildung zu Justizfachwirten,Gerichtsvollziehern, Justizwachtmeistern und Fortbildungen im IT-Bereich für Bayern und z.T. für Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen P3 Bustransfer nach Pottenstein – Besuch der Burg – Infos durch FV-Direktor über Pottenstein – Kaffeetrinken im Ort P4 Bustransfer nach Tüchersfeld – Besuch des Fränkischen Schweiz Museums - Führung mit den Schwerpunkten: Erdgeschichte, Synagoge – Zeit für einen selbständigen Rundgang - Kaffeetrinken P5 Bustransfer nach Gößweinstein – Führung durch die Wallfahrtsbasilika mit kleinem Orgelkonzert von Regionalkantor Georg Schäffner; Kaffeetrinken im Ort P6 Ein amüsanter Nachmittag mit den „Fränk. Gewürfelten“ (Herbert Scherer, Walter Tausendpfund) aus Pegnitz in der Gaststätte Rosenhof (Kaffeetrinken) 16:30 Uhr: Bustransfer aller Gruppen zurück nach Pegnitz 17:00 Uhr: Abfahrt der Busse an der Wiesweiherhalle zur Heimreise, bzw. individuelle Abreise __________________________________________________________________ Kosten: Die Kosten für den Bustransfer in Pegnitz sowie für Führungen und Eintritte übernimmt der BLLV Oberfranken. Die Anfahrtskosten nach Pegnitz übernehmen die jeweiligen Kreisverbände. Anmeldung: Teilnehmerinnen und Teilnehmer melden sich bis spätestens Freitag, 06. Juni bei ihrem jeweiligen Kreisverband unter Angabe des gewünschten Mittagessens und des gewählten Programmpunktes für den Nachmittag an. Selbstverständlich sind auch die Partnerinnen und Partner unserer Pensionistinnen und Pensionisten und aller Schutzmitglieder herzlich willkommen. Die Kreisverbände melden die zusammengefassten Zahlen bis spätestens 13. Juni an Reinhard Hartung, der sich als Koordinator zur Verfügung gestellt hat. Kontakt: Reinhard Hartung, Lönsstraße 32, 91257 Pegnitz Festnetz 09241/2300, Handy 0151/12337424, Fax 09241/7579 Mail: rh.hartung@gmx.de Für den Unterricht Katrin Barth, Sabine Müller Mathe aktiv und anschaulich 168 S., ISBN 978-3-8346-2400-0, € 21,95 Verlag an der Ruhr, Mülheim Häufig ist Mathematik nicht unbedingt das Lieblingsfach der Schüler. „Mathe? Kapier ich doch eh nicht.“ - „Mathe ist halt nix für mich.“ – „Wozu brauch ich Mathe überhaupt?“ – Solche und ähnliche Aussagen kennt bestimmt jeder Lehrer, der versucht, lustlosen und frustrierten Schülern den Mathematikunterricht näher zu bringen. Dieser Band vermittelt kreative und handlungsorientierte Herangehensweisen, die ganz neue Zugänge zum Lernstoff des Mathematikunterrichts ab der 5. Jahrgangsstufe der Mittelschule bieten. Anknüpfend an den Grundschulunterricht mit seiner kreativen, spielerischen und anschaulichen Lernweise wollen auch in der Sekundarstufe alle Lerntypen angesprochen und Inhalte aktiv erfahren und begriffen werden. Egal ob Algebra, Funktionen, Geometrie oder Stochastik: Mit dieser Sammlung von Lernideen werden alle Lehrplanthemen anschaulich vermittelt und allen Schülertypen gerecht. In 76 Einheiten erfahren und begreifen die Schüler Lerninhalte aktiv. Die Verknüpfung von Inhalten mit Bewegung hilft darüber hinaus, das Gelernte langfristig zu festigen. Genaue Angaben zu den jeweils geförderten inhalts- und prozessbezogenen Kompetenzen, konkrete Beschreibungen von Vorbereitung, Durchführung ohne aufwändige Vorbereitungen (mit Kopiervorlagen) und die Nachbereitung sowie zusätzliche Differenzierungstipps erleichtern die Auswahl und helfen die Aktivitäten gezielt in die Unterrichtsplanung einzubetten. Gerald Lippert Volker Ulm (Hrsg.) Mathematische fördern Begabungen 94 S., ISBN 978-3-589-05157-1, € 21,95 Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin Das Buch aus der Reihe „Lehrerbücherei Grundschule – Kopiervorlagen“ wendet sich an Grundschullehrkräfte, die sich der Förderung mathematisch besonders interessierter und begabter Schüler verstärkt annehmen möchten. Dazu benötigt man Lehr- und Lernmaterialien, die mit dem regulären Lehrplanstoff erschließbar sind, diesen aber vertiefen oder erweitern. Genau für derartige Bedürfnisse bietet der Band didaktisch kommentierte Kopiervorlagen. Sie setzen dazu Impulse zum Forschen und Entdecken. Alle Aufgaben eignen sich zur Binnendifferenzierung im Unterricht. Sie sind aber auch als Zusatzmaterial zur vertieften Beschäftigung mit Mathematik einsetzbar. Angeboten werden Themen aus den Bereichen Arithmetik (z.B. Magische Quadrate erforschen, Mit Ziffernkärtchen experimentieren), Sachmathematik (z.B. ICE-Züge zusammenstellen, Geheimsprachen) und Geometrie (z.B. Kopfakrobatik mit Pentakuben, Wir vermessen unsere Schule). Alle Kopiervorlagen sind zusätzlich auf einer CD-Rom vorhanden und können individuell angepasst werden. Gerald Lippert 10 fs 2-3/2014 Heft_02-03_2014_fs 19.05.2014 18:19 Uhr Seite 11 HPR-Wahl Der BLLV braucht jede Stimme! Nach der Landtagswahl wurden die beiden Ministerien „für Unterricht und Kultus" sowie „für Wissenschaft und Kunst" zusammengelegt. Das Personalvertretungsgesetz sieht für diesen Fall vor, dass ein „Übergangshauptpersonalrat" gebildet wird. Dieser muss binnen 12 Monaten für die Wahl eines neuen Hauptpersonalrates beim neu gebildeten Ministerium sorgen. Diese Wahl findet nun am 15./16./17. Juli 2014 statt. Warum ich Sie als ehemaliger Bezirksvorsitzender bitte, zur Wahl zu gehen? Zum einen achtet die Politik sehr genau darauf, wie stark die Wahlbeteiligung ist und wie gut oder schlecht die einzelnen Organisationen abschneiden. Wer wählt stärkt durch seine Stimme den BLLV und gibt zudem unserem oberfränkischen Kandidaten Rolf Habermann eine höhere Chance, wieder zum Vorsitzenden des zukünftigen Hauptpersonalrates gewählt zu werden. Sie können dies zudem noch verstärken, indem Sie die BLLV-Liste ankreuzen und unserem oberfränkischen Spitzenkandidaten Rolf Habermann 3 Stimmen geben. Ein weiterer Aspekt wäre die Tatsache, dass durch die Zusammenlegung der Ministerien automatisch zusätzliche Vertre- ter aus dem Wissenschaftsbereich in das Gremium gewählt werden. Die Anzahl der Sitze für die einzelne Gruppierung verändert sich dadurch im Vergleich zur letzten Wahl. In der Gruppe der Lehrer an Grund und Mittelschulen erhalten wir 7 anstatt der bisherigen 10 Sitze während die Gruppe der Arbeitnehmer von 2 auf 7 Sitze anwächst. Nur ein starkes Ergebnis des BLLV kann dafür sorgen, dass auch Rolf Habermann wieder zum Vorsitzenden gewählt wird. Ihre Stimme ist dieses Mal daher ganz besonders wichtig. Erst Ihr Vertrauen macht uns stark! Peter Bauer Oberfränkische Kandidaten für den Hauptpersonalrat Gruppe der Lehrer an Grundschulen und Mittelschulen Sie haben insgesamt 7 Stimmen. Sie können einer Kandidatin bzw. einem Kandidaten bis zu drei Stimmen geben. Platz 1: Rolf Habermann ist Vorsitzender des Hauptpersonalrats und unser BLLV Abteilungsleiter für Dienstrecht und Besoldung, Vorsitzender des Bayerischen Beamtenbundes (BBB). Platz 30: Klaus Strobel ist stellvertretender Vorsitzender der Gruppe der Lehrer an Grundschulen und Mittelschulen im Bezirkspersonalrat bei der Regierung von Oberfranken und Vorsitzender des ÖPR Hof-Land, Referent für Schul- und Bildungspolitik im Bezirk Oberfranken und Kreisvorsitzender des KV Hof-Land. Platz 14: Norbert Römer, Klinikschule Oberfranken, Staatl. Schule für Kranke Bayreutjh, Vorsitzender des Personalrats für Förderschulen und Schulen für Kranke bei der Regierung von Oberfranken. Platz 16: Bibiana Eggenhofer, Giechburgschule, Privates Sonderpädagogisches Förderzentrum Scheßlitz, Fachgruppenleiterin Förderschule und SocialMedia-Beauftragte im ABJ-Bezirksverband Oberfranken, Beisitzerin im Landesvorstand der ABJ. Gruppe der Lehrer an Förderschulen Sie haben insgesamt 2 Stimmen und können diese auf einen oder auf zwei Bewerber verteilen. Platz 21: Brigitte Lange ist Mitglied im Bezirkspersonalrat bei der Regierung von Oberfranken, Vorsitzende des ÖPR Wunsiedel und Kreisvorsitzende des KV SelbKirchenlamitz. Sabine Schmidt Karl Pensky Norbert Römer Platz 4: Stephan Schiller, Privates Sonderpädagogisches Förderzentrum Kronach, 2. Bezirksvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Junglehrer Oberfranken im BLLV (ABJ), Vertreter der ABJ in der BLLV Landesfachgruppe Förderschulen und Sport. Platz 6: Sabine Schmidt, Privates Sonderpädagogisches Förderzentrum Kronach, Mitglied im Personalrat für Förderschulen und Schulen für Kranke bei der Regierung von Oberfranken, Fachgruppenleiterin Förderschulen im Bezirksverband Oberfranken. Platz 10: Karl Pensky, Markgrafenschule, Förderzentrum, Förderschwerpunkt Sprache, Mitglied des Personalrats für Förderschulen und Kranke bei der Regierung von Oberfranken. fs 2-3/2014 Stephan Schiller Bibiana Eggenhofer 11 Heft_02-03_2014_fs 19.05.2014 18:19 Uhr Seite 12 Personen Rolf Habermann wird bei seinem 60. Geburtstag gewürdigt Konsequenter und ebenso fairer Verhandlungspartner „BBB“ sei zu einem Markenzeichen in Bayern geworden unter der Ägide von Rolf Habermann als Vorsitzendem des Bayerischen Beamtenbundes, erklärte Bayerns stellvertretender Ministerpräsident Joachim Herrmann. Da möge in der Finanzwelt das Triple „A“ als das Höchste gelten. „Für die Berufsvertretungen in Bayern ist BBB das Höchste!“ Eine beeindruckende Zahl von Gästen konnte der Vorsitzende des Bayerischen Beamtenbundes (BBB) und BLLV`ler Rolf Habermann zum Jahresempfang des „BBB“ begrüßen. Schließlich war dies auch mit seinem 60. Geburtstag verknüpft. Das Schicksal wollte, dass diese Veranstaltung in der Landeshauptstadt München von vier Franken dominiert wurde. Neben dem Oberfranken Rolf Habermann (Kronach) sprachen stellvertretender Ministerpräsident Joachim Herrmann (Mittelfranken), Landtagspräsidentin Barbara Stamm (Unterfranken) und der Hofer Landrat Bernd Hering (Oberfranken). Vier Minister, vier Staatssekretäre, eine Landtagspräsidentin und 26 Abgeordnete gaben sich die Ehre. „Wir haben im vergangenen Jahr viel erreicht“, stellte Rolf Habermann fest. „Das ist bundesweit einmalig“, zollte er Staatsregierung und Landtag höchstes Lob. Dies sei auch ein Zeichen zum Innehalten, aber nicht zum Stillstand. Bayern sei nicht nur das Land, das aus seinen Kompetenzen durch die Föderalismusreform am Umfassendsten Gebrauch gemacht habe. „Wir sind auch das Bundesland mit dem vernünftigsten und fairsten Umgang der Staatsregierung und aller Landtagsfraktionen mit den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes.“ Immer wieder werde ihm die Frage gestellt: Wie macht ihr denn das in Bayern? Dies sei ganz einfach zu beantworten. „Wir gehen ehrlich miteinander um und haben ein Grundvertrauen.“ Es gebe mit der Staatsregierung und allen Landtagsfraktionen einen Grundkonsens über die Bedeutung und die Anerkennung der Leistungen der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes. Gegenseitiger Respekt und das Akzeptieren der Positionen wie auch der Zwänge des Gegenübers gehörten dazu. „Ich habe selten und so spontan zugesagt, diese Vertretung zu übernehmen“, unterstrich stellvertretender Ministerpräsident Joachim Herrmann, der kurzfristig für Ministerpräsidenten Horst Seehofer eingesprungen war. „Im Namen der gesamten Staatsregierung und sicher in Namen aller Anwesenden darf ich Ihnen ganz herzlich zum 60. Geburtstag gratulieren“, betonte Herrmann. 12 Jeder der mit Rolf Habermann zu tun hatte wisse, dass es niemanden gebe, der so engagiert und erfolgreich für die Interessen der bayerischen Beamten eintrete. Es gebe auch kaum jemand, der einen solchen Einfluss in Kabinett und Landtag habe. „Sie sind für die Staatsregierung ein kompetenter Gesprächspartner, oft auch ein sehr harter Verhandlungspartner. Sie haben die Interessen der Beschäftigten im Blick, übersehen aber auch nicht das große Ganze.“ Habermann engagiere sich mit herausragendem persönlichen Einsatz als vorbildlicher Kenner der Materie. Er suche immer den konstruktiven Dialog und finde einen Weg zu seinen Zielen. Ausdrücklich habe Horst Seehofer gebeten auszurichten, dass er Rolf Habermann stets als sehr fair erlebt habe, jemand der klar sage, wofür er eintritt – der dies aber niemals mit Intrigen oder hintenrum tue. Rolf Habermann setze sich klar und fair an den Verhandlungstisch mit dem Ziel, am Ende zu einem für beide Seiten vertretbaren Ergebnis zu kommen. Habermann habe ein besonderes Gespür für die zeitgemäße Fortentwicklung des öffentlichen Dienstes. Landtagspräsidentin Barbara Stamm bewies wieder einmal, dass sie nicht nur eine Rede hält, sondern etwas zu sagen hat. Sie freue sich immer, wenn an Runden Tischen gemeinsam nach Lösungen gesucht werde und über das gesprochen werde, was möglich sei. Jeder Beamte, jede Beamtin leiste einen wichtigen Beitrag für unser Land. Ein moderner, motivierter öffentlicher Dienst sei für alle ein Stück Lebensqualität – und ein entscheidender Standortfaktor für die Wirtschaft. „Die bayerische Beamtenschaft genießt in der bayerischen Volksvertretung eine hohe Wertschätzung“, versicherte sie. Ohne diese wäre ein funktionierendes Gemeinwesen nicht denkbar. Der Landtag schätze Rolf Habermann als zuverlässigen Verhandlungspartner. „Im Gepäck haben Sie manchmal noch etwas ganz anderes: Pralinen“, zeigte sich Landtagspräsidentin Barbara Stamm vom Vorsitzenden des Bayerischen Beamtenbundes Rolf Habermann begeistert. „Selbstverständlich mit garantierter Herkunft aus Oberfranken.“ Das Parlament habe dem Pralinenlieferanten Rolf Habermann schon einige Pfunde zu verdanken. Deren Glücksbotenstoffe könnten alle gut gebrauchen, freute sie sich über die „Lauensteiner“ aus dem Kreis Kronach. Aus der oberfränkischen Heimat würdigte der Hofer Landrat Bernd Hering den Jubilar. Sicher werde Rolf Habermann auch weiterhin viel bewegen und bewirken. Seine Stärke seien die vielen persönlichen Gespräche mit allen im Landtag, mit den Repräsentanten von Fachverbänden und Gewerkschaften. Mit allen suche Habermann den persönlichen Kontakt ohne jede Präferenz. Der BBB-Vorsitzende habe noch die besondere Fähigkeit, Menschen zusammen zu führen. Spende als Geschenke Viele wollten Rolf Habermann zu seinem 60. Geburtstag beschenken. Der wünschte sich allerdings Spenden für ein Hilfsprojekt, das er vor genau 20 Jahren in Kronach maßgeblich mit auf die Beine gestellt hatte: Salesianerpater Hermann Schulz baute nach dem Völkermord in Ruanda sein Jugenddorf wieder auf, erweiterte es um ein Waisenhaus und fügte mittlerweile eine landesweit vorbildliche Schule hinzu. Dorthin gehen die Spendengelder über die „BLLV-Kinderhilfe“ und werden dem Projekt weiter voran Text / Foto: Rainer Glissnik helfen. Bavaria für Habermann: Im Namen des Ministerpräsidenten Horst Seehofer überreichte stellvertretender Ministerpräsident Joachim Herrmann (rechts) eine Statue der „Bavaria“ an Rolf Habermann (2.v.r.). Mit im Bild seine Ehefrau Karin (2.v.l.). fs 2-3/2014 Heft_02-03_2014_fs 19.05.2014 18:19 Uhr Seite 14 VBE-Patenschaft Lebendige Tradition einer Partnerschaft VBE Arnsberg wieder zu Gast in Oberfranken / Treffen in Ebermannstadt Seit 1986 besteht die Partnerschaft des BLLV Oberfranken mit dem VBE Arnsberg. Im zweijährlichen Wechsel treffen sich Abordnungen mal in Oberfranken, mal in Nordrhein-Westfalen. Ende März bezogen die Franken mit ihren Gästen aus NRW diesmal Quartier in Ebermannstadt. Am Ankunftstag waren Begrüßung, Erholung und persönliche Gespräche bei Kaffee und Kuchen angesagt. Immerhin hatten die Westfalen sechs Stunden Busfahrt hinter sich. Das Programm in Ebermannstadt begann mit einer Stadtführung bei strahlendem Frühlingswetter. Andreas Neuner, Ehrenmitglied des BLLV Oberfranken, zeigte auf dem Rundgang anschaulich, wie die Ebermannstädter im Laufe der Jahre das Wasser der Wisent gezähmt hatten. Danach lockten Spezialitäten der fränkischen Küche. Dazu wurde der Bus eingesetzt. Immer wenn die Gruppe unterwegs war, erklärten Walter Achtziger und Winfried Wedekind als routinierte Reiseführer die Besonderheiten der Fränkischen Schweiz. Zum Abendessen in Pinzberg stand für Fischliebhaber Karpfen auf der Speisekarte des Gasthauses Schrüfer. Später saß man im Schwanenbräu in Ebermannstadt beim gemütlichen Ausklang des Abends zusammen. Die BLLV’ler aus Oberfranken mit ihren Gästen aus NRW vor der Basilika in Gößweinstein. Am Samstag war das Programm dicht gedrängt und abwechslungsreich. Die Basilika von Gößweinstein war für die Gäste ein Muss und Georg Schäffner erläuterte die Geschichte dieser barocken Wallfahrtskirche von Balthasar Neumann äußerst anschaulich. Als Schmankerl gab es ein Orgelkonzert - von Bach bis Vidor - Georg Schäffner brachte die 3380 Pfeifen der Orgel virtuos zum Klingen. Nächste Station war Pottenstein. Stephan Doerfler, Vorsitzender des Schullandheimwerks Oberfranken (SWO), führte durch das malerisch gelegene Schullandheim und informierte über die Möglichkeiten des Hauses. Hier werden aktuell Angebote für Theaterworkshops im Rahmen des Schullandheimaufenthalts entwickelt. Ein Menü mit Braten und Klößen zum Mittagessen rundeten den Besuch im Schullandheim ab. Rita Mölders, Vorsitzende des VBE Arnsberg, und ihr Vorgänger Albert Hohenlöchter (von rechts) bedankten sich bei den Oberfranken für das abwechslungsreiche Programm beim diesjährigen Patenschaftstreffen. Die Band des Abends: von links Peter Bauer, Henrik Schödel und Max Lachner. 14 Der Verdauungsspaziergang führte zur Teufelshöhle und natürlich auch hinein. Wenn Lehrer unterwegs sind, geht das nicht ohne Schulbesuch ab. In der Grundschule Pretzfeld erläuterte und demonstrierte Anette Forster-Sennefelder, wie bei der Renovierung die alten Schultafeln durch moderne Whiteboards ersetzt wurden. Zur Auflockerung gab es Kaffee und Kuchen. Danach lockte schon die nächste Spezialität Frankens. Pretzfeld besitzt nicht nur eine gut ausgebaute Grundschule. In der Gemeinde mit ca. 2800 Einwohnern gibt es auch zwei Brennereien und drei kleine Privatbrauereien. Die Führung bei „Nikl-Bräu“ zeigte, wie aus Hopfen, Malz und Wasser Qualitätsbier mit individueller Note gemacht wird. Das Bier wird garantiert nicht schlecht, es schmeckt so gut, dass man es vorher trinkt. Zurück in Ebermannstadt konnte man sich kurz erholen, ehe im Schwanenbräu zu Abendessen und Freundschaftsabend geladen war. Rita Mölders, Vorsitzende des VBE Arnsberg und Peter Bauer, unser „Oberfrankenchef“, tauschten Gastgeschenke und bekräftigten die Partnerschaft. Das Trio des Abends, bestehend aus Peter Bauer, Henrik Schödel und Max Lachner, spielte nach dem Oberfrankenlied und der Frankenhymne noch viele Songs zum Mitsingen. Nach dem Frühstück am folgenden Sonntag kam der Abschied und alle Teilnehmer waren sich einig: ein ereignisreiches Wochenende bei herrlichem Frühlingswetter ging zu Ende. Herzlichen Dank an die Organisatoren um Walter Achtziger und Winfried Wedekind - und das nächste Treffen in NRW ist schon in Text / Fotos: Rudolf Holzheu Planung. Wichtig für den Bezug „fränkische schule“ Bitte wenden Sie sich bei allen notwendigen Änderungen (Anschriften) für den Bezug der „fränkischen schule“ n i c h t an die Redaktion, s o n d e r n an Ihren Kreiskassier oder an Reinhard Horn, Dorfstr. 51, 96342 Stockheim. " # " !" # # ! ! " % " !" ! fs 2-3/2014 Heft_02-03_2014_fs 19.05.2014 18:19 Uhr Seite 15 ABJ Oberfranken „Die unverblümte Wahrheit über die bayerische Bildungspolitik!“ Über dieses Spruchband an weißen Gerberas kamen die Passanten der Nürnberger Innenstadt mit den Vertretern der ABJ ins Gespräch. Die ABJ nutzte ihre Klausurtagung in Nürnberg, um Passanten in einer groß angelegten Fußgängerzonenaktion über die aktuelle Bildungsmisere in Bayern zu informieren. Vor allem Kinder wurden von den blauen und weißen Luftballons der ABJ angezogen. Deren Eltern konnten über den daran angebrachten Aufkleber „Heiße Luft in der bayerischen Bildungspolitik“ diskutieren. Wer wollte, hielt seine Meinung über die bayerische Bildungslandschaft auf Plakatwänden fest. Mit Schlagwörtern wie „Zeit für jedes einzelne Kind - kleinere Klassen", "Ausreichend Lehrer", "Mehr Differenzierungsstunden" forderten viele Passanten grundlegende Reformen an bayerischen Schulen. Schon im Vorfeld wurde über soziale Netzwerke zu einem „Flashmob“ aufgerufen, um speziell auf die schwierige Einstellungssituation für Lehrer in Bayern aufmerksam zu machen. An dieser Spontandemo vor der Lorenzkirche beteiligten sich rund 200 Junglehrer, Studierende, Schüler und Sympathisanten. Um 15 Uhr formierten sie sich wie an den vorhergehenden Samstagen bereits in anderen Städten zu einer langen Menschenschlange, hielten inne, um nach einigen Minuten farbige Kreide zu zertreten und sich wieder zu zerstreuen. Zurück blieben farbiger Kreidestaub und zahlreiche neugierig gewordene Passanten, die sich im Anschluss mit Junglehrern und Studierenden austauschten und informierten. Da mit der Rücknahme der angekündigten Stellenstreichungen zwar zumindest ein erster Schritt in die richtige Richtung gemacht, aber noch lange kein akzeptabler Status Quo erreicht ist, steht für Studierende und Junglehrer fest, dass dieser ersten größeren Aktion noch mehr folgen müssen. In diesem Rahmen beteiligte sich die ABJ auch an der von der Aktion „Bewegung in Bildung“ initiierten Demonstration am 08. März in München. Der „Flashmob“ in Nürnberg, angeführt von Kerstin Polster (Vorsitzende ABJ Land), und mit Max Lachner, Bezirksvorsitzender ABJ Oberfranken (7.v.r.). „didacta“ verlockte zum Stöbern Der Bus brachte viele Junglehrer zur diesjährigen „didacta“ nach Stuttgart. Die gemeinsame Aktion der ABJ Mittelfranken und der ABJ Oberfranken startete in Nürnberg. Als Europas größte Fachmesse rund um Bildung bot die „didacta“ bereits zum achten Mal in Stuttgart Angebote von rund 900 Ausstellern und ein umfangreiches Fortbildungsprogramm nicht nur für Lehrkräfte und Erzieher. Hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft kommen zur „didacta“, um Wege für die Bildung der Zukunft zu finden und sich auszutauschen. Einen wunderschönen Frühlingstag, einen Samstag mitten in der Prüfungszeit in Hallen verbringen? Klingt erstmal nicht sehr verlockend. Aber gerade für Junglehrer ist die „didacta“ ein optimaler Ort, um sich einen detaillierten Überblick über das vorhandene Lehrmaterial zu verschaffen und auch mal über den bayerischen Tellerrand hinaus zu schauen. Vor allem die Hallen mit den Schulbuchverlagen sind hier interessant. Selten finden sich so viele Angebote zum Stöbern, Ausprobieren und Mitnehmen auf einem Fleck. Und so saßen nach einigen Stunden die fränkischen Junglehrer zwar erschöpft, dafür mit vielen Eindrücken, vollen Taschen oder Koffern wieder im Bus. Bibiana Eggenhofer Bibiana Eggenhofer ABJ-Landesvorstand neu besetzt Aufgrund verschiedenster persönlicher Gründe mussten einige der gewählten Mitglieder des ABJ Landesvorstandes zurücktreten. Deshalb übernahm Marion Ostermeier (Oberbayern) den Service, seit kurzem Franziska Hensel (Mittelfranken) den Posten als Pressereferentin und Andrea Hensel (Mittelfranken) die stellvertretende Geschäftsführung der ABJ auf Landesebene. Da die bisherige Beisitzerin im Landesvorstand der ABJ Bifs 2-3/2014 biana Eggenhofer (Oberfranken) in die Geschäftsführung wechselte, übernimmt nun Lisa Unger (Schwaben) den Posten der zweiten Beisitzerin. Die ABJ Oberfranken bleibt somit weiterhin gut vertreten im Landesvorstand der ABJ, da Stephan Schiller (2. Vorsitzender ABJ Oberfranken) erster Beisitzer und Max Lachner als Bezirksvorsitzender der ABJ Oberfranken feste Mitglieder bleiben. Die „Reiseleitung“ der „didacta“-Tour: Bibiana Eggenhofer (ABJ Oberfranken), Franziska und Andrea Hensel (ABJ Mittelfranken) bei der verdienten Mittagspause in der Sonne. Bibiana Eggenhofer 15 Heft_02-03_2014_fs 19.05.2014 18:19 Uhr Seite 16 ABJ / Studenten Zwischenbilanz des Leadership-Trainings Als sich nicht nur Valentina Severin (Schriftführerin ABJ Oberfranken) und Karin Grimm (Geschäftsführung ABJ Oberfranken), sondern auch mir im Dezember 2012 die Möglichkeit dank Peter Bauer (Bezirksvorsitzender BLLV Oberfranken) bzw. Max Lachner (Vorsitzender ABJ Oberfranken) bot, an dem fünften Leadership-Training des BLLV teilzunehmen, hatte ich mich sehr gefreut, war aber doch ziemlich gespannt, was mich erwarten wird. Uns standen zehn Wochenendseminare in zwei Jahren, eine Exkursion in den Ferien eingeschlossen, bevor. Das klingt erst mal nach viel Zeit, die wir da investieren sollen. Auch die Themen sind nicht ohne: Von politischer Einflussnahme über journalistisches Schreiben bis hin zu Führung, Teamarbeit und Rhetorik, um nur einige der Inhalte zu nennen. Meine wagen Bedenken wurden jedoch schnell beseitigt, dank des ersten Seminars in Beilngries. Was als „verbandspolitisches Basisseminar“ deklariert wurde, stellte sich schnell als Kennenlern-Seminar heraus. Einerseits Kennenlernen der Grundlagen der Verbandspolitik und der Organisation des BLLV, andererseits vor allem als Kennenlernen der anderen Teilnehmer. Aus diesem und jedem der bisher folgenden Ein Teil der Teilnehmer des aktuellen Leadership-Trainings an der Evangelischen Schule Berlin Zentrum während der Exkursion. Mittendrin die oberfränkischen Teilnehmerinnen Bibiana Eggenhofer (3.v.r.) und Valentina Severin (5.v.r.), links BLLV-Präsident Klaus Wenzel. Seminare habe ich interessante und hilfreiche Impulse mitgenommen, wie z.B. die Demut vor dem Leser oder wie einfach eine Petition geschrieben werden kann. Gleichzeitig erfuhr man, wie schwer diese im Landtag durchzubekommen ist. Für die Verbandsarbeit ist aber auch manchmal ein „Nein“ sehr wichtig, wenn es darum geht, sich selbst und seine Kräfte zu schonen. Bisheriger Höhepunkt war die Exkursion in den Faschingsferien nach Jena und Erfolgreicher Start ins Sommersemester Am 7. April fing das Sommersemester an allen bayerischen Universitäten an, auch in Bamberg und dies für die BLLV-Studentengruppe (SG) Bamberg ziemlich erfolgreich. In Kooperation mit dem Referat für Lehramtsangelegenheiten (Lehramtstreff), einer Hochschulgruppe für Lehramtsstudierende an der Uni Bamberg, organisierte die SG einen „Lehramtsbrunch“ (Foto) in der Innenstadtmensa. Dies ist immer eine gute Gelegenheit, andere Studierende kennenzulernen, den BLLV bekannt zu machen, Informationen zu verbreiten und natürlich auch zu frühstücken. Was als Ersti-Brunch im Wintersemester ins Leben gerufen wurde, findet nun auch im Sommersemester eine Weiterführung, die sehr gut angekommen ist. Zwischen 9.30 Uhr und 11.30 Uhr bestand die Möglichkeit, einfach vorbeizukommen und sich zu informieren. Dies wurde auch von über 40 Studierenden - das ist für einen Freitagvormittag eine beträchtliche Anzahl gerne in Anspruch genommen. In Zukunft will die SG auch weiter mit dem Lehramtstreff solche Projekte erarbeiten, da eine Zusammenarbeit vorher noch nicht so vertieft wurde. Bei den Informationsständen vor und nach den größeren Vorlesungen konnten neue Mitglieder gewonnen werden und der BLLV war und blieb in aller Munde. Für uns ein positives Zeichen! Beim Teamwochenende in Dachau, bei dem sich Vertreter aller Studentengruppen trafen, wurde ein neuer Beisitzer für den Vorstand der BLLV-Landesstudentengruppe (LSG) gewählt. Nicolai Fleischmann, Gymnasiallehramtsstudent im dritten Semester aus Bamberg ist nun 1. Beisitzer. Die SG freut sich, einen weiteren Bamberger Studierenden im LSGMaria Keßler Vorstand zu haben. 16 Berlin. Die Eindrücke, die wir dort vor allem in den Schulen sammeln konnten, boten reichliche Anregungen zum Nachdenken und Diskutieren. Aber das, was eigentlich zählt, läuft wie so oft nebenher. Nämlich der Austausch mit den anderen Teilnehmern. Schließlich sind im aktuellen Leadership-Training 24 Teilnehmer, die zum ersten Mal nicht nur alle Bezirke Bayerns abdecken, sondern auch die ganze Bandbreite des BLLV: Wir haben Vertreter aus allen Lehrämtern, eine Studentin und Erzieher in unserer Gruppe. Die bis spät abends gehenden Diskussionen und der Ideenaustausch sind ein wichtiger Bestandteil des Leaderships. Dadurch werden z.B. gute Ideen von ABJVeranstaltungen in anderen Bezirken übernommen oder gemeinsame Aktionen durchgeführt. Diese Synergie im Leadership-Training ist ein mehr als positiver und gewinnbringender Aspekt, der noch mehr genutzt werden sollte! Bibiana Eggenhofer Bitte beachten Sie den Redaktionsschluss: 08. Juli 2014 Überflüssig Gerd kommt völlig verdreckt vom Fußballspielen nach Hause. Wortlos deutet die Mutter auf die Badezimmertür. „Lass mal, Mama“, winkt Gerd ab, „waschen ist total überflüssig. Morgen ist schon das Rückspiel!“ fs 2-3/2014 Heft_02-03_2014_fs 19.05.2014 18:32 Uhr Seite 17 „MINTENSIV“ am Lernort Schullandheim Seit dem Schuljahr 2013/14 beteiligen sich insgesamt acht Schullandheime des Bayerischen Schullandheimwerks (BSHW) in Nord- und Südbayern am Projekt „MINTENSIV“, das im Rahmen der Initiative "MINT²¹ an Bayerischen Realschulen" initiiert wurde. Bei MINTENSIV steht das eigenständige Forschen und Experimentieren (Foto) der Schülerinnen und Schüler zur Förderung des Interesses an naturwissenschaftlichen und technischen Themen im Vordergrund. Die Abkürzung MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Das Konzept: MINT-Kompetenzen der Realschüler sollen am Lernort Schullandheim nachhaltig gefördert werden. Parallel sollen sie gezielt an Fragen zur eigenen Berufsorientierung arbeiten. Auch das Schullandheimwerk Oberfranken (SWO) nimmt mit seinem Schullandheim in Steinbach am Wald an diesem Projekt teil. Hier stehen dafür modernste Laptops und eine umfassende Laboreinrichtung zur Verfügung, die den Schülern ein selbstständiges Forschen und Präsentieren ihrer Forschungsergebnisse ermöglicht. Veranstaltungen der ABJ Oberfranken und der SG Bamberg 31. Mai, 10:00 Uhr: Prüfungsvorbereitungsseminar „mündliche Prüfung“ Teil 2: Schulrecht / Schulkunde Referent SR Reinhard Sinterhauf Thurnau, Gasthof Schorrmühle Anmeldung unter karin@van-gompel.de 03. Juni, 14:30 Uhr: Lehrersprache und Stimmhygiene Referentin: Bibiana Eggenhofer Ort: Giechburgschule, Scheßlitz Anmeldung unter FIBS: E809-0/14/3 28. Juni: Endlich Klassenleiter GS Eggolsheim 10. Juli, 10:00 Uhr: „Arbeitslosenseminar“ Thurnau, Gasthof Schorrmühle BLLV-Studentengruppe Bamberg 03. Juni: Themenabend: „Was erwartet mich im Referendariat?“ 26. Juni: Tagesworkshop „Methodentraining“ Referentin: Iris Steinmeier Bitte Termine frühzeitig an: fränkische schule, Redaktion, Postfach 135, 95170 Schönwald e-mail: fs-bllv@onlinehome.de fs 2-3/2014 SWO Folgende MINT-Bereiche können erforscht werden: • Wasser und Energiegewinnung • biologische Bedeutung der Löslichkeit von Gasen in Wasser • physikalische und chemische Eigenschaften des Wassers. Seit März experimentieren die Schüler der Realschule Amberg unter der Leitung von Chemielehrer Horst Haberl. Er ist auch für die fachliche Betreuung des MINT-Projekts im Schullandheim Steinbach am Wald verantwortlich. Den Bereich der Berufsorientierung, der parallel zur MINT-Schulung stattfindet, hat Frau Girsig, Sozialpädagogin, übernommen. Zum Abschluss findet eine Betriebsbesichtigung bei der Fernwasserversorgung Oberfranken in Rieblich statt. Das Projekt MINT wird von vielen Organisationen unterstützt. Projektkoordinatorin für Bayern ist Ingrid Ritt, Vorsitzende der Realschuleltern in Bayern. Sie ist sich sicher: „Mit diesen Wochenkursen und den jeweiligen Themenschwerpunkten (Chemie, Energie, Mobilität, Navigation, Robotik, Technik, Wasser) zur intensiven MINT-Bildung unserer Schülerinnen und Schüler sind wir auf dem richtigen Weg. Die Rückmeldungen aus den Aufenthalten bestätigen das eindeutig!“ Im Schullandheim Steinbach am Wald sollen regelmäßig solche MINT-Kurse durchgeführt werden. Bei Interesse erreichen Sie uns unter E-Mail info@swofr.de Sandra Böhner oder Tel. 0921/58858. Neue Sepa-Kontonummer: Übergangsfrist bis 2016 für Überweisungen Wie in den letzten beiden Ausgaben der fränkischen schule berichtet, wird der europäische Zahlungsverkehr und damit das Lastschriftverfahren ihres BLLV-Beitrages ab 1. August 2014 auf das SepaVerfahren umgestellt. Eine Folge davon sind deutlich längere Kontonummern, die bei der neuen, internationalen Bankkontonummer (IBAN) jetzt aus 22 Ziffern und Buchstaben bestehen, wobei für Deutschland am Anfang des Länderkürzel DE steht. Eigentlich soll die neue IBAN die Wahrscheinlichkeit einer fehlerhaften Überweisung verringern, denn die Prüfziffer vorne korrespondiert mit der Bankleitzahl und der Kontonummer. Gibt man eine falsche Bankleitzahl oder Kontonummer ein, führt dies zu einer anderen Prüfziffer und damit zu einer falschen IBAN. Doch selbst wenn die IBAN die Wahrscheinlichkeit einer Fehlüberweisung reduziert, haftet der Bankkunde weiterhin für Zahlendreher und kann hierfür nicht das Geldinstitut verantwortlich machen. Bereits seit 2009 brauchen Banken nämlich nicht mehr prüfen, ob Name und Kontonummer des Empfängers in sich stimmig sind. Eine freudige Meldung gibt es aber dennoch: Für Überweisungen (nicht Lastschriften!) gibt es noch eine Übergangsfrist bis 01.02.2016! Sie können somit ihre alten Überweisungsträger (soweit noch von den Banken ausgegeben) mit getrennter Kontonummer und Bankleitzahl bis zu diesem Termin verwenden. Änderung beim Sozialbrief Es gibt einen neuen Sozialbrief des BLLVSozialreferats. Bitte beachten Sie, dass dabei eine wesentliche Änderung eingetreten ist. Diese Infoschrift wird künftig nicht mehr gedruckt erscheinen. Stattdessen steht sie als PDF-Datei auf der BLLV-Homepage zum Herunterladen (neudeutsch „Downloaden“) bereit. Nachdem Sie sich mit ihrer sechsstelligen Mitgliedsnummer eingeloggt haben, finden fs Sie den Sozialbrief in der Rubrik „Service“ unter „Soziales“. Die Kreisvorsitzenden erhielten den Sozialbrief 2014 bereits als Kopiervorlage, um ihn bei Veranstaltungen verteilen zu können. In der aktuellen Ausgabe geht es um die Bereiche Wohnen, Verkehr, Finanzen fs und Gesundheit. 17 Heft_02-03_2014_fs 19.05.2014 18:19 Uhr Seite 18 Schul- und Bildungspolitik Belastung im Lehrerberuf nimmt zu Der Präsident des BLLV, Klaus Wenzel, hat davor gewarnt, pädagogisches Personal an Schulen zu verschleißen. „Die Belastungen im Lehrerberuf haben deutlich zugenommen. Zu viele Lehrkräfte sind ausgepowert, werden physisch oder psychisch krank.“ Wenzel macht dafür die personelle Unterversorgung an den Schulen und die steigende Aufgabenfülle verantwortlich. Hinzu komme, dass Erziehungsaufgaben immer mehr auf die Schule abgewälzt würden - „Aufgaben, die in der Summe komplexer und schwieriger geworden sind und weit über den Unterricht hinausgehen, zum Beispiel, wenn es darum geht, einem Scheidungskind optimal zu helfen.“ liegt in den Händen des Freiburger Neurobiologen Prof. Joachim Bauer. Wenzel begrüßte ausdrücklich den Vorstoß der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw), die sich bei einem Kongress mit dem Thema „Burnout im Bildungssystem“ beschäftigten. „Der BLLV hat bereits vor zehn Jahren das ‚Institut für Gesundheit in Pädagogischen Berufen‘ (IGP) gegründet, um so ein Angebot für Lehrerinnen und Lehrer zu schaffen, die vor einem Burnout stehen oder - noch besser - die ihn vermeiden wollen.“ Die wissenschaftliche Leitung des Instituts Fakt sei, dass viele Lehrerinnen und Lehrer bereits in jungen Jahren ausbrennen würden und dem Stress nicht oder nur schwer standhielten. „Häufig werden die Probleme aus den Klassenzimmern mit nach Hause genommen, vor allem dann, wenn es darum geht, Heranwachsenden in Lebenskrisen helfen zu wollen oder wenn die Grenzen des Machbaren erfahren werden“, schilderte der BLLV-Präsident. Die problematischen Rahmenbedingungen wie zu große Klassen oder zu „Die Situation war bereits vor zehn Jahren bedenklich und sie hat sich nicht wesentlich verbessert“, konstatierte Wenzel. Mit dem IGP habe der BLLV ein Angebot auf den Weg gebracht, das den Schwerpunkt vor allem auf präventive Maßnahmen legt. „Die Staatsregierung ist in Sachen Lehrergesundheit allerdings bis heute weitgehend untätig geblieben“, kritisierte Wenzel und forderte die Politik auf, die Hausaufgaben in Sachen Lehrergesundheit zu erledigen. „Moderne Bildungssysteme brauchen motiviertes und engagiertes Personal, nur so kann Bildungsqualität gewährleistet werden.“ Gymnasiallehrer lehnen G8 ab Viele Gymnasiallehrer in Bayern lehnen das G8 in der jetzigen Form ab. Dies ergab eine Umfrage des BLLV unter 670 Pädagogen an Gymnasien. 93 Prozent von ihnen sprachen sich gegen das derzeitige achtjährige Gymnasium aus. Eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium befürworten allerdings auch nur gut 40 Prozent. Rund 90 Prozent der Teilnehmer forder- ten laut BLLV eine Wiedereinführung des Kurssystems mit Grund- und Leistungskursen. Sehr viele sprachen sich auch dafür aus, Schüler individueller zu fördern und Lehrplaninhalte zu streichen, um mehr Zeit für das Einüben und Anwenden zu haben. Am 3. Juli startet in Bayern das Volksbegehren der Freien Wähler zur Wahlfs freiheit zwischen G8 und G9. wenig Personal verursachten bei vielen Kolleginnen und Kollegen Stress - der an sich erfüllende Lehrerberuf werde so zunehmend als unbefriedigend und nervenaufreibend erlebt. Problematisch sei auch die Wahrnehmung vieler Eltern: „Viele sehen in der Lehrkraft in erster Linie eine Person, die über die Zukunft ihres Kindes entscheidet, weil sie Noten vergibt und Zeugnisse erstellt. Übersehen wird dabei, dass auch Lehrerinnen und Lehrer Zwängen ausgesetzt sind und oftmals Vorgaben umsetzen müssen, die sie pädagogisch für fragwürdig ansehen“, sagte Wenzel. Der BLLV habe bereits mehrfach auf die Zunahme von Verfahren verwiesen, bei denen Eltern gegen Lehrer klagten. Auch dies sei ein immenser Belastungsfaktor im Lehrerberuf. Wenn Kolleginnen oder Kollegen erkrankten, seien Mehrarbeit und Überstunden die Folge. Vor allem Schulleiter/innen treffe es hart: Sie müssten improvisieren, oft wüssten sie nicht, wie sie den Unterricht überhaupt noch aufrechterhalten sollen, weil die Lehrerversorgung auf Kante fs genäht sei. Abitur Der Oberstudienrat stellt beim Abitur eine Frage. Der Schüler schweigt. „Ich habe das Empfinden, als bereite Ihnen meine Frage große Schwierigkeiten?“ „Die Frage nicht“, erklärt der Prüfling, „nur die Antwort!“ BLLV rät zur Unterschrift beim Volksbegehren „Wer das G 8 in seiner jetzigen Form ablehnt, sollte unbedingt beim Volksbegehren unterschreiben“. Dies ist die einstimmige Meinung des Landesvorstandes des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV). Das Gremium, das aus 23 Mitgliedern besteht, beschloss gestern nach einer ausführlichen Diskussion, seinen Mitgliedern das Unterschreiben des Volksbegehrens G8/G9 zu empfehlen. BLLV-Präsident Klaus Wenzel äußerte sich mit folgenden Worten zu diesem Beschluss: „Wir wollen einen Volksentscheid, damit bei der wichtigen Frage der Weiterentwicklung des Gymnasiums möglichst viele Bürgerinnen und Bürger beteiligt werden können. Die meisten Ob Lehrer, Schulleiter oder Pensionär, die Menschen in Bayern sind sich einig, dass die jetzige Form des G 8 sowohl für viele Schüler und Lehrer als auch für die meisten Eltern als Zumutung empfunden wird. Wir brauchen eine grundlegende Reform, die dem Gymnasium die Möglichkeit gibt, als wertvolle Bildungseinrichtung wahrgenommen zu werden“. Wenzel ist sich sicher, dass dem Beispiel des BLLV auch andere Organisationen folgen werden. fränkische schule bietet für jeden etwas mehr. 18 fs 2-3/2014 Heft_02-03_2014_fs 19.05.2014 18:19 Uhr Seite 19 Aus den Kreisverbänden KV Arzberg Treue Mitglieder geehrt Der Vorsitzende des KV Arzberg Nico Dick hatte zu einem Ehrenabend nach Thiersheim eingeladen. Im Mittelpunkt stand die Ehrung langjähriger Mitglieder. Nach einem zeitgeschichtlichen Rückblick auf die vergangenen Jahrzehnte wurden folgende Jubilare geehrt: Erika Bieß für 55 Jahre, Inge Danhof, Winfried Geppert und Günter Weisser für 50 Jahre, Cornelia Kukla und Friedrich Reichel für 40 Jahre Treue zum BLLV. Leider konnten nicht alle zu Ehrenden anwesend sein. Nach einem Essen schloss sich ein gemütliches Beisammensein an, bei dem viele Erinnerungen aus dem aktiven Dienst zum Besten gegeben wurden. Im Bild die Geehrten (von links): Günter Weisser, Erika Bieß, Winfried Geppert mit dem Vorsitzenden Nico Dick. Günter Weisser KV Kronach Generationswechsel in der Vorstandschaft Der KV Kronach hat mit Jens Schmidt (44) und Michaela Weinmann (31) neue Vorsitzende. Auch in der weiteren Vorstandschaft finden sich neue Gesichter, dabei aber auch langjährig Engagierte. Nach zwölf Jahren an der Spitze des KV Kronach gab Reinhard Horn den Vorsitz ab. Jens Schmidt als Vorsitzender und Michaela Weinmann als seine Stellvertreterin führen den mitgliederstärksten oberfränkischen BLLV-Kreisverband. Als bewährter Schatzmeister steht ihnen Franz-Josef Wich weiterhin zur Seite. Sie wurden in geheimer Wahl einstimmig nominiert. Neu gewählt wurden auch Rebecca Müller als Schriftführerin und Peter Kratkai als Pensionistenbetreuer. Als Beisitzer wurden Silke Müller, Reinhard Horn, Sigrid Rosenbusch und Monika Resch benannt. Rechnungsprüfer bleiben Adolf Weich und Hans-Gerhard Neuberg. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit“, bekräftigte Jens Schmidt. An bewährten Dingen festhalten, aber manches auch auf den Prüfstand stellen, kündigte er an. Er dankte allen bisherigen Mitstreitern, die aus ihrem Amt ausschieden wie Rolf Habermann, Gottfried Ströhlein, Erika Spörlein und Petra Wachter. Dem neuen Vorsitzenden Jens Schmidt war es ein besonderes Anliegen, den langjährigen Pensionistenbeauftragten des Kreisverbands Ernst Horn mit der Ehrenmitgliedschaft auszeichnen zu können. Über 21 Jahre engagierte sich Ernst Horn in dieser Aufgabe. Zusammengerechnet war er mehr als ein dreiviertel Große Veränderungen gibt es in der Vorstandschaft des KV Kronach: Im Bild von links Schatzmeister Franz-Josef Wich, Beisitzerin Silke Müller, stellvertretende Vorsitzende Michaela Weinmann, Vorsitzenden Jens Schmidt, Schriftführerin Rebecca Müller sowie die Beisitzer Sigrid Rosenbusch, Monika Resch und Reinhard Horn. fs 2-3/2014 Jahr mit der älteren Generation auf Reisen. Jeden Monat waren die Pensionisten einmal unterwegs auf Fahrten. „Wir lernten Deutschland kennen wie nur wenige“, blickte Horn zurück. „Ich bin froh darüber“ meinte der scheidende Vorsitzende Reinhard Horn zum Erhalt des Mitgliederstandes von 491 Personen. Darunter sind 189 Pensionisten. Vor wenigen Jahren gab es über 400 aktive Beschäftigte an den Schulen des Schulamtsbezirks Kronach, derzeit seien es 289. Ein erheblicher Rückgang der Aktiven. Nach der Ausbildungszeit kämen die allermeisten Lehrerinnen und Lehrer nach Oberbayern. Reinhard Horn ist weiterhin im BLLV-Landesvorstand als Landesschatzmeister aktiv. Text / Fotos: Rainer Glissnik Dem neuen Vorsitzenden Jens Schmidt (links) war es ein besonderes Anliegen, den langjährigen Pensionistenbeauftragten des KV Kronach, Ernst Horn, mit der Ehrenmitgliedschaft auszeichnen zu können. Über 21 Jahre engagierte sich Ernst Horn in dieser Aufgabe. 19 Heft_02-03_2014_fs 19.05.2014 18:19 Uhr Seite 20 Aus den Kreisverbänden KV Naila Kegelabend Da beim KV Naila bereits seit einigen Jahren in unregelmäßigen Abständen, jedoch immer mit viel Freude und Eifer gekegelt wird, entstand die Idee zu einem regelmäßigen Kegelabend im Dezember, welcher nun erstmals durchgeführt wurde. 15 Mitglieder trafen sich auf der Kegelbahn der Frankenhalle Naila. Vorstand Matthias Niebler baute im Vorfeld einen Holzbaum, unter dem dann viele Preise von Schokolade über Wein bis hin zu tollen Gutscheinen auf die fleißigen Kegler warteten. Alle wurden belohnt, es gab nur Gewinner. Viele verschiedene Spielvarianten wurden ausgekegelt, die Mannschaften waren bunt gemischt, auch gab es ein spannendes Match „Frauen gegen Männer“. Am Ende war die einhellige Meinung: „Das ist eine Wiederholung wert!“ KV Naila Veranstaltungen der BLLV-Kreisverbände Ehrung treuer Mitglieder Auch in diesem Jahr fanden sich wieder sehr viele unserer Mitglieder im Gasthaus Synderhauf in Döbra zur Jahresversammlung des KV Naila ein. Nach einem kurzen Rückblick auf die vielfältigen Aktivitäten des vergangenen Jahres und natürlich die allseits beliebte Ganztagesfahrt, die in diesem Jahr nach Ingolstadt führte, dankte Vorsitzender Matthias Niebler sowohl den Teilnehmern aller Veranstaltungen ebenso wie den Organisatoren derselben. Kassier Hermann Fischer zeigte im Anschluss die durchaus positive finanzielle Situation des KV Naila auf und informierte ausführlich über Einnahmen und Ausgaben. So konnten wieder Mittel für diverse Aktivitäten wie Kegeln, Preisschafkopf und natürlich das Jahresessen bereitgestellt werden und viele Mitglieder nutzten diese Angebote freudig. Des Weiteren wurde auch in diesem Jahr eine großzügige Spende an die Kinderhilfe des BLLV überwiesen und nicht zuletzt gab es kleine Aufmerksamkeiten für die Helfer und natürlich für die in diesem Jahr zu ehrenden langjährigen Mitglieder. KV Coburg-Land 1. Juli-Woche: Personalversammlung mit Referat über Drogen und Suchtgefahren Frau Brandl (Polizeidirektion Coburg) Ort: Siehe Einladung KV Kronach Pensionisten Die Ehrungen nahmen 1. Vorsitzender Matthias Niebler und 2. Vorsitzende Kerstin Moh gemeinsam vor. Sie freuten sich sehr über die langjährige Treue der Mitglieder zum BLLV und überreichten den zu Ehrenden jeweils ein Buchgeschenk und einen kleinen floristischen Gruß. 05. Juni, 7:00 Uhr: Fahrt nach Sangershausen / Rosarium 26. Juni, Abfahrt 8:00 Uhr: Pensionistentag in Pegnitz 17. Juli, 7:00 Uhr: Fahrt nach Bad Blankenburg / Schwarzatal Nach einem vorzüglichen Essen in einer liebevoll geschmückten Umgebung und musikalischer Umrahmung durch den Wirt persönlich klang die Jahresversammlung aus. KV Scheßlitz 04. Juni, 15:00 Uhr: Bamberger Museen Führung auf dem Domweg 3 Museen, ausgewählte Werke Treffpunkt vor dem Dom 02. Juli, 17:00 Uhr: „Treffen auf dem Bierkeller“ Gasthaus Stöcklein, Wiesengiech Bitte Termine frühzeitig an: fränkische schule, Redaktion, Postfach 135, 95170 Schönwald e-mail: fs-bllv@onlinehome.de % " Ehrungen beim KV Naila: von links 1.Vorsitzender Matthias Niebler, die Geehrten Margitt Künzel, Wolfgang Rottner, Marianne Rodler (alle 40 Jahre) und 2. Vorsitzende Kerstin Moh. 20 ! # % & " ! # "" ! fs 2-3/2014 Heft_02-03_2014_fs 19.05.2014 18:19 Uhr Seite 21 Aus den Kreisverbänden schäftsführerin Anita Ott, Kassier Frank Löser, Schriftführerin Brigitte Lang, Schulleitung / Fahrten KV Ebermannstadt Rückschau - Ehrungen - Neuwahl Der KV Ebermannstadt traf sich in Kirchehrenbach zur Jahreshauptversammlung. Vorsitzende Annette ForsterSennefelder begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder. Besonders willkommen hieß sie den Ehrenvorsitzenden Andreas Neuner, die früheren Vorsitzenden Hans-Peter Thiel, Erwin Baier und Hans-Martin Kaiser und das älteste Mitglied Josef Kaiser (97 Jahre) sowie den jüngsten Teilnehmer, Felix Dachert (zwei Monate). Als Hiobsbotschaft bezeichnete sie die Pläne des Kultusministeriums, 830 Lehrerstellen, vor allem im Grund- und Mittelschulbereich, streichen zu wollen. Für die immer größer werdenden Herausforderungen, die an die Schulen gestellt werden, wie Inklusion und Ganztagesangebote werden deutlich mehr als weniger Lehrer benötigt. Auch für eine bessere individuelle Förderung der Schüler ist dringend zusätzliches Förderpersonal nötig. Dafür wird sich der BLLV vehement einsetzen. Anhand einer Power-Point-Präsentation brachte sie die zahlreichen Aktivitäten des Jahres 2013 noch einmal in Erinnerung. Peter Schmitt fügte einen Bericht über die vielfältigen Veranstaltungen für Senioren an. Kassier Frank Löser äußerte sich zufrieden mit dem Kassenstand und seine Kassenführung fand erneut volle Anerkennung. Einstimmig beschlossen die anwesenden Mitglieder, dass der Kreisverband eine Fördermitgliedschaft bei der BLLV-Kinderhilfe übernimmt. Nach dem Gedenken für die verstorbenen Mitglieder Angelika Sponsel, Ruth Löw und Gerhard Kauffer erfolgte die Ehrung für langjährige Mitglieder. Seit 25 Jahren sind dabei Annette Forster-Sennefelder und Adelheid Wehrfritz. Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden Maria-Anna Bieger, Margareta Grüner, Irene Walter, Anna Waschner, Johann Döppmann, Eberhard Krieger und Walter Wohlhöfner geehrt. Weiter wurden geehrt für 50 Jahre Günter Heinemann, für 55 Jahre Luise Thiel und Hans-Peter Thiel, für 60 Jahre Anton Girsig und für 65 Jahre Heinz Büttner. Annette Forster-Sennefelder und ihre Stellvertreterin Tatjana Zeilmann nahmen die Ehrungen vor, überreichten Urkunden, Blumen sowie Wein und bedankten sich für die langjährige Zugehörigkeit und Treue zum Lehrerverband. Dann übernahm Andreas Neuner die Leitung der Neuwahlen. KV-Vorsitzende Annette Forster-Sennefelder wurde einstimmig wiedergewählt. Sie nahm die Wahl an und dankte für das Vertrauen. Die weiteren Vorstandsmitglieder erhielten ebenfalls die volle Zustimmung der Anwesenden. So bleibt die Vorstandschaft unverändert. 2. Vorsitzende Tatjana Zeilmann, Ge- Ulli Raab, Presse: Gudrun Hoyer, Junglehrer / ABJ-Vertretung Barbara Dachert, Pensionistenbetreuung Gudrun Hoyer und Peter Schmitt, Revisoren Renate Koch und Barbara Dachert. Nach dem Dank an das wiedergewählte, bewährte Team gab die Vorsitzende einen Ausblick auf die Veranstaltungen in diesem Jahr. Geplant ist eine bildungspolitische Diskussionsrunde mit MdL Michael Hofmann, ein Workshop der BLLV-Akademie zum Thema „Stressbewältigung im Schulalltag“, die traditionelle Osterfahrt, die diesmal nach Neuburg an der Donau führt, eine Führung in der Synagoge und auf dem jüdischen Friedhof in Ermreuth, der traditionelle Schuljahresabschluss auf dem Pretzfelder Kirschenfest und ein adventlicher Nachmittag für Familien und Senioren, der unter dem Motto „Weihnachtszaubereien“ steht. Ulli Raab erfreute zum Schluss mit der Fotopräsentation „Fränkische Impressionen“, die ganz besondere Blickwinkel der näheren Umgebung zeigte. Brigitte Lang Die geehrten Mitglieder des KV Ebermannstatt: von links Maria-Anna Bieger, Johann Döppmann, Adelheid Wehrfritz, Anna Waschner, Eberhard Krieger, Margareta Grüner, Walter Wohlhöfner, Luise Thiel, Hans-Peter Thiel und Vorsitzende Annette Forster-Sennefelder. KV Lichtenfels / Bad Staffelstein Multimediashow über Madeira Manfred Gürke zeigte faszinierende Bilder von Madeira – „Smaragd im Atlantik“ - beim Nachmittagstreffen des KV Lichtenfels / Bad Staffelstein in einer Multimedia-Show. Madeira bietet ganzjährig sommerliches Klima und besitzt eine einmalige Flora und Fauna. Davon konnten Immer bestens informiert durch: fs 2-3/2014 sich die Pädagogen mit ihren Angehörigen überzeugen. Eine „Schlittenfahrt im Sommer“ ist in der Hauptstadt Funchal eine besondere Attraktion. KV-Vorsitzende Gertrud Tischer bedankte sich beim Referenten Gürke (2.v.r.) mit einem Hans Tremel Präsent. fränkische schule 21 Heft_02-03_2014_fs 19.05.2014 18:19 Uhr Seite 22 Aus den Kreisverbänden KV Bamberg-Land Ostanatolien, die Wiege der menschlichen Kultur Vom Vansee in Ostanatolien, nahe der iranischen Grenze, bis Ankara bereiste die VHS-Gruppe unter Leitung von Bertram Peschke die Osttürkei. Nach neuesten archäologischen Funden bauten hier in Südostanatolien altsteinzeitliche Menschen vor etwa 11 000 Jahren in Göbekli Tepe eine grandiose Tempelanlage. Den Menschen war noch nicht die Keramik bekannt aber sie errichteten mit massiven bis zu 50 Tonnen schweren und acht Meter hohen bearbeiteten Kalksteinpfeilern eine beachtliche Kultstätte, die offensichtlich bis vor 8600 Jahren – also dem Beginn des keramischen Neolithikum - den damaligen Jägern und Sammlern als immer wiederkehrende Kultstätte diente. Die Tiermotive auf den Steinen zeugen von künstlerischer Fertigkeit und die extrem vielen Reste behauener Feuersteine zeigen den jahrtausendelangen kultischen Gebrauch dieses Tempels. Der deutsche Archäologe Klaus Schmidt hat nur in ersten Grabungen diese Kultstätte von meterhohem Schutt befreit. Die Vergangenheit der menschlichen Kulturgeschichte muss weiter in die Vergangenheit justiert werden. Das alte Jericho wird auf 8000 Jahre v. Chr. datiert, die ältesten Pyramiden auf 2700 v. Chr., Stonehenge auf 2200 v. Chr. In Ostanatolien scheint die Wiege der menschlichen Kultur zu sein, die sich viel später in das Zweistromland von Mesopotamien und den so genannten Fruchtbaren Halbmond von Jordanien über Palästina und Nordsyrien ausbreitete. In der Antike hinterließen hier viele Kulturen und Reiche von Uratäern, Hethitern bis hin zu den Römern und Griechen ihre Spuren. Interessant war die Festung des uratäischen Reiches, wo die alten Keilschriften gelesen wurden. Der Van-See ist ein riesiger See, wo die Gruppe auf der Insel Ahatmar eine uralte armenische Kirche besichtigte, um die herum die Mandelbäume malerisch blühten. Vorbei an den alten Klöstern in Mardin erreichte die Gruppe Urfa, die Geburtsstadt Abrahams. Hier füttern die Gläubigen im heilien Karpfenteich unzählige Fische. Eine große Anstrengung war die Besteigung des mystischen Berges Nemrut auf dessen Gipfel monumentale Götterfiguren inmitten der Felsenwüste auftauchten. Antiochus I. (69-34 v. Chr.) ließ hier etwa 200.000 Kubikmeter Felsengestein abtragen, um seinen gigantischen Tumulus, also seinen Grabhügel errichten zu lassen. (Dies ohne Dynamid und Maschineneinsatz!) Danach erreichte die Gruppe nach lan- ger Busfahrt Kappadokien. Dieses Gebiet ist wegen seiner bizarren Tuffsteinfelsen und Höhlenkirchen bekannt. Hier ist leider der Massentourismus mit all seinen Negativa zu spüren, der mit seiner Hektik diese herrliche Landschaft zu zerstören droht. Nach einer Wanderung durch das Rote Tal und die Ihlaraschlucht mit den Höhlenwohnungen konnte eine traditionelle Teppichknüpferei besichtigt werden, wo in oft jahrelanger Arbeit herrliche und teuere Teppiche von Hand erzeugt werden. Das Ende der Reise war die moderne Hauptstadt Ankara, wo am Staatsfeiertag mit vielen tausenden fahnentragenden Türken das Mausoleum des Staatsgründers Kemal Atatürk besucht wurde. Die Gruppe war erstaunt über den doch hohen Entwicklungsstand der heutigen Türkei. Zwar seien besonders die Intellektuellen nicht zufrieden mit der innenpolitischen Lage, aber es werde gezielt, auch im Wohnungsbau, viel für die einfachen Menschen von der Politik getan. Die nächste Flugreise des KV BambergLand führt im August zu einer schönen Rundreise mit einem abwechsungsreichen Programm durch Schottland. Informationen können unter Telefon 09548257 eingeholt werden. Studienreise des KV Bamberg-Land Vom 20. bis 27. August 2014 wollen wir Schottland, seine alten Castles, Seen, Kathedralen, Kunstsammlungen, aber auch die Herstellung des Malt Whiskeys und die schönen Gartenanlagen erkunden. Der August ist die schönste und sonnenreichste Zeit für diese abwechslungsreiche Reise durch Schottland. Reiseverlauf: Linienflug mit Lufthansa von Frankfurt (evtl. Nbg) nach Edinburgh, Aberdeen, Region Inverness, die Wester Ross Region, Inverness-Fort William, und Glasgow etc. (HP, Transfers im Zielland, alle Flughafengebühren, Reiseliteratur etc.) Preis im DZ p.P. 1564 € bei 20 Teilnehmern Fordern Sie bei Interesse den ausführlichen Reiseverlauf an. Informationen / Anmeldung bei Bertram Peschke Tel./Fax 09548-257. Für den Unterricht Stefan Schäfer 99 Tipps – Regeln und Konsequenzen 140 S., ISBN 978-3—589-03948-7, € 16,50 Cornelsen Schulverlage, Scriptor, Berlin Unterrichtsstörungen sind im Schulalltag ein gravierendes Problem. Man geht davon aus, dass bis zu 35 Prozent der Unterrichtszeit für Disziplinmaßnahmen verbraucht werden. Zahlreiche Belastungsstudien zeigen, dass Regelverletzungen und die daraus resultierenden Folgen der Hauptfaktor für Stress bei Lehrkräften sind. Die Reisegruppe des KV Bamberg-Land auf der im Van-See gelegenen Insel Ahatmar neben der alten armenischen Kreuzkuppelkirche. 22 In diesem Buch für den Unterricht ab der 5. Jahrgangsstufe werden zunächst Tipps gegeben, wie ein positives Regelumfeld geschaf- fen werden kann. Anschließend geht es um die Etablierung klarer Verhaltenserwartungen und deren Einforderung. Diese Schwerpunktbereiche werden aufgegriffen: Positives Umfeld schaffen, Regeln und Konsequenzen festlegen, Regeln überwachen, Regelverstöße sanktionieren, Sanktionen und Ordnungsmaßnahmen. Die 99 Tipps dazu wollen Denkanstöße sein, die anzupassen und gegebenenfalls weiter zu entwickeln sind – nicht zuletzt auch im Umgang mit den Schülern und vor allem im Austausch mit den Kollegen. Sie können direkt umgesetzt werden und sind abgestimmt auf die Schule von Gerald Lippert heute. fs 2-3/2014 Heft_02-03_2014_fs 19.05.2014 18:19 Uhr Seite 23 Aus den Kreisverbänden KV Bamberg-Stadt „And the oscar goes to...“ Der KV Bamberg-Stadt durfte sich im Rahmen eines feierlichen Abends bei vielen langgedienten Mitgliedern bedanken. Bis auf 70 Jahre Mitgliedschaft brachten es die Jubilare. Einer hatte sogar noch seinen Aufnahmeantrag im Original mit dabei. Der Höhepunkt war aber die Ehrung von Karl Hüllweber für die 45-jährige Tätigkeit als KV-Schriftführer. Er erhielt eine Ehrenurkunde und den „Arbeits-Oscar“ aus den Händen der 1. Vorsitzenden Sonja Koller. Bis auf 70 Jahre Mitgliedschaft brachten es die Jubilare beim Ehrungsabend des KV Bamberg-Stadt. Die langjährige Treue wurde von KV-Vorsitzender Sonja Koller (vorne rechts) gewürdigt. Nicht weniger unermüdlich arbeitete das Ehepaar Löffler für den KV, sie brachten es auf 40 Jahre Tätigkeit als Kassierer. Dass dies jedoch auch keine Selbstverständlichkeit sei, brachte Sonja Koller in ihren Dankesworten zur Sprache. Der Abend klang mit allen Geehrten in lockerer und entspannter Atmosphäre aus und zeigte vielleicht auch den Jungen, dass man sogar bis ins hohe Alter Spaß an der Verbandsarbeit haben kann. Und ... nach dem „Oscar“ ist gleichzeitig auch wieder vor dem „Oscar“! Der nächste „Arbeits-Oscar“ kommt bestimmt. Eric Schnee Das Ehepaar Löffler versieht seit 40 Jahren das Amt der Kassierer. Im Bild sind sie mit KV-Vorsitzender Sonja Koller bei der Ehrung zu sehen. 45 Jahre ist Karl Hüllweber (rechts) als Schriftführer für den KV Bamberg-Stadt tätig. KV-Vorsitzende Sonja Koller nahm die Ehrung vor. KV Wunsiedel / Marktredwitz Karl Rost seit 30 Jahren aktiv im Vorstand Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurde Winfried Kneissl zum ersten Vorsitzenden, Jakob Komor zum zweiten Vorsitzenden, Helmut Heindl zum Schatzmeister, Andrea Wolfram zur Schriftführerin, Karl Rost zum Pensionistenbetreuer und Richard Beilein zum Kulturwart gewählt. Winfried Kneissl bedankte sich bei Karl Rost für die fast 30-jährige Mitarbeit als zweiter Vorsitzender im Kreisverband. Rost sorgte auch als Personalrat in seiner aktiven Dienstzeit stets für eine positive Atmosphäre an seiner Einsatzschule und hatte immer ein offenes Ohr für die Nöte seiner Kolleginnen und Kollegen. Einfühlsam und verantwortungsbewusst setzte er sich für die Belange seines Kollegiums ein und konnte in allen Fällen vermittelnd tätig werden. Karl Rost bedankte sich beim 1. Vorsitzenden für die stets vertrauensvolle Zusammenarbeit und ist weiterhin bereit im Verband als Pensionistenbetreuer mitzuarbeiten. Im Anschluss an die Neuwahlen ging Winfried Kneissl auf die aktuellen Forderungen des BLLV ein. Wenn Inklusion gelingen soll, braucht man entsprechende Ausstattung an Personal, Räumen und Unterrichtsmaterial. Außerdem fordert der BLLV mehr Leitungszeit für die Schulleitungen, damit diese den steigenden Anforderungen (häufigere Elterngespräche, Beurteilungen, Unterrichtsbesuche, Schulentwicklungsprozessbegleitung) gerecht werden können. Gemeiner Der Vorstand des KV Wunsiedel / Marktredwitz: Winfried Kneissl (1. Vorsitzender), Jakob Komor (2. Vorsitzender), Andrea Wolfram (Schriftführerin), Karl Rost (Pensionistenbetreuer), Richard Beilein (Kulturwart) und, Helmut Heindl (Schatzmeister). fs 2-3/2014 Zwei Erstklässler unterhalten sich: „Ich muss abends um acht ins Bett.“ „Ich muss schon um sieben ins Bett.“ „Dann sind deine Eltern ja noch um eine Stunde gemeiner als meine!“ 23 Heft_02-03_2014_fs 19.05.2014 18:19 Uhr Seite 24 Aus den Kreisverbänden KV Forchheim / KV Ebermannstadt MdL Hofmann erhält starken Widerspruch zur Präsenspflicht von Lehrern Für die Kreisverbände Forchheim und Ebermannstadt war der neugewählte Landtagsabgeordnete Michael Hofmann ein begehrter Gesprächspartner in ihrer Monatsversammlung in Kirchehrenbach. Die Vorsitzende des KV Ebermannstadt Anette Forster-Sennefelder begrüßte den Gast und nannte ihn als Mitglied des Landtagsausschusses für Bildung und Kultus einen besonders wichtigen Ansprechpartner für den BLLV. Im Bild von links: Petra Fiedler, MdL Michael Hofmann, und Anette Forster-Sennefelder. In seinem Statement nannte sich Hofmann einen Bildungsnichtfachmann, der gerade deswegen eine Bereicherung des Bildungsausschusses sei, weil er die Fachfragen aus einer anderen Warte sehe. So zeige er sich sehr offen, über alle Anregungen und Kritik der Lehrer in Bildungsfragen zu reden. Als aktuelle Themen nannte er die Einstellungssituation für Lehrer und damit eventuelle Stellenstreichungen und den Ausbau der Ganztagesschulen in Bayern. Erfreut zeigte sich der BLLV darüber, dass die sogenannte demografische Rendite, d.h. die durch den Rückgang der Schülerzahlen rechnerisch freiwerdenden Lehrerstellen - wie im Wahlkampf von der CSU versprochen - im Schulsystem bleiben, denn wir brauchen eher mehr Lehrer als weniger, um die gestiegenen Anforderungen z.B. durch Inklusion und Ganztagesschulen zu bewältigen. Petra Fiedler, Vorsitzende des KV Forchheim bemängelte, dass seit vielen Jahren die oberfränkischen Junglehrer nach Oberbayern versetzt werden und es somit zu einer Überalterung der Lehrerkollegien in Oberfranken komme, was sich auch auf den Krankenstand auswirke. Leider werde dem bei der Zuteilung von mobilen Reserven nicht Rechnung getragen. Somit falle durch Vertretungen und Klassenmitführung zu viel regulärer Unterricht aus, diese Situation führe auch dazu, dass individu24 elle Förderung und Differenzierung leiden. Die Gesprächsteilnehmer forderten daher die Zuteilung von Lehren ohne Klassenführung und ausreichende mobile Reserven. Starken Widerspruch der anwesenden Lehrkräfte handelte sich MdL Hofmann mit Überlegungen ein, den Ausbau der Ganztagesschulen mit einer Präsenspflicht der Lehrer an den Schulen zu erreichen. Die Lehrer könnten ihre Korrekturen, Vor- und Nachbereitungen des Unterrichts auch machen, während sie Kinder z.B. bei den Hausaufgaben beaufsichtigen. Dies, so die einstimmige Meinung der Lehrkräfte, sei nicht möglich, da diese Aufgaben einen ruhigen Arbeitsraum mit PC und zahlreichen Akten und Material erforderten, den das häusliche Arbeitszimmer aber keine einzige Schule zur Verfügung stellen könne. Kinder würden mit Recht einen anwesenden Lehrer als Ansprechpartner und Helfer sehen und somit diese Arbeiten nicht ermöglichen. Unterrichtsarbeit mit den Schülern sei eine vielschichtige und anstrengende Tätigkeit bei der die Lehrkraft permanent gefordert sei. In den Pausen stehen Aufsicht, Gespräche, Bereitstellung von Material an, daher brauche man für Vor- und Nachbereitung, Korrekturen oder Erstellen von Zeugnissen, aber auch zur Regeneration Ruhe und keine irgendwie geartete Arbeitszeiterhöhung. MdL Hofmann betonte, diese Ausbaupläne der Ganztagesschule seien noch ergebnisoffen in der Expertenanhörung, man suche eben eine tragfähige, zukunftssichere Lösung. Hohes Lob sprach Hofmann dem großen Engagement der Lehrerinnen und Lehrer aus, die durch permanente Schulentwicklung den Landkreis Forchheim zu einer in Bayern führenden Bildungsregion gemacht haben. Johannes Schmitt KV Bayreuth-Land Neue Vorstandschaft gewählt Im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung des KV Bayreuth-Land standen die Neuwahlen der Vorstandschaft. Nach Informationen über den Nachtragshaushalt 2014, über das IGP als Anlaufstelle für Burnout-Gefährdete und über die prekäre Lage der Mobilen Reserven leitete der bisherige Vorsitzende Johannes Taubmann über zum Kassenbericht von Helmut Wessels. Dieser lieferte einen detaillierten Bericht. Die vorbildliche Arbeit des Kassiers wurde von den Kassenprüfern Horst Link und Rudolf Pensel ausdrücklich gewürdigt, so dass der Entlastung nichts im Wege stand. Nach einem Ausblick auf die Jahresplanung mit verschiedenen Veranstaltungen und Ausflügen erbrachten die Neuwahlen folgende einstimmige Ergebnisse: 1. Vorsitzende Iris Sebald, 2. Vorsitzende und Presse Monika Hein, Kassier Helmut Wessels, Schriftführerin Inge Flessa, Beisitzerin Irmgard Reiner, Kassenprüfer Horst Link und Rudi Pensel. Der aus beruflichen Gründen nicht mehr kandidierende bisherige Vorsitzende Johannes Taubmann bedankte sich bei seinen Mitarbeitern für die gute Zusammenarbeit und freute sich über das neue starke und kompetente VorstandsMonika Hein team. Das neue Vorstandsteam des KV Bayreuth-Land. fs 2-3/2014 Heft_02-03_2014_fs 19.05.2014 18:19 Uhr Seite 25 Aus den Kreisverbänden KV Bamberg-Land Schon der Postillion wusste, warum er hier Pause macht! Zusammen mit Gästen des KV Scheßlitz erkundete der KV Bamberg-Land die Brauerei Hönig in Tiefenellern, zu der auch das „Gasthaus zur Post“ gehört. KV-Vorsitzender Michael Siegel gab zu Beginn zu bedenken, dass in Deutschland fünf Großbrauereien allein die Hälfte des gesamten Biermarktes abdecken und mit in Schichtbetrieb produziertem Industriebier die restlichen Anbieter massiv unter Druck setzen. Denn die verbleibenden fünfzig Prozent des Marktes müssen sich 1300 Brauereien der verschiedensten Größen aufteilen. Die Brauerei Hönig im Ellertal ist ein solcher kleiner, inhabergeführter Betrieb, der auf eine jahrhundertealte Tradition zurückblicken kann. So besteht das Braurecht urkundlich belegt bereits seit 1478 und auch die Grundstoffe Wasser, Malz und Hopfen sind die gleichen wie vor mehr als 500 Jahren. Beim Einkauf der „Zutaten“ wird hoher Wert auf regionalen Bezug gelegt und so kommt zum Beispiel der verarbeitete Hopfen aus dem Anbaugebiet „Spalt“, das sich vom mittelfränkischen Becken bis in die Jurahöhen bei Greding erstreckt und von landwirtschaftlichen Familienbetrieben bestimmt ist. Bei der Führung durch die Brauerei unter Leitung der Brüder Alfons und Stefan Hönig gab es interessante Einblicke und Erklärungen und wir sahen das Sudhaus, den Gärkeller, die Reinigungssowie die Befüllungsanlagen, usw. ... . Höhepunkt für unsere trockenen Kehlen Ein Teil der BLLV-Gruppe zwischen Gasthaus und Brauerei Hönig. war der Kühlkeller, wo wir frisch ab Tank gezapft ein Glas kaltes, unfiltriertes Bier verkosteten. Spätestens am Ende unserer „Bierexkursion“ war jedem klar, wie viele Arbeitsschritte und auch Geduld und Erfahrung notwendig sind, bis aus dem Zapfhahn eine frische Halbe eingeschenkt werden kann. Bei der anschließenden Brotzeit waren wir umso erstaunter, als neben den traditionellen Biersorten Pils und Lager auch ein „Posthörnla“ und eine „Postillion Weiße“ auf der Getränkekarte zu finden sind. Dies beruht auf einer alten Tradition, denn das heutige „Gasthaus zur Post“ war einst eine alte Posthaltestelle. Die Pferde der Postkutsche die aus Bamberg kam wurden umgespannt und der Post- kutscher stärkte sich bestens bei einer Brotzeit mit kaltem Hönig-Bier, bevor es den Tiefenellerer Berg hoch hinauf Richtung Hollfeld weiterging. In den späteren Jahren war es dann ein fester Bestandteil für die Fahrer der Postbusse, bei den Hönigs einzukehren und zu übernachten. An diese guten alten Zeiten erinnern heute also die Biersorten „Posthörnla“ und „Postillion Weiße“. Wenn man sieht, wie die Familie Hönig mit Liebe und Herzblut in ihrer Brauerei und in ihrer Gastwirtschaft arbeitet ist klar, dass die „alte Posthaltestelle“ in Tiefenellern bestens für die Zukunft gewappnet ist und als Schatzkästchen der fränkischen Braukunst bezeichnet werden kann. Michael Siegel KV Ebermannstadt Urgeschichtliche Epochen im Eichstätter Juramuseum Nach Ostern fuhren ein voll besetzter Bus und ein Kleinbus unter der bewährten Leitung von Ulli Raab durchs romantische Altmühltal nach Eichstätt. Die Teilnehmer der Reisegruppe des KV Ebermannstadt erklommen die Willibaldsburg und tauchten im Juramuseum in urgeschichtliche Epochen ein. Die Funde zeugen von einer tropischen Lagunenlandschaft mit einer großen Vielfalt von Meeresbewohnern vor Millionen von Jahren, wie sie auch in der Fränkischen Schweiz gewesen sein muss. Die Fossilien wurden durch den Abbau der Solnhofener Plattenkalke zu Tage gefördert. So konnten der berühmte Abdruck des Urvogels Archaeopteryx bewundert und dank der Exponate und Aquarien der Artenreichtum der Meeresbewohner erahnt werden. Nach dem gemütlichen Mittagessen brafs 2-3/2014 chen zwei Gruppen zur Stadtführung auf. Kelten und Römer haben ihre Spuren hinterlassen. Willibald, der erste Bischof Eichstätts, und seine Schwester Walburga hatten prägenden Einfluss auf das geistliche Leben. Der erste Dom stammt aus dieser Zeit. Der dritte Dombau, eine gotische Hallenkirche mit Kreuzgang und Mortarium ist von Zerstörungen weitgehend verschont geblieben. Heute ist Eichstätt eine Schul- und Behördenstadt mit der Katholischen Universität, der einzigen dieser Art im deutschen Sprachraum. Der Stadtspaziergang durch die lebendige Innenstadt mit wunderschönen Barockbauten endete in einem der gemütlichen Cafés. KV-Vorsitzende Annette Forster-Sennefelder bedankte sich bei Ulli Raab für die Gudrun Hoyer gelungene Fahrt. Immer bestens informiert: 50 Jahre fränkische schule Parkplatzprobleme Die kleine Tanja fährt mit dem Dreirad im Wohnzimmer umher. Der Vater schimpft: „Du solltest doch längst im Bett liegen!“ „Ich will ja, aber ich finde keinen Parkplatz.“ 25 Heft_02-03_2014_fs 19.05.2014 18:19 Uhr Seite 26 Aus den Kreisverbänden KV Kulmbach Mittelschulstandorte massiv gefährdet Bei der Jahreshauptversammlung des KV Kulmbach ließ 1. Vorsitzender Gerd Elsner die Schwerpunkte im Bereich Bildung des vergangenen Jahres nochmals Revue passieren: Die Ganztagsschule ist unterfinanziert, obwohl sich Schulleiter und Lehrkräfte bemühen, durch Energie, zusätzliche Zeit und Phantasie manche Unzulänglichkeiten zu kompensieren. Das Nebeneinander von offener und geschlossener Ganztagsschule sowie Halbtagsschule führt bei Lehrern und Schülern zu einem Zwei-Klassen-System. Wenn die Ganztagsschule die großen Erwartungen erfüllen soll, die in sie gesetzt werden, braucht sie neben entsprechenden räumlichen Voraussetzungen vor allem ausreichend Personal. Um das Recht Behinderter auf diskriminierungsfreie Bildung durchzusetzen, fehlen ebenfalls zusätzliche Ressourcen. Verbesserungen an den Schulen sowie Unterstützung durch Aus- und Fortbildung sowie schulinterner und außerschulischer Partner wären wichtig. Neben der Inklusion sollen dann auch noch Kombiklassen und die flexible Grundschule eingeführt werden. Zum Thema „wohnortnahe Schule“ wies Elsner auf die demographische Entwicklung und das geänderte Übertrittsverfahren an weiterführende Schulen als Probleme hin. Falls das dreigliedrige Schulsystem wie bisher bestehen bleibt, sieht der BLLV bis 2030 fast 50% der Mittelschulstandorte bayernweit als gefährdet an. Eine Lösung wäre die pragmatische regionale Zusammenarbeit von Haupt- und Realschule. Damit die Schüler im 21. Jahrhundert auch nach den neuesten neurobiologischen Forschungsergebnissen effizient lernen können, fordert der BLLV die nötigen Mittel für echte individuelle Förderung und eine längere gemeinsame Schulzeit. In jeder Lerngruppe wären zwei Pädagogen nötig, die sich um die Kinder kümmern und bei Schwierigkeiten sofort eingreifen können. Um die Unterrichtsversorgung über das ganze Jahr zu sichern, müsste die mobile Reserve aufgestockt werden. 1996 hat die BRD das Arbeitsschutzgesetz erlassen, das allen Arbeitgebern auferlegt, sich der Gesundheit seiner Beschäftigten anzunehmen. Bis heute lässt eine Umsetzung dieses Bundesge- KV Pegnitz Kunst und Brauerei Nach längerer Zeit gab es einen Ganztagsausflug für die Mitglieder des KV Pegnitz und einige Gäste. Ziel war zunächst die Brauerei Kuchlbauer in Abensberg. Im von Friedensreich Hundertwasser geplanten und nach seinen Ideen und Motiven ausgestalteten Ambiente in der Brauerei sowie im daneben stehenden Turm erhielten die Teilnehmer fundierte Einblicke in das Brauwesen der Weißbierbrauerei Kuchlbauer einerseits und in das Schaffen des bekannten Künstlers andererseits. Nach der anschließenden Weißbierprobe mit Brezel gab es für alle ein opulentes Mittagsmahl im mittelalterlich gestalteten Saal des Gasthofs „Zum Kuchlbauer“ am Marktplatz von Abensberg. Am Nachmittag konnten sich die BLLV-ler im Rahmen einer Führung in Vohburg über die Geschichte dieses schönen Städtchens und seiner ehemaligen Bewohner, u.a. Agnes Bernauer, informieren, bevor die Heimfahrt angetreten R. Hartung wurde. Die BLLV-ler aus Pegnitz vor dem Hundertwasser-Turm der Brauerei Kuchlbauer in Abensberg. 26 setzes, das der EG-Richtlinie „Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz“ entspricht, vor allem an bayerischen Schulen auf sich warten. Drei Petitionen hat der BLLV bisher an den Bayerischen Landtag gerichtet, welche die Staatsregierung sehr unbefriedigend beantwortete und erklärte, dass hierfür kein Geld zur Verfügung gestellt werden könne, obwohl viele Studien belegen, dass speziell der Lehrerberuf erhebliche gesundheitliche Belastungen mit sich bringt, die in psychische und psychosomatische Erkrankungen münden können. Als Lösungen schlägt der BLLV vor, einen spezifischen arbeitsmedizinischen Dienst für Lehrkräfte zu errichten, Betriebsärzte zu installieren und Vorsorgeuntersuchungen im psychosomatischen Bereich anzubieten. Eine bessere Raumakustik wäre an vielen Schulen ebenfalls wünschenswert. Dass dies alles enorme Kosten verursachen würde, ist dem BLLV bewusst, aber auch, dass viele Krankheits-, Medikamentenkosten und solche für Rehabilitationsmaßnahmen bis zur vorzeitigen Ruhestandsversetzung dann vielleicht wegfielen. Nach dem großartigen Wahlergebnis für die CSU werden viele Forderungen des BLLV wohl weiterhin auf ihre Erfüllung warten müssen. Für den KV Kulmbach gab Elsner dann folgende Termine bekannt: 08. Juli 2014 um 19 Uhr: Musikalischer Abend mit Ehrungen im Saal der St.-Hedwigs-Kirche 10. Dezember 2014 um 15 Uhr: Weihnachtsfeier im Saal des Hotels Dobrachtal Die Kassenprüfung durch Robert Hirschmann und Roland Lutz bescheinigte der Kassiererin Doris Lauterbach eine korrekte Kassenverwaltung. Nach der Entlastung des gesamten Vorstandes ergab die Neuwahl folgendes unverändertes Ergebnis: 1. Vorsitzender: Gerd Elsner 2. Vorsitzender: Günther Zeller Schriftführerin: Thea Xynos Kassiererin: Doris Lauterbach Fachgruppenvertreterin E/G: Petra Wacker Kassenprüfer: Robert Hirschmann und Roland Lutz Pensionistenbetreuer Fred Jansch stellte seine Planung für Reisen 2014 vor: Juni: Auf den Spuren des Schiefers Juli: Floßfahrt auf dem Main Oktober: Erlebnisbergwerk Kupferberg Mit einer gemeinsamen Mahlzeit endete die harmonische Versammlung. S. Brehm ! "#" % "# ) ! ! " !% ! ! !% ! % " fs 2-3/2014 Heft_02-03_2014_fs 19.05.2014 18:19 Uhr Seite 27 Aus den Kreisverbänden KV Ebermannstadt Fahrt nach Neuburg an der Donau Unter der bewährten Organisation von Ulrich Raab starteten wir nach Ostern mit einem komplett besetzten Bus ins Donautal nach Neuburg. Erstes Ziel war die imposante Anlage des Residenzschlosses. Dort besuchten wir die exklusive Sammlung der Bayerischen Staatsgalerie mit 150 Bildern flämischer Barockmalerei. Werke von Rubens, van Dyk, Cossiers, Tenniers und anderen Künstlern der Epoche sind hier ausgestellt. Nach dem gemeinsamen Mittagessen in einem gemütlichen Altstadtlokal machten wir uns mit unseren Fremdenführern auf in die komplett erhaltene Obere Altstadt mit ihren eindrucksvollen Renaissancebauten. Als Residenzstadt des Herzogtums Pfalz-Neuburg erhielt sie ihre besondere Prägung durch den kunstund reformfreudigen Pfalzgrafen Ottheinrich, der hier im 16.Jahrhundert die evangelische Religion einführte. Die Reform erfuhr im folgenden Jahrhundert ihre Korrektur. Im Bild sind Uli Raab (3.v.r.) und KV-Vorsitzende A. Forster-Sennefelder (4.v.r.) mit allen Mitfahrern zu sehen. In der Hofkirche wurden wir auf den Standort der von Rubens eigens für diese Kirche gestalteten Altarblätter hingewiesen. Gegenüber der Kirche befindet sich der Rokokobau der Provincialbibliothek. Im oberen Stockwerk des Gebäudes betrachteten wir an- dächtig das barocke Schrankwerk mit den alten Büchern. Ein gemütlicher Stadtbummel rundete den gelungenen Ausflug ab. Vorsitzende Annette Forster Sennefelder bedankte Gudrun Hoyer sich bei Ulrich Raab. KV Hof-Land „Flucht und Vertreibung“ - ein bewegender Museumsbesuch Eine sehr wertvolle Veranstaltung erlebten Mitglieder des KV Hof-Land im Museum Bayerisches Vogtland in Hof. Elisabeth Schlegel begrüßte Uta Prell, die sehr kompetent die Führung durch die überaus gelungene Dauerausstellung „Flucht und Vertreibung“ übernahm. gehen. In der Regel waren es Frauen, die die größte Last trugen und die darüber entscheiden mussten, was ins Handgepäck mitdurfte. Oft waren es Erinnerungsstücke, denn Mobiliar, Haus und Hof und die Gräber der Familien blieben unwiederbringlich zurück. Sehr kurzweilig erläuterte Frau Prell den sehr zahlreich erschienenen BLLV-Mitgliedern, wie sich Nationalstaatsgedanken zur Bevölkerungsentmischung im 20. Jahrhundert auf das Schicksal von Bevölkerungsgruppen oder Minderheiten auswirkten. Besonders brisant eskalierte die Situation, wenn eine Diktatur herrschte und Informationen gleichgeschaltet wurden. So mussten beispielsweise im Jahre 1938 bei der Eindeutschung des Sudetenlandes die Tschechen gehen. Umgekehrt verloren wenige Jahre später durch Beschlüsse der Siegermächte bei der Potsdamer Konferenz und zuvor schon auf Jalta 14 Millionen Deutsche ihre Heimat im Osten. Viele flohen bereits vor der „Front“ der Roten Armee. „Nach dem 2. Weltkrieg gab es überall Flüchtlinge; die Ausstellung in Hof ist somit exemplarisch für die Geschichte Deutschlands zu verstehen“, erklärte Frau Prell. Sie wies darauf hin, dass es in Hof, bedingt durch die Grenzlage, ein Lager „Moschendorf“ gab. Rund zwei Millionen Menschen wurden hier durchgeschleust, oft empfangen als „Rucksackdeutsche“. Einrichtungen wie eine Lagerschule, Lagerzeitung, Ballspielgemeinschaften und eine Kirche gehörten dazu. Die persönlichen Dinge und Erinnerungen der Menschen sind es, die berührend von Vertreibung und Flucht berichten und erzählen: eine Puppe, ein Kinderwagen, das Bild eines verstorbenen Kindes, das Rad eines Fluchtwagens, ein Mantel als überlebenswichtiges Kleidungsstück oder eine Kiste mit der Aufschrift „Aussiedlungsgut, Familie Schwarz, Mährisch Trübau“. Den nun leeren Raum füllten Polen, die durch Landabtretung an die Sowjetunion ebenfalls umgesiedelt wurden. Repressalien durch die Beneš-Dekrete machten Deutsche in der Tschechoslowakei zu „Vogelfreien“. Unter menschenunwürdigen Bedingungen mussten sie, meist mit nur wenigen Habseligkeiten in der Hand, fortfs 2-3/2014 Immerhin blieben in der Stadt Hof 15 000 neue Bürger, die das Leben und Werden der Stadt deutlich beeinflussten. Die Aufnahme der Menschen verlief nicht spannungsfrei, denn Nahrungsmittel und der meist bescheidene Wohnraum mussten geteilt werden. Die Begegnung mit der Ausstellung berührte durchaus emotional, denn auch einige Mitglieder wussten durch Berichte aus eigenen Familien vom Leid der Vertreibung. Text / Foto: Robert Skubacz Dieses winzige Zimmer mit originalem Inventar bewohnten zwei Schwestern seit ihrer Ankunft in Hof über Jahrzehnte hinweg. Zu sehen ist es im Museum Bayerisches Vogtland in Hof. ! !" !! ! %$ ! ! " "! ' " 27 Heft_02-03_2014_fs 19.05.2014 18:19 Uhr Seite 28 BBB KV Kronach / BBB Beihilfe einreichen, danach bei der Krankenkasse. Wissenswertes zu Beihilfe und zum Bereich Pflege Ein umfassendes Thema war der Bereich der Pflege, über den Jürgen Laaber informierte. Er zeigte die Einstufungen auf und die möglichen Leistungen in verschiedensten Fällen. Die Höchstsätze für die stationäre Pflege in den Stufen 1und 2 seien bisher nie erhöht worden, nur bei der Euro-Einführung aufgerundet. Für Beamtinnen und Beamte ergeben sich in diesem Bereich einige wesentliche Unterschiede gegenüber nicht beihilfeberechtigten Personen, was die ungedeckten Kosten der Heimunterbringung betrifft. Bezüge und Renten oder Pensionen werden hier für die Bemessung herangezogen, jedoch nicht Besitz, Vermögen und Vorsorge. Bei Einkünften unter der Gehaltsstufe A 9 (rund 3100 Euro) müssen bei Verheirateten 30 Prozent von den Bruttobezügen beigetragen werden, darüber 40 Prozent. Bei Ledigen liegt der Eigenanteil hier bei 70 Prozent. Auch hier verbleibt dem zu Pflegenden ein Resteinkommen. Viel Wissenswertes konnten Margit Vana und Jürgen Laaber vom Landesamt für Finanzen, Beihilfestelle Bayreuth, den Mitgliedern des Kreisausschuss Kronach im Bayerischen Beamtenbund (BBB) vermitteln. Dabei wurde vieles klarer und einiges war manchen bislang unbekannt. Kinder über 25 Jahre haben grundsätzlich keinen Beihilfeanspruch mehr über beihilfeberechtigte Eltern. Vor dieser Altersgrenze können aber auch einige Leistungen über die Beihilfe abgerechnet werden, wenn gesetzlich versicherte Kinder in ihrer Ausbildung Rechnungen über Zahnersatz, Heilpraktiker oder Wahlleistungen im Krankenhaus haben. Dies gelte ebenso für gesetzlich versicherte Ehepartner, solange deren Einkünfte jährlich unter 18 000 Euro liegen. Hierzu gehören allerdings auch Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung. Vor Eingriffen und Behandlungen in einem privaten Krankenhaus, das nicht im Krankenhausbedarfsplan aufgenommen ist und keine öffentliche Förderung erhält, sollte man sich vorher informieren. „Unterschreiben Sie keine Honorarvereinbarung mit Ärzten, die mehr als das 3,5-fache abrechnen“, riet Margit Vana, denn diese Kosten seien nicht beihilfefähig. Für Heilpraktikerkosten gebe es in der Beihilfe unterschiedliche Höchstbeträge, unter anderem wenn die Heilpraktiker einem bestimmten Verband angehören, mit denen eine Vereinbarung getroffen wurde. Bei Kuren und Reha-Maßnahmen für aktive Beamte müsse ein amtsärztliches Attest vor Beginn der Maßnahme eingeholt werden. Kuren dienten dem Erhalt der Gesundheit, stationäre Reha-Maßnahmen der Wiederherstellung der Gesundheit. Während ein Patient für eine Kur eine Dienstbefreiung benötigt, ist er bei einer stationären Reha-Maßnahme krankgeschrieben. Eine Kur könne bei Beihilfeberechtigten nicht über 21 Tage hinaus verlängert werden, aber dürfe auch nicht wesentlich kürzer sein. Bei kürzeren Aufenthalten könne es sich nicht um eine medizinisch notwendige Kur handeln, weil es wegen der geringeren Zeitdauer der medizinische Erfolg nicht erreicht werden könne (zu wenige Heilbehandlungen). Unbedingt sollte die Beihilfestelle über Veränderungen informiert werden, etwa über wegfallende Kinder oder Eintritt in den Ruhestand. Ohne Unterschrift werde jeder Beihilfeantrag zurückgeschickt. Werden dadurch Fristen überschritten, geht das zu Lasten des Antragstellers. Mit der Unterschrift wird zudem alles rechtlich so versichert wie angegeben, auch wenn vergessen wurde, die Beihilfestelle über eine Änderung zu informieren. Text / Foto: Rainer Glissnik Nicht sammeln Da die Beihilfebearbeitung bei weniger Belegen übersichtlicher sei, bat Margit Vana, mit dem Einreichen von Rechnungen nicht so lange zu warten und auf ein Sammeln zu verzichten. Seien 200 Euro an Rechnungen zusammen, sollte eingereicht werden. Da sei man auch hinsichtlich einer Fristüberschreitung auf der sicheren Seite. Genau ein Jahr nach dem Rechnungsdatum verfällt eine Rechnung - ausschlaggebend ist der Eingangsstempel bei der Beihilfestelle. „Wir haben da keinerlei Ermessen“, verdeutlichte Margit Vana. Schön ist es für die Sachbearbeiter, wenn die Rechnungen nach Personen sortiert sind. Im Todesfall sei der Beihilfeanspruch jetzt vererblich. Ab dem Todestag dürften jedoch nur noch Originalrechnungen eingereicht werden, die bei Verstorbenen alle zurückgegeben werden. Im Todesfall sollten die Hinterbliebenen erst bei der Viel Wissenswertes konnten Margit Vana und Jürgen Laaber (rechts) vom Landesamt für Finanzen, Beihilfestelle Bayreuth, den Mitgliedern des Kreisausschuss Kronach im Bayerischen Beamtenbund vermitteln. Links im Bild der Kronacher BBB-Kreisvorsitzende Karlheinz Hühnlein. 28 Für den Unterricht A. Bartz, M. Forster, M. Schreiner u.a. Elternbriefe in der Grundschule: Deutsch 152 S., ISBN 978-3-86837-133-8, € 19,80 Ritterbach Verlag, Frechen Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass die Bildungsbedingungen des Elternhauses einen größeren Einfluss auf den Lern- und Schulerfolg haben als die Schule. Auch der BLLV hat dies in Studien ausreichend dargestellt. Umso wichtiger ist es daher, Eltern am Erziehungs- und Bildungsauftrag zu beteiligen und sie fit zu machen, diese Aufgabe und Verantwortung wahrnehmen zu können – was leider häufig am Interesse der Eltern auch scheitert. Diese Kompetenz kann die Schule vermitteln, indem sie den Eltern die in diesem Buch enthaltenen Elternbriefe anbietet oder sie für gezielte Beratung verwendet. Was Eltern ihren Kindern eigentlich vermitteln sollen, ist das Interesse an der individuellen Einzigartigkeit ihrer Entwicklung und ihres Lernens – und die nötige Gelassenheit, wenn es dabei mal hakt und zu Schwierigkeiten kommt. Diese Gelassenheit setzt allerdings voraus, dass Eltern verstehen, welche Schwierigkeiten ihr Kind bei der Kompetenzentwicklung im Bereich von Lesen, Schreiben und Sprechen hat. Das Buch bietet Elternbriefe zu 35 Aspekten des Deutschunterrichts in der Grundschule an. Diese informieren über die fachliche und methodische Unterrichtsgestaltung und beraten die Eltern, wie sie ihren Kindern bei Lernschwierigkeiten helfen können. Zum Bereich Lesen werden auch die Kinderzeitschriften „Flohkiste“ und „Tu was“ von Domino Verlag empfohlen, der in diesem Jahr sein 50-jähriGerald Lippert ges Bestehen feiern kann. fs 2-3/2014 Heft_02-03_2014_fs 19.05.2014 18:19 Uhr Seite 29 BBB KV Kronach / BBB Franz Josef Wich führt BBB Kronach Zum neuen Vorsitzenden des Kreisausschuss Kronach im Bayerischen Beamtenbund (BBB) wurde der Lehrer Franz Josef Wich gewählt, der auch im BLLVKV Kronach als Kassierer engagiert ist. Ausländische Regierungsvertreter kämen gerne nach Deutschland, um eine bestens funktionierende Verwaltung zu sehen, erläuterte der neue BBB-Kreisvorsitzende Franz Josef Wich. Noch mehr kämen gerne nach Bayern, wo der öffentliche Dienst besonders gut funktioniert. Die bayerische Verwaltung bringe Spitzenleistung zu einem moderaten Preis. Damit dieser Preis für die Beschäftigten angemessen bleibe gebe es den Beamtenbund. Hier brauche es sehr viele Mitglieder. „Es darf sich nicht lohnen, nicht Mitglied in einem unserer Verbände zu sein“, appellierte Wich. Ärgerlich sei das Auseinanderdividieren von Beschäftigten mit und ohne Beamtenstatus. Es sei gut, wenn „kleine Beamte“ ohne Titel an der Spitze stehen, dies sorge für viel Glaubwürdigkeit. Eigens wegen der Neuwahlen war der Landesvorsitzende des BBB Rolf Habermann in seine alte Heimat gekommen. In den letzten Jahren sei gemeinsam mit der Staatsregierung und den im Landtag vertretenen Parteien viel erreicht worden. Über alle Fraktionen wurde ein neues Dienstrecht geschaffen, das durchaus noch Ecken und Kanten habe. Das war der Beginn eines Miteinanders. Seit 2006 gab es eine Umorientierung, dass wieder mit den Beschäftigten gearbeitet werden müsse. „Wir sind vorbildlich eingebunden vom zuständigen Finanzministerium“, lobte Habermann. Die bayerischen Staatsdiener haben einen Gehaltsvorsprung von teilweise über 20 Prozent zu anderen Bundesländern. Wenn man vernünftig miteinander umgeht, könne viel erreicht werden. Dies habe er aus Oberfranken in die Landeshauptstadt mitgenommen. Rituale mit sinnlosen Treffen wie bei vielen Tarifverhandlungen seien ihm zuwider. Sorge bereite ihm die juristische Debatte um BBB-Landesvorsitzender Rolf Habermann gratulierte dem BLLV-Mitglied Franz Josef Wich, der zum neuen Vorsitzenden des BBB-Kreisausschuss Kronach gewählt wurde. das Streikrecht für Lehrer. Immer wieder werde die Frage aufgeworfen, ob Lehrerinnen und Lehrer hoheitliche Aufgaben erfüllten und Beamte sein müssten. Schon jetzt gebe es für viele Eltern große Probleme, wenn Kindertagesstätten bestreikt würden. An den Schulen sollte es keine Streiks geben. Text / Foto: Rainer Glissnik Impressionen Für den Unterricht Barbara Weschke-Scheer Interkulturelles Arbeiten Kindern und Eltern mit 126 S., ISBN 978-3-589-16202-4, € 17,50 Cornelsen Verlag, Berlin Grundschulkinder in Deutschland stammen aus vielen verschiedenen Kulturen, an manchen Schulen haben über 90 Prozent der Schüler eine Zuwanderungsgeschichte. Für die Lehrer bedeutet dies, täglich mit dieser Vielfalt umzugehen. Neben den didaktischen Kompetenzen gehört zu den Anforderungen des Lehrerberufs daher auch das Wissen über kulturspezifische Besonderheiten. Der Ratgeber bietet dazu Hintergrundwissen und Anregungen für den Unterricht und die Elternberatung. Schwerpunkt des Buches ist es, Ansätze eines kultursensiblen Unterrichts und einer kultursensiblen Elternarbeit zu betrachten. Ausgangspunkt sind konkrete Beispiele und mögliche missverständliche Situationen. Dazu gibt es spezielle Tipps für Gespräche mit Migranteneltern, die kulturspezifische Kommunikationsweisen und Werte berücksichtigen und eine akzeptable Lösung für alle Seiten im Auge behalten. Auch schulpsychologische Themen, die Zusammenarbeit mit außerschulischen Einrichtungen und mögliche passende Fördermaßnahmen für die Schüler werden beleuchtet. Alle Kopiervorlagen stehen zum Gerald Lippert Download bereit. Der größte Präsentkorb der Welt in der Korbstadt Lichtenfels vor dem Rathaus ist für Foto: Hans Tremel alle Besucher ein Blickfang. Informationen aus der Schule – für die Schule fs 2-3/2014 fränkische schule 29 Heft_02-03_2014_fs 19.05.2014 18:19 Uhr Seite 30 Lehrersport Ehrung für Wolfgang Lüdtke Zur Jahrestagung des BLLV- Sportreferats hieß Referatsleiter SR Markus Wörle neben den Bezirkssportreferenten auch Wolfgang Lüdtke (Regierung Oberfranken), Harald Woerlein (Uni Augsburg) und den Vorsitzenden des Bayerischen Aktionsbündnis für den Schulsport e.V. Mdgt. i.R. Anton Schmid als Referenten in Dillingen willkommen. Wörle stellte zunächst die wichtigsten Ziele und Aufgaben des Referats Sport heraus und dankte seiner Stellvertreterin Sylvia Dreher (München) für den Besuch der Sitzungen des Bayerischen Aktionsbündnisses für den Schulsport. Er ging auf Probleme der Inklusion ein, die sich besonders im Schulsport ergeben. Der neue Grundschul-Lehrplan Sport bietet Lehrkräften mit wenig Sportausbildung endlich Hilfe für einen fachgerechten Unterricht und hat für alle Sportunterrichtenden praktikable Lösungen für den Unterricht parat. Die 24. Bayerischen Hallenfußballmeisterschaft in Freising ließ Fußballkoordinator Hans Tremel Revue passieren, bei der die fränkischen Mannschaften klar dominierten. Es siegte Schweinfurt vor Kronach, Scheßlitz und Coburg bei zehn Teilnehmern. Die nächsten BLLV-Hallenfußballmeisterschaft findet in Weilheim statt. Weitere BLLV-Meisterschaften wurden am Königssee (Rennrodeln) und in Obertraubach (Stockschießen) durchgeführt. Hauptreferent Anton Schmid ging zu Beginn seines Referats auf den Werdegang des Bayerischen Aktionsbündnisses für den Schulsport seit 1999 ein und wies darauf hin, dass Schulsport Länderangelegenheit sei. Er zeigte die aktuelle Situation des Schulsports an bayerischen Schulen auf und wunderte sich, dass die Zeit für Sport und Bewegung an den Schulen nicht erweitert, sondern zum Teil noch gekürzt wurde, während sich die Bedingungen für Sport und Bewegung in der Umwelt der Kinder sich verschlechtert haben. Bedauerlich sei, dass es in der 1. Klasse nur zwei Sportstunden gebe. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen zeigen negative und beängstigende Entwicklungen auf. Fast zwei Millionen Kinder und Jugendliche von 3 bis 17 Jahren sind übergewichtig, die Zahl der übergewichtigen Kinder ist seit 1985 um über 50% gestiegen. Die Hälfte der jungen Menschen weisen Haltungsschäden auf, über 20% haben in jungen Jahren schon Kreislaufprobleme. Tägliche Bewegung, auch im Unterricht, steigert Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit und sorgt für Entlastung und Entspannung. Die Sonderaktion „Voll in Form“ zeigt in die richtige Richtung, ist 30 Ehrung und Verabschiedung von Wolfgang Lüdtke: von links Hans Tremel (Sportreferent Ofr.), Sylvia Dreher (München), Wolfgang Lüdtke, Markus Wörle (Leiter des Sportreferats), Anton Schmid (Vorsitzender Aktionsbündnis). aber an vielen Schulen schnell wieder in Vergessenheit geraten. Sport-Arbeitsgemeinschaften und Sport an Ganztagsschulen bieten eine Chance, den Kindern sportliche Anreize zu geben und die Bewegung zu fördern. Wichtig wäre, bei Kindern die Freude an der Bewegung zu wecken und die Unterstützung der Eltern zu erreichen. Den Abschluss der zweitägigen Veranstaltung bildete die Verabschiedung von Wolfgang Lüdtke und seine Ernennung zum Ehrenmitglied des Referats Schulsport. Wörle würdigte die durchdachten Beiträge Lüdtkes bei den alljährlichen Jahressitzungen und seinen Einsatz für den Sportunterricht (besonders Schwimmen) und für die Forderung, Sport als Vorrückungsfach anzuerkennen. Wichtig war ihm Qualitätssicherung durch Ausbildung und Fortbildung, worauf er in seinen 41 Jahren an der Regierung von Oberfranken als Leiter des Sportreferats großen Wert legte. Abschließend stellte Lüdtke bedauernd fest, dass Oberfranken früher mit 3,6 Sportstunden pro Woche Spitzenreiter in Bayern war, jetzt aber das Schlusslicht bildet. Er bedankte sich für das Präsent und zeigte sich bereit, auch weiterhin an den Jahressitzungen teilzunehmen. Erwachsen „Ich glaube, unser Kevin wird erwachsen!“ „Wie kommst du darauf ?“ „Er hat heute ein Mannschaftsfoto von Bayern München gegen ein Mädchenfoto eingetauscht!“ Für den Unterricht Wolfgang Kindler Schluss mit Mobbing 160 S., ISBN 978-3-8346-2470-3, € 14,95 Verlag an der Ruhr, Mülheim a.d. Ruhr Für den elfjährigen Max ist der tägliche Schulbesuch die reinste Tortur: Wegen seines Übergewichts wird der pummelige Junge seit seiner Grundschulzeit gehänselt und gemobbt. Die Situation setzt ihm so zu, dass er schon damit gedroht hat, sich umzubringen. Seine Mutter ist verzweifelt, in der Schule findet sie kein Gehör. In einem Coachingkurs lernt Max, wie er den Mobbern verbal gegenübertreten kann. Leider zeigt dies wenig Wirkung und die Mobber machen weiter. Als Lösung gibt es nur einen Schulwechsel, der jedoch so problemlos, wie in der Reportagereihe „Schluss mit Mobbing“ von SAT.1 im Herbst dargestellt, vor allem im ländlichen Raum sicher nicht immer durchführbar ist. Der Leitfaden zur Serie durchleuchtet das Thema besonders anschaulich und liefert konkrete Handlungsempfehlungen im Kampf gegen Mobbing für Kinder und Erwachsene. Im Buch geht es zunächst um die Darstellung unterschiedlicher, authentischer Mobbingfälle. Sie machen klar, dass Mobbing nicht durch vermeintliche oder wirkliche Schwächen oder Fehler des Opfers verursacht wird, sondern durch die Aggressivität der Täter. Danach wird erklärt, wie sich Mobbing definiert und von anderen Formen der Gewalt unterscheidet. Ebenso wird auf die spezielle Form des Cypermobbings und auf die Folgen von Mobbing im Allgemeinen eingegangen. Das Buch zeigt Schülern, Lehrern bzw. Schulen sowie Eltern, wie sie mit konkreten Handlungsweisen und Strategien dem Mobbing ein Ende setzen können. Ob in der Klassengemeinschaft, im Lehrerkollegium oder durch die Schulleitung – mit ein bisschen Courage lässt sich einiges bewegen. Denn die Praxis zeigt: Man kann viel gegen Mobbing tun – „Eingreifen statt WegseGerald Lippert hen“ heißt die Devise! fs 2-3/2014 Heft_02-03_2014_fs 19.05.2014 18:19 Uhr Seite 31 Lehrersport „Fränkische Meisterschaft“ in Freising Zu einer „Fränkischen Meisterschaft“ gestaltete sich die 24. Bayerische BLLV- Hallenfußballmeisterschaft in der Luitpoldhalle in Freising. In der Vorrunde dominierte Titelverteidiger Schweinfurt (10 Punkte) vor Scheßlitz (7) in der Gruppe A sowie Kronach (12) vor dem oberfränkischen Meister Coburg (9) in der Gruppe B. Nach dem Festabend, bei dem Bürgermeister Tobias Eschenbacher, Schulamtsdirektor Josel Hauner und BLLV-Vorsitzende Kerstin Rehm (Freising) Grußworte an die etwa 100 fußballbegeisterten Pädagogen richteten, setzte sich Schweinfurt in der Zwischenrunde klar mit 7:1-Toren gegen Coburg durch. Kronach erreichte nach einem 2:2-Unentschieden dank ihres überragenden ehemaligen Regionalligatorhüters Oli Müller, der alle Scheßlitzer Siebenmeter hielt, das Endspiel. Hier hielten die Frankenwälder lange mit, konnten nach dem 0:1-Rückstand eine Zeitstrafe nicht ausnützen und verloren am Ende gegen die technisch beste Mannschaft des Turniers Schweinfurt mit 0:3. fränkische Nach einem spannenden Turnierverlauf ergab sich folgender Endstand: 1. Schweinfurt, 2. Kronach, 3. Scheßlitz, 4. Coburg, 5. Freising, 6. Regen, 7. Sulzbach- Rosenberg, 8. Weilheim, 9. Passau, 10. Schwabach. Die Siegehrung führte der 2. KV-Vorsitzende Rudi Weichs zusammen mit den Organisatoren Alex Elzenbeck, Stefan Riedl und Simon Pelczer durch und überreichte Sachpreise und Urkunden. BLLVFußballkoordinator Hans Tremel bedankte sich bei den Freisingern für die tadellose Organisation und übergab dem Schweinfurter Spielführer Wolfgang Lachmann den BLLV-Wanderpokal. Die nächste Meisterschaft 2015 findet in Weilheim statt. Unser Bild zeigt von links BLLV-Fußballkoordinator Hans Tremel, Organisator Alex Elzenbeck, 2. KV-Vorsitzender Rudi Weichs, mit den Mannschaftsführern in der Reihenfolge ihrer Platzierung. Hans Tremel schule Zeitschrift des Bezirksverbandes Oberfranken im Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) e.V. Herausgeber: BLLV-Bezirksverband Oberfranken Drosselweg 6, 95119 Naila 1 0 92 82/86 21, Fax: 0 92 82 / 98 44 85 e-Mail: vorsitzender@oberfranken.bllv.de Redakteur und Anzeigen: Gerald Lippert, Postfach 1 35 95170 Schönwald 1 0 92 87 / 5 83 36, Fax: 0 92 87 / 5 91 80 e-Mail: fs-bllv@onlinehome.de Stellvertr. Redakteur: Rainer Glissnik, Am Finkenflug 6 96317 Kronach 1 0 92 61 / 5 16 60, Fax: 0 92 61 / 62 71 53 e-Mail: rainer.glissnik@t-online.de Druck: Der Druckpunkt 96215 Lichtenfels, Gustav-Heinemann-Str. 6 1 0 95 71 / 7 58 37 31 Fax: 0 95 71 / 7 58 37 59 e-Mail: info@druckpunktshop.de Einweisungen, Adressenänderungen: 1. durch den BLLV-Kreiskassier 2. Reinhard Horn, Dorfstraße 51, 96342 Stockheim, 1 0 92 61 / 5 04 95 25, Fax: 0 92 61 / 5 42 03 e-Mail: horn.reinhard@t-online.de Redaktionsschluss nächste Ausgabe: 08. Juli 2014 Für den Unterricht Sandra Kroll-Gabriel Lerncoaching in der Grundschule 56 S., ISBN 978-3-637-01662-0, € 18,50 Oldenbourg Schulbuchverlag, München Die Hauptaufgabe der Schule ist es noch immer, Wissen zu vermitteln, auch wenn dringend nötige Erziehungsbereiche dies immer mehr überlagern. Dabei gilt nicht mehr das Prinzip des „Nürnberger Trichters“, wonach der Lehrende sein Wissen dem Lernenden „eintrichtert“ und diese es nachhaltig abspeichern. Heute ist es entscheidend, dass der Schüler sich sein Wissen selbst erarbeitet und konstruiert. Untersuchungen haben bewiesen, dass durch den aktiven Erwerb von Wissen eine feste Abspeicherung im Gedächtnis gelingt. Dazu muss das Kind allerdings einen Einblick in den Vorgang des Lernens erhalten. Dieser Band Nummer 178 aus der Reihe „Oldenbourg Kopiervorlagen“ enthält eine Vielfs 2-3/2014 zahl motivierender Materialien zum „Lernen lernen“ und vermittelt grundlegendes Wissen zu den Themen Heftführung, HausaufgabenManagement, Referate und Klassenarbeiten vorbereiten sowie Hilfe zur Selbsthilfe. Lerncoaching bedeutet, dass der Lehrer vom bloßen Wissensvermittler zum Lernbegleiter wird. Die Schüler werden aufgefordert, Verantwortung für den eigenen Lernprozess zu übernehmen. Lerncoaching ist somit die Antwort auf einen modernen schülerorientierten Unterricht. Alle Trainigsbausteine des Buches lassen sich entweder in Form eines Lehrganges oder einzeln in den Unterricht einbauen. Der Band ist ein Leitfaden zum selbstständigen Lernen, der auf die Anforderungen an weiterführende Schulen vorbereitet, die Eltern als Lernpartner einbezieht und den Kindern das nötige Handwerkszeug zum Lernen verGerald Lippert mittelt. Die „fränkische schule“ erscheint jährlich fünfmal (Heft 2/3 als Doppelausgabe). Sie wird allen Mitgliedern des BLLV-Bezirksverbandes Oberfranken zugestellt. Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Nichtmitglieder bestellen bei der Redaktion. Der Bezugspreis für Nichtmitglieder beträgt jährlich 9 € (einschl. Zustellgebühren). Namentlich oder mit lnitialen gekennzeichnete Beiträge stellen Meinungen und Standpunkte der Verfasser dar und können nicht als Stellungnahme des Herausgebers gewer tet werden. Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 16. Das Alter Der Lehrer stellt den Kindern eine Rechenaufgabe: „Wenn ein Mensch 1970 geboren wurde, wie alt ist er dann jetzt?“ Mäxchen meldet sich und meint: „Frau oder Mann?“ 31