Paraguay - Cámara de Comercio e Industria Paraguayo

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Paraguay - Cámara de Comercio e Industria Paraguayo
Deutsch-Paraguayische
Industrie– und Handelskammer
Cámara de Comercio e Industria
Paraguayo-Alemana
Paraguay
Tipps für Besucher
Deutsch-Paraguayische
Industrie– und Handelskammer
Cámara de Comercio e Industria
Paraguayo-Alemana
Tipps für Besucher
4. neuüberarbeitete Auflage
Stand April 2009
Mit freundlicher Unterstützung von:
Secretaría Nacional de Turismo
(SENATUR)
Palma 468 c/ 14 de Mayo – Asunción, Paraguay
www.senatur.gov.py
UPDATE: Tourism Group AHK-PARAGUAY
Deutsch-Paraguayische Industrie und Handelskammer
Verantwortlich: Paola Benítez, Luis Carísimo, Nina Eichholz
3
MITGLIEDER TURISM GROUP
DEUTSCH-PARAGUAYISCHE INDUSTRIE UND
HANDELSKAMMER
Amitour S.A.
Assist Card del Paraguay S.R.L.
Avis Rent a Car
Eberhard Lewkowitz S.R.L. - Agetour
Felber Travel S.R.L.
Finca El Gaucho
Gran Hotel del Paraguay
Hotel Excelsior
Hotel Guaraní Esplendor
Hotel Portal del Sol – Hotel Palmas del Sol
Hotel Resort & Casino Yacht & Golf Club Paraguayo
Hotel Restaurant Westfalia S.A.
Hotel Sheraton
Kostas Viajes – Travel & Educational Advisors
Margarita S.A.
MBUNI Granja de Avestruz & Hospedaje
Nuestra Señora de la Asunción CISA
Panorama – Asesores Turísticos
SEPT S.A. – Crucero Paraguay
Swissco SRL
Waben S.A.
Hotel Westfalenhaus S.A.
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INHALTSVERZEICHNIS
1. ALLGEMEINES
..............................................................
Paraguay in Stichworten
.....................................................
7
..................................................
7
Entfernungen in Paraguay
2. WICHTIGES FÜR ANREISE UND ALLTAG
Währung und Geldwechsel
..................
8
................................................
8
Einreiseformalitäten für Touristen
.......................................
12
.........................................
12
...........................................................
12
...................................................................................
12
Zollbestimmungen für Touristen
Ankunft in Paraguay
Klima
7
Kleidung
..............................................................................
12
Sicherheit
............................................................................
13
Medizinische Versorgung
Feiertage
...................................................
13
............................................................................
15
Telekommunikation und Post
..............................................
15
Stromspannung
..................................................................
16
Zeitverschiebung
................................................................
16
Öffnungszeiten, Einkaufen
.......................................
Kunsthandwerk und Souvenirs
...........................................
17
..............................................................
18
.........................................................................
18
Fluggesellschaften
Reisebüros
Kulinarische Spezialitäten
Getränke
16
..................................................
19
.............................................................................
20
Nützliche Adressen
......................................................
20
5
3. VERKEHRSMITTEL IM INLAND
Mietwagen
...................................
21
..........................................................................
21
Öffentliche Verkehrsmittel
..................................................
4. SEHENSWÜRDIGKEITEN IN ASUNCIÓN
....................
5. UNTERKUNFT UND AUSGEHEN IN ASUNCIÓN
Hotels
21
23
........
26
.................................................................................
26
Restaurants
........................................................................
Folklorerestaurants
.............................................................
34
.........................................................
34
..................................................................
36
Bars und Diskotheken
Kultur und Sport
6. EMPFEHLENSWERTE TOUREN IM LANDE
Goldenes Dreieck
31
................
38
................................................................
33
Rundreise Ostparaguay
.......................................................
Chaco und Mennonitenkolonien
Nordosten Paraguays
35
..........................................
47
..........................................................
50
7. WENN SIE LÄNGER VERWEILEN MÖCHTEN
.............
54
8. DIE DEUTSCH-PARAGUAYISCHE INDUSTRIE UND
HANDELSKAMMER – IHR PARTNER VOR ORT! ...........
60
6
1. ALLGEMEINES
Paraguay in Stichworten
Fläche:
406.752 Quadratkilometer
Bevölkerung:
Etwa 6.120.000 Einwohner (Stand 2007)
Jährliches Wachstum ca. 2%
Hauptstadt:
Asunción (ca. 520.000 Einwohner)
Sprachen:
Spanisch und Guaraní
(Der Großteil der Bevölkerung ist zweisprachig)
Staatsform:
Republik. Repräsentative Demokratie
Legislativorgan ist der Kongress, der
aus zwei Kammern besteht (Senat und
Abgeordnetenkammer).
Religion:
Es besteht Religionsfreiheit. Der überwiegende
Teil der Bevölkerung ist römisch-katholisch.
Grenzen:
Im Westen und Norden mit Bolivien, im Südwesten,
Süden und Südosten mit Argentinien, im Osten und
Norden mit Brasilien
Berge:
Sierra de Amambay, Sierra de Mbaracayú und
Cordillera de Caaguazú (keine Erhebung ist höher
als 700 Meter).
Flüsse:
Paraguay, Paraná (beide schiffbar), Pilcomayo und
Apa (beide sind nur bedingt schiffbar)
Entfernungen in Paraguay (von Asunción aus)
San Bernardino
50 km
Ayolas
310 km
Ciudad del Este
330 km
Encarnación
365 km
Filadelfia (Chaco)
450 km
Pedro Juan Caballero
531 km
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2. WICHTIGES FÜR ANREISE UND ALLTAG
Erste Orientierung
Um sich in Asunción zurechtzufinden, kann es ein paar Tage dauern.
Einerseits liegt es daran, daß viele der Sehenswürdigkeiten über die
Stadt verteilt sind und andererseits daran, daß die Busse auch oft in die
kleinen Straßen einbiegen und somit schnell die Orientierung verloren
gehen kann. Adressen werden nicht wie in Deutschland mit Straße und
Hausnummer angegeben, was hauptsächlich daran liegt, daß die meisten
Häuser keine, bzw. keine offensichtliche Nummerierung haben. Es gibt
hier die Bezeichnung c/ oder esq., die einem das Zurechtfinden erleichtern
soll. Diese Bezeichnungen bedeuten: c/ = casi (in der Nähe) und esq. =
esquina (Ecke). Beispiel einer Adressenangabe wäre: Independencia
Nacional c/ Fulgencio R. Moreno, welches übrigens die Adresse der
Handelskammer ist.
Die folgenden Erläuterungen können als grobe Orientierungshilfe
angesehen werden.
Im Bereich befindet sich das Zentrum Asuncions. Hier haben sich einige der
wichtigsten Hotels niedergelassen. Neben den sehenswerten historischen
Gebäuden ist auch ein Großteil des Geschäftsviertels hier angesiedelt.
Das Herz des Stadtzentrums in Asunción ist die Plaza de los Héroes mit
der Straße (Calle) Independencia. Von Osten nach Westen verlaufen die
Calle Palma/Mariscal Estigarribia, Estrella/25 de Mayo und Oliva/Cerro
Corá. Hier befinden sich seit über 100 Jahren die meisten Geschäfte,
Souvenirläden, Banken und Wechselstuben. An Wochenenden wirkt der
Stadtkern fast wie ausgestorben.
Stadtrundgang
Begonnen wird der etwa zwei Stunden dauernde Rundgang (siehe
unten-stehende Karte) am Palacio López (1), der übrigens bei Nacht
wunderschön angestrahlt wird und fast noch sehenswerter ist als am Tage.
Weiter gehts zur Catedral Metropolitana (2) aus dem 19. Jh. und dem
zugehörigen Museum. Grundsteinlegung war im 17. Jahrhundert. Der sehr
schlichte Aufbau wurde im 19. Jahrhundert ergänzt. Der sehenswerte Altar
ist Zeuge sowohl der Franziskaner als auch der Jesuiten, die das Land
zu verschiedenen Zeiten christianisierten. Biegt man in die Straße 14 de
Mayo ein, kann man eines der ältesten Gebäude Asuncións bewundern:
Die Casa de Independencia (3). Hier erklärte Paraguay 1811 seine
Unabhängigkeit. Seit der Restaurierung im Jahr 1961 beherbergt die Casa
de la Independencia auch Zeitzeugnisse der Unabhängigkeitsrevolte.
Links geht es schließlich zurück auf der Palma zur Plaza de los Héroes und
dem Panteón de los Héroes (4), erbaut 1863 zu Ehren der Schutzpatronin
Virgen de la Asunción, welche den Rang „Marschall des Heeres“ hat.
Vollendet wurde das Gebäude im Jahre 1936. Seitdem werden hier die
Reste paraguayischer Kriegshelden aufgebahrt, unter anderem die des
Erbauers Mariscal Francisco Solano López, welcher als „Héroe Máximo“
(höchster Held) gilt. Der Entwurf stammt von dem italienischen Architekten
Ravizza. Biegt man rechts in die Straße Nuestra Señora de la Asunción
ab und geht dann weiter, trifft man auf ein großes Gebäude: Das Hotel
Guaraní (5). Dort kann man in den Fahrstuhl steigen und auf der Terrasse
im obersten Stockwerk den Blick von oben über Asunción auf sich wirken
lassen und damit die Innenstadttour gemütlich ausklingen lassen.
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Im Stadtteil Villa Morra befindet sich der gerade sehr aufblühende
Teil von Asunción mit seinen Shopping-Zentren, seinen Paseos, den
neumodischen Geschäften und den wunderschönen Häusern. Hier führt
auch eine der wichtigsten und modernsten Straßen Asuncions entlang:
Die Avenida Mariscal López, die im Osten Asuncións auf die Straße San
Martin trifft. Diese Kreuzung ist nicht nur eine wichtige Anlaufstelle für
viele Busse, sondern auch ein Ort, wo sich viele typische paraguayische
Restaurants befinden (siehe hierzu den Abschnitt: Unterkunft und
Ausgehen in Asunción).
Wer sich gerne sportlich betätigen möchte, ist im schönen Park Nu Guazu
gut aufgehoben. Eine beleuchtete 5.5 km lange Runde lädt nicht nur zum
Laufen, sondern auch viele Familien zu abendlichen Spaziergängen ein.
Das Terminal ist eine wichtige Anlaufstelle, um das In – und Ausland
kennenzulernen. Ansonsten gibt die Gegend nicht viel Spektakuläres her.
In San Lorenzo befindet sich die staatliche Universität Asuncións. Die
Stadt hat sich in den letzten Jahren mit seinen fast 300.000 Einwohnern
zu einer der größten Städten Paraguays entwickelt.
Gewohnheiten
Das erste, was auffallen wird, wenn man in Paraguay ankommt, sind die
vielen Thermosflaschen, welche die Paraguayer mit sich herumtragen.
Diese sind im Sommer mit kaltem Wasser für Tereré und im Winter mit
9
heißem Wasser für Mate-Tee gefüllt. Dieser wird meist in Gesellschaft
getrunken, so dass es einem leicht passieren kann, dass man plötzlich
mit einer Selbstverständlichkeit einen Becher hingehalten bekommt.
Aufgepasst: Bedanken (Gracias) wird hier gleichgesetzt mit „Nein, danke“.
Da manche Häuser keine Klingel besitzen, ist es üblich, vor diesen
Häusern in die Hände zu klatschen. Da viele der Hausbesitzer einen oder
mehrere Hunde halten, kann man sicher sein, dass spätestens dann wenn
man von den Hunden bemerkt wird, auch die Bewohner durch das Kläffen
herbeigerufen werden.
Wenn man nicht schon vorher auf den hohen Fleischverzehr der
Paraguayer aufmerksam geworden ist, so wird man spätestens an den
Sonntagen nicht darum herum kommen, wenn sich die Luft mit den
herrlichsten Fleischgerüchen füllt. Es ist Asado-Tag (Grilltag). Aber auch
im Supermarkt wird man überrascht sein, in welchen Mengen Fleisch
über die Theken wandert und das - nach europäischen Verhältnissen - zu
erstaunlich geringen Preisen. Fleisch wird meist nur mit Maniok, einem
kartoffelartigen Gemüse, gegessen. Wer sein erstes Stück Fleisch probiert
hat, wird wissen, warum keine weiteren Beilagen benötigt werden.
Preise
Hier eine kleine Orientierungshilfe, die Preise betreffend. Trinkgeld wird
auch hier gezahlt. Genau wie in Deutschland beläuft sich das, natürlich
ortsabhängig, zwischen 5 - 10%.
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Fleisch 1kg
18.000 – 27.000 Gs.
ca. 2,50 – 3,85 €
Mittagessen
ca. 20.000 Gs.
ca. 2,80 €
Cola, Fanta... Im
Restaurant
5.000 Gs.
ca. 0.71 €
Bier (960 ml) Im
Restaurant
10.000 Gs
ca. 1,40 €
Cafe
7.000 Gs.
ca.1 €
Empanadas
2.000 – 6.000 Gs.
ca. 0,28 – 0,85 €
Stand Juni 2009: 1 € = 7.000 Gs.
Währung und Geldwechsel
Die paraguayische Währung ist der Guaraní (Gs.). Im Juni 2009 erhält
man für einen US-Dollar etwa 5.050 Gs. Für 1 Euro bekommt man zur
Zeit 7.000 Gs.
Euro und US$ in bar sowie Reiseschecks können in Banken und Wechsel­
stuben problemlos getauscht werden. Kreditkarten sind in Hotels,
Geschäften und Restaurants weit verbreitet.
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Wechselstuben:
Cambios Chaco S.A.
Palma 364 e/ Chile y Alberdi
Fe Cambios
Palma Nº. 519 c/ 14 de Mayo
Link Cambios
25 de Mayo 261
Maxicambios
Sucursal Shopping del Sol - Planta Alta
Sudamerica Express
14 de mayo Nº 340 entre Palma y Estrella
Einreiseformalitäten für Touristen
Touristen aus der Bundesrepublik Deutschland, Österreich und der
Schweiz, die nicht länger als 90 Tage im Land bleiben wollen, brauchen
kein Visum. Benötigen aber einen für den gesamten Aufenthalt gültigen
Reisepass.
Zollbestimmungen für Touristen
Alkohol, Zigaretten und Parfüm in „vernünftigem Maß“ können ebenso
wie eine gebrauchte Fotoausrüstung zollfrei eingeführt werden. Als
„vernünftiges Maß“ werden 5 Liter Alkohol (Bier oder Wein), 200 Zigaretten,
50 Zigarren oder 50 Gramm Tabak angesehen.
Touristen können für die Dauer von maximal 60 Tagen ein Kraftfahrzeug
zollfrei einführen, wenn sie einen Eigentumsnachweis, d.h. „Carnet de
Passage“ und einen internationalen Führerschein vorlegen.
Ankunft in Paraguay
Es gibt in Asunción keinen Flughafenzubringerbus. Üblich ist es ein Taxi zu
benutzen. Der Preis ins Stadtzentrum beträgt etwa 100.000 Gs. Darüber
hinaus fährt die Buslinie 30 “Rojo“ (Rot) den Flughafen an, er hat seine
Haltestelle jedoch etwa 300 Meter außerhalb des Flughafengeländes. Die
Mitnahme größerer Gepäckstücke ist leider nicht möglich.
Bei Ankunft am Überland­bus­bahnhof, der etwa 5 Km außerhalb des
Stadtzentrums liegt, empfiehlt es sich ein Taxi zu nehmen. Entsprechen­
des gilt auch, wenn die Einreise in Ciudad del Este oder Encarnación
erfolgt.
Klima
Das Klima ist subtropisch bis tropisch, mit ausgeprägten Unterschieden
zwischen den Jahreszeiten. Im Frühling und Sommer (September bis
März) reichen die Temperaturen von ca. 25º C bis 45º C (maximal) bei
einer Luftfeuchtigkeit bis zu 90%. Angenehm mild und nachts kühl wird es
im Herbst (Mai/Juni). Dagegen fällt die Temperatur im Winter (Juli/August)
an einigen Orten bis unter den Gefrierpunkt.
Die güngstigsten Reisezeiten sind im Herbst und im Frühjahr, wobei stets
auch mit starken Regenschauern oder Gewittern gerechnet werden muß.
Kleidung
Dem Klima angemessen sind leichte, luftdurchlässige Baumwoll­
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kleidungsstücke und im Winter zusätzlich Pullover, Jacken und auch Mäntel.
Nützlich sind ferner Regenschirm, Sonnenbrille und Insektenschutzmittel.
Sicherheit
Allgemein empfinden Europäer Paraguay sicherer als die Nachbarländer.
Die politische und wirtschaftliche Atmosphäre befindet sich weiter im
Wandel. So wie in jeder Großstadt sollte man jedoch vermeiden seine
Tasche bei großen Menschenansammlungen zu locker zu tragen. Des
Weiteren gibt es Gebiete, in denen man ab einer bestimmten Uhrzeit nicht
mehr spazieren gehen sollte.
Medizinischer Hinweis
Die medizinische Grundversorgung ist ausreichend und vor allem in
Asunción durch eine Vielzahl von Ärzten und Krankenhäusern gesichert.
Die Behand­lungen sind meist bar zu bezahlen (teilweise werden auch
Kreditkarten akzeptiert). Mitunter werden Honorare verlangt, welche
die in Europa üblichen übersteigen. Es empfiehlt sich daher, sich vor
Abreise über die Möglichkeit einer zusätzlichen Krankenversicherung zu
informieren. Der Genuß von Lei­tungs­wasser sollte in ländlichen Gegenden
vermieden werden. Menschen mit empfindlichen Mägen sollten ganz auf
den Konsum von Leitungswasser ver­zichten.
Bei Einreise von Brasilien nach Paraguay sollte darauf geachtet werden,
daß ein Gelbfieberschutz vorliegt. Am besten erfragen Sie vor Ihrer Abreise
die aktuellen Empfehlungen beim nächst gelegenen Tropeninstitut.
Impfungen
Grundsätzlich sind für einen Besuch in Paraguay keine Impfungen
erforderlich, insbesondere wenn dieser nur in die Hauptstadt oder die
touristisch erschlos­senen Gebiete führt. Das Auswärtige Amt entpfiehlt
zwar einen Impfschutz gegen Gelbfieber, Tetanus, Diphtherie, ggf.
Keuchhusten (Pertussis) und Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt über 4
Wochen oder besonderer Exposition auch gegen Hepatitis B, Tollwut und
Typhus, jedoch kann man seinen Aufent­halt auch ohne diese Impfungen
sorglos überstehen und genießen. Dieses liegt aber im eigenen Ermessen.
Dengue-Fieber
Zwischen November und April kann verstärkt Dengue-Fieber auftreten.
Auch 2009 wird eine saisonale Zunahme der Fälle in verschiedenen
Departements des Landes beobachtet. Insektenschutzmittel, wie z.B.
„OFF“ (in jedem Super­markt erhältlich) oder lange Kleidung (Hosen) sind
möglichen Schutz­maß­nahmen.
Malaria
Das Malariarisiko in Paraguay ist gering. Die Übertragung erfolgt
hauptsächlich in den Monaten Oktober bis Mai durch den Stich
blutsaugender nachtaktiver Anopheles-Mücken (z.B. Iguazu – Wasserfälle).
Asuncion ist malariafrei. In Paraguay kommt ausschließlich die weniger
gefährliche Form der Malaria vor (Malaria tertiana durch Plasmodium
vivax). Bei Fieber sollte man auch an diese Erkrankung denken und sich
in ärztliche Behandlung begeben. Eine medi­ka­men­töse Malariaprophylaxe
ist für Paraguay nicht erforderlich.
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Deutschsprachige Vertrauensärzte:
Dra. Rothraut Koop
Dr. Heinrich Neufeld
Eligio Ayala 1263
Azara 1311 c/ Curupayty
Tel.: 210 064
Tel.: 222 817
Deutschsprachiger Unfallarzt:
Dr. Osvaldo Pangrazio Kullak
Av. Bernardino Caballero 729
Tel.: 214 191
Deutschsprachige Zahnärzte:
Dr. Víctor Boettner
Dra. Mirian de Soley
Mcal. Estigarribia 1270 – 5to Piso
Av. Sacramento 925
Tel.: 207 812
Tel.: 662 264
Deutschsprachige Augenärtze:
Dr. Gustavo Campuzano
Dr. Carlos Timcke
Cruz del Defensor 940
Paí Pérez c/ Cerro Corá
Tel.: 611 000
Tel.: 225 749
Deutschsprachiger Kinderarzt:
Dr. Raul Alberto Olmedo Sisul
Mayor Bullo 264 c/ Eligio Ayala
Tel.: 208 275
Deutschsprachiger Gynäkologe:
Dr. Andrés Ginés
Eligio Ayala 1263 c/ Constitución
Tel.: 210 064
Krankenhäuser:
Centro Diagnóstico San Roque
Hospital Bautista
Mcal. López esq. Paí Pérez
Av. Rca. Arg. c/ Campos Cervera
Tel.: 212 499 / 228 600
Tel.: 600 171-74
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Feiertage
Gesetzliche Feiertage sind:
01. Januar
Neujahr
01. März
Heldengedenktag
Beweglich
Gründonnerstag
Beweglich
Karfreitag
01. Mai
Tag der Arbeit
15. Mai
Unabhängigkeitstag
12. Juni
Friedensschluß im Chacokrieg
15. August
Gründung von Asunción
29. September
Schlacht von Boquerón (Chacokrieg)
08. Dezember
Mariä Empfängnis (Wallfahrstag von Caacupé)
25. Dezember
Weihnachstag
Telekommunikation und Post
Die internationale Vorwahl von Paraguay ist 00595, die wichtigsten
nationalen Vorwahlen sind:
Asunción 021
Ciudad del Este 061
Encarnación 071
San Bernardino 0512
Die Vorwahl aus Paraguay nach Deutschland ist 00249. Die Null der
lokalen Vorwahl ist beim Weiterwählen wegzulassen.
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Post nach Paraguay sollte möglichst an Postfachadressen gesendet
werden, da die sonstige Zustellung sehr langsam erfolgt. Hält man sich
nur vorübergehend im Lande auf und verfügt über kein Postfach, so kann
man sich seine Post auch an die Adresse der deutschen Botschaft mit dem
Vermerk „wird abgeholt“ schicken lassen.
Wertsachen sollten unter keinen Umständen mit normaler Post versandt
werden. Die Hauptpost befindet sich in der Strasse Alberdi und Benjamín
Constant. Nebenstellen gibt es im Hafen, am Omnibusbahnhof und am
Flughafen.
Stromspannung
220 V, 50 Hz. Wechselstrom. Es werden meistens Flachstecker verwendet,
so dass man sich vor der Reise in Deutschland oder nach Ankunft in
Paraguay Adapter besorgen sollte.
Zeitverschiebung
Von März bis September/Oktober (paraguayische Winterzeit) ist der
Zeitunterschied zu Mitteleuropa minus 6 Stunden (12 Uhr Paraguay = 18
Uhr Deutschland). Von Ende Oktober bis Ende März (deutsche Winterzeit)
beträgt der Zeitunterschied minus 4 Stunden.
Öffnungszeiten
Geschäfte öffnen regelmäßig um 08.00 Uhr und sind dann bis in den
Abend geöffnet (19.30 Uhr). Leichte Abweichungen sind möglich. Die
großen Supermärkte haben bis 22.00 Uhr abends geöffnet. In Behörden
findet nur von 7.00 bis 11.30 oder 12.00 Uhr Publikumsverkehr statt.
Banken sind von 08.30 bis 13.00 Uhr, einige bis in den frühen Nachmittag
hinein geöffnet.
An Samstagen sind die meisten Läden vormittags geöffnet. Supermärkte
und kleinere Läden in den Stadtteilen sind häufig samstags nachmittags
und sonntags (teilweise nur am Morgen) geöffnet. Einige Apotheken haben
einen 24-Stunden-Service.
Einkaufen
Die Grundversorgung in Paraguay ist auch für europäische Verhältnisse
vollkommen ausreichend. Insbesondere in Asunción und Ciudad del
Este ist darüber hinaus auch für die Befriedigung luxuriöser Ansprüche
gesorgt. In letzter Zeit sind in der Hauptstadt einige Shopping-Center
nach amerikanischem Vorbild entstanden, die im Preisniveau meist über
dem Einzelhandel liegen, aber den Vorteil bieten, dass dort fast alles zu
bekommen ist. Meist ist ein Lebensmittelsupermarkt angeschloßen.
Ausgehen
Paseos
Schöne Orte zum Entspannen und sich mit Freunden zu treffen, sind die
sogenannten “Paseos”. Dort befinden sich verschiedene Kneipen oder
Bars, in denen man viele Paraguayer antreffen kann, die ihr Feierabendbier
dort genießen. Jedoch sollte beachtet werden, dass die Mehrzahl der
Paraguayer sich erst zwischen 22.00 und 23.00 Uhr in ihren Ausgehdress
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werfen. Wer sein Bier also gerne in Ruhe genießen möchte, hat vorher
ausreichend Gelegenheit dazu.
Nachtleben
Das Tanzbein wird in Asuncion auch gerne unter der Woche geschwungen.
Doch auch hier gilt die Regel, dass der Abend nicht vor 22.00/23.00 Uhr
beginnt. Das heißt aber nicht, dass am Wochende die Stadt stillliegt. Ganz
im Gegenteil. Da sollte man rechtzeitig in den Bars um einen Tisch und in
den Diskotheken um einen Tanzplatz kämpfen. Immer beliebter werden
Karaoke Bars, in welchen bis zu den Morgenstunden auf mehr oder
weniger hohem Niveau, aber mit sehr viel Leidenschaft, geträllert wird.
In vielen Diskotheken wird jedoch mindestens einmal latein­ameri­kanische
Musik gespielt. Eine beliebte Musikrichtung ist der Reggaeton. Es ist
eine Musikrichtung, die sich aufbauend auf Reggae, Dancehall, Hip-Hop,
Merengue Hip Hop, lateinamerikanischen Musikrichtungen und DanceMusik entwickelt hat. Beim ersten abendlichen Besuch wird man sehr
überrascht sein, wie hoch die Frauenquote ist.
Für nähere Kurzinformation über die einzelnen Diskotheken und Bars bitte
den Abschnitt „Bars und Diskotheken“ eingehend studieren.
Kunsthandwerk und Souvenirs
In Villarrica (170 km von Asunción entfern) und Yataity (20 km. von Villarrica
entfernt) wird die sogenannte A’o Po’i (schön bestickte Baumwollstoffe in
Form von Blusen, Hemden, Krawatten, usw.) hergestellt.
In Luque, ca. 15 km von Asunción entfernt, baut man oft noch traditionell
Harfen und Gitarren. Luque ist ein Zentrum für Schmuck, vor allem
Ohrringe, Ringe und Ketten aus Gold und Silber kann man hier günstig
erwerben.
Ñandutí, Spitzengewebe, das als Tischdecke, Bettüberwürfe, Umhänge,
Taschentücher und Wandbehänge verwendet wird, sucht man am besten
in Itauguá, ca. 30 km von Asunción entfernt. Zu erwähnen sind auch PoybíBaumwollgewebe, die für farbenprächtige Bettüberwürfe und Vorhänge
benutzt werden.
Auf Souvenirs spezialisierte Geschäfte findet man in Asunción in den
Arkaden am Beginn der Avenida Colón und in der Nähe der großen
Hotels. Ein recht gutes Sortiment findet man auch auf der Plaza de la
Independencia. Die überall auf den Straßen angebotenen Uhren,
Sonnenbrillen usw. sind billige Imitationen exklusiver Marken.
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Fluggesellschaften
LUFTHANSA unterhält mehrfach wöchentlich einen Liniendienst von
Frankfurt und München nach Sao Paulo oder Buenos Aires in Verbindung
mit Anschlußflügen anderer Gesellschaften nach Asunción und umgekehrt.
Weitere Verbindungen nach Europa, verbunden jeweils mit Umsteigen
in Brasilien oder Argentinien, unterhalten TAM, GOL, AEROSUR, TACA,
AEROLINEAS ARGENTINAS und PLUNA. Teilweise ist eine Zwischenübernachtung erforderlich.
Direktflüge gibt es außer nach Brasilien und Argentinien nach Chile
(Santiago und Iquique), Bolivien (Santa Cruz), sowie Uruguay (Montevideo).
Beim Abflug von Asunción ist eine Flughafensteuer und eine Abflugtax von
zusammen etwa 30 US$ zu entrichten, die wahlweise in Landes-währung
oder in Dollar bezahlt werden kann.
Adressen:
AEROLINEASEspaña 2028 c/ Brasilia. 2do. Piso
Tel. 233 000
AEROSUR
Senador Long 856 c/ España
Tel. 614 743
GOLAeropuerto Silvio Pettirossi
Tel. 645 553
LUFTHANSA
Aviadores del Chaco 1690
Tel. 612 315
PLUNA
Manuel Frutos Pane esq. Mcal. López
Tel. 211 122
TACA
Aeropuerto Internacional Silvio Pettirossi
Tel. 645 699
TAMHangar (al lado del aeropuerto)
Tel. 646 000
Reisebüros
Reisebüros bieten Flüge zu Originalpreisen an und verkaufen häufig auch
Ausflugsfahrten zu den touristisch interessanten Zielen. Regelmäßig
empfiehlt es sich, bereits vor Abfahrt Hotelgutscheine zu erwerben, da
diese preislich günstiger sind, als die offiziellen Übernachtungsraten.
Adressen:
AGETOUR Paraguarí 935 c/ Tte. Fariña
Tel. 444 400
AMI Tours
Aviadores del Chaco 1690
Tel. 612 315
FELBER TRAVEL
Manzana „H“ Colonia Independencia
18
Tel. (595 548) 265 640
PANORAMA
Lillo 1434 esq. Dr. Morra y O’Higgins
Tel. 607 485
SWISSCO
Mcal. López 995 – Edif. Asturias
Tel. 211 122
KOSTAS
Pitiantuta 689 c/ Rca. de Siria
Tel. 229 165
Kulinarische Spezialitäten
Beispiele für typisches paraguayisches Essen:
Chipa: Maniokbrot mit Ei und Käse
Chipa So’o: Maisbrot mit Fleischfüllung
Sopa Paraguaya: Maismehlkuchen mit Milch, Paraguay Käse, Eier,
Zwiebeln
Asado: Rindfleisch (gegrillt, die besten Stücke sind Rabadilla und Vacío)
Empanadas: Gefüllte Teigtaschen
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Caldo de pescado: Fischsuppe
Albóndigas: Frikadellen
Vorí vorí: Suppe mit Gemüse und Klösschen aus vermengtem Mais und
Käse
Dorado: Flußfisch
Surubi: Flußfisch
Lomito: Hamburger mit Fleisch, Ei, Käse, Gemüse
Media Luna: Süßes gefülltes Croissant
Tropische Früchte: Ananas, Avocado, Mangos, Papaya (in Py. Mamón
genannt) und Pampelmusen
Getränke
Caña: Zuckerrohrschnapps
Mate: Kräuteraufguß, heiß angeboten
Tereré: Mate, aber kalt getrunken
Mosto: Zuckerrohrsaft
Frische Fruchtsäfte
Das in Paraguay gebraute Bier ist gut, inzwischen gibt es auch mehrere
in Lizenz hergestellte Marken. Überdies gibt es einheimische Weine,
vorgezogen werden allerdings argentinische und vor allem chilenische.
Nützliche Adressen
● Deutsch-Paraguayische Industrie- und Handelskammer
Ind. Nacional 811, 9. Etage. Tel. 446 594, Fax 449 735
www.ahkasu.com.py
e-mail: logistica@ahkasu.com.py
● Secretaría Nacional de Turismo
Palma 465 Tel. 441 530 / 450 966 www.senatur.gov.py
● Repräentation Deutsch-Paraguayische Industrie- und Handelskammer
Ciudad del Este und Honorarkonsulat
ahkcde@ahkasu.com.py Casilla de Correo 62
● Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
Venezuela 241 Tel. 214 009/11, Fax 212 863
● Honorarkonsulat in Encarnación: Margarita Goligorsky
Tel. (071) 204 041
● Deutsch-Paraguayisches Kulturinstitut
Juan de Salazar 310 Tel. 226 242
Außerdem gibt es Honorarkonsulate in Filadelfia und Ciudad del Este.
● Paraguayische Botschaft in Berlin
10623 Berlin, Hardenberstr. 12
Tel. (+49) 30 319 986-0 / Fax (+49) 30 319 986-17
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3. VERKEHRSMITTEL IM INLAND
Mietwagen
Es gibt mehrere Mietwagenfirmen, insbesondere in Asunción. Zum Beispiel
Avis (Tel. 446 233), National (Tel. 492 157), Localiza (Tel. 683 892).
Niederlassungen all dieser Unternehmen befinden sich im internationalen
Flughafen Silvio Pettirossi (Tel. 645 600).
Öffentliche Verkehrsmittel
Innerhalb von Asunción
Asunción verfügt über ein dichtes und weitverzweigtes Busnetz, das auch
die entlegensten Viertel in der Zeit zwischen 6 und 24 Uhr bedient. Jedoch
wird abgeraten, die Busse in der Nacht zu benutzen. Eine Busfahrt kostet
zur Zeit Gs. 2.100 (etwa 0,31 €). Die Busse halten auf Handzeichen: in
der Innenstadt an den gekennzeichneten Haltestellen, außerhalb an
Straßenkreuzungen. Man steigt vorne beim Fahrer ein und entrichtet
dort den Fahrpreis (Kleingeld nötig!). Zum Aussteigen muss man den
Signalkopf bzw. die Klingelschnur betätigen.
Orientierung
An einer Orientierungshilfe für die Buslinien haben sich schon viele
die Zähne ausgebissen. Das wichtigste, um die wenigen Pläne, die es
zu kaufen gibt, lesen zu können, ist und bleibt eine schon vorhandene
Orientierung in Asunción. Solange man jedoch nicht zu spezifischen
Straßen, sondern zu prägnanten Orten unterwegs ist, gibt es überall auf
der Strasse hilfsbereite Paraguayer, die einem erklären, welchen Bus man
nehmen sollte. Ein guter Trick ist auch, den Busfahrer beim Einsteigen
zu fragen, ob er an einem bestimmten Ort oder auch Straße halten kann
(natürlich vorausgesetzt, dass man schon im richtigen Bus sitzt).
Taxen
Eine gute Alternative zu den in Stoßzeiten meist überfüllten Bussen stellen
die gelb-schwarzen Taxen dar. Sie sind sehr preiswert. Als Fahrgast
sollte man darauf bestehen, daß der Taxometer eingestellt wird. Nachts
und sonntags erheben die Fahrer einen 30%igen Zuschlag auf die
Anzeige (dieser wird nachträglich, per vorhandener Liste vom Taxifahrer
aufgerechnet) . Auch mit wenig Spanischkenntnissen kann ein Taxi,
beispielsweise unter der Nummer 850 116 bestellt werden.
Im Inland
Auch hier ist das vorherrschende Verkehrsmittel der Bus. Abfahrtsstelle
für Überlandfahrten in allen Orten ist der Busterminal. Es ist in Asunción
außerhalb, an der Kreuzung Avda. Rca. Argentina und Avda. Fdo. de la
Mora, gelegen und vom Zentrum aus, von den Straßen Oliva /Cerro Corá
mit der Linie 8 direkt erreichbar.
Fast alle internationalen Busse sind mit WC, Klimaanlage (Aufpaßen: Bei
Nachtfahrten warme Sachen mitnehmen), Video und meist bequemen
Liegesitzen ausgestattet.
21
Die Preise sind güngstig, so kosten z.B. die Reisen nach Ciudad del Este
etwa 12 € (6 St.), nach Encarnación 18 € (6 St.), nach Filadelfia 15 €
(7 St.) und nach Pedro Juan Caballero 16 € (8 St.). Fahrkarten sind an
den Busbahnhöfen erhältich, in Asunción auch in den Büros der größeren
Gesellschaften rund um die Plaza Uruguaya. An Wochenenden und in
Ferienzeiten (Dezember bis Februar) sind Reservierungen angeraten,
die auch über das Internet getätigt werden können. Eine der grösseren
Busgesell­schaften, die im Internet sowie am Busnahnhof vertreten sind,
sind folgende:
● NSA
http://www.nsa.com.py/
● Pluma
http://www.pluma.com.br/
● Crucero del Norte
http://www.crucerodelnorte.com.ar/cn/
Das Eisenbahnnetz in Paraguay ist eines der ältesten in Südamerika.
Jeden Sonntag um 10.00 Uhr kann man eine Fahrt der speziellen Sorte
erleben. Gestartet wird die Tour an der Haltestelle (Estación) Botánico in
Asunción, geht über Luque nach Areguá und kehrt um 16.30 Uhr wieder
zurück zur Haltestelle Botánico. Begleitet wird die Fahrt von Theateraufführungen und traditioneller paraguayischer Musik. Die Kosten liegen
bei ca. 15 € für Ausländer und
30.000 Gs. (ca. 4,50 €) für Paraguayer. Für mehr Information:
http://www.ferrocarriles.com.py/ oder Tel.: 447 848 or 443 273.
22
4. SEHENSWÜRDIGKEITEN IN ASUNCIÓN
Um sich einen Überblick zu verschaffen, sollte man am besten auf die
Terrasse des Hotel Guaraní (Oliva, Ecke Independencia Nacional) fahren.
Von dort hat man einen wunderschönen Ausblick auf das Stadtzentrum
und den Fluss. Im Zentrum selbst sind folgende Gebäude besonders
erwähnenswert (die Ziffern beziehen sich auf den unten stehenden
Stadtplan in dieser Broschüre):
Der Regierungspalast (Palacio de Gobierno), von dem englischen
Architekten Alonso Taylor im Auftrag des Präsidenten Francisco Solano
López nach 1860 begonnen, 1867 wegen des Triple-Allianz-Krieges
unterbrochen und vom Architekten Gualberto González fertiggestellt, am
12. Oktober 1892 eingeweiht.
Das Heldendenkmal (Panteón Nacional de los Héroes), in dem die
sterblichen Reste u.a. von Antonio Tomás Yegros, Carlos Antonio López,
Francisco Solano López, Bernardino Caballero und Félix Estigarribia
aufbewahrt werden.
Das Unabhängigkeitshaus (Casa de la Independencia), 1772 erbaut.
Die Kathedrale (la Catedral), ursprünglich erste Kathedrale des Rio de la
Plata Raums aufgrund päpstlicher Bulle von 1547, jetztiger Bau 1842 in
der Zeit des Zweiten Konsulats von Carlos Antonio López und Mariano
Roque Alonso errichtet.
Der Bahnhof, von Architekten Alejandro Ravizza im Auftrag von Präsident
Carlos A. López errichtet und am 21. September 1861 seiner Bestimmung
übergeben.
Das Parlament (Congreso Nacional), ursprünglich von C.A. López als
Regierungspalast 1847-1854 errichtet, erfüllte diese Funktion bis 1894.
23
Weiterhin ist ein Besuch des Cerro Lambaré (Bus Linie 9 ab Oliva und
Cerro Corá) zu empfehlen, ein Aussichtshügel, auf dem sich auch ein
bombastisches Denkmal zur Erinnerung wichtiger Persönlichkeiten der
nationalen Geschichte befindet. Besonders bei Sonnenuntergang hat
man einen herrlichen Blick auf den Paraguay Fluss und den gegenüberliegenden Chaco. Abends sollte ein Besuch jedoch vermieden werden.
Ferner ist ein Ausflug in den Botanischen Garten mit seinem kleinen
Zoo lohnenswert (Buslinie 24 oder 44 B ab Oliva und Cerro Corá). Am
Wochenende ist dieser Park ein beliebtes Ausflugziel.
Einen weiteren interessanten Einblick in das Leben der Bewohner kann
man bei einem Besuch des täglich stattfindenden Markts auf der Av.
Pettirossi (Mercado 4) gewinnen. Dort kann man von edler und günstiger
Abend­be­klei­dung, über Schuhe in allen Formen, Farben und Grössen bis
hin zu para­guayischen Leckereien, alles finden. Leider schließt der Markt
am Wochenende schon um die Mittagszeit.
24
Museen
In Asunción gibt es mehrere Museen, deren Öffnungszeiten allerdings zum
Teil recht unzuverlässig sind. Zu erwähnen sind:
Museo Nacional de Bellas Artes (Iturbe y Mcal. Estigarribia), einige
spanische Gemälde.
Casa de la Independencia (14 de Mayo y Pdte. Franco), Gebäude und
Einrichtung aus der Kolonialzeit. Hier fanden die Vorbereitungen zur
Unabhängigkeitserklärung statt.
Museo Bernardino Caballero (Parque Caballero), Landhaus des
ehemaligen Staatspräsidenten, meist geschlossen.
Museo Manzana de la Rivera (gegenüber des Präsidentenpalasts),
Geschichte Asuncións.
Museo del Barro (Calle I y Emeterio Miranda), große Sammlung zeitge­
nößi­scher und landestypischer Keramiken und Plastiken.
Museo del Ferrocarril (am Bahnhof), alte Dampflok und Geschichte der
Eisenbahn.
25
5. UNTERKUNFT UND AUSGEHEN IN ASUNCIÓN
Hotels
Es soll hier eine beispielhafte Auswahl aus verschiedenen Kategorien
gegeben werden. Die Preise beziehen sich auf eine Übernachtung
ohne Mahlzeiten (Frühstück meist eingeschlossen) im Doppelzimmer
(Einzelzimmer sind 20% bis 30% billiger).
Luxusklasse ab ca. 55 €:
Hotel Excelsior
Chile 980 – Tel.: 495 632 Fax: 496 748
E-mail: excelhot@pla.net.py
Homepage: www.excelsior.com.py
Nähe Zentrum, Schwimmbad, Konferenzzentrum, internationales Flair,
kleines Restaurant.
Hotel Guaraní Esplendor
Oliva esq. Nuestra Sra. De la Asunción
Tel: 452 099
Homepage: www.guaraniesplendor.com
Im Zentrum, Schwimmbad, Konferenzzentrum, internationales Flair,
Restaurant.
Hotel Sheraton
Av. Aviadores del Chaco y Sta. Teresa
Tel.: 617 7000 Fax: 617 7001
E-mail: asuncion@sheraton.com
Homepage: www.sheraton.com/asuncion
Das Hotel liegt strategisch günstig in dem privilegierten und eleganten
Wohnviertel von Villa Morra, in der Nähe des Geschäfts- und Finanz­
zentrums von Asuncion.
26
Yacht & Golf Club
Av. del Yacht 11
Tel.: 906 121 Fax: 311 807
E-mail: hotelyacht@pla.net.py
Homepage: www.hotelyacht.com.py
Außerhalb der Stadt, unmittelbar am Río Paraguay in exklusiver Gegend
gelegen, Restaurants, Schwimmbad, Tennisplätze, Golfplatz, Kasino und
Konferenzräume.
Gehobene Preisklasse ab ca. 48 €:
Hotel Las Margaritas
15 Agosto esq. Estrella
Tel: 448 765 Fax: 448 785
E-mail: informacion@lasmargaritas.com.py
Homepage: www.lasmargaritas.com.py
28
Gran Hotel del Paraguay
De la Residenta y Padre Pucheau
Tel.: 200 051 Fax: 214 098
E-mail: granhot@pla.net.py
Homepage: www.granhot.com.py
Traditionelles Hotel in historischem Gebäude unweit des Zentrums,
großzügige Anlage, Speiseraum im Jugendstil, großer Garten,
Schwimmbad, Tennisplatz
Hotel Cecilia
E.E.U.U. 341 y Mcal. Estigarribia
Tel.: 210 365 Fax: 497 111
E-mail: cecilhotel@uninet.com.py
Homepage: www.uninet.com.py/cecilia
zentrumsnahes Stadthotel mit vorzüglichem Restaurant („La Preferida“),
Dachterrasse mit Schwimmbad
Hotel Westfalenhaus
Sgto. 1º M. Benítez 1577 c/ Stma. Trinidad
Tel.: 292 374 Fax: 291 241
E-mail: Hotel@Westfalenhaus.com
Homepage: www.paraguay-hotel.com
in ruhigem Wohnviertel gelegenes Haus unter deutscher Leitung, Garten,
Schwimmbad, Touristikservice
29
Mittlere Preisklasse ab ca. 20 €:
Hotel Amalfi
Caballero 877
Tel.: 441162 Fax: 494154
E-mail: amalfi@mmail.com.py
Kleines Hotel in Zentrumsnähe, unweit der Handelskammer
Palmas del Sol
Avenida España 202 c/ Tacuary
Tel.: 449 485
E-mail: info@hotelportaldelsol.com
Homepage: www.hotelpalmasdelsol.com
30
Portal del Sol
Denis Roa 1455
Tel.: 607 880 und 609395 Fax: 662 910
E-mail: solhotel@uninet.com.py
Homepage: www.portaldelsol.com
Hotel mit Park und Schwimmbad am Stadtrand von Asunción in schöner
Umgebung
Restaurants
Die folgenden Preiseinschätzungen beziehen sich auf ein vollständiges
Menu, können natürlich auch nach oben und unten differieren.
Gehobene Preisklasse ca. 20 €:
IL CAPO Perú 291 y José Berges
Tel.: 608704
E-mail: ilcapo@ilcapo.com.py
italienische Gerichte
31
Rolandi
Mcal. López esq. Mayor Infante Rivarola
Tel.: 610 447
italienische Gerichte
La Pérgola Jardín
Av. Perú 240 –
Tel.: 214014/5 Fax: 212 025
beliebtes Restaurant an der Peripherie des Zentrums, Saal für festliche Anlässe
Un Toro y Siete Vacas
Malutín 703 esq. Eusebio Lillo
Tel.: 600 425
E-mail: jazming@telesurf.com.py
Steak House
Mittlere Preisklasse ca. 5 €:
Restaurant Bolsi:
Estrella 399
Tel: 491 841
Einerseits gemütliches Restaurant, andererseits beliebtes Schnell­
restaurant. Bekannt für seine Media Lunas (gefüllte Croissants), seinen
Cappucino und seiner liebevoll hergerichteten Gerichte.
Restaurant La Vienesa:
Palmeras
z.B: Legión Civil Extranjera esq. De las
Tel: 612 793 oder 613 862/3.
In einem Teil des Hauses kann man typische süße Leckereien zum
Mitnehmen erwerben. Der andere Teil ist zu einem Restaurant ausgebaut,
in dem man diese natürlich auch bestellen kann.
Westfalia
Avda. Perón c/ Avda. Félix Bogado
Tel.: 331 772 und 302 814/5 Fax: 905 407
Im Stil eines deutschen Landgasthofes mit großem Garten, deutsche und
internationale Küche
Piroshka (Westfalenhaus) Sgto. 1º Manuel Benítez 1575 c/ Av. Stma
Trinidad
Tel.: 280 533
E-mail: piroschka@westfalenhaus.com
www.espanol.paraguay-restaurant.de
El Molino
Av. España 382 c/ Brasil
Tel.: 225 351
Im ersten Stock des gleichnamigen Cafés
32
Bar San Roque
Eligio Ayala y Tacuary
Tel.: 446 015
Gutbürgerliche Küche
Dal Buon Gustaio
Mcal. López 5200 esq. R.I. 3 Mongelós
Tel.: 604 523
Pizza und Pasta
il Mangiare
España c/ San Rafael (Galería Colonial)
Tel.: 506 599
Pizza und Pasta
El Harinero
Av. Colón 1005 esq. Manduvirá
Tel.: 442 403 / 448 451
E-mail: ventas@elharinero.com
Homepage: www.elharinero.com
Untere Preisklasse ca. 3 €:
San Miguel
Av. España 1165 – Tel.: 200 555
Geheimtyp, Spezialität Schnitzel
Lido Bar
Chile esq. Palma – Tel.: 446 171
Traditionelle Kneipe, Spezialität: “Empanadas” und Fischsuppe “Caldo de
pescado”
Daneben gibt es eine Reihe sogenannter „Parrilladas“, in denen
hauptsächlich Grillspezialitäten serviert werden. Viele servieren auch
auf ihrer Terrasse, laut aber stimmungsvoll. Dort trifft man zur Mittagszeit
viele Geschäftsleute, die dort ihr Mittagessen zu sich nehmen. Eine
große Auswahl befindet sich auf der Avda. Brasilia unweit Avda. España.
Viele Geschäfte bieten auch direkt auf der Straße ihre Spezialitäten an.
Zu empfehlen sind die frischen Fruchtsäfte und die Ensaladas de frutas
(Obstsalat), die bedenkenlos gegessen werden können.
Bevor man Paraguay verlässt, muss man in einer der sogenannten
„Churrasquerías“ gegessen haben. Kurz gesagt bedeutet das: Fleisch bis
zum Abwinken. Es wird ein fester Preis entrichtet und dann kann man den
gesamten Abend so viel essen, wie man möchte. Nette Mozos (Kellner)
laufen mit Fleischspießen herum und verführen die Gäste zum Essen.
Eine der bekanntesten ist der Paulista Grill (San Martin y Mariscal Lopez)
in dem für ca. 9 € nicht nur sehr gutes Fleisch, sondern auch Pasta, Salate
und Deserts genossen werden können.
Sehr gute Snacks in gemütlicher Atmosphäre können auch immer in den
zuvor beschriebenen Paseos bestellt werden.
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Folklorerestaurants
Gran Hotel del Paraguay
De la Residenta esq. Padre Pucheau
Tel.: 200 051
La Paraguayita
Avda. Brasilia esq. Rca. de Siria
Tel.: 204 497
Cabaña La Pascuala
Manduvirá c/Alberdi
Tel.: 495 632
Shopping-Center und Paseos
Shopping-Center
Mall Excelsior
Manduvirá y Chile, gegenüber dem Excelsior Hotel
Shopping del Sol
Avda. Aviadores del Chaco
Shopping Mcal. López
Calle Mcal. Estigarribia y Cruz del Chaco
Shopping Multiplaza
Avenida Eusebio Ayala km. 5
Shopping Villa Morra
Avda. Mcal. López esq. Charles de Gaulle
Paseos
Paseo Carmelitas España y Senador Long
Paseo Camino Quimbaya Avda. Boggiani
Paseo Bulnes
Avda. España y Bulnes
Paseo Via Allegra
Senador Long y Héctor Vera
Paseo Patio de Gaulle
Calle Charles de Gaulle 474
Bars und Diskotheken
Die Eintrittspreise der folgend aufgelisteten Bars und Diskotheken
belaufen sich alle zwischen 0 und 5 €. Zum Teil ist der Besuch für Frauen
kostenlos. Ein Besuch vor 23 Uhr lohnt sich selten. Auch unter der Woche
füllen sich die Diskotheken erst ab 23 Uhr. Der Besuch einer Bar lohnt
sich auch schon vor 23 Uhr. Die Discotheken und Bars verteilen sich
fast über die ganze Stadt. Einige Viertel, wie z. B. Villa Morra oder Lillo
sind zwar bekannter für ihr Nachtleben, jedoch lassen sich dort auch
die unterschiedlichen Bars und Diskotheken meistens nur mit dem Auto
erreichen. Die folgende Auflistung stellt nur eine kleine Auswahl dar. Am
34
besten ist es bei den Einheimischen nachzufragen, welche Clubs oder
Bars gerade angesagt sind.
Kilkenny Irish Pub
Malutin c/ Av. España, Paseo Carmelitasc/
Von Montags bis Sonntags geöffnet.
Bar im Stil eines Irish Pubs, große Auswahl an deutschen,
englischen und paraguayischen Bieren, an einigen Tagen Live
Musik.
Musikstile: Rock, Brit, retro
Britannia Pub
Cerro Corá y Tacuary
Von Dienstag bis Sonntag geöffnet
Biergarten-Atmosphäre, 2-3 mal pro Monat sehr zu
empfehlende Tanz­ver­anstaltung.
Wer mal eine Pause von den Latinoklängen braucht:
Chopería del Puerto
Colón/ Ecke Palma
gemütliche Bierkneipe, jeden Abend gibt es “Peña” (Gitarrengesang)
Musikstile: Rock, Brit, Alternative
Coyote
Sucre c/ San Martín
Dance Club / Disko
Mittwochs, Freitags und Samstags: ab 23.00 Uhr
Eine der schickeren Clubs. Große Tanzfläche, die immer
reichlich gefüllt ist. Jedoch auch genug Platz, um sich
gemütlich, mit lauter Hintergrundmusik zu unterhalten. An
den Mittwochen wird auch die Frischluft spendende Terrasse
geöffnet, Sitzplätze nur mit Reservierung.
Musikstile: Retro, Reggaeton, Latinas Techno, Alternativ.
Glam
San Martín 1155, Ecke Agustín Barrios
Dance Club / Disko
Freitags und Samstags: ab 22.00 Uhr
Auch einer der schickeren Optionen. Es gibt 2 Tanzflächen,
Sitzplätze (Boxen) mit Vorreservierung.
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Musikstile: Techno, Latinas
El Santo
Av. Mcal. López y Cruz del Chaco (Manzana T)
Dance Club / Disko
Freitags und Samstags: ab 22.00 Uhr
Auch einer der schickeren Optionen. Es gibt 2 Tanzflächen,
Sitzplätze (Boxen) mit Vorreservierung.
Musikstile: Techno, Latinas
Face’s Pub Av. Mcal. López 2585 c/ Insaurralde (Fernando de la Mora)
Donnerstags,
Freitags und Samstags: ab 23.00 Uhr
Dance Club / Disko. Eine lateinamerikanische Alternative.
Musiktstile: Reggaeton, Latinas, Cumbia Villera, Bachata
Kultur und Sport
Asunción bietet eine breite Palette an Möglichkeiten zur kulturellen
Betätigung. Häufig finden in den diversen Kulturzentren (z.B. Centro
Paraguayo-Japonés, Manzana de la Rivera, Centro Cultural ParaguayoAmericano, Instituto Cultural Paraguayo-Alemán, usw.) der Stadt Konzerte
aller Stilrichtungen statt. Es gibt ein halbes Dutzend Theater, in welchen
regelmäßig Aufführungen stattfinden. Das städtische Philarmonie­orchester
OSCA tritt mehrmals jährlich im Centro Cultural Paraguayo-Japonés auf,
ebenso das städtische Kammerorchester. Einige Male im Jahr finden in
Asunción Musik- und Kulturfestivals statt.
Nachdem im Zuge der Videowelle von der ehemals stattlichen Anzahl
an Kinos nur noch vier übrig geblieben waren, sind nunmehr in den
Shopping Centers Excelsior, Villa Morra, Multiplaza, Hiperseis, Shopping
del Sol, insgesamt 15 Säle geschaffen worden. Die Filme werden meist
in der Originalsprache mit Untertiteln gezeigt. Das Programm aller
Veranstaltungen entnimmt man dem Feuilleton der Tageszeitungen.
Recht aktiv sind die lokalen Galerien, deren Ausstellungen ebenfalls in den
Zeitungen bekanntgegeben werden. Für deutschsprachige Besucher ist
das Instituto Cultural Paraguayo-Alemán (Goethe Zentrum) interessant, in
dem sich auch eine kleine Bibliothek mit deutschen Büchern befindet. Die
Adresse ist Juan de Salazar 310 c/ Av. Artigas.
Besonderes Interesse der Paraguayer gilt dem Volkssport Fussball.
Gut besucht sind die Spiele der populären Vereine Olimpia (dreifacher
Südamerikameister) und Cerro Porteño, die in der Regel am
Sonntagnachmittag stattfinden. Den Besuch eines Länderspiels sollten Sie
während eines Aufenthalts keinesfalls verpassen. Sie finden im Stadion
„Defensores del Chaco“ statt.
36
6. EMPFEHLENSWERTE TOUREN IM LANDE
(AUSGANSPUNKT ASUNCIÓN)
Goldenes Dreieck (Tagesausflug)
Die Strecke beträgt etwa 250 km. Wegen der teilweise abseits gelegenen
Sehenswürdigkeiten empfiehlt es sich, einen Mietwagen zu nehmen.
Über die Avda. Mcal. López oder Avda. Eusebio Ayala verläßt man
Asunción und erreicht nach 12 km die lebhafte und inzwischen drittgrösste
Stadt Paraguays, San Lorenzo, in der Teile der Nationalen Universität
ihren Sitz haben.
An der Gabelung der Nationalstrassen I und II hält man sich rechts (Richtung
Encarnación) und fährt bald durch eine blühende Gartenlandschaft, in der
neben der Straße hübsche kleine Häuschen stehen.
Nach Itá erreicht man Yaguarón, wo die von Guaraní-Indianern auf
Initiative und unter der Aufsicht von Franziskanern erbaute barocke
Kirche mit schön geschnitzter und in leuchtenden Pflanzenfarben bemalte
Innenausstattung eine Besichtigung lohnt. Der Hauptaltar ist noch
erhalten. Die beiden Altäre der Seitenschiffe befinden sich heute in der
Kirche Santísima Trinidad in Asunción. Das Bauwerk ist beispielhaft für die
Architektur der Missionskirchen im 18. Jahrhundert.
Tritt man aus der Kirche und geht ein Stück nach links die Straße des
Ortes entlang, so sieht man noch einige alte schöne Häuser aus der
Kolonialzeit, vor und zwischen denen unbekümmert Rinder und Kühe
grasen. Sehr gut gepflegt ist das ehemalige Sommerhaus des aus
Yaguarón stammenden Diktators Dr. Gaspar Rodríguez de Francia, in
dem ein Museum untergebracht ist.
Die Fortsetzung der Rundfahrt führt durch Paraguarí, wo ebenfalls eine
Kirche und etliche Gebäude aus der Kolonialzeit zu sehen sind. Man
verlässt die Ruta I und biegt nach links ab, fährt durch den Ort und hinter
der Kirche weiter in Richtung Piribebuy.
Schon vor Paraguarí sieht man aus der Gartenlandschaft die felsigen
Erhebungen der „Cordillera de los Altos“ aufragen, die man nun überquert.
Die Fahrt geht durch eine wildromantische Landschaft mit schönen
Ausblicken auf die Ebene und gelegentlich bis zum Ypacaraí-See.
Es empfiehlt sich ein Ausflug zu den kleinen Wasserfällen von Chololó, der
am Wochenende ein beliebtes Ziel für Familien aus der Hauptstadt ist. Ein
Restaurant und ein kleines Hotel befinden sich unmittelbar am Flüßchen.
Einige Kilometer hinter Chololó zweigt eine gewalzte Erdstrasse
nach rechts zu den Wasserfällen von Piraretá ab. Die bei Regen nicht
befahrbare Piste wird immer schlechter. Selbst mit Geländewagen benötigt
man etwa eine halbe Stunde, um bis in die Nähe der Fälle zu gelangen.
Einige Wochenendhäuser und andere halbverfallene Gebäude an den
Wasserfällen zeugen von einer früheren touristischen Erschließung. Nun
ist es jedoch sehr ruhig und einsam.
Einmal zur Hauptstrasse zurückgekehrt, dauert es nur wenige Minuten bis
nach Piribebuy, einem ruhigen Städtchen, das während des Triple-Allianz
Krieges hart umkämpft war. Sehenswert sind hier die schöne Kirche und
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das historische Museum. Von Piribebuy erreicht man schnell die Ruta
II, die von Asunción nach Coronel Oviedo führt. Man biegt nach links in
Richtung Asunción und gelangt nach Caacupé, wo jeweils am 8. Dezember
ein großes Fest zu Ehren der „Wundertätigen Jungfrau“ veranstaltet wird,
deren Heiligtum sich hier in der neoromantischen Basilika, der größten
Kirche Paraguays, befindet.
Ehe man nach Asunción zurückfährt, lohnt sich noch ein Abstecher nach
San Bernardino am Ypacaraí-See. Der Ort liegt sehr hübsch am Hang
und besteht aus vielen, großen, alten Villen, welche überwiegend als
Wochenendhäuser genutzt werden. An Wochenenden und in der Ferienzeit
geht es an den Stränden dementsprechend lebhaft zu, hingegen wirken
der Ort und die Hotels z.B. Hotel Los Alpes oder das Hotel Pueblo, ebenso
wie die Restaurants (empfehlenswert Selva Negra mit deutscher Küche)
wochentags, außerhalb der Saison, wie ausgestorben. Gerade dann kann
man aber die phantastische Abendstimmung am See und den schönen
Sonnenuntergang am besten genießen.
Andere interessante Orte, durch die oder in deren Nähe man auf dem
Rückweg nach Asunción fährt, sind Ypacaraí, Itauguá (Zentrum der
Ñandutí-Herstellung), Capiatá (alte Franziskanerkirche) und Areguá
(Kolonialhäuser, Strand).
Rundreise Ostparaguays (3 bis 5 Tage)
Man verläßt Asunción in Richtung San Lorenzo und nimmt dort die Ruta
I nach Encarnación. Über Itá und Yaguarón geht die Fahrt weiter nach
Paraguarí (siehe die Ausführungen zur vorgehenden Reisebeschreibung).
Die Ruta I verläuft ab Paraguarí ziemlich genau südlich und führt durch
ausgedehnte Weidegebiete mit schönen Ausblicken. Von dem Ort
Carapeguá kann man einen Abstecher in den etwa 60 km entfernten
Nationalpark Ybycuí machen, einer sandigen Waldlandschaft. Dort
kann man das von Carlos Antonio López errichtete erste Stahlwerk des
39
Landes besichtigen und außerdem – was in Paraguay selten ist – kleine
Wanderungen unternehmen.
Eine solche führt auf einem sehr hübschen Pfad über mehrere Bäche zum
Guaraní-Wasserfall.
Ein weiterer Abstecher ist von der Ruta I südlich von Quiindy zum Lago
Ypoá (28 km) möglich. Es gibt dort keinerlei touristische Infrastruktur und
man muss durch mehrere Estancias hindurchfahren.
Villa Florida malerisch an dem Tebicuary Fluß gelegen, ist ein Feriengebiet,
dass besonders für Angler und Wassersportler geeignet ist. Im Ort und in
der Umgebung sind einige Hotels und Resorts entstanden. Hier endet das
Missionsgebiet der Franziskaner und beginnt das der Jesuiten.
In San Juan Bautista zweigt eine wichtige Strasse nach Pilar ab, eine
bedeutende Industriestadt am Paraguay Fluss. Der nächste Ort, San
Ignacio, bietet ein interessantes Museum, das zwei Blocks vom Hauptplatz
entfernt, an der Stelle einer ehemaligen Reduktion, eröffnet wurde. Von
dem Bauwerk ist nichts mehr erhalten geblieben, es wurde abgetragen und
die Materialen für den Bau der Häuser in der Nachbarschaft verwendet.
Das Museum zeigt einige von den Guaranís während der Jesuitenzeit
gefertigte Gegenstände, vornehmlich Heiligenplastiken aus Holz.
Unweit von San Ignacio zweigt eine kopfsteingepflasterte Straße nach
Santa María ab, wo sich unmittelbar am Hauptplatz das lohnenswerteste
Museum der Rundreise befindet, welches in mehreren Räumen Pläne,
Erläuterungen und etliche guterhaltene Holzstatuen beherbergt.
Bemerkenswert sind auch die zahlreichen Papageien, die in den Bäumen
der Plaza hausen.
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In Santa Rosa und dem abseits der Ruta I gelegenen Santiago befinden
sich sehr kleine Museen mit örtlichen Überbleibseln der dort einst
befindlichen Reduktionen.
Eine asphaltierte Straße führt weiter nach Ayolas, wo das große Gemeinschaftskraftwerk Yacyretá am Paraná Fluß entstand, dessen erste
Turbine Ende 1994 installiert wurde. Das Kraftwerk kann besichtigt
werden. Reservierungen sollten vorsichtshalber schon im Büro Asunción
vorgenommen werden (03786 421 543).
In San Cosme y Damián, zu dem man kurz vor Coronel Bogado nach
rechts abbiegt, befinden sich Ruinen aus der Missionsepoche, die mit
deutscher Hilfe in den letzten Jahren teilweise rekonstruiert wurden, so
dass die Kirche äußerlich den Eindruck vermittelt, wie sie zum Zeitpunkt
der Erbauung ausgesehen haben muss.
Zur Ruta I zurückgekehrt, erreicht man über diese bald die viertgrösste
Stadt des Landes, Encarnación. Die Stadt ist wegen ihres wichtigen
Hafens und als Grenzübergang nach Argentinien bedeutend. Die Brücke
„San Roque González“ führt in die Hauptstadt der argentinischen Provinz
Misiones, nach Posadas, einer lebhaften Stadt mit guten Hotels und
Restaurants.
Von Posadas aus sind Ausflüge zu den Jesuitenreduktionen auf dieser
Seite des Paraná Flußes möglich. Auf dem Weg in Richtung Puerto Iguazú
erreicht man zunächst die ehemalige Reduktionenhauptstadt Candelarias,
wo allerdings nur noch unbedeutende Ruinen zu sehen sind.
Etwas weiter zweigt von der Überlandstraße ein Fahrtweg nach Santa
Ana ab. Der heutige Friedhof liegt übrigens an derselben Stelle, wie
der der ehemaligen Reduktion. Unweit davon liegt, ebenfalls nur auf
einem unbefestigten Nebenweg erreichbar, die in gewisser Hinsicht am
romantischsten gelegene Reduktion: Loreto. Sie wurde, nachdem sie
verlassen wurde, wieder vom Urwald zurückerobert. Ein Aufenthalt dort
läßt erahnen, unter welchen Bedingungen seinerzeit das Gebiet besiedelt
wurde.
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Insgesamt nur etwa 60 km von Posadas entfernt, liegt die von allen in den
drei Ländern am besten restaurierte Reduktion: San Ignacio Mini. Durch
das Museum am Eingang mit einem instruktiven Modell der Anlage, tritt man
ins Freie und findet hier auch Erläuterungen vor. Ebenfalls in San Ignacio,
allerdings etwas außerhalb des Ortszentrums, mit einer wunderbaren
Aussicht auf den Fluss, befindet sich das ehemalige Wohnhaus des
Poeten Quiroga, das zu einem Museum umgestaltet wurde. Weitere
Reduktionen in Argentinien sind in Santa María in der Nähe von San Javier
und in mehreren Städten entlang des Uruguay Flusses zu finden.
Die mit Abstand sehenswertesten Ruinen auf paraguayischer Seite
befinden sich in Trinidad, unmittelbar an der zwischen Encarnación und
Ciudad del Este verlaufenden Ruta VI. Sie wurden in den letzten Jahren
restauriert und vermitteln einen guten Eindruck von dem Aufbau der
Reduktionen und den dort geförderten Tätigkeiten. Dort, wie allerorten,
gruppieren sich um die große Plaza die Wohnhäuser auf drei Seiten und
die riesige Kirche an der Stirnseite. Angrenzend an die Kirche befinden
sich auf der einen Seite die Werkstätten, auf der anderen Seite der
Friedhof und nach hinten hinaus die Felder.
Ausgestattet mit einem im Jahr 1608 von König Phillip III. ausgestellten
Patent zur Bekehrung der Indianer, schufen die Jesuiten in den folgenden
150 Jahren den später sogennanten Jesuitenstaat. Nach anfänglichen
Schwierigkeiten überwanden die Padres das Misstrauen der Indianer,
nicht zuletzt auch deshalb, weil sie sich der Guaraní-Sprache bedienten
und im heutigen paraguayisch-argentinisch-brasilianischen Grenzgebiet
30 Siedlungen für jeweils mehrere tausend bis dahin nomadisierende
Indianer gründeten. Die Guaraní-Indianer betrieben unter der Anleitung
der Mönche erfolgreich Ackerbau, schufen Kunstwerke, fügten sich
in eine fast sozialistische, währungslose Ordnung mit Vorrang für das
Gemeineigentum ein und organisierten sich auch militärisch straffer,
was sie wirkungsvoll gegen die Angriffe der Sklavenjäger schützte, die
sogennanten Bandeirantes, die Arbeitskräfte für Brasilien suchten.
Aufgrund eines Dekrets des spanischen Königs wurden die Jesuiten 1767,
auch infolge einer allgemeinen Schwächung der politischen Position des
Ordens in Europa, vertrieben. Unter der neuen Verwaltung lösten sich die
Reduktionen bald auf und wurden dem Verfall preisgegeben.
Jenseits der Ruta VI in einer Entfernung von etwa 10 km liegt landschaftlich schön und einsam am Ende einer bei Regen nicht befahrbaren
Straße der kleine Ort Jesús, wo der Rohbau einer nie vollendeten großen
Kirche zu sehen ist. Die Reste der Indianerunterkünfte sind überwuchert.
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Man verläßt das Gebiet der deutschen Kolonien um die Orte Hohenau,
Obligado und Bella Vista auf der Ruta VI nordwärts, vorbei an der
japanischen Kolonie Pirapó, nach Santa Rita. In der Umgebung dieses
Ortes haben sich in den letzten 20 Jahren viele deutsche Auswanderer
niedergelassen, so dass dieses Gebiet, welches zuvor von dichtem Urwald
gekennzeichnet war, inzwischen weitgehend gerodet ist. Hier befinden
sich die größten Sojaanbaugebiete des Landes.
Ciudad del Este (ehemals Puerto Presidente Stroessner), mittlerweile
zweitgrösste Stadt Paraguays, wuchs vor allem in Zusammenhang mit
dem Bau des Wasserkraftwerks Itaipú. Unzählige Verkaufsstände säumen
die Straßen und nahezu jedes Gebäude beherbergt ein Ladengeschäft
oder gar ein Kaufhaus. Elektrogeräte, Photoartikel, Armbanduhren und
Luxusartikel sind relativ preiswert. Vorsicht: In vielen Fällen handelt es sich
um Imitate! Zahlreiche brasilianische Busse, teilweise aus weit entfernten
Gegenden des Nachbarstaates, bringen Einkaufstouristen in diese Stadt,
die eine Mischung aus Paraguayern, Brasilianern, Europäern, Arabern,
Chinesen und Koreanern bildet.
An der Hauptstraße von Ciudad del Este, bzw. bereits am Omnibusbahnhof,
kann man den internationalen Bus besteigen, der über die „Puente de
la Amistad“ (Freundschaftsbrücke) in das brasilianische Foz do Iguaçú
fährt. Man sollte sich zuvor über die Einreiseformalitäten informieren. In
der Regel braucht man sich im kleinen Grenzverkehr keiner Kontrolle zu
unterziehen.
Hauptattraktion von Foz ist der etwa 25 km entfernte Nationalpark, den
man mit einem Linienbus (Aufschrift Cataratas oder Parque Nacional)
vom Busbahnhof erreicht. Entlang der Straße befinden sich zahlreiche
Hotels unterschiedlicher Preiskategorien. Vom Eingang des Nationalparks
(großer Parkplatz) zum Hotel Cataratas verkehren Shuttle-Busse.
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Unweit hinter dem Eingang zum Nationalpark befindet sich rechter Hand
der Parkplatz der Macuco-Ausflugsbusse. In einem offenen Wagen wird
man durch den Wald kutschiert und erhält derweil Informationen über
Flora und Fauna. Der Weg endet unmittelbar am Yguazú Fluß, wo man
in ein Schnellboot umsteigt, welches bis unmittelbar unter die gewaltigen
Wasserfälle fährt. Dies ist die beste Möglichkeit, ganz dicht an die Fälle
heranzukommen.
Ausgangspunkt für einen Spaziergang entlang der Fälle ist das ehrwürdige Hotel Cataratas. Ein befestigter Weg bietet hervorragende Ausblicke
auf das beeindruckende Spektakel der gewaltigsten Wasserfälle des
Kontinents. Ein Steg, der in den Fluß hineingebaut wurde, vermittelt die
besten Impressionen dieses Zusammenspiels zwischen Wassermaßen,
Tier - und Pflanzenwelt. Der Weg endet ungefährlich unter dem „Teufels-
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schlund“, von hier geht man entweder dieselbe Strecke zurück oder
fährt mit dem Aufzug hinauf und spaziert die Straße entlang zum Hotel.
Empfehlenswert ist auch ein Besuch des Vogelparks am Eingang des
Nationalparks.
Man sollte auf jeden Fall auch die argentinische Seite der Cataratas
besuchen. Während man nämlich von Brasilien aus den besten Gesamtüberblick hat, kommt man im Nachbarland an etliche der Fälle unmittelbar
heran. Sowohl von Ciudad del Este als auch Foz gibt es internationale
Busse nach Puerto Yguazú, die über die Tancredo Neves Brücke
fahren. Dort muss man einen anderen Bus zu den Wasserfällen im
argentinischen Nationalpark nehmen. Vom Eingang des Parks aus fährt
eine Schmalspurbahn zum internationalen Hotel, von dem zwei Fußwege
abgehen. Der obere Spazierweg führt über mehrere Brücken. Bis Anfang
der 80-er Jahre konnte man bis unmittelbar an der Teufelsschlund
spazieren. Diese Brücken wurden bei einer Hochwasserphase jedoch
weggerissen und nicht wieder erneuert.
Ein anderer Spazierweg ist über Treppen erreichbar und führt unterhalb
der Fälle entlang. Möglich ist auch ein Besuch der San Martín Insel, die
mit einem Boot zu erreichen ist. Ein Rundweg bietet atemberaubende
Ausblicke auf die San Martín Fälle.
Unmittelbar an den Teufensschlund (Garganta del Diablo) kommt man
nur noch von Puerto Canoas, einige Kilometer vom Hotel entfernt, heran.
Dorthin gelangt man mit der Kleinbahn.
Auch von argentinischer Seite aus, am alten Hotel, kann man Bootssafaris
buchen. Eine weitere Buchungsstelle befindet sich auf dem unteren
Rundweg.
Ein weiteres lohnenswertes Ausflugsziel sind die Monday Wasserfälle. Sie
befinden sich hinter der Ortschaft Presidente Franco auf unwegsamen
Gelände. Sind wegen ihrer Naturbelassenheit jedoch sehr sehenswert.
Interessant ist auch ein Besuch des größten Wasserkraftwerks der
Welt – Itaipú – wo Führungen sowohl auf paraguayischer als auch auf
brasilianischer Seite angeboten werden (Sonntags keine Besuche), die
eine Rundfahrt durch die Anlage und über den Staudamm einschließen.
Über die Öffnungszeiten kann man sich bei der Verwaltung von Itaipú in
Asunción erkundigen.
Die Rückfahrt nach Asunción erfolgt über die Ruta VII und II durch
mittlerweile gerodeten Urwald und später durch die schönen CaaguazúBerge. Zwischen Caaguazú, dessen Charakter als Hauptstadt des Holzes
durch die zahlreichen Möbelhändler am Strassenrand offenkundig wird,
und Coronel Oviedo kann man linker Hand zu den deutschen Kolonien
um die Colonia Independencia abbiegen. Auch hier ist die Landschaft
mit den im Hintergrund liegenden Bergen sehr schön. Häufig sieht man
Gasthäuser, die zum Kaffee auch deutsche Torten und Kuchen anbieten.
Das in der Nähe liegende Villarrica ist eine wunderschöne, reiche und
angenehme Kolonialstadt mit einer Zweigstelle der Katholischen Universität. Außer der Kathedrale gibt es noch eine neoromanische Kirche und
schönes Rathaus.
Entlang den Straßen wachsen Orangenbäume und in einem schönen
Stadtpark steht das Denkmal für den Dichter Manuel Ortiz Guerrero, der
auch in der Guaranísprache schrieb. Auf der Weiterfahrt, kurz vor dem
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Erreichen der Ruta II, befindet sich rechts die „Estancia Don Emilio“,
wo man in entspannter Atmosphäre eine landestypische Viehfarm
kennenlernen kann.
Von Coronel Oviedo setzt man die Fahrt in westlichen Richtung fort. Vom
Ort Eusebio Ayala – weitgehend noch unter seinem früheren Namen
Barrero bekannt – kann man einen Abstecher in den historisch bedeutsamen Nationalpark Vapor Cué mit seinen Schiffen aus dem Triple-Allianz
Krieg machen. Ein neues Hotel mit Restaurant ist vorhanden. Über die
Cordillera de los Altos erreicht man auf der Ruta II wieder die paraguayische Hauptstadt.
Empfehlenswerte Hotels an der Strecke
Encarnación
De La Costa Hotel, Avda. Rodríguez de Francia 1240 c/ Cerro Corá
Tel.: (071) 205 694
E-mail: info@delacostahotel.com.py
Bella Vista
Hotel Restaurant Papillon - Ruta VI – Km. 45
Tel.: (0767) 240 235 Fax: (0767) 240 298
Ein familiär geführtes Mittelklassehotel mit kleinem Schwimmbad und
gutem Restaurant. Mittlere Preisklasse.
Santa Rita
Hotel Staufenberg - Ruta VI
Tel.: (0673) 206 977
Eines des besten Hotels im Landesinneren mit großem Garten, zwei
Schwimm­bädern und Restaurant. Mittlere Preiskategorie.
Ciudad del Este
Hotel Austria Emiliano R. Fernández 165
Tel.: (061) 500 883
Preiswertes Hotel in zentraler Lage der Grenzstadt mit ausgezeichnetem
Restaurant.
Hernandarias
Residence de la Tour Paraná Country Club
Tel.: (061) 573199 Fax: (061) 570048
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Einige Kilometer ausserhalb von Ciudad del Este auf halbem Wege zum
Kraftwerk Itaipú, inmitten des exklusiven Clubgeländes gelegen, kleines
Schwimmbad, sicher, Golfplatz. Gehobene Preiskategorie
Chaco und Mennonitenkolonien
Über die Transchaco-Straße und die Remanso Brücke verlässt man auf
der Ruta IX Asunción und fährt direkt über Villa Hayes nordwestlich in den
Chaco hinein. Die Straße ist bis Mariscal Estigarribia asphaltiert, dann
geht sie in einen bei Regen unpassierbaren Feldweg über. Entlang der
Straße ist mittlerweile die Versorgung mit Tankstellen und Raststätten
ausreichend.
Der Chaco lässt sich grob in drei Regionen einteilen. Hinter Asunción
fährt man zunächst durch sumpfige Wiesen mit lichten Palmenwäldern,
in welchen Rinder weiden. Die Feuchtgebiete gehen nach Norden in
trockenes Land über, das teilweise als Weideland genutzt wird und zum
Teil mit dichtem Niederwald und Gebüsch bewachsen ist. Die Mennoniten
betreiben hier erfolgreich Ackerbau und Viehzucht.
Hinter den Mennoniten-Kolonien im Nordwesten des Chacos treten zu den
dichten Dorngebüschen immer mehr Kakteen hinzu. Im Nordwesten gibt
es noch die Großkatzen Jaguar und Puma.
Faszinierend an einer Fahrt in den Chaco ist die Möglichkeit, ohne die
Straße verlassen zu müssen, viele Tiere und Vögel beobachten zu können
sowie sich von der weitgehend unberührten Natur dieses extrem dünn
besiedelten Gebietes beeindrucken zu lassen. Schon mit einem einfachen
Teleobjektiv kann man Störche, Falcons, Adler, Tukane, bunte Sittiche,
Kraniche, Geier und Raubvögel sowie viele weitere und oft noch wenige
bekannte Vögel gut beobachten und fotografieren. Ebenfalls möglich, aber
vor allem bei Dunkelheit nicht immer angenehm, sind Begegnungen mit
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Tapiren, Wildschweinen, Vogelspinnen und Schlangen, von denen einige
sehr giftig sind.
Neben Palmen, Kakteen, dem „Quebracho“ (einem Hartholz) und vielen
anderen interessanten Pflanzen verdient der „Palo Borracho“ (Flaschenbaum) besondere Erwähnung. Sein bauchiger Stamm dient als Wasserreservoir und seine Blüten gefallen durch angenehme Farben.
Gerade für deutsche Besucher ist ein Aufenthalt in den MennonitenKolonien sehr interessant. Die Mennos sind Anhänger einer am Anfang
des 16. Jahrhunderts von dem Niederländer Menno Simons gegründeten
protestantischen Religionsgemeinschaft, die im niederländisch-deutschen
Grenzgebiet und in der Schweiz Verbreitung fand. Auf der Flucht vor
religiöser Verfolgung zogen Generationen von Mennoniten durch die Welt.
Zunächst nach Osten bis tief in die heutige Ukraine hinein, später dann
nach Kanada, die USA, Mexiko, Belize und Brasilien.
Seit den 30er Jahren dieses Jahrhunderts gelangten einige Mennonitengruppen, zunächst aus Kanada über Mexiko, später in zwei weiteren
Schüben direkt aus Russland nach Paraguay, wo ihnen großzügige
Garantien hinsichtlich ihrer Religionsausübung eingeräumt wurden. Den
streng religiösen und fleißigen Mennoniten, die noch immer ein etwas
altmodisches Plattdeutsch sprechen, gelang es unter großen Opfern,
mehrere prosperierende Landwirtschaftskooperativen aufzubauen.
Die Hauptorte der Kolonien, Filadelfia, Loma Plata und Neu-Halbstadt,
verblüffen den Besucher durch ihre breiten staubigen Straßen mit
deutschen Namen sowie durch die blonden, plattdeutsch sprechenden
Einwohner, die allerdings nicht mehr so konservativ gekleidet sind wie
noch vor wenigen Jahren. Heute fahren sie in Jeans auf dem Motorrad
in die Stadt, um ein Bier zu trinken. Konservativ gekleidete Mennoniten
(Damen mit Kopftüchern und Herren im Jeans-Overall und Hut) trifft man
noch in Ostparaguay im Verwaltungsbezirk San Pedro, nordöstlich von
Asunción.
Bester Ausgangspunkt für eine Erkundung des Gebiets ist der Ort
Filadelfia in der Kolonie Fernheim, der durch eine befestigte Straße mit der
Ruta IX verbunden ist und über die notwendige Infrastruktur verfügt. Dort
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lohnt es sich auch das „Josef Unger“ Museum zu besuchen, das einen
interessanten Überblick über die Entstehung der Kolonie sowie der Flora
und Fauna gibt (den Schlüssel erhält man im gegenüber liegenden Hotel
Florida). Ein weiteres Museum befindet sich in der größten Ortschaft des
Koloniengebietes, Loma Plata.
Weitere relativ leicht erreichbare Ziele (bei Trockenheit) sind die Festungen
aus dem Chaco-Krieg mit Bolivien. Von Neu-Halbstadt in der Kolonie
Neuland erreicht man auf einer passablen Piste Boquerón, wo noch
Schützengräben und militärische Anlagen erkennbar sind. Noch einfacher
erreichbar ist Toledo, nur wenige Kilometer abseits der Transchaco-Straße
gelegen. Mariscal Estigarribia, das vorläufige Ende der Asphaltstrasse,
ist ein reiner Garnisonsort ohne nennenswerte Sehenswürdigkeiten. Von
hier führt ein besserer Feldweg an die bolivianische Grenze und weiter bis
nach Santa Cruz de la Sierra (Bolivien).
Wer die abseits liegenden Naturschönheiten des Chacos kennenlernen
will, sollte vorzugsweise einen organisierten Ausflug mit Geländefahrzeug
von Asunción buchen.
Empfehlenswerte Hotels an der Strecke:
Cruce de los Pioneros
Hotel Cruce de los Pioneros
Km. 415 – Ruta Transchaco / Tel.: (0491) 432 202
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Kleines Hotel an der Abzweigung von der Ruta nach Loma Plata. Einfach
ein­gerichtete kleine Zimmer, kleines Schwimmbad, Restaurant und
Supermarkt nebenan. Genügt bescheidenen Ansprüchen.
Filadelfia
Hotel Florida Hindenburgstraße
Tel.: (0491) 432 151
Freundliches Haus, einfach eingerichtet, mit Klimaanlage, schöner Garten,
Schwimmbad, Restaurant im Haus. Mittlere Preiskategorie.
Nordosten Paraguays (2 bis 3 Tage)
Ein weiteres interessantes Ausflugsgebiet, das allerdings weniger besucht
wird, ist der Nordosten des Landes, wohin inzwischen eine durchgehend
asphaltierte Straße führt. Die Gegend bietet zwar für den Touristen nicht so
spektakuläre Sehenswürdigkeiten, andererseits aber einen Einblick in bis
vor kurzer Zeit noch recht verschlossene Teile des Landes.
Man folgt der Ruta II bis Coronel Oviedo und zweigt dort nordwärts ab. Die
Besiedlung lässt nach und nur noch wenige Ortschaften liegen entlang der
Strecke. Eine davon ist San Estanislao, noch mit etwas kolonialem Charme
behaftet. Abstecher sind möglich – allerdings über Straßen in schlechtem
Zustand – in die Mennonitenkolonien von Volendam und Friesland sowie
200 km von Coronel Oviedo entfernt in Santa Rosa de Lima nach San
Pedro, wo aufgrund der Abgelegenheit die Zeit stehengeblieben zu sein
scheint. Auf dem Weg dorthin durchfährt man Nueva Germania, einen
etwas unansehnlichen Ort mit einer gewissen geschichtlichen Bedeutung,
der seinerzeit von Bernard Förster, dem Schwager von Friedrich Nietzsche,
gegründet wurde. Einige blonde, blauäugige Einwohner sind Zeugnis
dieser letzlich fehlgeschlagenen Initiative.
Unweit der Abzweigung durchquert man eine Mennonitenkolonie namens
Río Verde. Bereits rein äußerlich unterscheidet sie sich von den überwiegend ärmlichen Siedlungen der Umgebung. Ein Abstecher von den
Überlandsstraße gewährt einen aufschlussreichen Einblick in die Strukturen dieser abgesondert lebenden Gemeinschaft.
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In Yby Yaú besteht die Möglichkeit, zunächst eine Fahrt nach Concepción
zu unternehmen. Die Zufahrt ist allerdings teilweise in denkbar schlechtem
Zustand. Dafür entschädigt die Stadt den Besucher dadurch, dass sie,
unmittelbar am Paraguay Fluss gelegen, die noch unverfälschte Ruhe
und Gelassenheit der Provinz ausstrahlt. Besondere Sehenswürdigkeiten
besitzt sie nicht, wenn man von einigen Gebäuden im Kolonialstil absieht.
Ansonsten nimmt man in Yby Yaú die entgegengesetzte Richtung, mit
Kurs auf die brasilianische Grenze. Unterwegs besteht die Gelegenheit,
Bella Vista zu besuchen. Sie liegt unmittelbar an der Grenze gegenüber
der gleichnamigen brasilianischen Zwillingsstadt. Dies ist die kürzeste
Verbindung in das Gebiet des Pantanals. Allerdings gibt es keine
Grenzstation, so dass Ausländern von der Benutzung dieses Übergangs
abzuraten ist.
Etwa 30 km vor Pedro Juan Caballero gelangt man in den Nationalpark
Cerro Corá. Ein gut ausgebauter Fahrweg führt zunächst zum
Infor-mationszentrum, dem ein kleines Museum unter anderem mit
ausgestopften Exemplaren der lokalen Fauna angeschlossen ist. Der
übrige Teil des Geländes hat vorwiegend historische Bedeutung insofern,
als dort 1870 der paraguayische Präsident Francisco Solano López ums
Leben kam und damit dem Triple-Allianz Krieg ein Ende gesetzt wurde. Die
Stelle, an welcher er getötet wurde, ist ebenso gut markiert, wie diejenige,
wo er von seiner Gemahlin, der bekannten Madame Lynch, eigenhändig
bestattet wurde. Die Orte werden vor einer gespentisch anmutenden Allee
mit den plastischen Darstellungen gefallener Mitstreiter des Marschalls
verbunden. In der Nähe der Kaserne gibt es einen Ruheplatz sowie die
Möglichkeit Spaziergänge entlang des Flusses zu unternehmen.
Im Informationenszentrum kann man auch Erkundigungen über die Besichtigung vermutlich präkolumbianischer Stätten einziehen. Sie befinden
sich auf dem Gelände einer privaten Estancia und können nur in Begleitung
ortskundiger Führer und bei trockenem Wetter besucht werden.
Verschiedene Theorien zum Ursprung der dort befindlichen Inschriften
umgeben den Ort mit einer geheimnisvollen Aura. Es wird behauptet, dass
es sich dabei um etwa vor 1.000 Jahren von skandinavischen Wikingern
eingeritzte Ruinen handele.
Endpunkt der Reise ist der Grenzort Pedro Juan Caballero, der vom
Zwillingsort Ponta Porâ auf der brasilianischen Seite nur durch einen
Grünstreifen getrennt wird. Er lebt ausschließlich vom lebhaften
Grenzhandel und seinem Kasino. Wesentlich ruhiger geht es auf
brasilianischer Seite zu. Ponta Porâ ist auch der Ausgangspunkt für
Ausflüge in das Pantanal, eines der größten Naturschutzgebiete der Welt
mit einem ausgezeichneten Vogelbestand, aber auch vielen sonstigen
Spezies, beispielsweise Krokodilarten („Yacarés“), Tapire, Wasserschweinen. Zahlreiche Güter (Fazendas) im Dreieck der Städte Campo
Grande, Corumbá und Cuiabá bieten sich als Unterkünfte an.
Ein weiterer interessanter Ausflug von Ponta Porâ führt in den etwa 300
km entfernten Ort Bonito mit einer wunderschönen Umgebung. Zahlreiche Reisebüros bieten dort Exkursionen zu den schönsten Stellen an.
Hervorzuheben ist hierbei ein Besuch der Höhle des blauen Wassers mit
Stalagtitenformationen, eine Schlauchbootfahrt über verschiedene Stromschnellen des Formosa Flusses zur Ilha do Padre und ein Schnorchelerlebnis im Formosinho Fluss, mit seinem Fischreichtum und seiner
Unterwasservegetation.
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Empfehlenswerte Hotels an der Strecke
Concepción
Hotel Francés
Presidente Franco / Carlos A. López
Tel.: (0331) 242 600 / 242 750
Gepflegtes Hotel in zentraler Lage mit gutem Restaurant, preiswert.
Pedro Juan Caballero
Hotel Casino Amambay
José Gaspar Rodríguez de Francia 1
Tel.: (0336) 271 140
Etwas außerhalb des Zentrums gelegenes Hotel mit eigenem Schwimm­
bad, Restaurant und Kasino, leicht renovierungsbedürftig, mittlere bis
obere Preiskategorie.
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7. WENN SIE LÄNGER VERWEILEN MÖCHTEN...
Obwohl die Einwanderungsbestimmungen in den letzten Jahren verschärft
wurden, ist es für europäische Verhältnisse immer noch relativ einfach,
eine Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten. Erste Anlauf­stelle in Asunción
ist die Einwanderungsbehörde (Dirección General de Migraciones), Eligio
Ayala esquina Caballero. Tel.: 492908 / 446066 / 446673
Zehnjährige Aufenthaltsgenehmigung (Admisión Permanente):
Nach der Einreise nach Paraguay kann eine Aufenthaltsgenehmigung
beantragt werden, die zehn Jahre gültig ist und dann um die jeweils gleiche
Zeitspanne verlängert werden kann. Dabei sind nachstehende Dokumente
vorzulegen:
-Reisepass des Herkunftlandes
-Polizeiliches Führungszeugnis des Herkunftlandes (nicht älter als 3
Monate)
-Geburtsurkunde und Heiratsurkunde
Nachweis des Familienstandes
bzw.
Scheidungsurteil
zum
-Führungszeugnis von Interpol, erhältlich in Cnel. Gracia Str. 468 und
Teniente Rodi
-Gesundheitszeugnis vom Gesundheitsministerium (Ministerio de Salud
Pública y Bienestar Social, Pettirossi esq. Brasil. Tel.: 204-601/3) oder der
zuständigen Behörde des Herkunftlandes
-Lebens- und Wohnsitzbescheinigung des zuständigen Polizeikomissariats
-Nachweis der ordnungsgemässen Einreise, ausgestellt von der Grenz
behörde
-Zwei (2) farbige Passfotos und Gebührenmarke (Größe: 2,5 cm x 2,5 cm.)
-Zusage eines Arbeitsvertrages oder Vorlage eines Universitätsdiploms
Nachweis eines Berufsabschlusses (überprüft bei der Erziehungs
ministerium, Ministerio de Educación y Cultura, Pettirossi 277 casi Cap.
Figari, Tel. 227284) oder eine Einlage in Höhe von 5.000 US$ auf einer
paraguayischen Bank.
- Nachweis der wirtschaftlichen Solvenz durch Vorlage eines Kontoauszuges
oder auf den Namen des Antragstellers lautenden Nachweis der Führung
einer Firma oder eines Eigentumstitels über eine Immobilie oder des
Nachweises eines Berufabschlusses oder eines Universitätsdiploms.
Alle Dokumente müssen im Original mit einer von einem öffentlich
bestellten Notar beglaubigten Fotokopie vorgelegt werden. Fremdsprachliche Dokumente sind von einer Übersetzung ins Spanische, die
von einem autorisierten Übersetzer angefertigt wurde, zu begleiten. Dies
gilt auch für den Reisepass. Im Herkunftland erworbene Dokumente
müssen von der Paraguayischen Botschaft in Berlin beglaubigt und vom
Außenministerium in Asunción (Palma y 14 de mayo „Palacio Benigno
López“) überbeglaubigt werden.
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Sonstige Anmerkungen
Für die Erteilung der Aufenthaltsgenehmigung werden Gebühren
erhoben. Als Untergrenze kann von etwa 250 € ausgegangen werden.
Das Verfahren ist recht kompliziert und zeitaufwendig, so dass etliche
Antragsteller sich eines in diesen Dingen versierten Rechtsanwaltes oder
anderen Dienstleisters bedienen. Auf jeden Fall sollte man sich zuvor von
der Seriosität dieser Person überzeugen oder sich an die AHK wenden.
Ebenfalls bei der Dirección General de Migraciones erhält man, als in
Paraguay lebender Ausländer, die Wiedereinreisegenehmigung nach
Auslandsaufenthalten (Certificado de Retorno), die eine Gültigkeit von drei
Jahren hat. Zu beachten ist ferner, dass der Internationale Führerschein
von in Paraguay lebenden Ausländern nicht anerkannt wird, so dass diese
einen nationalen Führerschein erwerben müssen.
Wichtig: In dem Moment in dem alle geforderten Unterlagen bei der
Einwandrungsbehörde eingereicht sind, erhällt man ein Zertifikat darüber
„mesa de entrada“. Dieses Zertifikat gilt bis zur endgültigen Ausstellung
der Aufenthaltsgenehmigung als Provisorium und muss alle drei Monate
der Behörde zum Abstempeln (kostenlos) vorgelegt werden.
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Staatsangehörigkeit
Ausländer können die paraguayische Staatsangehörigkeit erwerben,
wenn sie die folgenden Voraussetzungen erfüllen:
Wohnsitz seit mindestens 3 (drei) Jahren in Paraguay.
Fortgesezte Ausübung eines Berufs, Handels, Gewerbes, einer indus­triel­
len, wissenschaftlichen oder künstlerischen Tätigkeit im Lande.
Gute Führung.
Der Besitz zweier Staatsangehörigkeiten ist unmöglich.
Wohnraum
Bis vor kurzer Zeit wurden überwiegend Einfamilienhäuser angeboten.
Nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen sind in den letzten Jahren aber
zahlreiche Wohntürme entstanden. Sie sind vornehmlich zentrumsnah, in
den Vierteln Ciudad Nueva und Las Mercedes sowie außerhalb, in der
Nähe der Avenida San Martín zu finden.
Die monatliche Miete für ein mittleres Einfamilienhaus beträgt etwa 350
€, bei gehobenen Ansprüchen bis zu 1.500 €. Im Allgemeinen unterteilen
sich die Häuser in ein kombiniertes Wohn- und Esszimmer, zwei bis drei
Schlafzimmer, zwei Bäder, Küche, Zimmer für die Hausangestellte und
Garage. Häufig sind Swimmingpool und ein Grillplatz (die sogennante
„Quinchos“) vorhanden.
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Eine Notwendigkeit wegen der langen heissen Jahreszeiten ist die
Ausrüstung mit Klimageräten zumindest in den Schlafräumen. Zentrale
Heizungen sind nicht vorhanden. Die modernen Split-Klimaanlagen lassen
sie jedoch auf Winterbetrieb umstellen. Die meisten Häuser haben auch
die sogennanten “Chimeneas” (Kamine), die mit Holz befeuert werden.
Elektrische Beistellöfen sind weit verbreitet.
In der Regel werden Mietverträge für die Dauer von ein oder zwei Jahren
abgeschlossen. Bei Vertragsabschluß wird die Zahlung einer Kaution,
meist eine oder zwei Monatsmiete(n), als Sicherheit für Forderungen nach
Beendigung des Mietverhältnisses verlangt. Man sollte nicht unbedingt
erwarten, diese nach Auszug zurückzuerhalten. Üblich ist es, bei der
Wohnungssuche einen Makler einzuschalten, der in der Regel vom Mieter
ein Honorar in Höhe einer halben Monatsmiete beansprucht.
Besonderes Augenmerk sollte man bei der Prüfung des Objekts auf die
Qualität der sanitären und elektrischen Installationen richten. Von Anmietungen in zweifelhafter Nachbarschaft oder neben unbebauten und brachliegenden Grundstücken ist abzuraten.
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Einfuhr von Umzugsgut
Einwanderer können Umzugsgut grundsätzlich erst dann zollfrei einführen,
wenn sie im Besitz der zehnjährigen Aufenthaltsgenehmigung (residencia
permanente) sind. Unter Umzugsgut versteht man nur Hausrat, Kleidung
und Wäsche usw., die gebraucht sind. Bei Gegenständen von grösseren
Wert (z.B. elektrischen Haushaltsgeräten) ist nachzuweisen, dass diese
schon mindestens zwei Jahre dem Einwanderer gehören. In jedem Fall
empfiehlt sich eine vor­herige Kontaktaufnahme mit der Paraguayischen
Botschaft in Berlin. Kontakt­person: Herr Christian Heikel. Tel.: (002 49)
30 3199860
Trotz Zollfreiheit fallen Verwaltungsgebühren in unterschiedlicher Höhe
und natürlich die Kosten für den Zollagenten der beauftragten Spedition
in Höhe von 1,5 % des Wertes an. Personen, die beabsichtigen, Berufs­
aus­rüstung in Form von Maschinen und Anlagen mitzubringen, können die
Vergüngstigungen des Auslandsinvestitionsgesetzes 60/90 in An­spruch
nehmen. Der deutsch­spra­chige Wortlaut der Vorschrift ist bei der DeutschParaguayischen Industrie und Handelskammer erhältlich.
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8. DIE DEUTSCH-PARAGUAYISCHE INDUSTRIE UND
HANDELSKAMMER – IHR PARTNER VOR ORT
Die 1956 gegründete Deutsch-Paraguayische Industrie- und Handelskammer (s. Seite 15) steht allen Ratsuchenden zur Seite, insbesondere
soweit es sich um kommerzielle Dinge handelt. Sie benennt Lieferanten
und Abnehmer, vermittelt Vertreter, berät über Investitionsmöglichkeiten,
erteilt Auskünfte über Import-, Export-, und Zollbestimmungen, bennent
Rechtsanwälte, Notare, Immobilienmakler, Zollagenten, usw. Sie übernimmt Inkassodienste, betreut Besucher, einzeln oder in Gruppen, vertritt
Firmen bei Ausschreibungen.
Selbstverständlich wird sie auch für Privatpersonen tätig. Sie berät
umfassend und neutral über Niederlassungs- und Einwanderungsmöglichkeiten, entrichtet die Grundsteuer für im Ausland ansässige
Eigentümer im ganzen Land.
Die ca. 400 Mietglieder werden regelmäßig durch die Kammerzeitschrift
über alle politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen informiert. In der Regel erhalten Mitglieder die Dienstleitungen
entweder kostenlos oder gegen einen Vorzugspreis gegenüber Nichtmitgliedern. Firmen oder Privatpersonen mit Interessen in Paraguay sollten
die Mitgliedschaft dazu nutzen, ständig über die Vorgänge im Lande
informiert zu sein.
Jedem Auswanderungswillingen wird empfohlen, vor jeglicher weitreichenden Entscheidung die Kammer und die Botschaft zu konsultieren.
Vielfach werden Ankömmlinge von unseriösen Geschäftemachern, meist
Landsleuten, bereits am Flughafen abgefangen und unter Anwendung
zweifelhafter Methoden zum Kauf von Ländereien, Häusern etc. bewogen.
Da die gesetzlichen Bestimmungen über den Erwerb von Eigentum in
Paraguay von denen in Europa abweichen, sollte diese Art von Geschäften
keinesfalls ohne Einschaltung absolut vertrauenswürdiger Personen oder
Institutionen abgeschlossen werden. Kontakte, die in von Deutschen
frequentierten Restaurants und Bars zustandegekommen sind, sollten
einer ganz besonderen Prüfung unterzogen werden.
Die Deutsch-Paraguayische Industrie -und Handelskammer ist Ihnen
gerne bei der Beantwortung Ihrer Fragen behilflich und wünscht allen
Besuchern einen angenehmen Aufenthalt in Paraguay!
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