innung - Der Wirtschaftsverlag
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innung - Der Wirtschaftsverlag
innung 1. österreichischer Photovoltaik-Kongress Am 25. und 26. März besuchte ich den von der PV Austria und dem Wirtschaftsverlag organisierten PV-Kongress. Dafür möchte ich ein Dankeschön an die Organisatoren aussprechen. Für die Zukunft wünsche ich mir allerdings, dass nicht nur über nicht vorhandene bzw. ständig wechselnde Fördertöpfe gejammert wird. Von LIM Josef Witke U mwelt-Minister Berlakovich hat bei seinem Auftritt zwar ein Loblied auf die Photovoltaik gesungen und fördert sie auch im Rahmen seiner Möglichkeit – gerade für unseren Fall ist er jedoch als Lobbyist ohne große Wirkung zu bezeichnen. Das Geld sitzt nämlich im Wirtschaftsministerium und dort gibt es nur sehr begrenzte Mitteln für die Photovoltaik. Trotz des Einsatzes von Berlakovich bleibt Österreich daher das Schlusslicht der Welt in Sachen Strom aus der Sonne. Woher das wohl kommt? Wer sind die Verursacher? Ich denke, es gibt eine ganz einfache Antwort. Leider ist dies im PVKongress nicht herausgearbeitet worden. War es Feigheit vor dem Feind oder waren die Feinde zu feige für eine Konfrontation? So wie ich Hans Kronberger kenne, war es eher Zweiteres. Da eine Konfrontation nicht möglich war, versuche ich auf diesem Wege eine anzuzetteln. Zurzeit glauben alle, der Wirtschaftsminister sei der Verhinderer. Dies stimmt auch in aller letzter Instanz. Denn er wird von Lobbyisten zu dieser Meinung getrieben. Daher ist ihm vorzuwerfen, dass er sich einseitig informieren lässt und Dinge nachspricht, ohne sich selbst ein 38 INSTA Gesamtbild aus einer Komplettinformation zu bilden. Wer sind nun diese Lobbyisten? Ich bin mir nicht sicher, alle aufzählen zu können. Bei einigen ist jedoch klar, dass sie kein Interesse an teuerem, umweltfreundlichem Strom haben. Bei anderen bin ich mir sicher, dass sie keinen Stromlieferanten aus der Steckdose gebrauchen können. Da ist einmal die energiefressende Industrie. Bei ihr ist die teurere Energie mit den Zielen nicht vereinbar – und damit ein Dorn im Auge. Sie hat einen wortgewaltigen Mitkämpfer, die E-Control, die bei allen diesen Entscheidungen kräftig an den Rädchen drehen kann – mit spürbaren Auswirkungen. Dann haben jene, die gewohnt sind, dass Strom nur vom Kraftwerk zur Steckdose fließt, den Kopf jahrelang in den Sand gesteckt und ihre Netze in keinster Weise für einen Gegenverkehr geplant bzw. umgerüstet. Sie beginnen erst heute nachzudenken, wo der Schuh drücken könnte. Erster Ansatz dazu: smart-metering bzw. smart-grid. Das ist aber wohl nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Denn das Problem ist die Niederspannungsebene aus der es zur Zeit kein zurück in die Mittelspannungsebene und schon gar nicht in die Weitverkehrsebene gibt. Denn Trafos haben eine Verlustleistung und somit kein richtiges Übersetzungsverhältnis in zwei Richtungen. Abgesehen davon wird die Einphaseneinspeisung zum Problem, da ja niemand weiß, wer wie viel in welche Phase einspeist. Wer steuert die? Wer verbraucht die Überschussenergie in der Niederspannungsebene im günstigsten Fall? Wer schaltet in ungünstigsten Fall wen ab? Wo sind hier die Spezialisten, die darüber nachdenken? Wo ist die Industrie, die hier neue Wege bereitet? In Deutschland wird für eigen verbrauchte Energie bereits gezahlt – ist zwar schön, aber nicht der richtige Weg! Nur ein zweiwegtaugliches Netz von der Steckdose bis zur Weitverkehrleitung und zum Kraftwerk und die dazu nötige Gesamterfassung des Netzzustandes zu jedem Zeitpunkt an jedem Ort und die dazu nötige Regelung kann dieses Problem der erneuerbaren Energie wirklich lösen. Das müssen unser Finanzminister und unser Wirtschaftsminister endlich begreifen, Order an die E-Wirtschaft geben und gleichzeitig in die Fördertöpfe greifen. Dann sind wir auf einige Jahrzehnte die Arbeitslosigkeit Räsoniert über die Verhinderer der Photovoltaik-Technik: LIM Josef Witke los und die Wirtschaft braucht sich über Konjunktur keinen Kopf zerbrechen. Denn mit etwas mehr Hirnschmalz und etwas mehr Patriotismus könnte Österreich wieder zum Vorzeigeland Europas werden und eine, wie es so im Volksmund einmal hieß, Insel der Seligen werden, wo Milch und Honig fließt und jeder seiner Arbeit nachgehen kann. Denn ohne Strom geht heute nichts – und schon gar nicht morgen. Die Banken sollten Geld vernünftig investieren – nämlich zukunftsorientiert im Lande, zum Wohle unserer Kaufkraft. „Die EVU sollen nicht mehr in anderen Ländern Geld verplanen. Man kann in Österreich sinnvoll und kalkulierbar in Photovoltaik investieren“, lautet ein richtiges Zitat aus dem PV-Kongress. Also Kollegen, beginnt zu lernen: weg vom Gipser, Stemmer und Rohrverleger hin zum Elektrotechniker der Zukunft. Steuern, Regeln, Schalten, Denken und Lenken sind die Aufgabengebiete von morgen! Eigentlich wäre ich ja schon pensionsberechtigt und sollte die Jungen solche Dinge denken lassen. Es scheint jedoch, dass dies zur Zeit von ganz oben aus Profitgier nicht erwünscht ist und es sich nur noch wenige Alte erlauben dürfen, in die Zukunft zu sehen bzw. zu denken. Denn sie sind weder abhängig noch weisungsgebunden und auch von keinen Quartalbudgets gesteuert. Ich hoffe, dass diesen Beitrag die Richtigen lesen und ich zum Nachdenken anregen konnte. Elektrojournal 5/2010 Fotos: Archiv Die Verhinderer des Sonnenstroms | innung Ehrung langjähriger Mitarbeiter Bis zu 45 Jahre im Unternehmen E s ist zwar eine sich jährlich wiederholende, aber dennoch nicht langweilige Tätigkeit für den Landesinnungsmeister und ein besonderer Tag für viele Mitarbeiter von Wiener Elektrounternehmen: die Ehrung für ihre langjährige Zugehörigkeit zu ihrem Unternehmen. Heuer gab es besonders viele Besucher und der Platz im „s‘Pfiff“ in Döbling wurde – vor allem durch Unangemeldete zu Ehrende – ziemlich knapp. 15 Jahre Karin Brezlanovits, Michael Letuha (GESIG), Peter Darnadi (Ing. Leopold Schmid e.U.), Rene Hoffmann (Johann Lustig), Michael Kanda, Dragan Krizanac (Ing. Seipelt), Roland Kerber, Christian Martinek, Sevdan Miftaroski (Elektro-Brunelik, Inh. Alfred Fiala e.U.), Ing. Thomas Kern (A.A.A. 3 Ampere-Aqua-Art, Elektro-, Gas-, Wasser-, HeizungsinstallationsgesmbH), Alfred Kopal, Marijan Kopic (Elektro Weihs), Heinz Mader (Mader), Juso Marhosevic (Ing. Rudolf Mayer e.U.), Velisa Milosevic (Pokorny), Zdzislaw Musialski (Walter Tatzer), Herbert Riegler, Wolfgang Schmidt (Bruno Eder), Enver Salkovic (Eltech Elektroinstallationen), Thomas Schewzik (Harlander Erich) Fotos: Redaktion 30 Jahre Franz Jirkal (Ing. Seipelt), Günter Lehejcek (Elektro Weihs), Alfred Madelmayer (GESIG), Herbert Schweyer (Bruno Eder), Veronika Springinklee (Bethmann Blitzschutz) 35 Jahre Kiffel Leopold (Kapeller Rudolf), Jovan Masek (Hraby Raimund), Brigitte Rohringer (Mader) 40 Jahre Alois Keiblinger (Kapeller Rudolf), 45 Jahre Peter Dokoupil (Roland Ruso, vormals Hans Oswald) 20 Jahre Zlatko Bogoevski, Andreas Knopf, Verka Krstevska (Richard Lesonitzky), Antonio Castiello (Elektro Weihs), Christian Dorn (Elektro-Brunelik, Inh. Alfred Fiala e.U.), Dragan Jerkovic (Mader), Tadeusz Kielbasa (Voglhuber Walter), Ludwig Kieser (August Weisgram), Christian Kuntscher, Herbert Springer, Hans Steiner, Ing. Gerald Thürauer (GESIG), Nikola Nemec-Witke, Karl Vondrlik, Ing. Kathrin Witke (Ing. Josef Witke), Walter Puchas (Gaswarn- und Steueranlagen HandelsgesmbH), Mario Reichenhauser (Bethmann Blitzschutz), Martin Vertesich (Johann Lustig), Daniel Visan (Ing. Seipelt), Josefine Wachtler (Ing. Leopold Schmid e.U.) 25 Jahre Lazar Filipov (Pokorny), Rajko Jazarevic, Engelbert Leirer (Richard Lesonitzky), Jaime Jimenez, Walter Schwarz, Thomas Ulrich (GESIG), Thomas Rohringer (Mader), Josef Pajtas (Rolf Wöhry), Ing. Andreas Schmid (Ing. Leopold Schmid e.U.), Robert Sladek (Walter Tatzer), Wolfgang Stefan (Ing. Stellvertretend für alle geehrten Mitarbeiter stellten sich jene mit 40 und 45 Jahren dem Elektrojournal-Fotografen (v.l): LIM Josef Witke, Alois Keiblinger, Innungs-GF Ernst Matzke, Peter Dokoupil und LIM-Stv. Walter Tatzer Elektrojournal 5/2010 Seipelt), Hajrush Zeqiri (August Weisgram), Neues Technikzentrum für „AuS“ – Arbeiten unter Spannung Über 500 Seminar-Teilnehmer konnte das KFE (Kuratorium für Elektrotechnik) im letzten Jahr verzeichnen. Für das Modul 3 „Arbeiten unter Spannung“ wurde im Februar 2010 ein spezielles Trainingscenter im Gewerbehaus in Wien eröffnet. Die Vorgaben der ÖVE EN 50110 bezüglich der Arbeitsverfahren für Arbeiten unter Spannung (AuS) und dem Umgang mit den Gefahren des elektrischen Stroms können dank entsprechender Arbeitsmittel und persönlicher schutzausrüstung praxisnah vermittelt werden. Im April stand unter der Leitung von Werner Gruber und Gerald Junker erstmals ein KFE-Seminar auf dem Programm. Dabei erlernten die teilnehmer die notwendigen Grundlagen und Kenntnisse zu der in der ÖVE EN 50110, Abschnitt 6.3.2. geforderten Spezialausbildung, die mit einem Qualitätsnachweis in Form einer Zertifikatsprüfung abgeschlossen wurde. Im neuen „AuS“-Trainingscenter lernen Elektrotechniker die Gefahren bei Arbeiten unter Spannung kennen und wie Verletzungen bei Lichtbögen vermieden werden | innung 40 INSTA Elektrojournal 5/2010 | innung Salzburger Innungen: Die Handwerker proben den Aufstand Fotos: Innung Salburg Für 1.700 Betriebe und 18.000 Mitarbeitern kämpft die neue ARGE Handwerk um faire Chancen und gegen die Generalunternehmer-Vergabepraxis bei öffentlichen Aufträgen Konkreter Anlassfall für die Gründung des neuen Vereins ARGE Handwerk waren Probleme für mittelständische Betriebe bei der Ausschreibung des Neubaus „Salzburger Messezentrum“. Um dort den – zu spät ausgeschriebenen – Bau nicht zu verzögern, hatte man eine Beeinspruchung zurückgezogen, aber dafür einen Forderungskatalog über die Medien der Öffentlichkeit vorgestellt. So berichteten unter anderem der ORF in Salzburg heute und die Salzburger Nachrichten davon, dass die heimische Politik die Pflicht haben sollte, dafür zu sorgen, dass möglichst viel Steuergeld im Land bleiben sollte – was auch bei Einhaltung der Vergabevorschriften möglich sei. Federführend bei der Vereinsgründung waren Funktionäre der Salzburger Elektroinnung, unter anderem LIM Gottfried Grundler, die LIM-Stv. Georg Pötzelsberger und Michael Brettfeld, Christoph Schartner, Thomas Markl, Kurt Schilchegger, Peter Wagner, Andreas Aberger sowie Johannes Trinka. Getragen wird die Elektrojournal 5/2010 Vereinsidee aber auch von der Salzburger Metallinnung mit LIM Ekkehardt Lang und Michael Herbst, sowie LIM Theodor Seebacher von der Sanitär/HLK-Innung. Hier die Forderungspunkte der Arge Handwerk an die Politik und die Administration im öffentlichen Bauwesen: • KMU-orientierte Vergabegrundsätze • Grundsätzlicher Verzicht auf Vergaben an Generalunternehmer, Generalübernehmer oder Totalübernehmer • Für GU-Ausnahmefälle: Zwingende und verbindliche Bekanntgabe der Subunternehmer bei Anbotsvergabe Federführend bei der Gründung des Vereins ARGE Handwerk waren Vertreter der Elektroinnung. Mit Sanitär/HLK und Metall sind zwei weitere Innungen bereits dabei. Das Baunebengewerbe und die Dachdecker haben ihr Interesse bekundet • Verzicht auf funktionale Ausschreibungen • Keine Pauschalvergaben der öffentlichen Hand • Verbindlichkeit der Allgemeinen Geschäftsbedingungen der WKO • Vergabe nach dem Bestbieterprinzip • Öffentliche Ausschreibungen müssen kostenlos für alle Interessenten erhältlich sein • Ombudsmann für den Fall von „Regelwidrigkeiten Das Elektrojournal wird dieses Thema in den nächsten Ausgaben weiter verfolgen. | innung bur g enland bund esinnun g Normenspezialist Dieter Umlauft: 70 Jahre und kein bisschen müde Dieter Umlauft – er ist seit viele Jahren im Sinne von Praktikern im internationalen Normenbereich tätig Fragen im VEÖ antrat. Im Zuge der dazugehörigen Betreuung von zahlreichen betriebsorientierten Fachausschüssen, wird er zunehmend auch bald mit Fragen der Standardisierung befasst und damit nach und nach auch in die Tätigkeit verschiedener Ausschüsse des OVE und des ON eingebunden. Mit dem ihm gegebenen hohen Fleiß und großer Zähigkeit vertrat er seine Standpunkte in den verschiedenen Normenausschüssen, wobei er sich immer als Interessenvertreter des Anwenders sah und verdiente sich seine weiteren Sporen im Zuge seiner Zusammenarbeit mit verschiedenen Größen der österreichischen Elektrotechnik – Prof. Gottfried Biegelmeier und Dr. Franz Taubenkorb vom seien an dieser Stelle auszugsweise angeführt. Aufgrund seines hohen Ansehens als sehr kritischer aber 42 INSTA immer konstruktiver Mitarbeiter wird er zusehends mehr und mehr mit der Verfassung technischer Richtlinien und Normen betraut. Der sogenannte „Umlauft-Faktor“ war geboren, den jede Norm bestehen muss. Dieser Prüfstand für Regelwerke mit seinen exakten Formulierungen, die nicht anders interpretierbar sein dürfen, zieht sich wie ein roter Faden – manchmal auch als schwarzer Balken – durch sämtliche Werke Umlaufts. Von der Bundeseinheitlichen TAEV beginnend bis hin zum Merkblatt für die etappenweise Umsetzung der Schutzmaßnahme Nullung ist seine Handschrift unverkennbar und sein Wissensschatz unverzichtbar. Bis zu seiner Pensionierung war Umlauft Mitarbeiter und Bereichsleiter im VEÖ, zuständig für die Herausgabe der TAEV und TOR, langjähriger Mitarbeiter und bis Ende 2006 stellvertretender Vorsitzender im TK E des OVE, Mitarbeit bei der IEC-Arbeitsgruppe TC64/MT3 und CENELECTC64. Mit diesen Worten möchten wir auf einen langjährigen, treuen, für uns in der EU und in Österreich kämpfenden Normenguru, nämlich unseren Freund Dieter Umlauft, aufmerksam machen, der seit Jahrzehnten für unser Gewerbe unentgeltlich im Hintergrund gearbeitet hat und noch immer arbeitet. Für diese Treue und seine aufopfernde Mitarbeit möchten wir uns im Namen aller österreichischen Elektroinnungen und aller Elektrotechniker recht herzlich bedanken und wünschen ihm noch viele weitere erfolgreiche Jahre in körperlicher und geistiger Gesundheit im Umfeld seiner Familie. Jo Witke Waren zufrieden mit den Leistungen beim Wettbewerb (v.l.): LIM Stefan Pavisitz, WK-Vizepräsident Stefan Balaskovics, LAbg. Andrea Gottweis, Zweitplatzierter Thomas Nemeth, Sieger Matthias Graf, Dritter Anton Bachmaier, Berufsschuldirektor Werner Racz, und Landesschulinspektor Friedrich Luisser Lehrlingswettbewerb 2010 Eine Lehrlingsshow für den Nachwuchs Bessere Öffentlichkeitswirkung durch gleichzeitige Veranstaltung in vier Berufsschulen A uch heuer fand der Landeslehrlingswettbewerb der Elektrotechniker im Rahmen der Burgenländischen Lehrlingsshow in der Berufsschule Oberwart statt. An dieser Lehrlingsshow nehmen in den vier Berufsschulen des Landes insgesamt 16 Berufe mit über 170 Lehrlingen teil. Ziel ist eine erhöhte Öffentlichkeitswirkung durch die gemeinsame Durchführung aller Lehrlingswettbewerbe am gleichen Tag. Der Erfolg blieb auch heuer nicht aus. Ganze Schulklassen, aber auch Eltern und vor allem die Medien besuchten zahlreich die Lehrlingsshow in den Berufs- schulen, um sich über die einzelnen Berufe zu informieren. Bei den Elektrotechnikern stellten sich drei Lehrlinge stellten sich den strengen Augen der Jury und erhielten nach vierstündiger konzentrierter Arbeit den Lohn dafür. Sieger wurde Matthias Graf (Lehrbetrieb Grafl & Vass, Mattersburg) vor Thomas Nemeth (Lehrbetrieb Expert Pinetz GmbH, Neusiedl/See) und Anton Bachmaier (Lehrbetrieb DI Radics GesmbH, Eisenstadt). Fotos: Archiv, Innung Burgenland 1940 in Leipzig geboren, kehrte Dipl.-Ing. Umlauft nach Absolvierung seiner Ausbildung und ersten praktischen Erfahrungen auf dem Gebiet der Netzwerksplanung in seine eigentliche Heimat, nach Österreich, zurück, wo er 1975 seine Tätigkeit als technischer Referent für energietechnische Namensgleich, aber nicht verwandt: Burgenlands Wirtschaftskammer-Präsident Peter Nemeth mit dem Zweitplatzierten Thomas Nemeth Elektrojournal 5/2010 | innung stei erma rk ti r ol In memoriam Helmut Lentner Fünf neue Minerva-Fernseher und Servicemodule: Dank der Sponsoren Robust Electronic (Minerva) und Postsparkasse können die zukünftigen Kommunikationselektroniker an der Berufsschule Eibiswald an den neuesten Fernsehgeräten ausgebildet werden Über 10.000 Euro gesponsert Für eine Ausbildung am neuesten Stand Minerva FullHD-Fernseher für den steirischen Kommunikationselektroniker-Nachwuchs Fotos: Archiv, Innung Steiermark I m Dezember 2008 unterstützte Minerva erstmals die Berufsschule in Eibiswald mit modernen Flat-TV. Jetzt konnte Berufsgruppenobmann und LIM-Stv. Franz Kranycan eine weitere großartige Hilfe für die Ausbildung der Audio- und Videoelektroniker vermelden: „Dank einer Spende von Postsparkasse und Robust-Electronic konnten jetzt fünf MinervaFernseher der neuesten Generation inklusive Ersatzkomponenten angeschafft werden.“ Dank des großzügigen Sponsorings im Wert von mehr als 10.000 Euro ist die Berufsschule in Eibiswald nun für die kommenden Aufgaben im Bereich der FlatTV-Schulung der Lehrlinge bestens gerüstet. Vom DisElektrojournal 5/2010 playtausch bis zum Einspielen neuer Software kann nun alles simuliert werden. Die Übergabe der modernen Minerva FullHDFernseher durch PSK-Bankberater Stefan Mayer an den Berufsschuldirektor der LBS Eibiswald Wolfgang Schwarzl erfolgte vor kurzem im Beisein der Fachlehrer für Kommunkationstechnik und BGO Franz Kranycan. Die in Österreich entwickelten Minerva LCD-Fernseher verbinden hochwertiges Design mit exzellenter 100-Hz-Technik. Ausgestattet sind die Geräte mit integrierten Tunern für DVB-C, DVB-T sowie DVB-S/S2 inklusive zweier Common Interfaces. Für Programmaufzeichnungen steht eine 500-GB-Festplatte zur Verfügung. Knapp bevor die finanziellen Probleme seines Elektrounternehmens positiv abgeschlossen worden wären, ist der Tiroler Elektrounternehmer und Bildungsreferent der Tiroler Innung der Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker Helmut Lentner am 23. März 2010 im 45. Lebensjahr überraschend verstorben. „Mit Helmut verliert die Innung einen engagierten und weit über die Landesgrenzen hinaus geschätzten Funktionär, der sich mit großem persönlichem Einsatz für den Berufsnachwuchs eingesetzt hat. Stets offen für den Einsatz in der Berufsgemeinschaft, persönlich ein Elektrotechniker mit großem Fachwissen wird uns Helmut Lentner immer in Erinnerung bleiben“, betont der Tiroler LIM Gerald Prinz in seinem Nachruf. Unser Mitgefühl gilt jedoch vor allem seiner Familie. Helmut Lentner wurde 2004 in die Prüfungskommission für die Lehrabschlussprüfung und 2005 in den Landesinnungsausschuss berufen. Mit seiner Berufung in den Landesinnungsausschuss übernahm er auch die Funktion des Bildungsreferenten für Tirol. Damit wurde er auch Mitglied im Arbeitskreis Ausund Weiterbildung der Bundesinnung. Dort schätzte man nicht nur sein Engagement bei der Ausarbeitung der modularen Lehre als profunder Fachmann auf dem Gebiet der Lehrlingsausbildung sondern auch seine Offenheit gegenüber anderen Meinungen. Nach dem Ausscheiden von Bundeslehrlingswart Josef Pogatschnig war Helmut Lent- ner für die kommende Funktionsperiode bereits als sein Nachfolger vorgesehen. Auch für den nächsten BundesLehrlingswettbewerb im Oktober in Tirol hatte er bereits einiges in die Wege geleitet. Helmut Lentner setzte sich aber nicht nur für „seine“ Elektrotechniker ein. Er war vor allem ein Mensch mit viel Gespür und Hilfsbereitschaft, wenn jemand Probleme hatte. Die Redaktion des Elektrojournals lernte ihn auch als einen Menschen mit Handschlagqualität kennen. Leider hatte ihm und seinem Familienunternehmen die Rezession des letzten Jahres zugesetzt. Knapp bevor er, unterstützt auch durch den Masseverwalter, die Firma retten konnte – auf der Fahrt zur letzten Unterschrift bei der Bank – machte sein Herz nicht mehr mit. Damit steht derzeit auch seine Familie vor dem Nichts. Um hier – abgesehen vom menschlichen Leid – über die erste Not hinwegzuhelfen, hat die Tiroler Innung ein Spendenkonto eröffnet: Bank für Tirol und Vorarlberg (BTV), BLZ 16450, Konto-Nr. 845 200 815. Wolfgang Sedlak INSTA 43 | innung ni ederö sterre ich Der Tag des High-Tec-Lehrlings Und wieder war’s knapp Am Tag des High-Tec-Lehrlings suchten auch die Elektroinstallationstechniker den besten Nachwuchs. Zehn junge Techniker zeigten im WIFI St. Pölten ihr ausgezeichnetes Wissen und Können. Zeitgleich konnten sich Lehrstellensuchende viele Infos holen Landesbester Elektroinstallationstechniker in Niederösterreich wurde Markus Gschwandegger (links) vor Dominik Zuschmann (Mitte) und Martin Mörwald. Flankiert werden die Gewinner von Karl Oberklammer (links), der nach 2009 dank „seinem“ Markus auch heuer wieder zum besten niederösterreichischen Ausbildungsbetrieb avancierte (links) und Lehrlingswart Karl Mayerhofer punkt Prozessleit- und Bustechnik wurden auch heuer nur jene ls Vertreterin der Lehrlinge eingeladen, Sparte Gewerbe die auch in der Schule brachte es Resehr gute Leistungen nate Scheichelbauer boten. bei der Siegerehrung Schlussendlich auf den Punkt: „Dank waren es folgende dualem System und Teilnehmer, darunter der Zusammenarbeit auch eine junge Elekvon Unternehmen und trotechnikerin, die Schule hat die Ausbilpraktische und theodung unserer Lehrlinge retische Aufgaben zu eine hohe Qualität. lösen hatten: Das hat sich bei diesen Markus GschwanWettkämpfen wieder Die von den Lehrlingen installierte Anlage sollte na- degger (Elektro Obergezeigt.“ türlich nicht nur schön aussehen, sondern musste klammer, 3340 WaidAm Tag der High- auch in allen verlangten Funktionen entsprechen hofen/Ybbs), Nicole Tec-Lehrlinge gab es Gugerel (EVN, 2130 aber nicht nur Lehrlingswett- kationstechnik, Elektronik, Me- Mistelbach), Manuel Kloibhobewerbe sondern auch eine chatronik, Oberflächentechnik, fer (Elektro Landsteiner, 3300 große Berufsinfo in elf Berufen: KFZ-Technik, Spengler sowie Amstetten), Martin Mörwald Schlosser, Schmiedetechnik, Sanitär- und Klimatechnik. (Elektro Honeder, 3571 Gars am Fahrzeugbautechnik, ElektroinZum Wettbewerb Elektroin- Kamp), Christian Petz (Elekstallationstechnik, Kommuni- stallationstechnik mit Schwer- tro Riegler, 2851 Krumbach), A Roman Purer (EVN, 3100 St. Pölten), Peter Reiter und Markus Ringseis (beide Elektro Gottwald, 3390 Melk), Michael Würrer (EVN, 2232 Deutsch Wagram) sowie Dominik Zuschmann (Raiffeisen Lagerhaus, 2130 Mistelbach). Und diese Aufgaben galt es in eineinhalb Tagen zu lösen: 1. Aufbau einer Montagewand und Bestückung mit Verteiler, Kanal, Rohren, Schalter und Steckdosen laut Plan nach den einschlägigen Vorschriften, wobei die Jury besonderes Augenmerk auf die Maßgenauigkeit legte. 2. Verdrahtung und Schaltung einer Motorsteuerung anhand eines Schaltplans mit Tastern, Meldeleuchten sowie WC-Lüfter mit Nachlauf 3. Programmieren einer Moeller easy-Steuerung Fotos: Redaktion, Likas Dienstbier Zehn junge Elektroinstallationstechniker nahmen am Lehrlingswettbewerb 2010 in St. Pölten teil (links). Zufrieden war auch die Jury, angeführt von Lehrlingswart Karl Mayerhofer (Mitte). Erstmals nahm mit Nicole Gugerel auch eine junge Dame am Wettkampf teil. Sie ließ sich von der Phalanx der männlichen Kollegen nicht unterkriegen (rechts) 44 INSTA Elektrojournal 5/2010 | innung Links: Auch Berufsschuldirektor Werner Klaus konnte sich über die Leistungen seiner Schützlinge freuen Der Drehstrommotor musste über eine CEE-Steckvorrichtung im Rechtslauf angeschlossen werden. Bei Betätigen eines NotAus-Tasters musste der Motor sofort ausgeschalten werden. Der Zustand der Steuerung wurde über drei Meldeleuchten angezeigt. Die Anzeige des WC-Lüfters erfolgte mit einer, an eine Steckdose gesteckte Lampe. Der Lüfter musste etwa 60 Sekunden nach Einschalten des Lichtes beginnen und sollte – eingestellt per Nachlaufrelais – nach Abschalten des Lichts rund 30 Sekunden nachlaufen. Inf o s i m Inte rn et www.metalllehrling.at Zufrieden stellten sich nach der Siegerehrung nicht nur die drei Erstplatzierten den Fotografen. Zufrieden waren die Verantwortlichen nämlich auch mit den Leistungen jener sieben Nachwuchstechniker, die keinen Stockerlplatz geschafft haben KNX-Schulprojekt – von den Lehrlingen perfekt präsentiert Die Neugestaltung eines Klassenzimmers der LBS Stockerau mit KNX war Praxisaufgabe für die 4 ES 3. Die Planung wurde ausgezeichnet durchgeführt und an der öffentlichen Projektpräsentation könnten sich viele Erwachsene ein Beispiel nehmen dabei, dass sie nicht nur im fachlichen eine gute Ausbildung genossen hatten, sondern auch gelernt haben, wie man sich bzw. ein Projekt präsentiert. Aufgelockert in drei Teams, mit unterschiedlichen Vortragenden, animierten Powerpoint-Präsentationen inklusive konkreten Hinweisen auf den Bildern (siehe Bild rechts Mitte), 2D- und 3D-Filmen, berichteten sie über das Projekt und die Ergebnisse der letzten zehn Wochen. Infos im Inte rne t www.lbs1.blogspot.com Fotos: Redaktion Gleich vorweg: Über das Projekt werden wir in einer der nächsten ElektrojournalAusgaben berichten. Hier soll nur einmal das Projekt gestreift und vor allem die Präsentation hervorgehoben werden. Berufsschuldirektor Werner Klaus war an diesem Tag nur eine Randperson – die sich allerding sehr über das gute Feedback freute. Der Tag gehörte der Klasse 4 ES 3 mit ihrem Klassensprecher David Glinserer, dem Projektlehrer Karl Gugerell und Klassenvorstand Wolfgang Fechter mit dem Lehrerteam Leopold Glassl, Anton Kadoun, Waltraud Lintner, Herbert Mahr und Vera Swoboda. Schüler und Lehrer zeigten INSTA 45