Kroatische Adria

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Kroatische Adria
mit
Seite
In diesem Heft:
DIE NATURSCHÖNHEITEN
Zeitschrift für Kultur und Tourismus DER KROATISCHEN ADRIA
Heft 1
Split, Juli 1998
Zum Geleit
Die Kroatisch-Deutsche Gesellschaft Split, die die
wissenschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen
Beziehungen zwischen Kroatien und Deutschland
fördert, beginnt hiermit mit der Herausgabe der
Zeitschrift für Kultur und Tourismus Kroatische Adria.
Wir haben uns zwei Ziele gesetzt.
Auf der einen Seite möchten wir das gleichzeitige
Interesse an Kultur und Tourismus wecken, so daß
ein Aufenthalt an der Kroatischen Adria einen
breiteren und inhaltlich reicheren Sinn bekommt.
Auf der anderen Seite möchten wir unter dem Begriff
"Kroatische Adria" alle Küstengebiete und die
unzähligen Inseln von Ost-Istrien bis Süd-Dalmatien
zusammenfassend als einheitliches europäisches
Besuchs -und Urlaubsziel verstanden wissen.
Wir wollen sachlich informieren und unseren Lesern
aus dem deutschsprachigen Raum Wissenswertes
näherbringen. Wir hoffen, Sie damit zu echten
Kennern von Kroatien bzw. der Kroatischen Adria zu
machen.
Die Kroatisch-Deutsche Gesellschaft finanziert die
Herausgabe dieses ersten Heftes praktisch ausschließlich durch viele kleine Sponsorenbeiträge
(siehe Impressum), da die Gesellschaft, abgesehen
von kleinen Mitgliedsbeträgen, über keine Eigenmittel
verfügt.
Die Hauptgruppe der Sponsoren, die eigentlich das
Erscheinen des vorliegenden Heftes erst möglich
machten, bilden die Gemeinden, Städte und
Gespanschaften (Provinzen) der Kroatischen Adria.
Schon für die Finanzierung dieses ersten Heftes ist es
uns gelungen, wiewohl nach sehr viel Kleinarbeit, alle
7 Gespanschaften, sowie 42 Städte und 35 Gemeinden
der Kroatischen Adria für eine solidarische Unterstützung zu gewinnen.
Wir haben sie daher auf den Seiten 20-26 für Sie
vorgestellt. In der kurzen Beschreibung haben wir bei
den Städten und Gemeinden auch Namen, Telefonund Fax-Nummern jeweils einer, nach unseren
Vorstellungen benannten Person angegeben, die eine
Fremdsprache beherrscht und weitere Informationen
und Ratschläge geben sowie Kontakte mit Personen,
Firmen, Behörden und Institutionen herstellen kann.
Wo es uns sinnvoll erschien sind wir bei anderen
Beiträgen in dieser Zeitschrift ebenso verfahren.
In der mittleren Doppelseite finden Sie eine Landkarte
der Kroatischen Adria, in der alle Standorte aus den
verschiedenen Beiträgen dieser Zeitschrift mit einer
Nummer bezeichnet sind, sowie die Namen der
Gemeinden und Städte, die diese Zeitschrift finanziell
unterstützt haben. Diese Doppelseite zeigt Illustrationen zum Hauptthema. Das Hauptthema dieses
ersten Heftes lautet "Die Naturschönheiten der
Kroatischen Adria", da wir angenommen haben, damit
einen guten Einstieg in das Thema "Kroatische Adria"
anbieten zu können.
In jedem folgenden Heft werden wir ein anderes
Hauptthema wie Yachting, Sport, Flora und Fauna,
Tauchgebiete, Kulturdenkmäler, Archäologie,
Festivals und Feste, Geschichte u.a.m. behandeln.
Auf diese Weise bildet jedes Heft für sich eine Einheit
und gibt jeweils einen Überblick zu einem bestimmten
Thema. Wir planen bis vier Hefte pro Jahr.
Wir hoffen, daß Sie mehrere Hefte in die Hand
nehmen und die Kroatische Adria so aus verschiedenen Blickwinkeln kennenlehrnen.
In dem Kapitel "Kroatische Adria stellt vor" lenkt die
Redaktion Ihre Aufmerksamkeit auf touristische und
kulturelle Angebote oder Ereignissse, stellt
Institutionen, Vorhaben, Literatur, wichtige Persönlichkeiten und Künstler vor.
Entsprechend der Bedeutung des ADAC für alle, die
mit dem Wagen anreisen, haben wir dem ADAC eine
Seite zur eigenen Gestaltung (ADAC-Seite) zur
Verfügung gestellt.
In einer Reihe kleinerer Beiträge finden Sie verschiedene Themen zu bestimmten Stichworten, die
sich teilweise über mehrere Hefte fortsetzen oder ein
bestimmtes zukünftiges Hauptthema andeuten. Alle
Beiträge werden von Fachleuten vorbereitet und dann
entsprechend journalistisch zusammengefaßt.
Mit unserer Zeitschrift "Kroatische Adria" knüpfen wir
an die Zeitschrift "Adria" an, deren erstes Heft genau
vor 90 Jahren veröffentlicht
wurde. "Adria" war eine illustrierte Monatszeitschrift für
[42]
IP
Landes- und Volkskunde, Volkswirtschaft und
Touristik der adriatischen Küstenländer, die von 1908
bis 1909 von Josef Stradner aus Graz herausgegeben
wurde. Sein Geleitwort im ersten Heft endete mit dem
Satz: "Alles was den Adriafreunden wissenswert und
interessant erscheinen mag, wird in der Zeitschrift
‘Adria’ zu finden sein".
Gleiches möchten wir Ihnen heute anbieten!
Ein Teil der Auflage unserer Zeitschrift wurde für
Adriafreunde reserviert, die auch selbst die Ziele
dieser Zeitschrift fördern. Falls Sie sich dazu zählen
wollen, geben Sie uns einfach Ihre Anschrift bekannt,
und wir werden Ihnen regelmäßig unsere Zeitschrift
kostenlos per Post übersenden.
Für Ihre Hilfe, Ratschläge, Anmerkungen oder Anregungen möchten wir Ihnen danken!
Der Chefredakteur
IP
GUTEN TAG (Dobar dan)
BITTE (Iswolite)
(Ivana SmoljanoviÊ und Zdeslav PetraπiÊ - Mitglieder des Volkstheaters Split)
DANKE (Hwala)
AUF WIEDERSEHEN (Dowid enja)
kroatische adria
1
DIE KROATISCHE VISUELLE IDENTITÄT
Kroatische Erzeugnisse
Die Kroatische Wirtschaftskammer hat 1997 eine Aktion zur visuellen Identifizierung
kroatischer Erzeugnisse in die Wege geleitet. Es ist von einem strategischen Langzeitprojekt
des kroatischen Wirtschaftsmarketings die Rede, dessen Ziel es ist, kroatische Qualitätserzeugnisse, die zur Entwicklung der Wirtschaft des gesamten Landes beitragen sollen, für den
Verbraucher auf dem in -und ausländischen Markt erkennbar zu machen. Bei dem zu diesem
Zweck ausgeschriebenen Wettbewerb wurden folgende zwei Zeichen zur künftigen
Identifizierung kroatischer Artikel ausgesucht:
Gütezeichen für kroatische Erzeugnisse
Herkunftszeichen für kroatische Erzeugnisse
Die Autoren dieser Zeichen sind zwei junge Designer: Marko Koræinek und Ivica BeliniÊ.
Diese Embleme wurden als kollektive Identifikationszeichen im kroatischen Patentamt
registriert. Die Genehmigung zur Führung dieser Embleme erfolgt durch die Kroatische
Wirtschafts-kammer nach einem dafür vorgesehenen Prüfungsverfahren (Info: Ana KlariÊ, Tel.
01-4828-448, Fax 01-4561-614) und erstreckt sich jeweils nur auf einen beschränkten
Zeitraum, in dem besagte Erzeugnisse strengen Gütekontrollen unterliegen. Nadan VidoπeviÊ
Das kroatische Tourismuskennzeichen
und die kroatische Tourismuswerbung
Ein wesentlicher Bestandteil der Tourismuswerbung eines Landes ist das Symbol, das die zu
diesem Zweck durchgeführten Aktionen und
Veranstaltungen versinnbildlicht. Der Kroatische
Fremdenverkehrsverband (Info: Miljenko BabiÊ, Tel. 01-4556-455, Fax 01-428-674) hat 1997 einen
Wettbewerb um den Neuentwurf des kroatischen Tourismuskennzeichens ausgeschrieben, das
Elemente des Nationalemblems enthalten sollte. Bei diesem Wettbewerb wurde die von mir
vorgeschlagene Lösung ausgewählt, die ich an dieser Stelle etwas näher erklären möchte.
Das neue kroatische Tourismuskennzeichen stellt ein weltweit völlig neues Konzept der visuellen
Präsentation dar. Die klassische Unterteilung in Zeichen und Logo wurde aufgehoben, diese sind vielmehr zu einer Einheit verbunden: das Logo knüpft an den Buchstaben A an, der in ein blaues Quadrat
eingebettet ist, während das Kennzeichen selbst den visuellen Code der Republik Kroatien darstellt.
Auf diese Weise können Logo und visueller Code auch getrennt funktionieren, etwa auf sekundären
Gegenständen wie z.B. Geschirr, Nahrungsartikeln, Souvenirs usw.
Das äußerst klangvolle Wort Kroatien (lat. Croatia) hat in fast allen Weltsprachen an vierter Stelle
den Buchstaben A, was zugleich den Anfangsbuchstaben des Wortes Adria, wie dieser Teil des
Mittelmeers in fast allen Weltsprachen lautet, darstellt. Gerade im Querbalken des Buchstaben A ist
Herausgeber:
HRVATSKO - NJEMA»KO DRU©TVO SPLIT
KROATISCH - DEUTSCHE GESELLSCHAFT SPLIT
21000 SPLIT, Sinjska ulica 3, Tel. 021-583-893, Fax 021-345-217, Mob. 098-264-762
Geschäftskonto: 34400-678-41341 bei ZAP Split, Register Nr. 1339303,
Devisenkonto: Splitska banka 7031-280-1339303, S.W.I.F.T. COD: SPLI HR2X
Beirat:
Zagreb: Mladen ©tulhofer (Vors.), Vlatko PreviπiÊ
(st. Vors.), Miljenko BabiÊ, Boris LjubiËiÊ und
Milivoj Roje
Pula: Davor MandiÊ und Ivica Percan,
Opatija: Milena PerπiÊ,
Rijeka: Darinko MuniÊ,
GospiÊ: Draæen JurkoviÊ und Biserka VeliÊ,
Zadar: Davor Gruzunov und Pavao RaËiÊ,
©ibenik: Erika Barka und Marijana CvitkoviÊ,
Split: Ankica BokπiÊ und Dinko Franchini,
2 kroatische adria
Dubrovnik: Niko Koncul und Darko MiloslaviÊ.
Schirmherrschaft:
Brodomerkur, Dalmacijacement-Readymix,
Siemens und Splitska banka.
Sponsoren:
Gespanschaften, Städte und Gemeinden
(siehe Seiten 20-25), Hotels "Adriatik" Split,
Hotels "Apartmani Medena" Seget Donji, Hotels
"Ilirija" Biograd, Hotels "KorËula" KorËula, Hotels
"Makarska" Makarska, Hotels "Medena" Trogir,
Hotels "OrebiÊ" OrebiÊ, Hotel "Split" Split,
als wellenförmige Illustration das Meer angedeutet und läßt an Urlaub, Genuß und
Entspannung denken. Dieser wellenförmige Balken erscheint ebenso in anderen
Buchstaben (H, E), aber auch einzeln stehend als Illustration und zur Ausbalancierung der Proportionen im Sinne des bildlichen und Informationsgehalts.
Die Leichtigkeit der Typographie, der visuelle Code und die wellenförmige
Illustration, gepaart mit der Möglichkeit, diese Elemente unabhängig von der
Kontaktsprache beliebig zu trennen, zu verbinden und zu vervielfältigen,
verleihen der Kommunikation eine aktive Dynamik und der Komposition der
graphischen Elemente eine originelle Harmonie. Im graphischen und
kulturhistorischen Sinne ist dies ein Kennzeichen, in dem die mitteleuropäische
Sezession und der Maestralwind des Mittelmeerraums einander berühren. Am
angemessensten ist der Vergleich mit den Tourismuskennzeichen Spaniens,
Frankreichs, Italiens und Griechenlands als den Reisezielen des Südens, ferner mit den
Kennzeichen Österreichs und vielleicht auch Ungarns und Sloweniens im Norden. Die
Originalität des NEW LOOK, die Klarheit des Übermittelten und die räumliche Definierung
stehen außer Frage.
Eine weitere und äußerst interessante Möglichkeit zur
Verbreitung des kroatischen Tourismus stellt die
Hunderasse der Dalmatiner dar.
Die Rassebezeichnung zeigt an, woher diese Hunde
stammen: aus Dalmatien, Kroatien. Unter dieser
Bezeichnung ist die Rasse auch in internationale
Hunderegister aufgenommen worden. Zwei Kinofilme
(ein Zeichentrick- und ein Spielfilm), deren
Hauptdarsteller Dalmatiner sind, wurden zu
internationalen Kassenschlagern und haben diese
Hunderasse ausgesprochen beliebt gemacht. Ihre
visuelle Erscheinung ist tatsächlich originell: etwa 50
kleine schwarze Flecken auf weißem Untergrund geben
ihr ein unverwechselbares Gepräge. Die Flecken sind
von unterschiedlicher Größe und unregelmäßiger
IP
Verteilung, wie zufällig aufs Fell gespritzt…
Gerade diese graphische Besonderheit von Schwarz auf
Weiß verleiht dem Tier das Aussehen einer
erstklassigen Graphik, eines Kunstobjekts und
intellektuell-künstlerischen Wesens!
Im Anschluß an die große Beliebtheit der erwähnten
Kinohelden kam es zu einer weltweiten Nachfrage nach
Dalmatinern in Form von Souvenirs und ähnlichen
kleinen Gegenständen.
Die Urheimat dieser Hunderasse stellt in dieser Hinsicht keine Ausnahme dar. Zunächst jedoch war
durch den Umstand, daß dieses Tier einen Landesteil Kroatiens (Dalmatien) symbolisiert, eine
gewisse Zurückhaltung bei seiner Nutzung zu Reklamezwecken zu spüren. Allmählich aber
gewöhnte man sich daran, und dieser am leichtesten erkennbare Hund der Welt eroberte sich seine
Urheimat Kroatien im Sturm. Er ist auf verschiedenen Präsentationen, in Prospekten und
Reiseführern anzutreffen. Auch auf der diesjährigen Weltausstellung EXPO in Lissabon wurde er
vorgestellt. Dalmatien erkennt in ihm sein touristisches Maskottchen.
Als Designer habe ich zwei Krawattenmodelle entworfen, die dem Thema dieser Hunderasse
gewidmet sind. Eine der Krawatten zeigt schwarze Flecken auf weißem Untergrund in ihrer natürlichen
Form, das andere Modell bringt dieses Thema in geometrischer Stilisierung (Quadrate, Kreise, Ellipsen,
Rhomben), wobei die geometrischen Formen mit "natürlichem" Fell bedeckt sind. Hier sei erwähnt,
daß gerade Krawatten sich zu Propagandazwecken gut eignen, zumal man weiß, daß sie als
Bekleidungsstück erstmals von den Kroaten eingeführt und auch nach ihnen benannt wurden. Des
weiteren gibt es ein alkoholisches Getränk mit der Bezeichnung Dalmatino. Wie man sieht, wird diese
schöne und edle Hunderasse zu einem im In- und Ausland gern genutzten Symbol Kroatiens.
Es ist zu begrüßen, daß dem künstlerischen Design bei der Gestaltung von Zeichen und Symbolen
zur Verbreitung des kroatischen Tourismus in letzter Zeit jener Stellenwert beigemessen wird, der
ihm auch zukommt. Wir wollen hoffen, daß es auch in Zukunft so bleiben wird.
Boris LjubiËiÊ
Außenministerium der Republik Kroatien,
Kroatische Wirtschaftskammer und Zebra plus.
Redaktion:
Zagreb: Dean VraniÊ (Koordinator), Vesna
MikaËiÊ, Milan pl. PaæiÊ und Vesna RibaroviÊ,
Pula: Mirjana VermezoviÊ,
Rijeka: Irena StarËeviÊ,
GospiÊ: Branimir ©imuniÊ,
Zadar: Damir Magaπ
©ibenik: Josip »uzela,
Split: Zoran RibaroviÊ (Koordinator), Josip
BosniÊ, Silvio Braica, Ivo Pervan, Stanko
PiploviÊ, Darko RibaroviÊ und Radoslav TomiÊ,
Dubrovnik: Zrinka Rudeæ (Koordinator) und
Nikolina StjepiÊ
Chefredakteur:
Zoran RibaroviÊ (ZR)
Produktion:
ZEBRA plus, Split
Druckvorbereitung:
IMAGO Graphics, Zagreb
Fotos:
Ivo BraliÊ (IB), Ivo Pervan (IP), Æeljko
KrËadinac (ÆK), Vladimir Pfeifer (VP), Darko
RibaroviÊ (DR), Antun Fagarazzi (AF) und viele
andere.
Übersetzung:
Mirko Brodnjak, Silvija SladiÊ und Damir Grgas
Lektorin:
Ulrike Steinbach
Druck:
KERSCH Offset, Zagreb
Copyright:
ZEBRA plus, Split, 1998
DIE NATURSCHÖNHEITEN DER KROATISCHEN ADRIA
Ivo BraliÊ
langjährigen Fürsorge ihre autochthonen Merkmale als
Lebensgemeinschaft für viele nordadriatische Tiere und Pflanzen
bewahrt haben.
EINFÜHRUNG
Kroatien ist flächenmäßig kein großes Land. Doch vereint es in sich
sowohl mediterrane und mitteleuropäische Charakteristiken mit
Gebirgen und Niederungen sowie einem Küsten- und einem
Kontinentalteil. Schon diese geographischen Grundbestimmungen
lassen vermuten, daß es sich um ein abwechslungsreiches Land handelt.
Die kroatische Küste ist der am reichsten gegliederte Bereich des
Mittelmeers. Ihre Länge mißt fast 5.700 Kilometer, wovon zwei Drittel
auf die Inseln entfallen. Allein die Zahl der Inseln beträgt weit über
tausend! Unter all den Buchten und Stränden kann jeder Besucher,
insbesondere wenn er mit dem Boot oder der Jacht unterwegs ist, ein
verschwiegenes Plätzchen für sich finden. Die Küste bietet eine Fülle an
wunderbaren Landschaften, wo man sich erholen und wohin man jedes
Jahr wiederkehren kann. Auch Kulturfreunde kommen nicht zu kurz: die
kroatische Küste ist zum Teil seit mehreren tausend Jahren besiedelt,
und überall gibt es herausragende Kultur- und Geschichtsdenkmäler zu
bewundern.
Der Umstand, daß sich allein fünf der sieben kroatischen Nationalparks
sowie die Hälfte der Naturparks im Küstenbereich befinden, spricht für
die Naturschönheit dieses Landesteils. Drei der Nationalparks bestehen
aus Inseln bzw. Inselgruppen: Brijuni, Kornati und Mljet. Die
Nationalparks Krka und Paklenica liegen an der Küste, während die
Parks Risnjak und Plitvicer Seen im Landesinnern gelegen und von der
Küste aus nach einer kurzen Fahrt mit dem Auto zu erreichen sind.
Wie in vielen anderen Ländern auch sieht der Naturdenkmalschutz
verschiedene Schutzkategorien vor, je nachdem, um welche Gebiete es
sich handelt und auf welche Art sie geschützt und genutzt werden sollen.
"Ausschließliche" und "Sonderreservate" (botanische, zoologische,
geologische usw.) sind hauptsächlich zu wissenschaftlichen Zwecken
eingerichtet, "Naturparks" und "geschützte Landschaften" sollen Genuß
und Erholung bieten, während "Naturdenkmäler" kleinere Bereiche in
der Natur umfassen, die beide Funktionen erfüllen. Da unsere Zeitschrift
für einen größeren Leserkreis und für Touristen bestimmt ist, wollen wir
uns nicht mit formalrechtlichen und terminologischen Fragen aufhalten,
sondern die Interessen von Urlaubern in unserem Land berücksichtigen
und die Landschaften des kroatischen Küstenbereichs vorstellen.
D
MALI
BRIJUN
NATIONALPARK
BRIJUNI
Safaripark
VANGA
IB
Römische Sommerresidenz
B
Bucht Verige
A
Villen
ZEBRA plus
Unter den verschiedenen Inselgruppen, die der Westküste Istriens
vorgelagert sind, ist das aus 14 Inseln bestehende Brijuni-Archipel bei
Pula sicherlich das interessanteste. Seine Gesamtfläche beträgt 7,3 km2,
wovon etwa drei Viertel auf die größte der Inseln, Veliki Brijun,
entfallen. Dem Nationalpark sind aber auch die umgebenden Gewässer
angeschlossen, so daß dieser eine Fläche von insgesamt 36,3 km2
bedeckt. Nach Mljet und dem Kornati-Archipel ist Brijuni also ein
weiterer maritimer Nationalpark, dessen Gewässer dank der
IB
Bucht
Dobrika
Hotels
C
A = Überreste einer Sommerresidenz
des römischen Kaisers
B = Mauerreste eines
byzantischen Kastrums
C = Festung “Tagetthoff”
D = Festung “Brijuni Minor”
BRIJUNI
Byzantischer Kastrum
VELIKI
BRIJUN
Golf
Wertvollstes Naturmerkmal des Brijuni-Archipels ist neben der
artenreichen Unterwasserwelt eine typisch mediterrane Vegetation. Die
kleineren Inseln sind überwiegend von hoher Macchie bedeckt, während
Veliki Brijun zum Teil von hohen Stecheichen bestanden ist (besonders
reizvoll sind Gehölzgemeinschaften aus Stecheiche und Lorbeer). Der
übrige Teil von Veliki Brijun ist
durch Menschenhand in einen
interessanten Landschaftsgarten
verwandelt worden, in dem
ausgedehnte Rasenflächen mit
einzeln stehenden, imposanten
Bäumen vorherrschen und der als
Weidegrund für verschiedene
Hirscharten dient. Längs des
nördlichen Ufers von Veliki
Brijun wurde ein großes
Freigehege, ein sogenannter
Safaripark, angelegt, in dem
exotische Pflanzenfresser leben:
Antilopen, Gazellen, Zebras,
Kamele u.a.
IB
Neben
seinen
natürlichen
Vorzügen hat das Brijuni-Archipel auch außerordentliche Kulturdenkmäler aufzuweisen. An mehreren Stellen von Veliki Brijun und
Mali Brijun sind Mauerreste einstiger Sommervillen und
Wirtschaftsgebäude aus römischer Zeit zu bewundern. Ausmaße und Art
der an der Verige-Bucht entdeckten Überreste lassen vermuten, daß es
sich bei diesem Komplex um eine Sommerresidenz römischer Kaiser
aus dem 1. Jahrhundert handelte (Anlage mit drei Terrassen, drei
Tempeln, Priesterhäusern, Thermen mit Warm- und Kaltwasserbecken,
Leitungsrohren für Wasser und Abwässer, Wirtschaftsgebäuden,
Unterkünften für Bedienstete und Sklaven sowie einer
Schiffsanlegestelle, die heute jedoch unter Wasser liegt). An der
Dobrika-Bucht kann man die guterhaltenen Mauerreste eines
kroatische adria
3
byzantinischen Kastrums
besichtigen. Auch die Zeit
der österreichischen Vorherrschaft hat auf Veliki
Brijun und Mali Brijun
attraktive Beispiele des
Festungsbaus hinterlassen,
die zu den größten im
Mittelmeerraum gehören
(Pula war seinerzeit der
wichtigste österreichische
Kriegshafen).
Die Nutzung des Brijuni-Archipels
für den Fremdenverkehr wird mit
dem Namen des österreichischen
Industriellen Paul Kupelwieser in
Verbindung gebracht. Dieser erwarb
die Inselgruppe 1893, nachdem es mit Hilfe der Anweisungen von
Robert Koch! - gelungen war, die
auf dem Archipel herrschende
Malaria auszurotten.
Kupelwieser baute Hotels und
Wirtschaftsgebäude und richtete
eine Infrastruktur ein. Die BrijuniInseln wurden sehr schnell zu
einem mondänen Ferienort, in dem
sich alles, was Rang und Namen
hatte, ein Stelldichein gab. Aus der
eigens für die vornehmen Gäste
gedruckten "Brioni-Inselzeitung"
ist zu entnehmen, daß sich hier
bisweilen "11 Erzherzöge und
Erzherzoginnen" (31. Juli 1910),
"16 Prinzen und Prinzessinnen"
(31. März 1911) sowie "18 Fabrikbesitzer und Industrielle" (27.
April 1911) auf einmal einfanden.
Es sei nebenbei erwähnt, daß den
Daten zufolge die Saison fast das
ganze Jahr über dauerte.
KVARNER
Fachleute interessiert immer
wieder von neuem der relativ
großflächige, durch eine Landsenkung entstandene Inselsee
Vransko jezero [6] (5,7 km2) von
Cres, dessen Oberfläche 16 Meter
ü.d.M. und dessen Grundfläche 74
Meter u.d.M. liegt und der eine
Gesamtmenge von 200 Millionen m3
Süßwasser birgt. Die Inseln Cres
und Loπinj begleitet übrigens
folgendes rhetorisches Rätsel:
IP
IB
Robert Koch
ISTRIEN
Unter den geographischen Sehenswürdigkeiten der größten kroatischen
Halbinsel Istrien nehmen folgende drei die ersten Plätze ein: die Inselgruppe
Brijuni , die Lim-Bucht [4] und das Gebirgsmassiv UËka[3].
Das wohl größte Kuriosum der istrischen
Küste ist die Lim-Bucht, die wie ein Fjord
10 Kilometer tief ins Landesinnere
hineinschneidet. Im Unterschied zu Fjorden,
die auf glaziale Landschaftsformationen
zurückgehen, ist die Lim-Bucht ein
ehemaliges Flußbett, das sich vormals bis an
das ∆iÊarija-Massiv erstreckte. Durch die
Evolution des Karsts und die Entstehung
einer tiefen Schlucht bei Pazin (die mitten
durch die Stadt verläuft), wurde das Flußtal
unterbrochen und das Flußwasser
unterirdisch in südlicher Richtung
umgeleitet. Die Lim-Bucht ist zugleich ein
Meeresreservat, da sie als Brutstätte und zur
Pazin
Überwinterung vieler Fischarten dient. Auch
hat die Muschelzucht recht ansehnliche Resultate zu verbuchen.
An der Grenze zwischen Istrien und der Kvarner-Bucht erhebt sich das
UËka-Massiv, das für beide Landschaften einen prägenden Akzent
darstellt. Die Vorzüge dieses Massivs liegen hauptsächlich in seiner
Vegetation. An
den
Osthängen
haben
sich
mehrere
Gehölzgemeinschaften angesiedelt, während an der Westseite
vereinzelte Steilfelsen bei Vela draga einen geomorphologischen
Höhepunkt bilden.
4 kroatische adria
IB
Besucher, die im Raum Rovinj ihren Urlaub verbringen, werden in
Zlatni rt, einer pflanzenreichen Parklandschaft südlich von Rovinj, auf
ihre Kosten kommen, Waldfreunde und Botaniker wiederum im Wald
von Motovun [1], der im Flußtal der Mirna liegt. Motovun birgt den
letzten mit Sommereichen (Quercus robur) bestandenen Niederungswald
an der kroatischen Küste und ist unter anderem auch für seine
Trüffelvorkommen bekannt.
Safaripark
Vransko-See
Handelt es sich hier um eine oder
um zwei Inseln? Cres und Loπinj
sind nämlich lediglich durch die
Straße von Osor [7] getrennt, die
noch im Altertum angelegt wurde.
Zu den Sehenswürdigkeiten von
Loπinj gehört die Kulturparklandschaft »ikat [8], wo sich
IB
Straße von Osor
auch die meisten Pensionen und
Ferienwohnungen
befinden.
Westlich von Loπinj liegt das
Inselchen Susak, das unter den
kroatischen Inseln einen gesonderten Platz einnimmt: Susak ist in
seiner gesamten Höhe (fast 100 m)
eine Sandformation, auf der
ausschließlich Wein angebaut
IB
wird. Die durch Schilfrohr vonKulturparklandschaft »ikat
Waldreservat Dundo einander getrennten Weinberge
sind prägend für das eigentümliche
Landschaftsbild der Insel.
Zu den bedeutendsten Naturschönheiten der Insel Rab gehören
der Stadtpark von Rab, KomrËar
[13] genannt und hauptsächlich
aus gepflanzten Pinien bestehend,
sowie das Waldreservat Dundo
[12] im Westen der Insel, das zu
den besterhaltenen natürlichen
von Stecheichen
IB Beständen
RISNJAK
(Quercus ilex) in Kroatien gehört.
Weitere Sehenswürdigkeiten im
nordadriatischen Raum sind die
zahlreichen schönen Inselstrände.
Die größten sind BaπËanska plaæa
[11] auf Krk, Rajska plaæa auf Rab
[14] und ZrËe am Nordwestrand der
Bucht von Pag [23]. Diese Bucht,
die dem Betrachter wie ein großer
See erscheint, ist die größte dieser
Art an der kroatischen Adria. Der
Südteil der Insel Pag ist besonders
für Vogelfreunde interessant, da im
Moor von Velo blato [26]
(Povljansko blato) ein Vogelschutzgebiet für Sumpfvögel liegt.
Gerovo
Kupa
Inselchen Susak
Etwa ein Drittel der Gesamtfläche Kroatiens ist mit Wäldern bedeckt.
Das Bergland von Gorski Kotar gehört zu den waldreichsten Gebieten
des Landes und ist zu 60% mit gutem Bergwald bestanden, der im
Gebiet von Risnjak, einem Bergmassiv im Nordwestteil von Gorski
Kotar, am dichtesten und großteils im Urzustand erhalten ist. Diese
Umstände überwogen, als 1953 das Gebiet von Risnjak zum
Nationalpark erklärt wurde.
Snjeænik
1505 m
Veliki Risnjak
1528 m
Platak
Crni
Lug
Brücke zwischen der Küste und Insel Krk
Rijeka
Gornje
Jelenje
Lokve
See
Lokvarka
reb
Zag
Bakar
Rije
ka
lit
Sp
IP
Insel Krk
IB
BaπËanska plaæa
IB
Rajska plaæa
IB
Bucht von Pag
NATIONALPARK
RISNJAK
ZEBRA plus
Der Risnjak unterscheidet sich in seiner Funktion von den meisten
anderen Nationalparks in Kroatien, da er einen betont
wissenschaftlichen Zweck erfüllt. Auf seiner relativ kleinen Fläche sind
fast alle Arten von Gebirgsbäumen versammelt, was Wissenschaftlern
die Möglichkeit bietet, die ungestörte Abfolge von Entwicklungsprozessen in der Natur zu erforschen und die gewonnenen Erkenntnisse
in anderen Bereichen der Natur anzuwenden, in denen das natürliche
Gleichgewicht wiederhergestellt werden soll.
Gewöhnliche Besucher, Spaziergänger und Wanderer, können natürlich
ausgiebig die Schönheit der Natur genießen und die riesigen Tannen,
Buchen und Fichten des
Nationalparks bewundern. In
unmittelbarer Nähe der Parkverwaltung (Crni lug bei Delnice)
wachsen Tannen, die bis zu 50
Meter hoch sind und einen
Durchmesser von etwa 1 Meter
haben. Wer sich bis in die
zerklüftete
Gipfelzone
des
Risnjak (1.528 m) hinaufwagt,
wird mit einer der schönsten
Aussichten auf den gesamten
Gorski Kotar belohnt. Dazu muß
IB
man jedoch einen sonnigen Tag
kroatische adria
5
VELEBIT
erwischen - die jährliche Niederschlagsmenge beträgt hier 3.600 mm
pro m2, und bei der Berghütte unterhalb des Gipfels liegt der Schnee
zuweilen bis zu 4 Meter hoch. Durch eine unlängst vorgenommene
Neuordnung wurde die Fläche des Nationalparks verdoppelt, so daß sie
jetzt 64 km2 beträgt und noch mehr Sehenswertes birgt. Angeschlossen
wurden so unter anderem das Snjeænik-Massiv (1.505 m), ausgedehnte
IB
Platak
IB
Veliki Risnjak
Bergwiesen und Almen sowie der Oberlauf der Kupa, der mit einem der
schönsten und größten Quelltöpfe dieses Karstgebiets ein charakteristisches Biotop darstellt und neue landschaftliche Akzente setzt. Ganz
besonders wertvoll in ihrem Artenreichtum ist die hiesige Tierwelt.
IB
IB
Snjeænik
Risnjak
IB
VP
Velebit
Oberhalb der Kvarnerbucht erhebt
sich das mächtige Velebitgebirge,
das dank seiner Naturmerkmale das
bedeutendste und interessanteste
Gebirgsmassiv in Kroatien ist. Mit
seiner Länge von 150 Kilometern
prägt es die Landschaft der LikaHochebene und einen Großteil des
Küstenstreifens, und es verwundert
daher nicht, daß im Volksbewußtsein das Velebitgebirge zum
Symbol kroatischer Nationalidentität geworden ist. Der Velebit
vereint
geomorphologischen
IB
Blume - Primorski zvonËiÊe
Reichtum, mannigfaltige Flora und
Fauna und attraktive Landschaften.
Das Gebiet um Paklenica ist schon
vor Jahren zum Nationalpark erklärt
worden. 1978 wurde der Velebit, im
Rahmen des UNESCO-Projekts
"Mensch und Biosphäre" (MAB), in
das
internationale
Register
biosphärischer Reservate aufgenommen, und 1981 erklärte man
das Gebirgsmassiv auf Parlamentsbeschluß zum Naturpark. Wie
geplant, soll die gesamte Gipfelzone
des Velebit, die die bedeutendsten
Naturmerkmale birgt, zum Nationalpark erklärt werden.
Man nimmt an, daß der Name Risnjak von
dem kroatischen Wort für Luchs (= ris)
hergeleitet ist. Die letzten autochthonen
Vertreter dieser Tiergattung wurden um
die Mitte des 19. Jahrhunderts
abgeschossen, und für mehr als hundert
Jahre waren die Luchse im Risnjak
ausgestorben. 1974 setzte man aus dem
benachbarten Slowenien hergebrachte
Exemplare aus (zuvor waren sie aus dem
slowakischen
Tatragebirge
nach
Slowenien eingeführt worden). Die Tiere
konnten tatsächlich Fuß fassen und
haben sich mittlerweile bis nach BosnienHerzegowina ausgebreitet.
IB
GromovaËa
In unmittelbarer Nähe der
Nationalparkverwaltung in Crni
lug ist ein 3,8 Kilometer langer
Lehrpfad angelegt worden, dessen
12 Schautafeln den Besucher über
Gehölzgemeinschaften,
Bergwiesen, Karstformationen, Berghöfe und andere interessante
Phänomene
dieses
Raums
belehren.
IB
6 kroatische adria
Das, was den Velebit weit über
Kroatiens Grenzen hinaus so
einzigartig macht, sind seine
malerischen und mitunter auch
bizarren Steilfelsen, die das
umgebende Gebiet oft weit
überragen. Im Nordvelebit sind das
etwa die Felsengruppen Roæanski
kukovi [18] und HajduËki kukovi
(VarnjaËa [19], GromovaËa [16]
u.a.), im Zentralteil Dabarski kukovi
[24] und im Süden Stapina [27],
Stapina
IB
NATIONALPARK
PAKLENICA
C
Zavratnica
B
StarigradPaklenica
IB
Flußniederung der Velika Gacka
Fjord erinnert. Ihre Hänge sind
jedoch nicht von schattigen Wäldern
bedeckt, sondern karstig und von der
Sonne gebleicht. Die Bucht, die auf
einen Karstfluß zurückgeht, reicht
etwa 1 Kilometer ins Landesinnere
hinein und ist stellenweise nur 50
Meter breit.
IB
Der an Kvarnerbucht und Velebit angrenzende karstige Landstreifen bietet
viele Sehenswürdigkeiten: z.B. die Lokvarka-Höhle [9] (etwa 900 m
lang, mit zahlreichen schönen Tropfsteinen), das Engtal Vraæji prolaz
[10] bei Skrad im Bergland von Gorski Kotar, die Flußniederung der
Gacka [25], die zu den schönsten kroatischen Karstflüssen gehört. Ihre
wichtigsten Merkmale bilden malerische Quelltöpfe, steile Ufer und
klares Wasser mit den landesweit besten Forellengründen.
PAKLENICA
Paklenica ist nur ein kleiner Ausschnitt des Velebit-Massivs, der
interessantesten Gebirgsformation Kroatiens, doch gehört es dank seiner
Naturmerkmale zu den bedeutendsten und abwechslungsreichsten
Regionen dieses Gebirges. Paklenica umfaßt zwei Engtäler (Velika
Paklenica und Mala Paklenica), die den Velebit wie zwei riesige
Furchen von der Küste bis zur Gipfelzone durchziehen. Diese Engtäler
bilden zugleich die stärksten Erosionsformen im Velebit. Ihre Hochlagen
bergen die letzten Waldbestände an der zur Küste gekehrten
Gebirgsseite.
Ma
Seline
ZEBRA plus
ca
leni
A = Verwaltung des
Nationalparkes “Paklenica”
und Hotel “Alan”
B = AniÊa Kuk (Steilfelsen)
C = Manita peÊ (Höhle)
ak
la P
A
IP
Vraæji prolaz
Bergsteigerheim
Bojinac
IP
Ve
lik
aP
ak
len
ica
Bojinac [28], AniÊa kuk, Tulove
grede [34] u.a.
Während die dem Meer zugewandte
Seite des Velebit von Felsen und
Karst zerklüftet ist, zeigen die der
Lika-Hochebene zugekehrten Hänge
fast ausschließlich dichten Waldbestand. Naturfreunden ist das
Waldschutzgebiet ©tirovaËa [22] im
Nordvelebit ein Begriff, und unterhalb des Zaviæan-Gipfels [15]
befindet sich ein botanisches
Reservat. In den Tiefen des Tulove grede
Velebitmassivs liegen einige der
größten und schönsten Höhlen und
Grotten in Kroatien, etwa die
Höhlen von Cerovac [35] bei
GraËac und Lukina jama [17] bei
der Felsengruppe HajduËki kukovi,
die 1400 Meter tief ist.
In unmittelbarer Nähe von Jablanac
in der Sockelzone des Velebit liegt
die malerische Zavratnica-Bucht
[20], die ebenfalls an einen kleinen
Die Ausläufer von Velika Paklenica und Mala Paklenica enden
unmittelbar an der Küste. Oder man könnte andersherum sagen, daß sich
an der Küstenstraße der "Eingang" in die Engtäler befindet, denn die
meisten Besucher des Nationalparks betreten gerade hier das Gebiet von
Paklenica (in Starigrad ist die Parkverwaltung untergebracht) und
erleben diesen Bereich als den landschaftlich reizvollsten Teil des
Nationalparks. Die Gebirgsflüsse Velika Paklenica und Mala Paklenica
haben hier tiefe Schluchten in die Kalkfelsen gegraben: den durch das
Tal sich schlängelnden Wanderpfad überragen steile Felswände, die 300400 Meter hoch sind. Einer dieser
Steilfelsen, AniÊa kuk, gehört zu
den
größten
alpinistischen
Herausforderungen in Kroatien.
Das Engtal Velika Paklenica ist
das ganze Jahr hindurch gangbar,
während der durch Mala Paklenica
hindurchführende Wanderpfad
größere Anforderungen stellt und
eine richtige Bergsteigerausrüstung
erforderlich macht.
Nachdem die einstigen wilden
Gebirgsflüsse versiegt sind und
nur noch bei starken Regenfällen
oder während der Schneeschmelze
IB
als Gebirgsbäche zutage treten,
Velika Paklenica
muten die tiefen Felsschluchten
Der 400 Meter hohe Steilfelsen AniÊa kuk ist der bekannteste Berggipfel
in Kroatien. Anfang Mai findet hier alljährlich ein Bergsteigertreffen mit
Teilnehmern aus vielen europäischen Ländern statt. Während die
Alpenhänge im Frühjahr noch
schneebedeckt sind, sind die hiesigen
Wetterverhältnisse äußerst angenehm, auch bieten sich im Gebiet
von Paklenica Schwierigkeitsgrade
für jedermann, vom Anfänger bis
zum erfahrensten Experten. Hier
können auch Spaziergänger fast das
ganze Jahr hindurch echtes
alpinistisches Können live miterleben.
AniÊa Kuk
IB
kroatische adria
7
Unter den größeren Höhlen
und Grotten des Nationalparks ist Manita peÊ im
unteren Teil von Velika
Paklenica am schönsten.
Die Vielfalt der Gesteinsformen setzt sich unter der
Erde fort, und das durch
den Fels sickernde und mit
Kalk angereicherte Wasser
hinterläßt
wunderbar
Manita peÊ - "Vorhang"
Manita peÊ
0
5
10
15
20
IB
Pflanze Ruj
"©krape" (Mala Paklenica)
25 m
geformte Tropfsteine. Die bislang erforschte Länge dieser Höhle beträgt
175 Meter, und in ihren Tiefen bergen sich mehrere Gewölbe von
beeindruckenden Ausmaßen. Das größte dieser Gewölbe ist 65 Meter
lang, 40 Meter breit und 32 Meter hoch. Manche der Stalagmiten sind
bis zu 20 Meter groß. Die Formenvielfalt der Natur ruft immer wieder
Bewunderung hervor und kann selbst dem Künstler zur Anregung
dienen.
heute recht einsam an. Während der letzten Eiszeit jedoch, als es in den
Hochlagen noch keine Wälder gab, um die Fels- und Bodenerosion
aufzuhalten, herrschten hier ganz andere Verhältnisse. Der reißenden
Kraft der damaligen Gebirgsflüsse sind die Täler zu verdanken, die sich
heute oberhalb der Küste ausbreiten und die einzigen Badestrände am
Fuße des Velebit aufweisen. Die Länge dieser Kieselstrände läßt
ermessen, wie breit und mächtig diese Gebirgsflüsse einst waren.
Während die Felsmassen der niederen Lagen aus reinem Kalkstein und
Karst bestehen, wird in den höheren Lagen das Gestein poröser und
wasserdurchlässiger (Dolomitgestein, Schiefer, Sandstein u.a.). Es treten
immer mehr Quellen zutage, die paradoxerweise stärker werden, je
höher man hinaufsteigt. Sobald die Quellwasser auf Kalkstein treffen,
versickern sie und sammeln sich in unterirdischen Wasserläufen.
Wegen solcher für Karstverhältnisse typischen Vorgänge verfügt der Nationalpark
Paklenica über einen großen
Reichtum an Höhlen und
Grotten. Die Höhle Manita peÊ
ist für Besucher geöffnet.
Heute liegt Manita peÊ weit
über dem Talgrund von Velika
Paklenica, doch muß sie von
dem einstigen gleichnamigen
Gebirgsfluß ausgehöhlt worden
sein. Je tiefer sich der Fluß in
IB
das Kalkgestein grub, desto
mehr sank der Wasserspiegel in diesen Felsgewölben, und es begann das
faszinierende Naturschauspiel der Entstehung von Stalagmiten und
Stalaktiten.
Die am besten erhaltenen Wälder trifft man heute im Hochtal von Velika
8 kroatische adria
Paklenica an. Die größten
Flächen sind von Buchenwald
bedeckt, der in Lagen
zwischen 600 und 900 Metern
ganz besonders schön ist.
Bedeutend sind ferner die
Schwarzkiefernwälder, die
oberhalb der 800-MeterGrenze in praktisch reinen
Beständen vorkommen, häufig
aber auch in sehr viel
niedrigeren Lagen anzutreffen
sind, wo sie in äußerst
dekorativen Gruppen an fast
senkrechten
Felswänden
wachsen.
Unlängst wurden die Felsgruppe Bojinac und die Zone
der höchsten Gipfel oberhalb
von Paklenica dem Nationalpark angeschlossen. Dieser
Bereich ist landschaftlich ganz
besonders wertvoll und stellt
einen im ökologischen Sinne
abgeschlossenen Raum dar
(besonders wichtig für den
Tierschutz).
PLITVICER SEEN
Der Nationalpark Plitvicer Seen gehört zu den bekanntesten
Nationalparks in Europa. Die erste Initiative zu seiner Gründung reicht
sogar bis ins Jahr 1914 zurück, in eine Zeit also, als auf dem
europäischen Kontinent die ersten Nationalparks entstanden. Diese
Initiative war zugleich eine Reaktion auf das Projekt, das an den
Wasserfällen von Plitvica die Errichtung eines Wasserkraftwerks vorsah.
Das Schutzprogramm für dieses Naturdenkmal sollte sich bis 1949
oftmals ändern und dem Kern der Bedürfnisse nie richtig entsprechen.
Erst 1949 erhielten die Plitvicer Seen durch Gesetzesbeschluß den Status
Sastavci
ÆK
Zagreb
Korana
v
Plit
ica
Einfahrt
LiËka
kuÊa
Einfahrt
Rijeka
Crna rijeka
ka
Bijela rije
LiËka Plj
Ma
la
ape
eπevica
la K
NATIONALPARK
PLITVICE
Split
ZEBRA plus
Korenica
Fläche und sind im Grunde
kleine Becken, die an den
Stromschnellen entstanden sind
und keinen besonderen Namen
tragen. Am häufigsten jedoch
nennt man die Zahl 16. Die
Gesamtfläche der Seen beträgt
annähernd 2 km2, wovon etwa
drei Viertel auf die zwei
größten Seen, Kozjak und
ProπÊe (ProπÊansko jezero),
entfallen. Der tiefste See ist
Kozjak (46,4 m). Kozjak,
ProπÊe und zehn weitere,
kleinere Seen bilden die
Gruppe der Oberen Seen,
während die Unteren Seen vier
Seen umfassen. Wie erklärt
sich diese auf den ersten Blick
unproportionalle Gliederung?
K
Jeder Besucher wird sicher
Wasserfall Plitvice
feststellen, daß sich die beiden
Seengruppen in ihrem jeweiligen landschaftlichen Umfeld stark unterscheiden. Die Oberen Seen
ruhen auf einer Unterlage aus Dolomitgestein und sind von sanften,
waldigen Ufern gesäumt, während die Unteren Seen ein Engtal
ausfüllen, das von der Korana vor Entstehung der Seenkette scharf in
das Kalkgestein eingeschnitten wurde. Die Seenkette geht im Grunde
auf die Stauung des Flußwassers im Oberlauf der Korana zurück. Der
Höhenunterschied zwischen dem obersten und dem untersten See
Plitvica
Korana
Kozjak
Sastavci
NovakoviÊa
brod
ProπÊe
Hotels
Einfahrt 2
ZEBRA plus
637 m ProπÊe
535 m Kozjak
Obere Seen
Korana
ZEBRA plus
eines Nationalparks. 30 Jahre später, im Jahre 1979, wurde die Seenkette in die UNESCO-Liste internationaler Naturdenkmäler aufgenommen.
Im Volksbewußtsein und als geographischer Begriff erfüllen die
Plitvicer Seen eine zweifache Rolle. Die Bezeichnung bezog sich
zunächst nur auf die Seen, wurde dann aber auch auf das umgebende
Bergland zwischen Mala Kapela und LiËka Pljeπivica ausgedehnt. Oft
verwendet man einfach auch die Bezeichnung Plitvice, die jedoch von
dem Toponym Plitvica zu unterscheiden ist, das ein Dorf und einen
kleinen Fluß gleichen Namens im Norden des Nationalparks bezeichnet.
Die Frage, wieviele Seen es genau gibt, ist gar nicht so leicht zu
beantworten. Einige der Seen bedecken nämlich eine sehr geringe
6 km
Untere Seen
503 m
beträgt 134 Meter. Dazwischen liegen unzählige größere und kleinere
Wasserfälle und Stromschnellen, die für die Gestaltung der Seen
verantwortlich sind. Der 72 Meter hohe Wasserfall, den man ebenfalls
im Nationalpark bewundern kann, unterscheidet sich in seiner
Entstehungsgeschichte von den übrigen Kaskaden und ist selbst kein
Verbindungsglied zwischen den Seen. Er ist eine Laune der Natur, die
das Flüßchen Plitvica an der Stelle, wo die letzten Kaskaden der
Wasserterrassen ausklingen, von der Felswand des Engtals in die Tiefe
stürzen läßt. Dieser Ort, wo zwei Wasserläufe aufeinandertreffen, wird
Sastavci (kroat. sastaviti = verbinden) genannt und ist fester Bestandteil
eines jeden Rundgangs durch den Nationalpark.
kroatische adria
9
zu bringen, muß man in erster
Linie natürlich viel Geduld und
ein bißchen Glück haben. Doch
der in den Seen sich spiegelnde
bunte Herbstwald oder die im
Winter zu Eis verwandelten
Wasserfälle, die Baumriesen der
weiten Wälder oder die blühenden
VP Bergwiesen machen alle Mühe wett.
Das Grundcharakteristikum im gesamten Phänomen der Plitvicer Seen
ist die großartige Dynamik des unablässigen Wachstums und Wandels
aller seiner Elemente. Der Anblick des Plitvice-Komplexes, wie wir ihn
heute wahrnehmen, ist nur ein Augenblick in seiner vergangenen und
zukünftigen Geschichte. Wachstum, Gestaltung und Wandel vollziehen
sich in der Geomorphologie von Plitvice mit erstaunlicher Schnelligkeit.
Das 50-jährige Bestehen des Nationalparks reichte aus, um uns zu
Zeugen der Dynamik dieses Gefüges zu machen. In dieser Zeit ist der
Wasserspiegel stellenweise um mehr als einen halben Meter
angestiegen, begleitet von all den daraus resultierenden
Folgeerscheinungen. An den Plitvicer Seen vorgenommene Messungen
haben, geradezu buchstäblich, nur momentane Gültigkeit. Tiefe, Fläche,
Form und selbst die Zahl und Anordnung der Seen sind in unablässigem
und schnellem Wandel begriffen. Nur das Leben kann dem Gestein eine
solche Dynamik verleihen.
Wie ist die Seenkette entstanden?
Wie bekannt, besteht Kroatien
geomorphologisch
zu
einem
bedeutenden Teil aus Karbonaten
und überwiegend kalkhaltigen
Gesteinen, die äußerst korrosionsanfällig sind. Bei stärkerer
Auslaugung tritt, unter entsprechenden klimatischen Bedingungen,
der aus dem Fels gelöste Kalk unter
Mitwirkung von Bakterien, Algen
und Moosen erneut als weiches,
poröses Sediment zutage, das in
diesem Zustand Rauhwacke oder
Travertin genannt wird.
(Ca(HCO3)2
CO2 + H20 + CaCO3).
ÆK
Mit der Zeit wachsen diese
Ablagerungen immer mehr an, und
es entstehen Becken, in denen sich
das Wasser zu Seen staut (zu
denselben Prozessen ist es auch an
anderen kroatischen Karstflüssen
gekommen, als Beispiele seien die
Seen und Wasserfälle der Krka,
Zrmanja, Mreænica usw. genannt).
Bei günstigeren Umweltverhältnissen (größere Wasserreinheit,
höhere Temperaturen, mehr Sonnenlicht) wächst die Sedimentunterlage solcher Wasserbecken
schneller. An den Plitvicer Seen
beträgt das jährliche Wachstum 1-3
cm. Das heißt aber nicht, daß die
Stromschnellen
in
kontinuierlichem Wachstum begriffen
sind, denn gerade wegen der
Höhenunterschiede innerhalb der
ZEBRA plus
einzelnen Kaskaden wechselt das
Wasser unablässig seinen Lauf. Es kann sogar passieren, daß die
Kaskaden eines höher liegenden Wasserbeckens durch das schnellere
Wachstum eines niedrigeren Beckens unter Wasser gesetzt werden (eine
Bootsfahrt auf dem Kozjak läßt ohne Schwierigkeiten die Konturen
einstiger Stromschnellen erkennen).
All dies verweist darauf, daß es sich bei den Plitvicer Seen um sehr
junge erdgeschichtliche Formationen handelt. Mit Hilfe der
Kohlenstoff-14-Methode konnte nachgewiesen werden, daß die heutige
Seenformation nicht mehr als 4000 Jahre alt ist.
Die ausgedehnten Wälder dieses Raums sind für das gesamte
Landschaftsbild charakteristisch und verstärken den Eindruck, den diese
Gebirgslandschaft beim Besucher hinterläßt. Im nordwestlichen Teil des
Nationalparks (»orkova uvala) ist
auf einer Fläche von 80 Hektar ein
fast unberührter, von Tannen und
Buchen bestandener Urwald
erhalten geblieben. Die hier
wachsenden Tannen und Fichten
sind im Durchschnitt 40 Meter
hoch, die größten Exemplare
erreichen sogar 50 Meter. Zu den
interessantesten Bewohnern des
Nationalparks gehören Bären,
Wölfe und Fischotter. Vertreten
sind außerdem 126 Vogelarten,
von denen 70 hier auch nisten. Um
einen Blick in das Leben der
Waldbewohner zu werfen oder
gute Aufnahmen mit nach Hause
10 kroatische adria
NORDDALMATIEN
IP
Die zur Seeseite gekehrten
Südhänge des Velebit leiten bereits
nach Norddalmatien über, wo den
Besucher viele weitere Naturschönheiten erwarten. Am Südrand
des Velebit liegt das Mündungsgebiet der Zrmanja [32] und der
Krupa. Auch diese Karstflüsse sind
durch klares Wasser, Kaskaden aus
Kalkstein und enge Flußtäler
gekennzeichnet. In ihrem Unterlauf,
etwa 10 Kilometer von der Küste
entfernt, fließt die Zrmanja ruhig
und träge, da sie hier bereits die
Höhe des Meeresspiegels erreicht
hat. Nach der letzten Eiszeit, als es
zu einem Anstieg des Meeresspiegels gekommen war, verIP
Zrmanja
mischten sich die Wasser der
Zrmanja und der Adria und füllten
Maslinicabrücke
das Engtal Ædrilo: es entstanden
zwei malerische Buchten (im
Volksmund "Meere" genannt),
Novigradsko more [30] und
Karinsko more [33]. Die Meerenge
Ædrilo wird bei Maslenica von der
Küstenstraße überbrückt.
Auch in Dalmatien findet der
Besucher interessante Seen. Vransko
IP
jezero unweit von Biograd ist der
größte Natursee Kroatiens (30 km2). Er ist nur wenige Meter tief und
bedeckt ein ehemaliges Karstfeld. Seine mit Schilfrohr bestandenen Ufer
bieten gute Brutplätze für viele Vogelarten.
TELA©∆ICA
Die Inselwelt Norddalmatiens (Archipel von Zadar und ©ibenik) stellt
den am reichsten gegliederten Bereich der kroatischen Adriaküste dar.
Berühmt sind der Nationalpark Kornati und der daran anschließende
Naturpark TelaπÊica auf der Insel Dugi otok. TelaπËica ist eine weit ins
Inselinnere hineinragende Meeresbucht mit reich gegliedertem Ufer,
eine der größten und schönsten dieser Art in ganz Kroatien. Die Bucht
a
dar
Lav
Dugi otok
Sali
Kliff
See
Mir
Bucht
TelaπÊice
Katina
NATURPARK
TELA©∆ICA
Kornat
liegt windgeschützt und
ist seit jeher als Zufluchtsort für Boote und
Schiffe bekannt. Die
dem offenen Meer
zugekehrte Seite von
Dugi
otok
bilden
senkrecht aus dem Meer
aufragende Kliffe, die
höchsten in der ganzen
Adria.
ZEBRA plus
IP
IP
KORNATI
Die Legende erzählt, daß Gott die Inselgruppe Kornati aus Felsen
erschaffen habe, die ihm nach seinem Siebentagewerk übriggeblieben
seien. Angeblich soll er sie achtlos über die Schulter geworfen und nach
einem prüfenden Blick zurück beschlossen haben, daß daran nichts mehr
geändert werden müsse. Wie dem auch sei - das Kornati-Archipel ist die
am "dichtesten" gedrängte Inselgruppe des europäischen
Mittelmeerraums. Der Großteil der Inseln, etwa einhundert, ist mitsamt
den umgebenden Gewässern in das Gebiet des Nationalparks
aufgenommen worden. Die Gesamtfläche des Parks beträgt 218 km2, die
Inseln nehmen 51 km2 ein, was heißt, daß mehr als drei Viertel auf den
Meeresteil entfallen.
Die reichste Ufergliederung zeigen die zur offenen See gekehrten Inseln,
die für ihre Kliffe bekannt sind, welche bis über 80 Meter hoch steil aus
dem Meer aufragen. Ihre Entstehung geht auf tektonische Prozesse und
die Wirkung der Meeresbrandung zurück. Oft setzen sich die steilen
Felswände in derselben Länge auch unter der Wasseroberfläche fort.
Die Tier- und Pflanzenwelt in den
Gewässern des Kornati-Archipels
bot ausreichenden Grund für die
Errichtung eines Nationalparks.
Der hier vertretene Artenreichtum
macht diese Gewässer zu einem
der interessantesten Bereiche der
kroatischen Adria. Gemäß den
Grundbestimmungen für Nationalparks hat man auch in diesem Fall
eine Sonderschutzzone eingerichtet, die ausschließlich für
wissenschaftliche Forschungen
bestimmt ist (die Gewässer des
Inselchens Purara).
Die Kornati-Inseln sind heute nur
noch in der Sommersaison
bewohnt. Ihre Eigentümer stammen von den umliegenden Inseln
(überwiegend von Murter, wo
auch die Nationalparkverwaltung
liegt) und kommen von Zeit zu
Zeit, wenn landwirtschaftliche
Arbeiten anfallen oder um nach
den Schafen zu sehen, die frei auf
den Inseln leben. Viele vermieten
im Sommer auch ihre kleinen
Häuser an Touristen. Auf den
Kornati gibt es insgesamt etwa
300 Häuser und kilometerlange,
mörtellos aus Steinen zusammengefügte Mauern, die die Schafe
daran hindern sollen, von einem
Besitz in den anderen zu springen.
Die Tiere leben hier ohne jegliche
Aufsicht - die Rolle der Schäfer
übernehmen das Meer und die
über die Inseln sich hinziehenden
Steinmauern.
Etwa 80 % der landwirtschaftlichen Nutzflächen bestehen aus
Olivenhainen. Die größten und
ertragreichsten
Ackerflächen
findet man im Inneren von Kornat,
IB
IB
IB
TaracSteinmauer, Weideland,
Olivenhaine Tureta
Piπkera (ACI-Marina)
IP
IP
kroatische adria
11
Empfohlene
Einfahrt
A = Gasthaus (Konoba)
B = Restaurant und ACI-Marina
C = Camp und Restaurant
D = Camp und Gasthaus
E = Festungsturm Tureta
F = Historisch-kulturelle
Sehenswürdigkeiten
= Empfohlener Ankerplatz
= Leuchtturm
= Aussichtspunkt
= Container für Abfall
= Kliff
500 m
Kornat
LuËica Ture KravljaËica
ta
E
D
Levrnaka
A A
A
AF
Vrulja
A
Trtuπa
F
A
Rav
Æak
A
Piπkera
F A
B
F
Panitula
Mana
F
A
A
Lavsa
ZEBRA plus
der größten Insel, nach der das Archipel auch seinen Namen bekommen
hat. Eines der Felder, Tarac genannt, ist kulturgeschichtlich interessant:
in früheren Zeiten, als die Kornati-Inseln noch ständig besiedelt waren,
befand sich hier der Mittelpunkt des Insellebens. Auf der Anhöhe
oberhalb von Tarac thront noch heute der Festungsturm Tureta
(venezianisch "toreta" bedeutet "kleiner Turm"), der im 6. Jahrhundert
erbaut wurde. Am Fuße der Anhöhe liegt eine kleine Wallfahrtskirche,
in der alljährlich zu Mariä Himmelfahrt Gottesdienst gehalten wird.
Im Volksmund heißt es, daß es so viele Kornati-Inseln gebe, wie das
Jahr Tage habe. Nun, ganz so viele sind es nicht, dennoch stellt dieses
VP
12 kroatische adria
VP
VP
VP
VP
Archipel die am "dichtesten" gedrängte Inselgruppe des europäischen
Mittelmeerraums dar. Im Nationalpark Kornati sind 140 größere und
kleinere Inseln und Klippen verstreut, die insgesamt etwa 69 km2
bedecken. Die Angaben zur Gesamtzahl der Inseln variieren von Autor
zu Autor, da sich die Vorstellungen von der räumlichen Ausdehnung des
Archipels voneinander unterscheiden, je nachdem, ob man die im
Randgebiet des Archipels liegenden Inseln hinzuzählt oder nicht.
Die charakteristischen Steinmauern, die mörtellos aus Bruchstein
zusammengefügt sind, durchziehen die Inseln, zumeist in Richtung
Nord-Süd, oft von einem Ende bis zum anderen (allein auf Kornat, der
größten Insel des Archipels,
erreichen die Mauern eine
Gesamtlänge von nahezu 69
Kilometern - die als Feldraine
dienenden Mauerstreifen gar nicht
mitgerechnet!). Der Anblick
dieser
Zeugen
mühevoller
Menschenarbeit läßt keinen
Betrachter ungerührt.
Dank dieser Steinmauern sind die
Schafe das ganze Jahr über sich
selbst überlassen, und kein Hirte
IB
muß sie in den Pferch oder Stall
(dort, wo es einen gibt) zurücktreiben. Auf den kleinen Inseln,
die meist nur einen Besitzer
haben, ist das Meer selbst die
sicherste Einfriedung. Wenn in
langen Hitzezeiten alles ausdörrt
oder wenn die Bora weht und
keinen Morgentau aufkommen
läßt, trinken die Schafe mitunter
auch Meerwasser, um den Durst
Mana
VP
Oberhalb der Stromschnellen sammelt sich das Wasser meist zu
natürlichen Seen. Das zwischen Skradinski buk und Roπki slap sich
stauende Flußwasser bildet einen 13 Kilometer langen See, in dessen
Mitte, wie eine Fata Morgana, das Inselchen Visovac mit dem
gleichnamigen Franziskanerkloster (15. Jh.) liegt. Überhaupt erwecken
die wie große Spiegel erscheinenden Seen in dieser wüstenhaften
Karstlandschaft einen phantastischen Eindruck. Die letzten 20
Kilometer des Krkatals wurden infolge des Anstiegs des Meeresspiegels
nach der letzten Eiszeit überschwemmt, so daß das Meer heute bis
unterhalb von Skradinski buk heranreicht (daher auch die in der
Fachliteratur unterschiedlichen Angaben zur Länge des Flusses). Die
Vermischung von Salz- und Süßwasser hat die Entstehung einer
spezifischen, für Biologen hochinteressanten Tier- und Pflanzenwelt zur
Folge. Den Fischreichtum der Krka charakterisiert allgemein das
Bestehen mehrerer endemischer Arten.
Empfohlene Einfahrt
A
A
A
F
Smokvica
an
an
C
Purara
Kein Besuchergebiet
(Sonderschutzzone)
NATIONALPARK
KORNATI
zu löschen. Auf vielen Besitzungen jedoch sieht man heute keine Schafe
mehr, und man würde sich über die Steinmauern wundern, wüßte man
nicht, wie sehr die einstigen Inselbewohner von den kargen Weiden
abhängig gewesen waren.
Roπki slap
KRKA
Das Inselchen Visovac mit Klosteranlage und Kirche ist nur etwas mehr
als einen Hektar groß, und auch dieses Fleckchen Erde hat man durch
teilweises Aufschütten dem Fluß abgerungen. Im 14. Jahrhundert lebten
hier Einsiedlermönche aus dem Orden des hl. Augustin, die ein kleines
Kloster und eine Kirche errichteten. 1440 flüchteten sie vor den Türken,
und im Jahre 1445 siedelten sich Franziskanermönche aus Bosnien an.
Abgesehen von einer kürzeren Unterbrechung im 17. Jahrhundert
gelang es den Franziskanern, sich während der ganzen Türkenherrschaft (bis 1699) zu halten. Der Sakralkomplex besteht aus Kloster,
Kirche, Kreuzgang und Glockenturm. Die ältesten Gebäudeteile sind der
Kreuzgang (15. Jh.) und der Klosterbrunnen (Einfassung, 14. Jh.). Die
heutige Klosterkirche stammt aus dem Ende des 17. Jahrhunderts, der
Glockenturm entstand 1728. Die Klostersammlung birgt sehr wertvolle
Kunstgegenstände und Ausstellungsstücke (u.a. 620 Dokumente aus
türkischer Zeit), die für Besucher zugänglich sind. Bootsausflüge nach
Es ist charakteristisch für die Karstlandschaft, daß es relativ wenige
Oberflächengewässer gibt, und dort, wo das Wasser zutage tritt, ist es
stets von hydrologischen und geomorphologischen Phänomenen
begleitet. Zu den interessantesten Erscheinungen dieser Art gehört
sicherlich der Krkafluß.
Das Flußbett, das in seiner Gesamtlänge 72 Kilometer mißt, besteht zu
etwa zwei Dritteln aus einem felsigen Engtal, dessen Steilwände oft 100
bis 200 Meter senkrecht in die Höhe ragen. Das Wasser fließt über
insgesamt sieben reichgegliederte Stromschnellen, die dieselbe
Entstehungsgeschichte wie die Kaskaden der Plitvicer Seen haben. Der
Unterschied jedoch besteht darin, daß es sich hier um weitaus größere
Stromschnellen handelt (die durchschnittliche Durchflußmenge bei
Skradinski buk, der letzten Kaskade, beträgt 55 m3 pro Sekunde).
Skradinski buk
IP
Skradinski buk und
Roπki slap schließen
zumeist einen Besuch
auf Visovac ein. Die
Anlage verfügt außerdem
über einen malerischen
Klostergarten. Zweimal
jährlich (am 2. und am
15. August) werden Wallfahrten nach Visovac
veranstaltet.
DR
IP
kroatische adria
13
Zagreb
NATIONALPARK
KRKA
Sinj
Knin
Krka
a
Brljan See
N
Wasserfälle und Stromschnellen:
Krk
O
M
A = Skradinski buk
B = Raπki slap
C = Miljacka
J = Roπnjak
M = Manojlevac
N = Brljan
O = BiluπiÊa buk
L
K
J
Bootsfahrt
(Besucher des Visovac-Sees) C
I H
Krka
Klöster:
C = Franziskanerkloster
und Inselchen Visovac
im Visovac-See
I = Orthodoxes Kloster
Sveti Arhanel,
(Manastir Krka)
G
Ders
ke
Überreste mittelaltericher Festungen:
L = Troπanj
K = NeËven
H = Bogacin
E = KamiËak
F = KljuËica
F
Eingang
Roπki slap
Höhlen:
D = ©uplja peÊ
(Höhle mit drei Eingängen)
DR
©iritovci
E
D
Drniπ
C
Spl
Bribir
Prokljansko
jezero (See)
it
B
Eingang
Skradin
Skradin
(ACI-Marina)
»ikola
ola
»ik
Raslina
A
Lozovac
Zaton
Mikulandra
Haupteingang
Lozovac
Holzstege an
"Skradinski buk" A
Erklärungstafel "Skradinski buk" A
(Holzstege über unzählige Stromschnellen)
Gulin
Vodice
©ibenik
ZEBRA plus
KljuËica
14 kroatische adria
Split
Manastir "Krka"
DR
DR
Skradinski buk ist der größte aus Kalkstein bestehende Katarakt
Europas. Insgesamt 17 Stromschnellen erstrecken sich über eine Länge
von 800 Metern, der Höhenunterschied beträgt 45,7 Meter, die Breite
200-400 Meter. Dem Betrachter bietet sich ein großartiges Panorama:
der Zusammenfluß von Krka und »ikola oberhalb von Skradinski buk
hat die Form zweier länglicher Seen, in denen sich durch den stets
wachsenden Rand der Kalkterrassen das Wasser sammelt. Bei Roπki slap
bewältigt der Fluß einen Höhenunterschied von 27 Metern. Davor
durchfließt die Krka ein Engtal, das sich bei dem orthodoxen Kloster
Sveti Arhanel (Manastir Krka) sanft erweitert. Oberhalb von Roπki slap
birgt das Engtal noch fünf Stromschnellen: Miljacka (24 m), Roπnjak
(8,4 m), Manojlovac (53 m), Brljan (15 m) und BiluπiÊa buk (20 m).
Das Engtal der Krka ist zwischen Brljan und Roπnjak, oberhalb von
Visovac und im Mündungsgebiet der »ikola am reizvollsten.
Die Überreste zahlreicher mittelalterlicher Festungen (Troπenj, NeËven,
BogoËin, KamiËak, KljuËica) sind Zeugen einer bewegten
Vergangenheit, als bekannte kroatische Adelsgeschlechter (©ubiÊ,
NelipiÊ u.a.) um die Vorherrschaft an der Krka kämpften. Leider sind
nur die Mauern von KljuËica (entstanden um 1330) am rechten Ufer der
»ikola etwas besser erhalten.
Die besten Ausgangspunkte für einen Besuch im Nationalpark Krka
sind ©ibenik (Sitz der Parkverwaltung), Skradin, Drniπ und Knin.
MITTELDALMATIEN
Cetina - Omiπ
Cetina
VranjaËa (119)
Modro jezero
IB
AF
Folgt man dem Küstenverlauf in
südlicher Richtung, entdeckt man
einen weiteren malerischen Fluß im
Hinterland: die Cetina [41] . Trotz
wesentlich veränderten Flußlaufs
infolge hydroenergetischer Eingriffe hat die Cetina bestimmte
interessante Merkmale, die für
Karstflüsse typisch sind, bewahrt.
Ähnlich der Zrmanja [32] , in der sich
die Wasser unterirdischer Wasserläufe aus dem Hochtal der Lika
sammeln, nimmt die Cetina zahlreiche aus Bosnien zufließende
unterirdische Karstflüsse auf. Sie
führt weitaus mehr Wasser als die
Flüsse Zrmanja und Krka (die bei
Trilj gemessenen Durchschnittswerte betragen 120 m3 pro Sekunde), und ihr Mündungsgebiet ist
doppelt so groß, als es die
Oberfläche
vermuten
ließe.
Beherrschender
Akzent
im
Landschaftsbild des Cetinatals ist
wohl gerade das Delta, mit dem
sich der Fluß einen großartigen
Durchbruch zum Meer verschafft
und das den malerischen Anblick
der an seinen Ufern liegenden
Stadt Omiπ nur noch verstärkt.
Bei Imotski [43], im unmittelbar an
das Biokovo-Massiv und die Riviera
von Makarska angrenzenden
Hinterland, liegen zwei außergewöhnliche Seen, die ebenfalls
hydrographische Phänomene der
Karstlandschaft darstellen. Modro
jezero und Crveno jezero (Blauer
und Roter See) waren ursprünglich
grandios überwölbte unterirdische
Karstseen, deren Höhlengewölbe
jedoch irgendwann einmal eingestürzt sind. Crveno jezero (Roter
See) hat weltweit nicht seinesgleichen: dieses gigantische
Wasserloch
mit
senkrecht
abfallendem Felsufer ist 500 Meter
tief und zu zwei Dritteln mit
Wasser gefüllt.
Die Inseln Mitteldalmatiens weisen
ein äußerst abwechslungsreiches
und reizvolles Landschaftsbild auf.
Nehmen wir zum Beispiel den
Sandstrand Zlatni rat [40] auf BraË,
eigentlich eine Landzunge, deren
spitz ins Meer hineinragendes
Ende je nach Wasserstand und
Windverhältnissen auf eigentümliche Weise seine Form verändert.
Oberhalb von Zlatni rat ragt der
Veitsberg (Vidova gora) auf, der
unter forstwirtschaftlichem Aspekt
interessant ist, da er einen
großflächigen, autochthonen Bestand an Schwarzkiefern (Pinus
nigra) aufzuweisen hat. Dem
Hafen von Hvar auf der
gleichnamigen Insel ist eine
Gruppe zerklüfteter und mit
Vidova gora und Zlatni rat
Blaca
IP
immergrünem
Pflanzenwuchs
bedeckter Inseln vorgelagert, die
im Volksmund Hölleninseln
(Pakleni otoci) [39] genannt
werden. Malerisch ist auch die
Südküste von Vis mit der kleinen,
romantischen Stiniva-Bucht und
dem vorgelagerten Inselchen
Ravnik [38], auf dem man
interessante, von der Meeresbrandung geschaffene Höhlen
bewundern kann. Das benachbarte
Inselchen Biπevo mit seiner
Blauen Grotte (Modra πpilja), in
der Sonne und Wasser ein
prächtiges Farbenspiel bieten, ist
schon seit langem ein Geheimtip.
Weiter draußen auf offener See
liegen zwei ganz kleine Inseln,
Brusnik [37] und Jabuka [36], die
von ihrer Entstehungsweise her
sehr ungewöhnlich sind: während
nämlich die gesamte Küste und die
Inseln aus Sedimentgestein
bestehen, gehen diese beiden
Inselchen auf Vulkaneruptionen
zurück.
Stiniva-Bucht
IP
IP
Modra πpilja
Jabuka
kroatische adria
15
BIOKOVO
IB
Biokovo
Etwas weiter südlich ragt das
Biokovo-Gebirgsmassiv über der
Küste auf. Während der Velebit ein
vielfältiges Landschaftsbild aufweist, bildet der Biokovo mit dem
Küstenbereich in seiner Sockelzone ein einheitliches Ganzes.
Nirgendwo sonst am Mittelmeer
tritt das Felsgestein so steil und so
zerklüftet an das Meer heran wie
hier. Und die berühmten Badestrände, die sich in fast ununterbrochener Reihe von Brela bis an
das Flußdelta der Neretva
erstrecken, sind ebenfalls ein
Geschenk des Biokovo und seiner
Ausläufer: in tausenden von Jahren
brach sich hier die Meeresbrandung und verwandelte die
unwirtlichen Felsklüfte in sanfte
Strände.
kulturelles Objekt ist dieser Pflanzengarten natürlich nicht nur für
Wissenschaftler von Interesse. An seinem Eingang, an der Straße,
stehen zwei riesige Platanen, die über 400 Jahre alt sind, einen
Durchmesser von 4 Metern und einen Umfang von 12 Metern haben.
Im Unterschied zu den übrigen dalmatinischen Flüssen führte die
Neretva [46] sehr viel mehr Schutt und Erosionsmaterial, so daß der
Anschwemmungsprozeß schneller verlief als der Anstieg des
Meeresspiegels in postglazialer Zeit. Die einstigen Bodensenkungen
sind heute eingeebnet, während die Kalksteinfelsen der höheren Lagen
wie Inseln aus dem Flachland aufragen und der Landschaft ein ganz
besonderes Gepräge geben. Dank ihrer vielfältigen Wasserbewohner
(Fische, Amphibien usw.), insbesondere aber wegen ihres Vogel-
IB
IP
Elafiti
Arboretum - Trsteno
Neretva
IB
Strand von Brela
Strand von Makarska
SÜDDALMATIEN
Süddalmatien hat eine weit geringere Zahl vorgelagerter Inseln als
Nord- und Mitteldalmatien, deren größter Vorzug jedoch in ihrem
Waldreichtum liegt, und mit Recht werden sie grüne Inseln genannt. Die
üppige Vegetation der Insel Mljet war Hauptgrund für die Gründung des
gleichnamigen Nationalparks (gesondert beschrieben). Einen ähnlichen
Pflanzenreichtum weisen Lastovo, die Elaphiten [47] und Lokrum [49]
auf.
Die Bezeichnung Elaphiten ist ein rein geographischer Begriff und
meint die zwischen Dubrovnik und der Halbinsel Peljeπac liegenden
Inseln KoloËep (2,35 km2), Lopud (4,63 km2), ©ipan (16,5 km2), Jakljan
(3,45 km2) und Olipa (0,8 km2). Wichtigstes Naturmerkmal ist auch hier
eine reiche Bewaldung, aber auch die vielfältige Gliederung des
Uferverlaufs mit interessanten auf die Brandung zurückgehenden
Abtragungsformationen. In der Zeit des wirtschaftlichen und politischen
Aufschwungs der Republik Ragusa (Dubrovnik) entstanden auf den
Elaphitischen Inseln viele
prachtvolle Sommervillen,
Lastovo
die man noch heute
bewundern kann.
Wer sich für exotische
Vegetation interessiert,
sollte einen Abstecher nach
Trsteno [48] 18 Kilometer
nördlich von Dubrovnik
machen. Hier befindet sich
das berühmte gleichnamige
Arboretum, dessen Gründung sogar bis ins Jahr
1502 zurückreicht und
diese Anlage zum ältesten
Gartenbaudenkmal in ganz
Kroatien macht. Als
IP
botanisches und horti16 kroatische adria
IP
reichtums, in dem natürlich Sumpfvogelarten vorherrschend sind, ist der
Unterlauf der Neretva ein wahres Tierparadies, das wertvollste dieser
Art im gesamten Küstenbereich. Zu den hydrographischen und
landschaftlichen Sehenswürdigkeiten dieses Raums gehören außerdem
die nahegelegenen BaÊiner Seen [45].
MLJET
Der Nationalpark Mljet umfaßt das im Westen liegende Drittel der
gleichnamigen Insel: er bedeckt 31 km2 ihrer Fläche sowie 24 km2 der
angrenzenden Gewässer. Der Schönheit dieses westlichen Inselteils ist
es vermutlich zu verdanken, daß einige Autoren das verwunschene
Eiland Ogygia, wo die Nymphe Kalypso den umherirrenden Odysseus
aufgenommen hatte, gerade hier wiederzuerkennen glaubten. Die
spezifische Gliederung des Ufers und die üppige mediterrane Vegetation
waren für die Gründung des Nationalparks ausschlaggebend.
Worin liegt die Besonderheit dieser Insel? Mit dem Anstieg des
Meeresspiegels nach der letzten Eiszeit (man nimmt an, daß vor 10000
Jahren der Meeresspiegel 25 Meter unter dem jetzigen Wert lag) und
durch zwei Senkungen des Karstgesteins drang Meerwasser ins
Inselinnere, was die Entstehung zweier "Inselseen", eines großen und
eines kleinen, zur Folge hatte. Die Bezeichnungen Großer und Kleiner
See (Veliko jezero, Malo jezero) erscheinen völlig gerechtfertigt, zumal
die sie voneinander und vom Meer trennenden Landstreifen nur wenige
Meter breit sind. Dem nördlichen und westlichen Inselufer ist etwa ein
IB
und Kähne zugänglich zu machen,
wurde der Kanal auf 13,6 Meter
erweitert und um 2,1 Meter
vertieft. Leider mußte man
deswegen die einstige Steinbrücke, über die der Weg zu den
Gärten und Feldern der Einheimischen führte, abtragen. Noch heute
heißt diese Stelle am Kanal "Alte
Brücke". Wegen der drohenden
Wasserverschmutzung kommt der
See als Ankerplatz für Schiffe
heute aber nicht mehr in Frage, so
daß bald schon eine neue Brücke,
vermutlich aus Holz, errichtet
werden soll. Vor langer Zeit hat an
dieser Stelle eine Wassermühle
gestanden, deren Mühlrad vom
Strömungswasser der Gezeiten
bewegt wurde. Bei Flut dringt das
ansteigende Wasser in den See, bei
Ebbe fließt es ins Meer zurück der Betrachter hat den Eindruck,
als habe er ein launisches
Flüßchen vor sich, das mal in die
eine, mal in die andere Richtung
fließt.
NATIONALPARK
MLJET
A
Pomena
Kleiner Goveari
See
PolaËe
Pristaniπte Grosser
See
B
A = Hotel “Odisej” (Odysee)
B = Einstieg Benediktinerkloster
(12 Jh.) auf den Inselchen
Soline
SolineBucht
ZEBRA plus
Dutzend kleinerer Inseln vorgelagert, die ebenfalls zum Nationalpark
gehören.
Die Seen sind ringsum von Aleppokiefern umgeben, deren Äste wegen
des geringfügigen Wellengangs oft bis ans Wasser hinunterreichen.
Noch im 18. Jahrhundert hielt der aus Dubrovnik stammende Abt und
Dichter Ignjat –oriÊ fest: "Während man im Boot auf dem See
herumfährt, meint man, durch einen Wald zu gleiten." Ungefähr 90 %
des Nationalparks bestehen aus Waldflächen und sind mit Pinien,
Stecheichen und Macchie bewachsen.
In dieser reizvollen Naturlandschaft findet der Besucher auch zwei
Kulturdenkmäler ersten Ranges: zum einen sind es die Mauerreste einer
spätantiken Palastanlage in PolaËe (der Ortsname ist aus der kroat.
Bezeichnung für Palast abgeleitet) und zum anderen der Komplex des
einstigen Benediktinerklosters, das im 12. Jahrhundert auf dem
Inselchen des Großen Sees errichtet wurde. Im Laufe der folgenden
sechs Jahrhunderte war das Kloster ein Mittelpunkt kulturellen Lebens
und Wirkens. In der idyllischen Stille der Wälder und Seen von Mljet
entstanden viele Gedichte, gelehrte Dispute und Chroniken, die
Meilensteine in der Geschichte und Kultur Kroatiens darstellen.
Das Gebiet des Nationalparks wurde unlängst auf die 500 Meter vor
dem Ufer sich erstreckenden Gewässer ausgeweitet. Dadurch wurde das
Angebot des Parks wesentlich bereichert, da dieser Teil der Adria als
interessanter Lebensraum vieler Tier- und Pflanzenarten bekannt ist.
Die Äste der den Großen und Kleinen See umgebenden Pinien reichen
stellenweise bis ans Wasser heran. In diesem Zusammenhang erzählt
man sich die Legende eines hierher verbannten jungen Römers, der auf
die Frage seines Vaters: "Wie geht es dir auf Mljet, mein Sohn?" statt
eines Briefes dem Vater einen Pinienzweig geschickt haben soll, an
dessen Ende ein mit Müschelchen gefülltes Vogelnest befestigt war.
Dies, sagt man, genügte dem Vater als Antwort, da er sich nun keine
Gedanken mehr um das Wohl seines Sohnes machen mußte.
Bis 1960 war die Meerenge, die den Großen Inselsee mit der SolineBucht und dem offenen Meer verband, nur 4 Meter breit und gerade
einen halben Meter tief. Um den Großen See auch für größere Boote
B
Odysseus auf der
Wangenklappe eines Helms
(um 420 - 400 v. Chr.)
Berlin-Dahlem
Einige meinen, daß Homer, als er das
verwunschene Eiland Ogygia und die
Geschichte von Odysseus und Kalypso
beschrieb, die Insel Mljet vor Augen
gehabt habe. Nach siebenjährigem
Aufenthalt bei der Nymphe Kalypso tritt
Odysseus die Heimfahrt an, Poseidon
jedoch läßt das Floß in Trümmer
gehen, und nur mit Hilfe der Göttin
Ino-Leukothea gelingt es dem Helden,
sich schwimmend an das Ufer der
Phäakeninsel Scheia zu retten. Dies
wird man natürlich nie beweisen
können - zumal es auch andere
Mittelmeerinseln gibt, die diese Rolle
für sich beanspruchen. Doch zweifelsohne trifft so manches aus der
Beschreibung des Dichters auch auf
diese Insel zu. Natürlich kann man den
Besuchern von Mljet keine Nymphen
versprechen, doch wird der eine oder
andere moderne Odysseus auch für sich
bestimmt etwas Reizvolles finden…
B
kroatische adria
17
D
D
Matulji
Umag
RIJEKA
Groænjan
Novigrad
3
5
1
10
9
Bakar
Opatija
Omiπalj
PAZIN
2
Vrsar
4
Rovinj
Krk
Istrien
IB
Krk
Senj
Punat 11
Bale
RISNJAK
Der Nationalpark "Risnjak" mit riesigen Tannen, Buchen und Fichten in unberührter Natur.
(Info: Ivan Malnar, Tel. 051-836-133, Fax 051-836-116)
Cres
MarËana
A
Cres
6
Mali Loπinj
Susak
12
13
20
15
16 17
18
19
21
OtoËac
25
E
22
rner
7
Kva
Pula
14
Rab
Rab
Korenica
GOSPI∆
Pag
Novalja
23
Velebit
Karlobag
24
Loπinj
8
Pag
29
27 28
26
Starigrad F
A
31
35
32 34
Vir
30
Novigrad
Nin
Ugljan
No
Prek
o
rd
Bibinje
Dugi otok
Sv. Filip i Jakov
Biograd
Pakoπtane
Vransko jezero
Paπman
lm
Sali
ati
B
en
C
Ka
li
da
BRIJUNI
Der Nationalpark "Brijuni" ist ein Archipel von 14 Inseln mit vielen Naturschönheiten.
(Info: Zoran »aliÊ, Tel. 052-525-800, Fax 052-212-110)
33
ZADAR
Kornati
Tisno
Murter
Vodice
Skradin
©IBENIK
C
Æirje
B
Mitt
KORNATI
Der Nationalpark "Kornati" hat rund hundert Inseln. Die zur
offenen See gekehrten Inseln sind wegen ihrer Kliffe bekannt.
(Info: Igor TurËinov, Tel. 022-434-662, Fax 022-435-058)
elda
36
KROATISCHE ADRIA
IP
TELA©∆ICA
Der Naturpark "TelaπÊica" ist eine weit ins Inselinneren hineinragende Meeresbucht, die
schönse dieser Art in Kroatien.
(Info: Mario Maras, Tel./Fax 023-377-096)
Die Kroatische Adria hat eine Länge von 540 km Luftlinie. Die Uferlänge beträgt 5.700 km, davon hat die Küste 1.700
km und die Inseln 4.040 km. Es gibt rund 1.200 Inseln und Inselchen, von denen 66 bewohnt sind. Der höchste Berg
an der Küste ist der Biokovo (Bergspitze Sv. Juraj 1.762 m) [44], der zweitgrößte ist Velebit (Bergspitze Vagajnski vrh
1.757 m) [29] und auf Inseln Vidova Gora mit 778 m (Insel BraË) [40]. Die Meerestiefe beträgt zwischen den Inseln im
Durchschnitt 50-150 m. Nur an der Südadria auf dem offenen Meer sind Meerestefen bis 1.260 m zu verzeichnen.
lm
E
Frankreich
Slowakei
Schweiz
Österreich
Ungarn
Slowenien
• Zagreb
KROATIEN
• Rijeka
Italien
Osijek •
Istrien
Bosnien-Herzegowina
PLITVICER SEEN
Der Nationalpark "Plitvicer Seen" gehört zu
den bekanntesten Nationalparks Europas. Die
16 Seen sind durch unzählige Wasserfälle
miteinander verbunden.
(Info: Vinko Bartolac,
Tel. 053-751-015, 751-054,
Fax 053-751-013)
• Zadar
•Split
Da
lm
at
ie
n
Dubrovnik •
ÆK
F
G
PAKLENICA
Im Nationalpark "Paklenica" haben die
Gebirgsflüsse Velika Paklenica und Mala
Paklenica tiefe Schluchten in Kalkfelsen
gegraben.
(Info: Dragica JoviÊ, Tel. 023-363-155,
Fax 023-369-202)
KRKA
Im Nationalpark "Krka" fließt der Fluß Krka über
insgesamt sieben reichgegliederte
Stromschnellen (Wasserfälle).
(Info: Gorana Deljac-StipaniÊev,
Tel. 022-27-720, Fax 022-36-836)
IB
IB
Knin
Drniπ
Vrlika
Sinj
Kaπtela
Klis
Solin
Seget Trogir
Podstrana
SPLIT
Marina
Omiπ
»iovo
Veliki Drvenik
Grohote
Mali Drvenik
Sutivan
Supetar
n
Hvar
39
H
43
41
42
Dugi Rat
Postira
©olta
atie
7
Deutschland
Biokovo
Brela
44
NereæiπÊa
40
Makarska
Vrgorac
BraË
Gradac
Stari
Grad Jelsa
Hvar
Peljeπac
Biπevo
MetkoviÊ
45 46
Opuzen
OrebiÊ
Vis
Komiæa
MLJET
Der Nationalpark "Mljet" stellt einen wesentlichen Teil der Insel Mljet dar. Die üppige
mediterane Vegetation und viele Buchten sind charekterisfisch für diesen Park.
(Info: Marin PerkoviÊ, Tel. 020-369-155, Fax 020-369-202)
38
KorËula
Ston
Blato
KorËula
Lastovo
H
Südd
Mljet
48
Babino Polje
alma
47
©ipan
DUBROVNIK
49
tien
Cavtat
* Die angeführten Städte und Gemeinden haben die Zeitschrift "Kroatische Adria" finanziell unterstützt.
ZEBRA plus
Die Zeitschrift "Kroatische Adria" wurde finanziell unterstützt durch:
DIE GESPANSCHAFT
ISTRIEN
Tennisturnier, das jährlich in Umag
stattfindet.
(Info: Franka AneliÊ;
Tel. 052-741-363; Fax 052-741-649)
Jhr. haben die Römer ein großes
Amphitheater (Arena) 100 x 130 m, für
25.000 Besucher errichtet, das bis heute
sehr gut erhalten ist und in dem
Filmfestivals, Opern und andere Aufführungen stattfinden (siehe Seite 28).
(Info: Ivica Percan;
Tel. 052-212-987; Fax 052-211-855)
DIE GEMEINDE
GROÆNJAN
Diese Gespanschaft hat 203.000
Einwohner (1991).
Die Hauptstadt der Gespanschaft
ist Pazin (5.300 Einwohner).
Die mittelalterliche, befestigte Stadt (200
Einw.), liegt 6 km entfernt von Buje. Seit
1965 ist Groænjan eine Künstlerstadt, der
Aufenthaltsort und Treffpunkt von
Musikern, Malern und Bildhauern,
Keramikern und anderen Künstlern aus
aller Welt. Seit 1969 ist in Groænjan das
Kulturzentrum der Internationalen Föderation der Musikjugend tätig, und seit
1994 befindet sich hier auch der Sitz der
Filmakademie.
(Info: Rinko Duniπ, Tel./Fax 052-776-131).
DIE STADT
PAZIN
Pazin (5.300 Einw.), die Hauptstadt der
Gespanschaft Istrien, liegt inmitten der
Halbinsel Istrien. Der alte Teil der Stadt
hat sich am Rande der bekannten Schlucht
von Pazin, der Jama entwickelt, in den der
Bach Pazin fließt. In Pazin befinden sich
das ethnographische Museum Istriens und
das Stadtmuseum mit einer ethnographischen, archäologischen und kulturellen
Sammlung mit mehr als 2.500
Ausstellungsstücken. In der Umgebung
befinden sich reiche Jagdreviere, Fuß- und
Fahrradwege.
(Info: Radenko SlokoviÊ;
Tel./Fax 052-622-460)
DIE STADT
UMAG
DIE STADT
ROVINJ
Rovinj (13.000 Einw.) ist eine Tourismusund Hafenstadt, umgeben von einem
Archipel aus 13 Inseln. In der Stadt
dominiert die Kirche der Hl. Euphemia,
auf deren Glockenturm sich die Skulptur
der Heiligen bei starkem Wind dreht. In
Rovinj finden zahlreiche europäische
Veranstaltungen und Kundgebungen statt.
Das große Stadtfest im August ist ein
unvergeßliches Erlebnis.
(Info: ValeriÊ, DrandiÊ;
Tel. 052-811-532; Fax 052-830-343)
MarËana (1.000 Einw.) liegt an der Straße
Pula - Labin. An der nahen Küste in der
Duga Uvala (lange Bucht) befindet sich
eine große Feriensiedlung.
(Info: Dino BurπiÊ,
Tel. 052-553-256, Fax 052-553-159)
NOVIGRAD
DIE GEMEINDE
BALE
Novigrad (2.500 Einw.) ist eine
Tourismus- und Hafenstadt, die von
griechischen Seefahrern gegründet und
von den Römern befestigt wurde. Als der
Ort unter die Herrschaft von Byzanz fällt,
bekommt er den Namen Neapolis
(Novigrad - Neue Stadt). Ausflugsziele in
der Umgebung sind das Novigradsko
ædrilo (die Novigradschlucht) mit dem Tal
der Mirna.
(Info: Elio Poropat, Tel. 052-757-075)
Eine kleine, typische Ortschaft in Istrien
(880 Einw.), 7 km entfernt von der Küste,
13 km von Rovinj und 20 km von Pula.
Die reiche Geschichte dieses Ortes beginnt
mit dem Bau einer Festung zur Römerzeit.
Heute finden wir in Bale sehenswerte
Gebäude aus vielen vergangenen
Jahrhunderten, die von zahlreichen
Ausflüglern besucht werden.
(Info: Anton ©etiÊ, Tel./Fax 052-824-045)
Vrsar (1.620 Einw.) ist ein Fischerort und
Urlaubszentrum. Der Name Vrsar stammt
aus alten Zeiten und bedeutet „Quelle".
Von Vrsar bietet sich ein herrlicher Blick
auf den Archipel von 18 kleinen grünen
Inseln. In der Nähe des Ortes befindet sich
auch das größte FKK - Camp Europas und
der Urlaubsfischerort Funtana (600 Einw.)
(Info: Franko ©tifaniÊ;
Tel. 052-441-339; Fax 052-441-842)
DIE GESPANSCHAFT
PRIMORSKO-GORANSKA
Die Gespanschaft Primorsko-Goranska
hat 322.000 Einwohner (1991).
Die Hauptstadt der Gespanschaft
ist Rijeka mit 168.000 Einwohnern.
VRSAR
20 kroatische adria
MAR»ANA
DIE STADT
DIE GEMEINDE
Die Stadt Umag (8.000 Einw.) ist eine
Hafenstadt an der Nordwestküste der
Halbinsel Istrien. Die Stadt ist ein
bekanntes wirtschaftliches und touristisches Zentrum, nur 40 km entfernt von
Triest, 150 km von Laibach und 50
Seemeilen von Venedig. Von der Entwicklung der Stadt zeugt am besten das ATP -
DIE GEMEINDE
DIE STADT
DIE STADT
PULA
RIJEKA
Die Stadt Pula (62.000 Einw.) ist das
Kultur- und Wirtschaftszentrum Istriens.
Schon im I. Jhr. v. Chr. befand sich an
dieser Stelle eine römische Siedlung - die
Colonia Julia Pollentia Herculanea. Im I.
Die Stadt Rijeka (168.000 Einw.) ist die
Hauptstadt dieser Gespanschaft und ihr
Kultur- und Wirtschaftszentrum. Rijeka
hat einen internationalen Flughafen und
den größten Hafen an der Adria. Rijeka ist
das Verkehrszentrum und der Zugang zum
Meer für die Länder Mitteleuropas. Rijeka
ist oft Ausgangspunkt für viele Besucher
der Adria.
(Info: Josip Silov,
Tel. 051-213-145; Fax 051-333-909)
wurde am Meer, umgeben von üppigem
Grün, errichtet. Die Insel Krk ist mit dem
Festland über eine Brücke verbunden und
hat auch einen Flughafen.
(Info: Stipe Lauπ;
Tel./Fax 051-846-243)
DIE STADT
(Info: Boris GroπiÊ;
Tel. 051-275-055; Fax 051-274-114)
KRK
DIE STADT
DIE STADT
OPATIJA
DIE STADT
MALI LO©INJ
Mali Loπinj (6.560 Einw.) ist ein Nautikund Touristenzentrum, gleichzeitig die
größte aller Inselstädte an der Adria. Die
Villa Karolina war Sommersitz des
Kaisers Franz Josef, und das milde Klima
dieses Ortes zieht das ganze Jahr über
Touristen an.
(Info: Dunja SpiπiÊ; Tel./Fax 051-231-884)
Opatija (10.000 Einw.) ist das bei weitem
bekannteste Urlaubsziel der Adria. Mit
dem Bau der Villa Angiolina (1844)
beginnt hier der Tourismus an der Adria.
Aus einem Kurort hat sich das heutige
Opatija in einen einzigen Hotel- und Villenkomplex entwickelt, mit zahlreichen und
hochwertigen Urlaubsangeboten.
(Info: Jasna SankoviÊ;
Tel. 051-271-710; Fax 051-271-699)
Die Hafenstadt Krk (3.000 Einw.) auf der
gleichnamigen Insel ist auch ihre
Hauptstadt. Zur Römerzeit wurde eine
Festung um die Stadt angelegt (Curicum).
Das bekannteste Gebäude ist die
Kathedrale, die auf den Grundmauern
römischer Thermalbäder erbaut wurde.
(Info: Miro CrnËiÊ; Tel./Fax 051-221-414)
PUNAT
Die Stadt Cres (2.230 Einw.) auf der
gleichnamigen Insel liegt in einer herrlichen,
geschützten Bucht, ist mit dem Festland mit
Fähren verbunden und der benachbarten
Insel Loπinj mit einer Brücke. Die Geschichte
des Ortes geht zurück bis in die Urzeit. Der
alte Stadtkern ist sehr gut erhalten.
(Info: Karin FiliniÊ,
Tel. 051-571-161; Fax 051-571-535)
Senj (9.205 Einw.) entstand aus der
altillyrischen und römischen Siedlung
Senia und hat eine reiche Geschichte. Über
der Stadt erhebt sich der monumentale,
viereckige Turm Nehaj aus dem Jahre 1558.
(Info: Ante SareniÊ, Tel./Fax 053-881-068)
DIE STADT
BAKAR
Punat (1.700 Einw.) befindet sich in der
tief eingeschnittenen Bucht Puntarska
Draga, in der sich auch die kleine Insel
Koπljun mit einem Franziskanerkloster
eingenistet hat. Punat hat mehrere kleine
Sandstrände.
(Info: Slobodan CvijiÊ; Tel./Fax 051-854-970)
CRES
SENJ
DIE GEMEINDE
DIE STADT
DIE STADT
Fischfangtourismus (das Velebitgebirge,
die Flüsse NovËica, Lika und Bogdanica)
In GospiÊ gibt es zahlreiche Denkmäler
und außerdem ein interessantes Museum
der Region Lika.
(Info: Tel. 053-572-025)
OTO»AC
DIE GESPANSCHAFT
Mit ihren engen und steilen Gassen,
Steinhäusern direkt am Meer, zahlreichen
Sakralobjekten und vielen geschichtlichen
und kulturellen Denkmälern, ist Bakar
(1.800 Einw.) eine typische Mittelmeerstadt.
(Info: Mandica Tadej; Tel./Fax 051-761-531)
LIKA - SENJ
Die Stadt OtoËac (16.113 Einw.) ist das
Zentrum des Gacka-Tales und befindet
sich inmitten der Gebirge Kapela und
Velebit an der Strasse, die das Meer mit
den Plitvicer Seen verbindet. Die Zukunft
der Stadt liegt im Sport- und Fischfangtourismus an einem der bekanntesten
Forellenflüsse, der Gacka.
(Info: Zdenka Kostelac,
Tel. 053-771-055; Fax 053-771-176)
DIE STADT
OMI©ALJ
Die Gespanschaft Lika - Senj hat
85.135 Einwohner (1991). Die
Hauptstadt der Gespanschaft ist
GospiÊ mit 22.026 Einwohnern.
DIE GEMEINDE
PLITVI»KA JEZERA
DIE GEMEINDE
MATULJI
DIE STADT
Matulji (3.500 Einw.) ist bekannt als "Tor
zur Kvarner Bucht" und liegt nur 2 km
entfernt von Opatija. In Privatunterkünften
wird den Gästen ein Urlaub direkt am
Meer und Waldpark Lisina geboten. Eine
besondere Attraktion ist der Karneval mit
einem „Glockenumzug" (Smotra zvonËara).
GOSPI∆
Omiπalj (1.550 Einw.) liegt auf der Insel
Krk, auf einem Felsen, 82 m ü. d. M.
Inmitten der Ortschaft liegt ein wunderschöner Platz mit interessanten mittelalterlichen Gebäuden. Der neue Ortsteil
GospiÊ (22.026 Einw.) ist der Mittelpunkt
der Gespanschaft Lika-Senj und liegt auf
656 m ü. d. M. inmitten der Region Lika.
Hier gibt es alle Voraussetzungen zur
Entwicklung eines Sport-, Jagd- und
ÆK
kroatische adria
21
Korenica (7.156 Einw.) ist der wichtigste
Ort der Gemeinde PlitviËka Jezera, die
ihren Namen dem gleichnamigen,
weltbekannten Nationalpark mit zahlreichen Seen, Wasserfällen und einem
schönen Wald verdankt.
(Info: Mile »anËar;
Tel. 053-776-018; Fax 053-776-017)
DIE STADT
DIE STADT
DIE GEMEINDE
ZADAR
NIN
KALI
Zadar (76.000 Einw.) ist eine dreitausend
Jahre alte Stadt, bekannt wegen ihres
reichen und einzigartigen Kulturerbes.
Umgeben von drei Nationalparks und einem
großen Inselarchipel, ist die Stadt ein
attraktives Urlaubsziel. Zadar verfügt über
einen internationalen Flughafen.
(Info: Josip Vrsaljko;
Tel. 023-25-948; Fax 023-23-841)
Die Stadt und der Hafen Nin (860 Einw.)
befinden sich in der gleichnamigen Bucht.
Auf den Ruinen der liburischen Siedlung
Aenona aus dem 9. Jhr. v. Chr., haben die
Kroaten im 7. Jhr. die Stadt Nin gegründet.
Nin war zu Beginn der Sitz kroatischer
Bischöfe und Könige, eine Stadt, in der
kirchliche und staatliche Tagungen
abgehalten wurden.
(Info: Marijan DejanoviÊ, Tel. 023-265-247)
Kali (2.240 Einw.) ist ein sehr ruhiger Ort,
3 km entfernt von Preko. Die Einwohner
leben von Fischfang, Olivenanbau, Seefahrt
und Landwirtschaft. Jedes Jahr findet hier
die Fischernacht statt.
(Info: Tino Vidov; Tel./Fax 023-86-014)
DIE GEMEINDE
KARLOBAG
Karlobag (1.039 Einw.) ist eine kleine
Hafenstadt an der Strasse zwischen Rijeka
und Zadar mit Fährverbindung zur Insel
Pag. Das Velebitgebirge ist ein
Ausflugsgebiet mit dem Hotel Velebno
(1.000 m ü. M.), Ausgangspunkt für viele
Bergsteiger und Alpinisten.
(Info: Marijan Vrban; Tel. 053-694-251)
DIE STADT
PAG
DIE STADT
NOVALJA
Pag (2.420 Einw.) liegt in einer malerischen
Bucht mit 20 km langen Sandstränden. Pag
ist das Urlaubs-, Kultur- und Verwaltungszentrum der gleichnamigen Insel. Die
Salinen in Pag sind genauso alt wie die Insel
selbst. Pag ist bekannt wegen seines
hochwertigen Käses und der prachtvollen
Spitzen.
(Info: Tel. 023-611-151; Fax 023-611-153)
Novalja (3.175 Einw.) befindet sich auf
der Westseite der Insel Pag, dort wo früher
die römische Siedlung Novalia stand. Die
römische unterirdische Wasserleitung aus
dem I. Jhr. ist sehr gut erhalten. In der
Nähe des Ortes finden Sie schöne
Sandstrände und Buchten.
(Info: Tatjana PeraniÊ Samardæija;
Tel./Fax 053-661-404)
DIE GEMEINDE
BIBINJE
DIE GEMEINDE
STARIGRAD
Starigrad-Paklenica (600 Einw.) ist eine
kleine Hafenstadt am Fuße des
Velebitgebirges. Besiedelt schon in
römischer
Zeit,
danach
durch
Türkenangriffe im 16. Jhr. verlassen, um
im 17. Jhr. wieder aufgebaut zu werden.
Der Ort ist Ausgangspunkt für Ausflüge in
den Nationalpark Paklenica.
(Info: Marin MarasoviÊ, Tel. 023-369-130,
Handy 098-273-878; Fax 023-369-387)
Bibinje (3.797 Einw.) ist eine alte Siedlung
direkt am Meer in der Nähe der Stadt
Zadar. Die Siedlung entstand schon zur
Römerzeit und bekam den Namen durch
den römischen Patrici Vibius, der im Ort
sein Landhaus hatte. Zu Zeiten der
kroatischen Herrscher war Bibinje Besitz
des Königs P. Kreπimir IV. Heute hat
Bibinje alle Voraussetzungen für eine gute
Entwicklung im Tourismus und der
Landwirtschaft.
(Info: Kazimir Taras,
Tel. 023-321-448; 261-028;
Fax 023-321-640)
DIE GEMEINDE
NOVIGRAD
DIE GEMEINDE
VIR
DIE GESPANSCHAFT
ZADAR
Die Gespanschaft Zadar hat
220.000 Einwohner (1991).
Die Hauptstadt der Gespanschaft
ist Zadar (76.000 Einw.)
22 kroatische adria
Vir (860 Einw.) ist eine Siedlung auf der
gleichnamigen Insel, die durch eine Brücke
mit dem Festland, genauer dem Nachbarort
Privlaka verbunden ist (9 Siedlungen mit
insgesamt 2.300 Einw.). In der Nähe finden
Sie mehrere Buchten mit Schwefelschlamm,
der bei Rheuma, Gicht und Knochenschmerzen angewandt wird.
(Info: Miroslav Glavan;
Tel./Fax 023-362-018)
DIE GEMEINDE
PREKO
Preko (1.760 Einw.) ist das wichtigste
Touristikzentrum der Insel Ugljan. Auf
einem Berg (265 m) über dem Ort erhebt
sich die mittelalterliche Festung des Hl.
Michael (XII. Jhr.). Auf der unweit
gelegenen Insel Galovac befindet sich ein
Franziskanerkloster aus dem Jahre 1443.
(Info: Æeljko Jerolimov,
Tel./Fax 023-86-012)
Novigrad (640 Einw.) ist eine malerische
mittelalterliche Siedlung in der Bucht des
Novigrader Meeres, mit einer Festung
oberhalb des Ortes, in der die kroatischungarischen Königinnen Elisabeth und
Maria, die Frau und Tochter des Ludowik
Anjourin gefangen gehalten wurden. Der
Ort ist umgeben von dichtem Pinienwald,
und das Meer ist reich an Fisch und
Muscheln. In der Nähe befinden sich der
Nationalpark Paklenica und der Canyon
des Flusses Zrmanja.
(Info: Plamenko AnzuloviÊ,
Tel./Fax 023-375-051)
DIE GEMEINDE
SV. FILIP
I JAKOV
Denkmal in ©ibenik ist die Kathedrale des hl.
Jakob aus dem Jahre 1555, an der viele
einheimische Meister gearbeitet haben,
angeführt von Juraj Dalmatinac (Georg der
Dalmatiner) und Nikola Firentinac (Nikolaus
aus Florenz).
(Info: Sandra JakeliÊ,
Tel. 022-581-706; Fax 022-70-317)
DIE GEMEINDE
PAKO©TANE
Sveti Filip i Jakov (1.650 Einw.) liegt
2 km südöstlich von Biograd. Der Ort
wurde von König P. Kreπimir IV. als
Sommersitz gegründet. In der Nähe
befinden sich schöne Strände.
(Info: Mirko –iniÊ; Tel./Fax 023-388-644)
DIE STADT
KNIN
befindet sich ein ACI Hafen, der
Ausgangsort für Ausflüge in den
bekannten Nationalpark "Krka" ist.
(Info: Nikola ©iriniÊ;
Tel. 022-71-076; Fax 022-71-051)
Pakoπtane (2.150 Einw.) befindet sich am
Meer in unmittelbarer Nähe des fischreichen Vranjsko-Sees, eines alten Pinienwaldes, schöner, sauberer Buchten und
Strände.
(Info: Milivoj Kurtov;
Tel. 023-381-060; Fax 023-381-064)
DIE GEMEINDE
TISNO
DIE GEMEINDE
SALI
Sali (800 Einw.) in der gleichnamigen
Bucht ist Hauptstadt und Hafen der Insel
Dugi otok. Die Einwohner leben von
Fischfang, Landwirtschaft und Tourismus.
Im Ort befinden sich die Fischkonservenfabrik "MardeπiÊ", mit hundertjähriger
Tradition, wie auch eine kleine Werft. Im
Hafen Sali befindet sich eine Grenzstation.
(Info: Tel./Fax 023-377-094)
DIE GESPANSCHAFT
©IBENIK - KNIN
Entwurf
Die Gespanschaft ©ibenik - Knin
hat 145.000 Einwohner (1991).
Die Hauptstadt der Gespanschaft
ist ©ibenik mit 41.000 Einwohnern.
Knin (12.300 Einw.) liegt im malerischen
Knin-Tal, an der Eisenbahnlinie Split Zagreb, am Fuße der mittelalterlichen
Festung auf dem Berg Spas. In der
Umgebung der Stadt fließen vier Flüsse
(Krka, Oraπnica, Butiænica und Roljevac).
Knin war schon in vorgeschichtlicher und
römischer Zeit besiedelt, und im XII. und
XIII. Jhr. war hier der Sitz des kroatischen
Banus.
(Info: Joπko Odak;
Tel. 022-562-893; Fax 023-560-445)
DIE STADT
DRNI©
DIE STADT
BIOGRAD
DIE STADT
Die Gemeinde Tisno (5.500 Einw.) besteht
eigentlich aus den Ortschaften Betina, dem
Nationalpark Kornati, der Insel Murter und
dem Vransko See. Murter hat fünf
Yachthäfen und ist über eine Brücke mit
dem Festland verbunden.
Die Einwohner bauen Weintrauben, Oliven
und Obst an und beschäftigen sich auch
mit Fischfang. In neuerer Zeit gewinnt der
Tourismus an Bedeutung.
(Info: Josip StegiÊ, Tel./Fax 022-438-888)
©IBENIK
DIE STADT
Biograd (5.300 Einwohner) ist eine Hafenstadt und ein bekanntes Touristen- und
Nautikzentrum. Sie wurde auf Ruinen einer
antiken Siedlung errichtet. Im Lauf ihrer
glorreichen Geschichte war die Stadt u. a.
zur Zeit der kroatischen Herrscher auch
Königssitz.
Biograd hat schöne Strände und einen
herrlichen, großen Pinienwald.
(Info: Slavko AdæiÊ KapetanoviÊ;
Tel. 023-383-150; Fax 023-38-377)
VODICE
Drniπ (4.630 Einw.) liegt am Rande des
Petrovo-Tals, an der Eisenbahnstrecke
Zagreb - Split. In Drniπ beginnt der enge
Canyon des Flusses »ikola. Die Türken
haben hier 1570 eine Festung errichtet.
(Info: Ante MatiÊ,
Tel. 022-886-022; Fax 022-886-722)
Die Stadt ©ibenik (41.000 Einw.) ist die
Hauptstadt, das wirtschaftliche und kulturelle
Zentrum der Gespanschaft ©ibenik-Knin.
©ibenik hat sich als Hafenstadt an der
Mündung des Flusses Krka in einer
natürlichen, geschützten Bucht, die mit dem
offenen Meer nur über den Kanal des. hl.
Antonius verbunden ist, entwickelt. In der
Nähe liegt der Nationalpark "Krka". ©ibenik
ist die älteste ursprünglich kroatische Stadt,
in der der kroatische König Kreπimir IV.
regierte. ©ibenik ist umgeben von mehreren
Festungen - der des hl. Antonius, des hl.
Jakob und SubiÊevac. Das wichtigste
Die Stadt Vodice (5.500 Einw.) ist ein
Urlaubsstädtchen, das in einer malerischen
Bucht im mittleren Teil der Gespanschaft
©ibenik - Knin, in der Nähe der Nationalparks "Kornati" und "Krka" liegt. Vodice
bietet seinen Gästen viel Unterhaltung,
schöne Strände und einen gut ausgestatteten
Yachthafen.
(Info: Ivan Kranjac; Tel. 022-443-050).
DIE STADT
SKRADIN
Skradin (726 Einw.) befindet sich an der
Westseite der Krka-Mündung und ist 2100
Jahre alt. Die Kroaten besiedeln den Ort
im 7. Jhr. Im 14. Jhr., zur Zeit des Fürsten
©ubiÊ, war der Ort das wirtschaftliche
Zentrum der Region. Im 13. Jhr. wird
Skradin auch zum Bistum. In Skradin
kroatische adria
23
DIE GESPANSCHAFT
sehr gut erhaltenes Kastel aus dem XV. und
XVI. Jhr., das von Feudalherren und
Kirchenhäuptern errichtet wurde, als Schutz
vor den Türken.
(Info: Ante Sanader:
Tel. 021-224-675; Fax 021-224-201)
SPLIT - DALMATIEN
Die Gespanschaft Split-Dalmatien
hat 471.000 Einwohner (1991).
Die Hauptstadt der Gespanschaft
ist Split mit 189.000 Einwohnern.
SPLIT
Split (189.000 Einw.) ist das Transit-,
Handels-. Sport-, Kultur- und Wissenschaftszentrum Dalmatiens. Hier sind viele
Institutionen tätig, eine Universität, ein
bekanntes Theater und viele Museen. Die
Gründung der Stadt ist mit dem Bau des
weltbekannten Diokletianspalasts (295-305 n.
Chr.) verbunden. Dieser Palast (215x180 m)
ist heute die eigentliche Altstadt von Split und
in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes
eingetragen. Im Zeitraum von 1995-2005
feiert die Stadt Split 1700 Jahre ihres
Bestehens.
(Info: Zdravko BanoviÊ;
DIE GEMEINDE
MARINA
VRLIKA
Die Stadt Vrlika (3.500 Einw.) liegt im
Landesinneren an der Straßenverbindung
Split-Zagreb, in der Nähe der Cetina-Quelle
und des PeruÊa-Sees. Die Stadt ist ein ideales
Ausflugsziel wegen der schönen Natur und
der sauberen Luft. Sie ist auch reich an
Kulturdenkmälern, z. B. die Kirche des Sv.
Spas aus dem IX. Jhr., die älteste Kirche mit
erhaltenem Glockenturm in Kroatien, und die
Burg "Prozor" (Fenster) (1406) oberhalb der
Stadt.
(Info: Stipe RomiÊ, Tel. 021-827-028)
DIE STADT
Klis (2.320 Einw.) liegt nur 11 km entfernt
von Split. Der Ortskern liegt unterhalb der
mittelalterlichen Burg. Obwohl gut befestigt,
haben die Türken Klis im Jahre 1573 erobert
und danach einen großen Teil Dalmatiens.
Heute befindet sich in der Burg eine kleine
geschichtliche Sammlung.
(Info: Josip »aleta; Tel./Fax 021-240-292)
DIE GEMEINDE
DUGI RAT
DIE STADT
SOLIN
Die Gemeinde Dugi Rat (6.944 Einw.) umfaßt
auch die benachbarten Ortschaften DuÊe,
Orij, Mali Rat, Sumpetar, Suhi Potok, Krilo
und Bajnice. In DuÊe befinden sich herrliche
Sandstrände mit natürlichen seichten
Buchten. In Krilo und Orij liegen viele
Segelschiffe, die für Kreuzfahrten umgerüstet
wurden. Bekannt sind auch die Kirchen des
Hl. Stefan (sv. Stipan) in Sumpetar und des
Hl. Markus (sv. Marko) in DuÊe.
(Info: Davor ©kobalj;
Tel. 021-876-900; Fax 021-510-994)
TROGIR
Trogir (10.260 Einw.) ist eine über 2100 Jahre
alte Stadt. Die Altstadt wird heute sogar als
"Stadt-Museum" bezeichnet. Sie liegt auf einer
kleinen Insel, die über eine Brücke mit der
großen Insel »iovo und dem Festland
verbunden ist. Aus ihrer stürmischen,
ruhmreichen Geschichte sind zahlreiche
Denkmäler erhalten. Weltbekannt ist das
Radovan-Portal an der Kathedrale. Trogir
wurde im Jahre 1997 auch in die UNESCOListe des Weltkulturerbes aufgenommen.
(Info: Stanko GeiÊ, Tel./Fax 021-881-412; 885-628)
Marina (680 Einw.) ist eine kleine Fischersiedlung am Ende einer malerischen Bucht,
10 km entfernt von Trogir gelegen. Der alte,
imposante Turm aus dem XVI. Jahrhundert
wurde renoviert und zu einem Hotel
umgebaut.
(Info: Ivan Najev,
T. 021-889-015; Fax 021-889-524)
DIE GEMEINDE
SEGET
DIE STADT
Seget (5.000 Einw.) besteht aus den
Ortschaften Seget Donji, Seget Vranjica am
Meer und Seget Gornji, Bristivica,
Praprotnica und Ljubitovica im Landesinneren. Im 16. Jahrhundert befestigt die
KA©TELA
24 kroatische adria
KLIS
Familie Rotondo die Ortschaft nach dem
Vorbild des Diokletianpalastes in Split mit
starken Abwehrmauern und Türmen. Heute ist
der Ort Gemeindesitz.
(Info: Vinko Zulim; Tel./Fax 021-880-037)
DIE STADT
DIE STADT
DIE GEMEINDE
Kaπtela (30.000 Einw.) besteht eigentlich aus
sieben Ortschaften entlang der Kaπtela-Bucht.
Im jeweiligen Ortszentrum befindet sich ein
DIE STADT
SINJ
Solin (12.000 Einw.) liegt im östlichen Teil
der Bucht von Kaπtela, an den Fluss Jadro
und 5 km entfernt von Split. Solin wurde auf
den Resten der antiken Großstadt Salona, die
schon im Jahre 119 v. Chr. als Stadt und
heiliger Ort des illyrischen Stammes Dalmati
erwähnt wird, aufgebaut.
(Info: Zvonimir HrgoviÊ,
Tel. 021-211-393, Fax 021-211-120)
DIE GEMEINDE
PODSTRANA
Die Stadt Sinj (11.370 Einw.) befindet sich im
Sinj-Tal, an der Straße von Split nach Zagreb.
Zur Römerzeit wird der Ort als illyrisches Osini
erwähnt. Die Festung KamiËak stammt aus dem
XVII. Jhr. Die Kirche der Muttergottes von Sinj
wird schon im XV. Jhr. erwähnt, als
Flüchtlinge, die von den Türken aus Bosnien
vertrieben wurden, in die Kirche ein Gemälde
der Muttergottes mitbrachten. Als Andenken an
den Sieg gegen die Türken wird seit 1715 in
Sinj ein sehr bekanntes Ritterspiel unter dem
Namen Alka abgehalten. Die Ritter ("Alkari")
tragen traditionelle Trachten und versuchen, in
vollem Galopp mit einem Speer einen
hängenden Eisenring ("Alka") zu treffen.
(Info: Ante Latinac:
Tel. 021-826-352; Fax 021-826-591)
Podstrana (5.240 Einw.) liegt direkt an der
Küste und erstreckt sich auf einer Länge von
6 km. Diese Region mit schönen, kleinen
Sandstränden war schon in illyrischer Zeit
besiedelt. Nach dem Bau der Küstenstraße
durch die Poljice-Region im Jahre 1856
wurden die heutigen Siedlungen Stroæanac,
Grljevac, Sv. Martin und Mutogras errichtet.
(Info: Marijan Karaman;
Tel. 021-330-477, Tel./Fax 021-330-271)
DIE STADT
DIE STADT
DIE GEMEINDE
DIE STADT
OMI©
SUPETAR
POSTIRA
STARI GRAD
Supetar (2.650 Einw.) umfaßt auch die
Ortschaften Splitska, Mirca und ©krip.
Supetar ist das wirtschaftliche, kulturelle und
touristische Zentrum der Insel BraË. Supetar
ist durch gute Fährverbindungen mit dem
Festland verbunden, und man sagt, die Stadt
sei "das Tor zur Insel BraË". Auf der Insel
befindet sich ein internationaler Flughafen.
(Info: Vinko Bakija; Tel./Fax 021-630-551)
Postira (1.290 Einw.) ist eine Hafenstadt auf
der Nordseite der Insel BraË, der Geburtsort
des kroatischen Schriftstellers Vladimir
Nazor. Die Einwohner sind in Landwirtschaft
und Fischfang tätig. In der Nähe liegt die
schöne Sandbucht LovreËina.
(Info: Boris GlaviniÊ,
Tel. 021-632-133; Fax 021-625-279)
Omiπ (15.630 Einw. mit Umgebung) liegt
direkt an der Mündung des Flusses Cetina, am
Fuße der Gebirge Mosor und Biokovo. Unter
dem Namen Oneum wird der Ort in römischen
und illyrischen Funden erwähnt. Die Altstadt
ist eine gut erhaltene, mittelalterliche urbane
Einheit. Omiπ ist bekannt wegen seines
traditionellen Festivals dalmatinischer Chöre
und seines großen schönen Sandstrandes.
(Info: Darko KovaËiÊ; Tel./Fax 021-861-350)
DIE STADT
HVAR
DIE GEMEINDE
DIE GEMEINDE
©OLTA
SUTIVAN
Sutivan (640 Einw.) ist eine kleine Hafenstadt
auf der Nordseite der Insel BraË. Der Ort
wurde im XV. Jahrhundert gegründet, und
dort befinden sich das schöne Kastel
MarijanoviÊ aus dem Jahre 1777, das Haus
Definis und der Sommersitz des Dichters
Jeronim Kavanjin.
(Info: Petar VladislaviÊ,
Tel./Fax 021-638-134)
Grohote (630 Einw.) ist der Hauptort auf der
Insel ©olta in der Gemeinde ©olta. Weitere
Siedlungen auf der Insel sind: Maslinica,
RogaË, NeËujam, Donje Selo, Gornje Selo,
Srednje Selo und Gornje Kruπica. Die Insel
©olta hat zahlreiche malerische Buchten und
schöne Strände und ist mit dem Festland,
bzw. der Stadt Split durch regelmäßige
Fährenverbindung verbunden.
(Info: Ante »iÊo RuiÊ;
Tel. 021-654-151; Fax 021-654-130)
DIE STADT
MAKARSKA
Die Stadt Hvar (4.143 Einw.) befindet sich
auf der Südseite der gleichnamigen Insel.
Einen natürlichen Schutz bildet die
Inselgruppe der "Pakleni otoci". Dank ihrer
Naturschönheiten, des milden Klimas und des
historisch-kulturellen Angebots ist Hvar eines
der wichtigsten Tourismuszentren der Adria.
Von den Denkmälern sind hier die Kathedrale
des Hl. Stefan, das Franziskanerkloster, die
Loggia mit der Stadtuhr und dem ersten
öffentlichen Theater Europas seit 1612, zu
erwähnen.
(Info: Mirjana PaviËiÊ;
Tel. 021-741-106; Fax 021-741-608)
KOMIÆA
Makarska (11.740 Einw.) ist eine Hafenstadt,
das Zentrum der bekannten 30 km langen
Riviera von Makarska. Makarska liegt am
Fuße des Biokovogebirges (1.762 m), einem
beliebten Ausflugsziel vieler Bergsteiger. Der
Strand mit einer Länge von 1,5 km ist einer der
schönsten an der Adria. In Makarska befindet
sich auch ein großes Muschelmuseum.
(Info: Ante TonËi Letica,
Tel. 021-615-982; Fax 021-612-046)
DIE GEMEINDE
JELSA
Vrgorac (7.500 Einw. mit Umgebung),
befindet sich an der Straße Makarska Ljubuπki und liegt an der Kreuzung diverser
wichtiger Straßen. Der Ort liegt auf einer
Anhöhe über dem fruchtbaren Vrgorac-Tal. In
Vrgorac ist der bekannte kroatische Dichter
Tin UjeviÊ geboren.
(Info: Kornelija Bajalo-Roskam;
Tel. 021-674-713)
NEREÆI©∆A
Die Satdt Komiæa (2.030 Einw.) ist das
Fischfangentrum der Adria und liegt in der
langen, tiefen Bucht von Komiæa auf der Insel
Vis. In der Nähe gibt es große, schöne Kiesstrände. Die Nachbarinsel Biπevo mit der
blauen Grotte ist ein beliebtes Ausflugsziel.
(Info: Vicko MardeπiÊ;
Tel. 021-713-166; Fax. 021-713-019)
NereæiπÊaa (700 Einw.) wurde im XIII. Jhr.
gegründet und ist heute Kreuzungspunkt aller
Verkehrsstraßen auf der Insel BraË. Als
zentral gelegene Ortschaft war NereæiπÊa bis
zum Jahre 1827 die Hauptstadt der Insel. In
der Nähe liegt das verlassene Kloster Blace,
heute ein Museum.
(Info: Petar BakotiÊ; Tel./Fax 021-637-186)
DIE STADT
VRGORAC
DIE GEMEINDE
DIE STADT
Stari Grad (1.836 Einw.) ist ein bekannter
Urlaubsort. In der Antike Pharos - ist es die
älteste Siedlung auf der Insel Hvar, entstanden
durch die Kolonisierung der Griechen im Jahre
385 v. Chr. Die Stadt ist gekennzeichnet durch
griechische und römische Denkmäler,
mittelalterliche Kirchen und Paläste, zwischen
welchen sich besonders das Schloß mit dem
Fischteich des kroatischen Dichters Petar
HektoroviÊ aus dem 16. Jhr., herausragt.
(Info: Dajana Moskatelo,
Tel./Fax 021-765-520; 765-022)
Jelsa (1.790 Einw.) ist eine kleine Hafenstadt
auf der Nordseite der Insel Hvar. Als Hafen
unter dem Namen Pitva wird Jelsa im XIV.
Jhr. erwähnt. Auf dem Berg oberhalb des
heutigen Ortes kann man die Überreste des
gut erhaltenen, aus Steinquadern errichteten,
antiken Aussichtsturmes Tar besuchen (IV. - I.
Jhr. v. Chr.).
(Info: Ivo MilatiÊ;
Tel. 021-761-548; Fax 021-761-549)
kroatische adria
25
DIE GEMEINDE
BRELA
DIE STADT
DUBROVNIK
Dubrovnik (50.000 Einw.) ist eine vollständig erhaltene, befestigte, mittelalterliche
"Stadt - Republik" eine wahre Schatzkammer
kulturgeschichtlicher Denkmäler. Dubrovnik
ist eine weltbekanntes Urlaubszentrum,
Gastgeber der bekannten Sommerfestspiele
und vieler anderer internationaler Veranstaltungen. Dubrovnik ist im Register des
Weltkulturerbes der UNESCO eingetragen.
(Info: Nives Miloπ;
Tel. 020-426-304; Fax 020-422-480)
ist in der Nähe der zerstörten römischen Stadt
Narona entstanden, die zu ihrer Blütezeit
sogar 60.000 Einwohner hatte.
(Info: Dragan NikoliÊ;
Tel. 020-681-918, Tel./Fax 020-681-344)
DIE GEMEINDE
DIE GEMEINDE
OREBI∆
MLJET
Die Gemeinde Mljet hat folgende Ortschaften Babino Polje (400 Einw.), Goveari (180
Einw.), Korita (90 Einw.), PolaËe (123 Einw.)
und Soline (100 Einw.). Der westliche Teil der
Insel ist Nationalpark, wo in herrlichen
Buchten der Wald ins Meer übergeht.
(Info: Nikola Hajdir; Tel./Fax 020-745-125)
Die Gemeinde Brela (1.480 Einw.) befindet
sich 15 km nordwestlich von Makarska. Dank
des dichten Pinienwaldes und der schönen
großen Strände ist Brela einer der schönsten
Orte der Riviera von Makarska. Zahlreiche
Süßwasserquellen im Meer (sog. Vruja) geben
hier dem Meer einzigartige Eigenschaften und
Farben.
(Info: Ante FilipoviÊ; Tel./Fax 021-618-337)
DIE GEMEINDE
GRADAC
einheimische Baumeister im XIV., XV., und
XVI. Jhr. KorËula ist auch der Geburtsort des
bekannten Seefahrers Marco Polo. Eine der größten Attraktionen von KorËula stellen die Ritterspiele Moreπka, Maπtra und Kumpanja dar.
(Info: Stanka KraljeviÊ;
Tel. 020-715-701, Fax 020-715-866)
ÆK
Die Gemeinde OrebiÊ (4.500 Einw.) ist der
bekannteste Ort auf der Halbinsel Peljeπac,
liegt direkt gegenüber der Stadt KorËula, mit
der es über eine Fähre verbunden ist. Die Gemeinde umfaßt die Ortschaften OrebiÊ,
KuËiπte, Viganj, Trstenik, Oskoruπno, Postup,
PodobuËe, Kuna, Potomje, Loviπte, PijaviÊino
und Mokalo. Hier werden auch bekannte
Weine hergestellt. OrebiÊ ist der bekannteste
Touristenort der Halbinsel Peljeπac, direkt am
Fusse des Berges Hl. Ilija (961 m) gelegen,
inmitten einer typischen mediterranen
Landschaft, mit üppigem Grün und schönen
Buchten und Stränden. In OrebiÊ befindet
sich ein Schifffahrtsmuseum.
(Info: Ante MrgudiÊ,
Tel. 020-713-162; Fax 020-713-193)
DIE GEMEINDE
STON
DIE GEMEINDE
BLATO
DIE STADT
OPUZEN
Gradac ist der größte Ort der Gemeinde
Gradac (3.200 Einw.). Die Gemeinde
erstreckt sich 15 km entlang der Küste mit
den Ortschaften Drvenik, Zaostrog, Podace,
Brist und Gradac, mit mehr als 7 km
herrlicher Strände.
(Info: Mirjana Korljan,
Tel./Fax 021-697-511)
Blato (4.090) ist eine kleine Stadt mit viel
Geschichte und einer reichen Kulturtradition.
Interessant ist auch die Pfarrkirche der
Allerheiligen mit einem Glockenturm und der
Loggia, besonders im Sommer, wenn hier
viele kulturelle Aktivitäten stattfinden. In der
Nähe liegen die malerischen Buchten
Prigradica und Priæba.
(Info: Miπel VojvodiÊ;
Tel. 020-851-041; Fax 020-851-241)
Opuzen (2.780 Einw.) wird schon zur
Römerzeit erwähnt und befindet sich einige
Kilometer landeinwärts am Fluß Neretva.
Durch Opuzen führt auch die Eisenbahnlinie
zwischen PloËe und Sarajevo. In der
Umgebung werden Südfrüchte angebaut, und
hier finden Sie auch viele Weinberge.
(Info: Zlatko Suπan; Tel./Fax 020-671-139,
nach 15:00 Uhr Tel. 020-671-490)
Ston (580 Einw.) besteht eigentlich aus zwei
Siedlungen: Veliki Ston und Mali Ston (Groß
Ston und Klein Ston). Ston ist bekannt wegen
seiner Salinen und Austernzucht. Zur
Römerzeit trägt der Ort den Namen Turris
Staqni. Die heutige Siedlung Ston wurde im
Jahre 1333 von der Verwaltung der Republik
Dubrovnik gegründet und mit einer 5 km
langen Mauer befestigt. Der Hafen in Mali
Ston wurde nach dem Vorbild des Stadthafens
Dubrovnik errichtet.
(Info: Darko Draæeta;
Tel. 020-754-009; Fax 020-754-512)
DIE GEMEINDE
KONAVLE
DIE GESPANSCHAFT
DIE STADT
DUBROVNIK-NERETVA KOR»ULA
Die Gespanschaft Dubrovnik-Neretva
hat 125.000 Einwohner (1991).
Die Hauptstadt dieser Gespanschaft
ist Dubrovnik mit 50.000 Einwohnern.
26 kroatische adria
KorËula (3.230 Einw.) befindet sich auf der
gleichnamigen Insel. Im IV. Jhr. v. Chr. haben
hier die alten Griechen eine große Kolonie
gegründet, die sie Korkyra Melania nannten.
Den alten Stadteil mit Sehenswürdigkeiten
aus Gotik und Renaissance errichteten
DIE STADT
METKOVI∆
MetkoviÊ (13.370 Einw.) wird als Siedlung
zum ersten Mal im Jahre 1422 erwähnt. Als
Hafen- und Handelszentrum entwickelt sich
die Stadt besonders in der zweiten Hälfte des
19. Jhr.. MetkoviÊ liegt am Fluß Neretva, der
bis zu diesem Hafen schiffbar ist. MetkoviÊ
Das Zentrum der Gemeinde Konavle ist der
Ort Cavtat (1.930 Einw.), 17 km südlich von
Dubrovnik, auf der Halbinsel Rat gelegen. In
den südöstlichen Teil schneidet sich die Bucht
Tiha ein. Hier finden Sie außer einem sehr
angenehmen, milden Klima auch üppige
Vegetation und schöne Strände. Cavtat wurde
von den Illyrern gegründet, fiel später unter
griechische und danach römische Herrschaft.
(Info: Pero GuljemoviÊ; Tel. 020-478-025)
KLEINE THEMEN:
Heraldik
herren das Recht zu, Wappenzeichen zu
verleihen, deren Nutzung durch eine besondere
Urkunde, den Wappenbrief, festgelegt wird.
Dieser Brauch gilt auch in den kroatischen
Ländern bis zum Jahre 1918. Mit dem
Niedergang Österreich-Ungarns werden
sämtliche Adelsrechte aufgehoben und somit
auch das fürstliche Recht der Wappenverleihung.
In öffentlichem Gebrauch bleiben weiterhin
einzig das Staatswappen sowie die Wappen der
Städte (Gemeinden), die im Laufe der gesellschaftlichen und staatspolitischen Wandlungen
häufige Veränderungen erfahren.
Die Wappengestaltung unterliegt strengen
Regeln. So werden z.B.in der Heraldik nur sechs
Grundfarben verwendet: Rot, Schwarz, Blau,
Grün, Gold und Silber.
Der Hauptteil des Wappens ist der Schild, auf
dem eine symbolische Figur abgebildet ist. Die
übrigen Teile, die mit der Zeit hinzukommen,
sind Helm mit Helmzier und Helmdecken bzw.
Rangkronen bei Adels- und Mitren bei Kirchenwappen (Tiara beim päpstlichen Wappen),
ferner Wappenmantel, Devisen und Heroldsbilder auf den Seitenstücken.
Die auf dem Schild am häufigsten abgebildeten
Symbolfiguren sind Tiere (Löwe, Adler, Einhorn,
Hirsch, Pferd u.a.), ferner menschliche Gestalten
(Krieger, Heiligenbilder) und andere Motive
(Schwert, Rad, Turm, Baum, Kreuz, Lilie u.a.).
Heiligendarstellungen findet man oft auf Stadtwappen, so etwa St. Blasius (Sveti Vlaho) auf
In den letzten Jahren ist in Kroatien ein
wachsendes Interesse für Heraldik (Wappenkunde) zu verzeichnen. Es hat nämlich nicht nur
der kroatische Staat ein neues Staatswappen
erhalten, sondern es wurden ebenso neue
Wappen für sämtliche kroatischen Gespanschaften entworfen. Auch wurden die Wappen
vieler Städte abgeändert oder durch völlig neue
ersetzt. All dies hat also zur Folge, daß die
Öffentlichkeit ein großes Interesse für die
Entstehung und geschichtliche Entwicklung von
Wappen, für die ihrer Gestaltung zugrunde
liegenden Regeln zeigt. Die geschichtswissenschaftliche Hilfsdisziplin, die sich mit diesen
Fragen beschäftigt, heißt Heraldik.
Wappen treten erstmals in den europäischen
Ländern zu Beginn des 12. Jahrhunderts auf,
d.h. in der Zeit der Kreuzzüge, als Kreuzfahrer
Wappenzeichen in ihren Schilden führten, um
ihre Zugehörigkeit zu bestimmten Feudalherren
zu bekunden. Diese Symbole wurden allmählich
zu bleibenden und vererblichen Abzeichen. Von
Deutschland, Flandern, England und Frankreich
breitet sich die Wappenkunst in ganz Europa
aus; in Kroatien trifft man sie erstmals zu
Beginn des 13. Jahrhunderts an. Zunächst sind
nur Adelige dazu berechtigt, Wappen zu führen,
doch allmählich erhalten auch einzelne Städte,
Marktflecken und Gemeinden, später auch
Kirchenherren sowie schließlich Bürgerfamilien
eigene Wappenzeichen. Ab dem 14. Jahrhundert fällt ausschließlich Fürsten und Landes-
dem Stadtwappen von Dubrovnik, St. Georg
(Sveti Juraj) auf dem Stadtwappen von Senj,
St. Chrysogonus (Sveti Krπevan) in Zadar, St.
Michael (Sveti Mihovil) in ©ibenik, St. Domnius
(Sveti Dujam) in Split u.a.
Darovan Tuπek
Die Villa Angiolina
Aus unserer heutigen Perspektive ist es schwer
zu bestimmen, wann genau der organisierte
Fremdenverkehr an der Adria eingesetzt hat. In
Kaπtel LukπiÊ südlich von Split ist man etwa der
Meinung, daß diese Zeit ins Jahr 1909 fällt, als
der tschechische Arzt J. ©oulavý die erste
Kurpension für Gäste aus dem westlichen Europa
eröffnete. In Makarska wiederum führt man das
Jahr 1905 an, als die ersten Touristen dort
eintrafen, während in Mali Loπinj auf der
Kvarner-Insel Loπinj als Beginn des
Fremdenverkehrs der Besuch eines gewissen Dr.
Clars gilt, der 1885 mit seinem Sohn auf die
Insel kam, um von dem heilsamen Klima zu
profitieren. Auch in Veli Loπinj stimmt man mit
dieser Jahreszahl überein, denn damals ließ
Erzherzog Karl Stephan, Befehlshaber der
österreichisch-ungarischen Kriegsmarine, für sich
und seine Gattin Maria Theresa den Sommersitz
"Wartsee" erbauen. Für die Insel Hvar setzt der
Fremdenverkehr im Jahre 1868 ein, als die
Hygienische Gesellschaft "Lesina" gegründet
wurde, die sich als erste Einrichtung in
organisierter Form dem Fremdenverkehr
zuwandte und mit der Vermietung von 13
Betten begann.
Die bei weitem längste Tradition hat jedoch
Opatija aufzuweisen, das 1994 auf 150 Jahre
touristischer Tätigkeit zurückblicken konnte. So
geht der Fremdenverkehr an der kroatischen
Adriaküste doch auf das ferne Jahr 1844
zurück, als der Getreide- und Holzhändler Higin
(Iginio) Scarpa aus Rijeka in Opatija eine Villa
errichtete und sie nach seiner Gattin "Villa
Angiolina" benannte. Das Anwesen diente ihm
und seinen Freunden als Erholungssitz. Als
Scarpa zusätzlich einen schönen Park um die
Villa anlegen ließ, begann Opatija, damals ein
kleiner Ort mit nur 250 Einwohnern, sich zu
einem reizvollen Ausflugsziel zu entwickeln. Mit
der Zeit verwandelte Opatija sich in ein Seebad
und einen Kurort. Der Bau von Hotels setzte ein,
während der Park der Villa Angiolina sich zu
einem botanischen Garten mit tropischem
Pflanzenwuchs entwickelte.
Irena StarËeviÊ
Das Panorama von Dubrovnik
Bürgern zu Reichtum, und die Stadt erlebte einen
großen wirtschaftlichen Aufschwung. Wissenschaft, Kultur und Künste erlebten ihre Blütezeit.
Die Bürger Dubrovniks waren gewandte
Diplomaten, was ihnen durch die Jahrhunderte
dazu verhalf, ihren Stadtstaat vor den
Übergriffen mächtiger Nachbarn zu schützen:
zum einen waren da die Osmanen, die den
Bestand der abendländischen Zivilisation gefährdeten, und zum anderen die Republik Venedig,
die an der Adria die Vorherrschaft innehatte.
Dubrovnik, am Fuße des Sergiusberges (Sr)
gelegen, ist eine der schönsten Städte an der
kroatischen Adriaküste. Am Vorabend ihrer
geschichtlichen Entwicklung vor etwa 2000
Jahren befand sich an ihrer Stelle noch das
Meer, aus dem steile Felsen aufragten. Etwas
südlicher und an einer großen Bucht gelegen
befand sich die antike Siedlung Epidauros, das
heutige Cavtat. Als im 7. Jahrhundert barbarische Volksstämme aus dem Osten in das
Römische Reich vordrangen, wurde Epidauros
zerstört. Seine Einwohner mußten fliehen und
fanden auf einem der Küste vorgelagerten
Inselchen Zuflucht. So entstand die neue
mittelalterliche Siedlung Dubrovnik. Der enge
Kanal, der die Siedlung vom Festland trennte,
wurde zugeschüttet, so daß die Stadt sich
allmählich auch zum Festland hin ausdehnte.
Dubrovnik entwickelte sich als ein außergewöhnliches urbanistisches Gebilde mit zahlreichen Baudenkmälern vornehmlich aus der Gotik
und Renaissance, aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Dazu gehören etwa das Fürstenpalais,
das Rathaus und das Sponza-Palais.
Im späteren Verlauf seiner Entwicklung wurde
Dubrovnik mit einer starken Wehrmauer
umgeben, die für die Unabhängigkeit der Stadt
bürgte. Die Mauer, die bis heute erhalten ist, wird
von hohen Wehrtürmen überragt und hat vier
Stadttore. Handel und Schiffahrt verhalfen den
Bereits im 13. Jahrhundert verabschiedeten die
Stadtväter von Dubrovnik ein Statut, das aus
alten, mündlich überlieferten Sittengesetzen und
schriftlich festgehaltenen Rechtsvorschriften
bestand, die unter anderem auch den
harmonischen Ausbau der Stadt bestimmten.
Infolge von Angriffen, Bränden und Erdbeben
wurde Dubrovnik mehrmals schwer beschädigt.
1667 zerstörte ein katastrophales Erdbeben die
Stadt fast vollständig. In nur wenigen Sekunden
verwandelten sich wertvolle mittelalterliche Bau-
und Kunstdenkmäler in Schutt und Asche. Mehr
als die Hälfte der Einwohner kam ums Leben.
Für viele Adels- und Bürgerfamilien bedeutete
die Katastrophe das Erlöschen ihres Geschlechts.
Unmittelbar nach dem Erdbeben herrschte die
Meinung, daß man die schwer verwüstete Stadt
aufgeben sollte. Dennoch gewann die entgegengesetzte Ansicht die Oberhand. Die Stadt
erholte sich von ihrem schweren Unglück, wurde
planmäßig erneuert und war schöner denn je.
Ganz besondere Aufmerksamkeit galt der
Hauptstraße Placa mit ihren Einkaufsläden, die
mitten durch die Stadt verläuft, vom Pile-Tor im
Westen bis zum Luæe-Platz im Osten, wo sich
monumentale öffentliche Bauten befinden. Dort,
wo vorher die romanische Domkirche gestanden
hatte, errichtete man einen neuen Dom in
prachtvoller barocker Gestaltung. Zu Beginn des
18. Jahrhunderts wurde die dem Schutzpatron
Dubrovniks geweihte St.-Blasius-Kirche (Sveti
Vlaho) wiederaufgebaut.
In den großen Kriegswirren, die zu Beginn des
19. Jahrhunderts ganz Europa erfaßten, überrollten napoleonische Truppen die alte Adelsrepublik Venedig, drangen nach Dalmatien vor
und besetzten die Republik Dubrovnik. 1808
wurde die Republik aufgelöst, was das Ende
dieses kleinen Staates brachte, dessen Bestehen
jahrhundertelang das Symbol für Freiheit und
Unabhängigkeit war.
Zrinka Rudeæ
ÆK
kroatische adria
27
WIR UNTERSUCHEN FÜR SIE:
Das österreichische Arsenal und der Kriegshafen in Pula
Als im Jahre 1797 die napoleonischen Truppen nach Südeuropa vordrangen, wurde die alte Adelsrepublik Venedig
ausgelöscht. Die adriatische Ostküste fiel für kurze Zeit in die
Hände der Österreicher. Von 1805-1814 stand sie unter franzöischer Herrschaft, um nach dem erneuten Aufflammen des
Krieges in Europa wieder an Österreich zu kommen, wo sie bis
zum Ende des Ersten Weltkriegs im Jahre 1918 bleiben sollte.
Als Österreich die Oberhoheit über den ostadriatischen
Küstenteil zufiel, war sein Interesse zunächst nicht auf das
Mittelmeer und die Schiffahrt gerichtet. Österreich war ein
ausgesprochen mitteleuropäisches politisches Gebilde. Es
verfügte über einen einzigen Seehafen, und zwar in Venedig,
in dem seine von den Franzosen übernommene und schon
leicht veraltete Flotte vertäut war. Erst um die
Jahrhundertmitte, angesichts der Gefahr, die von der
erstarkenden italienischen Nationalbewegung ausging,
begannen die Österreicher 1856 mit dem Bau eines großen
Schiffsarsenals in Pula. Obwohl Pula eine sehr alte Stadt ist, in
der in römischer Zeit ein großes Amphitheater und viele
weitere Kulturenkmäler entstanden, zählte es in jenen Tagen
nur etwa eintausend Einwohner. Doch mit dem Bau des
Arsenals setzte sehr bald die schnelle Entwicklung der
Stadt ein. Die natürlich geschützte, weite Bucht von Pula
wurde 1866 zum ersten Kriegshafen der österreichischungarischen Monarchie. Damals waren mehr als 2000
Arbeiter im Arsenal beschäftigt, und die Zahl der Einwohner
war bis 1880 bereits auf 20.000 angestiegen.
Pula verwandelte sich in ein großes Baugelände, in das
enorme Geldsummen für die Errichtung von Militärobjekten
investiert wurden. Auf dem Inselchen Uljanik entstand eine
Schiffswerft mit Docks für Kriegsschiffe. Kasernen für
Infanteriesoldaten und Matrosen wurden errichtet, ebenso
Palais für die Hafen- und die Festungskommandantur. Als
Unterkunft für Offiziere und das in den Militäreinrichtungen
beschäftigte Fachpersonal errichtete man eigens eine neue
Wohnsiedlung. Es entstanden außerdem eine Kirche für die
Kriegsmarine, ein Krankenhaus, ein Justizgebäude, ein
Gefängnis, ein Friedhof, ein Offizierskasino und ein Hotel.
Von den neu gegründeten wissenschaftlichen Einrichtungen
wären zu nennen: die Sternwarte, das aus Triest übersiedelte
Hydrographische Institut, das Technische Komitee der
Marine, das Marinemuseum sowie die Admiralitätsbibliothek.
Unterdessen stieg die Einwohnerzahl beständig an und hatte
1910 bereits 60.000 erreicht.
Eine so wichtige Militärbasis mußte natürlich gesichert
werden, und mit der Zeit umgab man sie mit mächtigen
Festungsbauten. Die ersten Bollwerke entstanden am
Hafeneingang, da von der Seeseite die größte Gefahr drohte.
Sodann errichtete man auf den umliegenden Hängen eine
Reihe von Festungen, die die Stadt von der Landseite her
schützen sollten. Eine weitere Festung entstand auf dem
Gipfel des Inselchens Veli Brijun, das dem Hafen vorgelagert
ist. Da in technischer Hinsicht die damaligen Geschütze noch
sehr primitiv waren - sie waren auf Lafetten gelagert und
konnten nur schwer bewegt werden -, hatten diese ersten
Festungsbauten einen runden Grundriß, und die Geschütze
ruhten auf kreisförmig verteilten festen Gestellen zur
Verteidigung nach allen Richtungen.
Mit erhöhter Reichweite der Artilleriegeschosse wuchs auch ihre
Zerstörungskraft. Verbesserte Lafetten ermöglichten die Beweglichkeit der Kanonenrohre und schnelleres Feuern. Es entstand ein
neuer, noch weiterer Befestigungsgürtel. Die einzelnen Bollwerke
wurden durch massive Erdwälle verstärkt und boten besseren
Schutz gegen anhaltende Belagerungen durch den Feind.
VIRIBUS UNITIS
Das erste Kriegsschiff des Königreichs mit dreifachen Geschütztürmen wurde 1911
erbaut, war 152 Meter lang, 27 Meter breit (8,2 Meter Tiefgang) und erreichte eine
Höchstgeschwindigkeit von 20,5 Knoten. Die "Viribus unitis" hatte zwölf 305-mmGeschütze, ebensoviele 150-mm-Geschütze, U-Boot-Jagdtorpedos (16 bis 66 mm),
ausschiffbare Artilleriewaffen (2 bis 70 mm) sowie vier 533-mm-Torpedos. Die
Panzerplatte an Rumpf und Kommandobrücke war zwischen 150 und 280 mm stark. Das
Schiff versank am 1.11.1918, nachdem zwei italienische Saboteure einen Sprengkörper
mit Zeitzünder am Schiffsrumpf befestigt hatten. 400 Matrosen kamen dabei ums Leben.
28 kroatische adria
Als im Jahre 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, umgab man
Pula mit einem Stacheldraht, und die Zivilbevölkerung wurde
zwangsweise aus der Stadt und ihrer Umgebung evakuiert.
Dennoch hatte Pula als solcherart stark befestigter
Kriegshafen - zu dieser Zeit der bedeutendste im gesamten
Adriaraum - keinen wesentlicheren Anteil an den
Kriegsoperationen. Der Krieg endete 1918 mit der Niederlage
Österreichs und seiner Verbündeten, ohne daß aus den
mächtigen Befestigungsanlagen mit ihren schweren
Geschützen auch nur eine Granate abgefeuert worden wäre.
Nach der Kapitulation übergaben die Österreicher die Festung
Pula sowie einen Teil der Kriegsflotte an ihren Nachfolgestaat,
das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen. Doch
noch am Kriegsende selbst, als die Kampfhandlungen bereits
eingestellt worden waren, kam es zu einem schweren
Zwischenfall. In den Hafen, in dem Friedensfeiern abgehalten
wurden, drangen italienische Saboteure ein und sprengten
das Admiralsschiff "Viribus unitis" in die Luft. Dabei kamen
400 Mann Besatzung und der erste Befehlshaber der
Kriegsmarine des neuen Königreichs, Janko VukoviÊ
Potkapelski, ums Leben.
JANKO VUKOVI∆ POTKAPELSKI
Geboren am 27.9.1871 in Jezerine.
Besuchte die Marineakademie in Rijeka
und segelte auf allen Weltmeeren. Diente
als Kommandant des Kriegsschiffes
"Babenberg" und des Kreuzers "Admiral
Spaun". Als nach dem Niedergang der
österreichisch-ungarischen Monarchie die
k.u.k. Kriegsflotte unter die Verfügung des
Nationalrats in Zagreb gestellt wurde,
erklärte man VukoviÊ zum Konteradmiral
und zum Befehlshaber der Flotte. VukoviÊ
starb, als die "Viribus unitis" versenkt
wurde, die er ohne seine Matrosen nicht
verlassen wollte.
Stanko PiploviÊ
Heutiger Glockenturm Hl. Dujam
Der Glockenturm Sveti Duje
In der Zeit der großen Völkerwanderung, als von Osten
kommende Volksstämme nach Europa vordrangen, wurde
Salona, die Hauptstadt der ausgedehnten römischen Provinz
Dalmatien, zu Beginn des 7. Jahrhunderts von Awaren und
Slawen zerstört. Die Ureinwohner ergriffen angsterfüllt die
Flucht, und erst, nachdem sich die Lage wieder beruhigt
hatte, ließen sie sich innerhalb der monumentalen
Palastanlage nieder, die Kaiser Diokletian sich als Alterssitz
hatte errichten lassen. So entstand die spätere Stadt Split. Die
neuen Palastbewohner paßten die prachtvollen Räume des
einstigen Kaiserpalastes ihren völlig anders gearteten
alltäglichen Bedürfnissen an. So wurde das Kaisermausoleum
auf der Ostseite des Peristyls, das den zentral gelegenen
offenen Palastinnenhof umgab, im frühen Mittelalter in eine
Domkirche verwandelt, die ursprünglich Mariä Himmelfahrt
geweiht war. Ab dem 9. Jahrhundert wurde die Domkirche
allerdings nach dem im Jahre 304 von Diokletian
hingerichteten Schutzpatron der Stadt, dem hl. Domnius
(Sveti Duje) benannt. Der Sarkophag Diokletians aus rotem
Porphyrgestein wurde aus der Kirche entfernt und die
einstige Grabstätte des mächtigen Kaisers und grausamen
Christenverfolgers in eines der ältesten christlichen
Gotteshäuser verwandelt.
In mittelalterlicher Zeit waren die dalmatinischen
Küstenstädte freie Kommunen mit politischer Selbstverwaltung und eigenen Statuten. Durch Handel und Schiffahrt
erlangten sie Reichtum. Kultur und Künste kamen zur
Entfaltung. Vom 13. bis 15. Jahrhundert erlebten die Küstenstädte ihre Blütezeit. Um Status und Macht zu bekunden,
wetteiferten sie miteinander darum, den höchsten und
schönsten Glockenturm zu errichten. Die Stadtsilhuetten von
Rab, Zadar, Trogir, Hvar, Kotor und anderen Orten an der
Ostküste der Adria wurden von den
Erster Glockenturm
schmalen Vertikalen neu entstandeHl. Dujam (XVI Jh.)
ner Glockentürme überragt. Da
solche Bauten sehr kostspielig
waren, mußten sich viele Generationen über mehrere Jahrhunderte
hinweg an ihrer Errichtung beteiligen, so daß sich auch der stilistische
Wandel darin niederschlug und
oftmals eine interessante Vielschichtigkeit der Gestaltung hervorbrachte, ohne jedoch die Harmonie
der miteinander verwobenen Formmerkmale zu beeinträchtigen.
Unter diesen städtischen Glockentürmen ist der von Split am
reichsten und am schönsten
verziert. Sein Baubeginn geht auf
das 13. Jahrhundert zurück, als in
diesem Teil Europas die romanische
Kunst auf ihrem Höhepunkt war.
Der Glockenturm wurde zwischen
dem antiken Peristyl und dem
Mausoleum errichtet, so daß man
über sein Eingangsgewölbe im
Erdgeschoß das Portal der
Domkirche erreicht. Der Bau nahm
lange Zeit in Anspruch, die Baumeister sind unbekannt - dies und
noch manches mehr bleibt unter
dem geheimnisvollen Schleier weit
zurückliegender Vergangenheit verborgen. Einige der am Turm
angefertigten Arbeiten tragen als
Unterschrift ihres Urhebers den
Namenszug "magister Otto", doch liegt über dessen Identität
nichts Genaueres vor. Bekannt ist lediglich, daß der Altar der
St.-Domnius-Kirche von dem Mailänder Baumeister Bonino
stammt. Die Bauarbeiten wurden mehrmals eingestellt, da es an
den notwendigen finanziellen Mitteln mangelte. Erst im 16.
Jahrhundert wurde der Dombau abgeschlossen. An seiner
Errichtung hatten sich zahlreiche Maurer, Steinmetzen und
Bildhauer geschult. Dies erklärt auch den Symmetriemangel in
der Gebäudeaufteilung und die freie Bearbeitung der Details.
Da sich in den 300 Jahren des Dombaus Stilrichtungen und
Geschmacksvorlieben oftmals änderten, beeinflußte dies
auch die räumliche Anordnung und die Dekorationsweise der
St.-Domnius-Kirche. Zu den romanischen Merkmalen des
Glockenturms gehören die Stilmotive der Rundbögen, die
horizontale Unterteilung in fünf Etagen, der Bogenfries und
die Biforien. Die Stilepoche der Gotik brachte eine großzügige Unterbrechung von Gebäudefronten und Wänden mit
Einschnitten und Öffnungen, die Bauten insgesamt waren
durch besonders schmale Formen gekennzeichnet.
Außer phantasievollen Verzierungen trägt der Glockenturm
etwa dreißig figurale Bildhauerarbeiten von hoher
künstlerischer Qualität. Ihre Bedeutung ist bis heute nicht
vollständig geklärt. Diese Skulpturen sind Träger mystischer
Botschaften aus der Tiefe vergangener Jahrhunderte und
sprechen von den Lebensansichten, Überzeugungen und
geistigen Anregungen ihrer begabten Schöpfer.
Besondere Aufmerksamkeit verdienen zwei Steinlöwen, die
sich zu beiden Seiten des Turmeingangs befinden und mit
ihren Vorderpranken ihre Jagdbeute umklammert haben.
Dieses Motiv ist eine typische Lösung für die Gestaltung
mittelalterlicher Kirchenportale in Italien und Frankreich, wo
Löwenskulpturen als Wächter an den Eingängen der Gottes-
häuser aufgestellt wurden.
Der erste Stock des
Glockenturms ist am
reichsten mit Skulpturen
verziert. Dort findet der
Besucher außerdem drei
Reliefs mit folgenden Darstellungen: St. Domnius, die Frohe
Botschaft und Christi Geburt.
Analysiert man die am Glockenturm des Spliter Doms
angefertigten Bildhauerarbeiten, so kann man die
Entwicklung der Bildhauerkunst in der Stadt Split und
ihrer Umgebung im 13. und 14. Jahrhundert mitverfolgen.
Die Skulpturen sind das Werk mehrerer Künstler, von
denen nur zwei namentlich bekannt sind. Von den
übrigen, anonymen Künstlern kann man schließen, daß
sie die bedeutendsten Schöpfungen der plastischen Kunst
in Dalmatien vollbracht haben.
Zur Errichtung des Glockenturms der Spliter Domkirche
verwendete man die Steinquader alter und zerfallener
Bauten, die man im antiken
Salona und in den Kellergewölben des Diokletianpalastes vorfand. Da der
Turmbau jedoch lange Zeit
in Anspruch nahm, zeigten
sich unmittelbar nach
seiner Vollendung bereits
schwere Schäden. Überdies
war sein Dach mehrmals von
Blitzen getroffen worden,
so daß der Glockenturm
beständig wie ein schwerkranker Patient behandelt
werden mußte.
Im 19. Jahrhundert wurde
der Zustand des Glockenturms kritisch. Im Jahre
1890 schließlich, nach
wiederholtem Aufschieben,
wurde seine sorgfältige
Restaurierung in Angriff
genommen. Entwurf und
Bauleitung übernahm der
bekannte Wiener Architekt
und Konservator Alois
Hauser. Die Restaurierungsarbeiten dauerten insgesamt 18 Jahre. Ausgeführt
wurden sie von dem erfahrenen einheimischen
Bauunternehmer Andrija
PeriπiÊ, später übernahm Ivan Betica. Gegen Ende des Jahres
1908 waren sie abgeschlossen. Das Holzgerüst, das den
Glockenturm bis zur Dachspitze umgab, mußte in den langen
Jahren seiner Restaurierung zweimal erneuert werden, da die
Planken verrottet waren. Zu Beginn der Arbeiten verfuhr man
so, daß man die beschädigten Steinquader im unteren Teil des
Turms durch neue ersetzte. Da jedoch die obere Hälfte des
Gebäudes zu angegriffen war, mußte man sie vollständig
abtragen und neu aufbauen. Dabei wurden sämtliche
Skulpturen in den neuen Bau übernommen.
Dies war zugleich das komplexeste konservatorische
Verfahren, das im 19. Jahrhundert in Dalmatien durchgeführt
wurde und dem zu verdanken ist, daß ein Prachtstück
mittelalterlicher Baukunst vor dem Verfall gerettet wurde.
Seine stolz aufragende vertikale Silhouette zeigt sich heute
jedem Reisenden, der sich dem 1700 Jahre alten Split von der
Meerseite her nähert.
Stanko PiploviÊ; (Fotos: Karlo Grenc)
Römisches Podium
kroatische adria
29
Der ADAC 1929: Ein Ausflug an die Adria
Vor genau 70 Jahren, d.h. im Jahre 1928, bereitete der
Münchener ADAC einer Ausflüglergruppe des
Automobilklubs des Königreichs der Serben, Kroaten
und Slowenen (des späteren Jugoslawien) einen
feierlichen Empfang. Im folgenden Jahr erwiderte der
ADAC den Besuch und organisierte einen großen
Ausflug an die Adria, der vom 12. bis 29. April 1929
dauerte. Der ADAC, der damals bereits 110.000
Mitglieder hatte, unternahm jedes Jahr Exkursionen mit
einer großen Zahl von Automobilen und Teilnehmern.
Als Reiseziele wählte man zumeist weniger besuchte
Gebiete, für die der Fremdenverkehr jedoch
vielversprechende Aussichten bot und denen auch
solche Ausflüge große Publizität verschafften. Daher
waren ADAC-Ausflugsgruppen überall herzlich
willkommen.
DEUTSCHLAND
SLOWAKEI
München
ÖSTERREICH
Ischel
Graz
UNGARN
Maribor
ITALIEN
SLOWENIEN
Triest
Rijeka
Plitvice
Zagreb
KROATIEN
Banja Luka
BOSNIENHERZEGOWINA
Sarajevo
©ibenik
Split
Omiπ
Heutiger Grenzverlauf
Mostar
Dubrovnik
Cetinje
Route der ADAC-Tour
Für den Ausflug an die Adria bereitete man
ursprünglich 200-300 Automobile vor, doch da die
Unterkunftsmöglichkeiten beschränkt waren, wurde
diese Zahl auf immer noch imposante 120 Autos und
400 Teilnehmer gesenkt. Die Ausflügler stammten
zumeist aus den gehobenen Kreisen Münchens und
Bayerns (Politiker, Industrielle und Künstler), aber
auch Journalisten waren mit von der Partie. Die
Fahrtroute war: München, Ischel, Graz, Maribor,
Zagreb, Banja Luka, Jajce, Sarajevo, Mostar, Dubrovnik,
Kotor, Cetinje, Kotor, Dubrovnik, MetkoviÊ, Vrgorac,
Zadvarje, Omiπ, Split, Trogir, ©ibenik, Krka-Wasserfälle,
Benkovac, Obrovac, Plitvicer Seen, Crikvenica, Rijeka,
Triest, München. Es galt, 3000 km zurückzulegen, und
das zumeist auf Straßen, die zu jener Zeit nicht
asphaltiert waren. Wegen des Zustands der
Küstenstraße war es vorgesehen, von Split aus über
Sinj, Vrlika und Knin zu den Krka-Wasserfällen zu
fahren, doch wurde zu Ehren der
ADAC-Ausflügler die Straße ausgebessert, und die Fahrt verlief
von Split über Trogir und ©ibenik
an die Krka-Wasserfälle.
Die Presse informierte tagelang über
den bevorstehenden Besuch des
ADAC und gab der Bevölkerung
verschiedene Hinweise. Da im
Rahmen des feierlichen Empfangs
überall die Hymnen beider Staaten
gespielt werden sollten, verwies man
auch auf die deutsche Hymne. Das
30 kroatische adria
Spliter Blatt "Novo doba"
schrieb, daß die Bürger sicherlich bemerken würden, wie sehr
die von Haydn komponierte
deutsche Hymne an die Kaiserhymne der ehemaligen österreichisch-ungarischen Monarchie erinnere.
Die Gäste aus München wurden überall von
zahlreichen auf den Straßen versammelten Menschen
erwartet, die die Fähnchen beider Länder schwenkten,
während lokale Blaskapellen für den feierlichen
Rahmen sorgten und Ehrenpforten mit den
Aufschriften "Dobro doπli - Willkommen" nirgends
fehlen durften. Vertreter des ADAC, Bürgermeister und
andere bedeutende Persönlichkeiten hielten überall
herzliche Ansprachen und freundschaftliche
Begrüßungsreden. Die Zagreber Illustrierte "Svijet"
brachte eine große Photoreportage über den Besuch
des ADAC und widmete diesem Ereignis sogar die
Titelseite (Graphik auf der Vorderseite).
In Dubrovnik wurden die Besucher mit Kanonenschüssen von der MinËeta-Festung begrüßt.
In Omiπ, das mit Fahnen und volkstümlichen
Webteppichen geschmückt war, erwartete man die
ADAC-Ausflügler in der malerischen Volkstracht dieser
Gegend, und allen voran stand der stolze "Fürst" der
einst autonomen Gemeinde Poljica aus dem
Hinterland.
Der Aufenthalt in Split stellte den Höhepunkt der
ganzen Reise dar. Auch dort herrschte bei der Ankunft
des ADAC die gleiche feierliche Atmosphäre. Die
Besucher wurden vom Bürgermeister Dr. Jakπa RaËiÊ,
dem deutschen Vizekonsul in Split, Direktor JankoviÊ,
und dem Vorsitzenden der
Spliter Sektion des Automobilklubs, Dr. Mate PetraπiÊ, in
deutscher Sprache begrüßt.
Interessant ist, daß auch die
Lokalzeitung "Novo doba" am
Tag der Ankunft der Münchener
Ausflügler auf ihrer ersten Seite
einen Begrüßungsartikel in
deutsch brachte. Erwähnt
wurden in dem Artikel Herder,
Goethe und die Gebrüder
Grimm, die sich für die hiesigen
Volkslieder begeisterten und sie
ins Deutsche übersetzten.
Der ADAC-Vorsitzende E. Kroth
bedankte sich für den herzlichen Empfang und sagte
unter anderem: "So etwas haben wir nirgendwo sonst
im Ausland erlebt, obwohl wir auf unseren Reisen viele
Länder besucht haben." Er bestätigte, daß
der Fremdenverkehr an der Adria eine
gute Perspektive habe und kündigte an,
daß allein der ADAC täglich 40 bis 50
motorisierte Reisegesellschaften (Automobile) zur Fahrt hierher anregen
wolle. Und vielleicht mag es sich heute
unwahrscheinlich anhören, doch
sicherlich war er nicht weit von der
Wahrheit entfernt, als er sagte: "... ich
kann Ihnen bestätigen, ohne jegliche Komplimente, daß wir allesamt zu dem Schluß gekommen
sind, daß Ihre Straßen bei weitem
den Ruf, den sie bei uns haben
und den Sie selbst aufrechterhalten, übertreffen. Ich kann
Ihnen sagen, daß auch bei uns
im großen und ganzen die
Straßen nicht viel besser sind,
doch sind sie in der Regel breiter."
Die Begeisterung und Anerkennung beruhte offensichtlich auf Gegenseitigkeit. Der ADAC-Vorsitzende
Kroth erfuhr in Sarajevo, daß er sofort zum feierlichen
Treffen der Internationalen Motorfahrzeug-Vereinigung
nach Berlin reisen müsse. Jedoch nach einer
"schnellen" Ab- und Rückreise mit Auto und Flugzeug
schloß er sich in Dubrovnik bereits wieder seinen
Reisekameraden an.
Omiπ
In Split bot man den deutschen Besuchern ein
reichhaltiges Programm, das die Besichtigung der Stadt
und des Diokletianpalasts vorsah, ferner ein Picknick
auf dem Marjan-Berg oberhalb von Split, einen Besuch
im Zoologischen Garten und im Aquarium sowie einen
festlichen Ball im Sportverein "Gusar". Auf die
Split
ausdrückliche Bitte der Besucher, die diese noch vor
ihrer Abreise aus München geäußert hatten, wurde die
bekannte Operette "Spliter Aquarell" aufgeführt. Darin
wird eine Liebesgeschichte besungen, die in der Zeit
nach dem I. Weltkrieg spielt, als amerikanische
Kriegsschiffe in Split vor Anker lagen. Bei dieser Aufführung dirigierte der Operettenkomponist Ivo
TijardoviÊ persönlich, auch hatte man zu diesem Anlaß
eine deutsche Übersetzung der Operette anfertigen
lassen und an alle Besucher verteilt. Die Übersetzung
stammte von J. BaraË, und zu Ehren der deutschen
Gäste begann die Aufführung ausnahmsweise
pünktlich um acht Uhr abends.
Dieser Ausflug blieb allen seinen Teilnehmern als
einmaliges Erlebnis sicherlich noch lange im
Gedächtnis.
ZR
Rundreisen - Hotels und Ferienwohnungen
Kroatien aus dem ADAC-Reiseprogramm nicht wegzudenken
Nahezu 50 Millionen Deutsche fahren mindestens einmal jährlich in
die Ferien. Mehr als die Hälfte nutzt dafür das Auto. Viele wenden
sich an den ADAC, der mit seinem Tour-Service alles unter einem
Dach bietet, was Urlauber wünschen - von der animativen
Reiseliteratur über aktuelle Informationen, beispielsweise über die
Verkehrslage auf den Touristik-Routen, bis zur Pauschalreise. Wer
sich von der Reisetochter des Clubs, der ADAC-Reise-GmbH, seine
Ferien organisieren läßt, fährt gut damit. Das hundertprozentige
Tochterunternehmen des ADAC gehört zu den ältesten deutschen
Reiseunternehmen und wurde 1929 als ADAC-Reise- und Wirtschafts
Gmbh in München gegründet.
Nach dem Krieg erwarb sich das ADAC-Reiseunternehmen in der
deutschen Touristik-Branche vor allem durch einige Pionierleistungen einen Namen. 1958 wurden die ersten Reisen in den
Kongo durchgeführt, 1965 die ersten Urlaubsflüge in die
Volksrepublik China. Aber auch auf dem Sektor Autotourismus war
die ADAC-Reise sehr innovativ. Sie gilt als “Erfinderin” der PackageTour, der komplett vororganisierten Autorundreise. Bereits 1969
führten die ersten dieser Touren bis auf die Halbinsel Istrien. Diese
Halbinsel und die gesamte Küste bis hinunter nach Dubrovnik
gehörten bald zu den beliebtesten Zielen deutscher Touristen. Viele
ließen sich ihre Ferien von der ADAC-Reise organisieren, die neben
den Package-Touristen ihr Programm auf dem Sektor Hotels und
Ferienwohnungen stark ausbaute. Die ADAC-Reise wuchs rasch zu
einem der bedeutensten Veranstalter für Ferien zwischen PoreË und
Dubrovnik.
Auch während der Kriegsjahre hat sich das Tochterunternehmen des
ADAC immer darum bemüht, ihr Urlaubs-Programm in Kroatien
aufrecht zu erhalten. Vor allem Istrien blieb stets ein gefragtes Ziel.
Nicht zuletzt deshalb, weil die Halbinsel unterschiedliche Zielgruppen
anspricht wie Badeurlauber, Segler oder Tennisspieler. Den
Erlebnisreisenden verspricht das Hinterland der Halbinsel viel
Abwechslung. Kulturell Interessierte kommen ebenso auf ihre Kosten
wie Freunde kulinarischer Leckereien. Das aktuelle ADAC-Programm
weist 37 Hotels und 21 Ferienwohnungsanlagen aus. Besonders
gefragte Hotels sind das “Galijot” in der blauen Laguna von PoreË,
das “Fortuna” auf St. Nicola und das “Hotel Maestral” in Novigrad.
Zu den besonders beliebten Ferienanlagen der ADAC-Gäste zählen
“Petalon” in Vrsar und “Savudrija” im gleichnamigen Ort.
Die Nachfrage nach Kroatien als Urlaubsland ist in diesem Sommer
stark gewachsen. Aus dem Angebot der ADAC-Reise ist das Land nicht
wegzudenken.
Henno Heintz
Seite
HOTEL GALIJOT - PORE» [2]
HOTEL FORTUNA - INSEL ST. NICOLA [1]
HOTEL MAESTRAL - NOVIGRAD
INFORMATION:
ADAC-REISE GmbH
AM WESTPARK 8
D - 81373 MÜNCHEN
TEL. 089 - 7676-2550
TEL. 089 - 7676-2073
kroatische adria
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STELLT VOR
In der Rubrik "Kroatische Adria stellt vor" nutzt die Redaktion die Gelegenheit, Persönlichkeiten, Firmen und Institutionen, Projekte,
Untersuchungen, Experten und Künstler, literarische und publizistische Werke vorzustellen, die sich derselben Problematik wie unsere
Zeitschrift widmen und besondere Aufmerksamkeit verdienen.
So stellen wir also in diesen Heft das Hotel Alan vor, das in der unmittelbaren Nähe des Nationalparks Paklenica liegt, und das Hotel Odisej das
sich im Nationalpark Mljet befindet, als Erweiterung der Beschreibung dieser zwei Nationalparks. Weiterhin stellen wir den Reiseführer Supetar
vor, der wie diese Zeitschrift vom selbem Team erstellt wurde. Die Konzeption des Reiseführers wurde im hohem Maße auch auf die
vorliegende Zeitschrift übertragen. Schließlich stellen wir noch den Fotografen Ivo Pervan und den Designer Boris LjubiËiÊ vor, die jeder in
seiner Art, Kroatien bzw., die kroatische Adria repräsentieren.
ZR
HOTEL“ALAN”
Das Hotel Alan liegt in Starigrad-Paklenica in unmittelbarer Nähe des Nationalparks Paklenica
sowie des Naturparks Velebit. Der Name des Hotels kommt von dem, in der Nähe befindlichen,
Bergpaß Mali Alan (1.044 m) [31] und Veliki Alan (1.405 m) [21]. Die Hotelgäste können ihren
Urlaub durch Ausflüge in malerische und unberührte Naturlandschaften bereichern (siehe S. 7).
Das Alan ist ein Hotel der B-Kategorie und verfügt über 410 Betten. Alle Zimmer haben Dusche,
WC und Telefon. Das Hotelangebot umfaßt: ein Restaurant, zwei Aperitifbars, ein Café, einen
Souvenir-Shop, einen großen überdachten Parkplatz, einen Kinderspielplatz, einen Minigolfplatz
und einen Billardsaal. Am nahegelegenen Kieselstrand, der über 1 km lang ist, kann man kleine
Boote mieten. Unweit des Hotels ist ein Campingplatz mit allen notwendigen Vorrichtungen und
Anschlüssen, dessen Gästen ein eigener Badestrand zur Verfügung steht.
(Info: Jole PetriËeviÊ, Tel. 023-315-255, Fax 023-369-203)
ZR
HOTEL“ODISEJ”
Das Hotel Odisej liegt an der Bucht von Pomen im Nationalpark Mljet (siehe S. 33) auf der
gleichnamigen süddalmatinischen Insel. Das Hotelangebot steht nicht nur für Urlaubsgäste zur
Verfügung, sondern auch für Ausflügler, die den Nationalpark besuchen.
Das Odisej ist ein Hotel der B-Kategorie, hat 160 Zimmer mit insgesamt 320 Betten. Die Zimmer
haben Dusche, WC, Telefon und Fernsehen. Das Gebäude wurde unlängst renoviert und ist
vollklimatisiert. Es verfügt über ein Restaurant, eine Taverne, eine Aperitifbar, des weiteren über
einen eigenen Parkplatz, einen hoteleigenen Strand mit Kinderbecken und Strandterrasse, wo leichte
Speisen angeboten werden. Dem Hotelgast bieten sich zahlreiche Möglichkeiten zur Erholung und
Unterhaltung, von Segeln, Tauchen, Spaziergängen in der schönen Umgebung und Fahrradfahren bis
zur Anmietung von Kajaks für Fahrten auf dem Inselsee. Das Hotel organisiert für seine Gäste
Ausflüge nach Dubrovnik und auf die Insel KorËula, Inselrundfahrten auf Mljet oder Bootsausflüge
zur Odysseus-Höhle von Mljet.
ZR
(Info: Vlado LuËiÊ, Tel. 020-744 022, Fax 020-744-042)
SUPETAR
REISEFÜHRER “SUPETAR”
Die Stadt Supetar ist der wirtschaftliche, kulturelle und touristische Mittelpunkt der Insel BraË. Das reiche
touristische und kulturelle Angebot mitsamt den Sehenswürdigkeiten von Supetar und den umliegenden
Ortschaften Mirca, Splitska und ©krip, sowie die wichtigsten Ausflugsziele der gesamten Insel sind in einer
kleinen Broschüre zusammengefaßt, die in Taschenbuchformat (10x20 cm, 64 S.) und in übersichtlicher
Anordnung dem Leser wertvolle Informationen vermittelt. Für jede der genannten Ortschaften liegt ein
detaillierter Ortsplan vor, außerdem eine Karte der Insel BraË, auf der alle Sehenswürdigkeiten
eingezeichnet sind. Auf sämtlichen Karten wurde ein einheitliches Numerierungssystem zur Lokalisierung
von Sehenswürdigkeiten und touristischen Objekten (Hotels, Pensionen, Restaurants, Dienstleistungsgewerbe u.a.) angewandt, auf das auch im Textverlauf verwiesen wird. Dieser Reiseführer gibt
ferner eine kurze Darstellung der Insel BraË und des benachbarten Küstenbereichs sowie einen Überblick
über den kroatischen Grundwortschatz, der dem Gast helfen soll, sich zurechtzufinden. Die Broschüre,
erschienen in kroatischer und in deutscher Fassung, entstand in Zusammenarbeit der Kroatisch-deutschen
Gesellschaft und des graphischen Studios Zebra plus, Herausgeber ist das Fremdenverkehrsamt von
Supetar. Eine italienische und eine englische Version des Reiseführers sind derzeit in Vorbereitung.
(Info: Vinko Bakija, Tel./Fax 021-630-551)
ZR
32 kroatische adria
MIRCA
SPLITSKA
©KRIP
STELLT VOR
IVO PERVAN
Ivo Pervan (51) arbeitet seit 1976 als professioneller Photograph.
Seine Motive sind in erster Linie die Natur und die Kulturdenkmäler des Adriaraums. Pervan
ist der Autor von 15 und Koautor weiterer 55 Photomonographien.
Er hatte bislang 30 Ausstellungen und errang neunmal den Grand Prix für das beste
touristische Plakat (Prag, Sarajevo, Wien, Opatija, Kopenhagen, dreimal Lisabon, Zagreb und
Santiago de Chile).
1997 wurde er von der Gespanschaft Split-Dalmatien mit dem Kulturpreis ausgezeichnet.
Sein Archiv umfaßt etwa 70.000 Diapositive.
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(Info: Ivo Pervan, Tel. 021-341-432, Handy: 099-478-838)
Gewinner-Poster an der Internaionalen Tourismus Poster Messe "EXPO '98" in Santiago (Design: Boris LjubiËiÊ / Fotos: Ivo Pervan)
BORIS LJUBI»I∆
Boris LjubiËiÊ (52) arbeitet schon seit 1970 als graphischer Designer. Als er den Wettbewerb um
das Logo für die Mittelmeerspiele 1979 gewann, wurde er überall bekannt und zum führenden
graphischen Designer Kroatiens. Bei den Spielen selbst leitete er das Team, das für visuelle
Kommunikation zuständig war. Interessant ist, daß der Generalausschuß der Mittelmeerspiele die
Grundzüge des von LjubiËiÊ entworfenen Logos den Logos aller zukünftigen Spiele zugrunde legte.
Es wäre unmöglich, alle Preise aufzuzählen, die LjubiËiÊ im In- und Ausland für seine Arbeiten
gewonnen hat. Seine Arbeiten wurden in vielen internationalen Standardwerken über
graphisches Design veröffentlicht.
Während des Krieges in Kroatien (1991-1995) beteiligte sich auch LjubiËiÊ am Widerstand
gegen die serbischen Aggressoren und appellierte an das Bewußtsein der Weltöffentlichkeit,
Kroatien bei seinen Freiheitsbestrebungen zu unterstützen. Es entstanden unter anderem die zwei
bekannten Plakate VUKOVAR und KRVATSKA (Wortspiel: kroat. krv = Blut, Hrvatska = Kroatien).
Heute begegnen wir LjubiËiÊ tagtäglich über die Logos des Kroatischen Fernsehens, des
Kroatischen Fremdenverkehrsverbandes, der Zagreber Messe und des Kroatischen
Automobilklubs u. v. m.
Die neueste Schöpfung von Boris LjubiËiÊ ist das Plakat Kroatiens für die Weltausstellung
EXPO '98 in Lisabon. Die Fotos für dieses Plakat stammen von Ivo Pervan und Andrej Jaklin.
Auf der Internationalen Plakatausstellung in Santiago de Chile hat LjubiËiÊs Plakat in einer
Konkurrenz von 260 touristischen Plakaten aus 65 Ländern den ersten Preis davongetragen.
Seine Beteiligung an der Ausstellung und am Wettbewerb geht auf die Anmeldung von seiten
des Verlegers WTC Zagreb (Zagreber Messe) zurück. Die Plakatausstellung reist weiter nach
Montevideo und New York (Internationaler Sitz des World Trade Centers) sowie in die
übrigen Welthandelszentren.
LjubiËiÊs Plakat errang auch auf der Kroatischen Plakatausstellung PROMO '98 den ersten
Preis und wurde mit der Goldenen Glocke ausgezeichnet.
ZR
kroatische adria
33
VERBAND KROATISCHER
STRASSENTRANSPORTUNTERNEHMER
1958-1998
34 kroatische adria
Busverkehr
LKW-Transport
im In -und Ausland
MartiÊeva 8/I
HR-10000 Zagreb, Kroatien
Telefoni: +385 1 / 4615 715,
4614 959, 4614 969, 4614 971
Fax: +385 1 / 4615 105
MIT DEM ZUG NACH KROATIEN
KROATIEN UND ZUR ADRIA
EC MIMARA • Berlin 5.19, Leipzig 7.33, München
M nchen 12.24, Salzburg 15.14, Zagreb 22.15 (Split 7.13)
IC CROATIA • Wien 15.58, Graz 18.45, Zagreb 22.33 (Split 7.13)
München
LISINSKI • M
ünchen
nchen 23.14, Zagreb 8.36 (Rijeka 16.10)
BRZI 415 • (Zürich
(Z rich 21.33), Feldkirch 23.40, Innsbruck 2.01, Zagreb 11.18 (Rijeka 16.10) (Split 5.18)
1 2 5
J A H R E
INTERNATIONALE LINIEN
RIJEKA - IGOUMENITSA
SPLIT - ANCONA
KOR»ULA - VIS - SPLIT - ANCONA
ANCONA - ZADAR
ANCONA - ©IBENIK
DUBROVNIK - BARI
BARI - IGOUMENITSA
L I N I E N S C H I F F A H R T
RIJEKA
RAB
BRBINJ
ZADAR
SPLIT
STARI GRAD
EILLINIEN
VIS
KOR»ULA
SOBRA
DUBROVNIK
BARI
IGOUMENITSA
51000 Rijeka, Kroatien • Riva 16 • Tel. + 385 51 / 666 111 • Fax + 385 51 / 213 116 • Internet: http://www.jadrolinija.tel.hr/jadrolinija
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