Der Deutsch-Amerikanische Tag 2011 wird in Hamburg
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Der Deutsch-Amerikanische Tag 2011 wird in Hamburg
Juni 2011 Verband der Deutsch-Amerikanischen Clubs | No 2 Federation of German-American Clubs e.V. Der Deutsch-Amerikanische Tag 2011 wird in Hamburg stattfinden IN DIESER AUSGABE IN THIS ISSUE » 04 » 06 » 12 » 14 Einladung und Anmeldung D-A-Tag Hamburg Convention München Regieren in Deutschland und den USA – ein Vergleich Studenten schreiben E HRENMI TGL IEDE R IM VORS TA ND | HONORARY BOARD MEM BERS Philip D.Murphy US-Botschafter Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika in der Bundesrepublik Deutschland Georg Friedrich Prinz von Preußen Horst Seehofer Ministerpräsident des Freistaates Bayern Kurt Beck Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz (Foto: CSU) (Foto: WikiMedia) Prof. Dr. Werner Weidenfeld Centrum für angewandte Politikforschung (Foto: CAP) (Foto: SPD) DANKE ! THAN K YO U ! Sie möchten die Arbeit des Verbandes der Deutsch-Amerikanischen Clubs (VDAC) e.V. mit einer Spende unterstützen? Der VDAC e. V. ist als gemeinnützige und besonders förderungswürdige Organisation im Sinne des § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG durch das Finanzamt Kaiserslautern anerkannt und stellt Ihnen selbstverständlich gerne eine Spendenbescheinigung aus. Do you wish to support the work of the Federation of German-American Clubs (FGAC) with a donation? The FGAC is a non-profit organization for the welfare of German-American international friendship relations, and given the non-profitstatus under § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG by the Federal German Tax Bureau in Kaiserslautern. Folgende Bankverbindung steht Ihnen zur Verfügung: Bank and Account information for your kind consideration: Kasseler Sparkasse | BLZ 520 503 53 | Konto-Nr. 1 193 220 IMPRESSUM Herausgeber | Publisher: Verband Deutsch-Amerikanischer Clubs/ Federation of German-American Clubs e. V. c/o Gary Bautell, Gustav Freytag Str. 10, 65189 Wiesbaden Tel. (0611) 901 66 34 E-Mail: president@vdac.de Redaktion | Editorial office: Renate Hohn, Dr. Heide Geiter E-Mail: gazette@vdac.de 2 | gazette N° 2 Juni 2011 Die „gazette“ ist die offizielle Zeitschrift des „Verbandes der Deutsch-Amerikanischen Clubs / Federation of German-American Clubs e. V.“ The „gazette“ is the official publication of the „Verband der Deutsch-Amerikanischen Clubs / Federation of German-American Clubs e. V.“ (a registered non-profit organization). Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich Änderungen und Kürzungen vor. Reports signed with the name of the author do not necessarily reflect the opinion of the editor, who reserves the right to change or shorten articles. Die gazette 3/2011 erscheint im November 2011 Redaktionsschluss: 15. September 2011 Senden Sie bitte Ihre Beiträge als Worddatei und Ihre Fotos mit einer Auflösung von 300 dpi ausschließlich an die gazette-Redaktion, gazette@vdac.de Bitte nicht vergessen: Autor und Fotograf müssen immer genannt sein. The gazette 3/2011 will be published in November 2011. Deadline: September 15th. Please submit your articles as a Word file and your photos with a resolution of 300 dpi or better to the Gazette editor: gazette@vdac.de . Please don’t forget to include the names of authors and photographers. Koordination und Umsetzung: Ehrler Druck, Johannes-Fuchs-Straße 6, 71254 Ditzingen, E-Mail: info@ehrlerdruck.de Anzeigen: Traugott Ehrler E-Mail: anzeigen@ehrlerdruck.de Fax: 0 71 56 / 3 92 28 Grafik und Layout: Judith Ehrler, Ditzingen Arno Pfleghar, Print- und Web-Design, Ditzingen Erscheinungsort: Stuttgart gazette online: www.vdac.de I N H A L T | C O N T E N T S VDAC AKTUELL | FGAC NEWS EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser der gazette, noch immer bestimmen die positiven Eindrücke der diesjährigen Mitgliederversammlung meine Gefühle. Es war eine wunderbare Veranstaltung! Durch die großartige Organisation durch die beiden Münchener Clubs gab es ein Gefühl der Zusammengehörigkeit zwischen den Clubs, wie ich es mir für den Verband wünsche. Die unterhaltsamen Gespräche, das Singen und Tanzen im Bierzelt, die konstruktive Arbeit beim Workshop am nächsten Tag, das festliche Galadiner am Abend: Das alles hat unseren Zusammenhalt gefördert. So muss es im Verband sein. Nur wenn wir uns auf geselliger und ideeller Basis verstehen, können wir das erreichen, was wir uns als Verband zum Ziel gesetzt haben: Die deutsch- amerikanische Freundschaft zu leben als einen Beitrag zu einer friedlichen Welt. „VDAC – Verband mit Zukunft?!“ – so war der Workshop überschrieben, den wir am Samstag gehalten haben, eine Formulierung - bewusst mit Frage- und Ausrufezeichen. Der Verband sieht sich neuen Herausforderungen gegenüber. Die amerikanische Armee, in vielen Clubs noch die Basis des Clublebens, zieht sich mehr und mehr aus Deutschland zurück. Wie können wir die deutsch-amerikanische Freundschaft unter diesen neuen Umständen in unseren Clubs mit Leben erfüllen? Welche Rolle können unsere ehemaligen Studenten im Verband spielen? Die vielfältigen Anregungen aller Teilnehmer geben uns hier neuen Impetus. Voll mit neuen Ideen beginnen wir das neue Verbandsjahr. Ich möchte alle Mitglieder des Verbandes dazu ermutigen, den Prozess zur Zukunftsfähigkeit des Verbandes aktiv mitzugestalten. Diskutieren Sie darüber in Ihren Clubs, so wie wir es im Vorstand tun. Teilen Sie dem Vorstand Ihre Vorschläge mit. Zusammen sind wir stark! Ihre Elisabeth Wittig Vizepräsidentin Elisabeth Wittig Vizepräsidentin Vice President Foto Dr. Heide Geiter Dear Gazette Readers, impressions from the Convention in Munich are still lingering in my mind and in my heart while I am writing this. What a wonderful Convention it was! Wonderful because of the fantastic work the two Munich clubs did organizing this event and wonderful especially because we thus could renew a special feeling of togetherness which is what the federation is all about. Talking, singing and dancing in a Bierzelt, discussing ideas for further developing the federation, or enjoying a festive Galadinner – it all showed, we are friends. Only if we have a common basis on a social as well as an ideological level we can achieve what we set out to do as a Federation: to establish German-American friendship as a contribution to a peaceful world. “FGAC - Fit for the Future?!” was the title of the workshops we held on Saturday, explicitly formulated as a question and as a positive statement. The Federation is facing new challenges as the American army is withdrawing more and more from Germany. Which meaning does German-American friendship have in our clubs under these new circumstances? Which role can our alumni play in the federation? Manifold thoughts and suggestions from all participants gave us new impetus. Full of ideas we now start into the new Federation year. I want to encourage all members of the federation to take part in the process of making us fit for the future by starting discussions in your clubs as we do it in the Board. Please, give us feedback on what you would like the Board to do. Together we are strong! Yours, Elisabeth Wittig Vice President Deutsch-Amerikanischer Tag: Einladung zum Deutsch-Amerikanischen Tag in Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Anmeldung zum Deutsch-Amerikanischen Tag in Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 64. Jahreshauptversammlung des VDAC in München: Delegiertenkonferenz und Workshops . . . 6 64. Jahreshauptversammlung des VDAC in München: Ein festlicher Abend als Höhepunkt der Convention . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 KOMMENTAR | COMMENTARY Dr. David Sirakov: Zwischen Macht und Ohnmacht. Regieren in den USA und Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12 STUDENTENAUSTAUSCH | STUDENT EXCHANGE What Do You Think about Texas? . . . . . . . . 14 In the middle of Chicana culture . . . . . . . . 14 Brauhaus Durlach – Meine Lieblingserinnerung . . . . . . . . . . . . . 15 Experiencing another culture . . .. . . . . . . . . 16 Gießen, mein „deutsches Zuhause” . . . . . 16 MBA at Union Graduate College . . . . . . . . 17 VDAC JUGENDARBEIT | YOUTH WORK Winter-Seminar in Bendiktbeuern . . . . . . . 18 VDAC Jugendreise und Homestay 2011 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Convention 2011 in München . . . . . . . . . . . . 19 VDAC – WICHTIGE ADRESSEN | FGAC – IMPORTANT ADDRESSES Vorstandsmitglieder, Internet Coordinator, American Liaison, Clubs . . . . . . . . . . . . . . 20 CLUB NEWS DAFC Niederrhein e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . 22 „Die Brücke“ e.V. Gießen-Wetzlar . . . . . . .23 G-A Women’s Club Bremerhaven . . . . . . . . . . 23 D-A Frauenclub Hamburg e.V. . . . . . . . . . . . 24 D-A Frauenclub Heidelberg . . . . . . . . . . . . 25 GAIWC Kaiserslautern . . . . . . . . . . . . . . . . 26 IWC Karlsruhe e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 D-A Frauenclub München e.V. . . . . . . . . . 28 G-A-Women’s Club Stuttgart e.V. . . . . . . . . 28 D-A Frauenclub Nürnberg-Fürth e.V. . . . . . 29 VDAC ALUMNI CLUB NEWS Convention München / Annette Zühlke im Interview . . . . . . . . . . . . 30 Mini-Interviews . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 | gazette N° 2 Juni 2011 3 VDAC AK T UELL | FGAC NEWS Deutsch-Amerikanischer Tag German-American Day Am 6. Oktober 1683 landete nachweislich eine Gruppe deutscher Siedler im heutigen Philadelphia. 1987 erklärt Präsident Ronald Reagan den 6. Oktober zum offiziellen Deutsch-Amerikanischen Tag. On October 6th, 1683 a group of German settlers are on record as having landed at what is today Philadelphia. In 1987 President Ronald Reagan declared October 6th the official German-American Day. EINLADUNG Der VDAC lädt Sie herzlich ein zur The FGAC is pleased to invite you to the Feier des Deutsch-Amerikanischen Tages am 8. Oktober um 15.00 Uhr Celebration of German-American Day October 8th 2011 at 15:00 hours in den Albert-Schäfer-Saal der Handelskammer Hamburg. in the Handelskammer Hamburg (Chamber of Commerce), Albert-Schäfer-Saal. Es erwartet Sie ein festliches Programm und als Höhepunkt zum 32. Mal die Verleihung der General Lucius D. Clay Medaille an eine Persönlichkeit, die in besonderem Maße zur deutsch-amerikanischen Freundschaft beigetragen hat. Im Anschluss an die Festveranstaltung findet ein Empfang statt. An attractive program awaits you and its highlight is the awarding of the 32nd annual General Lucius D. Clay Medal to an individual who has contributed greatly to the cause of German-American friendship.A reception follows the ceremony. Gary Bautell, Präsident des VDAC e.V. Gary Bautell, President FGAC e.V. Foto Ingrid Buschmann (1) 4 INVITATION Foto Ingrid Buschmann (2) Foto Zapf Programm Deutsch-Amerikanischer Tag German-American Day Itinerary Freitag, 7. Oktober Ankunft und Registrierung in den Hotels Oct. 7th Friday Arrival of the guests and registration at participating hotels 18:00 18:00 Dinner in the Hopfenzimmer of the “Gröninger”, Willy-Brandt-Str.47 Abendessen im Hopfenzimmer im „Gröninger“, Willy-Brandt-Str. 47 Samstag, 8. Oktober Oct. 8th Saturday 10:00 - 12:00 Führung Hafen City und Barkassenfahrt. Treffpunkt Kesselhaus, Am Sandtorkai 30, Speicherstadt. Bei schönem Wetter ist die Turmbesteigung der Katharinenkirche möglich. 10:00 - 12:00 Guided tour through the Hafen City and boat trip Start: Kesselhaus, Am Sandtorkai 30, Speicherstadt. Climbing St. Catherine’s Church Steeple, weather permitting. 15:00 Verleihung der Lucius D. Clay-Medaille im Albert-Schäfer-Saal der Handelskammer Hamburg, Adolphsplatz 1. Anschließend Empfang. 15:00 German-American Day ceremony and awarding of the Clay Medal followed by a reception in the Handelskammer, Albert-Schäfer-Saal, Adolphsplatz 1 Ab 18:00 Abendessen im „Friesenkeller“, Jungfernstieg 7 18:00 Dinner at the “Friesenkeller”, Jungfernstieg 7 Sonntag, 9. Oktober Oct 9th Sunday 09:00 PräsidentInnen-Treffen in der Kanzlei Latham & Watkins, Warburgstr. 50 ( neben dem US-Generalkonsulat) 09:00 FGAC Presidents’ Meeting at the Kanzlei Latham & Watkins, Warburstr. 50, next to the US-Consulate General 12:00VDAC-Vorstandssitzung 12:00 FGAC Board Meeting Freitag bis Sonntag Friday - Sunday Seminare für die Jugendlichen und Studenten der Austausch programme des VDAC Seminars for the FGAC Youth Group and FGAC Exchange Students | gazette N° 2 Juni 2011 VDAC AK T UELL | FGAC NEWS Anmeldung Deutsch-Amerikanischer Tag 2011 in Hamburg Registration German American Day 2011 in Hamburg Name, Vorname, Titel / Name, First Name, Title Begleitung: Name, Vorname / Spouse : Name, First Name: Anschrift / Mailing Address: Telefon / Telephone: Club: Ich werde teilnehmen an (bitte ankreuzen) / I will participate in (Please mark box). Bitte Zahl 2 einsetzen, wenn Begleitung teilnimmt / Fill in digit 2, if your spouse will take part. 7. Okt. 18:00 Kosten / cost p.P. Abendessen im / Dinner at Hopfenzimmer, Gröninger Brauerei Willy-Brandt-Str. 47 Menu 1 1/2 knusprige Ente / half a roast duck €27,00 Menu 2 Hamburger Fischteller / Hamburg fish platter € 25,00………… 8. Okt. 10:00 - 12:00 Führung durch Hafen City und Barkassenfahrt / Guided tour through Hafen City and boat trip Start: Kesselhaus, Am Sandtorkai 30, Speicherstadt Turmbesteigung St. Katharinen bei schönem Wetter / climbing St. Catherine’s Church Steeple, weather permitting (294 Stufen/steps) 8. Okt. 15:00 - 17:00 Verleihung der Lucius D. Clay-Medaille / Presentation of the Clay Medal Handelskammer Hamburg, Adolphsplatz 1 (Albert-Schäfer-Saal) mit anschließendem Empfang / with reception to follow– 8. Okt. 18:00 Abendessen im / Dinner at Friesenkeller, Jungfernstieg 7 (à la carte) (Selbstzahler / payable on site)– 9. Okt. 9:00 - 12:00 VDAC Präsidententreffen / FGAC Presidents’ Meeting Kanzlei Latham & Watkins, Warburgstr. 50 (mit Imbiss / with snack) 9. Okt. 12:00 - 13:00 VDAC Vorstandssitzung / FGAC Board– Summe (bei Anmeldung zu zahlen) Total amount (due at registration) Hotels / Accommodation: Stichwort „D-A-Tag 2011“, bis 3.9.2011 bestellen Radisson Blu Hamburg, Marseiller Str. 2, 20355 Hamburg info.hamburg@radissonblu.com Tel. 040-35023508 · Fax 040-35023630 50 Zimmer: 145,-€ / EZ, 165,-€ / DZ mit Frühstück Baseler Hof, Esplanade 11, 20354 Hamburg info@baselerhof.de Tel. 040-359060 · Fax 040343777 5 EZ á 99,- €, 10 DZ á 145,- € inkl. Frühstück und 3-Tage-Ticket für Bus/Bahn im Gesamtbereich Hamburg Pension Schmidt, Holzdamm 14, 20099 Hamburg Tel. 040-2802119 · Fax 040-243705 4 EZ Dusche/WC extra 39,- € 7 DZ Dusche/WC 67,- € Frühstück 7,- € €10,00 € 8,00 € Bankverbindung / Bank account: DAFC Hamburg e.V. “D-A-Tag 2011” M. M. Warburg & Co. Bank Kto.-Nr. 1004 297 283 · BLZ 201 201 00 Geld überwiesen am / Transfer made on: Privatquartiere (5 x 2 Pers.) Tel. 040-5361857 Anmeldungen / Registration Brigitte Driehaus, Event-Chairpers. Fax 0931-464865 · E-Mail events@vdac.de Meldeschluss / Deadline: 15.9.2011 Gesamtbetrag bitte bei Anmeldung überweisen. Erstattung bei Nichtteilnahme ist nicht möglich. Please pay the total amount at time of registration. No refund on cancellation. Name: Unterschrift / Signature: Bitte eine Kopie Ihrer Anmeldung zum D-A-Tag mitbringen. Please bring a copy of your registration to the G-A-Day. | gazette N° 2 Juni 2011 5 VDAC AK T UELL | FGAC NEWS 64. Jahreshauptversammlung des VDAC in München Delegiertenkonferenz und Workshops mit geselligem Beginn Renate Hohn, Fotos Roger Schmidt Die jährliche Mitgliederversammlung des Verbandes der deutsch-amerikanischen Clubs ist zwar eine Arbeitstagung mit in der Satzung vorgeschriebenem Ablauf, aber wichtig dabei ist auch die gesellschaftliche Seite. Die PräsidentInnen und Clubmitglieder der verschiedenen Clubs und die Vorstandsmitglieder sollen die Gelegenheit haben, sich gegenseitig kennenzulernen und sich auszutauschen. Aus diesem Grund wurde bereits am Vorabend der eigentlichen Arbeitstagung ein geselliges Zusammensein arrangiert. Wir waren in München – zwar nicht in der klassischen Oktoberfestzeitaber es gibt auf der „Wies’n“ ein sogenanntes „Frühlingsfest“ und an diesem Abend fand im „Hippodrom“, einem berühmten Festzelt, ein deutsch-amerikanischer Abend statt. Präsidentin Claudia Kappler vom D-A Frauenclub hatte Tische für die bereits Angereisten, die Studenten und Alumni reserviert. US-Generalkonsul Tribble war auch dabei und alle hatten ihren Spaß. Foto Mike Pilewski Hippodrom Festzelt Am nächsten Morgen begann dann ernsthafte Arbeit. 22 von 29 Clubs waren vertreten. Die schon vorher verschickte Agenda mit den vorgeschrieben Themen wie Finanzen, gazette, Studenten- und Jugendarbeit wurden abgearbeitet. Die Vorbereitungen für den Deutsch-Amerikanischen Tag in Hamburg wurden vorgestellt. Dieses Jahr standen keine Wahlen an. Foto Roger Schmidt Delegiertenversammlung Workshop Kommunikation: Roger Schmidt, Gießen 6 | gazette N° 2 Juni 2011 Fotos Workshop Dr. Heide Geiter Workshop Clubs: Prof. Thomas Carolus, Siegen VDAC AK T UELL | FGAC NEWS IN BRIEF Wie jedes Jahr stellte sich die Frage nach der Tagungssprache, deutsch oder englisch. Es gibt immer Teilnehmer, die entweder die eine oder andere Sprache nicht ausreichend beherrschen. Dieses Mal wurde entschieden, deutsch zu verhandeln, den anwesenden nur englisch Sprechenden wurde alles übersetzt. Nach kurzer Mittagpause begannen die Workshops mit dem diesjährigen Thema „FGAC-fit for the future, VDAC-Verband mit Zukunft?!“ Es wurden vier Arbeitsgruppen mit je ca. 20 Teilnehmern gebildet mit den Themen: Verband, Clubs, Alumni, Kommunikation. Unter der Leitung von Moderatoren wurde diskutiert, Problembewusstsein entwickelt und versucht, Lösungsansätze für die Zukunft zu entwickeln. Natürlich reichte die kurze Zeit nicht aus. Aber es konnten doch konkrete Aussagen formuliert werden. Die Ergebnisse werden den Clubs zugesandt. Nun stehen Verbandsvorstand und Clubs in der Pflicht, die Anregungen umzusetzen. Am Sonntagmorgen fand dann die zweite Vorstandssitzung des Jahres 2011 statt. Delegates Conference and Workshops Anne Hayner Hefner The annual Convention of the Federation of German-American Clubs is officially a working session with an agenda defined by the Federation Constitution. Just as important, though, is the social side. Presidents, other members of Clubs and the Federation Board should have the opportunity to get to know one another and exchange ideas. Because of this, a casual get-together was planned for the evening before the meeting. We were in Munich and – although it wasn’t the right time of year for the Oktoberfest – there was still a famous beer tent on the “Wies’n”: the “Hippodrom”, the perfect spot for a German-American evening. President Claudia Kappler from the German-American Women’s Club of Munich reserved tables for delegates, students and alumni. The US Consul General also attended and everyone enjoyed a fun evening. The serious work began the next morning. Twenty-two of 29 member Clubs sent representatives. The group worked through topics of the agenda – finances, gazette, student and youth exchange. This year no elections took place. As in every year, there was a discussion about the language to be used: German or English? There are always attendees who are unable to adequately speak one language or the other. This time, the group decide to work in German with English translations. After a short and delicious lunch, the workshops began. This year’s topic was “FGAC-fit for the future? VDAC-Verband mit Zukunft?!“ Four working groups focused on the subjects Federation, Clubs, Alumni and Communications. Well-prepared moderators led the discussions, worked on problems and tried to develop solutions for the future. Although the time was much too short, the groups reached concrete conclusions. These will be sent to all Clubs. Then the Federation Board and Clubs can get working on these new ideas. On Sunday morning, the second 2011 meeting of the Federation Board took place. Meetings Events Weddings Workshop Verband: Thomas Schommers, Neuss The Munich Marriott Hotel Creativity. Experiences. Imagine your Event. Our variety. Your choice. Munich Marriott. Restaurant grill93, Champions Sportsbar, terrace93, lounge93 - Café & Bar Berliner Strasse 93 - 80805 Munich Phone 089 36002 0 - Fax 089 36002 200 muenchen.marriott@marriotthotels.com Facebook.com/muenchenmarriotthotel Marriott-Munich.com Workshop Alumni: Prof. Dr. Andrea Möller, Trier | gazette N° 2 Juni 2011 7 VDAC AK T UELL | FGAC NEWS 64. Jahreshauptversammlung des VDAC in München Ein festlicher Abend als Höhepunkt der Convention Grüße, Reden, Auszeichnungen dürfen da nicht fehlen Renate Hohn, Fotos Roger Schmidt Nach einem anstrengenden Arbeitstag mit Delegiertenversammlung und nachmittäglichen Workshops klang das ConventionWochenende mit einem festlichen Abend im Bankettsaal des Marriott Hotels aus. Die Tische waren natürlich weiss-blau geschmückt und eine original bayerische Stubenmusi durfte auch nicht fehlen, um bayerisches Flair zu verbreiten. Stadtrat Josef Schmid Dr. Peter Rückert und Claudia Kappler begrüßen die Gäste Die Präsidenten der beiden gastgebenden Münchner Clubs, Claudia Kappler vom D-AFrauenclub und Dr. Peter Rückert vom D-A-Herrenclub, hießen rund 250 Clubmitglieder, Studenten, Alumni und Jugendliche willkommen. Als Vertreter der Stadt begrüßten sie Stadtrat Josef Schmid, der die Grüße des Oberbürgermeisters überbrachte und dabei auch an die erste Convention des Verbandes in München im Jahre 1949 erinnerte, und seine Kollegin, Stadträtin Dr. Evelyn Menges. Ebenfalls herzlich begrüßt wurde der Direktor des Amerikahauses Dr. Raimund Lammersdorf. die Jahre zwischen 1945 und 1950 waren. In diesen nur fünf Jahren seien aus Feinden Freunde geworden. Die Menschen damals hätten das Fundament für die deutsch-amerikanische Freundschaft gelegt. Leidenschaftlich sprach er sich für die Zukunft des Studentenaustauschs aus und rief die Studenten dazu auf, mit Freude Botschafter ihres Landes zu sein. Ein großes Dankeschön für die gute Zusammenarbeit ging von Claudia Kappler an die Event Chairperson Brigitte Driehaus und das Vorbereitungsteam. Auch VDAC-Präsident Gary Bautell bedankte sich bei allen, die diese Convention möglich gemacht haben. Eine besondere Freude war die Anwesenheit zweier Clay-Medaillenempfänger, nämlich Prof. Dr. Robert Weidenfeld, München, der auch Ehrenmitglied im VDAC-Vorstand ist, sowie Prof. Dr. Meredith McClain aus Lubbock, Texas. US-Generalkonsul Conrad R. Tribble hielt eine Rede in gewohnt humoriger Art, aber mit ernstem Inhalt. Er erzählte, dass er seit seiner Ankunft 2009 an mehreren Feiern zum 65-jährigen Kriegsende und an 60-Jahr-Feiern von deutsch-amerikanischen Institutionen teilgenommen habe und dabei sei ihm bewusst geworden, wie bedeutend 8 | gazette N° 2 Juni 2011 Die Clay-Medaillen-Empfänger Prof. Meredith McClain und Prof. Weidenfeld VDAC AK T UELL | FGAC NEWS Dr. Rückert legte Wert auf die Feststellung, dass er nicht in Ohnmacht gefallen sei, als das Los in Duisburg auf München gefallen sei. Es sei zwar viel Arbeit gewesen, aber es habe auch viel Spaß gemacht. Natürlich wurde dazwischen auch gegessen und getrunken und geredet, alte und neue Bekannte begrüßt. Dann wurde es wieder ernst. Zwei Boardmitglieder wurden mit Dank für ihr Engagement verabschiedet: Margarete Koronczi, frühere Chairperson, zuletzt Vize Chairperson für die Jugendarbeit – eine Ära geht mit ihr zu Ende - und Monika Petrich, Schatzmeisterin und ehemalige Austauschstudentin. Ein Höhepunkt des Abends waren die jährlichen Auszeichnungen: Der Federation Special Award 2011 wurde an Annette Thor verliehen. Eigentlich muss sie nicht mehr vorgestellt werden. Annette Thor hat viele, viele Jahre ihr ganzes Herzblut in die Verbandsarbeit gegeben, als Chairperson für den Studentenaustausch, als Präsidentin des Verbandes, jetzt als Advisor. Überall war sie äußerst erfolgreich tätig. Der Verband hat ihr viel zu verdanken! Die deutschamerikanische Freundschaft hat in ihr eine ganz große Verfechterin! Der Federation Student Award 2011 ging an Professor James Jones vom Department of Foreign Languages der Central Michigan University in Mount Pleasant. Professor Jones ist langjähriger Betreuer des VDAC-Austauschprogramms an seiner Universität und ein verlässlicher und engagierter Ansprechpartner für Studenten und Studentenaustauschkomitee. Jährlich können bis zu drei deutsche Studenten an der CMU studieren und ebenso drei amerikanische Studenten nach Deutschland kommen. Bayerische Stubenmusi Alle fühlen sich stets von Prof. Jones sehr persönlich betreut. Das geht soweit, dass Prof. Jones sogar für das leibliche Wohl der ankommenden deutschen Studenten sorgt, so betonte es Lisa Maria Schmidt, Austauschstudentin an der CMU 2009/10, in ihrer englisch gehaltenen Laudatio. Da Professor Jones nicht persönlich anwesend sein konnte, verlas CMUStudent Karl Hermannn, zur Zeit in Karlsruhe, seinen Dankesbrief. CMU-Student Connor Lamberg, zur Zeit in Siegen, hielt eine Dankesrede im Namen der amerikanischen Studenten. Lisa-Maria Schmidt bei der Laudatio für Prof. Jones Ein weiterer Höhepunkt des Abends, die Verleihung der Urkunden an die amerikanischen Austauschstudenten, wurde eingeleitet durch einen Gesangsvortrag von Amber Dewey von der University of Hanover, Dartmouth, die ein Sommersemester in Tübingen verbringt. Sie sang mit beeindruckender Stimme ein Lied von Richard Strauß “Schlagende Herzen“ Ute de la Chaux, assistiert von Ursula BellKöhler und Generalkonsul Tribble, verteilten dann die Urkunden und damit war der offizielle Teil des Abends beendet. Federation Special Award für Annette Thor | gazette N° 2 Juni 2011 9 S T U D E N T E N A U S TA U S C H | STU D ENT EXC HAN G E A festive Evening with Greetings, Speeches and Awards he did not faint when the decision in Duisburg was made in favour of Munich. It was work of course, but he also had a lot of fun. Evelyn Rädler After a strenuous day of work with delegate meetings and workshops in the afternoon, the Convention weekend came to a festive end with a banquet at the Marriott Hotel. The tables of course were decorated in blue and white, and “Stubenmusi” a must for Bavarian atmosphere. The presidents of both the Munich host clubs, Claudia Kappler from the GermanAmerican Women’s Club and Dr. Peter Rückert from the Men’s Club welcomed about 250 Club members, alumni, students and young people. Alderman Josef Schmid represented the City of Munich and greeted the guests on behalf of the Lord Mayor. He also spoke of the first club convention of the Federation held in Munich in 1949. His colleague Alderwoman Dr. Evelyn Menges and Dr. Raimund Lammersdorf, the Director of Amerika Haus, was likewise cordially welcomed. It was a pleasure to have two recipients of Clay medals attend, namely Prof. Dr. Robert Weidenfeld from Munich, who is also an honorary FGAC Board member and Prof. Dr. Meredith McClain from Lubbock, Texas. US Consul General Conrad Tribble delivered a rather serious speech in his usual humorous way. He said that since he arrived in 2009 he had attended numerous anniversaries of In the meanwhile of course people had something to eat and drink and said hello to old and new friends. But then once again the program became serious. Two members leaving the board were thanked for their work: Margarete Koronczi, earlier Chairlady and most recently Vice-Chairlady for Youth Work and Monika Petrich, former treasurer and former exchange student. Consul General Tribble mit Sam Diggins und Ursula Bell-Köhler A highlight of the evening was the yearly awards. Annette Thor received the Federation Special Award 2011. Actually she doesn’t have to be introduced anymore. For many many years club work was the very center of her 65 years since the war ended and 60-year celebrations of German-American Institutions. He had come to realize how important the years between 1945 and 1950 were. In only these five years enemies had become friends. At that time people had laid the basis for German-American friendship! He emphasized the future of the student exchange and asked the students to take pleasure in being the ambassadors of their country. Claudia Kappler especially thanked Event Chairlady Brigitte Driehaus and the organization team for their good work together; President Gary Bautell thanked all the people who made the convention possible. Dr. Rückert made it clear that Karl Hermann verliest Dank von Prof. Jones life as Chairlady of the Student Exchange, then president of the Federation and now as advisor. She was extremely successful whatever she did. The Federation owes very much to her. Prof. James Jones received the Federation Student Award 2011. Dank rundum, von links: B. Driehaus, M. Petrich, Dr. Rückert, M. Koronczi, C. Kappler und G. Bautell 10 | gazette N° 2 Juni 2011 Prof. Jones is at the Department of Foreign Languages at the Central Michigan University in Mount Pleasant. For many years he has been an advisor for the FGAC at his university. He is a reliable and dedicated partner for students and student exchange committees. Every year up to 3 students can study at the CMU and likewise 3 students come to Germany. They all felt that Prof. Jones always looked after them personally, in fact to the point that he made sure that when the German students arrived, they had something to eat, according to Lisa Maria Schmidt, exchange student at the CMU 2009/10, in her English speech. As Prof. Jones was not able to attend S T U D E N T E N A U S TA U S C H | STU D ENT EXC HAN G E Studenten programm im Rahmen der Convention in München These are our American Students 2010 - 11 Mike Pilewski, Text und Fotos personally, CMU student Karl Hermann, presently studying in Karlsruhe, read his thank-you letter. It was the evening of CMU and so CMU student Connor Lamberg, who at the moment is studying in Siegen, thanked FGAC in behalf on the American exchange students 2010/11. Another highlight of the evening was the distribution of the certificates to the American students. Before that, Amber Dewey from the University of Hanover, Dartmouth and spending the summer semester in Tübingen, impressed the audience by singing Richard Strauß’ “Schlagende Herzen”. Amber Dewey – an impressive voice Ute de la Chaux together with the help of Ursula Bell-Kohler and Consul General Tribble passed out the certificates, and thus ended the official part of the evening. München ist immer ein Besuch wert, und für unsere Austauschstudenten war das ConventionWochenende in der bayerischen Hauptstadt ein unvergessliches Ereignis mit vielen Höhepunkten. Nach der langen Zugreise sorgte der Auftakt im Festzelt auf der Theresienwiese mit Speis, Trank und Gesang für Entspannung. Am nächsten Morgen stiegen wir auf Fahrräder für eine Stadtrundfahrt der anderen Art; ein besonderer Leckerbissen waren die vielen lustigen Anekdoten, die James aus Australien und Tony aus Washington, DC, über die Geschichte der Stadt erzählten, während sie uns vom Marienplatz zum Chinesischen Turm führten. Etwa 30 Studenten aus früheren Jahrgängen waren am Wochenende dabei, um sich zu treffen, in Erinnerungen zu schwelgen und zusammen über die Ziele des Alumni-Programms zu diskutieren. Eine weitere ehemalige Verbandsstudentin, Annette Zühlke, führte uns am Sonntag sogar hinter die Kulissen der Staatsoper in die riesigen Hallen, wo Kostüme und Bühnenrequisiten auf ihren Einsatz warten. Zum Abschluss durften typisch bayerische Speisen in einer traditionsreichen Gaststätte nicht fehlen. Die Fahrt nach Hause kann warten, meinten einige, und verbrachten noch den Nachmittag in den Museen und Cafés der Kulturmetropole. Fahrradtour durch München Auf nach Hamburg: Ruth Naundorf und Gary Bautell luden ein Annette Zuehlke führt die Studenten durch das Nationaltheater | gazette N° 2 Juni 2011 11 K O M M E N TA R | C O M M E NTA RY Dr. David Sirakov Zwischen Macht und Ohnmacht. Regieren in den USA und Deutschland Dieses Thema wurde während des jährlichen politischen Seminars für die amerikanischen Studenten in der Atlantischen Akademie in Lampecht / Pfalz behandelt. Ein Blick in die Tagespresse macht es offenkundig: Mit der Wirtschafts-, Sozial-, Umweltund nicht zuletzt der Energiepolitik existiert eine Vielzahl nationaler und internationaler Politikbereiche, in denen stetig Regelungsbedarf herrscht. Wichtiger denn je ist daher die Frage nach den Faktoren, welche das Regieren ermöglichen, aber auch begrenzen. Staaten weisen jedoch nicht die gleichen Entscheidungsstrukturen auf, weshalb der Vergleich zwischen ihnen wichtige Erkenntnisse auch und gerade über das eigene Land zutage fördert. Der Vergleich politischer Systeme wird dabei als „Königsweg“ der Politikwissenschaft bezeichnet und dies sicherlich auch aufgrund der dem Menschen inne wohnenden Neigung, sich mit anderen zu vergleichen. Die Bedeutung des Vergleichs beschrieb einer der wohl genauesten Beobachter der Vereinigten Staaten von Amerika, Alexis de Tocqueville, im Jahre 1831 mit den Worten: „Without comparison to make, the mind does not know how to proceed.“ Aufgrund ihrer Rolle als wichtige Bezugspunkte in vielen Politikfeldern scheint der Blick von Deutschland aus auf die USA besonders interessant. Im Folgenden sollen zwei der zentralen Institutionen demokratischer Gewaltenteilung, nämlich die Exekutive und die Legislative, beider Staaten im Mittelpunkt eines Vergleichs stehen. Gerade das Verhältnis zwischen Regierung und Parlament ist von besonderer Bedeutung. Während in Deutschland die Wahl und Abberufung des Amts des Bundeskanzlers durch die Mehrheit des Bundestags bestimmt wird, zieht der Präsident in den USA durch eine indirekte Wahl der Bürger – und dem electoral college mit den Wahlfrauen und – männern als Zwischenschritt – in das Weiße Haus ein. Der amerikanische Kongress spielt hierbei jedoch keine direkte Rolle. Aus diesen unterschiedlichen Legitimationsquellen der zentralen politischen Ämter folgt eine wichtige Konsequenz: Regierung und Mehrheit des Parlaments in Deutschland sind auf Gedeih und Verderb voneinander abhängig und ihr Verhältnis ist von einer starken Gewaltenverschränkung geprägt. Demgegenüber weisen die USA eine weitestgehende Gewaltentrennung auf. Diese verschiedenen Formen versinnbildlichen 12 | gazette N° 2 Juni 2011 nicht nur den Unterschied zwischen dem deutschen Parlamentarismus und dem US-amerikanischen Präsidentialismus, sondern haben auch bedeutende Folgen für das Regieren in beiden Ländern. Der Bundeskanzler kann sich in der Regel auf eine geschlossene Mehrheit im Parlament verlassen und so Gesetzentwürfe der Bundesregierung mit eigener Mehrheit im Bundestag verabschieden. Ein simples ‚Durchregieren‘ des Kanzlers ist damit allerdings nicht automatisch möglich. Insbesondere in Koalitionsregierungen ist sein Handlungsspielraum eingeschränkt, muss er doch nicht nur die Befindlichkeiten seiner eigenen Partei, sondern auch die des Koalitionspartners beachten. Die Vertrauensfrage – und damit die Androhung von Neuwahlen nach negativer Beantwortung – ist hier zwar ein probates Mittel, die eigenen Abgeordneten zu disziplinieren, doch kann eine Regierung nicht dauerhaft auf diese Weise regieren. Ein weiterer Aspekt, der eine Einschränkung der Handlungsfähigkeit des Bundeskanzlers darstellen kann, ist der Bundesrat. Seine Besetzung wird durch die Regierungen der Bundesländer bestimmt, weshalb sich die hier vorhandenen Mehrheiten von denen im Bundestag oftmals unterscheiden. Vor dem Hintergrund einer Vielzahl von Bundesgesetzen, die einer Zustimmung des Bundesrates bedürfen, kann die Länderkammer ein bedeutender Vetospieler sein. In den USA hingegen ist eine parteipolitische Übereinstimmung zwischen Präsidentenamt und Kongressmehrheit (unified government) keine Garantie für die Zustimmung zu Gesetzesvorschlägen des Präsidenten. Hinzu kommt, dass jedem Gesetz von beiden Kammern der amerikanischen Legislative, dem Repräsentantenhaus und dem Senat, zugestimmt werden muss. Der Präsident ist daher gezwungen, um jede Stimme eines Abgeordneten und Senators zu kämpfen, um Mehrheiten zu gewinnen. Ein divided government, also die gegensätzliche Parteienkonstellation zwischen Weißem Haus und dem Kongress beeinträchtigt dieses Unterfangen noch zusätzlich. Ein weiterer, das Regieren erschwerender Aspekt ist der so genannte filibuster. Dieser Minderheitenschutz im Senat sieht vor, dass 41 von 100 Senatoren ein Gesetz durch die Androhung dauerhafter Plenarreden aufhalten können. Als Folge bedarf es letztlich nicht einer absoluten (51 Stimmen), sondern einer Dreifünftel-Mehrheit der Senatoren (60 Stimmen) für die Zustimmung zu einem Gesetz. Der Vergleich zwischen Deutschland und den USA zeigt Überraschendes. Trotz der Bezeichnung als Präsidentialismus hat der US-Präsident mit stärkeren Begrenzungen zu kämpfen als der Bundeskanzler im deutschen Parlamentarismus. Allerdings trifft dies vor allem auf die Innenpolitik zu. In außenpolitischen Fragen verfügt der amerikanische Präsident über eine weitaus stärkere Position, die es ihm ermöglicht, auch und gerade über die Parteigrenzen hinweg, Zustimmung für seine Politik zu erlangen. Pressefoto Dr. David Sirakov Jahrgang 1975, studierte von 1998 bis 2004 Politikwissenschaft und Öffentliches Recht an der Universität Trier. Danach arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Politikwissenschaft der Technischen Universität Kaiserslautern. 2009 folgte seine Promotion über die Beziehungen zwischen Russland und den Vereinigten Staaten von Amerika in der Ära Putin und Bush. Seine Schwerpunkte sind u.a. die Innen-, Außen- und Sicherheitspolitik der Vereinigten Staaten von Amerika und Russlands. Seit April 2010 ist Dr. Sirakov Studienleiter der Atlantischen Akademie RheinlandPfalz e.V. sowie Lehrbeauftragter an der Technischen Universität Kaiserslautern in den Bereichen „Vergleichende Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen. K O M M E N TA R | C O M M E NTA RY 1102_MezzanineAnz_56x254Ehrler 10.06.11 17:33 Dr. David Sirakov Between Power and Powerlessness. Governing in the USA and Germany A look at the daily press makes it clear: A huge number of national and international policy fields such as the economic, social, and environmental as well as energy policies needs consistent regulation. Therefore, the analysis of which factors enable and limit governance is more important than ever. But different states do not have the same decision-making structures, which is why the comparison of them is essential for learning more about one’s own country. Comparative politics is known as the „silver bullet“ of political science, certainly due to the fact that human beings tend to compare themselves with each other. One of the most exacting observers of the United States of America, Alexis de Tocqueville, described the meaning of comparison in 1831 with the words: „Without comparison to make, the mind does not know how to proceed“. Given its role as major reference point in many policy fields the view from Germany towards the US seems to be eminent. Therefore two of the institutions of the democratic division of powers, namely the executive and the legislative branches, should be at the center of a comparison. The relationship between the government and the assembly is of particular importance. While in Germany the election and removal of the Federal Chancellor is determined by the majority of the Bundestag, the US President moves into the White House through the indirect election by the citizens with the electoral college as a state-related intermediate step. In this respect, the US Congress plays no direct role. These different roots of legitimization of the central political actors have a crucial consequence: The government and the majority of the Bundestag in Germany are interdependent for good and for evil, and their relationship is affected by a strong fusion of powers. On the other hand, the US has a separation of powers. These different forms symbolize not only the difference between the German Parliamentarism and the US Presidentialism, but also have significant effects on governance in both countries. In general, the Chancellor can count on a closed majority in the Parliament and the Federal Government can pass laws with its own majority in the Bundestag. However, a simple ‚bypassing‘ is not automatically possible. Particularly in coalition governments the Chancellor‘s scope of action is limited, because he must follow not only the sensitivities of his own party, but also those of the coalition partner. The motion of confidence – and with it the threat of snap elections after a negative motion – is a means to discipline one’s own representatives. Certainly, a government cannot rule permanently in this manner. Another institution which can limit the power capacity of the Chancellor is the Bundesrat. Here, the governments of the Länder are represented, which is why the majorities often differ from those in the Bundestag. Due to a great number of the federal laws which need the approval of the Bundesrat the upper chamber can be an important veto player. In the US, though, there is no guarantee for the approval of the President‘s law proposals even if the same party controls the White House and both chambers of the Congress (unified government). Furthermore, every law must be agreed upon by both chambers of the US Congress, the House of Representatives and the Senate. The President is forced to fight for every vote of a Representative and Senator to win majorities. Moreover, a contradicting party constellation between the White House and the Congress (divided government) harms the chances of success. Another impeding aspect is the so-called filibuster. This minority protection in the Senate determines that 41 of 100 senators can hinder the passage of a law by the threat of nonstop plenary speeches. As a result, there is no requirement for an absolute number of 51 votes, but rather a three-fifth majority of 60 votes for Senate approval for a law proposal. The comparison between Germany and the US offers a surprise. In spite of the term Presidentialism the US President is forced to struggle against stronger limitations than the Chancellor in the German Parliamentarism. To be sure, this applies above all to domestic policy. In foreign policy questions the President is in a by far stronger position which enables him to more easily obtain approval across party lines. VISIONEN RAUM GEBEN ALLES WAS EINE KAPITALANLAGE HEUTE BRAUCHT Ausgewogenes Sicherheitskonzept mit breiter Diversikation und Grundschuldabsicherung Nur 5 Jahre Laufzeit Vierteljährliche Ausschüttung, 9,25 % p. a. 25 % Pauschalsteuer Rendite 7,39 % p. a. vor Steuern Unabhängiger Mittelverwender Initiator: mehr als 35 Jahre Erfahrung, mit 750.000 Euro selbst engagiert Beteiligung schon ab 10.000 Euro + 5 % Agio So beurteilen unabhängige RatingAgenturen den UBG Mezzanine-Fonds: G.U.B. Hamburg ratet mit gut (++) Invest-Report ratet mit A- (sehr gut) UBG Unternehmensberatungsgesellschaft mbH Postfach 18 64 · 71208 Leonberg www.ubg-leonberg.de Ihr direkter Draht zu UBG: Anleger 07152 6094-44 service@ubg-leonberg.de Finanzberater 07152 6094-33 vertrieb@ubg-leonberg.de | gazette N° 2 Juni 2011 13 S T U D E N T E N A U S TA U S C H | STU D ENT EXC HAN G E Johannes Antoni 14 Friederike Mueller What Do You Think about Texas? In the middle of Chicana Culture Austin – Karlsruhe So, what does the average German think when you mention Texas? Well, a lot of stereotypes especially governed by cowboys digging for oil. To be honest, I was not better at all. Sure, I had done a lot of research about the university itself and about its physics program, but strangely enough, I completely forgot to gather information about the city I would be living in. So, my mental image of Austin was a combination of Western movies, oil, and roads and cars everywhere you look. Fortunately, the FGAC held the seminar in Tübingen, where my perception of Texas changed a lot. In talking to Austin residents and Johannes Antoni former scholars from the University of Texas, I But my personal favorite “fight-thelearned that Austin, despite being the capital of heat” technique is the “Free Refill” (which conservative Texas, was a very liberal city with is available round the year, of course). For a a great student community and a lot of bars and German who is used to horrendous beverage live music. All the stories they told me made me prices at restaurants, a cup that never goes even more excited about going to the US. empty (because the waiter keeps refilling it) is When I finally arrived in Austin, I instantly something of a miracle. Putting it to the test a learned one very important fact: no matter couple of times by emptying the cup again and how often people say that it is hot in Texas, again unfortunately led to numerous visits of the you’ll never know what this means until you restrooms. experience it yourself. Stepping out of the Naturally, Austin is more than heat, air airport for the first time felt like joining a conditioning and beverages. Student life in Thanksgiving Turkey in the oven. Fortunately, the Austin is a blast! The campus that – due to “New World” developed some techniques to its size – is sometimes referred to as the Forty deal with that issue! Acres can hardly be compared to the campus Of course, the most important one is the air I am used to in Germany. There are shops, conditioner, which regulates the temperature in restaurants, a post office, and a small movie every single building. But unfortunately, they try theater. The campus even has its own police to create winter conditions inside the buildings department. Everything is designed to optimally while the outside temperatures get closer and comfort the students studying here. Beyond closer to boiling point. The result is that, at first, regular lectures, I was given the opportunity I never left my room without warm clothing for to join a research group and work under the the classrooms. And carrying a pullover while supervision of my professor. the sun is burning on your head really makes you feel strange sometimes. Foto Mike Pilewski (1) Apart from its great studying environment, the university has its own football team. While college football is very common in the United States, the football stadium in Austin follows the Texas motto “Everything is bigger in Texas” and carries more than 100,000 people… easily outclassing any German soccer stadium by far! It is not only the game itself that makes game Saturdays special; all around campus, one can hardly find anyone not dressed into burnt orange, UT’s school color. Hours before the actual game, people start gathering on parking lots around the stadium and set up BBQs and huge TV screens. Hamburg – Tucson I have to admit that I did not know much of “Tucson, Arizona”. As a result, I was completely overwhelmed when I arrived. Now I look back at my naiveté and smile. Soon I was going to experience the ‚dry heat‘ of the desert that made me wonder why anybody would plant palm trees - they do not provide any shade! | gazette N° 2 Juni 2011 Friederike Mueller Also walking around in a t-shirt during December in beautiful Tucson is nothing short of amazing. Its beauty is something that I will greatly miss along with all the beautiful adobe houses and Southwestern/Mexican buildings with cacti in front of them. S T U D E N T E N A U S TA U S C H | STU D ENT EXC HAN G E Sam Diggins During my first semester, I saw some of the beautiful scenery of Arizona like the sublime natural beauty of the Grand Canyon and also while hiking around Tucson and Phoenix. The Office for international students and the University organize hikes and tours and I even participated in a moonlight hike during the night which was beautiful as the sky over Tucson displays beautiful stars, especially since Tucson’s law prohibits too much electric light in the city. Tucson is a very small and tight-knit community. Studying in Arizona gave me the chance to be right in the middle of what I want to study – Chicana culture – and to meet some of the writers and scholars I am working on. I had the opportunity to attend a reading of Leslie Marmon Silko, one of the authors featured on my required reading list for my final exam. My professors were Chicanas and I was surrounded by people with a personal background in what I want to research. I came to experience the effortlessly switch between English and Spanish and the merging of border culture. The different programs of the University of Arizona offer great amounts of border related readings, panels, conferences and other events almost weekly and it is almost impossible to attend them all. One of my classes allowed me to visit a migrant shelter and food kitchen run by Jesuits and I personally talked to the nuns running it and to the migrants, among them a pregnant woman, who had been deported after crossing the border. One of my professors turned her fieldwork with migrant women into a theater play I attended. I also was able to attend deportations of Operation Streamline with my classes. The country whose culture I have been studying for the past several years during the holiday break was exciting for me.“1607, Jamestown, Virginia” used to be a line my classmates and I at Hamburg University would repeat endlessly and memorize as the first British settlement in the United States. Having been able to personally visit that place and spend time in the United States has been an invaluable and amazing opportunity for me and I want to express my gratitude and thanks to the FGAC/VDAC and especially to the members of the GermanAmerican Women’s Club in Hamburg who have supported me so wonderfully in realizing my dream. Brauhaus in Durlach: Meine Lieblingserinnerung Tucson – Karlsruhe Ich heiße Sam Diggins und bin amerikanischer Austauschstudent von der University of Arizona. Dort studiere ich seit 2008 Chemie und Deutsch, mit der Absicht Brauwesen in Weihenstephan, München zu studieren. Ich muss gestehen, dass mein erstes Semester hier durch die neue Sprache, die komplizierten Inhalte und das unterschiedliche Universitätssystem eine große Herausforderung war. Zum Glück habe ich es geschafft, alle meine Kurse zu bestehen, besonders durch die Unterstützung meinen Freunden, Mitbewohnern, und Herrn Prof. Lichtenthaler. Auch außerhalb meines Studiums haben mir meine Erfahrungen hier in Deutschland bzw. Karlsruhe sehr gefallen. Die Vielfalt der Nationalitäten an der Universität empfinde ich besonders als wertvoll. Ich begegne täglich nicht nur Deutschen, sondern auch Franzosen, Italienern, Spaniern, Kroaten, Belgier, Amerikaner von anderen Bundesländern. So konnte ich meine eigene Kultur distanziert betrachten und die Ansichten von anderen über die amerikanische Kultur, Politik und Lebensweise kennenlernen. Allgemein habe ich bemerkt, dass die Ähnlichkeiten zwischen Amerika und anderen Kulturen die Unterschiede überwiegen. Ich glaube, dass ich durch diese Erfahrung erreicht habe, ein besseres Kulturverständnis zu bilden. Das deutsche Klima gefällt mir sehr, weil es für mich eine ganz neue Erfahrung ist! Ich war auf keinen Fall zuvor gewohnt, monatelang jeden Tag durch Schnee laufen zu müssen und ich werde nie meine erste weiße Weihnacht vergessen, die ich in der nördliche Stadt Lübeck mit Freunden gefeiert habe. Eine weitere tolle Erfahrung war mein dreiwöchiges Praktikum im Vogelbräu Brauhaus in Durlach. Das wird definitiv zu einer meiner Lieblingserinnerungen zählen. In diesem Unternehmen hatte ich die Gelegenheit, dem Brauer in seinem beruflichen Alltag zu beobachten, um jeden Schritt des Brau-Prozesses zu verstehen, und auch selbst zu lernen, wie jede Aufgabe auszuführen ist. Jeden Tag habe ich Malz geschrotet, Tanks und Fässer gereinigt und Bierproben gemessen, um den Gärungsfortschritt zu bestimmen. Zu Beginn meiner dritten Woche habe ich fast jede Aufgabe selbst erledigt und darüber hinaus habe ich selbst eine Brauereiführung leiten dürfen. Oh ja, auch kann isch jetscht oin bisschen badisch! Es freut mich, dass erst die Hälfte meiner Zeit in Deutschland vergangen ist. Schon jetzt war mein Aufenthalt sehr erfolgreich und angenehm, und ich danke dem Internationalen Frauenclub Karlsruhe, VDAC und meinen Kollegen in Karlsruhe für ihre Hilfe und Freundlichkeit. Karl Hermann und Sam Diggins | gazette N° 2 Juni 2011 15 S T U D E N T E N A U S TA U S C H | STU D ENT EXC HAN G E Juliane Hänn Experiencing another Culture Erlangen/Nürnberg – Gainesville “Culture is the name for what people are interested in, their thoughts, their models, the books they read and the speeches they hear, their table-talk, gossip, controversies, historical sense and scientific training, the values they appreciate, the quality of life they admire. All communities have a culture. It is the climate of their civilization.” Walter Lippmann Studying the German and English language to become a teacher in Germany, I decided to apply for a school, which actually offers a Teaching Assistant. It was the University of Florida, which is the oldest and biggest school in the State of Florida. First of all, you have to take the GRE, which is a compulsory test to get into Graduate School here in the US. The test is quite expensive and consists of a verbal as well as an analytic section. Moreover, the visa application is also very time-consuming and expensive. I would recommend making an appointment with the American consulate early, since it takes some time until the visa will be finally approved. In Gainesville there are a lot of housing options. If you arrive a few days earlier, they usually offer you special deals for housing. You usually share an apartment with two or three more people and most of the apartment complexes have roommate matching. You gain a lot of cross-cultural experience! The first two weeks of the semester are usually very busy, but UF offers you the possibility to take part in the buddy program. Your buddy will be a fellow American student, who helps you to get familiar with everything. You should also take the chance to join the Navigators in order to meet all the other International Students. It is a great chance to meet new people, and they also offer trips to Saint Augustine, the oldest city of the US. Order some crab legs in one of the nice and cozy restaurants! The International Office is also a great help, and I would recommend that you get in touch with one of the former VDAC scholars. Since you are in the German Master program, you have to take two courses from the German department, and you can choose one course from another department. Size of class is way smaller than at home, and you can engage yourself in great discussions! Learning environment is really good and the professors care for each of their students a lot. You teach one class of German each semester, either German Beginners one or two. There is a big interest in Germany among the American students, and it is a lot of fun to teach them not only grammar, but also cultural differences between the US and Germany. There will be a workshop before the semester starts in order to get familiar with teaching. Gainesville is also known as the Gator Nation, and you will soon experience what it means to be a Gator! Going to football games on weekends, to Midtown on Wednesday, and enjoying the nightlife in downtown on Saturday. “ Experiencing another culture, is to realize: in what people are interested in, their thoughts, their models, the books they read and the speeches they hear, their table-talk, gossip, controversies, historical sense and scientific training, the values they appreciate, the quality of life they admire (…).” Walter Lippmann Karyn Noll Gießen, mein „deutsches Zuhause“ Delaware – Gießen Vor zwei Tagen bin ich von einem eine Woche langen Urlaub in Amsterdam zurück nach Giessen gekommen. Nach der langen Reise habe ich gedacht “Endlich bin ich zu Hause.” Obwohl ich dieses Gefühl nicht am Anfang des Semesters hatte, kann ich jetzt ehrlich sagen, dass ich mich in Giessen zu Hause fühle. Als ich zuerst in Deutschland angekommen bin, war alles ziemlich schwierig. Normalerweise bin ich nicht so mutig, aber um in einem fremden Land zu überleben, muss man Risiken eingehen. Um neue Leute kennenzulernen, um Lebensmittel zu kaufen, und um die Stadt zu erkunden, musste ich meine perfektionistischen Neigungen ablegen. Und die Ergebnisse sind großartig gewesen. Ich wohne im Studentenwohnheim mit sieben anderen Leuten, von denen die meisten Deutsche sind. Am Anfang des Semesters habe ich für sie ein amerikanisches Frühstück gekocht und 16 | gazette N° 2 Juni 2011 Karyn Noll (re) in Heidelberg später haben einige von ihnen mir gezeigt, wie man Schnitzel richtig zubereitet. Sie bringen mir die deutsche Kultur und Sprache bei. Ich habe auch andere ERASMUS Studenten kennengelernt, aber leider sind viele von ihnen schon zurück gegangen. So weit ist meine Zeit an der Uni Giessen eine ziemlich gute Erfahrung gewesen, aber der Unterschied zwischen dem amerikanischen und deutschen Universitätssystem ist klar. Hier muss ein Student viel unabhängiger sein. Ich habe an vier Kursen teilgenommen; zwei “Teaching English as a Foreign Language” Kurse, “Einführung in der Literaturwissenschaft”, und “Wort und Grammatik: Niveau II”. Ich habe auch zwei Theologie-Kurse an einer Bibelschule besucht. Was ich bemerkt habe, ist, dass die Kurse hier in Deutchland viel weniger Struktur haben. Das heisst, in einigen Kursen muss der Student herausfinden, was genau er machen muss ohne einen Lehrplan zu haben. S T U D E N T E N A U S TA U S C H | STU D ENT EXC HAN G E Lukas Droege MBA at Union Graduate College – a great Addition to my Academic Education Karlsruhe – Union College When the Federation of German-American Clubs offered me the chance to attend the Union Graduate College (UGC) in Schenectady in upstate New York, I took the opportunity to enroll in the M.B.A. program with two fellow German students. Based on my prior impressions from both the UGC and the Union homepages, I was confident that I will be able to spend a great year in the NY capital region. As it turned out, I was not mistaken. I was surprised how quickly the three of us made new friends and were included in the community. Right after we walked out the baggage claim area at the airport in Albany at the beginning of September, we were warmly welcomed by a UGC responsible who became a great friend for us. He and other UGC students helped us to organize everything ranging from setting up a banking account to fixing our car, which we “inherited” from the prior German UGC students. Our apartment, which is also passed from generation to generation of German FGAC students, is located an easy walk away from both Union and the UGC building. Ich hatte einen Kurs, in dem die Lehrerin immer distanziert und unorganisiert erschien. Für mich war das ganz neu und ein bisschen frustrierend. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass ich viel weniger regelmäßig Hausarbeiten hatte, aber dafür viel mehr Referate zu halten hatte. Insgesamt habe ich meine Kurse gemocht und ich habe mich gefreut, Kurse zu machen, die ich nicht an meiner Uni machen konnte. In meiner Freizeit mache ich viel mit einer Gemeinde für Einwanderer in Frankfurt. Der Pfarrer kommt aus Giessen und ich kenne seine Familie sehr gut. Es freut mich sehr, dass ich eine Glaubensgemeinschaft finden konnte, weil es ein wichtiger Teil meines Lebens ist. Ich reise auch gern und hatte schon viele gute Gelegenheiten, verschiedene europäische Städte zu besuchen. Ich wandere auch oft und deshalb freue ich mich auf das bevorstehende schöne Wetter. Ich bin erst seit fünf Monaten in Deutschland, aber ich habe schon so viel über mich selbst und diese neue Kultur gelernt. Ich bin gespannt, wie es weiter geht. Lukas Dröge saw the game NewYork Jets against Cincinnati Bengals (Lukas Droege at the right side). Studying Industrial Engineering at the Karlsruhe Institute of Technology (formerly known as the University of Karlsruhe), a master’s degree in Business Administration is a great addition to my academic education. The UGC offers the opportunity to waive up to 8 out of 20 courses making it possible for me to complete the remaining 12 courses in just 3 terms. Commencement will be held in June and I will return to Karlsruhe afterwards. Four courses a term seems to be a rather easy schedule in German standards but the American system works differently: Instead of having big final exams which make up the entire final grade, I constantly have to write essays and do homework and projects during the term. Participating in the in-class discussions is easy because topics are interesting and close to real-life. Contrary to Germany, the headcount of any class never exceeds 25 making group discussions and in-depth discussions possible. The professors know everyone by his or her name and are available for questions or requests at any time. It’s similar to having high school classes again – just on a very professional level. The small but renowned Union College is closely bonded with the UGC. Union is considered to have one of the most beautiful campuses in the United States and I can absolutely support this reputation. Its facilities like the campus center, the bookstore, the library, the gym and the stadium are available for UGC students and provide great services which I love to use in my free time. Recently, we helped to host the “Berlin Wall Experience”. I had to play an East-German soldier guarding a wall made out of paper boxes and restraining students in the “East German” part of a room – a rather unordinary experience which was a lot of fun nevertheless. I am already excited about the next two terms in the States in 2011 and want to thank the Federation of German-American Clubs for giving me this great opportunity! | gazette N° 2 Juni 2011 17 VDAC JUGENDARBEIT | YOUTH WORK Rosi Kelle So war‘s ... Glitzerschnee, Sonnenschein und Fun beim diesjährigen Winter-Seminar in Benediktbeuern Viel Spaß im Schnee und beim USA-Info-Abend hatten die aus verschiedenen Teilen Deutschlands angereisten Jugendlichen vom 4. bis 7. März 2011 beim VDAC-Winterseminar in Benediktbeuern im bayerischen Alpenvorland gemeinsam mit ihren Betreuern Rosemarie Kelle, Rosi Griesbacher und Gudrun Westing. Nach einer teilweise anstrengenden Anreise - es war Bahnstreiktag- landeten alle Teilnehmer wohlbehalten am Freitagabend in der Jugendherberge des schönen alten Klosters Benediktbeuern. Schnell fanden sich die Jugendlichen nach der Vorstellungsrunde zusammen. Das Kloster bietet dazu viele Möglichkeiten für die gemeinsamen Interessen. Früh am nächsten Morgen ging es in Richtung Skigebiet. Nachdem sich der Morgennebel VDAC Jugendreise und Homestay 2011 Hier geht’s lang auf der VDAC-Jugendreise mit Homestay 2011 New York-Philadelphia-Lancaster-Ocean City (MD)-Annapolis-Baltimore-Washington, DC – Oakland (MD)-Washington, DC 29. Juli 2011 Ankunft in New York abends. An den nächsten beiden Tagen: Sightseeing in New York City, the Big Apple incl. Ellis Island & Statue of Liberty. Treffen mit der Children’s Aid Organisation. Weiter geht es am Folgetag nach Philadelphia zur Philly History Tour. Danach steht der Besuch von Amish Country mit Lancaster auf dem Programm. Wir lernen die Lebensweise 18 verzogen hatte - strahlten der blaue Himmel und die Sonne um die Wette. Im Tal lugten die ersten Frühlingsgrüße der zarten gelben Winterlinge hervor und auf dem Berg erwarteten uns Glitzerschnee und gut präparierte Pisten. Somit jede Menge Ski & Snowboard-Fun für die Jugendlichen, der an beiden Tagen bis zu letzten „Sekunde“ ausgekostet wurde. Am Abend traf man sich zunächst draußen am prasselnden Lagerfeuer und einige der USAVorjahres-Teilnehmer berichteten von ihren Eindrücken von Amerika und den Gastfamilien. Eifrig wurde über den „American Way of Life“ diskutiert. Eine anschließende Power-Point-Präsentation mit Bildern der letztjährigen USA-Jugend-Begegnungen weckte dabei Erinnerung und Vorfreude. | gazette N° 2 Juni 2011 der Amish People kennen. Ein Ausflug an den Strand von Ocean City ist ebenso geplant, wie das historisch-kulturelle Dreieck AnnapolisBaltimore-Washington, DC. Über den SkylineDrive des Shenandoah National Parks geht es in Richtung Oakland/Maryland zum einwöchigen HOMESTAY bei amerikanischen Familien. Rückflug in Richtung Deutschland am 15. August von Washington aus, wobei wir vorher noch dem National Air and Space Museum einen Besuch abstatten. Teilnehmen werden 36 Jugendliche aus dem gesamten Bundesgebiet! Programm / Routenänderung vorbehalten. IN BRIEF Twinkling Snow, Sun shine and Fun at this Year’s Winter-Seminar in Benediktbeuern Anne Hayner Hefner Young people from all parts of Germany had a lot of fun in the snow and at USA information evenings at the VDAC Winterseminar in Benediktbeuern. From March 4th to 7th, 2011, the group enjoyed their time in the foothills of the Alps, together with their advisors, Rosemarie Kelle, Rosi Griesbacher and Gudrun Westing. After a sometimes stress-filled trip – there was a rail strike – all attendees arrived safely on Friday evening at the youth hostel of the lovely old monastery of Benediktbeuern. After introductions, the young people quickly got to know each other. The cloister offers many options for a get-together. Early the next morning, the group set out for the ski lifts. After the morning fog lifted, the skies were bright blue and the sun was shining beautifully. In the valley, the yellow blossoms of aconites let us know that spring was just around the corner. On the mountain, the snow was shining and the ski runs were in good condition. For two days, the young people could enjoy skiing and snowboarding as long as possible. In the evening, we met first in front of a crackling fire, where some of last year’s US travellers talked about their impressions of America and their guest families. The group had an intense discussion about the “American Way of Life”. A Power Point presentation with pictures from last year’s trip brought back happy memories and gave this year’s group something to look forward to. VDAC JUGENDARBEIT | YOUTH WORK Rosi Kelle Convention 2011 in München – Die Jugend hatte ihr eigenes Programm Zum diesjährigen Jugendprogramm der VDAC Convention in München hatten sich 35 Jugendliche angemeldet, sie kamen aus dem gesamten Bundesgebiet mit Bahn oder Auto angereist. Für den Freitagabend war im Rahmen des alljährlichen Münchner Frühlingsfestes ein großes deutsch-amerikanisches Freundschaftsfest organisiert worden, an dem auch die Jugendlichen teilnehmen konnten. Leckere Brathendl und eine „zünftige Musi“ trugen zu einem fröhlichen Abend an den Tischen der Jugendlichen bei. Auf dem Samstags-Programm standen u.a. das City-Sigthseeing, die „Besteigung“ des Fernsehturms, ein kleines Rockmuseum, das BMW-Museum und vieles mehr, alles bilingual –deutsch-englisch ausgerichtet, denn es waren auch einige amerikanische Jugendliche dabei. Neben dem geplanten Workshop gab es in der Jugendherberge auch eine kurze Runde mit verschiedenen Vorbereitungstipps zum USA-Sommer-Homestay. Der Workshop zum Thema „Internationales Freizeit-Verhalten – Facebook, Twitter & Co.“ beschäftigte sich mit der Sicherheit in der großen bunten Datenwelt des World-Wide-Cyberspace. Der Referent Cem Karakaya vom Münchner Polizei-Kommissariat gestaltete das Seminar sehr Jugendworkshop Convention 2011 anregend mit vielen Beispielen, denn „jeder Besuch im Internet hinterlässt Spuren: Wo landen die teilweise sehr offenherzigen Mitteilungen bei Facebook & Co. Wo landen die Daten, wie kriegt man sie und nachweisliche Unwahrheiten aus dem Netz gelöscht, welche Fotorechte sind zu beachten & many more“. Aber auch die Vorteile von Schnelligkeit und weltweit möglicher Kommunikation wurden angesprochen. Die Diskussionen waren sehr angeregt und konstruktiv und haben wohl auch den Blickwinkel geschärft. Allen hat es viel Spaß gemacht. (Details aus der Sicht der Jugendlichen gibt es in Kürze beim Onlineclick im VDAC Jugendprogramm). Last not least die gemeinsame Teilnahme am abendlichen Bankett brachte dann viele persönliche Gespräche, mit den Studenten, aber auch mit den „Veteranen“, die viel Spannendes aus ihrem deutsch-amerikanischen Erfahrungsschatz zu erzählen wussten. Vor dem Hippodrom | gazette N° 2 Juni 2011 19 V D A C – W I C H T I G E A D R E S S E N | F G A C – I M P O RTA NT A D D R E S S E S INTERNET COORDINATOR VORSTANDSMITGLIEDER | BOARD MEMBERS n Präsident | President Gary L. Bautell Gustav Freytag Str. 10 65189 Wiesbaden Tel.: (0611) 30 02 05 Fax: 0611- 9 01 66 34 president@vdac.de n Vizepräsidentin | Vice President Dr. Elisabeth Wittig Heinrich-Weitz-Str. 27 76228 Karlsruhe Tel.: (0721)-47 24 62 Fax: (0721)- 947 44 85 vice-president@vdac.de n Schatzmeister | Treasurer Sigrid Behnke-Dewath Apollostr. 10 96178 Pommersfelden Tel.: (09548) 8234 Fax: (09548) 8471 treasurer@vdac.de n Vizeschatzmeister | Vice Treasurer Pawel Bobinski Englschalkinger Straße 65 81925 München Tel.: (0173) 9752958 treasurer@vdac.de n gazette Redakteurin | Editor Renate Hohn Hauffstr. 11 76199 Karlsruhe Tel.: (0721) 88 44 11 gazette@vdac.de n Alumni Coordinator Anja Seitz An der Dammheide 6 60486 Frankfurt Tel.: (069) 200 177 85 alumni@vdac.de Vorsitzende Studenten austausch | Student Exchange Chairperson n Ute de la Chaux Hardtstr. 29 72664 Kohlberg Tel.: (07025) 911 223 studentexchange@vdac.de 20 Ursula Bell-Köhler Mühlweg 34 · 55128 Mainz Tel.: (06131) 33 15 81 Fax: (06131) 93 28 32 studentexchange@vdac.de Beauftragte für den Jugendaustausch | Youth Work Chairperson | gazette N° 2 Juni 2011 Markus Knierim Brunslarer Str. 45 34302 Guxhagen Tel. & Fax: (05665) 40 49 60 coordinator@vdac.de AMERICAN LIAISONS n Rosemarie Kelle Salzufler Straße 54b 33719 Bielefeld Tel.: (0521) 33 55 90 youth@vdac.de Schriftführer | Secretary Alexander Mokry Fischerstr. 9 65187 Wiesbaden Tel.: (0611) 32 32 78 secretary@vdac.de n n Vizevorsitzende Studenten austausch | Student Exchange Vice Chairperson n Vizebeauftragte für den Jugendaustausch | Youth Work Vice Chairperson Gudrun Westing Im Braumenstück 56 67659 Kaiserslautern Tel.: (06301) 30441 youth@vdac.de Presse- und Spenden beauftragter | Media and Sponsorship Representative n Roger Schmidt Buchenweg 6 35415 Pohlheim Tel.: (0641) 5 81 58 11 mediarelations@vdac.de n Event-Beauftragte | Event Chairperson Brigitte Driehaus Meisenweg 5 97299 Zell am Main Tel.: (0931) 46 48 65 events@vdac.de James Federline Director Government Relations U.S. Army Garrison Grafenwöhr Lager, Geb. 500 92655 Grafenwöhr Tel.: (09641) 83 74 52 Fax: (09641) 83 64 69 james.federline@us.army.mil Marie Hoffmann 5340 Alhambra Valle y Martinez, CA, 94553 Tel.: +1 (925) 3 72 66 65 Fax: +1 (925) 3 72 58 59 prussian@concentric.net Gail Knowles 6 rue Notre-Dame-du-Pre 27500 Pont Audemer France gwkx2@hotmail.com Prof. William Wren McNabb 1804 South College Ave. Newark, DE 19703 USA mcnabb@udel.edu Montgomery & Mary-Ann Meigs 70 Marvelle Road Fayetteville, NY, 13066 78705-2302 mameigs@twcny.rr.com n n n Berater | Advisor Annette Thor Menzelstr. 44 47053 Duisburg Tel.: (0203) 66 931 44 Fax: (0203) 669 3142 advisor@vdac.de n Berater in Verfahrensfragen | Parliamentarian R.A. Karl-Heinz Thor Menzelstr. 44 47053 Duisburg Tel.: (0203) 66 931 44 Fax: (0203) 669 3142 parliamentarian@vdac.de CLUBS n VDAC Alumni (vormals DAAC) Janina Dillig Gangolfplatz 3 96050 Bamberg Tel: 0951-2080565 janinadillig@googlemail.com www.da-ac.de Berlin Atlantische Initiative Berlin e.V. Dr. Johannes Bohnen Wilhelmstraße 67 10117 Berlin Tel.: (030) 20 63 37 88 Fax: (030) 20 63 37 90 bohnen@atlantische-initiative.org www.atlantische-initiative.org G-A Women’s Club of Berlin / D-A Frauenclub von Berlin e. V. Doris Linne Victoria-Str.1 12203 Berlin Tel. & Fax: (030) 8470 9420 amw.berlin@gmx.de n Bielefeld D-A Gesellschaft OstwestfalenLippe e. V. Bielefeld Rosemarie Kelle Salzuflerstraße 54b 33719 Bielefeld Tel.: (0521) 33 55 90 tr.kelle@t-online.de n Bremerhaven G-A Women’s Club Bremerhaven Andrea Nolte Blinkstraße 32 27619 Schiffdorf-Spaden Tel.: (0471) 95 20 96 82 andrea.nolte-wulf@freenet.de n New York – German-American Liaison Club Mary Louise Murray-Johnson 16 Ridgewood Drive Rye, NY 10580 Tel.: +1 (914) 9 67 56 21 Fax: +1 (914) 9 67 50 33 mlmjryeny@yahoo.com Bamberg International Women’s Club Bamberg e. V. Astrid Werthmann Oberend 16a 96110 Scheßlitz Tel.: (09542) 8077 astrid.werthmann@t-online.de www.iwcbamberg.de Duisburg D-A Freundeskreis Niederrhein e. V. R.A. Karl-Heinz Thor Menzelstr. 44 47053 Duisburg Tel.: (0203) 66 931 44 Fax: (0203) 669 3142 dafn.president@googlemail.com www.daf-niederrhein.de n Erfurt D-A Gesellschaft Erfurt e. V. Horst Heilek Saalfelder Straße 22 99099 Erfurt Tel.: (0179) 39 18 170 president@dag-erfurt.de www.dag-erfurt.de V D A C – W I C H T I G E A D R E S S E N | F G A C – I M P O RTA NT A D D R E S S E S n Gießen / Wetzlar „Die Brücke“ e. V. Roger Schmidt Buchenweg 6 35415 Pohlheim Tel.: (0641) 5 81 58 11 president@dac-bruecke.de www.dac-bruecke.de n Grafenwöhr D-A Gemeinsamer Ausschuss Helmut Wächter (Deutscher Präsident) Stadtverwaltung, Marktplatz 1 92655 Grafenwöhr Tel.: (09641) 92 20 11 Fax: (09641) 92 20 49 hwaechter@grafenwoehr.de James Federline (American President) Director Government Relations U.S. Army Garrison Grafenwöhr Lager, Geb. 500 92655 Grafenwöhr Tel.: (09641) 83 74 52 Fax: (09641) 83 64 69 james.federline@us.army.mil n Hamburg D-A Frauenclub Hamburg e. V. Ruth Naundorf Grasnelkenweg 28 22391 Hamburg Tel.: (040) – 5 36 18 57 Ruth.Naundorf@t-online.de n Heidelberg D-A Frauenclub / G-A Women’s Club Heidelberg e. V. Bettina Keene-Rauterberg (Deutsche Präsidentin) Blumenstrasse 11 69115 Heidelberg Tel.: (06221) 165359 Fax: (06221) 165361 praesidentin@gawc.de Karin Lister (American President) Am Eichwald 10 69126 Heidelberg Tel.: (06221) 380398 Karin.R.Lister@eur.army.mil www.gawc.de n Kaiserslautern DAIF Club / GAIW Club Kaiserslautern e. V. Marlein Auge (Deutsche Präsidentin) Dresdener Str. 56 67663 Kaiserslautern Tel.: 0631-3506901 kontakt@marlein-auge.de www.daifc.de Rachel Riegel (American President) Brunnenstr. 36 66882 Hütschenhausen Tel.: (06371) 977654 RGRiegel@aol.com n Karlsruhe International Women’s Club Karlsruhe e. V. Heidi Talbott Vordersteig 24 76275 Ettlingen Tel.: (0173) 891 2116 president@iwc-karlsruhe.com n Kassel Internationaler Frauenclub Kassel e. V. Barbara Winzer Im Grund 4 34128 Kassel Tel. 0561 61821 barbarawinzer@yahoo.de www.ifc-kassel.de n Koblenz D-A Club Koblenz e. V. Ulrich Adomeit (Präsident) Rudolf-Breitscheid-Straße 5 56077 Koblenz Tel.: (0261) 973 08 73 ulrichadomeit@t-online.de Hans-Dieter Werner (Vorsitzender) Auf den Weiden 15 56220 Kaltenengers Tel (02630) 84 79 1 HnsHDWerner@t-online.de n Koblenz-Hahn Internationaler Frauenclub RheinMosel e.V. Erika Pohlmann Martin-Luther-Str. 88 56112 Lahnstein Tel. & Fax: (02621) 45 46 alfred.pohlmann@t-online.de n Mainz D-A Club Mainz e. V. Ursula Bell-Köhler Mühlweg 34 55128 Mainz Tel.: (06131) 33 15 81 Fax.: (06131) 93 28 32 bellkoeh@mail.uni-mainz.de n Mannheim D-A Frauenarbeitskreis Mannheim e. V. Inge Gau (Deutsche Präsidentin) Jägerndorfer Str. 6 68775 Ketsch Tel. & Fax: (06202) 69 22 33 ingegau@gmx.de Suzanne Smith (American President) Wasserfederweg 26 68259 Mannheim Wallstadt Tel.: (0621) 71 87 608 Sue5363@yahoo.com n D-A Herrenclub e. V. / G-A Men’s Club e. V. Dr. Peter Rückert Eichendorffstraße 37 85521 Ottobrunn Tel. (089) 60 90 393 Fax: (089) 66 08 65 70 rueckert@dahc-muenchen.de www.dahc-muenchen.de Neuss D-A Gesellschaft Neuss e. V. Thomas Schommers Kaiser-Friedrich-Straße 128 41460 Neuss Tel: 02131-381750 Fax: 02131-40306889 thomas.schommers@gmail.com www.dagn.de n Oranienburg D-A Freundschaftsclub e.V. Manfred Bittkau Walburgstr. 3 16515 Sachsenhausen Tel. & Fax: (03301) 53 32 49 redbaronmob@t-online.de n Siegen D-A Gesellschaft Siegerland Wittgenstein e.V. Jörg Müller Veit-Stoß-Straße 1 57076 Siegen joemueller@aol.com Tel.: (0170) 771 4472 www.dagsiwi.de München D-A Frauenclub e.V./ G-A Women’s Club e. V. Claudia Kappler Waldpromenade 27 82131 Gauting Tel. (089) 850 72 74 Fax (089) 850 77 76 Kappler@gawc-munich.de www.gawc-munich.de n n Nürnberg-Fürth G-A Women’s Club Nürnberg-Fürth e. V. Petra Rauscher Buchenstr. 2 91126 Schwabach Tel.: (0177) 2646656 rauscher.dietersdorf@t-online.de www.gawc-nuernberg-fuerth.de n Stuttgart D-A Club 1948 Ron Joslin Rosengartenstr. 13 70184 Stuttgart Tel.: (0711) 42 11 74 g-rjoslin@t-online.de www.gac1948.de G-A Women’s Club Stuttgart e. V. Annette Schäfer (Deutsche Präsidentin) Lenbachstrasse 6 70192 Stuttgart Tel.:(0711) 8879363 a-w-schaefer@t-online.de Laurie Menzel (American President) Bussardweg 8 70839 Gerlingen Tel.: (07156) 1799656 lmenzel@att.net www.gawcstuttgart.de n Wiesbaden Association of Good Neighbors Gary L. Bautell Gustav Freytag Str. 10 65189 Wiesbaden Tel.: (0611) 30 02 05 Fax: 0611- 9 01 66 34 gary.bautell@t-online.de www.gn-wiesbaden.de n Würzburg Internationaler Frauenclub Würzburg e. V. Brigitte Driehaus Meisenweg 5 97299 Zell am Main Tel. & Fax: (0931) 46 48 65 events@vdac.de Adressänderungen von Clubpräsidenten und Clubanschriften, Änderungen für den gazette Versand oder Änderungen von Lieferkonditionen bitte E-Mail direkt an: secretary@vdac.de | gazette N° 2 Juni 2011 21 CLUB NEWS Deutsch-Amerikanischer Freundeskreis Niederrhein e.V. Städtepartnerschaft Duisburg – Fort Lauderdale unterzeichnet Karl-Heinz Thor - Präsident DAFN Nach langwieriger Vorarbeit (auch DAFN Ehrenmitglied, Generalkonsulin Janice Weiner, war an der Überwindung von Hindernissen beteiligt!) konnte am 18. März 2011 in Fort Lauderdale im Rahmen einer Feierstunde die Städtepartnerschaft zwischen Duisburg und Fort Lauderdale, dem „Venedig Amerikas“ in Anwesenheit der deutschen Generalkonsulin Gräfin Kendeffy unterzeichnet werden. Auf Duisburger Seite unterschrieben der Oberbürgermeister Adolf Sauerland und für den DAFN Karl-Heinz Thor, für Fort Lauderdale unterzeichneten der Mayor John „Jack“ Seiler und die Präsidentin des Greater Fort Lauderdale Sister Cities International Club (GFLSCI) Marianne Winfield. In einer gesonderten Urkunde der Stadt Fort Lauderdale unterschrieb zusätzlich die Ehrenpräsidentin des GFLSCI, Nuccia McCormick, die gemeinsam mit Annette und Karl-Heinz Thor der Motor für diese Städtepartnerschaft gewesen ist. Im Gegensatz zu Duisburg, wo die Stadt die führende Rolle hat, ist es in Fort Lauderdale der GFLSCI, der die Auswahl der Partnerstädte weltweit betreibt und in den USA auch über eine Dachorganisation mit über 100 Clubs verfügt. Die Stadt bestätigt lediglich die Auswahl und trägt sie offiziell mit. Duisburg ist die 18. Partnerstadt von Fort Lauderdale und die erste in Deutschland, ebenso wie Duisburg jetzt die erste Partnerschaft mit einer amerikanischen Stadt eingegangen ist – Ideengeberin dazu war übrigens Annette Thor anlässlich der Verleihung der Bundesverdienstmedaille im Jahr 2004. Der Zeitpunkt für die Partnerschaft war ideal: Die 18. Partnerschaft am 18.März 2011 und Fort Lauderdale feierte in diesem Monat sein 100. Jubiläum! So erfuhr diese Städtepartnerschaft besondere Aufmerksamkeit. Im aktuellen Newsletter des Generalkonsulats in Miami steht die Unterzeichnung mit Foto auf Seite 1! Die Duisburger Delegation (die übrigens ihre Reisekosten privat bezahlt hatte!) bestand aus dem Oberbürgermeister, dem Ersten Bürgermeister, dem Stadtkämmerer, dem Leiter des Dezernats für internationale Beziehungen, sowie vier Ratsmitgliedern und absolvierte vom 17.-19. März in Fort Lauderdale und Umgebung mit Annette und Karl-Heinz Thor sowie einigen Mitgliedern des GFLSCI ein dichtes und faszinierendes Programm. Die Abende wurden jeweils zum persönlichen Kennenlernen von GFLSCI-Mitgliedern und der Delegation in privatem und wunderschönem Rahmen genutzt. 22 | gazette N° 2 Juni 2011 Karl-Heinz Thor, Marianne Winfield Die Vertragsunterzeichnung fand im „HiltonHotel on the Beach“ mit einer feierlichen Zeremonie statt. Das gesamte Programm war teilweise vom GFLSCI, teilweise von den dortigen Freunden der Thors mit vorbereitet worden, die während der einzelnen Events auch als Dolmetscher fungierten. Ohne ihre Hilfe wäre das Ganze nicht perfekt gewesen! So wie Annette und Karl-Heinz Thor die Duisburger Delegation am Flughafen Miami gemeinsam mit Jim Trotter, Peter Caspari vom GFLSCI und unsere Studentin Katharina von Elbwart (ihre Mutter saß in derselben Maschine wie die Delegation!) mit „Flaggenparade“ begrüßt hatten, so verabschiedete man sich sehr freundschaftlich vor dem Abflug von der Duisburger Delegation in der Gewissheit, dass aus dieser neuen Städtepartnerschaft in vielfältiger Weise und auf beiden Seiten Nutzen entstehen kann. Der Empfang der Delegation und die Kontakte fanden sämtlich in außerordentlich freundlicher und konstruktiver Weise statt - man hatte das Gefühl, bei alten Freunden zu sein - und so freut man sich in Duisburg schon auf den Gegenbesuch der Fort Lauderdaler, möglicherweise um den Deutsch-Amerikanischen Tag am 6.Oktober! Der DAFN wird in dieser Konstellation eine tragende Rolle übernehmen. Aufgrund der Berichterstattung in der Presse bekam der DAFN viel Interesse und auch neue Mitglieder (so z.B. ein Ehepaar, das lange in Ft. Lauderdale gelebt hat) und ebenso eine stärkere Verzahnung mit den Gremien der Stadt - der Erste Bürgermeister ist schon dem DAFN beigetreten und weitere Mitglieder des Stadtrats haben ihre Mitgliedschaft angekündigt! Fort Lauderdale CLUB NEWS „Die Brücke“ e.V. Gießen-Wetzlar „Go West“ heißt es 2012 beim Deutsch-Amerikanischen Klub „Die Brücke“ Roger Schmidt Ehrungen und Vorstandswahlen bei der Mitgliederversammlung Neben dem Rückblick auf die erfolgreichen Feierlichkeiten zum 60. Gründungsgeburtstag im vergangenen Jahr standen bei der Mitgliederversammlung des Deutsch-Amerikanischen Klubs „Die Brücke“ Gießen-Wetzlar Vorstandswahlen und Ehrungen auf der Agenda der Mitgliederversammlung. Brücke-Präsident Roger Schmidt und sein Stellvertreter Günther Schmadel konnten so auch vor über 40 Mitgliedern im großen Saal des Hotel Köhler mit Charlotte Fehl und Sallie Neubrand zwei treue Mitglieder zu 30 Jahren Mitgliedschaft gratulieren. Mit Ralf Bramesfeld, Inge und Siegfried Grüning sowie Herbert Zimmermann wurden zudem Mitglieder aus dem Bereich Wetzlar für 25-jährige Vereinsmitgliedschaft geehrt. In Abwesenheit wurden dem hessischen Landtagsabgeordneten Hans-Jürgen Irmer, Dr. Christian und Barbara Rathe sowie Dr. Klaus und Edelgard Werding (alle 25 Jahre) Dank und Anerkennung für ihre Unterstützung ausgesprochen. Unter dem Titel „Go West“ will der Deutsch-Amerikanische Foto: Roger Schmidt Klub „Die Brücke“ die nächste Herausforderung angehen. In den Herbstferien 2012 plant man eine zweiwöchige Reise in in den Westen der USA mit dem Hauptziel Kalifornien. Dort will man neben einem Besuch des Weinanbaugebietes Napa Valley, der Universität in Berkley, einer Pazifik-Exkursion zu den Walen, auch Mitglieder von deutsch-amerikanischen Clubs in San Francisco und Los Angeles besuchen und sich austauschen. The G-A Women’s Club Bremerhaven A funny Easter Brunch Sharon Schul Who says Easter bonnets have gone out of fashion? The German American Women´s Club Bremerhaven held an early Easter brunch in April. The only requirement for attendees was that a hat should be worn. The members really made a huge effort and every member who attended was wearing a hat. Even guests, whom we had excepted , all came with some sort of head covering. The fanciest hats were awarded a prize – although the jury had a really hard time choosing from among all the wonderful hats on display. The finalists were all “home-made” hats, some of which had a veritable Easter pageant around the brim. Wer will behaupten, dass es keine Osterhauben mehr gibt? Der deutsch-amerikanische Frauenclub Bremerhaven bewies bei seinem Osterbrunch das Gegenteil. Alle Damen trugen Kopfbedeckungen. Die originellsten wurden prämiert. The finalists Renate Becker, Johanna Stoll and Sigrid Borgwarth | gazette N° 2 Juni 2011 23 CLUB NEWS D-A-Frauenclub Hamburg e.V. IN BRIEF 55th Anniversary 55. Geburtstagsfest Horner Landstraße Marina Wendt Many visitors, young and old, enjoyed a big birthday bash, marking the 55th anniversary of one of Hamburg’s first “Spielplatzhäuser” (day care centers), initiated and still supported by the GAWC Hamburg. The center at Horner Landstraße was the third of a total of ten houses with playgrounds built by the Club since 1953 and donated to the City of Hamburg. Created after the war to give Hamburg’s children a secure alternative to playing in bombed out houses, these centers represented a unique and previously unknown institution. Free of charge, they offered and still offer educational guidance and meals for children and advice and assistance for their parents. Over the years, the City of Hamburg has increased the number of its Spielplatzhäuser to 40. Particularly in areas with a large number of migrants, they play an important integrating role. At the anniversary event, GAWC ladies presented a gift of money and joined the fun, listening to oriental story tellers, watching “royal weddings” Kindergarten style and enjoying the sunny Easter weather under high trees and at festive tables. Foto: Britta Hueck-Ehmer v.l. Jenni Runge (seit fast 40 Jahren Leiterin des Hauses), Margrit Ising (langjährige DAFC-Beauftragte für Wohlfahrt), Bettina Wex (deren Mutter vor 60 Jahren Gründungspräsidentin des DAFC war), Ruth Naundorf (derzeitige Präsidentin DAFC), Ingrid Buschmann (gute Seele des Clubs), Heidi Dantzer (DAFC Beauftragte für Wohlfahrt), Bärbel Hundertmark (langjährige Schautzmeisterin) Britta Hueck-Ehmer Österliches Hochsommerwetter strahlte über dem großen Fest zum 55. Geburtstag des Spielplatzhauses an der Horner Landstraße in Hamburg. Kinder strömten zahlreich mit ihren Müttern oder Großmüttern auf den großen Platz unter hohen Bäumen, der mit allerlei Besonderheiten und Zelten bestückt war. Foto: eigen Hier saust Titus, Urenkel von Mildred Krasemann, vor 60 Jahren Gründungspräsidentin des DAFC, in einer Wanne bergab. 24 | gazette N° 2 Juni 2011 55 Jahre ist es her, seit dieser Spielplatz ein Haus bekam und damit seiner Bestimmung zugeführt wurde. Der Deutsch-Amerikanische FrauenClub Hamburg e.V. hat es als drittes jener Spielplatzhäuser gestiftet, die auf Initiative von den Amerikanerinnen und ihren deutschen Freundinnen ab 1953 gebaut und der Stadt geschenkt wurden: Hamburger Kinder sollten nicht mehr in Trümmern spielen müssen! Inzwischen gibt es vor allem in dicht besiedelten Gebieten mehr als 40 kostenlose Häuser dieser Art in Hamburg, von denen zehn vom DAFC stammen. – Pädagogische Betreuungen, Schulaufgabenhilfen und Mittagstische sowie Beratungsgespräche vor allem für Migranten gehören über das Übliche hinaus zum Programm. Damen vom DAFC überbrachten zum Geburtstag ein Geldgeschenk und feierten gern in den Zelten mit. In einem konnte in geradezu orientalischer Atmosphäre auf flachen Kissen einer Märchenerzählerin gelauscht, in einem anderen die eigene akrobatische Geschicklichkeit geprüft werden. Wieder anderswo entstanden aus Schaumstoff mit dem Schnitzmesser Köpfe für Puppen. Daneben wurden kleine wissenschaftliche Experimente ausprobiert oder es wurde gezaubert. Ganz besonderen Reiz übte die Möglichkeit aus zu heiraten, wenn auch nur für einen Tag. Kleine köstlich geschmückte Bräute hörten mit ihrem Bräutigam (nicht selten auch ein kleines Mädchen) aufmerksam den Worten, guten Ratschlägen und Ermahnungen der Standesbeamtin zu, bevor sie sich einen „echten“ Ring anstecken konnten und die Heiratsurkunde unterschrieben. - Natürlich gab es reichlich Kuchen, Kaffee, Saft und andere Leckereien. CLUB NEWS D-A Frauenclub Heidelberg Der Heidelberger Pfennigbasar schließt den Basar-Reigen des Frühjahrs 2011 B. Keene-Rauterberg, N. Mörmann Ist er auch nicht der größte, so ist der Heidelberger Pfennigbasar doch der älteste Basar der deutsch-amerikanischen Clubs- die Wiege sozusagen, seit dem Jahre 1952. Und die Erfinderin und Begründerin – Mrs Gladys Fischer, als Britin von der Queen zum „Member of the Empire“ ernannt-, war auch dieses Mal bei der Eröffnung anwesend. Ebenso freuten wir uns über unsere zahlreichen Gäste: Vertreter und Freunde der amerikanischen militärischen Community, vom Verbandsvorstand, von unseren süddeutschen „Schwesternclubs“, sowie Persönlichkeiten aus der Bundes- und Lokalpolitik. Eigentlich war es so wie jedes Jahr und doch wieder ein einmaliges Erlebnis: Das Riesenchaos, die monatelange Vorarbeit und Überlegungen unseres kompetenten eingespielten Pfennigbasarteams, die Riesenspendenberge, das Wunder, wie das große Durcheinander in dekorative, zur Schatzsuche verlockenden Stände verwandelt wurden. Wir denken dankbar an die Bevölkerung von Heidelberg und der Region, die sich wieder die Mühe machten, Haus und Keller zu durchforsten und uns so viele schöne und nützliche Dinge zu überlassen. Angenehm aufgefallen ist uns in diesem Jahr, dass die Qualität und der Zustand der Spenden besonders gut waren. Es war so erfreulich zu beobachten, dass all diese Gegenstände ihre Liebhaber bzw. Liebhaberinnen fanden und weiter genutzt werden. Wir spürten wieder die Verbundenheit und auch den Stellenwert dieses Basars- ein Stadtereignis- auf das viele jedes Jahr warten, und das auch von der Lokalpresse sehr hilfreich und stark unterstützt wird. In den Verkaufstagen beginnt nach dem fulminanten Ansturm, wenn das Band durchschnitten worden ist, die Arbeit und das Vergnügen, wieder Stammkunden zu begegnen, vergnügliche Gespräche zu führen, zu beraten, Kisten zu leeren, den Stand immer wieder zu gestalten. Es ist sehr befriedigend zu sehen, wenn junge Haushalte Starthilfe bekommen – mit Geschirr, Gläsern, Besteck, kleinen Elektrogeräten-, oder kinderreiche Familien sich Spielsachen leisten können. Und manche Kunden kommen an jedem Verkaufstag, bis alle Kisten geleert sind, immer auf der Suche nach Nützlichem oder Originellem. Sie verbringen Stunden damit herumzuschlendern und zu suchen, um oft glücklich und beladen wegzugehen, nicht ohne sich vorher in unserer Cafeteria mit einem den köstlichen selbstgebackenen Kuchen (Manche Rezepte sind schon legendär!) und einer Tasse Kaffee oder einer kleinen Mahlzeit zu stärken. Nach dem Aufräumen bleiben wir noch ein wenig zusammen, staubig, müde und voller Geschichten, ziehen Bilanz und fragen uns, wie hoch der Erlös wohl sein wird. In diesem Jahr, und das ist sehr erfreulich, können wir, in demselben Maße wie letztes Jahr, gemeinnützige Organisationen und andere laufende soziale Projekte mit 27.000 EUR unterstützen. Die Spendenvergabe wird dieses Jahr am 6. Oktober 2011 in unserem schönen, alten Heidelberger Rathaussaal stattfinden. Foto: K. Schnell-Schmitt IN BRIEF G-A Women’s Club Heidelberg Heidelberg Pfennig Bazaar Concludes Bazaar Series in Spring 2011 B. Keene-Rauterberg It may not be the largest one, but the Heidelberg Pfennig Bazaar is certainly the oldest bazaar of the German-American Clubs, the very cradle so to speak, since 1952. And the founder – Mrs. Gladys Fisher, an English lady, appointed “Member of the Empire” by the Queen – was also present for the opening this time. The 2011 bazaar was like every year, but again it was a unique event: the huge chaos, the months of preparations and planning by the bazaar team, the mountainous pile of contributed goods which was miraculously transformed into decorative, attractive selling stands. We were especially pleased with the quality of the contributed objects this year. And again we were very happy about the strong support by the local press with pictures and articles. It is very satisfying to see how young households get starter help with dishes, glasses, cutlery, small electric devices or families with many children can afford children’s toys. And many people come every day, staying until all the cartons are empty, to look for something useful or original. Before leaving the place, loaded with their new goods and treasures, they enjoy the homemade cake (some recipes are already legendary!) in the cafeteria. The 2011 results were again gratifying, with € 27,000 raised for the benefit of notfor-profit organizations and other social projects in the Heidelberg community. The proceeds will be presented to the recipients on October 6 in Heidelberg’s beautiful, old City Hall. | gazette N° 2 Juni 2011 25 CLUB NEWS GAIWC Kaiserslautern What a Wonderful Day: 50th Pfennig Bazaar in Kaiserslautern Wanda Wirthlin, American President The German American International Women‘s Club, Kaiserslautern, held its 50th Pfennig Bazaar March 4, 2011 in the Veranstaltungshalle Gartenschau. At one o‘clock when the doors opened for business, the great rush of customers came streaming in and didn‘t stop for the three days of the event. What a wonderful sight to see! We had every booth well covered with very able, experienced ladies and men who have worked these bazaars for years. We also had the pleasure of 40-50 young officers, headed by Lt. Chris Truelove from Ramstein Air Force Base who volunteered all their off hours to help us and they were a tremendous help. We also had many volunteers from the public who have helped with these bazaars for many years, just because they have so much fun doing them. I know what they mean. I had a wonderful time, and got to meet so many new people. We even got a few new members after „shopping“ with us. The Gartenschau is the perfect location and facility, and also had a delicious „light“ lunch available for all volunteers every day. I experienced “Sauerkraut Suppe” for the first time in my life there … so delicious. Wanda Wirthlin This is my 2nd Pfennig Bazaar and if all goes well, my husband and I will be here two more years. I am going to miss these when I have to return to the states. There is nothing there to compare. All the hard work and dedication this entire club puts into the planning, plus the setting up and then the full time on their feet the last week is so impressive. All of this without pay, just pride and the wonderful feeling of offering something of value at a great bargain to the shoppers. We had many VIPs who participated in our „Opening Ceremony“, and who have become great supporters of our club. Entertainment was provided by the young student‘s choir from Kaiserslautern Elementary School led by Music Teacher Angela Shoff. This was very enjoyable. Our Bazaar was very successful moneywise also and we will be able to donate to many worthy organizations, both German and American. This is why we all worked so hard, it is all well worth it. Helga Bäcker was this year‘s Bazaar Chairperson with Bruni Putz, (German GAIWC President), Wanda Wirthlin (American President) Patrick Henry, Leif Johnson, Ingrid Kieslich, Brigitte Mees, Barbara Stichler, Lilo Weinmann and the members of the GAIWC Board. I know they are already gearing up for next year‘s Bazaar!! Now back to the drawing board!! Der Kinderchor von Angela Shoff Foto Leo Pütz 26 | gazette N° 2 Juni 2011 CLUB NEWS International Women’s Club Karlsruhe e.V. Was macht eigentlich Lukas Baden? Dr. Heide Geiter „Ferenbalm-Gurbrü“ - ein nicht merkbarer Name: Schweizer Bahnstation, Bedarfshaltestelle, Ort für Kurswechsel, Innehalten. Der Name wirkt dadaistisch, scheinbar sinnlos, semantisch nicht auflösbar. Ein Kontrast zwischen Lebenswirklichkeit und Konstruiertheit. Was hat das mit Lukas Baden zu tun? Zunächst studierte er Kunst an der Kunstakademie Karlsruhe, bevor er über unser Austauschprogramm in Gainesville/ Florida ein Masterstudium in Germanistik absolvierte. Das Austauschjahr war eine Art Sabbath-Jahr für Lukas und ausschlaggebend für seinen beruflichen Lebensweg: ohne Berührung mit ausführender Kunst, durch intensive Beschäftigung mit Sprache und fern von allem Gewohnten und Ansichten seines Heimatlandes wandelte sich sein Interesse in Richtung Außen- oder Betrachterwahrnehmung, ganz wesentlich für seine berufliche Entwicklung. Nach dem Staatsexamen auf Lehramt an Gymnasien eröffnete Lukas mit seinem Zwillingsbruder Sebastian zunächst ein Offspace-Projekt, eine nichtkommerzielle Produzentengalerie, kehrte jedoch später nach USA zurück, wo er 2006/07 an der Columbia Universtät in New York seinen Master im damals in Deutschland noch unbekannten Kuratorstudiengang abschloß. Bruder Sebastian studierte in Bern Kunstwissenschaften und Islamwissenschaft und beide betreiben heute eine Galerie, deren Kunden hauptsächlich professionelle Kunstsammlungen (Museum Würth, Sammlung Hurrle in Durbach, Städtische Galerie Karlsruhe, Colección JUMEX in Mexico City) sind und für deren Programm der Bahnhof “FerenbalmGurbrü“ im Bieler Seeland Pate stand: Pop-Art, Surrealismus - und sehr viel Idealismus! Das Interview fand während der Art Karlsruhe statt, wo die Baden-Brüder mit Ihrer Galerie seit einigen Jahren vertreten sind und jede Gelegenheit wahrnehmen, mit Sachverstand und Begeisterung den manchmal erschreckt- konsternierten Betrachter über die hintergründigen Konzepte und die kunsthistorischen Zusammenhänge aufzuklären- und nicht selten zum Staunen bringen. Foto Sebastian Baden IN BRIEF Just what is Lukas Baden doing? Heidi Talbott „Ferenbalm-Gurbrü“ – an unrememberable name: Swiss railway station, request stop, a place for changing course, for pausing. The name appears Dadaist, seemingly senseless, semantically not resolvable. A contrast between life’s reality and construing. What has this to do with Lukas Baden? He initially studied art at the Kunst akademie Karlsruhe, before completing his MA in German Studies at Gainsville / Florida via our Student Exchange Program. This exchange year was a sabbatical for Lukas and proved decisive for his vocational life: not touched by performing art, through intensive engagement of language, distant of customs and thinking of his home country, he pursued an external conceptual view, intrinsic to his vocational development. After completing his grammar school teaching state exam, Lukas, together with his twin brother Sebastian, inaugurated the Offspace Project, a noncommercial gallery. He then returned to the USA where he made his to date in Germany unknown MA at Columbia University 2006/7 in Critical and Curatorial Studies. Brother Sebastian studied History of Arts and Islamic Sciences at Bern. They now own a gallery whose customers are in the main professional art collections and which was the inspiration for the “FerenbalmGurbrü” station near Biel in Switzerland: Pop Art, Surrealism and a great deal of idealism! The interview took place during the ART Karlsruhe where the brothers from Baden have been exhibiting for several years. They take advantage of every opportunity to illuminate the affected and appalled observer about the conceptual background and art historical context of their works, and thereby frequently astonishing them. | gazette N° 2 Juni 2011 27 CLUB NEWS D-A Frauenclub e.V. München Then and Now – A Moving Story from Another Time Gie Kyrios Feodora von Zwehl and Wyldeboar Heissler, wanted to have a “party with a dinner” on the occasion of their wedding in May, 1948. Today’s readers will wonder well, of course! For a wedding? Certainly, a dinner” But in 1948 when all food was rationed in war-torn Germany with an allotment of about 1000 calories per person per day of inferior foodstaff a wedding dinner was next to impossible. Would the restaurant charge the guests ration points, as was the rule? Points were clipped from one’s ration card when you paid your bill. Could you ask the guests ahead of time to contribute ration points toward the dinner? Those were the problems facing the von Zwehl family and her friends. The family, old German nobility, speaking several languages, had always kept an open house. They had relatives, throughout Europe and the United States. It was only natural then that Feodora’s mother became associated with the Munich G-A Womens’s Club since her best friend, Lilo von Kramer, was the German president along with Mrs. Preston, American president, wife of COL Preston, CO of the Schwabing U.S. Hospital. One afternoon the ladies discussed the upcoming wedding. Mrs. Preston nonchalantly mentioned “ I would like to give you a ham for your wedding ( Actually against U.S. regulations at the time) “A ham? A WHOLE ham?” On the black market it would have been bartered for a mink coat or about 800 cigarettes at 10.00 Reichsmark each – an inconceivable value! Of course, they gratefully accepted. Other American ladies arranged for CARE packages to arrive before the wedding and, thus, the dinner was saved. Several American ladies of the Munich G-A Women’s Club attended the wedding, carrying practical gifts such as facial soap (!). German soap cakes, also rationed, were stretched with beach sand. Frau Heissler also remembers a nightgown, sheets and towels. Textiles, too, were rationed, of poor quality and unavailable most of the time. These gifts gave the newlyweds a good start in the little resort town in the Black Forest where Dr. Heissler, a pediatrician, had opened his office along with a children’s tuberculosis clinic. 28 | gazette N° 2 Juni 2011 During their long lives the Heisslers acquised many friends, among them Albert Schweitzer, a neighbour. Frau Heissler, vivacious in her late eighties, still living in the same large house in the Black Forest, dedicated many hours to charity. This is how she met Federation advisor, Annette Thor, at a concert for charity at Hohenzollern Castle. More than sixty years later the story of how an American lady from the Munich G-A women’s Club saved a wedding dinner was recalled with great affection. IN KÜRZE Eine rührende Geschichte aus den Anfängen des deutsch-amerikanischen Frauenclubs München. Bei einem Wohltätigkeitskonzert lernte die frühere VDAC- Präsidentin Annette Thor Frau Feodora Heissler kennen und erfuhr die Geschichte ihrer Hochzeit oder besser des Hochzeitsessens im Jahre 1948. Durch Vermittlung des deutsch-amerikanischen Frauenclubs München hatte die junge Braut nämlich einen ganzen Schinken von der amerikanischen Präsidentin des Clubs, Mrs. Preston, geschenkt bekommen – eine absolute Kostbarkeit zu dieser Zeit – und auch sonst noch einige praktische Geschenke erhalten, die nicht nur ein schönes Hochzeitsfest, sondern auch einen guten Start ins Eheleben bedeuteten. Frau Heissler lebte mit ihrem Mann, einem Kinderarzt, im Schwarzwald und führte mit ihm ein Kurheim für tuberkulosekranke Kinder. Sie ist hoch in den Achzigern, aber immer noch sehr lebhaft und sie ist dem deutsch-amerikanischen Frauenclub München bis heute dankbar für diese bemerkenswerte Unterstützung. G-A-Women’s Club Stuttgart e.V. Pfennig Bazaar Stuttgart Katharina Svendsen The annual Distribution Ceremony which recognizes the success of the Pfennig Bazaar and allows GAWC to distribute grants to deserving German and American organizations within the greater Stuttgart Community was held on Tuesday, March 1st at the Stuttgart Rathaus. This year we were proud to be able to distribute 94,500 Euro to over 50 different organizations. Guest speakers for the event were Frau Sozialbürgermeisterin Isabelle Fezer, and Mrs Hope Bird. In addition to representatives from each organization receiving a grant, the ceremony was attended by representatives of the Stuttgart Community, the US Army Stuttgart Garnison, and several GAWC members. Following the ceremony, guests were treated to a reception. Thank you to Anja Arends for organizing such a wonderful event. Von links: Annette Schäfer, Anja Böttinger, Eliana Saxton, Dagmar Baur, Laurie Menzel CLUB NEWS Deutsch-Amerikanischer Frauenclub Nürnberg-Fürth.e.V. Eine Reise voller Überraschungen Gudrun Heyer Noch nicht ganz im südlichen Elsass überraschen uns bereits beim Betreten der Wallfahrtskirche St. Landelin von Ettenheimmünster die silberhellen, unnachahmlichen Klänge der Orgel, die Johann-Andreas Silbermann 1769 erbaute. Es war spürbar, welche Freude es dem Organisten machte, uns mit festlichen Klängen zu begrüßen. Unser Ziel, das weithin sichtbare Breisach am Rhein auf einem steilen Vulkanfelsen, erreichen wir im Hellen. Auf unserem Rundgang erfahren wir, dass diese Stadt Jahrhunderte lang heiß begehrt war. 1664 wurde Breisach von Vauban zur stärksten Festung am Rhein ausgebaut, anschließend geschliffen und im Zweiten Weltkrieg zu 85% zerstört. Die vielen Wappen der Herrscher am Rathaus, gegenüber dem St. Stephansmünster, sprechen eine deutliche Sprache. Die ‘Weltgerichts‘-Fresken, die Martin Schongauer um 1489 im Stephansmünster malte, stimmen nachdenklich. 1950 sprachen sich 96% der Breisacher für ein einiges, freies Europa aus - im Bewusstsein, wie wichtig ein friedvolles Zusammenleben der Völker und Kulturen ist. Seitdem trägt Breisach als erste den Ehrentitel ‘Europastadt‘. Am nächsten Morgen genießen wir Stille, unberührte Natur, blühende Bäume und alle grünen Farbtöne auf den Napoleonischen Wasserwegen an Bord eines leisen Schiffs, das uns von Breisach nach Colmar bringt. Eine wunderbare Vorbereitung, um die vielen Kunstschätze in Colmar im Detail kennen zu lernen: Im Musée d‘Unterlinden wartet der Isenheimer Altar, den Martin Grünewald vermutlich 1506 -1515 gemalt hat. Vor dem Museum entdecken wir Schongauers Standbild geschaffen von Fréderic-Auguste Bartholdi, der ab 1875 die Freiheitsstaue für Liberty Island, N.J. entwarf, ein Geschenk des französischen Volkes zum 100jährigen Jubiläum der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung am 4. Juli 1876. Am Sonntagmorgen einmal über eine Rheinbrücke und schon waren wir im 17. Jahrhundert – in Neuf-Brisach. Eine 16-armige Festung mit 8-eckiger Innenstadt gebaut von Vauban auf Befehl Ludwig XIV, nachdem dieser Breisach auf der anderen Seite des Rheins an Österreich zurückgeben musste. 2008 hat die Unesco die Festungsanlage Neuf-Brisach gemeinsam mit 11 weiteren Festungsbauwerken des Baumeisters Sébastien Le Pestre de Vauban in die Welterbe-Liste aufgenommen. Nach einer Sightseeing-Tour im Bus durch die Vogesen, geht es ins mittelalterliche Dorf Eguisheim zur Cremant- und Weinprobe mit Gugelhupf. IN BRIEF The women of the GAWC NürnbergFürth e.V. experienced a journey full of pleasant surprises on their trip to Breisach am Rhein and beyond. A concert on the Silbermann Organ in Ettenheimmünster, an chance to see the best work of Martin Schongauer, a luncheon cruise to Colmar and its art treasures, a glimpse of the birthplace of the man who created the Statue of Liberty and the opportunity to sample the food and wine of Baden and Alsace – these were the special treats offered on our annual May trip. „Wir können nicht heimfahren ohne einen Halt in Freiburg“, fügte Gisela Wessely, die diese Überraschungen für uns organisierte, bereits der Einladung hinzu. Recht hat sie: Bei der Führung ‘Gässle, Bächle und das Münster‘ am Montagvormittag lernen wir gerade so viel von den Breisgauern und den Marktrestaurants kennen, dass wir sogar wiederkommen müssen. Foto Gusti Alfa-Stahl | gazette N° 2 Juni 2011 29 VDAC ALUMNI CLUB NEWS Eine Begegnung bei der Convention in München / Annette Zühlke im Interview: „Die Geige ist mir an den Arm gewachsen“ Foto AZ-Portrait Peter Heilek sprach mit der ehemaligen VDAC-Stipendiatin Als Annette Zühlke amerikanische Studenten durch die Räumlichkeiten der Münchner Staatsoper führte, wurde eines schnell klar: Die Direktorin des musikalischen Bereiches eines der renommiertesten Opernhäuser der Welt kennt jeden Winkel bis ins Detail. Kaum verwunderlich, denn schließlich leitet sie hier seit nunmehr 14 Jahren erfolgreich die Geschicke von Chor und Orchester. Frau Zühlke, seit 1998 sind Sie als Orchesterdirektorin an der Münchener Staatsoper engagiert. Ist es legitim, diese Tätigkeit nach einer solch langen Zeit als Ihren Traumberuf zu bezeichnen? Das kann man durchaus so sagen. Als ich 1980 das erste Mal nach München kam und vor dem beeindruckenden Operngebäude stand, hatte ich einen Traum: Ich will da mal arbeiten. Während meines Studiums der Musikwissenschaften, Germanistik, Geschichte und Theaterwissenschaften in München hat sich dieser Wunsch zu einem echten Vorhaben entwickelt. Und nach zwischenzeitlichen Engagements an den Staats- und Landestheatern in Wiesbaden, Coburg und Braunschweig, hat es mich endgültig in die bayrische Landeshauptstadt verschlagen. Mit welchen täglichen Anforderungen sieht sich eine Orchesterdirektorin konfrontiert? Hauptsächlich bin ich mit der Organisation von Proben und der Besprechung von Konzerten und Opernvorstellungen beschäftigt. Und nebenbei klingelt immer wieder das Telefon, denn für die Vorbereitungen zu Besetzungen und das Bestellen von Musikern sind ausführliche Gespräche mit meinen Kollegen notwendig. Wir stehen in ständiger Verbindung - ohne Kommunikation funktioniert nichts. Die Münchener Staatsoper ist zweifelsohne imposant anzusehen und genießt einen exzellenten Ruf. Doch welche Beweggründe führten Sie darüber hinaus nach München und wo sind Sie eigentlich aufgewachsen? Ursprünglich komme ich aus Karlsruhe. Mein Herz schlug schon früh für das Geigenspiel, was sich auch bis heute erhalten hat. Die Geige ist mir praktisch an den Arm gewachsen. Als junges Mädchen habe ich außerdem als Statistin im Opernhaus mitgespielt. Mein großes Interesse an Richard Strauß führte mich dann schließlich an die Universität München. Hier habe ich nach einem Austauschjahr in Amerika und einem Studienaufenthalt in Italien meinen Magister zum Thema „Frühe Opern“ abgelegt. Auch Sie gehören zu den ehemaligen Stipendiaten des VDAC und haben ein Jahr an einer amerikanischen Universität studiert. Welche Erfahrungen konnten Sie während des Austauschs sammeln? Ich hatte das Glück mein Jahr in Amerika an einem sehr guten Musikcollege in Oberlin/Ohio zu verbringen. Dort war ich fest ins Orchester integriert und habe Opern aufgeführt. Es war eine spannende Zeit, in der ich neben der Sprache viel über die amerikanische Geschichte gelernt habe. Der entspannte Umgang mit Menschen aus anderen Ländern ist jedoch vielleicht die wertvollste Errungenschaft, die ich meiner Zeit in Amerika verdanke. Und gerade dies ist an einer Oper mit zahlreichen internationalen Mitarbeitern enorm wichtig. Mit großer Freude haben Sie den aktuellen Jahrgang amerikanischer Austauschstudenten zu einem für Besucher nicht alltäglichen Blick hinter die Kulissen der Staatsoper eingeladen. Was würden Sie den jungen Menschen als Rat für ihre Zeit in Deutschland und darüber hinaus mit auf den Weg geben? Verbringt so viel Zeit wie möglich mit Menschen, geht offen auf sie zu und interessiert Euch für deren Kultur und Geschichte. Integriert Euch und versucht das Zusammenleben von Menschen anderer Kulturen zu verstehen. Das fördert Offenheit gegenüber Neuem und wirkt Vorurteilen entgegen. Reist viel und scheut Euch nicht, auch mal ins Fettnäpfchen zu treten, denn das gehört dazu und liefert schließlich den Stoff für viele lustige Geschichten, die man später seinen Kindern erzählen kann. Vielen Dank für dieses nette Gespräch und weiterhin viel Erfolg! IN BRIEF An Interview with Annette Zühlke, Former FGAC Exchange Student “A violin grew on my arm” As Ms. Zühlke, you have been the head of the orchestra of the Bavarian State Opera since 1998. After such a long time, is it safe to say that this is your dream job? Yes, you could say that. As I came to Munich for the first time in 1980 and stood in front of this impressive opera house, I had a dream: Some day I will work here. During my academic studies of musicology, German language and literature, history and dramatics in Munich, this dream became a concrete plan. After working at the State- and Landestheaters in Wiesbaden, Coburg and Braunschweig, I finally could return to the capitol of Bavaria. 30 | gazette N° 2 Juni 2011 Peter Heilek / Anne Hayner Hefner What kind of demands do you meet daily as orchestra director? I am mainly responsible for the organization of rehearsals and meetings about concerts and operas. And my telephone is always ringing, because preparing a cast and making arrangements for musicians requires detailed discussions with my colleagues. We always stay in contact with one another – without communication nothing would work. The Bavarian State Opera not only looks impressive, it also enjoys an excellent reputation. But were there other factors that you drew to Munich? Where did you grow up? I’m originally from Karlsruhe. My first love was playing the violin; something that’s still true today. A violin practically grew on my arm. As a young girl I also worked as an extra in the opera house. A special interest for Richard Strauss led me to the University of Munich. Here, after a year as a student in America and studies in Italy, I wrote my Master’s Degree on the subject of “Early Operas”. You are a former FGAC exchange student and spent a year at an American university. What sort of experience did you gain during your year abroad? I was lucky enough to spend my year in America at a very good music college in Oberlin, Ohio. There, I was well integrated in the orchestra and performed operas. It was an exciting time in which I not only learned the language, but VDAC ALUMNI CLUB NEWS Ich studiere gern an meiner Uni, weil… William D. Medina, Düsseldorf – Boca Raton … ich alles liebe. Die Kurse!!! Die Leute (Frauen) und … die Tanzkurse. Jetzt kann ich besser als vorher HipHop und Salsa tanzen. HHU!!! HHU!!! Erinn Murray, Mannheim - Gainesville … ich ein besseres Verständnis des deutschen Uni-Systems kriege, damit ich mich besser entscheiden kann, wo ich zum Master-Studium studieren hin will. Robert McGinnis, Frankfurt - Delaware … ich so viele Kurse nehmen könnte wie ich will. Es ist sehr günstig, und ich kann viele verschiedene Fächer probieren. Karyn Noll, Gießen - Delaware … ich neue Kurse besuchen kann, die wir nicht an meiner Uni haben. In unserem Studentencafé haben wir auch die besten „Blonder Engel“. Trey Dozier, Kassel - Tuscaloosa … Da gibt‘s viele neue Perspektiven für meine alten Interessen. Laura Kolhoff, Hamburg - Oberlin … ich so viele interessante Kurse nehmen kann und weil ich tolle Kommilitonen und Dozenten kennen gelernt habe. Meagan Kenner, München - Austin … ich so viele nette Menschen kennen gelernt habe. I München! Michael P. Sly, Würzburg - Concordia … man mehr Selbständigkeit in seinem Studium hat. Halil Fried, Erlangen - Tucson … Erlangen und Nürnberg so schön sind. Connor Lamberg, Siegen - CMU … ich viele neue Freunde kennen gelernt habe. Samuel Diggins, Karlsruhe - Tucson … es einen zwingt, selbständiger zu sein mit seinem Studium. Amber Dewey, München - Dartmouth … es so toll ist, mit so vielen deutschen Studenten zu reden. also a lot about American history. Perhaps the most valuable achievement – for which I have my time in America to thank – is a relaxed and stress-free contact with people from other countries. This is particularly important at an opera house, where I have so many international colleagues. You were very happy to invite this year’s American exchange students for a very personal and private tour behind the scenes at the Bavarian State Opera. What advice would you give these young people for their year in Germany and beyond? Spend as much time as possible with people; be open for their ideas and be interested in their culture and history. Try to integrate yourselves into daily life and to understand how people of other cultures live together. This requires you to be open for something new and works against prejudices. Travel a lot and don’t worry about making mistakes – that’s part of the experience and will give you great material for many amusing stories that you can someday tell your children. Thank you for this interview. I wish you much success in the future! Erin Moir, Hamburg - Oberlin … es eine so große Auswahl an Kursen gibt. Karl Hermann, Karlsruhe - CMU … ich jeden Tag die Gelegenheit habe, mein Deutsch zu verbessern. | gazette N° 2 Juni 2011 31 UNITED UNITED www.freundschaftspins.de Promex GmbH · Macairestr. 13 · 78467 Konstanz · Tel: +49 (0) 7531 - 12 88 88-0 Fax: +49 (0) 7531 - 12 88 88-99 · E-Mail: info@promex.de · www.freundschaftspins.de