alpenspan. established 1990. 25 jahre. gesunde einstreu.

Transcription

alpenspan. established 1990. 25 jahre. gesunde einstreu.
PE
L
A
S TA B L I S H E
E
.
N
A
D 19
NSP
90
.
EINE EXKLUSIVE BILDERREISE.
MIT JEDER MENGE
D U R C H D I E W E LT
DES PFERDESPORTS.
25
AUSGABE // EDITION
JAH
2015
T
S
RE. G
N
I
ESUNDE E
U
RE
.
SEITE 4 AACHEN: LANG LEBE DIE TRADITION
SEITE 14 SHOOTING: TRAKEHNER & EQUIPE ALPENSPAN IM BLITZLICHT
SEITE 50 ROADTRIP DURCH DIE PFERDEREGION MURTAL
PAGE 4 AACHEN: LONG LIVE TRADITION
PAGE 14 PHOTO SHOOT: TRAKEHNER HORSES & EQUIPE ALPENSPAN IN THE SPOTLIGHT
PAGE 50 ROAD TRIP THROUGH THE EQUESTRIAN REGION OF THE MUR VALLEY
3
„
IT‘S IN OUR NATURE
ES LIEGT
IN UNSERER
NATUR
1
Wir wünschen Ihnen viel Freude am Pferdesport und
viel Vergnügen mit unserem Magazin
940 begann die Geschichte der Pabst Holzindustrie. Seither steht der Name unseres Unternehmens für Massivholzprodukte bester Güte
– gefertigt aus dem Holz jener hochgelegenen
Fichten- und Lärchenwälder, für die unsere Region
bekannt ist. Eines der jüngsten Kinder unseres Traditionsunternehmens ist Alpenspan. Die Sorgfalt, das
Streben nach bestmöglichem Know-how, zeichnen
auch diese Marke aus, deren Werdegang uns selbst
überrascht und gleichzeitig freut. Aus bescheidenen
Anfängen ist es dem Team um Wolfgang Pirker gelungen, ein angesehener Partner für die besten Turniere und die erfolgreichsten Reiter zu werden. Sie, liebe
Leserinnen und Leser, kennen die Gründe ebenso wie
wir: Es ist die Verlässlichkeit, aber auch die familiäre
Atmosphäre und Handschlagqualität, die Alpenspan
ausmachen. Wir möchten Sie an dieser Stelle einladen:
Kommen Sie zu uns ins Murtal und erleben Sie Pferdestärken in jeder Form.
Wolfgang Pirker
Johann und Reinhard Pabst
“WHEN WILL THERE BE ANOTHER ISSUE OF YOUR PS MAGAZIN?” This question
kept reverberating in my mind for many months now. It is certainly time for another
issue - for a retrospection and an outlook. Alpenspan has been on the market for
25 years - a sound reason for us to be proud of the product’s development and to
thank our loyal customers. Some of them we would like to introduce to you in detail this time around. The stories cover a diverse range of people from successful
male and female equestrians to charismatic tournament organisers to renowned
experts for noble horses and well-respected breeders. Adding to this is Alpenspan’s
connection to the Aachen tournament and to future talents whom we have high
hopes for. And this time, we would also like to show you our home, the Mur Valley,
in some detail. We wish you lots of fun with equestrian sports and hope you will
enjoy our magazine.
THE STORY OF PABST HOLZINDUSTRIE BEGAN IN 1940. Since then, our company’s
name has been standing for solid wood products of the highest quality - manufactured from wood sourced from the high-altitude spruce and larch forests our region
is known for. Alpenspan is one of the youngest children of our heritage company. Care and striving for the highest possible levels of knowledge also distinguish
this brand whose development surprises us and fills us with delight at the same
time. From modest beginnings, Wolfgang Pirker and his team managed to become
a respected partner of the best tournaments and most successful riders. You, dear
reader, are as much aware of the reasons for this as we are: It’s Alpenspan’s dependability but also its familiar atmosphere and its trustworthiness that make it
stand out. We would like to use this occasion to invite you: Come visit us in the Mur
Valley and experience horse power of every kind.
Wolfgang Pirker
Johann and Reinhard Pabst
Wann erscheint wieder einmal euer PS-Magazin?“ Diese Frage begleitet mich schon seit etlichen Monaten. Es ist wirklich wieder Zeit für
eine neue Ausgabe – für einen Rückblick und
eine Vorschau. Alpenspan ist seit 25 Jahren am Markt
– ein Grund für uns, stolz zu sein auf die Entwicklung
und unseren treuen Kunden Danke zu sagen. Einige
von ihnen stellen wir diesmal näher vor. Von erfolgreichen Reiterinnen und Reitern über charismatische Turnierveranstalter bis hin zu renommierten Experten für
edle Pferde und viel beachteten Züchtern reicht die Palette an Geschichten. Dazu gesellt sich die Verbundenheit von Alpenspan mit dem Turnier in Aachen und mit
dem Nachwuchs, auf den wir große Hoffnungen setzen.
Und unsere Heimat, das Murtal, wollen wir Ihnen diesmal auch ausführlich zeigen.
25 YEARS AGO, WE HAVE CREATED SOMETHING
OUT OF WOOD SHAVINGS THAT BECAME AN INTERNATIONAL BRAND IN EQUESTRIAN SPORTS.
££ WOLFGANG PIRKER. Sales Manager for Alpenspan
££ JOHANN UND REINHARD PABST.
Managing Directors of Johann Pabst Holzindustrie GmbH
Wolfgang Pirker.
Vertriebsleiter Alpenspan
Johann und Reinhard Pabst.
Geschäftsführer der
Johann Pabst
Holzindustrie GmbH
VOR 25 JAHREN HABEN
WIR AUS HOBELSPÄNEN
ETWAS GESCHAFFEN,
DAS ZUR INTERNATIONALEN
MARKE IM REITSPORT WURDE.
4
AACHEN & ALPENSPAN:
10 GEMEINSAME JAHRE
Weltklasse-Kombination: Warum man
beim wichtigsten Reitsport-Event der Welt auf
die Einstreu aus dem
Murtal setzt.
AACHEN & ALPENSPAN: 10 YEARS OF WORKING
TOGETHER World-class combination: Why the
most prominent equestrian sports event in the
world relies on the litter from the Mur Valley.
12
DAS 360 GRAD PAKET.
EIN PS-EXKLUSIVGESPRÄCH.
Von der Reiterin zur
PR-Spezialistin. Und
von der Pferdezeitung
zur Unternehmensgruppe. Ruth Büchlmann im Interview.
THE 360°-PACKAGE. AN EXCLUSIVE INTERVIEW
WITH PS MAGAZIN. How a rider became
a PR specialist. And how an equestrian
newspaper evolved into a group of companies.
An interview with Ruth Büchlmann.
25 Jahre
„Gesunde Einstreu
für edle Tiere“
Seite 44
14
BITTE LÄCHELN!
DAS ALPENSPAN
FOTOSHOOTING IN
GROSSLOBMING
Wie der steirische
Shooting Star Stefan
Leitner an zwei langen
Arbeitstagen lernte,
die Disziplin der edlen
Trakehner zu lieben.
SAY CHEESE! THE ALPENSPAN PHOTO
SHOOT IN GROSSLOBMING: How the Styrian
shooting star Stefan Leitner learned to love
the discipline of the noble Trakehner horses
in the course of two long work days.
33
36
MAKING OF
DAS TEAM IN GRÜN
Thomas Frühmann und
seine Kollegen hatten
beim Shooting abseits
des Blitzlichts jede
Menge Zeit für Humor
& Geselligkeit.
Einige der besten Reiter
des Landes und unsere
charmanten Verstärkungen aus Italien im
PS-Porträt.
MAKING OF: Once out of the limelight, Thomas
Frühmann and his colleagues had plenty of time
for humour and cordiality at the photo shoot.
THE GREEN TEAM: A portrayal of some
of the best riders in the country and
our charming reinforcements.
44
50
25 JAHRE
ALPENSPAN
ROADTRIP
MURTAL
Wie aus einem Messebesuch eine Geschäftsidee wurde. Und was
das mit Mr. Alpenspan
zu tun hat.
Von Almen und Züchtern, vom Schmied zum
Masseur. Eine Reise
durch das Land der
starken Pferde.
25 YEARS OF ALPENSPAN: How a visit to a
trade fair resulted in a business idea. And
what this has to do with Mr. Alpenspan.
MUR VALLEY ROAD TRIP: On mountain
pastures and breeders, blacksmiths
and massage therapists. A journey
through the land of strong horses.
PFERDE SIND
UNSERE WELT.
64
PS-TIPP: DIE
LANDESSTUTENSCHAU
2016 IN GROSSLOBMING
Eine traditionsreiche
Rasse, die in der Obersteiermark eine neue
Heimat gefunden hat.
TTRAKEHNER HORSE BREEDERS’ SHOW:
breed with a long-standing tradition that
found a new home in Upper Styria
Ein Highlight der
Landesstutenschau:
Fleur von Kentucky /
Grafenstolz, Bundesreserve­
siegerstute 2014
MIT DIESEM MAGAZIN FOLGEN WIR IHRER NATUR
SCHRITT FÜR SCHRITT. VOM GUTMÜTIGEN HAFLINGER BIS ZUM NOBLEN LIPIZZANER. VOM GLAMOUR DER
EM IN AACHEN BIS ZUR NATURKULISSE AUF DER ALM.
HORSES ARE OUR WORLD. In this magazine, we follow their nature step by step. From the good-natured Haflinger horses to the
noble Lippizaners. From the glamourous European Championships in Aachen to the natural backdrop of mountain pastures.
Equipe Alpenspan
im Blitzlicht
Seite 14
358 Kilmoeter und
3.190 Höhenmeter
auf 14 Seiten
Seite 50
Text: Ruth M. Büchlmann
uppercut.at
LEBENDIGE
TRADITION
SEIT 1898
AACHEN &
ALPENSPAN
VOR BALD 120 JAHREN
GRÜNDETEN DIE AACHENER DEN LAURENSBERGER RENNVEREIN.
I
m Jahr 1898 gründeten die Aachener den „Laurensberger Rennverein“. Pferderennen wurden organisiert und die Stadt wurde zum Pferdemekka. In den
1920er Jahren erweiterte der mittlerweile als „Aachen-Laurensberger Rennverein“ bekannte Klub sein
Repertoire und trug 1924 das erste „Reit- und Fahrturnier mit Flach- und Hürdenrennen“ aus. 20.000 Zuschauer fanden den Weg in die Soers und der Grundstein für
das CHIO war gelegt. 1927 kam das erste internationale
Turnier, zwei Jahre später fand auf dem „heiligen Rasen“ erstmals ein Nationenpreis statt. 1938 begrüßte man 120.000 Gäste, die Reitern auf 600 Pferden in
50 Prüfungen die Daumen hielten. Durch den Zweiten
Weltkrieg konnten von 1940 bis 1946 keine Events ausgetragen werden, 1947 wehten wieder Fahnen aus aller
Herren Länder im berühmtesten Reitstadion der Welt.
Was seither folgte, ist eine einzigartige Pferdesportgeschichte. Fünf Welt- und sieben Europameisterschaften wurden in Aachen ausgetragen. An dem Ort, wo die
Menschen den Sport lieben und leben, wie sonst nirgendwo. 2006 war Aachen Gastgeber der fünften Weltreiterspiele in sieben Disziplinen und ging damit einmal
mehr in die Geschichte ein. Alle Disziplinen wurden auf
einem Gelände ausgetragen, alle Wettkampfstätten
waren zu Fuß erreichbar. 800 Sportler kämpften um 16
Goldmedaillen, 576.000 Besucher fieberten im Stadion,
1,6 Milliarden Fans vor dem Fernseher mit. Und: erstmals standen die edlen Rösser in der Aachener Soers
auf Qualitätseinstreu aus der Steiermark.
ALPENSPAN IN AACHEN –
EINE ERFOLGSSTORY
Alpenspan und Aachen verbindet vor allem eines: die
Leidenschaft für Pferde und der Anspruch, höchste
Qualität zu liefern. Seit nunmehr zehn Jahren vertrauen
die Organisatoren des wichtigsten Pferdesport­events
der Welt auf die entstaubten Fichten-Hobelspäne aus
dem Hause der Johann Pabst Holzindustrie. In Aachen
legt man in den Pferdeboxen genauso viel Wert auf Ex-
7
AACHEN & ALPENSPAN It is perhaps the best known,
most prestigious and traditional equestrian sports
event in the world. Year after year, hundreds of
thousands of spectators travel to the Soer area
in Aachen to cheer on their heroes at the famous
CHIO Aachen. This year, Aachen presents itself to
equestrian sports enthusiasts in its deluxe version
from the 11th to the 23rd of August 2015. Just in
time for this mega event, Alpenspan celebrates
its 10-year “Aachen anniversary” as an exclusive
partner - and embarks on a journey through time...
LIVING TRADITION SINCE 1898 Almost 120 years ago,
the people of Aachen founded the Laurensberger
Rennverein (“Laurensberg Racing Association”).
weiter auf Seite 6
&
–
–
A
S
N
E
P
AN
P
L
6
ES IST DER WOHL BEKANNTESTE, PRESTIGETRÄCHTIGSTE UND TRADITIONSREICHSTE PFERDESPORTEVENT DER WELT. JAHR FÜR JAHR PILGERN HUNDERTTAUSENDE ZUSEHER IN DIE AACHENER SOERS UM IHRE HELDEN BEIM
BERÜHMTEN CHIO AACHEN ANZUFEUERN. HEUER GIBT ES AACHEN MIT DER
US
S
IVE P
A RT N E R
AUSTRAGUNG DER FEI EUROPAMEISTERSCHAFTEN VOM 11. BIS
23. AUGUST 2015 IN DER LUXUSVARIANTE FÜR PFERDESPORTFANS! PÜNKTLICH ZU DIESEM MEGA-EVENT FEIERT ALPENSPAN SEIN 10-JÄHRIGES ‚AACHEN
JUBILÄUM‘ ALS EXKLUSIVER PARTNER – UND GEHT AUF EINE ZEITREISE …
FT
X
–E
KL
SEIT 2006
–
AACHEN
A
H
C
klusivität wie in den Austragungsarenen. Die exquisite Einstreu bietet den Pferden mehr als nur einen weichen „Bodenbelag“. Alpenspan schafft durch seine hohe
Saugfähigkeit und Staubfreiheit ein ideales Stallklima.
Der natürliche Span aus steirischen Wäldern verfügt
dabei auch noch über ein hohes Schüttvolumen und
sorgt damit für Begeisterung bei Ross und Reiter.
Nicht nur als exklusiver Einstreupartner und beliebter Aussteller hat Alpenspan in Aachen von sich
reden gemacht. Teamreiter Thomas Frühmann konnte
mit dem legendären Hannoveraner Grandeur 1990 den
Großen Preis von Aachen gewinnen und sorgte damit
für unbändigen Jubel. Hätte er diesen Sieg ein Jahr später errungen, wäre er von Christian Graf von Plettenberg zur Siegerehrung berufen worden. Der wohl bekannteste Sprecher im Pferdesport ist seit 1991 „The
Voice“ in der Aachener Soers und verleiht auch dem
neuesten Werbespot von Alpenspan mit seiner markanten Stimme den letzten Schliff.
Der erfahrene Moderator wird während der EM
durch das Geschehen führen, wenn man in Aachen das
nächste Kapitel in der Geschichte dieses Events schreiben will. Eine Geschichte, in der Alpenspan seit zehn
Jahren eine span(n)ende Rolle spielt.
IN 1898, the people of Aachen founded the Laurensberger Rennverein (“Laurensberg Racing Association”). Horse races were organised and the city became
a Mecca for horse lovers. In the 1920s, the club that had by then been renamed
Aachen-Laurensberger Rennverein (“Aachen-Laurensberg Racing Association”)
extended its repertoire and staged the first Reit- und Fahrturnier mit Flach- und
Hürdenrennen (“Horse Riding and Driving Tournament with Flat and Obstacle Races”). 20,000 spectators came to the Soers area and thus, the headstone for the
CHIO was laid. The first international tournament followed in 1927 and two years
later, the first Nations Cup was held on the “holy green”. In 1938, the organisers
welcomed 120,000 guests who crossed their fingers when the riders on their 600
horses competed in 50 tests. Due to the Second World War, no events could be held
between 1940 and 1946 but in 1947, flags from all over the world waved in the wind
once again at the world’s most famous horse riding stadium.
What was to follow is a one of a kind tale in the history of equestrian sports. Five
World and seven European Championships were staged in Aachen. At the very place
where the people love and breathe the sport like nowhere else. In 2006, Aachen
hosted the fifth World Equestrian Games in seven disciplines and once again went
down in history. All disciplines were staged in a single area and all competition sites
could be reached on foot. 800 athletes competed for 16 gold medals, 576,000 spectators cheered them on in the stadium and 1.6 billion fans did so in front of their TVs.
And: For the first time ever, the noble steeds in Aachen’s Soers area were standing
on quality litter from Styria.
ALPENSPAN AT AACHEN - A SUCCESS STORY If there is one thing that connects Alpenspan to Aachen it’s the passion for horses and the dedication to deliver highest
levels of quality. For ten years running, the organisers of the most important equestrian sports events in the world rely on the dust-free spruce shavings from Johann
Pabst Holzindustrie. At Aachen, exclusivity is as important in the horse boxes as it
is in the competition arena. The excellent litter offers the horses more than just a
soft “floor covering”. Thanks to its high absorptive capacity and dust-free nature, it
furthermore provides an ideal climate in the stables. In addition, the natural shavings sourced from Styrian forests have a high bulk volume and are thus very popular
with both steed and rider.
Alpenspan has made a name for itself at Aachen - and not just as an exclusive
litter partner and popular exhibitor. Team rider Thomas Frühmann won the Grand
Prix of Aachen in 1990 on Grandeur, his legendary Hanoverian and received overwhelming applause. Had he won one year later, he would have been called to the
victory ceremony by Christian Graf Plettenberg. Being perhaps the best known announcer in equestrian sports, the latter has been “the voice” of Aachen’s Soers
area since 1991 and - using his distinct voice - he also gives the new Alpenspan
commercial its final polish.
The experienced host will guide us through the European Championships as
Aachen wants to write the next chapter in the event’s story. A story in which Alpenspan has been playing an exciting role for ten years.
8
NACHWUCHS EM IN WIENER NEUSTADT
1
SEIT 10 JAHREN IST ALPENSPAN
DIE EXKLUSIVE EINSTREU IN
AACHEN.
DER EIFRIGE NETZWERKER WOLFGANG PIRKER
SCHAFFTE DAMIT DEN
INTERNATIONALEN
DURCHBRUCH FÜR
DIE EINSTREU AUS
DER STEIERMARK.
2
ALPENSPAN HAS BEEN AACHEN’S EXCLUSIVE
LITTER SUPPLIER FOR 10 YEARS.
The enterprising networker Wolfgang Pirker thus led
the Styrian litter to its international breakthrough.
3
5
1
Mit dabei seit 2006: Die Rundholzstangen von Pabst.
Während bei der EM in Aachen in fünf Disziplinen Medaillen vergeben werden, kämpfen in Österreich die talentiertesten Children (U14), Junioren (U18) und Young
Rider (U21) Europas um Edelmetall. Nach der erfolgreichen Nachwuchs-EM im Magna Racino 2012 messen
sich die ambitionierten Talente im Springsattel vom 10.
bis 16. August 2015 erneut in Österreich. Diesmal allerdings in der Lake Arena in Wiener Neustadt. Der gemeinsame Nenner? Alpenspan, die Qualitätseinstreu
aus der Steiermark, auf der alle Championatspferde
gebettet sind.
Träume in Grün-Orange: Mit der umjubelten
Mannschaftssilbermedaille der Children 2012 und
der sensationellen Goldenen bei der Nachwuchs-EM
in Arezzo 2014 geht Österreich voll Zuversicht in die
„Heim-EM“. Waren in den letzten Jahren die Jüngsten
im Rot-Weiß-Roten Team die heißen Medaillenanwärter, sind es in diesem Jahr die Junioren, auf denen die
größte Hoffnung ruht. Unter ihnen befindet sich auch
ein waschechter „Grünrock“.
Der 16-jährige Alpenspan Teamreiter Leonard Platzer darf sich mit gleich zwei Pferden berechtigte Hoffnungen auf einen Startplatz bei der EM machen. Der
Schüler von Anton Martin Bauer schaffte sowohl mit
der SF Stute Nausica Tame als auch mit dem Nationenpreis erprobten Bario van’T Martendonkerf die Qualifikation. „Bei einer EM teilzunehmen ist besonders. Man
reitet für sich, das Team und Österreich. Das ist aufregend! Wenn ich einen Spitzenplatz oder gar eine Medaille
erreichen könnte, das wäre genial!“
9
EUROPEAN JUNIOR CHAMPIONSHIPS IN WIENER
NEUSTADT While riders compete for medals in five
disciplines at the European Championships in Aachen,
Europe’s most talented children (U-14), juniors (U-18)
and young riders (U-21) fight for medals in Austria. Following up on 2012’s successful Junior Championships
at Magna Racino, the most ambitious show jumping
talents once again compete against each other in
Austria from the 10th to the 16th of August. This time,
however, the show will be staged at the Lake Arena in
Wiener Neustadt. The common denominator? All horses competing in the Championship will be standing on
Alpenspan, the quality litter from Styria.
Dreaming in green and orange: With the much celebrated silver medal in the children’s team event in
2012 and the sensational gold medal at the European
Junior Championships in Arezzo in 2014, Austria enters its home event brimming with confidence. While
in recent years, the youngest were the red-white-red
team’s most promising contenders for medals, the
hopes lie with the juniors this year. In their ranks, one
can also find a proper “green coat”.
The 16-year-old Alpenspan team rider Leonard
Platzer has good reason to hope for a ticket to the
European Championships - with two horses in fact.
Being a student of Anton Martin Bauer, he managed
to qualify with both his SF mare Nausica Tame and his
Nations-Cup-hardened Bario van’T Martendonkerf.
“Taking part in European Championships is something truly special. You ride for yourself, the team
and Austria. That’s exciting! It would be awesome if
I managed to achieve a top result or maybe even win
a medal!”
THE DOMESTIC JUNIORS CAN COUNT ON BEING
COACHED BY A PROPER PROFESSIONAL.
Anton Martin Bauer guides his young talents
in a targeted and wholly consistent way.
Always there since 2006:
Pabst’s round wooden poles.
2
Darf in Aachen nicht fehlen:
Einstreu Marke Alpenspan.
Indispensable at Aachen:
Alpenspan brand litter.
4
3
Sehr beliebt bei den Fans:
Österreichische Gemütlichkeit
Very popular with the fans:
Austrian sociability
4
Christian Graf von Plettenberg, die Stimme von Aachen.
Christian Graf von Plettenberg,
the voice of Aachen.
5
Alpenspan goes international:
Wolfgang Pirker on tour.
Alpenspan goes international:
Wolfgang Pirker on tour.
6
6
Jedes Jahr ein beliebter Treffpunkt: Der Alpenspan-Stand
Every year a popular meeting place:
The Alpenspan stand
DER HEIMISCHE
NACHWUCHS KANN
SICH DARAUF VERLASSEN, VON EINEM
ECHTEN PROFI BETREUT ZU WERDEN.
ANTON MARTIN BAUER FÖRDERT SEINE JUNGEN GEZIELT
UND ÄUSSERST KONSEQUENT.
11
Text: Ruth M. Büchlmann
uppercut.at
12
13
1
TAGE TITEL ORT
D
Alpenspan Teamreiter Dieter Köfler bei der EM 2015 im berühmten Aachener Reitstadion.
10
Arnd Bronkhorst
AACHEN IST ANDERS. GRÖSSER, BEEINDRUCKENDER, EMOTIONALER, ELEGANTER. VOLLER TRADITIONEN UND MODERNER IDEEN. SEIT
ÜBER NEUN JAHRZEHNTEN MESSEN SICH DIE BESTEN PFERDESPORTLER DER WELT AUF DIESEM EINZIGARTIGEN TURNIERGELÄNDE UND WERDEN VON IHREN FANS WIE ROCKSTARS GEFEIERT.
er Rasen im Hauptstadion ist ebenso grün
wie jedem Pferdemenschen heilig. Die Straßen der Soers tragen berühmte Pferdenamen
und auf dem Aachener Walk of Fame findet
man anstelle von Handabdrücken die Hufeisenspuren
weltbekannter Pferde.
1958 fand hier erstmals eine Pferdesport-Europameisterschaft statt. Damals holte der Holsteiner Fritz Thiedemann Gold. Damals war der berühmte Hans Günter
Winkler Titelverteidiger und fuhr mit Bronze nach
Hause. Ganze Generationen von Fans hat der Pferdesport hier seither inspiriert und das hat sich auch bei
diesen Europameisterschaften im Jahr 2015 nicht geändert.
Aachener Zahlenakrobatik: 2015 fanden die Europameisterschaften zum ersten Mal in der Pferdesportgeschichte in fünf Disziplinen an einem Ort statt.
12 Tage lang war Aachen vom 12. bis 23. August 2015
der Nabel der Pferdesportwelt. 13 Titel wurden in den
Sparten Springen, Dressur, Voltigieren, Fahren und
Reining vergeben. 12 Tage lang stand Aachen im Mittelpunkt von unzähligen nationalen und internationalen TV-Stationen. Alleine ARD, WDR und ZDF übertrugen rund 30 Stunden Pferdesport und die meisten
Sendungen waren live. 800 Journalisten aus aller Welt
erhielten eine der begehrten Presseakkreditierungen
und berichteten vor Ort. Mehr als 200 TV-Mitarbeiter interviewten, schleppten Kameras, oder Kabel oder
waren an den Schnittplätzen eingesetzt. Immerhin galt
es über die sportlichen Erfolge und Niederlagen, erfüllte Hoffnungen und geplatzte Träume von 475 Sportlern aus allen Teilen Europas zu berichten. Diese kamen
aus allen Himmelsrichtungen nach Aachen und eines
vereinte sie hier alle: egal ob Titelverteidiger, Routinier, Shootingstar oder noch grün hinter den Ohren –
sie alle träumten den Traum ihrer Heimat, hatten den
Rucksack der Hoffnung umgeschnallt und viel Ehrgeiz
im Gepäck.
3.000 mal Alpenspan: Für die Pferde nur das Beste! Das gilt in Aachen doppelt. Die besten Pferde mit
den besten Reitern gehören hierher. Die berühmtesten
Pferdebesitzer, Züchter, Händler und Experten. Und die
goldfarbenen Späne aus der Steiermark. Alpenspan war
einmal mehr der Garant für beste Einstreu in den rund
400 Boxen der edlen EM-Pferde. Seit nunmehr zehn
Jahren vertrauen die Organisatoren des wichtigsten
Pferdesportevents der Welt auf die entstaubten Fichten-Hobelspäne der Johann Pabst Holzindustrie. Denn
in Aachen legt man nicht nur in den Austragungsarenen, sondern auch in den Pferdeboxen Wert auf Exklusivität. Die exquisite Einstreu bietet den Pferden mehr
als nur einen weichen ‚Bodenbelag‘. Alpenspan sorgte
damit auch bei der Europameisterschaft 2015 für Begeisterung bei Ross und Reiter.
PABST HOLZ IN 14 PARCOURS
AUF 19.000 M2
Das Aachener Reitstadion ist mit knapp 19.000 m2 einer
der größten Turnierplätze weltweit. 120 mal 155 Meter
misst das heilige Rasengrün, dessen riesige Ausmaße
und die bis zu 40.000 Zuseher auf den Tribünen bei Reitern und Pferden auch für Anpassungsschwierigkeiten
sorgen können. Die Hindernisse sind bunt, mächtig,
ideenreich und oftmals so ungewöhnlich, dass sie nicht
nur technische, sondern auch optische Herausforderungen darstellen. Die Stangen für die Hindernisse hier
in Aachen sprechen die Sprache von drei Generationen
und mehr als 70 Jahren Arbeit mit Holz. Sie kommen
allesamt aus der Steiermark und der Johann Pabst Holz
Industrie GmbH, die ihr Verständnis für den Markt und
dessen Bedürfnisse ständig schärft.
Shopping deluxe – zu Besuch bei den „Village People“: Nicht nur der Pferdesport in all seinen Facetten,
sondern auch das gigantische Shoppingareal – das sogenannte ‚Village‘ – gehört in Aachen einfach dazu.
Rund 200 Austeller präsentierten sich im Rahmen der
Europameisterschaften den abertausenden Besuchern.
Von A wie Alpenspan bis Z wie Zeitungsverlag Aachen.
Pferdesportstars und steirische Brettljaus’n: Gemütlich ist immer in. Speck, Käs‘ und ein Laib Brot - so
urtümlich wie besonders. Auch in Aachen. Oder gerade in Aachen. Deshalb gab es bei Alpenspan neben fundierter Beratung einen Gruß aus der Heimat. So war
Alpenspan stets Treffpunkt der Sportler, ihrer Teams
und zahlreicher Journalisten. Hier fanden die EQWOtv
Interviews statt, hier erzählte man Geschichten, analysierte Ritte, lachte, tröstete und feierte. Alpenspan und
die Grüne Mark in Aachen auch das ist eine besondere
Geschichte.
weiter auf Seite 10
2
Jahre
Vorbereitungszeit
2 years
preparation time
Österreichische
Gastlichkeit:
Wolfgang Pirker
serviert Rustikales aus der
Heimat.
33
Nationen
33 nations
Der Alpenspan-Stand war auch 2015 wieder beliebter Treffpunkt der Sportler. Hier
die zwölffache Dressur-Staatsmeiterin
Victoria Max-Theurer.
300
Pferde
About 300 horses
ALPENSPAN UND AACHEN
VERBINDET DIE LEIDENSCHAFT FÜR PFERDE, DER
SPASS AM SPORT UND
DER ANSPRUCH AUF
HÖCHSTE QUALITÄT
Selbst Superstar Valegro
fühlte sich auf der steirischen
Einstreu pudelwohl.
200 Aussteller präsentierten sich den zahlreichen
Reitsportfans im Aachener „Village“.
FEIERN AUF ‚ÖCHER-ISCH‘
Nicht nur im Soerser Reitstadion wurden die Helden
des europäischen Pferdesports gefeiert. Die Aachener
Innenstadt verwandelte sich während der Europameisterschaft in einen Partyhotspot für Fans und Reiter und
die Medaillenzeremonien im Herzen von Aachen sorgten für wahre Jubelstürme. Das Rahmenprogramm mit
Weinfest, Musik, Talks, Unterhaltung, Riesenrad und
Public Viewing zog abertausende Menschen an, die allesamt ihre ‚Öcher EM‘ zelebrierten.
Weiße Taschentücher zum Abschied: Wer sich in
Aachen in die Siegerliste eintragen kann hat’s in den
Pferdesportolymp geschafft. Wer das auch noch im
Rahmen eines dort ausgetragenen Championats tut,
ist doppelt berühmt. Aachen ist nicht vergleichbar mit
anderen Events. Es atmet anders, es begrüßt anders,
kritisiert anders und verabschiedet anders. Mit weißen Taschentüchern. Mit dem Lied „Muß i'denn zum
Städtele hinaus“. Bei keinem anderen Turnier der Welt
gibt es diese ebenso legendäre wie liebgewordene Tradition beim Abschied der Nationen in der Aachener
Soers. Das Gefühl von Zusammenhalt als Abschluss
von sportlicher Konkurrenz. 50.000 Zuseher winken,
die Reiter winken, ihre Teams winken, die Richter winken, die Ordner winken. Alle feiern Aachen, den Sport
und wohl auch sich selbst. So war's und so wird's in Aachen immer sein.
12
12 DAYS, 13 TITLES, 1 LOCATION: AACHEN!
Aachen is exceptional! Bigger, more impressive, emotional and elegant. Rich in traditions and modern ideas. For more than nine decades, the world’s best equestrians have competed on these unique
tournament grounds as fans celebrate their riders as rock stars.
The grass in the Haupstadion [main stadium] is as green as it is sacred for horse enthusiasts. The streets in Soers bear famous horse
names, and horseshoe imprints from world-famous horses, rather
than human hand imprints, adorn the Aachen walk of fame.
The first equestrian European Championship was held here in 1958.
Fritz Thiedemann from Holstein won gold. The prominent defending
champion at the time, Hans Günter Winkler, went home with a bronze
medal. Since then, equestrian events in Aachen have inspired entire fan generations, which was true again this year at the European
Championships 2015.
AACHEN STATISTICS For the first time in the history of equestrian
sports, the European Championships were held in five disciplines
and at one location. For 12 days, from 12-23 August 2015, Aachen was
the navel of the equestrian world. 13 titles were awarded in jumping, dressage, vaulting, driving and reining. For 12 days, the attention
of countless national and international TV stations was on Aachen.
ARD, WDR and ZDF alone broadcasted about 30 hours of equestrian sports, and most of these programmes were live. 800 journalists
from all over the world received the desired press accreditation and
reported on-site. More than 200 TV personnel performed interviews,
hauled cameras and cables or were busy editing. Their job, after all,
was to report on the success and failure, on the fulfilled hopes and
dashed dreams of 475 athletes from all over Europe. And equestrians made their way to Aachen from all cardinal directions, united by
one common goal: Whether defending champion, veteran, shooting
star or greenhorn everyone dreamed about bringing honour to their
country with backpacks full of aspirations and ambition.
3,000 TIMES ALPENSPAN Only the best for the horses! This especially applies to Aachen. The best horses and riders as well as the most
prominent horse owners, breeders, traders and experts meet here.
Golden-coloured shavings from Styria were used. Alpenspan once
again provided premium litter for the noble championship steeds,
accommodated in approximately 400 boxes. For 10 years, the organisers of the most important equestrian sports event in the world
have placed their trust in dust-free spruce shavings by Johann Pabst
Holzindustrie. Aachen not only demands exclusivity in the event arenas, but also for the horse boxes. The specialised litter was greatly
appreciated by both horses and riders at the European Championships 2015.
PABST HOLZ IN 14 COURSES ON 19,000 M² Aachen’s riding stadium
provides one of the largest tournament grounds in the world with
an area of almost 19,000 m². The sacred green measures 120 by 155
metres; its enormous size and capacity for up to 40,000 spectators
can provide adjustment difficulties for horses and riders alike. The
obstacles are multi-coloured, massive, imaginative and often so unusual that they not only pose technical, but also a visual challenge
for contestants. Aachen’s obstacle bars are the product of three generations and more than 70 years of woodworking experience, all provided by the Styrian company Johann Pabst Holzindustrie GmbH, an
enterprise that is continually refining its understanding of the market
and its requirements.
SHOPPING DELUXE – A VISIT TO THE “VILLAGE PEOPLE” In Aachen,
the gigantic shopping area – the so-called ‘Village’ – is just as much
part of the event as the other aspects of equestrian sports. At the
European Championships, about 200 exhibitors, ranging from Alpenspan to the newspaper publishing house Zeitungsverlag Aachen,
presented themselves to thousands and thousands of visitors.
EQUESTRIAN SPORTS STARS AND THE TRADITIONAL STYRIAN
BRETTLJAUS’N Comfort is always trendy. Meat, cheese and bread ‒
as traditional as it is exceptional. In Aachen as well. Or especially in
Aachen. In addition to well-founded advice, Alpenspan also offered
visitors a special treat from home. Alpenspan remained the most
popular meeting place for athletes, teams and numerous journalists.
The EQWOtv interviews, story-telling, performance analysis, laughing, comforting and celebrating, it all took place here. Alpenspan and
the Grüne Mark [Green Mark, i.e. Styria] in Aachen was another exceptional story.
CELEBRATING IN ‘ÖCHER’ [AACHEN DIALECT] The heroes of European equestrianism were not only celebrated at the Soers riding stadium. The inner city of Aachen was transformed into a party hotspot
for fans and riders throughout the European Championships, resulting in uproarious cheering at the medal ceremonies held in the heart
of Aachen. The framework programme with wine fest, music, talks,
conversation, big wheel and public viewing attracted thousands and
thousands of people who all wanted to celebrate the ‘Öcher European Championships’.
WHITE HANDKERCHIEFS AS A FAREWELL Winners in Aachen have
truly scaled the Olympus of equestrianism. And anyone who also
managed to secure a win in one of the championships is due a double portion of fame. Aachen cannot be compared with other events.
It breathes, greets, criticises and also bids farewell differently. With
white handkerchiefs. With the song “Muß i’denn zum Städtele hinaus” [Must I Go out to the City]. No other tournament in the world
has such a legendary and dearly beloved tradition for bidding the
nations farewell as the event in Soers. The athletic competition concludes with a show of solidarity. 50,000 spectators, riders, their
teams, judges and stewards all wave handkerchiefs. Everyone celebrates Aachen, sports and perhaps themselves. This is the way it has
always been in Aachen, and the way it will always be.
1
Woche
Veranstaltungsdauer
1-week event duration
STARS VON MORGEN EUROPAMEISTER VON HEUTE
Wo perfekte Bedingungen für den Pferdesport auf einladendes Ambiente und familiäre Gemütlichkeit treffen, wo sich die ganz Großen der Pferdesportgeneration 2.0 zum Titelkampf einfinden, Sieg und Niederlage
oft nur einen Hauch auseinanderliegen und die Emotionen Achterbahn fahren: dort sind die Nachwuchs-Europameisterschaften im Springreiten!
33 Nationen schickten ihre besten Children, Junioren und Young Rider heuer von 10.-16. August 2015 in
die Wiener Neustädter Lake Arena, wo nicht nur das
Wetter, sondern auch der Kampf um die 18 EM Medaillen ganz schön heiß war! Den Medaillenspiegel führte
erwartungsgemäß Deutschland mit zwei Mal Gold, drei
Mal Silber und zwei Mal Bronze an, aber auch Team Österreich zeigte Leistungen, die für die Zukunft hoffen
lassen.
Das Team Alpenspan war bei der EM in doppelter
Funktion vertreten. Anton Martin Bauer, selbst mehrfacher Teilnehmer an Olympischen Spielen, Welt- und
Europameisterschaften, zog als Equipechef die Fäden
und sorgte im rot-weiß-roten Team für das nötige
Maß an Konzentration und Motivation. Sein Schüler,
der 16-jährige Grünrock Leonard Platzer, zählte mit der
Selle Francaise Stute Nausica Tame zur Abordnung der
Junioren und arbeitete auf sein großes Ziel ‚Top 30 Finale‘ hin. Dank zwei sensationeller Nullrunden im Nationenpreis gelang Leo der sprichwörtliche Sprung ins
elitäre Feld der besten 30 Junioren Europas. Als kleine
Draufgabe erreichte er mit seinen Teamkollegen außerdem den herausragenden siebten Platz in der Nationenwertung. Chapeau!
13
Top 30 Finale erreicht! Alpenspan Junior
Leo Platzer in Aktion.
Hervé Bonnaud
SCHNAPPSCHÜSSE
100
Mitarbeiter,
Freiwillige und
Offizielle
1-week event duration
50.000
Euro
Preisgeld
Total prize money
of about EUR 50,000
2
„Ich musste dann
für mich entscheiden: Selbst Sport
betreiben oder
Turniere organisieren, beides
gleichzeitig geht
nicht in letzter
Konsequenz.“
MICHAEL STEINBRECHER
I then had to decide: Perform as an athlete
or organise tournaments since it was
impossible to do both at the same time.
Das Steckenpferd im Sommer: Michael Steinbrecher, erfolgreicher Veranstalter der Junioren-EM im
Kurz-Interview:
Sie waren selbst erfolgreicher Springreiter, wie und
warum wurden Sie Veranstalter? Ich bin viele Nationenpreise geritten, parallel dazu hat sich hier der Familienbetrieb entwickelt. Ich musste dann für mich
entscheiden: Selbst Sport betreiben oder Turniere organisieren, beides gleichzeitig geht nicht in letzter
Konsequenz.
Welche Veranstaltungen bei Ihnen sollte man unbedingt besuchen? Zuerst die Hallensaison, die auch internationale Turniere bringt. Und dann unser großes
Steckenpferd, die Sommer-Events, die sich „Summer
Circuit“ nennen. Anfang Juli und Ende August 2016
werden jeweils zwei Wochen lang Turniere stattfinden,
die sich immer großer Beliebtheit erfreuen. Und zwar
deswegen, weil hier sehr guter Sport geboten wird und
die Anlage sich mit dem See auch bestens für einen Urlaub eignet.
Outdoorplätze
und Hallen
2 outdoor locations,
2 event halls
1
Rennbahn
1 race track
600
Pferde
Boxenkapazität
Box capacity for
up to 600 horses
STARS OF TOMORROW – EUROPEAN CHAMPIONS
TODAY Where perfect conditions for equestrianism
merge with an appealing atmosphere and familiar
comfort, where the greats of the next equestrian generation meet in an ultimate competition, where victory
and defeat are often only a hair’s breadth apart: This
event is called the Juniors European Championships
in Show Jumping!
This year, 33 nations sent their best children, juniors and young riders to compete from 10-16 August
2015 at the Lake Arena in Wiener Neustadt where the
battle for 18 EC medals was just as heated as the
weather! In the medal count, Germany earned two
gold, three silver and two bronze medals as expected,
but Team Austria also performed well, raising hopes
for the future.
Team Alpenspan performed two functions at the
EC. Team coach Anton Martin Bauer, participant in
multiple Olympic Games as well as World and European Championships, made sure that the team in red,
white and red was properly motivated and concentrated. His team included the 16-year-old newcomer
Leonard Platzer, who performed with his Selle Francaise mare Nausica Tame while working toward his ultimate goal of ranking among the top 30. On account
of two sensational zero-error rounds in the Nations
Cup, Leo also made the proverbial jump into the elite
field of Europe’s 30 best juniors. As a small encore, he
and his colleagues also reached a sensational seventh
place in the nations ranking. Hats off!
ON THE HOBBY HORSE IN THE SUMMER Brief interview with Michael Steinbrecher, successful event organiser of the Juniors European Championship:
You yourself were a successful showjumper; how
did you become an event organiser, and why did you
decide to do this? I participated in many Nations Cups
while the family business developed alongside the
riding. I then had to decide: Perform as an athlete or
organise tournaments since it was impossible to do
both at the same time.
Which of your events are must-see events? Firstly, the indoor season, which also draws international
tournaments. Our great hobby horse, of course, is the
summer events, the “Summer Circuit”. 2-week tournaments are held at the beginning of July and the end
of August 2016, which are always very popular since
the events offer top-quality performances, and the facilities by the lake also provide an excellent holiday
destination.
Ruth Büchlmann verhilft großen sowie kleineren Kunden mit ihrem Know-how zum Erfolg.
Fotos: UPPERCUT
uppercut.at
15
Text: Wolfgang Kühnelt
commercial.at
DAS 360°
PAKET
EIN GESPRÄCH MIT RUTH
BÜCHLMANN, ÖSTERREICHS
PR-EXPERTIN FÜR PFERDESPORT
I
n der Reiterszene kennt sie jeder. Die blonde
Tirolerin, die ihren unternehmerischen und privaten Lebensmittelpunkt in Kärnten hat. Ruth
Büchlmann ist Spezialistin für Marketing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Genauer: für die Kommunikation rund um den Pferdesport. Sie unterstützt mit
ihrer UPPERCUT group Veranstalter und Reiter bei der
Professionalisierung ihrer Auftritte, arbeitet für und
mit Medien und ist begeisterte Netzwerkerin – im Web
genauso wie im richtigen Leben. Im Interview mit dem
PS Magazin spricht Ruth Büchlmann über ihr liebstes
Hobby – und über die vielen Gründe, es zum Beruf zu
machen.
Frau Büchlmann, wie sind Sie zu Ihrem Spezialgebiet gekommen, der Kommunikation rund um Pferde? Ich bin
schon als Kind geritten und war von Pferden absolut
fasziniert. Diese Faszination hat mich bis heute nicht
losgelassen. Vor ca. 15 Jahren erkannte ich bei der ersten größeren Turnierveranstaltung meines Vereins,
dass in den Zeitungen vom Pferdesport kaum berichtet wird. So hat mich die Frage nach dem „Warum“ beschäftigt. Ich entdeckte, dass die meisten Journalisten
mit dem Thema nicht viel anfangen konnten - hauptsächlich, weil das Wissen fehlte. Gerechtfertigt wurde
die minimale Berichterstattung damit, dass Reiten eben
eine Randsportart und die Sportler zu unbekannt seien.
So begann ich den Printmedien Texte über die von mir
betreuten Turniere anzubieten und den Pferdesport
zu personalisieren. Das war von Beginn an ein großer
Erfolg, die Zeitungen brachten viele Berichte. Das hat
sich herumgesprochen und somit wuchs die Nachfrage, auch andere Turniere und Reiter zu betreuen. Parallel dazu entstand im Laufe der Jahre ein riesengroßes
Netzwerk mit Journalisten aus aller Welt.
14
Wie kam es zur Gründung Ihres eigenen Pferdesportmediums? Das Online-Nachrichtenportal ReitsportNews
war eigentlich ein Zufallsprodukt, um die erarbeiteten
Informationen und Artikel zu verwerten. Diese wurden immer mehr, die Arbeit auch und parallel dazu
begründete ich für das österreichische Magazin Pferderevue die Pony News für die Jüngsten im Sattel und
betreute sie redaktionell. Ich bin zu den Turnieren gefahren, habe unheimlich viele engagierte Familien kennengelernt und Berichte oder Porträts geschrieben. Die
Resonanz war groß und so haben sich auch andere Magazine für weitere redaktionelle Aufträge gemeldet.
Und dann wurden Sie auch für Veranstalter tätig?
Das geschah eigentlich parallel und entwickelte sich rasant. Es gab einige innovative Leute, die ihren Sponsoren mehr Service bieten wollten. Ihnen war die Berichterstattung in Print- und Onlinemedien wichtig und ich
konnte beides mit einem hohen Qualitätsstandard abdecken. Diese Kombination war besonders, denn in Österreich gab es einen solchen Service für Pferdesport­
events noch nicht. Das Echo war herausragend und bald
wurde diese Arbeit für einen Presseverantwortlichen
State of the Art. Mein Netzwerk vergrößerte sich beständig und meine ganze Arbeit konzentrierte sich immer mehr auf den Pferdesport.
Wie entwickelte sich ihre Tätigkeit im Web- und
Marketingbereich? ReitsportNews hat sich in kürzester Zeit zu einer Art Tageszeitung für den Pferdesport
entwickelt. Mit den Zugriffen stieg mein Ehrgeiz, immer mehr und immer schneller Neuigkeiten zu bieten.
Die Arbeit wurde interaktiver und stets kamen neue
Kontakte und Kooperationspartner dazu. Am neuesten
Stand der Technik zu bleiben war mir ebenso wichtig,
wie eine optisch ansprechende Website. Das hat mit
Recherche, Telefonieren und Schreiben durchaus zu 1617 Stunden Arbeitstagen geführt. Der Kundenstamm
im Marketingbereich entwickelte sich parallel dazu.
Veranstaltungen, Reiter oder Produkte zu vermarkten liegt mir einfach im Blut. Ebenso wie das vernetzte Denken oder die Ideen, wie man an das Vermarkten
herangeht.
Nun haben Sie ein eigenes Unternehmen und wahrscheinlich noch mehr Arbeit... Weniger ist es nicht geworden. Früher war ich als Einzelunternehmerin tätig,
dann unterstützten mich Studenten und Praktikanten.
Heute ist daraus eine Firmengruppe mit rund 50 Mitarbeitern geworden, in der ich viele meiner Ziele verwirklichen konnte. Mit dem Einbringen meines Ein-
Veranstaltungen, Reiter oder Produkte zu vermarkten liegt
mir einfach im Blut. Ebenso wie das vernetzte Denken, oder
die Ideen, wie man an das Vermarkten herangeht.
„VERANSTALTUNGEN,
REITER ODER PRODUKTE
ZU VERMARKTEN LIEGT
MIR EINFACH IM BLUT.
EBENSO WIE DAS VERNETZTE DENKEN, ODER DIE IDEEN, WIE MAN AN
DAS VERMARKTEN HERANGEHT.“
„Ich bin schon als
Kind geritten und
war von Pferden
absolut fasziniert.“
RUTH BÜCHLMANN
über ihre lange Liebe zum Reitsport
“I was already riding horses when I was
a child and was --------+ fascinated
by them.” RUTH BÜCHLMANN, on her
long-standing passion for equestrian sports
zelunternehmens in die UPPERCUT group wurde aus
ReitsportNews das Multifunktionsportal EQUESTRIAN WORLDWIDE, kurz EQWO.net, das von News,
Live­streams und Videos über Datenbanken und vielem
mehr alle Stückerln spielt. Die rund 120.000 Unique
User sprechen für sich. Dabei sind wir erst deutschsprachig online! Ab August gibt es EQWO.net dann in
Englisch und Niederländisch folgt. In der Unternehmensgruppe können wir ein 360-Grad-Paket anbieten,
vom Logodesign, über Drucksorten, Web- und Softwareentwicklung, 3D-Animation bis hin zur TV- und
Filmproduktion, sowie PR, Marketing, Event- und Medienmanagement.
Ist es für die Journalistin in Ihnen nicht schwer, Vertrauliches off record zu halten? Nein. Über manche ganz
persönliche Geschichten anderer wird man von mir
nichts erfahren. Meine Grundintention ist es, die positiven Seiten im Pferdesport zu zeigen. Wenn allerdings
etwas passiert, dann werden wir auch darüber berichten. Das „Wie“ zählt. Wir wollen bei Geschichten zwar
die Ersten sein, gerade im Internet zählt aber neben
der Geschwindigkeit auch gute Recherche. Die vielen
Zugriffe auf unsere Seite erklären sich mit der Aktualität und dass wir unsere Storys selbst schreiben und
recherchieren.
Wie ist es heute mit der Medienpräsenz im Pferdesport? Unterschiedlich. Gibt es eine große Veranstaltung an einer tollen Location, dann sind die wichtigsten Voraussetzungen für eine gute Medienpräsenz
gegeben. Ist es ein ‚normales‘ Turnier, muss man etwas
mehr tun, um sich von der Masse abzuheben und in die
Medien zu kommen. Mit Ideen im Marketing kann man
einer Veranstaltung den berühmten USP geben. Doch
jede Veranstaltung braucht starke Lokalmatadore,
sonst fehlen am Ende nicht nur die Medienpräsenzen,
sondern auch das Publikum.
Hätten Sie noch einen Veranstaltungs-Tipp für unsere LeserInnen? Viele! In Österreich sollte man Salzburg,
Wien, Fritzens, Achleiten und unbedingt die Turniere
in Treffen gesehen haben. International sind Aachen,
Dublin, London, Paris oder Rotterdam Top-Destinationen. Meine Liste ist endlos lang, aber da reichen die
Zeichen des Interviews nicht. Doch auf www.eqwo.net
findet man sie alle!
THE 360° PACKAGE – AN INTERVIEW WITH RUTH BÜCHLMANN,
AUSTRIA'S PR-EXPERT IN THE WORLD OF EQUESTRIAN SPORTS
Everybody in the horse riding scene knows who she is. The blond
Tyrolean whose centre of interest is in Carinthia - both in economical and private terms. Ruth Büchlmann is a marketing as well as
press and public relations expert. More precisely: She is an expert in
communication surrounding equestrian sports. With her UPPERCUT
group, she supports organisers and riders in professionalising their
appearances, works for and with the media and is an enthusiastic
networker - both on the internet and in real life. In her interview with
PS Magazin, Ruth Büchlmann talks about her favourite hobby - and
about the many reasons to turn it into her profession.
Ms. Büchlmann, how did you get into your area of expertise, communication surrounding horses? I was already riding horses when I
was a child and was totally fascinated by them. This fascination did
not abate until this day. Some 15 years ago, during one of the largest
tournaments staged by my association, I noticed that the newspapers barely reported on equestrian sports. I couldn't stop breaking
my head trying to find reasons for this. I found out that most journalists had little to no idea what to do with this topic - mainly due
to lack of knowledge. The minimal efforts were justified by claiming
that horse riding was, after all, a niche sport and that the riders were
too little known. So I started offering texts about the tournaments
I coached to the print media and began personalising equestrian
sports. From the beginning, it was a great success and the newspapers printed a lot of reports. Word got around and thus, demand to
also coach other tournaments and riders grew. At the same time, a
vast network of journalists from all over the world formed.
How did the founding of your own equestrian sports publication
come about? Actually, the on-line news portal ReitsportNews was a
product of chance devised to make use of the compiled information
and articles. Their numbers increased and so did work. At the same
time, I founded the Pony News for our youngest riders for the Austrian Pferderevue magazine and editorially supervised it. I went to the
tournaments, met a huge number of dedicated families and wrote
reports and biographical profiles. The feedback was huge and thus,
other magazines began ordering reports.
And that was the time when you also started to become active as
an organiser? This actually happened simultaneously and developed
at a breath taking speed. There were some innovative people who
wanted to offer their sponsors higher levels of service. Reporting in
print and on-line media was important to them and I could cover
both with high standards of quality. This combination was unique
- no such service for equestrian events had previously existed in
Austria. The feedback was overwhelming and soon, this work became state of the art for a press officer. My network grew and grew
and all my work increasingly focussed on equestrian sports.
How did your activities on the web and in the field of marketing
develop? In an astonishingly short time, ReitsportNews became
something of a daily newspaper for equestrian sports. My ambitions
to offer more news at ever higher speeds grew along with the number of times the web site was accessed. The work became more interactive and new contacts and cooperation partners were added on
a daily basis. It was equally important to me to always use state-ofthe-art technology and have a visually appealing web site. Together
with researching, talking on the telephone and writing, all this regularly culminated in work days of 16 to 17 hours. The customer base
in the marketing section grew in parallel. Marketing events, riders or
products is simply in my nature. And so are networked thinking or the
ideas for how to approach marketing.
Now, you have your own company and - presumably - even more
work ... Certainly not less. I used to work as a sole proprietor. Then,
students and interns started supporting me. Until today, this has
grown into a group of companies with some 50 employees in which
I can achieve many of my aims. Through the incorporation of my
one-woman company into the UPPERCUT group, ReitsportNews became the multi-functional portal EQUESTRIAN WORLDWIDE, in short
EQWO.net which plays all the tricks - from news to live streams and
videos to data bases and much more. The number of 120,000 unique
users speaks for itself. Through our group of companies, we are able
to offer a 360°-package covering everything from logo design to
printed matter to web and software development all the way to 3D
animation, TV and film production, PR and marketing as well as event
and media management.
For you as a journalist, isn't it hard to keep confidential things off
the record? No. I won't publicize certain very personal stories about
other people. My intention is to show the positive sides of equestrian
sports. If something happens, however, we will also report on that.
It's how we do it that counts. We want to be the first to cover every
story, but especially on the internet, what counts is not just speed
but also good research. Due to the facts that our site is always up to
date and that we write and research our stories ourselves, we have
large numbers of people accessing it every day.
What's the status of media presence in equestrian sports? It varies. Large events at great locations fulfil all the requirements for
strong media presence. "Regular" tournaments, on the other hand,
need to do a little bit more to stand out and get some media coverage. With marketing ideas, one can give such events the famous USP.
But every event needs strong local heroes. Otherwise, they will get
neither media presence nor will they be able to attract spectators.
Do you have a final event tip for our readers? I got many! In
Austria, one needs to see the events in Salzburg, Vienna, Fritzens,
Achleiten and - by all means - the tournaments in Treffen. At the international level, top destinations include Aachen, Dublin, London, Paris
or Rotterdam. My list is practically endless - the scope of this interview would not suffice. But you can find all of them at www.eqwo.net!
Fotografie: Stefan Leitner
stefanleitner.com
Text: Wolfgang Kühnelt
commercial.at
BITTE
LÄCHELN!
££ A TRULY EXCLUSIVE PHOTO SHOOT. In Großlobming,
Peter Gmoser not only shows how to respectfully deal with
horses but also that there must be time for fun after work.
IN A UNIQUE ENVIRONMENT, ALPENSPAN GATHERED ITS TEAM OF
RIDERS - ONE THAT GOES THROUGH THICK AND THIN TOGETHER.
Ein wahrlich exklusives Fotoshooting.
Peter Gmoser zeigte in Großlobming nicht nur, wie
man respektvoll mit Pferden umgeht, sondern auch,
dass es neben der Arbeit auch Spaß geben darf.
IN EINEM EINZIGARTIGEN AMBIENTE
VERSAMMELTE ALPENSPAN SEIN
REITERTEAM, DAS GEMEINSAM
DURCH DICK UND DÜNN GEHT.
weiter auf Seite 16
16
17
HOTEL
G´SCHLÖSSL
MURTAL
23 EXKLUSIVE SUITEN
UND MAISONETTEN. EIN PARK MIT
RUND 18.000 M2.
WELLNESS AUF GUT
600 M2. UND EIN RESTAURANT, DAS ALLE
STÜCKERLN SPIELT.
www.projekt-spielberg.com/
gschloessl-murtal
HOTEL G´SCHLÖSSL MURTAL: 23 exclusive
suites and maisonettes. A park covering some
18,000 m². Wellness offerings on roughly 600
m². And a restaurant that ticks all the boxes.
££ RENOVATED ALL AROUND WITH METICULOUS
ATTENTION TO DETAIL: The former castle
Murhof belonging to Baron Hanstein.
INTELLIGENT, ABER NICHT EINFACH.
DIE TRAKEHNER VON DIETRICH MATESCHITZ.
Anette Ganter ist seit März 2013 Leiterin des Trakehner-Gestüts im G’schlössl in Großlobming. Eigentümer
Dietrich Mateschitz weiß bei ihr seine achtzehn Trakehner in besten Händen. Die sehr klugen Pferde gelten als anspruchsvoll und eignen sich eher für Profis
als für Einsteiger. Anette Ganter nennt Adel, Schönheit
und Leistungsbereitschaft als die größten Pluspunkte
der Rasse, die eine bewegte Geschichte hinter sich gebracht hat. Die Trakehner im G’schlössl sind zwar wie
alle ihre Artgenossen starke Charaktere, wirken aber
anderseits sehr ausgeglichen. Anette Ganter führt das
auf die ausgezeichnete Haltung zurück. Schließlich
wird hier jedes Pferd individuell betreut, regelmäßig
bewegt, beobachtet und gezielt gefüttert und trainiert.
Das Gestüt Murtal misst sich mittlerweile mit den besten Züchtern Deutschlands und hat auch für die Zukunft Großes vor. So plant man, in Obdach einen neuen
Standort für die Zucht aufzubauen und in Großlobming
ausschließlich auszubilden.
Damit die Trakehner wirklich in aller Ruhe gehalten werden können, ist ein Besuch der Anlagen übrigens für Hotelgäste und Außenstehende nicht gestattet. Umso größer die Ehre für das Alpenspan-Team, das
nicht nur hinter die Kulissen sehen konnte, sondern die
eleganten Trakehner sogar für das Fotoshooting einsetzen durfte.
INTELLIGENT, BUT FAR FROM EASY TO HANDLE. THE TRAKEHNERS OF DIETRICH
MATESCHITZ Anette Ganter has headed the Trakehner stud at the G’schlössl in
Großlobming since March 2013. Owner Dietrich Mateschitz knows that his eighteen Trakehners are in good hands. The horses are known for being very intelligent
yet demanding and are more suitable for professionals than for beginners. Anette
Ganter lists nobility, beauty and dedication as the best characteristics of the breed
that looks back on an eventful history. Just like all members of their species, the
G’schlössl’s Trakehners are strong in character but appear very balanced at the
same time. For Anette Ganter, a result of the excellent conditions under which they
are kept. After all, every horse is individually taken care of, exercised regularly, as
well as monitored, fed and trained in specific ways. Today, the Mur Valley stud competes with the best breeders in Germany and has great plans for the future. For
instance, it is planned to build a new breeding location in Obdach and to use the
Großlobming location exclusively for training purposes.
Hotel guests and outsiders, by the way, are not permitted to visit the premises
in order to ensure a quiet environment for the Trakehners. This makes it an even
greater honour that the Alpenspan team was not only allowed to take a look behind
the scenes but also to use the noble Trakehners for a photo shoot.
19
Rundum liebevoll erneuert: Das ehemalige Schlösschen Murhof des Freiherrn von Hanstein.
DIE PERFEKTE LOCATION.
DAS G’SCHLÖSSL MURTAL.
Das exquisite Hotel, das Erholung mit Wellness und Kulinarik verbindet.
Die Umgebung, die Ruhe vermittelt und zugleich eine Reihe an Freizeitmöglichkeiten bietet. Die Reithalle, die mit ihrer beeindruckenden BSH-Dachkonstruktion zu den schönsten Anlagen des Landes zählt – die bis zu 17,5
Meter langen Leimbinder wurden im Übrigen von der Pabst Holzindustrie
gefertigt. Die hauseigene Gärtnerei, die für den Blumenschmuck im Restaurant, in den Zimmern und am Gelände sorgt. Und ein professionelles,
stets hilfsbereites Team, das uns beim PS-Shooting jeden Wunsch erfüllte,
selbst den nach einer herzhaften Grillerei. Wer das G’schlössl noch nicht
mit eigenen Augen gesehen hat, der sollte das demnächst nachholen. Oder
die folgenden Impressionen genießen …
THE PERFECT LOCATION. G’SCHLÖSSL MURTAL. The exquisite hotel combines recreation with wellness offerings
and culinary experiences. The surroundings give one a feeling of tranquillity and offer a range of recreational opportunities. With its impressive BSH roof construction, the riding hall ranks among the most beautiful structures
of its kind in the country. By the way: The laminated beams measuring up to 17.5 metres in length were manufactured by Pabst Holzindustrie. The proprietary market garden provides the flower arrangements in the restaurant,
the rooms and around the premises. And, there is a professional, ever helpful team who always tended to our
every need during the PS photo shoot - even providing a hearty barbecue. If you haven’t seen the G’schlössl with
your own eyes yet, you should do so as soon as you can. Or, you can take in the following impressions...
18
„Wir sind hier im
Grunde genommen erst zwei
Jahre tätig. In
dieser Zeit haben
wir uns als Newcomer schon einen
Namen gemacht,
zum Beispiel als
erfolgreichster
Aussteller auf der
deutschen Bundesschau.“
“In fact, we have only been in operation here for two
years. In this time, we have already made a name
for ourselves as newcomers, for example through
becoming the most successful exhibitor at the
German national show.” Anette Ganter, the likeable
German has headed the Großlobming stud since 2013
ANETTE GANTER
Die sympathische Deutsche leitet
seit 2013 das Gestüt in Großlobming
££ Anette Ganter with her two chestnut horses and
on top her interview with PS’s Wolfgang Kühnelt.
Anette Ganter mit ihren beiden Füchsen und oben im PS-Interview mit Wolfgang Kühnelt.
Gianni Govoni. Der Italiener ist im Alpenspan-Team für das Temperament zuständig.
GIANNI GOVONI. The Italian brings a bit of his country‘s temperament to the Alpenspan team.
20
Jasmin (linke Seite) & Gudrun Pirker: Die Liebe zu den Pferden prägt eine Familie.
JASMIN (LEFT) & GUDRUN PIRKER: Passion for horses characterises a family.
23
24
Thomas Frühmann: Internationale Routine plus Wiener Schmäh.
THOMAS FRÜHMANN: International experience meets Viennese charm.
Sandra Köfler: Erfolgreich in der Ausbildung junger Pferde.
SANDRA KÖFLER: Successful in training young horses.
26
Alessia Rossi: Die gebürtige Römerin ist stolzes Mitglied im Team Alpenspan.
ALESSIA ROSSI: The Roman is a proud member of the Alpenspan team.
Sandra & Dieter Köfler: Ein Leben für die Pferde.
SANDRA & DIETER KÖFLER: A life dedicated to horses.
29
31
Peter Gmoser: Der Dressursport verbindet Ästhetik mit Disziplin.
PETER GMOSER: Dressage combines aesthetics and discipline.
Katrin Pfingstl & Gerfried Puck: Zu zweit sind sie unschlagbar.
KATRIN PFINGSTL & GERFRIED PUCK: As a pair, they can‘t be beaten.
32
Leo Platzer & Anton Martin Bauer: Ambition trifft auf internationale Routine.
35
LEO PLATZER & ANTON MARTIN BAUER: Ambition meets international experience.
LP
A
•
N F OTO S H O O
A
P
S
TI
EN
NG
•
Z W E I TA G E
ZWEI CREWS
EINE MISSION
DER
AUFTRAG:
DE
GROSSLOBMING
2015
EN
RB
S
IS
LIC K
L
U
HINTER DIE K
SCHIESSEN SIE
UNS FOTOS, WIE
WIR SIE NOCH NIE
GESEHEN HABEN.
UND EINEN FILM,
DER BEWEGT.
THE TASK: Shoot us photos the
likes of which we have never seen
before. And a film that moves.
37
7
1
WER PFERDE IN
IHRER GANZEN
SCHÖNHEIT
ABLICHTEN WILL,
BRAUCHT EIN
GUTES AUGE. UND
EINEN PLAN.
1
BRIEFING: Stefan Leitner with
some early mood shots.
3
2
Lagebesprechung: Stefan Leitner mit ersten Moods.
2
8
9
Wolfgang Pirker als Animateur für Mensch und Tier.
8
Jasmin Pirker wartet mit Papa
Wolfgang auf ihren Einsatz.
9
Ein neugieriger Beobachter.
A curious bystander.
5
Karin Scharf und Reinhard
Pabst jun. stilecht gewandet.
10
11
10
Für Jasmin und Charlotte gab
es viel zu entdecken.
There was a lot to discover for
JASMIN AND CHARLOTTE.
Sandra Köfler ist auch in der
Maske hoch konzentriert.
Even when getting her make-up done,
SANDRA KÖFLER stays completely focussed.
4
Dolce Vita: Gianni Govoni zeigt
italienische Lässigkeit.
DOLCE VITA: Gianni Govoni exhibits Italian nonchalance.
Dressed for the occasion:
KARIN SCHARF AND REINHARD PABST JR.
6
Ausstatter UVEX sorgte am
Set für Sicherheit.
OUTFITTER UVEX took care
of safety on the set.
Together with her dad Wolfgang,
JASMIN PIRKER is awaiting her turn.
4
Stefan Leitner auf der Jagd
nach den besten Bildern.
STEFAN LEITNER on the hunt
for the best pictures.
WOLFGANG PIRKER as an animator
for both man and animal.
3
7
11
Hernán Crespo, von Wolfgang
Pirkers Auftritt beeindruckt.
HERNÁN CRESPO, impressed by
Wolfgang Pirker’s appeareance.
5
12
Thomas Frühmann: Ein Sir und
begnadeter Erzähler.
THOMAS FRÜHMANN: A real gentleman and gifted story teller.
13
12
13
Stefan Leitner hat sein Gespür
für Pferde entdeckt.
STEFAN LEITNER discovered
his feeling for horses.
6
IF YOU WANT TO CAPTURE THE
FULL BEAUTY OF HORSES ON
A PHOTO, YOU NEED TO HAVE
AN EYE FOR IT. AND A PLAN.
36
Fotografie: Stefan Leitner
stefanleitner.com
GIANNI GOVONI
Text: Wolfgang Kühnelt
prettycommercial.at
THE GREEN TEAM
WHAT MAKES US PROUD: OUR “EQUIPE” THE MEMBERS OF WHICH ALSO GET ON LIKE A
HOUSE ON FIRE WHEN THEY ARE NOT COMPETING IN TOURNAMENTS.
DAS TEAM
IN GRÜN
THOMAS FRÜHMANN
ist vielfacher österreichischer Staatsmeister im Spring­
reiten, Silbermedaillengewinner in der Mannschaft bei
Olympia 1992, Sieger von Aachen, beim Weltcupfinale
und mehrfach beim Deutschen Springderby, Gesamtsieger der Riders Tour 2006. Er war zwei Jahrzehnte
lang als Profi in Deutschland tätig, hat unzählige Turniere gewonnen und hat doch in all den Jahren im Pferdesport nie seinen Wiener Schmäh verloren. Das beweist er beim Gespräch im Garten des G‘Schlössls im
Murtal eindrucksvoll.
„Was viele Kinder nicht wissen mit 11 Jahren, ich hab
es genau gewusst, nämlich, was ich einmal werden will.
Und das ist auch so halbwegs gelungen. Die Reiterei ist ja
zu einem ganz großen Teil Gefühlssache. Wie gehe ich am
besten mit dem Pferd um, das ist auch ein langer Lernprozess. Wobei ich immer sage: Wenn es ein richtig gutes
Pferd ist, ist es vielleicht noch schwerer zu bedienen, weil
es empfindlicher ist.“
Auf die langjährige Zugehörigkeit zum Team Alpenspan angesprochen, sagt Frühmann: „Das war auch
eine Sache der Freundschaft. Es gab schon ein gutes Team
dort und dann hat Wolfgang Pirker mich eingeladen, dabei zu sein. Es kennt heute jeder den grünen Rock weltweit. Wir haben eigentlich mit einem etwas anderen
Grün angefangen und wo immer wir zu Beginn damit
aufgetreten sind, waren die Leute verwundert, aber auch
fasziniert davon. Der eine hat gesagt: ‚Schau da kommt
ein Laubfrosch!’ Der andere hat gesagt: ‚Na die Farbe ist
ja ein Wahnsinn!’ Mittlerweile ist das von einer guten
Idee zu einem echten Markenzeichen geworden.“
THOMAS FRÜHMANN holds many Austrian national titles in show jumping, won the
silver medal in the team event at 1992’s Olympic Games, the tournament in Aachen,
the World Cup finals, several times at the German Springderby (“Show Jumping Derby”) and was the overall winner of the Riders Tour 2006. He spent two decades as
a professional in Germany, won innumerable tournaments and yet has never lost
his Viennese sense of humour in all his years in equestrian sports. He proved this
fact impressively when we met him for an interview in the G’schlössl’s garden in
the Mur Valley.
“Not many 11-year-old kids know what they want to become later in life - I did.
And it worked out decently well. After all, horse riding is to a large extent a matter
of feeling. Finding out the best way of handling a horse is a long process of learning,
too. Yet I tend to say: If it’s a really good horse it might actually be more difficult to
handle, because it is more sensitive.”
WORAUF WIR STOLZ
SIND: AUF UNSERE
EQUIPE, DIE SICH
AUCH ABSEITS DES
TURNIERGESCHEHENS
BESTENS VERSTEHT.
„Die Qualität des
Pferdes, das Herz,
der Charakter, das
sind die entscheidenden Faktoren“
GIANNI GOVONI
„Wenn wir zu einem
Turnier fahren, haben wir 23 Stunden
Zeit für Spaß. Aber
in der einen Stunde
verlange ich höchste
Konzentration. Da
gibt es kein Ratschen und auch kein
Handy.“
ANTON MARTIN BAUER
“The quality of a horse, its heart, and
its character - those are the deciding
factors.” GIANNI GOVONI
“When we go to a tournament, we have 23
hours to have fun. But in the one hour left,
I demand highest levels of concentration.
During this hour, there must be no chatting
and no cell phones.” ANTON MARTIN BAUER
39
Gianni Govoni gilt im Team Alpenspan als „der Maserati“. Die Liebe zum Pferdesport hat der quirlige Reiter
von seinem Vater und seinem Onkel geerbt. Schon als
Jugendlicher nahm Govoni an internationalen Bewerben teil. Als Profi war er bei zwei Olympischen Spielen,
drei Weltmeisterschaften, zehn Europameisterschaften, einem Weltpokal-Finale und jeder Menge Turniere
im Einsatz. Ins Team bringt er italienische Lebensfreude, viel Abgeklärtheit und Routine sowie eine Menge
Temperament ein. Auf die Frage, ob er eine Lieblingsrasse habe, sagt er trocken: „Nein, es reicht, wenn sie gut
springen.“
„Die Qualität des Pferdes, das Herz, der Charakter,
das sind die entscheidenden Faktoren. Das Niveau der
Züchtungen ist ja heute generell sehr hoch. Zu Alpenspan
bin ich 2008/2009 gekommen, dieses Team hat auch in
der italienischen Reiterszene einen sehr guten Namen
und ich werde oft darauf angesprochen. Mein größter
sportlicher Erfolg war der Sieg bei der Global Champions
Tour in Rio de Janeiro. Da sind so viele Leute im Publikum
wie in Italien beim Fußball. Nur die besten 30 der Weltrangliste reiten da, ich war damals auf Platz 11. Das war
abenteuerlich: Es hatte stark geregnet und mein Pferd
wollte nicht springen. Glücklicherweise hatte ich ein
zweites Pferd mit, aber es war klein und eigentlich nicht
konkurrenzfähig. Aber am Ende haben wir doch tatsächlich gewonnen. Eine echte Sensation!“
Gibt es für einen Profi wie Gianni auch Tage, an denen er nicht auf dem Pferd sitzt? „Schwierig“, lächelt er,
schließlich hat er in seinem Reitstall dreißig Pferde, die
bewegt werden wollen. „Die Mehrzahl davon sind Holländer, ich kaufe sie in jungem Alter und trainiere sie, um
sie dann weiter zu verkaufen.“
„Der eine hat
gesagt: ‚Schau da
kommt ein Laubfrosch!’“
THOMAS FRÜHMANN
“Someone said: Look! Here comes a
tree frog!” THOMAS FRÜHMANN
££ ANTON MARTIN BAUER ist auch
als Nachwuchtrainer erfolgreich.
££ Bei GIANNI GOVONI liegt die
Liebe zum Pferd in der Familie.
GIANNI GOVONI inherited his love for equestrian sports from his father and uncle.
As early as his teenage years, he participated in international competitions. As a
professional, he started at two Olympic Games, three World Championships, ten
European Championships, one World Cup final and tournaments too many to list. To
the team he contributes his joie de vivre, high levels of serenity and large quantities
of temperament. Asked the question whether he has a favourite breed, he dryly answers: “No, all that matters is whether they can jump well.”
“My most significant sporting achievement to date was my victory at the Global
Champions Tour in Rio de Janeiro. There, the audience is as numerous as at a football match in Italy. It was a real adventure: It had rained a lot and my horse didn’t
want to jump. Fortunately, I had brought a second horse but it was small and not
really up to the challenge. But at the end, we actually won. A real sensation!”
ANTON MARTIN BAUER
Der langjährige Weltklasse-Reiter ist verantwortlich
für die österreichische Juniorenmannschaft und kümmert sich um rund 30 Schüler. In seinem Stall in der
Nähe von St. Pölten hat er außerdem 30 Einstellpferde.
Zu seinen Erfolgen als Nachwuchstrainer zählt der Europameistertitel in der Mannschaft, der 2014 erreicht
werden konnte.
„Worauf ich in den letzten Jahren viel Wert gelegt
habe bei meinen Schützlingen war, dass sie oft ins Ausland kommen und Erfahrungen sammeln. Das größte
Problem ist die Euphorie, die sich bei den Jungen zum Beispiel rund um eine Europameisterschaft ausbreitet. Alle
Eltern glauben, ihr Kind sei das Beste – das ist durchaus
verständlich, aber sie machen sich oft falsche Vorstellungen davon, was auf sie zukommt. Was auch sehr wichtig
ist: Ein wirklich gutes Pferd. Ohne das hast du überhaupt
keine Chance.“ Für Bauer ist nur der internationale Vergleich maßgeblich: „Wenn ich Schifahren will, dann muss
ich mich an den Österreichern orientieren. Aber wenn ich
reiten will, dann messe ich mich als erstes mit den Deutschen.“ Anton Martin Bauer ist im Murtal groß geworden, er war Reitlehrer in Sachendorf und war nach eigenen Worten der erste Reiter, der von Alpenspan
unterstützt wurde. Die zweimalige Teilnahme an den
weiter auf Seite 38
Anton Martin Bauer ist auch als Nachwuchstrainer erfolgreich.
Bei Gianni Govoni liegt die Liebe zum Pferd in der Familie.
Sandra Köfler musste lange auf ihr erstes Pferd warten.
KATRIN PFINGSTL & GERFRIED PUCK
Olympischen Spielen, insbesondere die sechs Wochen
in Atlanta, gehören zu Bauers Karrierehöhepunkten.
Er ist siebenfacher österreichischer Staatsmeister und
gewann mehrmals den Nationenpreis. Die Liste seiner
Siege aber ist eindeutig zu lang, um hier abgedruckt zu
werden.
sind sehr erfolgreich im Reitsport und in der Ausbildung von Pferden und dem Reiternachwuchs tätig. Die
beiden leben mit ihrem Sohn in der Südsteiermark.
Nach vielen Wanderjahren, denn Gerfried Puck zog es
bereits mit 16 Jahren nach Deutschland, später war er
mit seinem Bruder in Holland aktiv. Puck war bei Weltund Europameisterschaften und bei Nationenpreisen
fixer Bestandteil des heimischen Teams und hat zahlreiche Turniersiege zu Buche stehen. Der gebürtige
Kärntner wurde bereits 2001 vom Standard als „Aufsteiger des Jahres“ gefeiert und hat seine bedeutende
Rolle im Pferdesport seither nicht verloren.
Katrin war die einzige in ihrer Familie, die Pferden
etwas abgewinnen konnte. Bei Gerfried war das gänzlich anders, seine Eltern hatten eine Landwirtschaft und
sein Vater ritt bei Turnieren. „Sportlich gesehen sind die
Siege bei 5-Sterne-Turnieren sicher am wertvollsten für
mich“, sagt Gerfried Puck, „auch das Finale in Windsor
ist etwas Besonderes, das in Erinnerung bleibt. Es ist aber
auch super, wenn ein Pferd, das man selbst entdeckt hat,
sich dann durchsetzt.“ Katrin ergänzt: „Da ich eher junge
Pferde reite, steht das Siegen nicht so im Vordergrund, da
ist es für mich schöner, wenn Gerfried auf einem Pferd
gewinnt, weil ich weiß, dass ich daran oft auch einen Anteil habe.“ Beide sind heute Teil des Alpenspan-Teams.
Was macht diese Mannschaft aus? „Dass man am Wochenende relativ viele Dinge gemeinsam erlebt und dass
einmal der eine besonders gute Zeiten erlebt und dann
wieder der andere. Mit Peter Gmoser, dem Dressurreiter, der auch immer wieder zu unseren Turnieren
kommt, ist es schon immer sehr lustig.“
ANTON MARTIN BAUER Able to capitalise on many years of experience, this world
class rider is responsible for the Austrian junior team and takes care of some 30
students. Among his achievements as a youth coach is the victory in the team event
of 2014’s European Championships.
For Bauer, it only makes sense to compare the team on an international level: “If
you want to compete in skiing, you have to follow the Austrians. But if you want to
compete in equestrian sports, you will have to measure yourself against the Germans first.” Anton Martin Bauer has been brought up in the Mur Valley, worked as a
riding coach in Sachendorf and, according to himself, has been the first rider to be
supported by Alpenspan. High points in Bauer’s career include two Olympic Games,
especially the six weeks in Atlanta. He won seven Austrian Championships and also
won the Nations Cup several times. However, the list of his victories is clearly too
long to be printed here.
„Warum man an manchen Turnierorten immer wieder gut abschneidet und an manchen nie
was geht? Gefragt hab ich mich
das schon oft, aber ich habe
noch keine Antwort gefunden.“
DIETER KÖFLER
SANDRA & DIETER KÖFLER
Die kleine Sandra musste etliche Jahre auf ihre Eltern
einreden, ehe sie endlich ein eigenes Pferd bekam.
Viele Pferdebücher hatte sie in der Zwischenzeit verschlungen, bis endlich ein ungarisches Warmblut angeschafft wurde. „Der konnte noch gar nichts und ich auch
nicht“, schmunzelt sie. Ihr späterer Mann Dieter hingegen wuchs schon mit Pferdesport auf und ritt bereits
mit 10 Jahren die ersten Turniere. Nach seiner Ausbildung in Ferlach wurde ein Hof in St. Veit gekauft, renoviert und zunehmend für die Pferdehaltung adaptiert.
Dieter Köfler ist von Frühling bis Spätherbst fast jede
Woche auf einer Veranstaltung. „Ende Juli haben wir
ein freies Wochenende“, wirft seine Frau ein. Selbst die
Winterpause ist heute recht kurz und mit dem 24-Tonner sind die Fahrten bei Schnee nicht immer einfach,
aber man gewöhnt sich an vieles. „Zwischen vier und
sechs Pferde hab ich immer mit“, sagt Dieter Köfler. Eines seiner Lieblingsturniere findet im Frühjahr in San
Giovanni bei Rimini statt, in Österreich mag Köfler besonders Lamprechtshausen, weil er dort schon oft gewinnen konnte. Auch in Linz, wo er den Nationenpreis,
den Großen Preis und den Staatsmeistertitel holen
konnte, ist er überzeugter Stammgast. Bei Welt- und
Europameisterschaften war Köfler ebenso dabei wie
bei unzähligen Turnieren im In- und Ausland. Das grüne Sakko polarisiert heute nicht mehr, sagen die beiden
unisono, es sei zum Blickfang und Erkennungszeichen
geworden.
“Why does one always compete well at certain tournaments and
always fails at others? I have often asked myself that question
but so far haven’t found the answer” DIETER KÖFLER
40
SANDRA KÖFLER had to wait a long time for her first horse.
SANDRA AND DIETER KÖFLER Young Sandra spent years trying to convince her
parents to buy her a horse before they finally gave in. Her future husband Dieter
grew up with equestrian sports and entered his first tournaments aged just 10. From
spring to late autumn, Dieter Köfler spends almost every weekend at an event. “At
the end of July, we have one weekend to ourselves,” his wife interjects. Nowadays,
even the winter break is rather short and driving the 24-ton lorry on snow is not
easy. “I always bring between four and six horses,” says Dieter Köfler. One of his
favourite tournaments is held in San Giovanni near Rimini in spring. But he is also
a regular in Linz, where he could win the Nations Cup, the Grand Prix and the National Championships. Köfler entered World and European Championships as well as
countless domestic and international tournaments. The green jacket worn by Sandra and Dieter Köfler for years has become an eye catcher and hallmark, the two say.
41
„Sportlich gesehen
sind die Siege bei
5-Sterne-Turnieren sicher am
wertvollsten für
mich“
GERFRIED PUCK
„When it comes to the sporting
level, victories at 5-star tournaments
are certainly the most important
ones for me.“ GERFRIED PUCK
weiter auf Seite 40
Kathrin Pfingstl and Gerfried Puck are highly successful riders and engaged in the
training of horses and future talents. The two live in Southern Styria with their son.
After many years of travel, Gerfried Puck returned to Germany at the young age
of 16 and was later active in Holland together with his brother. Puck has been an
integral part of the national team when it competed in World and European Championships as well as Nations Cups and has accumulated many tournament victories. As early as 2001, the Carinthia native was named “Newcomer of the Year” by
the daily newspaper der Standard and has never again lost his prominent role in
equestrian sports.
Today, both are part of the Alpenspan team. What distinguishes this team? “The
fact that on weekends, people have a good time together and that sometimes, one
member is victorious and next time it’s another member’s turn again. We always
have a fun time with Peter Gmoser, the dressage rider who also comes to our tournaments often.”
„Da ich eher junge
Pferde reite, steht
das Siegen nicht so
im Vordergrund, da
ist es für mich schöner, wenn Gerfried
auf einem Pferd
gewinnt, weil ich
weiß, dass ich daran
oft auch einen Anteil
habe.“
KATRIN PFINGSTL
“Thanks to the fact that I mostly ride young
horses, winning does not always take
centre stage. For me, it is more enjoyable to
see Gerfried win on a horse for I know that I
also had a part in this.” KATRIN PFINGSTL
GUDRUN PIRKER
43
Bereits der Großvater von Gudrun Pirker ritt, wenn
auch während des Kriegs nicht nur aus freien Stücken.
Sie selbst wünschte sich schon als Kleinkind ein Schaukelpferd, bald gab sie sich damit nicht zufrieden. „Für
mich ist das die größte Erfüllung in meinem Leben“, sagt
sie. Mit 15 Jahren bekam sie eine Trakehner-Stute, was
für eine Newcomerin nicht unbedingt ideal war: „Beim
hundertsten Mal Runterfallen habe ich aufgehört zu
zählen“. Beim Ehepaar Kaltenegger fand Gudrun Pirker
viel Unterstützung und durfte sich manchmal auch ein
Pferd ausleihen, das einfacher zu bedienen war als ihre
Stute. Dieser schwierige Einstieg hielt Pirker nicht davon ab, sich weiter intensiv mit Pferden zu beschäftigen, mittlerweile eifert ihre Tochter ihr nach. „Jasmin
hat aber auch viele andere Interessen“, ist Gudrun Pirker erleichtert. „Das wichtigste ist, dass die Kinder lernen, es mit einem Lebewesen zu tun zu haben, um das
man sich immer kümmern muss. Und dass man sich auch
mit freut, wenn jemand anderer Erfolge feiert.“ Apropos
Feiern: „Als ich in St. Veit vor ein paar Wochen gegen alle
Profis und auch gegen meinen Trainer Dieter Köfler ein
S-Springen gewonnen habe, war ich völlig von den Socken, ich war überglücklich. Das war ein Tag, den man als
Amateur wohl nur einmal erlebt.“ Was Gudrun Pirker
zu bedenken gibt: „In unserem Sport ist es so, dass dein
Partner unter dir hundertprozentig mitmachen muss.
Wenn der gerade einmal nicht will, dann kann ich da oben
machen, was ich will, es wird nicht funktionieren.“
„Reiten ist eine wunderbare Sportart. Es ist aber
auch nicht immer ganz
einfach, ein Pferd ist kein
Tennisschläger, den man
einfach ins Eck stellt,
wenn man keine Lust
mehr hat.“
UIPE –
Q
E
–
SEIT 15 JAHREN
E
“Horse riding is a magnificent sport. But it is also not always easy for a horse is no
tennis racket you simply put in a corner when you get tired of it.” GUDRUN PIRKER
BE
EST 2000
STEN
A
L
DES
ES
I
–D
GUDRUN PIRKER At age 15, Gudrun Pirker was given a Trakehner mare, a horse
hardly ideal for a newcomer: “After falling off for the hundredth time, I stopped
counting.” This difficult start did not keep Pirker from continuing to work extensively with horses and today, her daughter follows suit. “The most important thing is
teaching kids that they are dealing with a living being one will always have to take
care of. And, to rejoice with them when someone else is victorious.” Speaking of
celebrations: “When I beat all the professionals and even my coach Dieter Köfler in
a show jumping event classified as ‘hard’ a few weeks ago in St. Veit, I was flabbergasted, positively over the moon. That was a day one will probably only experience
once as an amateur.” However: “In our sport, the partner you are sitting on needs to
fully participate. If the horse can’t be bothered to do so, you can do whatever you
want there on top, it won’t work.”
–
GUDRUN PIRKER
D
N
ALESSIA ROSSI
„Alpenspan kennt man in
der italienischen Reiterszene bestens. Mich sprechen
viele Menschen auf die
Marke an, wenn ich in
meinem Alpenspan-Outfit
auftrete.“
ALESSIA ROSSI
“Alpenspan is well known in the Italian horse riding
scene. Lots of people ask me about the brand when I
appear in the Alpenspan outfit.” ALESSIA ROSSI
42
Alessia Rossi hat bereits mit sechs Jahren zu reiten begonnen. Eine familiäre Prägung gab es dabei nicht, wohl
aber eine große Leidenschaft für Pferde, die seither nie
mehr nachgelassen hat. Nach dem Fußball ist Reiten in
Italien die zweitwichtigste Sportart, sagt die gebürtige
Römerin, die – das sei nebenbei bemerkt – mit einem
prominenten argentinischen Fußballer verheiratet ist
und heute in Parma lebt. Mehrere Erfolge auf nationaler Ebene und auch bei internationalen Dreistern-Turnieren kann die dreifache Mutter bereits vorweisen.
„Ich bin über Gianni Govoni zu Alpenspan gekommen.
Wir hatten unsere Pferde im selben Gestüt und so bin ich
auf das Team aufmerksam geworden.“ Zumindest einmal im Jahr ist Alessia Rossi bei österreichischen Veranstaltungen am Start, meistens in Salzburg. Während
des restlichen Jahres hält man im Team engen Kontakt, schließlich ist die Italienerin zu einem wichtigen
Mitglied geworden: „Nach der Babypause bin ich jetzt
wieder voll in den Reitsport eingestiegen. Wir sind circa alle zwei Wochen bei einem Turnier.“ Sie selbst besitzt sieben Pferde dazu kommen zwei Ponys für die
Kinder der Familie. Rossi hat sich in ihrer Heimatstadt
Parma übrigens nicht nur als Springreiterin einen Na-
men gemacht, sondern engagiert sich auch im Reitclub
und veranstaltete bereits mehrmals Turniere. In einem
sind sich alle bei Alpenspan einig: Die Italienerin gibt
dem Team aus der Steiermark eine ebenso temperamentvolle wie charmante Note – bei den Wettkämpfen
wie auch beim Feiern danach.
ALESSIA ROSSI started riding horses at the early age of 6. Her family background
had no part in it, but there was a huge passion for horses that never abated since.
According to the Roman who, by the way, is married to a famous Argentinian football player and lives in Parma, horse riding is the second most important sport in
Italy, topped only by football. The Italian already enjoyed success at the national
level and also at international 3-star tournaments.
“After the baby break, I have once again gotten back into equestrian sports. On
average, we go to a tournament every second weekend.” She owns seven horses
and there are two ponies for the family’s children. Rossi is also involved in the riding club of her home town Parma and has organised several tournaments. Everybody at Alpenspan agrees on one thing: The Italian brings both temperament and
a charming accent to the Styrian team - at the competitions and the celebrations
afterwards.
weiter auf Seite 42
LEO PLATZER
Leo Platzer gilt als eine der größten Nachwuchshoffnungen im österreichischen Reitsport und er ist bisher der einzige Junior im Alpenspan-Team. Er wuchs
in Südtirol auf, wo ihn seine Tante öfter zu einem kleinen Reitstall mitnahm. Nachdem die Familie nach Österreich übersiedelt war, lernte er einen Jungen kennen, der ein Pferd hatte, das dringend bewegt werden
musste. Dreimal die Woche durfte Leo Platzer darauf
reiten, später bekam er ein eigenes Pony und traf bald
seinen späteren Trainer Anton Martin Bauer.
Seit zwei Jahren ist er mit seinen zwei Pferden unter der Ägide des Routiniers Bauer aktiv. Der Schüler
setzt alles daran, eines Tages als Profi erfolgreich zu
sein und trainiert täglich zumindest drei bis vier Stunden. Nicht nur seine Pferde hält er übrigens in Bewegung, er selbst läuft ebenfalls regelmäßig. Seine Überzeugung: Nur wer körperlich fit ist, kann auf dem
„Wir haben nicht
so viele Burschen
im Team, aber
die Mädchen sind
auch echt hart.“
LEO PLATZER
“We don’t have many boys in our team, but
the girls are really tough, too.” LEO PLATZER
„Gerade in den letzten
zwanzig Jahren hat die Zucht
enorme Fortschritte gemacht.
Wenn man schon länger dabei
ist, ist es wirklich faszinierend
zu sehen, wie die Pferde immer besser werden.“
PETER GMOSER
44
LEO PLATZER is regarded as one of the greatest future hopes in Austrian equestrian
sports and is so far the only junior in the Alpenspan team. He grew up in South Tyrol,
where his aunt often took him to a little riding stable. Once the family had moved
to Austria, he met a young lad who owned a horse that was in desperate need of
some exercise. Leo Platzer was allowed to ride it three times a week, and was soon
given his own pony. Soon after that, he met his future coach Anton Martin Bauer.
Under the aegis of the seasoned Bauer, Leo Platzer and his two horses have
now been active for two years. The student does everything in his power to one
day become a successful professional and practices at least three to four hours
every day. By the way: He not only exercises his horses, he also runs regularly
himself. He is convinced that only those whose body is in a good shape can ride
at the highest levels.
Equipe Alpenspan: Ein gutes Dutzend.
PETER GMOSER
Der gebürtige Grazer hat durch seine Mutter den
Reitvirus aufgeschnappt und spezialisierte sich zunehmend auf die Dressur. Nach der Matura beschloss
Gmoser, das Reiten zum Beruf zu machen. 1993 ging
er für ein Jahr an die Spanische Hofreitschule und eröffnete schließlich einen Betrieb im mittleren Burgenland. Die Teilnahme an den Olympischen Spielen von
Sydney und Athen und die starken Auftritte bei Europameisterschaften stellen sicher Höhepunkte in seiner
Karriere dar.
Er lebt primär vom Ausbilden der Pferde, ist daneben aber auch auf vielen Wettbewerben präsent. Allerdings macht er den Unterschied zu den Springreitern deutlich: „Wir verdienen deutlich weniger Geld bei
den Turnieren, wir geben es dort eher aus“, meint er
schmunzelnd. Mit einem tollen Pferd kann man dafür
als Dressurreiter auch ganz nach oben kommen, man
braucht nicht unbedingt zwei oder mehr Klassetiere.
Am liebsten ist es Gmoser, wenn er das Pferd selbst
ausbilden kann: „Langsam wachst man z’samm“, zitiert
er einen Hit von Wolfgang Ambros. Ein Dressurpferd
muss die Gangarten perfekt beherrschen und es soll
ein schönes Exterieur haben. Die Gefahr ist, dass man
den Tieren heute wegen ihrer guten Voraussetzun-
45
höchsten Niveau reiten. Er besucht ein Sportgymnasium und sagt: „Wenn man gut genug ist in der Schule,
dann bekommt man regelmäßig frei für das Training.“
Die Eltern sind so oft wie möglich dabei, jedes zweite Wochenende steht ein Turnier an. Sommerurlaube
in herkömmlicher Sicht gibt es kaum mehr, das Reiten
steht an erster Stelle. Auch bei den Jungen ist die Gemeinschaft unter den Reiterinnen und Reitern wichtig.
Interessierten Kindern empfiehlt der ambitionierte Junior mit einiger internationaler Erfahrung, ungefähr
im Alter von 12 Jahren neben dem weit verbreiteten
Pony auch größere Pferde zu reiten.
gen oft nicht mehr genug Zeit zur Entwicklung zugesteht, warnt er. „Grundsätzlich darf das Pferd schon ein
zweistelliges Alter erreichen, bis es an seinen Leistungszenit kommt“. „Den Stellenwert eines Sponsors wie Alpenspan kann man gar nicht hoch genug einschätzen“,
resümiert Peter Gmoser.
PETER GMOSER The Graz native contracted the horse riding virus from his mother
and specialised in dressage. In 1993, he went to the Spanish Riding School for a year
and eventually opened a business in the centre of the state of Burgenland. Starting
at the Olympic Games of Sydney and Athens and his strong performance in European Championships surely represent the high lights of his career.
He primarily earns his living from training horses, but he is also present at many
tournaments. Although, he is quick to point out the difference to show jumping
riders: “We make much less money at the tournaments. In fact, we rather spend
it there,” he comments with a smirk. He furthermore warns that, due to the animals’ favourable pre-condition, people nowadays run the risk of not granting them
enough time for development. “Generally speaking, the horse should be allowed to
grow to a two-digit age before it reaches its performance zenith.”
“Especially in the last twenty years,
breeding has made significant progress.
As a veteran of the scene, it is really fascinating to see how the horses are getting better and better.” PETER GMOSER
££ EQUIPE ALPENSPAN: A good dozen.
Wolfgang Pirker: Wer hoch hinaus will, muss sich was trauen.
47
Text: Wolfgang Kühnelt
commercial.at
„Wir investieren
Zeit in die Herstellung unserer
Ware. Das macht
Alpenspan zu
etwas ganz Besonderem.“
25 JAHRE
ALPENSPAN
WOLFGANG PIRKER
Mr. Alpenspan über seine
Produkt-Philosophie.
“We invest time in the production of our
goods. This makes Alpenspan something
truly special.” WOLFGANG PIRKER,
Mr. Alpenspan on his product philosophy.
££ WOLFGANG PIRKER: Those who aim
high must not be scared of taking risks.
WIR SCHREIBEN
DAS JAHR 1990.
DEUTSCHLAND FEIERT DIE WIEDERVEREINIGUNG. IN MOSKAU ERÖFFNET DER
ERSTE MCDONALD’S.
AYRTON SENNA
WIRD ZUM ZWEITEN
MAL WELTMEISTER
DER FORMEL 1.
I
m selben Jahr besucht der Holzindustrielle Siegfried Pabst mit einem seiner eifrigsten Mitarbeiter,
einem jungen Mann namens Wolfgang Pirker, die
größte Pferdemesse der Welt, die Fieracavalli im
italienischen Verona. Die beiden wollen einen Kunden
treffen, der Pferdeboxen baut. Beim Besichtigen der
Messe entdecken sie ein neuartiges Produkt: Entstaubte Hobelspäne. „Wenn wir so etwas produzieren, könntest du das auch verkaufen?“, fragt Siegfried Pabst den
passionierten Reiter Pirker. Dessen knappe Antwort:
„Probieren können wir’s.“ Ein halbes Jahr später war
die Produktionsanlage installiert und die Vermarktung
konnte beginnen. Charakteristische Eigenschaften damals wie heute: In der Pabst Holzindustrie wird Zeit
investiert, es wird langsamer und genauer gehobelt,
weshalb der Span besonders weich, groß und flauschig
ist. Er wirkt in der Box saugstark wie kein zweiter und
ist dabei voluminös und staubfrei.
VOM HUHN ZUM PFERD
Der Siegeszug am Markt kam freilich über Umwege. Zuerst wurden Hühnerbauern auf den staubfreien
Span aufmerksam und zogen damit ihre Küken groß.
Wie das Leben so spielt, griff der Zufall nun tief in seine Trickkiste und brachte Wolfgang Pirker mit drei
Herren zusammen, die annähernd alles über Reitsport
wussten: Thomas Frühmann, Peter Nidetzky und Rupert Ziller. Sie waren Veranstalter des Fests der Pferde
in Wien, schon damals eine der größten Veranstaltun-
46
gen in Europa. Für eine Gratislieferung zum Testen des
Produkts bot man Pirker die Möglichkeit, seine Ware
an einem eigenen Messestand zu präsentieren. Kleines
Problem dabei: Niemand hatte dem Newcomer gesagt,
dass er seinen Stand selbst mitbringen musste. So improvisierte er mit ein paar Versatzstücken und baute zusätzlich etliche Ballen kunstvoll auf. Der Erfolg:
Nicht weniger als 70.000 dieser Ballen wurden im Laufe der Veranstaltung am Stand bestellt. Die Pläne der
Geschäftsführung, die Spanproduktion mangels Nachfrage bald wieder einzustellen, lösten sich an diesen
Tagen in Luft auf. Und aus dem Produkt mit dem sperrigen Namen „Entstaubte Hobelspäne der Firma Pabst“
wurde die Marke Alpenspan.
Viele der ersten Kunden kaufen bis heute ausschließlich die Qualitätsware aus dem Murtal. Das Fest
der Pferde und später auch international bedeutende
Turniere wie der CHIO Aachen wurden zu wichtigen
Bühnen für die Span-Spezialisten aus der Steiermark.
Aber noch fehlte ein entscheidendes Element: Eine klare Werbestrategie, die das Produkt über die Landesund Turniergrenzen bekannt machen sollte. Auch hier
kamen Wolfgang Pirker seine genaue Beobachtungsgabe und die profunde Kenntnis der Reiterszene zugute.
Die ersten Teams von Audi und Sony Ericsson machten
zu dieser Zeit von sich reden. Da fasste Mr. Alpenspan
einen kühnen Entschluss: Er wollte sein eigenes Team
aufbauen. Die Sportler wurden zwar mit Naturalien bedacht, mit Ausstattung aller Art, aber großes Budget
war keines vorhanden. Das tat der Begeisterung keinen Abbruch und Schritt für Schritt konnte Pirker mit
Anton Martin Bauer, Gerfried Puck, Dieter Köfler, Peter Gmoser und Thomas Frühmann einige der besten
Reiter des Landes für seine Idee gewinnen.
weiter auf Seite 46
Flauschig weich, so müssen die Lieblingsspäne edler Pferde sein.
ALPENSPAN
IN AACHEN
SEIT 10 JAHREN WIRD BEIM
WELTWEIT RENOMMIERTEN TURNIER AUSSCHLIESSLICH DER STAUBFREIE SPAN
AUS DEM MURTAL VERWENDET. EIN ENORMER
VERTRAUENSBEWEIS.
„Ich habe das
große Glück, dass
meine Frau und
meine Tochter
reiten. Dadurch
bin ich sicher an 20
Wochenenden mit
ihnen gemeinsam
unterwegs. Die
ganze Familie im
LKW.“
WOLFGANG PIRKER
Darüber wie Job und Familie unter
einen Hut gebracht werden können.
ALPENSPAN IN AACHEN: for the past
10 years, the internationally renowned
tournament has been exclusively using
the dust-free shavings from the mur
valley - a significant mark of confidence.
“I am very lucky that both my wife and
my daughter ride horses. Due to this, I
am certainly on the road with them on 20
weekends – the whole family travelling
in the lorry.” WOLFGANG PIRKER, on
how to combine work and family life
££ FLUFFY AND SOFT – this is how a
noble horse’s favourite shavings must be.
48
Apropos Idee: Die Sakkos bei den Turnieren waren
damals in elegantem Rot oder allenfalls in noblem
Schwarz gehalten. Um ein starkes Signal für seine junge
Marke zu setzen, kleidete Pirker sein Team allerdings
in kräftiges Grün. Das erste große Turnier, bei dem
Thomas Frühmann so gewandet einritt, fand in Leipzig
statt. Selbst der erfahrene Sprecher Christian Graf von
Plettenberg war fassungslos. Er rief Wolfgang Pirker
an: „Das ist nicht dein Ernst? Die Leute lachen ja schon!
Hör bitte sofort damit auf und wechsle die Sakkos aus!“
Doch Pirker dachte gar nicht daran. Es war wohl genau
dieser vermeintliche Affront, der zum Erfolgsprinzip
wurde. Die unüberhörbare Tatsache, dass manche Traditionalisten lautstark schimpften, störte weder den
routinierten Klassemann Thomas Frühmann noch den
geeichten Verkäufer Pirker. Vielen in der Szene gefiel
freilich dieser Mut, mit dem das Team aus der Steiermark auftrat. Als dann der große deutsche Fernsehsender ARD vom österreichischen „Frosch“ Frühmann
berichtete, der von Alpenspan gesponsert sei, wusste
Pirker, dass seine Strategie auf fruchtbaren Boden gefallen war. Und es sollte sogar noch besser kommen...
VIER FRÖSCHE AUF DEM PODIUM
Im Jahr 2012 konnte das Alpenspan-Team gemeinsam
bei einem CSIO-Turnier in Budapest antreten. Diese Bewerbe sind grundsätzlich Nationalmannschaften vorbehalten, aber da die besten vier heimischen Spring­
reiter in diesem Jahr alle mit dem markanten grünen
Sakko unterwegs waren, durfte man mit einer Spezialgenehmigung starten. Und nicht nur das, mit dem dritten Platz konnte man eines der besten Resultate für ein
österreichisches Team in den vergangenen zehn Jahren
feiern. Wolfgang Pirker ist allerdings keiner, der sich
mit seinen Mitarbeitern auf solchen Lorbeeren ausruht. Also wurde mit den Aushängeschildern Gianni
Govoni und Alessia Rossi nun auch der bedeutsame italienische Markt gezielt angesprochen. Und das besonders Erfreuliche: Beide wurden zu begeisterten Markenbotschaftern und zu Team-Mitgliedern, die heute
keiner missen will – weder beim Reiten noch beim Feiern danach. Rund um den Alpenspan-LKW findet man
sich bei Turnieren oft zusammen und trinkt Kaffee.
Man plaudert und tauscht Erfahrungen aus. Dieses
Prinzip hat Pirker im Holzhandel gelernt, wo Geselweiter auf Seite 49
49
Das Grün der Firma Pabst steht für Naturprodukte aus heimischen Wäldern.
ligkeit und Gastfreundlichkeit seit jeher die Basis für
wirtschaftliche Erfolge darstellen.
Es vergeht ohnehin kaum ein Wochenende, an dem
nicht bei einem der größeren Turniere einer der Alpenspan-Reiter positiv in Erscheinung tritt. So wurden
die auffälligen grünen Stücke, vom Sakko über die Pullover bis hin zu den Satteldecken, zu wahren Kultobjekten, mit denen sich auch Hobbyreiter gerne schmücken. Doch neben dem faszinierenden Glamour des
Pferdesports, der oft strapaziösen Anreise und den
vielen schönen Momenten bei den Reitveranstaltungen in halb Europa, gibt es auch das ganz normale Tagesgeschäft.
600.000 Ballen produziert das Unternehmen heute jährlich, das entspricht in etwa 1.000 LKW-Zügen.
Veranstalter wie etwa der exklusive Verband der
CSIO-Turniere sind beileibe nicht die einzigen, die den
naturbelassenen Span zu schätzen wissen. Tierärzte
und Kliniken, die Veterinärmedizin in Wien, große Stallungen wie Magna Racino oder auch „kleinere“ Kunden,
die drei Tiere bei einem Bauern eingestellt haben, lassen sich pro Pferd im Monat rund sechs Ballen liefern.
Neben dem österreichischen Heimmarkt und dem
Hauptmarkt Italien werden Slowenien, Ungarn, Slowakei und Tschechien immer wichtiger. Auch Schweizer
Klientel wird von Zeltweg aus mit dem wertvollen Span
beliefert. Wolfgang Pirker allein legt im Jahr 70.000 Kilometer mit dem Auto und 10.000 Kilometer mit dem
Alpenspan-LKW zurück. Ein Land besuchen die Familien Pabst und Pirker freilich nach wie vor ganz besonders gern: Italien. Wo im Jahr 1990 alles seinen Anfang
nahm.
LEGENDÄR:
DER GRÜNE
ROCK. ALS
IHN THOMAS
FRÜHMANN
DAS ERSTE
MAL IN LEIPZIG TRUG, GAB
ES PROTESTE.
HEUTE IST ER
ZUM MARKENZEICHEN
GEWORDEN.
LEGENDARY: the green coat. when thomas
frühmann wore it for the first time in leipzig,
there were protests. now, it is a hallmark.
50
££ Pabst’s green stands for natural
products from domestic forests.
25 YEARS OF ALPENSPAN The year is 1990: germany
is celebrating its reunification, the first mc donald’s
restaurant opens its gates in moscow and ayrton senna wins his second formula 1 world championship.
In the same year, the timber industrialist Siegfried
Pabst, accompanied by his most ambitious employee, a young man named Wolfgang Pirker, visits the
world’s largest horse show, the Fieracavalli in the Italian city of Verona. The two want to meet a customer
who builds horse boxes. When visiting the fair, they
discover a novel product: dust-freed wood shavings.
Siegfried Pabst asked Pirker, an ardent equestrian: “If
we produced something like this, would you be able
to sell it?” The latter’s brief reply: “We can try.” Half
a year later, the production facility was set up and
the product’s marketing could begin. Then as much
as now, Pabst Holzindustrie employs characteristic
methods in its production: the wood shavings are produced slower and with more precision which makes
them particularly soft, large and fluffy. In the horse
box, their absorptive capacity is second to none. Furthermore, they are voluminous and dust-free.
FROM CHICKENS TO HORSES Alas, the triumphal path
to success took some detours. First, chicken farmers became aware of the dust-freed shavings and
raised their chicks with them. As life goes, coincidence reached deep into its bag of tricks and made
Wolfgang Pirker meet three men who know almost
everything there is to know about equestrian sports.
These men were Thomas Frühmann, Peter Nidetzky
and Rupert Ziller. Together, they staged the Fest der
Pferde (“Equestrian Festival”) in Vienna, by that time
already one of the largest events of its kind in Europe.
In return for delivering a free sample, Pirker was offered to present his goods at a designated stand. The
only problem: No-one had told the newcomer that
he had to bring his own stand. So he improvised one
using some set pieces and artfully arranged a large
amount of bales. And his efforts paid off: No less than
70,000 bales were ordered at the stand in the course
of the show. In the following days, the management’s
plans to cease production of wood shavings due to
lack of interest were quickly and quietly binned and
the product with the rather clumsy name “Enstaubte
Holzspäne der Firma Pabst” (“Pabst’s Dust-Freed
Wood Shavings”) was branded Alpenspan.
Until this day, many of the early customers still exclusively buy the quality products from the Mur Valley.
The Fest der Pferde and later, major internationally
renowned tournaments such as the CHIO in Aachen
became important stages for the wood shavings specialists from Styria. But one significant element was
still missing: A coherent advertising strategy that
would make the product known beyond both the
country’s borders and outside of tournaments. Once
again, Wolfgang Pirker was able to capitalise on his
meticulous powers of observation and his profound
knowledge of the equestrian scene. At that time, the
first teams such as the Audi and the Sony Ericsson
teams started to make a name for themselves. Mr. Alpenspan made a bold decision: He wanted to build his
own team. Even though the riders were paid in kind
and received all types of equipment, there was no
large budget. This fact, however, didn’t do the enthusiasm any harm and step by step, Pirker, together with
Anton Martin Bauer, Gerfried Puck, Dieter Köfler, Peter
Gmoser and Thomas Frühmann, succeeded in winning
over some of the best riders in the country for his idea.
Talking of ideas: At that time, the jackets used during
the tournaments used to be an elegant red or, at the
most, a noble black. In order to set a strong signal for
his young brand, however, Pirker chose a rich green
for his team. The first big tournament Thomas Frühmann entered in this new attire was held in Leipzig.
Even the experienced announcer Christian Graf Plettenberg was dumbstruck. He called Wolfgang Pirker
and asked him: “Are you serious about this? The people are laughing about you already! Please stop this
and have them change the jackets!” But Pirker didn’t
even think about doing that. This supposed effrontery
was probably the factor that became his principle of
success. The undeniable fact that some traditionalists lamented vociferously did not bother the seasoned Thomas Frühmann or the hardened salesman
Pirker. Sure enough, lots of people in the scene liked
the courage the Styrian team exhibited. And when the
large German TV station ARD reported on the Austrian
“frog” Frühmann and mentioned that Alpenspan was
his sponsor, Pirker new that his strategy had landed
on fertile soil. And it was to get even better…
FOUR FROGS ON THE PODIUM In 2012, the Alpenspan
team got the chance to jointly enter the CSIO tournament in Budapest. Usually, only national teams are
allowed to compete in these competitions but thanks
to the fact that the four best domestic riders all started in the distinct green jackets in that year, the team
was permitted to enter with a wildcard. And there was
more – with the third place, the team achieved one
of the best results of any Austrian team in ten years.
However, Wolfgang Pirker is not a man who rests on
his laurels with his employees. And so, through hiring the Italian figureheads Gianni Govoni and Alessia
Rossi, the important Italian market could now also be
catered to in a targeted way. And, to the delight of
everybody, the two became enthusiastic brand ambassadors and team members that no-one wants to
miss any more – neither when riding nor when celebrating afterwards. People often gather around the
Alpenspan lorry to have coffee together. They then
talk and exchange their experiences with one another. Pirker learned this principle in timber sales, where
sociability and hospitality have always been the base
for economic success.
In any case, hardly a weekend passes during which
no Alpenspan rider makes an appearance at one of
the larger tournaments in a positive way. Thus it happened that the distinct green pieces of attire - from
jackets to jumpers to saddlecloths – became true cult
objects and are now used by amateur riders as well.
Yet, besides the fascinating glamour of equestrian
sports, at times exhausting journeys and many unforgettable moments during equestrian events in the
half of Europe, there still is the day-to-day business.
Today, the company produces 600,000 bales annually which is equal to some 1,000 lorries with trailer.
Event organisers such as the exclusive association of
CSIO tournaments are by no means the only ones that
value the natural shavings. Veterinarians and clinics,
the University of Veterinary Medicine in Vienna, large
mews such as Magna Racino as well as “smaller” customers who might have three animals at a farmer’s
stables have six bales per horse delivered to them
per month. Apart from the Austrian home market and
the main market of Italy, Slovenia, Hungary, Slovakia
and the Czech Republic become increasingly important. From Zeltweg, Swiss customers, too, are supplied
with the prized shavings. Wolfgang Pirker himself covers 70,000 kilometres annually by car and another
10,000 kilometre in the Alpenspan lorry. Yet, there is
one country the Pabst and Pirker families love to visit
more than any other: Italy, where everything began
back in 1990.
51
Fotografie: Florian Pabst
pabst-holz.com
53
Fotografie: Wolfgang Kühnelt
commercial.at
12
2
1
GESCH
,
N
E
N
O
I
I
C
T
A
H
T
TE
S
N
EINE RUNDREISE
IM ZEICHEN DER PFERDESTÄRKE
358
KM
Hufschmiede Pirker
Haflingerhof
Maria
Zizenbacher
Seite 59
7
11
PACHERN
[864 m ü. A.]
Olachgut
Seite 57
Seite 60
Seite 55
10
4
SACHENDORF
[661 m ü. A.]
Reitstall
Sachendorf
12
Seite 54
ST. MARGARETHEN
3
2
KUMPITZ
[643 m ü. A.]
ZELTWEG
[659 m ü. A.]
Veranstalter
Max Kaltenegger
Seite 53
5
LIND BEI
SPIELBERG
[661 m ü. A.]
Norikerhof
Deutinger
Seite 56
JUDENBURG
[832 m ü. A.]
ST. GEORGEN/
MURAU
Sportpferde
Bischof
Reitstall
Maier zu Hof
[832 m ü. A.]
[737 m ü. A.]
Gestüt
Pachern
Pferdemasseur
Robert Wieland
Seite 58
E BE
R G - U N D TA L F
[698 m ü. A.]
weiter auf Seite 50
[736 m ü. A.]
HÖHENMETER
SECKAU
[843 m ü. A.]
Gut Rosenhof
ALPENSPAN’S HOME: A distinctive land with a rough charm and a friendly disposition.
And its people, of which we meet many on our journey, show the same features. We
visit 12 “outriders” who bring the equestrian region of the Mur Valley forward.
8
Seite 59
6
ALPENSPANS HEIMAT: EIN LAND MIT
ECKEN UND KANTEN, RAUHEM CHARME
UND FREUNDLICHEM GEMÜT. WIE DAS
LAND, SO SIND DIE MENSCHEN, DENEN
WIR AUF UNSERER REISE BEGEGNEN. WIR
BESUCHEN 12 VORREITER, DIE DIE PFERDEREGION MURTAL VORANBRINGEN.
OBERWÖLZ
3.191
ST. MAREINFEISTRITZ
Seite 61
9
EIN
ROADTRIP
MURTAL
Seite 61
T
R
AH
1
STUBALPE,
MARIA
LANKOWITZ
[1.648 m ü. A.]
52
Lipizzaner
Sommerweide
Seiten 50-52
1 STUBALPE GASTHAUS ALTES ALMHAUS
BEI DEN LIPIZZANERN AUF DER ALM
KLEINLOBMING
HIRSCHEGG
LIPIZZANER SOMMERWEIDE
Stubalpe, Gasthaus Altes Almhaus
Kemetberg 60, 8591 Maria Lankowitz
http://wirtshaus.altesalmhaus.at
Unsere Reise ins Land der Pferde beginnt nicht von
vorne. Das wäre bei einem Tal auch schwer zu definieren. Wir beginnen stattdessen von oben. Auf der Stub­
alm auf rund 1.650 Metern Seehöhe verbringen die jungen Lipizzanerhengste ihre Sommerferien. Und genau
dort treffen wir den Gestütsleiter aus Piber, Dr. Max
Dobretsberger. Er erzählt uns von der Geschichte seines Unternehmens und von den idealen Bedingungen
heroben auf der Alm. In der Tat ist es herrlich anzusehen, wie die edlen Tiere sich frei bewegen und entwickeln können. Freilich geschieht all das unter Aufsicht.
Unsicherheitsfaktor Nummer 1 sind ungestüme Wanderer, die mit ihren Hunden mitten durch die Herde
wollen. Für Laien wahrscheinlich überraschend: Die allermeisten Jungpferde weisen noch nicht die charakteristische weiße Farbe auf, das kommt erst später.
Das weststeirische Kapitel in der langen Geschichte
der weißen Pferde nahm seinen Anfang im Jahr 1920.
Im Gefolge des 1. Weltkriegs wurde das Gestüt in Lipica evakuiert, des Kaisers geliebte Schimmel kamen zuerst nach Laxenburg. Die Umgebung erwies sich dort
allerdings als nicht ideal. Piber hingegen, das ergaben
Untersuchungen des Landwirtschaftsministeriums,
ähnelte von den klimatischen Bedingungen der ursprünglichen Heimat Lipica. Heute werden in Piber 70
Stuten gehalten. Im Jahr bringen sie zwischen 40 und
50 Fohlen zur Welt. Aus den gut 20 jungen Hengsten
werden dann die besten nach Wien in die Spanische
Hofreitschule entsendet. Sowohl Kriterien der Zucht
als auch die Perspektive der Reiter entscheiden letztlich, welches Pferd es ins imperiale Rampenlicht schafft
und welches in Piber bleibt.
weiter auf Seite 54
54
55
ON MOUNTAIN PASTURES AND LIPPIZANERS Our journey into the land of the horses does not start at the beginning. And in a valley, this would be rather hard to
define. We start on top instead. The young Lippizaner stallions spend their summer holidays on the Stubalm mountain pastures at 1,650 metres above sea level.
And this is where we meet Piber stud manager Dr. Max Dobretsberger. He tells us
the story of his company and explains what makes the conditions high up on the
mountain pastures so ideal. It is indeed a joy to see how the noble animals can roam
free and develop here. Of course, all of this happens under supervision. The highest
risk comes from hasty hikers who attempt to walk right through the herd with their
dogs. What might come as a surprise to the ordinary person: Most young stallions
do not yet show their characteristic white coat which they will grow later in life.
The West-Styrian chapter in the long history of the white horses began in 1920.
In the years after the First World War, the stud in Lipica was evacuated and the
Emperor’s beloved white horses were first relocated to Laxenburg. However, the
environment there proved less than ideal. Research carried out by the Ministry of
Agriculture showed that Piber, on the other hand, was climatically similar to their
original home in Lipica. Today, 70 mares are kept at Piber. They give birth to 40 to 50
foals annually. The best among the 20-some stallions are then sent to the Spanish
Riding School in Vienna. Both the breeding criteria and the perspective of the riders
eventually decides which horse makes it and gets the chance to appear in the imperial spotlight and which one has to stay in Piber.
I
MAX
KALTENEGGER
m steirischen Gestüt gibt es für die Lipizzaner
neben der Zucht diverse andere Aufgaben. Etwa
das Gespannfahren, wo die weißen Pferde zur internationalen Spitzenklasse zählen. Einige Tiere
werden an Interessenten in aller Welt verkauft, wobei
das Internet laut Max Dobretsberger mittlerweile der
wichtigste Vertriebskanal ist. Das Gestüt selbst hat sich
zu einem touristischen Leitbetrieb in der Region entwickelt und wird alljährlich von mehr als 60.000 zahlenden Besuchern frequentiert. Neben den österreichischen und den deutschen will man künftig auch die
italienischen Gäste noch stärker ansprechen, haben sie
doch nicht nur eine starke Affinität zu Pferden, sondern
auch zu allem, was mit der Kaiserzeit zu tun hat. Die
Muttertagsgala, die Herbstparade und internationale
Fahrturniere runden das Programm im Lipizzanergestüt ab. Ein Höhepunkt, der bereits jetzt intensiv geplant wird: Die Weltmeisterschaft im Gespannfahren,
die von 5. bis 7. August 2016 in Piber über die Bühne
geht.
The Styrian stud has other jobs for the Lippizaner apart from breeding. For instance
carriage driving, a discipline in which the white horses are among the best in the
world. Some animals are sold to buyers all over the world and, according to Max
Dobretsberger, most of such transactions are nowadays conducted via the internet. The stud itself has become a leading company in the region’s tourism industry
and welcomes more than 60,000 paying visitors per year. Apart from Austrian and
German ones, the operators want to increasingly cater to the Italian guests. After
all, they are not only very passionate about horses but also about everything that
has to do with the days of the Emperor. The mother’s day gala, the autumn parade
and international driving tournaments round off the Lippizaner stud’s offerings.
One high light that is already being planned intensively: The Carriage Driving World
Championships held at Piber from the 5th to the 7th of August 2016.
57
SPIELBERG
SEIT JAHRZEHNTEN ERFOLGREICHER VERANSTALTER. VON BEGINN AN
ALPENSPAN-KUNDE. UND
EIN MURTALER ORIGINAL
MIT ECKEN UND KANTEN.
CAFE WASSERTURM
Bundesstraße 15
8740 Zeltweg
MAX KALTENEGGER A successful organiser with decades
of experience. An Alpenspan costumer from the beginning.
And an authentic, rough-edged Mur Valley native.
HUGO SIMON
DER ÖSTERREICHISCHE
WELTKLASSEREITER IST
SEIT 15 JAHREN TREUER
ALPENSPAN-KUNDE.
2 ZELTWEG CAFE WASSERTURM
„Wir verwenden Alpenspan
sowohl in der
Hofreitschule als
auch in Piber. Der
Name bürgt in der
Pferdeszene für
ausgezeichnete
Qualität.“
DR. MAX DOBRETSBERGER
Leiter des Lipizzanergestüts Piber
“We use Alpenspan at both the Riding
School and at Piber. In the horse
riding scene, its name stands for excellent
quality.” DR. MAX DOBRETSBERGER,
head of the Lippizaner stud Piber
U
nsere nächste Station: Der weithin sichtbare Wasserturm in Zeltweg. Bei einem Kaffee im Gastgarten plaudern wir mit Max
Kaltenegger, mit Sicherheit einer der erfahrensten und wohl auch charismatischsten Protagonisten im heimischen Pferdesport. Dass sich rund um
ihn die Reiterszene ausgebreitet hat, hält er nicht für
einen Zufall: „Mit Sachendorf und Farrach haben wir
zwei der bodenständigsten und beliebtesten Turniere in
Österreich, das hat sicher einen gewissen Boom ausgelöst. Inzwischen gibt es im Aichfeld bestimmt 10-15 Reitclubs von Seckau bis Oberzeiring.“
HUGO SIMON The world-class rider from Austria has been
a loyal Alpenspan customer for 15 years.
B
DAS PUBLIKUM LIEBT FARRACH
Warum gerade seine Veranstaltungen in Farrach so
beliebt sind? Kaltenegger hat eine einfache Antwort:
„Weil wir viele Zuschauer haben.“ In Farrach wird jede
Menge Show geboten, auch in der Preisgestaltung
setzt Max Kaltenegger mit seinem Team ganz bewusst
auf breite Teile der Bevölkerung. Und so reisen zu seinen Turnieren eben auch mehr Menschen an als zu den
exklusiven Events der oberen Zehntausend, die es im
Reitsport natürlich auch gibt.
Stolz ist Max Kaltenegger darauf, schon seit langem
einen Casino Grand Prix austragen zu dürfen: „Die suchen sich das gezielt aus und es spricht für uns, dass Sachendorf und Farrach die erste Wahl sind. Das wichtigste
ist, dass die Reiter zufrieden sind. Und das sind sie nur,
wenn die Pferde gut untergebracht sind, wenn ihnen die
Arbeit ein bisschen abgenommen wird, wenn zum Beispiel mit Alpenspan eingestreut wird.“ Kritisch sieht der
Pferdesport-Insider die wirtschaftlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen. Dadurch, dass die Betriebe
von der Landwirtschaft ins Gewerbe wechseln mussten, ist nun auf jeden Betrag die Umsatzsteuer aufzuschlagen. Dieses Faktum und die allgemeine Verteuerung von allem, was mit Reiten zu tun hat, führt dazu,
dass Familien sich nun bestenfalls ein Pferd leisten
können, wo es früher zwei waren. Oder dass der Nachwuchs überhaupt nur mehr dann mit dem Sport in Berührung kommt, wenn die Eltern zu den Besserverdienern gehören. Wer Max Kaltenegger kennt, weiß aber,
dass er solche Entwicklungen nicht ohne Widerstand
hinnimmt.
Was waren in all den Jahren seine persönlichen
Highlights? „Als Hugo Simon zugesagt hat, seinen E.T. in
Farrach zu verabschieden. Aber eigentlich ist jede Veranstaltung schön, wenn sie unfallfrei über die Bühne
geht und wenn viele Zuseher da sind.“ Und warum setzt
er selbst schon seit 25 Jahren auf Alpenspan? „Weil sie
für den Reitsport leben. Sie haben sicher nicht die besten
Pferde, aber die besten Reiter Österreichs. Ich hoffe ja
nur, dass Wolfgang Pirker das auf diesem hohen Niveau
noch lange durchhält.“
„Die Reiterei nimmt
nach wie vor zu. Es
ist für mich einfach
der schönste Sport
der Welt.“
MAX KALTENEGGER
Turnierveranstalter in Farrach
“Horse riding is still becoming more
popular. For me, it is simply the most
beautiful sport in the world.” MAX KALTENEGGER,
organiser of the Farrach tournament
REITCLUB FARRACH-ZELTWEG
Waldweg 1, 8740 Farrach – Zeltweg
www.rc-farrach.at
OUR NEXT STOP: Zeltweg’s Wasserturm tower, visible from afar. Over a coffee in
the outdoor area, we talk with Max Kaltenegger, surely one of the most experienced and perhaps one of the most charismatic protagonists in domestic equestrian sports. He thinks it’s not a coincidence that the horse riding scene has built
around him: “With Sachendorf and Farrach, we organise two of the most downto-earth and popular tournaments in Austria. This has surely caused some kind of
boom. By now, there must be some 10 to 15 horse riding clubs in the Aichfeld area
between Seckau and Oberzeiring.”
THE SPECTATORS LOVE FARRACH Why are his events in Farrach the most popular
ones? Kaltenegger provides a simple answer: “Because we attract many spectators.” Farrach offers a great show and also when it comes to prices, Max Kaltenegger and his team deliberately cater to wider parts of the general public. And
this is why a larger number of people travel to his tournaments than to the more
exclusive events for the high society which of course also exist in the world of
equestrian sports.
Max Kaltenegger is proud of the fact that he has been permitted to stage a Casino Grand Prix for a long time running: “They specifically select their venues and it
speaks for us that Sachendorf and Farrach are among their top choices. The most
ereits Ende der 1970er
konnte er sich mit
Gladstone in der Weltspitze etablieren, eine Position,
die er über Jahrzehnte verteidigen konnte. Mit dem
Hannoveraner Fuchswallach E.T. gewann er 1996
das erste Weltcup-Finale
überhaupt und siegte im
Jahr darauf erneut. Trotz
seiner internationalen
Erfolge ist Hugo Simon
auch dem steirischen
Reitsport stets verbunden
geblieben. Insbesondere
sein langjähriger Freund
Max Kaltenegger kann
bei seinen hochklassigen
Veranstaltungen fix auf
ihn zählen. So ritt Simon
seinen berühmten E.T. in
Farrach zum letzten Mal
bei einem Turnier. Auch
2015 war Hugo Simon bei
Kalteneggers Event im Einsatz und war mit Sicherheit
der Publikumsliebling. Mit
important thing is that the riders are happy. And they are only happy when the horses are kept well, when some work is taken from them, for example, when Alpenspan
is used for littering.” The equestrian sport insider views the economical and tax conditions with a critical eye. Thanks to companies now being classified as companies
rather than farms, value added tax has to be added to every amount. This fact and
the general rise in prices for everything connected to horse riding results in families
now being able to afford one horse at best whereas in the past, they would have
been able to buy two. Or, that the offspring only comes into contact with the sport
if their parents enjoy rather high incomes. If you know Max Kaltenegger, however,
you also know that he doesn’t accept such developments without putting up a fight.
What were your personal high lights in all these years? “When Hugo Simon
agreed to bid his ET farewell in Farrach. In fact, however, every event is amazing
if it ends without accidents and when lots of spectators show up.” And why has
he been using Alpenspan for 25 years? “Because they live and breathe equestrian
sports. They certainly do not have the best horses, but they have the best riders in
Austria. I can only hope that Wolfgang Pirker will be able to continue at this pace
for many years to come.”
dem Sieg in Farrach wurde
es diesmal nichts, aber der
reitende Evergreen hat
angekündigt, trotz der
Beendigung seiner internationalen Laufbahn auf
regionaler Ebene weiter an
Turnieren wie in Farrach
teilzunehmen.
WITH HIS HORSE GLADSTONE, he managed to establish himself among the world elite as early as the
1970s and was able to defend this position for decades. On the chestnut Hanoverian E.T., he won the
first World Cup finals ever in 1996 and repeated his
victory in the following year. Despite his international
success, Hugo Simon always remained connected to
equestrian sports in Styria. Especially his long-time
friend Max Kaltenegger can always count him in when
staging one of his high-class events. Thus, it was at
Farrach that Hugo Simon rode his famous E.T. for the
last time in a tournament. In 2015, Hugo Simon once
more entered Kaltenegger’s event and surely was the
spectators’ darling. He couldn’t manage to win at Farrach this time but the golden oldie among equestrians
has announced that he would continue to participate
in tournaments such as the one in Farrach despite officially having ended his international career.
Dieser Mann hat eine Vorreiterrolle im Reitsport. Wortwörtlich.
3 SACHENDORF REITSTALL SACHENDORF
EINER MUSS DER ERSTE SEIN
IN ALTENDORF ENTSTEHT NEUES LEBEN
Weiter geht unsere Rundreise nach Sachendorf, wo
der Vater von Peter Mylius schon 1962/63 mit der Haltung von Pferden begann. Der örtliche Reitclub wurde
fünf Jahre später gegründet. Das Interesse am Reitsport stieg kontinuierlich, Anfang der 1970er Jahre fand
bereits die erste Reitveranstaltung bei der Familie
Mylius statt. Seit dieser Zeit gab es alljährlich mindestens ein Turnier in Sachendorf. Gute Böden hält Peter
Mylius für eine wichtige Voraussetzung, auch wenn er
schmunzelnd hinzufügt: „Ich habe noch keinen Untergrund gesehen, der wirklich jedem passt.“ Aus der Vielzahl der Angebote herauszuragen, ist nicht einfacher
geworden. Aber Mylius ist überzeugt: „Der Kaltenegger Max und wir zählen sicher zu den besten 10 Veranstaltern in Österreich.“ Eines der lustigsten Erlebnisse
in all den Jahren: Eine Gruppe Holländer war begeistert
von einem Transparent, auf dem sinngemäß stand, die
Steiermark sei ein Paradies. Sie montierten es kurzerhand ab und wollten es mitnehmen. Kurz vor der Abreise packte sie offenbar das schlechte Gewissen, sie
erzählten Peter Mylius davon und drückten ihm ein
paar Euros in die Hand. Die Zeiten werden freilich tendenziell ernster – und professioneller. „Als ich selbst
geritten bin, sind wir vielleicht 4-5 mal im Jahr zu einem
Turnier gefahren. Und schöner als die Erfolge war das
Zusammensein. Heute hast du keine Chance mehr, wenn
du das nur als Hobby siehst.“ Rund dreißig Einstellpferde, dazu zehn eigene sowie ein reger Schulbetrieb mit
zwei Reithallen, all das hält die Familie Mylius auf Trab.
Hoffentlich noch viele Jahrzehnte lang...
Kaum 18 geworden, verließ Emil Bischof seine Heimatstadt Bregenz und übersiedelte nach Kärnten, später in die Steiermark. Mitte der 1960er Jahre kaufte er
die ersten Warmblutpferde und züchtet sie seither mit
großem Erfolg. Fast 50 Pferde nennt er derzeit sein Eigen, beim Züchten überlässt er nichts dem Zufall. Mit
Stolz erzählt er bei unserem Besuch vom ersten künstlich besamten Fohlen in der Steiermark, das ihm gehörte, von Turniersiegen seiner Pferde mit bekannten
Sportlern wie Anton Martin Bauer und von den Schwierigkeiten, heute wirklich gute Bereiter in die Gegend
zu bekommen. „Die Möglichkeiten, zu züchten, sind viel
besser geworden“, resümiert er, „ich suche mir heute die
besten Hengste aus Dänemark, Schweden, Holland und
Deutschland aus“. Die Arbeit ist allerdings nicht nur interessant, sondern auch intensiv. Täglich um 5 Uhr in
der Früh geht es los. Den Hafer und die Gerste baut Bischof selbst an, insgesamt bewirtschaftet er mit seinen
Mitarbeitern 30 Hektar Grund. Die Stube, in der wir
sitzen, ist voller Trophäen, dabei hat Emil Bischof noch
gut 60 Stück im Keller, wie er schmunzelnd zugibt. Mit
etwa drei Jahren wird mit dem Bereiten der Jungpferde
begonnen, gut ein Jahr später sieht ein Kenner wie Emil
Bischof schon, ob aus dem Tier etwas Besonderes werden könnte. Diverse Landesmeistertitel, mehrfache
THERE CAN BE ONLY ONE WINNER Our tour continues in Sachendorf, where the
father of Peter Mylius started breeding horses as far back as 1962/63. The local
riding club was founded five years afterwards. Interest in equestrian sports rose
constantly and in the early 1970s, the first horse riding event was staged at the
Mylius family’s. Since this time, at least one tournament has been held in Sachendorf every year. Peter Mylius thinks that good terrain is an important prerequisite
but adds with a smirk: “I have not seen a terrain that suits virtually everybody.” It
has since not become easier to stand out from the variety of offers. But Mylius is
convinced: “Max Kaltenegger and we surely rank among the 10 best organisers in
Austria.” One of the funniest things to happen in all the years: A group from the
Netherlands was thrilled by a poster that roughly said that Styria was a paradise.
Without further ado, they took it down and wanted to take it home. Shortly before
departing, however, the must have experienced a crisis of conscience, told Peter
Mylius what they had done and gave him a few Euros. Alas, times are becoming
increasingly more serious - and more professional. “When I used to ride myself, we
went to maybe 4 or 5 tournaments a year. And being together was more enjoyable
than the victories. Today, you stand no chance if you treat this as a mere hobby.”
Some thirty horses kept in stalls, ten of their own and brisk training operations with
two riding halls - all of that keeps the Mylius family busy. Let’s hope it stays that
way for many decades to come…
„Wir haben schon lange mit der
Firma Pabst zu tun, weil wir früher einen Forstbetrieb hatten.
Und bei unseren Veranstaltungen kommt natürlich Alpenspan
zum Einsatz.“
59
4 ALTENDORF SPORTPFERDE BISCHOF
„Ich züchte jetzt seit
1966. Die Hengste
sind in dieser Zeit
wesentlich besser
geworden, allerdings auch deutlich
teurer.“
EMIL BISCHOF
ein Vorarlberger als Pionier der
steirischen Pferdezucht
“I have been breeding horses since 1966. In
this time, the stallions have become much
better, but also significantly more expensive.”
EMIL BISCHOF, a Vorarlberg native as a
pioneer of horse breeding in Styria
££ At the Bischof family’s farm, the young horses
grow up in an entirely tranquil environment. And
are later sold to buyers from all over the state.
££ Horse breeder Bischof: Hard worker
and recipient of many awards
KRAUBATH
SECKAU
KOBENZ
ZELTWEG
ZUCHTBETRIEB EMIL BISCHOF
Altendorf 26
8715 St. Marein-Feistritz
www.sportpferde-bischof.com
REITCLUB SACHENDORF
Obere Sachendorferstraße 30
8724 Spielberg bei Knittelfeld
Auszeichnungen beim Bundeschampionat und auch
den einen oder anderen internationalen Erfolg haben
Pferde aus der Zucht von Emil Bischof bislang erreicht.
Und auch wenn der Mann bereits seit bald 50 Jahren im
Geschäft ist: In Altendorf entsteht weiter neues Leben.
www.reitclub-sachendorf.at
EIN PFERDEHOF
WIE AUS DEM
BILDERBUCH.
NEW LIFE IS CREATED IN ALTENDORF Emil Bischof had just turned 18 when he left
his home town of Bregenz and moved to Carinthia and later to Styria. In the mid1960s, he bought the first Warmbloods and has been breeding them with huge success ever since. He currently owns almost 50 horses and when breeding, he doesn’t
leave anything to chance. When we visited him, he proudly told us the story of the
first foal bred through artificially insemination belonging to him, of his horses’ tournament victories when ridden by famous athletes such as Anton Martin Bauer and
of today’s difficulties of bringing really good horse trainers to the region. “Breeding
opportunities have become much better,” he sums up. “Today, I select the best stallions from Denmark, Sweden, the Netherlands and Germany.” The work, however, is
not just interesting but also tough. It all starts at 5 o’clock in the morning. Bischof
grows the oats and barley himself - in total, he farms 30 hectares of land together
with his staff. The parlour we are sitting in is full of trophies even though 60 more
are stored in the cellar, as Emil Bischof admits with a smirk. Training starts when the
horses are about three years old and one year later, experts like Emil Bischof can
already tell if a horse could become a great one. Horses bred by Emil Bischof have
so far been able to win numerous State Championships, various awards at National
Championships and one or two other top results at international level. And even if
the man will soon celebrate 50 years in the business: New life will continue to be
created in Altendorf.
MIT VIEL TRADITION UND LIEBE.
A picture-perfect horse ranch. Run with plenty of tradition and love.
££ This man is an “outrider” for equestrian sports. Literally.
PETER MYLIUS
Turnier-Organisator seit mehr als 40 Jahren
58
Die Jungpferde wachsen am Hof der
Familie Bischof in aller Ruhe auf.
Und werden später landesweit verkauft.
“Since we used to have a forestry business,
we have long-standing ties with the Pabst
company. And of course, Alpenspan is used
at our events. PETER MYLIUS, tournament
organiser with more than 40 years of experience
Pferdezüchter Bischof: Harte Arbeit. Vielfach ausgezeichnet.
Typisch für unsere Region: Der Noriker.
61
5 LIND BEI SPIELBERG NORIKERHOF DEUTINGER
HAUPTBERUFLICH
EIN SCHLUCK GESUNDHEIT
Unser nächster Halt ist auf dem Hof der Familie Deutinger in Lind bei Zeltweg. 1983 kaufte Josef Deutingers Vater den Betrieb, setzte zuerst auf Mutterkühe
und sattelte rund 10 Jahre später auf Pferde um. Genauer gesagt entschied er sich für Noriker-Stuten und begann diese weiter zu züchten. Später kamen noch Mutterschafe hinzu. Seit 1995 verkaufen die Deutingers
nicht nur Pferde, sondern vor allem auch deren Milch.
Die Stutenmilch, die es ab Hof, in Naturläden und bei
manchen Märkten in der Region gibt, hat nachgewiesene positive Eigenschaften für die Haut, das Blutbild
und die Magen-Darm-Flora. Pro Melkvorgang gewinnt
man 1,5 bis 2 Liter Milch. Eine weitere Einkommensquelle sind Kutschenfahrten, die etwa für Hochzeiten,
Umzüge oder Ausflüge angeboten werden. Die Noriker
sind zwar typisch für Österreich, waren aber eine Zeitlang nur mehr recht selten anzutreffen. Auch wenn sich
der Bestand mittlerweile erholt hat, stehen die Pferde
nach wie vor auf der Liste der gefährdeten Arten. Wer
sich nun einen Noriker kaufen möchte, sollte neben der
Zuchtwertklasse und dem Preis auch darauf achten, ob
das Pferd ausreichend beritten und eingefahren wurde. Zur Wahl stehen Rappen, Füchse, die Braunen, Tiger
und Schecken mit größeren Flecken. Ab 2,5 Jahren können die Pferde leichtere Lasten ziehen, mit 3 Jahren
werden sie eingespannt, zuerst einspännig, dann auch
zu zweit. Mit vier Jahren ist der Noriker bei den Deutingers so gut ausgebildet, dass man ihn auch bei turbulenterem Straßenverkehr sicher einsetzen kann.
A SIP OF HEALTH Our next stop is the Deutinger family’s farm in Lind bei Zeltweg.
In 1983, Josef Deutinger’s father bought the company, focussed on mother cows
first and switched to horses 10 years later. To be precise, he opted for Noriker horse
mares and started breeding them further. Later, mother sheep were added. Since
1995, the Deutingers not only sell horses but - first and foremost - their milk. They
sell the mare’s milk whose beneficial properties for the skin, the blood and one’s
gastrointestinal tract have been proven directly at the farm and on some markets in
the region. Per milking, one can get 1.5 to 2 litres of milk. Trips in horse-drawn carriages, for instance for weddings, processions or days out are an additional source
of income. Although typical for Austria, Noriker horses have been quite rare for
some time. And even though their numbers have recovered by now, they are still
listed as an endangered species. Apart from the breed value class and the price, you
should make sure the horse has been ridden and broken in properly if you are in the
market for a Noriker horse. You can choose from black, chestnut, brown and tiger
horses as well as pintos with larger dots. From 2.5 years of age, the horses can pull
light loads and when they reach the age of 3 they are yoked, first individually, later
also in pairs. Once they reach their 4th year, the Deutinger’s Noriker horses are so
well trained that one can also safely ride them in heavy road traffic.
ZELTWEG
ARBEITET JOSEF
DEUTINGER IN DER
PABST HOLZINDUSTRIE. SEINE FREIZEIT
GEHÖRT DEN PFERDEN
AM EIGENEN HOF.
MURAU
OLACHGUT
Kaindorf 90
8861 St. Georgen/Murau
www.olachgut.at
HIS MAIN JOB is with Pabst Holzindustrie.
Josef Deutinger’s free time, however, is dedicated to the horses kept at his own farm.
££ TYPICAL FOR OUR REGION: The Noriker horse.
££ If you want to book a trip through the
Mur Valley in a horse-drawn carriage, the
Deutinger family’s is the place to go.
Das Olachgut bei Murau. Viel Landschaft
viele Pferde und sogar eine Kirche.
„Das Melken der Stuten ist
aufwändiger als bei den Kühen.
Aber dafür ist die Milch auch besonders gesundheitsfördernd.“
JOSEF DEUTINGER
Noriker-Züchter im Nebenerwerb
“Milking the mares is a more intricate process than milking
cows. But in exchange, their milk is particularly healthy.”
JOSEF DEUTINGER, part time Noriker horse breeder
GROSSLOBMING
STUTENMILCH
UND KUTSCHENFAHRTEN
DEUTINGER
Seitengasse 6
8724 Lind bei Spielberg
www.bionorika.at
60
Wer eine Kutschenfahrt im Murtal buchen will, ist bei den Deutingers an der richtigen Adresse.
Olachgut near Murau. Plenty of countryside,
many horses and even a church.
6 ST. GEORGEN / MURAU OLACHGUT
URLAUB AM REITERHOF
In St. Georgen bei Murau liegt unsere nächste Station,
das Olachgut. Es ist ein beliebter Treffpunkt für Pferdeliebhaber und für Urlauber aus aller Herren Länder. Bogenschießen, Radeln, Laufen, Schwimmen sowie Turniere für Streetsoccer und Volleyball sind nur
einige Beispiele aus dem Freizeitprogramm. Ein hauseigener Badesee, Ausflüge zu Museen in der Region
und vor allem die Möglichkeit, kleine und große Tiere zu erleben, haben dafür gesorgt, dass das Olachgut
ein beliebtes Ziel sommers wie winters geworden ist.
Vom Holzbungalow über das Appartment, traditionelle Fremdenzimmer, Urlaub am Bauernhof bis hin zum
oftmals prämierten Campingplatz findet jeder Gast
ideale Bedingungen vor.
Kühe, Schweine, Schafe, seltene Ziegen- und Rinderrassen, Katzen, Hasen und Laufenten findet man am
großzügig angelegten Gelände. Besonderes Interesse aber gilt natürlich den Pferden. Haflinger, Noriker,
Warmblüter und Ponys stehen zur Auswahl. Die Entwicklung von der Landwirtschaft hin zum Tourismus
erfolgte „schleichend“, sagt Heimo Feiel, der mit seiner
Frau den Betrieb führt. Mindestens einmal im Jahr und
zwar traditionellerweise im Juni gibt es ein Vielseitigkeitsturnier. Dazu kommen meist ein bis zwei weitere Wettbewerbe, etwa im Herbst 2015 die Dressurlandesmeisterschaft für Warmblut. Spannend ist zudem
die ökologische Komponente. Die Hackschnitzel für die
Heizung kommen aus dem eigenen Wald, das Warmwasser wird selbst produziert und Familie Feiel besitzt
auch eine Eigenstromerzeugung mit einer imposanten
Leistung von 110 kW, die demnächst um weitere 70 kW
erweitert werden soll.
„Wir haben 20 bis 25
Schulpferde und sind
damit sicher einer der
größten Betriebe in
der Steiermark.“
HEIMO FEIEL
Gastgeber am Olachgut
“We have between 20 and 25 school horses which
surely makes us one of the largest businesses in
Styria.” HEIMO FEIEL, your host at Olachgut
HORSE RANCH HOLIDAYS Olachgut, our next stop, is located in St. Georgen bei
Murau. It is a popular meeting place for horse lovers and holiday makers from all
over the world. Archery, bicycle riding, running, swimming as well as beach soccer
tournaments and volleyball: This is only a small selection of its range of recreational
activities. Its own swimming lake, day trips to museums in the region and - most
importantly - the chance to see small and large animals have made Olachgut a popular destination - both in summer and winter. Guests find perfect conditions - from
timber bungalows to the flat and traditional guest rooms to farm holidays and the
camp ground that has won many prizes.
One can spot cows, pigs, sheep, rare goat and cattle breeds, cats, rabbits and
Indian Runners on the generously proportioned premises. The main focus, however,
is on the horses. Visitors can choose between Haflinger and Noriker horses, Warmbloods and ponies. The development of the farm from agriculture to tourism was a
“slow one,” says Heimo Feiel who manages the business together with his wife. An
eventing tournament is staged at least once a year - traditionally in June. In most
years, one or two additional competitions are added - for instance the Dressage
State Championship for Warmbloods in autumn 2015. Furthermore, the ecological
aspect is really exciting. The wood chips used for heating are sourced from the family’s own forest, they generate their own hot water and also own their own power
generation system boasting an impressive 110 kW of power which is soon to be
upgraded by another 70 kW.
OLACHGUT
VIEL LEBEN AUF DEM
PONYHOF. VOM REITEN
BIS ZUR ERHOLUNG
AM TEICH FINDEN
DIE GÄSTE HIER FAST
ALLES, NUR SICHER
KEINE LANGEWEILE.
OLACHGUT near Murau. Plenty of countryside, many horses and even a church.
63
Zuchi senior
begann erst im
Alter von 34
Jahren mit dem
Reiten. Die Liebe
zu den Pferden
ließ ihn seither
nicht mehr los.
Mr. Zuchi Sr. was already
34 when he started to
ride horses. Since then,
his passion for horses
has never abated.
TEUFENBACH
GESTÜT PACHERN
7 PACHERN / OBERWÖLZ GESTÜT PACHERN
Pachern 25
8831 Oberwölz
VOM MURTAL NACH AMERIKA
In Oberwölz erwarten uns bei einem großen, etwas
versteckt gelegenen Hof Vater und Sohn Zuchi. Der Senior war es, der vor vier Jahrzehnten zum Reiter und
Pferdebesitzer wurde. Die Landwirtschaft, speziell die
Schweinezucht, lief noch bis vor wenigen Jahren parallel, dann wurde sie aus wirtschaftlichen Überlegungen
aufgegeben. Rund 50 Pferde, vom Fohlen bis zur Zuchtstute und dem Sportpferd, findet man heute am Hof.
Die Tiere werden von Simon Johann Zuchi selbst ausgebildet, bei Turnieren vorgestellt und anschließend
im Idealfall verkauft. Der erfolgreiche Springreiter hat
sich auf österreichisches Warmblut spezialisiert, zumeist für das Springen, manchmal auch für die Dressur. Die Familie ist mittlerweile auch für internationale Anfragen gerüstet. Die besten Pferde werden nach
Deutschland, Holland und Italien bis nach China und in
die USA verkauft.
FROM THE MUR VALLEY TO AMERICA In Oberwölz, father and son Zuchi are waiting
for us at a large, somewhat hidden farm. It was Mr. Zuchi Sr. who became a rider
and horse owner four decades ago. Until a few years ago, they used to run their
farm - especially their pig breeding business - in parallel before they gave it up due
to economic considerations. Today, they keep some 50 horses - from foals to breeding mares to competition horses. Simon Johann Zuchi himself trains the animals,
presents them at tournaments and (ideally) sells them afterwards. The successful
show jumper specialises in Austrian Warmbloods, used mainly in show jumping, but
sometimes also for dressage competition. Today, the family is also ready to process
international enquiries. The best horses are sold to Germany, the Netherlands and
Italy as well as all the way to China and the U.S.
„Manche Käufer aus
dem Ausland kommen
gar nicht her. Denen
reicht ein ordentliches
Video, wo man den
Hof und das Pferd im
Einsatz sieht.“
SIMON JOHANN ZUCHI
Springreiter und renommierter Züchter
“Some foreign buyers don’t even come here at all.
They just want to see a proper video in which they
can see the farm and the horse in action.” SIMON
JOHANN ZUCHI, Show jumper and renowned breeder
62
DER MANN VERSTEHT
VIEL VOM REITEN.
SIMON JOHANN ZUCHI
WAR VIZE-STAATSMEISTER
UND ERREICHT AUF NATIONALER EBENE IMMER
WIEDER SPITZENPLÄTZE.
THE MAN KNOWS A LOT ABOUT RIDING. Simon Johann Zuchi won second place at the
State Championships and repeatedly achieved top results at national level.
DER SPRINGENDE SCHMIED
8 KUMPITZ HUFSCHMIEDE PIRKER
DER MOBILE SCHMIED
In Kumpitz hat die Familie Pirker schon vor vielen Jahren aus einer Werkstatt eine Schmiede gemacht. Doch
das romantische Bild erzählt nur die halbe Geschichte. Hufschmied Patrick Pirker ist täglich mit seinem
adaptierten Kastenwagen auf den steirischen Straßen
unterwegs zu den Kunden. Auch die Tätigkeit hat sich
verändert. Hufeisen bekommt man heute in verschiedensten Größen fertig geliefert, der Schmied passt sie
vor Ort genau an. Besonders Sportpferde brauchen oft
zusätzliche orthopädische Hilfsmittel, die Pirker in seinem Bus mitführt. Die Zahl der Reiter und der Pferde
hat sich bekanntlich in den vergangenen Jahren vervielfacht. Das merkt auch Patrick Pirker deutlich und
zwar an der Nachfrage, aber auch am Mitbewerb. Den
Beruf, den schon sein Vater ausübte, bezeichnet er als
körperlich anstrengend, aber auch als wunderschön.
THE MOBILE BLACKSMITH Many years ago, the Pirker family had turned a workshop in Kumpitz into a blacksmith’s shop. However, the romantic image only tells
half the story. With his modified van, blacksmith Patrick Pirker travels the Styrian
roads daily to get to his costumers. His job, too, has undergone changes. Today, one
can have horseshoes in different sizes delivered to one’s door and the blacksmith
adjusts them on location. Competition horses in particular often need orthopaedic
aids which Pirker always takes along in his van. As is well-known, the number of
riders and horses has multiplied in recent years. This fact did not escape Patrick
Pirker - he could clearly notice the increase in demand, but also in competition. He
calls his profession which was also his father’s before him physically exhausting,
but also exceptionally beautiful.
THE JUMPING BLACKSMITH Besides his main job, Patrick Pirker is also
a show jumper and already beat many experienced professionals.
“There is a lot of experimentation going on in our field, but the horseshoe still proves to be the best choice. Especially when it comes to
durability and price.” PATRICK PIRKER, Passionate blacksmith
PÖLS
FOHNSDORF
JUDENBURG
HUFSCHMIEDE PIRKER
Hauptstraße 104
8753 Kumpitz
„Es wird immer wieder experimentiert in
unserem Bereich, aber
nach wie vor bewährt
sich das Hufeisen am
besten. Und zwar bei
der Beständigkeit und
beim Preis.“
PATRICK PIRKER
Hufschmied aus Leidenschaft
PATRICK PIRKER IST NEBEN SEINEM HAUPTBERUF AUCH ALS
SPRINGREITER AKTIV UND GEWANN DABEI BEREITS MEHRFACH
GEGEN ERFAHRENE PROFIS.
Der Haflinger ist robust, unkompliziert und auch sportlich vielseitig einsetzbar.
9 OBERWÖLZ HAFLINGERHOF MARIA ZIZENBACHER
MAIER ZU HOF
IN DER KLEINSTEN STADT DER STEIERMARK
Im Zentrum von Oberwölz fragen wir eine Passantin
nach der Haflingerzucht Zizenbacher. „Ihr steht’s vor
ihr“, sagt die Frau zu unserer großen Verwunderung.
Maria Zizenbacher bringt noch schnell ihre Tochter
zum Kindergeburtstag, dann führt sie uns durch ihren
Hof. Seit 1979 hält die Familie Haflinger, Gäste können
Reitstunden, aber auch komplette Urlaubsangebote
buchen. Maria Zizenbacher und ihre Schwester ritten
mit den Haflingern nationale und internationale Turniere, die Europameisterschaft etwa zählt zu den persönlichen Highlights. In den letzten Jahren wurde die
Zucht ausgebaut und hier kann die Familie ebenfalls
zufrieden Bilanz ziehen. Mit Luna besitzt man eine
Landes- und Bundessiegerstute und auch bei der Jung­
stutenschau wurden die Haflinger der Zizenbachers
mehrfach prämiert. Die meiste Arbeit am Hof sind aber
eindeutig die Milchkühe.
IN THE SMALLEST CITY IN STYRIA In the centre of Oberwölz, we ask a pedestrian
for the Zizenbacher Haflinger horse breeding business. “You are standing in front
of it,” the woman exclaims to our great surprise. Maria Zizenbacher just quickly
takes her daughter to a children’s birthday party, then she gives us a tour of her
farm. Since 1979, the family has been keeping Haflinger horses, guests can book
riding lessons but also complete holiday packages. Maria Zizenbacher and her sister used to enter national and international tournaments with their Haflingers. The
European Championships, for instance, rank among her personal high lights. In recent years, the breeding business was extended and the family can draw a satisfying conclusion. With Luna, they own a mare that has won both State and National
Championships and the Zizenbachers’ Haflingers furthermore managed to receive
many prizes at the young mares’ show. However, the milk cows are by far the most
work on the farm.
Einen würdigen Abschluss findet unsere Rundreise
durch das Murtal beim Reitclub Maier zu Hof. In St.
Margarethen bei Knittelfeld befindet sich die sehenswerte Anlage, in unmittelbarer Nähe zur Mur. Seit
15 Jahren führt Otmar Maier den Betrieb als reinen
Pferdehof. In sportlicher Hinsicht stehen Western-,
Dressur- und Springreiten hier im Fokus. Neben den
Außenplätzen gibt es auch eine schöne Halle. Turnierreiter und Trainer wie David Kranz, Robert Orsolits
und Sabine Schelch sind hier oft anzutreffen. Trophäen für Landesmeistertitel und andere Auszeichnungen
hängen an der Wand neben flotten Sprüchen wie „Es
trinkt der Mensch, es säuft das Pferd, bei uns hier ist es
umgekehrt.“ Otmar Maier könnte sich durchaus vorstellen, auch wieder Turniere auszurichten, nur mangelt es derzeit an den freiwilligen Helferleins, die zu so
einer Veranstaltung dazu gehören.
EIN DECKHENGST
11 JUDENBURG MASSEUR ROBERT WIELAND
STEHT FÜR ANFRAGEN ZUR
VERFÜGUNG. DIE PAARUNG
MIT DER STUTE FINDET UNTER FREIEM HIMMEL STATT.
NERVÖSE PATIENTEN AUF VIER BEINEN
In Judenburg besuchen wir einen Spezialisten mit Seltenheitswert. Robert Wieland ist Masseur. Auch Wolfgang Pirker war bei ihm in Behandlung. Dem umtriebigen Mr. Alpenspan kam dabei eine Idee: „Kannst du
auch ein Pferd therapieren?“ Wieland konnte. „Gesunder Respekt war beim ersten Mal schon da“, gibt er zu.
„Immerhin ist ein Pferd ein Fluchttier und kann gerade
bei einer Strombehandlung leicht nervös werden.“ Erfahrungsgemäß ist es sehr zu empfehlen, wenn der
Besitzer anwesend ist und beruhigend einwirkt. Aber
was genau macht ein Pferdemasseur? Eigentlich gibt es
gar nicht so viele Unterschiede, sagt Wieland. Die Meridiane und die Akupunktur-Punkte sind bei Pferden
und Menschen sehr ähnlich. Im Laufe der Zeit hat er
sich gründlich weitergebildet und kann so auch Scanner-Therapien anbieten, die man in unseren Breiten
sonst kaum findet.
A STUD HORSE is available upon request.
Mating takes place in the open air.
££ Haflinger horses are tough, uncomplicated and can also
be used for a wide variety of sporting purposes.
FROJACH
HAFLINGERHOF MARIA ZIZENBACHER
Hauptplatz 3, 8832 Oberwölz
10 SECKAU GUT ROSENHOF
EIN ECHTER AMERIKANER IN SECKAU
„Nachdem ich in
England studiert
habe und dort
schon Schafe gehütet habe, hole
ich mir jetzt auch
welche auf den
Hof. Platz genug
ist ja vorhanden.“
GUT ROSENHOF
Seckau 5a
8732 Seckau
www.gutrosenhof.at
SACHENDORF
64
65
12 ST. MARGARETHEN / KNITTELFELD MAIER ZU HOF
BARBARA ISACK-HELLER
Pächterin des Guts Rosenhof
Der zur Abtei Seckau gehörende Rosenhof stammt aus
dem Jahr 1687. Als wir vorfahren, erwarten uns zwei
deutsche Doggen, die sich trotz ihrer ehrfurchtgebietenden Größe als ausgesprochen zutraulich erweisen.
Ihre Besitzerin, die aus Wien stammende Unternehmerin Barbara Isack-Heller, die den Hof seit 2012 gepachtet hat, möchte in Seckau die Grätsche schaffen
zwischen der Erhaltung und dem Pferdesport. Das Gut
ist ein reiner Einstellbetrieb mit überregional bekannten Trainern. Unter den Pferden stechen einige besonders hervor. Fledermaus etwa ist die Schwester einer
belgischen Olympiasiegerin. Quinnie, eine Tochter des
bekannten Quidam, ist 1 Meter 80 hoch und wird von
ihrer Eigentümerin liebevoll „Riesenbaby“ genannt.
Und dann gibt es einen American Saddlebred, der auch
die Gangarten Pass und Tölt beherrscht, wie sie sonst
nur von den Islandpferden bekannt sind.
A REAL AMERICAN IN SECKAU Belonging to Seckau Abbey, Rosenhof farm dates
back to 1687. As we drive up, we are greeted by two Great Danes who, despite their
massive size, turn out to be very trusting. Their owner, Barbara Isack-Heller from
Vienna who has been leasing the farm since 2012, wants to manage to combine its
preservation and equestrian sports. The manor is a business solely providing places for people to keep their horses and offers coaches of national fame. Among the
horses, some stand out more than others. Fledermaus, for instance, is the sister of
an Olympic champion from Belgium. Quinnie, a daughter of the famous Quidam,
stands 1.8 metres tall and is lovingly called “giant baby” by her owner. And then,
there is an Amercian Saddlebred that can also do the gaits of tölt and pace usually
reserved to Iceland horses.
„Es kommt schon vor,
dass mir ein Pferd auf
den Fuß steigt. Das
schmerzt, gehört aber
mittlerweile bei meiner
Arbeit dazu.“
ROBERT WIELAND
Masseur
NERVOUS FOUR-LEGGED PATIENTS In Judenburg, we
visited a specialist who is something of a rarity. Robert
Wieland is a massage therapist. Wolfang Pirker, too, was
one of his clients. There and then, the enterprising Mr.
Alpenspan had an idea: “Could you also treat a horse?”
He could. “Of course, the first time was characterised by
a good deal of respect,” he admits. “After all, horses are
flight animals and can get nervous very easily - especially
when treated with currents.” Experience shows that it is
advisable for the owner to be present to calm the animal
down. But what exactly does a horse massage therapist
do? In fact, there are not that many differences, Wieland
says. The meridians and acupuncture points for humans
and horses are very similar. Over time, he has thoroughly
educated himself and can now also offer scanner therapies
usually not found in our parts of the world.
MAIER ZU HOF Our round trip through the Mur Valley was rounded off at the Maier
zu Hof riding club. The complex that shouldn’t be missed is located in St. Margarethen bei Knittelfeld, in the immediate proximity of the Mur River. For 15 years, Otmar Maier has been managing the business as a pure horse ranch. When it comes
to the sporting aspect, western riding, dressage and show jumping are the main
foci. Apart from the open air areas, there is also a beautiful hall. Tournament riders
and coaches such as David Kranz, Robert Orsolits and Sabine Schelch are regular
visitors. Trophies commemorating State Championship titles and
other awards are hanging on the wall next to racy slogans such
as “Es trinkt der Mensch, es säuft das Pferd, bei uns hier ist es
umgekehrt” (“People drink, horses quaff - here, it works the other
way round”). Otmar Maier can by all means imagine to once again
stage tournaments - however, at the moment no voluntary helpers
required for such an event are available.
MAIER
ZU HOF
ST. MAREIN
KNITTELFELD
OBERSTEIRISCHER REITCLUB
MAIER ZU HOF
Obermur 3
8720 St. Margarethen bei Knittelfeld
FOHNSDORF
“Naturally, sometimes
a horse steps on my
foot. That hurts but
by now, it has become
part of my work.”
ROBERT WIELAND,
Massage therapist
MAIER ZU HOF is - compared to
other such facilities - generously
proportioned. It can easily accommodate 60 horses. Four of them
belong to Otmar Maier himself.
ROBERT WIELAND
“After studying in England where I also tended to sheep, I want to
bring some to my farm as well. After all, there is more than enough
space.” BARBARA ISACK-HELLER, Gut Rosenhof’s lessee
IST IM VERGLEICH
ZU ANDEREN
ANLAGEN SEHR
GROSSZÜGIG
GESTALTET. 60
PFERDE FINDEN
HIER OHNE WEITERES PLATZ.
VIER DAVON
GEHÖREN OTMAR
MAIER SELBST.
Burggasse 102
8750 Judenburg
www.massage-wieland.at
PS-TIPP
VII BAYERISCHE/
Erstmalig im
Trakehner Gestüt Murtal in der Steiermark
ÖSTERREICHISCHE
FREITAG 16.9. – SAMSTAG 17.9.2016
TRAKEHNER
LANDESSTUTENSCHAU
DAS PROGRAMM
FREITAG, 16.9.
8.30 Uhr: Reitpferde- und Dressurpferdeprüfungen für Trakehner-Pferde
DIE
TRAKEHNER
SAMSTAG, 17.9.
8.30 Uhr: Landesstutenschau mit Prämierung
15.oo Uhr: Einmaliges, abwechslungsreiches Pferdeschauprogramm
19.30 Uhr: Große Sieger- und Abschiedsparty im Festzelt,
mit Livemusik und steirischen Köstlichkeiten
2
0
1
6
IMPRESSUM MEDIENINHABER UND HERAUSGEBER: Johann Pabst Holzindustrie GmbH, Holzinnovationszentrum 1, A-8740 Zeltweg, Telefon +43 (0)3577 / 753-0,
www.pabst-holz.com REDAKTION: Florian Pabst, Wolfgang Pirker, Wolfgang Kühnelt, Thomas Gründling FOTOGRAFIE: Stefan Leitner (www.stefanleitner.com), Florian
Pabst, Robert Illemann (www.robertillemann.com), Archiv der Johann Pabst Holzindustrie GmbH, Archiv der Uppercut creative circus GmbH TEXT: Wolfgang Kühnelt
(www.commercial.at), Ruth M. Büchlmann (www.uppercut.at) ÜBERSETZUNG: Allesprachen.at GmbH (www.allesprachen.at) ART DIRECTION, PRODUKTION / LAYOUT:
Thomas Gründling (www.tordrei.com) HERSTELLER: Druckerei Raisch GmbH + Co. KG, Auchtertstraße 14, 72770 Reutlingen (www.druckerei-raisch.de)
DIE EDLE WARMBLUTRASSE STAMMT
AUS OSTPREUSSEN.
SEIT 300 JAHREN IST
HUNDERTPROZENTIGE
REINZUCHT NACHWEISBAR, EINE VEREDELUNG
WAR AUSSCHLIESSLICH
MIT AUSGESUCHTEN
ENGLISCHEN, FRANZÖSISCHEN UND ARABISCHEN
VOLLBLUTHENGSTEN ZUGELASSEN.
ALPENSPAN – EIN QUALITÄTSPRODUKT AUS DEM HAUSE PABST
pabst-holz.com
GESUNDE EINSTREU
FÜR EDLE TIERE
ALPENSPAN.AT
HEALTHY PADDING FOR NOBLE ANIMALS
facebook.com/alpenspan