alpenspan. established 1990. 25 jahre. gesunde einstreu.
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alpenspan. established 1990. 25 jahre. gesunde einstreu.
PE L A S TA B L I S H E E . N A D 19 NSP 90 . EINE EXKLUSIVE BILDERREISE. MIT JEDER MENGE D U R C H D I E W E LT DES PFERDESPORTS. 25 AUSGABE // EDITION JAH 2015 T S RE. G N I ESUNDE E U RE . SEITE 4 AACHEN: LANG LEBE DIE TRADITION SEITE 14 SHOOTING: TRAKEHNER & EQUIPE ALPENSPAN IM BLITZLICHT SEITE 50 ROADTRIP DURCH DIE PFERDEREGION MURTAL PAGE 4 AACHEN: LONG LIVE TRADITION PAGE 14 PHOTO SHOOT: TRAKEHNER HORSES & EQUIPE ALPENSPAN IN THE SPOTLIGHT PAGE 50 ROAD TRIP THROUGH THE EQUESTRIAN REGION OF THE MUR VALLEY 3 „ IT‘S IN OUR NATURE ES LIEGT IN UNSERER NATUR 1 Wir wünschen Ihnen viel Freude am Pferdesport und viel Vergnügen mit unserem Magazin 940 begann die Geschichte der Pabst Holzindustrie. Seither steht der Name unseres Unternehmens für Massivholzprodukte bester Güte – gefertigt aus dem Holz jener hochgelegenen Fichten- und Lärchenwälder, für die unsere Region bekannt ist. Eines der jüngsten Kinder unseres Traditionsunternehmens ist Alpenspan. Die Sorgfalt, das Streben nach bestmöglichem Know-how, zeichnen auch diese Marke aus, deren Werdegang uns selbst überrascht und gleichzeitig freut. Aus bescheidenen Anfängen ist es dem Team um Wolfgang Pirker gelungen, ein angesehener Partner für die besten Turniere und die erfolgreichsten Reiter zu werden. Sie, liebe Leserinnen und Leser, kennen die Gründe ebenso wie wir: Es ist die Verlässlichkeit, aber auch die familiäre Atmosphäre und Handschlagqualität, die Alpenspan ausmachen. Wir möchten Sie an dieser Stelle einladen: Kommen Sie zu uns ins Murtal und erleben Sie Pferdestärken in jeder Form. Wolfgang Pirker Johann und Reinhard Pabst “WHEN WILL THERE BE ANOTHER ISSUE OF YOUR PS MAGAZIN?” This question kept reverberating in my mind for many months now. It is certainly time for another issue - for a retrospection and an outlook. Alpenspan has been on the market for 25 years - a sound reason for us to be proud of the product’s development and to thank our loyal customers. Some of them we would like to introduce to you in detail this time around. The stories cover a diverse range of people from successful male and female equestrians to charismatic tournament organisers to renowned experts for noble horses and well-respected breeders. Adding to this is Alpenspan’s connection to the Aachen tournament and to future talents whom we have high hopes for. And this time, we would also like to show you our home, the Mur Valley, in some detail. We wish you lots of fun with equestrian sports and hope you will enjoy our magazine. THE STORY OF PABST HOLZINDUSTRIE BEGAN IN 1940. Since then, our company’s name has been standing for solid wood products of the highest quality - manufactured from wood sourced from the high-altitude spruce and larch forests our region is known for. Alpenspan is one of the youngest children of our heritage company. Care and striving for the highest possible levels of knowledge also distinguish this brand whose development surprises us and fills us with delight at the same time. From modest beginnings, Wolfgang Pirker and his team managed to become a respected partner of the best tournaments and most successful riders. You, dear reader, are as much aware of the reasons for this as we are: It’s Alpenspan’s dependability but also its familiar atmosphere and its trustworthiness that make it stand out. We would like to use this occasion to invite you: Come visit us in the Mur Valley and experience horse power of every kind. Wolfgang Pirker Johann and Reinhard Pabst Wann erscheint wieder einmal euer PS-Magazin?“ Diese Frage begleitet mich schon seit etlichen Monaten. Es ist wirklich wieder Zeit für eine neue Ausgabe – für einen Rückblick und eine Vorschau. Alpenspan ist seit 25 Jahren am Markt – ein Grund für uns, stolz zu sein auf die Entwicklung und unseren treuen Kunden Danke zu sagen. Einige von ihnen stellen wir diesmal näher vor. Von erfolgreichen Reiterinnen und Reitern über charismatische Turnierveranstalter bis hin zu renommierten Experten für edle Pferde und viel beachteten Züchtern reicht die Palette an Geschichten. Dazu gesellt sich die Verbundenheit von Alpenspan mit dem Turnier in Aachen und mit dem Nachwuchs, auf den wir große Hoffnungen setzen. Und unsere Heimat, das Murtal, wollen wir Ihnen diesmal auch ausführlich zeigen. 25 YEARS AGO, WE HAVE CREATED SOMETHING OUT OF WOOD SHAVINGS THAT BECAME AN INTERNATIONAL BRAND IN EQUESTRIAN SPORTS. ££ WOLFGANG PIRKER. Sales Manager for Alpenspan ££ JOHANN UND REINHARD PABST. Managing Directors of Johann Pabst Holzindustrie GmbH Wolfgang Pirker. Vertriebsleiter Alpenspan Johann und Reinhard Pabst. Geschäftsführer der Johann Pabst Holzindustrie GmbH VOR 25 JAHREN HABEN WIR AUS HOBELSPÄNEN ETWAS GESCHAFFEN, DAS ZUR INTERNATIONALEN MARKE IM REITSPORT WURDE. 4 AACHEN & ALPENSPAN: 10 GEMEINSAME JAHRE Weltklasse-Kombination: Warum man beim wichtigsten Reitsport-Event der Welt auf die Einstreu aus dem Murtal setzt. AACHEN & ALPENSPAN: 10 YEARS OF WORKING TOGETHER World-class combination: Why the most prominent equestrian sports event in the world relies on the litter from the Mur Valley. 12 DAS 360 GRAD PAKET. EIN PS-EXKLUSIVGESPRÄCH. Von der Reiterin zur PR-Spezialistin. Und von der Pferdezeitung zur Unternehmensgruppe. Ruth Büchlmann im Interview. THE 360°-PACKAGE. AN EXCLUSIVE INTERVIEW WITH PS MAGAZIN. How a rider became a PR specialist. And how an equestrian newspaper evolved into a group of companies. An interview with Ruth Büchlmann. 25 Jahre „Gesunde Einstreu für edle Tiere“ Seite 44 14 BITTE LÄCHELN! DAS ALPENSPAN FOTOSHOOTING IN GROSSLOBMING Wie der steirische Shooting Star Stefan Leitner an zwei langen Arbeitstagen lernte, die Disziplin der edlen Trakehner zu lieben. SAY CHEESE! THE ALPENSPAN PHOTO SHOOT IN GROSSLOBMING: How the Styrian shooting star Stefan Leitner learned to love the discipline of the noble Trakehner horses in the course of two long work days. 33 36 MAKING OF DAS TEAM IN GRÜN Thomas Frühmann und seine Kollegen hatten beim Shooting abseits des Blitzlichts jede Menge Zeit für Humor & Geselligkeit. Einige der besten Reiter des Landes und unsere charmanten Verstärkungen aus Italien im PS-Porträt. MAKING OF: Once out of the limelight, Thomas Frühmann and his colleagues had plenty of time for humour and cordiality at the photo shoot. THE GREEN TEAM: A portrayal of some of the best riders in the country and our charming reinforcements. 44 50 25 JAHRE ALPENSPAN ROADTRIP MURTAL Wie aus einem Messebesuch eine Geschäftsidee wurde. Und was das mit Mr. Alpenspan zu tun hat. Von Almen und Züchtern, vom Schmied zum Masseur. Eine Reise durch das Land der starken Pferde. 25 YEARS OF ALPENSPAN: How a visit to a trade fair resulted in a business idea. And what this has to do with Mr. Alpenspan. MUR VALLEY ROAD TRIP: On mountain pastures and breeders, blacksmiths and massage therapists. A journey through the land of strong horses. PFERDE SIND UNSERE WELT. 64 PS-TIPP: DIE LANDESSTUTENSCHAU 2016 IN GROSSLOBMING Eine traditionsreiche Rasse, die in der Obersteiermark eine neue Heimat gefunden hat. TTRAKEHNER HORSE BREEDERS’ SHOW: breed with a long-standing tradition that found a new home in Upper Styria Ein Highlight der Landesstutenschau: Fleur von Kentucky / Grafenstolz, Bundesreserve siegerstute 2014 MIT DIESEM MAGAZIN FOLGEN WIR IHRER NATUR SCHRITT FÜR SCHRITT. VOM GUTMÜTIGEN HAFLINGER BIS ZUM NOBLEN LIPIZZANER. VOM GLAMOUR DER EM IN AACHEN BIS ZUR NATURKULISSE AUF DER ALM. HORSES ARE OUR WORLD. In this magazine, we follow their nature step by step. From the good-natured Haflinger horses to the noble Lippizaners. From the glamourous European Championships in Aachen to the natural backdrop of mountain pastures. Equipe Alpenspan im Blitzlicht Seite 14 358 Kilmoeter und 3.190 Höhenmeter auf 14 Seiten Seite 50 Text: Ruth M. Büchlmann uppercut.at LEBENDIGE TRADITION SEIT 1898 AACHEN & ALPENSPAN VOR BALD 120 JAHREN GRÜNDETEN DIE AACHENER DEN LAURENSBERGER RENNVEREIN. I m Jahr 1898 gründeten die Aachener den „Laurensberger Rennverein“. Pferderennen wurden organisiert und die Stadt wurde zum Pferdemekka. In den 1920er Jahren erweiterte der mittlerweile als „Aachen-Laurensberger Rennverein“ bekannte Klub sein Repertoire und trug 1924 das erste „Reit- und Fahrturnier mit Flach- und Hürdenrennen“ aus. 20.000 Zuschauer fanden den Weg in die Soers und der Grundstein für das CHIO war gelegt. 1927 kam das erste internationale Turnier, zwei Jahre später fand auf dem „heiligen Rasen“ erstmals ein Nationenpreis statt. 1938 begrüßte man 120.000 Gäste, die Reitern auf 600 Pferden in 50 Prüfungen die Daumen hielten. Durch den Zweiten Weltkrieg konnten von 1940 bis 1946 keine Events ausgetragen werden, 1947 wehten wieder Fahnen aus aller Herren Länder im berühmtesten Reitstadion der Welt. Was seither folgte, ist eine einzigartige Pferdesportgeschichte. Fünf Welt- und sieben Europameisterschaften wurden in Aachen ausgetragen. An dem Ort, wo die Menschen den Sport lieben und leben, wie sonst nirgendwo. 2006 war Aachen Gastgeber der fünften Weltreiterspiele in sieben Disziplinen und ging damit einmal mehr in die Geschichte ein. Alle Disziplinen wurden auf einem Gelände ausgetragen, alle Wettkampfstätten waren zu Fuß erreichbar. 800 Sportler kämpften um 16 Goldmedaillen, 576.000 Besucher fieberten im Stadion, 1,6 Milliarden Fans vor dem Fernseher mit. Und: erstmals standen die edlen Rösser in der Aachener Soers auf Qualitätseinstreu aus der Steiermark. ALPENSPAN IN AACHEN – EINE ERFOLGSSTORY Alpenspan und Aachen verbindet vor allem eines: die Leidenschaft für Pferde und der Anspruch, höchste Qualität zu liefern. Seit nunmehr zehn Jahren vertrauen die Organisatoren des wichtigsten Pferdesportevents der Welt auf die entstaubten Fichten-Hobelspäne aus dem Hause der Johann Pabst Holzindustrie. In Aachen legt man in den Pferdeboxen genauso viel Wert auf Ex- 7 AACHEN & ALPENSPAN It is perhaps the best known, most prestigious and traditional equestrian sports event in the world. Year after year, hundreds of thousands of spectators travel to the Soer area in Aachen to cheer on their heroes at the famous CHIO Aachen. This year, Aachen presents itself to equestrian sports enthusiasts in its deluxe version from the 11th to the 23rd of August 2015. Just in time for this mega event, Alpenspan celebrates its 10-year “Aachen anniversary” as an exclusive partner - and embarks on a journey through time... LIVING TRADITION SINCE 1898 Almost 120 years ago, the people of Aachen founded the Laurensberger Rennverein (“Laurensberg Racing Association”). weiter auf Seite 6 & – – A S N E P AN P L 6 ES IST DER WOHL BEKANNTESTE, PRESTIGETRÄCHTIGSTE UND TRADITIONSREICHSTE PFERDESPORTEVENT DER WELT. JAHR FÜR JAHR PILGERN HUNDERTTAUSENDE ZUSEHER IN DIE AACHENER SOERS UM IHRE HELDEN BEIM BERÜHMTEN CHIO AACHEN ANZUFEUERN. HEUER GIBT ES AACHEN MIT DER US S IVE P A RT N E R AUSTRAGUNG DER FEI EUROPAMEISTERSCHAFTEN VOM 11. BIS 23. AUGUST 2015 IN DER LUXUSVARIANTE FÜR PFERDESPORTFANS! PÜNKTLICH ZU DIESEM MEGA-EVENT FEIERT ALPENSPAN SEIN 10-JÄHRIGES ‚AACHEN JUBILÄUM‘ ALS EXKLUSIVER PARTNER – UND GEHT AUF EINE ZEITREISE … FT X –E KL SEIT 2006 – AACHEN A H C klusivität wie in den Austragungsarenen. Die exquisite Einstreu bietet den Pferden mehr als nur einen weichen „Bodenbelag“. Alpenspan schafft durch seine hohe Saugfähigkeit und Staubfreiheit ein ideales Stallklima. Der natürliche Span aus steirischen Wäldern verfügt dabei auch noch über ein hohes Schüttvolumen und sorgt damit für Begeisterung bei Ross und Reiter. Nicht nur als exklusiver Einstreupartner und beliebter Aussteller hat Alpenspan in Aachen von sich reden gemacht. Teamreiter Thomas Frühmann konnte mit dem legendären Hannoveraner Grandeur 1990 den Großen Preis von Aachen gewinnen und sorgte damit für unbändigen Jubel. Hätte er diesen Sieg ein Jahr später errungen, wäre er von Christian Graf von Plettenberg zur Siegerehrung berufen worden. Der wohl bekannteste Sprecher im Pferdesport ist seit 1991 „The Voice“ in der Aachener Soers und verleiht auch dem neuesten Werbespot von Alpenspan mit seiner markanten Stimme den letzten Schliff. Der erfahrene Moderator wird während der EM durch das Geschehen führen, wenn man in Aachen das nächste Kapitel in der Geschichte dieses Events schreiben will. Eine Geschichte, in der Alpenspan seit zehn Jahren eine span(n)ende Rolle spielt. IN 1898, the people of Aachen founded the Laurensberger Rennverein (“Laurensberg Racing Association”). Horse races were organised and the city became a Mecca for horse lovers. In the 1920s, the club that had by then been renamed Aachen-Laurensberger Rennverein (“Aachen-Laurensberg Racing Association”) extended its repertoire and staged the first Reit- und Fahrturnier mit Flach- und Hürdenrennen (“Horse Riding and Driving Tournament with Flat and Obstacle Races”). 20,000 spectators came to the Soers area and thus, the headstone for the CHIO was laid. The first international tournament followed in 1927 and two years later, the first Nations Cup was held on the “holy green”. In 1938, the organisers welcomed 120,000 guests who crossed their fingers when the riders on their 600 horses competed in 50 tests. Due to the Second World War, no events could be held between 1940 and 1946 but in 1947, flags from all over the world waved in the wind once again at the world’s most famous horse riding stadium. What was to follow is a one of a kind tale in the history of equestrian sports. Five World and seven European Championships were staged in Aachen. At the very place where the people love and breathe the sport like nowhere else. In 2006, Aachen hosted the fifth World Equestrian Games in seven disciplines and once again went down in history. All disciplines were staged in a single area and all competition sites could be reached on foot. 800 athletes competed for 16 gold medals, 576,000 spectators cheered them on in the stadium and 1.6 billion fans did so in front of their TVs. And: For the first time ever, the noble steeds in Aachen’s Soers area were standing on quality litter from Styria. ALPENSPAN AT AACHEN - A SUCCESS STORY If there is one thing that connects Alpenspan to Aachen it’s the passion for horses and the dedication to deliver highest levels of quality. For ten years running, the organisers of the most important equestrian sports events in the world rely on the dust-free spruce shavings from Johann Pabst Holzindustrie. At Aachen, exclusivity is as important in the horse boxes as it is in the competition arena. The excellent litter offers the horses more than just a soft “floor covering”. Thanks to its high absorptive capacity and dust-free nature, it furthermore provides an ideal climate in the stables. In addition, the natural shavings sourced from Styrian forests have a high bulk volume and are thus very popular with both steed and rider. Alpenspan has made a name for itself at Aachen - and not just as an exclusive litter partner and popular exhibitor. Team rider Thomas Frühmann won the Grand Prix of Aachen in 1990 on Grandeur, his legendary Hanoverian and received overwhelming applause. Had he won one year later, he would have been called to the victory ceremony by Christian Graf Plettenberg. Being perhaps the best known announcer in equestrian sports, the latter has been “the voice” of Aachen’s Soers area since 1991 and - using his distinct voice - he also gives the new Alpenspan commercial its final polish. The experienced host will guide us through the European Championships as Aachen wants to write the next chapter in the event’s story. A story in which Alpenspan has been playing an exciting role for ten years. 8 NACHWUCHS EM IN WIENER NEUSTADT 1 SEIT 10 JAHREN IST ALPENSPAN DIE EXKLUSIVE EINSTREU IN AACHEN. DER EIFRIGE NETZWERKER WOLFGANG PIRKER SCHAFFTE DAMIT DEN INTERNATIONALEN DURCHBRUCH FÜR DIE EINSTREU AUS DER STEIERMARK. 2 ALPENSPAN HAS BEEN AACHEN’S EXCLUSIVE LITTER SUPPLIER FOR 10 YEARS. The enterprising networker Wolfgang Pirker thus led the Styrian litter to its international breakthrough. 3 5 1 Mit dabei seit 2006: Die Rundholzstangen von Pabst. Während bei der EM in Aachen in fünf Disziplinen Medaillen vergeben werden, kämpfen in Österreich die talentiertesten Children (U14), Junioren (U18) und Young Rider (U21) Europas um Edelmetall. Nach der erfolgreichen Nachwuchs-EM im Magna Racino 2012 messen sich die ambitionierten Talente im Springsattel vom 10. bis 16. August 2015 erneut in Österreich. Diesmal allerdings in der Lake Arena in Wiener Neustadt. Der gemeinsame Nenner? Alpenspan, die Qualitätseinstreu aus der Steiermark, auf der alle Championatspferde gebettet sind. Träume in Grün-Orange: Mit der umjubelten Mannschaftssilbermedaille der Children 2012 und der sensationellen Goldenen bei der Nachwuchs-EM in Arezzo 2014 geht Österreich voll Zuversicht in die „Heim-EM“. Waren in den letzten Jahren die Jüngsten im Rot-Weiß-Roten Team die heißen Medaillenanwärter, sind es in diesem Jahr die Junioren, auf denen die größte Hoffnung ruht. Unter ihnen befindet sich auch ein waschechter „Grünrock“. Der 16-jährige Alpenspan Teamreiter Leonard Platzer darf sich mit gleich zwei Pferden berechtigte Hoffnungen auf einen Startplatz bei der EM machen. Der Schüler von Anton Martin Bauer schaffte sowohl mit der SF Stute Nausica Tame als auch mit dem Nationenpreis erprobten Bario van’T Martendonkerf die Qualifikation. „Bei einer EM teilzunehmen ist besonders. Man reitet für sich, das Team und Österreich. Das ist aufregend! Wenn ich einen Spitzenplatz oder gar eine Medaille erreichen könnte, das wäre genial!“ 9 EUROPEAN JUNIOR CHAMPIONSHIPS IN WIENER NEUSTADT While riders compete for medals in five disciplines at the European Championships in Aachen, Europe’s most talented children (U-14), juniors (U-18) and young riders (U-21) fight for medals in Austria. Following up on 2012’s successful Junior Championships at Magna Racino, the most ambitious show jumping talents once again compete against each other in Austria from the 10th to the 16th of August. This time, however, the show will be staged at the Lake Arena in Wiener Neustadt. The common denominator? All horses competing in the Championship will be standing on Alpenspan, the quality litter from Styria. Dreaming in green and orange: With the much celebrated silver medal in the children’s team event in 2012 and the sensational gold medal at the European Junior Championships in Arezzo in 2014, Austria enters its home event brimming with confidence. While in recent years, the youngest were the red-white-red team’s most promising contenders for medals, the hopes lie with the juniors this year. In their ranks, one can also find a proper “green coat”. The 16-year-old Alpenspan team rider Leonard Platzer has good reason to hope for a ticket to the European Championships - with two horses in fact. Being a student of Anton Martin Bauer, he managed to qualify with both his SF mare Nausica Tame and his Nations-Cup-hardened Bario van’T Martendonkerf. “Taking part in European Championships is something truly special. You ride for yourself, the team and Austria. That’s exciting! It would be awesome if I managed to achieve a top result or maybe even win a medal!” THE DOMESTIC JUNIORS CAN COUNT ON BEING COACHED BY A PROPER PROFESSIONAL. Anton Martin Bauer guides his young talents in a targeted and wholly consistent way. Always there since 2006: Pabst’s round wooden poles. 2 Darf in Aachen nicht fehlen: Einstreu Marke Alpenspan. Indispensable at Aachen: Alpenspan brand litter. 4 3 Sehr beliebt bei den Fans: Österreichische Gemütlichkeit Very popular with the fans: Austrian sociability 4 Christian Graf von Plettenberg, die Stimme von Aachen. Christian Graf von Plettenberg, the voice of Aachen. 5 Alpenspan goes international: Wolfgang Pirker on tour. Alpenspan goes international: Wolfgang Pirker on tour. 6 6 Jedes Jahr ein beliebter Treffpunkt: Der Alpenspan-Stand Every year a popular meeting place: The Alpenspan stand DER HEIMISCHE NACHWUCHS KANN SICH DARAUF VERLASSEN, VON EINEM ECHTEN PROFI BETREUT ZU WERDEN. ANTON MARTIN BAUER FÖRDERT SEINE JUNGEN GEZIELT UND ÄUSSERST KONSEQUENT. 11 Text: Ruth M. Büchlmann uppercut.at 12 13 1 TAGE TITEL ORT D Alpenspan Teamreiter Dieter Köfler bei der EM 2015 im berühmten Aachener Reitstadion. 10 Arnd Bronkhorst AACHEN IST ANDERS. GRÖSSER, BEEINDRUCKENDER, EMOTIONALER, ELEGANTER. VOLLER TRADITIONEN UND MODERNER IDEEN. SEIT ÜBER NEUN JAHRZEHNTEN MESSEN SICH DIE BESTEN PFERDESPORTLER DER WELT AUF DIESEM EINZIGARTIGEN TURNIERGELÄNDE UND WERDEN VON IHREN FANS WIE ROCKSTARS GEFEIERT. er Rasen im Hauptstadion ist ebenso grün wie jedem Pferdemenschen heilig. Die Straßen der Soers tragen berühmte Pferdenamen und auf dem Aachener Walk of Fame findet man anstelle von Handabdrücken die Hufeisenspuren weltbekannter Pferde. 1958 fand hier erstmals eine Pferdesport-Europameisterschaft statt. Damals holte der Holsteiner Fritz Thiedemann Gold. Damals war der berühmte Hans Günter Winkler Titelverteidiger und fuhr mit Bronze nach Hause. Ganze Generationen von Fans hat der Pferdesport hier seither inspiriert und das hat sich auch bei diesen Europameisterschaften im Jahr 2015 nicht geändert. Aachener Zahlenakrobatik: 2015 fanden die Europameisterschaften zum ersten Mal in der Pferdesportgeschichte in fünf Disziplinen an einem Ort statt. 12 Tage lang war Aachen vom 12. bis 23. August 2015 der Nabel der Pferdesportwelt. 13 Titel wurden in den Sparten Springen, Dressur, Voltigieren, Fahren und Reining vergeben. 12 Tage lang stand Aachen im Mittelpunkt von unzähligen nationalen und internationalen TV-Stationen. Alleine ARD, WDR und ZDF übertrugen rund 30 Stunden Pferdesport und die meisten Sendungen waren live. 800 Journalisten aus aller Welt erhielten eine der begehrten Presseakkreditierungen und berichteten vor Ort. Mehr als 200 TV-Mitarbeiter interviewten, schleppten Kameras, oder Kabel oder waren an den Schnittplätzen eingesetzt. Immerhin galt es über die sportlichen Erfolge und Niederlagen, erfüllte Hoffnungen und geplatzte Träume von 475 Sportlern aus allen Teilen Europas zu berichten. Diese kamen aus allen Himmelsrichtungen nach Aachen und eines vereinte sie hier alle: egal ob Titelverteidiger, Routinier, Shootingstar oder noch grün hinter den Ohren – sie alle träumten den Traum ihrer Heimat, hatten den Rucksack der Hoffnung umgeschnallt und viel Ehrgeiz im Gepäck. 3.000 mal Alpenspan: Für die Pferde nur das Beste! Das gilt in Aachen doppelt. Die besten Pferde mit den besten Reitern gehören hierher. Die berühmtesten Pferdebesitzer, Züchter, Händler und Experten. Und die goldfarbenen Späne aus der Steiermark. Alpenspan war einmal mehr der Garant für beste Einstreu in den rund 400 Boxen der edlen EM-Pferde. Seit nunmehr zehn Jahren vertrauen die Organisatoren des wichtigsten Pferdesportevents der Welt auf die entstaubten Fichten-Hobelspäne der Johann Pabst Holzindustrie. Denn in Aachen legt man nicht nur in den Austragungsarenen, sondern auch in den Pferdeboxen Wert auf Exklusivität. Die exquisite Einstreu bietet den Pferden mehr als nur einen weichen ‚Bodenbelag‘. Alpenspan sorgte damit auch bei der Europameisterschaft 2015 für Begeisterung bei Ross und Reiter. PABST HOLZ IN 14 PARCOURS AUF 19.000 M2 Das Aachener Reitstadion ist mit knapp 19.000 m2 einer der größten Turnierplätze weltweit. 120 mal 155 Meter misst das heilige Rasengrün, dessen riesige Ausmaße und die bis zu 40.000 Zuseher auf den Tribünen bei Reitern und Pferden auch für Anpassungsschwierigkeiten sorgen können. Die Hindernisse sind bunt, mächtig, ideenreich und oftmals so ungewöhnlich, dass sie nicht nur technische, sondern auch optische Herausforderungen darstellen. Die Stangen für die Hindernisse hier in Aachen sprechen die Sprache von drei Generationen und mehr als 70 Jahren Arbeit mit Holz. Sie kommen allesamt aus der Steiermark und der Johann Pabst Holz Industrie GmbH, die ihr Verständnis für den Markt und dessen Bedürfnisse ständig schärft. Shopping deluxe – zu Besuch bei den „Village People“: Nicht nur der Pferdesport in all seinen Facetten, sondern auch das gigantische Shoppingareal – das sogenannte ‚Village‘ – gehört in Aachen einfach dazu. Rund 200 Austeller präsentierten sich im Rahmen der Europameisterschaften den abertausenden Besuchern. Von A wie Alpenspan bis Z wie Zeitungsverlag Aachen. Pferdesportstars und steirische Brettljaus’n: Gemütlich ist immer in. Speck, Käs‘ und ein Laib Brot - so urtümlich wie besonders. Auch in Aachen. Oder gerade in Aachen. Deshalb gab es bei Alpenspan neben fundierter Beratung einen Gruß aus der Heimat. So war Alpenspan stets Treffpunkt der Sportler, ihrer Teams und zahlreicher Journalisten. Hier fanden die EQWOtv Interviews statt, hier erzählte man Geschichten, analysierte Ritte, lachte, tröstete und feierte. Alpenspan und die Grüne Mark in Aachen auch das ist eine besondere Geschichte. weiter auf Seite 10 2 Jahre Vorbereitungszeit 2 years preparation time Österreichische Gastlichkeit: Wolfgang Pirker serviert Rustikales aus der Heimat. 33 Nationen 33 nations Der Alpenspan-Stand war auch 2015 wieder beliebter Treffpunkt der Sportler. Hier die zwölffache Dressur-Staatsmeiterin Victoria Max-Theurer. 300 Pferde About 300 horses ALPENSPAN UND AACHEN VERBINDET DIE LEIDENSCHAFT FÜR PFERDE, DER SPASS AM SPORT UND DER ANSPRUCH AUF HÖCHSTE QUALITÄT Selbst Superstar Valegro fühlte sich auf der steirischen Einstreu pudelwohl. 200 Aussteller präsentierten sich den zahlreichen Reitsportfans im Aachener „Village“. FEIERN AUF ‚ÖCHER-ISCH‘ Nicht nur im Soerser Reitstadion wurden die Helden des europäischen Pferdesports gefeiert. Die Aachener Innenstadt verwandelte sich während der Europameisterschaft in einen Partyhotspot für Fans und Reiter und die Medaillenzeremonien im Herzen von Aachen sorgten für wahre Jubelstürme. Das Rahmenprogramm mit Weinfest, Musik, Talks, Unterhaltung, Riesenrad und Public Viewing zog abertausende Menschen an, die allesamt ihre ‚Öcher EM‘ zelebrierten. Weiße Taschentücher zum Abschied: Wer sich in Aachen in die Siegerliste eintragen kann hat’s in den Pferdesportolymp geschafft. Wer das auch noch im Rahmen eines dort ausgetragenen Championats tut, ist doppelt berühmt. Aachen ist nicht vergleichbar mit anderen Events. Es atmet anders, es begrüßt anders, kritisiert anders und verabschiedet anders. Mit weißen Taschentüchern. Mit dem Lied „Muß i'denn zum Städtele hinaus“. Bei keinem anderen Turnier der Welt gibt es diese ebenso legendäre wie liebgewordene Tradition beim Abschied der Nationen in der Aachener Soers. Das Gefühl von Zusammenhalt als Abschluss von sportlicher Konkurrenz. 50.000 Zuseher winken, die Reiter winken, ihre Teams winken, die Richter winken, die Ordner winken. Alle feiern Aachen, den Sport und wohl auch sich selbst. So war's und so wird's in Aachen immer sein. 12 12 DAYS, 13 TITLES, 1 LOCATION: AACHEN! Aachen is exceptional! Bigger, more impressive, emotional and elegant. Rich in traditions and modern ideas. For more than nine decades, the world’s best equestrians have competed on these unique tournament grounds as fans celebrate their riders as rock stars. The grass in the Haupstadion [main stadium] is as green as it is sacred for horse enthusiasts. The streets in Soers bear famous horse names, and horseshoe imprints from world-famous horses, rather than human hand imprints, adorn the Aachen walk of fame. The first equestrian European Championship was held here in 1958. Fritz Thiedemann from Holstein won gold. The prominent defending champion at the time, Hans Günter Winkler, went home with a bronze medal. Since then, equestrian events in Aachen have inspired entire fan generations, which was true again this year at the European Championships 2015. AACHEN STATISTICS For the first time in the history of equestrian sports, the European Championships were held in five disciplines and at one location. For 12 days, from 12-23 August 2015, Aachen was the navel of the equestrian world. 13 titles were awarded in jumping, dressage, vaulting, driving and reining. For 12 days, the attention of countless national and international TV stations was on Aachen. ARD, WDR and ZDF alone broadcasted about 30 hours of equestrian sports, and most of these programmes were live. 800 journalists from all over the world received the desired press accreditation and reported on-site. More than 200 TV personnel performed interviews, hauled cameras and cables or were busy editing. Their job, after all, was to report on the success and failure, on the fulfilled hopes and dashed dreams of 475 athletes from all over Europe. And equestrians made their way to Aachen from all cardinal directions, united by one common goal: Whether defending champion, veteran, shooting star or greenhorn everyone dreamed about bringing honour to their country with backpacks full of aspirations and ambition. 3,000 TIMES ALPENSPAN Only the best for the horses! This especially applies to Aachen. The best horses and riders as well as the most prominent horse owners, breeders, traders and experts meet here. Golden-coloured shavings from Styria were used. Alpenspan once again provided premium litter for the noble championship steeds, accommodated in approximately 400 boxes. For 10 years, the organisers of the most important equestrian sports event in the world have placed their trust in dust-free spruce shavings by Johann Pabst Holzindustrie. Aachen not only demands exclusivity in the event arenas, but also for the horse boxes. The specialised litter was greatly appreciated by both horses and riders at the European Championships 2015. PABST HOLZ IN 14 COURSES ON 19,000 M² Aachen’s riding stadium provides one of the largest tournament grounds in the world with an area of almost 19,000 m². The sacred green measures 120 by 155 metres; its enormous size and capacity for up to 40,000 spectators can provide adjustment difficulties for horses and riders alike. The obstacles are multi-coloured, massive, imaginative and often so unusual that they not only pose technical, but also a visual challenge for contestants. Aachen’s obstacle bars are the product of three generations and more than 70 years of woodworking experience, all provided by the Styrian company Johann Pabst Holzindustrie GmbH, an enterprise that is continually refining its understanding of the market and its requirements. SHOPPING DELUXE – A VISIT TO THE “VILLAGE PEOPLE” In Aachen, the gigantic shopping area – the so-called ‘Village’ – is just as much part of the event as the other aspects of equestrian sports. At the European Championships, about 200 exhibitors, ranging from Alpenspan to the newspaper publishing house Zeitungsverlag Aachen, presented themselves to thousands and thousands of visitors. EQUESTRIAN SPORTS STARS AND THE TRADITIONAL STYRIAN BRETTLJAUS’N Comfort is always trendy. Meat, cheese and bread ‒ as traditional as it is exceptional. In Aachen as well. Or especially in Aachen. In addition to well-founded advice, Alpenspan also offered visitors a special treat from home. Alpenspan remained the most popular meeting place for athletes, teams and numerous journalists. The EQWOtv interviews, story-telling, performance analysis, laughing, comforting and celebrating, it all took place here. Alpenspan and the Grüne Mark [Green Mark, i.e. Styria] in Aachen was another exceptional story. CELEBRATING IN ‘ÖCHER’ [AACHEN DIALECT] The heroes of European equestrianism were not only celebrated at the Soers riding stadium. The inner city of Aachen was transformed into a party hotspot for fans and riders throughout the European Championships, resulting in uproarious cheering at the medal ceremonies held in the heart of Aachen. The framework programme with wine fest, music, talks, conversation, big wheel and public viewing attracted thousands and thousands of people who all wanted to celebrate the ‘Öcher European Championships’. WHITE HANDKERCHIEFS AS A FAREWELL Winners in Aachen have truly scaled the Olympus of equestrianism. And anyone who also managed to secure a win in one of the championships is due a double portion of fame. Aachen cannot be compared with other events. It breathes, greets, criticises and also bids farewell differently. With white handkerchiefs. With the song “Muß i’denn zum Städtele hinaus” [Must I Go out to the City]. No other tournament in the world has such a legendary and dearly beloved tradition for bidding the nations farewell as the event in Soers. The athletic competition concludes with a show of solidarity. 50,000 spectators, riders, their teams, judges and stewards all wave handkerchiefs. Everyone celebrates Aachen, sports and perhaps themselves. This is the way it has always been in Aachen, and the way it will always be. 1 Woche Veranstaltungsdauer 1-week event duration STARS VON MORGEN EUROPAMEISTER VON HEUTE Wo perfekte Bedingungen für den Pferdesport auf einladendes Ambiente und familiäre Gemütlichkeit treffen, wo sich die ganz Großen der Pferdesportgeneration 2.0 zum Titelkampf einfinden, Sieg und Niederlage oft nur einen Hauch auseinanderliegen und die Emotionen Achterbahn fahren: dort sind die Nachwuchs-Europameisterschaften im Springreiten! 33 Nationen schickten ihre besten Children, Junioren und Young Rider heuer von 10.-16. August 2015 in die Wiener Neustädter Lake Arena, wo nicht nur das Wetter, sondern auch der Kampf um die 18 EM Medaillen ganz schön heiß war! Den Medaillenspiegel führte erwartungsgemäß Deutschland mit zwei Mal Gold, drei Mal Silber und zwei Mal Bronze an, aber auch Team Österreich zeigte Leistungen, die für die Zukunft hoffen lassen. Das Team Alpenspan war bei der EM in doppelter Funktion vertreten. Anton Martin Bauer, selbst mehrfacher Teilnehmer an Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften, zog als Equipechef die Fäden und sorgte im rot-weiß-roten Team für das nötige Maß an Konzentration und Motivation. Sein Schüler, der 16-jährige Grünrock Leonard Platzer, zählte mit der Selle Francaise Stute Nausica Tame zur Abordnung der Junioren und arbeitete auf sein großes Ziel ‚Top 30 Finale‘ hin. Dank zwei sensationeller Nullrunden im Nationenpreis gelang Leo der sprichwörtliche Sprung ins elitäre Feld der besten 30 Junioren Europas. Als kleine Draufgabe erreichte er mit seinen Teamkollegen außerdem den herausragenden siebten Platz in der Nationenwertung. Chapeau! 13 Top 30 Finale erreicht! Alpenspan Junior Leo Platzer in Aktion. Hervé Bonnaud SCHNAPPSCHÜSSE 100 Mitarbeiter, Freiwillige und Offizielle 1-week event duration 50.000 Euro Preisgeld Total prize money of about EUR 50,000 2 „Ich musste dann für mich entscheiden: Selbst Sport betreiben oder Turniere organisieren, beides gleichzeitig geht nicht in letzter Konsequenz.“ MICHAEL STEINBRECHER I then had to decide: Perform as an athlete or organise tournaments since it was impossible to do both at the same time. Das Steckenpferd im Sommer: Michael Steinbrecher, erfolgreicher Veranstalter der Junioren-EM im Kurz-Interview: Sie waren selbst erfolgreicher Springreiter, wie und warum wurden Sie Veranstalter? Ich bin viele Nationenpreise geritten, parallel dazu hat sich hier der Familienbetrieb entwickelt. Ich musste dann für mich entscheiden: Selbst Sport betreiben oder Turniere organisieren, beides gleichzeitig geht nicht in letzter Konsequenz. Welche Veranstaltungen bei Ihnen sollte man unbedingt besuchen? Zuerst die Hallensaison, die auch internationale Turniere bringt. Und dann unser großes Steckenpferd, die Sommer-Events, die sich „Summer Circuit“ nennen. Anfang Juli und Ende August 2016 werden jeweils zwei Wochen lang Turniere stattfinden, die sich immer großer Beliebtheit erfreuen. Und zwar deswegen, weil hier sehr guter Sport geboten wird und die Anlage sich mit dem See auch bestens für einen Urlaub eignet. Outdoorplätze und Hallen 2 outdoor locations, 2 event halls 1 Rennbahn 1 race track 600 Pferde Boxenkapazität Box capacity for up to 600 horses STARS OF TOMORROW – EUROPEAN CHAMPIONS TODAY Where perfect conditions for equestrianism merge with an appealing atmosphere and familiar comfort, where the greats of the next equestrian generation meet in an ultimate competition, where victory and defeat are often only a hair’s breadth apart: This event is called the Juniors European Championships in Show Jumping! This year, 33 nations sent their best children, juniors and young riders to compete from 10-16 August 2015 at the Lake Arena in Wiener Neustadt where the battle for 18 EC medals was just as heated as the weather! In the medal count, Germany earned two gold, three silver and two bronze medals as expected, but Team Austria also performed well, raising hopes for the future. Team Alpenspan performed two functions at the EC. Team coach Anton Martin Bauer, participant in multiple Olympic Games as well as World and European Championships, made sure that the team in red, white and red was properly motivated and concentrated. His team included the 16-year-old newcomer Leonard Platzer, who performed with his Selle Francaise mare Nausica Tame while working toward his ultimate goal of ranking among the top 30. On account of two sensational zero-error rounds in the Nations Cup, Leo also made the proverbial jump into the elite field of Europe’s 30 best juniors. As a small encore, he and his colleagues also reached a sensational seventh place in the nations ranking. Hats off! ON THE HOBBY HORSE IN THE SUMMER Brief interview with Michael Steinbrecher, successful event organiser of the Juniors European Championship: You yourself were a successful showjumper; how did you become an event organiser, and why did you decide to do this? I participated in many Nations Cups while the family business developed alongside the riding. I then had to decide: Perform as an athlete or organise tournaments since it was impossible to do both at the same time. Which of your events are must-see events? Firstly, the indoor season, which also draws international tournaments. Our great hobby horse, of course, is the summer events, the “Summer Circuit”. 2-week tournaments are held at the beginning of July and the end of August 2016, which are always very popular since the events offer top-quality performances, and the facilities by the lake also provide an excellent holiday destination. Ruth Büchlmann verhilft großen sowie kleineren Kunden mit ihrem Know-how zum Erfolg. Fotos: UPPERCUT uppercut.at 15 Text: Wolfgang Kühnelt commercial.at DAS 360° PAKET EIN GESPRÄCH MIT RUTH BÜCHLMANN, ÖSTERREICHS PR-EXPERTIN FÜR PFERDESPORT I n der Reiterszene kennt sie jeder. Die blonde Tirolerin, die ihren unternehmerischen und privaten Lebensmittelpunkt in Kärnten hat. Ruth Büchlmann ist Spezialistin für Marketing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Genauer: für die Kommunikation rund um den Pferdesport. Sie unterstützt mit ihrer UPPERCUT group Veranstalter und Reiter bei der Professionalisierung ihrer Auftritte, arbeitet für und mit Medien und ist begeisterte Netzwerkerin – im Web genauso wie im richtigen Leben. Im Interview mit dem PS Magazin spricht Ruth Büchlmann über ihr liebstes Hobby – und über die vielen Gründe, es zum Beruf zu machen. Frau Büchlmann, wie sind Sie zu Ihrem Spezialgebiet gekommen, der Kommunikation rund um Pferde? Ich bin schon als Kind geritten und war von Pferden absolut fasziniert. Diese Faszination hat mich bis heute nicht losgelassen. Vor ca. 15 Jahren erkannte ich bei der ersten größeren Turnierveranstaltung meines Vereins, dass in den Zeitungen vom Pferdesport kaum berichtet wird. So hat mich die Frage nach dem „Warum“ beschäftigt. Ich entdeckte, dass die meisten Journalisten mit dem Thema nicht viel anfangen konnten - hauptsächlich, weil das Wissen fehlte. Gerechtfertigt wurde die minimale Berichterstattung damit, dass Reiten eben eine Randsportart und die Sportler zu unbekannt seien. So begann ich den Printmedien Texte über die von mir betreuten Turniere anzubieten und den Pferdesport zu personalisieren. Das war von Beginn an ein großer Erfolg, die Zeitungen brachten viele Berichte. Das hat sich herumgesprochen und somit wuchs die Nachfrage, auch andere Turniere und Reiter zu betreuen. Parallel dazu entstand im Laufe der Jahre ein riesengroßes Netzwerk mit Journalisten aus aller Welt. 14 Wie kam es zur Gründung Ihres eigenen Pferdesportmediums? Das Online-Nachrichtenportal ReitsportNews war eigentlich ein Zufallsprodukt, um die erarbeiteten Informationen und Artikel zu verwerten. Diese wurden immer mehr, die Arbeit auch und parallel dazu begründete ich für das österreichische Magazin Pferderevue die Pony News für die Jüngsten im Sattel und betreute sie redaktionell. Ich bin zu den Turnieren gefahren, habe unheimlich viele engagierte Familien kennengelernt und Berichte oder Porträts geschrieben. Die Resonanz war groß und so haben sich auch andere Magazine für weitere redaktionelle Aufträge gemeldet. Und dann wurden Sie auch für Veranstalter tätig? Das geschah eigentlich parallel und entwickelte sich rasant. Es gab einige innovative Leute, die ihren Sponsoren mehr Service bieten wollten. Ihnen war die Berichterstattung in Print- und Onlinemedien wichtig und ich konnte beides mit einem hohen Qualitätsstandard abdecken. Diese Kombination war besonders, denn in Österreich gab es einen solchen Service für Pferdesport events noch nicht. Das Echo war herausragend und bald wurde diese Arbeit für einen Presseverantwortlichen State of the Art. Mein Netzwerk vergrößerte sich beständig und meine ganze Arbeit konzentrierte sich immer mehr auf den Pferdesport. Wie entwickelte sich ihre Tätigkeit im Web- und Marketingbereich? ReitsportNews hat sich in kürzester Zeit zu einer Art Tageszeitung für den Pferdesport entwickelt. Mit den Zugriffen stieg mein Ehrgeiz, immer mehr und immer schneller Neuigkeiten zu bieten. Die Arbeit wurde interaktiver und stets kamen neue Kontakte und Kooperationspartner dazu. Am neuesten Stand der Technik zu bleiben war mir ebenso wichtig, wie eine optisch ansprechende Website. Das hat mit Recherche, Telefonieren und Schreiben durchaus zu 1617 Stunden Arbeitstagen geführt. Der Kundenstamm im Marketingbereich entwickelte sich parallel dazu. Veranstaltungen, Reiter oder Produkte zu vermarkten liegt mir einfach im Blut. Ebenso wie das vernetzte Denken oder die Ideen, wie man an das Vermarkten herangeht. Nun haben Sie ein eigenes Unternehmen und wahrscheinlich noch mehr Arbeit... Weniger ist es nicht geworden. Früher war ich als Einzelunternehmerin tätig, dann unterstützten mich Studenten und Praktikanten. Heute ist daraus eine Firmengruppe mit rund 50 Mitarbeitern geworden, in der ich viele meiner Ziele verwirklichen konnte. Mit dem Einbringen meines Ein- Veranstaltungen, Reiter oder Produkte zu vermarkten liegt mir einfach im Blut. Ebenso wie das vernetzte Denken, oder die Ideen, wie man an das Vermarkten herangeht. „VERANSTALTUNGEN, REITER ODER PRODUKTE ZU VERMARKTEN LIEGT MIR EINFACH IM BLUT. EBENSO WIE DAS VERNETZTE DENKEN, ODER DIE IDEEN, WIE MAN AN DAS VERMARKTEN HERANGEHT.“ „Ich bin schon als Kind geritten und war von Pferden absolut fasziniert.“ RUTH BÜCHLMANN über ihre lange Liebe zum Reitsport “I was already riding horses when I was a child and was --------+ fascinated by them.” RUTH BÜCHLMANN, on her long-standing passion for equestrian sports zelunternehmens in die UPPERCUT group wurde aus ReitsportNews das Multifunktionsportal EQUESTRIAN WORLDWIDE, kurz EQWO.net, das von News, Livestreams und Videos über Datenbanken und vielem mehr alle Stückerln spielt. Die rund 120.000 Unique User sprechen für sich. Dabei sind wir erst deutschsprachig online! Ab August gibt es EQWO.net dann in Englisch und Niederländisch folgt. In der Unternehmensgruppe können wir ein 360-Grad-Paket anbieten, vom Logodesign, über Drucksorten, Web- und Softwareentwicklung, 3D-Animation bis hin zur TV- und Filmproduktion, sowie PR, Marketing, Event- und Medienmanagement. Ist es für die Journalistin in Ihnen nicht schwer, Vertrauliches off record zu halten? Nein. Über manche ganz persönliche Geschichten anderer wird man von mir nichts erfahren. Meine Grundintention ist es, die positiven Seiten im Pferdesport zu zeigen. Wenn allerdings etwas passiert, dann werden wir auch darüber berichten. Das „Wie“ zählt. Wir wollen bei Geschichten zwar die Ersten sein, gerade im Internet zählt aber neben der Geschwindigkeit auch gute Recherche. Die vielen Zugriffe auf unsere Seite erklären sich mit der Aktualität und dass wir unsere Storys selbst schreiben und recherchieren. Wie ist es heute mit der Medienpräsenz im Pferdesport? Unterschiedlich. Gibt es eine große Veranstaltung an einer tollen Location, dann sind die wichtigsten Voraussetzungen für eine gute Medienpräsenz gegeben. Ist es ein ‚normales‘ Turnier, muss man etwas mehr tun, um sich von der Masse abzuheben und in die Medien zu kommen. Mit Ideen im Marketing kann man einer Veranstaltung den berühmten USP geben. Doch jede Veranstaltung braucht starke Lokalmatadore, sonst fehlen am Ende nicht nur die Medienpräsenzen, sondern auch das Publikum. Hätten Sie noch einen Veranstaltungs-Tipp für unsere LeserInnen? Viele! In Österreich sollte man Salzburg, Wien, Fritzens, Achleiten und unbedingt die Turniere in Treffen gesehen haben. International sind Aachen, Dublin, London, Paris oder Rotterdam Top-Destinationen. Meine Liste ist endlos lang, aber da reichen die Zeichen des Interviews nicht. Doch auf www.eqwo.net findet man sie alle! THE 360° PACKAGE – AN INTERVIEW WITH RUTH BÜCHLMANN, AUSTRIA'S PR-EXPERT IN THE WORLD OF EQUESTRIAN SPORTS Everybody in the horse riding scene knows who she is. The blond Tyrolean whose centre of interest is in Carinthia - both in economical and private terms. Ruth Büchlmann is a marketing as well as press and public relations expert. More precisely: She is an expert in communication surrounding equestrian sports. With her UPPERCUT group, she supports organisers and riders in professionalising their appearances, works for and with the media and is an enthusiastic networker - both on the internet and in real life. In her interview with PS Magazin, Ruth Büchlmann talks about her favourite hobby - and about the many reasons to turn it into her profession. Ms. Büchlmann, how did you get into your area of expertise, communication surrounding horses? I was already riding horses when I was a child and was totally fascinated by them. This fascination did not abate until this day. Some 15 years ago, during one of the largest tournaments staged by my association, I noticed that the newspapers barely reported on equestrian sports. I couldn't stop breaking my head trying to find reasons for this. I found out that most journalists had little to no idea what to do with this topic - mainly due to lack of knowledge. The minimal efforts were justified by claiming that horse riding was, after all, a niche sport and that the riders were too little known. So I started offering texts about the tournaments I coached to the print media and began personalising equestrian sports. From the beginning, it was a great success and the newspapers printed a lot of reports. Word got around and thus, demand to also coach other tournaments and riders grew. At the same time, a vast network of journalists from all over the world formed. How did the founding of your own equestrian sports publication come about? Actually, the on-line news portal ReitsportNews was a product of chance devised to make use of the compiled information and articles. Their numbers increased and so did work. At the same time, I founded the Pony News for our youngest riders for the Austrian Pferderevue magazine and editorially supervised it. I went to the tournaments, met a huge number of dedicated families and wrote reports and biographical profiles. The feedback was huge and thus, other magazines began ordering reports. And that was the time when you also started to become active as an organiser? This actually happened simultaneously and developed at a breath taking speed. There were some innovative people who wanted to offer their sponsors higher levels of service. Reporting in print and on-line media was important to them and I could cover both with high standards of quality. This combination was unique - no such service for equestrian events had previously existed in Austria. The feedback was overwhelming and soon, this work became state of the art for a press officer. My network grew and grew and all my work increasingly focussed on equestrian sports. How did your activities on the web and in the field of marketing develop? In an astonishingly short time, ReitsportNews became something of a daily newspaper for equestrian sports. My ambitions to offer more news at ever higher speeds grew along with the number of times the web site was accessed. The work became more interactive and new contacts and cooperation partners were added on a daily basis. It was equally important to me to always use state-ofthe-art technology and have a visually appealing web site. Together with researching, talking on the telephone and writing, all this regularly culminated in work days of 16 to 17 hours. The customer base in the marketing section grew in parallel. Marketing events, riders or products is simply in my nature. And so are networked thinking or the ideas for how to approach marketing. Now, you have your own company and - presumably - even more work ... Certainly not less. I used to work as a sole proprietor. Then, students and interns started supporting me. Until today, this has grown into a group of companies with some 50 employees in which I can achieve many of my aims. Through the incorporation of my one-woman company into the UPPERCUT group, ReitsportNews became the multi-functional portal EQUESTRIAN WORLDWIDE, in short EQWO.net which plays all the tricks - from news to live streams and videos to data bases and much more. The number of 120,000 unique users speaks for itself. Through our group of companies, we are able to offer a 360°-package covering everything from logo design to printed matter to web and software development all the way to 3D animation, TV and film production, PR and marketing as well as event and media management. For you as a journalist, isn't it hard to keep confidential things off the record? No. I won't publicize certain very personal stories about other people. My intention is to show the positive sides of equestrian sports. If something happens, however, we will also report on that. It's how we do it that counts. We want to be the first to cover every story, but especially on the internet, what counts is not just speed but also good research. Due to the facts that our site is always up to date and that we write and research our stories ourselves, we have large numbers of people accessing it every day. What's the status of media presence in equestrian sports? It varies. Large events at great locations fulfil all the requirements for strong media presence. "Regular" tournaments, on the other hand, need to do a little bit more to stand out and get some media coverage. With marketing ideas, one can give such events the famous USP. But every event needs strong local heroes. Otherwise, they will get neither media presence nor will they be able to attract spectators. Do you have a final event tip for our readers? I got many! In Austria, one needs to see the events in Salzburg, Vienna, Fritzens, Achleiten and - by all means - the tournaments in Treffen. At the international level, top destinations include Aachen, Dublin, London, Paris or Rotterdam. My list is practically endless - the scope of this interview would not suffice. But you can find all of them at www.eqwo.net! Fotografie: Stefan Leitner stefanleitner.com Text: Wolfgang Kühnelt commercial.at BITTE LÄCHELN! ££ A TRULY EXCLUSIVE PHOTO SHOOT. In Großlobming, Peter Gmoser not only shows how to respectfully deal with horses but also that there must be time for fun after work. IN A UNIQUE ENVIRONMENT, ALPENSPAN GATHERED ITS TEAM OF RIDERS - ONE THAT GOES THROUGH THICK AND THIN TOGETHER. Ein wahrlich exklusives Fotoshooting. Peter Gmoser zeigte in Großlobming nicht nur, wie man respektvoll mit Pferden umgeht, sondern auch, dass es neben der Arbeit auch Spaß geben darf. IN EINEM EINZIGARTIGEN AMBIENTE VERSAMMELTE ALPENSPAN SEIN REITERTEAM, DAS GEMEINSAM DURCH DICK UND DÜNN GEHT. weiter auf Seite 16 16 17 HOTEL G´SCHLÖSSL MURTAL 23 EXKLUSIVE SUITEN UND MAISONETTEN. EIN PARK MIT RUND 18.000 M2. WELLNESS AUF GUT 600 M2. UND EIN RESTAURANT, DAS ALLE STÜCKERLN SPIELT. www.projekt-spielberg.com/ gschloessl-murtal HOTEL G´SCHLÖSSL MURTAL: 23 exclusive suites and maisonettes. A park covering some 18,000 m². Wellness offerings on roughly 600 m². And a restaurant that ticks all the boxes. ££ RENOVATED ALL AROUND WITH METICULOUS ATTENTION TO DETAIL: The former castle Murhof belonging to Baron Hanstein. INTELLIGENT, ABER NICHT EINFACH. DIE TRAKEHNER VON DIETRICH MATESCHITZ. Anette Ganter ist seit März 2013 Leiterin des Trakehner-Gestüts im G’schlössl in Großlobming. Eigentümer Dietrich Mateschitz weiß bei ihr seine achtzehn Trakehner in besten Händen. Die sehr klugen Pferde gelten als anspruchsvoll und eignen sich eher für Profis als für Einsteiger. Anette Ganter nennt Adel, Schönheit und Leistungsbereitschaft als die größten Pluspunkte der Rasse, die eine bewegte Geschichte hinter sich gebracht hat. Die Trakehner im G’schlössl sind zwar wie alle ihre Artgenossen starke Charaktere, wirken aber anderseits sehr ausgeglichen. Anette Ganter führt das auf die ausgezeichnete Haltung zurück. Schließlich wird hier jedes Pferd individuell betreut, regelmäßig bewegt, beobachtet und gezielt gefüttert und trainiert. Das Gestüt Murtal misst sich mittlerweile mit den besten Züchtern Deutschlands und hat auch für die Zukunft Großes vor. So plant man, in Obdach einen neuen Standort für die Zucht aufzubauen und in Großlobming ausschließlich auszubilden. Damit die Trakehner wirklich in aller Ruhe gehalten werden können, ist ein Besuch der Anlagen übrigens für Hotelgäste und Außenstehende nicht gestattet. Umso größer die Ehre für das Alpenspan-Team, das nicht nur hinter die Kulissen sehen konnte, sondern die eleganten Trakehner sogar für das Fotoshooting einsetzen durfte. INTELLIGENT, BUT FAR FROM EASY TO HANDLE. THE TRAKEHNERS OF DIETRICH MATESCHITZ Anette Ganter has headed the Trakehner stud at the G’schlössl in Großlobming since March 2013. Owner Dietrich Mateschitz knows that his eighteen Trakehners are in good hands. The horses are known for being very intelligent yet demanding and are more suitable for professionals than for beginners. Anette Ganter lists nobility, beauty and dedication as the best characteristics of the breed that looks back on an eventful history. Just like all members of their species, the G’schlössl’s Trakehners are strong in character but appear very balanced at the same time. For Anette Ganter, a result of the excellent conditions under which they are kept. After all, every horse is individually taken care of, exercised regularly, as well as monitored, fed and trained in specific ways. Today, the Mur Valley stud competes with the best breeders in Germany and has great plans for the future. For instance, it is planned to build a new breeding location in Obdach and to use the Großlobming location exclusively for training purposes. Hotel guests and outsiders, by the way, are not permitted to visit the premises in order to ensure a quiet environment for the Trakehners. This makes it an even greater honour that the Alpenspan team was not only allowed to take a look behind the scenes but also to use the noble Trakehners for a photo shoot. 19 Rundum liebevoll erneuert: Das ehemalige Schlösschen Murhof des Freiherrn von Hanstein. DIE PERFEKTE LOCATION. DAS G’SCHLÖSSL MURTAL. Das exquisite Hotel, das Erholung mit Wellness und Kulinarik verbindet. Die Umgebung, die Ruhe vermittelt und zugleich eine Reihe an Freizeitmöglichkeiten bietet. Die Reithalle, die mit ihrer beeindruckenden BSH-Dachkonstruktion zu den schönsten Anlagen des Landes zählt – die bis zu 17,5 Meter langen Leimbinder wurden im Übrigen von der Pabst Holzindustrie gefertigt. Die hauseigene Gärtnerei, die für den Blumenschmuck im Restaurant, in den Zimmern und am Gelände sorgt. Und ein professionelles, stets hilfsbereites Team, das uns beim PS-Shooting jeden Wunsch erfüllte, selbst den nach einer herzhaften Grillerei. Wer das G’schlössl noch nicht mit eigenen Augen gesehen hat, der sollte das demnächst nachholen. Oder die folgenden Impressionen genießen … THE PERFECT LOCATION. G’SCHLÖSSL MURTAL. The exquisite hotel combines recreation with wellness offerings and culinary experiences. The surroundings give one a feeling of tranquillity and offer a range of recreational opportunities. With its impressive BSH roof construction, the riding hall ranks among the most beautiful structures of its kind in the country. By the way: The laminated beams measuring up to 17.5 metres in length were manufactured by Pabst Holzindustrie. The proprietary market garden provides the flower arrangements in the restaurant, the rooms and around the premises. And, there is a professional, ever helpful team who always tended to our every need during the PS photo shoot - even providing a hearty barbecue. If you haven’t seen the G’schlössl with your own eyes yet, you should do so as soon as you can. Or, you can take in the following impressions... 18 „Wir sind hier im Grunde genommen erst zwei Jahre tätig. In dieser Zeit haben wir uns als Newcomer schon einen Namen gemacht, zum Beispiel als erfolgreichster Aussteller auf der deutschen Bundesschau.“ “In fact, we have only been in operation here for two years. In this time, we have already made a name for ourselves as newcomers, for example through becoming the most successful exhibitor at the German national show.” Anette Ganter, the likeable German has headed the Großlobming stud since 2013 ANETTE GANTER Die sympathische Deutsche leitet seit 2013 das Gestüt in Großlobming ££ Anette Ganter with her two chestnut horses and on top her interview with PS’s Wolfgang Kühnelt. Anette Ganter mit ihren beiden Füchsen und oben im PS-Interview mit Wolfgang Kühnelt. Gianni Govoni. Der Italiener ist im Alpenspan-Team für das Temperament zuständig. GIANNI GOVONI. The Italian brings a bit of his country‘s temperament to the Alpenspan team. 20 Jasmin (linke Seite) & Gudrun Pirker: Die Liebe zu den Pferden prägt eine Familie. JASMIN (LEFT) & GUDRUN PIRKER: Passion for horses characterises a family. 23 24 Thomas Frühmann: Internationale Routine plus Wiener Schmäh. THOMAS FRÜHMANN: International experience meets Viennese charm. Sandra Köfler: Erfolgreich in der Ausbildung junger Pferde. SANDRA KÖFLER: Successful in training young horses. 26 Alessia Rossi: Die gebürtige Römerin ist stolzes Mitglied im Team Alpenspan. ALESSIA ROSSI: The Roman is a proud member of the Alpenspan team. Sandra & Dieter Köfler: Ein Leben für die Pferde. SANDRA & DIETER KÖFLER: A life dedicated to horses. 29 31 Peter Gmoser: Der Dressursport verbindet Ästhetik mit Disziplin. PETER GMOSER: Dressage combines aesthetics and discipline. Katrin Pfingstl & Gerfried Puck: Zu zweit sind sie unschlagbar. KATRIN PFINGSTL & GERFRIED PUCK: As a pair, they can‘t be beaten. 32 Leo Platzer & Anton Martin Bauer: Ambition trifft auf internationale Routine. 35 LEO PLATZER & ANTON MARTIN BAUER: Ambition meets international experience. LP A • N F OTO S H O O A P S TI EN NG • Z W E I TA G E ZWEI CREWS EINE MISSION DER AUFTRAG: DE GROSSLOBMING 2015 EN RB S IS LIC K L U HINTER DIE K SCHIESSEN SIE UNS FOTOS, WIE WIR SIE NOCH NIE GESEHEN HABEN. UND EINEN FILM, DER BEWEGT. THE TASK: Shoot us photos the likes of which we have never seen before. And a film that moves. 37 7 1 WER PFERDE IN IHRER GANZEN SCHÖNHEIT ABLICHTEN WILL, BRAUCHT EIN GUTES AUGE. UND EINEN PLAN. 1 BRIEFING: Stefan Leitner with some early mood shots. 3 2 Lagebesprechung: Stefan Leitner mit ersten Moods. 2 8 9 Wolfgang Pirker als Animateur für Mensch und Tier. 8 Jasmin Pirker wartet mit Papa Wolfgang auf ihren Einsatz. 9 Ein neugieriger Beobachter. A curious bystander. 5 Karin Scharf und Reinhard Pabst jun. stilecht gewandet. 10 11 10 Für Jasmin und Charlotte gab es viel zu entdecken. There was a lot to discover for JASMIN AND CHARLOTTE. Sandra Köfler ist auch in der Maske hoch konzentriert. Even when getting her make-up done, SANDRA KÖFLER stays completely focussed. 4 Dolce Vita: Gianni Govoni zeigt italienische Lässigkeit. DOLCE VITA: Gianni Govoni exhibits Italian nonchalance. Dressed for the occasion: KARIN SCHARF AND REINHARD PABST JR. 6 Ausstatter UVEX sorgte am Set für Sicherheit. OUTFITTER UVEX took care of safety on the set. Together with her dad Wolfgang, JASMIN PIRKER is awaiting her turn. 4 Stefan Leitner auf der Jagd nach den besten Bildern. STEFAN LEITNER on the hunt for the best pictures. WOLFGANG PIRKER as an animator for both man and animal. 3 7 11 Hernán Crespo, von Wolfgang Pirkers Auftritt beeindruckt. HERNÁN CRESPO, impressed by Wolfgang Pirker’s appeareance. 5 12 Thomas Frühmann: Ein Sir und begnadeter Erzähler. THOMAS FRÜHMANN: A real gentleman and gifted story teller. 13 12 13 Stefan Leitner hat sein Gespür für Pferde entdeckt. STEFAN LEITNER discovered his feeling for horses. 6 IF YOU WANT TO CAPTURE THE FULL BEAUTY OF HORSES ON A PHOTO, YOU NEED TO HAVE AN EYE FOR IT. AND A PLAN. 36 Fotografie: Stefan Leitner stefanleitner.com GIANNI GOVONI Text: Wolfgang Kühnelt prettycommercial.at THE GREEN TEAM WHAT MAKES US PROUD: OUR “EQUIPE” THE MEMBERS OF WHICH ALSO GET ON LIKE A HOUSE ON FIRE WHEN THEY ARE NOT COMPETING IN TOURNAMENTS. DAS TEAM IN GRÜN THOMAS FRÜHMANN ist vielfacher österreichischer Staatsmeister im Spring reiten, Silbermedaillengewinner in der Mannschaft bei Olympia 1992, Sieger von Aachen, beim Weltcupfinale und mehrfach beim Deutschen Springderby, Gesamtsieger der Riders Tour 2006. Er war zwei Jahrzehnte lang als Profi in Deutschland tätig, hat unzählige Turniere gewonnen und hat doch in all den Jahren im Pferdesport nie seinen Wiener Schmäh verloren. Das beweist er beim Gespräch im Garten des G‘Schlössls im Murtal eindrucksvoll. „Was viele Kinder nicht wissen mit 11 Jahren, ich hab es genau gewusst, nämlich, was ich einmal werden will. Und das ist auch so halbwegs gelungen. Die Reiterei ist ja zu einem ganz großen Teil Gefühlssache. Wie gehe ich am besten mit dem Pferd um, das ist auch ein langer Lernprozess. Wobei ich immer sage: Wenn es ein richtig gutes Pferd ist, ist es vielleicht noch schwerer zu bedienen, weil es empfindlicher ist.“ Auf die langjährige Zugehörigkeit zum Team Alpenspan angesprochen, sagt Frühmann: „Das war auch eine Sache der Freundschaft. Es gab schon ein gutes Team dort und dann hat Wolfgang Pirker mich eingeladen, dabei zu sein. Es kennt heute jeder den grünen Rock weltweit. Wir haben eigentlich mit einem etwas anderen Grün angefangen und wo immer wir zu Beginn damit aufgetreten sind, waren die Leute verwundert, aber auch fasziniert davon. Der eine hat gesagt: ‚Schau da kommt ein Laubfrosch!’ Der andere hat gesagt: ‚Na die Farbe ist ja ein Wahnsinn!’ Mittlerweile ist das von einer guten Idee zu einem echten Markenzeichen geworden.“ THOMAS FRÜHMANN holds many Austrian national titles in show jumping, won the silver medal in the team event at 1992’s Olympic Games, the tournament in Aachen, the World Cup finals, several times at the German Springderby (“Show Jumping Derby”) and was the overall winner of the Riders Tour 2006. He spent two decades as a professional in Germany, won innumerable tournaments and yet has never lost his Viennese sense of humour in all his years in equestrian sports. He proved this fact impressively when we met him for an interview in the G’schlössl’s garden in the Mur Valley. “Not many 11-year-old kids know what they want to become later in life - I did. And it worked out decently well. After all, horse riding is to a large extent a matter of feeling. Finding out the best way of handling a horse is a long process of learning, too. Yet I tend to say: If it’s a really good horse it might actually be more difficult to handle, because it is more sensitive.” WORAUF WIR STOLZ SIND: AUF UNSERE EQUIPE, DIE SICH AUCH ABSEITS DES TURNIERGESCHEHENS BESTENS VERSTEHT. „Die Qualität des Pferdes, das Herz, der Charakter, das sind die entscheidenden Faktoren“ GIANNI GOVONI „Wenn wir zu einem Turnier fahren, haben wir 23 Stunden Zeit für Spaß. Aber in der einen Stunde verlange ich höchste Konzentration. Da gibt es kein Ratschen und auch kein Handy.“ ANTON MARTIN BAUER “The quality of a horse, its heart, and its character - those are the deciding factors.” GIANNI GOVONI “When we go to a tournament, we have 23 hours to have fun. But in the one hour left, I demand highest levels of concentration. During this hour, there must be no chatting and no cell phones.” ANTON MARTIN BAUER 39 Gianni Govoni gilt im Team Alpenspan als „der Maserati“. Die Liebe zum Pferdesport hat der quirlige Reiter von seinem Vater und seinem Onkel geerbt. Schon als Jugendlicher nahm Govoni an internationalen Bewerben teil. Als Profi war er bei zwei Olympischen Spielen, drei Weltmeisterschaften, zehn Europameisterschaften, einem Weltpokal-Finale und jeder Menge Turniere im Einsatz. Ins Team bringt er italienische Lebensfreude, viel Abgeklärtheit und Routine sowie eine Menge Temperament ein. Auf die Frage, ob er eine Lieblingsrasse habe, sagt er trocken: „Nein, es reicht, wenn sie gut springen.“ „Die Qualität des Pferdes, das Herz, der Charakter, das sind die entscheidenden Faktoren. Das Niveau der Züchtungen ist ja heute generell sehr hoch. Zu Alpenspan bin ich 2008/2009 gekommen, dieses Team hat auch in der italienischen Reiterszene einen sehr guten Namen und ich werde oft darauf angesprochen. Mein größter sportlicher Erfolg war der Sieg bei der Global Champions Tour in Rio de Janeiro. Da sind so viele Leute im Publikum wie in Italien beim Fußball. Nur die besten 30 der Weltrangliste reiten da, ich war damals auf Platz 11. Das war abenteuerlich: Es hatte stark geregnet und mein Pferd wollte nicht springen. Glücklicherweise hatte ich ein zweites Pferd mit, aber es war klein und eigentlich nicht konkurrenzfähig. Aber am Ende haben wir doch tatsächlich gewonnen. Eine echte Sensation!“ Gibt es für einen Profi wie Gianni auch Tage, an denen er nicht auf dem Pferd sitzt? „Schwierig“, lächelt er, schließlich hat er in seinem Reitstall dreißig Pferde, die bewegt werden wollen. „Die Mehrzahl davon sind Holländer, ich kaufe sie in jungem Alter und trainiere sie, um sie dann weiter zu verkaufen.“ „Der eine hat gesagt: ‚Schau da kommt ein Laubfrosch!’“ THOMAS FRÜHMANN “Someone said: Look! Here comes a tree frog!” THOMAS FRÜHMANN ££ ANTON MARTIN BAUER ist auch als Nachwuchtrainer erfolgreich. ££ Bei GIANNI GOVONI liegt die Liebe zum Pferd in der Familie. GIANNI GOVONI inherited his love for equestrian sports from his father and uncle. As early as his teenage years, he participated in international competitions. As a professional, he started at two Olympic Games, three World Championships, ten European Championships, one World Cup final and tournaments too many to list. To the team he contributes his joie de vivre, high levels of serenity and large quantities of temperament. Asked the question whether he has a favourite breed, he dryly answers: “No, all that matters is whether they can jump well.” “My most significant sporting achievement to date was my victory at the Global Champions Tour in Rio de Janeiro. There, the audience is as numerous as at a football match in Italy. It was a real adventure: It had rained a lot and my horse didn’t want to jump. Fortunately, I had brought a second horse but it was small and not really up to the challenge. But at the end, we actually won. A real sensation!” ANTON MARTIN BAUER Der langjährige Weltklasse-Reiter ist verantwortlich für die österreichische Juniorenmannschaft und kümmert sich um rund 30 Schüler. In seinem Stall in der Nähe von St. Pölten hat er außerdem 30 Einstellpferde. Zu seinen Erfolgen als Nachwuchstrainer zählt der Europameistertitel in der Mannschaft, der 2014 erreicht werden konnte. „Worauf ich in den letzten Jahren viel Wert gelegt habe bei meinen Schützlingen war, dass sie oft ins Ausland kommen und Erfahrungen sammeln. Das größte Problem ist die Euphorie, die sich bei den Jungen zum Beispiel rund um eine Europameisterschaft ausbreitet. Alle Eltern glauben, ihr Kind sei das Beste – das ist durchaus verständlich, aber sie machen sich oft falsche Vorstellungen davon, was auf sie zukommt. Was auch sehr wichtig ist: Ein wirklich gutes Pferd. Ohne das hast du überhaupt keine Chance.“ Für Bauer ist nur der internationale Vergleich maßgeblich: „Wenn ich Schifahren will, dann muss ich mich an den Österreichern orientieren. Aber wenn ich reiten will, dann messe ich mich als erstes mit den Deutschen.“ Anton Martin Bauer ist im Murtal groß geworden, er war Reitlehrer in Sachendorf und war nach eigenen Worten der erste Reiter, der von Alpenspan unterstützt wurde. Die zweimalige Teilnahme an den weiter auf Seite 38 Anton Martin Bauer ist auch als Nachwuchstrainer erfolgreich. Bei Gianni Govoni liegt die Liebe zum Pferd in der Familie. Sandra Köfler musste lange auf ihr erstes Pferd warten. KATRIN PFINGSTL & GERFRIED PUCK Olympischen Spielen, insbesondere die sechs Wochen in Atlanta, gehören zu Bauers Karrierehöhepunkten. Er ist siebenfacher österreichischer Staatsmeister und gewann mehrmals den Nationenpreis. Die Liste seiner Siege aber ist eindeutig zu lang, um hier abgedruckt zu werden. sind sehr erfolgreich im Reitsport und in der Ausbildung von Pferden und dem Reiternachwuchs tätig. Die beiden leben mit ihrem Sohn in der Südsteiermark. Nach vielen Wanderjahren, denn Gerfried Puck zog es bereits mit 16 Jahren nach Deutschland, später war er mit seinem Bruder in Holland aktiv. Puck war bei Weltund Europameisterschaften und bei Nationenpreisen fixer Bestandteil des heimischen Teams und hat zahlreiche Turniersiege zu Buche stehen. Der gebürtige Kärntner wurde bereits 2001 vom Standard als „Aufsteiger des Jahres“ gefeiert und hat seine bedeutende Rolle im Pferdesport seither nicht verloren. Katrin war die einzige in ihrer Familie, die Pferden etwas abgewinnen konnte. Bei Gerfried war das gänzlich anders, seine Eltern hatten eine Landwirtschaft und sein Vater ritt bei Turnieren. „Sportlich gesehen sind die Siege bei 5-Sterne-Turnieren sicher am wertvollsten für mich“, sagt Gerfried Puck, „auch das Finale in Windsor ist etwas Besonderes, das in Erinnerung bleibt. Es ist aber auch super, wenn ein Pferd, das man selbst entdeckt hat, sich dann durchsetzt.“ Katrin ergänzt: „Da ich eher junge Pferde reite, steht das Siegen nicht so im Vordergrund, da ist es für mich schöner, wenn Gerfried auf einem Pferd gewinnt, weil ich weiß, dass ich daran oft auch einen Anteil habe.“ Beide sind heute Teil des Alpenspan-Teams. Was macht diese Mannschaft aus? „Dass man am Wochenende relativ viele Dinge gemeinsam erlebt und dass einmal der eine besonders gute Zeiten erlebt und dann wieder der andere. Mit Peter Gmoser, dem Dressurreiter, der auch immer wieder zu unseren Turnieren kommt, ist es schon immer sehr lustig.“ ANTON MARTIN BAUER Able to capitalise on many years of experience, this world class rider is responsible for the Austrian junior team and takes care of some 30 students. Among his achievements as a youth coach is the victory in the team event of 2014’s European Championships. For Bauer, it only makes sense to compare the team on an international level: “If you want to compete in skiing, you have to follow the Austrians. But if you want to compete in equestrian sports, you will have to measure yourself against the Germans first.” Anton Martin Bauer has been brought up in the Mur Valley, worked as a riding coach in Sachendorf and, according to himself, has been the first rider to be supported by Alpenspan. High points in Bauer’s career include two Olympic Games, especially the six weeks in Atlanta. He won seven Austrian Championships and also won the Nations Cup several times. However, the list of his victories is clearly too long to be printed here. „Warum man an manchen Turnierorten immer wieder gut abschneidet und an manchen nie was geht? Gefragt hab ich mich das schon oft, aber ich habe noch keine Antwort gefunden.“ DIETER KÖFLER SANDRA & DIETER KÖFLER Die kleine Sandra musste etliche Jahre auf ihre Eltern einreden, ehe sie endlich ein eigenes Pferd bekam. Viele Pferdebücher hatte sie in der Zwischenzeit verschlungen, bis endlich ein ungarisches Warmblut angeschafft wurde. „Der konnte noch gar nichts und ich auch nicht“, schmunzelt sie. Ihr späterer Mann Dieter hingegen wuchs schon mit Pferdesport auf und ritt bereits mit 10 Jahren die ersten Turniere. Nach seiner Ausbildung in Ferlach wurde ein Hof in St. Veit gekauft, renoviert und zunehmend für die Pferdehaltung adaptiert. Dieter Köfler ist von Frühling bis Spätherbst fast jede Woche auf einer Veranstaltung. „Ende Juli haben wir ein freies Wochenende“, wirft seine Frau ein. Selbst die Winterpause ist heute recht kurz und mit dem 24-Tonner sind die Fahrten bei Schnee nicht immer einfach, aber man gewöhnt sich an vieles. „Zwischen vier und sechs Pferde hab ich immer mit“, sagt Dieter Köfler. Eines seiner Lieblingsturniere findet im Frühjahr in San Giovanni bei Rimini statt, in Österreich mag Köfler besonders Lamprechtshausen, weil er dort schon oft gewinnen konnte. Auch in Linz, wo er den Nationenpreis, den Großen Preis und den Staatsmeistertitel holen konnte, ist er überzeugter Stammgast. Bei Welt- und Europameisterschaften war Köfler ebenso dabei wie bei unzähligen Turnieren im In- und Ausland. Das grüne Sakko polarisiert heute nicht mehr, sagen die beiden unisono, es sei zum Blickfang und Erkennungszeichen geworden. “Why does one always compete well at certain tournaments and always fails at others? I have often asked myself that question but so far haven’t found the answer” DIETER KÖFLER 40 SANDRA KÖFLER had to wait a long time for her first horse. SANDRA AND DIETER KÖFLER Young Sandra spent years trying to convince her parents to buy her a horse before they finally gave in. Her future husband Dieter grew up with equestrian sports and entered his first tournaments aged just 10. From spring to late autumn, Dieter Köfler spends almost every weekend at an event. “At the end of July, we have one weekend to ourselves,” his wife interjects. Nowadays, even the winter break is rather short and driving the 24-ton lorry on snow is not easy. “I always bring between four and six horses,” says Dieter Köfler. One of his favourite tournaments is held in San Giovanni near Rimini in spring. But he is also a regular in Linz, where he could win the Nations Cup, the Grand Prix and the National Championships. Köfler entered World and European Championships as well as countless domestic and international tournaments. The green jacket worn by Sandra and Dieter Köfler for years has become an eye catcher and hallmark, the two say. 41 „Sportlich gesehen sind die Siege bei 5-Sterne-Turnieren sicher am wertvollsten für mich“ GERFRIED PUCK „When it comes to the sporting level, victories at 5-star tournaments are certainly the most important ones for me.“ GERFRIED PUCK weiter auf Seite 40 Kathrin Pfingstl and Gerfried Puck are highly successful riders and engaged in the training of horses and future talents. The two live in Southern Styria with their son. After many years of travel, Gerfried Puck returned to Germany at the young age of 16 and was later active in Holland together with his brother. Puck has been an integral part of the national team when it competed in World and European Championships as well as Nations Cups and has accumulated many tournament victories. As early as 2001, the Carinthia native was named “Newcomer of the Year” by the daily newspaper der Standard and has never again lost his prominent role in equestrian sports. Today, both are part of the Alpenspan team. What distinguishes this team? “The fact that on weekends, people have a good time together and that sometimes, one member is victorious and next time it’s another member’s turn again. We always have a fun time with Peter Gmoser, the dressage rider who also comes to our tournaments often.” „Da ich eher junge Pferde reite, steht das Siegen nicht so im Vordergrund, da ist es für mich schöner, wenn Gerfried auf einem Pferd gewinnt, weil ich weiß, dass ich daran oft auch einen Anteil habe.“ KATRIN PFINGSTL “Thanks to the fact that I mostly ride young horses, winning does not always take centre stage. For me, it is more enjoyable to see Gerfried win on a horse for I know that I also had a part in this.” KATRIN PFINGSTL GUDRUN PIRKER 43 Bereits der Großvater von Gudrun Pirker ritt, wenn auch während des Kriegs nicht nur aus freien Stücken. Sie selbst wünschte sich schon als Kleinkind ein Schaukelpferd, bald gab sie sich damit nicht zufrieden. „Für mich ist das die größte Erfüllung in meinem Leben“, sagt sie. Mit 15 Jahren bekam sie eine Trakehner-Stute, was für eine Newcomerin nicht unbedingt ideal war: „Beim hundertsten Mal Runterfallen habe ich aufgehört zu zählen“. Beim Ehepaar Kaltenegger fand Gudrun Pirker viel Unterstützung und durfte sich manchmal auch ein Pferd ausleihen, das einfacher zu bedienen war als ihre Stute. Dieser schwierige Einstieg hielt Pirker nicht davon ab, sich weiter intensiv mit Pferden zu beschäftigen, mittlerweile eifert ihre Tochter ihr nach. „Jasmin hat aber auch viele andere Interessen“, ist Gudrun Pirker erleichtert. „Das wichtigste ist, dass die Kinder lernen, es mit einem Lebewesen zu tun zu haben, um das man sich immer kümmern muss. Und dass man sich auch mit freut, wenn jemand anderer Erfolge feiert.“ Apropos Feiern: „Als ich in St. Veit vor ein paar Wochen gegen alle Profis und auch gegen meinen Trainer Dieter Köfler ein S-Springen gewonnen habe, war ich völlig von den Socken, ich war überglücklich. Das war ein Tag, den man als Amateur wohl nur einmal erlebt.“ Was Gudrun Pirker zu bedenken gibt: „In unserem Sport ist es so, dass dein Partner unter dir hundertprozentig mitmachen muss. Wenn der gerade einmal nicht will, dann kann ich da oben machen, was ich will, es wird nicht funktionieren.“ „Reiten ist eine wunderbare Sportart. Es ist aber auch nicht immer ganz einfach, ein Pferd ist kein Tennisschläger, den man einfach ins Eck stellt, wenn man keine Lust mehr hat.“ UIPE – Q E – SEIT 15 JAHREN E “Horse riding is a magnificent sport. But it is also not always easy for a horse is no tennis racket you simply put in a corner when you get tired of it.” GUDRUN PIRKER BE EST 2000 STEN A L DES ES I –D GUDRUN PIRKER At age 15, Gudrun Pirker was given a Trakehner mare, a horse hardly ideal for a newcomer: “After falling off for the hundredth time, I stopped counting.” This difficult start did not keep Pirker from continuing to work extensively with horses and today, her daughter follows suit. “The most important thing is teaching kids that they are dealing with a living being one will always have to take care of. And, to rejoice with them when someone else is victorious.” Speaking of celebrations: “When I beat all the professionals and even my coach Dieter Köfler in a show jumping event classified as ‘hard’ a few weeks ago in St. Veit, I was flabbergasted, positively over the moon. That was a day one will probably only experience once as an amateur.” However: “In our sport, the partner you are sitting on needs to fully participate. If the horse can’t be bothered to do so, you can do whatever you want there on top, it won’t work.” – GUDRUN PIRKER D N ALESSIA ROSSI „Alpenspan kennt man in der italienischen Reiterszene bestens. Mich sprechen viele Menschen auf die Marke an, wenn ich in meinem Alpenspan-Outfit auftrete.“ ALESSIA ROSSI “Alpenspan is well known in the Italian horse riding scene. Lots of people ask me about the brand when I appear in the Alpenspan outfit.” ALESSIA ROSSI 42 Alessia Rossi hat bereits mit sechs Jahren zu reiten begonnen. Eine familiäre Prägung gab es dabei nicht, wohl aber eine große Leidenschaft für Pferde, die seither nie mehr nachgelassen hat. Nach dem Fußball ist Reiten in Italien die zweitwichtigste Sportart, sagt die gebürtige Römerin, die – das sei nebenbei bemerkt – mit einem prominenten argentinischen Fußballer verheiratet ist und heute in Parma lebt. Mehrere Erfolge auf nationaler Ebene und auch bei internationalen Dreistern-Turnieren kann die dreifache Mutter bereits vorweisen. „Ich bin über Gianni Govoni zu Alpenspan gekommen. Wir hatten unsere Pferde im selben Gestüt und so bin ich auf das Team aufmerksam geworden.“ Zumindest einmal im Jahr ist Alessia Rossi bei österreichischen Veranstaltungen am Start, meistens in Salzburg. Während des restlichen Jahres hält man im Team engen Kontakt, schließlich ist die Italienerin zu einem wichtigen Mitglied geworden: „Nach der Babypause bin ich jetzt wieder voll in den Reitsport eingestiegen. Wir sind circa alle zwei Wochen bei einem Turnier.“ Sie selbst besitzt sieben Pferde dazu kommen zwei Ponys für die Kinder der Familie. Rossi hat sich in ihrer Heimatstadt Parma übrigens nicht nur als Springreiterin einen Na- men gemacht, sondern engagiert sich auch im Reitclub und veranstaltete bereits mehrmals Turniere. In einem sind sich alle bei Alpenspan einig: Die Italienerin gibt dem Team aus der Steiermark eine ebenso temperamentvolle wie charmante Note – bei den Wettkämpfen wie auch beim Feiern danach. ALESSIA ROSSI started riding horses at the early age of 6. Her family background had no part in it, but there was a huge passion for horses that never abated since. According to the Roman who, by the way, is married to a famous Argentinian football player and lives in Parma, horse riding is the second most important sport in Italy, topped only by football. The Italian already enjoyed success at the national level and also at international 3-star tournaments. “After the baby break, I have once again gotten back into equestrian sports. On average, we go to a tournament every second weekend.” She owns seven horses and there are two ponies for the family’s children. Rossi is also involved in the riding club of her home town Parma and has organised several tournaments. Everybody at Alpenspan agrees on one thing: The Italian brings both temperament and a charming accent to the Styrian team - at the competitions and the celebrations afterwards. weiter auf Seite 42 LEO PLATZER Leo Platzer gilt als eine der größten Nachwuchshoffnungen im österreichischen Reitsport und er ist bisher der einzige Junior im Alpenspan-Team. Er wuchs in Südtirol auf, wo ihn seine Tante öfter zu einem kleinen Reitstall mitnahm. Nachdem die Familie nach Österreich übersiedelt war, lernte er einen Jungen kennen, der ein Pferd hatte, das dringend bewegt werden musste. Dreimal die Woche durfte Leo Platzer darauf reiten, später bekam er ein eigenes Pony und traf bald seinen späteren Trainer Anton Martin Bauer. Seit zwei Jahren ist er mit seinen zwei Pferden unter der Ägide des Routiniers Bauer aktiv. Der Schüler setzt alles daran, eines Tages als Profi erfolgreich zu sein und trainiert täglich zumindest drei bis vier Stunden. Nicht nur seine Pferde hält er übrigens in Bewegung, er selbst läuft ebenfalls regelmäßig. Seine Überzeugung: Nur wer körperlich fit ist, kann auf dem „Wir haben nicht so viele Burschen im Team, aber die Mädchen sind auch echt hart.“ LEO PLATZER “We don’t have many boys in our team, but the girls are really tough, too.” LEO PLATZER „Gerade in den letzten zwanzig Jahren hat die Zucht enorme Fortschritte gemacht. Wenn man schon länger dabei ist, ist es wirklich faszinierend zu sehen, wie die Pferde immer besser werden.“ PETER GMOSER 44 LEO PLATZER is regarded as one of the greatest future hopes in Austrian equestrian sports and is so far the only junior in the Alpenspan team. He grew up in South Tyrol, where his aunt often took him to a little riding stable. Once the family had moved to Austria, he met a young lad who owned a horse that was in desperate need of some exercise. Leo Platzer was allowed to ride it three times a week, and was soon given his own pony. Soon after that, he met his future coach Anton Martin Bauer. Under the aegis of the seasoned Bauer, Leo Platzer and his two horses have now been active for two years. The student does everything in his power to one day become a successful professional and practices at least three to four hours every day. By the way: He not only exercises his horses, he also runs regularly himself. He is convinced that only those whose body is in a good shape can ride at the highest levels. Equipe Alpenspan: Ein gutes Dutzend. PETER GMOSER Der gebürtige Grazer hat durch seine Mutter den Reitvirus aufgeschnappt und spezialisierte sich zunehmend auf die Dressur. Nach der Matura beschloss Gmoser, das Reiten zum Beruf zu machen. 1993 ging er für ein Jahr an die Spanische Hofreitschule und eröffnete schließlich einen Betrieb im mittleren Burgenland. Die Teilnahme an den Olympischen Spielen von Sydney und Athen und die starken Auftritte bei Europameisterschaften stellen sicher Höhepunkte in seiner Karriere dar. Er lebt primär vom Ausbilden der Pferde, ist daneben aber auch auf vielen Wettbewerben präsent. Allerdings macht er den Unterschied zu den Springreitern deutlich: „Wir verdienen deutlich weniger Geld bei den Turnieren, wir geben es dort eher aus“, meint er schmunzelnd. Mit einem tollen Pferd kann man dafür als Dressurreiter auch ganz nach oben kommen, man braucht nicht unbedingt zwei oder mehr Klassetiere. Am liebsten ist es Gmoser, wenn er das Pferd selbst ausbilden kann: „Langsam wachst man z’samm“, zitiert er einen Hit von Wolfgang Ambros. Ein Dressurpferd muss die Gangarten perfekt beherrschen und es soll ein schönes Exterieur haben. Die Gefahr ist, dass man den Tieren heute wegen ihrer guten Voraussetzun- 45 höchsten Niveau reiten. Er besucht ein Sportgymnasium und sagt: „Wenn man gut genug ist in der Schule, dann bekommt man regelmäßig frei für das Training.“ Die Eltern sind so oft wie möglich dabei, jedes zweite Wochenende steht ein Turnier an. Sommerurlaube in herkömmlicher Sicht gibt es kaum mehr, das Reiten steht an erster Stelle. Auch bei den Jungen ist die Gemeinschaft unter den Reiterinnen und Reitern wichtig. Interessierten Kindern empfiehlt der ambitionierte Junior mit einiger internationaler Erfahrung, ungefähr im Alter von 12 Jahren neben dem weit verbreiteten Pony auch größere Pferde zu reiten. gen oft nicht mehr genug Zeit zur Entwicklung zugesteht, warnt er. „Grundsätzlich darf das Pferd schon ein zweistelliges Alter erreichen, bis es an seinen Leistungszenit kommt“. „Den Stellenwert eines Sponsors wie Alpenspan kann man gar nicht hoch genug einschätzen“, resümiert Peter Gmoser. PETER GMOSER The Graz native contracted the horse riding virus from his mother and specialised in dressage. In 1993, he went to the Spanish Riding School for a year and eventually opened a business in the centre of the state of Burgenland. Starting at the Olympic Games of Sydney and Athens and his strong performance in European Championships surely represent the high lights of his career. He primarily earns his living from training horses, but he is also present at many tournaments. Although, he is quick to point out the difference to show jumping riders: “We make much less money at the tournaments. In fact, we rather spend it there,” he comments with a smirk. He furthermore warns that, due to the animals’ favourable pre-condition, people nowadays run the risk of not granting them enough time for development. “Generally speaking, the horse should be allowed to grow to a two-digit age before it reaches its performance zenith.” “Especially in the last twenty years, breeding has made significant progress. As a veteran of the scene, it is really fascinating to see how the horses are getting better and better.” PETER GMOSER ££ EQUIPE ALPENSPAN: A good dozen. Wolfgang Pirker: Wer hoch hinaus will, muss sich was trauen. 47 Text: Wolfgang Kühnelt commercial.at „Wir investieren Zeit in die Herstellung unserer Ware. Das macht Alpenspan zu etwas ganz Besonderem.“ 25 JAHRE ALPENSPAN WOLFGANG PIRKER Mr. Alpenspan über seine Produkt-Philosophie. “We invest time in the production of our goods. This makes Alpenspan something truly special.” WOLFGANG PIRKER, Mr. Alpenspan on his product philosophy. ££ WOLFGANG PIRKER: Those who aim high must not be scared of taking risks. WIR SCHREIBEN DAS JAHR 1990. DEUTSCHLAND FEIERT DIE WIEDERVEREINIGUNG. IN MOSKAU ERÖFFNET DER ERSTE MCDONALD’S. AYRTON SENNA WIRD ZUM ZWEITEN MAL WELTMEISTER DER FORMEL 1. I m selben Jahr besucht der Holzindustrielle Siegfried Pabst mit einem seiner eifrigsten Mitarbeiter, einem jungen Mann namens Wolfgang Pirker, die größte Pferdemesse der Welt, die Fieracavalli im italienischen Verona. Die beiden wollen einen Kunden treffen, der Pferdeboxen baut. Beim Besichtigen der Messe entdecken sie ein neuartiges Produkt: Entstaubte Hobelspäne. „Wenn wir so etwas produzieren, könntest du das auch verkaufen?“, fragt Siegfried Pabst den passionierten Reiter Pirker. Dessen knappe Antwort: „Probieren können wir’s.“ Ein halbes Jahr später war die Produktionsanlage installiert und die Vermarktung konnte beginnen. Charakteristische Eigenschaften damals wie heute: In der Pabst Holzindustrie wird Zeit investiert, es wird langsamer und genauer gehobelt, weshalb der Span besonders weich, groß und flauschig ist. Er wirkt in der Box saugstark wie kein zweiter und ist dabei voluminös und staubfrei. VOM HUHN ZUM PFERD Der Siegeszug am Markt kam freilich über Umwege. Zuerst wurden Hühnerbauern auf den staubfreien Span aufmerksam und zogen damit ihre Küken groß. Wie das Leben so spielt, griff der Zufall nun tief in seine Trickkiste und brachte Wolfgang Pirker mit drei Herren zusammen, die annähernd alles über Reitsport wussten: Thomas Frühmann, Peter Nidetzky und Rupert Ziller. Sie waren Veranstalter des Fests der Pferde in Wien, schon damals eine der größten Veranstaltun- 46 gen in Europa. Für eine Gratislieferung zum Testen des Produkts bot man Pirker die Möglichkeit, seine Ware an einem eigenen Messestand zu präsentieren. Kleines Problem dabei: Niemand hatte dem Newcomer gesagt, dass er seinen Stand selbst mitbringen musste. So improvisierte er mit ein paar Versatzstücken und baute zusätzlich etliche Ballen kunstvoll auf. Der Erfolg: Nicht weniger als 70.000 dieser Ballen wurden im Laufe der Veranstaltung am Stand bestellt. Die Pläne der Geschäftsführung, die Spanproduktion mangels Nachfrage bald wieder einzustellen, lösten sich an diesen Tagen in Luft auf. Und aus dem Produkt mit dem sperrigen Namen „Entstaubte Hobelspäne der Firma Pabst“ wurde die Marke Alpenspan. Viele der ersten Kunden kaufen bis heute ausschließlich die Qualitätsware aus dem Murtal. Das Fest der Pferde und später auch international bedeutende Turniere wie der CHIO Aachen wurden zu wichtigen Bühnen für die Span-Spezialisten aus der Steiermark. Aber noch fehlte ein entscheidendes Element: Eine klare Werbestrategie, die das Produkt über die Landesund Turniergrenzen bekannt machen sollte. Auch hier kamen Wolfgang Pirker seine genaue Beobachtungsgabe und die profunde Kenntnis der Reiterszene zugute. Die ersten Teams von Audi und Sony Ericsson machten zu dieser Zeit von sich reden. Da fasste Mr. Alpenspan einen kühnen Entschluss: Er wollte sein eigenes Team aufbauen. Die Sportler wurden zwar mit Naturalien bedacht, mit Ausstattung aller Art, aber großes Budget war keines vorhanden. Das tat der Begeisterung keinen Abbruch und Schritt für Schritt konnte Pirker mit Anton Martin Bauer, Gerfried Puck, Dieter Köfler, Peter Gmoser und Thomas Frühmann einige der besten Reiter des Landes für seine Idee gewinnen. weiter auf Seite 46 Flauschig weich, so müssen die Lieblingsspäne edler Pferde sein. ALPENSPAN IN AACHEN SEIT 10 JAHREN WIRD BEIM WELTWEIT RENOMMIERTEN TURNIER AUSSCHLIESSLICH DER STAUBFREIE SPAN AUS DEM MURTAL VERWENDET. EIN ENORMER VERTRAUENSBEWEIS. „Ich habe das große Glück, dass meine Frau und meine Tochter reiten. Dadurch bin ich sicher an 20 Wochenenden mit ihnen gemeinsam unterwegs. Die ganze Familie im LKW.“ WOLFGANG PIRKER Darüber wie Job und Familie unter einen Hut gebracht werden können. ALPENSPAN IN AACHEN: for the past 10 years, the internationally renowned tournament has been exclusively using the dust-free shavings from the mur valley - a significant mark of confidence. “I am very lucky that both my wife and my daughter ride horses. Due to this, I am certainly on the road with them on 20 weekends – the whole family travelling in the lorry.” WOLFGANG PIRKER, on how to combine work and family life ££ FLUFFY AND SOFT – this is how a noble horse’s favourite shavings must be. 48 Apropos Idee: Die Sakkos bei den Turnieren waren damals in elegantem Rot oder allenfalls in noblem Schwarz gehalten. Um ein starkes Signal für seine junge Marke zu setzen, kleidete Pirker sein Team allerdings in kräftiges Grün. Das erste große Turnier, bei dem Thomas Frühmann so gewandet einritt, fand in Leipzig statt. Selbst der erfahrene Sprecher Christian Graf von Plettenberg war fassungslos. Er rief Wolfgang Pirker an: „Das ist nicht dein Ernst? Die Leute lachen ja schon! Hör bitte sofort damit auf und wechsle die Sakkos aus!“ Doch Pirker dachte gar nicht daran. Es war wohl genau dieser vermeintliche Affront, der zum Erfolgsprinzip wurde. Die unüberhörbare Tatsache, dass manche Traditionalisten lautstark schimpften, störte weder den routinierten Klassemann Thomas Frühmann noch den geeichten Verkäufer Pirker. Vielen in der Szene gefiel freilich dieser Mut, mit dem das Team aus der Steiermark auftrat. Als dann der große deutsche Fernsehsender ARD vom österreichischen „Frosch“ Frühmann berichtete, der von Alpenspan gesponsert sei, wusste Pirker, dass seine Strategie auf fruchtbaren Boden gefallen war. Und es sollte sogar noch besser kommen... VIER FRÖSCHE AUF DEM PODIUM Im Jahr 2012 konnte das Alpenspan-Team gemeinsam bei einem CSIO-Turnier in Budapest antreten. Diese Bewerbe sind grundsätzlich Nationalmannschaften vorbehalten, aber da die besten vier heimischen Spring reiter in diesem Jahr alle mit dem markanten grünen Sakko unterwegs waren, durfte man mit einer Spezialgenehmigung starten. Und nicht nur das, mit dem dritten Platz konnte man eines der besten Resultate für ein österreichisches Team in den vergangenen zehn Jahren feiern. Wolfgang Pirker ist allerdings keiner, der sich mit seinen Mitarbeitern auf solchen Lorbeeren ausruht. Also wurde mit den Aushängeschildern Gianni Govoni und Alessia Rossi nun auch der bedeutsame italienische Markt gezielt angesprochen. Und das besonders Erfreuliche: Beide wurden zu begeisterten Markenbotschaftern und zu Team-Mitgliedern, die heute keiner missen will – weder beim Reiten noch beim Feiern danach. Rund um den Alpenspan-LKW findet man sich bei Turnieren oft zusammen und trinkt Kaffee. Man plaudert und tauscht Erfahrungen aus. Dieses Prinzip hat Pirker im Holzhandel gelernt, wo Geselweiter auf Seite 49 49 Das Grün der Firma Pabst steht für Naturprodukte aus heimischen Wäldern. ligkeit und Gastfreundlichkeit seit jeher die Basis für wirtschaftliche Erfolge darstellen. Es vergeht ohnehin kaum ein Wochenende, an dem nicht bei einem der größeren Turniere einer der Alpenspan-Reiter positiv in Erscheinung tritt. So wurden die auffälligen grünen Stücke, vom Sakko über die Pullover bis hin zu den Satteldecken, zu wahren Kultobjekten, mit denen sich auch Hobbyreiter gerne schmücken. Doch neben dem faszinierenden Glamour des Pferdesports, der oft strapaziösen Anreise und den vielen schönen Momenten bei den Reitveranstaltungen in halb Europa, gibt es auch das ganz normale Tagesgeschäft. 600.000 Ballen produziert das Unternehmen heute jährlich, das entspricht in etwa 1.000 LKW-Zügen. Veranstalter wie etwa der exklusive Verband der CSIO-Turniere sind beileibe nicht die einzigen, die den naturbelassenen Span zu schätzen wissen. Tierärzte und Kliniken, die Veterinärmedizin in Wien, große Stallungen wie Magna Racino oder auch „kleinere“ Kunden, die drei Tiere bei einem Bauern eingestellt haben, lassen sich pro Pferd im Monat rund sechs Ballen liefern. Neben dem österreichischen Heimmarkt und dem Hauptmarkt Italien werden Slowenien, Ungarn, Slowakei und Tschechien immer wichtiger. Auch Schweizer Klientel wird von Zeltweg aus mit dem wertvollen Span beliefert. Wolfgang Pirker allein legt im Jahr 70.000 Kilometer mit dem Auto und 10.000 Kilometer mit dem Alpenspan-LKW zurück. Ein Land besuchen die Familien Pabst und Pirker freilich nach wie vor ganz besonders gern: Italien. Wo im Jahr 1990 alles seinen Anfang nahm. LEGENDÄR: DER GRÜNE ROCK. ALS IHN THOMAS FRÜHMANN DAS ERSTE MAL IN LEIPZIG TRUG, GAB ES PROTESTE. HEUTE IST ER ZUM MARKENZEICHEN GEWORDEN. LEGENDARY: the green coat. when thomas frühmann wore it for the first time in leipzig, there were protests. now, it is a hallmark. 50 ££ Pabst’s green stands for natural products from domestic forests. 25 YEARS OF ALPENSPAN The year is 1990: germany is celebrating its reunification, the first mc donald’s restaurant opens its gates in moscow and ayrton senna wins his second formula 1 world championship. In the same year, the timber industrialist Siegfried Pabst, accompanied by his most ambitious employee, a young man named Wolfgang Pirker, visits the world’s largest horse show, the Fieracavalli in the Italian city of Verona. The two want to meet a customer who builds horse boxes. When visiting the fair, they discover a novel product: dust-freed wood shavings. Siegfried Pabst asked Pirker, an ardent equestrian: “If we produced something like this, would you be able to sell it?” The latter’s brief reply: “We can try.” Half a year later, the production facility was set up and the product’s marketing could begin. Then as much as now, Pabst Holzindustrie employs characteristic methods in its production: the wood shavings are produced slower and with more precision which makes them particularly soft, large and fluffy. In the horse box, their absorptive capacity is second to none. Furthermore, they are voluminous and dust-free. FROM CHICKENS TO HORSES Alas, the triumphal path to success took some detours. First, chicken farmers became aware of the dust-freed shavings and raised their chicks with them. As life goes, coincidence reached deep into its bag of tricks and made Wolfgang Pirker meet three men who know almost everything there is to know about equestrian sports. These men were Thomas Frühmann, Peter Nidetzky and Rupert Ziller. Together, they staged the Fest der Pferde (“Equestrian Festival”) in Vienna, by that time already one of the largest events of its kind in Europe. In return for delivering a free sample, Pirker was offered to present his goods at a designated stand. The only problem: No-one had told the newcomer that he had to bring his own stand. So he improvised one using some set pieces and artfully arranged a large amount of bales. And his efforts paid off: No less than 70,000 bales were ordered at the stand in the course of the show. In the following days, the management’s plans to cease production of wood shavings due to lack of interest were quickly and quietly binned and the product with the rather clumsy name “Enstaubte Holzspäne der Firma Pabst” (“Pabst’s Dust-Freed Wood Shavings”) was branded Alpenspan. Until this day, many of the early customers still exclusively buy the quality products from the Mur Valley. The Fest der Pferde and later, major internationally renowned tournaments such as the CHIO in Aachen became important stages for the wood shavings specialists from Styria. But one significant element was still missing: A coherent advertising strategy that would make the product known beyond both the country’s borders and outside of tournaments. Once again, Wolfgang Pirker was able to capitalise on his meticulous powers of observation and his profound knowledge of the equestrian scene. At that time, the first teams such as the Audi and the Sony Ericsson teams started to make a name for themselves. Mr. Alpenspan made a bold decision: He wanted to build his own team. Even though the riders were paid in kind and received all types of equipment, there was no large budget. This fact, however, didn’t do the enthusiasm any harm and step by step, Pirker, together with Anton Martin Bauer, Gerfried Puck, Dieter Köfler, Peter Gmoser and Thomas Frühmann, succeeded in winning over some of the best riders in the country for his idea. Talking of ideas: At that time, the jackets used during the tournaments used to be an elegant red or, at the most, a noble black. In order to set a strong signal for his young brand, however, Pirker chose a rich green for his team. The first big tournament Thomas Frühmann entered in this new attire was held in Leipzig. Even the experienced announcer Christian Graf Plettenberg was dumbstruck. He called Wolfgang Pirker and asked him: “Are you serious about this? The people are laughing about you already! Please stop this and have them change the jackets!” But Pirker didn’t even think about doing that. This supposed effrontery was probably the factor that became his principle of success. The undeniable fact that some traditionalists lamented vociferously did not bother the seasoned Thomas Frühmann or the hardened salesman Pirker. Sure enough, lots of people in the scene liked the courage the Styrian team exhibited. And when the large German TV station ARD reported on the Austrian “frog” Frühmann and mentioned that Alpenspan was his sponsor, Pirker new that his strategy had landed on fertile soil. And it was to get even better… FOUR FROGS ON THE PODIUM In 2012, the Alpenspan team got the chance to jointly enter the CSIO tournament in Budapest. Usually, only national teams are allowed to compete in these competitions but thanks to the fact that the four best domestic riders all started in the distinct green jackets in that year, the team was permitted to enter with a wildcard. And there was more – with the third place, the team achieved one of the best results of any Austrian team in ten years. However, Wolfgang Pirker is not a man who rests on his laurels with his employees. And so, through hiring the Italian figureheads Gianni Govoni and Alessia Rossi, the important Italian market could now also be catered to in a targeted way. And, to the delight of everybody, the two became enthusiastic brand ambassadors and team members that no-one wants to miss any more – neither when riding nor when celebrating afterwards. People often gather around the Alpenspan lorry to have coffee together. They then talk and exchange their experiences with one another. Pirker learned this principle in timber sales, where sociability and hospitality have always been the base for economic success. In any case, hardly a weekend passes during which no Alpenspan rider makes an appearance at one of the larger tournaments in a positive way. Thus it happened that the distinct green pieces of attire - from jackets to jumpers to saddlecloths – became true cult objects and are now used by amateur riders as well. Yet, besides the fascinating glamour of equestrian sports, at times exhausting journeys and many unforgettable moments during equestrian events in the half of Europe, there still is the day-to-day business. Today, the company produces 600,000 bales annually which is equal to some 1,000 lorries with trailer. Event organisers such as the exclusive association of CSIO tournaments are by no means the only ones that value the natural shavings. Veterinarians and clinics, the University of Veterinary Medicine in Vienna, large mews such as Magna Racino as well as “smaller” customers who might have three animals at a farmer’s stables have six bales per horse delivered to them per month. Apart from the Austrian home market and the main market of Italy, Slovenia, Hungary, Slovakia and the Czech Republic become increasingly important. From Zeltweg, Swiss customers, too, are supplied with the prized shavings. Wolfgang Pirker himself covers 70,000 kilometres annually by car and another 10,000 kilometre in the Alpenspan lorry. Yet, there is one country the Pabst and Pirker families love to visit more than any other: Italy, where everything began back in 1990. 51 Fotografie: Florian Pabst pabst-holz.com 53 Fotografie: Wolfgang Kühnelt commercial.at 12 2 1 GESCH , N E N O I I C T A H T TE S N EINE RUNDREISE IM ZEICHEN DER PFERDESTÄRKE 358 KM Hufschmiede Pirker Haflingerhof Maria Zizenbacher Seite 59 7 11 PACHERN [864 m ü. A.] Olachgut Seite 57 Seite 60 Seite 55 10 4 SACHENDORF [661 m ü. A.] Reitstall Sachendorf 12 Seite 54 ST. MARGARETHEN 3 2 KUMPITZ [643 m ü. A.] ZELTWEG [659 m ü. A.] Veranstalter Max Kaltenegger Seite 53 5 LIND BEI SPIELBERG [661 m ü. A.] Norikerhof Deutinger Seite 56 JUDENBURG [832 m ü. A.] ST. GEORGEN/ MURAU Sportpferde Bischof Reitstall Maier zu Hof [832 m ü. A.] [737 m ü. A.] Gestüt Pachern Pferdemasseur Robert Wieland Seite 58 E BE R G - U N D TA L F [698 m ü. A.] weiter auf Seite 50 [736 m ü. A.] HÖHENMETER SECKAU [843 m ü. A.] Gut Rosenhof ALPENSPAN’S HOME: A distinctive land with a rough charm and a friendly disposition. And its people, of which we meet many on our journey, show the same features. We visit 12 “outriders” who bring the equestrian region of the Mur Valley forward. 8 Seite 59 6 ALPENSPANS HEIMAT: EIN LAND MIT ECKEN UND KANTEN, RAUHEM CHARME UND FREUNDLICHEM GEMÜT. WIE DAS LAND, SO SIND DIE MENSCHEN, DENEN WIR AUF UNSERER REISE BEGEGNEN. WIR BESUCHEN 12 VORREITER, DIE DIE PFERDEREGION MURTAL VORANBRINGEN. OBERWÖLZ 3.191 ST. MAREINFEISTRITZ Seite 61 9 EIN ROADTRIP MURTAL Seite 61 T R AH 1 STUBALPE, MARIA LANKOWITZ [1.648 m ü. A.] 52 Lipizzaner Sommerweide Seiten 50-52 1 STUBALPE GASTHAUS ALTES ALMHAUS BEI DEN LIPIZZANERN AUF DER ALM KLEINLOBMING HIRSCHEGG LIPIZZANER SOMMERWEIDE Stubalpe, Gasthaus Altes Almhaus Kemetberg 60, 8591 Maria Lankowitz http://wirtshaus.altesalmhaus.at Unsere Reise ins Land der Pferde beginnt nicht von vorne. Das wäre bei einem Tal auch schwer zu definieren. Wir beginnen stattdessen von oben. Auf der Stub alm auf rund 1.650 Metern Seehöhe verbringen die jungen Lipizzanerhengste ihre Sommerferien. Und genau dort treffen wir den Gestütsleiter aus Piber, Dr. Max Dobretsberger. Er erzählt uns von der Geschichte seines Unternehmens und von den idealen Bedingungen heroben auf der Alm. In der Tat ist es herrlich anzusehen, wie die edlen Tiere sich frei bewegen und entwickeln können. Freilich geschieht all das unter Aufsicht. Unsicherheitsfaktor Nummer 1 sind ungestüme Wanderer, die mit ihren Hunden mitten durch die Herde wollen. Für Laien wahrscheinlich überraschend: Die allermeisten Jungpferde weisen noch nicht die charakteristische weiße Farbe auf, das kommt erst später. Das weststeirische Kapitel in der langen Geschichte der weißen Pferde nahm seinen Anfang im Jahr 1920. Im Gefolge des 1. Weltkriegs wurde das Gestüt in Lipica evakuiert, des Kaisers geliebte Schimmel kamen zuerst nach Laxenburg. Die Umgebung erwies sich dort allerdings als nicht ideal. Piber hingegen, das ergaben Untersuchungen des Landwirtschaftsministeriums, ähnelte von den klimatischen Bedingungen der ursprünglichen Heimat Lipica. Heute werden in Piber 70 Stuten gehalten. Im Jahr bringen sie zwischen 40 und 50 Fohlen zur Welt. Aus den gut 20 jungen Hengsten werden dann die besten nach Wien in die Spanische Hofreitschule entsendet. Sowohl Kriterien der Zucht als auch die Perspektive der Reiter entscheiden letztlich, welches Pferd es ins imperiale Rampenlicht schafft und welches in Piber bleibt. weiter auf Seite 54 54 55 ON MOUNTAIN PASTURES AND LIPPIZANERS Our journey into the land of the horses does not start at the beginning. And in a valley, this would be rather hard to define. We start on top instead. The young Lippizaner stallions spend their summer holidays on the Stubalm mountain pastures at 1,650 metres above sea level. And this is where we meet Piber stud manager Dr. Max Dobretsberger. He tells us the story of his company and explains what makes the conditions high up on the mountain pastures so ideal. It is indeed a joy to see how the noble animals can roam free and develop here. Of course, all of this happens under supervision. The highest risk comes from hasty hikers who attempt to walk right through the herd with their dogs. What might come as a surprise to the ordinary person: Most young stallions do not yet show their characteristic white coat which they will grow later in life. The West-Styrian chapter in the long history of the white horses began in 1920. In the years after the First World War, the stud in Lipica was evacuated and the Emperor’s beloved white horses were first relocated to Laxenburg. However, the environment there proved less than ideal. Research carried out by the Ministry of Agriculture showed that Piber, on the other hand, was climatically similar to their original home in Lipica. Today, 70 mares are kept at Piber. They give birth to 40 to 50 foals annually. The best among the 20-some stallions are then sent to the Spanish Riding School in Vienna. Both the breeding criteria and the perspective of the riders eventually decides which horse makes it and gets the chance to appear in the imperial spotlight and which one has to stay in Piber. I MAX KALTENEGGER m steirischen Gestüt gibt es für die Lipizzaner neben der Zucht diverse andere Aufgaben. Etwa das Gespannfahren, wo die weißen Pferde zur internationalen Spitzenklasse zählen. Einige Tiere werden an Interessenten in aller Welt verkauft, wobei das Internet laut Max Dobretsberger mittlerweile der wichtigste Vertriebskanal ist. Das Gestüt selbst hat sich zu einem touristischen Leitbetrieb in der Region entwickelt und wird alljährlich von mehr als 60.000 zahlenden Besuchern frequentiert. Neben den österreichischen und den deutschen will man künftig auch die italienischen Gäste noch stärker ansprechen, haben sie doch nicht nur eine starke Affinität zu Pferden, sondern auch zu allem, was mit der Kaiserzeit zu tun hat. Die Muttertagsgala, die Herbstparade und internationale Fahrturniere runden das Programm im Lipizzanergestüt ab. Ein Höhepunkt, der bereits jetzt intensiv geplant wird: Die Weltmeisterschaft im Gespannfahren, die von 5. bis 7. August 2016 in Piber über die Bühne geht. The Styrian stud has other jobs for the Lippizaner apart from breeding. For instance carriage driving, a discipline in which the white horses are among the best in the world. Some animals are sold to buyers all over the world and, according to Max Dobretsberger, most of such transactions are nowadays conducted via the internet. The stud itself has become a leading company in the region’s tourism industry and welcomes more than 60,000 paying visitors per year. Apart from Austrian and German ones, the operators want to increasingly cater to the Italian guests. After all, they are not only very passionate about horses but also about everything that has to do with the days of the Emperor. The mother’s day gala, the autumn parade and international driving tournaments round off the Lippizaner stud’s offerings. One high light that is already being planned intensively: The Carriage Driving World Championships held at Piber from the 5th to the 7th of August 2016. 57 SPIELBERG SEIT JAHRZEHNTEN ERFOLGREICHER VERANSTALTER. VON BEGINN AN ALPENSPAN-KUNDE. UND EIN MURTALER ORIGINAL MIT ECKEN UND KANTEN. CAFE WASSERTURM Bundesstraße 15 8740 Zeltweg MAX KALTENEGGER A successful organiser with decades of experience. An Alpenspan costumer from the beginning. And an authentic, rough-edged Mur Valley native. HUGO SIMON DER ÖSTERREICHISCHE WELTKLASSEREITER IST SEIT 15 JAHREN TREUER ALPENSPAN-KUNDE. 2 ZELTWEG CAFE WASSERTURM „Wir verwenden Alpenspan sowohl in der Hofreitschule als auch in Piber. Der Name bürgt in der Pferdeszene für ausgezeichnete Qualität.“ DR. MAX DOBRETSBERGER Leiter des Lipizzanergestüts Piber “We use Alpenspan at both the Riding School and at Piber. In the horse riding scene, its name stands for excellent quality.” DR. MAX DOBRETSBERGER, head of the Lippizaner stud Piber U nsere nächste Station: Der weithin sichtbare Wasserturm in Zeltweg. Bei einem Kaffee im Gastgarten plaudern wir mit Max Kaltenegger, mit Sicherheit einer der erfahrensten und wohl auch charismatischsten Protagonisten im heimischen Pferdesport. Dass sich rund um ihn die Reiterszene ausgebreitet hat, hält er nicht für einen Zufall: „Mit Sachendorf und Farrach haben wir zwei der bodenständigsten und beliebtesten Turniere in Österreich, das hat sicher einen gewissen Boom ausgelöst. Inzwischen gibt es im Aichfeld bestimmt 10-15 Reitclubs von Seckau bis Oberzeiring.“ HUGO SIMON The world-class rider from Austria has been a loyal Alpenspan customer for 15 years. B DAS PUBLIKUM LIEBT FARRACH Warum gerade seine Veranstaltungen in Farrach so beliebt sind? Kaltenegger hat eine einfache Antwort: „Weil wir viele Zuschauer haben.“ In Farrach wird jede Menge Show geboten, auch in der Preisgestaltung setzt Max Kaltenegger mit seinem Team ganz bewusst auf breite Teile der Bevölkerung. Und so reisen zu seinen Turnieren eben auch mehr Menschen an als zu den exklusiven Events der oberen Zehntausend, die es im Reitsport natürlich auch gibt. Stolz ist Max Kaltenegger darauf, schon seit langem einen Casino Grand Prix austragen zu dürfen: „Die suchen sich das gezielt aus und es spricht für uns, dass Sachendorf und Farrach die erste Wahl sind. Das wichtigste ist, dass die Reiter zufrieden sind. Und das sind sie nur, wenn die Pferde gut untergebracht sind, wenn ihnen die Arbeit ein bisschen abgenommen wird, wenn zum Beispiel mit Alpenspan eingestreut wird.“ Kritisch sieht der Pferdesport-Insider die wirtschaftlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen. Dadurch, dass die Betriebe von der Landwirtschaft ins Gewerbe wechseln mussten, ist nun auf jeden Betrag die Umsatzsteuer aufzuschlagen. Dieses Faktum und die allgemeine Verteuerung von allem, was mit Reiten zu tun hat, führt dazu, dass Familien sich nun bestenfalls ein Pferd leisten können, wo es früher zwei waren. Oder dass der Nachwuchs überhaupt nur mehr dann mit dem Sport in Berührung kommt, wenn die Eltern zu den Besserverdienern gehören. Wer Max Kaltenegger kennt, weiß aber, dass er solche Entwicklungen nicht ohne Widerstand hinnimmt. Was waren in all den Jahren seine persönlichen Highlights? „Als Hugo Simon zugesagt hat, seinen E.T. in Farrach zu verabschieden. Aber eigentlich ist jede Veranstaltung schön, wenn sie unfallfrei über die Bühne geht und wenn viele Zuseher da sind.“ Und warum setzt er selbst schon seit 25 Jahren auf Alpenspan? „Weil sie für den Reitsport leben. Sie haben sicher nicht die besten Pferde, aber die besten Reiter Österreichs. Ich hoffe ja nur, dass Wolfgang Pirker das auf diesem hohen Niveau noch lange durchhält.“ „Die Reiterei nimmt nach wie vor zu. Es ist für mich einfach der schönste Sport der Welt.“ MAX KALTENEGGER Turnierveranstalter in Farrach “Horse riding is still becoming more popular. For me, it is simply the most beautiful sport in the world.” MAX KALTENEGGER, organiser of the Farrach tournament REITCLUB FARRACH-ZELTWEG Waldweg 1, 8740 Farrach – Zeltweg www.rc-farrach.at OUR NEXT STOP: Zeltweg’s Wasserturm tower, visible from afar. Over a coffee in the outdoor area, we talk with Max Kaltenegger, surely one of the most experienced and perhaps one of the most charismatic protagonists in domestic equestrian sports. He thinks it’s not a coincidence that the horse riding scene has built around him: “With Sachendorf and Farrach, we organise two of the most downto-earth and popular tournaments in Austria. This has surely caused some kind of boom. By now, there must be some 10 to 15 horse riding clubs in the Aichfeld area between Seckau and Oberzeiring.” THE SPECTATORS LOVE FARRACH Why are his events in Farrach the most popular ones? Kaltenegger provides a simple answer: “Because we attract many spectators.” Farrach offers a great show and also when it comes to prices, Max Kaltenegger and his team deliberately cater to wider parts of the general public. And this is why a larger number of people travel to his tournaments than to the more exclusive events for the high society which of course also exist in the world of equestrian sports. Max Kaltenegger is proud of the fact that he has been permitted to stage a Casino Grand Prix for a long time running: “They specifically select their venues and it speaks for us that Sachendorf and Farrach are among their top choices. The most ereits Ende der 1970er konnte er sich mit Gladstone in der Weltspitze etablieren, eine Position, die er über Jahrzehnte verteidigen konnte. Mit dem Hannoveraner Fuchswallach E.T. gewann er 1996 das erste Weltcup-Finale überhaupt und siegte im Jahr darauf erneut. Trotz seiner internationalen Erfolge ist Hugo Simon auch dem steirischen Reitsport stets verbunden geblieben. Insbesondere sein langjähriger Freund Max Kaltenegger kann bei seinen hochklassigen Veranstaltungen fix auf ihn zählen. So ritt Simon seinen berühmten E.T. in Farrach zum letzten Mal bei einem Turnier. Auch 2015 war Hugo Simon bei Kalteneggers Event im Einsatz und war mit Sicherheit der Publikumsliebling. Mit important thing is that the riders are happy. And they are only happy when the horses are kept well, when some work is taken from them, for example, when Alpenspan is used for littering.” The equestrian sport insider views the economical and tax conditions with a critical eye. Thanks to companies now being classified as companies rather than farms, value added tax has to be added to every amount. This fact and the general rise in prices for everything connected to horse riding results in families now being able to afford one horse at best whereas in the past, they would have been able to buy two. Or, that the offspring only comes into contact with the sport if their parents enjoy rather high incomes. If you know Max Kaltenegger, however, you also know that he doesn’t accept such developments without putting up a fight. What were your personal high lights in all these years? “When Hugo Simon agreed to bid his ET farewell in Farrach. In fact, however, every event is amazing if it ends without accidents and when lots of spectators show up.” And why has he been using Alpenspan for 25 years? “Because they live and breathe equestrian sports. They certainly do not have the best horses, but they have the best riders in Austria. I can only hope that Wolfgang Pirker will be able to continue at this pace for many years to come.” dem Sieg in Farrach wurde es diesmal nichts, aber der reitende Evergreen hat angekündigt, trotz der Beendigung seiner internationalen Laufbahn auf regionaler Ebene weiter an Turnieren wie in Farrach teilzunehmen. WITH HIS HORSE GLADSTONE, he managed to establish himself among the world elite as early as the 1970s and was able to defend this position for decades. On the chestnut Hanoverian E.T., he won the first World Cup finals ever in 1996 and repeated his victory in the following year. Despite his international success, Hugo Simon always remained connected to equestrian sports in Styria. Especially his long-time friend Max Kaltenegger can always count him in when staging one of his high-class events. Thus, it was at Farrach that Hugo Simon rode his famous E.T. for the last time in a tournament. In 2015, Hugo Simon once more entered Kaltenegger’s event and surely was the spectators’ darling. He couldn’t manage to win at Farrach this time but the golden oldie among equestrians has announced that he would continue to participate in tournaments such as the one in Farrach despite officially having ended his international career. Dieser Mann hat eine Vorreiterrolle im Reitsport. Wortwörtlich. 3 SACHENDORF REITSTALL SACHENDORF EINER MUSS DER ERSTE SEIN IN ALTENDORF ENTSTEHT NEUES LEBEN Weiter geht unsere Rundreise nach Sachendorf, wo der Vater von Peter Mylius schon 1962/63 mit der Haltung von Pferden begann. Der örtliche Reitclub wurde fünf Jahre später gegründet. Das Interesse am Reitsport stieg kontinuierlich, Anfang der 1970er Jahre fand bereits die erste Reitveranstaltung bei der Familie Mylius statt. Seit dieser Zeit gab es alljährlich mindestens ein Turnier in Sachendorf. Gute Böden hält Peter Mylius für eine wichtige Voraussetzung, auch wenn er schmunzelnd hinzufügt: „Ich habe noch keinen Untergrund gesehen, der wirklich jedem passt.“ Aus der Vielzahl der Angebote herauszuragen, ist nicht einfacher geworden. Aber Mylius ist überzeugt: „Der Kaltenegger Max und wir zählen sicher zu den besten 10 Veranstaltern in Österreich.“ Eines der lustigsten Erlebnisse in all den Jahren: Eine Gruppe Holländer war begeistert von einem Transparent, auf dem sinngemäß stand, die Steiermark sei ein Paradies. Sie montierten es kurzerhand ab und wollten es mitnehmen. Kurz vor der Abreise packte sie offenbar das schlechte Gewissen, sie erzählten Peter Mylius davon und drückten ihm ein paar Euros in die Hand. Die Zeiten werden freilich tendenziell ernster – und professioneller. „Als ich selbst geritten bin, sind wir vielleicht 4-5 mal im Jahr zu einem Turnier gefahren. Und schöner als die Erfolge war das Zusammensein. Heute hast du keine Chance mehr, wenn du das nur als Hobby siehst.“ Rund dreißig Einstellpferde, dazu zehn eigene sowie ein reger Schulbetrieb mit zwei Reithallen, all das hält die Familie Mylius auf Trab. Hoffentlich noch viele Jahrzehnte lang... Kaum 18 geworden, verließ Emil Bischof seine Heimatstadt Bregenz und übersiedelte nach Kärnten, später in die Steiermark. Mitte der 1960er Jahre kaufte er die ersten Warmblutpferde und züchtet sie seither mit großem Erfolg. Fast 50 Pferde nennt er derzeit sein Eigen, beim Züchten überlässt er nichts dem Zufall. Mit Stolz erzählt er bei unserem Besuch vom ersten künstlich besamten Fohlen in der Steiermark, das ihm gehörte, von Turniersiegen seiner Pferde mit bekannten Sportlern wie Anton Martin Bauer und von den Schwierigkeiten, heute wirklich gute Bereiter in die Gegend zu bekommen. „Die Möglichkeiten, zu züchten, sind viel besser geworden“, resümiert er, „ich suche mir heute die besten Hengste aus Dänemark, Schweden, Holland und Deutschland aus“. Die Arbeit ist allerdings nicht nur interessant, sondern auch intensiv. Täglich um 5 Uhr in der Früh geht es los. Den Hafer und die Gerste baut Bischof selbst an, insgesamt bewirtschaftet er mit seinen Mitarbeitern 30 Hektar Grund. Die Stube, in der wir sitzen, ist voller Trophäen, dabei hat Emil Bischof noch gut 60 Stück im Keller, wie er schmunzelnd zugibt. Mit etwa drei Jahren wird mit dem Bereiten der Jungpferde begonnen, gut ein Jahr später sieht ein Kenner wie Emil Bischof schon, ob aus dem Tier etwas Besonderes werden könnte. Diverse Landesmeistertitel, mehrfache THERE CAN BE ONLY ONE WINNER Our tour continues in Sachendorf, where the father of Peter Mylius started breeding horses as far back as 1962/63. The local riding club was founded five years afterwards. Interest in equestrian sports rose constantly and in the early 1970s, the first horse riding event was staged at the Mylius family’s. Since this time, at least one tournament has been held in Sachendorf every year. Peter Mylius thinks that good terrain is an important prerequisite but adds with a smirk: “I have not seen a terrain that suits virtually everybody.” It has since not become easier to stand out from the variety of offers. But Mylius is convinced: “Max Kaltenegger and we surely rank among the 10 best organisers in Austria.” One of the funniest things to happen in all the years: A group from the Netherlands was thrilled by a poster that roughly said that Styria was a paradise. Without further ado, they took it down and wanted to take it home. Shortly before departing, however, the must have experienced a crisis of conscience, told Peter Mylius what they had done and gave him a few Euros. Alas, times are becoming increasingly more serious - and more professional. “When I used to ride myself, we went to maybe 4 or 5 tournaments a year. And being together was more enjoyable than the victories. Today, you stand no chance if you treat this as a mere hobby.” Some thirty horses kept in stalls, ten of their own and brisk training operations with two riding halls - all of that keeps the Mylius family busy. Let’s hope it stays that way for many decades to come… „Wir haben schon lange mit der Firma Pabst zu tun, weil wir früher einen Forstbetrieb hatten. Und bei unseren Veranstaltungen kommt natürlich Alpenspan zum Einsatz.“ 59 4 ALTENDORF SPORTPFERDE BISCHOF „Ich züchte jetzt seit 1966. Die Hengste sind in dieser Zeit wesentlich besser geworden, allerdings auch deutlich teurer.“ EMIL BISCHOF ein Vorarlberger als Pionier der steirischen Pferdezucht “I have been breeding horses since 1966. In this time, the stallions have become much better, but also significantly more expensive.” EMIL BISCHOF, a Vorarlberg native as a pioneer of horse breeding in Styria ££ At the Bischof family’s farm, the young horses grow up in an entirely tranquil environment. And are later sold to buyers from all over the state. ££ Horse breeder Bischof: Hard worker and recipient of many awards KRAUBATH SECKAU KOBENZ ZELTWEG ZUCHTBETRIEB EMIL BISCHOF Altendorf 26 8715 St. Marein-Feistritz www.sportpferde-bischof.com REITCLUB SACHENDORF Obere Sachendorferstraße 30 8724 Spielberg bei Knittelfeld Auszeichnungen beim Bundeschampionat und auch den einen oder anderen internationalen Erfolg haben Pferde aus der Zucht von Emil Bischof bislang erreicht. Und auch wenn der Mann bereits seit bald 50 Jahren im Geschäft ist: In Altendorf entsteht weiter neues Leben. www.reitclub-sachendorf.at EIN PFERDEHOF WIE AUS DEM BILDERBUCH. NEW LIFE IS CREATED IN ALTENDORF Emil Bischof had just turned 18 when he left his home town of Bregenz and moved to Carinthia and later to Styria. In the mid1960s, he bought the first Warmbloods and has been breeding them with huge success ever since. He currently owns almost 50 horses and when breeding, he doesn’t leave anything to chance. When we visited him, he proudly told us the story of the first foal bred through artificially insemination belonging to him, of his horses’ tournament victories when ridden by famous athletes such as Anton Martin Bauer and of today’s difficulties of bringing really good horse trainers to the region. “Breeding opportunities have become much better,” he sums up. “Today, I select the best stallions from Denmark, Sweden, the Netherlands and Germany.” The work, however, is not just interesting but also tough. It all starts at 5 o’clock in the morning. Bischof grows the oats and barley himself - in total, he farms 30 hectares of land together with his staff. The parlour we are sitting in is full of trophies even though 60 more are stored in the cellar, as Emil Bischof admits with a smirk. Training starts when the horses are about three years old and one year later, experts like Emil Bischof can already tell if a horse could become a great one. Horses bred by Emil Bischof have so far been able to win numerous State Championships, various awards at National Championships and one or two other top results at international level. And even if the man will soon celebrate 50 years in the business: New life will continue to be created in Altendorf. MIT VIEL TRADITION UND LIEBE. A picture-perfect horse ranch. Run with plenty of tradition and love. ££ This man is an “outrider” for equestrian sports. Literally. PETER MYLIUS Turnier-Organisator seit mehr als 40 Jahren 58 Die Jungpferde wachsen am Hof der Familie Bischof in aller Ruhe auf. Und werden später landesweit verkauft. “Since we used to have a forestry business, we have long-standing ties with the Pabst company. And of course, Alpenspan is used at our events. PETER MYLIUS, tournament organiser with more than 40 years of experience Pferdezüchter Bischof: Harte Arbeit. Vielfach ausgezeichnet. Typisch für unsere Region: Der Noriker. 61 5 LIND BEI SPIELBERG NORIKERHOF DEUTINGER HAUPTBERUFLICH EIN SCHLUCK GESUNDHEIT Unser nächster Halt ist auf dem Hof der Familie Deutinger in Lind bei Zeltweg. 1983 kaufte Josef Deutingers Vater den Betrieb, setzte zuerst auf Mutterkühe und sattelte rund 10 Jahre später auf Pferde um. Genauer gesagt entschied er sich für Noriker-Stuten und begann diese weiter zu züchten. Später kamen noch Mutterschafe hinzu. Seit 1995 verkaufen die Deutingers nicht nur Pferde, sondern vor allem auch deren Milch. Die Stutenmilch, die es ab Hof, in Naturläden und bei manchen Märkten in der Region gibt, hat nachgewiesene positive Eigenschaften für die Haut, das Blutbild und die Magen-Darm-Flora. Pro Melkvorgang gewinnt man 1,5 bis 2 Liter Milch. Eine weitere Einkommensquelle sind Kutschenfahrten, die etwa für Hochzeiten, Umzüge oder Ausflüge angeboten werden. Die Noriker sind zwar typisch für Österreich, waren aber eine Zeitlang nur mehr recht selten anzutreffen. Auch wenn sich der Bestand mittlerweile erholt hat, stehen die Pferde nach wie vor auf der Liste der gefährdeten Arten. Wer sich nun einen Noriker kaufen möchte, sollte neben der Zuchtwertklasse und dem Preis auch darauf achten, ob das Pferd ausreichend beritten und eingefahren wurde. Zur Wahl stehen Rappen, Füchse, die Braunen, Tiger und Schecken mit größeren Flecken. Ab 2,5 Jahren können die Pferde leichtere Lasten ziehen, mit 3 Jahren werden sie eingespannt, zuerst einspännig, dann auch zu zweit. Mit vier Jahren ist der Noriker bei den Deutingers so gut ausgebildet, dass man ihn auch bei turbulenterem Straßenverkehr sicher einsetzen kann. A SIP OF HEALTH Our next stop is the Deutinger family’s farm in Lind bei Zeltweg. In 1983, Josef Deutinger’s father bought the company, focussed on mother cows first and switched to horses 10 years later. To be precise, he opted for Noriker horse mares and started breeding them further. Later, mother sheep were added. Since 1995, the Deutingers not only sell horses but - first and foremost - their milk. They sell the mare’s milk whose beneficial properties for the skin, the blood and one’s gastrointestinal tract have been proven directly at the farm and on some markets in the region. Per milking, one can get 1.5 to 2 litres of milk. Trips in horse-drawn carriages, for instance for weddings, processions or days out are an additional source of income. Although typical for Austria, Noriker horses have been quite rare for some time. And even though their numbers have recovered by now, they are still listed as an endangered species. Apart from the breed value class and the price, you should make sure the horse has been ridden and broken in properly if you are in the market for a Noriker horse. You can choose from black, chestnut, brown and tiger horses as well as pintos with larger dots. From 2.5 years of age, the horses can pull light loads and when they reach the age of 3 they are yoked, first individually, later also in pairs. Once they reach their 4th year, the Deutinger’s Noriker horses are so well trained that one can also safely ride them in heavy road traffic. ZELTWEG ARBEITET JOSEF DEUTINGER IN DER PABST HOLZINDUSTRIE. SEINE FREIZEIT GEHÖRT DEN PFERDEN AM EIGENEN HOF. MURAU OLACHGUT Kaindorf 90 8861 St. Georgen/Murau www.olachgut.at HIS MAIN JOB is with Pabst Holzindustrie. Josef Deutinger’s free time, however, is dedicated to the horses kept at his own farm. ££ TYPICAL FOR OUR REGION: The Noriker horse. ££ If you want to book a trip through the Mur Valley in a horse-drawn carriage, the Deutinger family’s is the place to go. Das Olachgut bei Murau. Viel Landschaft viele Pferde und sogar eine Kirche. „Das Melken der Stuten ist aufwändiger als bei den Kühen. Aber dafür ist die Milch auch besonders gesundheitsfördernd.“ JOSEF DEUTINGER Noriker-Züchter im Nebenerwerb “Milking the mares is a more intricate process than milking cows. But in exchange, their milk is particularly healthy.” JOSEF DEUTINGER, part time Noriker horse breeder GROSSLOBMING STUTENMILCH UND KUTSCHENFAHRTEN DEUTINGER Seitengasse 6 8724 Lind bei Spielberg www.bionorika.at 60 Wer eine Kutschenfahrt im Murtal buchen will, ist bei den Deutingers an der richtigen Adresse. Olachgut near Murau. Plenty of countryside, many horses and even a church. 6 ST. GEORGEN / MURAU OLACHGUT URLAUB AM REITERHOF In St. Georgen bei Murau liegt unsere nächste Station, das Olachgut. Es ist ein beliebter Treffpunkt für Pferdeliebhaber und für Urlauber aus aller Herren Länder. Bogenschießen, Radeln, Laufen, Schwimmen sowie Turniere für Streetsoccer und Volleyball sind nur einige Beispiele aus dem Freizeitprogramm. Ein hauseigener Badesee, Ausflüge zu Museen in der Region und vor allem die Möglichkeit, kleine und große Tiere zu erleben, haben dafür gesorgt, dass das Olachgut ein beliebtes Ziel sommers wie winters geworden ist. Vom Holzbungalow über das Appartment, traditionelle Fremdenzimmer, Urlaub am Bauernhof bis hin zum oftmals prämierten Campingplatz findet jeder Gast ideale Bedingungen vor. Kühe, Schweine, Schafe, seltene Ziegen- und Rinderrassen, Katzen, Hasen und Laufenten findet man am großzügig angelegten Gelände. Besonderes Interesse aber gilt natürlich den Pferden. Haflinger, Noriker, Warmblüter und Ponys stehen zur Auswahl. Die Entwicklung von der Landwirtschaft hin zum Tourismus erfolgte „schleichend“, sagt Heimo Feiel, der mit seiner Frau den Betrieb führt. Mindestens einmal im Jahr und zwar traditionellerweise im Juni gibt es ein Vielseitigkeitsturnier. Dazu kommen meist ein bis zwei weitere Wettbewerbe, etwa im Herbst 2015 die Dressurlandesmeisterschaft für Warmblut. Spannend ist zudem die ökologische Komponente. Die Hackschnitzel für die Heizung kommen aus dem eigenen Wald, das Warmwasser wird selbst produziert und Familie Feiel besitzt auch eine Eigenstromerzeugung mit einer imposanten Leistung von 110 kW, die demnächst um weitere 70 kW erweitert werden soll. „Wir haben 20 bis 25 Schulpferde und sind damit sicher einer der größten Betriebe in der Steiermark.“ HEIMO FEIEL Gastgeber am Olachgut “We have between 20 and 25 school horses which surely makes us one of the largest businesses in Styria.” HEIMO FEIEL, your host at Olachgut HORSE RANCH HOLIDAYS Olachgut, our next stop, is located in St. Georgen bei Murau. It is a popular meeting place for horse lovers and holiday makers from all over the world. Archery, bicycle riding, running, swimming as well as beach soccer tournaments and volleyball: This is only a small selection of its range of recreational activities. Its own swimming lake, day trips to museums in the region and - most importantly - the chance to see small and large animals have made Olachgut a popular destination - both in summer and winter. Guests find perfect conditions - from timber bungalows to the flat and traditional guest rooms to farm holidays and the camp ground that has won many prizes. One can spot cows, pigs, sheep, rare goat and cattle breeds, cats, rabbits and Indian Runners on the generously proportioned premises. The main focus, however, is on the horses. Visitors can choose between Haflinger and Noriker horses, Warmbloods and ponies. The development of the farm from agriculture to tourism was a “slow one,” says Heimo Feiel who manages the business together with his wife. An eventing tournament is staged at least once a year - traditionally in June. In most years, one or two additional competitions are added - for instance the Dressage State Championship for Warmbloods in autumn 2015. Furthermore, the ecological aspect is really exciting. The wood chips used for heating are sourced from the family’s own forest, they generate their own hot water and also own their own power generation system boasting an impressive 110 kW of power which is soon to be upgraded by another 70 kW. OLACHGUT VIEL LEBEN AUF DEM PONYHOF. VOM REITEN BIS ZUR ERHOLUNG AM TEICH FINDEN DIE GÄSTE HIER FAST ALLES, NUR SICHER KEINE LANGEWEILE. OLACHGUT near Murau. Plenty of countryside, many horses and even a church. 63 Zuchi senior begann erst im Alter von 34 Jahren mit dem Reiten. Die Liebe zu den Pferden ließ ihn seither nicht mehr los. Mr. Zuchi Sr. was already 34 when he started to ride horses. Since then, his passion for horses has never abated. TEUFENBACH GESTÜT PACHERN 7 PACHERN / OBERWÖLZ GESTÜT PACHERN Pachern 25 8831 Oberwölz VOM MURTAL NACH AMERIKA In Oberwölz erwarten uns bei einem großen, etwas versteckt gelegenen Hof Vater und Sohn Zuchi. Der Senior war es, der vor vier Jahrzehnten zum Reiter und Pferdebesitzer wurde. Die Landwirtschaft, speziell die Schweinezucht, lief noch bis vor wenigen Jahren parallel, dann wurde sie aus wirtschaftlichen Überlegungen aufgegeben. Rund 50 Pferde, vom Fohlen bis zur Zuchtstute und dem Sportpferd, findet man heute am Hof. Die Tiere werden von Simon Johann Zuchi selbst ausgebildet, bei Turnieren vorgestellt und anschließend im Idealfall verkauft. Der erfolgreiche Springreiter hat sich auf österreichisches Warmblut spezialisiert, zumeist für das Springen, manchmal auch für die Dressur. Die Familie ist mittlerweile auch für internationale Anfragen gerüstet. Die besten Pferde werden nach Deutschland, Holland und Italien bis nach China und in die USA verkauft. FROM THE MUR VALLEY TO AMERICA In Oberwölz, father and son Zuchi are waiting for us at a large, somewhat hidden farm. It was Mr. Zuchi Sr. who became a rider and horse owner four decades ago. Until a few years ago, they used to run their farm - especially their pig breeding business - in parallel before they gave it up due to economic considerations. Today, they keep some 50 horses - from foals to breeding mares to competition horses. Simon Johann Zuchi himself trains the animals, presents them at tournaments and (ideally) sells them afterwards. The successful show jumper specialises in Austrian Warmbloods, used mainly in show jumping, but sometimes also for dressage competition. Today, the family is also ready to process international enquiries. The best horses are sold to Germany, the Netherlands and Italy as well as all the way to China and the U.S. „Manche Käufer aus dem Ausland kommen gar nicht her. Denen reicht ein ordentliches Video, wo man den Hof und das Pferd im Einsatz sieht.“ SIMON JOHANN ZUCHI Springreiter und renommierter Züchter “Some foreign buyers don’t even come here at all. They just want to see a proper video in which they can see the farm and the horse in action.” SIMON JOHANN ZUCHI, Show jumper and renowned breeder 62 DER MANN VERSTEHT VIEL VOM REITEN. SIMON JOHANN ZUCHI WAR VIZE-STAATSMEISTER UND ERREICHT AUF NATIONALER EBENE IMMER WIEDER SPITZENPLÄTZE. THE MAN KNOWS A LOT ABOUT RIDING. Simon Johann Zuchi won second place at the State Championships and repeatedly achieved top results at national level. DER SPRINGENDE SCHMIED 8 KUMPITZ HUFSCHMIEDE PIRKER DER MOBILE SCHMIED In Kumpitz hat die Familie Pirker schon vor vielen Jahren aus einer Werkstatt eine Schmiede gemacht. Doch das romantische Bild erzählt nur die halbe Geschichte. Hufschmied Patrick Pirker ist täglich mit seinem adaptierten Kastenwagen auf den steirischen Straßen unterwegs zu den Kunden. Auch die Tätigkeit hat sich verändert. Hufeisen bekommt man heute in verschiedensten Größen fertig geliefert, der Schmied passt sie vor Ort genau an. Besonders Sportpferde brauchen oft zusätzliche orthopädische Hilfsmittel, die Pirker in seinem Bus mitführt. Die Zahl der Reiter und der Pferde hat sich bekanntlich in den vergangenen Jahren vervielfacht. Das merkt auch Patrick Pirker deutlich und zwar an der Nachfrage, aber auch am Mitbewerb. Den Beruf, den schon sein Vater ausübte, bezeichnet er als körperlich anstrengend, aber auch als wunderschön. THE MOBILE BLACKSMITH Many years ago, the Pirker family had turned a workshop in Kumpitz into a blacksmith’s shop. However, the romantic image only tells half the story. With his modified van, blacksmith Patrick Pirker travels the Styrian roads daily to get to his costumers. His job, too, has undergone changes. Today, one can have horseshoes in different sizes delivered to one’s door and the blacksmith adjusts them on location. Competition horses in particular often need orthopaedic aids which Pirker always takes along in his van. As is well-known, the number of riders and horses has multiplied in recent years. This fact did not escape Patrick Pirker - he could clearly notice the increase in demand, but also in competition. He calls his profession which was also his father’s before him physically exhausting, but also exceptionally beautiful. THE JUMPING BLACKSMITH Besides his main job, Patrick Pirker is also a show jumper and already beat many experienced professionals. “There is a lot of experimentation going on in our field, but the horseshoe still proves to be the best choice. Especially when it comes to durability and price.” PATRICK PIRKER, Passionate blacksmith PÖLS FOHNSDORF JUDENBURG HUFSCHMIEDE PIRKER Hauptstraße 104 8753 Kumpitz „Es wird immer wieder experimentiert in unserem Bereich, aber nach wie vor bewährt sich das Hufeisen am besten. Und zwar bei der Beständigkeit und beim Preis.“ PATRICK PIRKER Hufschmied aus Leidenschaft PATRICK PIRKER IST NEBEN SEINEM HAUPTBERUF AUCH ALS SPRINGREITER AKTIV UND GEWANN DABEI BEREITS MEHRFACH GEGEN ERFAHRENE PROFIS. Der Haflinger ist robust, unkompliziert und auch sportlich vielseitig einsetzbar. 9 OBERWÖLZ HAFLINGERHOF MARIA ZIZENBACHER MAIER ZU HOF IN DER KLEINSTEN STADT DER STEIERMARK Im Zentrum von Oberwölz fragen wir eine Passantin nach der Haflingerzucht Zizenbacher. „Ihr steht’s vor ihr“, sagt die Frau zu unserer großen Verwunderung. Maria Zizenbacher bringt noch schnell ihre Tochter zum Kindergeburtstag, dann führt sie uns durch ihren Hof. Seit 1979 hält die Familie Haflinger, Gäste können Reitstunden, aber auch komplette Urlaubsangebote buchen. Maria Zizenbacher und ihre Schwester ritten mit den Haflingern nationale und internationale Turniere, die Europameisterschaft etwa zählt zu den persönlichen Highlights. In den letzten Jahren wurde die Zucht ausgebaut und hier kann die Familie ebenfalls zufrieden Bilanz ziehen. Mit Luna besitzt man eine Landes- und Bundessiegerstute und auch bei der Jung stutenschau wurden die Haflinger der Zizenbachers mehrfach prämiert. Die meiste Arbeit am Hof sind aber eindeutig die Milchkühe. IN THE SMALLEST CITY IN STYRIA In the centre of Oberwölz, we ask a pedestrian for the Zizenbacher Haflinger horse breeding business. “You are standing in front of it,” the woman exclaims to our great surprise. Maria Zizenbacher just quickly takes her daughter to a children’s birthday party, then she gives us a tour of her farm. Since 1979, the family has been keeping Haflinger horses, guests can book riding lessons but also complete holiday packages. Maria Zizenbacher and her sister used to enter national and international tournaments with their Haflingers. The European Championships, for instance, rank among her personal high lights. In recent years, the breeding business was extended and the family can draw a satisfying conclusion. With Luna, they own a mare that has won both State and National Championships and the Zizenbachers’ Haflingers furthermore managed to receive many prizes at the young mares’ show. However, the milk cows are by far the most work on the farm. Einen würdigen Abschluss findet unsere Rundreise durch das Murtal beim Reitclub Maier zu Hof. In St. Margarethen bei Knittelfeld befindet sich die sehenswerte Anlage, in unmittelbarer Nähe zur Mur. Seit 15 Jahren führt Otmar Maier den Betrieb als reinen Pferdehof. In sportlicher Hinsicht stehen Western-, Dressur- und Springreiten hier im Fokus. Neben den Außenplätzen gibt es auch eine schöne Halle. Turnierreiter und Trainer wie David Kranz, Robert Orsolits und Sabine Schelch sind hier oft anzutreffen. Trophäen für Landesmeistertitel und andere Auszeichnungen hängen an der Wand neben flotten Sprüchen wie „Es trinkt der Mensch, es säuft das Pferd, bei uns hier ist es umgekehrt.“ Otmar Maier könnte sich durchaus vorstellen, auch wieder Turniere auszurichten, nur mangelt es derzeit an den freiwilligen Helferleins, die zu so einer Veranstaltung dazu gehören. EIN DECKHENGST 11 JUDENBURG MASSEUR ROBERT WIELAND STEHT FÜR ANFRAGEN ZUR VERFÜGUNG. DIE PAARUNG MIT DER STUTE FINDET UNTER FREIEM HIMMEL STATT. NERVÖSE PATIENTEN AUF VIER BEINEN In Judenburg besuchen wir einen Spezialisten mit Seltenheitswert. Robert Wieland ist Masseur. Auch Wolfgang Pirker war bei ihm in Behandlung. Dem umtriebigen Mr. Alpenspan kam dabei eine Idee: „Kannst du auch ein Pferd therapieren?“ Wieland konnte. „Gesunder Respekt war beim ersten Mal schon da“, gibt er zu. „Immerhin ist ein Pferd ein Fluchttier und kann gerade bei einer Strombehandlung leicht nervös werden.“ Erfahrungsgemäß ist es sehr zu empfehlen, wenn der Besitzer anwesend ist und beruhigend einwirkt. Aber was genau macht ein Pferdemasseur? Eigentlich gibt es gar nicht so viele Unterschiede, sagt Wieland. Die Meridiane und die Akupunktur-Punkte sind bei Pferden und Menschen sehr ähnlich. Im Laufe der Zeit hat er sich gründlich weitergebildet und kann so auch Scanner-Therapien anbieten, die man in unseren Breiten sonst kaum findet. A STUD HORSE is available upon request. Mating takes place in the open air. ££ Haflinger horses are tough, uncomplicated and can also be used for a wide variety of sporting purposes. FROJACH HAFLINGERHOF MARIA ZIZENBACHER Hauptplatz 3, 8832 Oberwölz 10 SECKAU GUT ROSENHOF EIN ECHTER AMERIKANER IN SECKAU „Nachdem ich in England studiert habe und dort schon Schafe gehütet habe, hole ich mir jetzt auch welche auf den Hof. Platz genug ist ja vorhanden.“ GUT ROSENHOF Seckau 5a 8732 Seckau www.gutrosenhof.at SACHENDORF 64 65 12 ST. MARGARETHEN / KNITTELFELD MAIER ZU HOF BARBARA ISACK-HELLER Pächterin des Guts Rosenhof Der zur Abtei Seckau gehörende Rosenhof stammt aus dem Jahr 1687. Als wir vorfahren, erwarten uns zwei deutsche Doggen, die sich trotz ihrer ehrfurchtgebietenden Größe als ausgesprochen zutraulich erweisen. Ihre Besitzerin, die aus Wien stammende Unternehmerin Barbara Isack-Heller, die den Hof seit 2012 gepachtet hat, möchte in Seckau die Grätsche schaffen zwischen der Erhaltung und dem Pferdesport. Das Gut ist ein reiner Einstellbetrieb mit überregional bekannten Trainern. Unter den Pferden stechen einige besonders hervor. Fledermaus etwa ist die Schwester einer belgischen Olympiasiegerin. Quinnie, eine Tochter des bekannten Quidam, ist 1 Meter 80 hoch und wird von ihrer Eigentümerin liebevoll „Riesenbaby“ genannt. Und dann gibt es einen American Saddlebred, der auch die Gangarten Pass und Tölt beherrscht, wie sie sonst nur von den Islandpferden bekannt sind. A REAL AMERICAN IN SECKAU Belonging to Seckau Abbey, Rosenhof farm dates back to 1687. As we drive up, we are greeted by two Great Danes who, despite their massive size, turn out to be very trusting. Their owner, Barbara Isack-Heller from Vienna who has been leasing the farm since 2012, wants to manage to combine its preservation and equestrian sports. The manor is a business solely providing places for people to keep their horses and offers coaches of national fame. Among the horses, some stand out more than others. Fledermaus, for instance, is the sister of an Olympic champion from Belgium. Quinnie, a daughter of the famous Quidam, stands 1.8 metres tall and is lovingly called “giant baby” by her owner. And then, there is an Amercian Saddlebred that can also do the gaits of tölt and pace usually reserved to Iceland horses. „Es kommt schon vor, dass mir ein Pferd auf den Fuß steigt. Das schmerzt, gehört aber mittlerweile bei meiner Arbeit dazu.“ ROBERT WIELAND Masseur NERVOUS FOUR-LEGGED PATIENTS In Judenburg, we visited a specialist who is something of a rarity. Robert Wieland is a massage therapist. Wolfang Pirker, too, was one of his clients. There and then, the enterprising Mr. Alpenspan had an idea: “Could you also treat a horse?” He could. “Of course, the first time was characterised by a good deal of respect,” he admits. “After all, horses are flight animals and can get nervous very easily - especially when treated with currents.” Experience shows that it is advisable for the owner to be present to calm the animal down. But what exactly does a horse massage therapist do? In fact, there are not that many differences, Wieland says. The meridians and acupuncture points for humans and horses are very similar. Over time, he has thoroughly educated himself and can now also offer scanner therapies usually not found in our parts of the world. MAIER ZU HOF Our round trip through the Mur Valley was rounded off at the Maier zu Hof riding club. The complex that shouldn’t be missed is located in St. Margarethen bei Knittelfeld, in the immediate proximity of the Mur River. For 15 years, Otmar Maier has been managing the business as a pure horse ranch. When it comes to the sporting aspect, western riding, dressage and show jumping are the main foci. Apart from the open air areas, there is also a beautiful hall. Tournament riders and coaches such as David Kranz, Robert Orsolits and Sabine Schelch are regular visitors. Trophies commemorating State Championship titles and other awards are hanging on the wall next to racy slogans such as “Es trinkt der Mensch, es säuft das Pferd, bei uns hier ist es umgekehrt” (“People drink, horses quaff - here, it works the other way round”). Otmar Maier can by all means imagine to once again stage tournaments - however, at the moment no voluntary helpers required for such an event are available. MAIER ZU HOF ST. MAREIN KNITTELFELD OBERSTEIRISCHER REITCLUB MAIER ZU HOF Obermur 3 8720 St. Margarethen bei Knittelfeld FOHNSDORF “Naturally, sometimes a horse steps on my foot. That hurts but by now, it has become part of my work.” ROBERT WIELAND, Massage therapist MAIER ZU HOF is - compared to other such facilities - generously proportioned. It can easily accommodate 60 horses. Four of them belong to Otmar Maier himself. ROBERT WIELAND “After studying in England where I also tended to sheep, I want to bring some to my farm as well. After all, there is more than enough space.” BARBARA ISACK-HELLER, Gut Rosenhof’s lessee IST IM VERGLEICH ZU ANDEREN ANLAGEN SEHR GROSSZÜGIG GESTALTET. 60 PFERDE FINDEN HIER OHNE WEITERES PLATZ. VIER DAVON GEHÖREN OTMAR MAIER SELBST. Burggasse 102 8750 Judenburg www.massage-wieland.at PS-TIPP VII BAYERISCHE/ Erstmalig im Trakehner Gestüt Murtal in der Steiermark ÖSTERREICHISCHE FREITAG 16.9. – SAMSTAG 17.9.2016 TRAKEHNER LANDESSTUTENSCHAU DAS PROGRAMM FREITAG, 16.9. 8.30 Uhr: Reitpferde- und Dressurpferdeprüfungen für Trakehner-Pferde DIE TRAKEHNER SAMSTAG, 17.9. 8.30 Uhr: Landesstutenschau mit Prämierung 15.oo Uhr: Einmaliges, abwechslungsreiches Pferdeschauprogramm 19.30 Uhr: Große Sieger- und Abschiedsparty im Festzelt, mit Livemusik und steirischen Köstlichkeiten 2 0 1 6 IMPRESSUM MEDIENINHABER UND HERAUSGEBER: Johann Pabst Holzindustrie GmbH, Holzinnovationszentrum 1, A-8740 Zeltweg, Telefon +43 (0)3577 / 753-0, www.pabst-holz.com REDAKTION: Florian Pabst, Wolfgang Pirker, Wolfgang Kühnelt, Thomas Gründling FOTOGRAFIE: Stefan Leitner (www.stefanleitner.com), Florian Pabst, Robert Illemann (www.robertillemann.com), Archiv der Johann Pabst Holzindustrie GmbH, Archiv der Uppercut creative circus GmbH TEXT: Wolfgang Kühnelt (www.commercial.at), Ruth M. 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