Wieder ein aktives Leben führen

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Wieder ein aktives Leben führen
Das SIEWA-Magazin für Kontinenzthemen
Nr. 34 Frühjahr 2015
www.siewa-homecare.de
Conveen® Active
Wieder ein
aktives Leben
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is a registered trademark of Coloplast A/S. © 2015-03. All rights reserved Coloplast A/S, 3050 Humlebæk, Denmark.
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Mit meiner Unterschrift erkläre ich, dass meine vorstehend gemachten Angaben von der Coloplast GmbH gespeichert, verarbeitet und genutzt werden
dürfen, um mich per Post, E-Mail und/oder Telefon an allgemein auf meine Erkrankung und Versorgung bezogenen Informationen sowie an Coloplast-Angeboten und Marktforschungsbefragungen teilhaben zu lassen und zu Werbezwecken über Coloplast-Produkte und -Dienstleistungen zu informieren. Mein
Einverständnis bezieht sich ausdrücklich auch auf die Angaben zu meinen gesundheitlichen Verhältnissen. Ich erhalte die angefragten Materialien auch dann,
wenn ich diese Erklärung nicht unterschreibe. Mir ist bewusst, dass ich mein Einverständnis künftig jederzeit ganz oder teilweise durch eine an die Coloplast
GmbH, Kuehnstraße 75 in 22045 Hamburg zu richtende Erklärung widerrufen kann.
Ort, Datum
The Coloplast logo is a registered trademark of Coloplast A/S. © 2014-09 All rights reserved Coloplast A/S, 3050 Humlebaek, Denmark.
Unterschrift
Inhalt
Spektrum4
Depressionen:
Den „Schwarzen Hund“ besiegen
6
Porträt: Sissy Staudinger10
Conveen® Active: Wieder ein aktives
Leben führen12
ExpertenRat/Aus dem Alltag
14
Mit dem DRS in Bewegung:
Rollstuhltennis
15
Partner: Marienhospital Bottrop
16
Gesundheitspolitik
17
Prostatakrebsfrüherkennung:
Männer, traut euch!18
Spargel: Königliches Gemüse
20
Vorgestellt: ARCHE Hamburg
22
Rätseln Sie mit Perspektiven23
Bilder: Titel: Coloplast, Seite 3: Coloplast, fotolia.com/yanlev, Marienhospital Bottrop, Shutterstock.com/HLPhoto
6
16
(K)ein Tabuthema
Stimmungstiefs, trübe Gedanken, Antriebslosigkeit –
das durchlebt wohl jeder von uns ab und zu mal. Wenn
diese Tiefs jedoch zum Dauerzustand werden, liegt mit
großer Wahrscheinlichkeit eine Depression vor, die behandelt werden muss – und auch behandelbar ist. Mit
unserem Fokus wollen wir ein wenig Bewusstsein schaffen für ein Thema, das noch viel zu oft tabuisiert wird.
Lesen Sie mehr ab Seite 6.
Auf Seite 16 stellen wir Ihnen einen unserer Kooperationspartner vor: das Marienhospital Bottrop. Das dortige
Team sorgt dafür, dass Patienten bestmöglich versorgt
werden. Genau das ist auch unser Ziel bei SIEWA Coloplast Homecare. Daher freuen wir uns auch ganz besonders, dass Sie, liebe Kunden, uns als zuverlässig und
vertrauenswürdig einschätzen. Lesen Sie mehr über
unsere aktuelle Kundenbefragung auf Seite 4.
Und unseren männlichen Lesern möchte ich besonders
auch das Thema Prostatakrebsfrüherkennung ans Herz
legen (siehe Seite 18 f.).
Nun wünsche ich Ihnen viel Spaß mit Perspektiven.
Petra Skroblies,
Leiterin Geschäftsbereich
SIEWA Coloplast Homecare
20
IMPRESSUM
Perspektiven ist das Magazin für Kontinenzthemen
der Coloplast GmbH
Herausgeber:
Coloplast GmbH, SIEWA Homecare
Kuehnstraße 75
22045 Hamburg
perspektiven@coloplast.com
Kostenfreies Coloplast ServiceTelefon 0800 780 9000
(Mo. bis Do. von 8 bis 17 Uhr und Fr. von 8 bis 16 Uhr)
Fax 040 66 98 07-48
www.coloplast.de
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde in der
Regel die männliche Schreibweise verwendet. Der
Herausgeber weist an dieser Stelle ausdrücklich
darauf hin, dass sowohl die männliche als auch die
weibliche Schreibweise für die entsprechenden
Beiträge gemeint ist.
Coloplast bietet Produkte und Serviceleistungen, um das
Leben von Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen
zu erleichtern. In enger Zusammenarbeit mit Anwendern
entwickeln wir Lösungen, die ihren sehr persönlichen
medizinischen Bedürfnissen gerecht werden. Coloplast
entwickelt und vertreibt Produkte für die Stoma-,
Kontinenz- und Wundversorgung sowie für die Hautpflege
und die Urologie. Darüber hinaus bietet Coloplast in
Deutschland Homecare-Dienstleistungen an. Coloplast ist
ein weltweit operierendes Unternehmen mit mehr als
8.000 Mitarbeitern.
Für die Inhalte der Websites, auf die in diesem
Magazin hingewiesen wird, übernimmt Coloplast
keine Haftung.
The Coloplast logo is a registered trademark of Coloplast A/S.
© 2010-09
All rights reserved Coloplast A/S, 3050 Humlebæk, Denmark.
Verlag und Redaktion:
mk publishing GmbH · Döllgaststr. 7–9
86199 Augsburg · Tel. 0821 3 44 57-0
info@mkpublishing.de · www.mkpublishing.de
Perspektiven | Frühjahr 2015 | Spektrum
Zuverlässig und vertrauenswürdig
Wie zufrieden sind die Kunden mit unseren Leistungen?
Das überprüft SIEWA Coloplast Homecare regelmäßig
im Rahmen einer Kundenbefragung. Die aktuellen
Ergebnisse sind Bestätigung und Ansporn zugleich.
Tag für Tag engagieren sich SIEWAMitarbeiter in ganz
Deutschland, um
Menschen, die auf
bestimmte medizinische Hilfsmittel
und Produkte
angewiesen sind,
Martin Stert, Leiter
bestmöglich zu beMarketing und
raten, zu betreuen
Kundendialog bei
und zu beliefern.
SIEWA Coloplast.
Doch welche Erwartungen haben
die Patienten an das SIEWA-Serviceangebot und wie zufrieden sind sie mit ihrem
Homecare-Dienstleister? Um Antworten
auf diese Fragen zu erhalten, wurden vergangenen Herbst nach dem Zufallsprinzip ausgewählte SIEWA-Kunden per Post
gebeten, an einer Umfrage teilzunehmen.
Über 500 Fragebögen konnten von einem
unabhängigen Marktforschungsinstitut
ausgewertet werden; das entsprach einer
Rückmeldequote von fast 40 Prozent.
Bestnoten für SIEWA
98 Prozent beurteilen die Leistungen
von SIEWA insgesamt als gut oder sogar
sehr gut. Als wichtigste Dienstleistung
stuften die Befragten die Produktliefe-
und Betreuung durch den Außendienst
und den TelefonService.
Lob, Ansporn und Verpflichtung
Mehr über die Umfrageergebnisse
können Sie in einem Folder
nachlesen (siehe Infokasten).
Die Mitarbeiter bei SIEWA freuen sich
besonders über die Rückmeldung der
Kunden, dass SIEWA als sehr zuverlässig
und vertrauenswürdig eingeschätzt wird.
Beide Eigenschaften wurden mit 1,2 auf
einer Skala von 1 (sehr zufrieden) bis 5
(überhaupt nicht zufrieden) bewertet.
„Die Umfrageergebnisse verstehen wir
als Lob, Ansporn und Verpflichtung
zugleich. SIEWA setzt sich hohe Qualitätsstandards und arbeitet daran, sich
trotz sehr guter Werte kontinuierlich
zu verbessern“, sagt Martin Stert, Leiter
Marketing und Kundendialog. „An dieser
Stelle möchte ich mich ganz herzlich
bei allen Kunden bedanken, die bei der
Befragung mitgemacht haben und damit
dazu beitragen, die Versorgungsqualität
stetig weiter zu verbessern.“
Weitere Informationen
rung zum vereinbarten Zeitpunkt ein
und gaben gleichzeitig an, dass sie in
diesem Punkt auch besonders zufrieden
mit SIEWA sind. Überdurchschnittliche
Werte gab es außerdem für die Beratung
Eine Zusammenfassung der
Umfrageergebnisse steht für Sie auf
www.siewa-homecare.de als
pdf-Download bereit.
Ihr Kontakt zu SIEWA Coloplast Homecare
Weiterführende Informationen zu
SIEWA Coloplast Homecare und unser
umfassendes Dienstleistungsangebot
finden Sie im Internet. Dort können Sie
auch Informationsmaterialien bestellen.
Wenn Sie fachliche Fragen haben, rufen
Sie uns einfach an oder schreiben uns
eine E-Mail oder einen Brief. Und so
erreichen Sie uns:
4
Coloplast GmbH, SIEWA Homecare,
Postfach 70 09 20, D-22009 Hamburg
Kostenfreies ServiceTelefon:
0800 468 62 00
(Mo. bis Fr. von 8 bis 17 Uhr)
E-Mail: info@siewa-homecare.de
www.siewa-homecare.de
Perspektiven | Frühjahr 2015 | Spektrum
„MS reißt Löcher in den Alltag“
Zum siebten Mal nach 2009 stellt der
Welt-MS-Tag rund um den Globus
Multiple Sklerose (MS) und die Menschen, die an dieser Erkrankung leiden,
in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. In Deutschland steht der 27. Mai
2015 unter dem Motto „MS reißt Löcher
in den Alltag.“ Durch die Krankheit
können sogenannte „Black Holes“ im
Gehirn entstehen, vor allem, wenn die
MS nicht behandelt wird. Wenn dadurch
wichtige Fähigkeiten wie Laufen, Sehen,
Greifen verloren gehen, reißt dies auch
im übertragenen Sinn Löcher in den Alltag der Betroffenen. Die Auswirkungen
zeigen sich in allen Lebensbereichen und
beeinträchtigen oft Chancengleichheit
und Selbstbestimmtheit. Darauf will der
Bundesverband der Deutschen Multiple
Sklerose Gesellschaft (DMSG) aufmerksam machen. Weitere Informationen zu
Aktionen der DMSG, ihrer Landesverbände und Kontaktgruppen finden sich
unter www.dmsg.de.
MS reiSSt
n
löcher in de
alltag
Together we’re
#strongerthanmS
BLACK HOLES Sind LöCHEr im GEHirn.
Sie können vor allem dann entstehen, wenn multiple Sklerose nicht behandelt
wird. Wichtige Fähigkeiten wie Laufen, Sehen, Greifen können verloren gehen.
deshalb sind eine medizinische Behandlung und individuelle Beratung wichtig.
Für ein selbstbestimmtes Leben. Jeden Tag. www.dmsg.de
Deutsche
Multiple Sklerose
Gesellschaft
Bundesverband e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der
Plakat zum Welt-MS-Tag.
Betroffenen helfen – Forschung fördern
Bilder: Coloplast, SIEWA,
Deutsche
Deutsche
Multiple Multiple
SkleroseSklerose
Gesellschaft/Bundesverband
Gesellschaft/Bundesverband
e. V., ELA
e. e.
V.,V.,
ELA
rowohlt
e. V., rowohlt
ELA e. V. lässt betroffene Familien
nicht allein.
Seltene Erkrankungen haben kaum
eine Lobby. So auch Leukodystrophien.
Diese beziehen sich auf eine Gruppe von
seltenen genetischen Krankheiten, die
das Myelin des zentralen Nervensystems
(Gehirn und Rückenmark) angreifen.
Myelin bildet die weiße (leuko) Substanz
im Gehirn und im Rückenmark. Es ummantelt die Nervenfaser im Sinne einer
Kabelumhüllung: Dies ermöglicht eine
gute Übermittlung der Nachrichten des
Nervensystems. Wenn diese Ummantelung beschädigt (dystroph) ist, fließt der
Strom nicht mehr, die Signale kommen
nicht mehr an. Leukodystrophien sind nicht
heilbar. Lähmung,
Blindheit, Taubheit, Krämpfe, Schwierigkeiten beim Sprechen und Essen begleiten die Erkrankung bis hin zum Tod. Der
ELA Deutschland e. V. (ELA steht für
Europäische Vereinigung gegen Leukodystrophien) will Betroffene begleiten
und qualifiziert beraten, Forschung
fördern sowie Ärzteschaft und Öffentlichkeit für die seltenen Erkrankungen
sensibilisieren. Weitere Informationen
im Internet unter www.elaev.de.
Aus der Rollstuhlperspektive
Menschen tätscheln ihm den Kopf oder
starren ihn an – Raúl Aguayo-Krauthausen, der aufgrund seiner Glasknochen im
Rollstuhl sitzt und kleinwüchsig ist, weiß,
dass viele Menschen Schwierigkeiten
haben, mit Behinderten unverkrampft
umzugehen. Dabei ist jeder zehnte
Deutsche behindert. Der Autor sieht
seine Behinderung als eine Eigenschaft
von vielen. In seinem Buch beschreibt er
mit Witz und Sachkenntnis, wie sein
Alltag wirklich ist und wie ein Miteinander von behinderten und noch nicht
behinderten Menschen aussehen kann.
Bekannt ist Raúl Aguayo-Krauthausen
auch durch den von ihm gegründeten
„Ich mag die Formulierung
,behindert‘ weil sie offen lässt,
ob ich behindert bin oder
behindert werde.“
Verein Sozialhelden (www.sozialhelden.
de). 2013 erhielt er für sein soziales
Engagement das Bundesverdienstkreuz.
Buchtipp
Raúl Aguayo-Krauthausen
(mit Marion Appelt): Dachdecker
wollte ich eh nicht werden. Das Leben
aus der Rollstuhlperspektive,
rowohlt-Verlag, 2014,
ISBN 3-499-62281-5, 14,99 Euro.
5
Perspektiven | Frühjahr 2015 | Fokus
Wer in einer Depression
gefangen ist, kann sich
einen Ausweg oft kaum
vorstellen. Doch
Depressionen sind
behandelbar.
6
Perspektiven | Frühjahr 2015 | Fokus
Den „Schwarzen
Hund“ besiegen
Keine psychische Erkrankung wird in den Medien so viel
diskutiert wie Depressionen. Trotzdem sprechen Betroffene
oftmals nur hinter vorgehaltener Hand darüber. Dabei
gehört das Leiden zu den häufigsten Volkskrankheiten.
Eigentlich stand Katja S.* immer mitten im Leben.
Was sie anpackte, gelang ihr. Erst Teamleiterin, später
die Beförderung zur Abteilungsleiterin. Man kannte sie selbstbewusst und kompetent, und das sollte
auch so bleiben. Doch die starke Fassade war dünn
geworden in den letzten Jahren. Erst die Entfremdung
von ihrem Mann und die Scheidung. Dann der Tod
der geliebten Mutter. Doch Rückschläge, das hatte
die 39-Jährige schon als Kind gelernt, sind dazu da,
um sofort wieder aufzustehen. Doch sie erreichte
einen Punkt, an dem es nicht mehr ging. „Es war, als
hätte sich ein dunkler Schleier auf mein Leben gelegt.
Das ging eigentlich schon vor der Scheidung los. Ich
konnte nicht mehr schlafen, war ständig am Grübeln“,
erinnert sich Katja S. „Morgens kam ich kaum aus
dem Bett, musste kalt duschen, um mich zur Arbeit
zu prügeln.“ Dann kamen die Weinanfälle, meist nach
Feierabend, aber immer öfter auch heimlich auf der
Toilette ihrer Firma. „Trotzdem hat es keiner gemerkt
– ich habe perfekt Theater gespielt.“ Bis eine Kollegin
sie ansprach. „Sie sagte, ich sei so dünn geworden und
würde so selten lachen. Da wurde mir klar, dass es mir
schon seit einem Jahr schlecht ging und ich dringend
Hilfe brauchte.“ Die Diagnose Depressionen war
dann fast eine Erleichterung. „Endlich hatte ich einen
Namen für das Monster.“
Bilder: www.fotolia.com/yanlev/hetwig
Mehr Arbeitsausfälle als je zuvor
Nicht umsonst wird das „Monster“, das Katja S. beschreibt, im Englischen sprichwörtlich auch „Black
Dog“ (Schwarzer Hund) genannt: Depressionen
wirken bedrohlich und werfen einen Schatten auf das
Leben. Und: Depressionen sind ein Massenleiden.
Rund vier Millionen Bundesbürger sind betroffen,
damit gehört die Depression neben Herzinfarkt und
Krebs zu den häufigsten Erkrankungen. 2014 gab
es gar einen Höchststand: Laut einer Analyse der
Krankenkasse DAK entfielen knapp 17 Prozent aller
* Vollständiger Name der Redaktion bekannt
Ausfalltage auf Depressionen
und andere psychische Erkrankungen. Damit rangieren sie
direkt nach Rückenschmerzen
auf Platz zwei jener Leiden, die
Fehltage verursachen. Und in
den letzten zehn Jahren hat sich
die Zahl der Fehltage durch Depressionen mehr als verdoppelt.
„Die Fortsetzung dieses Trends Medikamente bilden
zeigt, dass das Bewusstsein und eine wichtige Säule der
die Sensibilität für psychische
Depressionstherapie.
Leiden sowohl bei den Ärzten
als auch bei den Patienten gestiegen ist“, so Herbert
Rebscher, Vorstandsvorsitzender der DAK.
Individuelle Diagnose und Behandlung
Es ist also nicht davon auszugehen, dass es heutzutage
mehr Depressive gibt, sondern dass die Krankheit
schlicht mehr Beachtung findet. Umso frappierender,
dass sie laut Statistik sehr stark in der Bevölkerung
verbreitet ist. Und dennoch: Hierzulande gehören
psychische Störungen generell noch immer zu den
am meisten unterschätzten Erkrankungen. Eine Diagnose ist oft schwer, besonders, wenn sich Patienten
für ihren Zustand schämen oder ihn verdrängen.
Zudem handelt es sich bei Depressionen nicht um ein
einheitliches Krankheitsbild. Vielmehr hat das Leiden
verschiedene Gesichter. Aber diverse Symptome können als Warnzeichen dienen: Eine konstante Niedergeschlagenheit über einen gewissen Zeitraum, innere
Leere, Hoffnungs- und Antriebslosigkeit, Libidoverlust, Schlafstörungen und Appetitlosigkeit gehören zu
den typischen Anzeichen und sind Beleg dafür, dass
etwas nicht stimmt. Der Gang zum Psychotherapeuten, Psychiater oder zumindest zum Hausarzt kann
Klärung verschaffen. Tatsächlich kann eine Depression gefährlich werden und sich bei Nichtbehandlung
stark verschlimmern, etwa durch Folgeerkrankungen
7
Perspektiven | Frühjahr 2015 | Fokus
Hilfe aus der Natur: Bestimmte
Johanniskrautpräparate können
eine leichte bis mittelschwere
Depression kurzfristig lindern.
Vielen Depressiven fällt die
Bewältigung des Alltags schwer. Einen
Wochenplan – auch mit Freiraum – zu
erstellen, kann hilfreich sein.
Körper und Geist zur Ruhe bringen:
Entspannungstechniken wie Yoga
stellen eine sinnvolle Ergänzung zu
anderen Behandlungsformen dar.
obwohl die Betroffenen in einer glücklichen
Partnerschaft leben, beruflich erfolgreich
sind und auch sonst kein äußerer Anlass
vorliegt. Depressionen sind eine Krankheit
wie jede andere auch und sie können jeden
treffen. Wie bei allen schweren Krankheiten
sollten Betroffene und Angehörige so
schnell wie möglich ärztliche Hilfe einholen.
Welche Therapieformen sind
empfehlenswert bei den verschie­
denen Ausprägungen?
Professor Ulrich Hegerl: Die wichtigsten Säulen der Therapie einer
Depression sind die Behandlung mit
Anti­depressiva und die Psychotherapie.
Psychotherapie kann für die Akutbehandlung leichterer bis mittelschwerer
Depressionen sinnvoll sein, aber auch
nach einer abklingenden depressiven
Episode zur Vermeidung von Rückfällen. Oft ist es sinnvoll, Medikamente
und Psychotherapie zu kombinieren.
Professor Dr.
Ulrich Hegerl,
Vorstands­
vor­sitzender
Stiftung Deutsche
Depressionshilfe.
Depressionen sind gut behandelbar
Woran erkennt man einen Depressiven,
und wie sollte sich das Umfeld
ihm gegenüber verhalten?
Prof. Ulrich Hegerl: Eine Depression
im medizinischen Sinn muss deutlich
unterschieden werden von depressiven
Verstimmungen, die jeder kennt und
die zum Leben dazugehören: Jeder
ist mal niedergeschlagen, traurig oder
antriebslos, weil er überarbeitet ist, den
Job oder eine nahestehende Person
verloren hat. Um von einer echten
Depression zu sprechen, müssen mehrere
Krankheitszeichen über mindestens
zwei Wochen vorliegen. Dazu zählen
eine gedrückte Stimmung, Interessenund Freudlosigkeit, ein permanentes
Erschöpfungsgefühl, die Neigung zu
Schuldgefühlen, hartnäckige Schlaf- und
Appetitstörungen und das Gefühl der
Ausweglosigkeit. Diese Zeichen einer
Depression können sich auch einstellen,
8
Wie kommt es, dass Depressionen auf
dem Vormarsch zu sein scheinen?
Prof. Ulrich Hegerl: Die in den letzten Jahren verstärkte Medienberichterstattung über
depressiv Erkrankte sowie die Statistiken der
Krankenkassen und Rentenversicherungsträger mit Zunahme an Arbeitsunfähigkeitstagen und Frühberentungen wegen
Depression erwecken den Eindruck, dass
Depressionen deutlich häufiger werden.
Hinter der Zunahme in den Statistiken dürfte
jedoch eher die sehr wünschenswerte
Entwicklung stehen, dass sich mehr Erkrankte professionelle Hilfe holen und Ärzte
Depressionen besser erkennen und behandeln. Am wichtigsten erscheint mir, dass
Depressionen heute auch Depressionen
genannt und nicht hinter weniger negativ besetzten Ausweichdiagnosen wie chronischer
Rückenschmerz, Tinnitus oder Kopfschmerz
versteckt werden. Depressionen sind damit
nicht häufiger, sondern werden eher beim
Namen genannt und damit sichtbarer.
Wie sehr wird das Thema
Depressionen in der Gesellschaft
tabuisiert, und warum?
Prof. Ulrich Hegerl: Ich verwende die
Begriffe Tabu oder Stigma nicht gerne,
weil sie das jeweilige Phänomen verstärken oder sogar erzeugen können. Mir
geht es um sachliche Aufklärung, darum,
die Menschen zu ermutigen, sich Hilfe zu
holen. Und es hilft, wenn man weiß, dass
eine Depression eine normale Krankheit
ist, kein persönliches Versagen. Genauso,
wie es hilft zu wissen, dass man Depressionen gut behandeln kann. Was viel
problematischer ist: Zurzeit erhalten nur
zehn Prozent der Patienten eine Therapie,
die dem Stand der Forschung entspricht.
Bilder: Stefan Straube, Fotolia.com/LianeM/PhotoSG/Robert Kneschke, Stiftung Warentest
Interview
Perspektiven | Frühjahr 2015 | Fokus
Bei körperlicher Aktivität
schüttet der Körper unter
anderem „Glückshormone“ (Endorphine)
aus.
wie Essstörungen oder Suizidalität. Ein
Psychologe betrachtet zur Diagnosestellung die Gesamtsituation. Wurde die
Depression durch bestimmte Lebensumstände ausgelöst? Dann handelt es sich um
eine primäre Depression. Aber auch das
Zusammenspiel seelischer und biologischer Faktoren ist relevant: Liegt etwa eine
Störung im Botenstoff-Stoffwechsel des
Gehirns vor? Der resultierende Mangel an
Serotonin und Noradrenalin könnte eine
Depression begünstigen. Auch Schilddrüsenstörungen, Krebsmedikamente oder
Epilepsie können Auslöser sein. In solchen
Fällen spricht man von einer sekundären
Depression.
Eine gängige Behandlungsmaßnahme
ist die Kombination aus verhaltens- oder
­tiefenpsychologischer Therapie und Antidepressiva. Laut neuester Erkenntnisse
setzt die Gesprächtstherapie an einem Bereich der Hirnrinde an, der das Gefühlszentrum in Schach hält, wohingegen die
Medikamente direkt am Gefühlszentrum,
wo die negativen Gedanken entstehen,
arbeiten. Beide Behandlungssäulen haben
also ihre Berechtigung und haben zur
Folge, dass sich der Patient besser fühlt.
Burnout: Depression
im anderen Gewand
Zu den depressiven Erkrankungen gehört
auch das vielzitierte Burnout-Syndrom.
Ein kontroverser Begriff, ist ein Burnout doch nach Meinung vieler Experten
nichts weiter als ein Modewort für –
genau! – Depressionen. Allerdings wird
ein Burnout eher mit der Arbeitswelt in
Verbindung gebracht. Die Folgen des
Leistungsdrucks sind starke Ängste und
eine sogenannte Bewusstseinsverengung.
Bei Anzeichen von Burnout helfen Sport,
Meditation und andere Anti-StressMethoden – und manchmal eben nur
ein Jobwechsel. Ist das Burnout-Syndrom
weit fortgeschritten, helfen nur noch
Depressionstherapien und eventuell auch
die Intensivbehandlung in einer Spezialklinik.
Hilfe und Infos im Netz
Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe
bietet auf www.deutsche-depressions
hilfe.de umfassende Informationen rund
ums Thema mit Klinikadressen, ErsteHilfe-Maßnahmen, Selbsthilfegruppen
sowie einem Selbsttest.
Das Deutsche Bündnis gegen Depression
e. V. (www.buendnis-depression.de)
engagiert sich regional und gibt viele
wertvolle Infos zu Hilfsangeboten in den
verschiedenen Landkreisen der
Bundesrepublik.
Ebenfalls empfehlenswert: Das Verzeichnis
www.therapie.de hilft bei der Suche nach
einem geeigneten Therapeuten.
Zum Weiterlesen
Kampfansage
Depressionen gehen nicht von allein weg –
sie müssen behandelt werden. Der Ratgeber
des Psychologen-Ehepaars Niklewski
ermutigt Betroffene, sich Hilfe zu holen, und
bezieht dabei auch die Angehörigen ein.
Die Autoren stellen Behandlungspläne vor
und erklären, welche Anti-Stress-Maßnahmen den Weg aus der Spirale erleichtern.
Günter Niklewski & Rose RieckeNiklewski: Depressionen überwinden
– niemals aufgeben!, Verlag Stiftung
Warentest, 6. Auflage, 2012,
ISBN 978-3868511321, 19,90 Euro
Katja S. geht es nach einem zweijährigen
Behandlungsweg viel besser. „Ich habe
Glück gehabt“, sagt sie. „Ich habe schnell
einen tollen Therapeuten gefunden, und
mit Hilfe eines milden Antidepressivums
bekam ich das ständige Grübeln unter
Kontrolle – und damit auch wieder mein
Leben.“ Sie hat den „schwarzen Hund“
gebändigt. Aber er wird sie auf ihrem
Weg auch weiterhin begleiten. „Sicher
bin ich vor meinen Depressionen auch in
Zukunft nicht“, glaubt Katja S. „Aber ich
habe wieder gelernt, auf eigenen Füßen zu
stehen. Und das ist das Entscheidende.“
9
„Singen ist wie
Medizin für mich“
„Sie hätten sie erleben sollen am Weihnachtsabend“, schwärmt Abi Ofarim.
„Sie ging auf wie eine Blume und ihre Augen strahlten.“ „Das war wie eine
Wiedergeburt“, bestätigt Sissy Staudinger. „Endlich wieder vor Publikum
singen.“ Für die 45-Jährige mit Multipler Sklerose eine echte Perspektive.
Wer die füllige „Barbie XXL“ (so Staudinger lachend über Staudinger) heute
trifft, kann sie sich kaum als schüchternes
Ballettmädchen vorstellen. „Mit sechs
Jahren kam ich zum Ballett und schon
bald habe ich zweimal, dreimal in der
Woche und schließlich täglich trainiert.“
So begeistert sie auch Spitze übte, den
Mund bekam die Kleine nur selten auf –
außer zum Singen. Die Mutter erinnert
sich: „Sie stellte sich liebend gerne vorne
hin und sang uns etwas vor.“ Ihre kräftige
Stimme ließ aufhorchen.
Musik war im Hause Staudinger schon
immer präsent. „Als ich mit Sissy
schwanger war, besuchten wir das Mu10
sical Anatevka. Kaum begann die Musik,
regte sie sich so heftig, dass mein Mann
schon Angst hatte, wir müssten in die
Klinik“, verrät die Mutter. Aber in der
Pause beruhigte sich Sissy wieder … bis
die Musik wieder erklang. Später hörte
der Vater stundenlang Platten mit dem
Kind und erklärte ihr alles.
Die Magie der Bühne
Als Jugendliche nahm sie Gesangs- und
Schauspielunterricht, lernte Flamenco,
Stepp, Jazz Dance und Modern Dance.
Nach zwölf Jahren dieser vielseitigen Ausbildung bemühte sie sich um Vorsingtermine und bekam mit 18 Jahren ihr erstes
Engagement im Münchner Gasteig.
Ein Traum wurde wahr und ein Engagement folgte dem nächsten. Sie arbeitete
mit Regisseuren wie Peter Zadek, Jérome
Savary und Helmut Baumann an der Seite
von Eva Mattes, Heino Ferch, Max Raabe
und vielen anderen. Sie spielte, tanzte und
sang im Deutschen Theater München,
an der Alten Oper Frankfurt, im Theater
des Westens Berlin und unter anderem in
Zürich, Wien und Paris (Details unter
www.sissy-staudinger.de).
Es war die große Zeit des Musicals und
Sissy oft eine der wenigen Deutschen
im internationalen Ensemble. „Ich habe
meinen Traum gelebt, die Bühne ist für
Perspektiven | Frühjahr 2015 | Porträt
mich Magie. Und die Freunde von damals habe ich heute noch. Freunde und
liebende Menschen sind das Wichtigste
im Leben.“
Allerdings machten sich früh erste
Verschleißerscheinungen bemerkbar. Rückenschmerzen, ein wegknickendes Bein,
Schulterprobleme. „Aber ein Zirkuspferd
muss tanzen“, erklärt Sissy Staudinger.
Wer früh durch die harte Schule des Balletttrainings gegangen ist, wer zeitweise
acht Aufführungen pro Woche absolviert und gleichzeitig schon das nächste
Stück geprobt hat, der beherrscht seinen
Körper.
Sissy Staudinger ist
eine sehr lebendige
und kreative
Persönlichkeit. Das
äußert sich auch in
kleinen Details.
Diagnose zunächst ignoriert
Bilder: Conny Kurz
Erst viel später wurde klar, dass das keine
Abnutzungen, sondern schon 2003 erste
Anzeichen von MS waren. 2012 ging sie
zum Arzt, weil taube Hände sie massiv
beeinträchtigten. Nach einer Fehldia­
gnose und einer überflüssigen Operation
stand dann im Juni 2012 die Diagnose
fest: Multiple Sklerose. „Ich habe das
ignoriert und bis April 2013 weitergemacht.“
Als es nicht mehr anders ging, zog sie
sich total zurück, verheimlichte ihre Erkrankung. Nur engste Angehörige wussten Bescheid: „Meine Mutter und mein
Freund sind meine wichtigste Stütze,
ohne sie wäre es überhaupt nicht gegangen.“ 2013/14 setzten ihr mehrere Schübe
zu, sie konnte immer schlechter gehen,
die Hände waren oft taub, Spastiken, Pan-
zergefühl um den Leib, Lhermitte-Zeichen (fühlt sich an wie ein Stromschlag),
ständige Müdigkeit und schließlich war
auch die Blase betroffen und Sissy Staudinger musste sich katheterisieren.
Doch das war leichter gesagt als getan.
Zunächst kam sie mit der Handhabung
gar nicht zurecht, „weil ich mich wegen der Rückenschmerzen gar nicht so
weit bücken konnte. Da half auch der
empfohlene Spiegel nichts“. Sie bekam
massive Wassereinlagerungen und erst
nach einem Nottermin bei ihrer Ärztin
funktionierte es: „Ich brauche keinen
Spiegel, ich ertaste die Harnröhre und katheterisiere im Stehen. Das ist jetzt ganz
problemlos. Selbst unterwegs komme
ich mit dem SpeediCath® Compact Set
gut zurecht. Wenn ich keine anderen Be-
schwerden hätte als die Blasenprobleme,
könnte ich leben und arbeiten wie bisher,
so unkompliziert ist das Katheterisieren.“
Nicht mehr verheimlichen
2014 wendete sich ihr Leben mit der
Krankheit. Die Therapie schien anzuschlagen, sie akzeptierte den Rollator
und sagt heute: „Es war ein Fehler, das
verheimlichen zu wollen. Ich wurde rausgerissen aus meinem Beruf, aber ich muss
ja nicht leidend dahinsiechen. Ich nehme
alles mit und mache, was möglich ist.“
Auf einer Vernissage traf sie ihren alten
Bekannten Abi Ofarim wieder, den berühmten Sänger und Komponisten. Sein
wichtigstes aktuelles Werk ist das „Jugendzentrum für Senioren“ in MünchenSchwabing, betrieben vom Verein „Kinder von gestern e. V.“ (www.kvg-ev.de).
Er fragte nur „Hast du Lust zu singen?“
und mit dem „Ja“ war das Konzert im
Jugendzentrum beschlossen. Am Weihnachtsabend 2014 stand Sissy Staudinger
nach eineinhalb Jahren Rückzug wieder
vor Publikum – ein Gänsehauterlebnis.
Die kleine Stufe zum Jugendzentrum
kommt sie mit ihrem Rollator nur mühsam hoch, doch „wenn ich singe, kann ich
allein stehen. Die Musik gibt mir Kraft,
das ist mein Leben“. Und das ist erst der
Einstieg, Abi und Sissy planen schon das
nächste, gemeinsame Konzert ...
Sissy Staudinger
mit Abi Ofarim und
ihrer Mutter Carola.
11
Perspektiven | Frühjahr 2015 | Fachthema Inkontinenz
Wieder ein aktives
Leben führen
Männern mit Harninkontinenz bietet eine Versorgung
mit Kondom-Urinalen mit passendem Beutel wieder
mehr Unabhängigkeit und Lebensqualität. In Verbindung
mit Conveen® Optima stellt der seit April erhältliche
Urinbeutel Conveen® Active eine verlässliche und
diskrete Kontinenzlösung für den ganzen Tag dar.
Harninkontinenz kann jeden Mann treffen. Operative Eingriffe an Prostata und
Blase, aber auch Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Parkinson und Demenz
sowie neurogene Blasenentleerungsstörungen oder bestimmte Medikamente
sind einige mögliche Ursachen für einen
unwillkürlichen Harnverlust. Dieser
stellt nicht nur eine starke psychische
Belastung für die betroffenen Männer
dar, sondern kann dazu führen, dass sie
sich aus dem gesellschaftlichen Leben
zurückziehen. Eine optimale Versorgung der Inkontinenz beendet die Angst
vor unkontrolliertem Urinfluss in der
Öffentlichkeit und macht den Alltag der
Betroffenen leichter.
Die sichere Alternative
Der Urinbeutel ist in
ein komfortables
elastisches Befestigungsband integriert.
Noch immer wird Harninkontinenz
oft mit aufsaugenden Vorlagen versorgt. Dies birgt die Gefahr von un-
Dank der Silikonhaftfläche an der
Innenseite sitzt
Conveen® Active
sicher am Bein.
12
Ein starkes Duo:
Kondom-Urinal Conveen®
Optima und Urinbeutel
Conveen® Active.
gewolltem Durchnässen, Hautschäden
und Geruchsbelästigung mit sich. Eine
sichere und diskrete Alternative stellt
eine Versorgung mit Kondom-Urinalen
und passenden Beuteln dar. Seit April
ist der Urinbeutel Conveen Active im
Sortiment. Er wird ganz normal an
das Kondom-Urinal Conveen Optima
oder ein anderes Kondom-Urinal von
Coloplast angeschlossen und ermöglicht Männern mit leichter bis mittlerer
Harninkontinenz eine zuverlässige und
diskrete Harnableitung, selbst bei einem
sehr aktiven Lebensstil. Der Urinbeutel
ist in ein komfortables elastisches Be-
Denis Fernandez ist dank
Conveen® Active wieder
sportlich aktiv.
„Die Harninkontinenz
schränkt mich nicht ein“
Vor seiner Prostatakrebserkrankung
führte Denis Fernandez, 65 J., ein sehr
aktives Leben. „Beruflich habe ich
schon alle möglichen Arten von Jobs
gemacht, sei es als Buchhändler, Optiker, Buchhalter oder Verwaltungsangestellter. Dasselbe galt für meine Hobbys“, sagt er. „Von allen meinen vielen
Interessen hat mir der Sport jedoch am
meisten bedeutet. Er ist stets ein großer Teil meines Lebens gewesen“, be-
festigungsband integriert. Dadurch lässt
er sich nicht nur sehr einfach anlegen, er
bleibt auch äußerst unauffällig. Der Anwender schlägt das elastische Band mit
dem Beutel auf der Innenseite um den
Oberschenkel; die Silikon-Haftflächen
auf der Innenseite halten den Beutel
sicher an seinem Platz, sogar bei sportlicher Betätigung.
Bilder: Coloplast
Äußerst diskret
Durch die Platzierung am Oberschenkel
ist der Beutel weniger spürbar und deutlich unauffälliger als bei einer Positionierung am Unterschenkel. Dank seines
diskreten Äußeren fällt Conveen Active
tont er. Doch dann kam die Krebsdia­
gnose. Das Fortschreiten der Krankheit
und eine Prostataoperation führten
dazu, dass Denis seine Blasenfunktion
nicht mehr unter Kontrolle hatte. In der
Folge konnte er vielen seiner Lieblingsbeschäftigungen nicht mehr nachgehen. „Schließlich gibt es viele Situationen, in denen man eben nicht alle zehn
Sekunden zur Toilette rennen kann“,
erklärt der 65-Jährige.
Dann entdeckte Denis Conveen Active.
„Jetzt brauche ich nur noch den kleinen Beutel am Oberschenkel zu befes-
tigen. Er besitzt genügend Kapazität,
so dass ich tun kann, was auch immer
ich will.” Und das ist bei Denis eine
ganz schön lange Liste: „Ich trainiere
mindestens jeden zweiten Tag, entweder Rollerbladen oder Triathlonsportarten. Sogar mit Nordic Walking habe
ich angefangen.“ Conveen Active habe
ihm ermöglicht, wieder ein aktives Leben zu führen, betont er: „Heute mache ich wieder viel von dem, was ich
früher gemacht habe. Und wer weiß,
vielleicht fange ich sogar wieder mit
dem Tanzen an ...“
selbst unter Shorts gar nicht oder nur
kaum auf. Auch das Fassungsvermögen
von 250 Millilitern trägt zur Diskretion
bei: Der Beutel ist groß genug, um über
Stunden hinweg Urin zuverlässig aufzufangen, und klein genug, um nicht
störend aufzutragen. (In der Nacht
verwenden Kondom-Urinal-Träger in
der Regel einen Bettbeutel mit einem
höheren Fassungsvermögen.)
Für einen optimalen Sitz lässt sich der
Schlauch des Urinbeutels bei Bedarf um
die Hälfte kürzen. Der Auslass des Urinbeutels wird einfach unter das elastische
Befestigungsband geschoben – so stört
er nicht am Bein und bleibt zudem
unsichtbar. Sowohl Conveen Optima als
auch Conveen Active sind zu 100 Prozent frei von Latex, PVC und Phthalaten
(Weichmachern).
Weitere Informationen
Mehr über das Kondom-Urinal
Conveen Active und den Beinbeutel
Conveen Optima finden Sie unter
www.conveen.coloplast.de.
13
Perspektiven | Frühjahr 2015 | ExpertenRat & Aus dem Alltag
Tipp fürs Öffnen
Mit einer einzigen Drehung in eine
beliebige Richtung kann SpeediCath®
Compact Eve geöffnet werden. Beim
anschließenden Auseinanderziehen
sollten Anwenderinnen darauf achten,
dass der Katheter richtig einrastet.
Uwe Papenkordt,
Fachkrankenpfleger
und Fachberater
bei Coloplast.
eingerastet
nicht eingerastet
Uwe Papenkordt: Gerade Anwenderinnen
des SpeediCath Compact für Frauen haben
sich oft angewöhnt, den Katheter beim
Öffnen etwas zu biegen. Beim SpeediCath
Compact Eve kann das jedoch dazu führen,
dass der Katheter nicht einrasten kann. Der
Kontakt
Frage: Vor Kurzem bin ich vom SpeediCath®
Compact für Frauen auf den SpeediCath®
Compact Eve umgestiegen. Grundsätzlich bin
ich sehr zufrieden, aber manchmal rutscht mir
der Katheter beim Einführen wieder in den
Griff zurück. Wie lässt sich das verhindern?
Wenn auch Sie eine Frage an unser
Beratungsteam haben, dann schreiben
Sie uns: Coloplast GmbH,
BeratungsService, Kuehnstraße 75,
D-22045 Hamburg, oder an
beratungsservice@coloplast.com.
SpeediCath Compact Eve wird wie ein
Mascara geöffnet. Das heißt, er darf beim
Öffnen nicht gebogen werden, sondern
muss gerade auseinandergezogen werden
und richtig einrasten.
Frage: Wie erkenne ich, dass der Katheter
richtig eingerastet ist?
Uwe Papenkordt: Um sicherzustellen,
dass der Katheter vollständig auseinandergezogen und einsatzbereit ist, achten Sie
auf die beiden Ringe unterhalb des Griffs.
Sie müssen nach dem Auseinanderziehen
von Griff und Röhrchen beide sichtbar
sein. Wenn nur ein Ring erscheint, ist der
Katheter noch nicht einsatzbereit.
Praktische Outdoorkleidung
Unter dem Motto „Aus dem Alltag“
veröffentlicht Perspektiven Ihre Tipps
und Erfahrungen. Victoria Michel, 20 J.,
sitzt aufgrund einer Muskeldystrophie
im Rollstuhl und hat für andere
Rollifahrer folgenden Tipp:
Bestens ausgerüstet: Victoria Michel im
Schlupfsack von Mobile Mode Inge Berges.
14
„Ich bin gerne draußen, egal bei welchem
Wetter. Nass werden und frieren will ich
dabei natürlich trotzdem nicht. Zum
Glück gibt es auch für Rollifahrer prak­
tische Outdoorsachen. Meine Lieblings­
marke ist Mobile Mode Inge Berges
(www.mobile-mode.de). Davon habe ich
eine Winterjacke, die hinten offen ist und
sich daher einfach anziehen lässt. Sie
ist nicht nur schön warm, sondern sieht
auch aus wie eine normale Jacke. Super
praktisch ist auch mein Schlupfsack
,Andensitz‘. Sein Unterteil wird unter
dem Sitzpolster befestigt und verbleibt
am Rollstuhl. Die Decke kann man
mit einem Reißverschluss ganz schnell
an- und ablegen. Ich brauche mir also
nicht im Vorfeld groß zu überlegen, ob
ich noch raus will oder nicht, da alles
ganz schnell geht. Darüber hinaus habe
ich noch ein genau an meinen Rollstuhl
angepasstes Regencape, das leicht
überzuziehen ist und sich ganz klein
zusammenfalten lässt.“
Kontakt
Haben Sie auch einen Tipp aus Ihrem
Alltag? Dann schreiben Sie uns:
Coloplast GmbH, Redaktion Perspektiven,
Kuehnstraße 75, 22045 Hamburg, oder
an perspektiven@coloplast.com.
Perspektiven | Frühjahr 2015 | Mit dem DRS in Bewegung
Wendigkeit und
Technik gefragt
Schnelligkeit, Konzentration und eine gute Spieltechnik führen beim Rollstuhltennis zum Erfolg. Die
Unter­schiede zum normalen „Fußgängertennis“ sind
minimal. Beim World Team Cup im Mai kann die
deutsche Mannschaft wieder ihr Können zeigen.
Matthias Ziegfeld,
Referent für
Rollstuhltennis und
Behindertensport
im Deutschen
Tennis Bund.
Bilder: Coloplast, privat, picture-alliance/dpa/Julian Stratenschulte
Frauenpower: Sabine
Ellerbrock (hier bei den
Paralympics in London 2012)
gehört zu den Top Ten der
Weltrangliste.
Blitzschnell fegt der gelbe Ball über den
Platz. Die beiden Spieler vollziehen rasche Wendungen, um ihn noch rechtzeitig mit den Schlägern auf das Feld ihres
Gegners zurückzuschlagen. Schließlich
will kein Spieler den Satz verlieren, weil
sein Ball im Netz oder im Aus landet.
Das klingt wie ein ganz normales Tennismatch. Doch es gibt zwei Besonderheiten. Die erste: Bei diesem Match darf
der Ball zweimal aufkommen, das zweite
Mal auch außerhalb des Spielfelds. Die
zweite: Neben ihrem Schläger haben
die Spieler noch ein weiteres Sportgerät,
ihren Rollstuhl.
Mehr Abweichungen zum „normalen“
Tennis gibt es nicht, wie Matthias Ziegfeld, Ansprechpartner für Rollstuhltennis
beim Deutschen Rollstuhlsportverband
e. V. und Referent für Rollstuhltennis
und Behindertensport im Deutschen
Tennis Bund, erklärt: „Die Spieler führen
ihre Bewegungen lediglich mit einem
speziellen Tennisrollstuhl aus.“ Moderne
Materialien wie Titan oder Karbon machen diesen besonders leicht. Wirklich
entscheidend ist jedoch der große Sturz
der Räder: Für maximale Beweglichkeit
und schnelle Drehungen stehen diese
extrem schräg.
Ein Sport für alle
Trotz unterschiedlich starker Behinderung der einzelnen Spieler gibt es beim
Rollstuhltennis nur zwei Kategorien: Die
Quadspieler, die Beeinträchtigungen an
allen vier Gliedmaßen haben, und alle
anderweitig Eingeschränkten wie Spieler
mit Querschnittlähmung. „Einige aus
der letzteren Gruppe können nach dem
Sport jedoch aus dem Rollstuhl aufstehen. Sie haben beispielsweise nur eine
einseitige Beeinträchtigung wie eine Amputation oder eine Fuß- und Handbehinderung“, berichtet Matthias Ziegfeld.
Der Turnierzirkel beim Rollstuhltennis
entspricht dem des normalen Tennis.
Die professionellen Spieler tragen Grand
Slams, Welt- oder nationale Meisterschaften aus. Der bedeutendste Mannschaftswettbewerb ist der World Team
Cup, der dieses Jahr vom 25. bis 31. Mai
in der Türkei in Antalya stattfindet.
Aktuell übertrumpfen die deutschen
Damen die Herren mit ihren Erfolgen.
Denn mit Sabine Ellerbrock und Katharina Krüger befinden sich gleich zwei
Profispielerinnen unter den weltweiten
Top Ten der Damen (Stand: März 2015).
Weitere Informationen
Matthias Ziegfeld, Referent für
Rollstuhltennis und Behindertensport
im Deutschen Tennis Bund,
Telefon: 030 89510551
E-Mail: matthias.ziegfeld@tennis.de
Infos auch unter www.drs.org
und www.dtb-tennis.de.
15
Perspektiven | Frühjahr 2015 | Partner
Gut vernetzt
Dr. med. Michael
Jakob, Chefarzt
des Zentrums für
Proktologie am
Marienhospital
Bottrop.
Nicht nur bei der Versorgung von Stomapatienten
setzt das Marienhospital Bottrop auf individuelle
Lösungen für jeden Betroffenen. Die gute und enge
Zusammenarbeit mit SIEWA Coloplast Homecare
hat die Zufriedenheit der Patienten erhöht.
Inkontinenzversorgung auch die Wundversorgung und Ernährungstherapie.
„Das breit gefächerte Beratungs- und
Versorgungsangebot von SIEWA führt
dazu, dass für jeden Patienten nach
seinen Bedürfnissen und Problemen eine
Lösung gefunden werden kann“, erläutert
Dr. Jakob die Vorteile der Zusammenarbeit.
Gerne angenommen
Mehrmals die Woche ist SIEWA-Mitarbeiterin Elwira Gawlik als Ansprechpartnerin vor Ort und steht in engem
Kontakt mit Dr. Jakob und seinen Mitarbeitern. Sie unterstützt beispielsweise
bei der postoperativen Versorgung eines
Stomas und organisiert für Patienten die
Nachsorge für zu Hause, wo der Patient
Elwira Gawlik,
Mitarbeiterin
SIEWA
Coloplast
Homecare.
auf Wunsch gerne weiter von SIEWA betreut wird. „Falls darüber hinaus fachspezifische oder Fragen zur Homecare-Versorgung auftauchen, bin ich für Patienten
und die betreuenden Sozialdienste auch
telefonisch zu erreichen“, erklärt sie. Eine
gute Vernetzung von Betreuung und Information, die sich auszahlt: „Durch die
enge Verzahnung wissen wir, dass unsere
Patienten auch im Anschluss an die stationäre Behandlung qualifiziert und gut
versorgt werden“, erklärt Dr. Jakob.
Auch die wöchentlich stattfindende
Stomasprechstunde der Stomaberaterin
der Klinik, Marianne Oppawsky, ist ein
Erfolg. Hier haben neben Fragen rund
um die Stomaversorgung auch die Themen Ernährung und Stuhlinkontinenz
ihren Raum. Dr. Jakob ergänzt: „Auch bei
einer schwierigen Versorgung sind wir in
der Lage, individuelle Lösungen anzubieten. Das wird von den Patienten gerne
angenommen.“
Kontakt
Vor über 140 Jahren wurde das Marienhospital in Bottrop gegründet. „Der Patient
steht im Mittelpunkt unserer Arbeit“ lautet der Leitspruch des Hauses.
16
Marienhospital Bottrop gGmbH,
Josef-Albers-Str. 70, 46236 Bottrop,
Stomasprechstunde: donnerstags 14 bis
18 Uhr, Ansprechpartnerin Marianne
Oppawsky: Tel. 02041 106-1360,
www.marienhospital-bottrop.de
Bilder: Marienhospital Bottrop, Coloplast
Das Team des Zentrums für Proktologie
um Chefarzt Dr. med. Michael Jakob
legt – gerade im intimen proktologischen
Bereich – besonderen Wert auf ein ausgeprägtes Vertrauensverhältnis zwischen
Arzt und Patient. „Daher kümmern wir
uns ohne jeglichen Zeitdruck um die
Beschwerden und individuellen Wünsche
und Ansprüche der Betroffenen, um so
für jeden eine maßgeschneiderte Lösung
anbieten zu können“, heißt es deshalb in
der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie /Proktologie am Marienhospital
Bottrop.
Bei seinem patientenorientierten Ansatz werden die Klinikmitarbeiter dabei
seit mehreren Jahren u. a. von SIEWA
Coloplast Homecare unterstützt. Die Kooperation umfasst neben der Stoma- und
Marianne
Oppawsky,
Stomaberaterin
am Marien­hospital Bottrop.
Perspektiven | Frühjahr 2015 | Gesundheitspolitik
Hohe Versorgungsqualität,
hohe Lebensqualität
Für die meisten Menschen, die auf Hilfsmittel zur Kontinenzversorgung
angewiesen sind, ist es wichtig, eine Versorgung zu erhalten, die
ihren Bedürfnissen gerecht wird. Die Hilfsmittel müssen außerdem
den Kriterien der medizinischen Notwendigkeit und Wirtschaftlichkeit
folgen. Wenn diese Anforderungen eingehalten werden, erhält der
gesetzlich Versicherte die Produktversorgung ohne Mehrkosten.
Egal, ob es sich um Produkte zum intermittierenden Selbstkatheterismus (ISK)
oder um eine Harnableitung mit Kondom-Urinalen und Urinbeuteln handelt, die meisten Anwender lassen sich
individuell vom ausgebildeten Fachpersonal des Hilfsmittellieferanten beraten
und entscheiden sich dann bewusst und
gemeinsam mit ihrem Arzt für ein ganz
bestimmtes Produkt. Dabei zeigt sich:
Eine hohe Versorgungsqualität ist gleichzusetzen mit hoher Lebensqualität der
Betroffenen.
Produkte, die von den Lieferanten als
kostengünstige, aufzahlungsfreie Alternativen empfohlen werden, treffen daher
oft nicht die Bedürfnisse selbstbestimmt
lebender Menschen. Im Bereich der ableitenden Inkontinenzversorgung (und
somit bei (Einmal)kathetern, Beuteln,
Kondom-Urinalen) kann es dazu
kommen, dass vermehrt Dauerkatheter
eingesetzt werden, die zwar günstiger
sind, aber aus Sicht der Anwender und
der medizinischen Experten keinen ausreichenden Ersatz darstellen.
Sparkurs mit Folgen
Coloplast unterstützt Sie
Ob eine hohe Versorgungs- und Lebensqualität bei gesetzlich Versicherten auch
in Zukunft möglich ist, bleibt abzuwarten. Es besteht die allgemeine Tendenz
der gesetzlichen Krankenkassen, die
Versorgung ihrer Versicherten immer
wirtschaftlicher zu organisieren. Dies bedeutet: Die an der Versorgung beteiligten
Hilfsmittellieferanten geraten ebenfalls
unter einen erheblichen Kostendruck.
Dies kann dazu führen, dass Hilfsmittelanwender die von ihnen gewünschten
und von ihrem Arzt verschriebenen
Produkte nur gegen Aufzahlung von den
Lieferanten erhalten.
Bei Anwendern mit intermittierendem
Selbstkatheterismus (ISK) ist aufgrund
der Vielfalt der Krankheitsbilder und
der Handhabung der unterschiedlichen
Katheter ein erzwungener Wechsel von
einem hochwertigen Katheter zu einer
kostengünstigeren und gegebenenfalls
qualitativ minderwertigen Alternative in
vielen Fällen nicht zumutbar.
Auch Menschen, die mit Behinderungen
und Einschränkungen leben müssen,
haben das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben. Insbesondere dann, wenn die
technischen Möglichkeiten bestehen,
die Lebensqualität zu erhöhen. Daher
unterstützt Coloplast Anwender dabei,
die Produkte zu erhalten, die den eigenen
Bedürfnissen Rechnung tragen.
Weitere Informationen
Unter www.coloplast.de/Versorgung
erhalten Sie wertvolle Informationen
und Hilfestellungen, damit Sie über Ihre
Rechte bei der Hilfsmittelversorgung
auf dem Laufenden sind.
Oder rufen Sie uns an unter dem
Coloplast ServiceTelefon 0800 780 9000.
Weitere interessante Informationen
finden Sie auch unter
www.faktor-lebensqualität.de.
Hilfsmittelanwender
sollten eine
Versorgung erhalten,
die ihrer individuellen
Lebenssituation
gerecht wird.
17
Perspektiven | Frühjahr 2015 | Hintergrund
Männer, traut euch!
Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung beim
Mann – aber übrigens nicht die häufigste Todes­ursache.
Im frühen Stadium gilt der Krebs als ver­gleichsweise
gut therapierbar. Daher sollten Männer regelmäßig zu
Früherkennungsuntersuchungen gehen.
Prostatakarzinome, also bösartige Tumoren der Vorsteherdrüse des Mannes, entwickeln sich durch unkontrollierte Teilung
von Gewebezellen, vor allem im hinteren
Bereich des Organs. Der eigentliche Auslöser ist letzten Endes nicht bekannt. Als ein
Risikofaktor beim Prostatakrebs gilt die
erbliche Veranlagung: Treten bei Verwandten ersten Grades wie Vater oder Bruder
Prostatakarzinome auf, ist das eigene Risiko, daran zu erkranken, rund zwei- bis
dreimal erhöht. Auch das Alter spielt eine
Rolle. 80 Prozent der Patienten sind bei
Diagnosestellung über 60 Jahre alt.
Gutartig oder bösartig?
Die Prostata liegt unterhalb der Harnblase und umgibt die Harnröhre. Bei
fast jedem zweiten Mann über 50 Jahren
zeigen sich Veränderungen an der Vorsteherdrüse. Meist handelt es sich um
eine gutartige Vergrößerung, die benigne
Prostatahyperplasie (BHP). Nach und
nach engt die vergrößerte Prostata die
Probleme beim
Wasserlassen? Auch
Männer, die nicht davon
betroffen sind, sollen
regelmäßig ihre Prostata
untersuchen lassen.
Harnröhre ein, was zu unvollständiger
Blasenentleerung, schwachem oder langsamem Harnfluss, erhöhter Häufigkeit
und Dringlichkeit des Wasserlassens,
nächtlicher Blasenschwäche sowie Inkontinenz führen kann. Reicht eine medikamentöse Therapie nicht aus, wird häufig
eine transurethrale Resektion der Prostata
(TUR-P) durchgeführt. Dabei trägt der
Arzt durch die Harnröhre (transurethral)
mit einem Spezialinstrument überschüssiges Gewebe ab.
Probleme beim Wasserlassen können aber
auch Folge eines Prostatakarzinoms sein.
Dieses bleibt oft lange unbemerkt und
führt erst dann zu Beschwerden, wenn
der Tumor bereits fortgeschritten ist.
Daher sollten Männer angebotene Früherkennungsmaßnahmen auch wirklich
nutzen. Zu weiteren meist erst in einem
fortgeschrittenen Stadium auftretenden
Symptomen zählen beispielsweise Blut im
Urin, Potenzstörungen oder Schmerzen
beim Samenerguss, in Rücken, Becken
oder an der Hüfte.
Jährlich zur Tastuntersuchung
Eine vergrößerte Prostata kann die Harnröhre einengen und den Urinabfluss behindern.
18
Jeder Mann ab 45 Jahren hat einmal jährlich Anspruch auf Abtastung seiner Prostata. Sie kann vom Arzt über den Enddarm mit dem Finger abgetastet werden.
Normalerweise fühlt sich die Prostata
weich an, bei bösartigen Veränderungen
ist sie in der Regel verhärtet. Bei familiärer Veranlagung sollten Männer schon
Bilder: www.fotolia.com/Henrie/Alexander Raths
früher zur Früherkennungsuntersuchung
gehen, z. B. bereits mit 35 Jahren.
Als weiteres Indiz für einen Tumor kann
der PSA-Wert dienen. PSA steht für prostataspezifisches Antigen. Dieser Tumormarker wird in der Prostata gebildet, bei
bösartigen Prostataveränderungen steigt
sein Wert im Blut typischerweise an. Eine
sichere Grenze zwischen normal und
krank gibt es beim PSA-Wert oft nicht.
Darüber hinaus können für einen Anstieg
des PSA-Werts auch harmlose Ursachen
verantwortlich sein, wie eine Entzündung
der Prostata oder mechanische Belastungen, etwa durch Fahrradfahren. Und auch
eine gutartige Vergrößerung der Prostata
lässt den PSA-Wert steigen. Er gilt daher
als umstritten, und so wird der Test rein
zur Früherkennung in der Regel auch
nicht von der gesetzlichen Krankenkasse
übernommen.
beschrieben, N gibt das Fehlen oder Vorhandensein von Lymphknotenmetastasen
und M das Vorhandensein von Fernmetastasen an. T1 heißt, der Tumor ist
auf die Prostata beschränkt; er verursacht
keine Beschwerden und kann auch nicht
ertastet werden. Meist wird er zufällig bei
einer Operation entdeckt, wenn bei einer
gutartigen Prostatavergrößerung Gewebe
mikroskopisch untersucht wird. Im Stadium T2 ist der Tumor größer, aber noch
auf die Prostata beschränkt. Bei T3 hat er
die Prostatakapsel überschritten und bei
T4 ist er in Gewebe eingewachsen, das die
Prostata umgibt, z. B. in den Blasenhals,
den Enddarm oder die Bauchwand. (T1
N0 M0 heißt beispielsweise, es handelt
sich um einen kleinen Tumor, der die
Prostatakapsel nicht überschritten hat,
ohne Lymphknotenbefall und ohne Metastasen.)
Einteilung in Tumorstadien
Individuelle Behandlung
Bei Verdacht auf Krebs führt der Arzt
eine Gewebeentnahme (Biopsie) durch.
Dabei werden bis zu zwölf Gewebeproben
entnommen, um auch kleine Krebsherde
zu entdecken. Nach der Diagnose eines
Tumors sind weitere Untersuchungen
erforderlich, die Größe und Ausbreitung
des Tumors klären. Erst dann kann eine
sinnvolle Therapie ausgewählt werden.
Häufig wird zur Einteilung von Tumoren
das TNM-System verwendet. Mit T wird
die Größe und Ausdehnung des Tumors
Je nach Art und Ausdehnung des Tumors
und Alter des Patienten entscheiden Arzt
und Patient gemeinsam über das weitere
Vorgehen. Das reicht von „aktiver Überwachung“, also einer engmaschigen Beobachtung, bei der nur eingegriffen wird,
wenn sich der Tumor verändert, bis hin
zu konkreten Therapieschritten. In einem
frühen Erkrankungsstadium kommen
eine Entfernung der Prostata und/oder
verschiedene Formen der Bestrahlung
und fallweise eventuell auch bereits eine
antihormonelle Therapie infrage. Im
fortgeschrittenen Stadium kommen zusätzlich zu OP oder Bestrahlung Hormonentzugstherapie und Chemotherapie
infrage.
Derzeit werden im Rahmen von Studien
auch weitere lokale Therapieansätze bei
kleineren Tumoren getestet, die beispielsweise mit Laser-, Ultraschall- und
Kälteverfahren arbeiten.
Egal, welche Therapie, Nachuntersuchungen sind absolut erforderlich. Nur
so können Nebenwirkungen der Behandlung und die Wirksamkeit der Tumorbekämpfung kontrolliert werden.
Weitere Informationen
Krebsinformationsdienst des
Deutschen Krebsforschungszentrums:
www.krebsinformationsdienst.de
Deutsche Krebshilfe e. V.:
www.krebshilfe.de
(Dort kann auch der „Blaue Ratgeber“
Nr. 17 zu Prostatakrebs heruntergeladen
werden.)
Deutsche Krebsgesellschaft e. V.:
www.krebsgesellschaft.de
Bundesverband Prostatakrebs
Selbsthilfe e. V.:
www.prostatakrebs-bps.de
19
Perspektiven | Frühjahr 2015 | Freizeit
Königliches
Gemüse
Spargel erfreut sich in Deutschland großer Beliebtheit.
Zahlreiche schmeichelhafte Namen wie „Essbares
Elfen­bein“, „Frühlingsluft in Stangen“ oder „Weißes Gold“
schmücken ihn. Kein Wunder: Das königliche Gemüse
schmeckt nicht nur gut, sondern ist auch gesund.
Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen
beginnt im Frühling die Spargelsaison.
Denn bei sonnigem Wetter treiben die
essbaren Wurzeln der Spargelpflanze aus.
Ihre neuen Sprossen werden als Spargel
geerntet („gestochen“). Passiert dies, bevor
sie an die Erdoberfläche gelangen, behalten
die Spargelstangen ihre weiße Farbe. Kommen die Sprossen vor dem Stechen jedoch
längere Zeit mit Sonnenlicht in Kontakt,
werden sie zunächst violett und dann grün.
Solch bunter Spargel schmeckt intensiver
und enthält mehr Vitamine. Trotzdem
essen die meisten Deutschen am liebsten
weißen Spargel. Um lange Stangen weißen
Spargels zu ernten, schütten Spargelbauer
Erdwälle auf, die den Weg der Sprossen ans
Licht verlängern. Beim Entfernen von der
Wurzel ist ein behutsames Vorgehen wichtig, weshalb Spargel mit der Hand gesto20
chen werden muss und relativ teuer ist. Die
unterschiedliche Sprossendicke bestimmt
die Handelsklasse und damit auch den
Preis: Je dicker, desto teurer. Damit sich
die Pflanzen bis zum nächsten Jahr wieder
erholen können, ist die Spargelsaison in
Deutschland traditionell an Johanni, am
24. Juni, für alle Spargelsorten beendet.
Nervenstärkend und entschlackend
Egal, ob weiß, grün oder violett – Spargel
ist gesund. Bereits in der Antike war er als
Heilmittel bekannt, im 15. Jahrhundert
bekam er das botanische Anhängsel „officinalis“ (arzneilich). Kein Wunder: Denn
Spargel ist reich an Mineralstoffen und
Spurenelementen sowie Vitaminen und
Ballaststoffen. Seine B-Vitamine etwa, vor
allem der hohe Folsäuregehalt, stärken die
Nerven. In Kombination mit den ebenfalls
enthaltenen Vitaminen C und E sowie
Zink können sie auch positive Effekte
auf Haare, Augen und Haut haben. So
gilt Spargelsud als altes Hausmittel gegen
Hautunreinheiten und Ekzeme.
Bei Diabetikern erfreut sich Spargel großer Beliebtheit, weil 400 Gramm nur einer
Broteinheit entsprechen. Da Spargel zu
über 90 Prozent aus Wasser besteht, kaum
Fett und kein Cholesterin hat, ist er auch
für Menschen mit erhöhten Blutfettwerten oder Bluthochdruck empfehlenswert.
Zudem enthalten 100 Gramm Spargel
nur circa 20 Kalorien. Damit ist das
„Weiße Gold“ ein echter Schlankmacher,
wenn man auf fettarme Beilagen achtet
und Dickmacher wie Sauce hollandaise
weglässt. Der hohe Kaliumgehalt und
seine Asparginsäure unterstützen beim
Abnehmen. Sie entwässern und entschla-
Perspektiven | Frühjahr 2015 | Freizeit
Spargel stechen
ist Knochenarbeit.
Rechts: Grüner
Spargel schmeckt
besonders intensiv.
Bilder: Hendrik Schmidt/dpa, shutterstock.com/Karen Kaspar, Bassermann Verlag/Wolfgang Feiler
Spargel mit Sojasauce
Für 4 Portionen
cken den Körper und reinigen die Nieren.
Allerdings steigt dabei der Harnsäuregehalt im Körper an. Deshalb sollte man zu
Spargel reichlich trinken, um Ablagerungen
zu vermeiden. Menschen mit Gicht- oder
Nierensteinleiden sollten außerdem ihren
Arzt zu einer unbedenklichen Verzehrmenge und -häufigkeit befragen.
Positiv auf den Urin wirkt sich die Asparginsäure hingegen für Urostomieträger
aus: Der Urin wird angesäuert, Harnwegsinfektionen wird damit vorgebeugt. Viele
Spargelesser haben beim Wasserlassen
jedoch mit einem stinkenden Übel zu
kämpfen. Die Genetik sorgt dafür, dass bei
der Hälfte der Bevölkerung der Urin nach
dem Spargelessen einen merkwürdigen
Geruch annimmt.
Ileostomieträger müssen aus einem
anderen Grund beim Genuss des Spargels
1 kg weißer oder grüner Spargel
100 g Butter
4 EL Sojasauce
1 EL Zitronensaft
frisch gemahlener bunter Pfeffer
Zubereitungszeit: 20 Minuten
1. Den Spargel waschen, je nach
Sorte schälen und die harten Enden
abschneiden. Die Stangen mit
den Köpfen schräg in 5 Millimeter
feine Scheiben schneiden.
2. In einer Pfanne die Butter erhitzen
und die Spargelscheiben einlegen.
1
/8 Liter Wasser zugießen. Den
Spargel zugedeckt unter gelegent­
lichem Rühren 5 Minuten garen.
3. Die Sojasauce und den Zitronensaft
einrühren und die Flüssigkeit
bei starker Hitze verdunsten
lassen. Mit Pfeffer würzen.
Tipp: Passt wunderbar als Beilage
zu kurz gebratenem Fleisch oder
Fisch mit Reis.
Buchtipp
Die meisten Deutschen essen Spargel
mit Kartoffeln, Sauce hollandaise und
Schinken. Doch das königliche Gemüse
lässt sich auf viele Arten schmackhaft
zubereiten, wie Johanna Handschmann
mit über 50 raffinierten Gerichten
zeigt. Wie wäre es beispielsweise
mit Spargelcurry auf Ingwerreis oder
einer Blätterteig-Spargel-Pizza?
Johanna Handschmann:
Spargel. Die besten Rezepte für
weiße & grüne Köstlichkeiten.
Verlag Bassermann, 2013,
ISBN 978-3-8094-3118-3, 4,99 Euro.
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zu einer Blockade ihres Stomas führen.
Aus diesem Grund sollten sie Spargel vor
Verzehr zerkleinern und nur in kleineren
Mengen zu sich nehmen sowie bevorzugt
die Köpfchen verzehren.
21
Perspektiven | Frühjahr 2015 | Vorgestellt
Wirklich Kind
sein können
In der Hamburger ARCHE werden Mädchen und Jungen
aus bedürftigen Familien betreut und gefördert. Seit
Jahren unterstützt die Coloplast GmbH regelmäßig
verschiedene Projekte. Statt Weihnachtsgeschenke an
Kunden in 2014 spendete das Unternehmen
5.000 Euro für das ARCHE-Feriencamp im März 2015.
Kinderarmut gibt es überall. In Hamburg
leben rund 60.000 bis 65.000 Kinder
unterhalb der Armutsgrenze, schätzt Tobias Lucht, leitender Sozialpädagoge der
ARCHE Hamburg. „Mit verschiedenen
Angeboten vom kostenlosen Mittagessen
über Hausaufgabenhilfe bis hin zu Freizeitangeboten und Jobpatenprojekten
versuchen wir, Kinder und Jugendliche aus mittellosen Familien in vieler
Hinsicht aufzufangen, zu betreuen, zu
beschäftigen und vor allem auch zu fördern“, sagt er. Auch Projekte mit Eltern
gibt es: „Denn schließlich erreichen wir
am meisten, wenn wir die ganze Familie
stärken.“
Nachhaltiges Engagement
Schon seit vielen Jahren engagieren sich
Coloplast und SIEWA Coloplast Home-
care für die Hamburger ARCHE. Sei es
in Form von Geldspenden oder aktiver
Beteiligung, z. B. als Aussteller beim
Berufsbildungstag der ARCHE. „Die
ARCHE Jenfeld liegt nur wenige Kilometer von unserem Firmensitz entfernt
und gibt uns die Möglichkeit, in der
unmittelbaren Nachbarschaft konkret
zu helfen“, so Coloplast-Geschäftsführer
Michael Zwick. „Jenfeld ist einer der
sozial schwächeren Stadtteile von Hamburg, und wir sind froh, dass sich hier
die ARCHE etablieren konnte und vielen
Kindern ein soziales Umfeld und ein Gefühl von zu Hause vermittelt.“
Ganz aktuell profitierten rund 40 Kinder
von der Coloplast-/SIEWA-Weihnachtsaktion „Spenden statt Kundengeschenke“: Das Unternehmen übernahm ihre
Reisekosten für eine fünftägige Ferien-
Gemeinsam Herausforderungen meistern.
freizeit Anfang März im Tannenhof
Mölln, im Naturpark Lauenburgische
Seen gelegen. „Für die meisten unserer
Kinder sind die ARCHE-Camps der einzige Urlaub im Jahr“, so Tobias Lucht.
„Dort können sie Abstand vom Alltag
gewinnen, eine unbeschwerte Zeit genießen und vor allem wirklich Kind sein.“
Beim Feriencamp 2015 stand wieder viel
Bewegung auf dem Programm, sei es bei
Geländespielen, Crosslauf oder bei einem
Schwimmbadbesuch. Ihre vielfältigen
Talente konnten die Kinder bei einem
bunten Abend unter Beweis stellen.
„Wir widmen uns in der Ferienfreizeit
aber auch immer in kleinen thematischen Einheiten konkreten Themen,
die die Kinder beschäftigen, wie z. B.
Fairplay oder wie man mit Emotionen
richtig umgeht“, erklärt der leitende
Sozial­pädagoge.
Weitere Informationen
www.freundeskreis-arche-hh.de
Spendenkonto:
Freundeskreis Die ARCHE Hamburg e. V.,
Berenberg Bank,
IBAN: DE07 2012 0000 0054 5400 00,
BIC/SWIFT-Code: BEGODEHH
Endlich einmal unbeschwert spielen. Die Bilder entstanden beim ARCHE-Feriencamp 2014.
22
Perspektiven | Frühjahr 2015 | Gewinnrätsel
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18 Jahre alt sind. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und sind mit der Veröffentlichung ihres
Namens einverstanden. Die Gewinnspielteilnahme ist unabhängig vom Erwerb eines Abos
oder sonstiger Waren der Coloplast GmbH.
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Erklärung nicht unterschreibe. Mir ist bewusst, dass ich mein Einverständnis künftig jederzeit ganz oder teilweise
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