Ausgabe 2/2009 - Landesanglerverband Thüringen eV
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Ausgabe 2/2009 - Landesanglerverband Thüringen eV
Ausgabe 2/2009 Inhalt Recht herzliche Weihnachts- und Neujahrsgrüße Seite Weihnachts- und Neujahrsgrüße von Dietrich Roese, Präsident des TLAV 3 Weihnachts- und Neujahrsgrüße von Hans Ehrhard-Schiller, Präsident AVOT 4 Chinesische Fischereifachleute besuchten Mühlhäuser Anglerverein 4 Bericht aus Fischwaid 6/2011 - Verschmelzung von VDSF und DAV einen entscheidenden Schritt vorangekommen 5 Bericht aus Fischwaid 6/2011 - Fischartenschutz voranbringen 6 Der Präsident des VDSF zu Besuch an der Saalekaskade 7 Mitgliederversamml. des Traditionsvereins „John Horrocks“ Thüringen e.V 8 Brühler Angelfreunde e.V. 8 Unkorrekte Aussagen erschweren den Einigungsprozess in Thüringen 9 - 10 Vorstellung neues PC-Programm zur Erfassung u. Auswertung von Fangdaten 10 - 11 Informationsveranstaltung des TLAV zum aktuellen Stand des Einigungsprozesses der Angelfischerei in Deutschland / Thüringen 12 - 13 Vorsitzendenberatung des Thüringer Gewässerverbundes 14 - 15 Jungendangeltage Herbsleben - Impressionen - Bilder sagen mehr als Worte 16 - 17 Die Saalekaskade - eine Region mit Problemen und Chancen 18 - 19 Positionspapier des Thüringer Landesangelfischereiverbandes e.V. 20 - 21 Stauseeordnung 2011 - eine erste Bilanz 22 Abfischung des Speichers Töttelstedt 23 Kein herrenloser Kleinspeicher 24 Erfahrungsaustausch mit der Arbeitsgemeinschaft Sinntal - Gewässerökologie25 - 26 Fisch des Jahres 27 Anzeige - Safety-Back Undercover Baits 27 Auswertung Fisch des Jahres 2010 28 Weiterbildungsprogramm des TLAV 29 Anzeige - Dipl. Ing. Martin Weirich 29 Angellager des KFV Nordhausen 30 Kinder- und Jugendangeln am Parkteich in Schilfa 31 Gewässerpflege am Klingesee 32 Herbstputz am Speicher Kromsdorf 32 Tag des offenen Denkmals im Wasserkraftmuseum „Fernmühle“ Ziegenrück 33 Fest der Angler zum 20-jährigen Bestehen 34 Fisch des Jahres 35 Nachruf35 Thüringer Fischerschule 36 Liebe Leser der „AiT“, hiermit möchten wir Sie über den Erscheiungstermin der kommenden Ausgabe der Zeitschrift „Angeln in Thüringen“ informieren. Ausgabe 1/2012 Erscheinung April 12 Redaktionsschluss 2. Märzwoche Wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie uns Ihre Artikel und Fotos spätestens 2-3 Wochen vor dem Erscheinen der entsprechenden Ausgabe zusenden. Die Redaktion möchte die Gelegenheit nutzen, sich bei all denjenigen recht herzlich zu bedanken, die mit der Zusendung interessanter Artikel und schöner Fotos wesentlich zum Gelingen unserer Verbandszeitung beitragen. Die Redaktion Impressum Herausgeber: Thüringer Landesangelfischereiverband Verband der Fischwaid und zum Schutz der Gewässer und Natur e. V. Moritzstraße 14 • 99084 Erfurt Tel.: 0361/6464233 • Fax: 2622914 E-Mail: info@tlav.de Angelfischereiverband Ostthüringen e.V. Naulitzer Straße 7 • 07545 Gera Tel.: 0365-4234835 • Fax: 8301378 E-Mail: kartoga@t-online.de Redaktion: Dietrich Roese (v.i.S.d.P.) André Pleikies Korrespondenten: Dirk Pensold, Gerd Pfeiffer, Oswald Fürneisen, Heinz Ambrosy, Bernd Knust, Egbert Thon Anzeigen: wie Herrausgeber, z. Z. gilt Anzeigenpreisliste 2002 Druck: Förster & Borries GmbH Industrierandstr. 23 08060 Zwickau Tel. 0375/50996-41 • Fax 0375/50996-98 info@foebo.de • www.foebo.de Satz: Sabine Schröder NIX - Atelier für Gestaltung Tel./Fax: 03683/467891 Kurzer Weg 5 • 98574 Schmalkalden ich@ denk-an-nix.de • www.denk-an-nix.de Fotos: www.pixelio.de Titelbild: SarahC. Seite 3: Winterlandschaft / Axel Hoffmann Seite 35: Kreuz / Gerd-Altmann Treffen mit dem Präsidenten des VDSF - Bundesverbandes an der Hohenwartetalsperre Vorsitzendenberatung des Thüringer Gewässerverbundes 2 Abfischung des Speichers Töttelstedt Talsperre Aubachtal – kein herrenloser Speicher Korrektorat: Dr. Diethelm Gabler „Angeln in Thüringen“ erscheint einmal im Quartal. Vereins-Jahresabonnement vier Ausgaben zu einem Sonderpries von 5,20 Euro (inkl. Zustellgebühr) erhältlich. Der Preis für das Einzelabonnement beträgt 5,90 Euro, der Preis pro Heft 1,80 Euro. Namentlich gezeichnete Beiträge geben die Meinung des/der Autoren wieder, die nicht unbedingt mit der des Herausgebers übereinstimmen muss. Der Redaktion eingesandte Beiträge, Zuschriften, Fotos müssen frei von Rechten Dritter sein. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Beiträge oder Zuschriften Sinn erhaltend zu kürzen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und/oder Fotos, denen kein Rückporto beiliegt, besteht kein Anspruch auf Rücksendung. Nachdruck, Vervielfältigung, Weiterverarbeitung sowie die elektronische Verbreitung auch einzelner Beiträge bzw. Teilen derselben bedürfen der schriftlichen Zustimmung des Herausgebers. an alle unsere Leser sowie Mitglieder, Vereinsvorsitzende und Vorstände des Thüringer Landesangelfischereiverbandes e.V. Es ist nun schon eine gute Tradition geworden, dass ich in der letzten „AIT“ des Jahres ein Grußwort an Euch richte. In diesem Grußwort möchte ich vor allem für die vielfältige und aufopferungsvolle Ehrenamtsarbeit, die ihr gleistet habt, Dank sagen. Ob in den Städten, Kommunen oder Vereinen seid ihr immer aktiv. Diese vielschichtige Arbeit, die ihr in eurer Freizeit leistet, verlangt höchste Anerkennung. Nicht viele Verbände können auf derart motivierte Mitglieder bauen. Dafür nochmals meinen herzlichen Dank! Mein Dank geht auch an die Politiker und Abgeordneten des Landtages, der Städte und Gemeinden, die uns in vielfältiger Weise unterstützt haben. Auch die für uns zuständigen Verwaltungen waren immer bemüht, uns zu unterstützen. Eigentlich hätte ich heute gerne über die Vereinigung der großen Angelverbände Deutschlands berichtet. Leider war nach anfänglichem Schwung, Sand ins Getriebe geraten. Auf Initiative der Landesverbände Brandenburg DAV, Bayern VDSF und unseres Verbandes konnte der Prozess wieder in Gang gesetzt werden. Auf dem Deutschen Fischereitag in diesem Herbst in Dresden bekundeten die mehrheitlich anwesenden Landesanglerverbände den Willen zur Einheit der Deutschen Angelfischerei. Der von den drei Initiatoren vorgelegte Satzungsentwurf fand breite Zustimmung. Der Verbandsausschuss und die Delegiertenversammlung des VDSF haben auf ihrer Jahresversammlung im November dieses Jahres in Bad Kreuznach dem Satzungsentwurf einstimmig angenommen. Das geschäftsführende Präsidium wurde beauftragt, den Entwurf des Verschmelzungsvertrages mit dem geschäftsführenden Präsidium des DAV zu beraten und auf den nächsten Verbandsausschussberatungen zur Entscheidung vorzulegen. Die drei Initiativverbände hoffen und wünschen, dass eine große Mehrheit der Angler den Weg zur Einheit beschreiten möge. Ich persönlich wünsche mir das von ganzem Herzen. Diese positive Stimmung konnte nicht ganz auf Thüringen übertragen werden. Da Fischereipolitik Landespolitik ist und Landesverbände eigenständig sind, führt die Vereinigung auf Bundesebene nicht zwangsläufig zur Vereinigung der Landesverbände. Unabhängig davon wird die Vereinigung mit Ostthüringen am 20. Oktober 2012 in Meuselwitz vollzogen. Dieser Schritt wird durch den Minister Jürgen Reinholz und durch die oberste Fischbehörde ausdrücklich begrüßt. Die Vorstellungen des VANT, einen zusätzlichen Dachverband zu schaffen, halten die Berufsfischer, Ostthüringen und wir nicht für zielführend und bei der Anzahl der organisierten Angler auch nicht für finanzierbar. Ein derartiges Konstrukt beschert uns nur zusätzliche Kosten und keinen Fisch mehr. Die Interessengemeinschaft der Thüringer Angelverbände und der Fischerei werden Satzungskonform ihre Arbeit bis Ende 2012 fortführen und dann entscheiden, ob es Sinn macht, das Gremium zu erhalten. In diesem Zusammenhang möchte ich auch dem Sprecher der Interessengemeinschaft Herrn Dr. Löhr für seine ehrenamtliche Arbeit recht herzlich danken. Liebe Anglerinnen, liebe Angler, liebe Jugend und Freunde des Angelns! Ich konnte mit meinem kurzen Grußwort nur einige wenige Themen ansprechen. Wer aber aufmerksam unsere „AIT“ liest, ist immer bestens informiert. Hier werden alle Themen unseres Verbandes und drüber hinausgehende Themen behandelt. An dieser Stelle möchte ich auch ein herzliches Dankeschön an unsere Geschäftsstelle aussprechen. Frau Monika Schaefer und unser Geschäftsführer Andre Pleikies leisten fast unmögliches bei der Bewältigung der anstehenden Aufgaben. Ein Dankeschön möchte ich auch den Präsidenten Hans-Erhard Schiller und den Geschäftsführer Karl-Heinz Bergner vom Angelfischereiverband Ostthüringen e.V., für die vertrauensvolle Zusammenarbeit senden. Hoffen wir, dass 2012 genauso ein erfolgreiches Jahr wird wie 2011. Ich wünsche allein ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2012. Viel Glück und viel Erfolg! Petri Heil Dietrich Roese Präsident Weihnachts- & Neujahrsgrüße Liebe Angelfreunde, wieder ist ein Jahr vergangen und die kommenden Festtage geben auch und Zeit und die Muse, über das vergangene Jahr nachzudenken und Bilanz zu ziehen. Das Jahr 2011 war geprägt von den vielen Ereignissen und Aktivitäten auf dem Weg zur Einheit der deutschen Anglerverbände; der am Beginn des Jahres nicht unbedingt so geradlinig verlief wie wir uns das gewünscht hätten. Aber nicht zuletzt durch die Initiative „Pro DAFV“, an der wir Thüringer Angler aktiv mitgewirkt haben, konnten viele Hindernisse beseitigt werden. Das einmütige Bekenntnis zur Einheit, das in Dresden von allen Verbänden verkündet wurde, betrachten wir nun als Aufgabe an uns alle, die Einheit der Angler nun endlich im kommenden Jahr zu vollziehen. Hier in Thüringen sind unsere beiden Verbände diesen eingeschlagenen Weg zur Einheit konsequent weiter gegangen. Unsere gemeinsamen Präsidiumssitzungen, die immer in einer sehr freundschaftlichen und aufgeschlossenen Atmosphäre verliefen, haben ein solides Fundament gelegt, damit am 20.10.2012 in der bluechip-Arena in Meuselwitz im Altenburger Land unser gemeinsamer Verband gegründet werden kann. Leider ist es uns nicht gelungen auch den dritten Anglerverband in Thüringen zur Einheit zu bewegen, was wir sehr bedauern, aber letztendlich akzeptieren müssen, wenngleich uns das Präsidium des VANT die Erklärung zur Sinnhaftigkeit ihrer starren Haltung noch schuldig bleibt. Es liegt uns aber fern, hier über das Präsidium dieses Verbandes zu richten, aber es ist dennoch eine unbestreitbare Tatsache, dass die Uneinigkeit der Angler immer nur den Gegnern der Angler nützt; und das haben Verbandsfunktionäre gegenüber ihren Mitgliedern zu verantworten. Liebe Angelfreunde, sicherlich war es für viele von Euch ein erfolgreiches Angeljahr trotz der Probleme, die das Wetter uns bereitete und immer noch bereitet. Aber vergessen wir nicht bei allen anglerischen Erfolgen unsere Verantwortung gegenüber der Schöpfung. Es geht beim Angeln eben nicht nur um den Fang, sondern dazu gehören in erster Linie die Leistungen, die wir bei der Hege und Pflege der Natur erbringen; und da haben wir Angler auch im vergangenen Jahr wiederum bewiesen, wer die wahren Beschützer und Bewahrer unserer Natur sind. Ich möchte es nicht versäumen Euch, Euren Familien und Freunden ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und Gesundheit und Glück für das kommende Jahr zu wünschen. Mit einem herzlichen Petri Heil! Hans Erhard Schiller Präsident Angelfischereiverband Ostthüringen e.V. Chinesische Fischereifachleute besuchten Mühlhäuser Anglerverein Fischereifachleute aus der Provinz Zhejiang in China besuchten am Montag, dem 05. Dezember 2011, auf ihrer Deutschlandreise Thüringen. Nach einem Aufenthalt in einem Fischzuchtbetrieb in Reinhardsbrunn war vor der Weiterreise nach Kassel der Anglerverein Mühlhausen das Ziel der chinesischen Gäste. Angelfischerei in Thüringen vor allem die Bedingungen des Angelns im Verein waren von Interesse. Gute Gelegenheit bot dazu die Ausstellung im Vereinshaus am Mühlhäuser Schwanenteich, die ehrenamtlichen Aktivitäten der Angler im Natur- und Umweltschutz, der Hege der Fischbestände und Pflege der Gewässer aufzuzeigen. Begleitet wurde die Delegation von Mitarbeitern der Obersten Fischereibehörde. Text und Foto: Gerd Pfeiffer Der Präsident des VDSF zu Besuch an der Saalekaskade In Umsetzung der Beschlüsse unserer Mitgliederversammlungen der vergangenen Jahre und der Satzung der Interessengemeinschaft „Thüringer Fischerei“ engagieren sich der Thüringer Landesangelfischereiverband e.V. (TLAV) und seine Mitglieder gemeinsam mit dem Angelfischereiverband Ostthüringen e.V. (AFVOT) intensiv für die Einheit der Angelfischerei im Freistaat Thüringen. Auf Grund der vielfältigen Probleme in der Angelfischerei und der Notwendigkeit eines einheitlichen Handelns gibt es keine wirkliche Alternative zu einem geeinten Anglerverband. Die Thüringer Landespolitik und die für uns zuständigen Fachbehörden wünschen, ja erwarten, schon seit längerem nur einen Ansprechpartner in der Angelfischerei und begrüßen ausdrücklich den vom TLAV und AFVOT eingeschlagenen Weg zur Gründung eines einheitlichen Verbandes. In diesem Zusammenhang sind auch die Beschlüsse der Mitglieder des TLAV zur Jahreshauptversammlung in diesem Jahr zu werten. Es ging zu keinem Zeitpunkt um Pro oder Kontra VDSF – DAV. Darum war es für uns selbstverständlich, die gute Zusammenarbeit mit dem Präsidenten und der Geschäftsleitung des VDSF fortzusetzen. Der Präsident unsers Verbandes, Angelfreund Dietrich Roese, ist auch weiterhin im Verbandsausschuss des VDSF tätig und bringt sich hier unter anderem aktiv in den Einigungsprozess von VDSF und DAV ein. Der Einladung unseres Verbandes zu einem Arbeitsgespräch an die Hohenwartetalsperre hat der Präsident des VDSF – Bundesverbandes, Angelfreund Peter Mohnert, somit auch gern angenommen. Während einer gemeinsamen Bootsfahrt und einem späteren Arbeitsessen am 23.10. 2011 wurde sich in sehr angenehmer Atmosphäre über unsere Initiativen und die Probleme bei der fischereilichen Bewirtschaftung/ Beanglung der Saalekaskade, über den aktuellen Stand der Fusion von VDSF/ DAV sowie über die aktuellen Entwicklungen in der Thüringer Angelfischerei ausgetauscht. Erfreulich die Aussagen von Peter Mohnert, dass auch er die Fusion von VDSF und DAV bis Ende 2012 als sehr realistisch einschätzt und diesen dringend notwendigen Prozess weiterhin befördern wird. Auch wenn er es bedauere, so äußerte Präsident Peter Mohnert, nach dem er nochmals von Dietrich Roese über die Beweggründe für unsere Beschlüsse zur diesjährigen Jahreshauptversammlung Im Gespräch - Peter Mohnert, Präsident des VDSF - Bundesverbandes, und Dietrich Roese, Präsident des TLAV informiert wurde, Verständnis für unseren Schritt, Ende 2012 aus dem VDSF auszutreten. Mit einem Augenzwinkern sagte Peter Mohnert:“ Wir werden uns schon bald in einem geeinten Verband wiedersehen.“ Das würde uns sehr freuen, denn dafür hat sich der TLAV seit mehreren Jahren stark engagiert und mit seinen Beschlüssen und Initiativen entsprechende Akzente gesetzt. In sehr freundschaftlicher Atmosphäre klang der Arbeitsbesuch mit Peter Mohnert am späten Nachmittag aus. Beide Seiten haben sich darin bestärkt, die momentanen Chancen für die Fusion von VDSF/ DAV konsequent zu nutzen und sich gemeinsam für dieses wichtige Ziele zu engagieren. André Pleikies Geschäftsführer TLAV Mitgliederversammlung des Traditionsvereins im Fliegenfischen „John Horrocks“ Thüringen e.V. Die Mitgliederversammlung des Traditionsvereins im Fliegenfischen „John Horrocks“ Thüringen e.V. findet am Samstag, den 21.01.2012 im großen Sitzungsraum der Stadtwerke Erfurt, Magdeburger Allee 34, 99086 Erfurt von 09.00 – ca. 11:30 Uhr statt. Nachfolgende Tagesordnung wurde vom Vereinsvorstand ausgearbeitet: 1. Eröffnung 2. Rechenschaftsbericht und Entlastung des Vorstands 3. Wahl des Vorstands für die nächsten drei Jahre 4. Fangstatistik, Besatz, Hinweise zur Verbundkarte 2012 5. Bekanntgabe der Termine für 2012 6. Verschiedenes 7. Kassierung und Neuaufnahmen Als Präsident des Thüringer Landesangelfischereiverbandes e.V. (TLAV) sehe ich mich veranlasst, zu einigen Darstellungen des Verbandes für Angeln und Naturschutz (VANT) im Internet und bei anderen Anlässen Stellung zu nehmen. 1. Schreiben des Präsidenten des VANT an seine Mitgliedsvereine vom 03.08.2011 Zitat: „Unsere Vertreter wurden in den letzten IG-Beratungen nahezu genötigt, dass der VANT bedingungslos, so wie der AFVOT, dem TLAV beitreten solle. Alles andere könne man später regeln.“ Anträge von Vereinsmitgliedern zur Erweiterung der Tagesordnung sind schriftlich mindestens zwei Wochen vor der Mitgliederversammlung beim Vereinsvorsitzenden einzureichen (vgl. § 13 Abs. 3 der Satzung). Für die Kassierung sind der Mitgliederausweis, der Jahresfischereischein und die Verbundkarte-2011 (soweit vorhanden) mitzubringen. Vereinsmitgliedern, denen es aus wichtigem Grund nicht möglich ist am 21.01.2012 selbst zu erscheinen, können ihre Unterlagen auch einem an der Versammlung teilnehmenden Angelkollegen oder sonstigen Vertreter mitgeben und diesen beauftragen, die entsprechenden Beiträge zu entrichten und die VDSF-Marke und ggf. die Verbundkarte entgegen zu nehmen. Wahr ist: Der VANT wurde zu keinem Zeitpunkt genötigt, dem TLAV beizutreten. Auch ist die Aussage falsch, dass der Angelfischereiverband Ostthüringen e.V. (AFVOT) bedingungslos dem TLAV beitreten soll. Im Anschluss an die Versammlung und auch bei der Nachkassierung werden wieder Neuaufnahmen durchgeführt. Angler, die dem Verein beitreten wollen, können das Aufnahmeformular von der Vereinshomepage laden und schon ausgefüllt mitbringen. Wahr ist: Im Rahmen der Interessengemeinschaft Thüringer Fischerei, gemäß der von allen Verbänden unterschriebenen Satzung, wurde beraten, wie die Einheit der Thüringer Fischerei herbeigeführt werden kann. Im Ergebnis der mehrjährigen Beratungen entschied sich die Mehrheit für die Gründung eines einheitlichen Anglerverbandes unter Einbindung der Berufsfischer. Die Nachkassierung findet am Sonnabend den 25.02.2012 von 09.00 – 10.30 Uhr im Vereinsheim am Nordstrand statt. Es fällt eine Nachkassierungsgebühr in Höhe von 5,00 € an. Wer seinen Beitrag dann immer noch nicht entrichtet hat, muss die erhöhte Nachkassierungsgebühr in Höhe von 10,00 € zahlen. Die Vereinsmitgliedschaft erlischt, wenn der Beitrag bis zum 15.04.2012 nicht entrichtet wird (vgl. § 6 Abs. 2 der Satzung). Weitere Infos können auch der Vereinshomepage unter www.horrocks-ev.de entnommen werden. Das Konstrukt mit einem zusätzlichen Dachverband, was zusätzliche Organisationsstrukturen und Kosten schafft, geht an der Zielstellung der Gründung eines einheitlichen Anglerverbandes vorbei und ist den Mitgliedern auch nicht zu zumuten. Brühler Angelfreunde e.V. Einladung zur Jahreshauptversammlung Unsere Jahreshauptversammlung findet am Samstag, dem 28. Januar 2011, von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr in der Fachhochschule, Altonaer Straße 25 in Erfurt statt. In Thüringen gibt es über 22.000 organisierte Angler. Die Berufsfischer, der AFVOT, der TLAV und die oberste Fischereibehörde halten den gemeinsamen Angelverband unter Einbeziehung der Berufsfischer für den besseren, effektiveren Weg. Der Vorschlag des VANT fand keine Zustimmung. Alle Mitglieder sind dazu recht herzlich eingeladen. Bitte Angeldokumente und Fangbuch nicht vergessen mitzubringen. Tagesordnung: 1. Rechenschaftslegung des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2011 2. Aussprache zum Bericht und Auszeichnung von Mitgliedern 3. Beschlussfassung zu den vorliegenden Anträgen 4. Schlusswort 5. Kassierung der Mitgliedsbeiträge 2012 und Erwerb des Jahreserlaubnisscheines 2012 Frühaufsteher haben vor dem Versammlungsbeginn von 8.30 Uhr bis 9.00 Uhr die Möglichkeit, die Zeit für die Kassierung zu nutzen. 8 Unkorrekte Aussagen erschweren den Einigungsprozess in Thüringen NACHKASSIERUNG Vorrangig sollte die Beitragskassierung zur Vollversammlung erfolgen. Im Ausnahmefall wird verhinderten Mitgliedern die Beitragsentrichtung in der Nachkassierung am Samstag, dem 24.März 2012, in der Zeit von 10.00 bis 12.00 Uhr in der Gaststätte der Kleingartenanlage Dahlie in Erfurt eingeräumt. ANZEIGE Unterschiedliche Meinungen sind in einer modernen Gesellschaft gewünscht und führen im Rahmen von sachlichen, konstruktiven Gesprächen in der Regel zu einem Ergebnis. Sicherlich muss man sich diesem Ergebnis nicht anschließen. Dem Präsidium und den Mitgliedern des VANT steht es selbstverständlich frei, wie sie sich entscheiden. Gemäß Satzung der Interessengemeinschaft Thüringer Fischerei (IThF) war und ist die Schaffung der Einheit der Thüringer Angler das oberste Ziel und sollte bis Die Präsidenten vom TLAV / AFVOT Angelfreunde Dietrich Roese und Hans-Erhard Schiller bekennen sich zur Einheit der Thüringer Angler und besiegeln dies per Handschlag und Unterschrift unter den gemeinsamen Kooperationsvertrag im Jahr 2010. Ende 2012 erreicht werden. Wird dieses Ziel nicht erreicht, müssen die Mitglieder der IThF gemäß Satzung über deren Fortbestand neu entscheiden. Der AFVOT und der TLAV haben in Umsetzung der Satzung der IThF und auf Basis von Mitgliederbeschlüssen das Zusammengehen ab 2013 beschlossen. Die geschäftsführenden Präsidien wurden beauftragt, eine gemeinsame Satzung und einen entsprechenden Verschmelzungsvertrag zu erarbeiten. In gemeinsamen Präsidiumssitzungen werden alle Fragen und Probleme in aller Offenheit, gleichberechtigt und in freundschaftlicher Atmosphäre beraten. Dies ist ein zutiefst demokratischer Prozess und kein bedingungsloser Beitritt. Die Mitglieder beider Verbände sind in diesen Prozess, der Ende 2012 abgeschlossen werden soll, eingebunden. Diesen gemeinsamen Weg hätte der VANT in den letzten Jahren jederzeit mit bestreiten, ja mit gestalten können. Zitate aus der Tischvorlage zu den Schwerpunkten der außerordentlichen Mitgliederversammlung des VANT am 12.11.2011 in Oberpörlitz Zitat: „Ultimative Forderungen entgegen unseren Vorschlägen im Brief an den Minister, dass wir an diesem Tag unterschreiben sollten, dass die Interessengemeinschaft Thüringer Fischerei in den bestehenden Strukturen, die vorgeschlagenen Strukturen ausfüllen kann. Dazu fehlen Ihr aber die rechtlichen Legitimationen (keine Satzung u.w. ).“ Wahr ist: Die Interessengemeinschaft der Thüringer Angler und Fischer hat eine Sat- zung, die von allen vier Präsidenten unter Mitwirkung vom ehemaligen Minister Dr. Volker Sklenar unterschrieben wurde und die bis Ende 2012 gültig ist. Es ist unklar, warum derartige gemeinsame Beschlüsse auf der Tischvorlage und auf der Homepage des VANT bewusst falsch dargestellt werden. Zitat: „Im Modell des vom VANT vorgeschlagenen Dachverbandes wurde ein neuer VDSF Landesverband aufgeführt.“ Wahr ist: Nach jüngster Rücksprache mit dem Präsidenten des VDSF, Herrn Peter Mohnert, liegt kein Antrag auf Gründung eines neuen VDSF – Verbandes in Thüringen vor. Warum auch so seine Aussage, denn Ende 2012 wird es die Vereinigung von VDSF und DAV geben. Auch hätte er so ein Anliegen nie unterstützt. Ich frage mich, ohne jede rechtliche Wertung, welche Ziele der Präsident des VANT mit derartigen böswilligen Behauptungen verfolgt. Hofft man damit, die Mitglieder der vereinigungswilligen Verbände zu verunsichern? Ich kann allen Anglern nur raten, solchen Lügen kein Gehör zu geben. Auch im Ministergespräch am 26.11.2011 wurde diese Behauptung in den Raum gestellt. Auf Nachfragen meinerseits herrschte bei den Herren Karol und Kemmler großes Schweigen. ...weiter auf Seite 10 9 Zitate aus den Kernaussagen der Diskussion zu einem Erfahrungsaustausch des VANT am 27.08.2011 in Goldisthal. Zitate: „Wieso erlaubt sich das Ministerium uns zu drängen in den TLAV einzutreten.“ „Niemand kann unseren Verband zwingen, einen Weg zur Vereinigung zu zustimmen, den wir nicht als den richtigen Weg ansehen.“ Wahr ist: Zu keiner Zeit hat das Ministerium den VANT aufgefordert, dem TLAV beizutreten. Die oberste Fischereibehörde und auch Herr Minister Jürgen Reinholz haben die Vereinigung von AFVOT und TLAV als sinnvoll und richtigen Schritt begrüßt. Dem VANT stehen alle Optionen offen. Der VANT kann sich diesem demokratischen Prozess anschließen oder selbständig bleiben. Grundsätzlich kann niemand einen selbständigen Verband zwingen, etwas zu tun, was er bzw. seine Mitglieder nicht wollen. Zitat: „Der Weg der Fusion mit dem TLAV bringt Splittergruppen, wir sollten aber alle Vereine in einen einheitlichen Verband mitnehmen.“ Wahr ist: Die Fusion von AFVOT und TLAV, an der sich der VANT jeder Zeit hätte beteiligen können, bringt im Ergebnis einen starken Interessenvertreter der Angelfischerei, ja einen Verband mit über 16.000 Mitgliedern hervor. Gemeinsam mit dem VANT wären es über 22.000 organisierte Angler in einem Verband. Übrigens, keiner kann heute sicherstellen, auch Herr Karol nicht, dass alle Angler in Vereinen und Verbänden organisiert sind, auch wenn dies sicher erstrebenswert und für die Thüringer Angelfischerei wichtig wäre. Vielleicht bietet gerade ein starker einheitlicher Verband die Möglichkeiten und Anreize, viele von den über 20.000 Fischereischeininhabern, die aktuell in keinem Verein organisiert sind, als neue Mitglieder zu gewinnen. Dies zeigen uns zumindest die positiven Beispiele aus anderen Bundesländern. Es stärkt die Glaubwürdigkeit von Herrn Karol sicher nicht, wenn er im Moment an einer sachlichen, konstruktiven Diskussion mit den beiden anderen Verbänden bzw. an einem geeinten Thüringer Anglerverband mit über 22.000 Anglern wenig Interesse zeigt und die von ihm gezielt in die Diskussion eingebrachten „Splittergruppen“ für ihn der bzw. die wichtigeren Ansprechpartner sind. Es gäbe sicherlich noch weitere Dinge, die man betrachten könnte. Doch mir war an dieser Stelle einfach nur wichtig, derart gravierenden Aussagen und Veröffentlichungen, die wahren Tatsachen gegenüberzustellen. Petri Heil Dietrich Roese, Präsident TLAV Vorstellung eines neuen PC – Programms zur Erfassung und Auswertung von Fangdaten Interessiert verfolgen die Vereinsvorsitzenden und Gewässerwarte die Vorstellung des neuen PC – Programms durch Angelfreund Maik Jahn. Für die Vorsitzenden und Gewässerwarte des Thüringer Gewässerverbundes fanden am 13. und 19. Oktober 2011 im Tagungsraum des Gasthofes „Schloss Hubertus“ in Erfurt zwei Informationsund Schulungsveranstaltungen statt. 10 Zu Beginn informierte der Geschäftsführer des TLAV über die Bildung einer Gewässerkommission, welche gemeinsam mit den Vereinen die Betreuungsvereinbarungen (Gewässerpflegeverträge) überar- beitet und an die aktuellen Aufgaben in der Gewässerpflege sowie der Mitgliederund Gewässerentwicklung im Verbund anpassen wird. Sowohl für die Hege der Fischbestände als auch für die Pflege der Gewässer bedarf es einer entsprechenden Ausstattung an Technik und Qualifizierung. Aus diesem Grund wurde nicht nur die Gewässerpflegetechnik deutlich aufgestockt, sondern im Jahr 2012 werden zusätzlich Lehrgänge zur fachgerechten Bedienung und Wartung moderner Mähtechnik und eines Großhäckslers (Hacker) sowie Lehrgänge zum Erwerb eines Kettensägenführerscheins durch den Thüringer Gewässerverbund angeboten. Ziel ist es neben der technischen Qualifizierung und der Vermittlung wichtiger Aspekte des Arbeitsschutzes, die Gewässerpflegeeinsätze zu optimieren. Allein „nur“ die Entsorgung des Mülls an den Gewässern befriedigt uns Angler nicht. Aus Erfahrung wissen wir, dass unsere Mitglieder zu ihren Arbeitseinsätzen an den Gewässern gern was schaffen, ja ein Ergebnis sehen wollen. Die Arbeitspläne der Vereine für das Jahr 2012 sind bitte bis spätestens 30. Januar 2012 in der Geschäftsstelle des TLAV einzureichen. Dies ist unter anderem wichtig, um die Nutzung der vorhandenen Technik effektiv planen zu können. Den Tagesordnungspunkt „Auswertung der Fangergebnisse 2010“ übernahm Angelfreund Maik Jahn, welcher nicht nur die Auswertung durchgeführt, sondern ein dafür entsprechendes PC - Programm entwickelt hat. Die Auswertung zeigt, dass in allen Gewässern eine fachgerechte Fischhege/Be- satz stattfindet und die Gewässer, unter Berücksichtigung der entnommenen Fische (Fangauswertung), ihrer Größe und Ertragsfähigkeit, ordentlich besetzt werden. So verwundert es bei der Auswertung der Zahlen nicht, dass auch die kleineren Gewässer für Angler attraktiv sind und hier beachtliche Fänge realisiert werden. Insgesamt wurden im Jahr 2010 18.999,2 kg (gewichtet auf alle ausgegebenen FES 27.592 kg) Fische in den Gewässern des Thüringer Gewässerverbundes gefangen. Diese Fänge teilen sich wie folgt auf in Friedfische / Sonstige - 14.174,30 kg, Raubfische - 3.979,90 kg, Forellen 845,40 kg. Natürlich liegt die Fangauswertung genau unterteilt nach Fischarten und Größenklassen in Form von Tabellen und Grafiken vor. Das wäre dann insgesamt über 500 Seiten Datenmaterial und würde den Rahmen allein schon aus Platzgründen hier sprengen. Neben den gesetzlichen Vorgaben im Thüringer Fischereirecht und den vertraglichen Regelungen in den Pachtverträgen, insbesondere der damit verbundenen Hegepläne, ist es um eine ausgewogene Besatzpolitik verfolgen zu können wichtig, die Fangbücher exakt auszuwerten. Wir konnten zu dieser Veranstaltung auch den geschäftsführenden Vizepräsidenten des Angelfischereiverbandes Ostthüringen e.V. Angelfreund Karl-Heinz Bergner (mitte) begrüßen, welcher die Anwesenden zum aktuellen Stand der Vereinigung von TLAV und AFVOT informierte. wesentlichen Änderungen. Wie gehabt sind auch zukünftig die Fänge aus den ausgegebenen Fangbüchern des Vorjahres in entsprechende Listen, jetzt natürlich viel einfacher am PC, ins Programm zu übertragen. Die Eingabe ist so konzipiert, dass nur die Felder freigegeben sind, welche zum Ausfüllen erforderlich sind. Weiterhin sind entsprechende Verknüpfungen eingebaut, so dass ein Zusammenrechnen der Einzeleinträge nicht notwendig ist. Das heißt, das Programm rechnet sofort alle Daten zusammen, so dass jedem Verein die Fänge der Mitglieder für sein Pflegegewässer vorliegen. Im Ergebnis müssen die einzelnen Listen der Vereine eine zusammenfassbare Gesamtauswertung ergeben. Die Veranstaltung sollte unter anderem dazu genutzt werden, um zum einen die für 2011 überarbeitete Fangauswertung vorzustellen, aber auch um Fragen bzw. Probleme bei der Erfassung und des Handlings des Programms im Gespräch und an praktischen Beispielen zu klären. So stellte Maik Jahn das Programm den Anwesenden verständlich Schritt für Schritt vor. Die Resonanz der anwesenden Vorsitzenden und Gewässerwarte war überaus positiv, ja einige waren echt begeistert, welche Möglichkeiten das Programm bietet und wie einfach doch dessen Bedienung ist. Wer wollte, konnte sich das Programm anschließend auf seinen persönlichen Stick herunterladen. Die Veranstaltungen wurden von allen Teilnehmern als sehr gelungen eingeschätzt und später in gemütlicher Runde und einem leckeren Essen beendet. Auch nach der Veranstaltung in Saalfeld hatten viele Vorsitzende noch zahlreiche, interessierende Fragen zum neuen PC – Programm und zu den Gewässern der Saalekaskade. Um dies möglichst aussagekräftig, aber auch vom Arbeitsaufwand überschaubar zu gestalten, stellte Maik Jahn ein von ihm entwickeltes Programm auf Basis von Excel vor, das so angelegt ist, dass es auf fast jedem PC funktionieren dürfte. Für alle diejenigen, die über einen PC und Internetanschluss verfügen, besteht nunmehr die Möglichkeit der Datenübertragung per Email. Dies spart nicht nur Porto und Papier, sondern ist auch ein kleiner Beitrag zum Umweltschutz. Außerdem wurde es bedienerfreundlich erstellt und orientiert sich an den in der Vergangenheit per Hand auszufüllenden Fangstatistiken des Thüringer Gewässerverbundes. Somit ergeben sich grundsätzlich zur bisherigen Verfahrensweise keine Sicherlich gibt es auch noch Verbesserungsvorschläge aus den Vereinen, die Maik Jahn grundsätzlich gern entgegen nimmt. Die Vorschläge sollten aber berücksichtigen, dass sie für möglichst jedermann verständlich und praktisch umzusetzen sind. Eine ähnliche Informationsveranstaltung haben wir am 10. November 2011, im Hotel Tanne, in Saalfeld mit den Vereinen an der Saalekaskade vom Angelfischereiverband Ostthüringen e.V. und unseren Vereinen durchgeführt. Auch hier war die Resonanz durchweg positiv. André Pleikies Geschäftsführer 11 Informationsveranstaltung des TLAV zum aktuellen Stand des Einigungsprozesses der Angelfischerei in Deutschland / Thüringen Beginnend mit den Wismarer Gesprächen der Landesanglerverbände der neuen Bundesländer vor 6 Jahren, dem Deutschen Fischereitag 2008 in Saarbrücken, wo sich zum ersten Mal Vertreter von VDSF / DAV Landesverbänden aus ganz Deutschland gemeinsam über Ansichten und Möglichkeiten der Gründung eines geeinten Anglerverbandes verständigten, den Beschlüssen unserer Vereine zu den Mitgliederversammlungen des TLAV 2009 bis 2011 zur Einheit der Anglerschaft, den positiven Ergebnissen des Deutschen Fischereitages in Dresden 2011 bis hin zum aktuellen Stand der geplanten Vereinigung von TLAV und AFVOT in Thüringen, waren unsere Mitgliedsvereine stets informiert bzw. direkt in den Entscheidungs- bzw. Gestaltungsprozess eingebunden. Dem Thüringer Landesangelfischereiverband e.V. sind die Meinungen und Vorschläge seiner Vereine wichtig. Aus diesem Grund wurde jedem unserer Vereinsvorstände im Vorfeld der Beratung am 29. Oktober 2011 im großen Tagungsraum des Gasthofes „Schloss Hubertus“ in Erfurt der Entwurf des Verschmelzungsvertrages VDSF/DAV und der Satzungsentwurf des einheitlichen Anglerverbandes zur Verfügung gestellt. Die zahlreiche Teilnahme an der Veranstaltung zeugt vom großen Interesse unserer Vereine am Vereinigungsprozess der Anglerschaft. Als unseren Gast konnten wir den Präsidenten des Angelfischereiverbandes Ostthüringen e.V. (AFVOT), Angelfreund Hans-Ehrhard Schiller, herzlich begrüßen. 12 Unter Leitung des Präsidenten des TLAV, Angelfreund Dietrich Roese, wurde am Anfang noch einmal der für den Vereinigungsprozess sehr erfolgreiche Deutsche bereits über eine Vielzahl von wichtigen Themen einvernehmlich verständigen. Der erste Entwurf für eine Satzung und eines Verschmelzungsvertrages liegen ebenfalls vor und werden in der nächsten, gemeinsamen Präsidiumssitzung behandelt. Im I. Quartal 2012, zu den jeweiligen Jahreshauptversammlungen beider Verbände, wird der Satzungsentwurf, auf welchen sich die Präsidien dann verständigt haben, zur Diskussion gestellt. gruppe gemeinsam mit den Landesverbänden aus Bayern und Brandenburg fanden bei den Vereinen unseres Verbandes breite Zustimmung. Auch wenn diese Veranstaltung kein beschließendes Gremium sein kann, so haben sich die anwesenden Vereinsvorstände einstimmig für den Satzungsentwurf des VDSF/ DAV und den Verschmelzungsvertrag ausgesprochen. Dieses klare Votum, für das sich Präsident Dietrich Roese recht herzlich bei den anwesenden Vereinsvorständen bedankte, bestärkt ihn darin, sich weiterhin für die Einheit der Anglerschaft auf Bundes- und Landesebene zu engagieren. Für ihn der einzig richtige und notwendige, wie die Erfahrungen der vergangenen Jahre jedoch zeigen, nicht leichte Weg. André Pleikies Geschäftsführer Mittlerweile Normalität in der auf Vertrauen und Freundschaft basierenden Zusammenarbeit - gemeinsam führen die Präsidenten des TLAV Dietrich Roese (r.) und AFVOT Hans – Erhard Schiller durch die Veranstaltung. Fischereitag 2011 in Dresden ausgewertet. Die gemeinsame Initiative des Landesfischereiverbandes Bayern e.V., des Landesanglerverbandes Brandenburg und des Thüringer Landesangelfischereiverbandes e.V. (siehe AiT 3/2011) wurde von allen Anwesenden ausdrücklich begrüßt. Im weiteren Verlauf der Veranstaltung stellten beide Präsidenten die Entwürfe der gemeinsamen Satzung VDSF/DAV und des Verschmelzungsvertrages vor. Danach fand eine rege Diskussion zu beiden Vorlagen statt. Der Meinungsaustausch mit unseren Vereinen war sehr konstruktiv und beide Präsidenten sicherten zu, die Hinweise und Ergänzungen, soweit möglich, in die weiteren Gespräche zu den Vorlagen einfließen zu lassen. Letztendlich können die Dokumente nur durch die Präsidien bzw. Mitgliederversammlungen von VDSF und DAV beschlossen werden. Im zweiten Teil der Veranstaltung berichteten die Angelfreunde Dietrich Roese und Hans-Ehrhard Schiller über den aktuellen Stand der Vereinigung von AFVOT und TLAV und beantworteten die Fragen der Vereine. Dabei führten sie aus, dass der Vereinigungsprozess beider Verbände völlig gleichberechtigt, auf gleicher Augenhöhe und in einem konstruktiven, vertrauensvollen, ja freundschaftlichen Miteinander stattfindet. Es ist einfach nicht wahr, wenn der Präsident des Verbandes für Angeln und Naturschutz (VANT), Herr Karol, immer wieder gegenüber seinen Mitgliedern behauptet, man hätte den VANT zum bedingungslosen Beitritt zum TLAV zwingen wollen. Sein Verband hätte im Rahmen der Zusammenarbeit in der Interessengemeinschaft Thüringer Fischerei ebenso die Möglichkeit gehabt, sich aktiv am Einigungsprozess der drei Thüringer Anglerverbände zu beteiligen. Herr Karol zieht jedoch andere, dem Einigungsprozess nicht förderliche Allianzen vor. Viele seiner Aussagen und Behauptungen zum TLAV und zum Einigungsprozess der Thüringer Angelfischerei entsprechen nicht der Wirklichkeit. Ehrliches Wollen ist sicherlich die wichtigste Voraussetzung auf dem Weg zu einem einheitlichen Anglerverband in Thüringen. Dass dies möglich ist, zeigen die beiden Anglerverbände AFVOT und TLAV. Des Weiteren wurden die Vereinsvorstände ausführlich über den aktuellen Arbeitsstand der Umsetzung der zu den Mitgliederversammlungen 2011 gefassten Beschlüsse informiert. Wie schon in der Ausgabe der AiT 2/2011 berichtet, konnten sich beide Präsidien Beide Präsidenten machten noch einmal deutlich, dass der Vereinigung von AFVOT und TLAV zu einem großen Anglerverband nichts im Wege steht und diese im Rahmen einer festlichen Delegiertenversammlung am 20. Oktober 2012 in Meuselwitz stattfinden wird. Um unsere Vereine weiterhin aktuell zu informieren und direkt in den Einigungsprozess von AFVOT und TLAV einzubinden, sind für 2012 weitere Informationsveranstaltungen geplant. Die entsprechenden Einladungen gehen unseren Vereinen rechtzeitig zu. Die Initiativen des TLAV im Einigungsprozess auf Bundesebene, wie die aktive Mitarbeit in der 12er-Kommission, bei der Erarbeitung eines Satzungsentwurfes und Verschmelzungsvertrages auf Bundesebene sowie das Mitwirken in der Initiativ- Vereinsvorsitzende nutzen die Pause zu einem Gespräch mit Angelfreund Dietrich Roese. Hinweis! Ein Fehlerteufel hat sich eingeschlichen! In der Ausgabe 3/2011, Artikel „Höhepunkt der Freundschaft zwischen zwei Vereinen“, Seite 9, Foto oben muss es in der Bildunterschrift wie folgt heißen: „Mike Schatz dankt dem langjährigen Vorsitzenden des Vereins AV Aueteiche Crawinkel, Angelfreund Volker Möller, für seine Verdienste.“ Fälschlicher Weise war Steffen Neul benannt, welcher in der Vergangenheit ebenfalls Vorsitzender des Vereins war. Wir möchten uns an dieser Stelle für das Versehen bei Angelfreund Volker Möller in aller Form entschuldigen. Die Redaktion 13 Vorsitzendenberatung des Thüringer Gewässerverbundes Zu dieser Veranstaltung, welche am 24. Oktober 2011 in den Stadtwerken Erfurt stattfand, wurde wie jedes Jahr gemeinsam mit den Vorständen der Vereine wichtige Fragen im Thüringer Gewässerverbund beraten, notwendige Beschlüsse gefasst und zu aktuellen Themen der Verbandsund Fischereipolitik informiert. In diesem Jahr konnten wir unseren Präsidenten, Angelfreund Dietrich Roese, begrüßen, welcher die Veranstaltung gern eröffnete. Er zeigte sich sehr erfreut über die positive Entwicklung des Thüringer Gewässerverbundes als einen stabilisierenden Faktor und wichtige Dienstleistung unseres Verbandes. Dabei machte er deutlich, dass es jedem Verein frei gestellt sei, ob er dem Thüringer Gewässerverbund beitritt und somit die Möglichkeit der Freizügigkeit nutzt. Die Entwicklung zeigt mit nunmehr 49 Die Vereinigung unseres Verbandes mit dem Angelfischereiverband Ostthüringen e.V. wird am 20. Oktober 2012 in Meuselwitz vollzogen, das steht heute bereits fest. Besonders positiv und als Zeichen einer vertrauensvollen, ja freundschaftlichen Zusammenarbeit wertet der Präsident die Vereinbarungen mit anderen DAV/VDSF Landesverbänden zur gegenseitigen Anerkennung bzw. Austausch der Fischereierlaubnisscheine. Eine positive Entwicklung, an welche vor Jahren noch keiner zu glauben wagte. (z.B. der Äsche oder dem Aal) sind Fehlentwicklungen in der Naturschutzpolitik, speziell im Artenschutz. Somit sind die Schäden, welche der Thüringer Angel- und Berufsfischerei entstehen, in großem Maße aus für den Naturschutz bereitstehenden Fördermitteln zu regulieren. Sicherlich würde dies zu einer Versachlichung der Diskussion, zu weniger Lobbyismus und zu einem Umdenken in der Kormoranpolitik beitragen. Nach den Ausführungen vom Präsidenten, Angelfreund Dietrich Roese, berichtete der Geschäftsführer des TLAV über einige aktuelle Stellungnahmen unseres Verbandes zu wichtigen, die Angelfischerei tangierenden Gesetzen. Leider werden in diesem Entwurf die Rechte der Fischereiberechtigten/ Fischereipächter sowie das Thüringer Fischereigesetz nur sehr ungenügend beachtet. Nach unserer Rechtsauffassung ist dort, wo sich das Naturschutz- und Fischereirecht überschneiden bzw. wo im Interesse des Naturschutzes deutliche Einschränkungen in der Ausübung der Berufs- und Angelfischerei/ Fischhege vorgesehen sind, der Fischereiberechtigte/Fischereipächter und die zuständige Fischereibehörde in den Entscheidungsprozess einzubinden. Das Fischereirecht ist ein eigentumsgleiches Recht. Dieses Recht ist sowohl in der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland als auch in der des Freistaates Thüringen geschützt. Erfreulich, es gibt auch positive Beispiele, wo sich die zuständigen Naturschutzbehörden gemeinsam mit den Fischereipächtern über die für die Angelfischerei gesperrten Bereiche verständigen. Es ist unserer Auffassung nach einfach notwendig und richtig, stets mit den Menschen vor Ort zu sprechen, ja sie mit in den Entscheidungsprozess bzw. in die Maßnahmen des Naturschutzes einzubinden. Jeder andere Weg erzeugt Widerspruch und fehlende Akzeptanz. Des Weiteren haben wir gefordert im Gesetzentwurf im § 36 Fortgeltung von Schlussbestimmungen, Absatz 3, Punkt 5 das Wort „Angelsport“ zu streichen und durch die Worte „die Angelfischerei“ zu ersetzen. Die Ausübung der Fischerei mit der Handangel als wichtiger Bestandteil der Hege der Fischbestände und des Fischartenschutzes sollte in keinem Fall als Sport bezeichnet werden. Auszüge aus der Stellungnahme zum Haushaltbegleitgesetz § 21 Ermächtigung, Abs. 4 Satz 2 _ Kostenunterschreitungsverbot Hier ergibt sich für unseren Verband Klärungsbedarf. In Satz 2 heißt es: Klaus Freund bei seiner Auswertung der erfolgreichen Jugendarbeit 2011 14 Mitgliedsvereinen, dass nicht wenige Vereine unseres Verbandes gern die Möglichkeiten, welche ihnen der Gewässerverbund mit über 50.000 ha attraktiver Angelgewässer in Thüringen und in anderen Bundesländern bietet, in Anspruch nehmen. Präsident Dietrich Roese informierte die Anwesenden ausführlich zu wichtigen verbands- und fischereipolitischen Entwicklungen, insbesondere zum Einigungsprozess in Deutschland und Thüringen. Wir berichteten zu diesem wichtigen Thema bereits mehrfach an anderer Stelle. Nur soviel, Dietrich Roese machte deutlich, dass die Chancen der Vereinigung von VDSF und DAV zu einem Anglerverband im Moment so günstig stehen wie noch nie. In Auswertung des Deutschen Fischereitages 2011 in Dresden, speziell des Treffens der VDSF/ DAV Landesverbände am 1. Oktober 2011, hält unser Präsident die Vereinigung von VDSF und DAV bis Ende 2012 für realistisch. Daran haben die Vereine mit ihren Beschlüssen sowie die Initiativen der Geschäftsleitung und des Präsidium unseres Verbandes sicherlich ihren Anteil. Die Gebühr darf den Verwaltungsaufwand nur dann unterschreiten (Kostenunterschreitungsverbot), wenn dies aus Gründen des öffentlichen Interesses oder der Billigkeit erforderlich ist oder wenn die öffentliche Leistung für den Empfänger der öffentlichen Leistung belastend wirkt. Für die Erteilung der Erlaubnis, z.B. im Rahmen der Umsetzung der Thüringer Kormoranverordnung, werden durch die zuständigen Behörden nicht unerhebliche Gebühren erhoben. Nicht nur, dass der Fischereiberechtigte bzw. Fischereipächter den finanziellen Schaden für die hohen Fischverluste zu tragen hat, zusätzlich wird er noch mit Gebühren belastet. Hier bitten wir um Klarstellung, ob an diesem konkreten Beispiel künftig eine Kostenunterschreitung zulässig ist. Um eine nähere Erläuterung, möglichst anhand von Beispielen, bitten wir für die Formulierung in Satz 2: … oder wenn die öffentliche Leistung für den Empfänger der öffentlichen Leistung belastend wirkt. Verursachte Schäden sind nach unserer Rechtsauffassung nach dem Verursacherprinzip zu regulieren. Zum Beispiel, maßgeblich für die zu hohe Kormoranpopulation und die damit verbundenen extremen Schäden bei unseren heimischen Fischarten Stellungnahme zur Neuordnung des Thüringer Naturschutzrechtes § 36 Fortgeltung von Schlussbestimmungen, Absatz 5, Punkt 5 Hier haben wir darauf hingewiesen, dass der Begriff „Zelten“ nicht genau definiert ist. Dies erschwert schon seit Jahren die Kontrolltätigkeit bzw. das Vorgehen der Staatlichen Fischereiaufsicht und der Polizei an den Gewässern. Verbundgewässer – Unstrut, Gemarkung Wundersleben Außerdem sollte ein Wetterschutz bzw. Angelschirm mit Überwurf, wie an allen Gewässern in Landschaftsschutzgebieten schon immer üblich, erlaubt und dies klar formuliert sein. Wir sollten in keinem Fall alles reglementieren und den Menschen, welche sich in der Natur erholen möchten, Freiräume lassen. Was unserem Verband auch in diesem Gesetzentwurf fehlt, sind deutlichere Restriktionen und Einflussmöglichkeiten gegen die zunehmende Vermüllung unserer Landschaft und der Gewässer. Hier muss der Gesetzgeber, so unsere Forderung, strengere Regelungen treffen. Leider sind es nicht selten allein die organisierten Angler, welche sich für die Sauberhaltung der Gewässer ehrenamtlich, mit ihrem privaten Geld, engagieren. Wir wünschen uns hier zukünftig mehr Unterstützung vom Gesetzgeber und den zuständigen Ordnungsbehören. Die Vorsitzenden wurden außerdem über unsere aktuellen Stellungnahmen zum Thüringer Fischereigesetz und Thüringer Fischereiverordnung informiert. Auch hierzu hatten wir uns an anderer Stelle schon einmal ausführlich geäußert. Positives konnte Klaus Freund auch über die Jugendarbeit 2011 berichten. Erinnert sei an die Veranstaltungen in den Stadtwerken Erfurt, an das Anangeln am Reihersee, den Jugendfliegenfischerkursen an der Ilm bei Tannroda oder der Werra bei Breitungen, das Jugendnachtangeln an der Bleilochtalsperre, die Jugendangeltage in Herbsleben, den Fliegenfischertag in Greiz, das Raubfischangeln an der Kiesgrube in Breitungen oder das Abangeln am Klingesee. Nach den Ausführungen des Jugendkoordinators Klaus Freund gab der Geschäftsführer des TLAV einen Überblick über Schwerpunkte der Arbeit im Gewässerverbund und zur Gewässerentwicklung. Er wies noch einmal auf die Wichtigkeit hin, die Fangbücher 2011 von jedem Vereinsmitglied gleich bei der Kassierung einzusammeln, bevor der Fischereierlaubnisschein für das Jahr 2012 ausgegeben wird. Eine möglichst genaue Auswertung der Fänge ist für eine ordentliche Fischhege und Planung des Fischbesatzes unabdingbar. Auch wenn es bei der Mehrzahl der Vereine sehr gut funktioniert, so wurde drauf hingewiesen, dass die Kontrolllisten für die ausge- gebenen Erlaubnisscheine nach dem Muster bzw. der Vorgabe des Gesetzgebers (Thüringer Fischereiverordnung) auszufüllen sind. Die entsprechenden Formulare werden den Vereinen von der Geschäftsstelle des TLAV zur Verfügung gestellt. Die ausgefüllten Listen sind dann mit der jeweiligen Abrechnung der Fischereierlaubnisscheine, spätestens bis Ende April 2012, der Geschäftsstelle zu zusenden. Saubere, gepflegte Gewässer sind und bleiben ein Schwerpunkt in der täglichen Arbeit im Thüringer Gewässerverbund. Aus diesem Grund wurde auch im Jahr 2011 weitere moderne Technik angeschafft. Um die Gewässerpflege mit der neuen Technik noch effektiver zu gestalten bzw. sich das für die Bedienung und Wartung notwendige Wissen anzueignen sowie um allen arbeitsschutzrechtlichen Vorgaben gerecht zu werden, bietet der Thüringer Gewässerverbund gemeinsam mit entsprechenden Trägern für seine Vereine im Jahr 2012 kostenlos mehrere Lehrgänge zur Bedienung moderner Mähtechnik, von Astsägen, Motorsensen und Freischneider sowie eines Großhächslers (Hacker) an. Interessenten wird außerdem der Erwerb eines Kettensägeführerscheines ermöglicht. Auch das Rückhaltebecken Straußfurt mit 206 ha konnte der TLAV von der im Jahr 2011 neu gegründeten Fischereigenossenschaft „RHB Straußfurt“ für 20 Jahre pachten. Die Vorsitzenden wurden auch darüber informiert, dass sich der TLAV an der Ausschreibung der Unstrut bei Wunderleben von Einlauf Gramme bis Gemarkungsgrenze Schallenburg/ Wundersleben beteiligt. Zum Zeitpunkt der Vorsitzendenberatung war das Ergebnis noch offen. Mittlerweile hat unser Verband vom Freistaat Thüringen den Zuschlag erhalten und es liegt auch für diesen Gewässerabschnitt ein Fischereipachtvertrag für 12 Jahre vor. Das Naturbad Magdala, der Speicher Loßnitz, die Molschengrube bei Sömmerda und der Speicher Kromsdorf, welche erst in den vergangenen zwei Jahren zum Gewässerverbund dazukamen, konnten mittlerweile zu attraktiven Angelgewässern entwickelt werden. Im Jahr 2012 wird es unter anderem folgende Änderungen im Gewässerverzeichnis geben: Ilm – Pachtstrecke des Ersten Weimarer Angelvereins - Schonstrecke wurde aufgehoben! Allein durch den starken Uferbewuchs sind viele Bereiche der Ilm nicht beangelbar und bilden damit eine natürliche Schonstrecke. Im Ergebnis wurden die Spinnangel- und Flugangelstrecken verlängert. Apfelstädt – Pachtstrecke Angelverein Neudietendorf 1960 e.V. – Neue Schonstrecke von Fußgängerbrücke Pfadfinderzentrum (ehemals Freibad) bis zur Einmündung Mühlgraben unterhalb der Holzbrücke am ehemaligen Maschinenbau (ca. 500 m). Verbundgewässer – Speicher Kromsdorf Um die Gewässerpflegeeinsätze bzw. die Bereitstellung der dafür notwendigen Technik optimal koordinieren zu können, ist es wichtig, dass die Arbeitspläne für das kommende Jahr bis spätestens 30. Januar 2012 in der Geschäftsstelle eingehen. Zu Fragen der Gewässerpflege und zur Überarbeitung der seit längerem bestehenden Pflegevereinbarungen wird sich eine dafür neu geschaffene Gewässerkommission in den kommenden Monaten gemeinsam mit unseren Vereinen verständigen bzw. abstimmen. Gewässerentwicklung und wichtige Änderungen an den Gewässern Auch im Jahr 2011 konnte sich der Gewässerpool positiv entwickeln. So ist es unserem Verband gelungen, den Barschsee mit einer Wasserfläche von 10 ha anzupachten und die Fischereipachtverträge für den Reihersee, das Schleienloch und den Hechtsee in den Gemarkungen Mittelhausen/ Kühnhausen um weitere 12 Jahre zu verlängern. Gewässer 145 – Wipfra: Hier heißt es nicht Gemarkung Elxleben, sondern richtig Gemarkung Kirchheim. In der nachfolgenden Diskussion und Beschlussfassung zum Fischereierlaubnisschein und dem Gewässerverzeichnis 2012 für die Verbundgewässer gab es keine grundsätzlichen Anträge. Jedoch kamen einige gute Vorschläge zur Verbesserungen im Fischereierlaubnisschein/ Fangbuch, wie die Verwendung von Kürzeln für die in der Spalte „Sonstige“ einzutragenden Fischarten. Trotz gestiegener Kosten auch im Jahr 2011, z.B. für Fischbesatz und Pachten, wurde sich gemeinsam darauf verständigt, für das Jahr 2012 keine Erhöhung der Preise für die Fischereierlaubnisscheine vorzunehmen. Dies ist auf Grund der stabilen Finanzsituation und einer vorausschauenden Preispolitik im Thüringer Gewässerverbund aktuell nicht notwendig. André Pleikies Geschäftsführer TLAV 15 Jungendangeltage Herbsleben Bilder sagen mehr als Worte! Zwei wunderschöne Tage ... Die Saalekaskade - eine Region mit Problemen und Chancen Jahr wird der geplanten Entwicklung des sanften Tourismus in keinem Fall förderlich sein. Selbst finanzkräftige Urlauber, die sich diese Preise durchaus leisten können, werden auf Grund von unnötig vielen Geund Verboten sowie einer Vielzahl von Nachweis- und Registrierungspflichten in andere Gewässerregionen Deutschlands ausweichen. Schon heute ist eine zunehmende Fluktuation z.B. in das Seengebiet um Leipzig als direkter Mitbewerber oder in das Havelland festzustellen. Dabei bietet uns die Region rund um die Gewässer der Saalekaskade auf Grund ihrer landschaftlichen Einzigartigkeit einen wirklichen Standortvorteil. Deregulierung und bürgerfreundliche Regelungen wären wohl der bessere, erfolgreichere Weg zum Nutzen aller. Gleichzeitig könnte so der Verwaltungsaufwand und die damit verbundenen Kosten gesenkt werden. Die Steuerzahler würden es sicherlich begrüßen. Wir haben mit den über 2.000 ha Talsperren an der Saalekaskade eine attraktive, einzigartige Gewässerlandschaft, welche in Europa wohl ihres Gleichen sucht. Aber machen wir tatsächlich etwas aus diesen Standortvorteilen? Im Moment sicherlich viel zu wenig. Allein schon die neue Stauseeordnung für die Bleilochtalsperre hätte eine wirkliche Chance sein können, die vorhandenen Potentiale dieser Region stärker zu nutzen. Leider gehen von ihr nicht die erhofften Impulse für die so dringend notwendige wirtschaftliche und touristische Entwicklung aus. Die Angelfischerei als einer der möglichen Impulsgeber für die positive Entwicklung der Region spielt so gut wie keine Rolle. Im Gegenteil, die Rechte und die Handlungsfähigkeit des Fischereipächters und der Angler werden immer weiter beschnitten. 18 Massive Behinderungen bezüglich der Erreichbarkeit der Talsperren und bei der Bootsnutzung, der weitere Aufbau von bürokratischen Hürden, wie zusätzliche Auflagen bzw. Registrier- und Genehmigungspflichten, und die damit stetig steigenden Kosten für den Bürger sowie eine Vernachlässigung der Infrastruktur sind nur einige der aktuellen Probleme. Die so schon ungenügende Anzahl an Trailerstellen an der Bleilochtalsperre wurde mit der neuen Stauseeordnung von vormals 7 auf nunmehr 4 reduziert. Davon können lediglich 3 mit normalen Straßenfahrzeugen befahren werden. Aus diesen Gründen hatten wir in der Arbeitsgruppe zur Stauseeordnung vorgeschlagen, nach Möglichkeit die vorhandenen Trailerstellen entsprechend zu ertüchtigen bzw. weitere nach einer notwendigen Grundstückszuordnung zu erschließen. Mit großer Verwunderung mussten wir dann, entgegen anderslautender Aussagen feststellen, dass in der neuen Stauseeordnung weitere Trailerstellen gestrichen wurden. Die Reduzierung auf nur wenige Bootseinlassstellen für ein fast 1.000 ha großes Gewässer ist nicht nur umweltpolitisch der falsche Weg, sondern auch eine Entscheidung gegen die Mehrheit die Bürger, welche sich mit dem Boot auf der Bleichlochtalsperre erholen möchten. Zwangsläufig ergeben sich für alle, nicht nur für die Touristen und Angler größere Umwege an Land, aber auch längere Fahrstrecken zu Wasser, um das angestrebte Ziel zu erreichen. Die gesamte Problematik gewinnt dabei noch an Brisanz, da an den wenigen vorhandenen Trailerstellen noch nicht einmal mit dem notwendigen Ausbau und der Schaffung der erforderlichen Infrastruktur begonnen wurde. Auch die Maßnahmen der fischereilichen Hege werden für unseren Verband unverhältnismäßig erschwert und deutlich aufwändiger als bisher. Wir sehen darin einen erheblichen, nachteiligen Eingriff in das Fischereirecht. Natürlich gibt es auch Positives zu berichten und unsere Mitarbeit in der Arbeitsgruppe „Stauseeordnung“, unsere Schreiben an Frau Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht und Herrn Landrat Roßner sowie das Treffen mit ihm, aber auch eine Vielzahl anderer Initiativen haben zu ersten Verbesserungen geführt. Zu nennen wären die Verlängerung der Benutzung von Booten mit Verbrennungsmotoren um 2 Monate (März und November), die Aufhebung der Sperrzeiten wochentags und erst letzte Woche von Herrn Landrat Roßner zur Sitzung der Arbeitsgruppe „Stauseeordnung“ verkündete Verlängerung der im § 9 festgelegten Registrierungspflicht für Boote mit Verbrennungsmotoren bis 5 PS um ein Jahr bis zum 31.08.2012. Damit wurde gleichzeitig auch die zahlenmäßige Beschränkung dieser Boot im Jahr 2012 aufgehoben. Anfang kommenden Jahres sind im Saale - Orla - Kreis Landratswahlen. Dies haben der Angelfischereiverband Ostthüringen e.V. und der Thüringer Landesangelfischereiverband e.V. zum Anlass genommen, dem Amtsinhaber Herrn Landrat Roßner und den drei Kandidaten unser „Positionspapier zur Entwicklung der Angelfischerei als bedeutender Zweig des wassergebundenen Tourismus an den Gewässern der Saalekaskade“ zu zusenden. Neben den Aktivitäten und Zielstellungen unseres Verbandes haben wir in diesem Positionspapier nochmals die sozioökonomische Bedeutung der Angelfischerei in Europa, Deutschland und Thüringen dargestellt. Im Ergebnis muss auch die Angelfischerei in der Region „Thüringer Meer“ als ein wichtiger Faktor der touristischen Entwicklung angesehen werden. Wir baten um die persönliche Meinung der Kandidaten zu unserem Positionspapier sowie um ihre Lösungsansätze zu den von uns dargestellten Problemen. Leider hat Herr Landrat Roßner als Einziger nicht auf unser Schreiben reagiert. Wir kennen die Gründe nicht, doch sicherlich wird auch er eine persönliche Meinung zu unserem Positionspapier und zu den aktuellen Problemen an der Saalekaskade haben. Erfreulich, die drei Landratskandidaten, Herr Thomas Fügmann (CDU), Herr Thomas Hofmann (DIE LINKE) und Herr Volker Ortwig (FDP), sind unserer Bitte nachgekommen und haben ausführlich geantwortet. Alle drei Kandidaten hatten sich in ihren Antwortschreiben positiv zur Arbeit unseres Verbandes und zu unserem Positionspapier geäußert und sich weitestgehend in unserem Sinne positioniert. Viele der in den Antwortschreiben geäußerten Lösungsansätze zur Entwicklung der Region „Thüringer Meer“ decken sich mit den unseren. Die uns von allen drei Kandidaten angebotene Zusammenarbeit werden wir natürlich gern annehmen. Nachfolgend möchten wir unser bereits angesprochenes Positionspapier vorstellen. Dieses ist kein Dogma, sondern soll Probleme und Entwicklungsmöglichkeiten der Region aus Sicht der Angelfischerei darstellen und als Diskussionsgrundlage dienen. Mit der Politik, den verantwortlichen Behörden, dem Gewässereigentümer, den Kommunen, den Tourismusverbänden, den Anliegern und Nutzern, den Beteiligten in der Arbeitsgruppe „Regionales Entwicklungskonzept (REK) Thüringer Meer“ und mit unseren ortsansässigen Vereinen möchten wir gern unser Positionspapier/ Konzeption gemeinsam weiter entwickeln. André Pleikies Geschäftsführer Das Ziel einer Reduzierung von Lärm- und CO2-Emissionen in der Talsperrenregion ist mit der Reduzierung von Trailerstellen ganz sicher nicht zu erreichen. Neben den bereits schon genannten negativen Auswirkungen wird die Zunahme illegalen Einlassens von Booten, verbunden mit Uferbeschädigungen, zwangsläufig die Folge ein. Die weitere Reduzierung der Bootsstege, die geplante Anhebung der Liegegebühren von aktuell durchschnittlich 80,- Euro auf zukünftig 250,- bis 750,- Euro sowie die Anhebung der Pacht für Wohnwagen und Bungalows auf über 1.000,- Euro pro 19 In der Regel ist an den Talsperren eine ordentliche Fischhege und Beanglung nur vom Boot aus möglich Positionspapier des Thüringer Landesangelfischereiverbandes e.V. zur Entwicklung der Angelfischerei als bedeutender Zweig des wassergebundenen Tourismus an den Gewässern der Saalekaskade Seit 2007 investiert unser Verband als Pächter der Fischereirechte jährlich über 120.000 Euro in den Fischarten- und Gewässerschutz an der Saalekaskade. Zusätzlich werden unzählige ehrenamtliche Stunden in der Gewässerpflege, bei der Hege der Fischbestände, in der Jugendarbeit, Aus- und Weiterbildung sowie bei der Durchführung der Staatlichen Fischereiaufsicht geleistet. Vorrangige Zielsetzung unseres Verbandes ist eine nachhaltige Nutzung und deutliche Erhöhung der Attraktivität der Gewässer sowie die Förderung des Tourismus in der Region. Dabei möchten wir uns gern in das Gesamtkonzept einbinden und mit allen anderen Beteiligten und Nutzern der Saalekaskade eng zusammenarbeiten. Grundlegende Aussagen zur Bedeutung der Angelfischerei Wir glauben, dass dies bisher nur in Ansätzen geschieht. Insbesondere das Potential der Angelfischerei für die Entwicklung des Tourismus in der Region wird von vielen immer noch unterschätzt. Die Bedingungen für die Ausübung der Angelfischerei an den Gewässern der Saalekaskade haben sich in den vergangenen 20 Jahren nicht verbessert, sondern eher verschlechtert. Auf Grund der Sperrung zahlreicher einstiger Zufahrtswege sind heute viele Bereiche der Gewässer der Saalekaskade, wenn überhaupt, nur noch durch kilometerlange Fußmärsche zu erreichen. Ein Zustand, der nicht nur viele Angeltouristen abschreckt, in der Region Urlaub zu machen. Unzählige Schranken und Verbotsschilder machen das Erreichen der Gewässer mit dem PKW selbst an dafür prädestinierten Stellen unmöglich. Nicht wenige Bürger (nicht nur Angler) kommen gern auch mit ihrem Boot an die Saalekaskade. Doch wo sollen sie das Boot ins Wasser bringen, wenn zu wenige, geeignete Einslipstellen u. Parkflächen vorhanden sind bzw. von den wenigen weitere geschlossen werden? Auf Grund der geomorphologischen Gegebenheiten ist die Erreichbarkeit der Gewässer so schon stark erschwert. • Die soziale und wirtschaftliche Dimension der Angelfischerei gewinnt mit deutlichen Zuwächsen unübersehbar an Bedeutung. • Rund 30 Millionen Angler stellen in Europa einen Wirtschaftsfaktor mit Umsätzen über 25 Milliarden Euro dar. Allein in Deutschland gibt es über 3,5 Mill. Menschen, welche der Angelfischerei nachgehen. • Angeln ist in allen gesellschaftlichen Schichten und vor allem in Familien mit Kindern weit verbreitet. Das heißt, dass ca. 10 Mill. Menschen in Deutschland direkt oder indirekt in die Angelfischerei eingebunden sind. • Der Einstieg ins Angelhobby findet überwiegend im Kindesalter statt. Je nach Fischereigesetzgebung der Bundesländer offiziell ab dem 8. bzw. 10. Lebensjahr. Im Freistaat Thüringen ab dem 8. Lebensjahr. • Der ökonomische Gesamtnutzen des Angelns liegt heute in Deutschland bei über 6,5 Milliarden Euro, Tendenz steigend. Über 52.000 Erwerbstätige hängen direkt oder indirekt von den Ausgaben der Angler ab. Die Erhebung vom Regionalverbund Thüringer Wald e.V. zeigt sehr deutlich die Reserven, welche wir bei Freizeitaktivitäten auf dem Wasser und in der Angelfischerei noch haben. • Untersuchungen zeigen, dass eine Vielzahl der Angler mindestens 40 % ihrer jährlichen Angeltage mit steigender Tendenz im Ausland verbringt. Dies zeigt, die Entfernung spielt für den Angler eher eine untergeordnete Rolle. Nachteilig wirken sich dagegen unverhältnismäßige Restriktionen und Überregulierung aus. Menschen, die sich am Wochenende gern am Wasser erholen möchten oder an der Saalekaskade Urlaub machen, wollen die Gewässer auch ohne größere Probleme erreichen! • Primär wichtig sind für Angler fischreiche, saubere Gewässer, eine funktionierende Infrastruktur und der entsprechende Service vor Ort, wie z. B. Schlachtplatz und Gefriermöglichkeiten für die Fische. • Lieblingsgewässer in Deutschland sind größere naturnahe Stand- und Fließgewässer. Die beliebtesten Fischarten der Angler sind Zander, Aal, Forellen, Karpfen, Barsch und Hecht. Beides, die Top- Gewässer und die für Angler interessanten Fischarten, finden wir an der Saalekaskade. • Allein in Thüringen gibt es 44.000 Fischereischeininhaber und über 21.000 in Vereinen organisierte Angler. Diese Zielgruppe wird aus touristischer Sicht bisher kaum wahrgenommen! • Über 10.000 Angler erholen sich aktuell jährlich an den Gewässern der Saalekaskade. Bei einer besseren Infrastruktur und entsprechendem Service würden deutlich mehr Angler Urlaub in dieser Region machen. Sei es ein Kurzzeiturlaub von wenigen Tagen oder der Jahresurlaub mit Familie. Oft ist das Boot die einzige, verbliebene Möglichkeit, bestimmte Gewässerbereiche zu erreichen bzw. zu erleben. Dies verärgert viele Bürger und zunehmend auch viele Angler und ihre Familien, welche als Touristen in der Region an der Saalekaskade Urlaub machen. Aus Umfragen mit Gastanglern, welche aus ganz Europa kommen wissen wir, dass sie über die schlechte Erreichbarkeit der Gewässer und den mit der neuen Stauseeordnung verbundenen zusätzlichen Auflagen und Einschränkungen äußerst unzufrieden sind und nicht wenige mittlerweile in andere, urlauber- und anglerfreundlichere Regionen abwandern. Die Angelfischerei muss in das neu zu erstellende regionale Entwicklungskonzept (REK) intensiv eingebunden werden. Kurzfristige Maßnahmen zur Förderung des Tourismus an den Gewässern der Saalekaskade Unsere Vorschläge beinhalten Maßnahmen, welche ohne größeren finanziellen Aufwand realisiert werden können, aber große Effekte für den Tourismus erzielen. • Überarbeitung und Entbürokratisierung der bestehenden Bootsverordnungen – Abbau von Hemmnissen • Ausweisung von bereits genutzten Einlassstellen für Boote als offizielle Einslipstellen (z.B. Lemmnitzhammer bei Harra, Triebigsbucht u.a.) • Befahrbarkeit mit Motorbooten verlängern (eine gesetzliche Grundlage für Sperrzeiten gibt es nicht). In der Saison Am Wochenende von 8.00 – 12.00 Uhr und 14.00 – 21.00 Uhr In der Woche von 8.00 – 21.00 Warum ist die Angelfischerei, ein wichtiger Tourismus- und Wirtschaftszweig für die Region an der Saalekaskade • Sehr großes Einzugsgebiet Angler kommen zunehmend aus ganz Deutschland und anderen europäischen Ländern. Außerhalb der Saison Motorboote bis max. 5PS Vom 1. November bis 14. Februar 8.00 – 19.00 Uhr • Fischreiche Gewässer Die Gewässer sind unter den Anglern als attraktive Raubfischgewässer mit einem Bestand an kapitalen Hechten, Zandern und Welsen bekannt. Der sich positiv entwickelnde Bestand an Forellen in den Ausgleichbecken zieht zunehmend auch immer mehr Salmonidenangler in die Region. • Urlaub und Angeln in Familie Dafür bietet sich die Region mit ihren vielseitigen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung förmlich an. Außerhalb der Saison Boote ohne oder mit Elektroantrieb Vom 15. Februar bis 31. März 8.00 – 19.00 Uhr Wir sehen keine Hinderungsgründe, welche gegen diese Vorschläge sprechen. Insbesondere, weil sich damit die Attraktivität der Gewässer der Saalekaskade für die Menschen vor Ort und für die Touristen ohne größeren finanziellen Aufwand kurzfristig spürbar verbessern ließe. • • • Befahrbarkeit einschl. Parkmöglichkeiten von bestehenden Einslipstellen verbessern. Potential für Kurzzeittouristen/ Angler aus Thüringen 44.000 Fischereischeininhaber allein im Freistaat Thüringen • Praktikable Lösungen für das Einslippen der Boote an Campingplätzen schaffen. Deren Betreiber sind aufgrund der privilegierten Lage ebenfalls in der Pflicht! Vierteljahres(Tourismus-)fischereischein seit 2010 Dieser motiviert Touristen in Thüringen Urlaub und Angeln zu verbinden. Die Herausgabe eines Angelführers für diese Region wäre überaus sinnvoll, ja notwendig. Die Bereitschaft unseres Verbandes zur Mitarbeit liegt vor. • Kurzfristige Verbesserung der Zuwegung dort, wo sich dies ohne größere Probleme abklären lässt, wie in der Triebigsbucht, Lemmnitzhammer (Bleiloch) oder Otterbach (Hohenwarte) • Bei eventuellen Anträgen zur Sperrung von Zufahrtswegen durch Vereine, Pächter, Privatpersonen muss zukünftig eine noch stärkere Abwägung der Interessen anderer Anlieger und Pächter sowie der Allgemeinheit und des Tourismus erfolgen. Insgesamt gilt es, wie in anderen Ländern erfolgreich geschehen, die entsprechende Infrastruktur zu schaffen und die Erreichbarkeit der Gewässer deutlich zu verbessern. Nur dann ist Wachstum möglich und nur so können wir am Angeln und Bootfahren interessierte Menschen zunehmend motivieren, in der Region Urlaub zu machen. Aus den gleichen Gründen werden auch Wander- und Radwege neu- und ausgebaut! 20 Beurteilung der aktuellen Situation für den Tourismus an den Gewässern der Saalekaskade Diese einzigartige, gigantische Fjordlandschaft in mitten Deutschlands zählt zu den größten künstlichen Gewässern Europas. Sie sind umgeben von einer abwechslungsreichen Kulturlandschaft mit einer Jahrhundert alten Geschichte. Wir finden in Deutschland nur wenig vergleichbare Regionen. Nutzen wir diese Alleinstellungsmerkmale wirklich?! Mittelfristige Maßnahmen zur Förderung des Tourismus an den Gewässern der Saalekaskade • Schaffung von Strukturen für Angelurlaub in Familie ( anglergerechte Ausstattung) • Prüfung der Freigabe von wichtigen gesperrten Wegen an die Gewässer, insbesondere von land- und forstwirtschaftlichen Wegen • Schaffung neuer und moderner Ausbau vorhandener Einslipstellen mit ausreichenden gut zugänglichen Parkflächen • Instandsetzung von Zufahrtswegen an die Gewässer Bei allen Maßnahmen ist gezielt zu prüfen, inwieweit Fördermittel des Landes und der EU beantragt und in Anspruch genommen werden können. 21 Stauseeordnung 2011 - eine erste Bilanz Die Bleilochtalsperre bei Saalburg 22 Kürzlich hatte sich unser Verband mit einem Positionspapier zu den touristischen Problemen an der Saalekaskade und Lösungsansätzen an die drei Kandidaten für die 2012 anstehenden Landratswahlen im Saale - Orla - Kreis (SOK) gewandt. Die Kandidaten hatten sich in ihren Antwortschreiben weitestgehend in unserem Sinne positioniert. Eine Antwort von Herrn Landrat Roßner steht bis dto. noch aus. Für den 08. Dezember 2011 hatte das Landratsamt SOK zu einer Beratung im Rahmen des Beteiligungsverfahrens zur Überarbeitung der Stauseeverordnung nach Schleiz eingeladen. Vielleicht können wir diese Beratung als die ausstehende Antwort von Herrn Landrat Roßner interpretieren. Anwesend waren neben den Vertretern des Landratsamtes Bürgermeister der Anliegergemeinden, Vertreter der Tourismusverbände, des Naturschutzes, der Wasserschutzpolizei, des TÜV Thüringen, der Wassersportverbände, der DLRG, der IHK und unseres Verbandes. Im ersten Teil der Beratung wurde durch Herrn Landrat Roßner und seinen ersten Beigeordneten Herrn Hauck sowie Herrn Mäder eine Bilanz zu den Auswirkungen der zum 01.03.2011 geänderten Stauseeverordnung gezogen. Insgesamt fiel diese aus Sicht des Landratsamtes recht positiv aus. So gab es im Gegensatz zu den Vorjahren keinerlei offizielle Beschwerden. Ähnlich äußerten sich die meisten anderen Teilnehmer. Herr Mäder nannte einige Zahlen zu den 2011 beantragten Bootszulassungen bzw. Betriebserlaubnissen: Zulassungen für Motorbote über 5 PS wurden ohne Beschränkung 2011 wie folgt erteilt: Bleilochtalsperre: 2010415 2011479 Hohenwartetalsperre: 2010315 2011374 Betriebserlaubnisse für Boote bis 5 PS wurden 2011 erstmalig erteilt: Bleilochtalsperre:924 Hohenwartetalsperre: 1.149 Bei Tages- und Wochenzulassungen hat es nach einer ersten Einschätzung einen leichten Rückgang gegenüber 2010 gegeben. Genaue Zahlen lagen am 08.12. noch nicht vor. Ingesamt liegen diese Zahlen in der vom Landratsamt erwarteten Größenordnung. Hingewiesen wurde auf eine Vielzahl von Mängeln bei den entsprechenden Beantragungen seitens der Antragsteller, was eine enorme Flut von Nachfragen und damit Verzögerungen bei der Ausstellung von Bescheiden durch das Landratsamt zu Folge hatt. Von Herrn Landrat Roßner selbst kam der Vorschlag, das Jahr 2012 nochmals als „Probejahr“ für die neue Stauseeordnung laufen zu lassen. Konkret heißt das, dass die Übergangsvorschriften zu Beantragung einer Betriebserlaubnis für Motorboote bis 5 PS bis zum 31.08.2011 (§ 9 der VO) für das gesamte Jahr 2012 ausgesetzt werden. Dies war u.a. eine der zentralen Forderungen unseres Verbandes, um diese Boote von einer Zulassungspflicht und zahlenmäßigen Begrenzung ab 2012 zu befreien. Wer also den 31.08.2011 für seine Antragstellung verpasst hat, sollte diese Chance noch vor Saisonbeginn 2012 wahrnehmen. Prinzipielle Übereinstimmung gab es auch zu unserem Antrag, die Zahl der Einlassstellen für Trailer an der Bleilochtalsperre zahlenmäßig zu erhöhen und qualitativ aufzuwerten. Gleichzeitig wurde jedoch auf die damit im Zusammenhang stehenden Probleme hingewiesen wie z.B. die Erreichbarkeit, Parkmöglichkeiten, Naturschutzbelange und private Eigentümerrechte an den möglichen Einlassstellen. Schwerpunktmäßig soll sich damit das in der Gründungsphase befindliche „Regionale Entwicklungskonzept (REK) Thürin- ger Meer“ befassen. In einer dafür noch zu gründenden speziellen Arbeitsgruppe wird sich unser Verband mit einem Vertreter aktiv einbringen. Unser dritter Vorschlag, an Wochenenden die Motorbootsbenutzung eine Stunde früher (ab 09.00 Uhr) zu erlauben, wurde zur Kenntnis genommen und soll in die nächsten Diskussionsrunden zur Überarbeitung der Stauseeordnung einbezogen werden. Als einen Nachteil für die touristische Entwicklung an der Bleilochtalsperre sahen einige Teilnehmer die gravierenden Eingriffe des Gewässereigners Vattenfall in das Stauregime an. Die Diskussion zeigte die teilweise Unkenntnis über die Funktion der Talsperren und die objektiven Gründe für die wechselnden Pegelstände. So werden beispielsweise die Mindestwasserabgabemenge, der Betriebs- und Höchststau sowie die Hochwasserrückhalteräume Vattenfall in einem wasserrechtlichen Bescheid behördlich vorgegeben und liegen somit nicht allein in der Entscheidungshoheit von Vattenfall. Dass eine regelmäßige Wartung und Standortsicherung der Stauanlagen notwenig ist und dass dies zu Wasserstandschwankungen führen kann, dafür dürfte wohl jeder Verständnis haben. Die Brücke über die Bleilochtalsperre bei Saalburg Herr Landrat Roßner wünscht sich eine Verbesserung der Kommunikation zwischen Vattenfall und Landratsamt sowie eine Aufnahme der aktuellen Pegelstände der Talsperre in das Internetportal der TLUG (Hochwassernachrichtenzentrale) http://www2.tlug-jena.de/hnz/08i_aktsit. php Wir als Fischereipächter pflegen mit Vattenfall eine sehr konstruktive, vertrauensvolle Zusammenarbeit und wurden bisher immer rechtzeitig über vorgesehene Baumaßnahmen oder größere Pegelschwankungen informiert. Alle Beratungsteilnehmer wurden gebeten, ihre Änderungswünsche zur weiteren Qualifizierung der Stauseeordnung dem Landratsamt schriftlich zuzuarbeiten. Wir werden dieser Bitte gern nachkommen und im Sinne einer weiteren positiven Entwicklung der Region und einer schrittweisen Verbesserung der Angelmöglichkeiten am Ball bleiben. Andreas Kirsch Abfischung des Speichers Töttelstedt Am Speicher Töttelstedt war der Ablass defekt und musste dringend erneuert werden. Die Stadt Erfurt, die das Gewässer unterhält, bat den TLAV um Mithilfe, da beim Ablassen des Speichers Fische zu erwarten waren. Der leitenden Mitarbeiterin Frau Albrecht, Abteilungsleiterin Gewässerunterhaltung, und den Kollegen von der Wasserwirtschaft kamen wir gern entgegen, verfügt doch der TLAV über moderne Fischereitechnik. Nachdem die nötigen Vorbereitungen gemeinsam mit dem Garten- und Friedhofsamt der Stadtverwaltung Erfurt getroffen und alle notwendigen Genehmigungen eingeholt waren, konnte am 18. und 19. Oktober 2011 abgefischt werden. Erfreulicherweise haben einige Angelfreunde ihre Freizeit zur Verfügung gestellt, um tatkräftig und ehrenamtlich zu helfen. Da die Herbstferien gerade begonnen hatten, konnten auch einige Jungangler bei den Abfischarbeiten mithelfen. Nachdem der Ablass geöffnet war, begann der Wasserspiegel sich langsam zu senken. Zwischenzeitlich wurde mit Hilfe des Arbeitsbootes das Gewässer von treibendem Unrat befreit und der erste Fischzug mit der Teichwade durchgeführt. Der Erfolg war nicht zufriedenstellend, da versunkene Bäume und eine starke Schlammschicht ein Abfischen mit dem Netz stark behinderten. Also Planänderung. Klaus Hilse und Klaus Freund als leitende Elektrofischer bekamen die meisten Fische dann mit Hilfe modernster Elektrotechnik. Es wurde vom Ufer und vom Boot aus gefischt. Hier möchte ich erwähnen, dass unsere jugendlichen Helfer Maximilian Pfotenhauer und Florian Hladtka aus Erfurt und Marcel Kipsch von den Angelfreunden der Saalekaskade besonders fleißig mitgeholfen haben. Schließlich wollten sie so viel wie möglich Fische fangen. Die gelandeten Fische, es handelte sich in der Hauptsache um Giebel, fanden im Zoo in Gotha einen dankbaren Abnehmer. Nachdem der Wasserstand soweit abgenommen hatte, dass auch mit dem Boot kein vorwärtskommen mehr möglich war, begannen die nächsten Schwierigkeiten. Der See gab preis, was jahrelang auf dem Gewässergrund lag. Holz, Schutt, Schrott, Unrat, Unmengen leere Flaschen und ein Autodach, das aus der meterdicken Schlammschicht herausragte. Es entpuppte sich als komplettes Autowrack. Das war ganz schön anstrengend, das Boot über den Schlamm bugsieren und die Fische aus dem PKW keschern. Schließlich macht man das nicht alle Tage. Die herbei gerufene Polizei und Feuerwehr prüften die Situation und bargen und entsorgten fachmännisch das Autowrack. So ein versunkenes Auto birgt immerhin eine große Gefahr für unsere Umwelt. Bei den schwierigen Bedingungen mussten die letzten Fische per Hand von den fleißigen Helfern abgelesen werden. Das waren immerhin mehrere tausend Stück. Die Abfischung war für jede Angelfreundin bzw. Angelfreund sowie für Frau Albrecht und ihre Mitarbeiter eine echte, auch körperliche Herausforderung. Darum schmeckte das warme Essen, das die Geschäftsleitung des TLAV jeden Tag anliefern ließ, allen besonders lecker. Dank der Hilfe der Angelfreunde des Thüringer Landesangelfischereiverbandes e.V. (TLAV) kann die Stauanlage nunmehr saniert werden und steht uns hoffentlich bald als ein weiteres, attraktives Angelgewässer zur Verfügung. Die Abfischaktion zeigte zum wiederholten Male die gute Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung Erfurt und dem TLAV und dass auf uns Angler Verlass ist. Klaus Freund Erfahrungsaustausch mit der Arbeitsgemeinschaft Sinntal - Gewässerökologie Unter dem Motto „Die Äsche - Fisch des Jahres 2011“ fand am 01. Oktober 2011 ein Erfahrungsaustausch mit Vertretern der ARGE Sinntal (Hessen) und Vetretern aus Mitgliedsvereinen des Thüringer Landesangelfischereiverbandes statt. Kein herrenloser Kleinspeicher Talsperre Aubachtal bei Greiz/Mohlsdorf wird ertüchtigt Greiz. Am 25. Januar 1991 trafen sich in der Gaststätte „Zur Erholung“ in Caselwitz bei Greiz neun Angelfreunde und gründeten den Sportfischereiverein „Goldene Aue“ Greiz. Am 17. Juni des gleichen Jahres wurde der Verein mit der Registriernummer 178 des Amtsgerichtes Greiz in das Vereinsregister eingetragen. Inzwischen sind 20 Jahre vergangen und der Verein zählt heute 81 Mitglieder, davon 18 Jugendliche. Einen besonderen Höhepunkt bildete am 16. Juli 1994 die Eröffnung des Angelheimes am Stau Mohlsdorf. In den folgenden zehn Jahren konnte der Verein insgesamt 100 Hektar Wasserfläche in und um Greiz anpachten bzw. als Eigentum erwerben. Heute pflegt und bewirtschaftet der Verein 50 Hektar Fließgewässer und 50 Hektar stehendes Gewässer, besonders erwähnenswert ist das Pachtgewässer „Weiße Elster“. Bei letzterem konnte dauerhaft die Bachforelle und Ellritze angesiedelt werden. Anfänglich konnte auch die Äsche mit großem Erfolg angesiedelt werden. Leider haben die überdurchschnittlich hohe Kormoranbestände in den Wintern 1999/2000 diese wieder vernichtet. Stefani Beck die 1. Greizer Parkseeprinzessin 24 Gleichzeitig steht auch der Naturschutz ganz weit oben bei den Greizer Anglern. Sie hegen und pflegen die Gewässer. Dazu gehört auch die Uferpflege und natürlich auch das Fische setzen. In den vergangenen 20 Jahren wurden mehrere 10 000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit an den Gewässern geleistet. Die Arbeit hat sich gelohnt, denn heute fischen an den Gewässern Gäste aus Österreich, der Schweiz, Holland, Dänemark und natürlich aus Deutschland. Zu den Pacht- und Eigentumsgewässern in Greiz und Umgebung gehören unter anderem der Hirschteich, der Jansteich, der Goldfischelteich, der Untere Schafsteich, der Stausee Dölau und natürlich der Stausee Mohlsdorf. Letzter ist seit 1995 Vereinsgewässer und beherbergt Aal, Barsch, Zander, sämtliche Weißfische, Hecht und Karpfen. In diesem Jahr sollte der Stausee als herrenloser Kleinspeicher trockengelegt werden. Inzwischen hat sich der Greizer Stadtrat aber einstimmig dafür ausgesprochen, dass das Gewässer ertüchtigt werden soll. Die für den Stau verantwortliche Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG) plante, den Stau in Aubachtal wie andere Kleinspeicher in Thüringen stillzulegen. Die Mitglieder des Fischereivereines waren schockiert. Was sollten sie mit einem trockenen Stausee anfangen? Ein ebenso beängstigendes Szenario malte sich Bürgermeister Gerd Grüner (SPD) in der Ratssitzung aus. Wenn die TLUG quasi den Stöpsel zieht, „fluten sie die Baustelle in der August-Bebel-Straße“, fürchtet das Stadtoberhaupt. Der Rathauschef hat nun einen Kompromiss gefunden, mit dem zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden: Mit der Ertüchtigung des Staus kann der Hochwasserschutz realisiert werden und die Angler behalten ihren Teich, wenn auch in kleinerer Ausführung. Unter Berücksichtigung von Fördermit- teln muss die Stadt Greiz 70 000 Euro über mehrere Jahre verteilt aufbringen. Der Fischereiverein ist erfreut: „So haben wir wenigstens einen kleinen Teich zum Angeln,“ sagt Michael Schau, stellvertretender Vereinsvorsitzender, der dankbar ist, dass sich die Stadt zum Verein bekennt. Jan Popp SFV „Goldene Aue“ Greiz Ca. 25 Thüringer Angler reisten dazu nach Altengronau ins landschaftlich reizvolle Sinntal zwischen Rhön und Spessart. Empfangen wurden wir von den Herren Alfred Schmidt (Vorsitzender und Sprecher der ARGE), Rainer Hennings (Verband Hessischer Fischer) und Peter Paulini (Mitglied der Arge) im „Gasthof zur Krone“ in Altengronau. Nach einer kurzen gegenseitigen Vorstellung eröffnete Herr Alfred Schmidt mit seinen Ausführungen zur mittlerweile fast zehnjährigen Arbeit der ARGE unseren Erfahrungsaustausch. Ausgangspunkt für das Äschenprojekt der ARGE im Jahr 2002 war der festgestellte Bestandsrückgang bei dieser Fischart in Mitteleuropa. Als Hauptursachen wurden genannt: 1. Verschlechterung der Wasserqualität. Thomas Kuhl, der 1. Vorsitzende, engagiert sich gemeinsam mit seinem Vorstand und den Mitgliedern seines Vereins für den Erhalt der TS Aubachtal 2. Sedimenteintrag in das Kieslückensystem. 3. Querverbauungen durch Kleinkraft werke. Hierbei ist auffällig, dass die Hauptinstallationsmaßnahmen mit dem Beginn des Zerfalls der Äschen und anderer Kieslaicher-Populationen sehr zeitnah sind. Geschäftsführer des TLAV André Pleikies im Gespräch mit Frau Doris Schmiskol (FDP) über die Perspektiven der Speicher und Talsperren in Thüringen und deren dringend notwendiger Erhalt. 4. Wunschfischbesatzmaßnahmen mit Aalen und Regenbogenforellen, letztere besetzen den Äschenlebensraum. 5. Die Befischungsmethoden. 6. Der Fraßdruck Fischfressender Vögel. Wobei heimische Arten, wie der Eisvogel und der Graureiher, sich an der heimischen Fauna ohne nachhal tige Auswirkungen bedienen können, sie beeinträchtigen das Jäger-Beute Verhältnis nicht. Verheerende Schäden sind durch den Kormoran zu verzeichnen. Herr Hennings referiert über das Äschenprojekt und invasive amerikanische Krebsarten Die Teilnehmer verfolgen gespannt die Ausführungen von Herrn Alfred Schmidt (am Bildrand rechts) Probleme, wie wir sie auch aus unseren Thüringer Gewässern kennen. In der hessischen Sinn und in der schmalen Sinn liegt die hegerische Verantwortung für ins-gesamt sechs Pachtstrecken bei der ARGE Sinntal Gewässerökologie. Der Äschenrückgang sowie der Zerfall der Barben- und Nasenpopulationen begründet sich hauptsächlich in den Querverbauungen (Wasserkraftnutzung) sowie einem übermäßigen Aalbestand und starken Kormoraneinflügen in den letzten Frostperioden mit bis zu 200 Vögeln. Es ist davon auszu-gehen, dass der ohnehin schon geschwächte Bestand in weiten Streckenabschnitten durch Kormoranfraßdruck weitestgehend vernichtet worden ist. Das Flusssystem Sinn verfügt über ausgezeichnete Laichhabitate, hohen Natürlichkeitsgrad, ein ausgezeichnetes Nährtierauf-kommen, sehr gute Wasserqualität und eine biologische Gewässergüte von durchschnittlich 1,50. Es ist ein sommerkaltes Gewässer mit durchweg hartem Untergrund, die Höchsttemperatur im Fünf-Jahres-Mittel beträgt 15,5° C. Die Bewirtschaftung erlaubt nur das Fischen mit der künstlichen Fliege, ohne Widerhaken und mit geringen Entnahmen. Äschen, Barben und Nasen sind seit fünf Jahren ganzjährig geschützt. Die Zahl der Fischereierlaubnisscheine ist begrenzt, ein großer Streckenteil darf nur vier Monate im Jahr befischt werden. Trotz der ei-gentlich bezüglich des Gewässers existierenden idealen Voraussetzungen einschließlich des Baus einer Fischwanderhilfe am Kleinwasserkraftwerk Altengronau und umfangreicher Be-satzmaßnahmen konnte eine nachhaltige Stabilisierung der Hauptfischarten nicht erreicht werden. Neben dem Äschenprojekt wurde parallel ein Artenhilfsprogramm zur Wiederansiedlung von Nase, Barbe, Gründling und Elritze auf den Weg gebracht. Doch auch hier steht man mittlerweile fast wieder am Ausgangspunkt. Durch eine sehr effiziente Lobby- und Pressearbeit ist es der ARGE gelungen, den Blick der Politik und Behörden für die Probleme an der Sinn zu schärfen. Mit für Hessen eher un-üblichen Genehmigungen sind selbst im Naturschutzgebiet Kormoranvergrämungsabschüsse möglich geworden. Mittlerweile wurde zur weiteren Unterstützung dieser Bemühungen ein Arbeitskreis aus Vertretern der Fischerei- und Naturschutzbehörden, von Ornithologen und Mitgliedern der ARGE gebildet. 25 Gemeinsam mit dem Fischzüchter Herrn Lothar Keidel aus Ehrenberg (Rhön) ist es in mehrjähriger angestrengter Arbeit gelungen, autochthone Sinn-Äschen stabil in seiner Fischzucht zu vermehren und bis zu jeder gewünschten Größe aufzuziehen. Doch selbst der Besatz mit 7.000 – 9.000 Äschensetzlingen pro Jahr über mehre Jahre hinweg konnte die nahezu voll-ständige Vernichtung des Äschenbestandes durch Kormorane in der Sinn nicht aufhalten! Fischzuchtmeister Lothar Keidel begrüßt uns auf seinem Forellenhof und bedankten wir uns bei unseren neu gewonnenen hessischen Freunden und Kollegen mit dem gegenseitigen Wunsch, diesen Kontakt weiter zu pflegen. Technische Belüftung auf den Setzlingsteichen vor der Rundbeckenhalle. Wasser und damit auch Sauerstoff sind knappe Ressourcen in Herrn Keidels Fischzucht Ergänzt wurden die Ausführungen von Herrn Schmidt durch einen Vortrag von Herrn Rainer Hennings sowie einigen „Bonus-Informationen“ zur rasanten Ausbreitung invasiver amerikanischer Krebsarten und ihren nachteiligen Folgen für den einheimischen Edelkrebs in Hessen. 26 Im Anschluss hatten wir die Gelegenheit noch ein paar kurze Blicke in die Sinn in Altengronau zu werfen. Vor Augen geführt wurden uns die nachteiligen Auswirkungen der Kleinwasserkraftanlage auf das Gewässer, welche selbst die vor wenigen Jahren errichtete Fischwanderhilfe nur zum Teil kompensieren kann. Immerhin wurden einige kleine Äschen gesichtet aber auch ein nichtheimischer Signalkrebs in seiner ganzen Pracht. Nach den Vorträgen und am Gewässer gab es Gelegenheit zum Erfahrungs- und Meinungsaustausch in kleineren Gesprächsrunden. Nach einem reichlichen Mittagessen verabschiedeten Auf seinem Forellenhof stand Herr Keidel schon zur Begrüßung bereit. Von ihm erfuhren wir, dass sein kleiner Familienbetrieb 40 Teiche (besser Teichlein) mit einer Gesamtfläche von einem (!) ha am Nordosthang der Wasserkuppe bewirtschaftet. Immerhin bringt er es auf dieser geringen Fläche mit spärlichem Wasserdargebot auf eine eindrucksvolle Jahresproduktion von ca. 35 t Fisch. Über die Direktvermarktung seines Markenprodukts der „Rhöner Bachfo-relle“, vor allem in der Gastronomie des Biosphärenreservats, gelingt ihm auch eine bemerkenswerte Wertschöpfung. Darüber hinaus beliefert er mit Forellen und Äschen (Brut und Setzlinge) Anglervereine und -verbände u.a. in Thüringen, Sachsen, Brandenburg ja selbst bis Hamburg. Die Qualität und Exklusivität seiner Fische haben dazu geführt, dass zahlreiche potenzielle Kunden mitunter jahrelang in einer Warteschleife stehen müssen. „Klein aber fein“- und zahllose Stunden engagierter Arbeit der ganzen Familie sind das Rezept seines Erfolgs. Zusammenfassend lässt sich sagen: Dieser Tag hat sich für alle Beteiligten in jeder Hinsicht gelohnt. Es gab eine Menge zu sehen und zu lernen, wir haben neue Partner und Freunde in unserem Nachbarland Hessen gefunden, bei denen wir uns an dieser Stelle nochmals herzlich für die Zeit und Mühe bedanken möchten, die sie für uns aufgewandt haben. Mit zu diesem positiven Gesamteindruck beigetragen hat nicht zuletzt ein strahlender Indian- Summer- Tag in der Rhön. Petri sei Dank Nach dieser kurzen Einführung ging’s dann zum eigentlichen Kleinod seines Betriebes, der Brut- und Aufzuchthalle sowie den Laichfischteichen seiner Sinn- Äschen. Erst seit wenigen Jahren steht diese moderne Halle, ausgerüstet mit Rundbecken, wo wir dann auch die ersten Äschen zu sehen bekamen. Sowohl in einigen Teichen vor der Halle und in den Rundbecken tummelten sich Tausende äußerst vitaler Jungäschen im 8 °C kühlen Quellwasser. Hier erklärte uns Herr Keidel den Zyklus von der Laichfischhaltung über die Erbrütung, „Schüttel-Sortiergerät“- damit werden die empfindlichen Setzlinge per Hand sortiert Forelle Forelle Regenbogenforelle Länge: 55 cm Köder: Gummifisch GewässerFlutgraben Gefangen von Tim Förster am 01.04.2011 Karpfen Spiegelkarpfen Länge: 80 cm Gewicht: 12 kg Köder: Boilie Gewässer Kiesgrube Herrenhof Gefangen von am 12 .06.2011 Bachforelle Länge: 61 cm Gewicht: 2,75 kg Köder: Blinker GewässerAusgleichsbecken Eichicht Forelle Forelle Mehr Informationen zur „ARGE Sinntal- Gewässerökolgie“ sind im Internet zu finden unter: http://www.arge-sinntal.de/ Gefangen von Steffen Seifert am 03.06.2011 Ein Blick auf das Ergebnis von 2011 Quicklebendige Äschensetzlinge Karpfen Christian Zentgraf Anzeige Herr Schmidt (3.v.l) erklärt die Probleme am Wehr der Kleinwasserkraftanlage und die Fischwanderhilfe Fortgesetzt wurde unsere Exkursion nach knapp einstündiger Fahrt durch eine herbstbunte Landschaft im strahlenden Sonnenschein im Forellenhof Keidel in Ehrenberg (Rhön) am Fuße der Wasserkuppe, dem höchsten Berg der Rhön. Fisch des Jahres 2011 das Anfüttern und die weitere Aufzucht seiner Äschen. Vor dem heute gesicherten Erfolg lagen drei angestrengte Jahre des Studierens und Experimentierens, denn Äschen verlangen ganz einfach wesentlich mehr Fingerspitzengefühl als Forellen oder Saiblinge. Das punktgenaue Erkennen der Laichreife vor dem Abstreichen oder das Herausfinden eines geeigneten Starterfutters für die Brut sind nur zwei der vielen Hürden, die zu nehmen waren. Insgesamt erfordern Äschen aufgrund ihrer hohen Empfindlichkeit ein weitaus behutsameres Handling als viele der bekannten Wirtschaftsfischarten. Mit seinem etablierten Laichfischbestand hat Herr Keidel ein hohes Maß an Sicherheit für eine stabile, von Kormoran- und Witterungseinflüssen weitest-gehend unabhängige Äschenreproduktion geschaffen. Laichfischbestand und Reproduktions-technologie stehen bereit, um sofort bestandsstützend dort und dann einzugreifen, wo Kormo-rane kein ernsthaftes Problem sind. An der Sinn muss die Sinnhaftigkeit eines weiteren umfangreichen Äschenbesatzes bei anhaltender Kormoranprädation leider infrage gestellt werden. Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Anglern für ihre Teilnahme bedanken und den Erfolgreichen recht herzlich zu ihrem Fang gratulieren. Leider war die Teilnahme 2010 gering, so dass wir oft nur einen oder zwei Angler prämieren konnten. Dies ist sehr bedauerlich, da in Thüringen bekanntlich mehr große Fische gefangen werden. Wir würden uns freuen, wenn uns zukünftig noch mehr Angelfreunde ihre kapitalen Fänge einsenden. Immerhin warten auf die erfolgreichen Petri Jünger attraktive Preise. Fang nur unvollständige Daten erhalten, was eine Berücksichtigung der Fangmeldung oder eine Prämierung oft erschwert bzw. in Einzelfällen unmöglich macht. Nochmals in eigener Sache Leider kommt es immer wieder vor, dass wir zur Person des Anglers und zu seinem Aus diesem Grund möchten wir nochmals auf die, für die Auswertung und Prämierung notwendigen Daten hinweisen: REGENBOGENFORELLE 1.Name, genaue Anschrift und mög lichst Telefon- bzw. Handynummer des erfolgreichen Anglers 2.Name des Zeugen, welcher den Fang bestätigt. Wenn möglich seine Anschrift und Telefonnummer. 3.Fischart 4.Länge und Gewicht 5.Köder / Fangmethode 6.Name und örtliche Lage des Gewässers, in welchem der Fisch gefangen wurde 7.Genaues Fangdatum Petri Heil Die Redaktion Im Hotel „Tanne“ in Saalfeld trafen sich am 22.10.2011 über 40 Vereinsvorsitzende und Gewässerwarte aus ganz Thüringen zu einer sehr interessanten Weiterbildungsveranstaltung mit Herrn Prof. Dr. Kurt Schreckenbach. Die angesprochenen Themen waren sehr vielschichtig und gingen von der Klassifizierung von Gewässertypen und deren typischen Fischfauna, der natürlichen Reproduktionsbedingungen der verschiedenen Fischarten, der ordentlichen Hege der Fischbestände, über sinnvollen Fischbesatz (Wann und wie?) bis hin zur waidgerechten Entnahme von Fischen als Bestandteile einer nachhaltigen Fischhege. Schon im Fischereirecht werden klare Aussagen zur nachhaltigen Hege der Fischbestände getroffen. Beim Aufbau und der Hege des Fischbestandes sind grundsätzlich der Gewässertyp sowie die Größe und Ertragfähigkeit des Gewässers zu berücksichtigen. Wir erfuhren Interessantes über die Wichtigkeit der vorhandenen Biomasse in einem Gewässer, speziell über die Zusammensetzung des Zooplanktons und der Benthosfauna. AAL SILBER-/MARMORKARPFEN KARPFEN ZANDER HECHT DÖBEL Massenfische wie Blei und Güster sind leider schon ab einer Größe von 15 cm ein Raubfischfest. Hier ist die Entnahme dieser Fische, welche oft zur Massenentwicklung neigen, besonders wichtig. Glaubt mir, richtig zubereitet, schmecken diese Fische nicht schlechter wie Karpfen oder Schleie. Auch zu Fragen, wie der Fischentnahme, zu Mindestmaßen und Schonzeiten oder über die Gründe für Ertragseinbußen, Kannibalismus und Reproduktionsverlusten wurde ausführlich referiert. BARSCH 28 Die Fotos können der Redaktion digital möglichst mit einer Auflösung ab 300 dpi (9 x 13 cm) bzw. mit einer Speichergröße mindestens von 1 MB oder als Papierfoto (nur Glanz mit einer Größe von ca. 10 x 15 cm) zugesendet werden. Im Interesse einer guten Bildqualität bitte keine Ausdrucke von Bildern vom PC mit handelsüblichen Druckern. „Leitlinien zur Hege von Fischbeständen in Fließ- und Stillgewässern“ Für viele war der Begriff „Küchenfensterregelung“ neu. Dieser besagt, kleine und große Fische möglichst im Gewässer belassen und das Mittelmaß entnehmen. Größere Fische bringen zwar auf das Kilogramm Körpermasse bezogen weniger Nachwuchs, aber die bessere Qualität. Um Missverständnissen vorzubeugen, damit sind natürlich nicht die schon bemoosten, uralten Karpfen von über 50 Pfund gemeint. ursprünglichen Wanderwegen vom und zum Sargassosee abgedriftet sind und dies negative Auswirkungen auf ihre Bestandsentwicklung hat. Für den sehr informativen und wirklich spannenden Vormittag bedankten sich alle recht herzlich bei Herrn Prof. Dr. Schreckenbach. Hechte sind perfekt angepasste Lauerjäger. Die Dichte der Hechte hängt immer von der Anzahl der Unterstände und den Laichmöglichkeiten ab. Geschnittene Röhrichtzonen oder überschwemmte Wiesen bieten optimale Laichmöglichkeiten. Zander hingegen sind Verbandsjäger. Gute Laichbedingungen kann man mit wenigen Hilfsmitteln, wie zum Beispiel Kokosmatten oder dem Einbringen von Laichnestern, an die der Laich geklebt wird, schaffen. Die Teilnehmer waren sehr angetan von der sehr informativen Veranstaltung und fanden diese einfach nur spitze. Auch wenn ich schon über 50 Jahre angle, so lernt man eben nie aus, sagte einer der Vorsitzenden. Ein anderer wollte gleich wissen, wann die nächste Veranstaltung ist, denn dann wäre er in jedem Fall wieder mit dabei. Natürlich kam das leidige Thema „Kormoran“ zur Sprache. Wie und was kann man gegen den bei uns nicht heimischen Vogel tun. Die hohe Anzahl der Durchzügler machen große Probleme. Hier kann letztendlich nur eine politische Entscheidung helfen. In der abschließend sehr lebendigen Diskussion beantwortete Herrn Prof. Dr. Schreckenbach gern und sehr kompetent die an ihn gestellten Fragen. Interessant waren auch die Ausführungen zur Bestandsentwicklung des europäischen Aals und zum deutlichen Rückgang der Aalfänge. Die Teilnehmer waren auch über die neusten Untersuchungen überrascht, welche belegen, dass die Aale durch den Klimawandel ca. 300 km von ihren Persönlich möchte ich mich bei Herrn Prof. Dr. Schreckenbach für seine fachlichen und trotzdem verständlichen Ausführungen bedanken. Die hohe Aufmerksamkeit aller Teilnehmer sprach für sich. Ilona Grüner 1.Vorsitzende Angelfreunde Saalekaskade e.V. 29 Anzeige Auswertung Fisch des Jahres 2010 Weiterbildungsprogramm des TLAV Kinder- und Jugendangeln am Parkteich in Schilfa Angellager des KFV Nordhausen Unter seiner Anleitung konnten die Jungangler natürlich ihren eigenen Fang auch selbst ausnehmen, um auch darin ihre Kenntnisse zu erweitern. Dass Hartmut an diesem Wochenende sehr wenig Schlaf bekam, lag an der hohen Fangquote. Eine ganze Kühltruhe voller Fisch war das Ergebnis am Ende des Angellagers. Im Schnitt hatte jeder Jugendliche mehr als einen Fisch gefangen. Die Fischarten, die gefangen wurden waren vorwiegend Karpfen. Aber auch Zander, Barsch, Aal, Schleie und Weißfische gingen an den Haken. Hatte ein Fisch das Mindestmaß unterschritten, wurde er, wie das Fischereigesetz es verlangt, wieder zurück in das Gewässer gesetzt. Das diesjährige Angellager, an den Helenenhofteichen bei Lipprechterode, erfüllte alle Erwartungen, was ein gutes Angelwochenende betrifft. Drei Mädchen und 36 Jungen des Kreises Nordhausen im Alter von 10 - 18 Jahren waren am Wochenende angereist, um ihre Kenntnisse rund um die Angelei zu festigen, oder sich Tricks und Kniffe zeigen zu lassen. Einige Mitglieder der Angelgruppe Bleicherode unterstützten die Jugendlichen beim Herrichten der Montagen für das Angeln am Teich. Sollte einmal das Equipment dafür gefehlt haben, stellte der Angelverein Nordhausen für die Jugendlichen das ein oder andere Kleinmaterial aber auch Köder kostenlos zur Verfügung. Ebenfalls sorgten die Petrijünger aus Bleicherode dafür, dass ein Teil ihres Wissens über die Angelei an die Jugendlichen übertragen wurde. Für das leibliche Wohl rund um die Uhr sorgte die Ortsgruppe aus Wipperdorf. Gemeinsam mit der Ortsgruppe Bleicherode bildet sie ein eingespieltes Team, das nun zum sechsten Mal das Jugendangellager ausrichtet. Angefangen bei Ge30 tränken über Obst und Joghurt bis hin zu Hänchenschnitzeln mit Kroketten und Pilz-Rahm-Soße hatten die Wipperdörfer in Vorbereitung. Die Jungangler sollten nicht hungern oder dursten müssen. Auch in der Nacht, standen warme Wiener und heißer Tee zum Aufwärmen am Lagerfeuer zur Verfügung. Ganz praktisch war auch die Unterkunft. Die Mädchen und Jungen schliefen in ihren eigenen Zelten rund um Teich 2 der Helenenhofteiche. So war auch bei Regen ein relativ trockenes Plätzchen gesichert, ohne das Angeln zu unterbrechen. Auch in der Nacht, wenn die eine oder andere Fischart besonders gut biß, wurde mit Begeisterung geangelt. Alles zum „Leid“ Hartmut Wills, der die Fische für die Jugendlichen waidgerecht ausnahm. Um dem einen oder anderen Jungfischer das Wochenende in besonderer Erinnerung zu halten, gab es bei einem Quiz rund um die Angelei Preise zu gewinnen. Auch im Casting oder Fliegenfischen konnten sich die Jugendlichen unter Anleitung von Bernd Riese aus Ilmenau und Rainer Paffrath vom Angelverein Nordhausen weiterbilden. Rückblick. - Am 28.05.2011 fand das 1. Kinder – und Jugendangeln des Angelvereins Straußfurt am Parkteich Schilfa statt. Viele, viele Helfer, Eltern und Vereinsmitglieder ermöglichten den Kindern und Jugendlichen einen sehr schönen Tag und manchen auch eine aufregende Nacht. Das Aufbauen der Zelte und Schlafsäcke stand auch noch auf dem Programm. Am Abend gab es noch einmal leckeres vom Grill und am Lagerfeuer wurde erstes Anglerlatein ausgetauscht. Für manche endete der Tag sehr spät und der neue begann recht früh. Es begann mit der Begrüßung durch den Jugendwart und einer kleinen Einweisung. Und dann konnte es endlich losgehen – die ausgelosten Angelplätze konnten bezogen werden. Mit der Hilfe und unter der Anleitung der Erwachsenen wurden die ersten Fische gefangen. Zur anschließenden Siegerehrung fanden sich wieder alle am Treffpunkt ein und warteten gebannt auf die Auswertung. Es wurden viele tolle Sachpreise, natürlich meistens Angelutensilien bis hin zu einer Angelrolle vergeben. Ich würde mich ich freuen, wenn wir im nächsten Jahr erneut viele Kinder begrüßen können und wir gemeinsam unserem schönsten Hobby nachgehen können. Petri Heil, euer Jugendwart Ralph Henke Für das nächste Jahr hatten sich einige Jugendliche schon indirekt mit der Aussage „Wenn ich nächstes Jahr wieder hier bin, fange ich auch einen Zander.“, angemeldet. Dies haben die Jugendwarte des Angelvereins natürlich als großes Lob aufgefasst. Bis nächstes Jahr Petri Heil Hartmut Will und Mark Schmidt Im Namen sicher aller Kinder und des Vorstandes möchte ich mich bei den ganzen vielen tollen und fleißigen Helfern bedanken, die zum Gelingen des Festes beigetragen haben. Eine kurze Unterbrechung zur Mittagszeit, unser Vorstandsmitglied Gerd Held hatte leckere Bratwürste gegrillt und dann wurde auch schon weitergeangelt. Die Sonderwertung „größter Fisch“ wurde auch vergeben: Natürlich wurde noch weitergeangelt, doch Petrus war uns nicht ganz so hold gestimmt – oder waren wir zu laut?! Auf jeden Fall verlegten wir unsere Aktivitäten jetzt auf Fußball, probierten uns am Casting - Gerät oder sammelten Holz für´s Lagerfeuer. Wichtiger Termin für unsere Vereine / Verbandsjugend Die gemeinsam mit dem SFV Unstrut e.V. Herbsleben und dem Thüringer Landesangelfischereiverband e.V. durchgeführten Thüringer Jugendangeltage an den Herbslebener Teichen finden im Jahr 2012 in der Zeit vom 18. bis 19. August statt. Wir geben Ihnen den Termin schon heute bekannt, damit sie diesen langfristig in die Terminplanung Ihres Vereins mit aufnehmen können. Natürlich geht wieder jedem Verein rechtzeitig eine entsprechende Einladung mit genauem Ablaufplan zu. André Pleikies Geschäftsführer 31 Gewässerpflege am Klingesee unser Verein hat am 8. Oktober 2011 zum wiederholten Male einen Gewässerpflegeeinsatz am Klingesee in der Nähe von Stotternheim durchgeführt. Es überrascht einen immer wieder, was manche Zeitgenossen alles so für Müll an und feiern bis in die Nacht Party und hinterlassen Unmengen von Unrat. Als Verein ist man da oft nur hilflos und die zuständigen Behören und die Polizei tun in der Regel nur wenig gegen diese Umweltsünder. noch zwischen Müllbergen ausüben können. Doch das wollen wir ganz sicher nicht. den Gewässern entsorgen. Sicherlich gibt es auch unter den Anglern einige, die ihr Mitbringsel nicht wieder mit nach Hause nehmen. Doch der Großteil des Mülls stammt nicht von uns Anglern, so wie die Vielzahl von alten Teppichen, welche wir dieses Mal mit entsorgen durften. Bei schönem Wetter kommen oft viele Leute, meist in Gruppen ans Gewässer Wir Angler wollen aber gern an gepflegten, sauberen Gewässern angeln und räumen deshalb regelmäßig den Müll von anderen mit weg. Dies ist verständlicher Weise nicht jedem Mitglied zu vermitteln. Aber wenn wir Angler den Unrat nicht entsorgen, werden wir an den Kiesseen, welche im Sommer oft stark durch Badegäste frequentiert werden, unser Hobby nur Wir sind zwar nur ein relativ kleiner Verein, doch werden wir auch zukünftig alles tun, um unser Pflegegewässer sauber zu halten. Andreas Beck AV Eisvogel e.V. Erfurt Herbstputz am Speicher Kromsdorf Am 29.10.2011 haben wir, der TLAV und die Angelfreunde des „Ersten Weimarer Angelvereins e.V.“, unser Pflegegewässer, den Speicher Kromsdorf, winterfest gemacht. Dabei hat uns unser Landesverband tatkräftig mit den notwendigen Arbeitsgeräten und Personal unterstützt. So konnte der Damm noch einmal komplett gemäht werden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Auch der Überlauf des Speichers wurde soweit es möglich war mit Schaufel und Spaten gereinigt. Mit den Motorsensen und der Kettensäge wurden einige Angelplätze wieder in einen ordentlichen Zustand versetzt, so dass wir gut über den Winter kommen und im nächsten Jahr unserem Hobby gleich wieder an einem gepflegten Gewässer frönen können. 32 In der wohlverdienten Pause waren sich alle anwesenden Angelfreunde einig, dass es seit der Klärung des Pachtverhältnisses und den umfangreichen Besatzmaßnahmen durch den TLAV wieder Spaß macht, am Gewässer zu angeln und zu arbeiten. So wurden auch gleich eifrig Pläne geschmiedet, wie es im Frühjahr mit der Pflege weiter gehen soll. Der Speicher Kromsdorf soll nicht nur für uns Petrijünger ein attraktives Angelgewässer bleiben, sondern wir möchten auch, dass für die Vogelschützer die Interessen ihrer Schützlinge gewahrt bleiben. Letztendlich möchten wir, dass nicht nur wir Angler, sondern auch die zahlreichen Spaziergänger an einem gepflegten Speicher weiterhin Erholung finden. Wir werden natürlich auch zukünftig über die Entwicklungen an unserem Pflegegewässer informieren und wünschen allen Angelfreunden für den Rest des Jahres noch viele interessante Fänge und erholsame Stunden bei der Ausübung unseres schönen Hobbys, sowie ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in das Jahr 2012. Die Angelfreunde des ersten Weimarer Angelvereins. e.V. Tag des offenen Denkmals im Wasserkraftmuseum „Fernmühle“ Ziegenrück - Wir waren dabei - Das Wasserkraftwerk „Fernmühle“ entstand auf dem Gelände der ältesten Wassermühle an der oberen Saale. Schon 1258 wurde sie im Zusammenhang mit der Saaleflößerei erwähnt. Die seit etwa 1900 in Betrieb stehende Anlage ist das älteste Wasserkraftwerk an der oberen Saale. Im Jahre 1965 wurde das Kraftwerk „Fernmühle“ stillgelegt. Ein Jahr später wurde es als Museum wiedereröffnet. Inzwischen ist es ein Besuchermagnet für die Tourismusregion „Thüringer Meer“. Selbst ein kleines Hotel lädt zum Verweilen für Wanderer, Angler und Wassertouristen ein. Heute steht das Museum unter Verwaltung von Vattenfall. Fisch konnten die Kinder basteln, malen und sich im Zielwerfen auf die Arenbergscheibe versuchen. An unserem Stand stellten wir die schönsten Angelreviere an der Saalekaskade im unmittelbaren Umfeld von Ziegenrück vor. Für groß und klein sorgte unser Angelsimulator für Spannung, Adrenalin und Schweiß an diesem heißen Tag. Nicht- Natürlich gab es kein Zögern als unser Partner die Vattenfall Europe Generation AG Co. KG den Thüringer Landesangelfischereiverband e.V. darum bat, am 11. September 2011 zum Tag offenen Denkmals an der Gestaltung dieses Events mitzuwirken. Strahlender Sonnenschein verhieß gutes Gelingen und zahlreiche Besucher für diesen Tag. Nachdem wir unseren „Wanderzirkus“ aufgebaut hatten, ließen diese nicht lange auf sich warten. Mit dabei war unser Informationsstand unter der bewährten Betreuung von Familie Freund. Interessierte Besucher konnten sich hier umfassend über unseren Verband und seine Aktivitäten im Fischarten- und Gewässerschutz, der Aus- und Weiterbildung seiner Vereine oder über unsere umfangreiche, interessante Kinder- und Jugendarbeit informieren. Natürlich gab’s auch für unternehmungslustige Kinder einiges zu tun: Neben einem kleinen Quiz zu Fragen rund ums Thema angler und selbst gestandene alte „AnglerHasen“ waren beeindruckt von den sehr realitätsnahen Drills an dieser Spaßmaschine. Insgesamt ein gelungener Tag für alle Akteure und Gäste. Wie bestellt, hielt das Bilderbuchwetter bis zum Ende durch. Doch schon auf der Heimfahrt ereilten uns erste schwere Unwetter mit Sturm und Hagel. Andreas Kirsch 33 Fest der Angler zum 20-jährigen Bestehen Das diesjährige Fest der Mühlhäuser Angler stand 2011 ganz im Zeichen des 20jährigen Bestehens des Vereins. Für die Mitglieder und alle interessierten Bürger, ob Groß oder Klein, eine gute Gelegenheit etwas über die Entwicklung des Vereins in den letzten 20 Jahren zu erfahren. Hervorgegangen ist der Verein durch den Zusammenschluss von 23 damaligen DAV-Gruppen im Altkreis Mühlhausen. Für den Verein ein erfolgreicher Zeitabschnitt trotz zahlreicher Veränderungen und manchem Neuland. Denn plötzlich galten bundesdeutsche Gesetze mit vielen neuen Regelungen, die nicht selten mit deutlichen Einschränkungen für die Angelfischerei verbunden waren. Der Aufbau von neuen Vereinsstrukturen mit entsprechenden Rechten und Pflichten für den Vorstand, aber auch für die Mitglieder ist gelungen. Wichtig war der Fortbestand des Angelns zu sichern und unsere Gewässer wieder pachten zu können. Dies ist uns auch durch intensive Kleinarbeit gelungen. Höhepunkte in der Vereinsarbeit waren das Abfischen der Talsperre Großengottern, der Talsperre Seebach und des Schwanenteiches in Mühlhausen. Mit Stolz können wir auf die Einweihung des Vereinshauses 2002 zurückblicken. Seit dieser Zeit lädt der Verein jährlich im Sommer die Bevölkerung zum Fest der Angler ein. Eine gute Gelegenheit die Aktivitäten der Angler im Natur- und Umweltschutz sowie bei der Bewirtschaftung und der Pflege der Gewässer vorzustellen. Hier kann auf einen artenreichen und guten natürlichen Fischbestand verwiesen, aber auch auf die Probleme an den Gewässern aufmerksam gemacht werden. Zum Beispiel auf die durch den Nährstoffeintrag der Landwirtschaft verursachte starke Veralgung vieler unserer Gewässer. Ein weiteres sind die zu hohen Bestände an fischfressenden Tieren, wie Kormoran, Graureiher, Waschbär und Mink. Mit eigenen Mitteln wird viel für den Erhalt und den Schutz der Gewässer und der Fische in ehrenamtlicher Tätigkeit getan. Dieses wird auch sehr anschaulich in der Ausstellung des Vereins dokumentiert. Für Besucher des Festes wurden zahlreiche Köstlichkeiten aus den heimischen Gewässern angeboten. Natürlich auch leckere Bratwurst sowie Kaffee und Kuchen. Ein umfangreiches Rahmenprogramm sorgte für aktive Betätigung und viel Spaß. Fisch des Jahres 2011 Zander Zander Zander Länge: Gewicht: Köder: Gewässer 91 cm 6,35 kg tote Plötze Hohenwartetalsperre Gefangen von Henry Fleissner Zu unseren Gästen gehörten auch die Präsidien des TLAV und AFVOT, welche im Anglerheim tagten. am 18.07.2011 Hecht Länge: Gewicht: Köder: Gewässer Hecht Gerd Peiffer 120 cm 9,75 kg Köderfisch Hohenwartetalsperre Gefangen von Jörg Melle Präsident des TLAV Dietrich Roese überreicht, für langjährige Vereinsarbeit im AVM, Ehrennadeln des VDSF. am 27.07.2011 Zander Zander Zander Länge: Gewicht: Köder: Gewässer Hecht 83 cm 4,8 kg Köderfisch Unstrut bei Artern Gefangen von Ines Teschner am 27.09.2011 Am 24.07.2011 ist unser Gründungs- und Ehrenmitglied NACHRUF Kurt Stiebritz im Alter von 82 Jahren verstorben. Vorsitzender Wolfgang Wehnemann (li) überreicht Urkunden für langjährige Mitgliedschaft an Werner Siegmund, Günter Pophal u. Hartmut Menzel (v.r.) Über 30 Jahre setzte er sich unermüdlich ein zum Wohle der Angler in der Fischerei, für den Schutz der Gewässer und bei der Vereinsarbeit als Schatzmeister. Wir verlieren mit Kurt Stiebritz einen zuverlässlichen, überaus engagierten, geradlinigen und geschätzten Angelfreund und Kamerad. Wir, alle seine Angelfreunde des KFV Apolda werden Kurt ein ehrendes Andenken bewahren. Kreisfischereiverein Apolda - Verein der Fischwaid und zum Schutz der Gewässer und Natur e.V. 34 Ehrung der Anglerfrauen für die Vorbereitung des Anglerfestes 2011 35 Thüringer Fischerschule des Thüringer Landesangelfischereiverbandes e.V. und Angelfischereiverbandes Ostthüringen e.V. Fachlich kompetent – individuelle Betreuung – umfassender Service Wie werde ich Angler? Wann und wo finden Lehrgänge statt? Angeln ist weitaus mehr, als nur Fische aus dem Wasser zu ziehen. Um der Fischwaid nachgehen zu können, ist in Deutschland eine Lizenz, der staatliche Fischereischein, erforderlich. Vorraussetzung für dessen Erwerb ist aktuell in Thüringen der Besuch eines 30-stündigen Vorbereitungslehrganges. In diesem werden Themen wie die allgemeine und spezielle Fischkunde, Gewässerkunde, Natur- und Tierschutz, Gerätekunde und die gesetzlichen Bestimmungen gelehrt. Im Anschluss an die Ausbildung erfolgt die Fischerprüfung bei der unteren Fischereibehörde. Nach erfolgreichem Abschluss erhält der Teilnehmer ein Zertifikat welches, wie eine Fahrerlaubnis, ein Leben lang gilt. Mit diesem kann dann beim Ordnungsamt, je nach Wunsch des Antragstellers, der staatliche Fischereischein mit einer Gültigkeitsdauer von einem, fünf oder zehn Jahren ausgestellt werden. Allein der Besitz eines gültigen staatlichen Fischereischeines berechtigt aber noch nicht zum Angeln! Dazu ist der Erwerb eines Fischereierlaubnisscheines beim Gewässereigentümer/Fischereipächter notwenig. Die Lehrgänge werden das ganze Jahr, aber vorrangig im Frühjahr und Herbst angeboten. In Kursen mit einer übersichtlichen Anzahl von Teilnehmern wird der Lehrstoff individuell und erfolgreich vermittelt. Wo kann ich mich zu einem Lehrgang anmelden? Für die Berufung der Kursleiter und für die flächendeckende Abdeckung der Ausbildung in hoher Qualität sind im Freistaat Thüringen, entsprechend einer Vereinbarung mit dem Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Forsten, die Anglerverbände verantwortlich. In der Thüringer Fischerschule des TLAV sind aktuell 16 Kursleiter darum bemüht, zu günstigen Konditionen ihre Kursteilnehmer fachlich kompetent auf die Fischerprüfung vorzubereiten. Die guten Prüfungsergebnisse der Teilnehmer und die außerordentlich hohe Erfolgsquote bei den Fischerprüfungen sprechen für sich. Die Anmeldung zu einem Lehrgang der Thüringer Fischerschule ist mittels Anmeldeformular telefonisch oder per E-Mail jederzeit möglich. Interessenten können über die Geschäftsstelle des TLAV alle Informationen zu den in ihrem Landkreis tätigen Kursleitern und den aktuellen Lehrgangsterminen erfragen. Der beste Weg zum Fisch ist die Mitgliedschaft in einem Verein des Thüringer Landesangelfischereiverbandes (TLAV). Auf Wunsch können wir die Teilnehmer der Thüringer Fischerschule in über 156 Anglervereine Thüringenweit vermitteln. Werden Sie Mitglied in einem Anglerverein des Thüringer Gewässerverbundes, so stehen Ihnen neben einer Vielzahl von fischreichen Verbundgewässern über 40.000 ha attraktiver Angelgewässer in Thüringen und in den schönsten Urlaubsgebieten Deutschlands zu sehr günstigen Konditionen zu Verfügung. Den Kindern und Jugendlichen werden interessante und abwechslungsreiche Veranstaltungen geboten. Thüringer Landesangelfischereiverband e.V. Moritzstraße 14 • 99084 Erfurt Telefon: 0361 - 64 64 233 Fax: 0361 – 26 22 914 E-Mail: info@tlav.de oder www.thueringer-fischerschule.de www.tlav.de Was benötige ich für die Ausbildung? Alle notwenigen Ausbildungsmaterialien können direkt über die Thüringer Fischerschule bezogen werden. Als Ausbildungsliteratur wird in Thüringen das Lernsystem von Heintges verwendet. Lehrgangsgebühren Die Lehrgangsgebühren betragen ab 49 zuzüglich Ausbildungsmaterial und Prüfungsgebühren. Anmeldung zur Prüfung/Service Als kostenfreier Service wird für alle Kursteilnehmer die Anmeldung zur Fischerprüfung übernommen. Wir bedanken uns für Ihr Interesse, wünschen allen Teilnehmern viel Erfolg und ein kräftiges Petri Heil. Haben Sie noch weitere Fragen rund um die Fischerprüfung, zu Anglervereinen in Ihrer Nähe, zu attraktiven Angelgewässern oder zum praktischen Angeln? – Nur zu, der Thüringer Landesangelfischereiverband e.V. berät Sie gern.