Paderborn Kinoplex

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Paderborn Kinoplex
Mo 18.02.08, 9:00 / Di 19.02.08, 11:00
Mi 20.02.08, 9:00
Mi 20.02.08, 11:00 / Mo 25.02.08, 9:00
Mi 27.02.08, 11:00
Klassen 8-13
Klassen 9-13
Persepolis
F/USA 2007 | Regie: Marjane Satrapi, Vincent
Paronnaud
Eine andere Liga
D 2005 | Regie: Buket Alakus
Eine junge Frau im roten Mantel blickt am Flughafen Paris-Orly wehmütig den Richtung Teheran
abhebenden Flugzeugen hinterher. In langen
schwarz-weißen Rückblenden erinnert sie sich an
ihre Kindheit und Jugend im Iran: Als kleines
Mädchen erlebt Marji Ende der 1970er Jahre die
blutigen Unruhen im Vorfeld der Vertreibung des
Schahs von Persien und die Ausrufung der
Islamischen Republik. Die Hinrichtungen Andersdenkender, der ab 1980 allgegenwärtige Erste
Golfkrieg und nicht zuletzt strengreligiöse
Benimmregeln lassen den Alltag des freigeistig
erzogenen Mädchens unerträglich werden. Ihre
Eltern schicken sie mit 14 Jahren nach Wien, um
ihr ein Leben in Frieden und Freiheit zu
ermöglichen. Doch fern von Heimat und Familie
gestaltet sich ihre Jugend mit "exotischen"
Österreichern und ersten unglücklichen Liebeserfahrungen alles andere als einfach. Ob im Exil
oder später zurück im Iran, Marji fühlt sich
überall fremd. Auf Grundlage ihres autobiografischen
Comics
Persepolis
erzählt
die
Exiliranerin Marjane Satrapi in der gleichnamigen
Zeichentrickadaption von der Schwierigkeit, in
einem von Krieg und islamischen Fundamentalismus geprägten Land aufzuwachsen. Mit
einfachen Strichen und effektvollen Hell-DunkelKontrasten wie im Film Noir entwirft sie gemeinsam mit Koregisseur Vincent Paronnaud flächige,
expressive Zeichnungen, die sowohl Marjis Gefühlswelt offen legen als auch die Grausamkeit
des iranischen Regimes unter Staatsoberhaupt
Ayatollah Khomeini enthüllen.
Wenn die 20-jährige Hayat auf dem Platz bolzt,
können ihre Mitspielerinnen kaum mithalten. Als
der Arzt Brustkrebs diagnostiziert und eine Brust
entfernt, steht sie erst einmal unter Schock.
Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus will
sie weiter Fußball spielen, doch ihr Vater hat sie
beim Verein abgemeldet. Völlig frustriert schließt
sie sich den Freizeit-Kickerinnen vom FC Schanze
an, einem bunt gewürfelten Haufen von jungen
Frauen, die unkoordiniert vor dem Tor herumlaufen. Den Trainer lehnt sie als verlotterten
Typen ab, fühlt sich aber dennoch zu ihm hingezogen. Dabei weiß sie nicht, wie sie auf die
erste Liebe reagieren soll.
Thema: Familie, Identität, Gesellschaft, Widerstand, Außenseiter,
Film/Filmgeschichte/Filmsprache, Frauen, Krieg, Demokratie,
Todesstrafe, Europa, Islam, Generationen, Menschenrechte,
Heimat, Exil, Fundamentalismus
Fächer: Kunst, Ethik, Philosophie, Deutsch, Französisch,
Geschichte, Religion
Länge: 96 Min; FSK: o.A., empf. ab 12 J
Thema: Multikulturelle Gesellschaft, Migration, Soziale Milieus
Fächer: Deutsch, Politik. Sozialkunde, Religion/Ethik
Länge: 99 Min
FSK: ab 12 J, empf. ab 15 J
Buket Alakus macht Mut, sich gegen das
Schicksal aufzulehnen. Sensibel zeigt sie die
Ängste des Mädchens, ihren "körperlichen Makel"
zu offenbaren, die Unsicherheit den eigenen
Gefühlen gegenüber, aber auch die Kraft, den
ganz persönlichen Weg zurück ins Leben zu
finden. Geschickt positioniert sie die Figur des
tragikomischen Vaters, der den Tod seiner Frau
seit Jahren nicht verwinden kann, gegen seine
starke "Prinzessin", die entgegen seinem Rat,
nicht ihr altes Leben loslassen will. Die Stärke
der Geschichte liegt im hautnah geschilderten
Konflikt der Ablehnung und Annäherung, der
Furcht vor der Krankheit und Überwindung
derselben.
SchulKinoWochen
Nordrhein-Westfalen vom
18.-29. Februar 2008
Kino vor Ort:
Kinoplex.de Paderborn
Kamp 30 - 32
(In der Libori-Galerie),
33098 Paderborn
Anmeldungen direkt an das Kino:
tel.: 05251-1879 188
fax : 05251-1879 199
mail: paderborn@kinoplex.de
Kontakt:
Projektbüro
SchulKinoWochen NRW
LWL-Medienzentrum für Westfalen
Fürstenbergstraße 14
48147 Münster
Informationen und
Unterrichtsmaterial:
tel: 0251-591-3055
fax: 0251-591-3982
mail: schulkinowochen@lwl.org
www.filmundschule.nrw.de
Eintritt: 2,50 Euro
Begleitpersonen haben freien Eintritt.
Mo 18.02.08, 11:00 / Fr 22.02.08, 9:00
Di 26.02.08, 11:00 / Fr 29.02.08, 9:00
Di 19.02.08, 9:00 / Fr 22.02.08, 11:00
Mi 27.02.08, 9:00 / Fr 29.02.08, 11:00
Do 21.02.08, 9:00 / Mo 25.02.08, 11:00
Do 28.02.08, 9:00
Klassen 1-3
Klassen 1-13
Klassen 8-13
Die drei Räuber
D 2007 | Regie: Hayo Freitag
Vitus
CH 2006 | Regie: Fredi M. Murer
Jalla! Jalla!
S 2000 | Regie: Josef Fares
Die kleine Tiffany fährt mutterseelenallein in
einer Kutsche durch einen dunklen Wald. Sie ist
auf dem Weg in ein Waisenhaus, das von einer
bösen Tante regiert wird. Plötzlich wird Tiffanys
Kutsche überfallen - von den Herrschern des
Waldes: drei grimmig dreinschauende Räuber
mit weiten schwarzen Mänteln und großen
schwarzen Hüten. Die furchtlose, freche Tiffany
ist jedoch ganz entzückt von den drei Räubern
und wittert ihre Chance, dem Waisenhaus zu
entkommen.
Vitus ist ein außergewöhnlicher Junge, der schon
im Kindergarten – gelangweilt von den Spielen
der anderen – den Brockhaus studiert und im
Alter von sechs Jahren pianistische Fähigkeiten
entwickelt wie ein kleiner Mozart. Der Schweizer
Filmemacher Fredi M. Murer jedoch blickt hinter
die glänzende Fassade dieses "Wunderkindes",
dem die Musikwelt bald staunend zu Füßen liegt.
Trotz seiner berechtigten Aussichten auf eine
Weltkarriere wünscht sich Vitus nichts sehnlicher
als eine ganz "normale" Kindheit.
Berührend erzählt der Film, wie sich ein begabtes
Kind, das von seiner Mutter allein auf Leistung
gedrillt wird und deshalb sogar auf Freunde
verzichten muss, sich unweigerlich zum Außenseiter entwickelt. Seine Lehrer/innen in der
Schule halten ihn für arrogant, weil er sie seine
intellektuelle Überlegenheit spüren lässt, bei den
Mitschülern/innen macht er sich als Streber
unbeliebt. Nur im Großvater, den der grandiose
Bruno Ganz als einen liebenswürdigen, eigenwilligen Querkopf spielt, findet Vitus einen treuen
Freund und Verbündeten. In seiner Schreinerei
bastelt der Alte, der Zeit seines Lebens vom
Fliegen träumt, gemeinsam mit dem Enkel Fluggeräte aus Holz, erzählt, wie er selbst mit der
Einsamkeit fertig wird, spendet Trost mit zauberhaft-poetischen Geschichten, gibt behutsam
Denkanstöße und bewahrt Geheimnisse, die Vitus
ihm anvertraut.
Roro und sein bester Freund Måns haben zwar
den uncoolsten Job überhaupt – sie sind
hauptamtlich für die Beseitigung von Hundehaufen im städtischen Park verantwortlich – aber
das hindert sie nicht daran, sich selbst ziemlich
cool zu finden und den Alltag entspannt
anzugehen. Stress ist für sie ein Fremdwort – bis
sich eines Tages die Probleme aus heiterem
Himmel nur so vor ihnen auftürmen: Roros aus
dem Libanon stammende Familie hat beschlossen, ihn mit seiner Cousine Yasmin zu
verheiraten. Yasmin hat dazu ebenso wenig Lust
wie Roro, der in die hübsche Schwedin Lisa
verliebt ist, doch um ihre Familien ruhig zu
stellen, beschließen die beiden, vorläufig so zu
tun, als wären sie einverstanden – und machen
dabei die Rechnung ohne Yasmins übereifrigen
Bruder Paul.
"Jalla" ist arabisch und heißt "vorwärts". Der Titel
mahnt damit die Notwendigkeit eines Fortkommens an. Der 24-jährige Regisseur beschreibt sein Debütfilm selbst als ein Feel-GoodMovie mit leichtem Humor und ernstem
Hintergrund.
Thema: Kindheit/Kinder, Erwachsenwerden, Hochbegabung
Fächer: Musik, Sozialkunde/Gemeinschaftskunde,
Sachkunde/Lebenskunde, Deutsch, Ethik, Psychologie
Länge: 122 Min
FSK: o.A., empf. ab 6 J
Thema: Erwachsenwerden, Identität, Freundschaft, Erziehung,
Familie, Geschlechterrollen, Jugendkriminalität, Liebe,
Sexualität, Mädchen, Rollenbilder, Schule, Stadt
Fächer: Ethik/Religion, Deutsch, Sozialkunde
Länge: 92 Min
FSK: o.A., empf. ab 14 J
Thema: Migration, Erziehung, Kindheit, Waisenkinder,
Kinderarbeit, Geschlechterrollen, Rollenbilder, Mädchen,
Identität, Gesellschaft, Strafe, Kriminalität, Revolution, Tod
Fächer: Fächerübergreifend (Grundschule)
Länge: 77 Min; FSK: o.A., empf. ab 5 J
Do 21.02.08, 11:00 / Di 26.02.08, 9:00 /
Do 28.02.08, 11:00
Klassen 3-6
Tsatsiki - Tintenfisch und erste Küsse
S 2000 | Regie: Ella Lemhagen
Tobias, von allen Tsatsiki genannt, hat nur einen
großen Wunsch: er möchte nach Griechenland
fahren und seinen Vater treffen, von dem er
bislang nur ein Foto kennt. Tsatsikis Vater ist
Fischer, eine zufällige Ferienbekanntschaft der
Mutter - und er weiß gar nicht, dass er einen
achtjährigen Sohn hat. Doch auch Erwachsene
haben Wünsche: Tina, Tsatsikis Mutter, möchte
mit ihrer Band groß herauskommen. Und Göran,
ein Polizist, möchte gern, dass Tina sich für ihn
interessiert. Wie all diese Wünsche unter einen
Hut gebracht werden können, davon und von
noch sehr viel mehr handelt „Tsatsiki“.
Thema: Familie, Kindheit, Freundschaft, Schule, Gewalt
Fächer: Deutsch, Sozialkunde
Länge: 94 Min; FSK: o.A., empf. ab 8 J