100 Jahre Gesangverein Ebnet e.V.
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100 Jahre Gesangverein Ebnet e.V.
100 Jahre Gesangverein Ebnet e.V. Jubiläumsschrift Original Auszug aus dem Gründungsprotokoll von 1910 Schutzgebühr 3 EUR Blick zurück Das hundertjährige Jubiläum ist zuerst Anlass zurückzublicken und denen zu gedenken, die sich in den verflossenen 100 Jahren als aktive und fördernde Mitglieder, in Vorstandsfunktionen sowie als Gönner des Vereins um den Gesang in Ebnet verdient gemacht haben und heute nicht mehr unter uns weilen. Die Fahnenabordnung des Vereins mit gesenkter Fahne vor dem Ehrenmal an der Ebneter Pfarrkirche symbolisiert unsere Verbundenheit mit den Verstorbenen und unsere Hochachtung vor deren Verdiensten um unseren Verein. Auch am Stephanstag jeden Jahres wird der Verstorbenen des Vereins im Rahmen eines Gedenkgottesdienstes in der Ebneter Pfarrkirche gedacht. V. l n. r.: Brunhilde Wiesel, Walter Jautz, Luise Menner Ebneter Sängergruss Am Rand des Waldes im schönen Breisgauland, da liegt meine Heimat: Ebnet an Freiburgs Rand. Da bin ich geborgen, drum lieb ich´s allemal: Ebnet meine Heimat, Perle im Dreisamtal! Heimat aus Gottes Hand, Ebnet mein Heimatland! Hier bin ich geborgen am hellen Dreisamstrand: Ebnet, Heimat im Breisgauland! Wir Sänger bringen dies Lied zum Freundschaftsbund. Hell soll es klingen und fröhlich von Herz und Mund. Die Kinder singen, dass froh es widerhallt: Ebnet unsre Heimat, Ebnet mein Heimatland! Heimat aus Gottes Hand, Ebnet mein Heimatland! Hier bin ich geborgen am hellen Dreisamstrand: Ebnet, Heimat im Breisgauland! Der Sängergruß bringt die tiefe Verbundenheit des Vereins mit der Ortschaft Ebnet zum Ausdruck. So sind die hundert Jahre Vereinsgeschichte auch ein Teil der Geschichte der Ortschaft Ebnet. In vielfältiger Weise bringt sich der Verein seit eh und je in das Ortsgeschehen ein. Neben den eigenen Chorkonzerten in der Dreisamhalle tritt der Chor beispielsweise bei Veranstaltungen der anderen örtlichen Vereine und beim Ebneter Christkindlesmarkt auf, singt bei den Festen der Pfarrgemeinde in der Dreisamhalle und im Pfarrgarten, gestaltet mit Liedbeiträgen den Gottesdienst am 2. Weihnachtsfeiertag ebenso mit wie zum Volkstrauertag die Gedenkfeier am Ehrenmal. Regelmäßig mit seiner Fahnenabordnung ist der Verein bei den gemeinsamen Kirchgängen der Ebneter Vereine anlässlich des Patroziniums der Pfarrgemeinde und an Fronleichnam dabei. Mit der regelmäßigen Teilnahme des Gesangvereins an den Chorgruppenkonzerten der Chöre des Dreisamtals kommt darüber hinaus auch die besondere Verbundenheit zu den Nachbargemeinden im Dreisamtal zum Ausdruck. Ebnet, Dreisamtal, Schwarzwald – das noch nicht ganz vollendete Bühnenbild zum 100jährigen Jubiläum des Gesangvereins Ebnet, gemalt von Manfred Poser (4,4m x 2,7m). Grußwort des Oberbürgermeisters als Schirmherr Im Namen der Stadt Freiburg und der Freiburger Bürgerschaft gratuliere ich als Schirmherr von ganzem Herzen allen Mitgliedern und Freunden des Gesangvereins Ebnet e.V. zum 100jährigen Bestehen und wünsche dem Verein weiterhin alles Gute und eine erfolgreiche Entwicklung. Ich habe die Schirmherrschaft über diesen runden Geburtstag gern übernommen, weil das einhundertjährige Bestehen des Gesangvereins Ebnet aus zwei Gründen ein besonderes Jubiläum ist. Bis heute steht der Gesangverein für ein lebendiges und vielfach gegliedertes Vereinsleben in der Ortschaft. Die Ebneter Vereine haben nach der kommunalen Neugliederung in den 1970er Jahren dazu beigetragen, dass der gewachsene dörfliche Charakter gewahrt und dauerhaft gefestigt werden konnte. Es war der erklärte Wille des Freiburger Gemeinderats und der eingemeindeten Stadtteile, die Identität der Ortschaften zu bewahren und damit auch den ortsansässigen Vereinen Raum zur eigenen Entfaltung zu geben. Bis heute versteht sich der Gesangverein als eine dörfliche Gemeinschaft, die im Stadtteil fest verankert ist und hier viele Aktive und Freunde gewonnen hat. Das Gründungsdatum 1910 erinnert schließlich an eine Epoche, die als die „Gründerjahre“ in die Geschichte eingegangen sind. Die Friedenszeit nach der Reichsgründung 1871 bis zum 1. Weltkrieg war gerade für Freiburg und die Region eine Zeit der stürmischen Entwicklung mit wirtschaftlichem Aufschwung und Bevölkerungswachstum. Viele Vereine entstanden in dieser Epoche eines erstarkenden bürgerschaftlichen Selbstbewusstseins und Engagements. Zu diesen Vereinen gehört auch der Gesangverein Ebnet. Ich wünsche anlässlich des 100. Geburtstags dem Vorstand, allen Mitglieder und Freunden weiterhin viel Freude am gemeinsamen Gesang und dem Verein eine gute und erfolgreiche Zukunft! Dr. Dieter Salomon Dr. Dieter Salomon Grußwort des Ortsvorstehers Zum 100 jährigen Gründungsjubiläum übermittle ich dem Gesangverein Ebnet e.V. die herzlichen Glückwünsche der Ortsverwaltung und der Bürgerinnen und Bürger von Ebnet. Als Ortsvorsteher freue ich mich, dass mit dem Gesangverein Ebnet e.V. ein Verein geehrt wird, der in seiner bisherigen Arbeit einen wesentlichen Beitrag zum kulturellen Leben in Ebnet und der gesamten Stadt geleistet hat. So sind beispielweise die Frühjahrs- und Adventskonzerte der Ebneter Chöre ein fester Bestandteil der Freiburger Kulturlandschaft und erfreuen sich beim Publikum großer Beliebtheit. Nicht zu vergessen sind die vielen Auftritte bei weltlichen und kirchlichen Anlässen. Ich danke dem Gesangverein und allen Verantwortlichen für die bisherige Arbeit und das ehrenamtliche Engagement und wünsche für die Zukunft alles Gute. Alle Teilnehmer der Jubiläumsveranstaltung heiße ich herzlich willkommen in unserem Stadtteil und wünsche angenehme Unterhaltung. Bernhard Sänger Bernhard Sänger Grußwort des Präsidenten des Breisgauer Sängerbundes Singen heißt einander verstehen und verbindet alle Völker der Welt ohne deren Sprache zu verstehen, denn in der Ausdrucksweise der Lieder spiegelt sich die musikalische Vorstellung eines Chores wieder. So ist es auch mit dem Feiern von Jubiläen. Jeder Verein gestaltet sein Jubiläumsfest in seiner individuellen Weise. Der Gesangverein Ebnet kann nun auf ein traditionsreiches Vereinsgeschehen zurückblicken und mit seinen Mitgliedern das 100jährige Vereinsbestehen feiern. Das ist ein Meilenstein eines jeden Vereines, denn zu diesem Jubiläum wird auch die Zelter-Plakette durch den Bundespräsidenten an den Verein für die Pflege des Chorgesangs verliehen. Hierdurch wird die Jahrzehnte lange Vereinsarbeit gewürdigt und auch die Wertschätzung der Chorarbeit unterstrichen, denn die Vereine leisten einen wesentlichen Beitrag in der sozialen Aufgabenerfüllung und entlasten durch ihre Kulturarbeit die Stadt. Durch die Leistungsbereitschaft des Chores werden heute die hohen Anforderungen in der kulturellen Arbeit erfüllt. Die verantwortlichen Vorstände und die Chormitglieder des Gesangvereins Ebnet mit ihrer Chorleiterin Frau Sabine Pander haben sich den Herausforderungen der heutigen Zeit gestellt und erbringen durch die musikalische Leistung eine wesentliche Voraussetzung zur Erhaltung des Chorgesangs hier im Kulturbereich von Ebnet. Im Rahmen des Jubiläumsjahres muss sich der Chor bei vielen Gelegenheiten zum Jubiläum den musikalischen Herausforderungen stellen und ich bin mir sicher, er wird dies auch sehr eindrucksvoll erfüllen. So darf ich dem Chor und seinen fördernden Mitgliedern schon heute im Namen des ganzen Präsidiums des Breisgauer Sängerbundes die allerherzlichsten Glückwünsche zu diesem Jubiläum aussprechen. Dem Gesangverein Ebnet wünschen wir weiterhin eine stets gedeihliche Zukunft in der Erfüllung seiner musikalischen Aufgabe zum Wohle unserer Chorgemeinschaft und auch zum Wohle der örtlichen Kulturarbeit. Für die Jubiläumsfeierlichkeiten wünsche ich den Chormitgliedern schöne ereignisreiche Stunden in der Vereinsgemeinschaft bei erfolgreicher Chormusik. Singen ist ein Lebenselixier mit einem ganz besonderen Wohlfühlfaktor für Leib und Seele. In diesem Sinne die besten Glückwünsche zum Jubiläum. Hans-Peter Hartung Hans-Peter Hartung DER VEREIN IM JUBILÄUMSJAHR Der Chor R1 V.l.n.r: Gottfried Menner Margot Rezabek, Barbara Zanger, Rosemarie Raufer, Heidemarie Panther, Gert Heller, Luise Gäng, Evelyn Rogner, Walter Jautz, Elvira Coppel, Gerda Meier. R2 V.l.n.r: Gerd Müter, Ingeborg Anklam, Luise Menner, Gudrun Walter, Ursula Hohberg, Renate Schleier, Marianne Waldrich, Dieter Birke, Henriette Hauser. R3 V.l.n.r: Theo Kästle, Hermann-Josef Wolf, Brunhilde Wiesel, Esther Koch, Renate Küchlin-Müller, Ingeborg Röhrig, Rudolf Richter, Otmar Hauser, Manfred Poser, Manfred Rezabek. Sängerinnen und Sänger Sopran Alt Tenor Bass Christiane Baab Henriette Hauser Ursula Hohberg Esther Koch Gerda Meier Luise Menner Rosemarie Raufer Margot Rezabek Evelyn Rogner Doris Rombach Gudrun Walter Marianne Waldrich Brunhilde Wiesel Ingeborg Röhrig Barbara Zanger Ingeborg Anklam Elvira Coppel Luise Gäng Helga Mohr Renate Küchlin-Müller Heidemarie Panther Renate Schleier Marianne Kästle Mechthild Wita-Klippstein Gert Heller Walter Jautz Gottfried Menner Gerd Müter Michael Wiegand Dieter Birke Otmar Hauser Ralph Hauser Manfred Poser Alfred Rezabek Rudolf Richter Theo Kästle Hermann-Josef Wolf * Nicht auf dem Foto sind die in der Übersicht kursiv gedruckten Sängerinnen und Sänger Der Vorstand V. l. n. r. : Evelyn Rogner (Beirätin); Luise Gäng (Schriftführerin); Gottfried Menner (Sangwart, 2. Dirigent,); Gert Heller (1. Vorsitzender); Dieter Birke (Beirat); Heidemarie Panther (2. Vorsitzende); Walter Jautz (Kassenwart); Rosemarie Raufer (Beirätin) Nicht abgebildet: Annemarie Echle (Beirätin) Die Dirigentin Sabine Pander Im September 2008 habe ich die Leitung des Gemischten Chors des Gesangvereins Ebnet übernommen und den Chor bislang auf drei Konzerte in der Dreisamhalle vorbereitet. Das Zusammenwirken mit den engagierten Sängerinnen und Sängern des Gemischten Chores macht mir große Freude. So empfinde ich es als reizvolle Aufgabe mit dem Chor im Hinblick auf die anstehenden Feierlichkeiten zum 100jährigen Vereinsjubiläum ein abwechslungsreiches Programm zu erarbeiten. Zum Jubiläum wünsche ich dem Gesangverein Ebnet schon heute alles Gute. Sabine Pander begann ihre künstlerische Ausbildung in ihrer Heimatstadt München mit einem Schulmusikstudium. Es folgte ein Dirigierstudium (Schwerpunkt Chorleitung) in Freiburg und Düsseldorf, das sie 2007 mit dem Diplom abschloss. Zahlreiche Meisterkurse rundeten ihre Studien ab, etwa bei Prof. Uwe Gronostay, Prof. Anders Eby, Prof. Gary Graden und dem Hilliard Ensemble. Nachdem sie im Juli 2008 ein Aufbaustudium in Klavier-Kammermusik in Düsseldorf abgeschlossen hatte, zog sie im August 2008 als freiberufliche Dirigentin und Pianistin nach Burg am Wald. Ehrenmitglieder Adolf Biechele Siegfried Brendler Dr. Gernot Grieshaber Gustav Haury Walter Jautz Franz Kotterer Gottfried Menner Manfred Poser Franz Reichenbach Pius Vogt Ewald Wilhelm Anton Zähringer VEREINSCHRONIK Vorsitzende des Männergesangvereines und des Gesangvereines Ebnet 1910 – 1911 1911 – 1912 1913 – 1923 1923 – 1945 1947 – 1969 1969 – 1973 1973 – 1975 1975 – 1980 1980 – 1981 1981 – 1985 1985 – 1993 1993 – 2010 ab 2010 Adolf Strobel Martin Meder Mathias Kotterer August Rieger Anton Haury Franz Duffner Heinrich Liedtke Gerhard Diepen Adolf Biechele Bernhard Dietrich Henrich Liedke Friedegunde Held-Pfeffer Gert Heller Chorleiterinnen und Chorleiter des Männerchores und des gemischten Chores 1910 – 1913 H. Ferner 1919 – 1920 Otto Mangold 1920 – 1924 Jakob Blickle 1924 – 1945 August Feyel 1947 Karl Weiß 1948 – 1951 Ernst Sorg 1951 – 1967 Linus Beha 1967 – 1977 Erich Dufner 1977 – 1981 Konrad Zähringer 1981 – 1985 Conrad Wilhelm Mayer 1986 – 1989 Gudrun Fydrich 1989 – 1991 Wolfgang Gauß 1991 – 1993 Eckhard Kleinbub 1994 – 1996 Annette Gröber 1997 Werner Kolbinger 1997 – 1998 Stefan Schrape 1998 – 1999 Carmen Schrag 2000 – 2001 Christian Lemmerich 2001 – 2006 Christian Meyer 2007 – 2008 Elke Kuchelmeister ab 2008 Sabine Pander Aus der Geschichte des Vereins Am 23. Oktober 1910 kamen 16 Freunde des Gesangs auf Veranlassung von Karl Ebenho, Joseph Hüger, Karl Riesterer und Adolf Strobel in der Restauration Ruh zusammen und gründeten den Männergesangverein Ebnet. Schon Ende des Jahres 1910 war der Männerchor in der Lage, ein öffentliches Weihnachtskonzert zu geben. Das Konzert war ein Erfolg und in der Folge schlossen sich viele neue Mitglieder dem Verein an. Schnell entwickelte sich der Verein zu einem wesentlichen Bestandteil des Ortsgeschehens. Beleg für das schon hohe Niveau des jungen Chores war der 2. Preis bei einem Preissingen in Eichstetten im Jahre 1913. Die bis dahin gedeihliche Entwicklung des Männergesangvereins Ebnet wurde durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges abrupt unterbrochen. Während der Dauer des Krieges ruhte zwangsläufig jede Vereinstätigkeit. Erst Anfang 1919 war es möglich, das Vereinsleben im Rahmen einer Sängersitzung wieder aufzunehmen. Zügig ging dann aber die Weiterentwicklung des Vereins voran. So wies der Verein Ende 1922 bereits die stolze Zahl von 144 Mitgliedern auf. Dazu gehörten auch die Musiker der schon lange existierenden Musikkapelle, die geschlossen dem Männerchor Ebnet beigetreten waren. Dieses Zusammenwirken von Chor- und Instrumentalmusik unter einer einheitlichen Leitung war sicherlich etwas Besonderes, dauerte aber nicht lange. Im März 1923 verließen die Musiker den Gesangverein Ebnet und gründeten den Musikverein Ebnet. Grund für die Trennung war, dass man sich nicht auf die Besetzung der Vorstandsposten im zuvor gemeinsamen Gesangverein Ebnet verständigen konnte. Jetzt prägten 2 Vereine nebeneinander das kulturelle Leben im Dorf. Während sich zunächst beide Vereine als hartnäckige Konkurrenten gegenüberstanden, hat sich im Laufe der Zeit ein konstruktives Miteinander beider Vereine zur Gestaltung des kulturellen Lebens in Ebnet entwickelt. Für die Arbeit im Chor hatte der Weggang der Musiker aus dem Verein kaum Auswirkungen. Beim Sängerwettstreit 1923 in Littenweiler, an dem sich 14 Gesangvereine beteiligten, gewann der Ebneter Männerchor den 1. Preis mit Goldener Medaille. Ebenfalls den 1. Preis mit Goldener Medaille gab es ein Jahr später beim Sängerwettstreit in Zähringen. Der hohe Leistungsstand des Männerchors und das gute Zusammenwirken mit dem Dirigenten war für den Vereinsvorstand Anlass, das 15jährige Stiftungsfest im Jahre 1925 in großem Rahmen zu begehen. Während der dreitätigen Jubiläumsfeierlichkeiten wurde auch die heute noch bei festlichen Anlässen von der Fahnenabordnung des Vereins präsentierte Vereinsfahne geweiht und es fand ein Umzug durch das ganze Dorf statt, an dem neben dem Gesangverein vier weitere ortsansässige Vereine und 17 Gastvereine teilnahmen. Der nächste große Höhepunkt in der Vereinsgeschichte stand 1935 mit dem 25jährigen Stiftungsfest an. Bei diesem Jubiläumsfest fand das erste Zusammentreffen der Chorvereinigung des „Dreisam-Sängerbundes“ mit den Männergesangvereinen aus Ebnet, Littenweiler, Kappel, Kirchzarten, Oberried und Buchenbach statt. Dabei gab es auch die Premiere für den „Dreisam-Sängerspruch“: „Treue und Freundschaft in Lied und beim Wein / Euch, Brüder der Dreisam, beschieden mag sein!“ 1939 kam die Vereinstätigkeit durch den Ausbruch des 2. Weltkrieges vollständig zum Erliegen. Auch der Männergesangverein Ebnet hatte viele Gefallene und Vermisste zu beklagen und stand praktisch nach Beendigung des Krieges vor einem Neuanfang. Dazu wurde 1947 mit den Vorarbeiten begonnen. Hierzu war eine Genehmigung durch die Besatzungsmacht erforderlich. Anton Haury, der spätere Ebneter Bürgermeister, der am 9. März 1947 als erster Vorsitzender nach dem Krieg gewählt wurde, vermerkte dazu in einem Rückblick auf die Zeit des Neuanfangs nach dem Krieg: „Am 30. Januar 1947 haben wir den Antrag auf Neugründung gestellt und die politischen Fragebogen vorgelegt. Am 12. Februar wurde uns die vorläufige Genehmigung zur Aufnahme unserer Tätigkeit erteilt und uns die Abhaltung einer Mitgliederversammlung zur Annahme der Statuten und der Einsetzung der Vorstandsmitglieder, für welche die Fragebogen eingereicht worden waren, zur Pflicht gemacht … und am 21. April wurde uns dann die endgültige Genehmigung erteilt.“ Nachdem eine größere Zahl von jungen Sängern für den Chor gewonnen werden konnte, ging es mit dem Chorgesang dann schnell wieder bergauf. Pfingsten 1948, anlässlich des 25jährigen Jubiläums des Musikvereins Ebnet, hatte der Chor seinen ersten öffentlichen Auftritt nach der Neugründung. Man beteiligte sich im gleichen Jahr am 40-jährigen Jubiläum des Männergesangvereins Oberried und nahm am Herbstsängertag in Heitersheim teil. Auch war es in diesem Jahr nach dem Krieg erstmals möglich, eine Weihnachtsfeier im Hirschensaal durchzuführen. Als erstes größeres Fest in Ebnet nach dem Krieg fanden im Juni 1950 die Feierlichkeiten zum 40-jährigen Bestehen des Männergesangvereins statt. Neben dem Musikverein Ebnet, den Patenvereinen Kirchzarten und Littenweiler, wirkten dabei 10 Brudervereine aus dem Dreisamtal und der Raumschaft Freiburg mit. Das Fest war nicht nur künstlerisch und organisatorisch ein großer Erfolg, sondern sorgte auch dafür, dass in diesem Jahr erstmals nach der Währungsreform der Verein mit einem zufriedenstellenden wirtschaftlichen Ergebnis abschließen konnte. In der Folgezeit gab es in jeweils kurzen Abständen weitere Höhepunkte im Chor- und Vereinsleben. Der Chor machte kontinuierlich weitere gesangliche Fortschritte. So wurde dem Chor beim Bundesamtlichen Wertungssingen 1955 in Weisweil die Tagesbestleistung zuerkannt. Es gab so viele Gründe dafür, 1960 das 50. Gründungsjubiläum gebührend zu begehen. Erstmals in Ebnet wurde hierzu für eine Festveranstaltung ein Zelt errichtet. Es war ein wahrhaft großes Fest mit Buntem Abend, Festbankett, Festumzug, Kindernachmittag und Tanzveranstaltung. Für die musikalische Umrahmung sorgten die Musikvereine Ebnet und Wittental. Die Mitwirkung von 25 Gastvereinen, die ein abwechslungsreiches Konzertprogramm gestalteten, unterstrich die kulturelle Bedeutung des Männergesangvereins Ebnet ebenso wie die hohe Reputation, die der Verein in der Raumschaft genoss. So war der Männergesangverein Ebnet auch gern gesehener Gast bei unzähligen Veranstaltungen der Brudervereine. Zu erwähnen ist auch der gemeinsame Auftritt mit dem Patenverein Littenweiler am 23. Juni 1963 in der Freiburger Partnerstadt Besançon. 1970 gab es wieder Grund zu feiern. Der Verein wurde 60 Jahre alt. Mit den Männergesangvereinen aus Bahlingen, Freiburg-Günterstal, Glottertal, Pfaffenweiler, Bötzingen, Freiburg-Zähringen, Ebringen, Buchenbach, Opfingen, Merdingen, Munzingen, St. Peter, Waltershofen, Kappel, Freiburg-Littenweiler, Oberried, St. Märgen, Freiburg-St. Georgen, Wildtal und Dottingen gab es wie schon beim Jubiläum vor 10 Jahren eine große Anzahl von Gastvereinen, die durch ihre Mitwirkung ihre Verbundenheit mit dem Männergesangverein Ebnet zum Ausdruck brachten. Bei diesem Jubiläum wurde das einzige damals noch lebende Gründungsmitglied des Vereins, Altbürgermeister Josef Hummel, mit dem Vereinsabzeichen in Gold ausgezeichnet. Mit der Fertigstellung der Dreisamhalle im Jahre 1973 bekamen der Gesangverein wie auch die übrigen Ebneter Vereine ein neues Zuhause für Proben und Veranstaltungen. Zuvor wurden die Proben des Männerchors im Gasthaus zum Hirschen, im Gasthof Ruh und zuletzt seit 1968 im Kellerraum der Schule abgehalten. Veranstaltungslokale des Gesangvereins waren bis 1957 der Gasthof zum Hirschen, danach das Gasthaus Adler und 1972 musste man gar in die Turnhalle nach Stegen ausweichen. Ab nun fanden die jährlich zwei Konzerte, der jährliche Sängerball am Fasnetsonntag und der jährliche Tanzabend im Herbst in der Dreisamhalle statt. Sängerbälle wurden bis 1989 und die Tanzabende bis 1987 durchgeführt. Die feierliche Eröffnung der neuen Ebneter Mehrzweckhalle fand am 24. November 1973 unter Mitwirkung des Männerchors statt. Bereits am 29.12.1973 gab es dann in der Dreisamhalle eine gemeinsame Weihnachtsveranstaltung des Musik- und Gesangvereins. Wie seinerzeit berichtet wurde, war die Halle bis auf den letzten Platz besetzt. Das 65. Gründungsjubiläum 1975 begann mit einem Auftritt der Alemannischen Bühne und wurde mit einem Chorkonzert in der Dreisamhalle abgeschlossen. Der jetzt 65jährige Verein musste erkennen, dass die Zeiten sich geändert haben. Für die altersbedingt ausscheidenden Chormitglieder konnten nicht in hinreichendem Maße neue Sänger gefunden werden. So entschied man, das Chorspektrum zu erweitern. Zunächst nur probeweise sollte ein Gemischter Chor neben dem Männerchor bei den Konzertveranstaltungen auftreten. Dies war so erstmals am 26. Dezember 1975 bei der Weihnachtsfeier der Fall und der Auftritt des Gemischten Chors wurde mit starkem Applaus bedacht. Auf der Generalversammlung am 17. Januar 1979 wurden die inzwischen 26 Sängerinnen dann auch offiziell als Aktive in den Verein integriert. Die Anzahl der aktiven Sänger war zu dieser Zeit ebenfalls 26. Parallel zur Gründung des Gemischten Chors kam es 1978 auf Initiative von Gerhard Diepen, Karl-Heinz Echle und Gottfried Menner zur Gründung eines Kinderchors. Gottfried Menner, der in der Folge den Kinderchor 15 Jahre leitete, konnte am 1. September 1978 35 Kinder zur ersten Chorprobe begrüßen. Premiere war für den Kinderchor der Auftritt mit zwei Liedern beim Adventskonzert des Gesangvereins am 9. Dezember 1978. Der Auftritt des Kinderchors wurde mit großem Beifall bedacht. Von da an war der Kinderchor bei allen Konzerten des Vereins dabei und trat dabei häufig auch gemeinsam mit dem Männerchor oder dem Gemischten Chor auf. Eine gesangliche Herausforderung besonderer Art war die Mitwirkung des Männerchors beim 85. Deutschen Katholikentag, der 1978 in Freiburg stattfand. Zusammen mit den Männerchören aus Buchenbach, Kirchzarten und Oberried wurde als Höhepunkt ein Chorwerk von Dietrich von Bausznern in der Freiburger Martinskirche uraufgeführt. Am 7. und 8. Juni 1980 wurde unter der Mitwirkung vieler Gastvereine das 70. Gründungsjubiläum gefeiert. Erstmals bei einer Jubiläumsveranstaltung konnte sich der Verein mit drei vereinseigenen Chören und einem dadurch besonders vielseitigen Programm präsentieren, was die zahlreichen Festgäste nachhaltig beeindruckte. Im Oktober 1984 unternahmen der Gemischte Chor und der Männerchor eine Konzertreise in die Freiburger Partnerstadt Innsbruck. Auf dem Programm standen ein Begrüßungsabend auf Einladung der Sängerrunde der Landsmannschaft der Steirer in Tirol, ein Platzkonzert der Ebneter Chöre auf dem historischen Rathausplatz, ein Empfang beim Magistrat, ein gemeinsames Konzert der Ebneter Chöre mit der Sängerrunde im großen Saal des Konservatoriums und die Gestaltung eines Gottesdienstes in der historischen Servitenkirche. Im nachfolgenden Bericht über diese Reise im Ortsmitteilungsblatt wurde die Begeisterung, die die Erlebnisse dieser Reise bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auslöste, deutlich vermittelt. Die enge Kameradschaft zwischen der Sängerrunde aus Tirol und dem Männergesangverein Ebnet fand ihren Ausdruck auch darin, dass die Sängerrunde der Landsmannschaft der Steirer in Tirol ein Jahr später in Ebnet zu Besuch war und bei den Feierlichkeiten zum 75. Gründungsjubiläum des Männergesangvereins Ebnet mitwirkte. Die Feierlichkeiten zum 75. Gründungsjubiläum, das unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dr. Rolf Böhme stand, begannen am 4. Oktober 1985 mit einem Festbankett. Die Festrede hielt der Ebneter Ehrenbürger Robert Morstadt, selbst auch aktiver Sänger und Ehrenmitglied des Ebneter Männergesangvereins. Die Ansprache für die Stadt Freiburg hielt deren 1. Bürgermeister Dr. Sven von UngernSternberg. Ein musikalischer Höhepunkt dieses Abends war die Uraufführung des Ebneter Sängergrußes (Textidee: Martin Kuhn; Musik: Conrad Wilhelm Mayer; Orchestersatz: Frieder Stoll), der gemeinsam von den Chören des Männergesangvereins und dem Orchester des Musikvereins Ebnet dargeboten wurde. Am 5. Oktober 1985 folgte ein Festkonzert und einen Tag später das Dreisamtal-Chorgruppenkonzert, nachdem zuvor am Morgen dieses Tages ein gemeinsamer Kirchgang der Ebneter Vereine mit anschließendem Totengedenken vor dem Ehrenmal an der Ebneter Kirche und nachfolgendem Frühschoppen im Gasthaus zum Löwen stattgefunden hatten. Am 20. Juli 1986 konnte sich der Gemischte Chor vor einer großen Zuschauerzahl präsentieren. Im Rahmen der Landesgartenschau in Freiburg trat der Chor auf der Seebühne auf. Auf dem Programm standen Volkslieder sowie Einlagen von Gottfried Menner in alemannischer Mundart. Am 25. Oktober 1987 wirkten der Männerchor und der Kinderchor beim Schlusskonzert anlässlich des 125-jährigen Jubiläums des Breisgauer Sängerbundes in der Freiburger Stadthalle mit. Am 8. November 1987 war der Gemischte Chor Gast beim 80-jährigen Jubiläum des Männergesangvereins Oberried. Am 15. Oktober 1988 war der Männergesangverein in der Dreisamhalle Gastgeber des Chorgruppenkonzerts der Chöre des Dreisamtals. Das Konzert wurde von sechs Männerchören und dem gemischten Chor Ebnet bestritten und war als sogenanntes Kritiksingen aufgezogen. Als Kritiker war aus Kehl Gerhard Seckinger angereist. Dem gutbesuchten Konzert wurde eine sehr gute Qualität testiert. Am 9. September 1988 war der Gemischte Chor zum 90jährigen Jubiläum Gast beim Gesangverein Frohsinn Littenweiler, einem der Patenvereine des Männergesangvereins Ebnet. Der gemischte Chor sang bei der Jubiläumsfeier in der Aula der Pädagogischen Hochschule in Littenweiler. Ein Jahr später galt es, dem Männergesangverein Zarten zu gratulieren, dessen Patenverein der Ebneter Gesangverein ist. Der Männerchor sang dazu am 23. September 1989 beim Festbankett zum 40jährigen Jubiläum des Männergesangvereins Zarten und einen Tag später trat der Gemischte Chor beim Chorgruppenkonzert in Zarten auf. Am 3. Dezember 1989 fand der erste Ebneter Christkindlesmarkt statt. Auf Einladung der Veranstalterin wirkte der Verein mit Liedvorträgen des Männerchors und des Gemischten Chors im Schlosshof an der Eröffnung des Marktes mit. Inzwischen ist der Auftritt des Gesangvereins beim jährlich stattfindenden Christkindlesmarkt Tradition. Mit Weisen zur Vorweihnachtszeit waren Chöre des Vereins jedes Jahr präsent. Im Rahmen des Frühjahrskonzerts am 5. März 1990 beging der Verein sein 80. Vereinsjubiläum. Aus Innsbruck waren als Festgäste die Sängerrunde der Landsmannschaft der Steirer in Tirol gekommen und unterstrichen damit erneut die enge Verbundenheit mit dem Ebneter Männergesangverein. Bei der Adventsfeier des Vereins am 8. Dezember 1990 trat erstmals der von Chorleiter Wolfgang Gauß ins Leben gerufene Jugendchor auf und löste gleich bei seinem ersten Auftritt Begeisterung beim Publikum aus. Mit einem auf den Geschmack der jungen Sängerinnen und Sänger abgestimmten Gesangsrepertoire war der Jugendchor, der sich später Kleiner Chor nannte, von nun an bei allen Konzerten des Vereins mit seinen Auftritten fester Bestandteil des Programms. Wolfgang Gauß leitete den Jugendchor bis 1993. Ihm als Chorleiter folgte dann Christof Löser. Auf der Generalversammlung vom 15. März 1991 wurde eine neue Satzung des Vereins beschlossen. Bereits auf einer Vorstandssitzung im Jahr 1986 war eine Änderung der bisherigen Satzung ins Auge gefasst worden. Nach gründlicher Vorarbeit konnte dann der Satzungsentwurf der Generalversammlung 1991 zur Abstimmung vorgelegt werden. Bestandteil dieser Satzungsänderung war auch die Namensänderung des Vereins. Künftig hieß man nicht mehr Männergesangverein Ebnet, sondern Gesangverein Ebnet. Diese Namensänderung war überfällig, da neben dem Männerchor auch der Gemischte Chor und der Kinderchor längst etablierte Chöre des Vereins waren und ein Jahr zuvor nun noch der Jugendchor hinzu gekommen war. Im Nachhinein stellte sich die seinerzeitige Bildung des gemischten Chores als weitsichtig heraus, denn es wurde auf Grund der sinkenden Zahl der aktiven Sänger zunehmend schwieriger, mit einem eigenständigen Männerchor aufzutreten. Bei der Adventsfeier vom 7. Dezember 1991 gab es den letzten Auftritt der Theatergruppe des Vereins mit dem Stück „Der taube Michel“ von Haans Lang. Zuvor war über Jahrzehnte hinweg das Theaterspielen fester Bestandteil der Vereinsaktivitäten. 1993 gab Gottfried Menner nach 15-jährigem sehr erfolgreichem Wirken die Leitung des Kinderchors ab, um diese Aufgabe künftig in jüngere Hände zu legen. Ihm folgten als Chorleiterinnen Britta Schrape von 1993 bis 1998, Silke Höhn von 1998 bis 1999 und ab 1999 Susanne Schulin. Unter Britta Schrape wurde das Chorspektrum des Vereins um die Singgruppe „Young Singers“ erweitert. Diese Singgruppe war für die jungen Sängerinnen und Sänger, die dem Kinderchor entwachsen waren, als Übergangsstation zum späteren Eintritt in den Jugendchor oder den Gemischten Chor gedacht. 1997 kam es zur Trennung zwischen dem Kleinen Chor und dem Gesangverein Ebnet. Die jungen Sängerinnen und Sänger waren nicht bereit, wie von den Verantwortlichen des Vereins mittelfristig erhofft, sich in den Gemischten Chor integrieren zu lassen. Geschlossen traten die Mitglieder des Kleinen Chors aus dem Verein aus und gründeten unter dem Namen „Freiburger Bächlechor“ einen eigenen Verein. Der Chorleiter des Kleinen Chors, Christof Löser, kündigte dem Verein ebenfalls und wurde erster Dirigent des Freiburger Bächlechors. 2001 musste mangels Beteiligung die Singgruppe der Young Singers eingestellt werden und 2002 löste sich dann auch aus demselben Grund der Kinderchor auf. Über zwei Jahrzehnte hatte der Kinderchor bei seinen Auftritten die Herzen der Zuhörerinnen und Zuhörer erobert, umso größer war nun das Bedauern über das Ende dieser Ära. Sowohl der Weggang des Kleinen Chors als auch die Auflösung der Singgruppe der Young Singers und des Kinderchors waren für den Verein ein herber Einschnitt. Die Kinder- und Jugendarbeit war von den Verantwortlichen des Vereins mit Hingabe, viel Engagement und hohem Aufwand betrieben worden, um so auf Dauer auch den Bestand des Chorgesangs im Verein zu sichern. Aber man musste zur Kenntnis nehmen, dass, aus welchen Gründen auch immer, der mit der Zeit erwartete Aufstieg aus den Nachwuchschören in den Gemischten Chor nicht stattfand. Obwohl der Wegfall der Nachwuchschöre auch Einfluss auf die Programmgestaltung der jährlich 2 Konzerte des Vereins hatte, ist es dem Verein bis heute dennoch immer wieder gelungen, attraktive Konzertprogramme darzubieten. Neben dem Gemischen Chor bereicherten Gastchöre, Gesangs- und Instrumentalsolisten und mit dem Freiburger Senioren Salonorchester 2006 sogar ein ganzes Orchester das Programm. Vor allem aber die Darbietungen der Dreisamspatzen, die schon seit Jahrzehnten regelmäßig bei den Konzerten des Vereins auftreten, sind nach wie vor ein Höhepunkt jeder Konzertveranstaltung des Ebneter Gesangvereins. Quellen: Vereinschronik von 1985; Vereinsprotokolle BILDER AUS DER VEREINSGESCHICHTE Vom Männerchor zum gemischten Chor Die nachfolgenden Bilder zeigen den Übergang vom Männerchor zum gemischten Chor, der nach ca. drei Jahren Vorlauf 1979 offiziell in den Verein integriert wurde. 15-jähriges Jubiläum - 1.R; 3.v.l: Schriftführer Rieger, der das Gründungsprotokoll auf dem Deckplatt geschrieben hat 60-jähriges Jubiläum; im Gartensaal von Schloss Ebnet. Chor 1970 70-jähriges Jubiläum; Aufgangstreppe zum Gartensaal von Schloss Ebnet. Chor 1980 75-jähriges Jubiläum in der Dreisamhalle, erstmals mit Gilet (Weste). Auch nach der Gründung des Gemischten Chors traten die Männer noch eine Zeitlang als eigenständiger Männerchor auf. Chor 1985 Der gemischte Chor beim Adventskonzert 1991 in der Dreisamhalle. Heute tritt der Verein, wie hier beim Adventskonzert 2009, fast ausschließlich nur noch als Gemischter Chor auf. Das Bühnenbild, gemalt von Manfred Poser, zeigt die Ebneter Kirche Laientheaterspielgruppe Bis 1991 hatte der Verein über Jahrzehnte hinweg auch eine Theaterspielgruppe, die mit volkstümlichen Stücken, meist in Mundart, fester Bestandteil der Veranstaltungen des Vereins war. Die zwei nachfolgenden Fotos stammen aus der Zeit als die Veranstaltungen des Gesangvereins noch im damaligen Gasthof Adler stattfanden. V.l.n.r: Thomas Ketterer, Marion Menner, Hildegard Wilhelm, Bernhard Scherer, Gitta Haury, Markus Schmidt, Sonja Hagenberger, Martin Jautz, Rudi Richter (Regisseur) Neueren Datums sind die Bilder aus der Zeit, als es schon die Dreisamhalle als Veranstaltungsort gab. V.l.n.r: Bernhard Scherer, Susanne Menner, Brigitte Dufner, Ewald Wilhelm, Thomas Kotterer Geselligkeit Neben dem Singen hat und hatte immer auch die Kameradschaftspflege im Verein einen hohen Stellenwert. Gemeinsame Ausflüge und Kameradschaftsabende. Jahresausflug mit Besichtigung des Museums „Hüsli“, 2008 Grafenhausen Im Cafe Faller im Attental. V.l.n.r: Helga Hummel, Gundi Pfeffer, Rita Menner, Luise Menner, Ursula Saier, Maria Eckenfels, Rosemarie Raufer Im Gasthaus Löwen in Ebnet. V.l.n.r: Walter Jautz, Bernhard Scherer, Gottfried Menner, Manfred Poser 2.v.l. Unser Ehrenmitglied Dr. Gernot Grieshaber; Kameradschaftsabend 2010 im Löwen Kameradschaftsabende förderten das Zusammengehörigkeitsgefühl der Sängerinnen und Sänger und verbanden und verbinden so auch heute ebenso wie die Auftritte beim jährlichen Brauchtumsabend hier in der Dreisamhalle Ebnet. Parodie auf Johannes Heesters‘ Lied „Ich werde 100 Jahre alt“. Luise Gäng, Manfred Poser; Brauchtumsabend 2010 „Kurballet“ des MGV Ebnet beim Brauchtumsabend der Narrenzunft in der Dreisamhalle Ebnet. Natürlich war der Gesangverein auch regelmäßig beim früher jährlich stattgefundenen Fußballturnier der Ebneter Vereine dabei. Stehend: R. Glitza, W. Löffler, W. Happersberger, J. Kuttruf, B. Zähringer, K. Brucker, A. Volk Knieend: B. Scherer, H. Vogt, T. Schmidt, M. Schäfers, G. Menner Dreisamspatzen Seit rund fünf Jahrzehnten treten Doris Rombach und Gottfried Menner im Duett als die Dreisamspatzen auf. Das Foto zeigt sie zu Beginn ihrer künstlerischen Laufbahn. Foto von 1964 Den Namen verdanken sie Bert Litsch, der seinerzeit eine Künstleragentur in Freiburg betrieb. Vorausgegangen war eine gesangspädagogische Ausbildung der beiden, die schon zuvor in örtlichen Chören aktiv waren und dies auch heute noch sind. Das Repertoire des Duos umfasste zunächst vorrangig bekanntes Volksliedgut und heitere und besinnliche Lieder. Über die Alemannische Bühne erhielten sie Kontakt zu dem Pianisten Gottfried Beck, der das Duo wie hier bei einem Auftritt in der Merzhausener Halle immer wieder begleitete. Durch die Klavierbegleitung ist auch eine Erweiterung des Repertoires um Opern-, Operetten- und Musicalmelodien möglich geworden. Das nachfolgende Foto zeigt so die Dreisamspatzen bei einem Duett aus der Operette „Die Fledermaus“. Die längst weit über Ebnet und die Region hinaus bekannten Dreisamspatzen blieben die ganze Zeit über dem Ebneter Gesangverein mit Gastauftritten bei den Vereinskonzerten treu. Daneben agierten sie immer auch als Chormitglieder und Chorsolisten. Kinderchor Von l978 bis 2002 belebte ein Kinderchor, der 15 Jahre von Gottfried Menner geleitet wurde, das Vereinsgeschehen. Das Foto zeigt den Kinderchor im Jahr 1985 mit ihrem Leiter vor der Dreisamhalle. V.l.n.r, obere Reihe: Christine Duda, Vanessa Rackwitz, Imke Diepen, Nicole Hog, Michaela Schwab, Sonja Drescher, Susi Menner, Sabine Hermann, Tanja Menner, Priska Ledergerber, Martin Jautz, Nicole Duda Mittlere Reihe: Bianka Tassini, Martina Hug, Britta Frevel, Beate Gundermann, Claudia Klien, Peter Haury, Brigitte Haury, Claudia Hug, Nicole Hercher, Klaus-Dieter Rombach Untere Reihe: Tina Lüdtke, Carolin Sutter, Sarah Miltenberger, Regina Gundermann, Barbara Haury, Angela Jautz, Sabine Schuler, Cornelia Happersberger, Martin Göwert Dieses Foto zeigt den Kinderchor 1990 bei einem gemeinsamen Auftritt mit den Dreisamspatzen in der Dreisamhalle. My fair Lady in der Dreisamhalle Für Stimmung und gute Laune auch neben dem Singen sorgte die damalige Jugendreferentin des Vereins, Sonja Hagenberger, geb. Drescher mit Ausflügen und anderen Gemeinschaftsveranstaltungen, hier mit Angela Haury. Grillfest des Jugendchores 1988 im Welchental Assistiert wurde Sonja Hagenberger dabei unter anderem von Bernhard Scherer, ihrer Mutter Edeltraud Drescher und ihrem Vater Gottfried Drescher. Kinderchorausflug 1992 nach Waldkirch in den Zoo Ausflug des Kinderchors 1989 bei einer Rundfahrt mit dem Traktor auf dem Mundenhof Regelmäßig im Rahmen des jährlichen Adventskonzerts kam der Nikolaus (alias Walter Jautz) zu den jungen Sängerinnen und Sängern, las vor, was aus dem ablaufenden Jahr zum Kinderchor zu berichten war und bescherte die Kinder. 1988 Adventskonzert 1991 Silke Gäng Ein Brückenschlag vom seinerzeitigen Kinderchor in die Gegenwart stellt Silke Gäng dar. Sie ist das einzige Mitglied aus dem damaligen Kinderchor, das auch noch heute, nunmehr aber als Gastsolistin, bei den Konzerten des Vereins auf der Bühne steht und selbstverständlich auch beim Jubiläum auftreten wird. Silke Gäng schloss in diesem Jahr ihr Gesangstudium an der Musikakademie der Stadt Basel mit dem Master of Arts Performance ab und erhielt dafür die Höchstnote. Zuvor hatte sie bereits erfolgreich einen Master in Gesangspädagogik beendet. Bereits während ihres Studiums war sie an mehreren Opernproduktionen beteiligt. 2006 verpflichtete sie das Theater Basel für die Produktion „Dido und Aeneas“ als Teil des Vokalensembles als auch für die Rolle der Hexe. Diese Produktion wurde 2007 zum Berliner Theatertreffen eingeladen. In der Spielzeit 2008/2009 trat sie ebenfalls am Theater Basel in der Titelrolle der Kinderoper „Schaf “ auf. Von Mai 2009 bis April 2010 war die Mezzosopranistin Silke Gäng im Rahmen eines Gastengagements am Staatstheater Stuttgart an der Produktion „Judith“ in Koproduktion mit den Salzburger Festspielen 2009 beteiligt. Die besondere Aufmerksamkeit von Silke Gäng gilt neben den Gesangspartien der Opern von Mozart, Händel und Rossini auch dem Oratorium und dem Lied. Seit 2008 bildet sie ein Liedduo mit dem Pianisten Marco Scilironi. Hierbei steht im Vordergrund das Liedgut der Romantik, des 20. Jahrhunderts und der zeitgenössischen Musik. Neben ihrem Studium bei Prof. Verena Schweizer arbeitete sie in Meisterkursen mit Anne Sophie von Otter, Elisabeth Glauser, Ton Koopmann und Margret Honig. 2009 erhielt sie den Studienpreis der Friedl Wald-Stiftung sowie 2009 und 2010 den Studienpreis der Ernst Göhner Stiftung. Silke Gäng Jugendchor Auch wenn die jugendlichen Sängerinnen und Sänger nur kurze Zeit, nämlich von 1990 bis 1997, ein Teil des Gesangvereins Ebnet waren, lohnt sich die Erinnerung an diese Zeit. Neben klassischem Chorgesang brachten sie mit spirituellen Weisen, Gospels und zeitgenössischen Weisen der Popularmusik einen ganz neuen Sound ins gesangliche Repertoire des Vereins ein. Das folgende Foto zeigt die Jugendlichen bei einem Probenwochenende. Ganz rechts auf dem Foto ist Ralph Hauser zu sehen, der als einziger aus dem damaligen Jugendchor beim diesjährigen Jubiläum im Gemischten Chor dabei sein wird. Weiter sind Mitglieder des Jugendchors zu sehen bei einem Gastauftritt in Freiburg und in der Dreisamhalle. Jugendchor 1993 Auftritt des Jugendchors beim Adventskonzert in der Dreisamhalle. Die dienstältesten Sänger Garanten für Kontinuität im Verein sind Gottfried Menner, Walter Jautz und Manfred Poser. Jeder der drei ist nicht nur schon über ein halbes Jahrhundert aktiver Sänger, sondern die drei haben in vielfältiger Weise als Sangwart und 2. Dirigent, Veranstaltungswart und Vorstandsmitglied, Bühnenbildner usw. auch über das Singen hinaus das Vereinsgeschehen mitgestaltet und das Wesen des Vereins geprägt. Für ihre Verdienste für den Verein sind alle drei bereits zu Ehrenmitgliedern des Vereins ernannt worden. Zur Fasnet treten die drei als „Die Zunftgaukler“ auf und begeistern in jeweils passendem Outfit mit ihren pointierten Gesängen das närrische Publikum im Dorf. V.l.n.r: Manfred Poser, Walter Jautz, Gottfried Menner Eines von vielen der von Manfred Poser meisterlich gestalteten Bühnenbilder für die Konzertaufführungen des Vereins ist hier zu sehen. Dank des Vorsitzenden Danke Herrn Ortsvorsteher Bernhard Sänger und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Ortsverwaltung Ebnet für ihren Rat und ihre Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung dieses Jubiläums im Hinblick auf Anträge, Genehmigungen, Hallennutzung und das stets offene Ohr für viele Fragen. Danke unserer Dirigentin, Frau Sabine Pander, die uns auf diese Festtage mit Engagement, Können und Motivation vorbereitet hat. Danke allen Sängerinnen und Sängern unseres Vereins für ihre Begeisterung bei der Vorbereitung auf dieses Fest, für ihre Unterstützung und die gute Gemeinschaft im Verein. Danke in besonderem Maße Herrn Otmar Hauser, der seit 20 Jahren die Inserenten wirbt für unser Programmheft; Herrn Manfred Poser, der für unser Jubiläum ein neues Bühnenbild gemalt hat; Herrn Hermann-Josef Wolf, der die Texte in unserer Festschrift verfasst hat; Herrn Gottfried Hug für die Bereitschaft, bei unserem Fest als Veranstaltungswart mitzuarbeiten; Herrn Fritz Kaiser für die Bereitschaft, die Festrede zum 100-jährigen Jubiläum zu halten; den Mitgliedern des Vorstandes für die engagierte Mitarbeit in den Sitzungen bei der Vorbereitung und bei der Durchführung unseres Festes, für die gute Zusammenarbeit im Team; auch allen Angehörigen der Sängerinnen und Sänger, die in die Vorbereitung und Durchführung dieses Jubiläums mit eingebunden waren. Danke allen fördernden Mitgliedern, die durch ihre Beiträge und Spenden unsere Vereinsarbeit und dieses Jubiläumsfest ermöglichen. Danke unseren Patenchören, dem Gesangverein „Frohsinn“ Littenweiler und dem Männerchor Kirchzarten. Danke unseren Solisten Silke Gäng, Gottfried Menner und Doris Rombach. Danke Herrn Pfarrer Johannes Kienzler und Frau Pfarrerin Anke Ruth-Klumbies für den Festgottesdienst. Danke den örtlichen Vereinen von Ebnet, im besonderen ihren Vorständen für die Bereitschaft, bei diesem Jubiläum mitzuhelfen. Ohne die Mitwirkung der örtlichen Vereine wäre dieses Fest so nicht möglich gewesen. Besonders zu erwähnen sind: Der Musikverein Ebnet, der Kirchenchor der Pfarrei St. Hilarius, die Landfrauen von Kappel-Ebnet, die Narrenzunft, die Feuerwehr, der Sportverein. Danke allen Besuchern unserer Konzerte. Danke allen Chören der Chorgruppe Dreisamtal und den Vorstandskollegen dieser Chöre sowie dem Leiter der Chorgruppe Dreisamtal, Herrn Gebhard Imhof, für ihren Rat und ihre Bereitschaft, bei unserem Jubiläum aufzutreten. Danke den Mitbürgerinnen und Mitbürgern von Ebnet und anderen Stadtteilen für ihre Kuchenspenden, für die Hilfe bei der Bewirtung und bei vielen anderen Aufgaben, die bei einem solchen Fest zu erledigen sind. Danke allen Firmen für Inserate und Spenden: Fahrschule Academy- Ambrosia Coffee- Ristorante La Corona - Fa. Band Fliesenbau- St. Barbara Apotheke- Blumen BatschLuitpold Bauer Oberlinden- Fa. Baudler Dachdeckungen- D. Berger Kosmetik- Tankstelle Blattmann- Fa. Drazek Schlosserei /Metallbau- Fa. G. Drescher Sanitär-Installation- Wald-Cafe Faller Stegen- Freiburger Schlüsseldienst- Flocke Naturkost- B. J. Fressle Sanitär-Heizung- Jalousien Gockl- Großtal Cafe Brüstle - Autodienst Walter Hätti- Fa. Hegwein LandschaftsgärtnereiFa. Held Fensterbau- Fa. Hild Radwelt- HUI GmbH Versicherungen- Jahn Apotheke- Friseursalon Joos- Friedhofsgärtner Kiefer- Metzgerei Kindle- Fa. 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Im Namen des Gesangvereins Ebnet herzlichen Dank an alle. Gert Heller, 1. Vorsitzender Impressum Herausgeber: Gesangverein Ebnet e. V. Fotos: Archiv Gesangverein Ebnet / privat Redaktion: Gert Heller / Vorstand des GV Text: Hermann-Josef Wolf 1910 2010