01.04.2002 - Oberschlesien eine Region in Europa Portal

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01.04.2002 - Oberschlesien eine Region in Europa Portal
Zeitung für Schlesien
Herausgeber: Landsmannschaft Schlesien - Nieder- und Oberschlesien
Redaktionsanschrift: Dollendorfer Str. 412, 53639 Königswinter, Tel. (0 22 44) 92 59-0
Nummer 7/2002
Einzelpreis 2,00 Euro
Blick nach innen
1. April 2002
Dr. Herbert Hupka, Ehrenvorsitzender der Landsmannschaft Schlesien
n der großen Politik ist längst bekannt, dass
Außenpolitik notwendig ist und klug betrieben
werden muss, aber entscheidend ist zuerst die
Innenpolitik. Um dies oberflächlich zu erläutern:
nicht Reisen ins Ausland, Reden, Fernsehauftritte
bestimmen die Lage, in der sich ein Volk befindet,
sondern der innere Zustand, das demokratische
Gefüge des Staates, die Situation des Bürgers als
Mitglied dieses Staates. Wie ist es um die innere
Ordnung bestellt, wie steht es um Arbeitsplatz und
Altersversorgung, ist man mit der Sicherheit im
Lande zufrieden? Mit den Antworten auf diese und
vergleichbare Fragen fallen die Entscheidungen
des vielgerühmten mündigen Bürgers, wenn er zur
Wahl aufgerufen wird. Da wird nicht nach
derAußenlolitik
gefragt,
ausgenommen
selbstverständlich die Entscheidung über Krieg und
Frieden.
Dies sollte vorausgeschickt werden, um auch und
gerade in der landsmannschaftlichen Arbeit den
Blick nach innen zu richten. Aber auch die
Anmerkung, dass selbstverständlich Außenpolitik
gemacht werden muss, hier sogar Außenpolitik im
doppelten Verständnis begriffen; Fakten und
Forderungen an Kräfte jenseits des eigenen
Kreises im Inneren des Landes auf der einen Saite
und Fakten und Forderungen auf dem klassischen
Feld der Außenpolitik. Aber gefragt ist zu allererst
der innere Zustand der Landsmannschaft.
Fragen müssen beantwortet
werden, und wenn man sie
nicht richtig beantworten kann,
gleich die Zusatzfrage: warum
dem so ist. Die Größe der
Landsmannschaft, die Zahl der
Mitglieder, die innere Struktur,
Leitungsgremien,
Altersstruktur ......... ? Seit der
Gründung der einzelnen
Landsmannschaftlichen
Gruppen sind fünf Jahrzehnte
ins Land gegangen. Das ist ein
Faktum, aber nun die Frage,
welche Konsequenzen sind
daraus gezogen worden,
konnten überhaupt gezogen wer
den? Hat man es geschafft, den
Stand der Mitglieder zu
erhalten, vielleicht ihn sogar vermehrt, welche
Wege muss man beschreiten, um neue Mitglieder
zu gewinnen, um neue Vorstände nachrücken zu
lassen. Die Generation der alt gewordenen
Vertriebenen stirbt aus, aber könnte es nicht
möglich sein, dass die Kinder und auch schon
Kindeskinder Mitglieder werden, und sei es
zunächst nur nominell, aber die Tradition, das Erbe
Schlesien, ließe sich beleben. Wie viele
Einheimische, auch dank der Eheschließungen,
sind Mitglieder geworden?
Wie stellt sich heute die Landsmannschaft dar,
im inneren Gefüge, in der Öffentlichkeit, gegenüber
den
anderen
Landsmannschaften,
auf
Versammlungen, Kundgebungen, bei kulturellen
Darbietungen, auf Deutschlandtreffen?
AIs Zwischenruf die Frage nach dem
Kulturreferenten, der Kulturreferentin. In das Reich
der Kultur sind nicht nur die großen Namen
einzubringen, sondern vor allen die Geschichte
unter Einbeziehung der gegenwärtigen Situation
sowohl in der Heimat als auch im künftigen Europa.
Nicht nur die Persönlichkeit des Kulturreferenten
hat ihr Gewicht, sondern auch und dies
nachdrücklich, die geistige Zuarbeit und materielle
Unterstützung im Jahresetat.
Handeln wir noch immer allzu gern
nebeneinander statt miteinander, obwohl die
Zeichen der Zeit geradezu nach dem Miteinander
schreien?! Die Frage ist zu stellen
Schloß in Groß Stein, Oberschlesien
und zu wiederholen ob es konkurrierende
Landsmannschaften für unser Schlesien unbedingt
geben muss. Selbstverständlich soll auch einem
schlesischen Föderalismus Gutes nachgesagt
werden, aber man sollte nicht in Überlieferung und
alter Gewohnheit verharren.
Fertige übernehmbare Konzepte kann es im Alltag
nicht geben, wohl aber die Bereitschaft und auch
Entschlossenheit, das Beste für die innere Stärke
der Landsmannschaft und damit für die
Glaubwürdigkeit ihrer Aussagen anzugehen und
nach Möglichkeit zu erreichen. Es wird innerhalb
der Landsmannschaft zu wenig innere Unruhe
motiviert und mobilisiert. Mit weit aufgerissenem
Mund Positionen zu verkünden, mag zwar
Selbstzufriedenheit bewirken, aber unserer Heimat
Schlesien wird damit nicht gedient. Manche
meinen, mit sogenannten Offenen Briefen etwas zu
bewegen, obwohl derartige Unternehmen unter
dem Rubrum Selbstgefälligkeit rutschen.
Eine starke Landsmannschaft, die in der
Öffentlichkeit, in welcher Gliederung auch immer,
präsent ist, wirkt überzeugend und glaubwürdig.
Selbstbeschäftigung und Selbstzufriedenheit sind
der schlechteste Ratgeber, wollten wir in der
Selbstbeschäftigung verharren. Aber zuerst muss
das eigene Haus in Ordnung sein. Darum empfiehlt
sich innere Wachheit, erhellende,
nicht verletzende Diskussion,
ein weiterführendes Für und
Wider. Es sei zugegeben, dass
es leichter ist, Fragen zu
stellen als Antworten zu finden,
aber nach der Zukunft der
Landsmannschaft
muss
gefragt werden. Von der
Vitalität und der Energie der
Landsmannschaft hängt das
Leben und Überleben unserer
Heimat Schlesien ab.
Weder der Aktivität noch der
Phantasie
sind
Grenzen
gesetzt, knapp ausgedrückt:
Lassen wir uns zu Schlesien
Vieles und Gutes einfallen.
Foto Michael Ferber
POLITIK
2
Schlesische Nachrichten 72002
Schlesische Notizen
„ Legitime Interessen der Vertriebenen". In einem
schriftlich übermittelten Grußwort an Dr. Peter
Paziorek MdB, Vorsitzender der Ost- und
Mitteldeutschen Vereinigung der CDU in
Nordrhein-Westfalen, erklärte Elmar Brok: „Als
Vorsitzender des für die Erweiterung zuständigen
Ausschusses des Europäischen Parlaments werde
ich die legitimen Interessen der Vertriebenen im
Auge behalten". Zuvor hatte er ausgeführt: „Im
Rahmen der Erweiterungsverhandlungen der
Europäischen Union nach Mittel- und Osteuropa
muss klargestellt werden, dass die deutschen
Heimatvertriebenen nicht diskriminiert werden
dürfen. Unrecht, das durch die Vertreibung erfolgt
ist, bleibt Unrecht und darf nicht zu weiteren
Beschränkungen für die heutige Generation
werden. Auf dieser Grundlage kann ein Europa mit
einheitlicher Rechtsordnung und mit offenen
Grenzen der Weg in die Zukunft sein. Dabei dürfen
wir unsere nationale Identität nicht aufgeben,
sondern wir wollen gleichermaßen beides,
Deutsche und Europäer sein."
„ Die deutsche Sprache in den allgemeinen
Kinderalltag einbinden", eine wohl begründete
Forderung von Anna Rewerts, KindergartenFachberaterin des Stuttgarter Instituts für
Auslandsbeziehungen." Den Deutschunterricht gibt
es schon seit einigen Jahren. Es ist so, dass die
Kinder ein- bis zweimal etwa eine halbe bis
Dreiviertelstunde unterrichtet werden, vergleichbar
mit eine Schulstunde. Das ist gerade für Kinder in
diesem Alter nicht sehr effektiv. Es ist mehr ein
Auswendiglernen, die Kinder lernen ein deutsches
Lied oder sie bekommen Gegenstände oder Bilder
gezeigt und ihnen wird das deutsche Wort erklärt.
So finden die Kinder keine Beziehung zu der
Sprache. Bisher wird in den Kindergartengruppen
nur Polnisch gesprochen und einmal in der Woche
findet deutscher Unterricht statt, das ist einfach zu
wenig. Sinnvoller wäre es, die deutsche Sprache
in den normalen Kindergartenalltag mit
einzubinden. Auf diese Weise lernen die Kinder
die deutsche Sprache bereits ab drei Jahren
spielend und kindergemäß. Dafür ist es jedoch
sehr wichtig, dass mehr Kindergärtnerinnen gute
deutsche Sprachkenntnisse haben". Für das
Interview,
erschienen
im
„Schlesischen
Wochenblatt", muss man dankbar sein, weil hier
mit Engagement und Energie über die deutsche
Muttersprache notwendige Informationen und auch
Besorgnisse übermittelt werden.
500.000 Euro - eine anonyme Spende für
Görlitz. In der Meldung heißt es: „Für die
Sanierung der Görlitzer Altstadt ist bereits zum
achten Male eine große Summe anonym
eingegangen. Der Betrag beläuft sich auf rund
500.000 Euro. „ Mit dieser Summe, so verlautet
aus der
Stadtverwaltung,
könnten
zusätzliche
Sanierungsarbeiten in der historischen Altstadt und
an weiteren denkmalgeschützten Gebäuden
begonnen werden. Die verbindliche Entscheidung
trifft das Görlitzer Kuratorium der Altstadtsanierung.
Die in den früheren Jahren der Stadt Görlitz
anonym überwiesenen Spenden trugen zu
Restaurierung mehrerer Kirchen, der historischen
Stadthalle und nicht zuletzt zur,Sanierung des
berühmten „Heiligen Grabes" in der Altstadt bei.
Freude darüber, dass sich die größte Stadt
Schlesiens in der Bundesrepublik Deutschland
immer besser und schöner darstellen kann.
Ein gutes Signal für Waldenburg. Trotz der Krise
auf dem polnischen AutoMarkt plant die
japanische Firma „Toyota" eine Fabrikgründung in
Waldenburg. Aus den Angaben des Konzerns geht
hervor, dass 700 Arbeitsplätze geschaffen werden
sollen, wozu dann noch 500 Arbeitsplätze in
Zulieferbetrieben kommen sollen. Allerdings wurde
gleichzeitig bekannt, dass in der Region, zu der
außer Waldenburg auch Reichenbach und Glatz
zu zählen sind, die Zahl der Arbeitslosen fast
50.000 beträgt, das heißt sich auf 23 Prozent
beläuft!
Das Lehrerkolleg in Ratibor jetzt staatliche
Fachhochschule. Erster Rektor der
neuen
Fachhochschule
wurde
Joachim
Raczek,1934 in Ratibor geboren. Sein
wissenschaftliches Fach ist die Sportwissenschaft.
Mehrmals war er bereits in der Bundesrepublik
Deutschland und nennt die Universitäten Mainz,
Bielefeld und Göttingen. Landrat Marek Bugdol,
gleichfalls in Ratibor geboren, erklärte: „Das größte
Problem besteht darin, Sprachlehrer zu finden. Wir
wollen, dass jeder Zweig in zwei Fachgebieten,
zum Beispiel: Deutsch mit Informatik, ausbildet."
Mit dem Blick in die Zukunft nannte Landrat Bugdol
Bemühungen der Kreis- und Stadtverwaltung, sich
auf neue Fachrichtungen im Bereich der Philologie,
Sozialwissenschaften
und
Wirtschaftswissenschaften einzustellen.
Bereits 1927 in „ Striegau Polen" geboren. Im
Personalausweis, den die Hauptstadt der
Bundesrepublik Deutschland einer in Striegau am
02. März 1927 geborenen Schlesierin ausgestellt
hat, ist amtlich vermerkt, dass zu dieser Zeit die
Stadt Striegau in Polen gelegen hat. Wie das ?
Warum das ? Man kann fragen, ist diese historisch
falsche Aussage Ausdruck von Dummheit oder
sogenannter politischer Korrektheit, weil eben, was
heute ist, immer schon so gewesen sein muss.
Man darf sich so etwas nicht bieten und gefallen
lassen. Die geschichtliche Wahrheit erfordert das,
auch und gerade in der Hauptstadt Deutschlands.
SN
Polnisches
Minderheitengesetz erneut dem Parlament
vorgelegt. Das vom Sejm in alter Besetzung
abgelehnte Gesetz wird im „Schlesischen
Wochenblatt" als Regelung für die Minderheiten
begrüßt, denn sie gehört „zu den modernsten ihrer
Art in Europa". Zehn Jahre Vorarbeit stecken in
dem Minderheitengesetz: „Es regelt die Art und
Weise, wie polnische Staatsbürger anderer
Nationalität ihr Recht auf die Pflege ihrer
Muttersprache,
Traditionen
und
Bräuche
wahrnehmen können. Mehr als eine Million in Polen
lebender Deutscher, Ukrainer, Weißrussen und
Litauer ist von dem Gesetz in besonderer Weise
betroffen". Die Gegner des Gesetzes, die im
vorigen Sejm in der Mehrheit waren,
argumentierten leichthin und abwehrend: Das
Minderheitengesetz diene nicht der Integration der
Republik
Polen,
außerdem
sind
die
Minderheitenrechte bereits durch die Verfassung
garantiert. Für die jetzt stärkste Regierungspartei,
die postkommunistische SLD, sagte der
Abgeordnete aus der Woiwodschaft Oppelner
Schlesien, Jerzy Szteliga: „Dieses Gesetz soll
polnischen Staatsbürgern anderer Nationalität
gleiche Rechte gegenüber der polnischen Mehrheit
gewährleisten. Seine Verabschiedung dient der
polnischen Staatsräson. Es ist eine Brücke
zwischen den Bürgern des polnischen Staates und
denjenigen, die er-
klärtermaßen einer Minderheit angehören". Dem
Gesetzentwurf zufolge, um dies zur Verdeutlichung
herauszugreifen, genießt jeder Angehörige einer
Minderheit das Recht auf Schutz vor
Diskriminierung. Den öffentlichen Behörden ist es
aufgetragen, Chancengleichheit zu fördern,
besonders im öffentlichen Leben, sowie im Bereich
der Bildung und Kultur. Das Gesetz spricht vom
Verbot
einer
Assimilierung
der
Minderheitsangehörigen gegen ihren Willen. Die
Wiedereinbringung des Minderheitengesetzes in
den Sejm wurde von Heinrich Kroll, einem der
beiden
deutschen
Sejm-Abgeordneten,
ausdrücklich begrüßt. Man rechnet jetzt fest damit,
dass das Minderheitsgesetz, das zunächst zu
Beratungen in den Ausschüssen überwiesen
worden ist, mit Mehrheit angenommen wird und
dann in Kraft treten kann.
Rapider Anstieg von Insolvenzen. Die
Warschauer
Tageszeitung
„Rzeczpospolita"
berichtet: Die Liste der Insolvenzanträge wird
immer länger und nimmt proportional zur
Wirtschaftskrise zu. Nach Angaben der Zeitschrift
„Wirtscharts- und Gerichtsmonitor" wurden im
Jahre 1999 von den Gerichten 718 Insolvebzen
eröffnet. Im Jahre 2000 betrug diese Zahl 910 und
ein Jahr später ist es um weitere 30 Pro-
zent gestiegen. Die Zahl der Insolvenzanträge
wächst seit 1998, seit der Krise in Russland,
ständig. Für das erste Halbjahr 2001 wurden bei
den Gerichten in Polen 2881 Insolvenzanträge
gestellt, dass heißt um 42 Prozent mehr als im
ersten Halbjahr 2000. Zur Bearbeitung der
Insolvenzanträge stehen, Beispiel Breslau während
der ersten beiden Monate dieses Jahres, etwa 180
Insolvenzanträge zur Bearbeitung an, aber diese
werden von nur vier Richtern und 52
Insolvenzverwaltern abgewickelt.
Arbeitslosenraten von 20 Prozent erwartet. In
der Krakauer Zeitung „Dziennik Polski" wird
berichtet: „Die Arbeitslosenrate könnte im Herbst
dieses Jahres auf 19,7 bis 19,9 Prozent steigen,
und zwar nachdem sich die diesjährigen
Schulabsolventen bei den Arbeitsämtern gemeldet
haben". Der Verkünder dieser Nachricht, Jerzy
Hausner, ist Arbeitsminister in Polen. Er fügte
hinzu: „Die Wirtschaftskonjunktur sinkt weiter, und
es gibt keine Anzeichen für eine Kehrtwende in
dieser Entwicklung". Die Regierung erwartet, dass
sich etwa 500 000 junge Leute als Arbeitssuchende
melden werden. Der Arbeitsminister teilte mit, dass
die Regierung zusätzlich 500 Millionen Zloty aus
den Staatsreserven sowie Hilfsmittel der
Europäischen Union einsetzen will. Es werden
auch Einschränkungen bei der Beschäftigung von
Rentnern in Betracht gezogen, um die freien
Stellen Arbeitssuchenden zur Verfügung zu stellen
...
Das Gerede von der EU-Mitgliedschaft zweiter
Klasse. Wegen der polnischerseits eingeführten
Diskussion für die Unterstützung der polnischen
Landwirtschaft nach
einem
Beitritt zur
Europäischen Union hat Günter Verheugen, der
zuständige EUKommissar, Polen gewarnt und die
Möglichkeit angedeutet, dass auch eine Vertagung
des EU-Beitritts, jetzt vorgesehen für 2004, möglich
sei. Aus Brüssel war angekündigt worden, dass die
neuen Beitrittsländer zunächst nur 25 Prozent der
Direktzahlungen an die Landwirte im Vergleich zu
den bisherigen EU-Mitgliedern erhalten werden.
Erst innerhalb von zehn Jahren könnte dann der
Betrag auf 100 Prozent angeglichen werden. Der
polnische
Landwirtschaftsminister
Jaroslaw
Kalinowski fordert eine Gleichbehandlung von
Anfang an und spricht bereits von einer Polen
drohenden „Mitgliedschaft zweiter Klasse".
Deutsches Historisches Institut in Warschau
zieht um. Bis jetzt arbeitete das vor zehn Jahren
errichtete Institutsgebäude im berühmtberüchtigten
Kulturpalast,
den
die
Sowjetunion
im
Zuckerbäckerstil gebaut hatte. Bis in den höchsten
Etagen des Wolkenkratzers musste hinauffahren,
wer im und mit dem Institut arbeiten wollte. Das
neue Domizil, in über einem Halbjahr bezugsfähig,
liegt in feinster Lage: Karnikki-Palais in der
UjazdowskiAllee. Der Kaufpreis hat sechs Millionen
Dollar betragen.
SN
Nachfolgend veröffentlichen wir ein Interview des Bundesvorsitzenden der
Landsmannschaft Schlesien, Rudi Pawelka, das am 13. März 2002 im
„Nordbayerischen Kurier"erschienen ist:
„Wir sind nicht ewig gestrig"
Er hat die Vertreibung noch selbst erlebt und
empfand sie als „ Holocaust an den Deutschen",
Rudi Pawelka, Jahrgang 1940, flüchtete 1945 als
Fünfjähriger mit dem letzten Zug aus Breslau vor
den herannahenden Russen. 55 Jahre später
wurde
der
pensionierte
Polizeidirektor
Bundesvorsitzender
der
Landsmannschaft
Schlesien.
Der
Ring
Nordbayerischer
Tageszeitungen (RNT) sprach mit ihm in Bayreuth.
RNT. Herr Pawelka,zwölfjährige Mädchen, die
teilweise noch nie in Schlesien waren, singen in
der Bayreuther Stadthalle vor einem ergrauten
Publikum Lieder wie „Heimatmelodie -dich
vergessich nie". Ist das nicht komisch?
Pawelka: Nein, das darf man nicht als Ausdruck
einer eigenen Erfahrung ansehen. Hier geht es
einfach um schlesisches Kulturgut, das nicht
untergehen soll. Auch ein Thomas Gottschalk ist
nicht vertrieben worden, im Gegensatz zu seinen
Eltern. Dennoch hat Gottschalk für uns eine Rede
gehalten, als in Lubowitz ein deutsches
Kulturzentrum eingeweiht wurde. Das
zeigt: Wir sind nicht ewig gestrig. Wenn sich
Gottschalk zu seiner schlesischen Identität bekennt
und sich nicht schämt, bei uns aufzutreten, braucht
sich niemand zu schämen.
RNT.~ Durch die Vertriebenen-Serien um TV und
das neue Buch von Günter Grass über die
Tragödie der „Wilhelm Gustloff" ist das Thema
wieder in der Öffentlichkeit. Freut sie das?
Pawelka: Einerseits schon. Das Wissen um die
Vertreibung war kaum noch vorhanden. Weil wir
die Nation der Täter waren, wollten viele von
deutschen Opfern nichts wissen. Was mich aber
ärgert, sind TV-Titel wie „Hitlers letzte Opfer".
Unsere Vertreiber waren nun mal die Russen,
Polen, Tschechen, nicht die Nazis.
RNT.- Aber deren Politik der Massenmorde und
verbrannten Erde hat doch die Vertreibung
provoziert.
Pawelka: Ja, anfangs wäre das verständlich
gewesen, aber nicht über Jahre hinweg. Nein,
Stalin wollte einfach seinen Machtbereich
ausweiten. Aber man
BUND
DER VERTRIEBENEN
Das Präsidium des Bundes der Vertriebenen hat
als Leitwort für den Tag der Heimat in diesem Jahr
beschlossen:
ERINNERN, BEWAHREN ZUKUNFT GEWINNEN
Dieses Leitwort ist das Motto der diesjährigen
Tage der Heimat deren Auftaktveranstaltung mit
einem Festakt am 01. September in der Komischen
Oper in Berlin begangen wird. Festredner ist der
ungarische Präsident Ferenc Maadl.
„Das Leitwort drückt die Notwendigkeit aus,
dass Erinnern und Bewahren unverzichtbar für eine
fruchtbare Zukunft sind", erklärte BdVPräsidentin
Erika Steinbach MdB. Sie sagte weiter: „Dazu
gehört das kulturelle deutsche Erbe aus den
Heimatgebieten der Vertriebenen ebenso wie
persönliche und familiäre Erfahrungen im Guten
wie Leidvollen. Dazu gehört aber genauso das
Miteinander
und
Gegeneinander
unserer
europäischen Völker. Auf der Grundlage einer
vielschichtigen gemeinsamen Vergangenheit
können wir in Europa im gemeinsamen Wollen die
Zukunft gewinnen, wenn wir bereit sind, die
Vergangenheit nicht auszublenden."
SN
kann Unrecht nicht mit neuem Unrecht vergelten.
Das Denkmodell einer gerechten Strafe ist korrupt,
sagt auch Peter Glotz (SPD).
RNT: War der 08. Mai 1945 nicht ein Tag der
Befreiung?
Pawelka: Nein, für viele Kriegsgefangene,
Zwangsarbeiter und Menschen aus Schlesien,
Ostpreußen, Pommern und dem Sudetenland
begannen damit die Qualen, es folgte die große
Vertreibung der Menschheitsgeschichte. Der
Begriff „Befreiung" ist deshalb für mich verheerend
und zeigt Selbsthass gegen das eigene Volk. In der
DDR gerieten ja 17 Millionen Menschen unter neue
Unfreiheit. Die deutschen Zwangsarbeiter sind bis
heute nicht entschädigt. Das würde nur ein paar
Millionen kosten und wäre eine wichtige Geste.
RNT Waren die ersten Vertriebenen in der
Hitler-Ära nicht die Juden?
Pawelka: Das kann man so sehen, aber wir gehen
weiter zurück. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden
viele Deutschen von den Polen vertrieben.
RNT.~ Was sind Ihre Ziele?
Pawelka: Wir sind Brückenbauer, die Gerechtigkeit
wollen. Bevor Polen 2004 der EU beitritt, müssen
diskriminierende Gesetze aufgehoben werden. Wir
fordern
eine
Entschuldigung
und
eine
Entschädigung. In Deutschland sind wir die einzige
gesellschaftliche Gruppe, die nach Osten guckt.
Aufschwung und Investitionen gehen nur über die
Vertreibenen.
SN
7/209?2
Die Begegnung mit dem Kommandanten
Ein Besuch beim flüchtigen Salomon Morel in Tel Aviv
Mein Vater, Jahrgang 1934, entstammt einer
oberschlesischen Kleinbauernfamilie. Seine Heimat
ist ein von Hügeln, Wäldern und Teichen
umgebenes Dorf im Kreis Pleß, Mein Großvater,
Jahrgang 1895, war wegen seiner ruhigen
Bedachtsamkeit ein im Ort geschätzter und
angesehener Mann. Als gläubiger Protestant, dem
der sonntägliche Kirchgang heilig war, zählte er
wahrlich nicht zu den Anhängern der
nationalsozialistischen Bewegung. Er übernahm in
der Zeit der Diktatur keine Funktionen im Parteiund Staatsapparat.
Liedes in eine Art Blutrausch versetztwillkürlich
seine Opfer aus den Reihen der Häftlinge
herausgriff und ihnen mit einem schweren
Holzschemel den Schädel einschlug. Auf diese
Weise und mit der von ihm angewandten
„Pyramide" - der Stapelung mehrerer Schichten
von Häftlingen übereinander -hat Morel in Zgoda
Dutzende von Häftlingen eigenhändig umgebracht.
Als Kommandant trug er auch die
Verantwortung für die Toten der im Sommer 1945
im Lager ausgebrochenen Typhusepidemie, die ein
unbeschreibliches
Todes meines Großvaters verpflichtet. Ich wollte
Morel zeigen, dass auch die Nachkommen der
Lageropfer seine Grausamkeiten und Morde nicht
vergessen können.
Also unternahm ich im September 2000 eine
zweiwöchige Reise nach Israel, um Morel zu
treffen. aber auch, um das spannende Land der
Bibel kennenzulernen und seine Menschen, mit
denen uns nach den Verbrechen der
Nationalsozialisten ein besonderes Verhältnis
verbindet.
Während eines Aufenthaltes in Tel Aviv stellte
ich fest, dass die in der Fernsehsendung erwähnte
Adresse Morels wirklich stimmte. Mit der in seinem
Namen unterzeichneten Todesbescheinigung
meines Großvaters in der Tasche, machte ich mich
auf den Weg zu Morel. Es war für mich ein
schwerer Gang. Ich verspür
Mein Großvater Andreas Pollok blieb auch in
dunkler Zeit ein stiller, ein standhafter Christ.
Bei Kriegsende wurde die
75
Familie durch Flucht und
Oboz Pracy
Vertreibung
erbarmungslos
w Swietochlowicaeh
Urzldu Btanu Cywilnego w
zerrieben. In den Wirren der
Bwietochlowioach
Aals 27.sierpnia 1945::
zurückweichenden Front verloren
sich Großvater, Großmutter und
L. DZ. 2310/45r.
die Kinder aus den Augen. Die.
ponieeienie zgonu 1
Großmutter ereilte im Dezember
1945, am Ende einer furchtbaren
Naswisko i iniq zmarXego
P o 1 o k
Andrzej
~`t`~:y.-;
Odyssee, auf der sie von ihrer
Zonaty s
Joanna zd.Waleczek
jüngsten, vierjährigen, Tochter
getrennt wurde, der Tod in einer
Da ta urodsenia
14 10. 1895
. darzombkowice ow.Psz z sa ta rolnik wyz.evi
Flüchtlingsunterkunft in Binz
Dates i niejsoe sgonu 2b.
rpaie 45r.w Obosie Pracy w 8wietochlowioach
(Rügen). Mein Vater überlebte
zusammen mit seinen beiden
Prsybnyna aaierai /ohoroba/ _ dur bxzuszuy
godzirs sgonu
21,3v
älteren Schwestern die Flucht.
Iloi& dsieoi seXolstnioh ~ 4 /czROro/
ponad 21 lat
niema
Ein besonders grausames
Schicksal widerfuhr meinem
Xie3sce zamieeakania
Jarz4bkowice~r Nr.34 - pow. Pszczyna
Großvater. Von seiner gesamten
Naswieko i imi9 o3ca /sawodJ Jerz:~ +
Familie getrennt, wurde er unter
liaswisho panienskie i iai.l matki a3'nzanna zd.Rvdu +
bisher ungeklärten Umständen in
das
Lager
Zgoda
bei
Zgvdnoia ainiejassgo odpisu
Schwientochlowitz
Z orginalem stwierdzam
/-/
rel
-/Dr.Furtak
im oberschlesischen Revier deportiert, das die SS
als Anschwitz-Außenlager eingerichtet hatte und
das vom polnischen Geheimdienst nach der
Besetzung Oberschlesiens durch die Rote Armee
übernommen
und
als
Nachkriegskonzentrationslager
für
die
zurückgebliebe Zivilbevölkerung weiterbetrieben
wurde.
Bei der Einlieferung in dieses Lager war mein
Großvater schwer körperbehindert. Mit Hilfe
polnischer Stellen und Überlebender gelangte ich
in den Besitz der Todesbescheinigung meines
Großvaters, sie ist auf den 26. August 1945 datiert
und nennt als Todesursache „Bauchtyphus".
Die Grausamkeiten, denen die Häftlinge im
Lager ausgesetzt waren, hat Gerhard Gruschka in
seinem Buch „Zgodaein Ort des Schreckens"
dokumentiert. Besondere Grausamkeit zeichnete
den Lagerkommandanten Salomon Morel aus.
Einen Teil der brutalen Folterungen bezeugt
Gerhard Gruschka in seinem Buch, zum Beispiel,
dass Morel – durch das Absingen der drei Strophen
des Horst-Wessel-
Siechtum auslöste. Der Hunger und die
haarsträubenden hygienischen Zustände führten
während der Epidemie zum Tod von Hunderten
Häftlingen. Die Bilanz des achtmonatigen
Bestehens von Zgoda, auch nach Recherchen
polnischer Historiker: Etwa 2.500 Tote.
Aus Berichten, die in den letzten Jahren
veröffentlicht wurden, erfuhr ich, dass Salomon
Morel die Nachkriegszeit in Kattowitz überlebt und
sich, nachdem von Staatsanwaltschaften in Polen
und in Deutschland gegen ihn Ermittlungen
aufgenommen worden waren, aus Furcht vor
einem drohenden Prozess vor wenigen Jahren
nach Israel abgesetzt hatte.
Als ich einen Beitrag der ZDF Sendung
„Frontal" sah, der sich mit der Vergangenheit
Morels befasste und in dem seine Adresse in Tel
Aviv genannt und des entsprechende Gebäude
gezeigt wurde, entschloss ich mich, diesen
Menschen aufzusuchen und ihn mit seinen
Verbrechen zu konfrontieren. Dazu fühlte ich mich
angesichts des unschuldigen Leidens und
te eine übermächtige Hemmung, mich diesem
Menschen zu nähern, der mit eigener Hand
Wehrlose und Unschuldige gemordet hat und der
für die Qualen und den Tod von Tausenden die
Verantwortung trägt. Zunächst bin ich ein paar Mal
an besagtem Haus vorübergegangen. Ich scheute
mich, es zu betreten.
Es wohnen dort acht Mietparteien, die
hebräischen Namen an den Klingelschildern
konnte ich nicht lesen. Beklommen stieg ich die
Treppe hinauf bis unters Dach, immer wieder in die
Stille lauschend. Hinter welcher Tür mag sich Morel
verbergen?
Als eine Anwohnerin vom Einkaufen zurückkam,
lief ich ihr entgegen und fragte sie auf englisch
nach Morel. Sie deutete auf eine Wohnung Parterre
rechts. Als ich vor der Wohnungstür stand, war ich
plötzlich nicht in der Lage, die Klingel zu betätigen.
Wieder verließ ich das Haus, um auf der
Straße die nötige Entschlossenheit für die
Begegnung mit Morel zu finden. Das Bild meines
schwachen, körperbehinterten
Großvaters, dem brutalen Lagerkommandanten
ausgeliefert, vor Augen, gelang es mir schließlich,
alle meine Kraft zusammenzunehmen und an der
Tür zu läuten.
Gleich darauf war Schlurfen zu vernehmen, die
Tür wurde geöffnet und vor mir stand der Mann,
den ich treffen wollte: in Unterhemd, Unterhose
und Pantoffeln. Er musterte mich schweigend
durch seine Brille. Ich wusste sofort, dass er es
war. Ich kann nicht sagen, woran ich es erkannte.
Ich kann auch nicht sagen, was ich in diesem
Moment dachte. Ich weiß nur, dass ich seinen
Namen nannte: „Salomon Morel."
In diesem Moment sprang ein untersetzter
Mann aus der Tür, vermutlich Morels
Schwiegersohn, dem die Wohnung gehörte.
Erfragte mich unwirsch, was ich wolle. Ich zog die
Todesbescheinigung meines Großvaters hervor
und fragte auf englisch, ob er dieses Papier kenne.
Da geschah etwas, was ich so bisher noch nicht
erlebt hatte: In dem Augenblick, als der Mann
begriff, was ich da in der Hand hielt, geriet sein
Gesicht zur Grimasse. Aus seinen Augen traf mich
unbändiger Hass, gleichzeitig verrieten sie eine
panische Angst. Wie von Sinnen brüllte er Ios,
ebenfalls
auf
englisch:
„Verschwinde!
Verschwinde!"
So, wie dieser zusehends die Kontrolle über
sich verlor, erfüllte mich eine große Gelassenheit,
alle lähmenden Zweifel und Hemmungen waren
verflogen. Ich sah dem Mann ruhig in die Augen,
deutete auf das Stück Papier in meiner Hand und
gab zu verstehen, dass der Tote mein Großvater
gewesen sei und der Mann dort hinter der Tür
Salomon Morel, der die Verantwortung für seinen
Tod trage.
„Verschwinde! Verschwinde!", schrie er wieder
und erhob im Zorn die Hand gegen mich. Ich
wehrte sie ab und erwiderte, dass ich wohl
wüsste, welche Verbrechen sein Schwiegervater
in Zgoda begangen habe, dass dies aber noch viel
mehr Menschen erfahren sollten. Dann verließ ich
das schreckliche Haus. Der Mann lief mir bis zur
Haustür nach, indem er immer wieder schrie:
„Verschwinde! Verschwinde!"
Nach dieser Begegnung spürte ich eine
Erleichterung. Ich hatte das befreiende Gefühl,
etwas im Sinne meines Großvaters getan zu
haben. Ich hatte den Mörder von Zgoda an seine
ungesühnten Verbrechen erinnert, und ich hatte
mich davon überzeugen können, dass von Morels
Artoganz
und
Machtbesessenheit
nichts
übriggeblieben war als eine existentielle
Verunsicherung und eine abgrundtiefe Angst.
Mich erfüllt es auch heute noch mit
Genugtuung, dass dieser Mensch, der so viele
schutzlose Häftlinge Tag und Nacht in Schrecken
und in Todesangst versetzt hat, nun selbst in Angst
dahinlebt.
Vielleicht
ist
das
eine
Charakterschwäche von mir. Doch ich bekenne
mich zu ihr ebenso, wie ich mich zum Schicksal
meines Großvaters bekenne.
Andreas Pollok (SN)
Offene Fragen in das
deutschpolnische Gespräch
einbringen
Unterredungen in Berlin mit Dr. Angelica Schwall-Düren,
MdB/SPD und Dr. Helmut Lippelt, MdB Bündnis 90/ Die Grünen
Dr. Angelica Schwall-Düren ist Vorsitzende der
Deutsch-Polnischen Gesellschaften in der
Bundesrepublik
Deutschland.
Von
den
Ostdeutschen Landsmannschaften war nicht ohne
Grund Klage darüber geführt worden, dass die
Ostdeutschen Landsmannschaften aus dem von
der Deutsch-Polnischen Gesellschaft geführten
Zwiegespräch ausgegrenzt worden sind. Die ersten
Bürger, die Verbindungen zu unseren polnischen
Nachbarn schon vor Jahrzehnten, noch unter der
Herrschaft des Kommunismus, aufgenommen
haben und diese bis heute intensiv pflegen, sind
die Vertriebenen. Daher ist es auch zu erwarten,
dass zusammen mit ihnen die offenen Fragen
zwischen Deutschland und Polen diskutiert,
behandelt und vorgetragen werden.
Fernsehrituale, wenn prominente Politiker
einander begegnen, führen ebenso wenig weiter
wie die ständig beschworene Wendung vom
Brückenschlag. Diejenigen, die aufgrund ihres
persönlichen Schicksals zum deutsch-polnischen
Dialog prädestiniert sind, sind berufen, die offenen
Fragen zwischen Deutschland und Polen nicht nur
zu erörtern, sondern in einem fair geführten Dialog
Antworten zu finden und Lösungen anzustreben.
Gerade angesichts des von den Vertriebenen
besonders begrüßten Beitritts von Polen zur
Europäischen Union ist es geboten, alle offenen
Fragen zu thematisieren. Das beginnt mit der
Verurteilung und Ächtung des Verbrechens der
Vertreibung, einschließlich aller Folgen aus der
Vertreibung. Dann muß über die Rechte der
Deutschen in der Heimat gesprochen werden. Das
Recht auf die Heimat hat seinen festen Platz in der
europäischen Werteordnung und verpflichtet
gerade auch die neuen Mitglieder der
Europäischen Union. Weder ein Vertagen noch ein
Ausgrenzen führt die beiden Nachbarn weiter und
zueinander,
sondern
belastet
das
deutsch-polnische Verhältnis und dies sogar auf
lange Zeit. Auch über die von der jeweiligen Seite
vorgetragenen Vorbehalte (Überflutung des
Arbeitsmarktes mit polnischen Arbeitskräften polnische Ängste vor Fremderwerb von Immobilien)
ist zu reden.
Dr. Angelica Schwall-Düren bestätigte die
Existenz all dieser Fragen und sagte zu, diese
einerseits in den deutschpolnischen Dialog
einzubringen und zum anderen auch den
ostdeutschen
Landsmannschaften
in
der
Deutsch-Polnischen Gesellschaft Gehör zu
verschaffen.
Dr. Helmut Lippelt ist der außenpolitische
Sorecher der Fraktion Bündnis
90/Die Grünen. Er wurde vor allem gebeten, das
von Mitgliedern des Ständigen Rates Vorgetragene
auch
seinem
Fraktionskollegen,
Bundesaußenminister Joseph Fischer, zu
übermitteln. Die von Joseph Fischer, gerade auch
in einer Zusammenkunft mit dem Ständigen Rat
der
Ostdeutschen
Landsmannschaften
vorgetragene These besagte, dass, wenn Fragen
der Vertreibung der Deutschen aus der Heimat
aufgerufen werden, im Augenblick Schweigen die
rechte Antwort sei, denn wir hätten uns davor zu
hüten, Nationalismen der Gegenseite durch unser
Verhalten zu provozieren.
Auch im Gespräch mit Dr. Helmut Lippelt, der
sich übrigens als Kenner der historischen
Verhältnisse und Bedingungen auswies, wurden
die offenen Fragen, die in den deutschpolnischen
Dialog einzubringen sind, gründlich behandelt.
Dabei gehe es nicht darum, Bedingungen für das
Ingangkommen
eines
deutschpolnischen
Gespräches zu stellen, sondern vielmehr darum,
miteinander so offen wie möglich überhaupt ins
Gespräch zu kommen. Gerade die Vertriebenen
können von sich behaupten, dass sie die besten
Kenner all der deutsch-polnischen Themen sind
und sich dadurch auszeichnen, dass sie im
deutschpolnischen
Verhältnis
über
die
notwendigen
fachlichen
Voraussetzungen
verfügen. Hier wurde auch an die Situation der
Deutschen in der Heimat erinnert. Es sei nicht zu
verstehen, dass noch immer die Lösung der
topographischen Bestimmungen aus dem deutschpolnischen Nachbarschaftsvertrag nicht erreicht
worden ist, nach inzwischen elf Jahren!
Ein besonderes Thema war die Behandlung der
Pflege der ostdeutschen Kultur durch die
gegenwärtige
Bundesregierung.
Mehrere
Kulturinstitutionen mussten geschlossen werden,
da eine Finanzierung gestrichen worden war.
Aufgrund der Ereignisse im Kosovo sei es zwar
gelungen, gerade auch die Vertreibung der
Deutschen aus ihrer Heimat endlich bewusst zu
machen, und mancher Politiker rühmt sich auch
dessen, aber die Pflege des kulturellen Erbes gilt
nach wie vor nichts, und darunter leiden vor allem
auch die Deutschen in der Heimat.
Mit diesen Gesprächen in Berlin, in deren
Verlauf die Ostdeutschen Landmannschaften
Standpunkt und Forderungen vorgetragen haben,
beendete gleichzeitig Dr. Herbert Hupka seine
bisherige Tätigkeit als Wortführer des Ständigen
Rates.
Herberrt Hupka SN
Erleichterte Anerkennung für Zivildeportierte
nach dem H'äftlingshilfegesetz (HHG)
Auf Grund einer Vielzahl von Anfragen aus Kreisen
der Betroffenen an Abgeordnete des Deutschen
Bundestages, an die Stiftung für ehemalige
politische Häftlinge u.a.m. zu Fragen ihrer
Anerkennung als Zwangsdeportierte im Sinne des
HI-IG fanden Beratungen im Bundesministerium
des Innern (BM I) statt, in die auch der für diese
Fragen in der SPD-Bundestagsfraktion zuständige
Abgeordnete Hans-Joachim Hacker (Schwerin)
einbezogen worden war.
Als Ergebnis dieser Beratungen wurden vom
BMI mit Schreiben vom 12. Februar 2002
„Ergänzende Hinweise zur Anwendung des § 1
Abs. 6 HHG (Geschäftszeichen SH II 1 - 906171/2)
an die Obersten Landesbehörden, die das
Häftlingshilfegesetz ausführen, herausgegeben.
Diese Hinweise ergänzen im Interesse einer
gleichförmigen
Anwendung
die
„Bearbeitungshinweise" des BMI zur Feststellung
gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 HI-IG ausgegeben mit
Schreiben vom 1.11.2001 (-AZ wie vor -) wie folgt:
„Bei Zivildeportierten aus den ehemaligen
Reichsgebieten jenseits von Oder und Neiße kann
grundsätzlich davon
ausgegangen
werden,
dass
die
Gewahrsamsnahme zunächst vordringlich aus
sicherheitspolitischen Erwägungen erfolgt ist-trotz
nachfolgender Heranziehung zur Zwangsarbeit und demzufolge ein politischer Gewahrsam im
Sinne von § 1 Abs. 1 HHG nicht ausgeschlossen
ist".
Erläuterung:
Diese Bestimmung weist auf den Personenkreis
hin, der „auch" Leistungen nach dem HHG erhalten
kann. Das sind die in § 1 Abs. 2 Nr. 3 des
Bundesvertriebenengesetzes genannten Gebiete
„die ehemaligen deutschen Ostgebiete, Danzig,
Estland, Lettland, Litauen, die ehemalige
Sowjetunion, Polen, die Tschechoslowakei,
Ungarn, Rumänien."
Damit müsste klargestellt sein, dass die
Zivildeportierten (laut Lexikon und Duden in
Deutsch zwangsweise Verschleppung bzw.
Verbannung). Unterstützungsanträge bei der
Stiftung für ehemalige politische Häftlinge,
Wurzerstr. 106, 53175 Bonn, stellen können, die
ihrerseits bei den Ländern die Anerkennung und
Ausstellung der Bescheinigung gemäß § 10 Abs. 4
HI-IG beantragt.
DOD (SN)
OMV - Essen
Einladung zur ganztägigen
OMV Mitgliederversammlung
Klausurtagung
Samstag, 06. April 2002
11.00 - 17.00 Uhr
Rathaus Essen Raum 2.12
Thema: Die Zukunft der OMV in Essen
Programmablauf:
Samstag, den 06. April 2002
Eintreffen Begrüßung - Grußworte 1. Norbert Königshofen
Bis 11.00
MdB, Kreisvorsitzender der CDU Essen z. Henning Aretz,
Uhr
Vorsitzender der MIT Essen, Bundeskandidat im Essener
11.00 Uhr
Süden 3. Markus Patzke, Landesgeschäftsführer des
Bundes der Vertriebenen NRW Vortrag: Vertriebenenarbeit
in Deutschland Besinnung und Ausblick Referent: Damian
Spielvogel, Bundesgeschäftsführer der Landsmannschaft
Schlesien
Anschließend Diskussion
13.00 - 13.30 Uhr Mittagspause
13.30 - 14.30 Uhr Die Zukunft der OMV-Essen Inhalte, Themen und Arbeitsschwerpunkte
Dirk Kaiweit, Vorsitzender der OMV-Essen
Kaffeepause
14.45 - 16.45 Uhr Vorstellung der neuen Satzung der OMV-Essen
Thomas Kobudzinski, Stellv. Vorsitzender der OMV-Essen
Satzungsdiskussion mit anschließender
Beschlussfassung
16.45 Uhr
Anträge
Nationalhymne
Ende ca. 17.00 Uhr
Weiterhin keine
Grundschulen mit
muttersprachlicher
Unterrichtssprache
(AGMO) Im Zuge des deutschpolnischen
Nachbarschaftsvertrages ist im März 1992 vom
polnischen Bildungsministerium eine Verordnung
über die Angelegenheit der Bildungsmöglichkeiten
zum Zwecke der Erhaltung nationaler, ethnischer
und sprachlicher Identität für Schüler, die
nationalen Minderheiten angehören, erlassen
worden. Demnach ist ab diesem Zeitpunkt nicht nur
die muttersprachliche Unterweisung auf Antrag in
Kindergärten und Schulen, sondern auch die
Einführung von Kindergärten und Grundschulen mit
muttersprachlicher Unterrichtssprache möglich.
Das bedeutet, dass nicht nur Deutsch als
Fremdsprache oder gar als Muttersprache
unterrichtet werden müsste, sondern insbesondere
auch der Geschichtsunterricht in deutscher
Sprache zu erteilen wäre, ebenso Mathematik,
Musik und Biologie usw. Nach fast 10 Jahren muß
man jedoch feststellen, dass auch in
Oberschlesien, wo die Mehrzahl der nicht
vertriebenen Deutschen lebt, insbesondere in
Orten mit überwiegend deutscher Bevölkerung,
kaum eine solche Grundschule für die Schüler der
deutschen Volksgruppe vom polnischen Staat
eingerichtet worden ist.
Welche anderen Möglichkeiten es für die
Grundschüler gibt, die Kenntnisse in der
deutschen Muttersprache erwerben oder vertiefen
wollen, berichtet Peter Baron, Vorsitzender der
Deutschen Bildungsgesellschaft in Oppeln:
Demnach wird in Oberschlesien für bislang knapp
17.000 Schüler in Grundschulen und etwa 1700
an Gymnasien ein zusätzlicher Unterricht in der
Muttersprache angeboten. Darüber hinaus gibt es
acht zweisprachige Klassen, und nur eine
Altersstufe mit 53 Schülern wird ausschließlich auf
Deutsch unterrichtet. „Die größten Probleme bei
der Einrichtung von neuen Klassen mit deutscher
Muttersprache sind zum einen die Furcht der
Eltern, die Aufnahmeunterlagen für die Teilnahme
an derartigen Klassen zu unterschreiben. Das
zweite ist die Inkompetenz der Schulleiter, die den
Eltern falsche Informationen geben, und eine
gewisse Passivität der Eltern selbst", so sagt
Baron. „Es gibt Probleme mit fehlendem
Lehrmaterial,
zu
geringer
finanzieller
Unterstützung für den Erhalt der deutschen
Klassen, und manchmal sind die Lehrer auch
einfach schlecht ausgebildet. Ein Antrag auf eine
größere Zahl von deutschen Klassen wurde vom
polnischen Bildungsministerium mit dem Argument
abgelehnt, dass zusätzliche Stunden die Schüler
weiter belasten und sie damit nicht fertig würden",
erklärte Baron.
SN
Treuespende für Schlesien
Artelt Klara
200,00 DM
Bachmann Dr. Werner
300,00 DM
Banke Christei
100,00 DM
AäeschAlice
100,00 DM
Bartsch Klauspeter
500,00 DM
Baumen Gotthard
100,00 DM
Benecke Dr. Ingrid
100,00 DM
Berchmann Johannes
100,00 DM
Beyer Dr. Karl-Heinz
100,00 DM
Biegler Lothar
210,00 DM
Bischof Johannes
100,00 DM
Blaschke Dr. Luise
100,00 DM
Boecker Irmgard
100,00 DM
Boronowski Huben
100,00 DM
Bruns Dorothea
100,00 DM
Bruns Dorothea
100,00 DM
Chmiela Valentin
1.000,00 DM
Czmiel Erwin
150,00 DM
Dockhorn Wolfgang
300,00 DM
Dockhorn Wolfgang
150,00 DM
Dubke Sieghardt
100,00 DM
Düsterberg Karl
100,00 DM
Ehrlich Gerda
200,00 DM
Elsner Elisabeth
100,00 DM
Enenkel Margarete
100,00 DM
Engler Herbert
150,00 DM
Engler Herben
100,00 DM
Erler Rudolf
100,00 DM
Feige Erhard
100,00 DM
Fiegel-Gotzmann Dorothea 200,00 DM
Fietze Helmut
100,00 DM
Flechtner Ingeborg
100,00 DM
Foitzik Josef
100,00 DM
Franke Barbara
100,00 DM
Franzki Dr. H.
100,00 DM
Frauenseminar Sammlung 185,00 DM
Fuhrig Siegfried
100,00 DM
Gehrke-Hasse Annelies
100,00 DM
George Renate
300,00 DM
Geppert Wolfgang
100,00 DM
Gessler Wolfgang
100,00 DM
Ghertig Maria
100,00 DM
Giese Eberhard
150,00 DM
Gille Dr. Hans Werner
100,00 DM
Girke Christa
100,00 DM
Gläser Reinhilde
100,00 DM
Grabowski Gerda
100,00 DM
Gröhe Ilse
100,00 DM
Gross Gertrud
100,00 DM
Grosse Wolf-Dietrich
1.000,00 DM
Gründel Dr. Johannes
100,00 DM
Hagen Karl-Heinz
100,00 DM
Hasler Christine
100,00 DM
Hausmann Holger
100,00 DM
Hellwig Johanna
100,00 DM
Hempel Diethard
100,00 DM
Hense Klaus
00,00 DM
Hesse Manfred
100,00 DM
Hildebrand Hans-Botho
100,00 DM
Hippe Elisabeth
100,00 DM
Holdt Gerhard
100,00 DM
Jaehn Karl
2.500,00 DM
Jana Georg
200,00 DM
Keil Konrad
250,00 DM
Kirchner Helmut
100,00 DM
Kleinert Gerda
100,00 DM
Knappe Michael
100,00 DM
Kober Rudolf
100,00 DM
König Claus
200,00 DM
Kopp Werner
100,00 DM
Kowarsch W ilhelm
100,00 DM
Kowarsch W ilhelm
100,00 DM
Krell Dr. Max
300,00 DM
Krzyzek Hilde
100,00 DM
Kuchendorf W.
100,00 DM
Kugelmann Wolfgang
200,00 DM
Kupke Wolfgang
100,00 DM
Kuss Horst
150,00 DM
Kuznik Gerhard
100,00 DM
Labryga Franz
100,00 DM
Lang Dr. Wolfram
200,00 DM
Langer Hubertus
100,00 DM
Lindau Gisela
100,00 DM
Lindner Dr. Werner
100,00 DM
LM Schlesien
100,00 DM
LM Schlesien,
Landesgruppe Hessen
400,00 DM
LM Schlesien Kreisgruppe Bielefeld
200,00 DM
LM Schlesien Dinslaken
200,00 DM
LM Schlesien
370,00 DM
Kreisgruppe Frankfur
LM Schlesien
100,00 DM
Landesgruppe Hamburg
LM Schlesien
100,00 DM
Ortsgruppe Iserlohn
LM Schlesien Orts
150,00 DM
gruppe Wermelskirchen
LM Schlesien Orts
300,00 DM
verband Aschaffenburg
LM Schlesien Orts
verein Germering
300,00 DM
LM Schlesien Pforzheim
100,00 DM
LM Schlesien,
Kreisgruppe Bielefeld
250,00 DM
LM Schlesien??
1.000,00 DM
Loitz Gertraud
200,00 DM
LS Ortsverband Wunsiedel 100,00 DM
Lubos Waldemar
1.000,00 DM
Ludwig Dr. Wolfgang
100,00 DM
Luebker Werner
100,00 DM
Marx Hans-Dieter
200,00 DM
Meibner Margarete
100,00 DM
Meidet Herbert
100,00 DM
Morawitzky Horst
100,00 DM
Moseberg Martha
100,00 DM
Moseberg Martha
100,00 DM
Mrzik Adolf
500,00 DM
Mühlichen Kurt
200,00 DM
Müller Monika
100,00 DM
Muschiol Hans-Joachim
100,00 DM
Nieusela Elfriede
421,00 DM
Otte P Engelbert
100,00 DM
Pabsch Joachim
100,00 DM
Pawelka Rudi
500,00 DM
Pawelka Rudi
135,00 DM
Peschek Prof. Dr. Christian 100,00 DM
Pfeiffer W ilhelm
200,00 DM
Pfitzner Klaus
150,00 DM
Pietsch Dr. Michael
106,40 DM
Piontek Georg
100,00 DM
Puschel Christa
100,00 DM
Renner Prof. Dr. Eckehard
150,00 DM
Röster Dr. Peter
150,00 DM
Schepke R.
500,00 DM
Schmack Ingeborg
100,00 DM
Schmidt Karl-Dieter
150,00 DM
Schmidt Manfred
200,00 DM
Schmidt-Drescher Gerd
400,00 DM
Schneider Ute-Sieglinde
100,00 DM
Scholz Adolf
100,00 DM
Schrecker Wolfgang
250,00 DM
Schultze Ingrid
100,00 DM
Schulz Ingeburg
100,00 DM
Schwitalla Franz
100,00 DM
Seetiger Armin
300,00 DM
Seibt Dr. Rudi
2.000,00 DM
Spielvogel Damian
146,50 DM
Steinbach Helga
200,00 DM
Steinert Joseph
100,00 DM
Stelzer Gerhard
160,00 DM
Stiebler Klemens
100,00 DM
Stöber-Otto Iris
146,50 DM
Stock Gerda
100,00 DM
Strass Erika
100,00 DM
Swoboda Karl
100,00 DM
Sylvester Gerhard
250,00 DM
Tietze Lydia
100,00 DM
Trenner Dr. Hans-J.
300,00 DM
Tschacher Eckehard
1.000,00 DM
Ungelenk Walter
Warzecha Lisbeth
Wehner Karl
Wehner Karl
Weiß Dr. Werner
Wernicke Gisela
Wiesner Martin
Windelen Heinz
Windelen Heinz
Wyschkon Josef
Zimmer Irmtraut
Zirkler Ruth
100,00 DM
100,00 DM
100,00 DM
100,00 DM
100,00 DM
100,00 DM
100,00 DM
100,00 DM
100,00 DM
100,00 DM
500,00 DM
500,00 DM
Wir sagen hiermit auch den vielen
Spendern, die weniger als 100,00 DM
gespendet haben, ein herzliches „Dankeschön".
Die Spender werden nochmalsdringend
gebeten, bezüglich derAusstellung der
Spendenquittungen auf dem Überweisungsträger die genaue Anschrift an
zugeben, damit die Versendung ordnungsgemäß erfolgen kann. Auch im 4.
Quartal konnten mehreren Spendern
wegen Unvollständigkeit keine Quittungen übermittelt werden. Daher wer
den die Spender, die noch keine Quit
tung erhalten haben, gebeten, sich bei
der Landsmannschaft zu melden.
Vielen Dank!
Kurzmeldungen
Aus Angst vor Denkmalschutz
werden alte schlesische Höfe
abgebrannt
Die Sächsische Zeitung meldet, daß
alte, verlassene schlesische Fach
werkhäuser regelmäßig in Flammen
aufgehen, obwohl sie auf der polni
schen Denkmalliste stehen. Die Be
sitzer versuchen so Versicherungs
gelder zu bekommen und sich ihrer
Verpflichtung zu Erhalt und Renovie
rung zu entziehen, für die sie theore
tisch mit 20% der Kosten vom pol
nischen Staat gefördert werden
könnten. Praktisch fließen solche
Gel
der aber nur in Schlösser oder Her
renhäuser. Reiche Käufer könnten si
cherlich so manchen Hof retten. Al
lein in der Region um Hirschberg sol
len 600 Objekte auf der
Denkmalliste
stehen.
-ma- (SN)
Ausbau der
-Breslau
Autobahn
Görlitz
Bei einem Verkehrsforum des Bundesverbandes
mittelständischer
Wirtschaft (BVMV) erklärte der
Staatssekretär im sächsischen W irtschaftsministerium Wolfgang Zeller,
dass die Autobahn Görlitz - Breslau
bis 2005 ausgebaut sein soll. Dazu
liege nun auch die Zusage der polnischen Regierung vor. Außerdem
wollen die Deutsche Bahn AG und
die polnische Staatsbahn PKP noch
dieses Jahr die Elektrifizierung der
Verbindung
zwishen
Dresden,
Görlitz und Polen beschließen.
-ma- (SN)
Landsmannschaft Schlesien (Ober- und Niederschlesien)
Landesgruppe Berlin Mark Brandenburg e.V.
Geschäftsstelle: Deutschlandhaus - Stresemannstraße 90 - 10963 Berlin - Telefon (0 30) 26 55 20 20
Heimattreffen
vom 5. April bis
4. Mai 2002
03. April (Mittwoch)
18.00 Uhr, Bezirksgruppe Spandau/
Fraustadt Heimattreffen im Restaurant
„Fontana",
Fehrbelliner
Str.
29,
BerlinSpandau (Bus 145 ab Bhf. Zoo).
06. April (Sonnabend)
14.00
Uhr,
Heimatgruppe
KreuzburgOppeln
OS/Guhrau
und
Wohlau Heimattreffen in der Bülowstr. 94
/ Ecke Frobenstr., Berlin -Schöneberg.
Fahrverb. U-Bahn: U 15 bis Kurfürstenstr.
/ U 2 bis Bülowstr. (Hochbahn), Busse:
119, 219 bis Potsdamer Str./ 148, 187,
348 bis Bülowstr.
15.00 Uhr, Heimatgruppe Liegnitz/
Riesen - und Isergebirge - Waldenburg
Heimattreffen
im
„Cafe
Luther",
Wilhelmsaue 120, Berlin W ilmersdorf.
„Frühlingstreffen nach Ostern".
13.30
Uhr,
Heimatgruppe
SaganSprottau/Goldberg
-Haynau-Schönau
Hauptversammlung mit Neuwahl des
Vorstandes im Cafe & Restaurant
„Atrium" im Haus des älteren Bürgers,
Werbellinstr. 42, 12053 Berlin-Neukölln.
DerVorstand
bittet um
zahlreiches
Erscheinen!
07. April (Sonntag)
14.30 Uhr, Schlesier-Verein Rübezahl
Heimattreffen
in
der
Seniorenfreizeitstätte „Mireille-Mathieu",
Boelckestr. 102, Berlin -Tempelhof, Bus
140 bis Haltestelle Rumeyplan.
09. April (Sonnabend)
14.00 Uhr, „Frühlingsfest" unserer
Kreisgruppe Oberhavel gemeinsam mit
Übungsabende der
Oberschlesischen
Volkstrachtengruppe
Mittwochs: 3., 17. und 24. April, Baude,
17.00 - 22.00 Uhr
Nähere Infos über Werner Streckbein,
Telefon 628 45 328
Übungsabende des
Schlesier-Verein Rübezahl
Berlin
Donnerstags: 1 1. und 25. April,
„Altes Waschhaus",
Celsiusstr. 60, 12207 Berlin.
Nähere Infos über Horst Gniesewitz,
Telefon: 7 44 79 02.
Interessenten sind bei beiden
Gruppen herzlich Willkommen!
der
Landsmannschaft
der
Sudetendeutschen
in
Borgsdorf,
Landgasthaus, direkt am S-Bahnhof
Borgsdorf 15.00 Uhr, Heimatgruppe
Oels-Gr. WartenbergNamslau
11. April (Donnerstag)
15.00
Uhr,
Bezirksgruppe
SchönebergSteglitz/Bunzlau-Landeshut
Heimattreffen im Restaurant und Cafe
„AMERA", Leonorenstraße 96 - 98.
Fahrverbindungen: Busse 181 - 184, 187,
280 und 283 bis Lankwitz Kirche.
13. April (Sonnabend)
15.00 Uhr, Heimatgruppe Oels-Gr.
Wartenberg-Namslau Heimattreffen in der
Gaststätte „Bei Peter", Großbeerenstr. 33/
Ecke Pasewaldtstr., Berlin-Tempelhof.
(U-Bahnhof AltMariendf, weiter Bus
177/181). „Rückblick auf Ostern".
14. April (Sonntag)
15.00
Uhr, Heimatgruppe Glogau
Heimattreffen im Restaurant „MarjanGrill",
Flensburger
Straße/
Ecke
Bartningallee (S-Bahnhof Bellevue).
20. April (Sonnabend)
14.00 Uhr, Heimatgruppe Breslau
Heimattreffen im Haus DES ÄLTEREN
BÜRGERS, Werbellinstraße 42, 12053
Berlin - Neukölln, Bushaltestelle 104 und
194. „Unser verspätetes Osterfest".
15.00 Uhr, Heimatgruppe Schweidnitz/
Bezirksgruppe Tiergarten Wanderung
durch
den
Botanischen
Garten.
Treffpunkt: Eingang „Unter den Eichen".
21. April (Sonntag)
15.00 Uhr, Heimatgruppe Kattowitz OS
und Umgebung Heimattreffen in der
„Senioren Freizeitstätte" Am Mühlenberg
12 (Nahe Rathaus Schöneberg), Berlin
Schöneberg. „Frühlingsfest mit Gesang"
22. April (Montag)
14.00 Uhr, Arbeitsgemeinschaft der
schlesischen Frauen Heimattreffen im
Restaurant
und
Cafe
„AMERA",
Leonorenstraße
96
98.
Fahrverbindungen: Busse 181 - 184, 187,
280 und 283 bis Lankwitz Kirche.
27. April (Sonnabend)
14.00
Uhr,
Heimatgruppe
Ratibor/Leobschütz OS Heimattreffen im
Haus DES ÄLTEREN BÜRGERS,
Werbellinstraße
42,
12053
Berlin
-Neukölln, Bushaltestelle 104 und 194.
04. Mai (Sonnabend)
14.00
Uhr,
Heimatgruppe
KreuzburgOppeln
OS/Guhrau
und
Wohlau Heimattreffen in der Bülowstr. 94
/ Ecke Frobenstr., Berlin -Schöneberg.
Fahrverb. UBahn: U 15 bis Kurfürstenstr.
/ U 2 bis Bülowstr. (Hochbahn), Busse:
119, 219 bis Potsdamer Str./ 148, 187,
348 bis Bülowstr. „Muttertagsfeier"
13.30 Uhr, Heimatgruppe SaganSprottau/Goldberg -Haynau-Schönau
Heimattreffen im Cafe & Restaurant
„Atrium" im Haus des älteren Bürgers,
WerbeIlinstr. 42, 12053 Berlin -Neukölln.
Wir gratulieren:
Harald
Zaiak,
geb.
in
Berlin,
Vorstandsmitglied der Landesgruppe, am
01.05. zum 70. Geburtstag.
Heimatgruppe Breslau
Hanna Peter, geb. in Breslau,
am 17.04. zum 94. Geburtstag.
Dorothea Schwarz, geb. in Breslau, am
22.04. zum 76. Geburtstag.
Ingeborg Wolff, geb. in Breslau, am
26.04. zum 81. Geburtstag.
Hertha Parchatka, geb. in Breslau, am
02.05. zum 82. Geburtstag.
Heimatgruppe Gleiwitz-Beuthen OS
Heinrich Buczek, Vorstandsmitglied der
Gruppe, am 11.04. zum 73. Geburtstag.
Ursel Ciba, am 13.04. zum 80.
Geburtstag.
Werner
Mucha,
Vorstandsmitglied der Gruppe, am 18.04.
zum 73. Geburtstag.
Renate Chluba, Vorstandsmitglied der
Gruppe, am 18.04. zum Geburtstag.
Alois Langer, am 30.04. zum 72.
Geburtstag.
Heimatgruppe
Grünberg
Freustad
Neusalz
Lina Dick, Vorstandsmitglied der Gruppe,
geb. in Boyadel, am 02.05. zum 87.
Geburtstag.
Heimatgruppe
Umgebung
Kattowitz
OS
und
Johanna W ynen, geb. in Kattowitz
Domb, am 10.04.
zum 93. Geburtstag.
Alfred Gatys, Vorstandsmitglied der
Gruppe, am 16.04. zum 77. Geburtstag.
Maria Flakus, geb. in Kattowitz, am 23.04.
zum 78. Geburtstag.
Margarete Eisenblätter, geb. in Kattowitz,
am 24.04. zum 77. Geburtstag.
Gerhard W ichary, geb. in KattowitzDomb,
am 30.04. zum 60. Geburtstag.
Heimatgruppe
Kreuzburg-OppelnOS/
Guhrau und Wohlau
Waltraud Mortusewicz, Vorstandsmitglied
der Gruppe, geb. in Konstadt Krs.
Kreuzburg,
am
10.04.
zum
77.
Geburtstag. Walter Ruppert, geb. in
Teichenau Krs. Guhrau, am 16.04. zum
76. Geburtstag.
Magdalene Leder, geb. in Heinrichau Krs.
Frankenstein, am 22.04. zum 79.
Geburtstag.
Bezirksgruppe
birgsverein
Tiergarten/Riesenge
LG
BERLINBerlin
MARK
BRANDENBURG
Erwin Mertin, geb. in Haltau, am 24.04.
zum 75. Geburtstag.
Georg
Ginter, geb. in
Nassadel
Erdmannhain, am 30.04. zum 74.
Geburtstag.
Heimatgruppe Liegnitz/Riesen- und
Isergebirge-Waldenburg
Liesbeth
Schley,
geb.
in
Hermsdorf/Kynast, am 06.04. zum 81.
Geburtstag.
Theodor Breßler, geb. in Lindenbusch,
am 13.04. zum 72. Geburtstag.
Adelheid Hass, geb. in Liegnitz, am
23.04. zum 79. Geburtstag.
Gertrud Fischer, geb. in Hirschberg,
am 23.04. zum 91. Geburtstag.
Gerda Janzon, geb. in Liegnitz, am 02.05.
zum 82. Geburtstag.
Kreisgruppe Oberhavel
Ingeborg Metzker, geb. in Namslau, am
09.04. zum 73.Geburtstag.
Jutta
Tänzer,
geb.
in
Waldenburg/Dittersbach, am 10.04. zum
65. Geburtstag.
Herta Muss, geb. in Luckenwalde, am
13.04. zum 82. Geburtstag.
Dietrich Jung, Vorstandsmitglied der
Gruppe, geb. in Greiffenberg, am 19.04.
zum 73. Geburtstag.
Rudolf Krause, Vorstandsmitglied der
Gruppe, geb. in Ocklitz Krs. Breslau, am
28.04. zum Geburtstag.
Heimatgruppe
Oels-Gr.
WartenbergNamslau
Doris W iesent, geb. in Berlin, am 18.04.
zum 73. Geburtstag.
Fritz Grandke, geb. in Liegnitz, am 21.04.
zum 88. Geburtstag.
Hedwig Grandke, geb. in Goschütz Krs.
Groß Wartenberg, am 25.04. zum 82.
Geburtstag.
Maria Sowa, geb. in Dammer/Namslau,
am 30.04. zum 70. Geburtstag.
Gertrud Kirsch, geb. in
Groß Wartenberg, am 02.05.
zum 98. Geburtstag.
Heimatgruppe Ratibor-Leobschütz OS
Dr. Irene Newmann, Schriftführerin der
Gruppe, geb. in Ratibor, am 15.04. zum
83. Geburtstag.
Heimatgruppe
SaganSprottau/Goldberg-Haynau-Schönau
Günter Emisch, geb. in Sagan, am 10.04.
zum 78. Geburtstag.
Fritz W alter, geb. in Halbau, am 11.04.
zum 81. Geburtstag.
Waltraud Ibener, geb, in Greisitz Krs.
Sprottau, am 20.04. zum 77. Geburtstag.
Günther Urban, geb. in Thomaswaldau,
am 30.04. zum 77. Geburtstag.
Heimatgruppe Schweidnitz
Irmgard Assmann, Kassiererin der
Gruppe, am 14.04. zum Geburtstag.
Irene Rosemann, am 16.04. zum 84.
Geburtstag.
Bezirksgruppe
Reinickendorf/GörlitzLauban Gerda
Mannchen, Vorstandsmitglied der
Gruppe, 24.04. zum 76. Geburtstag.
Bezirksgruppe SchönebergSteglitz/Bunzlau-Landeshut Erika Straß,
Vorstandsmitglied der Gruppe, geb. in
Bunzlau, am 13.04. zum 75. Geburtstag.
Hildegard Langer, geb. in Jauer,
am 04.05. zum 91. Geburtstag.
Darüber hinaus gratulieren wir:
Willi Dittmann, geb. in Alt-Driebitz,
am 08.04. zum 91. Geburtstag.
Termine der
Geschäftsstelle:
Sitzung des erweiterten Vorstandes:
Dienstag, 09. April 2002 um 16.00 Uhr im
Deutschlandhaus. Bei der Sitzung besteht
die Möglichkeit, Eintrittskarten für das
70-jährige
Bestehen
der
OS
Trachtengruppe zu erwerben.
Schlesische Maiandacht
Sonnabend, den 04. Mai 2002 um 15.00
Uhr in St. Alfons mit Prälat W infried
König,
apostolischer
Visitator
aus
Münster/
W estt.
Anschliessend
Begegnung im Gemeindesaal, Beyrodstr.
4, BerlinMarienfelde.
Fahrverbindung: S-Bahn Marienfelde/ UBahn Alt-Mariendorf, Busse: 177 und 277.
Heimattreffen der Günthersdorfer/ Kreis
Grünberg
Sonntag, den 12. Mai 2002 in Dollenchen
Kreis Finsterwalde, im Restaurant
„Stuckatz".
„Politische Bildung und Mitteleuropas
Regionalbewusstsein" (mit Büchertisch)
Dienstag, den 14. Mai 2002, Filmsaal,
16.00 Uhr
Referent:
Dr.
Friedrich
Vetter,
Landesvorsitzender
Fahrt nach Görlitz und nach Lomnitz im
September 02
Die Landesgruppe plant von Mittwoch,
den 18. bis Sonnabend, den 21.
September eine Fahrt nach Görlitz und
Schloss Lomnitz.
Kosten: Bahnfahrt/Busfahrt/Übernachtung
im Doppelzimmer mit Halbpension 310,00
Euro.
Anmeldung
ab
sofort
in
der
Geschäftsstelle
zu den
bekannten
Sprechzeiten. Mo. 10-14 Uhr /
Di.- Do. 14-17 Uhr.
Die Oberschlesische
Volkstrachtengruppe
zu Berlin
Begeht am
Sonnabend, den 18. Mai 2002
ihr 70-jähriges Bestehen
im Gemeinschaftshaus Neukölln,
Bat-Yam-Platz 1
(U-Bahnhof Lippschitzallee).
Einlass: 19 Uhr, Beginn: 20 Uhr
Neuwahlen bei
unseren Gruppen:
Bezirksgruppe Reinickendorf/ Görlitz
Lauban
Am 10. Februar 02 wurde Herr Manfred
John, auf Vorschlag des bisherigen
Vorsitzenden Walter Weiß, zum 1.
Vorsitzenden der Gruppe einstimmig
gewählt.
Alle
bisherigen
Vorstandsmitglieder
wurden weiterhin für 2 Jahre in ihrem Amt
bestätigt.
Heimatgruppe Oels- Groß Wartenberg
Namslau
Am 09. März 2002 wurde als 1.
Vorsitzender:
Manfred
Form,
z.
1.
Vorsitzender:
Heinrich
Dornig,
Schriftführer: Alois Kokot, sein Stellv.:
Walter Woesthoff, Kassierer: Walter
Krancioch, Kassenprüfer: Konrad Sowa,
Kulturref.: Waltraud Woesthoff, Stellv.:
Helga Proske, Delegierte: Brunhilde
Krancioch und Hildegard Zeuke neu
gewählt bzw. in ihren Ämtern weiterhin für
2 Jahre bestätigt.
Ehre ihrem
Andenken:
Magda Pflanz, geb. in Schweidnitz (Hgr.
Breslau), verstarb am 12.02. im Alter von
86 Jahren.
Kurz nach seinem 72. Geburtstag
verstarb unser Heimatfreund
Manfred Tietze,
früher Liegnitz, Haynauer Straße,
am 22. Februar 2002.
Seine jahrelange Mitgliedschaft
in unserer Heimatgruppe
war geprägt von absoluter
Verbundenheit mit Schlesien und
unserer Heimatstadt.
Ehre seinem Andenken
Der Vorstand der
Heimatgruppe Liegnitz in
Berlin
LANDSMANNSCHAFT SCHLESIEN
10
Schlesische Heimatkreistreffen 2002
16. März 2002
13 + 14. April 2002
27. April 2002
03. - 05. Mai 2002
04. Mai 2002
11. + 12. Mai 2002
11. + 12. Mai 2002
11. + 12. Mai 2002
17. - 20. Mai 2002
18. + 19. Mai 2002
18. + 19. Mai 2002
18. + 19. Mai 2002
18. + 19. Mai 2002
18. + 19. Mai 2002
23. - 26. Mai 2002
25. + 26. Mai 2002
25. - 27. Mai 2002
26. Mai 2002
06. - 08. Juni 2002
08. + 09. Juni 2002
08. + 09. Juni 2002
08. + 09. Juni 2002
14. - 16. Juni 2002
14. - 16. Juni 2002
14. - 17.Juni 2002
22. + 23. Juni 2002
29. Juni 2002
03. August 2002
04. August 2002
17. + 18. Aug. 2002
24. + 25. Aug. 2002
01. Sept. 2002
06. - 08. Sept. 2002
07. - 09. Sept. 2002
14. + 15. Sept. 2002
14. + 15. Sept. 2002
21. September 2002
Wallfahrten
26.05.2002
30.06.2002
28.07.2002
18.08.2002
08.09.2002
Stand 08.02.2002
50 Jahre Heimatgruppe Liegnitz Stadt und Landkreis
in Hannover
Heimattreffen Trebnitz, Goslar
Kressenbachtaler Treffen in Bad Oeynhausen
Klausberger-Miskultschützer Treffen,
Muggendorf-Streitberg
Heimattreffen Wüstewaltersdorf, Senden bei Ulm
Goldberger Heimattreffen, Solingen
Treffen des Heimatkreisverbandes Kreuzburg O/S e.V.
in Göttingen
Heimattreffen Kreis Ratibor, in Roth bei Nürnberg
Bundesheimatgruppe Neustadt/ Oberschlesien
in Northeim
Bundesheimatgruppe Bunzlau, Siegburg
Kreisheimattreffen Stadt und Kreis Ohlau in Iserlohn
21. Bundesheimattreffen für Striegau in Schlesien Stadt und Land, in Lübbecke/West.
Waldenburger Treffen in Dortmund
Stadt und Kreis Wohlau in Hilden
Lübener Heimatkreistreffen in Nassau/Lahn
Treffen der Brieger in Goslar
Heimattreffen Breslau - Lissa, im Haus Schlesien,
Königswinter
Heimattreffen Wüstewaltersdorf, Münster
Bundesgruppe Liegnitz, Patenschaftstreffen in Wuppertal
Heimattreffen Breslau Ohlauer Tor, Langelsheim
Jahrestreffen der Laubaner in Hildesheim
Bundestreffen Stadt und Kreis Reichenbach/
Eulengebirge in Warendorf/Westf.
Bundestreffen Militsch-Trachenberg in Springe
Zweites Pilzendorfer Treffen in W inningen
Treffen Stadt und Land W inzig in Meschede
Heimattreffen Landeshut, Wolfenbüttel
Habelschwerdter Heimatgruppe,
Treffen in der Patenstadt Altena
Festveranstaltung „750 Jahre Wansen"
Heimatgemeinschaft Wansen, in Bielefeld
Heimattreffen Wüstewaltersdorf in Arnstadt/Thü.
Bundesheimatgruppe Breslau - Land
Heimatkreistreffen in Borken/Westf.
Löwenberger Kreistreffen 2002
im Schützenhaus Hannover, Stadtteil Wülfel
Heimattreffen Wüstewaltersdorf in Braunschweig
Heimatkreistreffen Oels in Hechingen/Hohenzollern
Heimatbund Kreis Freystadt, in Weilburg a.d.Lahn
Heimatkreistreffen Groß Wartenberg in Rinteln/Weser
Bundestreffen der Grottkauer in Beckum/Westf.
Bundesheimattreffen der Schweidnitzer in Görlitz
Wallfahrt der Grafschafter und Sudetendeutschen in Werl
Schlesier-Wallfahrt nach Werl
Mutter-Anna-Wallfahrt, Velbert-Neviges
Wallfahrt nach Bochum-Striepel
Europa-Wallfahrt nach Oerlinghausen
Schlesische Nachrichten 7/,'.002
Termine
Zehn Jahre Gemeinschaft
evangelischer Schlesier in
den
östlichen
Bundesländern
Am 5. Mai 2002 soll in Zerbst an
zehn
Jahre
Gemeinschaft
evangelischer Schlesier in den
östlichen Bundesländern erinnert
werden. Im Gottesdienst um 14.00
Uhr in der St. Trinitatiskirche predigt
Kirchenpräsident Helge Klassohn,
Dessau. Den Festvortrag hält der
Vorsitzende
der
evangelischen
Schlesier, Pfarrer Dr. ChristianErdmann Schott, Mainz.
47 Jahre Patenschaft
Solingen Kreis Goldberg
SN
24. Goldberger Heimattreffen des
früheren
schlesischen
Kreises
Goldberg
mit
seinen
Städten
Goldberg, Haynau und Schönau und
allen Dörfern am 11. -12. Mai 2002 in
der Gaststätte Meis, Börsenstraße
109, Solingen - W iddert.
SN
Schlesische Kulturtage
2002 Regensburg
26. - 28. April 2002
Schlesischer Heimat-Nachmittag
Samstag, 27. April, 14.00 Uhr
Großer Antoniussaal
Regensburger
Domspatzen,
Eichendorff-Chor,
Knappschaftskapelle
Goggolin/OS
die Tanz- und Spädel Leba Erlangen,
Frau Plakatfes und Herr Koschny,
Mundart-Sprecher. S N
Großes Schlesier
treffen in Obervellmar
„Die Landsmannschaft Schlesien,
Landesgruppen
Hessen
und
Thüringen, wird am 9. Juni 2002 im
Bürgerhaus in Obervellmar bei
Kassel ein großes Schlesiertreffen
veranstalten. Am Vormittag um 10.30
Uhr beginnt das Treffen mit einer
festlichen Stunde. Prof. Dr. Josef
Joachim Menzel spricht in einem
Festvortrag zum Thema „Schlesien
als gelebtes Europa". Ab 14.00 Uhr
feiern
wir
einen
Schlesischen
Nachmittag. Die Kindertanzgruppe
aus Bolkenhain im Riesengebirge in
Schlesien und der Chor der
Landsmannschaft
Schlesien,
Kreisgruppen DarmstadtDieburg und
Kassel werden u.a. den Nachmittag
unter dem Motto „Herr der Berge Rübezahl" gestalten. Schlesier und
Freunde Schlesiens von nah und fern
sind herzlich eingeladen. SN
schlesische Nachrichten 712002
Friedrich Bergius
Für seine Arbeiten zu
Hochdruckmethoden bekam er 1931 den
Nobelpreis für Chemie
Friedrich
Bergius wurde
am 11. Oktober
1884
in
Goldschmiede
n (bei Breslau)
geboren. Aus
seiner
etablierten,
angesehenen
Familie
sind
unter anderem
auch
Theologen,
Wissenschaftl
und Offiziere hervorgegangen. Sein
Großvater war W irtschaftsprofessor in
Breslau. Sein
Vater besaß
eine
Chemiefabrik, in der er schon in jungen
Jahren spezielle technische Prozesse
kennen lernen und einen Einblick in
industrielle und auch wissenschaftliche
Zusammenhänge erlangen konnte. Vor
Aufnahme seines Studiums 1903 in
Breslau schickte ihn sein Vater für sechs
Monate an die Ruhr, um vor Ort in großen
metallurgischen
Betriebsanlagen
praktische Erfahrungen zu machen. In
Breslau studierte er Chemie bei
Ladenburg, Abegg und Herz. Nach
einjährigem Militärdienst wechselte er
1905 zur Universität Leipzig und arbeitete
hier unter Hantzsch an Fragen zum
Thema „Über absolute Schwefelsäure als
Lösungsmittel".
In
Breslau
vervollständigte er unter Abegg diese
Arbeit und promovierte 1907 in Leipzig. In
den folgenden
ti
NOBELPREISTRÄGER / LM SCHLESIEN
Jahren arbeitete er in Berlin an Nernsts
ihm zusammenzuarbeiten, musste aber
alleine die Verantwortung und das Risiko
Institut und studierte 1909 in Karlsruhe ein
der
Weiterentwicklung
des
Semester bei Haber. Seine dortigen
Hydrierprozesses tragen. Als er 1927
Arbeiten, vor allem die zur Ammoniakseine eigenen Arbeiten zur Verflüssigung
Synthese, brachten
seine eigenen
von Kohle beendet hatte, übernahmen die
Forschungen in Hannover voran. Er
IG Farbenindustrie und die Imperial
entwickelte eine praktische Methode für
Laboratoriumsarbeiten
bei
Chemical Industries die industrielle
Fertigung. 1921 war er nach Heidelberg
Druckverhältnissen
bis
zu
300
gezogen, um in der Nähe seines Werkes
Atmosphären. Nachdem die Ausstattung
und
der
der Technischen Hochschule Hannover
in
Mannheim-Rheinau
Heidelberger Universität sein zu können.
seinen
Anforderungen
nicht
mehr
In den folgenden Jahren widmete er
genügte, richtete er 1910 ein eigenes
sich der Herstellung von Zucker aus Holz,
Labor in Hannover ein, das sich ständig
vergrößerte. 1912 und 1913 untersuchte
an dem er bereits während des Ersten
Weltkrieges gearbeitet hatte. Nach
er vor allem den Hydriereffekt von
15jähriger Arbeit konnte er hierfür ein
Wasserstoff auf Kohle und Schweröl unter
weiteres Werk in Rheinau einrichten. Sein
Hochdruck. Mit dem „Bergjus-PierHauptinteresse war die Rationalisierung
Verfahren"
war
es
möglich,
auf
des Prozesses und die komplette
großtechnischem
Weg
Kraftstoff
Wiedergewinnung der dafür nötigen
herzustellen.
1913
erfolgte
seine
Habilitation und er erhielt ein Patent zur
hochkonzentrierten Salzsäure.
1931 erhielt er zusammen mit Carl
Kohlehydrierung durch hohen Druck. Zu
Bosch den Nobelpreis für die Erfindung
dieser Zeit lehrte er als Privatdozent an
und
Entwicklung
der
chemischen
der Technischen Hochschule Hannover,
Hochdruckmethoden. Die Universität
konnte diese Tätigkeit aber wegen des
Heidelberg ernannte ihn zum Dr. phil., die
ersten Weltkrieges und der deshalb
Universität Hannover zum Ehrendoktor.
zunehmend wichtiger werdenden Arbeit
an
der
Kohleverflüssigung
nicht
Er erhielt außerdem die Liebigmedaille
und wurde in die Vorstandsetagen vieler
weiterführen.
Firmen, die mit Kohle und Öl zu tun
Von 1914 bis 1921 lebte er in Berlin.
hatten, gewählt. Nach dem zweiten
1914 akzeptierte er das Angebot von Dr.
Weltkrieg konnte er in Deutschland keine
Karl Goldschmidt, sein Laboratorium von
Tätigkeit mehr finden, die seinen
Hannover nach Essen zur Goldschmidt
Fähigkeiten entsprochen hätte. Deshalb
AG zu verlegen. In dieser Firma
emigrierte er nach Argentinien, wo er
übernahm er eine leitende Position. In
Rheinau bei Mannheim wurde eine große
1949 starb.
-ma- (SN)
Anlage zur technischen Entwicklung des
Hydriereffekts eingerichtet, für die Bergjus
nach Kriegsende wegen des hohen
Quelle: Verschiedene Internetseiten zum Thema
Arbeitsaufkommens Firmenbeteiligungen
„Friedrich Bergjus", u. a. www.nobel.se - Das
große Buch des Wissens. 1956.
suchte. Er brachte neben deutschen und
englischen Firmen auch die Shell AG
dazu, mit
Historisches Bild aus der Heimat
Schiffsreise auf der Oder
vom 21. bis 24. Mai 2002
Viele Heimatfreunde hatten sich im vorigen Jahr für die geplante
Schifffahrt auf der Oder nach Neusalz - Beuthen - Glogau gemeldet.
Leider musste diese aus verschiedenen Gründen ausfallen. Da die
Nachfragen für diese Fahrt doch sehr groß waren, gelang es mir nun,
ein anderes Schifffahrtunternehmen zu bekommen, so dass wir in
diesem Jahr starten können.
Vom 21. Mai bis 24. Mai soll unsere Fahrt auf der Oder ab
Eisenhüttenstadt mit einer Übernachtung in Neusalz beginnen. Am
nächsten Tag wollen wir früh mit einem Aufenthalt in Beuthen nach
Glogau weiter"schiffern". Dieser Nachmittag und der ganze nächste Tag
stehen jedem Teilnehmer zur freien Tagesgestaltung zur Verfügung, so
dass wir dann am 24. Mai gegen 10 Uhr Glogau auf der Oder wieder
verlassen. Am späten Nachmittag wollen wir dann in Eisenhüttenstadt
wieder ankommen.
In Glogau steht uns ein Bus zur Verfügung, der uns von der
Anlegestelle zum Hotel bringt und evtl. auch für weitere Fahrten in den
Umkreis genutzt werden kann.
Interessierte Teilnehmer für diese Schifffahrt bitte baldigst, -möglichst
schriftlich - bei mir anmelden.
Hubert Starzonek
Kegeldamm 5, 03149 Forst l Laus., Tel. 0 35 62 / 86 22
Haynau:
Die Bahnhofstraße, um
1908
LANDSLEUTE
Schlesische Nachrichten 7120t)2
Ernst F.
Zwirner
Kölner Dombaumeister
aus
Oberschlesien
In
den
„Schlesischen
Nachrichten" Nr. 1314/2000
und Nr. 16/2000 (Rubrik
„Wer ist's?") wurde der am
28. Februar 1802
in
Oberschlesien
geborene
Kölner
Dombaumeister
Ernst Friedrich Zwirner
vorgestellt. Aus Anlass
seines 200. Geburtstages
widme
te ihm die „Kirchzeitung für das Erzbistum
Köln" (Nr. 8 vom 22. Februar 2002) einen
ganzseitigen Artikel mit dem Hinweis
darauf, dass an seinem 200. Geburtstag
seine Nachfolgerin im Amt (als erste Frau
in der Geschichte des Kölner Doms) an
seinem Grab einen Kranz niederlegen
würde
„als
Zeichen,
dass
der
Baumeisterin der Dombauhütte nicht in
Vergessenheit geraten ist.
Die Kirchzeitung Nr. 10/2002 vom B.
März berichtet über diese Ehrung
des Oberschlesiers:
„Mit der Fahne des Zentral Dombau
Vereins an der Spitze, zog eine kleine
Prozession am 200. Geburtstag Ernst
Friedrich Zwirners zum Grab des
Dombaumeisters
auf den
Melaten
Friedhof.
Im
Namen
vom
Metropolitenkapitel, Dombauhütte und
-Verwaltung legten Dompropst Bernard
Henrichs und Dombaumeisterin Professor
Barbara Schock-Werner einen Kranz
nieder". Die Schleife des Kranzes enthält
die Aufschrift „Ernst Friedrich Zwirner in
ehrenvollem Gedenken. SN
EINLADUNG
Bundesmitarbeiterkongress der Landsmannschaft Schlesien, Nieder- und Oberschlesien e.V.
Sonntag, 28. April 2002, 10.00 -16.00 Uhr
Bankettsaal des Niederschlesischen Kultur- und Kongresszentrums (Stadthalle), Am Stadtpark I - 02826 Görlitz
PROGRAMM
- Ökumenische Andacht
- Begrüßung durch den Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft Schlesien, Rudi Pawelka
- Grußworte
- Die aktuelle Politik der Landsmannschaft Schlesien
- Aussprache
- Politische Ansprache (Verhandlungen laufen noch)
- Pause
- Themen aus der Arbeit: Kultur, Jugend, Frauen, Schlesische Nachrichten, Deutscher Freundschaftskreis (DFK)
- Aussprache
- Schlusswort
Anschließend - ab 16.00 Uhr - besteht die Möglichkeit des Besuchesdes Schlesischen Museums zu Görlitz.
Einlasskarten sind erforderlich!
KULTUR
Museum für schlesische Landeskunde
im HAUS SCHLESIEN
Dollendorferstr. 412 + D-53639 Königswinter-Heisterbacherrott
Tel. +49 (0) 22 44/ 886 -0, -231, Fax -200
für den Monat April 2002 möchte ich Sie über folgende Termine des MUSEUMS
FÜR SCHLESISCHE LANDESKUNDE im HAUS SCHLESIEN in KönigswinterHeisterbacherrott informieren und bitte um entsprechende Ankündigung. Weiteres
Material (Pressetexte, Fotos) erhalten Sie gerne auf Anfrage.
NEU: Große Sonderausstellung 7. April bis 28. Juli 2002:
Reichlich süß! 200 Jahre Rübenzucker
Von schlesischer Geschichte, europäischer Kunst und weltweiter Wirtschaft.
Nicht nur die weltweit ersten erfolgreich betriebenen Rübenzuckerfabriken
standen in Schlesien, sondern auch systematische Versuche zur Züchtung
zuckerhaltigerer Rüben begannen dort vor 200 Jahren.
Die Ausstellung geht den Weg vom Luxusgut zum heutigen Konsumartikel nach.
Gezeigt werden zahlreiche historische Quellen, kunsthandwerkliche Produkte
und aktuelle Aufnahmen aus diesem Industriezweig.
Zur Eröffnung am Samstag, den 6. April um 15:00 Uhr laden wir herzlich ein.
14. April bis 28. Juli 2002:
Mehr als schöne Schriften - Kalligraphie von Franz Toenniges
Bis 1. April 2002
Der älteste schlesische Porzellanhersteller 170 Jahre „Krister Porzellan Manufaktur" in Waldenburg
3. Februar bis 17. März 2002
Das Tal der Schlösser und Gärten Preußens Romantik am Fuße des
Riesengebirges
Öffnungszeiten: Di-Sa 10-12 Uhr und 13-17 Uhr, So- und Feiertags: 11-18 Uhr
Führungen durch die Ausstellung für Gruppen nach Voranmeldung (0 22 44/886 0).
E-mail: museum@haus-schlesien.de, Internet: http://schlesisches.museum.com
Oberschlesisches Landesmuseum
17. März bis 26. Mai 2002
Form und Farbe
Skulpturen von Hermann Koziol Malerei von Witold Palka
Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit
dem Erzdiözesanmuseum in Kattowitz
und dem Schlesischen Museum in
Kattowitz.
Ehrenschirmherr:
Damian
Zimon, Erzbischof von Kattowitz
Das Oberschlesische Landesmuseum
zeigt in einer Doppelausstellung die
Arbeiten des Bildhauers Hermann Koziol
und des Malers W itold Palka. Beide
Künstler
stammen
aus
dem
Industriegebiet Oberschlesiens und sind
fast gleichaltrig. Hermann Koziol wurde im
Februar 1926, Witold Palka im November
1928 geboren.
Der Krieg und das Jahr 1945
entschieden
über
das
individuelle
Schicksal der beiden.
Hermann Koziol kehrte nicht nach
Oberschlesien zurück. Er studierte in
Berlin, wo die Begegnung mit Georg
Kolbe von großer Bedeutung für sein
Schaffen wurde. Seit 1947 arbeitet er in
Neuenstein (Hohenlohekreis). In seiner
mehr als 50jährigen bildhauerischen
Tätigkeit
schuf
er
Großplastiken,
Skulpturen und Brunnen für viele Orte in
Baden – W ürttemberg, insgesamt ca. 150
freistehende
Obejkte,
außerdem
zahlreiche Kleinplastiken, Por-
trätköpfe und Zeichnungen. Im Mittelpunkt
seines umfangreichen Werkes steht die
menschliche Gestalt, die als handelndes
Individuum einfühlsam in einen Dialog mit
ihrer Umgebung tritt. Für die Ausstellung
wurden 43 Kleinplastiken aus Bronze,
darüber hinaus graphische Skizzen und
Fotografien seiner sakralen Kunstobjekte
sowie seine Arbeiten im öffentlichen
Raum ausgewählt.
Witold Palka wohnt und arbeitet in
Kattowitz. Seit etwa 10 Jahren gestaltet er
seine Werke aus der Zusammenstellung
farbiger Flächen gegen die Regeln einer
linearen Perspektive. Seine Bildwelten
kreiert er gleichsam als künstlerisches
Theater, in dem vornehme Herren und
elegante Damen im Inneren ihrer Häuser,
auf Spaziergängen, in Cafes, auf
festlichen Bällen und Empfängen und in
monumentalen Konzertsälen ihre Rollen
spielen. Hinzu treten Werke mit religiösem
Inhalt, in denen Palka ein eher
gedämpftes Kolorit und eine beruhigte
Linienführung bevorzugt. Die Ausstellung
zeigt eine Auswahl von 60 Ölbildern.
Die gemeinsame Ausstellung beider
Künstler ist Symbol für die bewährte
Zusammenarbeit des Oberschlesischen
Landesmuseums, Ratingen-Hösel, mit
dem Erzdiözesanmuseum und dem
Schlesischen
Museum,
beide
in
Kattowitz. SN
Sträselkucha
Schläscher Kucha, Sträselkucha,
Doas ihs Kucha, sapperlot, W ie's uff
Herrgotts gruußer Arde Nernt nich su
woas gudes hoot! Wär woas noch su
leckerfetzig, Eim Geschmaak ooch
noch su schien, Über schläscha
Sträselkucha Tutt halt eemal nischt
nich gihn!
Woas ihs Spritz- und Äppelkucha,
Babe mit und ohne Moh? Woas sein
Krappla, Pratzeln, Torte, Strietzel,
Ee- und Zwieback o? Nischt wie
latschiges Gepomper, Doas ma
gerne lässt ei Ruh; Doch vom
schläscha Sträselkucha Koan ma
assa immerzu!
Der kennt nischt vo Margarine
Und och nisch vo Sacharin;
Ehrlich tutt der schläsche Kucha
Ei a heeßa Ufa gihn. Kimmt a raus
eim Knusperkleede, Zieht der Duft
durch ganze Haus, Und aus olla
Stubatüren Gucka weit de Noasa
raus.
Su a Kucha, weiß und Lucker, Doas
ihs werklich anne Pracht. Jedes
Streffla zeigt Rusinka, Doß een reen is
Herze lacht. Aus `m Sträsel quillt de
Putter Tausend, wie das prächtig
schmeckt, Doß mer lange noch
derhinger Sich vergnügt is Maul
beleckt.
Sträselkucha, dar wirkt wunder!
Tun de Kinder Händel hoan, Ihs
verbust de Schwiegermutter,
Reseniert der brumm `ge Moan,
Dorf ich blußig hien zum Tische
Recht in grußa Kucha troan Do
ihs uff der Stelle Friede: Jeder
Muffelt, woas a koan!
Wiel de Müdigkeit mich packa, Koch'
ich mir an Koffee risch, Tunk derzu
menn Sträselkucha, Und de bien ich
wieder frisch. Koan ich er der Nacht
nich schlofa, Rück' ich mir a Taller
har, Assa sieba Streefla Kucha Und
do schlof' ich wie a Bar!
Wenn mich wird es Ahlder drücka,
Wiel ich doch nich eemol kloan,
Wenn ich bluß mit Sträselkucha
Noch menn Koffee tunka koan,
Doch possiert's, doß ich uff Kucha
Hoa kee brinkel meh Optit, Lä ich
sacht mich uff de Seite: „Lieber
Herrgott, niem mich miet!"
Schläsche Kucha, Sträselkucha,
Doas ihs Kucha, sapperlot, W ie's uff
Hergoots grußer Arde Nernt nich su
woas Gudes hoot! Wär woas noch so
leckerfetzig, Eim Geschmaak ooch
noch su schien, Über schläscha
Sträselkucha Tutt halt eemol nischt
nich giehn!
Hermann Bauch †
14
DE LIBRIS / KULTUR
Mit, über und für Gerhart Hauptmann
Das Buch hat einen langen Weg hinter sich. Im
Dezember 1997 wurde das Vorwort verfasst-im
Dezember 2000 wurde der Text aktualisiert", zwei
Jahre später ist es endlich auf den Buchmarkt
gekommen. Die beiden Herausgeber sind durch
eigene Schriften ausgewiesene Kenner des
Werkes von Gerhart Hauptmann, bei in Schlesien
geboren, aber unter anderem politischen
Vorzeichen.
Über
Klaus
Hildebrandt,
Oberstudiendirektor in Fürth, heißt es: „geboren
1936 in Schweidnitz/Schlesien. Am 13. Februar
1945 Flucht aus Schlesien ....", über Krzysztof A.
Kuczynski: „geboren 1948 in Jelenia Göra
(Niederschlesien) Hirschberg, Professor an der
Universität Lodz". Unter den zehn Mitarbeitern des
Bandes sind die beiden Herausgeber mit je drei
Beiträgen vertreten, und auch die weiteren Autoren
sind hervorragende Kenner des gestellten Themas
um „über Förderer, Biographen und Interpreten"
des „großen deutschen
Dichters", des
„schlesischen Nobelpreisträgers", dies einige
Epitheta, auf deutsch zu berichten.
Die berühmten Namen der ersten Förderer von
Gerhart Hauptmann beginnen mit Paul Schlenther,
Otto Brahm, den Männern des Theaters, es folgen
Samuel Fischer, der Verleger, und Alfred Kerr, der
Kritiker. Dazwischen Porträts von Max Pinkus, dem
Bücherfreund und Sammler, von Andre Antoine in
Frankreich und Hermann Georg Fiedler in England.
Das ist, wozu noch Max Reinhardt zu rechnen
wäre, die ungefähr gleichaltrige Generation von
tierhart Hauptmann. Es folgen dann die
Biographen, eine Generation jünger als der Dichter,
von Carl Friedrich Wilhelm Behl, Hans von Hülsen,
Felix Alfred Voigt und Joseph Chapiro. Auch über
zwei Autoren, die als Schriftsteller interpretierend
und rühmend über Gerhart Hauptmann
geschrieben haben, über Carl Zuckmayer und
Gerhart Pohl wird, gut formuliert, Auskunft erteilt.
Der letzte Beitrag zeichnet den aus Zittau
stammenden, amerikanischen Germanisten Walter
Albert Reichart (1903 bis 1999) kenntnisreich nach.
Wer sich mit Gerhart Hauptmann, seinem
Leben und Werk, befasst und beschäftigt, stößt in
diesem klug zusammenfassenden Buch auf
Männer (Frauen fehlen nicht ohne Grund), deren
Namen einem meist durch die sich anbietende
Sekundärliteratur oder durch Zitierungen bereits
geläufig sind, das, ohne dass viel oder überhaupt
etwas über die Namensträges und ihr besonderes
Verhältnis zu Gerhart Hauptmann gewusst wurde.
Aber das Buch will nicht nur die Kenner des
Werkes von Gerhart Hauptmann gründlich
unterrichten, sondern auch für eine Beschäftigung
mit Gerhart Hauptmann werben. Was hat so viele
bedeutende Weggefährten überhaupt bewogen,
bereits zueiner Zeit, als von einer Berühmtheit noch
keine Rede sein konnte, für den Dichter Partei zu
ergreifen, sich mit ihm zu iden-
tifizieren, fördernd einzutreten, ihn früh schon einen
großen Dichter zu nennen? Wie ist zu beurteilen,
was die Biographen und die Wissenschaftler
entdeckt und dargestellt haben? Und wiederholt
wird in Zeugnissen über das Verhalten Gerhart
Hauptmanns während der Herrschaft des
Nationalsozialismus geschrieben. Auch schon
deswegen, weil gern Halbwahrheiten verbreitet
werden, ist dieses Buch so lesenswert.
Die einzelnen Beiträge sind selbstverständlich
schon aus zwei Gründen recht unterschiedlich
ausgefallen, einmal wegen der Persönlichkeit, die
man darstellen wollte, zum anderen, ob man
stärker das Beziehungsgeflecht zu Gerhard
Hauptmann oder die Eigenständigkeit des
Porträtierten herausgearbeitet hat.
Am kritischsten ist der Aufsatz von Peter
Sprengel, Lehrstuhlinhaber für Germanistik in
Berlin und gegenwärtig wohl der beste Kenner und
Erforscher des Gesamtwerkes, über Hans Huelsen
unter dem Titel „Kandidat für Hauptmann-Orden".
Dies geht dann bis zur offensichtlich unterlassenen
Distanzierung von Margarete Hauptmann von
einem römischen Vortrag über Benito Mussolini. Im
Porträt Alfred Kerrs von Hermann Haarmann,
selbst ein hervorragender Kenner von dessen
kritischen Opus, wird Bekanntes über den
alttestamentarischen
Schle.;sche o,act„-;chten 7/2002
Fluch des Jahres 1933 vermeldet, aber wenig über
das jahrzehntelange Verhältnis der beiden
Schlesier angesichts der Bühnenwerke und
Theaterproduktionen in Berlin. Durch viel
Sachkenntnis und die geradezu liebevolle
Zuneigung sowohl zu Gerhart Hauptmann als auch
zu dem jeweils Porträtierten zeichnen sich die
Aufsätze der beiden Herausgeber aus. Es seien
die über C.FG. Behl und Felix Alfred Voigt
herausgegriffen. In der Würdigung von Max
Reinhardt durch H.D. Tschörner, der über die
Jahrzehnte in der DDR gelebt hat, schleicht sich
der Ausdruck „präfaschistisch" ein, um eine Figur in
„Vor Sonnenuntergang" Reinhardts letzte
Hauptmann-Regie im Februar 1932 in Berlin zu
charakterisieren.
17 Männer aus dem Umfeld von Gerhart
Hauptmann finden sich in diesem ausgezeichneten
Band der Weggefährten zusammen. Wer den
Dichter verstehen lernen will und ihm auch das
Prädikat der Größe gern zuspricht, wird zu diesem
Band greifen. Man darf sagen, es ist hier
meisterlich gelungen, Gerhart Hauptmann
transparent zu machen, medizinisch gesprochen:
ihn vielfältig zu durchleuchten.
Herbert Hupka (SN)
Weggefährten Gerhart Hauptmanns. Förderer Biographen - Interpreten. Herausgegeben von
Klaus Hildebrandt und Krzysztof A. Kuczynski.
Bergstadtverlag Wilhelm Gottlieb Korn Würzburg,
289 S., 19,80 Euro.
Schlesien Heute - eine Fotodokumentation
Die schlesische Künstlerin Erika Young stellt zum ersten Mal in München aus
Erika Young, Fotografin, Malerin, Dichterin, zeigt
zum ersten Mal in München großflächige
Fotografien
ihrer
schlesischen
Heimat:
Kulturdenkmäler, Industrieanlagen, Landschaften,
so wie sie sich heute darstellen.
Die Ausstellung dieser gelungenen Fotos findet
im Haus des Deutschen Ostens in München, Am
Lilienberg 5 (unweit des Deutschen Museums) vom
11. April bis B. Mai 2002 an Werktagen
(Öffnungszeiten bitte unter Tel.: 089 - 44 99 93-0
erfragen) statt. Die Eröffnung der Ausstellung ist
Donnerstag, 11. April, 18:30 Uhr. Sie erfolgt durch
den stellv. Direktor des HDO, Udo W. Acker. Diese
Ausstellung wurde bereits in Germering,
Kaiserslautern, Kissing, Wangen und in Traunreut
mit großem Erfolg gezeigt.
Wolfgang Zoubek, geboren in Böhmen
begleitet bei der Eröffnung Dr. Gotthard
Schneider, Solist im Schlesierchor Mün
chen, am Klavier mit Vertonungen zweier Gedichte
von Erika Young. Wolfgang Zoubek spielt noch
weitere eigene Kompositionen.
Erika Young ist in Rauscha/Görlitz (Schlesien)
1943 geboren und lebt in Kissing. Die vielseitige
Künstlerin fotografiert, malt, schreibt, hält
Diavorträge und Lesungen. Veröffentlichungen von
Gedichten, Geschichten und Sachartikeln in
zahlreichen Anthologien, Kalendern, Zeitschriften,
Hörfunksendungen im BR und WDR Sie hat ein
Diplom als Übersetzerin für Englisch, ein Zertifikat
für Druckgraphik der VHS München. Neun Studienund Arbeitsjahre verbrachte sie in den USA.
Erika Young gehört der Künstlergilde
Esslingen, dem Wangener Kreis, dem Kunstkreis
Kissing und dem Fotoclub Mering an. Sie ist
Mitglied in der Landsmannschaft Schlesien. RGM
(SN)
„Um der Wahrheit willen"
So lauten Titel und Motto einer kleinen Schrift, die
die Vereinigung ehemaliger Angehöriger der
Gerhart Hauptmann Oberrealschule Breslau im
Dezember 2001 in ihrer Reihe der Grünen Hefte
herausgegeben hat. Sie enthält die „Korespondenz
mit kirchlichen Stellen", die Franz Toenniges als
engagierter Katholik, als gebürtiger Schlesier und
als heimatvertriebenAr noiitcrhar cait 1995 naführt
hat Angeregt durch die Lektüre der Arbeiten seiner
Schüler am Breslauer Matthias
Schlesische Nadträchten 7/?002
Gymnasiums, des TheologieProfessors Dr. Franz
Scholz, insbesondere dessen gewichtiges Buch
„Zwischen Staatsräson und Evangelium-Kardinal
Hlond und die Tragödie der ostdeutschen
Diözesen" (1988), und Begegnungen auf Tagungen
des „Heimatwerkes Schlesischer Katholiken" wollte
er handelnd mitwirken, die eingeleitete
Seligsprechung des ehemaligen Primas von Polen,
des Kardinals Hlond, zu verhindern, da dieser
-neben anderen Vorwürfen- aktiv die Vertreibung
der deutschen kirchlichen Amtsträger in seinem
Wirkungsbereich -insbesondere in Breslaubetrieben habe, ohne dazu autorisiert gewesen zu
sein. In seiner Argumentation trifft Toenniges dabei
eine gewichtige Unterscheidung. So schreibt er an
einen verantwortlichen deutschen Würdenträger in
Rom: „Mir wäre lieber, man baute ihm (den
Kardinal) Denkmale, so wie solche schon für
unseren Papst in Polen stehen, verehrte ihn als
großen polnischen Patrioten, als das man ihn zu
einem Seligen macht". Selige und Heilige
zeichneten sich durch „hohe Sittlichkeit,
vorbildlichen
Lebenswandel
und
große
Christusliebe" aus. Eine nationalistisch motivierte
Seligsprechung
würde
die
deutschen
Heimatvertriebenen vor den Kopf stoßen und der
Weltkirche Schaden zufügen. Er schließt mit der
Hoffnung, dass der Vatikan „um der Wahrheit
willen" die Seligsprechung nicht vollziehen werde,
„zumal die Polen heute der wahren Geschichte
aufgeschlossener gegenüberstehen".
Weitere Briefe gelten seinem Protest und
Bedauern, dass die Mitgliedschaft der
„Kanonischen und Apostolischen Visitatoren für
die
Katholiken
der
ostdeutschen
Vertreibungsgebiete"
in
der
Deutschen
Bischofskonferenz aufgehoben wurde, sowie
seiner Enttäuschung, dass Johannes Paul II. in
seiner umfassenden „Bitte um Vergebung" im
Heiligen Jahr 2000 und während seines Besuches
des Eucharistischen Weltkongresses in Breslau im
Jahr 1997 kein deutliches Wort zur Vertreibung
von Millionen Deutschen aus ihrer angestammten
Heimat gesprochen hat.
In seinem Vorwort dankt Albrecht Zappel, der
Sprecher der Breslauer Gerhart Hauptmann
Schüler, Franz Toenniges für sein Engagement
gegen die Kräfte des jeweils herrschenden
Zeitgeistes im Sinne der vorangestellten Sentenz
von Albert Schweitzer „Wahrhaftigkeit ist das
Fundament des geistigen Lebens".
Prof. Helmut Sauer (Dortmund)
Toenniges, Franz: Um der Wahrheit willen.
Korrespondenz mit kirchlichen Stellen zwischen
1995 und 2000. Versuch der Seligsprechung
Kardinal Hlonds - Ausscheiden der Visitotoren
-Vergebungsbitte
des
Papstes.
Hrsg.
Vereinigung ehemaliger Angehöriger der
Gerhart Hauptmann Oberrealschule Breslau,
Heft 17, Dezember2001. 51 S. Zu beziehen bei
Klaus Kreutzkamp, Offenbacherstraße 17, 53173
Bonn, für einen Kostenbeitrag von 3,- Euro plus
Porto.
DE LIBRIS /VERMISCHTES
Deutschsprachige evangelische Gottesdienste
der Christophori-Gemeinde Breslau in Niederschlesien
und in der Kirche Wang im Riesengebirge
St. Christophori - Kirche in Breslau. Gemeindekirche der deutschen ev. Gemeinde. Sie wurde durch
das Hochwasser im Jahre 1997 sehr stark beschädigt. Die Instandsetzungsarbeiten dauerten bis zum
Sommer 2000.
Gottesdienste in deutscher Sprache wieder seit dem 09. Juli 2000 an jedem Sonntag um 10.00 Uhr.
Gruppe können vorher Kontakt aufnehmen mit dem Pfarramt der ChristophoriGemeinde. Adresse:
Pastor Andrzej Fober / Parafia Ew.-Augsb. UI. Partyzantöw 60 PL-51-686 Wroclaw Tel. + Fax 0048 71-348 45 98 und 348 44 07 - e-mail: afober@poczta.onet. pl
Erlöserkirche zu Warmbrunn an jedem z. Sonnabend und 4. Sonntag im Monat um 14.00 Uhr
Ev. Frauenkirche zu Laubanan jedem z. Sonnabend um 4. Sonntag im Monat' jeweils um 10.00 Uhr
Liebfrauenkirche zu Liegnitz an jedem 1. und 3. Sonntag im Monat um 13.00 Uhr Friedenskirche
„ Zur hl. Dreifaltigkeit" in Schweidnitz
an jedem z. Sonntag im Monat um 13.00 Uhr und
an jedem 4. Samstag im Monat um 10.00 Uhr.
Erlöserkirche in Waldenburg an jedem z. Sonntag im Monat um 9.00 Uhr und an jedem 4.
Samstag im Monat um 14.00 Uhr
KIRCHE WANG in Brückenberg bei Krummhübel
Gemeindekirche der poln. Ev. Wang Gemeine A.B
Deutschsprachige ev. Gottesdienste von Mai bis Ende September jeden Sonntag um 9.00 Uhr im
Rahmen der deutschen Urlauberseelsorge der EKD.
Friedenskirche „ Zum heiligen Geist" in Jauen
Gemeindekirche der polnischen ev. Gemeinde A.B. Gottesdienst hier nur in polni
sche Sprache. Als Kulturgut des 17. Jahrhunderts kann und sollte die Kirche un
bedingt besichtigt werden.
Pastor i. R. Reinhard
Leder
Arbeitsgemeinschaft „Flucht und Vertreibung"
- Überblick und Zukunftsorientierung
Erlebnisbuch geht in die zweite Auflage - Erfolgreiche vierte Ausstellung
Zum Arbeitsgemeinschaf im Gedenken an die
unvergessene und erhaltungswürdige Kultur und
Geschichte der ostdeutschen Provinzen ein
erfolgreiches Jahr in der Öffentlichkeitsarbeit.
So war die Ausstellung im Rathaus Lastrup unter
der Schirmherrschaft von Bürgermeister Josef
Lübke ein voller Erfolg. Viele Besucher waren
erstaunt über die Vielfalt der Kultur in den alten
ostdeutschen HeimatprovinzenAuftakt des Jahres
2002
fand
für
die
Mitglieder
der
Arbeitsgemeinschaft „Flucht und Vertreibung" in
Cloppenburg ein gemütlicher und geselliger
Nachmittag statt. Diese Veranstaltung, zu der alle
Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft ihren Teil in
Form von Erzählungen, Gedichten und Liedern
beitrugen, hat die Geselligkeit enorm bereichert.
Ab Monat Februar findet in altgewohnter Weise
wieder das monatliche Treffen an jedem letzten
Donnerstag des Monats statt.
Das alte Jahr 2001 war für die Ost- und
Westpreußen, Hinterpommern, Nieder- und
Oberschlesien und im Sudetenland.
Ei Höhepunkt war die Veröffentlichung des
Erlebnisbuches „Gedemütigt, ver-
achtet, vertrieben - Neue Heimat im Oldenburger
Münsterland". Die darin verfassten Berichte der
selbst erlebten grausamen, leidvollen und
völkerrechtswidrigen Flucht und Vertreibung im und
nach dem II. Weltkrieg sind in schlichter Sprache
von den Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft
niedergeschrieben worden. Das Buch soll erinnern
an
das
Schicksal
der
deutschen
Heimatvertriebenen und Spuren hinterlassen, die
der Nachwelt Zeugnis geben sollen von der
„größten
erzwungenen
rechtwidrigen
Völkerbewegung der Geschichte", bei der nahezu
drei Millionen Menschen ihr Leben lassen mussten.
Die sehr gute Resonanz der Ausstellungen und
die Veröffentlichung des Erlebnisbuches gaben der
jungen Generation und der hiesigen Bevölkerung
ein wenig Wissen über das eigentliche Schicksal
der Vertriebenen und deren Kultur und Geschichte
in den alten ostdeutschen Heimatprovinzen.
Insofern sieht die Arbeitsgemeinschaft auch
weiterhin einen großen
Nachholbedarf;
besonders bei der jüngeren Generation, um deren
„negatives Wissen“ etwas aufzubessern.
VERMISCHTES
Diese Feststellungen und die
positiven
Ergebnisse
der
Öffentlichkeitsarbeit bestätigen den
Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft
jedoch, auf dem richtigen Weg zu
sein und unter Einbeziehung des
aktuellen Zeitgeschehens weiterhin
einen Beitrag dazu zu leisten, die
alten Heimatgebiete nicht in
Vergessenheit versinken zu lassen.
„Dieses sind wir den Menschen, die
rund 800 Jahre dort gelebt und
gearbeitet haben, Existenz und
Heimat geschaffen haben, schuldig",
so
ein
Sprecher
der
Arbeitsgemeinschaft.
Die erste Druckauflage von 500
Büchern war sehr schnell vergriffen.
Inzwischen ist die zweite Auftage von
500 Büchern eingetroffen, so dass
ein Teil der großen Nachfrage gestillt
werden kann. Das Erlebnisbuch ist
wieder für 10 Euro in den örtlichen
Buchhandlungen
und
im
Seniorenbüro
erhältlich.
Bei
Zusendung kommen 2 Euro
Versandkosten hinzu. Bestellungen
werden entgegengenommen im
Seniorenbüro, Graf Stauffenberg
Straße 1 - 5, 49661 Cloppenburg,
Telefon: 04471-87688.
Impressum: Schlesische Nachrichten, Zeitung für Schlesien, vereint mit
Oberschlesischer Kurier ~ Herausgeber: Landsmannschaft Schlesien Nieder- und Oberschlesien e. V., vertreten durch den Bundesvorsitzenden
Rudi Pawelka, Dollendorfer Straße 412, 53639 Königswinter, Telefon (0 22
44) 92 59-0, Fax (0 22 44) 92 59-290, E-Mail: Im.schlesien@t-online.de.
Redaktion: Michaela Stefane Ast -ma- (Chefredakteurin), Damian Spielvogel,
Bundesgeschäftsführer der Landsmannschaft Schlesien (Landsmannschaft
Schlesien), Dr. Friedrich Vetter, Landesgruppe Berlin/Mark Brandenburg
(Berlin-Ausgabe am 1. eines jeden Monats). Die Redaktion behält sich das
Recht vor, Beiträge redaktionell zu kürzen.
Nachdruck: Der Nachdruck von redaktionellen Beiträgen der Schlesischen
Nachrichten ist bei Quellenangabe und Zusendung eines Belegexemplars
gestattet.
Anzeigen: Cilly Langschwager, Telefon (0 22 44) 92 59-293, Fax (0 22 44) 92
59-190, E-Mail: schlesischenachrichten@t-online.de.
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Bezugspreis: Einzelexemplar 2,00 Euro, 1,30 Zloty; Jahresabonnement
38,00 Euro Erscheinungsweise: zwei
mal im Monat; Abonnementskündigung nur bis zum 30. November eines
laufenden Jahres für das kommende Jahr und im Falle von Preiserhöhungen
möglich. Für unverlangte Manuskripte und Bilder wird keine Haftung
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unbedingt die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion wieder.
Bankkonto: Volksbank Bonn Rhein-Sieg eG., BLZ 380 601 86. Kto.-Nr. 260
089 3036.
Herstellung: Brinkmann Henrich Medien GmbH,
Meinerzhagen
Meine Kräfte sind zu Ende. Herr, nimm mich auf in deine
Hände.
Anna Maria Blaschke
geb. Iwanski
*18. August 1934
† 9. März 2002
Nach schwerer mit Geduld ertragener Krankheit nehmen
wir in Dankbarkeit Abschied von ihr. Bescheiden war ihr
Leben, fleißig ihre Hand, immer fürsorglich um die Familie
bedacht. W ir danken Dir. W ir trauern um Dich.
Reinhard Blaschke Christoph
Blaschke und Elke, mit Paula,
Selma und Julius Armin Blaschke
und Heike sowie alle Verwandten
Mit dem Bus nach Schlesien!
Fahren Sie mit? 1. B. - B. B. 2002 Näheres L.S. Schlesien,
Schwäb. Gmünd., G. Lange Erlenstr. 31, 73540 Heubach, 1e1. 0 71 73/88 40
Neuerscheinung
Felix Wallochny
"1945 – ein Tagebuch“
41468 Neuss-Gnadental, Fliederweg 23
Die Trauerfeier mit anschließender Beisetzung fand am
Donnerstag, dem 14. März 2002, um 11.00 Uhr in der Kapelle des
Neusser Hauptfriedhofes, Rheydter Straße, statt.
Sprachvermittlungsdienst
SPIELVOGEL
Übersetrungs- und Dolmetscherdienst für die polnische Sprache
SCHNELL * GUT * PREISWERT
Dipl.-Ing. Damian Spielvogel
Ein Bericht über die Erlebnisse eines 15-jährigen in russischer
Gefangenschaft.
„Die letzten Tage in Urdorf Kr. Militsch" werden geschildert bis
zur 6. Februar 1945, als die Russen die wenigen im Dorf
verbliebenen Männer in Gefangenschaft führten und „Der
Abmarsch ins Ungewisse" begann. Es folgen der Fußmarsch nach
Tschenstochau, der Transport nach Rußland, ein Lagerleben hinter
Stacheldraht und gegen Ende des Jahres die so lange ersehnte
Rückkehr nach Deutschland - aber nicht nach Hause.
Erschienen im R.G. Fischer Verlag,
Orberstr. 30 in D-60386 FrankfurdM ISBN 3-8301-0279-8
Preis €11,25 / DM 22,
Zu beziehen direkt beim Verlag oder in jeder Buchhandlung.
Mit staatlicher Anerkennung geprüfter Dolmetscher und
Übersetzer für die polnische Sprache
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