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12/2013
ISSN 1435-5272 | A 49017
Life Sciences-Magazin I 19. Jahrgang
Stammzellzentrum
E
B
O
R
P
LESE
Schachmatt für CARE
Österreich: Affiris verliert
GlaxoSmithKline als Partner
für Alzheimer-Impfstoff
Schweiz: Clariant eröffnet
globales Forschungszentrum
in Frankfurt am Main
Spezial: die wichtigsten
Veranstaltungen 2014 –
mit Jahreskalender
WARUM ONTARIO, KANADA
IHRE NÄCHSTE
GROSSE
IDEE IST
Ontario gehört zu den größten Biomedizin-Standorten in
10
Nordamerika. Täglich leisten neue Entdeckungen in unseren
%
Labors einen wichtigen Beitrag zum medizinischen Fort-
aller Arbeitskräfte im Bereich Biomedizin
sind bei medizinischen Vertragsdiensleistern tätig
(Forschung, Herstellung, klinische Studien).
schritt. Beispiele sind die erste klinische Verwendung von
Insulin, die Entdeckung von Stammzellen und die weltweit
erste myoelektrische Armprothese für Kinder. Mehr als
53 000 Mitarbeiter, darunter 15 000 Wissenschaftler, arbeiten
29
%
wissenschaftlich in
Krankenhäusern tätig
in den Biowissenschaften. Tausende neuer Absolventen
kommen jedes Jahr hinzu. Unsere Steuervorteile sind im
weltweiten Vergleich fast unübertroffen großzügig. Ontario
ist ein Standort für medizinische Innovation, der seinesgleichen sucht. Da sein, wo Entdeckungen durchstarten.
Ontario: Ihre nächste große Idee.
de.YourNextBigIdea.ca/LifeSci
29%
in der Pharma- oder Biotechnologie
tätig (bei Firmen wie Amgen, Genzyme
oder Sanofi Pasteur)
32
%
im Bereich fortgeschrittene
Medizintechnik tätig (900 Firmen)
Eine Anzeige der Regierung von Ontario
Intro
Blindtext
Wirtschaft
Blindtext
Wissenschaft
Politik
Blindtext
Blindtext
Strukturen
Blindtext
Spezial
Verbände
Service
Blindtext
Blindtext
Blindtext
Extro
BILATERAL WORKSHOP
Editorial
»
Wir alle bekommen nur noch Mickerzinsen auf unser Spargeld, und die private Altersvorsorge leidet auch unter den unnatürlich niedrigen Zinsen, mit denen die EZB
manches Anlegergeld in den Süden des Kontinents umleitet. Die Aktie als Sachwert erlebt auf breiter Front eine Renaissance. Das pfeifen die allegorischen Spatzen von den
Dächern. Aber haben Sie schon einmal nachgeschaut, was eigentlich die verfemten Biotech-Werte so treiben? Ein Blick auf
den heutigen Kurszettel von transkript.de lässt einen ungläubig
die Augen reiben. Neben einigen Dauerpatienten und hoffnungslosen Fällen reihenweise „Outperformer“, deren Kursanstiege auf
Jahressicht keinesfalls nur dem Anlagedruck und der hohen Liquidität zuzuschreiben sind: Evotec +47%, BB Biotech +54%, Actelion +68%, Morphosys +120%, Paion +142%, Evolva +158%, Epigenomics +696%, um nur einige Beispiele zu nennen. Sicherlich, bei
hochriskanten Biopharma-Boutiquen mit schmalem Portfolio können positive Studienergebnisse schnell zu kurzlebigen Kursausschlägen nach oben führen. Doch wenn breit aufgestellte Unternehmen wie Morphosys ihren Wert binnen eines Jahres mehr als
verdoppeln, dann ist das der Lohn einer klugen, langfristigen UnAndreas Mietzsch
ternehmensstrategie und – ganz wichtig – der Beweis, dass sich
die Biotechnologie als Teil einer zukunftsorientierten Wirtschaft erHerausgeber
folgreich durchgesetzt hat. Stetiges Wachstum und gute Geschäfte – was will man mehr? Nun, ich hätte da ein paar Wünsche. Zwar steht die Biotechnologie dem Vernehmen nach in den wesentlichen Passagen zu Wirtschaft und Forschung im
kommenden Koalitionsvertrag (für unsere Leser außerhalb Deutschlands: die schier endlose Regierungsbildung hierzulande entwickelt sich gerade von einer Medienshow hin zu
einer Farce), doch die Rahmen- und Finanzierungsbedingungen für junge Unternehmen
könnten deutlich besser sein. Das mag auch ein Grund sein, warum die Biotech-Entrepreneure so selten öffentlich in Erscheinung treten: Sie kämpfen für ihre Unternehmen und
nehmen sich (zu) wenig Zeit, über den Tellerrand hinauszublicken und zu kommunizieren.
Die Folge ist, dass das Image der Branche zunehmend von Funktionären aus Institutionen,
Vereinen, Verbänden, Regionalbüros und sonstigen halböffentlichen oder staatlichen Einrichtungen geprägt wird und nicht von denen, die die Innovationen in ihren Firmen tatsächlich voranbringen. Meiner Beobachtung nach ist das Image der Biotechnologie als wesentlicher Treiber des Fortschritts hin zu einer nachhaltigeren Zukunft gefährlich verblasst
– schließlich ist eine kapitalhungrige Schlüsselindustrie auf die positive Wahrnehmung der
Öffentlichkeit, der Politiker und letztlich der Investoren angewiesen. Vielleicht helfen ja
die Erfolge an den Börsen, den Trend der Marginalisierung wieder umzukehren.
»
ng Club Germany }
censing Club Germany is the professionals’ forum for
elopment in the pharmaceutical and biotech industry
It is a member of the European and global Pharma
work (www.plgeurope.com).
999, the PLCD has close to 500 personal members,
y attend national meetings twice a year as well as
events and training courses.
27. Jahrgang | Herausgegeben von Andreas Mietzsch
.de
978-3-928383-45-5
Wer das Wachstum der Branche schwarz auf weiß nachlesen will,
dem sei das BioTechnologie Jahr- und Adressbuch empfohlen.
Unser Dauerseller liegt jetzt im 27. Jahrgang für 2014 vor. Mehr als
1.800 Unternehmen und Institutionen aus Deutschland, Österreich
und der Schweiz – die DACH-Region – werden hier detailliert präsentiert. Das Standardwerk der Biotechnologie-Branche im deutschsprachigen Europa ist für unverändert günstige 32,80 Euro im Buchhandel erhältlich. Vielleicht nicht das übliche Weihnachtsgeschenk –
aber wer weiß … ?
»
„Eins zwei drei im Sauseschritt, eilt die Zeit, wir eilen mit“ – so wie einst Wilhelm
Busch gekonnt kalauerte, so schnell ist auch der 19. Jahrgang von |transkript vorübergegangen. Zumindest kommt es mir so vor. Zum Schluss mit Freude der gute Brauch:
Redaktion und Verlag wünschen allen Lesern, Geschäftspartnern und Freunden eine
schöne Weihnachtszeit und einen guten Start in das kommende Jahr 2014.
www.transkript.de
Itranskript I Nr. 12 I 19. Jahrgang 2013
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FRENCH EMBASSY
Perspectives of
Knowledge-Based
Bioeconomy:
Challenges and
Solutions for the
Future
Leading international experts will give an
overview of new bioeconomy approaches in
France and Germany. What is the state of the
art in production concepts using sustainable
raw materials to substitute fossil resources?
Which new processes and products have
been developed?
Venue
French Embassy in Germany
Pariser Platz � · ����� Berlin
Participation is free of charge.
For further Information and registration
please visit
www.healthcapital.de/bilaterale
Organised by:
In cooperation with:
BioTOP is funded by the federal state of Berlin, the
federal state of Brandenburg and the Investitionsbank
Berlin, co-funded by the European Union (European
Fund for Regional Development). Investing in your
Future.
3
4
Intro
Wirtschaft
Wissenschaft
Politik
Strukturen
Spezial
Verbände
Service
Blindtext
Blindtext
Blindtext
Blindtext
Blindtext
Blindtext
Blindtext
Blindtext
Extro
Aus dem Inhalt
Übernahmeangebot für Analytik Jena steht;
Scopis stellt neues OP-System vor; Merck
Serono vertieft Arbeit mit dem LDC ........ 8
Patentkommentar .................................. 10
Börse aktuell..................................... 11-13
Novartis beginnt Umstrukturierung ....... 16
Unklarheit über Wölbern Invest-Fonds .. 17
Mensch und Unternehmen
Jörg Riesmeier, Direvo IBT GmbH ......... 22
Candor und R-Biopharm kooperieren;
45 Mio. Euro für Ganymed; Wilex sucht
wieder Rencarex-Partner; Science4Life
Venture Cup gestartet; Janssen zahlt für
Evotec-Datenbank ............................... 25
Insolvente Partner – Gefahr für IP-Werte 26
Ticker Klinische Studien ........................ 43
|transkript persönlich; Kapital-O-Meter ... 44
Wissenschaft
Unabhängiges Nachrichten-Magazin
6 – 26, 43 – 44
T itel
ISSN 1435-5272 | A 49017
Wirtschaft
Prestigeprojekt gescheitert
Stammzellzentrum
Durch den Einsatz von Stammzelltechnologien
neue Wirkstoffe finden – mit dem Translationszentrum CARE hatte Münster Großes vor. Doch der
Aufbau des 80 Mio. Euro-Projektes geriet zur Hängepartie. Nun hat die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen das Vorhaben matt gesetzt. Das
von Max-Planck-Innovation entwickelte Translationskonzept könnte jedoch in anderen Bundesländern in veränderter Form umgesetzt werden.
Schachmatt für CARE
Seite 18
45 – 48
Spiegelzym-Lizenz exklusiv für Erdmann
Technologies; Diagnostikalgorithmus hilft
Lungenkrebspatienten; Roche präsentiert
Diabetes-Doppelwirkstoff .................... 45
Insulingabe per Fernsteuerung .............. 48
Politik
50 – 51
Monsantos Smartstax-Mais kommt
nach Europa; BIO Deutschland fordert
Patentrechtsnovelle ............................... 50
Pro & Kontra: Herstellerrabatt und
Preismoratorium fortführen? ................. 51
Strukturen
52 – 55
Salzburg charakterisiert Biosimilars
in neuem Labor; Gesundheits-Apps
im Test .................................................... 53
Ländernachrichten: Inkubator-Zweigstelle
in Sachsen; Berlin hat Masterplan;
BMBF unterstützt Max-DelbrückCentrum; Köln und Singapur wollen
zusammenarbeiten ............................. 54-55
Verbände
Service
Echtzeitkameras drängen in Operationssäle
Schon lange träumen Chirurgen von Echtzeitsystemen, die verstreute Tumorreste während der Operation verlässlich anzeigen und so eine vollständige Entfernung von Tumorgewebe ermöglichen. Ein solches auf der Medica vorgestelltes System markiert den
Fortschritt der personalisierten Krebs-OP.
Seite 46
Spezial
D e z e m b e r 2 0 13
Messen & Tagungen 2014
58 – 62
56 – 57, 63 – 66
Personalia/Preise .............................. 56-57
Termine ................................................... 63
Index/Impressum ................................... 64
Neue Produkte ....................................... 65
Letzte Seite ............................................ 66
LESEPROBE
Theragnostik
Veranstaltungen –
Berichte & Ausblick
Traditionell wirft |transkript in der letzten Jahresausgabe einen Blick auf die Messe- und Konferenzlandschaft der kommenden Saison. Neben einigen
Ankündigungen wartet das Spezial aber auch mit
Berichten über Ereignisse der vergangenen Wochen – wie die BIO-Europe – auf. Für einen schnellen Überblick über alle relevanten Veranstaltungen
im Jahr 2014 sorgt wieder der beigelegte großformatige |transkript-Jahreskalender.
Seite 27
Itranskript I Nr. 12 I 19. Jahrgang 2013
Intro
Blindtext
Wirtschaft
Blindtext
Wissenschaft
Politik
Blindtext
Blindtext
Strukturen
Blindtext
Spezial
Verbände
Blindtext
Blindtext
Service
Extro
5
Laborkurse
Blindtext
auf höchstem Niveau
Organ der Deutschen Gesellschaft für Proteomforschung DGPF,
der Biotechnologie Industrie Organisation BIO Deutschland,
der Biotechnologischen Studenteninitiative (btS) und der
Fachabteilung Life Science Research (LSR) im Verband der Diagnostica-Industrie VDGH
kurz und bündig
 Immatics: Roche sichert sich den Zugriff auf drei präklinische Krebsimpfstoffprogramme von Immatics. Die Tübinger hatten gerade erst eine Kapitalerhöhung abgeschlossen, als die strategische Partnerschaft mit dem Schweizer Pharmakonzern unter
Dach und Fach war.
6
 Valneva: Die Phase II/III-Studie des Impfstoffkandidaten IC43 gegen P. aeruginosa wurde
abgebrochen. Eine Zwischenanalyse hatte ergeben, dass die vordefinierten Mindestkriterien
nicht erfüllt wurden. Gespräche mit Entwicklungspartner Novartis Vaccines & Diagnostics
sollen klären, wann die Studie mit überarbeitetem Protokoll fortgesetzt werden soll.
8
 Trion Pharma: Bei der Suche nach einem Investor für die insolvente Trion Pharma GmbH
haben bereits erste Interessenten Einsicht in die Unternehmensdaten genommen.
10
Scil Protein Production: Die Wacker Chemie AG kauft die Scil Protein Production
GmbH und übernimmt damit die Produktionsstätte in Halle/Saale ebenso wie die Patente und alle anderen Vermögenswerte. Der neue Standort ergänze das eigene Werk in
Jena perfekt, ließ die Firma verlauten.
10

 Sanofi: Über die Rolle des Forschungs- und Produktionsstandortes Frankfurt (Main)
im Gefüge des französischen Pharmakonzerns sprach |transkript mit Jochen Maas, dem
Forschungschef von Sanofi Deutschland.
14
 Richter-Helm: Die Produktionsstätten des Mittelständlers in Hamburg und Bovenau
haben die FDA-Zulassung erhalten. Die dort hergestellten rekombinanten Proteine dürfen jetzt auch in die USA exportiert werden.
16
 Affiris: Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline hat seine Alzheimer-Partnerschaft mit der österreichischen Biotech-Firma überraschend beendet. Alles schaut nun
auf die kommenden Ergebnisse der Phase II-Studie mit dem Impfstoff AD02.
17
 Interview: 60 Mio. Euro Landesförderung hatte 2010 die damalige Landesregierung
Nordrhein-Westfalens Stammzellforscher Hans Schöler für ein Translationszentrum zugesichert. Nun wies Ministerin Svenja Schulze den Förderantrag zurück. |transkript sprach
mit Schöler über die Hintergründe.
20
Weiße Biotechnologie: In Frankfurt am Main hat die Schweizer Clariant AG ein neues
Forschungszentrum eröffnet, in dem auch biotechnologische Fragen bearbeitet werden.
Das französische Unternehmen Global Bioenergies plant den Bau einer BioraffinieriePilotanlage in Leuna (Sachsen-Anhalt).
24

 Synthetische Biologie: Deutsche Teams triumphieren beim Finale des Studentenwettbewerbs iGEM in Boston. Mit einem Weltmeister- und zwei Vizeweltmeistertiteln schnitten sie so erfolgreich ab wie noch nie.
48
 IQWiG: Kurz bevor die Europäische Medizinagentur (EMA) von 2014 an verbindlich
geltende Richtlinien für die Veröffentlichung von klinischen Daten zugelassener Arzneien verabschiedet, hat sich der Streit um das richtige Ausmaß der Datentransparenz
verschärft.
50
Erfolgsfaktor
Weiterbildung !
Wir bieten Ihnen praxisorientierte Kurse zu
vielen Themenbereichen, z.B.
Zellkultur unter GMP
Transfektion und Reportergenanalyse
„„ PCR in der medizinischen Diagnostik
und Gen-Diagnostik
„„
„„
 Systemmedizin: Mit dem Berliner Institut für Gesundheitsforschung (BIG) startet
jetzt ein neuartiges Zentrum, an dem die Medizin der Zukunft Realität werden soll.
|transkript sprach mit BIG-Chef Ernst Theodor Rietschel über die Perspektiven des
Translationszentrums.
52
Itranskript I Nr. 12 I 19. Jahrgang 2013
www.promocell-academy.com
Intro
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Wirtschaft
Wissenschaft
Politik
Strukturen
Spezial
Verbände
Service
Extro
Bioökonomie

WEISSE BIOTECHNOLOGIE
Bioraffinerien: Neue Konzepte
In Frankfurt am Main hat die Schweizer Clariant AG ein neues Forschungszentrum eröffnet, in dem
auch biotechnologische Fragen bearbeitet werden. Das französische Unternehmen Global Bioenergies
plant den Bau einer Bioraffinierie-Pilotanlage in Leuna.
Der Weg für die industrielle Biotechnologie
ist klar: Weg von der Tank-oder-Teller-Diskussion, hin zu Verfahren, die nicht in Konkurrenz
zur Lebensmittelindustrie stehen.
Wie das funktionieren könnte, zeigt der
Schweizer Spezialchemie-Konzern Clariant
mit dem Sunliquid-Verfahren. In einer 1000tDemonstrationsanlage in Straubing produziert der Konzern seit Juli 2012 aus Weizenstroh und anderen Feldabfällen den Treibstoff
Ethanol. Künftig wird die Technik wohl auch
in Frankfurt am Main bis zur Marktreife entwickelt. Denn dort, im Industriepark Höchst,
eröffnete Clariant Ende Oktober sein neues
weltweites Forschungs- und Entwicklungszentrum. In dem Gebäude wird nicht nur die
chemische Forschung des Konzerns konzentriert, auch Entwicklungsabteilungen für Prozesstechnik und Analytik werden dort eingerichtet. Hinzu kommen Anwendungslabore
für viele der Clariant-Aktivitäten – auch im
Bereich Biotechnologie. Rund 100 Mio. Euro
wurden in den hellen, offen gestalteten Neubau des Clariant Innovation Centers (CIC) investiert. Äußeres Charakteristikum der drei
ineinander verzahnten Gebäudetrakte ist
die weiße, changierend bedruckte Glasfassade, mit fließenden Übergängen von opak
bis transparent. Auf 36.000 Quadratmetern
Geschossfläche wurden Labore und Büros
für bis zu 500 Forscher eingerichtet. Auch die
Patentabteilung und das Business Development sind in dem mehrgeschossigen Bau untergebracht. Technik-Vorstand Martin Vollmer betont: „Das CIC erschließt eine neue
Dimension, wie Clariant seine F&E-Aktivitäten intern verknüpft, aber auch wie wir externe Partner einbinden.“ Ein offenes Labor ermöglicht es künftig, gemeinsam mit Kunden
und Entwicklungspartnern unter einem Dach
an neuen Projekten zu tüfteln.
Weitere Pilotanlage in Leuna
Doch nicht nur in Straubing oder Frankfurt,
auch in Leuna wird an neuen Verfahren für
die Weiße Biotechnologie gearbeitet. Im
dortigen Chemisch-Biotechnologischen ProLESEPROBE
Bildergalerie:
www.transkript.de
Dem Open-Innovation-Ansatz trägt Clariant im neuen Forschungszentrum auch architektonisch Rechnung – viele offene Räume und eine helle Gestaltung überwiegen.
zesszentrum (CBP) wird seit der Einweihung
im Oktober 2012 an neuen Verfahren zur biotechnischen Herstellung von chemischen
Grundbausteinen geforscht. Mitte November kündigte der französische Konzern Global Bioenergies an, dass am CBP eine Pilotanlage zur Produktion von Isobuten aufgebaut
werde. „Am Standort Leuna gibt es eine hervorragende Expertise in der Chemieverfahrenstechnik mit leichten Olefinen“, begründet
Thomas Buhl, bei Global Bioenergies für das
Business Development zuständig, die Wahl.
Stoffe wie Isobuten, Propylen oder Butadien
sind Ausgangsstoffe für eine Vielzahl unterschiedlicher chemischer Produkte. Biotechnologisch konnten sie bisher nicht hergestellt
werden, weil entsprechende Stoffwechselwege in Bakterien nicht existieren. Mit den Methoden der synthetischen Biologie hat Global
Bioenergies nun neue, künstliche Stoffwechselwege entwickelt und die Erbinformation
für die dafür benötigten synthetischen Enzyme in E. coli-Stämme eingeschleust. „Das
neue gasbildende Fermentationsverfahren
erfordert keine Destillation und verfügt daher über eine bessere Umweltbilanz“, betont
Buhl. Das weckt offenbar auch das Interesse
der Politik. Das Bundesforschungsministerium unterstützt die Errichtung der Anlage mit
Fördermitteln. Rund 5,7 Mio. Euro stehen zur
Verfügung. „Dies ist die größte Fördersumme, die innerhalb des Spitzenclusters Bioeco-
nomy an ein privates Unternehmen ausgezahlt wurde“, so Buhl. Einmal fertiggestellt,
soll die Anlage eine jährliche Produktionskapazität von rund 100 Tonnen hochreinem
Isobuten aufweisen. Die geplanten Produktionskosten von 1.600 US-Dollar je Tonne liegen sogar unter den gegenwärtigen Marktpreisen von konventionellem Isobuten. Noch
wird Zucker als Bakterienfutter eingesetzt,
doch das wird sich wohl noch ändern: „Unser
Ziel ist, dass unsere Stämme sowohl mit Zucker als auch mit Agrarreststoffen arbeiten
können“, betont Buhl. Ein umfassendes begleitendes Forschungsprogramm soll in den
nächsten drei Jahren bei der Optimierung
der Prozesse helfen.
Kommerzielle Anlage in Italien
In Italien scheint man derweil schon einen
Schritt weiter. In Crescentino in der Region
Piemont wurde Anfang des Jahres die weltweit erste Bioraffinierie der zweiten Generation in kommerziellem Maßstab in Betrieb genommen. Hinter der Betreibergesellschaft
Beta Renewables stehen der italienische Chemiekonzern Ghisolfi, der dänische Enzymspezialist Novozymes sowie Finanzinvestoren.
Rund 75 Mio. Liter Bioethanol sollen künftig
jedes Jahr in der Anlage produziert werden. 
b.kaltwasser@biocom.de
Itranskript I Nr. 12 I 19. Jahrgang 2013
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Molekularbiologie
 PROBIOTIKA
Kurzmeldungen
Mit Lutschbonbons gegen Karies
die durch Kariesbakterien verursacht wird, sondern wir reduzieren die Zahl der Bakterien, so
dass es im Idealfall erst gar nicht zu einer Belastung für den Zahnschmelz kommt.“ Gerade
bei Kindern versprechen die leckeren probiotischen Bonbons gut anzukommen. Bisher gibt
es aber nur Testbonbons. Denn bevor die Vermarktung starten kann, soll der Wirkungsnachweis in Folgestudien mit mehr Probanden statistisch untermauert werden. Eine Zahnpasta
(„Plidenta“) bietet das Unternehmen in Kroatien bereits an.

© Organobalance
Bonbons statt Zahnpasta ist sicher keine Zukunftsoption. Gleichwohl dezimiert das Lutschen von ein bis zwei kariesreduzierenden
Bonbons pro Tag die Konzentration des Hauptverursachers der Zahnfäule, Streptococcus mutans, merklich. Das hat die Berliner Organobalance AG in einer Pilotstudie mit 60 Probanden
jetzt nachgewiesen (PROBIOTICS & ANTIMICRO.
PROT., doi: 10.1007/s12603-013-9148-9). Bereits nach dem über zwei Tage verteilten Lutschen von nur fünf Bonbons beobachteten die
Mikrobiologen eine signifikante Abnahme der
Keime im Speichel. Die Bonbons, die der Kooperationspartner BASF vermarkten will, enthalten hitzeinaktivierte Bakterien, die den Karieserreger binden und so aus dem Verkehr
ziehen. Er kann sich nicht erneut an Zahn oder
Zahnfleisch festheften und wird verschluckt.
Clou an dem neuen Antikarieskonzept ist, dass
die natürliche Mundflora von den Bonbons
unbeeinträchtigt bleibt. In der ergänzenden
Kariesprophylaxe sieht Organobalance-Chefin Christine Lang Potential: „Wir härten nicht
mehr nur den Zahnschmelz gegen die Säure,
Die von Organobalance entwickelten
„pro-t-action“-Antikariesbonbons
 LUNGENKREBS
Algorithmus eröffnet bessere Therapie
Genombasierte Lungenkrebsdiagnosen können rund der Hälfte der jährlich 50.000 Neuerkrankten helfen, eine gezieltere Therapie
als bisher in Anspruch zu nehmen. Dies legen
Analysen der genetischen Veränderungen von
insgesamt 1.255 Lungentumoren aller bekannten histologischen Untergruppen mit einem
bioinformatischen Diagnostikalgorithmus nahe. „Patienten, die auf Basis der genetischen
Diagnose eine personalisierte Therapie erhalten haben, profitierten davon erheblich: In einer genetisch definierten Untergruppe beispielsweise lebten die Patienten im Mittel um
bis zu zwei Jahre länger als unter klassischer
Chemotherapie“, so Studienleiter Jürgen Wolf
von der Universitätsklinik Köln.
Rund 55% der untersuchten Proben
enthielten laut den Forschern mindestens eine genetische Veränderung, die eine Intervention mit einer gezielten Therapie zuließ,
die entweder bereits zugelassen war oder
sich in klinischer Entwicklung befand. Nachträglich auf mehr als 5.000 nordrhein-westfälische Krebspatienten angewandt, ermöglichte der diagnostische Algorithmus bei
immerhin 75% eine genom-basierte Lungenkrebsdiagnose. „Durch die sehr umfangreiche Identifizierung und Zuordnung genetiItranskript I Nr. 12 I 19. Jahrgang 2013
scher Veränderungen zu den verschiedenen
Lungenkrebs-Arten haben wir diagnostische
Sicherheit gewonnen. Bei einer so lebensbedrohlichen Erkrankung wie Lungenkrebs
ist eine exakte Diagnose von Anfang an für
die richtige Therapie entscheidend“, meint
Wolf, der die Untersuchungen im Rahmen
des „Clinical Lung Cancer Genome Project
(CLCGP)“ und dem „Netzwerk Genomische
Medizin (NGM)“ durchführte und veröffentlichte (SCI. TRANSL. MED., doi: 10.1126/scitranslmed.3006802).
Die Anfang November auf dem weltgrößten
Lungenkrebskongress im australischen Sydney präsentierten Resultate stellt das bisherige Paradigma der gewebebasierten Diagnostik in Frage. So zeigte sich, dass die bisherige
histologische Klassifizierung in nichtkleinzelligen und großzelligen Lungenkrebs nicht aufrechterhalten werden kann, zieht man die gestörten Signalwege in Betracht. So konnte der
großzellige Lungenkrebs in fast allen Fällen
auf Basis der genomischen Befunde Subtypen
des nichtkleinzelligen Lungenkrebs zugeordnet werden. Laut Wolf könnte dies die Diagnose, die immerhin zwischen 10 und 15% aller
Lungenkrebsdiagnosen ausmacht, „auf Dauer
überflüssig machen“.

Diabetes-Experten des Helmholtz-Zentrums München und der Roche AG in Basel haben einen Peptidwirkstoff aus zwei
Darmhormonen konstruiert und klinisch
getestet, der zwei wichtigen Diabetes-Mechanismen entgegenwirkt: der durch Übergewicht hervorgerufenen Insulin-Resistenz
und der ungenügenden Insulin-Ausschüttung aus der Bauchspeicheldrüse (SCIENCE
TRANSLAT. MEDICINE, doi: 10.1126/scitransl
med.3007218). Das durch PEGylierung
langzeitstabile Peptid kombiniert die
Wirkungen der Hormonmoleküle GLP-1
und GIP und führt zu einer effektiven Gewichtsreduktion sowie zu durch Insulinausschüttung verbesserten Blutzuckerwerten.
In einer Phase I-Studie zeigte der duale
GLP-1/GIP-Rezeptoragonist ein besseres
Nebenwirkungsprofil als die Einzelkomponenten. Laut Studienleiter Matthias Tschöp
könnte der neue Ansatz, „die Stoffwechselkontrolle im Gehirn über natürliche
Darmhormone zu beeinflussen, tatsächlich zu einem Durchbruch für die Diabetesprävention und -therapie führen.“
Die mit einer 3,7 Mio. Euro-Finanzierung
im Sommer gestartete Erdmann Technologies GmbH hat eine Exklusivlizenz über
die „Spiegelzym“-Technologie der Freien
Universität Berlin erhalten. Das meldete
die Universität Ende Oktober. Die mit der
Technologie erzeugten spiegelbildlichen
RNA-Hammerhead-Enzyme können überexprimierte mRNAs sequenzstabil schneiden, sind aber im Gegensatz zu existierenden RNA-Therapeutika langzeitstabil und
nebenwirkungsfrei. Die vielseitig einsetzbare Technologie eröffnet die Behandlung
von Krankheiten wie Krebs, bei denen Gene überexprimiert werden. Firmengründer Volker Erdmann hatte bereits 1997 die
Noxxon Pharma AG aus der Taufe gehoben.
Wissenschaftler um Joachim Spatz vom
MPI für Intelligente Systeme in Stuttgart
haben ein bahnbrechendes Verfahren zur
Krebsdiagnose entwickelt. Mit Hilfe eines
bildgebenden Systems nahmen sie Bilder verschiedender Pankreaskrebszellen
auf und nutzten die fraktale Geometrie,
um die krebsbedingte Veränderung der
Krebszellränder zu analylsieren. Auf diese Weise übertrafen sie nicht nur die Diagnosegenauigkeit der bisher genutzten
Immunhistologie, sondern sie konnten
auch mit 97%-iger Sicherheit bösartige
Pankreaszellen verschiedener Herkunft
LESEPROBE
Intro
64
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Firmenindex
Impressum
Das Life Sciences-Magazin |transkript erscheint monatlich (mit zwei Doppelausgaben pro Jahr) im Verlag der
BIOCOM AG
Lützowstraße 33 – 36
10785 Berlin | Germany
Tel.: 030/264921-0
Fax: 030/264921-11
E-Mail: transkript@biocom.de
Internet: www.biocom.de
Herausgeber:
Dipl.-Biol. Andreas Mietzsch
Redaktion:
Dipl.-Biol. Thomas Gabrielczyk
Dr. Bernd Kaltwaßer (V.i.S.d.P.)
Maren Kühr
Dr. Martin Laqua
Anzeigenleitung:
Oliver Schnell
Tel. 030/264921-45
Vertrieb:
Marcus Laschke
Tel. 030/264921-48
Druck:
H. Heenemann GmbH & Co. KG
Bessemerstraße 83 – 91
12103 Berlin
19. Jahrgang 2013
Hervorgegangen aus BioTechnologie
Das Nachrichten-Magazin (1986 – 88)
und BioEngineering (1988 – 94)
ISSN 1435-5272
Postvertriebsstück A 49017
|transkript ist nur im Abonnement beim
BIOCOM-Verlag erhältlich. Der Jahresbezugspreis beträgt für Firmen und Institutionen 184,- C, für Privatpersonen 92,- C und
für Studenten unter Vorlage einer gültigen
Immatrikulationsbescheinigung 46,- C, jeweils
inkl. Mwst. und Porto. Auslandstarife auf
Anfrage. Eine Abo-Bestellung kann innerhalb von zwei Wochen bei der BIOCOM AG
schriftlich widerrufen werden. Das Abonnement gilt zunächst für ein Jahr und verlängert
sich jeweils um ein weiteres Jahr, falls es nicht
spätestens sechs Wochen vor Ablauf gekündigt wird. Bei Nichtlieferung aus Gründen,
die nicht vom Verlag zu vertreten sind, besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder
Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.
Gerichtsstand, Erfüllungs- und Zahlungsort
ist Berlin.
Mitglieder der BIO Deutschland, der Deutschen Gesellschaft für Proteomforschung
DGPF, der Fachabteilung Life Science
Research im VDGH, der VBU sowie der
Biotechnologischen Studenteninitiative btS
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© BIOCOM AG
® BIOCOM ist eine geschützte Marke der
BIOCOM AG, Berlin
LESEPROBE
Index
Unternehmen
Dievini Hopp Biotech Holding GmbH 6
DIREVO Biotech AG . . . . . . . . . . . . . 22
Dr. Franz Köhler Chemie GmbH . . . . 56
DZ Bank AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Seite
4SC AG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
A
Actelion Ltd. . . . . . . . . . . . . . . . . 12, 44
Activaero GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 57
Advanced Cell Technology . . . . . . . . 48
AFFiRiS AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
AgrEvo GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Alfred Wieder AG . . . . . . . . . . . . . .U4
Allecra Therapeutics GmbH . . . . . . . 30
Analytik Jena AG . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Apeiron Biologics AG . . . . . . . . . . . . 17
Ascenion GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 36
AstraZeneca . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
AT Impf GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
ATS Beteiligungsverwaltung GmbH 25
Averion International Corp. . . . . . . . 57
Avesthagen Pharma AG . . . . . . . . . . 57
Ayoxxa Biosystems GmbH . . . . . . . . 55
B
BASF SE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
Basilea Pharmaceutica AG . . . . . . . . 57
Bayer AG . . . . . . . . . . . . . . . 11, 22, 66
Bayern Innovativ GmbH . . . . . . . . . . 37
BayGene. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29, 39
BayTech . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37, 39
Baytech Venture Capital Beratung . . 37
Berenberg Privatbank . . . . . . . . . . . . 11
Berlin Partner GmbH . . . . . . . 3, 23, 54
Bernstein Research . . . . . . . . . . . . . . 11
Beta Renawables S.p.A. . . . . . . . . . . 24
BIO Deutschland e.V. . . . . . . . . . . . . 41
bio.logis GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 66
BioCampus Cologne . . . . . . . . . . . . 55
BIOCOM AG . . 29, 32, 49, U3, Beilage
BioM Biotech Cluster Dev. GmbH . . 33
BioMedPartners . . . . . . . . . . . . . . . . 30
bioMerieux SA . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
BioNet Ventures GmbH . . . . . . . . . . 10
BioRegio STERN Management. . . . . 57
biosaxony e. V. . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
Bioserv AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
BioSysNet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
Biotest AG . . . . . . . . . . . . . . . . . 11, 12
BioVaria/Ascenion . . . . . . . . . . . 35, 36
Boehmert & Boehmert . . . . . . . . . . . 26
Boehringer Ingelheim GmbH . . . 36, 57
Boehringer Ingelheim Venture Funds 30
Bristol-Myers Squibb . . . . . . . . . . . . 11
C
CANDOR Bioscience GmbH . . . . . . 25
CARE gGmbH. . . . . . . . . . . . . . . 18, 20
Cellzome AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
CIB Beratung AG . . . . . . . . . . . . . . . 57
Clariant AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Close Brothers Seydler AG . . . . . . . . 11
Cytos Biotechnology AG . . . . . . 12, 44
CytoTools AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
D
DECHEMA e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Deloitte & Touche. . . . . . . . . . . . 18, 21
dichrom GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
E
EBD Group . . . . . . . . . . . . . . 15, 29, 30
Econ. Dev. & Innovation (EDI) . . . . . .U2
Edmond de Rothschild Investment. . 30
Elan Corp.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Eli Lilly. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11, 17
Endress+Hauser . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Epigenomics GmbH . . . . . . . . . . . . . 43
Eppendorf/Bioprocess Center . . . 7, 56
Erdmann Technologies GmbH . . . . . 45
Ernst & Young . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
euroderm GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 66
Evotec AG. . . . . . . . . . . . . . . . . . 11, 25
F/G
FCPB Gany GmbH . . . . . . . . . . . . . . 25
FIDURA Capital Consult GmbH . . . . 25
Film House Germany AG . . . . . . . . . 57
FKD Therapies Oy . . . . . . . . . . . . . . 17
Forbion Capital Partners. . . . . . . . . . 30
Formycon AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
Fresenius Biotech GmbH . . . . . . . . . 10
GANYMED Pharmaceuticals 25, 43, 44
GeNeuro SA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
Ghisolfi Group . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
GlaxoSmithKline . . . . 11, 17, 32, 43, 66
Global Bioenergies SA . . . . . . . . 24, 32
Grifols SA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
H/I
Hessen Trade & Invest GmbH. . . . . . 32
Hexal AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
High-Tech Gründerfonds Manag. . . . 25
Hookipa Biotech AG. . . . . . . . . . . . . 30
ICON Clinical Research. . . . . . . . . . . 57
Immatics AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Infors AG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
Inovio Pharmaceuticals . . . . . . . . . . . . 6
Intercell AG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
J/L
Janssen Pharmaceuticals . . . . . . . . . 25
JenaValve Technology GmbH. . . . . . 30
Johnson & Johnson . 11, 17, 25, 44, 66
LANXESS Deutschland GmbH . . . . . 57
Lead-Discovery Center . . . . . . . . . 8, 19
Life Science Austria LISA. . . . . . . 28, 31
Life Science Inkubator GmbH . . . . . . 54
Lipocalyx GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 17
LISA - Life Science Austria. . . . . . . . . 30
LSP Bioventures . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Lundbeck A/S . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
M
m2p-labs GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 25
Magforce Nanotechnologies AG . . . 57
MainFirst Bank AG . . . . . . . . . . . . . . 11
Mediatum GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Merck & Co. . . . . . . . . . . . . . . . . 44, 66
MERCK KGaA . . . . . . . . . . . . . . . 57, 66
Merck Serono . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
MetaHeps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
MIG Verwaltungs AG . . . . . . . 6, 17, 25
Miltenyi Biotech GmbH . . . . . . . . . . 57
Monsanto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
Morphosys AG . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
N
NanoscopiX GmbH. . . . . . . . . . . . . . 54
Neopharm Group . . . . . . . . . . . . . . . 10
Nestlé SA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
nova-Institut GmbH . . . . . . . . . . 36, 42
Novartis AG . . . . . . . 11, 16, 17, 57, 66
Novartis Vaccines and Diagnostics . . . 8
Novozymes A/S . . . . . . . . . . . . . . . . 24
NOXXON Pharma AG . . . . . . . . . . . 45
O/P
Oncoethix S.A. . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Organobalance GmbH . . . . . . . . . . . 45
Partec GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
Peppermint Venture Partners GmbH 25
Pfizer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17, 66
PlantTec Biotechnologie GmbH . . . . 22
PLCD e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . Beilage
Polyphor Ltd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
PricewaterhouseCoopers . . . . . . . . . 57
Prometheus Labs . . . . . . . . . . . . . . . 25
Promocell GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Q/R
Qiagen NV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Qimonda AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Qmilch GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
R-Biopharm AG . . . . . . . . . . . . . 25, 56
RauCon business Dev. . . . . . 29, 31,34
RiboTargets. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
Richter-Helm BioLogics GmbH & Co. 16
Roche AG . 6, 11, 19, 32, 44, 45, 46, 66
S
Sandoz AG . . . . . . . . . . . . . . . . . 53, 57
Sanofi-Aventis Deutschland GmbH . 14
Sartorius AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Schmidt + Haensch GmbH & Co. . . . 57
Science4Life e.V.. . . . . . . . 9, 25, 35, 51
Scil Protein Production GmbH . . . . . 10
Scopis GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
SIEMENS AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
Simmons & Simmons . . . . . . . . . . . . 57
SOFINNOVA PARTNERS . . . . . . . . . 30
Stratec Biomedical Systems AG . . . . 11
SurgVision Inc. . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
Swiss Biotech Association. . . . . . . . . 49
Sygnis Bioscience GmbH & Co. KG . 43
Sysmex Deutschland GmbH . . . . . . . 54
T
Takeda . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30, 57
Technologieförderung Münster . . . . 18
Themis Bioscience AG . . . . . . . . . . . 44
ThermoFisher Scientific . . . . . 3TRION
Pharma GmbH . . . . . . . . . . . . . . 10, 26
TSB Innovationsagentur Berlin . . . . . 54
V
Valneva SE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Vernalis plc . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
Vossius & Partner . . . . . . . . . . . . . . . 10
W/Z
Wacker Chemie AG . . . . . . . . . . . . . 10
Wellington Partners . . . . . . . . . . . . . . 6
wet-green GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 32
Wilex AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
Wölbern Invest AG . . . . . . . . . . . . . . 17
ZukunftsAgentur Brandenburg . . . . . 54
Itranskript I Nr. 12 I 19. Jahrgang 2013
7th Berlin Conference on IP in Life Sciences
© Royal Danish Embassy
Big Data – Big Drugs
7 February 2014, 9:30 a.m., Royal Danish Embassy, Berlin, Germany
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The health care industry faces significant transformation, driven by a boom in knowledge within biomedical
sciences and breakthrough technologies such as gene sequencing. The advances in information technology
are turning this evolution into a revolution. The management of “big data” will change the understanding of
diseases, development of drugs and treatment of patients.
Biotech and pharma companies who adopt big data technologies hope for large rewards – but how will intellectual
property (IP) be impacted by the use of big data? This BIOCOM Event offers a unique opportunity to gain insight
into the strategies of life sciences and IT companies concerning new data-driven concepts and the patenting issues and opportunities that arise.
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