Krankenhäuser in Oberberg
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Krankenhäuser in Oberberg
Das Wirtschaftsmagazin OBERBERGISCHE impulse OBERBERGISCHE impulse III/2013 III/2013 Krankenhäuser in Oberberg Unverzichtbar für die Region Berufsorientierung im Kreis Koordinierungsstelle hilft Ballonfahren Windiger Naturgenuss 1 2 OBERBERGISCHE impulse III/2013 Titel Taxi für den Doktor Foto: BÖ-LA wenn ein schonender Transport und Schnelligkeit gefragt sind. Also bei Unfällen oder Überführungen wegen dringlicher Operationen. „In 120 Sekunden sind wir in der Luft“, ergänzt Dr. Martin Schenkel, der seit über sieben Jahren in der Luftrettung fliegt. Dabei ist dies wie bei fast allen anderen Notärzten nicht sein einziger Job. Die Region rückt zusammen Um Wachstum und Wohlstand für die Region zu sichern, brauchen wir neue Flächen für die Industrie. Das zeigen die Ergebnisse einer Analyse der Gewerbeund Industrieflächen Oberberg, die das angesehene Planungsbüro Dr. Jansen aus Köln im Auftrag der IHK zu Köln durchgeführt hat. „Zwei Rettungsdienste im Monat sind Pflicht. Ansonsten gehen wir unserer normalen Tätigkeit im Krankenhaus nach. Ich mache den Rettungsdienst aus Leidenschaft.“ Hubschraubereinsätze zur Rettung von Verletzten und zum Transport Im Oberbergischen sind die Notärz- für Patienten sind in der öffentlichen te rund um die Uhr an 365 Tagen im Wahrnehmung spektakulär. „Für uns Jahr in Bereitschaft: 7500 Einsätze Ärzte ist es vordergründig „das schnelle im Jahr bei steigender Tendenz. Das und flexible Taxi für den Doktor“, erklärt Spektrum hat sich stark verändert. Dr. Ralf Mühlenhaus, Amtsleiter und „Früher waren Unfälle der Haupt- ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes grund den Notarzt zu rufen. Heute beim Oberbergischen Kreis. Der Hub- sind es internistische Hintergrün- schrauber wird immer dann gerufen, de“, so Mühlenhaus. IMPRESSUM Herausgeber: Gründer- u. TechnologieCentrum Gummersbach GmbH (GTC) und Oberbergischer Kreis - Der Landrat Redaktion: GTC Gummersbach GmbH Bunsenstraße 5, 51647 Gummersbach T: 02261 814509, E: gruendung@gtc-gm.de V.i.S.d.P.: Susanne Roll, GF GTC Gummersbach GmbH Redaktion: Petra Tournay (pto), Peter Schmidt (psch), Volker Dick (vd), Bernd Vorländer (bv) Anzeigenleitung: GTC Gummersbach GmbH, Bunsenstraße 5, 51647 Gummersbach T: 02261 814500, F: 02261 814900, E: info@gtc-gm.de Viele Unternehmen am Standort verfügen langfristig nicht über genügend Reserveflächen. Wem es zu eng wird an seinem Stammsitz und daher einen neuen Standort sucht, tut dies in der Regel im Umkreis von 20 Kilometern. Vor allem weil er Fachkräfte halten will. Für die Kommunen heißt dies zunächst einmal: unsere Familienunternehmen sind standorttreu. Es besteht jedoch Handlungsbedarf, da die meisten verfügbaren Industrieflächen zu kleinteilig sind, um einen gesamten Betrieb aufzunehmen. Ein kreisweites Industrie- und Gewerbeflächenkonzept ist von zentraler Bedeutung. Darin sollen im Zeithorizont bis zum Jahre 2030 sowohl Lösungsansätze für die notwendige Industrieflächenentwicklung als für die Bauflächenrücknahme zum Freiraumausgleich aufgezeigt werden. Durch eine engagierte kommunale, interkommunale und regionale Zusammenarbeit sowie dem kontinuierlichen Austausch zwischen dem Land, den Kommunen, der Wirtschaft und der Land- und Forstwirtschaft sollte es gelingen, geeignete Rahmenbedingungen für unsere Unternehmen zu schaffen, ohne mehr Flächen zu verbrauchen. Layout & Satz: CE Grafik-Design, Zum Würmel 6, 51643 Gummersbach T: 02261 29966, I: www.ce-grafik-design.de Hagen Jobi Landrat des Oberbergischen Kreises Druck: Gronenberg GmbH & Co. KG, 51674 Wiehl Susanne Roll GF der GTC Gummersbach GmbH Druckauflage/Erscheinungsweise: 10.000 Exemplare/4 x pro Jahr Jochen Hagt Kreisdirektor OBERBERGISCHE impulse III/2013 3 INHALT III/2013 05 Titel Krankenhäuser in Oberberg: Unverzichtbar für die Region 08 Unternehmen Risto GbR: Rasanter Aufstieg mit Milch-Technik 10 Blickpunkt Planungsleichen ausradieren: Nachhaltige Flächennutzung durch mehr Flexibilität Film ab für junge Start-ups: Intelligente Regieführung verbessert Erfolgschancen Der Südkreis formiert sich: Klimaschutz ohne Grenzen 14 Unternehmen Adler-Apotheke: Neue Heimat gefunden SIPATEC: Die Torspezialisten 18 Service Berufsorientierung im Kreis: Koordinierungsstelle hilft 19 Porträt Joachim Finklenburg: Praktiker mit Handicap 20 Freizeit Ballonfahren: Windiger Naturgenuss 22 Blickpunkt Sport als Brücke: Fachkräftesicherung auf ungewöhnlichen Wegen Freie Meinung für Oberberg: Bürger machen Zeitung Information ist kein Zufall – Abo unter www.oberbergische-impulse.de 4 OBERBERGISCHE impulse III/2013 Fotos: Klinikum Oberberg/Krankenhaus Wipperfürth TITEL Krankenhäuser in Oberberg Unverzichtbar für die Region Die Kliniken im Oberbergischen Kreis sind nicht nur für die medizinische Versorgung wichtig, sie geben auch tausenden Menschen Arbeit und bringen Handwerk und Mittelstand Aufträge. Von Bernd Vorländer Regelmäßig wird die hervorragende Marienheide und die Psychosomatische denn die großen kommunalen Gesell- deutsche Gesundheitsversorgung in Klinik in Bergisch Gladbach umfasst. schafter, der Oberbergische Kreis, der Umfragen als eine der wichtigsten Er- Fast 1.200 Betten werden an diesen Landschaftsverband Rheinland und rungenschaften unseres Sozialstaats Standorten für die Patienten zur Verfü- die Stadt Gummersbach, wollen damit bezeichnet. Es ist uns wichtig, dass wir gung gestellt, womit das Klinikum zu den die Krankenhausversorgung vor Ort im Krankheitsfall schnelle Hilfe erhal- größten in ganz Nordrhein-Westfalen stärken. In den nächsten Jahren sind ten, Operationen und kostenintensive zählt. 23.000 stationäre und 40.000 in Gummersbach und Waldbröl Investi- Behandlungen allen Versicherten zur ambulante Behandlungen waren es tionen von 30 Millionen Euro geplant. Verfügung stehen und wir unseren Arzt allein in Gummersbach 2012, in Wald- „Waldbröl wird bald wie ein neues frei wählen können. bröl kümmerte sich das Personal Krankenhaus dastehen, mit veränderter um 12.000 Menschen, die stationär Struktur und höherer Bettenzahl“, ist Dass Krankenhäuser auch als Arbeit- behandelt, und um 20.000, die ambu- Klinikum-Hauptgeschäftsführer Joach- geber und Wirtschaftsfaktor für eine lant versorgt wurden. Insgesamt sind im Finklenburg sicher. Aushängeschild Region von enormer Bedeutung sind, es über 2.500 Menschen, die direkt ist das „Gefäßzentrum Oberberg“, das wird oft außer acht gelassen. Tatsäch- oder in Tochterfirmen des Klinikums als einzige Abteilung im Umkreis eine lich finden allein in den Krankenhäusern beschäftigt sind. umfassende Diagnostik und Therapie Oberbergs weit über 3.000 Menschen für alle Arten von Gefäßerkrankungen eine Beschäftigung, mittelbar sind es Hohe Investitionen sollen Standort noch wesentlich mehr, die dafür arbei- Waldbröl stärken ten, dass die Patienten die bestmögliche Versorgung erhalten. anbietet. Bei den Instandhaltungskosten, für 175 Millionen Euro Gesamtumsatz die 2012 über sechs Millionen Euro hat das Klinikum im vergangenen aufgewendet wurden, kommen viele Größter Anbieter im sogenannten „wei- Jahr gemacht. Eine enorme Summe, Aufträge dem regionalen Handwerk zu- ßen Bereich“ ist sicherlich das Klinikum die zeigt, dass man längst den Sta- gute. Mittelbar profitiert die heimische Oberberg, das die Kreiskrankenhäuser tus eines starken mittelständischen Wirtschaft auch von der Lebensmittel- in Gummersbach und Waldbröl, das „Players“ erreicht hat. Erlöse werden versorgung der Krankenhäuser. Zentrum für Klinische Gesundheit in in die Qualitätssteigerung gesteckt, OBERBERGISCHE impulse III/2013 5 TITEL Überhaupt investiert man trotz des en- Krankenhaus in Lindlar mit zusammen tragen die Katholischen Kliniken den gen Gürtels, über den alle Krankenhäu- 305 Betten in den Hauptabteilungen zunehmenden Mehrfacherkrankungen ser klagen, in Menschen und Technik. Innere Medizin, Allgemein- und Viszeral- des Alters Rechnung. Der Fortbestand Im Gesundheits- und Bildungszentrum chirurgie, Orthopädie/Unfallchirurgie, des Krankenhauses Lindlar wie der (GBZ) mit 255 Ausbildungs- und 100 Anästhesie, Geriatrie und Urologie geriatrischen Tagesklinik ist allerdings Weiterbildungsplätzen werden die Pfle- sowie eine Tagesklinik für Geriatrie mit derzeit unsicher. gekräfte für den stressigen Arbeitsalltag 10 Plätzen betreiben. In beiden Kliniken fit gemacht. „Die Menschen in unseren versorgen rund 550 Angestellte jähr- Im Kreisnorden befinden sich leistungs- Häusern sind unser bestes Kapital“, lich rund 28.000 stationäre und am- starke Krankenhäuser, so in Wipper- meint Joachim Finklenburg, der vor bulante Patienten. Stolz ist man in fürth und Radevormwald, die beide allem die Vernetzung des Klinikums als Engelskirchen auf die Abteilung für Or- inzwischen zu Klinikverbünden gehören. großen Gewinn darstellt. So arbeitet thopädie und Unfallchirurgie. Mit dem In Radevormwald stellt das Sana-Kran- man mit Spezialisten in bestimmten Schwerpunkt von Hüft- und Kniegelenk- kenhaus die stationäre medizinische Fachgebieten zusammen, die dann Ersatz-Operationen hat man sich weit Grund- und Notfallversorgung sicher. Operationen in Gummersbach oder über den Nahbereich hinaus Renommee Etwa 300 Angestellte sorgen sich in Waldbröl oder aber in Spezialkliniken verschafft. In der Urologie wurden mit dem 130-Bettenhaus um die insgesamt durchführen. der Stein- und Tumortherapie Schwer- 4.000 Patienten im Jahr. Neben den punkte gesetzt. traditionellen Behandlungsmethoden Auch in den übrigen Krankenhäusern vertraut man hier zusätzlich auf die der Region sind mehrere hundert Mit- Krankenhaus Wipperfürth ist stolz Heilkraft der Chinesischen Medizin. arbeiter und Mitarbeiterinnen für die auf seine Geburtshilfe Eine eigene Abteilung kümmert sich Gesundheit der Menschen tätig. So um chronische und akute Erkrankungen etwa bei den Katholischen Kliniken Ober- Im Herz-Jesu-Krankenhaus Lindlar liegt und setzt die alternativen Heilmethoden berg, die das St. Josef-Krankenhaus das Hauptaugenmerk auf der geriatri- ergänzend zu der schulmedizinischen in Engelskirchen und das Herz-Jesu- schen Versorgung der Patienten. Damit Leistungspalette gerade bei Schmerz- Hochmoderne Operationstechniken werden im Krankenhaus Gummersbach angewendet. 6 OBERBERGISCHE impulse III/2013 TITEL zuständen und psychosomatischen Neben Gummersbach gibt es allein „Auf unsere Gynäkologie in Wipperfürth Beschwerdebildern wirkungsvoll ein. noch in Wipperfürth eine Abteilung für sind wir stolz“, so Helios-Sprecher To- Gynäkologie und Geburtshilfe. In drei bias Pott. Im Krankenhaus werde man Schließlich rundet das Krankenhaus Kreißsälen kommen in Wipperfürth in naher Zukunft Millionenbeträge inve- Wipperfürth, das zur Helios-Klinikgrup- jährlich rund 650 Babys zur Welt. stieren, um etwa den Ambulanzbereich pe gehört, das Leistungsspektrum „Josefine“ rundet hier das umfassende zu modernisieren. Ein erstes Zeichen für oberbergischer Krankenhäuser ab. Angebot der Klinik für Gynäkologie und weiteren Aufbruch hat die Berufung von Als Akutkrankenhaus verfügt es über Geburtshilfe ab. Die Elternschule, die in Unfallchirurgie-Chefarzt Dr. Volkhart Rolf insgesamt 194 Betten und ist durch Kooperation mit dem Haus der Familie gesetzt. „Wir sehen die Leistungsfähig- seine Spezialgebiete Endoprothetik und verwirklicht werden konnte, wendet sich keit des Wipperfürther Krankenhauses Gelenkchirurgie sowie als Darm- und an junge Eltern vor, während und nach und sind von einer guten Zukunft über- Beckenbodenzentrum über die regiona- der Geburt und gibt Hilfestellung in allen zeugt“, so Pott. len Grenzen bekannt. Lebenslagen. 650 Babys kommen jedes Jahr in Wipperfürth zur Welt OBERBERGISCHE impulse III/2013 Der Medikamenten-Automat im Krankenhaus Gummersbach 7 UNTERNEHMEN Risto GbR Rasanter Aufstieg mit Milch-Technik Ulan Ude, Uganda, Chile, Burscheid, Waldbröl – und demnächst noch Neuseeland. Die Marienheider Risto GbR beliefert weltweit die Landwirtschaft mit Technologie rund um das Produkt Milch. Alles begann mit einem Telefonat aus reas geleitet. Ihr Geschäft ist Russland. In der Region Omsk hatte es, den Milchbauern der Welt Jakob Risto jahrelang die Milch produ- hochwertige und preisgüns- zierenden Betriebe betreut und war für tige Produkte zu liefern. Aus seine Zuverlässigkeit bekannt. Doch der dem Russland-Geschäft wurde Russlanddeutsche wollte zurück, kam schnell ein Konzept. Man kauft ge- nach Oberberg und arbeitete einige Zeit brauchte Milchtanks europaweit ein, und Schweden. Ein großes Wachstums- für die Abus Kransysteme und die Wip- überprüft die Tanks, reinigt sie gründ- potenzial sieht der Unternehmer in perfürther Raiffeisen-Genossenschaft. lich, installiert Kühlanlagen und was der Kirgistan, wo sich die Milcherzeuger Und dann dieser Anruf mit der Bitte, für Bauer so braucht. Steckerfertig werden neu aufstellen. Neben den landwirt- einige Betriebe in Omsk Milchtanks zu sie ausgeliefert, gebraucht und damit schaftlichen Familienbetrieben, wie sie liefern – deutsche, die eben hochwertig vergleichsweise günstig, aber überholt in Westdeutschland und Österreich do- sind. Die Anfrage aus 2001 kam über- und damit fast wie neu. minieren, liefern die Marienheider an die raschend, wurde abgewickelt und war großen Milchfarmen in Osteuropa oder Zuerst Russland – dann die Welt an genossenschaftlich Organisierte. Der Absatzmarkt Russland zählt heute In Kasachstan und Kirgistan beispiels- Heute wird das Unternehmen von Vater noch zu den wichtigsten. „Denn dort“, weise ist die Landwirtschaft immer noch Jakob und den Söhnen Klaus und And- so berichtet Klaus Risto, „sind die Tanks so strukturiert, dass viele Höfe gerade aus Alu. Die reißen leichter, müssen einmal bis zu zehn Kühe melken und ständig repariert werden – das passiert die Milch in Kannen zum Tank bringen. bei den deutschen Tanks nicht.“ Die Die weltweite Dynamik im Milchgeschäft Qualität hat sich herumgesprochen, der verschafft immer neue Unternehmens- Internet-Auftritt wurde in den Jahren perspektiven. der Beginn einer unternehmerischen Fotos:Risto GbR Erfolgsgeschichte. immer weiter optimiert. Vielsprachigkeit ist das Plus, neben deutsch und Erfolgsmodell Milchtankstelle russisch gibt es Übersetzungen für zahlreiche osteuropäische Sprachen Die hier entwickelte Milchtankstelle sowie Englisch und Französisch. Dank ist ein globales Erfolgsmodell mit ganz des Internets entwickelte sich der junge besonderen Qualitätsmerkmalen ge- Betrieb zum weltweiten Anbieter – „un- worden. Sie ermöglichen Landwirten ser am weitesten entferntes Produkt Zusatzeinkommen, in dem sie ihr Pro- steht in Ulan Ude an der Grenze zur dukt direkt ab Hof über den Automaten Mongolei“, berichtet der Juniorchef. verkaufen. Die Kundschaft wirft das Geld ein, hält die Flasche in den Schacht Auch in Nigeria verläßt man sich auf deutsche Milchtechnik 8 Kernmärkte sind Russland, Kasachstan und kann kurze Zeit später die frische und Usbekistan, aber natürlich ebenso Rohmilch mit nach Hause tragen. Österreich, Deutschland, Dänemark OBERBERGISCHE impulse III/2013 UNTERNEHMEN Das Geschäft boomt, „wir kommen mit den Lieferungen kaum nach“, so der Junior-Chef. Die Automaten gehen nach Deutschland, Österreich und vielfach nach Osteuropa. Die außerdeutschen Märkte sorgten dafür, dass der hiesige Automat der Konkurrenz technologisch weit voraus ist. In Weißrussland gibt es kein Münzgeld, also ist die Tankstelle so ausgerüstet, dass Scheine als Wechselgeld ausgegeben werden. Das ist für deutsche Landwirte positiv, wird doch manch Liter Milch im Automaten mit einem 50 Euro-Schein bezahlt. Zudem ist das Geldbehältnis einbruchsicher eingebaut. Denn die Diebstahlquote Risto macht vieles möglich: Hier ein Milchtamk auf Kufen ist in anderen Staaten höher als in Deutschland. Weiterhin wird im Grieme- triebe überzeugen. Ebenfalls geplant ist ringhausener Industriegebiet auf hohe die Entwicklung eines Pasteurisierungs- Kontakt Verarbeitungsqualität geachtet – „das Gerätes. Schon jetzt hat man sich in Risto GbR macht unser Gerät zwar um etwa 500 Marienheide zu einem weltweit agie- Zum Schlahn 12 Euro teurer, aber mit der Qualität sind renden Partner für die Landwirtschaft 51709 Marienheide wir erfolgreich am Markt.“ in Sachen Milch-Technik entwickelt. Ein T: 02264 2009950 Weg, der konsequent weiter beschritten I: www.risto-gbr.de Melkanlagen für den Osten wird. Dritter Schwerpunkt ist die Installation von klassischen Melkanlagen, allerdings kaum in Deutschland. Hier machen hohe Auflagen und perfektionistische Landwirte derzeit das Geschäft schwierig, „in Osteuropa freuen sich die Menschen dagegen über jeden technologischen Fortschritt und sind dankbare Kundschaft“, so Risto. Doch in zwei, drei Jahren will das Unternehmen auch psch Hallenausbau und Lohnlasern In der Region im Umkreis von 200 km hat sich Risto zusätzlich als Dienstleister einen Namen gemacht. Auf der Laser-Schneidanlage können die Werkstoffe Edelstahl, Aluminium oder Stahl gelasert werden. Fürs nächste Jahr ist eine Wasserschneid-Anlage geplant – die schafft dann Metalle, Glas und andere Materialien bis zu einer Dicke von 200 Millimetern. Ein wachsender Geschäftsbereich, darum wird in diesem Jahr noch eine weitere Produktionshalle mit einer Größe von 1.000 Quadratmetern gebaut. Das wäre dann schon die dritte Halle. Auch dies Zeichen für einen erfolgreichen Geschäftsverlauf des Unternehmens. hiesige Standards erfüllen und die Be- Wir begleiten Ihr Unternehmen in eine gesunde Zukunft: ƣ Beratung zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement ƣ Angebote wie Bewegung, Ernährung und Entspannung ƣ Arbeitsplatzanalysen und Evaluationen zum Gesundheitsmanagement ƣ Maßgeschneiderte Programme für Ihren Betrieb t managemen Gesundheits Betriebliches FÜR E I N G EW I N N EN UN D M H E N R E T N U R M ITAR B E IT E SPRECHEN SIE UNS AN: Tel.: 0 22 61.17 4000 Wir freuen uns auf Ihren Anruf! Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum Am Hüttenberg 1, 51643 Gummersbach www.rpp-gummersbach.de OBERBERGISCHE impulse III/2013 9 BLICKPUNKT „Planungsleichen ausradieren!“ Daher haben die Industrie- und Handels- Nachhaltige Flächennutzung durch mehr Flexibilität Kreis, die 13 Kommunen in Oberberg, kammer zu Köln, der Oberbergische der Arbeitgeberverband Oberberg und die IG Metall Gummersbach eine gemeinsame Charta Gewerbeflächen Oberberg mit innovativen Lösungs- Oberberg benötigt auch in Zukunft zusätzliche Gewerbe- und vor allem Indus- vorschlägen unterschrieben: Um den trieflächen. Insgesamt 80 Hektar an Industriefläche fehlen bis 2030 vor allem Flächenverbrauch insgesamt gering zu im Norden und der Mitte des Kreises, so das Ergebnis einer kreisweiten Studie halten, schlagen die Unterzeichner ein im Auftrag der Industrie- und Handelskammer zu Köln. „Dynamisches Flächenmanagement“ vor. „Wir wollen die Verfahren zur Neu- Das Planungsbüro Dr. Jansen GmbH „Zur Sicherung und Entwicklung der Ar- ausweisung und Nutzung neuer Indu- hatte eine Analyse der Gewerbe- und beitsplätze und der Wirtschaftsstruktur strieflächen beschleunigen und flexibler Industrieflächen in Oberberg vorge- im Oberbergischen Kreis, vor allem im gestalten und dabei Planungsleichen nommen. Die parzellenscharfe Ist- produzierenden Sektor, ist ein kreis- ausradieren“, so Michael Sallmann, Aufnahme und die Befragung von 1.000 weites Industrie- und Gewerbeflächen- Leiter der Zweigstelle Oberberg der IHK Unternehmen über deren zukünftige konzept von zentraler Bedeutung. Darin Köln. In der Charta wird vorgeschlagen, Flächenbedarfe sprechen eine deutliche sollen im Zeithorizont bis zum Jahre im Regionalplan eine Art Flächenpool Sprache: Das weitere Wachstum der 2030 sowohl Lösungsansätze für die einzurichten, aus dem der prognosti- Industrie-Unternehmen in Oberberg notwendige Industrieflächenentwicklung zierte Bedarf gedeckt werden kann. wird begrenzt durch fehlende oder zu als für die Bauflächenrücknahme zum Gleichzeitig wird eine Quote vereinbart, kleine Flächen - die zudem häufig mit Freiraumausgleich aufgezeigt werden“, bis zu der der Flächenpool maximal aus- Nutzungsrestriktionen belegt sind. so Kreisdirektor Jochen Hagt. geschöpft werden kann. Gewerbe- und 10 OBERBERGISCHE impulse III/2013 BLICKPUNKT Industrieflächen, die nicht realisiert wer- Im Ergebnis kann ein Flächenpool und/ „Als Kommunen müssen wir die Chan- den, können ebenso wie nicht benötigte oder interkommunale Industriegebiete ce haben, vorausschauend Flächen zu Wohnbauflächen gegen neue Flächen stehen. Die NRW-Staatskanzlei in Düs- entwickeln, die wir den Unternehmen für die Industrie getauscht werden. seldorf zeigte sich jüngst kooperativ anbieten können, wenn diese ihren und erkennt die spezielle Situation in Standort verlagern oder Betriebsteile „In den Kommunen werden zurzeit neue Oberberg an. Im industriell geprägten auslagern müssen“, erklärt Werner potenzielle Industrieflächen und mögli- Oberbergischen Kreis ist der Anteil des Becker-Blonigen, Bürgermeister der che Tauschflächen gesucht. Das ist ein verarbeitenden Gewerbes deutlich über Stadt Wiehl und Sprecher der Bürger- mühsamer Prozess und in jeder Kom- dem Bundes- und Landesdurchschnitt. meister Oberbergs. mune sehr individuell “, weiß Sallmann. Hinzu kommt die schwierige Topografie. Betriebsverlagerung der Firma Klingelnberg in der Stadt Hückeswagen pt Kontakt Abgrenzung Gewerbegebiet nach ALK Gebäude Industrie- und Handelskammer zu Köln - Zweigstelle Oberberg Talstraße 11 51643 Gummersbach Michael Sallmann E: michael.sallmann@koeln.ihk.de in bester Nachbarschaft www.stadtimpuls-gummersbach.de Der Projekttag auf dem Steinmüllergelände am 15.09.2013 bietet ab 11.00 Uhr die Gelegenheit, sich über die Baumaßnahmen auf dem Gelände zu informieren. In diesem Sommer werden im Rahmen der Entwicklung des Steinmüllergeländes viele wichtige Projekte realisiert. Wichtige Bausteine, wie die „Halle 32“ und die „Schwalbe-Arena“ sind weitestgehend fertig gestellt. Das Einkaufszentrum wird voraussichtlich im Sommer mit dem Bau beginnen. Die Infrastruktur des Geländes mit den wichtigen Straßen, Fußwegen und Plätzen (Heiner-Brand-Platz und Umfeld Halle 32) wird zur Inbetriebnahme der Veranstaltungshallen auch fertig gestellt sein. Neben der städtebaulichen und funktiona- OBERBERGISCHE impulse III/2013 Ansprechpartner: Jürgen Hefner 02261 6004-0 len Neuordnung des Steinmüllergeländes war von Beginn an die enge Verknüpfung der Innenstadt mit der ehemaligen Brache zentrales Thema aller Entwicklungsüberlegungen. Dieses Versprechen wird mit dem Bau der Querungen „Kampstraße“ und „Alte Vogtei“ in diesem Sommer eingelöst. Darüber hinaus wird es zu einer deutlichen Attraktivierung der verkehrlichen Erreichbarkeit der Kreisstadt kommen, sowohl was den ÖPNV mit der Neugestaltung des Bahnsteigs und dem Bau des neuen Busbahnhofs, als auch durch Neubau und Erneuerung von Straßen (Ringstraße und Rospestraße) betrifft. Der Projekttag am 15. September verspricht wie immer eine bunte Mischung aus Unterhaltung und Information zur Um- investieren Standort mit Mehrwert Auf dem Steinmüllergelände in Gummersbach stehen in direkter Nähe zur FH und zur Innenstadt attraktive Flächen für Unternehmen bereit. in gummersbach T: 02261 8101-951 gestaltung des Steinmüllergeländes. Eine große Ausstellung zur Projektentwicklung in der Halle 32 blickt auf das Ereichte zurück und gibt einen Ausblick auf die noch anstehenden Projekte. Auf Baustellenführungen können die Besucher hinter die Kulissen der baulichen Großprojekte auf dem Steinmüllergelände blicken. Auch die FH Köln Campus Gummersbach wird an diesem Termin ihre Pforten für Interessierte öffnen und einen Einblick in die vielfältigen Angebote des Standortes bieten. Abgerundet wird der Tag durch ein Sommerfest mit Biergarten, gastronomischen Angeboten, Musik und Angeboten für Kinder- und Jugendliche rund um den Stadtgarten im Herzen des Steinmüllergeländes. 11 BLICKPUNKT BLICKPUNKT Film ab für junge Start-ups! Intelligente Regieführung verbessert Erfolgschancen Gesundes und stabiles Unternehmenswachstum: Wer das als Existenzgründer schaffen möchte, braucht mehr als eine gute V.l.: Susanne Roll stellt die Preisträger Michael Braun Idee. Das Gründer- und TechnologieCentrum Gummersbach (GTC) von DE-Energie und Dirk Gerlach von DG Engineering vor. zusammen mit den Gründer- und Technologiezentren in Bergisch Fotos: Enric Mammen Gladbach, Hürth und Köln hat im Projekt „Technologieorientierte Unternehmen Rheinland – High Potentials“ gezeigt wie Gründungen optimal unterstützt werden können. „Eine Existenzgründung zum Erfolg zu ratung noch besser und führen hat was von einer Filmproduk- erfolgreicher funktionie- tion. Eine gute Idee allein reicht nicht. ren kann. Wir konnten Drehbuch (Businessplan), Regie (Be- die klassische betriebs- ratung) und Darsteller (Team) müssen wirtschaftliche Beratung Anregende Gespräche beim HiPo-Event im Sport- und stimmen“, so Koordinatorin Susanne durch ein Online-Tool pro- Olympiamuseum, Köln Roll vom Gründer- und TechnologieCen- fessionalisieren und die trum Gummersbach. „Unsere Erkennt- Gründer und Gründerinnen durch ein ratung und Unterstützung vorstellen: nis: der ganzheitliche Ansatz in der Be- motivationsgestütztes Coaching in ihren „Das Coaching hat meine Leistung und ratung hat positive Effekte. Motive und Leistungen steigern“, zeigt sich Susanne Effektivität gestärkt. Außerdem wusste Antriebsfedern der Gründerperson müs- Roll zufrieden. ich genau, welche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu mir passen. So ist ein sen im Businessplan verankert werden und beeinflussen die Personalauswahl. Dirk Gerlach von DG Engineering Ein intelligentes Coaching führt alles zu- kann sich keine bes- sammen zu mehr Unternehmenserfolg. sere Be- schlagkräftiges Team entstanden.“ Das mit Mitteln des Landes NRW und der EU geförderte Projekt ging im Juni „Drei Jahre Arbeit haben ge- zu Ende. 180 Gründungen und junge zeigt, dass Grün- Unternehmen wurden durchleuchtet. dungsbe- Das heißt Businessplan und Persönlichkeit kamen auf den Prüfstand. 15 High Potentials erhielten eine Förderung, die ein kostenfreies Coaching und ein Büro in einem der vier Technologiezentren beinhaltet. Doch die vier beteiligten Technologiezentren im Rheinland werden nicht nur selbst die neuen Beratungstools anwenden und pflegen. Sie arbeiten nun daran, Anderen das neue Know-how zur Verfügung zu stellen. pt 12 OBERBERGISCHE impulse III/2013 Foto: Stadt Wiehl BLICKPUNKT Der Südkreis formiert sich Klimaschutz ohne Grenzen Belastungen für Luft, Wasser und Boden machen vor Ortsgrenzen nicht halt. Torsten Richling, Stadt Wiehl und Ener- Daher liegt es nahe, sich zusammen zu tun. Und wenn außerdem das Stadtsäckel gieberaterin Gisela Renner verweisen nicht genügend hergibt, wird es Zeit für eine interkommunale Zusammenarbeit. gerne an den Wegweiser „Bergisches Energiehaus“ herausgegeben von Zebio, Zentrum für Bioenergie. Der Südkreis im Oberbergischen zeigt Im März 2013 war es dann soweit. Der tun und wie Bürger und Bürgerinnen wie es geht. Um dem Klimaschutz und Bund fördert die Erstellung eines Kli- zum Klimaschutz beitragen können. den Zielen der Bundesregierung ein maschutzteilkonzepts für Erneuerbare Dass die Kommunen auch in der Ver- Stück näher zu kommen, ziehen Reichs- Energien. Das Institut für angewandtes gangenheit nicht tatenlos waren, zeigen S hof, Morsbach, Wiehl und Bergneustadt Stoffstrommanagement (IfaS) ermittelt zahlreiche Beispiele. So spart die Stadt B an einem Strang und beantragten ge- nun Potenziale und schlägt Maßnahmen in der Wiehltalhalle nach der Umrüstung T meinsam entsprechende Fördermittel zur Umsetzung der Klimaschutzziele vor. auf LED-Technik 63 Prozent Strom ein. E vom Bund. „Das interkommunale Pro- „Ganz wichtig ist die Beteiligung der E-Bikes vor dem Rathaus in Morsbach jekt zur Ermittlung des erneuerbaren Bürger, die wir durch Workshops ein- laden dazu ein, den Ort bequem und um- Energiepotentials in unserer Region ist binden“, erklärt Torsten Richling von der weltfreundlich zu erkunden. Die Ge- ein wichtiger und vielversprechender Stadt Wiehl. Richling hat die Koordinie- meinde Reichshof nutzt Restholz aus Startschuss zur Unterstützung der rung in der Projektphase übernommen. der Landschaftspflege, um den eige- Energiewende, die wir gemeinsam mit Ein erstes Zwischenergebnis wird im nen Bauhof zu beheizen. Bergneustadt unseren Bürgerinnen und Bürgern und September erwartet. beheizt seine Schulen mit Holz und hat den Gewerbetreibenden mitgestalten Dächer in der Stadt mit Photovoltaikan- möchten. Daher ist es sehr erfreulich, Themen wie Energieeffizienz für Wohn- dass die Gemeinderäte und Bürger- gebäude, Heizen mit Holz und Son- meister mit ihren Teams in den vier ne sowie die Energiegewinnung aus Stadt Wiehl, Torsten Richling, Kommunen diesen gemeinsamen Weg Sonne und Wind sind Bestandteil Bahnhofstr. 1, 51746 Wiehl beschreiten“, erklärt Bürgermeister der Überlegungen. Dabei wird unter- T: 02262 99238 Rüdiger Gennies. sucht, was die Kommunen selbst E: t.richling@wiehl.de lagen belegt. pt +++AUS DER REGION: WER BIETET WAS OBERBERGISCHE impulse III/2013 Community Gebäudereinigung Zertifizierte Reinigung Ihrer Solar-, Karl Zeider und Photovoltaikanlagen um einem Bunsenstrasse 5 20%igen Leistungsabfall entgegen zu 51647 Gummersbach wirken. Kompetente und preiswerte T: 02261 814141 Glas-, Fassaden-, Unterhalts-, Industrie-, F: 02261 978091 Teppich- und Polsterreinigungen für Un- E: info@community-dienstleistung.de ternehmen und Privathaushalte! 13 Fotos: Tournay UNTERNEHMEN Adler-Apotheke Neue Heimat gefunden Not macht erfinderisch: Dass „seine“ Adler-Apotheke schließen sollte, wollte ein Kunde so nicht hinnehmen und gab Apotheker Ingo Loitz den Hinweis auf einen Standort in der Wilhelmstraße. Hier fand Gummersbachs älteste Von Petra Tournay Apotheke dann tatsächlich eine neue Heimat. Apotheker Ingo Loitz mit seinem Team in der Adler-Apotheke Natürlich war es kein Zufall, dass der Mit viel Herzblut WDR aktuell über die älteste Apotheke in Gummersbach. Erika Beckmann Kunde aufmerksam war. Schon seit einem halben Jahr war das Team der „Ich habe mich verpflichtet gefühlt und konnte schließlich Ingo Loitz, der in der Apotheke alarmiert und in die Offen- dachte, nein, das kann nicht sein“, er- Apotheke Notdienste und Vertretung sive gegangen. Denn der Mietvertrag läutert Erika Beckmann. Kein Wunder, machte, überzeugen. am alten Standort lief aus und die gehört sie doch nach über 40 Jahren Inhaberin der Apotheke wollte aus ge- quasi zum Inventar der Apotheke und „So kam der Stein ins Rollen, vier Monate sundheitlichen Gründen aufhören. Ein die Kunden vertrauen ihr oft mehr an nach der Schließung in der Kaiserstra- Nachfolger war noch nicht gefunden als nur ihre Rezepte. 500 Kunden tru- ße konnten wir wieder eröffnen“, freut und die Mitarbeiterinnen standen vor gen sich in eine Protestliste gegen die sich der Apotheker über seinen unge- der Arbeitslosigkeit. Schließung ein. Außerdem berichtete wöhnlichen Start in die Selbständigkeit. BioEnergieDialog Oberberg RheinErft Westerwald-Sieg Mit Kompetenzen von drei Partner-Regionen für den Ausbau der Bioenergie vor Ort! Unternehmerinitiative zur Qualitätsentwicklung bei Holzhackschnitzeln Bildung / Wissen: Neubau von dezentralen Biomassehöfen zur Versorgung mit passenden Qualitäten Biomasse-Konzept für den Rhein-Erft-Kreis ein Masterplan für Akteure-“ und der Dialogund Kommunikations-Ratgeber „Biomassenutzung im Energiekreis Rhein-Erft-Kreis“ Modellprojekt „Energieholzmobilisierung im oberbergischen Kleinprivatwald“ mit Handlungsempfehlungen Projektpartner zu Forschungsschwerpunkten der Bioenergie an der Fachhochschule (FH) Köln Regelmäßige Durchführung von Fachveranstaltungen, Arbeitskreisen, Schülerworkshops, Ringvorlesungen an der FH Köln und Vorträge für alle Zielgruppen sowie Messen zu erneuerbaren Energien Beratung: Eine Chance für unsere Regionen Leuchtturmprojekte zu vielfältigen Themen der Bioenergie und Energieeffizienz entlang der regionalen Wertschöpfungskette Biogasanlagen (zwischen 250 KW und 2 MW) ohne bzw. mit Wärmekonzept von Betreibern aus Landwirtschaft, Energiewirtschaft und Abfallwirtschaft Energieeffizienz-Beratungen; Regionale Förderprogramme zu Effizienzberatung, Effizienzcheck für Holzverarbeitende Betriebe; Energieeffizienzbroschüre für Wohngebäude als regionaler Wegweiser Tourismus: Umweltzentrum Friesheimer Busch mit Energielehrpfad „Energieweg Gummersbach“ als Erlebniswanderweg Fachtourismus zu Vorzeigeprojekten Energieautarkes Dorf Lieberhausen zahlreiche Holzheizanlagen mittlerer Größe in Kommunen mit variierenden Betreibermodellen sowie moderne Nahwärme/Nahkältenetze mit Holzhackschnitzeln 14 Energieholzmobilisierung mit regionalen Akteuren entlang der gesamten Wertschöpfungskette Ansprechpersonen Vor Ort in Ihren regionalen Netzwerkbüros unter www.bioenergiedialog-rheinland.de OBERBERGISCHE impulse III/2013 UNTERNEHMEN der Familie Schlichter, bevor Brigitte „Wenn man in Gummersbach früher Ehrenstein das Ruder übernahm. Dann von Apotheke sprach, dann war klar, Damit führt Ingo Loitz zusammen mit kam vor über einem Jahr die Hiobsbot- dass die Adler-Apotheke gemeint war. Peter Füssel eine 150-jährige Tradition schaft: Das Gebäude wurde verkauft, Schon meine Großeltern kamen hierher, fort. 1860 nämlich wurde in der Markt- der Pachtvertrag nicht verlängert. „Das besorgten Medikamente und holten straße eine Adler-Apotheke geführt, die war für Kunden wie für uns Mitarbeite- sich Tipps und Beratung“, erklärt eine dann um die Jahrhundertwende in die rinnen ein tüchtiger Schock“, erinnert Stammkundin offen. Sie kommt auch Kaiserstraße umzog. Über drei Genera- sich Erika Beckmann. in die Apotheke an der Wilhelmstraße 150 Jahre Tradition tionen blieb die Apotheke in den Händen auch wenn der Weg etwas weiter ist. Am neuen Standort erinnern der Schriftzug und ein alter Apothekerschrank an vergangene Zeiten in der ansonsten modernen Einrichtung. Und ganz wichtig: eines ist geblieben: die Beratung durch ein erfahrenes Team. pt Adler Apotheke Wilhelmstraße 13 51643 Gummersbach T: 02261 9795601 I: www.adlerapotheke-gummersbach.de ;H[LUZ[H[[>VY[L! +LY(NNLY,ULYNPL )LZ[7YVK\R[ *OLJR >PYZVYNLUTP[\UZLYLT)LZ[7YVK\R[*OLJRKHM YKHZZ:PLPTTLY KLUVW[PTHSLU;HYPMLYOHS[LU5\[aLU:PL\UZLYLURVZ[LUSVZLU:LY]PJL [LSLMVUPZJO\U[LY]VY6Y[PUKLU2\UKLUPUMVZVKLYPT 0U[LYUL[TP[\UZLYLT;HYPMYLJOULYH\M^^^HNNLYLULYNPLKL OBERBERGISCHE impulse III/2013 15 Fotos:SIPATEC UNTERNEHMEN SIPATEC Die Torspezialisten Schiebetore mit 40 Meter Durchfahrtsbreite, kombinierte Flügel-Schiebetore kam die Idee auf, eine Kombination oder ganz neu die Sensorik zum Schutz vor LKW-Diebstählen – das sind Pro- aus Schiebe- und Schwenktor einzuset- blemlösungen höchster Güte, entwickelt von der Radevormwalder SIPATEC zen. Rademacher: „Das hatte noch kei- GmbH & Co KG. ner versucht – wir haben es realisiert.“ Bergische Problemlösungen überzeugen seit 1994. Damals gründete Radema- Auf den ersten Blick erscheinen die Unmögliches spornt an cher das Unternehmen gemeinsam mit seiner Frau Edda. Er hatte zuvor Produkte des Radevormwalder Mittelständlers nicht sehr spektakulär. Zäune, Dirk Rademacher und Sohn Dennis, jahrelang für ein Schwelmer Unterneh- Schiebetore, Schranken, Drehkreuze der schon während seines Studiums men den Verkauf der Zaunbausparte – so lässt sich in wenigen Worten als Bauingenieur Schritt für Schritt in geleitet. So startete das Ehepaar mit beschreiben, was Firmenchef Dirk das Unternehmen einstieg, nehmen dem Zaunbau, allerdings gleich an Rademacher mit seinem kleinen Team solche Herausforderungen sportlich. zwei Standorten. Denn 1994 war produziert. Scheinbar Unmögliches spornt die bei- es nur logisch, in den damals noch den an, dem Seniorchef sieht man die neuen Ländern eine Niederlassung Doch wenige Worte reichen eben nicht Begeisterung an der Problemlösung an. zu gründen. Im Brandenburgischen immer aus. Das kreative Unternehmen Wie bei der Münchener Knorr-Bremse Herzfelde nicht weit von Berlin, wurde wird meistens dann beauftragt, wenn AG. Dort war ein Tor gesucht, das zwar ein Vertriebsstandort eröffnet. Das Standardlösungen nicht ausreichen. einen großen Durchlass bieten sollte. Es hat sich ausgezahlt, die Kontakte zur Dann sind der Erfindungsgeist und die war jedoch für ein klassisches Schiebe- ostdeutschen Kundschaft sind gut, das Erfahrung der Radevormwalder gefragt tor kein Raum. Bei der Besprechung Brandenburger Wirtschaftsministerium – wie zum Beispiel bei einer Torlösung für einen Anbieter von Leihjets in Nürnberg. Das Unternehmen vermietet Flugzeuge an die Vereinten Nationen und arbeitet für das Internationale Rote Kreuz. Das Geschäft floriert, eine neue Halle wurde gebaut. Dafür musste ein Rolltor her, eines mit Ausmaßen, wie sie sonst kaum gebaut werden. „Das wird unser bislang größtes einteiliges Tor“, strahlt Dirk Rademacher. Keine einfache Konstruktion, denn Tore dieser Größe sind schwer, windempfindlich und können bei klassischer Bauart leicht kippen. SIPATEC löste die Aufgabe. 16 LKW mit Alarm-Sensoriksystem von SIPATEC OBERBERGISCHE impulse III/2013 Foto: xxxxxxxx 2-teiliges freitragendes Schiebetor mit 40 Meter Durchfahrtsbreite UNTERNEHMEN stolz auf das Unternehmen. So ist der Tore jedweder Art und Drehkreuze als Noch nicht zertifiziert ist das neueste Firmenchef mit dabei, wenn Wirtschafts- reinen Personen-Durchlass. Dies alles Produkt. Erfunden und patentiert ha- delegationen in die USA, nach Frank- ist regelbar, damit nur hereinkommt, ben Vater und Sohn Rademacher ein reich, die Türkei oder Israel fahren. wer hereingelassen werden soll. Eine Sensorik-System, das Speditionen mehr speicherprogrammierbare Steuerung Ladungssicherheit verspricht. Sensoren (SPS) ist die Basis, die individuellen erkennen, ob eine LKW-Plane beispiels- Der sichere Zaun Zugangsvoraussetzungen werden nach weise aufgeschnitten wird. Die Alarm- Die Zäune waren in Ost und West ein den Anforderungen der Anwender er- meldung kann individuell gesteuert wer- guter Einstieg in den Markt, sind sie stellt. Da gibt´s dann Zugangskontrol- den – in die Fahrerkabine, in die Spediti- doch nach hohen Sicherheitsstandards len mit Videoüberwachung, aber auch onszentrale, in ein Sicherheitszentrum. konstruiert. Abschrauben lassen sich welche, die mit Touch-Screen bedient Die Bedienung ist simpel: Zur Pause die Zaunelemente nicht, da passt werden können oder durch das vielleicht wird die Sensorik eingeschaltet, bei der selbst der Unternehmer. Einmal mon- noch vorhandene Pförtnerteam. Abfahrt wieder ausgeschaltet. Und wer tiert, muss schon grobes Werkzeug seine Heckklappe gegen spektakuläre ran: „Da brauchen auch wir eine Flex“, Die Lösungen überzeugen. Der Flugha- Autobahn-Räuber absichern will: Dies schmunzelt Rademacher. Wer sich aber fen in Berlin – noch nicht eröffnet – setzt geht ebenso mit diesem System. nächtens mit dem Schleifgerät am Zaun auf SIPATEC-Lösungen wie auch Airports zu schaffen macht, wird von der Zaun- in Tschechien, Italien oder Äquatori- überwachung entdeckt. Denn Sensoren alguinea. Große Photovoltaikanlagen Kontakt und Kameras sichern – wenn notwendig schützen die Zäune und Tore aus Ra- SIPATEC GmbH & Co. KG – die Zaunanlage zusätzlich ab. devormwald ebenso wie die Hamburger Max-Planck-Straße 3 Weil jeder Zaun Durchgänge und -fahr- Häfen. Darauf ist Dirk Rademacher ein 42477 Radevormwald ten hat, bietet SIPATEC gleich das wenig stolz. Denn seine Anlagen erhal- E: info@sipatec.de komplette Paket. Zäune aus Stahl, aber ten die wichtigsten Sicherheitszertifikate I: www.sipatec.de ebenso aus Glas; Schranken-Systeme, für Häfen, Flughäfen und Zollanlagen. psch Hückeswagen - Wo sich Wirtschaft und Tourismus die Hand geben Wer an Hückeswagen denkt, der dachte jahrzehntelang an eine historische Altstadt, ein Grafenschloss und Badevergnügen an der Bevertalsperre. Aber in den letzten Jahren hat sich diese Wahrnehmung schrittweise verändert. Eine über 925-jährige Geschichte ist ein Pfund, auf dem Hückeswagen sich nicht ausruht. Hückeswagen hat beschlossen, einen konsequenten Weg der Modernisierung und der Ausrichtung auf die mittelständische Wirtschaft zu gehen und ist seit dem Jahr 2007 die erste Stadt in Deutschland, die sich mit dem Gütesiegel „mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung“ schmücken kann. Bei Kundenbefragungen hat die Schloss-Stadt Hückeswagen regelmäßig Bestnoten erhalten, zuletzt in diesem Frühjahr eine Schulnote von unter 1,7. Ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann. Hückeswagen gilt als Synonym für eine mittelstandsfreundliche Stadt. Im Gewerbegebiet konnten so innerhalb kürzester Zeit neue Betriebe angesiedelt werden. Die Nachfrage nach Gewerbegrundstücken war so hoch, dass mittlerweile nur noch Standorte für Dienstleistungen, Handel und Handwerk verfügbar sind. Diese positive Entwicklung der Wirtschaft in Hückeswagen sollte aber auf keinen Fall zu Lasten des Charmes des bergischen Städtchens mit seiner malerischen Altstadt gehen. Deswegen wurde einhergehend mit der wirtschaftlichen Neuausrichtung auch der Tourismus neu aufgestellt. Die Stadt präsentiert sich jetzt mit einer einheitlichen Corporate Identity, neuen Broschüren auch auf Niederländisch sowie QR-Codes für Nutzer von Smartphones. Vor Ort wurden Projekte wie der neue Radweg, das neu gestaltete Heimatmuseum und die innenstadtnahen Parkplätze für Wohnmobilfahrer vollendet. Als neueste Attraktion ist jetzt noch ein Kanuwanderweg dazugekommen. Auf einer Strecke von über zehn Kilometern kann man mit Kanus und Kajaks die Wuppertalsperre erkunden. Wirtschaftsförderung der Schloss-Stadt Hückeswagen, Katja Leidenberger, Telefon: 02192 88-181, E-Mail: katja.leidenberger@hueckeswagen.de OBERBERGISCHE impulse III/2013 17 SERVICE Berufsorientierung im Kreis Koordinierungsstelle hilft Foto: OBK Schülern eine hilfreiche Orientierung in Sachen Berufs- oder Studienwahl ermöglichen: dafür arbeitet die Kommunale Koordinierungsstelle Übergang Schule-Beruf/Studium beim Oberbergischen Kreis. Team der Kommunalen Koordinierungsstelle mit Leiterin Claudia Fuchs (2. v.r.) „Berufsorientierung muss früh begin- ein vom Ausbildungskonsens Nordrhein- Berufsorientierung eine Rolle spielen“, nen“, sagt Claudia Fuchs, die Leiterin Westfalen Ende 2011 beschlossenes erläutert Fuchs. Ob Elternarbeit, Poten- der Koordinierungsstelle, „das ist ein Verfahren. Es soll sicherstellen, dass zialanalyse oder Langzeitpraktika – alles Prozess: Je eher die Schüler genauere in allen Kommunen des Landes die erfolgt integriert durch die steuernde Vorstellungen von Beruf oder Studium gleichen Qualitätsstandards in der Be- Hand der Koordinierungsstelle. bekommen, desto weniger Ausbildungs- rufsorientierung beachtet werden. Die abbrüche folgen später.“ Das Ziel des Koordinierungsstelle beim Kreis nimmt Koko-Teams: junge Menschen gut vor- dabei seit August 2012 die zentrale bereitet aus der Schule ins Leben zu Stellung ein, benennt die relevanten Zu den Erfolgen der Einrichtung gehört entlassen. Die Kommunale Koordinie- Partner aus den Feldern Schule und die Mitwirkung bei der Umsetzung des rungsstelle sorgt dafür, dass jeweils die Wirtschaft, schafft Strukturen für Berufswahl-Siegels im Oberbergischen, richtigen Partner zusammenkommen, Austausch und Abstimmung, bindet vor- das landesweit an Schulen mit vorbildli- beispielsweise Schulen und Betriebe, handene Initiativen wie etwa regionale cher Berufsorientierung vergeben wird. wenn „Berufsfelderkundungen“ anste- Bildungsnetzwerke ein. „Derzeit sind bereits 16 Schulen im Kreis zertifiziert“, freut sich die Leiterin hen. Dabei handelt es sich um drei eintägige Schnupperpraktika als erste Dazu zählt im Oberbergischen vor allem Impulse für Schüler, sich über ihre spä- die Ausbildungsinitiative Oberberg, die tere Laufbahn Gedanken zu machen. bereits seit 2005 die Kräfte in Sachen „Auf Basis dieser Erfahrungen kann Berufsorientierung bündelt. Zahlreiche dann die Entscheidung für ein längeres Partner sind mit von der Partie, vom Praktikum zielgerichteter erfolgen“, so Schulamt für den Oberbergischen Kreis die Leiterin. über die Zweigstelle Oberberg der Industrie- und Handelskammer Köln bis Neues Übergangssystem zum Arbeitgeberverband Oberberg. „Wir fördern die Verflechtung der Ak- Über allem steht das NÜS – das Neue teure und sorgen für die Abstimmung Übergangssystem Schule-Beruf NRW, der vielen Bausteine, die im Prozess der 18 Zertifizierte Schulen der Koordinierungsstelle. vd Kontakt Kommunale Koordinierungsstelle Übergang Schule-Beruf/Studium Moltkestr.42 51643 Gummersbach T: 02261 88-6821 F: 02261 88-972-6821 E: claudia.fuchs@obk.de I: www.obk.de OBERBERGISCHE impulse III/2013 PORTRÄT Joachim Finklenburg Krankenhäuser sind sein Metier. Hier kämpft der 61-jährige leidenschaftlich für neue Ideen. Wenn noch Zeit bleibt, kann der Hauptgeschäftsführer des Klinikums Oberberg beim Golfen herrlich entspannen. Von Bernd Vorländer Foto: Bernd Vorländer Praktiker mit Handicap Er gilt vielen als „harter Hund“, als chen nächtlichen Runden gestählt, weiß jemand, der für seine Überzeugungen der 61-jährige genau was er will und kämpft und Auseinandersetzungen macht auch schon einmal Druck, wenn Nach einer kaufmännischen Lehre nicht aus dem Weg geht. Diploma- er spürt, dass Entscheidungsprozesse arbeitet Finklenburg als Angestellter, tie sei nicht seine Stärke, heißt es. nicht zielorientiert verlaufen. ehe er zum Landschaftsverband Doch dem tritt Joachim Finklenburg energisch entgegen: „Natürlich muss Zur Person Rheinland wechselte. 1975 geht er Mit Kooperationen Kosten sparen man kompromissfähig sein, gerade bei als stellvertrender Verwaltungsleiter zur Rheinischen Landesklinik Köln. Tarifverhandlungen, aber auch sonst, Dabei ist Finklenburg immer Praktiker Von 1982 bis 1989 ist Finklenburg wenn man etwas im Team umsetzen geblieben, der die Sorgen von Perso- Geschäftsführer des Herz-Jesu- will.“ Als Verhandlungsführer der kom- nal und Patienten ernst nimmt. Sich Krankenhauses in Lindlar, 19 Jahre munalen Krankenhäuser hat er sich regelmäßig auf den Fluren der Kran- lang dann in derselben Funktion am reichlich Respekt verschafft. In man- kenhäuser umzuhören, gehört für ihn Krankenhaus Gummersbach tätig zum Pflichtprogramm. Seinen Ärger und wird 2008 Hauptgeschäftsfüh- darüber, dass das Pflegepersonal durch rer des Klinikums Oberberg. Heute Papierkram wertvolle Zeit verliert, ist der 61-jährige in zahlreichen die eigentlich sinnvoller für Patienten Gremien der kommunalen Kranken- aufgewendet würde, nimmt man ihm häuser vertreten und deren „Chef“ leicht ab. Der ständige Kostendruck, bei Tarifverhandlungen. Wir sind Ihre Weiterbildungseinrichtung in Ihrer Nähe: dem auch ein Krankenhaus-Manager Vom Hauptschulabschluss bis zum Abitur finden Sie bei uns den Zweiten Bildungsweg unterworfen ist, fordert von Finklen- Hemmnisse. Obwohl Ärzte dringend burg flexible Lösungen, um weiterhin gebraucht würden, biete man bei jähr- Deutsch als Fremdsprache ebnet Ihren Mitarbeitern den Weg in eine erfolgreiche Zukunft. Wir bieten überregional anerkannte Kurse mit Zertifikaten. medizinische Versorgung auf höchstem lich 40.000 Bewerbungen nur 10.000 Niveau sicherzustellen. Mit Kooperatio- Studienplätze an. Auch im Pflegebereich nen werden so Kosten gespart. Durch gelte es zu handeln. „Wir müssen da Schaffung von fünf medizinischen Ver- attraktiver werden und neue Wege sorgungszentren stellt das Klinikum in gehen, um junge Menschen für diesen der Region die Fachversorgung sicher. Beruf zu begeistern.“ Dass das Oberbergische hinsichtlich der Ideen hat Joachim Finklenburg noch medizinischen Versorgung vor enormen eine ganze Menge. Die sollten reichen Herausforderungen steht, weiß Fink- bis zum 65. Geburtstag, wenn er nach lenburg. Für ihn ist klar, dass vor allem dann fast 45 Jahren in der Verwaltung kleinere Krankenhäuser gefährdet sind. medizinischer Einrichtungen in den Ru- Und der Arzt an der nächsten Ecke wird hestand geht. Bis dahin setzt er alles in hiesigen Gefilden bald der Vergangen- daran, sein Handicap zu verbessern. heit angehören. Für den Manager im Golf – so lautet seine Passion. „Da lernt Übrigen ein hausgemachtes deutsches man, was Demut heißt“, dabei blinzeln Problem, denn es gebe unerklärliche seine Augen angriffslustig. Eine Vielzahl von Fremdsprachen können Sie bei uns buchen. Wir schulen MitarbeiterInnen Ihres Betriebes zum Beispiel in aktuellen Computerkursen oder Führungstrainings und vieles mehr! Die vielen Möglichkeiten entnehmen Sie bitte unserem Programmheft. Als leistungsfähige VHS suchen wir immer wieder geeignete Kooperationspartner. Sie haben Ideen - Sie haben Wünsche wir setzen sie um! Das Team der KVHS Telefon: (0 2261) 8190-0 Telefax: (02261) 8190-27 e-Mail: info@vhs.oberberg.de Internet: www.vhs-oberberg.de OBERBERGISCHE impulse III/2013 19 Fotos: Aeronautic-Team FREIZEIT Ballonfahren Windiger Naturgenuss Der Weltmeister muss es wissen. Markus Pieper, Ballonfahr-Weltmeister von all die, die einfach mal Oberberg von 2004, stammt aus Oberberg und ist begeistert: „Das Oberbergische ist eine oben sehen wollen, interessante Mög- der interessantesten und reizvollsten Regionen für Ballonfahrer.“ lichkeiten. Hier mögen so 20 bis 30 der traditionellen Luftschiffe startklar gemacht werden können. Oft ist dann Dazu trägt auf jeden Fall diese sattgrü- Wer hier das Ballonfahren lernt, der noch ein Platz im Korb frei – ein Platz, ne, hügelige Landschaft bei. Aus der ist geschickt, kann auf internationalen der ganz neue Eindrücke von der alten Vogelperspektive ein optischer Genuss. Wettkämpfen bestehen. Unsere Ballon- oder neuen Heimat verschaffen kann. Für die Ballonfahrer eine echte Heraus- fahrer fahren seit Jahren schon in der Talsperren, Wälder, Weiden, Dörfer forderung. Denn in jedem Tal, hinter je- Weltspitze mit, der Weltmeistertitel und Städte, all dies mal ohne Geräusche dem Hügel ändern sich die Winde. „Wir von Pieper ist sicherlich ein besonderer außer dem regelmäßigen Zischen des lernen hier, mit den Windströmungen sportlicher Erfolg. Brenners zu schauen, mit den Wolken quasi auf Tuchfühlung zu gehen, das ist zu spielen.“ Wer da nur im Flachland Oberberg: Ballonfahrer-Hochburg ein unvergessliches Erlebnis. deaus mit dem Winde kann man im So gilt das Oberbergische wie auch Dieses bieten einerseits die Hobby- oder Bergischen den Ballon sogar steuern das Bergische Städtedreieck als eine Sportflieger in den Vereinen. Aber eben- – man muss nur die nicht immer lauen bedeutende Hochburg für die Sportler so zwei professionelle Anbieter – die Lüfte geschickt ausnutzen. in den Körben. Damit ergeben sich für Lindlarer Bergische Ballonfahrten-Ver- unterwegs ist, empfindet dies schnell als Herausforderung. Statt nur gera- mittlung Baldsiefen und das Waldbröler Oberbergische Ballonsport-Vereine: Aeronautic-Team. Bei nahezu allen An- Ballonsportfreunde Oberberg: bsfo.freiballon.info bietern kostet eine Ballonfahrt zwischen Ballonsportclub Nümbrecht: www.bscnuembrecht.de 175 und 200 Euro. Ist es zu günstig, rät Bergische Ballonfahrer Wiehl: www.bbwiehl.net Markus Pieper der Kundschaft, genau Skysailer Network Markus Pieper: www.skysailor-network.de hinzuschauen. Denn gerade auswärtige Anbieter hoffen in der kurzen Saison Ballonfahrt-Unternehmen: auf das schnelle Geld, oberbergische Aeronautic-Team: www.aeronautic.de Anbieter nimmt Pieper von der Kritik Bergische Ballonfahrten-Vermittlung Baldsiefen: www.bbb-lindlar.de aus. „Wichtig ist, wie mit den Gästen umgegangen wird, dass nicht nur 20 OBERBERGISCHE impulse III/2013 FREIZEIT kurze Fahrten unternommen werden.“ gung – vom kuscheligen kleinen Korb für ist mittlerweile Ausbilder und überprüft Außerdem gehört die „Erhebung in den drei Mitfahrer bis hin zum Großkorb für zusätzlich im Auftrag des Luftfahrtbun- Adelsstand“ nach der Ballonfahrt dazu, bis zu zwölf Gäste. Gestartet wird nicht desamtes andere gewerbliche Piloten. ohne „Taufe“ ist eine Ballonfahrt eigent- nur in Waldbröl und Lindlar, sondern lich nicht komplett. ebenfalls in der angrenzenden Rhein- Übrigens: Die Faszination des Ballonfah- schiene. Denn dort, so Mitinhaberin rens lässt sich auch beim „Ballonglühen“ Angelika Kloss, „ist die Nachfrage be- erleben. Eine jährliche Attraktion, wie sie Mit Profis zur Taufe sonders stark.“ Wer in einen Waldbröler zum Beispiel zum Nümbrechter Lichter- Mittler weile vier Ballone hat das Ballon steigt, kann sich übrigens beson- fest im Juli organisiert wird. Walbröler Aeronautic-Team zur Verfü- ders sicher fühlen, denn Michael Kloss psch Vorsicht vor dem Gutschein Es gibt bundesweit aktive Ballonfahrten-Vermittlungen, die mehr Tickets verkaufen als nachher genutzt werden. Es werden Fahrten wetterbedingt abgesagt oder Startplätze weit ab vom Wohnort angeboten. Juristisch ist dies völlig legal, doch viele Kundinnen und Kunden verzichten nach mehreren Absagen auf den Luftfahrtgenuss – und haben keine Chance, das einmal gekaufte Ticket finanziell entschädigt zu bekommen. Containerservice mit Erfahrung sicher sauber schnell Die RELOGA GmbH bietet maßgeschneiderte Lösungen rund um das Thema Abfallentsorgung. Ob Bauschutt, Erdaushub und Grünschnitt oder Wertstoffe wie Verpackungen, Glas, Papier oder Holz: Die RELOGA hat auf jeden Fall den passenden Container. .relo www ga.d e RELOGA GmbH Braunswerth 1-3 51766 Engelskirchen 0800 600 2003 (kostenfrei aus dt. Festnetz) OBERBERGISCHE impulse III/2013 21 Fotos:OBK BLICKPUNKT Sport als Brücke Fachkräftesicherung auf ungewöhnlichen Wegen Der 17-jährige Eishockeyspieler Phillip Schumacher aus Wiehl hat seine Bundesligakarriere beim Kölner EC beendet. Durch „Sport als Brücke“ hat er einen Ausbildungsplatz bei der Firma Stamm in Gummersbach erhalten. Von Iris Trespe Kreisdirektor Jochen Hagt (links) hat mit Phillip Schumacher und KIO-Geschäftsführer Wilfried Holberg das Unternehmen Stamm in Gummersbach besucht. Drei Stunden hartes Bundesligatraining als Werkzeugme- hat Phillip Schumacher täglich in der chaniker bei uns zu Nachwuchsmannschaft der Kölner Haie absolvieren.“ absolviert. Der Traum, Eishockeyprofi zu werden, blieb für den 17-jährigen Schü- Der 17-jährige Phil- ler allerdings unerreichbar - trotz seines lip und seine Fami- Ausnahmetalents. Die Schule hatte er lie sind froh: „Ich schleifen lassen ein Ausbildungsvertrag arbeite gern, bin schien unerreichbar. motiviert und kreativ. Durch meine Fit- „Mit „Sport als Brücke“ ist der Über- ness denke ich, bin gang von Schule in den Beruf bei ich der körperlichen V.l.n.r: Inhaber Udo Stamm; Benjamin Stamm; Kreisdirektor Philipp Schumacher gelungen“, freut Arbeit gewachsen“, Jochen Hagt, KIO-Geschäftsführer Wilfried Holberg; Phillip sich Kreisdirektor Jochen Hagt, der so der Jugendliche. Schumacher und Stefan Berz, Koordinator „Sport als Brücke“ das Projekt initiiert hat. „Mit der Firma Stamm Konstruktions- und Werkzeug- „Im Grunde genommen haben wir aus bau in Gummersbach haben wir ein der Not heraus eine Tugend gemacht, Kontakt Unternehmen gewonnen, das den Kreis denn ursprünglich war die Idee, unse- Oberbergischer Kreis darin unterstützt, junge Menschen am re erste Mannschaft mit erfahrenen Jugendamt/Sportamt Standort zu binden. Sportler bringen Spielern zu verstärken“, erklärte Ste- Stefan Berz viele wichtige Eigenschaft mit, die auch fan Berz, Vorsitzende des TuS Wiehl Moltekestr. 20 in Unternehmen gefragt sind, beispiels- Eissport. 51643 Gummersbach T: 02261 885180 weise Teamfähigkeit, Belastbarkeit und Flexibilität.“ Das Projekt vernetzt Vereine, Fach- E: stefan.berz@obk.de hochschule und potentielle ArbeitgeUnternehmer Udo Stamm ist selbst ber. Außerdem unterstützt es Sport- sportlich aktiv. Auch er schätzt die Ei- ler aus dem In- und Ausland genschaften eines Sportlers und bewer- zum Beispiel beim Wech- tet diese höher, als manche Schulnote: sel zum oberbergischen „In einem Unternehmen muss man sich Sportverein, ausländer- immer wieder auf neue Situationen ein- rechtlichen Fragen, stellen und Engagement zeigen. Dabei Wohnungssuche oder ist es wichtig, gemeinsam Lösungen zu Behördengängen. Die entwickeln. Bei Phillip habe ich ein star- Unterstützung ist im- kes Interesse festgestellt und Verständ- mer ganz individuell zu- nis für das, was wir produzieren. Das geschnitten. ist eine gute Basis, um eine Ausbildung 2 22 OBERBERGISCHE OB O BER BER E BE ERG RGIS ISCH SCH HE impulse im mpu puls lse ls e III/2013 IIIII/ I/20 2 13 20 1 Foto: ARKM BLICKPUNKT Freie Meinung für Oberberg Bürger machen Zeitung Unter www.oberberg-nachrichten.de finden Sie eine Bürgerzeitung der ARKM Online Verlag UG: Lesen Sie von Bürgern für Bürger, was wirklich interessiert. Von Johanna Behrendt Das Kernteam von Oberberg-Nachrichten (v.l.): Markus Klein, Simone Hawellek, Johanna Behrendt, Ann-Christin Haselbach Die Internetplattform lebt dabei von den Damit werden garantiert alle Leser Ideen der Bürgerreporter. Das Kern- erreicht – und nicht nur Vereinsmitglie- Team von Oberberg-Nachrichten schafft der, Kollegen oder Nachbarn. Ober- einen eigenen professionellen Rahmen, berg-Nachrichten.de bietet dafür eine Oberberg-Nachrichten.de welchen die Bürgerreporter mit ihren ansprechende Internetplattform mit Bunsenstraße 5 Berichten füllen. Jeder kann hier Texte modernster Suchmaschinenoptimierung 51647 Gummersbach und Fotos veröffentlichen: Sei es eine und kümmert sich um die Verbreitung Reportage über den eigenen Verein, aller Neuigkeiten bei Facebook, Twitter T: 02261 9989-885 die Meldung von Sportergebnissen oder und Co. Außerdem wurde das Medium F: 02261 9989-889 die Bekanntgabe von Veranstaltungs- erfolgreich in Google News aufgenom- M: redaktion@oberberg-nachrichten.de terminen. men. OBERBERGISCHE impulse III/2013 Redaktionsanschrift 23 www.ksk-koeln.de www.sparkasse-gm.de www.sparkasse-wiehl.de www.sk-rade.de Gut. 1.000.000.000 Euro Kredite für den Mittelstand in Oberberg. S-Die Sparkassen in Oberberg Eine Erfolgsbilanz für die Region Oberberg. Rund 1 Milliarde Euro Kreditvolumen stellen wir dem Mittelstand in Oberberg zur Verfügung. Somit sind die oberbergischen Sparkassen wichtigster Finanzpartner der heimischen Wirtschaft. Wenn’s um Geld geht – Kreissparkasse Köln, Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt, Sparkasse der Homburgischen Gemeinden, Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen – Fair. Menschlich. Nah. 24 OBERBERGISCHE impulse III/2013