ERP/PPS-Auswahl im industriellen Mittelstand
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ERP/PPS-Auswahl im industriellen Mittelstand
© ClipDealer ERP/PPS-Auswahl im industriellen Mittelstand Von Peter Treutlein und Rainer Sontow Unternehmen, in denen heute über eine Aktualisierung ihrer ERP-Lösung nachgedacht wird, müssen einen Weg finden, um effizient und vor allen Dingen sicher zu einer optimalen Lösung aus ERP-System und Software-Partner zu gelangen. Dies ist keine leichte Aufgabe. Zum einen liegt die Lebensdauer von ERP-Installationen heute bei ca. 10-15 Jahren – Auswahl und Einführung stellen also alles andere als das übliche Geschäft dar. Zum anderen bergen sie aufgrund der Tragweite der Entscheidungen ein erhebliches Risiko. Welche Erfahrungen machen Anwenderunternehmen bei ERPProjekten? Worin bestehen eigentlich die größten Risiken und worauf sollte besonders geachtet werden, will man diese erfolgreich umgehen? – Dieser Beitrag gibt Antworten. 6 Industrial Engineering 3/2011 www.refa.de Lessons Learned: Erfahrungen bei ERP-Projekten ERP-Software wird heutzutage in fast allen Branchen durchgängig eingesetzt, um die Geschäftsprozesse effizient zu unterstützen und damit die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Aufgrund der Vielfältigkeit der Anforderungen und Rahmenbedingungen stellen sich in den Anwenderunternehmen Einführung und Betrieb der ERP-Software zwar sehr unterschiedlich dar, trotzdem lohnt sich ein Blick auf Erfahrungen anderer, da sie zumindest einen Orientierungsrahmen für das eigene Projekt bieten können. Die Studie „Anwenderzufriedenheit ERP/Business Software Deutschland 2010/2011“ der Trovarit AG liefert hierzu wichtige Erkenntnisse. Auszüge daraus werden in den folgenden Ausführungen wiedergegeben. Die durchschnittlichen Anschaffungskosten für eine www.refa.de 500+ 100-499 2.065 führt (Bild 3). Unabhängig von der Unternehmensgröße wird hier der Aufwand regelmäßig unterschätzt. 2.167 2.479 1.882 Insbesondere mittlere und größere Industrieunternehmen kämpfen während der Einführung mit einem Aus ufern der Systemanpassungen und der damit einhergehenden hohen Ressourcenbelastung des eigenen Personals (je 25 % und 28 %). Während kleinere Unternehmen noch eher dazu bereit sind, sich anzupassen, fällt es dem Rest deutlich schwerer, historisch gewachsene Abläufe zu verändern. Da der Anbieter an der Beratung und den Anpassungsprogrammierungen i. d. R. gut verdient, muss das Anwenderunternehmen hier selbst das Steuer in die Hand nehmen. Dies gilt sowohl für die kritische Prüfung jeder Anpassung der Standardlösung hinsichtlich ihrer Notwendigkeit als auch für die Auswahl einer funktional möglichst passenden Lösung und die frühzeitige Anforderungsspezifikation. Software Dienstleistung <100 2.879 1.650 © Trovarit AG, Aachen 2011 0.000 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 Mittelwert (€ / User, N=1531) Bild 1: Durchschnittliche Anschaffungskosten für ERP-Systeme in Industrieunternehmen ERP-Lösung liegen in der Industrie bei ca. 4 450 Euro je User (ohne Hardware, Bild 1). Dabei entfallen ungefähr 2 550 Euro/User auf die Software-Lizenzen und ca. 1 900 Euro/User auf die Dienstleis tung des Anbieters in der Implementierung. Während größere Unternehmen (500+ MA) aufgrund ihrer besseren Verhandlungsposition, der Menge und der Art der verhandelten Lizenzen die Software i. d. R. günstiger (ca. 2 100 Euro/ User) erhalten, steigen dort die Dienstleistungskosten aufgrund komplexerer Installa tionsprojekte schnell auf einen ähnlich hohen Betrag. Kleinere Unternehmen (< 100 MA) zahlen insgesamt höhere Beträge je Arbeitsplatz, da sie die höheren Softwarekosten (ca. 2 900 Euro/User) nur bedingt durch Zurückhaltung bei der Dienstleistung ausgleichen können. Auch die Laufzeiten von ERPProjekten sind in erster Linie von der Anzahl der betroffenen Arbeitsplätze und damit von der Unternehmensgröße abhängig (Bild 2). Die mittlere Dauer für die Auswahl und Einführung einer ERP-Lösung im fertigenden Gewerbe liegt zwischen sechs Monaten für kleine Unternehmen und knapp 1,5 Jahren für große Unternehmen. Dabei sollte berücksichtigt werden, dass zwei Drittel der Teilnehmer knapp unter dem Durchschnitt liegen, während die Werte im verbleibenden Drittel teilweise deutlich darüber liegen. Abweichungen um +150 % sind natürlich nicht die Regel, kommen aber in nennenswerter Häufigkeit vor. Die „linksschiefe“ Verteilung der erhobenen Daten deutet darauf hin, dass fast 30 % der ERP-Projekte dazu neigen, terminlich deutlich aus dem Ruder zu laufen. Wirft man einen Blick auf die Probleme, mit denen Anwenderunternehmen in Einführungsprojekten kämpfen, fällt auf, dass die Datenaufbereitung und Migration bei fast der Hälfte der Unternehmen zu größeren Schwierigkeiten 1000-4999 ERP-Auswahl: Weichenstellung für 10-15 Jahre Betrieb ERP-Auswahlentscheidungen stellen für Anwenderunternehmen eine außerordentliche He- 9.4 7.3 500-999 Größenklasse (# Mitarbeiter) Nach schwierigen Krisenjahren sind die Auftragsbücher in der Industrie wieder gut gefüllt. Dies eröffnet den Unternehmen einen finanziellen Spielraum für anstehende Projekte, z. B. um in der zentralen Unternehmens-IT die Prozessunterstützung zu verbessern, Flexibilität und Agilität zu erhöhen oder auch die Bearbeitungs- und Betreuungsaufwände zu reduzieren. Gleichzeitig stellen ERPProjekte aber sowohl in der Auswahl als auch in der Einführung eine enorme Belas tung der eigenen Ressourcen dar, binden sie doch dringend gebrauchtes, fachlich hochqualifiziertes Personal in nicht unerheblichem Umfang. Zudem kann und will es sich niemand leisten, das operative Geschäft ausgerechnet jetzt durch mögliche Probleme bei einer Umstellung der Systeme auszubremsen. Größenklasse (# Mitarbeiter) ERP-MARKT 8.4 6.8 250-499 6.7 6.1 100-249 5.4 5.5 50-99 4.1 4.7 20-49 3.1 4.1 Vorarbeiten 5-19 Implementierung 2.7 3.2 © Trovarit AG, Aachen 2011 0 2 4 6 8 10 12 Durchlaufzeit (Monate; N=2298) 14 16 18 Bild 2: Durchschnittliche Projektlaufzeiten in Industrieunternehmen Industrial Engineering 3/2011 7 ERP-MARKT deutung zugenommen haben. Die Anwenderunternehmen reagieren damit einerseits auf die schneller wechselnden Rahmenbedingungen ihrer (globalen) Märkte und andererseits auf die nicht immer positiven Erfahrungen mit vergangenen IT-Projekten und dem ERP-Betrieb. Datenaufbereitung, ‐migration Umfang d. Systemanpassungen Personalkapazität (Anwender) Einhaltung Terminplan Abbildung der Geschäftsprozesse Personalkapazität (Anbieter) Buget‐Einhaltung Branchenkompetenz (Anbieter) Kommunikation im Projekt Projektmanagement Schulungsaufwand Fachkompetenz (Anbieter) Projekt‐Methodik Industrie (500+ MA, N=212) Auftreten des Anbieters Industrie (50‐499 MA, N=788) Industrie (<50 MA, N=215) Andere Probleme keinerlei Probleme © Trovarit AG, Aachen 2011 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45% 50% Anteil der Projekte Bild 3: Häufigkeit von Problemen in der Implementierung in Abhängigkeit der Unternehmensgröße (Mehrfachnennung) rausforderung dar. Auswahlund Einführungsprojekte verschlingen erhebliche finanzielle und personelle Ressourcen. Die Leistungsfähigkeit der am Ende zur Verfügung stehenden ERP-Installation beeinflusst die Effektivität und Effizienz des Anwenderunternehmens auf Jahre hinaus. Bereits in der Phase der Auswahl einer ERP-Lösung und eines betreuenden Softwarepartners werden die wesentlichen Rahmenbedingungen für die Implementierung und den späteren Betrieb gesetzt. sowie das Auftreten des Anbieters (30 %) und eine moderne Technologie (27 %). Eine eher untergeordnete Rolle spielen die Personalressourcen des Anbieters, das Betriebskonzept und Zusatzleistungen (z. B. Schulungen). Auffällig ist, dass die Betriebskosten bei nur knapp 2 % der befragten Unternehmen zu den ausschlaggebenden Gründen für die Auswahlentscheidung gehören. Betrachtet man die Entwicklung der einzelnen Auswahlgründe über die letzten Jahre, so fällt auf, dass die Bedeutung der funktionalen Eignung geringer wird, während andere Aspekte – wie die Flexibilität der Software, eine moderne Technologie, internationale Ausrichtung der Software oder auch die Anbieterthemen Fachkompetenz und Projektmethodik – deutlich an Be- Gleichzeitig bedeutet es auch, dass die Auswahlentscheidung mehrdimensionaler wird. Immer mehr Anforderungen müssen gegeneinander abgewogen werden, da unterschiedliche Lösungen bzw. Softwarepartner die Forderungen im Einzelnen sehr unterschiedlich abdecken können. Dies wird z. B. deutlich, wenn die Erfüllung der funktionalen Eignung (Wie genau bildet die Software im Standard die Unternehmens prozesse ab?) gegenüber geforderter Flexibilität und Anpassbarkeit oder aber Ergonomie beurteilt werden soll. Ein anderes häufiges TradeOff-Beispiel stellt die Abwägung zwischen großer Kundennähe, individueller und flexibler Betreuung durch kleinere Anbieter versus „professionelle“, standardisierte Funktionale Eignung Mittelstandseignung Kosten-Nutzen-Verhältnis Benutzerführung, Ergonomie Flexibilität der Software 8 Was ist Unternehmen bei der Auswahl wichtig? Fachkompetenz & Auftreten des Anbieters Ein Blick auf die ausschlaggebenden Gründe, die zur Auswahl von Lösung und Software-Partner geführt haben, zeigt, dass die funktionale Eignung der Lösung bei über 70 % der befragten Industrie unternehmen zu den bedeutendsten Gründen gehört (Bild 4). Weitere besonders häufig genannte Gründe sind neben der Mittelstandseignung das Kosten-Nutzen-Verhältnis (ca. 34 %) Ergonomie und Flexibilität der Software (je ca. 31 %) Branchenkompetenz des Anbieters Industrial Engineering 3/2011 Moderne Technologie Anschaffungskosten Standorte des Anbieters Referenzen Überlebensfähigkeit des Anbieters Beibehaltung des Lieferanten Plattformtechnologie (z.B. iSeries) Einführungsdauer Projekteinführungsmethodik Führende Marktposition des Anbieters Internationale Ausrichtung der Software Große Verbreitung der Software Personalressourcen (Anbieter) Zusatzleistungen (z.B. Schulungen) Emotionale Gründe Industrie N=787 Betriebskosten (TCO) Angebotenes Betriebs-/Preiskonzept ©Trovarit AG, 2011 Andere Gründe 0% 10% 20% 30% 40% 50% Anteil der Projekte 60% 70% 80% Bild 4: Gründe für die Auswahl eines neuen ERP-Systems (Mehrfachnennung) www.refa.de ERP-MARKT 1,00 Branchengeneralist Außerhalb des möglichen Wertebereichs Mittelwert Komplexität (logarithmisch angenähert) Was bietet der Markt? HS WINLine Branchenbreite (Index) FibuNet Der aktuelle ERP/PPSMarktspiegel der Trovarit AG führt ca. 180 Systemplattformen verschiedener Softwarehersteller. Werden die unterschiedlichen Varianten der Systeme berücksich tigt, die durch Ergänzungen und Vorkonfigurationen der Vertriebspartner entstehen (Stichwort: Branchenspezialisierung), steigt die Zahl der Lösungen auf über 470. Konsequenz ist, dass sich suchende Unternehmen einem ausgesprochen unübersichtlichen Markt gegenüber sehen und „die Qual der Wahl“ haben. * Forschungsinstitut für Rationalisierung an der RWTH Aachen und Trovarit AG: Marktspiegel Business Software ERP/PPS 2011/2012 Maximalwert Komplexität (logarithmisch angenähert) 0,75 Der Anbietermarkt hat sich entgegen den Prognosen vieler „Experten“ nicht konsolidiert, vielmehr zeigen aktuelle Untersuchungen, dass die Zahl der Lösungen und Anbieter weiter zugenommen hat.* Die Trends der horizontalen und vertikalen Integration von Funktionalität gepaart mit der zunehmenden Ausbildung von Branchenlösungen hat die Vielfalt der prinzipiell möglichen Kombinationen von ERP-Lösung und Anbieter nochmals gesteigert (Bild 5). eGecko myfactory ALPHAPLAN Step Ahead 0,00 <100 Mitarbeiter SAP ERP ABAS 0,50 Branchenspezialist 100-499 Mitarbeiter MBS Dynamics NAV eEvolution MegaPlus 0,25 Größenfokus Anbieter: 500+ Mitarbeiter © Trovarit AG, Aachen / www.erp-z.de, 2010 und eher unpersönliche Betreuung durch größere Anbieter dar. FOSS proALPHA Infor ERP LN oxaion Infor COM Lawson M3 Semiramis MBS Dynamics AX work ... for all! IFS Applications infra:NET MAJESTY APplus XDPPS IN:ERP GODYO P/4 DELECO PSIpenta ISSOS PRO GUS OS e.bootis AMS++ BISON eNVenta FEPA UNO.fert Infor ERP Xpert x-trade Beschränkter Funktionsumfang 0,00 Tradeline WinWeb-Food 0,25 SIVAS Vollumenfassendes ERP 0,50 0,75 Breite Funktionsspektrum (Index) Bild 5: Durchschnittlich genutzter Funktionsumfang und Branchenvielfalt ausgewählter Lösungen Betrachtet man den Markt genauer, fallen zwei Anbieterstrategien besonders auf. Die „Spezialisten“ (z. B. ams solution (ams.erp) oder schrempp edv (SIVAS) im Maschinen- und Anlagenbau, GUS Group (GUS OS) in der Prozessindustrie) machen sich die spezifischen Anforderungen einer Branche zu nutze. Sie bieten vergleichsweise schlanke Lösungen, die genau auf die funktionalen Bedürfnisse der Branche zugeschnitten sind, an. So können sie Mittelstandseignung und Praktikabilität bei ausgereifter Funktionalität anbieten. Darüber hinaus schaffen sie es häufig, ihren vergleichsweise kleinen Kundenstamm sehr eng und individuell zu betreuen, wodurch Sie ihren Platz in der Nische erfolgreich verteidigen. Die großen Hersteller (insb. SAP und Microsoft) gehen mit ihren auf einen branchenübergreifenden Markt ausgerichteten Produkten zwangsläufig einen anderen Weg. Hier wird die erforderliche Kompetenz für die branchengerechte Konfiguration (SAP ERP) bzw. Ergänzungsprogrammierung (Dynamics AX/NAV) von spezialisierten Vertriebspartnern und Sys temhäusern (z. B. Itelligence, ai Informatics, All for One, Steeb mit SAP ERP, Amball A N Z E I G E Lösungen, die Ihre Zukunft sichern. SAP-Softwarelösungen Branchen-Know-how Services und Beratung für den Mittelstand: Technischer (Groß-)Handel Credit Management AddOns für SAP-/ERP-Anwender: Kreditversicherungsmanagement Risikomanagement Direktanbindung von Auskunfteien Nahrungsmittelindustrie Pharmaindustrie www.refa.de +49 (0) 72 43/6059-1- 0 Textilwirtschaft Asset-Backed-Securities Online-Auskunft und Inkassoverfahren Industrial Engineering 3/2011 www.cormeta.de 9 ERP-MARKT 10 Industrial Engineering 3/2011 100000 149 240 503 K.A. 490 51 360 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 0 4 2 4 4 4 0 4 0 2 2 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 0 4 2 2 2 4 4 4 4 4 4 Electronic Data Interchange (EDI) 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 2 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 2 4 4 4 4 4 2 4 4 4 4 0 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 Kaufm. Auftragsabwicklung Produktdatenmanagment (PDM) Lohn- & Gehaltsabrechnung 2 2 4 0 Kontaktmanagement 4 4 2 4 4 Vertriebsplanung & -steuerung 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 2 0 0 Personalverwaltung (HRM) 4 4 4 4 4 4 4 4 4 Controlling, Kostenrechnung 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 Finanzbuchhaltung, Rechnungsw. 4 4 4 4 4 4 4 4 4 Reporting, Mgmt. Information (MIS) 4 Produkt-/ Variantenkonfigurator 4 4 4 4 4 4 4 Einsatzbereiche/Module E-Commerce- bzw. Shop-System 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 Größere Unternehmen 4 4 4 4 4 4 4 4 Mittlere Unternehmen 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 Prozessfertigung 4 4 4 4 4 4 4 Großserien-, Massenfertigung 1850 121 1880 622 8000 7 474 98 K.A. 400 3 1105 200 35 138 50 180 25 2260 110 450 2650 7 250 312 8 143 30 65 60 35 K.A. 350 180 110 51 K.A. 3 44 11 K.A. K.A. 350 89 980 180 25 70 210 65 22 95 60 96 3 176 361 7 315 350 Serienfertigung 400 29 40 25 160 50 79 10 1610 8 12 135 4076 12 72 37 25 30 16 32 42 11 20 20 20 10 28 8 34 8 65 324 324 24 53 20 108 108 108 108 450 450 75 61 96 120 25 95 24 12 25 22 40 120 K.A. 96 25 5 30 30 1800 30 15 56 K.A. 550 15 59 Variantenfertigung abas-Business-Software ABS® adata Business Suite XDPPS AIDA ERP System amapolis ERP ams.erp ISSOS PP+_asTMade® ascara® Produktionsplanung-System APplus (P2plus) eFORS automotive autinity® avista.ERP Client-orga ORion-PI® PDV WWSBAU SYSTEM4 ERP BEOSYS 8.0 CIMOS Greenax ProCoS FORMICA SQL PPS/WWS Soluperium BRANCHWARE© PCGuss 2000 CATUNO.pro PRODAT SQL COBUS ERP/3 Comarch Semiramis Comarch SoftM Suite Merkator (IQ) unipps connedata cRPS BEAUTYsprint FASHIONsprint FOODsprint PHARMAsprint CSB businessware© CSB everywhere© AUPOS BOXSOFT® ALPHAPLAN ERP DELECO ERP GENESIS4Web CAPP Knowledge Business Express A+F Team RECOS 20 DiPPS IKIAS e.bootis ERPII Tree WEST System© Epicor ERP USE-21 MiCLAS. EVO competition Exact Globe FactWork easyWorkX JobDISPO ERP FEKOR adicom Software Suite KoSS ERP TimeLine® Einzel-, Kleinserienfertigung ABAS Software AG ABS OHG adata Software ADISY Consulting AIDA ORGA amapolis ams.Solution AG APS delta arvato systems Technologies ascara Software GmbH Asprova AG Asseco Germany AG Atos Origin autinity systems Avista GmbH AVM GmbH Axxom Software B.I.M.-Consulting Baumann Computer bbt electronics BDE GmbH BFZ Bison Blauhut & Partner blp Software GmbH BLS Integration Branchware BRAUN Software Catuno GmbH CIMPCS GmbH COBUS ConCept Comarch Comarch Complan & Partner COMTRI GmbH connedata cormeta ag cormeta ag cormeta ag cormeta ag CSB-System AG CSB-System AG CSG AUPOS GmbH CSG make IT CVS GmbH DELTA BARTH Demand Software Sol. DMC GmbH Dontenwill AG dosit GmbH Dr. Richtmann+Eder AG Dresden Informatik DTM Datentechnik GmbH e.bootis ag Ehricke & Strankmann ELDICON GmbH Epicor Software ERP-21 GmbH ERP4all GmbH EVO GmbH Exact Software F.EE GmbH Fatherboard Fauser AG FLS GmbH Freudenberg IT GCI mbH Gebauer GmbH Einmal-, Projektfertigung Software Anzahl Installationen (D) Anbieter Anzahl Mitarbeiter (D) – Marktpräsenz, Zielgruppen, Einsatzbereiche und Preismodelle von 182 Systemen Quelle: Angaben der Anbieter, www.it-matchmaker.com, Datenstand: 21.07.2011 Unternehmensgröße Unternehmenstyp Kleinere Unternehmen ERP-Software 2011 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 2 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 0 4 4 4 4 4 2 4 4 4 4 4 4 0 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 2 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 2 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 2 4 4 4 0 4 4 4 4 4 2 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 2 4 4 4 4 4 0 0 2 4 2 4 0 4 0 2 0 2 4 4 0 0 4 4 4 4 4 4 4 0 0 2 4 4 4 4 4 0 4 2 4 4 4 4 4 0 2 4 2 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 0 0 2 4 4 4 0 4 4 4 2 4 4 0 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 0 0 0 4 4 4 2 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 0 0 2 4 0 0 0 4 0 4 0 0 0 4 4 0 0 0 4 4 4 4 0 4 0 4 4 0 4 0 4 0 0 4 0 0 0 0 2 4 2 4 2 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 0 0 4 0 0 0 0 0 2 4 2 0 4 0 0 0 4 4 4 4 4 4 0 0 0 4 0 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 0 4 4 0 0 4 2 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 www.refa.de ERP-MARKT 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 2 2 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 2 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 2 4 4 4 4 0 0 4 4 4 4 4 0 0 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 0 0 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 www.refa.de 4 0 0 4 4 4 4 4 0 0 4 4 4 0 4 0 0 4 0 4 4 4 0 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 2 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 0 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 0 2 4 4 4 4 4 2 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 0 0 4 0 0 4 4 4 4 4 4 4 0 0 0 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 0 4 4 0 4 0 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 0 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 Neben dem Funktionsumfang und der kompetenten Betreuung durch den Einführungspartner spielen im Rahmen der Auswahlentscheidung natürlich noch eine Reihe anderer Aspekte eine wichtige Rolle, wie etwa die genutzte Technologie, Sprachenunterstützung oder auch Hardware-Anforderungen der unterschiedlichen Lösungen und vieles mehr. Hinzu kommen immer neue Entwicklungen und Trends, wie z. B. aktuell das Thema Cloud Computing bzw. Software-as-a-Service. 4 4 4 Business-Software, Modus Consult, KUMAvision, Tectura mit Dynamics AX/NAV) eingebracht, die teilweise mit vorgefertigten Branchenlösungen aufwarten. Die Hersteller stehen hier nicht selten für die von Anwenderunternehmen gesuchte Sicherheit und Zukunftsfähigkeit der Lösung während der Vertriebspartner für die erforderliche Branchen- und Projektkompetenz sorgen soll. 4 4 4 4 4 4 4 2 4 0 4 4 4 4 4 SW as a Serv. / Multi-Tenancy 4 4 SW as a Serv. / Multi-Instance 4 4 Lizenzmiete 4 Lizenz nach Leistungskenngrößen 2 4 Lizenz je Concurrent User 4 Open Source Workflowmanagement (WFM) 4 4 Dokumentenmanagement (DMS) Service & Kundendienst (SMS) 4 4 4 Instandhaltung (IPS) 4 4 4 0 4 Adv. Planning Scheduling (APS) 4 Qualitätsmanagement (CAQ/QMS) 4 4 4 4 4 Maschinendatenerfassung (MDE) Fertigungsfeinplanung, Leitstand 4 4 Betriebsdatenerfassung (BDE) Warehouse Management (WMS) Supply Chain Management (SCM) 4 Projektmanagement (PMS) 4 4 Lizenz je Named User Preis- und Auslieferungsmodell Abdeckung mit: 0 = Anbindung Partner-Lösung, 2 = Integration OEM-Produkt, 4 = gelistetes Produkt 4 Der Markt ist also ausgesprochen unübersichtlich und wird dies wohl auch noch lange bleiben. Anwenderunternehmen, die vor der Auswahl eines neuen ERP/ PPS-Systems stehen, sind daher gut beraten, wenn sie die Auswahl systematisch angehen, sich rechtzeitig mit den anstehenden Aufgaben vertraut machen und entsprechend planen. Aufgaben der ERPAuswahl: In acht Schritten zum Ziel Ein ERP-Projekt ist letztendlich eine Investitionsentscheidung, die durch verschiedene Arbeitsschritte vorbereitet werden muss. Mit welcher Intensität die einzelnen Schritte bearbeitet werden sollten, ist dabei abhängig von verschie- denen individuellen Faktoren. Dazu zählen z. B. die Größe oder Komplexität des Projekts, der Grad der Politisierung des Projekts, der Entscheidungsspielraum, der durch IT-Strategie oder Budget bestimmt wird, das Sicherheitsbedürfnis und die Erfahrung im Umgang mit ERP-Projekten. In dieser Hinsicht gibt es keinen „Königsweg“. Dennoch: Die folgenden acht Schritte sollte jedes Unternehmen im Rahmen einer ERP-Auswahl gehen, um die Investitionsentscheidung abzusichern und effizient die passende Lösung zu finden. Projekteinrichtung Mit der Projekteinrichtung wird dem Projekt eine Struktur gegeben, die es der Projektleitung ermöglicht, zielführend zu arbeiten und Ergebnisse zu erzeugen. Hierzu gehört in erster Linie die Abstimmung der Punkte: yy Projektauftrag (Zielsetzung, wesentliche Vorgaben und Rahmenbedingungen) yy Projektorganisation (Lenkungsausschuss, Projektleitung, Projektmitarbeit usw.) yy Projektstruktur (Arbeitspakete und Verantwortlichkeiten) yy Projektterminplan (Termine und Meilensteine). Die Erfahrung zeigt, dass gerade die Klärung des Projekt auftrags gerne etwas stiefmütterlich angegangen wird, weil das Einfordern eines konkreten Commitments der Geschäftsleitung ein gewisses Konfrontationsrisiko birgt. Projekte, die diese „Findungsphase“ nicht durchlaufen haben, sind wesentlich anfälliger dafür, im späteren Verlauf auf erheblichen Widerstand zu stoßen, wenn konkrete Entscheidungen getroffen werden müssen. Industrial Engineering 3/2011 11 ERP-MARKT 12 Industrial Engineering 3/2011 137 30 85 120 120 23 20 10 10 K.A. 59 12 10 380 1080 25 12 10 55 10 10 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 2 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 2 0 4 4 2 0 4 4 0 0 0 0 4 0 0 4 4 4 4 4 4 4 4 0 0 4 4 4 0 4 4 0 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 2 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 2 4 4 4 0 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 0 4 4 4 4 4 0 0 4 4 4 0 4 0 0 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 0 4 0 0 4 4 0 4 4 4 4 4 4 2 0 0 4 4 4 4 4 4 2 4 4 2 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 2 4 4 4 4 4 4 0 0 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 0 4 4 4 0 0 2 0 4 4 4 4 2 0 4 www.refa.de 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 2 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 2 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 0 Electronic Data Interchange (EDI) 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 Produkt-/ Variantenkonfigurator 0 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 0 4 0 4 0 4 4 4 4 0 4 0 4 4 0 4 E-Commerce- bzw. Shop-System 4 4 4 0 4 4 4 4 4 0 0 0 4 0 0 0 4 4 0 4 4 4 0 4 4 0 0 0 4 Kaufm. Auftragsabwicklung 4 4 4 4 4 4 4 4 Produktdatenmanagment (PDM) 4 4 4 4 4 0 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 0 4 4 0 Lohn- & Gehaltsabrechnung 4 4 4 2 4 0 4 4 0 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 0 4 4 0 Personalverwaltung (HRM) 4 4 4 4 4 4 4 4 4 Reporting, Mgmt. Information (MIS) 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 Größere Unternehmen Prozessfertigung Großserien-, Massenfertigung 4 4 Kontaktmanagement 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 Serienfertigung 4 4 4 4 4 4 Vertriebsplanung & -steuerung 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 Controlling, Kostenrechnung 106000 4 4 4 4 4 4 Einsatzbereiche/Module Finanzbuchhaltung, Rechnungsw. 106000 2100 100 550 36 1300 400 200 20 56 210 208 50 168 90 300 220 1408 950 450 14 50 60 30 550 K.A. 111 30 20 36 130 31 115 10 4550 K.A. 1100 16500 200 17000 4620 500 1600 60 7000 30 500 350 328 54 3000 316 316 167 3900 K.A. K.A. 75 187 480 K.A. 1200 395 150 43 10 150 30 22 Mittlere Unternehmen 17 210 55 43 78 23 130 6 7 10 30 7 175 30 1050 1050 1050 1050 1050 5 40 19 17 K.A. 25 68 60 4 22 95 10 11 10 30 K.A. K.A. K.A. K.A. 51 85 30 135 45 35 4 Variantenfertigung BIOS-2000 unitop Industrie godesys ERP GODYO P/4plus ERPframe® advanter® GUS-OS ERP PAS 7.0 ERP Complete FERIX HitS-Business IBeeS.ERP IBRIIS IFS Applications CANIAS Infor ERP AS Infor ERP Blending Infor ERP COM infor ERP LN 6.1 Infor ERP Xpert IN:ERP IBS Enterprise VisualPlant Intex cierp3® LOGI-Soft Diaf 3g ISTEC-PLS Jeeves Universal ZEPHIR Avenue MOVEX / M3 3Liter-PPS OTEC Concentix Corporate WINLine beVeb-erp Microsoft Dynamics AX Microsoft Dynamics NAV Mitan PPS/ERP MOS'aik PASST pro myfactory.BusinessWorld eEvolution eNVenta ERP OGSid Plan-de-CAMpagne E-Business Suite JD Edwards EnterpriseOne FOSS orderbase ERP INTEGRA oxaion business solution oxaion open PARITYERP-Industrie PC-BÜRO PDG foodSolution PDG-Standard Enterprise Solution Server FEPA PMS 32 Softwear proALPHA PSIPENTA.COM Enterprise Applications PROFID/2 Ramco Enterprise Series DIBAC-Chemiesoftware ISAH hd-druckdialog Einzel-, Kleinserienfertigung GEOVISION GmbH GOB & Co. KG godesys AG GODYO AG GSD Software mbH Günther Business Solutions GUS Group AG h+r EDV GmbH Hilmer Business IT HITS Software IBeeS GmbH IBR GmbH IFS IAS GmbH Infor Infor Infor Infor Infor Informing AG IBS GmbH Interplant Software GmbH Intex GmbH INTRAPREND is Integrated Systems I-Soft GmbH ISTEC Jeeves GmbH JENTECH AG Lawson Software LF CONSULT GmbH Media Soft Meinikat MESONIC GmbH methodic services Microsoft Microsoft Mitan AG Moser GmbH & Co KG M-SOFT GmbH myfactory Software nGroup GmbH Nissen & Velten OGS GmbH Onimex GmbH ORACLE ORACLE ORDAT Orderbase Consulting ORGA-SOFT oxaion ag oxaion ag Parity GmbH PCB Software UG PDG Systemhaus PDG Systemhaus Pentaprise GmbH PLANAT GmbH PMS Compelec Pohl Softwear GmbH proALPHA PSIPENTA QAD GmbH R.S. CONSULTING Ramco Systems Reiter GmbH RIKOM GmbH rubecon Einmal-, Projektfertigung Software Anzahl Installationen (D) Anbieter Anzahl Mitarbeiter (D) – Marktpräsenz, Zielgruppen, Einsatzbereiche und Preismodelle von 182 Systemen Quelle: Angaben der Anbieter, www.it-matchmaker.com, Datenstand: 21.07.2011 Unternehmensgröße Unternehmenstyp Kleinere Unternehmen ERP-Software 2011 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 2 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 ERP-MARKT 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 2 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 2 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 0 0 4 4 4 4 0 0 4 4 4 4 4 4 4 0 0 2 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 2 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 www.refa.de 0 4 4 4 4 4 4 4 4 2 4 0 2 0 4 4 2 4 0 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 2 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 Lizenzmiete 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 2 4 4 4 4 4 4 4 4 2 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 Anforderungsdefinition/ Lastenheft In diesen Schritten wird die Ist-Situation der betrieblichen Abläufe aufgenommen und ggf. Lösungsansätze für die zukünftige Gestaltung formuliert. Dabei dient die Prozessanalyse vorrangig der Aufnahme, Abstimmung und Dokumentation der Prozesse zur Schaffung eines einheitlichen Verständnisses der Abläufe. Die Potenzialanalyse hingegen fokussiert in erster Linie die Identifikation von Schwachpunkten, Verbesserungsmöglichkeiten und Maßnahmen zur konkreten Umsetzung von Potenzialen. Auf der Basis der bisher erarbeiteten Ergebnisse wird in diesem Schritt festgelegt, welche Anforderungen die zukünftige ERP/PPS-Lösung erfüllen soll. Im Einzelnen wird festgehalten: Die Grenze zwischen Potenzialanalyse und Prozessanalyse ist weitgehend fließend. Abhängig von der erwarteten Projektcharakteristik lässt sich abschätzen, wo der Schwerpunkt liegen sollte. 4 4 4 4 4 Potenzialanalyse und Prozessanalyse 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 Lizenz nach Leistungskenngrößen 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 0 4 0 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 2 4 4 4 4 0 0 0 0 2 4 4 4 Lizenz je Concurrent User Open Source Dokumentenmanagement (DMS) Instandhaltung (IPS) 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 0 4 4 4 4 4 4 4 0 4 SW as a Serv. / Multi-Tenancy 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 0 4 4 4 4 4 4 0 0 2 4 4 0 4 0 4 4 4 4 4 2 4 4 4 4 4 4 4 4 0 SW as a Serv. / Multi-Instance 4 4 4 2 4 Adv. Planning Scheduling (APS) Qualitätsmanagement (CAQ/QMS) 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 Workflowmanagement (WFM) 4 Maschinendatenerfassung (MDE) 4 4 0 Betriebsdatenerfassung (BDE) 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 Service & Kundendienst (SMS) 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 Fertigungsfeinplanung, Leitstand 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 Warehouse Management (WMS) 4 4 4 4 4 4 Supply Chain Management (SCM) Projektmanagement (PMS) 4 4 4 4 4 4 4 4 Lizenz je Named User Preis- und Auslieferungsmodell Abdeckung mit: 0 = Anbindung Partner-Lösung, 2 = Integration OEM-Produkt, 4 = gelistetes Produkt 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 Liegt eher der Charakter eines IT-Projektes vor (keine umfassenden Änderungen an den betrieblichen Abläufen und Strukturen) so kann der Fokus auf der Identifikation und Erschließung von Verbesserungspotenzialen liegen. Besteht hingegen eher der Charakter eines Organisations-Projektes (Optimierung der Aufbau- und Ablauforganisation vor der Auswahl), so sollte der Schwerpunkt auf der Abstimmung der Ist- und Soll-Prozesse liegen. In beiden Fällen sollte der Einsatz geeigneter Werkzeuge (Befragungs-Tool, Prozessmodellierungs-Tool) in Erwägung gezogen werden, damit sichergestellt ist, dass die Aufnahme effizient und durchgängig ist, und die Verwendbarkeit der Ergebnisse in späteren Phasen sichergestellt werden kann. yy Welche technologischen Anforderungen und Einschränkungen gibt es? yy Welche Funktionen soll die zukünftige Lösung bieten? yy Welche der erwarteten Funktionen sind Pflicht, welche Soll, welche optional? Die Beantwortung dieser Fragen stellt viele Unternehmen vor erhebliche Schwierigkeiten, da sie nicht über die Informationen bzw. Erfahrung verfügen, welche Funktionen es insgesamt gibt, wie diese ggf. benannt sind und ob die Umsetzung im Standard üblich ist. Es empfiehlt sich daher, bei der Anforderungsdefinition auf etablierte Lastenheftvorlagen für ERP/ PPS-Systeme zurückzugreifen. Solche Lastenheftvorlagen basieren auf fundierten Referenzmodellen wie z. B. dem bekannten Aachener PPS-Modell und führen den Anwender durch die Vielzahl der möglichen StandardFunktionen unterschiedlicher ERP/PPS-relevanter Unternehmensbereiche. Der Einsatz von Lastenheftvorlagen ermöglicht ein hohes Maß an Effizienz, Vollständigkeit und Individualisierbarkeit durch die Ergänzung von Zusatzfragen auf einem bewährten Detaillierungs niveau. Marktrecherche Nach der Erstellung des Las tenhefts beginnt die Eingrenzung des Marktangebots mit Industrial Engineering 3/2011 13 ERP-MARKT der Marktrecherche. Auf Basis der im Lastenheft festgehaltenen Anforderungen wird untersucht, welche Lösungen (und welche Anbieter) prinzipiell für die Aufgabenstellung in Frage kommen. Ziel ist es, die unüberschaubare Vielfalt der angebotenen Lösungen anhand der Projekt-Anforderungen auf eine handhabbare Anzahl grund- 14 Industrial Engineering 3/2011 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 sätzlich geeigneter Lösungen zu reduzieren (Bild 6). Recherche- und Ausschreibungsplattformen wie der IT-Matchmaker® der Trovarit AG können dabei als effizientes Hilfsmittel dienen. Auf der Basis des Lastenheftes, des Projektumfangs (User, Niederlassungen, Länder usw.) und der Unternehmenscharakte ristik (Branche, Mitarbeiteran- 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 2 4 4 4 4 4 0 0 4 4 4 4 4 2 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 2 4 4 2 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 0 0 0 4 4 0 4 4 0 0 0 0 4 0 4 0 0 4 0 4 4 4 4 0 4 2 0 4 0 0 4 4 4 0 4 2 0 0 0 0 4 4 0 4 4 4 0 0 0 0 4 4 4 0 4 4 4 4 4 0 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 0 4 4 4 0 4 0 4 0 0 0 0 0 0 0 4 2 0 0 0 0 0 2 4 0 4 4 4 0 0 4 0 0 0 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 0 4 4 4 4 4 2 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 0 4 4 4 2 0 4 4 0 0 4 0 2 4 0 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 Electronic Data Interchange (EDI) Produkt-/ Variantenkonfigurator E-Commerce- bzw. Shop-System 4 4 2 4 4 2 0 4 0 0 0 0 4 4 Kaufm. Auftragsabwicklung 4 4 2 4 4 4 4 4 0 0 0 0 4 4 Kontaktmanagement 4 4 4 4 4 4 4 4 0 0 0 4 4 4 Vertriebsplanung & -steuerung 4 4 4 Produktdatenmanagment (PDM) 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 Finanzbuchhaltung, Rechnungsw. 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 Reporting, Mgmt. Information (MIS) Prozessfertigung Großserien-, Massenfertigung 4 4 4 4 4 Lohn- & Gehaltsabrechnung 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 Personalverwaltung (HRM) 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 Einsatzbereiche/Module Controlling, Kostenrechnung 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 Größere Unternehmen 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 Mittlere Unternehmen 4 Serienfertigung 270 1000 2300 K.A. 11500 100 3000 75000 40 2 10 180 6800 125 250 850 2000 240 800 87 70 500 24 K.A. 102 3000 1000 40 10 130 200 125 300 165 69 430 148 2000 K.A. 70 10 100 620 40 60 K.A. Variantenfertigung 185 185 185 700 700 14300 14300 14300 40 10 10 19 45 25 10 40 16 16 29 35 14 29 9 40 10 30 17 35 50 27 20 51 5 100 53 21 50 K.A. 10 70 100 25 6 10 K.A. 6 Einzel-, Kleinserienfertigung bäurer WINCARAT Sage ERP b7 Sage ERP X3 Classic Line Office Line SAP Business ByDesign SAP Business One SAP ERP 6.0 SIVAS ERP für Gießereien ERP für industrielle Fert. PLANOS SICSone/Basis® CASYMIR Skill Commercial infra:NET KOMET QOMET Professional ERP sou.MatriXX PrimaV® Verpackung Steps Business Solution STEPbasic AlfaPlus RHAPSODY WWS AvERP Syslog-PPS ProFood ProPlan diamod theurer.com C3 TopM PPS6 Spidex® lean PPS 4GL trend|EVM TXTPERFORM2008 MAJESTY texware/CS ERP-System TaxMetall v.Soft UPOS Business Software WP-Dress/ Retail / WWS WIAS WIFAS-Handel ABACUS vi WinWeb Food W&G effective company Einmal-, Projektfertigung Software Sage bäurer Sage bäurer Sage bäurer Sage Software Sage Software SAP SAP SAP Schrempp EDV Schubert & Salzer Schubert & Salzer sib GmbH SIC SW Industrie Consult SIGMATECH GmbH Skill COMMERCIAL GmbH SoftBrands Deutschland SW-Schmiede Höffl SW-Schmiede Höffl SW-Schmiede Vogler SOU GmbH SSH Step Ahead AG STEPSOFT GmbH SWP-irma Software Partner SWS Keeve GmbH SYNERPY GmbH Syslog GmbH Sys-Pro GmbH TEAM GmbH texdata GmbH theurer.com TopM Software Tornado Systems trend|EVM TXTe-solutions GmbH UB-SOFTWARE update texware Vectotax Software GmbH Vepos VLEXsolutions W+P Solutions Wedderhoff-IT WIFAS GmbH willcom swiss GmbH winweb GmbH Wühler & Gebauer Anzahl Installationen (D) Anbieter Anzahl Mitarbeiter (D) – Marktpräsenz, Zielgruppen, Einsatzbereiche und Preismodelle von 182 Systemen Quelle: Angaben der Anbieter, www.it-matchmaker.com, Datenstand: 21.07.2011 Unternehmensgröße Unternehmenstyp Kleinere Unternehmen ERP-Software 2011 4 4 4 4 4 2 0 4 0 4 4 4 4 4 0 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 2 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 2 0 4 4 0 4 4 0 0 4 0 0 2 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 zahl, Standorte usw.) wird eine „Long-List“ von ca. 10 bis 15 Lösungen ausgewählt, die in den nächsten Schritten weiter betrachtet werden. Wie groß ist die installierte Basis? Welche Referenzen hat der Anbieter? Wieviele Mitarbeiter hat er und wo hat er Niederlassungen? Für den Anwender ergibt sich dabei der Vorteil, dass er schnell und einfach auf die wesentlichen Informationen zugreifen kann. Welche Sys teme sind am Markt? Welche Funktionen bieten Sie an? Ausschreibung/ Kostenabschätzung In dieser Phase erhalten die ausgewählten Anbieter das Lastenheft und werden zu www.refa.de 4 4 4 4 0 0 4 0 0 0 4 4 4 4 4 0 4 4 4 ERP-MARKT AN Z E I G E 0 4 4 0 4 0 4 4 4 0 4 4 4 0 4 4 4 0 4 0 4 4 4 4 4 4 4 0 0 4 4 4 4 4 0 4 4 2 4 0 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 0 0 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 2 4 4 4 4 4 4 4 4 2 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 2 4 4 4 4 4 4 4 4 2 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 2 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 2 4 2 4 4 4 4 4 2 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 2 4 0 4 2 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 2 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 Noch wichtiger ist aber die Sicherstellung der Vergleichbarkeit der Anbieterantwor- SW as a Serv. / Multi-Tenancy 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 SW as a Serv. / Multi-Instance 4 4 4 4 Lizenzmiete 4 4 4 4 4 4 4 4 Lizenz nach Leistungskenngrößen Lizenz je Concurrent User Open Source 4 2 4 4 0 4 0 0 4 4 4 0 einer standardisierten Stellungnahme hinsichtlich der geforderten Funktionen (insbesondere der individuellen Zusatzfragen) der erwarteten Projektaufwände und -kosten aufgefordert. Dadurch werden die Aufwände für die Bearbeitung bei Anwender und Anbieter deutlich reduziert. www.refa.de 2 4 0 4 0 4 0 4 4 0 0 4 4 4 4 4 4 4 Dokumentenmanagement (DMS) Workflowmanagement (WFM) 2 4 4 Service & Kundendienst (SMS) 4 2 4 Instandhaltung (IPS) Adv. Planning Scheduling (APS) 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 Qualitätsmanagement (CAQ/QMS) Fertigungsfeinplanung, Leitstand 0 4 4 4 4 4 4 Maschinendatenerfassung (MDE) Warehouse Management (WMS) 4 0 4 Betriebsdatenerfassung (BDE) Supply Chain Management (SCM) 4 Projektmanagement (PMS) 4 4 4 4 4 4 0 4 4 2 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 0 4 0 Lizenz je Named User Preis- und Auslieferungsmodell Abdeckung mit: 0 = Anbindung Partner-Lösung, 2 = Integration OEM-Produkt, 4 = gelistetes Produkt 4 4 4 4 4 4 4 ten durch die Vorgabe eines auswertbaren Schemas. So können alle gemachten Angaben systematisch ausgewertet und gegenübergestellt werden. Sowohl Kosten als auch Funktionen oder Referenzen können bei Bedarf operationalisiert werden, um ggf. notwendige Trade-Off-Entscheidungen zu unterstützen und Industrial Engineering 3/2011 15 ERP-MARKT yy Was muss ggf. bis zur Feinspezifikation noch erarbeitet werden? yy Wie werden Change Requests behandelt und freigegeben? yy Welche Freigabepunkte gibt es im Projekt? yy Welche Preismodelle (Fest-, Bonus-Malus, usw.) gelten für welchen Umfang? yy Projektmeilensteine -termine. Bild 6: Von der Eingrenzung des Lösungsangebots bis zum Vertragsabschluss die Kandidaten für die weitere Favoritenauswahl festzulegen. Anbieterpräsentationen/ Systemtests Die Präsentationen der verbleibenden Kandidaten dienen verschiedenen Zwecken. Die Projektteammitglieder sollen sich ein Bild von der Lösung und dem Anbieter machen („Look & Feel“). Dabei können durchaus auch subjektive Aspekte berücksichtigt werden. Darüber hinaus sollte insbesondere für kritische Anforderungen und Prozesse vom Anbieter demonstriert werden, wie eine Umsetzung konkret aussehen könnte. Letztlich dienen Präsentationstermine natürlich zur Klärung etlicher offener Punkte, sei es die Konkretisierung des Servicemodells, die Möglichkeiten bei der Lizenzgestaltung oder auch offene Verständnis fragen bzgl. einzelner Funk tionen oder Schnittstellen. Auch bei den Systempräsentationen empfiehlt es sich, seitens des Anwenderunternehmens klare Vorgaben hinsichtlich der Themen und des Ablaufs zu machen und sich vor der Durchführung auf ein Bewertungsschema festzulegen. 16 Industrial Engineering 3/2011 Präsentationen sind zeit- und kostenintensiv. Deshalb ist die Vergleichbarkeit der Präsentationsergebnisse unbedingt zu gewährleisten. Die Trovarit nutzt zu diesem Zweck Testfahrpläne, die im Wesentlichen auf dem Lastenheft, ausgewählten kritischen Prozessen und den Erfahrungen aus der bisherigen Ausschreibungsphase basieren. Vertragsverhandlung Nach der Auswertung von Systempräsentationen und der zuvor gesammelten Informationen ist es i. d. R. möglich, sich auf den Favoriten zu einigen und mit den Vertragsverhandlungen zu beginnen. Die Vertragsverhandlungen dienen natürlich der Einigung auf einen angemessenen Preis. Wie so oft steckt auch hier der Teufel im Detail. Als angemessen kann der Preis nur gelten, wenn auch die Leistung klar und verbindlich abgestimmt ist. Zu klären ist unter anderem: yy Welche Vertragsbestandteile gibt es? yy Welche Leistung erbringt das Anwenderunternehmen, welche der Anbieter? Unternehmen im Detail von unterschiedlichen Randbedingungen beeinflusst wird, gibt es einige grundlegende Schritte, die das Projekt auf sichere Füße stellen und die Risiken minimieren. VERFASSER und Es zeigt sich, dass das Anwenderunternehmen deutlich mehr erwirbt als ein „Stück Software“. Will das Unternehmen eine sichere Grundlage für das Gelingen des Implementationsprojektes schaffen, muss es die rechtliche Grundlage für die gemeinsame Zusammenarbeit verstehen und mitgestalten. Peter Treutlein Vorstand der Trovarit AG, Aachen Kontakt: peter.treutlein@trovarit.com Fazit Unternehmen, die die Gunst der Stunde nutzen und ihre Wettbewerbsfähigkeit durch Investitionen in eine neue ERP-Lösung stärken wollen, sehen sich unterschiedlichen Herausforderungen gegenüber. Der Markt ist heterogen und unübersichtlich und ERPProjekte bergen schon allein aufgrund ihrer Tragweite große Risiken. Die Bestandsaufnahme zeigt, dass viele der auftretenden Probleme hausgemacht sind und nicht zuletzt in der häufig fehlenden Erfahrung mit solchen Projekten liegen. Rainer Sontow Leitung Marktforschung bei der Trovarit AG, Aachen Kontakt: rainer.sontow@trovarit.com Da die Weichen für Implementierung und Betrieb der ERP-Software bereits in der Phase der Auswahl gestellt werden, ist es besonders wichtig, hier ein strukturiertes Vorgehen zu nutzen. Der Einsatz von Referenzmodellen und bewährten Werkzeugen kann für zusätzliche Sicherheit und Effizienz sorgen. Wenn auch das Vorgehen bei der ERPAuswahl in verschiedenen www.refa.de