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J u l i
2 0 1 5
Mirko Hecktor
M K O
I M P R E S S U M
3
M K O »Pasing by« Ein Kulturprojekt in Pasing
Herausgeber
Redaktion
Hubertus Becker
Mirko Hecktor
hubertus@superpaper.de
FX Karl
6 art Ausstellungen im Juli
P
Juno Meinecke
1 0 art Phonix Park an einem Sonntag oder 11 5 1
a
Chefredaktion
Moritz Butschek
Hubertus Becker
Angelika Schwarz
Mirko Hecktor
Anna Meinecke
Andreas Hünnekes
1 6 fash i o n Powerdressing-Macht der Kleidung
Mirko Borsche
Natasha Binar
Bureau Mirko Borsche
Niklas Barth
2 0 J u n o Kröten lecken
Tino Rocca
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1 3 M u s i c Soundcheck! Blixa Bargeld Interview
Oliver Liebig
Grafik
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1 2 l i fe Ein Spaziergang durch die Maxvorstadt
Art Direction
Stefan Britze
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2 4 P art y Was geht am Dancefloor
2 5 - 2 7 P r o gramm
K u l t u r­pr o jekt
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Lukas Rudig
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Moritz Wiegand
Bureau Mirko Borsche
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CVD
Noémie Stegmüller
Art
Elliot Kruszynski
Lektorat
elliotkruszynski.co.uk
Marvena Siegelmann
Fotos
Super Paper
S. 10 Martin Fengel
erscheint monatlich
S. 12 SH/SB Pasadena/
in einer Auflage
Munich 2013/2015
von 15.000
»Pasing By« ist ja mal wieder ein äußerst lustiger, vielseitig interpretierbarer Titel für das gleichnamige, »von oben«
verordnete Kulturprojekt vom 03. - 12. Juli 2015, das an mehreren Orten im Stadtzentrum von München-Pasing
statt finden wird.
Die Nähe des Projektnamens zum englischen »passing by« ist natürlich kein Zufall und die Phrase hat absurderweise neben der örtlichen Bedeutungsebene auch eine zeitliche. Überzetzt wäre das vorüberziehen. Was nun
genau vorüberzieht, sei es die Nordumgehung oder die damit noch verstärkte Krise des Einzelhandels, der Leerstand der traditionellen Geschäfte oder die Zwischennutzung der Künstler als leicht kündbares und gleichzeitig
wertsteigerndes Spektakel um womöglich die Immobilienpreise aufzuwerten und einen potentiellen Mieter- und
Käuferpool anzuziehen, das bleibt erstmal unklar. Vielleicht geht aber auch die Highstreet-Kommerzialisierung
der Pasing Arcaden, ein Bauprojekt, das vor ein paar Jahren den Flurschaden des Zentrums initiiert hat an den
Pasingern vorbei. Vorwiegend sieht man dort malltypischen Einzelhandel wie internationale Kommerzketten,
Mode-Discounter und Fast-Food Müll. Ganz besonders schön liesst sich der Webseitenbereich »Gastronomie/
Frisch & Gesund«, denn dort können Logos von Subway, Aldi Süd, Nordsee, HIT und Maxi Frisch bestaunt
werden. Allerdings hat diese Entwicklung auch ihr Gutes, die Belebung des öffentlichen Raums im Pasinger
Zentrum, zumindest auf den 100 Metern zwischen Bahnhof und Shopping Mall.
Exemplaren.
Kostenlos
superpaper.de
Anzeige-10-Jahre-RS-A6.pdf 25.06.2015 18:18:48
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Und da - soweit man einer ortsansässigen Quelle die inkognito bleiben will trauen darf - Teile von Pasing nach
aktuellen EU Kriterien als demographisches Notstandsgebiet definiert werden dürfen, und seit der Fertigstellung
der Pasinger Arcaden das ehemalige Zentrum, der pittoreske Marktplatz Pasinger Marienplatz zum Spielhöllen-Paradies verkommt, finanziert die Stadt München unter der Leitung von der MGS (Münchner Gesellschaft
für Stadterneuerung) und QUIVID im öffentlichen Raum jetzt ordentlich Performance-Kunst-Rambazamba.
Dafür wurden für insgesamt 17 Performance-Projekte 180,000 € vom Referat für Stadtplanung und Bauordnung bereit gestellt. Durch die Kritik der Pasinger Stadtteilpolitiker an der staatlichen Kunstkommision, deren
Konzept und die Auswahl der Künstler, wurde das Ganze schließlich auch noch zum Politikum, obwohl der
kuratorische Prozess von Anfang an offen einsehbar war.
So richtig viele Pasinger, auch arrivierte Künstler die ihre Nachbarschaft natürlich am Besten kennen würden,
man denkt unweigerlich an Florian Süssmayer, Andreas Neumeister oder Matthias Hirth, wurden nicht mit
eingeplant. Zumindest hat aber Kalle Laar mit seinem Pelzbar Projekt, das gleichzeitig das Festivalzentrums beherbergt Wurzeln im traditionsreichen Münchener Westen, dem als 1970er Jahre Sexfilm-Zentrum Deutschlands
und ECM Standort deutschlandweite und internationale historische Relevanz zugeschrieben werden muss. Kalle
Laar kommt aus dem Würmtal.
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Trotz der geradezu grotesken Vorgeschichte wurden vom Kuratorenteam jedoch durchaus interessante Münchner und Künstler aus dem deutschsprachigen Raum beauftragt sitespezifische Werke zu erschaffen. So untersucht zum Beispiel das Department für öffentliche Erscheinungen den alten Donna Summer Mythos, demnach
Love To Love You Baby in einem Pasinger Tonstudio aufgenommen wurde. Der Komponist Mathis Nitschke
hat in Kooperation mit dem Autor Thomas Jonigk die Kurzoper Viola, eine Auseinandersetzung mit dem gesellschaftlich normierten Verhalten im öffentlichen Raum in Bezug auf das Verdrängen von Andersartigkeit bzw.
Krankheit für die Pasinger Bahnhofs Apotheke erschaffen. Die Liste an interessanten Projekte hört aber mit den
genannten Beispielen keineswegs auf. Man darf also durchaus auf das Projekt gespannt sein.
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WAS: »Pasing by«
WO: 17 Kunstprojekte im Zentrum Pasings
WANN: 03. – 12. Juli 2015
Das gesamte Festivalprogramm könnt ihr
unter im Netz und auf Facebook einsehen:
pasingby.de/cms/
facebook.com/pasingby
Anna Meinecke / gallerytalk.net
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Villa Stuck Sommerfest
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Walter Storms "Prime Paper"
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Was haben Heinz Mack, Otto Piene und Günther
Uecker gemeinsam? Richtig, sie alle gehörten dem
Künstlerkollektiv ZERO an. Auf der Suche nach
der „Stunde Null“ entwarfen sie, mit dem Gräuel
des Zweiten Weltkriegs im Rücken, eine neue Welt
in ihren Arbeiten.
Licht- und Feuerkunst, Nagelbilder - das sind jetzt
so die Schulbuch-Assoziationen, die einem in der
Hinsicht unweigerlich kommen. Dabei erklärt
sich ein Künstler bekanntermaßen nicht in seinem
Vorzeigestück allein. Und hier kommt die Walter
Storms Galerie ins Spiel.
Papierarbeiten der großen Drei präsentiert die Ausstellung „prime paper“. Dazu kommen Aquarellen,
Tuschen und Grafitzeichnungen von Ulrich Erben,
Rupprecht Geiger, Raimund Girke, Stanislav Kolibal und Gerhard Merz.
WO: Walter Storms Galerie
WANN: Noch bis Samstag, den 01. August
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Eyes Only
Einfach mal den Spieß umdrehen, so hat sich Caro
Jost das gedacht. In ihren Non-Profit-Raum „Eyes
Only“, der eigentlich nicht mehr als ein Schaufenster ist, lädt die Künstlerin Galerien ein. Man will
sich ja nicht immer nur bitten lassen.
Nach der New Yorker Lesley Heller Gallery wagt
Schwarz Contemporary aus Berlin das Experiment. Im Gepäck: die Arbeit „Eclipse“ von Monika Goetz. Die Künstlerin arbeitet besonders gern
mit Licht. München beglückt sie also mit einer
schwarzen Metallscheibe, die verspricht, rückseitig
angestrahlt auf den 10 Quadratmetern Fläche neue
Räumlichkeit zu schaffen.
Der Titel der Show ist extra sperrig: „Schwarz Contemporary, Berlin featuring Monika Goetz“. Dafür
ist der Besuch denkbar einfach: einfach die Nase an
der Scheibe platt drücken - 24/7.
WO: Eyes Only, Schellingstr. 48
WANN: Noch bis Samstag, den 01. August
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Juli ist, wenn man so tut, als hätte man was vor,
und dann doch nur trinkt. Vor-Ferien quasi. Die
perfekte Gelegenheit dazu bietet das Sommerfest
der Villa Stuck. Angestoßen wird zu Musik von Das
Weiße Pferd im Künstlergarten, in den historischen
Räumen, aber auch in den Ausstellungen.
Hier wird’s dann ernst. Denn idealerweise paart
sich die Weißweinschorle an diesem Abend mit
überfälligen Kunstmomenten. Freunde geschwungener Linien und floraler Elemente vergnügen sich
mit den Arbeiten von Hans Christiansen. Möbel,
Schmuck, Plakate, Textilkunst oder Keramik Hauptsache Jugendstil eben.
Wer Omas Kachelsammlung noch nie leiden
konnte, darf sich mit dem Œuvre von Evelyn Hofer
befassen. Die Aufnahmen der Fotografin kennzeichnet eine Schnappschuss-Ästhetik von einnehmender Tiefe. Besonders fesselnd sind ihre Portraits.
WO: Villa Stuck
WANN: Freitag, den 17. Juli, ab 19 Uhr
Sammlung Goetz
Sadismus, Sexualität und Missbrauch - das sind
Themen mit denen sich Nathalie Djurberg in ihren
Arbeiten beschäftigt. Brutale Inhalte visualisiert die
Künstlerin mit nahezu kindlich anmutenden Puppen aus Plastilin, Textil und Kunsthaar.
Das Ergebnis sind Stop-Motion Filme, für die
Djurberg gleich als Regisseurin, Drehbuchautorin und Ausstatterin im Einsatz ist. Hilfe gibt’s nur
beim Soundtrack. Den komponiert ihr Partner
Hans Berg. Acht Djurberg-Filme gibt es bei einem
Umtrunk im Garten der Sammlung Goetz zu sehen.
Das Spiel mit Verlockung und Grausamkeit beherrscht die Künstlerin übrigens auch, abseits vom
Film, in Installationen. Ihre preisgekrönte Arbeit
„The Experiment“ wuchert als surreal anmutender
Garten voller künstlicher Pflanzen durch die entsprechende Ausstellung.
WO: Sammlung Goetz
WANN: Am Freitag, den 17. Juli, ab 19 Uhr
do 02 07
obalski
Fr 03 07
Mjunik disco nites, Mirko hecktor
sa 04 07
galaxy orchestra
Martha van straaten, jaMes beyond
so 05 07
hochhouse
supaMario, Mario kuhlMann
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doMpteur Mooner
Fr 10 07
deaF poets society
Michael reinboth
sa 11 07
nick williaMs
Micha, public possession
so 12 07
hochhouse,
ppF, peter FleMing
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Martin peter
Fr 17 07
henry gilles
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delicious again
leroy
so 19 07
hochhouse
yvy
do 23 07
Flo scheuer
Fr 24 07
supreMe vision oF looney toones
benjaMin Fröhlich
sa 25 07
atlas
san quentin, bostro pesopeo
so 26 07
hochhouse, poenitsch & jakopic
do 30 07
veli x viwo
Fr 31 07
Fasaan recordings
vongross lingemann
bild: lars rosenbohm
golden ivy & prins eManuel, stockholM
Müllerstrasse 42
München
di e r eg i s t r atur. d e
Tino Rocca
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PHOENIX
AN EINEM
o der stärker durchblutet, Folge: aufgedunsenes Gesicht; die Störung des Gleichgewichtssinns verursacht häufiges Erbrechen
- nicht sehr angenehm wenn man einen
Raumanzug trägt. Ich spaziere weiter
durch das fantastische Museum, jede Minute dort ist Gold wert. Ich komme mir
ausserdem strohdumm vor. Eine Raumfahrtmission mit Tino Rocca? Die Erfindung des Zirkels durch Tino Rocca? Drehstromgeneratoren - danke Tino Rocca?
Alles unmöglich. Ich spaziere weiter durch
die technisches Spielzeug Abteilung, die
Buchdruckabteilung und die Computer
Abteilung zum Mathematischen
Kabinett. Hier ist es wieder ähnlich wie
im Kinderreich. Schaut euch unbedingt
auch die Pharmazie Ausstellung an, denn
auch Du bist Chemie. Und es sieht dort
sehr psychedelisch aus. Mir schwirrt der
Kopf und ich gehe an einem Liebespaar
vorbei, das Starkstromkabel betrachtet. Sie
werden später die Erregermaschine aus der
Maschinenfabrik Oerlikon sehen.
Ich steige wieder in die Trambahn und am
Wiener Platz aus. Ich gehe über die Straße
und kaufe mir eine Fischsemmel. Sie
schmeckt sehr gut. Auch die Currywurst
nebenan, sehr, sehr gut. Weiter hinten
im Biergarten ist das Bier auch sehr gut,
das Essen eine Katastrophe. Ich gehe aber
nicht in den Biergarten, sondern zurück
zur Tram, um endlich nach Bogenhausen
zu kommen.
Die Villa Stuck!! Wie gerne bin ich hier!
Ausserdem hängt gerade eins meiner absoluten Lieblingsfotos dort, im ersten Stock.
Man sieht darauf 4 irische Fußballspieler,
die verdreckt vom Spiel stolz und glücklich in die Kamera schauen. Mir erzählt
das Foto so viel über Fußball, Glück und
Glaube. Wie gerne hätte ich mit den 4
Männern ein Bier getrunken, gesehen,
Einer der schönsten Plätze in München ist
ein Fensterplatz in der Tram Nr.16 Richtung St. Emmeram. Ich fahre Richtung
Villa Stuck und steige am Deutschen Museum aus, weil es erst 9 Uhr morgens ist.
Die Villa macht erst um 11 Uhr auf, das
macht aber nichts, eben, weil das deutsche
Museum schon um 9 Uhr öffnet.
Ich gehe in das Kinderreich. Wenn ihr
älter als 8 oder jünger als 3 seid, ist das
leider ein verbotener Ort. Ausser Sie sind
Eltern und besitzen Kinder in dem oben
genannten Alter. Die nette Dame erklärte
mir, daß es auch möglich ist, mit einem
Kind das 8, und einem das 11 ist, zu kommen.
Dort, im Kinderreich gibt es eine Gitarre,
in die man hineingehen kann. Es gibt ein
Riesenxylophon und Bongos. Ausserdem
Witzspiegel. Ein Feuerwehrauto. Einen
Wasserfall. Oder das Tanagra Theater „Was geht denn da vor sich, wenn große
Menschen zu Zwergen schrumpfen und
Kinder zu Mäusen?! Des Rätsels Lösung
ist: Wissenschaft!“ Ich gehe aus dem
Kinderreich in die Luftfahrtabteilung, immer weiter nach oben in die Raumfahrtabteilung. Dort wird in einem Schaukasten Prof. Hermann Oberth geehrt. Unter
einem Foto, auf dem er, ähnlich einem
sehr müden James Last aussieht, liegen
wunderschöne Bücher. „die Rakete zu
den Planetenräumen“ oder „Menschen im
Weltraum“.
Wer wirklich einmal Astronaut werden
will, sollte sich das ganz genau ansehen.
Vor allem die Auswirkungen der Schwerelosigkeit: im Herzen - die linke Kammer wird um 10% kleiner, die schlechtere
Durchblutung verursacht u.A. Müdigkeit; die Wirbelsäule dehnt sich bis zu 7,4
mm, dabei können Nerven eingeklemmt werden; die obere Körperhälfte wird
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PARK
SONNTAG
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wie sie spielen, und schimpfe mich gerne
einen Träumer - ja, ich hätte auch gerne
die angenehm kühle Luft des Tages auf
dem Foto geatmet. Oh, ganz vergessen das Foto, und viele andere sind von Evelyn Hofer, eine Retrospektive ihres Werks
ist zu sehen. Und - es gab noch viele Fotos, bei denen es mir auch so ging. Die
Frischvermählten, die schwarzen Ladys
vor der Petecostal Church, Maria Morda,
oder die Basken, viele andere, wie gerne
wäre ich dabei gewesen. Aber ich habe
nur einen Tag für Evelyn Hofer gearbeitet,
damals, als ich in New York Fotoassistent
war, Ende 80, Anfang 90. Sie war schon
recht alt, was bedeutete, daß ich alles an
Ausrüstung alleine tragen musste. Ich
glaube mich zu erinnern, daß sie viele
Taschen, Stangen, Licht dabei hatte, von
dem sie wenig benutzte. Sie war eine sehr
nette Dame und sie hat nie wieder bei mir
angerufen. Die Ausstellung ist grandios.
Ich schaue mir dann auch noch Hans
Christiansens Werk an.
Auch sehr interessant, viele Bilder mit
rauchenden Frauen und ganz am Ende ein
Buch mit dem Titel „meine Lösung der
Weltprobleme“ - es ist von 1914, leider
haben es wohl die falschen Leute gelesen.
Ich habe manchmal noch den Geschmack
der Fischsemmel vom Wienerplatz im
Mund, als ich Villa Stuck verlasse. Nicht,
weil ich dort so kurz war, die Semmel entfaltet anscheinend noch Stunden später
Geschmack.
Halt…war es das jetzt etwa schon zur
Villa Stuck? Rauchende Frauen, Buch,
Fischsemmel, fertig? Also kurz noch einmal zurück in das Haus, und da gleich
hindurch - der Garten ist nämlich ein sehr
schöner Ort - es gibt immer wieder Feste,
Konzerte, und ganz bestimmt macht es in
dieser Jahreszeit mehr Spaß, als im Winter
im Garten zu stehen. Man kann dort auch
rauchen und Kaffee trinken. Oder nachdenken. Was noch? Die Bilder von Stuck der Ort im Museum, wo sie hängen - einzigartig! Die Treppe nach oben und in das
Teppichzimmer, pardon, alte Atelier wo
früher alljährliche Einladungen des Malers für Gesandte und Persönlichkeiten
aus Wissenschaft, Kunst und Adel stattfanden, noch nie gesehen? Dann aber
schnell!! Noch etwas vergessen? Oben in
der Hans Christiansen Ausstellung - die
Plakate, die handgemalten Cover für die
Zeitschrift „Jugend“, Gläser - sieht alles
unbedingt sehenswert aus. Ich bin kein
großer Fan vom Jugendstil, aber ich schaue
es mir extra nochmal an.
Also wieder auf die Straße - ich könnte jetzt
die Tills oder Paulina besuchen, aber ich
nehme den 100er Bus und fahre zum Odeonsplatz. Hier ist nämlich die Galerie Daniel Blau und die Galerie Sabine Knust, wo
es immer interessante Sachen zu sehen gibt
- leider habt ihr die lustige Michael Landy
Ausstellung bei Knust verpasst, wenn ihr
das lest. Das ist der Mann, der einmal seinen ganzen Besitz in einer Galerie geschreddert hat. Egal, die Ausstellung ist vorbei.
Bestimmt sind die 5 Fotografen bei Blau
einen Besuch wert, was Jonathan Meese
bis dahin macht, weiß ich nicht. Wenn ihr
rechts von der Galerie Knust nach hinten
geht, kommt ihr zur Galerie Tanja Pol. Die
Kunsthändlerin kann euch die Seele eines
Kunstwerks erklären, das könnte sehr interessant sein.
Wenn ihr euch das habt erklären lassen,
spaziert am besten zur U-Bahn und fahrt
zum Goetheplatz. Dort in der Lindwurmstraße 16 ist das Geschäft „Cindyburg“, wo
man sich 1a Verkleidungen kaufen kann.
​N iklas Barth und Stefan Britze
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M axv o rstadt
Stadtteilspaziergänge sind ein spezielles Genre.
Normalerweise zerrt man irgendeinen verdienten
Kulturveteran hervor, der den authentischen Geist
des Viertels beschwört und seine eigene Biographie
für die Biographie des Viertels erklärt. Als Leser
muss man dann dauernd Kiezromantik inhalieren.
In den Kneipen von Gestern habe man noch richtig
gesoffen, in den Wohnungen noch intensiven Sex
gehabt und die Buchläden waren auch noch radikal!
Wir waren einen Tag in der neuen Maxvorstadt. Es
kam aber niemand. Ein Stadtteilspaziergang als erkenntnistheoretisches Programm.
Der Vergesellschaftungsmodus des jungen Maxvorstädters ist entweder der „virile Buddy“ oder das
„heterosexuelle Paar“. Als „viriler Buddy“ tritt er
nur in Gruppen auf. Er kickt auf einer der Wiesen
vor den Pinakotheken, oder er zecht sich mit den
anderen Buddys durch die Bars und Kneipen. Buddys sind gut ausgebildete, sympathische Typen.
Man ist herzlich, scherzt maßvoll. Man lebt und
arbeitet zusammen, trifft sich morgens in der Agentur, oder als Barkeeper in der Nacht. Irgendwann
trumpft einer auf und man sieht, dass hier einer
der Ober und die anderen eher die Unter sind. Die
ganze Maxvorstadt ist eigentlich ein vermachtetes
Buddy-Gebilde. Hier teilen drei Familien die neue
Barkultur unter sich auf. Mit mafiöser Liebenswürdigkeit grüßen am Zigarettenautomat die Ober die
Unter, oder man bespricht in den Hinterzimmern
die nächste Neueröffnung.
Der „virile Buddy“ aus der Maxvorstadt ist ein
Meister des sexuellen Self-Designs. Er ist weder ganz
Mann, noch ganz jugendlich. Der „virile Buddy“
weiß ganz genau, dass die Zeiten des Mackertums
vorbei sind. Deswegen wirkt aber seine ostentative
Burschenhaftigkeit etwas obszön. Von der Physiognomie her steht der Buddy voll im Saft und der
Teint ist bereits im Juni gut angebräunt. Modisch
kündet die Beastin Cap noch von etwas Postpu-
bertärem, das verwegen weit offene Hemd hingegen
von männlicher Sinnlichkeit. Das Lächeln, makel-,
wie folgenlos. Vom alten Popper unterscheidet den
Buddy aber die Abwesenheit jedweder Form von
avantgardistischer Geste. Er will gar nirgendwo
hin. Dem leicht gebrochenen Habitus des homosexuellen Glockenbachers kann man in flüchtigen
Momenten manchmal noch ansehen, was für ein
Freiheitsversprechen es einmal war, vom Land in
die Stadt zu kommen. Dem ging es mal um was.
Aber was will eigentlich der Buddy? Die Buddys
konsumieren die Maxvorstadt als Kopie bayerischer
Lebensart. In München hat man ja die Berge, aber
keine Tiefe – keine Brüche. Die glitzernden Oberflächen von Disco, Camp und Trash standen stets
auch für soziale Verwerfungen und individuelle
Narben. Der Buddy ist aber zufrieden mit sich und
seiner Version gediegener Arriviertheit.
Irgendwo um die Türkenstraße herum sitzt das
heteronormative Paar. Als Kulisse bevorzugt es
krachlederne Modernismus-Folklore. Sogar die
süßen kleinen Gummis, mit denen man die Speisekarten auf das obligatorische Brett klemmt, sind
schon leicht porös. Fair gehandelter Bio-Kautschuk,
sicherlich. Auf der Karte gibt es ausschließlich farm
to table. Der Bauer, der die zerhackten Viecher
vorbei bringt, ist bestimmt vom Schlachten noch
ein klein wenig schmutzig. Aber gerade nur so, wie
man es sich ja wünscht. Alles herrlich echt hier. Die
junge Maxvorstädterin hat tizianblondes Haar und
dieses adriatische Leuchten in den Augen. Eine stolze Münchnerin. Jurastudium, vielleicht Stewardess.
Auf jeden Fall bürgerliche Gene. Sie ist weltgewandt und trägt ein Seidenkleid. Für den Fall, dass
es etwas abkühlt, hat sie einen kurzen Trenchcoat
dabei. Da wird fast mit pornographischer Härte das
Wohlleben zweier gelungener Biographien vor sich
hergetragen. Aber was will eigentlich das heteronormative Paar aus der Maxvorstadt? Es will einfach
nur ihre Version eines guten Lebens im Schengenraum. Früher gab es die alte Bit-Stube bei Moritz
in der Theresienstraße. Da bekam man die besten
Muscheln der Stadt, Grünkohl mit Pinkel und ein
kühles Pils vom Fass. Den Frauen wurde von den
älteren Herren immer ein Blumenstrauß mitgebracht. An der Bar wurde manche Existenz versoffen, letzten Endes vielleicht auch die der Bar selbst.
Wenn man da aber so saß und allein sein Pils knipste, dachte man auch manchmal daran, wie gerne
man mal wieder einer Frau einen Blumenstrauß
mitbringen würde.
Die Maxvorstadt gibt es eigentlich nicht. Zwischen Museumsquartier, Universitätskomplex und
neuer Barkultur, denkt doch jeder, dass er hier
in Schwabing ist. Und auch die Geschichten der
großen Chronisten, von Fassbinder über Dietl bis
Lemke, erzählten eigentlich immer Schwabinger
Geschichten. In der Maxvorstadt gibt es aber einen
reinen Ort, wo das Viertel rund um die Universität
sich selbst findet. Dieser Ort ist der Copy Shop. Die
Maxvorstadt ist selbst ein großer Copy Shop. Das
Leben hier ist wie ein Bild von Thomas Demand. Es
ist das Bild einer Kopie ohne Realdeckung. Bilder,
Stile, Moden werden als Versionen des guten Lebens kopiert und in einem großen Sozialexperiment
zur authentischen Kulisse. So wie Thomas Demand
seine eigenen Pappvorlagen wieder zerstören muss,
damit seine Bilder, Bilder von Bildern sein können, so lernt man in der Maxvorstadt, dass wir uns
doch nur selbst kopieren. Im Schellingsalon geht
das Bier nun immer besser runter. Unser einziges
Interesse gilt dem nächsten Bier. Wir gefallen uns
hier ziemlich gut in unserer kleinen Fassbinderkulisse. Hier leben wir unser eigenes Klischee. Und
ist der „virile Buddy“ am Tisch dort drüben nicht
mit uns im Queer Film-Seminar? Hey Buddy! Buddy, komm rüber! Die Maxvorstadt ist eigentlich ein
feiner Kerl.
Mirko Hecktor
S o u ndcheck !
»Im ersten Satz zwölf Fehler« (Wolfgang Müller)
Soundcheck:
Die Band probt seit circa 1,5 Stunden. 1980s-PopOffbeat-Schlagzeug-Step. Auf der Bühne: “Ich spiele
ein H”. “Das höre ich nicht”. “So kann ich nicht arbeiten”. “Das bringts nicht”. “Irgendjemand nicht fertig heute?”. Der Gitarrist spielt eine Art karribische
Loopmelodie an.
Der John Cage Fan Blixa “Ich habe keine Lust auf die
Legenden- und Mythenstrickerei “Westberlin”, die ja
im Moment in voller Fahrt ist - mit Wolfgang Müllers
Regenbogenpresse Roman (…)” Bargeld kommt im
schwarzen, »lodesquen« Dreiteiler auf die Bühne
und setzt sich in die Mitte auf das Podest auf dem
das Schlagwerk steht. Neben dem Schlagzeug sieht
man Congas, Bongos, etwas davor die obligatorischen Rohre aus Plastik und Metall die mittlerweile, in die Jahre gekommen, auch den Sound von
esoterischem Klangschalensound reproduzieren.
Im Interview beschreibt Blixa die Klangfindung als
Forschung und das Tonstudio als das Labor.
Interview:
»Klangforschung in dem Sinne, dass man irgendwelche
anonymen »Stäbchen« hat. Was macht man mit denen,
wie kann man mit denen etwas anfangen, in welchen
Zusammenhang kann man damit etwas machen? Jeder neue Gegenstand muss erstmal erkundet werden.
Als wir mit »Silence Is Sexy« auf Interviewtour gegangen sind, hieß es immer »nach jahrzehnten Krach,
kommt jetzt plötzlich Silence, haha«. Das sind die
Leute die nur die ersten Zeilen gehört haben. Es endet mit »Your silence is not sexy at all«. Es geht um
Abwesenheit. Um Stille im Sinne von Anwesenheit. Es
gibt in der zeitgenössischen Musik natürlich viel Beschaftigung mit Stille. Aber meine Annäherung an das
Thema war die Spannung von Nicht-Ton zu transportieren. Das war auch Forschungsarbeit. Zuerst haben
wir die komplette Band angeschlossen, mikrofoniert,
aufgedreht und aufgenommen ohne einen Ton zu
spielen. Was ist dann auf dem Band? Hört man das?
Hört man wenn jeder angespannt, konzentriert da ist
und nicht spielt? Dann fingen wir an ganz leise Dinge
zu mirkofonieren. Dabei kam es so weit das Andrew
nackt im Studio nur noch die Bewegung von Händen
auf der Haut vorgeführt hat. Und dann fiel mir irgendwann ein eine Zigarette zu rauchen. Und dieses
ganz leise so laut amplifizierte Geräusch transportierte
dann sofort etwas. Eben das was passiert zwischen dem
Ein- und Austamen. Dieser Hiatus der plötzlich hörbar wird - man hört dieses Füllen von Leere, was ja
dieses Zigarettenrauchen tatsächlich ist. Und damit
konnten wir arbeiten. Das ganze Stück ist nur um Zigarrettenzüge aufgebaut.“
Soundcheck:
Nach einer Weile steht Blixa auf und läuft, die Arme
leicht schwingend, mit einer Geste der Langeweile
ein paar mal von links nach rechts und bleibt vor
dem Mirkofon stehen. Die Einstürzenden Neubauten stimmen einen Track an und Blixa singt:
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“Hier ist alles unverändert. Es sieht aus wie überall
(…)“. Der Text entbehrt an einem Ort wie dem
Haus der Kunst nicht den gewollten, kontextuellen Sarkasmus. Eine Art Kritik an der neoliberalen
Verwertungslogik, deren totalitären Auswüchse ist
interpretierbar.
Interview:
“Dadaismus war für mich wichtig als ich 15 war.”
Soundcheck:
Blixa führt die Hand an die Schläfe. Neben Blixa
steht das Innere einer Flugzeugturbine. Die Band
bricht ab. Blixa: ”Ich würde gerne von »wegen«…
verstehste warum ich das nochmal probieren
möchte!? Also von wegen, wegen, wegen…”. Die
Neubauten setzen mit funktioneller Turbinenperfektion ein. Blixa stampft soft mit dem rechten
Fuss im Takt, singt “Wegen wegen wegen…”.
Blixa formt die linke Hand zur Faust, zieht diese
abermals zum Mikrofon hoch um kurz darauf einen einladenden, gönnerische Armschwenk über
die linke Bühnenseite in Richtung Keyboarder zu
performen. Bei einem “La La La…” entsteht bierseelige Stimmung. Blixa hebt beide Hände mit
leicht gespreitzten Fingern und müden didaktisch
ausgestreckten Zeigefingern, halb Publikum, halb
Gott mahnend. Man denkt unweigerlich ans Bildungsbürgertum, und Alexander Kluge schleicht
für sein Einstürzende Neubauten Projekt schon seit
Stunden durch die Gänge des HDK. Das Catering
im Backstage ist für Frutarier, Veganer und Vegetarier. Blixa: “Jochen du kannst ruhig lauter starten.
Volle bratze durch.” Zum Drummer: ”Vorher haste
ausgesetzt und ganz lange Pausen gemacht und jetzt
spielste in einem durch. Erzaehl doch ne Geschichte
mit der Drum. Jetzt atmeste erstmal richtig durch.
Eins, zwei”. Die Geigensound kommen aus dem
Mac-Laptop der auch auf der Bühne steht? Blixa
deutet in der nächsten Songpause neben sich: ”Das
ist eine Flugzeugturbine. Die hat der Rudi mal auf m
Feld gefunden. Von einem Starfighter. Nee! Von einer
Privatmaschine. Von Schalck-Golodkowskis Privatmaschine”.
Interview:
“Ich finde Sound ist komplett überbewertet. Sound
interessiert mich nicht. Natürlich bringen alle Bandmitglieder ihre Ideen mit ein, ich möchte bloß nicht
den Eindruck erwecken das Sounds unter ästhetischen
Gesichtspunkten bewertet werden. Das ist eine komplette Sackgasse. Der Kontext macht den Sound richtig
oder falsch. Ich kenne diese vergeblichen Nachmittage
wo Leute vor bescheuerten Bassdrum-Samplemaschinen sitzen und alle Bassdrum Sounds durchprobieren
und dann sagen, ja das ist ein guter Bassdrumsound.
Bullshit. Es gibt nur die richtige Idee im richtigen
Zusammenhang. Ein Bassdrumsound alleine bedeutet
gar nichts. That’s it! Wenn ich aber einen Gegenstand
habe der eine bestimmte Geschichte hat, dann muss ich
eine Strategie finden wie ich den Gegenstand überlisten kann, dass er eben das »von sich gibt«. Dann sage
ich aber nicht mehr das ist aber ein guter Sound oder
n schlechter Sound. Sondern, dass ist dann das was
mir der Gegenstand erzählt und aus dieser Erzählung
muss ich in einem Zusammenhang etwas machen. Das
ist die ideale Welt in der idealen Situation. Natürlich
gibt es alle Abstufungen von Grau dazwischen und ich
bin mir sicher wir treffen auch Entscheidungen in denen wir sagen, dass klingt scheiße ohne es begründen
zu können.”
Hecktor:
Erinnert an Walter Benjamin, »Die Sprache der
Dinge und die Sprache überhaupt«.
Soundcheck:
Der Gitarrist sucht und findet ein neues grünes Kabel. Blixa, kokett: ”Grün ist die Farbe des Propheten.
Siehste mit so nem ordentlichen Islamistenkabel klingt
das gleich ganz anders!” Schlagzeug. Blixa singt: ”Ausgezährt und (...) oder einfach nur noch Material (…)
lass uns nach Hause gehen”.
Blixas Arme gehen nach oben. “Lass uns nach Hause
gehen”. Augenaufschlag nach oben. “Okay klingt
gut”. Blixa trinkt etwas Wasser und Aperol Spritz.
Konzert:
An der Golodkowski Stelle, dass gesamte Publikum
lacht, erwähnt ein Freund von mir das Griechenland zahlungsunfähig ist: “Wen genau interessiert
noch die Franz Josef Strauß-CSU-DDR Nummer?” Ich sage: „Kunstarchivierung / Zeitkapsel /
Werktreue / Werkpflege“.
Soundcheck:
Blixa nickt zustimmend; der Sound bricht ab:
“Ist schön wieder mal so nen Sound zu haben. Ist ja
wie in Italien. Habt ihr schon gewusst das in diesem
Raum ein H ganz extrem vibriert. Das ist garantiert
vom Architekten so geplant worden. Ist sicherlich n
Franzose gewesen.” Irgendwo hinten im Raum am
Mischpult schreit einer aus dem Neubauten-Team:
»Hess, Hess«.
Geniale Dilletanten
Ausstellung
26.06. – 11.10.15
Haus der Kunst
Prinzregentenstraße 1
Natasha Binar
F ash i o n
“I stand before you tonight in my Red Star chiffon
evening gown, my face softly made up and my fair
hair gently waved, the Iron Lady of the Western
world.” Margaret Thatcher
Erfolgreiche Frauen haben sich früher immer an
die Spielregeln der Männer gehalten, auch in der
Kleidung – um akzeptiert zu werden. Der japanische Avantgarde-Designer Yohji Yamamoto sagte in
einem Interview, er verspüre immer mehr Aufregung und Angst, wenn er seine neue Männermode
präsentiert, denn die Schnitte sind präziser und die
Möglichkeiten, eine Kollektion „aufzusexen“ sehr
begrenzt. Und dann fügte er hinzu: „ Wenn eines
Tages der US-Präsident im Oval Office einen Rock
trägt, haben wir womöglich keine Kriege mehr“.
Heute würde der Witz vom Fußballer David Beckham, der im Zenit seiner Karriere als erster „metrosexueller“ Mann gefeiert wurde, also als derjeni-
ge, der sich sehr um sein Äußeres kümmert, ganz
anders verstanden werden als vor 10 Jahren. Auf
die Frage eines TV-Moderators in einer Talkshow:
„Are you wearing Sarong?“ (ein Männerrock in Südasien), antwortete damals Beckham typisch Britisch und ironisch: “ Yes, I know, it is so wrong“.
Der Rock, Symbol der Weiblichkeit in der westlichen Welt, hat wenig in der Politik zu suchen.
Frauen mussten lange Elemente der männlichen
Garderobe übernehmen, wenn sie sich in der Welt
behaupten wollten: Jeanne d'Arc trug im Kampf
gegen die Engländer kurze Haare und eine Ritterrüstung, Marie Antoinette bestieg ihr Pferd wie ein
Mann in Hose und Reitjacke.
Die power suits der 1980er-Jahre bildeten mit
breiten Schultern und schmaler Taille die männliche Silhouette nach. Als Margareth Thatcher zur
Prime-Minister Englands gewählt wurde, bestand
sie darauf, trotz Gegenwindes in den eigenen,
großteils von Männer besetzten Banken im House
of Commons, ihr Rock-Kostüm zu tragen sowie
eine Perlenkette. Ein Stylist wurde ihr zur Seite
gestellt. Das Ergebnis ist Geschichte: Zweiteiler aus
Tweed, Broschen und Perlenketten sowie die karierten Sakkos, Krawatten und Beton-Frisuren avancierten im modischen Anmarsch zum „It Look“ der
80er und Maggie Thatcher zur Stilikone, dessen
Leben verfilmt wurde. Mit Meril Streep, einem Oscar und eine Coverstory mit dem Model Georgina
Jagger in der britischen Vogue.
Unsere Maggie, Angela Merkel, weicht mit ihrer
pragmatischen Jackett-plus-Hose-Uniform weniger
von der Sicherheit eines männlichen Anzugs ab.
Dennoch schafft sie einen Wiedererkennungswert,
denn die Jacken werden bunter, Knöpfe größer und
Ketten und Colliers weiblicher. Wir erinnern uns
P o werdress i ng
–
M acht
an das aktuelle G7-Gruppenfoto im bayerischen Elmau: Im Meer von Schwarz ein bunter, roter Fleck.
Da ist sie, die „Angie“. Langsam kommt eine neue
Haltung in der Politik. Power-Frauen beschäftigen
sich mit Mode und verleihen so ihrer Individualität
Ausdruck.
Erfolgreiche Frauen müssen heute nicht Männer
imitieren. Umgekehrt? Möglich. Je mehr Frauen
klassische „Männer“-Bereiche eroberten – wie etwa
die Politik - und viele bis dahin von Männern ausgeübte Berufe übernahmen, zogen sie auch deren
Uniformen an.
Auch heute werden Angela Merkel und Hillary
Clinton viel öfter aufgrund ihrer Äußerlichkeiten statt ihrer Taten beurteilt. Es wäre erfrischend,
wenn wir uns nicht die Frage stellen, was die
Machtfrauen tragen sondern wie sie ihre Kleidung
einsetzen um zu kommunizieren.
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der
K l e i d u ng
Die Bundeskanzlerin signalisiert mit ihren Hosenanzügen die Freiheit, mit Farben zu spielen.
Merkel bedient die gesamte Pantone-Skala, von
pistaziengrün bis kirschrot, und kombiniert somit
männliche Codes mit als weiblich konnotierter
modischer Freiheit.
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyens
"Top Gun"-Look - die Jeansjacke, in der sie sich im
August letzten Jahres beim Irak-Einsatz der Bundeswehr zeigte - drückt dagegen geschlechtsneutrale
Modernität aus. Ein ungezwungener Stil, der zu
den Herausforderungen der Rolle passt.
Weiblichkeit und Autorität zu vereinen ist heute für
die Machtfrauen keine einfache Aufgabe. Die Vorstellung, dass ein Interesse an Mode entweder ein
Zeichen der Versklavung der Frau oder Ausdruck
ihrer Frivolität sei, ist tief verankert – hierzulande
noch tiefer als andernorts. "Die französischen,
weiblichen Führungseliten tragen im Berufsleben
nicht mehr Hosenanzug oder Kostüm, sondern offensiv ein Kleid", schreibt die Modetheoretikerin
Barbara Vinken in ihrem 2013 erschienenen Buch
"Angezogen – Das Geheimnis der Mode".
Politisches Schwergewicht und öffentliche Modebegeisterung müssen sich nicht ausschließen.
Wir wünschen uns, Frau Merkel eines Tages in der
Frontrow auf der Berliner Fashion Week zu sehen
– was für ein großartiges Signal für die kreative Industrie und für die Tatsache, daß Frau Merkel immer noch eine Frau ist, und nicht die etwas besser
imitierte Version eines Mannes im Amt!
Ihre politische Autorität wäre damit niemals infrage
gestellt. Und wir wären endlich eine Mode-Nation,
mit einer Powerfrau an der Spitze.
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Cerebro Frito
Meinecke
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ö
Sie holt Toni im Getränkemarkt ab, er steht vor seinem Gabelstapler mit der gelben Sirene auf dem Fahrerhäuschendach. Oben an der Betondecke flackert
eine kaputte Neonröhre und wirft im Sekundentakt
die monströse Schatten-Skyline der drittklassigen Limonademarkenkistentürme an die Wand. „Der See
ist sauer, so eine Schnapsidee.“, sagt er zur Begrüßung
und schließt mechanisch seinen rechten Arm um sie,
um sie dann schnell wieder loszulassen. Er ähnelt
immer mehr seinem Gabelstapler. In seinem schepprigen alten Mercedes, von dem ein Dorfteenager in
einem pseudorevolutionären Akt den Stern abgebrochen hat rasen sie schmale Waldstraßen entlang. Der
Tag ist schon Nacht – vorgestern war Zeitumstellung. Toni macht das Radio an, Helene Fischer singt
Atemlos durch die Nacht, sie drückt die Nase an die
beschlagene Scheibe, an den Seiten der Landstraße
stehen nun diese Warnschilder wegen Froschwanderung. „Hast du das schon mal gemacht?“, fragt sie
und versucht ihn durch das Dunkel zu erkennen. Er
guckt konzentriert auf die Straße und zieht an seiner
Zigarette: „Klar. Traust du dich nicht?“ Er gibt Gas.
Ihre Haare wehen ihr in den Mund.
Parallel zur Landstraße kann man jetzt die A3 sehen, diese vierspurige Autobahn, auf der zu dieser
Uhrzeit nur noch Lastwagen unterwegs sind. Ihre
vorbeiwischende Lärmspur und ihre großen Augen,
die aufblitzen und die Wiesen abtasten. Toni biegt in
eine Straße mit Schlaglöchern ein. Sie werden durchgeschüttelt, und das Radio schaltet sich mit Goodbye aus und mit Hello wieder ein. Zu ihrer Linken
ein noch trockenes Restloch, ein Krater in der Landschaft, die abgestorbene Wunde eines Braunkohlewerks. Am Rand einer dieser kolossalen Bagger. „Ich
mein, es ist krass eklig, aber wenn das anfängt zu
wirken, ist es ganz nett.“ Sie guckt rüber, aber er sieht nicht her. „Die schütten da gerade jede Menge
Chemikalien rein, um den ph-Wert zu verbessern,
aber es bleibt ne scheiß Pfütze. Egal. Karl meinte, da
gibt es ein paar Kröten. Der macht das öfter.“ Mit
einer Angeberbremsung bringt er das Auto im Ufermatsch zum Halt. Die Innenbeleuchtung geht an.
„Man sieht doch gar nichts draußen“, sagt sie. Toni
verschwindet mit dem Oberkörper im Hinterraum
des Autos, sie hört das Scheppern leerer Büchsen,
die übereinander rollen. Er präsentiert ihr eine große
altmodische Taschenlampe. Die kleinen Lichter
an der Decke gehen an, und es ist schon wirklich
fast dunkel draußen. „Ich seh nichts“, sagt sie. Toni
verschwindet mit dem Oberkörper im Hinterraum
des Autos, sie hört das Geräusch leerer Büchsen,
die aufeinander rollen. Nach einer Weile taucht er
auf und präsentiert ihr knapp eine große altmodische Taschenlampe, wie man sie von den Eltern zum
Zelten mitbekommen hat.
„Cool“, sagt sie. „Na dann.“ Sagt er und kurz sehen sie
sich in die Augen, aber dann wendet er sich ab und
steigt aus. Sie hört das Schmatzen des Schlamms
und sieht seine schemenhafte Kontur sich zügig entfernen. Sie kriegt augenblicklich Schiss. Vor dem
Fenster taucht Chucky die Mörderpuppe auf, und
die fürchterliche Dreiradpuppe aus ES, die die Filmemacher auf Ebay ersteigert haben.
Sie steigt aus, ihr Blick nun Blairwitchproject POV,
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sie versucht sich zurückzuhalten, aber dann ruft sie
doch etwas schrill: Toni? Irgendwo weiter rechts
sieht sie den unruhigen Spot seiner Taschenlampe
über die taubesetzten Gräser wandern. Er hat sie
sicher gehört, antwortet aber nicht. Also stiefelt
sie los dem Licht nach. Der Schein wandert nun
über das Wasser. Es ist rostrot. Jetzt kann sie seinen
dunklen Schatten erkennen.
„Warum ist das denn so rot?“ - „Kein Plan.“ - „Wie
kein Plan?“ - „Keine Ahnung. Ich weiß es nicht.“ „ Ok.“ sagt sie bemüht „Und hängt ihr noch öfter
rum? Du und die Anderen?“ - „Manchmal.“
Toni stapft weiter durch den Schlick, der Lichtkegel
streift seine weißen Turnschuhe, sie folgt ihm und
wirft misstrauische Blicke gen Wasser. An einem
Zaun bleibt er stehen. Der Lichtpunkt springt über
die kleinen quadratischen Fenster eines Häuschens,
die wie Augen daraus hervorlugen, dann rast er an
der rauen Fassade hinab, verschwindet, landet auf
einer roten Plastikrutsche und macht sich im Sandkasten breit. Sie stellt sich neben Toni und schielt
aus dem Augenwinkel zu ihm hinüber. So stehen
sie da für einige Augenblicke. Es fühlt sich sehr vertraut an, ihm so nah zu sein. Sie bewegt ihre Hand
um Millimeter in der Hoffnung, sie könnte seine
Finger streifen. Toni geht zum Ufer.
Er rupft nun hektisch Gräser und Schilf aus.
Dann dreht er sich um, von seiner Hand baumelt
ein toter Klumpen, den er mit spitzen Fingern festhält. Auch wenn sie nichts sehen kann, weiß sie
doch genau, was das ist.
„FUCK!“
„Wie ich gesagt habe: Der See ist tot.“
Er macht die Taschenlampe aus. Klick.
„Lass mal zurückfahren.“ Sie sucht am Himmel.
Vor den dürren Mond schiebt sich eine Wolke und
sie bleibt einige Sekunden mit dem Blick daran
haften, dann reißt sie sich los und drüben beginnen die Augen des Autos schon raubkatzenmäßig
gepimpt zu starren und sie hört den Motor und
laute Scheißmusik, irgendwas mit minderwertigkeitskomplexgebeuteltem Männergesang, der mit
einer anständigen Portion Verzweiflung das Testeron aus den Stimmbändern quetscht, sie hatten nie
den selben Geschmack, und sie geht los, damit er
nicht ohne sie fährt.
Donnerstage Juli
obalski 02 07
Dompteur mooner 09 07
martin peter 16 07
flo scheuer 23 07
veli x viwo 30 07
Müllerstrasse 42
München
die r eg i stratur. d e
Angelika Schwarz / twoinarow.com
P art y
j u l i
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VaN sTraaTeN, jaMes BeyOND
residenztheater: MarsTall: MarsTallplaN
1 premieren: 19h: Der auFTraG VON HeiNer
MÜller, 20.30h: Frei WilliG arBeiTeN eiN
prOjeKT VON saTelliT prODuKTiON, 22h:
jeNNy jaNNOWiTZ VON MiCHel DeCar
rote sonne: iWW: FraNCesCO TrisTaNO
liVe! (infiné, luxembourg), MaXÂGe, seBasTiaN
GalVaNi, FaBiaN KraNZ
1 mittwoch
17.07. W
Schräg gegenüber vom Café Kosmos hat das Zwischennutzungsprojekt MIAO
sein Zuhause am Hauptbahnhof gefunden. Betreiber sind Mathias Modica und
Filip Bakija, die das Booking für die Partys am Freitag und Samstag untereinander
aufteilen, sowie Martin Fengler, der für Kunstausstellungen und die Gestaltung
der Räume verantwortlich ist. Für den 17.07. haben sich die drei ihren alten
Bekannten Ben Mono dazu geholt, ursprünglich auch aus München, nun aber in
Berlin ansässig. Trotzdem zieht es ihn immer wieder in seine Heimat zurück, wo
er auf Münchner Labels wie Permanent Vacation, Gomma und Compost Records
vertreten war und UK Bass und Garage House zu seinen Spezialgebieten machte.
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g
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18.07. Puch Open Air – Jetzendorf
26 Jahre ist es nun schon her, dass das erste Puch Open Air mit fünf Bands auf
einem kleinen Bauernhof in der Nähe von München stattfand. Anfangs wollten
die vier Organisatoren einfach nur eine lokale Auftrittsmöglichkeit im Freien haben und sich dazu ein paar gute Bands zur Verstärkung holen. Viel verändert
hat sich an dieser Leitlinie seitdem nicht, nur die Bühne wurde auf einen Hügel
zwischen Obstbäumen und Waldrand verlegt. Vor allem deutschsprachigen Independent-Bands soll auf dem 1-Tages-Festival in der bayrischen Provinz eine Bühne
geboten werden. Bekannte Namen wie Tocotronic, The Notwist, Blumfeld, Die
Goldenen Zitronen, Mediengruppe Telekommander oder DJ Hell spielten hier
bereits zu Beginn ihrer Karriere. Trotzdem ist es keineswegs das Ziel, jedes Jahr
höhere Besucherzahlen zu erreichen. Das Line-Up soll klein, aber fein bleiben und
so auch das Publikum. Dieses Jahr gibt es Konzerte von Schlachthofbronx, Aloa
Input, Pollyester, Trümmer, den Goldenen Zitronen und Monostars vs. Animal
Crackers zu hören.
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D
23.07. – 02.08. a
10 Jahre Rote Sonne – Rote Sonne
Wir gehen mal optimistisch davon aus, dass fast alle der Leser schon einmal einen
Abend in der Roten Sonne oder in dem Vorgänger „Ultraschall“ verbracht haben,
weswegen es keine beschreibenden Worte zu dieser Münchner Club-Institution
zu verlieren gibt. Wichtiger ist eher, dass die Rote Sonne dieses Jahr ihren 10ten
Geburtstag feiert, also schon seit einer Dekade jedes Wochenende ihre Türen am
Maximiliansplatz 5 öffnet. Der Geburtstag wird mit ebenso langem Durchhaltevermögen 10 Tage am Stück gefeiert: vom 23.07. bis zum 02.08. ist jeden Tag ein
exquisites Programm aus Musik, Theater oder Kunst geplant. Darunter beispielsweise Musik von Nicolas Jaar, Mouse on Mars, 808 State, Schlachthofbronx,
Redshape, F.S.K., Acid Pauli, Detroit Swindle, The Analog Roland Orchestra,
ein Schamoni Film & Musik Label Showcase und das Candy Club Sommerfest.
Zudem sind natürlich alle Münchner Locals der Roten Sonne dabei.
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25.07. o
2 donnerstag
goldene Bar: THursDay HiDeOuT
harry Klein: eiN HerZ FÜr... MÜCHNer
KiNDl: VerO FuCHsreiTer, pHilipp rieDl
B2B FraNZ, FeliX aDaM
maxvorstadt: 16. GeMeiNsaMe aBeNDöFFNuNG Der GalerieN iN Der MaXVOrsTaDT
PimPernel: Der Hesse & VOr uND NaCHNaMe
registratur: sOuNDTraCK: OBalsKi
rote sonne: sCHWarZTON "CulTureCluBBiNG GOes FilMFesT": eleC BrOWN & Cassius KliNe (rote sonne), pHilipp ruHMHarDT
(second state, Köln), aseM sHaMa spOrTCluB
(Music, Ostgut, Berlin), MarKus iMpulse (polyphone, Fact, Köln)
3 freitag
BoBBeaman: speCTaCle
crux: NiCe! liKe ruM & reD Bull: saN GaBriel, TOMMy MONTaNa
harry Klein: eleCTrONiC MONsTer pres.
NO DraMa alBuM TOur: THe GliTZ (3000°
Booking, Voltage Musique rec.), KOOl & KaBul
(electronic Monster, unity Group)
Kong: MCDj: elON (resolute, New york), ZeNKer
BrOTHers (ilian Tape, Munich)
Pasing: 3.-12.7. “pasiNG By” eiN KuNsTprOjeKT iM ZeNTruM pasiNG
PimPernel: aDriaNO presTel (Gesang), FlOriaN saGNer (Trompete & percussion), FlO FØrG
(loops&Beatz) suppOrT: Der l
registratur: MjuNiK DisCO NiTes: HeCKTOr all NiTe lONG
residenztheater: preMiere: eiNe FaMilie
VON TraCy leTTs, 19H
rote sonne: sisypHOs resiDeNTs NaCHT:
aTlaNTiK liVe! , eMprO, juli N. MOre
villa stucK: FriDay laTe
4 samstag
BoBBeaman: BaMBa plays Hip HOp
crux: sTraiGHT up iNDepeNDeNCe Day speCial: Dj rapTure (Clubcrusher), Dj HOTsauCe
harry Klein: Harry KleiN reCOrDs pres.
NeBula ep: GiOrGia aNGiuli liVe (KMs,
Florenz), BeNNa, MiCHael H.
Kong: CluB auTONOMiCa: Kasper BjØrKe
(Correspondant, Kopenhagen), iNNelea (Musica
autonomica, München)
PimPernel: HaNNes BruNiiC
registratur: GalaXy OrCHesTra: MarTHa
Back to the Woods – Garching
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31.07. J
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N O 6 9
P A G E
2 4
goldene Bar: suNDay suNDOWNer
PimPernel: KaWON
residenztheater: MarsTall: MarsTallplaN2
premieren: 19h: Das NesT VON FraNZ XaVer
KrOeTZ, 20.30h: aM Beispiel Der BuTTer VON
FerDiNaND sCHMalZ
registratur: HOCHHOuse: supaMariO,
MariO KuHlMaNN
8 mittwoch
crux: MiXWOCH
Kong: TypisCHe parTy
harry Klein: Garry KleiN MeeTs DOK.FesT:
FilMVOrFÜHruNG „THe uNiVerse OF KeiTH
HariNG“, ab 23h Garry Klein: ppF, les sauVaGes,
BOB aBaCHTZeHNuHr
PimPernel: GrOOVearBaNO
9 donnerstag
goldene Bar: THursDay HiDeOuT
harry Klein: MOlTeN MOODs laBelNiGHT,
Harry KleiN pres. sluTWalK: DaViD GOlDBerG, eiNer WeNiGer liVe, jOaNs jaMer
PimPernel: TaraN FrisCH
registratur: sOuNDTraCK: DOMpTeur
MOONer
rote sonne: GreNZFreQueNZ: aarON
aHreNs (&music, Berlin), CurTis NeWTON
10 freitag
BoBBeaman: iN, OuT & DOWN: BOB BeaMaN
sOMMerFesT-sasCHa siBler all NiGHT
lONG
crux: NiCe! liKe WOrK HarD play HarD:
preTTy BOy, NOTFX
harry Klein: all NiGHT lONG: KarOTTe
Kong: BaBa sTilTZ ( studio Barnhus, stockholm),
rHODe & BrOWN (Toy Tonics, München)
PimPernel: NiKias HOFMaNN & THOrleiF
registratur: DeaF pOeTs sOCieTy: MiCHael
reiNBOTH
rote sonne: TOBias. liVe! (Ostgut Ton, Non standard productions, Berlin), MaCCHiNa Nera
11 samstag
BoBBeaman: ViCiOus CirCle: leO KÜCHler
Tuesday Slump mit Skudge – MMA
Das Duo MRAD konnte sich 2014 ihren lang gehegten Traum verwirklichen und
das Plattenlabel Tuesday Slump zusammen mit Petra Weigart ins Leben rufen. Es
soll vielmehr als eine Art Netzwerk fungieren, das den gegenwärtigen Münchner
Techno repräsentiert. Derzeit sind beispielsweise Essika, Mirco Schilk, Arta Narini, Stephan Kaussner oder Deep Down Dave mit dabei. Die regelmäßig stattfindenden Labelnächte, feiert Tuesday Slump im MMA, wo sie für ihren nächsten
Termin am 31.07. mit dem schwedischen Duo Skudge eines ihrer bisher größten
Techno-Bookings an den Start gebracht haben.
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5 sonntag
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Das diesjährige Schall im Schilf –Open Air am Garchinger See war binnen
kürzester Zeit ausverkauft und legte den Veranstaltern von Kellerkind die Frage
nahe, wie man einer Veranstaltung mit so großem Andrang im Vorfeld, immer
noch ihren ursprünglich sehr familiären Charakter bewahren könnte. Sie entschieden sich also für ihr zweites großes Open Air Ende Juli nicht auf eine größere
Location auszuweichen und die Kartenzahl limitiert zu halten. Auch bei Back
to the Woods sind sie wieder in Garching, allerdings eher in Isarnähe, direkt am
Columbwall am Forschungszentrum. Auf der großen Bühne am Waldrand spielen
Midland, Nick Höppner, Borrowed Identity, Lake People und Ata. Im kleineren
Wigwam sind Locals wie Veli x Viwo, Flo Scheuer oder Maxâge & Michal Zietara
geplant.
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Ben Mono – Miao
crux: MiXWOCH
Kong: TypisCHe parTy
harry Klein: Garry KleiN: alKaliNO, M!Ca,
BOB aBaCHTZeHNuHr
PimPernel: aNDrÈ DaNCeKOWsKi
Suita Sofa Developed by Vitra in Switzerland, Design: Antonio Citterio
S U P E R P A P E R
N O 6 9
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2 5
KOTON
Barer Straße 38 80333 München 089 954 40 404
Di - Fr 11.00 h - 19.00 h Sa 11.00 h - 15.00 h
www.koton.de
P R O G R A M M
juli
Anzeige-Puche-A6.pdf 25.06.2015 18:33:42
all night long
Crux: DOIN’IT w/ DJ DESUE & THE KUT
Harry Klein: TRAUM A: JONAS WAHRLICH (Eminor, Der Hut, Hamburg), LIZA
Kammerspiele: Werkraum: Premiere 20h: Der
Bus von Lukas Bärfuss
Kong: Ritournelle: Konstantin (Giegling,
Weimar), Brane & Staab
Kunsthalle: Harry Klein pres.: BUBBLE
DUCK CSD PARTY: ALKALINO, MELLOWFLEX,
BOB ABACHTZEHNUHR
Pimpernel: CEES
Rathaus Clubbing: HARRY KLEIN FLOOR: NOÉ
& CASIMIR
Registratur: NICK WILLIAMS, MICHA (Public
Possession)
Rote Sonne: ROTE SONNE CSD SPECIAL: MAXIM
VON TERENTIEFF, ANETTE PARTY, FINDLING,
DAVID GOLDBERG, ALEX DAROUICHE
C
M
Y
CM
MY
CY
CMY
K
12 sonntag
Goldene Bar: Sunday Sundowner
Pimpernel: MAGNUS JOHANSON
Registratur: HOCHHOUSE: PPF
15 Mittwoch
JULI
2015
MI 01.07. GARRY KLEIN . ALKALINO . SHOWACT M!CA . VJ HEILIGENBLUT
DO 02.07. EIN HERZ FÜR... MÜCHNER KINDL
VERO FUCHSREITER . PHILIPP RIEDL B2B FRANZ
FELIX ADAM . VJ 2SPIN
16 donnerstag
FR 03.07. ELECTRONIC MONSTER PRES. NO DRAMA ALBUM TOUR
THE GLITZ . KOOL & KABUL .
SEPARÉE
BUDENBEATZ . PARANOPTICS
VJ
SA 04.07. HARRY KLEIN RECORDS PRES. NEBULA EP
GIORGIA
ANGIULI
BENNA .
MICHAEL H. . LICHT + SPIEL
SEPARÉE
LIVE
VJ
MI 08.07. GARRY KLEIN MEETS DOK.FEST
MI 08.07. AB 20:30 UHR
GARRY KLEIN MEETS DOK.FEST
FILMVORFÜHRUNG „THE UNIVERSE
OF KEITH HARING“
ppF . SHOWACT LES SAUVAGES . VJ RMO
MOLTEN MOODS LABELNIGHT
HARRY KLEIN PRES. SLUTWALK . DAVID GOLDBERG
EINER WENIGER LIVE . JONAS YAMER . VJ FIN VISUALS
DO 09.07.
FR 10.07. ALL NIGHT LONG
SA 11.07. TRAUM A
KAROTTE .
VJ
& ANSCHLIESSENDEM FILMGESPRÄCH MIT
ROGER DIEDEREN (DIREKTOR KUNSTHALLE MÜNCHEN)
UND MICHAEL TAPPE (MÜNCHNER AIDS-HILFE)
INDIVISUAL
SA 11.07. AB 12 UHR
KAROTTE SPIELT
JONAS WAHRLICH
AUF DEM MÜNCHNER AIDS-HILFE-WAGEN
LIZA . VJ OPTOPUSSIES
ZUM CSD
SA 11.07. AB 22 UHR
@ KUNSTHALLE MÜNCHEN
BUBBLE DUCK
CSD PARTY
MI 15.07. GARRY KLEIN
FLORIAN REITH . VJ OCUPHORIE
DO 16.07. EIN HERZ FÜR... BEIJING
MICKEY ZHANG . BENNA . VJ 2SPIN
FR 17.07. NO GUTS, NO GLORY
ALKALINO . MELLOWFLEX
BOB ABACHTZEHNUHR
DIEGO KRAUSE
JOOLZ . VITAL ELECTRONICA
SA 11.07. AB 22 UHR
@ RATHAUS CLUBBING
VJ
SA 18.07. WHEN DARK BECOMES LIGHT
KARMON . CASIMIR .
VJ
GARRY KLEIN FLOOR: NOÉ . CASIMIR
KEITH HARING VISUALS
BY AUTOPILOT
LICHT+SPIEL
MI 22.07. GARRY KLEIN
POENITSCH & JAKOPIC . SHOWACT VIVIENNE VILLAIN . VJ PROXIMAL
DO 23.07. CAPSOLÉ – BRETT À PORTER
JOOLZ . FREDDY KLEIN . STEFAN WIMMER
SEBASTIAN DIETLMEIER . VJ WØRKFLØW
FR 24.07. LABOR UNDERGROUND RENAISSANCE
SO(U)L | G..ERROR
YANIV TAL . DAS STADTKIND . ANALOG RHYTHM . VJ 4 YOUR EYE
SA 25.07. ://ABOUT BLANK RESIDENT NIGHT
BARBARA HOFFMANN
JESSAMINE . PAUL TIEDJE . MO
VJ
MI 29.07. GARRY KLEIN
NOÉ . DEAN DEVILLE . VJ TPS NOSTROMO
DO 30.07. WHY NOT
Zora
MARVIN ALOYS . SCHEGG . HDSN
VJ
OCUPHORIE
FR 31.07. MIESE MASCHINE
FIEDEL
Crux: MIXWOCH
Harry Klein: Garry Klein: FLORIAN REITH &
BOB ABACHTZEHNUHR
Kong: Typische Party
Pimpernel: MALIBEE
BERGHAIN RESIDENT
Goldene Bar: Thursday hideout
Harry Klein: Ein Herz Für... BEIJING: MICKEY
ZHANG (o2culture, Peking), BENNA
Pimpernel: CARL ALIVE
Registratur: SOUNDTRACK: MARTIN PETER
Rote Sonne: OIS CHICAGO: FUNKER, PAUL
JUNK, MARTIN PETER, CACIDY, THE ANARCHY
SKYWALKERS
17 Freitag
Bobbeaman: Soul Clap
Crux: NICE! like PALM TREES: ISNICETOMITJA &
MONACO BASS
Harvest: Bloc Party: Food, Drinks, Music,
Balloons
Harry Klein: DIEGO KRAUSE (Beste Modus, Unison
Wax, Apollonia, Berlin), JOOLZ
Kong: Local Motors: Michal Zietara (OSBA,
Berlin), Philipp von Bergmann (Ilian Tape), Flo
Scheuer (downstairs), Jonas Hammerer &
Funker (Beschtes Leben)
Maximiliansforum: Gegenwart x 11 Videoscreening 19 bis 22h
Miao: Ben Mono
Pimpernel: ELIAZAR NOBA (Default Machine,)
Sammlung Goetz: Natalie Djurberg Open-Air
Filmfest
Sprout Studio: Opening Party, Zieblandstr. 2
Registratur: HENRY GILLES
Rote Sonne: ARIL BRIKHA live! (Art of Vengeance,
SE), FRIKO (City Club, M8/Augsburg), MATZE CRAMER
Villa Stuck: Sommerfest
18 samstag
Bobbeaman: Ed Moses Sommerfest
Crux: 100BLACKDOLPHINS
Harry Klein: KARMON (Diynamics), CASIMIR
Jetzendorf: Puch Open Air: Tocotronic, The
Notwist, Blumenfeld, Die Goldenen Zitronen, u.a.
Kong: Farbe am Morgen: Burnin Tears ( Luv
Shack Records, Wien), Damnitsdisco (Ritournelle)
Pimpernel: GILBERT MARTINI (Sunset Rec.)
Registratur: DELICIOUS AGAIN: LEROY
Rote Sonne: CANDY CLUB: MARY MAUDE (Candy
Club, Muc), SHEILA CHIPPERFIELD (Elastica, London,
Berlin)
19 sonntag
Galopprennbahn riem: Greenfields 2015:
SvenVäth, Carl Cox, Dj Koze, Davide
Squillace, u.a.
Goldene Bar: Sunday Sundowner
Pimpernel: H-TORK
Registratur: HOCHHOUSE: YVY
22 mittwoch
Crux: MIXWOCH
Harry Klein: GARRY KLEIN: POENITSCH &
JAKOPIC (Disco Art Rec., blauephase rec., München),
VIVIENNE VILLAIN
Kong: Typische Party
Pimpernel: ANDI MALANDERS (UKNOWYmusic)
23 donnerstag
Goldene Bar: Thursday Hideout
Harry Klein: Capsolé: JOOLZ, FREDDY KLEIN,
STEFAN WIMMER, SEBASTIAN DIETLMEIER
Pimpernel: ADRIAN BAHIL (Blue Dye Records)
Registratur: SOUNDTRACK: FLO SCHEUER
Rote Sonne: 10 Jahre Rote Sonne 23.7.-1.8. /
SALTA MONTES: NICOLAS JAAR (Clown & Sunset,
NYC), ACID PAULI (Clown & Sunset, Crosstown Rebels)
Schauburg: Gastspiel: Zirkus der Kuscheltiere von "Die Pyromantiker" 23.7.-26.7.
24 freitag
Bobbeaman: Keep it simple: Muallem all
night long
Crux: NICE! like TOO BUSY TO HATE: DAN
GEROUS, TOMMY MONTANA
Harry Klein: LABOR UNDERGROUND RE-
2 0 1 5
NAISSANCE, SO(U)L, G..ERROR, YANIV TA, DAS
STADTKIND, ANALOG RHYTHM
Kong: On The Drop: Man Makes Music Label
Night: Erosion Flow (Man Makes Music, Kopenhagen), Asa 808 (Man Makes Music, Berlin), Veli x
Viwo (On The Drop), Lili Tralala (On The Drop)
Pimpernel: TONIO BARRIENTOS (D-Edge, Monique
Musique)
Registratur: SUPREME VISIONS OF LOONEY
TOONES: BENJAMIN FRÖHLICH
Rote Sonne: DETROIT SWINDLE (Dirt Crew, Heist
Recordings, Amsterdam), THE ANALOG ROLAND
ORCHESTRA live!, PHILIPP VON BERGMANN,
KAREEM EL MORR, LIZA, SIMON D
25 samstag
Bobbeaman: Sweetest Pain: Roland Appel
all nigth long
Crux: CRUX SUMMER JAM WARM UP PARTY
Garching: Back to the Woods: Mitland,
Ata, Lake People, u.a.
Harry Klein: ://ABOUT BLANK, Berlin: BARBARA
HOFFMANN & JESSAMINE
Pimpernel: PHILIPP WEINAST & MICHAEL REUBEL
Registratur: ATLAS: SAN QUENTIN, BOSTRO
PESOPEO
Rote Sonne: MOUSE ON MARS live! (Monkeytown,
Berlin), 808 STATE DJ-Set (Manchester), UPSTART,
MAXIM VON TERENTIEFF, DEEP DOWN DAVE,
LESTER JONES
26 sonntag
Goldene Bar: Sunday Sundowner
Klangheilzentrum München: Die Trommelkinder in Concert, Das groSSe Konzert-Erlebnis für die ganze Familie, 15h
Pimpernel: DANIEL LEVEZ
Registratur: HOCHHOUSE: POENITSCH &
JAKOPIC
Rote Sonne: CANDY CLUB SOMMERFEST mit
BBQ, Outdoor Dancefloor und THOMAS
LECHNER & FREUND*
Juli
STEPHAN KAUSSNER . VJ OPTOPUSSIES
IMMA e.V. wird gefördert durch die LH München, Sozialreferat
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Ausflüge
kickern
Pimpernel: AREL & SCHAEFER (Freiraum Kollektiv)
Rote Sonne: WHAT YOU SEE IS WHAT YOU GET
präsentiert BIOSTOFF. Nicht alles Schlucken. Theater im Club
28 dienstag
Lenbachhaus: Facts & Fiction - Talk und
Screening von Gabriel S Moses, 19h
Pimpernel: LEO KANE (Love Harder Rec.)
Rote Sonne: WHAT YOU SEE IS WHAT YOU GET
präsentiert BIOSTOFF. Nicht alles Schlucken. Theater im Club
29 mittwoch
Crux: MIXWOCH
Harry Klein: Garry Klein: NOÉ, DEAN DEVILLE,
BOB ABACHTZEHNUHR
Kong: Typische Party
Pimpernel: RAÚL DUQUE & MICHA WOJU
Rote Sonne: F.S.K. (FREIWILLIGE SELBSTKONTROLE) live! (Buback, Disko B, Sub-Up-Records, Muc),
SCHAMONI MUSIK SERVICE: PROTEIN live!,
PICO, LEROY & TOM live! (Das Weiße Pferd, Das Hobos), BELP
Ledererstr. 3 | München | crux.me
30 donnerstag
Goldene Bar: Thursday Hideout
Harry Klein: MARVIN ALOYS (Bedroom House Records
UK, Pratersauna, Muc), SCHEGG (Tach & Nacht, Toy Tonics, Fundbureau, Muc), HDSN (Norobot Music US)
Registratur: SOUNDTRACK: VELI X VIWO
Pimpernel: ALEX MALLIOS & SURPRISE ACT
Rote Sonne: DAVID JACH (Hive Audio, Get Physical),
CURTIS NEWTON, RAINER WAHNSINN, CHRIS
ZEITLMEIER
31 freitag
Bobbeaman: Dinky
TypIsche Party
Mi 01.07.15
MCDJ
Elon Resolute • New York
Zenker Brothers Ilian Tape • München
Fr 03.07.15
lachen
kochen &
essen
DJ KOZE
Davide Squillace
RENE VAITL
Sponsored by:
Crux: NICE! like SHORTY WANNA BE A THUG:
PRETTY BOY, SHOGUN
Harry Klein: FIEDEL (Berghain Resident, Ostgut Ton,
Berlin), STEPHAN KAUSSNER
Kong: Me Hungry!: Paul and The Hungry
Wolf all night long
MMA: Tuesday Slump mit Skudge
Pimpernel: PHILIPP KROTH (Doppelherz)
Registratur: FASAAN RECORDINGS, GOLDEN IVY
& PRINS EMANUEL (Stockholm)
Rote Sonne: HYPIE HYPIE SCHLACHTHOFBRONX
live!, ELIJAH & SKILLIAM (Butterz, Rinse, London),
TAMING THE WHITE RHINO, DEMINT , RAS, SEAHORSE, TOP SHOTTA & SHARLATAN
Local Motors
Michal Zietara OSBA • Berlin
Philipp von Bergmann Ilian Tape • München
Flo Scheuer Downstairs • München
Jonas Hammerer & Funker Beschtes Leben
• München
Fr 17.07.15
Club Autonomica
Kasper Bjørke Correspondant • Kopenhagen
Innelea Musica Autonomica • München
Sa 04.07.15
Farbe am Morgen
Burnin Tears Luv Shack Records • Wien
Damnitdisco Ritournelle • München
Sa 18.07.15
TypIsche Party
Mi 08.07.15
TypIsche Party
Mi 22.07.15
Baba Stiltz Studio Barnhus • Stockholm
Rhode & Brown Toy Tonics • München
Fr 10.07.15
On The Drop
ManMakeMusic Label Night
Erosion Flow ManMakeMusic • Kopenhagen
Asa 808 ManMakeMusic • Berlin
Veli x Viwo On The Drop • München
Lili Tralala On The Drop • München
Fr 24.07.15
TypIsche Party
Mi 15.07.15
SVEN VATH /CARL COX
VVK: WOR LDLEAGUE.DE
Zora Gruppen und Schulprojekte
für Mädchen und junge Frauen
27 Montag
Ritournelle
Konstantin Giegling • Weimar
Brane & Staab Ritournelle • München
Sa 11.07.15
Hier treffen sich
Unterstützung
bekommen
Sa.11.07.2015 | 23 h
TypIsche Party
Mi 29.07.15
Me Hungry!
Paul and The Hungry Wolf all night long
Kong • München
Fr 31.07.15
INFO: FACEBOOK.COM/GR EENFIELDSOA
Presented by:
Bild Peter Kaaden Design Bureau Mirko Borsche