Schüler - Gießener Allgemeine Zeitung
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5. Jahrgang | Dezember 2013 Schüler DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Einmaliges Erlebnis Abenteuer USA Nervenkitzel Ein Wochenende an der MotoGP-Rennstrecke im italienischen Misano SEITE 26 Bling-Bling Wenn Amerika Weihnachten feiert, fällt die Beleuchtung eine Nummer größer aus SEITE 36 Rätsel + Comic + Web-Tipps + Kinotipps + Weihnachtsmärkte + Veranstaltungen + Musik Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Aus dem Inhalt Abenteuer USA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Government Shutdown . . . . . . . . . . . . . . . . 22 American Way of Life . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 CD-Rezensionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Amokangst und Sporteuphorie . . . . . . . . . . 10 MotoGP in Misano . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Shoppen auf amerikanisch . . . . . . . . . . . . 12 Der Lesewinter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Halloween-Heimat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Weihnachtsmärkte in der Region . . . . . . . . 31 Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Rätsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Kinotipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Comic . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Gemeinschaftsereignis Football . . . . . . . . 18 Lichtermeer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Anno dazumal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Der etwas andere Urlaub . . . . . . . . . . . . . . 38 Mach mit! Werde Journalist bei der SchülerAZ! Hast du Lust am Recherchieren, Interviewen und Schreiben? Du möchtest gerne journalistische Erfahrung sammeln und dich ausprobieren? Dann melde dich! Deine Themen darfst du selbst bestimmen, wenn du Hilfe brauchst, unterstützen wir dich gerne. 1. Die Texte dürfen eine Länge von 6000 Zeichen (Buchstaben, Satzzeichen, Leerzeichen) nicht überschreiten, das entspricht rund 150 Druckzeilen à 40 Zeichen. 2. Die Texte müssen per Mail in einem gängigen Dateiformat (möglichst Word) an die Redaktion übermittelt werden. Schüler DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung 2 3. Die Beiträge müssen selbst recherchiert werden. Textstellen, die aus dem Internet oder aus anderen Quellen übernommen werden, müssen gekennzeichnet werden. Quellenangabe ist für jeden Artikel Pflicht! Wir weisen darauf hin, dass das Einreichen von abgeschriebenen Texten einen strafbaren Urheberrechtsverstoß darstellt. 4. Fotos können mitgeliefert werden. Auf hohe Auflösung, mindestens 300 dpi, achten. Auch hier ein gängiges Dateiformat benutzen (möglichst jpeg, im RGB-Modus). 5. Texte und Fotos für die jeweils nächste Ausgabe müssen spätestens zwei Wochen vor dem Erscheinungstermin bei der Redaktion abgeliefert werden. 6. Kontakt: Texte und Fotos bitte an folgende E-Mail-Adresse schicken: redaktion@SchuelerAZ.de Ansprechpartnerin: Katrin Nahrgang Telefon 06 41/30 03-4 19 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Themen Lebensgefühl Harter Sport Frachter Sind Amerikaner wirklich überheblich und essen nur Burger? Welche Erfahrungen haben die Schüler beim Besuch gemacht? SEITE 8 Die Regeln des American Football sind für Laien erst einmal schwer verständlich. Doch die Begeisterung der Fans reißt mit. SEITE 18 Friede Nissen beliefert die Nordseehalligen bei fast jedem Wetter – entweder mit der »Störtebekker« oder per Lore. SEITE 38 Editorial Einmal in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten reisen – wer träumt nicht davon? Für 30 Schüler des LandgrafLudwigs-Gymnasiums ging dieser Traum in Erfüllung. Vier ganze Wochen haben sie in den Vereinigten Staaten von Amerika verbracht. Dabei haben sie nicht nur die typischen Touristenziele abgeklappert – was wegen des Government Shutdowns nicht so einfach war –, sondern haben vor allem das Leben der Amerikaner kennengelernt. Zwei Wochen haben sie in Wisconsin in amerikanischen Familien gelebt, haben deren Gewohnheiten und Hobbys kennengelernt, haben mit ihren Austauschschülern die Schule besucht und viele Eindrücke mit nach Hause gebracht. Davon berichten sie euch in dieser SchülerAZ. Darunter ist vieles, was man als typisch amerikanisch bezeichnet: ein Footballspiel, Halloween, die Sporteuphorie an der Highschool und natürlich Besuche in riesigen Einkaufszentren. Impressum Amerika steht aber auch für üppige Weihnachtsdekoration. Und da es mit großen Schritten auf das Fest zugeht, soll es auch in diesem Heft nicht zu kurz kommen. Wir geben euch beispielsweise Tipps, falls ihr Bücher verschenken oder euch selbst schenken möchtet. Außerdem erfahrt ihr, wann und wo in eurer Gegend Weihnachtsmärkte stattfinden. Weniger besinnlich geht es auf der Rennstrecke zu. Dort war unsere Autorin Viktoria Chiara. Sie hatte VIP-Tickets für den MotoGP in Misano in Italien. Das Gänsehautgefühl, das ihr die dröhnenden Motoren und die atemberaubende Geschwindigkeit dort verpasst haben, ist lange nicht vergangen. Dazu haben wir natürlich wieder Rätsel, Comics, Musik- und Veranstaltungstipps für euch in dieses Heft gepackt. Wir wünschen euch ganz im Sinne dieser Ausgabe: Schöne Weihnachten und Merry Christmas! Euer Redaktionsteam Herausgeber: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Dr. Max Rempel, Gießener Allgemeine Zeitung, Marburger Straße 20, 35390 Gießen Redaktion: Burkhard Bräuning, Katrin Nahrgang E-Mail: redaktion@SchuelerAZ.de Druck und Verlag: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG, Marburger Straße 20, 35390 Gießen (zugleich auch ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum genannten Verantwortlichen), Sitz: Gießen, Amtsgericht Gießen HRA 4409; PhG: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus Verwaltungsgesellschaft mbH, Sitz: Gießen, Amtsgericht Gießen HRB 8053, Geschäftsführer: Dr. Jan Eric Rempel (Gießen), Dr. Max Rempel (Gießen); Alleiniger Kommanditist: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Sitz: Gießen, Amtsgericht Gießen HRB 43, Geschäftsführer: Dr. Jan Eric Rempel (Gießen), Dr.Max Rempel (Gießen). Erscheinungsweise: »Schüler AZ« erscheint alle zwei Monate und wird an Schulen der Stadt und des Landkreises Gießen sowie im westlichen Vogelsbergkreis ausgelegt. Auflage: 10 000 Exemplare Anzeigenleitung: Jens Trabusch Anzeigenverkaufsleitung: Ulrich Brandt, Tel. 06 41/30 03-2 24, E-Mail: anzeigenverkauf@giessener-allgemeine.de, Anschrift siehe oben Gültig ist der Anzeigentarif Nr. 3 vom 1. Januar 2013 Schüler AZ – Die Schülerzeitung der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Titelbild: dpa © Schüler AZ, Gießen 3 Foto: pv Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Begleitet wurden die Schüler nach Beaver Dam von den Lehrern Juliane Müller (links unten) und Frank Bäcker (rechts unten). Gießen meets Beaver Dam »No more Schnitzel!« »Die essen hier den ganzen Tag!«, stöhnte der amerikanische Schüler aus Beaver Dam im Sommer auf die Frage nach kulturellen Differenzen zwischen Deutschland und Amerika. »Außerdem gehen die Klotüren nach innen auf, und wenn man das nicht weiß, denkt man, dass abgeschlossen ist, und wartet stundenlang umsonst.« Von derlei kleineren Kulturschocks abgesehen, genossen 21 Schüler aus Beaver Dam/Wisconsin im Sommer ihren Aufenthalt in den deutschen Gastfamilien sehr. Schon im Oktober folgte der Gegenbesuch: 26 Schüler des Landgraf-LudwigsGymnasiums flogen für vier Wochen nach Amerika. Ein interkultureller Austausch, wie er schöner kaum sein könnte. Denn neben dem Spracherwerb fördert besonders das gegenseitige Kennenlernen und das Entdecken von Besonderheiten das Interesse an der anderen Kultur. Hunde in einem Restaurant? Undenkbar in Amerika. Frühstücksbrote in der Schule, Snacks, Mittagessen, Kaffeetrinken und dann auch noch Abendessen mit jeweils weniger als zwei Stunden Pause zwischen den Mahlzeiten? Eine Herausforderung für die Amerikaner in Deutschland, der nicht alle gewachsen sind. Mit 15 schon hinters Steuer?, wundern sich die deutschen Schüler. Aber wenn man sieht, wie entspannt in Amerika gefahren »Der Schüleraustausch ist in beide Richtungen fest verankert« 4 wird und wieviel Platz da auf den Straßen ist, kann man’s auch verstehen. Ebenso wie manche Panikattacke der Amerikaner, die sich bei jeder Fahrt auf hiesigen Autobahnen dem Tode nahe fühlten. So nehmen sowohl die deutschen als auch die amerikanischen Schüler viel durch den Austausch mit. Flickerball, Fußball und Football, landestypische Speisen, Musik und natürlich die Sprache. Denn obwohl hier eigentlich deutsch gesprochen werden sollte, schalten viele deutsche Familien für ihre Gäste auf amerikanisch um. Dafür findet man in Wisconsin mehr Deutschsprechende, als die Gieße- Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung ner Schüler gedacht hätten, denn die deutschen Wurzeln werden auch nach Generationen noch von den einstigen Auswandererfamilien gepflegt. Der Schüleraustausch zwischen dem Landgraf-Ludwigs-Gymnasium und der Beaver Dam High School läuft seit stolzen 34 Jahren und zählt somit zu den ältesten USA-Austauschen in Deutschland. Seit sechs Jahren steht der Austausch, der 1986 als Schulpartnerschaft in das German-American-Partnership-Program (GAPP) aufgenommen wurde, unter der Leitung von Frank Bäcker. Alle zwei Jahre fährt er mit einer Gruppe von rund 30 Schülerinnen und Schülern der 10. und 11. Klassen nach Amerika. Außerdem betreut Frank Bäcker diejenigen Schüler, die an dem sechs Monate dauernden Semesteraustausch mit der Partnerschule in Beaver Dam teilnehmen. Auf die Frage nach ihren Erfahrungen schwärmt Schülerin Laura Althaus: »Es ist so toll, mal allein auf einem anderen Kontinent zu sein. Außerdem lernt man eine ganz andere, sehr interessante, Kultur kennen, trifft viele nette Leute und verbessert sein Englisch.« Nicht selten werden die gegenseitigen Besuche über den Atlantik auch Jahre nach Ende der Schulzeit noch fortgesetzt – und auch eine deutsch-amerikanische Hochzeit hat es jetzt gegeben. Über ihre USAErfahrungen schreiben die Schüler des Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums auf den folgenden Seiten. Maren Bonacker Tolle Chancen für Bildung und interkulturelles Verständnis Beitrag von Hartmut Holzapfel (Staatsminister a. D.), Stellvertretender Vorsitzender des Freundschaftvereins Hessen-Wisconsin Fast alle Bundesländer haben regionale Partnerschaften in Europa, aber nur wenige mit einem US-Bundesstaat. Zu diesen wenigen gehört Hessen, das zudem mit Wisconsin sogar die älteste transatlantische Länderpartnerschaft unterhält – seit 1976, und, was noch wichtiger ist: sie ist auch nun schon seit 36 Jahren bis heute lebendig und aktiv. Wisconsin liegt im Mittleren Westen, westlich vom Michigan-See, und war für deutsche Auswanderer im 19. Jahrhundert ein bevorzugtes Ziel: Viele hofften, hier der Armut in der Heimat entfliehen zu können, viele aber auch kamen nach der gescheiterten demokratischen Revolution in Deutschland nach 1848 als politische Flüchtlinge. Im Austausch mit Wisconsin spielen Schulen und Hochschulen eine besondere Rolle. Vielleicht liegt darin der Grund der großen Kontinuität. 36 hessische allgemeinbildende Schulen unterhalten feste Partnerschaften zu einer Schule in Wisconsin; der Schüleraustausch ist in beide Richtungen fest verankert. Ähnlich gut ist die Kooperation im Hochschulbereich, wo ebenfalls regelmäßig in einem Austauschprogramm Studierende zu einem Aufenthalt in den anderen Staat fahren. Ein ganz besonderer Akzent ist die Kooperation mit den Technical Colleges im berufsbildenden Bereich, an der in Hessen 18 berufliche Schulen teilnehmen. Seit fünf Jahren besteht auch im kulturellen Bereich ein fester Austausch: Für einen bis zwei Monate kann ein amerikanischer Autor ein Stipendium in Hessen erhalten, und ebenso ein hessischer Autor ein Stipendium in Wisconsin. Diese besonderen Schwerpunkte ergänzen die Zusammenarbeit im wirtschaftlichen Bereich und die Kooperationen zwischen hessischen Landkreisen und amerikanischen Counties, hinzu kommen Städtepartnerschaften. Für alle diese Kooperationen gilt: Sie stehen nicht nur auf dem Papier. Das Verhältnis zu den USA ist heute sicherlich komplizierter geworden, als es zu den Zeiten schien, als die Partnerschaft begründet wurde. Aber gerade deswegen sind die Kontakte heute wichtiger denn je: Sie vermitteln uns die amerikanische Sicht, aber sie ermöglichen auch, unsere Fragen und Einwände einzubringen. Zur Unterstützung dieses Dialogs wurde 2000 ein Freundschaftsverein Hessen-Wisconsin gegründet, der durch seine Aktivitäten dazu beiträgt, dass dieser Austausch lebendig bleibt und die Partnerschaft sich nicht nur im Besuch von Delegationen erschöpft. Austausch am LLG Austausche gehören zu einem modernen und lebendigen Sprachunterricht. In der persönlichen Begegnung im fremden Land ebenso wie in der Rolle als Gastgeber, der das eigene Land vorstellt, werden Sprache und Landeskunde gleichermaßen persönlich erlebt und vermittelt. Schülerinnen und Schüler, ihre Familien und die Lehrerinnen und Lehrer sind Gastgeber für die Austauschpartner und umgekehrt. Nicht selten wurden hier Freundschaften fürs Leben geschlossen. Das Landgraf-Ludwigs-Gymnasium bietet im Moment Schüleraustauschprogramme mit den USA (Beaver Dam, Beaver Dam High School; Oberstufe), England (Reading; Mittelstufe), Frankreich (Avignon; Mittelstufe), Italien (Sezze; Mittelstufe), Spanien (Sevilla, Málaga; Mittelstufe), Schweden (Växjö; Oberstufe) und Lettland (Riga; 10/11). 5 Vier Wochen in Wisconsin Im Oktober 2013 waren 30 Schüler im Alter von 15 bis 17 Jahren vom LandgrafLudwigs-Gymnasium in den USA und haben im Rahmen des fast einmonatigen Schüleraustauschs viele neue Entdeckungen gemacht und Eindrücke gesammelt. Die ersten Tage verbrachte die Gruppe in der Hauptstadt Washington D.C., wo sie auch den Government Shutdown hautnah miterleben musste. Nicht nur die Amerikaner waren von der Situation betroffen – auch unser Tagesprogramm musste vollkommen umgestellt werden, da Museen und Parks geschlossen blieben. Nach vier Tagen Washington bestiegen wir erneut ein Flugzeug, das uns nach Chicago brachte. Drei Stunden Busfahrt mit einer vierstündigen Pause in einer Mall führten uns nach Beaver Dam in Wisconsin. Dieser zweiwöchige Halt bildete den Höhepunkt des ganzen Austausches. Wir lernten hier unsere Austauschpartner kennen bzw. es gab ein großes Wiedersehen mit denjenigen, die vor den Sommerferien schon in Deutschland gewesen waren. Schulbesuch und einzelne Halbtagesausflüge standen jetzt auf dem Plan. Wie sehr wir als Gruppe, aber auch die Foto: dpa Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung amerikanischen Gastfamilien, diese Zeit genossen haben, konnte man deutlich beim Abschied erkennen, wo reichlich viele Tränen vergossen wurden. Nach drei Tagen Chicago kehrten wir mit neuen Freunden – teils aus Amerika, teils aus der deutschen Schülergruppe – und mit vielen Erinnerungen zurück nach Deutschland. Hier hatten wir noch vier Tage Herbstferien, um uns von der Reise zu erholen, dann ging es (noch immer mit Jetlag!) wieder zurück in den Schulalltag und ran an die Klausuren. Huyen Le Than Landgraf-Ludwigs-Gymnasium Kilometerweit querfeldein Crosscountry bedeutet soviel wie Querfeldeinlauf. Hier laufen Mädchen vier Kilometer und Jungs fünf Kilometer durch Felder oder auch durch den Wald. Eines der großen Events für mich und meine Austauschpartnerin war der »Conference Run«, der dieses Jahr in Beaver Dam auf einem Golfplatz stattgefunden hat. Hier entschied sich, ob das Beaver-Dam-Team in die nächsthöhere Klasse aufsteigen würde, die »State Championships«. Auf diesen Lauf haben alle Mitglieder des Beaver-Dam-Crosscountry-Teams lange hingearbeitet. Das Training bestand aus aus vier Teilen: Es fing an mit dem Krafttraining. Hierfür gingen alle in den Kraftraum der Highschool und hoben Gewichte. Danach liefen alle in ihren jeweiligen Gruppen los. 6 Jeder teilte sich seiner Gruppe selbst zu und suchte sich Partner, die ein ähnliches Tempo hatten. Dadurch war das Training für alle aus der Mannschaft effektiv. Der Trainer stellte einen Plan für jeden Tag der Woche auf, wo er hauptsächlich vermerkte, wie lange jeder Einzelne laufen sollte. Wenn man als Anfänger mit dem Training beginnt, fängt man zum Beispiel mit zehn Minuten am ersten Tag an und steigert die Zeit täglich um fünf Minuten. Als Letztes dehnten wir uns und damit war das Training nach zwei Stunden abgeschlossen. So sah das Training für uns jeden Tag aus! Außerdem fand mindestens einmal in zwei Wochen ein Wettkampf statt. Die Schule stellte jedes Mal einen typischen gelben Schulbus zur Verfügung, damit alle aus dem Team zusammen zu den Wettkämp- fen fuhren – zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls. Der »Conference Run« war einer dieser Wettkämpfe, bei denen ich dabei sein durfte. Es war eines der schönsten Erlebnisse, das ich mit meiner amerikanischen Familie erlebt habe. Meine Austauschpartnerin und ihre kleine Schwester haben bei diesem Lauf jeweils eine neue Bestzeit erreicht und die kleine Schwester hat sogar den ersten Platz belegt. Ich bin sehr stolz auf meine neu gewonnene amerikanische Familie und werde den Aufenthalt in Amerika, dank ihnen, meinen zahlreichen Erlebnissen und letztlich auch dank des Crosscountrys niemals vergessen. Hannah Brieskorn Landgraf-Ludwigs-Gymnasium »Beruf macht immer noch Spaß« – Anzeige – Kreishandwerkerschaft informiert in der Work Lounge zu über 150 Ausbildungsberufen Wenn Carina von ihrem Praktikum erzählt, merkt man ihr den Spaß an, den sie dabei hat. Für die 16-Jährige ist klar, dass Friseurin der Beruf ist, in dem sie gerne eine Ausbildung machen möchte. Am echten Kopf hat sie zwar noch nicht geschnitten, aber Haare waschen und Puppenköpfe frisieren gehen ihr schon gut von der Hand. Heute will sie andere Jugendliche für den Beruf begeistern. In der Work Lounge der Kreishandwerkerschaft berichten sie und Friseurmeisterin Evelyn Scheld aus Reiskirchen, was den Beruf ausmacht. »Am Anfang haben mir abends die Füße, der Rücken und die Finger wehgetan«, berichtet Carina. Doch irgendwann sei das vorbei gegangen. Und Scheld, die sich vor 47 Jahren für die Ausbildung entschied, sagt: »Der Beruf macht mir immer noch viel Spaß.« Auf der Suche nach dem Traumjob gibt es für Jugendliche verschiedene Möglichkeiten sich zu informieren, über die Agentur für Arbeit oder Praktika beispielsweise. Für den, der seine Zukunft in einem handwerklichen Beruf sieht, bietet sich ein Besuch in der Work Lounge der Kreishandwerkerschaft (Goethestraße 10, Gießen; www.facebook. com/khgiessen) an. Hier wird in regelmäßigen Abständen über die mehr als 150 Ausbildungsberufe im Handwerk informiert. Neben Profis aus der Branche kann man dabei auch Auszubildende oder Praktikanten mit Fragen löchern. So wie die 13 Jugendlichen – überwiegend Mädchen – das heute mit Carina machen können. Welche Möglichkeiten zur Weiterbildung oder Spezialisierung gibt es? Welchen Schulabschluss braucht man? Was verdienen Auszubildende? Hier räumt Uwe Bock, stellvertretender Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft ein: »Es gibt mit Sicherheit Berufe, die besser bezahlt werden. Aber die Freude an der Arbeit lässt sich schließlich nicht in Euro-Beträgen messen.« Für die Friseurmeisterin Scheld gibt es ganz klare Pluspunkte: »Der Beruf ist sehr kreativ und man hat sehr viel Kontakt mit Menschen. Außer dem Arzt ist keiner so nah dran an den Leuten wie der Friseur.« Möglicherweise hat sie damit heute ein paar der Jugendlichen für ihren Beruf begeistern können. Die anderen werden sich vielleicht beim nächsten Termin in der Work Lounge über einen anderen Ausbildungsberuf im Handwerk informieren. 7 Foto: Jonas Jelinek Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Alles Burger, oder was? Vorurteile gegenüber den Amerikanern gibt es viele. Aber stehen sie auch im Einklang mit der Realität? The American Way of Life Wie beschreibt man am besten den amerikanischen Lebensstil? Es existieren ja viele Vorurteile: In Amerika isst man nur Fast Food, Amerikaner sind oberflächlich... Als wir für dreieinhalb Wochen in den USA waren, haben wir eine Menge neue Erfahrungen gemacht und auch das eine oder andere Vorurteil und Kulturunterschiede erlebt – und zwar nicht im schlechten Sinne! Ein Vorurteil gegenüber Amerikanern ist, dass überall amerikanische Flaggen hängen würden und dass das eingebildet wären. Das stimmt teilweise. Was uns direkt aufgefallen ist, als wir aus dem Flughafen in Washington kamen, war, dass überall die amerikanische Flagge hing; an fast allen Gebäuden. Jedoch heißt das noch lange nicht, dass Amerikaner eingebildet sind. Sie zeigen so, wie stolz sie auf ihr Land sind. Als ich meiner Gastfamilie erzählt habe, dass das in Deutschland nicht so ist, waren sie ein bisschen geschockt und haben extra für mich eine kleine amerikanische Flagge gekauft. »Die Freundlichkeit und die Offenheit sind unglaublich.« 8 Außerdem sind die Freundlichkeit und die Offenheit dort unglaublich. Manche würden Amerikaner vielleicht als oberflächlich bezeichnen; wir haben ihre Art als sehr angenehm und nett empfunden! Amerikaner werfen grundsätzlich mit Komplimenten und Einladungen (»See you later« etc.) um sich. Das mag vielleicht nicht immer ernst gemeint sein, aber das zeigt, dass die freundliche und positive Grundein- Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Foto: dpa Gastfreundschaft und die Nettigkeit der Der Alltag bei unseren Gastfamilien war stellung vorhanden ist. Der Umgangston Amerikaner. Was mir persönlich aufgetypisch amerikanisch locker und die Menmit (fremden) Leuten ist oft viel lockerer fallen ist, vor allem in der Highschool, schen waren unglaublich nett, spontan als zum Beispiel in Deutschland. Dadurch ist, dass die Stärken viel mehr gefördert und sehr gastfreundlich! Meine Gastfafühlt man sich nicht wie ein Ausländer werden als die Schwächen. Dadurch hatte milie hat alles dafür getan, dass ich Spaß in einem fremden Land, sondern sofort ich das Gefühl, dass viele selbstbewusshatte und mich wohlgefühlt habe. Der willkommen. ter sind als hier. Man unterstützt sich Aspekt Fast Food ist wahrscheinlich von In Deutschland ist es oft – nicht immer gegenseitig auch Familie zu Familie aber häufig – so, dass man in ein Ge»In Deutschland folgen viele mehr und ist grundunterschiedlich, schäft kommt, und von den Verkäufern jedoch gab es in höchstens ein kühles »Hallo« zu hören Jugendliche dem Mainstream.« sätzlich ehrgeiziger, weil man dadurch, normalen, also bekommt. Egal in welcher Stadt wir gedass man alles (Sport, Musik etc.) in der amerikanischen Restaurants immer Fast rade in den USA waren, die Leute in den Schule macht, die Schulgemeinschaft Food wie Burger, Pizza und Pommes. Geschäften waren grundsätzlich freundrepräsentiert. Durch die vielen Food Chains (Restaulicher als hier. Wir wurden sofort gefragt, Etwas, was man vielleicht nicht direkt rantketten) gibt es überall im Prinzip die woher wir kommen und wie es uns gefällt, Vorurteil nennen kann, aber was man über gleichen Restaurants und viel Fast Food. wie unser Tag bis jetzt war, wie lange wir Amerika und die Kultur oft sagt, ist, dass Amerikaner gehen im Durchschnitt öfter in Amerika sind, was wir dort machen jeder so ist, wie er sein will, und das akweg zum Essen, da die Lebensmittel im und, und, und. zeptiert wird. Vor allem in der Beaver Dam Vergleich zum Essen im Restaurant viel Und nicht nur Verkäufer in Geschäften Highschool und in Chicago ist uns aufgeteurer sind. Meine Gastfamilie wollte mir war so offen, sondern genauso war es in fallen, wie sehr Leute, vor allem Jugendnatürlich alle ihre typisch amerikanischen Restaurants. Man setzt sich nicht einfach liche, in Deutschland dem Mainstream Lieblingsgerichte zeigen. Es gab also viel an einen beliebigen Tisch zum Essen, folgen, anstatt einen komplett eigenen Stil Fast Food. sondern wartet darauf, dass einem ein zu haben. Ob das in Amerika immer akIn Amerika ist Tisch von »Auch die Menschen im Bus und auf Thanksgiving, zeptiert wird, ist aber fraglich, denn auch einem Kellner dort gibt es Mobbing und Lästereien, aber wie man weiß, zugewiesen der Straße waren sehr interessiert.« ich glaube, dass man dort einfach ein ein groß gewird. Auch anderes Selbstbewusstsein hat. feiertes Fest, an dem es das berühmte »ganz normale« Menschen im Bus oder Zu sagen, dass es keine großen kulturelThanksgiving Dinner gibt; Truthahn mit auf der Straße waren sehr interessiert und len Unterschiede zwischen Amerika und Füllung und einigen Beilagen wie Kartofnett und haben uns oft angesprochen. Deutschland gibt, wäre gelogen. Man felbrei, Soße, Bohnen und Brot. Da wir Was auch sehr interessant ist, ist Foleinige Wochen vor Thanksgiving in Beaver sollte aber nicht versuchen, die beiden gendes: Wenn man in einem Supermarkt Kulturen bzw. Länder wertend miteinander Dam waren, haben meine Gasteltern ein einkauft, muss man seine Einkäufe nicht zu vergleichen, denn besser oder schlechFestessen extra für mich zubereitet. Das selbst einpacken. Stattdessen werden sie ter gibt es in dem Fall einfach nicht! dauert lange und ist sehr aufwendig. Ich von einem Mitarbeiter in Tüten gepackt Alena Eckhold, Landgraf-Ludwigs-Gymnasium finde, das spricht noch einmal sehr für die und ins Auto getragen. Sehen die Amerikaner wirklich alles durch die blau-rot-weiße Brille? Autorin Alena hat andere Erfahrungen gemacht. 9 Foto: Alena Eckhold Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Der typische gelbe Bus bringt die amerikanischen Schüler zu Highschool und auch wieder nach Hause. Der Alltag an einer amerikanischen Highschool Amokangst und Sporteuphorie Schüler aus Deutschland kennen amerikanische Schulen überwiegend aus Filmen und Fernsehserien. Aber stimmt der Eindruck, der da vermittelt wird? Katharina Ulreich und Isabell Rothe verraten uns im Interview, wie es an einer amerikanischen Highschool wirklich zugeht. 1. Ihr seid zwei Wochen lang mit euren Austauschpartnern in Beaver Dam zur Highschool gegangen. Stimmt das, was die Highschool-Filme hier vermitteln? Katha und Bella: Ja, das stimmt schon. Die Schule war ein einziges Labyrinth, ebenerdig und alle Wände in den Gängen sind mit grünen Schließfächern gesäumt. Es stimmt auch, dass der Unterricht teilweise nicht so anspruchsvoll ist wie in Deutschland, aber deshalb werden die Hausaufgaben nicht weniger. Zusätzlich zum Unterricht nehmen viele Schüler an Schulangeboten teil, wie zum Beispiel »Das Unterrichtsangebot an der Highschool ist sehr vielfältig« 10 Sportteams oder ähnlichen Chören wie dem Glee-Club aus der Serie. Deshalb kommen die Amerikaner auch nicht früher von der Schule nach Hause als die Deutschen. Der einzige große Unterschied diesbezüglich ist der Heimweg: Der ist in den USA um einiges leichter. Viele Schüler sind mit dem Auto da und auch diejenigen, die auf einen Bus angewiesen sind, müssen nicht wie wir lange Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung warten, denn der Oldschool-Bus wartet schon vor der Tür. Anders als hier gibt es in Amerika keine unterschiedlichen Schulsysteme, sondern nur die Highschool, die von allen Jugendlichen gemeinsam besucht wird. Das kann zu sehr unterschiedlichen Interessenschwerpunkten führen – welche Auswirkungen hat das auf das Unterrichtsangebot? Katha und Bella: Dadurch, dass die Highschool alle Schüler umfasst und nicht wie in Deutschland in drei Schulsysteme gegliedert ist, ist das Unterrichtsangebot sehr vielfältig. Es reicht vom Automechaniker bis zum Fotokurs. Der Vorteil dabei ist, dass sich die Schüler auf ihre Stärken konzentrieren können. Trotzdem sind einige Schulfächer wie Englisch und Mathematik Pflicht. In diesen Kursen sind die Teenager in A-, B- und C-Kurse eingeteilt. Was für ein Verhältnis bestehen zwischen Schülern und Lehrern? Katha und Bella: Wir würden sagen, dass das Schüler-Lehrer-Verhältnis ähnlich ist wie hier. Manche Lehrer sind distanzierter, andere eher kumpelhaft. Allerdings kennen sich die meisten Lehrer und Schüler beim Namen, auch wenn sie nicht zusammen Unterricht haben. Was für Regeln gibt es an amerikanischen Schulen? Wie streng werden sie eingehalten? Katha und Bella: Zuerst einmal können wir sagen, dass die Regeln der Schule von allen Schülern strikt eingehalten werden müssen, da ein Verstoß sofort zu Nachsitzen und dreimaliges Nachsitzen zur Suspendierung führt. Da sind die Lehrer sehr streng. Während der Unterrichtsstunden dürfen die Schüler den Klassenraum nur mit einem Pass verlassen. Das soll dazu beitragen, die Schule besser vor Amokläufen schützen zu können. Jetzt könnte manch einer sagen, was bringt es dann, wenn die Schüler trotzdem den Klassenraum verlassen können? Nun ja, Lehrer kontrollieren die Korridore und die Schüler, die sie dort während der Unterrichtszeit antreffen. Taschen und Jacken sind während der Schulzeit nicht erlaubt und müssen im Locker (= Schließfach, das jeder einzelne Schüler hat) bleiben. Das bedeutet, dass die Schüler während 2. 3. 4. der fünf Minuten »Passingperiode«, die es nach jeder Unterrichtsstunde gibt, zu ihren Schließfächern laufen müssen, um ihre Materialien für die nächste Stunde zu holen. Welchen Stellenwert hat der Schulsport, wenn ihr ihn mit dem Sport an deutschen Schulen vergleicht? Katha und Bella: Anders als in Deutschland können die Schüler nur in Schulteams Sport machen, denn außerschulische Vereine existieren nicht. Deshalb hat der Schulsport in Amerika einen höheren Prestigeanteil als unserer. Das kann man auch an den Anfeuerungssprüchen an den Schließfächern der Sportler sehen. Außerdem lässt sich der American Schoolspirit mit nichts in Deutschland vergleichen. So sind zum Beispiel bei einem Football-Spiel alle Schüler anwesend und fiebern mit ihrer Mannschaft mit. Was hat euch an der Schule am meisten beeindruckt? Katha und Bella: Wie gut die Schule ausgestattet ist! In jedem Klassenraum gibt es ein Smartboard und einen Computer. In der Bibliothek stehen mindestens sechs Computer für die Schüler zur Verfügung. Die Naturwissenschaftsräume sehen aus wie ein hochmodernes Universitätslabor. Zudem sind alle Fachräume dem Fach entsprechend ausgestatte. Die Schule beherbergt mindestens fünf Chor-, vier Orchesterräume und eine große Theaterbüh- 5. 6. ne. Außerdem haben sie zwei Sporthallen, ein Tennis- und zwei Football-Felder. Wo würdet ihr lieber zur Schule gehen, wenn ihr die Wahl hättet? In Deutschland oder Amerika? Katha und Bella: Das ist eine schwierige Entscheidung, da es in Amerika ein größeres Fächerangebot gibt. Dazu kann man gezielt Fächer belegen, die einen interessieren. Allerdings können die Schüler insgesamt nur acht Fächer wählen, die sie dann täglich besuchen – was schnell zu Tristheit führt und auch nicht gerade die Allgemeinbildung fördert. Deshalb würden wir uns wohl für die deutsche Schule entscheiden, da wir gerne im Unterricht gefordert werden und die Möglichkeit schätzen, mehrere Fächer belegen zu können, ohne unter dem Druck zu stehen, uns für unsere weitere Zukunft falsch entschieden zu haben. 7. ampion Abikurse beim Service-Ch melden! für Nachhilfe – Jetzt an Studienkreis Gießen, Südanlage 15, . Telefon (06 41) 7 32 42 r Uh .00 20 0– 8.0 a. .–S Mo 11 Foto: dpa Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Shoppen auf amerikanisch Als wir mit dem Austauschprogramm in Amerika waren, haben wir viele neue Geschäfte und Marken kennengelernt. Während unserer Freizeit in Washington oder Chicago sind wir natürlich in einige Geschäfte und in riesige Malls gegangen. Diese waren sehr beeindruckend, da wir in Deutschland nicht so große Einkaufszentren haben. Neben Marken wie Nike oder Adidas, die wir in Deutschland ebenfalls erwerben können, konnten wir viele Menschen, vor allem in Beaver Dam, wo wir zweieinhalb Wochen in Familen und auf der Highschool verbracht haben, mit Pullovern beispielsweise von American Eagle sehen. In Läden dieser Marke haben manche von uns den ein oder anderen Dollar gelassen. Jedoch nicht so viel, wie man in Deutschland hätte bezahlen müssen, sofern es diese Marke geben würde. Zu Hollister oder Abercrombie & Fitch hat es fast alle von un- 12 serer Truppe hingezogen, da man wirklich einiges an Geld sparen konnte. Viele der Mädchen sind in die Victoria’s-Secret-Läden – die sich anscheinend auch nicht in Deutschland finden lassen – gestürmt und haben sich dort neue Sachen gekauft. Nach diesen teilweise sehr lange dauernden Shoppingtouren mussten wir natürlich auch etwas essen. Es gab so viele verschiedene Fast-Food-Restaurants, dass man sich kaum entscheiden konnte, wo man denn nun etwas essen sollte. In Deutschland haben wir McDonald’s, Burger King, KFC oder auch Subway. Doch in Amerika gibt es einige, uns bis zu diesem Ausflug unbekannte Ketten. Wir waren relativ häufig bei Culver’s, das eine große Auswahl an Burgern hatte, die wirklich sehr schmackhaft waren. Auch Five Guys bot uns eine große Auswahl an verschiedenen Burgern an. Im Allgemeinen bekommt man in Amerika mehr für sein Geld, sei es Essen oder Klamotten. Wenn man sich ein Getränk bestellt, hat man fast überall die Möglichkeit, sich dieses kostenlos nachfüllen zu lassen. Dafür gab es sogar teilweise Automaten, welche ungefähr sieben verschiedene Getränke anboten und diese nochmals in so vielen Geschmacksrichtungen. Mag man es eher mexikanisch, so war Taco Bell genau das Richtige. An einem Tag sind wir in Beaver Dam Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung spontan dort eingekehrt und haben uns eine Zwölferpackung Tacos bestellt. Besonders bei Taco Bell wird einem deutlich, dass man wirklich sehr viel für sein Geld bekommt. Hat man jedoch keine Lust auf Fast Food, kann man Apple Bee’s wärmstens empfehlen. Dort gab es viele verschiedene Gerichte, darunter Nudeln mit mehreren Beilagen und Soßen sowie Steaks und vieles mehr. Natürlich gab es auch dort das kostenlose Nachfüllen der Getränke. Hierfür musste man bei Apple Bee’s nicht mal aufstehen. Nein, die Getränke wurden von den Kellnern an den Platz gebracht. Des Weiteren ist Cherry Berry sehr zu empfehlen. Auch hier waren viele Jugendliche häufiger anzutreffen. Es gab eine riesige Auswahl an verschiedenen FrozenYogurt-Sorten. Diese konnte man nach Belieben in seinem Becher zusammen mischen. Anschließend gab es die Möglichkeit, noch Schokoladenstreusel oder Ähnliches dazuzumischen. Natürlich hatte man auch hier übermäßig viel Auswahl. Hatte man sich nun den Frozen Yogurt nach seinen Vorstellungen zusammengestellt, wurde das ganze nach Gewicht bezahlt. Das war ein tolles Erlebnis, da uns ein derartiges Konzept eher fremd ist. Der Ausflug nach Amerika hat es uns ermöglicht, viele neue Geschäfte und Restaurants kennen und lieben zu lernen. Es war ein wunderbares Erlebnis, das jeder von uns sehr gerne wiederholen würde. Hoffentlich wird der Entschluss gefasst, einige dieser Restaurants auch in Deutschland einzuführen. Jonas Jelinek, Landgraf-Ludwigs-Gymnasium Die Mall of America – Ein Erlebnis Die Mall of America ist das meistbesuchte Einkaufszentrum der Welt, mit etwa 12 000 Beschäftigten. Sie liegt in Minnesota und ungefähr fünf Stunden von Beaver Dam, unserer Heimat für zweieinhalb Wochen, entfernt. Ziemlich weit weg, denkt man sich, doch für Amerika ist diese Entfernung nichts Besonderes. senders Nickelodeon benannt. So konnte man zum Beispiel mit einer Achterbahn von Spongebob Schwammkopf oder den Ninja Turtles fahren. Sofort ging es los, nachdem wir uns ein Tagesticket für alle Attraktionen gekauft hatten. Über zwei Stunden wurde alles ausprobiert, was es gab. Die Geschäfte waren Nebensache. Nachdem wir alles ausprobiert hatten, besichtigten wir den Rest der Mall of America. Lego Land, ein Traum für Kinder und Foto: pv Ich hatte die Chance dieses riesige Einkaufscenter zu besuchen – und es war ein Erlebnis! 390 000 Quadratmeter voller Geschäfte – 520 um genau zu sein. Doch nicht nur Geschäfte, sogar ein Vergnügungspark ist mitten in der Mall – überdacht und mit komplett verglaster Decke. Achterbahnen, Wildwasserbahnen und andere Attraktionen stehen mitten im Einkaufzentrum, eingerahmt von Geschäften und Restaurants. Meine erste Reaktion war Unglauben, mit so etwas hätte ich nie gerechnet. Vor allem, da meine Gastmutter sich zwar an diesen Vergnügungspark in der Mall erinnerte, allerdings der Meinung war, dass es ausschließlich Attraktionen für kleine Kinder gäbe. Das war aber überhaupt nicht der Fall. Meine zweite Reaktion war Begeisterung, ein Vergnügungspark mitten in einem Einkaufszentrum, das wäre unvorstellbar in Deutschland. Aber in Amerika ist ja bekanntlich alles möglich, zu meiner Freude. Der Vergnügungspark nennt sich »Nickelodeon Universe« und bietet Attraktionen für alle Altersgruppen. Diese sind jeweils nach einer Serie des Fernseh- Erwachsene, die an ihrer Kindheit hängen: Lebensgroße Menschen aus Legofiguren, Helikopter und andere unvorstellbar große Figuren konnte man bestaunen. Neben diesen Besonderheiten gab es außerdem ein Aquarium, ein Kino mit 14 Sälen, ein Dinosauriermuseum und vieles mehr. Leider hatten wir viel zu wenig Zeit, um all diese Sensationen zu sehen – eigentlich bräuchte man ein gesamtes Wochenende, um die ganze Mall zu entdecken. Dieses Gebäude ist wirklich unbeschreiblich groß und ohne die Orientierungshilfen wäre man innerhalb kürzester Zeit verloren. An Geschäften gab es ebenfalls alles, was man sich vorstellen kann. Ich kann nur sagen, dass dieser Ausflug unvergesslich war. Natürlich sind wir nicht allein für die Mall of America fünf Stunden mit dem Auto gefahren, auch das College der Schwester meiner Austauschpartnerin befand sich in der Nähe der Mall. Und selbstverständlich besuchten wir sie und verbrachten sogar eine Nacht im College – typisch Amerika, geballt in einem Wochenende! Mara Völzel, Landgraf-Ludwigs-Gymnasium 13 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Foto: dpa Es lebe der Kürbis Während die Halloween-Kultur in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckt und durch das eine oder andere Missverständnis ganz schön für Furore sorgt, feiern in Amerika echte Profis! Losgelöst von dem religiösen Hintergrund, den das Fest nach seiner Einführung aus Irland im frühen 19. Jahrhundert ursprünglich hatte, feiern in den USA Kinder und Jugendliche jeglicher religiöser und kultureller Herkunft gemeinsam ein einzigartiges Gruselfest, an dem sich alle in irgendeiner Form beteiligen. Das zeigt sich schon an den aufwändigen Dekorationen, die in den Wochen vor Halloween einen Hauch von Spuk verbreiten. Neben den auch hier immer öfter zu sehenden Gespenstern und Fledermäusen in den Fenstern werden dort ganze Vorgärten in Spinnweben gehüllt. Und es kann auch schon mal passieren, dass sich das eine oder andere Beet in einen düsteren (Plastik-) Friedhof verwandelt. Und dann sind da natürlich die Kürbisse! Orange und kunstvoll geschnitzt leuchten sie von Verandatreppen mit freundlichen und schaurigen Grimassen. Marcella Schwan und Laura Althaus berichten von Kürbisfarmen und der Kunst des Fratzenschnitzens. Waldvogel’s Pumpkin Farm Waldvogel’s. Was zunächst wie eine spezielle Vogelart klingt, ist tatsächlich eine Kürbisfarm in Beaver Dam. Von Mitte September bis Ende Oktober treffen sich hier jedes Jahr vor und »Das Aussuchen der Kürbisse auf dem Feld ist ein besonderes Event« 14 während Halloween Tausende von Menschen, um sich in ganz besonderer Weise auf den traditionellen amerikanischen Feiertag vorzubereiten: Viel mehr noch als in Deutschland ist es nämlich in den USA üblich, für Halloween Kürbisse zu schnitzen. Doch findet man die »Pumpkins« (Kürbisse) in den USA nicht in den Regalen der Supermärkte. Wer einen möchte, kauft ihn frisch vom Kürbisfeld. Waldvogel’s bietet Familien an, sich für einen günstigen Preis einen oder mehrere Kürbisse selbst auszusuchen. Und das ist nur eines der besonderen Events dieser beliebten Farm, die sich mit ihrem Angebot vor allem an die jüngeren Kinder richtet, obwohl auf der Farm auch viele Jugendliche zu sehen sind. Waldvogel’s ist bekannt für seine kinderfreundlichen Freizeitaktivitäten, die durchaus Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung dann in einem Versteck gewartet, bis wir oben aufgeschnitten. Als wir dann endlich auch Jugendliche begeistern können. So wieder aussteigen, um uns erneut einen fertig waren, ging es ans Schnitzen. Dies kann man dort nicht nur Kürbisse ernRiesenschrecken einzujagen. war ein Riesenspaß, hat jedoch auch eine ten, sondern auch sackhüpfen, Ziegen Falls einem so ein Gruselhaus zu gruseMenge Kraft und Konzentration gekostet. füttern, durch ein Gruselhaus gehen und lig ist kann man auch »Zombiepaintball« Besonders bei den kleinen Details muss vieles mehr. Besonders viel Spaß hat uns spielen. Dort sitzt man sich sehr viel bei unserem Ausflug das Maislabyrinth man auf einem WaMühe geben, um in »Halloween macht in den USA gemacht. Obwohl es eigentlich für kleine die harte KürKinder gedacht ist, hatten meine Ausnicht nur den Kindern Spaß«« gen und wird durch ein Maisfeld gefahbisschale ein schötauschpartnerin Emily und ich erhebliche ren. Während der Fahrt durch das Maisnes Gesicht zu bekommen. Als wir dann Probleme, den Ausgang zu finden. So fertig waren haben wir unsere Kürbisköpfe feld kommen Zombies aus dem Gebüsch kam es, dass wir lange Zeit im Labyrinth gesprungen, die man abschießen kann. draußen vor die Haustür gestellt. herumirrten, die Orientierung verloren Das hat sehr viel Spaß gemacht. Halloween wird in Amerika ganz anund erst nach knapp 30 Minuten wieder Was mir aufgefallen ist: In Amerika maders gefeiert als bei uns. Es gibt riesige herausfanden. An dem Tag hatten wir eine chen die Leute ganz anders mit, wenn es »pumpkin farms« an denen man seine Menge Spaß, und ich konnte feststellen, um Halloween geht. Es gibt nicht diese dass gemeinsame Familienausflüge in den Kürbisse kaufen kann. Außerdem richten Diskussionen (etwa auf Facebook), ob die Amerikaner richtige Spukhäuser ein. USA oberste Priorität haben. man lieber Halloween feiern oder ReforWaldvogel’s, benannt nach den Betreibern In der Nähe von Beaver Dam, der Ausmationsbrötchen backen sollte. Der reliPhil und Debbie Waldvogel, hat ganzjährig tauschstadt des Landgraf-Ludwigs-Gymgiöse Aspekt ist völlig in den Hintergrund nasiums, liegt geöffnet und gerückt. Man hat außerdem das Gefühl, zählt zu einem »Bei den kleinen Details des Gesichts ein Haus etwas dass nicht nur die Kinder großen Spaß abgelegen. Wer der beliebtesmuss man sich viel Mühe geben.« an Halloween haben, sondern auch die dort hineingeht, ten AusflugsErwachsenen. Fast jeder hat etwas für die muss damit rechnen, von verkleideten ziele rund um Beaver Dam. Es gehört zu Kinder vorbereitet und stellt Süßigkeiten Gestalten erschreckt zu werden. In jedem den Prinzipien der Farm, dass hier das parat. Wenn die Kinder den Erwachsenen Zimmer sind die Schausteller nach einem angebaute Gemüse von den Besuchern Streiche spielen, dann sind die nicht so anderen Motto verkleidet: In dem einen selbst geerntet werden kann. Aus der schlimm, wie man das hier zum Teil in lauern zum Beispiel Clowns und in dem Kürbisernte im Herbst wurde irgendwann den Zeitungen gelesen hat, wo sogar die nächsten Puppen. Sogar vor dem Gruseldas große Herbstfestival, das noch mehr Polizei kommen musste. Halloween macht haus laufen noch verkleidete Menschen Besucher anzieht als sonst. Wir waren in einfach Spaß! Laura Althaus, herum, die echt gruselig sind. Einer von diesem Herbst unter ihnen, hatten eine Landgraf-Ludwigs-Gymnasium ihnen hat uns bis ans Auto verfolgt und Menge Spaß und haben auch ein paar günstige Kürbisse ergattert. wMarcella Schwan, Landgraf-Ludwigs-Gymnasium Zu den Dingen, die man in Amerika im Oktober unbedingt getan haben sollte, gehört es auch, einen Kürbis auszuhöhlen und ein Gesicht in die harte Schale zu schnitzen. Meine Gastfamilie hat mich an einem Samstagmorgen mit auf den Markt genommen, wo wir unter anderem auch Kürbisse kaufen wollten, um sie für Halloween auszuhöhlen und selbst zu schnitzen. Wir haben die größten Kürbisse genommen, die wir finden konnten. Wieder zu Hause, haben wir angefangen, den Kürbis auszuhöhlen: Zuerst haben wir ihn Foto: Frank Bäcker Spukhäuser und Schnitzkunst Jeff Oman macht keine halben Sachen! Für seine großartigen Dekorationen ist er in ganz Beaver Dam bekannt. 15 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Veranstaltungen OK KID »Und wir feiern uns selbst … sind zu groß für unsere Stadt, doch zu klein für die Welt.« OK KID erzählen ihre Geschichte zwischen den Stühlen. Pointierte Alltagsbeobachtungen halten einer scheinbar rastlosen Generation den Spiegel vor die Nase. sie seltene Schriftrollen aus feinem Pergament fanden, welche die komplette Weltgeschichte und –literatur auf den Kopf stellte. Dieser Fund wurde nun als Buch freigegeben und keine Geringeren als Henni Nachtsheim und Rick Kavanian haben beschlossen, diese weltverändernden literarischen Erkenntnisse dem Rest der Menschheit im Rahmen einer Live-Tour näherzubringen. 20 Uhr, Kongresshalle Gießen Donnerstag, 19. Dezember Club der jungen Dichter: Thomas Martini liest aus »Clown ohne Ort« Naïn hat eigentlich den perfekten Lebenslauf. Doch plötzlich sieht er sich außerstande, ohne die grüne Strickmütze seiner Großmutter das Haus zu verlassen. Fragil tastet er sich durch seine neue Lebenswirklichkeit, betäubt den Einbruch der Realität mit Drogen. Die Fallhöhe wird immer größer, er stürzt sich ins Nachtleben, schwankt zwischen ekstatischen Fantasien, surrealen Wahrnehmungen und Gedanken voller Weltliebe und Verzweiflung über die Lage seiner Generation. Sein Leben ist an einem Tiefpunkt angelangt, als eines Morgens ein überdimensionales Schaf vor seinem Bett steht und mit ihm die Lösung seiner Mützenproblematik. 20 Uhr, Alte Kupferschmiede Gießen Foto: dpa Montag, 23. Dezember Das Bewältigen von bzw. Scheitern an Luxusproblemen, das Lösen von eingestaubten Denkmustern und letztlich der Wunsch nach Ruhe in einem übersättigten Umfeld sind zentrale Themen bei OK KID. Klingt nach Weltschmerz, wär da nicht die entscheidende Nuance Selbstironie, die den Hörer immer dann am Schlawittchen packt, wenn er beginnt, sich in Selbstmitleid zu suhlen. Nun kehren OK KID, die in Gießen als jona:S begannen, in die Stadt zurück. Zu sehen und zu hören sind sie am Freitag, dem 20. Dezember, ab 20 Uhr im MuK. Freitag, 13. Dezember Früher war mehr Lametta … Die Gans im Ofen, der Baum geschmückt und still und starr ruht der See: Weihnachten steht vor der Tür, das Fest der Liebe und der Harmonie. Doch plötzlich kippt die Stimmung und Harmonie war gestern. Ein Wort gibt das andere, bis der Baum brennt. Weihnachten als Fest der Wärme bekommt so eine ganz neue Bedeutung. Mit Spekulatius, Punsch und Tannenduft stimmt diese szenische Lesung mörderisch weihnachtlicher Kurzkrimis auf das anstehende Fest ein. Zu Kerzenlicht und Dominosteinen servieren zwei Schauspieler seitenweise schwarzen Humor im weihnachtlichen Gewand. Und das am Freitag, dem 13.! 19 Uhr, Literarisches Zentrum Gießen 16 Dienstag, 17. Dezember Henni Nachtsheim & Rick Kavanian: Dollbohrer! … goes Christmas Die etwas andere Lesung oder: Was ist überhaupt ein Dollbohrer? Dollbohrer steht zum einen für Menschen, die offensichtlich schwer einen an der Waffel haben; wird aber auch in der Ausgrabungsbranche für besonders übermotivierte Archäologen verwendet. Beides mag auf den ersten Blick weder etwas mit den Comedians Henni Nachtsheim und Rick Kavanian, noch mit Weihnachten zu tun haben. Aber nur auf den ersten Blick, denn… Alles fing mit einem Fund von unschätzbarer Kostbarkeit an. Ach was, es war DIE Sensation, als Darmstädter Archäologiestudenten bei einer Ausgrabung im Odenwald auf eine bislang komplett unentdeckte Höhle stießen, in der Coming Home for X-Mas-Party Eine der uralten, traditionellen Parties im Ulenspiegel, die seit Jahren immer am gleichen Termin statt finden. Hier treffen sich alle mit Freunden, die längst woanders wohnen, aber auf Weihnachtsbesuch bei Papa und Mama zurück in der Stadt sind. Musik: Gemixtes und tanzbares von DJ Matt-O. 21 Uhr, Ulenspiegel Gießen Dienstag, 31. Dezember New Years Rockerz 2013/14 Im vergangenen Jahr feierten über 2000 Partygänger den Jahreswechsel in den Hessenhallen. Jetzt geht das Spektakel in die nächste Runde. Es wird nicht nur Musik geboten, mit der man die ganze nacht durchfeiern kann, sondern auch daneben gibt es einiges zu erleben: Ein Profifotograf lichtet euch ab, es gibt Walking Acts und eine LED-RobotmanShow. Für die Partystimmung sorgen DJ Gan-G (offizieller DJ von Bushido ), Dj Yeezy (JamFM/ Chris Brown) und Dj Nize T (Planetradio, Black Beats). 21 Uhr, Hessenhalle Gießen Samstag, 4. Januar Après-Ski Party Es ist wieder soweit: Die Pforten der Hessenhalle öffnen sich für die Après-Ski-Party. Der beste DJ bringt die Hüttengaudi mit einer Partyzone zum Kochen. Eine Schneemaschine sorgt für die weiße Pracht. Glühweinhütten, Almbewirtschaftung und andere Leckereien warten auf die partyhungrigen Ski- und Winterfreunde. 20 Uhr, Hessenhalle Alsfeld Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Kinotipps Der Lieferheld Start: 5. 12. Er bringt sein Leben lang kaum etwas auf die Reihe. Was er anpackt, geht in aller Regel schief. Auch die Beziehung mit der attraktiven Emma (Cobie Smulders) läuft nicht besonders gut, da sie ihn für unfähig hält, Verantwortung zu übernehmen, und damit wohl richtigliegt. Kurz: David Wozniak (Vince Vaughn) ist ein Versager auf ganzer Linie. In einer Sache kann ihm jedoch niemand das Wasser reichen: Anonyme Samenspenden. Doch jetzt erhält er die Rechnung dafür. Bei einer Samenspende, die er 20 Jahre zuvor getätigt hatte, war es zu einer Verwechslung gekommen ist: Anstatt unterschiedliche Spenden auszugeben, hat die Samenbank an 533 Pärchen seine Spende weitergegeben. Er ist der leibliche Vater von sage und schreibe 533 Kindern. Unverhofft kommt manchmal tatsächlich oft. Ihm werden die Profile seiner Kinder überreicht, doch auf Anraten seines Freundes Brett (Chris Pratt) schaut er sie sich zunächst nicht an. Als er es dann doch wagt, ist er so von den kleinen Menschen angetan, dass er ein Teil ihrer Leben werden möchte. David Wozniak macht es sich zur Aufgabe, seinen zahlreichen Nachkommen unerkannt bei ihren kleinen und größeren Problemen des Alltags zu helfen – und hat zum ersten Mal in seinem Leben Erfolg. Als sich ein Teil seiner Kinder schließlich dazu entscheidt, gegen die Verschwiegenheitserklärung der Fruchtbarkeitsklinik auf die Herausgabe seiner Daten zu klagen, steht David vor einer schweren Entscheidung: Steht er zu seiner Vergangenheit als Samenspender – oder rennt er weiter vor der Verantwortung davon? Hobbit Dinosaurier Start: 12. 12. Der oscargekrönte Filmemacher Peter Jackson präsentiert den zweiten Film der dreiteiligen Kinofassung des nach wie vor populären Meisterwerks »Der Hobbit« von J.R.R. Tolkien. Die drei Filme spielen in Mittelerde 60 Jahre vor »Der Herr der Ringe«, den Jackson und sein Filmteam bereits als Blockbuster-Trilogie auf die Leinwand gebracht haben. Im nun erscheinenden »Hobbit: Smaugs Einöde« setzt Titelheld Bilbo Beutlin (Martin Freeman) das Abenteuer seiner epischen Mission fort: Zusammen mit Zauberer Gandalf (Ian McKellen) und 13 Zwergen unter der Führung von Thorin Eichenschild (Richard Armitage) versucht er das verlorene Zwergenreich Erebor zu befreien. Die Abenteurer werden jedoch vom hasserfüllten Orkkönig Azog (Manu Bennett) verfolgt. Und das größte Abenteuer wartet noch auf Bilbo, denn auch der Drache Smaug ist aus seinem Schlaf erwacht. Start: 19. 12. Seit Jahrzehnten bestimmt Tyrannosaurus Rex die Kinderzimmer und macht als Urzeitmonster seinem Namen alle Ehre. Jetzt wird es Zeit für einen neuen Star am Dinosaurierhimmel, denn nun kommt Patchi. Der kleine pflanzenfressende Pachyrhinosaurus nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise durch eine längst vergangene Welt. Zusammen mit seinem besten Freund, dem Vogel Alex, erlebt er so manch spannendes und gefährliches Abenteuer inmitten von prähistorischen Lebewesen und Landschaften, wie wir sie realitätsnaher im Kino noch nie erlebt haben. Patchi wächst auf, wird der Anführer seiner Herde und kämpft mit seinem Freunden um seinen Platz in der urzeitlichen Welt. 17 Foto: dpa Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Highschool-Football Der populärste Sport in Deutschland ist Fußball, wie jeder weiß. Auch in Amerika ist Football am beliebtesten, aber auch wenn es so aussieht, als wäre Fußball und Football dasselbe Wort, handelt es sich um zwei völlig verschiedene Sportarten. Genau betrachtet müsste American Football eigentlich Handegg (dt. Handei) heißen, denn es wird mit der Hand gespielt und der Ball ähnelt eher einem Ei als einem Ball, wie wir ihn kennen. Aber genau wie Fußball ist American Football in den Staaten auch auf regionaler Ebene beliebt. Beispielsweise hat jede Highschool in Amerika ihr eigenes Football-Team. Das liegt daran, dass es keine Sportvereine für Football und die meisten anderen Sportarten gibt. Alle sportlichen Aktivitäten finden innerhalb 18 der Schule statt. So auch das Training des Football-Teams, die »Golden Beavers«, der Beaver Dam High School (BDHS) in dem mein Austauschpartner Football spielt. Das heißt, dass ich während meines Aufenthaltes jeden Tag beim Training zugucken konnte. Ich muss zugeben, dass ich, abgesehen von dem Aufwärmen der Spieler, leider nichts verstanden habe. Einmal fliegt der Ball in die eine Richtung, dann in die andere, mal stehen die Teams hier, mal da, mal spielt die ganze Gruppe gegeneinander, mal sind es zwei kleine Gruppen. Später fand ich heraus, dass die Gruppe in zwei Mannschaften aufgeteilt ist: Die »Guten«, die Mannschaft, die bei den Footballspielen gegen andere Schulen spielt und die »Nicht-so-guten«, die dafür trainieren, um in die Mannschaft zu kommen. Auf jeden Fall ist das Spiel und seine Regeln für einen Außenstehenden im ersten Moment sehr schwer nachzuvollziehen. Das sollte sich aber noch ändern. Während meiner Zeit in Beaver Dam war ich beim täglichen Footballtraining nach der achten Schulstunde dabei. Die Spieler trainieren hart, teilweise sogar bis um sechs Uhr abends, und das an jedem Schultag. Immer an zwei Tagen der Woche stand außerdem Gewichte heben im »lifting room« auf dem Plan. Freitagabends spielt die Mannschaft dann gegen die einer anderen Highschool. Je nachdem wie weit entfernt die Highschools voneinander sind, müssen die Spieler bis zu zwei Stunden zu ihren Footballspielen fahren. Das erste Footballspiel der »Golden Beavers«, bei dem wir zuschauten, war ein Heimspiel auf dem Football-Feld der Highschool. Die Tribünen der »Beavers« waren bereits vor Beginn des Spiels voll besetzt, die Tribünen der »West Bend East« waren dagegen aufgrund der langen Fahrzeit weitestgehend leer. Das Spiel an sich war für uns Deutsche leider nicht sonderlich interessant, da der Großteil die Regeln noch immer nicht verstanden hatte. Das Faszinierende war die Stimmung, die einen völlig mitgerissen hat. Fast ganz Beaver Dam saß auf den Zuschauertribünen und hat seine Mannschaft angefeuert. Obwohl nach den ersten beiden Quartern von jeweils zwölf Minuten noch kein einziger Punkt erzielt wurde, weder von Seiten der Beavers, noch der Gegner, blieb die Stimmung auf dem Höhepunkt. In der Halbzeitpause nach 24 Minuten (zwischen dem zweiten und dritten Quarter) spielte die Kapelle der Highschool, die MarchingBand. Nach der Pause erzielten die »West Bend East« die ersten Punkte und es sah so aus, als würden die »Beavers« verlieren. Doch in den letzten Minuten holten sie noch auf und erzielten den entscheidenden Punkt, der ihnen den Sieg sicherte – erst in den letzten 30 Sekunden war es soweit. Die Fans waren außer sich Foto: pv Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Diese Schulterpolster machen leicht klaustrophobisch, findet Franziska Klose, hier in der Football-Ausrüstung mit der Nummer ihres Austauschpartners. und liefen auf das Feld um die Spieler zu feiern, es war unglaublich. Die Footballspiele sind unter Anderem das, was die Schüler der Highschool und auch die Einwohner Beaver Dams verbindet – Die Spieler genießen dort einen hohen Rang und darauf sind sie stolz. Jeden Freitag, also der Tag der FootballSpiele, tragen die knapp 40 Spieler ihre Jerseys mit ihrer jeweiligen Nummer. Man muss allerdings beachten, dass bei einem Spiel immer nur elf Spieler auf dem Feld stehen, der Rest steht am Rand und wartet darauf, eingewechselt zu werden, wobei es auch oft vorkommt, dass Spieler gar nicht eingewechselt werden. Das kann am Zufall, schlechten Leistungen im Training der vergangenen Woche oder an mangelhaften Noten in der Schule liegen. Wer spielt, darüber entscheiden die circa sieben Coachs des Teams. Tickets- die perfekte i semmel concerts präsentieren eine Produktion der Musical tommy Gmbh, Be stagemanagement und applaus aG Das schönste Musical DeR Welt Bis zu dem zweiten Spiel eine Woche später hatte ich genug Zeit, um die Regeln einigermaßen aufzufassen. Dieses Spiel war in Watertown gegen die Watertown High School. Wie in dem ersten Spiel die Tribünen der »West Bend East« waren nun die der »Golden Beavers« fast leer. Trotzdem gaben die wenigen Fans ihr Bestes, die Mannschaft anzufeuern. Alle Versuche waren jedoch erfolglos, denn die »Beavers« verloren haushoch. Die Stimmung war an diesem Abend sehr gedrückt. Denn dieses Spiel war das letzte in der Saison vor der Winterpause. Für die Seniors des Teams, also die Schüler des Abschlussjahrgangs, bedeutete das ihr letztes Spiel in der Mannschaft oder generell ihr letztes Spiel, so auch für meinen Austauschpartner. Denn wie bereits erwähnt, erhält man in Amerika privat nicht die Möglichkeit, Football zu spielen. Wer nach der Highschool weiter spielen möchte, der muss im College-FootballTeam aufgenommen werden, was unter Umständen nicht sehr leicht ist. Ist man nicht gut genug, so wird man nie wieder in einer Mannschaft Football spielen können. Nach der abschließenden Team-Besprechung liefen die geknickten Spieler auf ihre Familien in den Zuschauertribünen zu, einige weinten sogar, äußerst ungewöhnlich für die sonst so harten Spieler. Aber man konnte daran gut erkennen, dass das Football-Team quasi eine große Familie ist, bei der Teamgeist ganz groß geschrieben ist. Football hat sich zu einer meiner Lieblingssportarten entwickelt. Hat man einmal die Regeln verstanden, dann ist das Spiel hochinteressant und der Zusammenhalt zwischen Team und Fans ist mitreißend und macht Football zu einem einzigartigen Sport. Franziska Klose und Fabian Buchauer Landgraf-Ludwigs-Gymnasium GESCHENKIDEE Feuer im Haus With Love ers in my Fing Tour 2014 ist teuer, geh raus! NEU! DAS MUS I CA L WWW.Musical-GRease.De 2014 Do. 20.03. Fr. 02.05. Wetzlar Ausserdem im Verkauf: KAstelrutHer spAtzen · 18.01.14 rittal Arena Wetzlar Karten bei der 20 Uhr rittal arena und allen bekannten Vorverkaufsstellen I Stadthalle Wetzlar Samstag 20 Uhr · 20 Uhr Stadthalle Stadthalle 14.12. Mi. 28.05. Wetzlar Wetzlar 2014 Wetzlar tickets und infos: 0561- 709 55 0 johannkoenig.com 20 Uhr 2014 Ticket-Hotline: 06441-38 19 222 oder 0561-70 95 50 · www.mmkonzerte.de Dienstag, 2014 Karten an allen bekannten Vorverkaufsstellen · Örtlicher Veranstalter: MM Konzerte GmbH 18.03. 2014 arena rittal Rittal Ritt al aRena WetzlaR Di.18.03. 20 Uhr 2014 Rittal Arena 16.01. WETZLAR Donnerstag · 20 Uhr Karten an allen bekannten Vorverkaufsstellen peter KrAus · 31.10.14 rittal Arena Wetzlar Hotline 0561- 203 204 · www.mmkonzerte.de 19 Foto: dpa Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Eine Reise in die Vergangenheit Es war ein regnerischer, bewölkter Tag. Mit dem Schulbus fuhren wir einem kleinen Dorf entgegen. Heute sollten wir den Amischen begegnen, einer Glaubensgemeinschaft, die großen Wert auf die Gemeinschaft legt und zugleich völlig abgeschieden von der Außenwelt lebt. Die Amische verzichten auf jegliche Form von Technik und wollen nicht an der modernen Welt teilhaben. Sie stammen ursprünglich aus Südwestdeutschland und reden Pennsylvanisch-Deutsch. Die Kinder haben uns schon vor ihrem Schulgebäude erwartet. Gleichzeitig fuhren mehrere schwarze Schulkutschen an uns vorbei, in denen drei bis vier Personen saßen. Wir waren überrascht, als wir sahen, dass sie von Kindern gelenkt wurden. Die Mädchen hatten einfarbige und dunkle Kleider und dazu schwarze Schuhe an. Zudem hatten sie als Kopfbedeckung ebenfalls schwarze Häubchen an. Die Jungs trugen Hosen und Hemden mit Hosenträgern. Auch ihre Kleidung war in dunklen Farben gehalten. »Die Lehrerinnen erzählten uns, dass sie keine Ausbildung für den Beruf gemacht haben.« 20 Wir durften zusehen, wie sie unterrichtet worden sind. Es gab einen Klassenraum mit Kindern jedes Alters. Zunächst einmal gab es mehrere Gebete. Einige konnten wir sogar verstehen, da es deutsche Gebete waren. Daraufhin folgte der Unterricht. Sie hatten zwei junge Lehrerinnen. Diese erzählten uns später, dass sie keine Ausbildung für diesen Beruf gemacht Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung hatten. Sie durften ohne jegliche Erfahrung Lehrer werden. Die Kinder gehen in diesen Dörfern nur bis zur 8.Klasse in die Schule. Danach müssen sie entweder auf dem Feld oder zu Hause aushelfen. Wir hörten sehr gespannt zu, denn es war eine Kultur, die wir vorher nicht kannten und ein Leben, das wir uns heutzutage nicht vorstellen können. Daraufhin verließen wir das Schulgebäu- de und gingen in das Innere des Dorfes. Wir hatten die Erlaubnis bekommen, mit einem Familienmitglied ein Gespräch zu führen und ihm anschließend Fragen zu stellen. Er hat uns erzählt, dass die meisten Amischen in der Agrarwirtschaft tätig sind und sie jeden Tag den gleichen Tagesablauf haben. In die Stadt oder auf Reisen gehen die Amischen nur sehr selten. Nachdem wir uns ungefähr zwei Stunden bei den Amischen aufgehalten haben, machten wir uns wieder auf den Weg nach Beaver Dam. Es war für uns ein interessantes, aber gleichzeitig auch ein ungewöhnliches Erlebnis, das wir nicht so leicht vergessen werden. Melis Koc, Landgraf-Ludwigs-Gymnasium Zu Gast bei Indianern Wir sitzen in dem großen Theater der Beaver Dam Highschool und freuen uns auf eine Indianervorstellung von drei Frauen des Onaida Stammes. Die Tochter dieser Familie nahm auch am Austausch teil. mehrere Tausend Dollar gekostet. Aber sie hat es extra für sich nähen lassen. Diese Art von Gewand tragen die Indianer bei ihren jährlich stattfindenden Stammesfesten. Dort werden immer Tanzwettbewerbe abgehalten, an denen sie regelmäßig teilnehmen. Sie zeigte uns ein Stück dieses speziellen Tanzes, der Pow Wow genannt wird, zu einem indianischen Lied und forderte uns auf mitzumachen. Was sie tanzen nannte, kam uns eher wie taktvolles Wippen und im Kreis laufen vor. Als Nächstes präsentierten sie uns eine selbstgemachte Speise, die wir probieren durften. Es war ein Brei aus verschiedenen Kräutern und Getreide. Den Geschmack kann man mit aufgeweichten Smacks vergleichen. Abschließend zeigten uns die Frauen noch Indianerschmuck, eine handgemachte Puppe, ein Täschchen aus einem Schildkrötenpanzer und geflochtene Schalen, typische Handarbeiten, die bis heute angefertigt werden. Alles in allem war es eine tolle und interessante Erfahrung die indianische Kultur etwas näher zu erfahren und kennenzulernen. Manuel Mack, Landgraf-Ludwigs-Gymnasium Gitarrenunterricht in Gießen, Akustik- und E-Gitarrenunterricht für Anfänger und Fortgeschrittene, Schnupperkurse, http://connects.mi.edu/KaiSchuetze Tel. 0151/22631625 Mein persönlicher Raum in der Schule! Kvaortrevne-rkauf ngen ranstaltu für Ve gion in der Re 1234567 Zu Beginn durften wir uns mit einem Bündel Gräser abstreichen. Die Kräuter sollten angeblich das Böse von uns fernhalten. Daraufhin erzählten die Indianer uns von ihrer Kultur. Es gibt 500 Indianerstämme, die unterschiedliche Sprachen und Sitten haben. Die Indianer, wie wir sie aus Filmen kennen, leben schon lange nicht mehr in der weiten Wildnis, mit kleinen Dörfern und Tipis. Heutzutage leben sie meist in Reservaten oder in normalen Städten. Uns fiel auf, dass die Frau in der Mitte anders gekleidet war als die zwei anderen. Sie trug ein prunkvolles Gewand aus Perlen, das mit Steinen, Fellen und Federn verziert war. Fünf Jahre hat es gedauert, dieses Gewand anzufertigen, und es hat Öffnungszeiten unserer Geschäftsstellen: Foto: pv Gießen, Marktplatz 7 Mo. bis Fr. 10.00 –14.00 Uhr 14.30 –17.00 Uhr Sa. 09.00 –13.00 Uhr Das prachtvolle Gewand wird nur zu besonderen Anlässen getragen. www.xfach.de Mehr Sicherheit für mein Eigentum! Schluss mit zu schweren Schultaschen! Mein eigener Raum für Bücher und ... ! Telefon: 0 64 01/31 52 Grünberg, Buchhandlung Reinhard, Marktgasse 10 Mo. bis Fr. 09.00 –18.00 Uhr Sa. 09.00 –14.00 Uhr »Miete dir doch auch ein Fach!« 21 Foto: Alena Althaus Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Der Shutdown hat auch die Besucher aus Gießen kalt erwischt. Viele Sehenswürdigkeiten, die sie gerne besuchen wollten, konnten sie gar nicht oder nur aus der Ferne anschauen. Shutdown in Washington Gerade einen Tag nachdem wir in Amerika (genauer gesagt in Washington D.C.) angekommen waren, teilten uns unsere Lehrer mit, dass wir mit dem Shutdown konfrontiert werden würden. Denn in unserer ersten Nacht drüben überm großen Teich, um 0.00 Uhr, wurde beschlossen, dass die Republikaner den Haushaltsentwurf Obamas blockieren würden. Das bedeutet einfach gesagt, dass die Regierung und damit Präsident Obama kein Geld mehr zur Verfügung gestellt bekommt. Ohne Geld kann sie ihre rund 800 000 Staatsdiener nicht mehr bezahlen und Nati- onalparks und Museen bleiben geschlossen. Fast alle öffentlichen Gebäude in Washington D.C. werden von der Regierung betrieben, dementsprechend wurde uns die Bedeutung dieser Entscheidung im vollen Ausmaß bewusst. Die Weltmacht hat sich selbst lahmgelegt und uns eine etwas andere Hauptstadt »Es war ziemlich frustrierend, dass wir uns nichts ansehen konnten.« 22 sehen lassen. Wie das so ist, wenn man ein anderes Land bereist, gibt es immer bestimmte Dinge, auf die man sich am meisten freut. So haben wir uns sehr auf unsere Gastfamilien, aber auch auf Chicago und besonders auf Washington gefreut. Die meisten von uns waren vorher noch nie in den USA und wenn man dann gleich bei seinem ersten Besuch in die Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Hauptstadt kommt, ist das unglaublich aufregend! Wir würden das Weiße Haus sehen, das Capitol, das Lincoln Memorial und so weiter. Diese ganzen beeindruckenden Gebäude, die wir eigentlich nur von Bildern und aus dem Fernsehen kennen. Einige von unserer Gruppe waren auch extrem aufgeregt und gespannt auf den Theaterbesuch im Fords Theatre, dem Theater in dem Abraham Lincoln erschossen wurde. Dementsprechend waren wir ziemlich enttäuscht, als sich herauskristallisierte, dass wir vieles, was wir uns vorgenommen hatten, nicht würden machen können. Wir konnten nicht ins Capitol hinein, die Memorials konnten wir uns nur aus einer gewissen Entfernung anschauen (das hat uns um die Möglichkeit gebracht, den Stern zu sehen, der den Ort markiert, an welchem Martin Luther King die bekannte Rede »I have a dream« gehalten hat, in der National Mall war kein einziges Museum geöffnet und erst wurde uns nur die Führung durchs Theater gestrichen, später dann auch die Vorführung. Das war ziemlich enttäuschend und auch frustrierend. Wie oft bekommt man schon die Gelegenheit, nach Washington D.C. zu fahren? Und dann ist man einmal dort und kann sich so gut wie nichts anschauen! Nichtsdestotrotz haben wir viel gemacht in Washington und eben viel improvisiert. Und aufgrund der Umstände hatten wir auch mehr Zeit shoppen zu gehen, als ursprünglich geplant war (was vor allem den Mädchen zugutekam und den Kreditkarten zum Verhängnis wurde). Natürlich hätten wir uns gewünscht, mehr sehen zu können und es war die wirklich denkbar schlechteste Zeit, um nach Washington zu reisen, aber wir haben das beste daraus gemacht und hatten unseren Spaß. Und manchmal hat Improvisieren auch richtige Vorteile! Denn an dem freien Abend, an dem die Theateraufführung stattfinden sollte, hatte ein Teil unserer Gruppe die Möglichkeit, zu einem Vortag von Obamas Redenschreiber in der Georgetown University zu gehen. Und das war mit das Beste, was wir aus Washington mitgenommen haben! Isabell Rothe, Leonard Janho, Landgraf-Ludwigs-Gymnasium Wenige Arbeiter, große Maschinen Einer der großen Haupterwerbszweige von Wisconsin ist noch immer die Landwirtschaft. Die Entwicklung zu immer größeren Farmen und Maschinen ließ sich auch auf der Farm meines Austauschpartners beobachten. nie, da der Vater oft noch bis spät in den Abend arbeiten musste. Mein Austauschpartner hatte aber kaum bzw. keine Pflichten auf der Farm und musste so gut wie nicht mithelfen. Dadurch habe ich auch, bis auf eine Fahrt auf dem Mähdrescher, eher wenig von den Arbeiten und dem Alltag auf der Farm mitbekommen. Alexander Johannes Wagner, Landgraf-Ludwigs-Gymnasium Foto: Alexander Johannes Wagner Hier wurden mit nur zwei Personen und für hessische Verhältnisse riesigen Maschinen 800 Hektar Land bewirtschaftet. Angebaut wurde dort – typisch amerikanisch – hauptsächlich Mais, aber auch Weizen und Soja. Die Maschinen stammten alle von dem amerikanischen Hersteller John Deere. Neben dem Ackerbau wurde auch noch eine Schweinemast mit 200 Schweinen und eine Bullenzucht betrieben. Die Ernte wurde in großen Silos gelagert und dann verfüttert oder verkauft. Die Farmen um Beaver Dam lagen alle außerhalb der Stadt und nie wie oft in Hessen mitten im Dorf. Da alles so weit verstreut war, wurden die Schüler auch direkt an der Haustür vom Schulbus abgeholt. Trotz der enormen Arbeit, die mit der Bewirtschaftung von 800 Hektar Land verbunden ist, war es dennoch möglich, am Wochenende mit der ganzen Familie Ausflüge zu unternehmen. Zu gemeinsamen Abendessen kam es trotzdem fast Für hessische Verhältnisse riesige Maschinen werden auf der Farm in Wisconsin für die Arbeit eingesetzt. 23 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung CD-Rezensionen Extravagant und im Ansatz künstlerisch Für Lady Gaga gibt es viele Worte: anders, genial, verstörend. Für ihr neues Album nur eins: mutig! Bei ihrem neuen Album »ArtPop« ist der Titel Programm: Im Ansatz künstlerisch und teilweise vier Mal um die Ecke gedacht, aber auch genau so umgesetzt. Das klingt extravagant. Katy Perry oder Rihanna könnten einige dieser Songs nicht ohne Image-Schaden singen, aber Lady Gaga interessiert das nicht, sie zieht ihr Ding durch. Lady Gaga hat sich selten darum geschert, wie der aktuelle Trend klingt. Wenngleich nicht alle ihrer Songs immer die Erfolgreichsten waren, ging sie stets ihren Weg. So schreibt sie die meisten ihrer Songs selbst und hat immer eine Vision von ihrer Musik. Lady Gagas neues Album klingt wesentlich elektronischer als das letzte. Kein Wunder, denn ein großer Teil von »ArtPop« wurde von Zedd aus Kaiserslautern produziert. Er schaffte in diesem Jahr seinen Durchbruch in den USA mit seinem eigenen Elektropop-Album »Clarity«. Die meisten Songs haben Tempo und eine Menge Druck, sogar die Ballade »Dope« kommt nicht zart und leise daher. Vom Sound her ist »ArtPop« absolut tanzbar, aber die Struktur ist oft ungewöhnlich. Normalerweise funktionieren Popsongs nach dem Bauplan Strophe – Refrain – Strophe – Refrain. Das kommt bei Lady Gaga eher selten vor. Inhaltlich besticht sie wieder durch ihre gnadenlos ehrlichen Texte. So erzählt sie zum Beispiel bei »Swine«, sie sei nur ein Schwein im Körper eines Menschen. 24 Raplastig wie nie ist der Song »Jewels N’ Drugs«, auf dem T.I., Too Short und Twista gefeaturet sind. Mit »Donatella« zeigt sie ihr ganzes Ego in Zeilen wie »I’m blond, I’m skinny, I’m rich and I’m a little bit of a bitch«. Wie es sich anfühlt, im Glitzerfummel auf der Bühne zu stehen, beschreibt sie in »Fashion«. Und dass sie gerne kifft, daraus hat sie noch nie ein Geheimnis gemacht. So verwundert es nicht, dass sie dem Gras mit »Mary Jane Holland« einen ganzen Song widmet. Das YOU FM-Fazit: die Außerirdische auf dem Weg zu ihrem Planeten. Lady Gaga ist mit ein paar Worten kaum zu beschreiben, und das gilt auch für ihr neues Album. Durch die Elektrobeats ist es prima geeignet für die nächste Party, aber es fordert seine Zuhörer durch Spielereien wie zum Beispiel einen willkürlich gesetzten Musicalpart einfach mitten im Song. Ich kann nicht sagen, dass ich irgendwo einen ganz klaren Nummer-Eins-Singlehit höre. Aber ich kann sagen, dass jeder einzelne Song im Hirn hängen bleibt. Sie schreibt »ArtPop« vorne drauf und wir kriegen genau das – und Kunst, die sich dem Mainstream entzieht, ist einfach nicht für jeden geil. Aber so viel Mut und Attitüde hat vielleicht nur Lady Gaga. Dafür zweimal Daumen hoch. Von YOU-FM-Sounds-Moderatorin Andy Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Wie immer alles neu „Hast du mich noch lieb?« Das war in etwa die Frage, die sich die drei Jungs von Fettes Brot gegenseitig gestellt haben. Eigentlich wollten Dokter Renz, König Boris und Björn Beton ja eine Bandpause einlegen und haben sich 2011 aus der Öffentlichkeit verabschiedet. Angeblich sollen die drei sich gegenseitig nach nur wenigen Monaten bereits fast die Türen durchgekratzt haben. Dokter Renz und Björn Beton haben die Solokarriere von »Der König tanzt« alias König Boris beäugt und gehofft, dass er alleine nicht mehr Spaß hat. König Boris wiederum hat gehofft, dass die beiden ohne ihn nun kein Duo starten. Lange Rede, kurzer Sinn: Seit Sommer 2012 waren die Brote wieder zusammen im Studio, um »3 is ne Party« aufzunehmen. Herausgekommen ist ein Sound-Feuerwerk durch den Genre-Dschungel. Eins kann man über Fettes Brot definitiv nicht sagen: Dass ein Album klingt wie das andere. In 18 Jahren veröffentlichten sie sechs Studioalben und trieben mit jedem einzelnen ihren Sound immer weiter. Dabei hat diese Band anscheinend tatsächlich keine musikalischen Schranken im Kopf. Auf »3 is ne Party« gibt es gefühlt tausend verschiedene Sounds, zum Beispiel Salsa-Einflüsse auf »Wackelige Angelegenheit«, 80er-Jahre-Synthies auf »Kannste kommen«, Partyraketen auf »Dynamit & Farben« und extrem tiefgelegte Bässe bei »Unmusikalisch«. Einen klassischen Hip-Hop-Beat sucht man dieses Mal allerdings vergebens. Den Broten ist das aber egal, denn die rappen schließlich über alles, was Musik ist. Inhaltlich geht es dabei oft um Party, Flirts und Liebe. Die Fettes-Brot-übliche, ironisch angehauchte Gesellschaftskritik dagegen kommt etwas zu kurz. Das YOU FM-Fazit: Gleichzeitig typisch und überraschend. Irgendwie ist »3 is ne Party« ein typisches Fettes-Brot-Album. Es gibt tighte Rappassagen, genauso wie melodischen Singsang, eine Menge Humor, Selbstironie und Liebeslieder. Das kennen wir schon. Aber gleichzeitig haben sie noch nie so einen Sound gehabt. Die Songs sind durchweg recht schnell, zum Mitsingen gemacht und recht elektronisch. Sprich: Die alten Fans kriegen wenigstens zum Teil etwas, dass sie kennen. Weil dieser Band nie langweilig wird, schaffen sie es sicherlich auch mit diesem Album, neue Fans dazuzugewinnen. Wie der Albumtitel schon sagt: Eher geeignet für eure nächste Party als für die Kuschelstunde mit Freund oder Freundin oder dem alkoholgeschwängerten gesellschaftskritischen Abendplausch mit den Mitschülern. Von YOU FM Sounds-Moderatorin Andy 25 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Lametta oder Lady Gaga? Was bevorzugen die YOU-FM-Moderatoren an Weihnachten? Sieben von ihnen haben wir die vier gleichen Fragen gestellt. Die Antworten sind sehr unterschiedlich ausgefallen. Theresia Tautz, YOU-FM-Newsfrau: 1) Kirche oder Club? Kirche: In unserer Familie ist es Tradition, an Weihnachten in die Kirche zu gehen. Und danach werden die Geschenke ausgepackt :). Foto: hr Ingmar Stadelmann, YOU-FM-Moderator: 1) Kirche oder Club? Also ich bin da praktisch veranlagt. Ich zieh das Club-Outfit an und geh dann erstmal in die Kirche. Das kommt immer gut an. Allerdings werfe ich im Club beim Verlassen nichts mehr in den Klingelbeutel. 2) Familie oder Flucht? Family! Einmal im Jahr geht das völlig ok. Erst Familie, dann Flucht :). Vom 24. bis 25.12. ist es schön, bei der Familie zu sein. Am zweiten Weihnachtsfeiertag ist dann aber Feiern mit Freunden angesagt. 3) Lametta oder Lady Gaga? Lametta: Weihnachten sollte bei mir schon klassisch sein. Unterm Weihnachtsbaum laufen die klassischen Weihnachtslieder, der Weihnachtsbaum ist mit selbst gebastelten Anhängern geschmückt und die Weihnachtsplätzchen sind selbst gebacken. 4. Weihnachten ist für mich: Ein Familienfest. Alle Lieben sind am 24.12. versammelt, so wie an keinem anderen Tag des Jahres. Foto: hr 2) Familie oder Flucht? Tillmann Köllner, YOU-FM-Moderator: 1) Kirche oder Club? Erst Kirche, dann Dorfparty! :-) Ich gehe seit jeher mit meiner Familie in den Kindergottesdienst bei uns im Ort, in dem ich großgeworden bin (Dreieich-Sprendlingen). Beim Krippenspiel habe ich als Kind selbst mitgespielt. Das ist ein Ritual bei uns in der Familie. Danach essen wir Raclette, trinken Wein und packen dann Geschenke aus. Spät in der Nacht fahre ich dann mit dem Taxi in eine Kneipe, wo sich alle treffen, die je in dem Ort gewohnt haben – das ist dann immer ein großes Hallo! :-) 2) Familie oder Flucht? 3) Lametta oder Lady Gaga? Familie! Könnte man aber auch als Flucht bezeichnen, weil der Besuch bei meiner Familie eine Flucht aus dem »normalen« Job-, Freundes- und Arbeitsumfeld bedeutet. Jetzt musste ich wirklich kurz googlen, ob »Lametta« eine neue Sängerin ist. Also ich seh es da traditionell: Ich steh mit Lametta unterm Baum und singe LadyGaga-Songs. 3) Lametta oder Lady Gaga? 4) Weihnachten ist für mich: Lametta – ich mag die besinnliche und romantische Weihnachts-Glitzer-Stimmung. Am 24.12. Glaub ich. Foto: pv 4) Weihnachten ist für mich: 26 Ruhe, Familie, Liebe, Besinnlichkeit, das Jahr Revue passieren lassen. Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Miriam Horn, YOU-FM-Newsfrau: 1) Kirche oder Club? Erst Kirche (der Tradition wegen), dann Club (um das Essen abzutanzen und auch den Freunden nochmal ein frohes Fest zu wünschen). 2) Familie oder Flucht? Foto: hr Familie! Es würde mir was fehlen, wenn ich sie Weihnachten nicht alle sehen würde. Andy Losleben, YOU-FM-Moderatorin: 1) Kirche oder Club? Damit der Familiensegen oben hängt: Kirche. Lametta! Ich bin ein Mädchen – blingbling ist immer toll. :-) Alex Bauer, YOU-FM-Moderatorin: 1) Kirche oder Club? 4) Weihnachten ist für mich: Das schönste Fest des Jahres. Ich genieße auch die Vorweihnachtszeit total und freue mich über jede Lichterkette in der dunklen Jahreszeit. 2) Familie oder Flucht? Familie. Der einzige Tag im Jahr, wo mal alle da sind und wo alles wie früher ist. Club! Denn: Aus der Kirche bin ich ausgetreten! 2) Familie oder Flucht? Familie ist toll! Die Flucht aus dem elterlichen Haus war aber trotzdem eine meiner besten Entscheidungen! (Mama bitte nicht traurig sein!) 3) Lametta oder Lady Gaga? 3) Lametta oder Lady Gaga? Ist das nicht das Gleiche? Würde mich Lamettaaaa!!! Und bitte ganz viel davon – auf dem Weihnachtsbaum! Im Radio gerne auch Lady Gaga! dann aber für Lametta entscheiden, Lady Gaga geht so schlecht an den Baum. 4) Weihnachten ist für mich: Alte Freunde und Familie sehen. Der schönste Tag im Jahr! Daniel Boschmann, YOU-FM-Moderator 1) Kirche oder Club? Andere sind Event-Fans bei der WM, ich bin einmal im Jahr »event-gläubig«. Ich gehe in die Kirche. Ich mag das Besinnliche! Heiligabend ist wahrscheinlich der Grund, der mich vom Austritt abhält... 2) Familie oder Flucht? Familie!! Hallo?!? Kroketten, Rotkohl, Klöße, Puter, kiloweise Eis und Traditionskekse! Einmal im Jahr exakt genau Foto: pv 4) Weihnachten ist für mich: so, wie man es immer hatte... Und die bucklige Verwandtschaft zu sehen ist auch »schön«! 4) Weihnachten ist für mich: Schachduell mit meinem Vater. (Noch NIE gewonnen!) 3) Lametta oder Lady Gaga? Weder noch! Lametta geht gar nicht. Das Zeug versaut jede Tanne! Lady Gaga ist auch Quatsch! Soll ich mich zur Feier draußen nackt auf nen Eisblock setzen?! Weihnachten machen wir mal ohne Trend. Alte Musik, viele Kugeln und 73 515 Lichterketten, dann 350 Tage einmotten und Wham! verfluchen. Foto: hr Foto: hr 3) Lametta oder Lady Gaga? 27 Foto: Viktoria Chiara Hägel Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Ganz nah dran an den Fahrern: Autorin Viktoria Chiara mit Pramac-Ducati-Fahrer Andrea Iannone. Fan-Report aus Misano »Die Gänsehaut geht nicht mehr weg« Dass man im Motorsport Glück haben muss, ist allgemein bekannt. Dass das aber nicht nur für die Fahrer, sondern vielmehr auch für die Fans gilt, wissen die wenigsten! Ich habe Glück! Glück, dass meine Eltern ihrer Motorsport infizierten Tochter – die jetzt auch noch ihre Schwester angesteckt hat – gerne finanziell aushelfen. Es ist wirklich interessant, was ein echter Motorsportfan so alles auf sich nimmt – und noch viel interessanter, was er alles bezahlt. Das fängt bei den Tickets an, beläuft sich zudem auf eine eventuelle Unterkunft plus Verpflegung, von der Anreise mal ganz zu schweigen, und endet schließlich mit sämtlichen Fanartikeln und Merchandising-Produkten. Einmal live bei einem Rennen dabei zu 28 sein ist wohl jedermanns Traum. 2012 ging er für mich in Erfüllung. Einmal MotoGP in Misano (Italien) und zurück. Stehplatztickets für das Qualifying am Samstag nach einer regnerischen Nacht auf dem Campingplatz. Komfort und Erholung? Fehlanzeige! Aber steht man dann schließlich in einem Pulk aus Tausenden italienischen Valentino-Rossi-Fans, weiß man wieder, warum man all das auf sich nimmt. Eine unglaubliche Atmosphäre, die wohl nur in Italien so einzigartig und irgendwie ganz besonders ist. Wir wussten genau: Das müssen wir nochmal machen! Und genau hier liegt das Problem – diese Motorsporterfahrungen machen süchtig! 2013 also sollte es nochmal besser werden. Nicht nur dass Rossi wieder auf der Yamaha saß und somit Siegchancen hatte, nein, diesmal gönnten wir uns Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Wenn man diese Touren einmal mitgemacht hat und Fahrern wie Marquez einmal bis auf wenige Zentimeter nahe kam, merkt man: Auch diese Vollblut Racer sind im Grunde genommen nur ganz normale Menschen, die viel lieber die Kamera scheuen würden, als die meiste Zeit vor ihr zu stehen. Die Rennen am Sonntag waren einmalig. Mit jeder Motorradklasse, die an Start und Ziel vorbeirauschte, wurde es lauter, bis dann schließlich der unverwechselbare Sound der GP-Maschine ertönt. Klar, vor dem Fernseher zu Hause sieht man im Grunde mehr, aber diesen Gänsehautfaktor will man einfach nie wieder missen! Der Höhepunkt folgte nach dem Rennen. Tausende Fans stürmen die Strecke und plötzlich steht man ganz vorne in einem gelben Meer und bekommt ein unglaubliches Gefühl von Einheit. Wenn man dort steht, mit Fans die »nur« ein Stehplatzticket haben und nun im Chor »Vale, Vale, Vale« rufen... Niemals wieder – und ich bin mir sicher –, nirgendwo anders spürt man so viel Liebe. Für dieses Gefühl gibt es keine Worte. Überhaupt ist Motorsport in Italien etwas ganz Besonderes. Gut, wir haben mit Vettel auch einen erfolgreichen deutschen Formel-eins-Fahrer, aber Monza ist ja auch nochmal einmaliger als der Hockenheimring oder der Nürburgring. Die MotoGP-Strecke liegt in Misano und damit direkt an der italienischen Adria. Unvergesslich die Strandpromenade mit den vielen Restaurants, in denen man immer wieder dem Motorsport begegnet. In den vielen kleinen Shops etwa, in denen man so ziemlich alles kaufen kann, was das Fan-Herz begehrt. Und wenn man an einem Samstagabend entspannt durch die Straßen schlendert, um den anstrengenden Tag auf der Rennstrecke ausklingen zu lassen, hört man – Motorengeräusche! Nein! In Italien kennt man, was diesen Sport betrifft, kein Ende! Es weckt die Neugier und man folgt dem Geräusch. Ein Grasbahnrennen! Mitten in Misano, keine 15 Minuten vom Strand entfernt! Wahnsinn. Die Grasbahn ist nur provisorisch – um genau zu sein: typisch italienisch – durch Sperrbänder und kleine Zäune von den Fans abgegrenzt. Und das ganze Spektakel ist kostenlos! Man darf einfach überall hin. Sogar mit den Fahrern kann man leicht reden, da diese unter einfachen Zelten neben ihren Bikes stehen und mindestens genauso viel Spaß haben wie die vielen Motorsportverrückten. So etwas erlebt man nur in Italien! Alles in allem war es ein unvergessliches Wochenende. Ein ganz besonderes Erlebnis. Und natürlich wollen wir das 2014 wiederholen! Ob als VIP oder Fan auf der Naturtribüne spielt keine Rolle. Solange das Herz dafür schlägt, nimmt man vieles auf sich, um Momente, wie die an diesem Wochenende erlebten, zu genießen und darauf zurückblicken zu können. Denn was bleibt sind die Erinnerungen. Und die sind um einiges stärker und bedeutsamer als alle gesammelten Autogramme und Fotos zusammen. Viktoria Chiara Hägel Foto: Viktoria Chiara Hägel VIP-Tickets! Für Samstag und Sonntag! Natürlich wieder in Italien – was nur empfehlenswert ist. Als Schüler oder Student verdient man allerdings nicht viel, sodass wir unser gesamtes Erspartes für die Tickets opferten und dann einfach nichts mehr übrig war und wir im Auto nächtigten. Am Samstag ging es gleich um 9 Uhr auf die Strecke. Es ist wirklich ein Hammergefühl, einfach überall durchgelassen zu werden, nur weil man so ein schlichtes Band um den Hals hat. Ich muss sagen, für die harte Schlafgelegenheit wurden wir allein schon beim Frühstück entschädigt. Mit dem Cappuccino in der Hand und der Sonnenbrille auf der Nase ging es raus, direkt an den Zaun zur Start- und Zielgeraden, um das erste Training zu sehen. Wahnsinn! Die Lautstärke ist atemberaubend und die Gänsehaut bei so viel Nähe zu diesen PSMonstern geht gar nicht mehr weg. Zu einem VIP-Paket gehört natürlich auch der Besuch des Fahrerlagers. Wow! Diese ganzen aneinandergereihten Motorhomes, das bunte Treiben und herumeilende Mechaniker – da geht der ein oder andere Fahrer schon mal unter. Der Moment, in dem man ihm dann gegenübersteht oder auch nur kurz über den Weg läuft, ist unbeschreiblich. Der Puls steigt in ungeahnte Höhen und man ist wie in Trance, weil man einfach nicht glauben kann, dass Jorge Lorenzo oder Valentino Rossi gerade tatsächlich rübergesehen und gewunken haben! In der VIP-Lounge an sich ist es aber auch sehr sehr cool. Zumal niemand damit rechnete, an diesem Ort zwei Schülern zu begegnen. Ich glaube, wir saßen mit Leuten an einem Tisch, die wir im »normalen Leben« niemals so nah zu Gesicht bekommen hätten. Ob Engländer, Holländer oder Italiener, ja sogar mit einer Gruppe aus Neuseeland kamen wir ins Gespräch! Alle sehr sympathisch und immer für einen Smalltalk zu haben. Den besten Einblick in die ganze Arbeit an solch einem Wochenende bekommt man während der Pitlane-Tour – die Boxengasse ist hierbei für 30 Minuten für VIPs und Teamgäste geöffnet. Ja, das wär’s – von einem MotoGP-Rennstall einmal als Gast eingeladen zu werden! Für uns Normalsterbliche wahrscheinlich ein ewiger Traum! Siegerehrung mit Jorge Lorenzo auf dem ersten, Dani Pedrosa auf dem zweiten und Marc Marquez auf dem dritten Platz. 29 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Ein Buch und eine Couch… … mehr braucht man an manchen Wintertagen nicht. Damit euch nicht der Lesestoff ausgeht, haben wir zwei Bücher für euch herausgesucht, die euch einen spannenden Nachmittag bescheren. Auf Identitätssuche Wohin gehöre ich? Diese Frage stellt sich der 15-jährige Adam des Öfteren. Er lebt gemeinsam mit seiner Mutter am Rande der Stadt. Wer sein Vater ist, weiß er nicht. Fragt er seine Mutter nach ihm, bekommt er keine Antwort. In der Wohnung fühlt Adam sich nicht wohl, im Sommer schläft er nachts auf dem Balkon. Geschlossene Räume sind nichts für ihn. Den Zugang zu seiner Mutter scheint er mehr und mehr zu verlieren, sie mag nichts mehr essen und ihr ein Lächeln abzuringen – das schafft er nur sehr selten. Immer öfter zieht es ihn nach draußen, in den Wald. Auf eigentümliche Weise fühlt sich Adam zu Bäumen hingezogen. Wenn er bei ihnen im Wald ist, wird er innerlich ruhig und ausgeglichen. Eines Tages beschließt Adam, seinen Vater zu suchen. Er will nicht mehr in die Schule gehen, sondern sich einen Job suchen und ausziehen. Zu den Menschen um sich herum baut er immer mehr Distanz auf. Der alte, unheimliche Nachbar, aus dessen Wohnung ständig unzählige Motten herausfliegen, schimpft ihn einen »Baumbastard«. Nur Adams Freund Mattes, der bei einem Autounfall seine ganze Familie verloren hat, bleibt an seiner Seite und steht hinter ihm. Und da ist auch noch die türkischstämmige Aysha – Adams große Liebe. Wäre nur nicht ihre Familie gegen eine Beziehung. Aber wer weiß, vielleicht gibt es für die beiden trotz vieler Hürden, doch noch ein Happy End... (dar) »Adam und das Volk der Bäume«, Katja Behrens, dtv Reihe Hanser, 180 Seiten, 14,95 Euro. Weltschmerz und Freundschaft Marek ist ein Junge, den Lehrer wohl als schwierig bezeichnen würden. Doch einen Klassenraum hat der Jugendliche schon seit etwa einem Jahr nicht mehr betreten. Seit dem Tag, an dem er von einem Kampfhund angefallen wurde und sein ihm bis dahin vertrautes Gesicht verloren hat. Marek ist wütend, will mit der Welt nichts mehr zu tun haben. Dann lotst ihn seine Mutter auch noch heimlich in eine Selbsthilfegruppe für »Krüppel«. So unterschiedlich die Jugendlichen dort sind, das Eine haben sie alle gemeinsam: Freiwillig ist keiner von ihnen gekommen. Und doch haben sie nach kurzer Zeit schon ein gemeinsames Projekt, für das sie einander brauchen. Auch wenn es keiner zugeben würde: Vielleicht gibt es da sogar so etwas wie Freundschaft. Und dass nur ein Mädchen der Gruppe angehört – und 30 dazu noch ein äußerst hübsches – sorgt für weitere Gefühlsverwirrungen. Ein plötzlicher Todesfall reißt Marek dann aber aus der Gruppe heraus und konfrontiert ihn mit ganz anderen Problemen: Einer Stiefmutter, die Gefallen an Marek findet, einem Bruder, der sich vor seinem Gesicht fürchtet, und einer großen Trauergemeinde, der man nur schwer entkommen kann. Auf jeder Seite von Alina Bronskys Roman »Nenn mich einfach Superheld« spürt man die Trauer und die Wut von Marek über sein Schicksal, ohne dass er einen tiefen Blick in sein Gefühlsleben zulässt. Obwohl man merkt, dass er in Selbstmitleid zu versinken droht, rutscht die Geschichte nie in Gefühlsduselei ab, immer ist da jemand, der Marek zurück in die Realität holt. Ein sehr lesenswertes Buch über einen Jun- gen, der ein Schicksal meistert, das für die meisten unvorstellbar grausam ist. (kan) Alina Bronsky: Nenn mich einfach Superheld, Kiepenheuer & Witsch, Köln, 2013, 240 Seiten, 16,99 Euro. Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung ✮ ✮ ✮ Weihnachtsmärkte in der Region Gießen Innenstadt 29. 11. bis 22. 12 Mo. bis Do. 11.00 bis 21.00 Uhr Fr. und Sa. 11 bis 22 Uhr So. 12.30 bis 21 Uhr ✮ Amöneburg Kirchplatz 10.00 bis 20.00 Uhr Aßlar 7. 12. Atzbach alter Ortskern 7./8. 12. Sa. 15.00 bis 20.00 Uhr So. 11.00 bis 20.00 Uhr Buseck ✮ 7. 12. Bad Nauheim Sprudelhof 13. bis 15. 12. Fr. 16.00 bis 22.00 Uhr Sa. 12.00 bis 22.00 Uhr So. 11.00 bis 20.00 Uhr Johannesberg 6. bis 8. 12. Fr. 18.00 bis 22.00 Uhr Sa. 13.00 bis 23.00 Uhr So. 11.00 bis 18.00 Uhr ✮ Biebertal Fellingshausen 15.00 Uhr an der Linde Vetzberg 14.30 bis 22.00 Uhr Burgplatz Obergasse 7. 12. 7. 12. Marktplatz 13. bis 15. 12. Fr. 15.00 bis 20.00 Uhr Sa. 12.00 bis 22.00 Uhr So. 12.00 bis 18.00 Uhr ✮ Butzbach 1. 12. ✮ Burg Herzberg Burghof 14./15. 12. Sa. 11.00 bis 21.00 Uhr So. 11.00 bis 18.00 Uhr Büdingen Rund um den Oberhof ✮ Braunfels Altstadt 7./8. 12. Sa./So. 11.00 bis 20.00 Uhr Wilhelmsplatz 10.00 bis 18.00 Uhr 8. 12. ✮ Ebsdorfergrund ✮ 4. bis 8. 12. ✮ Schloss 14.00 Uhr Langgöns Moorgasse, Mühlberg, Amtshausstraße 7./8. 12. Sa. 16.00 bis 21.00 Uhr So. 14 bis 20.00 Uhr Am alten Feuerwehrhaus »Weihnachtsmarkt für den guten Zweck« 23.12. 17.00 bis 21.30 ✮ Lahnau Freienseen Lauterbach Wintergasse 11.00 Uhr ✮ 6. 12. Friedberg Kaiserstraße 10.00 bis 16.00 Uhr 7. 12. Marktplatz 6. bis 8. 12. Fr. 19.00 bis 23.00 Uhr Sa. 11.00 bis 20.00 Uhr So. 11.00 bis 19.00 Uhr ✮ Queckborn Kirche 15.00 Uhr 14. 12. ✮ Hohausgarten, Eisenbacher Tor 6. bis 8. u. 13. bis 15. 12. Fr. 16.00 bis 22.00 Uhr Sa. 11.00 bis 20.00 Uhr So. 12.00 bis 20.00 Uhr Marktplatz 11.00 Uhr ✮ 1. 12. ✮ Linden Leihgestern, Heimatmuseum, 30. 11./1. 12 ab 11.00 Uhr Limburg Geilshausen Ortskern 11.00 Uhr Waldgirmes, Zentrum Kirchstraße 30. 11./1. 12. 11.00 bis 18.00 Uhr Laubach Grünberg ✮ 7. 12. Schlosshof 13.00 bis 18.00 Uhr Hessenpark Marktplatz Adventsmarkt 11.00 bis 19.00 Uhr Innenstadt 29. 11. bis 29. 12. 10.00 bis 20.00 Uhr Lollar 1. 12. Holzmühler Weg 78 1./8./15./22. 12. 14.00 bis 17.00 Uhr ✮ Festhalle Salzböden 17.00 Uhr ✮ 1. 12. Marburg Herborn Innenstadt 25. 11. bis 23. 12. tgl. 12.00 bis 19.00 Uhr ✮ ✮ ✮ Romrod ✮ 7. 12. ✮ Schlosshof 12.00 bis 20.00 Uhr 7./8.12. ✮ Marktplatz 1./7./8./14./15./21./22. 12. 12.00 bis 20.00 Uhr Schotten ✮ ✮ Altstadt 30.11./1. 12. 11.00 bis 20.00 Uhr Utphe Hofgut Müller 12.00 bis 18.00 Uhr 22. 12. ✮ Ulrichstein Stadtplatz Adventsmarkt 30. 11./1. 12. 10.00 bis 17.00 Uhr Museum Ulrichstein Weihnachtsmarkt 12.00 bis 20.00 Uhr Vogelsberg 15. 12. ✮ Hoherodskopf 21./22. 12. Sa. 13.00 bis 21.00 Uhr So. 11.00 bis 19.00 Uhr Wettenberg Heimatmuseum Krofdorf-Gleiberg 14.00 bis 18.00 Uhr ✮ 1.12. Rund ums Rathaus Krofdorf-Gleiberg 14./15.12. Sa. 14.00 bis 21.00 Uhr So. 11.00 bis 20.00 Uhr ✮ ✮ Reiskirchen Innenstadt 11.00 bis 18.00 Uhr ✮ Schlitz Marktplatz 14./15. und 21./22.12. Sa./So. 12 bis 20.00 Uhr Hungen ✮ Burg 1./7./8./14./15. 12. 11.00 bis 20.00 Uhr Weilburg Weihnachtsmarkt 14./15. 12. 12.00 bis 20.00 Uhr 7. 12. ✮ 7.12. Innenstadt, Elisabethkirche 30.11. bis 23.12. tgl. 11.00 bis 20.00 Uhr So. 12.00 bis 20.00 Uhr Schlosshof 12.00 Uhr ✮ Ronneburg 14. 12. ✮ Bürgerzentrum Hachborn 14./15. 12. Sa. 15.00 bis 22.00 Uhr So. 11.00 bis 19.00 Uhr Gedern Biedenkopf Marktplatz 13.00 Uhr ✮ Dillenburg ✮ Backhausplatz 7./8. 12. Sa. 12.00 bis 22.00 Uhr So. 11.00 bis 19.00 Uhr Kirche Beuern 14.30 Uhr Homberg/Ohm Mi./Do. 15.00 bis 20.00 Uhr Fr. 15.00 bis 22.00 Uhr Sa. 13.00 bis 22.00 Uhr So. 11.00 bis 20.00 Uhr ✮ ✮ Wetzlar Schillerplatz/Altstadt 30.11. bis 28.12. Mi. bis Sa. 10.30 bis 21.30 Uhr So. bis Di. 10.30 bis 22.30 Uhr 25. 12. von 12 bis 22.30 Uhr Bahnhofstraße Mo. bis Sa. 10.30 bis 21.00 Uhr So. 12.00 bis 21.00 Uhr 25.12. von 12.00 bis 21.00 Uhr ✮ ✮ 31 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Apps Vorfreude Als Kinder haben wir die Tage bis Weihnachten am Adventskalender abgezählt. Als kleinen Vorgeschmack kam am 6. Dezember schon mal der Nikolaus, damit die Wartezeit nicht so lang wird. Natürlich hat das Auftauchen des Mannes mit dem roten Mantel eigentlich eine andere Bedeutung, aber das konnte man angesichts des prall gefüllten Jutesacks schon mal vergessen. Jedenfalls steigert sich in der Vorweihnachtszeit mit jedem Tag die Freude auf das Fest. Wir hängen Dekoration auf, zünden die Kerzen am Adventskalender an und schmücken den Tannenbaum. Doch damit nicht genug: Jetzt können wir auch unser Smartphone schmücken. Dafür gibt es verschiedene Apps. Zum Beispiel »Weihnachten Countdown«. Dieses AndroidProgramm bringt einen LiveHintergrund auf das Handy, der im Wechsel einen funkelnden und sich drehenden Weihnachtsbaum sowie einen Countdown abbildet, dazu fallen Schneeflocken. Der Countdown zählt die Tage, Stunden, Minuten und Sekunden bis zum Fest herunter. So hat man immer im Blick, wie viel Zeit noch bleibt, die letzten Geschenke zu besorgen oder für das Essen einzukaufen, das man den Eltern versprochen hat. Damit haben sich die Funktionen der kostenlosen App aber auch schon erschöpft. Wer auf die Vollversion für 1,49 Euro aufrüstet, kann die Lichter in anderen Farben erstrahlen lassen und eigene Countdowns einstellen. http://goo.gl/v5my3 Webtipps Die Bescherung ist wohl einer der schönsten Momente an Weihnachten. Alle sind gespannt, was ihre Lieben für sie ausgesucht haben. Doch nicht immer erfüllt das Geschenk die Erwartungen. Manchmal steht oder liegt es dann noch ein paar Wochen in der Ecke, aber irgendwann stellt sich die Frage, ob man es nicht vielleicht lieber entsorgen sollte. Anstatt es in die Tonne zu werfen, kann man aber auch versuchen, es im Internet loszuwerden. Der Klassiker ist natürlich Ebay. Hier kann man praktisch alles kaufen und verkaufen, entweder über die ganz normale Versteigerungsplattform oder über die Ebay-Kleinanzeigen. Über Kleinanzeigen funktioniert auch das Portal www.kalaydo.de. Ähnlich wie der größere Bruder ist auch diese Webseite nach Kategorien sortiert, lokale Suchen sind ebenfalls möglich. Genauso funktioniert auch www. quoka.de. Bleibt 32 also nur noch die Qual der Wahl, sich für einen Anbieter zu entscheiden. Manchmal stellt sich aber auch ein anderes Problem: Endlich lag das neue Handy oder die neue Kamera unter dem Baum – wohin mit dem alten Kram? Auch dafür gibt es Lösungen. www.wirkaufens. de beispielsweise nimmt alte Smartphones, Navigationsgeräte, Konsolen und andere Elektrogeräte an. Der Vorteil: Man gibt den Gerätenamen ein, macht ein paar Angaben zu Ausstattung und Zustand und sieht sofort, was man für das Teil noch bekommt. Bücher, CDs und DVDs wird man etwa bei www.momox. de los. Natürlich bekommt man dort nicht den Neupreis, kann aber vorher abfragen, was das Buch oder die DVD wert ist. Und wem der Betrag zu gering ist, der kann das Buch bei www.amazon.de verkaufen, dort kann man den Preis selbst festlegen. Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung .RSIQXVV Der Fischteich 12 8 9 9 8 Angler haben je einen Fisch gefangen – aber welcher Fisch gehört zu welchem Angler? Anfangs- und Endpunkte der Angelleine sind bereits eingezeichnet. Die Nummern am Rand des Teichs stehen für die Länge der jeweiligen Angelleine – inklusive des Anfangsund Endfeldes (also das mit dem Beispiel: Fisch). Die Angelleinen-Segmente können gerade oder gebogen sein – nur 180°-Wendungen und 11 8 Diagonalen sind nicht erlaubt. Jedes weiße Kästchen muss am Schluss genau ein Stück der Angelleine enthalten. Dabei dürfen sie sich weder kreuzen noch schneiden. 8 11 'LH 3LO]MDJG 1 9 9 W0043 Sind Sie ein guter Pilzjäger? Ihre Aufgabe ist es, alle Pilze zu sammeln und in der Sammel-Reihenfolge durchzunummerieren. Start-Pilz ist derjenige mit der Ziffer 1. Halten Sie sich dabei an folgende Regeln: 1. Es sind nur gerade Bewegungen entlang der vorgezeichneten Linien erlaubt – vertikal oder horizontal. 2. Bei jeder Begegnung mit einem Pilz müssen Sie anhalten und ihn pflücken, indem Sie ihn nummerieren. 3. Nachdem ein Pilz gepflückt wurde, darf die Richtung gewechselt werden, allerdings sind 180°-Wendungen verboten. Auch eine Richtungsänderung ohne Pilz-Begegnung ist nicht erlaubt. 4. Kommen Sie an eine Stelle, an der Sie bereits einen Pilz gepflückt, d.h. ihn nummeriert haben, ist eine Richtungsänderung verboten, denn dieser Pilz wurde bereits weggepflückt, und die Stelle ist leer. 6 X0043 Beispiel: 5 6 2 1 7 4 3 %HLP68'2.8PVVHQGLH=LIIHUQLQGLH OHHUHQ )HOGHU HLQJHWUDJHQ ZHUGHQ -HGH GLH VHU=LIIHUQGDUIJHQDXHLQPDODXIMHGHU:DDJ UHFKWHQDXIMHGHU6HQNUHFKWHQXQGLQMHGHP 1HXQHUEORFNYRUNRPPHQ%HLP)DUEVXGRNX GDUIMHGH=LIIHUDXHUGHPQXUHLQPDODXIHL QHP)HOGPLWGHUVHOEHQ)DUEHYRUNRPPHQ Die aufgelisteten Wörter müssen in der Grafik gefunden werden. Sie können von rechts nach links oder von links nach rechts, von oben nach unten oder von unten nach oben und auch diagonal verlaufen. ALSO • BANG COUSIN • DUESE ESCHE • FELS • FINK FOCK • GALAXIS GRAU • GRIMMIG HABICHT • IOWA KIWI • KUNGFU LILA • MAGNUM NARR • PLUS RASSE • REZA SCHEIN • SMOG TONARM • USER WANDERN • ZANK 33 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung 34 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Die ideale Notlösung Lösungen Ein Gutschein als Geschenk geht zur Not immer – und ist schnell gemacht. Er ist daher das perfekte Last-Minute-Präsent. Allerdings kann es schnell lieblos wirken, einfach nur mit einem Kuli »Gutschein für 20 Euro« auf eine Karte zu kritzeln. Persönlicher ist es, wenn der Gutschein selbstgemacht und am besten auch noch originell gestaltet wird. »Zuerst muss ich wissen, was genau ich verschenken möchte. Die Geschichte baut sich dann darum auf«, sagte Miriam Dornemann. Die Autorin aus Stuttgart hat mehrere Bastelbücher veröffentlicht. Viel hängt von einer guten Idee ab: Für eine Bootsfahrt biete es sich zum Beispiel an, ihn in Form eines Papierschiffs zu basteln. »Etwa aus Zeitungspapier. Den dazu passenden Text drucke ich auf einen Zettel und klebe ihn auf«, sagte Dornemann. Zu einer Essenseinladung passt ein Plastik- oder Holzbesteck. »Es kann beispielsweise mit goldener Farbe angesprüht oder mit einem schwarzen Edding bemalt Foto: dpa Alle Jahre wieder ist es dasselbe: Weihnachten kommt immer so plötzlich. Auf einmal ist Heiligabend, und es muss noch ein Geschenk her. Ein Gutschein ist da eine gute Notlösung. Er darf nur nicht wie eine Notlösung aussehen. werden.« Das Set wird mit einem Band umwickelt und auf den Gutschein geklebt. Die Bänder müssen nicht unbedingt gekauft sein. Ein in Streifen geschnittenes Geschirrtuch tut es auch und ist sogar passender. Eine Alternative zur typischen Kartenform ist für Dornemann ein Gutschein aus einer Schachtel. »Eine alte Pralinenschachtel hat fast jeder zu Hause. Sie wird außen beklebt und dann passend zum Thema gefüllt.« Bei einer Einladung zu Kaffee und Kuchen können zum Beispiel Kaffeebohnen oder ein Zuckertütchen aus dem Café beigelegt werden. Auch der Text auf der Karte muss nicht unbedingt mit »Gutschein für...« beginnen. »Das eigentliche Geschenk kann erst im Inneren der Karte aufgelöst werden. Bei einem Saunabesuch steht dann außen auf der Karte ›Lust auf Entspannung?‹«, sagt Dornemann. Erst wenn der Gutschein aufgeklappt wird, offenbart sich das Geschenk. Auch gekaufte Gutscheine, etwa für einen Klamottenladen, können verschönert werden, beispielsweise mit einem ausgeschnittenen Kleidchen aus Tonpapier. Der Gutschein klebt dann am besten so auf dem Tonpapier, dass es aussieht, als halte das Kleid ihn im Arm. )DUEVXGRNX Fischteich 10 11 9 12 13 4 3 5 8 AC2=9C 1 Pilzjagd 6 2 7 BUCHSTABENSALAT Dies ist eine elegante Form der Frazer-Illusion; die konzentrischen Intarsien wirken schief, sind aber tatsächlich gerade und im rechten Winkel. 35 Foto: dpa Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Grell und hell Geliebtes Lichtermeer In Sachen Weihnachtsbeleuchtung haben die Amerikaner die Nase vorn. Viele Häuser, Vorgärten und Plätze sind mit Lichterketten und Glitzerdekor übersät. Grell und hell ist die Devise. Mit der Dämmerung sollte es dunkler werden: Nicht so zur Weihnachtszeit in amerikanischen Vorgärten, wo PlastikNikoläuse, Glitzersterne und bunte Lichterketten um die Wette strahlen. Im Dekorieren ihrer Häuser sind die US-Bürger nicht zu bremsen. Sie wetteifern mit Lichtershows, ferngesteuerten Schneemännern, lebensgroßen Engeln und grellen Leuchtschriften. Schaulustige rücken mit Kameras an. Bei einigen Adressen geraten jährlich Zehntausende Besucher ins Staunen. Das Brooklyner Viertel »Bei einigen Adressen geraten jährlich Zehntausende Besucher ins Staunen.« 36 Dyker Heights hat in der Weihnachtszeit längst den Spitznamen »Dyker Lights« weg. Die New Yorker Wohngegend wird jedes Jahr zur winterlichen Pilgerstätte. Strahlende Plastikschneemänner und Leuchtkrippen weisen den Weg. Dennise Labella und ihr Ehemann legen selbst Hand an. »Manche heuern eigens Profis an, um ihre Häuser zu dekorieren», sagt sie. »Mein Mann braucht einige Wochen, um alle Lichterketten durchzugehen. Das Schmücken selbst dauert dann noch mal zwei Tage.« Doch für sie sind es Arbeit und Geld wert. »Es ist schließlich Weihnachten. Und die Kinder lieben es.« Auch in Manhattan gibt es eine Christmas-Wunderwelt. Little Italy, rund um die Mulberry Street, glänzt in weihnachtlicher Pracht. Girlanden und Kränze schmücken Fenster und Straßen, füllige Santa-ClausFiguren hängen an Balkonen. »Am Ende sieht es aus wie am Nordpol in Santas Werkstatt«, begeistert sich Venni Cellav für das auffällige Dekor. Der Geschäftsführer des italienischen Restaurants »Puglia« hat eine simple Erklärung. »Ich schätze, es liegt daran, dass es hier viele Restaurants gibt, die sich gegenseitig überbieten wollen.« Auch das sonnige Kalifornien wird von dem Lichterwinter nicht verschont. Hier gibt es sogar einen Wegweiser zu den schrillsten »Schmuckstücken«. Auf der Seite CaliforniaChristmasLights.com stellte der Webdesigner Alex Doubrov im vergangenen Jahr mehr als 460 Privathäuser mit Fotos und Wegbeschreibung vor – alle sind knallbunt dekoriert. Unter den besonders sehenswerten »Must See«-Dekorationen ist ein Haus in der Ortschaft Fountain Valley, nur einen kleinen Sprung vom südkalifornischen Disneyland entfernt. »Wir haben 65 542 programmierbare LED-Lichter«, trumpfen die Hausbesitzer auf. Abwechselnd blau, gold und grün strahlt das in Lichterketten verpackte Haus, vom Gartenzaun bis zur Dachspitze. Dazu erschallt Musik, jeden Abend ab Dämmerung bis 23 Uhr. In John Meyers Vorgarten im nordkalifornischen Berkeley steigt die Lichtershow von Ende November bis nach Weihnachten. Was in den 90er Jahren mit ein paar Lichterketten begann, ist jetzt ein Glitzerteppich, der Hecken, Bäume, Hauswände und das Dach überzieht. Die ganze Familie wird zum Schmücken eingespannt, dazu noch Helfer für die kniffeligsten Arbeiten. Irgendwie muss der Leucht-Nikolaus in den Schornstein hoch auf das Spitzdach klettern. Und wofür der ganze Stress? »Es macht einfach Spaß zu sehen, wie sich die Foto: dpa Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Fast sieht es aus wie ein Lebkuchenhaus, was sich hier am Ende des Zuckerstangenpfades verbirgt. ausgegeben. Der riesige Santa vor der Kinder begeistern. Manche kommen Haustüre sei ein echtes Schnäppchen jeden Tag«, freut sich Meyer. Staunende gewesen, verkündet der zweifache Vater Scharen bahnen sich einen Weg durch stolz auf seiner Webseite. Statt den Vorden leuchtenden Vorgarten, vorbei an weihnachtspreis von 350 Dollar zu zahlen, Rentieren, Lebkuchenhäusern und riehabe er am Tag nach Weihnachten nur sigen Zuckerstangen, alles aus Plastik 56 Dollar hingelegt. natürlich. Die höhere Stromrechnung im Winter nimmt der Endsechziger gerne Pensionierter Englischlehrer, erfahren und geduldig, hilft bei allen Problein Kauf. Allerdings men, gleich ob Sek I oder Sek II. Gezieltes Coaching vor Klassenarbeiten sind ihm auch und Abitur. Motto: "You’ll be alright!". Grenzen gesetzt. Tel. 06407/1783 oder 0175/791 38 38. »Noch mehr Lichter können wir nicht Information www.MobileNachhilfe.de anbringen, sonst Alle Klassen/Alle Fächer - Nachhilfe und Beratung für Schüler/Berufsschüler/Nachhilfe springen die SicheZuhause ohne Mehrkosten rund um Liebe, rungen im Haus 06400-959117 Gesundheit und raus.« Schwangerschaft Auch WeihnachtsNachhilfe in Fremdsprachen im Language Service Centre fanatiker Alex von qualifizierten Lehrkräften für Schüler/innen u/od deren Eltern, Doubrov hat die damit diese zukünftig die Nachhilfe selbst übernehmen können: Dekoration an pro familia http://language-sc.com/sprachkurse/, Ortsverband Gießen e.V. 0641-4941547 od. info@language-sc.com seinem Haus in Liebigstraße 9 35390 Gießen Livermore längst Tel.: 0641 77122 auf energiesparende Das Übel an der Wurzel packen! Fax: 0641 77574 In nur 10 Wochen das Lernen erlernen! E-Mail: giessen@profamilia.de LED-Lichterketten Seit 20 Jahren schnelle, qualifizierte u. www.profamilia.de/giessen professionelle Nachhilfe bis 13. Klasse. umgerüstet. Was Zielorientierte u. strukturierte ArbeitsTelefonische Anmeldung: weise m. höchster Erfolgs- u. niedriger er an Stromkosten Rückfallquote. Betreuung findet bei IhMo. – Mi. 9 – 12.30 h und 15 – 17 h nen zu Hause (60 km im Umkreis WZ/ spart, wird sofort Do. 14 – 18 h · Fr. 9 – 12 h GI) statt. 06444/921661 Termine nach Vereinbarung. für neue Figuren 37 Foto: dpa Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung So ein Weihnachtsbaum will gut ausgesucht sein. Schließlich soll er allen Familienmitgliedern gefallen. Der etwas andere Urlaub Nach 25 Jahren kennt Weihnachtsbaumverkäufer Christoph Ries seine Kunden. Da ist der Schnäppchenjäger, der Anfänger, der Nostalgiker und der Unentschlossene. Alles sehr unterschiedliche Typen. Doch für alle gilt der Rat: Nie bei Dunkelheit kaufen! Christoph Ries ist 45 Jahre alt, und 25 Jahre davon verkauft er schon Weihnachtsbäume. Nicht hauptberuflich, denn wie man weiß, sind Weihnachtsbäume ein Saisongeschäft. Nein, er macht das im Urlaub. 38 »Glaubt mir zwar keiner, ist aber so«, sagt er. »Zehn Tage frische Luft, zehn Tage körperliche Arbeit – das hab ich sonst nicht.« Der Verdienst sei zweitrangig – »ein besseres Taschengeld«. Der DiplomSportlehrer, der in Werl bei Dortmund ein Fitnessstudio betreibt, wurde vor 25 Jahren von einem Holz- bauern aus dem Sauerland für den Job in Köln engagiert. Der Bauer ruft ihn seitdem jedes Jahr im Oktober wieder an. »Und obwohl ich mir am Ende der zehn Tage immer schwöre ›Diesmal war’s das letzte Mal‹, sag ich dann doch wieder zu.« Die Kälte, den Wind und die Schneestürme – all das hat er im Oktober wieder verdrängt. »Das ist wie mit Geburten.« Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Unkomplizierter Weihnachtsbaum Egal ob Christ oder Atheist, Muslim oder Jude – der Weihnachtsbaum spricht alle an. Warum das so ist, erläutert die Volkskundlerin Oliwia Murawska von der Universität Münster. Warum stellen sich auch Muslime einen Weihnachtsbaum auf? Oliwia Murawska: Der Weihnachtsbaum ist als Symbol unkompliziert, weil er kein genuin christliches Symbol ist. Er wurde weder von der Kirche initiiert noch spielt er im Gottesdienst eine entscheidende Rolle. Er kam auch erst sehr spät in die Gotteshäuser, und dann auch eher als Schmuck. Wenn der Weihnachtsbaum kein genuin christliches Symbol ist, wie Sie sagen, wofür steht er dann sonst noch? Murawska: Das wechselt immer, je nach Zeit und gesellschaftlichem Kontext. Im 19. Jahrhundert zum Beispiel sym- und fragen schon mal nach Rotfichte. Aber: »Rotfichte war früher.« Heute ist Nordmanntanne angesagt, mit dichteren Zweigen, aber auch doppelt so Foto: dpa In all den Jahren ist Ries natürlich zu einem absoluten Weihnachtsbaumkenner geworden. Sein wichtigster Tipp: Immer im Hellen kaufen! Denn abends im Scheinwerferlicht sieht man die braunen Nadeln nicht. Außerdem sollte man zu Hause messen, wie hoch der Baum sein darf, und dann einen Zollstock mitnehmen. Nach 25 Jahren Erfahrung teilt Ries seine Kunden in sechs Kategorien ein. Kategorie eins: Männer, die allein kommen. Sie fragen, welchen Baum sie nehmen sollen, schauen ihn sich kurz an, nehmen ihn und bezahlen den Preis, der verlangt wird. Kategorie zwei: Das mittelalte Ehepaar. Es lässt sich einen Baum empfehlen, schaut sich dann noch 20 Minuten um und nimmt am Ende doch den ersten. Die dritte Gruppe bilden Studenten – überwiegend Anfänger mit hohem Beratungsbedarf. »Die wollen alles Mögliche wissen: ›Braucht der Wasser? Wie kommt man an den Schmuck?‹ Viele wissen noch nicht mal, dass der nicht von alleine steht, sondern dass sie einen Tannenbaumständer dafür brauchen. Die waren bisher von zu Hause gewohnt, dass der Baum an Heiligabend einfach da war.« Dann sind da die Älteren. Sie tendieren zum kleineren Baum Wenn Christoph Ries Urlaub macht, dann bedeutet das Kälte und Schnee statt Sonne und Sandstrand. bolisierte er die bürgerliche Familienidylle, heute sind es auch Medien und Werbung, die das Bild vom Weihnachtsbaum mitprägen. Für dieses Bild sind in unserer heutigen globalisierten Welt viele empfänglich, unabhängig von der Religion. Ist der Weihnachtsbaum heutzutage nicht in erster Linie ein Symbol für Kommerz und Konsum? Murawska: Auf keinen Fall, denn er erfüllt ja viele unterschiedliche Bedürfnisse. Zum Beispiel nach Licht in der dunklen und kalten Jahreszeit. Nach Atmosphäre, er vermittelt diesen ganz speziellen Zauber. Und nach Natur. Gerade im städtischen Milieu, aus dem der Weihnachtsbaum stammt, erfüllt er ein Bedürfnis nach ländlicher Idylle. Und er ist auch nach wie vor ein wichtiger Bestandteil des Familienfestes. teuer. Rotfichtenkäufer sind in der Regel Nostalgiker, erklärt der Weihnachtsbaumverkäufer. In die fünfte Kategorie fallen überzeugte Villenbesitzer, die eine Vier-Meter-Tanne ordern – der Preis ist Nebensache. Am Ende kommen die Schnäppchenjäger. Sie sehen sich endlos um, kaufen nichts, sondern prüfen erst noch andere Stände. »Kurz vor Weihnachten kaufen sie dann schließlich den letzten Ramsch und denken noch, sie hätten ein Schnäppchen gemacht.« Seinen eigenen Baum sucht sich Ries ganz spontan aus: »Ich packe irgendwann einen aus und sage: Das ist meiner!« Für Spätentschlossene hat Ries auch an Heiligabend noch geöffnet. Anschließend muss er sich sputen, um rechtzeitig zu seiner Frau und seinen beiden Töchtern zu kommen. Vor drei Jahren, als wir in Deutschland eine weiße Weihnacht erlebten, hat er für diesen Weg sechs Stunden gebraucht. »Fast wäre ich zu spät zur Bescherung gekommen.« Und das wäre für einen Weihnachtsbaumverkäufer natürlich besonders tragisch gewesen. 39 – Anzeige – EINSENDESCHLUSS 15. JUNI 2014 2014 Ein Unternehemen der OVAG-Gruppe.