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7 Leitfaden für die LESEFIT-IMPULSE Unterrichtsimpulse und Leseübungen Die folgenden LESEFIT-IMPULSE (S. 9–34) und Leseübungen können isoliert als Leseübungen eingesetzt werden (z. B. als Stundeneinstieg, als „warming up“ oder auch als Ausklang einer Stunde), sie eignen sich aber auch als Einstieg für vielfältige sprachliche Übungen. Motivierend kann auch sein, die SchülerInnen selbst analoge Übungen erstellen zu lassen. Seite 9 Wie viele Wörter hat der Satz? • • • • verschiedene Wortarten heraussuchen, verschiedenfarbig anstreichen Verben in verschiedene Zeiten abwandeln vor jedes Substantiv ein passendes Adjektiv schreiben Substantive zu neuem Inhalt einer Geschichte verwenden Seite 15 Hinter den Kulissen • • • • • • • zu den Lösungen Assoziationen bilden: z. B. Maske – Kommunikation, Mimik ... Kameramann: Beruf, Film, Kamerafrau, Kamera, Videokamera Scheinwerfer: Rampenlicht Wörter mit Schein* finden usw. zum eigenen Beruf Assoziationen finden, Mindmaps zu Berufsbildern erstellen Möglichkeiten der Berufswahl und Ziele formulieren Einsatz des Mediums Zeitung oder Internet: Filmkritiken, Filmankündigungen lesen und Inhalt diskutieren Seite 16 Silbenrätsel • aus durchgestrichenen Wörter neue, sinnvolle Wörter finden • Geschichte mit den gefundenen Wörtern erzählen • Stegreifrede (1–3 Wörter wählen lassen oder LehrerIn teilt Wörter zu, Vorbereitungszeit: 5 min., Redezeit: 1 min.) • Begriffe erklären, z. B. uncool, Wörterbuch verwenden; • Skater: EH-Bereich: Welche Sportausrüstung benötigt ein Skater? • Diskussion über Freitzeitaktivitäten – allein oder mit der Familie ... Seite 17 Labyrinth • Augen – Sprache der Augen; Körpersprache – nonverbale Kommunikationsübungen • Zitatensammlung der SchülerInnen anlegen, Sprüche sammeln, die ihnen Eltern immer wieder sagen • div. Nachschlagewerke verwenden – Zitatensammlung im Internet • Bedeutung der Zitate Seite 18 Rundherum – das ist nicht schwer! • • • • • Seite 20 Ein Buchstabe fehlt • bekannte Aussprüche verändern: alle Wörter zusammenschreiben, einen Buchstaben auswählen und durch einen anderen ersetzen • Wann sagt man „Kleines“, „Baby“?; Gespräche: Übungen zur Gesprächsführung, Höflichkeitsnormen Planeten, Weltraum, Bewohner … – Sciencefiction-Geschichte erfinden Wörter aus dem Berufsleben verschlüsseln und MitschülerInnen erraten lassen Stegreifrede mit gefundenen Begriffen halten alle 9 Planeten finden, Recherche im Internet Berufe rund um „Planeten“ MEDIENTRAINING cross_kern.indd 7 06.10.2005 15:24:27 Uhr 8 Seite 21 Geheimschrift • • • • • 1. Strophe: Typologie, Körperbau, Charakter …; Verändert eine Frisur den Typ? Fremdwort suchen, Großraumbüro: Vorteile – Nachteile, Ergonomie Lesen einer Biografie, ev. über Suchmaschine eigenen Lebenslauf verfassen, Erstellen eines Steckbriefes für eine/n MitschülerIn die gesuchte Person erraten; Selbst- und Fremdbildübungen Seite 23 Zapfensätze • Kreuzworträtsel selbst erstellen (ev. www.puzzlemaker.com verwenden): zu senkrecht geschriebenen Wörtern (je nach Wortart) wieder Wörter in der gleichen Wortart finden – diese waagrecht schreiben und vorhandene Buchstaben mitverwenden • selbst den Satz ergänzen: Immer, wenn mich beim Hinausgehen aus dem Kino … Mein Leben ... Nicht so … Seite 24 Erster Drehtag • SchülerInnen lesen nur den ersten Absatz. Anschließend erzählen sie, wie ihr erster Tag als Lehrling war, ihre eigenen Vorstellungen • Erfahrungen von SchülerInnen besprechen, als sie zum ersten Mal im Unterricht gefilmt wurden • Feed-back: Inhalt und Übungen, Feed-back geben und annehmen • erster Schultag in der Berufsschule, erster Arbeitstag im Betrieb: Schulungen zur Ausdrucksfähigkeit, der Wahrnehmung … Seite 25 Lückentext • Fachtexte, Texte aus Schulbüchern: Diese sind oft als Lückentext aufgebaut, SchülerInnen bauen selbst Lückentexte für MitschülerInnen Seite 26 Spaltensätze • spontan und sinnvoll die Spalten mit eigenen Ergänzungen füllen • für Schnell-LeserInnen: Satzanfänge von der ersten Spalte, mit Satzanfängen der 2. und 3. Spalte ergänzen, z. B.: Es ist schon …; Alles, was ich … Seite 29 Leitfragentechnik • Texte aus dem beruflichen/privaten Umfeld verwenden, SchülerInnen selbst Schlüsselwörter heraussuchen lassen, Inhalt eines Exzerptes und Erarbeiten eines Exzerptes • Wortstamm-Übung (z. B.: Menschen); Erweitern mit Wortfamilien (z. B. Menschenrechte ...); Sätze mit diesen Wörtern bilden, Zeitung lesen – Menschenrechte; oder Internetrecherchen, Leserbrief verfassen Seite 31 Steckbrief • Steckbriefe von Familienangehörigen, MitschülerInnen, KollegInnen erstellen • Steckbrief als Vorarbeit für Zeitungsannonce verwenden • Steckbrief mit Anforderungsprofil als ...-Lehrling erstellen Seite 33 Multiple-Choice • Kreuze die richtige Antwort an! • SchülerInnen finden selbst falsche und richtige Antworten zu verschiedenen Themenbereichen, erstellen selbst Multiple-Choice-Tests • Lesescreeing durchführen MEDIENTRAINING cross_kern.indd 8 06.10.2005 15:24:30 Uhr MEDIENTRAINING LESEFIT-IMPULSE Teil 1 Inhalt Lese-Basis Seite 10–13 Lese-Technik Seite 14–18 Lese-Sicherheit Seite 19–21 Lese-Verständnis Seite 22–27 Lese-Reflexion Seite 28–34 Quelle: Die Textbausteine der LESEFIT-IMPULSE sind entweder Originaltexte aus Buchklub CROSSOVER, Band 1, „Drehbuch. Kino und Literatur“ oder stammen von den RedakteurInnen. cross_kern.indd 9 06.10.2005 15:24:33 Uhr 10 Lese-Basis Sprechen + Hören + Sehen Auf dieser Stufe erwerben SchülerInnen wichtige Vorläuferfertigkeiten für das Lesen – vor allem Verständnis für Schrift (Laut/Buchstaben-Beziehung) und das phonematische Bewusstsein. Genau hinhören und hinschauen, sich im Raum orientieren können: Bevor SchülerInnen Lesen lernen, müssen sie eine Vielzahl verschiedener Wahrnehmungen erlernen und vor allem ihr Zusammenwirken üben. Auge, Ohr, Hand und Gleichgewichtssinn müssen zusammenspielen, um gesprochene und geschriebene Sprache anzunehmen, um Laute und Buchstaben erkennen und differenzieren zu können. Je mehr Sinneskanäle aktiviert werden, umso leichter fällt das Merken von Buchstaben. SchülerInnen müssen überdies verstehen, was Schrift bedeutet, wozu man sie braucht und wie sie im Zusammenspiel Buchstabe/Laut funktioniert. Als wichtigste Voraussetzung für den Spracherwerb gilt heute das phonematische Bewusstsein – die Fähigkeit, Laute zu erkennen und zu differenzieren. Das Hören von Phonemen (also von Lauten und Lautgruppen) bildet die Grundlage, um die dazugehörigen Grapheme (Buchstaben) später lesen zu können. Je besser SchülerInnen in der Lage sind, phonematische Strukturen zu erkennen, desto leichter werden sie lesen lernen. Reime erkennen und selbst reimen, Laute aus einem Wort heraushören, Silben klatschen und vieles mehr sind wichtige Übungen auf dieser Stufe, die schon im Vorschulalter beginnen sollten und das Lesenlernen begleiten sollten. Auf dieser Stufe ist es besonders wichtig, alle Sinne der SchülerInnen zu schärfen und vor allem ihr Hörverständnis zu schulen. Übungen zur Lese-Basis Bringen ältere SchülerInnen ein Defizit in diesem basalen Bereich mit, so muss man auf dieser Stufe mit dem Neustart beginnen. Es ist wichtig, dass alle „Vorläuferfertigkeiten“ des Lesens überprüft und auch für die SchülerInnen als Basis erkennbar nachgelernt werden. Üben Sie dazu: • • • • • • • • • • Feinmotorik Raumwahrnehmung Auge/Hand-Koordination Musterfolgen Phonematisches Bewusstsein Reimwörter Auditives Wörterzählen Auditive Aufmerksamkeit Silbenbögen Serielles Denken MEDIENTRAINING cross_kern.indd 10 06.10.2005 15:24:36 Uhr Lese-Basis Sprechen+Hören+Sehen LESEFIT-IMPULSE Teil Übung 1 1 11 Wie viele Wörter hat der Satz? Während in einem Thriller der Held immer wieder in Lebensgefahr gerät und sich aus ausweglosen Situationen retten muss (und am Ende meist siegreich aus den Kämpfen hervorgeht), wird im Liebesfilm die Beziehung diversen Prüfungen unterworfen: Krankheit, Tod, verständnislose Eltern oder Freunde, Eifersucht. Mach aus diesem Satz so viele Sätze wie möglich! Achte darauf, dass der Sinn nicht verändert wird! Schreib selber einen sinnvollen Satz über die Liebe mit möglichst vielen Wörtern! Schaffst du mehr Wörter als der Autor obigen Satzes? MEDIENTRAINING cross_kern.indd 11 06.10.2005 15:24:38 Uhr Lese-Basis Sprechen+Hören+Sehen LESEFIT-IMPULSE Übung 2 12 Suche den Weg! Start Ziel MEDIENTRAINING cross_kern.indd 12 06.10.2005 15:24:55 Uhr Lese-Basis Sprechen+Hören+Sehen LESEFIT-IMPULSE Teil Übung 3 1 13 Susanne hat sich in der Schulbibliothek ein Buch von Tamara Bach ausgeliehen. Wie es heißt, erfährst du, wenn du dieses Rätsel löst. In jeder Buchstabenreihe hat sich ein falscher Buchstabe eingeschmuggelt. Wenn du ihn findest, trage ihn am Ende jeder Reihe ein. ddddddddddddddbddddddddddddddddddddddd n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n u n z z z z z z z z z z s z z z z z z z z z z z z z z l l l l l l f l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l a o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o kkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkhkkkkkkkkkkkkk n n n n n n n n r n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n fffffffftffffffffffffffffffffffffffffffffffffffff n n m n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n r r r r r r r r r r r r r r r r r i r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r llllllllllltlllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll g g g g g g g k g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g vuvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvv d d d d d d d d d d d d d d d d d d d d d d d d d d d h u u u u u u u u u u u u u u u u u n u u u u u u u u u u MEDIENTRAINING cross_kern.indd 13 06.10.2005 15:24:58 Uhr 14 Lese-Technik Laut + Buchstabe = Wort Auf dieser Stufe lernen und üben SchülerInnen die ersten Lese-Techniken – vom Zusammenlauten bis zur Worterkennung. Laute verwandeln sich in Buchstaben, aus Buchstaben entstehen Wörter, aus Wörtern werden Sätze. SchülerInnen beginnen zu lesen. Sie turnen von B-u-c-h-s-t-a-b-e-n zu B-u-c-h-s-t-a-b-e-n, sie kleistern sie zu Wörtern zusammen. Damit die harte Arbeit des Buchstabierens und Zusammenlautens irgendwann automatisch funktioniert, müssen Kinder mehrere Lese-Techniken erlernen, die sie später dann parallel einsetzen. 1) Vor dem eigentlichen Lesen erkennen Kinder einige wenige Wörter an einem oder mehreren Merkmalen (logographemisches Lesen), z. B. den eigenen Namen, bestimmte markante Firmenzeichen. 2) Im nächsten Schritt segmentieren Kinder Wörter, das heißt, sie erkennen und merken sich zusammengehörende Buchstabengruppen (Morpheme) als Bestandteile eines Wortes, z. B. Sprechsilben oder Stammsilben noch unabhängig vom Lautbezug. 3) Bei der phonologischen Strategie setzen Kinder Buchstabe für Buchstabe „lautierend“ (oder „zusammenlautend“) zu Wörtern zusammen. 4) Bei der lexikalischen Strategie erkennen die Kinder ganze Wörter – ihre Bedeutung und ihre Schreibweise – und speichern sie in ihrem Gedächtnis. 5) Beim kontextorientierten Lesen orientieren sich Kinder am Umfeld des Textes: Satzzusammenhänge und Sinnstützen (Titel, Zwischentitel, Bilder) helfen beim Lesen. Wichtig ist hier, die Entwicklungsschritte jeder Schülerin und jedes Schülers genau zu beobachten: Welche der fünf Schritte beherrscht die/der SchülerIn schon gut, welche müssen noch verbessert werden? Übungen zur Lese-Technik Bringen ältere SchülerInnen ein Defizit im technischen Bereich des Lesens mit, weil sie zu wenig Lesepraxis haben, so können folgende Übungen helfen, schon einmal Gelerntes wieder zu aktivieren: • • • • • • • • • • Visuelle Aufmerksamkeit Auditive Aufmerksamkeit Anlaute hören Silbenlesen Silbenreime Wortsuchübung Silbenrätsel Zusammengesetzte Wörter Buchstabenlabyrinth Wortburgen MEDIENTRAINING cross_kern.indd 14 06.10.2005 15:25:00 Uhr Lese-Technik Laut + Buchstabe = Wort LESEFIT-IMPULSE Teil Übung 4 1 15 Hinter den Kulissen M Neben jedem Bild stehen die Buchstaben von Gegenständen aus dem Filmset. Setz sie richtig zusammen! e Schreib die Lösungen in die Kästchen. k l s a K o o r F r e e m a f i n M a r r k f c e h i e F a e i p S r l k p e R h i s l s i K n w e m l u o l i m l e l e t ü o e m g s K u t s MEDIENTRAINING cross_kern.indd 15 06.10.2005 15:25:03 Uhr Lese-Technik Laut + Buchstabe = Wort Übung 5 LESEFIT-IMPULSE 16 Sil – ben – rät – sel Aus zwei Silben entsteht ein sinnvolles Wort. Streiche die falsche Silbe durch. Freun din er Haa se Ska ter re mi Durch sei blick Wo le che ser den ken Kreb al se Ki sp no Ru fel brik Bo den kö Na me Vier sich tel Ein schal gang Un sei cool Ta sche me Lein sucht wand Ber ge müh Pfer kel de Ri Pop chip corn jo le co Ni ma co Se lka quenz MEDIENTRAINING cross_kern.indd 16 06.10.2005 15:25:06 Uhr Lese-Technik Laut + Buchstabe = Wort Teil Übung 6 LESEFIT-IMPULSE 17 Humphrey Bogart wagt sich ins Labyrinth. Hilf ihm und schreib die Buchstaben auf, die du auf dem richtigen Weg zum Ausgang findest. Welches berühmte Zitat aus dem Film „Casablanca“ ist die Lösung? I U Z C H S D I E A T T H K W D X E E I R I N N 1 P P N R O G D E I E S A R U I K E L H Lösung , ! MEDIENTRAINING cross_kern.indd 17 06.10.2005 15:25:09 Uhr Lese-Technik Laut + Buchstabe = Wort Übung 7 LESEFIT-IMPULSE V 18 P L N E V E O B R is s da ht schwer c i n ! t Rundher B I F E G O N I K A R B Z E E L A T R T E R N N U U T H R U L N O N M E R G E R E W E W U E L um – E N N N T F R A E T S E H U C MEDIENTRAINING cross_kern.indd 18 06.10.2005 15:25:13 Uhr 19 Lese-Sicherheit Vom Wort zum Text F Auf dieser Stufe vertiefen SchülerInnen sicheres und flüssiges Lesen. Es gilt: Wer gern liest, liest viel. Wer viel liest, liest gut. Wer gut liest, liest gern. Damit aus vielen Wörtern ein ganzer, sinnvoller Text wird, müssen SchülerInnen vor allem lesen, lesen, lesen. Haben sie all die Voraussetzungen und Schritte erlernt, um sinnerfassend lesen zu können, kommt es darauf an, dieses zu üben und zu verfeinern. Erst wenn Lesen so geläufig wird wie Zähneputzen oder Essen und Trinken, können sich LeserInnen auf den Inhalt konzentrieren und haben Spaß am Lesen. Die Ziele auf dieser Stufe: genau lesen, flüssig lesen, sicher lesen, das Lesetempo steigern. SchülerInnen brauchen jetzt vor allem Texte, die für sie erkennbaren Sinn machen: die ihnen Spaß vermitteln, Neugier wecken oder das individuelle Interesse befriedigen. Nur dann werden sie bereit sein, viel zu lesen um die Tätigkeit zu automatisieren. Übungen zur Lese-Sicherheit Hier liegt das wahrscheinlich größte Manko der BerufsschülerInnen, die sich beim Lesen schwer tun. Sie haben den Sprung vom Lesenlernen zum sicheren Lesen nicht geschafft. Sie können zwar Worte erlesen, ihr Lesestil ist aber geprägt von großer Unsicherheit und Wortunverständnis. Folgende Übungsmethoden können zu einem Neustart motivieren: • • • • • • • O Wörterberge Kreiswörter Kreuzworträtsel Anleitung zum Handeln Text mit Lesehilfe Blitzlesen Geheimschrift MEDIENTRAINING cross_kern.indd 19 06.10.2005 15:25:16 Uhr Lese-Sicherheit Vom Wort zum Text Übung 8 LESEFIT-IMPULSE h 20 Ein Buchstabe fe lt Versuche, diese bekannten Filmzitate zu lesen, schreib sie richtig auf die Zeile! Aus welchen Filmen stammen die Zitate? Verbinde richtig! ch seh dr n de Augen, Klenes Hst l vist Bby! Vrgss ncht: D Mcht wrd mmr mt dr sn. mmr. Wdk Mrtn, gschttlt, ncht grhrt! D kmmst mr rgndw bknnt vr. Hb ch dch schn ml bdrht? Krieg der Sterne 3 Term i nato Ca sa GoldenEye bl r II an ca Fluch der Karibik MEDIENTRAINING cross_kern.indd 20 06.10.2005 15:25:19 Uhr Lese-Sicherheit Vom Wort zum Text LESEFIT-IMPULSE Übung 9 Geheimschrift Teil 1 21 a =O Es sind nicht immer die LOuten stOrk, nur weil sie lOutstOrk sind. Es gibt so viele, denen dOs Leben gOnz leise viel echter gelingt. e=∑ Di∑ st∑h∑n nicht auf Bühn∑n, füll∑n k∑in∑� F∑�uill�∑tons, di�∑� kämpf�∑n auf schw�∑r�∑n Plätz�∑n. Di�∑ müss�∑n zum B�∑ispi�∑l in Großraumbüros sich d�∑r Unm�∑nschlichk�∑it wid�∑rs�∑tz�∑n. a = O, e = ∑� Di�∑ schützt k�∑in ProgrO�mm und k�∑in Mod�∑d�∑sign. Di�∑ trO�g�∑n �O�n sich ��∑twO�s schw�∑r∑r. Di�∑ woll�∑n gO�nz ��∑infO�ch nur O�nständig� s∑in � ∑n k�∑in∑� B∑l∑hr�∑r. und di�∑ � brOuch� a =O� i=∏ u =Ö � D∏e schre∏ben n∏e L∏eder, s∏e s∏nd Melod∏e. So OÖfrecht zu gehen lerne ∏ch n∏e. MEDIENTRAINING cross_kern.indd 21 06.10.2005 15:25:23 Uhr 22 Lese-Verständnis Texte machen Sinn Auf dieser Stufe entwickeln SchülerInnen bewusste Lesestrategien, um einen Text zu gliedern und zu verstehen. Was steckt in einem Text? Welchen Sinn macht die Geschichte? Was soll das Gedicht? Was sagt mir die Gebrauchsanweisung? Was steht im Lexikon? Den Sinn eines Textes erfassen, ihm wichtige Informationen entnehmen und diese auch verarbeiten und anwenden können sind die Ziele dieses Levels: aus einem literarischen Text genauso wie aus Sachtexten. Das kohärente, also zusammenhängende Lesen, ermöglicht es, Texte in ihrer Komplexität zu verstehen und daraus eigene weiterführende Schlüsse zu ziehen. Damit ein Text als Ganzes erfasst werden kann, lernen Kinder ihn zu gliedern: in Sinnschritte, in Abschnitte, in Wichtiges und Unwichtiges, sie lernen Schlüsselwörter erkennen, für sie Wesentliches heraussuchen, Texte zusammenfassen. Auf dieser Stufe sind spielerische Übungen notwendig, die helfen einen Text zu gliedern, Wesentliches vom Unwesentlichen zu trennen, die Schlüsselaussagen herauszufiltern, Quizfragen zu beantworten, richtige Reihenfolgen zu erkennen u. v. m. Übungen zum Lese-Verständnis Lesen macht naturgemäß nur dann Spaß, wenn man versteht was man liest. Dazu sind Kompetenzen notwendig, die auf den ersten Blick banal klingen mögen. Zum Beispiel das Erkennen von Buchstaben und das sinnhafte Erfassen von Wörtern in ungewöhnlichen Schreiblagen. Gerade unsicheren Lesern kann man so klar machen, worauf es ankommt: nämlich auf die Umwandlung der Zeichen in Laute, die aneinander gereiht – egal in welcher Raumlage -- einen Sinn ergeben. Folgende Übungsmethoden können es SchülerInnen erleichtern, ihr Lese-Verständnis zu überprüfen: • • • • • • • Zapfensätze Schlüsselwortübungen Texte in Wellenschrift Schriftenmix Cloze-Übungen Spaltengeschichten Texte ohne Abstand MEDIENTRAINING cross_kern.indd 22 06.10.2005 15:25:25 Uhr Lese-Verständnis Texte machen Sinn LESEFIT-IMPULSE Teil Übung 10 23 Lies die Zeilen von oben nach unten! I m m e r , w e n n m i c h b e i m H i n a u s g e h e n a u s d i e i c h d e m W i r k l i c h k e i t t i e f K i n o d i e f r i s c h e L u f t a n e r i n n e r t , a t m e d u r c h u n d d e n k e , d a s s 1 m e i n L e b e n a u f B r e i t w a n d a u c h n i c h t s o s c h l e c h t a u s s e h e n w ü r d e . Diskutiert in der Gruppe das Gedicht, was steckt dahinter? Wie könnte dein Leben auf Breitband aussehen? MEDIENTRAINING cross_kern.indd 23 06.10.2005 15:25:27 Uhr Lese-Verständnis Texte machen Sinn 24 LESEFIT-IMPULSE Übung 11 Bei manchen Wörtern dieses Textes fehlen die Endungen. Versuche ihn trotzdem fehlerfrei zu lesen. Erster Drehtag Für Brian geht ein großer Trau in Erfüll : Er bekommt die Chance in ein Film mitzuspiel . Noch dazu mit der bereits berühm farbigen Schauspiel Alison Carter. Eine völlig neue We tut sich auf! Doch bei den Dreharbei merkt Brian schnell, dass im Filmgeschä vieles anders läuft, als er sich das vorgeste hat – vor allem für einen bluti Anfänger wie ihn. Das Filmteam hat die Kameras auf uns gerich und ich war vielleicht nervös! Auf mein Stirn und Nase hat sich Schweißperl gebildet. Als ich so dastand und auf mei erste Probe warte , kam unsere Visagistin Terry im wieder zu mir her und trockne mir mit einem kleinen Tuch das Gesicht ab. Meine Nervosi war also sicht . „Mann, ist das heiß hier, und das schon um halb zehn“, sag ich, mich verteidig . „Warte bis zum Nachmit “, meinte Terry „Bis dahin bist du schweißgeba .“ Sie film unten an dem Fluss, den ich schon erwähnt habe; sein Ufer grenz an die Rücksei des Filmgelän . Die Ecke des Gelän schien der Schrottpla für frühere Filmsets und gebrauch Requisiten zu sein. Ungefähr zehn Meter entfer von uns stand ein alter Schulbus mit platt Reifen. Gegen den Bus lehn eine riesige hölzer Kirmesattrappe komplett mit Kartenhäus und Lichterket . Ein alter verrosteter Traktor, eine Straßenlater , ein überdimensional Clowngesicht – das vielleicht von der Kirmes stamm – und ein kaputtes Ruderb lagen wie in einem verrückten Traum auf einem Hauf neben dem Bus. Die Lichtung am Flussufer, auf der wir an diesem Morg drehten, war dagegen mit Gras und Büsch bewachsen. Sie hat sogar einen Magnolienbaum gepflanzt, der schon anfing die Blät hängen zu lassen. Alison und ich waren von Leuten umgeb . Ich war erleichtert, dass sie keine Bemerkung mehr über meine Unprofessionalität gemacht hat . Als Hutch die Handl inszenierte, schien sie sogar all daranzusetzen, mit mir wie ein richtig Team zusammenzuarbei . Wie es wohl ein echter Profi macht. Aber sie wirkte trotz sehr kühl. Na ja, kühl war immer noch bes als verletzend. Es müssen an die dreißig Leu gewesen sein, die sich auf dem klein Platz um uns herumdrängt , die Kamera und die Tongerä einstellten sowie die riesigen Lichtreflektor auf ihren Metallständ , die Lampen und eine lange Tonan , von deren ein Ende ein Mikrofon herunterhing. In der Nähe parkt zwei LKWs mit noch mehr Filmausrüst und Monitoren sowie ein überdimensional Kleinbus, der wie ein Wohnwag mit klimatisierter Umkleidekabi , einer kleinen Küche und ein Bad ausgestattet war. Zwei der Produzent erkannte ich wieder; sie checkt den Kameramoni und benahmen sich, als wären sie die größt Tiere im Filmgeschäft. Janice, die Sprachtrainerin war auch da und hat ihre Augen auf mich gerich . Ich nickte ihr zu und sie zwinker mir zu. Ich moch sie. MEDIENTRAINING cross_kern.indd 24 06.10.2005 15:25:30 Uhr Lese-Verständnis Texte machen Sinn LESEFIT-IMPULSE Teil Übung 12 1 25 Bei diesem Text fehlt jedes fünfte Wort. Kannst du ihn trotzdem lesen und verstehen? Daher wohl die Frage: Sirius noch? mir für Harrys Paten : Ich glaube nicht, dass So Leid noch lebt. Warum nicht? : Zuallererst, weil ich K. Rowling nicht für Autorin eines Bandes jemanden sterben , um dann halte, die am neuen Bandes zu rufen: „ ! Er war gar nicht am Beginn ! Ich wollte euch nur bisschen schocken!“ Vielmehr ist eine Autorin, die unsere alltäglichen Erfahrungen die schlechten) in ihre einfließen lässt – und (die guten auch ernst nimmt. Und könnte ernster sein als diese Tod eines geliebten Menschen? hinaus glaube ich, dass K. Rowling möglichen den Tod von Sirius ganz konkret entSpekulationen selbst. Das Kapitel nämlich, dem Sirius gegenwirkt. Im des Schleiers“. Aber Joanne Rowling ist stirbt, heißt „ ihre Bücher in Englisch. in der englischen Schottin und dieses Kapitel dann „Beyond veil“. Originalausgabe verstanden und dann mit „ des Schleiers“ Das kann ganz Englischen wird diese Formulierung übersetzt werden. dann das „Jenseits“, das auch bildlich verwendet: Gemeint , oder noch konkreter der . aber, auch, Ä-äätsch, Buch, buchstäblich, Darüber, der, ein, eine, eines, es, Ende, Erfahrungen, ganz, heißt, Im, in, ist, Jenseits, Jenseits, Joanne, Joanne, K., lässt, Lebt, Nun, schreibt, sie, Sirius, the, Tod, tot, Totenreich, tut, um, Und, was, wie, Zauberwelt MEDIENTRAINING cross_kern.indd 25 06.10.2005 15:25:32 Uhr Lese-Verständnis Texte machen Sinn 26 LESEFIT-IMPULSE Übung 13 Versuche die Geschichte zu lesen. Springe dabei mit den Augen von einer Spalte zur anderen. Verwende kein Lesezeichen oder Lineal. Es ist schon für sechs Wochen in Chelsea. Die engste bevor sie in den Palast zog. alten Engländerin. Sie war und fuhr sehr schnittig Auto. zu fahren, aber ich die U-Bahn. die Cadogan Street bis wenn ich nicht immer zu spät dran. über meine eigenen Füße Mann. Oder besser: er war eben aus einer sehr schicken Dame Der Herr sagte nur: also durch die Nase, mich wortreich, strich auch die seine. aber damals sah ich Zwei-Reihers, die von Roger Moore. (...) „Oh, it’s Mister Bond!“ den Augen rollen und lächelte nur durch die Cadogan Street allen Seiten um, morgens mit James Bond auch diesmal, dass Weg kreuzte. Mister Moore. ihn hineingerannt. Und da ritt mich mich sagen: trinken wir einen zusammen!“ antworten? Ja, würde er seine hässliche Tropfenbrille in die seinen. a problem. I live wieder. Aber ich war ein ein paar Jahre her, in London. Ich hatte Heimat der Pet Shop Boys Ich wohnte bei einer über 80, ging in Oft bot sie mir an, winkte ab. Dazu musste ich von zum Sloane Square. so hätte rennen müssen. Eines Morgens rannte und in der Cadogan Street Ich rannte direkt einem sehr schicken den Verschlag eines „Woah, young lady.! der Gegend durchaus meine Jacke zurecht Was für eine Unverfrorenheit, erst nach dem Glattstreichen wessen Jacke ich da Alles, was ich Sofort dachte ich, mich zur Seite schieben. und zwinkerte mir zu. (...) nach Hause ging, da ich nicht mehr kollidiert war. vor mir ein Taxi hielt Was soll ich sagen: Und beinahe wäre ich Er erkannte mich wieder, der Teufel. „Wenn wir uns noch Und Mister Moore? es überhaupt tun? von der Nase, Und sagte: here, daaaaling.“ Bond-Girl geworden. da war ich einmal eine wunderbare Unterkunft und von Lady Di – entzückend verschrobenen einem 90-Grad-Winkel gebeugt mich zu meiner Arbeit Ich nahm lieber der Moore Street durch Eine schöne Route – Ich bin notorisch ich wieder, stolperte dann sogar über einen in ihn hinein; Stadthaus gekommen, um Taxis aufzuhalten. Er sagte das sehr britisch, angemessen. Ich entschuldigte und in meiner Verwirrung denke ich heute, des blauen, goldbeknopften glatt gestrichen hatte: sagen konnte, war: er würde gleich mit Aber Roger Moore Als ich abends guckte ich mich nach sicher war, wo ich So entging mir und ein Herr meinen Es war wieder ein zweites Mal in wir lachten. Plötzlich hörte ich einmal begegnen, Was würde er Galant nahm er anschließend meine Hände „That should not be Ich sah ihn nie MEDIENTRAINING cross_kern.indd 26 06.10.2005 15:25:34 Uhr Lese-Verständnis Texte machen Sinn LESEFIT-IMPULSE Teil Übung 14 1 27 Diese Zeilen des bekannten Gedichtes sind nicht in der richtigen Reihenfolge. Suche die Reimwörter und ordne die Zeilen. Lies anschließend das Gedicht in der neu geordneten Reihenfolge. „John Maynard war unser Steuermann, Er starb für uns, unsre Liebe sein Lohn. John Maynard.“ Er hat uns gerettet, er trägt die Kron, Die „Schwalbe“ fliegt über den Eriesee, Aushielt er, bis er das Ufer gewann, Von Detroit fliegt sie nach Buffalo – Und die Passagiere mit Kindern und Fraun Die Herzen aber sind frei und froh, Im Dämmerlicht schon das Ufer schaun, Gischt schäumt um den Bug wie Flocken von Schnee, Und plaudernd an John Maynard heran Der schaut nach vorn und schaut in die Rund‘: Tritt alles: „Wie weit noch, Steuermann?“ „Noch dreißig Minuten … Halbe Stund.“ Theodor Fontane begann seine Berufslaufbahn als Lehrling in einer Apotheke. Lies seine Biografie ev. im Internet (über Suchmaschine) nach. MEDIENTRAINING cross_kern.indd 27 06.10.2005 15:25:36 Uhr 28 Lese-Reflexion Text und Kontext Auf dieser Stufe beginnen SchülerInnen Texte zu interpretieren und über sie zu reflektieren. Was sagt der Text hinter dem Text, was versteckt sich zwischen den Zeilen, wie steht der Text zu anderen Texten, in welchem Kontext steht der Text? Und vor allem: Wo finde ich mich im Text? Vergleichen, interpretieren, kommentieren, den Text weiterspinnen, eigene Gefühle und Erfahrungen einbringen, mit den Autorinnen und Autoren oder mit anderen Leserinnen und Lesern ins Gespräch kommen – das zeichnet kompetente Leserinnen und Leser aus. Zum Leseverständnis führt die Interaktion zwischen Text und dem Wissen der Leserinnen und Leser. Lesestandards wie „Über den Sinn von Texten nachdenken und das Textverständnis klären“, oder „Formale und sprachliche Gegebenheiten in Texten untersuchen“ sind jetzt möglich. Wichtig ist auf dieser Stufe, SchülerInnen zu ermutigen, ihren eigenen, persönlichen Zugang und eine eigene Meinung zu Texten zu finden und ihn mit anderen auszutauschen. Übungen zur LeseReflexion Gerade im Unterrichtsfach Deutsch und Kommunikation an den Berufsschulen kann diese Stufe gut trainiert werden. Es ist wichtig für die SchülerInnen sich artikulieren und präsentieren zu können. Mithilfe von Textreflexionen werden sie ein Schema erlernen, das sie dann für sich selbst und ihre eigene Situation anwenden können. Übungsbeispiele auf dieser Stufe wären: • • • • • • • • • Leitfragentechnik Sachtexte richtig verstehen Leserätsel Vergleichendes Lesen Fragen zum Text beantworten Steckbriefe erstellen Textlesen/reflektierendes Lesen Multiple-Choice Fragen Überschriften zu Texten finden MEDIENTRAINING cross_kern.indd 28 06.10.2005 15:25:38 Uhr Lese-Reflexion Text und Kontext LESEFIT-IMPULSE Teil Übung 15 Vorproduktion (Präproduktion) Von der Idee zum Dreh. In dieser Phase werden das Drehbuch geschrieben, der Regisseur ausgewählt, die Schauspieler gecastet. Auch alle weiteren Mitarbeiter werden engagiert. Studio und Drehorte werden gesucht, Drehplan und Finanzierung erstellt und Drehgenehmigungen eingeholt. 1 29 STOPP! Beantworte folgende Frage: Wie wird die Vorproduktion noch genannt? Produktion Die Produktion beinhaltet Produzent, Produktionsleiter, Aufnahmeleiter ... die am Set für den reibungslosen Ablauf der Dreharbeiten, die Einhaltung des Drehplans und die Organisation jedes einzelnen Drehtages verantwortlich sind. STOPP! Beantworte folgende Frage: Was beinhaltet die Produktion? Cutter Er macht den Schnitt und ist für die Synchronisation von Bild und Ton verantwortlich (dass es also genau dann kracht, wenn etwas zu Boden fällt und nicht erst drei Sekunden später). Er wählt mit dem Regisseur aus dem gedrehten Material die Szenen aus, die tatsächlich verwendet werden. Auch ihre Anordnung wird festgelegt. Ein Cutter hat entscheidenden Einfluss auf den Erfolg eines Filmes. STOPP! Beantworte folgende Frage: Wofür ist der Cutter verantwortlich? Toncutter gestalten die Tonspur eines Filmes. Aus den Originaldialogen, die bei den Dreharbeiten aufgenommen wurden und den nachsynchronisierten Studioaufnahmen fertigen sie den Dialogschnitt an. Danach fügen sie Geräusche, elektronische Klänge und Musik ein. STOPP! Beantworte folgende Frage: Was gestalten die Toncutter? MEDIENTRAINING cross_kern.indd 29 06.10.2005 15:25:40 Uhr Lese-Reflexion Text und Kontext 30 LESEFIT-IMPULSE Übung 16 Ian Fleming und die Welt des James Bond Seine erste Aufgabe lautete, in der Nacht zu einem versunkenen Schiff zu tauchen, dort eine inaktive Haftmine anzubringen und ungesehen zu entkommen. Als zweiten Auftrag sollte der Kandidat eine Bombenattrappe in ein Elektrizitätswerk schmuggeln, obwohl das gesamte Personal vorgewarnt war. Er rief einfach den Werksdirektor an, gab sich als Mitarbeiter einer Firma aus, spazierte hinein und hinterließ die Attrappe am vorgesehenen Platz. Die letzte Prüfung war allerdings ganz anders: „In diesem Hotel wohnt ein gefährlicher Spion. Gehen Sie auf sein Zimmer und erschießen Sie ihn.“ Diesmal bekam er eine geladene Pistole. Er wusste nicht, dass in dem Zimmer ein Agent wartete, der darauf spezialisiert war, solche Angriffe auf sein Leben abzuwehren. Der Kandidat kam bis zur Zimmertür, blieb stehen und überlegte einige Minuten. Dann kehrte er um und teilte dem Trainer mit, dass er nicht kaltblütig einen Menschen erschießen könnte. Welche Wörter sind im Text vorgekommen? Kreise sie ein! Kandidat Aufgabe Elektrizitätswerk Zimmertür Sauerstoffflasche Ferien Schule Trainer Werksdirektor Personal Firma Menschen Mitarbeiter Gefängnis Auftrag Monatslohn Prüfung Rucksack MEDIENTRAINING cross_kern.indd 30 06.10.2005 15:25:42 Uhr Lese-Reflexion Text und Kontext LESEFIT-IMPULSE Übung 17 Teil 1 31 Steckbrief von John Lasseter Ein süßer Babyhund kann leicht zum Star werden – denn wer liebt nicht junge Hunde wie in „101 Dalmatiner“? Auch ein mächtiger Tiger hat Starqualitäten – eine grollende Großkatze wie im „Dschungelbuch“ macht Eindruck auf der Leinwand. Aber eine Lampe? Eine Lampe als Hauptdarsteller eines Animationsfilms, eine Lampe als Filmstar? Ja, der Erfolg des wohl besten Animationsstudios der Filmwelt begann mit einer Schreibtischlampe. Und mit einer Fehlentscheidung der Disney-Studios. John Lasseter war ein junger Zeichner mit radikalen Ideen. „Für mich hatte der Animationsfilm seit ‚101 Dalmatiner‘ nichts Neues mehr zu bieten. Schöne Filme, liebenswerte Figuren, aber immer dasselbe Schema. Ich war auf der Suche nach etwas Neuem.“ 22 Jahre später, Lasseter hatte gerade bei den Disney-Studios angefangen, fand er „das Neue“: einen Film namens „Tron“, den Disney gerade herausgebracht hatte. Denn in „Tron“ wurden erstmals Szenen am Computer animiert. Lasseter erinnert sich: „Eine kleine Tür in meinem Hirn öffnete sich. Ich dachte: Das ist es, das ist die Zukunft.“ Die Disney-Verantwortlichen teilten die Aufregung des jungen Zeichners allerdings nicht. „Tron“ war ein Misserfolg in den Kinos, und bei Disney sah man Computer nur als Hilfsmittel, um Filme billiger herzustellen. Lasseter: „Ich war begeistert von dem künstlerischen Fortschritt. Von der Schönheit dieser Szenen. Sie nicht.“ So kam es, dass Lasseter Disney verließ und zu Pixar, einer jungen, kleinen Animationsfirma, wechselte. Der erste Pixar-Film hieß „Luxo jr.“. John Lasseter Beruf: Erster Arbeitgeber: Erste Computerszenen im Film: Erste Pixar-Film: MEDIENTRAINING cross_kern.indd 31 06.10.2005 15:25:45 Uhr Lese-Reflexion Text und Kontext 32 LESEFIT-IMPULSE Übung 18 (Teil 1) Lies zuerst die Texte, dann beantworte die Fragen am Arbeitsblatt! Pretty Woman Reicher Mann erlöst armes Mädchen – und umgekehrt (Regie: Garry Der erfolgreiche Geschäftsmann Edward Lewis (Richard Gere) engagiert Marshall; USA 1990) die Prostituierte Vivian (Julia Roberts), ihn eine Woche lang zu begleiten. Obwohl – oder vielleicht gerade weil – die Gegensätze nicht größer sein könnten, wird aus der Bekanntschaft schnell mehr als nur eine geschäftliche Beziehung. Romeo und Julia Junge Liebe scheitert an falscher Moral (Regie: Baz Luhrmann; Das von Angst, Gewalt und Verbrechen geprägte Verona Beach wird von USA 1996) zwei rivalisierenden Familien beherrscht, den Montagues und den Capulets. In dieser hasserfüllten Atmosphäre erblüht die Liebe zwischen Romeo (Leonardo DiCaprio) und Julia (Claire Danes), dem jeweils einzigen Kind der verfeindeten Familien. Als Romeo im Affekt den kaltblütigen Mörder seines besten Freundes, den Capulet-Neffen Tybalt, erschießt, muss er fliehen. Julia schmiedet einen fatalen Plan, der sie für immer mit Romeo zusammenbringen soll. Titanic Liebe über alle Klassenunterschiede (Regie: James Auf der Jungfernfahrt der „Titanic“ verlieben sich der mittellose Künstler Jack Cameron; USA 1997) Dawson (Leonardo DiCaprio) und die vornehme Rose DeWitt Bukater (Kate Winslet). Rose ist wegen finanzieller Schwierigkeiten ihrer Familie mit dem reichen Widerling Caledon Hockley (Billy Zane) verlobt. Jack und Rose beschließen miteinander durchzubrennen, sobald die „Titanic“ in New York anlegt. Als das Schiff sinkt, leben die Klassenunterschiede wieder auf. Liebe zu einer/einem Unbekannten E-Mail für dich (Regie: Nora Ephron; Kathleen Kelly (Meg Ryan) ist Besitzerin eines kleinen Buchladens. Sie bekommt Konkurrenz durch ein Buchkaufhaus, das von dem geschäftsUSA 1998) tüchtigen Joe Fox (Tom Hanks) geleitet wird. Zugleich wechselt sie E-Mails mit einem unbekannten, scheinbar wunderbaren Mann. Doch diese beiden gegensätzlichen Typen haben mehr miteinander zu tun, als Kathleen ahnt. MEDIENTRAINING cross_kern.indd 32 06.10.2005 15:25:47 Uhr Lese-Reflexion Text und Kontext LESEFIT-IMPULSE Übung 18 (Teil 2) Teil 1 33 Kreuze die richtigen Antworten an: „Pretty Woman“ – Julia Roberts spielt ... W eine Marktfrau D eine Kaiserin F eine Prostituierte „Romeo und Julia“ – Junge Liebe scheitert an ... O I A mittellosen Eltern einem Familienzwist Eifersucht „Titanic“ – Rose DeWitt Bukater ist verlobt mit ... B S L Joe Fox Richard Gere Caledon Hockley „E-Mail für dich“ – Kathleen Kelly ist Besitzerin ... K eines Restaurants M eines Buchladens N einer Gärtnerei Lösungswort: MEDIENTRAINING cross_kern.indd 33 06.10.2005 15:25:49 Uhr