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Ausgabe Nr. 1/94 November 1994 BelWü IN ALLER KÜRZE . . . . 2 Mosaic: Alles unter einem Dach 3 Mosaic Kurzreferenz 8 UDINE: Universal Document Information and Navigation Entry 11 Das Informationssystem Gopher 16 Filetransfer 19 VILLA BelWü 23 Universität Karlsruhe 27 Berufsakademie Mannheim 78 Berufsakademie Ravensburg 81 FTP-, Gopher-, WWW-, Info-Server, Netzinfos 83 BelWü-Beauftragte 85 Inhaltsverzeichnis aller BelWü-Spots 87 Den Schwerpunkt dieser Ausgabe bilden die neuen Informationsdienste wie Mosaic, Gopher und Udine, die einen einfachen Zugriff auf die Datenwelt des Internets bieten. Auf dem Titelblatt sehen Sie einen Ausschnitt der "Welt" aus Sicht eines Mosaic Benutzers. IN ALLER KÜRZE . . . . +++ Das Deutsche Netzwerk-Informationszentrum (DE-NIC) befindet seit Ende 94 am Rechenzentrum der Universität Karlsruhe. Das DE-NIC betreibt im wesentlichen den deutschen DE-Nameserver und vergibt IP-Netzadressen. Das DFN Netzwerkmanagementzentrum (DFN-NOC) ist seit Ende 94 bei der BelWü- Koordination am Rechenzentrum der Universität Stuttgart angesiedelt. Das DFN-NOC betreibt die internationalen DFN-IP Verbindungen sowie das WiN-IP Backbone. +++ +++ Seit Juli 1994 gibt es nur noch eine VBN (Vorläufer-Breitbandnetz) Leitung. Diese wird zwischen den Universitäten Karlsruhe und Stuttgart mit 100 MBit/s FDDI betrieben. Für die "normale" Verbindung zwischen den Universitäten wird seither Datex-M (SMDS) verwendet, das in der Regel 2 MBit/s schnell ist (Freiburg und Stuttgart: 34 MBit/s). Dies wird als Zwischenlösung betrieben, bis ab Frühjahr 95 ein 155 MBit/s ATM-Netz zwischen den Landes-Universitäten installiert ist. +++ +++ Seit März 1994 erfolgt der internationale Zugang nicht mehr über XLINK sondern über den DFN. Die Bandbreite der DFN-Leitungen betragen 2 MBit/s nach Europa und 1,5 MBit/s zum restlichen Ausland. +++ +++ Mittlerweise sind über 25.000 Rechner im BelWü erreichbar von folgenden 45 Organisationen: Den Universitäten Freiburg, Heidelberg, Hohenheim, Kaiserslautern, Karlsruhe, Konstanz, Mannheim, Stuttgart, Tübingen, und Ulm; den Fachhochschulen Aalen, Albstadt-Sigmaringen, Esslingen, Furtwangen, Heilbronn, Karlsruhe, Konstanz, Ludwigsburg, Mannheim, Nürtingen, Offenburg, Pforzheim, Reutlingen, Stuttgart (FHB, FHD, FHT), Ulm und Weingarten; den Berufsakademien Heidenheim, Karlsruhe, Lörrach, Mannheim, Mosbach, Ravensburg und Stuttgart; der Musikhochschule Stuttgart, der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg, der Akademie für Datenverarbeitung Böblingen, dem Institut fuer Deutsche Sprache Mannheim, dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung Mannheim, dem Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim, dem Zentrum für Methoden, Umfragen und Analysen Mannheim, dem Deutschen Literaturarchiv Marbach, der Akademie für Technikfolgenabschätzung Stuttgart, der Landesbibliothek Stuttgart, dem Ministerium für Wissenschaft und Forschung Stuttgart, dem Psychotherapeutischen Zentrum Stuttgart, sowie mehreren nicht-öffentlichen Teilnehmern. +++ Mosaic: Alles unter einem Dach Eleutherios Athanassiou Rechenzentrum, Universität Stuttgart Allmandring 30 70550 Stuttgart Tel.: 0711/685-5963 E-Mail: athanassiou@rus.uni-stuttgart.de besteht es aus Text-Dokumenten und sog. Links. Ein Link in einem 3W Dokument ist ein hervorgehobenes Textstück. Das Anklicken eines Links ( oder Eintippen einer Nummer, falls keine Maus vorhanden ist) liefert ein neues Dokument, das weitere Informationen zu dem hervorgehobenen Text beinhaltet. Neben diesem Verfolgen von Links ist die Eingabe von Suchbegriffen die einzige weitere Benutzeraktion im 3W. Der Ursprung der Dokumente im Internet bleibt dem Benutzer verborgen. Ohje, was gibt es da nicht alles : nntp, http, ftp, news, WWW, gopher, telnet, wais, usenet, TexInfo, und und und. Das Suchen von Information im Internet fordert vom Benutzer viel Geduld und einiges an Kenntnissen. Wesentlich erleichtert wird dies jetzt durch Mosaic: Auf eine ganze Reihe verschiedener Protokolle, Formate und Dienste kann durch eine einheitliche Oberfläche zugegriffen werden. Und das für UNIX Plattformen, (OSF Motif), MS-Windows, MacIntosh und VMS. Aber Mosaic bietet noch mehr .... Aus Betreibersicht besteht das 3W aus einer Reihe von Server und Clients: Ein 3W-Server ist auf einer Internet-Site installiert und beantwortet Anfragen von Clients, die überall auf dem Internet sein können. Der Server beantwortet die Anfrage durch das Senden eines Dokumentes an den Client. Dabei wird das simple http Protokoll (hypertext transport protocol) verwendet. Mosaic ist ein Hypermediainterface zum Suchen und Wiederauffinden von Informationen im Internet und stammt vom National Center for Supercomputing Application (NCSA) in Springfield. Dieser Artikel gibt einen kurzen Überblick über die Grundlagen, den Leistungsumfang, die Bedienung und einige technische Details. Weiterhin wird beschrieben, wo und wie Sie Mosaic beziehen können und wie es installiert wird. Die Dokumente selbst sind in HTML (hypertext markup language) verfasst, eine SGML- Notation, die um Elemente zur Konstruktion von Links erweitert wurde. Ein weiteres Charakteristikum von 3W ist es, Links zu andersartigen Informationssystemen und Datenbasen zu schaffen und zwar ohne daß der Benutzer mit diesem in unmittelbare Berührung kommt: Der 3W Client verwendet die entsprechenden Protokolle zur Kommunikation, und generiert aus der Am Anfang war ein Netz... Mosaic basiert technologisch auf dem World Wide Web (WWW oder 3W) das Anfang der 90iger Jahre am CERN in der Schweiz entstand. Bevor wir näher auf Mosaic eingehen, lohnt sich daher ein kleiner Abstecher zum 3W. Aus Benutzersicht ist das 3W ein Hypertext durchs Internet: Wie jedes Hypertextsystem 3 Bild 1: Mosaic Das klingt alles sehr verführerisch, aber wie immer im Leben gibt es einen kleinen Haken: Mosaic selbst kann nur .xbm und .gif Dateien darstellen; für die meisten anderen Formate sind einige weitere Programme nötig. Damit dieser Haken aber nicht zum Kreuznagel wird, ist diese Software frei erhältlich und ist zusammen mit den Mosaic Clients als Paket erhältlich. Näheres dazu siehe unter “Bezugsquellen und Installation von Mosaic”. Antwort in situ ein 3W Dokument, das der Benutzer dann sieht. Von Hypertext zu Hypermedia In Bild 1 ist ein Mosaic Client dargestellt.Unterstrichene Worte, Sätze oder Bilder (!) sind Hyperlinks; durch das Anklicken derselben mit einer Maus sucht der Client die Verbindung mit dem entsprechenden Server im Internet, um das referenzierte Dokument dann darzustellen. Über die reinen 3W Features hinaus können Mosaic Dokumente - Hypermedia goes Internet Mosaic-Hyperlinks deren Ursprung: formatierten Text, Graphiken und Bilder (xbm, gif, tiff, eps, jpeg,...), Sounds (bei entsprechender Hardware) , Bildsequenzen (mpeg) - enthalten. In Bild 1 ist die Integration eines Bildes illustriert. führen zu Dokumenten Mosaic oder 3W, news, gopher, wais und ftp Server sein können. Aber auch telnet Sitzungen sind per Hyperlink möglich. 4 Als Benutzer hat man nichts mit dem dahinterliegenden System zu tun, man klickt nach wie vor mit der Maus in Hypertextdokumenten herum. Auf diese Weise entsteht eine konsistente, einheitliche Benutzerschnittstelle zu den wichtigsten Internet Tools. Teilen : 1. Menüleiste und den Angaben über den Dokumentennamen und den Ursprung. 2. In der Mitte befindet sich der Raum für das eigentliche Dokument. Rechts und unterhalb sind u.U. sogenannte “ScrollBars” angebracht, mit denen man sich im Dokument nach oben bzw. zur Seite bewegt. Der Stuttgarter Mosaic Server Wir möchten im folgenden einen kleinen Rundgang durch das Angebot des Mosaic Servers der Uni Stuttgart machen und die wichtigsten Bedienelemente beschreiben. Nach dem Start des Programms durch Eintippen von Mosaic meldet sich der Server mit seiner “Home Page”, dem Ausgangspunkt aller Wanderungen (vgl. Bild 1). Das Mosaic Window besteht aus drei 3. im unteren Teil sind ein Eingabefeld für Suchbegriffe und eine Reihe von “Buttons” (s. Bild 2) Die Funktionen der einzelnen Menüpunkte und Schalter sind in der Kurzreferenz zusammengefasst. Bild 2: Unterer Teil des Mosaic Clients Am Eintrittspunkt finden Sie folgendes Angebot vor: - 1. Mosaic Services 1.1 Campus Informations System Im CIS finden Sie Informationen der Universität Stuttgart. Neben einer Reihen von Hinweisen, Bestimmungen, Presseveröffentlichungen, Adressen und Ansprechpartnern, besteht der Kern dieses Systems aus den Informationen der einzelnen Fakultäten, Institute und Einrichtungen. Das RUS stellt hier Basisdaten bereit, die aktuellen Informationen müssen von den einzelnen Institutionen kommen. Zur Zeit bieten (oder planen es) folgende Einrichtungen Informationen im CIS an : - - Institut für Werkstoffe im Bauwesen Institut für Physikalische Elektronik Institut für Photogrammetrie Fachschaft Maschinenbau Uni-Film Staatliche Materialprüfungsanstalt Institut für Hochfrequenztechnik Institut für Theoretische und Angewandte Physik Institut für Chemische Verfahrenstechnik Universitäts Bibliothek Württembergische Landesbibliothek 1.2 Känguruh- die Mitfahrzentrale Die springlebendige Mitfahrzentrale der Universität ist via 3W zu erreichen ! 1.3 Stuttgart Informations System Hier werden allgemeine Informationen aus Stuttgart zusammengetragen . Fakultät Mathematik Fakultät Informatik Rechenzentrum Institut für Verfahrenstechnik und Dampfkesselwesen 1.3 Wetterbilder Die aktuellen Meteosat Wetterbilder. 5 Bild 3: BW-Karte 1.4 Baden Württemberg Karte zum Anklicken Neue WWW Services werden weltweit in der news-Gruppe comp.infosystems.announce bekannt gemacht. Reinschauen lohnt sich ! In dieser Karte von Baden Württemberg wird durch das Anklicken eines Ortes die Verbindung zum entsprechenden Informationsservice hergestellt. 3. Ihre Meinung Mit Mosaic kann jetzt auch interaktiv gearbeitet werde. So zum Besipiel können Sie aus Mosaic heraus eine Mail an uns schicken. Dieser Dienst ist auf der Home Page zu finden. 2. Internet Services Die RUS Internet Services Gopher, Telnet, news, Info- und Softserver mit Mosaic Interface.Weiterhin ein Archie Gateway und das x500 Directory, alles mit Mosaic Interface. 4. Suchen Der gesamte Server kann mit einer Volltextrecherche durchsucht werden. 3. WWW-Die grosse weite Welt Seit August 1994 wird der Stuttgarter Server als Cache Server betrieben. Dies bedeutet u.a. das die erreichbaren Dokumente lokal gehalten werden, auch wenn sie aus USA stammen ! An dieser Stelle haben wir Ihnen einiges Wissenswertes zu WWW und Mosaic zusammengetragen: Um dies zu nutzen, muss bei UNIX Clients die Environment Variable http_proxy auf http:// www.uni-stuttgart.de/ gesetzt werden. • Navigations- und Suchhilfen im 3W Raum • interessante Serverdienste im 3W Space • Tutorials und Dokumentation zu allem um 3W und Mosaic herum 6 Bild 4: Mail in Mosaic VT100 und MS-Windows Bezugsquellen und Installation von Mosaic Die Informationen des Stuttgarter Mosaic Servers können Sie auch nutzen, falls Sie kein graphisches Terminal zur Verfügung haben. Es gibt für eine ganze Reihe von Maschinen 3W-Clients auf VT100 Basis. Diie gesamte Funktionalität (ftp, news, etc.) ist gegeben. Allerdings entfallen, wie bei allen reinen 3W Clients, Bilder, Sounds und Animationen . Wie hole ich Mosaic vom Stuttgarter ftp-Server? Mosaic (und alle benötigten Programme) liegen als tar.gz Files (komprimiert und gepackt) auf ftp.uni-stuttgart.de im Verzeichnis / pub/comm/infosystems/Mosaic/ Mosaic_<arch>.tar.gz wobei <arch> für den Namen der Architektur steht Auch für PC Plattformen gibt es 3W Clients. Voraussetzung ist allerdings ein Ethernetanschluß des PC. Zum Dekomprimieren des Paketes brauchen Sie das Programm gunzip, ist dieses bei Ihnen nicht installiert, können Sie es auf dem ftp-Server mit get Mosaic_<arch>.tar dekomprimiert holen. Entpackt wird das .tar File mit mit tar -xof Mosaic_<arch>.tar . Danach ist auf der Platte ein neues Verzeichnis Mosaic in dem alle Dateien liegen. Alle Software erhalten Sie auf unseren Soft-Server ftp.uni-stuttgart.dep oder auf dem ftp-Server des CERN info.cern.ch . 7 Mosaic Kurzreferenz In der Mosaic Menüleiste befinden sich eine Reihe von Punkten. Im folgenden werden tabellarisch alle Menüpunkte beschrieben. Die im unteren Teil des Mosaic Windows angebrachten Buttons fassen die gebräuchlichsten Kommandos zusammen und sind alle den Menüpunkten entnommen. File: Öffnen weiterer Windows, Retrieval, Speichern, Mailen und Drucken von Dokumenten, Suchen im aktuellen Dokument. New Window Ein weiteres Fenster, mit der Home Page als Inhalt, erscheint. Clone Window Das aktuelle Dokument erscheint in einem seperaten Window noch mal. Open URL Eine beliebige Internet Resource kann geöffnet werden. Dazu muß ihre Adresse als URL (Uniform Resource Locator) eingegeben werden Beispiele: gopher://rusmv1.uni-stuttgart.de telnet://info@rusinfo.rus.uni-stuttgart.de http://www.uni-stuttgart.de Weiteres gibts auf unsererm Server. Mail to Das aktuelle Dokument wird als Mail verschickt. Das Format ist wählbar unter ASCII, HTML oder PostScript. Es sollen MIF und LaTeX dazukommen. Print Ausdrucken des aktuellen Dokumentes. Es erscheint ein Fenster, in dem das Kommando zum Drucken (meist lpr) bereits drinsteht und nur noch um den Druckernamen ergänzt werden muß. Find in Current Suchen eines Wortes im aktuellen Dokument. View Source Das Dokument wird in seiner in html Notation dargestellt. Save As Kopieren des Dokumentes auf die eigene Maschine. Es erscheint ein Fenster um einen Namen und die Directory auszuwählen, unter dem das File gespeichert werden soll. Hierbei wird das ftp Protkoll verwendet. DTM Broadcast Das aktuelle Dokument kann in eine aktuelll laufend NCSA Collage session im Netzwerk gesendet werden. Man sollte mit NCSA Collage (collaborative networking, computer supported cooperative working) vertraut sein. Close Window Schliessen des Fensters. Exit Programm Beenden von Mosaic. 8 Options: Ein- und Ausschalten einiger Optionen, Auswahl Fonts und Unterstreichungen. Fancy Selections Wenn dieser Schalter aktiviert ist, wird beim Cut und Paste von X11 die Formatierungsinformation berücksichtigt. Default ist AUS. Load to Local Disc Dokumente werden gleich auf die lokale eigene Platte geladen. Delay Image Loading Wenn dieser Schalter aktiviert ist, werden Bilder nicht geladen, sondern nur als Symbol dargestellt. Das Ausschalten lädt die Bilder dann. Reload Config File Neueinlesen des Mosaic Config Files. Flush Image Cache Mosaic puffert aus Performancegründen alle Bilder in einem eigenen Cache. Durch das Anklicken dieser Option wird dieser Cache geleert. Clear Global History Löschen der History. Mosaic markiert bereits verfolgte Pfade durch gestrichelte Linien. Diese werden jetzt wieder normal. Fonts Auswahl von Schrifttypen. Anchor Underline Hyperlinks werden durch Unterstreichung angezeigt. Die Art der Unterstreichung kann gewählt werden. Navigate: In der Window History vorwärts und rückwärts; History und Hotlist verwenden. Back Mosaic protokolliert alle Schritte mit (History). Durch Back wir das letzte (vor dem aktuellen) verwendete Dokument nochmals geladen. Forward Nur aktiv, falls vorher Back gewählt wurde. Geht in der History einen Schritt vorwärts. Home Document Zurück zum Eintrittspunkt (Home Page). Window History Anzeigen der Dokumenttitel, die bisher durchlaufen worden sind. Es ist möglich, Dokumente durch Anklicken direkt aufzusuchen. Hotlist Mosaic hat eine sog. Hotlist. In ihr kann der Benutzer Dokumente “sammeln” und sie schnell wiederfinden. Zum Beispiel interessante Newsgroups oder immer aktuelle aber sehr versteckt im Hypertext liegende Dokumente lohnen sich in der Hotlist. Add Current to Hotlist Das aktuelle Dokument wird in die Hotlist aufgenommen. Internet Starting Points Liste von einigen inhaltlichen Überblicksammlungen des Internet !! Internet Resourcen Meta Index Inhaltliche Überblicksammlung des Internet vom NCSA. 9 Annotate: Anmerkungen erstellen, editieren und löschen. Annotate Erstellen einer Anmerkung. Lokal, auf der eigenen Maschine sind Anmerkungen zu dem aktuellen Dokument abspeicherbar. Diese erscheinen im Dokument als Fußnote bzw. Hyperlink zur eigentlichen Anmerkung. Edit Annotation Editieren einer selektierten Anmerkung. Delete Annotation Löschen einer selektierten Anmerkung. Documents: Informationsdiente des RUS. Home Page Zum Eintrittspunkt des Mosaic Dienstes (Home Page) der Uni Stuttgart. Gopher Mosaic-Interface zum Gopher der Uni Stuttgart. FTP Server FTP Interface zum Soft-/InfoServer der Uni Stuttgart. Info Server Telnet Sitzung zum Soft-/InfoServer der Uni Stuttgart. News Server Einige ausgewählte Stuttgarter News Gruppen. Help: Information zu Mosaic und verwandten Themen, Mail an die Entwickler. . Manual Das ganze Mosaic Manual als Hypertext. About Ein about Fenster zu Mosaic. What’s New Information zu Neues im Hypertext. On... Dokumente zur Versionsnummer, HTML, URLs FAQ etc. Mail Developers Utility um eine Mail an die Entwickler schicken. 10 UDINE: Universal Document Information and Navigation Entry Ein Werkzeug zur Erstellung multimedialer Informationssysteme P. Müller, H. P. Großmann Rechenzentrum, Universität Ulm Albert-Einstein-Allee 11, 89069 Ulm E-Mail: mueller@rz.uni-ulm.de, E-Mail: grossmann@rz.uni-ulm.de steme und die Einbeziehung neuer Kommunikationstechnologien -wie z.B. ATM- zur homogenen, integrierten Nutzung aller, bei multimedialen Informationssystemen auftretenden Datentypen (auch isochrone Daten) untersucht. Zusammenfassung Da die Universitätsrechenzentren in BadenWürttemberg auf der Basis des Landesforschungsnetzes (BelWü) ein über das Land verteiltes Rechenzentrum mit übergreifenden Informationsinteressen und Serviceangeboten darstellen und deshalb der Nutzerzugang zu diesen Informationen erleichtert werden muß, wird in Ulm und Freiburg ein entsprechendes BelWü-Projekt unterstützt. Dabei beschäftigt sich das Ulmer Teilprojekt UDINE mit der Entwicklung eines Werkzeuges zur Erstellung multimedialer Informationssysteme. 1. Informationssysteme Kontinuierliche und diskrete Medien wurden bis heute technisch meist in voneinander unabhängigen Kommunikationsinfrastrukturen realisiert. Aus diesen Gründen konnten multimediale Anwendungen nur im Rahmen hybrider Systemansätze realisiert werden. Das heißt, daß hier analoge und digitale Komponenten gemischt werden. Eine integrierte Nutzung aller Datentypen ist nicht möglich. Eine Erweiterung dieses hybriden Ansatzes ergibt sich, wenn zwar lokal analoge und digitale Komponenten eingesetzt werden, im überregionalen Bereich jedoch nur ein einziges digitales Netz (wie z.B. das VBN) verwendet wird. Im Gegensatz zu existierenden Systemen, wird der UDINE-Client in einen peripheren Teil zur Navigation und Darstellung und einen zentralen Teil zur Systemsteuerung aufgeteilt. Durch diese Trennung wird die Unabhängigkeit von der zugrundeliegenden Kommunikationsinfrastruktur erreicht. Darüber hinaus stellt UDINE zu den integrierten Informationssystemen jeweils einen echten Client dar (so können neben Gopher, WAIS,... auch z.B. lokale Bibliothekssysteme integriert werden). Globale und lokale Inhaltsverzeichnisse und Indizes erleichtern den Überblick und die Suche nach bestimmten Informationen. Die wohl bekanntesten Informationssysteme auf dem Internet sind die Systeme Gopher, WAIS (Wide Area Information Servers), WWW (World Wide Web) und das mit letzterem zusammenhängende XMosaic. Alle genannten Systeme arbeiten nach dem client-server Prinzip und unterstützen mehr oder weniger die Datentypen Audio und Video. Für die gebräuchlichsten Ferner werden auf der Basis von UDINE die Möglichkeiten multimedialer Informationssy11 Front-Ends (PC, XWindows, Macintosh) sind Clients vorhanden. Orientierung im System zu erleichtern. Dadurch lassen sich z.B. auch Stichwortsuchen sinnvoll einschränken. Die Links zwischen den Dokumenten sind hier bidirektional angelegt was bessere Verwaltung der Dokumente erlaubt. Gopher ist zur Zeit das wohl bekannteste Informationssystem auf dem Internet. Nach einem hierarchischen Prinzip werden links auf andere Server, directories und somit letztendlich verteilte Informationen angeboten. Gopher unterstützt verschiedene Medien (Datentypen) wie z.B. Audio (über nicht-isochrone Netze mit den daraus resultierenden Problemen). Zur besseren Integration von multimedialen Informationen wird das Gopher Protokoll zur Zeit überarbeitet. Aber auch das neue Gopher+ Protokoll wird Hypertext/Hyperlinks nur teilweise unterstützten. Allen diesen Systemen gemeinsam ist aber die Nutzung klassischer, auf die Datenkommunikation spezialisierter Infrastrukturen. Hier ist es zwar möglich Video- und Audiodaten zu übertragen, die eigentliche real-time Unterstützung dieser Medien kann aber prinzipiell nicht realisiert werden. 2. UDINE Aufbauend auf den Erfahrungen mit diesen Systemen stellt UDINE „Universal Document Information and Navigation Entry“ nun ein flexibles, multimedia-fähiges Rahmensystem dar, das unter dynamischer Anpassung an die sich rasch ändernden EDV-Technologien und Netzwerkinfrastrukturen ein jeweiliges Optimum an Informationsdiensten anbieten soll. Das heißt, UDINE stellt ein universales System dar, das ein vom Inhalt der gesuchten Information abhängiges Navigieren (content navigation) erlaubt, um Informationen aller Art (Text, Bilder, Audio und Video) zu finden. Es erlaubt, Dokumente in verschiedenen Formaten auf unterschiedlichen Plattformen darzustellen oder/und zur weiteren Verarbeitung abzuspeichern (siehe Bild 1). Wesentlicher Bestandteil des WAIS-Systems ist der Volltextindizierer. Die Datenbasen werden indiziert und erlauben somit das Durchsuchen nach Stichwörtern und related documents. Dies kann sowohl lokal als auch remote durchgeführt werden. Bilder oder Sprachinformationen können über ihren Filenamen beziehungsweise Keywords indiziert und gesucht werden. Zur Zeit existieren weltweit ca. 150 WAIS-Server, unter anderem von Dow-Jones (Wall Street Journal) und das CIA World Factbook. Ebenfalls weit verbreitet ist das WWW System, welches als einziges System auf Hyperlinks basiert und vom CERN in Genf organisiert wird. Das System besteht aus Knoten (den Dokumenten) und links auf andere Dokumente, die nicht notwendigerweise auf dem selben Server liegen müssen. Ferner wurden Gateways zu WAIS und Gopher realisiert. Die Technologie des WWW Systems wird gegenwärtig überarbeitet. Mit XMosaic steht heute auch ein WWWClient zur Verfügung, der den Anforderungen multimedialer Informationssysteme Rechnung trägt. Das Interface basiert auf OSF/Motif und ist auf verschiedenen Plattformen realisiert. Oberfläche Xterm ANDO · U N Bild IV ERS ITÄ T U C UR Sprache DO C EN D O · Txt Pic Voc Vid · Typ: protokoll logo nachricht konferenz • • • · S CI ENDO Name: TOP 1: Stand der Verhandlungen mit Fa. Saubermann ber Entsorgung von Papier und Kunststoff LM Hier ist auch das von der TU-Graz entwickelte System HyperG zu nennen, das vergleichbar mit dem WWW-System ist, allerdings in einigen Punkten über dieses hinausgeht. So wird hier grundsätzlich zum Hypertext noch eine hierarchische Struktur unterstützt, um dem Nutzer die Externe Datenbanken Sitzungsprotokoll 24.5.92: (anw.: Aberle, Gruber, Schneck) Frage: Video Bild 1: Multimediales UDINE-Front-End 12 Das Systemdesign orientiert sich an der zukünftigen, eher dezentral organisierten EDV-Infrastruktur und ist nach dem Client/Server-Prinzip aufgebaut. Als wesentliche Designmerkmale sind hier das Client/Server-Prinzip, standardisierte Protokolle zum Informationsaustausch und die grafisch orientierte Mensch-MaschineSchnittstelle zu nennen. Ferner wurde auf die Unabhängigkeit von bestimmten Transportprotokollen und Transportmedien sowie auf die Offenheit gegenüber bestehenden (wie z.B. der Bibliothekssysteme) und zukünftigen Informationssystemen geachtet. Die Flexibilität von UDINE wird durch die Aufteilung des Client in einen peripheren, darstellenden und einen zentralen, funktionellen Teil, das Steuerprogramm erreicht. Diese Module können über ein einfaches, lesbares Protokoll miteinander kommunizieren, wodurch eine Unabhängigkeit von der zugrundeliegenden Kommunikationstechnologie (Telefon/Modem, V.24, Ethernet, ISDN, B-ISDN/ATM ...) erreicht wird (siehe Bild 2). Um das Steuerprogramm flexibel zu gestalten, wird es durch mehrere Prozesse realisiert, die User-Interface Sockets V24 Modem ISDN SQL-DB Archie Präsentations-Protokoll Gopher Steuerprogramm Wais FIZ-DB dynamischer Modul-Lader Modul X Client-Seite TCP/IP OSI etc Wais Daten Daten Daten Netz Gopher Daten Daten Daten SQL Datenbank Daten Archie Daten Daten FIZ Datenbank Daten Daten Daten Daten Daten Daten XYZ Daten Daten Daten Bild 2: UDINE-Architektur den.Der darstellende Teil des Client (das UserInterface), der auf verschiedenen Plattformen läuft (PC/MS-WINDOWS, X-WINDOW, Macintosh, Terminal,...), ist dabei einfach zu implementieren. Der PC-Client basiert auf MSWINDOWS 3.1 und wurde in einem objektorientierten Ansatz mit MS-Visual C++ realisiert. Für diesen Client steht eine serielle (z.B. für die Kommunikation über V.24 oder Telefon) und eine Ethernet Schnittstelle (Voraussetzung über eine System-V-Message-Queue kommunizieren und über ein System-V Semaphor synchronisieren. Die Module des Steuerprogramms wurden in perl realisiert und stehen heute für SUN (Sun-OS 4.1.3), DEC (ULTRIX 4.3), SGI (IRIX 4.2; wird zur Zeit entwickelt) und IBM (AIX 3.2.3) zur Verfügung. Unabhängig vom darstellenden Teil des Client kann das Steuerprogramm damit auf einer geeigneten Plattform ständig weiterentwickelt und angepaßt wer13 TCP/IP-Soft-ware der Firma ftp oder die public domain TCP/IP-Software von NCSA) zur Verfügung. Die ISDN Schnittstelle sowie ein Macintosh-Client sind in Vorbereitung. Das auf X basierende User-Interface steht heute für XView 3.0 oder höher zur Verfügung (ein MOTIF- und ATHENA-Client ist in Vorbereitung). Aufgrund der Modularität des Systems kann die Erweiterung von X für Audio und digitale Filme leicht integriert werden. Bei der Arbeit mit dem Terminal-Client (z.B. VT100), der ja keine graphischen Darstellungsmöglichkeiten besitzt, ist es möglich, wie bei den anderen Clients auch, die entsprechenden nicht darstellbaren Datentypen für eine spätere Weiterverarbeitung abzuspeichern. chensteuerung durch das UDINE-Protokoll abgebildet werden kann. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn ein Lineinterface zur Verfügung steht, das auf einen Kommandostring einen definierten Antwortstring zurückgibt, wie dies z.B. bei smtp (simple mail transfer protocol), nntp (network news transfer protocol) oder ftp (file transfer protocol) der Fall ist. Neben den typisch eindimensionalen Dokumenten (wie z.B. Text, Bild,...) wurde in UDINE ein sogenanntes compound document definiert, das aus mehreren gleichen oder aber unterschiedlichen Datentypen bestehen kann (z.B. Video und Audio oder Text und Bild). Durch strikte Modularisierung auf Prozeßebene, wie oben dargestellt, ist es in UDINE nun möglich für ein solches compound Dokument, für jeden Datentyp einen separaten control-Prozeß zu kreieren, der dann seinerseits in Abhängigkeit vom geforderten Service auf unterschiedliche Kommunikationsinfrastrukturen zugreifen kann. Die Funktionalität von UDINE wird durch den multimedialen Charakter (Unterstützung verschiedener Datenformate wie Text, Bild, Audio und Video), die Heterogenität (lauffähig auf unterschiedlichsten Rechnerplattformen), unterschiedliche Netzzugänge (LAN, ISDN, ATM und Telefon) sowie durch ein plattformübergreifendes einheitliches Front-End gekennzeichnet. Hierbei wird die Seite des Informationsnachfragers als auch die des Informationsanbieters in gleicher Weise unterstützt. Die Information soll dort in das System eingebracht werden, wo sie „entsteht“ bzw. „aufbereitet“ wird. Auch soll UDINE eine einheitliche Sicht auf verschiedenen Informationsquellen und -systeme erlauben, ohne daß die Nutzer sich jeweils auf eine andere Benutzerschnittstelle einstellen müssen. Das heißt, UDINE stellt zu den entsprechenden Info-Servern (WAIS, Gopher,...) jeweils einen echten Client mit der vollen Funktionalität dar, ohne durch die Gatewayproblematik an Funktionalität einzubüßen. Um die Navigation zu erleichtern wird ein globaler Index zur Verfügung gestellt, welcher einerseits Verzeichnis- und Dateinamen führt, andererseits eine Volltextindizierung bzw. eine Keywordindizierung für Texte die kleine als 5KByte sind. Damit wird verhindert, daß der globale Index durch sehr große Texte unnötig aufgebläht wird. Für solche umfangreichen Texte wird ein lokaler Index erzeugt, der dann automatisch benutzt wird, wenn das Dokument angesprochen wird. Lokale Indizes können an beliebiger Stelle im Verzeichnisbaum erzeugt werden, wobei diese eine begrenzte Reichweite (in die Tiefe oder Breite) aufweisen kann. Zur Zeit wird der WAISINDEX zur Volltextindizierung verwendet, es kann aber jeder beliebige Indizierer (anstelle oder zusätzlich) eingesetzt werden. Eine deutsche Stopwortliste (neben der Englischen) reduziert dabei den Aufwand. Eine Weiterentwicklung zeichnet sich durch die Zurückführung der Schlagworte auf Grundformen sowie durch die Verwendung eines Thesaurus und Synonyme ab. Bereits in der jetzigen Form ist eine begrenzte boolsche Suche (oder, und, nicht) möglich. Die Integration weiterer Informationssysteme ist möglich. Insbesondere werden lokale Bibliothekssysteme sowie externe Fachinformationssysteme wie z.B. die FIZ-Dienste über UDINE erreichbar sein. Dabei dient UDINE nicht einfach als Gateway, sondern stellt die volle Funktionalität des Herkunftssystems auch unter der UDINE-Oberfläche zur Verfügung steht. Voraussetzung dafür ist, daß die jeweilige Oberflä14 3. Bewertung und Ausblick Da die bekannten, in Abschnitt 1 beschriebenen Informationssysteme hauptsächlich auf dem Internet als Kommunikationsinfrastruktur basieren, ist die Erweiterung dieser Systeme auch für isochrone Datentypen nicht möglich. Akzeptiert man aber die Tatsache, daß die multimediale Informationsversorgung insbesondere im wissenschaftlichen Bereich einen zunehmenden Stellenwert erlangt, so sind hier neue Ansätze im Bereich der Kommunikationsinfrastrukturen als auch der Informationssysteme erforderlich. Im Bereich der Infrastrukturen zeichnet sich mit dem B-ISDN/ATM eine Technologie ab, die den Anforderungen multimedialer Kommunikationsysteme entspricht. Hier scheint sich zum ersten mal (nach dem Telefonnetz) ein internationaler Standard auf allen Ebenen durchzusetzen. Vor diesem Hintergrund bietet das System UDINE ein flexibles Werzeug zur Erstellung von Informationssystemen an, das sowohl auf die Nutzung zukünftiger Kommunikationsinfrastrukturen ausgelegt ist, als auch die Integration bestehender Informationsresourcen ermöglicht. Das System selbst (die client- und serversoftware) steht als public-domain-software auf dem ftp-server (info.rz.uni-ulm.de im directory /pub/ udine/) der Universität Ulm zur Verfügung. 15 Das Informationssystem Gopher Hani Sahyoun Rechenzentrum, Universität Hohenheim Schloß Westhof Süd 70593 Stuttgart E-Mail: sahyoun@ruhaix1.rz.uni-hohenheim.de Auf dem Bildschirm erscheint das Eingangsmenü des Servers. Was ist Gopher? Gopher ist ursprünglich der Name eines in Nordamerika lebenden Nagetiers, das weitverzweigte unterirdische Höhlen baut. In Anlehnung an die netzartige Struktur der Höhlenbehausung des Gophers wählten die Entwickler des gleichnamigen Informationssystems an der University of Minnesota diese Bezeichnung für ihr Produkt. Gopher erfreut sich inzwischen einer weltweiten Verbreitung im akademischen Bereich und wird auch an den meisten Universitäten in Baden-Württemberg eingesetzt. Das Client-Server Modell bei Gopher Gopher beruht, ähnlich anderen verteilten Informationssystemen im Internet, auf dem ClientServer Prinzip. Der Server ist der eigentliche Informationsträger und verfügt über eine entsprechend große Plattenkapazität. Die Kommunikation zwischen einem Client, der diese Information abfragen will, und dem Server erfolgt nach vorgegebenen Regeln, die im Gopherprotokoll festgelegt sind. Bild 1: Beispiel eines Gopher-Menüs Gopher-Menüs sind hierarchisch aufgebaut und ermöglichen, neben dem Zugriff auf den lokal installierten Daten, Zugang zum weltweiten Netz von Gopher-Servern. Als Gopherbenutzer hat man die Möglichkeit, sich durch diese Menüs durchzuarbeiten und Informationen, die einem interessant erscheinen, abzurufen, oder durch Eingabe von Schlüsselwörtern eine gezielte Suche in die Wege zu leiten. Das Wie findet man Information im Gopher? Ausgangspunkt der Informationssuche ist der Home Gopher Server, der in der Befehlszeile beim Start des Gopher-Clients oder in der Konfigurationsdatei des Clients angegeben wird. 16 mischen Reaktionen, Email-Adressen und Telefonverzeichnisse, Kochrezepte u.v.m. Ergebnis dieser Suche ist ein neues Menü, in dem alle Dokumente, die den Suchkriterien entsprechen, aufgelistet sind. Informationstypen im Gopher Gopher unterstützt ein breites Spektrum von Datentypen. Die wichtigsten davon sind nachfolgend kurz erläutert: Verzeichnisse sind für die übersichtliche Datenorganisation im Gopher von wesentlicher Bedeutung. Sie enthalten eine Liste von Dokumenten und/oder weiteren Unterverzeichnissen. Textdateien sind in der Regel als ASCIIDateien abgelegt, da die meisten Gopher-Server keine formatierten Textdateien unterstützen. Indexeinträge erlauben die Eingabe von Schlüsselwörtern zur gezielten Suche von Dokumenten. Bild 3: Satellitenbild Gopher als Integrationsplattform Gopher bietet über Gateways Zugang zu anderen Internetdiensten und Informationssystemen und stellt deren Informationen wie ein GopherMenü dar. Beispiele von anderen Informationsdiensten, die man über Gateways aus Gopher erreichen kann sind: Bild 2: Schlüsselwortsuche Bilddateien in unterschiedlichen Formaten wie TIFF, GIF und JPEG. Für die Darstellung von Bilddateien auf dem Bildschirm benötigt man entsprechende Software, wie LVIEW unter Windows oder xv unter X11. - NNTP-Server für UseNet FTP-, Archie-, und WAIS-Server Unterstützte Rechnertypen Multimedia Dateiformate, wie Tonaufnahmen und bewegte Bildsequenzen gehören auch zu den von Gopher unterstützten Datentypen. Gopher läuft auf vielen Rechnertypen und Betriebssystemen. Voraussetzung dafür ist zunächst eine Anbindung ans Netz und Unterstützung von TCP/IP. Gopher-Clients für den Zugriff auf Daten im Gopher-Verbund gibt es u.a. für: Entsprechend der Vielfalt von Datentypen umfaßt das Informationsangebot auf den Gopher-Servern sehr unterschiedliche Bereiche, wie Wetterinformation mit Satellitenaufnahme im Gopher - Wetterkarten und Satellitenbildern, Bibliothekskataloge, Fragen und Antworten aus der EDV und anderen Gebieten, bewegte Bilder von che17 Macintosh DOS MS Windows UNIX und XWindow NeXTstep - OS/2 VM/CMS Gopher-Server Software ist erhältlich für: - UNIX VM/CMS VMS Macintosh DOS Wo bekommt man die Gopher Software Server- und Client-Software gibt es inzwischen auf vielen ftp-Servern: Zunächst natürlich in der ‘Heimat’ von Gopher in Minnesota auf dem Server boombox.micro.umn.edu unter /pub/gopher Inzwischen aber auch auf ftp-Servern im BelWü, so u.a. auf askhp.ask.uni-karlsruhe.de unter /pub/infosystem/gopher ftp.uni-konstanz.de unter /pub/soft/gopher Konkurrenz für Gopher Zum Schluß ein kleiner Wermutstropfen für Gopher und seine Anwender: Das Hypertextbasierte Informationssystem World Wide Web mit Mosaic als Front-End entwickelt sich zunehmend zu einer ernsthaften Konkurrenz für Gopher. Einige Universitäten installieren, parallel zum Gopher-Server, einen Web-Server oder planen längerfristig den Umstieg von Gopher nach Web. Aber Konkurrenz beflügelt bekanntlich die Phantasie und wird in diesem Fall die Entwickler von Gopher vielleicht antreiben, Ihr Produkt zu verbessern, um mit der neuen Konkurrenz mitzuhalten. 18 Filetransfer Ulrike Dillmann Rechenzentrum, Universität Stuttgart BelWü-Koordination Allmandring 30 70550 Stuttgart Tel.: 0711/685-2514 E-Mail: dillmann@rus.uni-stuttgart.d400.de Es erstaunt uns immer wieder, wenn wir auf die Aufforderung sich eine Datei von unserem Fileserver zu holen, die Antwort bekommen: FTP? Was ist denn das und wie geht das? Da staendig neue Netzanwender das BelWü nutzen, wollen wir daher nicht nur neue Dinge beschreiben, sondern auch sozusagen “Alte Bekannte”. Probleme beim Filetransfer Was ist Filetransfer? Welches Programm man nutzen kann und wieviele Rechner man erreichen kann ist also abhängig von dem Rechnerverbund an den der eigene Rechner angeschlossen ist. Meist besitzt man einen Anschluß an das lokale Netz seiner Organisation, welches dann über einen „Wide-Area“-Anschluß (z.B. BelWü/Internet) an ein nationales und/oder internationales Rechnernetz angeschlossen ist. Nun gibt es auf der Welt eine große Anzahl von Rechnernetzen, mit jeweils eigenen Übertragungsprotokollen, und daraus resultierend viele Filetransfer-Programme, die sich nicht untereinander verstehen. Filetransfer nennt man den Prozeß, bei dem Dateien von einem Rechner auf einen anderen Rechner übertragen werden. Beide Rechner sind dabei an ein Rechnernetz angeschlossen (lokales, nationales oder internationales Rechnernetz), welches als Übertragungsmedium dient. Dateien werden aus vielen Gründen transferiert, z.B. um die Eigenschaften eines anderen Rechners auf seine Datei anzuwenden (Visualisierungsmöglichkeiten, Rechen- und Speicherkapazität, Programmpakete usw.) oder um sich Dateien aus öffentlichen Archiven („public domain“) zu holen. Diese Archive enthalten z.B. freeware- und shareware-Softwarepakete, aber auch Bilder, Berichte, Daten, Dokumentationen, Nachrichten-Archive und sonstige Informationen. In der Regel können Dateien nur zwischen Rechnern ausgetauscht werden, die am selben Rechnernetz angeschlossen sind und dasselbe Protokoll reden. Es gibt aber auch Ausnahmen, wo durch Protokollkonvertierung der Austausch von Dateien in andere Rechnernetze ermöglicht wird. Ein anderes Problem ist die unterschiedliche Filestruktur der einzelnen Rechnerarchitekturen in einem „heterogenen“ Rechnerverbund, d.h. einem Rechnernetz an das Rechner unterschiedlichen Typs angeschlossen sind. Dieses Problem löst meist das Filetransferprogramm und reduziert es für den Anwender auf die einfa19 che Unterscheidung, ob eine Text- (ASCII) oder eine Binär- (binary) Datei übertragen werden soll. Um die Suche nach Dateien zu unterstützen wird meist eine Datei mit dem Namen „ls-lR“ im Archiv abgelegt. Sie enthält ein rekursives Listing der zugreifbaren Directories und Dateien des Archiv. Man kann also zunächst diese Datei holen und gewinnt damit einen Überblick über die angebotene Information. In öffentlichen Archiven („public domain“) liegen die Dateien oft in codierter Form vor, z. B. komprimiert, um Plattenplatz und Übertragungszeit zu minimieren. Für diese Dateien benötigt man auf dem lokalen Rechner das entsprechende Decodier-Programm. Um Plattenplatz und Übertragungszeit zu minimieren, liegen die Daten oft in komprimierter Form vor. Auf einem UNIX-Server benutzt man dafür die Systemutilities „compress“ und „uncompress“. Voraussetzungen für Filetransfer Man benötigt den Zugang zu einem FiletransferProgramm auf seinem lokalen und auf dem entfernten Rechner. Bevor eine Datei transferiert werden kann, muß man einiges über den Zielrechner wissen: den Rechnernamen oder Adresse, eine Loginid, ein Paßwort sowie den Dateinamen mitsamt der Pfadangabe. Man muß also auf seinem eigenen und auf dem entfernten Rechner eingeloggt sein, bevor man eine Datei transferieren kann. Komprimierte Dateien erkennt man an der Endung .Z (z.B. spots.ps.Z). Sie müssen im Übertragungsmode “binary“ transferiert werden. Filetransfer im BelWü BelWü besitzt als „Wide-Area“-Anbindung einen Zugang zum Internet. Das Internet ist der weltweit größte Verbund von Rechnernetzen hauptsächlich der akademischen und wissenschaftlichen Welt, mit zur Zeit über 3 Millionen Rechnern. Das Kommunikationsprotokoll in diesem Netz ist die Internet Protocol Suite TCP/IP. Zur Dateiübertragung wird das zur TCP/IP-Protokollfamilie gehörende Filetransferprotokoll FTP benutzt. Während einer Filetransfer-Sitzung können Kommandos zur Steuerung der Übertragung und zum Management von Dateien und Directories auf dem lokalen und entfernten Rechner ausgeführt werden, z. B. neue Directories anlegen oder auch Dateien löschen. Anonymous Filetransfer Zusätzlich zu FTP gibt es in der TCP/IP-Welt noch zwei weitere Filetransferprogramme. Die Programme lassen sich folgendermaßen kurz charakterisieren: Der „anonymous Filetransfer“ ist die Art, einen öffentlichen Zugang zu einem Archiv von Dateien anzubieten. Zur Anmeldung wird dabei die allgemeine Loginid „ftp“ oder „anonymous“ benutzt. Diese Accounts akzeptieren meist beliebige Paßwörter, es ist aber übliche Praxis, seine Electronic-Mail-Adresse als Paßwort anzugeben. Einige Archiv-Sites fragen in letzter Zeit ausdrücklich nach der E-Mail-Adresse und prüfen diese syntaktisch ab. Die Zugriffsrechte auf den entfernten Rechner sind bei einem anonymen Zugang deutlich eingeschränkt. Er erlaubt in der Regel nur in einem beschränkten Teilbaum des Filesystems nach Dateien zu suchen und diese auf den lokalen Rechner zu transferieren. 20 ftp File Transfer Protocol, umfangreichstes Filetransferprogramm in der TCP/IP-Welt. Besteht aus 3 generellen Schritten: 1. Verbindungsaufbau • Authentifizierung über Systemlogin mit userid und password 2. FTP Kommandos 3. Verbindungsabbau tftp Trivial File Transfer • ohne Authentifizierung • aus Sicherheitsgründen meist nicht installiert rpc Remote Copy (aus der „Remote Series“) • Authentifizierung über Datei .rhosts und hosts.equiv • Übertragung von Directorystrukturen möglich • „Third party copy“ möglich, d.h. auf host1 kann ein Filetransfer, der Dateien von host2 nach host3 überspielt, durchgeführt werden. 220 info2 FTP server (Version 2.0WU(13) Mon Apr 26 15:44:45 MET DST 1993) ready. Name (ftp.uni-stuttgart.de:dillmann): ftp 331 Guest login ok, send your complete e-mail address as password. Password: 230230- Welcome to the 230- ****** I N F O and S O F T Server ****** 230- (rusinfo or russoft) 230230- Computational Center, University of Stuttgart, Germany 230- ------------------------------------------------------------230 Guest login ok, access restrictions apply. 230ftp> cd info 250 CWD command successful. ftp> get ls-lR 200 PORT command successful. 150 Opening ASCII mode data connection for ls-lR (147456 bytes). 226 Transfer complete. local: ls-lR remote: ls-lR 150134 bytes received in 12 seconds (13 Kbytes/s) ftp> status Connected to rusmv1.rus.uni-stuttgart.de. No proxy connection. Mode: stream; Type: ascii; Form: non-print; Structure: file ... ftp> bin 200 Type set to I. ftp> cd /info/netze/internet 250 CWD command successful. ftp> get zen-1.0.PS.Z 200 PORT command successful. 150 Opening BINARY mode data connection for zen-1.0.PS.Z (190573 bytes). 226 Transfer complete. local: zen-1.0.PS.Z remote: zen-1.0.PS.Z 190573 bytes received in 1.6 seconds (1.1e+02 Kbytes\s) ftp> quit 221 Goodbye. % Beispielsitzung Um einen Filetransfer zu starten gibt man „ftp“ und den Rechnernamen oder die Rechneradresse ein, z.B.: ftp ftp ftp.uni-stuttgart.de oder 129.69.18.15 Nach einem Verbindungsaufbau wird vom entfernten Rechner nach Login und Paßwort gefragt. Die Eingabe des Paßwortes ist auf dem Bildschirm nicht sichtbar. Nach der Überprüfung befindet man sich in der Datenphase. Hier wird u.a. der Übertragungsmode eingestellt (ASCII oder bin) oder mit put oder get eine einzelne Datei verschickt oder geholt. Die Kommandos mput und mget erlauben die Angabe von Wildcards, so daß mehrere Dateien mit einem Befehl transferiert werden können. Dabei wird vor jeder ausgewählten Datei nochmal abgefragt, ob der Transfer gewünscht wird. Mit dem Kommando prompt kann dieser Abfragemechanismus ausgeschaltet werden. help zeigt eine Online-Hilfe aller möglichen Funktionen. Es ist möglich durch den Directorybaum zu wandern und Dateiverzeichnisse aufzulisten, oft kennt man jedoch den Namen der gesuchten Datei. Im Beispiel wird zunächst in die Subdirectory info gewechselt und die Datei ls-lR geholt. Die status-Abfrage zeigt den eingestellten Transfermode, der vor dem „Holen“ der komprimierten Postscript-Datei zen-1.0.PS.Z auf binary umgesetzt werden muß. Archie Archie ist ein Werkzeug um Dateien aufzufinden, die in öffentlichen Archiven angeboten werden. Ein Archie-Server sammelt die Inhaltsverzeichnisse von „öffentlichen Archiven“ und % ftp ftp.uni-stuttgart.de Connected to info2.rus.uni-stuttgart.de. 21 erstellt daraus eine Datenbank. Der Zugriff auf diese Datenbank geschieht über einen interaktiven Telnet-Zugang, über Electronic Mail oder über Clientenprogramme („archie“, „Xarchie“ und „Gopher“). Ein Nachteil von Archie ist, daß man nur nach Dateinamen suchen kann. Man muß also eine Vorstellung von dem Namen einer Software besitzen, um sie dann auch finden zu können. Momentan gibt es weltweit etwa 10-15 ArchieServer. Die Adresse des Archie-Servers in Deutschland lautet: archie.th-darmstadt.de 130.83.128.111 Da die Archie-Server meist sehr überlastet sind, empfiehlt sich der Zugriff über eigene Clientenprogramme. Die Software dazu findet man auf dem Stuttgart FTP-Server (ftp.uni-stuttgart.de oder 129.69.18.15): Client für X11: xarchie-1.3.tar.Z Client für ASCII-Terminals: archie-1.4.tar.Z Beim Telnet-Zugang zu einem Archie-Server wird als Loginid “archie“ verwendet. Die Eingabe von help liefert eine Kommandoübersicht. Beim Zugang über Electronic Mail wird an die Mailadresse archie@<domainname des Archie-Server> eine Mail geschickt. Die Abfrage wird als Subject spezifiziert, z.B. % mail archie@archie.th-darmstadt.de Subject: prog TEX . % Ein sehr einfaches Interface zu Archie bietet das Gateway aus dem WWW (s. Artikel über Mosaic). SIe finden dieses Gateway unter dem Punkt “Internet” auf der Stuttgarter RUS-Einstiegsseite. 22 VILLA BelWü Dipl. Wirtsch.-Inf. Peter Vogel Rechenzentrum, Universität Mannheim L 15,16 68131 Mannheim E-Mail: vogel@rz.uni-mannheim.de Einleitung1 BelWü (Baden-Württembergs Extended LAN) zu integrieren. Die Anbindung der Arbeitsrechner erfolgt dabei über das öffentliche ISDN (Integrated Services Digital Network). Der Gedanke, von zuhause, ausgestattet mit einem Rechner und einer Netzwerkverbindung, die Ressourcen der Universitäten nutzen zu können, ist nicht neu. Recherchieren in Datenbanken, Bearbeiten elektronischer Post, Starten von Batch-Aufträgen oder Beschaffen von Informationen und public-domain-Software in weltweiten Netzen sind nur einige Beispiele hierfür. Eine vollständige Integration erfordert jedoch, daß den ISDN-Teilnehmern die gleiche Funktionalität sowie der hohe Komfort bei der Nutzung der Kommunikation, den sie vom lokalen Universitätsnetz gewohnt sind, zur Verfügung stehen muß. Dabei genügt es nicht, die ISDNLeitungen als (auswechselbare) Verbindungsstücke zwischen LANs zu betrachten oder ISDN als Zubringernetzwerk (wie das Telefonnetz) zu begreifen. Um allen das Gefühl zu geben, auch die ISDN-Kommunikationspartner wären am LAN, muß die Integration mittels ISDN vollkommen transparent für alle Kommunikationspartner sein, so daß der Benutzer nicht entscheiden muß, ob sein Partner im ISDN oder im LAN erreichbar ist. Auf der anderen Seite trägt ein solches Konzept dazu bei, daß der Aufwand für das Management des Netzwerks und die Betreuung der Benutzer minimiert wird. Der Zugang mit Modems über das analoge Postnetz wird bereits seit längerer Zeit praktiziert. Diese Lösung ist jedoch für die meisten Benutzer zu umständlich und speziell bei aufwendigeren Applikationen, wie z.B. Graphikanwendungen, zu langsam. Es kommt noch die Tatsache hinzu, daß die hierfür notwendige Technik und Kommunikationssoftware sich von der im lokalen Netz der Universität verwendeten unterscheidet. Deshalb ist der Benutzer gezwungen, sich zusätzliches Know-How anzueignen, um diese Lösung zu installieren und zu nutzen. Die Realisierung eines solchen Vorhabens wirft zunächst einige grundsätzliche Probleme auf, die aus den charakteristischen Merkmalen der beiden Netzwerkwelten resultieren. Während das verbindungsorientierte ISDN auf Punkt-zuPunkt-Protokollen basiert, kommen im Bereich der lokalen Netzwerke, wie z.B. Ethernet, FDDI und Token-Ring, paketorientierte BroadcastProtokolle zum Einsatz. Zusätzlich existieren große Unterschiede in den Übertragungsraten, Projekt VILLA BelWü Das vom Land Baden-Württemberg getragene Projekt VILLA BelWü (Virtual ISDN-LAN-LINK Access in BelWü) hat das Ziel, die Heimarbeitsplätze der Universitätsangehörigen in die LANs der Universitäten und damit in das Landesnetz 1. Druck mit freundlicher Genehmigung des K.G. Saur Verlags München 23 in den Laufzeiten der Nachrichten sowie der Art der auftretenden Fehler. Aus diesen Gegensätzen resultieren auch Probleme bei der Adressierung und beim Netzmanagement. neter Standards zurückzuführen ist. Immer noch wird ISDN als Ersatz für analoge Telefonverbindungen zur Koppelung an lokale Netzwerke gesehen. Die Entwicklung von Standards sowie des Marktes wird zwar in Mannheim mitverfolgt, um jedoch die Realisierung der Lösung voranzutreiben, müssen zum Teil proprietäre Lösungen in Kauf genommen werden, die gegebenfalls mit zukünftigen Standards zu harmonisieren sind. Lösungsansatz Trotz der oben geschilderten Gegensätze stellt man bei näherer Betrachtung der Probleme viele Analogien fest. Das Lösungskonzept geht von der Tatsache aus, daß die meisten Kommunikationsanwendungen in den Universitäten auf der TCP/IP-Protokollfamilie basieren. Hierzu gehören die Anwendungen telnet, ftp, E-Mail und nfs. Aus diesem Grund werden die regionalen ISDN-Teilnehmer in ein IP-Subnetz zusammengefaßt. Dabei werden die üblichen Ethernet-Adressen durch ISDN-Nummern ersetzt. Stand der Realisierung Die Gesamtlösung gliedert sich in mehrere Teilkomponenten. Hierzu gehören die Teilkomponenten ISDN/IP-Router, Software zum Handling der ISDN-Verbindungen, Auskunftssystem, Identifikationsmechanismus und für interne Tests eine ISDN-Vermittlung. Im folgenden werden die einzelnen Komponenten beschrieben. Der Übergang vom öffentlichen ISDN zum lokalen Netzwerk wird durch einen ISDN/LAN-Router realisiert, der die Zuordnung der IPAdressen zu den entsprechenden ISDN-Nummern vornimmt. Die hierzu notwendigen Informationen werden zentral auf dem Router vorgehalten. Der in Ethernet-LANs notwendige ARP-Mechanismus (Address Resolution Protocol), der die Abbildung der Ethernet-Adressen auf die IP-Adressen ermöglicht, wird im ISDN mittels einer Punkt-zu-Punkt-Verbindung durch eine gezielte Anfrage an den Router ersetzt. Die zentrale Rolle des Konzepts nimmt der ISDN/LAN-Router ein. Im Projekt wird der CNSRouter der Firma TPS (Teleprocessing Systems) eingesetzt. Hierbei handelt es sich um ein UNIX-basiertes System mit einem EthernetZugang und derzeit maximal 24 B-Kanälen (64 Kbit/s pro Kanal), die über S0-Karten realisiert sind. Die Lösung mit einer S2M-Schnittstelle ist in Vorbereitung und wird voraussichtlich im Herbst dieses Jahres verfügbar sein. Ähnlich wie die eben angesprochene Adreßumsetzung läßt sich ein Name-Service bereitstellen, der in Form eines zentralen Auskunftssystems von den Benutzern konsultiert werden kann. Für die Abwicklung der ISDN-seitigen Kommunikation muß der Rechner des Teilnehmers mit einer S0-Karte ausgestattet werden, die am öffentlichen ISDN zugelassen ist und den CAPIStandard (Common Application Programming Interface) anbietet. Einschränkungen ergeben sich im Zusammenhang mit dem Auskunftssystem und dem Identifikationsaustausch, wie weiter unten beschrieben wird. Einen weiteren Aspekt des Lösungsansatzes stellt die Netzwerksicherheit dar. Da bei der Kommunikation im öffentlichen ISDN Kosten durch Benutzungsgebühren entstehen, muß der Zugang zu den Diensten des Routers durch einen entsprechenden Identifikationsmechanismus vor Mißbrauch geschützt werden. Die bisher eingesetzte Kommunikationssoftware PC/TCP der Firma FTP (FTP Software, Inc.) wurde um ISDN-Funktionen erweitert, die das Handling der ISDN-Verbindungen transparent für den Benutzer übernehmen. Dieser muß lediglich die IP-Adressen und die ISDN-Nummern des eigenen Rechners und des Routers Die uns bisher bekannten, am Markt erhältlichen Herstellerlösungen konnten den oben genannten Anforderungen nicht gerecht werden, was im wesentlichen auf das Fehlen geeig24 kennen, die er bei der Erstinstallation in einer lokalen Datei eintragen muß. Eine Besonderheit stellt der Shorthold-Time Parameter dar, der ebenfalls vom Benutzer individuell manipuliert wird. Mit Shorthold-Time wird die Zeitspanne ohne Datenübertragung bezeichnet, nach der eine ISDN-Verbindung automatisch abgebaut wird. Somit kann die Auslastung der Kommunikationsressourcen optimiert werden, was insbesondere im öffentlichen ISDN eine große Rolle spielt. Der geringe Installationsaufwand sowie die Verwendung der aus dem LAN gewohnten Kommunikationssoftware bringen nicht nur Vorteile für den Benutzer mit sich, sondern reduzieren zusätzlich den Betreuungsaufwand beim Netzwerkpersonal. sen in einer eigenen Tabelle zu pflegen, beim Verbindungsaufbau diese Tabelle zu referieren und dann einen Verbindungswusch anzunehmen bzw. abzulehnen; zum zweiten ist es möglich, Verbindungswünsche anzunehmen, aber mit einem Mechanismus nach Vorbild des „Reverse ARP-Request“ eine Identifikation des Partners über seine ISDN-Nummer und IPAdresse vorzunehmen. Unbenommen bleibt natürlich die Möglichkeit, auf jeden Schutz zu verzichten und alle Verbindungswünsche anzunehmen. Die skizzierten Mechanismen sind in der ISDN-BelWü-AG zu diskutieren. Aus Kostengründen erfolgten die bisherigen Tests fast ausschließlich über eine HICOMAnlage (ISDN-Vermittlung mit 1TR6-Protokoll), nur in Ausnahmefällen über das öffentliche ISDN. Bei den internen Tests wurde der Router über 24 B-Kanäle (12 S0-Anschlüsse) an die HICOM und über eine Ethernet-Schnittstelle an den Universitäts-LAN angeschlossen. Bei den Teilnehmer-PCs erfolgte die Anbindung über jeweils eine S0-Schnittstelle am Telefonset 551 von Siemens und Up0-Schnittstelle zur HICOM. Das Auskunftssystem wurde im ersten Ansatz in der Schicht 3 als modifizierter ARP-Request realisiert. Es handelt sich momentan um eine proprietäre Lösung, für die bisher kein Standard existiert. Ein anderer Ansatz siedelt das Auskunftssystem im Name-Service (Anwendungsschicht) an. Aus diesem Grund wurde zunächst testweise eine „Name-Service-Applikation“ für PCs realisiert, die herstellerunabhängig eingesetzt werden kann. In einem weiteren Test wird derzeit die Public-domain-Lösung CCSONameserver von der University Illinois, Champaign Urbana auf ihre Tauglichkeit hin überprüft. Test des ISDN/IP-Routers Aufgrund der zentralen Rolle des Routers innerhalb des Gesamtkonzeptes ist dessen Funktionalität und Stabilität von besonderer Bedeutung. Aus diesem Grund werden im folgenden Tests beschrieben, die mit dem Router durchgeführt wurden. Eine weitere Frage, die im Zusammenhang mit dem Auskunftssystem zu klären ist, betrifft die Gültigkeit der eingeholten Auskünfte. Die vom Auskunftssystem eingeholten Informationen werden in der Regel transparent für den Benutzer in lokalen Dateien des Arbeitsrechners gespeichert. Die Gültigkeitsdauer solcher lokalen Einträge muß noch durch die betriebliche Praxis evaluiert werden. Eine Testreihe, die Anfang dieses Jahres durchgeführt wurde, bestand aus insgesamt neun Einzeltests mit bis zu 13 PCs. Hierbei wurden ISDN-Karten (S0-Karte) unterschiedlicher Hersteller eingesetzt. Mit diesen Tests sollte die Zuverlässigkeit bei der Zustellung von IP-Paketen sowie die Robustheit und die Durchsatzraten des Routers ermittelt werden. Der Identifikationsaustausch ist unterhalb der Anwendungsebene angesiedelt und soll - entsprechend dem Schutzbedürfnis der Kommunikationspartner - unerwünschte Verbindungen verhindern. Mangels geeigneter Standards sind diese Mechanismen zwangsläufig proprietär. Realisiert sind zwei Arten: zum einen ist es möglich, ausgewählte, bekannte Partneradres- Leider konnte der Router den gestellten Anforderungen nicht gerecht werden. Die festgestellten Fehler betrafen vor allem die Robustheit des Routers sowie der ISDN-Software bei den PCs der Teilnehmer im Zusammenspiel mit der 25 HICOM (ISDN-Vermittlung). Die Folgen waren Stillstände des Routers und der Teilnehmerrechner, die nur durch ein Reboot zu beheben waren. Die Ursachen hierfür konnten nicht eindeutig einer Komponente zugewiesen werden. Aufgrund der Probleme mit der Robustheit des Routers waren verläßliche Aussagen zum Durchsatz nicht möglich. proprietäre ISDN-MIB, die dies leisten wird, ist bei TPS in Vorbereitung. Auch in diesem Fall existiert noch kein einheitlicher Standard. Generell läßt sich feststellen, daß in dieser Testreihe der Router den gestellten Anforderungen an die Robustheit gerecht werden konnte und ein akzeptabler Durchsatz erreicht wurde. Fehler am Router sowie an der HICOM, die während der Tests festgestellt wurden, konnten beseitigt werden. Angesichts dieser Situation wurden die Tests, wie auch die nachfolgenden Tests, fast ausschließlich an der privaten ISDN-Anlage durchgeführt; einerseits wegen der im öffentlichen ISDN anfallenden Gebühren und andererseits wegen des enormen Aufwands bei der Durchführung der Test. Die Gebühren sowie der zusätzliche Testaufwand wären aufgrund der häufigen Fehler nicht gerechtfertigt gewesen. Ausblick Aufgrund der beschriebenen Probleme blieb ein Härtetest über das öffentliche ISDN bisher noch aus. Mit dem getesteten Router steht eine robuste Lösung zur Verfügung, mit der ein ernsthafter Test über das öffentliche ISDN gewagt werden kann. Ein solcher Pilottest in der Region der Universität Mannheim ist gerade in Vorbereitung. Hierbei gilt es im wesentlichen, die Funktionsweise der Lösung im öffentlichen ISDN zu bestätigen und aufgrund der gesammelten Erfahrungen den gegebenen Bedingungen anzupassen, z.B. Optimierung der Shorthold-Time, die im Vergleich mit internen Tests auf jeden Fall eine andere sein wird. Schließlich müssen die Annahmen über den geringen Verwaltungs- und Betreuungsaufwand mit Erfahrungen belegt werden, so daß insgesamt betrachtet einem landesweiten Einsatz dieser Lösung nichts mehr im Wege steht. Nach Behebung der zu Anfang des Jahres festgestellten Fehler wurde der Router im Juni dieses Jahres einer weiteren Testreihe unterzogen, die aus neun einzelnen Tests bestand. Insgesamt waren 24 PCs mit jeweils einer S0-Karte und von der LAN-Seite mehrere Workstations am Test beteiligt. Teilnehmer-PCs und der Router waren auch in diesem Fall an die ISDN-Vermittlung angeschlossen. Im ersten Schritt wurde mit Kommunikationsanwendungen, wie ping, telnet, ftp und nfs das Handling des Verbindungsaufbaus bzw. -abbaus und der Dateitransfer getestet. Diese Tests verliefen erfolgreich, so daß beispielsweise während einer ca. 14-stündigen Testdauer keine Fehler auftraten. Gleichzeitig wurde die korrekte Funktionsweise des Auskunftssystems nachgewiesen. Weitere Tests mit Duplexund Gemischtanwendungen sowie Überlastsituationen (mehr Verbindungsaufbauwünsche an den Router als verfügbare Kanäle am Router vorhanden) konnten ohne Probleme abgeschlossen werden. Die Einbindung des Routers in die Netzwerkmanagement-Anwendung TRANSVIEW/SNMP (Simple Network Management Protocol) konnte nur auf der Basis der MIB I (Management Information Base) erfolgen. Diese Standard-MIB ist für die Überwachung einzelner B-Kanäle jedoch nicht geeignet. Eine 26 Universität Karlsruhe wicklung wurde in Karlsruhe schon vor Jahren erkannt und aktiv vorangetrieben. Somit präsentiert sich das Rechenzentrum der Universität Karlsruhe heute als ein Kundendienstzentrum, das die ganze Breite der modernen Datenverarbeitung - von der schnellen Workstation über ein leistungsfähiges Netz bis hin zu Spezialgeräten und Höchstleistungsrechnern - den Mitgliedern der Universität erschließt. Das Rechenzentrum der Universität Karlsruhe Die Angebote des Rechenzentrums beinhalten im einzelnen: - Betrieb von Workstation-Pools Seit Anfang der achtziger Jahre rüstet die Universität ihre Wissenschaftler mit leistungsfähigen Arbeitsplatzrechnern aus, die über ihre eigene lokale Rechenleistung hinaus den Zugang zu Rechnern der jeweils für die Spitzenforschung nötigen Größenordnung und Architektur erschließen. Derzeit hat das Rechenzentrum allein ca. 80 Rechner (HP9000/ 8xx und 7xx sowie IBM RS6000) über den Campus verteilt in 12 Pools aufgestellt. Diese stellen eine Hochleistungs- und Überlaufreserve für die Institute dar. Aufgrund der dabei beim Betrieb solcher Cluster gewonnenen Erfahrung bietet das Rechenzentrum auch die Übernahme der Betreuung institutseigener Pools an: die Rechner verbleiben am Arbeitsplatz, die Installation und Betreuung erfolgt durch das RZ. Dieses Angebot wird verstärkt angenommen (eine Workstation macht eben auch Arbeit), so daß derzeit bereits ca. 200 Rechner vom RZ betreut werden. Das Rechenzentrum der Universität Karlsruhe ist nicht nur zum Rechnen, sondern vor allem auch für seine Benutzer da. Insbesondere an einer technischen Hochschule, wo ganz spezielle Anforderungen an die DV-Infrastruktur gestellt werden, hat das wissenschaftliche Rechenzentrum vielfältige Aufgaben, die weit über das „reine Rechnen“ und die Bereitstellung von DV-Anlagen hinausgehen. Das Karlsruher Rechenzentrum versteht sich daher nicht nur als Kompetenzzentrum, sondern ebenso auch als Dienstleistungsbetrieb. Die Verlagerung der Präferenzen im Selbstverständnis des Karlsruher Rechenzentrums ist u. a. auf den durch die drastische Leistungssteigerung bei Workstations ausgelösten Strukturwandel in der wissenschaftlichen Datenverarbeitung zurückzuführen, so daß der Betrieb weniger zentraler Großrechner mit der dazugehörigen, traditionellen Mangelverwaltung nicht mehr als zeitgemäße Aufgabe für ein Rechenzentrum gesehen werden kann. Moderne Client-Server Architekturen haben zu einem Paradigmenwechsel geführt. Diese Ent- - Zentrale Datensicherung Da die Datensicherung bei institutseigenen Rechnern oft sträflich vernachlässigt wird (eigentlich zurecht, denn ein Wissenschaftler sollte ja nicht auch noch Bandoperateur sein), 27 wird der vorhandene Universalrechner IBM 3090 verstärkt als Datei- und Archivserver sowie als Backup-Server eingesetzt. Ermöglicht wird dies durch das Programmsystem ADSM von IBM, das voll die Client-Server-Architektur verwirklicht, und durch den Einsatz eines Industrieroboters im Magnetbandarchiv. Dieses umfaßt derzeit 8 TB; soll aber kurzfristig auf 90 TB aufgerüstet werden. - Der lokale Zugang zu KLICK von zuhause aus wird über derzeit 24 schnelle Modemeingänge gewährleistet, ein ISDN-Zugang ist in Vorbereitung. - Ausgabegeräte für qualitativ hochwertige Ausgaben sind verhältnismäßig teuer und werden vom einzelnen Nutzer vergleichsweise wenig benötigt. Daher sind solche Geräte zentral bereitzustellen und zu betreiben. Hierzu zählen der Versatec-Farbplotter, ein Diabelichter, Scanner, ein Farblaserdrucker sowie ein graphikfähiger Laserdrucker für große Auflagen. Betrieb eines leistungsfähigen FDDIBackbones Mit dem Aufbau des Backbones wurde 1987 begonnen. Mittlerweile ist der Hauptcampus flächendeckend mit Glasfaser verkabelt. Am FDDI direkt sind über 20 Knoten (Brouter, Workstations) angeschlossen. Das Datennetz an der Westhochschule wird in diesen Tagen eingeweiht. Bis die Glasfaserstrecke beide Standorte Anfang 1995 verbindet, hat diese Aufgabe eine Laserstrecke übernommen. - - Angebot an Höchstleistungsrechnern Hierzu zählen der SNI S600/20 mit 2 GB Hauptspeicher und 5 GFLOPS Spitzenleistung - nach der Top-500-Liste derzeit noch der leistungsstärkste Rechner in Baden-Württemberg - und der Parallelrechner MasPar 1216A mit 16.384 Prozessoren, der vom RZ zusammen mit der Fakultät für Informatik betrieben wird. Damit gibt es im Haus bereits die Möglichkeit, Software zu parallelisieren und zu testen. Dazu dient auch ein Cluster mit zehn RS6000-Workstations, die über einen Ethernet-Switch gekoppelt sind. Die derartig gesteigerte Kommunikationsleistung zwischen den Workstations erlaubt den Einsatz von PVM. Planung der Gebäudenetze und der aktiven Komponenten Die Verkabelung der einzelnen Gebäude wird vom RZ geplant und zusammen mit dem Universitätsbauamt durchgeführt. Dabei werden auch die aktiven Komponenten (Hubs, Bridges) ausgewählt, installiert und betrieben. Die Verantwortung des Rechenzentrums erstreckt sich damit bis zur Netzsteckdose; zumindest aber bis zum Übergabepunkt im Büro. Die Überwachung der Funktionsfähigkeit des gesamten Netzes mit fast 5000 angeschlossenen Rechnern stellt besondere Anforderungen. - Bereitstellung von Spezialgeräten - Betreuung beim Softwareeinsatz Eine eigene Anwenderabteilung betreut am RZ die verschiedenen Softwaresysteme und steht den Nutzern beratend zur Seite. Manche dieser Softwaresysteme stehen auf allen am RZ vertretenen Plattformen zur Verfügung und in diesem Zusammenhang kommt es darauf an, die Vorteile der jeweiligen Plattform zu erkennen und auszunützen. Anschluß des Campusnetzes „KLICK“ an externe Netze wie BelWü, WIN, Internet, Bitnet, X.400 Neben den physikalischen Anbindungen werden auch die jeweiligen Netzdienste angeboten, so die Verwaltung von generischen Mailadressen. Wichtig ist aber auch die Analyse der Leistungsfähigkeit/Bandbreite der Verbindungen und möglicherweise des Schaffens von Abhilfe. - Angebot von Dienstleistungen Aufgrund der großen Betriebserfahrung kann das Rechenzentrum sehr viel leichter Unterstützung bei Soft- und Hardwareproblemen bieten 28 als dies einem Institutsmitarbeiter möglich ist. Ferner finden regelmäßig Schulungen für die wichtigsten Softwarepakete statt. Verschiedene Aspekte aus dem vielfältigen Angebot des Karlsruher Rechenzentrums sind in den nachfolgenden Artikeln ausführlicher dargestellt. Wir sind ständig bemüht, unsere Leistungen weiter zu verbessern, um unsere Nutzer - unsere Kunden - noch besser betreuen zu können. Das FDDI-Netz der Universität Karlsruhe Das lokale Netz der Universität Karlsruhe ist in mehrere Ebenen gegliedert. Die zentrale Ebene ist ein FDDI-Ring, der als Backbonenetz Subnetze in den verschieden Universitätsgebäuden untereinander und mit den Zentralrechnern am Rechenzentrum verbindet. Diese lokalen Ebenen sind wiederum in das Baden-Württembergische Landesforschungsnetz BelWü und weitere nationale und internationale Netze eingebettet. Ein kritischer Bereich bei der Konzeption des Netzes waren die Übergänge von den Gebäudenetzen zum FDDI-Ring. Besonders erwähnenswert sind des weiteren zwei Drittmittelprojekte, die am Rechenzentrum der Universität Karlsruhe angesiedelt werden konnten: - Betrieb des DE-NIC: Bereitstellung von IP-Adressen für alle InternetTeilnehmer in Deutschland - Vorgeschichte Die Ära der lokalen Netze an der Universität Karlsruhe begann 1983 mit LINK, dem Lokalen Informatik-Netz Karlsruhe. Dieses Netz hat heute eine beträchtliche Ausdehnung und verbindet die verschiedenen Standorte der Fakultät für Informatik. Auch im Rechenzentrum gab es schon früh Planungen für ein campusweites LAN. Im Vorgriff darauf wurde 1984 damit begonnen, ein Lichtleiternetz zu installieren, das zunächst zum Aufbau von Punkt-zu-PunktVerbindungen für spezielle Anwendungen genutzt wurde. Der Aufbau des Campus-LAN KLICK (Karlsruher LIChtleiter-Kommunikationsnetz) wurde Ende 1987 begonnen. Wesentliche Anstöße dazu waren die Installation der Glasfaserstrecke zwischen den Universitäten Stuttgart und Karlsruhe im Februar 1988 im Rahmen des Landesnetzes BelWü, sowie der Austausch der Zentralrechner Ende 1988 und Anfang 1989. LINK ist heute als Teilnetz in KLICK integriert. Akademische Software Kooperation ASK: Versorgung der Hochschulen mit preiswerten Sammel- und Campuslizenzen, Ausrichtung des Europäischen Hochschulsoftware-Preises. Trotz des breiten Dienstleistungsangebotes wird jedoch auch die Forschung nicht vernachlässigt. Aktive Arbeitsgruppen in der Systemanalyse, der Numerik und der Computeralgebra setzen das vorhandene Fachwissen ein, um im innovativen Umgang mit dem Computer neue Algorithmen und Forschungserkenntnisse zu erzielen. Diese Erkenntnisse fließen direkt in den RZ-Betrieb zur Verbesserung des Betriebsablaufes ein. Prof. Dr. G. Schneider Tel.: 0721/608-2479 E-Mail: Schneider@rz.uni-karlsruhe.de Die Rechnerausstattung am Karlsruher Rechenzentrum Das Rechenzentrum betreibt zur Zeit einen Vektorrechner SNI S600/20 mit dem UNIXBetriebssystem UXP/M, einen MasPar Parallelrechner und eine IBM 3090-300 S mit zwei Vectorfacilities. Dezentral werden in 12 öffentli29 Bild 2: FDDI-Ring der Universität Karlsruhe FDDI-Ring KLICK Universitat Karlsruhe Oktober 94 FhG 134,137,138,139 132 136 Uni. West 135 133 68 20.132 65 Informatik WIN BelWue XLINK (FDDI, Seriell) 110,111 DE-NIC Inform-Gw Belw-Gw Ka2-Gw 20.254 99 64 3COM 254 119 3COM FG01 110 118 Wirtschaftswissensch. (in Vorbereitung) 119 122, 123, 128 , 146 170,171 FG EB01 MV01 140,141,142 3COM RZ00 KronenGw RZ02 93 RZ03 96 Physik NTI 102,103, 104 Maspar Operateure MVT 118 MV02 250 98 90 RZ18 Engler-Bunte Raum 114, -119 RZ-Haus 98 RZ01 72 Kronenstr. 159 Boden-Fels-Mech. 90 Ka1-Gw E.-Techn. 116,117 105 ITS 101 CH01 101 CH02 20.106 130 Bibliothek 106 92 93 3COM WaldhornGw RZ17 96 91 64 156 Test 100 RZ09 Recha 99 Microbit NOC 99 MathGw RZ07 C IBM 3090 16 251 1 158 AW02 Rechenzentrum Auspex 112 40 MB01 150, 151, 236 Architektur 127 ICT - Netzebenen und Protokolle - Das Netzwerkkonzept der Universität sieht 5 Ebenen vor: Institutsnetze - Gebäudenetze - das Zentralnetz - das Landesnetz BelWü - nationale und internationale Netze 160 Ethernet Pool DT 124 IP-Subnetz 98 IP-Hostadresse (129.13.99.98) 20.132 DECnet-Adresse MB-Pool 161 Lortz, 6.10.94 der „Industriestandard“ TCP/IP im Einsatz. U.a. werden folgende Dienste angeboten: chen Workstationräumen 60 hochwertige UNIXArbeitsplätze angeboten. Diese Rechner werden zentral über KLICK betreut. Ferner sind Studentenausbildungsgeräte und zahlreiche Institutsrechner angeschlossen, insgesamt fast 5000 Endgeräte. - FDDI-Ring 112,113, 125 150 AW01 Fibronics K3000 IBM Kanalanschluss DT01 Verwaltung Maschinenbau 126, 242 124 Bauamt 155 124 C RZ08 160 Mathematik Wirt.-W. VP S600 LAN-C. Verw-Gw 114,115,144 9 4 Fibronics WorkstationServer Bauing. DT IPF 129 95 Fibronics FDDIBrouter (Bridge-Router) 120, 121, 145, 147, 234 200 ASK RZ16 Kriegstr. Cisco-Router 109 RZ10 122 99 Pool RZ 97 3COM Router 107 Chemie Chemie-Pool 20.71 157 108,149,180 106 91 RZ04 107 102 PH01 105 PH02 Server Netserv - Auf allen diesen Netzebenen sind gemeinsame höhere Protokolle verfügbar. Die Übergänge zwischen den Ebenen sind für den Anwender transparent. Angestrebt wird die allgemeine Verfügbarkeit von OSI-Protokollen, derzeit ist 30 Dialogverkehr (TELNET) Dateitransfer (FTP) Elektronischer Briefverkehr (SMTP) mit Übergang zu X.400 und BITNET (Mailgateways) Netzwerk-Dateisystem (NFS) XWindows Name-Server Normalzeit im Netz (time server) NEWS-Server Gateways zwischen verschiedenen Kommunikationsprotokollen wie OSI, TCP/IP, SNA und Datex-P. Fileserver zur zentralen Bereitstellung von Informationen, Programmen und Dokumentation Verwaltung von Softwarelizenzen (license broker) Zentrale Datensicherung - Auskunftsdienst WWW) (Informationssystem FDDI-Pilotring Die Installation eines FDDI-Pilotringes erfolgte im Februar 1988. Er bestand aus vier Knoten mit vier (später sieben) angeschlossenen Subnetzen. Zweck dieser Installation war es, die FDDI-Technik in produktiver Umgebung zu erproben und den Einsatz eines FDDI-Ringes als campusweites Zentralnetz vorzubereiten. Neu hinzugekommen ist außerdem DCE und DSF im Rahmen einer Testinstallation. Instituts- und Gebäudenetze Die Institutsnetze werden weitgehend von den Instituten selbst betrieben. Das Rechenzentrum führt die notwendige Koordination durch und gibt beratende und technische Unterstützung. Diese Netze sind in der Regel in EthernetTechnik aufgebaut. Das Netzkonzept ist aber so angelegt, daß es prinzipiell möglich ist, auch andere Netzwerktechniken (z.B. Token Ring, FDDI-Subnetze) zuzulassen. Die Institutsnetze in einem Gebäude (oder auch in einer kleineren Gebäudegruppe) werden ebenfalls mit Ethernettechnik zu einem Gebäudenetz verbunden. Brücken und Router für FDDI Die Erfahrungen mit der Pilotinstallation bestätigten, daß FDDI eine sehr gut geeignete Technik für ein zentrales Backbonenetz ist. Besondere Überlegungen waren jedoch für den Anschluß der Gebäudenetze nötig. Bei den herkömmlichen LANs sind zur Verbindung von Teilnetzen zwei Techniken gebräuchlich, die sich auch für FDDI anbieten, die Brücken- und die Routertechnik. In den Gebäudenetzen ist unter gewissen Voraussetzungen der Einsatz von nicht vom Rechenzentrum unterstützten Protokollen erlaubt. Häufig ist hier Novell und AppleTalk gefragt. Brücken arbeiten auf Schicht 2 des OSI-Schichtenmodells. Sie halten den lokalen Datenverkehr zurück, meist unter Verwendung eines automatischen Adreß-Lern-Verfahrens. Die Auswirkung vieler Hardwarefehler wird durch sie auf ein Teilnetz beschränkt. Brücken sind transparent für höhere Protokolle. Sie sind einfach zu managen. Das Zentralnetz: Warum FDDI? Das Zentralnetz ist von besonderer Bedeutung für die Leistungsfähigkeit des gesamten Netzes. Bei der Planung wurden daher die Erfahrungen anderer großer Netzinstallationen berücksichtigt. Größere LANs an Universitäten bestanden damals meist aus einem Ethernet-Backbone, an das über Brücken oder Router baumartig Subnetze angeschlossen waren. Häufig treten in solchen Netzen Leistungsengpässe auf, die nur durch ständiges Messen und häufiges Umkonfigurieren in vertretbarem Rahmen gehalten werden können. Deshalb sollte in Karlsruhe ein Backbonenetz installiert werden, das eine um den Faktor 10 höhere Leistung besitzt als die Subnetze und das darüber hinaus standardisiert ist. Das KLICK-Zentralnetz wurde daher als FDDI-Ring konzipiert, an den die Gebäudenetze und die Fernnetze angeschlossen sind. Router arbeiten auf OSI-Schicht 3. Sie haben eine stärkere Filterwirkung als Brücken, so wird auch der Broadcast-Verkehr zu einem großen Teil zurückgehalten. Router halten in stärkerem Maße Fehler zurück als Brücken, so auch Fehladressierungen auf der Hardware-Ebene. Router sind jedoch sichtbar für höhere Protokolle, sie können meist nur wenige Protokolle bearbeiten. Sie haben ein aufwendigeres Management. Beim Übergang von einem Subnetz auf FDDI muß in jedem Fall das Datenpaket in ein Paket mit einem Header gemäß der FDDI-Norm umgesetzt werden. Eine Ethernet-FDDI-Bridge muß daher neben der Filterfunktion auch eine Formatanpassung durchführen. Es gibt zwei Arten von Brücken zwischen Subnetzen und FDDI: 31 1) Die Encapsulation Bridge Fehler beim Einsatz von Routern nur lokale Auswirkungen gehabt. Beim Übergang vom Subnetz auf den FDDIRing wird das Subnetzpaket unverändert in einen FDDI-Rahmen eingepackt und zu dem Knoten übertragen, an dem das Subnetz mit dem Zielrechner angeschlossen ist. Dort wird der FDDI-Rahmen wieder entfernt. Das Verfahren erlaubt nur den Datenaustausch zwischen Subnetzen gleichen Typs. Es sprechen auch eine Reihe von Eigenschaften für Brücken: - 2) Die Translation Bridge - Die Translation Bridge führt beim Übergang vom Subnetz zu FDDI und von FDDI zum Subnetz jeweils eine Übersetzung des Headers durch. Brücken sind daher für kleinere FDDI-Netze durchaus eine sinnvolle Lösung, insbesondere die Translation Bridge. Bei sehr großen Netzen wird man sich aber eher für Router entscheiden. Die beste Lösung ist der Bridge-Router (Brouter), der es erlaubt, die wichtigsten Protokolle zu routen und die übrigen zu bridgen. In Karlsruhe werden heute FDDI-Brouter eingesetzt. In den meisten Fällen ist zwar nur Routing aktiviert, in einigen Sonderfällen hat aber die zusätzliche Möglichkeit des Bridgings eine flexible Lösung ermöglicht. Die ersten FDDI-Implementierungen waren Encapsulation Bridges. Mit solchen Geräten wurde auch der Karlsruher Pilotring aufgebaut. Sie erfüllen die Anforderungen des Karlsruher Netzkonzepts nur teilweise, da sie den Datenaustausch zwischen Subnetzen verschiedenen Typs oder zwischen Subnetzen und direkt angeschlossenen Rechnern nicht erlauben. Sie waren daher nur für eine Übergangszeit akzeptabel. Auch die Translation Bridges haben wie alle LAN-Brücken in großen Netzen entscheidende Nachteile: - KLICK heute Broadcast-Verkehr Der Karlsruher FDDI-Ring enthält zur Zeit 25 Geräte: Alle Broadcastnachrichten werden von Brücken übertragen. Dies kann zu erheblichen Belastungen im gesamten Netz führen. - Mit Brücken bleibt der FDDI-Ring für die Anwendungen transparent. Es können daher beliebige höhere Protokolle (z.B. TCP/IP, DECnet, LAT, XNS, ...) eingesetzt werden. Ein mit Brücken aufgebauter FDDI-Ring kann in ein bestehendes Netz eingefügt werden, ohne daß Änderungen an den Endgeräten vorgenommen werden müssen. - Nicht lokale Fehler - Zerlegt man ein Netz in Teilnetze, so erwartet man nicht nur eine Reduzierung der Last auf den Teilnetzen, sondern auch eine geringere Fehlerrate im Gesamtnetz dadurch, daß Fehler, die in einem Teilnetz auftreten, lokal sind, d.h. daß sie den Betrieb in den übrigen Netzteilen nicht stören. Am Pilotring traten aber mehrfach nicht lokale Fehler auf, die den gesamten Netzbetrieb empfindlich störten. Die Ursachen waren stets Adressierungsfehler auf Schicht 2 (Ethernetadresse). In allen Fällen hätten die - 32 17 Fibronics Brouter mit je zwei EthernetAnschlüssen, zwei weitere werden bis Ende 1993 hinzu kommen 1 Fibronics Workstation-Server. Dieses Gerät ist ein Ethernetswitch mit einem FDDI-Anschluß. Es dient zur Anbindung der Großrechner und einiger zentraler UNIX-Server 3 x 3 COM Router, einer davon dient zum Anschluß der Fernnetze (BelWü, WIN, internationale Netze) 1 FDDI-Konzentrator 2 Workstations 1 Fileserver Der FDDI-Ring erstreckt sich über den Universitätscampus. Er bietet den Instituten sichere und leistungsfähige Verbindungen untereinander, zum Rechenzentrum und zu den Fernnetzen. Struktur von Bereichsnetzen und Ausbaustand der Gebäude Das Universitätsnetz KLICK besteht in seinen wesentlichen Teilen aus einem Hochgeschwindigkeitsbackbone und daran angeschlossenen Gebäudekomplexen. Die Bereichsnetze innerhalb des Campus sind über Lichtwellenleiterkabel angeschlossen, bei den Außenstellen muß leider auf die Dienstleistung der Telekom zurückgegriffen werden. Vorschau: Hochgeschwindigkeit am Arbeitsplatz Der Bedarf an Netzleistung am Arbeitsplatz nimmt erheblich zu, insbesondere in sogenannten Workgroups, d.h. Arbeitsgruppen an Workstations, die auf gemeinsame Server zugreifen. Hier werden bereits heute FDDI-Ringe und zunehmend auch ATM eingesetzt. Auch in Karlsruhe gibt es erste Implementierungen. Diese schnellen Workgroups werden in den nächsten Jahren neue Anforderungen an das Zentralnetz stellen, die eine Umstrukturierung erfordern. Dies wird zu einem gleitenden Übergang zu ATM führen. Dabei wird eine Bandbreite von 560 Mbit/s erforderlich sein. Verbindung verteilter Standorte Die über die ganze Stadt verteilten Außenstellen (14 Bereiche) der Universität sind teilweise über Postleitungen an das Campusnetz angekoppelt. Die meisten dieser Außenstellen bestehen aus nur einem Gebäude. Die größte Außenstelle stellt die Westhochschule mit insgesamt 8 größeren Gebäuden dar, in denen eine Vielzahl unterschiedlichster Institute untergebracht sind. Die Verbindung zum 3,5 km entfernten Campus der Universität wurde anfangs durch eine 9600 Baud Anbindung realisiert. Das rasch ansteigende Datenvolumen erforderte bald die Erhöhung der Kapazität dieser Verbindung auf 64kbit/s. Damit wurde der Workstationpool in der Westhochschule und zwei weitere dort angesiedelte Institute an das Universitätsnetz KLICK angebunden. Dr. Bruno Lortz Haben Sie Fragen? Fragen zum Universitätsnetz KLICK beantworten: Erik Weber Tel.: 0721/608-2066 E-Mail: Erik.Weber@rz.uni-karlsruhe.de Dr. Bruno Lortz Tel.: E-Mail: 0721/608-4030 Lortz@rz.uni-karlsruhe.de Status und kurzfristige Planung Reinhard Strebler Tel.: 0721/608-2068 E-Mail: Strebler@rz.uni-karlsruhe.de Mit Beginn der vollflächigen Verkabelung der Gebäude der Westhochschule und mit der dadurch rasch ansteigenden Zahl der Netznutzer ist eine weitere drastische Erhöhung der Bandbreite der Ankopplung an KLICK umgehend erforderlich. Die Installation einer 2Mbit/s Postleitung wurde aus Kostengründen verworfen. Statt dessen wurde eine optische Richtfunkstrecke in Betrieb genommen. Die dafür vorgesehenen Geräte haben eine garantierte Reichweite von 5000 m, sodaß eine ausreichende Leistungsreserve zur Verfügung steht. Diese Laserverbindung hat eine maximale 33 Übertragungskapazität von 10 Mbit/s. Damit ist eine Verbindung über ein „Ethernet“ geschaffen, die eine deutliche Entspannung der derzeitigen Situation ermöglicht. Um allerdings weiteren Anforderungen, die im wesentlichen in den Dienstleistungen des Rechenzentrums begründet sind, gerecht zu werden, muß angestrebt werden, die Westhochschule noch besser in das Universitätsnetz KLICK einzugliedern. Die Lage im Campus Komplexnetze (Bereichsnetze) im Campus der Universität bestehen aus typischerweise 3 bis maximal 6 Gebäuden. Die Gebäude sind über Lichwellenleiterkabel mit einem komplexinternen Zentralpunkt verbunden. In jedem Gebäude ist wiederum mindestens eine sternförmige Verteilung realisiert. In der Vertikalen wird ausschließlich Glasfaserkabel eingesetzt, um für die Zukunft eine entsprechende Übertragungsbandbreite zu sichern und auch um Störungen durch Potentialunterschiede auszuschließen. Dadurch ergibt sich eine verallgemeinerte Struktur, wie in Bild 3 und 4 dargestellt. In der ersten Realisierungsphase waren als Verteiler HUBs (Sternkoppler mit Repeaterfunktionalität auf Level 1 des OSI-Modells) eingesetzt, die die verschiedenen Medien (Koaxialkabel,TwistedPair und Lichtwellenleiter) koppeln. Mit zunehmendem Datenaufkommen werden diese Repeatereinschübe durch Multiport-Bridge-Karten ersetzt. Dadurch lassen sich die Datenströme separieren und die gesamte Auslastung reduzieren. Durch die Auswahl geeigneter Bridge-Karten sind wir in der Lage, mit einge- ... und die Zukunftsperspektive Nach bisherigen Planungen wird gegen Ende des Jahres 1994 ein durchgängiges Leerrohrzugsystem zwischen dem Campus der Universität und der Außenstelle Westhochschule zur Verfügung stehen, das auch den Bereich der Fachhochschule Karlsruhe erschließt. Nach Fertigstellung dieser Zugtrasse ist die Verlegung eines mehrfaserigen Monomode-Glasfaserkabels geplant. Über dieses Kabel wird außer der Westhochschule auch die Fachhochschule und darüber die Pädagogische Hochschule versorgt. Prinzipielle Struktur der Gebäudenetze R Datensteckdosen Datensteckdosen Datensteckdosen Datensteckdosen BH BH BH BH Bereichsnetz-"Backbone" R BH Brouter am FDDI-Backbone Bridging HUB Bild 3: Prinzipielle Struktur der Gebäudenetze 34 Bereichsnetz BH BH BH BH R BH FDDI-Backbone Bild 4: Bereichsnetz Bereichsnetz Engler-Bunte-Institute 40.12 FDDI-Backbone Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) FX8210 FDDIBrouter 40.11 MMAC-M8FNB PSM EMME TPRMIM-22 TPRMIM-22 - FOT-F2 FOT-F2 B B - MMAC-M8FNB PSM EMME B TPRMIM-22 TPRMIM-22 B TPRMIM-22 B A THNMIM - 10 base 2 40.19 MMAC-M8FNB PSM EMME CXRMIM TPRMIM-22 TPRMIM-22 TPRMIM-22 TPRMIM-22 FOMIM-26 - 10 base 2 C B B B B A - FOT-F2 40.14 MMAC-M8FNB PSM EMME B TPRMIM-22 TPRMIM-22 B TPRMIM-22 B B TPRMIM-22 THNMIM A - 10 base 2 Zu weiteren Gebäuden Bild 5: Bereichsnetz Engler-Bunte-Institute setzten Managementsystemen die größten Lasterzeuger zu lokalisieren. Außerdem lassen sich über die automatische Aufstellung von Verkehrsmatrizen Verkehrsströme erkennen. Damit ist eine Basis für fundierte Planungen gegeben. In Bild 5 ist die Konfiguration eines Bereichsnetzes beispielhaft dargestellt, wie sie tatsächlich in verschiedenen Bereichen realisiert ist. Geschoßnetze In der horizontalen Verkabelung wurden anfänglich überwiegend Koaxialkabel mit Transceivern eingesetzt. Dadurch wurde den Nutzern eine Schnittstelle bereitgestellt, die problemlos handhabbar ist und bei welcher der Anschluß 35 bzw. das Entfernen von Endgeräten ohne Unterbrechung des Netzbetriebs erfolgen kann. Innerhalb der nächsten 3 Monate werden weitere 21 HUBs (MMAC-M3FNB, MMAC-M5FNB und MMAC-M8FNB) installiert werden. Mit der Stabilisierung der IEEE 802.3 10baseT wurde dieses Verkabelungskonzept durch eine strukturierte Verkabelungsstrategie ergänzt. Seither werden ausschließlich Gebäudenetze auf Basis 10baseT realisiert, soweit die bauliche Substanz dafür geeignet ist (Denkmalschutz!). Dabei werden Twisted-Pair-Kabel nach Kategorie 5 eingesetzt. Nur diese bieten den Zukunftsaspekt der höheren Bandbreite, sodaß später die vorhandene Infrastruktur auch für die Versorgung von Arbeitsplätzen mit höheren Bitraten genutzt werden kann (TP-PMD, ATM 155Mbit/s). Wie wird das Ganze gesteuert? Zur Überwachung der aktiven Komponenten in den Gebäuden setzen wir seit Mitte des Jahres das Managementsystem Spectrum (Cabletron) ein. Installiert sind Module für die CabletronKomponenten und für CISCO-Router. Die Überwachung und Steuerung der Komponenten erfolgt über SNMP (Simple Network Management Protocol). Mit der Verfügbarkeit von Einschubkarten mit höherer Intelligenz sind wir in der Lage, auch RMON (Remote MONitoring MIB) einzusetzen. Dabei werden momentan 7 der 9 RMON-Gruppen unterstützt. Für die restlichen Gruppen (Filter und Capture) ist Unterstützung angekündigt. Damit können dann ohne zusätzliche Hardware in den Gebäude-/ Bereichsnetzen fehlerhafte Pakete und deren Verursacher „erschnüffelt“ werden. Auch die in den Bereichsverteilern eingesetzten USVs (unterbrechungsfreie Stromversorgung) werden durch Spectrum überwacht. Durch den Einsatz einer strukturierten, sternförmigen Twisted-Pair-Verkabelung ist es jederzeit ohne aufwendige Baumaßnahmen möglich, die Zuordnung von Arbeitsplätzen zu Teilnetzen zu ändern. Desweiteren gestaltet sich die Fehlerlokalisierung erheblich einfacher, wenn eine eins-zu-eins Zuordnung zwischen HUB-Port und Arbeitsplatzrechner besteht. ... und welche Geräte werden eingesetzt? Derzeit sind im Datennetz der Universität Karlsruhe (fast) ausschließlich intelligente, SNMPfähige HUBs der Firma Cabletron im Einsatz mit einer Vielzahl unterschiedlicher Interfacekarten. Wir sind noch längst nicht fertig! In den letzten vier Jahren wurden im Rahmen von Baumaßnahmen insgesamt ca. 2500 Datenanschlußdosen in insgesamt 27 Gebäuden der Universität installiert. Das entspricht 40% der ursprünglich geschätzten Gesamtzahl für die Universität. Derzeit läuft ein Ausschreibungsverfahren, in dessen Rahmen weitere 700 Datenanschlußdosen installiert werden. Weitere Bauanträge für Vernetzungsmaßnahmen sind fertiggestellt und befinden sich im Genehmigungsverfahren (ca. 1100 Anschlüsse). Diese HUBs sind mit intelligenten Repeaterkarten vom Typ IRM-2 bzw. IRM-3 ausgerüstet. Die neu installierten HUBs werden ausschließlich mit Multiport-Bridge-Karten EMM-E ausgestattet. Damit wird in Bereichsnetzen eine Lasttrennung erreicht. Gleichzeitig ist RMONUnterstützung gegeben. Derzeitiger Ausbaustand: - 46 MiniMMAC mit NCMM - 12 MMAC-3FNB - 2 MMAC-5FNB - 20 MMAC-M5FNB - 7 MMAC-8FNB Reinhard Strebler Tel.: 0721/608-2068 E-Mail: Strebler@rz.uni-karlsruhe.de 36 der Woche und 24 Stunden am Tag in Betrieb sein muß, wird von allen am Internet angeschlossenen Rechnern genutzt, um Auskunft über die Adressen deutscher Rechner zu erhalten. Seine Internetadresse ist ns.nic.de (193.196.32.1). Dieser Server ist in das Operatingkonzept für Zentralserver des Rechenzentrums der Universität Karlsruhe eingebunden, d.h. er ist u.a. angeschlossen an die USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung) der Universität, unterliegt einer 24-Stunden-Überwachung, ist in das zentrale automatische Backup-Konzept integriert und verfügt über redundante Netzzugänge. Network Information Center für Deutschland (DE-NIC) Das Rechenzentrum der Universität Karlsruhe betreibt seit dem 1. Januar 1994 das Network Information Center für Deutschland, kurz DENIC. Das Rechenzentrum ist damit eine der Organisationen, die in internationaler Kooperation das weltweite Internet betreiben. Zu den Aufgaben des DE-NIC gehören neben der Verwaltung der Domainnamen für alle Organisationen unterhalb der Top-Level-Domain DE der Betrieb des Primary Nameservers für Deutschland. Daneben werden im Rahmen eines „Registry of last Resort” IP-Netzwerknummern an Organisationen innerhalb Deutschlands vergeben, sofern diese bisher noch keinen Internet-Service-Provider haben. Nur mit diesen offiziell vergebenen und weltweit eindeutigen IP-Netzwerknummern ist es möglich, sich an das Internet anzuschließen bzw. bidirektionale Netzverbindungen mit Organisationen zu realisieren, die am Internet angeschlossen sind. Secondary Nameserver für Deutschland, über die bei Nichterreichbarkeit des Primary Servers ebenfalls Auskunft erhalten werden kann, gibt es in den USA, Schweden, den Niederlanden und in Deutschland bei einigen IP-Providern. Für interessierte Benutzer des Internets wird zusätzlich ein FTP-Server und ein WWW-Server angeboten, über die Informationen und Daten über Netze im Besonderen und das Internet im Speziellen verfügbar gemacht werden. Erreichbar sind diese Server im Internet als www.nic.de bzw. ftp.nic.de. Das Internet erreicht derzeit weltweit mehr als sechs Millionen Computersysteme, wobei diese wiederum über Gateways mit weiteren Netzen verbunden sind, es ist damit der weltweit größte Rechnerverbund. Die Prognosen lassen zum Jahresende 1994 eine Million Rechner in Europa und ca. 180 000 an das Internet angeschlossene Rechner in Deutschland erwarten. Anregungen, wie der eine oder andere Dienst erweitert bzw. verbessert werden kann, sind ausdrücklich erwünscht. Mitarbeiter beim DE-NIC in Karlsruhe sind Sabine Dolderer und Andreas Knocke. Sie erreichen uns täglich während der Dienstzeiten von 9.00-17.00 Uhr über Tel.: 0721/ 373723 oder über Fax: 0721/373741 oder E-Mail an hostmaster@nic.de. Der zentrale Dienst des DE-NIC ist die Verwaltung der Namensräume aller deutschen Organisationen, die am Internet angeschlossen sind. Eine genaue Erläuterung zum Gebrauch von Internetnamen und -nummern ist im unten dargestellten Informationskasten aufgeführt. Innerhalb Deutschlands sind derzeit 1100 direkte Subdomains unterhalb der Top-Level-Domain DE organisiert. Deutschland gehört damit innerhalb Europas zu den größten Internetnutzern. Sabine Dolderer Tel.: E-Mail: Mit der Domainregistrierung direkt verbunden ist der Betrieb des Primary Nameservers für Deutschland. Dieser Nameserver, der 7 Tage in 37 0721 / 373723 Dolderer@nic.de Informationskasten zum Artikel über De-Nic Der Internetnamensraum ist hierarchisch gegliedert. Eine Name besteht dabei aus mehreren einzelnen Teilnamen, die durch Punkte voneinander getrennnt werden, wobei die Spezialisierung von rechts nach links zunimmt. Eine gültige Adresse ist z.B. netserv.rz.uni-karlsruhe.de. Den an rechter Stelle stehenden Namen bezeichnet man als Top-Level-Domain. Diese Top-LevelDomain ist zumeist ein Kürzel, das sich auf das Land in dem der Rechner steht, bezieht, wobei z.B. de für Deutschland, fr für Frankreich und jp für Japan steht. In Amerika dagegen sind aus historischen Gründen die Top-Level-Domains nach Organisationsformen strukturiert, z.B. edu für Universitäten (educational), com für Unternehmen (commercial) und mil für das Militär. Für das nächste Feld sind jeweils die nationalen Network Information Centers (NICs) als Verwalter einer Top-Level-Domain zuständig. Für Deutschland also das DE-NIC in Karlsruhe. Die nächsten Felder werden dann durch die jeweiligen Organisationen, denen eine Domain vom NIC zugeteilt wurde, selbst verwaltet. Die Organisationen können nun unterhalb ihrer Domain Namen vergeben, die ihre einzelnen Rechner eindeutig bezeichnen. Sie können ihre Domain auch noch einmal in mehrere logische Subdomains unterteilen, z.B. hat die Universität Karlsruhe unter ihrer Domain zuerst die einzelnen Fakultäten angesiedelt und erst darunter die Rechner. Jedem dieser Namen ist eine Internetnummer zugeordnet, unter der dieser Rechner am Internet erreicht wird. Die Zuordnung von Rechnername zu Nummer wird durch die jeweilige Organisation gemacht. Die Zuweisung von Nummernbereichen an die Organisationen wird durch das zuständige NIC vorgenommen. Die jeweils aktuellste Zuordnung von Rechnername zu Adresse wird dabei ebenfalls über das Internet bekannt gemacht. Der Dienst, über den diese Informationen veröffentlicht werden, nennt sich Nameservice. Der Nameservice ist ebenfalls wie die Namensvergabe hierarchisch gegliedert, d.h. entsprechend der oben geschilderten Namenshierarchie ist jede Organisation für die Bereitstellung ihrer Daten verantwortlich. Die nationalen Nameserver, die durch die NICs betrieben werden, stellen dagegen Informationen über die Zuständigkeiten der jeweiligen Subdomains zur Verfügung. 38 Der entscheidende Vorteil dieses X.500-Verzeichnisses ist, daß jeder Teilnehmer seinen Eintrag jederzeit selber ergänzen bzw. aktualisieren kann. X.500 - Generische Mailadressen Das Rechenzentrum der Universität Karlsruhe bietet für die Mitglieder fast aller Fakultäten sogenannte generische Mailadressen an. Die Mailadresse eines Teilnehmers dieses Dienstes lautet: Jeder Teilnehmer, der eine generische Mailadresse haben möchte und dessen Daten zu diesem Zweck im X.500-Directory gespeichert werden, muß eine Einwilligung zum Erfassen der betreffenden Daten unterschreiben, da es sich beim X.500-Directory um ein elektronisches Verzeichnis handelt, das dem Bundesdatenschutzrecht unterliegt. Vorname.Nachname@Fakultät.uni-karlsruhe.de Die für die Verwaltung dieser Mailadressen benötigten Daten werden im internationalen Verzeichnis X.500 abgelegt. Dabei handelt es sich um ein hierarchisches Verzeichnis analog zu einem Telefonbuch (oft auch Directory genannt), wobei jeder Verzeichnete über die Zugriffsrechte und Inhalte seiner Daten selbst bestimmen kann. An dieser Stelle sei noch einmal der Hinweis erlaubt, daß das X.500-Directory natürlich nicht nur für die Verwaltung von Mailadressen nützlich ist, sondern daß es vor allen Dingen auch ein hilfreiches Werkzeug beim schnellen und unproblematischen Auffinden von Informationen ist, die sonst nur über einige Telefonate, E-Mails oder das Suchen in Veröffentlichungen erhältlich sind. Falls Sie also selbst Informationen über Kollegen suchen, ist das X.500-Directory genau das richtige Werkzeug. Der Zugang zum Directory ist im Moment über eine graphische Oberfläche (xdi, pod) auf den Pools des Rechenzentrums der Universität Karlsruhe bzw. über die Informationssysteme gopher/WWW möglich. Mit diesen graphischen Werkzeugen ist es möglich, sich einfach durch das hierarchische X.500-Directory bis zur gewünschten Zielinformation zu hangeln. Diese Daten (Vorname, Nachname, Fakultät und elektronische Mailadresse) werden vom Rechenzentrum der Universität Karlsruhe bzw. einem autorisierten Administrator der Fakultäten eingetragen. Zusätzlich können noch weitere personenspezifische Attribute angeben werden, um dem Teilnehmer die Möglichkeit zu geben, diese ebenfalls über X.500 zu veröffentlichen. Es handelt sich dabei um Telefonnummer, Postanschrift, Titel und eine kurze Tätigkeitsbeschreibung. Die Idee der generischen Mailadresse ist die Trennung von E-Mail-Anschrift und dem Rechner, der die Post erhält. Dies ermöglicht langlebige Anschriften; die endgültige Abschaltung eines Rechners bedeutet nicht mehr die Änderung der Mailadresse, sondern lediglich eine Änderung der elektronischen Datenbank. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Anschriften nicht mehr den Einschränkungen eines Betriebssystems unterliegen. Sabine Dolderer Tel.: E-Mail: Umgekehrt bedeutet die Nutzung einer generischen Mailadresse nicht, daß die anderen Anschriften nicht mehr funktionieren - im Gegenteil: wenn als Zustelladresse die bisherige Anschrift gewählt wird, ist der Teilnehmer zusätzlich über die generische Adresse erreichbar. 39 0721/373723 Dolderer@nic.de t) Telnet zu anderen Rechnern b) Uni-Bibliothek a) Akademische Software Kooperation (ASK) i) Informationen zu den Diensten q) Quit ------------------------------------------ Telefonwähleingänge zu Rechnern der Universität Karlsruhe Der Tag war zwar schon wieder lang genug, aber ein paar Mails müßten eigentlich noch gelesen und beantwortet werden. Wie war denn das noch ?? Das kann man doch auch von zuhause aus erledigen .... >>>> 3 Trying... Connected to rzts02.rz.uni-karlsruhe.de. Escape character is ‘^]’. Besonders für die Benutzer im Nahbereich hat das Rechenzentrum deshalb eine Sammelnummer eingerichtet, über welche von einem asynchronen Endgerät (z.B. PC mit KERMITKommunikationssoftware und Wählmodem) insbesondere auch in Randzeiten zu erträglichen Kosten über die heimische Telefondose Dialog und Filetransfer mit Rechnern auf dem Universitätscampus durchgeführt werden kann. Die auf unserer Seite angeschlossenen Modems können sich selbständig an folgende Parameter anpassen: Modemrate: Datenrate: Korrektur: Kompression: Parität: Datenbits: ENTER TERMINAL TYPE: vt100 IBM 3090-300S - Universitaet Karlsruhe - MVS/ESA 4.2: Please LOGON Als Kommunikationsprogramm für PCs stellt das RZ ein konfiguriertes KERMIT 3.12 auf dem Server ftp.rz.uni-karlsruhe.de (Benutzernummer ftp) im Verzeichnis pub/local/netz/kermit zur Verfügung. Andere Kommunikationsprogramme sind bei entsprechender Anpassung natürlich ebenfalls nutzbar, für den Filetransfer von/zur IBM 3090 wird aber nur das Kermit-Protokoll unterstützt. 300 .... 19200 baud 300 .... 57000 bit/s ohne, MNP4,LAPM (V.42) ohne, MNP5,V.42bis keine (none) 8 Die Datenrate am Endgerät sollte bei komprimierenden Modems immer ein Mehrfaches der Modemrate betragen, und die Blocklängen bei guten Verbindungen möglichst groß sein (etwa 1600 Zeichen), um einen effektiven Dateitransfer zu ermöglichen! Über den zur Zeit eingesetzten Terminalserver sind allerdings bei der IBM maximal etwa 12000 bit/s, bei Workstations (mit ZModem) bis 19000 bit/s erreichbar. Wir sind dabei, über eine Eigenentwicklung zu hoffentlich merklich besseren Datenraten zu kommen. Bei Anruf der Nummer (0721) 376822 wird automatisch der nächste freie von insgesamt vierzehn seriellen Ports ausgesucht. Über alle diese Eingänge erreichen Sie ein einheitliches Auswahlmenü, von dem Sie sich dann weitervermitteln lassen können. Ein typischer Sitzungsbeginn sieht folgendermaßen aus: Zugänge über Menüpunkt t sind nur nach expliziter vorheriger Absprache für definierte Benutzer und Rechner möglich. ATDP0721376822 (AT-Wählbefehl) CONNECT 19200/ZyX 16800/V42b/SREJ === Rechenzentrum der Universitaet Karlsruhe === === Menue der oeffentlichen Netzwerkdienste === Die Beendigung einer Wählverbindung sollten Sie selbst durch Verlassen von Kermit oder, noch sicherer, durch Abschalten des Modems erzwingen. Außerdem werden Timer aktiviert, die ungenützte Verbindungen im Interesse aller Nutzer nach einer gewissen Zeit abbrechen. -----------------------------------------------------Bitte waehlen Sie den gewuenschten Dienst: 1) tn3270 zur IBM 3090 (MVS) 2) tn3270 zu anderen Rechnern 3) IBM 3090 via 7171 (OPAC/Kermit Dialog/Filetransfer) 4) SNI S600/20 (UXP/M) 5) Studenten-Workstation 6) Informationssystem des RZ 7) Informationssystem des RZ (Zeilenmodus) Weitere Einzelheiten entnehmen Sie bitte unseren Beschreibungen KERMIT und WAEHLEIN, die Sie bei der Betriebsauskunft erhalten kön40 nen, aber auch in unserem Informationssystem www.rz.uni-karlsruhe.de finden. Höchstleistungsrechner SNI S600/20 Wolfgang Preuß Tel.: 0721/608-4033 E-Mail: Preuss@rz.uni-karlsruhe.de) Mit dem Höchstleistungsrechner SNI S600/20 betreibt das Rechenzentrum einen der weltweit leistungsfähigsten Vektorrechner. Die hohe Rechenleistung von 5 Gflop/s (d.h. 5 Milliarden Gleitpunktoperationen pro Sekunde) wird durch die parallele Nutzung verschiedener Funktionseinheiten des Vektorprozessors erzielt, wobei alle Funktionseinheiten eine interne Parallelität von 4 besitzen, d.h. pro Maschinenzyklus von 3.2 nsec. vier Ergebnisse liefern. Neben dem Vektorprozessor verfügt der SNI S600/20 über zwei Skalarprozessoren für die Steuerung des Programmablaufs und die Ausführung der skalaren Instruktionen. Da rechenzeitintensive Programme in der Regel auch mit sehr hohen Speicheranforderungen verbunden sind, ist der SNI S600/20 mit einem Hauptspeicher (MSU) von 2 GByte und einem Erweiterungsspeicher (SSU) von 4 GByte ausgestattet. Seit dem 1. Oktober 1993 läuft der SNI S600/20 unter dem alleinigen Betriebssystem UXP/M, einem auf Unix System V Rel. 4 basierenden Betriebssystem. Auch unter diesem Betriebssystem dient der SNI S600/20 nicht als große, schnelle Workstation, sondern wird weiterhin im wesentlichen für rechenzeitintensive Batchanwendungen eingesetzt, wobei das Network Queuing System (NQS) die Steuerung und Verwaltung der Batchanforderungen übernimmt. Um den Vektorrechner nicht mit Verwaltungsaufgaben wie Dateioperationen, Editieren usw. zu belasten, hat das Rechenzentrum eine enge Kopplung zwischen dem SNI S600/20 und den Workstations realisiert. Das HOME-Verzeichnis des S600/20 wird deshalb via NFS an eine Workstation exportiert. Aus Benutzersicht stellt sich das VP-Dateisystem dann als ein weiteres Unterverzeichnis an der Workstation dar und Dateioperationen können jetzt auf der Worksta41 tion mit der gewohnten, i.a. graphischen Oberfläche durchgeführt werden. Ein Umlernen speziell für den SNI S600/20 ist deshalb nicht mehr nötig. Anwendungsgebiete zur Verfügung. Es sind dies: LAPACK und BLAS für Probleme aus dem Bereich der Linearen Algebra, Einzelne UXP/M-Kommandos (z.B. das Starten eines Batchjobs oder der Aufruf des FORTRANCompilers) können ebenfalls direkt von der Workstation aus durch ein vorangestelltes onvp aufgerufen werden. Durch FFTVPLIB für schnelle Fourier Transformationen, RANDVP für die Berechnung von Zufallszahlen, FIDISOL und CADSOL für die Lösung partieller Differentialgleichungen mittels Finite-Differenzen-Verfahren und onvp qsub testjob wird z.B. von einer Workstation aus ein Batchjob an das NQS auf dem SNI S600/20 übergeben. Somit ist es also möglich, die Rechenleistung des Vektorrechners zu nutzen, ohne die gewohnte Workstation-Umgebung zu verlassen und sich auf dem Vektorrechner einzuloggen. Selbstverständlich kann man auch auf den Komfort der Workstation-Umgebung verzichten und sich direkt auf dem SNI S600/20 einloggen. VECFEM für die Lösung partieller Differentialgleichungen mit der Finite-Element-Methode. Ein Großteil dieser Unterprogrammsammlungen wurde vom Rechenzentrum im Kooperationsprojekt ODIN zusammen mit der Siemens Nixdorf Informationssysteme AG (SNI) entwikkelt bzw. für die Architektur eines Vektorrechners optimiert. Die Softwareumgebung unter UXP/M umfaßt weiterhin neben den vektorisierenden Compilern für die Programmiersprachen Fortran und C verschiedene Tools zur Programmoptimierung und zur Laufzeitanalyse. Software Mit den Paketen ABAQUS, ADINA, FIDAP und NASTRAN stehen dem Anwender verschiedene Programmsysteme zur Lösung von Problemen aus den Bereichen der Strukturmechanik bzw. Strömungsmechanik zur Verfügung, die sowohl von der Vektorisierung als auch von der Nutzung des großen Hauptspeichers des SNI S600/20 profitieren. N. Geers Tel.: E-Mail: Da andererseits viele Nutzer von Supercomputern kommerziell verfügbare Software nur eingeschränkt einsetzen können, liegt ein Schwerpunkt des Rechenzentrums in der Unterstützung der Anwender bei der Programmentwicklung für den SNI S600/20. Dies geschieht sowohl in Form von Lehrveranstaltungen als auch in individuellen Beratungsgesprächen sowie durch die Bereitstellung von Basissoftware in Form von Unterprogrammbibliotheken, die als Bausteine für die Entwicklung komplexer Anwendungsprogramme dienen. Neben den Standardbibliotheken NAG und IMSL stellt das Rechenzentrum weitere Unterprogrammsammlungen für einzelne 42 0721/608-3755 Geers@rz.uni-karlsruhe.de Die folgende (unvollständige) Liste zeigt die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten dieses Rechners: Parallelrechner MasPar Als Computeserver stellt das RZ einen massiv parallelen Rechner der Firma MasPar zur Verfügung (MasPar 1216A). Er besteht aus einer UNIX-Workstation als Vorrechner (DecStation 5000/200), einem Prozessor-Array mit 16384 Prozessoren und einem Disk-Array (11 GB). Die Spitzenleistung liegt bei 26.000 Mips bzw. 1,2 GFlops. - Seine Integration in den Workstationverbund des RZ erlaubt eine einfache Nutzung von jedem Arbeitsplatz aus. Für Universitäten und öffentliche Forschungseinrichtungen des Landes Baden-Württemberg ist die Nutzung kostenlos. - Entwicklung von Compilern und Programmierumgebungen für Parallelrechner Spracherkennung und Übersetzung Bildauswertung und Mustererkennung Kinematische Berechnungen Entwicklung paralleler Suchverfahren Bearbeitung von Kerb- und Rißproblemen bei Verbundwerkstoffen Lösung strömungsmechanischer Probleme Horst Gernert Tel.: E-Mail: 0721/608-4038 Gernert@rz.uni-karlsruhe.de Bild 6: Konfiguration Parallelrechner MasPar 43 auch mit den Großrechnern und zentralen Dienstleistungs-Servern des Rechenzentrums verbunden. UNIX-Workstations am Rechenzentrum der Uni Karlsruhe Seit kurzem wurde einer dieser Pools um 10 IBM-Maschinen (RS6000) erweitert und dient vorrangig der Ausbildung von Hochschulangehörigen. Das Rechenzentrum betreibt seit einigen Jahren in 12 über den Campus verteilten Pools ca. 75 Graphik-Workstations der Firma HP. Als Betriebssystem wird das UNIX-Derivat HP-UX verwendet. Jeder Pool stellt eine eigene organisatorische Einheit mit einem Server und mehreren Clients dar. Alle Maschinen sind durch das Campusnetz KLICK sowohl untereinander als Um eine derartig große Anzahl verteilter Systeme mit vertretbarem personellen Aufwand betreiben zu können, mußten eigene (Software–) Lösungen entwickelt werden. Bild 7: Typische Konfiguration eines Workstationpools 44 Die wichtigsten seien hier genannt: - - - Das campusweite Backup-Konzept des Rechenzentrums Automatische Systeminstallation und Konfigurierung Verfahren zur automatischen Verteilung und Installation von Software-Updates über das Campusnetz KLICK Sichern von (Benutzer-) Daten über KLICK Zentrale Verwaltung der Benutzernummern, ihrer Zugriffsrechte und sonstige Attribute Zentrale Verwaltung der Konfigurationsdateien und Host-Tabellen Mit dem Ausbau bzw. der Beschaffung vieler neuer Unix-Workstations wurde die leidige Frage der Datensicherung dieser Maschinen neu aufgeworfen. Das Pool-Konzept (über den Campus verteilte Workstationpools, die über unseren FDDI-Backbone verbunden sind), die Einbindung des nun unter dem Unix-Derivat UXP/M betriebenen Vektorrechners SNI S600/ 20 sowie die Nutzung bereits vorhandener Ressourcen - z.B. der COMPAREX-CassettenRoboter - erschwerte die Suche nach einem vernünftigen und bezahlbaren Konzept erheblich. Um die Systemsoftware den betrieblichen Erfordernissen der Universität anzupassen, mußten teilweise Veränderungen bzw. Erweiterungen vorgenommen werden. Sowohl die oben erwähnten Management-Dienste als auch die System-Erweiterungen werden auch Instituten mit eigenen UNIX-Workstations zur Verfügung gestellt. So wird eine immer schneller wachsende Anzahl von „privaten“ Maschinen in den Workstation-Verbund des Rechenzentrums aufgenommen und zentral wie RZ-eigene Workstations betreut. Schon längst hat die Zahl der vom RZ administrierten, institutseigenen Workstations die Zahl der „RZ-eigenen“ überstiegen. Dies zeigt, daß sich in den Instituten immer mehr die Erkenntnis durchsetzt: Es ist wesentlich ökonomischer, auch dezentrale Systeme von am RZ vorhandenen Spezialisten mit entsprechender Erfahrung betreuen zu lassen als hierfür eigenes Personal einzusetzen und „das Rad neu zu erfinden“. Nach eingehender Prüfung diverser Softwareprodukte und Lösungsvorschläge fiel die Entscheidung zugunsten eines von IBM neu entwickelten Produkts namens ADSM. ADSM (Adstar Distributed Storage Management) ist eine auf dem Client-Server-Konzept basierende Backup- und Archivierungssoftware für dezentrale Systeme. Das RZ war bereits in der BetaTest-Phase dieser Software als eine der wenigen europäischen Test-Installationen von IBM beteiligt. Als Backup-Server dient derzeit der Universalrechner IBM 3090 unter MVS/ESA. Somit ist auch die Anbindung des CassettenRoboters mit seiner momentanen Speicherkapazität von ca. 8 TByte realisiert. Nach dem Ende der MVS-Ära wird das RZ die Server-Aufgaben auf mehrere RS6000 übertragen. Dadurch ist die Weiternutzung des CassettenRoboters und ein nahtloser Weiterbetrieb der angeschlossenen Clients gewährleistet. In diesem Zusammenhang gewinnt auch die Betreuung und Beratung der Benutzer immer größere Bedeutung. Dies reicht von der Beratung von Instituten bei Kaufentscheidungen, dem Abhalten von Kursen und dem Service einer Telefonberatung (hotline) bis zur Herausgabe eines Benutzerhandbuches und der Gründung und Betreuung eines UNIX-AnwenderKreises. Horst Gernert Tel.: E-Mail: Die Client-Software ist momentan für die UnixBetriebssysteme AIX, SUN-OS und HP-UX sowie für OS2, WINDOWS und MS-DOS verfügbar. Das Übertragungsprotokoll ist TCP/IP und somit auf allen Systemen Voraussetzung. Im Testbetrieb erwiesen sich sowohl die Serverals auch die Client-Software als überraschend stabil und wartungsfreundlich. Ein großes Plus ist für das GUI (Graphical User Interface) zu 0721/608-4038 Gernert@rz.uni-karlsruhe.de 45 diese von jedem am Campusnetz angeschlossenen Arbeitsplatz aus möglich. vergeben. Da auch die Server-Administrierung im Client/Server-Konzept als realisiert wurde, ist Bild 8: Graphische Benutzeroberfläche von ADSM Welche Möglichkeiten bietet dieses Konzept nun im einzelnen? Klaus Dilper Tel.: 0721/608-4040 E-Mail: Dilper@rz.uni-karlsruhe.de - Automatisches Backup der lokalen Platten aller an diesem Konzept partizipierenden Clients ohne Intervention Dritter vor Ort. - User-Initiated-Restore im Graphic- bzw. Command-Mode direkt auf der Workstation. Wartungspools der Universität Karlsruhe - Archivieren von Dateien, die über einen längeren Zeitraum nicht mehr online benötigt werden. Der Hardware-Wartungspool - Der Hardware-Wartungspool der Universität Karlsruhe ist eine vom Rechenzentrum ins Leben gerufenene Versicherungsgemeinschaft im Rahmen selbstgewählter Versicherungssummen für die Beseitigung von Hardwarestörungen an DV-Anlagen und -Geräten von Einrichtungen der Universität Karlsruhe. Erstmals geschah dies im Jahre 1975, um eine User-Initiated-Reload archivierter Dateien auf jeden beliebigen Client. Das RZ hat bereits die meisten Pool-Server der diversen Workstation-Pools sowie den Vektorrechner in dieses Konzept integriert und bietet diesen Service auch allen am FDDI-Ring angeschlossenen Instituten als Dienstleistung an. 46 finanziell günstigere Alternative zu bestehenden Wartungsverträgen für Mehrplatzrechnersysteme zu bieten. Dieses Konzept bewährte sich in den folgenden Jahren derart, daß im Jahre 1988 der Wartungspool um die Möglichkeit der Aufnahme von Einzelplatzsystemen (typischerweise PCs) erweitert wurde. Der HardwareWartungspool wird unter Berücksichtigung einer Eigenbeteiligung durch Beiträge seiner Mitglieder finanziert. Jedes Institut der Universität, welches zur Bearbeitung von Aufgaben in Forschung und Lehre eine oder mehrere DVAnlagen oder Arbeitsplatzrechner betreibt, kann für diese Systeme die Aufnahme in den Wartungspool nach den zur Zeit gültigen Wartungspool-Statuten beantragen. CIP-und WAPArbeitsplätze werden ebenfalls auf Antrag im Wartungspool versichert. Dies geschieht dann beitrags-und selbstbeteiligungsfrei. Die Verwaltung des Wartungspools obliegt dem Rechenzentrum. Dafür wurde eine Datenbank auf ORACLE-Basis eingerichtet, welche eine zeitgemäße Bearbeitung aller anfallenden Daten ermöglicht. Dazu zählen Neuaufnahme, Ausscheiden von Geräten, die Bearbeitung von Erstattungen sowie zum Jahresende die Gesamtabrechnung. Einzelplatzsysteme werden größtenteils vom RZ-Personal repariert und gewartet. Dazu zählen hauptsächlich Geräte und Peripherie der PC-Klasse (IBM, Apple und Kompatible), die in Eigenwartung repariert werden. Eine am Lager vorhandene Auswahl an Ersatzteilen und Ersatzgeräten ermöglicht normalerweise eine schnelle Reparatur. Zur Beseitigung von Hardwarestörungen an Mehrplatzsystemen wird in der Regel durch das betroffene Mitglied eine Hardware-Abrufwartung eingesetzt bzw. bei Ersatzbeschaffungen, in Absprache mit dem Wartungspool, die günstigste Lösung herbeigeführt. Die Versicherungsgemeinschaft setzt sich derzeit aus 75 Mitgliedern zusammen. Es sind 1977 Geräte mit einer Versicherungssumme von 1.799.350 DM versichert. Der Beschaffungswert der versicherten Geräte liegt bei etwa 27 Millionen DM. Jürgen Oberbeck Tel.: 0721/608-4870 E-Mail: Oberbeck@rz.uni-karlsruhe.de Software-Wartungspool Für HP-Workstations der Serie 9000/7xx kann unter Ausnutzung eines bestehenden Vertrags mit dem Rechenzentrum über einen Einmalbetrag von etwa DM 1.700,- pro Maschine das Nutzungsrecht (einschließlich fünfjähriger Wartung) für einen umfangreichen Softwarekorb bei Hewlett-Packard bezogen werden (Produkt-Nr. BBADON). Die Erstinstallation der Software nach RZ-Standard sowie die laufende Aktualisierung über das Universitätsnetz KLICK erfolgen bei Kaufnachweis ohne weitere Kosten im Rahmen der vorhandenen Personalkapazitäten durch RZ-Mitarbeiter. Auch für IBM-Workstations der Serie RS6000 existiert am RZ ein ähnlicher Software-Wartungspool. Mit dem Kauf einer solchen Maschine wird über einen sehr günstigen einmaligen Aufpreis (derzeit DM 750,- bis DM 1.750,-) das Nutzungsrecht und alle folgenden Updates für die wesentlichste IBM-Software auf diesem Rechner erworben. Die Software-Installation und der Bezug von Updates erfolgen dann bei Kaufnachweis ohne weitere Kosten über das Rechenzentrum. Darüberhinaus bestehen Verträge mit Digital Equipment (DECcampus) und SNI/SGI (VarsityProgramm), über welche auf vergleichbar günstige Weise das Bezugsrecht für bestimmte Software-Produkte obiger Firmen erworben werden kann. Der Zugriff auf die Software wird den Benutzern nach entsprechendem Nachweis über das Universitätsnetz ermöglicht. In diesen beiden Fällen ist aus Kapazitätsgründen jedoch keine Installation und Pflege durch RZ-Mitarbeiter möglich. Wolfgang Preuß Tel.: 0721/608-4033 E-Mail: Preuss@rz.uni-karlsruhe.de 47 Anwendungsprogramme am Rechenzentrum - Lösungen für (fast) jedes Problem Mathematische und statistische Unterprogrammbibliotheken Dem wissenschaftlichen FORTRAN-Programmierer stehen zahlreiche Unterprogrammbibliotheken zur Verfügung, die ihm das Leben erheblich erleichtern. Er braucht sich keine Gedanken über den Algorithmus für die Lösung eines Gleichungssystems oder die numerische Integration einer Funktion zu machen, sondern er kann auf bewährte Routinen aus einer der mathematischen Bibliotheken zurückgreifen. Das Spektrum der Rechner, die vom Rechenzentrum der Universität Karlsruhe betreut werden, reicht von den Supercomputern SNI S600/ 20, einem Vektorrechner mit einer Leistung bis zu 5 Giga-FLOPS, und MasPar 1216A, einem Parallelrechner mit 16.384 Prozessoren, über den Universalrechner IBM 3090 mit Vector Facility bis hin zu ca. 200 Workstations, meist vom Typ HP9000/7xx und 8xx, die alle über ein Campusnetz miteinander verbunden sind. Hinzu kommen noch ca. 300 PCs und Apple Macintoshs, die speziell vom Micro-BIT, dem Microcomputer Beratungs- und Informationsteam des Rechenzentrums, betreut werden. Die wichtigsten Bibliotheken sind die NAG und die IMSL, die sowohl auf dem SNI S600/20, der IBM 3090 als auch den meisten Workstations zur Verfügung stehen. Sie enthalten Unterprogramme aus praktisch allen Bereichen der Numerik und Statistik. Für die NAG-Bibliothek wurde sogar eine Landeslizenz beschafft. Insbesondere die Versionen dieser Bibliotheken auf dem SNI S600/20 Vektorrechner sind hochgradig vektorisiert und bieten dem Programmierer die Möglichkeit, besonders effiziente und schnelle Programme zu schreiben. Die NAG und die IMSL laufen deswegen so effizient, weil sie ihrerseits auf einer Bibliothek aufbauen, der sog. BLAS, die aus Basisroutinen der linearen Algebra besteht, die auf die Rechnerarchitektur und auf die Speichergröße, Vektorpipelines, Vektorregister u.ä. optimal angepaßt sind. Die Portierung auf den SNI S600/20 wurde vom Rechenzentrum im Rahmen der ODIN-Kooperation mit der Siemens Nixdorf Informationssysteme AG durchgeführt. Entsprechend dieser breiten Palette des Hardwareangebots trägt das Rechenzentrum auch Sorge für die Versorgung mit Anwendungssoftware auf diesen Plattformen, die nach zweierlei Gesichtspunkten ausgewählt ist: - erstens vertikal, das bedeutet, Standardsoftware wie Texteditoren, Textformatierer und Unterprogrammbibliotheken liegen für möglichst alle Rechnertypen vor, - zweitens rechnerorientiert, d.h. Spezialprogramme liegen auf Rechnern vor, die auf Grund ihrer Architektur besonders dafür geeignet sind - rechenintensive Programme auf dem Supercomputer, Graphikprogramme auf den Workstations. FIDISOL ist eine auf dem SNI S600/20 und der IBM 3090 verfügbare, hochgradig vektorisierte Unterprogrammbibliothek zur Lösung von gewöhnlichen und partiellen Differentialgleichungen. Der Problembereich, der mit diesen Unterprogrammen gelöst werden kann, umfaßt elliptische Randwertprobleme und parabolische Anfangswertprobleme in zwei und drei Dimensionen. FIDISOL wurde am Rechenzentrum von der Gruppe „Numerikforschung für Supercomputer“ entwickelt. An der IBM 3090 gibt es eine ebenfalls von der Forschungsgruppe entwikkelte Bibliothek SLDGL, die etwas umfassender Der Aufgabenbereich der Gruppe Rechneranwendungen beschränkt sich jedoch keineswegs nur auf die Beschaffung von Programmen, sondern sie steht dem Benutzer auch hilfreich bei der Auswahl des für ihn geeigneten Programms zur Seite, berät ihn bei der Anwendung des Programms und veranstaltet Kurse, die ihn in der Benutzung der komplexeren Programmsysteme schulen. 48 in ihren Möglichkeiten ist als FIDISOL, jedoch nur skalar läuft. Finite-Elemente-Programme Zur Lösung von partiellen Differentialgleichungen, mit denen man es in der Struktur- oder Strömungsmechanik, in der Elektrodynamik oder bei anderen Feldproblemen zu tun hat, ist die Finite-Elemente-Methode (kurz FEM) häufig eine erfolgreiche Strategie. Das Prinzip der FEM besteht darin, das Kontinuum in diskrete Bereiche aufzuteilen und die Kontinuumseigenschaften in diskrete Punkte der einzelnen Zellen auf geeignete Weise zu extrapolieren (z.B. in den Eckpunkten von quaderförmigen Elementen). Auf diese Weise wird das Problem algebraisiert und auf das Lösen von Gleichungssystemen reduziert. Ziel einer solchen Rechnung ist es, die Verformungen und Spannungen in einer Struktur zu ermitteln oder ihre Eigenfrequenzen, die Strömung von Flüssigkeiten oder Gasen zu untersuchen oder die Ausbreitung von Wärme oder die Verteilung von elektromagnetischen Feldern zu berechnen. Angesichts der vielfältigen Möglichkeiten der FEM ist es kein Wunder, daß sie in der Luft- und Raumfahrt, der Automobilindustrie und im Maschinenbau und der Bauindustrie eingesetzt wird. Eine weitere Bibliothek, die am Rechenzentrum entwickelt wurde, heißt USERUTIL und enthält ca. 200 systemnahe Unterprogramme, die, wie der Name der Bibliothek schon andeutet, nützliche Dienste bei der Verwaltung von Dateien und der Manipulation von Daten leisten. Abschließend sei noch die HARWELL-Library erwähnt, die auf der IBM 3090 zur Verfügung steht. Sie enthält ca. 400 Unterprogramme aus den verschiedensten Bereichen der Numerik. Graphische Systeme Eine Graphik sagt mehr als 1000 Zahlen“, und aus diesem Grund ist es wichtig, Ergebnisse von Berechnungen grafisch und leicht überschaubar aufzubereiten und zu präsentieren. Die Standardgraphikbibliothek auf der IBM 3090 und den Workstations ist das GKS (auf dem SNI S600/20 ist keine Graphikerzeugung möglich). Zur einfacheren Handhabung für den Benutzer und zur Anpassung von älteren Programmen wurde am Rechenzentrum über das GKS eine komfortable Schnittstelle gelegt. Graphikausgabegeräte sind u.a. ein Xerox-Laserdrucker, ein Versatec-Farbelektrostat, ein Aristo-Präzisionszeichentisch und ein Canon-DIN A3-Farblaserdrucker. Das Rechenzentrum bietet für fast alle Einsatzbereiche kommerzielle FE-Programme an. Bei den modernen Programmsystemen braucht der Anwender sich keine Gedanken mehr über die Differentialgleichungen machen, die sein Problem beschreiben. Er muß die Geometrie, das Finite-Elemente-Netz, die physikalischen Eigenschaften, Randbedingungen und äußere Lasten eingeben. Dabei helfen ihm Präprozessoren, mit denen er diese Aufgabe erledigen kann. Nachdem das Problem berechnet wurde, kann er die Ergebnisse grafisch darstellen lassen. Dazu kann er einfache Plots erstellen oder aber auch mit Postprozessoren aufwendige Visualisierungen produzieren. Auf den Workstations gibt es als Erweiterung zur NAG-Bibliothek die NAG Graphic Library. PLOTUTIL ist eine Sammlung von am Rechenzentrum entwickelten Programmen, mit denen die erzeugten Plots verwaltet, manipuliert und auf die verschiedenen Plotausgabegeräte umgesteuert werden. Bei Veröffentlichungen oder Erstellung von Präsentationsgraphiken müssen Bilder häufig manipuliert oder in verschiedene Formate konvertiert werden, um sie auf bestimmten Geräten auszugeben oder in Textsatzsysteme einzubinden. Für diese Zwecke wurde in der PIXUTILBibliothek eine Fülle von Programmen gesammelt und dokumentiert. Für Probleme der Strukturmechanik, der Wärmeausbreitung und Akustik hat der Ingenieur die Wahl zwischen mehreren Programmsystemen: ADINA auf dem SNI S600/20, ABAQUS und MSC/NASTRAN ebenfalls auf dem SNI 49 tätskontrolle u.a. können mit SAS bearbeitet werden. Über eine eigene Benutzeroberfläche können die Daten und Resultate eingegeben, verwaltet, analysiert und grafisch dargestellt werden. SAS ist ein rechnerunabhängiges System; dem Benutzer stellt es sich identisch dar, gleich ob er SAS auf der IBM 3090 oder auf einer der HP9000-Workstations benutzt. Dies gilt ebenso für die Windows- und OS/2-Version von SAS am PC und mit Einschränkungen auch für die DOS-Version (die PC-Versionen sind vom Rechenzentrum gegen eine jährliche Kostenbeteiligung erhältlich). S600/20, auf den HP9000-Workstations ANSYS und MSC/DYTRAN. Alle diese Programme sind mehr oder weniger gleichwertig, wobei MSC/ DYTRAN ein spezieller Code für kurzzeitdynamische Vorgänge ist, wie z.B. die Entfaltung eines Airbags oder die Simulation von Autocrashs. Zu diesen Programmen gibt es eigene Prä- und Postprozessoren und auch Schnittstellen zu den neutralen Prä- und Postprozessoren I-DEAS und PATRAN, die ebenfalls vom Rechenzentrum zur Verfügung gestellt werden. FIDAP ist ein Programmsystem zur Untersuchung strömungsmechanischer Probleme und wird als rechenintensives Programm auf dem SNI S600/20 eingesetzt. Für kleinere Probleme kann auch eine Workstation-Installation benutzt werden. Die Simulation stochastischer, ereignisorientierter Systeme ist von großer Bedeutung bei der Untersuchung und Optimierung von Warteschlangensystemen, wie sie in industriellen Materialflußsystemen ebenso auftreten wie in der Auftragsbearbeitung eines Versandhauses oder eines Computers. SLAM II ist ein auf der IBM 3090 installiertes Programm, das Warteschlangensysteme als Netzwerke mit eigenen Sprachelementen beschreibt. SLAM II kann aber auch als Sammlung von Unterprogrammen benutzt werden, mit deren Hilfe die Verwaltung von Warteschlangen und Ereigniskalender, die statistische Verarbeitung der anfallenden Daten und die Steuerung des Modells besonders einfach wird. Bild 9: Turbulente Umströmung eines Autos. Die Berechnung erfolgte mit FIDAP Das furchterregende Wort MAFIA steht am Rechenzentrum für das Lösen der „MAxwellgleichungen mit Hilfe des Finiten Volumen Algorithmus“ und ist ein Programmsystem aus mehreren Modulen, von denen jedes einen bestimmten Problembereich aus der Elektrodynamik löst. Eine Alternative dazu ist das FiniteElemente-Programm MSC/EMAS. Beide sind auf HP9000-Workstations installiert. Mit ihnen können statische und transiente Felder und Ströme in zwei und drei Dimensionen berechnet werden. Beide Programme stellen eigene Präund Postprozessoren zur Verfügung. Dynamische Modelle lassen sich sehr einfach in SimuSolv beschreiben und berechnen. Dieses Programmsystem basiert auf ACSL, eine der modernsten Sprachen zur Simulation kontinuierlicher Systeme. Über dem ACSL-Kern liegt die eigentliche SimuSolv-Kommandoebene, mit der die Systemparameter geschätzt und getestet und die Modelle verifiziert und optimiert werden können. Daß die Systemvariablen als gegenseitige Funktionen oder als Funktionen der Systemzeit geplottet werden können, versteht sich von selbst. Statistik- und Simulationsprogramme CAD/CAM-Systeme Wegen seiner universellen Fähigkeiten ist SAS das wichtigste Statistikprogrammsystem am Rechenzentrum. Nicht nur statistische Auswertungen, sondern auch viele Probleme aus dem Bereich des Operations Research, der Quali- Wie schon im Abschnitt über FE-Programme erwähnt, gibt es Prä- und Postprozessoren, die unabhängig vom FE-Programm sind, welches die Berechnungen durchführt. Das bedeutet, 50 daß ein FE-Modell, das mit einem solchen Präprozessor generiert wurde, mit verschiedenen FE-Programmen berechnet werden kann und alle diese Ergebnisse mit einem solchen Postprozessor dargestellt werden können. Einzig Schnittstellenprogramme werden benötigt, die zwischen dem Prä- und Postprozessor vermitteln. fen. Dies ist ein 2D (2 1/2D) CAD-System, für das eine Campus-Lizenz beschafft wurde. Es ist besonders für den Maschinenbau und die CADAusbildung geeignet. Für die Bearbeitung komplexer Freiformflächen ist das Produkt MCAD (CIMATRON 90) gedacht. Beide Produkte sind auf HP9000/700 Maschinen installiert. Wir stellen zwei solcher neutralen Prä- und Postprozessoren auf Workstations zur Verfügung, I-DEAS und PATRAN. Mit ihnen kann man interaktiv Modelle konstruieren und halbbzw. vollautomatisch FE-Netze generieren. Berechnungsergebnisse werden als Deformations- und Konturplots dargestellt. Die I-DEAS Version enthält selbst ebenfalls einen FE-Solver und ein 2D-CAD-Modul (Drafting). Programme für Schaltungssimulation und Leiterplattenentwurf Dem Elektronik-Ingenieur bietet das Rechenzentrum mit PSPICE ein wichtiges Werkzeug zur Analyse analoger und digitaler Schaltkreise an. Herausragende Merkmale sind der komfortable Schaltplaneditor, die umfangreiche Bauteile-Bibliothek (4700 Analog- und 1700 DigitalBauteile) und die graphische Ausgabe von Zwischenergebnissen noch während der Simulationsrechnung. Neben dem I-DEAS Drafting Modul zur Konstruktion zweidimensionaler Bauteilgeometrien kann der Ingenieur auf CAD-PACK zurückgrei- Bild 10: Konstruktion mit Hilfe des CAD-Systems CAD-PACK 51 Zum Entwerfen von Leiterplatten steht das Programm top-CAD zur Verfügung. Nach Eingabe eines Schaltplans, dessen Symbole einer reichhaltigen Symbolbibliothek entnommen werden können, wird die Platine interaktiv oder automatisch mit den entsprechenden Gehäuseformen besetzt und anschließend geroutet. Hierbei stehen verschiedene Routingstrategien zur Auswahl, wobei kritische Verbindungen auch interaktiv verlegt werden können. Die geroutete Platine wird im Gerber-Code ausgegeben. Auf Wunsch liefert top-CAD zusätzlich auch Bohrplan, Bestückungspläne und Lötstopmasken für den Platinenhersteller. wichtigsten ORACLE Produkte für IBM 3090, alle UNIX-Systeme und 386/486 PCs zur Verfügung. Enthalten sind jeweils auch die Netzwerkprodukte für TCP/IP, so daß ein Client-Server Betrieb über alle Hardwareplattformen hinweg möglich ist. Die Daten können dabei auf mehreren Rechnern verteilt gehalten werden. Ein Join über mehrere Tabellen, die sich auf verschiedenen Rechnern, verteilt im ganzen Universitätsgelände, befinden, ist möglich. Zum Softwareangebot gehört neben den Netzprodukten natürlich die Abfragesprache SQL. Darüberhinaus kann der interaktive Zugriff auf die Daten aber auch über das Bildschirmmaskensystem FORMS 3.0/4.0 erfolgen. Das Maskendesign kann dabei über die Case Tools von ORACLE generiert werden. Mikroelektronik: Der Einsatz von Entwurfssoftware für anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (ASICs) an Hochschulen wird durch ein breit angelegtes Programm der EU in Brüssel gefördert. Um daran teilhaben zu können, haben 9 Institute unserer Hochschule und das Rechenzentrum beschlossen, gemeinsam der Vereinigung europäischer Hochschulen EUROCHIP beizutreten. Für die Mitglieder dieser Vereinigung besteht die Möglichkeit, ASICEntwurfssoftware für verschiedene Chip-Technologien zu beschaffen. Eine erste Serie von 10 Lizenzen des Systems SYNOPSIS wurde auf den UNIX-Workstations von 4 beteiligten Instituten bereits installiert. Zur Herstellung von ASICs gemäß den künftig in Instituten anzufertigenden Entwürfen wurde die Beschaffung spezieller, technologieabhängiger Mikrobibliotheken in die Wege geleitet. Die erste Auftragsvergabe an einen Chip-Hersteller („IC-Foundry“) über EUROCHIP ist für 1995 zu erwarten. Als weitere, einfache Zugriffsmethode speziell vom PC aus bietet ORACLE die Windows-Produkte ORACLE Card und ORACLE Data Browser an. Aber auch für den C- oder FORTRAN-Programmierer ist gesorgt. Zwei Programmiermethoden stehen zur Verfügung: die sehr bequeme Methode des „Embedded SQL“ und der direkte Aufruf von Subroutinen (ORACLE Call Interface OCI) sind möglich. Diese Programmiermethoden werden durch das dynamische SQL und die prozedurale Erweiterung von SQL (PL/SQL) zu einem fexiblen und mächtigen Werkzeug. Abgerundet wird das Programmangebot noch durch einen Report-Generator zum Erstellen von druckreifen Dokumenten, Berichten und Abrechnungen. Datenbanken und Textretrieval-Systeme Als Ablösung des auf der IBM 3090 vom Rechenzentrum zur Verfügung gestellten Textretrieval-Systems FAIRS für unstrukturierten Text und Daten wurde für ORACLE das Zusatzprodukt SQL*Text Retrieval eingeführt. Als Nachfolgesystem des Volltextretrievalsystems FAIRS besitzt SQL*Text Retrieval alle Eigenschaften von FAIRS, wobei die Darstellung der Suchergebnisse durch die neuen Windows- und X11-Möglichkeiten stark verbessert wurden. Datenbanken gewinnen immer mehr an Bedeutung, so daß das Rechenzentrum die Versorgung mit Datenbankkapazitäten seit langem übernommen hat. Im Einsatz ist campusweit das relationale Datenbanksystem ORACLE. Es ist ein Client-Server Konzept auf verschiedenen Rechnerplattformen, sowohl zentral im Rechenzentrum als auch in den Fakultäten und Instituten realisiert. Das Rechenzentrum stellt die 52 Durch die automatische Erzeugung eines Textindex und einer besonderen Textabfragesprache, hat man eine effektive Methode zum Auffinden von Textstellen geschaffen. Das System ist vor allem für das Abspeichern von längeren Texten (Literaturverzeichnisse, Institutsbibliotheken usw.) geeignet, bei denen nach bestimmten Wörten oder Wortzusammenhängen im Text gesucht werden soll. Für MAPLE existiert eine Landeslizenz für viele Workstationtypen und PCs. Im Rechenzentrum ist es auf den HP9000-Workstations, PCs und Macs installiert. In Kürze wird das Programm MATLAB/SIMULINK in einer 50-User-Lizenz zur Verfügung stehen. MATLAB ist ein Programm für Simulation, numerische Berechnungen, Datenanalyse und Visualisierung von Daten. Darauf aufbauend gibt es sogenannte Toolboxen für Signalverarbeitung, Regelung und Steuerung, neuronale Netze, Optimierung und Systemidentifikation. Verschiedene andere Programme Im letzten Abschnitt sollen noch einige Programme vorgestellt werden, die sich nicht mit anderen nach Funktionen zusammenfassen lassen. Der Service Der Service des Rechenzentrums im engeren Bereich der Gruppe für Rechneranwendungen umfaßt die Beschaffung der Software, ihre Installation und Dokumentation und die Beratung und Schulung in der Handhabung aller hier vorgestellten Programme. Diese Aktivitäten sind nicht nur lokal auf das Rechenzentrum beschränkt, sondern finden auch vor Ort in den Fakultäten und Instituten statt. TeX ist eines der am weitesten verbreiteten Textsatzsysteme. Es ist auf allen Workstations und dem Universalrechner vorhanden, einschließlich der Makropakete LaTeX und AMSTeX. Eine PC-Version ist über den ftp-Server des Rechenzentrums erhältlich und kann frei verwendet bzw. weitergegeben werden. Besonders hervorzuhebende Fähigkeiten sind automatische Indexerstellung und Querverweise, viele Schriftarten, Listen, Tabellen und Fußnoten und vor allem Formelsatz in mathematischer Schreibweise. Wegen dieser Qualitätsmerkmale und wegen der Austauschbarkeit der TeX-Dokumente über alle Rechner ist TeX bei der Erstellung von technisch-naturwissenschaftlichen Publikationen ein viel genutztes Werkzeug. Um dem Benutzer die effektive Nutzung des SNI S600/20 zu erleichtern, werden regelmäßig Vektorrechnerkurse veranstaltet. Diese werden auch auf Anfrage an Fremduniversitäten durchgeführt, die daran interessiert sind, auf dem Vektorrechner zu arbeiten. Dr. Paul Weber Tel.: 0721/608-4035 E-Mail: Paul.Weber@rz.uni-karlsruhe.de MAPLE ist eine symbolische Formelsprache, mit der mathematische Probleme gelöst werden können. Ihre Hauptmerkmale lassen sich folgendermaßen beschreiben: - - Manipulation und Lösung von algebraischen Formeln Hohes integriertes mathematisches Wissen, wie spezielle Funktionen, lineare Algebra, Analysis, Gruppentheorie, Kombinatorik u.v.m. 2D- und 3D-Grafikausgabe Ausgabe der Lösungen in Form von Coder FORTRAN-Quellcode oder als LaTeX-Dokument. 53 verteilten Datenbanken das Standard-Softwareprodukt - ORACLE - und beim verteilten Rechnen nur die Systemdienste wie NCS, RPC oder DCE zur Verfügung standen und über eine Kooperation mit SNI und der Unterstützung durch das Land Baden-Württemberg erst ein Produkt für den Endanwender entwickelt werden mußte. Verteilte Datenverarbeitung am Rechenzentrum der Universität Karlsruhe An zwei Beispielen soll die am Rechenzentrum der Universität Karlsruhe inzwischen zum Alltag gewordene dezentrale Datenverarbeitung verdeutlicht werden. Zu dieser Entwicklung trugen im wesentlichen folgende Gesichtspunkte bei: - Die konsequente, schon sehr früh einsetzende Einführung standardisierter schneller Kommunikationsnetze in der gesamten Universität mit moderner Kommunikationshardware. - Der zentrale Betrieb und die Überwachung dieser Netze durch das Rechenzentrum. - Die in der Regie des Rechenzentrums betriebenen Workstation-Pools in den Fakultäten und Instituten der Universität. - Verteilte Datenbanken Grundlage für Verteilte Datenbanken ist, wie schon erwähnt, eine leistungsfähige Vernetzung der Rechner. Hierbei spielt es bei ORACLE keine Rolle, welche Protokolle für die Kommunikationssoftware verwendet werden (z.B. DECnet, TCP/IP, ASYNC usw.). Im Bereich der Universität Karlsruhe wird zwischen allen Systemen ausschließlich TCP/IP eingesetzt. Der Netzwerkbetrieb kann entweder ohne ein lokales ORACLE RDBMS oder mit einem lokalen RDBMS durchgeführt werden. Im ersten Fall kann von einem Client aus auf mehrere Server zugegriffen werden. Ist ein lokales RDBMS installiert, dann können die Tabellen sowohl auf dem lokalen Rechner als auch auf den Servern liegen. Der weitere Ausbau der zentralen Aufgaben des Rechenzentrums wie Massendatenhaltung auf File-Servern, Datensicherung, Compute-Server, DatenbankServer, Mail usw. Bei der Netzhardware war es besonders wichtig, nicht mit Insellösungen zu beginnen oder auf relativ langsame Netze zu setzen, sondern gleich ein großzügiges Glasfasernetz als Backbone zu realisieren. Mit Ausnahme von PCs unter DOS und Macintosh unter HFS können alle beteiligten Rechner sowohl Server als auch gleichzeitig Client sein. Der Zugriff auf eine entfernte Datenbank kann auf verschiedene Arten erfolgen. Zum einen kann man eine Applikation direkt auf einen anderen Rechner zugreifen lassen, indem man dediziert diesen Rechner beim Programmaufruf angibt, z.B. bedeutet die Anweisung SQL PLUS NAME/PASSWORT@T:HP850:A, daß man von seinem lokalen Rechner (z.B. ein PC) eine Datenbank A auf einem Server mit Namen HP850 über das Netzwerk benutzen will. Das gleiche kann man aus einer lokalen SQLPLUSApplikation heraus mit dem CONNECT-Statement erreichen. Mit dem COPY-Statement kann man Tabellendaten zwischen den einzelnen Rechnern kopieren. Der zweite wichtige Punkt war der schrittweise Wechsel hin zu Standard-Betriebssystemen. Nicht weniger wichtig war die frühe Festlegung der Anwendungssoftware. Auch hier wurde bei der Beschaffung aller Software-Pakete großer Wert auf die Zuverlässigkeit und Sicherheit der Produkte gelegt. Denn genau dies erwarten die Benutzer von einer zentralen Einrichtung wie dem Rechenzentrum. Beispielhaft für diese Entwicklung stehen die beiden Projekte „Verteilte Datenbanken“ und „Verteiltes Rechnen“. Diese beiden Projekte wurden deshalb ausgewählt, weil im Falle der 54 Eine wesentlich bequemere Methode ist das einmalige Erzeugen von privaten oder öffentlichen Datenbank-Links. Damit kann man direkt auf Tabellen anderer Rechner z.B. mit einem Select-Statement SELECT * FROM TABELLE@HP zugreifen. TABELLE ist eine Tabelle, die sich auf einem Rechner befindet, der sich hinter dem einmal definierten symbolischen Namen HP versteckt. Diese Methode hat den Vorteil, daß bei Ausfall eines Servers, ohne Änderung der Applikation, auf einen anderen Server (Rechner und/oder Datenbank) umgeschaltet werden kann. Es muß nur der symbolische Link umgesetzt werden. Hierbei sind nicht nur wie in Version 6 verteilte und REMOTE Abfragen und REMOTE Updates, sondern auch ein verteiltes Update über mehrere Knoten hinweg möglich. Beim verteilten Update wird das „Two-Phase-Commit“ benötigt, das zu einem gemeinsamen Commit führt oder im Fehlerfalle ein globales Rollback durchführt. Es wird also bei den künftigen Datenbankanwendungen u.a. darum gehen, eine lokale Transparenz zu erreichen, d.h. der Anwender muß nicht mehr wissen, wo seine Daten liegen. Ein weiterer Punkt ist die lokale Autonomie, d.h. eine lokale Datenbank muß noch funktionsfähig sein, wenn einer oder mehrere Knoten ausfallen. Für Objekte sind bei verteilten Datenbanken globale Namen über das Netzwerk hinweg erforderlich. Noch einfacher geht es mit der Erzeugung von Synonymen. Dies ist sehr praktisch, wenn man in einer Abfrage auf mehrere Tabellen über mehrere Rechner und/oder Datenbanksysteme gleichzeitig zugreifen möchte. Mit dem definierten Synonym CREATE SYNONYM HPTAB FOR TABELLE@HP verknüpft man den lokalen Tabellennamen HPTAB mit einer Tabelle mit Namen TABELLE auf einem entfernten Server mit dem symbolischen Namen HP. Der Anweder hat dann nur noch die einfache Anweisung SELECT * FROM HPTAB einzugeben, um einen entfernten Zugriff auf eine Tabelle zu realisieren. Eine Verkettung von Synonymen ist ebenfalls möglich, wenn ein Datenbestand (Tabelle) aus irgendwelchen Gründen auf einen weiteren Server ausgelagert wird. Ein Update, also ein Verändern der Daten über eine solche Verkettung, ist in der Produktionsversion ORACLE 6.0 nicht möglich. In der Version 7 von ORACLE, die schon an vielen Stellen in der Universität Karlsruhe im Einsatz ist, sind einige Verbesserungen im Bereich der verteilten Datenbanken realisiert. Das Ablegen von Prozeduren („Stored Procedures“) in dafür reservierte Speicherbereiche, die dann vom Anwenderprozeß aufgerufen werden können, und das „Two-Phase-Commit“ - eine Methode zur Sicherstellung, daß begonnene Transaktionen auch zu Ende geführt werden - unterstützen den Trend zu Client/Server-Architekturen und zu verteilten Datenbanken. Der Einsatz von verteilten Datenbanken in der Universität Karlsruhe wird von den angestrebten Anwendungen abhängen. Ein Client/ServerPrinzip mit REMOTE - oder verteilten Abfragen ist heute schon an einigen Stellen realisiert. Die Rolle des Rechenzentrums als zentrale Stelle wird dabei immer wichtiger, denn dort können die Daten mit der notwendigen Sorgfalt über viele Jahre sicher gehalten werden. Dr. K. F. Hanauer Tel.: 0721/608-2069 E-Mail: Hanauer@rz.uni-karlsruhe.de Verteiltes Rechnen fidl - ein Werkzeug zum Zugriff auf DCE von Fortran Beim verteilten Rechnen arbeiten verschiedene Rechner zusammen, um Teile einer Anwendung zu bearbeiten. Gründe für die Verteilung von Anwendungen liegen in der gleichzeitigen Nutzung von speziellen Eigenschaften mehrerer Rechner (z. B. starke Rechenleistung und Visualisierung), in der gemeinsamen Nutzung von Ressourcen (z. B. Daten, Software) und in der Möglichkeit, Teile des Programms parallel auf verschiedenen Rechnern ablaufen zu lassen (größere Geschwindigkeit). 55 Das Standard-Softwareprodukt im Bereich des verteilten Rechnens ist das Distributed Computing Environment (DCE) der Open Software Foundation (OSF). Die meisten Rechnerhersteller mit auf UNIX basierenden Betriebssystemen bieten DCE an, und auch auf andere Plattformen werden zumindest Teile von DCE portiert (z. B. OS/2, Windows-NT, MVS, BS2000). Wichtigster Bestandteil des DCE ist der Remote Procedure Call (RPC), mit dessen Hilfe ein Unterprogramm auf einem entfernten Rechner abgearbeitet werden kann. In einem verteilten System sind außerdem weitere Komponenten wünschenswert, die in vergleichbaren Softwarepaketen meist fehlen: Die DCE Threads ermöglichen die Erzeugung, Verwaltung und Synchronisation paralleler Abläufe in einem einzigen Prozeß, der DCE Security Service sorgt für sichere Kommunikation und der DCE Directory Service erlaubt das transparente Auffinden von Diensten. Code für die Stubs wird mit Hilfe des mit DCE gelieferten IDL-Compilers aus der InterfaceBeschreibung erzeugt. Den restlichen Code das Server-Hauptprogramm, das Unterprogramm zum Binden und zusätzlich ein Makefile - erzeugt fidl automatisch unter Verwendung der Informationen aus der Fortran-InterfaceBeschreibung. Somit wird der in C geschriebene Code, der DCE-Funktionen aufruft, automatisch erzeugt, und der FortranProgrammierer muß sich weder in C noch in DCE einarbeiten. Damit kann sich der Programmierer auf die Aufteilung seines ursprünglich lokalen ProgrammCodes in Client- und Server-Teil und auf die Definition einer passenden Interface-Beschreibung beschränken. Zur Aufteilung erzeugt man eine Datei mit dem Hauptprogramm zur Ausführung auf dem Client und eine Datei mit den Prozeduren zur Ausführung auf dem Server. Dabei ist zu beachten, daß wegen des getrennten Adreßraums zur Kommunikation zwischen Client und Server COMMON-Blöcke nicht erlaubt sind. Bestehende Anwendungen müssen also gegebenenfalls so umgeschrieben werden, daß die Kommunikation ausschließlich über die Parameterliste stattfindet. Die Fortran-ähnliche Interface-Beschreibung besteht aus dem deklarativen Teil der entfernten Unterprogramme und wenigen Erweiterungen, die in Anlehnung an die Syntax von Fortran 90 definiert wurden. Die meisten Erweiterungen dienen einem effizienteren Transport von Parametern; so können z. B. nur Teile von Feldern übers Netz verschickt werden. Nachteile des Produkts liegen in seiner Komplexität, d. h. in der langen Einarbeitungszeit, und darin, daß bisher lediglich die Programmiersprache C unterstützt wird. In diesem Bereich setzt das vom Rechenzentrum der Universität Karlsruhe entwickelte Werkzeug fidl an. Es liefert eine Schnittstelle zu DCE aus Fortran und ermöglicht die schnelle Verteilung von Anwendungen, weil der zusätzliche Code für die Verteilung größtenteils automatisch erzeugt wird. Der Zugang zu DCE aus Fortran wurde erreicht durch die Definition einer Fortran-ähnlichen Interface-Beschreibungssprache, die von fidl auf geeignete Art in die C-ähnliche DCE Interface Definition Language (IDL) umgesetzt wird, und durch die Bereitstellung einer auf den DCE Threads aufsetzenden Fortran-Bibliothek. Um den Aufruf eines Unterprogramms von einem sogenannten Client-Rechner übers Netz zu einem Server-Rechner zu schicken, müssen zusätzliche Aufgaben erledigt werden: Ein Server-Hauptprogramm initialisiert den Server, ein Unterprogramm zum Binden sucht die Netzwerkadresse eines geeigneten Servers und die sogenannten Stubs verpacken, verschicken, entpacken und konvertieren die Parameter. Der Zur Parallelisierung sollte sich der Programmierer schon in seinem lokalen Programm überlegen, welche Teile mit unterschiedlichen Daten parallel ablaufen können. Geeignet sind z. B. große Schleifen, die ohne gemeinsamen Datenzugriff auskommen. Dieser Programmteil sollte dann in ein entferntes Unterprogramm ausgelagert werden. Parallel durch mehrere Threads wird ein Fortran-Unterprogramm im Client ausgeführt, das den entfernten Unterprogrammaufruf enthält. Während ein Thread auf den entfernten Aufruf wartet, können andere 56 Threads weiterarbeiten. Die Parameter des entfernten Unterprogramms können im parallelen Client-Unterprogramm in Abhängigkeit von der Thread-Nummer und von globalen Variablen gesetzt und gespeichert werden. Für den Zugriff auf globale Daten stehen Sperrmechanismen bereit, die durch Funktionen der mit fidl mitgelieferten Fortran-Bibliothek realisiert werden. Diese Bibliothek enthält zudem Funktionen zur Synchronisation der Threads und eine Funktion zum Erzeugen und Beenden der ThreadObjekte. gung des Programmes in Client- und Serverteile gestaltet sich für diese in Fortran geschriebenen Anwendungen mit Hilfe von fidl als sehr einfach, lediglich die Einhaltung des Sprachstandards war für die Portierung zu berücksichtigen. Durch die Verwendung von numerischen und graphischen Standardbibliotheken konnte zusätzlich sogar noch eine optische Kontrolle der Ergebnisse auf einfache Weise hinzugefügt werden. Damit war die eigentliche Aufteilung abgeschlossen und nach kurzer Zeit eine 'Verteilte Anwendung' verfügbar. Mit fidl erhält der Fortran-Programmierer ein mächtiges Werkzeug, das einen einfachen Zugang zu DCE bereitstellt und die Erzeugung verteilter Anwendungen wesentlich erleichtert. fidl gibt es derzeit auf den Workstations IBM RS6000 und HP 9000/700; es kann aber auch auf andere auf UNIX basierende Systeme portiert werden. Aufgrund der Finanzierung durch das Land Baden-Württemberg kann fidl von Hochschulen des Landes kostenlos von einem Server der Akademischen Software Kooperation (ASK) bezogen werden; dazu ist eine telefonische Anfrage bei Herrn Filipp oder Herrn Kampermann, Tel. 0721/608-3802, notwendig. Die Auslieferung auf Band inklusive Dokumentation kostet 300 DM. Lizenzen für DCE müssen natürlich selbst bezahlt werden. Mit Hilfe der verfügbaren Threads-Library konnte damit der wichtige und interessante Punkt in der Programmierung angegangen werden. Um die gewünschte Rechenleistung für die Anwendung zu erzielen, wurde für den Client eine Subroutine so umgeschrieben, daß sie parallel von mehreren Threads als Startroutine benutzt werden kann. Dazu ist ein durch Condition-Variablen geschützter, synchronisierter Zugriff auf von den Threads gemeinsam benutzten Variablen, z.B. zum Speichern von Realisationen, oder ein Signalisierungsmechanismus zur Synchronisation bei Beendigung der parallelen Verarbeitung notwendig. Das Sperren von Feldern oder Variablen sollte dabei zeitlich so kurz wie notwendig gehalten werden, damit andere Threads nicht unnötig warten müssen, wenn sie vom internen Scheduling an die Reihe kommen. In dieser parallel ablauffähigen Subroutine wurden dann die entfernten Prozeduraufrufe (RPCs) durchgeführt, wobei ein Server jeweils von einem Thread immer wieder aufgerufen wird. Diese RPCs sind wie bei lokalen Aufrufen für die aufrufende Routine blockierend, so daß sich an dieser Stelle der Vorteil der Threads gegenüber dem nur verteilten Programm ergibt. Während ein Thread durch einen Aufruf im Clienten warten muß, bis er Ergebnisse vom Server zurückerhält, kann ein anderer, wenn er an die Reihe kommt, weiterarbeiten oder die zusätzliche Graphikausgabe von einem weiteren Thread erbracht werden. Erfahrungen beim Erstellen 'Verteilter Anwendungen' Im Rahmen erster Pilotanwendungen wurden zusammen mit dem Institut für Mathematische Stochastik der Universität Karlsruhe und dem Institut für nukleare Festkörperphysik des Kernforschungzentrums Karlsruhe zwei rechenzeitintensive Anwendungen mit Hilfe von fidl und DCE verteilt. Hauptaufgabe hierbei war vor allem die parallele Nutzung mehrerer Workstations als Compute-Server. Die Programme waren zuvor auf den vorhandenen Groß- und Vektorrechnern gelaufen, aufgrund der nur geringen Vektorisierbarkeit ergaben sich jedoch für die benötigten Studien umfangreiche Rechenläufe. Die Zerle- Die Erfahrungen ergaben hierbei für die Anwendung aus der mathematischen Stochastik, daß die Kommunikationszeiten für den Transfer der 57 je nach gewählten Steuerparametern umfangreichen Daten des RPCs in ausgewogenem Verhältnis zu den Rechenzeiten der Server standen. Außerdem wurde durch die Implementation mittels Threads eine lastverteilende Lösung geschaffen, da Server, die aufgrund hoher bestehender Belastung nur langsam antworten, auch nur wenige Aufrufe erhalten und die Leistung von den anderen Servern erbracht wird. Mit der so geschaffenen Anwendung konnten dann die Berechnungen mit allen gesuchten Parametern durchgeführt und kritische Werte des neu entwickelten Tests in ausreichender Güte bestimmt werden. Black-Box Software für partielle Differentialgleichungen Die numerische Simulation technischer Probleme spielt eine immer größere Rolle in Industrie und Wissenschaft. Zeitintensive und teure Versuche können dadurch eingespart werden. So werden Crashtests in der Automobilindustrie mehr und mehr durch Computersimulationen ersetzt. Im Flugzeugbau kann man extreme Belastungszustände der Turbinen, die bei Versuchen zur Verringerung der Emissionen bei gleichzeitiger Steigerung des Wirkungsgrads entstehen, durch numerische Berechnungen vermeiden. Bei kommerziellen Anwendungen wird die Qualität neuer Produkte verbessert und die Kosten werden gesenkt. In der Grundlagenforschung können Computersimulationen helfen, die Naturgesetze besser zu verstehen, wie z. B. bei der Simulation von Galaxien oder Molekülen. Für weitere Informationen oder Beratung zu eigenen Anwendungen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung: Herr R. Laifer, Herr A. Knocke. R. Laifer Tel.: E-Mail: 0721/608-4861 Laifer@rz.uni-karlsruhe.de A. Knocke Tel.: E-Mail: 0721/373723 Knocke@nic.de Viele technische und wissenschaftliche Probleme werden durch Systeme von Differential-, Integral- und Eigenwertgleichungen beschrieben. Um diese Gleichungen numerisch mit einer hinreichenden Genauigkeit zu lösen, sind sowohl extrem schnelle Rechner, i. a. Vektoroder Parallelrechner, als auch die modernsten Methoden der numerischen Mathematik nötig, d. h. erst ihre Kombination ermöglicht die Berechnung komplexer Vorgänge. In Bild 11 wird verdeutlicht, wie sich die Leistungsfähigkeit der Rechner seit 1960 und die Leistungsfähigkeit mathematischer Methoden am Beispiel linearer Gleichungslöser seit 1800 gesteigert haben. Man beachte, daß die mathematischen Methoden, die 1960 hauptsächlich verwendet wurden, schon im Jahre 1800 entwickelt wurden, zu einer Zeit also, als ein beachtlicher Teil der Bevölkerung weder lesen noch schreiben konnte. Die Leistungsfähigkeit der Rechner hat sich von 1960 bis heute um einen Faktor von ca. 1.000 000 gesteigert. Bei den mathematischen Techniken ist eine Steigerung um ca. 10.000 von 1800 bis heute zu verzeichnen. Nur durch die Kombination von beiden ist eine Lei58 Bild 11: Leistungssteigerung von Rechnern und linearen Gleichungslösern stungssteigerung um den Faktor von 1010 erreichbar, wodurch erst die Simulation vieler technischer und wissenschaftlicher Probleme ermöglicht wird. Da sich sowohl Rechner als auch neue Lösungstechniken in einer rasanten Entwicklung befinden, wird die Computersimulation in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen, weil immer komplexere Gebiete behandelt werden können. gleichung und feste Randbedingungen beschränkt und nicht auf neue oder individuelle Problemstellungen anwendbar. Da diese Programmpakete meist in den 70er Jahren konzipiert wurden, sind ihre Datenstrukturen für die damaligen skalaren Rechnerarchitekturen ausgelegt. Sie nutzen daher moderne Vektor- und Parallelrechner nicht effizient aus. Darüber hinaus sind meist auch die mathematischen Lösungsverfahren auf dem Stand der 70er Jahre. Viele kommerzielle Simulationsprogramme wurden in der Regel für die Lösung eines bestimmten physikalischen Problems entwickelt. Daher können sie dem Benutzer einen hohen Bedienungskomfort bieten, sind aber in ihrer Anwendbarkeit auf eine bestimmte Differential- Die am Rechenzentrum der Universität Karlsruhe im Rahmen der ODIN-Kooperation mit der Firma SNI entwickelten Black-Box-Löser FIDISOL/CADSOL und VECFEM bieten hingegen 59 Flexibilität, um eine große Klasse von Problemen lösen zu können. Nichtlineare Systeme elliptischer und parabolischer partieller Differentialgleichungen und Eigenwertprobleme werden mit den Methoden der finiten Differenzen und finiten Elemente gelöst. Die Programme verwenden neueste mathematische Algorithmen und nutzen moderne Rechnerarchitekturen optimal. Die Datenstrukturen sind auf Vektorrechner zugeschnitten. Versionen für massiv parallele Rechner befinden sich in der Entwicklung. eine Fehlerschätzung liefern. Dadurch kann die Güte der Lösung beurteilt und falschen Entscheidungen vorgebeugt werden, siehe Bild 12. Das Programmpaket FIDISOL/CADSOL ist ein Black-box Löser für elliptische und parabolische, nichtlineare Systeme von partiellen Differentialgleichungen, die mit der Methode der finiten Differenzen gelöst werden. Es können 2und 3-dimensionale Probleme auf rechteckigen und körperorientierten Gittern behandelt werden. Im CADSOL-Teil kann das Gebiet durch Trennlinien in Einzelbereiche aufgeteilt werden, in denen unterschiedliche Systeme von partiellen Differentialgleichungen gelöst werden können. Stationäre und zeitabhängige Problemstellungen sind möglich. Zur Lösung der entstehenden linearen Gleichungssysteme werden iterative Verfahren vom cg-Typ verwendet. Diese Löser kommen mit beschränktem Speicherplatz aus und sind unter bestimmten Voraussetzungen sehr schnell. Das Programmpaket FIDISOL/CADSOL ist mit mehr als 60 Installationen weltweit etabliert. Simulationsprogramme können wegen Diskretisierungs- und Rundungsfehlern prinzipiell keine exakten Ergebnisse liefern. FIDISOL/ CADSOL und VECFEM helfen, diesen Nachteil auszugleichen, indem sie als Qualitätskontrolle Das Programmpaket VECFEM, das auf der Methode der Finiten Elemente basiert, findet vor allem wegen seiner hohen geometrischen Flexibilität breite Anwendung bei numerischen Simulationen. Es können elliptische und parabolische, nichtlineare Systeme von partiellen Differentialgleichungen in 1, 2 und 3 Dimensionen gelöst werden. Stationäre und zeitabhängige Problemstellungen sind möglich. Zur Lösung der enstehenden linearen Gleichungssysteme werden iterative Verfahren wie in FIDISOL/CADSOL verwendet. Viele Probleme in den Ingenieurwissenschaften und in der Physik behandeln Schwingungen oder die Stabilität von physikalischen Systemen. Die Diskretisierung solcher Probleme führt auf ein allgemeines Matrix-Eigenwertproblem mit sehr großen, dünn besetzten Matrizen. Analog zur Lösung der großen linearen Gleichungssysteme müssen auch hier iterative Methoden verwendet werden, um den Speicherplatz effektiv zu nutzen. Die Lösung eines Eigenwertproblems ist wesentlich komplexer als die Lösung Bild 12: Schema der Black-Box-Löser FIDISOL/CADSOL und VECFEM 60 eines linearen Gleichungssystems, da es sich um ein nichtlineares Problem handelt. Die erste Version eines iterativen Verfahrens zur näherungsweisen Lösung des symmetrischen Eigenwertproblems ist fertiggestellt und als Teil von VECFEM implementiert. Arbeitsgruppe Computeralgebra Die Arbeitsgruppe Computeralgebra befaßt sich mit der Entwicklung und Implementierung von Algorithmen aus der Reinen Mathematik, insbesondere aus der Darstellungstheorie, einem Grenzgebiet zur Informatik. Ein wichtiger Gesichtspunkt ist die Anwendung dieser Algorithmen zur Lösung von existierenden Problemen aus diesem Arbeitsgebiet. Probleme dieser Art haben sich bisher theoretischen Untersuchungen erfolgreich widersetzt. Die computergestützte Lösung erfordert die effiziente Behandlung von großen Matrizen (der Dimension 20000 und mehr) über endlichen Körpern. Die hohe Flexibilität der Programmpakete FIDISOL/CADSOL und VECFEM erfordert, daß die problemspezifischen partiellen Differentialgleichungen und Randbedingungen in einen Fortran-Programmrahmen eingegeben werden müssen. Dieser Aufwand für den Anwender ist nötig, um ein Werkzeug für beliebige Probleme zu erhalten. Die Benutzer von FIDISOL/CADSOL und VECFEM werden von einer intensiven Beschäftigung mit numerischen Verfahren und deren effizienter Implementierung auf modernen Rechnerarchitekturen entlastet. Eine individuelle Beratung zur Nutzung der Programmpakete und zur Anwendbarkeit auf spezielle Probleme ist durch die Gruppe Numerikforschung für Supercomputer möglich. Daher ist der Einsatz moderner und entsprechend ausgebauter Computer absolut zwingend. Dies sind sowohl Workstation-Cluster der Spitzenklasse (mit mindestens 128 MB Hauptspeicher pro Rechner) als auch Parallelrechner wie die am Rechenzentrum vorhandene MasPar mit 16384 Prozessoren. Ergebnisse der jüngsten Zeit sind die Bestimmung der Loewy-Struktur von projektiven Moduln der sporadischen einfachen Gruppen M12, Sz (8), SL(3,4) und McL. Die Forschungsaktivitäten auf diesem Gebiet werden derzeit von der DFG im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms Algorithmische Zahlentheorie und Algebra mit Personalmitteln und Sachausstattung gefördert. Es besteht intensiver Kontakt zu Wissenschaftlern an der University of Georgia und am Virginia Tech, USA. Aus der Vielzahl der bisher mit FIDISOL/CADSOL und VECFEM gelösten Probleme seien die Analyse von Bildfolgen, Mustererkennungen, Wärmeübertragungsprobleme, strömungsdynamische Analysen, Berechnung der Diffusion durch die menschliche Haut, Simulation von Holzträgern und die Simulation der menschlichen Lunge exemplarisch genannt. Dr. Rüdiger Weiss Tel.: 0721/608-4034 E-Mail: Weiss@rz.uni-karlsruhe.de Um sicherzustellen, daß die entwickelten Algorithmen auch allgemein verfügbar werden, hat sich die Arbeitsgruppe auch zum Ziel gesetzt, diese Methoden in vorhandenen Computeralgebra-Systemen bereitzustellen. Computeralgebra-Systeme werden zu immer wichtigeren Werkzeugen für Wissenschaftler in allen naturwissenschaftlichen Disziplinen, da eine Fülle von mathematischem Wissen und Lösungsverfahren sofort zur Verfügung stehen - und zwar nicht nur aus der Algebra. Zwar sind hier Implementierungen von Algorithmen aufgrund der Allgemeinheit solcher Systeme nicht so effizient Prof. Dr. Willi Schönauer Tel.: 0721/608-3754 E-Mail: Schonauer@rz.uni-karlsruhe.de 61 wie die vorhandenen Stand-alone Varianten, jedoch noch immer viel besser als vom Nutzer selbst entworfene Methoden. Seit fast 10 Jahren besteht eine intensive Kooperation mit der Computational Algebra Group an der Universität Sydney. Das dort entwickelte System Cayley wird von der hiesigen Arbeitsgruppe seit Jahren auf diverse IBM-Systeme portiert. Von Karlsruhe aus wird die RS6000-Version weltweit verteilt. Aufgrund der erfolgreichen Kooperation wird nun auch das Nachfolgesystem Magma auf diese Plattform portiert. Ferner besteht eine Kooperation mit NAG im Bereich des Computeralgebra-Systems Axiom, für das das Rechenzentrum deshalb eine besonders günstige Floating-Lizenz für den Campus erwerben konnte. > print Order(g); 495766656000 > s:=Sylow(g,2); > print s; Permutation group s of degree 276 Order = 1024 = 2^10 > quit; Total time: 9.410 seconds Prof. Dr. Gerhard Schneider Tel.: 0721/608-2479 E-Mail: Schneider@rz.uni-karlsruhe.de Ein System wie Magma umfaßt derzeit ca. 8 MByte Quellcode und stellt hunderte von effizienten Algorithmen dem Nutzer auf Knopfdruck zur Verfügung. Eine leistungsfähige Kontrollsprache erlaubt das Erstellen komplizierter Programme. Das Leistungsvermögen von Magma sollte mit einem kleinen Beispiel aus der Gruppentheorie belegt werden. Dazu wird die Ordnung einer Permutationsgruppe Co3 auf 276 Ziffern sowie eine Sylow-2-Untergruppe bestimmt werden. Bekannt sind am Anfang nur die beiden Erzeuger der Gruppe Co3 (sie wird aus der mitgelieferten Datenbank eingelesen), die übrigen Informationen werden (ohne Eingriff des Nutzers) automatisch bestimmt. nathan> magma Magma V1.001-BETA Fri Nov 5 1993 18:53:59 [Seed = 4245373563] > load "co3"; Loading "co3" > print g; Permutation group g of degree 276 > print Generators(g); { (2, 24, 3)(4, 5, 7)(8, 189, 150)(9, 184, 144) (10, 190, 149)(11, 183, 143)(12, 192, 156) (13, 191, 153) (14, 181, 154)(15, 182, 155) (16, 196, 146)(17, 194, 148)(18, 195, 147) (19, 193, ..... 23 Zeilen Output gelöscht ..... 146, 142)(128, 221)(131, 190, 139, 151) (133, 211)(135, 200)(147, 179, 265, 261) (163, 260)(169, 276, 272, 185)(172, 254) (182, 184, 208, 227)(195, 255) } 62 Die Organisation der graphischen Ausgabe gliedert sich in zwei Stufen. Die erste Stufe umfaßt die Bilderzeugung, die eventuell noch über Konvertierung des erzeugten Datenformates zu einer Datei ähnlich dem CGM (Computer Graphics Metafile) führt, in der zweiten Stufe wird die Weiterbearbeitung solcher Dateien für die Ausgabe auf die verschiedenen Plotgeräte durchgeführt. Die Weiterbearbeitung wird wegen der organisatorischen Vorteile immer noch am Großrechner zentral durchgeführt, für die Zukunft ist die Verlagerung auch dieser Stufe ins Netz geplant. Graphikausgabe am Rechenzentrum Das RZ betreut als wichtigste Ausgabegeräte: - Xerox Laserdrucker 4050, 300 dpi, DINA4 (Schwarz- und Grauwerte) - Versatec Farbelektrostat 3436, 400 dpi, max. 500 cm x 86 cm - Lasergraphics Farb-Diabelichter, 2048 x 1366 Punkte, ca. 4000 Farben - Canon CLC 500 Farblaserdrucker, 400 dpi, DIN A4 und DIN A3 - ARISTOMAT 204 Tischplotter, max. 120 cm x 86 cm, Vektorgerät Der Aufwand, den der Benutzer durch das mehrfache Anstoßen von Programmen hat, wird durch die organisatorischen Vorteile bei weitem übertroffen. Diese sind: bei der Bilderzeugung weitgehende Unabhängigkeit des Benutzers von Einschränkungen (wie Ausgabegröße, Farbenvielfalt u.a.) des gewählten Ausgabegerätes und des benutzten Rechners Daneben gibt es noch für Spezialanwendungen: - Newgen Turbo PS/660B Laserdrucker, 600 dpi, DIN-A3, Formate: HP-GL, PCL, PostScript - HP PaintJet XL, 180 dpi, bis DIN-A3, für Farbdruck, Foliendruck, Formate: HP-GL/ 2, PCL - Howtek Pixelmaster, 240 dpi, DIN-A4, Farbwachsauftrag, Formate: HP-GL, PCL - Farbplotter IBM 7374/7375, bis DIN-A0, Stiftplotter, Formate: HP-GL, PCL - HP Deskjet 550 C, 300 dpi, DIN-A4, für Farbdruck, Foliendruck, Formate: PCL Des weiteren befindet sich ein Video-Labor zur Erzeugung von Filmsequenzen im Aufbau. Es ist ausgerüstet mit einer SGI-Crimson Reality Engine, Sony Laser Videodisc, JVC M-II Recorder, S-VHS-Recorder und der noch zu installierenden Videoschnittstelle. Zur Unterstützung des Benutzers steht die WAVEFRONT-Software zur Verfügung. - automatisches Aufsammeln der Bilder mit Ordnung nach Plotgerät und Benutzer - Netzversand von gesammelten GIF-Bildern für das Previewing - Optimierung des Papierverbrauchs beim Versatec-Farbelektrostat - zentrale Erfassung der Abrechnungsdaten für die Ausgabegeräte - etwa drei Tage Recovery-Möglichkeit bei verlorenen Bildern Werden die Bilder mit der vom RZ weiterentwikkelten Plotsoftware oder mit GKS an der IBM 3090 erzeugt, kann sich der Benutzer durch ein Previewing von GIF-Dateien Testbilder direkt per FTP an seinen Netz-Arbeitsplatz schicken lassen. So muß die Papierausgabe erst erfolgen, wenn das Programm korrekt arbeitet, Wartezeiten durch lange Turnaround-Zeiten entfallen. Ob beim Test eine GIF-Datei oder eine Versatec-Ausgabe erzeugt wird, entscheidet sich durch die Vorgabe einer Programmsteuerkarte für den Linker und nicht durch Die tägliche Ausgabezahl von Zeichnungen im RZ reicht von mehreren Tausend (am XEROXDrucker, oft in TeX-Dokumenten) bis unter zehn (am ARISTO-Zeichentisch, Spezialgerät für Gravurfolien und Schneidefolien). 63 Änderung des Fortran-Quelltextes. Der Benutzer programmiert im Hinblick auf sein anvisiertes Endgerät, er kann für schnelle Tests aber jedes andere Ausgabegerät anwählen. Diese Vorgehensweise spart erheblich Material und Belegzeit an den Plotgeräten. Die Bilderzeugung erfolgt im Uninetz auf den unterschiedlichen Rechnerplattformen des RZ (IBM 3090, Vektorrechner SNI S600/20, Parallelrechner MasPar, Workstations von HP, IBM, Sun und DEC, sowie auf diversen PCs) und nur teilweise durch die vom RZ entwickelte Software. Häufig werden Anwendungsprogramme benutzt, die in der Wahl des Ausgabeformates nicht so flexibel sind, um CGM oder GKSM zu erzeugen, sondern die verbreitete Formate wie Postscript, Encapsulated Postscript, HP-GL, PCL, TIFF, TARGA, GIF, XWindow Dump Format u.a. erzeugen. - FIDAP (FE-Programm für Strömungsprobleme) - MAFIA (zur Lösung der Maxwell-Gleichungen mit Postprozessor) - CAD-PACK (2 1/2-D Konstruktionen mit einigen 3-D Darstellungen) - top-CAD (PC-Programm für Optimierung des Platinenlayouts) In mehreren dieser Fälle müssen die Dateien durch die PIXUTIL- und PLOTUTIL-Spezialprogramme zur Datenkonvertierung weiterverarbeitet werden, die entweder auf den Workstations oder auf der IBM 3090 laufen und letztlich CGM ähnliche Dateien erzeugen, die für die Bildausgabe am Großrechner benötigt werden. HPGLDateien werden auch auf der IBM 3090 für zahlreiche HPGL-Codes durch einen eigenen Interpreter verarbeitet und in vorgebbarer Größe auf den Plotgeräten ausgegeben. Anwendungen, die Graphiken oder Graphikdateien erzeugen, sind beispielsweise: Einen weiteren Interpreter gibt es am RZ für die Ausgabe von GERBER-Dateien, die bei Entwurfsprogrammen von Leiterplatten häufig erzeugt werden. - UNIRAS (zur Programmierung Datenvisualisierung) - IMSL/IDL (zur Datenvisualisierung, demnächst PV-WAVE) - MAPLE V (Computeralgebra-System) - SAS (Statistik, Zeitreihenanalyse mit Graphikteil SAS-PLOT) - I-DEAS (für Entwurf, Design, FE-Modellerzeugung und Modellanalyse) Ende des Jahres werden einige Plotgeräte für Postscript-Dateien von jeder Workstation des RZ aus leichter erreichbar sein. Dem Benutzer wird dann über die komfortable Plot-ManagerBenutzerschnittstelle (pm) eine Ausgabe möglich sein, ohne daß er sich um Formatkonvertierung, Skalierung und Dateitransfer kümmern muß. - PATRAN (für Entwurf, Design, FE-Modellerzeugung) An Handbüchern wird über den Studentendienst in der Mensa verkauft: - MSC/XL (Postprozessor NASTRAN, MSC/EMAS DYTRAN) - für und und MSC/ MSC/ ADINA-Plot (Postprozessor für FE-Programm ADINA) - ANSYS (FE-Programm mit Prä- und Postprozessor) GRAPHIK-Handbuch (240 Seiten) und - PIXUTIL-Handbuch (160 Seiten) An der IBM 3090 lassen sich unter TSO direkt ausdrucken: ABAQUS/POST (für FE-Programm ABAQUS) - - - PLOTUTIL DOK (110 Seiten) - PLOTUTIL GRAPHIK DOK (20 Seiten) Joachim Katerbau Tel.: 64 0721/608-4036 und zu ihren Sprechstunden nach dem Beratungsplan im Raum -102 im Untergeschoß des Rechenzentrums. Selbstverständlich werden auch individuelle Termine von jedem unserer Mitarbeiter bei Bedarf vereinbart. Micro-BIT - Das Microcomputer Beratungs- und InformationsTeam am Rechenzentrum der Universität Karlsruhe Dienstleistungen und Aufgaben von Micro-BIT Micro-BIT - diese Abkürzung steht für das Microcomputer Beratungs- und InformationsTeam und ist eine spezielle Dienstleistungsgruppe des Rechenzentrums für PC- und Workstation-Anwender innerhalb der Hochschule. Micro-BIT existiert bereits seit 1985, und mit dem Wandel und dem Fortschreiten der EDV-Technologie wurde das Dienstleistungsangebot ständig erweitert und den Bedürfnissen der PC-Anwender in der Hochschule angepaßt. Insbesondere wird die Entwicklung des Marktes hinsichtlich der Eignung neuer Technologien für den Einsatz an der Universität ständig beobachtet. Bei sämtlichen Aktivitäten von Micro-BIT steht das Ziel im Vordergrund, allen Nutzern von Arbeitsplatzcomputern (PCs, Macs, NeXT, Workstations, etc) ihren alltäglichen Umgang mit den Geräten zu erleichtern und Abhilfe bei Problemen zu schaffen. Besondere Dienstleistungen, in der Regel unter Verwendung spezieller Hard- und Software, runden das Leistungsspektrum ab. Das Dienstleistungsangebot umfaßt unter anderem folgende Punkte: Das aktuelle Dienstleistungsangebot wird im Micro-BIT-Beratungsplan veröffentlicht, der sämtlichen Instituten und EDV-Koordinatoren automatisch zugestellt wird. Darin sind die unterstützten Bereiche und die jeweiligen Beratungszeiten und Ansprechpartner aufgeführt. Zusätzlich kann dieser Beratungsplan auch über das Informationssystem WWW eingesehen werden, entweder über einen Internetanschluß oder über die NICK-PCs auf dem Campus. Die Micro-BIT Mitarbeiter sind erreichbar per Telefon (0721/608-2997), außerhalb der üblichen Öffnungszeiten des Micro-BIT-Beratungsraumes auch per Anrufbeantworter, über E-Mail (Mail-Adressen siehe Beratungsplan) 65 - Planung von PC-Anwendungen - Koordinierung der PC-Umgebungen in der Hochschule - Koordinierung der Beschaffungen durch Beratung bei Hardware und Software - Zusammenarbeit mit überregionalen Institutionen und Behörden - Entwicklung notwendiger spezieller Software, die von allgemeinem Interesse ist, z.B. Datentransfersoftware - Pilotanwendungen Hard- und Software - Beratung in Hard- und Softwarefragen - Verhandlungen mit Herstellern von Hardund Software (in Zusammenarbeit mit den zuständigen Abteilungen, Einkauf usw.), um bessere Konditionen zu erreichen - Schulung der Mitarbeiter - Information Anwender - Usergroups, Arbeitskreise für Know-How Transfer und Kontaktpflege der - Koordination und Abwicklung der Förderprogramme CIP und WAP hochschulweit - Spezielle Dienste, wie DIA-Belichtungsservice, Textscannen, Bildverarbeitung, Farbscannen, Farbdrucken, Videoverarbeitung u.a. - Bereitstellung und Verteilung von Campuslizenzen bzw. Landeslizenzen (ASK) für Software - Betrieb von Public-Domain Servern für DOS, MAC-OS, OS/2 - Betrieb der MAC-Ausbildungspools und öffentlich zugänglichen PC-Pools - Bereitstellung von Software für die Beratung und Ausbildungspools - Registrierung aller EDV-Gerätebeschaffungen der Hochschule in einer Datenbank - Dienstleistungen des Micro-BIT VirusCenter - Herausgabe und Redaktion des MicroBIT Journal++ - Poolräume Seit einigen Jahren betreibt Micro-BIT sogenannte Open-Shop Poolräume, in denen EDVGeräte und Software ohne Aufsicht frei zugänglich gemacht werden. Dieses Angebot richtet sich hauptsächlich an Personen, die für ihre wissenschaftlichen Arbeiten und Dokumentationen keine eigene Ausrüstung besitzen. Nach einigen leidvollen Erfahrungen hat sich gezeigt, daß eine Aufsicht nicht ständig vorhanden sein muß, dafür aber jede Menge Ketten, Schlösser, Stahlseile etc. Nach Anbringung solcher mechanischer Barrieren hat sich der Betrieb jedoch als ziemlich problemlos erwiesen. Heute sind zwei große Poolräume in Betrieb, ausgestattet mit Apple MacIntosh II bzw. IBM PS/2. Die Geräte sind jeweils untereinander vernetzt und hängen an einem Server. Prinzipiell kann jeder Anwender mit seiner Software an diesen Systemen arbeiten, die nur mit dem Betriebssystem ausgestattet sind. Ein Überleben von Daten und Programmen kann jedoch nicht garantiert werden und ist auch nicht erwünscht. Wissenschaftliche Anwender (Studenten, Mitarbeiter der Universität) können sich auf Wunsch projektbezogen eine Zugangsberechtigung für das Netzwerk erteilen lassen. Dadurch steht ein begrenzter Vorrat an Standard-Software für bestimmte Anwendungen zur Verfügung. Bei Erteilung der Zugangsberechtigung ist eine Vereinbarung zu unterzeichnen, mit der der Anwender die gültigen Software-Lizenzbestimmungen akzeptiert, einschließlich der strafrechtlichen Verfolgung bei groben Verstößen. Nach 3 Monaten erlischt die Berechtigung. Ausgedruckt werden kann über Laserdrucker, entweder lokal (ohne Netzzugang) oder über die Netzwerkdrucker (Zugangsberechtigung erforderlich). Die Abrechnung erfolgt über ein Copy-CheckSystem (Magnetkarten). Bereitstellung von Leihgeräten für Studenten und Mitarbeiter Der größte Aufgabenbereich des Micro-BIT ist die Unterstützung von Software-Anfragen, angefangen bei der Produktauswahl, über Probleme bei der Bedienung, bis hin zu Konfigurations- und Installationsfragen beim Einsatz spezieller Hardware. Bestandteil der Betriebssoftware der Geräte ist ein File Transfer Programm (FTP), mit dem sich Studenten Zugang zur eigens dafür vorgesehenen Studenten-UNIX-Maschine verschaffen Nachfolgend sollen einige Punkte aus dem Dienstleistungsspektrum von Micro-BIT näher dargestellt werden. 66 können. Voraussetzung dafür ist allerdings die Einrichtung eines Accounts auf dieser UNIXWorkstation. meist schon am nächsten Tag wieder ausgegeben werden. Um tägliches Nachfragen zu vermeiden, können sich Interessenten in eine Warteliste eintragen lassen, um schnellstmöglich ein Gerät zu erhalten. Der Aufwand für Micro-BIT reduziert sich auf die Bereitstellung der Geräte und der aktuellen Software auf dem Server, die Gewährleistung der Betriebsbereitschaft und ab und zu „Großreinemachen“ auf den lokalen Festplatten, z.B. bei zerstörten Betriebssystemen oder Virenbefall. Die hohe Nachfrage bei den Apple MacIntoshRechnern hat den Bedarf der Studenten an Computern verdeutlicht. Dank eines großzügigen Angebots der Firma Siemens Nixdorf Informationssysteme AG konnte das Rechenzentrum eine größere Anzahl PersonalComputer erwerben, die ebenfalls in das Leihprogramm aufgenommen wurden. Es handelt sich um 60 PCs mit 80386 Prozessor, 25 MHz. Die Geräte weisen neben 4 MB Hauptspeicher, 1.44 MB Diskettenlaufwerk, 120 MB Festplatte und Maus eine VGA-Karte mit 14" VGA-ColorMonitor auf. Als Betriebssystem wird MS-DOS 5.0 in deutsch mitgeliefert. Ebenso wie bei den MacIntoshs ist auch hier die freie Wartung im Paket inbegriffen. Insgesamt sind nun 85 Geräte im Leihbetrieb. Leihgeräte Anfang 1992 wurde ein Versuchsprojekt ins Leben gerufen, das den Studenten der Universität Karlsruhe alternativ zu den oben genannten Poolräumen die Möglichkeit eröffnete, sich studienbegleitend Computerequipment vom Rechenzentrum auszuleihen. Es handelte sich um 25 Geräte der Firma Apple, Typ MacIntosh II, mit der Ausstattung: 68020 Prozessor, 4 MB Hauptspeicher, 40 MB Festplatte, 3.5" Diskettenlaufwerk und 12" s/w-Monitor. Bildverarbeitung auf dem PC Mit diesen Geräten wurde ein Anwenderpaket geschnürt, das folgende Punkte beinhaltete: - Der Rechner mit dem Betriebssystem Version 7.0 - Ein integriertes Softwarepaket, bestehend aus den Programmteilen Textverarbeitung, Datenbank und Grafikprogramm (CLARIS WORKS) - Ein Tintenstrahldrucker - Wartung durch das Rechenzentrum während der Ausleihzeit, d.h. bei nicht selbstverschuldeten Defekten werden die Geräte kostenlos repariert Im zunehmenden Rummel um das Schlagwort Multi-Media beschäftigt sich Micro-BIT intensiv mit dem Bereich Bildverarbeitung. Inzwischen existieren am Rechenzentrum viele Möglichkeiten, Bilder im PC zu erstellen, nachzuarbeiten und auszugeben. Zur digitalen Erfassung der Bilder sind mehrere Eingabegeräte vorhanden, z.B. Scanner, StillVideo-Kamera und neuerdings auch ein VideoDigitalisierer, der Signale von Kameras, Fernsehdecodern und Videorecordern verarbeiten kann. Klassisches Eingabegerät ist der Scanner, sowohl in Farbe als auch in Schwarz/Weiß. Neben der Bilderfassung dienen die Geräte auch der automatischen Texterkennung über Programmsysteme wie OmniPage bzw. Kurzweil. Dank (manchmal auch sehr zum Verdruß) der großen Vielfalt an Dateiformaten für digitalisierte Bilder, können die Daten in fast jedes gängige Programmpaket exportiert werden. Die Ausleihdauer beträgt immer 6 Monate ab Leihdatum, mit der Option auf Verlängerung. Erste Erfahrungen haben gezeigt, daß die Rechner zum Erstellen von Diplom-, Studienoder Semesterarbeiten ausreichend sind. Ab und zu wird eine zu geringe Leistungsfähigkeit bemängelt. Die Nachfrage nach diesen Geräten ist so groß, daß zurückgegebene Computer 67 Sollten trotzdem noch Probleme auftreten, verfügt das Rechenzentrum über einen reichen Schatz an (leidvollen) Erfahrungen im Bereich der Dateikonvertierung, so daß fast immer ein Dateiformat gefunden werden kann, welches den Anforderungen gerecht wird. Damit die vielen bunten Bilder nicht nur ihr kümmerliches Dasein im Rechner fristen müssen, gibt es natürlich eine Vielzahl von Ausgabemöglichkeiten im Rechenzentrum: Farbausgabe über Tintenstrahldrucker Farbausgabe über den Canon Laserdrukker Wie schon erwähnt, existiert am Rechenzentrum der Universität Karlsruhe die Möglichkeit, über Scanner eingelesene Texte (Grafiken) mit Hilfe von OCR-Software (OCR = Optical Character Recognition) in Dokument-Formate zu konvertieren, die von herkömmlichen Textverarbeitungsprogrammen weiterverarbeitet werden können. Es handelt sich konkret um eine Anlage vom Typ „Kurzweil K 5100“, die an einem Standard-PC betrieben wird. Die Ergebnisse der Texterkennung hängen im Wesentlichen von der Qualität der Vorlage ab. Undeutliche 9-Nadel-Drucke führen z.B. zu unbrauchbaren Ergebnissen, die Vorlage sollte schon die Qualität eines sauberen 24-NadelDrucks haben oder - noch besser - aus einem Laserdrucker oder aus der Druckerei stammen. Bei mangelhaften Vorlagen nimmt die Menge der gar nicht oder falsch erkannten Zeichen sogar überproportional zu. Die Erkennung von Handschriften ist mit diesem Gerät allerdings nicht möglich. Die große Stärke des Systems liegt in seiner Lernfähigkeit. So können z.B. Vorlagenmängel oder ganz spezielle Schriften durch einige interaktive Testläufe antrainiert werden, sodaß auch unter diesen Gegebenheiten die Erkennung zu einem durchaus brauchbaren Ergebnis führt. Die generierten Trainingssätze können abgespeichert und bei ähnlichen Vorlagen wiederverwendet werden. Eine manuelle Nachbearbeitung ist jedoch fast immer vonnöten, da einwandfreie Vorlagen Der Diascanner des Rechenzentrums ermöglicht den umgekehrten Weg der Fotografie, das Einscannen von Diabildern im Rahmen oder als Filmstreifen. - - Texterkennung (OCR) auf dem PC Seit kurzer Zeit verfügt das Micro-BIT über Video-Digitalisierer (PC- bzw. MacIntosh-Einsteckkarte), der Video-Signale, so wie sie von einer Kamera, einem Fernsehtuner oder Videorecorder geliefert werden, direkt weiterverarbeiten kann. Am Bildschirm wird das Video-Signal in Echtzeit dargestellt, einzelne Bilder können eingefroren, digitalisiert und anschließend weiterverarbeitet werden. Farbausgabe auf den Versatec-Plotter über Großrechner (Endlospapier, Breite A0, beliebige Länge) Ausgabe auf einen Diabelichter zur Erzeugung von True-Color-Dias mit einer Auflösung bis zu 4000 Zeilen Den Belichtungsservice für Dias bietet das Rechenzentrum übrigens kostenlos an. Der Benutzer liefert lediglich einen Diafilm (100 ASA) und seine zu belichtenden Bilder (Diskette, File-Transfer oder Hinterlegung auf einem File-Server) an und erhält den belichteten Film zurück. Zur direkten Erfassung von Bildern aus der Realität wurde vom Rechenzentrum eine StillVideo-Kamera angeschafft, die von den Instituten der Universität ausgeliehen werden kann. Diese Kamera stellt eine Mischung aus Fotoapparat und Video-Kamera dar, d.h. es werden Einzelbilder, wie in der Video-Technik üblich, digitalisiert (CCD-Sensor) und auf einem Film (in diesem Fall digital auf einer Diskette) gespeichert. Diese Bilder können anschließend im PC weiterverarbeitet und in verschiedene Dateiformate konvertiert werden. Die Einsatzgebiete sind vielfältig, z.B. die Übernahme von Versuchsaufbauten, etc. in Diplom- oder Promotionsarbeiten, die Einbindung von Umgebungsbildern bei einer Trassenplanung oder architektonischen Projekten. - - 68 höchst selten sind. Aus diesem Grund beinhaltet das Kurzweil-System noch eine Rechtschreibprüfung, die auf Basis des (erweiterbaren) Standardwörterbuches Fehler sehr rasch aufspüren kann. Unberücksichtigt bleiben jedoch solche Fehler, bei denen die fehlerhafte Interpretation einzelner Zeichen wiederum ein gültiges Wort aus dem Wörterbuch erzeugt, z.B. wenn das Wort „Wert“ als „Wort“ erkannt wird. Rechnersicherheit einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht. Um seinen Aufgaben besser gerecht zu werden, wurde das Virus Center als eigene Abteilung im Beratungszentrum aufgebaut. Auf der nationalen Sicherheitskonferenz im Sommer 1990 wurde das Virus Test Zentrum der Universität Hamburg und das Micro-BIT Virus Center zum CERT (Computer Emergency Response Team) erklärt. War die Hauptaufgabe bislang die Analyse und Bekämpfung von Sabotagesoftware, kam seit Dezember 1990 die Koordination einer weltweiten Gruppe von Virenforschern hinzu. Ziel ist die Teilung von Analyseaufgaben und der Austausch der gewonnenen Forschungsergebnisse untereinander. Als weiteres Aufgabengebiet nahm man sich der Hackerproblematik an. Zum Einlesen und Interpretieren einer DIN A4 Seite benötigt das System zwischen zwei und fünf Minuten, je nach Schreibdichte und Qualität der Vorlage. Bei Verwendung eines Trainingssatzes verlangsamt sich die Erkennung geringfügig. Das (zuschaltbare) deutsche Lexikon beinhaltet ca. 50.000 Wortstämme, mit denen die interpretierten Worte verglichen werden. Das Arbeiten am Kurzweil-Scanner lohnt sich insbesondere dann, wenn umfangreichere Texte in guter Qualität einzulesen sind. Zu diesem Zweck ist ein automatischer Einzelblatteinzug am Scanner installiert, sodaß ganze Dokumente automatisch verarbeitet werden können. Auch Bücher sind als Vorlage denkbar. Die enge Zusammenarbeit mit anderen Notfallzentren sorgt für ständigen Know-How Austausch und die Fähigkeit, auf aktuelle Bedrohungen schnell zu reagieren. Das MicroBIT Virus Center wurde im Februar 1992 als erste deutsche Institution Vollmitglied in FIRST, einem in den USA gegründeten Forum für Notfallzentren. Seit 1993 ist das Micro-BIT Virus Center Vorstandsmitglied des FIRST. Institute, die einen Scanner, nicht aber die entsprechende OCR-Software besitzen, können ihre Texte auch als TIFF-Bilddatei einlesen und auf einem Campus-Host ablegen. Das Kurzweil-System ist gleichfalls in der Lage, Texte aus Fremdscannern (Voraussetzung TIFFDatei) zu interpretieren. Das Micro-BIT Virus Center Aus dem Benutzerberatungszentrum Micro-BIT entstand 1990 nach der AIDS-Diskettenaffäre das Micro-BIT Virus Center. Zu dieser Zeit hatten Micro-BIT Mitarbeiter sehr schnell die Gefahr durch die zu tausenden kostenlos versandten Disketten erkannt, bei denen durch die darauf enthaltene Software die gesamten Daten von Festplatten gefährdet waren. Innerhalb kürzester Zeit wurde das Programm entschlüsselt und Gegenmaßnahmen entwickelt. Diese Affäre hat die Aktivitäten des Micro-BIT im Bereich Die laufenden Forschungsarbeiten haben ein halbautomatisches Analysesystem für Sabotagesoftware zum Ziel. Dieses Projekt wird den Aufwand für die Analyse von Virenvarianten und neuen Viren erheblich minimieren. Detaillierte Beschreibungen und schnellere Reaktionen werden das Ergebnis für den Anwender sein. Fachleute entlastet es von immer wiederkeh69 renden Analyseschritten bei gleich oder ähnlich aufgebauten Virenkomponenten. Die Analyseergebnisse werden als Datenbank und Informationsblätter elektronisch veröffentlicht und der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt. Die Verteilung geschieht über das Datenbank- und Fileserversystem der Akademischen Software Kooperation (ASK) am Rechenzentrum. EDV-Koordinatoren und EDV-Interessierte an der Universität Karlsruhe, an alle Hochschulrechenzentren in Deutschland und an interessierte Forschungseinrichtungen. Der Umfang pro Heft beträgt in der Regel 32 Seiten. Dieter Oberle Tel.: E-Mail: Für dringende Fälle wurde im Virus Center ein Notfall-Telefon installiert, das über Anrufbeantworter 24 Stunden erreichbar ist. Die Nummer lautet: 0721/376422 bzw. über E-Mail: ry15@rz.uni-karlsruhe.de Zum Abschluß noch einmal die wichtigsten Ansprechpartner und Telefonnummern des Microcomputer Beratungs- und InformationsTeams: Dieter Oberle Gesamtkoordinator Micro-BIT, CIP/WAP, auch Anrufbeantworter Tel.: 0721/608-2067 E-Mail: Oberle@rz.uni-karlsruhe.de Das Micro-BIT Journal++ Als Forum für die vielfältigen Aktivitäten des Micro-BIT wurde 1989 das Micro-BIT Journal aus der Taufe gehoben. Zweimal im Jahr soll über aktuelle Projekte und Neuerungen berichtet und zugleich das hier angesammelte KnowHow in die Institute getragen werden. Schwerpunkte bilden die Themen - Neue Produkte - Neue Programmversionen - Aktuelle Projekte aus dem Micro-BIT - Neuerungen aus dem RZ-Betrieb - Veranstaltungen 0721/608-2067 Oberle@rz.uni-karlsruhe.de Helmut Korb MAC, Leihgeräte Tel.: 0721/608-404 E-Mail: Korb@rz.uni-karlsruhe.de Michael Tischendorf CIP/WAP, Spezialdienste, Leihgeräte Tel.: 0721/608-4868 E-Mail: Tischendorf@rz.uni-karlsruhe.de Holger Kistner Hardware und Netze Tel.: 0721/608-4041 E-Mail: Kistner@rz.uni-karlsruhe.de Fester Bestandteil des Micro-BIT Journals ist die Liste der aktuellen Campuslizenzen, die inzwischen auf über 30 Produkte für die Gerätetypen PC, Apple MacIntosh, NeXT und UNIXWorkstations angewachsen ist. Christoph Fischer Micro-BIT Virus Center Tel.: 0721/376422 E-Mail: Fischer@rz.uni-karlsruhe.de Anfang 1992 erfuhr die Zeitschrift die Aufwertung zum Micro-BIT Journal++, als Informationsorgan für generelle Belange des Rechenzentrums, insbesondere auch für UNIXWorkstations und Großrechner. Dankbar werden auch Artikel aus den Instituten angenommen, die über aktuelle Projekte, Alltägliches aus dem Betrieb, Tips und Tricks, etc. informieren möchten. Das Micro-BIT Journal++ erscheint in einer Auflage von 1200 Exemplaren und wird kostenlos verteilt an alle Institute, Institutsleiter, Torsten Börstler Redaktion Micro-BIT Journal++ Tel.: 0721/608-2067 E-Mail: Boerstler@rz.uni-karlsruhe.de Micro-BIT Beratungsraum, wechselnd besetzt, siehe Beratungsplan Tel.: 0721/608-2997 E-Mail: microbit@rz.uni-karlsruhe.de 70 Sammellizenzen und Hochschulsoftware übers Internet Die Akademische Software Kooperation ASK baden-württemberg-weit: Die Akademische Software Kooperation ASK ist ein Projekt am Rechenzentrum der Universität Karlsruhe. Lange bevor die Begriffe „Datenautobahn” und „Information-Highway” in aller Munde waren, hat die ASK die Datennetze im Wissenschaftsbereich(BeLWü, WIN) für eine zügige und rationelle Distribution von Hochschulsoftware genutzt. - Der elektronische Softwarekatalog ASK-SISY (Software InformationsSYstem) enthält über 3.300 Beschreibungen von Softwareprogrammen, die an Hochschulen produziert wurden. - über 1.000 Programme, die von den Autoren unentgeltlich bereitgestellt werden, können über den Softwareserver ASK-SAM (Software Abruf über elektronische Medien) direkt abgerufen werden. Landes- und Sammellizenzen Stand zu Beginn der ASK-Aktivitäten die Sammlung von Informationen über Hochschulsoftware und deren unentgeltliche Bereitstellung über Netze im Vordergrund, gewann in den letzten Jahren immer mehr die Versorgung der Hochschulen mit marktgängiger Standard- und Spezialsoftware an Bedeutung. Die hohe Anzahl dezentraler Arbeitsplätze und Server macht eine ausreichende Softwareausstattung auf der Basis von Einzellizenzen nicht mehr finanzierbar. Eine Möglichkeit, die Kosten drastisch zu senken, stellt die Beschaffung von Software in größeren Stückzahlen auf Landes- und Bundesebene dar. Die Koordinierung der Beschaffung und Verteilung solcher Sammellizenzen für die Hochschulen in Baden-Württemberg und teilweise auch in anderen Bundesländern wird zukünftig eine der Hauptaktivitäten der ASK sein. Derzeit können folgende Produkte über die ASK bezogen werden, alle Preise inkl. Mehrwertsteuer: - Microsoft Produkte; Anwendungs-, System- und Netzsoftware für DOS, Windows, Mac-OS; Preis: 50 bis 250 DM, z.B.: Word oder Excel: 132 DM; - Maple; Computer Algebra System für DOS, Windows, Mac-OS, UNIX, VMS; Preis: hochschulabhängig; - MATLAB und Simulink; Mathematik- und Simulationssoftware für DOS, Windows, Mac-OS, Preis: 270 DM bis 1.200 DM; - ME30; CAD-Paket für HP-UX, 1.150 DM; - NAG Fortran Library; Fortran Unterprogrammbibliothek für PC, Workstation, Mainframe; Preis: Umlage auf Universitäten, Fachhochschulen können die Software unentgeltlich über die Universitäten erhalten; - SAS; Statistik-Software für DOS, Windows, OS/2; Preis: 300 DM/Jahr im ersten Bezugsjahr, 68 DM/Jahr in den folgenden Bezugsjahren; - UNIRAS, Graphikpaket für UNIX und Mainframes, Preis: 300 DM, unentgeltlich für Fachhochschulen und Berufsakademien; - WordPerfect, Textverarbeitung für DOS, Windows, Mac-OS, UNIX; Preis: 64 DM. bundesweit: 71 - IBM Software, Anwendungs-, Systemund Netzsoftware für DOS; Windows, OS/ 2; Preis: 50 bis 250 DM, z.B.: OS/2: 105 DM; - TCP, Datentransfer, Preis: 140 DM; - HCL-eXceed, X-Windows Terminalemulation für DOS, Windows, OS/2, Windows NT; Preis: 435 DM; - ProGAMMA, Softwareproduke aus den Sozial-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaften; - Z-Mail, Mailsystem für PC, Workstations; Preis: Lizenzserver 5690 DM; 25-Benutzer Floating Lizenz: 3000 DM. Funktionen, Leistungsumfang und Bezugskonditionen sowie multimediale Produktinfos der angebotenen Software. Verträge mit Lotus und Borland stehen kurz vor dem Abschluß. Nähere Informationen zu den einzelnen Programmen und die jeweils aktuellen Preislisten können über den WWW-Server der ASK abgefragt werden (http://www.ask.uni-karlsruhe.de/). - Soweit vom Hersteller angeboten, kann der Anwender kostenlose Vorführversionen, die im Funktionsumfang oder in der Laufzeit beschränkt sind, abrufen. - Die Software kann direkt online bestellt werden. Einfach anklicken und die Software wird sofort über das Netz an die angegebene Rechneradresse geschickt. - Die Rechnungsstellung erfolgt automatisch mit der Post. Der elektronische Softwareshop der ASK Wurden die Sammellizenzen bisher über die jeweiligen Rechenzentren an den Endnutzer gegen Gebühr abgegeben, so können ab Anfang des nächsten Jahres marktgängige Produkte gegen Gebühr direkt vom Rechnerarbeitsplatz aus über das Internet bezogen werden. Der elektronische Software-Shop der ASK basiert auf WWW (World Wide Web). Für die Nutzung ist ein Mosaic-Client erforderlich. Der elektronische Softwareshop befindet sich derzeit noch in der ß-Test-Phase. Die Freigabe erfolgt Anfang nächsten Jahres. Der elektronische Softwareshop der ASK wird über den WWWServer der ASK zugänglich sein. (http://www.ask.uni-karlsruhe.de/) Auf der Basis der elektronischen Softwarebibliothek ASK-SISY/ASK-SAM wurde ein elektronischer Softwareshop entwickelt, der gebührenpflichtige Software online über das Internet bereitstellt. - Ein elektronischer Softwarekatalog enthält ausführliche Beschreibungen über 72 Teilnehmern aus mehr als 21 europäischen Ländern war die erste europaweite Ausschreibung ein voller Erfolg. Aus den besten 35 Einreichungen werden in einer Endausscheidung, die vom 27. bis 29. November in den Räumen des wissenschaftlichen Springer-Verlags Heidelberg stattfindet, die 15 Preisträger in den jeweiligen Fachbereichen ermittelt. Publizierung hochwertiger Hochschul-Software über ASK-SISY/ASK-SAM Eine weiterer Schwerpunkt der ASK wird zukünftig auf der Publizierung hochwertiger Hochschulsoftware über die elektronische Software-Bibliothek ASK-SISY/SAM liegen. Fachgutachter der jeweiligen wissenschaftlichen Fachgesellschaften begutachten Hochschulsoftware nach wissenschaftlichen Grundsätzen und stellen die Qualität der Programme sicher. Die referierte Software wird gegen Gebühr und unter Abführung der Verkaufserlöse an die Autoren über die elektronische Softwarebibliothek ASKSISY/SAM publiziert. Dabei wird eine hohe Wiederverwendungsrate zukünftig vor allem mit modularen Programmkomponenten, die miteinander verknüpft werden und sich in den individuellen Programmrahmen einbetten lassen, zu erreichen sein. Verbunden mit der Endausscheidung und der Preisverleihung ist ein eintägiges Seminar „European Academic Software Award - a tool for improving quality in teaching and learning”, in dem Juroren und Autoren aus ganz Europa Vorschläge zur Verbesserung der europäischen Softwaresituation erarbeiten. Suchen im Internet - ASK-SINA Die rasante Entwicklung des Internet hat zu einem immer unüberschaubareren Angebot an Informationen und Diensten geführt. Für den einzelnen ist es nahezu unmöglich, sich gezielt über das Angebot zu informieren. Antwort auf die Frage, welche Dateien oder Verzeichnisse auf welchen Fileservern vorhanden sind, leistet hierbei ASK-SINA. ASK-SINA ist eine recherchierbare Datenbank, mit der die Inhaltsverzeichnisse von derzeit etwa 150, überwiegend deutschen ftp-Servern durchsucht werden können. European Academic Software Award (EASA) In diese Softwarebibliothek sollen zunächst einmal vor allem Programme aufgenommen werden, die im Rahmen des European Academic Software Award (EASA) ausgezeichnet wurden. Mit dem EASA soll die Produktion hochwertiger Hochschulsoftware für Forschung und Lehre stimuliert werden. Bücher der ASK Durch die Veröffentlichung von Qualitätskriterien und die Möglichkeit, preisgekrönte Software über die elektronische Softwarebibliothek ASKSAM abzurufen, wird den Softwareautoren ein besseres Verständnis von Softwarequalität vermittelt. Auch die Weitergabe der Beurteilungen an die Autoren, verbunden mit der Möglichkeit, ihre Programme entsprechend zu überarbeiten und bei einem der nächsten Wettbewerbe einzureichen, trägt zur Verbesserung der Softwarequalität bei. Sozusagen als Nebenprodukte ihrer bisherigen Aktivitäten hat die ASK auch zwei Bücher im wissenschaftlichen Springer-Verlag Heidelberg herausgegeben. Das Buch „Internet: Werkzeuge und Dienste” ist ein Leitfaden für die Nutzung des Internet. Der „Softwareführer 93/94” enthält einen Auszug des elektronischen Softwarekatalogs ASKSISY. Er informiert über mehr als 600 Programmpakete von Hochschulen und kommerziellen Softwarehäusern für Aufgaben in Lehre und Forschung. Der EASA setzt die Reihe der bisherigen Wettbewerbe um den Deutsch-Österrreichischen Hochschul-Software-Preis fort, der von der ASK initiiert und organisiert wurde. Neben Österreich haben sich dieses Jahr erstmals auch Großbritannien, Irland, Schweden, die Schweiz und die Niederlande offziell beteiligt. Einsendeschluß für den diesjährigen Wettbewerb war der 31. Mai 1994. Mit über 200 73 Campuslizenzen Die ASK-Adressen Postanschrift: MAPLE V (Vertrieb: COMSOL AG, Schweiz) ASK-Projektbüro c/o Universität Karlsruhe NeXT, PC, UNIX, MAC Englerstr. 14 Computer-Mathematik-System für symbolisches und numerisches Rechnen und für Visualisierung. Enthält über 2000 math. Funktionen. Verteilung über Campus-Netzwerk. 76128 Karlsruhe Telefon: Telefax: E-Mail: 0721/608-2691 0721/695639 office@ask.uni-karlsruhe.de Ansprechpartner: Herr D. Schmidt, (NeXT, PC, MAC) Raum -102, Tel. -2997 Herr N. Geers, (UNIX) Raum 212, Tel. -3755 ASK-SISY/SAM WWW: http://www.ask.uni-karlsruhe.de/ anonymous ftp: ftp.ask.uni-karlsruhe.de telnet: askhp.ask.uni-karlsruhe.de login: ask, passwd: ask X.25: 45 050 969 010 Modem: 0721/376822 ORACLE (Vertrieb: ORACLE GmbH) UNIX, PC Relationales Datenbanksystem, Report-Generator, SQL, FORMS, Precompiler für FORTRAN und C, Menü, Loader, mit SQL*NET Zugriff auf Oracle-Server HP 9000 und IBM 3090 über KLICK- Netz möglich. Limitierte Anzahl von Einzellizenzen. ASK-SINA WWW: telnet: http://www.ask.uni-karlsruhe.de/ askhp.ask.uni-karlsruhe.de login: sina, passwd: sina Ansprechpartner: Herr Dr. K. Hanauer, Raum 208, Tel. -2069 Herr M. Suffel, Raum -102, Tel. -2997 Objectworks\Smalltalk (Vertrieb: Georg Heeg, Dortmund) UNIX, PC, MAC, HP, RS 6000 Objektorientierte Entwicklungsumgebung. Enthält die Module Befehls-Interpreter, Systembibliotheken, Werkzeuge und Hilfsprogramme, Compiler, De-Compiler, Debugger, Text-Editor und Graphikwerkzeuge. Für Workstations auf Streamer-Band verfügbar, für PC MicrosoftWindows erforderlich. Ansprechpartner: Herr C. Kupplich, Raum -102, Tel. -2997 74 NAG-Library (Vertrieb: Numerical Algorithms Group) WATFOR 77 (Vertrieb: Watcom Inc.) PC UNIX, PC FORTRAN 77 Compiler für PC- und MS-DOS mit Editor und GKS-Graphikpaket, numerischer Coprozessor empfohlen. Umfangreiche mathematische Unterprogrammbibliothek (auch auf Großrechner und PC verfügbar). Ansprechpartner: Herr D. Schmidt, Raum -102, Tel. -2997 Ansprechpartner: Herr N. Geers, Raum 212, Tel. -3755 WATCOM C (Vertrieb: Watcom Inc.) HCL-eXceed (Vertrieb: ASK, Universität Karlsruhe) PC PC C-Compiler mit Debugger, Graphikbibliothek und Editor. Graphikkarte empfohlen. X-Terminal Software zur Anbindung von PCs an UNIX-Workstations mit X11-Oberfläche für DOS und Windows. Limitierte Anzahl von Einzellizenzen, die für DM 495,- abgegeben werden. Graphikkarte, Netzanschluß erforderlich. Ansprechpartner: Herr M. Riedel, Raum -102, Tel. -2997 Ansprechpartner: Herr M. Suffel, Raum -102, Tel. -2997 GKS-Gral (Vertrieb: GTS-Gral) PC PC Standardisierte FORTRAN-Bibliothek zum Aufbau von portablen Graphikprogrammen (auch auf Großrechner verfügbar). Numerischer Coprozessor und Ryan-McFarland Fortran 2.42 nötig. Anti-Virus-Tools zum Erkennen und Entfernen von Computer-PC Viren. Kleinversion kostenlos, Vollizenz DM 70,-. Ansprechpartner: Herr H. Kistner, Raum 001.2, Tel. -4041 BFK-Tools (Vertrieb GmbH, Karlsruhe) BFK edv-consulting Ansprechpartner: Herr Ch. Fischer, Raum -113, Tel. 376422 SymEdit (Vertrieb: PC-GKS Thiele) PC Menügesteuerter, symbolorientierter GraphikEditor, verarbeitet Metafiledateien, numerischer Coprozessor nötig, Graphikkarte empfohlen. E! (Vertrieb: GIS GmbH, Berlin) PC Ansprechpartner: Herr H. Kistner, Raum 001.2, Tel. -4041 Frei programmierbarer Editor für DOS und OS/2 Ansprechpartner: Herren J. Egeling, R. Wiegand, Raum -102, Tel. -2997 75 PC-FEAP (Vertrieb: University of California, Berkeley) verfügbar (vollwertige Version auf Großrechner verfügbar). PC Ansprechpartner: Herr Dr. P. Weber, Raum 216, Tel. -4035 Offenes FEM-Paket mit weitreichenden Möglichkeiten zur Anpassung durch den Benutzer. Graphikkarte empfohlen. PC-ISP (Vertrieb: Data Vision AG, Schweiz) Ansprechpartner: Herr C. Kienhöfer, Raum -102, Tel. -2997 PC Interaktives Statistikpaket mit Schwerpunkten in der explorativen Datenanalyse, hierbei sind insbesondere die dynamischen Graphikdarstellungen hervorzuheben. CAD-PACK (Vertrieb: I3 Integrated Industrial Information Inc.) Ansprechpartner: Herr Dr. K. Braune, Raum 207, Tel. -4031 PC, UNIX 2 1/2 D-CAD Paket mit CATIA/CADAM-ähnlicher Benutzeroberfläche. Die Ausgabe kann auf Plotter und graphikfähigen Druckern erfolgen. Auch für SUN/SPARC, IBM RS/6000 und HP 9000-400 verfügbar (nicht als Campuslizenz). Numerischer Coprozessor und Graphikkarte notwendig. KAPPA (Vertrieb: IntelliCorp) PC Programm-Entwicklungssystem für wissensbasierte Applikationen unter Windows 3.0. Maus, Graphikkarte, Windows 3.0 und Kappa- Laufzeitsystem erforderlich. Ansprechpartner: Herr C. Kienhöfer, Raum -102, Tel. -2997 Ansprechpartner: Herr D. Oberle, Raum 315, Tel. -2067 NagFlib (Vertrieb: Numerical Algorithms Group) PC TEX (Vertrieb: Public Domain) Umfangreiche mathematische Unterprogrammbibliothek (auch auf Großrechner verfügbar). Numerischer Coprozessor nötig PC Satzprogramm für wissenschaftliche Texte mit mathematischen Formeln (kein WYSIWIG). Für umfangreiche und professionelle Arbeiten geeignet. Ausgabe auf Nadel- und Laserdrukker, sowie Photosatz (auch auf Großrechner verfügbar). Verschiedene Anleitungen auf Diskette. Ansprechpartner: Herr D. Schmidt, Raum -102, Tel. -2997 SLAM II/PC (Vertrieb: P&A) Ansprechpartner: Herr Dr. K. Braune, Raum 207 Tel. -4031 Herr R. Gussmann, Raum -102, Tel. -2997 PC Simulationspaket für diskrete, kontinuierliche und gemischte Systeme. Studentenversion mit eingeschränkten Funktionen als Campuslizenz 76 PC-TCP (Vertrieb: Telemation) MPW (Vertrieb: Apple Computer) PC, OS/2 MAC Kommunikations-Software für PCs auf Basis des TCP/IP-Protokolls. Die Programmsammlung beinhaltet u.a. Module für die Bereiche File-Transfer, e-mail, Remote-Login auf Großrechner und Workstations, Printserver-Funktionen, Netzwerk-Status und Information über Maschinen bzw User, Einzellizenz für DM 155,-. Macintosh Programmer's Workbench, grierte Entwicklungsumgebung Ansprechpartner: Herr D. Oberle, Raum 315, Tel. -2067 Microsoft (Vertrieb: Microsoft AG) Inte- Ansprechpartner: Herr H. Korb, Raum 001.2, Tel. -4041 PC, MAC Windows Applikationen, DOS Applikationen, Apple Applikationen, Betriebssysteme, Programmiersprachen, Netzwerksoftware SAS-PC (Vertrieb: SAS Institute) Ansprechpartner: Herr D. Oberle, Raum 315, Tel. -2067 PC Statistikprogramm-Paket mit umfangreichen Möglichkeiten zu Datenmanagement, Programmierung und graphischer Darstellung (auch auf Großrechner verfügbar). Von SAS-PC ist nur eine beschränkte Anzahl von Lizenzen verfügbar, die für DM 50,- pro Semester an Studenten abgegeben werden können. XV (John Bradley Eigenvertrieb) UNIX Programm zur Konvertierung und Manipulation von Rasterbildern. Ansprechpartner: Herr Dr. K. Braune, Raum 207, Tel. -4031 Ansprechpartner: Herr R. Mayer, Raum 216, Tel. -4035 Allegro Common LISP (Vertrieb: Apple Computer) MAC Lisp-Compiler Ansprechpartner: Herr H. Korb, Raum 001.2, Tel. -4041 Mac-OS (Vertrieb: Apple Computer) MAC Betriebssystem für MacIntosh Ansprechpartner: Herr H. Korb, Raum 001.2, Tel. -4041 77 Berufsakademie Mannheim Prof. Dr. R. Beedgen Berufsakademie Mannheim Coblitzweg 7 68163 Mannheim Tel.: 0621/4105-172 E-Mail: beedgen@ba-mannheim.de - Berufsakademie Baden-Württemberg Das Land Baden-Württemberg hat im Jahre 1974 mit der Errichtung der Berufsakademien dem wachsenden Bedarf des Beschäftigungssystems an praxisnah ausgebildeten Führungskräften Rechnung getragen. Fachrichtungen im Ausbildungsbereich Technik: Die Berufsakademie bietet Abiturienten einen berufsqualifizierenden Bildungsgang an, der sich durch eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis auszeichnet. Die Berufsakademie vermittelt im dualen System an der Staatlichen Studienakademie und an den Ausbildungsstätten eine wissenschaftsbezogene und zugleich praxisintegrierte berufliche Ausbildung, deren Abschluß einem berufsqualifizierenden Abschluß an einer staatlichen Hochschule gleichwertig ist. Die Berufsakademie ist eine Einrichtung des tertiären Bildungsbereichs. - Elektrotechnik Maschinenbau Technische Informatik Heute studieren an der Berufsakademie Mannheim 2.642 Studentinnen und Studenten, die mit 616 Unternehmen als duale Partner Ausbildungsverträge abgeschlossen haben. Der Lehrkörper umfaßt 43 hauptamtliche Professoren und 1.067 nebenamtliche Dozenten aus den Bereichen Hochschule, Schule, Wirtschaft und Verwaltung. Das Rechenzentrum an der Berufsakademie als zentrale Einrichtung stellt eine Besonderheit an den Berufsakademien des Landes Baden Württemberg dar. Mit dem Erweiterungsbau der Berufsakademie, der am 06. November 1991 eingeweiht wurde, stehen dem Rechenzentrum nun auch eigene Räumlichkeiten mit geeigneter Infrastruktur zur Verfügung. Berufsakademie Mannheim - Staatliche Studienakademie Die Berufsakademie Mannheim wurde im Jahre 1974 gegründet. Sie gliedert sich heute in die Ausbildungsbereiche Wirtschaft und Technik mit insgesamt elf Fachrichtungen: Fachrichtungen im Ausbildungsbereich Wirtschaft: - öffentliche Wirtschaft Spedition Versicherung Wirtschaftsinformatik Aufgabe des Rechenzentrums ist es, alle DVAktivitäten, die über das Aufgabengebiet der einzelnen Fachrichtungen hinausgehen (z.B. Laborbereich), zentral zu koordinieren und die dafür notwendigen Aufgaben wahrzunehmen. Bank Datenverarbeitung Handel/Industrie 78 Das Rechenzentrum verfügt gegenwärtig über folgende Hardware-Ausstattung: • • • • Die eingesetzte Software ist im folgenden aufgeführt: 3 PC-Server (MVAX/VMS) 1 Mainframe (VAX6410, VMS) 3 UNIX-Systeme (D5xxx) 1 Workstation für Netzwerkmanagement (DECmcc). Die Anzahl der betreuten EDV-Räume läßt sich folgendermaßen gliedern: • 11 PC-Räume mit je 16 Einheiten, wobei DOS-PCs mit Prozessoren Intel 80286, 80386 SX, 80386 und 80486 SX im Einsatz sind. • 3 Studentische Arbeitsräume mit jeweils 8 Arbeitsplatzrechnern • 52 UNIX-Workstations in den Labors der Fachrichtungen (CIM, CAM,CAD etc.) Terminalräume mit je 16 Sichtgeräten. - Software im Bereich Großrechner/Workstations: VMS, UNIX, DECNET, PSi, DECmcc, Oracle, MEDUSA und sonstige CIM-Komponenten, Pathworks, Visula, Fortran, Pascal, PL/1, RAX-Master, BIS-Lock,Infoserver etc. - Software im PC-Bereich: DOS, UNIX, Word, Turbo-Pascal, Turbo-Prolog, C, C++, Assembler, Fortran, Multiplan, Symphonie, Windows, Freelance, Harvard Graphics, ACAD, Lotus, SPSS, DUSIS, Smalltalk, COBOL, Excel, etc. Die Berufsakademie verfügt mit der Fertigstellung des Erweiterungsbaues über ein lokales Netz im Gesamtgebäude der Akademie. In der nachstehenden Abbildung ist die Netzkonfiguration an der Berufsakademie Mannheim illustriert. Darüber hinaus unterstützt das Rechenzentrum 62 PC-Systeme in den Fachrichtungssekretariaten, bei Fachleitern, Dozenten und Laboringenieuren. Die Zahl der Peripheriegeräte wie Drucker, Plotter, Scanner etc. beträgt 88. Die Etagen der vier Gebäudeteile sind mit einem Glasfaser Backbone auf FDDI-Basis ver- 79 netzt (FDDI = Fiber Distributed Data Interface). In den Stockwerken sind die einzelnen Räume mit Thinwire Ethernet über Router an das FDDINetz angeschlossen. Als LAN-Software wurden die Produkte DECnet und ULTRIX-TCP/IP eingesetzt. externer Datenbanken an. Im Rahmen des Studentenaustausches mit der Ecole Supérieure de Commerce de Toulon wird eine Kommunikation über BelWü angestrebt. Die Bibliothek der Berufsakademie Mannheim nutzt den BelWü-Anschluß für Recherchen im Südwestdeutschen Bibliotheksverbund Konstanz und an Hochschulbibliotheken. Für einige Fachrichtungen können für diesen Anschlußspezifische Anwendungen beschrieben werden. Anschrift der Berufsakademie Mannheim: Adressen und Ansprechpartner: Berufsakademie Mannheim Staatliche Studienakademie Coblitzweg 7 68163 Mannheim Telefonzentrale: Fachrichtung Elektrotechnik: Telefax: Die Fachrichtung Elektrotechnik nutzt BelWü u.a. zur Kommunikation im Rahmen des Studentenaustausches mit Hochschulen in den USA. Die Fachrichtung bietet Veranstaltungen an zur Parallel-Programmierung (Betriebssysteme), Netzwerkanbindung (incl. Netzwerkanalyse) und Messdatenerfassung unter Echtzeitbedingungen (OS-9 auf VME-BusSystem). LINUX, ein weltweit in der Entwicklung stehendes PC-Unix, dient als Einstieg für Studenten, die Systemprogrammierung auf UnixEbene lernen. Des weiteren ist in der Fachrichtung Elektrotechnik die Nameserver-Verwaltung für die Domain “ba-mannheim.de” des Internets angesiedelt. 0621/4105-0 0621/4105-101 Interne Organisationsstruktur im DVBereich DV-Lenkungsausschuß: Vorsitzender Direktor Prof. H.-J. Windel DV-Leitung: Wissenschaftlicher Leiter: Prof. Dr. R. Beedgen Technischer Leiter: Dipl.-Ing. (BA) K. Schmidt Verwaltungsleiter: ORR G. Lutz Wissenschaftlicher RZ-Leiter: Prof. Dr. Rainer Beedgen 0621/4105-172 beedgen@vax3.ba-mannheim.de Fachrichtung Technische Informatik: Technischer RZ-Leiter: Dipl.-Ing.(BA) Klaus Schmidt 0621/4105-114 barzsh@vax3.bamannheim.de Workstations mit OS/9 und AIX werden von dem Anschluß ans Internet profitieren. In Laborversuchen im Rahmen der Vorlesung Telekommu-nikation werden die Möglichkeiten des BelWü-Anschlusses untersucht bzw. vorgestellt. BelWü-Beauftragter Dipl.-Inf.(FH) Dieter Janca 0621/4105-174 janca@vax3.ba-mannheim.de Fachrichtung Wirtschaftsinformatik: Die Fachrichtung Wirtschaftsinformatik ist die jüngste der Berufsakademie Mannheim, aber inzwischen eine der größten. Die Fachrichtung nutzt BelWü zunächst für die Kommunikation mit Partnern. Im Bereich der Lehre wird BelWü zu den Vorlesungen Tele- und Bürokommunikation eingesetzt. Ferner bietet sich die Nutzung 80 Berufsakademie Ravensburg Michael Gerster Berufsakademie Ravensburg Marienplatz 2 88212 Ravensburg Tel.: 0751/806-772 E-Mail: gerster@ba-ravensburg.de Berufsakademie Das Land Baden Württemberg hat vor über zehn Jahren in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft einen Studiengang entwickelt, der sich durch enge Verzahnung von Theorie und Praxis auszeichnet und den Absolventen gute Berufschancen eröffnet. Wesentliches Merkmal ist die Verbindung von fachwissenschaftlichem Studium und berufspraktischer Ausbildung. Theorie- und Praxisphasen wechseln sich quartalsweise ab. Fachrichtungen im Ausbildungsbereich Wirtschaft: - Der Abiturient/ die Abiturientin ist Student/in an der Staatlichen Studienakademie und steht zugleich während des gesamten dreijährigen Studiums in einem vertraglichen Arbeitsverhältnis zu einem Betrieb. Die Abschlüße als DiplomIngenieur (BA) und als Diplom-Betriebswirt (BA) sind den Diplomabschlüssen an Fachhochschulen des Landes berufsbezogen gleichgestellt. - Fachrichtung Maschinenbau: Es bestehen folgende Studienmöglichkeiten: • • Fachrichtungen im Ausbildungsbereich Technik: • • - Bank Fremdenverkehrswirtschaft I (Reisemittler, Reiseveranstalter) Fremdenverkehrswirtschaft II (Hotellerie, Gastronomie) Fremdenverkehrswirtschaft III (Kur- und Bäderwesen, Fremdenverkehrsämter) Industrie Internationales Marketing Handel/Messewirtschaft Medien- und Kommunikationswirtschaft Wirtschaftsinformatik Folgende Rechner sind installiert: Im Studienjahr 1993/94 sind an der Berufsakademie Ravensburg 1037 Studenten eingeschrieben. Diese werden zusammen mit rd. 500 Betrieben zum Diplomabschluß geführt. - Nachrichtentechnik Technische Informatik mit Produktionsinformatik und Telekommunikation Maschinenbau mit Fertigungstechnik und Konstruktion Elektrotechnik mit Automatisierungs- und 1 Server HP9000 Modell 735 CRX-24Z 18 CAD/CAM-Arbeitsplätze HP9000 Modell 715C-50 1 HP 9000/350 3 HP 9000/330 PC-Arbeitsplätze, vernetzt über PC-NFS alle Arbeitsplätze sind über Ethernet vernetzt 81 Fachrichtung Technische Informatik: • • • • • • RZ - Maschinenbau und BelWüVerantwortlicher Michael Gerster 0751/806-772 1 VAX 4000/300 1 VAXstation 3100 1 DECstation 2100 1 MicroVAX II 10 Graphik-Terminal-Arbeitsplätze 35 PC-Arbeitsplätze über PCSA vernetzt Fachrichtung Wirtschaftsinformatik: • 1 IBM Host 9370-030 • 1 IBM RISC AS/6000-320 • 40 PC-Arbeitsplätze Vernetzung über Token-Ring Die Fachrichtung Wirtschaftsinformatik betreibt ihre Rechner in einem Token-Ring-Netzwerk, die Fachrichtung Maschinenbau hat ihre Rechner über Ethernet und TCP/IP vernetzt. Diese beiden lokalen Netzwerke sind über einen Router verbunden. Die Anbindung der Fachrichtungen Technische Informatik und Elektrotechnik (DECnet), die in der Außenstelle Tettnang untergebracht sind, erfolgt über ISDN. Seit August 1992 ist die Berufsakademie Ravensburg über das BelWü erreichbar. Es wird mit Subnetting gearbeitet. Als Mailadressen werden rechnerunabhängige Mailadressen in der Form nachname@ba-ravensburg.de verwendet. Adressen und Ansprechpartner: Adresse der Berufsakademie: Berufsakademie Ravensburg Marienplatz 2 88212 Ravensburg Postfach 1169 88181 Ravensburg Telefonzentrale: Telefax: Direktor: Prof.Dr. H. Winter 0751/806-651 0751/17695 0751/806-650 82 RZ - Wirtschaftsinformatik Thomas Groß, Josef Lott 0751/806-365 RZ - Aussenstelle Tettnang Hardy Lau 07542/52811 FTP-, Gopher-, WWW-, Info-Server, Netzinfos Teilnehmer Server Uni Freiburg ftp.uni-freiburg.de, gopher.uni-freiburg,de, www.uni-freiburg.de Uni Heidelberg ftp.uni-heidelberg.de, gopher.uni-heidelberg.de, www.uni-heidelberg.de Uni Hohenheim gopher.uni-hohenheim.de, www.uni-hohenheim.de Uni Kaiserslautern ftp.uni-kl.de, gopher.uni-kl.de, www.uni-kl.de Uni Karlsruhe ftp.rz.uni-karlsruhe.de, gopher.rz.uni-karlsruhe.de, www.rz.uni-karlsruhe.de info.rz.uni-karlsruhe.de (Telnetzugang: ohne login und Passwort) ftp.ask.uni-karlsruhe.de, gopher.ask.uni-karsruhe.de, www.ask.uni-karlsruhe. Uni Konstanz ftp.uni-konstanz.de, gopher.uni-konstanz.de, www.uni-konstanz.de Uni Mannheim ftp.uni-mannheim.de, gopher.uni-mannheim.de, www.uni-mannheim.de Uni Stuttgart ftp.uni-stuttgart.de, gopher.uni-stuttgart.de, www.uni-stuttgart.de rusinfo.rus.uni-stuttgart.de (Telnetzugang: login mit „info“, kein Passwort) Uni Tübingen ftp.uni-tuebingen.de, gopher.uni-tuebingen.de, www.uni-tuebingen.de Uni Ulm ftp.rz.uni-ulm.de, gopher.rz.uni-ulm.de FH Aalen ftp.fh-aalen.de FHT Esslingen www.fht-esslingen.de FH Konstanz ftp.fh-konstanz.de, www.fh-konstanz.de FHT Mannheim ftp.fht-mannheim.de FH Offenburg ftp.rz.fh-offenburg.de FH Reutlingen ftp.fh-reutlingen.de, www.fh-reutlingen.de FH Ulm ftp.fh-ulm.de BA Karlsruhe www.ba-karlsruhe.de BA Mannheim ftp.ba-mannheim.de, gopher.ba-mannheim.de, www.ba-mannheim.de BA Ravensburg www.ba-ravensburg.de BA Stuttgart www.ba-stuttgart.de ZEW Mannheim ftp.zew-mannheim.de, gopher.zew-mannheim.de ZUMA Mannheim ftp.social-science-gesis.de, gopher.social-science-gesis.de Die obige Tabelle führt die Rechner im BelWü auf, von denen Sie Informationen bzw. Software erhalten können. möglich nahegelegene (lokale) FTP-Server zu verwenden, um die Wide Area Leitungen und insbesondere die internationalen Zugänge zu entlasten. Ein Werkzeug zum Auffinden von per anonymous ftp verfügbaren Dateien ist der Archie-Server, z.B. archie.th-darmstadt.de. Als Zugangsmöglichkeiten gibt es telnet (login: Für den Zugang per ftp lautet der Loginname anonymous oder ftp; als Password sollten Sie Ihre eigene Mailadresse verwenden. Bitte achten Sie beim Gebrauch von ftp darauf, wenn 83 reader benutzen. Newsreader für UNIX, MSDOS, VMS, VM/CMS Rechner befinden sich z.B. im Sourcecode auf ftp.uni-stuttgart.de im Verzeichnis pub/comm/news/beginner/software. archie), Mail (archie@archie.th-darmstadt.de) mit „prog <Dateiname>“ als Subject (ohne die spitzen Klammern), oder am besten ein lokales Abfrageprogramm wie archie oder xarchie (erhältlich z.B. auf ftp.uni-stuttgart.de unter pub/ comm/infosystems/archie). Für den Zugang mit gopher oder www benötigen Sie eine entsprechende Zugangssoftware auf Ihrem Rechner (z.B. gopher oder xgopher bzw. mosaic oder xmosaic), erhältlich z.B. auf ftp.uni-stuttgart.de in den Verzeichnisbäumen pub/comm/infosystems/xmosacic bzw. gopher. Zwei Info- und Softserver können Sie außerdem mit telnet oder pad/x29 erreichen. Loginnamen und -Paßwort sind aus obiger Tabelle ersichtlich. Die Adressen für den X.25-Zugang lauten 45050969540 (Universität Karlsruhe)1 bzw. 45050966911 (Universität Stuttgart). Auf dem Stuttgarter Server finden Sie im Verzeichnis pub/org/belwue bzw. den entsprechenden Unterverzeichnissen Benutzerhandbücher (Rechnernetze, Nameserver, Nutzerinformation), belwürelevante Dienste (Dienste-Liste, sendmail.cf) und weitere Dokumente (BelWüSpots). Hardkopien können Sie über Herrn Klank beziehen (0711/685-2506, klank@rus.uni-stuttgart.de). Im Verzeichnis belwue/POP finden Sie POP-(Post Office Protocol)-Client-Programme für MS-DOS- und MACintosh-Rechner. Für Installationen außerhalb der Universität Stuttgart wenden Sie sich bitte an Jürgen Georgi (0711/685-5739, georgi@belwue.de). Aktuelle Informationen (insbesondere Netzstörungen) werden auch über die News-Gruppe “BelWü” verteilt. BelWü-Teilnehmer, die keinen eigenen NewsServer besitzen, können die news.belwue.de (129.143.2.4) als News-Server für den News1. Der Karlsruher Infoserver infoserv.rz.uni-karlsruhe.de ist außerdem über Modem erreichbar (7 Bit-Even-Parity, 0721/ 358733,358734,60451,60453). Der FTP-Server iraun1.ira.uka.de sollte nur zwischen 18:00 und 8:00 Uhr benutzt werden. 84 BelWü-Beauftragte Martin Walter Universität Freiburg Rechenzentrum Hermann-Herder-Str. 10 79104 Freiburg 0761/203-4651 mawa@sun1.ruf.uni-freiburg.de Hartmuth Heldt Universität Heidelberg Rechenzentrum Im Neuenheimer Feld 293 69120 Heidelberg 06221/56-5451, Fax: -5581 Hartmuth.Heldt@urz.uni-heidelberg.de Andreas Tabbert Universität Hohenheim Rechenzentrum Schloß Westhof-Süd 70593 Stuttgart 0711/459-2838 tabbert@noc.uni-hohenheim.de Brian Worden Regionales Hochschulrechenzentrum Postfach 3049 Paul-Ehrlich-Straße 67653 Kaiserslautern 0631/205-2448 worden@uni-kl.de Dr. Bruno Lortz Universität Karlsruhe Rechenzentrum Zirkel 2 Postfach 6980 76128 Karlsruhe 0721/608-4030 lortz@rz.uni-karlsruhe.de Jörg Vreemann Universität Konstanz Rechenzentrum Postfach 5560 78434 Konstanz 07531/88-3893 Joerg.Vreemann@popserver.uni-konstanz.de Ralf-Peter Winkens Universität Mannheim Rechenzentrum L15,16 68131 Mannheim 0621/292-5781, Fax: -5012 winkens@rz.uni-mannheim.de Dr. Lisa Golka Regionales Rechenzentrum der Universität Stuttgart Allmandring 30 70550 Stuttgart 0711/685-5983 golka@rus.uni-stuttgart.d400.de Dr. Heinz Hipp Universität Tübingen Zentrum für Datenverarbeitung Brunnenstr. 27 72074 Tübingen 07071/29-6967, Fax: -5912 hipp@zdv.uni-tuebingen.d400.de Dr. Dieter Hellwig Universität Ulm Rechenzentrum Albert-Einstein-Allee 11 89069 Ulm 0731/502-2486 hellwig@rz.uni-ulm.de 85 BelWü-Koordination Regionales Rechenzentrum der Universität Stuttgart Allmandring 30 70550 Stuttgart belwue-koordination@belwue.de Betrieb und Dienste: Peter Merdian 0711/1319-129 merdian@rus.uni-stuttgart.de Ulrike Dillmann 0711/685-2514 dillmann@rus.uni-stuttgart.d400.de Jürgen Georgi 0711/685-5739 georgi@belwue.de Joseph Michl 0711/1319-131 michl@belwue.de Entwicklung und Projekte: Paul Christ 0711/685-2515 christ@rus.uni-stuttgart.d400.de Chris Copplestone 0711/685-5987 copplestone@rus.uni-stuttgart.d400.de Peter W. Haas 0711/13-3647 haas@rus.uni-stuttgart.d400.de BelWü-Maillisten belwue@belwue.de infoserver@belwue.de isdn@belwue.de mail@belwue.de nameserver@belwue.de netzbetrieb@belwue.de netplanung@belwue.de osi@belwue.de 86 Inhaltsverzeichnis aller BelWü-Spots Die Ausgaben der BelWü-Spots können Sie über die BelWü-Koordination (Regionales Rechenzentrum der Universität Stuttgart, Allmandring 30, 70550 Stuttgart, Tel.: 0711/685-5804, belwue-koordination@belwue.de) beziehen. Im übrigen sind die Ausgaben in verschiedenen Formaten (TeX, Postscript, HP) auf dem Stuttgarter Infoserver (Verzeichnis pub/org/belwue/spots) erhältlich. Seite Ausgabe 1/91: Landesforschungsnetz BelWü (Kurzinfo) GENIUS: Ein Dienst für Biologen und Mediziner, DKFZ Heidelberg FH Esslingen/FH Heilbronn 2-12 13-15 Ausgabe 2/91: Netzgraphik und “NetCentral Station” Anwendersoftware im BelWü KOALA: Die UB im Netz, Uni Konstanz FH Aalen/FH Mannheim 1/2 4-46 47-52 53-56 Ausgabe 3/91: BelWü-Verkehrsmatrix BelWü AK tagt in Heidelberg Fachinformationszentrum Karlsruhe (FIZ) Akademische Software Kooperation (ASK) FH Reutlingen/Uni Hohenheim 1-5 6/7 8-11 12-18 19-27 Ausgabe 4/91: In aller Kürze.... Anfragen an die WHOIS-Datenbank Das Projekt HD-NET an der Uni Heidelberg Ergänzungen der Dienste-Liste der Spots Nr. 2 FH Furtwangen/FHT Stuttgart 2 3-7 8-19 20-25 26-29 Ausgabe 1/92: In aller Kürze.... Infoserver News im BelWü X.500 - Directory im BelWü Universität Tübingen 2 3-11 12-16 17-28 29-43 87 © by BelWü-Koordination November 1994 Endredaktion: Peter Merdian, Rüdiger Mästle Bezug/Leserbriefe: belwue-koordination@belwue.de