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Sonderausgabe · 2014
-Spezial
Transporter
Übersicht: Alle
leichten Nutzfahrzeuge
Fahrberichte: Von Armani
bis zur Kölner Kante
E-Antrieb: Gewollt und
jetzt auch gekonnt
Die komplette Übersicht über
alle Modelle, die dem Handwerker im Beruf zur Seite stehen.
Von Handwerkern und Redaktion
über die Straßen gescheucht - die
neuen Modelle im Praxistest.
Elektro-Transporter werden
alltagstauglich. Wir haben verschiedene Konzepte gefahren.
ab Seite 6
ab Seite 10
Seiten 12, 13 und 18
Vom City-Flitzer bis
zum 7,5-Tonner
DATEN, FAKTEN,
FAHRTESTS
NISSAN NV200 KASTENWAGEN PRO
1.6 l, 81 kW (110 PS), EURO 5
Leasingsonderzahlung: € 0,– | Laufzeit: 36 Monate
Gesamtlaufleistung: 30.000 km | mtl. Rate inkl. Technik-Service2:
€ 199,–
1
(netto)
NISSAN NV200.
KAPAZITÄT WIRD WENDIGKEIT.
SCHNELL UND KOMPAKT DURCH DIE STADT.
Von einem Nutzfahrzeug sollte man vor allem eines erwarten: dass es einem die Arbeit erleichtert. Der NISSAN NV200 bietet
Ihnen mit einer Laderaumlänge von über 2 Metern den größten Laderaum seiner Klasse und somit die Möglichkeit, all das
zu verstauen, was Sie für Ihre Arbeit benötigen. Doch der NISSAN NV200 ist nicht nur schön geräumig – mit dem kleinsten
Wendekreis seiner Klasse ist er dazu noch äußerst agil. Selbst bei dichtestem Stadtverkehr fädelt er Sie wendig hindurch und
bringt Sie pünktlich an Ihr Ziel. So wird der Arbeitsalltag aufregend. Mehr Infos auf www.nissan.de
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Abb. zeigt Sonderausstattung. 1Berechnungsbeispiel für das gewerbliche Leasing bei einer Laufzeit von 36 Monaten bis 30.000 km zzgl. MwSt., Überführung und
Zulassung. Gültig für alle bis zum 31.10.2014 abgeschlossenen Leasingverträge für den NISSAN NV200 Kastenwagen Pro, 1.6 l, 81 kW (110 PS), Euro 5. Ein
Angebot für Gewerbekunden von NISSAN FLEET SERVICES, einem Produkt der ALD AutoLeasing D GmbH, Nedderfeld 95, 22529 Hamburg, in Kooperation mit
der RCI Banque S.A., Niederlassung Deutschland, Jagenbergstraße 1, 41468 Neuss. Bei allen teilnehmenden NISSAN Händlern. Das Angebot gilt für gewerbliche
Kunden mit einem Fuhrpark ab 5 Einheiten. 2Der Technik-Service umfasst alle Wartungskosten und Verschleißreparaturen gemäß AGB in der Vertragslaufzeit. Ein
Angebot für Gewerbekunden von NISSAN FLEET SERVICES, einem Produkt der ALD AutoLeasing D GmbH, Nedderfeld 95, 22529 Hamburg, in Kooperation mit
der RCI Banque S.A., Niederlassung Deutschland, Jagenbergstraße 1, 41468 Neuss. Bei allen teilnehmenden NISSAN Händlern. Das Angebot gilt für gewerbliche
Kunden mit einem Fuhrpark ab 5 Einheiten. NISSAN CENTER EUROPE GMBH, Postfach, 50319 Brühl.
EDITORIAL
Aufgerüstet und leicht gemacht
Liebe Leserinnen und Leser,
bereits zum dritten Mal erscheint zur diesjährigen IAA
Nutzfahrzeuge in Hannover das Nutzfahrzeug-Spezial des Norddeutschen Handwerks. Was kein Wunder
ist, denn die Resonanz der Leser ist überaus positiv.
Und so finden Sie in der vorliegenden Ausgabe
wieder alle leichten Nutzfahrzeuge, vom City-Flitzer
bis zum 7,5-Tonnen-Brummer, in übersichtlichen Tabellen und Kurzportraits. Hier punktet die Fleißarbeit
der Redaktion des Norddeutschen Handwerks, denn
in dieser Vollständigkeit gibt es für den Handwerker
nirgendwo sonst einen solchen Überblick.
Doch neben Tabellen, Daten und Fakten haben
wir die Fahrzeuge natürlich auch selber gefahren. In
diesem Jahr haben etliche Fahrzeugbauer ihre Lastenesel neu gekleidet und mit verbesserter Technik
verfeinert. Großen Wert legen die Hersteller dabei
zunächst einmal auf das Äußere, wie die Beispiele
von Fiat Ducato, Iveco Daily oder der Ford TransitBaureihe eindeutig zeigen. LED-Scheinwerfer etwa
lassen bei der Frontpartie Pkw-ähnliche Gestaltungsmöglichkeiten zu.
Doch bei der Veränderung des blechernen Kleides sind nicht nur modische Akzente maßgebend.
So werden Schiebetüren breiter (Ford Transit) und
Ladekanten niedriger (Iveco Daily). Warum nicht
gleich so, fragt man sich. Doch die Tücke liegt im
Detail, Änderungen etwa am Türausschnitt bringen
erheblichen kontruktiven Aufwand in Sachen Fahrzeugstatik mit sich. Und um Ladekanten abzusenken,
wurde gleich das gesamte Fahrwerk modifiziert.
Allen Herstellern gleich ist dabei der Wille
zur Diät. Nahezu alle Nutzfahrzeuge, die 2014 in
neuen Versionen an den Start gehen, sind leichter
geworden. Einsparung ist auch bei den Motoren ein
zentrales Thema. Mit neuen Getriebeabstufungen,
raffinierten Steuerungen für Klimaanlage und Lichtmaschine, Leichtlaufreifen, Start-Stopp-Automatiken
und besonders feinen Schmierstoffen trimmen die
Ingenieure die Herzen der Lastesel auf immer neue
Höchstleistungen. Längst sind die Verbräuche auf
unter zehn Liter pro 100 Kilometer gesunken – auch
bei den „dicken Brummern“. Das Erfreuliche daran: Diese Werte werden nicht durch mangelnde
Standfestigkeit erkauft, denn die Service- und Wartungsintervalle werden immer weiter ausgedehnt.
40.000 Kilometer zwischen den Werkstattbesuchen
sind keine Seltenheit mehr.
Durchschnittlich fährt ein Handwerker pro Tag
nicht mehr als 40 Kilometer mit seinem Dienstfahrzeug. Damit sind Elektrofahrzeuge eigentlich die
idealen Gefährte für rund 80 Prozent aller Unternehmen. Und daher haben wir diesem Antriebskonzept
verstärkt unsere Aufmerksamkeit gewidmet, wie Sie
auf den Seiten 12, 13 und 18 sehen können.
Auf den Geschmack gekommen? Dann ab auf
die IAA Hannover, die vom 25. September bis zum
2. Oktober 2014 ihre Pforten öffnet. Wir sehen uns!
Lutz Odewald
Impressum
Redaktion:
Irmke Frömling (verantw.)
Lutz Odewald
Torsten Hamacher
Verlag und Herausgeber:
Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
Hans-Böckler-Allee 7
30173 Hannover
Tel. 0511 8550-0, Fax -2403
ISSN 1436-8773
Verlagsleitung:
Klaus Krause
Das Urheberrecht dieser Ausgabe liegt beim Verlag.
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher
Verlagsgenehmigung.
redaktion@handwerk.com
www.schluetersche.de
www.handwerk.com · www.holzhelden.de
Anzeigenleitung:
Christian Welc
Producer:
Bettina Witzenhausen
Titelfoto:
Monkey Business – Fotolia.com
NFZ-SPEZIAL | September 2014
3
IAA MESSE
Hannover macht mobil
IAA Nutzfahrzeugmesse zeigt vom 25. September bis zum 2. Oktober die
wichtigsten Trends und Entwicklungen bei Transporter und Co.
GELÄNDEPLAN IAA 2014
Foto: VDA
Die Messe auf einen Blick:
Alle Fahrzeugklassen – vom
City-Floh bis zum Schwerlasttransporter – sind vom
25. September an auf dem
Messegelände zu sehen.
Sie ist „die“ Messe für Nutzfahrzeuge und deren
Zubehör: Die IAA Nutzfahrzeuge 2014. Wenn Sie
am 25. September auf dem Hannoverschen Messegelände ihre Pforten öffnet, stehen nicht nur die
„dicken Brummis“ im Rampenlicht, sondern auch
Transporter, Leicht-Lkw, Pritschenwagen und das
Zubehör für diese Fahrzeugklassen, die seit Jahren
das automobile Rückgrat des Handwerks bilden.
„Effizienz, Flexibilität, Vernetzung – das sind
die Stichworte für die Innovationen, die uns auf der
IAA erwarten“, sagt Matthias Wissmann, Präsident
des Verbandes der Automobil-Industrie (VDA). Der
VDA ist der Veranstalter der Nutzfahrzeugmesse,
die alle zwei Jahre in Hannover stattfindet.
Bereits drei Monate vor Beginn der Messe
hatten nach Wissmanns Worten „alle wichtigen
Hersteller und sehr viele Zulieferer“ zugesagt. Als
4
IAA-SPEZIAL | September 2014
Aller Schein ist schwer
Foto: Odewald
Was darf eigentlich welcher Führerschein? Früher war alles einfacher ...
„die zentrale Herausforderung“ aller Hersteller
bewertet Wissmann das Thema Verbrauch und
damit die Reduktion des CO2-Ausstoßes.
Nicht viel Positives kann Wissmann Plänen der
EU abgewinnen – ähnlich wie schon bei den Transportern – auch schweren Lkw einen „CO2-Einheitswert“
aufzuerlegen. Dazu seien ganz einfach zu viele Fahrzeuge individuell auf die Anforderungen der Kunden
zugeschnitten. Zudem regele der Markt den Trend hin
zu verbrauchsärmeren Fahrzeugen schon ganz allein.
„Die Transportunternehmer kalkulieren mit spitzem
Bleistift – sie müssen in ihrem Geschäft auf jeden Cent
achten und fordern daher immer effizientere Lkw“,
sagt Wissmann und betont, dass das in der Praxis
„ganz ohne CO2-Regulierung“ funktioniert.
Auf der Messe präsentieren die Hersteller auch
2014 zahlreiche Weltpremieren. Dabei gibt es gerade
auch im Transporter-Segment viel Neues zu entdecken.
Dazu passt laut Wissmann das IAA-Motto wie maßgeschneidert: „Nutzfahrzeuge – Zukunft bewegt“.
Insgesamt sei die Branche derzeit gut unterwegs:
Die Einführung der Euro-VI-Norm zu Beginn des
Jahres 2014 habe vor allem im 4. Quartal 2013 noch
zu erheblichen Absatzzahlen bei Euro-V-Fahrzeugen
geführt, teilt der VDA mit. Allein in Deutschland wurden bis Ende Mai 2014 über 34.000 Nutzfahrzeuge
mit mehr als sechs Tonnen zulässigem Gesamtgewicht
neu zugelassen – zwölf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Da sich auch hier der „Euro-V-Effekt“
bemerkbar mache, rechnet der VDA allerdings mit
einem Nachgeben des Wachstumstempos im weiteren
Jahresverlauf. Bei den für das Handwerk relevanten
leichten Nutzfahrzeugen (bis 6 t) gab es nach Angaben des Verbandes bis Mai in Deutschland 88.000
Neuzulassungen (+7 Prozent). Besonders dynamisch
habe sich das Geschäft der Anhänger und Aufbauten
entwickelt: „Hier liegen die Neuzulassungen bis Mai
um 14 Prozent im Plus“, unterstreicht der VDA.
Neben dem umfangreichen Ausstellungsspektrum wird die Messe auch in diesem Jahr durch ein
vielseitiges Rahmenprogramm flankiert. Rund 30
Fachveranstaltungen behandeln nahezu alle Facetten
des Nutzfahrzeugmarktes; dazu zählen unter anderem eine CO2-Veranstaltung sowie die Symposien
zu den Themen Fernbusse, zur Ladungssicherung
und zum Gefahrguttransport. Außerdem haben die
Besucher der Messe wieder die Gelegenheit, zahlreiche Fahrzeuge direkt im Rahmen von Probefahrten
näher kennenzulerenen.
Dicht umlagert:
Die Messestände
der Hersteller sind
wahre Publikumsmagneten.
Noch immer weiß nicht jeder Handwerker, was er seinen
Auszubildenden oder Gesellen für ein Fahrzeug zumuten darf, wenn der Führerschein nach 2013 gemacht
wurde. Hier eine Übersicht über die für das Handwerk
wichtigen Klassen.
Aktuelle Führerscheinklassen (ab 2013)
Klasse B
Kraftwagen bis 3,5 t zulässiges Gesamtgewicht,
Anhänger bis 750 kg zG oder Kombination nicht
mehr als 3,5 t (wenn Anhänger schwerer als
750 kg)
Klasse BE
für Betrieb von Anhängern über 750 kg, maximal 3500 kg in Kombination mit Zugfahrzeug
Klasse B96
für Betrieb von Anhängern über 750 kg, maximal 4250 kg in Kombination mit Zugfahrzeug
Klasse C1
Kraftwagen über 3,5 t bis 7,5 t zG, auch mit
Anhängern bis 750 kg zG
Klasse C1E
Zugfahrzeug der Klasse C1 mit Anhänger über
750 kg zG, oder Zugfahrzeug der Klasse B mit
Anhänger über 3,5 t zG. Fahrzeugkombination
in beiden Fällen max. 12 t zG
Klasse C
Kraftwagen über 3,5 t ohne Beschränkung, mit
Anhänger max. 750 kg zG
Klasse CE
Kraftwagen über 3,5 t und Anhänger über
750 kg zG
Punkte runter, Strafen rauf
Der neue Punktekatalog der Flensburger Verkehrssünderkartei im Überblick:
• Strafpunkte gibt es generell erst bei einem Bußgeld
ab 60 Euro.
• Es gibt nur noch 1 bis 3 Punkte. 1 Punkt gibt es für
Ordnungswidrigkeiten ohne Regelfahrverbot.
• Ordnungswidrigkeiten mit Regelfahrverbot sowie
Straftaten ohne Führerscheinentzug werden mit 2
Punkten geahndet.
• 3 Punkte setzt es, wenn Straftaten mit Fahr­
erlaubnisentzug vorliegen.
• Bei einem Punktestand von 1 bis 3 folgen keine
weitere Maßnahme.
• Bei 4 bis 5 Punkten bekommt der Führerscheininhaber eine Ermahnung und eine Information
über das Fahreignungs-Bewertungssystem.
• Bei 6 bis 7 Punkten erfolgt eine Verwarnung.
• Bei voller Punktzahl 8 wird die Fahrerlaubnis
eingezogen.
IAA-SPEZIAL | September 2014
5
KLEINLIEFERWAGEN
6
Den letzten beißen die Hunde. In der Lieferkette vom Hersteller über den Großhandel
oder das Handwerk bis zum Kunden sind die
Kleinlieferwagen tatsächlich die letzten.
Aber gebissen werden sie trotzdem nicht!
Kleinlieferwagen
Citroën Nemo
Fiat Fiorino
Ford Transit Courier
Peugeot Bipper
Renault Kangoo
Rapid Compact
Motoren ab (Benziner)
(Diesel)
//
1,3 Liter (55 kW/75 PS)
1,4 Liter (54 kW/73 PS)
1,3 Liter (55 kW/75 PS)
//
1 Liter (74 kW/100 PS)
//
1,3 Liter (55 kW/75 PS)
//
1,5 Liter (55 kW/75 PS)
Getriebe
5-Gang
5-Gang
5-Gang
5-Gang
5-Gang
Antrieb
Frontantrieb
Frontantrieb
Frontantrieb
Frontantrieb
Frontantrieb
Höchstgeschwindigkeit
157 km/h
157/154 km/h
173 km/h
157 km/h
150 km/h
Drehmoment
118/190 Nm
118/190 Nm
170 Nm
190 Nm
180 Nm
Sitzplätze
2
2
2
2
2-3
Zuladung bis
585 kg
585 kg
650 kg
539 kg
435 kg
zul. Gesamtgewicht bis
1.750 kg
1800 kg
1765 kg
1750 kg
1785 kg
Ladevolumen bis
2,8 m³
2,8m³
2,6 m
Abmaße
(Länge/Breite/Höhe)
386/172/172 cm
386/172/172 cm
416/206/175 cm
3
2,8 m³
2,8 m³
386/172/172 cm
390/183/181 cm
Wendekreis
11 m Wand-zu-Wand
9,95 m zw.Bordsteinen
10,9 m Wand-zu-Wand
11,81 m zw.Bordst.
9,7 m
Anhängelast
(gebremst/ungebremst)
1000/400 kg
600 / 400 kg
1000/400 kg
910 / 635 kg
1000/400 kg
1050/675 kg
Verbrauch
4,5 Liter
6,5/4,3 Liter
5,4 Liter
4,5 Liter
4,6 Liter
119 g/km
CO2-Ausstoß
119 g/km
148/113 g/km
124 g/km
Wartungsintervalle
30.000 km/2 Jahre
30.000 km/2 Jahre
bei Diesel mit Euro 5
35.000/2 Jahre
alle 30.000 km/
jährlich
alle 35.000/2 Jahre
11.990 €
13.040 €
Preis ab (exkl. MwSt.)
13.000 €
12.470 €
Bemerkungen
2 Motor-Varianten
(HDi 75 auch mit EGS
verfügbar)
4 Motor-Varianten
(auch Erdgas möglich)
IAA-SPEZIAL | September 2014
119 g/km
40.000 km/2 Jahre
13.060 €
Stand: Juli 2014
Klein und genug Stauraum:
Kleinlieferwagen sind
gerade im
Stadtverkehr
eine echte
Alternative.
Foto: Odewald
Rasende
Rabauken
Ganz im Gegenteil, die kleinen Flitzer sind sogar
extrem beliebt. Kein Wunder, denn dem Verteilerverkehr werden die größten Wachstumsperspektiven eingeräumt. Und mit den kleinen Flitzern lassen
sich die parkplatzarmer Großstädte tatsächlich erobern.
Auch die Handwerker schätzen, sofern sie sich
mit den engen Platzverhältnissen in den rollenden
Raumwundern anfreunden können, die Mini-Lieferwagen. Ob im Reparaturdienst, beim Aufmaß oder
in der Zulieferung von kleineren Bauteilen auf der
Baustelle taugen die Lastenflöhe zu weit mehr, als
ihre Bonsai-Maße vermuten lassen.
Ford hat die Wichtigkeit dieser Fahrzeuggattung
erkannt und sich im Rahmen seiner Modelloffensive
mit dem Transit Courier hier auch besonders ins Zeug
gelegt. Denn der Rest der Hersteller zögert momentan, seinen City-Flöhen neue Gewänder und Technik
zu spendieren. Das ist die Lücke, in die die Kölner
nur zu gerne springen.
Seine Technik fußt auf dem Personenbeförderer
Fiesta, der dem Kleinen auch Fahrgefühl, Motorisierung und Inneneinrichtung spendiert. Doch im Heck
wartet ein richtiger Laderaum auf Transportgut. Eine
Europalette lässt sich samt Ladung im Frachtraum
versenken, 2,3 Kubikmeter Raum füllen. 585 Kilo
Nutzlast schleppt der Transit Courier klaglos durch
die Stadt. Nicht ohne Seitenhieb verweist Ford darauf,
dass der Transit Courier rund zehn Prozent größer sei
als die anderen Kollegen aus der Zwergenabteilung:
die baugleichen Bipper, Nemo oder Fiorino. (lo)
_DER NEUE DUCATO.
TRANSPORTER EINER NEUEN GENERATION
_SPURHALTEASSISTENT
_VERKEHRSZEICHENERKENNUNG
_ABBLENDAUTOMATIK
_UCONNECT INFOTAINMENT
MIT TOUCHSCREEN
_RÜCKFAHRKAMERA
_BESTER VERBRAUCH
SEINER KLASSE
_BESTE NUTZLAST SEINER KLASSE
MEHR TECHNOLOGIE. MEHR EFFIZIENZ. MEHR WERT.
Sie sehen, der neue Fiat Ducato hat immer mehr zu bieten: modernste technologische Lösungen, einen
der besten Verbrauchswerte seiner Klasse, enorme Ladekapazitäten – und ein beeindruckendes Design.
WIR LASSEN FAKTEN SPRECHEN.
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25.09. - 02.10. HANNOVER
HALLE 16
STAND A 23
STADTLIEFERWAGEN
Foto: Hersteller
Nach unten abgerundet:
Den Doblò Cargo von Fiat
gibt es jetzt auch mit einem
75-PS-Motor.
Mut zur Veränderung
Viel Platz ist in der kleinsten Hütte. Jedenfalls bei den City-Flitzern.
Die inneren Werte zählen. Und das betrifft die
­City-Flitzer ganz besonders. Die Ausstattungen der
Stadt-Lieferwagen werden auch in der Basis-Version
ihren meist eng verwandten Pkw-Brüdern immer
ähnlicher.
Noch spannender wird es, wenn die kleinen Biester ihre Hauben heben. Denn unter dem Blech geht
es in immer neuen Schritten den Schluckspechten an
8
den Kragen. Die modernen Motoren geizen mit den
Kraftstoffen schlimmer als die Schotten. Downsizing
ist ein Zauberwort. Warum mit PS protzen, wenn
es auch günstig geht? Der Doblò Cargo hat aktuell
seine Motorenpalette mit einem 75-PSler nach unten
abgerundet. Noch radikaler wird es, wenn gleich auf
den Ottomotor verzichtet wird. Elektro trifft bei den
Stadt-Lieferwagen auf die ideale Basis. (lo)
Stadtlieferwagen
Citroën Berlingo
Dacia Dokker Express
Fiat Doblò Cargo
Ford Transit Connect
Motoren ab (Benziner)
(Diesel)
1,6 Liter (72 kW/98 PS)
1,6 Liter (55 kW/75 PS)
1,6 Liter (61 kW/83 PS)
1,4 Liter (70 kW/95 PS)
1,3 Liter (66 kW/90 PS)
1,6 Liter (70 kW/95 PS)
Getriebe
5-/6-Gang
5-Gang
5-/6-Gang/5-Stufen MTA
5-Gang
Antrieb
Frontantrieb
Frontantrieb
Frontantrieb
Frontantrieb
Höchstgeschwindigkeit
162/152 km/h
159 km/h
161/158 km/h
160 km/h
Drehmoment
152/185 Nm
134 Nm
127/320 Nm
230 Nm
Sitzplätze
2 oder 3
2
2
3
Zuladung bis
566/821 kg
655 kg
675-1000 kg
640 kg
zul. Gesamtgewicht bis
1945/1935 kg
1158 kg
1990-2370 kg
2125
Ladevolumen bis
4,1 m³
3,9 m³
3,4-5,4 m³
3,6 m³
Abmaße
(Länge/Breite/Höhe)
438/181/181 cm
436/200/181 cm
439-474/183/185-188 cm
482/214/186 cm
Wendekreis
11,5 m
11,1 m
11,2-12,5 m
12,5 m
Anhängelast bis
(gebremst/ungebremst)
1050/685 kg, 995/690 kg
1200/575 kg
1000/500 kg
1200/740 kg
Verbrauch
7,1/4,3 Liter
7,3 Liter
7,0/4,8 Liter
4,6 Liter
CO2-Ausstoß
164/118 g/km
168 g/km
163/126 g/km
121 g/km
Wartungsintervalle
20.000 km/1 Jahr
20.000 km/1 Jahr
35.000 km Benziner und
Erdgas/35.000 km Diesel
30.000 km / 1 Jahr
18.230 €
Preis ab (exkl. MwSt.)
14.050 €
6.990 €
13.850 €
Bemerkungen
Elektro-Antrieb erhätlich
5 Motorvarianten, darunter
LPG-Antrieb
5 Motoren, auch EGS 2
Radstände 2 Dachhöhen
IAA-SPEZIAL | September 2014
100.000er-Marke geknackt
Foto: Auto-Medienportal.net/IKA
Allein in Europa hat Renault mehr als 10.000 KangooTransporter mit Elektromotor verkauft. Weltweit sind
es mittlerweile rund 30.000 französische Stromer, die
durch die Städte sausen. Der Renault Kangoo Z.E.
ist damit der erfolgreichste E-Transporter der Zunft.
Das erfolgreichste Vehikel mit reinem E-Antrieb
ist der Nissan Leaf, der seit 2010 erhältlich ist und
im Juli 2013 bereits mehr als 71.000 mal abgesetzt
wurde. Am weitesten verbreitet ist der E-Flitzer in
den USA. In Europa ging der Leaf erst 2013 an den
Start, hier wurden im gleichen Jahr rund 5000 Einheiten abgefragt.
Die rollende Smog-Bremse
Eine Plattform mit Go und No-Go
Renault Kangoo, Dacia Dokker und Mercedes Citan sind technisch eng verwandte Transporter mit
ganz unterschiedlichen Zielgruppen.
Die rumänische Automarke Dacia feiert ihren
Kleintransporter als „preiswertesten Lieferwagen
Deutschlands“. Jetzt unterstreichen die Südeuropäer
ihre Sonderrolle. Sie bieten den Dokker ab Werk mit
Flüssiggasantrieb an, und zwar preisgleich mit dem
Benziner. Ab 8490 Euro startet der Dokker Express
1,6 MPI LPG 85.
Waterloo für den Citan: Der Mercedes-Flitzer
errang beim Chrashtest von Euro NCAP 2013 nur
drei Sterne, beim Nachtest Ende 2013 vier Sterne.
Mercedes Citan
Nissan NV200
Opel Combo
Peugeot Partner
Renault Kangoo Rapid
VW Caddy
1,5 Liter (55 kW/75 PS)
1,6 Liter (81 kW/110 PS)
1,5 Liter (66 kW/ 90 PS)
1,4 Liter (70 kW/95 PS)
1,3 Liter (66 kW/90 PS)
1,6 Liter (72 kW/98 PS)
1,6 Liter (55 kW/75 PS)
Energy TCe 115 Start&Stop
1,2 Liter (63 kW/86 PS)
1,6 Liter (55 kW/75 PS)
6-Gang
5-/6-Gang
5-/6-Gang
5-/6-Gang
6-Gang
5-/6-Gang
Frontantrieb
Frontantrieb
Frontantrieb
Frontantrieb
Frontantrieb
Frontantrieb/Allrad
170 km/h
165/158 km/h
161/156 km/h
162/148 km/h
173 km/h
155/150 km/h
190 Nm
153/200 Nm
127/200 Nm
152/185 Nm
190 Nm
160/225 Nm
2
2 bis 7
2
2 bis 5
2
2 bis 7
585 kg
718 kg
750 kg
750 kg
600 kg
741 kg
1950 kg
2000 kg
2030/2040 kg
2240 kg
1920 kg
2073/2159 kg
3,1 m³
4,2 m³
3,4 - 3,8 m
3,3-3,7 m³
3,0-3,5 m³
3,2 m³
432/182/181 cm
440/169/186 cm
439/185/185
438/186/182 cm
428/214/184 cm
441/179/182 cm
11,2 m
10,6 m
11,2 m
11 m
10,5 m
11,1 m
1050/680 kg
1100/640 kg
1000/500 kg
1050/695 kg 995/690 kg
1050/610 kg
1300/660 kg 1400/700 kg
4,6 Liter
7,2/4,9 Liter
7,5/4,9 Liter
7,1/4,9 Liter
6,1 Liter
6,7/4,9 Liter
112 g/km
166/128 g/km
174/129 g/km
164/129 g/km
140 g/km
156/129 g/km
Wartungsrechner ermittelt
nach pers. Einsatzprofil
30.000 km/1 Jahr
35.000 km/2 Jahre
30.000 km/2 Jahre Diesel
20.000 km/2 Jahre
30.000/2 Jahre
30.000/2 Jahre
17.130 €
13.550 €
13.980 €
14.100 €
13.350 €
14.245 €
4 Motor-Varianten
3 Längen-Varianten
3 Motor-Varianten
auch als elektrisch angetriebener E-NV200 verfügbar
6 Motor-Varianten
auch Bluemotion, BiFuel und
Erdgas-Motoren verfügbar,
4Motion
3
IAA-SPEZIAL | September 2014
Stand: Juli 2014
Mit einer Reichweite von mindestens 100 Kilometern wartet der
„Deliver“ auf. Das futuristische Vehikel ist ein Projekt der Europäischen „Green-Vehicle-Initiative“ und wurde im Juni 2014
auf dem World Automotive Congress in Holland vorgestellt.
Der fahrbereite Prototyp besitzt eine maximale Zuladung
von 700 Kilogramm und erreicht damit ein zulässiges Gesamtgewicht von 2,2 Tonnen. Dank der raffinierten Bauweise soll er
etwa 18 Prozent mehr Transportkapazität bieten, als klassische
Transporter mit gleichen Radstand. Als Antrieb dienen Radnabenmotoren. Die fehlende B-Säule und der Verzicht auf normale
Türschweller sollen das Ein- und Aussteigen zu beiden Seiten
erleichtern, was besonders im Lieferverkehr Pluspunkte bringt.
Im und am Deliver arbeiten unter anderem das Institut
für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen, VW, Fiat und Michelin
zusammen.
9
Fotos: Odewald
FORD
Feines Design: Der kleine
Ford weiß aus vielen Perspektiven zu gefallen.
Flotter Feger: Der
neue Transit Connect von Ford hat
eine ansprechende
Formensprache.
Kleine Kölner Kante
Ford legt nach: Auch der Transit Connect startet neu durch. Doch die
Konkurrenz rund um den kompakten Handwerkerfreund ist groß. Wir waren
mit dem kantigen Kölner unterwegs.
Drei Zylinder für knapp eine Tonne Last. Ob das
Keine Fragen tauchen auf, wenn es um Raum
gut geht? In seiner kleinsten Ausbaustufe will der und Nutzlast geht. Besagte 900 Kilo maximale Zubrandneue Ford Transit Connect mit einem winzigen ladung lassen sich auf 3,57 (kurzer Radstand) oder
Motörchen und Geizkragen-Verbrauch den etablier- 4,4 Kubikmeter mit langem Radstand verteilen. Und
speziell für Handwerker mit sperrigem Transportgut
ten Größen die Rücklichter zeigen.
Die 900 Kilo, die der kleine Ford durch die Städte wichtig ist die maximale Länge, die ins Auto passt:
schleppen will, verteilt er auf appetitlich verpackte 340 Zentimeter dürfen es bei umgeklappten Beifah3,06 Meter Radstand. Wer will, kann sich auch mit rersitz maximal sein.
der kurzen Version (2,66 Meter) um die Parkplätze in
der Innenstadt balgen. Die Grundlage für derlei auto- Durchdachtes Konzept
mobilen Platzgewinn legt der Focus, der die Plattform
für den Lastenträger spendet.
Die Fahrerkabine weiß sich mit zahlreichen nützAuch der Benzin schluckende Dreizylinder, der lichen Ablagefächern und großem Stauraum im
sich 1,0-l-Eco Boost nennt und stolze 100 PS auf Kopfraum über den Sitzen in Szene zu setzen. Die
die Kurbelwelle loslässt, stammt aus dem Teilela- Materialien sind für einen Lieferwagen wertig ausgeger des ­Detroiter Autogiganten. Für das Handwerk wählt, die Verarbeitung gibt keinen Grund zur Kritik.
relevanter sind die drei Turbodiesel mit 75, 95 oder
Einzige echte Kritik verdient das Layout des Bei115 PS, die sich mit minimal 4,8 Litern Verbrauch fahrergestühls. Denn laut Ford sollen bis zu drei Perins Herz der sparsamen Handwerker brummeln sonen Platz nehmen können. Können sie aber nicht,
wollen.
denn der mittlere der beiden möglichen Beifahrer
Schon das bisherige Modell zählt nicht zu den müsste entweder keine Beine haben oder zwergenhässlichen Transportern im Lande. Der neue Connect wüchsig sein. Der Wille ist da, der Platz aber nicht.
legt in Sachen Optik allerdings noch einen Zahn
Das Beste, was man mit der zweigeteilten Beizu. Dagegen sieht Hauptkonkurrent Caddy schon fahrersitzbank tun kann, ist, die Mitte nach vorn umziemlich bieder aus. Doch Optik ist nett, aber für zuklappen. Dann entsteht eine prima Ablagefläche.
den betrieblichen Alltag nicht wirklich relevant. Im- Wer alleine fährt, kann den äußeren Teil des Beimerhin verspricht Ford, man habe sich beim neuen fahrersitzes mittels Klappmechanismus im Fußraum
Design noch genauer am „Arbeitsalltag von Gewer- verschwinden lassen.
betreibenden“ orientiert. Was zum einen freut, denn
Die Preise beginnen bei fairen 17 712 Euro­
beispielsweise ist die eine oder optional beidseitige (inkl. MwSt.), dazu wurden die Werkstattintervalle
Schiebetür noch einmal größer geworden und lässt auf 30 000 Kilometer hochgeschraubt.
jetzt eine ganze Europalette problemlos ins Innere. Zum anderen fragt man sich ob der Werbetexte,
Halle 13, Stand C54
woran man sich denn beim Vorgänger orientierte,
wenn nicht am Bedarf seiner Benutzer?
10
IAA-SPEZIAL | September 2014
com
ysoho – fotolia.
Foto: aey, rub
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z
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j
App
!
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b
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imme
auch im App Store
Norddeutsches Handwerk
und bei Google Play.
NISSAN
Der Leis-E-treter
Die Samurai-Sprößlinge bei Nissan haben dem beliebten Lastenesel NV 200 eiskalt den
Diesel entzogen. Stattdessen summt nun ein elektrischer Antrieb unter der Haube. Das
verlangt nach genauerem Hinschauen und einer Probefahrt!
Kaum länger als ein Golf,
aber zwei Schiebetüren und
Platz für zwei Europaletten.
Tatort Barcelona. Hier befindet sich eines der größten Werke von Nissan auf europäischem Boden.
Mehr als 100 Millionen Euro haben die Japaner
in ihr katalanisches Werk investiert, um aus dem
NV 200, der hier auch vom Band läuft, den e-NV
200 zu machen. Die Batterieeinheit dazu stammt
aus dem englischen Werk in Sunderland.
Laden ohne Ende
Die blecherne Haut wurde so geschickt verändert,
dass der e-NV 200 trotz des üppigen Batteriepacks
komplett ohne Einschränkungen seiner Ladefähigkeit antritt. Alles, was mit dem Thema E zu tun hat,
versteckt sich unterflurig. Damit erreicht Nissan,
dass nach wie vor zwei Europaletten samt 770
Kilo Ladung im hinteren Abteil Platz finden. Das
futuristisch angehauchte Äußere gleicht dem klassischen NV 200. Und der ist dank seiner kompakten
Abmessungen von 4,56 Metern gerade einmal so
lang wie der neue Golf. 4,2 Kubikmeter Laderaum
verspricht Nissan allen Handwerkern und Stadtflitzern, wenn sie sich auf das Abenteuer Elektro
einlassen.
12
IAA-SPEZIAL | September 2014
Entladen bis zum Limit?
Der Antrieb des e-NV 200 stammt vom erfolgreichen
Nur-Stromer Leaf. 109 PS lassen den Kastenwagen
nicht nur innerstädtisch erfreulich flott voran marschieren, auch Autobahnauffahrten oder Schnellstraßen nimmt der Nissan mit erfrischender Leichtigkeit
unter seine Leichtlaufreifen. Die Lithium-Ionen-Batterie, die für solch automobile Freuden die Grundlage
stellt, hat eine Kapazität von 24 kWh und will eine
maximale Reichweite von 170 Kilometern ermöglichen. Dieser Wert ist jedoch rein theoretischer Natur,
denn auch bei den Elektro-Vehikeln gibt es einen
standardisierten Verbrauchszyklus, der ähnlich weltfremd ist wie bei den Benzin- oder Diesel-Droschken.
Einziger und fataler Unterschied: Bleibt man mit einem reinen E-Fahrzeug liegen, muss das Fahrzeug
vom Pannendienst huckepack genommen werden,
denn einfaches Abschleppen ist verboten. Es sei den
Herstellern daher dringend ans Herz gelegt, die Kunden der neuen Technologie nicht damit zu verprellen,
utopische Marketing-Reichweiten zu veröffentlichen.
Wer sich auf keine Abenteuer einlässt und rechtzeitig die nächste Stromquelle anzapft, der darf je
Fotos: Odewald
Bedienung und Haptik verdienen in ihrem
Segment Bestnoten. Man sitzt gut im E-Nissan, der
Wagen hat nicht zuletzt dank der Batterien im Tiefparterre eine astreine Straßenlage. Schalter und
Tasten erklären sich meist von selbst. Genial ist die
Rückfahransicht im großen Zentraldisplay, denn
dank Minikameras an allen vier Ecken errechnet
der Bordcomputer ein Bild aus der Vogelperspektive mitsamt allen Details der Umgebung. Wer jetzt
noch gegen Ladewände oder Verkehrsschilder fährt,
ist des Missbrauchs von Alkoholika oder anderer
Betäubungsmittel dringend verdächtig …
Antrieb im Tiefpar­terre:
Durch die Lage der
Batterien geht kaum Raum
verloren, und der Schwer­
punkt sinkt.
Launige Kosten
Elektro kommt im Bereich des Bezahlbaren an. Der
e-NV 200 wird als Kastenwagen rund 25.000 Euro
netto kosten. Wer die Batterie nicht bezahlt, sondern
mietet, liegt bei rund 20.000 Euro. Die monatliche
Miete liegt zwischen 73 und 150 Euro, je nach Laufzeit und Leistung. Immer noch eine Menge, betrachtet
nach Anschluss bereits in einer halben Stunde wieder man die 13.550 Euro, die der kleine Diesel kostet.
Doch gespart wird beim e-NV 200 nicht nur beim
los, dann mit 80 Prozent Leistung. Das setzt aber
eine Schnellladestation mit 50 kW voraus. Realisti- Thema Treibstoff, sondern auch bei dem großen Kascher ist ein eigener Kraftstromanschluss. An einer pitel Wartung. Weniger bewegliche Teile, kein Motor32-Ampere / 6,6 kWh-Steckdose ist der Akku nach öl, kein Keilriemen und keine Kupplung – das freut
vier Stunden wieder voll. Das sollte etwa auf einer den Handwerker. Dazu spart er Bremsbeläge, denn
Baustelle auch möglich sein. Und über Nacht reicht schließlich geht ein Großteil der Bremsenergie, dank
die normale 16 Ampere-Steckdose für eine volle Rekuperation, wieder in den Batteriekreislauf zurück,
statt sich in heißer Luft an der Scheibe aufzulösen.
Batterie.
Lautloses Stromern
Fazit
254 Nm stehen zur Verfügung, um den e-NV 200
durch den Verkehr zu schießen. Und tatsächlich
flitzt der kleine Last- und Lieferwagen lautlos kreuz
und quer durch den Verkehr in der Metropole Barcelona, wo wir den Nissan testen konnten. Typisch
E-Antrieb: Das Drehmoment steht vom ersten Meter
an zur Verfügung und sorgt für rasante Antritte des
rund 1500 Kilo schweren Transporters. Nach rund
14 Sekunden erreicht der E-Dompteur die 100-km/hSchallmauer, wenn er denn will. Schneller als 123
km/h wird es nicht, dann regelt eine Elektronik den
e-NV 200 ab.
Der e-NV 200 hat das Zeug zum großen Wurf. Während deutsche Hersteller noch schnarchen und AlibiVehikel auf die Räder stellen, schaffen die Japaner
Fakten. Gerade durch den Einsatz von Großserientechnik und wenig Spielerei vermittelt Nissan Vertrauen in die neue Technik. Und preisbereinigt steht
der e-NV 200 glänzend da. So kann der Konkurrenz
der Stecker gezogen werden.
Schlitzauge mit Kult­
potenzial: Der e-NV 200
könnte dem E-Transporter
zum Durchbruch verhelfen.
Halle 16, Stand A22
IAA-SPEZIAL | September 2014
13
NUTZFAHRZEUGE BIS 3,5 TONNEN
Fotos: Hersteller
Ein Blitz für alle Fälle
Opel gibt Gas: Mit dem Vivaro zeigen die Rüsselsheimer auf der Messe ihren komplett neu entwickelten
Allrounder.
Das Plus bei der Fahrzeuglänge kommt nach Angaben des Herstellers dem Laderaum und dem Cockpit
gleichermaßen zu Gute. Im Inneren setzen die Rüsselsheimer auf moderne Infotainment-Technologie und clevere
Ausstattungsdetails. So lässt sich zum Beispiel der mittlere
Vordersitz zum Schreibtisch umklappen. Bei den Motoren
setzt Opel auf Wirtschaftlichkeit und verspricht Klassenbestwerte von 5,7 Liter pro 100 Kilometer.
Der Einstiegspreis für den Opel Vivaro liegt bei
23.590 Euro.
Vielseitiger Franzose
Mehr als 270 Varianten verspricht Renault mit dem
Trafic in dritter Generation seinen Kunden. Neben
dem umfangreichen Karosserieangebot will der französische Hersteller insbesondere mit einem geringen
Verbrauch überzeugen. Der Transporter, der mit bis
zu 3,0 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht zu den
leichten Nutzfahrzeugen zählt, verbraucht ab 5,7
Liter Diesel pro 100 Kilometer. Niedrige Betriebskosten garantiert der Hersteller außerdem durch lange
Wartungsintervalle. Eine routinemäßige In­spektion
mit Ölwechsel sei nur alle 40 000 Kilometer oder alle
zwei Jahre notwendig. Das Model wird im September
in zwei Längen von 5,0 und 5,4 Metern erscheinen
und bietet ein Ladevolumen von 5,2 bis 8,6 Kubikmetern. Für räumlichen Komfort sorgt Renault auch
im Cockpit. Insgesamt gibt es 14 Staufächer, eines
davon befindet sich auf der Rückseite des Mittelsitzes. Wird dieser nach vorne geklappt, kann vom
Fahrer- oder Beifahrersitz aus bequem am Rechner
gearbeitet werden.
Nfz bis 3,5 to
Citroën Jumpy
Fiat Scudo
Ford Transit Custom
Hyundai H-1 Cargo
Motoren ab (Benziner)
(Diesel)
//
1,6 Liter (66 kW/90 PS)
//
1,6 Liter (66 kW/90 PS)
//
2,2 Liter (92 kW/125 PS)
//
2,5 Liter (85 kW/116 PS)
Getriebe
5-/6-Gang
5-/6-Gang
6-Gang
6-Gang-Schaltgetriebe
Antrieb
Frontantrieb
Frontantrieb
Front-/Heckantrieb/Allrad
Heckantrieb
Höchstgeschwindigkeit
145 km/h
145 km/h
157 km/h
154 km/h
Drehmoment
180 Nm
180 Nm
350 Nm
343 Nm
Sitzplätze
2 bis 3
2 oder 3
3
3 oder 6
Zuladung bis
1137 kg
1145 kg
1130 kg
1111 kg
zul. Gesamtgewicht bis
2973 kg
2943 kg
3100 kg
3160 kg
Ladevolumen bis
7 m³
7 m³
6,8 m³
5,2 m³
Abmaße (Länge/Breite/Höhe)
481/190/188-198 cm
481/190/198 cm
534/229/198 cm
513/192/193 cm
Wendekreis
12,18 m
12,1 m
12,2 m
11,2 m
Anhängelast bis (gebremst/ungebremst)
2000/750 kg
2000/750 kg
2000/750 kg
2300/750 kg
Verbrauch
6,4 Liter
7,2 Liter
6,4 Liter
7,6 Liter
CO2-Ausstoß
168 g/km
190 g/km
168 g/km
199 g/km
Wartungsintervalle
30.000 km/1 Jahr
35.000 km
50.000 km/2 Jahre
40.000 km/2 Jahr
Preis ab (exkl. MwSt.)
21.570 €
20.100 €
30.950 €
22.650 €
Bemerkungen
3 Motor-Varianten
auch als DoKa
3 Motor-Varianten, 2 Längen
2 Höhen, auch als Multicab
14
IAA-SPEZIAL | September 2014
3 Motor-Varianten
auch als DoKa
Mehr Last, mehr Lust,
weniger Verbrauch
Hersteller umschmeicheln Kunden mit
viel Komfort und sparsamen Motoren.
Gerade die Klasse der leichten Nutzfahrzeuge bis zu
einem Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen ist hart umkämpft. Platzhirsche wie der Dauerläufer VW Bulli
stehen preislich zum Teil deutlich attraktiveren Modellen gegenüber. Alle Hersteller feilen – egal ob sie
komplett neue Fahrzeuge auf der Messe zeigen oder
ihre Modelle „nur“ überarbeitet haben – emsig am
Verbrauch. Und das ist mit Blick auf die Umwelt und
die scheinbar unaufhaltsam wachsenden Spritpreise
auch die einzige Antwort, die der Kunde dieser Tage
akzeptiert. Gleichzeitig setzen aber praktisch alle Hersteller auf mehr Nutzlast und – vor allem – auf mehr
Komfort für den Fahrer und seine Mitfahrenden. So
lassen sich Cockpits bei vielen Transportern dieser
Gewichtsklasse im Handumdrehen zum mobilen Büro
umfunktionieren, geben Infotainment-Systeme nicht
nur Telefonate in guter bis sehr guter Qualität wieder,
sondern lotsen Fahrzeug, Mannschaft, Material und
Maschinen auch punktgenau zum Kunden. Kurzum:
Aus den einstigen Lasteseln, werden immer mehr
rollende Büros mit bequemen Sitzen und reichlich
Platz im Heck.
Mobiles Büro: Die Cock­
pits vieler Fahrzeuge
dieser Klasse sind ge­
zielt für den Berufsalltag
konzipiert.
Wirtschaftlichkeit im Fokus
sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen eine
spannende Mischung: Denn die Energiekosten beliefen sich auf weniger als die Hälfte im Vergleich zum
konventionell angetriebenen Berlingo, sagt Citroën.
Der Einstiegspreis für den Berlingo Electric liegt
bei 20.700 Euro. Wer die Batterie lieber kaufen
möchte, ist mit 5300 Euro dabei.
Mercedes Vito
Nissan Primastar
Opel Vivaro
Peugeot Expert
Renault Trafic
VW Transporter
//
1,6 Liter (65 kW/88 PS)
//
2 Liter (66 kW/90 PS)
//
2,0 Liter (66 kW/90 PS)
//
1,6 Liter (66 kW/90 PS)
//
1,6 Liter (66 kW/90 PS)
2,0 Liter (110 kW/150 PS)
2,0 Liter (62 kW/84 PS)
6-Gang/7-Gang-Automatik
6-Gang
6-Gang/6-Gang Easytronic
5-/6-Gang
6-Gang
5-/6-Gang
Front-/Heck-/Allradantrieb
Frontantrieb
Frontantrieb
Frontantrieb
Frontantrieb
Frontantrieb/Allrad
184 km/h
150 km/h
153 km/h
145 km/h
153 km/h
180/146 km/h
330 Nm
260 Nm
240 Nm
180 Nm
260 Nm
280/220 Nm
2 bis 3
3
3
2 bis 3
2 bis 3
2 bis 3
1369 kg
1207 kg
1235 kg
1091 kg
1000 kg
925/1387 kg
3200 kg
3055 kg
3010 kg
2943 kg
2740 kg
3200 kg
6,6 m³
8,4 m³
8,6 m³
7 m³
5,2 m³
9,3 m³
490/193/191 cm
478/190/192 cm
500/196/197 cm
481/190/189 cm
500/228/197 cm
489/190/199 cm
keine Angabe
11,8 m
11,8 m
12,18 m
11,8 m
11,9 m
keine Angabe
2000/750 kg
2000/750 kg
2000/750 kg
2000/750 kg
2500/750 kg
5,7 Liter
5,9 Liter
6,5 Liter
6,4 Liter
6,5 Liter
9,6/5,8 Liter
keine Angabe
180 g/km
170 g/km
168 g/km
170 g/km
224/153 g/km
40.000 km/2Jahre
40.000 km/2 Jahre
40.000 km/2 Jahre
30.000 km/2 Jahre
40.000 km/2 Jahre
30.000 km/2 Jahre
17.990 €
22.150 €
23.590 €
21.570 €
22.130 €
24.275 €
2 Radstände
3 Längen
2 Längen-Varianten
auch als DoKa
3 Motor-Varianten
auch als DoKa
4 Motor-Varianten
Auch als DoKa
Stand: Juli 2014
Citroën gibt Gas in Sachen Elektromobilität und
hat ein Finanzierungspaket für den E-Berlingo geschnürt. Gewerbekunden können die Batterie mit
einer Laufzeit von 96 Monaten mieten. Bei einer
Laufzeit von 160.000 Kilometern beträgt die monatliche Rate dann 89 Euro. Das Fahrzeug ist laut
Hersteller auch sonst nicht nur aus ökologischen,
auch BlueMotion,
4Motion
IAA-SPEZIAL | September 2014
15
Fotos: Odewald, Hersteller
TOYOTA
Gleiche Plattform:
Toyota greift beim
Proace auf ein Modell
aus dem PSA-Konzern
zurück.
Ein Franzose aus Fernost
Die Kooperation in Sachen leichter Nutzfahrzeuge zwischen Fiat,
Peugeot/Citroën und Toyota ist schon mehr als 20 Jahre alt. Der jüngste
Spross nennt sich Proace. Wir waren mit ihm unterwegs.
Pluspunkt Laderaum: Wenn
es um das Volumen geht,
dann schlägt der Proace
auch deutlich größere
Konkurrenten. Bis zu sieben
Kubikmeter umfasst das
Frachtabteil.
Pluspunkt Ablagen:
Das Cockpit des Proace
präsentiert sich mit vielen
nützlichen Details.
16
Das Original nennt sich Scudo, Boxer oder Jumpy
und stammt aus dem PSA-Konzern. In seiner Version mit Hochdach und langem Radstand erinnert
der Proace aber fast an einen Sprinter, so voluminös
präsentiert sich sein zu beladendes Lastenabteil.
Zwei Längen gibt es: 4,80 und 5,13 Meter. Das
kantig klare Design, hinter dem sich dieses hallenähnliche Volumen versteckt, macht durchaus
eine gute Figur. Der Proace ist ein ansehnlicher
Lastenesel, der auch Interessenten, die eigentlich
an einem der nächstgrößeren Nutzfahrzeuge interessiert sind, locken könnte.
Tücke im Detail
Doch schaut man zweimal hin, fallen erste kleine Kritikpunkte auf. Denn das Blech, welches von außen so
gekonnt um die Hülle herum drapiert wurde, ist im Inneren in seiner Basisausführung sehr einfach gehalten.
Bedeutet: viel nacktes Blech, etliche unverkleidete
Öffnungen. Wer langfristig Wert auf eine ansehnliche
Präsentation seiner rollenden Werkstatt legt, sollte
mit dem Ausbauer seines Vertrauens sprechen.
Eine kleine Schwäche leistet sich der Proace auch,
wenn es im Innenraum um die Sitzposition geht, denn
der Fahrersitz orientiert sich eher am asiatischen oder
südeuropäischen Standard. Für normalgewachsene
Nordeuropäer ist die Beinauflage zu kurz.
Gemecker auf hohem Niveau, denn sitzt man
erstmal auf dem Fahrersitz und hat die ersten Berührungsängste verloren, dann zeigt der Japaner, was in
ihm steckt. Und das ist vor allem ein bäriger PSAMotor mit reichlich Turbo-Dampf auch aus niedrigen
IAA-SPEZIAL | September 2014
Drehzahlen. Wer sparen will, der ordert den 1,6-lTurbodiesel mit 90 PS und etwas schmalbrüstigen 180
Nm. Immerhin darf der Proace zwischen 100 und
1200 kg Ladung aufnehmen und zusätzlich maximal
2000 kg an der Anhängerkupplung andocken. Der im
Test verfügbare 2,0-l-Diesel hat 128 PS und stolze
320 Nm. Am Ende der Leistungsskala „lauert“ der
163 PS und 340 Nm starke Proace darauf, Fahrer
und Ladung durchs Lasten-Universum zu schießen.
Stattliche Werte auf Pkw-Niveau, die allerdings
ihre Schattenseiten haben. Denn zum einen braucht
es auch für eilige Gemüter ein wenig Bedacht, wenn
in der sehr engen Kulisse geschaltet werden soll. Zum
anderen, und hier erntete der Proace im Test die meiste Kritik, erscheint das Fahrwerk dem ungestümen
Vorwärtsdrang wenig gewachsen. Denn wenigstens
unbeladen schwimmt der Proace in Kurven. Nur
gut, dass das ESP serienmäßig zur Ausstattung gehört. Bewegt man den Toyota allerdings beladen und
einem Liefer- und Lastenwagen angemessen, dann
verflüchtigen sich die Sorgenfalten. Und man freut
sich an guter Verarbeitung und vielen Ablagen im
Cockpit, einer wirklich drei Personen Platz bietenden
Fahrerkabine und Spiegeln, die zweigeteilt gute Sicht
nach hinten und in den toten Winkel bieten.
Insgesamt hinterließ der Proace ein gemischtes
Gefühl. Riesen Raumangebot und tolle Motorisierung standen diffizilem Fahrverhalten und einem
recht hohen Verbrauch gegenüber. Ob sich Toyota
einen Gefallen damit getan hat, ausgerechnet dieses
Gefährt aus dem PSA-Konzern mit seinem Logo zu
verzieren? Tipp: Ab zum nächsten Toyota-Händler
und selbst probieren!
E-MOBILITÄT
Das E-Triumvirat
Drei Konzepte – alle von der Redaktion gefahren. Eine Einschätzung
Foto: Hersteller
Die Ohrfeige für Konzerne
Seit 2008 mischt eine kleine Firma im Silicon Valley
in Palo Alto die Autowelt auf. Grund sind die Stromer,
die die 3000 Mann starke „Bude“ auf die Räder stellt.
Das im Vergleich zur Branche winzige Unternehmen zeigt den etablierten Autobauern nämlich, wie
es geht. Die Teslas, mittlerweile gibt es neben einem
Roadster auch einen familientauglichen Viertürer,
haben alles, was E-Mobiliät zum Erfolg machen könnte: Design, Power, Spaß und vor allem Reichweite
und bezahlbare Preise. 400 bis 500 Kilometer sind
eine realistische Reichweitenangabe, die tatsächlich
in der Praxis regelmäßig erreicht werden, und bei
­Laufleistungen von deutlich über 100.000 Kilo­
metern.
Foto: Hamacher
Der Opel Ampera ist das grüne Feigenblatt der
Rüsselsheimer Autobauer. Und zwar ein besonders gut gelungenes. Denn der Hybrid zeigt, wie
reizvoll Ottomotor und E-Antrieb eine Liaison
eingehen können, wenn sie denn dürfen.
Herz des Ampera ist sein E-Antrieb, der mit
150 PS auf die Antriebswellen losgelassen wird.
Das reicht für abgeregelte 169 km/h, die dank
370 ansatzlosen Nm reichlich Spaß machen. Allerdings reicht die lautlose Power nur für 40 bis
80 Kilometer. Dann gesellt sich ein 86 PS starker
1,4-l-Benziner hinzu. Der sorgt aber nicht direkt
für Antrieb, sondern haucht der Batterie neues
Leben ein und füttert so den E-Antrieb.
Das System arbeitet zuverlässig und bringt
es auf eine Gesamtreichweite von rund 500
­Kilometern. Jede Tankstelle sichert das Fortkommen. Haken: Fährt man permanent die gesamt
mög­liche Reichweite, nutzt man den E-Effekt nicht
sinnvoll und spart kaum. Knapp sechs Liter schafft
auch ein TDI, und der ist deutlich schneller.
Sinnvoll ist der Ampera auf der zügigen
Kurzstrecke im Rahmen seiner E-Reichweite,
dann allerdings ohne Angst vor dem plötzlichen
Batterieende.
18
IAA-SPEZIAL | September 2014
Foto: Odewald
E vor Otto
Steckdose unnötig
Der einzige Hybrid, der sich rechnet. Der Spruch
sorgt für Aufmerksamkeit. Und er stimmt sogar.
Wer sich den Fuso Canter Eco Hybrid anschafft,
der hat nach rund vier Jahren und einer jährlichen
Laufleistung von 40.000 Kilometern die Zusatzausgaben von rund 8000 Euro raus und beginnt
zu sparen.
Möglich macht das die Kombination aus pfiffigem E- und Dieselantrieb sowie einer raffinierten
automatisierten Schalteinheit namens Duonic, die
so gekonnt zwischen E-Antrieb und Reihensechszylinder hin und her switcht, dass der Fahrer davon
nichts mitbekommt, aber trotzdem spart.
Der klassische 150-PS-Diesel wird dabei von
einem 40 kW starken E-Motor unterstützt. Jedes
Bremsen lädt die Batterien, der E-Motor unterstützt Anfahrt und Beschleunigung und sorgt bis 10
km/h für lautloses Anrollen. Clou: Das komplette
System wiegt nicht mehr als 150 Kilo, arbeitet
völlig ohne „Saft“ von außen und bekommt auf
Wunsch eine Garantie von zehn Jahren auf die
Batteriekomponenten.
Typisch Ford:
gut fürs Geschäft
DIE FORD TRANSIT FAMILIE
ECOnetic Technology
Für die unterschiedlichsten Bedürfnisse konzipiert, haben unsere vielseitigen Vier
doch einiges gemeinsam: z. B. leistungsfähige Motoren, niedrige Betriebskosten,
längere Wartungsintervalle und beeindruckende Ladekapazitäten. Zudem sprechen
5 Sterne beim Euro NCAP* und die Auszeichnung zum Van of the Year* für sich. Lernen
Sie die Ford Transit Familie jetzt live auf der IAA kennen!
Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach VO (EG) 715/2007 und VO (EG) 692/2008 in
der jeweils geltenden Fassung): 9,1–4,0 (kombiniert). CO 2 -Emissionen: 239–105 g/km
(kombiniert).
Quelle: euroncap.com 12/2012: Ford Transit Custom; van-of-the-year.com: Ford Transit Custom 09/2012 & Ford
Transit Connect 09/2013.
*
NUTZFAHRZEUGE BIS 7,5 TONNEN
Foto: Odewald
Helferlein im
Spiegel: Das Bild
der Rückfahr­
kamera wird im
Innenspiegel
angezeigt,
sobald der
Rückwärtsgang
eingelegt wird.
Foto: Odewald
Assistenz wird großgeschrieben
Lieferwagen ohne Einparkpiepser und Bremsassi? Selber schuld!
Der Einsatz von elektronischen Helfern beim Lieferwagen gilt vielen Handwerkern noch als unnützer Schnickschnack, in der Rangliste gleich hinter
Soundanlage oder Lederausstattung.
Wer so denkt, spart am völlig falschen Ende. Es
sei denn, eingedellte Hecktüren und verschrammte
und rostende Stoßstangen sind gewollt. Was natürlich
die allerbeste Reklame beim Kunden ist ...
Gerade bei den „dicken Brummern“, also den
großen Transportern, hilft der Einsatz einer Rückfahrkamera enorm. Und der Mehrpreis wird schon
nach einem dicken Rempler wieder wettgemacht.
ABS und ESP sollten Standard sein, denn bei
rutschigen Straßen wird eine Leerfahrt sonst zum
automobilen Abenteuer. Dagegen ist die Start-StoppAutomatik nur im Stadtverkehr sinnvoll.
Nfz bis 7,5 to
Citroën Jumper
Fiat Ducato
Ford Transit
Fuso Canter
Iveco Daily
Motoren ab (Benziner)
(Diesel)
//
2,2 Liter (81 kW/110 PS)
//
2,0 Liter (85 kW/115 PS)
//
2,2 Liter (92 kW/125 PS)
//
(96 kW/130 PS)
//
2.3 Liter (107 kW/146 PS)
Getriebe
6-Gang
5-/6-Gang Comfort-Matic 6-Gang
5-Gang/
6-Gang Automatik
6-Gang
Antrieb
Frontantrieb
Frontantrieb
Front-, Heck-, Allradantrieb Heck-/Allradantrieb
Heckantrieb
Höchstgeschwindigkeit
145 km/h
138 km/h
keine Angabe
140 km/h
170 km/h
Drehmoment
250 Nm
280 Nm
350 Nm
300 Nm
470 Nm
Sitzplätze
2 oder 3
2 oder 3
3
3 bis 6
2, 3, 7
Zuladung bis
1715 kg
1540 kg
1399 kg
aufbauabhängig
4200 kg
zul. Gesamtgewicht bis
4005 kg
3000 - 3500 kg
3500 kg
8550 kg
7000 kg
Ladevolumen bis
17 m³
17 m³
15,1 m
aufbauabhängig
19,8 m³
Abmaße Basis-Version (Länge/Breite/Höhe)
496/205/225 cm
496/205/225 cm
591/247/255 cm
463/170/211
506/180/210 cm
Wendekreis
11,4 m
11,4 m
13,3 m
8,6 m
keine Angaben
Anhängelast bis (gebremst/ungebremst)
3000/750 kg
2000, 3500 /750 kg
2800 kg/keine Angabe
3500/750 kg
3500/750 kg
Verbrauch
6,8 Liter
6,3 Liter
7,6 Liter
keine Angaben
keine Angabe
CO2-Ausstoß
180 g/km
165 g/km
201 g/km
keine Angaben
keine Angabe
Wartungsintervalle
48.000 km/2 Jahre
48.000 km
50.000/2 Jahre
40.000 km/1 Jahr
40.000 km
Preis ab (exkl. MwSt.)
23.850 €
23.960 €
30.800 €
23.830 €
26.270 €
Bemerkungen
4 Motorvarianten,
3 Höhen- und 4 Längen­
versionen
auch als DoKa erhältlich
4 Diesel-Varianten
9 Motor-Varianten
3 Radstände Lieferbar
3 Motor-Varianten
3 Kabinen-Varianten
auch als Eco-Hybrid
9 Motor-Varianten
20
IAA-SPEZIAL | September 2014
3
Neuer Boxer im Ring
Ford hat die Familie komplett
Qualität, Robustheit, Langlebigkeit. Das sind die
Attribute, mit denen Peugeot seinen neuen Boxer
ins Rennen schickt. Neben kleineren Änderungen
wie neu konzipierten Stoßdämpfern und größeren
Bremsen sind für die gewerblichen Nutzer vor allem
die Anpassbarkeit interessant. Je nach Anforderung
können zum Beispiel Schiebetüren auf beiden Seiten
eingebaut werden. Der Boxer wird darüber hinaus
in vier verschiedenen Längen und drei Höhen angeboten.
Für die individuellen Wünsche bietet Peugeot diverse Optionspakete wie das City-Paket an: Einparksensoren, Heckkamera und elektrisch einklappbare
Außenspiegel optimieren das Fahrzeug für die Stadt.
Der Verbrauch des Transporters variiert dabei
je nach Modell von 6,6 bis 8,9 Liter.
Na also, jetzt sind die Transits endlich vereint. Mit
dem kleinen Courier hat Ford seine Modelloffensive komplett abgeschlossen, Anfang des Jahres
hatten die Kölner den großen Transit vorgestellt.
Wer sich mit den Namen bei Ford nicht anfreunden kann: Alle Nutzfahrzeuge heißen bei
Ford „Transit“, während die teils baugleichen
Pkw-Varianten mit „Tourneo“ benannt werden.
Der City-Floh heißt in seiner blechernen LasteselVersion „Transit Courier“, der Caddy-Konkurrent
„Transit Connect“. Der halbgroße „Transit Custom“ hat Scudo, Vito und Trafic im Visier, während
der große Kastenwagen von Ford nur das „Transit“
im Namen führt und die Tradition der Kastenwagen aus Köln weiterführt. Das Zeug dazu hat der
„Van of the Year 2014“ allemal.
Isuzu N-Serie
Mercedes Sprinter
//
3 Liter (88 kW/120 PS)
Nissan NV 400
Opel Movano
Peugeot Boxer
Renault Master
VW Crafter
//
//
2,1 Liter (120 kW/163 PS) 2,3 Liter (74 kW/100 PS)
//
2,3 Liter (81 kW/110 PS)
//
2,2 Liter (81 kW/110 PS)
//
2,3 Liter (81 kW/110 PS)
//
2,0 Liter (80 kW/109 PS)
5-/6-Gang/
5-/6-Gang Automatik
6-Gang /
7-Gang Automatik
6-Gang
6-Gang/
6-Gang Easytronic
6-Gang
6-Gang
6-Gang
Heckantrieb
Heckantrieb
Front-/Heckantrieb
Front-/Heckantrieb
Frontantrieb
Front-/Heckantrieb
Heckantrieb
125 km/h
160 km/h
134 km/h
139 km/h
145 km/h
keine Angabe
149 km/h
510 Nm
360 Nm
285 Nm
285 Nm
250 Nm
300 Nm
300 Nm
3 bis 7
2 bis 19
3 bis 7
3
2 bis 3
2 bis 6
2 bis 3
4880 kg
1145 kg
2101 kg
2254 kg
1525 kg
2250 kg
2486 kg
3500 - 7500 kg
3500 kg
4500 kg
4500 kg
3500 kg
4500 kg
5000 kg
aufbauabhängig
17 m³
17 m³
17 m³
17 m³
17 m³
17 m³
aufbauabhängig
525/243/154 cm
505/207/231 cm
505/207/231 cm
496/205/225 cm
505/207/229 cm
524/199/242 cm
10,40 m
13,4 m
12,5 m
12 m
10,8 m
keine Angabe
12,3 m
3500/750 kg
2000, 3500/750 kg
2500, 3000/750 kg
2500/750 kg
2500/750 kg
3000/750 kg
3500, 2000/750 kg
keine Angabe
7,9 Liter
7,8 Liter
7,8 Liter
7,1 Liter
6,9 Liter
6,5 Liter
keine Angabe
260 g/km
190 g/km
201 g/km
187 g/km
180 g/km
171 g/km
15.000 km/1 Jahr (3.0L)
22.500 km/1 Jahr (5.2L)
Wartungsrechner
ermittelt nach pers.
Einsatzprofil
40.000 km/2 Jahre
40.000 km
48.000 km/2 Jahre
40.000 km/2 Jahre
30.000 km/2 Jahre
aufbauabhängig
29.860 €
24.130 €
24.390 €
24.450 €
keine Angabe
28.380 €
3 Motor-Varianten
4 Kabinen-Varianten
24 Motor-Varianten
3 Radstände
4 Längen Lieferbar
Front- oder Heckantrieb
3 Motor-Varianten
möglich
2 Höhen
3 Längen und Pritsche
2 Ausstattungsvarianten
4 Motor-Varianten
8 Karosserie-Varianten
Front- oder Heckantrieb
möglich,
3 Motorvarianten,
diverse Kombinationen
4 Motor-Varianten,
4Motion, Allrad-Variante
IAA-SPEZIAL | September 2014
21
Stand: Juli 2014
Pünktlich zur IAA spendiert Renault seinem Dickschiff eine umfassende Renovierung. Effizientere Motoren und neue Assistenzsysteme wollen den Master zum Meister seiner Klasse machen. Die
Motorenpalette reicht von 110 bis 165 PS, die Verbräuche starten
bei 6,9 l/100 km. Elektronische Traktionskontrolle, Anhängerassistent, Berganfahrhilfe und Reifendruckkontrolle sind neu an Bord.
Foto: Hersteller
Master wird zum Meister
IVECO
Fotos: Odewald (2), Werk
Neu und doch vertraut:
Das Gesicht des neuen Daily.
Riesig: Fast 20
Kubikmeter Ladung
fasst das Lasten­
abteil im Heck des
Italieners.
Tolle Type aus Turin
Mit dem Daily ist es wie mit einer italienischen Diva. Sie ist zeitlos und
erfindet sich immer wieder neu. Ob sich die Schöne aber so radikal erneuern
lässt wie die neue Version des „New Daily“, darf bezweifelt werden.
Immerhin haben die Turiner Tüftler rund 80 Prozent diesen Dimensionen nicht leiden. Den besten Komaller Komponenten, aus denen der Daily besteht, in promiss in Sachen Länge und Effizienz verspricht
seiner 2014er-Version erneuert und verändert. Ge- der elf Kubikmeter fassende Daily.
blieben ist die klassische Leiterrahmenkonstruktion
und damit der robuste Charme des Daily. Motor Schönheitssalon
vorn, Antrieb hinten - nach wie vor schnuppert man
Schwerlast, wenn man um den Transporter wandert Entert man die Fahrerkabine, zieht man unwillkürlich die Augenbrauen hoch. Oh là là, die Herren
oder ihn durch die Gegend chauffiert.
Leiterrahmen sind eine typische Konstruktions- Designer durften zeigen, was sie drauf haben. Die
art von Lkw. Robuste Bauweise, enorme Flexibilität Armaturentafel ist komplett neu gestaltet, und zwar
beim Aufbau und einfache Wartung sind Vorteile gekonnt. Zweifarbig dunkelgrau präsentiert sich der
dieser Heavy-Metal-Lösung. Doch die Autobauer Instrumententräger. Dazu kommt eine ganze Schar
von Iveco konnten der simplen Leiter beim Daily von Ablagefächern und Staumöglichkeiten. Radio
noch einige Modifikationen abtrotzen, die dem neuen und Telefon werden vom Lenkrad aus dirigiert, das
Daily gut zu Gesicht stehen. Denn sie gingen den selber etwas kleiner geworden ist.
Weg über das Fahrgestell und krempelten dann den
Die Außenhaut wirkt, als ob man einer Diva ein
Kastenwagen gleich komplett um.
Bad in einem Jungbrunnen spendiert hätte. Alles
Bis zu vier Tonnen kann der neue Daily weg- schön frisch, neu und rund und trotzdem seltsam
schleppen. Und das mit enormem Ladevolumen, vertraut. Die Turiner versprechen sich vom Facelifdenn die beiden Varianten mit 18 und 20 Kubikmeter ting nicht nur optisch einen Zugewinn, sondern auch
Stauraum sind bisher unerreichte Bestwerte. Längere eine verbesserte Aerodynamik.
Radstände und kleinerer hinterer Überhang wollen
Und die harmoniert bestens mit dem Ziel, die
dabei dafür sorgen, dass die Fahreigenschaften unter Motoren effizienter werden zu lassen. Die Moto-
22
IAA-SPEZIAL | September 2014
renpalette baut auf zwei Blöcken auf, der eine mit
2,3 Liter Hubraum, der anderen mit runden drei
Litern. Neben Diesel- gibt es auch Erdgasvarianten.
Die Spannbreite an Pferdestärken liegt in neun Varianten zwischen 106 bis 205 PS. Der kleinere Diesel
will dank Eco-Paket mit Start-Stopp-Automatik den
Verbrauch niedrig halten. Iveco verspricht einen geminderten Durst um rund 5,5 Prozent. Den Takt gibt
dabei ein serienmäßiges Sechsganggetriebe vor, das
das Drehmoment von 270 bis zu 470 Nm verwaltet.
Laderaum
Fazit
Alles paletti auf dem hinteren Deck. Dank einer
um 55 Millimeter abgesenkten Ladekante beim
Kastenwagen wird nicht nur das Beladen einfacher.
Da der Kasten gleichhoch bleibt, gewinnt der Raum
um eben diese Zentimeter. In seiner höchsten Variante erreicht der Daily 210 Zentimeter, das reicht
auch Basketballspielern für einen aufrechten Stand
beim Ladevorgang. Und wer meint, die Länge zähle
nur beim Radstand, der betrachte mal aufmerksam
folgende Rekordwerte: Der Daily kann in seinem
Kasten je nach Version bis zu 510 Zentimeter lange Rohre, Bretter, Bauteile oder Leitern durch die
Gegend fahren. Drei Radstände, fünf Längen und
drei Laderaumhöhen sorgen für Flexibilität bei der
Auswahl des richtigen Kastenwagens.
Evolution statt Revolution: Der neue New Daily präsentiert sich schicker, technisch auf der Höhe der Zeit
und gerüstet für ein langes und hartes Transporterleben. Und da er nahezu preisgleich bleibt, sprengt er
mit seinen Anschaffungskosten und geminderten Verbräuchen auch kein Firmenkonto. Das überarbeitete
Fahrwerk ist klasse, die Motoren gewohnt robust und
langlebig. Und dass im überarbeiteten Fahrerhaus ein
wenig italienisches Dolce Vita Einzug gehalten hat,
steht dem Turiner Typen glänzend.
Fein designt:
Das Cockpit des
neuen Daily
weiß zu gefallen.
Halle 16, Stand A01
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IAA-SPEZIAL | September 2014
23
INNENAUSBAU
Völlig losgelöst
Foto: Hersteller
Sortimo wird auf der IAA mit
einem ganzen Bündel an Neuheiten
überraschen. Alles noch geheim,
aber wir konnten an dem einen
oder anderen Zipfel ziehen ...
Alles an seinem Platz:
Professionelle Einbauten
sorgen für Sicherheit
und schaffen Übersicht.
Die erstaunlichste Nachricht: Die Fahrzeugausbauer aus Zusmarshausen verlassen das Fahrzeug.
„WorkMo“ wird der neueste Streich genannt, was
übersetzt „mobile workstation anywhere“ bedeutet. Und eigentlich ganz gut beschreibt, was der
Branchenprimus in Zukunft vorhat.
Rauf auf die Baustelle!
Groß geworden sind die Zusmarshausener vor allem mit ihren Plastikboxen. Die sind so raffiniert
konstruiert, dass sie nicht nur sämtlichen Kleinkram
aufnehmen und so den Laderaum aufgeräumt und
sicher machen, die L-Boxxen sind auch Bestandteil
eines ganzen Systems. Alles passt perfekt und wird,
miteinander verklickt, zu einer stabilen Einheit. „Globelyst“ ist die neueste Generation, die vom Tischler
über den SHK-Mann bis zum Schornsteinfeger oder
Bäcker alle glücklich machen will.
Damit hat Sortimo den Laderaum im Griff. Jetzt
wird es Zeit, mal aus dem Fahrzeug zu schauen. Das
geschah in der Vergangenheit schon mit mobilen
Einheiten, die aus geklickten Boxentürmen folgsame Arbeitsstationen machen konnten. Also vom
Fahrzeug voll mit Equipment ab zur Montage und
wieder zurück.
Ran an die Arbeit
Jetzt nehmen die in Zusmarshausen ansässigen Ingenieure ihren Boxen die Rollen wieder weg. Und machen
sie gleichzeitig noch stabiler und robuster. Echt kernige
Typen, sozusagen. Und die sollen, sobald sie von ihren
rollenden Untersätzen befreit wurden, tatsächlich eine
24
IAA-SPEZIAL | September 2014
Baustelle oder Werkstatt dauerhaft in eine ordentlich
aufgeräumte Arbeits-Oase verwandeln.
Der Trick ist der Klick. Denn eigentlich bleibt
alles beim Alten, nur in neu. Natürlich verzichtet Sortimo nicht darauf, dass WorkMo komplett kompatibel
mit dem mobilen Boxxen-System zu machen. Auch
das Innenleben der Ordnungshüter bleibt bestehen,
ist ja schließlich auch tausendfach bewährt.
Stecker weg
Per Klick werden die einzelnen Einheiten stabil und
belastbar miteinander verbunden, verspricht Sortimo.
Doch da WorkMo stabiler ausgestattet ist als Globelyst,
ist das neue System auf den harten Einsatz direkt
auf der Baustelle oder in der Werkstatt ausgerichtet.
Einheiten zur Ordnung mit Schubkästen werden ergänzt durch Stromversorgung, gelochte Arbeitsplattenmodule und Kabelhalter. Spanngurte und eigene
Rollbretter sorgen für Mobilität, wenn die Baustelle
oder der Arbeitsplatz verändert wird. Und da Bosch
als Systempartner mit im Boot ist, hat man auch gleich
daran gedacht, eine induktive Ladestation einzubauen.
Hier werden Akkuschrauber und Co. ohne zusätzlichen Stecker oder Anschluss kabellos aufgeladen.
So sollen funktionale Schrank- und Arbeits­
einheiten entstehen, die genug Stabilität besitzen,
um den Belastungen einer Werkbank standzuhalten. ­Echte Haudraufs für den mobilen Handwerker
also. (lo)
Halle 13, Stand C44
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FIAT
Der Armani-Transporter
Starker Auftritt: Markante
Scheinwerfer mit LED-Technik
stehen dem neuen Ducato gut
zu Gesicht.
Da nicht nur bei Sophia Loren das Heck gut
Wenn es je einen attraktiven Lastenesel gab, dann
hat ihn Fiat neu erfunden. Der Ducato bekommt aussehen sollte, haben die Designer auch hier Hand
pünktlich zur IAA Nutzfahrzeuge im September ein angelegt. So zieren neue Rückleuchten den frischen
frisches und hochmodernes Äußeres. Vor allem seine Ducato. Und auch dem Innenraum wurde eine
Scheinwerfer im aktuellen LED-Look mit (optiona- Auffrischung zuteil: Neues Armaturenbrett, neue
lem) Tagfahrlicht fallen auf. Dazu wurde der Kühler- Instrumente und neue Sitze sollen das Leben mit
grill erneuert und der vordere Stoßfänger in drei Teile und im Italiener eine deutliche Spur in Richtung
gegliedert. Fertig ist eine Optik, die zwar immer noch Dolce Vita verschieben. Wobei vor allem das pfiffige
aussieht wie Ducato, aber gleichzeitig jugendlich frisch Klemmbrett auffällt, welches sich in der Mittelkonist wie eine Film-Star nach der Botox-Behandlung.
sole verbirgt und nicht nur in der Lage ist, normale
26
IAA-SPEZIAL | September 2014
Fotos: Odewald
Mit einem neuen Maßanzug stattet der Turiner Autobauer sein Erfolgsmodell
Ducato aus. Während das Äußere dank Facelift eine echte Schönheit wird,
bleibt die Technik die alte. Wir haben dem neuen Ducato auf den Zahn gefühlt.
Komandozentrale:
Das Armaturenbrett
des neuen Ducato.
Schreibblöcke aufzunehmen, sondern auch Smart- rigem Tempo stärker als bei flotter Fahrt. Das klappt
phones oder Tablets.
prächtig beim Kurbeln durch enge Gassen. Und
Während sich also die Hülle des Ducato fast rund- sobald das Ortsschild passiert ist, gibt die Lenkung
um erneuert zeigt, bleibt in Sachen Maß und Motor eine gute Rückmeldung und vermittelt hohe Lenkalles beim Alten. Und das ist in diesem Falle ein Segen, präzision. Besitzt der Ducato die jetzt erhältliche
denn die Motorisierung des Fiat zählt zu seinen stärks- Spurerkennung wie im Testwagen, dann hilft das
ten Pluspunkten. Vier Vierzylinder-Turbo-Diesel mit ungemein. Denn das Sicherheitsfeature reagiert beim
115, 130, 150 und 177 PS machen reichlich Dampf Überfahren auch schwach sichtbarer Fahrbahnmarunter der Motorhaube. Die drei größeren Varianten kierungen zuverlässig, aber mit einem Sound wie ein
lassen sich serienmäßig mit einem Sechsganggetriebe Maschinengewehr. Das weckt den müden Fahrer mit
dirigieren, lediglich der kleine 2,0-l-Diesel geht mit fünf Sicherheit, irritiert aber auf sehr engen Landstraßen.
Schaltklauen an den Start. Optional kann das automatisierte „Comfort-Matic“-Getriebe geordert werden. Weltmeister
Die Motoren erfüllen wie gehabt allesamt die
Euro-5-plus-Norm und sollen dank Feinarbeit noch Auch flotte Kurvenfahrt bringt den Ducato nicht ins
sparsamer geworden sein, im besten Falle rauschen Schwitzen. Übertreibt es der eilige Handwerker, dann
nur 5,8 Liter Diesel durch die Benzinpumpe. Die greift das jetzt serienmäßige ESP zuverlässig ein. Da
dann ausgestoßenen 158 g/km CO2 sind ein Bestwert Fiat im Sinne einer hohen Zuladung sowieso straff
im Reiche der Transporter. Natürlich sind dies die federt, liegt der Ducato wie das Brett auf der Straße.
Normwerte, die stets auf ihre Praxistauglichkeit hin Überhaupt die Zuladung: Mit nochmals erhöhten
zu hinterfragen sind.
Achslasten darf der starke Italiener jetzt bis zu 2,1
Tonnen durch die Gegend schleppen. Das ist absoluter Rekord in seiner Klasse.
Ab auf die Piste
Betrachtet man den Laderaum genauer, dann
Nun aber rein in den neuen Ducato und raus auf die freut sich der Praktiker über verbesserte TürscharStraße. Während sich der Sitz tatsächlich sehr kom- niere und Türrahmen. Schiebetüren und die Hecktüren
mod anfühlt und sich auch bestens einstellen lässt, ist machen einen solideren Eindruck. Die Abmessungen
der Verstellbereich der Lenksäule eher klein geraten. dagegen blieben unangetastet. Trotzdem soll sich der
Ebenfalls klein, und damit ein Kritikpunkt, sind neue Ducato rund 20 Kilo Gewicht abgehungert
die Instrumente. Drehzahlmesser und Tacho verste- haben.
cken sich tief in ihren chromumrandeten Hüllen. Das
Auf der Kostenseite kann der Ducato
mag bei alten Alfa Romeos schick aussehen, praktisch mit sparsamerem Verbrauch und länist das aber nicht. Und das Digital-Display, auf dem geren Intervallen zwischen seinen
sich unter anderem eine Schaltpunktanzeige ver- Werkstattbesuchen glänzen, denn
stecken soll, ist winzig und spiegelt stark. Natürlich die wurden auf 48 000 Kilometer
gewöhnt man sich an alles, aber immerhin hat Fiat ausgedehnt. Und dank eines Einmehr als 700 Millionen Euro in die Entwicklung des stiegspreises von 23 960 Euro (netneuen Ducato investiert. Da war wohl beim Instru- to) weiß der schicke Italiener
die Freunde kleiner Budgets
mentarium nicht mehr viel übrig.
Zum Test trat der am häufigsten georderte Diesel, sowieso hinter sich.
nämlich der „130 Multijet“ mit 130 PS an. Der 2,3
Unterwegs
Liter große Turbomotor ist eine echte Sahneschnit- mit dem
te. Schon aus niedrigen Drehzahlen beschleunigt neuen ­Ducato:
er kraftvoll und unaufgeregt. Die Schaltung erfolgt Redakteur Lutz
leichtgängig und ohne Hakelei. Kein Wunder, dass Odewald.
Fiat mittlerweile mit seinem Motorenbau zu den
weltweit führenden Herstellern gehört.
Die neue Servotronic-Lenkung unterstützt den
Fahrer geschwindigkeitsabhängig, hilft also bei nied-
Sinnvoll sind nicht nur
die großen Spiegel,
sondern auch die
optionale Rückfahrkamera.
Halle 16, Stand A23
IAA-SPEZIAL | September 2014
27
ALLRAD
Durch unwegsames Gelände
auf dem Weg zum Kunden?
Mit der passenden Technik
ist das kein Problem.
Antriebskräfte wird bei modernen Systemen variabel
gesteuert, so dass je nach Fahrsituation mehr Frontoder Heckantrieb eingesetzt wird. Das sorgt im Alltag
für ein deutlich beherrschbareres Gefährt, vor allem
bei Nutzfahrzeugen, die unbeladen sind.
Der kupplungsgesteuerte Allradantrieb besitzt
eine permanent angetriebene Achse. Die andere
Achse wird nur unter bestimmten Umständen über
die Kupplung mit Antriebskraft versorgt. Dieser zuschaltbare Allradantrieb ist bei echten Geländegängern Standard.
In Kurven bewegen sich die vier Räder eines
Wagens unterschiedlich schnell. Um diese Differenzen in der Drehzahl auszugleichen, besitzen Allradfahrzeuge zwei Achsdifferenziale. Der permanente
Allrad verlangt darüber hinaus noch nach einem
Längsdifferenzial, das mit den anderen verbunden ist.
Alles mit Allrad
Foto: Hersteller
Immer diese Differenzen
Einst war der Antrieb aller vier Räder nur den Geländegängern vorbehalten. Doch moderne Allradler können
viel mehr als nur Krabbeln.
Nach wie vor sind sie erste Wahl, wenn es über
Stock und Stein zur unbefestigten Baustelle geht.
Oder wenn Schnee und Eis den eiligen Auftrag nicht
gefährden dürfen. Allradler sind immer dann erste
Wahl, wenn normale Fahrzeuge von ihren Urahnen,
den Pferden, überholt werden könnten.
Kleine Typenkunde
Einer der ersten Konstrukteure in Sachen Allrad war,
man lese und staune, Ferdinand Porsche. Der stellte
schon 1900 seinen „Lohner-Porsche“ vor, bei dem
jedes Rad einen eigenen Elektromotor besaß. Erst 40
Jahre später folgte mit dem amerikanischen „Willys“
der erste Geländewagen mit Allrad. Und weitere 40
Jahre später eroberte das Antriebskonzept im Audi
quattro die Welt der sportlichen Vehikel.
Beim permanenten Allradantrieb sorgt ein Zentraldifferenzial dafür, dass die Antriebsleistung stetig
auf beide Achsen aufgeteilt wird. Die Verteilung der
28
IAA-SPEZIAL | September 2014
Achtung, jetzt wird‘s technisch: Wenn ein Allradler
das Beinchen hebt, also ein Rad in der Luft oder im
Schlamm ist, dann könnte es passieren, dass genau
dieses Rad das übertragbare Drehmoment vorgibt.
Mit anderen Worten: Dem Allradler geht die Puste
aus, er bleibt stecken.
Um das zu verhindern, kann das ganze Ausgleichsklimbim gesperrt werden. Dann versuchen
keine Zahnrad-Kohorten, irgendwelche schneller
drehenden Räder einzufangen, die Kraft wird stumpf
auf die ganze Achse übertragen. Die Räder drehen
gleich schnell und es geht raus aus dem Dreck. Ist
die Hürde genommen, freut sich der Antriebsstrang
aber, wenn er wieder ausgleichen darf, denn sonst
verspannt er sich extrem in jeder folgenden Kurve.
Also die Differenzialsperre wieder raus!
Beim permanenten Allrad kann das Längs- oder
Mittendifferential gesperrt werden, etwa als Torsendifferenzial beim Audi quattro, oder die Elektronik
überwacht und sperrt, vielfach „ASR“ genannt. Der
Land Rover und andere Grobiane verfügen über ein
manuell sperrbares Mittendifferenzial.
Auch der VW Crafter mit Achleitner-Fahrwerk
lässt sich per Schalter am Mittendifferenzial sperren.
Hier, und auch bei anderen Extremkrabblern, gibt es
aber noch zwei weitere Sperren.
Dreht nämlich trotz der zugeschalteten Antriebsachse ein Rad oder gleich eine ganze Seite durch,
dann kann auch das Hinterachsdifferenzial gesperrt
werden. Und wenn es jetzt mächtig bergauf geht und
die Räder noch immer nicht fassen, dann wird die
Vorderachssperre aktiviert. Das allerdings macht aus
dem einst so wendigen Allradler eine starre Fuhre,
denn jetzt schrabbeln alle vier Räder untrennbar
gleich über den Untergrund. Das mag die Mechanik
nur geradeaus. (lo)
Wer besser bremst, hält länger durch.
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Fotos: Hersteller
PICK-UP
Autos für Cowboys, auch wenn
sie in der City zu
Hause sind.
Mit starrer Achse und vollem Vergnügen
Gegen den Trend: Pick-ups sind gefragt – auf und neben der Straße.
Wer heute einen echten Geländewagen braucht, mit
reichlich Vortrieb, Zugkraft und Ladefähigkeit, der
muss lange suchen. Denn die großen Hersteller setzen
viel lieber auf Möchtegern-Allradler in Golfgröße.
Einzig die Pick-ups stemmen sich, höchst erfolgreich,
gegen den Trend.
Antrieb? Hinten oder Allrad. Federung? Blattfeder hinten. Bauweise? Fast immer Leiterrahmen.
Na also, geht doch! Wer heute noch Sinn für wirklich dramatische Geländeeinlagen hat oder schlicht
Baustoffe auch abseits des Asphalts transportieren
will, der stößt zwangsläufig auf das Thema Pick-up.
30
Dabei muss, wenigstens im Innenraum, auf
nichts verzichtet werden, denn Amarok und Co. haben längst alles an Bord, was der Großstadtcowboy
braucht. Doch spätestens beim Fahrwerk wird klar,
dass Pick-ups nichts für Fahranfänger sind. Wenn
nicht gerade der Mitsubishi L200 oder der Amarok
mit Permanent-Allrad geordert werden, ist bei glatter
Fahrbahn Vorsicht geboten, denn gerade unbeladene
Pick-ups keilen gern mit dem Heck aus wie die wilden Mustangs. Was bei einem Auto jenseits der fünf
Meter durchaus für wilde Stunts taugt und für echte
Cowboys ein Heidenspaß sein kann ...
Pick-ups
Fiat Doblo Cargo Work Up
Fiat Strada
Ford Ranger
Motoren ab (Benziner)
(Diesel)
//
1,3 Liter (66 kW/90 PS)
//
1,3 Liter (70 kW/95 PS)
//
2,2 Liter (110 kW/150 PS)
Getriebe
5-Gang-Schaltung
5-Gang-Schaltung
6-Gang-Schaltung
6-Gang-Automatik
Antrieb
Frontantrieb
Frontantrieb
Heckantrieb/Allrad
Höchstgeschwindigkeit
141 km/h
163 km/h
175 km/h
Drehmoment
200 Nm
200 Nm
375 Nm
Sitzplätze
2
2 bis 4
2 bis 5
Zuladung bis
925 kg
705 kg
1839 kg
zul. Gesamtgewicht bis
2430 kg
1915 kg
3200 kg
Ladefläche bis
230 x 182 cm
169 x 130 cm
232 x 156 cm
Abmaße
(Länge/Breite/Höhe)
496/187/205 cm
434/167/158 cm
527/185/181 cm
Wendekreis
11,2 m
10,7 m
12,4 m
Anhängelast bis
(gebremst/ungebremst)
1000/500 kg
1000/450 kg
keine Angabe
Verbrauch
5,1 Liter
5,2 Liter
8,3 Liter
CO2-Ausstoß
133 g/km
138 g/km
219 g/km
Wartungsintervalle
35.000 km
35.000 km
30.000 km/2 Jahre
Preis ab (exkl. MwSt.)
18.250 €
15.000 €
24.050 €
Bemerkungen
3 Motoren
3 Kabinen-Varianten
3 Kabinen-Varianten
IAA-SPEZIAL | September 2014
Seriensieger mit Luxusambiente
Der Hammer am Haken
Ein Japaner aus Spanien
Mitsubishi gibt seinem Klassiker L200 die Zügel
frei und lässt ihn volle drei Tonnen ziehen. Das
ist möglich, weil auch in der Basisausführung des
beliebten Pick-ups jetzt eine elektronische Stabilitäts- und Traktionsregelung mit an Bord ist.
Die 136 PS starke Ausführung für das Basismodell ist mit zuschaltbarem Allradantrieb kombiniert,
die 178 PS leistende Version für die Varianten „Plus“
und „Top“ verfügt über permanenten Vierradantrieb
und eine Geländeuntersetzung. Das macht den L200
deutlich alltagstauglicher, da die Kraft aller vier Räder
auch bei schlechtem Wetter auf die Straße kommt.
Das gefürchtete Auskeilen des Hecks, sonst Merkmal
vieler Pick-ups klassischer Bauweise, unterbleibt.
Im nächsten Jahr erlebt der Nissan Navara eine Wiedergeburt.
Denn das aktuell immer noch erfolgreiche Modell kommt dann
mit einem gründlich überarbeiteten Auftritt.
Sowohl das Innere, das sich jetzt deutlich an aktuellen SUVModellen wie dem Qashqai anlehnt, als auch das Äußere werden
aufgehübscht. Unter dem Blech bleibt technisch allerdings alles
beim Alten: Heckantrieb mit zuschaltbarem Allrad, Blattfedern
und ein weiter entwickelter 2,5-l-Vierzylinder-Turbodiesel.
Bis es soweit ist, versüßt Nissan die Wartezeit mit einem
aufgewerteten Interieur des aktuellen Navara. In der Version
„Le Evo“ (Foto) zieht Luxus in die Doppelkabine, etwa Alcantara für die Sitze, Chrom an den Scheinwerfern und eine
serienmäßige Siebengang-Automatik.
Isuzu D-Max
Mitsubishi L200
Nissan Navara
Toyota Hilux
VW Amarok
//
2,5 Liter (120 kW/163 PS)
//
2,5 Liter (100 kW/136 PS)
//
2,5 Liter (106 kW/144 PS)
//
2,5 Liter (106 kW/144 PS)
//
2,0 Liter (103 kW/140 PS)
6-Gang-Schaltung
5-Gang-Automatik
5-Gang-Schaltung
5-Gang-Automatik
6-Gang-Schaltung
5-Gang-Schaltung
6-Gang-Schaltung
8-Gang-Automatik
Heckantrieb/Allrad
Heckantrieb/Allrad
Heckantrieb/Allrad
Heckantrieb/Allrad
Heckantrieb/Allrad
180 km/h
167 km/h
168 km/h
170 km/h
168 km/h
400 Nm
314 Nm
350 Nm
343 Nm
340 Nm
2 bis 5
2 bis 5
2 bis 5
2 bis 5
2 bis 5
1080 kg
1005 kg
1175 kg
835 kg
1243 kg
3000 kg
2850 kg
3240 kg
2730 kg
3040 kg
231 x 157 cm
222 x 147 cm
186 x 156 cm
234 x 152 cm
221 x 162 cm
511/178/169 cm
504/175/177 cm
532/185/179 cm
526/176/180 cm
525/194/182 cm
11,8 m
11,8 m
13,8 m
13 m
12,95 m
3500/750 kg
2700/750 kg
3000/750 kg
2500/750 kg
3200/750 kg
7,4 Liter
7,5 Liter
8,2 Liter
7,3 Liter
6,8 Liter
194 g/km
199 g/km
215 g/km
194 g/km
179 g/km
20.000 km/1 Jahr
15.000 km/1 Jahr
30.000 km/1 Jahr
30.000 km/2 Jahre
30.000 km/2 Jahre
17.353 €
24.290 €
22.268 €
21.420 €
20.955 €
3 Kabinen-Varianten
3 Motor-Varianten
3 Motor-Varianten
2 Motor-Varianten
2 Karosserie-Varianten
IAA-SPEZIAL | September 2014
Stand: Juli 2014
Der wilde Wolfsburger gibt Gas. In der neuen TopVersion „Ultimate“ gibt es den Amarok jetzt auch
mit Bi-Xenon-Licht. Dazu glänzende 19-Zöller,
dunkle Rückleuchten, Styling-Bar und verchromte
Schwellerrohre. All das ist absolut notwendig, wenn
(zenti-)meterhohe Randsteine oder vollgewucherte Verkehrsinseln erklommen oder durchfahren
werden wollen.
Näher an der tatsächlichen Bestimmung sind
die Leser von „Fernfahrer“, „Lastauto Omnibus“
und „Auto Bild Allrad“. Die Trucker kürten ihre
Lieblingsmodelle 2014. Und siehe da: Der Amarok
belegte den ersten Platz auch bei den Profis.
31
„ICH ARBEITE,
WO ES MIR GEFÄLLT!“
„CLEVERNESS
IST MEINE WAFFE!“
„MIR MACHT
KEINER WAS VOR!“
„ICH BIN MIR FÜR
NICHTS ZU SCHADE!“
SORTIMO AUF DER
IAA NUTZFAHRZEUGE 2014
ENTDECKEN SIE DIE NEUEN SORTIMO HIGHLIGHTS UND FINDEN SIE HERAUS,
WELCHE FAHRZEUGEINRICHTUNG IHREN HERAUSFORDERUNGEN GEWACHSEN IST.
25.09. BIS 02.10.2014
HALLE 13, STAND C44