Wintersemester 2003/04 - Hochschule für Musik Saar

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Wintersemester 2003/04 - Hochschule für Musik Saar
alla breve
Wintersemester 2003 - 2004
8. Jahrgang, Nr. 2 - Oktober 2003
Magazin der Hochschule für Musik Saar
♦ Gegründet 1995 ♦ Gratis
Wie man einen Kuss bekommt
Ein Cembalo entsteht
Netzwerk Musik Saar: Luigi Nono
Neue Studienordnung für Schulmusiker
Alle Veranstaltungen
1
Ouvertüre
Liebe Leserinnen, liebe Leser von alla breve!
Ausgeruht und erholt von einem heißen Sommer, frisch gestärkt durch die
zunehmende Akzeptanz in der Öffentlichkeit und die gewachsenen Erfolge in der Ausbildung gehen Lehrende und Studierende in das Wintersemester 2003/2004.
Es hat nun schon Tradition, dass sich die Leser von alla breve frühzeitig einen Überblick über das Konzertangebot verschaffen können. Und wer Mitglied in der “Vereinigung der Freunde und Förderer” ist, hat gar den Anspruch auf kostenlosen Eintritt zu den Mittwochs-Sonderkonzerten.
Eines dieser Konzerte am Ende des vergangenen Semesters, nämlich
das Promenadenkonzert, wird dabei vielen in Erinnerung bleiben: ein voller Saal, ein gut aufgelegtes Orchester, ein zwar anspruchsvolles, gleichwohl aber heiteres Programm, ein trotz seines Abschieds blendend gelaunter Dirigent und ein bis in
die Morgenstunden dauerndes Sommerfest im Atrium der Hochschule: diese spezielle Stimmung
hat inzwischen etwas Einmaliges (siehe Seite 7).
Es wird schwierig sein und etwas dauern, den Nachfolger von Prof. Dr. Max Pommer und damit den
neuen Dirigenten des Hochschulorchesters zu bestimmen. Aber die Gremien arbeiten daran, und
wer die Personalpolitik der Hochschule in den vergangenen Jahren verfolgt hat, kann darauf vertrauen, dass auch in diesem Falle der Hochschulsenat eine gute Lösung herbeiführen wird.
Ich möchte aber allen Freunden der Hochschule für Musik Saar vor allem den Geheimtipp geben,
die vielen Kammermusikkonzerte und, insbesondere, die studentischen Konzerte wie “Klassenabende” oder “Das Podium” aufzusuchen: Hier wurde schon manches Talent entdeckt und anschließend gefördert - und wer wollte nicht der Erste sein bei dieser sinnvollen und Gewinn
bringenden “Star search”?
Daher: seien Sie herzlich eingeladen, uns zu besuchen und unsere Arbeit zu verfolgen.
Alla breve wird Ihnen mit Hintergrundberichten und erläuternden Aufsätzen auch in der
vorliegenden Ausgabe dabei behilflich sein.
Prof. Thomas Krämer
Rektor der Hochschule für Musik Saar
Aus dem Inhalt
Wie man einen Kuss bekommt oder:
Tristan rückwärts.............................................. 2
Die neue Studienordnung
für Schulmusiker.........................................19
Neues vom Campus........................................ 5
Ein Cembalo entsteht................................. 21
Veranstaltungen.............................................. 11
Musik mit Senioren.................................... 23
Netzwerk Musik Saar: Luigi Nono....................15
Tutti - Vermischte Meldungen.................. 24
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Wie man einen
Kuss bekommt
oder: Tristan
rückwärts
von Manfred Dings
Die Postkarte zeigte auf der Vorderseite statt eines Bildes zwei
Fünfliniensysteme, und natürlich
hatte die Empfängerin Anspruch
darauf, dass diese Notenlinien
mit Tönen gefüllt wurden. Das
Wetter war an diesem Wintertag
nicht geartet, einem schöne Melodien einzugeben, aber zwei
süffige Akkorde
kamen mir schon in den Sinn,
nichts
Aufregendes,
ein
G7(b9/b13) mit Auflösung in die
zugehörige Durtonika. Vertrauen
in das innere Ohr ist gut, aber
Kontrolle ist besser, und beim
Durchspielen der beiden Klänge
zuhause am Klavier wurde augenblicklich klar, dass mir ein
Plagiat unterlaufen war. Denkt
man sich den Bass weg und notiert die Oberstimmen enharmonisch um, so ergibt sich der wohl
berühmteste Akkord der Musikgeschichte:
Aber nein, das allein war es
nicht, die ursprüngliche Akkordfolge, mit G im Bass, die kommt
mir noch aus einem anderen Zusammenhang bekannt vor, woher nur?
Nun, liebe Lesende, dieses Rätsel wird einige Absätze später
aufgelöst. Doch was ist es, das
die Musiktheoretiker am „Tristanakkord“ fasziniert, jenem Akkord,
von dem Ernst Kurth sagte, in
ihm läge etwas von einem „kranken Blick“, von der GrundspanWinter seme s te r 2003-200 4
Scherzo
nung des ganzen Tristan-Dra- besser gesagt: zugleich entarmas? Mir erscheinen vier Aspek- tet):
te bedenkenswert, aufsteigend
geordnet nach der ihnen (meiner
Meinung nach) seinerzeit innewohnenden Zukunftsträchtigkeit:
1. Der Tristan-Akkord ist
harmonisch vieldeutig
Durch die Vieldeutigkeit der Auflösungen und die Aufhebung von
Die Funktionstheorien versu- s und D in einem Akkord ist der
chen, dem Tristanakkord Reste Tristanakkord, wie viele andere
einer Kadenzlogik anzudichten „überzüchtete“ Klänge des 19.
und deuten den Klang daher als Jahrhundert auch, dem Ohr nicht
(einigermaßen merkwürdig) alte- mehr unmittelbar, aus sich selbst
rierte Doppeldominante vor einer heraus verständlich. Das ist ein
Dominante, wobei die zugehöri- erstes Symptom für den allmählige Tonika (das Tristan-Vorspiel chen Verfall der Tonalität im aussteht in a-moll) nicht erscheint gehenden 19. Jahrhundert.
(sie wird übrigens im gesamten
Vorspiel nicht erklingen: das Ver- Die letzte Form in der obigen
langen der Liebenden bleibt un- Aufstellung gleicht meinem Plagiat, und ich vermute, dass dies
erfüllt):
auch die Urform des Klanges
war, die Richard Wagner zuerst
gefunden hat – vielleicht beim
Fantasieren am Flügel. Dieses
Griffmuster geben einem die Klaviertasten beim Improvisieren in
C-dur/c-moll fast von alleine in
Betrachtet man den Klang für die Finger. Ist der Tristan-Akkord
sich, so ist er mehrdeutig. Er ver- ein Zufallsfund?
einigt in sich die zwei Gegenpole, welche die Funktionsharmonik des 18. und 19. Jahrhunderts 2. Sequenzen stiften Zusamprägen. Dies sind die sog. Sub- menhang
dominante, eine mehr auf Klangwirkung gegründete Funktions- Als ich, zwölf Jahre alt, das Trisfamilie und ihre Gegenspielerin, tan-Vorspiel erstmals hörte, bedie Dominante, welcher vor al- wegte sich diese Musik für mich
lem ein zur Auflösung drängen- am Rande der Atonalität. Dies
der Spannungsgehalt inne- rührte vermutlich nicht allein von
wohnt.
der Tonikalosigkeit der Tristan-Kadenzfolge her, denn in der
ganzen Oper wird unser Ohr fortNichts hindert uns daran, Töne während durch den Vorgang der
des Tristan-Akkordes enharmo- Tonikavermeidung (sog. Trugnisch verändert zu notieren. schlüsse) verwirrt. Als Gegenpol
Dann läßt sich der gleiche Klang zu diesem ständigen Betrug an
einmal subdominantisch, dann der Hörerwartung setzt Wagner
jedoch dominantisch weiterfüh- überaus häufig das Kunstmittel
ren. Das Dominant-Symbol hat ein, welches in der Wiederhoübrigens nur quantitativ das lung einer Melodie- oder AkkordÜbergewicht (aus Gründen, die folge von einem anderen Ton aus
sich hier nicht erörtern lassen). besteht. Die Fachfrau nennt dies
Die Qualitäten jedoch von Sub- Sequenz (und der Fachmann
dominante und Dominante sind auch).
im Tristan-Akkord gleicherma- Zwar sind die einzelnen Harmoßen „aufgehoben“, und zwar auf- niefortschreitungen schwer vergehoben im Hegelschen Sinne, ständlich, doch Wiederholungen
nämlich sowohl bewahrt als auch stellen Zusammenhang und
zugleich überwunden (oder hier Fasslichkeit her.
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Scherzo
Im Vorspiel werden Tristan-Akkord und Auflösung sofort eine
kleine Terz höher sequenziert
und dann, modifiziert, noch ein
drittes Mal. So ergibt sich eine
Folge von halben Schlüssen (die
Erfüllung der Auflösung – und
der Liebessehnsucht – gibt es im
Vorspiel nicht) in a-moll, C-dur
und schließlich der Dominanttonart E-dur, bevor dann (wieder
Trug-schlüssig) das Tristan-Thema in den Celli (F-dur) anhebt.
Es wird, im Kern ganz konventionell, ein a-moll-Tonalitätsraum
über die wichtigsten Nebentonarten abgesteckt. Dieses indirekte Umschreiben des Tonart-Terrains ist alles andere als eine revolutionäre Technik. Ähnliches
findet man ebenso gut in einer
langsamen Einleitung zu einer
Sinfonie Joseph Haydns.
Unter der Oberfläche der irisierend-unbestimmten Klänge legt
Richard Wagner also eine unauffällige und doch wirksame traditionelle Struktur an, ein Fossil
herkömmlicher Formgebung. Ein
sehr geschätzter Kollege soll
einmal formuliert haben, das
Tristan Vorspiel sei „ein sch...
konservatives Stück“. Diesbezüglich hat er zweifellos recht.
Ähnliches finden wir im Jazz der
50er Jahre, beispielsweise in
John Coltranes schwindelerregenden „Giant Steps“. Sequenzen geben dort Orientierung, wo
die Errungenschaften der Bebop-Harmonik, in „Giant Steps“
eine unglaublich rasche Folge
von wechselnden Tonalitätszentren, den Hörer an die Grenze
der Überforderung bringt (und
überfordert waren seinerzeit
auch die Musiker selbst, Coltrane ausgenommen).
3. Perversion der Tonalität
Zwar läßt sich der Tristan-Akkord
mit etwas Gewalt funktionsharmonisch chiffrieren. Aber die Akkordfolge zeigt nichts mehr von
der ursprünglichen Kraft eines
zwingend in Quinten fallenden
Akkordfundaments, auf der jede
„gute“ Kadenz von Bach bis
Strauss beruht. Der Klang hat
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seine unmittelbare harmonische
Kraft verloren, mehr noch: die
Verhältnisse von Konsonanz und
Dissonanz werden pervertiert.
Nicht nur ist der Vorhaltston gis
länger als seine Auflösung (das
sehen wir im 19. Jahrhundert öfters), vor allem löst er sich nicht
in eine klanglich beruhigte Konsonanz auf, sondern direkt in eine neue Dissonanz (die Septime). Mehr noch: im unmittelbaren Sinne ist das gis als Sexte
(dem Wohlklangsintervall der
Operetten- und Walzerseligkeit
schlechthin) gar nicht dissonant.
Das gis wird zur Dissonanz erst
nachträglich durch seine künstlich erzwungene Weiterführung
aufwärts. „Künstlich“ insofern,
als „anständige“ Dissonanzen
sich traditionell abwärts auflösen
(aber am Tristanakkord ist nichts
anständig). Den wirklich dissonierenden Ton a hören wir nun
aber als (gewissermaßen künstliche) Auflösung und auch er wird
aufwärts gezwungen, gegen seine tradierte Weiterführungstendenz, gegen die Gravitationskraft. Eine bestimmte melodische Setzung, die steigende
chromatische Linie, pervertiert
die lange als naturgegeben empfundenen harmonischen Triebfedern und verkehrt Konsonanzund Dissonanzwirkung in ihr Gegenteil.
Die harmonischen Kräfte sind
verblasst, die Melodik zwingt der
Harmonik ihren Willen auf: dies
ist der eigentliche Sprengsatz
des Tristan-Akkordes. Das ist
das Moderne an diesem Klang
und das widerlegt – partiell und
sicher unter Zustimmung des zitierten Kollegen – die These vom
„sch... konservativen Stück“.
Die Harmonik ist hier ein Produkt
der Motivik. Genau so wird wenige Jahrzehnte später Schönberg
die Zusammenklänge aus der
Zwölftonreihe (also aus derjenigen Instanz, welche den Motivzusammenhang reguliert) ableiten. Dieses Verfahren nimmt Richard Wagner vorweg.
Ein letzter Gedanke zur Modernität des Tristan: man versuche
einmal, sich die ersten Takte in
einer substantiell anderen Instrumentierung vorzustellen. Mir
scheint, dass schon hier, nicht
erst im 20. Jahrhundert, Klangstruktur und Klangfarbe eine Wirkungseinheit eingehen.
Das Leiden der Tristan-Welt ist
vor allem eines, das seine musikalische Formulierung in der
steigenden Chromatik künstlicher Leittöne findet, im chromatischen Anstieg, der die jahrhundertealte fallende Tendenz der
Vorhalte ebenso pervertiert wie
die ursprünglichen harmonischen Kräfte der Kadenz.
Die Liebe findet im Tristan ihre
Erfüllung nicht. Wie klingt es eigentlich, wenn wir den Tristan-Akkord rückwärts laufen lassen? Dann geschieht ein kleines
Wunder, dann werden sich die
Liebenden näher kommen:
Nun finden wir den Tristan-Akkord eingebunden in die sinnfälligste aller Klangverbindungen:
4. Die Motivik reguliert die
die
Quintfallsequenz.
Alles
Harmonik
drängt über den dreifachen
Schon das soeben Gesagte führ- Quintfall in die Auflösung, in die
te uns zur Einsicht, dass der Tris- Erfüllung in eine Tonika (hier vortan-Akkord keine harmonische übergehend F-Dur), die dann,
Setzung ist, sondern Produkt anders als bei Wagner, stattfinvon Linearität. Tatsächlich ent- det. Zwar werden auch hier Leitspringt er einer Liaison zweier töne gegen ihre ursprüngliche
Tendenz weitergeführt (fis ins f, h
Leitmotive:
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ins b), aber die Wirkung ist die
genau gegenteilige. Spürt man
im Tristan die fortwährende Unerfülltheit, so erscheint uns diese
kleine Harmoniefolge wie – ja,
wie der Augenblick vor dem
Kuss. Und richtig (dies ist die
oben versprochene Auflösung
des Rätsels): es handelt sich um
Duke Ellingtons Ballade „Prelude
to a Kiss“.
Das „New Real Book“, eine zuverlässige Quelle, gibt als Tonart
von „Prelude to a Kiss“ C-dur an.
Wir dürfen annehmen, dass die
Tonfolge h-b-a-as originaler Ellington ist: Tristan rückwärts, dazu in der Durparallele von a-moll.
Kannte der Duke Wagners Musik? Sicher war Ellington ein
auch klassisch bewanderter Musiker. Und die Klangwelt Wagners ist in mancher harmonischen Wendung des Swing-Jazz
präsent (man muß dabei nicht
nur an die Sequenztechnik denken). Wie auch immer: „Prelude
to a Kiss“ ist ein wunderschöner
Gegenentwurf zur Tristan-Welt,
musikalisch und atmosphärisch.
Ist es zu kühn zu glauben, dass
Ellingtons Musik ohne die Nachtwelt des Tristan, überhaupt der
Spätromantik, eine andere wäre? Bedarf nicht der Zauber des
Augenblicks vor einem Kuss
ebenso wie die Art, in der Ellington ihn einfängt, bedarf das nicht
musikalisch wie auch seelisch
des Gegenpols der TristanSphäre?
Wenn Sie, liebe Lesende, demnächst die Kulturwelle des
SR-Radios einschalten, so wünsche ich Ihnen, einmal nicht Tristan-Klänge zu empfangen, sondern „Tristan rückwärts“. Lassen
Sie sich dann von Duke Ellington
einfangen. Womöglich ist eine
improvisierte Tanzfläche in der
Nähe, der passende Partner...
... und es ergibt sich vielleicht
Scherzo
Allegro
Stars gesucht?
Deutschland sucht den Superstar, Star search – allerorten stürmen
Nachwuchskehlchen die Glitzerbühnen der Talentsucher. Vom ersten Casting in der niederbayrischen Provinzdisko bis zum großen
Finale vor Millionen von Fernsehzuschauern müssen sich die Kandidaten schon mal ein paar Wochen „quälen“. Mal teilnahmsvoll, mal hämisch, aber
stets in unerbittlicher Nähe begleiten sie
die Klatschkolumnen der Boulevard-Zeitungen, die von dem grassierenden
Star-Hype natürlich auch ihr Fett abhaben
wollen. Dann stehen sie, endlich am Ziel ihrer Träume angelangt, die Daniels, Juliettes und Alexanders, im grellen Scheinwerferlicht der TV-Shows und genießen den
Glamour des Star-Ruhms. Für ein paar Monate wenigstens: nicht viel länger hält die
durchschnittliche Halbwertzeit der Pop-Diven aus der Retorte. Dann verschwinden
Pop-Diva aus der
Retorte: “Superstar” sie wieder von der Bildfläche – meist nur
um eine schmerzhafte Erfahrung reicher.
Daniel Küblböck
Verkehrte Welt. Während mehr oder weniger hoffnungsvolle Sangessternchen und Instrumental-Aspiranten den Scouts der Privatsender die Studiotüren einrennen, klagen bodenständige Chöre,
Schulen und Musikschulen über einen zunehmenden Mangel an
musikalisch interessiertem Nachwuchs. Auch die deutschen Musikhochschulen sind von der Entwicklung nicht verschont geblieben. Der hohe Ausländeranteil der Elite-Institutionen, gerne als
Zeichen weltoffener Internationalität vorgezeigt, beruht nicht selten
auf einem Fehlen geeigneter einheimischer Begabungen. Der
Missstand ist längst bekannt, sogar unsere Politiker haben davon
schon Wind bekommen. Doch jetzt fehlen an allen Ecken Musiklehrer für die dringend notwendige Arbeit an der Basis. Ach ja, und natürlich das liebe Geld.
Dass Homo sapiens auf dem Weg zu seinem Ziel gewöhnlich die
einfachste Variante bevorzugt, ist ein altbekanntes Phänomen.
Ebenso alt wie die Erkenntnis, dass ernstgemeinte musikalische
Betätigung ohne Handwerk keinen goldenen Boden besitzt. Während sich die Gemüter darüber erhitzen, dass der Meisterbrief für
Anstreicher, Schreiner und Gärtner abgeschafft werden soll, macht
sich kaum einer ernsthaft Gedanken über eine musikalische Qualitätssicherung. Musik aus deutschen Landen ist seit Jahrhunderten
ein Export-Schlager. Drohen wir auch hier allmählich den Anschluss an den Weltmarkt zu verlieren?
Der überwiegende Anteil der Musik in deutschen Konzertsälen wird
von Amateuren und Profis produziert, deren Namen kaum einer
kennt. Wir brauchen nicht noch mehr Stars. Wir brauchen auf allen
Ebenen wieder Musiker, die sich auch als Kunsthandwerker, als Arbeiter an der Kunst begreifen. Der Weg dorthin ist weniger spektakulär und mühsamer als der blitzlichterhellte Aufstieg in die Bühnendekorationen der Fernsehstudios. Das Ergebnis kann sich aber
sehen und hören lassen. Hält in der Regel auch länger.
Thomas Wolter
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Campus
AUS DEN HMT-KLASSEN
Kompositionsklasse
Prof. Theo Brandmüller
Beim Kompositionswettbewerb
“Neue Musik mit historischen Instrumenten” erhielten Lin Wang
und Tobias Schwencke je einen
mit 1.000,- Euro dotierten Förderpreis. Ein 2. Preis ging an
Matthias S. Krüger (Student
von Prof. Brandmüller auf
Schloss
Weikersheim).
Lin
Wangs Werk “Dong Xiang Xie Yi”
wurde beim Preisträgerkonzert
des Wettbewerbs innerhalb des
Festivals “Ensemblia 2003” in
Mönchengladbach aufgeführt.
Karola Obermüller (Foto: HFM)
hat ein volles
5-Jahres-Stipendium für ein Promotionsstudium
in Komposition an
der Harvard University
(Cambridge/USA) erhalten. Außerdem erhielt Karola Obermüller im
vergangenen Jahr ein Stipendium des damaligen Kulturstaatsministers Julian Nida-Rümelin
für einen zweimonatigen Aufenthalt im Deutschen Studienzentrum Venedig.
Das Mandolinenorchester der Staatlichen
Blindenschule in Lebach war im Juli zu Gast an unserer Hochschule. Unter der Obhut ihrer Betreuer Frank Finkler und
Wolfgang Bogler übten die jungen Zupfinstrumentalisten gemeinsam mit Mitgliedern des HFM-Orchesters “freies Musizieren”. Der
Leiter des HFM-Orchesters, Max Pommer, und HFM-Rektor Thomas Krämer informierten die jungen Gäste über die Orchester- und
Hochschularbeit Die Aktion stand im Zusammenhang mit dem
Neuland-Projekt der Saarländischen Staatskanzlei in Kooperation
mit der Hochschule für Musik Saar. Foto: Michaela Auinger
ren“ in Stuttgart vertreten. Das
Symposion wird veranstaltet
vom Arbeitskreis Elementare
Musikpädagogik an Ausbildungsinstituten in Deutschland
(AEMP) in Zusammenarbeit mit
der Musikhochschule Stuttgart.
Esther Klein, Absolventin der
Studiengänge Musikerziehung,
Blockflöte und Elementare Musikpädagogik, hat einen BATVertrag an der Musikschule der
Landeshauptstadt Saarbrücken
erhalten. Damit wird zum wiederholten Male eine Absolventin des
EMP-Studienganges an der hiesigen Musikschule angestellt.
Nach dem sensationellen Erfolg
vor zwei Jahren mit 200 Pianisten, von denen ca. 30 aus Saarbrücken kamen, veranstaltet die
Pianoforte-Manufaktur Schimmel zum zweiten Mal einen Klavier-Marathon in Braunschweig.
Am 27. September dieses Jahres wird es es wohl wieder ein reBirgit Ibelshäuser, Absolventin kordverdächtiges Konzert gedes Studienganges Elementare ben, zu dem erneut Pianisten
Musikpädagogik und Fachleite- unserer Hochschule eingelarin Elementare Musikpädagogik den sind.
und Schlagzeug an der Musikschule der Landeshauptstadt
Fagottklasse
Saarbrücken, hat im Mai zusammen mit Prof. Dr. Michael Marc Engelhardt
Dartsch eine Fortbildung für
saarländische Lehrerinnen und Catarina Zeh erhielt einen VerErzieherinnen abgehalten.
trag als Praktikantin bei der Rheinischen Philharmonie Koblenz.
Außerdem wurde sie als Solofagottistin in das Jugendorchester
der EU eingeladen.
Klavierklasse
Außerdem wird Frau Klein am
18. Oktober 2003 mit ihrer Examensstudie zum Thema „Tarantella“ unsere Hochschule
beim Symposion „Gestaltungsprozesse erfahren – lernen – leh-
Der Student Martin Tchiba erhielt aufgrund seiner herausragenden Leistungen als Pianist
und Komponist ein Stipendium
der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Elementare
Musikpädagogik
Prof. Dr. Michael Dartsch
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Prof. Thomas Duis
Jan Schmitz gewann das Probespiel um die Praktikantenstelle
im Münchner Rundfunkorchester
und wird dort auch am Solofagott
eingesetzt werden. Im Sommer
wurde er erneut in das Orchester
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des Schleswig-Holstein-Musikfestivals eingeladen.
Ying-Xhue Zhao erhielt nach erfolgreichem Probespiel erneut
eine Einladung in Helmut Rillings
Festival-Orchester.
Violinklasse
Prof. Joshua Epstein
Beim 3. Internationalen Kammermusikwettbewerb 2003 "Città di Minerbio" (Italien) gewann
Konstanze Felber aus der Violinklasse von Prof. Joshua Epstein zusammen mit ihrem Klavierpartner, dem HMT-Lehrbeauftragten Thomas Layes, einen 1. Preis. Es folgten Konzertengagements in Italien. Konstanze Felber hat Ende Juli dieses Jahres eine Stelle im Württembergischen Kammerorchester Heilbronn erhalten.
Campus
Französischer Orden
für Raimund Gilvan,
Nicolai von Dellingshausen und Erwin Feith
(red). Jedes Jahr verleiht die Relations Franco-Allemandes pour
la Construction Europeene (ORFACE), die Gesellschaft für die
deutsch-französische
Zusam- Raimund Gilvan wird vom ehemaligen französischen Botschafter
menarbeit in Europa, Orden an
ausgezeichnet. Foto: SZ
Persönlichkeiten, die sich um den
deutsch-französischen Kulturaustausch verdient gemacht haben.
In diesem Jahr verlieh der ehemalige Botschafter Frankreichs in
Deutschland, Jacques Morizet, dem ehemaligen HFM-Musikprofessor Raimund Gilvan sowie dem Tenor Erwin Feith und dem
jungen Geigenvirtuosen Nicolai von Dellinghausen (beide
HFM-Absolventen) die hohe Auszeichnung. Claus Zöllner, Kulturbeauftragter der ORFACE, hielt die Laudatio. Raimund Gilvan sei
maßgeblich am deutsch-französischen Studentenaustausch beteiligt, erklärte Zöllner. Nicolai von Dellinghausen brillierte bei einer
Vielzahl von Konzerten in Deutschland und Frankreich. Erwin
Feith schließlich sei in weiten Teilen Europas ein vielgefragter
Operntenor.
Kontrabassklasse
Prof. Wolfgang Harrer
Zoltán Horváth erhielt eine
Praktikantenstelle im Orchester
des Südwestfunks Baden-Baden.
Ki-Joo Park erhielt eine Praktikantenstelle am Saarländischen
Staatstheater und löst dort
Christian Todorov, ebenfalls
Kontrabassklasse Prof. Harrer,
ab.
Trompetenklasse
Prof. Peter Leiner
Spende des Lions-Clubs Saarbrücken
Mit einer großzügigen Spende bedachte der Lions-Club Saarbrücken unsere Hochschule. Club-Präsident Prof. Dr. Walter Geiger
überreichte an HMT-Rektor Prof. Thomas Krämer einen Scheck mit
dem stolzen Betrag von 4.000,- Euro.
Die Summe stammt aus dem Erlös eines Benefiz-Konzertes, das
der Lions-Club am 30. April dieses Jahres in der Hochschule veranstaltete. Die Spende kommt bedürftigen Studierenden der HFM
zugute.
Das Foto zeigt von links nach rechts: Club-Präsident Prof. Dr.
Walter Geiger, HMT-Rektor Prof. Thomas Krämer, Clubmaster Ernö Theuer sowie HMT-Professor und Lions-Mitglied Prof. Theo
Brandmüller. Foto: HFM
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Stephan Stadtfeld, Studierender im 1. Semester OM mit
Hauptfach Trompete, konnte mit
einem 1. Bundespreis im Wettbewerb „Jugend musiziert“ (Solowertung Trompete) in der
höchsten Altersstufe seine vorstudentische Laufbahn krönen.
Alexander Freund, KA-Student
bei Prof. Leiner, nahm einen Zeitvertrag als Solotrompeter des
Sinfonie-Orchesters von Mexico
City an. Da er fließend Spanisch
spricht, wird es ihm nicht schwer
fallen, sich dort nicht nur künstlerisch zu integrieren.
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Campus
Großer Abschied für Max Pommer
(tw). Bei hochsommerlichem Bilderbuchwetter wurde Max Pommer innerhalb des Promenadenkonzerts der Hochschule in den
Ruhestand verabschiedet. Sein schönstes Abschiedsgeschenk:
das von Liviu Petcu, Theresia Renelt, Jonathan Kaell und
Zhang Yi, den letzten Studierenden seiner Dirigierklasse, mit einem glänzend gelaunten Hochschulorchester mitreißend einstudierte Konzertprogramm. Nach dem Galakonzert feierte der Emeritus seinen Abschied aus dem akademischen Leben mit zahlreichen Kollegen und Freunden im Atrium der Hochschule. Der
Spross einer alten Leipziger (Baumeister-)Familie wird, so bekundet er, als Pensionär seiner saarländischen Wahlheimat treu bleiben.
Den Begriff “Ruhestand” darf man bei Max Pommer indes nicht allzu wörtlich nehmen. So wird der ehemalige HFM-Professor in Zukunft seinen nationalen und internationalen Dirigierverpflichtungen verstärkt Folge leisten. Vor allem als künstlerischer Leiter der
“Hamburger Camerata”, mit der er in der ersten Hälfte dieses Jahres schon einige große Erfolge feierte. Im März triumphierte dieses
Orchester unter Pommers Dirigat mit Bachs “Brandenburgischen
Konzerten”. Das Feuilleton der “Welt” bemerkte: “Die Camerata
praktiziert unter ihrem künstlerischen Leiter Max Pommer nicht abstrakte historische Correctness. Sie verzichtet auf historische Instrumente und sucht den authentischen Bach mit den Mitteln von
heute. Dies gelingt ihr vortrefflich.” Im April realisierte Pommer mit
der Camerata und dem HFM-Celloprofessor Gustav Rivinius als
Solist das Konzertprojekt “Apollo und Jupiter”, welches den Rezensenten der “Welt” zu der Überschrift beflügelte: “Hoffentlich ist
auf dem Olymp noch Platz für ein komplettes Orchester.” Ähnlich
erfolgreich dirigierte Pommer im Juni das Konzert-Projekt “Wellen
und Wogen”, das sich musikalisch mit dem Element Wasser auseinander setzte. Das “Hamburger Abendblatt” schrieb: “Bei aller
Liebe zum Wasser: Baden gegangen ist die Camerata nicht, im
Gegenteil, orchestrale Hochform war Trumpf.” Zahlreiche weitere
Konzertprojekte und CD-Aufnahmen unter Pommers Ägide sind
schon in Vorbereitung.
Das Foto zeigt Max Pommer beim Promenadenkonzert im Kreis
seiner Enkel und Töchter. Foto: HFM
alla breve
Bruno Bastian, Spross einer
sehr erfolgreichen französischen
Musikerfamilie aus Forbach, konnte
seine bereits
früh begonnene Karriere
auf
eindrucksvolle
Weise fortsetzen: Hochbegabter Vorstudent bei Prof. Leiner im Alter von
16 Jahren, Fulltime-Student mit
17 Jahren, als 19-jähriger Akademist an der Staatsoper Unter
den Linden in Berlin, zwei Jahre
später im Anschluss daran Akademist an der Herbert-von-Karajan-Stiftung beim Berliner Philharmonischen Orchester.
Dieser Vertrag bei den Berliner
Philharmonikern endete im August 2003. Nun ist es ihm wieder
gelungen, einen direkten Anschlussvertrag in einem führenden deutschen Traditionsorchester per Probespiel zu erringen: Er
wird, zunächst im Zeitvertrag,
Mitglied im Gewandhausorchester Leipzig.
Flötenklasse
Prof. Gaby Pas-Van Riet
Stefanie Faust hat seit September 2003 ein festes Engagement
für 2. Flöte und Piccolo bei den
Nürnberger Sinfonikern. Ebenfalls im September dieses Jahres übernahm Lieve Goossens
eine feste Anstellung als Solo-Piccolo am Saarländischen
Staatstheater. Beim diesjährigen
Mozart-Wettbewerb der Stadt
Wiesbaden errang sie einen 2.
Preis. - Yaron Gordon erhielt
am Mainfrankentheater Würzburg einen befristeten Vertrag für
Solo-Flöte.
Violoncello-Klasse
Prof. Gustav Rivinius
Angela Prinz war beim Probespiel in Saarbrücken erfolgreich
und ist ab der Spielzeit
2003-2004 Cellistin im Saarländischen Staatsorchester.
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Tuba-Klasse
Ralf Rudolph
Karl Berkel, Absolvent der Tubaklasse von Ralf Rudolph, ist
seit September 2003 für zwei
Jahre Stipendiat der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker.
Posaunenklasse
Prof. Henning Wiegräbe
Joseph Bastian kann nahtlos
an seine Stipendiatenzeit bei den
Münchner Philharmonikern und
als Mitglied beim Gustav-Mahler-Jugendorchester anschließen: Nach gewonnenem Probespiel wird er ab der Spielzeit
2003/04 als Bassposaunist dem
Orchester des Nationaltheaters
Mannheim angehören.
Campus
Namen & Nachrichten
Kompositions-Professor Theo
Brandmüller erhielt erneut eine
Gast-Professur an der “Universidad Catholica” in Santiago de
Chile. In der Zeit vom 15. Juli bis
15. Oktober 2004 wird Brandmüller an dem renommierten Institut unterrichten, Meisterkurse
abhalten und mit einheimischen
Musikern eigene Werke aufführen.
HFM-Klavierprofessor Thomas
Duis ist auf einer CD-Einspielung mit Mitschnitten von Konzerten des diesjährigen “Klavierfestivals Ruhr” vertreten. Das
Ruhr-Festival ist das größte Musikereignis seiner Art weltweit.
Ekhart Wycik war im Juni zu
zwei Konzerten mit der Jenaer
Philharmonie eingeladen. Im
ersten dirigierte er Mozarts Jupiter- und Bruckners III. Symphonie. Das zweite Konzert war die
Eröffnung des Sommerfestivals
„Imaginata" und brachte neben
klassischen Werken von Ernest
Christian Balser, zur Zeit Prak- Bloch mehrere Uraufführungen
tikant im Sinfonieorchester des für Symphonieorchester und
Saarländischen
Rundfunks, Klezmer-Band. Ekhart Wycik ist
nahm an mehreren Tourneen der Kapellmeister am Pfalztheater
Jungen Deutschen Philharmonie Kaiserslautern und hat an der
teil.
HFM seit drei Jahren einen Lehrauftrag für Ariengestaltung und
Yang Liu tritt nach gewonnenem Partienstudium.
Probespiel die Nachfolge von
Christian Balser als Praktikant im Die Forschungsarbeit von Prof.
Sinfonieorchester des Saarländi- Dr. Michael Dartsch zum Theschen Rundfunks an. Außerdem ma „Erzieherinnen“ hat zu zwei
spielt er mit dem Chinesischen neuerlichen Veröffentlichungen
Nationalorchester Peking auf ei- in den einschlägigen Zeitschrifner Europatournee.
ten „Unsere Jugend“ und „Unsere Kinder“ geführt. Dartsch ist auMatthias Haakh gewann das ßerdem zu Landestagungen des
Probespiel beim Bundesjugend- Verbandes deutscher Musikorchester, mit dem er diesen schulen und des Musikrates in
Sommer schon auf Tournee ist.
Nordrhein-Westfalen eingeladen
worden und wird überdies die
Gesangsklasse
Belange frühkindlicher MusikerProf. Yaron Windmüller
ziehung im November im Düsseldorfer Landtag vertreten.
Dorothea Brandt wurde in die
Studienstiftung des deutschen Martin Welzel, Absolvent der
Volkes aufgenommen. Das Aus- HFM (Orgelklasse Prof. Rübwahlverfahren fand im Frühjahr sam) spielte im Juli 2003 seine
dieses Jahres in Lübeck statt.
erste CD für NAXOS ein. An der
Thomas Leyendecker gewann
das Probespiel um die Stipendiatenstelle beim Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks
und kann somit direkt aus Duisburg (Praktikantenstelle) nach
München ziehen.
Winter seme s te r 2003-200 4
Klais-Orgel (1974) des Trierer
Doms wurden Orgelwerke von
Max Reger aufgenommen (Variationen und Fuge über ein Originalthema, op. 73; Sechs Trios,
op. 47; Choralfantasie über „Alle
Menschen müssen sterben“, op.
52,1).
Zurzeit lebt Martin Welzel in Seattle (USA), wo er an der University of Washington School of Music ein Promotionsstudium für
Orgel bei Dr. Carole Terry absolviert (Abschluss: D.M.A. – Doctor of Musical Arts in Organ Performance).
Von 1993 bis 2001 studierte Martin Welzel an der HFM u. a. bei
Daniel Roth, Kristin Merscher,
Gerald Hambitzer und Wolfgang
Rübsam (A-Examen für Katholische Kirchenmusik 1999; Konzertreife Orgel 1999; Solistendiplom Orgel 2001, beide mit Auszeichnung). Konzerte und Rundfunkaufnahmen führten ihn in
zahlreiche Länder Europas und
nach Nordamerika. Ein weiterer
Schwerpunkt seiner künstlerischen Tätigkeit gilt dem gesamten Orgelwerk von Jeanne Demessieux, das er in 2004 auf CD
einspielen wird.
Leonhard Müller ist seit 1.
September 2003 neuer Auszubildender in der Instrumentenwerkstatt des HFM-Klavierbaumeisters Jörg Thomas. Der
19jährige Fachabiturient, in
Hüttenberg bei Gießen aufgewachsen, ist selbst leidenschaftlicher Pianist. Als weitere Hobbies nennt er sportliche
Aktivitäten wie Laufen, Radund Skifahren. Leonhard Müller wurde aus insgesamt 11 Bewerber/innen auf die Lehrstelle
in der HFM-Instrumentenwerkstatt ausgewählt. Foto: HFM.
alla breve
9
Campus
Nach der Veröffentlichung ihrer
Dissertation (2001) wurde im Juni 2003 einer ihrer Aufsätze in
der Zeitschrift “Diskussion Musikpädagogik” publiziert. 2004
werden weitere Publikationen
folgen, u. a. in “Philosophy of
Music Education Review” und
dem “Journal of Historical Research in Music Education.” Dr.
Kertz-Welzel ist gegenwärtig die
einzige Wissenschaftlerin, die
sich um vergleichende Forschungen zwischen deutscher
und amerikanischer Musikpädagogik bemüht.
In der Zeit vom 23. bis zum 29. Mai 2003 war unsere Hochschule Gastgeberin des Hochschulwettbewerbes und der anschließenden Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen.
Der Saarbrücker Hochschulwettbewerb wurde in den Disziplinen
„Klavier vierhändig/zwei Klaviere“ und „Cembalo“ ausgetragen. Im
Wettbewerbsfach „Cembalo“ errang Michail Jarshembowsky von
der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar den 1. Preis. Den 2.
Preis erhielt Medea Bindewald von der Hochschule für Musik Köln.
Paulina Tkaczyk (Staatliche Hochschule für Musik Freiburg) wurde
ein Förderpreis zugesprochen. Im Wettbewerbsfach „KLAVIER
Duo / Klavier (vierhändig)“ wurde kein 1. Preis vergeben. Den 2.
Preis erhielten die Brüder Richard und Valentin Humburger (Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim). Förderpreise wurden jeweils an die Duos Sonja und Shanti Sungkono
(Universität der Künste Berlin) sowie Rica und Mona Bard (Hochschule für Musik und Theater Rostock) vergeben.
In der anschließenden Rektorenkonferenz wurden hochschulpolitische Fragestellungen diskutiert und Beschlussempfehlungen verabschiedet. Die Saarbrücker Konferenz hat sich insbesondere mit
den Themen „Bachelor/Masters“ sowie „neue Professorenbesoldung“ auseinander gesetzt. Auch nach der Konferenz bleibt es hinsichtlich der neuen Studienabschlüsse ungewiss, ob und wie sie an
den deutschen Musikhochschulen umgesetzt werden können. Die
Rektorenkonferenz war sich in der Einschätzung einig, dass ein
künstlerisches Studium nicht, wie bei einem Bachlor-Abschluss vorgesehen, innerhalb von sechs Semestern zu einem berufsqualifizierenden Abschluss führen kann.
Das Foto zeigt v.l.n.r.: HMT-Rektor Prof. Thomas Krämer, Michail
Jarshembowsky, Richard und Valentin Humburger, RKM-Präsident
Prof. Dr. Patrick Dinslage, Medea Bindewald, Eunshin Jung (Kompositions-Preis) und Saar-Kultusminister Jürgen Schreier.
Dr. Phil. Alexandra Kertz-Welzel, Absolventin der HFM in
Schulmusik (1994), Musikerziehung Klavier (1996) und Musikerziehung Cembalo (1999), arbeitet zurzeit als Gastwissenschaftlerin für Musikpädagogik
an der University of Washington
in Seattle (USA). Zu ihren Spe-
alla breve
zialgebieten gehören Vergleichende Musikpädagogik und
Philosophy of Music Education.
Im Juni 2002 hielt sie einen Vortrag beim 5. International Symposium for the Philosophy of Music Education in Chicago (Illinois)
und ist Gründungsmitglied der
Internationalen Gesellschaft für
Philosophy of Music Education.
Maxim Vengerovs jüngste CD
“Britten/Walton” gelangte im Juni
dieses Jahres u.a. auf die Empfehlungsliste der Fernsehzeitschrift “Hörzu”.
Das TV-Magazin schreibt: “Der
Mann aus Sibirien gehört heute
zu den beeindruckendsten Violinvirtuosen. Doch bisher hatten
viele große
Geiger Maxim Vengerov eines
voraus: Sie
beherrschten zusätzlich
das
Spiel mit der Bratsche. Voriges
Jahr nahm er zum ersten Mal
auch eine in die Hand, eine Stradivari-Bratsche. Die Begegnung
wurde zur Liebesaffäre, wie Vengerov sagt. Auf der neuen CD erlebt man das mit dem London
Symphony Orchestra eingespielte Ergebnis: das Violakonzert
von William Walton und das Violinkonzert von Benjamin Britten.Glänzend.”
Im Herbst dieses Jahres unternahm die Violinklasse von Maxim Vengerov eine kleine “Tournee” durch verschiedene Städte
und Gemeinden des Saarlandes.
Andreas Rothkopf spielt am 19.
Oktober 2003 ein Orgelkonzert
in der Stiftskirche Sankt Florian jener Stätte, wo Anton Bruckner
einst als Organist wirkte. Er spielt
Werke von Schumann, Jolivet
und Liszt.
W i n te r se me s te r 2003-200 4
10
Campus
Haupt- und Nebeninstrumentalisten betreuen sowie Ensemblespiel und Gruppenimprovisation
mit Schlaginstrumenten anbieten.
Haus-Meister
auf schnellen
Reifen
Im vergangenen Wintersemester trat er
seine Stelle im Technischen Dienst der
Hochschule an - nach nur einem Jahr ist
er aus dem Getriebe der HFM überhaupt nicht mehr wegzudenken. Ein
Glücksfall für unser Haus: in kürzester
Zeit hat sich der neue Mitarbeiter Uwe
Thiel viele Sympathien bei den Mitarbeitern und Studierenden der Hochschule
erworben.
Anfang September wurde die CD
“Düfte der Lüfte” als Live-Mitschnitt des Glockenkonzerts von
Llorenc Barber veröffentlicht. Die
Komposition “Stadtglockensinfonie” war anlässlich der 725Jahr-Feier der Stadt Kaiserslautern in Auftrag gegeben worden
und von 34 Schlagzeugern unter
der Leitung von Thomas Keemss
und den Studierenden der
Schlagzeugklasse realisiert worden.
Mag seine Arbeit
und heiße Öfen:
HFM-Techniker
Uwe Thiel
Der 34jährige erlernte zunächst das Handwerk des Zentralheizungs- und Lüftungsbauers. Später erhielt er eine Ausbildung als
Glaser in der Fachrichtung „Verglasung und Glasbau“. Der Allround-Handwerker hat sich nebenbei noch in einer ganzen Reihe
anderer Gewerke umgeschaut und ist ausgezeichnet in der EDV
bewandert, was ihn für seine vielschichtige Tätigkeit im Technischen Dienst der Hochschule bestens qualifiziert. Er ist verheiratet
und hat zwei Kinder im Alter von 5 und 1 ½ Jahren.
Sebastian Schmid aus der Perkussionsklasse
von
Prof.
Keemss erspielte sich anlässlich
eines Praktikantenvorspiels an
den städtischen Bühnen Pforzheim im Nachsatz die Stelle für
Solopauke und wurde mit sofortiger Wirkung als Mitglied im Orchester verpflichtet.
Der freundliche und hilfsbereite Kollege ist mit seiner Stelle rundum zufrieden, schätzt vor allem „die vielen neuen Herausforderungen, das gute Betriebsklima und die Internationalität der Hochschule.“ Der Motorrad-Fan unternimmt nicht nur häufig mit seiner
Suzuki Bandit 1200 ausgedehnte Touren zu nahen und fernen
Reisezielen, in seiner Freizeit schraubt Uwe Thiel auch gerne an
den heißen Öfen herum. Für einen besonders geglückten Motorrad-Umbau hat er sogar schon einen Preis erhalten. tw/Foto: HFM
Ab
September
unterrichtet
Klaus Rosner in heimatlichen
Gefilden an der städtischen Musikschule Pressath und an der
Kreismusikschule Tirschenreuth
der Fakultät für Kunst und Musik die Instrumentalfächer Mallets,
Prof. Thomas Keemss nahm ei- der pädagogischen Hochschule Drum set und Percussion mit volnen zusätzlichen Lehrauftrag an in Heidelberg an. Er wird dort die lem Deputat.
HFM-Studienabschlüsse im Studienjahr 2002
Studien- und Fachbereiche
Anzahl
männlich
weiblich
-
-
-
-
-
Stb. III Orchestermusik
12
6
6
7
5
Stb.IV
kath.
ev.
Kirchenmusik
3
1
3
-
1
3
1
-
Stb. V
Schulmusik
8
4
4
8
-
Stb. VI Musikerziehung
6
2
4
4
2
FB 2
Konzertreife
15
4
11
6
9
Solistenexamen
5
1
4
1
4
1
-
1
-
1
51
20
31
30
21
Stb. I
Sologesang
FB 3 Komposition/
Chorleitung/Dirigieren
Gesamt:
Winter seme s te r 2003-200 4
deutsch
ausl.
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11
Veranstaltungen
MI, 24.09.2003, 20.00 h
Schlosskirche Saarbrücken
ENSEMBLEKONZERT SR
(im Rahmen der 16. Saarbrücker Kammermusiktage)
„Venezianische Musik
von Gabrieli bis Nono“
Mehrchörige Bläsermusik der
Renaissance, sowie Kompositionen von Malipiero, Maderna
und Nono
FR, 26. 09. 2003, 11.00 h
Saarbrücker Kammermusiktage
Musikwerkstatt
Mitwirkende der 16. Saarbrücker Kammermusiktage
Moderation: Wolfgang Korb
FR, 26. 09. 2003, 19.00 h
Saarbrücker Kammerkonzerte
(im Rahmen der 16. Saarbrücker
Kammermusiktage,in Zusammenarbeit mit Netzwerk Musik Saar e.V.)
Musica veneziana – von Monteverdi bis Nono
QUARTETTO PROMETEO
SO, 28. 09. 2003, 17.00 h
Schlosskirche Saarbrücken
Saarbrücker Kammermusiktage
„Festa veneziana“
Musik und Tanz aus dem Venedig des 16. und 17.Jahrhunderts
DO, 10.10.2003, 19.00 h
PODIUM-KONZERTE
Wintersemester 2003/04
SONDER-PODIEN
jeweils 19.00 Uhr, HFM-Saal
Donnerstag, 30. Oktober
Donnerstag, 20. November
Donnerstag, 18. Dezember
Donnerstag, 12. Februar
„SHOPPING & MUSIK“
jeweils 11.00 Uhr, HFM-Saal
Samstag, 08. November
Samstag, 13. Dezember
Samstag, 17. Januar
Samstag, 14. Februar
DO, 23.10.2003, 19.00 h
KONZERT der Bayreuth-Stipendiaten des Richard-Wagner Verbandes
MI, 29.10.2003, 19.00 h
ORGELKONZERT
Wolfgang Rübsam
SO, 02.11.2003, 19.00 h
SAAR-LOR-LUX Big Band
Arrangements von Kenny
Wheeler, Francy Boland und
Georg Ruby
Ltg.: Georg Ruby
MI, 05.11.2003, 19.00 h
KONZERT (1. FUF)
des großen Hochschulchores
Ltg.: Andreas Göpfert
DO, 06.11.2003, 19.00 h
STUDENTENKONZERT
der Viola-Klasse Prof. Poppen
FR, 07.11.2003, 19.00 h
STUDENTENKONZERT
der Posaunen-Klasse
Prof. Wiegräbe
DO, 13.11.2003, 19.00 h
STUDENTENKONZERT
der Klasse für Liedgestaltung
Prof. Wierig
FR, 14.11.2003, 19.00 h
KONZERT Neue Musik
Christoph Keller
DO, 30.10.2003, 19.00 h
SONDERPODIUM
FR, 31.10.2003, 19.00 h
PREISTRÄGERKONZERT
Gieseking-Wettbewerb
MI, 19.11.2003, 19.00 h
KONZERT
zum 175. Todestag
von Franz Schubert
Studenten der KlarinettenKlasse Prof. Brunner
LIEBE, TOD UND ANDERE TÖNE
Konzert- und Opernabend
Student/innen der Hochschule
für Musik Saar und Schüler/innen des „Studio B Saarbrücken“
und des „Studio II Weimar“
Eintritt 8.- bzw. 5.- Euro
Weitere Vorstellungen am 11., 12.
und 13. Okt. 2003 jeweils um 19.00
Uhr.
Saar-Lor-Lux Big-Band 2003
Im Mittelpunkt der Arbeitsphase 2003
des Saar-Lor-Lux Orchesters steht ein
Big Band-Projekt. Unter der Leitung von
HFM-Jazzprofessor Georg Ruby wird
folgendes musikalisches Programm erarbeitet:
DI, 14.10.2003 bis
FR, 17.10.2002
TAGE FÜR INTERPRETATION
UND AUFFÜHRUNGSPRAXIS
(Siehe S. 15)
Kenny Wheeler: Know Where You Are
Francy Boland: diverse Kompositionen und Arrangements
Georg Ruby:
Mandala, Quetschuan, Hunzenbach, Metalog
MO, 20.10.2003, 11.00 h
SEMESTERERÖFFNUNG
02.11.2003, 19 h: Saarbrücken, Musikhochschule
07.11.2003, 20.30 h: Nancy, Conservatoire, Salle Schmitt
08.11.2003, 20 h: Esch/Alzette, Conservatoire
MI, 22.10.2003, 20.00 h
ENSEMBLEKONZERT SR
Stanislaw Skrowaczewski zum
80. Geburtstag
Kompositionen von Lutoslawski,
Skrowaczewski und Bruckner
alla breve
Im Anschluss an die Probenphase finden folgende Konzerte statt:
Das Saar-Lor-Lux Orchester ist ein gemeinsames Projekt der
Hochschule für Musik Saar, der Conservatoires Nationaux de Région von Metz und Nancy und der Conservatoires de Musique der
Städte Luxemburg und Esch-sur-Alzette.
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12
Veranstaltungen
DO, 20.11.2003, 19.00 h
SONDERPODIUM
FuF-Konzertreihe Wintersemester 2003 - 2004
FR, 21.11.2003, 19.00 h
STUDENTENKONZERT
der Gesangs-Klasse
Prof. Windmüller
MI, 05.11.2003, 19 Uhr, Konzertsaal
KONZERT des großen Hochschulchores
Leitung: Andreas Göpfert
Der Chor wiederholt ein Chorprogramm, das er auf einer Konzerttournee durch Griechenland im Oktober 2003 aufgeführt hat
SO, 23.11.2003, 17.00 h
KONZERT
Kammermusikkurs
MO, 24.11.2003, 19.00 h
Schlosskirche
STUDENTENKONZERT
der Kompositions-Klasse
Prof. Brandmüller
MI, 26.11.2003, 19.00 h
PREISTRÄGERKONZERT
(2. FUF) der Stipendiaten der
Bruno und Elisabeth MeindlStiftung
DO, 27.11.2003, 19.00 h
STUDENTENKONZERT
der Klavier-Klasse Prof. Duis
FR, 28.11.2003, 19.00 h
Saarbrücker Kammerkonzerte
(in Zusammenarbeit mit
A.L.A.M., Metz)
Hommage à Schubert
AURYN QUARTETT
MI, 26.11.2003, 19 Uhr, Konzertsaal
PREISTRÄGERKONZERT
der Stipendiaten der Bruno und Elisabeth Meindl-Stiftung
MI, 17.12.2003, 19 Uhr, Konzertsaal
ORGEL UND HARMONIUM
Andreas Hoffmann und Stefan Kames
bieten einen reizvollen Abend durch den Kontrast
von großer Konzertsaalorgel und medidativem Harmonium
MI, 21.01.2004, 19 Uhr, Konzertsaal
MEISTERKONZERT
Thomas Duis, Klavier
mit Werken der Klassik und Romantik
MI, 04.02.2004, 19 Uhr
Konzertsaal
SERENADENABEND
Holzbläser- und Blechbläserensembles
spielen heitere Werke der Klassik und Romantik
Mitglieder der “Vereinigung der Freunde und Förderer”
haben zu diesen Konzerten freien Eintritt
MI,03.12.2003,19.00 h
KONZERT
Kristin Merscher, Klavier
Christian Schmitt, Orgel
FR, 28.11. – SO, 30.11.03
50 Jahre Bund für Zupf- und
Volksmusik Saar (BZVS)
Konzerte, Vorträge, Workshops, DO, 04.12.2003, 19.00 h
Notenausstellungen u.v.m.
STUDENTENKONZERT
(Siehe S.17-18)
der Klavier-Klasse
Prof. Merscher
Traditionelles Neujahrskonzert in der
Ludwigskirche mit Gustav Rivinius
Das traditionelle Neujahrskonzert in der Alt-Saarbrücker Ludwigskirche am 1. Januar 2004 um 18 Uhr bietet in diesem Jahr exquisite Orchestermusik von Antonio Vivaldi und Joseph Haydn. Zu
Beginn ertönt das festliche Konzert für zwei Trompeten und Orchester von Vivaldi, dargeboten von den wohl besten Nachwuchstrompetern der Hochschule für Musik Saar, Florian Keller und
Frank Dietel. Meistercellist Gustav Rivinius wird sodann das beliebte Cellokonzert D-dur von Haydn spielen, bevor die in Saarbrücken nicht unbekannte Altistin Rosemarie Bühler die virtuose Kantate Nisi Dominus von Antonio Vivaldi singt.Krönender Abschluss
des Neujahrskonzertes wird die große Sinfonie Nr. 48 C-dur von
Joseph Haydn sein, wegen ihres festlichen Charakters auch Maria
Theresia genannt. Zu Gast ist in diesem Jahr die “Kammerphilharmonie Saarbrücken” unter der Leitung des Dirigenten Thomas
Krämer. Weitere Infos unter www.musik-ludwigskirche.de
Winter seme s te r 2003-200 4
FR, 05.12.2003, 19.00 h
STUDENTENKONZERT
der Oboe-Klasse Prof. Aussem
SO, 07.12.2003,11.00 h
STUDENTENKONZERT
der Lied-Klasse Prof. Gage
MI, 10.12.2003, 20.00 h
ENSEMBLEKONZERT SR
20 Jahre Arensky-Trio
Ludwig van Beethoven:
Gassenhauer-Trio, Schottische
Volkslieder u.a.
DO, 11.12.2003, 19.00 h
STUDENTENKONZERT
der Klavierkammermusik-Klasse
Prof. Mokatsian
FR, 12.12.2003, 19.00 h
KONZERT Neue Musik
Frederic Rzewski
MI, 17.12.2003, 19.00 h
ORGEL UND
HARMONIUM (3.FuF)
Andreas Hoffmann
und Stefan Kames
alla breve
13
Veranstaltungen
DO, 18.12.2003, 19.00 h
SONDERPODIUM
FR, 23.01.2004, 19.00 h
SONDERPODIUM
FR, 19.12.2003, 19.00 h
Saarbrücker Kammerkonzerte
MI, 28.01.2004, 20.00 h
ENSEMBLEKONZERT SR
In Gedenken an …
Tschaikowsky: 4. Streichquartett, Dvorák: Zypressen,
Strauss: Metamorphosen, u.a.
(im Rahmen der EU-Erweiterungskampagne der Saarländischen Landesregierung)
Alla polacca
Ewa Kupiec, Klavier
DO, 15.01.2004, 19.00 h
STUDENTENKONZERT
Kontrabass-Klasse Prof. Harrer
Do, 29.01.2004, 19.00 h
KONZERT Süddeutsche Musik
Kursteilnehmer und
Lutz Gillmann, Cembalo
FR,16.01.2004, 19.00 h
KONZERT Neue Musik
Herbert HANK
SO, 01.02.2004, 11.00 h
STUDENTENKONZERT
der Jazz-Klasse Prof. Ruby
MI, 21.01.2004, 19.00 h
MEISTERKONZERT (4. FuF)
Thomas Duis, Klavier
mit Werken der Klassik
und Romantik
MI, 04.02.2004, 19.00 h
SERENADENABEND (5.FUF)
Holzbläser- und Blechbläserensembles spielen heitere Werke
der Klassik und Romantik
DO, 22.01.2004, 19.00 h
STUDENTENKONZERT
der Klavier-Klasse Prof. Duis
DO, 05.02.2004, 19.00 h
STUDENTENKONZERT
der Klavier-Klasse
Prof. Merscher
La Pazzia oder Die Anatomie der
verrückten Gefühle
Szene aus der
pazzaCagliaProduktion Scipione
Africano (2002)
Die neue Produktion des Ensembles pazzaCaglia bringt inszenierte Musik über Wahn
und Sinn von Monteverdi bis Scarlatti: eine
Collage zum Thema Wahnsinn (it. pazzia),
bestehend aus Opernszenen und Kantaten
voll Emotionalität und plastischer Affektdarstellung (darunter auch einige „Ausgrabungen“) sowie Instrumentalmusik. Darin präsentiert ein merkwürdig exaltiertes Ehepaar
die Raritäten seiner „pazzia-Sammlung“ –
es entsteht ein „Anatomisches Theater der
verrückten Gefühle“.
Zusammen mit dem Regisseur dieses Abends, Marcus Droß, entwickelt pazzaCaglia ein zeitgemäßes Musiktheater, das mit Bildern
und Texten aus dem 17. Jahrhundert sowie Mitteln der Performance und Videokunst arbeitet. La Pazzia – ein „ver-rücktes“, sinnliches Spiel, ernst und heiter zugleich!
PazzaCaglia: Ralf Peter, Soprano - Claudia Kemmerer,
Mezzosopran - Gerlind Puchinger, Chitarrone - Lutz Gillmann,
Cembalo - Johannes Loescher, Violoncello
Szenische Gestaltung: Marcus Droß
Video und Bildprojektionen: Johannes Thielen
Premiere von „La Pazzia“ ist am 11. 10. 2003,
weitere Aufführungen am 12., 18. und 19. Oktober, jeweils 20 Uhr
in der Schlosskirche Saarbrücken.
alla breve
FR, 06.02.2004, 19.00 h
STUDENTENKONZERT
der Violoncello-Klasse
Prof. Rivinius
SO, 08.02.2004, 11.00 h
KONZERT des Jazz-Chores
MO, 09.02.2004, 19.00 h
KONZERT Neue Musik
Moritz Eggert
MI, 11.02.2004, 19.00 h
KONZERT Peter Leiner
Trompete
DO, 12.02.2004, 19.00 Uhr
SONDERPODIUM
SO, 15.02.2004, 11.00 h
STUDENTENKONZERT
der Posaune-Klasse
Prof. Wiegräbe
SA, 06.03.2004, 19.00 h
BENEFIZKONZERT
zu Gunsten der MukoviszidoseGesellschaft
Trio vivente
FR, 26. 03. 2004, 19.00 h
Saarbrücker Kammerkonzerte
Impressionen à la française
Gaby Pas Van-Riet, Flöte
Xavier de Maistre, Harfe
Gunter Teuffel, Viola
HFM-Veranstaltungsinfo
Referat für Öffentlichkeitsarbeit
Thomas Wolter
Tel.: 0681/96731-29
Fax: 0681/96731-30
e-mail: t.wolter@hfm.saarland.de
Kartenreservierung
Norbert Georg
Tel.: 0681/96731-24
e-mail: n.georg@hfm.saarland.de
online: www.hfm.saarland.de
Eintrittspreise
FuF-Konzerte: 6,- / 2,- EURO
Hochschul-Konzerte: 5 ,- / 3,Studentenkonzerte und
Prüfungskonzerte: frei
l Falls nicht anders
gekennzeichnet finden die Veranstaltungen im Konzertsaal der Hochschule statt.
l Die Termine der öffentlichen
Prüfungskonzerte sind telefonisch zu
erfragen.
W i n te r se me s te r 2003-200 4
14
4. Tage Alter Musik
Im Saarland (TAMIS)
4. - 13. Februar 2004
Veranstaltungen
Konzert: Kammerchor Mannheim & Ensemble Mediolanum
Frankfurt
Leitung: Georg Grün
Künstlerische Leitung:
Felix Koch
Schirmherr: Peter Müller,
Ministerpräsident des
Saarlandes
20.00 h: Karlskirche
Zweibrücken
Orchesterkonzert I des Neumeyer-Festival-Orchesters
“1704" Werke von Biber,
Charpentier und Muffat
Mi. 4. Februar 2004, 20.00h, Leitung: Reinhard Goebel
Basilika Saarbrücken
Eröffnungskonzert:
So. 8. Februar, 11.00 h, N.N.
G.P.Telemann
“Venezianische Mehrchörigkeit”
Musica Antiqua Köln
Institut für Alte Musik der HFM
Leitung: Reinhard Goebel
Saar
Leitung: Henning Wiegräbe
Do. 5. Februar, 16.00 h
Beginn: Orchesterakademie des 17.00 h, Ludwigskirche
Neumeyer-Festival Orchesters
Saarbrücken
Leitung: Reinhard Goebel
Orchesterkonzert II des Neumeyer - Festival Orchesters
20.00 h, Ort: N.N.
Werke von Biber, Charpentier
“Bach & Biber”
und Muffat
Konzert: Via Nova Consort,
Ltg: Reinhard Goebel
Leitung: Mechthild Blaumer
Mi. 11. Februar, Funkhaus
Fr. 6. Februar, 19.00 - 22.00 h, Halberg
Rathaus Saarbrücken
Öffentliche Probe des
Barockfest: Saarländisches
SR-Orchesters
Gambenconsort, pazzaCaglia,
Concertino Saarbrücken, capel- Fr. 13. Februar, 20.00 h,
la rinascimento (Ltg: B. Stilz)
Funkhaus Halberg
Rundfunk-Sinfonieorchester
Sa. 7. Februar, 17.00 h, N.N.
Saarbrücken, Leitung: Reinhard
H. Schütz:
Goebel - SR-Studio Konzert
Musikalische Exequien
“Tempo viel zu
langsam!”
Erneut hatte die hochkarätig besetzte Jury der
4.Saarbrücker Komponistenwerkstatt die Qual
der Wahl. 15 Kompositions-Studierende deutscher Musikhochschulen
hatten ihre Werke für den
von der Hochschule gemeinsam mit dem Saarländischen Rundfunk (SR) durchgeführten Wettbewerb eingereicht. Nach ausgiebigen Beratungen standen schließlich die fünf erfolgreichen Teilnehmer fest, deren Kompositionen im Rahmen des nächsten SR-Festivals “Musik im 21. Jahrhundert” (11. - 20. Mai 2004) durch das RSO
Saarbrücken uraufgeführt werden. Ausgewählt wurden Werke von
Johannes Boris Borowski, Gordon Kampe, Robert Krampe,
Sascha Lemke und Adrian Pavlov.
Das Foto zeigt die Juroren (v.l.n.r.): Adriana Hölszky, Gilbert Amy,
Manfred Schreier, RSO-Chefdirigent Günther Herbig und
HFM-Professor Theo Brandmüller.
Winter seme s te r 2003-200 4
‘TAMIS 4’ wird dem Geiger und
Dirigenten Reinhard Goebel gewidmet sein. Mit seinem Ensemble ‘Musica Antiqua Köln’ werden
die Festivaltage eröffnet.
Anschließend kann man ihn als
Dirigent in Proben und Konzerten des Neumeyer-Festival-Orchesters, das sich aus Stipendiaten internationaler Musikhochschulen mit Schwerpunkt ‘Alter
Musik’ zusammensetzt, sowie
des Rundfunk-Sinfonieorchesters Saarbrücken erleben.
Institut für Alte Musik
SO, 8. Februar 2004, 11 Uhr
“Venezianische
Mehrchörigkeit”
Bläser und Streicher des Instituts für Alte Musik der Hochschule für Musik Saar
Leitung: Henning Wiegräbe
Lehrveranstaltungen
“Historische Aufführungspraxis für Streicher”
Mechthild Blaumer
Info: 0681-57779
„Barocke Kammermusik für
Bläser“
Ina Stock, Info: 0221-7603465
“Das Spiel auf der barocken
Traversflöte“
Wolfram Koch
Info: 06897-761448
„Cembalo: Solospiel und
Continuopraxis“
Lutz Gillmann
Info: 0681-375894
alla breve
15
Veranstaltungen
lien zu Luigi Nono enthält, die
bislang weithin noch nicht oder
überhaupt nicht in deutscher
Sprache veröffentlicht worden
sind. Nono selbst tritt dem Leser
darin auf unterschiedliche Weise
in mehreren Erstveröffentlichungen gegenüber. Als Interviewpartner von Enzo Restagno
hat er 1987 die wohl ausführlichsten autobiographischen ÄuProgramm 2003/2004 ßerungen gemacht, wobei er auf
eindringliche Weise seine EntLUIGI NONO
wicklung als Komponist und poliDie kulturelle Landschaft der Re- tisch engagierter Künstler dargion bietet zu Beginn des neuen stellte. Dieser Text liegt hier erstJahrhunderts künstlerische In- mals in deutscher Sprache vor.
itiativen vielfältiger Natur, insbesondere auch auf dem Gebiet
der zeitgenössischen Musik und
dem dazugehörigen geistigen
und kulturellen Umfeld. Netzwerk Musik Saar will konzertierende Initiativen anregen, die
vorhandenen Kräfte inhaltlich
und organisatorisch bündeln und
so in einem offenen Diskurs zur
Dynamisierung des Kulturlebens
beitragen. Allen Aktivitäten ist
der Anspruch gemeinsam, neue
Wege der Auseinandersetzung
mit zeitgenössischer Musik aufzuzeigen, und dadurch zeitgenössische Kunst insgesamt ver- Luigi Nono (1924 - 1990) wäständlicher zu machen.
re am 29. Januar 2004 achtzig
Netzwerk Musik Saar wird, in Jahre alt geworden.
Zusammenarbeit mit seinen unterschiedlichen Kooperations- Ein bislang unpubliziertes Uraufpartnern, sein Jahresprogramm führungsgespräch zu Nonos
2003/2004 dem italienischen Streichquartett “Fragmente, StilKomponisten Luigi Nono (1924 - le - An Diotima” ermöglicht einen
1990) widmen, der am 29. Janu- ganz unverstellten Blick auf das
ar 2004 achtzig Jahre alt gewor- bei weitem am stärksten rezipierden wäre. Netzwerk Musik Saar te Werk Nonos. In weiteren Beiwill so auf vielfältige Weise daran trägen, darunter Interviews mit
mitwirken, eine möglichst breite Heinz-Klaus Metzger, Rainer
Öffentlichkeit für das künstleri- Riehn und Max Pommer wird ein
sche Werk eines der bedeu- Spektrum höchst unterschiedlitendsten Komponisten des 20. cher Formen der AuseinanderJahrhunderts zu interessieren. setzung mit Luigi Nono entfaltet.
Der SR, einer der wichtigen Ko- Der Band ist der erste Teil einer
operationspartner von Netzwerk auf drei Bände angelegten PubliMusik Saar, beteiligt sich durch kation. Der zweite Band wird weseine Kulturwelle SR 2 KULTUR- sentlich der Inszenierung der InRADIO mit einer ganzen Reihe tolleranza 1960 durch das Saarvon Sendungen an der Pro- ländische Staatstheater in der
grammgestaltung.
Spielzeit 2004/2005 gewidmet
sein. Der dritte Band wird die im
Ferner ist im Saarbrücker Rahmen der Vortragsreihe der
PFAU-Verlag eine Publikation Philosophischen Fakultät I der
erschienen (Preis: 6,50,- Euro), Universität des Saarlandes gewelche Dokumente und Materia- haltenen Vorträge publizieren.
alla breve
Programm
2003
24.9.–28.9. Saarbrücker Kammermusiktage: „Musica veneziana“
SKMT e.V. in Zusammenarbeit mit
der Landeshauptstadt Saarbrücken,
SR 2 KulturRadio und der Hochschule für Musik Saar
24.9.: 1. Ensemblekonzert des SR
2003/2004
Luigi Nono: „Hay que caminar“
sognando für 2 Violinen
Werke von Giovanni Gabrieli, Antonio Vivaldi, Gian Francesco Malipiero und Bruno Maderna
Mitglieder des Rundfunk-Sinfonieorchesters Saarbrücken
Schlosskirche Saarbrücken, 20 Uhr
Live-Übertragung in SR 2 KulturRadio, 20.04–22.30 Uhr
26.9.: 1. Saarbrücker Kammerkonzert 2003/2004
in Zusammenarbeit mit Netzwerk
Musik Saar
Luigi Nono: Fragmente, Stille –
An Diotima für Streichquartett
Werke von Gian Francesco Malipiero, Bruno Maderna und Stefano
Scodanibbio (UA)
Quartetto Prometeo (Bologna)
Hochschule für Musik Saar,
Konzertsaal, 19 Uhr
Sendetermin: SR 2 KulturRadio,
26.11.2003, 20.04 Uhr
29.9./30.9.: 2. Sinfoniekonzert des
Saarländischen Staatsorchesters
in Zusammenarbeit mit Netzwerk
Musik Saar
Luigi Nono: Polifonica-MonodiaRitmica
Werke von Udo Zimmermann und
Wolfgang Amadeus Mozart
Leitung: Udo Zimmermann
Congresshalle Saarbrücken, 20 Uhr
14.10.–17.10.: „Tage für Interpretation und Aufführungspraxis“:
Musik und politische Utopie
Hochschule für Musik Saar
Öffentliche Begleitveranstaltungen
Dienstag, 14. Oktober 2003, 19 h
Konzert Eduard Brunner, Yukiko
Sugawara und Pellegrini-Quartett
(Werke von Lachenmann, Beethoven und Nicolaus A. Huber)
W i n te r se me s te r 2003-200 4
16
Mittwoch, 15. Oktober 2003, 19 h
Lecture-Recital zu Leben und
Werk Luigi Nonos
mit Nuria Schoenberg Nono und
Stefan Litwin
Hochschule für Musik Saar, 19 Uhr
Sendetermin: SR 2 KulturRadio,
12.2.2004, 20.04 Uhr
Donnerstag, 16. Oktober 2003, 19 h
Konzert Ulf Hoelscher, Gustav
Rivinius und Stefan Litwin
(Werke von Ives, Schoenberg u.a.)
Freitag, 17. Oktober 2003, 17 h
Öffentliches Abschlusskonzert
der Teilnehmer
5.11.: Eröffnung der
Vortragsreihe „Musik und
politische Utopie“
Philosophische Fakultät I der Universität des Saarlandes in Zusammenarbeit mit dem Institut für Neue
Musik der Hochschule für Musik
Saar und Netzwerk Musik Saar
Vortrag – Musik
Matteo Nanni:
Musik nach Auschwitz
Luigi Nono: Ricorda cosa ti hanno
fatto in Auschwitz für Tonband
Saarland Museum Saarbrücken,
Vortragssaal, 18.30 Uhr
26.11.: Vortrag
Andreas Krause: Hans Werner
Henze und die Politik
Saarland Museum Saarbrücken,
Vortragssaal, 19 Uhr
10.12.: Vortrag – Musik
Andreas Wagner: Nono und Cage –
zwei politische Konzepte?
John Cage: Three Dances
for prepared piano
Lei Nakamura und
Akiko Okabe, Klavier
Hochschule für Musik Saar, 19 Uhr
2004
14.1.: Vortrag – Musik
Stefan Fricke: Fluxus und Politik
Saarland Museum Saarbrücken,
Vortragssaal, 19 Uhr
29.1.: Zum 80. Geburtstag
Luigi Nonos
Sondersendung von „Mouvement –
Die Welt der Neuen Musik“
SR 2 KulturRadio, 20.04 Uhr
Winter seme s te r 2003-200 4
Veranstaltungen
15.2.: Konzert
Vereinigung für Musik in der Ludwigskirche in Zusammenarbeit
mit der Hochschule für Musik Saar,
dem Saarländischen Rundfunk und
Netzwerk Musik Saar
Luigi Nono: Polifonica-Monodia-Ritmica für 6 Instrumente und Schlagzeug, Canti per 13 für 13 Instrumente
Werke von Giovanni Gabrieli
Ensembles der Hochschule für
Musik Saar, Leitung: Peter Rundel
Ludwigskirche Saarbrücken, 20 Uhr
Sendetermin: SR 2 KulturRadio,
13.3.2004, 17.30 Uhr
17.2.: Das Thema
Stefan Fricke: Kommunistische
Töne gibt es nicht
SR 2 KulturRadio, 9.04 Uhr
18.2.: Vortrag – Musik
Rainer Hudemann: Luigi Nono als
„politischer“ Komponist
Luigi Nono: La fabbrica illuminata
Dorothea Brand, Stimme
Hochschule für Musik Saar,
Konzertsaal, 19 Uhr
26.2.: „Forum Neue Musik
spezial“
Netzwerk Musik Saar in Zusammenarbeit mit dem Saarländischen
Rundfunk und dem Beirat für Musik
in der Stiftskirche
Luigi Nono: La lontananza
nostalgica utopica futura
Melise Mellinger, Violine;
Bernd Thewes, Klangregie
Stiftskirche St. Arnual,
Saarbrücken, 20 Uhr
Live-Übertragung in SR 2
KulturRadio, 20.04–22.30 Uhr
17.3.: Vortrag – Musik
Lorenz Dittmann: Nono und Carlo
Scarpa – Zum Verhältnis von Musik
und Architektur
Luigi Nono: …sofferte onde serene… für Klavier und Tonband
Studierende(r) der Hochschule für
Musik Saar
Hochschule für Musik Saar,
Konzertsaal, 19 Uhr
14.4.: Vortrag
Gerhard Sauder: Nono,
Hölderlin und andere
Saarland Museum Saarbrücken,
Vortragssaal, 19 Uhr
12.5.: Vortrag
Hans Jörg Neuschäfer:
Nono und Lorca
Saarland Museum Saarbrücken,
Vortragssaal, 19 Uhr
2.6.: Konzert: Nonos Umfeld
Vereinigung der Freunde und Förderer der Hochschule für Musik
Saar in Zusammenarbeit mit Netzwerk Musik Saar
Werke von Luigi Nono, Bruno Maderna, Giovanni Gabrieli, Helmut
Lachenmann u.a.
Ensembles der Hochschule für
Musik Saar
Leitung: Eduard Brunner
Hochschule für Musik Saar,
Konzertsaal, 19 Uhr
9.6.: Vortrag
Christoph Wagner: Musikalische
Utopien in der bildenden Kunst des
20. Jahrhunderts
anschließend:
Podiumsgespräch
Über den Gartenzaun. Luigi Nono
und die schönen Künste
SR 2 KulturRadio in Zusammenarbeit mit Netzwerk Musik Saar
Saarland Museum Saarbrücken,
Vortragssaal, 18.30 Uhr
Sendetermin: SR 2 KulturRadio,
19.9.2004, 20.04 Uhr
17.9.: Luigi Nono: Intolleranza
1960 – Premiere
Saarländisches Staatstheater
Inszenierung: Christian Pöppelreiter
Ausstattung: Daniel Libeskind
zur Staatstheater-Produktion:
Ausstellung zu Leben und Werk
Luigi Nonos
Netzwerk Musik Saar
in Zusammenarbeit mit dem
Saarländischen Staatstheater
Konzeption: Archivio Luigi Nono,
Venedig
Saarländisches Staatstheater
(Mittelfoyer)
Netzwerk Musik Saar e.V.
- Geschäftsstelle Thomas Wolter
Bismarckstr. 1,
66111 Saarbrücken
Tel.: (0681) 9673129,
Fax: (0681) 9673130
E-Mail: info@netzwerk-musik-saar.de
www.netzwerk-musik-saar.de
alla breve
Saar
k
i
s
u
ür M
f
e
l
u
h
Hochsc
s
t
e
me
vom 28.11. – 30.11.2003
Konzerte, Vorträge, Workshops,
Notenausstellungen u.v.m.
E-mail:
Tel./Fax:
PLZ/Ort:
Straße/Nr.:
Name/Vorname:
___ Stück Konzertkarte/n:
je 10,- €
je 40,- €
je 50,- €
je 20,- €
Dozentenwunsch:
Vorbereitetes Werk:
___ Stück Für BZVS-Mitglieder:
___ Stück Festivalkarte/n aktiv:
___ Stück Konzertabonnement/e (alle Konzerte):
Bismarkstraße 1 • 66111 Saarbrücken
je 30,- €
Hochschule für Musik Saar
___ Stück Festivalkarte/n passiv:
(Bitte betreffendes ankreuzen)
Ich nehme am BZVS meets Hochschule für Musik Saar teil und bestelle:
Anmeldung:
S
V
Z
B
Aktive Teilnahme Ja c / Nein c
Instrument:
09.09.2003, 19:55 Uhr
1
Flyer_BZVS_Meets_Version0022
BZVS
50 Jahre
Programm
Programm
Freitag, 28.11.03
20.00 Uhr: Eröffnungskonzert
Duo Capriccioso
(Gertrud Weyhofen, Mandoline –
Michael Tröster, Gitarre)
Schlosskirche Saarbrücken
Sonntag, 30.11.03:
11.00 Uhr: Matinee
Steffen Schantz, Tenor und Stefan Jenzer, Gitarre
Konzertsaal der Hochschule für Musik Saar
Samstag, 29.11.03
10.00 Uhr – 13.00 Uhr und 14.30 – 17.30 Uhr:
Forumsunterricht:
• Gertrud Weyhofen, Mandoline
• Michael Tröster, Gitarre
• Roland Gebhardt, Jazzgitarre
• Rick Peckham, Jazzgitarre
19.30 Uhr: Konzertnacht
• Duo Concertino
Tatjana Ossipova, Mandoline – Valerij Ossipov, Gitarre
• Albéniz-Duo
Reiner Stutz, Gitarre – Burkhard Wolk, Gitarre
• Guitarissimo 2003
2 Guitars & drums & bass mit Ro Gebhardt,
Rick Peckham u.a.
Konzertsaal der Hochschule für Musik Saar
13.30 – 14.30 Uhr:
Vortrag zum Thema:
„Die Entwicklung der Mandoline im instrumentalen,
didaktischen und künstlerischen Bereich“
Referentin: Gertrud Weyhofen
14.30 – 15.30 Uhr:
Vortrag zum Thema:
„Abenteuer Wettbewerb - erfolgreich vorspielen“
Referent: Michael Koch
17.00 Uhr: Abschlusskonzert
Saarländisches Zupforchester
Leitung: Reiner Stutz
Konzertsaal der Hochschule für Musik Saar
Rahmenprogramm:
Notenausstellung des
Musikverlags „Trekel“ – Hamburg
Anmeldungen zu den Veranstaltungen und
Kartenvorbestellung über das
Eintrittspreise:
• Konzertkarte:
je 10,- €
• Konzertabonnement (alle Konzerte):
je 20,- €
• Festivalkarte passiv:
je 30,- €
Tel. 06 81 – 685 70 680
Fax 06 81 – 685 70 682
je 50,- €
Email: BZVS@yahoo.de
Website: www.BZVS.de
je 40,- €
Zur Anmeldung per Fax/Post bitte Rückseite
benutzen. Für die aktive Teilnahme ist der
Anmeldeschluss der 21.11.2003.
(alle Konzerte + passive Teilnahme beim Forumsunterricht)
• Festivalkarte aktiv:
(alle Konzerte + aktive Teilnahme beim Forumsunterricht)
Für BZVS-Mitglieder:
•
Vorträge: Eintritt frei
Flyer_BZVS_Meets_Version0022
2
BZVS – Büro
Mainzer Straße 116
66121 Saarbrücken
09.09.2003, 19:55 Uhr
19
Forum
Fähigkeiten
vernetzen
Die neuen Studienordnungen für Schulmusiker
von Prof. Dr. Christian Rolle
Zwar zählen die werdenden
Musiklehrer an Allgemeinbildenden Schulen zu den wenigen Glücklichen, deren Ausbildung fast mit einer Arbeitsplatzgarantie verbunden ist,
doch sonst geht es diesem Beruf wie anderen auch: er ist im
Wandel begriffen. Um guten
Musikunterricht bei veränderten gesellschaftlichen und
schulischen Bedingungen zu
sichern, müssen die Lehramtsstudiengänge immer wieder neu gestaltet werden.
Im WS 2002/03 wurde die Arbeit
an den neuen Studienordnungen
für das Lehramt an Erweiterten
Realschulen und das Lehramt an
Gymnasien aufgenommen, die
nun – im WS 2003/04 – in Kraft
treten können. Akuter Reformbedarf ergab sich aus der Novellierung der saarländischen Prüfungsordnungen für alle Lehr-
alla breve
amtsstudiengänge, den neuen
Rahmenrichtlinien zur Musiklehrerausbildung der KMK sowie
der Notwendigkeit, eine Reduzierung der Semesterwochenstundenzahl für die Schulmusiker vorzunehmen, um – nicht zuletzt im Blick auf die anstehenden Gebühren für Langzeitstudierende – den Ausbildungsgang
in der vorgeschriebenen Regelstudienzeit absolvierbar zu machen. Darüber hinaus bestand
der Wunsch, den Studiengang
„Lehramt Musik an Erweiterten
Realschulen“ attraktiver zu gestalten, für den es in der Vergangenheit zu wenig interessierte
Bewerber gab.
Die wichtigsten Änderungen:
• auch Pianisten und Sänger erhalten in Zukunft Unterricht auf
einem zweiten Instrument
• das Fach Schulpraktisches
Klavierspiel wird eingeführt
und ersetzt in vergrößertem
Stundenumfang das bisherige
Pflichtfach Klavier
• das Fach Ensemblespiel/Ensembleleitung wird neu eingeführt und mit dem musiktheoretischen Fach Arrangieren/Instrumentation verknüpft
• die Fächer Musik & Computer,
Improvisation sowie Rhythmik/Bewegung/Tanz werden
Angesichts begrenzter finanzielneu eingeführt
ler Mittel, Semesterwochen- und
Lehrerstunden
ließen
sich
grundlegende strukturelle Refor- • verschiedene Fächer werden
miteinander vernetzt, z.B. das
men nicht vermeiden. Dass aus
künstlerische Schwerpunktdiesen Notwendigkeiten ein Gefach mit Werkanalyse
winn wurde, ist den Anregungen,
Vorschlägen, Einwänden und
der Ausdauer aller an der Dis- • der Stundenumfang fast aller
kussion Beteiligten zu verdanFächer wird reduziert, so verken: den Studierenden, Kolleginkürzt sich die Unterrichtszeit
nen und Kollegen, der Hochim künstlerischen Schwerschulverwaltung, den Vertretern
punktfach z.B. von 60 auf 45
von Musiklehrerverbänden u.a.
Minuten pro Woche
W i n te r se me s te r 2003-200 4
20
• für den Gymnasialstudiengang wird ein zweites Schwerpunktfach im Wahlpflichtbereich eingeführt
Forum
ren Inhalten des Studiums zu
achten, vor allem aber sollte sich
der Berufsbezug in einer Vernetzung des künstlerischen mit anderen Bereichen des Studiums
niederschlagen.
- mit dem Fach Ensemblespiel/
Ensembleleitung verknüpft.
Die Fähigkeit zur Leitung schultypischer Ensembles mit häufig
ungewöhnlichen Besetzungen
Schulmusikstudiengänge stehen
ist – zum Beispiel beim Klassenan Hochschulen im steten Vergleich mit rein künstlerisch orien- Einen Schritt in diese Richtung musizieren - berufspraktisch von
tierten Ausbildungsrichtungen. gehen die neuen saarländischen entscheidender Bedeutung. In
Dabei wird gelegentlich überse- Prüfungsanforderungen für das enger Zusammenarbeit mit Verhen, dass die Lehrämtler ein viel künstlerische Schwerpunktfach. anstaltungen zu Musik & Combreiteres Musikstudium und da- Da die Fähigkeiten zum Spre- puter sowie mit Musiktheoriekurrüber hinaus noch ein Studium chen über Musik und zur Musik- sen, in denen Arrangieren, Infür ein zweites Unterrichtsfach vermittlung zweifellos Schlüssel- strumentieren und Komponieren
an der Universität zu absolvieren kompetenzen für jeden Musik- geübt werden, können die Stuhaben. Nicht nur die Zahl der Se- lehrer darstellen, soll künftig der dierenden im Fach Ensemblepraktimesterwochenstunden, die die instrumentale bzw. vokale Vor- spiel/Ensembleleitung
Studierenden im Fach Musik er- trag im Rahmen der Staatsprü- sche Erfahrungen auf verschiedenen Instrumenten mabringen, wird daher entchen, eigene Arrangements
sprechend niedriger ausschreiben und mit ihrem
fallen, sondern auch der
Mitstudierenden bzw. mit
Stellenwert des künstleriSchülergruppen einstudieschen
Schwerpunktfaren. Die saarländische Lehches muss ein anderer
rerprüfungsordnung sieht
sein.
vor, dass die Kandidaten
unterschiedliche, teilweise
Obwohl die Schulmusiker
selbst arrangierte, Ensemgerne üben und bereit
blestücke anleiten, sich auf
sind, einen großen Teil ihihren Nebeninstrumenten
rer Freizeit darauf zu verpräsentieren und Lieder
wenden: Aufwand und
Belastung dürfen nicht “Die Tätigkeit als Musiklehrer am Klavier bzw. auf der Gitarre begleiten.
so groß werden, dass die
erfordert künstlerischanderen Anteile des Stuästhetische Kompetenz”
Als Ausgleich für die notdiums darunter leiden.
wendige Kürzung der SeTrotzdem kann es nicht
darum gehen, die Anforderun- fung durch eine musiktheore- mesterwochenstundenzahl in eigen im künstlerischen Schwer- tisch und musikwissenschaftlich nigen Fächern erhalten die Stupunktfach unmittelbar an denen fundierte schriftliche Werkanaly- dierenden in Zukunft Gelegender späteren Berufspraxis zu se eines der vorgetragenen Stü- heit, einen eigenen Schwerpunkt
orientieren, denn dann könnte cke ergänzt werden. Darüber zu setzen und sich damit gemäß
man es gleich ganz abschaffen: hinaus werden die Kandidaten in ihren persönlichen Neigungen
kein Musiklehrer muss Solosui- einem kurzen Prüfungsgespräch und Fähigkeiten zu profilieren.
ten auf seinem Streichinstrument zu ihrer Analyse und ihrer Inter- Die neue Studienordnung sieht
pretation befragt.
ein prüfungsrelevantes Wahlspielen.
In allen anderen musikprakti- pflichtfach vor, das aus folgenschen Fächern greift das Prinzip dem Angebot gewählt werden
Die Bedeutung der künstleri- berufsorientierter Ausbildung di- kann: Orchesterleitung, Chorleischen Ausbildung im Hauptfach rekt: das Pflichtfach Klavier wird tung, ein weiteres Instrument,
ist eine andere, mittelbare: die in Zukunft durchgängig als Gesang, Komposition, MusikKlavierspiel theorie, Elementare Musikpädfür die Tätigkeit als Musiklehrer Schulpraktisches
erforderliche künstlerisch-ästhe- unterrichtet, d.h. Fähigkeiten im agogik, Jazz/Pop, Musikwissentisch Kompetenz bildet sich nur, Hinblick auf stilistisch vielfältige schaft und Musikpädagogik.
wenn mindestens in einem Begleittechniken, das Spiel nach
Schwerpunkt eine intensive Akkordsymbolen oder aus einer Die Erfahrungen der nächsten
künstlerisch-ästhetische Praxis Partitur auch mal vom Blatt, Jahre werden zeigen, welche
Improvisation Neuerungen einen Erfolg dardurchlaufen wird. Da die Ausbil- Transponieren,
dung zum Künstler den werden- u.ä. werden neben der unver- stellen und wo noch einmal etden Lehrer gleichwohl nicht zichtbaren pianistischen Grund- was korrigiert werden muss.
schon automatisch pädagogisch ausbildung im Mittelpunkt ste- Rückmeldungen sind erwünscht,
qualifiziert, ist auf eine angemes- hen. Der Unterricht wird – genau- der angelaufene Diskussionssene Gewichtung neben ande- so wie der im zweiten Instrument prozess sollte weitergehen.
Winter seme s te r 2003-200 4
alla breve
21
Forum
l
Ein Cembalo
entsteht
l
Anfang 2001 beschloss die
Hochschulleitung, im Hinblick
auf den im Mai 2003 bevorstehenden Hochschulwettbewerb
ein Cembalo anzuschaffen. So
wie schon der frühere Instrumentenwart Johannes Klein zwei Instrumente für die Hochschule
gebaut hat, erklärte sich auch
Jörg Thomas (HFM-Instrumentenwart sowie Klavier- und Cem- Abb. 2: Der Resonanzboden
balobaumeister) bereit, ein ent- wird ausgehobelt
sprechendes Instrument anzufertigen.
Rechen und Springer, Herstellen
und Belegen der Klaviatur, Einbau der Dockenleiste, Registerschübe und Zierleisten, die
Oberflächenbehandlung sowie
die Fertigregulation und Intonation. Pünktlich zum Wettbewerb
war das Instrument fertig und
wurde dort auch direkt als Einspielinstrument eingesetzt.
Abb.1: Die Innenkonstruktion
Nach einem Vorbesuch bei dem
Instrumentenbauer Bill Jurgenson in Lauffen am Neckar wurde
der Plan gefasst, ein einmanualiges Cembalo nach süddeutschem Vorbild zu bauen.
Der Korpus wurde dann bis zum Abb. 3: Der fertiggestellte
Herbst 2001 durch Jörg Thomas Korpus
unter der fachkundigen Anleitung von Bill Jurgenson in des- Am 29. Januar 2004 wird das Insen Werkstatt mit all seinen Spe- strument innerhalb eines Konzertes von dem HFM-Lehrbeaufzialwerkzeugen hergestellt.
tragten Lutz Gillmann offiziell
Dann kam das Instrument nach eingeweiht. Bis dahin wird auch
Saarbrücken, und immer wenn sicherlich die Transport- und Aufgerade ein bisschen Luft war, bewahrungskiste für das Instruging es hier mit dem Bau weiter: ment, das ansonsten „nackt“ ist,
Die Besaitung, der Einbau der fertig sein.
Hier in Kurzform die Daten des neuen Cembalos:
Einmanualig
zwei nicht-parallele 8’-Registern
Transponiereinrichtung für 415/440/465 Hz
Tonumfang: GG (Kontra-G) bis f³, d.h. 4 5/6 Oktaven.
„Bauholz“: Weißtanne, die sichtbaren Wände Zeder.
Resonanzboden: Weißtanne
Klaviatur: Linde
Untertastenbelag: Schlangenholz
Obertasten: Nussbaum mit Elfenbein belegt.
Länge: 236 cm
Saitenbezug: Messing und Rotmessing
alla breve
Das Süddeutsche
Cembalo
(nach Bill Jurgenson):
Die wichtigste historische Vorlage ist das
unsignierte, aber zweifellos
süddeutsche
Cembalo im Courtauld
Institute, London, aber
es gibt weitere:
l
l
l
l
l
Sixt Mayer, Stuttgart,
ca.1580, jetzt Salzburg
Clavizitherium, anon.
Nürnberg Germ.Nat.Museum
München, Deutsches
Museum
Müller, Frankfurt od. Leipzig
15?, jetzt Rom
anon., jetzt Brüssel
anon., Prag
anon., Budapest
Obwohl diese Instrumente sehr
italienisch aussehen, weisen sie
viele Besonderheiten auf, die einer früheren, nicht-italienischen
Tradition (Burgund?) entstammen. Besonderes die Innenkonstruktion und das meist furnierte
Gehäuse, sowie die nicht parallelen Rechen seien hervorgehoben. Auch Doppelstegsystem
und Zwischen-Resonanzboden
sind meist tatsächlich oder in
Spuren vorhanden.
Ferner typisch ist Einmanualigkeit, mehr als ein Register auf einer Saite, und der für die Zeit
große Umfang - das Courtauld
Instrument hat 1660 fünf Oktaven chromatisch. Das in Praetorius “Syntagma musicum” abgebildete Cembalo ist ohne Zweifel
ein solches, auch wenn die organologische Literatur es als “italienisch” bezeichnet. Aber anders
als Italiener sind diese Instrumente dickwandig und aus “Bauholz” - Fichte, Tanne od. Kiefer gebaut und dann furniert.
Abb.4: Das fertige Instrument
Die sichtbaren Wände aus Eiche, Nuss oder Zeder erfüllen,
mit Ausnahme der Hohlwand,
keine statische Aufgabe.
Text und Fotos: Jörg Thomas
W i n te r se me s te r 2003-200 4
23
Forum
Musik mit
Seniorinnen und
Senioren
Prof. Dr. Michael Dartsch
wurde mittels spielorientierter
Übungen „aufgewärmt“ und ansatzweise geschult. Gesungen
wurden ebenso Volkslieder wie
auch Chorstimmen, Jazztitel,
Kanons und Ostinato-Schichtungen. Mit Händen und Sticks wurde getrommelt, Instrumente des
kleinen Schlagwerks wurden
häufig zur Liedbegleitung herangezogen, Stabspiele desgleichen. Waren klassische Instrumente „zu Gast“, so bot sich natürlich auch die Gelegenheit, sie
genauer zu betrachten und kennen zu lernen.
Vor vier Jahren wurde im Rahmen des Zusatzhauptfaches Elementare Musikpädagogik erstmals eine Gruppe von Kindern
im Alter von ein bis zwei Jahren
und ihren Eltern, eine so genannte „Eltern-Kind-Gruppe“, an der
Musikschule der Landeshauptstadt Saarbrücken als Lehrversuchsgruppe gestartet. Zeitgleich begann auch eine Gruppe Auch auf klassischen Instrumender Musikschulkollegin Daniela ten lässt sich elementar spielen,
also wurde auch vor Gitarre,
Gasper.
Kontrabass, Geige und Harfe
Mancher
äußerte
zunächst nicht halt gemacht. Vielerlei HörSkepsis, doch für die Studieren- beispiele aus unterschiedlichsden und ihren Professor wurde ten Stilbereichen regten zu eigees schnell zu einem Höhepunkt
der Woche. Wie die Kleinen auf
Tanz, Musik, Instrumente und
Lieder reagierten, wie sie die
Stunden durch ihre Aktivitäten
mitgestalteten, wie sich daraus
gemeinsame Spiele und Interaktionen zwischen Eltern und Kindern entwickelten, das war für alle Beteiligten nicht nur eine fachliche Bestätigung, sondern auch
eine erfüllende Erfahrung.
Eltern-Kind-Gruppen sind seit
vier Jahren eine fest etablierte
und gut frequentierte Einrichtung
der Musikschule. Vor zwei Jahren
endete
der
Lehrversuchs-Kurs, vier der Kinder
wechselten in die Musikalische
Früherziehung und blieben uns
damit sozusagen erhalten. Anstelle dieser Gruppe wurde damals erneut Neuland im Saarland betreten, indem eine Musikstunde für Seniorinnen und Senioren ausgeschrieben wurde.
Es meldeten sich 15 Personen,
fünf davon mussten vertröstet
werden. Die anderen zehn bildeten von nun an eine feste Gruppe, die sich jeden Mittwoch morgen in der Musikschule versammelten.
nen Gestaltungen oder zu Austausch, Reflexion und genauerer
Analyse an. An geeigneter Stelle
konnten nach Bedarf auch immer wieder Elemente der Allgemeinen Musiklehre oder Notation „en passant“ verdeutlicht werden.
Tanz und Bewegung spielten eine wichtige Rolle und ließen
Charakter und Schwingungen
der Musik ganzkörperlich spürbar werden. Und schon nach kurzer Zeit brachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu den
Stunden immer wieder auch
selbst Lieder, Noten (von „Anno
Sämtliche Inhaltsbereiche der dazumal“ aber auch aus dem InElementaren Musikpädagogik ternet), Bücher oder CDs mit.
fanden ihren Platz: Die Stimme
alla breve
Manches Mal gaben ihnen die
Themen Anregungen zum CDoder Bücherkauf („Das „Sacre de
printemps“ haben wir noch gar
nicht im Plattenschrank.“ „Kennen Sie ein gutes Buch, wo das
alles drin steht, was ich aus dem
Musikunterricht von früher längst
vergessen habe?“).
Häufig telefonierten die Seniorinnen und Senioren nach den
Stunden miteinander, um denjenigen, die einmal fehlen mussten, zu berichten oder Fragen zu
klären, die sich inzwischen ergeben hatten (Wie war das noch
mit der Kadenz? Wie ging noch
die zweite Strophe?). Und in den
Stunden selbst ließen sie sich
auf immer ausgefallenere Ideen
ein. So wurden etwa Haikus (japanische Kurzgedichte) improvisatorisch vertont, Streichholzschachteln und Löffel zu Musikinstrumenten umfunktioniert, Resonanzräume des Körpers erprobt und vieles mehr.
Oftmals bildete eine schwungvolle „Schlussaufführung“ mit
Gesang und Instrumenten den
Höhepunkt und Abschluss de
Stunden.
Erst gegen Ende des Kurses
hieß es irgendwann: „Wie schade, dass wir uns nie auf Kassette
aufgenommen haben!“ In den
Sommersemester gab es jeweils
eine längere Themenreihe: zuerst Frühlingsmusik aus verschiedenen
Jahrhunderten,
dann Musik fremder Länder.
Zweimal stellte sich die Gruppe
für Lehrproben in Diplomprüfungen zur Verfügung. Und Anfang
Juli, als die letzte (gemütliche)
Stunde anbrach, war längst klar,
wie beglückend auch dieser Bereich der Elementaren Musikpädagogik für die Lehrenden
sein kann und was er andererseits den Teilnehmenden zu geben vermag. Eine Dame brachte
es auf den Nenner: „Oft hatte ich
morgens keine Lust aufzustehen. Mir ging es in dieser Zeit
wirklich schlecht. Aber nach den
Stunden war ich in einer solchen
Hochstimmung, dass ich manchmal nur schwer wieder „herunter“
kam!“
W i n te r se me s te r 2003-200 4
24
Tutti
Musik füllte das Sommerloch
Gleich zwei überregionale Magazine haben sich in nachrichtenarmer Sommerzeit in ihren Titelgeschichten mit dem Thema „Musik“
beschäftigt: die populärwissenschaftliche Zeitschrift „Bild der Wissenschaft” sowie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Beide
Organe untersuchten in ihren Juli-Heften das noch nicht restlos
geklärte Phänomen, weshalb die in ihrem Kern „rein mathematische“ Kunstform (Spiegel) so tiefe und nachhaltige Emotionen wecken kann und warum unser Gehirn für die Wahrnehmung von Musik geradezu vorprogrammiert ist und nach dieser regelrecht „giert“
(Bild der Wissenschaft). Die positiven Auswirkungen von Musik auf
Psyche und Physis sind momentan ein großes Thema, wie auch
eine ganze Reihe anderer Publikationen zeigen.
Hier einige Kern-Passagen aus der Spiegel-Geschichte:
- Musik ist Kultur gewordene Natur. Der Klang eines hohlen
Baumstamms, das Pfeifen des Windes, selbst das Geräusch, das
ein fallender Stein verursacht, legen die Grundlagen dafür, wie der
Mensch Musik wahrnimmt und interpretiert.
- Melodien und Rhythmen wirken auf genau jene Hirnregionen, die
für die Verarbeitung von Trauer, Freude und Sehnsucht zuständig
sind; Musik, so zeigt sich damit, öffnet das Tor in die Welt der Gefühle.
- Schon sehr früh ist das menschliche Gehirn auf Musikalität programmiert; selbst wenige Monate alte Babys können bereits harmonische von dissonanter Musik unterscheiden.
- Die Wurzeln der Musik reichen bis ins Tierreich zurück; noch ehe
der Mensch das erste Wort sprach, war vermutlich Musik die archetypische Ausdrucksform menschlicher Kultur.
„Musikalität ist eine uralte menschliche Fähigkeit", resümiert der
Spiegel. Gerade weil Musik im Kern frei interpretierbar sei, erlaube
sie den kreativen Lauf der Gedanken und die Entwicklung von
Phantasie., was für die Gehirnentwicklung unerlässlich sei. Erst
das spielerische Jonglieren mit Tönen habe jenen „Quantensprung" in geistiger Beweglichkeit erlaubt, der dem Vormenschen
den Weg aus dem Dschungel bahnte, glaubt der Spiegel. „Ohne
Musik", so das Magazin, „wären wir vielleicht niemals zum Menschen geworden." (tw)
Wie Musiker sich
neue Musikstücke
einprägen
(ddp/bdw).Musiker lernen ein
neues Stück besser, wenn sie
sich während des Spielens
selbst hören können. Haben sie
das Stück jedoch einmal gelernt,
verbessert sich dadurch die
Qualität ihres Vortrags nicht. Das
haben
Wissenschaftler
der
Staatsuniversität Ohio in Columbus in Experimenten mit Pianisten gezeigt. Ihre Ergebnisse, die
neue Rückschlüsse über das
menschliche Lernverhalten ermöglichen, veröffentlichten die
Psychologen um Caroline Palmer im Fachmagazin “Memory
and Cognition”.
Bisher gingen die so genannten
Matching-Theorien davon aus,
dass das Gedächtnis dann am
besten funktioniert, wenn sich
beim Lernen und bei der Wiedergabe des Gelernten die äußeren
Bedingungen möglichst ähneln.
Bei Musikern scheint dies jedoch
anders zu sein: Haben sie sich
einmal ein Musikstück eingeprägt, macht es keinen Unterschied mehr, ob sie sich beim
Spielen hören – die Wiedergabesituation also der Lernsituation
entspricht – oder nicht.
Auch Sprache
ist Musik
Zwölfstufige Tonleiter findet
sich auch in der menschlichen Stimme wieder
Zeitschriften-Titel im Juli 2003
Winter seme s te r 2003-200 4
(ddp/bdw). Der Mensch benutzt
beim Sprechen bevorzugt die
Töne der chromatischen Tonleiter. Dies gilt selbst für so unterschiedliche Sprachen wie Englisch und den chinesischen Standarddialekt Mandarin. Diese
Schlussfolgerung ziehen amerikanische Wissenschaftler aus einer statistischen Untersuchung
verschiedener Sprachen, über
die sie im Fachmagazin Journal
of Neuroscience berichten.
alla breve
25
Tutti
“Russische Nacht” in der Musikhochschule: Am 16. Juli 2003 fand in
der HFM ein Großereignis statt, das in dieser Form seinesgleichen sucht. Im Rahmen der “Musikfestspiele Saar” gab es ein Mammut-Konzert, an dem über 60 Studierende unserer Hochschule mitwirkten; hierbei wurden hochklassige Interpretationen russischer Werke - teils solistisch, teils kammermusikalisch - geboten. Der erste Teil dieses Marathons (insgesamt ca. 15 Stunden Musik pur) fand in fünf
verschiedenen Räumen und Sälen statt. Sänger und Instrumentalisten boten dem begeisterten Publikum einen großartigen und vielleicht einzigartigen Überblick über die russischen Werke, meist Kompositionen des 19.und 20. Jahrhunderts. Während die Zuhörer die Möglichkeit des „Wanderns" nutzten, um einen möglichst breitgefächerten Eindruck über das Geschehen zu erlangen, liefen die Organisatoren, allen voran HFM-Professor Thomas Duis, meist schweißgebadet über die Flure um Pannen zu verhindern. Nach 150 Minuten Musik gab es eine Stärkung, das köstliche Essen war innerhalb
kurzer Zeit verzehrt, glücklicherweise gab es ausreichend kühle Getränke, um der sommerlichen Hitze zu trotzen. Von 22.30 Uhr bis weit nach Mitternacht dann der musikalische Kontrast zum ersten Teil;
während anfänglich überwiegend „ernste" Werke aufgeführt wurden, folgte nun der unterhaltsame
Teil, der seinen Abschluss in heißen Blechbläserrhythmen fand.Riesenstimmung, allseits begeisterte
Gesichter, dank der souveränen Leistungen und der Flexibilität aller Beteiligten eine große Veranstaltung, die nicht nur Spaß bereitete, sondern auch einen guten Zweck erfüllt: Einige tausend Euro kamen zusammen, welche die dringend notwendige Reparatur eines Konzertflügels ermöglichen werden. Das Foto oben links zeigt Organisator Thomas Duis (links) und Festivalchef Robert Leonardy
(rechts). Text: Thomas Duis/TW. Fotos: Musikfestspiele Saar
In praktisch allen menschlichen
Sprachen werden bestimmte
Tonhöhen lauter ausgesprochen
als andere, fanden David
Schwartz, Catherine Howe und
Dale Purves von der Duke-Universität in Chicago bei der
Sprachanalyse hunderter von
Menschen heraus. Besonders
überrascht waren die Wissenschaftler, als sie feststellten,
dass die in der höchsten Lautstärke gebrauchten Frequenzen
genau die Töne der chromatischen Tonleiter widerspiegeln.
Diese Tonskala ist die Grundlage
fast aller Formen von Musik und
entspricht den schwarzen und
weißen Tasten auf einem Klavier.
Beim Sprechen verwenden Menschen bevorzugt Tonhöhen, die
in einem auch nach musikalischen Begriffen harmonischen
Verhältnis zueinander stehen:
Oktaven sind beispielsweise die
in der Sprache am meisten verwendeten Intervalle, häufig waren auch Quinten, während die
als disharmonisch empfundene
kleine Sekunde praktisch überhaupt nicht auftritt.
alla breve
W i n te r se me s te r 2003-200 4
26
Tutti
Akademie für
künstlerischen
Nachwuchs
(mid). Das Musical-Unternehmen Stage Holding, das unter
anderem für die Musical-Hits
“Mamma Mia” und “König der Lö-
Rezension
wen” verantwortlich ist, eröffnet
in Hamburg ein Ausbildungszentrum für künstlerischen Nachwuchs in Deutschland. Der erste
Jahrgang der “Joop van den Ende Academy” startete im September. Mitte Juni sollen bei Castings in Hamburg, Berlin, Stuttgart und Essen die größten
Nachwuchstalente für den ersten
Interessante
Funktionen fehlen
n Sikorski-Kammermusik-Katalog auf CD-Rom
Der Hamburger Musikverlag Sikorski hat den aktuellen Katalog seines Kammermusikprogramms vorgestellt. Dabei hat sich der Verlag für das Medium CD-ROM entschieden und Werke des Kaufkataloges durch Titel des Leihkataloges sowie aus dem Sikorski-Archiv ergänzt und auf einem Medium zusammengefasst.
Mit Hilfe einer Suchmaske können die 2.232 Einträge der Datenbank schnell und zielsicher durchsucht werden. Dabei lassen sich
eine Fülle von Suchkriterien frei kombinieren: Komponist, Werk, etwaige Spieldauer, Entstehungsjahr, Uraufführung sowie eine ebenfalls frei wählbare Besetzungskonfiguration, vom Solostück bis hin
zur ungewöhnlichen Instumentenkombination. Hat man einen Titel
gefunden, so lassen sich alle relevanten Informationen abrufen und
gegebenenfalls auch ausdrucken.
Bedauerlicherweise sind die wirklich interessanten Funktionen
noch nicht implementiert: Weder ist es möglich, einzelne Titel anspielen zu lassen, noch kann man Notenbeispiele einsehen. Gerade das Fehlen dieser Funktion aber ist schade, denn zahlreiche
Werke aus dem Sikorski-Archiv – nämlich jene, die bereits seit langem vergriffen sind – liegen nur in Form von Fotokopien vor oder
werden als Fotodruck des Manuskripts angeboten.
Entsprechende Funktionen sind zwar bereits in Form von Menüpunkten in der Symbolleiste vorgesehen, sie sind allerdings noch
nicht in das Programm eingearbeitet. Ebenfalls vielversprechend
ist ein Feature, mit dem sich biographische Informationen zu den
Komponisten abrufen lassen. Enttäuschend dagegen ist die Tatsache, dass diese Notizen in den meisten Fällen einfach fehlen. Dies
ist nicht zuletzt deshalb schade, weil die Liste der bei Sikorski erscheinenden Komponisten doch eher größtenteils unbekannte Namen aufweist.
Fazit: Das „aufwendig gestaltete Informationsmittel“ mit seiner „eigens hierfür konzipierten Software“ (so Sikorski) nutzt die Möglichkeiten des Mediums CD-ROM bei weitem nicht aus und kann insofern (noch) nicht mehr als ein entsprechendes konventionelles
Pendant aus Papier.
Wer sich den Katalog (dennoch) bestellen möchte, wende sich an:
Sikorski Musikverlage, 20139 Hamburg, Tel.: 040/41 41 00-40,
Internet: www.sikorski.de, E-Mail: contact@sikorski.de
Peter Hecker
Winter seme s te r 2003-200 4
Jahrgang ausgewählt werden.
Die besten Bewerber können
sich auf ein Stipendium freuen.
Die Akademie möchte herausragende Musical-Nachwuchstalente entdecken und ihnen die bestmögliche Ausbildung in Tanz,
Gesang und Schauspiel bieten.
Pro Jahrgang werden nur 16 Teilnehmer ausgebildet, die während des dreieinhalbjährigen
Studiums in Einzel- und Gruppenunterricht von renommierten
Dozenten auf eine Bühnenkarriere vorbereitet werden.
Walter GiesekingWettbewerb 2003
Im Walter Gieseking-Wettbewerb 2003 der Hochschule sind
folgende Preisträger ermittelt
worden:
In der Disziplin „Blechbläser“
errang der Posaunist Joseph
Bastian (Klasse Prof. Henning
Wiegräbe) den mit 2.000,- dotierten 1. Preis. Förderpreise in
Höhe von je 500,- erhielten
Thomas Leyendecker (Posaune,
Klasse Prof. Wiegräbe) und Stephan Stadtfeld (Trompete, Klasse Prof. Peter Leiner).
In der Sparte „Streicher“ wurde
kein 1. Preis vergeben. Véronique Bastian (Viola, Klasse Prof.
Diemut Poppen) und Petar Kovaèiæ (Violoncello, Klasse Prof.
Gustav Rivinius) bekamen von
der Jury je einen 2. Preis mit einem Preisgeld in Höhe von
1.000,- zugesprochen. Mari
Maijla (Viola, Klasse Prof. Poppen) erhielt einen mit 500,- dotierten Förderpreis.
In der Disziplin „Klavier“ gab es
ebenfalls keinen 1. Preisträger.
Den 2. Preis errang Michael
Christensen (1.000,- , Klasse
Prof. Kristin Merscher); Förderpreise zu je 500,- erhielten Janos Kery und Sebastian Voltz
(beide Klasse Prof. Thomas
Duis).
alla breve
27
Tutti
Der Walter Gieseking-Wettbewerb wird seit 1981 im zweijährigen Turnus unter den Studierenden der Saarbrücker Musikhochschule ausgetragen. Er wird von
der SaarLB Landesbank Saar
gestiftet. In diesem Jahr haben
sich 40 Teilnehmer/innen für die
Wettbewerbsfächer beworben.
Das Preisträgerkonzert findet am
Freitag, den 31.10.2003, 19.00
Uhr, statt.
Liedtexte können
doch aggressiv
machen
(ddp/bdw). Lieder mit gewalttätigen Inhalten machen aggressiv,
behaupten amerikanische Psychologen. Sie widersprechen der
weit verbreiteten Auffassung,
dass Musik mit emotional negativen Texten ein Ventil für aufgestaute Gefühle sei und daher helfe, Aggressionen abzubauen.
Zumindest kurz nach dem Abspielen entsprechender Stücke
sind die Gedanken der Zuhörer
deutlich aufgeladener als nach
gewaltfreien Liedern, berichten
die Forscher im “Journal of Personality and Social Psychology”.
Die Psychologen um Craig Anderson von der Staatsuniversität
Iowa spielten über fünfhundert
Studenten Lieder mit gewalttätigen Texten vor. Anschließend
sollten die Probanden in verschiedenen Persönlichkeitstests
zum Beispiel Wörter interpretieren, die sowohl einen aggressiven als auch einen nicht-aggressiven Gehalt haben können. Außerdem sollten sie Buchstabenfolgen wie etwa “t_ten” vervollständigen.
Nach aggressiver Musik fiel die
Interpretation von Wörtern deutlich aggressiver aus und auch
die Buchstabenfolgen wurden
häufiger emotional negativ ausgefüllt, wie etwa “töten” statt “taten”. Das war selbst dann so,
wenn die gewalttätigen Texte humorvoll geschrieben waren, stellten die Forscher fest.
alla breve
Die HFM-Klavierprofessorin Kristin Merscher und der HFM-Orgelstudent Christian Schmitt haben im Sommer dieses Jahres eine
CD mit Werken für Orgel und Klavier vorgelegt. In der Lukaskirche
Luzern (Goll-Orgel) hat das Duo Kompositionen von Barber, Dupré,
Franck, Karg-Elert und Liszt eingespielt.
Die Orgel wurde bereits seit der Barockzeit im Duo mit anderen Tasteninstrumenten eingesetzt, ehe sich ihr im 19. Jahrhundert das zu
jener Zeit aufstrebende Klavier hinzugesellte. Das neue Duo Orgel
und Klavier wurde zu einem beliebten und geschätzten Genre, das
seither zahlreiche Komponisten angeregt hat: Neben eigens angefertigten Originalkompositionen nutzte mancher Tonkünstler die
vielfaltigen Ausdrucksmöglichkeiten des gemeinsamen Spiels von
Orgel und Klavier um bereits bestehenden Kompositionen eine
neue klangliche Gestalt zu verleihen. So entstand ein beachtliches
Repertoire für Orgel und Klavier, in dessen Vielseitigkeit vorliegende Einspielungen musikalische Einsicht gewähren.
Eigens für die vorliegende Einspielung wurde die Bearbeitung des
Orchesterwerks Les Préludes von Franz Liszt (1811 - 1886) durch
den jungen Komponisten und HFM-Absolventen Jochen Bartel
(*1979) für Orgel und Klavier angefertigt. Sie hebt sich von früheren
Adaptionen ab, da diese zwar die harmonisch-strukturelle Aufteilung des Lisztschen Orchestersatzes berücksichtigten, jedoch nicht
dessen originäre Klangfarbendisposition.
Die CD wird von der Deutschen Stiftung Musikleben in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Radio DRS2 herausgegeben; sie ist zum
Preis von 15 Euro an der Hochschule erhältlich. (tw)
examen ,,Kammermusik“ ab. In
der Prüfung haben die Bewerberinnen/die Bewerber bzw. das
Ensemble nachzuweisen, dass
sie in der Lage sind, nach einem
intensiven Studium und regelmäßiger Arbeit in KammermusikAb dem Wintersemester 2004 - gruppen (angeleitet durch einen
2005 wird an der Hochschule für bzw. eine oder mehrere LehrMusik Saar der neue Aufbaustu- kräfte) sowie durch aktive Teildiengang “Kammermusik” ange- nahme an den Hochschulkonboten.
zerten, aber auch der Mitwirkung
bei der Organisation von KonzerDie Regelstudienzeit beträgt vier ten innerhalb und außerhalb der
Semester. Der Aufbaustudien- Hochschule, den besonderen
gang schließt mit dem Konzert- Anforderungen bei der Interpre-
Neuer Aufbaustudiengang Kammermusik an der HFM
W i n te r se me s te r 2003-200 4
28
Tutti
tation
kammermusikalischer
Werke im öffentlichen Musikleben zu entsprechen.
Voraussetzung für die Zulassung
zu der Eignungsprüfung ist der
Nachweis eines berufsqualifizierenden Abschlusses im instrumentalen Hauptfach an einer
deutschen
Musikhochschule
oder ein vergleichbares im Ausland abgeschlossenes Examen.
Zur Eignungsprüfung zugelassen werden können nur Ensembles (ab Duo aufwärts) mit instrumentalen Hauptfächern. Im Fach
Klavier sind auch Einzelbewerbungen möglich. Die Eignungsprüfung findet in der Regel einmal jährlich am Ende des Sommersemesters für das jeweils am
01. Oktober beginnende Studienjahr statt.
Lehrkräfte: Prof. Eduard Brunner - Kammermusik; Prof. Joshua Epstein - Streicher-Kammermusik; Prof. Diemut Poppen Streicherkammermusik;
Prof.
Stefan Litwin - Kammermusik mit
Schwerpunkt Neue Musik; Prof.
Tatevik
Mokatsian
Klavier-Kammermusik; Prof. Peter
Leiner - Blechbläser-Kammermusik
Impressum
alla breve – Magazin der Hochschule für Musik Saar
Herausgeber
Der Rektor der Hochschule für Musik Saar
Bismarckstraße 1, 66111 Saarbrücken
Tel.: 0681/96731-0, Fax: 0681/96731-30
Internet: www.hfm.saarland.de
V.i.S.d.P.: Prof. Thomas Krämer, Rektor
Redaktion und Gestaltung
Thomas Wolter, HFM-Pressestelle
e-Mail: t.wolter@hfm.saarland.de
Auflage: 1.500
Erscheint zu Beginn eines jeden Semesters
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FINALE
Querflöte
spielen
bei Tempo 130
(mid).Verschiedene Verkehrsteilnehmer waren aufmerksam geworden, als sie ein Mercedes-Fahrer mit 130 Stundenkilometern überholte und dabei
Querflöte spielte. Gelenkt habe
der Mann sein Auto laut Zeugenaussagen mit den Knien.
Beamte der Autobahnpolizei
stoppten darauf hin den Fahrer in
Höhe der bayerische Stadt
Traunstein und beendeten die
musikalische Darbietung, um die
Gefährdung der Verkehrssicherheit sicherzustellen...
alla breve