BaF – Lebendige Weser, Schlesische Str
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BaF – Lebendige Weser, Schlesische Str
Floßfahrt „Lebendige Weser 2008“ BaF – Lebendige Weser, Schlesische Str. 76, 37671 Höxter An die Weseranrainer Schirmherr Prof. Dr. Klaus Töpfer „Büro am Fluss Lebendige Weser e.V.“ Christian Schneider Telefon 05271-490-722 info@lebendige-weser.de Die Weserflößer Reinhardshagen Eckhard Meyer schwank-meyer@t-online.de Sehr geehrter Damen und Herren, am 12. Juli startet die Floßfahrt „Lebendige Weser 2008“ von Reinhardshagen nach Bremen. Mit dieser 14 tägigen Fahrt möchten das „Büro am Fluss – Lebendige Weser e.V.“ und die „Reinhardshäger Weserflößer“ mit einem nachgebauten historischen Floß (ca. 44 Meter lang und 120 Tonnen schwer) ein „schwimmendes Forum“ für die Menschen entlang der „lebendigen“ Weser einrichten. Unser Ziel ist es, die Tradition, Natur und Menschen dieses Raumes zusammen zu führen und für die Schönheit der Flusslandschaft zu werben. Schirmherr des Projektes ist Bundesminister a.D. Professor Dr. Klaus Töpfer. www.schaetze-der-weser.de Höxter, 05.03.2008 Bankverbindung Volksbank Paderborn-Höxter Bankleitzahl 472 601 21 Konto Nr. 205 189 66 00 Unter dem Motto „Schätze der Weser“ werden wir alte Zollstationen anfahren, Waren aufnehmen und Spenden für Naturschutz- und Umwelterlebnisprojekte an der Weser sammeln. Näheres über die Fahrt und den Streckenverlauf erfahren Sie in dem beiliegenden Faltblatt. In den zwei Wochen werden wir neben den „Etappenzielen“ auch viel Zeit haben, auf der Strecke anzuhalten. Nutzen Sie die Gelegenheit und füllen Sie mit uns diesen Rahmen aus. Wir freuen über einen persönlichen Kontakt und eine aktive Mitgestaltung für unsere „Lebendige Weser“. Mit freundlichen Grüßen (Christian Schneider, Geschäftsführer) Mit freundlicher Unterstützung Deutsche Flößereivereinigung Kanuten für Natur Säge- und Hobelwerk Oberweser GmbH Werner Wenzel, Fuhrunternehmen Anhang: Informationsfaltblatt Reiseplanung Weserfloßfahrt 2008 Datum von bis km 12.07. Reinhardshagen Gieselwerder 16 13.07. Gieselwerder Herstelle 19 14.07. Herstelle Höxter 21 15.07. Höxter Polle 24 16.07. Polle Hameln 43 17.07. Hameln Rinteln 29 18.07. Rinteln Flößerdenkmal 27 19.07. Flößerdenkmal Minden 14 20.07. Pause Pause 0 21.07. Minden Stolzenau 39 22.07. Stolzenau Nienburg 26 23.07. Nienburg Hoya 31 24.07. Hoya Langwedel 37 25.07. Langwedel Hemelingen 26 26.07. Hemelingen Bremen 5 Gesamtfahrstrecke etwa 360 km, davon von Minden bis Bremen 164 km im Schleppverband. Gesamtfahrzeit rund 80 Stunden. Schirmherr des Projekts ist Bundesminister a.D. Professor Dr. Klaus Töpfer Durchführung und Kontaktadressen: „Die Weserflößer Reinhardshagen“ Eckhard Meyer, 34359 Reinhardshagen, Telefon 0173-7655275, schwank-meyer@t-online.de Floßfahrt „Lebendige Weser 2008“ vom 12. Juli bis 26. Juli 2008 von Reinhardshagen nach Bremen Verein „Büro am Fluss - Lebendige Weser e.V.“ in Schlesische Str. 76, 37671 Höxter, Telefon 05271-490722, Geschäftsführer Christian Schneider, info@lebendige-weser.de, www.schaetze-der-weser.de mit Unterstützung: Deutsche Flößerei-Vereinigung Hans-Walter Keweloh, Deutsches Schiffahrtsmuseum, Hans-Scharoun-Platz 1, 27568 Bremerhaven, Telefon 0471-482070, keweloh@dsm.museum Kanuten für Natur Peter Klesper, 34359 Reinhardshagen, Telefon 05544-912812, paddelpeter@t-online.de Ein uraltes Gewerbe wird wieder erweckt und eine historische Flusslandschaft neu entdeckt. Die Schätze der Weser werden offenbart und weisen auf die Potenziale dieser Region hin. Säge- und Hobelwerk Oberweser GmbH Bernd Kröhnert, 34359 Reinhardshagen, Telefon 05544-95040, b.kroehnert@oberweser.com Veranstalter sind das Büro am Fluss - Lebendige Weser e.V. Werner Wenzel, Fuhrunternehmen 34359 Reinhardshagen, Telefon 05544-8403 Literatur zum Thema: Die Flößerei im Stromgebiet der Weser von Jürgen Delfs, Walter Dorn Verlag, Bremen, 1952 Flöße von der Oberweser von Roland Henne, Verlag Jörg Mitzkat, Holzminden, 2005 Flößerei im Weserraum von Nicola Borger-Keweloh und Hans-Walter Keweloh, Verlag H. M. Hauschild GmbH, Bremen, 1991 und die Flößerfreunde Reinhardshagen Die Flößerei Die Flößerei an der Weser Die Kunst des Flößens ist uralt. Der Holztransport zu Wasser stellt die älteste Bringungsart dar. Bereits im Alten Testament wird berichtet, dass David und Salomo zum Tempelbau Zedern und Tannen aus dem Libanon über das Meer gebracht haben. Die erste Blütezeit der Flößerei dauerte bis zum Dreißigjährigen Krieg. Großen Aufschwung nahm sie durch den Holländer(holz)handel, als aus dem Schwarzwald die „Wälder auf Reisen“ gingen. Bis in das 20. Jahrhundert hinein wurden riesige Mengen von Nadelholz auf Rhein und Main, Donau, Neckar, Elbe, Weser, Oder und Weichsel sowie deren Nebenflüssen stromabwärts geflößt, um dort eine wesentliche Grundlage zum Aufbau der Städte und zur Förderung der Wirtschaft zu bilden. Das schwere Laubholz und wichtige Handwerks- und Industrieprodukte packte man als Oblast auf die Flöße. Auch für den Personentransport hatten sie Bedeutung. Die Flöße auf dem Rhein hatten vor 200 Jahren Ausmaße von 360 m in der Länge und 27 m in der Breite und waren bis zu 7 Lagen hoch. Als Oblast hatten sie gewaltige Mengen von Schnittholz, Fässer, Kisten und Handelsgüter an Deck. In großen Wohnhütten lebte die Besatzung von mehreren hundert Floßknechten. Die Regulierung der Flüsse durch Schleusen, der Bau des Eisenbahnnetzes und schließlich die Konkurrenz durch den LKW sorgten in Deutschland für das Ende der Flößerei. In Skandinavien, Russland, Nordamerika und im Baltikum wird diese hocheffiziente Technik noch heute genutzt. Im Stromgebiet der Weser hatte die Flößerei eine große Bedeutung. Bereits im Mittelalter war sie ein wesentlicher Faktor für die Holzversorgung des Mittel- und vor allem des holzarmen Unterweserraums. Die Inbetriebnahme des Mittellandkanals erweiterte den Wirkungsraum nach Ost und West. Im Jahr 1964 sind die letzten sechs gewerblichen Flöße die Weser hinab gelenkt worden. Bis zu dieser Zeit sind jährlich bis zu 70.000 Festmeter Stammholz aus dem Kaufunger Wald, dem Reinhardswald und dem Bramwald auf dem Wasserweg weserabwärts transportiert worden. Der einsetzende Nadelholzanbau im 19. Jahrhundert steigerte die Bedeutung der Flößerei. Für den gesamten Weserraum hatten auch die Wälder des Solling, des Harzes und auch des Thüringer Waldes eine erhebliche Bedeutung. Noch heute ist hier die Geschichte der Flößer in den Dörfern und Kleinstädten lebendig. Man trifft auf ehemals aktive Flößer, findet die Einbindestellen und hört von Floßbegegnungen beim Baden in der Weser. Das Leben der Flößer mit ihren Familien, ihre soziale Situation und die Besonderheiten dieses Gewerbes sind hier noch gegenständlich erfahr- und erfassbar. Die Faszination der Flößerei steckt tief im Bewusstsein der heimischen Bevölkerung. Deshalb fanden die jeweils „letzten“ Flöße begeisterte Unterstützung und Beachtung. So war es im Jahr 1971 bei der Fünftagestour des „Nostalgiefloßes“ von Hann. Münden nach Minden. 1992 startete ein Floß von Veckerhagen aus, um dann in Bad Qeynhausen den Glanzpunkt bei der Einweihung des Flößerdenkmals an der Werremündung darzustellen. Im Sommer 2003 war der NDR der Veranstalter für ein weiteres „letztes“ Weserfloß, das von Veckerhagen nach Bodenwerder gefahren wurde. Aus dramaturgischen Gründen konnte eine intensive Beteiligung der Bevölkerung leider nicht erfolgen. Allerdings hat der daraus resultierende, mehrfach wiederholte Fernsehfilm inzwischen einem Millionenpublikum die Flößerei an der Weser vertraut gemacht. Was möchten wir mit diesem Floß erreichen? • Vermittlung der zentralen Bedeutung des Themas „Schätze der Weser“. • Das Floß als „schwimmendes Forum“ und als verbindendes Element für die Menschen entlang der „lebendigen“ Weser. • Blick in die Geschichte dieses Raumes und auf die wirtschaftliche wie soziale Verflechtung von Wasser, Wald und Gewerbe. • Sensibilisierung für die Schönheit der Flusslandschaft und die Bedeutung der Lebensräume. • Bewusstseinsbildung für die Transportgeschichte, den Energieeinsatz, die Kreislaufgrundsätze, die Mobilitätsgrenzen und Energiebilanzen. • Erinnerung an die Territorialgeschichte und die Nutzung sowie den Ausbau der Weser. • Werbung für den Schutz unseres Wassers und unserer Gewässer. • Vermittlung aktiver Naturerlebnisse und elementarer Erfahrungen für jung und alt.