LCS an der SWISS Moto Februar 2008 Der Laverda Club Schweiz
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LCS an der SWISS Moto Februar 2008 Der Laverda Club Schweiz
LCS an de r S WIS S Moto Fe bruar 2008 Godi Benz , doc 080115_Pressetext_Laverd a_SM2008.do c De r Laverda Club S c hwe iz (LCS ) , die Marke LAVERDA und die Ge s c hic hte die s e r e inmalig e n italie nis c he n Motorradmarke . Die Ge s c hic hte v o n Lav e rda Als Pietro Laverda 1873 in San Giorgio di Perlana bei Breganze (Italien) seine Firma für Landwirtschaftliche Maschinen gründete hätte er wohl kaum erwartet dass Jahrzehnte später sein Familienname ein weltweites Symbol für außergewöhnliche Motorräder werden sollte. Francesco Laverda, einer seiner Enkel, hatte an der Universität Padua Physik studiert und trat danach in die Laverda Macchine Agricola, die Landmaschinenfabrik seiner Familie ein. Da im Italien der Nachkriegsjahre ein enormer Bedarf für Zweiräder herrschte, begann Dottore Francesco 1947 mit seinen Freunden Luciano und Marcello Zen ein kleines 4Takt Motorrad mit voll gekapseltem Antrieb zu bauen. 1949 wurde Moto Laverda im Handelsregister eingetragen und die ersten 75ccm Motorräder verkauft . Beflügelt durch den Sieg beim legendären Langstreckenrennen Milano-Taranto von 1952 , folgte bereits 1953 eine Version mit 100 cm3. Mehrere Siege bei Milano-Taranto und Giro d’Italia sowie Rennerfolge bei Nationalen Stadt- und Bergrennen in Italien zementierten die ausgezeichnete Qualität und Zuverlässigkeit der Marke aus dem Veneto. In den Sechziger-Jahren wurden nebst 4Takt und 2Takt Mofas mit 50 ccm (damals schon mit Scheibenbremsen !) auch 125 ccm Strassen- und Geländemaschinen, sowie eine 200 cm3 Zweizylinder hergestellt. Massimo Laverda, Francescos ältester Sohn forderte aber 1964 ein großvolumiges Motorrad für den amerikanischen Markt. Die 650 ccm Zweizylinder wurde 1966 in London vorgestellt und ging 1968 in Produktion, wobei nach weniger als 50 Stück bereits der Hubraum auf 744 cm3 erhöht wurde. 1969 folgte die sportliche 750 S, mit der an 24-Stundenrennen beachtliche Erfolge eingefahren wurden.1971 wurde die 750 S weiterentwickelt zur 750 SF. Für die Langstreckenrennen wurden 20 Rennmaschinen gebaut, die 750 SF C. Diese waren damals weder von Triumph noch von Honda zu schlagen. In der Rennsaison 1972 wurde das Reglement für Kurzstreckenrennen (Formula750) und den Coup d’Endurance geändert, mit einer Erhöhung des Hubraumes auf 1000 ccm. Somit 1972 erschien die erste Dreizylinder Laverda mit 980 cm3. Sie hatte den Ruf, die schnellste Serienmaschine zu sein. Sie wurde laufend modellgepflegt zur J o ta und zur 1200 . 1982 erfolgte der Abschied von der ungewöhnlichen 180-Grad Kurbelwelle und 1983 erschienen die modern verkleideten Modelle der RGS -Re ihe . 1976 wurden die Zweizylinder Motos durch moderne 500 ccm Maschinen mit vier Ventilen und 6 Getriebegängen abgelöst. 1977 folgte das „Hyperbike“, eine Strassenmaschine, erbaut in Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Maserati Cheftechniker Giulio Alfieri, mit einem 140 PS starken V-6 Motor, über 280km/h schnell, mit einem revolutionärem Fahrwerk mit Kardanantrieb. Nachdem Laverda 1979 für BMW die ersten 10 Stück G/S Grossenduro - Prototypen gebaut hatte ,folgte mit der OR 600 Atlas erst 1984 eine eigene Geländeversion mit dem auf 572 cm3 aufgebohrten Twinmotor der 500 ccm Maschine. 1989 wurde die Fabrik in Breganze geschlossen. Bis dahin wurden rund 90’000 Motorräder (davon gut 30’000 mit 500 ccm und mehr) hergestellt. Von 1991 bis 2000 wurden die Laverdas mit 650 bis 750 ccm von verschiedenen Besitzern in Breganze, Bassano del Grappa und Zané hergestellt, bevor die Firma Aprilia die Namensrechte kaufte und aber kurz darauf von der Piaggio-Gruppe übernommen wurde. Zur Zeit werden keine Laverdas mehr produziert. Hingegen ist die Ersatzteilversorgung praktisch für alle gängigen Laverda – Typen von verschiedenen Herstellern und Händlern weitgehend garantiert. 1 De r Lave rda Club S c hwe iz – LCS Der LCS wurde anlässlich einer Werksbesichtigung, welche von dem damaligen Importeur H.R. Möri organisiert wurde am 6 . April 198 4 in Bre g anz e gegründet. Die Gründungsmitglieder waren : Hans-Ruedi Möri (Laverda-Importeur), René Ammann (LaverdaHändler), Simonato Pacifico genannt Cico (Laverda Konstrukteur), Giovanni Costantini (Laverda Verkaufsleiter) und Walter Haltiner (Gründungs-Präsident des LCS) Seit 1998 wird der Club präsidiert von Urs Hunkeler, Elektro Ingenieur HTL von Wängi – SG, e-mail : uhunkeler@gmx.ch. Urs fährt Motorrad seit 1979 und besitzt 4 Laverdas. Unter seiner Führung ist der Laverda Club auf gut 140 Mitglieder angewachsen, wovon jeweils ein beachtlicher Anteil dieser Laverda Liebhaber und – Fahrer an den interessanten und abwechslungsreichen Jahresprogrammen teilnimmt. Sie finden viele Informationen und Details im Internet (siehe web unten). www.laverdaclub.ch Zie l und Zwe c k de s Lav e rda Clubs S c hwe iz Der Zweck der Gründermitglieder von 1984 war damals, sich drei bis viermal jährlich zu treffen, um den Kontakt unter den Laverda Fahrern zu fördern. Dies gilt auch heute, mehr als 20 Jahre später, immer noch. Der Laverda Club Schweiz (Abkürzung LCS) ist ein Verein im Sinne von Art. 60 ff des ZGB. Die Mitglieder des LCS sind Halter, Freunde und Sponsoren von Motorrädern der italienischen Marke LAVERDA, mit dem Ziel das Ansehen dieser Motorradmarke im öffentlichen Leben zu bewahren, sowie das technische Erbe der Marke LAVERDA zu pflegen. Die Vereinsaktivitäten sind Anlässe wie z.B. Nationale und Internationale LAVERDA-Treffen, Ein- und mehrtägige Clubausfahrten, weitere Veranstaltungen (Besuch ausländischer Treffen, Teilnahme an den Ausfahrten von befreundeten Clubs wie zBsp des IMCS (Italo Moto Club Schweiz) Besuche von Rennen, und Fahren auf Rennstrecken, Teilemärkte, Skiweekend, u.s.w. Mo to rra d Tre ffe n und Aus fahrte n Vom Gründerjahr 1984 bis Jahr 2000 wurde insgesamt 33 grosse Ausfahrten und Events durchgeführt, nebst unzähligen kleineren Höcks und Treffen. Ab 2001 führt ein jeweils abwechslungreiches Moto – Programm durch das Jahr. Das beginnt im März mit der GV, gefolgt von 3 bis 4 eigenen LCS – Anlässen bzw Ausfahrten, sowie 2 bis 3 Ausfahrten mit befreundeten Clubs. Oft werden auch die Anlässe der befreundeten Clubs im nahen Ausland besucht. Im weiteren gibt mindestens ein Winter – Ski Weekend Gelegenheit die Laverda stories nicht einschlafen zu lassen. Gelegentlich, wie zBsp anlässlich der 20 – Jahre Feier des LCS, Urnäsch 2004, wird zusätzlich zum Treffen und den Fahrten auch eine Ausstellung organisiert, bei der die Fahrer ihre vielen Modelle zeigen. Es ist eine Charakteristik der LAVERDA Maschinen und der „Laverdisti“ dass es erstens kaum 2 Maschinen gibt die gleich sind und zweitens dass viele Fahrer mehrere Laverda besitzen. 2 Inte rna tio nale Lav e rda Clubs Obwohl seit dem Jahre 2000 keine Laverda mehr hergestellt werden, ist das Interesse an der Marke und den Motos LAVERDA in der Schweiz und den europäischen Ländern enorm. Nachstehend sehen Sie eine Uebersicht unserer befreundeten Clubs in Europa und Uebersee. laverda750.free.fr www.iloc.co.uk rsphysse.anu.edu.au/~stb107/laverda/ www.laverda-club-berlin.de fly.to/laverda.dk home.wanadoo.nl/laverda/ www.3cmoto.it www.laverdafreunde.at www.laverda-freunde-rohrdorf.de www.laverda-freunde-vs.de Amicale 750 Laverda, Frankreich ILOC - International Laverda Owner's Club, England Laverda Club, Australien Laverda Club, Berlin Laverda Club, Dänemark Laverda Club, Holland Lav e rda -Club Italia Laverda-Freunde Österreich Laverda-Freunde, Rohrdorf Laverda-Freunde, Villigen-Schwenningen Die Te c hnik und Fas z inatio n de r Mo to rrad Marke Lave rda An der diesjährigen Swiss Moto 2008 erleben Sie die Geschichte von Laverda mit einer einmaligen Moto – Show, mit Modellen der Nachkriegszeit bis hin zu den hochmodernen Typen die selbst neben den heutigen ultramodernen Motorrädern nicht abfallen. Die Modelle werden präsentiert von den Mitgliedern des Laverda Club Schweiz. Obwohl die Laverda Motorräder nicht mehr produziert werden gibt es nach wie vor einen beachtlichen Markt an Laverda die im Verkauf sind. Im weitere ist auch die Ersatzteilversorgung durchaus gesichert und eine Reihe von Mechanikern und „Laverdisti“ sichern mit Ihrem „KNOW HOW“ Service und Unterhalt. Die Marke Laverda brachte viele Innovationen die heute noch wegweisend sind und bei fast allen Herstellern zum Stand der Technik gehören. Nachstehend einige Beispiele. • • • • • • Laverda Bremsen mit Doppelscheiben vorne und Einscheibe hinten 3 – Zylinder Motoren mit 120° und 180° Kurbelwellen Eine, wenn auch wenig produzierte Maschine mit 6 – Zylinder Motor vibrationsfreie und komfortable Fahrgestelle Doppelketten (Duplex) Antrieb Schon 1966 Motoren mit OHC – Steuerung, (OverHead Crankshaft) obenliegende Nockenwelle De r Rüc kblic k a uf die wic htig s te n Mo de lle de r Ma rke Lav e rda Lav e rda Twins (65 0/750 ), Lave rda m it Twin – Zwe iz ylinde r Mo to re n Mo de lle • • • • • • 650 (1968) 750 GT / American Eagle (1968) 750 S (1969) 750 SFC (1971) 750 SF (1971) 750 GTL (1973) Te c hnis c he Date n Hubraum: 654 resp. 744 cm3 Gewicht: 218 kg Leistung: 50 resp. 60 PS ( 70...75 für SFC) vmax: 170 resp. 180 km/h (über 210 SFC) 3 Inte re s s ante De tails 1971 wurde eine Serie von 20 Rennmaschinen gebaut, die 750 SFC. Drei davon wurden als Werksmaschinen ausgesondert (nicht aufeinanderfolgende Rahmennummern), zwei gingen in die Schweiz (Borel, Schreyer), drei nach den Niederlanden, drei nach Frankreich, mindestens eine nach Grossbritannien (Leaping Lena), die restlichen wurden zu günstigen Konditionen an italienische Händler, die ein gutes Rennprogramm für die ´71 Saison vorweisen konnten, abgegeben. Alle späteren SFC (8000, 11000 etc.) waren käufliche Replikas, und selbst die „Elettronica“ war keineswegs eine Rennmaschine, sondern eine Supersportmaschine für den Einsatz in Rennen für Serienmaschinen, wo sie sich gegen Moto Guzzi V7 Sport und Ducati 750 SS behaupten mussten. Pho to s Laverda 750 SFC (1971) Lav e rda Triple s (1 000/1200), Lave rda m it Triple s – Dre iz ylinde r Mo to re n Mo de lle • • • • • • • • 1000 3C 1972 1000/1 1974 1000 3CL 1976 1000 Jota 1977 1200 1978 RGS 1982 RGA 1983 SFC 1984 Te c hnis c he Date n Hubraum 981 resp. 1116 cm3 Gewicht 220 kg Leistung 80 resp. 90 PS ( 95 für SFC) vmax 210 km/h (220 für SFC) Inte re s s ante De tails Vor Aufnahme der Serienfertigung (ab August 1972) wurden einzelne Vorserienexemplare in Langstreckenrennen eingesetzt, in Zeltweg im April, wo Brettoni den 1. Rang holte und am Bol d’Or im Oktober, wo Slater eine Maschine einsetzte. 1974 wurde ein spezieller Werksrenner aufgebaut, mit einigen Rahmenänderungen (analog SFC) und DreischeibenBremsanlage. Dieser kam in Barcelona und am Bol d‘Or zum Einsatz. 1975 wurden die drei “Space frame”-Werksrenner gebaut, die 1975/76 von Brettoni, Perugini und Cerghini eingesetzt wurden. 4 Laverda 1000 Jota (1979) Lav e rda Zwe iz y linde r – Vie rv e ntile r Mo to re n (500/600), 4 Ve ntile pro Zylinde r, o be n ge s te ue rt. Mo de lle • • • • 500 Alpino 1976 500 Montjuich 1979 500 SFC 1980 OR 600 1983 Te c hnis c he Date n Hubraum: 496 resp. 572 cm3 Gewicht: 170 kg Leistung: 45 PS vmax: 175 km/h (Montjuich 210) Inte re s s ante De tails Nach der grossen Zeit der Laverda 750, erfolgte die Entwicklung eines Nachfolgemodells mit aktueller Technik, das aber, um sich von den Dreizylindern abzusetzen, auf 500 cm3 ausgelegt war. In der Technik wurde der Weg weiter beschritten, und das Modell wies neben den aus den Dreizylindern bekannten doppelten obenliegenden Nockenwellen zusätzlich einen Vierventil-Kopf auf, der ein hohes Leistungspotential versprach. Weitere Merkmale waren eine leichte Bauweise, ein modernes Design mit FünfspeichenGussrädern und einem an die Zentralrohr-Konstruktionen angelehnten EinschleifenRohrrahmen. Wie alle Laverda-Modelle des Jahrgangs 76 war auch die Alpino mit drei Scheibenbremsen und elektronischer Transistor-Zündung ausgerüstet. Technischer Hauptkonkurrent war die MV Agusta 500, mit nur gerade 150 kg Trocken-gewicht und sagenhaften 54 PS. Beiden gemeinsam war ihr exorbitanter Preis, der 50 Prozent über den vergleichbaren japanischen Modellen von Honda und Kawasaki lag. Um den Absatz der Alpino trotz hohem Preis anzukurbeln, wurden zwei Massnahmen beschlossen : Eine dem italienischen Markt, der keine Importe von Motorrädern unter 350 cm3 erlaubte, vorbehaltene Variante mit 350 cm3 wurde aufgelegt, und in der Rennabteilung wurde an einer getunten Version gearbeitet, um am 24 Stundenrennen von Barcelona auf der winkligen Parkrennbahn von Montjuich teilzunehmen, wo sich immer schon kleine wendige Maschinen gegen leistungsmässig überlegene Big Bikes durchzusetzen vermochten. So beendeten zwei Laverda 500 das Barcelona-Rennen von 1978 auf den Rängen 5 und 10, wobei dies in der Klasse bis 500 den Pokalgewinn bedeutete. Dieser Erfolg wurde dazu genutzt, ein Sondermodell mit sportlichem Touch für den Strassengebrauch aufzulegen, das den Namen “Montjuich” erhielt, sowie eine Serie von 50 Rennmotorrädern für den in Italien ausgeschriebenen Formula Laverda-Cup für Renneinsteiger. Auch eine Teilnahme am Formel 2-Rennen der TT mit dem britischen Fahrer Pete Davies zeigte mit seinem sechsten Platz, dass die kleine 500er nach dem richtigen Rezept gebaut wurde. 5 Augusto Brettoni Formula 500 (1980) Laverda 500 Montjuich (1979) Ein Aus z ug de s LCS – Lav e rda Club Sc hwe iz - in Bilde rn 1 die jährlichen Treffen, jeweils beginnend mit der Saisoneröffnung Ende April 2 Meetings mit anderen Verbänden wie IMCS, mit allen Motos zBsp. Im Isenbähnli Olten, oder am „Raduno“, den italienischen Oldtimern in Andelfingen 3 in Gruppenfahrten über die Alpen, Chamonix, Breganze, Dolomiten 6 4 Aufbruch zu den Rundfahrten mit dem prickelnden Gefühl im donnernden Verband zu fahren 5 beim gemütlichen Essen, an der Bar, mit Musik und Tanz 6 August 2004 an der Jubiläumsausstellung 20 Jahre LCS in Rossfall bei Urnäsch 7 oder mit den Laverdas auf den Rennstrecken (Moto No 26 : www.sportfoto-trescher.de) Nac hwo rt Der LCS - Laverda Club Schweiz bedankt sich bei der Messeleitung Swiss Moto Zürich dass wir uns in der grossartigen Kulisse der SWISS MOTO 2008 präsentieren dürfen. Wir hoffen dass viele Besucher und Motorradfahrer die LAVERDA als einen Begriff mit nach Hause nehmen, und – wer weiss – auch Gefallen und Freude finden unserem Club mit dem internationalen „Touch“ beizutreten. Selbstverständlich sind wir aber auch nicht „einäugig“ und stur nur auf die Laverda ausgerichtet. Die meisten LCS - Mitglieder kennen, fahren und besitzen auch andere Motorradmarken. Fü r de n LCS : Urs Hu nk e le r un d Go di Be nz 7