Nachbericht zur 93. Auktion am 14. Mai 2016
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Nachbericht zur 93. Auktion am 14. Mai 2016
NEWS 04/2016 93rd Auction • DR. CROTT • 2016 93. Auktion • DR. CROTT • 2016 Nachbericht zur 93. Auktion am 14. Mai 2016 Samstag, 14. Mai ction 93rd Au , 14 Mai 2016 Saturday Airport n, Fran kfur t Hotel Sherato 93. Auktion 2016 • Hotel Sher aton, Fran kfur t Flughafen 會 93. 拍賣 星期六 . 2016.5.14 n酒店 的喜來登Sherato 法蘭克福機場 Lot 17, A. Lange & Söhne Verkauft für 124.200 Euro Zum Beginn des Auktionsjahres 2016 veranstaltete Auktionen Dr. Crott am Samstag, dem 14. Mai 2016 die 93. Auktion. Trotz der Pfingst-Feiertage und dem „langen Wochenende“ waren wieder eine große Zahl von Uhrenfreunden aus dem In- und Ausland ins Skyloft des Hotels Sheraton am Frankfurter Flughafen gereist. Schon am Freitagnachmittag und Samstagvormittag konnten die frühzeitig angereisten UhrenLiebhaber während der Vorbesichtigung im Skyloft einen Blick auf sämtliche Lots werfen. Bereits drei Wochen vor dem Auktionstermin erhielten die Sammler einen umfangreichen Katalog und konnten sich über die insgesamt 561 Lots informieren, die von Auktionator Stefan Muser am Samstag Nachmittag versteigert wurden. Das Skyloft war auch diesmal durch die große Zahl der angereisten Besucher bis auf den letzten Platz besetzt. Mit Spannung wurde der Beginn der Auktion erwartet, die von Stefan Muser pünktlich um 12 Uhr gestartet wurde. Den Auftakt machten traditionell die ersten Lots namhafter Hersteller aus Glashütte. Erwähnenswert waren neben den bei Sammlern sehr gefragten Taschenuhren auch zwei Armbanduhren der berühmten Manufaktur A. Lange & Söhne: Lot 17, eine bedeutende, extrem seltene Uhr mit Regulator-Zifferblatt und sichtbarem 4 Jahre Auktionen Dr. Crott Lot 31, A. Lange & Söhne Verkauft für 86.800 Euro „Richard Lange Tourbillon“ im Platin-Gehäuse erzielte 124.200 Euro. Eine Aussparung im Sekundenzifferblatt dieser Uhr ermöglicht es, die Rotation des Tourbillons sowie den patentierten Sekundenstopp zu beobachten. Lot 31, eine Lange 1, ebenfalls im Platingehäuse und mit sichtbarem Minuten-Tourbillon ausgestattet, wechselte für 86.800 Euro den Besitzer. Diese Uhr besitzt einen Tourbillonkäfig mit einem Durchmesser von 12,3 mm und insgesamt 76 Komponenten bei einem Gewicht von nur 0,5 Gramm. Mit den Lots 46 bis 79 folgten Spindeltaschenuhren und Sonnenuhren aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Hier ragte nicht nur wegen ihrer beeindruckenden Größe und einem Gewicht von 1250 Gramm das Lot 75 heraus: „Der Löwe und die Löwin“, eine sehr seltene und historisch interessante Goldemail Kutschenuhr. Mit astronomischem Regulator-Zifferblatt, Viertelstundenschlag, Musikspielwerk und Wecker, hergestellt für den chinesischen Markt, erzielte die Kutschenuhr mit einem imposanten Durchmesser von 118 mm in originaler Leder-Schatulle stattliche 186.000 Euro. Bevor die Rolex-Lots 90 bis 120 aufgerufen wurden, fanden mit Lot 83 und 87 zwei Türmchenuhren aus der Mitte des 17. Jahrhunderts neue Besitzer. Schmuckvolle Taschenuhren und wertvolle Tabatieren mit außergewöhnlichen Email-Arbeiten folgten im Anschluss. Lot 75, „Der Löwe und die Löwin“ Verkauft für 186.000 Euro 4 Jahre Auktionen Dr. Crott Vor der Pause am frühen Nachmittag erzielten zwei Lose herausragende Resultate: Eine schwere, halbperlenbesetzte Goldemail Herrentaschenuhr, Piguet & Meylan zugeschrieben (Lot 203), wurde für 151.200 Euro versteigert. Im halbperlenbesetzten Roségold-Gehäuse mit polychromem Emailmedaillon (eine Komposition aus Sommerblumen auf opak apfelgrünem Grund) befinden sich ein stündlich auslösendes Musikspielwerk sowie sechs Automaten in vier Farben Gold. Die animierte Szene zeigt einen panflötespielenden Hirtenjüngling an einem Mühlbach mit fließendem Wasser und daraus trinkendem Hund, sowie eine Schäferin beim Wollespinnen, die mit ihrem Fuß das bewegliche Spinnrad antreibt. Lot 203, Piguet & Meylan zugeschrieben Verkauft für 151.200 Euro Lot 204.1 „Der Pfirsich“, Ilbery Verkauft für 193.000 Euro Ein prachtvoller, musealer Pfirsich von Ilbery (Lot 204.1), als sensationeller Nachtrag zur Versteigerung gelangt, war das herausragende Los vor der halbstündigen Verschnaufpause für Auktionator Stefan Muser und die zahlreichen Gäste im Skyloft. Die mit Halbperlen besetzte Goldemail-Formuhr für den chinesischen Markt war zum Zeitpunkt der Versteigerung das weltweit achte noch existierende Exemplar und in seiner Form die größte und best erhaltene Uhr dieser Art. Konzipiert wurden die meisten Pfirsiche als spiegelbildlich gestaltete EmailTaschenuhren-Paare, um den kulturellen Forderungen Chinas nach einer doppelten Existenz und paarweisem Dasein als Sinnbild kosmischer Ganzheit gerecht zu werden. Sechs der acht existierenden Exemplare befinden sich als spiegelbildliche Paare in bedeutenden Museen und Sammlungen (u.a. Fondation Hans Wilsdorf / Rolex und im Patek Philippe Museum in Genf). Diese bedeutende Goldemail-Formuhr mit vollflächig polychrom emaillierter Rückseite und weißem Emailzifferblatt auf der Vorderseite besitzt ein aufwändig floral graviertes Werk mit Duplexhemmung in der typischen Ausführung Ilberys. Das Werk birgt neben dessen Signatur die Werknummer 6654. „Der Pfirsich“ wurde für 193.000 Euro versteigert. Nach der Pause folgten mit den Lots 205 bis 255 eine Serie hochwertiger Taschen- und Armbanduhren von Patek Philippe. Lot 249, eine der ersten von Patek Philippe in Serie gefertigten Herrenarmbanduhren mit ewigem Kalender und Mondphase (Ref. 1526, verkauft am 28. Februar 1947), von der nur 210 Exemplare zwischen 1941 und 1952 gefertigt wurden, erzielte 124.600 Euro. Kurz darauf kam mit Lot 253 das Highlight der 93. Auktion unter den Hammer: Eine Patek Philippe Referenz 2499/100 der vierten Serie. Die nahezu neuwertige, komplizierte Herrenarmbanduhr mit Chronograph, 30-Minuten-Zähler, Tages-, Datums- und Monatsanzeige, Mondphase und kleiner Sekunde (ursprünglich verkauft am 15. Februar 1984 an die Firma Chronometrie Beyer in Zürich) fand für 496.000 Euro einen neuen Besitzer. Von dieser Kult-Uhr wurden nur schätzungsweise neun Exemplare pro Jahr gebaut und nur sehr wenige davon mit einer Händlersignatur, wie das am 14. Mai 2016 in Frankfurt versteigerte Exemplar, welches erstmalig in einer Auktion angeboten wurde. Insgesamt wurden in den 35 Produktionsjahren nur 349 Exemplare hergestellt, die weltweit zu den Armbanduhren mit dem höchsten Sammlerpotential zählen. Lot 253 Patek Philippe 2499/100 Verkauft für 496.000 Euro Lot 249, Patek Philippe Verkauft für 124.600 Euro 4 Jahre Auktionen Dr. Crott Lot 331, Omega Verkauft für 49.000 Euro Lot 280, Breguet Verkauft für 64.800 Euro Lot 493 Marcel Jean Richard Verkauft für 85.300 Euro In der zweiten Hälfte des Auktionstages traten besondere Taschen- und Armbanduhren hervor. Lot 280, eine Breguet Herrentaschenuhr, verkauft an Prinz Ibrahim Hilmy (18601927, osmanische Provinz Ägypten) wurde für 64.800 Euro verkauft. Diese Sonderanfertigung mit vollflächig opak weiß emaillierter Rückseite besitzt das Monogramm des Käufers und die stilisierte Krone des Vizekönigs von Ägypten. Das für Breguet charakteristische Emailzifferblatt mit Geheimsignatur und –nummerierung besitzt arabische Zahlen. Eine bedeutende, frühe und große Fliegerarmbanduhr mit Emailzifferblatt von Omega aus dem Jahr 1923 wurde für 49.000 Euro verkauft (Lot 331). Der 46 mm messende Chronograph in exzellentem Erhaltungszustand ist für Geschwindigkeitsmessungen bis maximal 240 Stundenkilometer geeignet. Großes Interesse gab es an Lot 422, einer schweren Präzisionssavonnette im Silbergehäuse mit Doppelrad-Ankerhemmung von Charles Fasoldt, die für 14.900 Euro einen neuen Besitzer fand. Gute Resultate erzielten ebenfalls die Lose 450 bis 454, fünf Taschenuhren von Jules Jürgensen mit der patentierten Bügelzeigerstellung, von denen drei mit einer Repetition ausgestattet waren. Lot 493, eine einzigartige, astronomische und hochfeine „Grande Complication“ mit Westminster Carillon (von Marcel Jean Richard 1956 für den berühmten blinden Organist André Marchal gefertigt) wurde für 85.300 Euro verkauft. Uhren mit einem Carillon-Spielwerk sind ausgesprochen selten zu finden. Bis heute sind nur wenige Exemplare mit vier Hämmern und Westminsterschlag bekannt. Zu den Funktionen dieser 158 Gramm schweren „Grande Complication“ zählen Tag-, Datums- und Monatsanzeige unter Berücksichtigung des Schaltjahres als „Ewiger Kalender“ mit Mondphase. Eine im wahrsten Sinne des Wortes imposante Erscheinung war Lot 556, eines der letzten aufgerufenen Lose der 93. Auktion: George Graham, London, „The Abercorn Graham“, Werk Nr. 644, circa 1724. Die bedeutende, museale englische Standuhr mit acht Tagen Gangdauer, Stundenschlag und Datumsanzeige aus dem Besitz des Herzogs von Abercorn wurde im Sommer 1979 im Londoner Auktionshaus Christie‘s versteigert, eingeliefert vom Marquess of Hamilton. Dort wurde sie von einem deutschen Sammler erworben und befand sich seitdem in dessen Besitz. Über die Innenseite der Fronttür verteilt finden sich - wenn auch sehr schwer leserlich - verschiedene handschriftliche Notizen beginnend mit den Jahren 1724 und 1725, welche die Regulierung der Uhr betreffen. Das weit über zwei Meter hohe repräsentative Gehäuse befindet sich - wie auch das Zifferblatt und das Werk - in einem hervorragenden Zustand. Mit einem erzielten Verkaufspreis von 62.000 Euro kehrt diese Standuhr des berühmten George Graham nach rund 37 Jahren Aufenthalt in Deutschland nach Großbritannien zurück. Noch vor der Sommerpause beginnt für das Auktionshaus Dr. Crott die Einlieferungsphase für die 94. Auktion, die am 12. November 2016 wieder im Skyloft des Hotel Sheraton stattfinden wird. Lot 556, George Graham Verkauft für 62.000 Euro