Leseprobe laden - Autocad Magazin

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Leseprobe laden - Autocad Magazin
8/12
Oktober/November
25. Jahrgang
www.autocad-magazin.de
ISSN-0934-1749
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& Inventor
K o n s t r u k t i o n | M e c h a n i k | A n l a g e n b a u | A r c h i te k t u r | B a u | G I S | I n f r a s t r u k t u r
S o f t ware | H a rd wa re | D i e nstl e i stung | Werks toffe | Komp on en ten
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AutoCAD und
Inventor
Praxis
Hardware
Mechanik

P rofiwissen: Tipps und Tricks
für Konstrukteure Seite 16

T ragbare Power: Elf mobile Workstations im Überblick Seite 28

F eder-Sonderanfertigungen für den
Maschinenbau Seite 42

A utodesk Plant Design Suite
im Einsatz bei Ovivo Seite 30

F ernes Drucken: HP-Printlösungen
mit Web-Anschluss Seite 35

S pritzgusswerkzeuge mit Autodesk
Moldflow Adviser entwickeln Seite 60
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Ich bin dabei!
Editorial
Liebe Leser,
in den letzten Wochen und Monaten hat
sich das Übernahme-Karussell bei den
großen Engineering-Softwareanbietern
wieder schneller gedreht. Autodesk,
­Dassault Systèmes und Siemens PLM
übertrafen sich fast gegenseitig im Lancieren von Meldungen über Firmen- oder
Technologie-Übernahmen.
­HSMWorks-Technologie bald in der einen
oder anderen Software-Suite wiederzu-
So hat Autodesk Anfang September eini-
finden wäre, eng verzahnt mit den übri-
ge Vermögenswerte von Inforbix über-
gen Manufacturing-Anwendungen.
nommen. Inforbix ist ein Softwareunternehmen mit dem Schwerpunkt Cloud-
Ob bereits etwas in Sachen HSMWorks
basierter Lösungen für „Software as a
auf der Autodesk University gezeigt wird,
Service“ (SaaS). Autodesk möchte die
die am 13. November in Darmstadt statt-
Technologie von Inforbix in seiner Cloud-
findet, lässt sich nicht versprechen. Aber
Lösung PLM 360 für Indizierung, Such-
auch so dürfte sich der Besuch der Auto-
funktionen, Personalisierung und Daten-
desk University 2012 lohnen. Sie löst die
visualisierung einsetzen und so sein
bisherigen Branchentreffen der letzten
Cloud-basiertes PLM-System weiter ver-
Jahre, das „Digital Prototyping Forum“
bessern.
und die „BIM Konferenz“ ab und führt sie
in einer Tagesveranstaltung zusammen.
Mit der nächsten Übernahme füllt Auto-
Mit dem neuen Konzept möchte Auto-
desk gezielt eine Lücke in seinem
desk die Grenzen zwischen den verschie-
Lösungsportfolio – und zwar im CAM-
denen Disziplinen auflösen. Denn den
Bereich. Der Erwerb der Technologie von
Angaben des Unternehmens zufolge gibt
HSMWorks ergänzt die Manufacturing-
es immer mehr Überschneidungen in den
Anwendungen von Autodesk um einen
einzelnen Bereichen und die Anwender
wichtigen Baustein. Ein geschickter Zug:
lassen sich nicht nur einem einzigen
Denn HSMWorks wird als CAM-Software
zuordnen. So nutzen beispielsweise Auto-
für SolidWorks-Anwender angeboten.
mobilhersteller die Animationssoftware
Die wird Autodesk sicher nicht im Regen
Autodesk Maya für die Visualisierung ihrer
stehen lassen. Das Unternehmen hat
Projekte. Auf der Autodesk University
bereits angekündigt, dass bestehende
werden die Bereiche Mechanik und
SolidWorks-Kunden für HSMWorks wei-
Maschinenbau, Architektur, Bauwesen
terhin Support und Produkt-Updates
und Infrastruktur sowie digitale Medien
erhalten sollen. Aber irgendwie unge-
und Entertainment nun zu einer einzigen
wohnt klingt es schon, was man auf der
Veranstaltung zusammengefasst. In den
Webseite von HSMWorks lesen kann:
USA haben dieses Konzept und die Auto-
„Autodesk HSMWorks – The CAM solution
desk University bereits eine lange Tradi-
for SolidWorks“. Fakt ist jedenfalls, dass
tion. Ich bin jedenfalls gespannt, ob die
Autodesk nun auch über eine CAM-Tech-
Rechnung mit dem University-Konzept
nologie verfügt und diese, so darf man
auch in Deutschland aufgehen wird.
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annehmen, zügig in seine MCAD-Lösungen integrieren wird. Mich würde
Rainer Trummer, Chefredakteur
es jedenfalls nicht wundern, wenn
rt@win-verlag.de
Weitere Informationen
inhalt
Ausgabe 8/2012
66
Szene
Grenzen lösen sich auf
Chris Douglass, Autodesk,
über die deutsche Autodesk University
Bild: Bitschnau GmbH
6
8
News & Neue Produkte
Neues aus der Branche
12 Geteilte Aufmerksamkeit
Messen im Herbst
Architektur & Bauwesen: Ein Gemälde von Jacques-Louis David als Inspiration für die Bühnenkulisse im Bodensee, das war ein Novum bei den Bregenzer Festspielen in der Saison 2011/2012. Aufgebaut wurde der Kopf des Revolutionsführers Jean Paul Marat in übersteigerten Dimensionen. Nicht nur die
Künstler haben sich hier ins Zeug gelegt, sondern auch die Techniker, Ingenieure und Architekten im Hintergrund, die mit leistungsfähiger 3D-CAD-Software für eine stabile Bühnenkonstruktion gesorgt haben.
14 Schneller zum Kabelbaum
Titelstory: EPLAN Harness Expert
Hardware
24Wohin die Reise geht
Mobile Workstations:
Experten im Gespräch
28Schnell unterwegs
Mobile Workstations im Überblick
30Sauberes Wasser dank
HP-Workstations
Publireportage: Autodesk Design Suite Ultimate und HP Workstations im Einsatz bei OVIVO
33Sensible Größe
Multitouch-Display mit 70 Zoll
34Klein gerechnet
Workstations der Serie TEO|4|CAD.
34 Tinte spart Kosten
Epson WorkForce Pro
Titelanzeige: EPLAN Harness Expert revolutioniert Kabelbaumund Nagelbrettkonstruktion
Als 3D-Profi-Tool verbindet EPLAN Harness Expert die Daten der Mechanik- und Elektrokonstruktion in einem System und ermöglicht so eine
effiziente Entwicklung eines Kabelbaums in 3D. EPLAN Harness Expert
fügt sich in die bisherigen Arbeitsabläufe optimal ein. Automatisierte
Schritte vom Import der Verdrahtungslisten aus der EPLAN-Plattform
bis zum Routen der Drähte und Erstellen der Dokumentation und 2DNagelbrettzeichnung sind Stärken des Systems. Durch die Offenheit zur
Übernahme der mechanisch relevanten Informationen aus diversen
MCAD-Systemen und der ECAD-Verbindungsinformationen bietet
EPLAN Harness Expert das Potenzial zur nahtlosen Integration in PDMLandschaften. Falls gewünscht, kann der Kabelbaum auch ohne mechanischen Prototyp konstruiert
werden. Fazit: Entwicklungszeiten werden verkürzt, die Produktivität steigt und die Projektqualität
wird nachhaltig verbessert.
EPLAN Software & Service GmbH & Co. KG
An der alten Ziegelei 2, D-40789 Monheim am Rhein
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35Das Überall-Büro
HP-Drucklösungen mit Webanschluss
35Der nimmt es ganz genau
Laser-Tracker für die 3D-Messtechnik
Spezial: Das ideale CAD-Büro
37Ergonomie lohnt sich
Der optimale Konstruktionsarbeitsplatz
Praxis
16 Tipps und Tricks
Die AutoCAD-Expertenrunde
20Immer gut geschützt
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20Objektumwandlungen
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21 Treppauf und treppab
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4
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
21Kreuzsprossenfenster DIN-links
mit Oberlicht
KSP_MOL_D_DL.LSP
22 Visuelle Stile recyclen
ACM:VISSTYLES.LSP
22Noch
Luft
nach
oben
Kennziffer
Im Heft
finden
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meis­ten Beiträ Kennziffer.
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23 BKS
verorten
der jeweiligen
Kennziffer
weitere Informationen abrufen.
VBKS.LSP
Das Eingabefeld
befindet sich oben rechts auf der Webseite.
23Aus eins mach zwei
ACM-PlBYBlWIDTH.DLL
Inhalt
54
Inventor
Mechanik
42Einfach komplex
Federn und Service-Tools von
Gutekunst
44Alles auf Lager
Normelemente von Otto Ganter
46Damit es rund läuft
Verbindungstechnik: Bauart SPIETH
Bild: Minitec
48 Frisch gefiltert
Mess- und Regeltechnik bei der
Meerwasserentsalzung
Spezial: Das ideale CAD-Büro : Untersuchungen haben ergeben, dass wir bis zum Erreichen des
Rentenalters durchschnittlich 80.000 Stunden sitzen, die Freizeit noch nicht einmal inbegriffen. Bei gleichzeitigem
Anstieg der beruflichen Anforderungen sind Produktionsausfälle da nicht zu vermeiden. Dem lässt sich entgegenwirken – mit durchdachten Techniken und ausgereiften Produkten, die Muskeln, Bänder, Knochen und Gelenke vor den
belastenden Auswirkungen langer Arbeitstage schützen und den Körper gezielt entlasten. Sieben Beispiele.
24
Bild: CADnetwork
Hardware: Mehr als
die Hälfte der heute verkauften PCs sind Notebooks.
Auch für CAD-Anwender
kann sich die Anschaffung
lohnen. Aber was muss ein
Notebook leisten, das sich für
CAD und Berechnungen eignet und worauf gilt es zu
achten? Antworten darauf
finden Sie in unserem
Schwerpunkt ab Seite 24.
50 Mit Erfahrung zu Innovationen
Bonfiglioli-Antriebstechnik für die Windenergie
architektur & Bauwesen
66Kopfgeburt
Bregenz: Spektakuläres Bühnenbild mit Advance Steel konstruiert
68Arbeitende Orte, Raumfunktionen, Morgenstadt
Neue Bücher für Planer und
Architekten
70Es passiert sehr viel
Alan Lamont, Bentley Systems, zu
neuen Entwicklungen im Industriebau
Software
72 BIM für Einsteiger
Autodesk Revit LT
74 Präzision im Aufmaß
Leica 3D Disto
Softwareversion 2.0
58
Inventor
52 Märkte und Produkte
Neues rund um Inventor
54Ideen in Serie
EuroMold 2012
55 Produktiver in 3D
Tipps & Tricks für Inventor-Anwender
58Welten rücken zusammen
Simulation: Interview zum Thema numerische Simulation
Service
75Einkaufsführer
80Applikationsverzeichnis
82Schulungsanbieter
60In Form gespritzt
Digitale Entwicklung von
Spritzguss-Werkzeugen
rubriken
3
Editorial
62Simulation verstehen und
sinnvoll nutzen
CAE-Weiterbildung
19 Tool-CD mit LISP-Programmen
und Demoversionen
64Unter Druck
Berechnungen von
Unterwasserkabeln
83 Vorschau
83 Impressum
8/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
5
Szene
Autodesk University: Chris Douglass, Autodesk, im Gespräch
Grenzen lösen sich auf
Autodesk hat das Digital
Prototyping Forum und
die BIM Conference unter
dem Dach der Autodesk
University vereint, die
nun erstmals in Deutschland stattfindet. Wie es zu
dieser Entscheidung kam
und was die Besucher in
Darmstadt erwartet,
­erläutert Chris Douglass,
Director Manufacturing
Territory Sales EMEA.
AUTOCAD Magazin: Die beiden Branchentreffen der letzten Jahre, das „Digital
­Prototyping Forum“ und die „BIM Conference“, werden in diesem Jahr in der
Autodesk University Germany zusammengefasst. Beide Veranstaltungen hatten sich bei den Anwendern etabliert und
waren erfolgreich. Was gab den Ausschlag
für dieses neue Konzept?
Chris Douglass: Mit dem neuen Konzept
möchten wir die Grenzen zwischen den
verschiedenen Disziplinen auflösen. Da
es immer mehr Überschneidungen in den
einzelnen Bereichen gibt, können wir die
Anwender unserer Lösungen nicht nur
einem einzigen Bereich zuordnen. So nutzen viele Automobilhersteller beispielsweise die Animationssoftware Autodesk
Bild: Autodesk
Fettung: Die Kommunikation im Unternehmen muss stimmen
muss stimmen.
Maya für die Visualisierung ihrer Projekte.
Die Autodesk University fasst die Bereiche
Mechanik und Maschinenbau, Architektur, Bauwesen und Infrastruktur sowie
digitale Medien und Entertainment nun
in einer einzigen Veranstaltung zusammen. Wir möchten Anwendern, Experten
und Interessierten mit diesem Konzept
die Möglichkeit geben, sich interdisziplinär auszutauschen, ihren breit gefächerten Interessen nachzugehen und sich
über vielfältige Themen umfassend zu
informieren.
AUTOCAD Magazin: In den USA hat die
Autodesk University ja schon eine lange
Tradition und ist auch vielen deutschen
Anwendern ein Begriff. Inwiefern hat sie
als Vorbild gedient?
Chris Douglass, Director Manufacturing Territory
Sales EMEA:
„Es gibt drei Zeitfenster, in denen
verschiedene Sessions mit Themen
aus den Bereichen Mechanik
und Maschinenbau, Architektur,
Bauwesen und Infrastruktur
sowie digitale Medien und
Entertainment gewählt werden
können.“
6
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
Chris Douglass: Wir haben uns für die
deutsche Veranstaltung am bewährten
Konzept der Autodesk University in Las
Vegas orientiert. Wie auch in den USA
möchten wir den Besuchern die Möglichkeit geben, neueste Erfahrungen und
künftige Technologien zu diskutieren und
das eigene Wissen zu vertiefen. Dabei
steht der Austausch der Anwender im
Mittelpunkt des Events. Weitere Autodesk
Universities gibt es übrigens in Brasilien,
Russland und Japan. Die deutsche Veranstaltung wird damit die erste in Europa
sein. Anders als in Las Vegas, wo das Programm auf drei Tage verteilt ist, konzentriert sich die Autodesk University in
Deutschland allerdings auf einen Tag.
AUTOCAD Magazin: Die beiden Vorgängerveranstaltungen waren ebenfalls für
einen Tag angesetzt. Wie ließ sich das
dicht gedrängte Programm beider Veranstaltungen hier ohne Abstriche umsetzen?
Chris Douglass: Auf der Veranstaltung
werden zahlreiche Präsentationen sowie
so genannte Hands-On-Workshops angeboten, in denen die Besucher Softwarelösungen testen können. Es gibt drei Zeitfenster, in denen verschiedene Sessions
mit Themen aus den Bereichen Mechanik
und Maschinenbau, Architektur, Bauwesen und Infrastruktur sowie digitale Medien und Entertainment gewählt werden
können. Die Besucher können sich gemäß
ihrer Interessen für die jeweiligen Angebote entscheiden und sich so eine persönlich zugeschnittene Agenda für den
Tag zusammenstellen.
Bereich Architektur, Bauwesen und Infrastruktur wird es einen Vortrag zum Thema
„Neue Wege der Zusammenarbeit“ geben,
in der Cloud Computing, Autodesk 360
sowie BIM 360 vorgestellt werden.
AUTOCAD Magazin: In der Fabrikplanung
oder im Anlagenbau dürfte es einige
Anwender geben, für die BIM und Digital
Prototyping gleichermaßen interessant
sind. Was empfehlen Sie diesen Anwendern, um den Spagat zu bewältigen?
AUTOCAD Magazin: In welcher Form
werden die Partner von Autodesk in die
Autodesk University Germany eingebunden, welche Möglichkeiten der Beteiligung bestehen hier?
Chris Douglass: Aufgrund der vielfältigen
Auswahl an Präsentationen und HandsOn-Workshops ist es möglich, unterschiedliche Themenbereiche und Fachgebiete
abzudecken. Aber auch für den Fall, dass
sich jemand für mehrere Sessions interessiert, die zeitgleich stattfinden, wird vorgesorgt. Nach der Veranstaltung geht die
„Virtual Autodesk University“ online. Dort
stehen alle Präsentationen kostenlos zum
Download zur Verfügung. So kann jeder
Teilnehmer für sich optimalen Nutzen aus
dem Event ziehen.
AUTOCAD Magazin: Welche Programmpunkte wird es geben, die bisher noch
nicht Bestandteil der beiden Vorgängerveranstaltungen waren?
Chris Douglass: Das Digital Prototyping
Forum und die BIM Conference haben
sich an Anwender aus den Bereichen
Mechanik und Maschinenbau beziehungsweise Architektur, Bauwesen und
Infrastruktur gerichtet. Die Autodesk University fasst diese Zielgruppen zusammen
und erweitert sie noch um den Bereich
digitale Medien und Entertainment. So
werden auch Lösungen wie Autodesk 3ds
Max oder Maya auf der Veranstaltung präsent sein. Das Angebot ist also deutlich
vielfältiger und umfangreicher als auf den
Vorgängerveranstaltungen.
AUTOCAD Magazin: In letzter Zeit hat
Autodesk ja die Themen Cloud und
­Mobile Computing stark in den Vordergrund gerückt. Wie wird sich das im Veranstaltungsprogramm widerspiegeln?
Chris Douglass: Das Programm deckt
diese Themen natürlich auch ab. So bieten wir beispielsweise im Bereich Mechanik und Maschinenbau einen Vortrag zur
Einführung von PLM 360 und der Integration in Unternehmenssysteme an. Im
SpaceMouse Pro
™
heißt der Trend 2012
Chris Douglass: Unsere Partner sind ein
wichtiger Bestandteil für eine erfolgreiche
Durchführung der Veranstaltung in Deutschland. Viele von ihnen präsentieren sich auf
der offiziellen Seite der Autodesk University
Germany wie auch auf der Veranstaltung
selbst. Als Highlight auf dem Event wird es
außerdem einen Bereich geben, in dem
über 30 Autodesk-Partner aus den verschiedenen Bereichen ihre Applikationen für
Autodesk-Produkte präsentieren.
AUTOCAD Magazin: Was würden Sie sich
wünschen, was die Besucher von der
Autodesk University Germany mitnehmen?
Chris Douglass: Uns ist es sehr wichtig,
dass ein reger Austausch der Anwender
untereinander und vor allem auch industrieübergreifend stattfindet. Wir wünschen
uns, dass die Besucher viele neue Informationen, Erfahrungen und Anregungen für
künftige Projekte mit nach Hause nehmen
und dieses neue Wissen für die eigene
Arbeit anwenden. Gerade im Bereich Cloud
Computing möchten wir die Teilnehmer
umfassend aus erster Hand informieren
und bestehende Barrieren abbauen. So
können sie unsere neuen Produkte
­kennenlernen und künftig nutzen, um ihre
Arbeitsweise zu vereinfachen.
AUTOCAD Magazin: Herr Douglass, vielen
Dank für das Gespräch. 
Das Interview führten Andreas Müller und
Rainer Trummer.
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Szene
Hard- und Software
Neue Produkte & News
Farbecht, dynamisch, flexibel
 Die Zoller + Fröhlich GmbH kündigt den
Z+F IMAGER 5010C an, einen der schnellsten terrestrischen 3D Laserscanner. Das
Gerät soll vor allem mit der integrierten
HDR-Kamera, der i-Cam, überzeugen. Diese rauscharme CMOS-Farbkamera ist vollständig in den Rotor integriert und somit
vor Umwelteinflüssen geschützt. Für eine
ideale Bildqualität auch bei schwierigen
Lichtverhältnissen ist das Objektiv mit einer
Gegenlichtblende ausgestattet.
Die integrierte Kamera liefert in allen
Umgebungen gute Ergebnisse. Die i-Cam
läßt sich durch die benutzerfreundliche
Menüführung des Scanners intuitiv bedienen. An verschiedenen Position werden
vollautomatisch mehrere Bilder mit unterschiedlichen Belichtungszeiten (so genannte Belichtungsreihen) aufgenommen. Das
HDR-Bild wird aus einer Belichtungsreihe
erzeugt und ist somit naturgetreuer als
eine Einzelbildaufnahme. Der Benutzer
wählt beim Scannen lediglich die Z+F
i-Cam aus.
Die Generierung der Farbscans erfolgt
über die Software Z+F LaserControl. Aus
KUTTIG mit Autodesk
Factory-Spezialisierung
 Die KUTTIG GmbH, einer der größten AutodeskPartner in D/A/CH mit Standorten in Troisdorf,
Dortmund, Siegen, Aachen und Montabaur, erfüllt
die Voraussetzung für die Factory-Design-Spezialisierung und wird offiziell mit dem „AutodeskFactory-Specialized“-Status ausgezeichnet.
Mit den neuen Spezialisierungen können AutodeskPartner ihre Expertise im Serviceangebot in bedeutenden Branchenbereichen unterstreichen.
Die Factory-Design-Spezialisierung erhalten diejenigen Autodesk-Partner, die bewiesen haben, dass sie
über die notwendigen Kenntnisse und ausreichenden Erfahrungen in Consulting, Implementierung
und Support im Bereich von Fabrikplanung und
-layouting verfügen.
Einer der schnellsten terrestrischen 3D Laserscanner: der Z+F IMAGER 5010C.
den Rohbildern wird direkt ein High-Dynamic-Range-Bild erzeugt. Beim Einfärben
des Scans werden 42 HDR-Bilder generiert
und anschließend zu einem vollständigen
HDR-Panorama verrechnet. Der Benutzer
kann durch einen einzigen Knopfdruck das
gesamte Projekt im Batch-Prozess vollautomatisch einfärben. Der Z+F IMAGER
5010C ist voraussichtlich im November
2012 verfügbar.
KUTTIG hat die Kriterien für die Factory-Design­Spezialisierung, etwa die Investition in die Zertifizierung der Mitarbeiter, einen soliden Businessplan,
entsprechende Kundenreferenzen und die Erfüllung
der von Autodesk definierten Standards in bester
Weise erfüllt.
„Bereits seit über 16 Jahren hat KUTTIG Erfahrungen im Bereich 3D-Fertigungsanlagen- und
Fabrikplanung gesammelt. Nun freuen wir uns, dass
Autodesk mit der Autodesk Factory Design Suite eine
Software-Lösung für die Fabrikplanung, -analyse
und -optimierung auf den Markt gebracht hat, mit
der man effizient ein digitales Fabrikmodell erstellen
kann. Hierdurch lässt sich das optimale Layout
ermitteln und kommunizieren“, so Dipl. Wirtsch.Inf. Andreas Janson, Technischer Berater CAD/PDM
Systeme bei KUTTIG.
IT-/Engineering-Freiberufler: Großteil der Projekte über Agenturen
■ Für Unternehmen gibt es zwei klassische Wege, um
IT-/Engineering-Freiberufler als Externe ins Boot zu
holen: Entweder beauftragen sie die Selbstständigen direkt oder sie nutzen die Dienste einer Agentur, die für sie
die Projektvermittlung und weitere Services übernimmt.
Der Anteil der Direktbeauftragungen externer Experten
liegt bei IT-/Engineering-Projekten im Schnitt bei 25,3
Prozent. Agenturen sind folglich bei einem Dreiviertel
der Einsätze von IT-/Engineering-Spezialisten zwischengeschaltet. Je nach Branche variiert das Verhältnis stark.
Dass Freiberufler ohne Agentur zwangsläufig immer
höhere Stundensätze realisieren können, stimmt nicht –
auch das unterscheidet sich von Branche zu Branche.
Grundlage der Branchenanalyse sind mehr als 5.600
Einträge von IT-/Engineering-Freiberuflern in der Liste
„Stundensätze in der Praxis“, also Daten zu ihren in
den Jahren 2001 bis 2012 abgewickelten Projekten
– inklusive zum Beispiel Dauer, Art der Beauftragung
und Stundensatz. Bei den angegebenen Stundensätzen
handelt es sich um die tatsächlich gezahlten Honorare.
Weitere Informationen unter: www.gulp.de.
8
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
Im Vergleich: Stundensatz je
Branche bei
Direkteinsatz
und bei Agentur-Vermittlung.
Szene
Umsetzungsforum Industrie 4.0
 Deutschland läutet die vierte industrielle Revolution ein. Für diesen Transformationsprozess hat der Arbeitskreis
Industrie 4.0 beim Umsetzungsforum der
Forschungsunion Wirtschaft – Wissenschaft am 2. Oktober 2012 im Produktionstechnischen Zentrum Berlin Strategieempfehlungen an die Staatssekretäre Dr.
Georg Schütte (BMBF) und Ernst Burgbacher (BMWi, MdB) übergeben. Industrie
4.0 ist ein Zukunftsprojekt der HightechStrategie 2020 der Bundesregierung.
Deutschland als Hochlohnstandort konnte die Beschäftigung und das Lohnniveau in
der herstellenden Industrie dank modernster Produktionstechnologie behaupten. Eine
treibende Kraft ist die Verbindung von Produktion und IT, auf die schon heute 80 Prozent aller Innovationen in der Produktionstechnologie zurückgehen. Diesen grundleg e n d e n Tr a n s fo r m a t i o n s p ro z e s s
beschleunigen Cyber-Physical Systems (CPS)
und das Internet der Dinge. Für einen deutschen Standortvorteil durch Industrie 4.0 ist
die Kooperation von Politik, Wissenschaft
gen präsentiert und erste
Strategie- und Forschungsempfehlungen an die Bundesregierung übergeben
hat. Der Arbeitskreis Industrie 4.0 setzt sich aus Forschungseinrichtungen,
Unternehmen, Gewerkschaften und Verbänden
zusammen und erarbeitet
in fünf Arbeitsgruppen
zentrale Umsetzungsempfehlungen zu Forschungsfragen und HandlungsfelDr. rer. nat. Siegfried Dais, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsfühdern.
rung der Robert Bosch GmbH, Staatssekretäre Ernst Burgbacher (BMWi,
Ab Januar 2013 soll
MdB) und Dr. Georg Schütte (BMBF) sowie acatech-Präsident Professor
Henning Kagermann (v.l.n.r.). Quelle: acatech/D. Ausserhofer
eine Geschäftsstelle
Industrie 4.0 unter dem
Dach
der
Fachverbände
ihre Arbeit aufnehund Wirtschaft über Branchengrenzen hinweg gefragt. Deshalb hat die Promotoren- men. Auf der Hannover Messe 2013 wird der
gruppe Kommunikation der Forschungsuni- Arbeitskreis seine abschließenden Handon Wirtschaft – Wissenschaft im Januar die- lungsempfehlungen öffentlich vorstellen
sen Jahres den Arbeitskreis Industrie 4.0 und an die Bundesregierung übergeben.
initiiert, der beim Umsetzungsforum seine Integrierte Produktion/Integrated Industries
gehören dort zu den Leitthemen.
Ergebnisse vorgestellt, Demonstrationsanla-
Szene
Hard- und Software
CAM-Software: Automatisierte
Programmierung
 Hohe Besucherzahl und interessierte
Fragen zur neuen Version 2012 der CAMSoftware hyperMILL – OPEN MIND zeigt
sich zufrieden mit dem Verlauf der AMB
2012. Auf der Suche nach Effizienzsteigerungen in ihren NC-Fertigungen interessierten sich Besucher für die automatisierten Programmiermöglichkeiten und Bearbeitungsstrategien der Software.
Ein BMW ALPINA Show Car am Stand von
OPEN MIND lenkte das Augenmerk vieler
Besucher auf die Rolle der Software hyperMILL in der NC-Fertigung beim Unterneh-
Ausstellungsstück und Anwendungsbeispiel der
CAM-Software hyperMILL: ein BMW ALPINA B6 GT3.
men ALPINA Burkard Bovensiepen GmbH
+ Co. KG.
Wie der Rennfahrer auf der Suche nach
der Ideallinie ist auch OPEN MIND
bestrebt, die Werkzeugwege in der
NC-Fertigung immer weiter zu optimieren. Im Bereich des 3D-Schruppens wurde das Taschenfräsen verbessert. So kann für die Bearbeitung von Taschen die Rampe
kontinuierlich in eine Richtung
gefahren werden. Die Tasche wird
dann von außen nach innen ausgeräumt. Der Vorteil:
Durch die kontinuierliche Einwärtsrampe
werden die Werkzeugwege optimiert und
„Zickzackbewegungen“ vermieden. Die Funktion JobLinking ist mit hyperMILL
2012 auch für die 2D-Bearbeitung einsetzbar. Wird das
gleiche Werkzeug verwendet,
lassen sich mehrere Bearbeitungsschritte zu einem
Arbeitsschritt zusammenfassen und so Eilgang- und Leerwege reduzieren.
Ingenieure: Work-Life-Balance
hat Priorität
 Der Mainzer Ingenieur-Dienstleister
inform GmbH hat Studenten der Ingenieurswissenschaften sowie Techniker, die
sich in einer Aus- oder Weiterbildung befinden, durch die Hochschule RheinMain
online befragen lassen.
Die Studie, die in den vergangenen
Monaten unter der Leitung von Prof. Dr.
Bettina Fischer von Studierenden durchgeführt wurde, zeigt einen deutlichen Trend.
Für die Mehrheit der 268 Befragten hat Zeit
für Familie und Freunde höchste Priorität
(92,9 Prozent). Flexible Arbeitszeiten sind
für 83,6 Prozent ein ausschlaggebendes
Kriterium bei der Wahl des potenziellen
Arbeitgebers. Die so genannte Generation
Y ist in ihrer Wertvorstellung dadurch cha-
10
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
rakterisiert, dass sie auf Unabhängigkeit,
Work-Life-Balance und stetige Weiterbildung setzt. Für 71,3 Prozent sind Fachseminare sehr wichtig. Abwechslungsreiche und
anspruchsvolle Aufgaben stellen im höchsten Maße einen Motivator dar und sind für
86,9 Prozent der Befragten sehr wichtig.
32,1 Prozent der Befragten sehen ihre
Zukunft bei einem herstellenden Unternehmen (OEM) und 42,9 Prozent bei einem Zulieferer. 25 Prozent suchen die berufliche
He­rausforderung bei einem Ingenieur-Dienstleister. Mittelstand und Großkonzerne sind im
direkten Vergleich etwa gleichermaßen
beliebt. Der Maschinen- und Anlagenbau ist
zurzeit die begehrteste Branche unter den
künftigen Ingenieuren (26,1 Prozent).
Wirtschaftlichkeit für
Bau und TGA nach VDI
2067-1 und 6025
 TGA-Fachplaner, Ingenieure, Architekten und
Energieberater können mit dem neuen SOLARCOMPUTER-Programm „Wirtschaftlichkeit VDI
2067-1/6025“ (Best-Nr. K80) die Wirtschaftlich-
Projektbearbeitung mit Varianten und eingeblendeter Registerkarte „Kapitalwertmethode“ zum Visualisieren der kumulierten Kapitalwerte und des Barwert-Verlaufs.
keit von einzelnen und kombinierten Bau- und
Anlagen-Komponenten berechnen sowie gesamte
Investitionsobjekte einfach, übersichtlich und problemorientiert analysieren. Für die Berechnungen
stehen die Annuitätsmethode (VDI 2067-1) sowie
die Kapitalwert-, Amortisation- und Zinsfußmethode (VDI 6025) zur Verfügung.
proALPHA steigert
Umsatz und Ertrag
 Anlässlich der ordentlichen Hauptversammlung am 18. September 2012 hat die proALPHA
Gruppe die Geschäftszahlen des abgeschlossenen
Wirtschaftsjahres veröffentlicht. Das international
agierende ERP-Softwareunternehmen mit Fokus
auf mittelständische Industrie-, Handels- und
Dienstleistungsunternehmen konnte sich in
einem nachhaltig schwierigen Marktumfeld trotz
Staatsschuldenkrise und zunehmender Unsicherheit an den Märkten auch weiterhin positiv
in Umsatz und Ertrag entwickeln. So stieg der
Umsatz um 7,5 Prozent auf 54,5 Millionen Euro
(Vorjahr: 50,7 Millionen Euro). Das Betriebsergebnis (EBIT) übertraf mit 10,8 Millionen Euro
deutlich das Vorjahresniveau von 8,4 Millionen
Euro. Damit hat die proALPHA Gruppe das
Geschäftsjahr 2011/12 zum 20-jährigen Firmen­
bestehen wieder erfolgreich beendet.
Szene
Blechbearbeitung
 Zur Eröffnung der EuroBLECH in Hannover ist AICONs Softwareplattform BendingStudio bereit für den Einsatz. Nach dem
Debüt auf der Tube 2012 in Düsseldorf
haben die Software-Entwickler von AICON
das BendingStudio, das alle Daten und Prozesse rund um die Fertigung von Biegebauteilen miteinander verbindet, um zwei
Funktionen erweitert.
Schon immer diente das optische Rohrund Drahtmessgerät TubeInspect als virtuelle programmierbare Lehre. Mit dem BendingStudio kann der Nutzer seine virtuelle
Lehre noch individueller konfigurieren.
Jetzt kann nur an den wirklich qualitätsrelevanten Punkten für den Verbau gemessen werden.
Dafür werden in dem zum Bauteil gehörenden Prüfplan die benötigten Prüfpunk-
te entlang des Rohr-verlaufs festgelegt und
Die Softwareplattform geht auf der Euromit Toleranzen hinterlegt. Dies ist auch für
Blech in den Verkauf. BendingStudio wird
weitere Funktionsmaße wie Abstände oder
zunächst in drei Konfigurationen erhältlich
Winkel möglich. Gerade in der Qualitätsprüsein: mit AICONs TubeInspect, dem portabfung von Drahtbiegeteilen ist so eine volllen KMG MoveInspect HR oder als alleinsteständig zeichnungsgerechte Prüfung möghende Software, mit der unter anderem
lich.
Messergebnisse externer Systeme über eine
Auch für die Messung von Rohren mit
offene Datenschnittstelle verarbeitet wergroßen Durchmessern, wie man sie zum
den können. Die modulare Struktur der
Beispiel im Schiffs- oder Anlagenbau findet,
BendingStudio-Software spiegelt sich auch
gibt es jetzt eine Lösung: BendingStudio
in der Preisgestaltung wider. Schon in der
kann mit weiteren Messsensoren verbunGrundversion verfügt die Softwareplattform
den werden und macht so das portable
über viele Funktionen für unterschiedlichsKoordinatenmessgerät MoveInspect HR
te Anwendungen. Ändert sich die Messaufzusammen mit der MI.Probe zu einem leisgabe, kann der Anwender genau die Tools
tungsfähigen Rohrmessgerät.
und Funktionen erwerben, die er benötigt.
Weitere Funktionen befinden sich in der
AICON präsentiert das BendingStudio
Entwicklung und werden nach und nach in
mit den erweiterten Funktionen in Halle
Veranstaltungskalender
die Software integriert.
11, Stand G37.
SZENE
Veranstaltungskalender
Firma
PLZ
Adresse
N+P Informationssysteme GmbH
70178
73037
C I N T E G AG
P ro d u k t e d i g i t a l e n t w i c ke l n
73037
Termine
Fachtagung “Vernetzt Planen und Produzieren“ /
Symposium “Wissenschaft und Praxis“ – N+P-Vortrag:
❯ Effiziente Layoutplanung von Fabrikabläufen im Hinblick auf
dyn. Veränderungen von Fertigungsprozessen mittels 3D CAD
08. – 09.11.2012, Chemnitz
Autodesk University Germany 2012 – N+P-Vorträge:
❯ Straßenbahnen auf neuen Wegen: mit Autodesk-Lösungen
zur effizienten Projektzusammenarbeit über verteilte Strukturen
und Standorte hinweg
❯ Einstieg ins Building Information Modeling mit Autodesk®
Quantity Takeoff
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SPS IPC DRIVES – Fachmesse
der elektrischen Automatisierung
Die SPS IPC Drives ist die führende Fachmesse zum Thema „Elektrische Automatisierung“. Sie zeigt die gesamte Vielfalt der elektrischen Automatisierung von einzelnen Komponenten bis hin
zu kompletten Systemlösungen. Über 1.400 Aussteller aus dem
In- und Ausland präsentieren ihre neuesten Produkte und Lösungen auf der SPS IPC Drives 2012. Parallel zur Messe findet der
größte anwenderorientierte deutschsprachige Kongress zur
Automatisierungstechnik statt. Answers for automation!
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31.10.2012
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8/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
11
Szene
Messen im Herbst
Geteilte Aufmerksamkeit
Die Pflichttermine häufen sich. Ist einmal Zeit, die Messeergebnisse Revue passieren zu lassen, gilt es, sich bereits auf
die nächste Messe vorzubereiten. Aber auf welche?
­Anwendern aus dem CAD- oder Fertigungsumfeld fehlt ja
mittlerweile ein zentraler Anlaufpunkt. Die Branchen-­
messen bieten aber mehr als nur einen Ersatz dafür.
D
ie EU-Kommission hat die Industrie
­wiederentdeckt. Bis 2020 solle ihr Anteil
am Bruttoinlandsprodukt der Gemeinschaft
von derzeit 16 auf 20 Prozent steigen. Eine
supranationale Industriepolitik, so notwendig sie im Wettbewerb mit den aufstrebenden Schwellenländern, den USA und China
sein mag, wird jedoch wohl immer eine
Wunschvorstellung bleiben. Die Debatte um
die Fusion von BAE Systems und EADS zeigt
gerade wieder das nationale Sandkastendenken in höchster Vollendung. Jenseits des
Atlantiks wird man sich ins Fäustchen lachen.
Immerhin können Deutschland und die
Schweiz, anders als etwa Frankreich, sowieso schon mit den anvisierten 20 Prozent
aufwarten, und woher die kommen, sieht
man dann auf Messen wie der Electronica in
München oder der PRODEX in Basel.
Sorgen machen dürfte den EU-Ländern
andererseits nicht nur die Industrie, sondern auch die europäische IT-Branche, die
in der Bedeutungslosigkeit versinkt. Das gilt
nun auch für Deutschland, wobei da allerdings die Messen wie die IT & Business
wenigstens ein bisschen internationalen
Glanz verheißen.
IT & Business
Die IT & Business, Fachmesse für IT-Solutions, wirft ihre Schatten voraus. Zusammen
mit der parallel stattfindenden DMS EXPO,
IT & Business 2011, DMS EXPO 2011, Focusreseller 2011: Multitouch-Softwaretechnik am Fraunhofer IAO-Stand. Bild: Landesmesse Stuttgart
12
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
u Info: IT & Business
u Wo: Messe Stuttgart
u Wann: 23. bis 25. Oktober 2012
u Öffnungszeiten: Dienstag und Mittwoch,
9 bis 18 Uhr, Donnerstag 9 bis 17 Uhr
u Preis: Tageskarte 25 Euro, ermäßigt 15 Euro, über Online-Registrierung: 15 Euro,
ermäßigt 10 Euro.
u Info: www.messe-stuttgart.de/it-business
Leitmesse für Enterprise Content Management, hat sie sich als Pflichttermin etabliert.
Vom 23. bis 25. Oktober 2012 werden ITVerantwortliche und kaufmännische Entscheider wieder in Stuttgart erwartet. Denn
die IT & Business und DMS EXPO vermitteln
Wissen aus allen Bereichen der Unternehmens-IT – kompakt und lösungsorientiert.
Damit trägt das Messeduo der Besuchernachfrage aus dem vergangenen Jahr Rechnung. 90 Prozent von ihnen interessierten
sich 2011 für Unternehmenssoftware, 85
Prozent kamen mit Investitionsabsichten.
Daran anknüpfend richten die IT & Business
und die DMS EXPO den Fokus auf den Nutzen der IT in den Unternehmen. Im Mittelpunkt stehen die aktuellen Themen Mobile
Solutions, Big Data, Cloud Computing und
Enterprise 2.0. Die IT & Business veranschaulicht in Halle 3, welche Auswirkungen die
neuen Entwicklungen auf die Unternehmens-IT haben. Beleuchtet werden das Customer Relationship Management (CRM) und
Enterprise Resource Planning (ERP) als zentrales Nervensystem der Unternehmensführung. Außerdem behandelt die Messe Business Intelligence (BI), Zeitwirtschaft, Zugang
oder Zutritt, IT-Sicherheit, Systeme zur Fertigungssteuerung (MES), Produktionsplanung und -steuerung (PPS), sowie Datenzentrum und Infrastruktur. In Fachvorträgen,
Best-Practice-Beispielen und hochkarätig
besetzten Podiumsdiskussionen geben
Experten ihr Wissen in konzentrierter Form
an die Besucher weiter. Einen Schwerpunkt
bildet etwa das Forum des BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. Hier stehen
zum Beispiel am 25. Oktober Referate und
Diskussionen zum Thema „Software im Mittelstand“ auf dem Programm.
Thematisch an die IT & Business anknüpfende Begleitveranstaltungen runden den
Messeevent ab. So stellt der VDMA – Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V., der die IT & Business traditionell
unterstützt, am 25. Oktober im ICS – Internationales Congresscenter Stuttgart seinen
DMS-Leitfaden vor und baut damit eine Brücke zur DMS EXPO. Darüber hinaus bietet die
IT & Business 2012 die Bühne für eine Preisverleihung. Am 23. Oktober wird das ERPSystem des Jahres gekürt. Dies ist der Höhepunkt des ERP-Kongresses, der am Vortrag
der Messe im Flughafen anberaumt ist.
PRODEX: Leistungsschau der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie
Die PRODEX, Internationale Fachmesse für
Werkzeugmaschinen, Werkzeuge und Fertigungsmesstechnik, die vom 20. bis 23.
November in den Basler Messehallen 1.0,
1.1 und 5 stattfindet, zeigt die ganze Vielfalt
der MEM-Branche. Neben einem innovativen Ausstellungsangebot und der PRODEXAward-Verleihung veranstaltet der Branchenverband Swissmem interessante und
aufschlussreiche Thementage.
315 Aussteller zeigen in den Hallen 1.0,
1.1 und 5 auf rund 19.000 Netto-Quadratmetern ihre Neuheiten, Trends und Prototypen den interessierten Besuchern. An den
vier Messetagen bietet die PRODEX zudem
ein informatives und abwechslungsreiches
Rahmenprogramm. In zwei Foren in den
Hallen 1.1 und in der Swisstech-Halle 2.2
werden spannende Fachvorträge und
u Info: PRODEX
u Wo: Messe Basel
u Wann: 20. bis 23. November 2012
u Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr
u Preis: Tageskarte 25 CHF, Katalog 18 CHF
u Info: www.prodex.ch
und Pedelecs sind auf dem Vormarsch. Nach Angaben des ACE
(Auto Club Europa) wurden 2011
insgesamt 310.000 Fahrräder mit
Elektromotor verkauft. Weiterhin
bestehen aber große Entwicklungspotenziale, beispielsweise in
den Bereichen Ladeinfrastruktur
und Fahrzeugsicherheit. Die
neues­ten Entwicklungen von
Komponenten werden von 13. bis
Messeimpressionen von der PRODEX 2010. Bild: Thomas Entzeroth
16. November auf der electronica
in München gezeigt. Podiumsdis­Podiumsdiskussionen mit herausragenden
kussionen und Praxisvorträge im automotive
Referenten aus Wirtschaft und Bildung
Forum ergänzen das Programm. Auch die
durchgeführt. Die Teilnahme an den Foren
Referenten der electronica automotive conist für die Besucher kostenlos.
ference widmen sich dem Thema ElektromoBereits zum dritten Mal wird der bedeubilität: am 12. und 13. November im ICM –
tende Industriepreis in Zusammenarbeit des Internationales Congress Center München.
Messeveranstalters Exhibit & More und der
Die neuen elektrischen ­Antriebskonzepte
Vogel Business Media AG für Schweizer Firziehen Innovationen in einer Vielzahl von
men verleihen. Aus allen Einsendungen wurFahrzeugkomponenten nach sich. Dazu
den die zehn besten von einer kompetenten
Fachjury nominiert. Als Bewertungskriterien
galten Neuheit und Originalität der Idee, Qualität der praktischen Umsetzung und das
Marktpotenzial. Die Preisverleihung findet
anlässlich des Ausstellerabends am Donnerstag, dem 22. November 2012, statt.
Schlagwörter wie Nachwuchs, Medizintechnik, Energieeffizienz und Präzision sind
tagtäglich zu hören und zu lesen. Swissmem greift sie auf und veranstaltet in Halle
1.1 am Stand F25 verschiedene ThementaWie schon 2010, wird auch dieses Jahr Elektromobilität
ge. Wer an einem Tagesthema interessiert
wieder ein Themenschwerpunkt auf der electronica sein. Bild: Messe München GmbH/Andreas Graf
ist, kann sich unter www.swissmem.ch/
prodex anmelden. Die Anzahl der kostenlosen Eintritte mit Zugang vor Messeöffgehören neben den Antriebsaggregaten
nung ist begrenzt.
sowie den Speicher- und Batteriesystemen
Der Werkplatz Schweiz braucht gut ausauch die Schnittstellen zur Ladeinfrastrukgebildete Berufsleute. Somit hat das Thema tur, die Leistungselektronik oder die KlimaNachwuchsförderung an der PRODEX einen tisierungstechnik.
sehr hohen Stellenwert. Lehrlinge und StuAuch das Programm auf dem automotive
denten erhalten am ersten Messetag freien
Forum in Halle A6 widmet sich dem Thema
Eintritt sowie einen Gratis-Snack. Der MesElektromobilität. (anm) 
sebesuch ermöglicht den Jugendlichen
einen Einblick in die verschiedenen Bearbeitungstechnologien sowie in die veru Info: electronica 2012
schiedensten ausstellenden Unternehmen.
u Wo: Messe München
electronica 2012: Neue Mobilität
Elektromobilität wird auf der electronica
2012 vom 13. bis 16. November in München
eines der Schwerpunktthemen sein. Neue
Elektrofahrzeuge wie der Smart Fortwo Electric Drive, der Renault Twizy oder der Opel
Ampera veranschaulichen die Fortschritte
der Elektromobilität. Auch Elektrofahrräder
u Wann: 13. bis 16. November
u Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag, 9 bis 18 Uhr, Freitag: 9 bis 17 Uhr
u
Preis: Tageskarte online 26,50 Euro/auf der Messe 33 Euro, Zweitageskarte online 45 Euro/
auf der Messe 56 Euro, Dauerkarte online 61 Euro/ auf der Messe 76 Euro; ermäßigt 18 Euro
u Info: www.electronica.de
Szene
Titelstory: EPLAN Harness Expert
Schneller zum Kabelbaum
EPLAN hat Ende Juni von Linius Technologies die Entwicklungs- und Vertriebsrechte für die
Kabelbaum-Engineering-Software Harness Expert übernommen. Mit dem Werkzeug möchte
EPLAN seinen Kunden eine noch umfassendere Unterstützung bei der Kabelprojektierung
bieten. Welche Funktionalität EPLAN Harness Expert den Anwendern zur Verfügung stellt,
­lesen Sie in diesem Beitrag. Über die Hintergründe des Zukaufs und über die internationale
Expansion von EPLAN konnten wir am Rande der Launch-Pressekonferenz mit Maximilian
Brandl, Vorsitzender der Geschäftsführung von EPLAN Software & Service, sprechen.
E
PLAN Harness Expert ist eine einfach zu
bedienende Software-Suite, die den
kompletten Workflow des KabelbaumEngineerings unterstützt. Der typische
­Harness-, also Kabelbaumdesign-Prozess,
lässt sich durch die Software dreidimensional abbilden. Sämtliche 2D-Fertigungsunterlagen werden vom System erzeugt, das
gleichzeitig eine große Offenheit für den
Im- und Export von Drittsystemen in Konstruktion, Administration und Fertigung
bietet. Das Zusammenspiel zwischen
EPLAN Electric P8 und EPLAN Harness
Expert ermöglicht es, dass alle relevanten
verdrahtungstechnischen Informationen
wie beispielsweise Drahtspezifika, Quelle-/
Zielinformationen sowie Bündel- und Steckerzuordnungen bereitstehen. Dieser
integrative Workflow spart Zeit und senkt
Kosten im Engineering.
Ein Workflow: Mechanik- und
Kabelbaumkonstruktion
EPLAN Harness Expert bietet unterschiedliche Ansätze zur Konstruktion eines Kabelbaums. Typischer Weg: der Import eines
3D-Modells aus gängigen 3D-CAD-Syste-
u Maximilian Brandl im Gespräch
Maximilian Brandl: Da ein Teil der Harness-ExpertAnwender in ihren Unternehmen bisher keine EPLANLösungen einsetzt, ist dies für uns in der Tat ein wichtiges
neues Kundenpotenzial und öffnet Tür und Tor, um weiter
wachsen zu können. Aber auch Neukunden von EPLAN
Harness Expert sind für unsere EPLAN-Plattformprodukte
und für die vielzähligen anderen EPLAN-Lösungen
ebenso interessant. Denn mit unserem umfangreichen
Produktportfolio können wir alle Engineering-Anforderungen abdecken und unsere Kunden profitieren von
der durchgängigen Prozessintegration. Damit bauen wir
unseren Wettbewerbsvorteil gerade auch im internationalen Vergleich deutlich aus.
AUTOCAD & Inventor Magazin: Herr Brandl, welche
hauptsächlichen Beweggründe hatte EPLAN dafür, die
Entwicklungs- und Vertriebsrechte von Harness Expert
zu übernehmen?
Maximilian Brandl: Für die Übernahme gab
es verschiedene Beweggründe. Der Zukauf der
Kabelbaum-Software Harness Expert verspricht uns
deutliche Potenziale im In- und Ausland. Darüber
hinaus kann EPLAN damit auch neue Geschäftsfelder
wie Gerätebau, Bahn- und Spezialfahrzeugtechnik,
Luftfahrt, Medizintechnik oder Telekommunikation
adressieren. Aber auch viele unserer bisherigen Kunden
haben Bedarf an einer Lösung für das KabelbaumEngineering. Sie bekommen nun von EPLAN alles
aus einer Hand – Lösungen für Elektro-, Fluid- und
Verfahrenstechnik, Schaltschrankbau und KabelbaumEngineering wie auch MCAD- und PDM-Software aus
dem Autodesk-Portfolio. Das sichert einen durchgängigen Engineering-Prozess.
Die Akquisition bietet uns aber auch mehr Wachstumspotenzial in angrenzende Branchen, in denen
das Thema Kabelbaumentwicklung sehr wichtig ist,
und stellt damit einen wichtigen Baustein in unserer
weltweiten Wachstumsstrategie dar.
AUTOCAD & Inventor Magazin: Die bisherigen
Harness-Expert-Kunden sind sicherlich für ihr
Unternehmen ein interessantes Kundenklientel für das
umfangreiche EPLAN-Lösungsportfolio.
14
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
Maximilian Brandl, Vorsitzender der Geschäftsführung
von EPLAN Software & Service:
„Der Zukauf der KabelbaumSoftware Harness Expert verspricht
uns deutliche Potenziale im Inund Ausland. Darüber hinaus kann
EPLAN damit auch neue
Geschäftsfelder adressieren.“
AUTOCAD & Inventor Magazin: Warum ist es für
Entwickler von Kabelbäumen so wichtig, eine dafür
spezialisierte Lösung einzusetzen, anstatt das bereits
vorhandene CAD-System auch dafür zu nutzen?
Maximilian Brandl: Bisher war die Konstruktion von
Kabelbäumen und Kabeln mit einem CAD-System keine
leichte Aufgabe: Drahtlängen ermitteln, Bündeldurchmesser feststellen und vor allem das Erstellen der
kaufmännischen und fertigungstechnischen Dokumentationen benötigen viel Zeit und Arbeitskraft. In der
Kabelbaumkonstruktion arbeiten oftmals hochqualifizierte Fachleute, die häufig aber unveränderte manuelle
Methoden anwenden. Ergebnis: Der Kabelbaum-Prototyp
ist oft nicht passgenau – das erfordert zusätzliche
Abstimmungsschritte bis zur Produktreife.
Alle Bilder: EPLAN
Szene
men. Dabei werden sowohl die Streckenführung selbst, als auch Aspekte der Konstruktion wie Befestigungen/Clips, notwendige
Schutzmaßnahmen und die Längenermittlung im digitalen Modell überprüft. Dadurch
entfällt der zeit- und kostenintensive Bau
von Prototypen. Alternativ zum Import
besteht auch die Möglichkeit des umgekehrten Weges. Ist beispielsweise in einem
importierten 3D-Modell ein Kabelbaum verlegt worden, so lässt sich die Komposition
aus 3D-Modell plus verlegtem Kabelbaum
an die Mechanik-Konstruktion zurückgeben.
Der Vorteil: Konstruktionsbedingte Hindernisse für den Kabelstrang werden im virtuellen Modell erkannt und Gegenmaßnahmen
lassen sich umgehend einleiten – bei vollkommenem Verzicht auf physische Proto­
AUTOCAD & Inventor Magazin: …und mit EPLAN
Harness Expert?
Fluidpläne automatisiert erzeugen und führen zu deutlichen Einsparpotenzialen für unsere Anwender.
Maximilian Brandl: Als 3D-Tool verbindet EPLAN
Harness Expert die Daten der Mechanik- und Elektrokonstruktion in einem System und ermöglicht so eine
effiziente Entwicklung eines Kabelbaums in 3D. EPLAN
Harness Expert fügt sich in die bisherigen Arbeitsabläufe
optimal ein. Automatisierte Schritte vom Import der
Verdrahtungslisten aus der EPLAN Plattform bis zum
Routen der Drähte und Erstellen der Dokumentation
und 2D-Nagelbrettzeichnung sind Stärken des Systems.
EPLAN Harness Expert ermöglicht somit eine wesentlich
effizientere Kabelbaum- und Nagelbrettkonstruktion.
AUTOCAD & Inventor Magazin: Neben der Pflege
des Produktportfolios steht die internationale Expansion bei EPLAN ganz oben auf der Agenda. Warum ist
dies so wichtig für Ihr Unternehmen und wie weit ist
man hier bereits?
AUTOCAD & Inventor Magazin: Kommen wir zum
EPLAN Engineering Center One (EEC One). Auf der
diesjährigen Hannover Messe wurde EEC One erstmals
vorgestellt und Ende Juni in den Markt eingeführt. Wie
sieht die Kundenresonanz nach den ersten Monaten aus?
Maximilian Brandl: Das große Interesse und erste
Kundenprojekte zeigen, dass diese Entwicklung wegweisend
war. Der Bedarf an Automatisierung ist groß und EEC One ein
entscheidender Baustein einer durchgängigen Automatisierungsstrategie, die Unternehmen lückenlos von der
Einführung einer ECAD-Software über Standardisierung und
Automatisierung bis hin zum mechatronischen Engineering
begleitet. Excel-basiert lassen sich mit EEC One Elektro- oder
Maximilian Brandl: Internationale Großkunden
setzen verstärkt auf eine Lösung. Der Rollout neuer
Software-Lösungen wird häufig zentral koordiniert
und auch der Einkauf und technische Support folgen
immer stärker internationalen Anforderungen. Diesen
sich ändernden Unternehmenskurs haben wir bereits
vor Jahren erkannt und mit einer konsequenten
internationalen Expansion darauf reagiert. Neben
Händlerübernahmen in der Schweiz, Tschechien und
Ungarn haben wir im April 2012 unseren bisherigen
Händler EPLAN Italia übernommen. Derzeit ist der
Ausbau eigener Niederlassungen mit weiteren
Stützpunkten in den USA, China und Südamerika in
vollem Gange. Auch in Japan steigen wir gerade in
den Markt ein – wir liegen also voll auf Kurs.
AUTOCAD & Inventor Magazin: Herr Brandl, vielen
Dank für das Gespräch.
Das Interview führte Rainer Trummer.
typen. Sollte prozess- oder organisations­
bedingt kein 3D-Modell verfügbar sein, lässt
sich im Editor von EPLAN Harness Expert auf
einfache Weise ein Kabelbaum konstruieren.
Auswertungen und Prüfläufe
Harness Expert erzeugt aus dem 3D- beziehungsweise 2D-Kabelbaumlayout automatisch unterschiedlichste Auswertungen, die
man für die Kalkulation, das Bestellwesen
und die Fertigung benötigt: Gesamt- oder
Einzelstückliste, Stecker- und Spleißlisten,
Draht- und Verbindungslisten wie auch Auswertungen der Arbeitsgänge, um Zeit und
Kosten zu ermitteln. Die Daten lassen sich
direkt an Drahtkonfektionierungsautomaten
EPLAN Harness Expert ist eine einfach zu bedienende Software-Suite, die
den kompletten Workflow des Kabelbaum-Engineerings unterstützt.
übergeben. Zur Validierung des Kabelbaum­
entwurfs bietet das System umfangreiche
und praxisnahe Test- und Prüffunktionen für
Biegeradien, Füllgrade, Kabellängen, Bündel
ohne Adern und Stecker. Ziel ist es, frühzeitig, also noch vor Prototyperstellung, mögliche Inkonsistenzen und Fehler zu erkennen
und die Korrektur zu vereinfachen. (rt) 
8/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
15
praxis
Die AutoCAD-Expertenrunde
Tipps & Tricks
Alle Tipps sollen zum selbstverständlichen Umgang mit AutoCAD und seinen vertikalen
Lösungen animieren, ihn vor allem erleichtern. Aus den vielen Leseranfragen haben wir die
zur Veröffentlichung ausgewählt, die allen Anwendern auch einen praktischen Nutzen
­versprechen. Die Fragen beantwortet unser Experte Wilfried Nelkel.
1
Volumenkörperprotokoll –
was ist das?
Frage: Ich modelliere Möbel mithilfe von
Volumenkörpern. Wir nutzen AutoCAD 2011
und haben oft das Problem, dass wir Vereinigungen oder Subtraktionen nachträglich
nicht mehr verändern können. In der AutoCAD-Hilfe finden wir zwar Hinweise, die uns
jedoch nicht wirklich weiterbringen. Hier ist
von einem Volumenkörperprotokoll die
Rede.
Wir können jedoch nur die Werte „Datensatz“ oder „keine“ einstellen. Was genau müssen wir machen, um unsere Körper nicht jedes
Mal wieder neu modellieren zu müssen, wenn
sich nach einer Booleschen Operation irgendein Parameter verändert hat?
Antwort: ­Das Volumenkörperprotokoll
ist in AutoCAD 2011 standardmäßig eingeschaltet und besitzt den Wert „Datensatz“.
Das bedeutet, dass man die Parameter der
Booleschen Operationen auch im Nachgang verändern kann. Mal angenommen,
Sie ziehen von einem Quader mithilfe des
Befehls DIFFERENZ einen Zylinder ab, dann
entsteht ein neuer Körper. Wenn Sie nun im
Nachhinein feststellen, dass Sie den Radius
des Zylinders zu klein gewählt haben, konnte man in früheren Versionen keine Veränderung mehr am resultierenden Volumenkörper vornehmen. Meist musste man alles
löschen und neu modellieren. Seit das Volumenkörperprotokoll eingeführt wurde, ist
eine Änderung nach einer Booleschen Operation (also Vereinigung, Differenz und
Schnittmenge) meist kein Problem mehr.
Hier gibt es zwei Möglichkeiten: entweder Sie markieren den Volumenkörper und
verändern in den Eigenschaften des Objekts
im Bereich „Volumenkörperprotokoll“ die
Zeile „Protokoll anzeigen“ auf „Ja“. Dann
werden die Booleschen Operationen (etwa
die Differenz) als Drahtmodell angezeigt.
16
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
Eventuelle Vereinigungen sehen Sie ja ohnehin. Durch Anklicken des differenzierten
Objekts mit gedrückter „Strg“-Taste wird
ausschließlich der differenzierte Körper
(oder alternativ der Einzelkörper, mit dem
vereinigt wurde) ausgewählt. Von diesem
Körper kann man dann Veränderungen im
Blick auf Durchmesser, Höhe usw. vornehmen. Ebenso verhält es sich natürlich mit
Vereinigungen.
Oder Sie wählen den resultierenden Körper mit der „Strg“-Taste aus. Hier ist es jedoch
oftmals schwer, zum Beispiel einen differenzierten Körper zu „treffen“. Ich helfe mir hier
meist damit, dass ich eine Kante zwischen
resultierendem und differenziertem Körper
mit der gedrückten Strg-Taste anklicke. In
diesem zweiten Fall entfällt natürlich das
Umstellen in den Eigenschaften im Bereich
„Protokoll anzeigen“.
Wenn der differenzierte oder vereinigte
Körper dann letztlich angewählt wurde,
kann er durch Drücken der „Entf“-Taste problemlos auch gelöscht werden und die Boolesche Operation lässt sich erneut starten.
Achtung: In AutoCAD 2012 ist das Volumenkörperprotokoll in den Vorlagedateien
nicht aktiviert. Wenn man hier also nicht
aufpasst, dann wird man es spätestens feststellen, wenn man eine Boolesche Operation im Nachgang verändern möchte, das
geht nämlich nicht. Aus diesem Grund empfehle ich jedem Anwender, die Systemvari-
Bild 1: Volumenkörperprotokoll.
able „SOLIDHIST“ in den Zeichnungsvorlagen (gerade in der 2012er-Version) zu überprüfen. Diese sollte auf den Wert „1“
eingestellt sein. Der Wert „0“ bedeutet, dass
kein Volumenkörperprotokoll mitgeführt
wird. Die Einstellung dieser Systemvariablen
kann man auch in der Ribbon-Leiste aktivieren oder deaktivieren. (Bild 1)
2
Dropdown-Liste „Layer“
verlängern
Frage: Ich arbeite mit AutoCAD 2011 und
habe die Angewohnheit, den Layer-Manager
nur selten zu benutzen. Meist wechsle ich die
Layer über das Dropdown-Feld in der Ribbonleiste. Da wir hier meist hunderte von Layern
verwenden, wäre es natürlich schön, wenn wir
nicht nur die aktuell angezeigten 15 Layer
gezeigt bekämen, sondern eine längere Liste.
Antwort: ­Es gibt eine Tool-Sammlung der
Firma Manusoft. Diese Sammlung nennt
sich „Quikpik“ und ist sogar als SharewareLizenz (zum Testen) im Internet unter folgendem Link verfügbar:
http://www.manusoft.com/software/quikpik.html
Darin ist ein Tool enthalten, das die
Layerliste komplett über den gesamten
Bildschirm abrollt. Quickpick enthält insgesamt 19 Erweiterungen, die das Benut-
praxis
zerinterface von AutoCAD betreffen. Die
meisten finde ich persönlich sehr nützlich. Nach der Installation lassen sich
diverse Dialogfelder vergrößern, Mauseingaben schneller und mit weniger Fehlklicks vollziehen, Rechtsklick-Funktionen
erweitern usw. Auch die hier angefragten
größeren Dropdown-Listen sind enthalten. Quickpick ist für AutoCAD (auch
AutoCAD LT) R14 (LT 97) bis Version 2013
erhältlich.
3
DWT, DWG, was ist
wann richtig?
Frage: Ich bin neu in einer Firma und muss
jetzt mit AutoCAD 2013 arbeiten. Was ist der
Unterschied zwischen DWT und DWG?
Dann habe ich noch das Problem, dass ich
jedes Mal neu und langwierig meine Layer und
meinen Bemaßungsstil anlegen muss. Kann
man hier nicht ähnlich wie bei Word oder Excel
eine Vorlage erstellen?
Antwort: ­Sie sind der Lösung eigentlich
schon ziemlich nah. DWG ist das normale
Zeichnungsdateiformat für AutoCAD. Ihre
Dokumente oder Planungen sind in der
Regel DWG-Dateien.
Eine DWT (Drawing Template) ist eine so
genannte Zeichnungsvorlage. In einer
Zeichnungsvorlage können Sie genau die
von Ihnen angesprochenen Objekte speichern. Sie stehen somit immer wieder zur
Verfügung, wenn Sie eine neue Planung
beginnen. In einer DWT lässt sich folgendes
speichern und somit vordefinieren:
Bemaßungsstile
Blöcke
Detailansichtsstile
Layer
Layouts
Linientypen
Multi-Führungslinienstile
Schnittansichtsstile
Tabellenstile
Textstile
Visuelle Stile
XRefs
Wenn Sie bereits längere Zeit mit AutoCAD arbeiten, können Sie auch vorhandene
DWG-Dateien, bei denen diese Einstellungen bereits vorgenommen wurden, einfach
„ausschlachten“. Hierzu bietet Ihnen das so
genannte DesignCenter eine einfache
Methode: Erzeugen Sie eine neue Zeichnung. Diese ist im Normalfall leer und ohne
individuelle Einstellungen. Öffnen Sie nun
das DesignCenter über den Tastaturkurzbe-
fehl „DC“. Navigieren Sie zu einer Zeichnung,
in der bereits Einstellungen wie Layer, Layouts usw. erzeugt wurden. Wenn Sie nun die
Zeichnungsdatei mit einem Klick auf das
Plussymbol erweitern, sehen Sie die oben
angesprochene Objektliste. Angenommen,
Sie wollen Layer von dieser bestehenden
Zeichnung in Ihre leere Zeichnungsdatei
kopieren, markieren Sie einfach die
gewünschten Layer und ziehen diese per
Drag & Drop in die aktuelle Zeichnung.
Genauso können Sie das mit definierten
Text- oder Bemaßungsstilen machen.
Achtung: Sollte sich in Ihrer Zeichnung
bereits ein Objekt (also ein Layer oder Bemaßungsstil) mit gleichem Namen befinden,
wird der bestehende Stil oder Layername
nicht überschrieben. Anschließend speichern Sie die Datei mit einem Klick auf „Datei
speichern unter“ ab. Achten Sie darauf, dass
Sie im untersten Feld nicht „AutoCAD xxxxZeichnung“ verwenden, sondern auf „AutoCAD-Zeichnunsvorlage (*.dwt)“ umschalten.
Jetzt haben Sie eine Zeichnungsvorlage
(DWT-Datei) erstellt, mit der Sie künftige
Planungen beginnen können.
4
Datei speichern
schlägt fehl
Frage: Immer wenn ich auf Speichern klicke, bekomme ich die Meldung „Speichern
nicht zulässig, solange RefBearb nicht abgeschlossen ist.“ Ich habe schon recherchiert und
festgestellt, dass dies bei einer geöffneten
Referenz passiert. Dann müsste aber auch eine
Schaltfläche „Referenzbearbeitung beenden“,
oder etwas in der Art, sichtbar sein. Ist sie aber
nicht. Wie kann ich meine Zeichnung retten?
Übrigens: Auch den Befehl „COPYCLIP“
kann ich nicht anwenden und meine Zeichnung in eine neue Datei schreiben. Hier erhalte ich eine ähnliche Fehlermeldung.
Antwort: ­Sie können eine nicht korrekt
abgeschlossene Referenzbearbeitung (kann
hier und da mal vorkommen) mit dem
Befehl „REFCLOSE“ schließen, auch wenn die
von Ihnen angesprochene Schaltfläche
nicht vorhanden ist.
5
Gefälle zeichnen
leichtgemacht
Frage: Seit vielen Jahren muss ich immer
wieder Rampen im Schnitt darstellen. Aufgrund baurechtlicher Vorschriften müssen
diese ein bestimmtes maximales Gefälle aufweisen.
Wie kann ich ohne Hilfskonstruktionen ein
Gefälle von zum Beispiel zehn Prozent zeichnen? Ich behelfe mir hierbei durch das
Zeichnen einer zehn Meter langen Linie und
einer senkrechten Linie am Ende mit der
Länge von einem Meter. Ich kenne die Länge der Katheten, jedoch nicht die der Hypotenuse.
Antwort: ­Die Funktion, die Sie suchen,
gibt es schon lange. Es hat etwas mit der
Koordinateneingabe von AutoCAD zu tun.
Wie Sie bereits schreiben, kennen Sie die
Länge der beiden Katheten.
Wir unterscheiden im AutoCAD zwischen
Absolutkoordinaten und Relativkoordinaten. Erstere werden eher selten genutzt, da
meist „irgendwo“ zu zeichnen begonnen
wird. Meist kommen deshalb Relativkoordinaten zum Einsatz. Da man in AutoCAD
einstellen kann, wie das Programm Koordinateneingaben interpretieren soll (also als
relativ oder absolut), zeige ich eine Möglichkeit, wie man relative Koordinateneingaben
erzwingen kann.
Bei den relativen Koordinateneingaben
bezieht sich die Eingabe immer auf den letzten Punkt. Dieser zuletzt gepickte Punkt
wird in AutoCAD in der Systemvariablen
„LASTPOINT“ gespeichert. Im Rahmen der
Koordinateneingabe verwendet man hierzu
das At-Zeichen „@“ wie wir es aus der E-MailAdresse kennen. Übrigens: Um absolute
Koordinaten zu erzwingen, setzt man als
Präfix bei der Eingabe ein Doppelkreuz #
voran. Doch zurück zu den relativen Koordinaten. Hier unterscheidet man zwischen
den „relativen Absolutkoordinaten“ und den
„relativen Polarkoordinaten“.
1. Eingabe von „relativen Absolutkoordinaten“: hier ist sowohl die X- als auch die
Y-Verschiebung des nächsten Punkts
bekannt. (optional natürlich auch die Z-Verschiebung). Da relativ, kann diese Eingabe
normalerweise immer ab dem zweiten
Punkt verwendet werden. Wie Sie bereits
geschrieben haben, möchten Sie eine Rampe zeichnen, die zehn Meter lang ist und
hierbei um einen Meter ansteigt. Picken Sie
also den tiefsten Punkt und geben bei der
Anfrage von AutoCAD „Nächsten Punkt
angeben“ folgenden Wert an: „@10,1“, wobei
„@“ für den tiefsten Punkt steht, die 10 im
positiven X-Bereich sowie die 1 im positiven
Y-Bereich. Hier könnten Sie als dritten Wert
noch eine Z-Koordinate eingeben, war hier
jedoch nicht beachtet werden soll.
Angenommen, Sie klicken den obersten
Punkt als erstes an, dann geben Sie ein:
8/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
17
praxis
Die AutoCAD-Expertenrunde
„@-10,-1“, was bedeutet, der zweite Punkt
liegt in Bezug zum ersten (höchsten Punkt
der Rampe) zehn Zeichnungseinheiten (ZE)
in negativer X-Richtung sowie eine ZE in
negativer Y-Richtung.
Eigentlich ganz einfach.
2. Eingabe von „relativen Polarkoordinaten“: diese Eingabe ist etwas in Vergessenheit geraten, seit Autodesk die dynamische
Eingabe „erfunden“ hat. Das sind die temporären Bemaßungsfelder, die beim Zeichnen einer Linie sowohl die aktuelle Linienlänge als auch den Winkel in XY-Ebene
anzeigen. Ist die Dynamik jedoch deaktiviert
(Schalter „DYN“ unterhalb der Befehlszeile),
müssen Sie auch die Eingabemethode auf
herkömmlichem Wege kennen.
Dazu sei folgender Fall angenommen: Sie
möchten eine Rampe zeichnen, bei der die
Steigungslänge (also die Hypotenuse) exakt
zehn Meter lang ist und die Rampe insgesamt einen Winkel von fünf Grad besitzt. In
diesem Fall sind natürlich die Längen der
beiden Katheten nicht bekannt, es sei denn,
wir würden diese berechnen.
Picken Sie den untersten Punkt der Rampe und geben Sie ein: „@10<5“. Hier steht
wieder das At-Zeichen für den tiefsten Punkt
der Rampe. Die Zehn unmittelbar danach
bedeutet zehn ZE in Richtung (hier das
Kleiner-als-Zeichen) fünf Grad. Der Wert fünf
bezieht sich immer auf den aktuellen Winkelwert (zum Beispiel Alt- oder Neugrad).
6
Strichpunktlinien
unterschiedlich dargestellt
Frage: Ich habe ein Maschinenbauteil in
AutoCAD 2012 gezeichnet. Aus diesem Modell
erzeuge ich einen Schnitt und hierzu zeichne
ich eine Mittellinie mit dem Linientyp „Strichpunkt“ ein. Wenn ich den Schnitt im Modell
ansehe, dann stimmt der Abstand der Striche
zu den Punkten in Bezug zur Zeichnung. Jedoch
verwende ich den einen Schnitt, um ihn dann
noch weiter zu detaillieren. Hierzu erzeuge ich
im Layout Ansichtsfenster und plotte diese im
Maßstab 1:20 sowie 1:10. Jetzt habe ich aber
festgestellt, dass die Mittellinie dann recht
komisch aussieht. Eigenartigerweise passt es
im Modellbereich, im Layout hingegen nicht.
Und wenn ich die Objektlinienskalierung
so einstelle, dass es im Maßstab 1:20 passt,
stimmt es im Ansichtsfenster 1:10 sowie im
Modell wiederum nicht. Was mache ich
falsch?
Antwort: ­Das Problem, auf das Sie gestoßen sind, ist die so genannte Linientypska-
18
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
lierung. Diese ist im Modellbereich oft
anders als im Papierbereich, vor allem, wenn
man ein und dasselbe Modell in unterschiedlichen Maßstäben plotten möchte.
Verändern Sie einfach den Wert der Systemvariablen „PSLTSCALE“ (PaperSpaceLineTypeScale) auf den Wert 0 im Layout. Meist
müssen Sie dann nochmals den Zoomfaktor
des Ansichtsfensters verändern und neu
zuweisen. Dann stimmen die Abstände der
Liniensegmente zu den Punkten in beiden
Ansichtsfenstern unabhängig vom Maßstab
überein.
7
Total
verdreht
Frage: Ich verwende AutoCAD 2013, um
Möbel in einen Grundriss einzuzeichnen (platziere Blöcke), die ich aus einer eigens erzeugten Bibliothek in die Zeichnung einfüge. Soweit
klappt alles wunderbar. Jedoch habe ich
momentan eine Planung im Altbau und verzweifle fast. Lauter schräge Wände, wenig
orthogonal. Wie kann ich ein Objekt an eine
schräge Wand „hindrehen“?
Antwort: ­Hierzu fallen mir augenblicklich
zwei Befehle ein. Sie finden sie auf der Multifunktionsleiste in der Registerkarte Start
– Ändern – Ausrichten. Hier müssen Sie die
Befehlsgruppe „Ändern“ aufklappen. Alternativ können Sie diesen Befehl auch über
„_ALIGN“ oder „AUSRICHTEN“ in der Befehlszeile starten. AUSRICHTEN hat zwei Varianten und funktioniert damit sowohl im 2Dals auch im 3D-Bereich.
Zunächst starten Sie den Befehl und werden dann aufgefordert, die Objekte zu wählen, die es zu verschieben gilt. Die ersten
beiden Punkte definieren die Verschiebung.
Achten Sie hierbei auf die korrekte Wahl des
ersten und zweiten Punkts. (Anders gesagt:
„Welcher Punkt soll auf welchem Punkt landen?“)
Der zweite Ausgangs- und Zielpunkt definiert die Drehung um den ersten Zielpunkt,
wobei sich der Drehwinkel zwischen erstem
und zweitem Zielpunkt errechnet.
Nun haben Sie die Möglichkeit, noch
einen dritten Ausgangs- und Zielpunkt zu
wählen (dies würde die Drehung der auszurichtenden Objekte ungleich der XYEbene definieren (also für 3D-Operationen)). Wenn Sie jedoch die Vorgabeoption
in spitzen Klammern <Fortfahren> durch
Drücken der Enter-Taste bestätigen, wird
die 3D-Drehung ignoriert und man hat
jetzt die Möglichkeit, die Objekte anhand
der Ausrichtungspunkte zu skalieren. Somit
führt AUSRICHTEN ein Schieben, Drehen
und Skalieren (dieses nur, wenn gewünscht)
aus. Ich nenne den Befehl immer die „eierlegende Wollmilchsau“.
Die zweite Variante ist die Option „Bezug“
im Drehen-Befehl. Wählen Sie das zu drehende Objekt aus und wählen Sie einen Basispunkt (um den gedreht werden soll). Nun
geben Sie keinen Winkel ein, sondern drücken die Taste „B“ auf der Tastatur und wechseln somit in die Option „Bezug“. Zeigen Sie
nun einen bekannten Winkel am zu drehenden Objekt und geben den neuen Winkel
einfach über die Tastatur ein. So kann man
beispielsweise ein verdrehtes Rechteck wieder orthogonal ausrichten. (ra)
8
Startpunkt
festlegen
Frage: Wir arbeiten mit AutoCAD 2012 und
haben plötzlich das Problem, dass wir keine
Punkte vor der ersten Punktwahl zeigen können. Früher konnten wir einen Punkt überfahren (etwa einen Endpunkt). Dann haben wir
eine Richtung gezeigt und über die Tastatur
den Abstand eingegeben. So konnten wir zum
Beispiel den Startpunkt einer Linie von einem
gezeigten Punkt aus um 10 Zeichnungseinheiten nach rechts versetzen.
Mittlerweile geht das irgendwie nicht mehr.
Wir wissen nicht, was wir verstellt haben. Können Sie uns hier helfen?
Antwort: ­Ich gehe davon aus, dass Sie
entweder den Autotrack und/oder den Polaren Fang deaktiviert haben. Beide Konstruktionshilfen sind für die von Ihnen beschriebene Funktionalität erforderlich. Diese
aktivieren Sie im unteren Bereich Ihres
AutoCAD-Fensters.
Kurz zur Erklärung der beiden Optionen:
Autotrack ermöglicht Ihnen sogenannte
Autotrackpunkte zu setzen, sobald Sie sich
länger über einen eingestellten Objektfang
befinden (etwas weniger als 1 Sekunde).
Überfahren Sie den Punkt erneut so wird
der Autotrackpunkt wieder gelöscht.
Der Polare Fang erzeugt sofern möglich,
immer eine Autotrackspur von einem Autotrackpunkt aus in Richtung Ihres Fadenkreuzes. Hierbei werden die in den Einstellungen
des Polaren Fangs definierten Winkel
berücksichtigt.
Wenn Sie also beide Konstruktionshilfen
wieder aktiv schalten, dann sollte die Konstruktionsmethodik wieder so funktionieren
wie früher. (ra) 
LISP-Programme und Demoversionen
tool-CD
LISP- und .NET-Programme für AutoCAD
Auf der aktuellen AUTOCAD & Inventor-Magazin-Tool-CD 8/2012 befinden sich sechs leistungsfähige LISP- und zwei .NET-Programme ­
für unterschiedliche Branchen und Einsatzgebiete. Die genaue Beschreibung der einzelnen Tools finden Sie auf der CD im Verzeichnis
„\ACM-TOOLS\­BESCHREIBUNGSTEXTE\“ oder im Heft auf den Seiten 20 bis 23.
Demoversionen 8/2012
Auf der AUTOCAD & Inventor-Magazin-Tool-CD 8/2012 gibt es wieder zahlreiche Demoversionen kommerzieller Software­
programme. Sie finden die Dateien auf der CD im Ordner „\DEMOPROGRAMME“ in einem jeweiligen Unterordner.
Abonnenten
finden hier ihre
Tool-CD
 SOFICAD BEWEHRUNG
 TARAVRBUILDER
Bewehrungspläne erstellen und bearbeiten
SOFiCAD Bewehrung ist ein flexibles und vielfach bewährtes Werkzeug zum Erstellen
und Bearbeiten von Bewehrungsplänen mit Stabstahl, Bügeln und Matten. Neben einer Vielzahl von Anpassungsmöglichkeiten an die Arbeitsweise des Konstrukteurs zählen die Programmierbarkeit von benutzerspezifischen Bauteilmakros und die Anbindung an die FE-Berechnung zu den wichtigsten Leistungsmerkmalen.
F3D-Planungssoftware mit VR-Technologie
Der taraVRbuilder ist ein 3D-Planungstool mit zeitbasierter Simulation von Förder-,
­Materialfluss- und Produktionstechnik, basierend auf der Virtual-Reality-Technologie. ­
Das Programm ermöglicht 3D-Visualisierungen und dynamische Analysen von Fabriken.
Einsatzmöglichkeiten bestehen im Bereich der Verkaufsunterstützung, der Planung, Projektierung und Dokumentation von Maschinen und Fertigungsanlagen.
Der taraVRbuilder ist als Softwaretool im Kontext der„digitalen Fabrik“ einsetzbar. Das
besondere Kennzeichen ist die einfache und schnelle Erstellung von virtuellen, animierten
3D-Szenen durch Anwender ohne besondere Programmier- und 3D-Konstruktionskenntnisse. Dies wird ermöglicht durch die einfache Nutzung umfangreicher Bibliotheken von
Weitere Leistungsmerkmale:
■
Nahtlose Integration in AutoCAD
■
Alle Editierbefehle von AutoCAD, Eigenschaften und Schnellfilter lassen sich auch
auf die Bewehrungsobjekte anwenden
■
Kontextsensitives, intuitives Rechtsklickmenü
■
Einfache Modifikation der verlegten Bewehrung
■
Problemloses Erstellen von Bürostandards durch umfangreiche Stile
■
Automatische und händische Vorgabe von Positionsnummern
■
Einfaches Finden aller Positionen durch Blättern
■
Automatische Stückzahlermittlung, Nachführen ist auch bei Änderungen nicht erforderlich
■
Sichtbarer Multiplikator für Verlegungen, die mehrmals oder auch gar nicht gezählt
■
Schnitte pro laufende Meter für Details mit automatischer Stückzahlermittlung
■
Stahlliste wird direkt aus dem Programm erstellt
■
Länderspezifische Matten, Stabstahldurchmesser und Abstandhalter beliebig in
■
Auszugsraster sowohl für Stabstahl als auch für Bügelmatten
■
Arbeiten mit Bauabschnitten zur Einteilung der Bewehrung in unterschiedliche ■
Einlesen und Speichern von Ergebnissen aus der SOFiSTiK-FEM-Berechnung
werden sollen
externer Datei definierbar
Stahllisten
parametrisierbaren und animierbaren 3D-Modellen. 3D-Modelle lassen sich aus anderen
2D- und 3D-CAD-Systemen übernehmen.
Auf der Tool-CD befindet sich die aktuelle Version 10.0.3 mit allen Funktionen des taraVRbuilders. 30 Tage lang kann man sich damit einen Überblick über alle Funktionen und die
Arbeitsweise des schlanken und kostengünstigen Werkzeugs verschaffen und erste TestProjekte starten. Eine kommerzielle Nutzung ist nicht gestattet.
Weitere Informationen: www.taraVRbuilder.com
Programm-Installation: Doppelklick auf die Datei„setup_taraVRbuilder_10_0_3_
Trial.exe“ im Ordner \DEMOVERSIONEN\taraVRbuilder
Schnittstelle zu Autodesk Revit Structure
Weitere Informationen: www.sofistik.de
Programm-Installation: Doppelklick auf die Datei „soficad_2012.exe“ im Ordner
\DEMOVERSIONEN\SOFiCAD
Wichtige Informationen zur Aktivierung der Demoversion finden Sie in der
Datei „Aktivierung Demoversion.txt“ im Ordner \DEMOVERSIONEN\SOFiCAD
■
8/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
19
praxis
ACM-ARC2ARCPL.LSP und ACM-LOCKDRAWING.DLL
Verwandlungen
D
as in dieser Ausgabe vorgestellte Tool
ACM-ARC2ARCPL.LSP befasst sich
­wieder einmal mit Objektumwandlungen.
Dieses Mal geht es um die von Kreisen
und Kreisbögen in Polylinien mit bogenförmigen Abschnitten.
Auch wenn die Anwendungsfälle für
solch ein Tool sicher nicht allzu häufig
sind, allein die Machbarkeit ist sehr
­interessant, und vielleicht finden sich ja
Einsatzmöglichkeiten auf dem Gebiet der
CNC-Portierungen oder ähnliches.
Der Kreis ist ein grundlegendes geometrisches Objekt. Er ist definiert als Menge alle Punkte auf einer Ebene, deren
Abstand von einem vorgegebenen Punkt
dieser Ebene – nämlich dem Mittelpunkt
– kon­s tant ist. LW-Polylinien dagegen
sind planare Kurvenobjekte, die aus geraden und bogenförmigen Segmenten
bestehen können. Die Bögen in Polylinien
werden dabei durch den so genannten
Bulge-Faktor bestimmt, der das Verhältnis
vom Abstand des Bogenanfangs- und
Endpunkts (Sekantenlänge) sowie der
Höhe des Bogens über dieser Sekante
beschreibt. Bei der Objektumwandlung
von Kreis zu Polylinie gilt es nun, eine
geschlossene Polylinie zu erzeugen, die
mindestens aus zwei Segmenten besteht,
deren Bulge-Faktor mit dem Kreisradius
korrespondiert und deren Stützpunkte
sich auf der Kreislinie befinden.
Dafür ist innerhalb des Programms die
Routine DT:ARC->ARCSEGMENTPL zuständig, die als Parameter das Kreisobjekt, die
Anzahl der zu erzeugenden Polyliniensegmente und das Flag, ob das ursprüngliche
Kreisobjekt gelöscht werden soll, erwartet. Die Eigenschaften der Kreis- und
Kreisbogenobjekte wie Layer, Farbe und
Strichstärke werden natürlich auch auf
die aus ihnen entstandenen Polylinienobjekte übertragen. Die Lage der Kreis- und
Kreisbogenobjekte im Raum ist dabei völlig egal. Die neuen Polylinien werden
genauso positioniert, dass sich optisch
kein Unterschied ergibt. Dass der Konvertierungsbefehl mit „UNDO“ rückgängig
gemacht werden kann, versteht sich von
selbst. Der Befehlsaufruf nach dem Laden
der LISP-Datei lautet übrigens ACMARC2ARCPL.
(Thomas Krüger/ra) 
uinfo
u Programm:
ACM-ARC2ARCPL.LSP
u Funktion: Umwandeln von Kreisen und Kreisbögen in Polylinienobjekte mit
bogenförmigen Segmentabschnitten
u Autor: Thomas Krüger
u Getestet unter:
AutoCAD 2005 bis 2012
u Bezug: nur auf Tool-CD 8/2012
Immer gut geschützt
E
inen hundertprozentigen Schutz einer
Zeichnung gibt es nicht und wird es
wohl auch nie geben. In diesem Kontext ist
auch ACM-LOCKDRAWING.DLL zu sehen. Es
erschwert lediglich die weitere Verwendung.
Mit AutoCAD-Bordmitteln lässt sich eine
mit dem Programm gesperrte Zeichnung
(meines Wissens) nicht wieder in den
Ursprungszustand zurückversetzen. Da es
wenig sinnvoll ist, hier ein Programm zum
Sperren und Entsperren einer Zeichnung
zu veröffentlichen, ist die Sperre mit einem
Passwort versehen, das verschlüsselt in der
Zeichnung gespeichert ist.
Was macht das Programm also?­
Es erzeugt von der Zeichnung einen so
genannten MEINFÜG-Block, der von Haus
aus nicht in den Ursprung zu zerlegen ist.
Da allerdings in den Eigenschaften eines
MEINFÜG-Blocks der zugrundeliegende
Block angezeigt wird, ist es für den Empfänger einer so manipulierten Zeichnung kein
Problem, diesen Block erneut einzufügen
und dann zu explodieren. Anders sieht das
aus, wenn der MEINFÜG-Block auf Basis
20
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
eines unbenannten Blocks erstellt worden
ist. Genau das macht das Programm: es
wandelt alle in der Zeichnung vorhandenen
Blöcke in unbenannte Blöcke um und bildet
aus den Zeichnungselementen im Modellbereich ebenfalls einen unbenannten Block.
Dieser wird für die Definition des MEINFÜGBlocks verwandt.
Im Ergebnis werden dem Empfänger
einer solchen Zeichnung im Dialog „BlockEinfügen“ keine oder nur noch sehr wenige
Blöcke (bestimmte Blöcke mancher Applikationen können nicht umbenannt werden)
angezeigt. Die Zeichnung kann folglich
nicht mit wenigen Handgriffen wiederhergestellt werden.
Was aber, wenn eine Zeichnung nun
doch wiederhergestellt/entsperrt werden
soll? Für diesen Fall werden in der Zeichnung die Originalnamen der zu unbenannten Blöcken manipulierten Blockdefinitionen gespeichert. Nun wäre es aber zu einfach, diese Namen im Klartext in der
Zeichnung abzulegen. Daher wird der
Benutzer beim Sperren der Zeichnung zur
Eingabe eines Passworts aufgefordert.
­ ieses wird für die verschlüsselte SpeicheD
rung der Klarnamen verwendet. Will man
eine Zeichnung wieder entsperren, dann
geht das nur mit dem gleichen Passwort,
das zum Sperren verwendet wurde, denn
nur dann werden a) die Klarnamen in der
Zeichnungsdatenbank wieder gefunden
und b) diese auch wieder korrekt entschlüsselt. Wenn also zu dem Passwort keine
Sperrinformationen gefunden werden, wird
die Zeichnung mit dem Tool auch nicht
wieder entsperrt.
(Holger Brischke/ra) 
uinfo
u Programm:
ACM-LOCKDRAWING.DLL
u Funktion: Zeichnung mit Passwort sperren (gegen unbefugte Verwendung schützen)
und wieder entsperren
u Autor: Holger Brischke
u Getestet unter: AutoCAD 2005 bis 2012
u Bezug: nur auf Tool-CD 8/2012
ACM-PLBYBLWIDTH.DLL und KSP_MOL_D_DL.LSP
praxis
Aus eins mach zwei
W
ill man schnell etwas entwerfen, zum
Beispiel den Grundriss eines Gebäudes, greift man gern auf die Möglichkeit
zurück, die Wände als Polylinien mit ­globaler
Breite darzustellen. Damit kann man schnell
und einfach die Wandstärke simulieren.
Kommt der Entwurf dann aber zum Tragen,
kann es sehr zum Nachteil geraten, wenn
die Kanten der Wände nicht existieren. Eine
Flächenberechnung der Räume würde dann
immer auch die Mitte der Wand, die eigentliche Polylinie, zugrunde legen, und somit
können die Werte nicht korrekt ermittelt
werden.
AutoCAD selbst stellt nun aber keinen
Befehl zur Verfügung, der aus einer Polylinie
mit globaler Breite eine verwertbare
Umgrenzung erzeugt. Hier schafft das Tool
ACM-PLBYBLWIDTH.DLL einfach Abhilfe. Es
sammelt alle entsprechenden Polylinien im
Modellbereich ein und erzeugt zwei Poly-
linien auf der Kante der globalen Breite.
Wahlweise löscht das Programm die auf
diesem Weg konvertierten Polylinien.
Für den an der C#.NET-Programmierung
interessierten Leser ist die Verwendung des
Curve-Objekts interessant. Hat man mit
diesem doch weitreichende Abfrage- und
Manipulationsmöglichkeiten, nicht nur bei
Polylinien, sondern auch für Linien, Kreise,
Bögen und Splines. So können Curve-­
Objekte nicht nur versetzt oder auf eine
Ebene projiziert, sondern auch in die Teilelemente aufgesplittet werden. Die Abfrage von Entfernung und Steigung an allen
Punkten des Zeichnungselements ist ebenfalls möglich.
Da die Einbindung der AutoCAD-.NETBibliotheken nicht versionsbezogen erfolgt,
lässt sich die Programmdatei in allen AutoCAD-Versionen ab Release 2007 verwenden. Das Programm ist auch auf den
­ ertikalprodukten von Autodesk wie zum
V
Beispiel AutoCAD Architecture nutzbar.
Benutzt man den ACM-Tool-Commander
nicht, ist das Laden dieser .NET-Applikation
einmalig mit dem NETLOAD erforderlich.
Das Programm registriert sich selbst und
steht fortan immer zur Verfügung.
(Holger Brischke/ra) 
uinfo
u Programm:
ACM-PLBYBLWIDTH.DLL
u Funktion: aus einer Polylinie
mit globaler Breite zwei im Abstand
der Breite erstellen
u Autor: Holger Brischke
u Getestet unter: AutoCAD 2005 bis 2012
u Bezug: nur auf Tool-CD 8/2012
Kreuzsprossenfenster
DIN-links mit Oberlicht
D
ie Programmroutine KSP_MOL_D_
DL.LSP setzt die Reihe von Programmen für die zeichnerische Aufbereitung
von Fenstern mit Oberlichtern fort und vereinfacht das Erstellen eines Kreuzsprossendrehfensters mit Oberlicht. Dabei erstellt
die Routine ein Kreuzsprossendrehfenster
in der Darstellung DIN-links nach innen
öffnend wahlweise mit festem Oberlicht
oder mit Kipp-Oberlicht.
Bei der Auftragsbearbeitung im Fensterbau ist es wichtig, bereits in der Angebotsphase eine exakte Beschreibung des jeweiligen Fensterelements vorzunehmen. Am
einfachsten und effektivsten kann eine solche Produktbeschreibung durch eine zeichnerische Darstellung von Fensterelementen
erfolgen.
Diesem Ansatz folgt auch das beschriebene Programm. Dargestellt wird im Maßstab 1:1 mit den entsprechenden Rahmenstärken, Falzmaßen und Glasmaßen. Bei
Bedarf lassen sich die Symboldarstellungen
in der Nachbearbeitung noch editieren und
bemaßen. Über die „Zwischenablage“ sind
anschließend die Symboldarstellungen in
Angebote unter Word und Excel einbindbar.
Das Tool wird mit APPLOAD geladen.
Dabei müssen sich alle zugehörigen Programmdateien im aktuellen Verzeichnis
oder in einem gesondert gesetzten Zugriffspfad befinden. Nach dem Befehlsaufruf
„KSP_MOL_D_DL“ öffnet sich eine Dialogbox, in die man die zur Routine gehörenden
Variablen einsetzt: RABR für das Rahmenaußenmaß (Breite), RAH für das Rahmenaußenmaß (Höhe), RAFLH für die Flügelhöhe des Kreuzsprossendrehflügels, das Oberlicht feststehend oder als Kippflügel und
zuletzt das Fenster, gezoomt aufs Konstruktionsdetail.
Nachdem in der Dialogbox alle erforderlichen Parameter feststehen, sind die Eingaben mit OK zu bestätigen. Die Programmroutine möchte nun noch den Einfügepunkt P1, die linke untere Ecke des Fensters,
durch Picken oder Koordinateneingabe
bestimmt wissen. Die Betätigung der
„Zoomfunktion“ in der Dialogbox stellt die
Fensterkonstruktion zur weiteren Bearbeitung im „Detail“ vergrößert dar. Alle erforderlichen Berechnungen unternimmt das
Programm automatisch, so dass anhand
der Fensterbreite und -höhe die zugehörigen Konstruktionsdetails erstellt werden
können. Weitere Eingaben sind nicht erforderlich, die einzelnen Objekte werden auf
die vorgegebenen Layer platziert.
(Dieter Ribbrock/ra) 
uinfo
u Programm:
KSP_MOL_D_DL.LSP
u Funktion: Kreuzsprossendrehfenster
DIN-links mit festem oder mit Kipp-Oberlicht, nach innen zu öffnen
u Autor: Dieter Ribbrock
u Getestet unter:
AutoCAD 2005 bis 2012
u Bezug:
nur auf Tool-CD 8/2012
8/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
21
praxis
ACM-LAENGEDELTA.LSP und ACM:VISSTYLES.LSP
Noch Luft nach oben
A
utodesk gibt ordentlich Gas. Jahr für
Jahr kommt eine neue Version des
Klassikers AutoCAD auf den Markt – ob der
Kunde das will oder nicht. Schade nur, dass
bei diesem Tempo Verbesserungen an altbekannten Befehlen auf der Strecke bleiben. Nehmen wir als Beispiel den Befehl
LÄNGE: Mindestens seit AutoCAD 13 –
soweit reicht das Erinnerungsvermögen
des Autors – ist dieser Befehl ein unveränderter Bestandteil von AutoCAD. Er funktioniert im Grunde auch einwandfrei, hat
aber durchaus noch Luft nach oben.
Mit dem Tool ACM-LAENGEDELTA.LSP
steht jetzt eine Variante von LÄNGE zur
Verfügung, die sich ausschließlich auf die
Option „Delta“ konzentriert, neben
„Gesamt“ sicherlich die meist verwendete
Einsatzart. Der Programmablauf des Tools
nimmt Anleihen beim Befehl VERSETZEN:
Zuerst geben Sie die Differenzlänge an –
durch zwei Punkte am Bildschirm, per Tastatur oder durch die Übernahme des Vorgabewerts mit der EINGABETASTE. Dann
kommt die Aufforderung zur Objektwahl.
Ist beispielsweise die Methode „Vergrößern“ aktiv, erscheint in der Befehlszeile
„Zu vergrößerndes Objekt wählen oder
[Delta/verKürzen/Zurück]“ und Sie können
sofort mit den Änderungen loslegen. Die
Option „Delta“ lässt Sie im laufenden
Befehl beliebig oft ein neue Differenzlänge
einstellen. Mit „verKürzen“ und „verGrößern“ können Sie ständig zwischen den
beiden gleichnamigen Bearbeitungsmodi
hin- und herschalten. Durch die Technik
der Bearbeitungsmodi ist es auch möglich,
ein Objekt um einen Betrag zu verkürzen,
der durch zwei Punkte am Bildschirm festgelegt wurde. Der Originalbefehl muss
hier passen. Dafür braucht er negative
Werte – und das geht nur per Tastatur.
Mit der Option „Zurück“ können Sie alle
Änderungen wieder Schritt für Schritt
ungeschehen machen. Die zuletzt verwendete Differenzlänge und Methode werden
in einer INI-Datei gespeichert und beim
nächsten Befehlsaufruf als Vorgaben eingestellt.
(Gerhard Rampf/ra) 
uinfo
u Programm:
ACM-LAENGEDELTA.LSP
u Funktion:
Objekte vergrößern oder verkürzen
u Autor: Gerhard Rampf
u Getestet unter:
AutoCAD 2005 bis 2012
u Bezug: nur auf Tool-CD 8/2012
Visuelle Stile recyclen
V
isuelle Stile in AutoCAD kommen
immer dann zum Einsatz, wenn die
Anzeige von Zeichnungen oder 3D-Modellen modifiziert werden soll. Das kann einerseits künstlerische Gründe haben wie beim
visuellen Stil „Skizzenhaft“ oder ganz praktische wie bei „Konzeptuell“, mit dem ein
3D-Modell einfacher zu verstehen ist als mit
der üblichen Drahtmodellanzeige.
Visuelle Stile sind Sammlungen von Einstellungen für Kanten, Schattierungen und
Hintergründe, die in der Regel im Modellbereich oder in Ansichtsfenstern zum Einsatz kommen. Änderungen des visuellen
Stils sind im Modell und Ansichtsfenster
sofort sichtbar.
Jede AutoCAD-Zeichnung ist von Anfang
an bereits mit einem Satz visueller Stile ausgestattet, die sich alle modifizieren oder
kopieren lassen. Man kann auch weitere
Stile ergänzen. Aber – und das ist der große
Nachteil – sie lassen sich nicht wie andere
AutoCAD-Stile einfach exportieren. Im
Gegensatz zu Stilen etwa für Texte oder
Bemaßung besteht keine Möglichkeit, visuelle Stile anderer Zeichnungen über das
Design Center zu nutzen. Lediglich in Werkzeugpaletten lassen sich visuelle Stile über-
22
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
tragen – für diejenigen, die mit Werkzeugpaletten arbeiten, mit all ihren Vor- und
Nachteilen.
Um diese Versorgungslücke zu schließen, eignet sich gut das Programm
ACM:VISSTYLES.LSP. Die Programmdatei
besteht aus zwei Tools zum Ex- und
Importieren visueller Stile, die anschließend als externe und eigenständige
ASCII-Datei dauerhaft zur Verfügung stehen und sich beliebig verteilen oder
importieren lassen.
Zur Funktionalität im Einzelnen:
ACM:VISSTYLEEXPORT listet alle visuellen
Stile der aktuellen Zeichnung in einer Dialogbox auf. Der Anwender kann hieraus beliebig
viele Stile wählen, die das Tool anschließend
in eine ASCII-Datei exportiert.
Diese Export-Datei mit der Endung „VIS“
enthält alle Angaben, die notwendig sind,
um die visuellen Stile wiederum mit
ACM:VISSTYLEIMPORT in einer anderen
Zeichnungsdatei wiederherzustellen. Beim
Importvorgang werden bereits in der Zeichnung bestehende gleichnamige visuelle
Stile nicht überschrieben.
Für AutoLISP-Interessierte: Um den
Import der VIS-Datei möglichst effektiv zu
gestalten, ist der Dateiinhalt von VISSTYLEEXPORT so zusammengestellt, dass man sie
nicht mit Funktionen wie open, read-line,
close und cons oder append, geöffnet, zeilenweise gelesen, geschlossen und in LISP
zusammenfügen muss. VISSTYLEIMPORT
benötigt lediglich die Load-Funktion, um
den Inhalt der VIS-Datei einzulesen. Load
wird üblicherweise zum Laden von LISPFunktionen verwendet, die in ASCII-Dateien
als Liste vorliegen. Ebenso ist der Inhalt der
VIS-Dateien von ACM:VISSTYLES.LSP formatiert als LISP-Liste mit führendem Apostroph und Klammern.
(Markus Hoffmann/ra) 
uinfo
u Programm:
ACM:VISSTYLES.LSP
u Funktion: Programmdatei mit zwei Tools
zum Ex- und Importieren visueller Stile
u Autor: Markus Hoffmann
u Getestet unter:
AutoCAD 2005 bis 2012
u Bezug: nur auf Tool-CD 8/2012
TREPPE.LSP und VBKS.LSP
praxis
Treppauf und treppab
I
n der Planungsphase eines Gebäudes
sollte man sich schnell einen Überblick
verschaffen über die unterschiedlichen
Größenverhältnisse, zum Beispiel der
Treppen, die man einsetzen will. Auch
über die Anzahl der Stufen und deren
Steigungsverhältnis sollte Klarheit herrschen. Hier ist es hilfreich, wenn man ein
Programm zur Hand hat, das schnell die
gewünschten Varianten erzeugt, um diese dann zu vergleichen. Aber auch beim
Visualisieren ist das hilfreich, wenn man
sich nicht erst lange mit der Konstruktion
aufhalten muss.
Das hier vorgestellte Tool TREPPE.LSP
zeichnet eine 3D-Treppe anhand einiger
Parameter, die über das AutoCAD-Textfenster abgefragt werden. Zunächst muss die
Geschosshöhe angegeben werden.
Anschließend können Sie entscheiden, ob
die Stufenanzahl und die Treppenlänge
automatisch zu ermitteln sind oder ob man
die entsprechenden Angaben selbst
bestimmt.
Entscheiden Sie sich für den Automatismus,
sind nur die gewünschte Steigung und der
Auftritt einzusetzen. Im anderen Fall müssen Sie die Länge der Treppe und die Anzahl
der Stufen selbst eintragen. Anschließend
werden noch einige Angaben wie die
­Stufendicke, der Stufenüberstand, die
Geländerhöhe und Seite sowie einige andere Maße abgefragt.
Haben Sie alle Fragen beantwortet, listet
das Programm die eingegebenen Parameter auf und fragt, ob Sie noch Änderungen
machen wollen. Sie haben jetzt die Möglichkeit, noch einmal alle Angaben zu verändern. Wenn Sie das nicht möchten,
schließt sich das Textfenster und die Treppe
lässt sich platzieren.
Alle Elemente der Treppe sind zu einer
unbenannten Gruppe zusammengefasst.
Das heißt, bei aktivierter Gruppenwahl
­(Systemvariable: Pickstyle) kann man die
Treppe als Ganzes wählen und verschieben.
Die Treppe besteht nur aus den Stufen und
einem einfachen Geländer, bietet aber
genug Anhaltspunkte, um weitere Konstruktionselemente wie Setzstufen, Wangen
oder tragende Teile hinzufügen.
Sollte während des Programmablaufs
das Textfenster geschlossen werden, weil
Sie zum Beispiel ein Maß aus der Zeichnung
abgegriffen haben, können Sie dieses jederzeit mit der Funktionstaste „F2“ wieder
­aktivieren.
(Wolfgang Raeder/ra) 
uinfo
u Programm:
TREPPE.LSP
u Funktion:
3D-Treppenmodell mit Handlauf
u Autor: Wolfgang Raeder
u Getestet unter:
AutoCAD 2005 bis 2012
u Bezug:
nur auf Tool-CD 8/2012
BKS verorten
I
n vielen Einrichtungen (Gebäudeverwaltungen) werden Datenbestände über
einen langen Zeitraum gepflegt, mit Hilfe
ausgetauschter abgeglichener Datenbestände über parallel betriebene Systeme
(ERP/FM) oder in Kopplung mit anderen
teilweise sehr alten Systemen verwaltet.
Dafür ist es oft notwendig, dass die Konstruktionsobjekte (Etagenzeichnungen) in
objekteigenen lokalen Raumbezugssystemen als Welt-Koordinatensystem (WKS),
statt in definierten lagetreuen Vermessungssystemen vorgehalten werden. Oft
werden auch mehrere Objekte in einer
Zeichnung zwar konturenscharf, aber
lageuntreu verwaltet (mehrere Etagen oder
Gebäudeteile versetzt nebeneinander im
Modellbereich).
Nur mit Benutzerkoordinaten
Um dennoch Zeichnungsteile (Leitungspläne) aus definierten Vermessungssystemen lagegerecht auszutauschen oder
Lagekoordinaten in den erforderlichen
Vermessungskoordinaten aus Zeichnun-
gen abzunehmen oder auszugeben, sind
entsprechende, für die jeweiligen Vermessungssysteme definierte BKS-Systeme für
jedes lageuntreue Objekt erforderlich.
Um sie zu erstellen, dient das Tool
VBKS.LSP. Es legt unter einem BKS-Namen
ein entsprechend definiertes BKS an, das
bei Aktivierung die für das jeweilige Vermessungssystem verorteten Koordinaten
angibt. So kann man zwischen den
benannten BKS mit lagegerechter und
dem WKS mit lokaler Koordinatenangabe
wechseln.
Zur Definition eines solchen Systems
muss man für zwei lokale Punkte des
lageuntreuen Objekts die entsprechenden
Koordinaten des Vermessungssystems
(Gauss-Krüger) sowie optional einen
Höhenwert des jeweiligen Höhensystems
(HN) angeben. Das System rechnet dann
den Ursprung und die Eindrehung des BKS
beziehungsweise die Ausrichtung der BKSx-Achse so zurück, dass dann in diesem
BKS für die lokalen Punkte entsprechende
Vermessungssystem-Koordinaten ange-
zeigt werden. Das BKS wird dabei immer
planparallel zum WKS ausgerichtet. Die
Zeicheneinheiten müssen dazu den Einheiten des Vermessungssystems entsprechen. Die Geometrien bleiben unverändert
und werden nicht entzerrt. Sind die Geometrien nicht deckungsgleich mit dem
Vermessungsplan, kann es damit am zweiten lokalen Geometriepunkt zu einem
abweichenden Koordinatenwert kommen,
was die ursprüngliche Koordinatenangabe
betrifft.
(Silke Molch/ra) 
uinfo
u Programm: VBKS.LSP
u Funktion:
Verortung von benannten Benutzer koordinatensystemen (BKS)
u Autorin: Silke Molch
u Getestet unter: AutoCAD 2005 bis 2012
u Bezug: nur auf Tool-CD 8/2012
8/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
23
Hardware
Mobile Workstations: Experten im Gespräch
Wohin die Reise geht
Mehr als die Hälfte der heute verkauften PCs sind
Notebooks. Auch für CAD-Anwender kann sich die
Anschaffung lohnen. Aber was macht ein Notebook
aus, das sich für CAD und Berechnungen eignet und
worauf gilt es zu achten? Vier Fachleute geben Auskunft. Von Andreas Müller
1 . Was macht für Sie heute eine mobile Workstation für den CAD-Einsatz im Vergleich zu einem beliebigen leistungsfähigen Notebook aus?
2 . Desktop-Ersatz oder eher möglichst hohe Mobilität: Welcher Gesichtspunkt trifft
für die Workstations von BullMan eher zu und was ist der Grund für diese Entwicklungsentscheidung?
3. Große Hoffnungen setzen einige CAD-Anbieter in die Verbreitung ihrer Anwendungen via Cloud. Da machen auch Tablet-PCs den mobilen Workstations Konkurrenz. Wie könnte Ihrer Meinung nach hier die Arbeitsteilung aussehen?
4 . Welchen Platz werden mobile Workstations in zum Beispiel zwei Jahren in der
Arbeit von Konstrukteuren noch einnehmen?
Burkhard Straub, BullMan GmbH & Co.
KG, Geschäftsführer
1. Mobile Workstations bringen die gleiche
Leistung einer stationären Desktop-Workstation, sind mobil einsetzbar und richten
sich an Profinutzer, die die Möglichkeit
erhalten, sich durch eine Vielzahl an Ausstattungsvarianten ein auf sie perfekt zugeschnittenes, individuelles Laptop zusammenzustellen.
Mobile Workstation haben eine hohe
Zahl an Anschlussmöglichkeiten (USB 3.0,
HDMI, DVI, DisplayPort, Multi-Dispay-Mög-
24
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
lichkeit, mehr Speicherplatz durch den Einbau mehrerer Festplatten, mehr Grafikleistung durch Quadro-Grafikkarten oder den
Verbund zweier Grafikkarten im SLI-Modus
usw.). Ein leistungsfähiges Notebook alleine
bietet diese Vorteile nicht.
2. Die neue Bullman E-KLASSE 4 ist ein Hochleistungsarbeitsrechner, der sowohl im Büro
als auch unterwegs komplexe Aufgaben
erledigen kann, eine Power-Workstation mit
gleichzeitigem Mobilitätsfaktor.
Bullman-Kunden profitieren von der
Anpassbarkeit an praktisch jeden Leis-
tungsbedarf: Transportierbare Rechenpower, egal, ob im Büro, unterwegs, beim
Kunden, im Flieger oder in den Ferien.
Großer Vorteil: Selbst vor Ort kann mit
den mobilen Workstations gearbeitet,
weiterentwickelt und präsentiert werden,
und das mit einer Leistung, die häufig
nicht mit den vor Ort auffindbaren Desktop PCs erreicht wird. Die Geräte zeichnen
sich durch eine riesige Sichtfläche, die
Möglichkeit des gleichzeitigen Einsatzes
von zwei Grafikkarten, Intel-Prozessoren
mit Turboboost und die flexible Auswahl
an Grafikkarten aus. Bis zu 32 GByte
Arbeitsspeicher lassen sich adressieren,
Wi-Fi und Bluetooth sorgen für die drahtlose Kommunikation. Alle Geräte werden
individuell gefertigt.
3. Die Cloud ist schon angekommen.
Datenspeicher, Zugriff überall, weltweite
Projektierung mit aktuellsten Software- und
Dateiständen, Mietbarkeit von Rechenleistung in der Cloud (kostenpflichtig), zum
Beispiel Rendering. All das wird in Zukunft
auch einem Personenkreis möglich sein,
der nicht mit leistungsstarker Hardware
ausgestattet sein kann, weil vielleicht das
Budget fehlt oder nur selten Bedarf für eine
solche Arbeit besteht. Den Profis, die ihr
Bild: WONG SZE FEI - Fotolia.com
Hardware
Burkhard Straub, BullMan GmbH & Co. KG:
„Den Profis, die ihr tägliches Brot mit
AutoCAD oder Inventor verdienen, ist
meist schon eine langsamere Festplatte
ein Stein des Anstoßes. Für diese Berufsgruppe ist nach wie vor Rechenleistung
vor Ort entscheidend.“
umfangreiche Zertifizierungen für Anwendungen aus den Bereichen CAD, CAE und
DCC, so natürlich auch für AutoCAD und
Inventor. Normale Notebooks haben diese
Zertifizierungen nicht; das gilt auch für
hochleistungsfähige Notebook-Modelle.
tägliches Brot mit AutoCAD, Inventor usw.
bestreiten, ist meist schon eine langsamere
Festplatte ein Stein des Anstoßes. Für diese
Berufsgruppe ist nach wie vor Rechenleistung vor Ort entscheidend.
4. Mobile Workstations werden weiterhin
einen sehr wichtigen Platz in der Arbeit von
Konstrukteuren einnehmen. Tablets sind
für das mobile Arbeiten zwar attraktiv. Ganz
klar stehen da aber der Formfaktor, das
Gewicht und die Batterieleistung im Vordergrund. Diese Einsatzmöglichkeiten eignen sich aber eher für Berufsgruppen im
Verkauf oder Außendienst, die in Meetings
kleine Präsentationen zeigen oder Produktbilder vorführen. Nachteilig sind jedoch die
Anschlussmöglichkeiten für ein professionelles Arbeiten. Neben der Eingabe über
eine Bluetooth-Tastatur und der Ausgabe
über HDMI an jeden beliebigen Bildschirm
bieten Tablets nicht viel mehr Möglichkeiten, die für CAD-Anwender interessant
sind.
Peter Beck, Presales Consultant Workstation bei Dell
1. Mobile Workstations wurden für spezielle Einsätze entwickelt. Dafür gibt es
zung von Tablet-PCs ignorieren wir nicht, Projekte dieser Art haben wir bereits mehrfach
umgesetzt. Tablets haben in der Regel aber
sehr kleine Displays, auch die Genauigkeit
über die Touch-Bedienung ist nur bedingt in
CAD-Anwendungen möglich. Für technische
Zeichnungen sind Tablets somit eher unge2. Unser Portfolio besteht aus zwei mobilen eignet.
Workstations: Die Precision M4700 ist eine
Den Trend zur Nutzung der Cloud, also
39,6-Zentimeter-mobile Workstation (15,6 Daten immer und überall abrufen zu könZoll) und somit mobiler und leichter als die nen, sehen wir ganz klar als gegeben an.
M6700, das 43,9-Zentimeter-Modell
(17,3 Die1Realisierung
virtueller
CAD-Desktops
AutoCad_0812_Layout
18.09.2012 15:25
Seite
1
Zoll).
Die Precision M6700
kann als vollwertiger
Desktop-Ersatz fungieTAROX Workstation M9220CP
ren. So ist es beispielsmit Intel® Xeon® E5-Prozessor
weise möglich, dieses
System über eine
Docking-Station mit bis
zu fünf Monitoren zu
betreiben. Aber auch in
Sachen Performance
steht dieses Modell
einem Desktop kaum in
etwas nach: Mit Inteli7-Extreme-Core-CPUs
oder auch Nvidia Quadro K5000M kann die
Leistung normaler
Desktop-PCs sogar
www.tarox.de/workstations
noch übertroffen werWenn Sie ein Produkt von TAROX erwerben, erhalten Sie den Schlüssel zu
den.
einer Welt zuverlässiger und perfekt aufeinander abgestimmter Produkte.
Die M4700 lässt sich
Es fühlt sich gut an - es ist von TAROX.
mit bis zu drei FestplatTAROX Workstation M9920CP:
ten-Optionen versehen,
Intel Xeon E5-1620 mit 3,6 GHz (bis zu 3,8 GHz)
die M6700 sogar mit bis
1x 120 GB SSD / 1x 1 TB SATA III
NVIDIA Quadro 2000 mit 1 GB
zu vier. CPU und Arbeits1299,-* EUR (Artikelnr.: 1203458)
speicherausbau von bis
zu 32 GByte sind in beiPC | Notebook | Server | Workstation
den Modellen gleich.
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TAROX Aktiengesellschaft | Telefon: +49 (0) 231/98 98 0-300 | vertrieb@tarox.de
3. Die zunehmende Nut-
*HEK exkl. gesetzlicher MwSt. zzgl. Versandkosten. Technische Änderungen und Irrtümer vorbehalten.
Hardware
Mobile Workstations: Experten im Gespräch
Peter Beck, Presales Consultant Workstation bei Dell:
„Das Thema Cloud – damit sprechen wir
von einem CAD-Arbeitsplatz, der nicht
aus dem unternehmenseigenen Rechenzentrum kommt – wird bei vielen Kunden immer noch recht kritisch gesehen.“
unterliegt zwar einigen Regularien, wir
haben aber bereits die Technologien in
unserem Portfolio, um unseren Kunden
einen mobilen CAD-Arbeitsplatz auf Basis
eines virtuellen Desktops zu schaffen, der
nahezu immer und überall und auf fast
jedem Endgerät zur Verfügung stehen
kann.
4. Mobile Workstations werden so schnell
nicht aus der Mode kommen. Auch wenn es
möglich ist, einen CAD-Arbeitsplatz auf fast
jedem System abzubilden, benötigen CADTechnologien immer auch eine bestimmte
Infrastruktur beim Kunden selbst (wir sprechen hier von einem CAD-Arbeitsplatz in
einer virtuellen Umgebung).
Das Thema Cloud – damit sprechen wir
von einem CAD-Arbeitsplatz, der nicht aus
dem unternehmenseigenen Rechenzentrum kommt – wird bei vielen Kunden
immer noch recht kritisch gesehen. Viele
Unternehmen zögern, CAD-Daten eigener
innovativer Produkte, Kunden-Zeichnungen oder auch ganze Projektdaten einem
Dritten anzuvertrauen. Oftmals scheitert
eine Nutzung von CAD-Anwendungen aus
der Cloud auch bereits an unternehmensinternen Richtlinien, die das verbieten.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten:
Mobile Workstations spielen immer noch
eine Rolle, denn nicht jedes Unternehmen
kann Infrastrukturen ausbauen, die einen
CAD-Desktop an jedes mobile Gerät liefern.
Wilhelm Geyer, Director Product Management Workstation bei Fujitsu
1. Da nach wie vor die meisten CAD-Anwendungen OpenGL als Grafik-Interface
nutzen, ist der Einsatz von professionellen
Grafiklösungen unbedingt erforderlich. Diese gewährleisten eine korrekte Darstellung
und sind damit geeignet, für ISV-Anwendungen zertifiziert zu werden. Zusätzlich
unterscheiden sich mobile Workstations oft
auch beim Display. Sie sind entspiegelt,
haben eine höherer Auflösung und erweiterte Display-Anschlüsse (Stichwort Displayport) zum Anschluss professioneller/hoch-
Wilhelm Geyer, Director Product Management Workstation bei Fujitsu:
„Da nach wie vor die meisten
CAD-Anwendungen OpenGL als
Grafik-Interface nutzen, ist der Einsatz
von professionellen Grafiklösungen
unbedingt erforderlich.“
26
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
wertiger Displays und natürlich hochwertigem Docking-Support.
2. Nach unserer Erfahrung steht heute die
Mobilität im Vordergrund. Der haben wir
Rechnung getragen und in unsere mobilen 15-Zoll-Workstation eine sehr leistungsfähige Midrange-Grafikkarte aufgenommen. Zusätzlich gibt es auch viele
Einsatzgebiete, in denen diese Grafikleistung nicht ausreicht und Kunden unsere
17-Zoll-Workstation mit High-End- oder
Ultra-High-End-Grafik vorziehen. Dieser
Bedarf an höchster Computer- und Grafik­
leistung im mobilen Workstation-Segment
wird meiner Meinung nach auch in
Zukunft bestehen bleiben.
3. Um diesem Trend Rechnung zu tragen,
haben wir die CELSIUS C620, eine 1U-Rackmount-Workstation, auf den Markt gebracht.
Sie ist auf genau dieses Anwendungsszenario optimiert. Der Benutzer arbeitet über
verschiedene Kommunikationsverfahren
remote an der Workstation im Rechenzentrum und benutzt an seinem Arbeitsplatz
einen hardware- oder softwarebasierten
Thin Client, das heißt PC, Notebook, Thin/
Zero Client als Eingabegerät. Ob sich in diesem Szenario Tablet-PCs etablieren werden,
wird sehr davon abhängen, ob Anwendungen mit Touch (relativ unpräzise) sinnvoll
umgehen können. Dazu und auch hinsichtlich eines CAD-fähigen Formfaktors gibt es
seitens der CAD-ISVs noch keine konkrete
Aussage. Mit unseren STYLISTIC-Tablet-Lösungen können wir jedoch einen solchen
Trend unterstützen.
4. Bis dato ist der Anteil an mobilen Workstations angestiegen und hat sich im letzten
Jahr bei etwa 25 Prozent vom gesamten
Markt stabilisiert. Wir erwarten keinen drastischen Rückgang, da Mobilität nach wie vor
eine große Rolle spielen wird. Eine Beschleunigung des angesprochenen Trends hin zu
Tablet-Lösungen würde erfordern, dass die
gesamte (CAD) ISV-Community kurzfristig
mit Tablet-fähigen Software-Lösungen in
den Markt geht.
Klaus Herbert, Area Category Manager
Workstations bei HP
1. In den mobilen HP-Workstations werden die leistungsfähigsten Komponenten
von bekannten Herstellern wie Intel oder
Nvidia verbaut. Die dabei erreichten Leistungskonfigurationen sind optimal auf die
Anforderungen von CAD/CAM und 3D
ausgerichtet und übersteigen diejenigen
eines klassischen Notebooks bei weitem.
Auf Programmebene geben anerkannte
Zertifizierungen für unabhängige Softwareanbieter (ISV) Auskunft darüber, auf
welche Software die HP-Workstations vom
Werk aus perfekt abgestimmt sind. Für
Konstrukteure und Ingenieure werden
unter anderem alle aktuellen AutoCADVersionen, CATIA+ oder auch SolidWorks
2011/2012 unterstützt.
2. In den Segmenten Konstruktion und
Engineering spielt neben den leistungsstarken Grafik- und Recheneinheiten auch die
Mobilität vermehrt eine große Rolle. Arbeit
findet schon lange nicht mehr ausschließlich an einem festen Arbeitsplatz statt –
lokal verwaltet, sondern zusätzlich in
Cloud-Systeme ausgelagert, wodurch ortsund zeitunabhängige Zusammenarbeit
möglich wird. Dieser Trend gibt nicht nur
kleinen Geräten wie Smartphones oder
Tablets Aufschwung, sondern ist auch bei
Workstations von großer Relevanz. Dank
Cloud Computing kann auf CAD-Anwendungen heutzutage über verschiedene
stationäre Rechner gleichzeitig zugegriffen werden. Trotzdem ersetzt dies nicht die
mobile Workstation: Wenn unterwegs leistungsintensive Programmabläufe oder
eine vollwertige Tastatur sowie genaue
Eingaben per Maus-Cursor vonnöten sind,
sollte der Anwender auf eine mobile Workstation zurückgreifen. Für die unterschiedlichsten Ansprüche und Anwendungsbereiche bietet HP seinen Businesskunden
Klaus Herbert, Area Category Manager Workstations bei HP:
„Die Trennung des beruflichen und
des privaten Alltags wird durch neue
freiberufliche Arbeitsmodelle sowie
selbstständige Unternehmer aufgelockert. Diese werden in besonderem
Maße von mobilen WorkstationLösungen abhängig sein.“
Tough Worker.
gerade in einem kreativen Umfeld verschwimmen die Grenzen zwischen privater
und beruflicher Umgebung. Weil Mobilität
dabei aber nicht auf Kosten der Leistung
gehen darf, hat HP auch bei den mobilen
Workstation-Lösungen nur leistungsstarke
Komponenten im Einsatz: Beispielsweise
beeindruckt das HP EliteBook 8770w mit
einem 17,3 Zoll (43,9 Zentimeter) großen
Display, Intel-Quad-Core-Extreme-EditionProzessoren und Nvidia-Quadro-Grafikkarten mit 4 GByte GDDR5. Wer aber viel unterwegs ist, dem sei zu einem etwas kompakteren Modell geraten: Von HP gibt es die HP
EliteBooks 8570w und 8470w mit einer Bildschirmdiagonale von 15,6 (39,6 Zentimeter),
beziehungsweise 14 Zoll (35,6 Zentimeter).
3. Vor allem im geschäftlichen Umfeld
werden Daten immer häufiger nicht nur
deshalb ein individuelles Leistungsportfolio, das vom All-in-One-Desktop über die
mobile Workstation bis hin zum kürzlich
angekündigten Business-Tablet HP ElitePad 900 reicht.
4. Vor allem im CAD-Bereich stehen
Anwender künftig mehr denn je vor der
Herausforderung, ihre Konstruktionsdaten in realitätsnahe Visualisierungen und
Animationen übertragen zu müssen.
Gleichzeitig wird die Trennung des beruflichen und des privaten Alltags durch
neue freiberufliche Arbeitsmodelle sowie
selbstständige Unternehmer aufgelockert. Diese werden in besonderem Maße
von mobilen Workstation-Lösungen
abhängig sein, sei dies im Home Office,
auf der Baustelle oder bei einem temporären Arbeitgeber.
(anm) 
„BlackLine“ – so heißt der neue Standard, den wir für unsere
Kameras entwickelt haben. Darunter verstehen wir herausragende Merkmale wie ein besonders robustes, nur aus zwei
Teilen bestehendes Gehäuse. Zusammen mit dem ObjektivTubus wird ein Schutz der Klasse IP67 erreicht. Die „BlackLine“
ist absolut hochwertig ausgestattet mit industriellen 8- und
12-pin M12 Steckern für Gig-E und I/O-Konzept. So werden
aus unseren Serien „ECO“ und „EVO“ richtig harte Arbeiter, die
auch in den rauhesten Umgebungen erstklassige Ergebnisse
liefern. Momentan verfügbar von 0,4 MP (VGA) bis 8 MP – in
40 Modellen.
Informieren Sie sich auf www.svs-vistek.de/blackline
und erfahren Sie mehr über die vielen weiteren Features der
ECO und EVO „BlackLine“, den beiden Kamera-Serien von SVSVISTEK, die in dem neuen Standard erhältlich sind.
SVS-VISTEK GmbH
82229 Seefeld/Germany
Tel. +49 - (0) 81 52 - 99 85 - 0,
info@svs-vistek.com
Hardware
Hersteller
BULLMAN
BULLMAN
CADnetwork
CADnetwork
Dell
Modellbezeichnung
E-KLASSE 4 i7 17FHD
Extreme
Mobile Intel HM77 Express
G-KLASSE 3 i7 15FHD
ProViz M30
ProViz M30
Precision M4700
Mobile Intel HM77 Express
A-Graded AU Optronics Backlight TFT, 17.3“
A-Graded AU Optronics Backlight TFT, 15.6“
Intel HM77 Workstation
Chipsatz
17,3“ (43,94cm) 16:9
Intel QM77 Express
Display
Intel HM77 Workstation
Chipsatz
17,3“ (43,94cm) 16:9
Auflösung
1.920 x 1.080
1.920 x 1.080
1.920 x 1.080
1.920 x 1.080
Entspiegelt ja/nein
ja
ja
ja/matt
ja/matt
1.366 x 768 (HD-Display) /
1.920 x 1.080 (FHD-Display)
ja
Prozessor
Intel i7 3630M , 4x 2,4 - 3,4 GHz Intel i7 3630M , 4x 2,4 - 3,4 GHz Intel Core i5-3320M 2-Core Ivy
Bridge (3,3 GHz Turbo); 2x 2,60
GHz HT
Intel Core i7-3920XM 2.90 GHz
4-Core (3,8GHz Turbo), 4x 2,90
GHz HT
Intel Core i5 (-3320M, -3360M)
und i7 (-3520M, -3720QM,
-3820QM) Prozessoren bis zur
Extreme Edition (i7-3920XM)
(optional mit Intel vProTechnologie), 2,6 bis 2,9 GHz;
Turbo 3,3 bis 3,9 GHz
Arbeitsspeicher (Kapazität,
Typ)
16 GByte DDR-3 FSB 1600, bis
32 GByte
16 GByte DDR-3 FSB 1600, bis
32 GByte
4 GByte DDR3 1.333 MHz SO
DIMM, bis 16 GByte
16 GByte DDR3 1.333MHz SO
DIMM
Grafikkarte (Bezeichnung)
Nvidia Quadro K3000M
Nvidia Quadro K3000M
Nvidia Quadro K3000M (89,6
GBs; 576 CUDA-Cores)
Nvidia Quadro K3000M (89,6
GBs; 576 CUDA-Cores)
max. 32 GByte DDR3 SDRAM bei
1.600 MHz /
max. 16 GByte DDR3 SDRAM bei
1.866 MHz
AMD FirePro M4000 Mobility
Pro / Nvidia Quadro K1000M
oder K2000M
Anschlüsse (VGA, DVI,
DisplayPort)
Festplatte (Bezeichnung)
DisplayPort
DisplayPort
Intel , 750 GByte, 7.200 U/min
1x DisplayPort; 1x DVI-I, 1x
HDMI
Intel 520 Serie SSD + WD Black,
180 GByte SATA3 + 750 GByte,
16 MByte Cache; SSD: 550
MByte/s HDD: 7200 rpm
VGA, DisplayPort, HDMI
Intel , 750 GByte, 7.200 U/min
1x DisplayPort; 1x DVI-I, 1x
HDMI
WD Black, 500 GByte, 16 MByte
Cache, 7.200 U/min
RAID-Option
0-1-5
0-1-5
RAID 0, 1 (max. 2x HDD's)
RAID 0, 1 (max. 2x HDD's)
Netzwerkanschluss
10/100/1.000
10/100/1.000
Schnittstellen
4xUSB 3.0, 1x USB 2.0, 1x eSATA, 1xHDMI, 1x Display Port
3xUSB 3.0, 1x USB 2.0, 1x DVI-i,
1x eSATA, 1xHDMI, 1x FireWire,
1x Display Port
1x 1.000/100/10 Mbit;
802.11BGN W-Lan
3x USB 3.0; 1x USB 2.0; 1x RJ45;
Kopfhörer; Line-In,
S/PDIF; 1x eSATA; 1x DP; 1x
DVI-I; 1x HDMI; MulticardReader
1x 1.000/100/10 Mbit;
802.11BGN W-Lan
3x USB 3.0; 1x USB 2.0; 1x RJ45;
Kopfhörer; Line-In, S/PDIF;
1x eSATA; 1x DP; 1x DVI-I; 1x
HDMI; Multicard-Reader
Raid 0/1/5 (optional) max. 3
Festplatten
10/100/1.000 MBit
Stromversorgung
Smart LiION Akku 8 Zellen
89.21WH, 300 Watt Netzteil
Smart LiION Akku 8 Zellen
76.96WH, 180 Watt Netzteil
220 W-Netzteil
220 W-Netzteil
Gewicht
Betriebssystem
3,9 kg inkl. LiON Akku
wahlweise MS Windows 7
oder 8
3,1 kg inkl. LiON Akku
wahlweise MS Windows 7
oder 8
ca. 3,9 kg je nach Konfig.
Microsoft Windows 7 / 8; Linux;
Ohne
ca. 3,9 kg je nach Konfig.
Microsoft Windows 7 / 8; Linux;
Ohne
Preis (inkl. MwSt.)
2.275 Euro
2.125 Euro
1.878 Euro
3.400 Euro
Service/Garantie
36 Monate BullMan-Garantie
36 Monate BullMan-Garantie
36 Monate auf Hardware, tel.
Support auf Lebenszeit
36 Monate auf Hardware, tel.
Support auf Lebenszeit
Chipsatz
28
Mobile Workstations im Überblick
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
39,6 cm (15,6“)
SATA-Festplatten von 320 GByte
bis max. 1000 GByte/ SDD von
128 GByte bis max. 512 GByte
/ SSD Mini-Card bis 256 GByte,
max. 7.200 U/min
2x USB 3.0, 3x USB 2.0, 1x USB/
eSATA, 10-in-1-Kartenleser,
54-mm-ExpressCard, IEEE 1394,
Smartcard-Lesegerät, DockingAnschluss, WLAN, Mobiles
Breitband und GPS, Bluetooth
integrierte Lautsprecher und
digitale Array-Mikrofone
180-W-Netzadapter; 6-ZellenAkku (65 Wh) / 9-Zellen-Akku
(97 Wh) mit ExpressCharge
/ 9-Zellen-Akku (87 Wh) mit
dreijährigem Service / flacher
Zusatzakku mit 9 Zellen (97 Wh)
ab 2,78 kg je nach Ausstattung
Windows 7 Professional und
Ultimate 32-Bit / 64-Bit
ab 1.199 Euro zzgl. MwSt. und
Versand (Dell-Online-Shop)
3 Jahre Standard Vor-OrtService am nächsten Arbeitstag
(ProSupport verfügbar)
Hardware
Dell
Precision M6700
Intel QM77 Express
44 cm (17.3“)
1.600 x 900 (HD+-Display),
1.920 x 1.080 (FHD-Display)
ja (HD+-Display und bei ausgewählten FHD-Displays)
Intel Core i5 (-3320M, -3360M)
und i7 (-3520M, -3720QM,
-3820QM) Prozessoren bis zur
Extreme Edition (i7-3920XM)
(optional mit Intel vPro-Technologie), 2,6 bis 2,9 GHz; Turbo 3,3
bis 3,9 GHz
Fujitsu Technology
Solutions GmbH
CELSIUS H720
Fujitsu Technology
Solutions GmbH
CELSIUS H920
HP
HP
HP
HP Elitebook 8470w
HP Elitebook 8570w
HP Elitebook 8770w
Mobile Intel QM77 Express
Chipset (PantherPoint)
39,6 cm (15,6 Zoll), LEDBacklight, (HD+), Anti-GlareDisplay, Magnesium, 1.600
x 900 Pixel; 39,6 cm (15,6
Zoll), LED-Backlight, (Full HD),
Anti-Glare-Display, Magnesium,
1.920 x 1.080 Pixel
Mobile Intel QM77 Express
Chipset (PantherPoint)
43,9 cm (17.3-inch), LED
backlight, (Full HD), Anti-Glare
Display, 1.920 x 1.080 Pixel
Mobile Intel QM77 Express
Mobile Intel QM77 Express
Mobile Intel QM77 Express
blendfreies HD+-Display mit
LED-Hintergrundbeleuchtung,
35,5 cm/14“
1.600 x 900 / 1920x1080
1.920 x 1.080
1.600 x 900
HD+ WVA-Display mit
LED-Hintergrundbeleuchtung;
blendfreies FHD WVA-Display
mit LED-Hintergrundbeleuch
tung;blendfreies FHD UWVADisplay mit LED-Hintergrundbeleuchtung und DreamColorTechnologie, 39,6 cm/15,6“
1.600 x 900; 1.920 x 1.080
HD+ WVA-Display mit
LED-Hintergrundbeleuchtung;
blendfreies FHD WVA-Display
mit LED-Hintergrundbeleuchtung; FHD UWVA-Display mit
LED-Hintergrundbeleuchtung
und DreamColor-Technologie,
43,9 cm /17,3“
1.600 x 900; 1.920 x 1.080
ja
ja
ja
ja
ja
4 Cores: Intel Core i7-3940XM
(3,00 GHz/8 MByte) Extreme
Edition, i7-3920XM (2,90
GHz/8 MByte) Extreme Edition,
i7-3840QM , i7-3820QM,
i7-3740QM, i7-3720QM, i73630QM, i7-3610QM; 2 Cores:
Intel Core i7-3520M, i5-3360M,
i5-3320M (2,3 bis 2,9 GHz)
max. 32 GByte DDR3 SDRAM bei 4 Steckplätze/bis zu 32 GByte
1.600 MHz /
max. 16 GByte DDR3 SDRAM bei
1.866 MHz
AMD FirePro M6000 Mobility
Nvidia Quadro K1000M, Nvidia
Pro / Nvidia Quadro K3000M,
Quadro K2000M
K4000M oder K5000M
4 Cores: Intel Core i7-3940XM
Intel Core i7: -3720QM ,
(3,00 GHz/8 MByte)
-3610QM, Intel Core i5-3360M
Extreme Edition, i7-3920XM
Extreme Edition, i7-3840QM,
i7-3820QM, i7-3740QM ,
i7-3720QM, i7-3630QM ,
i7-3610QM; 2 Cores: Intel Core
i7-3520M, i5-3360M, i5-3320M
(2,3 bis 2,9 GHz)
4 Steckplätze/bis zu 32 GByte
2 Steckplätze/bis zu 16 GByte
1.600 MHz
Intel Core i7: - 3820QM, 3720QM, -3610QM (kein
vPro-Support) -3520M; dritte
Generation Intel Core i5-3360M
Intel Core i7: -3920XM,
-3820QM, -3720QM, -3610QM,
-3520M, Intel Core i5-3360M
2/4, bis 32 GByte 1.600 MHz
2/4, bis zu 32 GByte,1.600 MHz
Nvidia Quadro K3000M, Nvidia
Quadro K4000M, (Nvidia Quadro K5000M - projects only)
AMD Firepro M2000 (1 GByte
dedizierte GDDR 5)
VGA, DisplayPort, HDMI
am Gerät: VGA/DP; an der
Docking-Station: VGA/DVI/DP
SATA-Festplatten von 320 GByte SSD SATA III, 2,5 Inch,
bis max. 1.000 GByte / SDD von S.M.A.R.T.: 128, 256, 512
128 GByte bis max. 512 GByte
GByte, SSD SATA III, 2.5-Inch,
/ SSD Mini-Card bis 256 GByte, S.M.A.R.T. (FDE): 128 GByte;
max. 7.200 U/min
HDD SATA II: 7.200 rpm, 640
GByte, 2,5 Inch, S.M.A.R.T.;
500 GByte; HDD SATA II, 5400
rpm, 1.000 GByte, 2,5 Inch,
S.M.A.R.T. mSATA module 32
GByte
Raid 0/1/5 (optional) max. 4
nein
Festplatten
10/100/1.000 MBit
Intel 82579LM Lewisville (w/
AMT 8.x)
2x USB 3.0, 3x USB 2.0, 1x USB/ DC-in 1, Audio: Line-out /
eSATA, 10-in-1-Kartenleser,
Kopfhörer, Line-in / Mikrofon,
54-mm-ExpressCard, IEEE 1394, 3x USB 3.0, 1x USB 2.0, 1x VGA,
Smartcard-Lesegerät, Docking- 1x DisplayPort, 1x Ethernet
Anschluss, WLAN, Mobiles
(RJ-45), 2x Kensington LockBreitband und GPS, Bluetooth
Support, 1x Kartenleser (SD/
integrierte Lautsprecher und
SDHC/MS/MSPro), 1x Express
digitale Array-Mikrofone
Karten-Slot (34 mm), 1x SmartCard-Slot, 1x SIM-Karten-Slot,
1x eSATA, Dockingconnector
240-W-Netzadapter; 9-Zellen- 19 V / 150 W (7,89 A)
Akku (97 Wh) mit ExpressCharge / 9-Zellen-Akku (87 Wh) mit
dreijährigem Service / Flacher
Zusatzakku mit 9 Zellen (97 Wh)
am Gerät: VGA/DP, an der
Docking: VGA/DVI/DP
SSD SATA III, 2,5 Inch,
S.M.A.R.T.: 128, 256, 512
GByte, SSD SATA III, 2.5-Inch,
S.M.A.R.T. (FDE): 128 GByte;
HDD SATA II: 7.200 rpm, 640
GByte, 2,5 Inch, S.M.A.R.T.;
500 GByte; HDD SATA II, 5400
rpm, 1.000 GByte, 2,5 Inch,
S.M.A.R.T.
DisplayPort, VGA
AMD FirePro M4000 (1 GByte
dedizierte GDDR 5); Nvidia Quadro K2000M (2 GByte dedizierte
DDR 3); Nvidia Quadro K1000M
(2 GByte dedizerte DDR 3)
DisplayPort, VGA
AMD FirePro M4000 (1 GByte
GDDR 5); Nvidia Quadro:
K5000M (4 GByte GDDR 5);
K4000M (4 GByte GDDR 5);
K3000M (2 GByte DDR 5)
DisplayPort, VGA
SATA II Festplatte; SATA III Solid
State-Laufwerk mit 180 oder
256 GByte; HP 3D DriveGuard
(nur Windows), 500, 750 Gbyte;
7.200 U/min
SATA II Festplatte; SATA III Solid
State-Laufwerk mit 128, 180
oder 256 GByte; HP 3D DriveGuard (nur Windows), 320, 500
oder 750 Gbyte, 7.200 U/min
SATA II Festplatte,
SATA III 128, 180 or 256 GB
Solid State Drive,
HP 3D DriveGuard, 320, 500
oder 750 GB, 7.200 U/min
ja, RAID 0/1
unterstützt RAID 0, 1, 5
unterstützt RAID 0, 1, 5
unterstützt RAID 0, 1, 5
Intel 82579LM Lewisville (w/
AMT 8.x)
DC-in 1, Audio: Line-out /
Kopfhörer, Line-in / Mikrofon,
3x USB 3.0, 1x USB 2.0, 1x VGA,
1x DisplayPort, 1x Ethernet
(RJ-45), 1x Kensington LockSupport, 1x Kartenleser (SD/
SDHC/MS/MSPro), 1x Express
Karten-Slot (34 mm), 1x SmartCard-Slot, 1x SIM-Karten-Slot,
1x eSATA, Dockingconnector
19 V / 210 W (11,05 A)
ja
ja
ja
2x USB 3.0; 1 USB 2.0 (Laden);
1 eSATA/USB 2.0 (kombiniert);
1 DisplayPort; 1x 1394a; 1
Stereomikrofoneingang; 1
Stereokopfhörer/Line-Out; 1
Netzteil; 1 RJ-11; 1 RJ-45; 1
Dockinganschluss; 1 Anschluss
für sekundären Akku; 1 VGA; 1
Express Card/54; 1 SD/MMC; 1
SmartCard-Lesegerät
Lithium-Ionen-Akku (83 Wh)
mit 8 Zellen; HP Lithium-IonenAkku mit langer Betriebsdauer
(75 Wh), 8 Zellen
2x USB 3.0; 1 USB 2.0 (Laden);
1 eSATA/USB 2.0 (kombiniert);
1 DisplayPort; 1x 1394a; 1
Stereomikrofoneingang; 1
Stereokopfhörer/Line-Out; 1
Netzteil; 1 RJ-11; 1 RJ-45; 1
Dockinganschluss; 1 Anschluss
für sekundären Akku; 1 VGA; 1
Express Card/54; 1 SD/MMC; 1
SmartCard-Lesegerät
Lithium-Ionen-Akku (83 Wh)
mit 8 Zellen; HP Lithium-IonenAkku mit langer Betriebsdauer
(75 Wh), 8 Zellen
2x USB 3.0; 1 USB 2.0 (Laden);
1 eSATA/USB 2.0 (kombiniert);
1 DisplayPort; 1x 1394a; 1
Stereomikrofoneingang; 1
Stereokopfhörer/Line-Out; 1
Netzteil; 1 RJ-11; 1 RJ-45; 1
Dockinganschluss; 1 Anschluss
für sekundären Akku; 1 VGA; 1
Express Card/54; 1 SD/MMC; 1
SmartCard-Lesegerät
Lithium-Ionen-Akku (83 Wh)
mit 8 Zellen; HP Lithium-IonenAkku mit langer Betriebsdauer
(75 Wh), 8 Zellen
ab 3,52 kg je nach Ausstattung
Windows 7 Professional und
Ultimate 32-Bit/64-Bit
2,8 kg
genuine Windows 7 Professional 64-Bit, Windows 8 Pro
64-Bit; Microsoft Windows
7 Professional 32/64-Bit,
Windows 8/8 Pro 32/64-Bit
konfigurationsabhängig
4,25 kg
genuine Windows 7 Professional 64-Bit, Windows 8 Pro
64-Bit; Windows 7 Professional
32/64-Bit, Windows 8/8 Pro
32/64-Bit
konfigurationsabhängig
ab 2,25 kg
Windows 7 Professional 32,
Windows 7 Professional 64,
Windows 7 Home Premium 64,
FreeDOS
ab 3 kg
Genuine Windows 7 Professional 32/64, Genuine Windows 7
Home Premium 64, FreeDOS
ab 3,47 kg
Genuine Windows 7 Professional 32/64, Genuine Windows 7
Home Premium 64
FreeDOS
ab 1.499 Euro (UVP)
ab 1.499 Euro (UVP)
ab 1.699 Euro (UVP)
3 Jahre (abhängig vom Land),
Collect & Return Service / Bringin Service (je nach länderspezifischen Erfordernissen)
3 Jahre (abhängig vom Land),
Collect & Return Service /
Bring-in Service (je nach länderspezifischen Erfordernissen)
3 Jahre Einsendeservice, 1 Jahr
Garantie auf Hauptakku, 3 Jahre
eingeschränkte Garantie auf HP
Langzeitakku (nur 3-jähriger
Plattformgarantie). Service- und
Supportleistungen über HP Total
Care erweiterbar.
3 Jahre Einsendeservice, 1 Jahr
Garantie auf Hauptakku, 3 Jahre
eingeschränkte Garantie auf HP
Langzeitakku (nur 3-jähriger
Plattformgarantie). Serviceund Supportleistungen über HP
Total Care erweiterbar.
3 Jahre Einsendeservice, 1 Jahr
Garantie auf Hauptakku, 3 Jahre
eingeschränkte Garantie auf HP
Langzeitakku (nur 3-jähriger
Plattformgarantie). Serviceund Supportleistungen über HP
Total Care erweiterbar.
ab 1.699 Euro zzgl. MwSt. und
Versand (Dell-Online-Shop)
3 Jahre Standard Vor-OrtService am nächsten Arbeitstag
(ProSupport verfügbar)
8/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
29
Hardware
Publireportage: Autodesk Plant Design Suite und HP Workstations im Einsatz bei Ovivo
Sauberes Wasser dank
HP Workstations
Auf Anlagen für die Wasseraufbereitung hat sich die Ovivo Deutschland
GmbH in Vaihingen/Enz spezialisiert. Der Komplexität dieser Anlagen und
den Anforderungen der Kunden zeigten sich Anlagenbausoftware und
Hardware zunehmend nicht mehr gewachsen. Zeit für einen Wechsel.
Der ist zwar noch im Gange, aber die Software von Autodesk sowie
ERP-System und Workstations von Hewlett Packard konnten sich schon
in der Anlagenkonstruktion beweisen. Die CINTEG AG sorgte für die
reibungslose Einführung der Lösungen. Von Andreas Müller
R
und 130 Liter – soviel Wasser rauscht pro
Kopf täglich durch die Abflüsse eines
deutschen Haushalts. Sauber und frisch
kommt es als Trinkwasser irgendwann und
anderswo wieder aus dem Hahn. Kläranlagen machen mit Hilfe von Mechanik, Biologie oder Chemie den Giftstoffen und
Keimen den Garaus. So zuverlässig, dass wir
uns beinahe blind darauf verlassen.
Fast Dreiviertel des Wassers jedoch
beansprucht die Industrie für sich. Ob es
nun zum Spülen, Reinigen, Verdünnen
oder Kühlen dient, in jedem Fall nimmt es
dabei Fremdstoffe auf, Verunreinigungen,
die es zum Abwasser machen. Hier hat sich
der Kreislaufgedanke in den letzten Jahren
immer mehr durchgesetzt. Einerseits ziehen die Umweltvorschriften strengere
Grenzen für den Umgang mit Abwasser.
Viele einst als harmlos angesehene Stoffe
gelten heute als Auslöser von Krankheiten
oder als schädlich für die Tier- und Pflanzenwelt. Verunreinigtes Wasser zu verdünnen und in den nächsten Bach zu schütten,
stellt heute selbst in den aufstrebenden
Industrieländern keine Option mehr dar,
zumal die bereits entstandenen Schäden
als warnende Beispiele dienen. Andererseits erweist es sich angesichts steigender
Abwassergebühren und der Unabhängigkeit von öffentlichen Versorgern zunehmend als wirtschaftlich, das gebrauchte
Wasser gleich vor Ort aufzubereiten und
wiederzuverwenden. Schwindende Rohstoffressourcen machen es zudem erforderlich, beispielsweise auch kleinste Mengen von Schwermetallen aus dem Abwasser wieder zurückzugewinnen und zu
trennen. Dafür muss man erst einmal wissen, was überhaupt drin ist im Abwasser.
Welche Verfahren und Anlagen braucht es
dafür, es aufzubereiten und wieder in den
Kreislauf zurückzuführen? Dieses Wissen
fehlt den meisten Industrieunternehmen,
dazu sind die Fertigungsprozesse einfach
zu unterschiedlich.
Ovivo hat es. Das Unternehmen bietet
für unterschiedliche Industriebranchen
Lösungen für die Abwasserreinigung an.
Am Standort Vaihingen entstehen speziell
auf die Anforderungen der Kunden abgestimmte Lösungen.
Standard und nach Maß
Anlagen für die Wasseraufbereitung können ganze Hallen ausfüllen. 30
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
Thorsten Süß, Technical Director bei der
Ovivo Deutschland GmbH, erklärt das Vorgehen: „Jeder Kunde ist anders und so
unterscheiden sich auch die Abwasserzusammensetzungen. Um diese zu ermitteln,
haben wir ein eigenes Labor. Wir bekommen die erwarteten Werte und die Frachten
vom Kunden. Mit einer Versuchsanlage im
Labor entwickeln wir das mögliche Verfahren in der Betriebsphase und legen dem
Kunden ein Konzept seiner Versuchsanlage
vor oder machen dann mit dieser Anlage
beim Kunden die Versuche vor Ort. Ist das
erfolgreich abgeschlossen, erteilt der Kunde den Auftrag und wir bauen die Anlage
Hardware
die dann in Form von Erweiterungen oder
Umbauten abzubilden sind – meist auch
noch über mehrere Jahre hinweg. Die Produktdaten sollten also schnell und in
geeigneter Form greifbar sein, um auf die
Kundenwünsche zu reagieren. Wie lassen
sich diese Aufgaben in der IT-Umgebung
für die Planung und Konstruktion der Anlagen umsetzen?
Anbindung an das ERP-System
gemäß den Kundenvorgaben.“ Das Labor
ist der Ausgangspunkt für die Entwicklung
kundenspezifischer Lösungen, und für
­Ovivo bedeutet die Tatsache, die Analysen
im eigenen Haus vornehmen zu können,
einen Wettbewerbsvorteil.
Ovivo stimmt die Verfahren und die
Anlagen genau auf die Bedürfnisse der
Kunden ab, und jede Anlage ist ein Unikat.
Bei der Entwicklung der Anlagen greift man
auf bereits erprobte Standardkomponenten wie Filter zurück. Thorsten Süß führt
aus: „Ein Anbieter für Lohngalvanik benötigt etwa eine Abwasserbehandlungslinie,
um drei Kubikmeter Abwasser am Tag zu
reinigen. Wird hier nur chromatiert, ist
immer das gleiche im Abwasser. Ein anderer
Anbieter hat Prozesslinien, die er prozessgesteuert fährt, und macht immer wieder
etwas anderes. Der verwendet die gleichen
Komponenten, die sind aber dann viel größer und flexibler.“
Frühe Entscheidungen
Kunden aus unterschiedlichsten Branchen,
ihre speziellen Anforderungen an die Anlagen und nicht zuletzt die hohen Investitionen machen jede neue Produktentwicklung zu einem riskanten Unterfangen.
Schon in der Vertriebsphase sollte sich der
Kunde über die Eckdaten der potenziellen,
oft sehr komplexen Anlage informieren
können, ohne dass andererseits Ovivo
schon fest mit einem Abschluss des Auftrags rechnen kann. Hier sollten kaufmännische und technische Informationen in
synchronisierter Form vorliegen. Wenn es
dann zum Auftrag gekommen, die Anlage
gebaut und in Betrieb gegangen ist, ergeben sich im Alltag neue Anforderungen,
u Info: HP Workstations der Z-Serie
u Info: Mobile Workstation HP 8760W
Die HP Workstations der Z-Serie zeichnen sich aus
durch:
 O
riginal Windows 7 Professional
 r eduzierten Stromverbrauch und damit geringe
 4 3,9 Zentimeter (17,3 Zoll) mit 1.600 x 900 oder
Energiekosten;
 Z ertifizierung und Optimierung für zahlreiche
CAD- und DCC-Anwendungen, darunter auch für
die Autodesk-Produkte;
 e infache Konfiguration und Updates mit dem HP
Performance Tuning Framework;
 u
mfassende Service-Optionen, günstige Finan-
zierungsangebote;
 K
ombinationsmöglichkeiten mit einer breiten
Auswahl an Monitoren und Zubehör.
Bei Ovivo setzt man heute auf die Autodesk
Plant Design Suite Ultimate (die Kombination von AutoCAD P & ID, AutoCAD Plant 3D
und Autodesk Inventor) sowie leistungsfähige Workstations von Hewlett Packard.
Hinzu kommt die Anbindung an das ERPSystem.
Das war nicht immer so. „Wir haben mit
einem alten System gearbeitet“, erinnert
sich Thorsten Süß. „Dafür haben wir uns vor
15 Jahren entschieden, weil es das einzige
System war, mit dem sich unsere hallenfüllenden Anlagengrößen abwickeln ließen.“
 Intel Core i5- und i7-Prozessoren
1.920 x 1.080 Bildpunkten, HP-DreamColorTechnologie
 A
uswahl an NVIDIA Quadro- oder AMD FirePro-
Grafikkarten
 o ptionale Konfigurationen aus SSD, Blu Ray
Writer und Speicher bis 32 GByte DDR3 RAM
 U
SB 3.0- und eSATA-Anschlüsse für Übertra-
gungsgeschwindigkeiten von bis zu 600 MByte/s
 d
rei Jahre Einsendeservice
Mit den Digital Prototyping
Softwareprodukten von Autodesk®
auf HP-Workstations bietet CINTEG
leistungsstarke Lösungen für die
Produktentwicklung.
Rapid Prototyping mit dem HP 3D
Drucker ergänzt den Produktentwicklungsprozess um reale Modelle.
Die effiziente Abwicklung der Fertigungsprozesse unterstützen wir mit
den CAM-Lösungen hyperMILL® von
OPEN MIND bis zur 5-Achsen- Frästechnologie. Organisiert über optimierte Datenmanagementsysteme
erstellen wir Ihre PLM-Umgebung.
Die CINTEG AG bietet Ihnen als
Technologiepartner die Gesamtverantwortlichkeit für Ihre technische IT
aus einer Hand.
Hardware
Publireportage: Autodesk Plant Design Suite und HP Workstations im Einsatz bei Ovivo
CAD-Modell einer Anlage.
Alle Bilder: Ovivo Deutschland GmbH
Doch unser bestehendes System erfuhr im
Laufe der Jahre nur noch wenige Verbesserungen. Außerdem stellte sich die fehlende
Möglichkeit, die Anlagenbausoftware mit
dem ERP-System zu koppeln, als Hindernis
heraus. Der Wechsel hin zu anderen Softwarelösungen stand somit im Raum, verschiedene Optionen wurden durchgespielt. Letztlich überzeugt hat aber die Präsentation von
CINTEG AG mit den Softwareprodukten von
Autodesk und den Workstations von Hewlett
Packard als Gesamtlösung aus einer Hand. Die
Workstations der Z-Serie von Hewlett Packard
zeichnen sich durch höchste Leistung im Anlagenbau aus und sind für die Autodesk-Anwendungen zertifiziert. Hier zahlt sich die langjährige strategische Partnerschaft von Autodesk
und HP aus. Diese zeigt sich auch darin, dass
Autodesk bei der Softwareentwicklung auf
Workstations von HP gesetzt hat.
In Vaihingen ist man derzeit noch mitten
im Systemwechsel. Aber wie die Arbeitsabläufe einmal aussehen, dazu hat Thorsten
Süß natürlich klare Vorstellungen. Das P &
ID, das Rohrleitungs- und Instrumentierungsdiagramm spielt darin eine zentrale
Rolle: „Wenn der Auftrag vorliegt, dann fangen wir mit dem P & ID an. Da ist jeder Sensor, jede Pumpe, jede Rohrleitung, jeder
Flansch schematisch dargestellt und die
Funktion der Anlage ersichtlich. Dies wird
künftig mit AutoCAD P & ID 2013 und Plant
3D passieren.“
Änderungen einfacher umsetzen
An dieser Stelle erweist sich die API-Fähigkeit von Autodesk-Produkten als beson-
32
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
ders großer Fortschritt. Denn nun lässt
sich das P & ID an die ERP-Software anbinden; fehlerträchtige doppelte Dateneingaben und händisch eingetragene Teiledaten im P & ID erübrigen sich auf diese
Weise. Änderungswünsche von Kunden
lassen sich einfacher umsetzen. Thorsten
Süß erklärt die Vorteile anhand eines
Rohrleitungstyps: „Der Konstrukteur platziert eine gewisse Nennweite, dann klickt
er auf eine API-Button-Funktion und kann
die Teile auswählen. Anschließend wechselt er auf einen zweiten Bildschirm mit
dem ERP-System und setzt automatisch
die Filter von den Teilen, die dazu passen.
Es bleiben beispielsweise 20 übrig, die
passen könnten, und über seine Aufgabenliste bucht er dann das passende Teil
ins P&ID ab.“
Mittlerweile werden weltweit in allen
Niederlassungen rund 70 Lizenzen der
Autodesk Plant Design Suite Ultimate eingesetzt. In Vaihingen hat man mit sechs
Lizenzen gestartet. Das IC-Bildungshaus,
das autorisierte Autodesk-Training Center
der CINTEG AG, betreute produktiv die Einführung der Softwarelösungen und schulte
die Mitarbeiter.
Kein Selbstläufer
Von der neuen Software verspricht sich
Thorsten Süß sehr viel. Man werde dem
Marktdruck besser gewachsen sein, schneller und rationeller zu projektieren. Schwerer
zu fassen sind dagegen die Zeit- und Kostenvorteile bei häufigen Änderungen. Doch
auch hier dürfte sich die Durchgängigkeit
der neu eingeführten Gesamtlösung schon
bald als hilfreich herausstellen. Thorsten Süß
macht aber auch deutlich, dass die Software-Umstellung kein Selbstläufer ist. Die
Konstrukteure und Entwickler müssten ihre
Arbeitsweise neu ausrichten. Das betrifft
zum Beispiel die Pflege zentraler Standards
für Dokumente, P & ID-Symbole, Konstruktionszeichnungen und Aufstellpläne.
„Dass man Standards anlegen kann,
muss den Leuten bewusst werden“, fordert
Süß. „Will ich etwas wiederverwenden,
dann lass’ es mich so erstellen, dass ich es
wiederverwenden kann.“ Dies zwingt dazu,
frühzeitig über die optimale Einrichtung
des Systems zu entscheiden, zu einem Zeitpunkt, zu dem man es noch nicht vollständig kennt. „Deswegen ist die Betreuung
seitens der Firma CINTEG sehr wichtig. Wie
richte ich mir das System so ein, dass ich
mir damit nicht zukünftig optimierte Strategien verbaue?“
Fazit und Ausblick
Auf der Wunschliste von Thorsten Süß steht
eine noch durchgängigere Datenhaltung
zwischen den Konstruktionswerkzeugen
und eine noch bessere Automatisierung.
Das Zusammenspiel zwischen AutoCAD­
P & ID und Plant 3D funktioniere an einigen
Stellen noch nicht optimal. So müsse man
die Rohrleitungen in Plant 3D von Hand
platzieren, obwohl die Logik in AutoCAD­
P & ID schon vorgegeben sei.
Derzeit läuft das erste Projekt mit der
Autodesk Plant Design Suite Ultimate an. In
einem Jahr soll die produktive Umstellung
auf die neuen Autodesk-Softwarelösungen
komplett abgeschlossen sein.

u info: Der Anwender
Die Ovivo Deutschland GmbH mit Sitz in Vaihingen/Enz, bis 2010 unter dem Namen der 1955 gegründeten GOEMA GmbH, ist ein führender Anbieter
von Anlagen zur Aufbereitung und Behandlung von
Wasser, Abwasser und Prozesswasser. Ovivo liefert
Systemlösungen für Ver- und Entsorgungsanlagen
sowie für Kreislaufführung von Prozesslösungen
und Prozesswasser in zahlreichen Branchen wie der
Elektronikindustrie, der Automobilindustrie, der
Energiewirtschaft, der chemischen Industrie, der
Textilindustrie oder der Stahlindustrie.
Weitere Informationen: www.ovivowater.com
Multitouch-Display mit 70 Zoll
Hardware
Sensible Größe
Großer Blickwinkel, Bilddiagonale, Kontrast – selbst ein Allerweltsbildschirm für das Büro
wird diese Anforderungen spielend erreichen. Aber Interaktivität, verbunden mit höchster
Auflösung? Ein kürzlich vorgestellter Prototyp eines 70-Zoll-Displays zeigt nicht nur ein
scharfes Bild, sondern reagiert auf Berührungen und soll so die Zusammenarbeit einfacher
machen. Auch im CAD-Büro. Von Christian Fehringer
D
ie interaktiven Display-Technologien
sind in Mobiltelefonen und TabletPCs schon selbstverständlich. Aber auch
im großen Maßstab wird sich diese Form
des direkten Umgangs mit dem dargestellten Bild in den kommenden Jahren
weiter verbreiten. So zumindest sehen
das die Marktforscher von Global Industry Analysts, die das Marktvolumen für
Interactive Whiteboards auf 1,85 Milliarden US-Dollar im Jahr 2018 taxieren.
Schulen und Universitäten würden an
vorderster Front beim Einsatz dieser
Geräte stehen.
Gruppenarbeit
Auf der Internationalen Funkausstellung
in Berlin hat nun Sharp Visual Solutions
den Prototypen eines neuen 70 Zoll großen interaktiven LCD-Displays für den
Profi-Markt vorgestellt. Der hochauflösende Bildschirm mit einer Auflösung
von 3.840 x 2.160 Bildpunkten ist mit
einem kapazitiven Touchscreen ausgestattet, der die gleichzeitige Interaktion
mehrerer Nutzer auf dem Bildschirm
erlaubt. Große Touchscreens sind für den
Anbieter nichts neues. Die interaktiven
BIG PADs mit 60, 70 und 80 Zoll messender Diagonale erreichen allerdings nur
eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Punkten.
Vielseitiges Dashboard
Das neue 70 Zoll große interaktive Display
soll ein vielseitiges Dashboard für die
Arbeit im Team darstellen. Es lässt sich im
Quer- oder Hochformat montieren und
sogar zum Einsatz als interaktive „Tischplatte“ verwenden. Der Glasrand sorgt für ein
blendfreies Design. Die extrem hohe Auflösung verspricht gestochen scharfe Bilder
mit einer High-End-Touch-Screen-Funktion.
Der Hersteller empfiehlt das Display für
den Einsatz im Einzelhandel, beim Rund-
Interaktive Touchdisplays können die Zusammenarbeit vereinfachen.
funk, in Showrooms, für CAD, das Militär
sowie Museen und Ausstellungen.
„Die Menschen möchten zunehmend mit
technischen Geräten über Touchscreen
interagieren, und unser neuestes interaktives Display bietet eine hervorragende
Nutzererfahrung“, sagt Darren Gaffey, Produktplanungs- und Marketingmanager bei
Visual Solutions, Sharp. „Die Bilder sind
gestochen scharf und klar, und das berührungsempfindliche, schnell reagierende
kapazitive Display mit den Funktionen Ziehen, Ablegen, Zoomen und mehr funktioniert besonders gut im Einzelhandel, wo
Kunden in Inhalte eintauchen können, um
mehr über Produkte zu erfahren. Es regt
ebenfalls an zur Zusammenarbeit in Unternehmens- und Handelsumfeldern mit der
Option für Gruppen, mit Inhalten auf dem
Bildschirm zu interagieren.“
Neuer IGZO-Monitor
Mit ebenso hoher Auflösung wie das
Multitouch-Display kann auch der neuartige 32-Zoll-Monitor von Sharp aufwarten. Mit gestochen scharfen Bildern ist
auch dieses Gerät für den Einsatz in der
Bild: Sharp
Architektur und im CAD-Umfeld prädestiniert.
Als einer der ersten Bildschirme wird er
mit der IGZO-Technologie hergestellt. IGZO
erreicht eine weitaus höhere Elektronenmobilität, erhöht das Öffnungsverhältnis
für eine verbesserte Lichtübertragung und
erzielt höhere Auflösungen in Pixeln pro
Zoll als amorphes Silizium, das traditionell
als aktive Schicht in LCD-Anzeigen Anwendung findet. Außerdem führt die Reduzierung der Größe der dünnen Transistorschicht dazu, dass weniger Hintergrundbeleuchtung erforderlich ist. (anm) 
uinfo
u Produkte: Prototyp eines 70-Zoll-Multitouch-
Displays; neuer Monitor mit IGZO-Technologie
u
Funktion: interaktives Display für den Einsatz im Einzelhandel, beim Rundfunk, in
Showrooms, für CAD, Militär und Museen; 32-
Zoll-Monitor für CAD und Architektur
u Hersteller: Sharp
u Internet: www.sharp.de
8/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
33
Hardware
Workstation TEO|4|CAD-Serie von ProGraphics und Epson WorkForce Pro
Klein rechnet sich
M
obile Workstations, Tablet-PCs, die Cloud
und die passende Software sollen CAD
ja praktisch in jeden Winkel der Welt tragen,
geht es nach den Anbietern entsprechender
Produkte. Gehört somit die Workstation am
Schreibtisch einer aussterbenden Spezies an?
Ganz bestimmt, soweit es jene Exemplare in
Towergestalt betrifft, die sich Leistung mit
Lärm, Stromverschwendung und raumgreifender Attitüde teuer bezahlen lassen. Kompakte, leise, umweltfreundliche und zugleich
leistungsfähige Desktop-Workstations haben
dagegen eine hoffnungsvolle Zukunft vor
sich. Diese Eigenschaften vereint und damit
den Minimalismus am Schreibtisch in höchster Vollendung bietet der Hardware-Spezialist
ProGraphics in Form einer neuen WorkstationSerie. Nur 19 x 19 x 12,5 Zentimeter misst das
Gehäuse der Workstations der Serie
TEO|4|CAD. Das Design spart nicht nur Platz,
es benötigt auch weniger Energie als vergleichbare Rechner. Was die Leistung angeht,
muss der Anwender dennoch auf nichts verzichten, zumal eine große Vielfalt an Konfigu-
Das Gehäusedesign spart nicht nur Platz, es benötigt auch
weniger Energie als vergleichbare Rechner.
rationsmöglichkeiten zur Auswahl steht. So
kann der Rechner mit Intel-Core-i3-, Core-i5-,
Core-i7- und Xeon-E3-Prozessoren mit Taktraten von 2,5 bis 3,1 GHz ausgestattet werden.
Der Arbeitsspeicher lässt sich auf 16 GByte
ausbauen. Was die Grafikkarten betrifft, kann
sich der Anwender aus dem Einsteiger- und
Midrange-Sortiment von Nvidia und AMD
bedienen. Als Beispiel sei hier die Nvidia Quadro 410 erwähnt, die für alle führenden
Design- und CAD-Anwendungen getestet
und zertifiziert wurde, und die mit der nViewTechnologie flexible Anzeigekonfigurationen
auf einem großen Bildschirm oder mehreren
Bildschirmen erlaubt. Kombiniert etwa mit
einem Intel-Core-i3-2120T-Prozessor, 8 GByte
DDR-3 RAM (1.600 MHz) und einer 320-GByteFestplatte könnte sie den Einstieg in die CADWelt ebnen. Wer trotz allem noch zusätzliche
Geräte anschließen will, ist mit sechs USB-2.0sowie zwei USB-3.0-Ports bestens bedient.
Für die Geräte bietet ProGraphics außerdem
zwei Jahre Bring-in-Garantie.
(anm)
u info: TEO|4|CAD-Serie
u Produkt: TEO|4|CAD-Serie
u Funktion: Workstations für CAD-Anwendungen
u Preis: je nach Konfiguration
u Hersteller: christmann informationstechnik + medien GmbH & Co. KG
u Vertrieb: ProGraphics24
u Internet: www.prographics24.de
Tinte spart Kosten
D
ruckexperten gehen davon aus, dass sich
Business-Inkjet-Drucker mittelfristig auf
dem Markt durchsetzen werden. Der Grund:
Im direkten Vergleich zu laserbasierten Druckern, die bislang die Drucklandschaft in den
Büros dominieren, lassen sich durch die Tintenstrahltechnik bis zu der Hälfte der Folgekosten einsparen. Im Jahr 2012 werden laut
einer Schätzung des BITKOM in Deutschland,
Österreich und der Schweiz rund 7 Millionen
Drucker verkauft werden. Unternehmen und
Einrichtungen der öffentlichen Hand geben
dafür gut 2,5 Milliarden Euro aus, und ein
Vielfaches kommt noch als Folgekosten hinzu, beispielsweise durch Verbrauchsmaterialien und den Stromverbrauch. Da gibt es noch
viel Sparpotenzial. Epson bietet daher Unternehmen mit den neuen WorkForce-Pro-­
Systemen eine Reihe effizienter und kostensparender Business-Inkjet-Drucker an, um
dieses Potenzial zu realisieren.
Patronen für bis zu 3.400 Seiten
Epson-WorkForce-Systeme erreichen eine
ISO-Druckgeschwindigkeit von 16/11 Sei-
34
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
die sich ein Gerät teilen. Im Gegensatz zu
Lasersystemen entsteht im Betrieb keine
Abwärme. Auch die Reichweite moderner
Business-Inkjet-Drucker überzeugt: Je nach
eingesetzter Patrone druckt ein Epson
WorkForce Pro bis zu 3.400 Seiten.
Ökonomisches und ökologisches
Drucken
Business Inkjets wie die Epson-WorkForce Pro-Geräte werden sich aufgrund ihrer Vorteile mittelfristig auf dem
Markt durchsetzen.
ten pro Minute. Dies entspricht der Leistung
von guten Office-Laserdruckern. Im Vergleich zu diesen benötigen sie keine Aufwärmzeit beim Druck der ersten Seite. Der
Drucker beginnt sofort nach dem Start mit
dem Druck. Dieser Vorteil kommt umso
stärker zum Tragen, je häufiger kurze Druckjobs anfallen. Dies ist vor allem bei kleinen
und mittelgroßen Arbeitsgruppen der Fall,
Themen wie Nachhaltigkeit und Energieeffizienz stehen hoch im Kurs. Epson bietet
mit den WorkForce-Pro-Geräten eine
Lösung für ökologisches und ökonomisches Drucken und erfüllt so diese allgegenwärtige Anforderung. Angenehmer
Nebeneffekt für Unternehmen: Ihnen entstehen geringere Kosten für Verbrauchsmaterial, Wartung und Strom. Moderne
Business-Inkjet-Drucker sind so leistungsfähig wie Laserdrucker, haben aber im
Betrieb einen um bis zu 80 Prozent geringeren Stromverbrauch. Ihre Seitenpreise
liegen bis zu 50 Prozent unter denen vergleichbarer Farblaserdrucker – Argumente,
die für sich sprechen. (anm)
Hardware
HP-Drucklösungen mit Web-Anschluss
Das Büro ist überall
HP präsentiert die ersten Drucklösungen mit Web-­
Anschluss für Einsteiger und Profis in der Architektur, ­der
Konstruktion und dem Bauwesen (AEC) und ermöglicht
damit mehr Anwendern den Großformatdruck mit eigenen Systemen.
D
ie neuen Serien HP Designjet T120 und
T520 ePrinter sollen den Großformatdruck über die Cloud praktisch überall
erlauben. Die kompakte Serie HP Designjet
T120 ePrinter mit 61 Zentimetern eignet
sich für Einsteiger und Freiberufler, während die Serie HP Designjet T520 ePrinter
mit 61 oder 91 Zentimetern für kleine AECTeams konzipiert ist, die schnell auf professionelle Druckfunktionalität zugreifen wollen. HP kündigte auch die zweite Generation seines kostenlosen Web-Service für
AEC-Profis, HP Designjet ePrint & Share, an,
mit dem über ein iOS- oder Android-Tablet
oder -Smartphone, einen Laptop oder
einen ePrinter-Touchscreen einfach großformatige Dokumente aufgerufen und
gedruckt werden können.
In-House-Großformatdruck
Der HP Designjet T120 ePrinter ist der
kleinste Drucker seiner Klasse mit einer
Standfläche von nur 987 Millimtern und
bietet mit einem eingebauten B+-/A3-Fach
und der praktischen Möglichkeit der Rollenzuführung von vorn die Vorteile von
zwei Druckern in einem. Die TouchscreenOberfläche verspricht eine einfache Bedienung. HP-Tinten erzeugen eine hochwerti-
ber garantieren akkurate Drucke beim
ersten Versuch, was Zeit- und Kosteneinsparungen beim Drucken von einem Computer bietet.
Fernes Drucken einfacher
Die Software HP Designjet ePrint & Share
bietet folgende Funktionen:
■ D
ie Möglichkeit, Projekte per E-Mail an
einen HP Designjet ePrinter zum Drucken weiterzuleiten.
■ A
utomatische, sichere Online-Druck­
historie über den HP-Designjet-Treiber.
■ F
unktionen für den gemeinsamen Dateizugriff über einen automatisch generierten Hyperlink.
■ Z
ugriff auf alle FTP-Sites an einem Ort.
Benutzer können in einer Oberfläche mit
einer einzigen Anmeldung auf mehrere
FTP-Sites zugreifen, was es erlaubt,
Dateien jederzeit und überall anzuzeigen
(anm) 
und auszudrucken.
uinfo
Doppeltes Tempo: HP Designjet T520 ePrinter.
ge Ausgabe mit ausdrucksstarken Farben
und scharfen Linien bis herunter zu 0,04
Millimetern Breite.
Der in Modellen mit 61 oder 91 Zentimetern erhältliche HP Designjet T520 ePrinter
steigert die Verarbeitungsleistung und bietet nach Angabe des Herstellers eine
gegenüber dem Vorgänger verdoppelte
Geschwindigkeit und Auflösung. Er arbeitet
mit 1 GByte RAM und HP-GL/2-Technologie
mit bis zu 35 Sekunden pro D-/A1-Druck.
Die neuen Drucker werden als einzige Geräte mit integrierter Wi-Fi-Konnektivität
angeboten, daher können sie am geeignetsten Ort installiert werden. TrueprintVorschauen vom neuen HP-Designjet-Trei-
u
Produkte:
HP Designjet T120 ePrinter-Serie,
HP Designjet T520 ePrinter-Serie,
HP Designjet ePrint & Share
u Funktion: Drucklösungen für Architektur,
Konstruktion und Bauwesen
u
Preise: HP Designjet T120 ePrinter-Serie, Einzelhandelspreis schätzungsweise
848 Euro; HP Designjet T520 ePrinter,
61 Zentimeter:Einzelhandelspreis von
schätzungsweise 1.294 Euro, 91 Zentimeter: schätzungsweise 2.075 Euro; HP Designjet
ePrint & Share für HP-Designjet-Kunden ohne zusätzliche Kosten erhältlich, wenn sie über ein Konto bei www.hp.com/go/eprintandshare verfügen.
u Hersteller: Hewlett Packard
u Internet: www.hp.com/de
Wo suchen Sie
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22.– 24. November 2012
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Hardware
3D-Messtechnik
Der nimmt es ganz genau
Bei der Installation und Ausrichtung von
Maschinen, der Inspektion von Komponenten, im Werkzeugbau, der Fertigung und
Montage sowie dem Reverse Engineering
kommt es auf besonders hohe Präzision an.
Eine neue Generation von Laser-Trackern
soll für noch höhere Reichweite und
Messeffizienz sorgen.
E
ine neue Generation von Laser-Trackern stellt FARO Technologies vor,
ein Hersteller von 3D-Messtechnik. Der
FARO Laser Tracker Vantage verbindet
neue, anwenderfreundliche Funktionen
mit einem portablen Design. Verbesserungen wie beispielweise die Funktionen
SmartFind, MultiView und das integrierte WLAN beschleunigen die Messroutinen und sollen für eine hohe Messgeschwindigkeit und -effizienz sorgen. „Der
Vantage ist eine wahre Revolution“, so
Ken Steffey, Director of Product Management für den FARO Laser Tracker. „Die
Kombination aus Funktionalität, Genauigkeit und Portabilität dieses Geräts ist
in dieser Branche bisher einmalig. Der
Vantage setzt so für alle Laser Tracker
einen neuen Standard.“
Obwohl der Vantage 25 Prozent kleiner
und 28 Prozent leichter ist als sein Vorgänger, ist es FARO gelungen, ein neues, optisches Inline-System zu integrieren, das die
Genauigkeit bei Messungen über eine große Entfernung um 45 Prozent auf bis zu 80
Meter (160 Meter Durchmesser) verbessert. Das integrierte WLAN macht zudem
die Anbindung an einen Laptop überflüssig. Das Ergebnis ist ein portabler LaserTracker, der mit weniger Scan-Bewegungen und kürzeren Routinen mehr Messergebnisse bietet als zuvor.
Dynamische Messobjekte
schneller erfassen
Zwei der neuen Funktionen des Vantage
– die SmartFind- und die MultiViewFunktion – erhöhen die Produktivität
Messgenauigkeit und
Portabilität vereint
der neue Laser-Tracker von FARO.
Das neuartige Kamerasystem ermöglicht eine
besonders hohe Genauigkeit.
36
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
Vorderseite
des LaserTrackers.
durch die Verringerung der Vermessungszeit. Das Smar tFind-System
reagiert auf einfache Bewegungen des
jeweiligen Bedieners und ermöglicht
dem Vantage, das gewünschte Ziel
schnell wiederzufinden, falls der Laserstrahl vom Ziel abkommt oder unterbrochen wird.
Das neue MultiView-System, für das
bereits ein Patent angemeldet wurde, verwendet zwei integrierte Kameras, mit
denen der Bediener einzelne, schwer zu
erreichende Zielobjekte automatisch anpeilen kann.
Wasser- und staubfest
Dank weiterer neuer Funktionen wie
dem wasser- und staubfesten IP52Gehäuse, können sich Nutzer auch bei
Nässe auf den Vantage verlassen. Die
TruADM-Technologie des Vantage bietet
die nötige Messgenauigkeit für Anwendungen, für die die Unterschiede zwischen der absoluten Distanzmessung
(ADM) und interferometer-basierten
Messungen (IFM) größtenteils unbedeutend sind. Im Gegensatz zu Technologien, die Interferometersysteme (IFM-Systeme) benötigen, um ihren absoluten
Distanzmesser (ADM) zu unterstützen,
vereinfacht die TruADM-Technologie von
FARO diesen Prozess.
Die verbesserten und prädiktiven Algorithmen dieser patentierten Technologie
der fünften Generation bieten eine schnellere Erfassung dynamischer Messobjekte,
indem der Scanner dem beweglichen
Objekt folgt. (anm) 
Weitere Informationen: www.faro.com/
lasertracker
Der optimale Konstruktionsarbeitsplatz
Spezial
Ergonomie lohnt sich!
Untersuchungen haben ergeben, dass wir bis zum Erreichen des Rentenalters durchschnittlich 80.000 Stunden sitzen, die Freizeit noch nicht mit inbegriffen. Bei gleichzeitigem
Anstieg der beruflichen Anforderungen sind Produktionsausfälle da nicht zu vermeiden.
Dem lässt sich entgegenwirken mit durchdachten Techniken und ausgereiften Produkten,
die Muskeln, Bänder, Knochen und Gelenke vor den belastenden Auswirkungen langer
­Arbeitstage schützen und den Körper gezielt entlasten. Sieben Beispiele. Von Regine Appenzeller
B
Bild: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin,
Dortmund: Arbeitswelt im Wandel (2012): Zahlen, Daten, Fakten.
estmöglich sollte er geschaffen sein, ein
Konstruktionsarbeitsplatz, um effizientes und fehlerfreies Arbeiten sicherzustellen und vor Gesundheitsschäden zu schützen – vor allem bei langfristiger Ausübung
von Tätigkeiten.
Das ist ein wünschenswertes Ziel, der
Weg dorthin aber noch steinig und schwer.
Immerhin, die Zahl jener Hersteller scheint
sich zu vergrößern, die handhabbare und
komfortable Produkte für den optimalen
und gesunden Arbeitsplatz entwickeln,
herstellen und vertreiben. Lösungen also,
die dazu beitragen, die eigene Leistungsfähigkeit zu bewahren – oder besser noch
zu steigern, wenn das ginge …
Mal ein bisschen Statistik: Schätzungen
der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und
Arbeitsmedizin zufolge ergaben sich 2010
mit einer durchschnittlichen Arbeitsunfähigkeit von 11,3 Tagen pro Arbeitnehmer
insgesamt 408,9 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage – basierend auf Daten rund 34
Millionen Pflicht- und freiwillig Versicherter
der deutschen gesetzlichen Krankenkassen.
Von diesem Volumen ausgehend wäre ein
volkswirtschaftlicher Produktionsausfall für
dieses Jahr mit rund 39 Milliarden Euro zu
beziffern. (Bild 1)
Aber auch die Neigung, sich krank in die
Arbeit zu schleppen, tut keinem gut. Laut
Studie „Vorteil Vorsorge“ von 2011 wird der
finanzielle Schaden durch so genannten
Präsentismus mindestens doppelt so hoch
eingeschätzt wie der durch Absentismus
bedingte.
Vor fünf Jahren betrug die durchschnittliche Abwesenheit 12,4 Tage pro Arbeitnehmer, davon 24 Prozent krankheitsbedingte
Fehltage aufgrund von Muskel-Skelett-Erkrankungen. Das Ergebnis aus dem Jahr
2010 stimmt also leicht hoffnungsvoll,
besonders vor dem Hintergrund, dass auch
unser Pensionsalter sich immer weiter nach
hinten verschiebt, gleichzeitig aber unsere
Leistungsfähigkeit, bedingt durch den
natürlichen Alterungsprozess, kontinuierlich abnimmt. Warum messen wir also ergonomischen Arbeitsbedingungen nicht
mehr Bedeutung bei, da sie doch altersbe-
Bild 1: Kosten der Arbeitsunfähigkeit nach Diagnosegruppen.
Bild 2: Höhenverstellbarer Arbeitsplatz mit Freiform;
Arbeitsplatte in Ahorn. Bild: Riefler
dingte Defizite kompensieren oder gar
verzögern könnten? Dafür sprechen die
folgenden Praxisbeispiele.
Bewegung im Büro
Damit der menschliche Körper gesund
bleibt, braucht er Bewegung. Dauersitzen
macht eben krank, müde und schlapp. Muskulatur und Bewegungsapparat müssen
nun mal beansprucht werden, um leistungsfähig zu bleiben. Und ein Muskel, der
nicht bewegt wird, verliert schnell seine
Leistungsfähigkeit.
Die Wirbelsäule kann sich aber, wenn
man im Stehen arbeitet, sehr gut vom langen Sitzen erholen. Der natürliche Drang
nach Bewegung wird durch das Arbeiten
an einem Sitz- und Steharbeitsplatz ideal
unterstützt.
Die Firma Riefler Industry aus Nesselwang ist Spezialist in der Entwicklung und
Produktion von Steh- und Sitzarbeitsplätzen. Neu im Programm ist der via Motor
höhenverstellbare Hightech-Arbeitsplatz
ohne Quertraverse, der mit allen nur denk-
8/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
37
spezial
Der optimale Konstruktionsarbeitsplatz
baren Features ausgestattet ist: von der
Memory-Funktion über die digitale Höhenanzeige bis hin zur Auto-Stopp-Funktion.
Ergonomisch optimale Idealpositionen
kann der Nutzer direkt abspeichern. Schnell
und leise bewegt sich der Tisch in die vorher einprogrammierten Positionen. Die
digitale Höhenanzeige zeigt dem Nutzer
jeweils die erreichte Höhe an.
Eine Führung aus Präzisionsstahl sorgt
dafür, dass der Arbeitstisch auch in der
höchsten Stehposition noch extrem stabil
ist. Auch der Sicherheitsaspekt wurde
berücksichtigt. Fährt der Tisch einmal auf
ein Hindernis, etwa ein geöffnetes Fenster
auf, so stoppt dieser und fährt automatisch
wieder einige Zentimeter zurück. (Bild 2)
Internet: www.riefler.de
Flexibel und wirtschaftlich
Bild 4: Die individuelle Arbeitsweise wird durch das Programm TC600USD von Haworth unterstützt.
Mit modularen Systemen zur Gestaltung
individueller Arbeitsplätze ist die optimale
Anpassung an die jeweilige Aufgabe und
den einzelnen Mitarbeiter möglich. Manuelle Arbeitsplätze lassen eine höchst flexible Reaktion auf veränderte Anforderungen
zu oder bieten sich bei Einzelfertigung an.
MiniTec-Arbeitsplatzsysteme verbinden
Wirtschaftlichkeit mit hoher Flexibilität bei
häufig sich verändernden Anforderungen.
Die kompatiblen Systemkomponenten des
MiniTec-Baukastensystems decken dabei
die gesamte Bandbreite produktionstechnischer Erfordernisse ab. Die Gestaltung
der Arbeitsplätze ist nach arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen in der DIN
33400ff und in harmonisierten europäischen Normen wie etwa DIN ENV 26 385
beschrieben.
Zur Verkettung der Arbeitsstationen stehen
sowohl manuelle Komponenten wie Rollenbahnen, Röllchenstrecken für KanbanLösungen oder Materialwagen zur Verfügung. Automatische Verkettungen werden
mit Linearachsen, Gurtförderern oder dem
flexiblen Transfersystem TSG hergestellt.
Das eigenständige Planungs- und Konstruktionswerkzeug basiert auf einem Baukasten
für Profilsysteme und Lineartechnik und
beinhaltet die komplette Bauteile-Bibliothek
des Herstellers.
Alle Komponenten des MiniTec-Baukastens sind perfekt aufeinander abgestimmt.
Die unbegrenzten Kombinationsmöglichkeiten ermöglichen größtmögliche Flexibilität bei wirtschaftlich optimaler Anpassung
an die Aufgabenstellung. Eigenentwickelte
Bild 3: MiniTec-Arbeitsplatzsystem. 38
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
Bild: MiniTec
Bild: Haworth
CAD-Werkzeuge sind hierzu die logische
Ergänzung. Alle Anforderungen von Planung und Ausführung sind dabei umfassend berücksichtigt. (Bild 3)
Gut motorisiert
Mal angenommen, es sind Konzepte zu
erstellen sowie Bilder und Planungen zu
bearbeiten. Das eine geht gut im Sitzen, die
Bildbearbeitung könnte man durchaus im
Stehen bewältigen. So muss man innerhalb
kürzester Zeit die individuelle Arbeitsweise
schnell und effektiv anpassen, was am besten noch perfekt durch das entsprechende
Equipment unterstützt wird.
Das Ziel ist also die aktive Unterstützung
des Benutzers bei seiner täglichen Arbeit,
ob stehend oder sitzend. Etwa durch das
Programm TC600USD von Haworth, das
überall dort zum Einsatz kommt, wo ein
einfaches Motortischprogramm ohne formal passendes Standardtischprogramm
gefordert ist. USD steht für „upside down“,
weil sich die Säule nach unten verjüngt.
Ohne dass jemand gestört wird, fährt der
Tisch leise und unauffällig in die gewünschte Position. Das Modell lässt sich sowohl
linear als auch in Blockstellung verketten
und hält trotzdem den erforderlichen
Sicherheitsabstand ein, was Schnitt- und
Scherstellen angehen. Zudem ist es mit
einem Adapter für die dritte Ebene erweiterbar und lässt sich mit Sichtblenden,
Organisationsreling oder Beinraumblende
ausstatten.
Der in dritter Generation und inhabergeführte Büromöbelhersteller Haworth hat
seinen Hauptsitz in Holland, Michigan/USA.
Spezial
Ergonomische Montagearbeitsplätze
Nach über 60 Jahren ist es mit eigenen Niederlassungen und Partnern in 120 Ländern
vertreten und unterhält weltweite Entwicklungs- und Produktionsstätten
Das ganzheitliche Produktangebot von
Haworth umfasst Management-Möbel,
Raumtrennungssysteme, Konferenzmöbel,
Tischsysteme, Sitzmöbel sowie Veranstaltungssitzmöbel. (Bild 4)
Internet: www.haworth.com
Für Vielsitzer
Speziell das Segment „Bürostuhl“ ist die
Spezialität der Dauphin HumanDesign
Group aus Offenhausen bei Nürnberg. Als
weltweit agierendes Unternehmen für
ganzheitliche, ergonomische Arbeitswelten und Sitzlösungen ist man bestrebt,
Lösungen zu entwickeln, um Muskel-Skelett-Belastungen und Erkrankungen deutlich zu verringern.
Als erster Hersteller von Industriestühlen
im Sinne einer rückengerechten Prävention
wurde Dauphin deshalb vom AGR e.V. (Aktion Gesunder Rücken) ausgezeichnet. Sechs
Industriestühle der Modellreihe Tec Profile,
Tec Dolphin und Modell Tec 24/7 dürfen ab
sofort das unabhängige Gütesiegel „Geprüft
& empfohlen“ der AGR e.V. tragen. Mit der
Zertifizierung erhalten erstmals Sitzmöbel
für die Produktion, Montage und Konstruktion, aber auch für Arbeitsbereiche in der
Pflege, im Einzelhandel bis hin zu Laborund Reinraumumgebungen die Auszeichnung, rückengerechte Alltagsprodukte zu
sein.
Die Stühle der Modellreihe Tec Profile
zeichnen sich durch ihre Robustheit,
Bedienung, Reinigung/Hygiene, Ergonomie, Arbeitssicherheit sowie Flexibilität
aus, was Einsatzgebiete und Gestaltung
betreffen. Features wie die im Schulterbereich verjüngte Form der Rückenlehne
Bild 5: „Ausgezeichneter“ Arbeitsdrehstuhl Industry Tec
Profile von Dauphin.
Bild: Dauphin
bieten eine große Bewegungsfreiheit des
Oberkörpers bei gleichzeitig sinnvoller
Abstützung.
Das Gütesiegel des AGR gilt als seriöses
Qualitätsmerkmal bei ergonomischen und
orthopädischen Alltagshilfen und wurde
in Zusammenarbeit mit den beiden größten deutschen Rückenschulverbänden
entwickelt, deren Experten auch die Produktprüfungen vornehmen. Davon betroffen sind ausschließlich Produkte, die den
strengen Prüfkriterien der Expertenkommission genügen und einen ergonomischen Nutzen erbringen. Dazu hat das im
Falle der Dauphin-Industriestühle mit
sechs Experten besetzte unabhängige
Prüfungsgremium vorab Kriterien festgelegt, die die Produkte aus interdisziplinärer medizinischer Sichtweise erfüllen
mussten. (Bild 5)
Internet: www.dauphin.de
Bild 6: Der Montagearbeitsplatz von RK Rose+Krieger bietet für jeden die richtige Höhe.
Ein optimal gestalteter Arbeitsplatz steigert
die Effizienz der Gesamtabläufe und schont
gleichzeitig die körperliche Gesundheit der
Mitarbeiter. Viele Automobilzulieferer setzen daher bei der manuellen Montage von
Pkw- oder Lkw-Komponenten auf die elektrisch höhenverstellbaren und individuell
konfigurierbaren Easywork-Arbeitsplätze
der RK Rose+Krieger GmbH.
Dieses Arbeitsplatzsystem basiert auf
dem kompletten RK-Industriebaukasten.
Dabei ergänzen sich BLOCAN-Konstruktionsprofile aus Aluminium und die elektrisch
angetriebenen RK-Hubsäulen perfekt zu
hochwertigen Tischkonzepten. Als Zubehör
bieten die Mindener Arbeitsplatzleuchten,
Aufbewahrungssysteme und Werkzeuge
namhafter Hersteller an. Die Kunden können sich wahlweise einfachste statische
Tische oder elektromotorisch höhenverstellbare Speziallösungen zusammenstellen.
Bei diesen Steh- und/oder Sitzarbeitsplätzen stehen zwei Varianten zur Verfügung:
eine zweibeinige Version mit der MultiliftHubsäule und eine innovative Monosäulenlösung mit der Powerlift-Hubsäule. Zur
Aufnahme der verschiedenen arbeitsplatzspezifischen Werkzeuge und Materialien
sowie der individuellen Beleuchtung steht
ein optionales Portalsystem zur Verfügung.
Eine Versorgungsleiste im Tischrücken enthält die Druckluft- und Stromzuführung.
Landesspezifische Steckdosenausführungen erleichtern den internationalen Einsatz.
Das Portal lässt sich durch die Anwender so
standardisieren, dass sich die Arbeitsmittel
und Einzelteile an jedem Arbeitsplatz immer
an der gleichen Stelle befinden. Das erleichtert den Wechsel der Mitarbeiter zwischen
den verschiedenen Montagestationen.
Für die Konfigurierung der Arbeitsplätze
steht der Easywork-Konfigurator zur
Bild: Rose+Krieger
8/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
39
spezial
Der optimale Konstruktionsarbeitsplatz
exakter Beschreibung und CAD-Daten für
die Einbindung in die eigene Planung zu
erhalten. Bei einem Arbeitsplatz mit Standardmaßen beträgt die Lieferzeit ab Werk
dann nur wenige Tage. (Bild 6)
Internet: www.rk-rose-krieger.de
Zweihändig ist gesünder
Bild 7: Stressloses Arbeiten durch intuitive 3D-Navigation
mit dem SpacePilot Pro von 3Dconnexion. Bild: 3Dconnexion
­ erfügung, der Schritt für Schritt durch zahlV
reiche Möglichkeiten zum idealen Arbeitsplatz führt –ohne das Herunterladen einer
Software. Steht der Tisch virtuell, reicht ein
weiterer Klick, um ein Angebot mit 3D-Bild,
Zusammen mit einer herkömmlichen Maus
ermöglicht die 3D-Maus eine beidhändige
und synchrone Arbeitsweise. Dabei bedient
eine Hand die 3D-Maus, um ein Modell zu
positionieren oder sich in virtuellen Umgebungen zu bewegen, während die andere
Hand an der Maus das Auswählen und Editieren übernimmt.
In einer unabhängigen CAD-Studie, die
3Dconnexion an Ergonomics Technologies
Corporation vergab, analysierten die Spezialisten zwei konträre Eingabe-Schnittstellen
in 100 zufällig ausgesuchten Firmen. 20
CAD-Anwender unterzogen sich dabei phy-
sikalischen Messtests, um herkömmliche
Eingabeverfahren mit einer Hand und Maus
versus Arbeitsstil mit Maus und 3D motion
controller zu vergleichen.
Beidhändig erwies sich dabei nicht nur
als komfortabel und stressreduziert, die Probanden klickten auch 50 Prozent weniger,
was mehr als 20 Prozent Zeiteinsparung und
bessere Arbeitsqualität bedeuteten.
Die Untersuchungen ergaben weiter,
dass sich beim Verwenden einer 3D-Maus
die Bewegungen der linken Hand um 67
und rechts um 64 Prozent reduzierten. Hier
sorgten durchschnittlich 33 Prozent weniger
Muskelaktivität für mehr Entspannung beim
Arbeiten.
Herzstück der reibungslosen und intuitiven 3D-Navigation etwa mit dem SpacePilot
Pro von 3Dconnexion ist der optische Sensor mit sechs Freiheitsgraden (6DoF). Er
kann Eingaben von vier Mikrometern erfassen, was etwa der Größenordnung von 1/25
u Info Messe ORGATEC 2012 im Oktober in Köln
so genannte Ergonomie-Formel: maximal 50 Prozent seiner
Arbeitszeit sollte der Mensch im Sitzen verbringen; die
restliche Zeit im Stehen und in Bewegung .
Die moderne Arbeitswelt wandelt sich, vor allem der
rasante technische Fortschritt wirkt sich unmittelbar auf
die Bürogestaltung aus. Die ORGATEC 2012 in Köln
präsentiert vom 23. bis zum 27. Oktober 2012 die
aktuellsten Trends und Lösungen rund um das Office
von morgen und rückt zudem auf dem Trendforum,
mit täglich wechselnden Referenten und Beiträgen,
internationale Best-Practice-Beispiele und globale Trends
der Arbeitswelt in den Fokus.
u Wann: 23. bis 27. Oktober 2012, 9 bis 18 Uhr
u Wo: Messe Köln
u
Preise: Tageskarte Online-Vorverkauf
(www.orgatec.de – gilt bis einschl. 22.10.)
20 Euro, Tageskasse 32 Euro
3 Tage 38 Euro (online), Tageskasse 50 Euro
Dauerkarte (online) 54 Euro, Tageskasse 64 Euro
Messe-Highlights: Kollaborationsfreundliche Arbeitsplatzkonzepte: Wissensarbeit gewinnt an Bedeutung
und hat ein Mehr an Kommunikation und Projektarbeit
zur Folge. Eine kooperationsfreundliche Gestaltung der
Räumlichkeiten ist daher essentiell. Es geht darum, die
Mitarbeiter zu inspirieren sowie Kommunikation und
Wissenstransfer, aber auch das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu fördern. Zu den Mega-Trendthemen gehören
daher offene Lösungen mit abgeschirmten Arbeitszonen,
kreative Meeting-Points und aktuelle Konferenztechnik.
Denn neue, moderne „Open Spaces“, in denen wirklich
nichts mehr an das alt bekannte, sterile Großraumbüro
erinnert, zeichnen sich durch individuelle Zonen aus, die
sich den Tätigkeiten der Mitarbeiter anpassen, und nicht
umgekehrt. Dazu gehören Sofas zum abgeschirmten
Chillen, Boxen zum Telefonieren oder optisch und akustisch geschützte Zonen für konzentriertes Arbeiten - die
ORGATEC präsentiert hier die neuesten Entwicklungen.
40
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
Sitz-Impressionen auf der ORGATEC 2010. Bild: Koelnmesse
Demografie: Alt und Jung - ein starkes Team: Im Jahr 2060
wird etwa jeder zweite Deutsche 65 Jahre oder älter sein.
Im Vergleich zu 2008 gäbe es dann bis zu 34 Prozent
weniger Menschen im erwerbsfähigen Alter. Gleichzeitig
arbeiten schon heute Menschen länger als bis zum 65.sten
Lebensjahr. Umso wichtiger ist, dass der Arbeitsplatz der Zukunft den Spagat zwischen Jung und
Alt schafft und Erfahrung mit Unternehmergeist
und Spirit so zusammenführt, dass sinnvolle Synergien entstehen und „Mixed-Teams“ im selben
Umfeld motiviert arbeiten können. Dabei gilt
es insbesondere die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter lange zu erhalten und
ihre Potenziale für das Unternehmen zu nutzen.
Die Aussteller der Messe reagieren darauf mit Ergonomie
und orthopädisch gesunden Sitzmöbeln. Dauerelastische
Lattenrostmembrane bringen Bewegung ins Sitzen und
feinmotorische Einstellungen erlauben individuellen Komfort. Wie „sportlich“ es im Büro zugehen kann, demonstrieren dynamische Sitzmöblierungen oder höhenverstellbare
Tischsysteme. Allesamt sorgen für „gesunden“ Bewegungsausgleich im Büro. Denn Arbeitsmediziner empfehlen die
Im richtigen Licht arbeiten: Anders als oft geglaubt, unterscheiden sich die Arbeitsplätze jüngerer Mitarbeiter kaum
von denen der erfahrenen Kollegen. Ein zentrales Thema
spielt allerdings das Licht: Um die Leistungsfähigkeit auf
gleichbleibendem Niveau zu halten, ist es wichtig, Arbeitsplätze optimal zu beleuchten. Für ältere Arbeitnehmer sind
daher 850 Lux anstelle der sonst üblichen 500 Lux und der
Einsatz einer zusätzlichen, asymmetrischen Arbeitsleuchte
sinnvoll. 80 bis 90 Prozent der Informationsaufnahme geschieht durch optische Wahrnehmung. Blendungserscheinungen oder sonstige optische Fehlläufe bedeuten, dass
die freie Kapazität für die Kompensation solcher Störungen
beansprucht wird.
Wohlfühlen ohne Störgeräusche. Auch die akustische
Planung spielt eine immer wichtigere Rolle bei der Bürogestaltung. Denn eine gute Akustik wirkt
sich unmittelbar auf die Konzentration,
die Leistungsfähigkeit und die Gesundheit
aus. Lärmschutz und Akustik gehören
daher im Büro zum „Must-Have“ und sind
auch wichtige Themen auf der Messe in
Köln. So fügen sich etwa frei variierbare
Textilbespannungen nahtlos in jede Gestaltung ein und schlucken unangenehme
Nebengeräusche. Schalldämmende Oberflächen, die man
auch auf Tischen anbringen kann, dämpfen die Lautstärke
bei Konferenzen sowie Hall und Schallreflexion in offenen
Büros.
Mit Farben und Design motivieren: Ein angenehmes
­Arbeitsumfeld sorgt für qualitativ hochwertige Leistung
und fördert die Kreativität. Dabei nehmen auch Farben,
Materialien und Design Einfluss auf das sensorische
Spezial
des Durchmessers eines menschlichen Haares gleich kommt.
Durch Drücken, Ziehen, Schieben, Drehen oder Kippen der handlichen 3DxCap
lassen sich Modelle oder Ansichten ganz
einfach drehen, schwenken oder heranzoomen – so, als greife man in den Bildschirm
und hielte das Modell in der Hand.
QuickView-Navigationstasten ergänzen
die Funktionalität der 3DxCap durch einen
unmittelbaren Zugriff auf 32 Standard- und
ISO-Ansichten. Dadurch kann man per Tastendruck zwischen den Ansichten wechseln
und das Modell aus jedem Blickwinkel
betrachten. Das erweist sich als praktisch bei
der Überarbeitung von Entwürfen, bei der
Fehlererkennung oder Modellpräsentation.
Drei Tasten erlauben die unmittelbare
Ansicht jeder Modellseite. Auf Tastendruck
hat man somit schnellen Zugriff auf die
sechs Standardansichten eines Modells. Mit
ISO1 lässt sich die obere, vordere und ­rechte
­ ohlbefinden der Mitarbeiter und sind daher ein
W
wichtiger Faktor bei der „psychosozialen“ Arbeitsplatzgestaltung.
Technisch ausgefeilt: Insbesondere bei Sitzmöbeln und
Bürostühlen kommt, neben der Ästhetik, auch Hightech
ins Spiel. So zeigen die Office-Profis auf der ORGATEC
ganz neue Möglichkeiten, wie den Einsatz der aus der
Automobilindustrie bekannten „Space-Frame-Technologie“. Dabei werden Sitz- und Rückenrahmen sowie die
Anschlussstücke der Stuhlbeine aus dünnem Stahlblech
tiefgezogen und anschließend per Roboter verschweißt.
Ergebnis: eine ideale Verbindung aus elastischem Komfort, Belastbarkeit und Bruchsicherheit, bei sparsamem
Materialeinsatz und einem Gesamtgewicht von nur rund
5 Kilo. Design und Ergonomie verschmelzen zunehmend
zu einer Einheit. So dürfen beispielsweise die Flächen
eines Bildschirm-Arbeitsplatzes keine Blendung verursachen, zudem sollen sie nicht glänzen und auch nicht
zu hell oder dunkel sein. Spiegelungen und Reflexionen
sind tabu. Gleichzeitig stecken die modernen Arbeitstische und Büroschränke Abrieb, Kratzspuren, Hitze und
chemische Beanspruchung locker weg und sind dabei
hygienisch, pflegeleicht und trotzdem attraktiv in der
Gestaltung.
Nachhaltigkeit ist Pflicht: Ein wichtiger Aspekt ist
das ­Thema Umweltschutz. Recycelbare Materialien,
langlebige Produkte und Möbel ohne chemische Zusätze
stehen, zusätzlich zu ästhetischen und haptischen Eigenschaften, immer mehr im Fokus. Neben Abfallreduktion
und der Verringerung des Wasserverbrauchs sparen die
Büromöbelhersteller messbar Strom und Chemikalien.
Ressourcenschonende Produktionsverfahren, umweltfreundliche Werkstoffe und vorausschauende Logistik
gehören für die Office-Unternehmen immer häufiger
zum Standard.
Seite eines Modells betrachten, mit ISO2 seine obere,
hintere und linke Seite. Bei
kurzem Tastendruck dreht
sich die Ansicht im Uhrzeigersinn um 90 Grad, bei längerem Drücken 90 Grad entgegen dem Uhrzeigersinn.
Für das Arbeiten an
3D-Modellen lässt sich die
3DxCap in den Einstellungen
über Funktionstasten personalisieren, etwa um die Navigation auf bestimmte Ebenen
oder Achsen zu beschränken.
Der Status der einzelnen
Funktionstasten für die Navi- Bild 8: Modulares und ergonomisches Arbeitsplatzsystem von item.
gationseinstellungen ist auf
einem Blick vom Funktionstasten-Applet Höheneinstellung lässt sich der Tisch problemlos an die individuelle Arbeitshöhe anpasdes LCD-Displays ablesbar.
Im Dominanzmodus werden sämtliche sen. Zwei belastbare Tischsäulen im hinteren
Bewegungsimpulse herausgefiltert, die sich Bereich des Tisches und die Lagerung der
nicht auf die momentan am häufigsten Arbeitsplatte auf profilierten Stahlträgern
gewähren viel Stabilität und bieten maximale
angesteuerte Achse beziehen.
Durch Deaktivieren der Rotationsfunkti- Beinfreiheit für den Benutzer. Die Arbeitsfläon kann der Anwender seinen Bewegungs- che kann man mit 1.500 N belasten.
Wie bei allen item-Arbeitstischen ist der
rahmen auf eine flüssige und simultane
„Pan-and-Zoom“-Navigation beschränken. Greifraum für einen idealen BewegungsabÜber die Geschwindigkeitstaste des lauf optimiert und ermöglicht eine effizienSpacePilot Pro lässt sich die Navigationsge- te und funktionsgerechte Material- und
schwindigkeit regulieren – also die Intensi- Informationsbereitstellung. Mit den Zusatz­
tät von Drehmoment und Druck, mit der ein elementen zur Medienversorgung und
Modell oder eine Umgebung bewegt wer- Beleuchtung wird der Arbeitstisch 2 F zu
einem modularen, ergonomischen Arbeitsden soll. (Bild 7)
platzsystem, das sich auch direkt in FertiInternet: www.3dconnexion.de
gungslinien integrieren lässt. Alle KompoNachwuchs bei den Arbeitstischen
nenten sind auch in ESD-Ausfertigung
Die item Industrietechnik GmbH aus Solin- erhältlich. Im Standardlieferprogramm ist
gen ist Entwickler und Anbieter eines Sys- der Tisch in drei möglichen Breiten, zwei
tembaukastens, der individuelle Lösungen Tiefen und vier verschiedenen Arbeitsflärund um den industriellen Betriebsmittel- chen erhältlich. (Bild 8) 
bau ermöglicht. Basis bilden AluminiumproInternet: www.arbeitsplatzsystem.
file, eine darauf abgestimmte Verbindungs- item24.com
technik sowie vielseitige Funktionselemente.
Das Produktangebot
wiko: die Softwarelösung für Planungsan modularen und hochwertigen Arbeitsplatzbüros und die öffentliche Bauverwaltung
systemen hat man nun
+ Höhere Rentabilität
mit dem Modell 2 F um
eine flexible Variante
+ Größere Planungssicherheit
ergänzt. Der neue
+ Effizientes Baukostencontrolling
Arbeitstisch 2 F ist die
Basisausführung des
wirtschaftlichen TischVereinbaren Sie eine
systems und ergänzt das
online-Präsentation:
vielfältige Arbeitstischprogramm. Durch eine
www.wiko.de
stufenlose, manuelle
Bild: item
mechanik
Federn und Service-Tools von Gutekunst
Einfach komplex
In Zug-, Druck- und Schenkelfedern steckt weit mehr
als nur gespeicherte, mechanische Energie. Wenn
Norm und Katalog nicht
mehr weiterhelfen, müssen
die Spezialisten ran. Und
nicht alles, was dabei he­
rauskommt, federt.
Von Matthias Meier
F
edern – was ist da schon dran? Zug-, Druckund Schenkelfedern sind Normteile, die
wohl inzwischen irgendwo in östlichen Billiglohnländern produziert werden, oder? Wer
das denkt, ist schief gewickelt. Federn sind nur
vermeintlich einfache Maschinenelemente
und selbst Jahrhunderte nach Leonardo da
Vincis ersten Versuchen mit Zug- und Druckfedern muss tagtäglich noch Entwicklungsarbeit in die kleinen Kraftspeicher gesteckt
werden. Nicht umsonst gibt es allein in Europa
ungefähr 600 Federnhersteller. Gutekunst aus
Metzingen gehört dazu. Hier entstehen am
Fuße der Schwäbischen Alb seit nunmehr 47
Jahren Zug-, Druck und Schenkelfedern aus
Rundstahl. Geheimnis des Erfolgs ist unter
anderem ein umfassendes Katalogangebot
Relaxation: beschreibt den Kraftverlust der Feder bei anhaltender Spannung in verschiedenen Temperaturbereichen.
42
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
Alle Bilder: Gutekunst
von 12.603 verschiedenen Federbaugrößen,
die selbst in Kleinmengen innerhalb von drei
bis vier Tagen lieferbar sind. Doch das ist nur
die halbe, oder genauer gesagt 60 Prozent der
Wahrheit.
40 Prozent aller Federn aus Metzingen sind
Sonderanfertigungen, Tendenz steigend. Was
macht gewickelten Draht so komplex? Gründe,
den Katalog aus der Hand zu legen, das CADSystem zu starten und sich mit dem Kunden
an einen Tisch zu setzen, gibt es für die Kon­
strukteure viele. Eher selten wird dabei eine
spezielle Federkennlinie gewünscht, häufigster
Grund für Sonderkonstruktionen sind individuelle Ein- und Anbindungen der Feder, aber
auch Handhabung und Oberflächenbehandlung weichen oft vom Standardangebot ab.
Die Arbeit an der Feder nach Kundenwunsch beginnt routinemäßig
mit der Bestimmung der geeigneten Kennlinie. Physik und DIN
geben hier eindeutige Vorgaben,
unzählige Programme erledigen
die Rechenarbeit. „Ganz so einfach
ist es leider nicht“, wirft Jürgen
Mugrauer ein, der unter anderem
die Online-Version des hauseigenen Federberechnungsprogramms
WinFSB im Internet betreut.
„48 Jahre Erfahrung in der Schraubenberechnung haben uns gelehrt,
dass die DIN nicht immer weiterhilft. Daher haben wir uns schon
vor längerer Zeit entschlossen, ein
eigenes Programm zu entwickeln,
in das all unser langjähriges Knowhow eingeflossen ist – vor allem in
den Bereichen Dauerfestigkeit und
Einsatz bei extremen Temperaturen. Der
Anwender kann die ihm bekannten Parameter
vorgeben und anhand zahlreicher Diagramme wie Kraft-Weg oder Goodman seine Auswahl verfeinern. Ist die richtige Feder gefunden, lassen sich die Konstruktionsdaten in
über 80 verschiedene 2D- und 3D-Dateiformate direkt ins CAD-System des Kunden
exportieren.“ Das Programm ist dabei ganz
bewusst für die allgemeine Federberechnung
ausgelegt und nicht nur eine reine Auswahlhilfe für das eigene Katalogangebot. Mit allein
60.000 Online-Zugriffen auf www.federnshop.
com pro Monat hat sich das ebenfalls kostenlos auf CD erhältliche Programm inzwischen
zum Standard entwickelt. „Und es kommt
schon mal vor, dass Firmen bei uns anfragen,
weil sie unser Programm unternehmensweit
für ihre Federnberechnung einsetzen wollen“,
was natürlich kein Problem ist, fügt Mugrauer
hinzu.
Nach Festlegung der Windungsgeometrie
und der Wahl des richtigen Materials – allein
knapp 40 verschiedene Federstähle sind ab
Lager verfügbar – geht die Arbeit der Kon­
strukteure erst so richtig los. Die Gestaltung
der Ösen und Schenkel zur zuverlässigen Einbindung der Federn in die übrige Konstruktion macht einen großen Teil dieser Arbeit aus.
„Insbesondere die Form und Dicke der Öse
bei Zugfedern ist ein kritischer Punkt“, weiß
Ulrich Wohnus, Mitglied des Metzinger Konstruktionsteams, „und gerade im Blick auf die
Dauerfestigkeit ist hier Vorsicht angebracht.
Manchmal kann es daher sinnvoller sein, die
Maschinenkonstruktion umzustellen und eine
Druckfeder einzusetzen.“ Oft sind es auch ausgefallene Schenkelformen, die der Kunde
mechanik
wünscht. Und so kann schon mal eine Feder
für ein Handschuhfach zu einer echten
He­rausforderung werden, wenn ihre komplizierte Schenkelgeometrie möglichst in einem
Arbeitsgang auf einer der modernen CNCBiegeautomaten gefertigt werden soll.
Federn der Form wegen
Bei manchen Sonderwünschen steht allerdings weniger die Federkennlinie als die
Schraubenform als solches im Vordergrund.
Ulrich Wohnus zieht eine Feder aus seiner
Musterkiste, die ein wenig an eine überdimensionale Bettfeder erinnert:„Das ist die Förderschnecke eines Kanban-Lagers für Betriebsmittel, in ihrer Funktion ähnlich den
Förderschnecken, wie Sie sie aus den Süßigkeitsautomaten am Bahnsteig kennen. Apropos Süßigkeiten: auch als Formen zum Backen
von Schillerlocken aus Blätterteig kommen
unsere Federn zu Einsatz. Und selbst Schmuckhersteller fragen von Zeit zu Zeit bei uns an.“
Ein weiterer Grund für Sonderkonstruktionen kann das Handling der Federn sein. Wer
schon mal versucht hat, einen Haufen Federn
zu entwirren, weiß, wie zeitraubend, entnervend und damit kostspielig das ist. Und nicht
immer helfen Federnentwirrgeräte hier weiter.
Das Verknäulen kann jedoch durch ­bestimmte
Wicklungsformen unterbunden werden. Ein
gutes Beispiel hierfür, wenn auch kein typisches Gutekunst-Produkt, haben Sie vielleicht
gerade in der Hand. Schrauben Sie mal Ihren
Kugelschreiber auf und schauen sich die Feder
genauer an. Meist sind diese in der Mitte auf
Block gewickelt oder an den Enden erweitert.
„Das hat natürlich nichts mit der Federkennlinie zu tun“, erklärt Ulrich Wohnus, „sondern
soll einzig und allein ein Verhaken der Federn
beim Handling vermeiden. Auch wir wenden
diese und ähnlich Verfahren zuweilen an, um
WinFSB: kostenloses Federberechnungsprogramm für Druck- Zug- und Schenkelfedern.
dem Kunden die Handhabung der Federn zu
erleichtern.“ Generell wird dem Thema der
weiterverarbeitungsgerechten Verpackung in
Metzingen hohe Aufmerksamkeit gewidmet.
Hohe Stückzahlen für die Serienfertigung wünschen die Kunden gerne im Plastikschlauch,
aus dem die Federn einfach per Druckluft in
die Montagemaschine wandern. Zudem stehen Einzelverpackung und Anlieferung in Trays
oder Waben zur automatischen oder manuellen Entnahme und Blisterverpackungen zum
Schutz gegen Verschmutzung und Beschädigung zur Verfügung.
Natürlich haben die Metzinger auch ein
umfangreiches Angebot an Oberflächenbehandlungen, um die Feder selbst gegen
Umwelteinflüsse zu schützen. Chlorhaltige
Atmosphäre in Schwimmbädern beispielsweise oder scharfe Reinigungsmittel in der
Lebensmittelindustrie setzen den Federn kräftig zu. Nicht immer kann man hier auf Edelstahl
Startseite Gutekunst-Federnshop: 300.000 Installationen weltweit und 2.500 Online-Zugriffe täglich.
ausweichen, da dieser keine so ausgeprägte
Federkennlinie aufweist wie ein spezieller
Federstahl. Für solche Fälle halten die Metzinger die ganze Palette der Oberflächenbehandlungen von Verzinken über Verchromen,
­Vernickeln, mit Teflon beschichten, Pulverbeschichten bis hin zu Vergolden parat.
Natürlich lassen dich damit nicht nur die
Korrosionsbeständigkeit, sondern auch Eigenschaften wie Leitfähigkeit (Kupfer, Gold),
Gleitfähigkeit (Teflon, Nickel) oder die dynamische Lebensdauer (Kugelstrahlen) verbessern.
Nicht alle Sonderwünsche sind sofort an
Oberfläche, Farbe oder Form zu erkennen.
Qualitätssicherung und Zertifizierung nehmen
einen großen Teil der Arbeit in Anspruch und
auf Wunsch ­testet man die Federn auch einzeln und stellt branchenspezifisch die
gewünschten Zertifikate aus.
„Nicht, dass wir dem Kunden in seine Konstruktion hineinreden wollen. Doch unter
Berücksichtigung aller Aspekte einer Feder
kommt oftmals eine kleine konstruktive Änderung an der Maschine günstiger als eine aufwändige Feder. “ Dabei kann es passieren, dass
die Metzinger ihre Kunden schon mal arbeitslos machen. Etwa den, der wegen einer Feder
für eine Kugelrolle kam und heute die komplette, einbaufertige Kugelrolle samt Feder,
Kugel und Käfig bezieht. In diesem Fall war es
günstiger, die Federn direkt in den Montageautomaten hineinzuproduzieren, anstatt sie
teuer zu verpacken, zu transportieren und
anschließend aufwändig wieder zu vereinzeln.
Eines von vielen Beispielen, mit denen
Gutekunst immer wieder von neuem beweist,
dass in einer Feder weit mehr steckt als gespeicherte Energie. (ra) 
8/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
43
mechanik
Normelemente von Otto Ganter
Alles auf Lager
Mit über 50.000 sofort lieferbaren Produktvarianten ist Otto Ganter der Normelemente-Spezialist für Griffe, Scharniere,
Handräder, Drehknebel, Knöpfe oder
Spannvorrichtungen – Komponenten, die
man überall braucht, ob im Maschinenbau,
dem Laborbereich, bei Betriebseinrichtungen oder im Transportwesen.
Details zum Portfolio. Von Roland Bauer
A
ls kleine mechanische Werkstätte 1894
in Furtwangen gegründet, besann sich
Otto Ganter bereits im Jahre 1912 auf die
Standardisierung von Bedienelementen –
lange bevor die DIN ins Leben gerufen
­wurde. Aus einer Idee erwuchs ein nachhaltiges Erfolgsmodell, das bis heute andauert:
Das in vierter Generation geführte Familienunternehmen ist weltweit präsent und
wächst kontinuierlich.
Über 270 Mitarbeiter entwickeln, produzieren und versenden am Stammsitz
Furtwangen permanent neue Elemente
in höchster Qualität. 85 Prozent der Bestellungen werden innerhalb von 24 Stunden
ausgeliefert. Mit über 50.000 verfügbaren
Varianten bietet Ganter eine unerreichte
Vielfalt an Normelementen. Auch die so
genannte Ganter-Norm entwickelte sich
nach ihrer Einführung vor 100 Jahren
rasch zu einer festen Größe in den Kon­
struktionsbüros – und mit ihr der GanterKatalog, der sämtliche Teile mit allen
Merkmalen dokumentiert. In der ­aktuellen
Alle Bilder: Otto Ganter
15. Auflage umfasst er rund 1.300 Seiten.
Parallel dazu liegen die Daten natürlich
auch in digitaler Form vor und können
online in alle gängigen CAD-Programme
geladen werden. Sollte trotz des großen
Angebots doch mal ein Normelement fehlen, löst Ganter das schnell und individuell im Sinne des Kunden.
Mit Sicherheit!
Etwas vor einem halben Jahr hat Ganter
sein Produktportfolio um spezielle Sicherheitsschaltscharniere GN 139.1 und
­Scharniere GN 139.2 erweitert. Sie werden
zur Überwachung von drehbar gelagerten,
öffnenden Schutzeinrichtungen wie Türen
oder Abdeckungen an Maschinen, in Anlagen, in der Automatisierungstechnik oder im
Fahrzeugbau eingesetzt. Als so genannte
Schutzeinrichtung kann das Sicherheitsschaltscharnier GN 139.1 verhindern, dass
gefährliche Situationen entstehen, da die
Kontakte ab einem definierten Öffnungswinkel ihren Status ändern. Dieser Schaltpunkt
lässt sich entsprechend im Bereich von +4
Grad justieren.
Die elektrischen Schaltelemente sind komplett im mechanischen Scharnier integriert
und von außen nicht sichtbar. Dadurch lassen
sie sich nach IP 67 (Steckerversion) und IP 69K
(Kabelversion) einstufen. Zwei Kontaktschalter bieten doppelte Sicherheit. Durch die
verdeckte Verschraubung von der Rückseite
ist das Scharnier besonders manipulationssicher. Die Scharniere GN 139.2 sind baugleich
und äußerlich bis auf den Anschlussstecker
identisch, sie lassen sich somit sehr gut als
Ergänzungsscharniere einsetzen.
Zur Befestigung stehen flache und abgewinkelte Montageplatten zur Verfügung
und ermöglichen die Montage von vorne
oder auch im Türspalt. Langlöcher gestatten den Anbau an Profilsysteme. Generell
geht das Sicherheitsschaltscharnier GN
139.1 mit vielen internationalen Richtlinien
konform und ist zudem mit dem CE- und
UL-Zeichen versehen. Zusätzliche Kabel GN
330 mit Anschlusskupplung M12 x 1 runden dieses Portfolio ab.
Für „Kraftlackel“
Sicherheitsschaltscharniere
GN 139.1 und Scharniere
GN 139.2 mit Zubehör.
44
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
Neu im Jahr 2012 sind die Rastbolzen GN
817.4, die anstelle des Knopfs einen T-Griff
haben und dann zum Einsatz kommen,
wenn größere Entriegelungskräfte notwendig sind.
Generell eignen sich Rastbolzen für schnelle und sichere Arretierungen von in sich verschiebbaren Elementen. Bei allen Varianten
der Norm GN 817 sind die Druckfedern und
der Sperrmechanismus im Knopf oder T-Griff
integriert. Dadurch kann keine Verschmutzung eindringen und es ist immer eine
­einwandfreies Funktionieren gewährleistet.­
mechanik
Rastbolzen GN 817, GN 817.2, GN 817.3 und GN 817.4.
Die Ausführungen mit Rastsperre kommen
zum Einsatz, wenn der Raststift zeitweise
nicht vorstehen darf. Dabei wird der Knopf
oder T-Griff nach dem Herausziehen um 90
Grad gedreht. Eine Rastkerbe hält den Knopf
in dieser Position. Alle Rastbolzen werden mit
und/oder ohne Kontermutter, mit und/oder
ohne Rastsperre angeboten. Versionen aus
Stahl oder Edelstahl sind obligatorisch. Für
Sonderknöpfe und überall dort, wo man den
Rastbolzen nicht von Hand betätigen kann,
bietet Ganter die Rastbolzen GN 817 auch mit
Gewindezapfen an. Rastbolzen GN 817.2
haben einen längeren Bedienungsknopf.
Um mit Hilfe von Positionierbuchsen DIN
179 preisgünstige Präzisionspositionierungen zu ermöglichen, liefert Ganter die
Rastbolzen GN 817.3. Hierbei hängt die
Positioniergenauigkeit nicht von der Rastbolzenführung des Bolzens in der Rastmechanik ab, sondern von der Präzision der
Positionierbuchse und des Bolzens. Beide
Elemente sind gehärtet und geschliffen.
Dreh- und Spannriegel
Die Dreh-Spannriegel GN 516 und GN 516.1
haben eine spezielle Schließmechanik, bei
Gelenkfüße, Bügelgriffe, Rändelschrauben
und Rändelmuttern in ESD-Ausführung.
Dreh-Spannriegel GN516 mit Zubehör.
der in der Endstellung eine rüttelsichere
Verriegelung erzielt wird.
Schließvorgang (siehe Skizze):
iegel in Ausgangstellung
1. R
2. E ine 90-Grad-Drehung des Bedienteils/
Schlüssels bringt den Riegel in die
­übliche Schließposition.
it einer weiteren 90-Grad-Drehung wird
3. M
ein linearer Hub des Riegels von sechs
Millimetern ausgelöst. Damit wird die
Türe gegen den Rahmen oder eine
­Dichtung gezogen.
Die Dreh-Spannriegel lassen sich mit einem
Bedienteil (Rändelgriff, Knebel oder Hebel)
oder mit einem Steckschlüssel GN 119.2
(Dreikant, Vierkant und Doppelbart) betätigen. Für die Dreh-Spannriegel GN 516 gibt
es 22 verschieden gekröpfte Riegel, die
­stufenweise Riegelabstände von 17 bis 63
Millimeter ermöglichen. Mithilfe der Stellschraube M6 lässt sich beim Dreh-Spannriegel GN 516.1 innerhalb der einzelnen
Riegelabstände eine Verstellung von zehn
Millimetern erzielen. Damit wird ein Klemmbereich von einem bis 41 Millimeter lückenlos abgedeckt.
ESD-Normelemente
Bereits vor gut einem Jahr hat man bei
Ganter das Produktportfolio um Gelenkfüße, Bügelgriffe, Rändelmuttern und Rändelschrauben in ESD-Ausführung erweitert.
Ein leitfähiger Kunststoff (Spezial-Technopolymer) verhindert dabei den Überschlag
von statischen Ladungen zwischen ­Körpern
mit unterschiedlichem elektrischen Potenzial. Ursache dieser Potenzialdifferenz ist
meist eine Aufladung durch Reibungselektrizität (triboelektrischer Effekt) oder
­Influenz.
Die ESD-Gelenkfüße GN 344.2/GN 344.7
erreichen durch die Verwendung eines
hochwertigen Kunststoffs und einer entsprechenden Formgestaltung (Verrippung)
eine hohe statische Belastbarkeit. Sie werden mit verzinkt blau-chromatierten Stahlschrauben (GN 344.2) oder mit nicht rostenden Edelstahlschrauben (GN 344.7) geliefert.
Bis zu einer Temperatur von 100 Grad Celsius ist der Einsatz möglich. Charakteristisch
für die ESD-Rändelmuttern GN 590 (mit
Messingbuchse) und die ESD-Rändelschrauben GN 591 (mit verzinkt blau-chromatiertem Gewindestift) ist die grobe, negative
Randrierung. Aufgrund ihrer Formgebung
und Kunststoffeigenschaften ist eine hohe
Stabilität gewährleistet. Und sie lassen sich
bis zu 130 Grad Celsius verwenden. Die ESDBügelgriffe GN 528 sind ebenfalls aus einem
leitfähigen Kunststoff, der Temperaturen bis
150 Grad Celsius standhält.
Jedes Normelement hat den Aufdruck
ESD und gibt die entsprechende antistatische Eigenschaft nach IEC 61340-5-1 an.
Die neue Linie der antistatischen Elemente
von Ganter eignet sich besonders für den
Einsatz in Montagelinien für elektronische
Bauteile und in speziell ESD-geschützten
Bereichen (EPA), wo elektrostatisch empfindliche Bauteile mit geringstem Beschädigungsrisiko zu handhaben sind. (ra) 
8/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
45
mechanik
Verbindungstechnik: Bauart SPIETH
Damit alles rund läuft
Die SPIETH-MASCHINENELEMENTE ­GmbH ­
& Co. KG aus Esslingen ist ein mittelständisches Familienunternehmen mit 60 Mitarbeitern, das seit 1953 Präzisionselemente
wie Welle-Nabe-Verbindungen, Führungsbuchsen sowie Präzisionssicherungs- und
Spannmuttern für den Maschinenbau
­entwickelt, produziert und vertreibt.
Von Roland Bauer
M
it einer Methode für Welle-Nabe-­
Verbindungen und für Stell- oder
Sicherungsmuttern hat Firmengründer
Rudolf Spieth sein 1953 gegründetes Unternehmen zu einem Anbieter entwickelt, an
dem Maschinen- und Anlagenbauer beim
Teilekauf heute nicht mehr so leicht vorbeikommen.
Eigentlich begann es ja schon 1949, als
sich der Ingenieur Rudolf Spieth, der nach
dem Krieg als Konstrukteur für Schleifmaschinen tätig war, als 40-Jähriger selbstständig macht und in seinem Wohnhaus
eine Werkstatt einrichtet, in der er
­Präzisionsteile für Maschinen erfindet und
entwickelt. Deren Bedarf zu erkennen, ­hatte
er seiner früheren Tätigkeit zu verdanken:
kraftschlüssige Welle-Nabe-Verbindungselemente, die er Druckhülsen nennt sowie
Stell- und Spannmuttern zur sicheren Lagerung an Maschinenspindeln und Wellen.
Diese Produkte lässt er zunächst in Lizenz
fertigen.
Erst 1953 gilt als die Geburtsstunde seines
Unternehmens, als er selbst die industrielle
Fertigung seiner Entwicklungen übernimmt. Sechs Jahre später müssen sowohl
Produktions- als auch Büroräume erweitert
werden – das Erdgeschoss des Wohnhauses
wird umgebaut. 1962 sind auch diese
­Räume für das aufstrebende Unternehmen
zu klein. In Esslingen-Zell baut man auf
einem erworbenen Grundstück ein neues
Firmengebäude, in dem das Unternehmen
nach inzwischen vier weiteren Umbauten
und Erweiterungen noch heute seinen Sitz
hat.
Weltweit im Einsatz
Hersteller von Werkzeugmaschinen schwören
mittlerweile auf die so genannte Bauart
SPIETH (siehe Infokasten), die laut Kundenmeinung einfallsreich und präzise gefertigt
ist. Die Druckhülsen etwa sorgen für sichere
und jederzeit wieder lösbare Verbindungen
zwischen Wellen und Naben. Ohne Nuten
Muttern unterschiedlicher Baureihen von Spieth.
46
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
Firmenzentrale von SPIETH-MASCHINENELEMENTE in
Esslingen. Alle Bilder: SPIETH
und Schlitze und ohne Verkeilung lässt sich
damit eine hohe Rundlaufgenauigkeit ohne
Unwuchtprobleme erzielen. Dafür sorgt auch
ein konsequent rotationssymmetrischer Aufbau. Somit ist eine gute Zentrierfähigkeit
auch mit einfachen Anschlussteilen möglich.
Weil federharter Stahl verwendet wird, gestaltet sich die Demontage völlig problemlos und
die Verbindungen lassen sich beliebig oft
spannen und lösen. Rudolf Spieths Erfindung,
die seit mehr als 50 Jahren eine Alleinstellung
inne hat, wird in enger Zusammenarbeit mit
den Maschinenherstellern ständig weiterentwickelt. SPIETH-Mitarbeiter stehen nicht
­selten in einem frühen Stadium beratend zur
Seite, wenn Maschinen neu zu konstruieren
sind. Gemeinsam werden die kritischen Welle-Nabe-Verbindungen oder die Funktionen
der Stellmuttern so optimiert, dass sich für
den Maschinenbauer die höchstmögliche
Sicherheit ergibt. Stellmuttern sorgen für
„Manchmal müssen wir festsichere Lagerungsfunktionen,
stellen, dass wir mit den hanbeispielsweise bei Kegelrollendelsüblichen DIN-Schrauben
lagerungen, wie sie zur Lagerung
die geforderte Qualität unsevon Hauptspindeln oder Kugelrer Produkte nicht erreichen
rollspindeln in Werkzeugmaschikönnen“, berichtet Hund von
nen eingesetzt werden.
einer großen HerausfordeDie „Bauart SPIETH“ bietet
rung. So bezieht SPIETH für
Anwendern seit vielen Jahren die
seine Druckhülsen und StellSicherheit absolut planer Anlagemuttern ganz bestimmte
flächen und hoher Axialsteifighochpräzise Innensechskeit, indem man durch eine Einkantschrauben der höchsten
stellmöglichkeit das GewindeQualitätsstufe, für die man
flankenspiel auf null reduzieren
Lieferanten auf der ganzen
kann. So lässt sich eine präzise Geschäftsführerin Eva Spieth.
Welt auswählt. Und sollte das
Stellung der Anlagefläche im
rechten Winkel zu Spindel oder Welle nicht genügen, fertigt man die benötigten
Schrauben extra an.
­erzielen.
Wer hier Rationalisierung und Wachstum
Durch den konsequenten Aufbau von
Vertriebswegen sind SPIETH-Maschinen- zu großen Serien predigt und überall Einelemente heute über Partner in Holland, sparungspotenziale erheben will, mag jetzt
Frankreich, Spanien, Österreich, der den Kopf schütteln, aber was will man
Schweiz, Italien sowie in Japan und Austra- machen, wenn die marktüblichen Schraulien erhältlich. In den USA fertigt ein Lizenz- ben nicht den geforderten Qualitätsansprüpartner die Inch-Varianten der Esslinger chen genügen? Würde die Präzision nicht
Produkte. Den Rest der Welt betreut die stimmen, ließen sich auf den Maschinen
Zentrale. Ein Präsenzlager mit allen Stan- auch keine präzisen Teile fertigen, denn der
dardprodukten sorgt für schnelle und fle- Fehler würde sich spontan fortpflanzen.
Als Rudolf Spieth 1984 in den Ruhestand
xible Lieferung an den Bestimmungsort.
Nahezu alle jemals gefertigten Teile sind geht, übernimmt Schwiegersohn Werner
Hund die Geschäftsleitung. Auch für ihn ergeheute noch als Sonderelemente lieferbar.
Betritt man die Fertigung, fällt sofort die ben sich Vorteile für die Kunden immer unter
emsige, aber sehr ruhige und konzentrierte dem Aspekt des „Total Cost of Ownership“. So
Arbeitsatmosphäre auf. Mit einem beein- sind Demontage und mehrmalige Verwendruckenden Maschinenpark werden die dung der Druckhülsen und Stellmuttern sowie
SPIETH-Produkte in großer Fertigungstiefe eine nach der Demontage intakte Spindel
hergestellt. Die Mitarbeiter haben dabei eine oder Welle außer der Präzision die wichtigsten
hohe Mitverantwortung für die Qualität der Aspekte. „Oft werden die Vorteile der „Bauart
Produkte. Eigene Entscheidungsspielräume SPIETH“ auch dann sichtbar, wenn man die
(ra) 
in der jeweiligen Situation lassen das Kön- Produkte demontiert“, erklärt er.
nen und die großen Erfahrungen eines jeden
Einzelnen voll zur Geltung kommen. EntuInfo: Bauart SPIETH
sprechend gering ist die Fluktuation.­
Die so genannte Bauart SPIETH bietet Anwendern
„Wir haben viele Mitarbeiter, die schon Jahrseit vielen Jahren die Sicherheit absolut planer
zehnte dabei sind und die sich gern der
Anlageflächen und hoher Axialsteifigkeit, indem
He­rausforderung der geforderten Präzision
sich durch eine Einstellmöglichkeit das Gewindestellen“, berichtet Alexander Hund, Enkel des
flankenspiel auf null reduzieren lässt. Das sorgt
Firmengründers und seit 2004 technischer
nicht nur für hundertprozentige PlanlaufgenauigLeiter der SPIETH-MASCHINENELEMENTE
keit, sondern auch für gleichmäßige Belastungen
GmbH & Co. KG „schließlich fertigen wir im
der Gewindeflanken und damit für zuverlässige
Toleranzbereich von tausendstel MillimeSicherheit der Funktion auch bei größten Kräften
und hoher Dynamik. Wird die Stellmutter angesetzt,
tern.“ Die Erfahrung und Verantwortung der
kann man sie durch das Anziehen der eingebauten
Mitarbeiter zur Entfaltung kommen zu lasSchrauben feinjustieren und damit zentrieren. Nach
sen, hat einen sehr hohen Stellenwert und
dieser „Spielfreistellung“ erfolgt das plane Anlegen
spielt eine genauso große Rolle wie die Heran die zu sichernde Fläche. Durch das endgültige
stellung absoluter Qualität.
Anziehen der Schrauben wird die Mutter nun gegen
Innerhalb der Produktion sind moderne
Veränderungen gesichert. Die Fixierung ist jederzeit
Prüfplätze eingerichtet, um die geforderte
problemlos lösbar und lässt sich auf derselben Welle
Qualität der Produkte durch Prüfungen
erneut fixieren.
sicherstellen.
Gutekunst App
Riesig die Federnvielfalt
mit 12.435 Baugrössen direkt
ab Lager, oder individuell bis
12,0 mm Drahtstärke.
Immer die passende Feder
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07123 960-192
mechanik
Mess- und Regeltechnik bei der Meerwasserentsalzung
Frisch gefiltert
In Gebieten mit wenig oder kontaminiertem Grund- und
Oberflächenwasser spielt die Meerwasserentsalzung zur
Trinkwassergewinnung eine wichtige Rolle. Um Qualität
und Prozesssicherheit zu gewährleisten, sind wichtige
­Parameter wie Druck und Leitfähigkeit kontinuierlich zu
­erfassen, zu überwachen und zu regeln. Für diese Sparte der
Analyse- und Druckmesstechnik bietet JUMO ein breites
Sortiment geeigneter Prozesssensoren und die darauf
­abgestimmten Messumformer und Regler. Von Sarah Weinmeister
T
rinkwasser ist auf unserem Planeten nur
in begrenzter Menge vorhanden, deshalb stellt die Versorgung mit Wasser in
ausreichender Menge und Qualität eine der
größten Herausforderungen unserer Zeit
dar. Weil mehr als 70 Prozent der Welt von
Wasser bedeckt ist, darin aber nur zweieinhalb Prozent Süßwasser enthalten sind, ist
es verständlich, dass Meerwasser als eine
bedeutende Trinkwasserquelle erschlossen
wird. Denn Wasser ist das wichtigste
Lebensmittel, das sich nicht durch andere
Stoffe ersetzen lässt und das jedem Menschen in ausreichender Menge und Qualität
zur Verfügung stehen sollte.
Zwei Drittel des Süßwassers befindet
sich als Eis an den Polen und ist daher als
Trinkwasser unzugänglich; die Gewinnung
von Trinkwasser (oder auch Prozesswasser)
aus Meerwasser ist darum so wichtig. Sie
wird durch die Verringerung des Salzgehalts, also den Prozess der Meerwasser­
entsalzung, möglich. Hierzu werden verschiedene thermische oder Membranverfahren genutzt: Membrandestillation,
Umkehrosmose, Evaporation oder die
­Elektrodialyse.
Die heute am weitesten verbreitete
Methode ist die der Umkehrosmose, ein
Filtrationsverfahren zur Meerwasserentsalzung. Der Abscheidungsvorgang bei der
Umkehrosmose basiert im Wesentlichen
auf Diffusionswirkung. Entsalzt wird hier
durch eine spezielle Form der Membran-
Umkehrosmose: Das aufzubereitende Meerwasser wird mit einer Hochdruckpumpe durch eine synthetische
Membran gedrückt. Bild: JUMO
48
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
filtration: Meerwasser wird unter hohem
Druck durch eine semipermeable Membran
(in eine Richtung durchlässig) gepresst. Sie
ist in der Lage, das Salz zurückzuhalten und
lässt nur Wasser durch. Das Ergebnis dieses
Prozesses ist Süßwasser.
Damit die empfindliche Membran nicht
durch Partikel oder Schichten aus Algen
oder Bakterien verstopft oder zerstört wird,
muss das Meerwasser vor der Umkehrosmose vorbehandelt werden. Zur Qualitätssicherung in Umkehrosmoseanlagen ist
unter anderem die kontinuierliche Überwachung der Messgrößen Druck und Leitfähigkeit erforderlich.
Osmotischer Druck
Beim Prozess der Umkehrosmose wird das
aufzubereitende Meerwasser mithilfe einer
Hochdruckpumpe mit dem mehr als doppelten osmotischen Druck, also mit 60 bis
80 bar, durch eine synthetische Membran
gedrückt. Durch die entsprechend feinen
Poren passieren dabei nahezu nur noch
Wassermoleküle, während Partikel, Mikroorganismen und diverse andere ­Schadstoffe
mit einem Teilstrom abgeführt werden.
Das zur Umkehrosmose verwendete
Meerwasser enthält Salze in einer Konzentration von bis zu 35 Gramm pro Liter. Beim
Einsatz herkömmlicher Druckmessumformer können bei derartig hohen ­Salzgehalten
durch Ablagerungen und Korrosion Messfehler oder Sensorausfälle auftreten.
Der neue Druckmessumformer JUMO
MIDAS C18 SW zielt mit seinem Gehäuse
und Druckanschluss aus korrosionsfestem,
robustem Titan sowie der chemisch unempfindlichen Messzelle ohne Ölfüllung ­speziell
auf diese Ansprüche ab.
mechanik
Bild: JUMO/Weinmeister
Kernstück ist ein hysteresefreier, piezoresistiver Drucksensor auf Keramikbasis in Dickschichttechnologie. Neben sehr guter
Langzeitstabilität weist er – bezogen auf
den Messendwert – eine dreifache Überlastfestigkeit auf. Der JUMO-Druckmessumformer kann Relativdrücke in Bereichen
von 1,6 bis 100 bar erfassen und diese als
Standardsignale mit Zwei- und Dreileitern
ausgeben. Durch die hundertprozentige
Endkontrolle jedes einzelnen Druckmessumformers mit einer vollautomatisierten
Mess- und Kalibrieranlage und die Beständigkeit der gewählten Materialien lässt sich
die bei der Umkehrosmose geforderte hohe
Anlagenverfügbarkeit gewährleisten.
Induktive Leitfähigkeitsmessung
Ideal für die Leitfähigkeitsmessung von
Meerwasser ist der induktive Leitfähigkeits-
sensor JUMO ecoLine Ci. Im Gegensatz zur
konduktiven Zwei- oder Vier-Pol-Messmethode ist der Sensor mit induktivem
Messverfahren nahezu wartungsfrei. Ablagerungen, Fett- oder Ölfilme auf der Sensor­
oberfläche haben praktisch keinen Einfluss
auf die Messgenauigkeit. Der eingebaute
Pt1000-Temperaturfühler erfasst gleichzeitig die Prozesstemperatur und ermöglicht
eine exakte und schnelle Temperaturkompensation, die bei der Messung der Leitfähigkeit von besonderer Bedeutung ist. Er
kann dabei freistehend in einer Edelstahlhülse (sehr schnell ansprechend) oder komplett innen im Kunststoffkörper liegend
gewählt werden. Der innen liegende Einbau
empfiehlt sich in Messmedien (Meerwasser),
die die Edelstahlhülse chemisch angreifen
könnten.
Das Körpermaterial des Sensors besteht
standardmäßig aus Polypropylen (PP) und
ist damit besonders geeignet für den Einsatz im Meerwasser. Die vom Messmedium berührten Materialien sind für
Lebensmittel (Trinkwasser!) zugelassen,
physiologisch unbedenklich und von der
FDA gelistet.
Der Messumformer/Regler Typ JUMO
AQUIS 500 Ci ist besonders auf induktive
Leitfähigkeitssensoren wie den JUMO
ecoLine Ci abgestimmt. Die nutzerfreundliche Bedienung erfolgt entweder über
Folientastatur und Klartext-Grafikdisplay
(Bediensprache ist umschaltbar) oder
über ein komfortables PC-Setup-Programm. Die Darstellung der Parameter im
Klartext vereinfacht die Konfiguration,
unterstützt die korrekte Programmierung
und intuitive, unkomplizierte Anwendung
Zu kontrollierende Prozessparameter in Meerwasserentsalzungsanlagen. Bild: JUMO
Ideal zur Leitfähigkeitsmessung von
Meerwasser ist der induktive Leitfähigkeitssensor JUMO ecoLine Ci in
Verbindung mit dem Messum-­­
former/Regler JUMO AQUIS 500 Ci.
Bild: JUMO
des Geräts. Mit dem beleuchteten LCGrafikdisplay ist das Gerät für den Einsatz
vor Ort konzipiert. Durch den modularen
Aufbau kann es den Erfordernissen der
konkreten Anwendung leicht angepasst
werden. Es stehen bis zu zwei analoge
Ausgänge zur Verfügung. Messbereichsanfangs- und -endwert sind bei den analogen Istwert-Ausgängen frei einstellbar.
Das Verhalten der Ausgänge bei Messbereichsüber- oder unterschreitung,
Alarm und Kalibrierung ist frei konfigurierbar. Als Regelfunktionen lassen sich
P-, PI-, PD- und PID-Strukturen frei programmieren. Zudem schützt ein robustes
Gehäuse die Elektronik und die elektrischen Anschlüsse vor aggressiven Umgebungseinflüssen (IP67). Alternativ lässt
sich das Gerät auch in einer Schalttafel
installieren.
(ra) 
Der neue Druckmessumformer JUMO MIDAS C18
SW aus Titan stellt die ideale Lösung zur Druckmessung in Meerwasserentsalzungsanlagen dar. Bild: JUMO/Weinmeister
8/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
49
mechanik
Bonfiglioli-Antriebstechnik für die Windenergie
Mit Erfahrung zu
Innovationen
In Windenergieanlagen fühlt sich der italienische Antriebstechnikhersteller Bonfiglioli
bestens zu Hause. Bei Azimut- und PitchAntrieben nimmt er für sich einen Anteil
am Weltmarkt von rund 30 Prozent in Anspruch. Seit mehr als 25 Jahren unterstützt
das Unternehmen Windenergieanlagenbauer in der ganzen Welt. Was mit recht
einfachen Planetengetrieben begann, hat
sich inzwischen zu innovativen Systemen
entwickelt. Von Chris Liebermann
D
ie Antriebstechnik-Spezialisten von
Bonfiglioli arbeiten stets an neuen
Ideen, um weitere Vorteile in der Anwendung ihrer Produkte zu realisieren. Ein
wertvoller Pluspunkt ist dabei die gesammelte Erfahrung: „Ja, wir haben die Entwicklung aller Leistungsklassen der
Windenergieanlagen mitgemacht, viele
Erkenntnisse gesammelt und diese
jeweils wieder in die nächste Anlagengeneration einfließen lassen“, erklärt Jürgen
Weber, Leiter der Business Unit Mobile &
Wind der Bonfiglioli Deutschland GmbH,
deren Geschäftsführer er auch ist. „Bis die
Windenergie international anerkannt
war, mussten viele Hürden durch unsere
Kunden genommen werden. Aber wir
Zur Drehung der Gondel und
Stellung der Rotorblätter
finden Azimut- und Pitchantriebe von Bonfiglioli weltweit Verwendung.
haben sie zuverlässig begleitet, egal
wann und wo. Heute lassen Subventionsprogramme der einzelnen Staaten die
Absatzkurven schwanken.“ Inzwischen
beliefert das Familienunternehmen mit
modernen Produktionsstätten in Europa
und Indien viele Größen der Industrie.
Die Windenergie sei weltweit eine der
großen Hoffnungen, deshalb beurteilt
Weber die weitere Entwicklung langfristig positiv.
Alpha Ventus eines von vielen
Projekten
Bonfiglioli Azimut- und Pitch-Antriebe
finden sich in vielen Windparks. Beim
deutschen Vorzeigeprojekt, dem ersten
deutschen Offshore-Windpark Alpha Ventus in der Nordsee, verrichten sie in allen
Anlagen der beiden vertretenen Hersteller ihren Dienst. Auf allen Erdteilen stehen
einzelne Windenergieanlagen oder Windparks, deren Azimut- und Pitch-Antriebe
der bewährten Serie 700T aus den Werken Bonfigliolis stammen. Der Markt verspricht auch weiterhin eine positive
Zukunft trotz der derzeitig zu registrierenden Schwäche aufgrund von eingeschränkten Finanzierungsmöglichkeiten
oder Subventionsreduzierungen. Im Energiemix der Zukunft spielt die Windenergie nicht nur in Deutschland eine wichtige Rolle.
Hochkompakt und leistungsstark
Derselbe Azimutantrieb in vier Abtriebsversionen:
Bonfiglioli konstruiert und liefert die
Antriebe nach Kundenanforderung.
Die Reduzierung
der Variantenzahl
brächte Kostenvorteile.
50
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
Bonfiglioli versorgt viele der namhaften
Anlagenhersteller mit Produkten für Anlagen jeder Megawatt-Klasse nach dem
neues­ten Stand der Technik. Erst kürzlich
präsentierte der Antriebsspezialist eine
neue Generation von Azimut- und PitchAntrieben mit der Bezeichnung 700TW, die
mit ihrer sehr kompakten Bauform ein deutliches Alleinstellungsmerkmal im Markt
besitzt. Das jüngste Ergebnis des langen
Entwicklungsprozesses kann sich sehen
lassen: Eine um 20 Prozent verringerte Bauhöhe sowie ein um acht Prozent verringertes Gewicht im Vergleich zum leistungsgleichen Vorgänger. Insgesamt Zahlen, die dem
mechanik
Windenergie­­­anlagenbauer helfen, mit den
Platzverhältnissen auszukommen und das
Gewicht der Gondel zu reduzieren.
Die Baugröße 712TW des neuen Antriebs
überzeugt mit einem Nenndrehmoment
von 45.000 und einem statischen Spitzendrehmoment von 110.000 Newtonmetern.
Das Abtriebsritzel ist zu zwei Dritteln
umschlossen und mit einem Gegenlager
versehen. Die Radialkräfte werden zwischen der Abtriebslagerung aufgenommen.
Diese Lösung trägt somit dazu bei, die verschärften Anforderungen der Zertifizierer
in Bezug auf die Grübchensicherheit zu
erfüllen. Mit diesen Eigenschaften ist der
Antrieb für die besonders gängigen Onund Offshore-Windenergieanlagen des
Leistungsbereichs 1,5 bis 3,5 Megawatt
prädestiniert. Zudem konnten die Wartungsintervalle ausgedehnt werden. „Wir
versuchen, es allen Beteiligten einfacher zu
machen, leistungsstarke Anlagen zu bauen“, kommentiert Weber die Produktveränderungen.
Ganz neu ist die Option des integrierten
Umrichters. Als Huckepackumrichter im
Klemmenkasten steht der passende Frequenzumrichter für den Antrieb zur Verfügung. Die etwas größeren Maße des Klemmenkastens stören das Profil des Antriebs
nicht, die Bauhöhe und der maximale
Durchmesser bleiben gleich, zusätzlicher
Bauraum für den Antrieb wird nicht benötigt. Dadurch sind alle für die Funktion notwendigen Komponenten in einer Einheit
untergebracht, kostbarer Schaltschrank-
platz lässt sich einsparen und der Verkabelungsaufwand verringern.
Innovative Ideen für die Windenergie
male Erfolg lässt sich dann erreichen,
wenn wir frühzeitig in die Entwicklung
einbezogen werden.“
Letztendlich werden die großen Ziele
durch die Mengeneffekte in der Produktion erreicht, nämlich weitere Qualitätsverbesserungen durch einen erhöhten Automatisierungsgrad und letztlich durchaus
bemerkenswerte Kostenreduzierungen
für alle Beteiligten. In der Montage gehen
die potenziellen Fehlerquellen gegen null,
die Flexibilität in Richtung Lieferzeit verbessert sich spürbar. Und auch beim
Zusammenbau der Antriebe, die mehrere
Hundert Kilogramm auf die Waage bringen, würde die Standardisierung die Kosten spürbar reduzieren.
Doch noch gehen die Windenergieanlagenbauer eigene Wege. „Jeder hat seine
eigenen Vorstellungen; die Individualität
der Anlagen reicht bis in die Azimut- und
Pitch-Antriebe“, fasst Weber zusammen.
„Dabei würden sich auch im Servicefall bei
standardisierten Antrieben wesentliche
Erleichterungen ergeben.“ Die Gedanken
müssten noch reifen, noch seien fast alle auf
der Suche nach dem individuellen technischen Optimum.
(rt) 
Bonfiglioli schenkt nicht nur der Funktion
einzelner Komponenten hohe Aufmerksamkeit, sondern entwickelt für die Branche
innovative Schnittstellen. Der neue Befestigungsflansch der Azimutantriebe spart viel
Aufwand bei der Montage der Antriebe und
ist ein Beispiel dafür. Ein weiterer Entwicklungsbereich ist die Anpassung der in der
Photovoltaik sehr erfolgreich eingesetzten
Wechselrichter für die Nutzung in Windenergieanlagen. Nur das Thema der großen
Turbinengetriebe überlässt das Unternehmen anderen. Speziell bei kleineren und
mittelgroßen Windenergieanlagen bis drei
Megawatt führte der Boom der letzten Jahre zu einer massiven Erhöhung der national
und international tätigen Anbieterzahl von
Windenergieanlagen und dieser brachte
auch eine Erhöhung der Anzahl an Antriebsvarianten. Im Rahmen der Auslegung von
Azimut- und Pitch-Antrieben ergibt sich
leider immer noch eine sehr hohe Anzahl
unterschiedlicher Gehäuse, Flansche und
Ritzelvarianten, und das bei sehr vergleichbarer Performance.
Diese Vielzahl unterschiedlicher Ausführungen von im Grunde
DIALOGFORUM
gleichen Getriebegrößen führt bei den gängigsten Baugrößen zu
einer Variantenvielfalt
von bis zu 30 Individuallösungen.
„Wir würden gern in
die andere Richtung
gehen und die Variantenzahl reduzieren“,
am 5. Dezember 2012 in München
schlägt Weber vor. Das
• Brauchen Sie eine Supply-Strategie?
Unternehmen treibt
• Welche Einkaufsstrategie passt zu uns und wie wird
Überlegungen in Richdiese ausgestaltet?
• So richten Sie das Supply Management strategisch aus
tung eines Baukastens
• Lieferantenentwicklung: Bauen Sie ein zuverlässiges
von Azimut- und PitchNetzwerk auf
• Lieferantenbewertung in der Praxis
Antrieben voran, und
• Zusammenarbeit mit Lieferanten strategisch steuern
zwar mit einer verrin• Innovation statt Preiskampf: Wettbewerbsvorteile in
gerten Variantenzahl,
Beschaffungsmärkten entwickeln
• Instrumente zur Bündelung von Einkaufsmacht
gleichzeitig aber mit
• Preisverhandlungen: So stärken Sie Ihren Einfluss bei
optimierter Leistung
der Preisgestaltung
• Ohne Einkauf läuft nichts – Verbessern Sie den
und Zuverlässigkeit.
Stellenwert des Einkaufs im Unternehmen
Mit nur noch wenigen
Abtriebs- und RitzelDie Veranstaltung ist eine Kombination aus
versionen je Baugröße
Jetzt
Anwendervorträgen, Workshop und Networking.
räumt der Vorschlag
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Weitere Informationen und Anmeldung unter:
radikal mit der Vielfalt
auf. Weber: „Der maxiwww.einkaufimdialog.de/strateinkauf
Sourcing
All about
THEMEN
Strategischer Einkauf –
Initiator und Werttreiber
Jürgen Weber, Geschäftsführer und Leiter Geschäftsbereich Mobile & Wind, Bonfiglioli Deutschland GmbH.
Inventor
aktuell
Märkte und Produkte
Kirchhoff Automotive startet
mit „Big Bang“
 Kirchhoff Automotive ist in Deutschland,
Frankreich, Polen, Portugal und China mit
seiner PLM-Lösung auf Basis der CIM-DATABASE-Plattform produktiv gegangen. Diese
integriert alle Kernanwendungen im Unternehmen und basiert auf CONTACTs Kollaborationslösungen für den Innovationsprozess
und das Product Lifecycle Management
(PLM). Aktuell nutzen mehr als 400 Mitarbeiter über alle Abteilungen hinweg an sechs
Standorten die neuen PLM-Anwendungen.
Dazu zählen neben Entwicklung, Qualitätssicherung, Projektmanagement und Simulation/Berechnung auch Bereiche wie Produktion, Controlling, Einkauf, Vertrieb und
Wartung. Und der Nutzerkreis soll noch
deutlich wachsen: Kirchhoff Automotive
plant die Anbindung weiterer Standorte,
den Ausbau der ProjektmanagementFunktionalität und den automatisierten
Produktdatenaustausch mit Kunden und
Lieferanten.
Produktionsverfahren
hilft abspecken
■ Mehr als 50 Prozent Gewichtsersparnis im
Flugzeugbau – das ermöglicht jetzt ein hypermodernes Produktionsverfahren. Das so genannte
3D-Lasersintern metallischer Ausgangsstoffe
erlaubt eine völlig neue Art der Konstruktion.
So lässt sich die Anzahl von Flugzeugbauteilen
auf ein neues Minimum reduzieren – und damit
massiv Gewicht und Volumen einsparen. Das
österreichweit einzige – und weltweit zweite –
Gerät für dieses Verfahren steht derzeit bei der
FOTEC in der Wiener Neustadt. Das Forschungsunternehmen der dortigen Fachhochschule
optimiert aktuell die Kontrolle und Qualitätssicherung des Produktionsprozesses – und stellt
„nebenbei“ einen Treibstoffsammler für einen
Flugzeugmotor her, der sogar um 75 Prozent
leichter als bisher ist.
TES International im
Altair-Partner-AllianceProgramm
Die CIM-Database-Plattform integriert alle Kernanwendungen im Unternehmen und basiert auf CONTACTs Kollaborationslösungen für den Innovationsprozess und das Product Lifecycle Management (PLM).
ProfiCAM: Neue Features für
die NC-Programmierung
 Auf der Fachmesse für Metallverarbeitung AMB in Stuttgart hat Coscom eine
weiterentwicklete Version des CAM-Systems ProfiCAM vorgestellt. Die neue Version
nutzt ein Virtual-Machining-Konzept sowie
neuentwickelte Software-Technologien.
Unter anderem wurde auch die Zusammenarbeit mit Autodesk Inventor verbessert.
Nach ersten Testläufen im Feld ist die Markteinführung für die erste Jahreshälfte 2013
geplant.
Immer höhere Variantenvielfalt, kleinere Losgrößen und steigende Flexibilität in
der Fertigung im Blick auf Liefertermintreue sowie immer komplexere Maschinenkinematiken – diese Anforderungen
hat Coscom bei der Entwicklung von
­ProfiCAM Professional fokussiert. Das
52
AUTOCAD und Inventor Magazin 8/12
S­ ystem beherrscht die Programmierung
von Fräs-, Dreh-, und Millturn-Bearbeitungszentren. Ein hoher Automatisierungsgrad bei Maschinenwechsel und konstruktiven Bauteiländerungen soll die Anwender
in die Lage versetzen, möglichst flexibel
und schnell auf Prozessänderungen zu
reagieren. Die systemeigenen Technologien zur Programmierung von individuellen
Maschinenzusatzaggregaten wie Winkelköpfe, Reitstock, Lünette und Drehfutter
erweitert das NC-Programmiersystem zu
einem umfassenden Maschinensteuerungs­system. ProfiCAM Professional soll hierbei
als Herzstück eine Initialposition zur Steuerung des gesamten Fertigungsprozesses
rund um die CNC-Maschine übernehmen.
■ Altair, Entwickler der CAE-Suite HyperWorks, hat die Wärmeanalysesoftware
„ElectroFlo“ von TES International in das
Anwendungsangebot der HyperWorksPartner-Alliance (HWPA) aufgenommen.
ElectroFlo ist ein Anwendungspaket für
die Auslegung von Elektronikkühlungssystemen, das für Applikationen mit einer
hohen Energiedichte entwickelt wurde. Es
wird für die thermische Analyse von elektrischen Komponenten und Systemen
verwendet. HyperWorks-Nutzer haben
mit ihren vorhandenen HyperWorks Units
nun über die HWPA auch Zugriff auf
­ElectroFlo für thermische Analysen. Die
Leistung gekoppelter thermischer/elektrischer Analysen werden dabei mit einer
grafischen Oberfläche verbunden, um so
Lösungen für komplexe Probleme bereitzustellen, die von Analysten und De­signern
untersucht werden. ElectroFlo war das
erste Softwarepaket, das eine gekoppelte thermische/elektrische Analyse enthält und damit für die Untersuchung
von Kabel- und Leitungssystemen sehr
viel exaktere Ergebnisse liefert. Die Software kann in jeder Elektronikanwendung genutzt werden, vom Komponentenlevel über die Analyse von Leiterplatinen bis hin zum Systemlevel.
aktuell
Inventor
CADFEM ihf Toolbox erleichtert Simulationen
 Die von CADFEM und dem Ingenieurbüro Huß & Feickert (ihf ) entwickelte CADFEM ihf Toolbox, die jetzt erheblich erweitert wurde, vereinfacht die tägliche Berechnungsarbeit mit der Simulationssoftware
ANSYS und ANSYS Workbench. In die Toolbox ist nun unter anderem auch der richtlinienkonforme Festigkeitsnachweis nach
FKM (WB/FKM), die Körperschallbewertung
schwingender Strukturen (SBSound), die
Modellordnungsreduktion zur Einbindung
von 3D-FEM-Modellen in die Systemsimulation (MOR4ANSYS) sowie die CADFEMIDAC-Materialdatenbank integriert.
Viele CADFEM-Kunden haben in den
vergangenen Jahren einen besonderen
Service in Anspruch genommen: Die ANSYS
Customization durch CADFEM, das heißt die
Anpassung von ANSYS an besondere unternehmens- oder branchenspezifische Anforderungen. Dieser Service reicht von der
Prozessautomatisierung über die Integration vorhandener Lösungen und der Programmierung individueller Workflows bis
hin zur Entwicklung von Zusatzapplikationen.
Die Funktionalitäten der CADFEM-ihf-Toolbox werden als Source-Code-Musterlösungen ausgeliefert. Somit lassen sie sich flexibel an die individuellen Bedürfnisse der
Anwender anpassen, um den Nutzen zusätzlich zu erhöhen.
DLR unterstützt Forschung
für ökoeffizientes Fliegen
 Das Deutsche Zentrum für Luft- und
Raumfahrt (DLR) hat mit 13 führenden
Vertretern der europäischen Luftfahrtindustrie und -forschung die weitere intensive Zusammenarbeit vereinbart. Durch
die Fortführung der EU-Technologie-­
Initiative CleanSky wollen die Partner den
Wandel des Luftverkehrs zu einem ökoeffizienten Transportsystem stärken. Dafür
sollen von 2014 bis 2020 gemeinsam mit
der EU insgesamt 3,6 Milliarden Euro
investiert werden. Das Programm CleanSky 2 wird weitere Forschungs- und
­Entwicklungsarbeit für eine umweltfreundliche und effiziente Luftfahrt in Europa leisten. Das DLR trägt erneut in führender
Die CADFEM-ihf-Toolbox vereinfacht die tägliche Berechnungsarbeit.
Alles für die
3D-Laserscanner
Rolle dazu bei. Aktuell leitet das DLR den
„Technology Evaluator“ bei CleanSky.
­Forscher untersuchen hier die ­gegenseitige
Wirkung einzelner Luftfahrttechniken in
einem Simulationsnetzwerk. Denn erst im
Zusammenspiel einzelner Komponenten
wie Tragflächen, Triebwerk, Rumpf und
Leitwerk zeigt sich der gesamte Einfluss
eines Flugzeugs auf seine Umwelt.
Neben der Betrachtung des Flugzeugs
als Gesamtheit seiner Komponenten untersuchen die Forscher auch Szenarien für
künftige Flughäfen sowie die Entwicklung
des globalen Flugverkehrs. Zudem ist das
DLR auch an drei CleanSky-­Projekten
­beteiligt.
■ Trimble und FARO haben die Unterzeichnung
einer OEM- und Vertriebsvereinbarung für 3DLaserscanner bekannt gegeben. Diese Vereinbarung sieht vor, dass FARO an Trimble ein spezielles
OEM-Produkt auf Basis der erfolgreichen FAROLaser-Scanner-Focus3D-Plattform liefert. Trimble
wird dieses OEM-Produkt über sein weltweites
Vertriebsnetz für Vermessung und Gebäudebau
anbieten, das sich an Vermesser, Bauingenieure
und -unternehmer sowie Geoexperten richtet.
Diese strategische Partnerschaft umfasst auch
alle künftigen Versionen der FARO-Laser-ScannerFocus3D-Plattform.
Autodesk baut Barrieren
für Simulation ab
■ Autodesk bringt mit Autodesk Simulation 360
ein umfangreiches Toolset auf den Markt, das in
der Cloud bereitgestellt und nach dem Pay-asyou-go-System, einem vertragsungebundenen,
bedarfsorientierten Modell, bezahlt wird. Damit
kann jedes Unternehmen Simulation für die tägliche
Konstruktions- und Planungsarbeit nutzen.
Mit Autodesk Simulation 360 sind Konstrukteure,
Ingenieure und Analysten in der Lage, die Leistungsfähigkeit von Dingen des täglichen Lebens leichter
vorherzusagen, zu optimieren und zu validieren. Die
nahezu unbegrenzte Rechenkapazität in der Cloud
ermöglicht den Anwendern, komplexe technische
Tests durchzuführen, für die bisher Simulationsspezialisten erforderlich waren.
Bauteile künftiger Luftfahrzeuge auf der Powerwall. Bild: DLR
8/12 AUTOCAD und Inventor Magazin
53
Inventor
aktuell
EuroMold 2012
Ideen in Serie
Z
ur 19. EuroMold, Weltmesse für Werkzeug- und Formenbau, Design und Produktentwicklung, die vom 27. bis 30. November 2012 stattfindet, werden 1.500 Aussteller
aus 45 Ländern und 60.000 Fachbesucher
erwartet. Die internationale Leitmesse der
Produktentwicklung zeigt neben innovativen
Themenparks ein attraktives Rahmenprogramm. Daneben lässt auch die gestiegene
Zahl der Erstaussteller eine erfolgreiche Messe erwarten.
Auf rund 75.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche zeigt die EuroMold in den Hallen
8, 9, 11 und der Galleria neueste Entwicklungen in sämtlichen Bereichen der Produktentwicklung. Highlights der EuroMold 2012 sind
neben dem Gastland Österreich der Themenpark„Schmuckindustrie“ sowie hochkarätige
Konferenzen und Foren.
Mit dem Messekonzept „Von der Idee
über den Prototyp bis zur Serie“ bildet die
EuroMold die gesamte Prozesskette ab. Sie
führt damit die Beteiligten aus allen Bereichen der Produktentwicklung zusammen
– vom Designer über Formenbauer, Werkzeug- und Maschinenbauer und Zulieferer
bis hin zum Anwender. Neben dem Schwerpunkt Werkzeug- und Formenbau werden
auch die Bereiche Rapid Prototyping,
Modell- und Prototypenbau, CAD/CAM,
Simulation/VR, Werkzeugmaschinen sowie
Werkzeuge, Engineering-Dienstleistung
und Design abgedeckt.
Hohe Internationalität der
Erstaussteller
Bereits zum jetzigen Zeitpunkt (Stand 1.
Juli 2012) verzeichnet die EuroMold eine
deutliche Steigerung der Zahl der Erstaussteller. Schon sechs Monate vor Messebeginn haben sich 64 Erstaussteller
angemeldet, was im Vergleich zum Vorjahr einer Steigerung von 12,2 Prozent
54
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
entspricht. Neben Deutschland (48,4 Prozent) sind Italien (10,9 Prozent), Österreich, Portugal ( jeweils 6,3 Prozent),
Frankreich, die Türkei und Südkorea
(jeweils 4,7 Prozent) die wichtigsten Länder in dieser Kategorie.
Gastland Österreich
Die EuroMold trägt mit der Wahl des Gastlandes 2012 der Bedeutung Österreichs für
die deutsche Wirtschaft sowie speziell für
die Produktentwicklung und den Werkzeug- und Formenbau Rechnung. Das Gastland wird auf der EuroMold 2012 mit zahlreichen renommierten Unternehmen sowie
mit Verbänden und Forschungseinrichtungen vertreten sein. Für Österreich ist
Deutschland mit Abstand der wichtigste
Handelspartner. Neben dem Maschinenbau
spielt Österreich auch im Kunststoffbereich
mit einem Umsatz von 13 Milliarden Euro
eine wichtige Rolle.
Highlights und Sonderthemen
Die EuroMold 2012 präsentiert erstmals den
Themenpark Schmuckindustrie. Darin bildet
die EuroMold die gesamte Prozesskette der
Schmuckherstellung vom Design über Rapid
Prototyping bis zur Gussmaschine ab. Die
EuroMold ist für die Schmuckindustrie traditionell eine wichtige internationale Plattform, da hier die für die gesamte Prozesskette notwendigen Techniken und Serviceleistungen präsentiert werden. Auch durch die
gestiegene Bedeutung der generativen Verfahren (3D-Druck) und deren Einbindung in
die Schmuckherstellung ist die Bedeutung
der EuroMold in diesem Sektor noch weiter
gestiegen. Ebenso feiern die Themenparks
Rotationsformen und Thermoformen ihre
Premiere auf der EuroMold 2012.
Die Halle 11 bildet als „House of Creation“
ein weiteres Highlight der EuroMold 2012.
Bild: DEMAT GmbH
Die EuroMold findet in diesem Jahr vom ­
27. bis 30. November statt. Die Veranstalter
erwarten rund 1.500 Aussteller aus 45
­Ländern und 60.000 Fachbesucher. Mit
zahlreichen Sonderschauen soll sich die
Veran­staltung als Leitmesse der Produktentwicklung weiter etablieren.
Die Themenbereiche „design+engineering“,
„Werkstoffe“, „Simulation + VR“ sowie „Rapid
Prototyping und Manufacturing“ sind hier
vereint. Das „House of Creation“ schafft
damit einen bemerkenswerten Marktplatz
der modernen Produktentwicklung. Zudem
ist die EuroMold im Bereich der additiven
Verfahren (Rapid-Technologien) seit mehreren Jahren der größte und wichtigste
Marktplatz in Europa.
Internationale Konferenzen,
Foren + Workshops
Auch 2012 unterstreicht die EuroMold
mit mehreren internationalen Fachkonferenzen sowie zahlreichen Foren und
Workshops ihre Bedeutung als internationale Kontakt-, Innovations- und Technologiebörse. Bereits zum 14. Mal findet
hier die internationale „Wohlers Conference“ statt. Darüber hinaus bietet die
EuroMold 2012 traditionell das viertägige „design + ­engineering forum“ in Halle
11.0 mit den Sessions zu den Themenbereichen „Design+ Engineering“, „Simulation und VR“ „Rapid Prototyping“ und
„Industriedesign“. Die Teilnahme an diesem Forum ist für EuroMold-Besucher
kostenfrei. Darüber hinaus sind auch weitere Konferenzen zu den Themen Design
und Photonik geplant. 
uinfo: EuroMold
u Messe: EuroMold
u Wo: Messegelände Frankfurt/Main
u Wann: 27. November bis 30. November 2012;
9 bis 18 Uhr, 30. November: 9 bis 17 Uhr
u Preise: Tageskarte 30 Euro
Dauerkarte 55 Euro, Feierabendticket
(ab 15 Uhr) 15 Euro, Studentenkarte 15 Euro
u Info: www.euromold.com
Tipps & Tricks
praxis
Inventor
Produktiver mit Inventor
Voransicht im Dialog „Datei öffnen“
Auch in diesem Artikel möchten wir Ihnen eine kleine
Sammlung von Tipps und Tricks in den unterschiedlichsten Bereichen von Inventor vermitteln, die im täglichen
Arbeitsleben den Umgang mit dem 3D-Programm
­erleichtern sollen. Von Norman Roith
Mausradrichtung beim Zoomen
Wer wechselnd mit AutoCAD und Inventor
arbeitet, kennt das Problem, dass die Drehrichtung des Mausrads zum Zoomen in
beiden Produkten unterschiedlich reagiert.
Dass man das Verhalten in Inventor umstellen kann (Optionen>Anzeige>Zoom
Verhalten>Richtung umkehren), sollte
bekannt sein. Wer aber lieber die InventorRichtung nutzen möchte, kann dies auch
in AutoCAD ändern. Allerdings ist dies in
den 3D-Optionen (Optionen>3DModellierung>3D-Navigation>MausradZoom umkehren) versteckt. (Bild 1)
Übernahme von Parametern in die Eigenschaften
Bild 3: Festplatten defragmentieren.
Bessere Performance
beim Konstruieren
Defragmentierung“ ein einfaches Werkzeug
an. (Bild 3) Ansonsten gibt es verschiedenste
Defragmentierungswerkzeuge auf dem
Markt, mit denen man auch direkt Ordner
(etwa Inventorprojekte) optimieren kann.
Eine Defragmentierung der gesamten Festplatte ist zwar optimal, dauert aber oftmals
auch einige Zeit und wird daher meistens
nicht durchgeführt. Deshalb sind lokale
Defragmentierungen (die man dann wirklich
regelmäßig startet) eine ideale Ergänzung zu
gesamten Defragmentierungen (die dann in
größeren Zeitintervallen durchgeführt werden können). Bitte informieren Sie sich bei
Ihrem Systembetreuer oder im Web (zum
Beispiel bei Chip, Heise oder Zdnet) über
­weitere Details.
Fast jedem Konstrukteur „läuft“ Inventor zu
langsam, sei es wegen komplexen oder
wegen großen Baugruppen. Hier gibt es
genügend Parameter, um schnell und effizient Abhilfe zu schaffen. Wir werden in den
nächsten Ausgaben dazu immer wieder ein
Thema aufgreifen. Heute ein schnelle, aber
einfache Lösung – der Festplattenzugriff.
Mittlerweile empfiehlt sich eine SSD-Festplatte. Wer noch keine Solid-State-Disk
einsetzt, kann durch regelmäßiges Aufräumen mittels Festplattendefragmentierung
(kleine) Wunder wirken. Microsoft bietet
dazu unter „Zubehör/Systemprogramme/
Bild 4:Voransicht „Öffnen“, Dialog „Inventor-Daten“.
Bild 1: Zoom-Mausradrichtung im Inventor.
Beim Öffnen von Dateien werden die Daten
von Komponenten standardmäßig in Listenform dargestellt. Hier können Sie per
Windows-Funktionalität mit gedrückter
CTRL/STRG-Taste und gedrehtem Mausrad
verschiedene Voransichten nutzen. Dies ist
vor allem dann interessant, wenn man auch
Daten von anderen CAD-Systemen (die
Ihrem Windows-System bekannt
sind) vorab schon mal sehen
möchte. (Bilder 4 und 5)
Wenn man zum Beispiel öfter
Platten konstruiert, kann man die
Abmessungen direkt in die iProperties eintragen. Sie stehen
natürlich auch für die automatische Anzeige im Schriftkopf zur
Verfügung und werden bei Änderungen assoziativ aktualisiert.
Seit Inventor 2010 können Sie neue
Bemaßungsparameter direkt bei der Bemaßungsvergabe festlegen. Geben Sie den
neuen Parameternamen mit einem „=“ und
dem Bemaßungswert ein, also zum Beispiel
„Breite = 20“. Sie können Parameter zum Beispiel für die Stückliste oder die Bauteilbe-
Bild 7: Parameter für Weiterverwendung vorbereiten.
Bild 5: Voransicht „Öffnen“, Dialog „Nicht-Inventor-Daten“.
8/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
55
Inventor
Praxis
Tipps & Tricks
nennung verwenden. Starten Sie dazu Verwalten/Parameter (bei aktivem Bauteil) und
aktivieren Sie das Häkchen bei Exportparameter. (Bild 7)
In den iProperties des Bauteils können
Sie diese Parameter beispielsweise in der
Bezeichnung über die Eingabe „= Platte LxB
<Länge> x <Breite>“ immer aktuell anzeigen lassen. Wichtig dabei ist das „=“ am
Anfang; Texte kann man direkt eingeben;
Parameter in „<>“.
Wenn Sie im Dialog iproperties auf Übernehmen drücken, wird das von der aktuellen
Größe abhängige Ergebnis angezeigt. Das
Formelsymbol rechts neben der Angabe verweist auf die Formel. Die Formel können Sie
Aufkleber für nicht rechteckige
­Formen
Aufkleber lassen sich mittlerweile ganz gut in
die Konstruktion einbinden. Wenn man allerdings nicht-rechteckige Formen integrieren
möchte, ist der Aufwand größer. Eleganter ist
es dann, einen solchen Aufkleber als separates
Bauteil aufzubauen. Damit sind dann auch
gleich die Stücklistendaten vorhanden und
man kann in eigenen Bibliotheken etwa auf
das folgende Warnschild zurückgreifen:
Erstellen Sie als erstes die passende Geometrie mit entsprechenden Abmessungen.
Anschließend wird das Bild (hier im Beispiel
das eines Warnschilds) eingefügt
(Skizze>Einfügen>Bild). Hierbei sollte man
die maximalen Abmessungen
bereits in einem Bildverarbeitungsprogramm zusammenschneiden. Nachdem man
Aufkleber vermaßen kann,
hat dies den Vorteil, dass sich
jetzt der Aufkleber an die
Abmessungen des Schildes
anpassen lässt. Gleiches gilt
Bild 14/15: Vom Ausrichten eingefügter Bilder über Aufkleber bearbeiten zum fertigen Schild.
im Übrigen auch für die Posiübrigens über das rechte Maustastemenü bei
tion. Nutzen Sie dazu neben Abmessungen
„Ausdruck bearbeiten“ modifizieren.
auch die Skizzenabhängigkeiten. Die Orientierung des Bildes ist über die rechte MausGeometrie aus Skizzenelementen
taste in Eigenschaften steuerbar.
erzeugen
Nach Abschluss der Skizze wird der AufkleDiese Funktion sollte jedem Anwender
ber über die Funktion „3D-Modellierung>Ers
bekannt sein und trotzdem finden sich in
tellen>Aufkleber“ (Funktion befindet sich im
jedem Training Anwender, die dieses Feaerweiterten Menü) endgültig fixiert. Jetzt könture nicht kennen: In einer Skizze schneiden
nen Sie das Schild immer wieder einfach in
sich verschiedene Skizzenelemente und
Baugruppen verwenden. (Bilder 14/15)
man will einen Teilbereich zum Beispiel
Zeichnungsansichten: einzelne
extrudieren, dann klappt das nicht ohne
­Teile in einer Ansicht rendern
Nacharbeit. Anwender nutzen dann STUTNutzen wir das vorhergehende Beispiel für
ZEN oder andere Befehle. Aber es geht viel
eine weitere Problemlösung. Wie stellt man
einfacher. Setzen Sie in der aktiven Skizze
jetzt solch ein Schild in einer Zeichnung dar?
auf die Schnittpunkte einen Punkt. Das
Wenn man eine Baugruppe in der Zeichwar‘s – jetzt können Sie die einzelnen Bereinung gerendert darstellt, ist zwar alles
che etwa für Extrusion auswählen.
schön bunt, aber dies bedeutet zu viel Farbe
Rechteckfunktion über Mittelund zu wenig Übersicht. Alternativ kann
punkt auch für ältere Inventorverman die Ansicht einmal gerendert und einsionen
mal im Drahtmodell darstellen, aber auch
Endlich, seit Version Inventor 2013 kann
das ist eigentlich umständlich.
man Rechtecke in einem Schritt zentrisch
erstellen. Was macht aber ein Anwender
einer älteren Inventor-Version? Es gibt hier
ein Freewaretool, dass Sie zum Beispiel für
Inventor 2010 einsetzen können. Sie finden
den Link (wie immer ohne Gewähr) unter
http://www.mcadforums.com/forums/
viewtopic.php?f=34&t=11365. Das Tool
gibt es zwar nur in Englisch, läuft aber auch
Bild 19: Fertige Zeichnung mit gemischten Darstellungen.
auf der deutschen Inventor-Installation.
56
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
Hier mein Lieblingstipp in dieser Ausgabe:
Erstellen Sie in einer Zeichnung die ­passende
Ansicht mit verdeckten Kanten (wie
gewohnt). Erzeugen Sie in der Baugruppe
eine neue Positionsdarstellung von Ihrer
Baugruppe. Dann legen Sie in dieser Positionsdarstellung noch eine neue Ansichtsdarstellung.
Schalten Sie nun alle Bauteile außer dem
Schild auf unsichtbar (für die schnelle Wahl
der Teile können Sie den Tipp „Erweiterte
Auswahloptionen – Invertieren“ anwenden).
Speichern Sie die Baugruppe. In der Zeichnung fügen Sie mit „Ansicht platzieren>Erstellen>Überlagerung“ die neue Positionsdarstellung mit der gerade erstellten Ansicht
im schattierten Stil ein.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen (im
Bild sieht man rechts noch die „konventionelle“ Version). (Bild 19)
Step- und Iges-Dateien – Geometrie
verändern
Ein Ingenieurbüro führt nicht nur ExpertenSchulungen durch, man konstruiert auch
immer noch Sondermaschinen. Dabei passiert
es oft genug, dass man Daten im Fremdformat
oder in Step/Iges erhält. Meist genügt es, diese Daten einfach als„starre“ Geometrie einzubinden, aber nicht immer. Was also tun, wenn
man von einem Step-Bauteil eine Zeichnungsvereinzelung mit Abmessungen und Infos wie
zum Beispiel Gewindebohrung benötigt?
Manuell das Teil nachmodellieren oder zusammenflicken?
labs.autodesk.com liefert hierzu die passende Antwort. Falls Sie noch nicht auf der
Seite waren, sollten Sie sich die verschiedenen
Werkzeuge dort unbedingt ansehen. Autodesk bietet hier kostenlos verschiedene Werkzeuge an, die wirklich stabil laufen. (Bild 20)
In unserem Fall finden Sie hier das ToolFeature „Recognition for Inventor“. Mit diesem Werkzeug können Sie Solids beim Aufruf der Bauteilbearbeitung automatisch mit
einer neuen Bauteilhistorie versehen. Dieser
Funktionsaufbau ist natürlich nicht identisch mit dem des Originals (woher sollte
Inventor dies auch wissen), aber die Logik
bietet einen pragmatischen Ansatz.
Hinweis dabei: Man kann mit der Automatikfunktion alle Funktionen auf einmal
erstellen. Manchmal gibt es aber Probleme.
Dann hilft es normalerweise, Fasen und
Radien aus der Automatikoption herauszunehmen. Das stört nicht und die Geometrie
erscheint ja auf jeden Fall. Und dann wird es
interessant, wenn man beispielsweise eine
Gewindebohrung benötigt, denn die vorher
praxis
realistischen Film zu erhalten.
Der Rest ist Fleißarbeit, dies für
alle Positionen durchzuführen.
Am Ende kann man daraus noch
einen Film generieren. (Bild 24)
Wem sich übrigens solche
Aufgaben öfter stellen, sollte
sich Inventor Publisher
­ansehen. Damit kann man
selbst solche ProzessdarstelBild 20: Seite von Autodesk Labs mit Werkzeugen für Inventor.
lungen einfach generieren.
Seit ­Version 2013 ist dort auch
„dumme“ Bohrung mit einem krummen eine exakte Angabe von Verschiebungen
Bohrungsdurchmesser lässt sich einfach per möglich.
Doppelklick im Browser abändern, etwa auf
Und wenn Sie wiederkehrende ProdukM10. Alles weitere wird automatisch geän- tionsabläufe darstellen möchten, gibt es im
dert. Mehr Details zur Installation findet Bereich Factory Design Suite auf labs.automan auf der vorher beschriebenen Labs- desk.com das Projekt „Factory.Modz()“. Auch
Seite.
hier rentiert sich ein Blick auf die AutodeskSeite.
Darstellung von Maschinenabläufen
Inventor bietet im Bereich der Visualisierung
verschiedenste Funktionen. Inventor Studio
ist dabei aber ein wenig in Vergessenheit
geraten, zu unrecht. Wenn Sie etwa mit
einem Roboter einen Teil von A nach B
bewegen wollen (etwa für die Entladung
eines Blisters und Beladung einer Prüfstation), lässt sich das hier mit Inventor Studio
(Bestandteil jeder Inventor-Installation) als
Film darstellen.
Nach dem Starten von Inventor Studio können Sie Geometrien anhand von Abhängigkeiten und anderen Funktionen bewegen.
Empfehlenswert wäre hier meist der folgende,
pragmatische Weg: Das zu bewegende Teil
befindet sich am Greifer und in der Anfangsund Endposition als kopiertes Bauteil. Den
Bild 22: In Inventor Studio Komponenten bewegen.
Greifer bewegt man über die Funktion„Inventor Studio (Rendern)>Animieren>Komponen
te“. Das geht am schnellsten. (Bild 22)
Damit jetzt das Bauteil in der jeweiligen
Position richtig sichtbar ist, verwendet man
die Funktion Inventor Studio (Rendern)
>Animieren>Fade. Das jeweilige Teil wird mit
dieser Funktion ein/ausgeblendet. Die Zeitspanne kann man kurz ansetzen, um einen
Inventor
Bild 24: Filmsequenzen eines Greiferbeispiels.
gangsbohrungen, Gewindesacklochbohrungen usw. Eine Durchgangsbohrung mit
Gewinde sucht man aber erst mal vergebens. Diese Funktion finden Sie hinter den
drei Punkten im Dialog. In der folgenden
Box können Sie aus verschiedenen Typen
der Bohrung auch die Gewindebohrung
auf die Durchgangsbohrung anwenden.
(Bilder 27 und 29)
Erweiterte Auswahloptionen –
Invertieren
Mal angenommen, Sie haben eine Baugruppe
mit 50 Teilen und wollen 45 Bauteile davon
unsichtbar schalten, wie gehen Sie vor?
Schnell geht es auf jeden Fall mit der Invertieren-Option, aber mal der Reihe nach: Wählen
Sie alle Bauteile aus, die für Sie sichtbar bleiben sollen, und klicken dann in der Schnellauswahlleiste auf die Funktion„Auswahl invertieren“. Jetzt müssen Sie die nun aktive Auswahl der 45 Bauteile unsichtbar schalten.
Definition von „Material“ für
­mehrere Bauteile
Sie möchten in einer Baugruppe für verschiedene Bauteile das Material ändern.
Normalerweise müssen Sie (lassen
wir mal den Einsatz einer Zeichnungsverwaltung und des Kon­
struktionsassistenten) jedes Bauteil
einzeln öffnen und über die iProperties das Material ändern. Hier
die einfachste und schnellste Variante: Starten Sie in der Baugruppe
die Stückliste und wählen Sie die
Funktion „Spalte“ aus. In der folgenden Liste wählen Sie den Eintrag
„Material“ und ziehen diese in die Spalten
der Stückliste. Jetzt erscheint der Eintrag
„Material“ und Sie können ein Bauteil ändern
und per Copy & Paste das Material auf andere Bauteile anwenden oder mehrere direkt
auf einmal ändern.
Schraubverbindung erstellen
Der Schraubverbindungsgenerator bietet
eine Vielzahl von Optionen wie Durch-
Bild 27/29: Schraubenverbindungen
und fertige Schraubverbindung.
Bemaßung virtueller Schnittpunkte
Mal ehrlich, hätten Sie es gewusst, wie man
virtuelle Schnittpunkte (siehe Bild 30)
bemaßt? Die Lösung liegt (wie so oft) im
rechten Maustasten-Menü. Für das Beispiel
im Bild gelten diese Schritte: 1. Kante links
Bild 30: Bemaßung einer virtuellen Kante.
anklicken für den linken Punkt der Bemaßung. Für die rechte Seite klicken Sie zuerst
auf die rechte äußere Kante der Blechlasche,
wählen dann im rechten Maustaste-Menü
den Eintrag „Schnittpunkt“, dann die obere
vertikale Kante des Blechs. (ra) 
8/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
57
Inventor
Praxis
Simulation: Interview zum Thema numerische Simulation
Welten zusammenrücken
Das Verhalten mechanischer Bauteile zu simulieren, ist
wichtiger Bestandteil vieler Entwurfsprozesse. Dominik
Schillinger hat eine Methode entwickelt, die Integration
von CAD-Geometrie-Beschreibungen in die Finite-­
Elemente-Analyse ermöglicht, ohne vorher eine zeitaufwändige Netzgenerierung durchzuführen.
F
ür die Entwicklung seiner neuen
Methode, die Simulationen etwa im
Maschinenbau oder im Bauingenieurwesen wesentlich erleichtern kann, wurde Dominik Schillinger jetzt mit dem John
Argyris Award ausgezeichnet – ein renommierter Preis für Nachwuchswissenschaftler im Bereich Computational
­Mechanics.
Bis zum Frühjahr 2012 war Schillinger
Stipendiat des Munich Centre of
­Advanced Computing an der Technischen
Universität München (TUM) und hat an
der International Graduate School of
­Science and Engineering (IGSSE) promoviert. ­Seine Methode entwickelte er in der
Forschungsgruppe von Prof. Ernst Rank
am TUM-Lehrstuhl für Computation in
Engineering in Zusammenarbeit mit dem
Institute for Computational Engineering
and Sciences (ICES) der Universität von
Texas in Austin/USA. Dort arbeitet er zurzeit als Postdoctoral Fellow in der Gruppe
von Prof. Thomas J. R. Hughes.
Bild 1: CAD-Geometrie einer Autofelge.
58
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
Demnächst wird er in die Industrie wechseln, wo er seine Kenntnisse in der Entwicklungsabteilung eines großen Unternehmens einsetzen will, das in der Anwendung
von Simulation anspruchsvolle Wege geht.
Über seine Methode wollten wir mehr
­wissen …
ACM & IVM: Sie haben ein Simulationskonzept entwickelt, das die CAD-Geometrie direkt in die Finite-Elemente-Analyse
integrieren kann und damit die Generierung eines Netzes umgeht. Können Sie
umreißen, worum es dabei im Kern
geht?
Dominik Schillinger: Für große FE-Simulationen entfallen bis zu Dreiviertel der
Simulationszeit auf die Übertragung der
CAD-Geometrie in ein FE-Netz. Um dieses
Ungleichgewicht zu beseitigen, hat Prof.
Hughes das neue Forschungsgebiet der
„Isogeometric Analysis“ begründet. Die
gezielte Übernahme von Technologien
aus dem CAD-Bereich in die Analyse-Tools
AUTOCAD & Inventor Magazin: Wir
­gratulieren zum John Argyris Award, der
Ihnen Mitte Juli auf dem World Congress
on Computational Mechanics in São ­Paulo
verliehen wurde. Welche ­Eindrücke bringen Sie mit von der Preisverleihung?
Dominik Schillinger: Dieser Kongress ist
mit mehr als 2.000 angemeldeten Vorträgen die größte und wichtigste Konferenz
im Bereich der numerischen Mechanik. Es
war natürlich ein fantastisches Erlebnis,
in diesem Rahmen vom internationalen
Fachverband „International Association
of Computational Mechancis“ (IACM) ausgezeichnet zu werden und ein perfekter
Abschluss meiner dreijährigen Promotionszeit. Die Entwicklung der
Methode basiert auf der intensiven Zusammenarbeit der
beiden Forschungsteams
von Prof. Rank (TU München) und Prof. Hughes
(ICES Austin). Das Ergebnis sehe ich vor allem als
Paradestück für interdisziplinäre und internationale Gruppenarbeit, bei
der die Erfahrungen aus
verschiedenen Gebieten
sich hervorragend ergänzt
haben. Es war deshalb besonders schön, dass ein Großteil der
beteiligten Kollegen auf dem Kongress
dabei war, um den Erfolg gemeinsam zu
feiern.
Dominik Schillinger: Preisträger und wissenschaftlicher
Mitarbeiter am Institute for Computational Engineering and
Sciences (ICES) der Universität von Texas in Austin/USA.
soll eine Annäherung der beiden Welten
möglich machen, um die zeitaufwändige
und fehleranfällige Netzgenerierung zu
entschärfen. Die prämierte Methode
basiert auf dem Konzept der „Immersed
Boundary“, das eine Trennung von Geometriebeschreibung und Lösungsapproximation ermöglicht. Somit kann eine
CAD-Geometrie einfach in ein strukturiertes FE-Netz „eingetaucht“ werden, ohne
dass dieses genau an die Geometrie anzupassen ist.
Während die FE-Lösung auf dem strukturierten Netz „lebt“, lässt sich die Geometrie weiter durch die ursprüngliche CADGeometrie darstellen.
praxis
Bild 2: Beim Immersed-Boundary-Konzept wird die Struktur einfach in ein
strukturiertes FE-Netz „eingetaucht“.
ACM & IVM: Wie funktioniert die neue
Methode für den Simulationsanwender?
Dominik Schillinger: Die Prozesskette
für den Entwurf und die Konstruktion
komplexer technischer Produkte kann
von der Anwenderseite her in den Dreischritt „Erstellung der Geometrie im CADProgramm“ – „Generierung eines Berechnungsnetzes“ – „Finite-Elemente-Analyse
im FE-Programm“ aufgeteilt werden. Die
prämierte Methode, die wir auch als
­„Finite Cell Method“ bezeichnen, vermeidet den aufwändigen und zeitintensiven
Mittelteil.
Die Erfahrungen mit unserer Test-Software bestätigen, dass es möglich ist, die
Methode in benutzerfreundliche Strukturen zu verpacken, die sehr denen von
Standard-FE-Software ähneln. In einem
ersten Schritt wird die Geometrie aus
dem CAD-Programm über eine Schnittstelle übergeben. Im nächsten Schritt legt
der Anwender Materialeigenschaften fest,
bestimmt Randbedingungen und wählt
die gewünschte Approximationsgenauigkeit. Während jetzt in Standard-Programmen eine zeitaufwändige Netzgenerierung den Arbeitsprozess des FEIngenieurs unterbricht, ermöglicht die
prämierte Methode einen sofortigen
Beginn der Simulation.
ACM & IVM:Wo liegt denn das Potenzial
dieses Ansatzes?
Dominik Schillinger: In der aktuellen
Praxis müssen geeignete Berechnungs-
Inventor
Bild 3: Elemente, die die Struktur nicht berühren, entfallen; lokale Verfeinerung ist ohne weiteres möglich. Alle Bilder: Dominik Schillinger
netze aus einzelnen Teilnetzen von Hand
zusammengesetzt werden, was oft tausende von Arbeitsstunden kostet. Unsere
Methode kann hier sehr viel teure Arbeitszeit einsparen und die Simulationszeit
deutlich verkürzen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der
schnellere Austausch von Information
zwischen Simulation und CAD. Dies ist
insbesondere in Entwurfsprozessen von
entscheidender Bedeutung, wo Konstrukteure auf die Rückkopplung mit Simulationsergebnissen angewiesen sind, zum
Beispiel bei der rechnergestützten Formoptimierung von Bauteilen. Der hohe
Automatisierungsgrad kann dazu beitragen, dass zunehmend anspruchsvolle
Simulationen auch von Konstrukteuren
ohne vertieften Simulationshintergrund
zuverlässig ausgeführt werden können.
Zusätzlich nutzen wir die Vorteile der neuen isogeometrischen Ansatzfunktionen,
die sich im Bereich der Forschung in den
letzten Jahren aufgrund ihrer höheren
Genauigkeit und numerischen Robustheit
immer mehr gegen die traditionellen
Standardelemente durchsetzen.
ACM & IVM: Eignet sich das Verfahren für
alle Arten der FEM-basierten Simulation
wie Belastungsanalyse, Lebensdauer, Strömung, Akustik und Crash?
Dominik Schillinger: Wir erwarten, dass
die Technologiekomponenten, die Standard-FE-Programme fit für die Anwendung
in den genannten Spezialgebieten machen,
im Wesentlichen für die neue Methode
übernommen werden können. Dies konnten wir für den Anwendungsbereich der
Strukturmechanik bereits in großem
Umfang nachweisen, zum Beispiel für
Spannungs- und Stabilitätsanalysen, plastische Materialgesetze, Schalen, Temperaturanalyse sowie Dynamik. Erste Tests in
der Arbeitsgruppe von Prof. Rank an der TU
München haben gezeigt, dass sich diese
Methode auch für biomechanische Anwendungen auf der Basis von durch Computertomografie gewonnenen Daten, etwa
für die Analyse von Knochen mit ­komplexer
Mikrostruktur, hervorragend eignet.
ACM & IVM: In welchem Stadium steckt
die Entwicklung der Methode gerade?
Dominik Schillinger: Wir sind im Moment
dabei, entsprechende Kontakte zu kommerziellen Anbietern zu knüpfen, die im
Laufe des Jahres auf uns zugekommen
sind. Gleichzeitig setzen wir natürlich
da­rauf, dass wir möglichst viele unserer
Forscherkollegen davon überzeugen können, uns bei der Weiterentwicklung zu
unterstützen. Dabei hoffen wir auf eine
ähnlich rasante Entwicklung wie im Bereich
der isogeometrischen Analyse, für die mittlerweile an fast jeder technischen Universität intensiv geforscht wird. Möglichst
viele überzeugende Forschungsergebnisse
sind der Grundstein dafür, dass LSTC aus
Kalifornien, Hersteller von FE-Analyse-Tools
für die Automobilindustrie, im Moment
isogeometrische Komponenten in sein
Flagschiff LS-Dyna einbaut. (ra) 
Das Interview führte Thomas Otto.
8/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
59
Inventor
Praxis
Digitale Entwicklung von Spritzguss-Werkzeugen
In Form gespritzt
Das Ingenieurbüro E&H bedient Kunden mit sehr unterschiedlichen Konstruktionssystemen und optimiert seine
Konstruktionen mit Hilfe von digitaler Simulation. Dafür
setzt das Unternehmen nun auf Autodesk Moldflow
­Adviser 2012. Von Dr. Philipp Grieb
D
ie E&H Formtechnik-Entwicklung GmbH
(kurz E&H) ist ein Ingenieurbüro für Formen- und Werkzeugbau, das sich in Waldsassen, im nördlichsten Zipfel der Oberpfalz
niedergelassen hat. Drei Partner – Richard
Ernstberger, Gerhard Ernstberger und Josef
Hollmann – haben 1998 das Unternehmen
gegründet. Es hat sich seither als Konstruktionsdienstleister, spezialisiert auf die Entwicklung von Formen und Werkzeugen für
den Kunststoffspritzguss, einen Namen
gemacht. Neben den Gründern beschäftigt
E&H noch vier weitere Mitarbeiter.
Zu den Kunden der Oberpfälzer gehören
Formenbauer, kleine und mittelständische
Firmen, Formteilehersteller – das sind Spritzereien, die sich auf die Produktion von
Kunststoffteilen konzentrieren – sowie
Lohnwerkzeughersteller, deren Fokus auf
der Fertigung der Werkzeuge liegt. Die Endkunden lassen sich zu rund 75 Prozent der
Automobilindustrie zuordnen. Einer davon
ist der VW-Konzern, für den E&H Formen
und Werkzeuge von Innenraumteilen entwickelt, etwa Luftausströmer-Düsen, Radio-
Bild 1: Werkzeug für ein Spritzgussteil aus dem Bereich
der Automobilindustrie. 60
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
blenden, Türöffnungsgriffe oder Stecker
und Verbinder. Für den Porsche Panamera
konstruierten die Waldsassener Spezialisten
beispielsweise das Werkzeug einer Mittelkonsole. Siemens ist ein großer Auftraggeber aus der Elektroindustrie. In dieser Branche geht es unter anderem um Bauteile für
Schalter, Kontakte und Elektrogeräte wie
Bohrmaschinen, Haushaltsgeräte oder
Staubsauger. Weitere namhafte Kunden
kommen aus dem Bereich Medizintechnik.
Sie lassen Formwerkzeuge für Teile entwickeln, die in Produkten wie Inhalatoren
oder Fieberthermometern enthalten sind.
sind der Standard für den Austausch von
Zeichnungsdaten mit praktisch allen Kunden
und Systemen“, erklärt Richard Ernstberger,
Partner und Geschäftsführer. E&H braucht die
2D-Daten vor allem für Konzepte, Dokumentationen und Fertigungsunterlagen. Die
AutoCAD-Software ist bei E&H seit den ersten
Tagen im Einsatz, wenig später kam AutoCAD
Mechanical Desktop als 3D-Lösung dazu, eine
Software, die inzwischen von Autodesk Inventor abgelöst wurde.
Kein Projekt nimmt weniger als 80 Stunden in Anspruch, komplexe Konstruktionen
können bis zu 800 Stunden erfordern. Die
Konstruktionen werden meist unter Zeitdruck ausgeführt, vor allem für die Kunden
aus der Automobilindustrie. Deshalb sind
die Verantwortlichen bei E&H immer auf
der Suche nach den optimalen Werkzeugen
und Methoden für ihre Arbeit. Im letzten
Jahr stellten sie daher ihre gesamte CADHardware auf 64-Bit-Systeme um.
Zentrale Schaltstelle
Im Rahmen der Software-Upgrades bezog
E&H das System Autodesk Inventor. Ab dem
Jahr 2007 begann E&H produktiv mit Inventor zu arbeiten. Richard Ernstberger arbeitete sich als erster Anwender und selbständig
Optimale Methoden suchen
schnell ein und gab seine Kenntnisse danach
Als Engineering-Dienstleister für diese hetean seine Kollegen weiter. Inzwischen möchrogene Klientel müssen die Werkzeugbaute er Inventor nicht mehr missen. Heute ist
spezialisten die von den Kunden am häufigsdie Version Inventor 2012 im Einsatz. „Inventen nachgefragten CAD-Systeme betreiben.
tor spielt mittlerweile bei uns wegen seiner
Sie haben deshalb viel Erfahrung mit untereinfachen Bedienung, der umfangreichen
schiedlichen Systemen und setzen selbst fünf
Funktionalität und der bewährten Datenverschiedene 3D-Systeme ein. „Wenigstens
schnittstellen eine zentrale Rolle als Schaltkönnen wir AutoCAD als Basis für alle 2D-Aufstelle zwischen den gängigen 3D-Systemen,
gaben nutzen. AutoCAD und DWG-Dateien
die wir bedienen müssen. Wir verwenden
sowohl die neutralen Schnittstellen von Inventor als auch die
Import- und Export-Funktionen
für native Modelldaten zu den
wichtigsten Fremdsystemen“,
erläutert der Geschäftsführer.„Die
Konvertierungsfunktionen haben
uns positiv überrascht. Sie funktionieren besser als erwartet und
exportieren auch Strukturen und
Baugruppen korrekt. Dabei sind
diese Schnittstellen-Optionen
ohne Aufpreis in Inventor enthalten. Bei anderen Systemen sind
sie teure Zusatzsoftware“. Er lobt
generell das Preis-Leistungs-­
verhältnis von Inventor und stellt
fest: „Lizenzen und Wartung
­kosten bei anderen Systemen
Bild 2: Werkzeug für ein Zwei-Komponenten-Spritzgussteil aus dem Bedrei- bis viermal so viel. Und was
reich der Elektroindustrie. praxis
Bild 3a: Konstruktionsablauf – Erstellung der Kavitäten aus
Flächensätzen für Auswerfer- und Düsenseite.
Bild: E&H Formtechnik-Entwicklung GmbH
die Bedienung und Handhabung angeht, ist
Inventor das modernste und anwenderfreundlichste aller Systeme, die ich kenne.
Die Menüs sind übersichtlich, das Arbeiten
mit dem System gestaltet sich sehr angenehm. Die Konstruktion und Manipulation
von Baugruppen ist eine weitere Stärke von
Inventor, und deutlich einfacher zu handhaben als in manch anderen Systemen“. Deshalb konstruiert Ernstberger komplette Baugruppen bevorzugt in Inventor und exportiert die Konstruktion erst am Schluss in das
Zielformat, das der Kunde haben will.
Die Einarbeitung und Schulung neuer
­Mitarbeiter mit CAD-Vorkenntnissen läuft bei
E&H nebenher. Man führt sie intern durch.
Nach einigen Tagen Einweisung in Inventor
arbeiten die Neuen eigenständig und
­brauchen nur noch gelegentlich eine Hilfe-­
stellung.
Optimierung mit Moldflow
Die Spritzgusssimulation mit Moldflow war
immer ein Diskussionsthema, solange sich
Ernstberger zurückerinnern kann. Kunden
fragten oft danach. Eine Beschaffung scheiterte zunächst an den Kosten. Im Jahr 2001
Bild 3b: Konstruktionsablauf – Basiskörper der Formeinsätze.
Bild: E&H Formtechnik-Entwicklung GmbH
erwarb E&H schließlich die Software. „Die
Software war technisch am weitesten entwickelt und bot die umfassendste Funktionalität. Inzwischen hat die Konkurrenz zwar
aufgeholt, aber Moldflow hat sich gewissermaßen als Standard etabliert, vor allem in der
Automobilindustrie“, meint Ernstberger.
Heute arbeiten die E&H-Konstrukteure
mit der aktuellen Version Autodesk Moldflow Adviser 2012. Sie führen im Durchschnitt für jedes zweite Formwerkzeug, das
sie entwickeln, eine Moldflow-Simulation
durch und rechnen bis zu vier Simulationen
des Einspritzvorgangs für ein Projekt. Die
Rechenzeit hält sich mit heutigen Rechnern
in einem vertretbaren Rahmen, selbst wenn
aufwändige Teile auch einmal Rechenzeiten
von bis zu 16 Stunden brauchen, da solche
Rechenjobs ohne Eingriff im Hintergrund
oder nachts laufen können.
Eine dreitägige Schulung vor der Einführung von Moldflow hält der E&H-Geschäftsführer für sinnvoll und notwendig. Er hat
einen Kurs besucht und anschließend sein
Wissen an die Kollegen intern weitergegeben.„Das Eigenstudium wäre mühsam gewesen und hätte zu lange gedauert“, sagt er.
Bild 3c: Konstruktionsablauf – Detaillierung der Formeinsätze mit Abstimmflächen,
­Anspritzung, Auswerfern, Kühlung usw. Inventor
Die drei Gründer sind heute die erfahrensten
Moldflow-Anwender. Einen weiteren Kollegen haben sie mittlerweile eingearbeitet.
Moldflow hilft vor allem, Fragen nach
dem optimalen Anspritzpunkt zu klären.
„Dieses Problem hat weniger mit der Komplexität eines Teiles zu tun als mit dem
jeweiligen Anwendungsfall. Wenn zum Beispiel ein längeres Teil von zwei Seiten zu
füllen ist, geht es darum, die Lage der
­Bindenähte – die Stellen, an denen die Fließfronten der Kunststoffmasse zusammentreffen – vorherzubestimmen und zu optimieren. Auch Fragen der Entlüftung oder der
Kühlung lassen sich mit Moldflow besser
beurteilen“, stellt Ernstberger fest.
Digitale Simulation und Erfahrung
Die Autodesk-Systeme sind beim Konstruktionsdienstleister E&H unverzichtbar: AutoCAD
für alle 2D-Aufgaben und Zeichnungen, Inventor als produktives und flexibles 3D-Konstruktionssystem, das als zentrale Schaltstelle die
Zusammenarbeit und den Datenaustausch
mit den diversen CAD-Systemen der Kunden
und Partner am besten unterstützt.
Die Spritzguss-Simulation mit Autodesk
Moldflow Adviser ist für die erfahrenen
Werkzeugbauer eine wertvolle Unterstützung. Sie gestattet es, komplizierte Fragen
bei der Entwicklung von Spritzgusswerkzeugen im Vorfeld zu klären und Nacharbeiten zu vermeiden oder zu reduzieren. Neulingen erleichtert sie die Einarbeitung und
hilft ihnen, schneller Sicherheit in der Werkzeugkonstruktion zu finden. „Aber auf Erfahrung können wir nicht verzichten. Deshalb
muss Moldflow mit Erfahrung kombiniert
werden: Moldflow plus Erfahrung ist die
optimale Kombination“, meint Richard
Ernstberger. (anm) 
Bild 4: Werkzeug für ein Spritzgussteil aus dem Bereich der Elektrotechnik/Gebäudeausstattung.
Alle Bilder: E&H Formtechnik-Entwicklung GmbH
8/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
61
Inventor
Praxis
CAE-Weiterbildung
Simulationen verstehen
und sinnvoll nutzen
In den berufsbegleitenden Weiterbildungsveranstaltungen
von esocaet (European School of Computer Aided Engineering Technology), Geschäftsbereich der CADFEM GmbH,
wird einerseits ein fundiertes theoretisches und methodisches Wissen vermittelt. Andererseits bildet die Praxisorientierung ein Fundament des Ausbildungskonzepts. Zum
­Angebot gehören CAE-Seminare, Schulungen mit hohem
E-Learning-Anteil, ein berufsbegleitendes CAE-Masterstudium und eine Sommerschule für Doktoranden. Zudem
wird die MINT-Initiative für Schüler unterstützt.
M
it dem Wandel vom Industriezeitalter
zum Informationszeitalter haben sich
sowohl die Schulungs- und Lernmöglichkeiten als auch die entsprechenden Anforderungen verändert. Lebenslanges Lernen muss
beispielsweise im Einklang mit dem Familienund Berufsleben stattfinden. Folglich spielen
insbesondere die zeitliche und räumliche
Flexibilität eine wichtige Rolle. Aufgrund der
veränderten Anforderungen wurden neue
Formen des Wissenserwerbs entwickelt, beispielsweise E-Learning-Konzepte und berufsbegleitende Studiengänge.
Ganz allgemein kann E-Learning als die
Unterstützung des Lernens mit digitalen
Technologien verstanden werden. Der
u „… mehr Hintergrundwissen über die Simu
Alexander Springer von der Windrad Engineering GmbH in Zweedorf bei Rostock, der das
CAE-Training „eFEM für Praktiker“ erfolgreich
absolviert hat, berichtet in diesem Interview
über seine Lernerfahrungen.
Herr Springer, in welchem Arbeitsgebiet
sind Sie bei der Windrad Engineering GmbH
tätig?
Ich beschäftige mich mit der Konstruktion der
Komponenten von Windenergieanlagen, speziell
mit den Strukturbauteilen wie Rotornabe, Maschinenträger und der Hauptwelle sowie einer
analytischen Dimensionierung der Strukturen.
Weiterhin bin ich für die Ausarbeitung von Teilkomponentenspezifikationen zuständig. Darin
werden in Zusammenarbeit mit Lieferanten die
Anforderungen wie Lasten, Materialkennwerte,
Witterungsabhängigkeiten und geometrische
Randbedingungen definiert.
Wie haben Sie von dem Kursangebot „eFEM
für Praktiker“ erfahren?
Ich war im Internet auf der Suche nach einem
Weiterbildungsangebot, mit dem ich parallel
zur Berufstätigkeit meine Kenntnisse über die
technische Mechanik und FEM-Anwendungen,
die ich bisher im Studium und Beruf erlangt
hatte, auffrischen und vertiefen konnte. Dabei
habe ich nur dieses CAE-Training von CADFEM
62
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
praxis
Begriff umfasst vom reinen virtuellen Lernen bis zur Kombination von Präsenz- und
virtuellen Lernphasen – auch Blended Learning genannt – verschiedenste Lernformen.
esocaet bietet zwei verschiedene Möglichkeiten des E-Learning an:
lick für Klick: rein virtuelle Lernein1. K
heiten
FEM für Praktiker: ein Training für
2. e
FEM-Einsteiger auf Basis des Blended
Learning
Klick für Klick neues Wissen erwerben
In den interaktiven Einheiten des Klick-fürKlick-Lernangebots können verschiedene
theoretische Fragestellungen der Simulation
und Anwendungsbeispiele in einem FEMSystem (Finite-Elemente-Methode) durchgearbeitet werden. Die Themen reichen derzeit
vom Einstieg in die Software ANSYS Workbench bis hin zur thermisch-elektrischen
Kopplung. Die Besonderheit dabei besteht
darin, dass die Übungen auch ohne eigene
ANSYS-Installation durchführbar sind.
Folgende Inhalte werden zurzeit angeboten:
■ V
on der realen Welt zum FE-Modell
■ E
inführung in ANSYS Workbench (Biegebalken)
■ E
rgebnisgenauigkeit absichern (Scheibe
mit Bohrung)
■ S
trategien zur Kontaktmodellierung
■ E
inführung in die thermisch-elektrisch
gekoppelte Berechnung
Die Bearbeitungsdauer der einzelnen
Lerneinheiten liegt zwischen einer und
sechs Stunden. Deshalb können sie den
umfangreichen Inhalt der Seminare von
CADFEM beziehungsweise esocaet nicht
vermitteln, aber einen zeitnahen und
unkomplizierten Einstieg in neue Themengebiete ermöglichen.
FE-Methodik und praktische
Anwendung
Simulationsanwendungen liefern auf Knopfdruck farbige Spannungsplots einer Konstruktion. Aber wie kommen die Berechnungsergebnisse zustande und was sagen sie aus? Nur
Inventor
uinfo
u Weitere Informationen: www.esocaet.com/
training
u
Ansprechpartner: Anja Höller, CADFEM GmbH, Grafing
Tel. 00 49 (0) 80 92 / 70 05 74
E-Mail ahoeller@esocaet.com
wer Simulation wirklich versteht, dem hilft sie
auch weiter, beispielsweise um Bauteile kostengünstiger, zuverlässiger und schneller zu
entwickeln. Damit diese Herausforderungen
besser gemeistert werden können, wurde das
dreimonatige berufsbegleitende CAE-Training
„eFEM für Praktiker“ konzipiert. In einer Kombination aus E-Learning, Präsenzseminaren
und Online-Sprechstunden erwerben die Teilnehmer – unter anderem Konstrukteure, Versuchsingenieure und Techniker – sowohl ein
Grundverständnis für die Methodik der FEMSimulation als auch Fähigkeiten in deren praktischer Anwendung.
(anm) 
ulation …“
aber das Lernpensum war gut dimensioniert.
Ich musste ja auch nicht jeden Tag etwas für den
Kurs tun, sondern habe an den Tagen, an denen
ich gut motiviert war, relativ viel gelernt. Ein
zusätzlicher Ansporn war es, die Bewertung des
Ergebnisses einer bearbeiteten Aufgabe vom
Kursleiter zu erhalten. Denn ich habe mir teilweise die Frage gestellt, ob ich auch alles richtig
verstanden habe. Mit der Bewertung bekam ich
dann für jede Übung eine kompetente Antwort
auf diese Frage.
gefunden, mit dem ich mein persönliches Knowhow erweitern konnte.
Welche Vorteile sehen Sie im CAE-Training
„eFEM für Praktiker“ gegenüber traditionellen Seminaren?
Beim E-Learning konnte ich nicht nur die Zeit
zum Lernen frei planen, sondern mir auch
bei Themen, die für mich schwer verständlich
waren, mehr Zeit nehmen oder sie nochmals
wiederholen, so dass ich die Aufgaben gemäß
meinem individuellen Lerntempo erledigt
habe. Außerdem stand der Kursleiter kurzfristig für Fragen zur Verfügung und gab den
Teilnehmern eine hilfreiche Bewertung beziehungsweise Rückmeldung zu den bearbeiteten
Aufgaben.
Der kontinuierliche Kontakt miteinander durch
die wöchentlichen Internet-„Treffen“ hat den
Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern gefördert. In den drei Präsenzseminaren
konnten angefangene Aufgaben abgeschlossen
und neue Aufgaben besprochen werden. Ferner
wurden Probleme, die bei der Erledigung
der Aufgaben auftraten, mit den anderen
Teilnehmern und dem Kursleiter persönlich
hinterfragt.
Sehr gut war auch, dass mir eine Testlizenz von
ANSYS die gesamte Zeit zur Verfügung stand.
Dadurch konnte ich mich Dank Internet und
Literatur auch mit Übungen beschäftigen, die
Können Sie Ihr neu erworbenes Wissen bei
Ihrer beruflichen Tätigkeit nutzen?
Alexander Springer von der Windrad Engineering GmbH absolvierte das CAE-Training „eFEM
für Praktiker“, das ihm neue Sichtweisen auf seine Simulationsergebnisse eröffnete.
über den Kurs hinausgingen, zum Beispiel,
um das zuvor Gelernte an anderen Aufgaben
anzuwenden und es zu festigen.
Hatten Sie Schwierigkeiten, sich während
der E-Learning-Phasen selbst zu motivieren?
Nein, das hatte ich nicht, denn ich wollte dieses
CAE-Training ja absolvieren. Es war zwar manchmal neben Job und Familie sehr anstrengend,
Ja, denn ich gehe seit dem CAE-Training sensibler mit den Simulationsergebnissen um. Zum
Beispiel mache ich nach jeder Simulation eine
Plausibilitätsprüfung. Darüber hinaus versuche
ich, „einfache“ Aufgaben analytisch zu lösen,
das heißt per Handrechnung mit einfacher
technischer Mechanik.
Sind Sie durch die erworbenen FEM-Grundlagen sicherer bei der Durchführung von
Berechnungen?
Ja, definitiv. Ich habe durch das CAE-Training
erheblich mehr Hintergrundwissen. Folglich
kann ich Simulationen tiefgreifender verstehen
und dementsprechend sinnvoller anwenden.
8/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
63
Inventor
Praxis
Analyse von Untersee-Versorgungsleitungen
Was die Kabel aushalten
Dank Simulation kann JDR CABLES seinen Kunden neben
physikalischen Tests nun auch eine vollständige Spannungsanalyse liefern. Die fünffache Datenmenge zur Hälfte der Kosten zu verarbeiten, ist eine attraktive Option.
Von Dr. Lars Fromme und Jennifer Hand
D
er Druck in der Tiefsee, Wind- und Wellenkräfte und der raue Ozeanboden –
dies alles muss bei der Auslegung von Unterseekabeln für die Offshore-Öl- und Gas­
industrie berücksichtigt werden. Die
Versorgungsleitungen, auch bekannt als
Nabelstrangsysteme und Energieversorgungsleitungen, hydraulische Steuerleitungen, elektrische und faseroptische Leitungen
oder chemische Injektionsverbindungen,
müssen extrem widerstandsfähig sein, insbesondere unter starken, gekoppelten Biege-, Torsions- und Axiallasten. Zusätzlich zu
diesen harten Umweltbedingungen müssen
die Versorgungsleitungen und Kabel auch
den mechanischen Spannungen standhalten, die durch wiederholtes Auf- und Abwickeln auf eine Winde auftreten, die zur Minimierung des Platzbedarfs auf dem Deck
eines Schiffes verwendet wird.
Versorgungsleitungen sind üblicherweise
sehr lang und müssen äußerst stabil sein,
daher sind sie oft sehr schwer und schwierig
zu handhaben. Aufgrund dessen erweist sich
das physikalische Testen dieser Kabel als
mühselig und teuer. Tim Poole, Design Automation Engineer, ist bei JDR für Produkttests
und -analysen zuständig. Das Unternehmen
entwirft und produziert kundenspezifische
Unterseestromkabel, Versorgungssysteme
und Kabelwinden für eine hohe Bandbreite
an Anwendungen im Öl- und Gassektor und
für erneuerbare Energien. „Um die Ermü-
Bild 1: Darstellung der gegenläufig gewundenen Schutzschichten mit multiplen Kontaktpunkten der einzelnen
Schutzdrähte.
64
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
nen für die Analyse von Versorgungsleitungen aktualisiert wurden, hat JDR damit
begonnen, lokale Spannungs- und Wärmeanalysen seiner Kabel durchzuführen.
Versorgungsleitungen stellen jedoch
eine besonders komplexe Herausforderung
für die Analyse dar, wie Tim Poole erklärt:
„Typischerweise umfassen sie eine Vielzahl
von Drahtschichten mit spiralförmiger Geometrie und multiplen Kontaktpunkten. Oder
sie enthalten Schichten aus Kevlar, einem
synthetischen Material, das aufgrund seines
verflochtenen Aufbaus nur sehr schwer zu
analysieren ist.“ Aus diesem Grund hat sich
JDR an den COMSOL Certified Consultant
Continuum Blue gewandt und die Spezialisten des Unternehmens um Unterstützung
gebeten.
Spiralförmige Drähte mit multiplen
Kontaktpunkten
Ein Versorgungskabel auf einer Rolle, bereit zum Absetzen
auf einem Schiff zur späteren Verlegung.
dungs- und Leistungseigenschaften zu verstehen, wird eine Versorgungsleitung
100.000 Nutzzyklen ausgesetzt, indem sie
auf einem großen Ermüdungsprüfstand wiederholt um eine Laufrolle geführt wird. Bei
ungefähr 6.000 Zyklen pro Tag plus allen
anderen erforderlichen Tests dauert es mindestens einen Monat, bis der Prozess beendet ist. Die Kosten für alle hierfür benötigten
Ressourcen liegen zwischen 30.000 und
50.000 US-Dollar. Es ist entscheidend, dass
wir das Verhalten unserer Produkte vorhersagen können, um sicherzustellen, dass sie
den Anforderungen entsprechen. Obwohl
physikalische Tests sehr wichtig sind, gibt es
Grenzen. Neben den Zeit- und Kostenfaktoren können die Versuchsbedingungen die
Realität nicht zu 100 Prozent abbilden.“
JDR hat in der Vergangenheit bereits
OrcaFlex, eine Spezialsoftware für die Offshore- und Marineindustrie, für die umfassende Analyse des Gesamtsystems, bestehend aus Schiff, Kabel, Meeresboden, Wetter
und Bohrlochkopf, eingesetzt. Nachdem die
ISO-Standards 2009 mit neuen Spezifikatio-
Dr. Mark Yeoman von Continuum Blue greift
die Geschichte auf.„Unser Ausgangspunkt war
ein 2D-Querschnitt des Kabels inklusive Materialspezifikationen. Besonderes Augenmerk
beim Kabelquerschnitt lag auf der doppelschichtigen Schutzstruktur mit 50 bis 60
Schutzdrähten in jeder Schicht, wobei die
Schichten in entgegengesetzter Richtung
entlang des Kabels verwunden waren. Beim
Modellaufbau wurden die Biege- und Axiallasten und der Kontakt der inneren Strukturen
berücksichtigt, darüber hinaus musste auch
der Kontakt der gegenläufig gewundenen
Schutzdrähte hinzugefügt werden. Dies führte zu weit über 3.000 lokalen Bereichen mit
hohen Kontaktkräften entlang eines Kabelelements, die an jedem Kontaktpunkt hohe
Spannungen erzeugten.“ (Bild 1).
Die Lösung von Continuum Blue bestand
darin, ein maßgeschneidertes Programm zu
erstellen, mit dem JDR schnell und einfach in
der Lage war, die 3D-Kabelstruktur mit COMSOLs LiveLink für MATLAB zu erzeugen und
damit das COMSOL-Kabelmodell aufzubauen
(Bild 2). Der MATLAB-Code nutzte die Materialeigenschaften der umfangreichen Materialdatenbank von Continuum Blue, um die Parameter zu definieren, die zur Lösung des Kontaktmodells erforderlich waren. Anschließend
wurden alle Informationen importiert und das
Modell in COMSOL berechnet.“ Die Drähte
wurden als Kontaktpaare modelliert, die sich
zwischen einer Gleitfläche bewegen konnten,
und unter Biegung und Zug sowie einer Kom-
praxis
bination beider Belastungen analysiert. Laut
Dr. Yeoman ist das Schöne an COMSOL und
der multiphysikalischen Analyse, dass man die
Option hat, viele Lastbedingungen verschiedener Kabelausführungen zu untersuchen
und die Ergebnisse in kürzester Zeit zu vergleichen.„Man benötigt zwei Tage, um aus einem
grundlegenden Entwurf und einer 2D-Zeichnung ein vollständiges 3D-Kabelmodell zu
erstellen. Danach wird COMSOL Multiphysics
eingesetzt, um die vielzähligen Lastbedingungen zu lösen, die beurteilt werden sollen. Wir
sind in der Lage, sieben oder acht unterschiedliche Analysetypen durchzuführen. Beispielsweise testen wir unterschiedliche Axiallastbe-
dingungen und eine Vielzahl an Biegeradien.
Dies ermöglicht es JDR, anhand der umfassenden Spannungs-, Dehnungs- und Kontaktdaten viele Designszenarien zu beurteilen, damit
sichergestellt ist, dass die Kabel die Beanspruchung bei Verlegung und Nutzung überstehen.
Außerdem erhöht dies die Lebensdauer des
Kabels, während gleichzeitig die mit Test und
Herstellung verbundenen Kosten reduziert
werden.“ (Bild 3)
Inventor
a)
Mehr Informationen, weniger Kosten
„Als wir diesen Ansatz das erste Mal angewendet haben, funktionierte er sehr gut“, kommentiert Poole. „Die Modelle waren anschaulich,
die lokale Spannungsanalyse zuverlässig und wir
waren in der Lage, die
erzielten Werte in unsere
OrcaFlex-Modelle einzugeben.“ JDR hat zusammen mit Continuum Blue
an der Weiterentwicklung
seiner Simulationsmöglichkeiten gearbeitet. JDR
kann nun recht einfach
Unterseekabelstrukturen
mit multiplen, intern
gegenläufig gewundenen
Strukturen mit bis zu sechs
Schutzschichten analysieBild 2. Screenshot des maßgeschneiderten Programms zur Generierung des 3Dren. Von den ursprünglich
Kabelmodells. Dargestellt: Schema des Kabelquerschnitts (oben links), Eingabepazehn Wochen Projektzeit
rameter (unten links) und zusammengesetzte 3D-Struktur (rechts). Die farbigen
werden jetzt für die DurchBereiche zeigen verschiedene Komponenten innerhalb des Unterseekabels, das die
führung nur noch zwei
Schutzschichten (rot), eine Vielzahl an Schutzschläuchen (hoher Druck (magenta),
Wochen benötigt und die
mittlerer Druck (gelb), niedriger Druck (grün)), Vierkern-Strukturen für Strom- und
erzeugte InformationsDatenübertragung (cyan) und zahlreiche Füllelemente (blau) enthält.
b)
Bild 3. a) Spannungsanalyse der Unterseekabel-Komponenten unter kombinierten Biege- und Axiallastbedingungen (isometrische & frontale Ansicht), b) detaillierte
Spannungsanalyse der Schutzschichtstruktur.
menge ist fünfmal größer. „Wir sind nicht nur
in der Lage, die Ermüdungseigenschaften
unserer Versorgungskabel mit COMSOL zu
analysieren, wir können darüber hinaus auch
die thermischen Eigenschaften bestimmen.“
Dank der Analyse lassen sich die Kosten für
physikalische Tests halbieren. Während sich
einige der JDR-Kunden immer noch für physikalische Tests entscheiden, wählen andere
eine Kombination aus globaler und lokaler
Analyse. „Wir lassen unseren Kunden die Wahl
und planen, den Einsatz von COMSOL künftig
auszuweiten, um unseren Kunden noch mehr
Informationen zur Verfügung stellen zu können“, erklärt Poole abschließend. (anm) 
Simulationstools liefern auf Knopfdruck farbige Spannungsplots Ihrer Konstruktion. Aber wie kommen sie zustande und
was sagen sie aus?
Nur wer Simulation wirklich versteht, dem hilft sie auch
Bauteile kostengünstiger, zuverlässiger und schneller zu
Bunte Bilder und jetzt?
entwickeln.
In einer Kombination aus e-Learning, Präsenzseminaren und
Online-Sprechstunden erwerben Sie ein Grundverständnis für
Simulation verstehen und sinnvoll nutzen –
eFEM für Praktiker
die Methodik der FEM-Simulation und Fähigkeiten in deren
praktischer Anwendung.
CADFEM GmbH
Anja Höller
Marktplatz 2
85576 Grafing b. München
Tel. +49 - (0)80 92 - 7005 – 74
ahoeller@esocaet.com
www.esocaet.com/training
Architektur & Bauwesen
Bregenz: Spektakuläres Bühnenbild mit Advance Steel konstruiert
Kopfgeburt
Ein Gemälde von Jacques-Louis David als Inspiration für die Bühnenkulisse im Bodensee,
das war ein Novum bei den Bregenzer Festspielen in der Saison 2011/2012. Aufgebaut
­wurde der Kopf des Revolutionsführers Jean Paul Marat in übersteigerten Dimensionen.
Nicht nur die Künstler haben sich hier ins Zeug gelegt, sondern auch die Techniker,
­Ingenieure und Architekten im Hintergrund, die mit leistungsfähiger 3D-CAD-Software für
eine stabile Bühnenkonstruktion sorgten. Von Lena Hoffmann
D
ie Oper„Andrea Chénier“ bei den Bregenzer Festspielen zog die Besucher mit
einer spektakulären Bühnentechnik in den
Bann. Als Kulisse diente der Kopf von Jean
Paul Marat, einem der Anführer der Französischen Revolution. Die Bühne in Bregenz ist
die größte im Wasser gelegene Seebühne der
Welt. Bereits seit 1946 ist sie ein begehrter
Schauplatz für zahlreiche Inszenierungen.
Das Bühnenbild der Bregenzer Festspiele für
die Saison 2011/2012 wurde von der Bitschnau Stahl- und Anlagenbau GmbH in
Zusammenarbeit mit der Bitschnau project
gmbh mittels der 3D-CAD-Software GRAITEC
Advance Steel konstruiert.
Nachbildung des Kopfes
Als Kernstück der Kulisse besteht der Kopf aus
einer 17 Meter langen, 15 Meter breiten und
15 Meter hohen Stahlkonstruktion. Diese
wurde auf den bereits an der ­Seebühne vor-
u Info: GRAITEC Advance Steel
Advance Steel ist eine Stahlbausoftware für Planer
im Stahl- und Metallbau. Sie automatisiert die
Zeichnungs- und Fertigungsunterlagen, Stücklisten
und NC-Dateien. Ein umfangreiche Bibliothek von
intelligenten Objekten, automatischen Anschlüssen
und speziellen Werkzeugen für die Erstellung von
Standardstrukturen, Treppen oder Geländern hilft
dabei, die Design-Phase zu beschleunigen.
Advance Steel generiert automatisch alle Werkstattund Übersichtszeichnungen durch Nutzung intelligenter Werkzeuge zur automatischen Bemaßung
und Positionierung sowie der eigenständigen
Auswahl aller erforderlichen Ansichten.
Die Software ist Teil des GRAITEC BIM-Systems. Die
BIM-Lösung automatisiert den gesamten Planungsund Dokumentationsprozess von der Konstruktion und
Berechnung bis zur Zeichnungsableitung und Fertigung.
Weitere Informationen zu GRAITEC Advance Steel und
Projektbeispiele finden sich unter
www.graitec.de.
66
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
handenen Stahlbau montiert, der den Oberkörper darstellt, und schließt nahtlos an ihn
an. Der gesamte Kopfteil ist an vier Punkten
gelagert. Davon befinden sich zwei direkt an
der Dreh- oder Kippachse, während der dritte und vierte Lagerpunkt direkt am Zylinder
liegen und daher nur in Achsrichtung wirkende Kräfte aufnehmen können. Der Kopf lässt
sich mittels eines nahe am Schwerpunkt
angeordneten Hydraulikzylinders um rund
7,4 Meter nach hinten fahren. Bei einem Fahrweg von rund 1,8 Metern klappt der Kopf an
der Schnittkante des Halses zusätzlich um
rund 55 Grad nach hinten. Aus Rohrstabwerken, die als Dreiecke zusammengefügt sind,
setzt sich die Außenhülle des Kopfes zusammen. Zwischen die Rohre wurden 27 Millimeter dicke 3-S-Platten montiert, die tangentiale Flächen zu den Rohrscheiteln bilden und
an den angeschweißten Laschen befestigt
wurden. Damit die Kaschur (Verkleidung)
u Info: Bitschnau GmbH
Gegründet wurde die Bitschnau GmbH 1995 von
Harald Bitschnau als ein Ein-Mann-Betrieb, der heute
zu einem Unternehmen mit rund 115 Mitarbeitern
herangewachsen ist. Die Schwerpunkte der Bitschnau
GmbH liegen im Stahlbau, in der Aluminium- und
Edelstahlverarbeitung, in der Dreh- und Frästechnik
und im Brückenbau. Zu ihren Referenzen gehören
unter anderem die Olympiaschanze in GarmischPartenkirchen, Hubschrauberplattformen, die
Aussichtsplattform auf dem Stubaier Gletscher, die
Flugdachkonstruktion beim Grenzübergang Feldkirch
und Druckrohrsysteme für die E-Wirtschaft in Lienz.
angebracht werden konnte, galt es, den Kopf
komplett zusammenzubauen. Für den Transport des Kopfes zur Seebühne wurde dieser
wieder in drei Teile zerlegt. Die dazu erforderlichen Stöße der Tragkonstruktion mussten
demontierbar (schraubbar) und biegesteif
Bild 1: Montage des Kopfes.
Alle Bilder: Bitschnau GmbH
zubinden, die von anderen
Unternehmern geliefert wurden. So konnte bereits am Computer mit Advance Steel anhand
des erstellten 3D-Modells die
realistische Darstellung überprüft und angepasst werden.
Um die Anforderungen des
Designers und der Statik umsetzen zu können, erwies sich
Advance Steel als die perfekte
Lösung. Besonders bei komplexen Geometrien hat sich die
3D-Stahlbausoftware für die
Konstrukteure der Firma
­Bitschnau als ideale Unterstützung erwiesen. Advance Steel
verarbeitet sämtliche Daten des
Bild 2: 3D-Modell des Kopfes, konstruiert mit Advance Steel.
3D-Modells, beschleunigt die
Erstellung aller Dokumente und
sichert rundum die Übereinhergestellt werden. Die spezielle Herausfor- stimmung von Modellen und Zeichnungsabderung lag darin, die Nachbildung des Kopf- leitungen. Weitere Funktionen, die für die
es von Jean Paul Marat so zu konstruieren und Realisation dieses Projekts von Vorteil waren,
nachzubauen, dass er eine möglichst große sind die automatische Zeichnungsableitung,
Ähnlichkeit mit dem Original hat. Dafür muss- die 3D-Modellierung, die umfangreiche Prote die spezielle Konstruktion als Grundgerüst fildatenbank und die präzise Blechabwicklung.
für die Kaschurelemente (Verkleidungsele- Darüber hinaus schätzt die Firma Bitschnau
mente) entwickelt werden, die ein perfektes die automatisierte Ausgabe der NC-Daten und
Bild des Kopfes ermöglichte.
die automatische Stücklistenausgabe. Die
Zu beachten war dabei besonders das Bitschnau GmbH arbeitet bereits seit vielen
Zusammenspiel zwischen Hydraulik, Stahl- Jahren mit Advance Steel. Laut Manfred
bau und Geometrie. Ein wichtiger Vorteil der Ammann, Konstrukteur bei Bitschnau, würde
Stahlbausoftware Advance Steel lag hierbei sich die Firma jederzeit wieder für die Softin der Möglichkeit, bei der Detaillierung und ware von GRAITEC entscheiden. Kollisionskontrolle auch solche Bauteile ein- (anm) 
Das Praxismagazin
für Technologien
der virtuellen Realität
Montage der einzelnen Elemente. Möglichkeiten
erkennen und begreifen
mit einem persönlichen
Abonnement
www.virtual-reality-magazin.de/abo
Architektur & Bauwesen
Neue Bücher: Arbeitende Orte, Raumfunktionen, Morgenstadt
Bild: Feiersinger
Arbeitende Orte
Angelika Fitz und kadawittfeldarchitektur (Hg.)
Arbeitende Orte: Bürobauten mit Wert
und Mehrwert
Springer-Verlag Wien, 2012
192 Seiten, 38,86 Euro
Wer hier ein Fachbuch im herkömmlichen
Sinn erwartet, wird überrascht sein, dass es
anders ist. „Arbeitende Orte“ bietet wenig
ausgesprochen technische Details, die aber
behutsam ausgewählt und platziert sind.
Wer reihenweise Architekturpläne scheut,
kommt auf den Geschmack: nur fünf
68
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
­ rundrisse auf 192 Seiten! So muss es wohl
G
auch sein, denn das Konzept dieses Werks
zielt nicht darauf ab, reine Gebäudefakten
zu vermitteln und zu bebildern. Dieses Buch
lebt, ja, es pulsiert von der ersten Seite an!
So ist der Titel gleichzeitig Programm.
Da wird nicht nur gearbeitet in den Bürogebäuden der Aachener Architekten, die
Orte selbst tun das auch. Orte mit Geschichte, zum Erobern, mediale oder ökologische
Ikonen, die Welt oder Stadt im Haus, Büro
als Landschaft usw., wie Angelika Fitz und
kadawittfeldarchitektur als Herausgeber ihr
Buch beginnen. Beispiele aus über 100 Jahren erzählen auf 30 Seiten über Meilensteine der Bürogeschichte – von Frank Lloyd
Wright über SOM und Herman Hertzberger
bis zu HENN Architekten und aktuellen CoWorking-Spaces.
Daraus entwickeln die Autoren ein
pointiertes Statement zu Grundfragen der
Büroarchitektur und den Weg hin zu­
(s)einer eigenen Identität. Die Herausgeber setzen gekonnt drei Projekte der Realität aus und untersuchen in Fotoreportagen und Interviews mit den Nutzern den
architektonischen und sozialen Raum der
Bürobauten. Welche programmatischen
Erweiterungen machen sie zu arbeitenden
Orten? Welche Mehrwerte bringen sie für
das Unternehmen, für die Angestellten,
für die Stadt?
Die Vorstellung einer allumfassenden
Bürowelt entsteht mit diesem Buch im Kopf.
Ganz automatisch setzen sich Bilder zusammen, entwickelt sich die Vorstellung vom
modernen Arbeitsleben mithilfe kraftvoller
Gebäudefotos und klarer Aussagen seiner
Nutzer, etwa auf Fragen, wo man denn seinen Lieblingsort habe, die besten Ideen
entwickeln könne, gerne Pause mache oder
was denn das Besondere gerade an diesem
Gebäude sei. Wer sich da hinein vertieft,
wird automatisch zum „Mitbewohner“. Ob
im Direktionsgebäude der Aachen Münchener in Aachen, in der Patrizia Hauptverwaltung in Augsburg oder im adidas Laces in
Herzogenaurach.
Die Reflexion der Nutzer über „ihre“
­Häuser ist eines der Anliegen dieses empfehlenswerten, ungewöhnlichen Buchs.
Sehr informativ, gut bebildert, gelungenes
Layout, eindringliche Sprache ohne Dogma.
Gleichzeitig ein Architekturtitel über das
Wirken von kadawittfeldarchitektur und die
Neugierde auf Angelika Fitz …
Architektur & Bauwesen
Achim Heidemann und Peer Schmidt
Raumfunktionen: Ganzheitliche Konzeption und Integrationsplanung zeitgemäßer Gebäude
TGA-Verlag Stockach, 2012
512 Seiten, 49 Euro
Zeitgemäße Gebäude zeichnen sich in
­erster Linie durch Funktionalität, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit aus. Beispiele
dafür sind etwa hohe Flexibilität, Energieeffizienz und die Berücksichtigung von
Lebens-­zykluskosten. Die richtige Kombination aus Bauwerk und technischer
Gebäudeausrüstung (TGA) spielt dabei eine
entscheidende Rolle. Vor allem die so
bezeichnete ­Raumautomation bestimmt
die im Gebäude stattfindenden Wertschöpfungsprozesse wesentlich.
Achim Heidemann und Peer Schmidt
geben in ihrem Fachbuch Aufschluss über
neue, ganzheitliche, am Lebenszyklus von
Gebäuden orientierte und gewerkeübergreifende Ansätze für die Konzeption und
Planung zeitgemäßer Gebäude im digitalen
Zeitalter. Ein wichtiger Schwerpunkt ist die
Raumautomation, die wesentlich den Energieverbrauch eines Gebäudes bestimmt. In
ihren Ansichten gelingt es ihnen, mit dem
architekturlastigen ­Verständnis vom Bauen
aufzuräumen und mit der Integrationsplanung (TGA) eine ­Methodik einzuführen, die
der zunehmenden Technisierung von
Gebäuden gerecht wird und wirtschaftliches Bauen und Betreiben ermöglicht.
Unterstützt durch aufschlussreiche Beispiele aus der Praxis, wird der Leser gut durch
die einzelnen Kapitel des Buches geführt.
Dabei ergeben sich viele Antworten auf
Fragen zum Thema, etwa wie man immer
genau jene Leistungen und Produkte im
Unternehmen sicherstellt, die der Markt
gerade nachfragt. Und wie es um die Wünsche des Endverbrauchers bestellt ist, verlangt dieser doch zunehmend nach Lösungen, die sich nicht am Produkt allein, sondern am Nutzen für seine Prozesse
orientieren. Welche Einflüsse bei der Entscheidung für oder gegen bestimmte
Dienstleistungen oder Produkte sind somit
zu berücksichtigen? Welche Rolle spielen
da eigentlich die Architekten oder Fachplaner unterschiedlichster Fachrichtungen, die
geltende Honorarordnung, der Großhandel,
die Industrie und das Handwerk, der Wettbewerb? Welche Alleinstellungsmerkmale
führen zum Erfolg? Welche Verkaufspreise
werden akzeptiert? Ist bei den Entscheidern
die Bereitschaft vorhanden, für den „Mehr-
wert“ eines Produkts auch „mehr“ zu
bezahlen? Mit all diesen Themen und noch
viel mehr befassen sich die Autoren seit
­langem – beruflich in ihrer eigenen Firma
und ganz neu in ihrem Buch „Raumfunktionen“. So ist dem Lehr- und Fachbuch
schon nach wenigen Seiten anzumerken,
dass hier ­wahre Experten am Werk sind. Auf
dem neuesten Stand der Technik schließen
sie beinahe mühelos die Lücke zwischen
Theorie und Praxis, was sich auch als „Anfänger“ interessant und gut lesen lässt.
Hans-Jörg Bullinger und Brigitte Röthlein
Morgenstadt: Wie wir morgen leben.
Lösungen für das urbane Leben der
Zukunft
Carl Hanser Verlag München, 2012
286 Seiten, 24,90 Euro
­ rößer sind als die ursprünglichen Visionen.
g
Das Nachdenken darüber, welche Herausforderungen technischer und gesellschaftspolitischer Art notwendig sind, um lebenswerte Städte zu bauen, ist durch all diese
Beispiele bestens in Gang gesetzt. So
schlösse sich letztlich der Kreis vom
­Morgenland zur Morgenstadt, meinen die
Autoren.
Die Metropolen der Welt wachsen mit
atemberaubender Geschwindigkeit. Schon
heute werden sie von der Hälfte der sieben
Milliarden Weltbürger bevölkert. Im Jahr
2050 werden es zehn Milliarden sein. Städte verbrauchen drei Viertel aller Ressourcen,
stoßen gigantische Wolken von Treibhausgasen aus und produzieren Milliarden
­Tonnen Müll.
Der Gegenentwurf zu diesen Fehlentwicklungen ist die so genannte Morgenstadt. In der Morgenstadt erzeugen Stadtviertel Strom und Wärme selbst, dienen
Elektroautos gleichzeitig als Stromspeicher
und wohnen Menschen in intelligenten
Häusern, die für Komfort und Sicherheit
garantieren.
In zehn Kapiteln (unter anderem Energie,
Wasser, Bauen und Wohnen, Ernährung und
Gesundheit, Mobilität, Sicherheit und
Arbeitswelt) machen sich Dr.-Ing. Hans-Jörg
Bullinger, ehemaliger Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, und Wissenschaftsautorin Brigitte Röthlein auf den Weg in die
Morgenstadt. Als Initiative der FraunhoferGesellschaft stellt „die Morgenstadt“ übrigens eines der zentralen Zukunftsprojekte
der künftigen Hightech-Strategie 2020 der
Bundesregierung dar mit dem Ziel, über
einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren Leitmärkte für die Zukunft zu schaffen, die
Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft
und Wirtschaft zu vertiefen und die Rahmenbedingungen für Innovationen weiter
zu verbessern.
Deutschland könne die Vorreiterrolle
für eine ökologisch verträgliche, nachhaltige Urbanisierung übernehmen, davon
sind die Autoren überzeugt. Deshalb
geben sie in ihrem Buch Denkanstöße für
alle, die sich auf den Weg machen möchten, um die Zukunft unserer Städte zu
gestalten. (Regine Appenzeller) 
„Alles kommt auf die Perspektive an“, beginnen die Autoren ihre Einleitung mit einem
Blick von oben auf „Dubai World“, einer der
Welten von morgen, die möglich ist, aber
momentan erstarrt, weil die Probleme
8/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
69
Architektur & Bauwesen
Alan Lamont, Bentley Systems, im Gespräch
Es passiert sehr viel
BIM, Cloud Computing, mobile Lösungen – der Industriebau mit seinen oft vielen Projektbeteiligten, hohem Abstimmungsbedarf und langen Gebäudelebenszyklen ist eigentlich
der ideale Ort, diese Denkansätze mit Leben zu erfüllen. Doch die Wirklichkeit sieht oft
noch deutlich anders aus. Alan Lamont, Vice President Building International bei Bentley
Systems, erläutert für das AUTOCAD Magazin aktuelle Entwicklungen im Industriebau und
wagt einen Blick in die Zukunft.
AUTOCAD Magazin: Industriebau ist ein
sehr weiter Begriff. Wie würden Sie ihn
­definieren?
Alan Lamont: Ob Tief-, Hoch- oder Industriebau, alle haben Gemeinsamkeiten im
Ablauf der Prozesse vom Entwurf bis hin zur
Inbetriebnahme und dem nachfolgenden
Facility Management. Alle Projekte beziehen
sich auf ein Grundstück, umfassen den Bau
von Straßen, Fußwegen und wahrscheinlich
Parkplätzen, müssen Strom, Wasser und Entsorgungsmöglichkeiten einkalkulieren und
Aspekte der Energiewirtschaftlichkeit und
optimalen Ausnutzung von Flächen berücksichtigen sowie sich nach diversen Normen
richten – und das alles möglichst kostengünstig und schnell.
Jedes Bauprojekt muss also aus unterschiedlichen Betrachtungswinkeln geplant
und gebaut werden; ein Gebäude sollte
nicht als alleinstehendes Merkmal betrachtet werden, sondern im Kontext seiner
Umgebung. Deswegen sind alle BentleyProdukte miteinander kompatibel und
jedes Modell und jede Zeichnung ist auf
jedem Geokoordinaten-System genau positioniert.
AUTOCAD Magazin: Wo liegen derzeit die
Schwerpunkte des Industriebaus in
Deutschland?
Alan Lamont: Hoch im Kurs steht das Thema BIM, und das gleichermaßen im In- und
Ausland. Die Frage lautet eigentlich: Was ist
BIM?
Dass viele Projekte letztendlich doch über
das Budget gehen und/oder nicht planmäßig fertiggestellt werden, hängt meist mit
der fehlenden Zusammenarbeit der diversen
involvierten Parteien zusammen.
Der Schwerpunkt liegt also in der Förderung der Zusammenarbeit der diversen
70
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
AUTOCAD Magazin: Welche besonderen
Anforderungen stellt der Industriebau an
das Zusammenspiel der verschiedenen
Gewerke?
Alan Lamont, Vice President Building International bei
Bentley Systems.
Projektbeteiligten und darin, wie man die
einzelnen Verantwortlichkeiten und Genehmigungsprozesse unterstützt. Bentley
­Systems hat mit ProjectWise über 17 Jahre
Erfahrungen auf dem Gebiet des Zusammenspiels zwischen allen Projektbeteiligten gesammelt und Prozesse in der Industrie mitentwickelt und mit weiteren Produkten unterstützt.
Mit ProjectWise bekommen sämtliche
Projektbeteiligten Zugriff auf alle Daten in
der aktuellen Version. Das heißt, dass jeder
Projektbeteiligte immer und überall auf
aktuelle Daten sofort zugreifen kann.
­ProjectWise arbeitet mit unterschiedlichen
Formaten wie Tekla, Autodesk, Bentley,
Microsoft usw. Unterstützend dazu existieren Genehmigungsprozesse und die Zuordnung von Verantwortlichkeiten als Standardfunktionen von ProjectWise. Das Audit
Trail ist ebenfalls interessant, da jede
­Veränderung gespeichert wird.
Die Bauindustrie sowie Architekten und
Bauherren verstehen diese Entwicklung
langsam aber sicher auch. BIM ist kein einzelnes Produkt, sondern ein Prozess.
Alan Lamont: Wenn man den Ablauf eines
Projekts betrachtet, versucht man, die
­besten Ressourcen für das jeweilige Bauprojekt zusammenzustellen. Kompliziert
wird es, wenn solche Projekte in anderen
Ländern verwirklicht werden müssen.
Jede Disziplin braucht meist ein spezielles Software-Produkt, um bestmögliche
Daten oder Berechnungen liefern zu können. Wir bei Bentley gehen daher davon
aus, dass es immer unterschiedliche Produkte geben wird. Wir haben es uns daher
zur Aufgabe gemacht, das Zusammenspiel
zwischen diesen Produkten mit möglichst
geringem Datenverlust zu bewältigen.
AUTOCAD Magazin: Können Sie uns ein
Beispiel für einen typischen Arbeitsablauf
nennen?
Alan Lamont: Diese Strategie wird bereits
bei einigen unserer Kunden in Deutschland
seit Jahren in der Praxis umgesetzt. Einige
Anwender haben über die Jahre mit der
Kombination aus Bentley-Desktop-Produkten, Fremdsoftwareformaten und unserer
ProjectWise-Lösung die Planung und Durchführung sämtlicher Bauprojekte bewältigt
und anschließend diese Daten für unternehmensinterne Funktionen zur Verfügung
gestellt. Somit sind alle Abteilungen innerhalb des Unternehmens in der Lage, genaue
Informationen über Flächen, Nutzung, Kosten, aktuelle Umbauten unter- sowie überirdisch zu jedem Zeitpunkt zu bekommen.
Das heißt, es sind genaue Kosten- und Zeitplanungen möglich. Alle Abteilungen arbeiten auf Basis der aktuellen in ProjectWise
und Bentley Facilities gelagerten Daten.
Architektur & Bauwesen
AUTOCAD Magazin: Gerade in der Autoindustrie werden die Fertigungslinien schon
in sehr frühen Phasen auf das spätere Produkt
hin optimiert, zum Beispiel werden Roboter,
Arbeitsabläufe, Platzbedarf simuliert. Wie lässt
sich dies mit der Planung der entsprechenden
Gebäude synchronisieren?
Alan Lamont: Auch in der Automobilindustrie werden Bentley-Produkte als zentraler
Kern der Digitalfabrik eingesetzt. Dort sind
die Abläufe der Autofirmen wie Daimler,
Volkswagen oder BMW unterschiedlich,
­zielen aber auch auf das Einbinden der Zulieferer, der Entwicklung (Karosserie sowie
Motoren), Prozessplaner und Gebäudeplanung ab. Ziel war es, dass alle Abteilungen in
einer Digitalfabrik möglichst alle Ungereimtheiten früh erkennen und als Team beseitigen. Dies ermöglicht heute das rechtzeitige
Fertig-stellen der Fabrikhallen und das Vermeiden von Kollisionen auf der Baustelle.
Auch bei der Datenübernahme aus
anderen Systemen haben wir mit der Automobilindustrie zusammengearbeitet. Ebenso mit Siemens an der JT-Schnittstelle, um
eine komplette Fabrik in jedem Detail
modellieren zu können.
AUTOCAD Magazin: Wie spiegeln sich diese Möglichkeiten der Zusammenarbeit in
der Funktionalität der Software wider und
auf welche Weise wird der Datenaustausch
gewährleistet?
Alan Lamont: Bentley verfolgt eine Strategie, bei der jeder die Hoheit über seine Daten
hat und wahrscheinlich jeder Anwender ein
anderes Produkt einsetzt. Die erstellten
Daten werden aber anderen zur Verfügung
gestellt, wobei Zugriffsrechte regeln, ob diese Daten angesehen und auch gegebenenfalls verändert werden dürfen. Dieses so
genannte„Federated Model“ ermöglicht eine
maximale Flexibilität und lässt die Verantwortung dort, wo sie hingehört, nämlich beim
Ersteller der Daten.
Wir setzen auf Industriestandards wie die
JT-Schnittstelle, IFC, XML usw. Aber oft
­reichen diese Definitionen nicht, um jede
Disziplin bei der Arbeit zu unterstützen.
Wenn man den tatsächlichen Ablauf
eines Projekts betrachtet, ist jeder für seinen
Teil verantwortlich. Dies bleibt während des
Projekts so, und der Verantwortliche ist der
einzige, der das Original verändern darf. Ein
potenzielles Problem tritt dann auf, wenn
ein Modell im ursprünglichen Format anderen zur Verfügung gestellt wird. Es besteht
das Risiko, dass Änderungen vorgenommen
werden können und sich auf diese Weise
Chaos ins Projekt einschleicht.
Deshalb haben wir kürzlich eine
­interessante Ergänzung auf dem Markt eingeführt, die bei anderen Softwareherstellen
Anklang gefunden hat. Das so genannte
i-model ermöglicht, dass jedes Projektmitglied
seine Daten in einem kompakten Format, aber
mit allen Attributen für die einzelnen Objekte
abgeben kann. Dabei ist das geistige Eigentumsrecht weitgehend geschützt, denn das
i-model ist nicht veränderbar. Jeder andere
kann aber beispielsweise Kollisionsprüfungen,
Vergleiche zu vorherigen Versionen, Renderings oder Mengenermittlung durchführen.
AUTOCAD Magazin: Gesetzliche Vorschriften führen zu
immer höheren Anforderungen an die Energieeffizienz
der Produktion, die Klimatechnik, die Abwasserreinigung
usw. Wie kann die Software
dabei den Anwender bei der
Umsetzung unterstützen?
Bentley-Hypermodell:
Zeichnungen können jederzeit im
Modell dargestellt werden.
<B>Alan Lamont:<P> Es geht
hier darum, mögliche Kombinationen zu prüfen. Analytische Produkte wie Bentleys
Hevacomp Simulator erlauben
grobe sowie feine Analysen
mit dem Austausch von Bauelementen wie Fassaden,
Wandmaterialen und Verglasungen. Simulator tauscht
Daten zwischen AECOsim
Building Designer aus, so dass Änderungen
auf der Designseite oder auf der analytischen
Seite einfach übernommen werden können.
AUTOCAD Magazin: Mobiles Computing
steht derzeit hoch im Kurs. Gerade im Bereich
der Augmented Reality werden zunehmend
Lösungen angeboten, mit denen sich zum
Beispiel 3D-Planungsdaten vor Ort mit realen
Bildern überblenden lassen, um die Planung
zu optimieren. Inwieweit spielen solche
Lösungen für Bentley eine Rolle?
Alan Lamont: Ein Projekt besteht aus unterschiedlichen Daten. Das alles auf ein mobiles Gerät zu bringen, ist heute mit ProjectWise, Navigator und unserem Structrual
Viewer möglich. Stellen Sie sich vor, sie hätten heute Nachmittag ein Projektgespräch,
müssten aber noch sämtliche Zeichnungen
und andere Dokumente suchen und mitnehmen. Das ist mit ProjektWise passé. Sie
laden die Daten, die Sie benötigen, einfach
auf Ihr iPad herunter. Alle Kommentare werden dort markiert und sofort auf den Zentralrechner hochgeladen und an den zuständigen Mitarbeiter weitergeleitet.
AUTOCAD Magazin: Welche Trends lassen
sich derzeit im Industriebau erkennen?
Alan Lamont: Es passiert sehr viel, insbesondere im Bereich des Laserscannings zur Erfassung von Bauarbeiten. Gerade dieses Segment erlaubt eine schnelle Erfassung auf der
Baustelle und das Überlagern des Modells,
sodass ein Abgleich zwischen Modell und
Wirklichkeit möglich ist. Das Modell wird an
die Gegebenheiten angepasst. Somit werden
mögliche Fehler sehr früh erkannt und an die
anderen Gewerke weitergegeben.
Generative Modelling ist auch ein Thema,
das sich langsam durchsetzt. Bentley’s Generative Components bietet die Möglichkeit,
Entwurf und vollwertiges BIM-Modell als
einen Prozess zu betrachten. Varianten können schnell modelliert und verändert werden
unter Berücksichtigung von Parametern wie
Sonneneinstrahlung, Schattenwurf, Wind- und
Wettereinflüssen oder Kosten, die das Modell
in realistischem Rahmen halten. Dies lässt sich
gezielt für einen Teil oder für das gesamte
Gebäude einsetzen. Generative Modelling
wird alles noch einmal verändern.
AUTOCAD Magazin: Herr Lamont, vielen
Dank für das Gespräch. 
Das Interview führte Andreas Müller.
8/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
71
Software
Autodesk Revit LT
Modell zum Einsteigen
BIM setzt sich im Bauwesen nur langsam durch. Vielleicht
fehlt einfach nur der günstige Einstieg. Mit Autodesk Revit
LT könnte der gelingen. Von Christian Fehringer
W
enn man heute die Diskussionen um
das Building Information Modeling
verfolgt, dann entsteht leicht der Eindruck,
dass die verkrusteten Strukturen in den
Köpfen von Architekten, Planern und Bauherren nur mit den richtigen Argumenten
aufgebrochen werden müssten. Dann sollte es auch mit dem BIM vorangehen. Nur
sieht die Wirklichkeit deutlich anders aus.
Einfacher nämlich. Eine preisgünstige Einstiegslösung für das BIM, die trotzdem
schon die Vorzüge eines 3D-Datenmodells
bietet, hat gefehlt. Bis jetzt. Denn nun
bringt Autodesk die Softwarelösung Revit
LT auf den Markt, eine Ergänzung zur
Revit-Produkt-Familie. Sie richtet sich an
Architekten, Planer und Ingenieure, die
2D-Workflows nutzen und den Einstieg in
Building Information Modeling (BIM) planen. Autodesk Revit LT ist eine fokussierte
3D-Software, die Anwendern hilft, Entwürfe und Dokumentationen von höherer
Qualität anzufertigen.
„Mit Autodesk Revit LT möchten wir insbesondere Architekten, Planer und Ingenieure kleiner Unternehmen mit den Werkzeugen unterstützen, die sie benötigen, um
einen problemlosen Übergang zu BIMWorkflows zu schaffen und davon zu profitieren“, erklärt Amar Hanspal, Senior Vice
President, Information Modeling Products
bei Autodesk. „Höhere Qualität und Genauigkeit von Entwürfen sowie Dokumentationen durch Revit LT helfen Kunden, ihre
Planungen effizienter zu erstellen und
somit Zeit und Geld zu sparen.“
Autodesk Revit LT baut auf der RevitPlattform für BIM auf und ermöglicht
Anwendern durch 3D-Entwürfe mit realistischen Bauobjekten, schneller zuverlässige
und koordinierte Pläne zu entwerfen. Revitbasierte Applikationen bieten eine bessere
Koordination und Qualität und können zu
einem höheren Profit für Architekten, Planer, Ingenieure und den Rest des Teams
beitragen.
Die Vorteile von Revit LT sind:
■ E
ffizienteres Arbeiten mit einem einzelnen, koordinierten Modell, das es Anwendern ermöglicht, zeitgleich Bauprojekte
zu planen und zu dokumentieren: Autodesk Revit LT verwaltet automatisch iterative Veränderungen an Baumodellen
während des Dokumentationsprozesses.
Als Ergebnis wird eine konsistente Darstellung des Gebäudes aufrechterhalten,
die hilft, die Zeichnungskoordination zu
verbessern und Fehler zu reduzieren.
■ P
lanung und Visualisierung in 3D: Mit
Revit LT können Anwender ihre Entwürfe virtuell betrachten, ein besseres Verständnis für das Gebäude und den Raum
Revit-Rendering in der Cloud.
■
■
schaffen sowie Entwurfsideen klarer und
effektiver an Kunden kommunizieren.
E rstellen von photorealistischen Renderings in der Cloud: Kunden von Revit LT
mit Autodesk Subscription können durch
die programminterne Schnittstelle Renderings in der Cloud erstellen. So lassen
sich überzeugende, photorealistische
Visualisierungen erzeugen, ohne den
Desktop zu blockieren.
D
atenaustausch im DWG- oder RVTFormat: Entwürfe können im DWG-Format erstellt und problemlos mit anderen
Projektbeteiligten, die Autodesk Revit
nutzen, ausgetauscht werden.
Verfügbarkeit
Autodesk Revit LT 2013 ist seit dem 8. Oktober
in deutscher Sprache verfügbar. Die Lösung
ist als eine alleinstehende Version und als Teil
der neuen AutoCAD Revit LT Suite 2013, die
sowohl Autodesk Revit LT 2013 als auch AutoCAD LT 2013 umfasst, erhältlich. (anm) 
uinfo
u Programm: Autodesk Revit LT, alleinstehende Version und als Teil der neuen AutoCAD Revit LT Suite 2013 zusammen mit AutoCAD LT 2013
u Funktion: BIM-Software für Architekten,
Planer und Ingenieure
u Preis: auf Anfrage
u Hersteller: Autodesk
u Internet: www.autodesk.de
Das koordinierte Modell ermöglicht es Anwendern, zeitgleich Bauprojekte zu planen und zu dokumentieren.
72
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
2
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Software
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Aufmaß mit Präzision
Seit mehr als einem Jahr definiert der Leica 3D Disto den
Markt für Baumesstechnik neu. Er vereint erstmalig Lasermessung, Projektion, Nivellierung, Fotodokumentation
und Scans in einem Gerät und bietet damit einen unübertroffenen Nutzwert. Mit der neuen Software der Version
2.0 kommen weitere hinzu: CAD-Werkzeuge, Flächenscan
und einiges mehr. Von Christian Schorr
leistungsfähiger geworden: Mit einem
Tastendruck kann jetzt zwischen horizontaler Oberfläche (Boden, Decke),
vertikaler Oberfläche (Wand, Fassade)
oder schräger Oberfläche (Dach) gewählt
werden.
Verfügbarkeit und Support
Man kann den Leica 3D Disto bei
„myWorld“ @ Leica Geosystems registrieren. Im Download-Bereich steht dann die
M
it dem Leica 3D Disto ist es sehr einfach, ein Bestandsaufmaß mit großer
Präzision durchzuführen. Das intuitiv
bedienbare Handgerät führt den Nutzer
komfortabel durch alle notwendigen
Bedienschritte. Die weiterentwickelte Softwareversion 2.0 bietet die Möglichkeit,
vollautomatisch eine Oberfläche zu scannen. Dabei wird ein Gitter aus Punkten
abgetastet. Der Benutzer kann wählen, ob
das Gitter auf einer vertikalen, horizontalen
oder schrägen Oberfläche liegt. Sämtliche
Messdaten können mit einem Schritt in ein
Standardformat wie DXF exportiert werden,
was die Nachbearbeitung in sämtlichen
CAD-Systemen sicherstellt.
Die zweite Innovation betrifft die Zeichenwerkzeuge. Diese werden beim
Bestandsaufmaß eingesetzt, um zum Beispiel fehlende Ecken, verdeckte Punkte und
andere Details zu messen, die vom Standpunkt aus nicht erreichbar sind.
Leica Geosystems ist stets bemüht, auf
die Wünsche und Anregungen der Kunden
Das intuitiv bedienbare Handgerät führt den Nutzer komfortabel durch alle notwendigen Bedienschritte.
einzugehen. Deshalb enthält die neue Software noch eine Reihe weiterer marktorientierter Verbesserungen:
Merkmale der Softwareversion 2.0
Mit der neuen Software der Version 2.0 kommen Funktionen wie CAD-Werkzeuge, Flächenscan und einiges mehr
hinzu.
74
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
■O
berflächen-Scan: Diese neue ScanOption erlaubt dem Anwender das Erfassen dreidimensionaler Strukturen oder
komplizierter Oberflächen mit Hilfe
eines Punkterasters, das vollautomatisch
abgetastet wird.
ie CAD-Werkzeuge im Leica 3D Disto
■D
ermöglichen das Erfassen verdeckter
Punkte – das bedeutet eine erhebliche
Zeitersparnis beim Vermessen räumlicher Details, die sonst nur durch aufwendige Folgemessungen oder Standpunkt­
änderung ermittelt werden müssten.
ptimierungen der Bedienoberfläche
■O
ermöglichen einen flüssigeren und
effektiveren Arbeitsablauf.
er Projektor, das wohl beliebteste Werk■D
zeug zur Projektion, ist noch besser und
Softwareversion 2.0 auch für früher
gekaufte Geräte bereit. Darüber hinaus
erhalten Anwender dort 24 Stunden am
Tag an sieben Tagen die Woche technische Informationen und Dokumentation,
Anwendungsbeispiele oder Trainingsmaterial. (anm) 
u Info: Leica Geosystems
Leica Geosystems ist mit nahezu 200 Jahren Erfahrung der Pionier in der Entwicklung und Produktion
von Vermessungsinstrumenten. Das Unternehmen
bietet ein umfassendes Spektrum von innovativen
Produkten und Lösungen zur exakten Erfassung und
einfachen Analyse von Daten sowie zur Visualisierung und Präsentation räumlicher Informationen.
Leica Geosystems ist ein global tätiges Unternehmen
mit Sitz in Heerbrugg, Schweiz. Zehntausende
Kunden werden von rund 3.500 Mitarbeitern in 28
Ländern und Hunderten von Partnern in über 120
Ländern weltweit betreut. Leica Geosystems ist Teil
der Hexagon Gruppe, Schweden.
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Mechanik & Maschinenbau
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Tel.: 05 31 / 2 35 33-0
Fax: 05 31 / 2 35 33-99
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Internet: www.barthauer.de
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Kanalbau, GIS, Flussbau und Abrechnung auf der Basis von ACAD, Map 3D oder
Civil 3D. Wir sind Autodesk VAR Silver Partner und Auth. Developer. Beratung,
Vertrieb, Support und Schulung aus einer Hand.
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Tel.: 07 71 / 8 32 62-0
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Fax: 0 76 34 / 56 12-3 00
E-Mail: info@akgcivil.com
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Marktplatz 2
D-85567 Grafing bei München
Tel. +49 (0)8092 70 05-0
Fax +49 (0)8092 70 05-77
E-Mail: info@cadfem.de
Internet: www.cadfem.de
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Konstruktionsbegleitende FEM-Berechnungen mit den Programmpaketen ANSYS®
Professional™ und ANSYS® DesignSpace® geben mehr Flexibilität in Konstruktion &
Entwicklung bei weniger Versuchsreihen mit Prototypen. Eingebettet in eine moderne 3D-CAD-Infrastruktur, können sie Entwicklungsprozesse signifikant und ohne
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D-83626 Valley / Oberlaindern
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Fax 08024 640-300
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www.copra-metalbender.com
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von Lüftungs- und Klimatechnik-Blechteilen, Verschneidungen, Durchdringungen mit
2D- und 3D-Abwicklungsbibliothek. COPRA® MetalBender fügt sich nahtlos in die Benutzerumgebung ein – schließlich basiert die standardmäßig von Autodesk mitgelieferte Blechfunktionalität in Inventor ebenfalls auf ­COPRA® MetalBender know how – lizensiert von der data M Sheet Metal Solutions GmbH.
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SAP-Anbindung - Digitale Bestandsführung.
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86156 Augsburg und 89079 Ulm
Tel. 0821/279593-0
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PDM-Gateway ermöglicht - unter Einbindung der Artikel- und Stücklistendaten eines ERP-Systems - eine bidirektionale Datenbanksynchronisation zwischen Konstruktion und Warenwirtschaft, um optimal organisierte Arbeitsabläufe bis in die Fertigung sicherzustellen. Artikelanlage u. Verknüpfung, Nummernkollisionsvermeidung,
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Camtech GmbH & Co.KG
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D-42853 Remscheid
Tel. +49 (0)2191 60929-0
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E-Mail: vertrieb@camtech.de
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bis Autodesk® Inventor® 2012 zertifiziert. Weitere Informationen und kostenlose Demo
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Werkzeug-, Formen- und Maschinenbau sowie für die Holz-, Stein- und Kunststoffbearbeitung. Der Vertrieb der Software erfolgt über ein Netz qualifizierter Partner.
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System auf dem Markt PC-basierter CAM-Software.
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Tel.: +43 7229 83100-0, Fax: -60
office@cadt.at, www.cadt.at
CAD+T Consulting GmbH wurde 1990 gegründet und ist heute mit über 40 Mitarbeitern eines der führenden Autodesk Systemhäuser in Österreich.
Kernkompetenzen von CAD+T: CAD-Integration, CAM-Anbindung, Datenmanagement mit ERP-Kopplung, CAD-Programmierung, Consulting und Training.
CAD+T bietet Lösungen in den Bereichen: Möbelbau (eigene Applikation auf AutoCAD
und Inventorbasis), Maschinenbau (AutoCAD Mechanical, Product & Factory Design
Suiten), Stahlbau und Blech, Architektur (AutoCAD Architecture), Datenmanagement
(Autodesk Vault Familie), Hardware (DELL, HP, Großformatdrucker usw..).
CAD+T Deutschland
Vattmannstraße 1, D-33100 Paderborn
Tel.: +49 5251 1502-40, Fax: -49
office@cadt.at, www.cadt.at
GRAITEC GmbH
Dietrich-Oppenberg-Platz 1
45127 Essen
Tel. 0201 64 72 97-50
Fax 0201 64 72 97-88
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Internet: www.graitec.de
Advance ist die 3D-CAD-Lösung für Ingenieure, Konstrukteure etc. im Stahl-/Metallund Massivbau. Die Softwarefamilie bietet Ihnen eine umfassende ­Palette spezieller
Funktionen für die Planung und Erstellung sämtlicher Arten von Bauzeichnungen.
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Tel. 0351/40423300
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Tel. 030/233299550
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Tel. 05108/9294-0
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Tel. 0541/40411-0
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Niederlassung Montabaur
Robert-Bosch-Straße 10, Haus 2
56410 Montabaur
Tel. 02241/9833-0
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E-Mail: cad@kuttig.com
Internet: www.kuttig.com

 
KUTTIG Computeranwendungen GmbH
Niederlassung Siegen
Sohlbacher Straße 145
57078 Siegen
Tel. 0271/83023
Fax 0271/870395
E-Mail: cad@kuttig.com
Internet: www.kuttig.com

 
IC-Bildungshaus
Niederlassung Göppingen
Steinbeisstr. 11
73037 Göppingen-Stauferpark
Tel. 07161/628050
Fax 07161/628059
E-Mail: info@ic-bildungshaus.de
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 
 
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 
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70000
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74172 Neckarsulm
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Hans-Bunte-Straße 15, 79108 Freiburg
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Tel. 0861/989770, Fax 0861/9897722
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    
90000
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Niederlassung Aachen (Übach-Palenberg)
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 
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Trainings-Center
Frankfurter Straße 35
53840 Troisdorf
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AUTOCAD & Inventor Magazin 8/12
7/12
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Plattform-Technologie
WIFI Österreich
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A-1045 Wien
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Mechanik & Maschinenbau
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GIS & Tiefbau
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Mensch und Maschine
Haberzettl GmbH
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Fax 0 911/352202
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Vorschau
Impressum
Themen im Dezember/Januar
Herausgeber und Geschäftsführer:
Hans-J. Grohmann (hjg@win-verlag.de)
Das nächste Heft erscheint am 22.11.2012
Die diesjährige Euromold in
Frankfurt wird wieder einmal
zeigen: Die Anforderungen in
der Fertigungs- und Produktionstechnik haben sich in den
vergangenen Jahren rasant
verändert, der Markt wird
durch neue Mitspieler bereichert. Was bleibt:
Kürzere Innovations- und Produktlebenszyklen, steigende Erwartungen an die Qualität,
zunehmende Individualisierung und kostengünstige Produktionsmethoden werden
immer verlangt. Die Machbarkeitsgrenzen
traditioneller Fertigungsmethoden sind
überschritten und die Bedeutung von RapidVerfahren nimmt dementsprechend weiter
zu. Für uns Grund genug, diese Entwicklung
kritisch zu begleiten.
Schon in einer
frühen Phase der
Produktentwicklung können mit
dem 3D-Druck auf kostengünstige Weise verschiedene Konstruktionsansätze durchgespielt
werden. Und nicht nur das: Verschiedenfarbige
Materialien mit vielfältigen Eigenschaften
eröffnen schon einen realistischen Blick auf das
zu erwartende Endprodukt. Damit steht nun
auch der nächste große Schritt bevor – oder er
wird bereits in Angriff genommen: Der ernsthafte Einsatz von 3D-Druckverfahren in der
Fertigung.
Nach den Angaben der
Marktforscher von CIMdata konnte der Markt für
CAM-Anwendungen im
vergangenen Jahr wieder
expandieren. Angesichts
der wirtschaftlichen Turbulenzen steht die
Entwicklung im kommenden Jahr noch in
den Sternen. Nach wie vor teilen sich zahlreiche Anbieter den Markt für CAM-Anwendungen, sowohl die PLM-Anbieter als auch
Spezialisten, und der Kampf um Marktanteile wird mit harten Bandagen geführt. Das
müsste eigentlich den Anwendern zugute
kommen. Der Anteil der Lösungen mit
Direktschnittstellen wächst. Und auch Autodesk ist nun mit HSMworks dabei.
Weitere Themen:
ARCHITEKTUR: Lösungen für den konstruktiven Ingenieurbau
INVENTOR: Spritzgussteile – Konstruktion
und Simulation
So erreichen Sie die Redaktion:
Chefredakteur:
Dipl.- Ing. (FH) Rainer Trummer (v.i.S.d.P.) (rt@win-verlag.de)
Tel. 0 81 06 / 350-152, Fax 0 81 06 / 350-190
Redaktion: Andreas Müller (ltd. Redakteur; -164; anm@win-verlag.de),
Regine Appenzeller-Gruber (-153; ra@win-verlag.de)
Textchef: Armin Krämer (-156; ak@win-verlag.de)
Bild: 3D Systems
3D-Drucker
CAM-Applikationen
Bild: OPEN MIND Technologies
HARDWARE
Rapid Prototyping
software
AUTOCAD MAGAZIN & Inventor Magazin im Internet:
www.autocad-magazin.de
www.inventor-magazin.de
SPECIAL
So erreichen Sie die Anzeigenabteilung:
Mediaberatung:
Erika Hebig (-256; ehe@win-verlag.de)
Helene Pollinger (-240; hp@win-verlag.de)
Andrea Horn (0 81 06 / 350-241, aho@win-verlag.de)
Anzeigendisposition:
Chris Kerler (-220; cke@win-verlag.de)
Titel: Design-Concept, Viktoria Horvath
Bildnachweise: aboutpixel.de, MEV, Photodisc, fotolia.de, Werkfotos
Titelbildmotiv: EPLAN Software & Service GmbH & Co.KG
Layout: Design-Concept, Viktoria Horvath
Vorstufe + Druck: Druckerei Schaffrath, Geldern
Social Media in der
Produktentwicklung
Produktion und Herstellung:
Jens Einloft (-172; je@win-verlag.de)
Social-Media-Plattformen werden heute von
Unternehmen oft nur unter Marketing- oder
Datenschutzgesichtspunkten betrachtet.
Doch können entsprechende Technologien
und Konzepte nicht auch den Alltag in Kon­
struktion und Entwicklung vereinfachen? Sollten Unternehmen externe Experten und Kunden über Social-Media-Plattformen in die
Produktentwicklung einbeziehen?
Anschrift Anzeigen, Vertrieb und alle Verantwortlichen:
WIN-Verlag GmbH & Co. KG,
Johann-Sebastian-Bach-Straße 5, 85591 Vaterstetten,
Tel. 0 81 06 / 350-0, Fax 0 81 06 / 350-190
Verlagsleitung:
Bernd Heilmeier (-251; bh@win-verlag.de), Anzeigen verantwortlich
Objektleitung:
Rainer Trummer (-152; rt@win-verlag.de)
KOMPONENTEN
Antriebstechnik
Energieeffiziente
Systeme, die Kosten
sparen und gleichzeitig die Leistung erhöhen, so tönt es aus
vielen Marketingbroschüren für Antriebskomponenten. Tatsächlich gab es in den letzten Jahren Entwicklungen von erheblicher Tragweite,
die diese Eigenschaften in sich vereinigen und
die in verschiedenen Branchen schon erfolgreich zum Einsatz kommen. Unter anderem am
Beispiel der Elektromobilität zeigen wir, welche
Widerstände in Konstruktion und Nutzung noch
zu überwinden sind.
Autoren dieser Ausgabe: Roland Bauer, Holger Brischke, Christian Fehringer,
Dr. Lars Fromme, Dr. Philipp Grieb, Jennifer Hand, Lena Hoffmann, Markus
Hoffmann, Thomas Krüger, Chris Liebermann, Matthias Meier, Silke Molch, Wilfried
Nelkel, Wolfgang Raeder, Gerhard Rampf, Dieter Ribbrock, Norman Roith, Christian
Schorr, Sarah Weinmeister
So erreichen Sie den Abonnentenservice:
A.B.O. Verlagsservice GmbH, Bildungscampus 3, 74072 Heilbronn
Tel.: 0 7131/2707 283, Fax: 0 7131/2707 78616, win@csj.de
Abonnementenservice Schweiz: Thali AG, Industriestrasse 14,
CH-6285 Hitzkirch, Tel. 041 919 66 11, Fax 041 919 66 77,
abo@thali.ch, www.thali.ch
Vertriebsleitung: Ulrich Abele (ua@win-verlag.de),
Tel. 0 81 06 / 350-131, Fax 0 81 06 / 350-190
PKW-Hybridgetriebe von ZF. Bild: ZF Friedrichshafen AG
Bild: Stratasys
MECHANIK
service
Bezugspreise:
Einzelverkaufspreis Euro 14,80. Jahresabonnement (8 Ausgaben) im Inland Euro 118,40
frei Haus. Im Ausland Euro132,00 zzgl. Versandkosten und MwSt.. Vorzugspreis Euro
94,80 (Inland) für Studenten, Schüler, Auszubildende und Wehrpflichtige nur gegen
Vorlage eines Nachweises, im Ausland zzgl. Versand­kosten und MwSt..
25. Jahrgang
Erscheinungsweise: 8-mal jährlich
Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann trotz Prüfung durch die
Redaktion vom Heraus­geber nicht übernommen werden. Honorierte Artikel gehen in
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ISSN 2191-7914, VKZ B30423F
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Außerdem erscheinen bei der WIN-Verlag GmbH & Co. KG:
Magazine:
DIGITAL ENGINEERING Magazin, digitalbusiness CLOUD,
DIGITAL MANUFACTURING, e-commerce magazin, Virtual Reality Magazin
Partnerkataloge:
Autodesk Partnerlösungen, DIGITAL ENGINEERING SOLUTIONS,
IBM Business Partner NetKatalog, Partnerlösungen für HP Systeme
GIS & TIEFBAU: Geodaten-Portale
Aus aktuellem Anlass sind Themenänderungen möglich.
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der Zulieferindustrie kommt
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PRODEX
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