Effizienter durch Automatisierung

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Effizienter durch Automatisierung
8/11
November/Dezember
24. Jahrgang
www.autocad-magazin.de
ISSN-0934-1749
14,80 Euro
sFr 29,60
& Inventor
Eine Publikation der
WIN-Verlag GmbH & Co. KG
Bild: Feige GmbH, Abfülltechnik
K o n s t r u k t i o n | M e c h a n i k | A n l a g e n b a u | A r c h i te k t u r | B a u | G I S | I n f r a s t r u k t u r
S o f t ware | Hardware | D i e nstl e i stung | Werks toffe | Komponenten
Trends zur SPS/IPC/DRIVES
Effizienter durch
Automatisierung
TOOL-CD:
mit
Top-Tools,
LISP-Programmen
und Demoversionen für
AutoCAD und
Inventor
CAD & CLOUD
PRAXIS
PDM-LÖSUNGEN
Autodesk Cloud: Webbasierte
Produkte und Services Seite 6
„ Gewusst wie: Wertvolle Tipps und
„ Grundlagen: Datenverwaltung
Tricks für CAD-Anwender Seite 22
im digitalen Zeitalter Seite 46
„ Überall und zu jeder Zeit auf CAD-
„ Haustechnik: Simulieren und analy-
„
Daten zugreifen Seite 68
sieren mit Navisworks Seite 30
„ Digitale Baustellen:
Förderprojekt ForBAU Seite 50
ZEITDRUCK?
Nicht gleich
ROT sehen!
Wir haben die
passende Lösung –
für MCAD, PDM und
mehr ...
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IPC 7A
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SP Halle
240
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Deutschland
Österreich
Schweiz
Spanien
EPLAN –
Ihr AutodeskReseller
www.eplan.de/autodesk
Editorial
SERVICE
Liebe Leser,
vor kurzem ist eine Ära zu Ende gegangen: Das Unter-
gebaut: Autodesk startet mit
nehmen Mensch und Maschine (MuM) aus Wessling bei
Autodesk Cloud eine Samm-
München hat sich endgültig vom Distributionsgeschäft
lung webbasierter Funktionen,
verabschiedet. Damit wird der im deutschsprachigen
Produkte und Services. Die Lösungen aus der „Wolke“
Raum Anfang 2009 begonnene Umbau des Autodesk-
erweitern die Desktop-Möglichkeiten der Anwender
Vertriebsgeschäfts nun auch auf das restliche Europa
um mehr Mobilität, neue Ansichts- und Datenaus-
ausgeweitet. MuM-Chef Adi Drotleff ist jetzt die Distri-
tausch-Funktionen sowie um mehr Rechnerleistung.
bution los und kann sich voll und ganz auf das System-
Einige Cloud-Anwendungen stehen dabei allen Auto-
haus-Business konzentrieren, das in seinen Augen eine
desk-Kunden kostenfrei zur Verfügung. Nach dem
höhere Wertschöpfung und Umsatzrendite bietet.
überwiegend kostenlosen Dienst iCloud von Apple
Begonnen hatte alles 2009, als man sich bei MuM dafür
sehe ich dies als Zeichen dafür, dass auch andere Her-
entschieden hat, sein Distributionsgeschäft in Deutsch-
steller ihre Cloud-Dienste – zumindest Standard-
land, Österreich und der Schweiz aufzugeben und auf
Applikationen – ihren Kunden ohne weitere Kosten
ein reines Systemhausgeschäft umzustellen. Die exklu-
anbieten werden. Mit dieser Strategie will ein Herstel-
sive Betreuung der Fachhandelspartner in den drei
ler möglichst viele Anwender dazu veranlassen, auf
Ländern übernahm im Gegenzug der Broadliner Tech
den Cloud-Computing-Zug aufzuspringen und lang-
Data. Die Design-Software-Sparte von Tech Data,
fristig an das Unternehmen binden. Bei Autodesk sind
Datech, war es nun auch, die für rund 25 Millionen Euro
nicht alle Services kostenfrei, einige Cloud-Anwendun-
das restliche europäische MuM-Distributionsgeschäft
gen stehen nur Kunden mit einem Wartungsvertrag
akquiriert hat und so zum weltweit größten VAD (Value
(Subscription) zur Verfügung, zum Beispiel hochper-
Added Distributor) von Autodesk aufgestiegen ist. Mit
formante Funktionen für Rendering, Entwurfsoptimie-
dem Deal setzt MuM seine vor über zweieinhalb Jahren
rung und erweiterte Zusammenarbeit. Autodesk
begonnene Marktoffensive fort. Mensch und Maschine
Subscription stellt dafür drei GByte Online-Speicher
kann sich mit dieser Weichenstellung nun voll und ganz
pro Wartungsvertrag-Lizenz bereit, um Kunden überall
auf die drei Segmente Software, Systemhaus DACH und
und zu jeder Zeit Zugriff auf Pläne und Dokumente zu
Systemhaus Europa konzentrieren. Ziel von MuM-CEO
ermöglichen. Subscription-Kunden erhalten unter
Adi Drotleff ist es, die Konzern-Rohertragsquote, die
anderem über Autodesk Cloud Rendering-Funktiona-
2008 noch bei 25 Prozent lag, bereits 2012 auf rund 50
litäten, ein intuitives Simulations-Tool und Werkzeuge
Prozent zu verdoppeln. Den MuM-Aktionären dürften
für Energieeffizienz-Analysen. Durch Cloud Computing
diese Aussichten sicherlich gefallen.
ist all dies ohne Supercomputer oder Serverfarmen
möglich. Klingt gut. Und ich bin gespannt, wie Auto-
Und was gibt es neues bei Autodesk? Der amerikani-
desk-Kunden dies annehmen werden. Mehr dazu fin-
sche Sofware-Anbieter verstärkt beispielsweise sein
den Sie auf den Seiten 6 und 68 bis 70.
Cloud-Computing-Engagement. Was letztes Jahr mit
AutoCAD WS begonnen hatte, wird jetzt spürbar aus-
Rainer Trummer, Chefredakteur
8/11 AUTOCAD & Inventor Magazin
3
INHALT
Ausgabe 8/2011
SZENE
6
Der Himmel voller Pläne
Autodesk Cloud mit Zugang
zu CAD-Funktionen
12
HARDWARE
8
Neue Produkte & News
Hard- und Software,
Neues aus der Branche
Wachstum in stürmischen Zeiten
Vorschau auf die SPS/IPC/DRIVES
14
Mehr draus machen
Automatisierungsplattform
SoMachine V3
16
Alles in einem
Automatisierung im
Spezialmaschinenbau
AUTOMATIONSTECHNIK: Die Fachmesse zur elektrischen Automatisierung, die SPS/IPC/
DRIVES, die im November in Nürnberg stattfindet, wird weiter wachsen. In diesem Jahr werden nach
Angabe der Veranstalter zwölf Messehallen mit einer Ausstellungsfläche von mehr als 100.000 Quadratmetern belegt sein, die von mehr als 1.400 Ausstellern aus dem In- und Ausland genutzt wird. Für uns
Anlass, einige innovative Lösungen vorzustellen.
42
Bild: Autodesk
12
Bild: Mesago
BRANCHE: AUTOMATION
20
Prozesse automatisieren mit Lichtgittern
Auswertung und „Apps“ integriert
SOFTWARE: Bei der heutzutage kontinuierlich wachsenden Datenmenge lassen sich die Vorteile digitaler Produktdaten ohne geeignete Produktdatenmanagement-Systeme (PDM) nicht völlig ausschöpfen.
Denn die sorgen nicht nur für eine systematische Datenablage, sondern verwalten auch Freigabeprozesse
und die Zugriffsberechtigungen interner und externer Anwender.
ARCHITEKTUR & BAUWESEN
PRAXIS
32
Steine versetzen
Fassadenrekonstruktion mit
Revit Architecture
34
Projektergebnisse steuern
wiko im Einsatz bei OBERMEYER
Planen + Beraten
36
Die Ansprache entscheidet
3D-Planung verknüpft Ladenbau
und Sortimentierung
38
Die reale Welt im digitalen Modell
3D-Laserscanner im Einsatz
22
Tipps und Tricks
Die AutoCAD-Expertenrunde
25
Linien und Lücken
BC-CODE39.LSP
25
Textinhalte verknüpfen
ACM-CONNECTTOFIELD.LSP
26
Der ungeliebte Befehl
ACM-MEINFUEG.LSP
26
Fenster mit Flügelsprosse
FEN_DRFL_SPR.LSP
27
4
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/11
Einfach mal aufräumen
FILECLEANER.LSP
27
Voller Durchblick
3DÖFFNUNG.LSP
28 Automatische Bildbeschriftung
ABB.LSP
Kennziffer
Im Heft finden Sie zu den meisten Beiträgen eine Kennziffer. Unter www.autocad-magazin.de oder
28 Ansichtsfenster
www.inventor-magazin.de
können Sieins
nachModell
Eingabe
der jeweiligenACM:PAFINSMODELL
Kennziffer weitere Informationen abrufen.
Das Eingabefeld befindet sich oben rechts auf der Webseite.
29
Neue Bücher
AutoCAD 2012 und Gestalten
mit AutoCAD/LT
30
Simulieren und Analysieren
Autodesk Navisworks für die TGA
INHALT
Inventor
GIS & TIEFBAU
32
40
Zwischen Gegenwart und Zukunft
Nachschau: INTERGEO 2011
Bild: PRONAG/Maxcad
SOFTWARE
ARCHITEKTUR & BAUWESEN: Seit 25 Jahren haben sich Einwohner der niederrheinischen Stadt Wesel
dafür eingesetzt, die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Rathausfassade wieder aufzubauen. Nach zweijähriger Bauphase ist es nun so weit: mit Hilfe von anderthalb Millionen Euro Spenden wurde das Bauwerk fertig gestellt und am
18. September feierlich eingeweiht. Es wurde anhand CNC-gesteuerter Fertigungsanlagen direkt mit 3D-Daten aus
Revit Architecture rekonstruiert und modelliert. Mehr dazu in unserem Architektur-Schwerpunkt.
42
Blech aus dem Netz
Online-Selbstbedienungscenter
für Maschinenbauteile
45
Verwandlungskunst
Aide PDF zu DXF Konverter
46
Datenverwaltung im digitalen
Zeitalter
Effizienter durch den Einsatz von PDM
48
PDM-Wüste Deutschland?
Plädoyer für ein Produktdatenmanagementsystem
50
Digitale Welt auf der Baustelle
Bayrisches Verbundprojekt ForBAU
Inventor
HARDWARE
68
52
Märkte und Produkte
Autodesk Digital Prototyping Forum
53
Märkte und Produkte
Neue Werkstoffe für die Konstruktion
54
Inventor macht abhängig
Tipps & Tricks für Inventor
57
Lichtblick im Inventor
Praxis: F64 LambdaSpect
58
Wetterfeste Prozesse
CIM Database im Einsatz bei Selex
60
Für den optimalen Durchblick
Fasertechnologie von Mink
Mitchel Furman,
AMD
62
64
Ferngesteuert
Remote Graphics: Mitchel
Furman, AMD, im Gespräch
SERVICE
71
Einkaufsführer
78
Applikationsverzeichnis
79
Dienstleistungsverzeichnis
80
ATC-Schulungsangebote
80
Education-Index
Raue Schale
Neue Hardware für
Inventor-Anwender
RUBRIKEN
Bild: IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH
67
Neuronal statt manuell
Spritzguss: Automatisierte
Temperiersystemauslegung
Wohin die Wolken ziehen
Cloud Computing in der Praxis
52
3
Editorial
19
Tool-CD mit LISP-Programmen
und Demoversionen
82
Impressum
82
Vorschau
Für Abonnenten: AUTOCAD-MagazinTool-CD mit LISP-Programmen und Top-Tools
für AutoCAD und Inventor sowie einigen
Demo-Versionen verschiedener Applikationshersteller.
8/11 AUTOCAD & Inventor Magazin
5
SZENE
Autodesk Cloud mit Zugang zu CAD-Funktionen
Der Himmel voller Pläne
Auch an Autodesk ist der Trend Richtung
Cloud nicht vorbeigegangen, zumal sich
das Unternehmen mit einigem Recht als
Pionier in dieser Disziplin betrachten darf.
Autodesk-Subscription-Kunden erhalten
nun Zugang zu leistungsfähigen Lösungen
für Entwurfsoptimierung, Visualisierung
und Zusammenarbeit in der Cloud.
A
utodesk startet Autodesk Cloud – eine
Sammlung webbasierter Funktionen,
Produkte und Services. Einige CloudAnwendungen stehen allen AutodeskKunden zur Verfügung, damit sie ihre Ideen besser entwerfen, visualisieren und
simulieren können. Subscription-Kunden
erhalten zusätzlich Zugang zu Cloudbasierten, leistungsfähigen Funktionen für
Rendering, Entwurfsoptimierung und
erweiterte Zusammenarbeit. Autodesk
Subscription stellt 3 GByte Online-Speicher pro Subscription-Lizenz bereit, um
überall und zu jeder Zeit Zugriff auf Pläne
und Dokumente zu gewährleisten. Die
neuen Cloud-basierten Dienste können
Subscription-Kunden entweder aus ihren
Autodesk-Desktop-Anwendungen heraus
oder über das Subscription Center einsetzen.
Heute stehen Kunden über ein Dutzend
Cloud-basierte Anwendungen als Teil der
Autodesk Cloud zur Verfügung. Auf dieser
Grundlage werden alle Autodesk-Kunden
dazu befähigt, die Cloud zu nutzen, um auf
ihre Arbeit jederzeit und überall zuzugreifen, Zeichnungen und andere Dokumente
über Webbrowser oder mobile Geräte anzuschauen und mit anderen Anwendern zu
teilen, auch wenn diese keine AutodeskSoftware einsetzen. Cloud-Anwendungen
wie Autodesk Cloud Documents, AutoCAD
WS und Autodesk Design Review Mobile
App bieten Anwendern die Freiheit, ihre
Pläne überall und zu jeder beliebigen Zeit
zu betrachten, zu editieren und auszutauschen. AutoCAD WS und Autodesk Design
Review Mobile App sind ab sofort im iOS
App Store erhältlich.
Zusätzliche Cloud Services, die exklusiv
Autodesk-Subscription-Kunden zugäng-
6
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/11
lich sind, geben Ingenieuren, Architekten,
Planern und Digital Artists ausgereifte,
neue Funktionalitäten für 3D-Kommunikationsdesign, Simulation und Zusammenarbeit an die Hand, die bislang nur
Unternehmen mit teuren, High-EndSupercomputern und Serverfarmen zur
Verfügung standen.
Folgende Dienste werden über Autodesk
Subscription angeboten:
■ Autodesk Cloud Rendering: Zugang zu
leistungsstarken Rendering-Funktionalitäten. Entwürfe lassen sich einfacher und
besser visualisieren sowie die Anzahl der
Renderings erhöhen, ohne dass in Hardware-Kapazitäten investiert werden
muss. Dieses Angebot steht Kunden mit
Autodesk Subscription für die Autodesk
Design Suite oder die Autodesk Building
Design Suite (Premium oder Ultimate
Version) zur Verfügung.
■ Autodesk Inventor Optimization: Intuitives, Cloud-basiertes Simulations-Tool,
das dazu befähigt, verschiedene Konstruktionsalternativen in der Cloud zu
testen, um so Konstruktionen unter
Gesichtspunkten wie Festigkeit, Gewicht
und Materialverbrauch zu optimieren.
Subscription-Kunden der Autodesk Product Design Suites (Premium oder Ultimate) haben Zugriff auf diesen Service.
■ Autodesk Revit Conceptual Energy
Analysis: Cloud-basiertes Werkzeug zu
Energieeffizienz-Analysen von Gebäuden. Es erlaubt zu einem sehr frühen
Zeitpunkt im Entwurfsprozess eine
schnelle Berechnung des Energieverbrauchs und der Energiekosten eines
Gebäudes. Subscription-Kunden von
Autodesk Revit Architecure oder Autodesk Revit MEP beziehungsweise der
Suites, die diese Produkte enthalten, können mit diesem Angebot ihre DesktopFunktionalitäten erweitern.
■ Autodesk Green Building Studio:
Webbasierte Software zur EnergieAnalyse. Dieser Service steht Subscription-Kunden der Autodesk Building
Design Suite sowie weiteren Produkten
zur Verfügung. Er ermöglicht Planern,
Architekten, Ingenieuren sowie Energieberatern, schnellere und bessere
Energieanalysen verschiedener Entwurfsiterationen zu erstellen. Damit
lässt sich die Energieeffizienz eines
Gebäudes optimieren und bereits in
einem frühen Entwurfsstadium die
CO2-Neutralität erfassen.
■ Autodesk Buzzsaw „Software as a
Service“ (SaaS): Cloud-basierte Dokumenten-, Datei- und Planverwaltungslösung für den Bereich Architektur und
Bauwesen. Sie unterstützt dabei, Projektinformationen zu zentralisieren
und sicher auszutauschen. Kunden mit
Subscription für Autodesk Vault Collaboration AEC haben Zugang zu diesem
Angebot.
Um Anwendern eine skalierbare Infrastruktur für seine Cloud-Services bieten zu
können, arbeitet Autodesk eng mit verschiedenen Anbietern wie Amazon oder
Citrix zusammen.
Autodesk Cloud Services stehen ab
sofort weltweit in mehreren Sprachen, auch
in Deutsch, zur Verfügung. Einige AutodeskCloud-Angebote gibt es für alle AutodeskAnwender, dazu gehören Autodesk Cloud
Services und Autodesk Design Review
Mobile App. Andere Dienste sind ausschließlich Autodesk-Subscription-Kunden
zugänglich.
(anm) ERLEBEN SIE DIE
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DES DRUCKENS.
Unsere Brother-Business-Ink-Geräte bieten Ihnen die Druckqualität
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SZENE
Hard- und Software/Neues aus der Branche
Neue Produkte & News
Digital Factory zieht um
„Die Digital Factory, Internationale Leitmesse für integrierte Prozesse und IT-Lösungen, erhält von 2012 an auf der HANNOVER MESSE eine neue Heimat. Ihr künftiger Standort in Halle 7 befindet sich in
direkter Nachbarschaft zu den Prozessautomationsthemen der Industrial Automation. Nördlich der Digital Factory kommen
die Themen rund um industrielle Zulieferlösungen und Leichtbau mit der Industrial
Supply hinzu.
„Mit dem Umzug der Digital Factory in
die Halle 7 entsprechen wir dem Wunsch
der Branche, die IT-Themen der HANNOVER
MESSE noch näher an die zentralen Industriekommunikationsthemen der Industrial
Automation heranzuführen. Damit vernetzen wir einmal mehr die horizontalen mit
„ Creaform, ein Hersteller von portablen optischen
3D-Messtechnik-Lösungen, präsentiert auf der
EuroMold neben seinen optischen portablen 3DKoordinatenmessgeräten auf einer Sonderausstellungsfläche seinen Engineering Service.
Die Digital Factory soll näher an die zentralen Industriekommunikationsthemen der Industrial Automation herangeführt werden.
Zum Portfolio gehören neben Scandienstleistungen
auch die Flächenrückführung, Finite-Element-Analysen und CAD-Dienstleistungen. Die handgeführten
3D-Messgeräte HandyPROBE, MetrasSCAN, Handscan
3D und MaxSHOT 3D decken die meisten Anwendun-
den vertikalen Themen der HANNOVER
MESSE“, erklärt Oliver Frese, Geschäftsbereichsleiter der HANNOVER MESSE bei der
Deutschen Messe AG.
Für neue Märkte gerüstet
„CONTACT Software hat seine Wettbewerbsfähigkeit gesteigert und sich gut für
die Erschließung neuer Märkte aufgestellt.
Dies ist das Fazit im neuen CIMdata Product
Review, den das auf den Bereich Product
Lifecycle Management (PLM) spezialisierte
Marktforschungsunternehmen über CONTACT unter dem Titel „Focused on Customer
Messsysteme und
Engineering-Dienste
Success“ veröffentlicht hat. Der PDM/PLMAnbieter überzeuge durch Innovationsfähigkeit und Kundenbindung, denn seit der
letzten Bewertung 2006 konnte dieser seine
Marktposition deutlich ausbauen, was CIMdata unter anderem auf die konsequente,
marktorientierte Erweiterung des Produktportfolios zurückführt.
Der im September eingeführte MaxSHOT 3D ergänzt das Produktangebot von Creaform um die
Vorteile der Photogrammetrie.
gen im Bereich portabler Messungen ab und erlauben
Inspektionen direkt im Werkstattbereich. Das 3DAbtastsystem HandyPROBE und der 3D-Laserscanner
MetraSCAN sind für die dreidimensionale Kontrolle
von Bauteilen gedacht.
Der im September eingeführte MaxSHOT 3D ergänzt
das Produktangebot von Creaform um die Vorteile
der Photogrammmetrie und ermöglicht in Kombination mit dem Handyscan 3D, dem MetraSCAN oder
der HandyPROBE kürzere Messzeiten.
Scan-System mit neuen Sensoren
„FARO, Anbieter von portablen 3D-Dokumentations-, Mess- und Imaging-Systemen,
stellt die nächste Hardware & SoftwareGeneration für 3D-Dokumentation vor.
Zu den neuen Hardware-Funktionen des
FARO Focus3D, die die 3D-Dokumentation
beschleunigen und vereinfachen, gehört
das Multisensorsystem mit Kompass und
Höhensensor, das den bestehenden Zweiachskompensator ergänzt. Die beiden neuen Sensoren liefern die Position und die
relative Höhe in Bezug auf einen festgeleg-
8
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/11
ten Ausgangspunkt für jeden Scan. Sie verbessern den automatischen Registrierungsvorgang und reduzieren manuelle Tätigkeiten.
Mit der neuen WLAN-Fernbedienung des
FARO Focus3D können Scans aus der Distanz gestartet, angehalten, angezeigt oder
heruntergeladen werden. Dies erleichtert
das Scannen besonders bei schwer zu erreichenden Stellen. Darüber hinaus kann der
FARO Focus3D mit drei neuen Adaptern
ausgerüstet werden.
Zu den neuen Hardware-Funktionen des FARO Focus3D,
die die 3D-Dokumentation beschleunigen und vereinfachen, gehört das Multisensorsystem mit Kompass und Höhensensor.
3…2…1…Los!
Drei Monitore, doppelt soviel Arbeitsspeicher, alles auf einer Grafikkarte*:
die neue AMD FirePro™ V5900
Entscheiden Sie sich für die neue AMD FireProTM V5900 Grafikkarte:
‡ 2GB GDDR5 Speicher – Arbeiten Sie mit größeren Modellen
‡ 512 Stream Prozessoren und GeometryBoost – Nutzen Sie das Plus an Grafikleistungg
‡ AMD Eyefinity1 – Steigern Sie Ihre Produktivität mit 3 Monitoren
‡ Unterstützt Microsoft Windows® 7, Windows Vista® und Linux®
UVP
Für mehr Informationen: www.amd.com/de/firepro
,T-.
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Misco
www.tarox.de
www.alternate.de
www.misco.de
+49 (0) 231 98 98 0 300 +49 (0) 180 5 90 50 40 +49 (0) 6103 305 0
Extra Computer
www.extracomputer.de
+49 (0) 73 22 / 96 15 - 0
Conrad Electronic
www.conrad.de
+49 (0) 180 5 31 21 19
Schneider Digital
Rolf Huwer Consulting
www.schneider-digital.de (ProGraphics24)
+49 (0) 8025 99 30 - 0
+49 (0) 2173 99370 - 30
'LH$0')LUH3URŒ9XQWHUVWW]WLP$0'(\H¿QLW\0RGXVELV]XGUHL0RQLWRUHXQGYHUIJWEHU*%*UD¿NVSHLFKHUZlKUHQGGLH1YLGLD4XDGUROHGLJOLFK*%*UD¿NVSHLFKHUDXIZHLVW'LH$7,(\H¿QLW\7HFKQRORJLHXQWHUVWW]W
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PLWQDWLYHQ'LVSOD\3RUWŒ$QVFKOVVHQXQGRGHUDNWLYHQ'LVSOD\3RUWŒNRQIRUPHQ$GDSWHUQZHOFKHGLH9HUELQGXQJ]ZLVFKHQGHPQDWLYHQ(LQJDQJ,KUHV0RQLWRUVXQGGHQ'LVSOD\3RUWŒRGHU0LQL'LVSOD\3RUWŒ$QVFKOVVHQ,KUHU.DUWH
HUP|JOLFKHQ$0'(\H¿QLW\7HFKQRORJLHHUP|JOLFKWEHL6\VWHPHQPLW:LQGRZV9LVWDRGHU:LQGRZVGHQ%HWULHEYRQELV]XVHFKV0RQLWRUHQEHLP(LQVDW]HLQHUHLQ]LJHQDNWLYLHUWHQ$0')LUH3URŒ*UD¿NNDUWH'LHH[DNWH$Q]DKOGHU0RQLWRUH
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HQWKDOWHQHQ$Q]HLJHQYRUDXV)UPHKU,QIRUPDWLRQHQZZZDPGFRP¿UHSUR
SZENE
Neue Produkte & News
Werkstoffe besser simulieren
„ Am 23. Februar 2012 veranstalten das
Virtual Dimension Center Fellbach (VDC)
und die Allianz Faserbasierte Werkstoffe
Baden-Württemberg (AFBW) den Fachkongress Composite Simulation (FCS). Im
historischen Ambiente der Musikhalle
Ludwigsburg gibt der FCS einen Einblick
in die technologischen Herausforderungen und in
bewährte Methoden der Simulation
von Faserverbundwerkstoffen. I n
einer begleitenden
Ausstellung können Unternehmen, Universitäten, Hochschulen und Institute ihre
Kompetenzen darstellen und in direkten
Kontakt mit den Kongressteilnehmern
treten.
Die Simulation von Faserverbundwerkstoffen wirft noch zahlreiche Fragestellungen auf, wird aber durch neue Einsatzgebiete der Fasern neuerdings auch im
Automobil- oder Maschinenbau immer
wichtiger. Der FCS beleuchtet sowohl
Aspekte der Prozesssimulation bei der
Verarbeitung und Formung von Bauteilen
als auch die Simulation der einzelnen
Fasern und deren Verhalten, beispielsweise im Crash-Fall.
Neuer Web-Auftritt
Übersichtliche Gestaltung
Auf der Startseite finden Sie die Top-News
sowie die Themen-Rubriken, in denen die
Meldungen und Beiträge – zur besseren
Übersicht – einsortiert werden. Dies sind
Autodesk-Software, Applikationen, Tools
& Utilities, Hardware, Dienstleistungen,
Autodesk-Partner, Maschinenbau, Anlagenbau, Automotive, Architektur & Bau, GIS &
Infrastruktur sowie Media & Entertainment.
Immer up to date
In der Rubrik „Veranstaltungen“
können Sie auf unseren umfangreichen
Veranstaltungskalender zugreifen und
diesen mittels iCal-Feed abonnieren.
Die iCal-Datei (Format „ics“) lässt sich
anschließend in gängigen Terminkalendern wie Outlook oder iCal einlesen. So
haben Sie immer die wichtigsten Termine
auf Ihrem Rechner.
Neuer HTML-Newsletter
In unserem neuen, wöchentlichen HTML-Newsletter
präsentiert Ihnen die Redaktion des AUTOCAD & Inventor
Magazins die interessantesten News aus den Bereichen
Konstruktion, Planung, Design, PDM/PLM, Hardware,
Veranstaltungen, Forschung, Konstruktionskomponenten
und Werkstoffe. Unter der Rubrik „Newsletter“ können Sie
diesen schnell und unkompliziert abonnieren.
Alles im Rahmen
„ Die Technische Universität
Chemnitz und die Storck Bicycle
GmbH haben das neuartige Elektrofahrrad „Voltist“ entwickelt.
Auf den ersten Blick sieht der
„Voltist“ nicht wie ein Elektrofahrrad aus. Nur bei genauem Hinsehen sind die im Rahmen integrierten elektrischen Komponenten zu erkennen. Auch die
futuristische Form erinnert eher
an ein Highend-Rennrad. Entwickelt wurde das Carbon-E-Bike an
den Lehrstühlen Sportgerätetechnik sowie Schaltkreis- und
Systementwurf der Technischen
Universität Chemnitz gemeinsam
mit dem hessischen Fahrradher-
10
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/11
steller Storck. Die Entwicklung
des Prototyps, der zahlreiche
Innovationen in sich vereint und
2012 in Serie gehen soll, wurde
von der Arbeitsgemeinschaft
industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) gefördert.
Die Antriebskomponenten und
Anbauteile wurden in die Rahmenstruktur integriert, ein Akku
mit intelligenter Ladeelektronik
wurde entwickelt und eine RFIDbasierte Wegfahrsperre vorgesehen. Eine weitere wesentliche
Innovation stellt die Nutzung
eines GPS-fähigen Smartphones
zur dynamischen Anpassung der
Motorunterstützung dar.
Martin Rosenbaum (l.), wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Sportgerätetechnik, und Sebastian Kratzert, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl
Schaltkreis- und Systementwurf, analysieren im „Virtual Reality Center Production
Engineering“ der TU Chemnitz die Komponenten des Prototyps. Innovativ ist beispielsweise, dass die Antriebskomponenten und Anbauteile in den Rahmen integriert wurden.
Foto: Wolfgang Schmidt
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Autodesk Digital Prototyping Forum 2011
Erleben Sie Digital Prototyping
Das Autodesk Digital Prototyping Forum am 22. November 2011 zeigt Ihnen die ganze Welt des Digital Prototyping. Autodesk-Kunden lernen hier neue Tipps und Tricks zu ihrer Autodesk-Software kennen, können neue
Softwarelösungen selbst ausprobieren, mit Autodesk-Experten sprechen und wertvolle Erfahrungen mit anderen
Kunden austauschen. Mehr Details zum Forum verrät Wolfgang Lynen von Autodesk.
Herr Lynen, für den 22. November lädt Autodesk wieder zum Digital Prototyping ein.
Warum sollte man da hingehen?
Wolfgang Lynen: Auf dem Forum treffen
sich die Anwender, die mit Autodesk Inventor arbeiten oder mit den anderen AutodeskDigital-Prototyping-Lösungen, also Autodesk Simulation, Alias, Moldflow, ecscad und
Vault. Ziel der Veranstaltung ist: Wir wollen
unseren Kunden helfen, mit unseren Produkten besser und produktiver zu arbeiten.
Daher sind Tipps und Tricks ein wichtiger
Schwerpunkt. Wir stellen aber auch neue
Produkte vor, die noch nicht alle Kunden
kennen, zum Beispiel die etwas „unbekannteren“ Module der Product Design Suite.
Unsere Experten zeigen, was man mit
Sketchbook, Showcase und Alias usw.
machen kann, und wie einfach das geht. Wir
wollen, dass sich der Tag für die Besucher
lohnt, dass sie viel Nützliches lernen und
Neues sehen, was sie in ihrer täglichen Arbeit
anwenden können.
Wenn jemand noch nie da war, wie kann er
sich das Forum vorstellen?
Wolfgang Lynen: Wir erwarten dieses
Jahr wieder etwa 900 Teilnehmer. Zentrale Themen, zum Beispiel der Ausblick auf
die künftigen Software-Entwicklungen,
interessieren sicher jeden. Daneben gibt
es mehrere parallele Vortragsreihen für
unterschiedliche Interessensgebiete wie
allgemeine Konstruktion, Fabrikplanung,
Simulation und Berechnung, Formenbau,
Industrial Design oder Elektrotechnik. Es
gibt einführende Vorträge, die geeignet
sind für jemanden, der sehen will, was
Autodesk an Lösungen für das Industrial
Design anbietet. Es gibt aber auch Vorträge für Spezialisten über Kunststoffspritzguss-Simulation oder Computational Fluid
Dynamics.
Über welche weiteren Themen kann man auf
dem Forum etwas lernen?
Wolfgang Lynen: Kunden werden von
ihren Erfahrungen berichten; hier geht es
„Mit dem Digital Prototyping Forum wollen wir unseren Kunden helfen,
mit unseren Produkten besser und produktiver zu arbeiten.“ Wolgang Lynen, Autodesk
um Themen wie die erfolgreiche Einführung von Digital Prototyping in einem
Maschinenbau-Unternehmen, um die
Automatisierung im Konstruktionsprozess
und um digitale Fabrikplanung. Die vollständige Agenda findet man auf der Internetseite www.autodesk.de/forum.
Wenn man in den letzten Jahren schon mal
auf dem Forum war, lohnt es sich dann, nochmals hinzufahren?
Wolfgang Lynen: Ja, denn es gibt dieses
Jahr besonders viel Neues, einfach weil die
Product Design Suite und die Factory
Design Suite neu sind. Selbst bei Themen,
die identisch sind mit denen im letzten
Jahr, ist der Inhalt neu: So stehen die „Tipps
und Tricks“ jedes Jahr auf der Agenda, aber
immer wieder mit neuem Inhalt. Da wird
jeder etwas hören, was er noch nicht
kennt.
Was gibt’s sonst noch Interessantes auf dem
Forum?
Wolfgang Lynen: Auf dem Forum kann man
auch neue Produkte selbst ausprobieren: Wir
haben zwei Räume mit Rechnern, wo man
Inventor Publisher, Sketchbook, Fusion und
weitere Produkte selbst testen kann – unter
Anleitung von Experten. Auch dieses Jahr
gibt es wieder eine kleine Ausstellung mit
Grafikkarten, Zusatzprogrammen, Büchern
usw. Und dann können alle, die das Forum
besuchen, auch wieder in finanzieller Hinsicht davon profitieren, wenn Sie nach dem
Forum bestimmte Lizenzen erwerben. Ich
kann nur betonen: Es lohnt sich in jeder Hinsicht, nach Darmstadt zu fahren. Der Besuch
ist für Kunden ja kostenlos!
Warum eigentlich wieder Darmstadt?
Wolfgang Lynen: Darmstadt bietet viele
Vorteile: Das „Darmstadtium“ – so heißt das
Veranstaltungsgebäude – hat viel Platz, bietet zahlreiche Räume, und es ist ein modernes und interessantes Gebäude. Vor allem
aber ist Darmstadt für viele unserer Kunden
leicht zu erreichen, sowohl mit dem Auto als
auch mit der Bahn. Die Bahn bietet ein Sonderangebot: Für 99 Euro hin und zurück von
jedem Bahnhof in Deutschland, und zwar
ohne Zugbindung.
Wie kann man sich anmelden?
Wolfgang Lynen: Ganz einfach im Internet
unter www.autodesk.de/forum.
8/11 AUTOCAD & Inventor Magazin
11
SZENE
Vorschau auf die SPS/IPC/DRIVES
In stürmischen Zeiten
Die Fachmesse zur elektrischen Automatisierung, die
SPS/IPC/DRIVES, wächst weiter. In diesem Jahr werden
vom 22. bis 24. November
nach Angabe der Veranstalter zwölf Messehallen mit
einer Ausstellungsfläche von
mehr als 100.000 Quadratmetern belegt sein, die von
mehr als 1.400 Ausstellern
aus dem In- und Ausland
genutzt wird.
D
ie SPS/IPC/DRIVES kann in diesem Jahr
nicht nur erneut ein kräftiges Wachstum
vorweisen, sie wird auch internationaler.
Denn Aussteller aus fast 40 Ländern nehmen
an der Messe teil, eine Steigerung von 20
Prozent. Die neu hinzugenommene Halle 3
mit 10.000 Quadratmetern umfasst die Thematik Antriebs- und Steuerungstechnik.
Halle 8 bekommt neben der Steuerungstechnik den Themenschwerpunkt„Bedienen
und Beobachten“. Die Gemeinschaftsstände
„Wireless in Automation“, „AMA Zentrum für
Sensorik, Mess- und Prüftechnik“ sowie
„Open Source meets Industry“ liefern den
Besuchern einen Überblick zum jeweiligen
Thema. Auf den Messeforen der Verbände
VDMA und ZVEI finden Vorträge und Podiumsdiskussionen statt. Neu im Kongressprogramm sind vier Anwender-Sessions.
Neue Produkte und Lösungen
Auch in diesem Jahr werden wieder zahlreiche Neuheiten die Besucher an die Stände
locken. Wir stellen hier einige davon vor.
Schmersal zeigt Sicherheitslichtgitter
Die Schmersal-Gruppe nutzt die SPS/IPC/
DRIVES 2011 zur Erstpräsentation der neuen
Sicherheitslichtvorhänge/-lichtgitter SLC
440/SLG 440, die von Grund auf neu entwickelt wurden. Auf die sonst übliche Variantenvielfalt wurde verzichtet, um alle relevanten Betriebsarten (Automatik- und Wiederanlauf, Diagnosebetrieb) und die Funktionen
12
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/11
(bewegliche und feste Objektausblendung
mit Toleranzfeld, Schützkontrolle, doppelte
Quittierung) in einem Gerät zu vereinen.
Dank der kompakten Bauform (28 x 33 Millimeter Profilabmessungen) eignen sich die
neuen Sicherheitslichtvorhänge auch für
beengte Einbauräume. Die Ausrichtungshilfe erleichtert dabei die Montage.
X Halle 9, Stand 460
Sicherheitsbremsen von Chr. Mayr
Die ROBA-topstop Sicherheitsbremsen der
Chr. Mayr GmbH + Co. KG tragen unter
anderem dazu bei, die Norm 13849-1 zur
Maschinenrichtlinie 2006/42/EG zu erfüllen.
Die Bremsenbaureihe wurde aktuell um
zwei Größen erweitert. Eine neue Größe ist
speziell für den Anbau an Fanuc-Motoren
konzipiert. Die andere kann mit einem
Bremsmoment von bis zu 400 Nm hohe
Lasten absichern. Die ROBA-topstop ist
auch in Schutzart IP65 verfügbar. mayr
Antriebstechnik hat zudem bei der Lüftüberwachung auf ein berührungsloses
Überwachungssystem umgestellt.
X Halle 4, Stand 268
Renishaw: Inkrementelle Messsysteme
Renishaw, ein Hersteller für Produkte der
Messtechnik und Mess-Systeme, bietet seine inkrementellen TONiC-Mess-Systeme in
neuen Ausführungen mit 1 nm oder 2 nm
Auflösung an. Sie sind sowohl in Weg- als
auch in Winkelmess-Version erhältlich und
bestehen aus einem TONiC-Abtastkopf in
der Standardausführung sowie einem neuen Ti20KD-Interface (1 nm) oder Ti10KDInterface (2 nm). Die Interfaces arbeiten mit
hohen Interpolationsraten. Zudem erzielen
die rauscharme Optik und hervorragende
Photometrie des TONiC-Mess-Systems in
Verbindung mit den Filtern in den Ti20KD/
Ti10KD Interfaces ein niedriges Geräuschniveau von nur 0,51 nm RMS.
X Halle 4A, Stand 426
Pewatron mit Drehgebern
Der MAE3 ist ein kleiner Absolut-Drehgeber
von US Digital, entwickelt für einfachste Montage auf einer existierenden Welle. Er liefert
Rückkopplungsinformationen über 360Grad-Winkel ohne Stopps oder Lücken und
besteht aus drei Komponenten: Basis, aufsetzbarer Klemm-Magnet und Encoder-Gehäuse.
Es sind keine Werkzeuge notwendig, um den
Klemmmagneten auf die Welle zu setzen. Der
Magnet passt zu Standardwellen mit Durchmessern von 0,125 Zoll bis 0,250 Zoll und ist
binnen Sekunden montiert.
X Halle 4A, Stand 450
Wiedemann: Hightech-Steuergeräte
Besonders für moderne mobile Arbeitsmaschinen – auch für sicherheitsgerichtete
Anwendungen nach SIL2 – ist das frei programmierbare elektronische Steuergerät
ESX-3XL von Sensor-Technik Wiedemann
GmbH konzipiert. Mit 32-Bit-Microcontrol-
SZENE
ler (Tricore TC 1796, 150 MHz), 6 MByte
Flash, 4 MByte Ram und 32 KByte EepromSpeicher gehört es zu den leistungsfähigsten, frei programmierbaren Steuergeräten
auf dem Markt.
X Halle 7, Stand 169
Er eignet sich vor allem zur Steigerung der
Durchsatzraten in kritischen Fertigungslinien. Der RH-3S kombiniert sehr hohe
Geschwindigkeiten mit einem großen
Arbeitsraum. Der MELFA RV-2SDB ist ein
kompakter Hochgeschwindigkeits- und
Multifunktionsroboter.
X Halle 7, Stand 380
Bachmann ist bereit für das Smart Grid
Mit dem neuen Netzmessungs- und Überwachungsmodul GMP 232 integriert Bachmann electronic Überwachungs- und
Schutzfunktionen in die „klassischen“ Steuerungsaufgaben einer dezentralen EnergieErzeugungsanlage, wie etwa ein Windkraftwerk. Das neue „Grid-Measurement-andProtection“-Modul GMP232 erfasst direkt an
der Sammelschiene des Kleinkraftwerks
Spannung, Strom, Frequenz, Leistung und
Power Quality und analysiert diese. Zusammen mit anderen Anlagenparametern liefert
es differenzierte Entscheidungskriterien.
X Halle 7, Stand 360
Antriebskühlkonzept von Danfoss
Am Stand von Danfoss bilden die Trendthemen Energieeffizienz, Industrial Identification und Safety and Security einen Schwerpunkt. Danfoss wird dieses Jahr wieder
neueste Entwicklungen und Lösungen im
Bereich der elektrischen Antriebstechnik
zeigen. Dazu zählen ein neues Antriebskühlkonzept, das Danfoss zusammen mit Rittal
bereitstellt, sowie die Vorstellung integrierter Sicherheits- und Überwachungsmodule
für VLT-Frequenzumrichter.
Halle 3, Stand 119
Mitsubishi Electric: SCARA-Roboter
Mitsubishi Electric stellt den neuen deckenmontierten SCARA-Roboter als leistungsfähige Alternative zu Spider-Robotern aus.
Siemens: Industrial Ethernet Switches
Ihr Angebot an Industrial Ethernet Switches
hat die Siemens-Division Industry Automation um eine neue Produktlinie mit 19-Zoll-
Rack-Geräten erweitert. Die Scalance-X-500Switches eignen sich besonders zur Strukturierung großer Automatisierungsnetze
und deren Anbindung an die Unternehmens-IT. Typische Anwendungsgebiete sind
die Netzstrukturierung und -kopplung in
Anlagen der Fertigungs- und Prozessindustrie sowie in industrienahen Branchen.
X Halle 2, Stand 201
Finder unterstützt Nachbau von Zuse Z3
Anlässlich des runden Geburtstags des
Urvaters aller Computer hat Konrad Zuses
Sohn, Prof. Dr. Horst Zuse, einen funktionsfähigen Nachbau des Z3 entwickelt und
gebaut. Das Original des Z3 ging im Dezember 1943 bei einem Bombenangriff verloren,
übrig blieben lediglich eine Zeichnung und
die Patentunterlagen. Horst Zuse wollte
primär die Funktionsweise der Rechenmaschine nachbilden und fand beim Relaisspezialisten Finder einen Partner. Neben den
600 Koppel-Relais für das Rechenwerk und
den 1.800 für den Speicher sind im Z3-Nachbau auch noch rund 100 Zeitrelais von Finder im Einsatz.
X Halle 8, Stand 120
MECHANIK
Automatisierungsplattform SoMachine V3
Mehr draus machen
Mit neuen Funktionen und Software-Updates kann die
Automatisierungsplattform SoMachinen von Schneider
Electric aufwarten. Sie versprechen eine vereinfachte
Bedienung und eine verbesserte Flexibilität.
Von Thomas Hammermeister
Frequenzumrichter. Diese so genannten
TVDAs (Tested, Validated and Documented Architecture) dienen als Beispielprojekte, mit denen grundlegende Steuerungsfunktionen einer Anlage sofort und
ohne großen Programmieraufwand
umgesetzt werden können.
CNC-Editor
S
chneider Electric hat die Automatisierungsplattform SoMachine für SPSSysteme der Modicon-Baureihe sowie für
alle Magelis-Bedienterminals und AltivarFrequenzumrichter mit integrierter SPSFunktionalität um neue Funktionen und
Software-Updates erweitert. Der FFB-Finder (Function and Function Block Finder),
Verbesserungen des Graphical User Interface (GUI) und des CNC-Editors, das Update
der HMI-Schnittstelle sowie eine aktualisierte Version des Programmierwerkzeugs
CoDeSys mit sämtlichen Spracheditoren
nach IEC 61131 sollen in Version V3 für
eine einfachere Bedienung und mehr Flexibilität sorgen.
Optimierte Suche mit dem
FFB-Finder
Mit dem neuen FFB-Finder erhalten Anwender einen schnellen Zugriff auf Funktionen
und Funktionsblöcke in SoMachine. So lassen sich alle Bibliotheken der Software ein-
fach nach einem geeigneten Funktionsbaustein durchsuchen. Die neue Suchfunktion
umfasst auch die Beschreibung der gefundenen Funktionsblöcke und sorgt so für
eine schnellere Programmierung von
Maschinen.
Verbesserte Benutzeroberfläche
Für eine einfachere Bedienung hat
Schneider Electric das Graphical User
Interface verbessert. Wird beispielsweise
ein neues Steuerungsprojekt erstellt, können Programmierer auf vorgefertigte
Projekte mit einer Grundkonfiguration
sowie auf vorbereitete Architekturen
zugreifen, die bereits mit kompletten
Dokumentationen und Anwendungen
hinterlegt sind. Diese Vorlagen erhalten
bereits eine bestimmte Steuerung. Dazu
gehören Verschaltungspläne für die
Anbindung eines Antriebsreglers oder
Grundkonstruktionen für BUS-Systeme,
HMIs (Human Machine Interface) und
Beim aktualisierten CNC-Editor setzt
Schneider Electric wie in den Vorgängerversionen auf die weit verbreitete Programmiersprache G-Code. In V3 wurde der
CNC-Editor um eine Visualisierungskomponente erweitert. Sie zeigt in einer
2D/3D-Grafik unmittelbar nach Eingabe
des Keycode an, welche Kurven und Bewegungen die Steuerung in der späteren
Applikation der Anlage auslösen. Veränderungen des Bewegungsprofils können
im CNC-Editor manuell in der Grafik oder
numerisch über den Keycode vorgenommen werden. Die Steuerung gibt diese
Informationen dann direkt an den
Antriebsregler der Maschine weiter.
Anwender können so schon während der
Programmierungsphase die Abläufe der
Anlage visualisieren und in der Steuerung
anpassen. Dadurch ist festgelegt, dass alle
Bewegungen im späteren Betrieb gleichförmig funktionieren und kein manuelles
Nachjustieren über die Antriebsregler
erfolgen muss.
Update der HMI-Schnittstelle
Außerdem hat Schneider Electric in SoMachine V3 die HMI-Schnittstelle modernisiert. Die neue Version integriert nun auch
den VijeoDesigner 6.0. Diese Visualisierungssoftware unterstützt aktuelle HMIs
von Schneider Electric wie die Modelle
HMI STU 655 und 855 sowie HMI STO 511
und 512. Programmierer können dadurch
auf eine größere Auswahl an Touchpanels
zugreifen. Für eine bessere Performance
von SoMachine V3 startet der VijeoDesigner erst, sobald in einem Projekt ein
HMI genutzt wird.
Einsatz von CoDeSys V 3.4
Hardware-Plattform.
14
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/11
In SoMachine V3 setzt Schneider Electric
als einziger Hersteller auf die Programmierumgebung CoDeSys V3.4. Mit CoDeSys kommt eine Programmiersprache
zum Einsatz, die aufgrund ihrer weiteren
MECHANIK
X Info: Schneider Electric
Als weltweit tätiger Spezialist in den Bereichen Energie-Management und Automation
mit Niederlassungen in mehr als 100 Ländern
bietet Schneider Electric integrierte Lösungen
für Energie und Infrastruktur, industrielle
Prozesse, Maschinen- und Industrieausrüstung,
Gebäudeautomatisierung, Rechenzentren und
Datennetze sowie Wohngebäude. Mit 110.000
Mitarbeitern weltweit hat Schneider Electric im
Jahr 2010 einen Umsatz von 19,6 Milliarden Euro
erzielt. Erklärtes Ziel ist es, Menschen, Organisationen und Unternehmen dabei zu unterstützen,
mehr aus ihrer Energie zu machen: „Make the
most of your energy“.
SoMachine: Programmierung und Visualisierung.
Verbreitung im SPS-Bereich eine schnell
erlernbare Bedienung von SoMachine V3
ermöglicht.
Michael Gieselmann, Product Manager
Operational Marketing Industry Business
von Schneider Electric, erklärt die Vorteile
der neuen Version: „ Zunächst hat sich bei
der Entwicklung von SoMachine V3 eine
Menge getan. In der aktuellen Version las-
Korea
d
n
a
l
t
Gas
sen sich moderne Steuerungsfamilien leicht
in die Software integrieren, was die
Zukunftssicherheit für den Anwender
erhöht. Außerdem haben wir die Bedienung
intuitiver gestaltet: Mit den neuen Suchfunktionen im FFB-Finder oder den Vorlagen
im GUI-Modul können Maschinenhersteller
die Durchlaufzeiten bei der Programmierung ihrer SPS verkürzen und profitieren
Die Schneider Electric GmbH, Ratingen, beschäftigt
in Deutschland rund 620 Mitarbeiter, die in einem
flächendeckenden Vertriebs- und Servicenetz
kundennah Elektrotechnik vermarkten. Über 400
Großhandelsstützpunkte gewährleisten persönliche
Beratung vor Ort sowie kurzfristige Verfügbarkeit.
Produkt-, System- und Anwendungsschulungen
werden über ein zentrales Trainingszentrum
angeboten.
damit bei der Entwicklung neuer Anlagenapplikationen.“
(anm) Weltmesse für Werkzeug- und Formenbau,
Design und Produktentwicklung
29. Nov. – 02. Dez. 2011
Frankfurt/Main, Messegelände
“Von der Idee bis zur Serie”
Eine Messe der DEMAT GmbH
www.euromold.com
MECHANIK
Automatisierung im Spezialmaschinenbau
Alles in einem
Spezialmaschinenbau betreibt das Unternehmen Duflex im niederländischen Elst. Seit
seiner Gründung im Jahre 1997 wurden über 230 Maschinen und Anlagen gebaut.
Sämtliche Disziplinen der Automatisierungstechnik kommen hier zur Anwendung. Um die
komplexen Steuerungsaufgaben zu lösen, ist es für Duflex wichtig, mit einem Automatisierungspartner zusammenzuarbeiten, der diese beherrscht und in einem System vereinigt.
Von Anfang an werden deshalb fast alle Maschinen und Anlagen von Duflex mit dem
JetWeb-System der Jetter AG aus Ludwigsburg ausgerüstet. Von Andreas Leu
D
ie große Herausforderung für jeden
Spezialmaschinenbauer besteht
darin, dass der Prototyp gleichzeitig das
Endprodukt darstellt. Obwohl das Design
und der grundlegende Aufbau der Produktionslinie dabei schon festliegen, ist
trotzdem während der Realisierungsphase ein gewisses Maß an Flexibilität gefordert – sowohl vom mechanischen Aufbau
als auch von der Steuerung und der Programmiersprache. Ein klassisches Beispiel
für eine solche Produktionslinie ist die
Anlage zur Herstellung von IndustrieToren bei der Firma Alpha deuren im niederländischen Didam. Sie wurde von
Duflex eingerichtet.
Maschine in Maßanfertigung –
ja gerne!
Nichts scheint dem erfolgreichen DuflexTeam unter der Leitung von Arno Dumoré
In der Sägevorrichtung werden die Torblätter auftragsbezogen zugeschnitten und abtransportiert.
Der Portalroboter bringt die unverschnittenen Torblätter zur Sägevorrichtung. Für die genaue Positionierung sind Servoantriebe verantwortlich.
16
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/11
unmöglich. Das Bemerkenswerte an diesem von Dumoré gegründeten Unternehmen ist die flache Hierarchie. Und weiterhin bemerkenswert ist das Spektrum der
bisher realisierten Maschinen und Anlagen. Es reicht von Produktionsanlagen für
Kontaktlinsen über Verpackungsmaschinen bis hin zu Anlagen für die Herstellung
von Industrie-Toren.
Am bemerkenswertesten jedoch ist die
Tatsache, dass ein einziger Mitarbeiter die
gesamte Maschine plant und danach auch
realisiert. Dies bedeutet, dass er in der Lage
ist, Mechanik und Steuerung der Anlage
sowohl zu planen als auch zu bauen und in
Betrieb zu nehmen. „Fachkräfte, die diese
Disziplinen beherrschen, auf dem Arbeitsmarkt zu finden, ist schwierig“ so Arno
Dumoré. Doch es ist ihm gelungen, und in
seinen zehn Mitarbeitern steht ihm ein
2
en
ab
sg tis
Au gra
schlagkräftiges interdisziplinäres Team zur Seite, das
die ihm gestellten Herausforderungen annimmt.
Das Maß aller Dinge: Flexibilität
Auch das Automatisierungssystem muss der Diversität von Anforderungen genügen. Für Duflex liegt die
Antwort in JetWeb der Jetter AG. Der hohe Integrationsgrad aller Automatisierungsaufgaben in dieses
eine System und insbesondere in die leistungsfähige
Programmiersprache JetSym STX gaben den Ausschlag dazu. Der Einsatz von JetWeb bringt für Duflex
auch erhebliche Einsparungen bei den SoftwareEntwicklungskosten mit sich. Arno Dumoré führt dazu
aus: „Es ist eine Tatsache, dass – dank der Hochsprache
JetSym STX – unsere Mitarbeiter in der Lage sind, nach
einer kurzen Einführung die gesamte Anlage selbst
zu programmieren.“
Achsprogrammierung leicht gemacht
Bei Automatisierungsaufgaben gibt es häufig ein
Schreckgespenst für Programmierer, dem allerdings
JetWeb seinen Schrecken genommen hat: die Programmierung von Positionierachsen. Der Systemgedanke, also die Integration aller Automatisierungsfunktionen in die Hardware und insbesondere in die
Software, war seit jeher die Philosophie, die Jetter
verfolgt hat. Bei JetWeb sind Parametrierung, Ansteuerung und Positionierung von Servoantrieben in die
Programmiersprache JetSym STX integriert. Eine Anlage von Duflex zur Produktion von Kontaktlinsen enthält bis zu 25 Servoantriebe. Dazu kommen noch fünf
Kameras und Datenbankanbindung. Die JetMoveServoregler können über den Systembus oder über
Ethernet von den JetControl-Steuerungen angesteuert werden. Ein in die Programmierumgebung integrierter Setup für die Servoantriebe sowie leicht verständliche Motion-Befehle ermöglichen eine effiziente, verständliche Programmierung. So heißt der Befehl
für die Referenzierung einer Achse „MotionHome()“
oder für eine Punkt-zu-Punkt-Positionierung „MotionMovePtP()“.
Zur Systemanbindung von Fremdgeräten wie beispielsweise Kameras oder Waagen sind freiprogrammierbare Schnittstellen auf der Hardwarebasis RS-232
oder Ethernet TCP/IP vorhanden.
Das Praxismagazin
für AutoCAD-basierte
Lösungen
Produktionsanlage für Industrie-Tore
Eine beeindruckende, vollständig datenbankgesteuerte Produktionsanlage für Industrie-Tore mit einer
Ausdehnung von über 1.200 Quadratmetern steht
in Didam bei der Firma Alpha deuren. Pro Woche
können dort rund 700 Tore produziert werden. Die
gesamte Anlage wurde von Duflex über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren geplant, konstruiert,
gebaut und in Betrieb genommen. Das Automatisierungssystem umfasst mehrere Steuerungen der
JetControl-200er- und -300er-Reihe, über 800 Einund Ausgänge, insgesamt 32 Servoantriebe sowie
eine Datenbankanbindung zur Eingabe und auto-
Immer wissen was los ist
mit einem persönlichen Abonnement
www.autocad-magazin.de/abo
MECHANIK
Automatisierung im Spezialmaschinenbau
schrittweise auszubauen und den Prozess
weiter zu automatisieren.
JetSym STX spielt Stärken aus
Die Daten für die Produktionsaufträge werden über eine komfortable Bedienoberfläche eingegeben.
matischen Kommissionierung von Aufträgen. Herzstück der Anlage ist das automatische Ablängen der Torblätter. Dies
geschieht auftragsbezogen, was bedeutet,
dass Alpha deuren nicht verschiedene
Längen von Profilen, sondern nur eine
Länge auf Lager halten muss.
Bei jedem neuen Auftrag werden
gleich zu Anfang die zu schneidenden
Profillängen in der Datenbank berechnet
und optimiert. Es versteht sich von selbst,
dass sich auch bei optimierter Berechnung immer Reststücke ergeben. Diese
Reststücke werden jedoch nicht entsorgt,
sondern zwischengelagert und bei einer
weiteren Charge je nach Bedarf und Eignung verwendet.
Bei der Datenbank handelt es sich um
einen SQL-Server als Back-End und eine
Access-Datenbank als Front-End. Für den
Datenaustausch zwischen Steuerung und
der Access-Datenbank sorgt das Kommunikationstool JetDBAccess von Jetter. Von
den damit verbunden Steuerungen erfolgen bis zu fünfzig Zugriffe pro Sekunde
auf die Datenbank. Von der Datenbank
werden die vom Job abhängigen notwendigen Parameter wie beispielsweise die
Längen der Profile oder Fräskoordinaten
zur Verfügung gestellt. Die gesamte Vernetzung ist mit Ethernet TCP/IP realisiert.
Jede Menge Datenverkehr
Weitere Produktionsschritte bis zum Endprodukt sind das Fräsen der Kanten, das
Abdichten, das Zuschneiden der Torführen
bis hin zum auftragsbezogenen Verpacken.
Gewisse Schritte werden noch von Hand
ausgeführt. Es ist geplant, die Anlage
Eine derartige Anlage stellt auch eine
besondere Herausforderung für den Programmierer dar, weil sie sehr komplex ist.
Die Hochsprache JetSym STX besticht bei
solchen Applikationen durch ihren großen
Umfang. Wie bereits die vorhergehenden
Sprachen Sympas und JetSym aus dem
Hause Jetter ist auch JetSym von Grund auf
Multitasking-fähig. Das bedeutet, dass das
Programm nicht zyklisch, sondern ereignis-, beziehungsweise prozessorientiert
abgearbeitet wird. Das MultitaskingBetriebssystem von JetSym STX verwaltet
bis zu 100 Tasks, die in sich selbst völlig
autark sind. Dies entspricht auch dem
natürlichen Abbild der verschiedenen Prozesse einer Anlage.
Erfolg gibt dem Unternehmer
Recht
Dass ein Unternehmen wie Duflex seit seiner Gründung nur durch Mund-zu-MundPropaganda genügend Aufträge erhält,
langsam – aber kontinuierlich – wächst und
obendrein noch zufriedene Mitarbeiter
beschäftigt, ist ein Indiz für viele richtig
getroffene Entscheidungen. Die JetWebTechnologie einzusetzen, war ebenfalls ein
Schritt zum Erfolg.
Das bestätigt Geschäftsführer Dumoré.
Die Erfolgsgeschichte wird weitergehen,
und es werden neue, spannende Aufgaben
auf das Unternehmen zukommen. Auch
die Mitarbeiter der Jetter AG nehmen die
Herausforderungen künftiger Projekte
gerne an.
(anm) X Info: Jetter AG
Die JetWebSystemarchitektur:
Das Software-Entwicklungstool JetSym
unterstützt den Nutzer in allen Bereichen
der Automatisierung.
18
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/11
Seit 30 Jahren ist die Jetter AG im Bereich der Automatisierungstechnik tätig. Ihre Steuerungslösungen
kommen im Maschinen- und Anlagenbau und
der mobilen Automation (Arbeitsmaschinen und
Nutzfahrzeuge (Arbeitsmaschinen und Nutzfahrzeuge) zum Einsatz.
Mit JetWeb steht eine komplette und optimal
aufeinander abgestimmte Systemlösung für die
effiziente Realisierung von Automatisierungsprojekten bereit. JetWeb verwendet durchgängig
Ethernet-TCP/IP – auch für die Synchronisation
elektrischer Antriebe. Alle Steuerungen und alle
Automatisierungsfunktionen werden mit einem
Tool und einer einzigen Sprache programmiert
und in Betrieb genommen.
LISP-Programme und Demoversionen
TOOL-CD
LISP-PROGRAMME FÜR AUTOCAD
Auf der aktuellen AUTOCAD & Inventor-Magazin-Tool-CD 8/2011 befinden sich acht leistungsfähige LISP-Programme für unterschiedliche Branchen und Einsatzgebiete. Die genaue Beschreibung der einzelnen Tools finden Sie auf der CD im Verzeichnis
„\ACM-TOOLS\BESCHREIBUNGSTEXTE\“ oder im Heft auf den Seiten 25 bis 28.
Abonnenten
finden hier ihre
Tool-CD
DEMOVERSIONEN 8/2011
Auf der AUTOCAD & Inventor-Magazin-Tool-CD 8/2011 gibt es wieder zahlreiche Demoversionen kommerzieller Softwareprogramme. Sie finden die Dateien auf der CD im Ordner „\DEMOPROGRAMME“ in einem jeweiligen Unterordner.
„ BLUEBEAM PDF REVU
„ THERM
Intelligenter arbeiten
Bluebeam Software entwickelt PDF-Erstellungs-, Markup- und Editing-Lösungen,
die speziell für CAD- und technische Profis konzipiert wurden. Die intuitiven Produkte
lassen sich in allen Phasen des Designs, der Konstruktion und Fertigung einsetzen, um
die Zusammenarbeit und Kommunikation durch digitale Kommentierung und den digitalen Austausch von Dokumenten zu verbessern. Die Bluebeam-Plattformtechnologie, Bluebeam PDF
Revu, hat sich bewährt. Die Produktivität konnte um 60
Prozent erhöht und
die Papier- und
Druckkosten gleichzeitig um 85 Prozent
reduziert werden.
Bluebeam richtet
sich an CAD-Experten. Die Tools lassen
sich leicht anpassen und sind mit einem Klick sofort verfügbar, um Clouds, Text, Markierungen, CAD-Symbole, Schraffierungen, Formen, Bilder und vieles mehr hinzuzufügen.
Weitere Informationen: www.bluebeam.de
Programm-Installation: Doppelklick auf die Datei „BbPDFRevuCAD950Intl.exe“ im
Ordner \DEMOVERSIONEN\Bluebeam_PDF_Revu
Klimasoftware mit RückkühlKonfigurator
Mit der erweiterten Version 6.1 seiner Software Therm macht Rittal
die ansonsten aufwendige Berechnung des Klimatisierungsbedarfs
von Schaltschränken jetzt noch
komfortabler und schneller. Das professionelle Tool verfügt über eine
höhere Ausführungsgeschwindigkeit und weitere hilfreiche Funktionen, unter anderem einen Konfigurator für Rückkühlsysteme, einen Verlustleistungskalkulator für
Sammelschienen sowie die Option zur Aufteilung von Klimaleistungen auf verschiedene Geräte.
Dank der Klimaberechnungssoftware Therm von Rittal lässt sich die richtige Dimensionierung der Klimatechnik bei Gehäusen und Schaltschränken exakt und schnell durchführen. Um Anlagenplaner jetzt noch umfassender zu unterstützen, bietet Rittal mit
der neuen Version 6.1 weitere hilfreiche Funktionen. So verfügt die Klima-Software
über einen Konfigurator für alle Rückkühlsysteme von Rittal. Damit lassen sich sowohl
die neuen TopTherm Chiller, die auf dem TS-8-Schaltschranksystem basieren, als auch
die Mini- und IT-Chiller des Herstellers komfortabel und richtig auswählen.
Weitere Informationen: www.rittal.de
Programm-Installation: Doppelklick auf die Datei „setup.exe“ im Ordner
\DEMOVERSIONEN\Rittal_Therm6
„ INETBAU PLOTMANAGER
„ BLOCKIT
Plotdateien ausgeben, konvertieren und betrachten
Der iNetBau PlotManager 7.1 ist ein Programm für die Ausgabe, Konvertierung
und Betrachtung von Plotdateien im HP-GL-, HP-GL/2- und HP-RTL-Format.
Die Ausgabe kann einzeln, im Stapelbetrieb, über ganze Ordner oder per Drag &
Drop erfolgen, im Druck-Modus sogar auf
nicht HP-GL-fähigen Druckern und Plottern.
Dem Anwender stehen hierfür zahlreiche
Optionen zur Verfügung.
Die Konvertierung der Plot-Dateien erfolgt
ebenso einfach und komfortabel in die gängigen Standardformate (insgesamt 18).
Der integrierte PlotViewer bietet dem Anwender nicht nur die üblichen Funktionen
und Werkzeuge eines Viewers – mit dem Vergleichsmodus kann der Anwender auch
verschiedene Planungsstände einer Zeichnung und die damit verbundenen Änderungen visuell darstellen und einfacher erkennen. Ein Werkzeug zum Messen liefert
auch dort Abmessungen, wo Maße in der Zeichnung fehlen.
Den PlotManager gibt es in zwei Versionen: als Einzellizenz und als MAX-Firmenlizenz. Die 30-Tage-Testversion für Windows 2000, XP, Vista und Windows 7 ist in
Funktion und Umfang nicht eingeschränkt.
Weitere Informationen: www.plotmanager.de
Programm-Installation: Doppelklick auf die Datei „inetbau_plotmanager_
setup.exe“ im Ordner \DEMOVERSIONEN\iNetBau_PlotManager
Blockverwaltung für AutoCAD
Durch BlockIt 9 wird der Umgang mit selbstdefinierten Norm- und Kaufteilen einfach und effizient. Dies geschieht durch die übersichtliche Anordnung der Normteile in einem Fenstermenü,
wobei jedes Teil durch ein Dia mit einem freien Indextext dargestellt wird.
Zu jedem gespeicherten Bauteil lassen sich bis zu
vier Ansichten (oder Varianten) definieren. Auch
diese werden sinnbildlich durch ein Dia dargestellt. Zu jeder Ansicht kann der Anwender bis zu
sechs verschiedene Einfügepunkte definieren.
Das Erstellen der firmenspezifischen Bibliotheken erfolgt durch den Benutzer selbst,
analog zur Erzeugung von AutoCAD-Blöcken. Komfortable Suchfunktionen und Vollbilddarstellung sind selbstverständlich.
BlockIt ist als Applikation für AutoCAD unter den Versionen 2000/i bis 2012 und LT sowie für alle AutoCAD-Branchenlösungen (AutoCAD Mechanical, AutoCAD Architecture
und AutoCAD MEP) erhältlich.
Weitere Informationen: www.mann-datentechnik.de
Programm-Installation: Doppelklick auf die Datei „setup.exe“ in den AutoCADVersions-Ordnern \DEMOVERSIONEN\BlockIT\V2000-2002 bis \DEMOVERSIONEN\
BlockIT\V2011-2012 64bit
8/11 AUTOCAD & Inventor Magazin
19
MECHANIK
Auswertung und „Apps“ integriert
Prozesse automatisieren
mit Lichtgittern
Das in zahlreichen intralogistischen Anwendungen eingesetzte Automatisierungslichtgitter MLG von SICK bietet in der neuen Version MLG upgrade zahlreiche Merkmale für mehr
Bedienfreundlichkeit, Betriebssicherheit und Integrationskomfort. Der schaltenden und
messenden 2D-Erfassung und Identifikation von Objekten eröffnen sich dadurch eine
Reihe neuer Möglichkeiten. Von Dirk S. Heyden
I
n industriellen, verpackungstechnischen
und intralogistischen Prozessabläufen
werden Automatisierungslichtgitter wie
das MLG upgrade in einer Vielzahl von
Applikationen eingesetzt: zur Anwesenheitskontrolle, Positionserkennung und
Zählung unterschiedlich großer Objekte,
für Überstands- und Höhenkontrollen
unter anderem in der Palettenfördertechnik und in Vertikalliftsystemen oder für
Durchhangkontrollen bahnförmiger Materialien. Auch wenn für den Anwender
zunächst die Lösung seiner Anwendung
im Vordergrund steht, sind es doch immer
öfter integrierte, automatisierungs-, inbetriebnahme- oder kommunikationstechnische Gerätemerkmale, die für eine optimale Sensorlösung den Ausschlag geben“,
erläutert Michael Burger, Produktmanager
Automatisierungslichtgitter in der Division
Advanced Industrial Sensors, SICK AG,
Waldkirch. „Mit dem MLG upgrade haben
wir die Anforderungen wichtiger Anwender bei Bedienfreundlichkeit, Betriebssicherheit und Integrationskomfort erfolgreich umgesetzt.“
Michel Burger. „Die Öffnungswinkel am
Empfänger wurden um etwa 70 Prozent
verkleinert. Dadurch werden falsche Messungen und Schaltsignale, wie sie durch
Umspiegelungen hervorgerufen werden
können, zuverlässig vermieden und eine
hohe Verfügbarkeit erreicht.“ Eine weitere
Neuerung ist die in das Gehäuseprofil integrierte Signal- und Schaltelektronik bei
Bussystemen wie Profibus und CANopen
– eine separate Auswerteinheit ist beim
MLG upgrade nicht erforderlich, Verdrah-
Innovative Technik im kompakten
Gehäuse
Das MLG upgrade von SICK ist derzeit das
Automatisierungslichtgitter auf dem Markt
mit der größten Reichweite – sie liegt bei
bis zu 20 Metern. Antwortzeiten von 35 μs
und Auflösungen zwischen 10 und 50 Millimetern ermöglichen auch in schnellen
Prozessen eine präzise Detektion und Messung von Objekten. Das Gehäuse ist gleichermaßen kompakt und robust – es bietet dadurch ein Höchstmaß an Verfügbarkeit im nicht immer einfachen industriellen
Umfeld. „Zudem haben wir die Fremdlichtsicherheit der Optik verbessert“, sagt
20
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/11
„Die automatisierungs-,
inbetriebnahme- oder
kommunikationstechnischen
Merkmale des MLG upgrade machen
es zu einer optimalen
Applikationslösung“,
sagt Michael Burger, Produktmanager Automatisierungslichtgitter in der Division Advanced Industrial
Sensors, SICK AG, Waldkirch.
tungsaufwand und Montageplatz werden
gespart.
Bedienung: Teach in orientiert sich
an der Aufgabenstellung
Das neue System bietet bereits bei der
Inbetriebnahme eine einfache Bedienung. Das weiterentwickelte Teach-inVerfahren des MLG upgrade wurde so
konzipiert, dass es unterschiedlichen Aufgaben und Randbedingungen gerecht
werden kann. Für unkritische Standardanwendungen steht der Einlernmodus „Auto
Teach“ zur Verfügung. „Für Applikationen,
in denen mit Staub oder hoher Verschmutzungsgefahr zu rechnen ist, kann
ein auf hohe Funktionsreserven ausgelegter Teach-Modus aufgerufen werden“,
erklärt Michael Burger. „Er sorgt dafür,
dass im späteren Betrieb auch bei einsetzender Verschmutzung zuverlässige Messungen erfolgen und das Lichtgitter bei
den eingestellten Schaltschwellen die
Ausgänge aktiviert.“ Für Detektionsobjekte wie zum Beispiel Folien, die einen
gewissen Grad an Transparenz aufweisen,
kann das Lichtgitter über einen empfindlichen Teach-Modus so eingestellt werden, das auch bei rauerem Umfeld eine
zuverlässige Erkennung und Messung
gewährleistet ist.
Multivariable Ausgabemöglichkeiten
Das MLG upgrade bietet dem Integrator und
Anwender eine Vielzahl von Möglichkeiten
zur Übertragung von Schaltsignalen und
Messwerten. So verfügt das Automatisierungslichtgitter über zwei Analogausgänge.
Sie sparen bei Höhenmessungen eine separate Auswertung der Messergebnisse und
lassen sich sowohl stromseitig mit 4-20 mA
MECHANIK
Perfekte Erfassung
von Paketpositionen
Auch in Sortieranlagen für Post und Pakete wird das neue MLG upgrade eingesetzt.
Horizontal über dem Zuführband vor
einem Sorter installiert, erkennt es, ob
sich zum Beispiel ein Paket in einer Position befindet, die eine reibungslose Übergabe zum Beispiel vom Band in eine Kippschale erlaubt. Werden die definierten
Positionswerte nicht eingehalten, gibt das
Lichtgitter über Profibus, CANopen oder
RS485 ein binäres Signal an die Anlagensteuerung aus.
Fazit
Das MLG upgrade bietet dem Integrator und Anwender eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Übertragung von Schaltsignalen und Messwerten.
Applikation für Überstandkontrolle
Als bislang einziges Automatisierungslichtgitter auf dem Markt verfügt das MLG
upgrade über eine leistungsfähige Software für die Verifikation unterschiedlichster
Palettentypen und Tray-Größen. Sie eignet
sich speziell für die Höhendetektion und
die Überstandkontrolle in der Palettenfördertechnik und ist quasi als „App“ in das
Lichtgitter integriert. Die Software lässt sich
mit nur wenigen Eingaben, unter anderem
der Fördergeschwindigkeit, der Palettenhöhe und der zulässigen Überhangtoleranzen, starten und misst dann zuverlässig den
Ladungsüberhang an der Vorder- und an
der Rückseite einer Palette oder eines Trays.
„Und dies sehr präzise“, so Michael Burger.
„Bei einer Geschwindigkeit von 0,5 Metern
pro Sekunde ist die Messung auf weniger
als 10 Millimeter genau.“ Das Messergebnis
wird mit den eingestellten Toleranzwerten
verglichen und danach binär – i. O. oder n.
i. O. – ausgegeben. Diese Lösung ist wesentlich präziser und integrationsfreundlicher
als Mehrfachlichtschranken und stellt
zudem eine schnelle Kommunikation mit
der Anlagensteuerung sicher. Störungen
werden zuverlässig vermieden und die
Anlagenverfügbarkeit optimiert.
Applikation zur 2D-Konturmessung
und Objektidentifikation
Ebenfalls neu im Vergleich zur Vorgängerversion ist die integrierte Funktion „body
shape“ des MLG
upgrade. Damit lassen
10. Deutscher Fachkongress
sich nicht nur die
Außendimensionen
(ODI) eines Objekts,
zum Beispiel einer FahrLudwigsburg 8. und 9. November 2011
zeugtür oder einer
Karosse, messen, sondern auch Innendimensionen (IDI), zum Beispiel die Öffnungen von
Fahrzeugseitenscheiben. Dies ermöglicht
zum einen eine Identifikation und UnterscheiFabrikplanung – der Weg zur erfolgreichen Fabrik!
dung von Objekten –
• Königsdisziplin Fabrikplanung
Front- oder Hecktür –
• Local Content Factories im globalen Produktionsnetzwerk
anhand geometrischer
• Die grüne Fabrik
Merkmale. Zum ande• Berücksichtigung des demografischen Wandels
ren erlaubt die „Body• Werksbesichtigung bei der AUDI AG in Neckarsulm
shape“-Messung zeitund ressourcenschoNähere Informationen erhalten Sie unter
www.sv-fachveranstaltungen.de/fabrikplanung
nende Prozesse, wenn
ein Lackierroboter nur
Eine Veranstaltung von:
dort positioniert und
gestartet wird, wo sich
tatsächlich eine zu
lackierende Oberfläche
befindet.
Fabrikplanung
VW-Werk Chattanooga, USA
als auch spannungsseitig mit 0-10V konfigurieren. Auch eine serielle Schnittstelle RS485
steht zur Verfügung. „Der zwölfpolige M12Anschluss des MLG upgrade bietet zudem
insgesamt sechs Ausgänge für die Einrichtung unterschiedlicher Messzonen“, weist
Michael Burger auf einen weiteren Vorteil
hin. „Dadurch lassen sich auch komplexe
Applikationen ohne Sondersoftware lösen.“
Die integrierten Profibus- und CANopenSchnittstellen sparen Verdrahtungskosten,
ermöglichen eine kostengünstige Netzwerkintegration und erlauben es, das Lichtgitter
auch online zu konfigurieren, ohne den laufenden Anlagenbetrieb zu unterbrechen.
Das modulare Lichtgitter MLG upgrade ist
eine vielseitige und modular konfigurierbare Automatisierungslösung für die schaltende und messende Objekterfassung in zwei
Dimensionen.
Das neue System überzeugt nicht nur
durch seine Sensortechnik an sich, sondern
auch durch eine Vielzahl automatisierungstechnischer Zusatznutzen, die Integratoren
und Bedienern in vielen Standard- und Sonderapplikationen einen echten Mehrwert
bieten.
(anm) PRAXIS
Die AutoCAD-Expertenrunde
Tipps & Tricks
Das AUTOCAD Magazin will im täglichen Umgang mit AutoCAD helfen. Aus den vielen
Leseranfragen haben wir die zur Veröffentlichung ausgewählt, die allen Anwendern auch
praktischen Nutzen versprechen. Die Fragen beantwortet heute unser AutoCAD-Experte
Wilfried Nelkel.
1
Das Leid mit den
Auswahlsätzen
Frage: Bei uns ist folgendes Problem aufgetreten. Sobald ich von AutoCAD aufgefordert werde, Objekte zu wählen, wird beim
Auswählen verschiedener Objekte immer das
vorher gewählte Objekt ausgeblendet, wenn
das nächste angewählt wird. So ist es nur
machbar, ein Objekt zu verschieben, zu
löschen, zu kopieren usw. Die einzige Möglichkeit, mehrere Objekte auf einmal zu wählen, besteht darin, dies über Zaunwahl oder
Kreuzenfenster zu tun.
Antwort: Der Fehler liegt nicht an AutoCAD, sondern an einer Einstellung der
AutoCAD-Umgebung. Klicken Sie in der
Befehlszeile die rechte Maustaste und wählen Sie den Kontextmenüeintrag „Optio-
Bild 1: Auswahlsätze erstellen.
22
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/11
nen“. Suchen Sie die Registerkarte „Auswahl“
und in diesem Teil dann die Option „Mit
Umschalttaste zur Auswahl hinzufügen“.
Wenn dieser Haken entfernt ist, arbeitet
AutoCAD wieder ganz „normal“, und Sie
können mit der Umschalttaste gewählte
Objekte aus dem Auswahlsatz entfernen.
Durch diese Änderung ist die Systemvariable Pickadd betroffen, die sich auch durch
die Eingabe von „Pickadd“ in der Befehlszeile verändern lässt.
Meist erfolgt diese Umstellung von
Pickadd in der Eigenschaftenpalette. Oben
rechts sehen Sie drei Buttons. Wenn Sie auf
den linken klicken, dann verändert sich die
Symbolik zu einer 1, was bedeutet, dass
Pickadd aktiviert wurde. Dann ist das Hinzufügen von Objekten zu bereits gewählten
Objekten nur mit der Umschalttaste möglich (Bild 1).
2
Ansicht
wechsle Dich
Frage: Wenn ich in einem Ansichtsfenster
die Ansicht wechsele, dann ändert sich automatisch das BKS. Ich möchte aber, dass das
aktuelle BKS trotz Ansichtswechsel erhalten
bleibt.
Ich meinte damit folgendes: ich habe zum
Beispiel im Modellbereich zwei Ansichtsfenster. In einem Ansichtsfenster befindet sich
mein Modell in der Draufsicht. Dann generiere ich ein BKS. Ändere ich nun die Ansicht meines Modells von der Draufsicht in zum Beispiel
die Ansicht, ändert sich mein BKS wieder zum
WKS. Diesen automatischen Wechsel zum
WKS möchte ich gerne ausschalten, aber ich
weiß nicht wo!
Antwort: Sie sollten sich die Umgebungsvariable UCSFOLLOW näher ansehen. UCSFOLLOW erzeugt bei jedem Wechsel von
einem BKS zu einem anderen eine Draufsicht. Stellen Sie UCSFOLLOW getrennt für
die einzelnen Ansichtsfenster ein. Wenn
UCSFOLLOW für ein bestimmtes Ansichtsfenster gesetzt ist, erzeugt AutoCAD für
dieses bei jedem Wechsel zu einem anderen
Koordinatensystem eine Draufsicht. Wenn
das neue BKS eingerichtet wurde, können
Sie die Ansicht der Zeichnung mit Hilfe der
Befehle DANSICHT, DRSICHT, AUSSCHNT
und APUNKT verändern.
Beim nächsten Wechsel in ein anderes
Koordinatensystem erscheint wieder eine
Draufsicht:
Folgende Werte kann UCSFOLLOW
haben:
0 Das BKS wirkt sich nicht auf die Ansicht
aus
1 Jeder Wechsel des BKS bedingt einen
Wechsel zur Draufsicht für das neue BKS
im aktuellen Ansichtsfenster
Die Einstellung von UCSFOLLOW wird
für Papier- und Modellbereich getrennt
PRAXIS
behandelt und kann in beiden ausgelesen
werden. Im Papierbereich wird die Einstellung jedoch ignoriert. (Sie wird immer so
behandelt, als sei ihr Wert 0.) Obwohl Sie
im Papierbereich ein vom WKS abweichendes BKS definieren können, bleibt die
Ansicht doch immer eine Draufsicht in
Weltkoordinaten.
2
Objekte entlang eines
Pfades anordnen
Frage: Ich suche ein Programm, das x-beliebige Objekte entlang von Polylinien in
einem bestimmten Abstand beziehungsweise
in einer bestimmten Anzahl ausrichtet. Gibt
es hierzu ein Zusatztool? Wir arbeiten übrigens mit AutoCAD 2011.
Antwort: Dafür müssen Sie kein spezielles
Tool kaufen. Das Ganze funktioniert auch
mit den AutoCAD-Befehlen MESSEN und
TEILEN – hier jedoch nur mit Blöcken, die
entlang einer Polylinie eingefügt werden.
Zusätzlich können Sie angeben, ob die Blöcke entlang der Linie gedreht werden sollen.
Wenn Sie auf AutoCAD 2012 updaten
würden, dann könnten Sie für diesen Zweck
die neue Pfadanordnung nutzen, die Objekte entweder (ähnlich den Befehlen Teilen/
Messen) entlang einer Linie, einer Polylinie
oder eines Splines anordnet. Das Beste
daran ist die Möglichkeit, die definierte
Pfadanordnung auch dann beizubehalten,
wenn sich der Pfad im Nachhinein ändert.
3
Genauigkeit von
runden Objekten
Frage: Ich zeichne mit AutoCAD und visualisiere mit 3D-Studio Max. Wenn ich unter
AutoCAD zum Beispiel einen Zylinder zeichne,
besitzt dieser nach Ausführung des Befehls
REGEN die entsprechende Glättung, die ich
voreingestellt habe. Hier habe ich normalerweise unter Bildschirmauflösung (OptionenAnzeige) 128 Segmente pro Polylinienkurve
voreingestellt.
In der regenerierten Anzeige zeigt sich
dann auch die entsprechende Anzahl der
Segmente, ebenso bei Abrundungen usw.
Sobald ich aber auf verdeckte Anzeige
umschalte oder das Objekt rendere, ist die
Anzahl der Segmente, zum Beispiel bei
einem Zylinder, wieder bei zwölf Segmenten. Was muss ich einstellen, damit die verdeckten und gerenderten Anzeigen „rund“
angezeigt werden?
Antwort: FACETRES steuert die Glättung
schattierter und gerenderter Festkörper mit
Krümmungen. Sie ist mit dem durch den
Befehl _VIEWRES definierten Wert verbunden: Ist FACETRES gleich 1, besteht eine
genaue Entsprechung zwischen der Auflösung von Kreisen, Bogen und Ellipsen und
der Tessellation von Volumenkörpern. Ist
FACETRES gleich 2, dann ist die Tessellation
doppelt so groß wie die von AUFLÖS definierte Tessellation. Der Vorgabewert für
FACETRES beträgt 0.5. Der Bereich möglicher Werte liegt zwischen 0.01 und 10.
Wenn Sie den Wert für AUFLÖS verändern, wirkt sich dies auf Objekte aus, die mit
AUFLÖS oder FACETRES gesteuert werden.
Verändern Sie den Wert für FACETRES, wirkt
sich dies nur auf Volumenkörperobjekte
aus.
4
Anzahl der
Ansichtsfenster
Frage: Unser AutoCAD zeigt nur 16
Ansichtsfenster im Layoutbereich. Die Inhalte der restlichen Fenster werden nicht mehr
dargestellt, erst wenn man sie geplottet und
die Zeichnung neu gestartet hat. Bei AutoCAD 14 gab es einen Befehl, der die Anzahl
der maximal darstellbaren Ansichtsfenster
vorgab. Wie macht man das in AutoCAD
2000?
Antwort: Der Fehler liegt bei Ihnen in der
Einstellung der Systemvariablen MAXACTVP
(MAXimal ACTive ViewPorts). Dieser Wert
wird in der Zeichnung gespeichert und hat
normalerweise den Ausgangswert 64. Die
Systemvariable MAXACTVP definiert die
maximale Anzahl der aktiven Ansichtsfenster, die zur gleichen Zeit in der Anzeige aktiv
sein können. MAXACTVP wirkt sich nicht auf
die Anzahl der plottbaren Ansichtsfenster
aus.
5
Wer zuerst
kommt...
Frage: Wir haben in unserem AutoCAD 2012
folgendes Problem: Früher wurde mir beim
Aktivieren der Griffe eines oder mehrerer Objekte, die auf demselben Layer lagen, sowohl im
Eigenschaftenmanager als auch in der Eigenschaften-Werkzeugleiste links oben der aktuelle Layer des Objekts angezeigt. Seit geraumer
Zeit ändert sich an der Eigenschaften-Werkzeugleiste jedoch nichts mehr. Lediglich im
Eigenschaftenmanager werden mir die Eigenschaften des gewählten Objekts angezeigt.
Antwort: Überprüfen Sie die Einstellung
der Systemvariablen PICKFIRST. Diese Systemvariable steuert, ob Objekte vor oder
nach der Eingabe eines Befehls ausgewählt
werden sollen.
0 Deaktiviert PICKFIRST; Sie wählen nach
der Eingabe eines Befehls Objekte aus
1 Aktiviert PICKFIRST; Sie wählen vor der
Eingabe eines Befehls Objekte aus.
(Wobei diese Objektwahlmethode
„Objekt vor Befehl“ dann alternativ ist.)
Ändern Sie die Einstellung auf den Wert
1 und Ihr Problem ist beseitigt.
6
Kopieren einmal
anders
Frage: Ich benötige ein Tool, um Objekte in
einem bestimmten Abstand mehrfach kopieren zu können. Der Befehl Reihe-Kopieren ist
mir zwar bekannt, entspricht jedoch nicht
meinen speziellen Bedürfnissen, in einem
bestimmten Winkel und einem bestimmten
Abstand mehrfach zu kopieren.
Antwort: Solch ein Tool ist in AutoCAD
bereits enthalten. Wenn Sie beim Editieren
im Griffmode die STRG-Taste betätigen,
während Sie die erste Punkteingabe vornehmen, wird ein „temporäres Fangraster“ aktiviert: Der Abstand zwischen dem Basispunkt
und dem eingegebenen Punkt definiert
eine Seite eines quadratischen Fangrasters,
das sich über die gesamte Zeichenfläche
erstreckt, und mit dessen Hilfe Sie beliebig
viele Kopien in einer geometrischen Ordnung erstellen können (solange Sie die
UMSCHALT-Taste gedrückt halten. Dabei
wird außerdem automatisch der Kopiermodus aktiviert.
Ein Nachteil ist, dass Sie keine bestimmten Abstände für die Verschiebung/Kopie
definieren können.
Vielleicht noch ein Tipp zum Verschieben/
Kopieren von Objekten: Bei jedem Befehl,
bei dem Sie orthogonal verschieben oder
kopieren möchten, können Sie durch längeres Drücken der SHIFT-Taste (Großschreibtaste) temporär in den Orthogonalmodus
wechseln. Sobald Sie die SHIFT-Taste wieder
loslassen, wird der aktivierte Orthogonalmodus wieder deaktiviert.
7
Zu viele
Griffe
Frage: Ich habe folgendes Problem: Ich klicke einen Block mit Attributen an und möchte
dann den Block vom Basispunkt aus verschie-
8/10 AUTOCAD & Inventor Magazin
23
PRAXIS
Die AutoCAD-Expertenrunde
ben. Ich sehe aber die Griffe aller Objekte, die
sich in diesem Block befinden. Kann man das
irgendwie abstellen?
Antwort: Sicher kann man dieses Verhalten abstellen, wenn gewünscht.
Zuständig hierfür ist die Systemvariable
GRIPBLOCK. Der Wert 1 weist den Objekten innerhalb des Blocks Griffe zu. Der
Wert 0 weist nur dem Einfügepunkt des
Blocks einen Griff zu. Ist GRIPBLOCK 1 aktiviert, werden zwar die Griffe der Objekte
innerhalb eines Blockes angezeigt, aber
mit diesen Griffen kann man den Block
nicht verändern! Das irritiert nur. Der
eigentliche Basispunkt (also der Einfügepunkt des Blocks) ist nicht erkennbar;
jedoch werden die Einfügepunkte der
Attribute nach wie vor angezeigt.
8
Attribute
verändern
Frage: Wir arbeiten im Büro mit AutoCAD.
Blöcken kann man ja relativ problemlos
Attribute zuweisen, um zum Beispiel ein
Leuchtensymbol mit dem entsprechenden
Typ zu kennzeichnen. Wie aber kann man
diese Attribute nachträglich verschieben,
ohne das Symbol mitzuverschieben, zum
Beispiel, wenn es Überdeckungen mit ande-
ren Zeichnungsbestandteilen (Wänden,
Möbeln usw.) gibt? Ebenso stellt sich die
Frage, wie ich im Nachhinein die Texthöhe
der einzelnen Attribute ändern kann, ohne
das Symbol oder den Block für immer zu
verändern.
Antwort: Wenn Sie feststellen, dass Einträge fehlerhaft sind, was Texthöhe, Textstil,
Ausrichtung oder Einfügepunkt betrifft, gibt
es folgende drei Varianten, um dies zu korrigieren:
1. Sie können in der geöffneten Zeichnung den Befehl -ATTEDIT verwenden,
um die Definitionen der Attribute zu
ändern. Allerdings beeinflusst diese
Änderung keine weiteren Zeichnungen, in der sie das veränderte Attribut
einfügen.
2. Sie aktivieren den entsprechenden Block
einfach mit einem einzigen Klick (ohne
vorausgegangenem Befehl) und aktivieren so die Griffe. Hierbei müssen Sie
jedoch beachten, dass die Systemvariable GRIPS den Wert 1 hat. Ansonsten
werden die Griffe nicht angezeigt. Nach
Aktivierung der Griffe in dem Block können Sie die Texteinfügepunkte der Attributwerte durch nochmaliges Klicken
auf den entsprechenden
Griff am Einfügepunkt verschieben.
3. Sie führen einen Doppelklick auf den Block
mit den Attributen aus.
Nun öffnet sich bei aktivierter Doppelklickbearbeitung (Einzustellen
über den Befehl DPKLIBEARB) der erweiterte
Attributmanager. Hier
können Sie sowohl die
Position als auch die
Eigenschaften der angezeigten Attributwerte
verändern.
8
Bild 2: Nulllängen-Geometrien und leere Objekte bereinigen.
24
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/11
Orthogonaler
Pan
Frage: Ich arbeite mit
AutoCAD 2012 im Bereich
der Straßenplanung, habe
unheimlich „lange“ Zeichnungen und möchte meine
Zeichnung orthogonal am
Bildschirm verschieben. Früher, bei AutoCAD
12, konnte ich dies durch die Eingabe zweiter
Punkte (Pan von nach) und Aktivierung des
Orthogonalmodus erreichen. Gibt es einen
gleichwertigen Ersatz?
Antwort: Der Pan-Befehl, wie Sie ihn aus
früheren AutoCAD-Zeiten kennen, existiert
so schon lange nicht mehr. Sie können nun
Ihren Zeichenausschnitt am Bildschirm verschieben, indem Sie bei einer Dreitastenmaus die mittlere Taste (oder Rad) drücken
und dann die Zeichnung entsprechend verschieben. Drücken Sie vorher zusätzlich
noch die STRG-Taste, so wird für die Zeit des
Pan der Orthogonalmodus aktiviert und die
Verschiebung erfolgt je nach Mausbewegung mit hoher Geschwindigkeit.
Übrigens: Beide Funktionen sind nur lauffähig, wenn Sie die Systemvariable MBUTTONPAN auf 1 gesetzt haben.
9
Linien ohne
Länge
Frage: Ich habe eine Zeichnung, in der viele Linien mit der Länge NULL gezeichnet sind.
Wie kann ich diese Objekte löschen und in
andere Objekte, zum Beispiel Punkte, umwandeln?
Antwort: Entweder Sie arbeiten mit der
Schnellauswahl – Linie – Länge – 0, oder Sie
benutzen den Befehl „_PURGE“ oder „BEREINIG“, der seit neuestem ebenfalls die Möglichkeit bietet, Nulllängen-Geometrie oder
leere Textobjekte zu bereinigen (Bild 2).
10
Nervige
Sprechblasen
Frage: Unser AutoCAD Architecture 2012
ist uns einfach zu benutzerfreundlich. Bei
unzähligen Befehlen erscheint oben rechts
eine Sprechblase. Obwohl wir diese Sprechblase immer wieder wegklicken, erscheint sie
beim nächsten Mal wieder, wenn wir denselben Befehl ausführen.<P>
Antwort: Sie dürfen die Sprechblasen
nicht durch einen Klick auf das X oben rechts
in der Sprechblase wegklicken, Sie müssen
vielmehr auf den Eintrag „Nicht mehr anzeigen“ klicken. Wenn Sie die Sprechblasen
gänzlich abstellen möchten, so finden Sie
in den Optionen auf der Registerkarte „System“ unten rechts einen Button „Sprechblasen-Benachrichtigungen“. Hier können Sie
die Benachrichtigung deaktivieren.
BC-CODE39.LSP und ACM-CONNECTTOFIELD.LSP
PRAXIS
Linien und Lücken
A
uf jeder Verpackung, auf jedem Buch,
auf vielen anderen Dingen – Barcodes
sind heutzutage allgegenwärtig. Der Barcode, auch Strichcode genannt, ermöglicht
auf einfachem Wege das maschinelle Lesen
von Daten. Ein Barcode enthält Informationen, die nach bestimmter Vorschrift verschlüsselt worden sind und stellt dieses
Datenmaterial innerhalb des Barcode-Felds
in Form von gefärbten Strichen und farblosen Lücken grafisch dar.
Gelesen wird der Barcode durch ein optisches Lesegerät. Dabei wird die Lichtquelle
des Scanners von den dunklen Strichen
absorbiert, während die hellen Lücken
reflektiert werden. Für die Lücken erstellt
der Scanner ein niedriges elektrisches Signal, für die Striche hingegen ein hohes. Die
Dauer des Signals bestimmt, wie breit oder
schmal die verschiedenen Elemente sind.
Dieses Signal wird von einem integrierten
oder externen Decoder ins traditionelle
Format umgewandelt und an den Rechner
übertragen.
Es gibt verschiedene Typen von Barcodes, die zu verschiedenen Zeiten und
Zwecken und auch nach den jeweiligen
Herstellungsmöglichkeiten entwickelt
wurden. Einer dieser Codes ist der so
genannte „Code 39“. „Code 39“ war der
erste alphanumerische Barcode und ist
noch heute wegen der hohen Sicherheit
und dem einfachen Aufbau einer der
meistverbreiteten Codes. Jedes Zeichen
besteht aus neun Elementen – fünf
Strichen und vier Lücken. Drei der Elemente sind breit und sechs schmal. Jeder Code
fängt mit einem „*“ an und hört mit einem
„*“ auf. Der Standard-Code 39 unterstützt
nur 43 Zeichen des ASCII-Zeichensatzes,
und zwar 0-9 ; A-Z; $; /; %; + .
Das hier vorgestellte Programm
BC-CODE39.LSP ermöglicht es nun, einen
vom Anwender einzugebenden Text als
Barcode auf der Zeichnung zu platzieren.
Dabei kann man mit der Variante FULLASC
auch auf den vollen ASCII-Zeichensatz
zurückgreifen. Hierbei werden für die normalerweise nicht im Codesatz enthaltenen
Zeichen Umschalter verwendet. Ein kleines
„a“ wird beispielsweise durch „+A“ dargestellt. Um die Sicherheit des „Code 39“ zu
erhöhen, kann optional mit einer Prüfziffer
gearbeitet werden. Sie wird vor dem Stopp-
zeichen eingefügt und mit Modula 43
berechnet. Das Programm unterstützt diese
Option.
Die Ausgabe des Barcodes wird mit entsprechend angeordneten Polylinien mit
entsprechender Dicke realisiert. Diese sind
zur besseren Handhabbarkeit in einem
Block zusammengefasst, der weiterhin
unter dem Strichcode den Ursprungstext
mit darstellt. Für eventuelle Automatisierungswünsche ist neben dem Befehlsaufruf
auch ein Funktionsaufruf mit Parameterübergabe möglich. Der geübtere Anwender
wird diesen sicherlich nach seinen Wünschen anpassen können.
(Thomas Krüger/ra) X info
X Programm: BC-CODE39.LSP
X Funktion:
Barcodes erstellen nach CODE 39
X Autor: Thomas Krüger
X Getestet unter: AutoCAD 2005 bis 2012
X Bezug: nur auf Tool-CD 8/2011
Textinhalte verknüpfen
A
utoCAD-Schriftfelder sind im AUTOCAD Magazin schon öfter behandelt
worden. Da man sehr viel damit anstellen
kann, beschäftigt sich auch das Tool
ACM-CONNECTTOFIELD.LSP mit diesem
Thema. Die Erleichterungen, die man
beim Einsatz von Feldern hat, sind
bekannt. Das Erstellen gestaltet sich
jedoch mit den AutoCAD-Bordmitteln
recht kompliziert, weshalb sich dieses
hier vorgestellte Programm auch mit der
leichten Erstellung von kombinierten
Textfeldern beschäftigt.
Grundsätzlich ist die Funktionsweise wie
folgt: Man wählt die Quellobjekte in der
entsprechenden Reihenfolge und als letztes das Zielobjekt aus, in das dann die Feldinformationen eingetragen werden. Dem
Programm ist es sowohl bei der Auswahl
der Quellobjekte als auch bei der Bestimmung des Zielobjekts egal, ob es sich dabei
um ein Attribut oder einen Text handelt.
MTexte werden durch das Programm
übrigens nicht behandelt, da die dort enthaltenen Formatierungen häufig zu einer
fehlerhaften Ausgabe des Feldinhalts führen (Steuerzeichen werden mit ausgegeben).
Abgerundet wird das Programm durch
die Option [Text], so dass zwischen der Auswahl der Quell-Text/Attributobjekte auch
ein Freitext eingegeben werden kann. Folglich lassen sich dadurch Trennzeichen, die
nicht in den vorhandenen Texten enthalten
sind, einfügen.
Dass sich das Programm nur auf Attribute/Texte anwenden lässt, könnte als Einschränkung empfunden werden. Dazu sei
angemerkt, dass die Textinhalte auch dann
aus Attributen/Texten korrekt übernommen werden, wenn diese bereits Feldinformationen enthalten. Durch geschickte
Kombination und Mehrfachverschachtelung lassen sich also auch andere Eigen-
schaftsinformationen beliebiger Objekte
zur Anzeige bringen. Einzige Voraussetzung
ist, dass diese bereits in Attribut/Textobjekten dargestellt sind.
Selbstverständlich können Sie mit den
in AutoCAD zur Felderstellung zur Verfügung stehenden Befehlen die mit dem
Programm erstellten Texte und Attribute
erweitern und ändern. Der Startaufruf lautet: ACM-ConnectToField.
(Holger Brischke/ra) X info
X Programm: ACM-CONNECTTOFIELD.LSP
X Funktion: Textinhalte mit Schriftfeldern
verknüpfen
X Autor: Holger Brischke
X Getestet unter: AutoCAD 2005 bis 2012
X Bezug: nur auf Tool-CD 8/2011
8/11 AUTOCAD & Inventor Magazin
25
PRAXIS
ACM-MEINFUEG.LSP und FEN_DRFL_SPR.LSP
Der ungeliebte Befehl
G
ut versteckt, in keinem Menü oder
Werkzeugkasten zu finden, und nur
über die Befehlszeile aufzurufen – so fristet
der AutoCAD-Befehl MEINFÜG sein unverdientes Mauerblümchendasein. Als eine
Kreuzung von EINFÜGE und REIHE zeichnet
er rechteckige Anordnungen aus Blöcken,
die wesentlich weniger Speicherplatz verbrauchen als per REIHE erzeugte Kopien.
Zwei Gründe sorgen für die Geringschätzung von MEINFÜG: Erstens besitzt der
Befehl kein Dialogfeld, ist also nur über die
Befehlszeile zu steuern und entsprechend
unhandlich. Zweitens verhalten sich die so
genannten Meinfüg-Blöcke etwas „zickig“.
Sie lassen sich mit URSPRUNG partout nicht
mehr in ihre Bestandteile zerlegen.
Nicht verzweifeln
Es gibt für alles eine Lösung: Das Tool
ACM-MEINFUEG.LSP beseitigt das Dialogfeld-Manko und mit einem kleinen Trick
spalten Sie auch Meinfüg-Blöcke wieder auf
– wie, lesen Sie weiter unten. Doch zuerst
zum Tool. Starten Sie die Routine mit „acmmeinfueg“. Daraufhin öffnet sich das Dialogfeld „Meinfüg Block einfügen“, das sich
in seiner Gestaltung an den Dialogfeldern
von EINFÜGE und REIHE orientiert. In der
Pop-up-Liste „Name“ suchen Sie sich den
einzufügenden Block aus. Soll sich die
Anordnung aus einem DWG- oder DXFDokument zusammensetzen, gelangen Sie
mit der Schaltfläche „Datei...“ in das Standarddialogfeld für die Dateiauswahl. Die
Werte für die X-, Y- und Z-Ausdehnung der
Einfügung lassen sich in drei Eingabefelder
im Bereich „Skalierung“ eintippen. Die
Anzahl der Reihen und Spalten geben Sie
bei „Optionen der Anordnung“ an. Hier tragen Sie dann in drei weitere Eingabefelder
noch den Zeilen- und Spaltenabstand sowie
den Winkel ein, unter dem die Anordnung
zu zeichnen ist. Diese drei Parameter lassen
sich auch am Bildschirm bestimmen. Mit
einem Klick auf „OK“ und der Festlegung
des Einfügepunkts wird die Anordnung
erstellt. Und jetzt noch kurz die Information, wie Sie das sperrige Gebilde wieder
gefügig machen: Der Befehl FLATTEN aus
den Expresstools verwandelt Ihren Meinfüg-Block in einen normalen Block, und den
können Sie dann mit URSPRUNG weiter in
seine Einzelteile auflösen.
(Gerhard Rampf/ra) X info
X Programm:
ACM-MEINFUEG.LSP
X Funktion:
fügt Meinfüg-Blöcke ein
X Autor:
Gerhard Rampf
X Getestet unter:
AutoCAD 2005 bis 2012
X Bezug: nur auf Tool-CD 8/2011
Fenster mit Flügelsprosse
A
ls Tischler, Schreiner, Architekt oder
Innenarchitekt wollen Sie schon lange
Ihren Kunden für diverse Bauvorhaben entsprechende Konstruktions- oder Ansichtszeichnungen zu den unterschiedlichen
Fensterelementen mit an die Hand
geben?
Dann bietet FEN_DRFL_SPR.LSP den optimalen Ansatzpunkt. Mit diesem Programm
können Sie nämlich in Anlehnung an die DIN
68121 „Holzprofile für Fenster und Fenstertüren“ auf einfache Art einflügelige Drehflügelfenster mit Flügelsprosse erstellen. Die
Symboldarstellung erfolgt dabei im Maßstab
1:1 mit allen wesentlichen Konstruktionsdetails (Rahmenstärke, Falzmaß, Glassmaß
usw.). Auf Wunsch lassen sich die Symboldarstellungen in der Nachbearbeitung auch
editieren und bemaßen. Über die„Zwischenablage“ kann man anschließend die Symboldarstellungen in Angebote unter Word
und Excel einbinden.
So funktioniert es
Laden Sie das LISP-Programm FEN_DRFL_
SPR über den Befehl APPLOAD. Alle zuge-
26
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/11
hörigen Programmdateien müssen sich
im aktuellen Verzeichnis oder in einem
gesondert gesetzten Zugriffspfad befinden. Mit dem Aufruf des Befehls „FEN_
DRFL_SPR“ wird eine Dialogbox geöffnet.
In dieser Dialogbox lassen sich folgende
zur Routine gehörenden Variablen setzen:
■
■
■
■
RABR Rahmenaußenmaß (Breite)
RAH Rahmenaußenmaß (Höhe)
Darstellung DIN-links und DIN-rechts
Fenster auf Konstruktionsdetail
gezoomt
Nachdem in der Dialogbox alle erforderlichen Parameter festgelegt sind, bestätigen
Sie Ihre Eingaben mit dem OK-Button. Sie
werden nun aufgefordert, den Einfügepunkt P1, die linke untere Ecke des Fensters,
durch Picken oder durch Koordinateneingabe zu bestimmen. Durch Betätigung des
„Zoomknopfs“ in der Dialogbox steht die
Fensterkonstruktion zur weiteren Bearbeitung im „Detail“ zur Verfügung. Das Programm übernimmt dabei alle erforderli-
chen Berechnungen; ausgehend von
Fensterbreite und Fensterhöhe werden alle
erforderlichen Konstruktionsdetails
erstellt.
Weitere Eingaben sind nicht notwendig, denn das LISP-Programm ist so aufgebaut, dass eine eigenständige Struktur
erstellt wird, bei der die einzelnen Objekte
auf vorgegebene Layer gelegt werden.
(Dieter Ribbrock/ra) X info
X Programm:
FEN_DRFL_SPR.LSP
X Funktion:
Drehflügelfenster mit Flügelsprosse
in Symboldarstellung, wahlweise DIN-links
oder DIN-rechts (nach innen zu öffnen)
X Autor:
Dieter Ribbrock
X Getestet unter:
AutoCAD 2005 bis 2012
X Bezug:
nur auf Tool-CD 8/2011
FILECLEANER.LSP und 3DÖFFNUNG.LSP
PRAXIS
Einfach mal aufräumen…
A
uch AutoCAD erzeugt – wie die meisten Windows-Programme – eine Menge Dateien während der Arbeit. Aber nicht
alle gehören unbedingt ins Archiv! Klar, in
den mit viel Arbeit erstellten DWG- und
DXF-Dateien steckt das Know-how; diese
Zeichnungsdateien behält man also, aber
was passiert mit den anderen?
Da wären zuallererst die beim Speichern entstehenden Sicherheitskopien
des Zustands, die BAK-Dateien. Nach
Abschluss eines Projekts benötigt man
diese in der Regel nicht mehr. Ebenso
eventuell abgelegte Plot- (PLT) und LOGDateien, die beim Speichern oder Publizieren entstehen können. Und ehrlich –
wer kann schon was mit einer AutoCADFehlerdatei (ERR) anfangen? Besonders,
nachdem der Fehler schon längst wieder
vergessen ist?
Und dann gilt es noch, die Dateien wieder aufzuräumen, die AutoCAD nach einem
Absturz oder ähnlichem Desaster logischerweise nicht mehr schafft. Das sind zum
Beispiel die DWL/DWL2-Dateien, die von
der whohas.arx erzeugt werden, und die
anzeigen, dass die Datei gerade in Bearbei-
tung ist, dann die SV$-Dateien, die Sicherungen, die durch die automatische Speicherung geschrieben werden sowie die
AC$-Dateien für alle möglichen temporären
Daten. Programmiert man mit LISP und der
integrierten Entwicklungsumgebung, entstehen zusätzlich noch _LS- und _DCDateien, Sicherungskopieren von LSP und
DCL-Dateien…
Irgendwann muss man jedenfalls einfach
mal aufräumen und den überflüssigen
Dateiballast über Bord werfen. Am besten
geht das sicher mit einem optimierten Programm auf Betriebssystemebene, aber
warum nicht auch mit LISP? Das hier vorgestellte Programm FILECLEANER.LSP versucht,
die „Putz“-Idee umzusetzen.
Nach dem Laden der LSP-Datei und
dem Programmstart mit „Filecleaner“
begrüßt den Anwender ein kleiner Dialog.
Hier lassen sich im oberen Teil die zu bereinigenden Dateitypen auswählen. Eine
Eingabezeile ermöglicht die zusätzliche
Verwendung anwenderspezifischer Suchmasken. Im unteren Teil werden die zu
durchsuchenden Dateipfade ausgewählt.
Als direkte Vorgaben sind dabei die Auto-
Voller Durchblick
H
at man Wände mit Volumenkörpern
gezeichnet (etwa mit dem Befehl
WAND 3D aus dem AUTOCAD Magazin
2/2011), möchte man natürlich auch
Türen und Fenster in diese Wände einsetzen.
Der Befehl 3DÖFFNUNG.LSP soll diese
Arbeit erleichtern. Bevor Sie das Programm
jedoch starten, sollten Sie in eine Schrägansicht gehen, damit Sie die notwendigen
Punktangaben sicher vornehmen können.
Nach dem Befehlsaufruf mit„3DÖffnung“
werden Sie als erstes gefragt, welche Art
von Öffnung denn überhaupt erstellt werden soll. Sie können dabei zwischen Fenster, Türe und einfacher Öffnung wählen.
Danach werden Breite und Höhe abgefragt
(bei Fenster und Öffnung zusätzlich noch
die Brüstungshöhe).
Haben Sie die entsprechenden Angaben
gemacht, gilt es, einen Bezugspunkt für die
Positionierung festzulegen und anschließend eine Einbaurichtung zu bestimmen.
Wollen Sie zum Beispiel eine Türe neben
einem vorhandenen Fenster zeichnen,
wählen Sie als Bezug einen Punkt auf der
Seite des Fensters, neben der die Tür entstehen soll. Der Bezugspunkt wird auf Z=0
projiziert, für die Richtung ist der Objektfang auf „NÄCHSTER“ eingestellt: Sie wählen also irgend einen Punkt auf der Unterkante der Wand.
Damit das Programm die Dicke der Wand
feststellen kann, zeigen Sie mit dem voreingestellten Objektfang „LOT“ die gegenüberliegende Wandseite. Achten Sie darauf, dass
Sie wirklich lotrecht auf diesen Punkt zeigen, da sie sonst schiefe Laibungen erhalten würden.
Jetzt brauchen Sie nur noch den Abstand
zwischen Bezugspunkt und Öffnung angeben und die Wand anklicken. Es wird ein
passender Volumenkörper gezeichnet und
CAD-Systempfade integriert. Die Eingabe
von zusätzlichen Verzeichnissen durch den
Anwender ist natürlich auch möglich. Alle
Suchpfade werden zur Überprüfung in
einem Listenfeld angezeigt. Optional ist
die Einbeziehung von Unterverzeichnissen. Da muss man allerdings auch mit entsprechend längeren Scan-Zeiten rechnen.
Der Anwender kann anschließend nur
suchen lassen, wobei die Suchergebnisse
mit Notepad ausgegeben werden, oder er
entscheidet sich gleich für das Löschen.
Auch hier werden die Ergebnisse in einer
Txt-Datei ausgegeben und mit Notepad
angezeigt.
(Thomas Krüger/ra) X info
X Programm: FILECLEANER.LSP
X Funktion: nicht mehr benötigte Dateien
löschen
X Autor: Thomas Krüger
X Getestet unter: AutoCAD 2005 bis 2012
X Bezug: nur auf Tool-CD 8/2011
von der Wand abgezogen. Haben Sie sich
am Anfang für eine einfache Öffnung entschieden, ist der Befehl damit beendet.
Bei Fenster und Türe müssen Sie jetzt
noch einige Fragen zum Rahmen und zur
Anzahl der Scheiben machen. Mit den eingegebenen Werten werden die gewählten
Öffnungselemente erstellt. Die Angaben,
die Sie während der Befehlsausführung
machen, werden innerhalb einer Sitzung
gespeichert und beim nächsten Mal wieder
vorgeschlagen.
(Wolfgang Raeder/ra) X info
X Programm: 3DÖFFNUNG.LSP
X Funktion: aus Volumenkörperwänden
Öffnungen herausschneiden und mit Fenster-/
Türelementen bestücken
X Autor: Wolfgang Reader
X Getestet unter: AutoCAD 2005 bis 2012
X Bezug: nur auf Tool-CD 8/2011
8/11 AUTOCAD & Inventor Magazin
27
PRAXIS
ABB.LSP und ACM:PAFINSMODELL.LSP
Automatische Bildbeschriftung
H
äufig werden bei Planungen mit räumlichen Kontextbezügen auf den
Plänen viele Bilder verwendet, die eindeutig durchnummeriert gekennzeichnet und
eventuell um einen Text oder eine Angabe
zum Foto (Dateiname) ergänzt werden
müssen. So sind beispielsweise in städtebaulichen, architektonischen beziehungsweise landschaftsarchitektonischen oder
auch denkmalkundlichen Planwerken
örtliche Gegebenheiten oder Raumsituationen, vorzufindende Details oder aber
Aspekte wie Sichtachsen durch eine entsprechende Anzahl an Bilddarstellungen zu
vermitteln.
Auf derart gekennzeichneten Bildern
sowie auf ihrer zusammenfassenden Auflistung in einem extra erstellten Abbildungsverzeichnis lässt sich dann in einem
Projektbegleitdokument Bezug nehmen.
Für diese Zwecke wurde das Tool
ABB.LSP konzipiert, das entsprechend den
Voreinstellungen (Option „v“) die Bilder
beginnend bei einer voreingestellten
Startnummer in der Reihenfolge der Bilderauswahl durchnummeriert kennzeichnet und diese dann am Ort des festzulegenden Abbildungsverzeichniseinfügepunkts noch einmal zusammenfassend
auflistet (Option „a“).
Neben den Voreinstellungsangaben wie
Texthöhe (Option „th“), Textdrehwinkel
(Option „tw“, Textstilpositionsart (Option
„tp“) und Zeilenabstand (Option „za“) lassen
sich auch x-, y- oder z-Koordinatenversatzwerte zum Bildeinfügepunkt für die Platzierung der Bildbeschriftung vorgeben
(Option „xv“, „yv“, „zv“). Ebenso kann man
über den Inhaltsmodus bestimmen, ob die
Bilder oder deren Beschriftung um einen
konstanten Text (Modus „t“) oder um den
Dateinamen inklusive Pfadangabe (Modus
„p“) ergänzt werden sollen. Der konstante
Text kann mit der Option „kt“ und die Startnummer mit der Option „sn“ festgelegt
werden. Daneben können die Prä- und
Suffixe sowohl für die Bildunterschriften
(Option „bp“ oder „bs“) als auch für das
Abbildungs-/Legendenverzeichnis (Option
„lp“ bzw. „ls“) separat definiert werden.
Sollte man Kennzeichnungen mit Leerzeichen verwenden, sind diese bei der Eingabe
mit Anführungszeichen zu versehen. Die
Voreinstellungen werden in einer globalen
Variable (fkt_global) gespeichert und
stehen damit eine Zeichnungssitzung lang
zur Verfügung.
(Silke Molch/ra) X info
X Programm: ABB.LSP
X Funktion:
automatische Bildbeschriftung
X Autorin: Silke Molch
X Plattform: AutoCAD 2005 bis 2012
X Bezug: nur auf Tool-CD 8/2011
Ansichtsfenster ins Modell
V
iele Anwender kennen das Problem: Die
Konstruktion im Modellbereich findet
sozusagen auf der grünen Wiese statt. Es
gibt keinerlei Hinweise darauf, welcher
Bereich des Modells wie groß in einem vorbereiteten Layout-Ansichtsfenster dargestellt wird.
Natürlich besteht auch die Möglichkeit,
vom Layout aus durch die Ansichtsfenster
zu arbeiten, was mithilfe der Ansichtsfenstermaximierung (Befehle AFMAX und
AFMIN beziehungsweise Doppelklick auf
einen Ansichtsfensterrahmen) ein durchaus
akzeptabler Ausweg sein könnte. Viele
Anwender wollen aber nicht zuletzt auch
aus Performance-Gründen weiterhin im
Modell konstruieren und erst für die Planausgabe das oder die Layouts bearbeiten.
Für diese Anwender ist das Programm
ACM:PAFINSMODELL.LSP gedacht. Es transferiert die Konturen von Ansichtsfenstern
als Polylinien in den Modellbereich, so dass
dort der spätere Anzeigebereich der Ausgabe zu sehen ist. Das Programm sollte also
in einem Layout über den Befehl
ACM:PAFINSMODELL, beziehungsweise
28
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/11
PAFiM gestartet werden. Wenn das Layout
nur ein einziges Ansichtsfenster enthält,
arbeitet das Programm dieses sofort ab,
werden aber mehrere Ansichtsfenster
erkannt, fordert das Programm den Nutzer
auf, die zu transferierenden Ansichtsfenster
zu wählen.
Die Konturen der gewählten Ansichtsfenster werden dann unter Zuhilfenahme
des Umgrenzungsbefehls ausgelesen und
als deckungsgleiche Polylinien erzeugt. Im
Gegensatz zu früheren Tools, die nur rechteckige Ansichtsfensterkonturen in den
Modellbereich übertragen konnten, berücksichtigt dieses Tool mit diesem Kniff auch
polygonale Ansichtsfenster und sogar
Kreisbögen in Ansichtsfensterkonturen. Die
erzeugten Polylinien werden dann unter
Berücksichtigung des jeweiligen BKS in den
Modellbereich übertragen. Bei diesem
Schritt kommt keine komplexe Koordinatentransformation per AutoLISP zum Einsatz, sondern der AutoCAD-Befehl CHSPACE,
der diese Aufgabe zuverlässig erfüllt.
Die erzeugten Polylinien erhalten schließlich die gleichen Eigenschaften wie ihre Quell-
Ansichtsfenster, so dass sie einer gegebenenfalls unterschiedlichen Darstellung von
Ansichtsfenstern im Layout entsprechen.
Um Ansichtsfenster auf ausgeschalteten,
gefrorenen oder gesperrten Layern bearbeiten zu können, schaltet das LISP-Tool die
Layer kurzfristig um, erzeugt die Konturen
und stellt den ursprünglichen Zustand der
Layer wieder her.
Am Ende der Bearbeitung wird der
Anwender dann darauf hingewiesen, dass
Ansichtsfensterkonturen im Modell auf ausgeschalteten, gefrorenen oder gesperrten
Layern erzeugt wurden.
(Markus Hoffmann/ra) X info
X Programm: ACM:PAFINSMODELL.LSP
X Funktion: Konturen von Ansichtsfenstern als
Polylinien in den Modellbereich übertragen
X Autor: Markus Hoffmann
X Getestet unter: AutoCAD 2005 bis 2012
X Bezug: nur auf Tool-CD 8/2011
AutoCAD 2012 und Gestalten mit AutoCAD/LT
PRAXIS
Neue AutoCAD-Bücher
Thomas Flandera
AutoCAD 2012: Von der 2D-Linie zum
3D-Modell
Carl Hanser Verlag GmbH & CO. KG, 2011
200 Seiten, 14,90 Euro
Wahrscheinlich erlernt man ein CAD-Programm am allerbesten in einer Schulung, doch
die lässt sich halt nicht immer realisieren. Sei
es, dass man als Student nur eine einfache
Konstruktionsarbeit abliefern muss und
danach CAD nie wieder braucht oder sich als
Quereinsteiger einfach nur mit den Grundlagen von AutoCAD vertraut machen will, um
relativ schnell ein brauchbares Ergebnis zu
erzielen.
Karin Schlosser, Christoph Russ
Gestalten mit AutoCAD/LT: Grundlagen
und Workshops rund um die Techniken
der Plangrafik
Carl Hanser Verlag GmbH & CO. KG, 2011
408 Seiten, 49,90 Euro
Die Plangrafik ist eine zeitintensive und
wichtige Aufgabe für Architekten und Planer. Ob digital oder als einfache Handskizze: Entwürfe müssen visualiert und aussagekräftig gestaltet werden, damit man
sie überzeugend präsentieren kann. Und
AutoCAD hält dafür ohne zusätzliche Programme alle Möglichkeiten bereit. Zudem
dürften viele Funktionen schon aus gängigen Grafikprogrammen bekannt sein.
Als erfahrene Praktiker legen die Autoren
Karin Schlosser und Christoph Russ hier ein
sehr schönes Gestaltungsbuch für Grafiker,
Architekten/Landschaftsarchitekten und
Stadtplaner vor. Flexibel gebunden, durchgängig vierfarbig mit vielen Grafiken, Zeichnungen und kommentierten Screenshots,
beschreibt das Praxisbuch Techniken und
Gestaltungsmöglichkeiten der Plangrafik
Das Buch von Thomas Flandera: „AutoCAD
2012: Von der 2D-Linie zum 3D-Modell“ ist
in erster Linie für Einsteiger zu empfehlen,
aber auch 2D-Profis können den Kapiteln
Parametrik und 3D-Konstruktionen sicher
eine Menge entnehmen.
Programminstallation und Start werden nur
sehr kurz angerissen, dafür aber auf etwa zehn
Seiten die Grundlagen und allgemeinen Begriffe von AutoCAD wie Koordinaten, Raster,
Objektfang und Layer erläutert. Danach erfolgt
auch schon der Einstieg ins„Zeichnen“. Begonnen wird hier mit den Befehlen zur 2D-Objekterzeugung wie Linie, Kreis, Bogen, und Schraffur.
Jedem Befehl ist ein kleines Kapitel mit erläuternder Grafik und Hinweisen gewidmet. Dann
schließt sich ein relativ umfassendes Kapitel zu
den „Blöcken“ und „Attributen“ an, dem die
Erläuterungen zu den Objektmanipulationen
(Schieben, Drehen, Spiegeln usw.) folgen. Hierzu gibt es auch erste Übungen.
Auf den nächsten 20 Seiten geht es um
Beschriftung, Bemaßung, Ansichten und Ausgabe. Hier liegt das Augenmerk mehr auf praxisgerechten, schnellen Ergebnissen als auf
diversen Feinheiten. Ab der zweiten Hälfte des
Buchs befasst sich der Autor mit der 3D-Konstruktion. Auch hier werden systematisch die
einzelnen Befehle vorgestellt, mit entsprechenden Grafiken illustriert und mit Übungen
unterlegt. Ein Abschnitt über Materialien und
Rendern ergänzt das Ganze.
Im separaten Übungsteil am Ende des
Buchs werden dann am Beispiel eines Wälzlagers noch einmal alle Punkte wiederholt, angefangen von der Erstellung eines Blattrahmens
mit Schriftfeld über das Zeichnen, Layouten
und Bemaßen des 2D-Lagers bis hin zum
Erstellen und Rendern des 3D-Modells.
Wenn man das Buch als Einsteiger durcharbeitet, parallel die dort vorgestellten Befehle
am Computer und mit AutoCAD durchprobiert, lassen sich am Ende schon durchaus
brauchbare Ergebnisse mit dem Programm
erzielen. Angenehm ist, dass sich der Autor auf
das Wesentliche beschränkt und sein Buch
praxisorientiert aufgebaut ist. Ein weiterer
Pluspunkt sind die Aufmachung als Paperback und der damit verbundene günstige
Preis.
mit AutoCAD. Nach einer kompakten Einführung in die Zeichnungswerkzeuge werden in neun Workshops (Flyer gestalten,
mehrere Katastergrundlagen zu einem Projekt zusammenfügen und ausdrucken, Mutterpausen erstellen, analoge Konzeptskizzen nachzeichnen, Plangrafik verfeinern am
Beispiel eines städtebaulichen Entwurfs,
Flächen füllen, Planbeschriftungen – AutoCAD als Scriber, vom 2D-Entwurf zum
3D-Modell und 3D-Modellierung einer Versickerungsgrube) eine Fülle von Anwendungen und Lösungen für planungsorientierte Aufgaben angeboten.
Der Schwerpunkt liegt dabei auf 2D,
wobei es aber auch einen Einblick in die
wichtigsten 3D-Techniken gibt.
Auf der beiliegenden DVD findet man 30
Video-Tutorials (mit über fünf Stunden Dauer) zu den Schritt-für-Schritt-Übungen aus
dem Buch sowie alle Zeichnungsdateien
und verwendete Plug-ins.
Dem Thema „Datenaustausch“ ist ein
eigenes Kapitel gewidmet. Hier erfährt
man, wie sich gemeinsame Projekte über
Autodesk DWG TrueView, Autodesk Design
Review, AutoCAD WS oder Cloud-Computing-Dienste verwalten lassen. Ein Kapitel
zu den Besonderheiten von AutoCAD für
Mac sowie eine Sammlung von Tipps &
Tricks runden den Inhalt ab.
Ein kleines Schmankerl zum Schluss, wie
es die Autoren nennen: Beim Kauf des Titels
erhält man es als kostenloses E-Book zum
Download beim Verlag. Die Infos dazu sind
der ersten Buchseite zu entnehmen.
Insgesamt ein empfehlenswertes, gut
aufgemachtes Praxisbuch, das sich sowohl
an AutoCAD-Einsteiger als auch an erfah rene Anwender richtet.
8/11 AUTOCAD & Inventor Magazin
29
PRAXIS
Autodesk Navisworks für die TGA
Simulieren und analysieren
Mit Navisworks hat Autodesk
einen weiteren Baustein in sein
BIM-Konzept integriert, mit dem
Bauunternehmen alle Informationen zu einem synchronisierten,
informationsreichen Gebäudemodell zusammenführen können. Das Programm hilft sowohl
bei der Konsolidierung von
Daten, bei der Überprüfung von
Plänen als auch bei der visuellen
Kommunikation.
Alle Bilder: Autodesk
Von Christian Strebe
D
er weltweite Strukturwandel hat
längst auch die Bauindustrie erfasst.
Modernes Bauen – von der Planung über
die Bauausführung bis hin zur Entlassung
aus der Gewährleistung – bedeutet heutzutage: komplexere Maßnahmen, ausgefeiltere Techniken, immer kürzer werdende Ausführungstermine und somit
zunehmend verschärfte Bedingungen.
Bauherren und Architekten erwarten von
Baufirmen mehr und mehr ganzheitliche
Lösungen, die frühzeitig alle Gewerke
mit einbeziehen und Fehler bereits im
Planungsprozess beheben.
Vor allem Unternehmen im Bereich der
technischen Gebäudeausrüstung müssen
exakt planen und ihre Entwürfe an bestehende Modelle so anpassen, dass keine
Überschneidungen mit anderen Gewerken entstehen. Um diesen Anforderungen in der Bauindustrie besser gerecht
zu werden, hat Autodesk nun auch Navisworks zur BIM-Lösung erklärt.
Konsolidierung und Kollisionsprüfung
Mit Navisworks werden 3D-Daten aus
verschiedenen Autodesk-Lösungen wie
Revit Architecture und -Structure oder
AutoCAD MEP mit den Geometrien und
Informationen anderer Planungswerkzeuge vereint. Dadurch führt man Infor-
Bauabläufe kommunizieren: 4D-Planung für alle Projektbeteiligten.
30
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/11
mationen verschiedener Partner und
Gewerke zu einem 3D-Projekt zusammen, das alle relevanten Aspekte abbildet. Überschneidungen und Fehler werden sofort sichtbar und können auf diese
Weise behoben werden. Navisworks bietet hierfür Tools für die effektive Identifizierung, Prüfung und Protokollierung
potenzieller Kollisionen in einem
3D-Projektmodell und reduziert dadurch
fehleranfällige manuelle Kontrollen. Auch
kostspielige Verzögerungen und Nachbesserungen auf der Baustelle werden
vermieden. Der Anwender erhält ein vollständiges, aussagekräftiges Protokoll
über alle im Projekt festgestellten
Modell-Datenbank: realistische Visualisierungen und Animationen erstellen.
PRAXIS
Kollisionen. Der Status identifizierter und
behobener Fehler lässt sich auf diese
Weise leicht nachverfolgen. Außerdem
kann das Projektteam Kollisionsberichte
mit Kommentaren und Screenshots
generieren und Ergebnisse zur gemeinsamen Bearbeitung in Gruppen zusammenfassen. Mit Navisworks erhalten Bauunternehmen ein besseres Verständnis
der Schwierigkeiten und können diese
effizienter lösen.
Pläne einfach und im Detail
überprüfen
Das Toolkit für die 3D-Modellüberprüfung bietet eine Fülle an Werkzeugen, die
die Überprüfung des Gesamtprojekts
vereinfachen. Abstände, Flächen und
Winkel können gemessen und auf ihre
Richtigkeit hin geprüft werden.
Zur genaueren Detailprüfung ist es möglich, Querschnitte und Schnittebenen hinzuzufügen. Durch umfangreiche Werkzeuge für die Zusammenarbeit werden Planungskonzepte einfacher vermittelt und
Abläufe im Team optimiert. Ansichten und
Markierungen können zum Beispiel durch
Redlining-Werkzeuge ergänzt werden.
Ebenso lassen sich Notizen erstellen und
Kamerafahrten sowie animierte Sequenzen
aufzeichnen und versenden, um Probleme
anschaulicher vermitteln zu können.
Navisworks unterstützt Unternehmen
bei der Bauablaufplanung und -logistik mit
der 4D-Technologie. Mit einer visuellen
Kommunikation und Analyse der Projektaktivitäten lassen sich Verzögerungen und
Objekte: Animation für eine 4D-Planung.
Probleme bei der Ablaufplanung vermeiden. Sehr schnell können animierte Darstellungen für Objektbewegung, Betrieb, Montage und Demontage erstellt werden.
Abläufe sind mit bestimmten Ereignissen
kombinierbar und animierte Objekte lassen
sich in die Kollisionserkennung und -analyse
aufnehmen.
Zudem lassen sich die Modellgeometrie
mit einer Zeitachse und Terminen verknüpfen und die Bau- und Abrisssequenzen wiedergeben, um die Durchführbarkeit einer
Maßnahme zu überprüfen. Bauleiter können
obendrein Soll- und Ist-Zeiten einrichten,
um Abweichungen vom Projektplan darzu-
Wir räumen mit Dubletten auf.
stellen. Mit Autodesk Navisworks werden
auch Technologien aus dem Maschinenbau
und der Architektur für Bauunternehmen
bereitgestellt. Ein 3D-Modell des gesamten
Bauvorhabens lässt sich somit vorab leichter
erstellen, analysieren und auch perfekt
simulieren.
Nicht zuletzt kann man Bauprozesse
virtuell visualisieren und bis ins kleinste
Detail planen. Wann werden welche Baumaterialen und Geräte wo benötigt? Auch auf
diese Frage gibt es eine Antwort, so dass
einem erfolgreichen Projekt nichts mehr im
Weg steht.
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ARCHITEKTUR & BAUWESEN
Fassadenrekonstruktion mit Revit Architecture
Steine versetzen
Seit 25 Jahren haben sich die Weseler dafür eingesetzt,
ihre im Zweiten Weltkrieg zerstörte Rathausfassade wieder
aufzubauen. Nach zweijähriger Bauphase ist es nun
soweit: mit Hilfe von anderthalb Millionen Euro Spenden
wurde das Bauwerk fertig gestellt und am 18. September
feierlich eingeweiht. Unter der Leitung von Prof. Dr.
Wolfgang Deurer wurde es anhand CNC-gesteuerter Fertigungsanlagen direkt mit 3D-Daten aus Revit Architecture
rekonstruiert und modelliert. Von Roland Bauer
D
as Rathaus zu Wesel entstand 1455 als
zweites Rathaus der Stadt in Form von
zwei Bürgerhäusern. Links befand sich das
Fleischhaus, rechts der Treppenturm, der
über die Markttreppe erschlossen wurde.
In diesem Gebäude fanden zu jener Zeit
viele Hansetage des „Kölner Drittels“ statt.
Als dessen drittgrößte Stadt war Wesel der
wichtigste Umschlagplatz zwischen Amsterdam und Köln.
1476 wurde die spätgotisch-flämische
Fassade aus Baumberger Sandstein vorgebaut und der Treppenturm mit einer gotischen Spitzhaube erweitert, die man 1698
durch eine barocke Haube ersetzt hat.
Eine umfangreiche Renovierung wurde
erstmals 1858 durchgeführt, vor allem an
der Fassade. Von 16. bis 19. Februar 1945
wurde nahezu die gesamte Stadt Wesel in
drei Bombenangriffen zerstört. Als eines
der letzten Gebäude traf es das fast 500
Jahre alte Rathaus.
alisierter Ansprechpartner für Baufirmen,
Bauherren und Architekten in allen Fragen rund um die baubetriebliche Betreuung. Schon seit 2008 setzt PRONAG auf
eine vollständige 3D-Datenmodellierung
mittels BIM-Technologie von Autodesk.
Die Tragwerksplanung und Vorgabe,
also die Entwicklung von Befestigungsund Verbindungsmitteln aus rostfreiem
Edelstahl, erfolgte durch Bauconsult
Hermsdorf. Anfang 2011 waren die Planungsleistungen von PRONAG und dem
CAD-Dienstleister Maxcad abgeschlossen.
Markus Hiermer, Geschäftsführer von Maxcad in Taching am See, unterstützte PRONAG bei der Modellierungssoftware Autodesk Revit Architecture. Hiermer ist neben
seinen Tätigkeiten als zertifizierter Trainer
und Autor des Revit-Grundlagen-Handbuchs auch als Projektberater und -entwickler für verschiedene Büros tätig. Sein
2006 gegründetes Unternehmen Maxcad
betreute in den letzten Jahren verschiedenste Projekte vom Wohnungs- bis hin
zum Anlagenbau. Dabei steht nicht nur die
reine CAD-Dienstleistung im Vordergrund,
sondern die individuelle Entwicklung von
Workflows für seine Kunden zum effizienten Einsatz der Software.
Das Projekt Wesel war in der Komplexität
der Geometrien wie auch der Auswertbarkeit des Modells allerdings die bislang größte Herausforderung, die es für den RevitFreelancer zu meistern galt. Auf dieses
Projekt ist er nach eigenen Angaben ganz
besonders stolz, denn neben der außerge-
Auf Grundlage historischer Planungsunterlagen entwickelte der Dombaumeister und
Architekt Prof. Dr. Wolfgang Deurer in enger
Zusammenarbeit mit dem ausführenden
Fachbetrieb Bennert Restaurierungen
GmbH aus Hopfgarten die Ausführungsunterlagen in 2D.
Das Unternehmen PRONAG Projektmanagement Bau & Naturwerksteingesellschaft mbH aus Dresden erhielt im
November 2009 den Auftrag für die Produktions- und Montageplanung der
Natursteinfassade in 3D. 2003 gründete
Marc Aßmann die PRONAG Projektmanagement Bau & Naturwerksteingesellschaft mbH. Das Unternehmen ist spezi-
32
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/11
Alle Bilder: PRONAG/Maxcad
Der Projektverlauf
Fassadenrekonstruktion: historisches Rathaus in Wesel als Skizze und Rendering.
ARCHITEKTUR & BAUWESEN
Projektablauf: 3D-Gebäudedatenmodellierung in Revit Architecture.
ermöglichen. Insgesamt hat man in der
Projektdatei über 350 Pläne, zirka 800 Bauteillisten und mehr als 2.250 Ansichten
generiert, die das Datenvolumen auf nahezu 200 MByte ansteigen ließen.
Strukturierte Projektabwicklung
wöhnlichen Optik habe das Modell absoluten Prototyp-Charakter in der Komplexität
der Auswertungsmöglichkeiten. Zusammen mit PRONAG habe man hier aus CADtechnischer Sicht völliges Neuland betreten, um das Projekt auf Anhieb zum Ziel zu
führen.
Teamwork mit BIM
PRONAG und Maxcad realisierten eine der
wohl spektakulärsten Fassadenrekonstruktionen: die Wiederauferstehung des Rathauses Wesel, die im flämisch-spätgotischen Stil vollständig mit Autodesk Revit
Architecture erstellt und visualisiert wurde.
Doch geht es nicht nur um die Grafik, vielmehr hat man alle Bauteile parametrisch
erzeugt, was zum einen ein flexibles Modellieren, zum anderen die Auswertung aller
relevanten Daten ermöglichte. So hat man
die Maschinendaten für die CNC-Fertigung
erzeugt, aber auch Brutto- und Nettogewichte der einzelnen Elemente ermittelt,
was für die gesamte Baustellenlogistik
unerlässlich war. Jeder einzelne Stein wurde somit modelliert und datentechnisch
erfasst. Er musste einzeln im Modell vorhanden und exportierbar sein. Dabei war
zwingend erforderlich, dass die Lage und
Form der einzelnen Steine mit den vorgegebenen Skizzen übereinstimmte, um eine
möglichst exakte Nachbildung der Originale zu erhalten. Zudem musste jeder Stein
eine Reihe von Parametern beinhalten, die
später von PRONAG mit Leben gefüllt wurden, um die Arbeitsblätter und Logistikpläne nahezu vollständig automatisiert zu
erstellen.
Steine mit gleicher Form, aber variablen
Maßen wurden in einer Bauteilfamilie
zusammengefasst, damit diese mit entsprechenden Parametern in der jeweiligen Bauteilliste erscheinen konnten. Die Teilflächen
der Gesimse – Hohlkehle, Sockel usw. – sollten einzeln erfassbar und für die Produktion
auswertbar sein. Sowohl das Netto- als auch
das Bruttovolumen sollten für jeden behauenen und gesägten Stein zur Verfügung
stehen.
Steine im Workflow
Wichtig bei der Erstellung des 3D-Gebäudedatenmodells war die spätere Auswertung der Daten. Zur Produktion der Bauteile war es wesentlich, alle Bauteile einzeln als
3D-DWG exportierbar zu gestalten, damit
diese in einem CNC-Fertigungszentrum hergestellt werden konnten. Für jedes Bauteil
wurde eine Fertigungszeichnung in einer
Sechs-Tafelansicht (Klappansicht) inklusive
einer Isometriedarstellung zur besseren
Verständlichkeit der komplexen Geometrie
angefertigt. Diese beinhaltete neben den
grafischen auch verschiedene numerische
Informationen, die in Form von Tabellen auf
dem Plan platziert wurden.
Zuerst wurde definiert, welche Pläne
mit welchen Informationen letztendlich
vorhanden sein sollten, um die verschiedenen Familien mit allen benötigten Parametern anlegen zu können. In einem weiteren Schritt hat man die Familien sukzessive beziehungsweise parallel mit der
Erstellung des 3D-Datenvolumenkörpers
gefüllt und im Modell platziert. Für eine
rasche Verarbeitung wurde die Projektdatei als Zentraldatei angelegt und via VPNVerbindung synchronisiert, um eine zeitgleiche Bearbeitung mehrerer Projektbeteiligter von verschiedenen Orten aus zu
Im Herbst 2008 stellte PRONAG die gesamte Konstruktionsabteilung von AutoCAD
auf Autodesk Revit Architecture um. Maxcad begleitete PRONAG seit der Systemumstellung bei der Einführung und Umsetzung der Gebäudemodellierungssoftware.
Die Zusammenarbeit beim Projekt Wesel
lief reibungslos. PRONAG legte die Steinschnitte der Natursteinfassade als Grundlage für das 3D-Modell fest, definierte die
benötigten Bauteildaten zur späteren Auswertung des Modells, führte die Modellierung sowie Platzierung der Verankerungsmittel aus Edelstahl durch und legte die
Farbzuweisung sowie Auswertung von Profilformen und Profilgliedern fest. Außerdem
kümmerte sich das Unternehmen um
Arbeitsblätter für die Produktion mit SechsTafelansicht und Isometrie, um die Stücklisten für die Produktion der Werkstücke und
Verankerungsmittel.
CNC-Datenexport
Das Erstellen der CNC-Exportdaten zum
Import übernahm ebenfalls PRONAG.
Zudem erfolgte die Montageplanung der
Natursteinfassade sowie der Verbindungsund Befestigungselemente. Maxcad kümmerte sich um das Erarbeiten eines passenden Workflows für das Modell. Zu den Aufgaben zählten das Erstellen der
Familienvorlagen mitsamt aller benötigter
Parameter sowie die Strukturierung und
Optimierung der Familien für Bauteilauswertungen und den CNC-Datenexport.
Auch die Modellierung und Platzierung der
Werkstein-Familien sowie die Modellierung
und Einbindung von Bildhauerelementen
erfolgte durch das Unternehmen. Die Detaillösungen für Bauteilanschlüsse, die erst im
3D-Modell ersichtlich wurden, entwickelten
PRONAG und Maxcad gemeinsam ebenso
wie die Visualisierung der Natursteinfassade
für Marketingzwecke.
Am 18. September 2011 fand um 12 Uhr
die Enthüllung und feierliche Übergabe des
Bauwerks statt.
(ra) 8/11 AUTOCAD & Inventor Magazin
33
ARCHITEKTUR & BAUWESEN
wiko im Einsatz bei OBERMEYER Planen + Beraten
Projektergebnisse steuern
Alle Bilder: OBERMEYER Planen + Beraten
Um auch in Zukunft den
Überblick über Projekte und
Kosten zu behalten, entschied man sich bei OBERMEYER Planen + Beraten für
die ProjektmanagementLösung wiko von der wiko
Bausoftware GmbH. Damit
bewältigen heute 850 Mitarbeiter im In- uns Ausland
ihre täglichen Aufgaben in
der Projektkalkulation,
Projektsteuerung und Leistungserfassung.
Von Tino M. Böhler
I
m Jahr 1958 in München gegründet,
gehört die Unternehmensgruppe OBERMEYER heute zu den großen unabhängigen
Planungsgesellschaften in Deutschland. Mit
mehr als 1.200 Beschäftigten in zahlreichen
Niederlassungen und Beteiligungen im Inund Ausland deckt OBERMEYER in gesamtplanerischer Verantwortung alle Bereiche
der Bauplanung in den Geschäftsbereichen
Gebäude, Verkehr und Umwelt ab.
Komplexe Projekte (siehe Kasten) dieser
Art und Größenordnung können nur von
entsprechend qualifiziertem Personal
bearbeitet werden. So gehören dem OBERMEYER-Mitarbeiterstamm Fachkräfte aus
der Architektur, dem Bauingenieurwesen,
der Verkehrsplanung, der Tragwerksplanung, der Versorgungstechnik, der Elektround Informationstechnik, der Vermessung,
aus den Naturwissenschaften, der IT sowie
der Betriebswirtschaft an. Die Gesamtleistung der Unternehmensgruppe OBERMEYER liegt 2009 bei über 100 Millionen Euro.
Dr. rer. Nat. Robert Balder, Fachbereichsleiter Software-Entwicklung und -Betreuung bei OBERMEYER Planen + Beraten, zur
Situation vor der wiko-Einführung: „Wir
hatten selbstverständlich eine Projektkostenrechnung, in der Zeiten und Projektkosten erfasst wurden. Im Intranet konnten die Projektleiter jederzeit eine Darstellung des Projekts im Ist-Zustand
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AUTOCAD & Inventor Magazin 8/11
bekommen. Mittels der Zwischenkalkulation lagen OBERMEYER aktuelle Informationen darüber vor, wie etwa das Personal
in einem Projekt in der verbleibenden Projektzeit eingesetzt werden soll, welche
Gesamtkosten für Fremdleistungen und
welche Sachkosten anfallen.“ Um eine
geeignete Software für die Ausgabe verlässlicher Planzahlen als Vorschau auf
U-Bahnbau Hamburg: U4 HafenCity.
Bau der Grümpentalbrücke: zweigleisiges Eisenbahnüberführungsbauwerk der Neubaustrecke Ebensfeld–Erfurt.
künftige Entwicklungen zu finden, wurde
von der Geschäftsführung eine Marktsondierung in Auftrag gegeben. Nach einem
strengen Auswahlverfahren entschied
man sich neben einem ERP-System für die
Projektmanagement-Lösung wiko. „Da die
ERP-Software keine Branchenlösung für
Hangzhou, China: Culture Wave City.
ARCHITEKTUR & BAUWESEN
Projektsteuerung anzubieten hatte, haben
wir uns für die Lösung des Projektmanagement-Spezialisten wiko entschieden. wiko
war einer der wenigen Anbieter, dem wir
unser Geschäft nicht erklären mussten,
sondern der es im Wording und in den
Funktionalitäten der Software beherrscht“,
kommentiert Robert Balder die Entscheidung pro wiko. Konkret waren das die
OBERMEYER-Standardvorgaben wie etwa
Leistungserfassung, Personalplanung,
Kalkulation und die Einrichtung von Projektstrukturen, ebenso Zusatz-Features
wie die Freigabe von Stunden und die
Rechnungsplanung. Dazu nochmals
Robert Balder: „Das waren in Summe viele
Einzelpositionen, bei denen wiko etwas
vorzuzeigen hatte. wiko war die einzige
Lösung mit dieser Bandbreite an Funktionalitäten.“
So wurde Ende 2008 in einem ersten
Unternehmen der Unternehmensgruppe
OBERMEYER wiko implementiert, wie Dr.
Balder erläutert: „Das erste wiko-System
lief angebunden über einen Terminalserver in der Zentrale München.“ Im Sommer
2009 fiel die Entscheidung, dass OBERMEYER am Stammsitz in München Anfang
Januar 2010 sowohl die ERP-Software als
auch wiko einführen wollte. Danach wurden die Schnittstellen zum ERP-System
definiert und etwas später auch Vorbereitungen der Datenübernahme eingeleitet.
„Die Umsetzung der Datenübernahme von
Ende Dezember 2009 bis Anfang Januar
2010 verlief störungsfrei. Wir hatten im
Vorfeld mit unserem IT-Team und Mitarbeitern von wiko – gerade im Bereich Projektstruktur – einiges investiert, um das Ganze
gut vorzubereiten“, so Robert Balder. Insgesamt wurden 1.435 Projekte übernommen – zum Teil mit Stunden auf diesen
Projekten seit dem Jahr 1992. „Das waren
zehntausend Datensätze. Und das lief alles
im Rahmen der Datenübernahme an einem
Tag ab“, fasst Balder den erfolgreichen
Schritt zusammen.
OBERMEYER hat mit der Implementierung von wiko ein System eingeführt, das
eine geschlossene Darstellung des Personaleinsatzes im Unternehmen erlaubt –
basierend auf den Einzelplanungen in den
Projekten. „Unsere Geschäftsführung und
die Projektleiter erhalten eine Vorschau
über die Projekte, wer in den Projekten
gebunden oder ab wann nicht mehr genügend Auslastung vorhanden ist“, so Balder
zur Auslastungsplanung mittels wiko. Fehle die Auslastung ab einem bestimmten
Zeitpunkt, könne man frühzeitig gegensteuern. „Und auch im Bereich der Kalkulation der Plankosten lässt sich so ein nachvollziehbarer Zustand herstellen, indem
Sachkosten und Fremdleistungen nicht
als reine Zahl hinterlegt werden, sondern
aufgegliedert und für jeden sichtbar“, so
Balder weiter.
An den Stellen, wo wiko in der Anwendung auf Daten aus dem ERP-System trifft,
kann die Projektmanagement-Lösung
ebenfalls punkten, dazu Fachbereichsleiter
Balder: „In wiko wird heute die komplette
X Aktuelle Projekte von OBERMEYER
Städteplanung: Culture Wave City and City
Balcony, Hangzhou, China
Gesamtplanung Gebäude: SEHA-Krankenhaus
Al Ain, Abu Dhabi, VAE
Planung Technische Gebäudeausrüstung:
Umbau Einkaufszentrum Stachus, München
Projektsteuerung: DHL Central Air Hub Europe,
Leipzig
Schienenverkehrsplanung: Neubau Eisenbahnstrecke Ebensfeld-Erfurt
U-Bahnplanung: U-Bahnlinie U4 HafenCity,
Hamburg
Straßenplanung: Ringstraße Aschaffenburg
Planung Wasser/Abwasser: Neubau Schlammfaulung, Hauptklärwerk Stuttgart-Mühlhausen
Projektstruktur sowie die Rechnungsplanung abgebildet. Die Schnittstellen zum
ERP-System und die beiden Lösungen miteinander laufen reibungsfrei. So werden die
Mitarbeiterstammdaten, Adressen und Projekte vom ERP-System in wiko übernommen, andersherum liefert das System wichtige Planwerte wie Kosten, Personaleinsatz,
Kalkulation, Subunternehmer und natürlich
die erfassten Stunden an das ERP, hier speziell an die Personalabteilung und das
Rechnungswesen.“ Auch das Reporting von
wiko bringt laut Robert Balder für OBERMEYER einen großen Nutzen: „Die
Reporting-Möglichkeiten in wiko sind sehr
gut; man kann schon nach kurzer Einarbeitungszeit viele aussagekräftige Reports
ausgeben lassen.“ Eine weitere Komponente rund um
die wiko-Einführung ist für
den IT-Verantwortlichen
Balder von ganz besonderer
Bedeutung: „Das Unternehmen wiko bietet einen verlässlichen Service. Damit
haben wir einen kleinen,
aber kompetenten Software-Partner, wenn es beispielsweise um das Customizing geht. Fazit: bei wiko
hat man einen direkten
Kontakt zur Mannschaft,
aber auch zur Entwicklung.
Da kommt man schnell zu
einer Lösung, wenn ein Problem auftaucht oder wenn
es bei der Weiterentwicklung um neue Features aus
der Praxis für die Praxis
geht.“
(ra) Neubau Schlammfaulung: Hauptklärwerk Stuttgart Mühlhausen.
8/11 AUTOCAD & Inventor Magazin
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ARCHITEKTUR & BAUWESEN
3D-Planung verknüpft Ladenbau und Sortimentierung
Einkaufen als Erlebnis
Durch Preisdruck und gestiegene Anforderungen an die
Kundenansprache bewegt sich der Einzelhandel in einem
Spannungsfeld zwischen Standardisierung und Differenzierung. Mit zentralen Komplettlösungen für Ladenplanung und Warenpräsentation, die in den Filialen individuell und flexibel anpassbar bleiben, lassen sich die Vorteile
beider Seiten verbinden. Von Philipp Mikschl
D
ie 3D-Software P’X5 Store Solution verknüpft Einrichtungsauslegung und
Warenpräsentation in einer integrierten
Planungsumgebung. Ein bidirektionaler
Datenaustausch mit AutoCAD gewährleistet eine reibungslose Kommunikation zwischen Architekturplanung und Ladenbau.
Viele Kunden fällen ihre Kaufentscheidungen spontan am Verkaufsort. Eine gelungene Ansprache der Kundschaft entscheidet
zunehmend über die Wettbewerbsfähigkeit
eines Ladens. Wechselnde Produkt- und
Themenwelten sollen attraktive Einkaufserlebnisse bereiten. In der Folge verkürzen
sich für den Händler die Anpassungs- wie
auch Bau-, Umbau- und Renovierungszyklen. Dies stellt insbesondere Handelsunternehmen mit vielen Standorten vor eine
Herausforderung. Denn keine Filiale gleicht
der anderen: Flächengrößen unterscheiden
sich ebenso wie Standortbedingungen.
Ungleiche Erwartungshaltungen, Kaufkraft
und kulturelle Zugehörigkeit der Kundschaft verlangen differenzierte Auslegungen des modularen Ladenkonzepts. Sortiment und Verkaufsraumgestaltung der
Filialen müssen daher an die jeweiligen
Anforderungen vor Ort angepasst werden.
Gleichzeitig zwingt ein hoher Preisdruck
zu Standardisierungen. Eine zentrale und
einheitliche Steuerung von Warenangebot
und -präsentation gewinnt tendenziell an
Bedeutung. Ladeneinrichtung und Sortiment werden zu einheitlichen Modulen
zusammengefasst, um durch einen höheren Wiederverwendungsgrad Kostenvorteile zu erzielen.
Eine optimale Balancierung der gegenläufigen Trends steigert Planungsbedarf
und -aufwand. Zentrale Strategien müssen
für jede Filiale detailliert abgewandelt werden. In der Konsequenz müssen sich die
einzelnen Unternehmensabteilungen
Das Zusammenspiel von P’X5 und AutoCAD.
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AUTOCAD & Inventor Magazin 8/11
intensiver abstimmen und die externe
Kommunikation mit Planern und Lieferanten wird komplexer.
Softwareunterstützung
für integrierte Planung
In diesem Prozess bietet die Software P’X5
Store Solution von Perspectix wesentliche
Erleichterungen. Mit frei erstellbaren Konzeptkatalogen, 3D-Konfiguration und Analysefunktionalitäten unterstützt sie sämtliche Aspekte der Ladenplanung für Filialketten. Kollaborativ konzipiert, begünstigt sie
die internetbasierte interne Zusammenarbeit sowie die unternehmensübergreifende
Verständigung. Ladenbau, Einrichtungsauslegung und Warenpräsentation werden in
einer einheitlichen Planungsumgebung
integriert.
Die Grundlage bilden digitale Produktund Einrichtungskataloge, die sich zwischen den beteiligten Akteuren frei austauschen lassen. Ladenbau-Systemhersteller
erstellen mit der Software anhand ihres
Produktspektrums dreidimensional visualisierte Kataloge, die sich an dem landesoder kundenspezifischen Bedarf orientieren. Die in der Lösung vordefinierte Produkt- und Konfigurationslogik garantiert
stimmige Zusammenstellungen und Stücklisteninformationen. Dadurch wird eine
fehlerfreie und zudem schlankere Auftragsabwicklung mit Lieferanten und Kunden
ermöglicht.
Anschließend stellt der Ladenplaner aus
den Elementen der diversen Herstellerkataloge die Module des Ladenbaukonzepts
für die Handelskette zusammen. Fehlende
Produktelemente oder individuelle Entwürfe lassen sich auf Basis von parametrischen
Elementvorlagen spezifizieren und dem
Katalog hinzufügen. Sonderkonstruktionen
sowie 2D-Grundrisse können aus AutoCAD
importiert und mit allen nötigen Artikelinformationen versehen werden. Die Kataloge lassen sich kaskadieren, so dass beliebig
verschachtelte Baugruppen aus unterschiedlichen Katalogen erstellt werden
können.
Die P’X5 Software unterstützt die Dateiformate DXF und DWG und gewährleistet
den bidirektionalen Austausch mit AutoCAD. Die Kataloge sind sowohl 3D mit P’X5
als auch 2D in AutoCAD nutzbar. Die in
AutoCAD verplanten Elemente werden als
ARCHITEKTUR & BAUWESEN
Die P’X5 Store Solution verbindet Sortimentierung und Filialplanung.
DWG-Blöcke mit Zusatzinformationen
geführt, so dass die Auslegung einer Ladeneinrichtung sowohl in AutoCAD als auch in
P’X5 erfolgen kann. Die DWG-Pläne lassen
sich jederzeit austauschen, wobei P’X5 aus
den DWG-Blöcken automatisch Stücklisten
auflösen kann.
Der Einzelhändler schließlich organisiert
auf Basis des Konzeptkatalogs die Einrichtungsplanung. Der mehrstufig konzipierte
Katalogaufbau erlaubt es ihm dabei, Sortimentselemente zu den Warenträgern hinzuzufügen. So lassen sich die Konzeptkataloge zu umfassenden Warenträgerbestückungs- und Planogramm-Listen
erweitern.
Flexible Feinplanung
In der Software stehen dadurch wiederverwendbare 3D-Planungsmodule für Regalelemente, Warenträger, Dekoration und
Planogramme zur Verfügung. Werden diese in filialübergreifenden Konzeptkatalogen
organisiert, so lassen sich Sortiment und
Warenpräsentation trotz lokaler Besonder-
3D-Konfiguration individueller Einrichtungsmodule.
heiten zentral steuern. Die Module werden
nach dem Baukastenprinzip aus den digitalen Katalogen in den räumlichen Kontext
der jeweiligen Filiale gesetzt. Lokale Flächengegebenheiten lassen sich optimal
nutzen. Warenträgerpläne, Bestellstücklisten, Flächenangaben und Planogramme
werden während der Planung automatisch
mitgeführt.
Sortimentierung und Filialplanung bilden auf diese Weise eine Einheit, die es
dem Anwender erleichtert, Anforderungen
des Visual Merchandising umzusetzen. Am
Rechner gestaltet er Auslageflächen, die
optimal der vorgegebenen visuellen Verkaufskonzeption entsprechen. Unterschiedliche Varianten sind schnell ausgearbeitet und, was Zielvorgaben betrifft,
analytisch bewertet. Neben ästhetischen
Überlegungen fließen daher auch operative Strategien bereits in die Planung mit ein.
Die verständliche 3D-Darstellung beschleunigt abteilungsübergreifende Abstimmungen, wodurch sich der Planungszeitraum
reduziert.
Ebenso lassen sich Kollektionen und Sortimente mit P’X5 in Konzeptkatalogen organisieren. Der Visualisierungsgrad reicht von
3D-Platzhaltern für Warengruppen bis zur
detaillierten Produktdarstellung einzelner
Artikel. Indem die Sortimentskataloge
zusammen mit den Warenträgern konzipiert
werden, bilden Planogramm- und Einrichtungsauslegung eine Planungseinheit.
Anhand dieser integrierten Sortimentsmodule, die das Zusammenspiel von Einrichtung und Warenanordnung widerspiegeln, werden Planogramm-Änderungen
durch das Category Management in der
Zentrale automatisch an die Filialen weitergeleitet. Dadurch können Warenträger
und Warenbestände angepasst werden,
ohne dass manuelle Routinearbeit entsteht. Die Software verwaltet zentral alle
Module, die im Filialnetz verplant wurden.
Bei Änderungen im Sortiment werden die
Bestückung und Position von Konsolen
oder Haken jeder Modulausprägung durchgängig angepasst. Die Änderungen sind
pro Filiale nachvollziehbar und können
individuell angenommen, zurückgewiesen
oder verändert werden.
Zentrale Steuerung
und Optimierung
Durch räumliche Auswertungen über alle
Filialen hinweg erhält das Handelsunternehmen präzise Grunddaten, um den Gesamtwarenbedarf zu ermitteln. Der zentrale
Einkauf verfügt deswegen über genauere
Idealmengen. Änderungen am Sortiment
und an den Warenträgern durch das Category Management lassen sich automatisiert
pro Filiale als Planogramme und Montageanleitungen erzeugen. Die Software P’X5
Store Solution unterstützt daher eine
schnellere und unkompliziertere Umsetzung von zentral koordinierten Wechseln in
den Produkt- und Erlebniswelten.
Insgesamt erhöhen Handelsunternehmen mit P’X5 ihre Möglichkeiten, Filialen
aktiv in Sortimentierung und Warenpräsentation zu steuern. Die integrierte
Modullogik der Lösung verbindet Ladenund Sortimentsplanung, wodurch sich
zentrale Standardisierungsvorgaben
umfassend umsetzen lassen, während
gleichzeitig die Flexibilität für filialspezifische Adaptionen gewahrt bleibt. Zudem
erleichtert die höhere Planungsgenauigkeit die richtige Versorgung der Flächen
mit Waren und Warenträgern. Ebenso sinken Lager- und Logistikkosten durch die
schlankeren Prozesse.
(anm) 8/11 AUTOCAD & Inventor Magazin
37
3D-Laserscanner im Einsatz
Die reale Welt im
digitalen Modell
Bisher war ein dreidimensionales Aufmaß von Bauwerken
aufwändig, teuer und fehleranfällig. Moderne Laserscanner hingegen ermöglichen im Zusammenspiel mit gängiger CAD-Software eine hocheffiziente, präzise und kostengünstige dreidimensionale Gebäudedokumentation.
M
it der neuesten Generation von
3D-Laserscannern gelingt die Datenerfassung einfach, präzise und schnell –
und das zu einem erschwinglichen Preis.
Ganze Gebäude und deren Einbauten lassen sich jetzt vollständig und maßgenau in
digitale Modelle übertragen. Ein neuer
Laserscanner von FARO erfasst bis zu einer
Million Messpunkte pro Sekunde millimetergenau. So können Gebäude detailliert
und hochauflösend dokumentiert werden.
Maßabweichungen sind gering und liegen
innerhalb der im Bauwesen geforderten
DIN-Toleranzen.
Bestandsdokumentation
Wegen der Vorteile des 3D-Aufmaßes per
Laserscanner setzt das Architekturbüro
Rechenbach in Hannover diese Methode zur
Bestandsdokumentation ein. Die hohe Effizienz und auch die Tatsache, dass die Methode Mehrfachmessungen am Objekt überflüssig macht, sind für die Planer unschlagbare Argumente. Gleichzeitig sinkt das
Risiko teurer Planungsfehler deutlich. Mit
Hilfe von Laserscanning war es Rechenbach
Architekten beispielsweise möglich, eine
1.500 Quadratmeter große Industriehalle in
Hannover in etwa einer Stunde aufzumessen. In dieser erstaunlich kurzen Zeit wurden
alle Daten erfasst, um anschließend sogar
eine 360-Grad Panoramaansicht erstellen zu
können. Die Software des Scanners lieferte
unmittelbar maßgenaue und räumlich geometrische Analysen des Projekts, mit denen
präzise Bestandsunterlagen angefertigt wurden. Diese bildeten die Basis für anstehende
Sanierungsarbeiten der Halle, für die mehrere Varianten der Nutzung angedacht
waren. Der direkte Import der Scandaten in
gängige Architektur-Softwarelösungen –
wie etwa AutoCAD von Autodesk, Revit
Architecture, 3D-Studio Max Design oder
Bentley´s Microstation – vereinfachte die
Planungsarbeiten entscheidend: Das präzise,
dreidimensionale Punktwolkenmodell konnte einfach innerhalb der gewohnten CADUmgebung visualisiert werden. Zusätzlich
entfiel die bisher nötige, aufwändige externe Datenaufbereitung. Die Kosten entsprachen in etwa dem Niveau eines klassischen
2D-Aufmaßes.
Unmittelbar nach dem Aufmaß zeigt die Scanner-Software ein exaktes Abbild des Innenraums
der Industriehalle.
38
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/11
Punktwolke maßgenau speichern
Muss mit 3D-Scannerdaten eine Planung
im 2D-Linienmodell durchgeführt werden, lässt sich die Punktwolke per Software verzerrungsfrei und maßgenau als
Bild abspeichern. Nach dem Import in
eine beliebige CAD-Software kann über
diesem Hintergrundbild eine vektorbasierte 2D-Planung realisiert werden.
Somit lassen sich aus den 3D-Daten beliebige Grundrisse, Schnitte und Ansichten
extrahieren. Wie ein weiteres Beispiel aus
dem Büro Rechenbach zeigt, ist mit der
entsprechenden Software auch umgekehrt der Aufbau einer 3D-Planung aus
einem 2D-Modell unkompliziert durchführbar. Bei der Planung der energetischen Sanierung einer Fassade mit Revit
Architecture ließen sich mit Hilfe der
Scandaten die neuen Fenster- und Fassadenelemente maßgenau planen und in
die Gebäudestruktur einfügen. Mit einfach zu generierenden Renderings konnte der Architekt anschließend unterschiedliche Materialvarianten für die
Fassade darstellen. Animationen oder
Videos aus beliebigen Perspektiven sowie
virtuelle Besuche des Objekts durch stereoskopisches Navigieren im räumlichen
Modell unterstützten zudem die Bauherrenkommunikation auf höchst anschauliche Weise.
Lückenlose Datensätze
Räumliche Gebäudemodelle haben gegenüber der klassischen 2D-Bestandsaufnahme
zahlreiche Vorteile. Da im räumlichen
Modell alle Informationen dreidimensional
vorliegen, sind multifunktionale Anwendungen möglich: Die Spanne reicht von
einfachen Maß- und Flächenberechnungen
bis hin zur bereits beschriebenen stereoskopischen Navigation im virtuellen Gebäude. Der Scanner erfasst sämtliche sichtba-
Eine geometrische Analyse mit direkter Abnahme von Maßen kann unmittelbar nach dem Scan
durchgeführt werden.
Alle Bilder: laser-scanning-architecture
ARCHITEKTUR & BAUWESEN
ARCHITEKTUR & BAUWESEN
Scan der Fassade eines Bürogebäudes: Im Vorfeld der energetischen Sanierung werden
sämtliche Konstruktionsmerkmale und Einbauten erfasst.
ren Strukturen von Gebäuden und Bauteilen. So entstehen lückenlose Datensätze,
die dann interdisziplinär genutzt werden
können. Informationen, die für den jewei-
Einfach generierbare dreidimensionale Renderings erlauben den Vergleich verschiedener
Fassadenmaterialien. Sogar die Schattenbildung ist darstellbar.
ligen Anwendungsfall nicht benötigt werden, können gelöscht werden, um wichtige
Details freizulegen und die Dateigrößen
gering zu halten. Als Datengrundlage für
das Building Information Modeling liefern
räumliche Gebäudemodelle unerlässliche
Informationen für Planer, Facility- und Portfoliomanager sowie Bauherren. (anm) X info: FARO
FARO entwickelt und vertreibt weltweit computergestützte Koordinatenmesssysteme und
Mess-Software. Die portablen Messgeräte von
FARO ermöglichen hochgenaue 3D-Messungen und
3D-Vergleiche von Teilen und kompletten Anlagen
direkt in den Produktions- und Qualitätssicherungsprozessen. Sie kommen bei der Prüfung von
Bauteilen und Baugruppen, der Fertigungsplanung
und Bestandsdokumentation sowie bei der Untersuchung und Rekonstruktion von Unfallstellen und
Tatorten ebenso zum Einsatz wie bei der digitalen
Erfassung historischer Stätten. Über 10.000 Kunden
mit mehr als 20.000 Installationen arbeiten heute
weltweit mit den Mess-Systemen des Unternehmens. Der Hauptsitz ist in Lake Mary, Florida; der Sitz
der europäischen Zentrale befindet sich in KorntalMünchingen bei Stuttgart.
Nach dem Import der Scandaten in Revit Architecture kann die neue Fassade mit RevitKonstruktionselementen gestaltet werden.
All about
Sourcing
DIALOGFORUM
15.11. Augsburg
SourcineeringPurchineering Days 2011
17. 11. Frankfurt
22. 11. Essen
24. 11. Bad Mergentheim
Wie ist der Spagat zwischen Einkauf und Konstruktion/
Entwicklung zu schaffen?
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Auf dieser Veranstaltung erfahren Sie, wie namhafte Unternehmen diese Herausforderung meistern und durch
konsistentes Technologiemanagement sowie stringentes Lieferantenmanagement große Einsparpotentiale
realisieren.
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Veranstalter:
All about
Sourcing
Network Press
Germany GmbH
GIS & TIEFBAU
Nachschau: INTERGEO 2011
Zwischen Gegenwart
und Zukunft
Bild: HINTE GmbH
Nach drei Messetagen ging am 29. September die 17. INTERGEO in Nürnberg zu Ende.
Der Veranstalter zieht ein positives Fazit.
Denn immerhin etwa 16.000 Fachbesucher
aus 80 Nationen informierten sich über die
Innovationen und Trends der Branche rund
um Geodateninfrastruktur, Sensoren und
3D-Mapping. Einige dieser neuen Hardund Softwarelösungen stellen wir hier vor.
Von Roland Bauer
E
s gebe keine bessere Plattform für die
Vernetzung von Anbietern und Anwendern auf fachlicher Ebene als eine Fachmesse wie die INTERGEO. Zu diesem Fazit
gelangt Prof. Dr.-Ing. Karl-Friedrich Thöne,
Präsident des DVW e.V. – Gesellschaft für
Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement in Nürnberg, der sich sehr zufrieden über den Verlauf des Geo-Events in
Nürnberg äußerte.
Den Erfolg der Veranstaltung bestätigen
auch die Aussteller: 92 Prozent der teilnehmenden Unternehmen, Institutionen und
Verbände gaben in einer ersten Umfrage
an, ihre Messeziele erreicht zu haben. Einheitlich lobte man auch die hohe Qualität
der Fachgespräche.
Als sehr erfolgreich erwies sich die
Kooperation mit dem SatNav-Forum. Erstmals hatten das Bundesministerium für
Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS)
und der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) ihre jährliche Navigationskonferenz an die INTERGEO angelehnt, um
damit einen intensiven Dialog zwischen
Politik und den Vertretern der Geoinformationstechnologien zu schaffen.
Rainer Bomba, Staatssekretär im BMVBS,
war bei einem Rundgang durch die drei
Messehallen beeindruckt von der Vielzahl
an angebotenen Lösungen der Industrie
auf 28.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche.
Durch intensive mediale Vernetzung
weltweit sowie eine große Akzeptanz des
INTERGEO-Wanderkonzepts reisten laut
Umfrage rund zwei Drittel der Besucher
mehr als 300 Kilometer weit zur Veranstaltung. Dies entspricht einem Zuwachs von
16 Prozent zum Vorjahr. Der Erstbesucheranteil stieg auf insgesamt 35 Prozent.
So verwundert es nicht, dass über 90 Prozent der Aussteller sich auch im nächsten
Jahr wieder beteiligen, wenn die Messe
vom 9. bis 11. Oktober 2012 zu Gast in
Hannover ist.
Vermessungslösungen
Trimble GeoExplorer GeoXR Network Rover: Komplettlösung für Vermessung und Freihandmessung.
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AUTOCAD & Inventor Magazin 8/11
Bild: Trimble
Auf der INTERGEO stellte Trimble als
Unternehmen für die Entwicklung moderner, GPS-basierter Positionierungstechnologien und -systeme sein erweitertes
Portfolio für die Vermessung vor. Als
Connected-Site-Lösungen bezeichnet,
sollen Anwender damit nahtlose Arbeitsbeziehungen zwischen den Trimble-Produkten sowie den Technologien und
Dienstleistungen schaffen und optimieren. Das betrifft sowohl die Datenerfassung im Feld, erweiterte Möglichkeiten
der Zusammenarbeit zwischen Feld und
GIS & TIEFBAU
Büro, aber auch Werkzeuge zur Lieferung
der endgültigen Ergebnisse an die Kundschaft. In ihrer Gesamtheit können die
Lösungen zur Rationalisierung der
Arbeitsverfahren und damit zur Einhaltung des geplanten Projektbudgets beitragen. Einige Lösungen im Detail:
Die Trimble S6 Robotic-Totalstation mit
Trimble-VISION-Technologie versetzt Vermessungsingenieure in die Lage, durch
ein von ihrem Instrument direkt auf ihr
Datenerfassungsgerät übertragenes
Video bild auch aus der Entfernung zu
sehen und zu messen. Durch die Verknüpfung der Vermessungsdaten mit dem
Live-Video lässt sich sicherstellen, dass
bei der Aufnahme nichts vergessen wurde, bevor man den Arbeitsort verlässt. Mit
der kalibrierten Kamera können die Nutzer problemlos Bilder in ihre vermessungstechnischen Arbeitsabläufe integrieren. Als fotografische Dokumentation
lassen sich die an Auftraggeber ausgelieferten Daten mit Bildern ergänzen, aus
denen sich die vor Ort herrschenden
Bedingungen ebenso wie bestimmte
Punktattribute erschließen lassen.
Mit der M3-Totalstation inklusive TrimbleAccess-Feldsoftware steht Vermessungsingenieuren nun optional das TrimbleAccess-Straßenmodul zur Verfügung, mit
dem sich Angaben zum Straßenverlauf
auch in vielen verschiedenen Formaten aus
externen Quellen importieren lassen, so
dass die Nutzer komplette Straßendaten
mit Lage- und Höhenfestlegungen, Vorgaben für Bögen, Überhöhungen und Aufweitungen eingeben können. Die Nutzer werden durch Funktionen wie Abstandsberechnung, Böschungsabsteckung,
Trassenneuberechnung in Echtzeit und
Qualitätskontrolle in Echtzeit geführt.
Zudem steht der Leistungsumfang der
Trimble-Access-Software für den Außendienst nun auch in den mechanischen
Trimble-M3-Totalstationen zur Verfügung.
Die Software ist so konzipiert, dass alltägliche Vermessungsarbeiten wie topografische Aufnahmen, Absteckungen, Kontrollmessungen usw. mithilfe einer vertrauten,
leicht zu bedienenden Benutzeroberfläche
ohne lange Einarbeitungszeiten zu erledigen sind.
Außerdem können Softwareentwickler
mit dem neuen Access Software Development Kit (SDK) für bestimmte Kundenanforderungen maßgeschneiderte Anwendungen erstellen und diese über den
Trimble Store zum Verkauf anbieten.
Der neue robuste GeoExplorer GeoXR
Network Rover (Bild S. 40) ist eine eigens
entwickelte Komplettlösung, um sowohl
hochgenaue Vermessungen als auch Freihandmessungen einfacher, effizienter und
flexibler zu machen. Die Anwendung
erweitert die (satellitengestützte) GNSSVermessung um einen neuen Aspekt der
Produktivität, weil sie die funktionale Ausrichtung auf den hochgenau arbeitenden
vermessungstechnischen Außendienst mit
der Flexibilität und Bequemlichkeit der
freihändigen Positionsbestimmung in
einem einzigen Gerät vereint.
Trimble Business Center ist ein umfassendes Softwarepaket für Vermessungsbüros,
mit dem sich sämtliche Vermessungsdaten
aus dem Feld, also Daten von optischen
Instrumenten (Totalstationen und Nivelliergeräte), von GPS/GNSS-Geräten sowie Geräten zur räumlichen Bilderfassung und
3D-Scannern verwalten, analysieren und
verarbeiten lassen. Mit der Version 2.60
steht nun ein noch größerer Funktionsumfang mit Ergänzungen wie Absteckpunkt-
PathPlanner: Schleppkurven planen, berechnen und analysieren.
Bild: below software
import, GPSeismic-Export sowie einer verbesserten Basislinienverarbeitung bereit.
In Form gebracht
PathPlanner (Bild unten) ist eine leicht zu
bedienende AutoCAD-Applikation zum
Erstellen von Schleppkurven. Die Lösung
von below software aus Flörsheim hilft
beim Bemessen von Kreuzungen, Kreisverkehrsplätzen, Parkplätzen, Laderampen usw. und wird in zwei Ausführungen
angeboten. In der Standard-Version sind
bereits alle technischen Werkzeuge für
akkurate Fahrzeugmanöver, Simulationen
und die Darstellung der vom Fahrzeug
überstrichenen Fläche enthalten. Die ProAusführung wartet zudem mit umfangreichen Präsentationsmöglichkeiten auf und
ermöglicht Schleppkurvenanalysen im
Längsschnitt, um auch Kopf- und Bodenfreiheiten zu überprüfen.
Release-Ankündigung
virtualcitySYSTEMS aus Berlin will im
Dezember die Version 2011 seiner BuildingReconstruction-Software herausbringen. Die Lösung leitet flächendeckende
3D-Gebäudemodelle aus digitalen Oberflächendaten ab. Dabei setzen diese exakt
auf vorhandene Katasterdaten auf. Zudem
wird der Export von 3D-Gebäudemodellen
im OGC-Standard CityGML unterstützt
und es sind viele Konfigurationsmöglichkeiten vorhanden, um Sachdatenwerte
aus den Eingangsdaten und der Rekonstruktion flexibel ins CityGML-Format zu
übergeben.
Ein Objektinspektor und ein neuer
Objektexplorer ermöglichen den schnelleren Zugriff auf zu bearbeitende Objekte,
Rekonstruktionsparameter und Sachattribute. Dabei zeigt der Objektexplorer schnell
und umfassend alle Eigenschaften eines
Gebäudemodells an, während der Inspektor
alle Gebäude im Projektgebiet in Form eines
Übersichtbaums erzeugt.
Auch die Benutzeroberfläche hat sich
zum Vorteil gewandelt und wartet nun mit
kontextsensitiven Tabs und Funktionen auf,
die die Bedienbarkeit erleichtern und den
typischen Prozess der Gebäudeableitung
unterstützen sollen. Obendrein ist das Anlegen von Projekten sowie der Export ins
CityGML- oder 3D-Shape-Format durch
neue Import- und Export-Wizards einfacher
geworden. Das Programm ist ab Dezember
in Deutsch und Englisch verfügbar. Schon
jetzt steht eine Testversion im Internet zum
Download bereit.
(ra) 8/11 AUTOCAD & Inventor Magazin
41
SOFTWARE
Online-Selbstbedienungscenter für Maschinenbauteile
Blech aus dem Netz
Bild: fotolia.com/Andrea Lehmkuhl
Individuelle Blechteile, zu
einbaufertigen Baugruppen
verarbeitet und geliefert –
das können Kunden nicht
nur per Internet bestellen,
sondern dort auch konstruieren. Die Auftragsabwicklung dahinter findet in
einem voll integrierten
System statt. Die Konstruktion erfolgt online, EDModer vergleichbare Systeme
als Koppelglied zur Produktion sind nicht erforderlich.
Von Meinolf Droege
M
etallteile nach individuellen Abmessungen präzise zuschneiden, bearbeiten lassen und kaufen, das geht in
keinem Baumarkt, aber online: mm4u
(„metal made for you“) ist ein Blechverarbeiter mit ganz speziellem Kundenservice: Gewerbetreibende und auch Heim-
werker können auf der Website des Unternehmens Komponenten aus 14
Metallsorten nach ihren individuellen
Abmessungen selbst konfigurieren und
bestellen – vom robusten Schwarzblech
über Aluminium bis hin zum trendigen
Edelstahl in diversen Varianten. Daneben
Das Konstruktionssystem im Hintergrund: es startet üblicherweise mit der Materialauswahl.
42
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/11
Bild: ProALPHA AG
gibt es im Shop eine wachsende Auswahl
an fertigen Metallprodukten, die ebenfalls mit individuellen Abmessungen
bestellbar sind.
proALPHA liefert die Basis
Einen Shop stand alone zu installieren ist
aber nur beschränkt sinnvoll. Effizient kann
dieser nur arbeiten, wenn er in eine Auftragsabwicklung integriert ist, die die einlaufenden Daten nahtlos und mit hohem
Automatisierungsgrad verarbeitet und
schnellstmöglich zu Auslieferung – und
Abrechnung – bringt. Was bei Büchern und
andern reinen Handelswaren vergleichsweise einfach ist, stellt in Fällen wie mm4u
hohe Anforderungen: Jeder Kundenauftrag
ist ein individuelles Produkt, das klassischerweise vom Maschinen- oder Anlagenbauer nach Zeichnung in sequenzieller
Auftragsabwicklung gefertigt wird.
Hier ist es jedoch gelungen, die CADProduktkonstruktion im Web-Shop einzubinden, so dass die Kunden ihre Teile überwiegend selbst konstruieren können. Im
Hintergrund entsteht daraus automatisch
ein Fertigungsauftrag, der zumeist auf automatisierten Fertigungseinrichtungen verarbeitet wird. Ebenso automatisiert läuft
parallel dazu die administrative Abwicklung.
Im Webshop finden die Kunden die Möglichkeit, Metallteile nach Maß in wenigen
SOFTWARE
Schritten zu konfigurieren. Zunächst werden das Material, die Materialdicke und die
Grundgeometrie gewählt und schließlich
Bohrungen und Durchbrüche gesetzt sowie
Biegungen definiert. Der Kunde hat nun die
Möglichkeit, das Teil in einer dreidimensionalen Ansicht zu betrachten. Außerdem ist
es möglich, eine Rundumansicht des Teils
zu laden. Das Bauteil kann für spätere
Bestellungen gespeichert oder direkt
bestellt werden. Preis und Versandkosten
lassen sich auf Basis der errechneten Maße
dynamisch generieren.
Mit dieser Anwendung nutzt mm4u
technologisch einen vollständig integrierten Ansatz auf Basis von Standardsoftware.
Als Internet-Frontend dient der Webshop
des ERP-Systems proALPHA. Im Backend
sorgt proALPHA für die notwendige Abbildung der betriebswirtschaftlichen Prozesse.
Im Shop einlaufende Bestellungen lösen
– nach einer Prüfung der eingegebenen
Daten – automatisch den internen Produktionsauftrag aus, der in die Fertigungsreihenfolge eingesteuert wird. Die Integration
reicht bis zur Laserschneidmaschine: Die
vom Kunden eingegebenen Geometrieda-
ten reicht proALPHA
aufbereitet an die
Maschinensteuerung,
die daraus das Programm generiert und
für den präzisen
Zuschnitt sorgt. Parallel
dazu werden Lieferschein und Rechnung
produziert. Preise und
Versandkosten werden
aufgrund der Materialauswahl und Abmaße
dynamisch generiert.
Verschiedene Rabattierungsmöglichkeiten,
beispielsweise in Abhän- Komplexe Ausgangsbasis: Die Datenverwaltung findet im ERP-System statt.
gigkeit von Bestellmengen oder anderen Kriterien, lassen sich in bank zugreifen. Somit laufen alle Prozesse
in einer einheitlichen Umgebung ohne
proALPHA abbilden.
Schnittstellen und Datenredundanzen ab.
Echte CAD-Integration
Diese Integration ist einer der ErfolgsEin vollständig durchgehender Workflow garanten des Systems. Statt Funktionsmovom Web bis in die Produktion ist gewähr- dule diverser Hersteller unter einem (ERP-)
leistet, wenn alle Funktionen vom Shop Markennamen und unter einer mehr oder
über die Finanzbuchhaltung und Produk- weniger einheitlichen Oberfläche über
tion bis zum Versand auf nur eine Daten- Schnittstellen zu verbinden, kommen die
Bild: ProALPHA AG
Veranstaltungskalender
Firma
PLZ
73037
70178
Adresse
Termine
IC-BILDUNGSHAUS
Steinbeisstraße 11
73037 Göppingen
Tel. 07161 628050
Fax: 07161 628059
info@ic-bildungshaus.de
www.ic-bildungshaus.de
3D Model-Inspector Produktpräsentation
Mesago
Messemanagement GmbH
Rotebühlstr. 83-85
70178 Stuttgart
Tel. +49 (0)711 61946-828
Fax +49 (0)711 61946-92
E-Mail: sps@mesago.com
Internet: www.mesago.de/sps
SPS/IPC/DRIVES – Fachmesse
der elektrischen Automatisierung
Die Messe zeigt die gesamte Vielfalt der elektrischen Automatisierung. Mehr als 1.300 Aussteller belegen erstmals 12 Messehallen und zeigen ein Produktangebot so umfassend wie nie
zuvor. Die Besucher erwartet eine professionelle Beratung zur
Lösung individueller Automatisierungsaufgaben. Parallel findet
der größte anwenderorientierte, deutschsprachige Kongress zur
Automatisierungstechnik statt.
Drei kompakte Tage voller Innovationen und Lösungen!
22. – 24.11.2011
N+P Informationssysteme GmbH
Autodesk Digital Prototyping Forum 2011
N+P stellt im Vortrag Automatisierungslösungen im Konstruktionsprozess vor: iLogic, Inventor ETO & Co. in der Praxis
22.11.2011, Darmstadt
Autodesk Anlagenbautag 2011
Erleben Sie mit N+P, wie Sie die Planung, Modellierung und
Dokumentation von Prozessanlagen beschleunigen können
23.11.2011, Leipzig
N+P-Webcast: Tipps & Tricks – Autodesk Inventor
11.11.2011, 10:00 - 10:30 Uhr
Meerane | Dresden | München | Nürnberg
01139
08393
80337
90443
Schwerpunkt
An der Hohen Straße 1
08393 Meerane
Tel.: +49 3764 4000-0
E-Mail: nupis@nupis.de
Internet: www.nupis.de
Produktpräsentation der aktuellen Version V2012 des 3D
Model-Inspectors.
3D Model-Inspector ist die innovative und konfigurierbare
Software-Lösung zur Qualitätsprüfung Ihrer 3D-Modelle und
erleichtert die Modell- und Strukturprüfung von Bauteilen,
Baugruppen und Zeichnungsableitungen mit Inventor 2010,
2011 und 2012.
Zielgruppe:
Anwender und Administratoren von Autodesk Inventor
22. November 2011,
Autodesk Digital Prototyping
Forum, Darmstadt
Veranstalter:
Cad Services, Buchenweg 1,
72622 Nürtingen,
Tel.: 07022 / 903 816,
E-Mail: info@services4cad.de
www.services4cad.de
27. – 29.11.2012
Veranstaltungsort:
Messezentrum Nürnberg
Karl-Schönleben-Strasse
90471 Nürnberg
8/11 AUTOCAD & Inventor Magazin
43
SOFTWARE
Online-Selbstbedienungscenter für Maschinenbauteile
Individuelle Produkte: per CAD konstruiert werden Daten schnittstellenfrei an die Produktion und die Administration
übergeben.
Bild: ProALPHA AG
pro-ALPHA-Module aus einer Hand. Von der
Finanzbuchhaltung über die Produktionssteuerung bis hin zu betriebswirtschaftlichen Auswertetools greifen alle Funktionen auf nur eine Datenbank zu. Das reicht
bis zur Anbindung einer Konstruktionsabteilung: Auch die Konstrukteure arbeiten,
ohne die Bedienoberfläche ihres CAD-Systems zu verlassen, online auf der proALPHADatenbank, in der Stammdaten, Zeichnungen, Änderungsstatus und andere Informationen verwaltet werden. Die ansonsten
typischerweise notwendigen zwischen-
geschalteten EDM-Systeme sind hier nicht
erforderlich. Dazu ist das Modul CA-Link
im Einsatz, das AutoCAD und andere CADSysteme in proALPHA integriert. Typischerweise verbleibt nur die reine Konstruktion im CAD, die gesamte Stammdatenhaltung jedoch im ERP-System. Auch
die Konstrukteure arbeiten also direkt auf
der ERP-Datenbank. Das wirkt sich in der
täglichen Arbeit jedoch kaum aus, sie verlassen ihre gewohnte Arbeitsoberfläche
nicht, sondern finden lediglich einen
zusätzlichen Button, der bei Bedarf in ver-
Einfache Konturen: sie bieten enorm viele Variationsmöglichkeiten.
44
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/11
Bild: ProALPHA AG
schiedene Funktionen des ERP verzweigt.
Damit ist sichergestellt, dass die gesamte
Datenhaltung tatsächlich redundanzfrei
läuft. Im Gegensatz zu üblichen Lösungen
der Kopplung zwischen CAD und Produktion können hier folgende Fragen eindeutig mit ja beantwortet werden:
Können die Konstrukteure direkt auf die
Stammdaten im ERP zugreifen oder müssen
diese regelmäßig zwischen CAD und ERP
hin und her geschaufelt und abgeglichen
werden?
Kann im Gegenzug der Arbeitsvorbereiter
oder Einrichter an seinem PC einen schnellen
Blick auf den aktuellen Zeichnungsstand
werfen, um offene Fragen zu klären, ohne in
das CAD einsteigen zu müssen?
Können Fertigungsplaner Daten aus dem
Produktkonfigurator direkt übernehmen?
Und nur, wenn solche Fragen positiv zu
beantworten sind, ist es möglich, den sinnvollen unternehmensweiten Workflow, das
umfassende Dokumentenmanagement
(DMS) und aussagekräftige, schnelle
betriebswirtschaftliche Auswertungen über
das gesamte Unternehmen hinweg zu
installieren, die die Konstruktion voll einbinden. Vor allem aber senkt es den administrativen Aufwand nachhaltig: Wo keine
Schnittstellen sind, müssen auch keine
gepflegt werden.
Wie wirtschaftlich ein Unternehmen tatsächlich arbeitet, dazu geben die Kennzahlen Auskunft. proALPHA bietet diverse Möglichkeiten, aussagekräftige Reports zu allen
relevanten Bereichen zu erzeugen beziehungsweise – als Frühwarnsystem konfiguriert – warnt es automatisch, wenn Kennzahlen gegen definierte Grenzen zu laufen
drohen. Auch hier spielt die Integrität der
Daten eine wichtige Rolle. Besonders flexibel einsetzbar für weitere Unternehmensbetrachtungen ist der proALPHA Analyzer,
ein Tool, mit dem sich ohne Programmierkenntnisse ad hoc beliebige Daten aus proALPHA und anderen Quellen in beliebigen
Richtungen verdichten, vergleichen und
bewerten lassen.
Neben hoher Qualität ist Geschwindigkeit
zunehmend das wichtigste Argument im
Kampf um Kunden. Wer zuerst liefern kann,
hat üblicherweise die Nase vorn. Mit der
Durchgängigkeit des ERP-Systems proALPHA
– vom Kundenkontakt über die Bestellung,
die Produktion und die gesamte administrative Abwicklung in einem System – ist das
möglich. Und neben dem optimalen Kundenservice vereinfacht und beschleunigt es
die internen Abläufe.
(ra) Aide PDF to DXF Converter
SOFTWARE
Verwandlungskunst
Aide PDF zu DWG Konverter ist ein schlank gehaltenes
Programm, durch das CAD-Zeichnungen, die in PDF-Dokumente eingebettet sind, wieder in eine Vektorgrafik zurückgeführt werden können. Im Gegensatz zu vielen Wettbewerbslösungen funktioniert es auch mit eingescannten
Zeichnungen in einem PDF.
M
it dem Aide PDF zu DWG-Konverter vom
Hersteller Aide CAD Systems lassen sich
CAD-Zeichnungen aus PDFs schnell und problemlos in editierbare DXF-Dateien verwandeln. Die Benutzerführung ist einfach: Mit den
Generelle Optionen.
X Info: Aide PDF zu DXF Konverter
■
Vertrieb in Deutschland über: ACAD-Systemhaus
Bremen – Schlachte 31 – 28195 Bremen –
T.: 0421-3477454 – F.: 0421-3477455
www.acad-systemhaus.de info@acad-systemhaus.de
■
Preise und Konditionen:
Das Programm ist nur in Englisch erhältlich.
1 Lizenz
137,75 Euro
2 - 3 Lizenzen
119,80 Euro
4 - 7 Lizenzen
93,75 Euro
8 - 10 Lizenzen 72,90 Euro
11 - 20 Lizenzen 52,00 Euro
21+ Lizenzen
38,25 Euro
■
Die Lieferung erfolgt per E-Mail mit Online-Dokumentation als ZIP-Datei plus einmalig 8,00 Euro
extended Download-Service. Wenn ein Datenträger
gewünscht ist, kostet dieser einmalig 9,95 Euro
extra. Alle Preise verstehen sich netto zuzüglich der
ges. Mwst. Die Lieferung der Bestellung erfolgt in
der Regel innerhalb von drei Werktagen nach Auftragsklarstellung. Die Datenträgerversion kommt
vom Hersteller aus den USA direkt und kann bis zu
drei Wochen in Anspruch nehmen.
Schaltern „Add PDF Files“ und „Add Folders“
können Anwender wählen, ob sie einzelne
PDFs oder ganze Ordner zum Konvertieren
bestimmen wollen. In den „Output Options“
lassen sich Pfade festlegen und es besteht die
Möglichkeit, zu wählen, ob bei der Vektorisierung von Rasterbildern auf der Mittellinie
nachgefahren oder der Umriss einer Geometrie verfolgt werden soll. Und mit „Convert“
und„Stop“ wird der Vorgang angestoßen und
auch wieder angehalten. Das ist schon alles,
was man über die Bedienung wissen muss.
Auf diese Weise gestaltet es sich einfach,
Bestandspläne zu digitalisieren oder Vorlagen von Ämtern (wie
Katasterpläne) im CAD
wieder adäquat zu verwenden.
Leistungsmerkmale
Zu den wichtigen
Funktionen der Software gehören:
■ schnelle und einfache Umwandlung
■ auch von mehreren
PDF-Dateien und ganzen Ordnern voller
PDFs gleichzeitig
■ wandelt auch Rasterbilder in Vektordaten
um
■ hohe Qualität, sehr
hohe Genauigkeit bei
einfacher Bedienung
Die mit dem Aide PDF
zu DXF Konverter aus
dem PDF heraus
erzeugten DXF-Dateien
können mit allen gängigen CAD-Anwendungen geöffnet und bearbeitet werden.
Die Benutzeroberfläche von Aide PDF zu DXF Konverter
verspricht eine einfache Bedienung.
Eine Testversion ist beim deutschen Vertriebspartner ACAD-Systemhaus Bremen
unter info@acad-systemhaus.de und www.
acad-systemhaus.de kostenfrei erhältlich.
Die Testversion ist zu 100 Prozent funktionsfähig und nur durch die Anzahl der
Programmstarts auf maximal 20 eingeschränkt.
(anm) Beziehen Sie Position!
NORTEC 2012: Präsentieren Sie Ihr
Unternehmen den Entscheidern des Nordens.
nortec-hamburg.de
SOFTWARE
Effizienter durch den Einsatz von PDM
Datenverwaltung
im digitalen Zeitalter
Bei der heutzutage kontinuierlich wachsenden Datenmenge lassen sich die Vorteile
digitaler Produktdaten ohne geeignete Systeme für das Management (PDM) nicht mehr
völlig ausschöpfen. Denn die sorgen nicht nur für eine systematische Datenablage,
sondern verwalten auch Freigabeprozesse und die Zugriffsberechtigungen interner und
externer Anwender. Von Wolfgang Lynen
N
ach fast drei Jahrzehnten CAD-Konstruktion verschwinden die PapierArchive langsam aus den Entwicklungsabteilungen, weil alle wichtigen Daten digitalisiert sind. Die kommen aber auf Dauer
ohne eine geeignete Verwaltung, eine so
genannte PDM-Lösung auch nicht aus.
Müssen Sie auch gar nicht, denn mittlerweile sind diese Systeme kostengünstiger
und einfach zu bedienen.
Eng mit den CAD-Systemen verbunden,
nutzen sie statt abstrakten Nummern und
Textattributen grafische Darstellungen, um
Daten zu visualisieren. So hat der Konstrukteur immer einen präzisen Überblick über
den aktuellen Zustand seiner Konstruktionen und Projekte.
Die gängigen PDM-Systeme haben sich
aus drei unterschiedlichen Richtungen
entwickelt. Einige haben ihren Ursprung
im Bereich Dokumentenmanagement und
versuchen, mit konstruktionsspezifischen
Erweiterungen die Anforderungen der
technischen Bereiche abzudecken. Andere stammen aus der ERP-Ecke, um durch
entsprechende Ergänzungen die Produktentwicklungsdaten in der betriebswirtschaftlichen Software mitzuverwalten.
Die am häufigsten eingesetzten PDMSysteme kommen jedoch aus der Umgebung der CAD-Entwicklung. Sie sind mit
den Anforderungen der Produktentwicklung, den Besonderheiten der Produktdaten und den Abläufen in der Entwicklungsabteilung am besten vertraut. Deshalb
werden sich Verantwortliche aus der Konstruktion meist mit diesen Systemen am
wohlsten fühlen, weil sie die Belange der
CAD-Konstruktion, spezifische Eigenschaften der CAD-Systeme und ihre grafischen
Möglichkeiten am besten nutzen. PDMSysteme wie Autodesk Vault beispielsweise
ermöglichen Arbeitsgruppen aus der
Vault Professional 2012: mehr als nur Grundfunktionen für das Datenmanagement.
46
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/11
Bilder: Autodesk
Produktentwicklung, eine enge Integration
in die CAD-Umgebung sowie einen maximalen Bedienungskomfort.
Breiter Anwendungsbereich
PDM-Systeme kommen für eine Reihe verschiedener Aufgaben in einem Unternehmen zum Einsatz. Ein besonderer Vorteil für
CAD-Konstrukteure entsteht durch das
schnellere Auffinden von Konstruktionsunterlagen und durch die verstärkte Standardisierung.
Auf Recherchen im Vorfeld einer Konstruktion, um bereits vorhandene Komponenten oder Baugruppen zu finden,
verwenden Konstrukteure einen hohen
Prozentsatz ihrer Zeit. Ein PDM-System
vereinfacht die Suche und erkennt alle
Dateien, die zu einer Konstruktion gehören. Zudem erleichtert es die Wiederverwendung vorhandener Bauteile und spart
im günstigsten Fall den gesamten Aufwand für die Neukonstruktion sowie
einen großen Teil der Fertigungskosten.
Auf diese Weise hilft PDM bei der Standardisierung und Reduzierung der Teilevielfalt.
Zusätzlich zur Komponentensuche
unterstützt PDM auch die Variantenkonstruktion. Wenn beispielsweise ein Anwender eine bereits bestehende Konstruktion
als Ausgangspunkt für den Bau einer ähnlichen neuen Maschine benutzen möchte,
sorgt die „Copy-Design-Funktion“ dafür,
dass man die bestehende Konstruktion
kopieren, umbenennen und alle wiederverwendeten Komponenten aus der alten in
die neue Konstruktion kopieren kann.
Zu den häufig vorkommenden Fragestellungen in der CAD-Konstruktion gehören
auch die nach der korrekten Version. Welche
ist denn jetzt die aktuelle?
SOFTWARE
Und welche haben wir vor drei Wochen an
den Kunden geschickt? Woran wird gerade
gearbeitet? Welche Bauteile und Baugruppen gehören zu dieser Konstruktion?
Alle diese Fragen kann ein PDM-System
beantworten. Es zeigt eindeutig und klar
den Verlauf der Konstruktion mit allen
Versionen. Die aktuelle Version ist eindeutig erkennbar. So ist praktisch ausgeschlossen, dass versehentlich an einer
alten Version weitergearbeitet wird. Vorgängerversionen bleiben zusätzlich erhalten und ein Rückgriff auf sie ist jederzeit
möglich. Das ist besonders nützlich, wenn
sich eine Konstruktionsidee als Sackgasse
erwiesen hat und der Konstrukteur zu
einer früheren Version zurückkehren
muss.
Änderungen dokumentieren
Zeichnungen enthalten oft viele externe
Referenzen oder Blöcke, und 3D-Baugruppen bestehen in der Regel aus vielen Unterbaugruppen und Einzelteilen. Der Windows
Explorer ist keine gute Hilfe, wenn man in
diesen komplexen Strukturen den Überblick behalten will, insbesondere, wenn
Änderungen erforderlich sind oder Baugruppen in unterschiedlichen Versionsständen vorliegen. Dann kann nur ein PDMSystem die notwendige Übersicht herstellen. Es kennt alle relevanten Baugruppen
und Bauteile und führt sozusagen Buch
darüber, welche Versionen der Einzelteile
zu welcher Version einer Baugruppe
gehören.
In einer Baugruppe soll etwa ein Teil
geändert werden. Welche Konsequenzen
hat das? Wurde das Bauteil auch in anderen
Baugruppen oder Produkten verbaut? Das
PDM-System kann diese Frage auf Knopfdruck klären. Es stellt in einem Verwendungsnachweis die Beziehungen der Bauteile und Baugruppen transparent dar und
liefert die Grundlage für die Entscheidung,
ob eine Änderung möglich ist oder ob sie
eventuell Probleme an anderen Stellen
verursacht. Dieses Wissen kann schwerwiegende Fehler vermeiden und hilft, viel Geld
zu sparen.
In einem Konstruktionsteam arbeiten
meist mehrere Kollegen mit unterschiedlichen Verantwortungs- und Zuständigkeitsbereichen an einem Projekt, manchmal auch an unterschiedlichen Standor ten, über Ländergrenzen oder
Zeitzonen hinweg. Ein PDM-System stellt
sicher, dass ausschließlich autorisierte
Nutzer Zugang zu den Daten haben und
nur befugte Nutzer Änderungen vornehmen können. Da alle Änderungen dokumentiert werden, ist jederzeit ersichtlich,
wer welche Änderungen vorgenommen
hat. Der Freigabeprozess wird ebenfalls
dokumentiert, was leicht nachvollziehbar
macht, wer die einzelnen Konstruktionen
wann freigeben hat.
Schnelligkeit ist Trumpf
Der wichtigste Vorteil eines PDM-Systems
besteht wohl in der Beschleunigung von
Entwicklungszyklen. Beim Wettrennen um
Kunden und Aufträge finden sich nicht nur
alte Konstruktionen schneller wieder, auch
die automatisierte Überwachung der
Abläufe und Änderungen wird optimal
unterstützt. Fertigung und Einkauf erhalten
somit verlässlichere Daten, um schneller
und günstiger kalkulieren zu können.
Die elektronische Kommunikation von
Produktdaten in modernen Computernetzwerken ist wesentlich schneller als früher
der Versand von Papierzeichnungen. Durch
die Replikation von Daten sind auch weit
entfernte Standorte immer auf dem
aktuellen Stand der Entwicklung. Zeitverzögerungen durch Postversand gibt es nicht
mehr. Die Zeitersparnis im Vergleich zur
Papierkommunikation liegt bei bis zu 100
Prozent.
Viele Unternehmen mussten in den letzten Jahren ihre Projektzeiten deutlich verkürzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Neben der 3D-Konstruktion war für sie PDM
der Schlüssel dazu, die Produkteinführungszeit zu reduzieren. PDM eliminiert viel
manuellen Aufwand und ermöglicht die
einfachere und schnellere Bearbeitung kundenspezifischer Varianten.
PDM sichert höhere Qualität
Die Automatisierung der Abläufe in der
Konstruktion und in den angrenzenden
Bereichen hilft dabei, Fehler zu vermeiden, teure Nacharbeit einzusparen und
zeitaufwendige Abstimmungen zu reduzieren. Auch der Teileverwendungsnachweis dient zur Vermeidung von kostspieligen Fehlern. Der Konstrukteur kann
überprüfen, wo ein Bauteil verbaut ist und
welche Auswirkung eine Änderung des
Teils in anderen Baugruppen hat. Insgesamt berichten die erfahrenen PDMAnwender von einem deutlichen Gewinn
an Qualität in der Konstruktion und in der
gesamten Organisation.
PDM-Systeme sind nützlich und kosteneffektiv. Die Investition in PDM-Systeme
Wolfgang Lynen: Manufacturing Marketing, Autodesk.
zahlt sich schnell aus, denn die Implementierung ist einfach und der direkte Nutzen
deutlich erkennbar. Die CAD-Archive nehmen rasch an Umfang zu und sind ohne
Verwaltungssystem nicht mehr überschaubar. Selbst für kleine Ingenieurbüros lohnt
sich die Investition.
Autodesk Vault nutzen
Mit der Versionsverwaltung, der Sperrung
von in Arbeit befindlichen Dateien, der Referenzierung der Baugruppenhierarchie und
dem Teileverwendungsnachweis stellt Autodesk Vault den Anwendern die Grundfunktionen für das Datenmanagement zur Verfügung. Diese Basissoftware ist ohne Aufpreis in AutoCAD, AutoCAD Mechanical und
Autodesk Product Design Suite enthalten.
Außerdem unterstützt Autodesk Vault eine
effiziente Suche und eine intelligente Dateiverwaltung, mit der beispielsweise Konstruktionen mit allen dazugehörenden
Dateien kopiert werden können.
Autodesk Vault ist eine skalierbare
Lösung. Weitergehende Funktionen wie
Änderungs- und Freigabeverwaltung,
Projektverwaltung, standortübergreifende
Replikation und die Verzahnung mit ERPSystemen werden durch Vault Workgroup,
Vault Collaboration und Vault Professional
abgedeckt.
Weiterführende Informationen zum Thema PDM und zu Autodesk Vault sind in
einem PDM-Berater zusammengefasst. Das
Dokument enthält alle relevanten Informationen zu PDM und bietet fachliche Beratung bei der Wahl der richtigen PDMLösung. Den PDM-Berater kann man unter
www.autodesk.de/berater kostenlos herunterladen.
(ra) 8/11 AUTOCAD & Inventor Magazin
47
SOFTWARE
Plädoyer für ein Produktdatenmanagementsystem
PDM-Wüste Deutschland?
Viele Firmen setzen noch immer
kein professionelles System ein,
um ihre Datenflut zu verwalten.
Und AutoCAD-Nutzer wissen oft
nicht um die Möglichkeiten von
Autodesk Vault, das in jeder
AutoCAD- oder Inventor-Version
enthalten ist. Mann Datentechnik
zeigt, welche Chancen eine
Prozessoptimierung bietet, wie die
Einführung erfolgreich wird und
welche Fallstricke bei der
Umstellung lauern könnten.
Von Jenny Ludwig
A
lltag in der Konstruktionsabteilung: ein
Konstrukteur ermittelt aus gleichnamigen Datensätzen die aktuelle Version einer
Konstruktion, ein anderer sucht für eine
Marketingbroschüre eine bestimmte Zeichnung. Beide durchforsten ziellos den Datenserver, denn die Dateien hat ein Kollege
abgelegt, der derzeit im Urlaub ist. Derweil
bestellt der Einkauf auf Grundlage eines
alten Dokuments Bauteile – aus dem fal-
Autodesk Vault Professional 2012: Verwendung eines Projekts im Explorer.
48
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/11
schem Material. In diesem Chaos bleibt
kaum Zeit, neue Aufträge zu bearbeiten.
Was das alles kostet! Die Geschäftsführung
ist unzufrieden.
Erkennen Sie sich wieder? Was wäre,
wenn diese Firma mit einem Produktdatenmanagementsystem wie Autodesk
Vault gearbeitet hätte? Im Fokus steht
neben der Kardinalfrage nach der aktuellen Version auch die effiziente Datenver-
Bild: MANN Datentechnik
sorgung anderer Abteilungen. Die wirklichen Möglichkeiten eines PDM-Systems
zeigen sich beim Blick auf die gesamten
Unternehmensprozesse.
Eine typische Ausgangslage: Bislang
wurde mit 2D-CAD gearbeitet. Routinen für
die Erstellung von Konstruktionsdateien,
Änderungen, Freigaben und die Weiterentwicklung von Plänen haben sich eingeschliffen. Wird die Konstruktion von 2D auf
3D umstellt, beginnt das Abenteuer, denn
die bisher praktizierte Datenpflege über
Zeichnungsverwaltung oder firmeneigene
Explorer-Methode funktioniert nicht
mehr.
Die Ursache: Ein 3D-Dokument ist keine
geschlossene Einheit wie ein PDF oder eine
DWG-Datei. Baugruppen bestehen nur
noch aus Verknüpfungen zu Unterbaugruppen oder Einzelteilen, die exakt verwaltet
werden müssen. Jede Revision wird häufig
als Komplettkopie erzeugt und verursacht
damit sowohl eine enorme Datenfülle als
auch Redundanzen. Eine Teileverwendungsnachweis ist damit natürlich nicht
möglich, eine Anfrage etwa nach einem
Ersatzteil führt zu einer aufwändigen Suche
nach der benötigten Kundenversion.
Das Chaos ist perfekt, wenn mehrere
Mitarbeiter zugleich an einem Projekt arbei-
SOFTWARE
Text- und Bilddokumente sowie Tabellen werden den Konstruktionsdateien zugeordnet
und leicht auffindbar abgelegt.
Die vielerorts praktizierte offene Ablage
von wertvollem Firmenwissen, also Dokumente innerhalb der Explorerstruktur zu
verwalten, ist riskant. Vault hingegen legt die
Daten in einem geschützten Bereich ab, so
dass nur Berechtigte, etwa die Konstruktionsabteilung, Zugriff auf das Rohdatenmaterial hat. Andere Projektbeteiligte greifen
über definierte Zugänge auf für sie relevante Daten zu – etwa PDFs für das Marketing
oder nur die freigegebene Zeichnung für die
Fertigung. Dies minimiert Irrtümer bei der
Datenabfrage und entlastet die Ingenieure.
Mit dem Vault-Jobserver lassen sich Gesamtdokumentationen für Fertigungsunterlagen
ohne Öffnen jeder Einzelzeichnung mit
einem Mausklick als PDF erzeugen – so, wie
der Kunde es in der Regel benötigt.
X Was bietet Autodesk Vault?
Vault wurde von Autodesk in den vergangenen
zwei Jahren stetig weiterentwickelt und verbessert.
Unterschiedliche Ausbaustufen bieten vier verschiedene Leistungsspektren:
■
Autodesk Vault: kostenfrei bei jeder Lizenz
enthalten, bietet es außer den klassischen
Datenbankfunktionen vollen Zugriffsschutz und
die Möglichkeit der Baugruppenkopie
■
Autodesk Vault Workgroup: Standard-Vault
plus gesamte Revisionsverwaltung
■
Autodesk Vault Collaboration: Daten intern
vielen Anwendern gleichzeitig (und gegebenenfalls an verschiedenen Standorten) zur Verfügung
zu stellen, wenn mehrere Konstrukteure an
gleichen Baugruppen arbeiten
■
Autodesk Vault Professional: komplette
Stücklisten- und Artikelverwaltung, etwa für die
Anbindung an ein ERP-System
Bild: Volker Haak/Fotolia.com
Nutzen statt Kosten
ten und Bearbeitungsstände synchronisiert
werden müssen. Häufig kennt nur ein Mitarbeiter das komplette Projekt mit den
entsprechenden Ablageorten. Ist dieser
Mitarbeiter nicht verfügbar, führt das
zwangsläufig zu Rückfragen oder schlimmer: zu aufwändigen Suchaktionen.
Doch nicht nur die Konstruktionsabteilung ist betroffen: das Marketing benötigt
Zeichnungen für Werbung, der Vertrieb für
Angebote, der Einkauf für die Beschaffung
von Einzelteilen. So werden Konstrukteure
ständig aus dem Arbeitsfluss gerissen, um
Anfragen anderer Fachbereiche zu bearbeiten. Selbstbedienung durch ungeduldige
abteilungsfremde Kollegen hat unter
Umständen zu spät bemerkte Folgen –
peinliche (wie ein falsches Bild in einer Broschüre) oder kostspielige (wie die Bestellung von Teilen in falschen Maßen).
PDM verändert Arbeitsprozesse
Die Implementierung eines PDM-Systems wie
Vault beugt am besten dem Chaos vor. Ein
PDM-System standardisiert und diszipliniert
die Datenablage – komplett. Verknüpfungen
von Version zu Version werden automatisch
aktualisiert, Änderungen an Bauteilen übernommen und Dateien mit konkreten Namen
bezeichnet. Nebendokumente wie E-Mails,
Stellt man den Investitionskosten für ein
PDM-System das Einsparpotenzial an Arbeitszeit und finanziellen Ressourcen gegenüber,
erweist sich Vault trotz Einführungskosten
sehr schnell als profitabel. Ein Beispiel: Ein
Konstruktionsarbeitsstunde kostet im Schnitt
50 Euro. Wird täglich eine Viertelstunde nach
Dokumenten gesucht, ergibt das bei 200
Arbeitstagen im Jahr 2.500 Euro. In einer
zehnköpfigen Konstruktionsabteilung summiert sich das auf jährlich 25.000 Euro – firmeninterne Suchanfragen anderer Abteilungen nicht eingerechnet. Da in der heutigen
Zeit qualifizierte Mitarbeiter sehr schwer auf
dem Markt zu bekommen sind, sollten alle
Anstrengungen darauf gerichtet sein, das
bestehende Potenzial auch optimal auszunutzen.
Umstellung und
Firmenpolitik
Der Umstieg auf ein
PDM-System sollte gut
geplant werden. Neben
der technischen Seite
gilt es auch, menschliche Faktoren zu berücksichtigen – in langen
Jahren entstandene,
ineffiziente Gewohnheiten müssen aufgebrochen, alle Mitarbei-
ter einbezogen und ein produktives Klima
erzeugt werden, um von den Innovationen
zu überzeugen. Es braucht Geduld und gute
Vorbereitung, um aus komplizierten,
gewachsenen Strukturen neue, effiziente
Einheiten zu schaffen.
Die Einführung eines PDM-Systems bietet also ungeahnte Potenziale. Vault ist
dafür ein optimaler Startpunkt, um in der
gesamten Firma zu rationalisieren. Anders
als bei Einführung neuer Software handelt
es sich um eine Systemumstellung, die
komplexe Arbeitsprozesse und Mitarbeiter in der gesamten Firma betrifft. Für
solche Projekte gibt es Spezialisten wie
die Mann Datentechnik, die beraten, installieren, anpassen, schulen und guten
Service bieten.
(ra) SOFTWARE
Bayrisches Verbundprojekt ForBAU
Digitale Baustellen
In der Industrie redet man gerne von der digitalen Fabrik. Von digitalen Baustellen hört
man eher wenig. Zu handfest sind die Probleme, die im Rahmen eines Bauprojekts gelöst
werden müssen, als dass sie mit Hilfe der Digitalisierung zu lösen wären. Oder stimmt das
gar nicht? Das Förderprojekt ForBAU hat jetzt ausgelotet, wie weit sich mit marktgängigen
Systemen zum Beispiel für Produktdatenmanagement (PDM) auch im Brücken- und
Straßenbau neue Wege beschreiten lassen. Das Ergebnis ist verblüffend. Von Ulrich Sendler
D
ie digitale Fabrik subsumiert zahlreiche
Technologien, die es erlauben, Produkte,
Maschinen und ganze Produktions- und
Automatisierungsanlagen vollständig digital
zu entwerfen und zu planen, zu simulieren
und mittlerweile sogar virtuell in Betrieb zu
nehmen. CAD für die digitale Konstruktion
sowie PDM und Produkt-LebenszyklusManagement (PLM) stehen für die wichtigsten dieser Technologien.
Die Bauindustrie zeichnet sich gegenüber
der Fertigungsindustrie dadurch aus, dass
hier eine Gruppe von unterschiedlichsten
Unternehmen in einer äußerst losen Kopplung kooperieren muss. Da es sich in der
Mehrzahl um kleine, mittelständische Firmen
handelt, sind die meisten Beteiligten nicht
in der Lage, eigene Forschung und Vorentwicklung zu betreiben. Viel Geld in moderne
Tools können sie ebenfalls nicht investieren.
Technologisch bewegen sich Bauvorhaben
in der Folge meist auf einem Niveau, das
etliche Jahre hinter dem in anderen Bran-
chen angewandten Stand der Technik hinterherhinkt. Deshalb hat sich eine Reihe von
Unternehmen mit der Wissenschaft zusammengetan. Der bayrische Forschungsverbund
„Virtuelle Baustelle“ – Digitale Werkzeuge für
die Bauplanung und -abwicklung (ForBAU)
startete am 1. Januar 2008, von der Bayerischen Forschungsstiftung für drei Jahre mit
insgesamt 2,25 Millionen Euro gefördert. Sieben Lehrstühle arbeiten in diesem Verbund,
unterstützt von mehr als 30 Industriepartnern.
Zu den Initiatoren gehörten vor allem die
Firma Max Bögl Bauservice und der Lehrstuhl
für Fördertechnik Materialfluss Logistik (fml)
der TUM, wo man auch auf die Idee kam, PDM
für den Bau einzusetzen.
Ziel ist „die ganzheitliche Abbildung eines
komplexen Bauvorhabens in einem digitalen
Baustelleninformationsmodell“. Durchgängiges, modellbasiertes Arbeiten mit einem
Modell, in dem gewissermaßen alles steckt:
der Baugrund, die Bauwerke, die Maschinen
und Geräte und die Logistik. (Bild 1: PRO.
FILE-Drehscheibe mit den oben
genannten Daten) Und nicht nur
Arbeitspapiere oder 2D-Daten.
PDM – im konkreten Fall das System PRO.FILE des Karlsruher Herstellers PROCAD – spielt dabei eine
zentrale Rolle: Es soll die Daten und
Dokumente aus verschiedenen
Fachbereichen und von diversen
Beteiligten zentral integrieren und
so eine Basis schaffen, auf der alle
ihre Arbeit besser koordinieren
können.
Integriertes BaustellenInformationssystem
Bild 1: PRO.FILE-Drehscheibe mit Daten zu Baugrund,
Bauwerken, Logistik, Maschinen und Geräten.
50
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/11
Was unterscheidet die„digitale Baustelle“ von der bisher auch in Bauprojekten bereits eingesetzten EDV?
Der wichtigste Unterschied besteht
darin, dass alle Informationen mit-
einander verknüpft sind. Ein Dokumentenmanagement-System (DMS) etwa, das der eine
oder andere Projektteilnehmer oder die Bauleitung vielleicht heute schon einsetzen, kann
zwar auch Daten speichern und verwalten.
Aber sie stehen dann ohne Verbindung zueinander. Welche Zeichnung gehört zu welchem Projekt? Ist das Modell einer Brücke
aktuell und freigegeben? In welchem Status
befinden sich bestimmte Bauabschnitte? Sind
die Stahlträger bestellt und bei wem? Oder
schon geliefert? Nach der Antwort auf all diese Fragen muss mit herkömmlichen Methoden lange gesucht werden.
Mit PRO.FILE dagegen, das fanden die
Spezialisten an der TUM schnell heraus, lassen sich all diese Informationen standardmäßig so verknüpfen, dass das Finden automatisch gelingt. Denn im Mittelpunkt stehen
– im Rahmen von ForBAU speziell entwickelte – „Bauobjekte“. Und diese Objekte haben
Eigenschaften, die es erlauben, die oben
gestellten Fragen zu beantworten. Ein festgestellter Mangel an einem Brückenlager
etwa findet sich jetzt ebenso wie die Zeichnungen, die Auftragsvergabe, die Materiallieferungen und anderes unmittelbar über
das Objekt „Brückenlager“.
Mit dieser Art der Informationsverknüpfung bietet PDM auch für die Bauwirtschaft
erstmals die Chance, den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks von der Planung bis
zum Betrieb im Blick und im Griff zu behalten
– wichtig für die immer häufiger üblichen
Design & Build-Bauprojekte, in denen Planung, Kalkulation und Ausführung aus einer
Hand angeboten werden.
Beispielsweise wurde dafür gesorgt, dass
der Fortschritt der Baustelle über das Statusmanagement der Objekte stets unter Kontrolle ist. Hierfür wurden in PRO.FILE mehr
als zehn Statusbegriffe definiert wie: in Planung, in Planfeststellung, Planfeststellungsbeschluss erteilt, Baufreigabe, Urgeländever-
SOFTWARE
Bild 2: Ausschnitt mit Statusinformationen.
messung abgeschlossen, geliefert, wird
gebaut, in Verzug, Baumaßnahme abgeschlossen. Für die bildliche Präsentation
wurden allen Statuszuständen Farben zugeordnet, so dass jetzt an einem Bauobjekt
über die Farbe schon rein optisch ablesbar
ist, wie weit es gediehen ist (Bild 2: Ausschnitt
Screenshot mit Statusinformationen).
Ein weiterer Unterschied zum bisherigen
Arbeiten: Das von der TUM gewählte System
PRO.FILE PDM ist Multi-CAD-fähig. Es erlaubt
die Zusammenführung von 2D-Zeichnungen
aus einem CAD-System 1 mit 3D-Modellen
aus einem CAD-System 2. Im Forschungsprojekt wurde beispielsweise die gleichzeitige
Nutzung von NX (Siemens) für die Beschreibung von 3D-Oberflächen an Brückenelementen für die Verschalung und von AutoCAD Civil 3D für die Darstellung des Baugrundes erfolgreich getestet.
Die Zukunft der Baustelle
In der Kombination mit mobilen Endgeräten
wie Rugged PDAs, die heute auf Baustellen
die Kommunikation zwischen den
Beteiligten sicherstellen, öffnet
PDM noch andere Türen. So wurde
im Rahmen von ForBAU und in
Zusammenarbeit mit dem IT-Partner PROCAD eine Möglichkeit entwickelt, von der Baustelle beziehungsweise von beliebigen Orten
Informationen direkt ins PDMSystem einzuspeichern. Ob Brückenprüfung oder Baufortschrittskontrolle – als XML-Daten werden
diese Informationen an den PRO.
FILE-Server geschickt. Dort entsteht daraus ein Dokument, das
zum Bauprojekt beim entsprechenden Objekt mit dem zutreffenden Status abgelegt und versioniert wird. Im Rahmen des ForBAU-Projekts wurde diese Idee durch einen
im Handy integrierten Scanner umgesetzt,
mit dem die Bauwerks-RFID eines gelieferten
Bauelements gelesen wird, um im PDM zu
speichern, ob und wo die Lieferung des zu
verbauenden Teils in der bestellten und
geplanten Qualität erfolgte oder Mängel
beziehungsweise Abweichungen zu verzeichnen waren. Damit wird auch möglich, dass
nach Fertigstellung eines Bauwerks jederzeit
geprüft werden kann, wo welche Elemente
in welchem Zustand verbaut wurden (Bild 3:
Mobile Datenerfassung).
Die digitale Baustelle verfügt sogar schon
über eine Schnittstelle zur Beschreibung der
Baustelle aus der Luft. Man schickt unbemannte Mini-Hubschrauber, Drohnen mit
acht Rotoren, so genannte Octocopter, in die
Luft über dem Bauwerk. Die eingebauten
Digitalkameras sind inzwischen in der Lage,
bis auf zwei Zentimeter genaue stereoskopische 3D-Modelle zu liefern. Und die acht
Rotoren bieten die Gewähr, die Drohne exakt
zu positionieren. Die Stereobilder aus der Luft
werden dafür in Punktewolken transformiert.
Sie müssen ausgedünnt werden, um die
Anzahl der Punkte zu reduzieren, und lassen
sich dann zu einem digitalen Geländemodell
verbinden. Danach kann ihre Konvertierung
in NX und die Speicherung in der PDMLösung erfolgen.
Markus Schorr, der bei der TU München
diesen Teil des Forschungsprojekts betreute,
hat sogar eine sehr einfache Möglichkeit
gefunden, solche Bilder ebenso wie CADoder Planungsdaten mit Hilfe von Google
Earth mit einer tatsächlichen Ansicht des
Bild 3: Mobile Datenerfassung
Baugrunds und der Umgebung zu verbinden.
Unter „Meine Orte“ kann dann der Anwender
seine Baustelle in Google Earth finden – aus
dem PDM-System heraus.
Manches ist in der Praxis noch Zukunftsmusik. Aber Vieles aus dem Verbundprojekt
ForBAU ist in den vergangenen drei Jahren
bereits erprobt und für gut befunden worden. Und trifft auf außerordentliches Interesse unter den Fachleuten. Die digitale
Welt ist künftig auch auf der Baustelle zu
Hause.
(anm) 2. Gipfel für strategisches Instandhaltungsmanagement in der produzierenden Industrie
Zum zweiten Mal führt marcus evans auf dem Maintenance Gipfel 2011 hochrangige Verantwortliche
aus dem Instandhaltungsbereich zum Erfahrungsaustausch zusammen. Im Fokus stehen Erfahrungsberichte,
Diskussionen und Networking-Gelegenheiten um das Thema Instandhaltung in der Produktion und die
Anforderungen, um Kosten durch Maschinenausfälle, Leerläufe oder Rüstzeiten zu vermeiden.
6. - 8. November 2011
Kameha Grand Bonn, Deutschland
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Durch ein strategisches TPM-Konzept wird die Instandhaltung
von einem Kosten- zu einem Wertetreiber im Unternehmen.
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Inventor
AKTUELL
Märkte und Produkte
Neue Version der CAM-Software ESPRIT
„ Der CAM-Anbieter DP Technology, Erfinder von ESPRIT, hat ESPRIT 2012, die neueste Version seiner Software auf der EMO Hannover 2011, ausgestellt. Sie bietet Aktualisierungen in allen Herstellungsdisziplinen
mit Verbesserungen beim Drehen, Fräsen,
Drehfräsen und bei Drahterodierzyklen.
So wurde beim Drehen der „Park“-Zyklus
neu gestaltet, um das Parken des Maschinenwerkzeugkopfes oder -revolvers zu
ermöglichen. Durch die Verbesserung der
Parkmöglichkeiten auf jeder Achse, die individuell mit den vier verfügbaren Modi
gesteuert werden können, wird eine größe-
Autodesk Digital Prototyping Forum 2011
Das Autodesk Digital Prototyping Forum 2011
bietet zahlreiche Möglichkeiten für Konstrukteure, ihr
Wissen zu vertiefen und von Experten zu lernen.
„ Autodesk veranstaltet am 22. November 2011 zum fünften Mal das Digital
Prototyping Forum in Darmstadt. Das
Anwendertreffen, das rund 1.000 Besucher im Vorjahr zählte, findet im Kongresszentrum „darmstadtium“ statt und
bietet zahlreiche Möglichkeiten für Konstrukteure, ihr Wissen zu vertiefen und
von Experten zu lernen. Geschäftsführer,
Konstruktionsleiter und CAD-Anwender
erfahren, wie sie ihre Prozesse optimieren
und die Wettbewerbsfähigkeit steigern
können. Außerdem gibt es praktische Tipps
und Tricks für den täglichen Arbeitseinsatz
mit den verschiedenen Autodesk-Lösungen: Im Mittelpunkt stehen die Anwendungen von Autodesk Inventor und der neuen
Autodesk Suites. Besucher erleben in Darmstadt die Einsatzmöglichkeiten der Autodesk Product Design Suite 2012 und der
Autodesk Factory Design Suite. Die Product
Design Suite ist das Softwarepaket für Konstruktion, Visualisierung und Simulation für
alle Phasen der Produktentwicklung. Die
Factory Design Suite 2012 optimiert die
Fabrikplanung. Denn mit dem digitalen Fabrikmodell treffen Konstrukteure schneller
bessere Layout-Entscheidungen. Die sechs
Breakout-Sessions behandeln darüber
hinaus Themen wie Kunststoffsimulation
mit Autodesk Moldflow, Datenmanagement
mit Autodesk Vault, Industrial Design mit
Autodesk Alias sowie FEM-Simulation und
Analyse mit Autodesk Simulation. Zur Elektrodokumentation mit AutoCAD ecscad gibt
re Vielfalt erreicht – Achse nicht parken,
Achse in Nullstellung fahren, wie für den
Werkzeugwechsel voreingestellt, Werkzeug
fährt im Betriebskoordinatensystem zur
Eingabeposition oder Achse fährt im
Maschinenkoordinatensystem zur Eingabeposition.
es ebenfalls ein Angebot. Ein überwiegender Teil dieser Lösungen wird auch in
so genannten „Exercise Rooms“ angeboten, in denen Teilnehmer die verschiedenen Autodesk-Lösungen selber ausprobieren und kennenlernen können. Die
Veranstaltung wird durch eine begleitende Fachausstellung ergänzt.
„Autodesk-Experten geben tiefe Einblicke in die Digital-Prototyping-Lösungen. In Vorträgen behandeln sie anwendungsorientierte Themen wie Arbeiten
mit großen Baugruppen, das schnelle
Erstellen von ersten Entwürfen bis hin zur
Vermeidung häufiger Fehler, die im Konstruktionsprozess auftreten können“, sagt
Martina Methner, Marketing-Verantwortliche bei Autodesk für den Bereich Mechanik und Maschinenbau. „Das Forum bietet
eine ideale Gelegenheit, um mit anderen
Anwendern in Kontakt zu treten und sich
auszutauschen. Wir sind sicher, dass alle
Teilnehmer mit dem guten Gefühl nach
Hause gehen werden, ihre wertvolle Zeit
sinnvoll und gewinnbringend investiert
zu haben.“ Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.
Info: http://www.autodesk.de/forum
Schnell, effizient und auch noch leise
„ Das Elektro-Flugzeug e-Genius, das am
Institut für Flugzeugbau (IFB) der Univer-
Das Elektro-Flugzeug e-Genius.
52
AUTOCAD und Inventor Magazin 8/11
sität Stuttgart entwickelt wurde, gewann
bei der Green Flight Challenge 2011 gleich
zwei Preise: Bei dem
von der NASA und
von der Comparative
Aircraft Flight Efficiency Foundation
(CAFE) ausgerichteten Wettbewerb, der
vom 25. September
bis zum 3. Oktober
2011 im kaliforni-
schen Santa Rosa stattfand, erreichte das
e-Genius-Team sowohl den mit 120.000
US-Dollar dotierten zweiten Platz der
Gesamtwertung, als auch den mit 10.000
Dollar dotierten Lindbergh Prize für das
leiseste Flugzeug. Der Wettbewerb, bei
dem es um die Konstruktion von möglichst
umweltfreundlichen, praktischen und leisen Flugzeugen geht, ist dank Preisgeldern
von der NASA in Höhe von insgesamt 1,65
Millionen US-Dollar der höchstdotierte
Flugwettbewerb überhaupt.
Märkte und Produkte: Werkstoffe
Werkstoffe
„ Weltweit gelten sie als Wunderwaffe der Materialforschung, die so genannten Carbon Nanotubes
(CNT). Diese Kohlenstoffnanoröhren sind äußerst
stabil, leiten elektrische Energie sehr gut und
bestehen aus einem billigen Grundstoff. Saarbrücker
Forscher wollen diese Alleskönner nutzen, um
teure Edelmetalle in elektrischen Kontakten durch
einfachere Metalle wie Nickel zu ersetzen. Eine
Beschichtung dieser Metalle mit Nanoröhren soll
künftig verhindern, dass die Metalle oxidieren
und dadurch an Leitfähigkeit verlieren. Mit Hilfe
von Laserstrahlen haben die Materialforscher jetzt
Schematische Darstellung der glatten Oberfläche und ihrer Fähigkeit, viele Flüssigkeiten abzustoßen.
Bild: James C. Weaver und Peter Allen
Medizin, beim Kraftstofftransport sowie bei
Maßnahmen gegen Fäulnis und Vereisung
eingesetzt werden. Sie könnte sogar zu sich
selbst reinigenden Fenstern und verbesserten optischen Geräten führen.
Membran mit Selbstheilungskraft
„ Lianen, deren Festigungsring aus verholzten Zellen nach einer Verletzung von
selber heilt, dienen Bionik-Experten als Vorbild für selbstreparierende Membranen wie
sie etwa in Schlauchbooten zum Einsatz
kommen könnten. Empa-Forscher haben
sich einen „Trick“ der Natur zu eigen
gemacht und eine geschlossenzellige Polymerschaumbeschichtung entwickelt, die
Inventor
Nanotechnologie ins
Bild gesetzt
Der Trick der Kannen
„ Eine der Natur abgeschaute Oberflächenbeschichtung weist Flüssigkeiten ab
und könnte zu Fortschritten beim Treibstofftransport, bei antibakteriellen Oberflächen und weiteren Anwendungen führen.
Nach einem Regen bieten die Ränder der
kannenförmig umgestaltete Blattspreiten
von fleischfressenden Kannenpflanzen
(Nepenthes usw.) praktisch keinerlei Halt.
Ameisen, Spinnen und sogar kleine Frösche
schlittern ungebremst in die saure Verdauungsflüssigkeit am Boden der Kannen.
Eine Gruppe von Wissenschaftlern an der
Harvard University hat nun ein Material
entwickelt, dass diese Eigenschaft nachahmt. Es weist so gut wie jede Form von
Flüssigkeit ab. Das betrifft auch Blut und Öl
und funktioniert sogar in rauen Umgebungen wie bei hohem Druck oder Frost.
Die von der Natur inspirierte Technologie
soll beim Umgang mit Flüssigkeiten in der
AKTUELL
nicht nur den Druckverlust nach einer
Beschädigung der Membran vermindert,
sondern auch aufblasbare Strukturen widerstandsfähiger und langlebiger macht. In der
aktuellen Ausgabe des „Journal of Bionic
Engineering“ berichten sie darüber.
Einen ersten Zwischenerfolg haben die
Empa-Forscher bereits erzielt; ein Zweikomponentenschaum aus Polyurethan und
Polyester dehnt
sich unter Überdruck, wie er im
Loch durch die
austretende Luft
herrscht, schlagartig aus. „Im Labor
funktioniert’s“, sagt
Rolf Luchsinger,
Forscher am „Center for Synergetic
Structures“ der
Zellreparatur in einer Pfeifenwinde (Aristolochia macrophylla). Parenchym-Zellen des
Empa, „wir erreiGrundgewebes dehnen sich rasch aus, wenn die verholzten Zellen des Festigungsgewebes
verletzt werden (a und b) und verholzen schließlich in einer späteren Phase (c).
chen hohe Repa(Bilder: Plant Biomechanics Group, Universität Freiburg i. Br.)
raturfaktoren.“
Die Wissenschaftler der Universität des Saarlands erhielten den ersten Preis für dieses Bild im bundesweiten Fotowettbewerb „Nano sichtbar machen“.
Nanotubes auf einer Siliziumplatte wachsen lassen
und Strukturen erzeugt, die unter dem Rasterelektronenmikroskop wie eine Qualle im Meer aussehen.
Für dieses Bild erhielten die Wissenschaftler den
ersten Preis im bundesweiten Fotowettbewerb
„Nano sichtbar machen“.
Materialinformationen
helfen entscheiden
„ Granta Design Ltd., ein Unternehmen im
Bereich Materialdateninformationssysteme, hat die
neueste Version von GRANTA MI veröffentlicht. Sie
ermöglicht Fertigungsunternehmen mehr Kontrolle
über grundlegende Materialinformationen und
unterstützt die Entscheidungsfindung. GRANTA MI
wurde in Zusammenarbeit mit branchenführenden Unternehmen wie Boeing, Emerson Electric,
Eurocopter, GE, Honeywell, NASA, Rolls-Royce und
TRW Automotive entwickelt. Neben Erweiterungen
der grundlegenden Möglichkeiten im Materialdatenmanagement bietet das Release neue Werkzeuge
für Materialsubstitution – ein Hauptanliegen vieler
Hersteller. Darüber hinaus gibt es neue Tools für die
Verordnungen bei der Verwendung gefährlicher
Stoffe, eine erweiterte Unterstützung von DesignSoftware und Datenbanken, die Verbundmaterialien,
Kunststoffe, Stähle und spezielle Legierungen für
die Automobilindustrie sowie Luft- und Raumfahrt
abdecken.
8/11 AUTOCAD und Inventor Magazin
53
Inventor
PRAXIS
Tipps & Tricks
Inventor macht abhängig
Auch wenn sicher die meisten Inventor-Nutzer wissen, was Parameter sind und wie Parametrik an sich funktioniert, bieten wir ein kleines Einmaleins dazu an. Etwa wie man Parameter
benennt oder umbenennt und was dabei beachtet werden muss. Oder wie zu erkennen ist,
wo Parameter überhaupt verwendet wurden, wie man sie aus anderen Bauteilen übernimmt
oder wie man sie aus einer Komponente in eine andere übergibt. Von Jürgen Wagner
Baugruppenabhängigkeiten
Wenn in der Baugruppe zwei Komponenten mit der Baugruppenabhängigkeit „Passend“ Modus „Passend“ über die Auswahl
zweier Flächen verbaut werden sollen, kann
das unter Umständen etwas umständlich
werden, wenn die Flächen, die angeklickt
werden sollen, sehr klein sind. Da ist es normalerweise erforderlich, stark an die Flächen zu zoomen, weil sonst andere Elemente wie Kanten oder auch Punkte gewählt
beziehungsweise von Inventor beim Überfahren vorgeschlagen werden.
Um die Auswahl ausschließlich auf Flächen einzugrenzen, ist folgendes zu tun:
anstatt den Modus „Passend“ zu wählen,
schaltet man auf den Modus „Fluchtend“
um, denn der unterstützt – anders als der
Modus „Passend“ – nur die Auswahl von
Bild 1: Durch den Modus „Fluchtend“ werden nur noch
Flächen gewählt.
Flächen. Wurden beide gewünschten Flächen gewählt, einfach den Modus wieder
auf „Passend“ stellen. Die Flächenauswahl
bleibt erhalten und die Komponenten werden passend verbaut. (Bild 1)
Das kleine Einmaleins
der Parameter
Inventor ist ein parametrisches 3D-CADSystem, was bedeutet, dass unter anderem
jeder Maßwert, der eingegeben wird, ein
Parameter ist, der im System gespeichert
54
AUTOCAD und Inventor Magazin 8/11
und jederzeit geändert werden kann. Die Parameter
entstehen also mit dem ersten Maß, das gesetzt wird.
Jeder Parameter bekommt
dabei von Inventor einen
Namen. Die Namenskonvention ist dabei dx, wobei x
eine fortlaufende Zahl darstellt. Das erste Maß heißt Bild 2: Parameter benennen und Buttons zum Aufruf des Parameterdialogs.
d0, das zweite d1 usw. Eine
wichtige Eigenschaft der
Maßwerte (Parameter) im
Inventor ist, dass ein Parameter den Wert eines anderen Parameters annehmen
kann, in der Form d1=d0.
Das geht natürlich auch
mit Rechenoperationen,
zum Beispiel d1=d0/2. Um
ein Maß von einem anderen
Maß abhängig zu machen,
genügt es im einfachsten Bild 3: Im Parameterfenster ist zu erkennen, wo ein Parameter verwendet wird.
Fall, das Maß anzuklicken,
dessen Parameternamen man übernehmen
oben im Schnellzugriff-Werkzeugkasten
will, während man das Maß bearbeitet, das
aufrufen kann. Die Liste ist unter Umständen
den Parameterwert übernehmen soll. In die
sehr lang und etwas unübersichtlich. Man
kleine Parametereingabebox wird der Parakann Sie allerdings filtern, beispielsweise
metername übernommen und kann gegesich nur die (umbenannten) Parameter
benenfalls durch Rechenoperationen
anzeigen lassen, wenn man unten links im
ergänzt werden. Wichtige Parameter, die in
Parameterdialog auf den kleinen Trichteranderen Maßen verwendet werden oder
button klickt und den Filter „umbenannt“
leicht zu finden sein sollen, muss man
aktiviert. Jetzt werden in der Parameterliste
umbenennen. Das geht am schnellsten,
oben nur noch die – hoffentlich vorher
wenn man bei der Angabe des Maßwerts
umbenannten – wichtigen Parameter angein der kleinen Parametereingabebox den
zeigt. Eine weitere praktische Funktion der
Parameternamen mit eingibt, in der Form
Parameterdialogbox ist die Anzeige, wo ein
Parametername=Maßwert, also etwa
Parameter verwendet wird, wenn man mit
Höhe=20. Das Maß wird dabei auf den Wert
dem Mauszeiger kurz auf dem Parameter20 gesetzt und der Parameter heißt jetzt
namen stehen bleibt. (Bild 3)
„Höhe“ und nicht mehr dx. (Bild 2)
Um einem Maß einen Parameter zuzuordWelche Parameter im aktuelle Modell
nen, der momentan nicht zu sehen ist, weil
existieren, sieht man in der Parameterliste,
er sich zum Beispiel in einer anderen Skizze
die man unter „Verwalten > Parameter“ oder
befindet, gibt es folgenden Möglichkeiten:
PRAXIS
■
Ist der Name des Parameters bekannt,
auf den man sich beziehen möchte,
genügt es, den Namen anstelle des Maßwerts einzugeben, also etwa „Höhe“ oder
„d25“ (ohne Anführungszeichen).
■ Sind Name und/oder Schreibweise des
Parameters nicht mehr bekannt, der
Parameter aber bereits umbenannt,
genügt ein Rechtsklick im kleinen Dialog
„Bemaßung bearbeiten“, oder man klickt
hinten auf den kleinen Pfeil und wählt
aus dem Kontextmenü „Parameter auflisten“. Nun erscheint eine Liste aller
benannten Parameter, aus der man den
gewünschten durch Klicken auswählen
kann.
■ Wurde das Maß, auf das verwiesen werden soll, nicht umbenannt, oder ist der
Name nicht bekannt, dann ist wie im vorherigen Punkt vorzugehen, also in der
kleinen Dialogbox „Bemaßung bearbeiten“ rechtsklicken beziehungsweise auf
den kleinen Pfeil klicken und aus dem
Kontextmenü „Bemaßungen anzeigen“
wählen und dann das Element (Extrusion, Abrundung, Drehung usw.) innerhalb
des Bauteils anklicken, in der sich der
Parameter befindet, auf den verwiesen
werden soll.
Klickt man zum Beispiel eine Extrusion
an, werden alle Maße sichtbar, die mit dieser Extrusion zusammenhängen, also die
Maße der Skizze und der Extrusion wie
Extrusionshöhe und Winkel (der häufig null
ist). Wenn die Maße angezeigt werden,
dann einfach das Maß anklicken, dessen
Parameter benötigt wird, Inventor übernimmt jetzt den Parameternamen.
Werden Parameter innerhalb einer Skizze umbenannt und/oder verknüpft, ist es
sinnvoll, dass man sich anstelle der Maßwerte auch die Parameternamen anzeigen
lässt, um schneller die Beziehungen der
Maße untereinander zu erkennen. Das geht
einfach, wenn man in der Skizze im Grafikfenster, ohne dass etwas ausgewählt ist,
einen Rechtsklick macht und dann aus dem
Kontextmenü „Bemaßungsanzeige > Ausdruck“ wählt. Die Anzeige der Maße ändert
sich vom reinen Zahlenwert auf die Form
Parametername=Wert beziehungsweise
Gleichung.
Wer Parameter aus einer Komponente
für eine andere Komponente verwenden
will, kann das mit der Funktion „abgeleitete
Komponente“ tun oder aber über das
bereits erwähnte Parameterfenster, das
über den Fx-Knopf aufgerufen wird. Mal
angenommen, wir haben ein Bauteil
Bild 4: Parameter aus anderen Bauteilen übernehmen.
„Grundplatte.ipt“, das einen Parameter „Breite“ enthält, den wir in dem anderen Bauteil
„Haltewinkel“ verwenden wollen, und zwar
so, dass sich Änderungen der Breite in der
Grundplatte auch auf den Haltewinkel auswirken, dann ist wie folgt vorzugehen:
1. Bauteil „Haltewinkel“ öffnen
2. auf den Parameterknopf drücken, um das
Parameterfenster aufzurufen
3. im Parameterdialog unten auf „Verknüpfen“ klicken
4. im Dateiauswahldialog unten den Dateityp auf „Inventor-Dateien“ stellen
5. die gewünschte Datei wählen, die den
Parameter enthält (in unserem Beispiel
die Grundplatte.ipt)
6. Im nachfolgenden Dialog sind die zu
übernehmenden Parameter durch Klick
auf den grauen Punkt vor dem Parameternamen auszuwählen; die Meldung,
die erscheint, mit OK bestätigen. Das
bedeutet, dass durch die Übernahme des
Parameters dieser in der Ursprungsdatei
als Exportparameter markiert wird.
7. die Parameterauswahl mit OK bestätigen
8. Im Parameterdialog werden jetzt die
Parameter aus der Grundplatte assoziativ
in unser Bauteil „Haltewinkel“ übernommen.
Wird der übernommene Parameter im
Ursprungsteil geändert, werden auch die
Änderungen in das andere Bauteil übernommen. (Bild 4)
Ein paar Tipps zu den Parameternamen
und Werten
■ Parameternamen dürfen keine Einheitsnamen darstellen wie mm, in (inch) aber
auch S (Siemens), A (Ampere) usw. Welche
Einheiten Inventor kennt, sieht man,
wenn man in der Parameterdialogbox auf
„numerischen Parameter hinzufügen“
klickt und dann in der neu erstellen
Benutzerparameterzeile einen DummyNamen für den Parameter eingibt (etwa
ABC) und dann in die Spalte „Einheiten“
klickt. Im folgenden Fenster sieht man
Inventor
eine Liste aller Einheiten, die Inventor
bekannt sind.
■ Parameternamen
dürfen keine Leerzeichen enthalten
■ Parameternamen
dür fen
keine
Rechenzeichen
enthalten (+,-,*,...)
Inventor unterscheidet bei den Parameternamen zwischen Groß- und Kleinschreibung. Es kann also in einem Bauteil einen
Parameter Höhe und höhe (und auch HöHe,
höHE usw.) geben. Um unnötige Fehlerquellen zu vermeiden, sollte man sich in der
Firma auf eine einheitliche Schreibweise,
also etwa Anfangsbuchstabe immer groß
oder klein, einigen.
Inventor rechnet mit Einheiten. Man kann
also einem Parameter mit der Einheit Millimeter keinen Parameter mit der Einheit
Grad zuordnen (man kann eigentlich schon,
aber der Wert wird nicht passen und die
Gleichung wird deswegen rot dargestellt).
Muss einmal ein Abstand einem Winkel entsprechen, dann sollte man die Einheiten
rauskürzen in der Form „Höhe (in mm) =
winkel (Parametername des Winkelmaßes)
/1grd *1mm.
Das sind die Basics, die jeder im Bereich
Parameter kennen sollte.
Fläche an einem Bauteil
als Referenz erhalten
Wer komplexere Bauteile erstellt, der kennt
vielleicht Situationen, in der eine Fläche
am Bauteil als Begrenzung, zum Beispiel
für eine Extrusion, verwendet werden soll,
die Fläche aber aufgrund vorheriger Bearbeitungen wie Bohrungen oder Durchbrüche nicht mehr geschlossen ist, und deswegen nicht mehr als Begrenzung für eine
Extrusion taugt. Um eine Fläche für spätere Operationen zu erhalten, lässt sich der
Befehl „Verdicken/Versatz“ im Ribbonmodell > Gruppe Fläche nutzen. Nach dem
Befehlsaufruf ist die zu erhaltende Fläche
auszuwählen, die Ausgabe auf „Fläche“
umzuschalten und als Abstand „0“ anzugeben. (Bild 5)
Die entstandene Fläche kann später beispielsweise als Trennfläche oder Begrenzung für eine Extrusion genutzt werden,
selbst wenn die Ursprungsfläche durch weitere Bearbeitungen bereits nicht mehr
geschlossen oder weitestgehend nicht mehr
vorhanden ist.
8/11 AUTOCAD und Inventor Magazin
55
Inventor
PRAXIS
Tipps & Tricks
chert werden, um sie bei- ändern. Anders als bei reinen Textspalten
spielsweise bei Kollegen zu wie Beschreibung und Bauteilnummer
importieren. Dazu den kann das Material über eine Auswahlliste
Knopf „Exportieren“ ankli- aus den zur Verfügung stehenden Matericken und die XML-Datei alien ausgewählt werden. Um den Prozess
abspeichern. Der Import noch zu beschleunigen, unterstützt der
erfolgt über den Knopf Stückliste-Editor „Kopieren“ und „Einfügen“.
„Importieren“ und die Aus- Einfach einem Bauteil den gewünschten
Werkstoff zuweisen, die Materialzelle marwahl der Exportdatei.
Generell kann man in kieren, rechts klicken und „Kopieren“ aus
der Stückliste zwei Arten dem Kontextmenü wählen. Nun mit
von Einträgen unter- gedrückter STRG- oder Umschalttaste eine
Bild 5: Fläche mit Abstand 0 versetzen, um sie für spätere Bearbeitungen zu erhalten.
scheiden: solche, bei Mehrfachauswahl der Materialspalten
Die Stückliste als iProperty-Editor
denen etwa die Spalte „Material“ in schwar- durchführen, denen der gleiche Werkstoff
Die Stücklistenfunktion in der Baugruppe hat zer Schrift dargestellt ist, und jene, in der die zugeordnet werden soll wie der eben
sich in der Weiterentwicklung von Inventor Texte in Grau dargestellt werden. Graue Tex- kopierte. Wurden alle Zellen markiert,
zu einem sehr leistungsfähigen Werkzeug te sind schreibgeschützt und können nicht rechts klicken und aus dem Kontextmenü
gemausert, das über die reine Stücklistenbe- geändert werden. Das ist der Fall bei Biblio- „Einfügen“ wählen. Wenn die Bauteile,
arbeitung hinausgeht. Der erste Schritt sollte theks- und Inhaltscenterteilen und wenn denen der gleiche Werkstoff zugeordnet
immer die Einrichtung der Stücklistendarstel- die zugehörige Datei schreibgeschützt ist, werden soll, untereinander stehen, geht es
lung sein, also die Auswahl der benötigten weil Sie zum Beispiel freigegeben wurde sogar noch schneller: den Werkstoff des
obersten Materialeintrags richtig einstellen
Spalten. Das sollten alle iProperties sein, die oder nicht ausgecheckt ist.
in der Firma ausgefüllt werden plus die Materialspalte, Maßespalte und eventuell der
Dateipfad. Die Stückliste lässt sich in der Baugruppe über das Ribbon „Zusammenfügen“
in der Gruppe „Verwalten“ aufrufen. Um weitere Spalten hinzuzufügen, muss man oben
auf den Knopf „Spalten auswählen“ klicken
und aus der Auswahlliste die gewünschten
Spalte (etwa Material, Masse, Dateipfad und
alle anderen relevanten iProperies) nach
oben zu den anderen Spaltenüberschriften
Bild 7: Prüfen, ob die Maße aller Komponenten aktuell sind und gegebenenfalls die Maße aktualisieren.
ziehen. (Bild 6)
Benutzerdefinierte iProperties können über
und die Werkstoffzelle markieren. Nun über
den Knopf rechts von „Spalte einfügen“ als iProperties über die Stückliste
den schwarzen Punkt rechts unten in der
Spalten in der Stückliste ergänzt werden. Der bearbeiten
Vorteil hier: wird ein benutzerdefiniertes iPro- Wurden alle wichtigen Spalten in den umrahmten Zelle die Markierung bei
perty wie „Artikelnr.“ als Spalte erzeugt und Stücklisteneditor eingefügt, besteht die gedrückter STRG-Taste nach unten erweidann ausgefüllt, wird dieses iProperty im ent- Möglichkeit, die meisten Spalten (außer tern, bis alle Zellen markiert sind, auf die
sprechenden Bauteil automatisch angelegt! etwa Masse und Dateipfad) aller nicht der Werkstoff der ersten markierten Zelle
Wurden alle wichtigen Spalten eingefügt, schreibgeschützten Zeilen zu bearbeiten übertragen werden soll – dann die Mauskann diese Spaltenkonfiguration abgespei- und dadurch direkt die iProperties im taste wieder loslassen, der Werkstoff wird
Modell zu ändern. jetzt auf alle Bauteile übertragen.
Dabei lässt sich
Wenn die Maßespalte eingeblendet
zum Beispiel kon- wird, sieht man auch sofort, bei welchen
trollieren, ob die Komponenten die Maße nicht aktualisiert
B e z e i c h n u n g wurden, weil dort ein Bindestrich anstelle
überall befüllt des Maßes steht. Die Maße lassen sich aber
wurde, oder ob schnell mit dem letzten Button oben im
man die Bauteil- Stücklisteneditor für alle Komponenten
nummer korrekt aktualisieren. Kleiner Wermutstropfen: Das
ausgefüllt hat. Aktualisieren von Maßen funktioniert nur,
Sehr praktisch ist wenn keine Detailgenauigkeit aktiv ist. Soldie Möglichkeit, len die Maße bei aktiver Detailgenauigkeit
d a s M a t e r i a l aktualisiert werden, erfolgt das über den
direkt in der Befehl „Maße aktualisieren“ im Ribbon „Ver S t ü c k l i s te z u walten“. (Bild 7)
Bild 6: Stücklistenspalten erweitern.
56
AUTOCAD und Inventor Magazin 8/11
Praxis: FX64 LambdaSpect
PRAXIS
Inventor
Lichtblick im Inventor
Von Solar-Berechnungen bis zur wissenschaftlichen Anwendung in der Forschung reichen die Einsatzgebiete von
FX64 LambdaSpect. Die Strahlungssimulation enthält nun
in der aktuellen Version unter anderem eine SonnenlichtStrahlungsquelle. Von Igor Zupevc
HD-Videos. Ebenso wurde eine Funktion „Animieren nach Parameter“ implementiert, die
es ermöglicht, Inventor-Parameter in die
Simulation einzubinden und somit die Positionen bestimmter Komponenten im System
zu optimieren. Das ist hilfreich, wenn man ein
Solarfeld mit Heliostaten plant, wo es darauf
ankommt, die optimale Position aller Heliostaten für einen bestimmten Zeitpunkt zu
E
s ist bereits ein Jahr vergangen, seit wir
das letzte Mal über LambdaSpect berichtet haben. Das Programm wurde mittlerweile unter anderem um die neue SonnenlichtStrahlungsquelle erweitert. Wie alle anderen
LambdaSpect-Lichtquellen wird das Sonnenlicht über ein Spektrum aus einzelnen
Wellenlängen definiert, was eine präzise
Energie-Berechnung ermöglicht. Insbesondere bei der Konstruktion von Solarkollektoren ist es wichtig, zu berechnen, welcher
Teil des Sonnenspektrums im System bleibt,
da nur bestimmte Wellenlängen den photoelektrischen Effekt verursachen. Um digitale Prototypen, von einzelnen Solarzellen
auf einem Privathaus bis hin zu kompletten
Solarfeldern, unter realen Bedingungen zu
testen, muss man Ort und Zeit für die Simulation festlegen. Durch ein Google-EarthPlug-in ist die Ortsbestimmung möglich,
und um die Geo-Koordinaten zu bekommen,
reicht es, einen Platz auf der Erdoberfläche
anzuklicken. Es werden aber auch Eingaben
wie Ortsnamen, Postleitzahl usw. akzeptiert.
Solarberechnung mit LambdaSpect.
Durch Festlegen des Ortes und eines Simulationszeitraums kann das Programm die
Sonneneinstrahlung für eine Anlage an
beliebigen Punkten der Welt berechnen.
Solarberechnung mit LambdaSpect
Der LambdaSpect-Animator erlaubt nun die
Aufzeichnung von Simulationen in Form von
X info
Christoph Wandt, Doktorand am Max-PlanckInstitut für Quantenoptik:
nen die physikalischen Eigenschaften der Strahlen
korrekt berechnet und dargestellt werden.
„Ziel der Forschung unserer Arbeitsgruppe am MaxPlanck-Institut für Quantenoptik in Garching ist die
Erzeugung ultrakurzer Lichtpulse im AttosekundenBereich und die Beschleunigung von Elektronen
auf nahezu Lichtgeschwindigkeit. Dazu entwickeln
und benutzen wir verschiedene hochkomplexe
Lasersysteme. Inventor nutzen wir schon länger, um
diese aufwändigen Systeme zu entwerfen und die
benötigten mechanischen Bauteile zu konstruieren.
In Zusammenarbeit mit FX64 wurde die Benutzeroberfläche, vor allem im Detektorbereich, auf unsere speziellen Bedürfnisse zugeschnitten. So kann jetzt zusätzlich
zum Intensitätsprofil auch die räumliche und spektrale
Phase des Lichtstrahls angezeigt und exportiert werden.
Dies ermöglicht es, wichtige Effekte, zum Beispiel die
Wellenfrontdeformationen, bereits in der Planungsphase eines optischen Systems zu erkennen und den
Aufbau dementsprechend zu optimieren.
Bis jetzt war es immer relativ kompliziert, den
genauen Strahlengang im Experiment korrekt
darzustellen, geschweige denn zu berechnen.
Im Gegensatz zu anderen Ray-Tracing-Programmen
bietet die Kombination von Inventor und LambdaSpect eine einfache Möglichkeit, Ray-Tracing in 3D zu
nutzen und die optische und mechanische Planung
zu kombinieren.“
Info: www.attoworld.de
Mit LambdaSpect bietet sich nun diese Möglichkeit.
Da es sich um einen Ray-Tracing-Code handelt, kön-
berechnen. Durch die Manipulation von
Inventor-Abhängigkeiten erfolgt eine automatische Ausrichtung der Komponenten,
was viel Zeit spart. Zudem wurden die Detektoren um einige Werte und Anzeigemöglichkeiten erweitert und ermöglichen nun eine
bessere Auswertung von Simulationsergebnissen. Optischer Weg, Phasenlänge, Phasenwinkel usw. können angezeigt werden und
liefern dem Benutzer Informationen über die
Wellenfront, die essenziell ist für jede erfolgreiche optomechanische Konstruktion. Weitere Linsentypen und andere optische Elemente wie optische Gitter an denen Lichtbeugung
simuliert wird, wurden zur Normteilbibliothek
hinzugefügt. LambdaSpect ist die einzige in
ein CAD-System implementierte Simulationssoftware, die Berechnungen, Simulationen
und Animationen dieser Art ermöglicht. Somit
findet die Anwendung immer häufiger im
wissenschaftlichen Bereich statt. Ein Beispiel
dafür ist das Max-Planck-Institut für Quantenoptik (siehe Kasten).
(anm) Die Software wird auch auf dem Autodesk
Digital Prototyping Forum am 22. November
präsentiert. Zudem kann eine Online-Programm-Demonstration vereinbart werden.
8/11 AUTOCAD und Inventor Magazin
57
Inventor
PRAXIS
CIM Database im Einsatz bei Selex
Wetterfeste Prozesse
Der 3D-CAD-Einsatz stellt hohe Anforderungen an das Produktdatenmanagement. Die
Selex Systems Integration GmbH, die ihre Konstruktion gerade auf Inventor umstellt, hat
dafür rechtzeitig vorgebaut. Mit der CONTACT-Software CIM Database verwaltet die Firma
nicht nur ihre CAD-Daten, sondern steuert auch die Anlage, Freigabe und Änderung von
Artikeln und Dokumenten. Dadurch hat der Hersteller von Wetterradarssystemen seine
Prozesse wetterfest gemacht. Von Michael Wendenburg
W
enn Flugzeuge bei jedem Wind und
Wetter sicher starten und landen,
dann ist das nicht nur dem Geschick der
Piloten zu verdanken, sondern auch den
zuverlässigen Informationen über Niederschläge, Windstärke, Gewitterböen und
anderen Wetterphänomenen. Erfasst und
ausgewertet werden diese Daten mit den
Hard- und Software-Produkten der Selex
Systems Integration GmbH (früher Gematronik), einer Tochter der zur italienischen
Finnmeccanica-Gruppe gehörenden SELEX
Sistemi Integrati SpA. Die in Neuss ansässige Firma ist einer der weltweit führenden
Hersteller von Wetterradarsystemen, meteorologischen Sensoren und integrierten
Systemlösungen, gerade für die Luftfahrt.
Im Prinzip entwickelt und fertigt Selex
Serienprodukte, die aber meist noch kundenspezifisch angepasst werden. Dabei
entstehen sehr viele Varianten, die dokumentiert und über einen langen Lebenszyklus hinweg gepflegt werden müssen. Eine
große Herausforderung für das Unternehmen ist der hohe Zeitdruck, unter dem die
Projekte abgewickelt werden. Normalerweise liegen die Durchlaufzeiten bei bis zu
zwölf Monaten, aber manchmal werden
auch Verträge mit einer Lieferzeit von nur
sechs Monaten geschlossen, und dann wird
es für die Entwicklung und Konstruktion
58
AUTOCAD und Inventor Magazin 8/11
ganz schön hektisch. Die Entwicklungsmannschaft von Selex ist rund 40 Mitarbeiter stark, darunter vier Konstrukteure, die
bislang mit dem 2D-CAD-System AutoCAD
Mechanical 2009 Desktop arbeiten.
Die Konstruktionsabteilung war die treibende Kraft bei der PDM-Einführung, denn
ihre Zeichnungsverwaltung war alles andere als wasserdicht. Die 2D-Zeichnungen
lagen in einem normalen Windows-Verzeichnis und wurden bei Änderungen einfach
überschrieben, so dass man weder die Änderungshistorie noch ihren aktuellen Status
exakt nachvollziehen konnte. Spätestens
beim anstehenden 3D-Umstieg, das war
allen Beteiligten klar, würde man eine Datenverwaltung benötigen. Unklar war allerdings, wie diese Lösung aussehen sollte.
Mit DMS auf der falschen Spur
Selex hatte zunächst die Idee, im Zuge der
ERP-Einführung sowohl die technischen
als auch die kaufmännischen Unterlagen
mit einem eng in die ERP-Software
Microsoft Dynamics NAV integrierten
Dokumentenmanagement-System (DMS)
CIM Database erleichtert die Suche nach Dokumenten auch durch eine Vorschaufunktion.
PRAXIS
zu verwalten. Die Integrationslösung des
ERP-Anbieters war jedoch nicht in der
Lage, 3D-CAD-Daten mit ihrem Geflecht
an Abhängigkeiten zu managen. Deshalb
hat man sich stattdessen für CIM Database
entschieden. Das PDM-System von CONTACT Software überzeugte unter anderem
durch seine einfache Bedienerführung,
das leistungsfähige Workflow-Management und die praxiserprobte NavisionSchnittstelle, wie IT-Leiter Berthold Kurzawiak betont.
CONTACT implementierte CIM Database in Neuss als zentrale Server-Lösung
in einer virtuellen Umgebung, die aus
drei ausfallsicheren Rechner-Plattformen
mit 12 bis 15 virtuellen Servern und virtuellen Datenspeichern besteht. Derzeit
berät und unterstützt das Softwarehaus
Selex dabei, das 3D-System Inventor 2011
optimal in die bestehende PDM/PLMUmgebung zu integrieren. Dazu haben
Experten von CONTACT die Arbeitsabläufe analysiert und gemeinsam mit den
Anwendern Prozessverbesserungen identifiziert, die sich flexibel in CIM Database
umsetzen lassen. Vorgesehen ist beispielsweise, die Stücklisten aus Inventor
auszuleiten und bei Änderungen oder
Ergänzungen auch wieder automatisch
zu aktualisieren, was Zeit für die manuelle Erfassung und Pflege der Stücklisten
spart und die Gefahr von Fehleingaben
reduziert. Um bei Änderungen an einzelnen Bauteilen nicht immer die gesamte
Baugruppe revisionieren zu müssen, soll
zudem der jetzige Freigabe- und Indexierungs-Workflow angepasst werden.
Hauptanwender der PDM-Lösung sind
zurzeit die 25 Konstrukteure und Produktverantwortlichen, die die Konstruktionen in Auftrag geben und für die Prüfung
und Freigabe der Unterlagen verantwortlich sind. Freigegebene DWG-Zeichnungen
werden im Batch-Betrieb noch einmal
geöffnet, im Schriftfeld als freigegeben
gekennzeichnet und als PDF-Dokumente
abgespeichert, so dass alle Anwender mit
entsprechender Berechtigung sie visualisieren können. Die 3D-Modelle sollen bei
Freigabe automatisch oder on Demand in
ein neutrales Format konvertiert werden,
auf das beispielsweise auch die MarketingLeute zugreifen können. Insgesamt gibt es
in Einkauf, Fertigung und anderen Abteilungen etwa 80 Anwender mit Leserechten,
die in der Regel über das ERP-System auf
die Informationen und Dokumente in CIM
Database zugreifen.
Inventor
CIM Database erleichtert die Suche nach Dokumenten auch durch eine Vorschaufunktion.
Artikelstämme im PDM-System
Die ursprüngliche Zielsetzung des PDMEinsatzes hat sich bei Selex im Laufe des
Projekts weiterentwickelt. Zunächst ging es
vor allem darum, Zeichnungen, Schaltpläne
und andere Unterlagen artikelbezogen
abzulegen und über das PDM-System oder
eine PDM/ERP-Schnittstelle der ganzen Firma bereitzustellen: „Bei den Präsentationen
haben wir dann gesehen, dass mit dem
PDM-System noch ganz andere Dinge
machbar sind“, erzählt Kurzawiak. „Daraufhin haben wir unser Konzept noch einmal
überdacht und uns entschieden, Artikel und
Stücklisten nicht im ERP-, sondern führend
im PDM-System anzulegen und zu pflegen.“
Die Artikel in CIM Database anzulegen,
hat unter anderem den Vorteil, dass man mit
einem umfassenden Benennungskatalog
arbeiten kann, was bei der Standardisierung
sehr hilfreich ist. Die rudimentären Artikelstammdaten werden ab einem bestimmten
Freigabestatus automatisch an das ERPSystem übertragen und dort um die kaufmännischen Informationen ergänzt. Ändert
die Konstruktion einen Artikel und gibt ihn
erneut frei, werden die entsprechenden
Felder im ERP-System automatisch aktualisiert. Nach dem gleichen Prinzip arbeitet der
Prozess bei der Freigabe der Stücklisten, die
aber nur dann im ERP-System als neue Version angelegt werden, wenn sich wirklich
etwas geändert hat.
Bedingt durch die zeitliche Überlappung
von Entwicklungs- und Fertigungsprozessen hat Selex komplexe Anforderungen, was
die Gestaltung der Freigabe-Workflows
anbelangt. Die Artikelstämme müssen frühzeitig an das ERP-System übertragen und
kontinuierlich aktualisiert werden. Neben
den üblichen Zuständen wie in Bearbeitung,
zur Prüfung usw. gibt es beispielsweise den
Status Prototyp zur Fertigung beziehungs-
weise den Prototyp zur Materialdisposition,
damit die Arbeitsvorbereitung bereits während der Entwicklung sieht, wie weit ein
Artikel ist und langlaufende Zulieferteile
schon vor der Serienfreigabe bestellen kann.
Ergänzt wird der Freigabeprozess um einen
Indexierungs-Workflow, der ab einem
bestimmten Freigabestatus für mehr Transparenz im Änderungsprozess sorgt.
Aufbau eines umfassenden PLM
Um die Teilewiederverwendung zu verbessern, denkt Selex darüber nach, eine Klassifizierung nach Sachmerkmalleiste aufzubauen. Noch trägt der PDM-Einsatz nicht
viel zu einer Reduzierung des Teilebestands
bei, was damit zusammenhängt, dass die
Konstrukteure einen Großteil ihrer Bauteile und Baugruppen noch in 2D konstruieren. Dirk Hilger, Leiter Design Engineering
bei Selex, erhofft sich vom 3D-Umstieg
nicht nur eine stärkere Vereinheitlichung
der Konstruktionen, was ihre Wiederverwendung erleichtern würde, sondern auch
eine Straffung des gesamten Entwicklungsprozesses.
Der hauptsächliche Nutzen des PDMEinsatzes besteht darin, dass die Produktdaten zentral verwaltet werden und in der
jeweils aktuellen Version überall verfügbar
sind. Dadurch hat sich die Gefahr von Fehlern durch veraltete Informationsstände
verringert. „Dank PDM haben wir unsere
Prozesse heute viel besser unter Kontrolle“,
sagt Hilger. Mittelfristiges Ziel von Selex ist
es, CIM Database zu einer umfassenden
Anwendung für das Product Lifecycle
Management (PLM) auszubauen, mit der
auch die kaufmännischen, betriebswirtschaftlichen oder administrativen Dokumente verwaltet und die CRM-Prozesse
(Customer Relationship Management) in
Vertrieb oder Service unterstützt werden
können.
(anm) 8/11 AUTOCAD und Inventor Magazin
59
Inventor
PRAXIS
Mink-Fasertechnologie
Der optimale Durchblick
Zum sicheren Fixieren und Transportieren
empfindlichster Oberflächen, zum sauberen
Waschen und Reinigen sowie als zuverlässige Arbeitstischauflage sind Fasern als multifunktionale Helfer für wirtschaftliche Abläufe optimal geeignet. Das Unternehmen
Mink Bürsten entwickelt mit Hilfe der Fasertechnologie flexible und kostensparende
Lösungen für den Unternehmenserfolg.
Von Martin Knödler
V
or allem in der Solarindustrie und in der
Glas be- und verarbeitenden Industrie
haben technische Bürsten längst Fuß
gefasst. Zum effizienten Waschen und Reinigen im Fertigungsprozess sowie zum
schonenden Transportieren und Fixieren
im Herstellungsprozess oder als Arbeitstischtischauflage dienen die flexiblen Werkzeuge zwecks Bearbeitung empfindlichster
Oberflächen.
Bisher war es nicht möglich, eine optimale Lösung zu erzielen, die Beschädigungen dieser sensiblen Werkstücke vermeiden
hilft. Um empfindliche Glas- oder Solarplatten zu transportieren und zu fixieren, werden meist Transportgestelle oder Ladungsträger eingesetzt. Diese sind überwiegend
mit Kork, Teppichen, Styropor oder mit
Gummiauflagen überzogen, um Produkte
zu lagern, zu bearbeiten oder zu transpor-
tieren. Das sind Vorgehensweisen, die Probleme mit sich bringen: die Fixierungen
sind nur mäßig flexibel und eingelagerte
Schmutzpartikel, zum Beispiel Späne und
Kleinteile, können sich festsetzen und die
oftmals empfindlichen Oberflächen des
Transportguts beschädigen.
AUTOCAD und Inventor Magazin 8/11
digen. Durch die Punktauflage werden
sehr geringe Reibwerte erzielt. So können
Kratzer, Mattierungen und Glanzstellen auf
den beschichteten, veredelten oder
lackierten Oberflächen vermieden werden.
Fasern passen sich gut an das
Transportgut an
Empfindliche Oberflächen schützen
Die Mink-Fasertechnologie schafft hier
Abhilfe. Durch optimale Anpassung von
Faserdichte, -länge und -durchmesser
schmiegen sich tausende Fasern perfekt
an das Transportgut an. Ein „Aneinander
reiben“ einzelner Glasflächen wird optimal
verhindert, ein zuverlässiges und sicheres
Separieren ist gewährleistet. Schmutzpartikel fallen zwischen die Fasern und können das Transportgut nicht mehr beschä-
Effiziente und vielfältigste Möglichkeiten
mit Mink-Bürsten kommen auch bei Montagetischen oder bei Laserschneidmaschinen zum Einsatz. Hier zeigt sich ein ähnliches Bild wie bei der Ausstattung von
Transportgestellen. Auf Teppich, Gummi
oder anderen Auflageflächen kann sich
Schmutz ablagern – Ausschussquoten steigen. Die Faseroberfläche von Mink-Plattenbürsten dagegen ist nicht geschlossen und
Das Aneinanderreiben einzelner Glasflächen wird optimal verhindert.
60
Auch bei Laserschneidmaschinen kommen die Bürsten
zum Einsatz.
Durch die variablen, an die jeweilige Anwendung angepassten Fasern (Konturschnitt) lassen sich auch gebogene Gläser, Scheiben und Platten oder auch Vertiefungen gut reinigen.
PRAXIS
Inventor
X Info: Mink Bürsten
Die Firma Mink Bürsten hat sich bereits vor über 40
Jahren auf die Herstellung hochwertiger technischer
Bürsten spezialisiert. Sie agiert als Weltmarktführer in der Bündeltechnik und unterhält einen
in diesem Bereich einzigartigen Maschinenpark.
Das Familienunternehmen mit Sitz in GöppingenJebenhausen betreut mit über 200.000 verschiedenen Bürstenlösungen mittlerweile mehr als 15.000
Kunden weltweit.
Das umfangreiche Angebot technischer Bürsten
gliedert sich bei Mink in katalogisierte Standardware
und Spezialanfertigungen. Die Katalogware ist
schnell und kostengünstig binnen weniger Werktage
erhältlich. Findet sich keine standardisierte Lösung,
so geht die Anfrage nahtlos in die auftragsbezogene
Spezialanfertigung über.
Der Internet-Auftritt des Bürstenspezialisten www.
mink-buersten.com bietet einen Einstieg in die Welt
der Fasertechnologie.
Die Fasertechnologie soll überall dort zum Einsatz
kommen, wo Flexibilität gefordert ist. Mit durchaus
überraschenden Ergebnissen. So bieten sich flexible
Fasern aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und
wirtschaftlichen Umsetzung für viele Optimierungsverfahren an.
hart, sondern „offenporig und flexibel“.
Kleinteile wie Schrauben, Nägel und Späne
fallen in die Faserzwischenräume. Die Oberflächen empfindlicher Güter werden zuverlässig geschützt.
Jede gängige Werkbank oder ein handelsüblicher Arbeitstisch kann schnell und
kostengünstig, auch nachträglich, aus- und
umgerüstet werden. Mink Plattenbürsten
bestehen aus unzähligen flexiblen Fasern,
auf denen empfindliche Werkstücke absolut zuverlässig getragen werden.
So tauchen Anbauteile wie Scharniere,
Bolzen oder hohe Handgriffe in das flexib-
Arbeitstische können mit Bürsten versehen werden, um empfindliche Werkstücke zu schützen.
le Faserfeld ein, und weitere Bauteile lassen
sich problemlos montieren. Die verschmutzten Zwischenräume der Faserbündel sind
einfach durch Druckluft oder Wasser zu reinigen. Ein weiterer Vorteil ist die
Geräuschminderung. Bei der Montage und
Bearbeitung auf harten Auflagetischen, mit
Metall- oder Holzoberflächen entsteht häufig Lärm. Durch die Auflage auf Monofilen
werden Geräusche minimiert, so verbessern
sich die Bedingungen am Arbeitsplatz deutlich.
Zuverlässige Reinigung
Um den bestmöglichen Wirkungsgrad einer
Photovoltaikanlage zu erzielen, muss diese
in regelmäßigen Abständen gereinigt werden. Eine Selbstreinigung durch Regen ist
unzureichend und sollte daher zusätzlich
durch die Reinigungswirkung von technischen Bürsten unterstützt werden. Durch
die Rotation der Bürsten wird selbst hartnäckiger Schmutz auf schonende Art und Weise entfernt. Ein zusätzlicher Vorteil beim
Um den bestmöglichen Wirkungsgrad einer Photovoltaikanlage zu erzielen, muss diese in
regelmäßigen Abständen gereinigt werden.
Einsatz von Mink-Fasertechnologie ergibt
sich im Winter. Hier werden Bürsten immer
häufiger zum Abstreifen von Schnee und Eis
eingesetzt. Weiterhin hat sich dieses zuverlässige Wasch- und Reinigungswerkzeug
auch in Glaswaschmaschinen bereits seit
vielen Jahren bewährt. Durch die variablen,
an die jeweilige Anwendung angepassten
Fasern (Konturschnitt) lassen sich auch
gebogene Gläser, Scheiben und Platten
oder auch kleinere Vertiefungen hervorragend reinigen. Aufgrund der guten Temperaturbeständigkeiten und der chemischen
Beständigkeiten der Bürsten lassen sich
optimale Waschergebnisse erzielen. Mink
Bürstensysteme können problemlos ausgetauscht werden und tragen so auch zur
Kostenoptimierung in Produktionsabläufen
bei.
Auf diese Weise entfällt zum Beispiel
beim Mink-HP-System der Ausbau der Welle. Die Segmente (Halbschalen) können
einfach und schnell ausgetauscht werden.
Bei ungleichmäßiger Belastung der Bürste
optimiert das Mink-Zick-Zack-System die
Wirtschaftlichkeit der Faserlösung. Durch
den modularen Aufbau ist der Austausch
einzelner Segmente möglich.
Bei beiden Systemen ist ein optimales
Kosten-/ Nutzenverhältnis gewährleistet.
Die Welle kann dabei wiederverwendet werden.
Zuverlässiges und sauberes Abreinigen
etwa von Splittern bei Glasschneideeinheiten oder bei Förderbändern ist ein weiteres
Anwendungsgebiet im Bereich der MinkFasertechnologie. Kein Zerkratzen der Gläser beziehungsweise von empfindlichen
Oberflächen. Durch die Abreinigung des
Bandes wird ein Zerschneiden des Bandes
zum Schutz der zu transportierenden Güter
optimal verhindert.
(anm) 8/11 AUTOCAD und Inventor Magazin
61
Inventor
SOFTWARE
Spritzguss: Automatisierte Temperiersystemauslegung
Neuronal statt manuell
Wirtschaftlichkeit und Qualität sind nach wie vor entscheidende Wettbewerbsfaktoren im produzierenden Gewerbe. Hochwertige Teile mit gleichbleibender Qualität zu geringeren Kosten
zu liefern – diese Herausforderung besteht auch beim Spritzgießen. Unterstützung bietet eine
neuartige Software, die die Kanäle konturnah auslegt und dadurch die Formteilqualität und die
Zykluszeit bei minimiertem Konstruktionsaufwand verbessert. Von Judith Kerkeling und Peer Faßnacht
S
pritzgussprodukte werden heutzutage
in vielen unterschiedlichen Bereichen
der Industrie genutzt. Auch im alltäglichen
Leben kommen sie zum Einsatz, zum Beispiel als Shampooflaschen und -deckel.
Damit bei den Pflegeprodukten auch die
Haptik der Verpackung stimmt, wird im
Herstellungsprozess besonders auf die
mechanische Festigkeit, die Oberflächengüte und die Maßhaltigkeit geachtet.
Bestimmt werden diese Formteileigenschaften durch die Werkzeugtemperierung.
Ein guter Wärmeaustausch zwischen dem
eingespritzten Material und dem Werkzeug
sowie eine gleichmäßige Temperaturverteilung an der Werkzeugwandung sind
Voraussetzungen für eine kurze Zykluszeit,
eine hohe Bauteilqualität und somit auch
eine höhere Wirtschaftlichkeit.
Eine Herausforderung bei der Herstellung ist die gleichmäßige Temperaturverteilung über das gesamte Formteil. Durch
ungleichmäßiges Abkühlen kann es im
schlimmsten Fall zu Verzug kommen. Um
dies zu vermeiden, wird das Formteil durch
Temperierkanäle abgekühlt. Je nach Position und Durchflussmenge beeinflussen sie
die erforderliche Kühlzeit, die wiederum
durch die höchste am Formteil vorliegende
qualitäts- und prozessrelevante Temperatur
bestimmt wird.
Temperierungen führt man derzeit entweder konventionell mit gebohrten Temperierkanälen oder konturnah aus, zum
Beispiel durch in generativen Fertigungsverfahren hergestellte Temperierkanäle. Je
nach Bauteil können bei einer konventionellen Kühlung nur bedingt homogene
Temperaturverteilungen erzielt werden.
Dies wiederum verlängert die Zykluszeit
und führt zu einer schlechteren Qualität der
Bauteile. Aufgrund der einfacheren Herstellbarkeit sind gebohrte Temperierkanäle
allerdings industriell weit verbreitet. Durch
generative Fertigungsverfahren hergestellte konturangepasste Temperierkanäle hingegen bieten eine wesentlich bessere Temperierung. Die Formteilqualität wird
dadurch erhöht, die Zykluszeit verringert.
In wenigen Sekunden zum konturnahen Temperiersystem
Bislang gibt es keine automatisierte Methode zur Identifikation eines geeigneten konturnahen Temperiersystems. Der Konstrukteur führt die Auslegung daher bislang
manuell durch. Der damit verbundene große Aufwand könnte jedoch bald der Vergangenheit angehören. Im Rahmen eines
Forschungsprojekts
haben das IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover
gGmbH, die Werkzeugbau Siegried Hofmann
GmbH, die simcon
kunststofftechnische
Software GmbH und
das Ingenieurbüro
Reinhardt eine Methode zur automatisierten
Temperiersystemauslegung entwickelt.
Beispielbauteil zur Methodenentwicklung und -überprüfung.
62
AUTOCAD und Inventor Magazin 8/11
Zur Modellierung wird ein lernfähiges KISystem genutzt, das aus einer Evolutionsstrategie und einem künstlichen neuronalen Netz (KNN) besteht. Mit der Evolutionsstrategie werden die Temperiersysteme
ausgelegt und in einem zyklischen Prozess
verbessert. Das KNN ist in die Evolutionsstrategie eingebettet und unterstützt die
Bewertung der automatisiert erzeugten
Temperiersysteme. KNN können aus den
Daten lernen, die aus den Temperiersystemen zur Verfügung gestellt werden, und
bestimmte Zielwerte in Sekundenschnelle vorhersagen. Mit Hilfe der entwickelten
Methode erlernt das KNN Zusammenhänge zwischen Parametern der Bauteilgeometrie (zum Beispiel Dicke, Abstände,
Flächeninformationen) und Prozessparametern (zum Beispiel Vorlauftemperatur,
Volumenstrom, Kühlmedium) und
bestimmt so die durch das Temperiersystem verursachte Werkzeugwandtemperatur. Für diese Trainings- oder Lernphase
des KNN werden die Spritzgießprozesse
zuvor definierter Werkzeuge simuliert. Im
Anschluss werden die Ergebnisse dem
KNN zur Verfügung gestellt.
Bei der Anwendung werden später die
Konstruktionsdaten aus CAD-Modellen
extrahiert und dem KI-System vorgegeben. Ausgehend von diesen Daten schlägt
das KI-System für die betrachtete Werkzeugkonstruktion ein geeignetes Temperiersystem und die zu erreichende Temperierleistung vor. Der Konstrukteur übernimmt anschließend die vom KI-System
ausgegebenen Parameter und Konstruktionsvorschläge in die CAD-Konstruktion.
Das KI-System kann durch das abgebildete Expertenwissen auch die Temperierkanalpositionen und Temperierleistung von
unterschiedlichen Werkzeugen oder Formteilgeometrien, deren Form nicht in den
Trainingsdaten abgebildet wurde, bestimmen. Künftig ist dadurch jeder Konstruk-
SOFTWARE
Erzeugtes Temperiersystem der NeuroTemp-Software.
teur in der Lage, schnell und einfach einen
konturnahen Temperierkanal auszulegen.
Das KI-System ersetzt die bisherige iterative
manuelle Auslegung und die anschließende Simulation, so dass nur noch eine
abschließende Simulation zur Überprüfung
des Temperierverhaltens erforderlich ist.
Für Unternehmen bedeutet dies erhebliche
Kosteneinsparungen. Kürzere Zykluszeit,
gepaart mit gleichbleibender oder sogar
besserer Qualität der Bauteile, stellt die
Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens
sicher.
Das KI-System im Praxistest
Im Rahmen des Forschungsprojekts wurde
die Methode in Form eines SoftwareDemonstrators umgesetzt. Zudem wurden
Praxisversuche bei der Siegfried Hofmann
Werkzeugbau GmbH duchgeführt. Um die
Allgemeingültigkeit des Systems zu überprüfen, wurde in den Tests ein Bauteil ausgewählt (Bild oben), das den Bauteilkonstruktionen, die als Trainingsdaten dienen,
nicht ähnelt. Zur Durchführung der Tempe-
rierkanalauslegung
wurde die Werkzeugkonstruktion in die
Software eingeladen.
Aus den Vorgaben der
Software hat man
anschließend den
We r k z e u g e i n s a t z
inklusive Temperierkanälen gefertigt (Bild
links). Daneben wurden für die Praxisversuche ein Werkzeugeinsatz mit konventioneller Kühlung
und ein Satz mit
manuell ausgelegter
konturnaher Kühlung
hergestellt. Damit ließ sich die Temperaturverteilung in den Bauteilen und des Verzugs
der Bauteile vergleichen.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Temperaturverteilung der mit dem NeuroTemp-Einsatz gefertigten Bauteile der
Verteilung der Bauteile des manuell ausgelegten konturnahen Einsatzes ähnelt
(Bild 3). Die gemessenen Maximaltemperaturen unterscheiden sich nur um etwa
3 Grad Celsius. Die Maximaltemperatur
des konturnahen Temperiersystems
beträgt 108,9 Grad, die des NeuroTempTemperiersystems 111,6 Grad. Analog
verhalten sich die Minimaltemperaturen
mit 28,2 Grad beim konturnahen und
30,2 Grad beim NeuroTemp-System. Das
mit NeuroTemp ausgelegte Kühlsystem
ist somit so effektiv wie das manuell konturnah ausgelegte.
Allerdings zeigen sich auch Nachteile der
NeuroTemp-Temperierung: Wie im Bild
unten dargestellt, wird der Kappenverschluss zum Beispiel nicht so stark gekühlt
(Bild unten rechts) wie bei dem konturnahen
Inventor
Kühlsystem (Bild unten links). In den Praxisversuchen wurde zudem festgestellt, dass
sich der Verzug der Bauteile, die mit dem
NeuroTemp- Einsatz gekühlt wurden, im
Bereich des Verzugs der konventionell abgekühlten Bauteile bewegt. Die Messwerte
befinden sich oberhalb der Werte, die bei
den Bauteilen mit der manuell ausgelegten
konturnahen Kühlung erreicht werden
konnten (Tabelle).
Temperiersystem
X-Abweichung [mm]
Y-Abweichung [mm]
Manuell konventionell
+ 0,114
+ 0,179
Manuell konturnah
+ 0,012
+ 0,010
NeuroTemp
+ 0,141
+ 0,189
Gegenüberstellung Bauteilverzug bei unterschiedlichen
Temperiersystemen.
Künftige Konstruktion mit weniger
Aufwand
Mit ihrem Forschungsprojekt haben das
IPH, die Werkzeugbau Siegried Hofmann
GmbH, die simcon kunststofftechnische
Software GmbH und das Ingenieurbüro
Reinhardt bewiesen, dass sich Temperiersysteme mit Hilfe von KI-Systemen schneller und mit weniger Aufwand auslegen
lassen. Die durchgeführten Praxisversuche
zeigen die Güte der Temperaturprognose
und der Auslegung des Temperiersystems.
Die erreichten Temperaturen können ohne
weiteres mit manuell konturnah ausgelegten Temperiersystemen konkurrieren. Der
Bauteilverzug dagegen liegt auf dem
Niveau von konventionellen Temperiersystemen. Wesentlicher Vorteil der neuen
Methode ist die Reduzierung der Auslegungszeit.
Mit Unterstützung des entwickelten
NeuroTemp-Systems können künftig auch
Konstrukteure mit wenig Erfahrung Temperierkanäle schneller auslegen. Auch
ohne vorherige Simulation sind Aussagen
über die Temperaturverteilung möglich. In
dem Forschungsprojekt wurde das System
exemplarisch an Shampoo-Deckeln getestet. Der nächste Schritt ist nun die Anpassung der Software auf ein breiteres Bauteilspektrum.
(anm) Das beschriebene Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines
Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Die Autoren danken dem Ministerium für die Unterstützung und den Projektpartnern Werkzeugbau
Temperaturverteilung im Bauteil, gefertigt in zwei unterschiedlichen Einsätzen. Die gekennzeichneten Bereiche
weisen unterschiedliche Temperaturen auf.
Siegfried Hofmann GmbH, simcon kunststofftechnische Software GmbH und Ingenieurbüro Reinhardt für die gute Zusammenarbeit.
8/11 AUTOCAD und Inventor Magazin
63
Inventor
HARDWARE
Remote Graphics: Mitchel Furman, AMD, im Gespräch
Ferngesteuert
Hunderte Workstations, die am Arbeitsplatz lärmen, enorm viel Strom verbrauchen und gegen unberechtigen Zugriff nur unzureichend gesichert sind, so sieht die Realität in vielen
Unternehmen aus. Das muss aber nicht sein. Mit Remote Graphics bietet AMD eine Lösung,
mit der sich die Workstation aus den Büros verbannen lässt, ohne auf deren Leistung zu verzichten. Mitchel Furman, Senior Product Manager Workstation Graphics, erklärt, wie sie
funktioniert und wie auch CAD-Anwender davon profitieren.
AUTOCAD Magazin: AMD hat mit der AMD
ATI FirePro RG220 eine Grafiklösung vorgestellt, die sich remote einsetzen lässt. Was
ist der Grund dafür?
Mitchel Furman: Wir haben mit vielen Kunden aus verschiedenen Branchen wie der
Finanzbranche und der Medizin gesprochen. Die haben sich schon lange eine
Remote-Lösung gewünscht. Die Workstation auf dem Schreibtisch an einen zentralen Ort zu verlagern, ist für sie aus mehreren
Gründen vorteilhaft. Zum einen können sie
ihre Informationen sicher aufbewahren und
die gesamte IT-Umgebung besser kontrollieren. Zum andern, und das haben wir in
der Finanzbranche beobachtet, sind tausende Workstations sehr laut und entwickeln eine hohe Abwärme. Deshalb sind
Thin Clients oder Zero Clients hier ein riesiger Vorteil für die Leute, die in diesen
Umgebungen arbeiten.
Und wir kennen Beispiele aus New York
oder London, da konnte man die Gebäude
nicht mit noch mehr Strom versorgen und
daher keine weiteren Workstations anschaf-
64
AUTOCAD und Inventor Magazin 8/11
fen. Das Wachstum war limitiert. Mit unserer Remote-Lösung hat man hier die Möglichkeit, die stromfressenden Workstations
einfach zehn Meilen weiter zentral zu stationieren, zum Beispiel in New Jersey oder
eben außerhalb Londons.
AUTOCAD Magazin: Was zeichnet die
Lösung besonders aus?
Mitchel Furman: Die Display-Kompression
auf der Host-Seite im Serverraum und die
Dekompression auf der Client-Seite erfolgten komplett durch die Hardware. Man
kann so viel mehr aktive Screens offenhalten: Man hat die Möglichkeit, Videos zu
erstellen und aktives 3D vollständig auf der
Host-Seite zu rendern und auf der ClientSeite zu dekomprimieren. Das ist einer der
wichtigsten Vorteile der Technologie. Die
Remote-Lösungen waren vorher beschränkt
in der Art und Weise, wie aktiv die Bildschirminhalte sein konnten.
AUTOCAD Magazin: Welche Hardwarekomponenten und welche Software wird
auf der Client- und auf der Serverseite
zusätzlich benötigt?
Mitchel Furman: Das ist ein weiterer großer Vorteil dieser Lösung: Man braucht
keine spezielle Netzwerkausrüstung, um
sie zu betreiben. Unsere Grafikkarte mit
der PC-over-IP-Technologie von Teradici
erzeugt regulären IP-Traffic, den jedes
Netzwerk erkennen kann. Man verbindet
die Karte mit dem Netzwerk. Dann braucht
man einen Connection Broker, zum Beispiel von Ericsson, mit dem man die Geräte verbinden kann. Auf der Client-Seite ist
eine spezielle PC-over-IP-befähigte Hardwarebox notwendig.
Der Thin Client hat keine Grafikkarte und
keine Festplatte und verbraucht sehr wenig
Strom. Somit kann an der Box nichts kaputtgehen, und wenn Fehler auftreten, dann ist
das Problem wahrscheinlich im Serverraum
zu finden.
Wenn keine spezielle Hardwarebox vorhanden ist, kann man auch unseren Software-Client von VMware nutzen. So übernimmt dann das vorhandene Desktopsys-
Bild: © babimu - Fotolia.com
Mitchel Furman, Senior Product Manager
Workstation Graphics:
„Workstations sind sehr laut
und entwickeln eine hohe
Abwärme. Deshalb sind
Thin Clients oder Zero Clients
hier ein riesiger Vorteil für
Leute, die in diesen
Umgebungen arbeiten.“
tem die Dekompression und kann
weiterverwendet werden.
AUTOCAD Magazin: Wieviele Anwender
können denn gleichzeitig mit dieser Lösung
arbeiten?
Mitchel Furman: Es ist eine 1 : 1-Lösung. Es
ist also die Möglichkeit, die Workstation vom
Tisch des Anwenders an einen entfernten
Platz zu verlagern. Wir bieten zudem eine
weitere Lösung namens Virtualised Desktop
Infrastructure (VDI). Hier lassen sich mit
einem System bis zu vier virtuelle Maschinen
(VM) kreieren, und für jede kann eine dedizierte RG220 eingesetzt werden. Das ergibt
ein System mit vier VMs mit vier unserer
Grafikkarten und bis zu vier Anwendern.
Remote Graphics richtet sich an einen
Midrange-Workstation-Anwender, die Virtualisierungslösung ist dagegen für HighEnd-Anwender gedacht, die vier Workstation-CPUs und vier Workstation-GPUs nutzen wollen.
Wir arbeiten mit einigen Studios an der
Westküste, die die PC-over-IP-Technologie
verwenden. Sie wollen entfernte Niederlassungen mit einbinden. Wenn man hier mit
einer Workstation zwei Anwender abdecken kann, spart man 50 Prozent der Systeme und das ist ein Riesenvorteil für diese
Leute. Das unterscheidet sich sehr von der
VDI Corporate Desktop, die dann 50 oder
60 Anwender unterstützt, weil die Anforderungen ganz anders sind als im Workstation-Bereich.
Foto: © nyul - Fotolia.com
AUTOCAD Magazin: Inwiefern können
CAD- und DCC-Anwender, die zum Beispiel
AutoCAD, Autodesk Inventor oder 3ds Max
einsetzen, von der Lösung profitieren?
Mitchel Furman: Dadurch, dass die Daten
zentral an einem Ort vorgehalten werden,
lässt sich das geistige Eigentum besser
schützen. Die Sicherheit ist der größte
Vorteil. Ein anderer ist der Support. Außerdem gestaltet sich die Arbeitsumgebung
für die Anwender viel angenehmer. Gerade Leute, die Animationen oder Filme
erstellen, profitieren sehr von der ruhigeren Umgebung, die die Thin-Client-Box
bereitstellt.
AUTOCAD Magazin: Wie merkt es der
Anwender, dass er mit Remote Graphics
arbeitet und nicht mit einer lokalen Grafik,
wenn er zum Beispiel in einer komplexen
3D-Baugruppe navigiert?
Mitchel Furman: Durch die HardwareKompression/Dekompression erreicht
man eine viel kürzere Latenzzeit bei höherer Bildqualität, verglichen mit jeder anderen Remote-Lösung. Der andere Gesichtspunkt ist die vorhandene Bandbreite. Der
mögliche Schwachpunkt der Lösung
könnte das vorhandene Netzwerk sein
und seine Latenzzeiten. Von Tokyo nach
New York wird man naturgemäß eine hohe
Latenz haben, aber bei Verbindungen von
Westküste zu Westküste oder Ostküste zu
Ostküste in den USA erreichen wir 50 ms,
und das ist fast nicht wahrnehmbar. Das
macht Remote Graphics für Entfernungen
von 100 Meilen genauso geeignet wie für
1.000 Meilen.
Die Anforderungen an das Netzwerk
hängen von der Dekompression ab und
davon, wie aktiv die Bildschirminhalte
sind. Bei Office-Anwendungen wie Outlook, Word oder Access ändert sich nicht
viel am Bildschirm, die Anforderungen an
das Netzwerk sind also niedrig. Aber auch
bei AutoCAD oder anderen AutodeskAnwendungen ist der größte Teil des Bildschirms nicht aktiv. Dafür reicht ein Netzwerk mit 50 Mbit/s und selbst bei einer
hohen Auflösung von 1.920 x 1.200 Bildpunkten, wie wir sie mit unserer Lösung
bereitstellen, benötigt man nicht mehr als
100 Mbit/s. Eine Umgebung mit 100
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HARDWARE
Remote Graphics: Mitchel Furman, AMD, im Gespräch
allerdings die Bildqualität leiden. Das
kann man an die eigenen Bedürfnissen
anpassen.
AUTOCAD Magazin: 3D-Eingabegeräte
sind ja im 3D-CAD-Bereich weit verbreitet.
Ist es möglich, diese auch mit Remote Graphics einzusetzen?
Mitchel Furman: Jedes USB-Gerät lässt sich
mit der Thin-Client-Box verbinden und nahtlos benutzen. Ob der SpacePilot damit
schon verwendet wurde, weiß ich nicht.
Aber alles, was Sie tun müssen, ist ihr USBGerät anzuschließen und die Software zu
installieren.
AUTOCAD Magazin: Oft arbeiten CADAnwender mit zwei oder mehreren Bildschirmen. AMD bietet ja für die professionellen Grafikkarten ein Feature namens
Eyefinity. Gibt es Vergleichbares für Remote
Graphics?
Mitchel Furman: Ja, das ist ein weiterer
großer Pluspunkt unserer Lösung. Eine Grafikkarte unterstützt bis zu zwei Bildschirme.
Um vier Bildschirme zu unterstützen, gibt
es eine Lösung vom Ausgang der einen
RG220 zum Eingang der anderen RG220.
Dann kann die Masterkarte vier Screens
unterstützen bei einer Auflösung von 1.920
x 1.200.
AUTOCAD Magazin: Arbeitet AMD mit den
CAD-Softwareanbietern wie Autodesk
zusammen, um Remote Graphics noch besser zu machen?
Mitchel Furman: Nein, weil wir es nicht
brauchen. Die Applikation nimmt sozusagen die Umgebung nicht wahr, sondern nur die Grafikkarte und der Grafik-
Mitchel Furman, Senior Product Manager Workstation Graphics:
„Durch die Hardware-Kompression/
Dekompression erreicht man
eine viel kürzere Latenzzeit bei
höherer Bildqualität, verglichen mit
jeder anderen Remote-Lösung.”
treiber. Die Applikationen sind ja als
lokale Lösungen für lokale Anwender
konzipiert. Ob nun die Grafikkarte das
Signal an das Display ausgibt, die Daten
über das Netzwerk verschickt und sie
schließlich dekomprimiert werden – da
gibt es keine Wahrnehmung durch
irgendeine Komponente außer der Grafikkarte. Wir müssen auch nicht unseren
Grafiktreiber ändern. Natürlich stehen
wir aber im ständigen Kontakt mit Autodesk oder Dassault Systèmes, was unsere
professionellen Grafiklösungen betrifft.
der Umgebung zu Hause, aber keine Frage
unserer Technologie.
AUTOCAD Magazin: Welchen Marktanteil
rechnen Sie sich für Remote Graphics in,
sagen wir mal, fünf Jahren aus?
Mitchel Furman: Heute kommen die wichtigsten Remote-Graphics-Anwender aus dem
AUTOCAD Magazin: Wo sehen Sie noch
Einschränkungen für CAD-Anwender, die die Lösung nutzen
wollen?
Mitchel Furman: Ich denke da
an die Home-Office-Anwender. Einer der
großen Vorteile ist ja, dass Sie zu Hause,
wenn erforderlich, über VPN arbeiten können. Da könnte das Problem der Bandbreite
auftauchen. Wenn man nur 10 MBit/s hat,
dann wird es natürlich schwierig sein, eine
aktive Animation laufen zu lassen. Das ist
eine Frage der vorhandenen Verbindung in
„Die Kunden wollen Sicherheit, einfachen Support und einfache
Installation mit einer Remote-Lösung erreichen.
Da gibt es keinen Kunden in unserem Workstation-Segment,
der nicht an einer solchen Lösung interessiert wäre und sie nicht
gerne ausprobieren würde.”
Grafik im Netzwerk: AMD ATI FirePro RG220.
Finanzbereich. Die Kunden wollen Sicherheit,
einfachen Support und einfache Installation
mit einer Remote-Lösung erreichen. Da gibt
es keinen Kunden in unserem WorkstationSegment, der nicht an einer solchen Lösung
interessiert wäre und sie nicht gerne ausprobieren würde. In fünf Jahren wird es bessere
Verbindungen für Home-Office-Anwender
und bessere Kompressionsalgorithmen
geben. Wir werden ein breites Spektrum an
CAD- und DCC-Anwendern haben. Wir wissen: Wir müssen die richtigen Lösungen für
die Märkte anbieten, und dann werden die
Anwender umsteigen.
AUTOCAD Magazin: Herr Furman, vielen
Dank für das Gespräch.
Das Interview führte Andreas Müller
66
AUTOCAD und Inventor Magazin 8/11
HARDWARE
Hardware: Neue Lösungen für Inventor-Anwender
Inventor
Neu auf dem Markt
Der Umweltschoner
„Der neue Bildschirm EIZO EV2315W mit
einer Bilddiagonale von 23 Zoll im 16:9Format verfügt über ein LED-Backlight. Der
typische Stromverbrauch liegt bei 16 Watt.
Mit verschiedenen EcoView-Funktionen
spart der Monitor zusätzlich Energie. So
passt Auto-EcoView die Bildhelligkeit an die
Monitorumgebung an. Der Nutzer bestimmt
allerdings die gewünschte Helligkeit. Dabei
dient ihm der EcoView-Index zur Orientierung, wie umweltfreundlich die jeweilige
Einstellung ist. Zusätzlich regelt der EcoView-Optimizer die Bildhelligkeit dem Bildinhalt entsprechend. Der EV2315W ist
dadurch nie heller als nötig eingestellt.
Ein Nebeneffekt des sparsamen Energieverbrauchs ist die geringe Wärmeabgabe
des EV2315W. Im Off-Modus verbraucht der
Bildschirm maximal 0,1 Watt. Wird er per
Netzschalter ausgeschaltet, verbraucht er
gar keinen Strom. Abgesehen von der Ener-
gieeffizienz verspricht der Bildschirm noch einen
weiteren Umweltvorteil: eine quecksilberfreie LEDHintergrundbe leuchtung.
Für die Bilddarstellung nutzt der
EV2315W ein LCD
mit TN-Technik
und 1.920 x 1.080
Bildpunkten.
EIZO empfiehlt den EV2315W für
Anwender, denen Ergonomie,
Umwelt und Zuverlässigkeit wichtig
sind. Durch eine fünfjährige Garantie
mit Vor-Ort-Austauschservice ist auch der
Ausnahmefall geregelt. Der empfohlene
Verkaufspreis beträgt 339 Euro.
Umweltvorteil: Der EIZO
EV2315W verfügt über eine
quecksilberfreie LED-Hintergrundbeleuchtung.
3D-Druck: Ein Tag statt vier Wochen
„ Trek Bicycles verwendet Objet Connex
3D-Drucker mit ABS-ähnlichem Material,
um Fahrradteile in Echtzeit zu testen. Der
Einsatz von 3D-Druckverfahren verkürzt
die Prototypen-Phase in der Produktentwicklung von vier Wochen auf nur einen
Tag.
Jeder begeisterte Biker weiß, dass
man schnell sein muss, um die Meute
auf der Straße oder am Berg zu überholen. Das bedeutet, auch auf das kleinste
Detail zu achten und die Grenzen auszureizen. Und da muss das Fahrrad auch
mithalten können. Trek, namhafter Radhersteller, im Wettkampf genauso zu
Hause wie im Freizeitsport, richtet sich
nach diesen Prinzipien, wenn es darum
geht, neue Teile zu entwerfen. Das
Unternehmen nutzt die Connex-MultiMaterial-3D-Drucker von Objet, um die
Designzyklen zu beschleunigen und die
Funktion und Passform der Parts bereits
in einer frühen Phase des Entwurfsprozesses sicherzustellen. Die Konstrukteure
können die funktionsfähigen Teile nun an
einem Tag ausdrucken, anstatt vier
Wochen auf ein CNC-Teil zu warten. Die
aus dem ABS-ähnlichem Material gedruckten Teile lassen sich unter härtesten Realbedingungen auf ihre Funktion und Passform testen. Es ist möglich, die 3D-Prototypen in ein funktionsfähiges Fahrrad
einzusetzen und es mit auf die Teststrecke
zu nehmen, um die Leistung zu untersuchen – und das sehr früh in der Entwurfsphase, wenn Änderungen noch einfacher
und kostengünstiger vorzunehmen sind.
Als Trek 2010 eine neue Lösung für das
Rapid Prototyping neuer Fahrradteile
suchte, konnte Objet mit dem Multi-Material 3D-Druck der Connex500 überzeugen. Das Team von Trek war beeindruckt
von der Möglichkeit, flexible und starre
Materialien gleichzeitig in einem einzigen
Trek nutzt die Connex-Multi-Material-3D-Drucker von
Objet, um die Designzyklen zu beschleunigen und die
Funktion und Passform der Parts bereits in einer frühen Phase des Entwurfsprozesses sicherzustellen.
Bild: Objet
Prototypen zu verwenden, so dass die
Konstrukteure das beabsichtigte Endprodukt, was die Funktion, die Bedienung und das Aussehen betrifft,
wesentlich genauer simulieren konnten.
8/11 AUTOCAD und Inventor Magazin
67
HARDWARE
Cloud Computing
Wohin die Wolken ziehen
Jederzeit und von jedem
beliebigen Ort aus Zugriff
zu haben auf die eigenen
Daten, ob von der Workstation aus oder vom Smartphone, ohne Verzögerung
und über eine sichere Verbindung – so sieht die
Theorie des Cloud Computing aus. Die Praxis ist ja
teilweise schon von Verfahren wie ASP oder Softwareas a Service bekannt. Aber
was ist neu?
Von Andreas Müller
E
igentlich sind die Konzepte des Cloud
Computing nicht so neu. Daten und
Anwendungen, auf die über das Internet
zugegriffen werden kann und die auf
remote angebundener Hardware gespeichert vorliegen, sind schon von virtuellen
Projekträumen wie Buzzsaw seit fast zehn
Jahren bekannt. FEM-Berechnungen hat
zum Beispiel Ansys schon vor längerer Zeit
auf einer Pay-as-you-go-Basis angeboten.
Hinter ASP und Software as a Service stand
auch schon der Gedanke, Software über das
Internet bereitzustellen. Warum aber konnte sich diese Idee bislang nicht flächendeckend durchsetzen? Und warum startet
Autodesk jetzt einen neuen Versuch? Zum
einen sind die Netzwerke wesentlich leistungsfähiger als damals. Dasselbe gilt auch
für die Endgeräte, zumal die mobilen. CADDaten lassen sich zum Beispiel auf Smartphones visualisieren und mit Mark-ups
versehen. Zum anderen haben sich die Kosten für Speicher erheblich verringert. Und
schließlich ist der Frage der Datensicherheit
etwas in den Hintergrund getreten, denn
die Sensibilität für Datenschutzbelange hat
mit dem Aufkommen sozialer Netzwerke
offenbar deutlich nachgelassen.
Geschäftsprozesse im Fokus
Aufbau des IAAS-Webportals
von Fujitsu.
Bild: Fujitsu
68
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/11
Die Analysten von PwC haben Ende des
vergangenen Jahres eine Studie veröffentlicht, die den derzeitigen Markt für CloudAnwendungen untersucht. Darunter versteht man hier verschiedene As-a-ServiceLösungen. Es wurden im Unterschied zu
anderen Studien strategisch Verantwortliche in den Anbieterunternehmen befragt,
was einen Einblick in die Perspektive der
Provider erlaubt. Dabei zeigte sich, dass
sich die Kunden der Dienstleistungen fast
gleichmäßig über alle Unternehmensgrößen verteilen. Die meisten Nutzer von
Cloud-Dienstleistungen kommen aus der
Chemie- und der Finanzbranche. Dahinter
folgt schon die industrielle Produktion. Viele der klassischen Geschäftsprozesse wie
Einkauf, Personal oder Rechnungswesen
werden bereits über Cloud-Lösungen abgewickelt. CAD-Anwendungen spielen noch
N
EU
!
Bild: Fujitsu
keine Rolle. Die Studie macht deutlich, dass
Cloud-Anwendungen schon in zahlreichen
Branchen und Unternehmen zum Einsatz
kommen. Aber wie schon bei den ASPAnwendungen scheint immer noch zu gelten, dass Lösungen mit standardisierten
Abläufen, die in vielen Unternehmen ähnlich gehandhabt werden, und damit einem
geringen Anpassungsaufwand erfordern,
für die Cloud prädestiniert sind. Es besteht
also noch erhebliches Potenzial, die Anwendungsszenarien zu erweitern. So verwundert es nicht, dass einige Marktstudien
geradezu euphorische Szenarien zum
Marktpotenzial dieser Lösungen entwickeln.
Vor einigen Monaten hat Parallels, ein
Anbieter von Desktop- und Server-Virtualisierungslösungen, eine Studie zur Nutzung des Cloud Computing in kleinen und
mittelständischen Unternehmen vorgestellt. Sie geht von einer erheblich steigenden Nachfrage nach entsprechenden
Dienstleistungen aus. Der Markt für Hosted
Services hat danach in den USA bereits ein
Volumen von 9 Milliarden US-Dollar
erreicht, wovon 4,9 Milliarden auf die
gehostete Infrastruktur entfallen. Das
Wachstumspotenzial bei kleinen und mittelständischen Unternehmen in den USA
wird auf weitere 13 Milliarden US-Dollar
taxiert. Für gehostete Sprachdienste belau-
fe sich das Umsatzpotenzial auf 3,9 Milliarden US-Dollar, da diese auch für Kleinunternehmen attraktiv werden könnten. Die
Studie basiert unter anderem auf Angaben
von Kunden und soll Service-Providern
dabei helfen, das Marktsegment der kleinen
und mittelständischen Unternehmen zu
erschließen.
Auch die Marktforscher von IDC geben
sich optimistisch, was die Zukunft des Cloud
Computing angeht. Die bestehende IT werde langsam, aber sicher in die Cloud migriert werden, so heißt es. Bereits in fünf
Jahren würden 30 Prozent des Workloads in
der Cloud stattfinden. Eine massive Veränderung der IT-Landschaft wird erwartet.
Wesentlich skeptischer sind die Analysten von Gartner, die in ihrem Hype Cycle
(http://www.gartner.com/technology/
research/methodologies/hype-cycle.jsp)
das Cloud Computing schon auf dem absteigenden Ast zwischen dem Höhepunkt der
übersteigerten Erwartungen und dem Tal
der Enttäuschungen sehen. Dort unten wird
die Technologie auf nachlassendes Interesse stoßen, weil die Implementierungen
nicht den Erwartungen entsprechen. In dieser kritischen Phase werden die Investitionen nur weitergeführt, wenn die verbleibenden Anbieter ihrer Produkte kontinuierlich verbessern.
Ohne Umwege –
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schneller ans Ziel
Datensicherheit und Recht
In der Tat wirft die Globalisierung des Cloud
Computing einige Fragen auf. Zunächst sind
nur wenige Anbieter in der Lage, einen weltumspannenden Service zu schaffen. Dieser
Markt wird dann auch von einigen wenigen,
meist US-amerikanischen Unternehmen
beherrscht.
Daran schließt sich die zweite Frage nach
den Datenschutzvorkehrungen an. Welches
X Checkliste Cloud Computing
Unternehmen, die eine Cloud-Lösung einsetzen
wollen, sollten sich vorab mit diesen Gesichtspunkten beschäftigen:
■
Passender Anbieter für den vorgesehenen
Einsatzzweck (Referenzen?)
■
Datenmigration
■
Datenschutz
■
Datensicherheit
■
Sicherstellen der Compliance
■
Vertragsgestaltung, Service Levels
■
Abrechnungsmodell
■
Ausstiegsszenarien (Kündigung, Datenmigration)
> für jede Branche die richtige Lösung
schnell gefunden
> ca. 100 Software-Applikationen rund
um die Autodesk-Software-Lösungen
> Überblick über das Autodesk-CAD-Portfolio
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HARDWARE
Cloud Computing
Recht gilt, wenn sich die Daten auf dem Server
in einem anderen Land befindet als der
Arbeitsplatz des Anwenders und wie lässt sich
das geistige Eigentum wirksam schützen? Den
rechtlichen Gesichtspunkten von Cloud-Computing-Lösungen werden wir uns in einer der
kommenden Ausgaben zuwenden.
Für CAD- und DCC-Anwender naheliegender ist es zunächst einmal zu wissen, welche
Dienste es überhaupt schon gibt und ob diese zum Beispiel auch komplexen 3D-Modellierungen gewachsen sind. Einen Ansatz, den
wir auf Seite 6 in diesem Heft vorstellen, hat
Autodesk evolutionär aus den bereits vorhandenen Anwendungen in den Labs
geschaffen. Der andere soll an dieser Stelle
Erwähnung finden. Die Unternehmen RTT,
ein Anbieter von 3D-Visualisierungssoftware
und -dienstleistungen, und Fujitsu haben
sich hier zusammengetan, um gemeinsam
eine Cloud-Lösung zu entwickeln, die
Anwendern und Endverbrauchern zugute
kommen soll. In einem Vortrag auf der diesjährigen Hausmesse von RTT haben André
Kiehne, Vice President Cloud Business Fujitsu,
und Peter Röhner, Global Manager R & D bei
der RTT AG, das Modell skizziert und Beispiele aus der Praxis angeführt.
Fallbeispiel Fujitsu und RTT
Im Frühjahr 2010 hat Fujitsu seine globale
Cloud-Strategie vorgestellt. Das zugrunde
X Info: Beispiel Fujitsu Dynamic
Cloud Services
Die Cloud-Dienstleistungen von Fujitsu umfassen:
■
70
Infrastructure as a Service: Server, Speicherkapazitäten und komplette Arbeitsplatzumgebungen aus der Cloud;
■
Sicherheit in der Cloud: Dazu gehören unter
anderem: Rechenzentren mit IT-Sicherheitsmanagement gemäß ISO 27001, Trennung der Kundennetzwerke in dedizierten DMZ-Einheiten pro
Kunde, SLA-basierte Parameter bei Bandbreite,
Reaktionszeiten und Verfügbarkeit, kundenspezifische Host-Namen und IP-Adressen, Authentifizierung während der Verbindungseinrichtung,
Datenverschlüsselung im WAN, Datensicherung
gemäß landesspezifischer Gesetzgebung und
Richtlinien zum Datenschutz, Dienstleistungen
für maßgeschneiderte Sicherheit, redundante
Rechenzentrumsinfrastruktur.
■
Hybrid Cloud: Verbindet die Vorteile der Private,
Trusted und Public Clouds.
■
ISV-Cloud-Programm: Damit können Softwareanbieter ihre Produkte als „Software as a Service“
(SaaS) über das Internet vertreiben.
■
Cloud-Beratung
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/11
Bild: Fujitsu
Die dynamische Cloud-Infrastruktur von Fujitsu lässt sich mit einem komplexen Verkehrsknotenpunkt vergleichen.
liegende Konzept umfasst die vier Elemente Infrastruktur, Anwendungen, Aktivitäten
und Inhalte, die die Kunden je nach Bedarf
miteinander kombinieren können. Die Fujitsu Cloud Services umfassen mehrere „As-aService“-Angebote wie Server as a Service,
Storage as a Service und Workplace as a
Service. Sie werden auf monatlicher Basis
mit dem Kunden abgerechnet.
RTT deckt mit seinen 3D-Visualisierungsund Animationslösungen die gesamte Prozesskette der Produktentwicklung vom
ersten Entwurf über die Konstruktion und
die Simulation bis hin zur Vermarktung ab.
Für die beiden Unternehmen zeichnet
sich das Cloud Computing durch folgende
Charakteristika aus:
■ Die Dienste werden definiert und konsumiert auf der Basis von Ergebnissen wie
Verfügbarkeit und Leistung.
■ die Ressourcen stehen in modularer Form
bereits und lassen sich skalieren. Sie können schnell, elastisch und dynamisch
bereitgestellt werden.
■ Die Energieeffizienz ist einer der wichtigsten Ziele, die durch die Verfügbarkeit der
externen Infrastruktur erreicht werden
sollen.
■ Das zugrunde liegende Finanzmodell
betont die operativen Ausgaben.
■ Organisationen werden TechnologieDienstleistungen aus verschiedenen physischen Quellen – öffentlich, privat, vertraulich. – konsumieren.
Wie wird diese Idee nun konkret umgesetzt?
Die Zusammenarbeit von Fujitsu und RTT
betrifft einige der bereits genannten
Anwendungen. Die Schwerpunkte liegen in
der automatisierten Produktion und Ausgabe von Visualisierungsergebnissen und in
der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Unternehmensabteilungen im Produkt-
design und in der Produktentwicklung. So
lassen sich
*individualisierte Broschüren erstellen
und drucken: Hier kann der Anwender sein
Automodell individuell konfigurieren und
sich eine Broschüre mit den Visualisierungen on Demand drucken lassen. Alle
genannten Lösungen werden über die so
genannte Private Cloud von Fujitsu genutzt,
eine unternehmensspezifische Umgebung
mit dedizierten IT-Systemen sowie privatem
Zugang und Sharing.
*über die Cloud aus dem individuell konfigurierten 3D-Modell eines Fahrzeugs Filme
und Bilder ausgeben.
*Produkt-Details diskutieren und gegebenenfalls verändern. Reviews lassen sich
über die Cloud vornehmen. RTT Instant
Meeting ermöglicht die synchrone Zusammenarbeit in virtuellen Teams.
Fazit
Anwendungen mit standardisierten
Abläufen wie Office- oder ERP-Software
werden wohl nach und nach in die Cloud
umziehen. Nicht nur die Provider, auch die
Softwareanbieter haben ein Interesse
daran, ihre Einnahmeflüsse zu verstetigen
und die Cloud hilft ihnen dabei. Schnellere Hardware, leistungsfähige mobile Geräte und höher auflösende Displays lassen
andererseits auch CAD-Anwendungen,
Visualisierungen, Augmented Reality und
Digital Content Creation zunehmend für
diese Art von Dienstleistungen geeignet
erscheinen. Wie die Zusammenarbeit von
Fujitsu und RTT außerdem zeigt, können
mit Cloud Computing auch neue innovative Dienstleistungskonzepte für die Kunden maßgeschneidert werden – und das
wird zunehmend auch den Endkonsumen ten betreffen.
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✆ +41 (0)61 / 643 00 90
3629 Kiesen
9323 Steinach
✆ +41 (0)31 / 771 38 48
✆ +41 (0)71 / 996 00 90
Mensch und Maschine
Zuberbühler AG
8904 Aesch b. Birmensdorf
www.mumz.ch
✆ +41 (0)43 / 344 12 12
Österreich
Für mehr Profitabilität
in Sachen CAD
Mensch und Maschine
Systemhaus GmbH
5071 Wals / Salzburg
✆ +43 (0)6 62 / 62 61 50
www.mum.at
info@mum.at
1040 Wien
4600 Wels
6020 Innsbruck
9020 Klagenfurt
8263 Großwilfersdorf
✆ +43 (0)1 / 504 77 07 0
✆ +43 (0)72 42 / 208 827 50
✆ +43 (0)512 / 28 41 37 0
✆ +43 (0)463 / 50 02 97 0
✆ +43 (0)33 85 / 660 01
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/11
77
Applikationsverzeichnis
SERVICE AUTOCAD & Inventor Einkaufsführer
ELEKTROTECHNIK
DATENMANAGEMENT
BLECHBEARBEITUNG
BERECHNUNG/
AUTOMATION &
FEM/SIMULATION KONFIGURATION
ANLAGENBAU
Firma
78
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/11
Adresse
Schwerpunkt
ITandFactory GmbH
Auf der Krautweide 32
65812 Bad Soden
Tel. +49 6196 6092-310
Fax +49 6196 6092-202
E-Mail: info@CADISON.com
Internet: www.CADISON.com
CADISON® vereint den Engineering-Workflow (Projektabwicklung, die P&ID-Erstellung
sowie die 2D-/3D-Aufstellungsplanung inkl. Rohrleitungskonstruktion) in einem System
und beschleunigt damit signifikant die Planungsprozesse. Jeder Anwender sieht an
seinem Arbeitsplatz die gleichen Daten und Objekte und kann diese durch einfaches
Drag & Drop nutzen und modifizieren. Die Daten sind redundanzfrei nur einmal vorhanden.
Änderungen durch andere Benutzer werden allen Anwendern sofort sichtbar gemacht.
Die Durchgängigkeit der einzelnen Arbeitsschritte in einer objektorientierten Datenbank
– auch für sehr große Datenmengen - ist das Kernstück der CADISON®-Technologie.
[Schneller am Markt: cadison.com]
S.K.M. Informatik GmbH Schwerin
Eckdrift 95
19061 Schwerin
Tel. 0385 48836-10
Fax 0385 48836-11
E-Mail: turbotube@skm-informatik.com
Internet: www.skm-informatik.com
TT-2010-PipingDesigner – Anlagenplanung für AutoCAD Inventor Suite
Komplettiert das Inventor-Konstruktionssystem um hochproduktive Anlagenund Rohrleitungsplanung vom Schemata, 3D-Planung bis zur Isometrie. Die weitestgehend CAD-unabhängige Architektur sorgt für extrem einfache und einheitliche Bedienung, wahlweise unter Inventor oder/und AutoCAD. Umfangreiche Datenkataloge, Rohrklassenmanagement, intelligente Leitungsverwaltung (XML), sowie
Schnittstellen zu ROHR2, ISOGEN, VAULT, GAIN, XLS, XML sorgen für hohe Produktivität.
www.turbotube.de, www.skm-informatik.com
TBFA GmbH
Birnbacher Strasse 15
D-84364 Bad Birnbach
Tel. +49 (0) 8561-2791
Fax +49 (0) 8561-2792
E-Mail: info@x-plant.com
Internet: www.x-plant.com
x-plant ist eine moderne und praxisnahe Gesamtlösung für den verfahrenstechnischen Anlagenbau mit einem durchgängig realisierten Engineeringprozess von der
Angebotsphase, über die Erstellung von P&IDs bis zur Detailplanung der Anlage als
3D-Modell. Die CAD-Module werden dabei durch ein leistungsfähiges Datenmanagement auf XML/SQL-Basis ergänzt, mit dessen Hilfe die Bereiche Katalog- und Rohrklassenverwaltung, Stücklistenwesen sowie das Dokumentenmanagement vollständig abgedeckt werden.
ACATEC Software GmbH
Am Spehrteich 12
30989 Gehrden
Tel. +49 (5108) 9159-0
Fax +49 (5108) 9159-99
E-Mail: info@acatec.de
Internet: www.acatec.de
spyydmaxx® Enterprise ist eine von Autodesk zertifizierte Konfigurations- und Automationslösung für Inventor. Damit können Einzelteile, Baugruppen und Zeichnungen
regelbasiert und vollautomatisch generiert werden. spyydmaxx® AUTHOR dient der
Definition von Regeln und Benutzeroberflächen. Mit spyydmaxx® ENGINEERING erfolgt
die Integration in Inventor, PDM-Systeme und ERP-Systeme. spyydmaxx® WEB ermöglicht den Betrieb von Konfiguratoren und Inventor-Automationslösungen im Intranet
und Internet.
CADFEM GmbH
ANSYS Competence Center FEM
Marktplatz 2
D-85567 Grafing bei München
Tel. +49 (0)8092 70 05-0
Fax +49 (0)8092 70 05-77
E-Mail: info@cadfem.de
Internet: www.cadfem.de
Innovation durch Simulation mit ANSYS®
ANSYS® bietet speziell auf die Anforderungen von Anwendern aus der CAD-Konstruk-tion zugeschnittene Simulationswerkzeuge. Zu den großen Vorteilen der Nutzung von führender ANSYS® Simulationstechnologie für konstruktionsbegleitende
Anwendungen gehört der nahtlose Übergang zum erweiterten ANSYS® Simulationsspektrum in der identischen ANSYS® Workbench™ Umgebung und die gesicherte
und professionelle Anwenderunterstützung durch CADFEM.
data M Sheet Metal Solutions GmbH
Am Marschallfeld 17
D-83626 Valley / Oberlaindern
Tel. 08024 640-0
Fax 08024 640-300
E-Mail: datam@datam.de
Internet: www.datam.de,
www.copra-metalbender.com
COPRA® MetalBender – Blechfunktionalität für AutoCAD und Mechanical Desktop
Leistungsstarke parametrische und nichtparametrische Blechteilekonstruktion und Abwicklung, professionelle Werkzeugverwaltung, Stanz- und Prägefunktionen. Bietet Ihnen
Schnittstellen zu DXF, Cybelec, ToPs und Delem. Zudem Konstruktion und Abwicklung
von Lüftungs- und Klimatechnik-Blechteilen, Verschneidungen, Durchdringungen mit
2D- und 3D-Abwicklungsbibliothek. COPRA® MetalBender fügt sich nahtlos in die Benutzerumgebung ein – schließlich basiert die standardmäßig von Autodesk mitgelieferte Blechfunktionalität in Inventor ebenfalls auf COPRA® MetalBender know how – lizensiert von der data M Sheet Metal Solutions GmbH.
Autodesk® preferred supplier
SPI GmbH
Kurt-Fischer-Straße 30a
22926 Ahrensburg/Hamburg
Tel. +49 (0)4102 706-0
Fax +49 (0)4102 706-444
E-Mail: sheetmetal@spi.de
Internet: www.sheetmetalinventor.de
SPI SheetMetal Inventor:
Eigenständiger leistungsstarker SPI Abwickler für Standard Inventor™ Bauteile,
für nicht freigestellte Teile, importierte Teile, Freiformflächen sowie für scharfkantige Bauteile (keine modellierten Biegezonen). Konfigurierbare Abwicklung: Fertigungsgerechte Eckfreistellung, Biegemarkierung und Biegetabellen. Editierbare
Materialverwaltung, Werkzeugverwaltung für Stanz- u. Umformwerkzeuge. SPI
Blech- und Rohr-Komponenten Manager. SPI Schnittstelle (Bidirektional) Ù
TRUMPF TruTops. Programmiersysteme TruTops Punch / Bend; SQL Datenbankzugriff; DXF u. Geo-File Ausgabe.
coolOrange GmbH
Boznerstraße 18 a
I-39011 Lana (BZ) - Italy
Tel. +49 (0)8292 95 03 23
Fax +49 (0)8292 95 14 86
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Internet: http://www.coolOrange.net
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Professional und Inventor um interessante Funktionen, welche Ihre tägliche Arbeit
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ElektraSoft Elektrotechnik
und Software GmbH
Lyoner Straße 11
60528 Frankfurt am Main
Tel. 069 66563-600
Fax 069 66563-611
E-Mail: info@elektrasoft.de
Internet: www.elektrasoft.de
Elaplan® - die Systemfamilie für die Elektro-Anlagentechnik
Mit der Systemfamilie Elaplan bieten wir professionelle CAE/CAD-Systemlösungen
für die Elektrotechnik, Kommunikationstechnik und den Anlagenbau. Elaplan unterstützt Sie intelligent bei Ihren vielfältigen Aufgaben: Planung, Projektierung Fachprüfungen - Elektrotechnische Berechnungen DIN VDE, EN, IEC - Energieoptimierungen - Digitales Gebäudemodell Elektrotechnik und Kabelmanagement
(CAD-Basis AutoCAD) - Angebotskalkulation - Technische Auftragsabwicklung mit
SAP-Anbindung - Digitale Bestandsführung.
Hannappel SOFTWARE GmbH
Nordenstadter Str. 40
65207 Wiesbaden
Tel. 0611 950 80-0
Fax 0611 950 80 80
E-Mail: info@elcosystem.de
Internet: www.elcosystem.de
elcoSystem R4, ein integriertes Planungssystem für die elektrische Anlagentechnik,
bestehend aus dem CAD-System elcoCAD R4, basierend auf AutoCAD, elcoCAD iQ
für die Massenauswertung und elcoPower für die elektrische Berechnung von NSund MS-Netzen.
elcoCAD R5 CM für Trassenplanung und Kabelmanagement vereint 3D-Modellierung,
2D-Planerstellung und Datenmanagement in einer CAD-basierten Lösung. Unterstützt werden AutoCAD und Microstation als CAD-Plattformen sowie Microsoft SQLServer und Oracle als Datenbanksysteme.
Celos Computer GmbH
PDM & CAD Solutions
mit Niederlassungen in
86156 Augsburg und 89079 Ulm
Tel. 0821/279593-0
Fax 0821/279593-72
Internet: www.celos.de
Mail: cad-vertrieb@celos.de
PDM-Gateway: Die CAD-Schnitstelle zu ERP
PDM-Gateway ermöglicht - unter Einbindung der Artikel- und Stücklistendaten eines ERP-Systems - eine bidirektionale Datenbanksynchronisation zwischen Konstruktion und Warenwirtschaft, um optimal organisierte Arbeitsabläufe bis in die Fertigung sicherzustellen. Artikelanlage u. Verknüpfung, Nummernkollisionsvermeidung,
Langläuferhandling, automatisierte Freigabeprozesse u.v.m. helfen im Konstruktionsalltag. Unsere Neutralschnittstelle PDM-Gateway nutzen Kunden u.a. mit Navision,
SelectLine, Lexware, SO:
Camtech GmbH & Co.KG
Parkstraße 18
D-42853 Remscheid
Tel. +49 (0)2191 60929-0
Fax +49 (0)2191 60929-30
E-Mail: vertrieb@camtech.de
Internet: www.camtech.de
Edgecam – die CAM Lösung für Autodesk Inventor
Edgecam Solid Machinist erlaubt die direkte und nahtlose Bearbeitung von Autodesk
Inventor Modellen. Die leistungsstarke Featureerkennung und die Assoziativität zwischen Werkzeugbahn und Modell ermöglicht eine schnelle und automatische Bearbeitung. Mit Edgecam können komplexe Dreh-, Fräs- und Drehfräsbearbeitungen, auch
für Mehrspindelmaschinen, programmiert werden. Planit, Entwickler von Edgecam, ist
Autodesks bevorzugter CAM-Partner. Die aktuelle Edgecam Version 2011R2 ist bereits
bis Autodesk® Inventor® 2012 zertifiziert. Weitere Informationen und kostenlose Demo
DVD unter www.camtech.de oder 02191 60929-0.
DP Technology Germany GmbH
Kirschäckerstr. 23
D-96052 Bamberg
Tel. +49(0)951 / 299 526-0
Fax +49(0)951 / 299 526-29
E-Mail: esprit@dptechnology.de
Internet: www.dptechnology.de
ESPRIT - Die leistungsfähige CAM-Software für innovative Inventor-Anwender
ESPRIT ist ein hochwertiges CAM-System für einen breiten Bereich der industriellen
Fertigung. ESPRIT wird weltweit von CNC-Programmierern bevorzugt in den vielfältigsten und anspruchsvollsten Bereichen - von der Medizintechnik bis hin zur Raumfahrttechnik.
ESPRIT ist die richtige Wahl für Programmierer, Fertigungspersonal und Maschinenbediener, welche wirklich alles aus Ihrem Maschinenpark herausholen wollen, um
den entsprechenden Wettbewerbsvorsprung zu sichern und produktiv zu arbeiten.
EZCAM Solutions GmbH
Hauptstraße 47a
D-76473 Iffezheim
Tel. +49 (0)7229 181870
Fax +49 (0)7229 181879
E-Mail: info@ezcam.de
Internet: www.ezcam.de
EZCAM – Die CAM Lösung für Einsteiger & Fortgeschrittene
Die modular aufgebaute EZCAM Produktpalette umfasst einfaches 2 Achsen Fräsen/
Drehen, 3D Flächenbearbeitung mit Assistenten, Indexieren & Abwicklungen mit
Rundtisch, Mehrseitenbearbeitung (3+2), Drehen mit angetriebenen Werkzeugen
(C & Y Achse) sowie 5 Achsen Drahtschneiden und Programme zur NC-Code Optimierung. Neben einem umfangreichen Geometrie Modul erleichtern CAD Import
Schnittstellen (DXF, DWG, IGES, STEP, VDAFS, Parasolid, SolidWorks, ACIS) die Integration in vorhandene Umgebungen.
Demo Versionen und weitere Informationen unter www.ezcam.de
InterCAM-Deutschland GmbH
Am Vorderflöß 24a
D-33175 Bad Lippspringe
Tel. +49 (0)5252 98 999 0
E-Mail: info@mastercam.de
Internet: www.mastercam.de
Mit über 157.000 Lizenzen ist Mastercam weltweit das Häufigste eingesetzte
CAM-System. Mastercam liefert CAD/CAM-Softwaretools für alle Arten der Programmierung. 2-Achsenbearbeitung, Mehrachsen-Fräsen und -Drehen, Hart-/HSC-Fräsen
und Alu-Bearbeitung, Drahterodieren, Holzbearbeitung – was auch immer Sie für die
Fertigung benötigen: Es gibt je nach Budget und Anwendungszweck ein passendes
Mastercam-Produkt dafür. Standard-Schnittstellen sind AutoCAD® (DXF, DWG und
Inventor™-Dateien IPT, IAM, IDW), IGES, Parasolid®, SAT (ACIS Solids), SolidWorks®,
Solid Edge®, KeyCreator®, Rhino®, STEP, EPS, CADL, STL, VDA und ASCII. Optional sind
leistungsstarke Direktschnittstellen für CATIA®, Pro/E verfügbar.
OPEN MIND Technologies AG
Argelsrieder Feld 5
D-82234 Wessling
Tel. +49 (0)8153 93 35 00
Fax +49 (0)8153 93 35 01
E-Mail:info@openmind-tech.com
Internet: www.openmind-tech.com
hyperMILL® in Autodesk Inventor®
hyperMILL® in Autodesk Inventor® ermöglicht durch die Integration in das CAD-Umfeld durchgängige Prozesse. Die ausgereifte Featuretechnologie u.a. mit Featureerkennung und -übernahme, Bohr- und Taschenfeaturen, Featureliste und Featurebrowser minimiert den Programmieraufwand. Das Fräs-/Dreh-Modul, 2D-, 3D-, HSCund 5Achs-Module unter einer Bedienoberfläche gewährleisten maximale Flexibilität. Dabei ist die regelmäßige Zertifizierung von hyperMILL® in Autodesk Inventor®
durch Autodesk ein Garant für die Zuverlässigkeit dieser integrierten Lösung.
pit - cup GmbH
Hebelstraße 22c
69115 Heidelberg
Tel. 06221 5393-0
Fax 06221 5393-11
E-Mail: info@pit.de
Internet www.pit.de
pit - cup Software für Planung / Montage / Betreiben von Immobilien
CAD für die technische Gebäudeausrüstung HLSE.
CAE und Kommunikationsraumbuch sind neue Datenbankwerkzeuge für die schnelle Leistungs- und Massenberechnung sowie Organisation von Großprojekten. Technische Berechnungen für E-Pass, Heizlast, Kühllast, Heizflächen, Heizung- und Trinkwasser.
Rohrnetzberechnung sowie die Berechnung elektrischer Netze.
FM, das Facilty Management Werkzeug für Flächen- und Anlagenmanagement (Module von Adress-, Wartung bis Zählerverwaltung).
FX64 Software Solutions
Schillerstr. 13
95659 Arzberg
Tel. 09233 716137
Fax 09233 716138
E-Mail: info@fx64.de
Internet: www.fx64.de
www.lambdaspect.com
FX64 LambdaSpect:
GRAITEC GmbH
Dietrich-Oppenberg-Platz 1
45127 Essen
Tel. 0201 64 72 97-50
Fax 0201 64 72 97-88
E-Mail: info.germany@graitec.com
Internet: www.graitec.de
Advance ist die 3D-CAD-Lösung für Ingenieure, Konstrukteure etc. im Stahl-/Metallund Massivbau. Die Softwarefamilie bietet Ihnen eine umfassende Palette spezieller
Funktionen für die Planung und Erstellung sämtlicher Arten von Bauzeichnungen.
Zwei professionelle Softwarepakete stehen Ihnen zur Verfügung:
Advance Steel und Advance Concrete.
Advance automatisiert die Konstruktion.
ERPLÖSUNGEN
Schwerpunkt
FERTIGUNG / NC / CAM
Adresse
OPTIK
LambdaSpect ist ein in Inventor integriertes Modul das dem Benutzer erlaubt Strahlungsquellen direkt in CAD Baugruppen zu definieren. Die Strahlung wird über ein
Strahlungsspektrum aus einzelnen Wellenlängen definiert und ermöglicht somit präzise Berechnungen. Eine Glas- und Normteil- Bibliothek sowie ein Animationsmodul
sind enthalten. Das Modul wird in folgenden Bereichen erfolgreich eingesetzt: Solar,
Beleuchtung jeder Art, Optik, Laser, Lichtleiter, Wissenschaft…
STAHLBAU
Firma
SERVICE
HAUSTECHNIK
AUTOCAD & Inventor Applikationsverzeichnis
Weitere Informationen und Kundenprojekte auf www.graitec.de
8/11 AUTOCAD & Inventor Magazin
79
CH-Schweiz
00000
00000
20000
30000
40000
40000
80
rohner-schule
Parkstrasse 1a
CH-5012 Schönenwerd
Tel. +41 (0)62 849 72 90
E-Mail: info@rohner-schule.ch
Internet: www.rohner-schule.ch
CWSM GmbH Software Solutions
Rippiener Str. 19, 01217 Dresden
Tel. 0351/40423300
Nachtweide 95, 39124 Magdeburg
Tel. 0391/288970
Fax 0391/2889779
E-Mail: Training@cwsm-dresden.de
Internet: www.cwsm.de
CIDEON Systems GmbH
Wilthener Straße 32, 02625 Bautzen
Tel. 03591/3744-0
Fax 03591/3744-19
E-Mail: info@cideon-systems.de
Internet: www.cideon-systems.de
CIDEON Systems GmbH
Gotenstraße 11a, 20097 Hamburg
Tel. 040/2388259-0
Fax 040/2388259-19
E-Mail: info@cideon-systems.de
Internet: www.cideon-systems.de
Contelos GmbH
Robert-Bosch-Str. 16
30989 Gehrden
Tel. 05108/9294-0
Fax 05108/9294-79
E-Mail: info@contelos.de
Internet: www.contelos.de
KUTTIG Computeranwendungen GmbH
Niederlassung Dortmund
Emil-Figge-Straße 80
44227 Dortmund
Tel. 0231/9742-5200
E-Mail: cad@kuttig.com
Internet: www.kuttig.com
CIDEON Systems GmbH
Hansaallee 247, 40549 Düsseldorf
Tel. 0211/5228899-0
Fax 0211/5228899-50
E-Mail: info@cideon-systems.de
Internet: www.cideon-systems.de
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/11
8/10
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Mensch und Maschine
At Work GmbH
CAD & EDM Partner
Averdiekstr. 5, 49078 Osnabrück
Tel. 0541/40411-0
Fax 0541/40411-4
E-Mail: CAD@work-os.de
Internet: www.work-os.de
y y y y y
KUTTIG Computeranwendungen GmbH
Niederlassung Aachen (Übach-Palenberg)
Carlstraße 50
52531 Übach-Palenberg
Tel. 02451/971-300
Fax 02451/971-310
E-Mail: cad@kuttig.com
Internet: www.kuttig.com
y
y y
KUTTIG Computeranwendungen GmbH
Trainings-Center
Frankfurter Straße 35
53840 Troisdorf
Tel. 02241/9833-0
Fax 02241/9833-100
E-Mail: cad@kuttig.com
Internet: www.kuttig.com
y
y y
KUTTIG Computeranwendungen GmbH
Niederlassung Montabaur
Robert-Bosch-Straße 10, Haus 2
56410 Montabaur
Tel. 02241/9833-0
Fax 02241/9833-100
E-Mail: cad@kuttig.com
Internet: www.kuttig.com
y
y y
KUTTIG Computeranwendungen GmbH
Niederlassung Siegen
Sohlbacher Straße 145
57078 Siegen
Tel. 0271/83023
Fax 0271/870395
E-Mail: cad@kuttig.com
Internet: www.kuttig.com
y
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IC-BILDUNGSHAUS
Niederlassung Göppingen
Steinbeisstr. 11
73037 Göppingen-Stauferpark
Tel. 07161/628050
Fax 07161/628059
E-Mail: info@ic-bildungshaus.de
Internet: www.ic-bildungshaus.de
y y
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Work
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...
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50000
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50000
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50000
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70000
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70000
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Visualisierung & Animation
Mensch und Maschine
acadGraph GmbH
Geschäftsstelle Dortmund
Stockumer Straße 475, 44227 Dortmund
Tel. 0231/560310-40
Fax 0231/7757738
E-Mail: info@acadGraph.de
Internet: www.acadGraph.de
50000
y
Mechanik & Maschinenbau
40000
®
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GIS & Tiefbau
Firma
40000
y
Architektur & Bau
PLZ-Gebiet
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Plattform-Technologie
WIFI Österreich
Wiedner Hauptstraße 63
A-1045 Wien
Tel. +43 (0)5 90 900 3071
Fax +43 (0)5 90 900 113071
E-Mail: susanne.schilder@wko.at
Internet: www.wifi.at
Visualisierung & Animation
A-Ganz Österreich
Mechanik & Maschinenbau
Firma
GIS & Tiefbau
PLZ-Gebiet
Architektur & Bau
Value Added Reseller
Schulungsanbieter
Plattform-Technologie
MARKT
CIDEON Systems GmbH
Hessigheimer Straße 63
74395 Mundelsheim (b. Heilbronn)
Tel. 07143/4019-0
Fax 07143/4019-19
E-Mail: info@cideon-systems.de
Internet: www.cideon-systems.de
y
80000
80000
80000
Mensch und Maschine
acadGraph GmbH
Geschäftsstelle München
Fritz-Hommel-Weg 4, 80805 München
Tel. 089/3065896-0
Fax 089/3065896-20
E-Mail: info@acadGraph.de
Internet: www.acadGraph.de
cmotion GmbH & Co. KG
Baierbrunner Strasse 3, 81379 München
Tel. 0 89/30 90 54 89 0
Fax 0 89/30 90 54 89 11
E-Mail: info@cmotion.net
Internet: www.cmotion.net
CASO GmbH
Albert-Schalper-Str. 4
83059 Kolbermoor
Tel. 08031/356380
Fax 08031/382558
E-Mail: info@caso.de
Internet: www.caso.de
y
CADKON systems GmbH
Autodesk-SystemCenter
Wendenschloßstr. 324, 12557 Berlin
Tel. 030/654 78 200, Fax 030/654 78 222
Prof.-Wagner-Str. 10, 61381 Friedrichsdorf
Tel. 06172/95 770, Fax 06172/95 7718
E-Mail: info@cadkon.de
Internet: www.cadkon.de
R
CADKON
y
y y
y
y
y
y y
y
y
y
y y y y y
80000
Bildungszentren
Mühlwiesen 4, 83278 Traunstein
Tel. 0861/989770, Fax 0861/9897722
E-Mail: Franz.ertl@hwk-muenchen.de
www.hwk-muenchen.de/bildungszentren
80000
90000
CIDEON Systems GmbH
Nußbaumstraße 1, 85757 Karlsfeld
Tel. 08131/5960-0
Fax 08131/5960-50
E-Mail: info@cideon-systems.de
Internet: www.cideon-systems.de
Mensch und Maschine
Haberzettl GmbH
Hallerweiherstraße 5
90475 Nürnberg
Tel. 0911/352263
Fax 0911/352202
E-Mail: info@haberzettl.de
Internet: www.haberzettl.de
Visualisierung & Animation
10000 / 60000
Mechanik & Maschinenbau
Firma
GIS & Tiefbau
PLZ-Gebiet
Architektur & Bau
UNABHÄNGIGE
CAD-SCHULUNGSANBIETER
y y
y y y
MARKT
Plattform-Technologie
ARNOLD IT Systems GmbH & Co. KG
Systemhaus für CAD/CAM, EDM/PDM und PLM
Hans-Bunte-Straße 15, 79108 Freiburg
Tel. 0761/50 36 37 - 0
Fax 0761/50 36 37 - 90
E-Mail: info@arnold-it.com
Internet: www.arnold-it.com
Visualisierung & Animation
Firma
70000
Mechanik & Maschinenbau
PLZ-Gebiet
GIS & Tiefbau
acadGraph CADstudio GmbH
Geschäftsstelle München
Fritz-Hommel-Weg 4, 80805 München
Tel. 089/3065896-0
Fax 089/3065896-20
E-Mail: info@acadGraph.de
Internet: www.acadGraph.de
Architektur & Bau
80000
Plattform-Technologie
Value
Schulungsanbieter
Added Reseller
y y y y y
8/10 AUTOCAD & Inventor Magazin
8/11
81
SERVICE
Vorschau
IMPRESSUM
Themen im Dezember/Januar
Herausgeber und Geschäftsführer:
Hans-J. Grohmann (hjg@win-verlag.de)
Das nächste Heft erscheint am 25.11.2011
Rapid Manufacturing
Schon in einer
frühen Phase der
Produktentwicklung können mit
dem 3D-Druck
auf kostengünstige Weise verschiedene Konstruktionsansätze durchgespielt werden. Und nicht nur das: Verschiedenfarbige Materialien mit vielfältigen
Eigenschaften eröffnen schon einen realistischen Blick auf das zu erwartende Endprodukt. Damit steht nun auch der nächste
große Schritt bevor – oder er wird bereits
in Angriff genommen: Der ernsthafte Einsatz von 3D-Druckverfahren in der Fertigung.
Die diesjährige Euromold in Frankfurt wird
wieder einmal zeigen: Die Anforderungen in
der Fertigungs- und Produktionstechnik
haben sich in den vergangenen Jahren
rasant verändert, der Markt wird durch neue
Mitspieler bereichert. Was bleibt: Kürzere
Innovations- und
Produktlebenszyklen, steigende Erwartungen
an die Qualität,
zunehmende
Individualisierung und kostengünstige Produktionsmethoden werden immer verlangt.
Die Bedeutung von Rapid-Verfahren nimmt
weiter zu. Für uns Grund genug, diese Entwicklung kritisch zu begleiten.
CAM-Applikationen
Stabil, aber trotzdem leicht, flexibel, aber dennoch
nicht zu stark verformbar – die
Anforderungen
an die Verbindungstechnik sind hoch. Gerade die aktuellen Diskussionen um den Leichtbau, Energieeffizienz und Elektromobilität rücken
diese Fertigungsdisziplin verstärkt ins Rampenlicht. Im Zusammenspiel mit der Materialforschung und zunehmend auch nach
dem Vorbild der Natur entstehen Verbindungen, die über die auch zu umweltfreundlichen Lösungen beitragen.
Nach den Angaben der Marktforscher von
CIMdata konnte sich der Markt für CAMAnwendungen im vergangenen Jahr wieder
etwas erholen. Angesichts der wirtschaftlichen Turbulenzen steht die Entwicklung im
kommenden Jahr noch in den Sternen.
Nach wie vor teilen sich zahlreiche Anbieter
den Markt für CAM-Anwendungen, sowohl
die PLM-Anbieter als auch Spezialisten, und
der Kampf um Marktanteile wird mit harten
Bandagen geführt. Das müsste eigentlich
Weitere Themen:
SZENE: Vorschau auf die EuroMold 2011 und
ARCHITEKTUR & BAUWESEN: Haus- und
Gebäudetechnik
GIS & TIEFBAU: Tools für das Geomarketing
GIS & TIEFBAU: Elektroplanung und -projek-
den Anwendern zugute kommen. Der Anteil
der Lösungen, die Direktschnittstellen zu
Autodesk Inventor enthalten, wächst zumindest und die Leistungsfähigkeit der Software verbessert sich auch.
tierung
Aus aktuellem Anlass sind Themenänderungen möglich.
82
AUTOCAD & Inventor Magazin 8/11
Autoren dieser Ausgabe: Roland Bauer, Tino M. Böhler, Holger Brischke, Meinolf
Droege, Peer Faßnacht, Thomas Hammermeister, Dirk S. Heyden, Markus Hoffmann,
Judith Kerkeling, Martin Knödler, Thomas Krüger, Andreas Leu, Jenny Ludwig,
Wolfgang Lynen, Philipp Mikschl, Silke Molch, Wilfried Nelkel, Wolfgang Raeder,
Gerhard Rampf, Dieter Ribbrock, Ulrich Sendler, Christian Strebe, Jürgen Wagner,
Michael Wendenburg, Igor Zupevc
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Titel: Design-Concept, Viktoria Horvath
Bildnachweise: aboutpixel.de, MEV, Photodisc, fotolia.de, Werkfotos
Titelbildmotiv: Feige GmbH, Abfülltechnik
Layout: Design-Concept, Viktoria Horvath
Vorstufe + Druck: Druckerei Schaffrath, Geldern
MECHANIK
Verbindungen für den Leichtbau
die DEUBAU im Januar 2012
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Redaktion: Andreas Müller (ltd. Redakteur; -164; anm@win-verlag.de),
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24. Jahrgang
Erscheinungsweise: 8-mal jährlich
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ISSN 2191-7914, VKZ B30423F
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