Verwandlungen – Metamorphosen Eine Ausstellung in der Galerie

Transcription

Verwandlungen – Metamorphosen Eine Ausstellung in der Galerie
Verwandlungen – Metamorphosen
Eine Ausstellung in der Galerie Handwerk München
Die Ausstellung ›Verwandlungen – Metamorphosen‹ will zeigen, welchen Reichtum an Phantasie und
welche Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten das Kunsthandwerk in der Beschäftigung mit vorgefundenen Materialien entwickelt. Dabei entdeckt das gestaltende Handwerk gerade auch das Industrieprodukt für sich als eine neue Materialgruppe. Mit herkömmlichen, aber auch unkonventionellen
handwerklichen Techniken werden Industrieprodukte, besonders solche aus Kunststoffen, wiederverwendet, umgearbeitet und neuartig zusammengestellt.
Es handelt sich um eine spezielle Form des Recycelns, denn es geht nicht nur darum, Rohstoffe aus
Gründen des Umweltschutzes weiter zu nutzen, sondern es wird auch das fertige, vorgefundene Objekt selbst einbezogen. Seine Form und Farbigkeit, die Struktur der Oberflächen und die Spuren seines Alters dienen als Inspiration für eine Neunutzung, Funktionsveränderung und Interpretation. Hieraus entsteht ein reizvolles Miteinander, denn die Geschichte der Gegenstände, ihre eigenen Traditionen und Funktionen bleiben in der ›Verwandlung‹ in unterschiedlichem Maße erhalten und verstärken
die inhaltliche Aussage und emotionale Wirkung der neuen Objekte. ›Alt‹ und ›Neu‹ begegnen sich
durch diese ›Verwandlung‹ auf eine Weise, die das Moment der Poesie, der Überraschung, des Witzes und der Irritation einschließen kann.
Anliegen der Ausstellung ist es zu zeigen, wie aus Interesse an neuen Materialien und der Hinterfragung gängiger Wertvorstellungen, der Anreiz entsteht, die Schönheit im ›Gewöhnlichen‹ und ›Alltäglichen‹ zu suchen, aus ›wertlosen‹ Dingen Gegenstände von hohem ästhetischem Reiz zu bilden und
damit die Neugierde des Betrachters und seine Aufmerksamkeit zu fesseln. Aus alltäglichen Gegenständen und ›Müll‹ entstehen auf spielerisch-experimentelle und zugleich ernsthafte Weise moderne
Gestaltungsideen, die diese Objekte in etwas durchaus Prachtvolles verwandeln. Diese Arbeit mit
Widersprüchen verleiht den Werken einen besonderen Reiz.
Einen Schwerpunkt der Ausstellung bilden Objekte aus dem Bereich Schmuck, wo schon lange und
auf sehr unterschiedliche Weise mit ›Fundstücken‹ verschiedenster Art gearbeitet wird, und Lampen,
für die die gefundenen Plastikreste effektvoll wiederverwendet werden können. Weiterhin sind Arbeiten aus den Bereichen Glas, Keramik, Metall, Papier und Textil vertreten.
Es finden sich Möbel, deren Wirkung in der Kombination von schlichter Form und alten Holzplatten
liegt, prunkvolle Leuchter mit Blüten aus Plastikflaschen, Keramiken, deren Oberflächen durch Hinzu-
fügen oder Entfernen von Dekormotiven verfremdet wurden, Gebrauchsobjekte aus neu zusammengefügten Glasflaschen, Schmuck aus Fußbällen, Fahrradschläuchen, Shampooflaschen, Obstnetzen,
Ölkanistern, Kinderspielzeug, Plastiktüten, Objekte aus Papier und Brottütenverschlüssen.
All diese Materialien werden in eine neue, ungewöhnliche, interessante und phantasievolle Form verwandelt. Die beteiligten Künstler stammen aus Australien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Japan, Neuseeland, den Niederlanden, Polen, der Schweiz, Südafrika und
den USA.
Einführung
Die Ausstellung „Verwandlungen – Metamorphosen“ beschäftigt sich mit einem Phänomen, das seit
einiger Zeit im Kunsthandwerk zu beobachten ist und das an zwei Hauptfaktoren gebunden ist: an die
Reflektion über Materialien und an Überlegungen zur Wiederverwendung von Rohstoffen.
Die Reflektion zum Material hat eine lange Geschichte und ist grundlegender Teil der Gestaltungsüberlegungen im Handwerk und Kunsthandwerk. Das Material bedingt die Form und die Zuordnung zu
bestimmten Funktionen. Die Wiederverwendung von Materialien erfolgt nun nicht nur im Rahmen von
ökologischen Überlegungen, sondern verleiht den Gegenständen eine zusätzliche assoziative und
stimmungshafte Ebene, in der alte und neue Funktion sich verbinden. Aus nutzlos gewordenen oder
allgemein „wertlosen“ Dingen entstehen durch das Ausloten ihrer materialspezifischen Qualitäten und
Oberflächenstrukturen Gegenstände von hohem ästhetischem Reiz. Es wird mit Überraschung und
Irritation gearbeitet. Die Schönheit des Alltäglichen und des Preiswerten, der Witz und die ungewöhnliche Schönheit der gewöhnlichen Gegenstände werden betont. Ein für das Handwerk interessanter
Ansatz ist dabei die handwerkliche Verarbeitung, Umarbeitung, Wiederverwendung und neue Zusammenstellung von Industrieprodukten. Das Industrieprodukt wird als eine neue Materialgruppe für
das Handwerk entdeckt.
Das Material
Material, Form und Funktion waren lange Zeit die Grundelemente, die in Hinblick auf die Gestaltung
eine stimmige Relation eingehen mussten. Dieses änderte sich mit dem Bestreben nach Materialimitationen, das sich in Bezug auf die Nachahmung kostbarer Materialien seit der Antike nachweisen lässt.
Die Möglichkeiten der industriellen Fertigung ließ diese Imitation noch einfacher werden. Als Kritik an
diesem Ansatz formierte sich im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts die KunstgewerbereformBewegung, bei der das Material wieder als grundlegendes Kriterium neben Formgebung und Funktion
gesetzt wurde. Die industrielle Produktion führte letztlich auch zu einer Hinterfragung des Materialwerts selbst. Gerade im Jugendstilschmuck – so in den Arbeiten von René Lalique – lässt sich dieses
veränderte Materialbewusstsein feststellen. Das Material wird nicht mehr nach seiner Kostbarkeit,
sondern nach seinem ästhetischen Wert gewählt. Die Wertschätzung von Stimmungs- oder Farbwert
führte im Bereich der Goldschmiedekunst zur Verwendung von preiswerteren unedlen Materialien wie
Glas oder Email.
Dieser Ansatz wird in der Gegenwart verstärkt und mit anderem Anliegen aufgegriffen. Auch hier steht
der ästhetische Wert des unedlen Materials, das nun zumeist aus dem Bereich der Industrieprodukte
aus schwer abbaubaren Kunststoffen stammt, im Vordergrund. Bei der Verwandlung der bereits existierenden Gegenstände, ihrer Funktion und Erscheinungsweise kann die Vorgeschichte der Objekte
eingebaut und mit neuen Ideen und phantasievollen Gestaltungslösungen verbunden werden. Das
Aufgreifen alltäglicher Dinge, ihre „Verwandlung“ verleiht den Objekten eine inhaltliche und emotionale
Ebene. Lowery Stokes Sims versuchte die verschiedenen Formen der „Verwandlung“ zu kategorisieren und unterschied zwischen „revelation“ (Enthüllung), „conversion“ (Umformung) und „transgression“
1
(Überschreiten).
Das handwerkliche Bearbeiten industriell hergestellter Produkte und ihre Überführung in neue Funktionszusammenhänge, der Charakter der Arbeiten als Mischprodukt, mündet auch in die Grundfrage
nach dem Verhältnis von industriellem Design, das alle Bereiche des Alltags in unterschiedlicher Qualität bestimmt, und dem Handwerk in der Gegenwart. In Hinblick auf die jüngsten Arbeiten im Bereich
des Designs wird deutlich, dass sich die Grenzen zwischen Design und Handwerk zunehmend auflö1
Lowery Stokes Sims, The Object in Second Lives: Reincarnation or Rumpelstiltskin’s Gold?, in: Ausst. kat. Second Lives:
Remixing the Ordinary, Museum of Arts and Design, New York, New York 2008, S. 27-37, hier S. 28. Er versteht unter „revelation” das Aufdecken der ästhetischen Qualitäten eines Gegenstands, unter „conversion“ das Überführen in eine neue Form, bei
der die ursprüngliche bewusst bleibt, und unter „transgression“ die Überführung in gänzlich andere, kulturell höher stehende
Sphären.
sen, arbeiten doch Designer mit Handwerkern in der Produktion von aufwendigen Kleinserien zusammen oder integrieren handwerkliche Elemente und Motive in ihre Arbeiten, verwenden Handwerker
wiederum das Industriematerial Kunststoff.
Ökologische Erwägungen
Zugleich ist das Interesse für eine Wiederverwendung bereits verarbeiteter Materialien an Überlegungen zum Umwelt- und Klimaschutz gebunden, steht in Zusammenhang mit dem Wissen um Rohstoffmangel und Klimawandel. Die zeitgenössischen Probleme werden als Aufgabe und Herausforderung
aufgefasst. Wie ist in Zeiten von Rohstoffbegrenzungen und klimatischen Veränderungen sinn- und
verantwortungsvoll mit Materialien und Dingen umzugehen? Der Bereich der Wiederverwendung von
Rohstoffen kann auch eine politisch-soziale Ebene erreichen – gerade in Arbeiten, die aus Afrika
stammen oder sich mit dem Thema Afrika beschäftigen. Afrika als „Müllhalde“ der reichen Industrienationen und als ein über weite Strecken durch Armut gezeichneter Kontinent ist auf die Abfallprodukte
angewiesen und hat früh begonnen, aus diesen bzw. aus einfachen Materialien kunsthandwerkliche
Gegenstände zu produzieren.
Die Umwandlung und handwerkliche Bearbeitung ist zugleich als Apell zu verstehen, von einer billigen
Massenproduktion von Wegwerfgegenständen auf eine qualitätvolle Produktion mit Wiederverwendungspotential umzustellen.
In der Terminologie ist grundlegend zwischen den Begriffen „recycle“ und „sustainable“ zu unterschieden. Dabei ist „recycle“ als Oberbegriff zu verstehen, der die Wiederverwertung oder Aufbereitung von
Materialien meint – aus gebrauchten überflüssigen Produkten entsteht dabei ein Rohstoff.
„Sustainable“ wiederum meint nachhaltig. Dieses kann im Sinne von wiederverwendbar, recycelbar
oder biologisch absetzbar zu verstehen sein. Der Begriff bezeichnet ein Interesse für Materialien, die
umweltfreundlich, biologisch angebaut und mehrfach verwendbar sind, und bezieht sich auf einen
bewussten Umgang mit Ressourcen – ein Anliegen, das in Hinblick auf die sich abzeichnende Materialknappheit und den Klimawechsel besonders relevant scheint.
In beiden Fällen liegt das Bewusstsein von Materialverschwendung und Vergeudung im Angesicht von
sich ankündigender Ressourcenknappheit dem Entwurfs- und Verarbeitungsprozess zugrunde.
Beim Überbegriff „Recycle“ wird noch zwischen „Upcycling“ und „Downcycling“ unterschieden.
„Upcycling“ meint die Wiederverwendung und Verwandlung von gebrauchten Gegenständen oder
Resten in entweder neue Materialien oder Objekte, die jeweils von höherer Qualität sind als die ursprünglichen Gegenstände. Diese Art von Verwendung von Objekten wird nicht nur mit dem Schutz
von Rohmaterialien verbunden, sondern auch mit Energiereduzierung, der Verminderung von Luftund Wasserverschmutzung, denn die Objekte werden nicht in ihre Rohstoffe zurückgeführt, sondern
als Objekt selbst wird weiterverarbeitet. Der Begriff „upcycling“ kam in den 1990er Jahren auf und
fungiert als Gegenpol zu „downcycling“. Hierbei werden nun zwar ebenfalls bereits bestehende Materialien und Objekte wiederverwendet, allerdings in Produkte von minderer Qualität verwandelt.
In den 1990er Jahren lässt sich ein zunehmendes Interesse an der Wiederverwertung von Kunststoffen aufzeigen. Hier besteht das besondere Problem darin, dass eine Wiederverwendung nur dann
möglich ist, wenn die Bestandteile wie z. Beispiel bei Thermoplasten klar zu trennen sind. Diese können nach der Reinigung zerkleinert und eingeschmolzen werden.
Frühe Beispiele für eine erneute Nutzung von Kunststoffen bilden die Möbel von Bär & Knell (Beata
und Gerhard Bär, Hartmut Knell) aus Bad Wimpfen aus gebrauchten und eingeschmolzenen Plastikverpackungen sowie diejenigen von Jane Atfield (Made of Waste). Bei den Stühlen von Bär & Knell
sind über eine schlichte klassische Stuhlform die Verpackungen aufgelöst und zerflossen wie drapierte
Tücher gelegt. Farbigkeit, Schriftzüge und Bildmotive können noch auf den ursprünglichen Zusammenhang verweisen. Das Team fasste seine Möbel als eine Erkundung, als eine Dokumentation der
zeitgenössischen Kultur, ihres Konsumverhaltens, ihrer Vorlieben auf. Auch die Stuhlform bei Jane
Atfield ist schlicht und zurückhaltend. Die Wirkung wird durch die bunte, konfetti- oder marmorartige
Oberfläche der Leisten und Platten aus wiederverwendetem Kunststoff erzielt.
Geschichte
Die Verwendung von vorgefundenen Materialien hat in der Kunst eine längere Geschichte und beschäftigt die Künstler seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts. Hier ließen sich die Collagen und Assemblagen der Kubisten Pablo Picasso und Georges Braque, Marcel Duchamps Readymades, z. Bsp.
den Flaschentrockner (1914) und das Urinal „Fontaine“ (1917), sowie die Werke Meret Oppenheims
nennen. Eine Auseinandersetzung mit der Massenproduktion prägt auch das Werk Andy Warhols und
anderer Pop Art-Künstler wie Robert Rauschenberg und Claes Oldenburg, wobei hier nun Massenprodukte nachgebaut werden und damit die Stellung der Kunst in der damaligen Gegenwart hinterfragt
wird. Arman wiederum erstellte seit den 1960er Jahren sog. Akkumulationen, für die er eine große
Menge von bereits verwendeten gleichartigen Gebrauchsgegenständen wie Krüge, Rasierapparate,
ausgedrückte Farbtuben, Schlüssel, Buntstifte sammelte und in Glaskästen arrangierte. In „As in the
sink“ (1990) präsentierte er in die Hälfte geschnittene Geschirrteile zu einem großen Stapel arrangiert.
Bei diesen Arbeiten fehlt der konkrete praktische Funktionskontext. Hier bestand das Anliegen darin,
durch das Einführen von Gegenständen in einen fremden Kontext traditionelle Kunstgattungen, das
Wesen der Kunst, den Bezug von Kunst und Alltag, die Relevanz der Kunst im Leben kritisch zu beleuchten.
Im Schmuck ist das Verwenden von vorgefundenen Gegenständen und ihre neuartige Kombination
schon seit einigen Jahren zu verfolgen. Künstler wie Lisa Walker oder Karl Fritsch haben hier wichtige
Beiträge vorgestellt. Arbeiten mit solchen „Fundstücken“ sind jedoch nicht das Thema der Ausstellung.
Vielmehr soll es gerade im Bereich des Schmucks darum gehen, zu zeigen, wie bestimmte Materialqualitäten und vorgegebene Formen bereits existierender Gegenstände als gestalterische Herausforderung begriffen werden und sich aus dem Einsatz ungewöhnlicher Materialien, der Verwendung von
Gegenständen jenseits ihrer eigentlichen Funktion ein neuartiger Zusammenhang und eine ästhetisch
stimulierende Synthese ergeben.
Seit den 1990er Jahren lässt sich ein Interesse von Seiten des Designs an der Wiederverwendung
von Objekten beobachten. Gerade in den Niederlanden entstanden hierfür maßgebliche Arbeiten wie
die Arbeiten von Hella Jongerius, Marten Baas, Jürgen Bey und Tejo Remy (Droog Design). Bei
Remys Möbelobjekt „You can’t lay down your memory“ (1991) werden verschiedene gefundene
Schubladen mit jeweils neuen Kästen aus Walnussholz versehen und mit einem Umzugsgurt zusammen gehalten. Sie bilden ein labil-unregelmäßiges „Staumöbel“. Sein „Rag Chair“ (1991) wiederum
besteht aus mit Metallbändern zusammengehaltenen Textilien.
Im keramischen Bereich werden aus vorgefundenen billigen und kitschigen Figuren durch Barnbay
Barford neue Szenarien collagiert, die gesellschaftskritisch, bissig, aber auch poetisch gehalten sein
können, während Gebrauchsgeschirr durch Constantin und Laurence Leon Boym zu gleichartigen,
doch durch die unterschiedlichen Fertigteile jeweils anders ausfallenden Stapelobjekten zusammengefügt werden. Heidi Bjørgan aus Norwegen wiederum fertigt Gussformen von gefundenen Gegenständen wir Tierplastiken, Boxerhandschuhen und Lampenschirmen an, kombiniert die daraus gefertigten Keramikobjekte zu ungewöhnlichen Formen von intensiver Farbigkeit. Die Künstler hinterfragen
die gesellschaftlichen Ideale und die Konsumkultur bzw. kontrastieren die Ideale mit der gesellschaftlichen Realität.
Fazit
Die Ausstellung will zeigen, wie aus Interesse an neuen Materialien, der Hinterfragung gängiger Wertvorstellungen, der Anreiz entsteht, die Schönheit im „Gewöhnlichen“ und „Alltäglichen“ zu suchen, aus
„wertlosen“ Dingen Gegenstände von hohem ästhetischem Reiz zu bilden und damit die Neugierde
des Betrachters und seine Aufmerksamkeit zu fesseln. Aus „Müll“ entstehen auf zugleich spielerischexperimentelle und doch auch ernsthafte Weise moderne Gestaltungsideen, die zugleich den „Müll“ in
etwas durchaus Prachtvolles verwandeln. Diese Arbeit mit Paradoxien verleiht den Arbeiten eine besondere Attraktivität. Für das gestaltende Handwerk bietet gerade dieser Bereich Möglichkeiten für
eine Fülle von Innovationen und Experimenten. Das Verhältnis von Handwerk und Industrie wird neu
definiert – Dinge und Materialien erhalten über die handwerkliche Fertigung ein neues Leben.
Literatur – eine Auswahl:
Ausstellungskataloge
- Ausst. kat. Design for a living world, Hrsg.: Ellen Lupton, Abbott Miller, Cooper-Hewitt National Design Museum, New York, 2009, New York 2009
- Ausst.kat. Nature in a kit, Beiträge von Claire Fayolle, Penelope Hillm Chantal Prod’Hom,
Magali Moulinier, MUDAC (Musée de design et d’arts appliques contemporains), Lausanne 2009, Lausanne 2009
- Ausst. kat. Reclaimed. Recycling in Contemporary British Craft and Design, Hrsg. Anna
Champeney, British Council, London 2009, London 2009
- Ausst. kat. Recycling. Forms for the Next Century – Austerity for Posterity, Hrsg. Louise
Taylor, A Craftspace Touring exhibition, Birmingham 1996
- Ausst. kat. Second Lives: Remixing the Ordinary, Museum of Arts and Design, New York,
New York 2008
Bücher und Zeitschriftenartikel
- Janice Blackburn, Imperfection perfected, Financial Times (London), 26./27.6.2010,
House and Home, S. 9
- Andreas Essl, Mit Kunst gegen Verfall, Welt am Sonntag, 20.7.2008
- Marcus Fairs, A Better Kind of Value, Crafts 208, September/Oktober 2007, S. 36-43
- Steven Skov Holt, Mara Holt Skov: Manufractured. The conspicuous transformation of
Everyday Objects, San Francisco 2008
- Eva Karcher, Der Weg nach Ökopolis. In Architektur, Kunst und Design wird das Bewußtsein für die Umwelt zum neuen ästhetischen Wert, Süddeutsche Zeitung, 30.5./1.6.2009
- William Leith, The toffs get going, Financial Times (London), 5./6.12.2009
- Sarah Murray, Community, Creativity, Conservation, Financial Times (London),
16./17.5.2009, House and Home, S. 6
- Victor Papanek, Design for the Real World. Human Ecology and social change, New York
1971
- Victor Papanek, The Green Imperative. Ecology and Ethics in Design and Architecture,
London 1995
- Alice Rawsthorn, Junk Rethunk, New York Times Magazine, 7.12.2008, S. 34
- Susan Kasson Sloan (Hrsg.), Ausst. kat. 500 Plastic Jewelry Designs. A Groundbreaking
Survey of a Modern Material, New York 2009
- Sotheby’s, London: Waste to Taste
2003 – files.shareholder.com/downloads/BID/...50e5.../20030210-101425.pdf
- Nicole Swengley, Shore to shelf, Financial Times (London), House and Home,
19./20.7.2008
- Nicole Swengley, Rugged good looks, Financial Times (London), How to spend it,
13.3.2010, S. 29-32
Kerstin Becker
Kerstin Becker kombiniert gebrauchte Weinflaschen mit Silber zu schlichten, formschönen, funktionalen und eleganten Gegenständen. Bei den Glasflaschen werden Boden und Hals abgesägt und anschließend die Wandung mit dem Sandstrahl mattiert. In Silber werden der Boden mit schmalem Rand
ergänzt und ein Deckel gearbeitet, der eine unterschiedliche Form erhalten kann: zylinderförmig oder
konisch, gerade oder mit abgesetzter Deckplatte. Die Gestaltung des Deckels richtet sich nach den
Proportionen der Flasche.
Die zurückhaltenden Arbeiten faszinieren durch den Kontrast von matt und glänzend und durch den
unterschiedlichen Wert, der mit den Materialien verbunden wird, woraus sich ein gewisses Paradoxon
ergibt. Kerstin Becker konzentriert sich auf die Materialgegebenheiten und nutzt den Kontrast zwischen den Materialien, um die Klarheit des Silbers und die Intensität und Tiefe der Färbung der Flaschen zu steigern.
Esther Bott
Esther Bott greift für ihren Schmuck auf unterschiedliche Kunststoffmaterialien zurück. Aus Plastikeislöffeln entstehen Colliers, aus Kunststoffnetzen, wie sie bei Obstverpackungen Verwendung finden,
Armreifen; Plastikdeckel werden zu Broschen verschmolzen.
Dabei werden alltägliche, banale Gegenstände, die eigentlich als Wegwerfobjekte konzipiert sind, in
kostbare, prachtvolle und durchaus elegante Objekte von spezifischer und ungewöhnlicher Oberfläche
verwandelt. Die leuchtende, intensive Farbigkeit aus Rot, Orange, Gelb und Grün sowie die ästhetischen Qualitäten der Verpackungsmaterialien verleihen ihren Arbeiten einen besonderen Reiz.
Esther Botts Bedauern über das Wegwerfen der nutzlos gewordenen Verpackungen wie Obstnetze,
Plastiktüten, Milchschläuche, Tuben und ihre Freude an der intensiven Farbigkeit dieser Gegenstände
motivierte die Abkehr von den traditionellen Materialien des Goldschmieds hin in den Bereich vorgeformter Kunststoffobjekte.
Die Oberfläche kann wie bei dem Eislöffelcollier glatt und gleichmäßig sein oder aber wie bei den Armreifen aus Obstnetzen von feiner, transparenter Struktur. Hierfür werden mehrere Netze übereinander
gelegt. Sie bilden flexible, wulstartige Formen von geschmeidig-skulpturaler Form und geschwungener
Umrisslinie. Durch das Übereinanderlegen mehrerer Netze entstehen subtile Farbabstufungen und
Strukturen von unterschiedlicher Dichte und Gitterform. Die Verpackungen werden durch Esther Botts
einfallsreiche und zugleich zurückhaltende Gestaltung in eine neue Funktion verwandelt, die den ästhetischen Reiz der Oberflächen hervorhebt und nutzt.
Laurence Brabant
Die französische Glasgestalterin Laurence Brabant verarbeitet alte Weinflaschen zu Weingläsern und
Salatbestecken. Für die Serie „Cold Cuts“ schneidet sie den unteren Teil des Körpers der Weinflasche
ab und schrägt dann den Rand ab, damit aus dem Gefäß ohne Verletzungen getrunken werden kann.
Die Flasche wird umgedreht und die Öffnung auf einen Korkstopfen mit Fuß gesteckt. Der ehemalige
Flaschenhals dient nun als Glasstiel. Die Form der Flasche, das Profil der Öffnung, eingegossene
Rillen, Schriftzüge und Wappen der Weingüter dienen als Dekoration und geben jedem Glas ein eigenes Erscheinungsbild. Auch die Farbigkeit der Gläser schwankt zwischen klarem Glas und einer Vielzahl unterschiedlicher Braun- und Grüntöne. Für das Salatbesteck wird der untere Teil der Flasche
schräg abgeschnitten, so dass eine schaufelförmige Fläche entsteht. Die Flaschenöffnung wird auf
einen kurzen Rundstab aus Buchenholz gesteckt. Auch hier sind Größe, Form und Farbigkeit abhängig von der verwendeten Flasche. Der Reiz entsteht aus der Dekoration der Glasflaschen. Über die
neue Perspektive und Funktionsbestimmung werden diese Elemente von der früheren Informationsabsicht gelöst und zu einem reinen Ornament.
Eine zweite Serie, die „pièces montées“, besteht aus alten Glasgefäßen, deren Gestalt partiell verändert wurde und die anschließend übereinandergestapelt und verbunden wurden. Trinkgläser, Kelche,
Glastassen, Bierseidel, Schalen werden zu aufwendigen Gläsern oder Vasen arrangiert. Ihre Farbigkeit, Schliffe und Gravur dienen auch den neuen Formen als Dekoration. Ursprünglich unabhängige
Gefäße erhalten nun im Kontext eines größeren Objektes eine neue, von einer Gesamtform abhängige Funktion. Aus der innovativen Konstruktion entstehen Gefäße von ungewöhnlichen Proportionen
und großer Pracht.
In beiden Serien greift Laurence Brabant auf gebrauchte Gläser zurück und versieht sie mit einer neuen Funktion und ästhetischen Aussage, wobei sie eine Gestaltung wählt, die dem Medium Glas angemessen ist und ihm entspricht. Sie schafft in der „Cold Cuts“-Serie Gebrauchsgegenstände von
funktionaler Eleganz und überraschender Konstruktion.
Valérie Buess
Valérie Buess verwendet für ihre Arbeiten verschiedene Papiermaterialien. Dabei kann es sich um
Illustrierte, Zeitungen, Telefonbücher, Bücher handeln, die deutliche Spuren des Gebrauchs aufweisen. Dieses Grundmaterial zerlegt Valérie Buess zu Streifen und Rollen, aus denen sie Objekte –
darunter Dosen- und Hängeobjekte – formt. Sie geht dabei von den Anregungen durch das Material
selbst aus, ohne vorher die Arbeit über einen Entwurf vorzubereiten. Der Gegenstand entsteht somit
jeweils direkt in der Auseinandersetzung mit dem Werkstoff.
Oftmals basieren die Objekte auf Natureindrücken oder jahreszeitlichen Stimmungen, wobei das Element der Bewegung, die flexible Positionierung eine steigernde Rolle spielen kann. Auch das Motiv
des Ver- und Enthüllens lässt an Naturvorbilder wie Kokonformen oder Unterwasserpflanzen denken.
Eine bedeutende Rolle spielt auch das partielle Verdecken und Fragmentieren. Hierdurch erhalten die
Objekte eine Rätselhaftigkeit und einen gewissen Überraschungseffekt, die den Betrachter fesseln.
Bei anderen Arbeiten rollt Valérie Buess das Papier: Telefonbuchseiten können zu festen Rollen gedreht werden, die in engem Nebeneinander zu kompakten Objekten von steinartiger Kontur gefügt
werden; bunte Seiten aus Illustrierten mit Schrift- und Bildelementen werden zu offenen Rollen in Cund S-förmigem Schwung arrangiert und in gleichmäßigem Nebeneinander in transparenten Kästen
angeordnet. Farbigkeit und Musterung geben Anhaltspunkte für ein genaueres Betrachten der Arbeiten. Das typographische Element im Sinne einer Oberflächenmusterung kann allerdings auch im Vordergrund stehen. Arbeiten wie „Krausen“ sind zwar durch den Verzicht auf bunte Farbigkeit zurückhaltender, doch gleichen sie dieses durch weit ausgreifende C- und S-Schwünge von nahezu barock
anmutender Opulenz aus, die die kleineren Rollen umfassen und gliedern. Wieder andere Arbeiten
lassen noch die Seitenstruktur der Vorlagen deutlich werden. Seitenelemente werden fächerartig zu
breiten konischen Formen angeordnet, die in Form und Arrangement an Pilzkulturen denken lassen.
Die Farbigkeit des alten, gebrauchten Papiers, die Nutzungsspuren, Alterszeichen und die Buchstaben verleihen den Gegenständen eine lebendige Oberflächenstruktur. In der Verarbeitung wird das
Papier von seinen früheren Funktionen losgelöst und gewinnt ein stimmungshaft-materielles Eigenleben.
Marek Cecula
Marek Cecula experimentiert in seiner Serie „Industrial Intervention. Mass-Production and Originality“
mit vorgefertigter, industriell oder in einer Manufaktur hergestellter Keramik, die er einer weiteren Bearbeitung in einer tradierten handwerklichen Technik unterzieht. Er hinterfragt dadurch die geläufigen
Standards von Schönheit, Funktionalität und „gutem Geschmack“, thematisiert das Verhältnis von
Kunst, Handwerk und Design, von Massenprodukt und Einzelstück/Original. Ist es traditionell beim
Porzellan wichtig, dass die Teile eines Geschirrs durch die Gussform von regelmäßiger, immer gleicher, perfekter Form sind, so ist es gerade dieses wogegen sich Marek Cecula mit seinen Geschirrobjekten wendet – statt der Massenproduktion geht es nun um das Einzelstück. Marek Ceculas Ansatz
ist von besonderem Interesse, da er ein Keramikkünstler ist, der auch als Designer tätig ist und somit
diese Seite der Produktion ebenfalls bestens kennt.
Die Ergebnisse seiner Reflexionen mündeten in drei verschiedene Serien, in denen er das Gebrauchsporzellan jeweils zu unterschiedlichen Stadien ihrer Herstellung überarbeitete.
Bei der Serie „In Dust real“, von der Beispiele in der Ausstellung gezeigt werden, wurden Produkte
verschiedener Keramikmanufakturen ein weiteres Mal bei hohen Temperaturen bei Holzfeuerung in
einem traditionellen Anagama-Ofen gebrannt. Dieser erneute Brand veränderte das Erscheinungsbild
des Porzellangeschirrs vollkommen: Es kam nicht nur zu Verformungen, so dass die klassische Eleganz, die ausgesuchte Formgebung von ausgewogenen Proportionen durchaus ungewöhnlichen
Formen wich, sondern die glatte, regelmäßige weiße, den Scherben schützende Glasur verwandelte
sich ins Braune und Gefleckte hin. Weiterhin verwandeln Asche- und Brandspuren die Oberfläche, so
dass sie rau und unregelmäßig wird.
Marek Cecula transformiert Massenware zu einem Original, da durch den nachträglichen Brandprozess jedes Stück oder jede Gruppe anders gerät. Dieser Prozess erfolgt jedoch ohne direktes Zutun
des Künstlers, der sich hier lediglich als „Manipulator“ versteht. Im Mittelpunkt dieser Serie steht das
Feuer mit seiner gestaltenden und zerstörenden Kraft. Durch die Kombination von Bränden in zunächst einem europäischen Ofen und dann in einem ostasiatischen Höhlenbrennofen verweist er auf
die Geschichte des Porzellans in den reziproken Beziehungen zwischen Ost und West. Die gewählten
Modelle mit ihren geschwungenen Formen und Rocailleornamenten verweisen auf die Blütezeit des
europäischen Porzellans im 18. Jahrhundert.
Bei der zweiten Serie „Beauty of Imperfection“ bearbeitete er noch ungebrannte Porzellangeschirre mit
Wasser, wodurch sich Teile der Wandung lösten und verschoben, so dass eine unregelmäßige Form
und Oberfläche mit Aufbrechungen entstand. Diese Veränderungen führen dazu, dass diese Geschirre nicht zu verwenden sind. Bei der dritten Serie „Mutant“ veränderte Marek Cecula nun die Gussformen, so dass sich auch hier ungewöhnliche Formen entwickeln.
Jacqui Chan
Jacqui Chan verwendet für ihre Broschen vorgefundene Materialien, wobei die Wahl des gewöhnlichen, wertlosen Materials zum einen traditionelle Konventionen des Schmucks hinterfragt, zum anderen aber auch auf die Beschäftigung mit den eigenen familiären chinesischen Wurzeln verweist. In der
Serie „Exotic Blend“ dienen die bunt bedruckten Blech-Teedosen als Hinweis auf kulturelle Stereotypen und auf die Bilder, die von einer fremden Kultur aus der Ferne gemacht werden. Es entstehen
Bildwelten, deren Inhalte weder mit der fremden noch der eigenen Kultur wirklich verbunden, sondern
rein imaginär sind. Durch Zerschneiden, Aufschneiden, lochartiges Durchbrechen und Biegen kreiert
Jacqui Chan in ihren Broschen moderne „Chinoiserien“.
Materialien, die eine Vorgeschichte besitzen und damit eine Fülle von Bezügen und Assoziationen
erlauben, dienen auch als Ausgangspunkt für zwei andere Serien der Künstlerin – „Material Migrations“ und „Urban Metabolism“. Die erste Serie verarbeitet Materialien, die in Melbournes Chinatown
gesammelt wurden. Die Broschen wurden dann an verschiedene Träger gegeben, die die durch die
Broschen angeregte neue Wahrnehmung der Stadt dokumentierten. Dieses mündete in eine Videoarbeit, die im Chinese Museum in Melbourne gezeigt wurde. Bei der zweiten Serie entstanden feine
zarte Steggebilde, wobei die Anordnung mal dichter, mal freier gehalten ist. Ausgangsmaterial für die
leuchtend bunten Stegarrangements bildeten Ölcontainer aus Blech und andere Blechmaterialien.
Auch hier ist das Thema Verwandlungen innerhalb der Städte am Beispiel Melbournes auf die Transformation von Resten und Abfall in Schmuck konzentriert. Diese Gegenstände werden dann wieder im
Stadtbild erfahren und in dieses eingegliedert.
Bei ihrer Serie „Situation Palestine“ verarbeitet Jacqui Chan Oliven-, Tomaten- und GurkenBlechdosen auf eine solche Weise, dass die Gemüsemotive betont sind. Sie schneidet die Dosen so
aus, dass ein Steggewirr entsteht, das Ranken assoziieren lässt, die z. T. mit Blättern besetzt sind und
an denen Oliven zu wachsen scheinen. Motive und Farbigkeit führen zu einem stärker an dem Naturvorbild angelehnten Umgang mit dem Blechmaterial.
Diese Projekte dokumentieren, dass sich Jacqui Chan jeweils mit Alltagsmaterialien beschäftigt, die
ihrer Ausbildung als Architektin und Schmuckgestalterin entgegenkommen. So bildet sie aus den Metallstegen raumhaltige Gebilde, die sich zugleich in den umgebenden Raum ausbreiten. Sie verortet
diese in ihrem jeweiligen kulturellen Kontext. Material, Gestaltung und Herkunftsbereich bleiben aufeinander bezogen. Dadurch ist Schmuck bei Jacqui Chan stets auch Kommunikationsmittel, das den
Träger zu einer Reflektion über kulturelle Wurzeln, Alltag und Umgebung anregt.
In der Münchner Ausstellung sind Broschen aus feinen Stegen zu sehen, die sich, zu netzartigen Gebilden arrangieren, unregelmäßig hervor wölben und in den Raum drängen. Die Farbigkeit aus Rot,
Grün und Gelb ist durch die verwendeten Blechcontainer vorgegeben, wobei auch Schriftfragmente
einbezogen werden.
David Clarke
David Clarke verfremdet durch Auseinanderschneiden, Neuzusammenfügen, durch Dehnen und Strecken alte Gefäße, deren bauchige Formen, Henkel und Ornamente mit C-Leisten-Schwüngen auf
Vorbildern aus dem 18. Jahrhundert basieren. Er verändert die Form der auf Flohmärkten oder im
Internet erworbenen Alltagsgefäße durch Einsätze, Verlängerungen, eckige Brechungen. Die Nähte
bleiben sichtbar, der Kontrast zwischen neu und alt wird betont, da es sich zugleich um ein Gegeneinander von glatten und ornamentierten Bereichen, von perfekten und rauen Partien, von verschiedenen Metallen – Silber, Zinn oder Kupfer – handelt. Dieses Verfahren führt beim Betrachter zu einer
gewissen Irritation, da die Formen bekannt, aber durch die Berarbeitung zugleich fremdartig anmuten.
David Clarke hinterfragt durch seine Veränderungen nicht nur Formkonventionen, sondern auch das
Verhältnis zwischen Funktion und Form, die traditionelle, über Jahrhundert etablierte Bindung dieser
beiden Bereiche aneinander. So besitzt die Vase Brouhaha (Ausdruck für Lachgeräusche und zugleich Verweis auf „to brew tea“) in der Sammlung des Victoria & Albert Museums, da sie auf einer
alten Teekanne beruht, zwar Deckel und Ausguss, doch sind diese Bestandteile für ihre neue Funktion als Blumenvase eigentlich unwichtig. Becher von einfacher Form versieht David Clarke mit reich
ornamentierten Henkeln, die eigentlich zu Kannen gehören. Die Henkel können dabei auch so angesetzt sein, dass die Becher instabil sind und damit ihre Funktion beeinträchtigt wird. Die Veränderungen bewirken aber, dass David Clarkes Gefäße eine ungewöhnliche Dynamik besitzen. Einige seiner
bearbeiten Kannen und Saucieren wirken so lebendig, als ob sie sich gleich über den Tisch bewegen
wollten.
David Clarke kreiert somit Familien neuer Formen mit ungewöhnlichen Proportionen. In der Münchner
Ausstellung ist eine Serie von Gefäßen gezeigt, deren Öffnung aus einem Löffel besteht. Der Griff des
Löffels dient als eine Art von Henkel für diese Gefäße. Unterhalb der Laffe oder Löffelschale setzen
gelängt-konische oder extrem kugelig ausgebauchte Gefäße an. Die Laffe wird aufgebrochen und
dient als Mündung des Gefäßes. Die Proportionen wirken durch die übertriebene Gefäßform und den
langen Henkel zunächst befremdlich und sind mit dem gängigen Formenkanon von Silbergefäßen
nicht vereinbar; die Funktion bleibt darüber entsprechend unklar und nicht festgelegt.
David Clarke geht es nicht nur darum, den Betrachter mit der Geschichtlichkeit der Form und der eigenen Gewöhnung und kulturellen Bindung an diese Formen zu konfrontieren, sondern auch um eine
Auseinandersetzung mit Silber-Traditionen an sich. Hier werden die Aspekte des Kostbaren, des Konservativen, der gesellschaftlichen Konventionen und ihrer Rituale angeschnitten.
Zugleich wendet er sich unerwünschten, unmodernen und überladen wirkenden Objekten zu, denen
er durch seine Verarbeitung neues Leben verleiht. Da er überlegt modifizierend eingreift, bleiben Elemente des Vernachlässigten, Verstoßenen als Untertöne noch spürbar. So verfügen seine Gefäße
trotz ihres ironischen oder witzigen Charakters auch über ein durchaus melancholisches Element.
Noémie Doge
Noémie Doges Schmuck besteht aus den Fünfecken von alten Fußballmänteln oder schwarzen Fahrradschläuchen.
In der Serie „Podosphairophilie“ (podosphairos = Fussball und phile; Definition: Beschäftigung mit dem
Fußball und die Kunst des Sammelns von Fußbällen) werden die Fünfecke der Ledermäntel von Fußbällen zu Colliers zusammengenäht, die sich in Farbigkeit, Musterungen und Verschleißspuren jeweils
voneinander unterscheiden. Der Schmuck ist aufgrund der Aneinanderreihung von in der Größe leicht
abgestufter Fünfecke von graphischer Klarheit und prägnanter Einfachheit.
Von ganz anderer Qualität sind dagegen die aus schwarzen Fahrradschläuchen gearbeiteten Colliers.
Die Schläuche werden aufgeschnitten, gerollt und gedrückt. Noémie Doge bildet daraus Elemente und
Scheibenformen, die sich zur Mitte hin ausbreiten und rüschenartig öffnen. Diese Colliers bestehen
entweder aus schweren kompakten Einzelmotiven oder kleineren knospenartigen Rüschenformen.
Besitzen diese eine fast florale Anmutung sowie Zierlichkeit und Poesie, verfügen die kompakteren
Ketten über eine nahezu archaische Qualität und erinnern an afrikanischen Ebenholzschmuck.
Das Kunststoffmaterial der ehemaligen Fahrradschläuche ist leicht und flexibel, aber die schwarze
Farbigkeit mit ihrem verhaltenen Glanz assoziiert eher Schwere und Massigkeit, lässt es doch auch an
Teer denken. Die Formensprache dagegen scheint eine Fülle unterschiedlicher Einflüsse zu verarbeiten: Einzelne Motive beziehen sich auf Blumengirlanden, Rosenkränze, Ketten aus Mali, europäische
Schmucktraditionen. Noémie Doge spielt hier zugleich mit gängigen Vorstellungen von Luxus und
Kostbarkeit im Bereich des Schmucks. Der Reichtum der Gestaltung, die Üppigkeit der an exotische
Blüten oder Perlen gemahnenden Einzelelemente scheint hieran anzuknüpfen, doch das Material
selbst steht diesem entgegen. Auf die Ursprünge des Materials mag Noémie Doge noch in den Kreisformen und den Schlitzungen verweisen, die sich auf Rad- und Speichenformen beziehen könnten.
Die ungewöhnlichen Materialien ermöglichen ihr eine solche Art der Gestaltung und verleihen ihren
Arbeiten eine reizvolle Oberfläche wie sie mit den traditionellen Materialien des Goldschmiedes nicht
zu erzielen wären.
Piet Hein Eek
Piet Hein Eek beschäftigte sich bereits 1990 in seiner Diplomarbeit an der Designakademie in Eindhoven mit dem Thema des „scrap wood“ (Holzrest, Abfallholz). Er entdeckte die Schönheit des alten
Holzes mit seinen Gebrauchsspuren, Farbresten und Hinweisen auf seine Geschichte. Für den Gestalter gewinnt das Holz gerade durch die Spuren von Alter und Nutzung an Reiz und büßt niemals
seine Schönheit ein. Zugleich ist der Rückgriff auf gebrauchtes Holz auch in den Zusammenhang mit
einem Missfallen an der seelenlosen Perfektion der Designobjekte und dem Bestreben nach einer
Rückkehr zu einfachen Produktionsabläufen und -bedingungen zu sehen. Piet Hein Eek arbeitet in
seinen Möbeln mit dem Kontrast von altem entsorgten Holz und hohem Arbeitsaufwand. Etwas Wertloses, das aber in reichem Maße vorhanden ist, wird durch die aufgewendete handwerkliche Arbeit
„nobilitiert“.
Die Möbel aus altem Holz sind von einfacher, weitgehend traditioneller Form. Es gibt Kommoden in
schlichter rechteckiger Kastenform auf kurzen Beinen, Hocker mit schräg gestellten Beinen, sechseckige Papiereimer, schlanke Schränke, schwere kubische Sessel, Tische mit T-förmigen Beinen oder
starken geraden Vierkantbeinen. Für Schränke und Vitrinen verarbeitet Piet Hein Eek alte Fenster und
Türen.
Die Flächen der Möbel bestehen in der Regel aus einem Nebeneinander kleinerer Holzflächen von
unterschiedlicher Struktur, Maserung, Färbung und Oberflächenbehandlung, die sich zu einem eher
brauntonigen oder bunten Patchwork zusammenfügen, das durch die schlichten Formen zur Geltung
kommt. Das Holz-Patchwork wird durch Glanzlack geschützt, der zugleich die Farben intensiviert.
Piet Hein Eek gestaltet u. a. auch Schränke und Raumtrenner aus Aluminiumbleck, Bänke aus alten
Balken, Sessel aus alten Rohren.
Ute Eitzenhöfer
„Die hier vorgestellten Arbeiten sind über die Beschäftigung mit der Wertigkeit von Materialien
entstanden und formal inspiriert von einer Stadt, in der das eine dieser verwendeten Materialen – die Edelsteine – bearbeitet wird.
In allen Schmuckstücken wurden zwei Materialien verwendet:
Plastik aus Verpackungsmüll, das aufwendig bearbeitet wurde. Die an sich wertlose, weggeworfene Verpackung wird in einen neuen Kontext gesetzt und soll den alltäglichen Umgang
mit diesem Material hinterfragen. Das schnelle Material Plastik wurde in sehr zeitintensiver
Technik umgeformt und stellt somit die Frage nach der Wertdefinition.
Edelsteine, die meist aus Nachlässen der ortsansässigen Firmen stammen.
Stein als „ewiges“ Material, dass nicht im heutigen Sinne recycelt, aber – wegen der veralteten
Technik und Formgebung - auch nicht mehr verkauft werden kann.
Material, das, im Gegensatz zu Plastik, als wertvoll bezeichnet wird.
Somit hinterfragen sich in den Stücken die Komponenten Wert und Zeit in mehrfacher Weise
gegenseitig. Wo beginnt Nachhaltigkeit? Im Verwenden der ewigen Materialien wie Edelsteine
oder Gold, deren Förderung auch die Landschaft nachhaltig zerstört? Im Verwenden von
schon vorhandenen Materialien? Im Schaffen von neuen, nachhaltig hergestellten Materialien?
Wie definiert sich Wert?
Die Arbeiten sind zum Zyklus „Greetings from Idar-Oberstein“ entstanden.“
Ute Eitzenhöfer kombiniert in ihren Schmuckarbeiten Elemente aus alten Plastikflaschen mit Gold,
Edelsteinen und Perlen. Sie verwendet Verpackungsabfall – Plastikflaschen, in denen sich Shampoo,
Körperlotionen, Cremes befunden haben, Plastikverschlüsse und Tubenverschlüsse.
Das Aufgreifen dieser Gegenstände erfolgt nicht nur in Hinblick auf die ästhetischen Reize dieser Objekte, sondern auch als Kritik an Konsumverhalten und Verbrauchermentalität: Attraktive, verkaufsfördernd eingesetzte, mit viel Mühe und Invention konzipierte Verpackungen werden nach Verbrauch des
Inhalts zu wertlosen Wegwerfprodukten, sind nach Verlust ihrer Funktion überflüssig. Ute Eitzenhöfer
hebt diesen Prozess auf, indem sie diesen „Abfall“ aufwendig und zeitintensiv bearbeitet, auf die sinnlichen und haptischen Qualitäten dieser Produkte eingeht, sie einbezieht und mit Edelsteinen und
Gold kombiniert. Aus dem wertlosen, überflüssigen Rest wird dadurch ein wertvoller Gegenstand kreiert, der allerdings von den gängigen Vorstellungen eines kostbaren Schmuckstücks abweicht. Ute
Eitzenhöfer wendet sich durch das Kontrastieren von alltäglichen Gebrauchsgegenständen profanen
Charakters mit Materialien, die für Kostbarkeit und Luxus stehen, gegen gesellschaftliche Übereinkünfte von Kostbarem und Wertvollem. Nicht nur in ihrer Wertigkeit, sondern auch in ihrer Haltbarkeit
kontrastieren die Materialien: Zersetzt sich der Kunststoff im Laufe der Zeit, so haben Gold und Edelsteine Bestand. Für Ute Eitzenhöfer bildet die Beschäftigung mit den Edelsteinen den zweiten grundlegenden Aspekt der Arbeiten: Edelsteine als Naturmaterial und als durch den Menschen gestaltete
Schmuckform.
Subtil nimmt Ute Eitzenhöfer Farbigkeit und Oberflächenstruktur des Plastikmaterials, die Konstruktion
des Behältnisses als Ausgangspunkt für die Steinwahl. Bei den „Cremetubengewindebroschen“ werden die Edelsteine in die Öffnung eingesetzt. Auf die Farbigkeit aus Weiß, Gelb und Grün reagiert sie
durch die Wahl von Rhodolit, Turmalin, Peridot und Chrysoberyll. Bei dem Anhänger „Ulbeshaba
aspex“ wird das Gelb der Shampooflasche mit Bernstein und Quarz zusammengestellt. Rosafarbene
und hellblaue Verschlüsse erhalten eine Perle.
Verschmelzen hier die Materialien durch das enge Aneinanderfügen, behalten sie in jüngeren Arbeiten
einen größeren Eigenwert. Collageartig additiv werden nun Plastikelemente mit Edelsteinen und
Edelmaterialien verbunden. Fassungen spielen eine größere Rolle. Das Ineinander von Wertlos und
Kostbar, der überraschende Nutzen bestehender Formen, die durch die Fragmentierung einen eigenen formalen Reiz entwickeln, werden durch einen klaren Aufbau von ästhetisch gleichwertigen Oberflächen abgelöst, der den Arbeiten eine gewisse Monumentalität und Pracht verleiht. Ute Eitzenhöfer
setzt spannungsvoll Formen, Oberflächenstrukturen, Farben zueinander in Beziehung.
Darüberhinaus erachtet Ute Eitzenhöfer ihre Arbeiten als Träger von symbolischen Botschaften, als
Vermittler von philosophischen, sozialen und psychologischen Gedanken und Ideen.
Franz Gabel und Johannes Heinzmann
YEAYEA – Büro für Gestaltung
Die Lampe „Data“ besteht aus gebrauchten CDs, die maschinell zerkleinert und dann in einer Form
unter Hitzeeinwirkung miteinander verschweißt werden, ohne dass zusätzlich Klebstoffe oder Harze
verwendet werden müssen. Franz Gabel und Johannes Heinzmann stellen mit ihrer schlichten Pendelleuchte von einfacher Halbkugelform mit unregelmäßigem Rand eine ästhetisch überzeugende,
innovative Lösung für die Wiederverwendung von unnütz gewordenen oder überflüssigen Datenträger-CDs vor, die nur schwer und aufwendig zu recyceln sind. Der Entwurf der Lampe beruhte auf dem
Streben nach Nachhaltigkeit und auf den spezifischen Vorgaben und der Wirkung des Materials.
Die Oberfläche des Lampenschirms vermittelt einen lebendigen, konfettiartigen Effekt, der durch die
schlichte Form beruhigt wird. Das Material der CDs verleiht der Lampe zudem eine ungewöhnliche,
edel schimmernde Oberfläche. Das Licht hat eine angenehme goldfarbene Lichtwirkung, die in einen
reizvollen Kontrast zu der eher silberfarbenen Farbigkeit der Außenseite der Lampe steht.
Franz Gabel und Johannes Heinzmann zeigen, wie eine Verbindung von ökologischen Erwägungen,
Materialerforschung, gestalterischer Reduktion in einen eleganten und ungewöhnlichen Nutzgegenstand münden kann.
Sybille Homann
„Die meisten meiner Produkte fertige ich aus Gebrauchsglas wie Flaschen und Fensterglas.
Beides sind „unscheinbare“ Materialien – alltägliche Industrieprodukte, die durch ihren Gebrauchswert bestechen. Bei Flaschen steht in erster Linie ihre Funktion als Gefäß [...].
Mich fasziniert an der Arbeit mit diesen Materialien die sich daraus ergebenden neuen Sichtweisen bzw. seine Verfremdung. Die Farbigkeit und Formenvielfalt der Flaschen bleibt unbemerkt, solange der Nutzwert im Vordergrund steht – die Transparenz einer Fensterscheibe
wird aufgehoben und das Volumen und Material sichtbar.
Das Zusammenspiel der Farbtöne ist ein Thema meiner Arbeit bei der Verwendung von Flaschenglas. Alle Flaschen sind gebrauchte, gesammelte Flaschen, die ich von Freunden,
Nachbarn und aus Restaurants erhalte. Aus diesem „Pool“ erstelle ich die Farb- und Formkombinationen.“
Sybille Homann fertigt verschiedene Serien aus gebrauchtem Glas. Karaffen entstehen durch Schneiden und Kombination, wobei die Gefäße aus Abschnitten zusammengesetzt und geklebt, also nicht
heiß verformt werden. Der Körper wird aus Flaschen gebildet, die auf Höhe der Schulterzone in unterschiedlichem Winkel schräg abgeschnitten sind. Ein andersfarbiges Glaselement wird so an diese
schräge Schnittstelle gesetzt, dass es einen mal eher flachen, mal eher steilen Ausguss bildet.
Kerzenständer wiederum werden aus zwei aufeinander gestellten Flaschenhälsen mit Schulterzone
gebildet: die Schulterzone des unteren Flaschenhalses bildet die Standfläche, die nach oben offene
Schulterzone des oberen Flaschenhalses nimmt die Kerze auf. Auch hierbei wird das optische Erscheinungsbild durch die Schnittführung bei der Abtrennung der Schulterzone vom Flaschenkörper
bestimmt.
Sybille Homann hat eine einfache, aber wirkungsvolle Bearbeitungsform entwickelt, um den alten Flaschen ein neues Erscheinungsbild und eine neue Funktion zu geben.
Charlotte Hughes-Martin
Die Glaskünstlerin Charlotte Hughes-Martin begann aus persönlicher Freude und Spaß, Milchflaschen
zu gravieren und sie dann – wie in England durch den Milchmann üblich – vor der Eingangstür auf den
Stufen abzustellen. Die Auswahl der Orte erfolgte dabei rein zufällig. Charlotte Hughes-Martin verwendete gebrauchte, allgemein gängige Milchflaschen und gravierte auf deren Körper detaillierte
Szenen mit Kühen und Mäusen. Ihr Anliegen war es dabei, Kunst an ungewöhnlichen und unerwarteten Orten zu präsentieren und damit die Aufmerksamkeit zu fesseln und einen besonderen Moment zu
stiften:
„I like the idea of finding Art in unusual places. It’s happened to me a few times, and when I
get to see these special sights it makes me feel privileged, like I’ve been trusted with a really
excellent secret, or I’ve been chosen for something exciting that most people don’t grasp. I
wanted to make others feel the same way. Be it the person who notices this bottle on their
doorstep, or the milkman, or the dairy worker who wonders what’s going on, or the “chav”
walking past and seeing an empty milk bottle that they want to steal! I like the idea of making
people do a double take when they notice something new.”
Auch Überlegungen zur unterschiedlichen Wertschätzung innerhalb der großen Gruppe von Gebrauchsglas beeinflusste ihre Wahl. Sie beschäftigte sich damit, warum manches Gebrauchsglas als
kostbar und entsprechend selten, nur zu besonderen Ereignissen verwendet wird, anderes jedoch
täglich, nachlässig und als Wegwerfgegenstand behandelt wird:
„[…] there is another level of glass that we take for granted. Functional everyday ware that we
care so little for, and is simply discarded. This is the same material, yet we look at it in such a
different way. I love the idea of taking this so familiar item of glass and elevating it to the level
of Art. I imagine the well lit ornament cabinet, and inside a piece of cut crystal sitting next to an
old milk bottle. Classic.”
Auch Elemente der Nostalgie, Kindheitserinnerungen an die altmodische Art der Milchauslieferung
spielten eine Rolle. Im Vordergrund stand jedoch die Freude an Überraschungen und an der unerwarteten Begegnung mit Kunst: das Überraschen am Morgen, wenn die Milch reingeholt wird, die Verwunderung beim Milchmann, der die leeren Flaschen wieder mitnimmt, die Wege, die das Glas nehmen wird. In der englischen Presse wurden die Arbeiten mit großer Begeisterung aufgenommen und
die Bezeichnung „Milk Bottle Banksy“ kreiert. Da zunächst die Schöpferin der Milchflaschen-Werke
unbekannt war, wurde eine Parallele zu dem inzwischen berühmten englischen Graffiti-Künstler hergestellt.
Jiro Kamata
Jiro Kamata greift für seine Arbeiten auf alte Sonnenbrillengläser bzw. Photolinsen zurück.
Die farbigen Plastikgläser der Sonnenbrillen werden durch schmale Goldstege so zusammengehalten,
dass sie zu Ringen oder Broschen werden. Durch das Übereinanderlegen der Gläser entstehen
schmetterlings- oder schalenartige Gefüge, die durch den innovativen Umgang mit gewöhnlichen Gebrauchsmaterialien bestechen, durch die Reduktion und Klarheit der Form, Zurückhaltung und Präzision. Die Farbigkeit der Gläser, ihre Transparenz und Lichtdurchlässigkeit erhalten, gesteigert durch
die Kombination mit anderen Farben, eine fast juwelenartig anmutende Kostbarkeit, der jedoch stets
durch die „Profanität“ des Materials gegengesteuert wird.
Bei den Arbeiten der Serie „Monotopia“ wiederum faszinieren die kreisrunden Photolinsen mit weiß
oder schwarz gelackter Rückseite durch ihre geheimnisvolle Tiefe und Spiegelungen. So entstehen
durch Lichteinfall und das Widerspiegeln von einzelnen Motiven der Umgebung wechselnde Effekte,
verändert sich die Oberfläche und Farbigkeit der Linsen ständig. Dabei verwendet Jiro Kamata nur
alte Linsen aus Spiegelreflexkameras, da es ihm wichtig ist, dass die Gegenstände Zeuge vieler Geschichten und Ereignisse waren und damit selbst eine Geschichte besitzen, die sich in ihrer neuen
Funktion und ihrem neuen Kontext fortsetzt. Die Reduktion in der Formgebung und Farbigkeit verleihen den Arbeiten eine ausgewogene Klarheit und feine Eleganz, die in ihrer Präzision und Subtilität
durchaus von japanisch anmutendem Charakter scheint.
Die Kameralinsen werden schlicht in geschwärztes Silber gefasst, d. h. in kleine Behältnisse mit Boden und umlaufender Bandeinfassung gesetzt, die Linsen und Lack schützt. Die Linsen werden durch
Stege oder kreisförmige Kettenglieder zu klaren Formen von strenger Eleganz aneinander gefügt.
Auch in seiner jüngeren Serie „Arboresque“ arbeitet Jiro Kamata mit Photolinsen. Diese werden nun
auf der Rückseite so bemalt, dass die Art des Farbauftrags, der Duktus die Oberflächen belebt. Die
Farbigkeit lässt nun eher den Blick in tiefe Wald- oder Bergseen, in den Himmel, das Meer, die Feuersglut assoziieren. Sie werden ebenfalls in geschwärzte Silberbehältnisse eingesetzt und durch
ebensolche Stege verbunden, die jetzt aber geschwungen sind. Dadurch wirken die Linsen wie stilisierte Blüten an blattbesetzten Stengeln. Wie der Name der Serie „Arboresque“ mit seinen Allusionen
auf Arabeske und Arbor (lat. der Baum) andeutet, dienten Ornamente und Naturformen als Anregung.
Als direkte Inspiration müssen allerdings wie Jiro Kamatas Photoserien darlegen, die Schwünge und
Anordnungen in schmiedeeisernen Gittern gelten, die der Künstler in Mexiko sah. Auch die intensive
Farbigkeit scheint auf Erfahrungen durch die bemalten mexikanischen Fassaden zurückzugehen.
Gegenüber den früheren sehr reduzierten Arbeiten von graphischer Klarheit sind diese Broschen nun
durch ein reicheres und prächtigeres Moment, eine neuartige Lebendigkeit und Leichtigkeit geprägt.
Astrid Keller
Astrid Keller arbeitet in Silber, Kupfer und in Papier. Ihre Silbervasen sind durch schlanke Formen mit
schmaler Standfläche und Kanneluren oder – wie auch ihr Schmuck – durch Falten gekennzeichnet.
Ihre Kupfergefäße dagegen sind zumeist von schlichter zylindrischer Form mit emaillierter und geschwärzter Oberfläche sowie künstlich eingefügten Brüchen in der Oberfläche.
Der Papierschmuck und die Papierschalen entstehen aus gepressten Zeitungen und Zeitschriften.
Durch die übereinander geschichteten Zeitungen ergibt sich eine jahresringartige Struktur, die zugleich auch eine ornamentale Qualität besitzt. Da der traditionelle Grundstoff von Papier Holz ist, greift
Astrid Keller für diese Arbeiten auch auf eine traditionelle Holzverarbeitungstechnik zurück – das
Drechseln. Die Technik bestimmt die Formgebung: So sind die Armreifen von zylinderartiger Gestalt,
setzen sich die Ketten aus verschieden großen, längsovalen Perlen zusammen.
Astrid Keller verwendet Altpapier auf eine solche Art, dass sie die dekorativen Elemente des Druckes
ausschöpft und eine dem Material angemessene traditionale Technik für den „Recycle-Prozess“ nutzt.
Die Oberfläche mit ihren Farben und Mustern steht im Vordergrund; die schlichten Formen der Gegenstände, die auf klassischen Grundformen basieren, treten demgegenüber zurück.
Rui Kikuchi
Rui Kikuchis Schmuck besteht aus transparenten, fragil scheinenden Blüten mit weit ausladenden
Blütenblättern in feinen Farbabstufungen, die durch die zierlichen zungenartigen Verästelungen und
ihren kurvigen Schwung bewegt erscheinen. Sie changieren von Blau ins Gelbe oder Grüne, von Purpur ins Blaue oder Rote und sind aus PET-Flaschen gearbeitet. Der ehemalige profane Gebrauchsgegenstand tritt hinter der feinen Poesie der Blüten ganz zurück und ist kaum mehr ersichtlich. Die
Subtilität der Farbabstufungen und die Transparenz der Blätter stehen ganz in der japanischen Tradition der Naturpoesie, nur in ein zeitgenössisches Material übertragen.
Rui Kikuchi schneidet die Flächen aus den PET-Flaschen aus. Diese werden durch Sägen, Formen
und Färben weiterverarbeitet und schließlich auf Silber montiert.
Rui Kikuchi ist daran gelegen, den Zyklus der Natur – das Sterben und die Wiedergeburt – von den
biologischen Modellen auf die Industrieprodukte zu übertragen und aus nutzlos gewordenen Wegwerfartikeln etwas Neues zu schaffen. Dabei sollen alle Hinweise auf ihre Nutzlosigkeit ausgelöscht
und durch eine natürlich anmutende Qualität ersetzt werden. Das biologische Modell bestimmt somit
zugleich die Form.
Marleen Kurvers
Marleen Kurvers Interesse gilt den Materialeigenschaften von Glas. Hierbei stehen die Aspekte Wahrnehmung und Erwartungshaltung, Funktionalität (Tafelgeschirr) und Fragilität im Vordergrund.
Grundlage der Arbeiten bildet altes Fensterglas und andere Formen von Gebrauchsglas, das sie zu
Schalen verarbeitet, indem sie Glas in Gipsform gießt und anschließend im Ofen brennt. Hierfür orientierte sie sich am chinesischen Porzellan, dessen Gusstechnik sie auf das Medium Glas übertrug. Sie
entwickelte eine eigene Mischung, die das Glas flüssig und damit erst für das Verfahren geeignet
macht. Zeit, Temperatur und Dicke der Glasflüssigkeit bestimmen das Erscheinungsbild der jeweiligen
Schale. Diese sind geprägt durch zerfaserte Ränder und eine unregelmäßige Oberfläche, die sowohl
geschlossene Bereiche als auch blasige und lochartig aufgebrochene Partien aufweist. Die Oberflächen können durch verschiedenfarbige Schichten in ihrer Struktur noch betont werden. Die aufgebrochenen Bereiche erinnern mit ihren feinen Öffnungen und zarten Stegen an sich auflösende Eisformationen und holländische Spitze. Dieser Bezug auf die Tradition der holländischen Spitze verankert die
Schalenobjekte zwischen Vergangenheit und Moderne und dient zugleich als Verweis auf die Kontextveränderungen in Bezug auf das Alltagsleben.
Marleen Kurvers liegt daran, in den Objekten die Spannung zwischen funktionaler Form und Zerbrechlichkeit des Materials zu thematisieren, mit den Erwartungen des Betrachters zu spielen, dem erst
beim zweiten Blick bewusst wird, dass es sich überhaupt um Glas handelt.
Rüdiger Lange
Der an der Akademie der bildenden Künste in München ausgebildete Maler Rüdiger Lange ist auch in
einem anderen Medium tätig: Er gestaltet seine „Stratocubes“, bei denen es sich um Sitz- und Beistellmöbel aus Multiplexplatten und Affichenpapier handelt. Die robusten und belastbaren
Multiplexplatten, die aus verschiedenen übereinander verleimten und verschraubten Holzplatten bestehen, werden mit Affichen- oder Anschlagpapier von den großen Werbeflächen in der Stadt furniert.
Rüdiger Lange verwendet für seine Möbel keine einzelne Lage von Papier, sondern jeweils dicke Blöcke aus mehreren übereinander geklebten Schichten von mit Werbung bedrucktem Papier.
Sowohl durch die Furniermethode als auch durch die anschließende Bearbeitungsweise wird auf das
ursprüngliche Material von Papier – Holz – verwiesen. Die Papierschichten werden anschließend verschliffen, geölt und gewachst. Dabei werden die Sitzflächen mit Zelleim geklebt und aufgenagelt.
Sitzmulden werden ausgeschält und verschliffen. Abschließend werden die „Stratocubes“ schützend
mit Kunstharz versiegelt.
Bei Rüdiger Lange werden die in Massenproduktion hergestellten Plakate in Einzelstücke verwandelt
und in einen neuen funktionalen Kontext gebracht. Durch Fragmentierung werden der ursprüngliche
Zusammenhang und die eigentliche Botschaft getilgt und in eine Farb-und Musteroberfläche verwandelt, bei der einzelne Buchstabenteile oder Photoreste noch auf den ehemaligen Zweck verweisen.
Durch Abschleifen entstehen marmorartige Schlieren oder ein fleckiges Mosaik aus unterschiedlichen
unregelmäßigen Formen. Auf den schlichten, rechteckigen Platten kommen diese Effekte gut und
eindrucksvoll zur Geltung.
Tarja Lehtinen
Tarja Lehtinen arbeitet aus den Böden von Glasflaschen Broschen und Halsschmuck.
Bei einer ihrer Serien trennt sie die Böden von den Flaschen ab und arbeitet mit dem Sandstrahl weibliche Profilköpfe heraus. Es kann sich dabei um einzelne oder mehrere Köpfe handeln, die den Rand
umlaufen bzw. die Fläche in regelmäßiger Reihung als eine Art Ornament füllen. Je nach Boden kann
es sich um flache oder ausgebogene Flächen handeln, wodurch eine weitere Verfremdung erfolgt.
Zugleich erinnert die Krümmung der Fläche ebenso wie der charakteristische Grünton an den ursprünglichen Zusammenhang des Materials.
Das Motiv und das Herausarbeiten aus einer Grundfläche stehen in der Tradition von Kameen. Dabei
handelt es sich um ein erhabenes Relief, das aus einem Stein oder einer Muschelschale durch Schnitt
und Gravur herausgearbeitet wird. Durch die Ausnutzung der übereinander liegenden Farbschichten
hebt sich in der Regel ein helleres Motiv von dem dunkleren Hintergrund ab. Bei einer Gemme dagegen wird das Motiv in den Stein hineingeschnitten. Beide Techniken sind seit der Antike geläufig. Dabei wurden Kameen eher als Schmucksteine verwendet, während Gemmen besonders für Siegelringe
genutzt wurden.
Die Frauenköpfe heben sich in klarem Glas von dem mattierten Hintergrund ab. Tarja Lehtinen kann
bei dem von ihr verwendeten Gebrauchsglas nicht wie bei der Kamee mit unterschiedlicher Farbigkeit
arbeiten und nutzt stattdessen die Möglichkeiten des Materials und der Technik, klar und matt zu kontrastieren.
Bei einer anderen Serie kombiniert sie die Flaschenböden mit einer Silberscheibe, in die wiederum
kleinere Kreise in regelmäßiger Reihung eingesetzt sind und die mit einem 3-D-modelling-Programm
entworfen wurde. Der Glasboden kann zerschnitten und als Füllung für einzelne der kleineren Kreise
verwendet werden oder aber die Kreisscheibe zur Gänze verdecken. Sie schimmert dann als Muster
aus grüner oder gelblicher Tiefe hervor.
Gebrauchsglas hat für Tarja Lehtinen eine starke Faszination, da dieses Glas eine gewisse Stabilität
aufweist und vielfach wiederverwendet und bearbeitet werden kann. Durch die Kombination von Gebrauchsglas und Kameentechnik und -motiven verbindet sie Tradition und Gegenwart, die Anmutung
von Wertlosem und Kostbarem.
Annamaria Leiste
Annamaria Leiste verwandelt Radiergummis durch Schleifen in Ringe von schlichter klassischer Form,
die durch die Abflachung der Vorderseite an Siegelringe erinnert. Die Ringe aus der Serie „Erased“
thematisieren das Ausradieren der Identität. Die Form, die gerade im Verweis auf den Siegelring das
Persönliche und Individuelle betont, und das Material, das mit Ausradieren, Auslöschen und Vernichten von Informationen verbunden ist, stehen zueinander in Widerspruch und befinden sich in einem
Spannungsverhältnis: Es geht hier nicht nur um den Kontrast zwischen der jeweiligen Funktion, sondern auch um denjenigen in der Wertigkeit der Materialien. Annamaria Leiste nutzt die Farbgebung
aus Ziegelrot, Blau und Weiß aus, um eindrucksvolle Effekte zu erzielen. Die Streifenlagen betonen
die Form und geben ein lebhaftes Muster. Auch aufgedruckte Schriftzüge und Nummerncodes werden
pointiert einbezogen und in Hinblick auf ihre dekorativen Qualitäten ausgenutzt.
Magpie
Bei Magpie verbinden sich Kunst, Design und soziale Anliegen. So entstehen die Arbeiten in Zusammenhang mit Projekten, die der Bekämpfung von HIV/Aids und Alkoholismus gewidmet sind, die sich
mit Recyceln und Umweltschutz beschäftigen. Ein Teil der Arbeiten ist so konzipiert, dass sie in Heimarbeit gefertigt werden können oder dass sie gemeinsam von der Gemeinde zu bestimmten Anlässen
wie Weihnachten hergestellt werden. Seit 2004 baut z. Bsp. das Magpie Art Collective in Barrydale
den Weihnachtsbaum.
Das Werk von Magpie umfasst das ganze Spektrum von kleinen Lampenschirmen aus Plastikbändern
und Perlendrähten bis zu großen Installationen. Dabei gibt Magpie das Grundkonzept vor, doch die
Details sind der Phantasie des Arbeiters überlassen, so dass jedes Werk ein Original bildet.
In der Ausstellung vertreten sind zwei ihrer größeren Arbeiten. Die kugelförmige Lampe „Chigubu“
besteht aus blauen Plastikflaschen, die mit den Köpfen nach innen gewendet sind. Die eingezogenen
Böden mit vier oder fünf Segmenten lassen die Lampe wie eine riesige Pusteblume wirken. Der
Chandelier „Showgirl“ ist aus Plastikelementen, -verschlüssen, Perlen, Spiegel- und Kristallteilen gefertigt. Seine Form basiert auf der klassischen Leuchterform des frühen 19. Jahrhunderts mit Deckenelement, langen Strängen mit verschiedenen perlenartig aufgefädelten Elementen und einem schalenförmigem Unterteil. Deckenelement und oberer Schalenrand sind aus Plastikflaschen gebildet, deren
Körper so aufgeschnitten ist, dass blütenartige Gebilde entstehen. Der aufgeschlitzte Körper stellt die
Blütenblätter, die farbigen Verschlüsse die Blütenstempel. Aus der Kombination von Form und Material ergibt sich eine verspielt-klassische, phantasievolle und zugleich elegante Mischung, die die Materialien verfremdet und dem Objekt einen fremdartigen, bizarren und poetischen Reiz verleiht. Dem feinteiligen floralen Element des Chandeliers steht die klare graphische, an Designobjekte der 1970er
Jahre erinnernde Ästhetik der Kugellampe gegenüber.
studio zieben – Mariusz Malecki
„studio ziben Möbel sind vom Leben in Großstädten geprägt. Von der Nachbarschaft, in der
wir uns bewegen, vom Leben in den Straßen. Die in der Stadt gefundenen Gegenstände werden zu neuen Möbelobjekten. Altes Holz, Papier und alte Stoffe, die als Baumaterial dienen,
erzählen ihre eigenen Geschichten. Alte Fundstücke werden mit neuen Materialien kombiniert,
alte Ideen in neuen Formen verwirklicht. Alt trifft Neu und dadurch entstehen Gebrauchsgegenstände, die uns zu Hause weiter Geschichten erzählen.“
Die Möbel von „studio ziben“ basieren auf altem Holz, das bei Abrissen, Renovierungen, in Hinterhöfen und auf der Straße gefunden wird, aber auch Tischlerabfall und Teile von Parkettfußböden und
Holzdielen finden Verwendung. Unterschiedliche Gebrauchsspuren, die als sichtbare Zeugnisse der
Vergangenheit fungieren, werden miteinander kombiniert und reagieren aufeinander. Die Vergangenheit lebt in einem neuen funktionalen und örtlichen Kontext weiter und erhält weitere Spuren. Die Möbel sind damit auch als Teil der Geschichte der Stadt aufzufassen und dokumentieren durch ihre Entsorgung das wechselhafte Schicksal der Stadt.
Mariusz Malecki lässt dass Material und die Spuren im Holz im Vordergrund stehen. Die Bretter werden zu schlichten, einfachen Formen zusammengefügt. Durch das additive Nebeneinander kann ein
collagehafter Eindruck entstehen. Die Oberflächen werden durch die unterschiedliche Farbigkeit, Maserung, das Maß der Verwitterung bestimmt, die hier nun eine fast ornamentale Funktion erhalten.
Das Regal „Happy Boy“ besteht aus zwei Einheiten, die in sich vertikal und horizontal unterteilt sind.
Die beiden Elemente sind neben- oder übereinander zu positionieren, so dass ein vielseitiges und
wandelbares Möbel entsteht, das entweder Anrichten- oder Regalfunktion übernehmen kann. Die
beiden rechteckigen Kästen können mit der schlanken oder der breiteren Seite aufgestellt werden,
wodurch ein zusätzlicher Variationsreichtum entsteht. Die Beistelltische „Drei“ wiederholen dieses
Prinzip: eine einfache rechteckige Form mit kufenartig verbundenen Beinen und Tischplatte mit einem
unterschiedlichen Arrangement aus Holzleisten. Die schlichte Form bildet das verbindende Moment,
die Anordnung der Holzleisten wiederum vermittelt Struktur und Abwechslung.
Outi Martikainen
Outi Martikainen beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit der ungewöhnlichen Verarbeitung von Alltagsgegenständen und besitzt ein besonderes Interesse an ungewöhnlichen Oberflächeneffekten und strukturen. So bildete sie eine Perlenkette aus Reinigungszetteln, eine andere aus alten Plastikflaschen und verschiedene Objekte aus Brottütenverschlüssen, darunter alltägliche Gegenstände wie
Schalen, Flaschen und Decken, aber auch solche, die besonders mit ihrer Heimat Finnland verbunden
sind, wie die Schuhe und das Horn. In ihren Arbeiten versucht sie stets, die finnische Tradition und
ihre persönlichen Aufgaben als Designerin und Künstlerin zu verbinden. Ihr Interesse an der Verwendung von vorgefundenen Gegenständen beruht auf ihrer Designausbildung: Jeder noch so beliebige
Gegenstand werde mit soviel Mühe und Überlegungen konzipiert, dass sie es bedauert, dass solche
Dinge wie Flaschen, Brottütenverschlüsse, Dosen einfach weggeworfen werden.
In ihrer Beschäftigung mit dem traditionellen finnischen Handwerk stieß sie auf Vorratsgefäße, Musikinstrumente und Schuhe, die aus Birkenrinde gearbeitet sind. Die Suche nach Materialien in der Natur,
die vielfach verwendet werden können, erachtet sie als eine spezifisch finnische Eigenschaft. Die
Kargheit der Landschaft führte zu Erfindungsreichtum und einer überlegten Ausnutzung der Ressourcen. Im Anschluss an die Traditionen und ausgehend von ihrem Designbewusstsein widmete sich Outi
Martikainen den alltäglichen Resten und den Möglichkeiten ihrer Wiederverwendung. Die gesammelten Brottütenverschlüsse webte sie auf einem Metallrahmen zu Vorratsgefäßen, einem Horn und
Schuhen, deren Form der traditionellen finnischen Birkenschuhe entspricht. Dabei erinnern der weiße
Grund und die schwarzen Aufdrucke mit den Haltbarkeitsangaben in ihrem Muster an die schwarzweiße Struktur von Birkenrinde.
„Die Birke ist bei den Finnen von großer Bedeutung und wird auch als leipäpuu („Brotbaum“)
bezeichnet. Die Brottütenverschlüsse selbst symbolisieren durch ihren Haltbarkeitsaufdruck
unser tägliches Brot. [...] Die aus den Brottütenverschlüssen gewebten Schuhe entstanden in
der Form der traditionellen Birkenrindenschuhe und das Horn in derjenigen des Birkenhorns.
Hierin reflektieren sie meine Einstellung gegenüber Tradition und Gegenwart. Die Objekte bilden ebenfalls einen Kommentar zu dem Thema von mir als Designer. Das Horn wird zur
Kommunikation und die Schuhe zum Stehen und Gehen benötigt. Ich arbeite ortsbezogen und
im Bewusstsein meiner kulturellen Wurzeln.“
Régis Mayot
„Ich erforsche die industriellen Formen des Plastikmaterials, um ihnen eine neue Funktion zu
geben.“
Régis Mayot arbeitet mit bunten Plastikbehältern – mit Motoröl-, Shampoo-, Reinigungsmittel- und
Waschmittelflaschen. Diese Flaschen verarbeitet er auf zweierlei Weise, indem er in Handarbeit aus
ihrem Körper Flächen herausschneidet, wobei er nur die tragenden Elemente, Henkel und Flaschenöffnungen stehen lässt. Die verbleibenden Flaschenskelette, deren schmale Stege nur noch
die Konturen der Flasche bezeichnen, arrangiert er zu stillebenartigen Gruppen, den „bidonvilles“.
Dieses ist doppeldeutig im Sinne von Baracken- oder Elendssiedlung oder aber Kannisterstadt zu
verstehen, wobei diese Bezeichnung tatsächlich den Charakter, die Substanz der Gruppen umreißen würde. Ihre linear-graphische Eleganz, ihre formale und farbige Schönheit kontrastieren mit dem
Namen, der auf die Beraubung, den beeinträchtigen Zustand, die Reduzierung verweist. Die Einzelflasche existiert nur noch als ein Schatten ihrer ursprünglichen Form und gesellt sich im Sinne einer
Siedlung zu anderen Formen, die das gleiche Schicksal ereilt hat. Es ergeben sich spannungsvolle
und ästhetische Arrangements aus sich überschneidenden Liniengefügen und Farbstegen. Dabei
verdeutlicht die Konzentration auf die Kontur noch einmal die Mühen und Überlegungen, die in den
Entwurf und die Vermarktung des Produktes eingegangen sind.
Aus den ausgeschnittenen Flächen fertigt Régis Mayot verschiedene Lampenobjekte. Die bunten
Flächen von unterschiedlichem Umriß fügt er durch Nieten zu dreidimensionalen Körpern von unregelmäßiger, weich geschwungener Form zusammen. Im Kontrast zur Form stehen stachelartige
Elemente, die aus den Nieten herausragen und den Objekten eine igel- oder amöbenartige Wirkung
verleihen. Sie dienen als Beine, auf denen die Lampen aufgestellt werden. Ihre Vielzahl verstärkt die
durch die organische Form angelegte Lebendigkeit der Lampenobjekte und fast scheinen sie sich
wie fremdartige Wesen durch den Raum zu bewegen und über den Boden zu krabbeln. Die Beleuchtung von innen heraus verstärkt die Farbigkeit der Flächen und erinnert in dem mosaikartigen
Nebeneinander der unterschiedlichen geschlossenen Bereiche fast an mittelalterliche Glasfenster.
Einzelne Schriftzüge, Zeichen und Linienmuster verleihen den Flächen eine Binnenstruktur und beleben die Objekte zusätzlich.
Mit seinen beiden Werkkomplexen setzt sich Régis Mayot kritisch mit dem Umgang mit Materialien
und Objekten auseinander und schafft zugleich neuartige und ungewöhnliche Lichtobjekte.
Mikiko Minewaki
Mikiko Minewaki arbeitet mit Kunststoffelementen, die sie aus verschiedenen Zusammenhängen
übernimmt, so z. Bsp. von Kinderspielzeug, und in einen neuen funktionalen Kontext setzt. Sie zerlegt die Objekte und zerschneidet sie dabei auf eine solche Weise, dass der ursprüngliche Zusammenhang kaum mehr erkennbar ist. Dadurch betont sie die ästhetischen Qualitäten der Massenprodukte. Gelöst von ihrer eigentlichen Funktion erhalten Farbigkeit und Form, Struktur und Oberfläche
eine neue Aufmerksamkeit, tritt das Ungewöhnliche und Reizvolle der Gestaltung in den Vordergrund.
Mikiko Minewaki berichtet von ihrer Kindheit auf dem Lande, als sie aus Blättern und Blüten der umgebenden Natur vergängliche Schmuckstücke arrangierte. In ihrer Betrachtung der Plastikgegenstände erkennt sie Parallelen zu den Grundformen der Natur. Konzentriert analysiert sie die Gegenstände und ihre Form, nach deren Vorgaben sie dann die Schmuckobjekte fertigt. Der Betrachter
folgt neugierig ihren Erkundungen und versucht, den Ursprung der Elemente zurückzuleiten. Er teilt
mit der Gestalterin die Freude am Experiment und an den Entdeckungen, genießt die bunte Fröhlichkeit der Objekte. Der Schmuck kann dabei eine fast pastellige Zuckerwerkqualität besitzen, aber
auch Naturmaterialien wie Rinden und Holz verfremdend im Kunststoff aufgreifen. Aus Spielzeugeisenbahnteilen entstehen Ketten, Anhänger und Broschen von präziser, graphischer Qualität. In ihren
jüngsten Arbeiten spielt das Florale eine maßgebliche Rolle. So entstehen aus Plastikteilen aus Kinderbausätzen oder aus den Fellohren von beschichteten Plastiktieren blütenförmige Broschen, werden Einzelteile von Plastikblumen zu feingliedrigen Ketten arrangiert. Auch die vorherrschende Farbigkeit – ein intensives Violett – erinnert an Veilchen.
© Frédérique Morrel. Photo: Philippe Cluzeau
Frédérique Morrel
Frédérique Morrel beschäftigt sich seit 2004 mit dem Material von Gobelins und Gobelinstickereien.
Anlass dazu bildete das Erbe der Großmutter, das sich aus einer Vielzahl von selbstgefertigten
Stickarbeiten zusammensetzte, an denen in der Familie kein Interesse mehr bestand. Ausgehend
von diesem Erbe überlegte Frédérique Morrel, auf welche Weise und in welcher Form diese inzwischen ungeliebten Arbeiten verwendet werden könnten. Die in leuchtenden Farben ausgeführten
Motive dieser Gobelins spiegeln die Ideale und Sehnsüchte ihrer Entstehungszeit. Es finden sich
Visionen einer imaginären Vergangenheit, Variationen berühmter Kunstwerke, schöne Landschaften, Liebesszenen, Stillleben, Blumenarrangements, kitschige Motive. Zunächst entstanden hieraus
Nutzobjekte wie Kissen und Hocker, wobei jeweils unterschiedliche Arbeiten collageartig kombiniert
und zueinander in Beziehung gesetzt wurden. Seit 2008 werden aus den Stickereien auch Objekte,
hauptsächlich Tiere und Jagdtrophäen gefertigt. Die Tierkörper und Köpfe beruhen auf einem ausgestopften Tier, von dem ein Abguss in Glasfaser genommen wird. Diese Form wird mit Schaum
gefüllt. Weitere Abgusselemente werden an der Grundform befestigt ebenso Hufe, Geweih, Augenwimpern. Diese werden mit Kunstharz oder Latex bearbeitet. Anschließend wird die Form mit ausgewählten Stücken von alten Gobelins und Stickereien bezogen. Auch hierbei werden Ausschnitte
von verschiedenen Arbeiten nebeneinander gefügt, wobei die Stücke nach Farbigkeit und Thema
zusammengestellt werden. Nicht nur durch das Ersetzen des Fells durch Gobelins kommt es zu
einer Verfremdung, sondern auch durch das Einfügen von neonfarbigen langen Wimpern und
zweigartig verästeltem Geweih.
In den Arbeiten wird auf die große französische Tradition der Gobelinherstellung verwiesen, ihre
lange Geschichte und ihre Variation zur beliebten Handarbeit. Der nostalgische Wert dieser Arbeiten, die emotionale Bindung an die Vergangenheit und die Wertschätzung der Mühe und Kosten, die
mit diesen Arbeiten verbunden sind, bilden die Grundlage für ihre Neuverwertung. Dabei wurde das
ästhetische Problem, dass diese Arbeiten in der Gegenwart entweder wenig geschätzt werden oder
als kitschig gelten, durch das Mittel der bewussten Übersteigerung gelöst. Im Kontext von Tieren
und Jagdtrophäen, in der Form der Collage und in Kombination mit anderen Motiven gewinnen sie
wieder an Interesse und Faszination. Sie präsentieren gerade in diesem Rahmen eine Welt der Unschuld, der Träume und der Ideale. Die Dinge bleiben erhalten, das Handwerk wird handwerklich
um- und weiterverarbeitet, die Kontinuität von Vergangenheit und Gegenwart bleibt gewahrt.
Heath Nash
Auch Heath Nash verwendet für seine Lampen alte Plastikflaschen. Er schneidet die Körper zu stilisierten Blütenformen und Streifen, trennt die Henkel heraus. Die Einzelteile werden zu Leuchten
zusammengefügt, deren klare Formen an Vorbilder aus den späten 1960er und den 1970er Jahren
erinnern. Ausgestanzte flache Rosetten und Schmetterlingsformen werden zu Kugeln arrangiert,
Streifen diagonal zu Ovalen verarbeitet, die Rückseiten und Henkel von Weichspülerflaschen zu
schlanken Objekten verbunden. Für andere Lampen wird auf Bleichmittel-, Milchflaschen und
Joghurtbecher zurückgegriffen. Die Lampen sind entweder bunt oder weiß. Die Plastikelemente
werden durch traditionellen afrikanischen Draht oder Kabelbinder festgehalten. Die Grundstruktur,
auf denen die Elemente befestigt werden und die sie abdecken, ist ebenfalls aus Draht gefertigt.
Wird bei diesen Lampen die ursprüngliche Funktion des Plastikgefässes weitgehend verfremdet, so
bleibt es bei der asymmetrischen Lampe „Bottleformball“ noch deutlich sichtbar: verschiedenfarbige
Plastikbehältnisse werden aufgeschnitten und zerteilt, doch bleibt hierbei ihre eigentliche Form noch
erkennbar, werden auch bedruckte Partien nicht aussortiert. Durch das nahezu kreisförmige Arrangement der Flaschenfragmente entsteht der Eindruck, als würden die Flaschen sich in einem wilden
Strudel befinden.
Heath Nash beschäftigte sich schon früh mit Papier und Origami-Techniken. Die Modelle, die durch
Schneiden, Falten und Kleben entstanden, das Einlassen auf die Bedingungen und Beschränkungen
des Materials erachtet er noch heute als eine wichtige und grundlegende Erfahrung, die seine Einstellung zum Entwurfsvorgang bestimmt. Seine ersten Lampen entstanden 2001 durch Pressfalzen
in Papier. 2004 wendete er seine Aufmerksamkeit altem Plastikmaterial zu mit dem Ziel, einer langen afrikanischen Tradition der Wiederverwendung von Materialien eine neue Form und ein zeitgemäßes Erscheinungsbild zu verleihen. Anregungen erfuhr er hierfür durch den Künstler Richard
Mandongwe, der florale Arbeiten in Draht und Plastik fertigte.
Seit 2009 ist Heath Nashs Studio auch eine Webwerkstätte angegliedert. Die hiermit verbundenen
Projekte sollen die Webtraditionen Südafrikas lebendig halten und zugleich zur finanziellen Unterstützung von Frauen dienen.
Shelley Norton
“The general concept that underpins my work is the notion of meaning and how we construct
it. I find this manufacture to be both fascinating and somewhat absurd, as we construct stories
that both define and constrain us in our daily existence. Jewellery with its serious games of
signification around wealth and status provides a huge area in which to start looking and questioning these narratives.
The purchased item forms a significant part of our visual language and participates in how we
make meaning. In reconstructing the discarded wrappings of the desired object I am entering
this conversation. Beyond the playfulness of the work, as the viewer’s/wearer’s preconscious
skitters and skims across their unconscious, subversive thought may grow, unbridled, unfettered by binary opposites deep in the unconscious mind, new thought may surface ...”
Aus zu Streifen zerschnittenen, gestrickten und gehäkelten Plastiktüten bestehen die klaren
Schmuckobjekte von Shelley Norton aus Neuseeland. Sie kombiniert ein ungewöhnliches textiles
Material, traditionelle Techniken und Muster wie Zöpfe oder Blüten, die auf den großen Flächen gut
zur Geltung kommen sowie prägnante Formen und ein Maß an Flexibilität, das den Träger in die
Gestaltung und Interpretation des Schmucks einbezieht.
Dabei spielt sie mit den Formen, den Materialien und Vorstellungen von Schmuck in Hinblick auf
materiellen Wert der verwendeten Materialien und Tragbarkeit. Ihr Schmuck erstaunt in den Oberflächen, der Farbigkeit und der Zusammenstellung der Einzelformen. Ihre Schmuckobjekte strahlen
eine gewisse fröhliche Naivität aus, die den Betrachter fasziniert und einlädt, sich mit den Arbeiten
selbst und den mit dem Bereich „Schmuck“ verbundenen Vorstellungen zu beschäftigen.
Cj O’Neill
„My fascination with pattern and surface texture has been important from an early age with repetition in surface and form being an overriding focus throughout my artistic life – an interest in
hidden meanings, layers, secrets and treasures allows me to explore various trains of thought
in my work. What is most important is that the pieces work on different levels – aesthetically,
the work appeals to the beholder with simple, geometric forms, and organic patterns overlaid –
but beyond the aesthetics lies the references to my influences, and often in commissioned
pieces there are more layers of hidden meanings for the person involved. A feeling of calm,
quiet nostalgia, a sense of belonging, contemplation and thoughtfulness; these are all important to my work.”
Cj O’Neill verarbeitet bestehende industriell hergestellte Geschirrteile weiter, wobei sie auf den bereits bestehenden Dekor in Handarbeit zusätzliche Muster aufträgt bzw. einfügt. Die meisten Muster
entstehen über selbst gefertigte Abziehbilder. Bevorzugte Motive Cj O’Neills sind die Silhouetten von
Pflanzen und Profilköpfen.
Da es sich um bereits gebrauchte Teile und oftmals tradierte Dekore handelt, wird auf den Bereich
der Erinnerung und der Geschichte verwiesen. Zugleich bleiben diese Geschirrteile lebendig. Sie
werden überarbeitet und bleiben in Gebrauch, setzen die Geschichte fort. Bei einem Dekor, der nicht
mehr als modern oder schön empfunden wird, wird wieder die Schönheit und der Reiz durch überlegt hinzugefügte Motive herausgearbeitet und betont. Für die geometrischen oder kantigen Formen
der 1950er und 1970er Jahre mit Streifenmustern oder großflächigen floralen Dekoren wählt Cj
O‘Neill feine Doldenblüten und zierliche Blattranken, die dem Geschirr eine neuartige poetische Note
verleihen. Andere Geschirre werden mit leuchtend roten und goldenen Silhouetten von Pferden und
Profilköpfen geschmückt.
Soziale Aspekte spielen bei diesen Arbeiten ebenfalls eine Rolle, denn Cj O’Neill kauft das Geschirr
in den Secondhandläden von Wohltätigkeitsverbänden. Ein Teil des Gewinns aus den verkauften
überarbeiten Stücken geht ebenfalls an Wohltätigkeitsorganisationen.
Bei einer anderen Serie schneidet Cj O’Neill in alte Teller, die mit traditionellen englischen
Dekormotiven versehen sind, Sätze hinein, die zu den idealisierten Motiven in Widerspruch stehen.
So werden Stadtansichten von London, das „Willow“-Motiv und englische Landschaften mit den
Worten „London drugs“ aufgebrochen. Der Kontrast von Idealvorstellung und Wirklichkeit wird damit
forciert.
Beverly Price
“I am a jeweller-sculptor and grew up in South Africa during Apartheid. The child of eastern
European immigrants, I left for 13 years and returned in 1995 after Nelson Mandela’s release.
Much of South Africa’s wealth is still predicated on its gold ($1800/ounce…), platinum, uranium and diamond mines. Human exploitation is a critical factor in the ‘wealth-formula’ - the
miners earn the least and the magnates receive the most. […]
As a white, Jewish, first generation South African I sit on the fence viewing all the lovely, diverse panoramas of this country. I see South African indigenous cultures with their incredible
material-improvisations and innovative material applications through the adornment of the human body and the human abodes.
Perhaps this is derived from an urge to adorn in order to carry out cultural rituals such as in
marriage or the connection to ancestors. But their way of thinking may be an adaptation to the
Apartheid ‘squeeze’. Or perhaps simply an intelligence with materials that was once called
‘primitive’, and which First World Europe and the West now mimics in the name of Deconstruction and Exploration...
At the university where I studied my Fine Art in Johannesburg (WITS) there is an indigenous
objects collection which has adornment-pieces. These are often imbued with cross-cultural
material appropriations. For instance a Western car number-plate is transmuted and relocated with a fascination and exoticism and becomes the focal point of a Zulu ritual danceskirt.
Furthermore, value is attributed not through ‘gold and diamonds’, but through the repetition of
use for rituals and also by the inheritance of the objects to the next generation (…if not taken
to museum collections). This holy continuity for me defies human mortality.
My playful rebelliousness is born of a compassion for this country’s source of wealth and the
suffering-human consequences that we still live with. It is revealed in the simple and honest
materials I use in my large jewellery forms. These are quite complex and ironically supersede
the materials.
There is often a percussive element which is a trait of South African adornment. This reflects
my commitment to the centrality of the body and its kinesis, rather than hiding the wearer behind or sublimating her to the jewel-object worn. On the body, the jewel becomes a contiguous
extension of the body and is light and large enough to be vivified by the body’s movement –
the object rustles and moves in consequence.
“One man’s ceiling is another man’s floor” (Paul Simon song). Many industrially produced objects pre-suppose a powerful finality and terminal use which I think mesmerises human beings
into subjugation to the Objects we own.
For me they may still pregnant with latent re-incarnation. Once fractured and recomposed,
brand new objects are made. Mythically and traditionally, Jewellery is redolent of material Alchemy. Non-physically too, a jewel worn effects a mental/ spiritual/ emotional transformation.
Witness the impact of talismans and amulets or when one wears a jewel made from happy,
colourful Marmite/ Om o/ lucky Star images, or Nespresso capsules or from vinyl records.
Human inventiveness particularly for objects as intimate as jewellery, can override the dest
tachment and material alienation into which 21 Century industrial sophistication lulls us.”
Schon seit mehreren Jahren gestaltet die Südafrikanerin Beverley Price aus Aluminium und Kunststoffen aufwändige und prächtige Colliers, die die Farbigkeit, die Oberflächen und die Formen der Alltagsgegenstände ins Prachtvolle und Kostbare verwandeln und zugleich die Verschwendung und den
leichtfertigen Umgang mit Rohstoffen bewusst machen.
Ihr Anliegen ist es, Gegenwart und südafrikanische Traditionen zu verbinden und zu einer neuartigen
Synthese zu führen, südafrikanische Techniken und europäische Handwerkskunst zu einer originären
Einheit zu führen. Hierfür bedient sie sich traditioneller Verarbeitungstechniken aus dem Schmuckbereich und kombiniert diese mit einfachen, wiederverwendeten Materialien wie Papier, Kunststoff, Aluminium, Plastik, Vinyl-Schallplatten. Sie erstellt aus diesen Materialien kleine Plättchen, die durch
Metallschlaufen miteinander verbunden werden. Hieraus können Schmuckstücke entstehen, die sich
in Form, Farbigkeit und Mustern an traditionelle afrikanische Vorbilder anschließen und an die ehemalige Bedeutung des afrikanischen Schmucks als Anzeiger von Gesellschaftshierarchien, in Zusammenhang mit religiösen Zeremonien und als Kommunikationsmittel erinnern. Bei anderen Werken
werden aus den Plättchen plastische Stränge gearbeitet, die durch die Schlaufen eine gewisse Beweglichkeit und Flexibilität besitzen.
Intensiv beschäftigt sie sich auch mit den lokalen Techniken der Goldverarbeitung, angeregt durch die
Goldfunde in Mapungubwe. Dieses führt zu Gegenüberstellungen, die zugleich als Reflexion zu Form
und Material aufzufassen sind: ein Halsschmuck aus Plättchen aus wiederverwendetem Aluminium
wird von einem gleichartigen aus Gold begleitet.
Zu ihren jüngeren Arbeiten zählt das eindrucksvolle „Nespresso Necklace“ – eine Kette aus leeren
Nespresso-Kapseln, die durch Draht miteinander verbunden werden. Durch die Häufung wird auf die
Rohstoffverschwendung hingewiesen, doch zugleich entsteht eine Perlenkette von ungewöhnlicher
und erlesener Farbigkeit. Ein anderer Werkkomplex besteht aus Arbeiten aus Sicherheitsnadeln, die
eng aneinandergefügt sind. Ihr Goldton vermittelt zunächst einen äußerst kostbaren Eindruck, der erst
bei einem Blick aus der Nähe in Frage gestellt wird.
Durch das Aufgreifen afrikanischer Techniken und Traditionen verweist sie auf politisch-wirtschaftliche
Zustände in Südafrika, aber auch auf die ursprüngliche Verwendung von Schmuck als Körperschmuck, als Schutz und in rituell-kultischen Zusammenhängen.
Kate Ryan
„Necessity, fate, autobiography and subversion are the key influences upon my practice. I use
materials that are provided as a product of continuous waste driven by mass consumption and
fashion.”
Kate Ryan findet Teller auf Flohmärkten und in Trödelläden und trägt bei diesen teilweise den Dekor
ab. Sie entfernt die Glasur und die dekorativen Motive auf eine solche Weise, dass diese fast nur
noch in den großen Blockbuchstaben verbleiben, die sich vom weißen Grund des Tellers abheben.
Bei einigen Platten lässt sie noch partiell Reste des Dekors bestehen – wenn die Motive, die dem
gewählten Begriff/Wort entsprechen und dieses stimmig ergänzen bzw. effektvoll kontrastieren. Der
Fahnendekor besteht oftmals im Sinne eines Rahmens fort. Die Worte werden stets neu zur Fläche
– Fahne und Spiegel – in Beziehung gesetzt: Die Worte können horizontal über den Spiegel laufen,
aber auch in die Fahne hineinragen, sie können asymmetrisch eingefügt, an den Rand gedrängt, auf
zwei Zeilen aufgeteilt werden. Ihre Anordnung gibt dem Wort einen seine Bedeutung unterstreichenden Rhythmus. Kate Ryans Anliegen ist es, die alltäglichen Lügen zu entlarven, die sie in den lieblichen floralen Dekoren und idealisierten Landschaften oder exotischen asiatischen Szenerien widergespiegelt findet, und durch Begriffe zu ersetzen, die an das soziale Bewusstsein appellieren. Zugleich verweist sie in den Bearbeitungen auf den Überfluss der Massenproduktion, auf den Konsumzwang und das damit verbundene soziale Ungleichgewicht und Elend – den Kreislauf aus Produktion, Gier, Aggression, Leid.
Caroline Saul
Caroline Saul verwendet für ihre Gefäße alte Milchflaschen aus Plastik. Ihr Ziel ist es, aus unnütz gewordenen, für die Vernichtung vorgesehenen Gegenständen etwas Neues zu schaffen. Sie reagiert
damit auf Anliegen der Gegenwart – das Wiederverwenden von Materialien, den umsichtigen Umgang
mit Rohstoffen. Nach einem von ihr selbst entwickelten Verfahren erhitzt, presst und färbt sie die Plastikflaschen.
Aus den Milchflaschen entstehen kugelige Gefäße mit löchrig durchbrochener Oberfläche, Diese
leuchtend bunte Kunststoffoberfläche aus unregelmäßigen, verschieden großen Kreisformen vermittelt
einen filigranen, fast spitzenartigen Eindruck. Die Gefäße mit abgerundeter Standfläche faszinieren
durch ihre Zartheit und die Farbzusammenstellungen. Die durch die aufgebrochene Oberfläche vermittelte Fragilität wird durch den labilen, geneigten Stand noch unterstrichen. Für die Formensprache, für
die Wahl von großen kugeligen Objekten standen traditionelle Gefäßtypen und Formen der Natur Pate. So lässt die Kontur der Gefäße mit dem rüschenartigen Rand an Mohndolden oder Blütenknospen
denken.
Die Objekte verbinden ästhetische Qualität und das Bewusstsein für zeitgenössische Fragestellungen
zum Umweltschutz. Ein zusätzlicher Reiz entsteht durch die Schatteneffekte, die durch den Lichtfall
auf die Bodenfläche geworfen werden. Die bunten Kreisformen der Gefäße werden hier nun in ein
dramatisches schwarzes Linienmuster verwandelt.
Bernhard Schobinger
Bernhard Schobinger verwendet in diesen Arbeiten Glas: abgebrochene Flaschenhälse reiht er wie
übergroße Perlen an einem Band zu einem Halsschmuck auf, aus den Wandungen von Flaschen
entstehen Armreifen, wobei die eingepressten Bezeichnungen und Etiketten erhalten bleiben.
Die abgebrochenen Flaschenhälse der „Flaschenhalskette“ stammen aus einer überwachsenen Mülldeponie eines ehemaligen Luxushotels und wurden beim Baumpflanzen gefunden. Obwohl die Bruchkanten abgeschliffen wurden, bleiben sie sichtbar und verleihen dem Schmuckstück eine gewisse
Rohheit und Gefährlichkeit.
Für die Armreifen verwendete er grünliche Giftflaschen auf sechseckiger Grundfläche mit eingeprägtem Totenkopfmotiv und GIFT-Wortzug aus dem Haushalt seiner Mutter und einer Züricher Apotheke.
Bei einigen sind auch die aufgeklebten Etiketten erhalten, die Beschriftung und Verwendungsanweisung aufnehmen sollten. Bernhard Schobinger trennte den Boden ab und schnitt die obere Hälfte der
Flasche ab. Nach dem Glätten der Kanten entstand ein sechseckiger schlichter Armreifen. Einige der
Armreifen können am Rand mit einer Schicht von goldenem oder rotem Lack versehen sein.
Diese Glasobjekte bilden nur einen Teil von komplexen Materialexperimenten, die Radiergummis,
Buntstifte, Gabelzinken, Rohre, Gewinde, Haken von Fensterläden, Tubendeckel, Spulen, Elektrodrahtklemmen, Schlüssellochbleche, Vorhangschienen, Plastikkämme und -spielzeug, Flaschendeckel, Blitzableiterspitzen, Möbelscharniere, Isolatoren, Sägeblätter, Klaviertasten, Porzellanscherben umfassen.
Bernhard Schobinger nutzt den ungewöhnlichen Oberflächenreiz oder die inspirierende Form der
Fundstücke, die oftmals auch einen autobiographischen Hintergrund besitzen und aus seinem privaten Lebensumfeld stammen können, und bearbeitet sie, stellt sie wirkungsvoll und kontrastreich mit
anderen Materialien zusammen oder kombiniert sie mit Diamanten, Halbedelsteinen oder Perlen. Das
Ergebnis sind Schmuckobjekte von ungewöhnlicher Form und oftmals massiver, nahezu archaischer
Qualität. Sie scheinen Parallelen in antiken Schmuckfunden und dem Schmuck der asiatischen Länder zu besitzen. Bernhard Schobinger entdeckt bei den Fundstücken die Schönheit der Oberflächen
und Formen. Diese Qualitäten fallen ihm ins Auge und regen zu einer weiteren Gestaltung an. Für ihn
sind diese zufälligen, mit wachem Blick wahrgenommenen Funde von gleicher ästhetischer Wertigkeit
wie die traditionellen Materialien der Goldschmiede und besitzen darüber hinaus sogar noch Spuren
der Geschichte und einen Alltagsbezug.
Die Fundstücke bleiben als solche erhalten, aber gewinnen durch die Art der Kombination und die
Wechselwirkung in ihrer Zusammenstellung einen hohen ästhetischen Reiz und eine kostbare Anmutung. Zugleich können sie auch durch die Art der Neupräsentation eine ironische oder kritische Note in
Hinblick auf die Konsumgesellschaft und ihre Werte beinhalten. Beschriftungen und Formen statten
die Schmuckobjekte mit einem weitreichenden Assoziationsrahmen aus, der je nach Werk politisch,
historisch, biographisch, kulturell ausgerichtet sein kann oder aber auf ostasiatische Religionen zu
verweisen scheint.
Bernhard Schobingers Schmuck hat eine durchaus autobiographische Note, hinterfragt jedoch stets
geläufige Vorstellungen von Dingen, von Werten, Erwartungen und Phänomenen der Alltagskultur.
Verena Sieber-Fuchs
Verena Sieber-Fuchs verwendet unübliche Materialien wie Blumenkarton, Film und Blisterfolie von
Medikamentenverpackungen und fügt sie an Draht zu feinen Geweben von kostbar schimmernder
Oberfläche und elegantem Faltenfall zusammen. Aus der Ferne wirken sie wie Tücher mit schillernder, das Licht reflektierender Oberfläche, wie ein transparentes Gewebe mit seltsamen Pailletten.
Die ungewöhnlichen Materialien werden erst bei einem genauen Blick aus der Nähe erkannt.
Neben den in der Ausstellung verwendeten Materialien greift Verena Sieber-Fuchs auch auf Schokoladen-, Zeitungs- und Obstpapier, Käsefolie, Metzgerpapier, Silberpapier, Pralinenbehältnisse,
Zündschnüre von Feuerwerksraketen, verschiedene pharmazeutische Verpackungen, Stricknadeln,
Eierkartons, Schnittmusterbögen, Plastik zurück. Ihre Arbeiten sind immer durch den fremdartigen
Reiz des Materials bestimmt, der durch die Schlichtheit der Formen betont wird: Wenn Verena Sieber-Fuchs keine Objekte gestaltet, so verwendet sie die Materialien für einfache Tuchformen, Halskrägen, wulstförmige Ketten oder helmartige Kopfbedeckungen.
Nachdem Verena Sieber-Fuchs seit 1973 Glas- und Metallperlen in Häkeltechnik verarbeitete, begann sie 1983 für den Bereich Schmuck unübliche Materialien zu verwenden – Dinge, die als Reste
und Wegwerfartikel gelten. Sie eruiert ihre ästhetischen Qualitäten, arbeitet diese heraus, betont sie
und verfremdet schließlich das Ausgangsmaterial. Als Ergebnis entstehen Schmuck- oder Textilobjekte von fragiler Schönheit, die den Betrachter stets dazu anregen, sich mit dem verwendeten Material auseinanderzusetzen. Dieses Insistieren auf die Nahsicht, die Konzentration auf die ästhetischen
Qualitäten motivieren den Betrachter zu einem bewussteren Umgang mit den Materialien, lassen ihn
den Reiz des Wertlosen entdecken und laden zu einem genauen Hinsehen und Wahrnehmen der
Umgebung ein. Dabei können auch illusionistische Mittel zur Steigerung und Überraschung eingesetzt werden: Der Halskragen „Metzger“ scheint aus hellrosa, ins Pinkfarbene changierenden
Flamingofedern zusammengesetzt, doch erweist es sich bei näherem Hinschauen, dass es sich
vielmehr, wie der Titel schon andeutet, um Einwickelpapier aus der Metzgerei handelt.
Trotz der Pracht ist den Arbeiten auch eine ernsthafte und kritische Note zu eigen. Die pharmazeutischen Verpackungen und thematisch herausgetrennten und gesammelten Papierausschnitte oder risse verweisen auf die Obsessionen der eigenen Zeit – auf unvorsichtigen Umgang mit Drogen und
Medikamenten, auf die Stilisierung und Verehrung von Filmstars und Sportlern.
Caroline Slotte
„Objects in our private sphere stir feelings in us and connect us to our history. They are tangible reminders of the past, of our own life story, and that of the family. In this way the most
humble object can function as a key to the past, as a key to our inner. The poetry of everyday
objects, with all the memories and associations that these objects contain: that is the starting
point for my artistic practise.
In my work I examine the memory-bearing aspect of second hand objects. […] What role do
the objects in our surroundings play in the creation of continuity in our existence, and in the
construction of a continuous life story?
The manipulation of existing material is central in my work. I rework found objects, mainly
second hand ceramic items, so that they take on new meanings.
I’m interested in how the interventions direct or obstruct the associations of the viewer. The
manipulated objects are characterised by a tension between the recognisable and the mysterious, the familiar and the unfamiliar. I rework the ceramics by cutting directly into it, by sculpting and sanding, and by combining elements from different objects. In this way, the work
process becomes a way of questioning the material and highlighting stories contained in the
objects.”
Caroline Slotte aus Finnland bearbeitet alte Teller durch Schneiden, Schleifen und Sandstrahlen.
Nachdem sie in frühen Arbeiten im Tellerspiegel durch das Nacheinander verschiedener Schichten
und Motive fragile Bühnenbilder kreierte, trägt sie nun die Dekore so ab, das nur noch ein Fragment,
ein winziger Teil des ehemaligen Dekors als erhabenes Relief wie ein Zitatrest bestehen bleibt.
Waren die ersten Teller durch eine Pracht an Mustern gekennzeichnet, zumal durch das Nacheinander der Schichten, das zumeist auch ein Hintereinander von Tellern war, rüschenartige Ränder entstanden, so sind die jüngeren Teller durch Reduktion und Konzentration charakterisiert.
Wurden bei den früheren Tellern die Dekore verfremdet, entstanden neuartige, z.T. exotisch oder
bizarr anmutende Kompositionen von fremdartigem Reiz – sei es durch das mosaikartige Einfügen
von Einzelmotiven, das spitzenartige Ausschneiden von Fahnenmotiven oder durch die bühnenbildartige Schichtung im Spiegel, so erhalten die Motive der jüngeren Teller durch das weitgehende
Entfernen des Dekors eine mysteriöse, poetische und zeichenhafte Bedeutung, die keinen Bezug
zum ursprünglichen Kontext aufweisen muss, den der Betrachter jedoch stets versucht ist, zu rekonstruieren. Gerade bei der Serie „Gone fishing“ ist das verbleibende Motiv eines im Boot sitzenden
Anglers so klein, dass der Betrachter es erst einmal im Weiß des Tellers finden und identifizieren
muss. Der Angler schwebt auf seinem Boot im Relief auf dem Weiß des Tellers – alle Hinweise auf
eine Umgebung sind entfernt – er wird zu einem raumhaltigen Zeichen auf einer glatten Fläche, wodurch seine Bedeutung zugleich vage, vielfältig und scheinbar wichtig wird. Ausgehend von dem
Motiv kann der Betrachter selbst je nach Phantasie und historischer Kenntnis die ursprünglichen
Zusammenhänge imaginieren oder rekonstruieren.
Die Teller der Serie „Gone Blank Again“ sind mit Sandstrahlgebläse bearbeitet, dann mit dem Rädchen und per Hand abgeschmirgelt. Ornamente und Landschafen werden zu Schattenformen verändert. Die Verfremdung und Verwandlung der Vorlage entsteht nicht nur durch das Entfernen der
Farbigkeit und die Reduktion in Schatten, sondern wesentlich auch dadurch, dass nicht der Hintergrund entfernt wird, sondern die Motive. Der Schatten ist also das Nichts, die Luft. Die Leerstelle
gewinnt an Form, während die Gegenstände zurücktreten. Hierdurch kehrt Caroline Slotte das Prinzip von Vorne und Hinten, von Positiv- und Negativform um. Es entsteht ein neues irritierendes
räumliches Gefüge. Da die Objekte des Motivs nur noch als Kontur erfahrbar sind, verwandeln sich
das ursprüngliche Motiv in ein fast ornamentales Liniengefüge, dessen Schwüngen das Auge des
Betrachters folgt.
Der Abstraktionsgrad ist bei den Stücken unterschiedlich – bei einigen ist das Motiv nur noch als
Schemen erkennbar, wird großflächig entfernt, während bei anderen noch Restformen der Motive
der eigentlichen Darstellung schattenhaft belassen werden, so dass eine Rekonstruktion des ursprünglichen Dekors erleichtert wird.
Für Caroline Slotte ist es wichtig, durch die Veränderungen an den Stücken, sei es durch Hinzufügen oder Abtragen, den Dekoren neue Seiten und Sichtweisen abzugewinnen, eine neue Sicht auf
das Gewohnte zu ermöglichen. Sie verwendet für ihre Arbeiten zumeist Teller mit Umdruckdekoren
aus dem 19. Jahrhundert, die asiatisch inspirierte Motive aufgreifen oder idealisierte europäische
Landschaften zeigen. Dieses sind Motive, die weit verbreitet und damit vertraut sind. Für Caroline
Slotte fungiert das Objekt als Auslöser für Erinnerungen, es beinhaltet eine eigene Geschichte, aber
vermittelt beim Betrachter Gedanken an die eigene Geschichte und setzt Assoziationen frei. Der
gebrauchte Teller enthält allein schon dadurch ein psychologisches Moment.
Hans Stofer
„The stuff I produce are a tribute to the beauty of the imperfect domestic object. I am particularly fascinated by the fragility and the perceived preciousness of the ceramic object used as
a part of our daily routine. But not on their complete state! I work with the discarded, kaput
and possibly useless.”
Der am Royal College of Art lehrende Hans Stofer verarbeitet vorgefundene Gegenstände auf
höchst ungewöhnliche Weise und regt damit zu einer neuen Auseinandersetzung mit etablierten
Erwartungen gegenüber Materialeigenschaften, Verarbeitungsweise, Formen und Funktion an. Seinen Arbeiten ist eine surreale Note zu eigen, die durch das Ungewöhnliche einlädt, Konventionen zu
hinterfragen und nach neuen Ansätzen zu suchen, dabei jedoch eine durchaus ironische Note besitzen. In seinen Arbeiten, die Metall und Keramik kombinieren, werden die Schönheit des Unperfekten
und die Fragilität, die Gefährdung des Materials betont. Hans Stofer arbeitet mit gefundenen
Keramikgeschirrteilen, Draht und Silikonkleber.
Aus unterschiedlichen Porzellanscherben wird eine Schale zusammengesetzt, wobei Teile von Tellerstandflächen die Wandung bilden und unterschiedliche Dekore miteinander kombiniert werden,
die Kleberänder sichtbar bleiben. Teller werden an der Wand befestigt, indem ein Nagel durch den
Spiegel getrieben wird. Hans Stofer kombiniert hier die klassische, wenn auch funktionsferne Präsentationsform des Objekts auf eine Weise, die zu seiner Zerstörung führen würde. Objekte entstehen durch das Auf- und Ineinanderstellen von Keramiktassen und -tellern, die mit Draht gesichert
werden. Konservendosen werden durch Henkel in Becher verwandelt, Tassen übereinander gestellt
und zu einer Blumenvase verfremdet, beschädigte Krüge erhalten durch das Aneinanderfügen von
Corpus und Scherben durch schwungvoll gekurvte Drahtstäbe eine ungewöhnliche Dynamik und
Objektcharakter.
In der Münchner Ausstellung wird eine Fünfergruppe von kleinen Porzellanobjekten gezeigt, die auf
sehr unterschiedliche Weise „überarbeitet“ wurden. Ein Keramikobjekt besteht aus verschiedenen
Scherben, die zu einem schwungvollen Arrangement zusammengestellt werden, wobei auf eine Art
gewölbten Sockelbereich eine schalenförmige Scherbe aufsetzt; bei einem anderen Objekt wurde
die Untertasse zerkleinert und in die Tasse gegeben, wo die Reste wie kleine Stücke von Würfelzucker ruhen. Eine Porzellanschale wurde mit Aluminiumfolie überzogen, so dass der weiße Schimmer
des Porzellans vollständig durch den silbrigen des Aluminiums ersetzt und die eigentliche Materialität des Gegenstands verhüllt wird. In die Mündung einer kleinen kugeligen Vase wurden Wespen
geklebt – statt der üblichen Blumen wurde ein anderer Bereich der natürlichen Welt zur Präsentation
ausgewählt. Die Insekten scheinen sich in die wie bei einer Blume in die knospenförmige Vase zu
stürzen. Das letzte Objekt bildet ein Porzellanbecher, dessen schlanke Form und dessen Querrillen
an Plastikbecher erinnert. Es scheint, als ob das Vorbild des Bechers mit verzogener und schiefer
Form ein partiell geschmolzener Plastikbecher war, der dann in Porzellan abgegossen wurde. Die
Arbeiten handeln von Verwandlungen und dem oberflächlichen Schein der Dinge, den Täuschungen.
Hans Stofer widmet sich den alltäglichen Gebrauchsgegenständen, die er in Hinblick auf ihre geläufigen Funktionen befragt. Durch seine Bearbeitung erhalten sie eine neue Funktion und regen den
Betrachter dazu an, über die gewohnte Gleichsetzungen zwischen bestimmten Formen und Nutzungen, über den alltäglichen Umgang mit den Gegenständen zu reflektieren. Sie dienen zur Bewusstmachung in Hinblick auf das alltägliche Leben und regen an über die Vielfalt von Möglichkeiten
nachzudenken, sich über den engen Rahmen hinwegzusetzen, der durch gesellschaftliche Konventionen vorgegeben ist. Der zweckgebundene und -bestimmte Gebrauchsgegenstand wird durch die
„Verwandlung“ zu einem durchaus ironischen Objekt der Reflektion.
Janna Syvänoja
“I can make the rules, but the piece takes the shape of its own. When certain formed components start to follow each other and find their rhythm in my hands, the miracle happens. It is a
slow, meditative and very natural process.
Working is a play with the scale. A casing of a larva, nest of carpenter ants, shell, cabin, cave,
dome. A home for someone.
As an admirer of animal architecture, I want to build my precious places of some common, existing material from my surroundings. I use printed paper, maps, catalogues, dictionary books.
They are rich by their past, carrying along certain places and accidental meanings. This material also gives the pieces their individual exterior and interior decoration - their ornaments.
I see wood, stone, feather, fur, field, velvet.”
Janna Syvänojas Arbeiten entstehen aus einzelnen Papierblättern, die über Stahldraht gelegt werden. Durch das Nacheinander wächst das Stück und gewinnt langsam seine Form. Hierin liegt die
Parallele zur Natur – in dem kontinuierlichen Wachstum. Wie Jahresringe eines Baumes fügen sich
die Blätter an- und nebeneinander. Die aufgedruckten Worte der verwendeten Seiten, die aus Zeitungen und Telefonbüchern stammen, geben ihnen eine Musterung, die an die Rinde der finnischen
Birken denken lässt. Sie verlieren ihr Botschaft, ihren Informationsgehalt und arrangieren sich zu
einem beliebigen, zufälligen Muster.
Janna Syvänojas Werke sind durch eine große Zartheit und Fragilität geprägt, die sich aus dem beweglichen Übereinander der zarten Blätter ergibt, welche in sanftem Schwung angeordnet sind. Sie
bilden muschel- oder schneckenhausartige Formen aus. Die schwarze feine, kleinteilige Musterung,
die nur an den Außenkanten als Schrift erkennbar ist, folgt der Kurvatur der Form und unterstreicht
diese.
Joanne Tinker
Joanne Tinkers Material bilden Schokoladenfolien, deren Farbigkeit, Leuchtkraft und Metallschimmer
faszinieren. Aus diesen Folien gestaltet sie abstrakte mosaikartige oder skulpturale Arrangements
oder aber Blüten, Kelche und Boote, die sie in Kästen hintereinander reiht.
Die Muster und Schriftzüge der Folien fügen sich zu einem durch die Silberfolien kostbar scheinenden und farbprächtigen Eindruck zusammen. Dabei werden Muster und Schrift fragmentiert und
gewinnen darüber einen ornamentalen Charakter. Im Vordergrund stehen die Wirkung des Materials
und seine Oberflächeneffekte. Die Arbeiten haben keinen praktischen Nutzwert, sondern es sind
Experimente zum Verhältnis von Form und Oberfläche: Joanne Tinker verwendet eine Grundform
und ein Material, wobei beide durch die Musterung und die Farbigkeit einen jeweils anderen Eindruck vermitteln. Es handelt sich um Variationen einer Grundform.
Für andere Arbeiten – für Skulpturen oder Schmuck – verwendet sie Getränkedosen, Korken, Flaschenverschlüsse und Reste von Plastikverpackungen.
Iris Tsante
Iris Tsante verarbeitet in ihrem Schmuck Schreibutensilien. Aus bunten Bleistiftstummeln gestaltet sie
prachtvollen, farbenfrohen Halsschmuck. Spitzen von Buntstiften werden dabei entweder in einer farbigen Mischung oder nur in einer Farbe zu dichten halskragenartigen Colliers zusammengefügt. Die
Buntstiftstücke werden unterschiedlich angeordnet – einerseits ist die flache Seite nach außen gedreht, so dass die kreisförmige bunte Fläche der Mine in ihrer Holzeinfassung sichtbar ist, anderseits
ragen die Spitzen gefährlich und stachelig heraus. In den großen Holzverschlüssen wird das Material
der Stifte aufgegriffen. Andere Colliers bestehen aus mehreren Strängen von nach Farben geordneten
aufgefädelten Buntstiftsegmenten, die wie ein Nacheinander von langgestreckten Perlen wirken. Hier
steht nun nicht die Mine, sondern die äußere Lackierung im Vordergrund.
Iris Tsante verwendet außerdem die Abrollungen von angespitzten Buntstiften, Notizhefte und anderes Papier. Durch die Schreibmaterialien werden Kindheitserinnerungen aufgerufen, wobei Iris Tsante
Erinnerung als eine collageartige Zusammensetzung von Fragmenten versteht, die sich auf einzelne
Gegenstände, Formen, Farben, Oberflächen und atmosphärische Eindrücke beziehen. Kunst erkennt
sie in diesem Zusammenhang als Mittel, die Elemente der Erinnerung neu zu definieren und Zugang
zu ihnen zu finden. Als charakteristische Elemente der Kindheit erscheinen in ihren Arbeiten nicht nur
die Materialien Papier und Stifte, die sich auf den kindlichen Versuch der Welterfassung und -wiedergabe, auf den frühen Gestaltungswunsch beziehen, sondern auch die Klarheit der Formen sowie die
Einfachheit des Konzepts.
Durch die schlichten Formen, das additive Zusammenfügen ähnlicher Elemente, die Farbwahl und
den Reiz der Oberflächen verwandelt sie das „Spielzeug” der Kindheit in höchst reizvollen Erwachsenenschmuck. Zugleich greift sie ein Grundthema des zeitgenössischen Schmucks auf: die Frage nach
der Wertigkeit der Materialien, die Verbindung von Mensch und Objekt, die Rolle der Erinnerung.
Marian van Cruchten
Marian van Cruchten verarbeitet eine Vielzahl ungewöhnlicher Materialien wie Haare, Pflanzenreste,
Plastikverpackungen, Bierdosen, Kronkorken, Holz von Orangenkisten und Supermarktcoupons zu
Halsschmuck und Broschen. Das Material bestimmt Farbigkeit und Formgebung: Aus Kronkorken
entsteht ein langer goldfarbener Halsschmuck, in dessen Kurven sich die grünen Verschlüsse wie
Perlen oder Medaillons hineinfügen; aus Bierdosen wird eine rüschenartige Kette gefertigt; aus dem
Holz von Orangenkisten werden Buchstaben herausgeschnitten, die zu Worten aufgefädelt werden;
Supermarkt-Gutscheine werden zu großen kugelförmigen Perlen verarbeitet. Schlichtheit der Form
und überlegtes Arrangement der Farben kennzeichnen die Arbeiten, die den Betrachter zunächst
irritieren und in Hinblick auf das Material im Unklaren lassen.
Für Marian van Cruchten steht die Beschäftigung mit Werten und Normen, an die wiederum kulturelle Aspekte gebunden sind und die durch diese geprägt werden, im Mittelpunkt ihrer Auseinandersetzung mit Schmuck und seinen Materialien. Sie versteht Schmuck als prägnante Äußerung, die dem
Betrachter durch die unerwartete Verwendung gewöhnlicher, wertloser Materialien ins Auge fallen
soll, seine Aufmerksamkeit fesselt und ihn durch die Betrachtung und Reflexion zum Hinterfragen
von geläufigen Auffassungen anregt.
Machteld van Joolingen
Machteld van Joolingen gestaltet Broschen durch die Kombination von Silber mit geschmolzenen
Plastiktüten. Hieraus ergeben sich Objekte von ungewöhnlicher Form und Substanz, von skulpturaler Qualität und spannungsvollem Farbarrangement. Durch die unregelmäßige Form mit Stegen,
Zipfeln und Ziehfäden, durch die Farbschlieren, die dynamisch verlaufen, besitzen die Objekte eine
prozessuale Qualität, als würden sie sich im Zustand einer fortdauernden Transformation befinden.
Dieses wird noch durch das Gegenüber von klaren geometrischen Grundformen, vorzugsweise Ovalen, betont, die zugleich ein ruhiges Gegengewicht bilden.
Die Broschen können dabei sehr unterschiedlich gestaltet sein: Bei einigen steht das bunte, zu
Strängen oder Rüschen geschmolzene bunte Plastikmaterial im Vordergrund, bei anderen bestimmt
der Kontrast zwischen ruhigem Motiv und bewegtem Plastik den Eindruck, weitere wiederum steigern das transformative Element durch das Gegeneinander von Blattformen in Silber, die als
Silhouettenflächen gearbeitet sind, und den Kunststoffbereichen. Hier scheint es nun fast als verwandele sich das Blattwerk in eine formlose, fließende, zähe Masse, die Strudel und Schlaufen ausbildet.
Reizvoll bei diesen Arbeiten ist nicht nur die Ästhetik des Plastikmaterials, sondern auch das Miteinander von einem für den Schmuckbereich klassischen und einem „wertlosen“ Alltags-Material, von
Tradition und zeitgenössischen, modernen Ansätzen.
Für Machteld van Joolingen bilden die Plastiktüten ein ideales Medium, um Wandel und Auflösung
zu visualisieren. Erst vor kurzem wurde ihr Interesse für Plastiktüten geweckt und erfolgte eine Sensibilisierung für die ästhetischen Qualitäten der Materialgruppe. Sie experimentierte zunächst, indem
sie die Tüten zerkleinerte, im Ofen schmolz, in Formen presste. Zurzeit bevorzugt sie eine freiere
Gestaltung und vernäht manchmal die zerschnittenen Teile. Von besonderem Reiz ist für sie der
Entstehungshintergrund der Objekte – Tüten werden von Freunden für sie gesammelt, hässliche
Tüten verwandeln sich plötzlich in etwas Schönes. Der Schmelzvorgang wird dadurch gesteuert,
dass die Arbeit zwischendurch herausgenommen und neu arrangiert, dann wieder in den Ofen gegeben wird, wobei das Resultat jedoch nur bedingt beeinflussbar ist. Das Ergebnis bilden ungewöhnliche, geheimnisvolle Objekte.
Erna van Sambeek
Erna van Sambeck schneidet aus alten Textilien einzelne florale Motive heraus und fügt sie zu einer
poetischen Girlande zusammen. Als Ausgangsmaterial dienen bunte Kleider der 1970er Jahre, alte
Kopfkissenbezüge, Hawaii-Hemden, Boxershorts. Entsprechend finden sich ganz unterschiedlich
aufgefasste und interpretierte florale Motive: zu Farbflächen stilisierte Blumen, naturalistisch wiedergegebene Blüten, linear übersetzte Pflanzen oder solche, die verschiedene Stilrichtungen widerspiegeln. Neben einheimischen Blumen wie Sonnenblumen und Mohn, finden sich exotische Blüten
wie Hibiskus und Pfingstrosen oder reine Phantasiepflanzen.
All diese Textilien verfügen über einen persönlichen Bezug zur Gestalterin – sei es, dass es ihre
eigenen Kleider sind oder dass es sich um Kleidungsstücke von nahestehenden Personen handelt,
von Verwandten, dem Partner oder Freunden. Daraus entsteht eine Art von persönlicher Geschichte
im textilen und floralen Medium. Das Stete, Gedruckte und damit Plane wird durch das Ausschneiden und die Art des Arrangements in etwas scheinbar Lebendiges, Wachsendes, Plastisches verwandelt. Aus der Addition von unterschiedlichen Einzelformen entsteht ein kontinuierliches, scheinbar organisches Nacheinander.
Erna van Sambeek greift in ihrer Arbeit ein eigentlich traditionelles Motiv auf und verwandelt es in
etwas Ungewöhnliches. Dieses Element charakterisiert auch ihre anderen Arbeiten. So kombiniert
sie wärmenden Filz mit Eisblumen, „repariert“ Keramikteller in textilen Techniken durch Nähen, Häkeln oder Einsätze.
Sie greift in der Feinheit und dem Durchbrochenen ihrer Arbeit auch auf die Tradition der holländischen Spitze zurück, verwandelt diese aber ebenfalls dadurch, dass sie das typische Weiß durch
Farbenreichtum, die Regelmäßigkeit der Abfolge, die Kontinuität des Musters durch „Wildwuchs“
ersetzt.
Paul Villinski
“I am drawn to humble, yet evocative materials; in this case, crushed beer cans from the
streets of New York - every one of them once raised to someone’s lips. My process of
“recycling” them into images of butterflies is a quiet physical meditation, a yoga of tin snips
and files and fingers. As the butterflies alight on the walls of my studio, they lead into an
exploration of formal, painterly issues. Often, they want to gather into a certain shape, or fly off
on a particular tangent, and I let them. They function both as marks in these abstract, threedimensional “paintings,” and as actors in curious narratives. Some pieces develop a quirky,
magic-realist quality, as if a strange child has trained the insects to perform some ritual dance
we are not usually privy to. Finally, the butterflies operate symbolically, and I try to develop a
conceptual unity between materials, process, and imagery: metamorphosing littered beer cans
into flocks of butterflies mirrors the act of transformation and rebirth that butterflies symbolize
across all cultures.
Butterflies seem impossible. How can these ridiculously delicate creatures, apparently blown
about by the merest breath of wind, actually fly many thousands of miles to migrate? How is it
that an innate, intergenerational GPS guides them year after year to the same tree? Are we
more like them than we suspect, or could we be?”
Paul Villinski aus den USA sammelt Bier- und Limonadedosen in New York und verwandelt diese in
Schmetterlingsschwärme, die an feinen Drähten vor der Wand schweben. Bei Paul Villinsky sammeln
sich die Schmetterlinge zu graphischen Ansammlungen und verleihen der Umgebung eine geheimnisvolle, poetische Stimmung. Sie bilden lebendige Muster auf der Wand, da sie sich auf den feinen
Drähten in unterschiedlicher Dichte und Abstand bewegen und Schatten auf die Wand werfen. Es
handelt sich um Silhouettenformen unterschiedlicher und verschieden großer Schmetterlinge. Die
Konturen von bis zu 30 Arten werden aufgegriffen, ausgeschnitten und – wie in der ausgestellten Arbeit „Concorde“ – mit Kerzenruß geschwärzt. Dabei bleibt oftmals noch eine Ahnung des ursprünglichen Aufdrucks durch die unregelmäßig geschwärzte Schicht sichtbar. Die Vielfalt in den Schmetterlingen wird durch die übergreifenden geometrischen Grundformen der Komposition geordnet.
Die Faszination der Arbeiten basiert auf der Verwandlung des alltäglichen Materials, wobei in diesem
Zusammenhang durchaus auf die Verschwendung von Ressourcen angespielt wird, in ein zartes poetisches Motiv, das mit dem eigentlichen Kontext des Materials keinerlei Verbindung besitzt. Paul
Villinski spielt mit dem Moment des Unerwarteten, das diesen poetischen Reiz noch unterstreicht,
denn vollkommen unverhofft steht der Betrachter innerhalb eines Gebäudes plötzlich dem Schmetterlingsschwarm gegenüber, der ihn bei einigen Arbeiten auch durch die Architektur leitet. Paul Villinski
gestaltet auch Schmetterlingsschwärme aus alten Vinyl-Schallplatten. Die papierbezogene Mitte der
Platte wird hierbei bewusst in die Konzeption der jeweiligen Schmetterlinge einbezogen.
Arnout Visser
Arnout Visser arbeitet gemeinsam mit Glasbläsern in Kenia an der Wiederverwendung von Gebrauchsglas. Aus dieser Kooperation entstehen Lampen, Schalen, Vasen und Bearbeitungen bestehender Funktionsformen. Coca Cola und Sprite-Flaschen werden zu bauchigen Vasen mit schlankem
Hals oder rüschenartig gewelltem Rand, weißes, blaues und grünes Glas wird zu unregelmäßigen
Gefäßen, Bechern, Vasen, Krügen umgearbeitet. Oft ist noch die Ursprungsform in Ansätzen erkennbar, sei es durch die eingedruckten Schriftzüge der Marken, durch die Reste der Grundform, durch die
belassenen Schraubrillen des Flaschenhalses. In den Objekten mischen sich Altes und Neues auf
eine phantasievolle und spannungsreiche Weise. Die gerne unregelmäßigen Formen geben den Gefäßen eine originelle, einfallsreiche Note, die die Freude an der Fertigung widerspiegelt, aber auch die
Nutzungsmöglichkeiten und die Handhabung einkalkuliert. Das Maß der Umformung variiert von Kelchen, bei denen der Ursprung in einer Glasflasche kaum noch erkennbar ist, bis zu Flaschenvasen,
bei denen die Flaschengrundform beibehalten, jedoch verfeinert, aufgewertet und individualisiert wurde.
Luzia Vogt
“I work with used products of the personal hygiene such as combs. I change them to body and
table ornaments. One can only guess their origin looking twice. A first attraction can topple
over to a distance out of hygienic reasons. The row and order of the combs teeth attract me.
Industrially produced goods turn into organic looking shapes through my intervention.”
Luzia Vogt verformt Plastikkämme zu Fächer- oder spiralförmigen Bröschen. Je nach Farbigkeit und
Schmelzgrat können sie an Fischgräten, Kleinstlebewesen, Federn oder Blüten erinnern, eine eher
fröhliche oder düstere Note besitzen. Die obere Kante der Kämme wird eingeschmolzen, so dass
eine kristallin anmutende, körnige, unregelmäßige Oberfläche entsteht. Die verbogenen Kämme
werden durch Goldspangen zusammengehalten und -gedrückt. Der glatte glänzende Goldfaden hebt
sich deutlich vor dem bunten Hintergrund ab und bildet einen reizvollen, jedoch zugleich zurückhaltenden Materialkontrast.
“Screw tops fascinate me because of their colours and shapes. I layer those closures with
their regularly striated edges on top of each other and melt them together in the way that it is
not visible from the outside. Stacked caps turn into new small containers of their own. The
caps do not only close something but also contain. The light volumes are being cast in silver.
The casting stays raw, only the sprues are cut off. The recipients are reduced to their outer
shape, which is emphasised by the black oxides from the casting process. The precise chamfers of the stacked closures create an own vertical rhythm. The weight of the silver containers
feels nicely holding them in the hand. Using these recipients the oxides are going to wear off
with the time and the silver will appear - the user is leaving his or her traces.”
Eine zweite Gruppe bilden die Objekte aus der Serie „Rhythmus“. Sie bestehen aus übereinandergestapelten Plastikverschlüssen. Diese Gruppen werden dann in Silber gegossen, wobei die Oberflächen unbearbeitet bleiben, d.h. sie werden nicht poliert, und gewisse Unregelmäßigkeiten bleiben
bestehen, so dass sie eine etwas raue und grobe Erscheinung besitzen. Die Rillen der Plastikverschlüsse werden im Gießprozess klar wiedergegeben und bilden eine vertikal ausgerichtete Oberflächenstruktur aus. Diese Arbeiten Luzia Vogts erscheinen zunächst geheimnisvoll. Ihre Herkunft und
ihr Zweck sind unklar. Erst bei genauer Betrachtung erweist sich, dass es sich um Salz- oder Zuckerstreuer handelt. Luzia Vogt nimmt in ihren Arbeiten, die auf einer Objektgruppe beruhen, eine
Funktionsveränderung vor: vom Verschließen zum Umfassen. Hierin, in der spannenden Oberfläche
und ihrer Stapelkomposition liegt der Reiz dieser Gegenstände.
Glasfachschule Zwiesel
„Mit dem Wissen, das wir haben, müssen wir spielen, neue Fassetten des Glases finden und
erproben. Wir können das hier in dieser Institution, denn wir sind nicht wirtschaftlich orientiert.
Und draußen gilt es zu zeigen, dass wir nicht rückwärts gewandt sind, sondern neue Bilder
suchen!“
Hans Wudy, zitiert nach: Glasfachschule Zwiesel 1904-2004, Passau 2004, S. 151
Die Glasfachschule Zwiesel wurde 1904 gegründet mit dem Ziel, „Handwerker [auszubilden], die
künstlerisch schaffen“ (zitiert nach: Glasfachschule Zwiesel 1904-2004, Passau 2004,
S. 10). Im Rahmen der Reformbewegungen des Kunstgewerbes um 1900 sollte auch die Glasherstellung neue Impulse erfahren, sollte eine solide künstlerische und zugleich handwerkliche Ausbildung
dem Glas zu einer neuen Blüte verhelfen. In Zwiesel wurde zunächst nur die künstlerische Veredelung
des Hohlglases unterrichtet, d. h. Glasmaler, -graveure, Modelleure, Werkmeister und Glasbläser
erhielten hier ihre Ausbildung. Die Schule erfuhr im Laufe der Zeit eine Reihe von Änderungen, Erweiterungen und Wechsel sowohl in Hinblick auf die Ausbildung als auch die stilistischen Tendenzen. Ziel
blieb und ist auch noch heute die fundierte handwerkliche Ausbildung und die Anleitung zur künstlerischen Gestaltung von sowohl gelungenem Gebrauchsglas als auch einzelnen Sammlerstücken.
Die ausgestellten Objekte, die aus verschiedenen Plastikgefäßen zusammengestellt wurden, entstanden im Rahmen von Übungen und Experimenten zur Formfindung und Farbkomposition im 1.
Jahrgang der 10. Klasse im Ausbildungsgang Glasbildner/Glasdesigner zum Thema „Formentwurf“
unter der Leitung von Iris Haschek. Die phantasievolle Kombination unterschiedlicher vorgefertigter
Grundformen durch Veränderung und Collage fungieren als Versuche und zur Erforschung im Bereich von Form und Funktion. Es wurde der Frage nach dem Zusammenhang von bestimmten
Formvorstellungen und entsprechenden Aufgaben und Zwecken nachgegangen, Möglichkeiten des
Arrangements erprobt.
Als Vorbild und Inspiration dienten die Arbeiten von Gerd Rohling (geb. 1946). Gerd Rohling konzipierte Gefäße aus verschiedenen Kunststoffelementen (PVC; ca. 1987-2001), die in Form und Oberflächencharakter an antike römische oder alte venezianische Gläser erinnern. Aus am Strand angeschwemmtem oder auf Müllhalden gesammeltem Plastik kreierte er Kelche, Becher, Schalen, Tazze.
Die teilweise klare, teilweise mattierte, opake, durch Seewasser, Säure, Licht und andere Einflüsse
bearbeitete Oberfläche scheint das Alter der Gefäße anzuzeigen. Sie wirken wie wertvolle antike
Gläser, ein Eindruck, der durch die überlegte museale Präsentation in Vitrinen und eine die Oberflächeneffekte betonende Ausleuchtung noch gesteigert wird. Rohling ging es in der auf der 49. Biennale in Venedig 2001 präsentierte Schau der Gläser „Wasser und Wein“ um – wie der Titel in Anspielung an die Ereignisse während der biblischen Hochzeit zu Kana (Joh. 2, 1-12) schon andeutet –
das Thema der Verwandlung und um dasjenige der „Täuschung als ästhetische Erfahrung“ (Eugen
Blume, Täuschung als ästhetische Erfahrung, in: Ausstellungskatalog „Wasser und Wein“, Nationalgalerie Berlin 2003, Berlin 2002, S. 7-8).
Biographien
Kerstin Becker
Frohschammerstrasse 14
80807 München
Tel. 089 2603615
kerstin-L-Becker@web.de
1958
Ausbildung
1979-1982
1983-1986
1986-1989
1990
seit 1989
Auszeichnungen
1993
1994
2005
geb. in München
Silberschmiedelehre an der Berufsfachschule für Glas und
Schmuck Neugablonz, Kaufbeuren
Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, Prof. Erhard Hössle
Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München, Prof.Hermann Jünger
Diplom, Akademie der Bildenden Künste München
eigene Werkstatt in München
Lehrtätigkeit an der Berufsfachschule Neugablonz
Ehrenpreis der Dannerstiftung
Bayerischer Staatspreis
Förderpreis für angewandte Kunst der Landeshauptstadt München
Beteiligung an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland
Esther Bott
Kaulbachstr. 10
60594 Frankfurt a.M.
Tel. 069 618233
estherbott@gmx.de
www.estherbott.de
1964
Ausbildung
1983-1990
geb. in Frankfurt am Main
1985-1989
1990-1996
1996
Städelabendschule, Frankfurt a.M.
Goldschmiedelehre, Staatliche Zeichenakademie Hanau
Akademie der Bildenden Künste Nürnberg
Diplom
Auszeichnungen
1992
Gestaltungswettbewerb „Objekte und Schmuck aus Kunststoff“
Ausstellungen (Auswahl, ab 2000)
2000
Einzelausstellung „angerechnet“, Frankfurt
Grassimesse Leipzig
2001
„Zucker“, OONA, Berlin
2002
„5 Gramm Gold +“, Galerie Aurum/MAK, Frankfurt
2003
„Neu“, BBK, Frankfurt
Triennale“, MAK Frankfurt / Museum of Arts and Design New York
2004
Einzelausstellung „Auf einen Blick”, Lokomotive Dreieich
2005
Einzelausstellung „Haut“, Galerie Aurum, Frankfurt
2006
Sonderschau „Schmuck“, Internationale Handwerksmesse München
2007
2008, 2009
2010
Kunstobjekt Darmstadt
„Kunst am Main“, Höchst Kulturell
Einzelausstellung „Transformationen des Alltäglichen“, Goldschmiedehaus Hanau
Laurence Brabant
25 rue Jean Richard Bloch
93150 Le Blanc Mesnil
Frankreich
Tel. 0033 148 683858
laurence.brabant@free.fr
www.laurencebrabant.com
Auszeichnungen
2001
2002
2006
2008
2010
Gestaltungswettbewerb „Objekte und Schmuck aus Kunststoff“
Forschungsstipendium, French Ministry of Culture, Paris
Artist in residence, Villa Kujoyama, Kyoto
Auftragsarbeit für das Musée des Art decoratifs, Luminarc, Arc International
Erwerbung durch den FNAC (Fonds National d’art Contemporain)
Ausstellungen (Auswahl, ab 2000)
2000
Einzelausstellung Agatha Ruiz de la Prada, Madrid
Le verre: des créateurs aux industriels français, de 1995 à 2000, Espace Landowski, Boulogne Billancourt
2002
Einzelausstellung Galerie Haute Définition, Paris.2002
Objet d’Affinités, Galerie Ateliers d’Art de France, Paris
2005
Un vrai bijou, Galerie Artcore, Paris
Spazzio Rossana Orlandi. Salon du Meuble, Mailand
The Skin Tight: The Sensibility of the Flesh, Museum of Contemporary Art, Chicago
2006
Design reference. Rotterdam
Hot cuts at Design Tide, Tokyo
2007
Einzelausstellung Galerie Perimeter, Paris
Manufacture Baccarat, Baccarat
2008
Double Dutch / Appetites and emotions with the Flower Council of Holland, London
Verre et verriers, Galerie Saint-Jacques, Saint-Quentin
2009
L’objet du design, Cité du design de Saint Etienne
2011
Arcade 25 ans. Design des Grands Crus, Chateau de Sainte Colombe en Auxois
Valérie Buess
Liebigstr. 32
35037 Marburg/L.
Tel. 06421 12515
valerie.buess@gmx.de
www.valeriebuess.com
1966
geb. in Luzern, Schweiz
Ausstellungen (Auswahl)
1999
Triennale International du Papier, Schweiz
2002
Triennale International du Papier, Schweiz
2004
Holland Paper Biennal, Niederlande
Kunst in Marburg, Marbug
2006
Holland Paper Biennal, Niederlande
Kunst in Marburg, Marbug
Jahresausstellung GEDOK Köln
2007
Jahresausstellung GEDOK Köln
2008
Matrix Natura, Como, Italien
Marek Cecula
107 Sullivan St.
New York, NY 10012, USA
Rynek 11, 25-303 Kielce, Polen
Tel. 0048 508 167192
marekcc@yahoo.com
www.marekcecula.com
1944
geb. in Kielce (Polen)
Ausbildung
Studium und Lehre in Israel
Auszeichnungen
1982
1987
1990
1991
1992
1993
1995
1998
1999
2001
Kohler Industry, Art-Industry Program, Kohler, WI
Product Design Excellence Award, Accent on Design, New York
Wichita National, Award of Excellence, Wichita, TX
Kraus Silkes, American Craft Awards, New York
New York Foundation for the Arts, Fellowship Award, New York
New York Foundation for the Arts, Fellowship Award, New York
Empire State Craft Alliance, Grant 91, Saratoga springs, NY
Abington Art Center, Best of Show, The Clay Cup, Jenkintown, PA
European Ceramic Work Center, S’Hertogenbosch, The Netherlands
New York Foundation for the Arts, Fellowship Award, New York
New York Foundation for the Arts, Fellowship Award
Empire Craft Alliance, Fellowship Award, New York
European Ceramic Work Center, s’Hertogenbosch
Louis Comfort Tiffany Foundation, Fellowship award, New
Grand Arts, Project Grant Kansas City
Zahlreiche Gruppenausstellungen
Einzelausstellungen (Auswahl, ab 2000)
2000
Galeri Ram, Oslo Norway
2001
Garth Clark Gallery, New York
2002
Grand Arts, Kansas City
2003
Racine Art Museum, Racine WI
2004
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Garth Clark Gallery, New York
Garth Clark Gallery, New York
Garth Clark Gallery, New York
Gallery BWA Wroclaw, Polen
Gallery BWA Kielce, Polen
Gallery of Contemporary Art, Winda, Kielce , Polen
Center for Contemporary Sculpture, Oronsko, Polen
Marek Ceculas Arbeiten sind u.a. in den folgenden Sammlungen vertreten: Victoria & Albert Museum London; Museum of Fine
Arts, Houston; Le Musée royal de Mariemont, Belgien; Newark Museum of Art, Newark NJ; Mint Museum of Craft and Design,
Charlotte NC; Nordenfjeldske Kunstindustrimuseum in Trondheim, Norway; Smithsonian National Museum of Art. Washington
DC; Los Angeles County Museum of Art; Carnegie Museum of Art, Pittsburgh PA; Kemper Museum of Contemporary Art,
Kansas City, MO; American Craft Museum, New York City; Cooper Hewitt Museum, New York City; Museum Hertkruithuis,
s’Hertogenbosch; Museum of Fine Arts, Boston.
Jacqui Chan
1/101 Palmerston Street, Carlton
Melbourne, VIC 3053
Australien
Tel. 0061 435071479
jacqui@jacquichan.co.nz
www.jacquichan.co.nz
1978
geb. Neuseeland
Ausbildung
1997-2000
2003
2004-2005
2006-2007
2009
University of Auckland, Neuseeland: B.A., Architectural Studies
University of Auckland, Neuseeland: B.A., Architektur (1st Class Honours)
Abendschule, Schmuckgestaltung, MIT und Workshop 6 in Auckland
Unitec, Auckland, Neuseeland: Schmuck
PhD-candidate RMIT (Royal Institute of Technology), Melbourne, Australien
Auszeichnungen
2003
2007
2009
New Zealand Institute of Architects Prize for Top final Year Student in Design in Bachelor of Architecture
New Zealand Institute of Architects Dulux Student Design Awards Highly commended
The New Zealand Student Craft/Design Award
Australian Postgraduate Award
Ausstellungen (Auswahl)
2005
Provocative Material, Objectspace, Auckland
2008
Einzelausstellung „Jacqui Chan’s Exotic Blend”, Unitec School of Design
Einzelausstellung „Exotic Blend”, Objectspace, Auckland
2009
Einzelausstellung „Jacqui Chan’s Exotic Blend”, Fingers Gallery, Auckland
Handstand, Sky City Convention Centre, Auckland, Neusseland
It got legs, RMIT Gold & Silversmithing postgraduate show, RMIT School of Art Gallery, Melbourne
2010
Thinking through Practice – Art and Design as Research, Institute of Contemporary Art, Singapore
Constellations: A large number of Small drawings, RMIT Gallery, Melbourne
Broach of the Month Club, Masterworks Gallery, Auckland
Touch Pause Engage, Keeper Gallery, Sydney
Talente 2010, Internationale Handwerksmesse München
2011
Gateway, Chinese Museum, Melbourne
Lagd l Verden – Made in the World, The National Museum of Art, Architecture and Design, Norwegen
Einzelausstellung Material Migrations, Australian Chinese Museum, chinatown, Melbourne, Australien
Einzelausstellung Insitu: jewellery, the urban milieu and emergence, Masterworks Gallery, Auckland
Einzelausstellung Host a Brooch, Christchurch Arts Festival, Neuseeland
Jacqui Chans Arbeiten befinden sich in den Sammlungen von The Dowse, Lower Hutt, Neuseeland, und dem National Museum
of Art, Architecture and Design in Norwegen.
David Clarke
Branchworks 2-4, Southgate Road
London N1 3JJ
Großbritannien
Tel. 0044 79230800
sexton.clarke@dsl.pipex.com
www.misterclarke.wordpress.com
1967
geb. in Nottingham
Ausbildung
1989-1993
1995-1997
Camberwell College of Art, London: BA 3D design: Silversmithing and Metalwork
Royal College of Art, London: MA by project: the production of domestic silverware
Auszeichnungen
1998
1999
2002
2005
2007
2010
Talente-Preis, Talente 1998, Internationale Handwerksmesse München
The Crafts Council Setting Up Grant
The Woo Charitable Foundation Bursary: awarded
The Jerwood Applied Arts Prize: Metal 2005, shortlisted finalist
The Sothebys Award at Collect
Jerwood Contemporary Makers Prize
Ausstellungen (Auswahl, ab 2000)
2001
Home Sweet Home, British Council
2002
Doesticated, Barrett Marsden Gallery London
2003
Metallformen, Galerie Handwerk, München
2004
Creation, the Worshipful Company of Goldsmiths London
2005
Jerwood Applied Arts Prize: Metall
Celebrating 30 years of Craft, Victoria & Albert Museum London
2007
Einzelausstellung Tat Modern, Galerie SO
Containing Craft, Victoria and Albert Museum London
Silver in Translation, Glynn Vivian Art Gallery, Swansea
Einzelausstellung Cut and Shut, Galerie Marzee
Hue, Line, Form, Contemporary Applied Arts London
2008
GIFT, Think Tank
2009
Rosé: a London Flavour, Galerie Rosemarie Jäger
The Rivialists, Contemporary Applied Arts, London
2010
Jerwood contemporary Makers, Jerwood Space, London
Precious: Reclaiming Art and Craft, Hove Museum and Art Gallery
2011
Host, Velvet da Vinci, San Francisco
Meister der Moderne, Internationale Handwerksmesse München
Gwangju Design Biennale, Korea
Mindful of Silver, The Worshipful Company of Goldsmiths London
Metadomestic: Applied Arts and other Exceptions, Linz
Arbeiten von David Clarke befinden sich u. a. in den folgenden Sammlungen: Victoria & Albert Museum London, The Marzee
Collection Nijmegen, The Worshipful Company of Goldsmiths London, Birmingham City Museum and Art Gallery, Shipley Art
Gallery, The British Council Collection, The Crafts Council Collection, New College Oxford, Swalesdale Lead Museum.
David Clarke lehrt an der Konstfack in Stockholm, Sint Lucas in Antwerpen, der South-Carelian Polytechnic in Lappeenranta in
Finnland, der Bergen National College of Arts in Norwegen, der Hochschule für Gestaltung Pforzheim, dem Royal College of Art
in London, der Birmingham School of Jewellery und der Rhode Island School of Design in den USA.
Noémie Doge
Rue centrale 9
1110 Morges
Schweiz
Tel. 0041 78 6028315
contact@noemiedoge.com
www.noemiedoge.com
1983
geb. in der Schweiz
Ausbildung
2002-2004
2004-2007
2007
Seit 2010
Haute Ecole des Art Appliqués, Genf: Schmuckgestaltung
Gerrit Rietveld Academy, Amsterdam: Schmuckgestaltung
Assistentin von Truike Verdegaal, Amsterdam
Assistantin an der University of Art and Design in Genf
Auszeichnungen
2007
2008
2009
2011
Marzee Graduate Price, Marzee Galery, Nijmegen
1st Price, International Graduate Fair, Midora, Leipzig
So Fresh Award, Wien
Preis der Kunstgalerie von Legnica
Bourse LISSIGNOL - CHEVALIER and GALLAND 2010, CAC, Geneva
Nominiert für den European Prize for Applied Arts, Mons, Belgien
Artist in residence, Cranbrook Academy of Art, Michigan, USA
Ausstellungen (Auswahl)
2005
Merci, Galerie Beatrice Lang, Bern
2006
4. Triennale des Arts Appliqués, Tallin
2007
Exposition internationale des étudiants diplômés, Galery Marzee, Nijmegen
2007-2008
Einzelausstellung Laboratoire I: Parures de Tête, Caroline Van Hoek Gallery, Brüssel
2008
Talent op Weg, Sieraad Art and Design Fair, Amsterdam
European Triennal of Contemporary Jewellery, Mons, und Viceversa Gallery, Lausanne
Aus jedem Land ein Souvenir…, Beatrice Lang Gallery, Bern
Annual International Graduation Show, Midora, Leipzig
International Graduation Show, Galery Marzee, Nijmegen
Jewellery Graduation Show, Gerrit Rietveld Academie, NL
Schmuck 2008, Internationale Handwerksmesse München
2009
Einzelausstellung Black and White, Noémie Doge and Natalie Luder, Tactile Gallery, Genf
2010
2011
Cufflinks, Caroline Van Hoek Gallery, Brüssel
European Price of Applied Art, WCCBF, Mons
Podosphaïrophilie, Centre d’Art Contemporain, Genf
Choice, Kath Libbert Gallery, UK
Internationale Handwerksmesse, München, vertreten durch Caroline Van Hoek Gallery
Auf Vorrat, Amsterdam und München
Décor, Design et Industrie, Art and History Museum, Genf
première of min-association, B-side festival DownTownJewelleryFestival, Amsterdam, NL
Bijou Lémanique, SO Gallery, Solothurn und London
10 years, MUDAC, Lausanne
Object, Rotterdam, Caroline Van Hoek Gallery
Sustainable Jewellery, Louise Smit Gallery, Amsterdam
Einzelausstellung Stop Time, Caroline Van Hoek Gallery, Brüssel
Minland, B-side DownTown ArtJewellery Festival, Amsterdam
Criss-Cross – Swiss Design, Seoul, Busan und Bangkok
Look, exhibition curated by Ruudt Peters, München
La valise chapelle, L-Imprimerie, Lausanne
Piet Hein Eek
c/o Katrin Weimann Stil & So
Halvemaanstraat
5651 BP Eindhofen
Niederlande
info@pietheineek.nl
www.pietheineek.nl
30 Brienner Str. 48
80333 München
Tel. 089 45214794
k.weimann@stilundso.de
www.stilundso.de
1967
geb. in den Niederlanden
Ausbildung
1990
1992
Abschluß des Studiums an der Design-Akademie in Eindhoven
Gründung des eigenen Studios mit Nob Ruijgrok
Ute Eitzenhöfer
Geranienstr. 16
76185 Karlsruhe
Tel. 0721 858541
ute.eitzenhoefer@gmx.de
1969
Ausbildung
1988-1990
1990-1992
1992-1996
seit 2005
Auszeichnungen
2000
2001
geb. in Bruchsal
Goldschmiedeschule Pforzheim
Goldschmiedelehre, Gesellenprüfung
Hochschule für Gestaltung Pforzheim, Studiengang Schmuck und Gerät, Diplom
Professorin für Edelsteindesign an der Fachhochschule Trier, Fachbereich Gestaltung
Fachrichtung Edelstein- und Schmuckdesign, Idar-Oberstein
Preis der Galerie Marzee, Nijmegen
Hessischer Staatspreis, 3. Preis
Förderankauf durch den ISSP „Junge Schmuckkunst im Museum“, Schmuckmuseum Pforzheim
Ausstellungen (Auswahl, ab 2000)
2000
Einzelausstellung Galerie Spandau, Berlin
Craft from Scratch, 8. Triennale für Form und Inhalte, Australien und Deutschland, Frankfurt/M.
Landesausstellung Kunsthandwerk Baden-Württemberg, Schwäbisch Hall
Galerie Treykorn, Berlin
2001
Craft from Scratch. 8. Triennale für Form und Inhalte, Object Gallery, Customs House, Sydney
Sieraden, de Keuze van Almere, De Paviljoens, Almere
Sieraden, de Kreuze van Apeldoorn, Van Reekummuseum, Apeldoorn
Einzelausstellung, Galerie Marzee, Nijmegen
2002
extrakt, Junge Schmuckdesigner in Deutschland, bauhaus-Archiv, Museum für Gestaltung, Berlin
Einzelausstellung, Galerie Marzee, Nijmegen
the brooch, Forum Ferlandia, Barcelona, Spanien
2003
Biennale du Bijou contemporain „Le lien au Corps“, Nîmes
„Inner Luxury. International contemporary jewellery“, CaixaForum, Barcelona
Corporal Identity – Body language, 9th Triennial for Form and Content
USA and Germany, Museum für angewandte Kunst, Frankfurt/M. (DE)
Museum of Arts&Design, New York (USA)
2004
Galerie Sofie Lachaert, Tielrode, Belgien
„Schmuck“, Internationale Handwerksmesse München
2005
„Choice“ Contemporary Jewellery from Germany, Museum of Arts and Crafts, Itami
Contemporary Applied Arts Gallery, London
2006
„Choice“ Contemporary Jewellery from Germany, Schmuckmuseum Pforzheim im Reuchlinhaus,
Pforzheim, Goldschmiedehaus Hanau
2007
„art is flowering“, Schmuckmuseum Pforzheim im Reuchlinhaus
2008
2009
2010
2011
Einzelausstellung, Galerie Marzee, Nijmegen
„Zwischen den Jahren“, Galerie Pilartz, Köln
„Schmuck“ Sonderschau der Internationalen Handwerksmesse München und RMIT Gallery, Melbourne
KORU 3 Exhibition, Imatra Art Museum, Imatra, Finnland
Einzelausstellung, Galerie Marzee, Nijmegen
„The plastic show“, Velvet da Vinci, San Francisco
„Materials Revisited”, 10. Triennale für Form und Inhalte, Museum für angewandte Kunst, Frankfurt/M.
Arbeiten von Ute Eitzenhöfer befinden sich in den folgenden Sammlungen: the Marzee Collection Nijmegen, CODA Museum,
Apeldoorn, Schmuckmuseum Pforzheim, Museum für angewandte Kunst Frankfurt a.M.
Franz Gabel und Johannes Heinzmann
YEAYEA – Büro für Gestaltung
Karl-Heine-Str. 85
04229 Leipzig
Tel. 0178 1747434
mail@yeayea.de
www.yeayea.com
1981 und 1979
Ausbildung
2001-2007
Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein, Halle. Industriedesign
Ausstellungen
2011
Talente, Internationale Handwerksmesse München
Sybille Homann
Wexstr. 28
20355 Hamburg
Tel. 040 43280772
glas@sybille-homann.de
www.sybille-homann.de
1966
geb. in Bremen
Ausbildung
1988-1991
1993-1995
1995-1999
1999
seit 2000
Tischlerlehre
Studium Industriedesign, Muthesiusschule, Kiel
Hochschule für Bildende Künste Hamburg: Industriedesign bei Prof. Ann Wolff
Diplom
eigenes Ladenatelier in Hamburg
Auszeichnungen
2000
2007
Designpreis Hamburg
IF product design award
Ausstellungen (Auswahl)
1999-2001
Jahresmesse des norddeutschen Kunsthandwerks, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
2000
Grassi-Messe, Leipzig
2001
Tendence, Frankfurt
2002
Maison et Object, Paris
2004
Jahresmesse des norddeutschen Kunsthandwerks, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
Grassi-Messe, Leipzig
2005-2007
Designfestival Hamburg
2008
Hafenstücke Hamburg
Charlotte Hughes-Martin
The Red House Glass Cone
High Street, Wordsley
Stourbridge, West Midlands DY8 4AZ
Großbritannien
Tel. 0044 1384 480272
info@charlottehughesmartin.com
www.charlottehughesmartin.com
1980
geb. in Crewe, Cheshire, Großbritannien
Ausbildung
1997-2000
1998-1999
2001
2004-2006
BA (Hons) Glass, Architectural Glass and Ceramics, Sunderland University, Großbritannien
2nd Year of Degree,. Illinois State University, Normal, Illinois, USA
Dante Marioni Masterclass, Northlands Creative Glass, Lybster, Schottland
MFA Art, Ohio State University, Columbus, Ohio, USA
2006
Auszeichnungen
2002
2004
2006
Richard Marquis Masterclass, Northlands Creative Glass, Lybster, Schottland
Movers and Shakers Award, Glass Art Soc. 32nd Annual Conference, Amsterdam
Emerging Artist of the Year, Creative North East Awards, One North East, Newcastle
Edith Fergus Gilmore Materials Grant, Ohio State University, USA
Fergus Gilmore Grant, to attend Richard Marquis Master Class, Northlands Creative Glass, Schottland
Ausstellungen (Auswahl)
2002
Diversity 2, National Glass Centre, Sunderland, Großbritannien
Bastille Day, North Eastern Glass Artists, FBC, Eversheds, Newcastle, Großbritannien
New British Glass, Association des Artists du Chemin des Verriers, Claret, Frankreich
All Wrapped Up, The Crafts Council, London, UK
2003
Convergence/Divergence, Salle Etain, Limoges, Limosin, Frankreich
New Work, Galerie 10er Haus, Gmunden, Österreich
Bombay Sapphire Blue Room, Geffrye Museum, London, Großbritannien
Crafts Showcase, Djanogly Art Gallery, Nottingham, Großbritannien
2004
Specify Glass, Kuhn Fine Arts Gallery, Marion, Ohio, USA
British Glass Biennale, Ruskin Glass Centre, Stourbridge, Großbritannien
2005
Cool Women, Hot Glass, Glass Axis, Columbus, Ohio, USA
Student Show, GAS@Ausglass, Adelaide, Australien
Man and Beast, Emily Davis Gallery, Folk Hall, Akron, Ohio, USA
Graduate Show 2005, Hopkins Hall Gallery, Columbus, Ohio, USA
2006
Einzelausstellung Symptom of a Notion, Clean Space Gallery, Sherman Studio Art Center, Columbus,Ohio
USA Graduate Show 2006, Hopkins Hall Gallery, Columbus, Ohio, USA
2007
MFA Exhibition Robert Lehman Gallery at UrbanGlass, Brooklyn, New York, USA
2008
Milk Bottle Art, Artifex Gallery, Sutton Coldfield, Großbritannien
Box of Delights, Keele Art Gallery, Newcastle-under-Lyme, Staffordshire, Großbritannien
British Glass Bianalle, Ruskin Glass Centre, Stourbridge, Großbritannien
Friar Lane Gallery, Nottingham, Großbritannien
Open 2008, Wolverhampton Art Gallery, Wolverhampton, Großbritannien
2009
Arts Council England, West Midlands Office, Birmingham, Großbritannien
BIGG (Breakthrough Ideas in Global Glass), Hawk Gallery, Columbus, Ohio, USA
Same Difference, Corning New York, USA
Herbert Art Gallery and Museum, Coventry, , Großbritannien
Einzelausstellung Solo, Red House Glass Cone, Stourbridge, Großbritannien
Birds and Bees, Imagine Gallery, Long Melford, Suffolk, Großbritannien
2010
Made in Glass, Red House Glass Cone, Stourbridge, West Midlands
Showcase, Manchester Art Gallery
Re-make/Re-model, National Glass Centre
Die Arbeiten von Charlotte Hughes-Martin befinden sich u. a. in den folgenden Sammlungen: Collections: Ebeltoft Glass
Museum, Ebeltoft, Dänemark; Broadfield House Glass Museum, Stourbridge; Deborah Horrell, Seattle, USA; Dan Klein
Associates, Experts in Contemporary Glass, London, Wear Valley Council, County Durham.
Jiro Kamata
Weißenburgerstr. 39
81667 München
Tel. 0179 1198272
mail@jirokamata.com
www.jirokamata.com
1978
geb. in Hirosaki, Japan
Ausbildung
1996-1998
1998-1999
2000-2006
2006
Yamanashi Institute of Gemology and Jewellery Art
Hochschule für Gestaltung Pforzheim
Akademie der Bildenden Künste München, Meisterschüler bei Prof. Otto Künzli
Diplom
Auszeichnungen
2006
2011
Stadtgoldschmied Hanau
Förderpreis der Stadt München
Teilnahme an zahlreichen internationalen Gruppenausstellungen
Einzelausstellungen (Auswahl)
2005
Blendable, Ooana Gallerie, Berlin
2006
Extrovert, O-Jewel/H.P. France, Tokyo
2008
Momentopia, Deutsches Goldschmiedehaus, Haunau; Klimt02 Gallery, Barcelona; Ooana Galerie, Berlin
Things to value, Harappa Gallery, Hirosaki
2009
2011
Momentopia, Galerie Rob Koudijs, Amsterdam
Arboresque, Galerie Biro, München
Arboresque, SOFA NY, Ornamentum Gallery, New York
Jiro Kamatas Arbeiten befinden sich u.a. in den folgenden Sammlungen: Stedelijk Museum Amsterdam, Museum für Kunst und
Gewerbe Hamburg, Deutsches Goldschmiedehaus Hanua, Hiko-Mizuno Collection, Marzee Collection Nijmegen, Helen Drutt
Collection, Francoise van den Bosch Foundation.
Astrid Keller
Hoerneckestr. 33-37
28217 Bremen
Tel. 0151 12733713
info@kellerwerkstatt.de; keller.astrid@gmx.de
www.kellerwerkstatt.de
Ausbildung
1994-1997
1999-2003
2001-2002
Goldschmiedelehre
Hochschule für Gestaltung Pforzheim: Schmuck- und Produktgestaltung
Haute Ecole d’Arts Appliqué, Genf
Auszeichnungen (Auswahl)
2002
Europäisches Förderprogramm Leonardi da Vinci 2010 Silver Trienniale
2007
'Fusion Award', USA
Finalist 'BKV award for young craftmenship'
2009
Bremer Förderpreis für angewandte Künste
Ausstellungen (Auswahl)
2002-2003
Schweizer Schmuck im 20. Jahrhundert, Zürich, Ligornetto
2003
Oeuvres de table, Galerie Sofie Lachaert, Belgien
2004
Grassi Messe Leipzig
Salon International de l’Email, Art'Aixe
2005
Messe im Kunst und Gewerbe Museum Hamburg
Grassi Messe Leipzig
Design Messe Frauenmuseum Bonn
2006
Messe im Kunst und Gewerbe Museum Hamburg
Aus Papier, Handwerksform Hannover
2007
Ausstellung mit den Finalisten des BKV-Preises
Fusion, The Enamelist Society Exhibitions
Messe im Kunst und Gewerbe Museum Hamburg
2008
Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
Salone Satellite, Mailand, Möbelmesse
Collec, London, mit Galerie Sofie Lachaert
2009
Einzelausstellung, Galerie Durynek & Kammler
collect, Saatchi Gallery mit Galerie Sofie Lachaert
Einzelausstellung, Galerie Lachaert, Belgium
2010-2012
Silbertriennale, Wanderausstellung
Astrid Kellers Arbeiten befinden sich in der Sammlung des Deutschen Goldschmiedehauses in Hanau.
Rui Kikuchi
13-13 Koganegawa Hashimoto
Yawata city, Kyoto 614-8342
Japan
Tel. 0081 90 4279194
rui@rubikus.net
www.rubikus.net
1982
geb. in Kyoto, Japan
Ausbildung
2003
2008
Bachelor of Visual Arts (Object Art and Design – Jewellery and Metal), Sydney College of the Arts
Graduate, Itami College of Jewellery, Hyogo, Japan
Auszeichnungen (Auswahl)
2000
Julian Ashton Art School Scholarship, Sydney
2006
Craft-in-Site grant, Object Galleries, Australian Centre for Craft and Design, Sydney
2007
Janet Holmes a Court Grant, National Association for the Visual Arts (NAVA), Australia
Third prize, Jewel in the City, Ars Ornata Europeana, Manchester Craft and Design Centre, England
2009
Good Material Award, Itami International Craft Exhibition, Hyogo, Japan
2010
Finalist, Uwajima Pearl Design Competition, Ehime, Japan
2011
Finalist, Love Lace Contemporary Lace Design Award, Australia
Ausstellungen (Auswahl)
2007
Itami International Craft Exhibition (Jewellery), Itami Museum of Arts and Crafts, Hyogo, Japan
Jewel in the City, Ars Ornata Europeana, Manchester Craft and Design Centre, England
2008
Insects that Wanted to be Jewellery, Itami Museum of Arts and Crafts and Itami Museum of Insects, Hyogo
Itami International Craft Exhibition (Sake Vessels and Stands), Itami Museum of Arts and Crafts, Hyogo and
Setagaya Cultural and Life Information Centre, Japan
Waterhouse Natural History Art Prize, South Australian Museum, Adelaide, Australia
2009
2010
2011
Friedrich Becker Preis, Goethe Museum, Düsseldorf, Deutsches Goldschmiedehaus, Hanau, Germany
Moved, Migration Museum, Adelaide, Australia
Itami International Craft Exhibition (Jewellery), Itami Museum of Arts and Crafts, Hyogo, Japan
New Generation, Stella & Kirana, Osaka, Japan
Two Jewellers, Gallery Kirsch, Tokyo, Japan 2010
Einzelausstellung Le Jardin de la Mer, Gallery Yuei, Osaka, Japan
Hinatakan, Gallery Yuei, Osaka, Japan
The Jewelled Antipodean, Gallery Shop Si, Kobe, Japan
Signs of Change-Jewellery to Make a Better World, FORM, Perth, Australia
By Example-Contemporary Australian Jewellery, Itami Museum of Arts and Crafts, Hyogo, Japan
Einzelausstellung Le Jardin de la Mer, Galerie Kirsch, Tokyo, Japan
Einzelausstellung Showcase, Studio 2017, Sydney, Australia
Love Lace, Powerhouse Museum, Sydney, Australia
Above Earth, Below Sea, Paper Plane Gallery, Sydney, Australia
Marleen Kurvers
Halvemaanstraat 24
5615 BP Eindhoven
Niederlande
Tel. 0031 6 14100376
info@marleenkurvers.nl
www.marleenkurvers.nl
1981
Ausbildung
2004-2008
2007
2008-2009
2010
geb. in den Niederlanden
Institute for Higher Education in the Sciences and the Arts, Sint-Lucas Visual Arts, Gent, Belgien: Bachelor
of Arts und Master of Arts, Glas
University of Art and Design, Genf: Master Class »Material Mind« bei Jurgen Bey
IKA (Instituut voor Kunst en Ambacht), Mechelen, Belgien: Postgraduierten-Studium, Glas
Seminar zum Glasguss bei Jan-Hein van Stiphout, Tilburg
Ausstellungen (Auswahl)
2008
Graduationshow Masters Sint Lucas Ghent, Gent
Out of control, Brüsssel
Einzelausstellung, Lesaffre, Gent
2010
Onderweg 2010, Wachtebeke
Inside/Outside, Gilze, Niederlande
Glass is more!, Dutch Design Week, Eindhoven
2011
Talente, Internationale Handwerksmesse München
Rüdiger Lange
Therese-Giese Allee 71
81739 München
Tel. 0160 91043924
info@ruedigerlange.com
www.ruedigerlange.com
geb. in Pirna, Sachsen
Ausbildung
1999-2006
2006
Akademie der bildenden Künste München bei Prof. Jerry Zeniuk
Diplom als Meisterschüler
Ausstellungen (Auswahl)
2001
Ground Color, Otto Galerie München
2003
Einzelausstellung, KHG München
2004
Spirit, Katholische Akademie München
Frische Farbe, Galerie Bodenseekreis Meersburg
2004-2005
Munich School?, Kunstkreis Aichach, Galerie Ebbers Kranenburg, Kunstverein Aschaffenburg
2005
Fragil Konnex, Akademiegalerie München
2006
Figuration II, Galerie Hermeyer München
2007
Isle of Art, Produzentenmesse Praterinsel
Influx, Galerie Hermeyer München
2009
Influx II Taten des Nichts, Neue Galerie Dachau
2010
„Beletage“, Ambacher Contemporary München
Jahresausstellung, Kunstverein Rosenheim
„Equilibrium“, Ars Agenda München
Arbeiten von Rüdiger Lange befinden sich in den folgenden Sammlungen: Bayerische Staatsgemäldesammlung Pinakothek der
Moderne München, Gemäldegalerie Bezirksmuseum Dachau, Städtische Galerie Bodenseekreis in Meersburg.
Tarja Lehtinen
Pieni kirkkokatu 58 as 4
53100 Lappeenranta
Finnland
Tel. 00358 505218467
tarja@tarjadesign.com
www.tarjadesign.com
1983
Ausbildung
1999-2002
2002-2006
2009, 2011
geb. in Tampere, Finnland
School of Arts and Crafts, Kouvola, Finnland
South Carelia Polytechnic, School of Fine Arts and Design, Lappeenranta, Finnland, Bachelor of Stonework
and Jewellery design
3D-Modellbau und Wachsguss, Saimaa Universität, Imatra
Auszeichnungen (Auswahl)
2001
Preis des South Carelia Department of Social affairs and Health (EKSOTE)
Ausstellungen (Auswahl)
2006
International Graduation Show, Galerie Marzee, Nijmegen und Idar-Oberstein
2007
Talente, Internationale Handwerksmesse München
Look what I found, Lesley Craze Gallery, London
Einzelausstellung, Gallery Norsu, Helsink, Finnland
2007-2011
Wanderausstellung “Glasswear. Glass in contemporary Jewellery”
2008
Finish bitches, Finnish jewellery, Galerie Louise Smit, Amsterdam
2009
Miten niin kaukaa, Jewellery Art Association in Finland & Museum of Cultures, Helsinki
Schmuck 2009, Internationale Handwerksmesse München
Koruja, Täky Gallery Lappeenranta
Incoming. Selections from the Permanent Collection, Museum of Glass, Tacoma, Washington, USA
2010
Glass Jewellery: An International Passion for Design. Kentucky Museum of Arts and Crafts, Louisville,
Korut, Jewellery Art Association in Finland Gallery Norsu, Helsinki
Finnish Jewellery Art Associtaion, Internationale Handwerksmesse München
Art Helsinki 2010, Finnish Jewellery Art Associtaion
2011
The Spirit of Stone, South Karelia Museum, Lappeenranta
pro.KORU 3, Täky Gallery, Lappeenranta, Finnland
Arbeiten von Tarja Lehtinen befinden sich u.a. in den folgenden Sammlungen: MAD – Museum of Art and Design New York;
Marzee Collection, Nijmegen; Museum of Glass Tacoma, USA.
Annamaria Leiste
Harlachingerstr. 3
81547 München
Tel. 089 64954202
annamaria@aleiste.de
www.aleiste.de
1979
geb. in Mailand, Italien
Ausbildung
1998-2001
seit 2010
Kunststudium Parsons School of Design, New York
Studium an der Akademie der Bildenden Künste München in der Klasse von Professor Otto Künzli
Ausstellungen (Auswahl)
2010
„My Suitcase is My Oyster”, Pinakothek der Moderne München
„Copy and Paste”, Xuzhou Museum of Art, China
„Attrakiv bis in die Spitzen”, Akademie der Bildenden Künste München
2011
„Edible”, Tragbar, München
Magpie
PO Box 33
6750 Barrydale, Western Cape
Südafrika
magpie99@mweb.co.za
www.magpiehomefineware.co.za
Kontakt über:
Eva Ploder, World of Eve, Arcisstr., 68, 80801 München, Tel. 089 27275630, info@world-of-eve.com
Warenart Kunsthof Bochow, Babette & Rüdiger Kaffke, Bochower Dorfstr. 40, 14550 Gross Kreutz,
warenart@kunsthofbochow.de, www.kunsthofbochow.de
Werdegang
1998
2005
2006
Gründung von Magpie durch den Designer Scott B. Hart und den Unternehmer Shane A. Petzer
Eröffnung der Gallery in 27 Van Riebeeck Street, 6750 Barrydale
Beitritt des Künstlers Sean Daniel und des Administrators Richard Panaino
Auszeichnungen (Auswahl)
2004
Cape Craft Icon Status an Scott B. Hart
2007
Best Individual Stand Award, Decorex, Johannesburg
2008
Swellenham Mayoral Acievement Award
2009
Arts and Culture Trustof South Africa: Award for Design Excellence
2009
Auftrag für das Weiße Haus, Washington DC
studio ziben – Mariusz Malecki
Danzigerstr. 22
10435 Berlin
Tel. 030 34716276
info@studio-ziben.de
www.studio-ziben.de
geb. in Polen
Ausbildung
2009
Design-Studium an der Kunstakademie Poznan und der Minerva-Akademie in Groningen
Gründung von studio ziben
Outi Martikainen
Rauhankatu 7 E 35a
00170 Helsinki
Finnland
Tel. 00358 45 6383623
outi@outi.info
www.outi.in
1962
geb. in Jyväskylä, Finnland
Ausbildung
1985-1987
1995
1996
1999
Vighti School of Arts and Crafts
Erasumus-Programm, Hochschule für Bildende Kunst Berlin
Koninklijke Academie van Beeldende Kunst, den Haag
MA, University of Art and Design, Helsinki: Textil und Design
Auszeichnungen (Auswahl, ab 2000)
2000
The Arts council of the County of Uusimaa
2003
Finish Cultural Foundation
Eeva ja Maiija Taimi Foundation
2004
Alfred Kordelin Foundation
2005
1. Preis, Wetterhoff 120-years competition, Hämeenlinna
Finnish Cultural Foundation
2006
Textile Artist of the Year
The Finnish Cultural Foundation, Uusimaa Fund
2006, 2007, 2008
Arts Council of Finland
2010
Nordic Culture Point
Finish-Norwegian Foundation
2011
Swedish Cultural Foundation in Finland
Arts Council of Finland
Ausstellungen (Auswahl)
2000
Galleria Luisa dell Piane, Mailand
2004
Martikainen, Ripatti, Suonpää, Forum Box, Helsinki
2005
Northern Fibre 6, (Wo)man and Technology, Kerva Museum of Art
2006
Metrin juhlaa – Udet kuviot kankaala, Forssin tekstiilimuseo, Forssa und Craft Museum of Finland
Textile Artists Texo 50th Anniversary Exhibition, Amos Anderson Art Museum
Hungarian Cultural and Scientific Centre, Galleria U. Helsinki
2007
Ungari Instiuudi Galleri, Tallinn, Estland
Gallery Proto, Oulu
Points of View, Fiskars Village
The International Art and Design Fair, New York
2008
Cloth and Culture Now, Norwich, Manchester
Together, Villa Roosa, Orimattila, Finland
Galleria k. Helsinki
2009
R.a.s.i.a. Fiskars, Finnland
It’s beautiful here, Fiskars
Playful. New Finish Design, New York
Toinen luonto-Re-interpreting Nature, Museum of Applied Arts, Budapest, Ungarn
The 16th International Sculpture & functional Art, SOFA Chicago
2010
“Es perlt …”, Galerie Handwerk München
Portage: Textiles Extremes of Scale, Bonhoga Gallery, Shetland
Die Arbeiten von Outi Martikainen befinden sich in den folgenden Sammlungen: Art Collection of the state of Finland, Shetland
Arts Shetland, Design Museum Helsinki, Galleria Louisa delle Piane Mailand, Klinger Finland oy, Kirkkonummi, Wetterhof Textile
Collection. Sie führte zudem verschiedene Projekte für öffentliche Gebäude in Finnland aus.
Régis Mayot
56 rue Robespierre
93100 Montreuil
Frankreich
Tel. 0033 610 671123
regis_mayot@yahoo.fr
1970
geb. in Metz
Ausbildung
1992
1998
École d’architecture de Strasbourg
École nationale supéreure des arts décoratifs
Ausstellungen (Auswahl, ab 2000)
2002
explosition, Centre d’art Contemporain des St Cyprien
2005
Einzelausstellung Galerie MAAD, Paris
2006
La metamorphose des matériaux, espace de blancs manteaux, Paris
2007
La metamorphose des matériaux, espace de blancs manteaux, Paris
2008
Manufractured, museum of Contemporary Craft, Portland Oregon
2009
recycl’art, Design Pack Galerie
2010
Chic Art Fair, fiac off, Bernard Chaveau edition, Paris
Mikiko Minewaki
3-16-32 Branc casse 1F
Koenji-Minami Suginamiku
Tokio 166-0003
Japan
Tel. 0080 90 6518 4465
mine@jewellery.ac.jp
1967
geb. in Akita, Japan
Ausbildung
1982-1989
seit 1991
Hiko Mizuno College of Jewellery
Lehrerin am Hiko Mizuno College of Jewellery
Ausstellungen (Auswahl, ab 2000)
2000
Hiko-Mizuno Alumni Ausstellung, Gallery BAHA, Seoul, Süd Korea
2001
Einzelausstellung Plastic Goods, Galerie OONA Berlin
Japanese contemporary jewellery Exhibition, Crafts Council Gallery London
Mikromegas, Galerie für angewandte Kunst München
2002
25 Internationale Schmuckkünstler, Galerie Biro München
2003
Einzelausstellung Mikiko Minewaki, OONA Berlin
Chained, Galerie Sofie Lachaert, Gent
Japanese Jewellery and Hollow ware, Cambridge, USA
2004
Einzelausstellung Plachain, Galerie deux poisson, Tokyo
200 rings, Velvet da Vinci, San Francisco
2005
picnic for 2, table for 2, Galerie Sofie Lachaert, Tielrode
200 Rings, Sam Shaw gallery, Northeast Harbor, Maine; Gallery M, Cleveland, Ohio; Obsidian Gallery
2006
Einzelausstellung Jewellery heroes, Galerie OONA Berlin und Galerie deux poisson, Tokyo
just started, Galerie OONA Berlin
Japanese jewellers x 5, Powerhouse Museum, Ultimo, Australien
KORU2, South Karelia Art Museum, Lappeenranta
Transfiguration: Japanese Art Jewelry Today, Craft Gallery, MoMAT, Tokyo
2007
Schmuck 2007, Internationale Handwerksmesse München
Space for your future, MOT, Tokyo
Einzelausstellung hand’s and maschine’s, H.P.France, Tokyo
2008
Einzelausstellung Kid’s room, Tokyo International Forum
2009
Tokio Contemporary Art Fair
2010
Made in the world, National Museum of Art, Design and Architecture, Oslo, Norwegen
mine x mine, Galerie Louise Smit, Amsterdam; Wittenbrink, Fünf Höfe, München
2011
Einzelausstellung Violets no. 1, Tokyo International Forum
Mikiko Minewakis Arbeiten sind u.a. in den folgenden Sammlungen vertreten: Museum of Contemporary Art Tokyo; Francoise
van den Bosch Foundation Amstelveen; Powerhouse Museum, Ultimo, Australien; National Museum of Art, Design and
Architecture, Oslo; Neue Sammlung, Pinakothek der Moderne München; Badisches Landesmuseum Karlsruhe vertreten.
Frédérique Morrel
50 rue de Chabrol
75010 Paris
Frankreich
Tel. 0033 145230186
us@frederiquemorrel.com
www.frederiquemorrel.com
1958
geb. in Frankreich
Ausbildung
seit 1989
1990-1995
1996-2000
2002
Professor Für Mode und Design an der Ecole Supérieure des Arts Appliqués Duperré Paris
Creative Director von Objet insolite
Mitbegründer von Intime & Personnel
Gründung von Frédérique Morrel
Ausstellungen (Auswahl)
2008
Frozen Fountain, Amsterdam
My Playground, Vevey
2009, 2010, 2011
Einzelausstellung Zero first, Tokyo
2010
Einzelausstellung Items, Knokke-le-Zoute
Maison parisienne Paris
2010, 2011
Einzelausstellung Galerie Chevalier Paris
Galérie Libertine, Brüssel
Spazio Rossana Orlandi, Mailand
2011
Einzelausstellung Stephanie Hoppen, London
Die Arbeiten von Frédérique Morrel befinden sich u. a. den Sammlungen des Victoria & Albert Museums London, dem Museum
of Art and Design in New York, de, Museum of Contemporary Design in Chicago, dem Musée des Arts Décortifs in Paris.
Heath Nash
2 Mountain Road
Woodstock
7925 Cape Town
Südafrika
www.heathnash.com
elevator3000@mweb.co.za; hnadmin@mweb.co.za
Kontakt über: Eva Ploder, World of Eve, Arcisstr., 68, 80801 München, Tel. 089 27275630, info@world-of-eve.com
geb. in Bulwago
Ausbildung
1999
2004
Abschluss des Studiums an der University of Cape Town: Skulptur und Plastik
Gründung der eigenen Firma
Auszeichnungen (Auswahl)
2006
Designer oft the Year, Elle Decoration Awards
British Council Creative Entrepreneur of the Year Award
Ausstellungen (Auswahl)
2001
Aisle Five Exhibition
2002
Entwürfe für die Gallery „Bread and Butter“
2004-2007
Design Indaba Expo
2007
London Design Festival
Tokyo Designtide
2008
Inspired Lisbon
Möbelmesse Mailand
Vienna Design Week
2009
Design Indaba Expo
Shelley Norton
20 Parr Street
3204 Hamilton
Neuseeland
Tel. 0064 21 02296792
shelley.norton@xtra.co.nz
1961
Ausbildung
2000-2002
Manukau School of Visual Arts, Auckland University, Auckland, Neuseeland: Bildende Kunst
Auszeichnungen (Auswahl)
2001
Senior Scholarship in Visual Arts, MSVA, Auckland university
2002
The Friends of the Dowse Art Museum Student Design Award
2004
Merit Award the New Alchemists
Ausstellungen (Auswahl)
2005
Pond Life, Mary Newton Gallery, Wellington
MSVA Selected Graduates Exhibition te tuhi – the mark, Auckland
De lineate, Artspost, Hamilton
Home Improvements, Artspost, Hamilton
Weeds, Fingers Gallery, Auckland
2006
Fingers Annual Group Show, Fingers Gallery, Auckland
Chocolate box, Obejctspace, Auckland
Jewellery out of context, the muse, Sydney
Cake, Quoil Gallery, Wellington
Weeds, Quoil Gallery, Wellington
2007
The Gift Exchange, the New Dowse, Lower Hutt
Jewellery out of context, Objectspace, Auckland
Permit, Fingers Gallery, Auckland
Jewellery out of context, Mary E. Black Gallery, Halifax
2008
Overcast, Wellington
As Good as Gold, Hokianga
Weeds Invites, Masterworks, Auckland
2009
Weeds, Galerie Biro, München
2010
Schmuck, International Handwerksmesse München
Cj O’Neill
108 Cavendish South Building, Cavendish St.
Manchester M15 6BG
Großbritannien
Tel. 0044 771 25370000
cj@cjoneill.co.uk
www.cjoneill.co.uk
1978
Ausbildung
2000
seit 2003
geb. in Belfast, Nordirland
Manchester Metropolitan University, BA(Hons) Three Dimensional Design
Programmleiterin Creative Business Development, Manchester School of Art
sowie MA Design Route Leader Contemporary Craft Praxis, Manchester Metropolitan University
Arbeitet an Doktorarbeit zum Thema “Re*presenting Heirlooms: artistic interventions exploring the value of
everyday ceramic items”
Auszeichnungen (Auswahl)
2001-2003
Next Move residency, Crafts Council, Arts Council & MMU
2003
Roses Design Awards – Business Development Award
2007
Invited participant, Design Camp, Ahmedebad, Indien
2008
Guldagergaard, Dänemark: Award III, invited artist in residence
2009
Guerilla Ceramics Commission, British Ceramics Biennial
2010
PhD-Stipendium, Practice, MIRIAD, MMU
Ausstellungen (Auswahl)
2001
100% Design with Design Initiative, Earls Court, London
2002, 2003
100% Design with Design Initiative, Earls Court, London
2003
House, Urbis, Manchester
Chintz, Made, Bristol
Domestic Bliss, The Pea Rooms, Lincolnshire
In the Making, FAD, Placa Del Angels, Barcelona, Spanien
2004
100% Design with Design Nation, Earls Court, London
Chelsea Crafts Fair, Chelsea Town Hall, London
Dressing Up, Bluecoat Display Centre
Reinventing the bauble, Hub, Sleaford, Lincolnshire
Selection box, Triangle centre, Manchester
2005
100% Design with Design Initiative, Earls Court, London
Exhibition, Grimmerhus, Dänemark
2006
Storytelling and Poetry, Guldagergaard, Dänemark
Make Me C, Manchester Art Gallery, Manchester
100% Design with Design Initiative, Earls Court, London
Artefact, All Saints, Manchester
North of Watford, Platform Gallery, Clitheroe
Top Notch, Lighthouse, Glasgow
2007
Christmas Lighting, Hub, Sleaford, Lincolnshire
Design Camp, House of MG, Ahmedebad, Indien
Design Crafts, Bilston Art Gallery, Wolverhampton
Go Digital, Guangzhou Academy of Fine Arts, China
Handled With Care, DesignBoom, Truman Brewery, London
HauteGREEN, DWR, Broadway, New York
Homes and Gardens, Chester racecourse
Make Me, Timber Wharf, Manchester
2008
2009
2010
2011
The In Show, Holden Gallery, All Saints, Manchester
Slavery: 200 years, Bluecoat Display Centre
200 years of Slavery, Oldham Art Gallery
Great Northern Contemporary Craft Fair, Manchester Grammar School, Manchester
Kirkens Collection, Guldagergaard, Skaelskør, Dänemark
Object Factory: The Art of Industrial Ceramics, Gardiner Museum, Toronto, Kanada
Wesley meets Art, Special Collections Gallery, MMU
Fragiles, Kuwait Art Foundation, Dubai International Financial Centre, Dubai
Object Factory: The Art of Industrial Ceramics, MAD Museum, New York, USA
Junkshop Revolution. Bluecoat Display Center, Liverpool
Sterling Irish (curated by Angela O'Kelly), Castle Yard Galleries, Kilkenny, Irland
Transformations, Flow Gallery, London
Tabletop, Open Eye Gallery, Edinburgh
Christmas Bounty, Harley Gallery, Welbeck
Non Object Ive, Lodz, Polen
Artefact, Platform Gallerym Clitheroe
The Pol Project, Ahmedabad International Arts Festical, Indien
Embracing Technology, Crafts Council of Ireland Galleries, Kilkenny, Irland
Fresh Research, British Ceramics Biennial, Stoke on Trent
State of Play, Riba Hub, cube Gallery, Manchester
Picnic (mit Alice Kettle), Stroud Textile Festival
Beverley Price
23 Viljoen Street, Rouxville
Johannesburg 2192
Südafrika
Tel. 0027 11 4855053
bevprice@telkomsa.net
1956
geb. in Johannesburg
Ausbildung
1974-1978
1989-1990
1990-1993
2000-2001
2004
2005
University of Witwatersrand, Johannesburg
Jerusalem Technical College, Bucharin
Ausbildung bei Sir John Cass, Guildhall University, London
Diploma Fine Arts, Witwatersrand University, Johannesburg
Silberschmieden bei John Norgate
Meisterklasse Email mit Jane Short und Phil Barnes
Auszeichnungen (Auswahl)
2000
Award First National Bank: South African Fine Craft Competition
2006
Grand South African National Arts Council Grant
Ausstellungen (Auswahl, ab 2000)
2000
FNB National Craft Exhibition
2004, 2005
Schmuck, Internationale Handwerksmesse München
2006
Veronica Anderson Jewelery, Johannesburg
Einzelausstellung, Gold Museum, Cape Town
SOFA New York (mit Charon Kransen)
2007
Einzelausstellung All Gold is Gold, Standard Bank Gallery, Johannesburg
2009
Inside – Outside. Voices from Johannesburg, Tisettanta, London
Karen Ryan
Großbritannien
info@bykarenryan.co.uk
www.bykarenryan.co.uk
Ausbildung
2001
Royal College of Art, London: MA in Design products
Beteiligung an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland.
Caroline Saul
23 Wolstonbury Rd.
Hove BN3 6EJ
Großbritannien
Tel. 0044 798 3568957
info@carolinesaul.co.uk
www.carolinesaul.co.uk
1986
geb. in Großbritannien
Ausbildung
2004-2005
2005-2008
Arts Institute at Bournemouth, Großbritannien: Grundkurs in Kunst und Design mit Schwerpunkt 3D-Design
University of Brighton: BA Holz, Metall, Keramik und Kunststoff
Ausstellungen (Auswahl)
2007
One Night Stand, Friends Meeting House, Brighton
Out of the Trees, Chapel Royal, Brighton
Fragile, Open Studios, Brighton Beach
2008
Reworked2, Cyfarthfa Castle, Wales und Washington Gallery, Penarth, Wales
forget me not, mint, London
Green and Organic 08, View from the Top, Nottingham
New Designers, Business Design Centre, London
2009
Caroline Saul @ Canary Wharf, Design Gallery 2, Canada Place, Canary Wharf, London
Made 09, Corn Exchange, Brighton
TEN, Bilston Craft Gallery, Wolverhampton
Brighton Artist Open Houses, 23 Cornwall Gardens, Fiveways and Ingrid Plum's Studio, Bristol Estate
Talente, International Handwerkskammer München
New Beginnings '09, SDC Gallery, London
Designers Block at Interiors Hub Birmingham
Glitz, Glamour and Decadence The Art House, Westbourne, Hants.
Very Small Beautiful Things, Caxton Contemporary, Whitstable, Kent
2010
'Surprise Chair' – London Design Festival
Blooming Fantasies, Hamburg
Bernhard Schobinger
Postfach
8805 Richterswil-Zürich
Schweiz
b@schobinger.ch
www.schobinger.ch
1946
geb. in Zürich, Schweiz
Ausbildung
1962-1963
1963-1967
1999-2001
Kunstgewerbeschule Zürich
Goldschmiedelehre in Zürich
Lehrauftrag an der Rhode Island School of Design, Providence
Auszeichnungen (Auswahl)
1994
Werkbeitrag des Kantons und der Stadt Luzern
1998
Preis der Stiftung Françoise van den Bosch, Niederlande
2007
Designer 2007, Eidgenössischer Preis, Bundesamt für Kultur, Bern
Einzelausstellungen (Auswahl, ab 2000)
2000
Teilnahme an Schmuck, Internationale Handwerksmesse München
2001
Museum und Galerie Baviera, Zürich
2003
Museum Bellerive, Zürich
2004
Gemeente Museum, Den Haag
2005
Kunsthaus Zug
2006
Villa Seerose, Horgen, Schweiz
Bernhard Schobingers Arbeiten sind u.a. in den folgenden Sammlungen vertreten: Aargauer Kunsthaus, Aargau; Sammlung H.
M. The Queen Beatrix of Holland; Farago Foundation, Providence, Rhode Island; Gemeente Museum, Den Haag;
Grassimusseum Leipzig; Hiko Mizuno College of Jewellery, Tokyo; Kunstsammlung des Bundes der Schweizerischen
Eidgenossenschaft, Schweiz; Musée des Arts Décoratifs, Paris; Museum Bellerive, Zürich; Museum Boymans Van Beuningen,
Rotterdam; Museum of Fine Arts, Boston; Die Neue Sammlung, Pinakothek der Moderne München; ROSD Museum of Art,
Providence, Rhode Island; Royal College of Art London; Schweizerisches Landesmuseum, Zürich; Stedelijk museum,
Amsterdam; The Museum of Fine Arts, Houston; Wuerttembergisches Landesmusseum Stuttgart; Zuger Kunsthaus, Zug.
Verena Sieber-Fuchs
Rebhügelstrasse 2
8045 Zürich
Schweiz
Tel. 0041 44 463 7944
pa_sieber@bluewin.ch
www.verenasieberfuchs.ch
1943
geb. in Appenzell, Schweiz
Ausbildung
1965-1969
1969
Kunstgewerbeschule Basel und Zürich: Textildesign
Diplom
Auszeichnungen (Auswahl)
1993
Prix Micheline et Jean-Jacques Brunschwig pour les arts appliqués, Genf
2002
2008
Artist-in-Residence-Studio, Wien
"The Françoise Van Den Bosch Award, 2008" (2. Preis)
Einzelausstellungen (Auswahl)
1984
Galerie Maya Behn, Zürich
1985
Galerie Elektrum. London
1987
Galery RA, Amsterdam
1988
Gallery NO, Lausanne und VO-Gallery, Washington, DC
1996
Galerie A. Oswald, Zug
1989
U-Gallery, Zürich
1990
Galerie Herta Zaunschirm, Zollikon/Zürich; Musée d’Art et Histoire, Genf
1993
Galerie B. Moser & Alice Oswald, Zug
1995
Galerie deinfarkt, Bern; Gallery NO, Lausanne; U-Gallery, Zürich
1996
Galerie A. Oswald, Zug
1998
Galerie Hnoss, konstepidemin, Gothenburg, Schweden
1999
Galerie Hofmatt, Sarnen
2008
Gallery RA, Amsterdam
Gruppenausstellungen (Auswahl, seit 2000)
2000
Swiss General Consulate, (Galleria Marcologno, Padua), Venedig
Objects of Desire Gallery, (Charon Kransen, N.Y.), Louisville, USA
"Kunst hautnah", Künstlerhaus, Wien
"Das geschmückte Ego - Künstlerschmuck im 20. Jahrhundert", Koningin Fabiolazaal, Antwerpen
"Alles Schmuck", Museum für Gestaltung, Zürich
"Parures d'ailleurs, Parures d'ici - Incidences, Coincidences", Musée de design et d'arts appliqués
contemporains, Lausanne
"Artist's Jewellery in Contemporary Europe: A Female Perspective?", Ilias Lalaounis Jewelry Museum,
Athens
2001
Gallery V & V, Vienna
Gallery Tereza Seabra, Lisboa
"Maskerade", Gallery RA, Amsterdam
Atelier 7ici, Fribourg/CH
Gewerbemuseum, Winterthur/Zürich
2002
Kunst RAI, Gallery RA, Amsterdam
SOFA, (Charon Kransen), New York
SOFA, (J. L. Larsen), New York
Crafts Museum, (Donna Schneier), New York
Galerie K. Fischli, Basel
"At beauty's edge", soul-stirring works, Patina gallery, Santa Fe/NM/USA
"Le bijou en Suisse au 20e siècle", Musée d'Art et d'Histoire, Genf
"Schweizer Schmuck", Schweizerisches Landesmuseum, Zürich
2003
"Recycling Design", Musée de design et d'arts appliqués contemporains, Lausanne
"Gioielli d'arte in Svizzera nel 20o secolo", Museo Vincenzo Vela, Ligornetto/CH
SOFA, Chicago
SOFA, New York
2004
"kunstSTOFFlich", Chaeslager Stans/NW/CH
"Appenzeller Frauenaufzug"", Teufen/AR/CH
SOFA, New York & Chicago
2005
"Maker - Wearer - Viewer", The Glasgow School of art, Glasgow
"Collect", V & A Museum, (mit Gallery RA, Amsterdam), London
"Swiss Art Recycling", Centro Culturale Svizzero (CCS), Mailand
"<1000", Gallery Hofmatt, Sarnen/CH
"Benefiz-Auktion", Kunsthalle, Appenzell/CH
"Hut Tragen", Villa am Aabach, Uster/CH
2006
"Collect", V & A Museum, (curated by Gallery RA, Amsterdam and Gallery so, Solothurn/CH
"Parures", Nîmes/F
SOFA, Chicago und SOFA, New York
"Kunstrai", Gallery RA, Amsterdam
"Radiant", Gallery RA, Amsterdam
"Pracht en Kraal, van Madonna tot de Masai", Tropenmuseum, Amsterdam
2007
"Collect", (curated by Gallery so, Solothurn/CH), V & A Museum, London
"SIEBERSIEBER", Gallery Hofmatt, Sarnen/CH
"Kunst - Textil", Ligerz/CH
"Hnoss-jubilee-exhibition", Röhss Museum, Gothenburg/SE
"Kunstszene Zuerich", Toni-Areal, Zurich
2008
"Collect", (curated by Gallery so, Solothurn/CH), V & A Museum, London
KunstZeughaus, Rapperswil/CH
2009
"Alternatives of Textile Jewelery", Bratislava, Prag, Vienna
"Collect", (curated by Gallery RA, Amsterdam), Saatchi-Gallery, London
"Sommersalon bei Ewa und Stefan Rotzler", Gockhausen/Zurich
"leihgabe - lisi und peter bosshard / zwischen spannteppich und deckenweiss - aus dem mikrokosmos
eines sammlerpaares
2010
"Sperrgut", KunstZeughaus, Rapperswil/CH
2011
"Neue Masche - Gestrickt, Gestickt und anders", Museum Bellerive, Zurich
Museum HAARUNDKAMM, Muemliswil/CH
"Kleiner Frühling", Agathe Nisple Station, 9050 Appenzell/Switzerland
"THE RING - jewel forever", Galleri Hnoss, Gothenburg/SE
"Open Mind", Sungkok Art Museum, Seoul
Arbeiten von Verena Sieber-Fuchs befinden sich u.a. in den folgenden Sammlungen: Schweizerische Smmlung von
angewandter Kunst, Bern; Stadt und Kanton von Zürich; Kanton von Thurgau; Kantons von Appenzell/AI/AR; Centre de cours,
Heimatwerk, Ballenberg, Brienz/Bern; Musée de l'Horlogerie, Genf; Musée des Arts Décoratifs, Lausanne; Stedelijk Museum,
Amsterdam; Kostummuseum, Den Haag; Musée des Arts Décoratifs, Paris; Kunstgewerbemuseum, Frankfurt a.M.; Röhsska
museet, Gothenburg, Schweden; ; National Museums of Scotland, Edinburgh; Musée des Arts Décoratifs, Montréal/CA ;
Museum of Arts and Design, New York; Smithonian Cooper-Hewitt, National Design Museum, Washington/DC; Fonds National
d'art contemporain, Paris; Museum für Kommunikation, Bern; Schweizerisches Landesmuseum, Zürich; Sammlung Lisi und
Peter Bosshard, Rapperswil/CH; Rotasa Foundation, Tiburon, California; V&A Museum, London; Rothschild collection, London.
Caroline Slotte
Finnland
www.carolineslotte.com
carolineslotte@hotmail.com
1975
geb. in Helsinki, Finnland
Ausbildung
1995-1998
2001-2003
2007
BA, Designskolen Kolding, Dänemark, Department of Ceramics and Glass
MA, Bergen National Academy of the Arts, Norwegen, Department. of Ceramic Art
Research fellow (PhD), Bergen National Academy of the Arts, Norwegen, Department of Ceramic Art
Einzelausstellungen (Auswahl)
2000
Terra Fragilis, Septaria Gallery, Helsinki
2001
multiple me, Artisaani Gallery, Helsinki
2003
re: presentations, Artisaani Gallery, Helsinki
2006
On grandmother’s porch, Sinne Gallery, Helsinki
2007
Beyond Blue Skies, Arabia Museum Gallery, Helsinki
2009
Biennale exhibition, Porsgrunn Art Society, Norwegen
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2003
Concept and Material, OICS Student Exhibition, Oslo
KHiB Graduation Exhibition, The West Norway Museum of Applied Art, Bergen, Norwegen
2004
Mille Fiori, Hå Gamle Prestegard, Norwegen
2005
Sommersalt2005, Gallery Ramsalt, Norwegen
2005-2006
Languages, Museum of Applied Art, Kopenhagen; London Gallery West, University of Westminister; Galerie
422, Gmunden, Österreich
2007
Tendenser, Gallery F15, Norwegen
PRESENT, Gallery Bomuldsfabriken, Norwegen
2008
Everydaylife, Gallery Norsu, Helsinki
OTTO, Vantaa Art Museum, Finnland
2009
Object Factory: The Art of Industrial Ceramics, Museum of Arts and Design, New York
Caroline Slottes Arbeiten befinden sich u. a. in den folgenden Sammlungen: The Finnish Art Society; The Victoria & Albert
Museum, London; The National Museum of Scotland , Edinburgh; The Museum of Decorative Arts, Oslo; The West Norway
Museum of Decorative Art; National Museum of Decorative Arts, Trondheim, Norwegen; The State Art Collection, Finnland; The
Pro Artibus Foundation, Finnland.
HansStofer
Royal College of Art
Department Goldsmithing, Silversmithing, Metalwork, Jewellery
Kensington Gore
London SW7 2EU
Großbritannien
hans.stofer@rca.ac.uk
www.rsc.ac.uk
1957
Ausbildung
1972-1976
1981-1984
seit 2007
Auszeichnungen
1987
1989
1992
1994
geb. in der Schweiz
Precision Engineereing, Brown Boveri Technical College Baden, Schweiz
Master in Jewellery und Design, Züricher Hochschule der Künste
Professor und Head of Department Goldmsithing, Silversmithing, Metalwork and Jewellery am Royal
College of Art in London
Preis für angewandte Künste Zürich
Schweizer Preis für angewandte Kunst
Schweizer Preis für angewandte Kunst
Herbert Hoffmann Preis
Schweizer Preis für angewandte Kunst
Ausstellungen (Auswahl, seit 2000)
2004
Raumfahrt, Galerie Raum, Bern
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Malzeit, Galerie SO, Solothurn
Schmuck macht Munter, DetailZwo, Düsseldorf
Tafel Plezier, Museum voor Hedendaagse Kunst, Hertogenbosch
Dinner 4-2, Galerie Sofie Lachaert, Tielrode, Belgien
Jerwood 2005, London
Krüge, Galerie Handwerk München
The Nomad Room, Dundacao Centro Cultural de Belem, Lisabon
Maker Wearer Viewer, Macintosh Gallery, Glasgow
Ceremony, Pump House Gallery, London
Replay, Fallery Flow London
Collect, V&A London (Galerie SO)
Koru2, South Karelia Art Museum, Lappeenranta, Finnland
Breakers, PM Museum and House, London
Collect, V&A Museum London (mit Galerie SO)
Hans Stofer’s Design Wilderness, Galerie SO, London
Re:collection (of making), Galerie Marzee, Nijmegen
Domestic Things, The HUB, Sleaford;
Hidden Treasures: Metal, The HUB, Sleaford
Domestic Things, Gallery Flow, London
Think Tank, Contemporary Applied Arts, London
Tea’s up. Contemporary Applied Arts London
Small things, Galerie Detail3, Düsseldorf
Schmuck, Internationale Handwerksmesse München
Collect, V&A, London
Ten Years Innit, Barett Marsden Gallery London
Our Objects, Mackintosh Gallery, Glasgow
Collect, Saachi Gallery, London
Tinkering with Paint, Galerie SO, Solothurn
the Revivalists, Contemporary Applied Arts, London
Rose, Galerie Rosie Jäger, Hochheim
Walk the line, Gallery SO, London
Hans Stofers Arbeiten befinden sich u.a. in den folgenden Sammlungen: V&A London; Crafts Council Collection London;
Birmingham Museums and Art Gallery; Danner Stiftung, Neue Sammlung, Pinakothek der München; Schweizerisches
Landesmuseum Zürich; Nottingham Castle Museum; The Potteries Museum, Stoke on Trent; Louis Koch Sammlung Schweiz.
Janna Syvänoja
Ehrensvärdintie 4-6 A 4
00150 Helsinki
Finnland
Tel. 00358 50 3363831
jannasyvanoja@msn.com
1960
geb. in Helsinki, Finnland
Ausbildung
1979
1982-1993
Haukilahden lukio, Final Examination
University of Industrial Arts, Helsinki – Master of Arts (Möbel und Innenausstattung)
Auszeichnungen (Auswahl)
2000-2002
The State Grant
2004
Torsten and Wanja Söderbergs Preis
2004-2008
The State Grant
2010
Stipendium der Cultural Foundation of Finland
2011
Artist of the Year by Ornamo
Einzelausstellungen (Auswahl, seit 2000)
2000
Muistelen maisemia, Taidehallin Studio, Helsinki
2002
Maalaillen – luonnon väreillä, Galleria Krista Mikkola, Helsinki
New jewellery, Scottish Gallery, Schottland
Préambules et rémanences, Institut Finlandais, Paris
Bijoux en papier recyclé, chez Johanna Gullichsen, Paris
2004
Röhsska Museet – T. and W. Söderberg prize exhibition, Gothenburg, Schweden
2005
Form/Design Center, Malmö, Schweden
2006
”...so schallt es heraus”, Antje Wiewinner, Osnabrück
Gallery Arti Orafe, Florenz
2007
Sään armoilla – sään armosta, Forum Box, Helsinki, Finland
2010
Pieces, spaces, precious places, Galerie V & V, Wien
Gruppenausstellungen (Auswahl, seit 2000)
2000
In Loco 1999 - Syklus, Flekkefjord Museum, Norwegen
Paper Worlds, Museum von Pully, Lausanne
Nature’s picnic, Jugendhall, Helsinki
Re-one, The Finnish Paper Art Gallery, Kuusankoski
Paper+Finland=Art, The Art Gallery of New Founland and Labrador/ Triangle Gallery of Visual Arts,
2003
2004
2005
2008
2009
2010
2011
Calgary, Canada
Paper Exhibition, Vanha Kappalaisentalo, Porvoo, Finnland
Papier, Gold und Silber, Galerie Für Schmuck Hilde Leiss, Hamburg
Paper + Finland = Art, Galerie Montcalme, Ottawa/ Harbourfront Centre, Toronto, Canada/Nash Gallery,
Minneapolis, USA
2. Nordic jewellery triennale, Lahti sport museum, Lahti, Finnland / Museum of Applied Arts, Tallinn, Estland
Museum of Applied Arts, Copenhagen, Denmark / Hafnarborg Kulturcenter, Hafnarborg, Island
Poetiche finlandesi, Marijke Studio, Padua (with Helena Lehtinen and Eija Mustonen)
International Artists, Gallery Materia, Scottsdale, Arizona
Ornaments from the North, Galerie Beeld & Aambeeld, Enschede
2. Nordic jewellery triennale, Sorlandets Kunstmuseum, Kristiansand, Norwegen
Vessel, Sienna Gallery, Lenox, Ma.
Meister der Moderne, Internationale Handwerksmesse, München
A Touch of Finland, Flow gallery, London / Clotworthy Arts Centre, Antrim, Ireland
Quartets In Materials, Galerie Beeld & Aambeeld, Enschede
Just Must, Estonian History Museum, Tallinn, Estland
Finnish Bitches”, Galerie Louise Smit, Amsterdam
International Paper Jewellery, the Scottish Gallery, Edinburgh
Collectables, Alternatives Gallery, Rom
Irreverent, Yerba Buena Center for the Arts, San Francisco
Finnish jewellery exhibition, Museum of Arts, Chelyabinsk, Russland
Inspiration by paper, Gallery X, Bratislava, Slovakei
Abushan-Grass to Gold, New Delhi
Finnish Designer Awards, Design Forum, Helsinki
Paper, The Gallery @ The Civic, Barnsley
Janna Syvänojas Werke werden u.a. in den folgenden Sammlungen aufbewahrt: State of Finland, Ministry of Education; CODA
Museum, Apeldoorn; The National Museum of Scotland, Edinburgh; National Museum, Oslo; Wihuri Foundation, Finnland; Art
Society of Finland; Mint Museum of Craft and Design, North Carolina; Hiko Mizuno College of Jewellery, Tokyo; The City of
Cagnes-sur-Mer, Frankreich; Malmö Art Museum, Malmö, Schweden; The City of Helsinki Art Museum; Embassy of Finland,
Ottawa, Canada; International Museum of Applied Arts, Turin; University of Iowa, Iowa City, USA; Deutsches Technikmuseum,
Berlin; The State Art Council of Sweden; Aine Art Museum, Tornio, Finnland; Sorlandets Kunstmuseum, Kristiansand,
Norwegen; Art Gallery of Western Australia, Perth, Australien; American Craft Museum, New York; Museum für Kunst und
Gewerbe, Hamburg; Kunstgewerbemuseum Berlin; The State Art Collection/Embassy of Finland, Brüssel; Badisches
Landesmuseum, Karlsruhe; Saastamoinen Foundation, Kuopio, Finnland; The Danish Museum of Decorative Art, Kopenhagen;
National Museum, Stockholm; Craft Museum of Finland, Jyväskylä, Finnland; Benno Premsela Collection, Amsterdam; Helen
Drutt Collection, The Museum of Fine Arts, Houston, Texas; Montreal Museum of Decorative Arts; Röhsska Museet,
Gothenburg, Schweden; Lars and Helena Pahlman Collection, Finnland; Museum of Applied Arts, Helsinki.
Joanne Tinker
64 St. Georges Road
Hanworth, Middlesex TW13 6RE
Großbritannien
Tel. 0044 20 88941924
jo@joannetinker.co.uk
www.joannetinker.co.uk
1969
geb. in Nottinghamshire
Ausbildung
1989
1992
Art Foundation, Jacob Kramer Art & Design College, Leeds
University of Central England, Birmingham, Silversmithing and jewellery design: BA (Hons.)
Ausstellungen (Auswahl, seit 2000)
2000
A retrospective future, Leeds Craft Centre
2001
A Search in Time; The Shipley Art Gallery, Gateshead
2004
Recycling, Contemporary Art Quilts, Uffington, Oxfordshire
2005
Recycling, Contemporary Art Quilts, Amberden Hall, Essex
2007
Royal Academy of Arts, Summer Exhibition
2008
Hampton Court Palace Flower Show
Made 08, Brighton
2009
Artistic Toys, Galerie Handwerk, München
British Contemporary Crafts, Chiswick London
2010
Origin, London
2011
Art London, Woolff Gallery
Museum of Art & Design (MAD), New York
Iris Tsante
Hesperion 72
17672 Kallithea-Athen
Griechenland
Tel. 0030 697177702827
iristsante@gmail.com
www.iris-tsante.com
1978
Ausbildung
1998-2001
2004-2008
geb. in Griechenland
MOKUME – Private Vocational Training Institute of Jewellery, Athen: Goldschmiede-Ausbildung und
Schmuckgestaltung
Gerrit Rietveld Academie, Amsterdam: Schmuckgestaltung
Ausstellungen (Auswahl)
2006
Two close ones, Museum for Art and Design Estland, Tallinn, Estland
2006, 2007
Rietveld naar the Beurs, Beurs van Berlage, Amsterdam
2008
Shall we change the weather. Graduation, Gerrit Rietveld Academie, Amsterdam
Talente op Weg, WesterGasfarbiek, Amsterdam
Nieuwe Oogst, Bart Kunst in Huis, Mijmegen
2009
Vormgevers in de oude Hortus, Universiteitsmuseum, Utrecht
Talente, Internationale Handwerksmesse München
2010
Travelling Light, Apothiki Art Center, Paros
Min Association, B-side Festival, Amsterdam
2011
On Repeat, Flow Gallery, London
SOFA Santa Fe (Charon Kransen)
Summer Festival, Galerie Slavik, Wien
Collect, Saatchi Gallery (Galerie Ra)
Object, Rotterdam
Marian van Cruchten
Dorpstraat 116
6102 TZ Echt
Niederlande
Tel. 0031 475482805
info@marionvancruchten.nl
www.marioncancruchten.nl
1960
geb. in den Niederlanden
Ausbildung
2000-2005
School of Fine Arts Maastricht, Department of Jewellery and product design
Auszeichnungen (Auswahl)
2000
Foundation Alfpons Winters
2007
Huis voor de kunsten Limburg
2010
VU Maasland
Ausstellungen (Auswahl)
2002-2005
2002-2005 Spoons, Galerie Ra, Amsterdam
2003
De geur van Rotterdam, Museum Het kruidhuis Rotterdam
Jewelleryparade Roermond
2005
Signed, Eindexamenexpositie. ABKM Maastricht
Hoezo lepels? / What do you mean spoons?, Museum Boijmans van Beuningen, Rotterdam
vers bloed, Galerie Intermezzo, Dordrecht
2006
Salon del Mobiele (designbeurs), Mailand
Einzelausstellung Forgotten memories en Revaleu, Huis voor de kunsten, Roermond
Contrast, Galerie De Andere Kant, Tonden
2007
Les Perles Gris, Mecc, Maastricht
2009
Einzelausstellung Trash, Galerie Editions, Maastricht
Il Gioiello povero / poor jewellery, Triennale Design Museum, Mailand
Uno spazio si misura, Galerie Marina Wolff, Mailand
2010
Art2C Maastricht
Machteld van Joolingen
Vierambachtsstraat 52 a
3023 AP Rotterdam
Tel. 0031 6 26504776
machteldvanjoolingen@online.nl
www.machteldvanjoolingen.nl
Ausbildung
1981-1986
1991-1996
MTS edelsmeden, Schoonhoven
Gerrit Rietveld Academie. Amsterdam
Auszeichnungen (Auswahl)
2004
Basisstipendium fonds BKVB
Nominatie NL designprijzen – vrije vormgeving & mode
2005
WCC-Europe Award 2005
2006
Projecten & Activiteiten Subsidie, Centrum Beeldende Kunst Rotterdam
2007
1e prijs New Traditional Jewellery
2008
2009
Bijdrage werkbudget, fonds BKVB
Nominatie European Prize for Applied Arts
Einzelausstellungen (Auswahl)
2008
ZT, Kunstuitleen Nieuwegein
2010
Fragnamenten, Beyond Fashion, Antwerpen
2011
‘it’s only temporary’, Galerie Louise Smit, Amsterdam
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2007
Sofa New York, Charon Kransen Arts, New York
Kunstkoppen, Hal4, Rotterdam
New Traditional Jewellery, RAI, Amsterdam
2008
Touching warms the Art, Museum for Cont. art, Oregon
Europese Sieraad Triënnale, Site des Anciens abattoirs, Mons
Art & designfair, Charon Kransen Arts, New York
Triennale européenne, Galerie ViceVersa, Lausanne
2009
Buttons, Historisch Museum, Rotterdam
Inhorgenta, Messe München, München
Auf Vorrat, Projectspace Görres10, München
Design Competition RM, Dutch Design Week, Eindhoven
Sofa New York, Charon Kransen Arts, New York
WCC-Europe Award from 1992 until now, Unique, Karlsruhe
Lingam, Konstfack, Stockholm
European Prize for Applied Arts, Site des Anciens abattoirs, Mons
Ugly Objects, Openbare Bibliotheek Amsterdam
2010
Lingam, Museum het Catharijneconvent, Utrecht
Object, Galerie Louise Smit, Rotterdam
Miami International Art Fair, Charon Kransen Arts, Miami, Florida
Art Palm Beach, Charon Kransen Arts, Palm Beach, Florida
Extreme Beauty, Glassell School of Art, Houston
Schmuck 2010, Internationale Handwerksmesse München
Collect, Saatchi Gallery, Galerie Louise Smit, London
I care a lot, M.E. portable discussion, Schmuckdenken, Idar Oberstein; Platina, Stockholm; Paricula,
Fashion Ahoy!, Maritiem Museum, Rotterdam
In Stock, Taiwan Designers Week ’10, Taipei
2011
Sofa New York, Charon Kransen Arts, New York
Op Vorraad, Lloyd Hotel, Amsterdam
Die Werke von Machteld van Joolingen befinden sich u.a. in den folgenden Sammlungen:Historisch Museum Rotterdam;
Museum for Contemporary Art, Oregon; Privatsammlungen in den Niederlanden, Deutschland, Spanien, Belgien und den USA.
Erna van Sambeek
Bellamystraat 77
1053 BH Amsterdam
Niederlande
Tel. 0031 681057055
e.sambeek5@upcmail.nl
www.ernavansambeek.nl
1956
geb. in Texel, Niederlande
Ausbildung
1984-1986
1987-1990
Art school Churchill, Victoria, Australia
Gerrit Rietveld Academy, Amsterdam
Auszeichnungen (Auswahl)
2000
2nd Prize, International Betonac Award, Belgien
2006
Queen Fabiola’s Grand Prix 2006, Belgien
Ausstellungen (Auswahl)
2000
Connections, Betonac, St Truiden, Belgien
2001
Attraction, Rauma, Finland
2002
International Lace Biennial – Contemporary Art, Brüssel, Belgien
Gallery Phoebus, Rotterdam
4th International Paper Triennial, Charmey, Schweiz
2003
Fiber art International, Pittsburgh, PA
11xSculpture, Westergasfabriek, Amsterdam
Flexible 4: Identities, Manchester
2004
International Lace Biennial – Contemporary Art, Brüssel
2005
Old and new make amends, Museum of Antiques, Texel
2006
International Lace Biennial – Contemporary Art, Brüssel
2007
Outrageous Lace and Subversive Knitting, MAD Museum, New York
2009
Rijswijk Textile Biennial, Museum Rijswijk, Rijswijk
Erna van Smabeeks Arbeiten befinden sich u.a. in den folgenden Sammlungen: Stichting Beeldende Kunst Amsterdam,
Gemeente Den Haag und in zahlreichen Privatsammlungen.
Paul Villinski
9-01 44th drive, 3c
Long Island City, NY 11101
USA
paul@paulvillinski.com
www.paulvillinski.com
1960
geb. in York, Maine, USA
Ausbildung
1974-1976
1980-1982
1984
Phillips Exeter Academy, Exeter, NH
Massachusetts College of Art, Boston, MA
BFA, Cooper Union for the Advancement of Science and Art
Auszeichnungen (Auswahl)
2009
Artist in Residence: Serenbe Institute, Chattahoochee Hills, GA
Ausstellungen (Auswahl)
2006
Einzelausstellung Wishful Thinking, Scope New York Art Fair, Morgan Lehman Gallery, New York
2007
Einzelausstellung Metamorphosis, Morgan Lehmann Gallery, New York
New and Used, Bradbury Gallery, Arkansas State Universitym Jonesboro, AR
Pricked: Extreme Embroidery, The Museum of Art and Design, NY
2008
Flocks and Ffeathers: Birds in Science, Culture and Art, Everhart museum, Scranton, PA
FULL Circle. Recycled into Art, Arizona Museum of Youth, Mesa, AZ
Prospect.1, New Orleans Biennial, New Orleans, LA
Second Lives: Remixing the Ordinary, Museum for Arts and Design, New York
Summer Journeys, Summer Dreams, Pentimenti Gallery, Philadelphia
Waste Not, Want Not, Socrates Sculpture Park, Long Island, NY
2009
Einzelausstellung Emergency Response Studio, Rice University Art Gallery, Houston
The Narrative Thread, Lyons Weir Ortt Gallerym New York
2010
Einzelausstellung Glidepath, Jonathan Ferrara Gallery, New Orleans, LA
2011
Einzelausstellung Passage, Morgan Lehman Gallery, New York
Die Arbeiten von Paul Villinski befinden sich u. a. in den folgenden Sammlungen:Arkansas State University, Jonesboro, AR;
Museum of Arts and Design, New York; New Orleans Museum of Art and Design, New York; Virginia Museum of Fine Art,
Richmond, VA.
Arnout Visser
Alexanderstraat 31-33
6812 BC Arnhem
Niederlande
Tel. 0031 26 4429046
info@arnoutvisser.com
www.arnoutvisser.com
1962
geb. in den Niederlanden
Ausbildung
1984-1989
1990
2004
Kunsthochschule; Arnhem
Abschluss an der Domus Akademie in Mailand
Rotterdam Design Award für das Projekt Bush Glass
Arnout Visser arbeitet als selbständiger Designer in einer vielen Bereichen, darunter Möbel, Geschirr und Graphik, und in einer
Vielzahl von Materialien wie Glas, Keramik, Kunststoff, Metall. Seine Arbeiten sind mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und
vielfach ausgestellt worden.
Luzia Vogt
Hammerstr. 178
4057 Basel
Schweiz
Tel. 0041 61 6810440
info@luziavogt.ch
www.luziavogt.ch
1971
geb. in der Schweiz
Ausbildung
1991-1992
1992-1996
2000-2004
Art school Churchill, Victoria, Australia
Gerrit Rietveld Academy, Amsterdam
Fachklasse für Schmuck und Gerät, HFG Pforzheim
2002-2003
2003
2004
Austauschsemester, Nova Scotia College of Art and Design (NSCAD), Halifax, Kanada
Praktikum in fünf Silberschmiedewerkstätten, Tokyo, Japan
Diplom als Schmuck- und Gerätdesignerin FH, Hochschule für Gestaltung (HFG) Pforzheim, Deutschland
Auszeichnungen (Auswahl)
2004
1. Preis, formforum Schweiz, Preis der Jury
Anerkennung, Bertha Heraeus und Kathinka Platzhoff Stiftung, Hanau, Deutschland
2005
Eidgenössischer Preis für Design, Schweiz
Innovationspreis, Inhorgenta Europe 2005, Preis der Internationalen Jury, München
2006
Artist in residence, Idar Oberstein
2008
1. Preis, Blickfang 2008, mit Natalie Luder und Stephanie Hensle, Zürich
Ausstellungen (Auswahl)
2005
SOFA CHICAGO
Eidgenössischer Förderpreis für Design, mudac (Musée de design et d’arts appliqués contemporains)
DesignLabor, Gewerbemuseum, Winterthur
Incorporer, Biennale Nîmes, Musée des Beaux Arts, Nîmes, Frankreich
FOOL’S GOLD, International Jewellery Exhibition, The Embassy Gallery, Edinburgh
Designers Avenue, Inhorgenta Europe 2005, München
2006
Natalie Luder, Luzia Vogt, Galerie Noël Guyomarc‘h, Montréal, Canada
Schmuck 2006, Internationale Handwerksmesse (IHM), München und Museum of Arts and Design, NY
SOFA NEW YORK
Collect 2006, Victoria & Albert Museum, London
Designers Avenue, Inhorgenta Europe 2006, München
2007
Enter Platina Jewellery, Galerie Platina, Stockholm
15. Silbertriennale, Deutsches Goldschmiedehaus, Hanau
Designers Avenue, Inhorgenta Europe 2007, München
2008
Luzia Vogt, Idylle, Einzelausstellung, Galerie Beatrice Lang, Bern
de main à main, Musée de Design et d’Arts Appliqués Contemporains (mudac), Lausanne
Melange, Galerie SO, Solothurn
Internationale Schmucktriennale, Mons, Belgien
2009
op voorraad, Huisrechts, Amsterdam
Instant Idylle, Einzelausstellung, Galerie Noosphere, Basel
Lingam, Vita Havet, Konstfack, Stockholm
Porzellan - Weisses Gold, Museum Bellerive, Zürich
Near and Far, Miten niin kaukaa, Museum of Cultures, Helsinki
2010
handmade, Galerie Reverso, Lissabon, Portugal
Steinbeisser, Lissabon, Portugal
Un peu de terre sur la peau, Fondation Bernardaud, Limoges, Frankreich
In stock Taipei, Taiwan Designers’ Week, Taipei, Taiwan
Walking the Gray Area, Galeria Emilia Cohen, Mexico City, Mexico
The Art to Wear, Galerie Von Bartha, Basel
The Box, Galerie Maurer-Zilioli zu Gast im Reillplast, München
Lingam, Museum Catharijneconvent, Utrecht, Niederlande
2011
Design Miami, Galerie Ornamentum, Basel
op voorraad, Lloyd Hotel, Amsterdam, Niederlande
Friedrich Becker Preis, Deutsches Goldschmiedehaus Hanau
16. internationale Silbertriennale, Goldschmiedehaus Hanau, Museum Huelsmann
Luzia Vogt, Ramstein Optik, Basel
Luzia Vogts Arbeiten sind u.a. in den folgenden Sammlungen vertreten: mudac, Musée de Design et d’Arts Appliqués
Contemporains, Lausanne; Galerie Marzee, Nijmegen, Niederlande; Schweizerisches Landesmuseum, Zürich; Städtische
Sammlung Idar-Oberstein.
Glasfachschule Zwiesel
Fachschulstr. 15-19
94227 Zwiesel
Tel. 09922 8444-0
info@glasfachschule-zwiesel.de
www.glasfachschule-zwiesel.com
Geschichte
1904
1905
1906
1910
1912
1922
1926
1927
Gründung der Glasfachschule Zwiesel mit dem Bildhauer und Maler Johann Sebastian Schmid als Direktor
(bis 1909). Als Vorbild für die Lehrpläne dienten diejenigen der Glasfachschulen in Haida und Steinschönau
(Nordböhmen)
Ausstattung der Leichenhalle auf dem zentralen Friedhof durch Schmid und den Holzbildhauer und Lehrer
Föcker
Teilnahme an der Bayerischen Jubiläums-Landesausstellung in Nürnberg
Berufung von Bruno Mauder, dem kunstgewerblichen Zeichner, zum Direktor
(bis zu seinem Tod 1948)
Gewerbeschau in München
Gründung der Gesellschaft „Freunde der Glasfachschule“
Erweiterung der Schulgebäude
Die Schulgebäude werden Besitz des bayerischen Staates. Der offizielle Name der Schule lautet:
Staatliche Fachschule für Glasindustrie und Holzschnitzerei (die Schnitzerei-Abteilung wird 1953
1937
1940
1944
1952
1953
1955
1956
1958
1959
1965
1974
1984
1986
1990
1993
1995
1997
2000
2001
geschlossen)
Ehrendiplom auf der Pariser Weltausstellung für die gezeigten Glasarbeiten
Diplom auf der Triennale in Mailand
Gründung der Abteilung für Glasapparatebau mit Georg Hackl als Leiter
Stephan Erdös wird zum Direktor ernannt (bis 1956)
Bau der Lehr- und Versuchsglashütte wird begonnen; Eröffnung 1955;
Inbetriebnahme 1957 mit dem Glasmachermeister Josef Rankl (bis 1974)
Medaillen auf der Triennale in Mailand
Max Gangkofner wird Leiter der Schule (bis 1984)
Teilnahme an der Weltausstellung in Brüssel mit gegossenen farbigen Gläsern
Werkformausstellung der Glasfachschule in der Münchner Handwerkskammer
Beginn der Ingenieurausbildung
Umbenennung in „Staatliches Berufsbildungszentrum für Glas“ mit der Technikerschule, der
Berufsfachschule für Glas und der Berufsschule für Glasberufe und optische Industrieberufe
Bernhard Schlagemann wird Leiter der Schule (bis 1996)
erste Teilnahme an der Glasstec-Düsseldorf
Partnerschaft mit der Mosaikschule in Spilimbergo, Italien
Ausstellungen im Bundeskanzleramt in Bonn, in Triest und im Bayerischen Wirtschaftsministerium
Erweiterungsbauten der Schule begonnen, Eröffnung 1997
Ausstellung in der Galerie Handwerk München
Hans Wudy wird zum Schulleiter berufen. Er ist in Zwiesel geboren und wurde an
der Glasfachschule zum Glasgestalter ausgebildet. 1977 bis 1982 studierte er an
der Fachhochschule München und machte sich anschließend als Industriedesigner selbständig.
Heim und Handwerk, München
Internationale Handwerksmesse München
Impressum:
Broschüre der Galerie Handwerk, Handwerkskammer für München und Oberbayern, München
anläßlich der Ausstellung „Verwandlungen – Metamorphosen“ vom 19. Oktober bis 19. November 2011
Text: Michaela Braesel
Zitate (wenn nicht anders vermerkt) und Photos von den betreffenden Künstlern
München 2011